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3R 27. Oldenburger Rohrleitungsforum (Vorschau)

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12/2012<br />

ISSN 2191-9798<br />

K 1252 E<br />

Vulkan-Verlag,<br />

Essen<br />

Fachzeitschrift für sichere und<br />

effiziente Rohrleitungssysteme<br />

Projekt2:Layout 1 30.10.2012 17:47 Uhr Seite 1<br />

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Praxishandbuch HDD-felsbohrtechnik<br />

Die Technologie des „Horizontal Directional Drilling“ war vor wenigen Jahren<br />

noch kaum bekannt. Mittlerweile hat sich die HDD-Felsbohrtechnologie zu<br />

einem bedeutenden Praxisbereich entwickelt und nimmt einen festen Platz<br />

in der Bohr- und Bautechnik ein.<br />

Aus diesem Grund ist es wichtig, den Stand dieser Bohrtechnologie<br />

in ihren Grundlagen, maschinenbautechnischen Funktionen<br />

sowie Anwendungen zu beschreiben und anhand zahlreicher<br />

Nutzungsbeispiele zu erläutern. Dieses Handbuch ist aus der<br />

Praxis entstanden und eröffnet den Einstieg in die vielfältigen<br />

Einsatzmöglichkeiten des HDD­Bohrens. Dabei werden neue,<br />

bisher für undenkbar gehaltene Verfahren aufgezeigt. Zielgruppen<br />

für dieses Grundlagenwerk sind Bohr­Ingenieure<br />

und Bohr­Techniker, Baufachleute in der HDD­Technologie<br />

und ambitionierte Nachwuchskräfte. Es hilft Ingenieurbüros,<br />

Versorgungsfi rmen und Entsorgungsbetrieben, Kraftwerksplanern<br />

und Baubehörden bei Planungen, Trassenkonzeptionen,<br />

Regionalplanungskonzepten für neue Leitungskorridore und<br />

Versorgungswege sowie energetische Erschließungen.<br />

H.­J. Bayer und M. Reich<br />

1. Auflage 2013,<br />

216 Seiten, Broschur<br />

DIN A5 in Farbe<br />

Wissen für DIe<br />

Zukunft<br />

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Praxishandbuch HDD-felsbohrtechnik<br />

1. Auflage 2013 – ISBN: 978-3-8027-2769-6<br />

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Die bequeme und sichere Bezahlung per Bankabbuchung wird<br />

mit einer Gutschrift von € 3,- auf die erste rechnung belohnt.<br />

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Vulkan-Verlag GmbH<br />

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Postfach 10 39 62<br />

45039 Essen<br />

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Bevorzugte Zahlungsweise Bankabbuchung rechnung<br />

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Widerrufsrecht: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform (z.B.<br />

Brief, fax, e-Mail) oder durch rücksendung der Sache widerrufen. Die frist beginnt nach erhalt dieser Belehrung in Textform.<br />

Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache an die Vulkan-Verlag GmbH,<br />

Versandbuchhandlung, Huyssenallee 52-56, 45128 essen.<br />

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Ort, Datum, Unterschrift<br />

Kontonummer<br />

PAPHDD2012<br />

nutzung personenbezogener Daten: für die Auftragsabwicklung und zur Pflege der laufenden Kommunikation werden personenbezogene Daten erfasst und gespeichert. Mit dieser Anforderung erkläre ich mich damit einverstanden, dass ich<br />

von Deutscher Industrieverlag oder vom Vulkan-Verlag per Post, per Telefon, per Telefax, per e-Mail, nicht über interessante, fachspezifische Medien und Informationsangebote informiert und beworben werde. Diese erklärung kann<br />

ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.


EDITORIAL<br />

Auf der Suche nach<br />

dem Königsweg<br />

Leider ist dieser in Bezug auf die Energiewende noch immer nicht gefunden – aber wer<br />

hätte damit auch ernsthaft gerechnet. Allerdings hätte man sich ein wenig mehr stringentes<br />

Handeln seitens der Politik gewünscht. Die Kompetenzaufteilung zwischen dem<br />

Umwelt- und dem Wirtschaftsministerium ist und war dabei sicher nicht hilfreich. Bei<br />

manchen der Entscheidungen und Vorschläge der letzten Wochen kamen einem doch<br />

Zweifel, ob wir uns in Deutschland auf dem Weg von der Markt- zur Planwirtschaft<br />

befinden. Statt Wettbewerb zu fördern, scheinen die dafür eingericheteten Instrumente<br />

eher das Gegenteil zu bewirken. Unternehmerisches Handeln ist Energieversorgern noch<br />

nie so schwer gemacht worden wie heute; dies betrifft sowohl Kraftwerksbetreiber als<br />

auch Netzbetreiber.<br />

Ein anderes Phänomen ist das Haftbarmachen der Bevölkerung. Ob zur Stabilisierung<br />

der Banken oder zur Haftung von Einnahmeausfällen durch nicht angeschlossene Offshore-<br />

Windparks, es gibt nichts, was nicht durch die privaten Haushalte gesichert werden könnte<br />

– so scheint es jedenfalls. Im nächsten Jahr werden ebendiese privaten Haushalte durch die<br />

Umlage nach dem EEG statt derzeit 3,6 Cent pro Kilowattstunde rund 5,3 Cent bezahlen<br />

müssen. Dies birgt eine Menge Sprengstoff für ein Wahljahr und das Potential noch viele<br />

weitere Ideen seitens der Politik zur Ausgestaltung der Energiewende zu erfahren.<br />

Auf der anderen Seite werden bereits konkrete Lösungsansätze für eine sichere<br />

Energieversorgung der Zukunft auf technischer Ebene diskutiert. Angelpunkt dabei ist<br />

die Frage, wie man die volatilen Energieformen wie Energie aus Wind oder Photovoltaik<br />

derart transportieren, steuern und/oder speichern kann, dass man die Energieerzeugung<br />

mit der Energienachfrage in Einklang bringt.<br />

Erste Pilotanlagen aus dem Bereich Power-to-Gas werden<br />

derzeit realisiert, das Arbeiten mit intelligenter Lastverschiebung<br />

wird bereits von einigen Versorgern wie der EWE AG, die in<br />

ihrem Versorgungsgebiet einen hohen Energieerzeugungsanteil<br />

aus Erneuerbaren Energien hat, praktiziert. Auch der<br />

Ausbau von Erdgaskavernenspeichern wie der Ende Oktober<br />

in Betrieb genommene Speicher in Etzel im Ostfriesischen<br />

Friedberg zeigt, dass bereits einiges in Bewegung ist.<br />

Es wird in Deutschland gelingen, eine sichere und<br />

kostenerträgliche, intelligente und vielschichtige Energieversorgung<br />

aufzubauen. Denn zum einen ist das technische<br />

Know-how zur Entwicklung entsprechender marktreifer<br />

Techniken vorhanden, und zum anderen gibt es hierzu keine<br />

Alternative.<br />

Zum Glück gibt es neben all diesen Themen hin und wieder<br />

Fixpunkte im Leben, die einen zum Innehalten und<br />

Ver weilen bringen und manche Dinge relativieren. In diesem<br />

Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Familien ein frohes<br />

Weihnachtsfest, besinnliche und ruhige Tage und ein<br />

gesundes und erfolgreiches Neues Jahr 2013.<br />

Nico Hülsdau<br />

Vulkan-Verlag GmbH<br />

12 / 2012949


ALT<br />

12/2012<br />

NACHRICHTEN<br />

977<br />

Stränge der Nord Stream-Pipeline sind in Betrieb<br />

Das <strong>27.</strong> <strong>Oldenburger</strong> Rohrleitungs forum fokussiert die Folgen<br />

des Klimawandels<br />

INDUSTRIE & WIRTSCHAFT<br />

EDITORIAL<br />

949 Auf der Suche nach<br />

dem Königsweg<br />

Nico Hülsdau<br />

FASZINATION<br />

TECHNIK<br />

998 Knochenarbeit im<br />

Düker<br />

953 Beide Stränge der Nord Stream-Pipeline sind in Betrieb<br />

954 Nabucco beginnt Genehmigungsverfahren der UVP für den Abschnitt Bulgarien<br />

955 LeakControl mit neuem Vertriebs partner<br />

956 Partnerschaftliches KGE-Gasspeicherprojekt<br />

956 Bauarbeiten an Erdgasfernleitung Sannerz-Rimpar beendet<br />

957 Startschuss für Neubau von Hauff-Technik<br />

958 egeplast mit neuer Kunststoff-Werkstatt und Rohr-Testgelände für Prüfungen<br />

958 Bayerischer Energiepreis 2012 geht an HUBER SE<br />

959 SIMONA teilt Umsatzentwicklung innerhalb des zweiten Halbjahres 2012 mit<br />

960 Göttingen nutzt Biowärme für die Altstadt<br />

960 Beulco jetzt auch in Italien vertreten<br />

961 NORMA Group AG auf solidem Wachstumskurs<br />

961 WELTEC BIOPOWER baut 3-Megawatt-Biogasanlage in Uruguay<br />

962 DMT übernimmt Mehrheit an der Höntzsch GmbH<br />

962 Atlas-Copco-Mitarbeiter sammeln 38.000 Euro für Wasserversorgung im Sudan<br />

963 Preis für neue Bekämpfungstechnologie von Wasserasseln in Trinkwasserversorgungsleitungen<br />

verliehen<br />

VERBÄNDE & ORGANISATIONEN<br />

964 400. Fachtagung der FIHB mit der Steinzeugindustrie in Mainz<br />

965 rbv und BFA LTB begrüßen Leitfaden der Bundesnetzagentur zur Verlegung von<br />

Glasfaserkabeln bei Arbeiten am Stromnetz<br />

RSV AKTUELL<br />

966 „Kompetenz nach DIN“ für die Grundstücksentwässerung<br />

966 Der neuberufene RSV-Beirat<br />

950 12 / 2012


990<br />

FKKS Special: Kathodischer Korrosionsschutz für die<br />

Innenflächen von metallischen Anlagen (KKS-I)<br />

1008<br />

Auftraggeber<br />

und Auftragnehmer ...<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

970 Große Resonanz bei Nürnberger Kolloquien zur Kanalsanierung<br />

971 ÖGL-Symposium Grabenlos in Kitzbühel<br />

971 Baden-Württembergs Wirtschaftsminister eröffnet neues SKZ-<br />

Trainings-Center in China<br />

972 WASSER BERLIN INTERNATIONAL schärft ihr Profil<br />

974 Praxistag Wasserversorgungsnetze etabliert sich<br />

975 Rohrleitungen, Wasser und Trenchless Technologies im Fokus der INA<br />

in Tunesien<br />

977 SPECIAL: <strong>27.</strong> <strong>Oldenburger</strong> Rohrleitungs forum fokussiert Folgen des<br />

Klimawandels<br />

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983 DVGW-Regelwerk Gas<br />

983 DVGW-Regelwerk Gas/Wasser<br />

984 DVGW-Regelwerk Wasser<br />

984 DWA-Regelwerk<br />

985 DIN-Normen<br />

986 VDMA-Regelwerk<br />

PRODUKTE & VERFAHREN<br />

1000 Sichere und optimale Abdichtung bei Mauerdurchführungen<br />

1001 Hochmobile Trinkwasseraufbereitung im Einsatz<br />

1002 Einsatzspektrum der HexelOne ® -Hochdruckrohre erweitert<br />

1002 Angebotspalette für PE 100-Rohre um Double Layer erweitert<br />

1003 Mit Bekaplast Aqua-Lining 400 Trinkwasserspeicher clever abdichten<br />

neutral – fair –<br />

zuverlässig<br />

Gütesicherung Kanalbau<br />

steht für eine objektive<br />

Bewertung nach einheitlichem<br />

Maßstab<br />

Gütesicherung Kanalbau RAL-GZ 961<br />

12 / 2012951


ALT<br />

12/2012<br />

HAUPTTHEMEN<br />

1024<br />

m duktile Gussrohre DN 600 mit ZM-Umhüllung<br />

n für die Turbinenleitung des Kraftwerkes<br />

lzbach verlegt<br />

Vermessung im Querschnitt mit der PANORAMO 3D-Ansicht<br />

KORROSIONSSCHUTZ<br />

988 forum kks 2013 in Esslingen<br />

989 Fachbereich „Innenschutz“ (KKS-I) stellt sich vor<br />

990 Kathodischer Korrosionsschutz für die Innenflächen von metallischen Anlagen (KKS-I)<br />

Von Norbert Tenzer<br />

995 Kathodischer Korrosionsschutz (KKS) und Fernwirktechnik im Wandel der Zeit<br />

Von Daniel Steller, Volkhard Schröder, Daniel Radtke<br />

ENERGIEVERSORGUNG<br />

VICES<br />

Marktübersicht<br />

Messen | Tagungen |<br />

Seminare<br />

Inserentenverzeichnis<br />

Impressum<br />

1004 Innensanierung einer Kühlwasserleitung mit RS BlueLine®<br />

1006 GFK-Wickelrohre DN 1000 für das Sölktal<br />

1008 Buoholzbach nutzt ZMU-Gussrohre DN 600 als Turbinenleitungen<br />

WASSERVERSORGUNG<br />

1009 Trinkwasserleitung im Eiltempo mit Raketenpflug eingezogen<br />

1010 Liechtensteiner Unterland setzt bei Wasserversorgung auf PE<br />

1012 Neue Verbindungsschieber DN 1800 und DN 2200 für die Schleuse Eisenhüttenstadt<br />

1014 Marode Trinkwasserleitungen im Schweinfurter Schulzentrum mit Close-Fit saniert<br />

ABWASSERENTSORGUNG<br />

1024 Messtechnik in der Abwasser-Kanalinspektion<br />

Von Arno Jugel<br />

1028 FBS-Stahlbetonrohre DN 2600 sichern Uferpromenade in Bonn-Mehlem<br />

1030 Flughafen Frankfurt: Kanal am Terminal A plus durchbohrt<br />

952 12 / 2012


NACHRICH<br />

INDUSTRIE & WIRTSCHA<br />

Beide Stränge der Nord<br />

Stream-Pipeline sind in Betrieb<br />

Nur 30 Monate<br />

nach Baubeginn<br />

des Pipelineprojektes<br />

wurde am 8.<br />

Oktober der zweite<br />

Strang der Nord<br />

Stream-Pipeline in<br />

Betrieb genommen.<br />

Rund um die<br />

Uhr haben internationale<br />

Spezialisten<br />

an der Pipeline<br />

durch die Ostsee<br />

gearbeitet. Die<br />

beiden Leitungsstränge<br />

mit einem<br />

Gesamtgewicht<br />

von vier Millionen<br />

Tonnen konnten<br />

trotz aller Herausforderungen<br />

beim<br />

Bau termingerecht<br />

und innerhalb des<br />

Budgets fertiggestellt<br />

werden.<br />

Matthias Warnig,<br />

Managing<br />

Director der Nord<br />

Stream AG, betonte:<br />

„Wir sind stolz<br />

auf diese herausragende<br />

Leistung. Sie wurde ermöglicht durch das Engagement<br />

aller Nord Stream-Mitarbeiter, die Unterstützung<br />

unserer Anteilseigner sowie durch unsere Geschäftspartner<br />

und die beauftragten Unternehmen aus der ganzen Welt.“<br />

Mit der offiziellen Inbetriebnahme des zweiten Stranges<br />

der Nord Stream-Pipeline wurde das vollständig automatisierte<br />

Pipelinesystem fertiggestellt. Die beiden Nord Stream-<br />

Pipelinestränge werden eine jährliche Transportkapazität von<br />

bis zu 55 Milliarden Kubikmetern bereitstellen und die Europäische<br />

Union für mindestens 50 Jahre mit russischem Erdgas<br />

vorsorgen. Der erste Strang transportiert seit November<br />

2011 Erdgas nach Europa.<br />

Gerhard Schröder (Bild), Vorsitzender des Aktionärsausschusses<br />

der Nord Stream AG, sagte: „Nord Stream ist mit<br />

Sicherheit eines der modernsten Systeme für den Transport<br />

von Energie, das für die zuverlässige Belieferung Europas aus<br />

den weltweit größten Lagerstätten Russlands sorgt. Heute<br />

können wir mit Stolz sagen: ‚We Deliver‘.“<br />

Anlässlich der Fertigstellung beider Pipelinestränge kamen<br />

am 8. Oktober hochrangige Gäste sowie Vertreter mehrerer<br />

europäischer Länder und der Anteilseigner von Nord Stream<br />

Gerhard Schröder, Vorsitzender des Aktionärsausschusses der Nord Stream AG, sagte vor 200<br />

internationalen Gästen am 8. Oktober in der Bucht von Portowaja: „Heute können wir mit Stolz<br />

sagen: ‚We Deliver‘“<br />

in einer feierlichen Zeremonie an der Bucht von Portowaja an<br />

der russischen Ostseeküste zusammen. Vom Kontrollzentrum<br />

der nahegelegenen Gazprom-Verdichterstation Portowaja<br />

aus wurde der Gasfluss durch den zweiten Pipelinestrang<br />

gestartet. Von hier aus wird das russische Gas durch die Ostsee<br />

bis in das europäische Fernleitungsnetz gepumpt. Die<br />

hochmodernen Kompressoren der Verdichterstation erzeugen<br />

einen Druck von bis zu 220 bar. Dies reicht aus, um das Gas<br />

durch die beiden jeweils 1.224 km langen Pipelinestränge<br />

ohne zusätzliche Kompressorstationen bis nach Lubmin an<br />

der deutschen Ostseeküste zu transportieren.<br />

In einem vierjährigen intensiven Konsultationsverfahren mit<br />

den neun Ostsee-Anrainerstaaten wurde der genaue Verlauf<br />

der Pipelinestränge festgelegt. Die Ergebnisse des Umweltmonitorings<br />

bestätigen, dass der Bau der Nord Stream-Pipeline<br />

nur geringe Auswirkungen auf die Umwelt hatte.<br />

Warnig ergänzte: „Ich bin sehr stolz darauf, dass wir dieses<br />

ambitionierte Infrastrukturprojekt innerhalb des Zeitplans und<br />

des Budgets umgesetzt haben. Wenn man sich die zahlreichen<br />

anderen europäischen Pipelineprojekte in ihren verschiedenen<br />

Planungsstadien anschaut, erkennt man: Nord Stream<br />

Foto: Nord Stream AG<br />

12 / 2012953


NACHRICHTEN<br />

INDUSTRIE & WIRTSCHAFT<br />

Nabucco beginnt Genehmigungsverfahren<br />

der UVP für den Abschnitt Bulgarien<br />

Die Nabucco National Company Bulgarien gab am 5.<br />

November bekannt, dass der 412 km lange bulgarische<br />

Abschnitt der Nabucco-Pipeline nun offiziell die Genehmigungsphase<br />

für die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP)<br />

begonnen hat. Die für das UVP-Verfahren erforderlichen<br />

Unterlagen wurden am 31. Oktober<br />

2012 beim Umweltministerium in Bulgarien<br />

eingereicht.<br />

Nabucco hatte bereits früher in diesem Jahr<br />

die Fertigstellung des UVP-Zulassungsverfahrens<br />

für den ungarischen Abschnitt der Strecke<br />

bekannt gegeben, für welche die letzte der vier<br />

Genehmigungen im Juni erteilt worden war.<br />

Reinhard Mitschek (Bild), Geschäftsführer<br />

der Nabucco Gas Pipeline GmbH, sagte:<br />

„Nabucco ist in Bulgarien bereits weit<br />

vorangekommen und wir gratulieren<br />

dem hiesigen Team zu diesem nächsten<br />

Schritt in der Projektentwicklung.<br />

Nabucco hat sich zur Befolgung des<br />

optimalen Vorgehens im Einklang mit<br />

den nationalen und internationalen<br />

Vorschriften bis hin zur Zusammenarbeit<br />

mit allen am Projekt Beteiligten<br />

verpflichtet, damit wir für die<br />

Länder, die wir durchqueren, eine<br />

Win-Win-Situation gewährleisten können. ”<br />

Marii Kossev, Geschäftsführer der Nabucco National Company<br />

in Bulgarien sagte: „Wir freuen uns darauf, die ausgezeichnete<br />

Zusammenarbeit mit den Behörden fortführen zu können:<br />

ihr Feedback zu implementieren und mit der Öffentlichkeit<br />

und anderen Interessensvertretern im UVP-Verfahren zusammenzuarbeiten.<br />

Neben der Förderung der Diversifizierung der<br />

Energieversorgung und der Wahlfreiheit für die bulgarischen<br />

Bürger, wird Nabucco Hunderte von Jobs in Bulgarien, Investitionen<br />

in Höhe von einer Milliarde Euro, Steuern und neue<br />

Geschäftsmöglichkeiten generieren.”<br />

Die Einreichung der UVP-Unterlagen markiert den Beginn<br />

des rechtlichen Verfahrens der Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

in Bulgarien. Im Anschluss an eine Überprüfung durch die<br />

zuständige Behörde, wird Nabucco (in Bulgarien durch sein<br />

nationales Unternehmen vertreten), das Feedback nach einer<br />

Beratungszeit umsetzen. Im nächsten Schritt wird eine Rücksprache<br />

mit der Öffentlichkeit entlang der Strecke erfolgen,<br />

an deren Anschluss die Bewerbung an die Behörden für eine<br />

endgültige Entscheidung zurückgeschickt wird.<br />

Als zukünftige Gas-Pipeline aus dem kaspischen Raum und<br />

dem Nahen Osten für die Versorgung von mehr als 500 Millionen<br />

potenziellen Kunden in Europa, ist Nabucco das Vorzeigeprojekt<br />

im südlichen Korridor. Das Nabucco-Konsortium wird<br />

weiterhin eng mit dem Konsortium Shah Deniz II und mit der<br />

Transanatolischen Gas-Pipeline (TANAP) zusammenarbeiten<br />

uf dem Weg in die Zukunft!<br />

r OOWV ist im Bundesgebiet einer der großen Wasserr-<br />

und Abwasser entsor ger. Mit Weitsicht und innovaen<br />

Ideen wollen wir die kommenden Herausforderunn<br />

meistern. Und neue Aufgaben warten auf uns – seien<br />

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954 12 / 2012


LeakControl<br />

mit neuem<br />

Vertriebspartner<br />

Die RBS wave konnte für ihr Produkt<br />

LeakControl einen neuen<br />

Vertriebspartner dazugewinnen:<br />

WaterGroup ist ein Consultingunternehmen,<br />

das sich schwerpunktmäßig<br />

mit Themen der Wasserverwendung<br />

im kommunalen Bereich<br />

(Versorger, Kommunen) und im<br />

Bereich Gewerbe und Industrie<br />

beschäftigt. Wegen der knappen<br />

Wasserressourcen in Australien ist<br />

das Know-how von WaterGroup<br />

mit modernen Lösungsansätzen<br />

im Bereich Verbrauchsoptimierung,<br />

Verlustbekämpfung und Smart<br />

Metering stark nachgefragt.<br />

WaterGroup möchte seine<br />

Aktivitäten im Bereich Water Loss<br />

Management ausweiten und hierbei<br />

auch das System LeakControl<br />

bei den Wasserversorgern in Australien<br />

und Neuseeland etablieren.<br />

Die Unterzeichnung der Vertriebsvereinbarung<br />

fand am 19.<br />

September mit den Vertretern der<br />

RBS wave, Bild unten Erwin Kober<br />

(Geschäftsführer, li.) und Rainer<br />

Deiss (Bereichsleiter Operations,<br />

re.) sowie dem Geschäftsführer<br />

der WaterGroup, Günter Hauber-<br />

Davidson (Mitte), in Stuttgart statt.<br />

Qualität ohne Kompromisse<br />

Das Qualitätskonzept bei egeplast ist so einfach wie wirksam: Sich nie<br />

mit dem Zweitbesten zufrieden zu geben. Daher auditieren wir alle<br />

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System zur stationären<br />

Überwachung von Rohrnetzen auf<br />

Wasserverluste. Das System kann<br />

sowohl in statischen als auch virtuellen<br />

Messzonen (DMA – District<br />

Metering Areas) eingesetzt werden.<br />

12 / 2012<br />

unterirdisch gut<br />

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NACHRICHTEN<br />

INDUSTRIE & WIRTSCHAFT<br />

Partnerschaftliches KGE-Gasspeicherprojekt<br />

Nach rund zwei Jahren Bauzeit hat die Kommunale Gasspeichergesellschaft<br />

Epe mbH & Co. KG (KGE) am 29. Oktober den<br />

Gasspeicher im Eper Amtsvenn offiziell mit einem derzeitigen<br />

Gesamtgasvolumen von 54 Mio. m³ in einer Kaverne in Betrieb<br />

l.): Henning Deters (Vorstandsvorsitzender GELSENWASSER AG), Dr.<br />

rd Bollermann (Regierungspräsident Arnsberg), Dietmar Bückemeyer<br />

chnischer Vorstand Stadtwerke Essen AG), Bernd Heinz (Prokurist<br />

rtmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH, DEW 21), Dr.<br />

rnhard Klocke (Geschäftsführer KGBE-Kommunale Gasspeicher<br />

teiligungsgesellschaft mbH), Dr. Peter Klingenberger (Geschäftsführer<br />

N Gas Storage GmbH, EGS), Dietmar Spohn (Technischer Geschäftsführer<br />

adtwerke Bochum Holding GmbH und ewmr - Energie- und<br />

asserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH), Prof. Dr. Karl-Heinz Lux<br />

U Clausthal) und Dr. Alexander Hölzer (ewmr)<br />

genommen. Nach dem Endausbau im Oktober 2015 wird das<br />

Gesamtgasvolumen in vier Kavernen ca. 270 Mio. m³ betragen.<br />

Zurzeit stehen damit 42 Mio. m³ als Arbeitsgasvolumen<br />

zur Verfügung, Ende 2015 werden es dann ca. 205 Mio. m³<br />

sein. Während der Bauphase wurden 7 km Gasleitungen<br />

verlegt. Der Speicher ist an die Transportnetze der Open<br />

Grid Europe und der Thyssengas angeschlossen.<br />

„Die KGE arbeitet mit der E.ON Gas Storage GmbH<br />

beim Betrieb des Speichers eng zusammen. Die EGS<br />

betreibt die Kavernen, während wir die Gasmengen<br />

unserer Kunden disponieren. Wir haben zum Schutz der<br />

Landschaft und zum Vorteil der Anwohner bewusst auf<br />

den Bau einer eigenen Verdichter- und Entnahmestation<br />

verzichtet. Daher nutzen wir diesbezüglich die Anlagen<br />

der EGS”, so Dr. Bernhard Klocke, Geschäftsführer der<br />

KGBE-Kommunale Gasspeicher Beteiligungsgesellschaft<br />

mbH als persönlich haftende Gesellschafterin der KGE.<br />

Neben der Partnerschaft mit der EGS ist die KGE<br />

selbst ein partnerschaftliches Projekt der vier Anteilseigner<br />

ewmr - Energie- und Wasserversorgung Mittleres<br />

Ruhrgebiet GmbH, Dortmunder Energie- und Wasserversorgung<br />

GmbH (DEW21), Stadtwerke Essen AG und<br />

GELSENWASSER AG. Gemeinsame Ziele sind, die Versorgungssicherheit<br />

jederzeit zu gewährleisten und die Speicherkapazitäten<br />

für Handelsaktivitäten zur Verfügung zu stellen.<br />

rung der<br />

bahnlinie<br />

ottgers<br />

Bauarbeiten an Erdgasfernleitung<br />

Sannerz-Rimpar beendet<br />

Die Erdgasfernleitung<br />

von Sannerz nach Rimpar<br />

ist vollständig fertiggestellt.<br />

Die bisher noch<br />

offenen Baumaßnahmen<br />

zur Eisenbahnunterquerung<br />

bei Mottgers sind<br />

beendet. Die Pipeline ist in Betrieb und zum Erdgastransport<br />

bereit. Im März dieses Jahres wurde mit dem Bau der etwa 67<br />

km langen Erdgasfernleitung mit einem Durchmesser von etwa<br />

1 m und einem Betriebsdruck von 100 bar begonnen. Mit der<br />

Leitung können nach Fertigstellung bis zu 2 Millionen m³<br />

pro Stunde transportiert werden. Insgesamt hat Open Grid<br />

Europe rund 125 Millionen Euro in die Leitung und den Neubau<br />

einer Gasdruckmess- und Regelanlage in Rimpar investiert.<br />

„Früher als geplant konnten die Bauarbeiten an der Eisenbahnunterquerung<br />

bei Mottgers beendet werden“, freut sich Projektleiter<br />

André Graßmann von Open Grid Europe und bedankt<br />

sich bei den Anwohnern für die Geduld und das aufgebrachte<br />

Verständnis, da die Arbeiten zum Teil rund um die Uhr erfolgten.<br />

Für die im Microtunnelverfahren mit Produktrohrvortrieb<br />

durchgeführte Unterquerung der Eisenbahnlinie waren erhebliche<br />

Tiefbauarbeiten erforderlich. Hierzu musste eine ca. 100 m<br />

lange Bohrung in Buntsandstein durchgeführt werden. Für die<br />

in ca. 22 m Tiefe liegende Startgrube wurden hierbei etwa<br />

20.000 m³ Fels abgetragen.<br />

Die noch offenen Rekultivierungs- und Restarbeiten werden<br />

je nach Wetterlage jetzt noch durchgeführt beziehungsweise<br />

im Frühjahr des nächsten Jahres fortgesetzt.<br />

Die Leitung „Sannerz-Rimpar“, die auf Grund der Open<br />

Season in 2008 errichtet wurde, ist als so genannter „Loop“<br />

weitgehend parallel zu der bestehenden Leitung „Rimpar-<br />

Schlüchtern“ verlegt worden und dient unter anderem der<br />

Versorgung regionaler Abnehmer (Stadtwerke, Industriebetriebe)<br />

in Bayern und Hessen. Die Leitung ist eine wichtige<br />

Verbindung im europäischen Erdgastransportnetz. Mit<br />

den zusätzlichen Nord-Süd-Kapazitäten baut Open Grid<br />

Europe Netzengpässe ab und verbessert damit sowohl<br />

den innerdeutschen als auch den grenzüberschreitenden<br />

Transport.<br />

956 12 / 2012


Startschuss für Neubau von Hauff-Technik<br />

Die Veranstaltung war unspektakulär und blieb nahezu<br />

unbemerkt von den Bürgern – und doch war der 17.<br />

Oktober ein ganz besonderer Tag: Mit dem ersten Spatenstich<br />

für den Neubau der Firma Hauff-Technik fiel der<br />

Startschuss für die bisher größte Industrieansiedlung in<br />

der Geschichte Hermaringens.<br />

Bürgermeister Jürgen Mailänder unterstrich die große<br />

Bedeutung, die das geplante Werk mit 160 Mitarbeitern<br />

für seine Gemeinde habe. Sowohl hinsichtlich zu erwartender<br />

Gewerbesteuereinnahmen, als auch im Hinblick<br />

auf eventuelle Neubürger. Er erinnere sich noch gut an<br />

den überraschenden Anruf, als Hauff anfragte, ob er drei<br />

Hektar Land anzubieten habe, erzählte der Bürgermeister.<br />

„Habe ich nicht, beschaffe ich aber“, sei seine spontane<br />

Antwort gewesen. Das sei wohl eine Situation, in die ein<br />

„Landschulte“ wie er nicht allzu häufig in seinem Berufsleben<br />

gerate.<br />

Mit dem neuen Standort Hermaringen wachse nun endlich<br />

zusammen, was zusammen gehöre, betonte Hauff-<br />

Geschäftsführer Dr. Michael Seibold im Hinblick auf die drei<br />

Standorte, auf die sich die Firma derzeit verteilt. Über 50<br />

Jahre nach ihrer Gründung habe Hauff nun die Chance, sich<br />

quasi noch einmal neu zu gründen.<br />

Spatenstich für den Hauff-Neubau<br />

Einen „gut zweistelligen Millionenbetrag“ werde man in<br />

den Neubau investieren, hieß es gestern seitens der Indus-<br />

Holding AG, zu der Hauff seit 1986 gehört. Der Hauff-Jahresumsatz<br />

wird mit rund 36 Millionen Euro angegeben. So<br />

groß die Freude über die Neuansiedlung auch ist, ist man sich<br />

auch im Klaren darüber, dass der Neubau das Landschaftsbild<br />

erheblich verändern wird. Im Vorfeld war dieser Aspekt im<br />

Gemeinderat ausführlich besprochen worden. Neben einem<br />

zweigeschossigen Bürogebäude wird eine große Halle ent-<br />

www.fachverband-steinzeug.de<br />

Steinzeugrohre –<br />

Qualität für Generationen<br />

Steinzeugrohre –<br />

aus biologischem Anbau


NACHRICHTEN<br />

INDUSTRIE & WIRTSCHAFT<br />

egeplast mit neuer Kunststoff-Werkstatt<br />

und Rohr-Testgelände für Prüfungen<br />

Das neue egeConference-Schulungszentrum in Greven<br />

Im Praxis-Schulungsraum werden theoretische Inhalte direkt umgesetzt<br />

In den kommenden Monaten finden bei egeplast wieder<br />

zahlreiche Seminare rund um den Einsatz von Rohrsystemen<br />

aus Polyethylen und Polypropylen statt. Im neuen egeConference-Schulungszentrum<br />

