Amt für Jugend, Soziales und Wohnen Januar 2009 - Brandenburg ...
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<strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Jugend</strong>, <strong>Soziales</strong> <strong>und</strong> <strong>Wohnen</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2009</strong><br />
<strong>Jugend</strong>förderplan der Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der Havel <strong>für</strong> den Zeitraum<br />
<strong>2009</strong> bis 2012 - Fortschreibung<br />
Beschluss der Stadtverordnetenversammlung 030/<strong>2009</strong> vom 25. März <strong>2009</strong><br />
Beschlusstext:<br />
Die Stadtverordnetenversammlung beschließt den „<strong>Jugend</strong>förderplan der Stadt <strong>Brandenburg</strong><br />
an der Havel <strong>für</strong> den Zeitraum <strong>2009</strong> bis 2012“ <strong>und</strong> beauftragt die Verwaltung, diesen umzusetzen.“<br />
Gliederung:<br />
Abkürzungsverzeichnis ....................................................................................................... 2<br />
1. Vorbemerkungen ............................................................................................................ 3<br />
2. Umsetzung des <strong>Jugend</strong>förderplanes im Jahr 2008 ....................................................... 3<br />
3. Ausgangssituation <strong>für</strong> den <strong>Jugend</strong>förderplan <strong>2009</strong> bis 2012 ..................................... 15<br />
3.1. Junge Menschen in <strong>Brandenburg</strong> an der Havel - Bevölkerungsentwicklung ........... 15<br />
3.2. Bestand an Einrichtungen <strong>und</strong> Angeboten der <strong>Jugend</strong>förderung in <strong>Brandenburg</strong> an<br />
der Havel gem. <strong>Jugend</strong>förderplan der Stadt 2008 bis 2011 ........................................... 17<br />
4. Bedarf <strong>für</strong> <strong>Jugend</strong>förderung in <strong>Brandenburg</strong> an der Havel <strong>2009</strong> bis 2012 - bezüglich<br />
der Leistungen <strong>Jugend</strong>arbeit, <strong>Jugend</strong>sozialarbeit, <strong>Jugend</strong>verbandsarbeit <strong>und</strong><br />
erzieherischer Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>schutz ........................................................................ 17<br />
Weitere Angebote neben dem nach <strong>Jugend</strong>förderplan anerkannten Bedarf .................. 19<br />
5. Maßnahmeplanung <strong>und</strong> Handlungsschritte ................................................................. 19<br />
Anlagen ............................................................................................................................. 23<br />
1
Abkürzungsverzeichnis<br />
AGKJHG Erstes Gesetz zur Ausführung des Achten Buches Sozialgesetzbuch –<br />
Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>hilfe<br />
CVJM<br />
DGB<br />
ESF<br />
HdO<br />
KiJu<br />
SG<br />
SGB VIII<br />
SJD<br />
SVV<br />
VbE<br />
VHS-Bildungswerk<br />
GmbH<br />
Christlicher Verein Junger Menschen<br />
Deutscher Gewerkschaftsb<strong>und</strong><br />
Europäischer Sozialfond<br />
Haus der Offiziere (Multifunktionales <strong>Jugend</strong>haus in Trägerschaft des<br />
<strong>Jugend</strong>kulturfabrik e. V.)<br />
Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>freizeitclub (in Trägerschaft des Humanistischen<br />
Regionalverbandes <strong>Brandenburg</strong>/ Belzig e. V.)<br />
Sachgebiet (des <strong>Amt</strong>es <strong>für</strong> <strong>Jugend</strong>, <strong>Soziales</strong> <strong>und</strong> <strong>Wohnen</strong>)<br />
Sozialgesetzbuch Achtes Buch<br />
Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>hilfe<br />
Sozialistische <strong>Jugend</strong> Deutschlands<br />
Stadtverordnetenversammlung<br />
Vollbeschäftigteneinheit<br />
Volkshochschul-Bildungswerk <strong>für</strong> <strong>Brandenburg</strong> <strong>und</strong> Berlin GmbH<br />
.<br />
2
1. Vorbemerkungen<br />
Jährlich erstellt die Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der Havel gem. § 26 AGKJHG den <strong>Jugend</strong>förderplan.<br />
Sie beschreibt darin einerseits den jugendhilfeplanerisch definierten Bedarf 1 im Bereich<br />
der <strong>Jugend</strong>förderung 2 <strong>für</strong> einen Zeitumfang von insgesamt 4 Jahren sowie die finanziellen<br />
Mittel, die die Stadt zur Befriedigung der Bedarfe aufwenden wird.<br />
Unter „<strong>Jugend</strong>förderung“ werden in diesem Sinne alle Einrichtungen <strong>und</strong> Angebote verstanden,<br />
die im gesetzlichen Rahmen der §§ 11 bis 14 SGB VIII stattfinden.<br />
Der <strong>Jugend</strong>förderplan der Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der Havel <strong>2009</strong> bis 2012 versteht sich als<br />
Fortschreibung des <strong>Jugend</strong>förderplans 2008 bis 2011 (Beschluss der SVV 001/ 2008) <strong>und</strong><br />
nimmt, insbesondere hinsichtlich der mittelfristigen Zielstellung Bezug auf den des Jahres<br />
2006 bis <strong>2009</strong> (Beschluss der SVV 296/ 2005).<br />
Er stellt die demografische Entwicklung bezüglich der Zielgruppen der Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>arbeit<br />
in der Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der Havel dar <strong>und</strong> benennt den Bestand, den Bedarf sowie<br />
die notwendigen finanziellen Aufwendungen zur Deckung des Bedarfes .<br />
Der wesentliche inhaltliche Schwerpunkt der Förderung liegt weiterhin auf Angeboten, die<br />
darauf ausgerichtet sind, Bildungschancen junger Menschen zu unterstützen<br />
2. Umsetzung des <strong>Jugend</strong>förderplanes im Jahr 2008<br />
Die Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der Havel erhält seit Jahren eine stabile Angebotsstruktur.<br />
Jungen Menschen wird damit eine Vielzahl von Angeboten zur Verfügung gestellt, welche<br />
ihre Entwicklung fördern, an ihre Interessen anknüpfen, ihnen Möglichkeiten zur Mitbestimmung<br />
geben <strong>und</strong> sie anregen, sich sozial zu engagieren.<br />
2.1. Die Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der Havel schafft, bzw. erhält flächendeckend Angebote<br />
im Bereich der <strong>Jugend</strong>förderung<br />
Zur flächendeckenden Angebotsunterbreitung wurden im Jahr 2008 nachfolgend genannte<br />
Angebote unterhalten, bzw. gefördert:<br />
2.1.1. Angebote in Einrichtungen Stadtgebiet gesamt:<br />
Stadtteile Angebote Trägerschaft<br />
Görden<br />
Hohenstücken Club am Turm Träger der freien <strong>Jugend</strong>hilfe<br />
Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>freizeitclub<br />
dto.<br />
KiJu<br />
Innenstadt cafe contact dto.<br />
Kirchmöser<br />
Plaue<br />
Wichernhaus, <strong>Jugend</strong>raum<br />
Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>kunstgalerie<br />
„Sonnensegel“<br />
„Die Stube“ im Mehrgenerationenhaus<br />
dto.<br />
dto.<br />
dto.<br />
1 vgl. Begriffskatalog<br />
2 vgl. Begriffskatalog<br />
3
Stadtteile Angebote Trägerschaft<br />
Nord<br />
Ring<br />
Walzwerksiedlung<br />
Freizeiteinrichtung Guts-<br />
Muthsstraße<br />
Soziokulturelles <strong>Jugend</strong>zentrum<br />
„Haus der Offiziere“<br />
Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>freizeittreff<br />
Wildo 19<br />
Info- <strong>und</strong> Beratungsstelle<br />
Station junger Techniker <strong>und</strong><br />
Naturforscher<br />
Freizeittreff am Neuendorfer<br />
Sand<br />
Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der<br />
Havel<br />
Träger der freien <strong>Jugend</strong>hilfe<br />
dto.<br />
dto.<br />
Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der<br />
Havel<br />
dto.<br />
Andere <strong>Jugend</strong>club Schmerzke Freizeitverein Schmerzke<br />
e.V.<br />
<strong>Jugend</strong>club Göttin<br />
<strong>Jugend</strong>club Göttin e.V.<br />
2.1.2. Angebote in Einrichtungen nach Stadtteilen :<br />
Stadtteil Innenstadt<br />
Träger/<br />
Einrichtung/<br />
Adresse<br />
Evangelischer<br />
Kirchenkreis <strong>Brandenburg</strong><br />
an der<br />
Havel<br />
<strong>Jugend</strong>haus<br />
„cafe contact“<br />
Domlinden 23<br />
14776 BRB<br />
CVJM <strong>Brandenburg</strong><br />
a. d. Havel<br />
e.V.<br />
Freizeitangebot<br />
im Wichernhaus<br />
Hauptstraße 66<br />
Zielgruppe/Beschreibung<br />
des Angebotes<br />
Kinder, <strong>Jugend</strong>liche <strong>und</strong> junge<br />
Erwachsene<br />
- Lebens- u. Orientierungshilfe<br />
<strong>für</strong> junge Menschen<br />
-„Offene Tür“ Angebot<br />
- soziale Einzelbegleitung<br />
- Kultur- u. Gesprächsangebote<br />
- Freizeitprojekte u.- Fahrten<br />
- Bandarbeit<br />
- Freizeit- u. Keramikwerkstatt<br />
- Bewerbungstraining<br />
- Computerworkshops<br />
- Sportangebote<br />
- Diskotheken<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Donnerstag<br />
15.00 - 21.00 Uhr<br />
Freitag 15.00 - 20.00 Uhr<br />
Sonntag 15.00 - 21.00 Uhr<br />
Kinder, <strong>Jugend</strong>liche <strong>und</strong><br />
junge Erwachsene Menschen<br />
im Alter von 10 bis 21 Jahren<br />
- offenes <strong>Jugend</strong>cafe mit<br />
Internetcafe <strong>und</strong> thematischen<br />
Angeboten<br />
- Junge-Erwachsenen-Treff<br />
geförderte Stellen<br />
sozialpädagogischer<br />
Fachkräfte/<br />
Wochenarbeitszeit<br />
Förderung<br />
Sachkosten in €<br />
im Jahr 2008<br />
3 / je 40 Std. 41.900,00<br />
- 11.355,56<br />
4
Träger/<br />
Einrichtung/<br />
Adresse<br />
14776 <strong>Brandenburg</strong><br />
Zielgruppe/Beschreibung<br />
des Angebotes<br />
-Thematische Abende zu<br />
lebensweltorientierten<br />
Fragestellungen<br />
- gemeinsame Ausflüge <strong>und</strong><br />
Aktivitäten<br />
geförderte Stellen<br />
sozialpädagogischer<br />
Fachkräfte/<br />
Wochenarbeitszeit<br />
Förderung<br />
Sachkosten in €<br />
im Jahr 2008<br />
- Jungscharsport<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mittwoch 19.30 - 22.00 Uhr<br />
Donnerstag u. Freitag<br />
16.00 - 21.00 Uhr<br />
Kinder- <strong>und</strong>-<br />
<strong>Jugend</strong>- Kunst-<br />
Galerie „Sonnensegel“<br />
e. V.<br />
Gotthardtkirchplatz<br />
4/5<br />
14770 <strong>Brandenburg</strong><br />
an der Havel<br />
Kinder, <strong>Jugend</strong>liche <strong>und</strong> junge<br />
Erwachsene<br />
- kulturelle <strong>und</strong> politische<br />
Bildungsarbeit,<br />
- Ausstellungen, Projekte,<br />
Kurse in Verbindung mit<br />
künstlerisch praktischer Arbeit<br />
mit verschiedenen<br />
Kunsttechniken<br />
1/ 40 Std.<br />
1/ 20 Std.<br />
1/ 26 Std.<br />
90.400<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag 8.00 - 17.00 Uhr<br />
Dienstag 8.00 - 18.00 Uhr<br />
Mittwoch 8.00 - 17.30 Uhr<br />
Donnerstag 8.00 - 17.30 Uhr<br />
Freitag 8.00 - 15.00 Uhr<br />
Stadtteil Ring<br />
Träger/<br />
Einrichtung/<br />
Adresse<br />
VHS-Bildungswerk<br />
<strong>für</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Zielgruppe/Beschreibung<br />
des Angebotes<br />
<strong>Jugend</strong>liche, junge Erwachsene<br />
geförderte Stellen<br />
sozialpädagogischer<br />
Fachkräfte/<br />
