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Madaus AG (689k) - Portal Schule Wirtschaft

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Seite 4<br />

<strong>Madaus</strong> <strong>AG</strong> Vollmer: KIS Köln<br />

Kopiervorlage 13<br />

Ballaststoffe helfen gegen Verstopfung<br />

Was sind eigentlich Ballaststoffe?<br />

Der Name „Ballaststoffe“ ist irreführend. Da diese Stoffe durch<br />

menschliche Enzyme nicht verdaut werden können, glaubte man<br />

früher, daß sie für den Menschen wertlos seien und bezeichnete<br />

sie daher als „Ballast“. Heute weiß man, daß sie als Füll- und<br />

Quellstoffe für die Auslösung der Dickdarmperistaltik sehr<br />

wichtig sind.<br />

Ballaststoffe sind ein Teil der pflanzlichen Nahrung. Hier kommen<br />

sie vor allem in den Zellwänden der Pflanzen vor. Diese<br />

bestehen aus einer Grundsubstanz, den Quellstoffen wie z.B.<br />

Pektin, in die Fasern wie z.B. Zellulose eingelagert werden. Die<br />

im menschlichen Darm lebenden Bakterien können mit ihren<br />

Enzymen vorwiegend die Quellstoffe abbauen, die Faserstoffe<br />

dagegen wesentlich schlechter.<br />

Reich an Ballaststoffen sind auch Getreidekörner. In ihnen sind<br />

diese aber nicht gleichmäßig verteilt. Der überwiegende Teil der<br />

Ballaststoffe befindet sich in der äußersten Schale (z.B. Weizenkleie)<br />

während der Rest des Samenkornes nahezu frei davon<br />

ist.<br />

Die Gesamtballaststoffe kann man in lösliche Ballaststoffe<br />

(Quellstoffe) und unlösliche Ballaststoffe (Füllstoffe) unterteilen.<br />

Zu den löslichen Ballaststoffen gehört z.B. das Pektin.<br />

Zu den unlöslichen Ballaststoffen dagegen gehören die Zellulose<br />

und auch die verholzten Zellbestandteile der Sträucher und<br />

Bäume.<br />

Ballaststoffe erleichtern das „Geschäft“<br />

Aufgrund ihrer Eigenschaften als Quell- und Füllstoffe können<br />

Ballaststoffe die Darmwand dehnen und die Peristaltik auslösen<br />

wodurch sich die Darmpassage beschleunigt. Das Volumen und<br />

der Flüssigkeitsgehalt des Stuhls werden erhöht.<br />

Eine optimale Wirkung erhält man aber nur, wenn man lösliche<br />

und unlösliche Ballaststoffe in der richtigen Mischung zu sich<br />

nimmt.<br />

Lösliche Ballaststoffe haben ein hohes Wasserbindevermögen,<br />

quellen daher stark und schnell auf, sind jedoch im allgemeinen<br />

leichter im Dickdarm abbaubar als unlösliche Ballaststoffe.<br />

Unlösliche Ballaststoffe binden kein oder nur wenig Wasser,<br />

quellen also nur langsam und werden kaum im Dickdarm verdaut.<br />

Sie tragen aber durch ihren Partikelcharakter zur mechanischen<br />

Anregung der Darmperistaltik bei.<br />

Ballaststoffgehalte verschiedener Lebensmittel (g/100 g)<br />

Weizenmehl (Typ 405) 4,0<br />

Weizenmischbrot 3,4 - 4,9<br />

Roggenmehl (Typ 815) 6,5<br />

Roggenmischbrot 4,0 - 5,8<br />

Roggenvollkornbrot 6,5 - 9,0<br />

Roggenflocken 11,2-11,6<br />

Aufgabe<br />

1. Warum haben Roggenvollkornbrot und Roggenflocken<br />

mehr Ballaststoffe als Roggenmehl und Weißbrot?<br />

Aufgabe<br />

2. Nähme man nur schnellwirkende Ballaststoffe wie Pektin<br />

zu sich, so würde die Quellung schon im Magen einsetzen.<br />

Das Ergebnis wäre ein Völlegefühl. Im Dickdarm<br />

angekommen, würde das Pektin seine Wirkung verlieren.<br />

Erkläre diese Tatsache!<br />

Ballaststoffe aus der Apotheke<br />

Zur Bekämpfung von Verstopfungen bietet die Pharmazeutische<br />

Industrie ein breites Spektrum an Präparaten an. Bei <strong>Madaus</strong><br />

wird u.a. ein Präparat mit dem Namen „Agiolax Ballast pur“<br />

hergestellt und vertrieben. Es handelt sich hierbei um ein rein<br />

pflanzliches Heilmittel, das aus Samen und Samenschalen einer<br />

in Indien beheimateten Pflanze hergestellt wird. Diese Pflanze,<br />

die mit wissenschaftlichem Namen Plantago ovata heißt, ist eng<br />

verwandt mit dem in Deutschland weit verbreiteten Breit-Wegerich,<br />

den du z.B. sehr häufig an Wegesrändern finden kannst.<br />

Das besondere an den Samen des indischen Wegerichs ist der<br />

hohe Ballaststoffgehalt, der 70-86 % des Samens ausmacht.<br />

In Agiolax Ballast pur werden Samen und Samenschalen so<br />

gemischt, daß lösliche und unlösliche Ballaststoffe im Verhältnis<br />

40:60 vorkommen. Dieses Verhältnis verursacht eine optimale<br />

Quellung im Dickdarm.<br />

Ballaststoffgehalte (Angaben in g/100g)<br />

Plantago ovata Samen (Indischer Wegerich) 70 - 86<br />

Plantago ovata Samenschalen 91 - 95<br />

Weizenkleie 50 - 56<br />

Plantago ovata; Pflanze, Samen, Samenschalen

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