und auf dem 2.000 m 2 großen<br />

Testgelände für Rohrverlegungen bei egeplast in Greven/<br />

Westfalen sind Kunststoffrohrsysteme jetzt anfassbar. So<br />

schlagen die regelmäßigen Seminarangebote die Brücke von<br />

der Theorie zur Baustellenpraxis. Die Veranstaltungen finden<br />

in einer überschaubaren Gruppengröße – je nach thematischer<br />

Ausrichtung – von 15 bis zu 50 Teilnehmern statt.<br />

Von der Ingenieurkammer-Bau Nordrhein-Westfalen ist<br />

die Mehrzahl der angebotenen Seminare als Fortbildungsveranstaltung<br />

anerkannt. Die jeweiligen Registrier-Nummern<br />

sind auf www.egeplast.de dokumentiert. Nach Abschluss des<br />

Seminars werden Teilnahmezertifikate ausgestellt und alle<br />

behandelten Seminarinhalte werden sowohl in Papierform als<br />

auch digital zum Download zur Verfügung gestellt. Zusätzlich<br />

zu den Terminen in Greven bietet egeplast auch Seminare in<br />

verschiedenen Regionen vor Ort an.<br />

Ausführliche Informationen zu den Seminarinhalten und<br />

Gebühren können auf www.egeplast.de/service-kontakt/<br />

seminare/ eingesehen werden. Eine direkte Online-Anmeldung<br />

ist möglich, außerdem werden Formulare für die Anmeldung<br />

per Fax zur Verfügung gestellt.<br />

Bayerischer Energiepreis 2012 geht an HUBER SE<br />

Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Zeil verlieh am 18.<br />

Oktober in Nürnberg den Energiepreis 2012. Das Unternehmen<br />

HUBER SE belegte in der Kategorie Energiekonzepte und<br />

Initiativen den ersten Platz und wurde für den innovativen und<br />

verantwortungsvollen Umgang mit Energie ausgezeichnet.<br />

Zeil bezeichnete die ausgezeichneten Projekte als „Herausragende<br />

Entwicklungen für eine innovationsorientierte<br />

Energiewende“. Das CO 2<br />

-sparende Projekt „Heizwärme aus<br />

dem Abwasserkanal“, das die Huber SE in Zusammenarbeit<br />

mit der Stadt Straubing/Stadtentwässerung und der GFM<br />

beratende Ingenieure GmbH umsetzte, versorgt in Straubing<br />

102 Wohneinheiten mit rund 65 % des Wärmebedarfs über<br />

das Abwasser. Bei diesem Objekt mit guter Wärmedämmung<br />

entspricht das jährlich knapp 350.000 kWh. Ermöglicht wird<br />

diese Einsparung durch ein Verfahren, bei dem die Wärme des<br />

Abwassers – also warmes Wasser, das beim Duschen, Baden,<br />

Waschen und Spülen in die Kanalisation fließt – durch einen<br />

speziellen Wärmetauscher entzogen wird. Eine Wärmepumpe<br />

passt die Temperatur der entzogenen Abwasserwärme der<br />

benötigten Heiztemperatur der Wohnungen an. Im Vergleich<br />

zur Erd- und Grundwasserwärme punktet das Verfahren der<br />

Abwasserwärmenutzung mit ganzjährig hohen Temperaturen<br />

von mindestens 12°C.<br />

Huber erkannte die Abwasserwärme früh als Energieschatz<br />

und entwickelte im Stammhaus in Berching das in Straubing<br />

installierte ThermWin®-Verfahren. Wichtigster Bestandteil<br />

dieser zukunftsweisenden Entwicklung ist der Wärmetauscher<br />

RoWin. Er steht in direktem Kontakt mit dem kommu-<br />

958 12 / 2012


nalen Abwasser, trotz aller Unreinheiten und Störstoffe, die<br />

das Abwasser enthält. Deshalb entwickelten Ingenieure der<br />

Huber SE ein Selbstreinigungsverfahren für den Wärmetauscher<br />

RoWin, um bestmögliche Übertragungswerte liefern<br />

zu können, damit die Wirtschaftlichkeit der Gesamtanlage<br />

garantiert ist.<br />

Das Projekt läuft seit dem eisigen Winter des Jahres 2010<br />

und überzeugte gleich bei seinem ersten Härtetest mit zuverlässiger<br />

Wärmeleistung. Entscheidend für die Auszeichnung<br />

mit dem Bayerischen Energiepreis waren die Nutzung regenerativer<br />

Energiequellen und die daraus resultierende Einsparung<br />

von ca. 70 t CO 2<br />

. Der Bayerische Energiepreis wurde erstmals<br />

1999 verliehen und wird seit 2000 im Zwei-Jahres-Turnus<br />

vergeben. Die Preisträger werden durch eine unabhängige<br />

Jury von Energieexperten verschiedener bayerischer Universitäten<br />

in einem mehrstufigen Auswahlverfahren gekürt.<br />

Oberbürgermeister Pannermayr Straubing, Dr.-Ing. Ralf<br />

Mitsdörffer, Geschäftsführer GFM, Bay. Wirtschaftsminister Zeil<br />

und Georg Huber, Vorstandsvorsitzender HUBER SE (v. l. n. r.)<br />

SIMONA teilt Umsatzentwicklung innerhalb<br />

des zweiten Halbjahres 2012 mit<br />

Die Umsatzentwicklung des SIMONA-Konzerns im dritten<br />

Quartal 2012 war zufriedenstellend. Es konnten Umsatzerlöse<br />

von 78,1 Mio. EUR erzielt werden. Damit ist fast das Niveau<br />

des dritten Quartals 2011 (78,9 Mio. EUR) erreicht worden.<br />

Gegenüber dem zweiten Quartal 2012 (76,4 Mio. EUR) konnten<br />

die Umsatzerlöse um 2,2 % gesteigert werden. Insgesamt hat<br />

der Konzern bis zum 30.09.2012 Umsatzerlöse von 227,2 Mio.<br />

EUR erwirtschaftet. Aufgrund der deutlichen Umsatzrückgänge<br />

in den ersten beiden Quartalen entspricht das einem Rückgang<br />

von 5,8 % gegenüber dem Vorjahr (241,2 Mio. EUR).<br />

Ein gesunkenes Grundvertrauen der verarbeitenden Industrie<br />

und die damit verbundene nachlassende Investitionstätigkeit<br />

bestimmen weiterhin das weltweite Konjunkturumfeld.<br />

Der Absatz von Platten aus PE, PP und Fluorkunststoffen,<br />

insbesondere für den chemischen Behälter- und Apparatebau<br />

sowie die Solarindustrie, liegt daher weiterhin unter Plan.<br />

Zuwächse bei Rohren aus PE, die vorwiegend in der Wasserver-<br />

und -entsorgung eingesetzt werden, führten zu einem<br />

Plus im Produktbereich Rohre und Formteile.<br />

Die Ertragslage ist stabil, im Vergleich zum sehr guten Vorjahr<br />

aber nur bedingt zufriedenstellend. Die Rohstoffpreise sind zu<br />

Beginn des dritten Quartals zwar kurzfristig leicht gesunken,<br />

liegen zwischenzeitlich aber wieder über dem Niveau zum<br />

Halbjahr 2012. Insgesamt belasten hohe und volatile Rohstoffpreise<br />

weiter die Rohmarge. Das Ergebnis vor Ertragssteuern<br />

(EBT) für die ersten neun Monate 2012 beträgt 10,6<br />

Mio. EUR (Vorjahr 16,3 Mio. EUR) oder 4,7 % vom Umsatz<br />

(Vorjahr 6,7 %). Das EBIT beträgt 10,0 Mio. EUR (Vorjahr 16,2<br />

Mio. EUR) bzw. 4,4 % vom Umsatz (Vorjahr 6,7 %).<br />

Die Finanz- und Vermögenslage des Konzerns hat sich in den<br />

ersten neun Monaten 2012 nicht signifikant verändert. Die<br />

Liquidität im Konzern ist im Vergleich zum 31.12.2011 weiter<br />

gestiegen (3,5 Mio. EUR) und bewegt sich mit 59,9 Mio. EUR<br />

auf hohem Niveau.<br />

Die für das Gesamtjahr 2012 angestrebten Konzernumsatzerlöse<br />

von mehr als 300 Mio. EUR bei einer EBIT-Marge von 5 %<br />

werden nur bei einer unerwartet positiven Entwicklung der<br />

Weltwirtschaft im vierten Quartal zu erreichen sein.


NACHRICHTEN<br />

INDUSTRIE & WIRTSCHAFT<br />

Göttingen nutzt Biowärme für die Altstadt<br />

In der niedersächsischen Universitätsstadt Göttingen versorgen<br />

Blockheizkraftwerke (BHKW) über Fernwärmenetze<br />

Haushalte mit Bioenergie aus der Region. In Zukunft sollen die<br />

Netze Stück für Stück ausgeweitet werden. Für ihr Engagement<br />

ist die Stadt am 16. November als „Energie-Kommune“<br />

ausgezeichnet worden. Mit dem Titel würdigt die Agentur für<br />

Erneuerbare Energien vorbildliche kommunale Energieprojekte<br />

und stellt sie auf dem Infoportal www.kommunal-erneuerbar.<br />

de ausführlich vor.<br />

„Als größere Stadt sind unsere Möglichkeiten bei der Nutzung<br />

Erneuerbarer Energien natürlich eingeschränkter als<br />

auf dem Land, da uns nur begrenzt freie Flächen zur Verfügung<br />

stehen. Dafür können wir mehr über Effizienzsteigerung<br />

bewirken. In Göttingen ist uns aber wichtig, dass beides Hand<br />

in Hand geht“, erklärt Oberbürgermeister Wolfgang Meyer.<br />

„Dazu stehen wir auch im Austausch mit dem Landkreis Göttingen.<br />

Die Kooperation gibt uns zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten.“<br />

Die gemeinsame Energieagentur Region Göttingen<br />

vernetzt zudem Kommunen, Landwirte, Unternehmen, Bürger<br />

und die Wissenschaftler der Göttinger Universität.<br />

Auch die Göttinger Fernwärme wird zum Teil aus der<br />

Re gion versorgt: Über eine 8 km lange Leitung wird Rohbiogas<br />

aus einer Anlage im benachbarten Rosdorf nach Göttingen<br />

transportiert. Dort fließt es in drei neue 650-Kilowatt-BHKW,<br />

die an das größte Fernwärmenetz in der Innenstadt angeschlossen<br />

sind und mittels Kraft-Wärme-Kopplung Strom und<br />

Wärme erzeugen. „Das größte Potenzial für die Nutzung von<br />

Fernwärme liegt in verdichteten Innenstadtgebieten, in denen<br />

es die Erneuerbaren Energien ansonsten relativ schwer haben.<br />

Wir wollen daher die Fernwärme in der historischen Innenstadt<br />

deutlich ausbauen“, berichtet die Leiterin des städtischen<br />

Fachdienstes Klimaschutz und Energie, Dinah Epperlein.<br />

In einem Modellprojekt ließ die Stadt untersuchen, wie<br />

auch im historischen Stadtquartier am Botanischen Garten<br />

eine CO 2<br />

-freie Energieversorgung möglich ist. Das Ergebnis:<br />

Ohne Beeinträchtigung der denkmalgeschützten Dächer und<br />

Fassaden können durch Sanierungen 40 % des Wärmeverbrauchs<br />

eingespart werden. Bei einem Anschluss aller Haushalte<br />

an das Fernwärmenetz lassen sich durch ein weiteres<br />

Biogas-BHKW die restlichen Emissionen vollständig einsparen<br />

– auch im Strombereich wäre der Bedarf gedeckt. „Über die<br />

Fernwärme können wir die Erneuerbaren Energien in die Stadt<br />

hineintragen“, freut sich Epperlein.<br />

„Für die Umsetzung der Energiewende vor Ort müssen sich<br />

in dicht besiedelten Städten Energieeffizienz und Erneuerbare<br />

ergänzen“, meint Nils Boenigk, Projektleiter „Kommunal Erneuerbar“<br />

bei der Agentur für Erneuerbare Energien. „Die Energie-<br />

Kommune Göttingen nutzt effiziente Biogas-Kraftwerke,<br />

Fernwärmenetze und die gute Zusammenarbeit mit dem<br />

Landkreis, um dieser Herausforderung gerecht zu werden.“<br />

Beulco jetzt auch in Italien vertreten<br />

el Beul, Gesellschafter von Beulco, (li.) und<br />

da Bocchiola Rauhe von Co.Ra.B. srl<br />

Um weitere<br />

Schritte zur<br />

Wachstumsstrategie<br />

in<br />

Südeuropa<br />

und im Nahen<br />

Osten festzulegen,<br />

fand im<br />

Hause Beulco<br />

im September<br />

eine Handelsvertretertagung<br />

statt. Ziel<br />

dieser Tagung<br />

war, durch<br />

den Austausch<br />

wichtiger Marktinformationen effiziente Maßnahmen für<br />

den Ausbau der Marktposition in den jeweiligen Ländern<br />

zu definieren. Für den Verbindungstechnikhersteller sind<br />

diese Auslandsaktivitäten ein wesentlicher Bestandteil der<br />

Gesamt-Unternehmensstrategie, deshalb wird das Attendorner<br />

Unternehmen diesen Marktausbau aktiv und progressiv<br />

unterstützen.<br />

Seit dem 1. Oktober 2012 betreut das Unternehmen Co.Ra.B.<br />

srl. den italienischen Markt für Beulco. Die jahrzehntelange<br />

Erfahrung im Buntmetallgeschäft macht Co.Ra.B. zu einem idealen<br />

Partner und kompetenten Berater für die Kunden vor Ort.<br />

Ebenso wie Beulco ist Co.Ra.B. ein familiengeführtes Unternehmen,<br />

das auf Langfristigkeit und Kontinuität setzt. Von<br />

ihrer neuen Zentrale in Mailand aus koordiniert Co.Ra.B. nun<br />

die Aktivitäten für Beulco. „Mit der Etablierung einer Handelsvertretung<br />

in Italien möchten wir einen weiteren Schritt<br />

960 12 / 2012


NORMA Group AG auf solidem Wachstumskurs<br />

Die NORMA Group AG verfolgt weiter ihren soliden Kurs<br />

und hat das dritte Quartal 2012 erfolgreich abgeschlossen.<br />

Der Konzernumsatz von Januar bis September 2012 ist um<br />

5,8 % auf 467,3 Millionen Euro gestiegen (Vorjahr: 441,7<br />

Millionen Euro). Zu diesem Ergebnis haben die Übernahmen<br />

der Schweizer Connectors Verbindungstechnik AG im April<br />

2012 und der Nordic Metalblok S.r.l. in Italien im Juli 2012<br />

beigetragen. Das bereinigte betriebliche Ergebnis (bereinigtes<br />

EBITA) verbesserte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum<br />

des vergangenen Jahres um 4,3 % auf 83,5 Millionen Euro<br />

(Vorjahr: 80,1 Millionen Euro). Die bereinigte EBITA-Marge<br />

lag bei 17,9 % und somit weiterhin auf hohem Niveau (Vorjahr:<br />

18,1 %).<br />

„Wir sind zufrieden mit dem erzielten Wachstum zum<br />

Ende des dritten Quartals. Unsere Zahlen zeugen von einem<br />

robusten Geschäftsmodell. Wir konnten insbesondere in den<br />

Regionen Amerika und Asien-Pazifik unseren Wachstumskurs<br />

fortführen“, sagt Werner Deggim, Vorstandsvorsitzender der<br />

NORMA Group. Der Auftragsbestand lag zum Ende des dritten<br />

Quartals 2012 mit 221,4 Millionen Euro leicht unter dem<br />

Vergleichswert des Vorquartals (229,3 Millionen Euro). „Wir<br />

spüren aber auch, dass das konjunkturelle Umfeld in Europa<br />

schwieriger geworden ist. Unsere Kunden sind angesichts der<br />

herausfordernden Wirtschaftslage vorsichtiger geworden und<br />

erwarten für den Rest des Jahres mehr Gegenwind. Wir haben<br />

daher unsere Prognose für 2012 angepasst.“<br />

WELTEC BIOPOWER baut 3-Megawatt-<br />

Biogasanlage in Uruguay<br />

Ein Milchpulver-Produzent aus Uruguay hat WELTEC BIOPO-<br />

WER mit dem Bau einer 3-Megawatt-Biogasanlage beauftragt.<br />

Die Bauarbeiten nördlich von Montevideo beginnen im<br />

Januar 2013. WELTEC wird in der ersten Ausbaustufe eine<br />

800-Kilowatt-Anlage, elektrisch, errichten. Bis zum Jahr 2015<br />

wird die volle Leistung von 3 MW installiert.<br />

Die Wahl fiel unter anderem aufgrund des hohen Anforderungsprofils<br />

und der erforderlichen Qualitätsstandards bei der<br />

Produktion der Milchtrockenmasse auf WELTEC BIOPOWER.<br />

Der Kunde setzt bei der Errichtung der beiden 5.000 m 3 großen<br />

Fermenter auf Edelstahl. Zudem konnte WELTEC den Auftraggeber<br />

durch ein hohes Maß an Auslandserfahrung sowie<br />

Flexibilität in der Anlagen-Erweiterung, auch im industriellen<br />

Maßstab, überzeugen. Nicht zuletzt durch den Bau großer<br />

Biomethan-Parks wie in Könnern, Sachsen-Anhalt, wurde<br />

der Investor aus Lateinamerika auf WELTEC aufmerksam. Der<br />

Unternehmer, der seine Milchprodukte für den asiatischen<br />

Markt produziert, wird die Biogasanlage auch betreiben. Dabei<br />

kann er zukünftig den Strom und die anfallende Abwärme<br />

in seinem Herstellungs- und Verpackungsprozess einsetzen.<br />

Durch die Aufzucht von rund 8.000 Milchkühen und die<br />

Produktion von Futtermitteln deckt er wesentliche Teile der<br />

gesamten Wertschöpfungskette ab. Parallel zu den folgenden<br />

Ausbaustufen der Biogasanlage soll der Bestand an Milchkühen<br />

auf rund 14.000 aufgestockt werden, sodass ausreichend<br />

Rindergülle als Substrat für die Anlage zur Verfügung steht.<br />

Die Landwirtschaft in Uruguay verfügt insgesamt über<br />

ein großes Rohstoffpotenzial für die Bioenergie-Erzeugung.<br />

Und sie hat eine große Bedeutung für die Volkswirtschaft:<br />

Immerhin knapp 10 % trägt der Sektor zum Bruttoinlandsprodukt<br />

des 3,5-Millionen-Einwohner-Staates bei. Aktuell<br />

stützt sich der Primärenergiebedarf Uruguays noch auf Erdöl.<br />

Mindestens die Hälfte des Bedarfs soll jedoch bis zum Jahr<br />

Der Kunde setzt bei der Errichtung<br />

der beiden 5.000 m 3 großen<br />

Fermenter auf Edelstahl<br />

2015 aus erneuerbaren Quellen stammen. Auch deshalb hat<br />

die Regierung in Montevideo das Ziel ausgegeben, mindestens<br />

ein Drittel des landwirtschaftlichen Abfalls energetisch<br />

zu nutzen. Dafür wurden im Jahr 2010 auch die rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen geschaffen: Eine Einspeisevergütung<br />

soll bis 2030 für eine Anlagenpopulation mit einer Kapazität<br />

von 200 MW sorgen. Seit Mitte des Jahres 2010 können<br />

Betreiber den grünen Strom in das Netz des staatlichen Energieversorgers<br />

UTE einspeisen oder direkt an UTE veräußern.<br />

Uruguays Energiepolitik ist wegen des wachsenden Energiebedarfs,<br />

der Klimaziele und der angestrebten Unabhängigkeit<br />

von Energieimporten auf einen breiten Energiemix und die<br />

Einbindung einheimischer Energieressourcen fokussiert. Die<br />

Umsetzung dieser Strategien in Verbindung mit dem investitionsfreundlichen<br />

Umfeld bietet erfahrenen Unternehmen wie<br />

WELTEC BIOPOWER günstige Bedingungen für die Beteiligung.<br />

Somit könnte das Projekt Referenzcharakter für das Land und<br />

den Kontinent bekommen.<br />

Bild: WELTEC BioPOWER<br />

12 / 2012961


NACHRICHTEN<br />

INDUSTRIE & WIRTSCHAFT<br />

DMT übernimmt Mehrheit an der<br />

Höntzsch GmbH<br />

Aufgrund steigender Überwachungsanforderungen und<br />

einer stetigen Erhöhung des Automatisierungsgrades repräsentiert<br />

die Messtechnik derzeit einen Motor des Wachstums<br />

im Industriesektor. Seit dem Beginn des vierten Quartals<br />

2012 stellt der schwäbische Hersteller von Strömungs- und<br />

Durchflusstechnik Höntzsch und das Essener Technologieund<br />

Consultingunternehmen DMT ihre Marktkompetenz in<br />

diesem Bereich national wie international auf eine breitere,<br />

gemeinsame Basis.<br />

Die Ziele der Beteiligung liegen in der Erweiterung des<br />

Produktportfolios im Wachstumsfeld der „konfektionierten“<br />

Messtechnik. Hier soll die Entwicklung zukünftig weiter in<br />

Richtung innovativer, Engineering-basierter Lösungen für<br />

kundenspezifische Messaufgaben auf Basis selbst entwickelter<br />

und konfektionierbarer Messtechnik gehen. Mittelfristig ist<br />

eine Steigerung der Innovationspotenziale, die Realisierung<br />

von Vertriebssynergien sowie die beschleunigte Internationalisierung<br />

der Dienstleistungen beider Unternehmen angestrebt.<br />

Das Geschäftsfeld Industriesysteme der DMT vertreibt und<br />

installiert seit vielen Jahren weltweit spezialisierte industrielle<br />

Mess-, Prüf- und Überwachungssysteme. Dabei werden vorrangig<br />

Kunden aus den Branchen Energie, Rohstoffe, Chemie<br />

und Petrochemie, Stahl, Antriebstechnik sowie Fluidtechnik<br />

bedient.<br />

Höntzsch bietet hochwertige messtechnische Produkte<br />

zur Sicherstellung der Prozess- und Anlagensicherheit an. Sie<br />

erfassen den Durchfluss, Massestrom und die Strömungsgeschwindigkeiten<br />

von Gasen und Flüssigkeiten gerade auch<br />

unter schwierigen Einsatzbedingungen (hohe Temperaturen<br />

und Geschwindigkeiten, aggressive und explosive Gase, nasse<br />

und mit Partikeln beladene Gase). Kalibrierdienstleistungen im<br />

eigenen Kalibrierzentrum runden das Leistungsspektrum ab.<br />

Die Entwicklung neuer Produkte und ein Ausbau des Firmenstandorts<br />

in Waiblingen sind geplant. Die Geschäftsführung<br />

der Höntzsch GmbH wird durch Heinz-Gerd Körner,<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung bei der DMT, verstärkt.<br />

Atlas-Copco-Mitarbeiter sammeln<br />

38.000 Euro für Wasserversorgung im Sudan<br />

28 Beschäftigte von Atlas Copco erliefen beim Essener Marathon<br />

Mitte Oktober fast 4.000 Euro für notleidende Menschen<br />

lz präsentieren die Marathonläuferinnen und -läufer ihre Medaillen<br />

Bild: Atlas Copco<br />

in Dürreregionen. Ihre Teilnahme am 50. Marathon rund um<br />

den Essener Baldeneysee machten sportliche Atlas-Copco-<br />

Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter zu einem Spendenlauf.<br />