Wochenarbeitszeit<br />
Förderung<br />
Sachkosten in €<br />
im Jahr 2008<br />
1 / 40 Std. 9.105,50<br />
5
Träger/<br />
Einrichtung/<br />
Adresse<br />
<strong>und</strong> Berlin GmbH<br />
Informations<strong>und</strong><br />
Beratungsstelle<br />
Wilhelmsdorfer<br />
Str. 19<br />
14776 BRB<br />
Zielgruppe/Beschreibung<br />
des Angebotes<br />
- allgemeine <strong>Jugend</strong>beratung<br />
- Unterstützung <strong>und</strong> Hilfe in<br />
Krisensituationen<br />
Öffnungszeiten:<br />
Dienstag 13.30 - 18.00 Uhr<br />
Mittwoch 13.30 - 17.00 Uhr<br />
Donnerstag 13.30 - 17.00 Uhr<br />
geförderte Stellen<br />
sozialpädagogischer<br />
Fachkräfte/<br />
Wochenarbeitszeit<br />
Förderung<br />
Sachkosten in €<br />
im Jahr 2008<br />
VHS-Bildungswerk<br />
<strong>für</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
<strong>und</strong> Berlin GmbH<br />
Freizeit- u. Begegnungsstätte<br />
„WILDO 19“<br />
Wilhelmsdorfer<br />
Straße 19<br />
Kinder <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>liche,<br />
- strukturierte Freizeitarbeit<br />
z.B. Workshops, Billard- u.<br />
Dartturniere, Fasching,<br />
Backen u. Kochen<br />
- thematische Angebote<br />
- Projekte u. thematische<br />
Veranstaltungen in den Ferien<br />
<strong>und</strong> an schulfreien Zeiten<br />
- Hausaufgabenbetreuung<br />
- Ferienfreizeiten<br />
- Gemeinwesenarbeit<br />
2 / je 30 Std. 14.950,900<br />
<strong>Jugend</strong>kulturfabrik<br />
<strong>Brandenburg</strong> e. V.<br />
selbstverwaltetes<br />
Multifunktionales<br />
<strong>Jugend</strong>zentrum<br />
“HdO”<br />
Magdeburger<br />
Straße 15<br />
14770 BRB<br />
Öffnungszeiten:<br />
Dienstag bis Donnerstag<br />
13.00 - 20.00 Uhr<br />
Freitag <strong>und</strong> Sonnabend<br />
13.30 - 21.00 Uhr<br />
<strong>Jugend</strong>liche, junge Erwachsene<br />
- Projekte wie: Hip-Hop,<br />
Techno,<br />
Foto, alternative Kunst,<br />
Internet <strong>und</strong> Computer,<br />
-Theatergruppen <strong>und</strong><br />
Theatervorstellungen<br />
- Proberäume <strong>für</strong> Bands<br />
- Drogeninformation,<br />
- Seminare, Broschüren zum<br />
Thema: „Drogen“<br />
- Workshops zu verschiedenen<br />
Themen<br />
- <strong>Jugend</strong>kulturveranstaltungen<br />
- multikulturelles Fußballturnier<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Freitag<br />
8.00 - 4.00 Uhr<br />
Sonnabend 15.00 - 6.00 Uhr<br />
Sonntag 15.00 - 6.00 Uhr<br />
1 / 40 Std. 181.000,00<br />
6
öffentlicher<br />
Träger/<br />
Einrichtung/<br />
Adresse<br />
Stadt <strong>Brandenburg</strong><br />
an der Havel<br />
Station Junger<br />
Techniker <strong>und</strong><br />
Naturforscher<br />
Bauhofstraße 74<br />
14776 BRB<br />
Zielgruppe/Beschreibung<br />
des Angebotes<br />
Kinder, <strong>Jugend</strong>liche <strong>und</strong> junge<br />
Erwachsene im Alter von<br />
10 bis 21 Jahren<br />
- außerschulische Bildung auf<br />
den Gebieten Natur <strong>und</strong><br />
Technik vorrangig in Form von<br />
Arbeitsgemeinschaften,<br />
Projekten <strong>und</strong> Veranstaltungen<br />
- Offene Treffpunktarbeit<br />
Stellen/<br />
Wochenarbeitszeit<br />
1/ 40 Std.<br />
1/ 35 Std.<br />
1/ 30,7 Std.<br />
Sachkosten in €<br />
im Jahr 2008<br />
ohne Miet- <strong>und</strong><br />
Betriebskosten<br />
6.000<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag nach Anmeldung von<br />
Projektgruppen<br />
Dienstag bis Freitag<br />
13.00 -19.30 Uhr<br />
Samstag projektbezogen<br />
Stadtteil: Hohenstücken<br />
Träger/<br />
Einrichtung/<br />
Adresse<br />
Caritasverband <strong>für</strong><br />
das Erzbistum<br />
Berlin e.V.<br />
Club am Turm<br />
(CaT)<br />
Schleusener Str.19a<br />
14772 BRB<br />
Zielgruppe/Beschreibung<br />
des Angebotes<br />
<strong>Jugend</strong>liche <strong>und</strong> junge Erwachsene,<br />
an den Schnittstellen<br />
auf ihrem Bildungsweg<br />
- „Offene Tür- Angebot“<br />
- spezielle Angebote, orientiert<br />
an den Schnittstellen Schule/<br />
Beruf<br />
- <strong>Jugend</strong>cafe<br />
- diverse Freizeitmöglichkeiten<br />
im <strong>und</strong> um das Haus<br />
- schulische Hilfen <strong>und</strong><br />
Unterstützung bei Problemen<br />
- Gruppen- u. erlebnispädagogische<br />
Angebote<br />
- Geschlechterspezifische<br />
Arbeit<br />
- thematische Veranstaltungen<br />
- Freizeitfahrten<br />
- Disco<br />
- Sport (Volleyball, Streetball,<br />
Kraftsport)<br />
geförderte Stellen<br />
sozialpädagogischer<br />
Fachkräfte /<br />
Wochenarbeitszeit<br />
4 / 40 Std.<br />
davon 1x 30 Std. in der<br />
Nicolai-Schule<br />
schulbezogene <strong>Jugend</strong>sozialarbeit<br />
Förderung der<br />
Sachkosten in €<br />
im Jahr 2008<br />
84.340,00<br />
Öffnungszeiten:<br />
Dienstag <strong>und</strong> Donnerstag<br />
15.00 - 21.00 Uhr,<br />
Mittwoch<br />
7
Träger/<br />
Einrichtung/<br />
Adresse<br />
Zielgruppe/Beschreibung<br />
des Angebotes<br />
Projektveranstaltungen außerhalb<br />
der Einrichtung<br />
Freitag <strong>und</strong> Sonnabend<br />
15.00 - 22.00 Uhr<br />
Sonntag<br />
15.00 - 21.00 Uhr<br />
geförderte Stellen<br />
sozialpädagogischer<br />
Fachkräfte /<br />
Wochenarbeitszeit<br />
Förderung der<br />
Sachkosten in €<br />
im Jahr 2008<br />
Humanistischer<br />
Verband Deutschland,<br />
Regionalverband<br />
<strong>Brandenburg</strong>/Belzig<br />
Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>freizeitclub<br />
„KiJu“<br />
Willibald- Alexis-<br />
Straße 28<br />
14772 <strong>Brandenburg</strong><br />
an der Havel<br />
Kinder, <strong>Jugend</strong>liche <strong>und</strong><br />
junge Erwachsene<br />
- bildungsbetonte Angebote<br />
u.a. in<br />
Arbeitsgemeinschaften<br />
sowie in Einzelprojekten<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Donnerstag<br />
14.00 - 20.00 Uhr<br />
Freitag <strong>und</strong>/oder Sonnabend<br />
14.00 - 22.00 Uhr<br />
3 /40 Std. 88.260,00<br />
Stadtteil Kirchmöser<br />
Träger/<br />
Einrichtung/<br />
Adresse<br />
Arbeitslosenverband<br />
Deutschland<br />
Landesverband <strong>Brandenburg</strong><br />
e.V.<br />
Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>freizeiteinrichtung<br />
im MGH „Die Stube“<br />
Bahnhofstraße 1<br />
14774 BRB<br />
Zielgruppe/Beschreibung<br />
des Angebotes<br />
Kinder, <strong>Jugend</strong>liche <strong>und</strong><br />
junge Erwachsene<br />
bildungsbetonte Angebote,<br />
u.a. in Arbeitsgemeinschaften<br />
(z.B. Töpfern, Kindertheater,<br />
Computer, Werkstattangebote)<br />
- „Offene Tür“-Angebot<br />
- diverse Freizeitmöglichkeiten<br />
im <strong>und</strong> um das Haus<br />
- Schulische Hilfen<br />
- Gruppen- u.<br />
erlebnispädagogische<br />
Angebote<br />
- Sport (Volleyball, Fußball)<br />
Öffnungszeiten:<br />
Kinderbereich<br />
Montag bis Sonnabend<br />
14.00 - 18.00 Uhr<br />
<strong>Jugend</strong>bereich<br />
Montag bis Donnerstag<br />
14.00 - 20.00 Uhr<br />
Freitag<br />
geförderte Stellen<br />
sozialpädagogische<br />
Fachkräfte/<br />
Wochenarbeitszeit<br />
2 / 37 Std. 24.700<br />
Förderung der<br />
Sachkosten in<br />
€<br />
Im Jahr 2008<br />
8
Träger/<br />
Einrichtung/<br />
Adresse<br />
Zielgruppe/Beschreibung<br />
des Angebotes<br />
14.00 – 22.00 Uhr<br />
Sonnabend<br />
14.00 – 20.00 Uhr<br />
geförderte Stellen<br />
sozialpädagogische<br />
Fachkräfte/<br />
Wochenarbeitszeit<br />
Förderung der<br />
Sachkosten in<br />
€<br />
Im Jahr 2008<br />
Stadtteile: Andere<br />
Träger/<br />
Einrichtung/<br />
Adresse<br />
Freizeitverein<br />
Schmerzke e.V.<br />
<strong>Jugend</strong>club<br />
Schmerzke<br />
Rietzer Straße<br />
14 a<br />
14776 BRB<br />
<strong>Jugend</strong>club Göttin<br />
e.V.<br />
<strong>Jugend</strong>club Göttin<br />
Schulstraße 3<br />
14776 BRB<br />
Zielgruppe/Beschreibung<br />
des Angebotes<br />
<strong>Jugend</strong>liche <strong>und</strong> junge<br />
Erwachsene<br />
Offener selbstverwalteter<br />
Treffpunkt<br />
- niedrigschwelliges Angebot<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mittwoch bis Sonnabend<br />
17.00 - 22.00 Uhr<br />
<strong>Jugend</strong>liche<br />
Offener selbstverwalteter<br />
Treffpunkt<br />
- niedrigschwelliges Angebot<br />
- Offene Treffpunktarbeit<br />
- verschiedene Freizeitmöglichkeiten<br />
in Sport, Spiel <strong>und</strong><br />
Geselligkeit<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Donnerstag<br />
15.00 - 20.00 Uhr<br />
geförderte Stellen<br />
sozialpädagogischer<br />
Fachkräfte/<br />
Wochenarbeitszeit<br />
keine 1.200,00<br />
finanzielle Förderung<br />
der<br />
Sachkosten in €<br />
im Jahr 2008<br />
7.370,00<br />
Stadtteil Nord<br />
öffentlicher Träger/<br />
Einrichtung/<br />
Adresse<br />
Stadt <strong>Brandenburg</strong><br />
an der Havel<br />
Freizeiteinrichtung<br />
GutsMuthsstraße<br />
GutsMuthsstraße 19<br />
14770 <strong>Brandenburg</strong><br />
an der Havel<br />
Zielgruppe/Beschreibung<br />
des Angebotes<br />
Kinder, <strong>Jugend</strong>liche <strong>und</strong><br />
junge Erwachsene im Alter<br />
von 8 bis 21 Jahren<br />
- bildungsbetonte<br />
Freizeitangebote vorrangig<br />
auf künstlerischem <strong>und</strong><br />
handwerklichem Gebiet<br />
sowie ges<strong>und</strong>e Ernährung<br />
- Offener Treffpunkt<br />
Stellen/<br />
Wochenarbeitszeit<br />
2/ 40 Std.<br />
2/ 36 Std.<br />
2/ 32 Std.<br />
Sachkosten in €<br />
im Jahr 2008<br />
ohne Miet- <strong>und</strong> Betriebskosten<br />
12.000<br />
Öffnungszeit:<br />
Montag <strong>für</strong> Projektgruppen<br />
9
öffentlicher Träger/<br />
Einrichtung/<br />
Adresse<br />
Zielgruppe/Beschreibung<br />
des Angebotes<br />
nach Vereinbarung<br />
Dienstag bis Freitag<br />
13.00 - 19.30 Uhr<br />
Jeden 2. Sonnabend<br />
von 10.00 - 17.00 Uhr<br />
Stellen/<br />
Wochenarbeitszeit<br />
Sachkosten in €<br />
im Jahr 2008<br />
ohne Miet- <strong>und</strong> Betriebskosten<br />
Außenstelle in der<br />
Schule am Marienberg,<br />
städtische<br />
Förderschule<br />
Kinder, <strong>Jugend</strong>liche <strong>und</strong><br />
junge Erwachsene mit geistiger<br />
<strong>und</strong> teilweise körperlicher<br />
Behinderung<br />
Venise-Gosnat-<br />
Straße 41<br />
14770 <strong>Brandenburg</strong><br />
an der Havel<br />
- offener Treffpunkt<br />
- Projekte<br />
Öffnungszeit:<br />
In der Schulzeit<br />
Montag bis Freitag<br />
14.30 - 17.00 Uhr<br />
In den Ferien<br />
Montag bis Freitag<br />
7.00 - 17.00 Uhr<br />
Stadtteil Walzwerksiedlung<br />
öffentlicher Träger/<br />
Einrichtung/<br />
Adresse<br />
Stadt <strong>Brandenburg</strong><br />
an der Havel<br />
Freizeiteinrichtung<br />
am Neuendorfer<br />
Sand<br />
14770 <strong>Brandenburg</strong><br />
an der Havel<br />
Zielgruppe/Beschreibung<br />
des Angebotes<br />
- vorrangige Zielgruppe<br />
sind Kinder im Alter von 6<br />
bis 14 Jahren<br />
- Bildungsbetontes Freizeitangebot<br />
in den Bereichen<br />
Basteln <strong>und</strong> Gestalten,<br />
- ges<strong>und</strong>e Ernährung<br />
- Kindercafe<br />
Stellen/<br />
Wochenarbeitszeit<br />
2/32 Std.<br />
