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Nachgefragt Erste Hilfe bei Sportverletzungen Ernährung ...

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loss jonn | sport<br />

Abstecher in eine<br />

andere Welt<br />

Fechten ist eine faszinierende Sportart <strong>bei</strong> der viele hier im Rheinland natürlich an die Olympiasiegerin<br />

Britta Heidemann denken. Wie es sich wohl anfühlt, selbst in Fechtmontur mit<br />

einer Waffe in der Hand auf den Gegner loszugehen hat sich Mareike Peters, selbst erfolgreiche<br />

Sprinterin vom TSV Bayer 04 Leverkusen gefragt und eine Trainingseinheit absolviert.<br />

Text: Mareike Peters, TSV Bayer 04 LeverkusenSprinterin (60m, 100m, 200m), Olympiateilnehmerin 2008 (Peking), mehrfache<br />

Deutsche Meisterin<br />

Fotos: Uwe Pulsfort<br />

„Was trainiert ihr denn jeden Tag? Lauft<br />

ihr an sechs bis sieben Tagen in der<br />

Woche? Das ist doch nicht besonders anspruchsvoll<br />

und echt langweilig!” Diesen<br />

Fragen und Vorurteilen bin ich als<br />

Sprinterin ausgesetzt. Und ich muss gestehen,<br />

dass ich vor meinem ersten<br />

Fechttraining die gleichen Gedanken<br />

über diese Sportart hatte. Ein großer<br />

Trugschluss!<br />

Schon nach dem Aufwärmen sind mein<br />

Fechtpartner Marc und ich unter der Anleitung<br />

von unseren Trainern Michel Colling<br />

und Georg Hartmann aus der Puste<br />

und die ersten Anzeichen eines gewaltigen<br />

Muskelkaters machen sich bemerkbar.<br />

Bereits nach den ersten Minuten ist<br />

meine einstige Vorstellung vom Fechten<br />

verschwunden und ich frage mich, wie<br />

ich die nächste Stunde überstehen soll.<br />

4<br />

Der nächste kleine Schock wartet nicht<br />

lange auf mich. Nach dem Aufwärmen<br />

werden wir mit Fechtjacke, Hose, Brustschutz,<br />

Handschuh und Fechthelm ausgestattet.<br />

„Wie soll ich in dieser Bekleidung<br />

nur schnell und effektiv agieren?<br />

Ich schwitze ja schon jetzt, obwohl ich<br />

mich noch gar nicht bewegt habe!” Wir<br />

sehen aus wie mit Mehl bestäubte Zinnsoldaten.<br />

Georg drückt uns den 750 Gramm<br />

schweren Degen in die Hand und schon<br />

macht sich ein bis dato unbekanntes Gefühl<br />

in mir breit. Ich fühle mich stark und<br />

möchte nur noch raus auf die Bahn, um<br />

mein erstes Duell mit Marc zu fechten.<br />

Zunächst bekommen wir aber genaue<br />

Anweisungen in die Materie des Fechtens.<br />

Die Ausgangstellung, die Haltung<br />

des Degens und die Regeln. Wer zuerst<br />

fünf Punkte hat, gewinnt! Da die Jury die<br />

Treffer kaum mit bloßem Augen erkennen<br />

kann, werden wir verkabelt und<br />

mein erstes Fechtduell beginnt.<br />

Marc und ich stehen an unserer jeweiligen<br />

Startlinie und mein Adrenalinspiegel<br />

steigt ins Unermessliche. Mein Herz rast.<br />

Das Gefühl, auf einen anderen Menschen<br />

„einstechen” zu müssen - auch wenn die<br />

Degenstöße natürlich nicht wehtun - verwandelt<br />

mich in eine Adrenalinbombe.<br />

Georg gibt uns das Startsignal. Der erste<br />

Treffer geht an mich! Leider kann ich<br />

meinem ersten Punkt kaum welche folgen<br />

lassen und so geht der Sieg des ers -<br />

ten Duells an Marc.<br />

In der Pause, die ich so dringend benötige,<br />

gibt Georg mir gute Tipps: „Du<br />

musst erkennen, was Marc plant. Jede

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