Mit der Zusage ihrer Geschäftsleitung, für jeden<br />

zurückgelegten Kilometer zehn Euro zu spenden, erlief<br />

eine bunt gemischte Truppe in den Disziplinen Nordic<br />

Walking und Staffelmarathon mit 391 km eine Summe<br />

von 3.910 Euro: Die 17-jährige Auszubildende absolvierte<br />

die Strecke ebenso motiviert wie ihre 63-jährige<br />

kaufmännische Kollegin oder der Mittvierziger Montagetechnik-Spezialist.<br />

„Alle Teilnehmer kamen ins Ziel,<br />

einige sogar mit persönlichen Bestzeiten“, berichtet<br />

Peter Kamperhoff, EDV-Fachmann bei Atlas Copco und<br />

Schriftführer von Water for All Deutschland e. V.<br />

Insgesamt sammelten die Mitarbeiter in diesem<br />

Jahr bereits 38.000 Euro. Das Geld geht an ein Projekt<br />

zur besseren Wasserversorgung im Sudan. In der<br />

trockenen Region Kassala trägt das Projekt zu einer<br />

Regulierung der Wasserversorgung und damit zu einer<br />

gesicherten Ernährung für etwa 15.000 Haushalte bei.<br />

962 12 / 2012


Preis für neue Bekämpfungstechnologie von<br />

Wasserasseln in Trinkwasserversorgungsleitungen<br />

verliehen<br />

Mit dem bundesweit ausgeschriebenen Professor<br />

Adelbert-Seifriz-Preis vom Verein für Technologietransfer<br />

Handwerk für innovative und erfolgreich<br />

implementierte Projekte von Wissenschaft und<br />

Handwerk sind am 28. September Michael Scheideler<br />

(Scheideler Verfahrenstechnik, Haltern am See)<br />

und Priv.-Doz. Dr. Günter Gunkel (Technische Universität<br />

Berlin, Fachgebiet Wasserreinhaltung) für<br />

die Entwicklung eines neuen CO 2<br />

-Spülverfahrens<br />

ausgezeichnet worden. Diese Kooperation zwischen<br />

Scheideler und Dr. Gunkel rückt damit ein<br />

Thema in die Öffentlichkeit, das von vielen Wasserversorgern<br />

noch immer vernachlässigt wird: die<br />

biologische Trinkwasserqualität und deren Beeinflussung<br />

durch Kleinstlebewesen (Invertebraten) in<br />

TW-Verteilungssystemen.<br />

Das CO 2<br />

-Spülverfahren ist ein an der TU Berlin<br />

in Kooperation mit der Fa. Scheideler Verfahrenstechnik<br />

entwickeltes Verfahren, das es ermöglicht,<br />

Wasserasseln und andere Kleintiere aus Trinkwasserversorgungssystemen<br />

auszutragen. Diese<br />

Rohrnetzbewohner, deren natürlicher Lebensraum<br />

unsere Oberflächengewässer sind, kommen mitunter<br />

in hohen Dichten in den Versorgungsleitungen<br />

vor, ohne dass bislang eine wirksame Technologie<br />

zu deren Entfernung zur Verfügung stand. Insbesondere<br />

die Wasserasseln krallen sich an die Rohrwandung<br />

fest, wenn im Zuge einer Rohrnetzspülung<br />

die Wasserströmung steigt und entziehen sich so<br />

dem Austrag. Das von Dr. Günter Gunkel und Dipl.<br />

Ing. Michael Scheideler entwickelte und inzwischen<br />

erfolgreich implementierte Verfahren narkotisiert<br />

die Wasserasseln und anderen Invertebraten mit<br />

dem CO 2<br />

-Spülwasser, so dass sie dann direkt bei<br />

dem Spülvorgang ausgetragen werden können.<br />

Weitere Vorteile des Verfahrens sind der schonende<br />

Spülvorgang, ohne dass der Rohrbewuchs<br />

abgesprengt wird, und das nur Narkotisieren der<br />

Tiere, d.h. bei dem Spülvorgang treten keine toten<br />

Tiere auf, die Quelle für sekundäre Verkeimungen<br />

sein können (<strong>3R</strong> berichtete darüber in 12/2010).<br />

Der „Prof.-Adalbert-Seifriz-Preis für Technologietransfer<br />

im Handwerk“, auch bekannt unter dem Namen<br />

„Meister sucht Professor“ wird für erfolgreiche Transferbeispiele<br />

einer Kooperation zwischen Handwerkern und<br />

Wissenschaftlern vergeben. Der Preis wurde vom handwerk-magazin<br />

mit der Steinbeis-Stiftung ins Leben gerufen<br />

und wird vom Baden-Württembergischen Handwerkstag<br />

(BWHT), dem „Verein Technologietransfer Handwerk“ sowie<br />

Prototyp der Entwicklung eines CO 2<br />

-Generators für Rohrnetzspülungen<br />

dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH)<br />

unterstützt.<br />

Das nun ausgezeichnete Verfahren wurde vom Bundesministerium<br />

für Technologie und Wissenschaft im ProInno-<br />

Programm gefördert und kam in den letzten Jahren bereits<br />

bei mehreren deutschen Wasserversorgern zum Einsatz.<br />

Auch wenn Wasserasseln in Trinkwasserversorgungssys-<br />

12 / 2012963


NACHRICHTEN<br />

BÄNDE & ORGANISATIONEN<br />

rüßung der Teilmer<br />

durch Bauass.<br />

l.-Ing. Karl-Heinz<br />

(Geschäftsführer<br />

FVST)<br />

400. Fachtagung der FIHB mit der<br />

Steinzeugindustrie in Mainz<br />

Seit 61 Jahren führt die Fördergemeinschaft zur Information<br />

der Hochschullehrer für das Bauwesen e.V. (FIHB)<br />

regelmäßig Fachtagungen zur Weiterbildung der Hochschullehrer<br />

aus den Fachbereichen Architektur und Bauingenieurwesen<br />

von Hochschulen und Fachhochschulen<br />

in enger Kooperation mit der Industrie durch. Die Steinzeugrohr-Hersteller,<br />

vertreten durch den Fachverband<br />

Steinzeugindustrie e.V. (FVST), waren dabei vom ersten<br />

Jahr an ein aktiver Partner des FIHB, um Informationen<br />

über Neuentwicklungen von Produkten und Systemen zu<br />

vermitteln sowie über Neuerungen in nationalen und europäischen<br />

Normungsprozessen zu berichten. Daher war die<br />

Freude groß, gerade die 400. Seminarveranstaltung, die<br />

sich inzwischen als so genannte „Steinzeug“-Dozententagung<br />

etabliert hat, mit dem Thema „Abwasserableitung im<br />

Wandel – Ganzheitliche Lösungen für Entwässerungsnetze“<br />

gestalten zu können. Die Jubiläumstagung fand in diesem<br />

Jahr am 15. und 16. Oktober in Mainz statt.<br />

Nachhaltige Lösungen für die Zukunft<br />

Nach Eröffnung der Tagung durch den<br />

FIHB-Vorstand, Prof. Dr.- Ing. Prof. h. c.<br />

Wolfgang Krings, setzte der Geschäftsführer<br />

des FVST, Bauass. Dipl.-Ing. Karl-<br />

Heinz Flick, mit seinem Eröffnungsvortrag<br />

„Bauen mit gutem Gewissen – Hinsichtlich<br />

ökologischer Nachhaltigkeit“ den ersten<br />

Höhepunkt. Die „praktischen Auswirkungen<br />

von fachgerechtem Prüfen von<br />

Leitungen in Abwassernetzen“ standen<br />

im Fokus des Fachvortrages von Dipl.-<br />

Ing. Dietmar T. Böhme (Steinzeug-Keramo<br />

GmbH). Dem „Klimawandel – Auswirkungen<br />

auf die Bemessung von Entwässerungsnetzen“<br />

widmete sich Prof. Dr.-Ing.<br />

T.G. Schmitt von der TU Kaiserslautern.<br />

Die Konzepte des Wirtschaftsbetriebes Mainz<br />

zum „Netzbetrieb und Hochwasserschutz“ stellte<br />

Dipl.-Ing. Michael Paulus vor. Es folgten zwei Vorträge zu<br />

höchst anspruchsvollen Methoden innerhalb der Rohrvortriebstechnik<br />

von Dr.-Ing. Ulrich Bohle (Steinzeug-Keramo<br />

GmbH). Dr.-Ing. Joachim Beyert (RWTH Aachen) stellte<br />

in seinem interessanten Vortrag „Neue Möglichkeiten für<br />

Instandhaltung und Erneuerung von Leitungen der Grundstücksentwässerung“<br />

vor.<br />

Die insgesamt sieben Fachvorträge fokussierten ihre Themen,<br />

wenn auch auf unterschiedlichste Weise, so doch alle<br />

mit Blick auf Zukunftslösungen, Umweltverantwortung und<br />

Generationengerechtigkeit.<br />

Steinzeug-Hochschulinitiative<br />

Zum Abschluss der Tagung stellte Dipl.-Ing. Dietmar T.<br />

Böhme, langjähriger Organisator dieser Fachtagung, die<br />

Aktivitäten der Steinzeugindustrie zur Unterstützung der<br />

studentischen Ausbildung – die Steinzeug Hochschulinitiative<br />

– den Teilnehmern vor. So berichtete er rückblickend<br />

über den erfolgreichen Hochschultag zur IFAT 2012, an dem<br />

rund 300 Studenten mit ihren Betreuern teilnahmen. Auch<br />

bereits neue Veranstaltungen für Studierende anlässlich<br />

der WASSER BERLIN INTERNATIONAL 2013 und IFAT 2014<br />

kündigte Böhme an. Neben der Betreuung auf Messen stehen<br />

auch regelmäßige Vorlesungen an Hochschulen oder<br />

die Betreuung von Exkursionen zu den Herstellerwerken<br />

auf der Agenda der Steinzeug-Hochschulinitiative, ebenso<br />

wie die Themenvergabe und Betreuung von Bachelor- und<br />

Masterarbeiten.<br />

Traditionell gehört zu der FVST-FIHB-Dozententagung<br />

auch ein Exkursionstag. In diesem Jahr führte Dipl.-Ing.<br />

Michael Paulus in Ergänzung zu seinem praxisrelevanten Referat<br />

zum Mainzer Hochwasserschutzkonzept am zweiten Tag<br />

die Teilnehmer zur Besichtigung des „Wildgrabens“ und des<br />

„Hochwasserpumpwerkes Gasserallee“. Ebenso ist es gute<br />

Tradition, dass viele Professoren, Dozenten und Ausbilder von<br />

verschiedenen deutschen Universitäten und Fachhochschulen<br />

der Fachrichtungen Bauwesen und Siedlungswasserwirtschaft<br />

an dieser Tagung teilnehmen. Intensive Fachdiskussionen,<br />

-gespräche und zahlreiche Wortmeldungen unterstrichen<br />

deren hohes Niveau und die hohe Akzeptanz. Auch<br />

die Wahl der Referenten und die Entscheidung für das<br />

höchst aktuelle Thema „Abwasserableitungen im Wandel“<br />

erwiesen sich als attraktiv und erfolgreich.<br />

Der Fachverband Steinzeugindustrie e.V. und seine<br />

Mitgliedsfirmen werden auch zukünftig die FIHB bei<br />

ihren Weiterbildungsangeboten mit praxisorientierten<br />

Fachtagungen, Messebetreuungen und Vorlesungen<br />

unterstützen.<br />

fessoren zu Gast in Mainz<br />

964 12 / 2012


v und BFA LTB begrüßen Leitfaden der<br />

Bundesnetzagentur zur Verlegung von<br />

Glasfaserkabeln bei Arbeiten am Stromnetz<br />

In Deutschland ist der Ausbau der Glasfasernetze ins Stocken<br />

geraten, doch dabei gibt es deutliche regionale Unterschiede:<br />

Während einige Telekommunikationsunternehmen ihre<br />

Glasfaser netze in Städten wie München, Köln oder Hamburg<br />

ausbauen, ist es um die Verfügbarkeit in ländlichen Regionen<br />

wesentlich schlechter bestellt. Dabei ist ein modernes und leistungsstarkes<br />

Netz für die Informations gesellschaft von morgen<br />

und den damit verbundenen digitalen Lebensstil nötig –<br />

hierin sind sich die Fachleute einig.<br />

Doch jetzt ist Bewegung in den Ausbau des Glasfasernetzes<br />

in Deutschland gekommen. Mit dem Leitfaden für die Verlegung<br />

von Glasfaserkabeln oder Leerrohren bei notwendigen Arbeiten<br />

am Stromnetz hat die Bundesnetzagentur im August dieses<br />

Jahres den Stein ins Rollen gebracht. Durch das gleichzeitige<br />

Verlegen von Stromleitungen und Glasfaserkabeln<br />

für die Erweiterung der Telekommunikations infrastruktur sollen<br />

Synergien gehoben und der Breitbandausbau beschleunigt<br />

werden. Dieser Ansatz wird von Rohrleitungsbauverband<br />

e. V. (rbv) und Bundesfachabteilung Leitungsbau (BFA LTB)<br />

unterstützt: Die Leitungsbauunternehmen können von einem<br />

Ausbau des Netzes nur profitieren – egal, ob in Form von<br />

Dienstleistern, die mit Jahresverträgen für Serviceleistungen<br />

ausgestattet sind, oder als Fachfirmen, die die erforderlichen<br />

Bauleistungen erbringen.<br />

Internetverkehr steigt konstant<br />

Der Bedarf an modernen Übertragungsnetzen lässt sich mit<br />

beeindruckenden Zahlen verdeutlichen: Der Internetverkehr<br />

steigt jedes Jahr konstant um 50%, verdoppelt sich alle 21<br />

Monate und verzehnfacht sich etwa alle sechs Jahre, das<br />

haben einschlägige Untersuchungen ergeben. Die Spitzenlasten<br />

haben sich von 2009 zu 2010 verdreifacht. Dabei bewegt<br />

sich die Nachfrage deutlich zu höher-bitratigen Produkten.<br />

Alle Technologien, die hohe Bitraten zum Teilnehmer ausliefern,<br />

benötigen eine Glasfaserinfrastruktur. Doch das ist in<br />

erster Linie teuer. Die Kosten für einen entsprechenden Ausbau<br />

des Glasfasernetzes beziffern Fachleute mit rund 65 Mrd. Euro.<br />

An dieser Stelle will der von der Bundesnetzagentur<br />

herausgegebene Leitfaden Anreize geben. Der zehnseitige<br />

Leitfaden sieht grundsätzlich zwei Modelle vor, unter denen<br />

eine gleichzeitige Verlegung stattfinden kann. In Variante 1<br />

kann ein Stromnetzbetreiber beispielsweise Glasfaserkabel<br />

im Auftrag eines Telekommunikationsanbieters mitverlegen.<br />

Der Telekommunikationsanbieter beteiligt sich dann anteilig<br />

an den anfallenden Tiefbaukosten. Diese machen häufig 80 %<br />

der Ausbaukosten für Glasfaser aus.<br />

Sowohl für den Stromnetzbetreiber als auch für den Telekommunikationsanbieter<br />

sinken beim gemeinsamen Ausbau im<br />

Vergleich zu einer separaten Verlegung der Kabel die Kosten<br />

für die nötigen Tiefbauarbeiten. Der Stromnetzbetreiber kann<br />

auch auf eigene Rechnung Glasfaserkabel mitverlegen. Bei<br />

dieser zweiten Variante werden die nicht durch den Stromnetzbetreiber<br />

im Rahmen des eigenen Netzbetriebs genutzten<br />

Kapazitäten der Kabel dann vermarktet, wobei künftige Vermarktungserlöse<br />

beim Stromnetzbetreiber kostenmindernd<br />

wirken – so die Grundideen, die hinter den Modellen stecken.<br />

Das Ziel ist klar: Die ambitionierten Ziele der Breitbandstrategie<br />

der Bundesregierung sollen möglichst schnell umgesetzt<br />

werden, das Mitverlegen von Glasfaserkabeln oder Leerrohren<br />

durch die Stromnetzbetreiber dabei einen wichtigen Beitrag<br />

leisten. Der Leitfaden thematisiert insbesondere die Frage, ob<br />

und wie die dabei entstehenden Kosten der Stromnetzbetreiber<br />

im Rahmen der Anreizregulierung berücksichtigt werden.<br />

Gleichzeitig will er den investierenden Unternehmen Klarheit<br />

und Sicherheit über die Konditionen des Ausbaus geben. Von<br />

Seiten der Bundesnetzagentur hofft man, dass die bestehenden<br />

Möglichkeiten intensiv genutzt werden. Dabei kommt den<br />

örtlichen Versorgern eine Schlüsselrolle zu. Nach einer aktuellen<br />

Erhebung sollen sich von 980 Versorgern bereits 150 für eine<br />

Beteiligung an der Erschließung entschieden, bzw. sich damit<br />

beschäftigt und Planungen auf den Weg gebracht haben.<br />

Leitungsbauer müssen sich vorbereiten<br />

Das wertet man bei rbv und BFA LTB als Schritt in die<br />

richtige Richtung. Werden die Netze weiter ausgebaut,<br />

können Leitungsbauunternehmen davon nur profitieren.<br />

Zum Beispiel als Dienstleister, die mit Jahresverträgen für<br />

Serviceleistungen ausgestattet sind, oder als Fachfirmen,<br />

die die erforderlichen Bauleistungen erbringen. Das setzt<br />

umfangreiches Fachwissen voraus. Nicht jeder, der fachgerecht<br />

Rohre verlegen kann, kennt sich auch mit der Breitbandtechnologie<br />

aus. Doch genau hierauf müssen sich die<br />

Leitungsbauer einstellen und ihr Leistungsspektrum erweitern.<br />

Verband und Bundesfachabteilung weisen in diesem<br />

Zusammenhang auf die vielfältigen Qualifikationsmöglichkeiten<br />

hin, die unter anderem vom Berufsförderungswerk<br />

des Rohrleitungsbauverbandes (brbv) angeboten werden.<br />

Mit vielfältigen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in<br />

den Sparten Gas/Wasser, Fernwärme, Kanalbau, Kabelbau<br />

– Strom, Industrierohrleitungsbau und Telekommunikation<br />

stellt das Berufsförderungswerk den Leitungsbauunternehmen<br />

das notwendige Rüstzeug zur Verfügung, um den<br />

Anforderungen eines im Wandel befindlichen Marktes in<br />

jeder Beziehung gerecht zu werden.<br />

Informationen sowie den „Leitfaden für die Verlegung von<br />

Glasfaserkabeln bei Arbeiten am Stromnetz“ finden Sie<br />

auf den Internetseiten der Bundesnetzagentur oder unter<br />

www.<strong>3R</strong>-Rohre.de zum Download.<br />

12 / 2012965


NACHRICHTEN<br />

RSV- AKTUELL<br />

„Kompetenz nach DIN“ für die Grundstücksentwässerung<br />

Mangelhafte Dienstleistungen und unseriöses Gebaren durch<br />

„Kanalhaie“ werden oft und gern beklagt, wenn über die Dichtheitsprüfung<br />

und Sanierung von Grundstücksentwässerungen<br />

diskutiert wird. Gemeinsam hat DIN CERTCO mit dem<br />

Verband der Rohr- und Kanaltechnik-Unternehmen (VDRK)<br />

e.V. und dem RSV-Rohrleitungssanierungsverband e.V. die<br />

DIN-Zertifizierung zum „DIN-geprüften Fachbetrieb für die<br />

Bestandsaufnahme, Beratung und Sanierung von Grundstücksentwässerungsanlagen“<br />

entwickelt.<br />

Die neue, erstmals der Öffentlichkeit vorgestellte Zertifizierung<br />

schafft mit dem DIN-Zertifikat (Bild) für alle Fachbetriebe<br />

der Sanierung von Grundstücksentwässerungsanlagen<br />

ein einheitliches, nachvollziehbares und dem Stand der<br />

Technik entsprechendes Qualitätsniveau. Das ist nicht nur ein<br />

entscheidendes Argument „pro Qualität“. Der DIN-geprüfte<br />

Fachbetrieb gibt auch Orientierung in dem Dschungel der<br />

verschiedenen Zertifikate und Gütezeichen, die rund um die<br />

Grundstücksentwässerung in den vergangenen Jahren entstanden<br />

sind.<br />

Die in Kooperation mit den beiden praxisnahen Fachverbänden<br />

und DIN CERTCO geschaffenen DIN-Zertifikate sollen für<br />

mehr Transparenz und Vertrauen sorgen. Die klare Botschaft<br />

an den Grundstückseigentümer lautet: Das DIN-Zeichen steht<br />

für eine seriöse, qualifizierte Dienstleistung zur Bestandsaufnahme<br />

und Sanierung von Grundstücksentwässerungsanlagen.<br />

Nur die neuen DIN-geprüften Fachbetriebe sind berechtigt,<br />

das Qualitätszeichen von DIN CERTCO zu führen und werblich<br />

zu nutzen. Alle zertifizierten Fachbetriebe können tagesaktuell<br />

auf der Internetseite von DIN CERTCO abgerufen werden. Der<br />

einfachste Weg des Grundstückseigentümers zu Qualität und<br />

Sicherheit ist aber zweifellos, schon vor der Einholung von<br />

Angeboten einfach das DIN-Zertifikat „Geprüfter Fachbetrieb<br />

für die Bestandsaufnahme, Beratung und Sanierung von<br />

Grundstücksentwässerungsanlagen“ anzufordern.<br />

Das neue Zeichen für Qualität und Seriosität in der Grundstücksentwässerung:<br />

Das Logo „DIN-geprüfter Fachbetrieb<br />

für die Bestandsaufnahme, Beratung und Sanierung von<br />

Grundstücksentwässerungsanlagen“<br />

»KONTAKT: DIN CERTCO, Bonn, Gerd Niedree,<br />

Tel. +49 228 9267775, E-Mail: Gerd.Niedree@dincertco.de<br />

RSV-Rohrleitungssanierungsverband e.V, Lingen/Ems,<br />

Horst Zech, Tel. +49 5963 9810877, E-Mail: rsv-ev@t-online.de<br />

VDRK – Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.,<br />

Kassel, Gerhard Treutlein, Tel. +49 561 207567 0,<br />

E-Mail: info@vdrk.de<br />

Mehr Informationen<br />

für interessierte<br />

Fachunternehmen<br />

Der neuberufene RSV-Beirat<br />

Am 13. September 2012 trafen sich der RSV-Vorstand, die<br />

RSV-Geschäftsführung und die künftigen Mitglieder des neu ins<br />

Leben gerufenen Beiratsgremiums zur konstituierenden Sitzung<br />

in Braunlage. Die Einrichtung dieses Gremiums wurde auf der<br />

letzten RSV-Mitgliederversammlung Anfang 2012 in Oldenburg<br />

beschlossen.<br />

Das Gremium besteht aus unabhängigen, nicht dem RSV<br />

angehörigen Fachleuten, deren Aufgabe darin besteht, den<br />

Vorstand und die Geschäftsführung des RSV in allen Verbandsfragen<br />

beratend zu unterstützen.<br />

Mitglieder des Beirats sind Dipl.-Ing. (FH) Jochen Bärreis,<br />

Nürnberg, Dipl.-Ing. (FH) Nico Hülsdau, Vulkan-Verlag GmbH,<br />

Essen, Dipl.-Ing. Karsten Messer, hanseWasser Bremen GmbH,<br />

Bremen, Dipl.-Ing. Andreas Schreiber, Deutsche Bahn AG, Berlin,<br />

Dipl.-Ing. Peter Sczepanski, Budapester Kanalisationswerke<br />

AG, Budapest, Dr.-Ing. Hans-Christian Sorge, IWW Rheinisch-<br />

Westfälisches Institut für Wasser, Biebesheim am Rhein sowie<br />

Prof. Dipl.-Ing. Thomas Wegener, Jade Hochschule, Oldenburg.<br />

Zum Vorsitzenden des Beirats wurde von den Anwesenden<br />

Herr Andreas Schreiber gewählt, die Stellvertretung übernimmt<br />

Nico Hülsdau. Die erste offizielle Sitzung des Beirats<br />

fand am 14. November 2012 in Berlin statt.<br />

966 12 / 2012


JOCHEN BÄRREIS<br />

Derzeit ist Jochen Bärreis Prokurist und<br />

Generalbevollmächtigter für Sonderaufgaben<br />

im Bereich Unternehmensgründung<br />

bei der Diringer & Scheidel<br />

GmbH & Co. Beteiligungsgesellschaft<br />

KG in Mannheim sowie Generalbevollmächtigter<br />

der Swisstec Holding, Schweiz. Außerdem ist er<br />

tätig als Niederlassungsleiter bei der hkc Hackmann + Kollath<br />

Ingenieur-Consult GmbH in Nürnberg.<br />

Nach dem Bauingenieursstudium 1986 (Vertiefungsrichtung:<br />

Wasserbau) arbeitete Bärreis zunächst als Bauleiter,<br />

später als Oberbauleiter bei der Brochier GmbH in Nürnberg.<br />

1993 wurde er dort Zweigniederlassungsleiter und übernahm<br />

anschließend den Geschäftsführerposten von Brochier in der<br />

Slowakei und Tschechien, bevor er 1997 zum Prokuristen<br />

ernannt wurde. Von 1999 bis 2010 war Bärreis Geschäftsführer<br />

der Diringer & Scheidel Rohrsanierung GmbH & Co. KG<br />

und damit verantwortlich für 250 Mitarbeiter in elf Niederlassungen<br />

und zwei Beteiligungsgesellschaften.<br />

Dipl.-Ing. (FH) Jochen Bärreis<br />

Diringer&Scheidel GmbH & Co.<br />

Beteiligungsgesellschaft KG, Nürnberg<br />

E-Mail: jochen@baerreis.de<br />

NICO HÜLSDAU<br />

Nach seinem Studium an der FH Münster<br />

mit Schwerpunkt Versorgungstechnik<br />

begann Nico Hülsdau 1996 im Vulkan-Verlag.<br />

Dort übernahm er zunächst<br />

die Betreuung der Fachzeitschriften <strong>3R</strong><br />

und Gaswärme International. Seit 2009<br />

ist er als Programmbereichsleiter für Fachliteratur und Veranstaltungen<br />

zum Thema Rohrleitungstechnik verantwortlich.<br />

Hierzu gehören neben der Fachzeitschrift <strong>3R</strong> auch Buchtitel<br />

wie der IRO-Tagungsband und der IRO-Ausstellungsführer<br />

sowie der Praxistag Korrosionsschutz.<br />

Dipl.-Ing. (FH) Nico Hülsdau<br />

Vulkan Verlag GmbH, Essen<br />

E-Mail: n.huelsdau@vulkan-verlag.de<br />

KARSTEN MESSER<br />

Karsten Messer ist seit Oktober 1992<br />

bei der hanseWasser Bremen GmbH<br />

und ihren Vorgänger-Organisationen<br />

beschäftigt. Als Teamleiter Ingenieurdienste<br />

Netz liegt Messers Schwerpunkt<br />

auf der Abwicklung von Kanalbaumaßnahmen<br />

in offener und geschlossener Bauweise, der<br />

Erarbeitung und Pflege von Teilleistungskatalogen für Neubau<br />

und Sanierung sowie vertragliche Grundlagen (VOB und<br />

Verdingungsunterlagen).<br />

Dipl.-Ing. Karsten Messer<br />

hanseWasser Bremen GmbH<br />

E-Mail: messer@hansewasser.de<br />

ANDREAS SCHREIBER<br />

Andreas Schreiber studierte Maschineningenieurwesen<br />

und Konstruktionstechnik<br />

an der TU Dresden und<br />

arbeitete von 1990 bis 1996 als Konstrukteur<br />

im Ingenieurbüro bei der<br />

Deutsche Reichsbahn/Deutsche Bahn<br />

AG. Von 1996 bis 2001 war er bei der Deutsche Bahn AG,<br />

DB Anlagen- und Hausservice GmbH Produktmanager/Leiter<br />

Ingenieurbüro Umweltschutz. Seit 2002 bis heute ist Schreiber<br />

verantwortlich für die Umsetzung eines systematischen<br />

Programms zur Erfassung, Optimierung, Inspektion, Bewertung<br />

und Sanierung von Grundstücksentwässerungsanlagen<br />

der Deutschen Bahn AG in ganz Deutschland.<br />

Bei der DWA-Regelwerksarbeit hat er an den Merkblättern<br />

M 771 „Abwässer aus der Wäsche, Instandhaltung und Pflege<br />

von Fahrzeugen“ und M 190 „Eignung von Unternehmen für<br />

die Herstellung, baulichen Unterhalt, Sanierung und Prüfung<br />

von Grundstücksentwässerungsanlagen mitgewirkt.<br />

Dipl.-Ing. Andreas Schreiber<br />

Deutsche Bahn AG, Berlin<br />

E-Mail: Andreas.Schreiber@deutschebahn.com<br />

12 / 2012967


NACHRICHTEN<br />

RSV- AKTUELL<br />

PETER SCZEPANSKI<br />

Seit 1986 ist der studierte Diplomingenieur<br />

(Wasserbau) bei den Berliner<br />

Wasserbetrieben (ehem. VEB Wasserversorgung<br />

und Abwasserbehandlung<br />

Berlin) tätig. Bis 1997 leitete er die<br />

Rohrnetzbetriebsstelle Mitte im Zentrum<br />

Berlins mit 125 Mitarbeitern und war verantwortlich<br />

für Bau, Betrieb und Instandhaltung der Wasserverteilnetze<br />

sowie für den Entstörungsdienst für Berlin.<br />

2009 entsandte ihn die Berlinwasser International AG nach<br />

Ungarn zu den Budapester Kanalisationswerken. Dort ist er<br />

als Technischer Direktor u. a. verantwortlich für den Betrieb<br />

und die Instandhaltung des Budapester Kanalsystems, der ca.<br />

180 Pumpstationen, sowie der zwei Kläranlagen.<br />

Peter Sczepanski ist seit vielen Jahren Mitglied des Technischen<br />

Komitees „Wassertransport und –verteilung“ des<br />

DVGW. Er leitet den ständigen DVGW-Projektkreis „Grabenlose<br />

Bauweisen“ und ist Mitglied weiterer DVGW-Projektkreise.<br />

Dipl.-Ing. Peter Sczepanski<br />

Budapester Kanalisationswerke AG, Budapest<br />

E-Mail: sczepanskip@fcsm.hu<br />

DR. CHRISTIAN SORGE<br />

Nach der Ausbildung als Facharbeiter<br />

Straßenbau, studierte Sorge Bauingenieurwesen<br />

in Erfurt und Weimar (mit<br />

den Vertiefungsrichtungen Verkehr/<br />

Wasser/Umwelt und Siedlungswasserwirtschaft).<br />

Er promovierte in Weimar,<br />

das Thema seiner Dissertation: „Materialtechnische Zustandsbewertung<br />

von metallischen Trinkwasserleitungen als Beitrag<br />

zur Rehabilitationsplanung“.<br />

Der Ingenieur für Wasserversorgung Dr. Sorge ist am IWW<br />

Zentrum Wasser tätig. Am Regionalstandort Rhein-Main ist er<br />

stellvertretender Bereichsleiter Wassernetze. Er berät Wasserversorgungsunternehmen<br />

und Institute, koordiniert und<br />

bearbeitet nationale und europäische Forschungsvorhaben.<br />

Zudem erstellt er Instandhaltungskonzepte für Transportleitungssysteme<br />

sowie materialtechnische Zustandsbewertungs-<br />

und Nutzungsdauerprognosen.<br />

Dr.-Ing. Hans-Christian Sorge<br />

IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasserforschung<br />

gemeinnützige GmbH, Zentrum Wasser Regionalstandort Rhein-<br />

Main, Biebesheim<br />

E-Mail: c.sorge@iww-online.de<br />

PROF. THOMAS WEGENER<br />

Nach seinem Bauingenieur-Studium<br />

begann Thomas Wegener 1983 seine<br />

berufliche Laufbahn im Tief- und<br />

Rohrleitungsbau bei der Unternehmensgruppe<br />

Ludwig Freytag und war<br />

nach kurzer Zeit mit der Bauleitung<br />

zunächst im Inland, später auch im Ausland betraut. Nach<br />

dem Ergänzungsstudium zum Schweißfachingenieur an der<br />

SLV Hannover 1984 wickelte er zahlreiche Baumaßnahmen<br />

in Dänemark ab. 1989 übernahm er die Betriebsleitung der<br />

Beteiligungsgesellschaft Asphaltbau Henning GmbH & Co.<br />

KG in West-Berlin. Mit der Rückkehr zu Ludwig Freytag 1991<br />

wurde er Abteilungsleiter im Fernleitungsbau mit Einstieg in<br />

den Großrohrleitungsbau. Seit Beginn 1994 bis zum Ausscheiden<br />

1999 war er als Niederlassungsleiter in Deutschland und<br />

Europa für Ludwig Freytag tätig. Im Frühjahr 1999 wurde er<br />

zum Professor für Baubetrieb an die Fachhochschule Oldenburg<br />

berufen. Seit September 2001 ist er Geschäftsführer<br />

der iro GmbH Oldenburg, im Juni 2003 wurde er in den iro-<br />

Vorstand gewählt.<br />

Prof. Dipl.-Ing. Thomas Wegener<br />

Jade Hochschule, Oldenburg<br />

E-Mail: wegener@iro-online.de<br />

968 12 / 2012


RsV-Regelwerke<br />

RSV Merkblatt 1<br />

renovierung von entwässerungskanälen und -leitungen<br />

mit vor Ort härtendem Schlauchlining<br />

2011, 48 Seiten, DIN A4, broschiert, € 35,-<br />

RSV Merkblatt 2<br />

renovierung von Abwasserleitungen und -kanälen mit<br />

rohren aus thermoplastischen Kunststoffen durch<br />

Liningverfahren ohne ringraum<br />

2009, 38 Seiten, DIN A4, broschiert, € 29,-<br />

RsV Merkblatt 2.2<br />

renovierung von Abwasserleitungen und -kanälen mit<br />

vorgefertigten rohren durch TIP-Verfahren<br />

2011, 32 Seiten DIN A4, broschiert, € 29,-<br />

RsV Merkblatt 3<br />

renovierung von Abwasserleitungen und -kanälen durch<br />

Liningverfahren mit ringraum<br />

2008, 40 Seiten, DIN A4, broschiert, € 29,-<br />

RsV Merkblatt 4<br />

reparatur von drucklosen Abwässerkanälen und<br />

rohrleitungen durch vor Ort härtende Kurzliner (partielle Inliner)<br />

2009, 20 Seiten, DIN A4, broschiert, € 29,-<br />

RsV Merkblatt 5<br />

reparatur von entwässerungsleitungen und Kanälen<br />

durch roboterverfahren<br />

2007, 22 Seiten, DIN A4, broschiert, € 27,-<br />

RsV Merkblatt 6<br />

Sanierung von begehbaren entwässerungsleitungen und<br />

-kanälen sowie Schachtbauwerken - Montageverfahren<br />

2007, 23 Seiten, DIN A4, broschiert, € 29,-<br />

RsV Merkblatt 6.2<br />

Sanierung von Bauwerken und Schächten<br />

in entwässerungssystemen<br />

2012, 41 Seiten, DIN A4, broschiert, € 35,-<br />

RsV Merkblatt 7.1<br />

renovierung von drucklosen Leitungen /<br />

Anschlussleitungen mit vor Ort härtendem Schlauchlining<br />

2009, 30 Seiten, DIN A4, broschiert, € 29,-<br />

RsV Merkblatt 7.2<br />

Hutprofiltechnik zur einbindung von Anschlussleitungen –<br />

reparatur / renovierung<br />

2009, 31 Seiten, DIN A4, broschiert, € 30,-<br />

RsV Merkblatt 8<br />

erneuerung von entwässerungskanälen und -anschlussleitungen<br />

mit dem Berstliningverfahren<br />

2006, 27 Seiten, DIN A4, broschiert, € 29,-<br />

RsV Merkblatt 10,<br />

Kunststoffrohre für grabenlose Bauweisen<br />

2008, 55 Seiten, DIN A4, broschiert, € 37,-<br />

RsV information 11<br />

Vorteile grabenloser Bauverfahren für die erhaltung und<br />

erneuerung von Wasser-, Gas- und Abwasserleitungen<br />

2012, 42 Seiten DIN A4, broschiert, € 9,-<br />

Auch als<br />

eBook<br />

erhältlich!<br />

www.vulkan-verlag.de<br />

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Widerrufsrecht: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform (z.B.<br />