1/30 Std.<br />
Sachkosten 1 in €<br />
im Jahr 2008<br />
ohne Miet- <strong>und</strong> Betriebskosten<br />
5.500<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag <strong>für</strong> Projektgruppen<br />
nach Vereinbarung<br />
Dienstag bis Freitag<br />
13.00 - 18.00 Uhr<br />
Jeden 2. Sonnabend<br />
14.00 - 17.00 Uhr<br />
1 Abweichend vom sonstigen Sprachgebrauch umfassen die Sachkosten an dieser Stelle sowohl Sach- als auch<br />
Personalkostenanteile <strong>für</strong> nichtpädagogisches Personal.<br />
10
2.1.3. Überblick über weitere Angebote im Stadtgebiet:<br />
Träger Einrichtung /Angebot Vollzeitstelle = 40 Std.<br />
Humanistischer Verband Mobile Sozialarbeit 2,0<br />
Deutschland, Regionalverband<br />
<strong>für</strong> <strong>Brandenburg</strong>/ Belzig e.V. Schulsozialarbeit 1,875<br />
Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der Havel<br />
Mobile Sozialarbeit 2,0<br />
VHS Bildungswerk <strong>für</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
<strong>und</strong> Berlin GmbH<br />
Landessportb<strong>und</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
e.V.<br />
Caritasverband <strong>für</strong> das<br />
Erzbistum Berlin e.V<br />
Stadtsportb<strong>und</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
e.V.<br />
Schulsozialarbeit 1,0<br />
Projekt „ Integration durch<br />
Sport“<br />
1,0<br />
Schulsozialarbeit 0,75<br />
Koordination der sportlichen<br />
<strong>Jugend</strong>arbeit<br />
0,875<br />
Für den Bereich der Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>arbeit / <strong>Jugend</strong>sozialarbeit standen nachfolgende<br />
Personalstellen zur Verfügung:<br />
1. geförderte sozialpädagogische Fachkräfte bei Trägern der freien <strong>Jugend</strong>hilfe : 24,25 VbE<br />
2. Personal in städtischen Freizeiteinrichtungen 10,59 VBE , sowie 2 VbE <strong>für</strong> mobile Sozialarbeit<br />
3. Außer den oben genannten sozialpädagogischen Fachkräften ist in der Freizeiteinrichtung<br />
„cafe contact“ ein weiterer Sozialarbeiter tätig, welcher vom Evangelischen Kirchenkreis<br />
<strong>Brandenburg</strong> an der Havel finanziert wird.<br />
Geht man somit von einem Ist-Gesamtbestand an sozialpädagogischen Fachkräften im Umfang<br />
von 39,72 VbE aus, so ergibt sich <strong>für</strong> das Jahr 2008 ein Erfüllungsgrad der Versorgungsquote<br />
im Umfang von 75,84 %.<br />
2.1.4. geförderte Sachkosten <strong>für</strong> mobile Sozialarbeit / Streetwork im Jahr 2008<br />
HHST: 4701.7180.6000<br />
Träger Maßnahme Förderung<br />
Humanistischer Verband<br />
Deutschland,<br />
Regionalverband <strong>für</strong> <strong>Brandenburg</strong>/<br />
Belzig e.V.<br />
Mobile Sozialarbeit 6.100,00 €<br />
Gesamtsumme: 6.100,00 €<br />
11
2.1.5. geförderte Sachkosten <strong>für</strong> Sozialarbeit an Schulen im Jahr 2008<br />
HHST 4701 7180 7000<br />
Träger Maßnahme Förderung<br />
Humanistischer Verband<br />
Deutschland,<br />
Regionalverband <strong>für</strong> <strong>Brandenburg</strong>/<br />
Belzig e.V.<br />
VHS- Bildungswerk <strong>für</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong> <strong>und</strong> Berlin e.V.<br />
Caritasverband <strong>für</strong> das<br />
Erzbistum Berlin e.V.<br />
- Sozialarbeit an der Otto-<br />
Tschirch- Oberschule<br />
- Sozialarbeit an der Oberschule<br />
Nord<br />
Sozialarbeit an der Berufsorientierten<br />
Schule<br />
Kirchmöser<br />
Sozialarbeit an der Nicolaischule<br />
4.779,12 €<br />
1.970,00 €<br />
0,00 €*<br />
Gesamtsumme: 6.749,12 €<br />
* Finanzierung erfolgt aus Sachkostenzuschuss <strong>für</strong> das <strong>Jugend</strong>haus „Club am Turm“<br />
2.1.6. Geförderte, zeitlich befristete Einzelprojekten von Vereinen <strong>und</strong> Verbänden im<br />
Jahr 2008<br />
HHST: 4701.7180.5001<br />
Träger Maßnahme Förderung<br />
Humanistischer Verband<br />
Deutschland,<br />
Regionalverband <strong>für</strong> <strong>Brandenburg</strong>/<br />
Belzig e.V.<br />
Großer <strong>Brandenburg</strong>er<br />
Hexenabend 2.000,00 €<br />
Katholische Kirchengemeinde<br />
„Heilige Dreifaltigkeit“<br />
Pro <strong>Brandenburg</strong> e.V. – Für<br />
Stadt <strong>und</strong> Land<br />
St. Martinsumzug am<br />
10.11.2008<br />
Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>parlament<br />
derb Stadt <strong>Brandenburg</strong><br />
an der Havel<br />
400,00 €<br />
2.620,00 €<br />
Deutsches Rotes Kreuz<br />
- <strong>Jugend</strong>rotkreuz-<br />
Deutsches Rotes Kreuz<br />
- Wasserwacht –<br />
<strong>Jugend</strong>verbandsarbeit 1.000,00 €<br />
Ferienmaßnahme 58,50 €<br />
Ruderclub Plaue Havel e.V. Sommerferienmaßnahme 506,88 €<br />
SV 2000 e.V. Ferienfreizeit 2008 501,20 €<br />
BSC Süd 05 e.V. Kinderferienlager 773,28 €<br />
Ev. Kreisjugendpfarramt<br />
<strong>Brandenburg</strong><br />
Mitternachtsmesse am<br />
24.12.2008<br />
180,00 €<br />
12
Träger Maßnahme Förderung<br />
Gesamtsumme: 8.039,86 €<br />
2.1.7. Geförderte, zeitlich befristete Präventionsprojekte freier Träger im Rahmen der<br />
<strong>Jugend</strong>sozialarbeit im Jahr 2008<br />
HHST 4701.7180.8000<br />
Träger Maßnahme Förderung<br />
Landessportb<strong>und</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
e.V.<br />
Integration durch Sport 2.479,48 €<br />
Gesamtsumme: 2.479,48 €<br />
2.2. Arbeit mit Zielvereinbarungen im Bereich der <strong>Jugend</strong>freizeitarbeit ( §§11- 14 SGB<br />
VIII)<br />
.<br />
Mit dem Abschluss von ersten Zielvereinbarungen mit Trägern der freien <strong>Jugend</strong>hilfe im<br />
Stadtteil Hohenstücken (Humanistischer Regionalverband <strong>Brandenburg</strong>/ Belzig e.V <strong>und</strong> Caritasverband<br />
<strong>für</strong> das Erzbistum Berlin e.V.) wurde in 2008 begonnen.<br />
Ziel ist es, die Profile beider im Stadtteil ansässiger Angebote zu schärfen <strong>und</strong> gleichsam<br />
eine Abgrenzung durch Hervorhebung der eigenen Stärken zum jeweils anderen Angebot zu<br />
erreichen.<br />
Damit verb<strong>und</strong>en ist eine stärkere Ausrichtung der vorgehaltenen Angebote auf unterschiedliche<br />
Zielgruppen.<br />
Die dabei vereinbarten Ziele sind dem im geltenden <strong>Jugend</strong>förderplan definierten Oberziel<br />
„Die Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der Havel unterstützt außerschulische Bildungsangebote zur<br />
ganzheitlichen Bewältigung von Lebensprozessen “ zugeordnet:<br />
Einrichtung Zielgruppen/ Schwerpunkte Prozentuale Anteil der<br />
Handlungsfelder an der<br />
Jahresarbeitszeit<br />
Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>club<br />
„KiJu“<br />
Kinder, <strong>Jugend</strong>liche <strong>und</strong> junge Erwachsene,<br />
vorrangig ab 10 bis<br />
21Jahren<br />
- inhaltliche Arbeit ist allgemein auf informelle<br />
<strong>und</strong> nonformelle Bildung junger<br />
Menschen ausgerichtet<br />
- Öffnungszeit an fünf Wochentagen in<br />
der Zeit von 14:00 Uhr bis 20:00 Uhr<br />
freitags <strong>und</strong>/ oder samstags in der zeit<br />
von 14:00 bis ca. 22:00 Uhr<br />
- Installierung einer Schließzeit in Abstimmung<br />
mit Nachbareinrichtung in<br />
den Sommerferien<br />
- gesonderte Öffnungszeiten in den<br />
Schulferien<br />
Offener Treffpunktbereich<br />
<strong>und</strong> offene Gruppenarbeit<br />
insgesamt : 60 %<br />
Sozialpädagogische<br />
Gruppenarbeit : 30 %<br />
<strong>Jugend</strong>beratung: 10 %<br />
13
<strong>Jugend</strong>haus Club<br />
am Turm (CaT)<br />
Junge Menschen, insbesondere im<br />
Alter von 14 bis 21 Jahren, an den<br />
Schnittstellen auf ihrem Bildungsweg<br />
-inhaltliche Arbeit ist besonders auf Unterstützung<br />
in „Übergangsphasen“ im<br />
Leben junger Menschen“ orientiert<br />
- Öffnungszeit an mindestens vier Wochentagen<br />
in der Zeit von 15:00 Uhr bis<br />
21:00 Uhr,<br />
freitags <strong>und</strong>/ oder samstags in der Zeit<br />
von 14:00 bis ca. 23:00 Uhr<br />
- Installierung einer Schließzeit in Abstimmung<br />
mit Nachbareinrichtung in<br />
den Sommerferien<br />
Offener Treffpunktbereich<br />
<strong>und</strong> offene Gruppenarbeit<br />
insgesamt : 50 %<br />
Sozialpädagogische<br />
Gruppenarbeit : 30 %<br />
<strong>Jugend</strong>beratung: 20 %<br />
Im Bereich der <strong>Jugend</strong>sozialarbeit hatten wie in den Vorjahren einen wichtigen Stellenwert<br />
- Maßnahmen zur beruflichen Integration,<br />
- die Durchführung des 10. <strong>Brandenburg</strong>er Berufemarktes sowie<br />
- die Umsetzung des Projektes Integration durch Sport.<br />
Ziel ist es, delinquente junge Menschen, von Delinquenz bedrohte oder junge Menschen<br />
in schwierigen Situationen durch die sportliche Betätigung <strong>und</strong> mit sozialpädagogischer<br />
Unterstützung in die Gesellschaft zu integrieren.<br />
Schwerpunkte im Bereich Mobile Sozialarbeit/ Streetwork waren in diesem Jahr u.a. die<br />
Zusammenarbeit mit dem Projekt Integration durch Sport in Bezug auf Straßenfußball, die<br />
Arbeit in den Kontaktbüros, die Begleitung der <strong>Jugend</strong>lichen in der <strong>Jugend</strong>hütte an der Krugpark-<br />
Schule in Wilhelmsdorf, die Begleitung der <strong>Jugend</strong>gruppe vor dem Einkaufszentrum<br />
Görden.<br />
Der Genuss von Alkohol durch Kinder <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>liche stellt nach wie vor ein Problem dar.<br />
Maßnahmen der <strong>Jugend</strong>hilfe, z.B. Angebote in Freizeiteinrichtungen, Integration durch Sport,<br />
Einzelfallbetreuung, Elterngespräche sind kontinuierlich darauf ausgerichtet, dem Missbrauch<br />
von Alkohol, aber auch anderer Drogen entgegen zu wirken.<br />
2.3. Erarbeitung einer Konzeption zur schulbezogenen <strong>Jugend</strong>sozialarbeit<br />
Die Stadtverordnetenversammlung hat mit Beschluss Nr. 318/2007 den Auftrag erteilt, ein<br />
Konzept zur Schulsozialarbeit zu erstellen.<br />
Das Konzept wurde erarbeitet <strong>und</strong> wird im Februar <strong>2009</strong> der Stadtverordnetenversammlung<br />
zur Beschlussfassung vorgelegt.<br />
Im Falle der Zustimmung werden die im Konzept beschriebenen Maßnahmen Bestandteil<br />
des <strong>Jugend</strong>förderplanes.<br />
2.4. Umsetzung der Konzeption „Präventiver Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>schutz in der Stadt<br />
<strong>Brandenburg</strong> an der Havel“<br />
Einen besonderen Schwerpunkt nahm im Jahr 2008 der Beginn der Umsetzung des Konzeptes<br />
„Präventiver Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>schutz in der Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der Havel“ ein.<br />
Schwerpunkte bei der Umsetzung waren dabei:<br />
- die Durchführung eines Zertifikatskurses „Qualifizierung zur Kinderschutzfachkraft“ <strong>für</strong><br />
Fachkräfte der <strong>Jugend</strong>hilfe mit Beteiligung von im präventiven Kinderschutz tätigen Kooperationspartnern<br />
(Ges<strong>und</strong>heitswesen) – von Juni 2008 bis März <strong>2009</strong> –<br />
14
- der Ausbau des Netzwerkes „Präventiver Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>schutz“ (Einbeziehung von<br />
