Im Profil

82 Migration und Integration
Deutsche Minderheiten
im Ausland
Den deutschen Minderheiten in den Staaten Mittelund
Osteuropas sowie in den Nachfolgestaaten
der ehemaligen Sowjetunion gehören heute noch
schätzungsweise 1,4 Millionen Menschen an.
Ihre Lage hat sich nach dem Zusammenbruch der
Sowjetunion in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich
entwickelt.
Die Angehörigen deutscher Minderheiten, die in
ihrem Herkunftsland bleiben möchten, werden von
der Bundesregierung insbesondere durch finanzielle
Hilfen unterstützt. Die Programme umfassen Förderungen
auf kulturellem, sprachlichem, sozialem,
medizinischem und wirtschaftlichem Gebiet.
Die Bundesregierung unterstützt in den einzelnen
Siedlungsgebieten verschiedenste Projekte und ist
dadurch ein verlässlicher Partner der deutschen Minderheiten
in diesen Regionen. In enger Abstimmung
mit den führenden Vertretern der deutschen Minderheiten
und den jeweiligen Regierungen erarbeitet
die Bundesregierung gezielte Hilfsmaßnahmen.
Dadurch soll es den Angehörigen der deutschen Minderheiten
ermöglicht werden, ihre kulturelle Identität
zu wahren und zu entfalten. Das Bundesministerium
des Innern konzentriert sich dabei besonders auf
nachhaltige Förderbereiche.
Hierzu zählen:
• gemeinschaftsfördernde Maßnahmen in Begegnungszentren
und -stätten,
• außerschulischer Sprachunterricht (vor allem in
Russland und Kasachstan),
• Wirtschaftshilfen für kleinere und mittlere Betriebe,
insbesondere in Mittelost- und Südosteuropa.