Brief, fax, e-Mail) oder durch rücksendung der Sache widerrufen. Die frist beginnt nach erhalt dieser Belehrung in Textform.<br />

Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache an die Vulkan-Verlag GmbH,<br />

Versandbuchhandlung, Huyssenallee 52-56, 45128 essen.<br />

Bankleitzahl<br />

Ort, Datum, Unterschrift<br />

Kontonummer<br />

nutzung personenbezogener Daten: für die Auftragsabwicklung und zur Pflege der laufenden Kommunikation werden personenbezogene Daten erfasst und gespeichert. Mit dieser Anforderung erkläre ich mich damit einverstanden, dass ich<br />

von DIV Deutscher 12 / Industrieverlag<br />

2012969<br />

oder vom Vulkan-Verlag per Post, per Telefon, per Telefax, per e-Mail, nicht über interessante, fachspezifische Medien und Informationsangebote informiert und beworben werde.<br />

Diese erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.<br />

✘<br />

XfrSVM1212


NACHRICHTEN<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

INDUSTRIE & WIRTSCHAFT<br />

ferenten<br />

und<br />

isatoren<br />

bei den<br />

rnberger<br />

lloquien:<br />

(v.l.n.r.)<br />

r. Robert<br />

Thoma,<br />

e Scholl,<br />

Stephan<br />

Reder,<br />

Burkard<br />

agspiel,<br />

Jörg<br />

unecker,<br />

Claudia<br />

harnagl,<br />

. Werner<br />

Krick,<br />

tin Güth,<br />

r. Ursula<br />

umeister<br />

Große Resonanz bei Nürnberger Kolloquien<br />

zur Kanalsanierung<br />

Zum diesjährigen Kolloquium zur Kanalsanierung am <strong>27.</strong> September<br />

unter dem Motto „Grundstücksentwässerung und<br />

Baustellen mit besonderer Herausforderung“ kamen über 175<br />

Bauingenieure, Techniker und Entscheidungsträger aus Kommunen<br />

und Industrie nach Nürnberg. Im Fokus der Veranstaltung<br />

stand die aktuelle bayerische Mustersatzung zur Grundstücksentwässerung.<br />

Es ging unter anderem um deren kritische<br />

Betrachtung, die Herausforderungen der Grundstücksentwässerung<br />

für Wohnungsbauunternehmen und die speziellen<br />

Anforderungen bei industriellen Liegenschaften. Außerdem<br />

kamen die technischen Grundlagen der Dichtheitsprüfung nach<br />

der neuen DIN 1986-30 und die besonderen Anforderungen<br />

an Sanierungsbaustellen zur Sprache. Veranstalter der jährlich<br />

stattfindenden Kolloquien ist die Verbund IQ gGmbH mit ihren<br />

Partnern Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg, Stadtentwässerung<br />

und Umweltanalytik Nürnberg, Gütezeichen<br />

Kanalbau und RSV Rohrleitungssanierungsverband e.V.<br />

Nachhaltigkeit und Umweltschutz bleiben<br />

unberücksichtigt<br />

Die Mustersatzung definiert den Mindeststandard beim<br />

Zusammenwirken der privaten Anschlussnehmer und der<br />

öffentlichen Hand als Entsorgungspflichtiger. Kleinen Gemeinden<br />

bietet sie Rechtssicherheit und Richtlinien für die Zusammenarbeit.<br />

Große Kommunen mit spezialisiertem, professionellem<br />

Personal orientieren sich mit ihrer Hilfe an aktuellen<br />

Trends und Rechtsprechungen. Diplom-Ingenieur Burkard<br />

Hagspiel, Werkleiter der Stadtentwässerung und Umweltanalytik<br />

Nürnberg, sieht die Mustersatzung hinsichtlich ihrer positiven<br />

Wirkung kritisch. Solange in dieser nichts über die Ziele,<br />

die Auswirkungen für die Umwelt, die Nachhaltigkeit und den<br />

volkswirtschaftlichen Nutzen der Abwasserwirtschaft steht,<br />

bleibt für ihn das Resultat der Satzung auf die Verwaltung der<br />

Gemeinde begrenzt. „Es gibt weiterhin keine Anregungen, das<br />

Wasser<br />

anders<br />

z u<br />

behandeln,<br />

als in<br />

d e n<br />

nächst<br />

e n<br />

Kanal<br />

abzuleiten“,<br />

bemerkt Hagspiel. Langfristig sollte sich die Entwässerungssatzung<br />

verändern, weg von einseitig definierten „Geschäftsbedingungen“<br />

des kommunalen Entwässerungsbetriebes, hin<br />

zu einer nachhaltigen Gestaltung der Entsorgungssysteme. Ziel<br />

sollte ein in die gesamte Infrastruktur der Gemeinde integrierter<br />

Bewirtschaftungsprozess sein, der einem Gemeinschaftsvertrag<br />

über die gemeinschaftliche Nutzung der Ressource<br />

Wasser folgt.<br />

Viel Geld, wenig Anerkennung<br />

Die Aufgaben und Herausforderungen der Grundstücksentwässerung<br />

für ein großes Wohnungsbauunternehmen stellte<br />

Martin Güth von der Gewofag in München dar. Größtes<br />

Manko bei der Umsetzung der Richtlinien in die Praxis: Die<br />

Maßnahmen erfolgen im Verborgenen. „So wird leider ihr<br />

Nutzen nicht unmittelbar sichtbar, weshalb das Engagement<br />

der Wohnungsbauunternehmen keine angemessene Wertschätzung<br />

erfährt“, berichtete Martin Güth. Der Projektleiter<br />

und Fachsprecher Versorgungstechnik erläuterte die Strategien<br />

der Grundstücksentwässerung des Wohnungsbauunternehmens,<br />

das mehr als 37.000, davon rund 32.000<br />

eigene Wohneinheiten verwaltet. Die bisher durchgeführten<br />

und geplanten Projekte stellen eine große finanzielle<br />

Herausforderung für das Unternehmen dar. „Hinzu kommt,<br />

dass die Belastung für die Mieter unterschätzt und teilweise<br />

falsch eingeschätzt wurde“, ergänzte Güth. Bereits die<br />

Vorbereitungen seien langwierig, der Aufwand für Betreuung<br />

und Dokumentation groß und die Projekte kämen nur<br />

langsam voran. Güth berichtete, dass die Versickerung des<br />

Niederschlagswassers in Innenstadtlagen sehr schwierig ist,<br />

große Aufwendungen für die Wohnungswirtschaft erfordert<br />

und die Folgen – wie Grundwasser und Feuchte – nicht<br />

absehbar sind.<br />

Kanalsanierung im Spagat<br />

Claudia Scharnagl, Geschäftsführerin der U.T.E. Ingenieur<br />

GmbH aus Regensburg, zeigte die besonderen Herausforderungen<br />

für die Grundstücksentwässerung industrieller<br />

Liegenschaften auf. Hier sind umfassende Vorkenntnisse<br />

über Produktionsabläufe ebenso nötig wie aufwändige<br />

Bestands erfassung und Zustandsbewertung sowie Sanierungsplanungen<br />

mit Spezialmaterialien. Spezielle Anforderungen<br />

und die Tatsache, dass jeder Industriebetrieb<br />

anderes Abwasser und andere Anforderungen hat, müssen<br />

berücksichtigt werden. Dazu kommt die Erwartung vieler<br />

Auftraggeber, dass die Abwicklung schnell und unkompliziert<br />

erfolgt. Ihr Fazit: „Daraus ergibt sich ein Spagat<br />

zwischen Betriebsabläufen und Bauausführung, zwischen<br />

enger Bauzeit und hochwertiger Sanierung sowie hoher<br />

Umweltpräsenz.“<br />

Der Sanierungsbedarf von industriellen Grundstücksentwässerungsanlagen<br />

ist hoch, da industrielles Abwasser meist<br />

aggressiver und stärker belastet ist, als häusliches Abwasser.<br />

Die Grundstücksentwässerungsanlagen weisen hier häufig<br />

gravierende Schäden auf und stellen hohe Anforderungen an<br />

die Sanierung. Die Materialien müssen in Absprache mit den<br />

Herstellern sehr genau ausgewählt werden, Materialtests im<br />

Vorfeld und Analysen der Abwasserzusammensetzung sind<br />

970 12 / 2012


ÖGL-Symposium Grabenlos in Kitzbühel<br />

Zahlreiche Teilnehmer aus dem In- und Ausland trafen sich am<br />

16. und 17. Oktober 2012 beim ÖGL-Symposium Grabenlos<br />

in Kitzbühel bei der größten Fachveranstaltung im Bereich der<br />

grabenlosen Technologien in Österreich. Das jährlich von der<br />

ÖGL, Österreichische Vereinigung für grabenloses Bauen und<br />

Instandhalten von Leitungen, organisierte Symposium traf mit<br />

abwechslungsreichen Vorträgen, einer großen Fachausstellung<br />

und vielen Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch genau den<br />

Geschmack der Besucher und war somit auch 2012 eine sehr<br />

gute Dialogplattform für die Branche.<br />

Der gelungene Vortrags-Mix mit vielen Praxisbeispielen<br />

aktueller Bauvorhaben, Produktinnovationen und den neuesten<br />

wissenschaftlichen Erkenntnissen begeisterte Experten<br />

namhafter Bauunternehmen, sondern auch Ziviltechniker und<br />

Vertreter der öffentlichen Hand.<br />

Besonders beeindruckt von der Veranstaltung zeigte sich<br />

Bürgermeister Dr. Klaus Winkler, der in seinen Begrüßungsworten<br />

den Vormarsch der grabenlosen Technologien in Tirol<br />

betonte: „In Tirol war und ist das Thema Umwelt von großer<br />

Bedeutung und der Einsatz der grabenloser Technologien als<br />

umweltschonende Alternative zu herkömmlichen Bauweisen<br />

umso gefragter. Bestes Beispiel dafür ist die Kanalbauoffensive<br />

2020 der Stadt Innsbruck, die verstärkt auf die Vorteile<br />

grabenloser Technologien setzt.“<br />

ÖGL Award an Kanal Wien<br />

Im Rahmen der traditionellen Abendveranstaltung<br />

vergaben Univ. Prof.<br />

Hans Georg Jodl, Vorstandsvorsitzender<br />

der ÖGL, und Dr. Ute Boccioli,<br />

Geschäftsführerin der Vereinigung,<br />

erstmals den ÖGL Award für herausragende,<br />

umweltschonende und<br />

in öffentlichkeitswirksamer Weise<br />

realisierte grabenlose Bauvorhaben.<br />

Aus zahlreichen Einreichungen<br />

kürte der Vorstand der ÖGL das Vorzeigeprojekt<br />

„Asperner Sammelkanal-Entlastungskanal“<br />

der Wien Kanal<br />

zum diesjährigen Gewinnerprojekt.<br />

Univ.Prof. Dr. Hans Georg Jodl,<br />

Dipl.-Ing. Josef Jorda,<br />

Dipl.-Ing. Thomas Milkovics,<br />

Dr. Ute Boccioli (v.l.n.r.)<br />

Univ.Prof. Dr. Hans Georg Jodl, Vorstandsvorsitzender der<br />

ÖGL, und Dr. Ute Boccioli, Geschäftsführerin der Vereinigung,<br />

überreichten den ÖGL Award an die Preisträger. Dipl.-Ing.<br />

Thomas Milkovics, Projektleiter der Wien Kanal, nahm als<br />

Auftraggebervertreter gemeinsam mit Dipl.-Ing. Josef Jorda,<br />

der für die Planungsarbeiten verantwortlich zeichnete, die<br />

Auszeichnungen entgegen.<br />

Das ÖGL Symposium Grabenlos 2013 findet am 15./16<br />

Oktober 2013 in der Steiermark statt.<br />

Baden-Württembergs Wirtschaftsminister<br />

eröffnet neues SKZ-Trainings-Center in China<br />

Am 14. Oktober 2012 nahm Baden-Württembergs Wirtschaftsminister<br />

Nils Schmid im Rahmen seines Chinabesuchs<br />

an der Eröffnung der Startup Factory in Kunshan teil. Das SKZ<br />

freute sich sehr über die Unterstützung des Ministers bei der<br />

Eröffnung des neuen Standortes.<br />

Das Kunststoff-Zentrum SKZ hat seit einigen Jahren das Potential<br />

des chinesischen Marktes erkannt und seine Aktivitäten im<br />

Bereich Aus- und Weiterbildung Schritt für Schritt ausgebaut.<br />

Um sich auf dem chinesischen Aus- und Weiterbildungsmarkt<br />

nachhaltig zu etablieren, wurde in China ein Trainings-Center<br />

mit entsprechend eingerichteten Technika eröffnet, so dass<br />

Praxislehrgänge u. a. zum Thema Spritzgießen und auch zum<br />

Schweißen als offene Kurse angeboten werden können.<br />

Die hochwertige Ausstattung des Spritzgieß-Technikums<br />

ist Grundlage für eine Ausbildung mit sehr hohem Praxisbezug<br />

und gleichzeitig auf modernstem Niveau. Die Lehrgänge sind<br />

zugeschnitten auf Facharbeiter, Techniker und Ingenieure,<br />

die in China mit praktischen und leitenden Aufgaben in der<br />

Industrie betraut sind.<br />

Das SKZ Trainings-Center befindet sich in der Startup Factory<br />

in der Stadt Kunshan, Provinz Jiangsu, liegt also ca. 40 km<br />

westlich von Shanghai. Das Center bietet folglich vor allem den<br />

vielen im Großraum Shanghai angesiedelten Unternehmen aus<br />

der Kunststoff-Branche beste Voraussetzungen, Fachkräfte<br />

nach deutschen Standards ausbilden zu lassen.<br />

Die Startup Factory ist ein Modell zweier deutscher Unternehmer<br />

mit langjähriger China-Erfahrung, das kleinen und mittelständischen<br />

Unternehmen einen leichten Einstieg in den chinesischen<br />

Markt durch umfangreiche Unterstützung ermöglicht.<br />

Baden-Württembergs Wirtschaftsminister Nils Schmid (vorne,<br />

Mitte) nahm im Rahmen seines Chinabesuchs an der Eröffnung<br />

der Startup Factory in Kunshan teil<br />

12 / 2012971


NACHRICHTEN<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

INDUSTRIE & WIRTSCHAFT<br />

WASSER BERLIN INTERNATIONAL<br />

schärft ihr Profil<br />

Die Fachmesse für Wasser und Abwasser, die vom 23. bis 26.<br />

April 2013 stattfindet, hat ein Konzept entwickelt, das den sich<br />

stetig ändernden Rahmenbedingungen für die Wasserwirtschaft<br />

Rechnung trägt. Sie stellt als einzige Branchenveranstaltung<br />

den gesamten Kreislauf der Wasserwirtschaft inklusive<br />

ihrer Schnittstellen in angrenzende Bereiche in den Fokus.<br />

Die Ausrichtung der Fachmesse in der deutschen Hauptstadt<br />

wird zunehmend internationaler. Bei der vergangenen<br />

Veranstaltung kamen ein Drittel der Aussteller und ein Drittel<br />

der Fachbesucher aus dem Ausland. Das entspricht den Veränderungen,<br />

mit denen die Wasserwirtschaft durch die Auswirkungen<br />

der Globalisierung konfrontiert wird. Die übergreifender<br />

werdende internationale Gesetzgebung, der Wandel in der<br />

Bevölkerungsstruktur, das Wachstum der Weltbevölkerung<br />

und sich ändernde klimatische Bedingungen werfen Fragen<br />

auf und erfordern umfassende Lösungen.<br />

Produkten und Lösungen passende Systeme für verschiedenste<br />

Anforderungen entwickelt werden können – ganz<br />

gleich in welcher Gegend der Welt und unter welchen<br />

Bedingungen.“<br />

Ein Bestandteil des neuen Konzeptes sind fünf Kompetenz-Zentren<br />

zu Themenschwerpunkten, die erstmals auf<br />

der WASSER BERLIN INTERNATIONAL 2013 eingerichtet<br />

werden. Die Kompetenz-Zentren haben die Aufgabe,<br />

gezielt Aussteller und Fachbesucher themenspezifisch<br />

zusammenzuführen und die Schlüsselthemen der Messe<br />

hervorzuheben. Dies sind „Bildung und Forschung“,<br />

„Industriewasser“, „Innovation“, „IT in der Wasserwirtschaft“<br />

und „Leitungsbau“.<br />

Im Kompetenz-Zentrum „Bildung und Forschung“<br />

(Halle 5.2) kommen technologische Kompetenz und<br />

wissenschaftliche Expertise zusammen. Das Kompetenz-Zentrum<br />

„Industriewasser“ (Halle 4.2) zeigt,<br />

welche Relevanz das Wasser in den Prozessabläufen<br />

der verschiedenen Branchen hat und welche neuen,<br />

zukunftsträchtigen Geschäftsfelder damit verbunden sind.<br />

Im Kompetenz-Zentrum „Innovation“ (Halle 2.2) stehen junge<br />

aufstrebende Unternehmen mit ihren neuen Entwicklungen<br />

im Fokus – ein idealer Ort, um potenzielle Projektpartner zu<br />

finden. Große IT-Unternehmen sowie Spezialdienstleister und<br />

Betreiber treffen sich im Kompetenz-Zentrum „IT in der Wasserwirtschaft“<br />

(Halle 6.2). Unter anderem sind hier folgende<br />

Themen gebündelt: Stand und Perspektiven im Bereich des<br />

Zählerwesens, W 406, Smart Metering und Liberalisierung<br />

des Messwesens. An keinem anderen Ort finden Fachbesucher<br />

mehr Kompetenz und fachliches Wissen zum Thema<br />

Leitungsbau als im Kompetenz-Zentrum „Leitungsbau“ (1.2).<br />

Sämtliche Technologien, Firmen und Produkte der Branche<br />

sind hier vertreten: vom konventionellen Leitungsbau bis zu<br />

den grabenlosen Technologien, wie Mikrotunnelbau, Horizontalspülbohrverfahren<br />

und Kanalsanierung.<br />

Wasser ist ein Weltmarkt<br />

Deswegen müssen sich Unternehmen der Wasserwirtschaft<br />

im veränderten Kontext zunehmend stärker neu einordnen.<br />

Dabei bietet WASSER BERLIN INTERNATIONAL Unterstützung.<br />

Sie gibt die notwendigen Antworten auf alle anfallenden<br />

Fragenkomplexe.<br />

Cornelia Wolff von der Sahl, Projektleiterin WASSER BER-<br />

LIN INTERNATIONAL: „Wir verfolgen den 360-Grad-Ansatz.<br />

Mit einem ganzheitlichen Blick auf den Wassermarkt zeigt<br />

WASSER BERLIN INTERNATIONAL Ausstellern und Fachbesuchern,<br />

welchen Einfluss das System auf ihre Unternehmen<br />

und welchen Einfluss ihre Unternehmen auf das System<br />

haben. Auch wenn in den verschiedenen Regionen der Welt<br />

unterschiedliche Rahmenbedingungen herrschen, sind doch<br />

die Grundprinzipien überall die gleichen. Unsere Aussteller<br />

wollen einem internationalen Publikum zeigen, dass aus ihren<br />

Nachhaltigkeit im Umgang mit Regenwasser<br />

Lange Zeit wurde Regenwasser nicht als Ressource betrachtet,<br />

sondern wie Abwasser behandelt. In der Vergangenheit<br />

wurde es, zusammen mit Schmutzwasser aus Haushalten und<br />

Industrie, in das Kanalnetz geleitet und von dort weiter ins<br />

Klärwerk. Dies wirkte sich in vielerlei Hinsicht schädlich auf<br />

die Umwelt und den natürlichen Wasserhaushalt aus.<br />

Im Rahmen von WASSER BERLIN INTERNATIONAL 2013 findet<br />

am 25. und 26. April 2013 unter dem Titel „Regenwasserbewirtschaftung<br />

– Stormwater Management“ ein anderthalbtägiges<br />

Fachsymposium zum nachhaltigen Umgang mit<br />

Regenwasser statt. Veranstaltet wird das Fachsymposium<br />

von der technisch-wissenschaftlichen Fachzeitschrift gwf-<br />

Wasser|Abwasser in Kooperation mit dem Beuth-Verlag und<br />

dem Bund der Ingenieure für Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft<br />

und Kulturbau e.V. (BWK).<br />

972 12 / 2012


23. - 26. April 2013<br />

INTERNATIONAL 2013<br />

Berlin<br />

NewYork<br />

London<br />

Casino<br />

Paris<br />

Eingang Süd<br />

Messe- und Kongresshalle<br />

Fertigstellung Ende 2013<br />

Stand: 13.11.2012<br />

Änderungen vorbehalten<br />

Wasserver- & -entsorgung,<br />

Verbände, Kompetenz-Zentrum Innovationen<br />

Armaturen, Brunnenbau, Pumpen, Geothermie,<br />

Verbände, Kompetenz-Zentrum Industriewasser<br />

Mess-, Regel- und Analysetechnik<br />

Kompetenz-Zentrum IT in der Wasserwirtschaft<br />

Rohrleitungsbau, Kompetenz-Zentrum Leitungsbau<br />

NO DIG BERLIN<br />

Wasseraufbereitung, Regenwassermanagement,<br />

Kunststoffrohre, Guss-, Steinzeug-, Stahl und Betonrohre<br />

Verbände, Länderforum<br />

Kompetenz-Zentrum Bildung und Forschung<br />

WASsERLEBEN Publikumsausstellung<br />

Kongress und Fachsymposien<br />

Fachbesucherregistrierung<br />

Kongressregistrierung<br />

Freigelände<br />

Messeleitung, Presse<br />

Young Water Professionals Lounge<br />

Offizieller Partner ACWUA<br />

Die negativen Folgen Messe einer Berlin GmbH falschen · Messedamm Regenwasserbewirtschaftung<br />

sind vielfältig: www.wasser-berlin.de Wenn etwa · bei wasser@messe-berlin.de<br />

starken Niederschlä-<br />

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gen sehr viel Regen in kurzer Zeit fällt, sind Abläufe und Kanalisation<br />

schnell überlastet. Hochwassersituationen werden<br />

durch solche Engpässe zusätzlich verschärft. Häufig gelangt<br />

bei Starkregenereignissen verschmutztes Wasser aus Überlaufbauwerken<br />

in Bäche und Flüsse und beeinträchtigt dort<br />

die Öko-Systeme. Andererseits können Gebiete, aus denen<br />

das Regenwasser ständig und in großem Umfang abgeleitet<br />

wird, mit der Zeit trocken fallen, was schädliche Auswirkungen<br />

auf die dort ansässige Fauna und Flora hat. Hinzu kommt, dass<br />

bei der herkömmlichen Regenwasserentsorgung Kosten für<br />

Kanalnetz- und Klärwerksbetreiber entstehen – aber auch für<br />

Hausbesitzer, wenn für das anfallende Regenwasser eine von<br />

der Schmutzwasserableitung getrennte Gebühr erhoben wird.<br />

Auf dem Fachsymposium in Berlin wird der aktuelle Stand<br />

dezentraler Lösungen für eine moderne, nachhaltige Regenwasserbewirtschaftung<br />

vorgestellt. Hochkarätige internationale<br />

Fachleute der Siedlungswasserwirtschaft sowie der<br />

Stadt- und Landschaftsplanung geben einen umfassenden<br />

Überblick über den Stand von Forschung und Technik. Anhand<br />

anschaulicher Beispiele aus der Praxis wird verdeutlicht, wie<br />

sich die dezentrale Bewirtschaftung der Regenabflüsse in<br />

bestehende Baustrukturen oder neue Planungsgebiete integrieren<br />

lässt. Neben technischen Lösungen werden Normierung<br />

und Zulassungsverfahren sowie der Eingang in das Baurecht<br />

ausführlich behandelt. Abgerundet wird die Veranstaltung<br />

durch eine Exkursion zu einem Berliner Wohngebiet mit<br />

dezentraler Regenwasserbewirtschaftung sowie durch eine<br />

informative und gesellige Abendveranstaltung.<br />

Grabenlos gut!<br />

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12 / 2012973


NACHRICHTEN<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

INDUSTRIE & WIRTSCHAFT<br />

Praxistag Wasserversorgungsnetze etabliert sich<br />

Während der Pausen nutzten die Teilnehmer die Gelegenheit<br />

sich auszutauschen<br />

Rund 50 Teilnehmer besuchten den 2. Praxistag Wasserversorgungsnetze<br />

am 6. November in Essen, den die Fachzeitschrift<br />

<strong>3R</strong> zusammen mit ZfW und iro veranstaltete.<br />

Moderiert wurde die ganztägige Veranstaltung von Prof. Thomas<br />

Wegener vom iro-Institut für Rohrleitungsbau, Oldenburg.<br />

Im ersten Themenblock „Netzbetrieb – Analysieren und Optimieren“<br />

stellte Tobias Kuhn (RBS Wave, Stuttgart) zunächst die<br />

hydraulische Rohrnetzberechnung sowie Erfahrungen bei Kalibrierung,<br />

Ausarbeitung von Löschwasser- und Spülplänen vor.<br />

Anschließend erläuterte Dr. Andreas Wolters (3S consult, Garbsen)<br />

die Berechnung und Optimierung von Wasserverteilnetzen,<br />

bevor Sebastian Cichowlas (EWE Netz GmbH, Oldenburg) Zielnetzplanung<br />

konkret anhand des Beispiels Cuxhaven darlegte.<br />

Dr. Hans-Jürgen Kocks (Salzgitter Mannesmann Line Pipe,<br />

Siegen) referierte nach der ersten Kaffeepause über das<br />

Thema „Zustandsbewertung von metallischen Rohrleitungen<br />

der Gas- und Wasserversorgung – Konzept und Inhalt<br />

der künftigen GW 18 und GW 19“. Um die Unterstützung der<br />

Rohrnetzbewertung mittels materialtechnischer Zustandsbewertungen<br />

ging es danach im Vortrag von Dr. Hans-Christian<br />

Sorge vom IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasser<br />

in Mülheim/Ruhr. Axel Frerichs (OOWV) stellte schließlich<br />

die Strategie zum Einsatz von optimierten Spülverfahren am<br />

Beispiel des OOWV vor.<br />

Thematisch eingebettet in den zweiten Themenblock<br />

„Steuern, Regeln und Automatisieren in der Wasserversorgung“<br />

zeigte zunächst Edgar von Krüdener (vKD Mess- und<br />

Prüfsysteme, Kürten) die Alternative zur Festverdrahtung<br />

beim Überwachen, Steuern und Regeln über öffentliche und<br />

nicht-öffentliche Funknetze auf. Anschließend präsentierte<br />

Axel Sacharowitz (3S Antriebe, Berlin) den „Netzbetrieb der<br />

Zukunft“ durch die kabellose Automatisierung erdverlegter<br />

Armaturen.<br />

Der dritte Block der Veranstaltung widmete sich dem<br />

Thema „Monitoring von Wasserversorgungsnetzen und<br />

Leckageortung“. Hier referierten Dr. Gerald Gangl (RBS<br />

Wave, Stuttgart) und Jürgen Kurz (SebaKMT, Baunach) über<br />

ein gemeinsam durchgeführtes Projekt in Dortmund mit der<br />

DEW 21. Hier galt es mithilfe eines Monitoringssystems mit<br />

virtuellen Zonen Wasserverluste zu reduzieren.<br />

Während der Pausen nutzten die Teilnehmer intensiv die<br />

Gelegenheit sich untereinander und mit den Referenten auszutauschen.<br />

Der 3. Praxistag Wasserversorgungsnetze wird<br />

Ende nächstes Jahres erneut in Essen stattfinden.<br />

Die Teilnehmer während der Vorträge. Prof. Thomas Wegener (vorn, re.) neben Holger Oetken vom ZfW (Mitte) und Dr. Andreas<br />