Kooperationspartnern aus unterschiedlichsten Bereichen in den Umsetzungs- <strong>und</strong> Fortschreibungsprozess).<br />
- die Gründung einer Steuerungsgruppe (im April 2008) <strong>und</strong> Erarbeitung eines Umsetzungsplanes<br />
- die Bekanntmachung in verschiedenen Gremien/ Bereichen, die u. a. mit Aufgaben des<br />
präventiven Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>schutzes befasst sind, mit dem Ziel einer Umsetzung auf<br />
möglichst breiter Ebene<br />
Nachfolgend genannte Einzelmaßnahmen wurden durchgeführt:<br />
- Unterstützung bei Informations- <strong>und</strong> Aufklärungsarbeit zur Drogenproblematik <strong>für</strong> Schulen,<br />
(hier vor allem zum verantwortungsbewussten Umgang mit der legalen Droge „Alkohol“<br />
in Verbindung mit der Einhaltung des JuSchG) wird regelmäßig angeboten<br />
- Überarbeitung des öffentlichen Angebotskataloges (Broschüre) des Arbeitskreises<br />
„Suchtprävention“ der Stadt <strong>Brandenburg</strong> a. d. Havel unter Beteiligung vieler Akteure<br />
- Die Nichtraucherprojekte „be smart – don´t start“ wurden durch den Arbeitskreis Suchtprävention<br />
unterstützt.<br />
- Verschiedene Projekte zur ges<strong>und</strong>en Lebensweise (ges<strong>und</strong>e Ernährung, Bewegung<br />
hierzu sportliche Events mit dem Stadtsportb<strong>und</strong>) wurden durchgeführt.<br />
3. Ausgangssituation <strong>für</strong> den <strong>Jugend</strong>förderplan <strong>2009</strong> bis 2012<br />
3.1. Junge Menschen in <strong>Brandenburg</strong> an der Havel - Bevölkerungsentwicklung<br />
Zum Stichtag 31.12.2007 leben in <strong>Brandenburg</strong> an der Havel 73.144 Menschen.<br />
Davon sind 6.567 im Alter zwischen 10 <strong>und</strong> unter 21 Jahren.<br />
Insgesamt 7.104 Menschen sind jünger als 16 Jahre, 15.251 Menschen sind jünger als 25<br />
Jahre.<br />
Auf die Stadtteile bezogen stellt sich das Bild wie folgt dar:<br />
Bevölkerung insgesamt<br />
davon 0 bis unter<br />
6 Jahre<br />
6 bis unter 16<br />
Jahre<br />
16 bis unter 25<br />
Jahre<br />
<strong>Brandenburg</strong> an 73.144 2.910 4.194 8.147<br />
der Havel<br />
Görden 8.277 303 519 999<br />
Hohenstücken 9.430 465 666 1121<br />
Innenstadt 6.141 305 440 772<br />
Kirchmöser 4.116 121 201 384<br />
Nord 9.435 216 306 763<br />
Plaue 2.618 77 136 239<br />
Ring 13.678 697 736 1.916<br />
Walzwerk-<br />
5.680 233 299 639<br />
Siedlung<br />
Andere 13.769 493 891 1.314<br />
Quelle: kommunale Daten, Haupt-/ Personal- <strong>und</strong> Bürgeramt, Sachgebiet Statistik <strong>und</strong> Wahlen<br />
Die aktuelle Bevölkerungsprognose (Basisjahr 2006) sieht die entsprechenden Entwicklungen<br />
wie folgt:<br />
jew. 31.12 Bevölkerung<br />
insgesamt<br />
0 bis unter 6 Jahre<br />
6 bis unter 12<br />
Jahre<br />
16 bis unter 25<br />
Jahren<br />
<strong>2009</strong> 71.580 2.990 4.320 7.060<br />
2010 70.910 3.000 4.430 6.420<br />
2011 70.330 3.030 4.540 5.840<br />
15
jew. 31.12 Bevölkerung 0 bis unter 6 Jahre<br />
6 bis unter 12 16 bis unter 25<br />
insgesamt<br />
Jahre<br />
Jahren<br />
2012 69.830 3.020 4.640 5.290<br />
2015 68.520 2.990 4.880 4.040<br />
2020 65.800 2.770 5.060 4.430<br />
Quelle: <strong>Amt</strong> <strong>für</strong> Statistik Berlin/ <strong>Brandenburg</strong>/ Landesamt <strong>für</strong> Bauen <strong>und</strong> Verkehr<br />
Für den Schwerpunkt in der <strong>Jugend</strong>förderung der 10 bis unter 21-jährigen lässt sich die Entwicklung<br />
näherungsweise anhand der Bevölkerungsgruppe der 10 bis unter 20-jährigen ablesen:<br />
angenommene Zahl 10 bis unter 21<br />
10 bis unter 20 Jahre<br />
Jahre<br />
31.12.<strong>2009</strong> 4.590 5.049<br />
31.12.2010 5.250 5.775<br />
31.12.2011 5.210 5.731<br />
31.12.2012 4.260 4.686<br />
31.12.2015 4.600 5.060<br />
Quelle: <strong>Amt</strong> <strong>für</strong> Statistik Berlin/ <strong>Brandenburg</strong>/ Landesamt <strong>für</strong> Bauen <strong>und</strong> Verkehr <strong>und</strong> eigene Berechnungen<br />
Prognostische Bevölkerung 10 bis unter 21 Jahre<br />
7.000<br />
6.000<br />
5.775 5.731<br />
5.000<br />
5.049<br />
4.686<br />
5.060<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
<strong>2009</strong> 2010 2011 2012 2013 2014 2015<br />
Quelle: <strong>Amt</strong> <strong>für</strong> Statistik Berlin/ <strong>Brandenburg</strong>/ Landesamt <strong>für</strong> Bauen <strong>und</strong> Verkehr<br />
Die Bevölkerungsgruppe der 10 bis 21-jährigen steigt in den nächsten Jahren leicht an, um<br />
zum Jahr 2012 wiederum einen nicht unwesentlichen Rückgang zu erfahren.<br />
16
3.2. Bestand an Einrichtungen <strong>und</strong> Angeboten der <strong>Jugend</strong>förderung in <strong>Brandenburg</strong><br />
an der Havel gem. <strong>Jugend</strong>förderplan der Stadt 2008 bis 2011<br />
Die unter Pkt. 2 benannten Einrichtungen <strong>und</strong> Angebote sind, anknüpfend an den <strong>Jugend</strong>förderplan<br />
2008 bis 2011, Bestand im Sinne von § 80 Abs. 1 Ziff. 1 SGB VIII. Das bedeutet,<br />
dass es sich um die Einrichtungen <strong>und</strong> Angebote handelt, die seitens der Stadt <strong>Brandenburg</strong><br />
an der Havel in ihrer Gesamtverantwortung gem. § 79 SGB VIII gr<strong>und</strong>sätzlich als die betrachtet<br />
werden, die den im <strong>Jugend</strong>förderplan 2008 bis 2011 jugendhilfeplanerisch definierten<br />
Bedarf befriedigen.<br />
Der Begriff „Bestand“ ist, ausgehend davon, im Spannungsfeld folgender Prämissen zu sehen:<br />
• Der Träger hat im Rahmen seiner Eigenverantwortung eine inhaltliche Konzeption<br />
<strong>für</strong> seine Einrichtung, <strong>für</strong> sein Angebot erarbeitet.<br />
• Diese Konzeption, d.h. die inhaltliche Arbeit ist nicht statisch, sondern entwickelt<br />
sich im Ergebnis unterschiedlichster Faktoren weiter.<br />
• Die Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der Havel hat als öffentlicher Träger der <strong>Jugend</strong>hilfe gem.<br />
§ 79 SGB VIII die Gesamtverantwortung <strong>für</strong> die Erfüllung der Aufgaben des<br />
SGB VIII, einschließlich der Planungsverantwortung.<br />
• In Umsetzung dessen fördert die Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der Havel Einrichtungen<br />
<strong>und</strong> Angebote u.a. der <strong>Jugend</strong>förderung.<br />
• Die Förderung macht die Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der Havel gem. § 74 Abs. 2 SGB<br />
VIII u.a. davon abhängig, wie sich Einrichtungen <strong>und</strong> Angeboten in die örtliche <strong>Jugend</strong>hilfeplanung<br />
einordnen.<br />
• <strong>Jugend</strong>hilfeplanung wiederum folgt den in § 80 SGB VIII festgeschriebenen Anforderungen.<br />
Insgesamt betrachtet, ist die konkrete Feststellung des Bedarfes (an Einrichtungen <strong>und</strong> Angeboten<br />
der <strong>Jugend</strong>förderung) als kontinuierlicher Aushandlungsprozess zu verstehen,<br />
• der zum Ziel hat, Kindern, <strong>Jugend</strong>lichen, Familien bedarfsgerechte Angebote zur Verfügung<br />
zu stellen,<br />
• der kommunikativ <strong>und</strong> partnerschaftlich unter allen Beteiligten geführt wird,<br />
• der die unterschiedlichen Rollen aller Beteiligter berücksichtigt,<br />
• der z.B. in Form von Zielvereinbarungen zu einem jeweils vorläufigen Abschluss<br />
kommt.<br />
4. Bedarf <strong>für</strong> <strong>Jugend</strong>förderung in <strong>Brandenburg</strong> an der Havel <strong>2009</strong> bis<br />
2012 - bezüglich der Leistungen <strong>Jugend</strong>arbeit, <strong>Jugend</strong>sozialarbeit, <strong>Jugend</strong>verbandsarbeit<br />
<strong>und</strong> erzieherischer Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>schutz<br />
Anknüpfend<br />
• an die Entwicklung <strong>und</strong> den Stand der <strong>Jugend</strong>förderung in der Stadt bis heute (vgl.<br />
Anlage),<br />
• an die Lebenssituation junger Menschen in der Stadt (vgl. Pkt. 5.1.)<br />
• an die Befragung junger Menschen zu ihrem Freizeitverhalten aus dem Jahr 2007<br />
• <strong>und</strong> insbesondere an die Erfahrungen der Fachkräfte im Bereich der <strong>Jugend</strong>förderung<br />
werden gegenwärtig <strong>für</strong> den Zeitraum <strong>2009</strong> bis 2012 <strong>für</strong> die Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der Havel<br />
- die unter Punkt 2.1.1 <strong>und</strong> 2.1.3. genannten Angebote als Bedarf gesehen.<br />
Ausgenommen hiervon sind derzeit die selbstverwalteten <strong>Jugend</strong>clubs Schmerzke <strong>und</strong><br />
Göttin. Derzeit ist eine diesbezügliche Interessenlage junger Menschen nicht ersichtlich.<br />
- Ferner wird auch <strong>für</strong> die Folgejahre ein Bedarf <strong>für</strong> die Unterstützung befristeter Projekte wie<br />
17
unter Punkt 2.1.6. <strong>und</strong> 2.1.7 dargestellt, gesehen.<br />
- In Anwendung der zur Berechnung heranzuziehenden Versorgungsquote 1 ergibt sich,<br />
anknüpfend an die prognostizierte Bevölkerungszahl der 10 bis unter 21-jährigen <strong>für</strong><br />
Einrichtungen <strong>und</strong> Angebote ein Bedarf an sozialpädagogischen Fachkräften in folgendem<br />
Umfang:<br />
angenommene Zahl 10 bis<br />
unter 21 Jahre<br />
Bedarf an sozialpädagogischen Fachkräften (bei<br />
100 % Erfüllung der Vorhaltequote)<br />
(31.12.) <strong>2009</strong> 5.049 40,4 VbE<br />
(31.12.) 2010 5.775 46,2 VbE<br />
(31.12.) 2011 5.731 45,8 VbE<br />
(31.12.) 2012 4.686 37,5 VbE<br />
(31.12.) 2015 5.060 40,5 VbE<br />
In der Gesamtschau der genannten Leistungen des SGB VIII sieht die Stadt <strong>Brandenburg</strong> an<br />
der Havel bis zum Jahr 2012 den Bedarf dergestalt, dass bezüglich des Einsatzes der Gesamtressourcen<br />
der <strong>Jugend</strong>förderung den Aufgabenbereichen <strong>Jugend</strong>arbeit (§ 11 SGB VIII)<br />
<strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>sozialarbeit (§ 13 SGB VIII) eine gleich hohe Bedeutung zuzumessen ist.<br />
Des Weiteren ist der <strong>Jugend</strong>verbandsarbeit eine verstärkte Aufmerksamkeit zu widmen.<br />
Diese Wichtung ist im Rahmen der Förderung zu berücksichtigen.<br />
Begründung:<br />
<strong>Jugend</strong>arbeit nimmt neben der <strong>Jugend</strong>sozialarbeit einen wesentlichen Raum innerhalb der<br />
<strong>Jugend</strong>förderung ein. <strong>Jugend</strong>arbeit hat als Zielgruppe generell alle Kinder <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>lichen<br />
im Blick, unabhängig davon, ob diese soziale Benachteiligungen oder individuelle Beeinträchtigungen<br />
haben oder nicht. Diesen, im Gr<strong>und</strong>satz allen Kindern <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>lichen soll<br />
weiterhin gebührende Aufmerksamkeit zugedacht werden. <strong>Jugend</strong>arbeit verfolgt nach wie<br />
vor den Anspruch, im Stadtgebiet flächendeckend Angebote vorzuhalten. Weiterhin sollen in<br />
Angeboten der <strong>Jugend</strong>arbeit vielfältige Interessen von Kindern <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>lichen gelebt <strong>und</strong><br />
