TOURISMUS - Neue Zürcher Zeitung
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64 Donnerstag, 13. Dezember 1984 Nr. 291 <strong>TOURISMUS</strong> fkutMttiitv Rettung<br />
gespielt und möglicherweise einen kumulierenden<br />
Einfluss ausgeübt haben. Auf der einen<br />
Seite konnte zunehmende Skepsis gegenüber<br />
dem unkritischen Fortschrittsglauben festgestellt<br />
werden. Die Hektik und das ganze Drum<br />
und Dran auf den alpinen Pisten; die Suche<br />
nach grösserer Naturverbundenheit als Erholung<br />
vom Alltagsstress; dann auch ein stärker<br />
werdendes Bedürfnis der älteren Generation<br />
nach aktivem Ausgleich in der bewusster verbrachten<br />
Freizeit; schliesslich, auf der andern<br />
Seite, die internationalen Erfolge im Langlaufsport<br />
von Wisel Kälin, Sepp Haas und der<br />
Schweizer Staffel in Grenoble und Sapporo -<br />
das alles hat dazu geführt, dass bald einmal ein<br />
Pärchen Langlaufski auf dem Autoskiträger<br />
zum guten Ton gehörte. Diese Entwicklung gesundheitsbewusster<br />
Kreislaufschulung - im<br />
Sommer Velofahren, im Winter Langlauf - gab<br />
ihrerseits den Wintersportorten Gelegenheit<br />
und Ansporn zu neuen, bei Jung und Alt beliebten<br />
Loipenangeboten. Einmal mehr: das Vorbild<br />
des Leistungssportes (zumindest in bestimmten<br />
Sportarten) auf den Breitensport und<br />
in diesem Fall sogar auf die sogenannte Volksgesundheit<br />
kann nicht - wie es oft gern getan<br />
wird - gänzlich von der Hand gewiesen werden.<br />
Eine Art Fazit<br />
Die heute geradezu als Selbstverständlichkeiten<br />
geltenden Möglichkeiten des Wintersportes<br />
waren es einst, die schliesslich das Leben im<br />
alpinen Gelände erleichterten, aber auch dazu<br />
beitrugen, die garstige Jahreszeit für die Erholung<br />
nutzen zu können! Und unter den verschiedenen<br />
Wintersportarten war es vor allem<br />
das Skifahren, das die Kurorte zu Wintersportstationen<br />
machte, die winterliche Bergwelt erschliessen<br />
half, ja auch dazu führte, dass immer<br />
Schlitteln ? ein Wintervergnügen für die ganze Familie<br />
Schlittelvergnügen auf der Dorfstrasse.<br />
mehr Sesselbahnen zu Aussichtsgipfeln gebaut<br />
wurden. Die an sich voneinander unabhängigen<br />
Entwicklungsgeschichten des Skisportes und<br />
der Technik haben in der Verbindung ihrer Errungenschaften,<br />
in Verbindung aber auch mit<br />
einem vermehrt natur- und sportfreundlichen<br />
Denken in einem gewandelten Zeitgeist den<br />
Wintersport und dadurch auch den Wintertourismus<br />
in der Schweiz massgeblich gefördert.<br />
Ohne Wintersport keine Winterkurorte.<br />
Arturo Holz<br />
Literaturhinweise<br />
Dahinden, ].: Die Ski-Schule, Zürich 1924.<br />
Fetz, F.: Lexikon des alpinen Schifahrens, Innsbruck<br />
1975.<br />
Pieth, F.: SO Jahre Schweiz. Interverband für Skilauf,<br />
Bern 1982.<br />
Triet, M.: Wintersport gai. Stiebender Schnee, berauschender<br />
Fahrtwind, der<br />
in der Schweiz, Ausstellungskatalog,<br />
1983.<br />
Wälty, G.: Skisport, Zürich 1924.<br />
Kampf gegen die Fliehkraft in<br />
den Kurven und das einmalige Erlebnis des fast<br />
lautlosen Gleitens, das ist Schütteln. Das ist das<br />
Wintervergnügen, das jedes Kinderherz höher<br />
schlagen lässt. Wer kennt das Bild nach dem<br />
ersten Schneefall nicht? Plötzlich sind sie da:<br />
die Kinder mit ihren bunten Wollmützen,<br />
Schneestiefeln und warmen Handschuhen und<br />
den vom Keller oder Estrich schnell geholten<br />
Schlitten. So war es früher, so ist es auch heute<br />
noch.<br />
Erfunden wurde der Schlitten allerdings<br />
nicht, um der Lust des schnellen Gleitens auf<br />
Schnee oder Eis zu frönen. Auf zweikufigen<br />
Schlitten haben die Sennen im Sommer das Heu<br />
zu Tal gefahren, und so wurde n um die Jahrhundertwende<br />
im Alpengebiet auf ebensolchen<br />
Hörnerschlitten die ersten spärlichen Wintergäste<br />
talwärts transportiert. Bereits 1887 war jedoch<br />
erstmals ein tiefgebauter Liegeschlitten für<br />
eine Person im Engadin gesehen erkannt.<br />
In den<br />
worden. Es<br />
Anfängen ein lustiges. Wintervergnügen<br />
für eher exaltierte Gäste - auch Frauen in<br />
langen Röcken - und tollkühne einheimische<br />
Alleskönner,, ist der Bobsport inzwischen zu einer<br />
Hochleistungsdisziplin geworden. Der<br />
Wunsch, selbst durch verschneite Wälder ins<br />
Tal zu flitzen, ist indessen bei jung und alt geblieben.<br />
Schlitteln ist gesellschaftsfähig geworden,<br />
jedenfalls ist es längst nicht mehr ein Privi-<br />
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