Wolters von 3S Consult, (vorn, li.) moderierte den 2. Praxistag Wasserversorgungsnetze<br />

974 12 / 2012


Rohrleitungen, Wasser und Trenchless<br />

Technologies im Fokus der INA in Tunesien<br />

Seit 2008 in Paris 43 Staaten die UfM, Union for Mediterranean,<br />

ausgerufen haben, sind viele Studien erarbeitet und<br />

Pilotprojekte gestartet worden, um den Mittelmeer-Anrainerstaaten<br />

Impulse für ihre wirtschaftliche Entwicklung zu geben.<br />

Die EU hat dafür viele Fördergelder bereitgestellt. Nun wird<br />

es Zeit, dass Wirtschaftsunternehmen stärker eingebunden<br />

werden und der Transfer sich auch auf der Ebene der kleinen<br />

und mittelständischen Unternehmen abspielt.<br />

Auf Initiative der tunesischen Regierung und unter der<br />

Schirmherrschaft des tunesischen Ministerpräsidenten<br />

Hamadi Jebali findet im Januar 2013 in Tunis erstmalig eine<br />

internationale Konferenz mit begleitender Ausstellung zum<br />

Thema Infrastruktur für alle nordafrikanischen Staaten statt.<br />

Firmen aus Europa und weltweit sind aufgefordert, sich auf<br />

der „Infrastructure North Africa“ (INA) zu engagieren und<br />

Lösungen für die Revitalisierung der Infrastrukturen in Nordafrika<br />

einzubringen.<br />

In sechs Sessions werden die für die Infrastruktur Nordafrikas<br />

wichtigen Themen wie Wasserver- und entsorgung,<br />

Pipelines, Transport und Verkehr und Erneuerbare Energien<br />

aufgegriffen, diskutiert und Lösungsvorschläge präsentiert.<br />

Zur besseren Bearbeitung dieser Themen konnten wichtige<br />

Kooperationspartner gewonnen werden. Die GSTT (German<br />

Society for Trenchless Technology) wird die Session zum<br />

Thema „Trenchless Technologies“ maßgeblich unterstützen.<br />

Für die Session „Traffic and Transportation“ konnte die ITA<br />

(International Tunneling and Underground Space Association)<br />

als Partner gewonnen werden.<br />

Im Anschluss an die Konferenz am 23. Januar werden<br />

zusätzlich Seminare angeboten. Teilnehmer können hier tiefer<br />

in die Themen „Trenchless Technologies“, Integrity Management“<br />

und „Abwassermanagement“ einsteigen.<br />

Im Rahmen der Vorbereitungen besuchte Dr. Klaus Ritter<br />

mehrere tunesische Firmen, Behörden und Ministerien und<br />

sicherte sich deren Unterstützung. So wird beispielsweise die<br />

tunesische Umweltministerin Mamia Elbanna Zayani als Co-<br />

Chair die „Infrastructure North Africa“ unterstützen.<br />

Die inhaltliche Koordination der Konferenz erfolgt über ein<br />

Advisory Committee, in dem auf europäischer Seite Fachorganisationen<br />

und Berater eingebunden sind. Die nordafrikanischen<br />

Staaten gestalten über ihre betroffenen Fachbehörden<br />

aus Tunesien, Ägypten, Libyen, Algerien und Marokko die<br />

Konferenz.<br />

»KONTAKT: www.infrastructurenorthafrica.com<br />

EiTEP-Geschäftsführer Dr. Klaus Ritter (Organisator der<br />

INA, 2. v. li.) und die lokalen Partner Slim und Sami Zghal<br />

haben den Geschäftsführer der ETAP (Tunisian Company of<br />

Petroleum Activities), Yassine Mestiri getroffen<br />

Die tunesische Umweltministerin Mamia Elbanna Zayani wird<br />

die „Infrastructure North Africa“ als Co-Chair unterstützen<br />

Jetzt Mediadaten<br />

Kontakt: Helga Pelzer<br />

+49 201 82002-35<br />

h.pelzer@vulkan-verlag.de<br />

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12 / 2012975


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976 12 / 2012


Rohrleitungen – im Zeichen des Klimawandels<br />

<strong>27.</strong> <strong>Oldenburger</strong> Rohrleitungs forum<br />

fokussiert Folgen des Klimawandels<br />

Am 7. und 8. Februar lädt das iro e.V. die gesamte Rohrleitungsbaubranche<br />

in die Räumlichkeiten der Jade-Hochschule.<br />

Das Motto 2013 lautet: „Rohrleitungen – im Zeichen des<br />

Klimawandels“. Da liegt es auf der Hand, dass es in vielen<br />

Beiträgen um die Folgen für die Entwässerungssysteme geht,<br />

die die bevorstehenden Starkregenereignisse verkraften , aber<br />

auch längere trockenere Perioden überstehen werden müssen.<br />

Aber auch andere Konsequenzen aus dem sich abzeichnenden<br />

Klimawandel sind abzuleiten. Wird der stete Anstieg<br />

der Temperaturen Auswirkungen auf unseren Gasverbrauch<br />

haben? Haben heißere Sommer Folgen für die Qualität der<br />

Wasserversorgung? Dies sind nur zwei von vielen Fragen,<br />

die aufgrund des Klimawandels beim <strong>27.</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Rohrleitungsforum</strong><br />

aufgeworfen und diskutiert werden.<br />

Darüber hinaus erwartet die Besucher und Teilnehmer eine<br />

gewohnt große Themenvielfalt. Um sich bereits im Vorfeld<br />

schon einmal genauer mit den diesjährigen Themenblöcken<br />

vertraut zu machen, finden Sie hier die Themenblöcke und<br />

Vorträge, die am Donnerstag, den 7. Februar, und am Freitag,<br />

den 8. Februar gehalten werden.<br />

Foto: KMG Pipe Technologies<br />

12 / 2012977


IRO SPECIAL<br />

<strong>27.</strong> <strong>Rohrleitungsforum</strong><br />

Programm Do, 07.02.2013<br />

2 Klimawandel und Folgen – ein globales Ereignis<br />

• Stadthydrologie - Quo vadis?<br />

• Der Klimawandel und seine Auswirkungen auf die<br />

Versicherungswirtschaft<br />

• Klimawandel und Überflutungsvorsorge: Handlungsempfehlungen<br />

für Kommunen<br />

3 Umweltschutz durch Kunststoffrohrsysteme<br />

• Polyethylendruckrohre im Zeitalter von Klimawandel<br />

und Energiewende – Nachhaltiger Schutz für Medien im<br />

erweiterten Temperatureinsatzbereich<br />

• Biogas- und JGS-Anlagen: Rechtliche Anforderungen an<br />

Kunststoffrohrleitungssysteme – Medienbeständigkeit<br />

und Eignungsnachweise<br />

• Erneuerbare Energien: Einsatzmöglichkeiten und Grenzen<br />

von PVC-Rohren<br />

4 Planungs- und Betriebssicherheit von<br />

HD-Leitungen – deterministische und<br />

probalistische Ansätze<br />

• Probabilistische Beurteilungskriterien und deterministische<br />

Sicherheitsvorschriften: Instrumente zur Risikoanalyse in<br />

der Schweiz<br />

• Probabilistische Bewertungen im Rahmen der Genehmigungsplanung<br />

für ein Pipeline-Projekt<br />

• Deterministischer und probabilistischer Ansatz – was sind<br />

die Unterschiede – wie wichtig ist das im Endergebnis? –<br />

Die Vorgehensweise in den Niederlanden<br />

5 HDD Horizontal Directional Drilling I<br />

• Großbohrtechnik im Wohngebiet – logistische und bohrtechnische<br />

Besonderheiten<br />

• Speicherleitung Jemgum – Pipelineverlegung durch<br />

Serien-HDD‘s<br />

• Speicherleitung Jemgum – Horizontalbohrungen im<br />

Grenzbereich<br />

6 IT-Modelle für zukünftige<br />

Herausforderungen für den Rohrleitungsbau<br />

• Energiesystemoptimierungen unter Berücksichtigung leitungsgebundener<br />

Wärmeversorgung, Klimawandel und<br />

dem Ausbau erneuerbarer Energien<br />

• Digitale Wärmebedarfskarte als Planungswerkzeug für<br />

Nah- und Fernwärmekonzepte<br />

• Flexibilisierung städtischer Wasserinfrastruktur durch<br />

intelligente Modelle und eine ganzheitliche Wasserh<br />

a u sh a l t sb e tr a c h tu n g<br />

7 Umgang mit extremen Regenereignissen –<br />

die wassersensible Stadt<br />

• Projekt KLAS – Strategien zum Umgang mit extremen<br />

Regenereignissen in Bremen<br />

• Überflutungsanalysen und -vorsorge mit dem Einsatz<br />

neuer Niederschlags-Abflussmodelle<br />

• Starkregen und Stadtentwässerung – mehr als eine nur<br />

technische Herausforderung!<br />

8 Betonrohre – Umweltbewusstsein und<br />

nachhaltiges Bauen<br />

• Stauraumkanäle für Starkregenereignisse<br />

• Erdwärmetauscher – am Beispiel des Dienstgebäudes<br />

des Umweltbundesamtes Dessau<br />

• Nachhaltigkeit von Beton- und Stahlbetonrohren -<br />

Ökobilanzieller Werkstoffvergleich<br />

9 Entwicklungen bei der Planung von Erdgas-HD-Leitungen<br />

– Sicherheits- und<br />

Genehmigungsaspekte<br />

• Ermittlung des Ausbaubedarfs von Erdgastransportnetzen<br />

unter regulatorischen Rahmenbedingungen<br />

• Konflikte und Konsequenzen im Genehmigungsverfahren<br />

der Nordeuropäischen Erdgasleitung in Niedersachsen<br />

• Sicherheit von Erdgashochdruckleitungen im internationalen<br />

Vergleich<br />

10 HDD Horizontal Directional Drilling II<br />

• Grabenlose Verlegetechniken für das Neu-Installieren<br />

und Austauschen von Erdkabeln<br />

• Einsatzgebiete eines Pipe Trusters im HDD<br />

• Spülungsaufbereitung – neue Techniken und Normen<br />

11 IT-Lösungen und Anwendungen im<br />

Rohrleitungsbau und -betrieb<br />

• Wie läuft es denn...? - Die Fachschale „Geocom Geonis<br />

SEW“ im Einsatz<br />

• Gemas – eine Plattform für die Erweiterung von<br />

Kanalkatastern<br />

• Betriebsführung für Leitungsnetze<br />

11a Ausblasen von Geruchsverschlüssen infolge<br />

HD-Reinigung<br />

• Hochdruckreinigungstechnik im modernen Kanalbetrieb<br />

- Theorie und Praxis am Beispiel hanseWasser<br />

Bremen GmbH<br />

• Nischenproblem Ausblasungen – von Betreiberseite<br />

vermeidbar? – Vom Problem zum Projekt<br />

• Forschungsprojekt „Ausblasen von Geruchsverschlüssen<br />

infolge Hochdruckreinigung“ – Ein Bericht<br />

978 12 / 2012


Rohrleitungen – im Zeichen des Klimawandels<br />

12 Starkregen und Kanalsanierung – hydraulische<br />

und bauliche Ertüchtigung des Netzes in<br />

Hamburg-Bergedorf<br />

• Das Bergedorfer Sanierungskonzept: Überflutungs- und<br />

Gewässerschutz für Hamburgs Osten<br />

• Teilmaßnahme Sielbau „Neuer Weg“: Aufrechterhaltung<br />

der Vorflut im Starkregenfall<br />

• Dimensionierung von Abwasserkanälen vor dem Hintergrund<br />

des Klimawandels<br />

13 Stahlrohre<br />

• Mobiles Arbeiten an der Pipeline – Das intelligente Rohrbuch<br />

von morgen?<br />

• Innovative Verbindungstechnik für Stahlrohre – Automatisiertes<br />

Laserstrahlschweißen und Prüfen von<br />

Rohrverbindungen<br />

• Stand der nationalen und internationalen Normungsaktivitäten<br />

für den CO2-Transport<br />

14 Pipelines – das sicherste Transportmedium<br />

• Ermittlung der Sicherheit von Rohrfernleitungen<br />

• Beurteilung der Gefährdung von Rohrfernleitungen durch<br />

Erdbeben<br />

• Kriterien und Sicherheitsaspekte zur Inbetriebnahme von<br />

Produktenpipelines<br />

15 Diskussion im Café: Hausanschlusssanierung – ja<br />

oder nein?<br />

• Über das Thema Grundstücksentwässerung diskutieren:<br />

K.-H. Flick (GS Grundstücksentwässerung, Hennef),<br />

U. Halbach (Sachverständiger für Abwasserbeseitigung,<br />

Chemnitz), M. Müller (Techn. Betriebe Solingen), R. Pagelsen<br />

(COPA Umweltservice, Brunsbek), F. Pucher (Sprecher<br />

BI „Dichtheitsprüfung Nein Danke!“, Haddenhausen),<br />

Leitung: Dr. I. Borovsky (VSB, Hannover)<br />

16 Projektmanagement-Methoden aus<br />

Auftraggebersicht<br />

• Prozess- und Vertragsmanagement in komplexen<br />

Pipeline-Projekten<br />

• Einzel- und multiprojektspezifisches Controlling einschließlich<br />

Risikomanagement<br />

• Die Anforderungen an ein einzel- und multiprojektspezifisches<br />

Informationssystem<br />

16a Einbau und Abdichtung von Netz- und<br />

Hausanschlüssen<br />

• Grundsätzliche Anforderungen der Regelwerke an Durchdringungen<br />

für Versorgungsleitungen<br />

• Grundlagen für nachhaltige und fachgerechte Gebäudedurchdringungen<br />

für Versorgungsleitungen<br />

• Technische Lösungen für regelwerks- und fachgerechte<br />

Gebäudedurchdringungen für Versorgungsleitungen<br />

Programm Do, 07.02.2013<br />

Foto: KMG Pipe Technologies<br />

12 / 2012979


IRO SPECIAL<br />

<strong>27.</strong> <strong>Rohrleitungsforum</strong><br />

Programm Fr, 08.02.2013<br />

17 Klimawandel – Folgen für die<br />

Trinkwasserversorgung<br />

• Klimawandel – angepasste Rohrnetze: wie flexibel sind<br />

Wasserverteilungssysteme?<br />

• Auswirkungen des Klimawandels auf die Trinkwasservorräte<br />

in Süddeutschland – Ergebnisse aus der<br />

KLIWA-Kooperation<br />

• Auswirkungen / Folgen des Klimawandels am Bodensee<br />

aus Sicht der Trinkwasserversorgung<br />

18 GFK-Rohrsysteme<br />

• Grabenlose Installation von großkalibrigen GFK-Rohren<br />

• Qualitätssicherung und Überwachung von<br />

GFK-Rohrvortrieben<br />

• Stauraumkanäle aus gewickelten GFK-Rohrsystemen<br />

und integrierten Einbauten sorgen für verbesserten<br />

Umweltschutz und Nachhaltigkeit<br />

19 Abschlussarbeiten und Projekte an<br />

der Jade Hochschule in Oldenburg<br />

• In diesem Block werden eine Reihe von druckfrischen<br />

Arbeiten aus dem Bereich des Rohrleitungsbaus oder<br />

des allgemeinen Baubetriebes vorgestellt.<br />

• Titel der Arbeiten und Vortragende werden aktuell<br />

ausgehängt!<br />

Moderator: Prof. Th. Wegener<br />

20 Die Energiewende – der Rohrvortrieb<br />

leistet seinen Beitrag<br />

• Rohrvortrieb und verwandte Verfahren – Grenzen und<br />

Möglichkeiten in der Anwendung<br />

• Ausschreibung von Rohrvortriebsarbeiten<br />

• Kreuzung sensibler Verkehrswege am Beispiel Frankfurter<br />

Flughafen<br />

Foto: Amitech<br />

21 Fernwärme-Praxis<br />

• EnEff: Wärme – Kostengünstiger Wärmetransport für<br />

den effektiven Ausbau der Kraft – Verlegung von Kunststoffverbundmantelrohr-(KVMR)<br />

Leitungen mit zeitweise<br />

fließfähigen, sich selbstverdichtenden Verfüllmaterialien<br />

(ZfsV) – Teil 1: Voruntersuchungen<br />

• Qualitätssicherung: Wareneingang – Produktion –<br />

Muffenisolierung<br />

• Vom Muffensystem zur Mantelrohrverbindung beim KMR,<br />

ein ewig aktuelles Thema<br />

22 Regionale Konzepte zur<br />

Entwässerungsplanung in der Umsetzung<br />

• Der Anspruch und die Werkzeuge der integralen<br />

Entwässerungsplanung<br />

• Veränderungsbedarf in der integralen Entwässerungsplanung<br />

durch Starkregenereignisse?<br />

• Strategie und Umgang mit Starkregenereignissen am Beispiel<br />

Oldenburg, Alexanderstraße<br />

23 Anwendungen duktiler Guss-Rohrsysteme unter<br />

verschiedenen Aspekten der Nachhaltigkeit<br />

• Wärmetauscher im Düker<br />

• Erneuerung der Hauptwasserleitung HW 1.1 DN 700<br />

zwischen Hattersheim und Frankfurt Sindlingen mit dem<br />

Langrohr-Relining-Verfahren<br />

• Bau und Betrieb von Abwasserdruckleitungen<br />

24 Neue BDEW-DB-DVGW Gas- und<br />

Wasserleitungskreuzungsrichtlinien<br />

• Übersicht der GWKR 2012 / Ril 877<br />

• Antragstellung und Anwendung nach GWKR 2012 / Ril 877<br />

• Technische Neuerungen GWKR 2012 / Ril 877 aus Sicht<br />

der DB und der EVU‘s<br />

980 12 / 2012


Rohrleitungen – im Zeichen des Klimawandels<br />

25 GSTT-Bauweisen sicher und wirtschaftlich –<br />

aktuelle Informationen pro NoDig<br />

• GSTT Information Nr. 11 – Entscheidungshilfen für den<br />

grabenlosen Leitungsbau – ein Beitrag zum Klimaschutz<br />

• DN 19573 – Mörtel für Neubau und Sanierung von Entwässerungssystemen<br />

außerhalb von Gebäuden<br />

• GSTT-CO2-Kalkulator für Schlauchliningverfahren<br />

26 Schweißtechnik<br />

• Schweißen von Kunststoffen – Aktuelles aus der<br />

DVS-Richtlinienarbeit<br />

• Untersuchung von Schadenfällen im Fernwärme-<br />

Rohrleitungsbau<br />

• Bau von Gashochdruckleitungen<br />

26a Gasnetze der Zukunft<br />

• Power to Gas – Einblick in die Technologie, Marktreife,<br />

Ausblick in die Zukunft<br />

• Biogas im Energiemix – eine Bilanz<br />

• Anforderungen an moderne Gasnetze<br />

27 Lebensraum Trinkwasserleitungsnetze im Fokus<br />

des Klimawandels<br />

• Das Rohrleitungssystem als Lebensraum – möglicher<br />

Einfluss von Umweltfaktoren – Nahrungsquellen für<br />

Wasserasseln<br />

• Tiere in Trinkwasserverteilnetzen – faunistische Beprobung,<br />

Bekämpfung und Überwachung<br />

• Entfernung von Ablagerungen, Biofilmen und Tieren aus<br />

den Trinkwasserverteilnetzen – neue Aufgaben infolge<br />

des Klimawandels<br />

28 Eine echte Alternative – Rohrvortrieb mit<br />

Steinzeug-VT-Rohren<br />

• Einsatz von Dehnerstationen beim Rohrvortrieb mit<br />

Steinzeug-VT-Rohren – Grundlagen und Praxisberichte<br />

• Rohrmantelschmierung beim Rohrvortrieb - Bentonitsuspension<br />

und Injektionstechnik<br />

• Dichtheitsprüfung von Abwasserleitungen – Prüfbedingungen<br />

und Bewertung von Ergebnissen<br />

Foto: Steinzeug Keramo GmbH<br />

29 Korrosionsschutz als Baustein der der<br />

Leitungsintegrität<br />

• Qualitätssicherung beim Rohrleitungsbau durch<br />

Korrosionsschutzmessungen<br />

• KKS überwachen und steuern mit moderner Technik<br />

• Umsetzung der Erkenntnisse aus den Forschungsprojekten<br />

zur Wechselstromkorrosion und der Hinweise der AfK-<br />

Empfehlung Nr. 11 im Rohrleitungsbetrieb der Open Grid<br />

Europe GmbH<br />

30 RSV – von der Prüfung bis zur Zertifizierung<br />

• Lecksuche bei Gas- und Trinkwasserleitungen<br />

• Kriterien für eine fachgerechte Ausführung der Sanierung<br />

im Grundstücksentwässerungsbereich<br />

• Nachweis der Dichtheit bei Hutprofilen im Anschlussbereich<br />

31 Fernwärme – Forschung und Entwicklung<br />

• Europaviertel Frankfurt – Messkonzept zur Qualitätssicherung<br />

der in fließfähigen Verfüllmaterialien gebetteten<br />

Fernwärmeleitungen<br />

• Entwicklung eines kleinen Fernwärmehausanschlusses für<br />

eine wirtschaftliche Anschlussverdichtung<br />

• Perspektiven und Ziele für die Fernwärmeforschung im<br />

Hinblick auf den Klimawandel<br />

Programm Fr, 08 .02.2013<br />

MELDEN SIE SICH JETZT AN!<br />

Kontakt: Institut für Rohrleitungsbau<br />

an der FH Oldenburg e. V., Ina Kleist,<br />

Tel. +49 441 3610-39-0,<br />

E-Mail: kleist@iro-online.de,<br />

www.iro-online.de<br />

WEITERE INFORMATIONEN<br />

zu jedem Vortrag und die Kontaktdaten<br />

der Referenten unter<br />

www.oldenburger-rohrleitungsforum.de


IRO SPECIAL<br />

<strong>27.</strong> <strong>Rohrleitungsforum</strong><br />

Kennen Sie schon die iro-App?<br />

Die iro-App feierte beim <strong>Oldenburger</strong> <strong>Rohrleitungsforum</strong> 2012 Ihre Premiere. Auch 2013 steht Sie Ihnen wieder zur Verfügung<br />

– rundum optimiert und noch übersichtlicher. Damit haben Sie vor Ort und auch im Vorfeld auf Ihrem Mobilgerät (Smartphone,<br />

Tablet) alle Themenblöcke, Vorträge und Hallenpläne immer im Blick und können Sie sich vormerken.<br />

Mehr Informationen über<br />

jeden einzelnen Vortrag,<br />

inkl. Kurzzusammenfassung<br />

und Kontaktdaten des<br />

Referenten, finden Sie hier.<br />

Wo ist Aussteller XY genau zu<br />

finden? Alle Hallenpläne und<br />

Standnummern finden Sie hier!<br />

Sie suchen ein spezielles Produkt?<br />

Hier finden Sie es!<br />

Legen Sie Ihre persönliche<br />

Merkliste an mit allen Vorträgen,<br />

die Sie interessieren etc.<br />

Alle Aussteller inkl. Standort<br />

und Produktspektrum<br />

samt Kontaktdaten<br />

Weitere Informationen z.B. zum<br />

legendären Grünkohlabend oder<br />

Telefonnummern von Taxizentralen<br />

finden Sie hier.<br />

Weitere Informationen zur iro-App unter<br />

www.oldenburger-rohrleitungsforum.de<br />

982 12 / 2012


RECHT & REGELWERK<br />

DVGW-Regelwerk Gas<br />

G 292 „Überwachung und Steuerung von Biogaseinspeisungen aus Sicht des Dispatching“<br />

Ausgabe 10/12, EUR 21,41 für DVGW-Mitglieder, EUR 28,55 für Nicht-Mitglieder<br />

Derzeit sind in Deutschland rund 80 Anlagen zur Einspeisung<br />

regenerativ erzeugter Gase aus Biogasaufbereitungsanlagen<br />

in Erdgasnetze in Betrieb. Die Anzahl der Einspeiseanlagen<br />

wird in den nächsten Jahren stark ansteigen, da die energiepolitisch<br />

formulierten Ziele der Einspeisemengen für 2020 mit<br />

6 Mrd. m³ und für 2030 mit 10 Mrd. m³ Biomethan pro Jahr<br />

festgelegt sind. Umgerechnet mit einer Einspeiseleistung von<br />

700 m³/h pro Anlage entspricht dieses Größenordnungen von<br />

1.000 bzw. 1.700 Einspeiseanlagen, die bis zu den jeweiligen<br />

Zeitpunkten zu errichten sind.<br />

Um das notwendige Fachwissen und die gesammelten Erfahrungen<br />

für die Überwachung und Steuerung von Einspeiseanlagen<br />

einem breiten Interessentenkreis zugänglich zu<br />

machen, hat der DVGW-Projektkreis „Dispatching in der<br />

Gasversorgung“ im Technischen Komitee „Dispatching“ das<br />

DVGW-Merkblatt G 292 „Überwachung und Steuerung von<br />

Biogaseinspeisungen aus Sicht des Dispatching“ erarbeitet<br />

und herausgegeben. Das Merkblatt beinhaltet die Definition<br />

eines Mindestumfangs überwachungsbedürftiger, steuerund<br />

abschaltrelevanter Parameter von BGAA und BGEA zur<br />

Einhaltung der DVGW-Arbeitsblätter G 260, G 262 und G 685<br />

für Dispatchingprozesse sowie die Beschreibung von Überwachungs-<br />

und Meldekonzepten als Grundlage für die operative<br />

Arbeit in Dispatchingzentralen. Zielgruppe des Merkblatts<br />

sind Netz- und Anlagenbetreiber sowie an der Planungs- und<br />

Errichtungsphase beteiligte Unternehmen.<br />

Im Einzelnen wird im DVGW-Merkblatt G 292 eingegangen<br />

auf:<br />

»»<br />

den Datenumfang der Fernübertragung zwischen Dispatchingzentralen<br />

als ständig besetzte Stellen und den<br />

Anlagen zur Einspeisung und Aufbereitung von Biogas,<br />

»»<br />

die Mindestanforderungen an überwachungsrelevante<br />

Parameter und Beschreibungen von Meldeprozessen und<br />

Verhaltensweisen, falls Grenzwertverletzungen vorliegen,<br />

»»<br />

die Definition von Prozessen zur erstmaligen Inbetriebnahme<br />

und Wiederinbetriebnahme der Anlagen,<br />

»»<br />

allgemeine Informations- und Meldekonzepte,<br />

»»<br />

Handlungsempfehlungen, wie ein Nachweis der Anlagenverfügbarkeit<br />

nach § 33 Abs. 2 GasNZV von 96 % gegenüber<br />

dem Anschlussnehmer erbracht, verfolgt und ausgewertet<br />

wird,<br />

»»<br />

eine Optimierung des Aufwandes zur Konditionierung des<br />

einzuspeisenden Biogases mit Flüssiggas und<br />

»»<br />

die Rückspeisung und Deodorierung.<br />

DVGW-Regelwerk Gas/Wasser<br />

GW 309 Entwurf „Elektrische Überbrückung bei Rohrtrennungen“<br />

Ausgabe 10/2012, EUR 16,61 für DVGW-Mitglieder, EUR 22,14 für Nicht-Mitglieder<br />

Dieses Arbeitsblatt wurde vom Projektkreis „Elektrotechnische<br />

Fragestellungen“ im Technischen Komitee „Außenkorrosion“<br />

überarbeitet. Die Überarbeitung wurde notwendig, da zu<br />

Grunde liegende, andere technische Regelwerke überarbeitet<br />

wurden. In den Erläuterungen werden auch Hinweise auf die<br />

Verfahrensweise in Sonderfällen gegeben. Zur Erleichterung<br />

für den Anwender wurde eine Checkliste erstellt. Gegenüber<br />

DVGW-Arbeitsblatt GW 309:1986-11 wurden folgende<br />

Änderungen vorgenommen:<br />

»»<br />

Aktualisierung der Verweise<br />

»»<br />

Anpassung an den Stand der Technik<br />

»»<br />

Aufführung von Hinweisen für die Praxis<br />

Einsprüche bis 31.01.2013 an frenz@dvgw.de<br />

12 / 2012983


RECHT & REGELWERK<br />

DVGW-Regelwerk Wasser<br />

W 557 „Reinigung und Desinfektion von Trinkwasser-Installationen“<br />

Ausgabe 10/2012, EUR 32,97 für DVGW-Mitglieder, EUR 43,96 für Nicht-Mitglieder<br />