entwickelt werden können. Angebote der <strong>Jugend</strong>arbeit sollen <strong>für</strong> alle Kinder <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>liche<br />
offen sein. Sie sollen einkommensunabhängig <strong>und</strong> ungeachtet einer sozialen oder kulturellen<br />
Herkunft leicht zugänglich sein.<br />
Die Arbeit der <strong>Jugend</strong>verbände in der Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der Havel wurde in den vergangenen<br />
Jahren eher am Rande wahrgenommen. Nunmehr soll der <strong>Jugend</strong>verbandsarbeit<br />
mehr Aufmerksam gewidmet werden, da davon auszugehen ist, dass innerhalb der <strong>Jugend</strong>verbände,<br />
insbesondere <strong>für</strong> die eigenen Mitglieder ein hohes Maß an Struktur, Verlässlichkeit<br />
<strong>und</strong> Orientierung vermittelt wird. Damit haben Mitglieder der <strong>Jugend</strong>verbände die<br />
Möglichkeit, in besonderem Maße soziale Kompetenzen zu erlangen.<br />
Inhaltlich ist davon auszugehen, dass in den <strong>Jugend</strong>verbänden, neben der Arbeit im Interesse<br />
des eigenen Verbandes (Mitgestaltungsmöglichkeiten, Ermöglichung von Eigeninitiative),<br />
insbesondere <strong>Jugend</strong>arbeit gestaltet wird (außerschulische Bildung, Spiel, Spaß <strong>und</strong> Geselligkeit,<br />
Ferienaktivitäten etc.).<br />
Zu würdigen ist das hohe Maß an ehrenamtlicher Arbeit, die als typischer Bestandteil der<br />
<strong>Jugend</strong>verbandsarbeit weiter erhalten <strong>und</strong> unterstützt werden soll.<br />
Der <strong>Jugend</strong>sozialarbeit muss innerhalb der <strong>Jugend</strong>förderung der gleiche Stellenwert eingeräumt<br />
werden, wie der <strong>Jugend</strong>arbeit.<br />
1 vgl. Begriffskatalog<br />
18
Zwar spricht sie, davon ist auszugehen, quantitativ eine kleinere Zielgruppe an. Hierbei handelt<br />
es sich jedoch insbesondere um die Kinder <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>lichen, die sozial benachteiligt<br />
oder in ihrer Entwicklung individuell beeinträchtigt sind.<br />
Angesichts der Tatsache, dass die Ressourcen, insbesondere die finanziellen Mittel der <strong>Jugend</strong>förderung,<br />
insgesamt begrenzt sind, soll mit der deutlicheren Schwerpunktsetzung auf<br />
die <strong>Jugend</strong>sozialarbeit der Notwendigkeit der besonderen Förderung dieser jungen Menschen<br />
Rechnung getragen werden. Mit Angeboten der <strong>Jugend</strong>sozialarbeit sollen Bildungsprozesse<br />
verstärkt unterstützt werden. Insbesondere solle es eine verstärkte Begleitung in<br />
Übergangssituationen (Schule – Beruf) geben.<br />
Der erzieherische Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>schutz wird generell nicht als eigenständiges Aufgabenfeld<br />
innerhalb der <strong>Jugend</strong>förderung angesehen, sondern eher als ein Bestandteil, der<br />
immanent in allen anderen Bereichen der <strong>Jugend</strong>förderung Raum hat. Zwar kann es einerseits<br />
dem Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>schutz explizit zuzuordnende Aktivitäten geben, doch ist davon<br />
auszugehen, dass z.B. durch permanent stattfindende Bildungsprozesse (in der <strong>Jugend</strong>arbeit,<br />
in der <strong>Jugend</strong>sozialarbeit, in der <strong>Jugend</strong>verbandsarbeit) personelle <strong>und</strong> soziale Kompetenzen<br />
vermittelt werden, die wiederum dazu geeignet sind, dass Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>liche<br />
eigene Schutzmechanismen im Sinne des Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>schutzes entwickeln.<br />
Weitere Angebote neben dem nach <strong>Jugend</strong>förderplan anerkannten Bedarf<br />
Neben den als Bedarf definierten Einrichtungen <strong>und</strong> Angeboten kann <strong>und</strong> wird es in der<br />
Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der Havel weitere Angebote geben. Neben der Musikschule der Stadt<br />
<strong>Brandenburg</strong> an der Havel, den Kinderbibliotheken in der Stadt, diversen kommerziellen Angeboten<br />
sind dies Angebote weiterer gemeinnütziger Träger, z.B. Planet Kids e.V., Verband<br />
Alleinerziehender Mütter <strong>und</strong> Väter u.a.<br />
Weitere Angebote sind in der Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der Havel willkommen. Sie sind, wie die<br />
Angebote des Bedarfes auch, geeignet, bestimmte Zielgruppen, bestimmte Stadtteile insbesondere<br />
mit Angeboten der <strong>Jugend</strong>arbeit zu versorgen. Weitere Angebote können auch gefördert<br />
werden. Der Grad ihrer Förderungswürdigkeit liegt jedoch unter der der Einrichtungen<br />
<strong>und</strong> Angebote des Bestandes. Weitere Angebote werden nicht als die angesehen, die zur<br />
Deckung des jugendhilfeplanerischen Bedarfs benötigt werden.<br />
5. Maßnahmeplanung <strong>und</strong> Handlungsschritte<br />
Unter anderem die im <strong>Jugend</strong>förderplan 2008 bis 2011 dargestellten Maßnahmen aufgreifend,<br />
sind bis zum Jahr 2012 folgende Handlungsschritte zu vollziehen:<br />
1. In <strong>Brandenburg</strong> an der Havel arbeiten sozialpädagogische Fachkräfte im Umfang von<br />
mind. 39,72 VbE. Die Versorgungsquote wird damit in den Jahren <strong>2009</strong> bis 2012 voraussichtlich<br />
wie folgt erfüllt:<br />
<strong>2009</strong> 98,3%,<br />
2010 86,0%,<br />
2011 86,7%,<br />
2012 106%.<br />
Darin nicht enthalten sind die sozialpädagogischen Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter, die in<br />
berufspädagogischen Maßnahmen tätig sind.<br />
2. Die Erlangung personeller <strong>und</strong> sozialer Kompetenzen durch junge Menschen im Verlauf<br />
<strong>und</strong> im Ergebnis von Bildungsprozessen ist ein Schwerpunkt der <strong>Jugend</strong>förderung in der<br />
Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der Havel. Die Förderung von Einrichtungen <strong>und</strong> Angeboten ist darauf<br />
19
auszurichten. In Zielvereinbarungen, Zuwendungsbescheiden oder anderen Vereinbarungen<br />
sind dazu verlässliche <strong>und</strong> abrechenbare Regelungen zu treffen.<br />
T. jährlich<br />
v.: <strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Jugend</strong>, <strong>Soziales</strong> <strong>und</strong> <strong>Wohnen</strong>, SG 50.1., SG 50.6. <strong>und</strong> freie Träger<br />
2a. Vom <strong>Jugend</strong>amt wird eine Veranstaltung zum Thema „Veränderung <strong>und</strong> Neuordnung der<br />
Finanzierungs- <strong>und</strong> Förderverfahren im Bereich der <strong>Jugend</strong>förderung“ vorbereitet <strong>und</strong> unter<br />
Einbeziehung eines/r externen Fachberaters/ beraterin durchgeführt.<br />
3. Die abgeschlossenen Zielvereinbarungen (Humanistischer Regionalverband <strong>Brandenburg</strong>/<br />
Belzig e.V. <strong>und</strong> Caritasverband <strong>für</strong> das Erzbistum Berlin e.V.) werden evaluiert.<br />
T. 2010<br />
v. <strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Jugend</strong>, <strong>Soziales</strong> <strong>und</strong> <strong>Wohnen</strong>, SG 50.1. <strong>und</strong> freie Träger<br />
4. Es werden weitere Zielvereinbarungen angestrebt. Dazu werden mit dem Arbeitslosenverband<br />
Deutschland Landesverband <strong>Brandenburg</strong> e.V. <strong>und</strong> den neuen Leistungerbringern von<br />
schulbezogener <strong>Jugend</strong>sozialarbeit Gespräche stattfinden.<br />
T. 1. Quartal <strong>2009</strong><br />
v.: <strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Jugend</strong>, <strong>Soziales</strong> <strong>und</strong> <strong>Wohnen</strong>, SG 50.1.<br />
5. Alle unter Punkt 2 als Bedarf ausgewiesenen Einrichtungen <strong>und</strong> Angeboten werden, unter<br />
Beachtung der Bestimmungen des § 74 Abs. 2 SGB VIII entsprechend den im Haushaltsplan<br />
<strong>2009</strong> im Unterabschnitt 4701 zur Verfügung stehenden Mittel gefördert.<br />
Die Zuwendungsbescheide werden bis <strong>Januar</strong> des laufenden Jahres zugestellt.<br />
T.: <strong>Januar</strong> des laufenden Jahres<br />
v.: <strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Jugend</strong>, <strong>Soziales</strong> <strong>und</strong> <strong>Wohnen</strong>, SG 50.1.<br />
6. Für die stationären Einrichtungen der <strong>Jugend</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>sozialarbeit in <strong>Brandenburg</strong> an<br />
der Havel ist aktuell zu verdeutlichen, in welchem Maße diese den Maßgaben der <strong>Jugend</strong>hilfeplanung<br />
entsprechen. Das Planungskonzept ist im <strong>Jugend</strong>hilfeausschuss spätestens im<br />
März 2010 zu beschließen.<br />
T.: 2010<br />
v.: <strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Jugend</strong>, <strong>Soziales</strong> <strong>und</strong> <strong>Wohnen</strong> <strong>und</strong> Träger der Einrichtungen<br />
7. Die Stadt fördert im Jahr <strong>2009</strong> 24,25 VbE <strong>für</strong> Stellen sozialpädagogischer Fachkräfte <strong>für</strong><br />
Einrichtungen <strong>und</strong> Angeboten der <strong>Jugend</strong>förderung.<br />
Hinzurechen sind die außerhalb dieser Förderung <strong>für</strong> Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>arbeit, sowie <strong>Jugend</strong>sozialarbeit<br />
zur Verfügung stehenden Stellen (s. Punkt 2.1.3,).<br />
v.: <strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Jugend</strong>, <strong>Soziales</strong> <strong>und</strong> <strong>Wohnen</strong><br />
8. Das <strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Jugend</strong>, <strong>Soziales</strong> <strong>und</strong> <strong>Wohnen</strong> lädt die betroffenen Träger von Einrichtungen<br />
der <strong>Jugend</strong>hilfe ein, um über die Möglichkeiten der Erweiterung der Mobilität der Arbeit der<br />
stationären <strong>Jugend</strong>häuser zu beraten.<br />
T.: 2. Quartal <strong>2009</strong><br />
v.: <strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Jugend</strong>, <strong>Soziales</strong> <strong>und</strong> <strong>Wohnen</strong>, SG 50.1. <strong>und</strong> 50.6.<br />
9. Angesichts der besonderen <strong>und</strong> zunehmenden Bedeutung mobiler Angebote (durch<br />
Streetworker, durch „stationäre“ Angebote, ggf. durch andere), insbesondere zur Erreichung<br />
sozial benachteiligter <strong>und</strong> individuell beeinträchtigter junger Menschen wird die Konzeption<br />
„Streetwork/ Mobile Sozialarbeit in <strong>Brandenburg</strong> an der Havel“ überarbeitet. In der Konzeption<br />
ist auszuweisen, welche Ziele, welche Methoden, welche inhaltlichen Schwerpunkte etc.<br />
die Streetwork/ Mobile Sozialarbeit in <strong>Brandenburg</strong> an der Havel aufgr<strong>und</strong> der gewachsenen<br />
Bedeutung verstärkt verfolgen muss <strong>und</strong> wird. In der Konzeption sind die Ortsteile der Stadt<br />
<strong>Brandenburg</strong> an der Havel <strong>und</strong> deren Versorgungsbedarfe mit einzuarbeiten.<br />
T.: Dez. <strong>2009</strong><br />
v.: <strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Jugend</strong>, <strong>Soziales</strong> <strong>und</strong> <strong>Wohnen</strong>, SG 50.6.<br />
