Madaus AG (689k) - Portal Schule Wirtschaft
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Seite 2<br />
<strong>Madaus</strong> <strong>AG</strong> Vollmer: KIS Köln<br />
Kopiervorlage 1<br />
<strong>Madaus</strong> <strong>AG</strong> - Arzneimittel aus Köln Merheim<br />
Arzneimittel aus Naturstoffen – seit 3 Generationen<br />
„made by <strong>Madaus</strong>“.<br />
Im Osten Kölns, auf halbem Weg nach Bensberg,<br />
ist seit 1948 das Pharma-Unternehmen <strong>Madaus</strong> angesiedelt.<br />
Die Produktions- und Verwaltungsgebäude<br />
der Unternehmenszentrale findest du dort,<br />
wo die Ostmerheimer Straße die Olpener Straße im<br />
Kölner Stadtteil Merheim kreuzt. Du mußt aber etwas<br />
suchen, weil das Unternehmen nicht direkt von<br />
der Hauptstraße zu erkennen ist.<br />
Wie <strong>Madaus</strong> dorthin gekommen ist, ist schnell erzählt:<br />
Ursprünglich 1919 in Bonn von den Brüdern<br />
Friedemund, Dr. Gerhard und Hans <strong>Madaus</strong> gegründet,<br />
mußte das junge Unternehmen schon 1921<br />
wegen der Zollgrenzen während der Rheinlandbesetzung<br />
nach Sachsen ausweichen. Dort entwikkelte<br />
sich die Firma <strong>Madaus</strong> zu einem Experten für<br />
Arzneimittel aus Naturstoffen. Nach dem 2. Weltkrieg<br />
wurde das Unternehmen demontiert und enteignet;<br />
aber bereits 1947 begann man mit dem Wiederaufbau<br />
in Köln-Merheim. Die Gründersöhne Dr.<br />
Rolf, Dr. Udo und Dr. John-Werner <strong>Madaus</strong> traten in den Jahren<br />
1953-59 in das Unternehmen ein und setzten die Arbeit ihrer Väter<br />
fort: Erforschung, Herstellung und Vertrieb von Arzneimitteln<br />
aus Naturstoffen. Seit 1992 ist nun mit Dr. Andreas <strong>Madaus</strong> auch<br />
die dritte Generation der Familie im Unternehmen vertreten. Einen<br />
Großteil der Arzneimittelherstellung hat man mittlerweile in die<br />
1994 neuerbauten Produktionshallen in Troisdorf ausgelagert.<br />
Arzneimittel „made by <strong>Madaus</strong>“ werden inzwischen weit über die<br />
nationalen Grenzen hinaus verkauft, auch produziert und erforscht:<br />
Tochtergesellschaften z.B. in Belgien, Frankreich, Spanien<br />
und Portugal, Joint-Ventures in Brasilien, Italien, Südafrika<br />
und den USA, Niederlassungen etwa in China, Ägypten und in<br />
den Golfstaaten belegen die Internationalität des Unternehmens.<br />
Die Firmengebäude sind eingebettet in eine parkähnliche Landschaft<br />
So erwirtschaftete die <strong>Madaus</strong> <strong>AG</strong> (Deutschland und Export)<br />
1995 einen Gesamtumsatz von 287 Millionen DM.<br />
<strong>Madaus</strong> konzentriert sich insbesondere auf die medikamentöse<br />
Behandlung von Leber-, Magen- und Darmerkrankungen, Erkrankungen<br />
der Nieren und der Harnwege und auf den Einsatz<br />
von Natursubstanzen zur Stärkung der körpereigenen Abwehr.<br />
Die Präparate „Echinacin“ (bei Erkältungen) und „Agiolax“ (bei<br />
Verstopfungen) sind in der Selbstbehandlung echte „Klassiker“<br />
geworden. Von dem pflanzlichen Granulat Agiolax werden täglich<br />
12-16 Tonnen hergestellt. Das Produkt ist in unterschiedlichen<br />
Zusammensetzungen und unter mehreren Markennamen in<br />
vielen Ländern, selbst in Japan und in den USA in den Apotheken<br />
erhältlich.<br />
Das Leid mit der Verstopfung<br />
Wer glaubt, Verdauungsprobleme seien eine Erscheinung unserer<br />
Tage, der irrt. Bereits die alten Ägypter und Griechen litten<br />
unter Verstopfungen und kannten verschiedene Mittel und Verfahren,<br />
um gegen dieses drückende Gefühl vorzugehen. So benutzten<br />
die Ägypter Magnesiumsalze und Rizinusöl, die auch<br />
heute noch verwendet werden - mit durchschlagender Wirkung,<br />
wie Komiker in manchen Filmen zu unserer Belustigung darzustellen<br />
vermögen.<br />
Im Mittelalter begannen Ärzte, die Pein der Verstopfung durch<br />
Einläufe in den After zu lindern. Vielleicht hat ihnen dabei die<br />
antike Legende des Vogels Ibis als Vorbild gedient, dem nachgesagt<br />
wurde, er könne sich mit seinem langen Schnabel Wasser in<br />
den After einflößen, um seine Verdauungsprobleme zu bekämpfen.<br />
Zum Ausspülen des Dickdarms bedienten sich die Ärzte<br />
damals einer Blase mit einer daran befestigten Röhre. Im Barock<br />
wurde diese Vorrichtung durch die Klistierspitze ersetzt. Die<br />
Prozedur des Einlaufes mit dem sogenannten Klistier wird in dem<br />
nebenstehenden Holzschnitt dargestellt.<br />
Holzschnitt eines unbekannten Meisters um 1550 mit der Anwendung<br />
eines Klistiers bei einem Verstopfungspatienten<br />
Aufgaben<br />
1. Was glaubst du, welche Ursachen eine Verstopfung hat? Nenne einige Gründe.<br />
2. Was kann man gegen Verstopfung unternehmen?