Dieses Arbeitsblatt wurde vom Projektkreis „Reinigung und<br />

Desinfektion von Trinkwasser-Installationen“ des Technischen<br />

Komitees „Hygiene in der Trinkwasser-Installation“<br />

erarbeitet. Es dient als Grundlage für eine Vermeidung und<br />

Beseitigung von mikrobiellen Kontaminationen und unerwünschten<br />

Ablagerungen in Trinkwasser-Installationen im<br />

Sinn der Trinkwasserverordnung. Es beschreibt die Reinigung<br />

von Trinkwasser-Installationen und die Anlagendesinfektion<br />

von Trinkwasser-Installationen oder Teilen davon und benennt<br />

Anwendungsbereiche von Desinfektionsverfahren ebenso wie<br />

vorbeugende Maßnahmen zur Abwendung einer mikrobiellen<br />

Kontamination. Die kontinuierliche Desinfektion des Trinkwassers<br />

(Trinkwasserdesinfektion) ist dagegen im DVGW-<br />

Arbeitsblatt W 556 (in Vorbereitung) beschrieben.<br />

Allgemeine Anforderungen an die Reinigung und Desinfektion<br />

von nicht ortsfesten Anlagen sind in der DIN 2001-2 aufgeführt.<br />

Reinigung und Desinfektion von Wasserverteilungsanlagen<br />

werden im DVGW-Arbeitsblatt W 291 beschrieben.<br />

Das vorliegende Arbeitsblatt wendet sich an Planer, Errichter<br />

und Betreiber von Trinkwasser-Installationen sowie Hersteller<br />

von Bauteilen, an die zuständigen Behörden (z. B. Gesundheitsämter)<br />

und ausführende Fachfirmen.<br />

DWA-Regelwerk<br />

Entwurf Arbeitsblatt DWA-A 143-2 „Sanierung von Entwässerungssystemen außerhalb von<br />

Gebäuden – Teil 2: Statische Berechnung zur Sanierung von Abwasserleitungen und -kanälen<br />

mit Lining- und Montageverfahren“<br />

November 2012, 113 Seiten, ISBN 978-3-942964-57-9, Ladenpreis 82,00 Euro, fördernde DWA-<br />

Mitglieder 65,60 Euro<br />

Das Arbeitsblatt gilt für die statische Berechnung von Linern<br />

und Montageelementen mit beliebigen Querschnitten. Es<br />

ersetzt das Merkblatt ATV-M 127-2 aus dem Jahr 2000. Die<br />

Überarbeitung war insbesondere aufgrund des Konzeptes mit<br />

Teilsicherheitsfaktoren für die Einwirkungen (Lasten) und die<br />

Widerstände (Festigkeiten und Verformungskennwerte), das<br />

mit dem Eurocode 1 eingeführt wurde, erforderlich geworden.<br />

Ein weiterer Grund war die für den Brückenbau gültige neue<br />

Regelung für den Schwerlastverkehr (neue Bezeichnung für<br />

das Schwerlastfahrzeug: Tandemsystem (Abkürzung TS) bzw.<br />

Lastmodell 1 (LM 1).<br />

Neben der Überarbeitung wurden in das Arbeitsblatt Erweiterungen<br />

und Präzisierungen aufgenommen:<br />

»»<br />

Die Tabelle für die Werkstoffkennwerte wurde erweitert<br />

und aktualisiert.<br />

»»<br />

Tabellen mit Teilsicherheitsbeiwerten γF und γM sowie eine<br />

Tabelle mit Kombinationsbeiwerten γ wurden ergänzt. Der<br />

bisherige Sicherheitsstandard mit den globalen Sicherheitsbeiwerten<br />

erf γ ≅ 2,0 für den Lastfall Wasserdruck<br />

bzw. 1,5 für die Lastkombination Erd- und Verkehrslasten<br />

wird im Wesentlichen beibehalten.<br />

»»<br />

Es wird nun zwischen charakteristischen Werten (Index k)<br />

und Bemessungswerten (Index d) unterschieden – letztere<br />

enthalten den Teilsicherheitsbeiwert.<br />

»»<br />

Bei Eiprofilen werden unterschiedliche Ersatzkreise für den<br />

Stabilitätsnachweis bei Altrohrzustand I und II sowie für<br />

den Spannungsnachweis bei Altrohrzustand III definiert.<br />

»»<br />

Es werden Hinweise zur Beanspruchung in Längsrichtung<br />

des Liners gegeben.<br />

»»<br />

Ferner werden Hinweise zur Anwendung von eingeführten<br />

Berechnungsmethoden wie die Finite-Elemente-Methode<br />

gegeben.<br />

»»<br />

Die Angaben zum Ansatz von Imperfektionen werden den<br />

Querschnittsformen und Liningverfahren zugeordnet.<br />

Die Abhängigkeit der Exzentrizität der angenommenen<br />

Altrohrgelenke vom Zustand der Altrohrdruckzonen wird<br />

verdeutlicht.<br />

»»<br />

Es werden Nachweise bei Linern für Druckrohre behandelt.<br />

»»<br />

Der Altrohrzustand IIIa (Altrohr als Kies betrachtet)<br />

wird für folgende Fälle eingeführt: untypisches Altrohr-<br />

Bruchbild (z. B. erhebliche Scherbenbildung), deutliche<br />

Korrosion, stark reduzierte Festigkeit des Altrohres, sehr<br />

große Verformungen. Es werden Beiwerte für UP-GF-<br />

Liner ergänzt (Anhang D und E).<br />

»»<br />

Hinzugekommen sind ferner Beiwerte für Eiquerschnitte<br />

(Anhang D).<br />

984 12 / 2012


Frist zur Stellungnahme: Hinweise und Anregungen zu dieser<br />

Thematik nimmt die DWA-Bundesgeschäftsstelle gerne<br />

entgegen. Das Arbeitsblatt DWA-A 143-2 wird bis zum 31.<br />

Januar 2013 öffentlich zur Diskussion gestellt.<br />

Stellungnahmen richten Sie bitte schriftlich, nach Möglichkeit<br />

in digitaler Form an die DWA-Bundesgeschäftsstelle.<br />

»KONTAKT: DWA-Bundesgeschäftsstelle, Hennef,<br />

Dipl.-Geogr. Christian Berger, E-Mail: berger@dwa.de<br />

Entwurf Arbeitsblatt DWA-A 143-3 „Sanierung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden –<br />

Teil 3: Vor Ort härtende Schlauchliner“<br />

November 2012, 48 Seiten, ISBN 978-3-942964-49-4, Ladenpreis 42,00 Euro, fördernde DWA-Mitglieder 33,60 Euro<br />

Das Arbeitsblatt ist für die Renovierung von Entwässerungssystemen<br />

außerhalb von Gebäuden anwendbar, die hauptsächlich<br />

als Freispiegelsysteme betrieben werden. Beim<br />

Schlauchlining wird ein flexibler Schlauch aus Träger- und/oder<br />

Verstärkungsmaterial, der mit Folien/Beschichtungen versehen<br />

sein kann, mit Reaktionsharz imprägniert und dann über<br />

einen Schacht mit Wasser oder Luftdruck in den Kanal gestülpt<br />

(inversiert) oder mithilfe einer Winde in den Kanal eingezogen.<br />

Zusätzliche Folien können als Einbauhilfe verwendet werden.<br />

Für die Sanierung von Abwasserkanälen werden üblicherweise<br />

nur warm- oder lichthärtende Systeme eingesetzt.<br />

Objekt der Schadensbehebung ist in der Regel mindestens<br />

eine Haltung eines zu sanierenden Abwasserkanals bzw.<br />

einer Abwasserleitung im öffentlichen und nicht öffentlichen<br />

Bereich.<br />

Das Arbeitsblatt legt die technischen Anforderungen an vor<br />

Ort härtende Schlauchliner in der Nennweite ≥ DN 200 fest.<br />

Schlauchlining kann in begehbaren und nicht begehbaren<br />

Kanälen in allen Querschnittsformen ohne Trockenwetterrinne<br />

wie z. B. Kreis-, Ei-, Maul-, Rechteck-, Drachen-, Dachoder<br />

Ovalprofil, und unabhängig vom vorhandenen Werkstoff<br />

sowohl im Freispiegel- als auch im Druckleitungsbereich<br />

eingesetzt werden, der allerdings nicht Gegenstand dieses<br />

Arbeitsblattes ist.<br />

Schlauchliner werden in der Regel im Durchmesserbereich DN<br />

100 bis DN 2000 und in nicht kreisförmigen Querschnitten<br />

gleichen Umfangs in Abhängigkeit der Verfahrenstechnik und<br />

der Härtungsverfahren eingesetzt. Abweichende Querschnitte<br />

und Größen sind möglich.<br />

Schlauchlining setzt eine sorgfältige<br />

Ist-Aufnahme des Altrohr-Boden-Systems<br />

voraus. Durch die Sanierung mit<br />

dem Schlauchlining wird die hydraulische<br />

Leistungsfähigkeit des vorhandenen<br />

Systems nicht wesentlich beeinträchtigt,<br />

ggf. ist eine Berechnung der<br />

hydraulischen Leistungsfähigkeit in der<br />

Planungsphase durchzuführen. Bei Einsturz<br />

und Hindernissen im Querschnitt<br />

ist Schlauchlining nur einsetzbar, wenn diese Schäden vorab<br />

behoben werden. Bei Lageabweichung (vertikal, horizontal),<br />

Querschnittsverformung sowie Querschnittsänderung sind<br />

zusätzliche Überlegungen notwendig. Das Arbeitsblatt richtet<br />

sich an alle im Bereich der Sanierung von Entwässerungssystemen<br />

planende, betreibende sowie Aufsicht führende<br />

Institutionen als auch an Sanierungsfirmen.<br />

Frist zur Stellungnahme: Hinweise und Anregungen zu dieser<br />

Thematik nimmt die DWA-Bundesgeschäftsstelle gerne<br />

entgegen. Das Arbeitsblatt DWA-A 143-3 wird bis zum 31.<br />

Januar 2013 öffentlich zur Diskussion gestellt. Stellungnahmen<br />

richten Sie bitte schriftlich, nach Möglichkeit in digitaler<br />

Form an die DWA-Bundesgeschäftsstelle.<br />

»KONTAKT: DWA-Bundesgeschäftsstelle, Hennef, Dipl.-Geogr.<br />

Christian Berger, E-Mail: berger@dwa.de<br />

DIN-Normen<br />

DIN EN 12007-2 „Gasinfrastruktur - Rohrleitungen mit einem maximal zulässigen Betriebsdruck bis einschließlich<br />

16 bar - Teil 2: Spezifische funktionale Anforderungen für Polyethylen (MOP bis einschließlich 10 bar)“<br />

Ausgabe 10/2012, Preisgruppe 13, Deutsche Fassung EN 12007-2:2012<br />

DIN EN 12007-4 „Gasinfrastruktur - Rohrleitungen mit einem maximal zulässigen Betriebsdruck bis einschließlich<br />

16 bar - Teil 4: Spezifische funktionale Anforderungen für die Sanierung“<br />

Ausgabe 10/2012, Preisgruppe 15, Deutsche Fassung EN 12007-4:2012<br />

12 / 2012985


RECHT & REGELWERK<br />

VDMA-Regelwerk<br />

Einheitsblatt 24657 „Technische Ausrüstung für Anlagen der zentralen Regenwasserbehandlung und -rückhaltung<br />

- Hinweise für Betrieb, Instandhaltung und Erneuerung“<br />

Oktober 2012, 53,10 Euro<br />

Die VDMA-Fachabteilung Wasser- und Abwassertechnik des<br />

Fachverbandes Verfahrenstechnische Maschinen und Apparate<br />

stellt der Fachwelt das mit Ausgabedatum Oktober 2012<br />

veröffentlichte VDMA-Einheitsblattes 24657 „Technische<br />

Ausrüstung für Anlagen der zentralen Regenwasserbehandlung<br />

und -rückhaltung Hinweise für Betrieb, Instandhaltung<br />

und Erneuerung“ vor.<br />

Dieses VDMA-Einheitsblatt gilt im Wesentlichen für maschinelle<br />

und elektrotechnische Komponenten und Systeme in zentralen<br />

Bauwerken zur Regenwasserbehandlung und -rückhaltung im<br />

Misch- und Trennsystem der öffentlichen Abwasserkanalisation.<br />

Die Behandlung von Regenwasserabflüssen in Abwasserkanalisationen<br />

ist eine relativ junge Technologie, die vor etwa 40<br />

Jahren begann. Wegen fehlender Erfahrung war anfänglich das<br />

technische Regelwerk schwach. Inzwischen hat die Regenwasserbehandlung<br />

eine stürmische Entwicklung genommen<br />

und es sind heute in Deutschland etwa 45.500 Anlagen der<br />

zentralen Regenwasserbehandlung und -rückhaltung aller Art<br />

in Betrieb. Nunmehr liegen umfangreiche praktische Erfahrungen<br />

vor, die eine Ergänzung des technischen Regelwerkes zum<br />

Betrieb, zur Instandhaltung und Erneuerung der maschinenund<br />

elektrotechnischen Ausrüstung wünschenswert machen.<br />

Die technischen Erstausrüstungen vieler Regenwasserbehandlungsanlagen<br />

haben das Ende der normalen Nutzungsdauer<br />

erreicht, so dass ein großer Erneuerungsbedarf besteht.<br />

Erstmals innerhalb des VDMA-Regelwerkes thematisiert<br />

dieses VDMA-Einheitsblatt die technische Ausrüstung der<br />

zentralen Anlagen zur Regenwasserbehandlung und -rückhaltung<br />

in Misch- und Trennsystemen der öffentlichen Abwasserkanalisation.<br />

Es soll mit dazu beitragen, den Prozess von<br />

der Planung, Installation und Inbetriebnahme über den Normalbetrieb<br />

und die Instandhaltung bis hin zur Erneuerung der<br />

technischen Ausrüstung zu verbessern. Die Instandhaltung<br />

steht dabei im Vordergrund. Für durchschnittlich belastete<br />

Anlagen werden aus der Sicht der Anlagenbauer Zeitintervalle<br />

für die Sichtkontrollen, Funktionsprüfungen, Genauigkeitsprüfungen,<br />

Wartungen und erwartete Nutzungsdauern der<br />

technischen Ausrüstung genannt.<br />

Das VDMA-Einheitsblattes 24657 „Technische Ausrüstung für<br />

Anlagen der zentralen Regenwasserbehandlung und -rückhaltung<br />

Hinweise für Betrieb, Instandhaltung und Erneuerung“<br />

kann zum Preis von 53,10 Euro zzgl. MwSt. ausschließlich über<br />

den Beuth Verlag im DIN (www.beuth.de) bezogen werden.<br />

»KONTAKT: VDMA Verfahrenstechnische Maschinen und Apparate,<br />

Frankfurt/Main, Hans Birle, E-Mail: hans.birle@vdma.org<br />

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986 12 / 2012


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Zukunft jederzeit widerrufen.<br />

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FKKS AKTUELL<br />

KORROSIONSSCHUTZ<br />

forum kks 2013 in Esslingen<br />

Vom 28. bis zum 30. Januar 2013 veranstaltet der fkks im Best Western Premier Hotel Park Consul<br />

Stuttgart/Esslingen das forum kks 2013, zu dem alle Mitglieder, Freunde und Förderer des fkks sowie alle<br />

am kathodischen Korrosionsschutz Interessierten herzlich eingeladen sind. Das forum kks 2013 beinhaltet<br />

unter anderem den fkks Infotag 2013 zum Thema Kathodischer Korrosionsschutz im Stahlbetonbau, den<br />

fkks Workshop Zustandsbewertung und die Jahreshauptversammlung 2013.<br />

fkks Infotag 2013<br />

Der fkks Infotag 2013 „Kathodischer Korrosionsschutz im<br />

Stahlbetonbau – Stand der Technik, Regelwerke und Praxis“<br />

findet am 29. Januar 2013 in der Zeit von 9 bis 17 Uhr, statt.<br />

Zielgruppe sind Ingenieure, Planer, Ausführende und Materialhersteller,<br />

die sich auf dem Gebiet des kathodischen Korrosionsschutzes<br />

von Stahl in Beton über den aktuellen Stand<br />

der Normung und Praxis sowie zukunftsweisende Trends und<br />

Entwicklungen informieren wollen.<br />

Der fkks-Infotag 2013 richtet sich gleichermaßen an Bauherren,<br />

Planer, Ausführende sowie alle weiteren Interessierten,<br />

die den kathodischen Korrosionsschutz von Stahl in Beton als<br />

leistungs- und konkurrenzfähiges Instandsetzungsverfahren<br />

kennengelernt haben oder kennenlernen möchten.<br />

Der kathodische Korrosionsschutz von Stahl in Beton (KKSB)<br />

wurde, nachdem er bereits gegen Ende der 1950er Jahre in<br />

experimentellen Studien angewendet wurde, zunächst in Ermangelung<br />

geeigneter Anodenmaterialien wieder verworfen. R. F.<br />

Stratful verhalf dem KKSB im Jahr 1974 durch die Veröffentlichung<br />

eines Forschungsberichtes über eine KKS-Installation mit<br />

leitfähigem Asphalt als Fremdstromanode zu neuer Beachtung.<br />

Im Jahr 1986, d.h. zwölf Jahre später, wurde die erste<br />

KKSB-Anlage in Deutschland im Rahmen eines 1985 initiierten,<br />

internationalen Forschungsvorhabens, des BRITE-Projektes,<br />

in Betrieb genommen und schützte 15 Jahre lang die<br />

durch Korrosion geschädigte Bewehrung einer Stützwand des<br />

Berliner Autobahnrings vor weiteren Querschnittsverlusten,<br />

bevor die Anlage wegen erforderlicher Umbaumaßnahmen<br />

im Jahr 2001 rückgebaut wurde.<br />

Seit den frühen Versuchsinstallationen hat die konsequente<br />

Entwicklung neuer bzw. die Weiterentwicklung vorhandener<br />

und dauerhafter Anodenmaterialien, insbesondere in den<br />

1980er Jahren, dazu geführt, dass der KKSB zusehends in den<br />

Fokus des Interesses von Bauherren und sachkundigen Planern<br />

bei der Instandsetzung, vorwiegend chloridgeschädigter Bauwerke,<br />

rückt. Die Korrosionsschutzwirkung durch kathodische<br />

Polarisation für das System Stahl/Beton wurde mittlerweile<br />

hinreichend nachgewiesen und vielfach publiziert. Seit 1999<br />

existiert die DIN EN 12696, die die Leistungsanforderungen<br />

an KKSB-Systeme regelt und in ihrer aktuellen Fassung in eine<br />

ISO Norm überführt wurde. Der mittlerweile lange Erfahrungszeitraum<br />

mit dieser Form des elektrochemischen Korrosionsschutzes<br />

sowie die vorhandenen und gültigen europäischen und<br />

internationalen Normen und Regelwerke machen den kathodischen<br />

Korrosionsschutz von Stahl in Beton zu einem häufig<br />

wirtschaftlichen, effektiven und vor allem in seiner Anwendung<br />

sicheren Instandhaltungsverfahren, das durch die Kombination<br />

mit konventionellen Instandsetzungsarbeiten zur deutlichen<br />

Wertsteigerung korrosionsgefährdeter Bauwerke führen kann.<br />

Die aktuellen Entwicklungen bei der Überarbeitung der<br />

Instandsetzungsrichtline (RiLiSib) zur Instandhaltungsrichtlinie<br />

sowie ihrer Verknüpfung mit den eingeführten und gültigen<br />

europäischen und internationalen Standards wie der DIN EN<br />

15257 und der DIN EN ISO 12696 bilden ebenso Schwerpunkte<br />

der Veranstaltung wie Berichte über interessante Projekte<br />

und praktische Fragestellungen.<br />

Die Vortragenden sind: Prof. Dr.-Ing. Bernd Isecke (BAM<br />

Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung), Univ.<br />

Prof. Dr.-Ing. Michael Raupach (Institut für Bauforschung der<br />

RWTH-Aachen), Dr.-Ing. Thorsten Eichler (CORR-LESS Isecke<br />

& Eichler Consulting GmbH & Co. KG), Dipl.-Ing. Susanne<br />

Gieler-Breßmer (IGF Ingenieur-Gesellschaft für Betoninstandsetzung<br />

Gieler-Breßmer & Fahrenkamp GmbH), Dipl.-Ing.<br />

Gregor Gerhard (Massenberg GmbH), Dr. rer. nat. Dr.-Ing.<br />

Franz Pruckner (PP engineering GmbH).<br />

fkks workshop<br />

Der fkks workshop „Zustandsüberwachung und -bewertung<br />

von erdverlegten Rohrleitungen aus Stahl“ findet am 30. Januar<br />

2013 in der Zeit von 13 bis 17 Uhr statt.<br />

Das Verfahren des Kathodischen Korrosionsschutzes (KKS)<br />

und dessen Anwendung auf erdverlegte Stahlrohrleitungen<br />

hat sich seit Jahrzehnten als wirksame Maßnahme zum Schutz<br />

gegen Korrosionsangriffe bewährt. Dabei stand und steht<br />

hauptsächlich die Betriebssicherheit und die Werterhaltung<br />

der geschützten Rohrleitungen im Vordergrund. Es ist deshalb<br />

z.B. bei Gashochdruckleitungen eine Selbstverständlichkeit<br />

geworden, dass Undichtigkeiten aufgrund des Versagens der<br />

Korrosionsschutzsysteme praktisch nicht vorkommen. Auch in<br />

Netzen, wo der KKS nicht durchgängig vorhanden ist, stechen<br />

die geschützten Leitungsbereiche durch stark verminderte<br />

Störungshäufigkeit heraus. Dies allein sind schon herausragende<br />

Gründe für die konsequente Anwendung des Verfahrens.<br />

Viele Betreiber von Versorgungsnetzen sind bemüht, ihre<br />

Instandhaltungsstrategien zu optimieren. Dies geht häufig<br />

einher mit der Überlegung, die vorherrschende präventive<br />

Instandhaltung in eine zustandsorientierte Instandhaltung<br />

zu überführen. Wichtigster Baustein einer solchen zustandsorientierten<br />

Instandhaltung ist die Kenntnis über den jeweils<br />

aktuellen Zustand der Rohrleitungen.<br />

Hier kann KKS unterstützen. An wirksam kathodisch<br />

geschützten Rohrleitungen sind Korrosionsvorgänge soweit<br />

reduziert, dass sie in Bezug auf die Nutzungsdauer vernachläs-<br />

988 1-2 12 / 2012


sigbar sind. Es kann also davon ausgegangen werden, dass sich<br />

der Zustand des Stahlrohres hinsichtlich Wanddicke solange<br />

nicht verändert, wie ein wirksamer KKS nachgewiesen wird.<br />

Darüber hinaus stehen bei kathodisch geschützten Leitungen<br />

elektrische Messverfahren zur Verfügung mittels derer auch<br />

andere, möglicherweise kritische Leitungszustände erfasst<br />

und überwacht werden können. Z.B. können dies der Zustand<br />

der Rohrumhüllung oder eventuelle elektrochemische Einwirkungen<br />

(Streuströme, Kontaktelemente) sein.<br />

Durch die kontinuierliche messtechnische Überwachung des<br />

KKS kann ein Warnbereich bei der Zustandsbewertung definiert<br />

werden, der, wenn er erreicht wird, ausreichend Handlungsspielraum<br />

bietet bis sich ein kritischer Zustand einstellen kann.<br />

Im Vergleich zu alternativen Zustandsbewertungsverfahren,<br />

die häufig mit Rohrleitungsfreilegungen verbunden sind,<br />

sind die im Zusammenwirken mit dem KKS nutzbaren Messverfahren<br />

kostengünstig.<br />

In einem Workshop sollen die genannten Aspekte mit<br />

Technikern und Instandhaltungsstrategen diskutiert werden.<br />

In kurzen Vorträgen werden Beispiele vorgestellt, die sich<br />

bereits in der praktischen Anwendung befinden. Zielgruppe<br />

sind Assetmanager, Rohrnetz- und Korrosionsschutzfachleute<br />

und technische Führungskräfte aus Versorgungsunternehmen.<br />

Die Vortragenden sind Dipl.-Phys. Rainer Deiss (RBS wave GmbH<br />

EnBW Regional AG), Hans Gaugler (Stadtwerke München Services<br />

GmbH), Dipl.-Ing. Thomas Laier (RWE Westfalen-Weser-<br />

Ems Netzservice GmbH), Dr.-Ing. Klaus-Erich Nowak, Dipl.-Ing.<br />

Hans-Willy Theilmeier-Aldehoff (Open Grid Europe GmbH).<br />

49. Jahreshauptversammlung<br />

Die 49. Jahreshauptversammlung des fkks Fachverband<br />

Kathodischer Korrosionsschutz e.V. findet am 30. Januar 2013<br />

in der Zeit von 9 bis 12 Uhr statt.<br />

Die Tagesordnung lautet wie folgt:<br />

1. Begrüßung durch den Vorstand<br />

2. Bericht des Vorstandes und des Geschäftsführers<br />

3. Vorlage des Kassenberichts 2012 und Bericht der Kassenprüfer<br />

4. Entlastung des Vorstandes und des Kassierers, Wahl der<br />

Kassenprüfer<br />

5. Bericht des Fachbeirats<br />

6. Bericht der fkks cert gmbh<br />

7. 50 Jahre fkks<br />

8. Beschluss über die Verleihung der Kuhn-Medaille 2014<br />

9. Verschiedenes<br />

Das Jahr 2014 wirft seine Schatten voraus. 2014, das Jahr,<br />

in dem der fkks 50 Jahre besteht und die CeoCor auf Einladung<br />

des DVGW und fkks mit Ihrem jährlichen Kongress in Weimar<br />

gastiert. Deshalb wird die Jahreshauptversammlung 2014 im<br />

Zusammenhang mit dem im Mai 2014 in Weimar stattfindenden<br />

CeoCor-Kongress zusammengelegt. In diesem würdigen<br />

Rahmen wird die Kuhn-Ehrenmedaille verliehen werden.<br />

»KONTAKT: Geschäftsstelle des fkks Fachverband Kathodischer Korrosionsschutz<br />

e. V., Esslingen, Hans-Gerhard Köpf, Tel. +49 711 919<br />

927 20, E-Mail: geschaeftsstelle@fkks.de<br />

Fachbereich „Innenschutz“ (KKS-I)<br />

stellt sich vor<br />

Der Fachbereich „Innenschutz“ (Leitung: Dipl. Ing. Norbert Tenzer,<br />

(siehe auch Fachbericht ab Seite 990 in dieser <strong>3R</strong>) innerhalb des<br />

fkks beschäftigt sich in vorrangig mit Fragen zum Korrosionsschutz<br />

von metallischen Oberflächen im Inneren von Anlagen.<br />

Darüber hinaus sind Aufgabenstellungen zur Ermittlung von<br />

Korrosionsmechanismen sowie Techniken zur messtechnischen<br />

Erfassung von Korrosionsvorgängen weitere Schwerpunkte.<br />

Mitglieder des Fachbeirates sind gegenwärtig Dipl. Ing.<br />

Dieter Martin (Martin GmbH) und Dipl. Ing. Norbert Tenzer,<br />

(TZ-ICC), die neben Fachbeiratsaufgaben auch die Aus- und<br />

Weiterbildung von KKS-Fachpersonal hinsichtlich „kathodischem<br />

Innenschutz für innere Oberflächen metallischer<br />

Behälter“ als Prüfungsbeauftragte des fkks-cert im Rahmen<br />

der DIN EN 15257 wahrnehmen.<br />

Aufgrund anderweiter Verpflichtungen konnte die aktive<br />

Tätigkeit des Fachbereiches „Innenschutz“ erst im November<br />

2012 aufgenommen werden. Gegenwärtig ist es die vorrangige<br />

Zielsetzung, die Vorteile und Möglichkeiten, die aus der<br />

Anwendung eines KKS-I resultieren können, breitenwirksamer<br />

bekannt zu machen. Hierzu erfolgt eine unmittelbare Kontaktaufnahme<br />

bei potentiellen KKS-I-Anwendern wie Unternehmen<br />

in der chemischen Industrie, Planungsabteilungen des<br />

Anlagenbaus, Herstellern von Biogas-Fermentern. Bei entsprechendem<br />

Interesse wird die Kontaktaufnahme gekoppelt<br />

mit dem Angebot eines Beratungsgespräches zu Korrosion<br />

und Korrosionsschutz entsprechend den spezifischen Belangen<br />

oder auch einem Inhouse-Einführungsseminar zum KKS-I.<br />

Bewerbung korrosionsrelevanter Themen in Zeitschriften der<br />

Bereiche Chemie und Anlagenbau sind vorgesehen.<br />

Ein wichtiges Anliegen des Fachbeirates ist es, in Zukunft<br />

allen Interessierten, potentiellen Kunden und natürlich den fkks-<br />

Mitgliedern beratend zur Verfügung zu stehen. Dies gilt nicht<br />

nur für zentrale Themen des KKS-I, sondern auch für tangierte<br />

Themen wie Hilfestellung bei Schadensfällen, Ermittlung<br />

von Korrosionsursachen, Unterstützung bei Werkstofffragen,<br />

Abschätzungen zur Nutzungsdauer von Anlagen sowie ggf.<br />

Vermittlung von Untersuchungsstellen und Sachverständigen.<br />

Weiterhin ist vorgesehen, insbesondere deutsche Firmen, die<br />

Anlagenbauprojekte im Ausland abwickeln, stärker damit vertraut<br />

zu machen, welches Potential der KKS-I bietet, und dass<br />

entsprechende Leistungen und die Begleitung der Projekte im<br />

Ausland durch deutsche Fachfirmen angeboten werden kann.<br />

12 / 2012989


FACHBERICHT<br />

KORROSIONSSCHUTZ<br />

Von Norbert Tenzer<br />

Kathodischer Korrosionsschutz<br />

für die Innenflächen von metallischen<br />

Anlagen (KKS-I)<br />

Kathodischer Korrosionsschutz für die Innenflächen von metallischen Anlagen (KKS-I) ist eine weltweit eingesetzte Technik<br />

um sicheren Schutz von metallischen Anlagen gegen Korrosion zu bewirken. Anwendungen bestehen für Anlagen in der<br />

Trinkwasseraufbereitung und -speicherung, für Behälter und Reaktionsgefäße in der chemischen Industrie, für Anlagen in der<br />

Erdöl- und Erdgasindustrie sowie für Behälter und großdimensionierte Rohrleitungen, die Seewasser beinhalten, wie z. B. zur<br />

Kühlung von Luftverflüssigungsanlagen, Kraftwerken und Meerwasserentsalzungsanlagen. Darüber hinaus bestehen weitere<br />

Spezialanwendungen für Abwasser- und Biogasanlagen.<br />

Diese allgemeine Beschreibung des KKS-I soll Betreibern entsprechender Anlagen eine Information vermitteln, dass kathodischer<br />