20
10. Die Konzeption „Schulbezogene <strong>Jugend</strong>sozialarbeit in <strong>Brandenburg</strong> an der Havel“ (Beschluss<br />
der SVV…) ist umzusetzen.<br />
T.:<br />
v.: <strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Jugend</strong>, <strong>Soziales</strong> <strong>und</strong> <strong>Wohnen</strong>, SG 50.1.; freie Träger<br />
11. Für Angebote der schulbezogenen <strong>Jugend</strong>sozialarbeit, insbesondere <strong>für</strong> Schulen an denen<br />
eine sozialpädagogische Fachkraft mit einem festen Wochenst<strong>und</strong>enkontingent tätig ist,<br />
werden projektbezogen Sachkosten zur Verfügung gestellt.<br />
T.: laufend nach Antragstellung<br />
v.: <strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Jugend</strong>, <strong>Soziales</strong> <strong>und</strong> <strong>Wohnen</strong>, SG 50.1.<br />
12. Es ist darzustellen, wie sich die <strong>Jugend</strong>verbandsarbeit aus Sicht der Stadt <strong>Brandenburg</strong><br />
an der Havel im Gesamtspektrum der <strong>Jugend</strong>förderung der Stadt einordnet, welche inhaltlichen<br />
Schwerpunkte verfolgt werden sollen, welche Einrichtungen <strong>und</strong> Angebote im Sinne<br />
der <strong>Jugend</strong>verbandsarbeit wirken sollen, wie <strong>Jugend</strong>verbände unterstützt werden usw. Besonderes<br />
Augenmerk sollte hier auf die <strong>Jugend</strong>arbeit im Sport gelegt werden.<br />
T.: <strong>Jugend</strong>förderplan 2011 bis 2014<br />
v.: <strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Jugend</strong>, <strong>Soziales</strong> <strong>und</strong> <strong>Wohnen</strong>, SG 50.1.<br />
13. Insgesamt 30 Plätze in berufspädagogischen Maßnahmen werden vorgehalten. <strong>Jugend</strong>liche<br />
nehmen im Rahmen von Hilfe zur Erziehung an den Maßnahmen teil.<br />
T. jährlich<br />
v.: <strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Jugend</strong>, <strong>Soziales</strong> <strong>und</strong> <strong>Wohnen</strong>, SG 50.6. <strong>und</strong> 50.7.; VHS-Bildungswerk GmbH<br />
<strong>und</strong> Internationaler B<strong>und</strong><br />
14. Das gemeinsame ESF-Projekt von Schule <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>hilfe zur Vermeidung von Schulabbrüchen<br />
(Träger: Internatonaler B<strong>und</strong>; Partnerschule: Otto-Tschirch-Oberschule) wird fortgesetzt.<br />
Die (Zwischen-) Ergebnisse werden zum Jahresende <strong>2009</strong> im <strong>Jugend</strong>hilfeausschuss<br />
vorgestellt.<br />
T.: 4. Quartal <strong>2009</strong><br />
v.: <strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Jugend</strong>, <strong>Soziales</strong> <strong>und</strong> <strong>Wohnen</strong>, SG 50.7.; Internationaler B<strong>und</strong><br />
15. Der jährliche Berufemarkt wird durchgeführt.<br />
T. September <strong>2009</strong><br />
v.: Koordinierungskreis Berufsorientierung, <strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Jugend</strong>, <strong>Soziales</strong> <strong>und</strong> <strong>Wohnen</strong>, SG 50.7.<br />
16. Das <strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Jugend</strong>, <strong>Soziales</strong> <strong>und</strong> <strong>Wohnen</strong> organisiert die regelmäßige Kommunikation<br />
zwischen <strong>Amt</strong> <strong>und</strong> Trägern bzw. zwischen den Trägern im Rahmen einer wiederholt tagenden<br />
Trägerkonferenz.<br />
T. März <strong>2009</strong><br />
Thema: Partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen öffentlichem <strong>und</strong> freien Trägern der<br />
<strong>Jugend</strong>förderung (externe Moderation)<br />
<strong>und</strong><br />
September <strong>2009</strong><br />
Thema: Finanzierung von Einrichtungen <strong>und</strong> Angeboten der <strong>Jugend</strong>förderung durch die<br />
Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der Havel (Verfahren, Höhe etc.)<br />
v.: <strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Jugend</strong>, <strong>Soziales</strong> <strong>und</strong> <strong>Wohnen</strong><br />
17. Als permanenter Bestandteil der <strong>Jugend</strong>förderung i. V. m. <strong>Jugend</strong>hilfeplanung werden<br />
regelmäßig Beteiligungsprojekte durchgeführt. Damit wird ein Mindestmaß an Beteiligung<br />
junger Menschen u.a. an der Erarbeitung des jährlichen <strong>Jugend</strong>förderplans gesichert. Die<br />
regelmäßige Beteiligung junger Menschen an der Angebotsgestaltung vor Ort bleibt davon<br />
unberührt.<br />
21
T.: alle 2 Jahre ein Beteiligungsprojekt<br />
v.: <strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Jugend</strong>, <strong>Soziales</strong> <strong>und</strong> <strong>Wohnen</strong>, SG 50.1.<br />
18. Der <strong>Jugend</strong>förderplan der Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der Havel wird zukünftig einmal pro<br />
Wahlperiode der Stadtverordnetenversammlung bzw. des <strong>Jugend</strong>hilfeausschuss ausführlich<br />
<strong>und</strong> umfassend erarbeitet. In den anderen Jahren erfährt der <strong>Jugend</strong>förderplan eine Fortschreibung,<br />
die sich auf die wesentlichsten Veränderungen zum Vorjahr beschränkt.<br />
T.: jährlich<br />
v.: <strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Jugend</strong>, <strong>Soziales</strong> <strong>und</strong> <strong>Wohnen</strong><br />
19. Die finanziellen Aufwendungen, die die Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der Havel zur Befriedigung<br />
der dargestellten Bedarfe bzw. zur Umsetzung der beschriebenen Handlungsschritte aufbringen<br />
wird sind dem jährlichen Haushaltsplan zu entnehmen.<br />
22
Anlagen<br />
Anlage 1<br />
Leistungen der <strong>Jugend</strong>förderung gem. §§ 11 bis 14 SGB VIII in <strong>Brandenburg</strong> an der<br />
Havel<br />
I. <strong>Jugend</strong>arbeit<br />
<strong>Jugend</strong>arbeit gem. § 11 SGB VIII verfolgt das übergeordnete Ziel, jungen Menschen weitere<br />
(über die Schule <strong>und</strong> andere Sozialisationsfelder hinausgehende) Bildungsmöglichkeiten<br />
anzubieten, ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Chancen auf Bildung zu erhöhen.<br />
In diesem Sinne fördert <strong>Jugend</strong>arbeit<br />
• die Eigenverantwortlichkeit <strong>und</strong><br />
• die Gemeinschaftsfähigkeit<br />
von jungen Menschen. Weiterhin bemüht sie sich um<br />
• den Abbau <strong>und</strong> die Vermeidung von sozialen wie persönlichen Benachteiligungen.<br />
Zielgruppe der <strong>Jugend</strong>arbeit sind im Kern junge Menschen im Alter von 10 bis 21 Jahren.<br />
Es sind junge Menschen, die in Freizeiteinrichtungen oder anderen Angeboten ihr Hobby<br />
ausüben möchten. Sie nutzen in Freizeiteinrichtungen insbesondere den offenen Bereich als<br />
Raum zum Spielen, zur Begegnung <strong>und</strong> zur Kommunikation. Sie suchen hier Anregungen <strong>für</strong><br />
weitere Aktivitäten. Hier ergeben sich <strong>für</strong> sie Möglichkeiten des Treffens mit Gleichaltrigen<br />
<strong>und</strong> Gleichgesinnten. Freizeitangebote sollen <strong>für</strong> die jungen Menschen finanziell erschwinglich<br />
<strong>und</strong> wohnortnah sein.<br />
Inhaltliche Schwerpunkte der <strong>Jugend</strong>arbeit in <strong>Brandenburg</strong> an der Havel sind<br />
• die außerschulische Bildung, vorrangig im künstlerischen, naturwissenschaftlichen<br />
<strong>und</strong> technischen Bereich; einen besonderen Stellenwert nimmt die Ges<strong>und</strong>heitserziehung<br />
ein;<br />
• <strong>Jugend</strong>arbeit in Sport, Spiel <strong>und</strong> Geselligkeit, um sportlich nicht organisierte junge<br />
Menschen <strong>für</strong> sportliche Aktivitäten zu gewinnen;<br />
• Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>erholung mit den Schwerpunkten der Erlebnisse am/ auf dem<br />
Wasser, des Nutzens vorhandener Angebote in der Umgebung sowie dem Kennenlernen<br />
von Sehenswürdigkeiten der Stadt <strong>und</strong> ihrer Umgebung;<br />
• <strong>Jugend</strong>beratung mit dem besonderen Schwerpunkt der allgemeinen Lebensberatung,<br />
z.B. bei Schulproblemen, bei Konflikten mit Eltern <strong>und</strong> innerhalb des Fre<strong>und</strong>eskreises.<br />
<strong>Jugend</strong>arbeit in <strong>Brandenburg</strong> an der Havel arbeitet innerhalb der Handlungsfelder<br />
• offene Treffpunktarbeit (ca. 50% des Gesamtvolumens der <strong>Jugend</strong>arbeit) mit der besonderen<br />
Zielsrichtung der Entwicklung von Geh-Strukturen,<br />
• offene Gruppenarbeit mit dem besonderen Augenmerk darauf, Nutzerinnen <strong>und</strong> Nutzer<br />
in die thematische Vorbereitung <strong>und</strong> Durchführung von Projekten <strong>und</strong> Veranstaltungen<br />
einzubeziehen,<br />
• sozialpädagogisch-orientierte Gruppenarbeit, die der gezielten Auseinandersetzung<br />
mit Themen, Problemen <strong>und</strong> Fragen der jungen Menschen dient <strong>und</strong><br />
• <strong>Jugend</strong>beratung vorrangig im Zusammenhang mit aufsuchender Arbeit, die<br />
niedrigschwellig, lebens- <strong>und</strong> alltagsorientiert angelegt ist..<br />
<strong>Jugend</strong>arbeit in <strong>Brandenburg</strong> an der Havel verfolgt darüber hinaus folgenden Formen, Ausprägungen,<br />
unter Beachtung folgender Prämissen:<br />
<strong>Jugend</strong>arbeit arbeitet<br />
• stadtteilorientiert <strong>und</strong><br />
23
• stadtteilübergreifend.<br />
<strong>Jugend</strong>arbeit hat<br />
• eine Komm-Struktur <strong>und</strong><br />
• eine Geh-Struktur.<br />
Angebote der <strong>Jugend</strong>arbeit sind flächendeckend im gesamten Stadtgebiet vorhanden. Dabei<br />
sind in besonderem Maße die städtischen Randgebiete zu beachten.<br />
<strong>Jugend</strong>arbeit unterstützt <strong>und</strong> nutzt ehrenamtliches Engagement bei der Schaffung <strong>und</strong> Unterhaltung<br />
von Treffpunkten im öffentlichen Raum.<br />
<strong>Jugend</strong>arbeit braucht die Vernetzung aller Angebote im jeweiligen Sozialraum. Dies schließt<br />
die Einbeziehung aller im Sozialraum tätigen Fachkräfte ein.<br />
<strong>Jugend</strong>arbeit arbeitet im Rahmen folgender qualitativer <strong>und</strong> quantitativer Mindestanforderungen:<br />
• Die Einrichtungen <strong>und</strong> Angebote richten sich an den im jeweiligen <strong>Jugend</strong>förderplan<br />
der Stadt definierten Erfordernissen aus. Sie werden insbesondere <strong>für</strong> diese Projekte<br />
durch die Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der Havel gefördert.<br />
• In jedem Stadtteil steht den Besuchern mindestens ein <strong>Jugend</strong>raum als Treffpunkt<br />
zur Verfügung, in welchem sie zumindest punktuell von einer sozialpädagogischen<br />
Fachkraft begleitet werden.<br />
• Mindestens zweimal im Jahr findet auf Einladung <strong>und</strong> unter Leitung des <strong>Amt</strong>es <strong>für</strong><br />
<strong>Jugend</strong>, <strong>Soziales</strong> <strong>und</strong> <strong>Wohnen</strong> zu einem konkreten Thema eine Trägerkonferenz<br />
statt.<br />
• Mindestens einmal im Jahr führt die Verwaltung ein Gespräch mit jedem Träger<br />
