Therese Zweng (Kreativteam Filialkirche, Kinder), Paulus - wer war ...

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Paulus,
wer war das?
Gottesdienstbesucher hören oft die Einleitung: “Lesung aus dem Brief des
Apostels Paulus an die Gemeinde in ...!” Ist das derselbe, der Jahre zuvor noch
die Christen verfolgt hat, der bei der Steinigung des Stephanus dabei war und
sogar auf dessen Kleider aufgepasst hat? Und der wird als Apostel bezeichnet?
Der war doch nicht dabei bei den 12 Aposteln! Er hat ja ganz woanders gelebt,
hat Jesus zu seinen Lebzeiten nie getroffen!
THEMA - PAULUS, WER WAR DAS?
SCHWERPUNKT
PAULUSJAHR 2008/2009
“Bibel im Dekanat - Auf
Paulus’ Spuren”
Die Vorträge finden im Herbst 2008
in verschiedenen Pfarren statt:
"Die Frau ist der Abglanz des
Mannes." (1 Kor 11,7)
Hatte Paulus ein gestörtes Verhältnis
zu Frauen?
Referent: Pfarrer Dr. Roland
Schwarz (Universitätslektor, Leiter
des Referats Bibelpastoral im
Pastoralamt der ED Wien,
Diözesanvertreter des österreichischen
Bibelwerks)
8.10. 19:30 Uhr Pfarre Stadlau,
Gemeindeaugasse 5
Das Gemeindebild des Paulus
Referentin: Mag. Monika Rapp-
Pokorny (Theologin)
22.10. 19:30 Uhr Pfarre
Kaisermühlen, Schüttauplatz 3
Paulus - ein Spaltpilz als Gründer
des Christentums?
Lebenswege zwischen Bekehrung
und Berufung
Referent: Mag. Anton Kalkbrenner
(Theologe, Katholisches
Bildungswerk Wien)
12.11. 19:30 Uhr Pfarre Neukagran,
Erzherzog-Karl-Straße 54
"Ich habe die Kirche Gottes verfolgt."
Der Mensch Paulus - vom Verfolger
zum erfolgreichen Missionar
Referent: Mag. Oliver Achilles
(Theologe, Erwachsenenbildner)
19.11. 19:30 Uhr Pfarre St. Claret,
Quadenstraße 53
Und doch, er ist es, dieser Paulus, der
nach der Überlieferung zuerst Saulus
hieß, und durch seine Bekehrung zum
Paulus wurde.
Paulus - ein Stadtmensch.
Er stammte aus Tarsus, in der die griechische
Kultur vorherrschte, die aber
nach römischem Recht regiert wurde
und in der der internationale Handel für
viel Leben und Austausch von Kultur
und Religionen sorgte. Und noch
etwas: Er war strenger Jude und
Pharisäer, also ein Gebildeter in der
jüdischen Religion, noch dazu ein
Radikaler. So kam es, dass er zuerst die
Christen mit großem Eifer verfolgte,
weil sie das Judentum quasi missachteten
und gemäß ihres Vorbildes und
Meisters Jesus viele jüdische Gesetze
nicht mehr einhielten. Auch die
Tatsache, dass Heiden, also "Nichtgläubige"
Christen werden konnten,
störte die Juden beträchtlich.
"Durch Gottes Gnade bin ich,
was ich bin"
Dieser Paulus wurde zum glühenden
Verehrer Jesu, gründete Gemeinden in
der damals erfassbaren Welt, besuchte
diese und predigte das Evangelium.
Sein Schwerpunkt war sicher das
Thema Gnade, dass also Christus für
alle Menschen gestorben und auferstanden
ist, und daher der Mensch von Gott
her erlöst ist. Der Glaube macht uns zu
Kindern Gottes, nicht die Werke. Viele
Briefe schrieb er an seine Gemeinden,
die er damit trotz Abwesenheit betreute.
Diese Briefe sind es, die wir an den
Sonntagen zu hören bekommen. Darin
ist oft auch Kritisches zu hören, viel an
Auseinandersetzung auch mit der
damaligen Kirchenleitung, sprich
Petrus. Noch viel wertvoller sind die
Themen, mit denen er seine Gemeinden
stärken wollte, im Kampf mit den Auseinandersetzungen
der damaligen
Kultur und den Religionen. Spannend,
wie er diese Auseinandersetzungen
bewältigte, er musste auch viel einstecken.
Paulusjahr 2008/2009
Diesen Paulus tiefer kennen zu lernen,
ihn verstehen, und damit auch einen
wesentlichen Teil der christlichen
Geschichte verstehen lernen, dazu dient
das Paulusjahr 2008/2009.
P. Randa
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