Korrosionsschutz auch für den Schutz der Innenflächen von Anlagen gegen Korrosion ein großes Anwendungsspektrum bietet. Neben<br />

den eingangs genannten Standardanwendungsbereichen bestehen vielfältige weitere Anwendungsmöglichkeiten für metallische<br />

Anlagen, wobei hervorgehoben werden soll, dass nicht nur für un- oder niedrig legierte Stähle, sondern auch für nichtrostende Stähle,<br />

Aluminium, Blei, Kupfer, Titan und Zink usw. Anwendungsmöglichkeiten bestehen. Mit der erstmalig in 2003 herausgegebenen DIN EN<br />

12499 liegt zudem ein Regelwerk vor, aus dem Grundlagen, Anwendungsbereiche und Ausführungsdetails entnommen werden können.<br />

EINLEITUNG<br />

Analog zur weit verbreiteten und bekannten Technik des<br />

kathodischen Außenschutzes von Rohrleitungen, Behältern,<br />

Hafen- und Offshore-Anlagen ist oft weniger bekannt, dass<br />

kathodischer Korrosionsschutz (KKS) auch für die Innenflächen<br />

von metallischen Anlagen eine wirksame Methode zur Vermeidung<br />

von Korrosion darstellen kann. Zur Unterscheidung<br />

von anderen Anwendungsbereichen des KKS wird für die spezielle<br />

Adaption des KKS auf die Innenflächen von Anlagen das<br />

Kürzel KKS-I verwendet. Umgangssprachlich findet sich die<br />

Kurzform „kathodischer Innenschutz“. Im industriellen Bereich<br />

wird KKS-I oft standardmäßig bei Anlagen vorgesehen, die<br />

mit Seewasser beaufschlagt werden. Nicht vergessen werden<br />

soll aber auch, dass sich häufig auch im privaten Bereich eine<br />

KKS-I-Anlage befindet. KKS-I wird von Herstellern der Warmwasserspeicher<br />

für häusliche Heizungsanlagen standardmäßig<br />

vorgesehen, um Innenkorrosion des Warmwasserspeichers<br />

zu verhindern.<br />

Gegenstand dieses Artikels ist es, die prinzipielle Möglichkeiten<br />

des KKS-I aufzuzeigen und spezifische Besonderheiten<br />

darzulegen, die KKS-I von den klassischen Anwendungen<br />

des KKS im Außenbereich von Anlagen unterscheidet. Die<br />

Betrachtungen sind schwerpunktmäßig auf den industriellen<br />

Bereich ausgerichtet, wo klassische Anwendung für den<br />

Innenschutz von Tanks (Rohöl und Wasser), Rohrleitungen<br />

mit großen Dimensionen und Wasserkreislaufsysteme, wie<br />

Anlagen, die große Mengen Seewasser zur Kühlung benötigen,<br />

bestehen. Sonderanwendungen des KKS-I ergeben sich<br />

darüber hinaus oft dort, wo durch aggressive Medien oder<br />

Betriebsbedingungen die Korrosionsbedingungen unwirtschaftlich<br />

kurze Standzeiten hervorrufen (Bild 1) oder sich<br />

durch Verzicht auf höherwertige Werkstoffe wirtschaftliche<br />

Vorteile ergeben.<br />

Voraussetzung zur Anwendung des KKS-I ist naturgemäß<br />

ein vollständiges Eintauchen der gegen Korrosion zu schützenden<br />

Flächen in einen elektrisch leitfähigen Elektrolyten.<br />

Prinzipiell treten bei der Korrosion im Inneren von Anlagen die<br />

gleichen Korrosionsmechanismen auf, die auch beim kathodischen<br />

Außenschutz anzutreffen sind. Die Korrosionswahrscheinlichkeit<br />

in Systemen, die Wässer für den menschlichen<br />

Gebrauch umfassen, können nach den Regelwerken in der DIN<br />

EN 12502-Reihe abgeschätzt werden. Für Anlagen, die stark<br />

salzhaltige Wässer oder aggressive Chemikalien enthalten,<br />

sind häufig eigene Untersuchungen erforderlich. Oft können<br />

erforderliche Informationen aber auch in entsprechenden<br />

Veröffentlichungen oder spezieller Fachliteratur gefunden<br />

werden. Grundsätzliche Informationen und Anforderungen, die<br />

bei der Anwendung des KKS-I zugrunde gelegt werden sollten,<br />

finden sich in DIN EN 12499. Für Anlagen im außereuropäischen<br />

Ausland finden sich entsprechende Normenanforderungen<br />

spezifisch nach Anwendungsfall unterteilt, für Trinkwasser<br />

oder trinkwasserähnliche Wässer in NACE SP0196 für den<br />

kathodischen Innenschutz mit galvanischen Anoden bzw.<br />

NACE SP0388 für den kathodischen Innenschutz mit Fremdstrom.<br />

Für spezialisierte Anwendungen bei Anlagen, die durch<br />

Prozesswässer gefährdet sind, finden sich Empfehlungen in<br />

NACE SP0575. Darüber hinaus ist eine vielfältige Fachliteratur<br />

verfügbar, aus der oft notwendige Hinweise bezüglich Korrosionsgrundlagen,<br />

Planungsparametern, Ausführungs- und<br />

Überwachungsdetails entnommen werden können.<br />

Wie bei vielen Anlagen gilt auch für den KKS-I, dass die wirtschaftlich<br />

günstigste Lösung in der Regel erreicht wird, wenn<br />

KKS-I bereits während der Planung bzw. des Neubaus der<br />

Anlage berücksichtigt wird. Hat die Korrosion erst einmal<br />

gravierende Ausmaße (Bild 2) angenommen, so kann der<br />

KKS-I zwar das weitere Fortschreiten der Korrosionsschä-<br />

990 12 / 2012


digung verzögern, aber massiv geschädigte Bereiche lassen<br />

sich nur durch eine konstruktive Sanierung wieder in den<br />

gebrauchsfähigen Zustand versetzen.<br />

GRUNDSÄTZE UND KRITERIEN FÜR KKS-I<br />

DIN EN ISO 8044 definiert Korrosion wie folgt:<br />

„Korrosion, ist die Reaktion eines metallischen Werkstoffes<br />

mit seiner Umgebung, die eine messbare Veränderung des<br />

Werkstoffes bewirkt und zu einer Beeinträchtigung der<br />

Funktion eines metallischen Bauteils oder eines ganzen<br />

Systems führen kann. In den meisten Fällen ist die Reaktion<br />

elektrochemischer Natur, in einigen Fällen kann sie chemischer<br />

oder metallphysikalischer Natur sein.“<br />

Um mittels KKS-I die Korrosion zu verhindern bzw. zu reduzieren,<br />

muss eine elektrochemische Reaktion vorliegen, da<br />

durch den KKS eine Verschiebung des Korrosionspotentials zu<br />

negativeren Potentialen bis zum Erreichung eines Schutzpotentials<br />

bewirkt werden muss, um vollständigen Korrosionsschutz<br />

zu erreichen. Besondere Bedingungen für den KKS-I<br />

treten dadurch auf, dass naturgemäß sehr unterschiedlich<br />

Medien mit unterschiedlichen Betriebsbedingungen im Inneren<br />

von Anlagen vorliegen können. Erschwerend kommt hinzu,<br />

dass die Anlagen selbst aus verschiedenen Metallpaarungen<br />

bestehen können, wodurch bei hoch leitfähigen Elektrolyten<br />

massive Korrosion durch Elementbildung ausgelöst wird<br />

(Bild 3). Angesichts dieser Komplexität weist DIN EN 12499<br />

darauf hin: „Ein einziges Potentialkriterium kann nicht den<br />

Bereich der unterschiedlichen Bedingungen abdecken, die<br />

beim kathodischen Innenschutz vorliegen können.“ Insofern<br />

ist es wesentlich, dass in einer ersten Stufe zur Anwendung<br />

des KKS-I zunächst der jeweils vorliegende Korrosionsmechanismus<br />

ermittelt wird. In einer zweiten Stufe sind dann<br />

Abschätzungen zu den Schutzmöglichkeiten vorzunehmen.<br />

Zur grundsätzlichen Abschätzung, ob ein thermodynamisch<br />

stabiler Zustand erreicht werden kann, können die PotentialpH-Diagramme<br />

nach Pourbaix (Bild 4) genutzt werden. In<br />

einem kartesischen Koordinatensystem wird auf der Abszisse<br />

der pH-Wert und auf der Ordinate das Normalpotential, das<br />

mit Hilfe der Nernst-Gleichung ermittelt wird, abgebildet. In<br />

der Regel lassen sich drei Bereiche definieren:<br />

Der Korrosionsbereich mit einem Anteil gelöster Metallionen<br />

> 10-6 mol/l.<br />

Der Passivitätsbereich, in dem vornehmlich die Bildung von<br />

Oxiden und/oder Hydroxiden erfolgt, die bei entsprechender<br />

Haftfestigkeit vor weiteren Korrosionen schützen können.<br />

Der Immunitätsbereich, in dem die Konzentration gelöster<br />

Metallionen < 10-6 mol/l beträgt.<br />

Derartige Diagramme können für alle Metalle erstellt werden.<br />

Umfangreiche Erklärungen finden sich in [1].<br />

Die thermodynamische Betrachtung allein gibt aber noch<br />

keine Information, ob die betrachteten Reaktionen auch tatsächlich<br />

ablaufen. Hierzu ist die Kinetik der elektrolytischen<br />

Teilreaktionen zu untersuchen. Die Potentialabhängigkeit einer<br />

elektrolytischen Reaktion wird dabei durch die Stromdichte-<br />

Potentialkurve beschrieben. Der Stromdichte-Spannungsverlauf<br />

charakterisiert den Reaktionsablauf und erlaubt die<br />

Bild 1: Massiver Korrosionsangriff bis zum Durchbruch an den Wänden<br />

eines 3000 m³ -Solelagertanks; Wandstärke 10 mm; Medium Sole;<br />

Werkstoff Kesselblech H II; Betriebstemperatur 25-45 °C; pH 11; Cl- 300 g/l;<br />

NaOH bis 1,5 g/l; Na 2<br />

CO 3<br />

bis 1 g/l; NaOCl bis 50 ppm; Standzeit < 3 Jahre<br />

Bild 2: Diverse Undichtigkeiten aufgrund von Innenkorrosion an der<br />

Prozesswanne eines Biomassekessels; Medium Rauchgaskondensat;<br />

Werkstoff 1.4571; Betriebstemperatur 56-62 °C; Chloridgehalt des<br />

Kondensats 450 ppm; Standzeit < 5 Jahre<br />

Bild 3: Korrosion durch Elementbildung zwischen Edelstahlschraube<br />

und C-Stahl-Leitblech in einem Reaktionsgefäß zur Aufbereitung von<br />

Sulfatlauge; Medium gesättigte KCL mit Begleitsalzen; Betriebstemperatur<br />

40 °C; spez. Widerstand 3,5 Ωcm; Standzeit < 6 Monate<br />

12 / 2012991


FACHBERICHT<br />

KORROSIONSSCHUTZ<br />

Bild 4:<br />

vereinfachte<br />

Potential-pH-<br />

Diagramme für<br />

Eisen in Wasser mit<br />

den theoretischen<br />

Bereichen für<br />

Korrosion, Immunität<br />

und Passivität [1]<br />

a) Eisen in Wasser<br />

b) Eisen in Wasser<br />

bei 10-2 Mol/l<br />

Chromgehalt<br />

Bestimmung der wesentliche Parameter zur Auslegung des<br />

KKS-I. In der Praxis wird allerdings meist nur die Schutzstromdichte<br />

im Bereich des Schutzpotentials ermittelt. Wie in<br />

DIN EN 12499 aufgeführt, müssen die Schutzpotentiale<br />

aufgrund praktischer Erfahrungen und durch Untersuchungen<br />

individuell bestimmt werden. In Bild 5 ist der kathodische<br />

Ast einer potentiostatisch ermittelten Stromdichte-<br />

Spannungskurve exemplarisch dargestellt. Richtwerte für<br />

Schutzpotentialbereiche werden in DIN EN 12499 für Eisen<br />

und niedrig legierten Stahl, nichtrostenden Stahl, Kupfer und<br />

Kupferlegierungen, Zinn, Zink, Blei, Aluminium und Titan sowie<br />

niedriglegierten Stahl in Verbindung mit nichtrostendem Stahl<br />

und Aluminiumlegierungen mit Magnesium oder Mangan aufgeführt.<br />

Nur wenn sich unter Berücksichtigung aller Einflüsse<br />

das Vorhandensein eines Schutzpotentialbereiches ermitteln<br />

lässt, ist die Anwendung des KKS-I möglich.<br />

BESONDERHEITEN DES KKS-I<br />

Auch wenn das Prinzip des KKS unabhängig vom Anwendungsbereich<br />

wie Außenschutz von Rohrleitungen, Casings, Schutz<br />

von Hafenanlagen oder Innenschutz von Anlagen usw. prinzipiell<br />

stets gleich ist, treten naturgemäß spezifische Besonderheiten<br />

auf, die bei der Planung und Anwendung des KKS-I<br />

zu beachten sind. Ein wesentlicher Punkt ergibt sich durch die<br />

Begrenzung des Innenraumes aufgrund der äußeren Geometrie<br />

des Schutzobjektes, wobei u. U. durch Einbauten weitere<br />

zu beachtende Einflüsse auftreten können. Die Begrenzungen<br />

durch die Geometrie des Objektes haben Auswirkungen auf<br />

die Stromverteilung an der Metalloberfläche und es können<br />

elektrische Abschirmeinflüsse auftreten. Diese Effekte müssen<br />

bei der Anodenkonfiguration spezifisch berücksichtigt<br />

werden. Bei komplizierten Oberflächen kann eine modellhafte<br />

Berechnung der Stromverteilung hilfreich für die Planung der<br />

Anodenpositionen sein [2, 3]. Mitunter bestehen in der praktischen<br />

Ausführung aber Einschränkungen durch die Möglichkeiten<br />

am Objekt selbst, wie z. B. durch freien, verfügbaren<br />

Raum, Zugänglichkeit oder Strömungsbedingungen usw., wie<br />

Bild 6 exemplarisch verdeutlicht.<br />

Weiterhin ist zu beachten, dass sowohl an Kathoden wie<br />

Anoden Gasentwicklung auftreten kann. Vorrangig ist hier<br />

aufgrund der möglichen Knallgasbildung die kathodische<br />

Wasserstoff-Entwicklung von Bedeutung, so dass aus Sicherheitsgründen<br />

bei geschlossenen Behältern Maßnahmen zur<br />

gefahrlosen Ableitung berücksichtigt werden müssen.<br />

PLANUNGSDETAILS UND SCHUTZVERFAHREN<br />

Durch die vielfältigen Einflüsse, die sich aus den verschiedenen<br />

Werkstoffen, Medien, Betriebsbedingungen und der<br />

Objektgeometrie ergeben, ist in der Regel für jeden Einzelfall<br />

ein spezifisches KKS-I-Design erforderlich. In Tabelle 1 sind<br />

die wesentlichen Parameter zusammengestellt, die bei der<br />

Auslegung eines KKS-I-Systems beachtet werden sollten.<br />

NACE SP0575 nennt für die in der Planung zugrunde zu legende<br />

Schutzstromdichte einen Bereich von 50 bis 400 mA/m². Für<br />

Abscheider in der Erdgasförderung, die stark mit CO 2<br />

und H 2<br />

S<br />

beaufschlagt sind, werden in der Literatur [4] Stromdichten<br />

von bis zu 3,45 A/m² genannt, um bei Betriebstemperaturen<br />

von 89 °C kathodischen Schutz zu erzielen. Eigene Untersuchungen<br />

für einen Abscheidungsbehälter in der Kaliindustrie<br />

ergaben eine Schutzstromdichte von über 1 A/m² im Bereich<br />

von stark angeströmten Strömungsbrechern (C-Stahl, v > 3<br />

m/s, T 50 °C, gesättigte, KCL-Sole). Werden die Metalloberflächen<br />

mit geeigneten Materialien beschichtet, so wird eine<br />

drastische Reduzierung der erforderlichen Schutzstromdichte<br />

bewirkt. In der Regel wird durch die Kombination „KKS-I und<br />

Beschichtung der Innenflächen“ wirtschaftlich und technisch<br />

die günstigste Lösung erreicht, auch wenn KKS-I für blanke<br />

Oberflächen durchaus angewandt werden kann.<br />

Die KKS-I-Anlagen können sowohl mit galvanischen Anoden<br />

als auch mit Fremdstrom realisiert werden. In der Praxis<br />

haben sich typische Anwendungsbereiche herausgebildet.<br />

Galvanische Anoden finden bevorzugt Anwendung für den<br />

992 12 / 2012


Bild 6:<br />

Innenraum<br />

einer 2-stufigen<br />

Kreiselpumpe max.<br />

Betriebsdruck<br />

80 bar; Durchsatz<br />

max. 4800 m³/h;<br />

Werkstoffe C-Stahl<br />

und Edelstahl;<br />

Medium Trinkwasser;<br />

Betriebstemperatur<br />

35 °C<br />

Bild 5: Stromdichte-Potentialkurve bei der Polarisation von Stahl<br />

in alkalischer Lösung<br />

Anwendungsvoraussetzungen<br />

Schutzstromdichte(n) ermitteln<br />

Anodendesign zur Erzielung<br />

ausreichender Stromdichten<br />

Konstruktive Maßnahmen<br />

Randeffekte im Elektrolyten<br />

Auswirkungen auf Beschichtungen<br />

Elektrische Kontinuität<br />

Leitfähigkeit des Elektrolyten<br />

Existenz eines gemeinsamen Schutzpotentialbereiches<br />

Elektrolyteinfluss (pH, Salze, Gase)<br />

Beschichtung<br />

Polarisationswiderstand<br />

Betriebsbedingungen (Temperatur, Strömungsgeschwindigkeit)<br />

Beschichtungseigenschaften<br />

Anlagengeometrie<br />

Einführungen für Kabel, Anoden und Messelektroden<br />

Ableitung von Gasen (H 2<br />

, Cl 2<br />

)<br />

Anlagengeometrie<br />

Gasentwicklung<br />

Reaktionsprodukte der Anoden<br />

kathodische Niederschläge<br />

Sauerstoffzehrung<br />

Enthaftung<br />

kathodische Unterwanderung an Beschichtungsfehlstellen<br />

kathodische Blasenbildung in der Beschichtung<br />

alkalische Verseifung<br />

Tabelle 1: Schematische Übersicht wesentlicher Einflussfaktoren zur<br />

Anwendung des KKS-I<br />

Bild 7: Zn-Opferanode in einem Wärmetauscher<br />

im Übergangsbereich Behälter<br />

(C-Stahl) / Kühlrohrbündel (Titan);<br />

Betriebszeit ca. 2 Jahre<br />

Bild 8: Trinkwassertankfarm,<br />

Fassungsvermögen je Tank 100.000 m³<br />

Bild 9: Prozessgefäß, Fassungsvermögen<br />

120 m³<br />

Bild 10: Aktivkohlefilter, Fassungsvermögen<br />

120 m³<br />

12 / 2012993


FACHBERICHT<br />

KORROSIONSSCHUTZ<br />

besteht. In diesem Fall ist, z. B. durch Wellen-Gleitringkontakte,<br />

die niederohmige Verbindung sicher zu stellen.<br />

Meist werden für die Potentialüberwachung beim KKS-I<br />

Bezugselektroden zweiter Art eingesetzt, wobei darauf zu<br />

achten ist, dass die Bezugselektroden für den Einsatz im<br />

jeweiligen Elektrolyten geeignet sind. Hinweise zum Anwendungsbereich<br />

verschiedener Bezugselektroden finden sich in<br />

DIN EN 12499 oder in [5]. Besonderer Beachtung bedarf u. U.<br />

die Temperaturabhängigkeit der Bezugselektroden. In einigen<br />

Fällen kann es auch ratsam sein die Bezugselektroden außerhalb<br />

des kathodisch geschützten Innenraumes zu installieren<br />

und die elektrische Ankopplung über einen Elektrolytschlüssel<br />

zu realisieren.<br />

Bild 11: Krählwerk, Behälterdurchmesser 25 m<br />

Innenschutz von Wassererhitzern, Warmwasserspeichern,<br />

Kühlern, Kondensatoren, Rohölbehältern und Röhren-Wärmetauschern<br />

(Bild 7). Der Fremdstromschutz wird vorrangig<br />

für große Objekte und Objekte in Prozessanlagen angewandt.<br />

Bei der Verwendung von galvanischen Anoden ist zu<br />

beachten, dass u. U. eine große Anodenmasse benötigt wird.<br />

Bei Verwendung von Zink errechnet sich bei einer mittleren<br />

Schutzstromdichte von 100 mA/m² für eine zweijährige Nutzungsdauer<br />

eine Anodenmasse von ca. 240 kg pro 100 m²<br />

unbeschichteter Kathodenfläche. Bei Extremstromdichten<br />

von 2 A/m² resultieren bei gleichen Ausgangsparametern<br />

bereits ca. 4.800 kg. Hier gilt es nicht nur ausreichend Platz<br />

für diese Massen zur Verfügung zu haben, sondern es ist auch<br />

zu bedenken, dass entsprechende Mengen Anodenkorrosionsprodukt<br />

im Medium anfallen. U. U. muss auch bedacht werden,<br />

dass der turnusmäßige Wechsel, insbesondere bei größeren<br />

Anodenmassen, zeitaufwändig wird und damit Auswirkungen<br />

auf die erforderlichen Stillstandzeiten der Anlage haben kann.<br />

Die dominierenden Vorteile des Schutzes mit galvanischen<br />

Anoden durch einfache Installation „keine Stromzuführung<br />

von außen und quasi Wartungsfreiheit“ können damit in Frage<br />

gestellt sein. Grenzen für die Verwendung galvanischer Anoden<br />

bestehen bei sauren Elektrolyten (pH < 5,5), aufgrund der<br />

dann stark zunehmenden Eigenkorrosionsrate. Amphoteres<br />

Verhalten und Potentialumkehr bei erhöhten Temperaturen<br />

gegenüber Stahl kann den Einsatz von Zink weiter begrenzen.<br />

Der KKS-I mit Fremdstrom kann Probleme der Kontamination<br />

des Elektrolyten durch Reaktionsprodukte der Anoden<br />

umgehen, indem Anodenmaterialien ausgewählt werden, die<br />

einen praktisch vernachlässigbaren Abtrag aufweisen, wie<br />

platiniertes oder mit Mischmetalloxiden beschichtetes Titan.<br />

Eine Nutzungsdauer von > 25 Jahren kann bei entsprechendem<br />

Design gewährleistet werden. Wie bei allen technischen<br />

Anlagen ist aber beim Fremdstromverfahren regelmäßige<br />

Wartung unumgänglich und die Anlagen erfordern Potentialkontrolleinrichtungen,<br />

um eine Einstellung auf das erforderliche<br />

Schutzpotential zu gewährleisten. Besonderer Beachtung<br />

bedürfen rotierende Bauteile wie Rührer oder Impeller, da<br />

hier nicht immer davon auszugehen ist, dass eine ausreichend<br />

niederohmige Verbindung zu den übrigen Teilen der Anlage<br />

BEISPIELE ZUR ANWENDUNG DES KKS-I<br />

In [5] sind praktisch ausgeführte Beispiele von KKS-I-Projekten<br />

zu einem Wärmetauscher, einem Öl-Salzwasserbehälter,<br />

einem Tank für Kesselspeisewasser, einem Nassgasometer,<br />

einem Druckfilter-Kessel, einem nickelplatierten Laugen-<br />

Eindampfer und einer Kreiselpumpe aufgeführt. Weitere Beispiele<br />

für die KKS-I-Planungen oder Projektrealisierungen,<br />

die vorgenommen wurden, sind Trinkwassertanks (Bild 9),<br />

Prozessbehälter (Bild 8), Filterbehälter (Bild 10) und Krählwerke<br />

(Bild 11). Bei kathodisch von außen geschützten Rohrleitungen,<br />

die elektrolytisch leitfähige Medien transportieren,<br />

tritt häufig eine Beeinflussung an Isolierverbindungen auf. In<br />

diesem Fall kann mittels einer speziellen KKS-I-Maßnahme,<br />

die nur lokal im Bereich des Isolierflansches wirksam ist, die<br />

Beeinflussung aufgehoben werden.<br />

LITERATUR<br />

[1] Pourbaix, M., Lectures on electrochemical corrosion, Plenum<br />

Press, 1973<br />

[2] Martinez S. and Stern I., A mathematical model for the<br />

internal cathodic protection of cylindrical structures by<br />

wire anodes, Journal of Applied Electrochemistry 30, 2000<br />

[3] Yan J.-F et al., Mathematical modeling of cathodic protection<br />

using the boundary element method with a nonlinear<br />

polarization curve, The Electrochemical Society Inc., No. 7,<br />

Vol. 139, July 1992<br />

[4] Gareth J. et al., Use of internal impressed current cathodic<br />

protection systems for CO2 corrosion control in offshore<br />

seperators, NACE Corrosion 2000, Paper 00011<br />

[5] Baeckmann W. v., et al., Handbuch des kathodischen<br />

Korrosionsschutzes, VCH Verlagsgesellschaft mbH<br />

AUTOR<br />

DIPL.-ING. NORBERT TENZER<br />

TZ-International Corrosion Con.<br />

Tel. +49 2331 591032<br />

E-Mail: N.Tenzer@tz-icc.eu<br />

994 12 / 2012


PRODUKTE & VERFAHREN<br />

KORROSIONSSCHUTZ<br />

Kathodischer Korrosionsschutz<br />

(KKS) und Fernwirktechnik im<br />

Wandel der Zeit<br />

Von Daniel Steller, Volkhard Schröder, Daniel Radtke<br />

Seit den 1980er Jahren setzen sich Fernüberwachungsgeräte auch an KKS-Stationen durch. Bereits 1990 folgten erste<br />

Kompaktgeräte, die sogar schon in Messpfähle passten und die die erfassten Messdaten auch von entfernten Messpunkten<br />

über die Rohrleitung oder per C-Netz übertrugen. Mit Einführung der D-Netze folgten die bis heute bekannten KKS-<br />