durch, welcher ein Angebot im Sinne des Bestandes (vgl. Pkt…) unterbreitet. Ziel des<br />
Gespräches ist der Austausch zur erfolgten <strong>und</strong> zur geplanten Projektumsetzung.<br />
• In Einrichtungen <strong>und</strong> Angeboten der <strong>Jugend</strong>arbeit arbeiten sozialpädagogische<br />
Fachkräfte.<br />
• <strong>Jugend</strong>clubs <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>häuser haben je nach Inanspruchnahme durch die Zielgruppe<br />
<strong>und</strong> je nach Umfang des zur Verfügung stehenden Personals, an mindestens 4<br />
Wochentagen geöffnet. Die Öffnungszeiten liegen in den späten Nachmittags- <strong>und</strong> in<br />
den Abendst<strong>und</strong>en. An den Wochenenden findet je nach konzeptioneller Ausrichtung<br />
der Einrichtungen an einem Wochenendtag ein offenes Freizeitangebot statt.<br />
24
II. <strong>Jugend</strong>sozialarbeit<br />
<strong>Jugend</strong>sozialarbeit gem. § 13 SGB VIII verfolgt das Ziel, insbesondere junge Menschen, die<br />
auf Gr<strong>und</strong> sozialer Benachteiligungen <strong>und</strong> individueller Beeinträchtigungen in erhöhtem Maße<br />
auf Unterstützung angewiesen sind im Rahmen von entsprechenden Angeboten zu fördern.<br />
Die Zielgruppe lässt sich insofern weiter beschreiben, als dass es sich um junge Menschen<br />
handelt,<br />
• die frühzeitig einer Unterstützung bedürfen, damit sich Benachteiligungen <strong>und</strong> Beeinträchtigungen<br />
nicht erst (weiter) ausprägen (präventive Ansatz),<br />
• bei denen soziale Benachteiligungen <strong>und</strong> individuelle Beeinträchtigungen bereits vorliegen<br />
(kompensatorischer Ansatz). Hierzu zählen insbesondere:<br />
schulmüde <strong>Jugend</strong>liche, Schulschwänzer, Schulabbrecher, junge Menschen ohne<br />
Schulabschluss <strong>und</strong> junge Menschen mit fehlender Ausbildungsreife.<br />
Inhaltliche Schwerpunkte der <strong>Jugend</strong>sozialarbeit in <strong>Brandenburg</strong> an der Havel sind<br />
• die schulbezogene <strong>Jugend</strong>sozialarbeit (vgl. Konzeption zur schulbezogenen <strong>Jugend</strong>sozialarbeit)<br />
• berufsvorbereitende <strong>Jugend</strong>sozialarbeit (<strong>Jugend</strong>berufshilfe, Projekte zur Berufsorientierung)<br />
<strong>und</strong><br />
• die Streetwork/mobile <strong>Jugend</strong>sozialarbeit (aufsuchende Arbeit, Durchführung von<br />
Projekten, Vermittlung von Kindern/ <strong>Jugend</strong>lichen an andere Institutionen, Einzelfallarbeit<br />
mit Kindern/ <strong>Jugend</strong>lichen, Netzwerkarbeit).<br />
<strong>Jugend</strong>sozialarbeit arbeitet insbesondere in den Handlungsfeldern<br />
• <strong>Jugend</strong>beratung<br />
• sozialpädagogisch-orientierte Gruppenarbeit <strong>und</strong><br />
• offene Treffpunktarbeit.<br />
<strong>Jugend</strong>sozialarbeit findet statt in folgenden Formen.<br />
• 4 Schulsozialarbeiter an den 4 Oberschulen der Stadt, projektbezogene Kooperation<br />
zwischen Schule <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>hilfe,<br />
• Projekt in Trägerschaft des Internationalen B<strong>und</strong>es zur Vermeidung von Schulabbrüchen<br />
bei schulverweigernden jungen Menschen (gemeinsam mit der Otto-Tschirch-<br />
Oberschule)<br />
• berufspädagogischen Maßnahmen (Vorbereitung <strong>und</strong> Koordinierung durch das <strong>Amt</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Jugend</strong>, <strong>Soziales</strong> <strong>und</strong> <strong>Wohnen</strong>; Durchführung durch anerkannte Ausbildungsträger),<br />
• Ausbildungsmesse auf Initiative des Koordinierungskreises „Berufsorientierung“/ Berufemarkt.<br />
<strong>Jugend</strong>sozialarbeit arbeitet im Rahmen folgender qualitativer <strong>und</strong> quantitativer Mindestanforderungen:<br />
• In Einrichtungen <strong>und</strong> Angeboten der <strong>Jugend</strong>sozialarbeit arbeiten sozialpädagogische<br />
Fachkräfte.<br />
25
III:. Förderung der <strong>Jugend</strong>verbände<br />
<strong>Jugend</strong>verbände sind Zusammenschlüsse junger Menschen mit dem Ziel, individuelle, soziale<br />
<strong>und</strong> politische Orientierung durch Erziehung <strong>und</strong> Bildung zu vermitteln <strong>und</strong> damit zur Herausbildung<br />
der persönlichen Identität <strong>und</strong> Wertorientierung <strong>Jugend</strong>licher beizutragen.<br />
Dabei wird unterschieden nach:<br />
• Fachverbänden, (z.B. <strong>Jugend</strong>feuerwehr,<strong>Jugend</strong>rotkreuz)<br />
• gewerkschaftlichen bzw. politischen Verbänden (z.B. DGB-<strong>Jugend</strong>, SJD - Die Falken)<br />
• Freizeitverbände, (z.B. Wanderjugend)<br />
• weltanschauliche bzw. konfessionelle Verbände, (z.B. B<strong>und</strong> der deutschen katholischen<br />
<strong>Jugend</strong>).<br />
<strong>Jugend</strong>verbände zeichnen sich aus durch:<br />
• Freiwilligkeit<br />
• eigenverantwortliches Arbeiten<br />
• Selbstorganisation (junge Menschen organisieren die <strong>Jugend</strong>arbeit<br />
• selbst)<br />
• ehrenamtliches Engagement<br />
• generationsübergreifende Aktivitäten<br />
• Gemeinschaft (junge Menschen gestalten die Verbandsarbeit gemeinschaftlich).<br />
Ziele der <strong>Jugend</strong>verbandsarbeit bestehen darin, junge Menschen dazu anzuregen, Selbstbestimmung,<br />
gesellschaftliche Mitverantwortung, soziales Engagement zu üben, weiter zu<br />
entwickeln.<br />
Junge Menschen erhalten Orientierungshilfen <strong>und</strong> finden Experimentierfelder vor.<br />
In <strong>Jugend</strong>verbänden finden junge Menschen finden (Interessen-) Gemeinschaften.<br />
Die wesentlichsten Aufgaben der <strong>Jugend</strong>verbände liegen in den Bereichen<br />
• Erziehung <strong>und</strong> Bildung<br />
• Interessenvertretung<br />
• Geselligkeit <strong>und</strong> Freizeitgestaltung.<br />
Die Förderung von <strong>Jugend</strong>verbänden kann erfolgen in Form von:<br />
• finanzieller Unterstützung<br />
• personeller Unterstützung, z.B. Beratung<br />
• sächlicher Hilfe, z.B. Bereitstellung von Räumen <strong>und</strong> Personal.<br />
Bei der Förderung sind zu unterscheiden:<br />
• Gr<strong>und</strong>- oder Verbandsförderung,<br />
d.h. die Aktivitäten richten sich an den Verband.<br />
• Förderung von Projekten <strong>und</strong> Angeboten,<br />
d.h. diese richten sich an (Mitglieder <strong>und</strong> Nichtmitglieder).<br />
Projekt werden dabei verstanden als:<br />
• nicht Routineaufgabe des Verbandes,<br />
• etwas neues, zusätzliches,<br />
• mit konkreter Zielsetzung,<br />
• zeitlich befristet,<br />
• einmalige Durchführung (Abgrenzung zum Angebot),<br />
• auf Zielgruppen innerhalb oder außerhalb des Verbandes gerichtet.<br />
Angebot werden verstanden als Aktivitäten, die<br />
• sich an Mitglieder <strong>und</strong> Nichtmitglieder richten,<br />
26
• junge Menschen überwiegend zwischen 10 <strong>und</strong> 21 Jahren, auf jeden Fall unter 27<br />
Jahren als Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmer hat,<br />
• erwachsene Ehrenamtliche fort- <strong>und</strong> weiter bilden,<br />
• häufig (oder turnusmäßig ) durchgeführt werden.<br />
27
IV. Erzieherischer Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>schutz<br />
Erzieherischer Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>schutz in <strong>Brandenburg</strong> an der Havel verfolgt die Zielstellung,<br />
Projekte des erzieherischen Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>schutzes gem. § 14 SGB VIII insbesondere<br />
im Rahmen des Konzeptes zum präventiven Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>schutz in der Stadt<br />
<strong>Brandenburg</strong> a. d. Havel (SVV–Beschluss 028/2008 u. Ergänzungsbeschluss 099/2008) zu<br />
realisieren.<br />
Mit der Umsetzung dieser Projekte soll erreicht werden, dass<br />
• Entwicklungsrisiken <strong>und</strong> mögliche Gefährdungen bei Kindern <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>lichen<br />
frühzeitig erkannt werden bzw. dass ihnen vorgebeugt wird. Auf diese Art <strong>und</strong><br />
Weise sollen damit evtl. verb<strong>und</strong>ene Kindeswohlgefährdungen gar nicht erst eintreten<br />
(Frühwarnsystem);<br />
• Kinder <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>liche sich in unserer Stadt positiv - vor allem ges<strong>und</strong> - entwickeln<br />
können;<br />
• Kinder <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>liche – sowie alle an der Erziehung beteiligten Personen – in<br />
die Lage versetzt werden, mit Gefährdungen <strong>für</strong> die körperliche sowie geistigseelische<br />
Entwicklung sicher <strong>und</strong> selbstbewusst umgehen zu können <strong>und</strong> dass<br />
nicht zuletzt<br />
• alle vorhandenen Ressourcen, die (im o. g. Sinne) <strong>für</strong> Kinder <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>liche zur<br />
Verfügung stehen – z.B. aus den Bereichen Kita, <strong>Jugend</strong>arbeit, Schule <strong>und</strong> dem<br />
Ges<strong>und</strong>heitswesen – im Interesse der Sicherung des Kindeswohls in einem gut<br />
funktionierenden Netzwerk gebündelt <strong>und</strong> aufeinander abgestimmt werden.<br />
Die Angebote <strong>und</strong> Maßnahmen des erzieherischen Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>schutzes richten sich<br />
in erster Linie an Kinder <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>liche bzw. junge Menschen bis (unter) 27 Jahren sowie<br />
an deren Eltern <strong>und</strong> andere Erziehungsberechtigte (Zielgruppe).<br />
Die inhaltlichen Schwerpunkte des erzieherischen Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>schutzes in <strong>Brandenburg</strong><br />
an der Havel ergeben sich aus der Konzeption zum präventiven Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>schutz<br />
in <strong>Brandenburg</strong> an der Havel. Dies sind insbesondere<br />
• Bildung (in Kita, Schule, <strong>Jugend</strong>arbeit, Familienbildung, Bildung <strong>für</strong> Fachkräfte der<br />
<strong>Jugend</strong>hilfe/ des Kinderschutzes),<br />
• Ges<strong>und</strong>heitlicher Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>schutz (vor allem Ges<strong>und</strong>heitserziehung – häufig<br />
auch im Zusammenwirken mit vorgenannten Professionen des Handlungsfeldes<br />
Bildung)<br />
• Infrastruktur (ges<strong>und</strong>es Wohnumfeld, sichere Schulwege/ Verkehrserziehung, Nutzung<br />
von Sport- <strong>und</strong> Freizeitanlagen/ Fit durch Bewegung).<br />
Folgende Formen haben sich in der Stadt <strong>Brandenburg</strong> an der Havel seit Jahren bewährt<br />
<strong>und</strong> sollen weiter ausgebaut werden:<br />
• Informations- <strong>und</strong> Aufklärungsarbeit (an Schulen – überwiegend <strong>für</strong> Schülerinnen <strong>und</strong><br />
Schüler <strong>und</strong> Schüler sowie auch <strong>für</strong> Eltern <strong>und</strong> Lehrkräfte; über Gremienarbeit, Weiterleitung<br />
von Infos etc.)<br />
• Unterstützung/ Förderung von Projekten (an Schulen, zur Schulbezogenen <strong>Jugend</strong>sozialarbeit,<br />
in Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>freizeiteinrichtungen)<br />
• Beratungen (sog. „Erziehungsgespräche“ im Zusammenhang mit Verstößen gegen<br />
das <strong>Jugend</strong>schutzgesetz)<br />
• Zusammenarbeit mit Fachkräften unterschiedlicher Bereiche (Kita, Schule, <strong>Jugend</strong>arbeit,<br />
Familienbildung etc.) bei der Konzepterarbeitung, -umsetzung <strong>und</strong> -<br />
fortschreibung mit dem Ziel, Belange des erzieherischen Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>schutzes<br />
in angemessener Art <strong>und</strong> Weise zu berücksichtigen.<br />
28
Anlage 2<br />
Begriffskatalog<br />
Angebot (= Projekt)<br />
… ist ein einzelnes Projekt, das strukturell gekennzeichnet ist durch Anfang <strong>und</strong> Ende eines<br />
Durchführungszeitraumes, durch eine Teilnehmer-/ Besucherzahl, ggf. durch zu zahlende<br />
Teilnehmerbeiträge usw. Der Durchführungszeitraum kann auch der Zeitraum vom 01.01. bis<br />
zum 31.12. sein. In einem Angebot werden Inhalte vermittelt. Diese können, je nach Charakter<br />
des Angebotes unterschiedlich spezifisch sein.<br />
Bedürfnisse<br />
… sind „Mangelgefühle des Menschen, die durch seine physische, psychische <strong>und</strong> soziokulturelle<br />
Existenz verursacht werden. Menschliche Bedürfnisse werden in diese Sinne häufig<br />
als Spannungszustände interpretiert, die aus einer subjektiv erlebten Mangellage (…)<br />
resultieren <strong>und</strong> nach Ausgleich (…) dieses physisch-psychischen Ungleichgewichte drängen.“<br />
(Deutscher Verein 1986, S. 110)<br />
Bedarf<br />
„… sind die Dienste oder Leistungen, die zur Befriedigung von Bedürfnissen – also zur Beseitigung<br />
des Mangels – <strong>für</strong> erforderlich gehalten werden oder die aufgr<strong>und</strong> gesellschaftstheoretischer<br />
<strong>und</strong> politischer Vorstellungen zur Gestaltung des gesellschaftlichen Lebens <strong>für</strong><br />
notwendig erachtet werden“ (Jordan, Schone 1998, S. 184f.)<br />
„…ist … die politische Verarbeitung von Bedürfnissen; es ist die Eingrenzung von Bedürfnissen<br />
auf das aufgr<strong>und</strong> politischer Entscheidungen <strong>für</strong> erforderlich <strong>und</strong> gleichzeitig machbar<br />
Gehaltene.“ (Merchel, 1992, S. 45)<br />
Bestand (gem. § 80 SGB VIII)<br />
… sind Einrichtungen <strong>und</strong> Angebote, die in besonderem Maße als „Versorger“ <strong>für</strong> bestimmte<br />
Stadtteile <strong>und</strong>/oder bestimmte Zielgruppen gesehen werden. Diese Einrichtungen <strong>und</strong> Angebote<br />
sind entsprechend ihrer als förderungswürdig bestätigten Konzeption in besonderem<br />
Maße förderungswürdig. In Einrichtungen <strong>und</strong> Angeboten des Bestandes gelten in besonderem<br />
Maße qualitative Mindeststandards (Personal, Ausstattung). Mit ihnen sind (perspektivisch)<br />
Zielvereinbarungen abzuschließen.<br />
Einrichtung<br />
… ist i. d. R. ein Gebäude, in dem ein oder mehrere Angebote unterbreitet werden.<br />
Handlungsfelder<br />
… sind übergreifende Beschreibung der Art <strong>und</strong> Weise der Unterbreitung von Angeboten der<br />
<strong>Jugend</strong>förderung. Die Handlungsfelder unterscheiden sich insbesondere im Grad der<br />
Niedrigschwelligkeit des Zugangs bzw. der Verbindlichkeit <strong>für</strong> den Besucher.<br />
Konkrete Handlungsfelder der <strong>Jugend</strong>förderung sind<br />
• Offene Treffpunktarbeit<br />
• Offene Gruppenarbeit<br />
• Sozialpädagogische Gruppenarbeit<br />
• <strong>Jugend</strong>beratung.<br />
Leistungen<br />
… sind Aufgabenfelder der Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>hilfe wie sie im SGB VIII, Zweites Kapitel beschrieben<br />
sind. Teilleistungen sind entsprechende Ausschnitte daraus<br />
<strong>Jugend</strong>arbeit, <strong>Jugend</strong>sozialarbeit <strong>und</strong> Erzieherischer Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>schutz sind in ihrer<br />
Gesamtheit eine Leistung der Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>hilfe.<br />
<strong>Jugend</strong>arbeit ist eine Teil-Leistung der Leistung <strong>Jugend</strong>arbeit, <strong>Jugend</strong>sozialarbeit, Erzieherischer<br />
Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>schutz.<br />
29
Die Art <strong>und</strong> Weise der Erbringung der Leistung bzw. der Teilleistungen werden in Konzeptionen<br />
beschrieben.<br />
Zu den Teilleistungen der <strong>Jugend</strong>förderung vgl. Anlage.<br />
<strong>Jugend</strong>förderung<br />
… ist die Gesamtheit der Leistungen gem. §§ 11 bis 14 SGB VIII.<br />
<strong>Jugend</strong>hilfeplanung<br />
… ist ein durch Kommunikation <strong>und</strong> Partizipation bestimmter Prozess. Sie ist keine schematisch-technokratische<br />
Planung.<br />
<strong>Jugend</strong>hilfeplanung geht davon aus, dass Ziele, Aufgaben, Mittel <strong>und</strong> Anforderungen nicht<br />
raum- <strong>und</strong> zeitunabhängige „objektive“ Vorgaben sind, sondern Ergebnis von Aushandlungsprozessen<br />
unter Berücksichtigung konkreter Interessenkonstellationen <strong>und</strong> parteilichem<br />
Engagement.<br />
<strong>Jugend</strong>hilfeplanung wird unterschieden in soziale Regionalentwicklungsplanung sowie zielgruppen-<br />
<strong>und</strong> bereichsbezogene Fachplanung. <strong>Jugend</strong>hilfeplanung ist ein regelgeleitetes<br />
Verfahren in Form von<br />
• Bestandserfassung<br />
• Bedarfsermittlung<br />
• Maßnahmeplanung<br />
• Evaluation.<br />
<strong>Jugend</strong>haus<br />
… ist in der Regel gekennzeichnet durch folgende Merkmale:<br />
• mindestens drei Personalstellen (VbE) als sozialpädagogische Fachkräfte,<br />
• regelmäßige Umsetzung der Methoden Einzelfallarbeit, Gruppenarbeit, Gemeinwesenarbeit,<br />
• Aufsuchende Arbeit im Stadtteil,<br />
• Clubrat/ Beirat,<br />
• Öffentlichkeitsarbeit,<br />
• Gremienarbeit,<br />
• Ausstattung:<br />
mindestens ein großer Raum (Treffpunkt/ Cafè),<br />
zwei Räume <strong>für</strong> Gruppenarbeit mit Musikanlage,<br />
ein Raum <strong>für</strong> <strong>Jugend</strong>beratungen,<br />
Video-TV, Spiele wie Billard, Sport, fon/ fax, PC/ Internet-Arbeitsplätze <strong>für</strong> die Zielgruppe<br />
• Serviceleistungen <strong>für</strong> <strong>Jugend</strong>gruppen <strong>und</strong> –initiativen, z.B. Raum zum Abstellen von<br />
Gerätschaften,<br />
• Büro (mit PC, Kopierer, fon/ fax)<br />
• Außengelände<br />
• Sanitäranlage<br />
• Küche:<br />
Mikrowelle/ Herd, Kühlschrank, Kaffeemaschinen (oder vergleichbares), Geschirr, Töpfe,<br />
Besteck, Spüle<br />
<strong>Jugend</strong>klub<br />
… ist in der Regel gekennzeichnet durch folgende Merkmale:<br />
• mindestens zwei Personalstellen (VbE) als sozialpädagogische Fachkräfte,<br />
• regelmäßige Umsetzung von mindestens zwei der Methoden Einzelfallarbeit, Gruppenarbeit,<br />
Gemeinwesenarbeit,<br />
• Clubrat/ Beirat,<br />
• Öffentlichkeitsarbeit,<br />
• Gremienarbeit,<br />
• Ausstattung:<br />
mindestens ein großer Raum,<br />
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Raum <strong>für</strong> Gruppenarbeit mit Musikanlage, Video-TV, Spiele wie Billard, Sport, fon/ fax,<br />
PC/ Internet <strong>für</strong> Zielgruppe zugänglich,<br />
• Sanitäranlage<br />
• Küche:<br />
Mikrowelle/ Herd, Kühlschrank, Kaffeemaschinen (oder vergleichbares), Geschirr, Töpfe,<br />
Besteck, Spüle<br />
<strong>Jugend</strong>raum<br />
… ist in der Regel gekennzeichnet durch folgende Merkmale:<br />
• punktuelle Begleitung der <strong>Jugend</strong>lichen durch einen professionellen Mitarbeiter (mobiler<br />
<strong>Jugend</strong>arbeiter, benachbarter <strong>Jugend</strong>klub, …)<br />
• Selbstverwaltung, Selbstgestaltung<br />
• Funktion: Treffpunkt<br />
• Ausstattung: mindestens ein Raum<br />
• (Zugang zu) WC<br />
Konzeptionen<br />
…sind mittelfristig gültige Beschreibungen zur Art <strong>und</strong> Weise, wie ein Träger in einer Einrichtung<br />
oder einem Angebot eine Leistung bzw. eine angemessen große Teilleistung erbringen<br />
will. Eine Konzeption knüpft an das durch den Träger zum eigenen Selbstverständnis erarbeitete<br />
Leitbild an.<br />
Methoden stellen die Art <strong>und</strong> Weise der Durchführung eines Angebotes dar.<br />
Methoden (in der sozialen Arbeit) sind<br />
• Einzelfallarbeit<br />
• Gruppenarbeit<br />
• Gemeinwesenarbeit.<br />
Soziale Benachteiligung/ Individuelle Beeinträchtigung<br />
Eine soziale Benachteiligung liegt dann vor, wenn eine altersgemäße gesellschaftliche Integration<br />
nicht wenigstens durchschnittlich gelungen ist. Dies ist in erhöhtem Maße dann zu<br />
vermuten, wenn in den Sozialisationsfeldern Familie, Schule <strong>und</strong> Ausbildung eine defizitäre<br />
Situation vorliegt (schlechte ökonomische Situation der Familie, schlechte familiäre Rahmenbedingungen,<br />
sehr mangelhafte Bildung, Nachteile durch ethnische oder kulturell/ religiöse<br />
Herkunft).<br />
Eine individuelle Beeinträchtigung liegt mit erhöhter Wahrscheinlichkeit dann vor, wenn der<br />
junge Mensch psychisch, physisch <strong>und</strong>/ oder in sonstiger Weise persönlich beeinträchtigt<br />
(z.B. Drogenabhängigkeit, Überschuldung, Delinquenz, Behinderung) ist, wenn Lernbeeinträchtigungen,<br />
Lernstörungen, Lernschwächen vorliegen <strong>und</strong> wenn der junge Mensch ohne<br />
gesonderte Hilfe von außen keinen bzw. keinen angemessenen Zugang zur Arbeitswelt finden<br />
bzw. ihre berufliche <strong>und</strong> gesellschaftliche Eingliederung allein nicht schaffen (kann).<br />
Sozialpädagogische Fachkraft<br />
Versorgungsquote<br />
Die Versorgungsquote mit sozialpädagogischen Fachkräften wurde im Positionspapier „<strong>Jugend</strong><br />
2008“ definiert. Danach ist die bedarfsgerechte Versorgung junger Menschen in <strong>Brandenburg</strong><br />
an der Havel in der <strong>Jugend</strong>förderung dann gewährleistet, wenn <strong>für</strong> 15% der 10 bis<br />
unter 21-jährigen (Kernzielgruppe) sozialpädagogische Fachkräfte im Verhältnis 1 sozialpädagogische<br />
Fachkraft : 18,75 jungen Menschen (Personalschlüssel im Hort) zur Verfügung<br />
steht.<br />
Weitere Angebote<br />
…sind wie die Angebote des Bestandes auch, geeignet, bestimmte Zielgruppen, bestimmte<br />
Stadtteile insbesondere mit Angeboten der <strong>Jugend</strong>arbeit zu versorgen. Weitere Angebote<br />
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können auch gefördert werden. Der Grad ihrer Förderungswürdigkeit liegt jedoch unter der<br />
der Einrichtungen <strong>und</strong> Angebote des Bestandes.<br />
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Literatur:<br />
Deutscher Verein <strong>für</strong> öffentliche <strong>und</strong> private Fürsorge (Hg.): Handbuch der örtlichen Sozialplanung,<br />
Stuttgart, 1986<br />
Jordan, E., Schone, R.: Handbuch der <strong>Jugend</strong>hilfeplanung, Münster, 1998<br />
Merchel, J.: Kooperative <strong>Jugend</strong>hilfeplanung, Leverkusen, 1994<br />
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