Fernüberwachungsgeräte, die meist per SMS-Daten an eine Zentrale senden. Die moderne Technik bietet jedoch seit Jahren<br />

mehr Möglichkeiten, bei gleichzeitig wesentlich reduzierter Hardware.<br />

Immer mehr Betreiber von KKS-Anlagen verlangten in den<br />

letzten Jahren zu Recht bei den Planungen zur Ausrüstung<br />

ihrer Systeme die Nutzung modernerer Kommunikationswege<br />

und zusätzlichen technischen Nutzen.<br />

Es war einfach nicht mehr Stand der Technik, an Stationen<br />

mehrere Fernwirkgeräte zu betreiben und dazu<br />

eventuell auch mehrfach die Kommunikationsnetze wie<br />

GSM belegen zu müssen. Auch sollte es möglich sein, die<br />

Fernwirkgeräte direkt anzusprechen und Parameter „live“<br />

zu ändern, oder neben den täglich eingestellten Standardmessungen<br />

spontan auch aktuelle Messwerte einzusehen<br />

oder zu loggern.<br />

Die Steffel KKS GmbH entwickelte 2009 die modulare<br />

Produktreihe ISM2010 (Bild 1). Aufbauend auf den zuvor<br />

im Stationsbereich weit verbreiteten Multifunktionsgeräten<br />

ISM2000 deckt das neue Fernwirkgerät nun bereits<br />

seit 2010 die Wünsche der Anwender nach individuellen<br />

Möglichkeiten ab.<br />

MESSTECHNIK<br />

Die Messtechnik wurde grundsätzlich dual (DC + AC parallel),<br />

optimal gefiltert (parametrierbar) und die Kanäle potentialfrei<br />

zueinander aufgebaut. Die Auflösung der Potentialmesskanäle<br />

ist sowohl in der Lage, DC-Werte bis zu 1 mV als auch<br />

etwaige AC-Beeinflussungen bis 100 V noch sauber parallel<br />

zu erfassen. Frei konfigurierbare Standard-Abtastraten und<br />

zusätzliche „Loggerspuren“, die z. B. im Hinblick auf mögliche<br />

Beeinflussungs-Untersuchungen interessant sind, wurden<br />

integriert. Über die Loggerspuren kann der Anwender parallel<br />

zu den Standardmessungen bis zu zwei Messspuren,<br />

z. B. im Raster von 1 s, mitloggern und sich diese grafisch<br />

oder tabellarisch ansehen oder exportieren.<br />

Flexibilität, genau wie in modernen SPS-/Automationssystemen,<br />

ermöglicht das ISM 2010. Anwender, die mehr als<br />

nur Ausgangsspannung, Ausgangsstrom und das Potential<br />

überwachen wollen, stecken zu den drei integrierten Messkanälen<br />

einfach weitere Messwertkarten hinzu. Bis zu 35 Kanäle<br />

Bild 1: Das kompakte KKS-Multitalent ISM2010<br />

Bild 2: Prinzipaufbau von modernen Fernwirkkomponenten<br />

12 / 2012995


PRODUKTE & VERFAHREN<br />

KORROSIONSSCHUTZ<br />

(jeweils DC+AC) können derzeit pro Fernwirkgerät zeitgleich<br />

erfasst werden. Damit ergibt sich ein breites Anwendungsspektrum,<br />

das z. B. für Betreiber von Parkhäusern (Schutz von<br />

Stahl in Beton), über Hafenanlagen und Spundwänden bis hin zu<br />

großen LKS-Anlagen (lokaler kathodischer Korrosionsschutz)<br />

interessant ist. Das ISM2010 bietet für alle KKS-Betreiber<br />

die Möglichkeit, große Datenmengen mit einem einzigen<br />

Fernwirkgerät vor Ort erfassen zu können. Denn auch an<br />

KKS-Stationen von Rohrleitungsnetzen fordert die zusätzliche<br />

Erfassung von Rohrströmen, Ableitströmen, Messproben usw.<br />

(speziell DC+AC) künftig immer Daten. Die Systemerweiterungen<br />

können auch später nachgerüstet werden.<br />

INDIVIDUELLE KOMMUNIKATIONSWEGE<br />

Bezüglich der Anbindung der Geräte wurde darauf Wert<br />

gelegt, dass alle modernen Übertragungswege unterstützt<br />

werden. Die ISM2010-Fernwirkgeräte sind somit für den<br />

Betrieb mit integrierten Mobilfunk-, Ethernet- oder herkömmlichen<br />

Analog- oder ISDN-Modems geeignet. Durch<br />

die Nutzung von externen Mediakonvertern können Ethernetbasierte<br />

ISM2010 auch über andere existierende Verbindungen<br />

wie z. B. über LWL oder ADSL eingebunden werden.<br />

Die Geräte sind somit über alle Verbindungsarten, selbst via<br />

Mobilfunk, bidirektional ansprechbar.<br />

Das Gerät kann über einen Systembus um weitere Systemfunktionen<br />

oder Komponenten aufgestockt werden, wie<br />

Erweiterungsmodule, Zusatz-Messkanäle oder die Gleichrichterkommunikation.<br />

Meldeeingänge können zusätzliche Funktionen<br />

ausführen (z. B. Start der manuellen Taktung auslösen)<br />

oder einfach nur Informationen an die Zentrale absetzen (z. B.<br />

Türmeldekontakt der Stationstür).<br />

Neben dem internen und frei parametrierbaren Taktrelais,<br />

das durch GPS oder DCF zeitsynchronisiert wird, kann ein<br />

weiteres integriertes Relais z. B. zum Schalten einer Warnleuchte<br />

oder Ausgabe einer Meldung an eine SPS genutzt<br />

werden. Zur lokalen Konfiguration der Geräte steht ferner<br />

eine RS232-Serviceschnittstelle zur Verfügung. Anschlüsse<br />

für Versorgungsspannung, Messkanäle, Melde-Ein- und<br />

-Ausgänge, GPS bzw. DCF-77-Antennen und internen Gerätebus<br />

(auch zur Kommunikation mit den Gleichrichtern) sind<br />

über Steckkontakte herausgeführt. Einige Anwender nutzen<br />

die Möglichkeit, sich die KKS Werte über das ISM2010<br />

vorgefiltert und optimal aufbereitet über Profibus-DP in ein<br />

vorhandenes Leitsystem einspielen zu lassen. Die Zuordnung<br />

der über den Bus ausgegebenen Werte kann mit der Servicesoftware<br />

komfortabel auf individuelle Kundenwünsche<br />

parametriert werden.<br />

EINSATZBEREICHE<br />

Mit der Auslegung der Betriebsspannung von 8 – 32 V DC<br />

und optionalem USV-Systemnetzteil entspricht das ISM2010<br />

sämtlichen Anforderungen an seine Umgebung, egal ob in 12<br />

V- oder 24 V-Solarstationen bzw. netzversorgt. Das integrierte<br />

Taktmodul kann Messproben, Schutzstromanlagen oder<br />

andere Baugruppen vor Ort schalten oder takten – durch<br />

Anschluss einer GPS- oder DCF-Antenne auf Wunsch zeitsynchron<br />

mit allen anderen eingebundenen Geräten. Anwender<br />

sparen somit Kosten für autarke Taktgeräte und haben<br />

jederzeit vollen Zugriff auf die Schalt-/Taktparameter aus<br />

der Ferne.<br />

STUFENLOSE FERNSTEUERUNG VON<br />

KKS-GLEICHRICHTERN<br />

Das Gerät dient auch zur stufenlosen Fernsteuerung von<br />

KKS-Gleichrichtern. Egal ob ein Neugerät in elektronischer<br />

Bild 3: KKS-Schutzanlage mit Netzteil, GSM-Fernwirktechnik und<br />

stufenlos fernverstellbarem Schutzstromgerät, davor vergrößert<br />

dargestellt ist das ISM-Schrittmotorset<br />

Bild 4: Systemvisualisierung auch z. B. auf einem Tablet PC<br />

996 12 / 2012


Ausführung oder mit einem Fernsteuerset als Nachrüstsatz,<br />

mit dem ISM 2010 hält sich der Anwender alle Möglichkeiten<br />

offen. Die grundsätzliche Art der Schutzstromerzeugung<br />

(mechanisch/elektronisch) bleibt somit auch bei Wunsch nach<br />

geregelten oder ferngesteuerten Gleichrichtern eine freie<br />

Entscheidung des Betreibers.<br />

Das Fernsteuerset ermöglicht es, die meist schon bestehenden<br />

und bewährten Stelltrafo-Schutzstromgeräte kostengünstig<br />

mit einer stufenlosen Regelung oder Fernsteuerung<br />

nachzurüsten. Hierzu wird der jeweilige Betätigungsknauf von<br />

der Stelltrafo-Achse gegen das intelligente Schrittmotorset<br />

ausgetauscht, mit Spannung versorgt und per Verbindungskabel<br />

direkt an den Systembus der KKS-Fernwirktechnik angeschlossen.<br />

Durch die hohe Auflösung der verwendeten Schrittmotoren,<br />

der Steuerungselektronik sowie des zusätzlichen Getriebes<br />

erfolgt die Justage der Ausgangswerte stufenlos.<br />

Bis zu 24 Fernsteuersets, d. h. also bis zu 24 einzelne<br />

Schutzstromgeräte können parallel am Systembus eines einzigen<br />

ISM2010-Fernwirkgerätes betrieben werden. Die Multikanal<br />

Fernsteuerung von KKS-Gleichrichtern bietet vor allem im<br />

Bereich des Schutz von Stahl in Beton (z. B. Parkhäusern) oder<br />

der Einzelanodensteuerungen im lokalen kathodischen Korrosionsschutz<br />

seinen Anwendern ein enormes Einsparpotential.<br />

oder Steuern von Gleichrichtern.<br />

Der Zugang ist über alle gängigen Browser, auch der<br />

moderner Smartphones oder Tablet PCs (Bild 4) möglich,<br />

die Zugriff auf das Internet (bzw. bei lokaler Installation auf<br />

das entsprechende Firmen-Netzwerk) haben.<br />

Das KKS-Managementsystem kann in hierarchischer Form<br />

genutzt werden, wird aber vor allem wegen seiner Möglichkeit<br />

für individuelle Visualisierungen geschätzt. So können Fotos<br />

oder Grafiken von Systemnetzplänen hinterlegt, einzelne Stationen<br />

als aktive Elemente mit Funktionalitäten überlagert,<br />

Links zu anderen Web-Ressourcen hinterlegt (z. B. Geo-<br />

Informationswebseiten) u. a. ermöglicht werden.<br />

Das Festlegen von Referenzwerten, Rechenoperationen,<br />

grafische oder tabellarische Auswertungen, interaktive Meldungen,<br />

Anzeige von Grenzwertverletzungen, Trends, Potentialverläufe,<br />

volle Ereigniskontrolle im Meldebuch, Speichern<br />

von grafischen Charts, Export von Tabellen zu Excel oder als<br />

pdf sind weitere Beispiele dafür, dem Anwender der KKS-<br />

Fernwirkzentrale „MS2010“ die Arbeit so angenehm wie<br />

möglich zu machen. Die Kommunikation mit den eingebundenen<br />

Geräten geschieht in beide Richtungen. Über die konfigurierbare<br />

Alarmkaskade können Anwender sich zusätzlich<br />

über bestimmten Meldungen per E-Mail informieren lassen.<br />

DIE KKS FERNWIRKZENTRALE<br />

Aufbauend auf die KKS-Fernwirksoftware „Checkpoint“ und<br />

abwärtskompatibel zu älteren Fernwirkgeräten entspricht die<br />

neue Fernwirkzentrale auch dem Wunsch nach systemunabhängigen<br />

und somit ausgegliederten Hauptkomponenten der<br />

Hard- und Software. Die heutige, als „Cloud Lösung“ bekannte<br />

Strategie wurde bereits 2009 Bestandteil des neuen Systems.<br />

Hierbei steht es den Anwendern frei, ob sie die Software<br />

zentral auf eigener Hardware installieren oder die Vorteile der<br />

Nutzung des angebotenen Online-Zugangs nutzen.<br />

Der große Vorteil, den viele Kunden der Cloud-Variante<br />

nutzen ist der, dass Steffel zusätzlich die Auswertung der<br />

jeweiligen KKS-Daten übernehmen kann. Das Unternehmen<br />

stellt Anwendern optional die nötigen Daten in Form von<br />

Quartals- oder Monatsberichten regelmäßig zur Verfügung.<br />

Auf Besonderheiten, Alarme oder Ausfälle wird sofort reagiert<br />

und der Kunde umgehend informiert.<br />

Anwender können sich natürlich auch stets selbst einloggen<br />

und haben – je nach Rechtevergabe – die Möglichkeiten zum<br />

direkten Takten von Anlagengruppen, Ändern von Parametern<br />

FAZIT UND ZUKUNFT<br />

Moderne KKS-Fernwirktechnik erledigt heute längst die verschiedensten<br />

Aufgaben. Eine aufwändige Komponentenvielfalt<br />

ist selbst für datenintensive oder ferngesteuerte Anlagen<br />

nicht erforderlich. So setzten Kunden das ISM2010 leicht<br />

modifiziert auch in den Fachbereichen Strom und Gas als<br />

Fernwirkgeräte zur Übertragung von Meldungen, Messwerten<br />

und Befehlen ein. Die Entwicklung bleibt nicht stehen. Ständig<br />

wird in Sachen Hard- und Software weiterentwickelt. So wird<br />

2013 der Outdoor KKS-Sensor für jene Bereiche mit Batterieversorgung<br />

und geringem Platzbedarf durch ein neues System<br />

abgelöst. Der nach IP65 gefertigte Pfahlsensor PS2005 wird<br />

u. a. eine verbesserte Messtechnik sowie zusätzliche Ausstattungsmerkmale<br />

erhalten und die mobile Datenerfassung im<br />

KKS wird um ein neues Multifunktionsgerät erweitert.<br />

KONTAKT<br />

STEFFEL KKS GMBH, Lachendorf, Tel. +49 5145 9891-200,<br />

E-Mail: steffel@steffel.com, www.steffel.com<br />

Jetzt Mediadaten<br />

Kontakt: Helga Pelzer<br />

+49 201 82002-35<br />

h.pelzer@vulkan-verlag.de<br />

2013 anfordern!<br />

12 / 2012997


FASZINATION TECHNIK<br />

KNOCHENARBEIT IM DÜKER<br />

Abbau von Carbonat-Sinterablagerungen aus einer über 100 Jahre alten Stahldükerleitung unter<br />

dem Rhein-Herne Kanal bei Oberhausen. In den Düker wurde anschließend im Relining-Verfahren<br />

ein PEHD-Rohrstrang zur Ableitung der Abwässer der neuen Stadtmitte Oberhausen eingezogen<br />

FOTOGRAF: ULRICH WINKLER


PRODUKTE & VERFAHREN<br />

4 pipes GmbH<br />

Sichere und optimale Abdichtung<br />

bei Mauerdurchführungen<br />

Die 4 pipes GmbH verfügt über Kernkompetenzen im<br />

Bereich der Wanddurchführungen und Dichtungen und ist<br />

Problemlöser und Komplettanbieter für nahezu alle Anforderungen<br />

und Anwendungen im Rohrleitungsbau. Die Produktpalette<br />

umfasst Gliederkettendichtungen Typ Inner-<br />

Links und Pressio-Ringraumdichtungen, Labyrinthdichtungen,<br />

Mauerkragen sowie Compenseal-Dichtungen für Leitungen<br />

mit Rohrbewegungen. Mauerhülsen und Dichtmassen für<br />

besondere Problemlösungen runden diesen Bereich ab.<br />

InnerLinks-Gliederkettendichtungen dichten Ringräume<br />

sicher wasser- und gasdicht ab. Sie sind durch ihre abgestuften<br />

Größen flexibel einsetzbar für die verschiedensten<br />

Kombinationen von Mauerhülsen/Kernbohrungen und<br />

Medienrohren. Die Dichtungen sind grundsätzlich dicht gegen<br />

drückendes Wasser. Die InnerLinks-Gliederkettendichtungen<br />

sind immer auch für nachträgliche Montage geeignet.<br />

Nicht geeignet sind sie bei besonders dünnwandigen PE-<br />

Rohren (z.B. flexible Fernwärmerohre). Für diese Anwendungen<br />

bietet 4 pipes die Pressio Ringraumdichtung für<br />

Fernwärmerohre. Diese Pressio Ringraumdichtungen sind<br />

eine weitere Variante zur sicheren Ringraumabdichtung von<br />

Mauerdurchführungen bei Rohrleitungen. Die Dichtungen sind<br />

grundsätzlich dicht gegen drückendes Wasser mit Druckscheiben<br />

aus rostfreiem Edelstahl und extra weichem Elastomer.<br />

Speziell nach Kundenwunsch angefertigt werden die<br />

Pressio-Individual Ringraumdichtungen. Sonderausführungen<br />

für die unterschiedlichsten Rohrformgebungen sowie u. a.<br />

exzentrische Durchführungen mehrerer Rohre oder Kabel<br />

gehören zur besonderen Kompetenz von 4 pipes.<br />

Compenseal Abdichtmanschetten werden bei zu erwartenden<br />

Rohrbewegungen oder -setzungen vor die Wand<br />

geflanscht. Das System bietet eine sichere Abdichtung bis<br />

0,5 bar. Die Abdichtung eignet sich insbesondere für warmgehende<br />

Leitungen wie Nah- oder Fernwärmerohre.<br />

Labyrinthdichtungen werden bei Bauwerksdurchführungen,<br />

insbesondere von vorisolierten Rohrleitungen für Nah- und<br />

Fernwärme, als Wasserstop direkt in der Wand mit einbetoniert.<br />

Ein hochwertiger Gummi garantiert höchste Sicherheit<br />

bis 2 m Wassersäule.<br />

Mauerhülsen aus Kunststoff, Faserzement oder Stahl<br />

dienen in Kombination mit den Pressio- und InnerLinks-<br />

Ringraumdichtungen zur Durchführung von Medienrohren<br />

und Kabeln jeglichen Materials durch Decken, Wände und<br />

Böden. Sie formen eine perfekte Maueröffnung für die<br />

Ringraumdichtung.<br />

Alle Produkte gewährleisten den sicheren Verschluss einer<br />

Mauerdurchführung von Gas-, Wasser-, Abwasserrohren und<br />

Kabeln gegen drückendes und nichtdrückendes Wasser.<br />

»KONTAKT: 4 pipes GmbH, Nürnberg, Tel. +49 911 81006-0,<br />

E-Mail: info@4pipes.de, www.4pipes.de<br />

Compenseal Abdichtmanschetten bieten eine sichere<br />

Abdichtung bis 0,5 bar<br />

Pressio-Ringraumdichtungen sind grundsätzlich dicht gegen<br />

drückendes Wasser<br />

1000 12 / 2012


Berkefeld VWS Deutschland GmbH<br />

Hochmobile Trinkwasseraufbereitung<br />

im Einsatz<br />

Auf der erstmals stattgefundenen Hausmesse des Technischen<br />

Hilfswerks (THW) im niedersächsischen Barme präsentierte<br />

Berkefeld die mobile Wasseraufbereitungsanlage des Typs<br />

TWA 4 light im laufenden Betrieb. Die TWA 4 light produziert m 3<br />

Trinkwasser pro Stunde und kann damit im Einsatz für Hilfsorganisationen<br />

bis zu 10.000 Menschen versorgen. Sie entspricht den<br />

speziellen Anforderungen der weltweiten Katastrophenhilfe und<br />

zeichnet sich durch einfache und sichere Handhabung bei Betrieb,<br />

Aufbau und Transport sowie eine verlässliche Prozesstechnik aus.<br />

Auf Basis der Erfahrungen von Trinkwasserexperten aus<br />

Hilfsorganisationen und den Einsatzerfahrungen mit anderen<br />

mobilen Anlagentypen wurde die TWA 4 light den speziellen<br />

Anforderungen im Einsatz in Katastrophengebieten entsprechend<br />

konzipiert. Sie vereint eine Reihe von Prozessschritten,<br />

die, aufeinander abgestimmt, die meisten süßen Oberflächenwässer<br />

problemlos zu Trinkwasser aufbereiten. Als ersten<br />

Schritt hinter der Rohwasserförderung sieht das System eine<br />

Inline-Flockungsstrecke vor, die damit eine Wasserproduktion<br />

innerhalb von kürzester Zeit ermöglicht. Nach einer Sandfiltration<br />

erfolgt eine Aktivkohlefiltration zur Entfernung letzter<br />

verbliebener Schmutzstoffe. Eine anschließende Depotchlorung<br />

verhindert eine Wiederverkeimung des Trinkwassers. Komplettiert<br />

wird das System durch eine Reinwasserlagerung für rund<br />

10.000 Liter und eine Verteilung über zwei Entnahmestation mit<br />

selbstschließenden Hähnen. Da die gesamte Anlage mit Dieselpumpen<br />

betrieben wird, entfällt jegliche Stromversorgung. Unter<br />

Ausnutzung von natürlichem Gefälle kann der Energieaufwand<br />

für die Anlage weiter minimiert werden. Transportiert wird die<br />

verpackte Anlage auf nur zwei Europaletten. Die TWA 4 light<br />

ist mit jedem Airliner wie auch auf dem Landweg leicht an den<br />

Einsatzort zu bringen und ist damit hochmobil und nicht auf<br />

zusätzliche Umschlagsgeräte angewiesen.<br />

Die TWA 4 light wurde bereits von mehreren Rotkreuzorganisationen<br />

in Krisengebieten wie etwa nach den Überschwemmungen<br />

in Pakistan mit Erfolg eingesetzt. „Bewährt<br />

haben sich im Einsatz die extrem hohe Mobilität der Anlage<br />

und die äußerst einfache und sichere Handhabung bei Aufbau,<br />

Betrieb und Rückspülung der Filter“, betonte Yannick Liedtke,<br />

der zuständige Projektleiter beim Wassertechnikunternehmen<br />

Berkefeld. „Bei der Verarbeitung und den Komponenten<br />

der Anlagen stellen wir eine hohe Qualität sicher, und die<br />

logistische Versorgung kann für die meisten Ersatzteile und<br />

Betriebsstoffe vor Ort im Einsatzland erfolgen.“ Auch bei<br />

einem hohen Verschmutzungsgrad des Rohwassers erfüllt das<br />

daraus erzeugte Trinkwasser die Anforderungen der Weltgesundheitsorganisation<br />

WHO.<br />

Die Trinkwasseraufbereitungsanlage TWA 4 light präsentiert auf der THW-<br />

Hausmesse. Hilfsorganisationen und Militär informierten sich hier über den<br />

Stand der Technik in der mobilen Wasseraufbereitung<br />

»KONTAKT: Berkefeld VWS Deutschland GmbH,<br />

Veolia Water Solutions & Technologies, Celle, Stefan Jakubik,<br />

Tel. +49 05141 803-174, E-Mail: stefan.jakubik@veoliawater.com<br />

Der einfache Aufbau der TWA 4 light ermöglicht eine zügige<br />

Inbetriebnahme und einfache und sichere Handhabung bei<br />

Betrieb und Rückspülung<br />

12 / 20121001


PRODUKTE & VERFAHREN<br />

egeplast international GmbH<br />

Einsatzspektrum der HexelOne ® -<br />

Hochdruckrohre erweitert<br />

egeplast HexelOne®-Rohre können nun auch grabenlos verlegt<br />

werden. Einsetzbar sind die Hochdruckrohre mit Schutzmantel<br />

für die offene Verlegung im Sandbett, die offene,<br />

egeplast HexelOne ® -Hochdruckrohre können nun auch<br />

für alternative Verlegetechniken eingesetzt werden<br />

sandbettfreie Verlegung, Pflügen, Fräsen, Relining und HDD.<br />

Das werkstoffhomogene Hochdruckrohr aus Polyethylen ist<br />

bis zu 32 bar (Wasser) bzw. 16 bar (Gas) belastbar.<br />

Der Einsatz in alternativen Verlegemethoden wird möglich<br />

durch eine punktlastbeständige Innenschicht aus dem<br />

Werkstoff PE 100-RC sowie einen additiven Schutzmantel<br />

aus abriebfestem Polypropylen.<br />

Während bislang die Schutzmantelrohre<br />

des innovativen<br />

Herstellers von Kunststoffrohrsystemen<br />

aus Greven einen farbigen<br />

Mantel hatten, werden die<br />

silberfarbenem HexelOne®-Rohre<br />

künftig mit einem transparenten<br />

Außenmantel geliefert. Die<br />

Zertifizierung durch den TÜV ist<br />

bereits erteilt worden. Der transparente<br />

Mantel ermöglicht den<br />

Schutz eines integrierten rücklesbaren<br />

Barcodes. Als Varianten<br />

bietet egeplast die HexelOne®-<br />

Hochdruckrohre ab sofort auch<br />

mit Diffusionssperrschichten<br />

(SLA®), Leiterbändern zur Rohrortung<br />

(DCT®) und Detektionsschichten (3L®) an.<br />

»KONTAKT: egeplast international GmbH, Greven, Tel. +49 2575-<br />

9710-100, E-Mail: info@egeplast.de, www.egeplast.de<br />

Wavin GmbH<br />

Angebotspalette für PE 100-Rohre<br />

um Double Layer erweitert<br />

Die Wavin GmbH mit den Standorten Twist und Westeregeln<br />

wird im Januar 2013 ein neues Produkt offerieren: Wavin<br />

PE-100 Double Layer wird die bisher in Vollwand gefertigten<br />

PE-100 Gas- und Wasserrohre ergänzen. Dabei handelt es sich<br />

um ein coextrudiertes PE 100-Rohr mit einer innenliegenden,<br />

schwarzen Trägerschicht und einer außenliegenden, ca. zehnprozentigen,<br />

farblichen Signalschicht. Die Regelbelastungen<br />

für das neue Produkt werden durch die Qualitätsanforderungen<br />

nach GW 335-2 festgelegt:<br />

»»<br />

Betriebs-und Prüfdrücke nach SDR-Klassen, Transportmedien<br />

Gas und Wasser<br />

»»<br />

Lieferbar als Stangenware, Ringbund oder auf<br />

Jumbotrommeln<br />

»»<br />

Aufnahme von Verkehrslasten bis SLW 60 bei Standardüberdeckungen<br />

0.8 m - 2.5 m<br />

»»<br />

100 Jahre Lebensdauer bei Verlegung im Sandbett<br />

Das Produkt wird zunächst im Nennweitenbereich 90-450 mm<br />

verfügbar sein. Die Fertigung<br />

erfolgt gemäß den Vorgaben<br />

der DIN EN 1555 / DIN EN 12201.<br />

Vorgaben zu Transport,<br />

Lagerung, Installation, Verbindung<br />

und Inbetriebnahme<br />

sind in der KRV-Verlegeanleitung<br />

A 135 „PE 80 und PE<br />

100“ Druckrohre, Trink- und<br />

Abwasserversorgung außerhalb<br />

von Gebäuden verfügbar.<br />

»KONTAKT: Wavin GmbH, Twist,<br />

Tel. +49 5936 12-0,<br />

E-Mail: info@wavin.de,<br />

www.wavin.de<br />

Wavin PE 100 Double Layer sind<br />

langlebige Druckrohre zur Verlegung<br />

im Sandbett<br />

1002 12 / 2012


STEULER-KCH GmbH<br />

Mit Bekaplast Aqua-Lining 400<br />

Trinkwasserspeicher clever abdichten<br />

Trinkwasserbehälter stellen einen wichtigen Baustein in<br />

der Grundversorgung der Bevölkerung mit dem lebensspendenden<br />

Nass dar. Gleich, welcher Bauart sie sind, alle müssen<br />

über eine Abdichtung verfügen. Sie schützt den Beton und<br />

verhindert, dass Wasser verloren geht oder verunreinigende<br />

Stoffe mit ihm in Berührung kommen. In der Vergangenheit<br />

kamen dafür häufig Beschichtungen oder Auskleidungen mit<br />

Spezialmörteln, Edelstahl oder Fliesen zum Einsatz. Doch<br />

nach vielen Jahren im Dauergebrauch müssen etliche der<br />

Auskleidungen nun ersetzt werden.<br />

Dazu entwickelte STEULER-KCH das flexible Auskleidungssystem<br />

Bekaplast Aqua-Lining 400, dessen Werkstoff für den<br />

Einsatz mit Trinkwasser zugelassen ist: Das System besteht<br />

aus flexiblen Platten mit den Abmessungen 4.000 x 2.020 x<br />

4 mm oder Rollenware aus Polyethylen hoher Dichte (PE-HD),<br />

die auf ihrer Rückseite über 400 konische Ankernoppen pro<br />

m 2 verfügen. Sie sorgen für die kraftschlüssige und unlösbare<br />

Verbindung von Untergrund und den PE-HD-Platten.<br />

Bekaplast Aqua-Lining 400 lässt sich an jede Behältergeometrie<br />

anpassen, auch Durchdringungen und Sonderlösungen<br />

sowie Vorkonfektionierungen sind kein Problem. Alle Stoßkanten<br />

erhalten eine flüssigkeitsdichte Schweißnaht. Mittels<br />

Funkeninduktor lässt sich die Dichtigkeit sicher nachweisen.<br />

Das System ist auf Leckagen hin überwachbar. Seine Oberfläche<br />

ist glatt, antiadhäsiv sowie physiologisch unbedenklich<br />

und weist hohe mechanische und chemische Beständigkeit<br />

auf. Es ist für Temperaturschwankungen im Behälter von bis<br />

zu 20 °Celsius geeignet.<br />

Bei Neubauten von Beton-Trinkwasserspeichern kommen<br />

die Vorteile der Rollenware deutlich zum Tragen: Das Endlossystem<br />

von 2.020 mm Höhe und einer Länge von 50.000<br />

mm verringert die Zahl der Schweißnähte<br />

gegenüber Standardplatten erheblich. Die<br />

PE-HD-Auskleidung wird vor dem Gießen<br />

des Betons einfach an die innere Wandverschalung<br />

angelegt. Nach dem Aushärten<br />

des Baukörpers bildet sie die fertige innere<br />

Verkleidung, die im günstigsten Fall nur<br />

über eine einzige senkrechte Schweißnaht<br />

verfügt. Die Boden- und Deckenauskleidung<br />

erfolgt nach dem gleichen Prinzip im<br />

Estrich und im Deckenbeton. Ihre verbliebenen<br />

Plattenstöße sind mit Profilen hinterlegt<br />

und noch flüssigkeitsdicht zu verschweißen.<br />

Dieses vergleichsweise schnelle und flexible<br />

Einbringen der Auskleidung spart viel Zeit<br />

und damit Kosten.<br />

Auch für die schnelle und preisgünstige<br />

Nachrüstung oder Sanierung bestehender<br />

Behälter ist das System bestens geeignet:<br />

Bestehende Altauskleidungen wie Fliesen,<br />

Beschichtungen und Anstriche brauchen in der<br />

Regel nicht demontiert zu werden. Das spart<br />

erheblich Zeit und Kosten. Auf die Altauskleidung<br />

aufgedübelte Einschubleisten fixieren die Ankernoppen<br />

der PE-HD-Platten formschlüssig. Dadurch<br />

lassen sich auch Risse im Untergrund einfach und<br />

sicher und ohne aufwändige Reparaturarbeiten<br />

überbrücken. Zusätzlich befestigte PE-HD-Leisten<br />

erlauben es, die Plattenstöße sicher, flüssigkeitsdicht<br />

und kraftschlüssig zum Untergrund zu<br />

verschweißen.<br />

STEULER-KCH hat seit mehr als 50 Jahren<br />

Erfahrungen mit thermoplastischen Auskleidungen<br />

der Marke Bekaplast. Daraus entstand Bekaplast<br />

Aqua-Lining 400 in seiner unverwechselbaren<br />

blauen Farbe. Das Unternehmen unterstützt auf<br />

Wunsch die komplette Planung und Produktion<br />

sowie auch den Einbau mit eigenen Monteuren.<br />

»KONTAKT: STEULER-KCH GmbH, Siershahn,<br />

E-Mail: ingolf.zoeller@steuler-kch.de<br />

Diese Grafik stellt den<br />

Unterschied des Aqualining<br />

400-Auskleidungssystems<br />

in der Befestigungsart<br />

bei Neubau (oben) oder<br />

Sanierung (unten) sehr<br />

anschaulich dar<br />

Unverwechselbar durch seinem typischen blauen Farbton,<br />

schützt das Aqua-Lining 400-Auskleidungssystem diesen<br />

Trinkwasserspeicher. Die Dichtigkeitsprüfung mittels<br />

Funkeninduktor stellt die absolute Wasserundurchlässigkeit<br />

des Trinkwasserspeichers sicher<br />

12 / 20121003


PROJEKT KURZ BELEUCHTET<br />

ENERGIEVERSORGUNG<br />

Innensanierung einer Kühlwasserleitung<br />

mit RS BlueLine ®<br />

Bei diesem Auftrag kam es buchstäblich auf jede Minute an: Bereits bei der Planung der Sanierung der Kühlwasserhauptleitung<br />

DN 600 in einem Heizkraftwerk musste der zeitliche Ablauf optimiert werden, um die Ausführungszeit zu minimieren. Lediglich<br />

fünf Werktage standen den Sanierungsspezialisten von der DIRINGER&SCHEIDEL ROHRSANIERUNG GmbH & Co. KG, NL Herne, für<br />

den Einbau eines so genannten RS BlueLiners® inklusive aller nötigen Vor- und Nacharbeiten zur Verfügung. Zumindest sahen das<br />

die Ausschreibungsunterlagen der Planer vor, die im Auftrag der Kraftwerksbetreiber die Sanierungsarbeiten begleiteten. Und das<br />

Verfahren, bei dem ein flexibler Schlauchträger mit einem Zweikomponenten-Epoxidharz imprägniert, in die zu sanierende Leitung<br />

eingebracht und anschließend durch Wärmezufuhr mit Warmwasser zu einem neuen Rohr ausgehärtet wird, hat alle Erwartungen<br />

erfüllt. Wie vorgesehen konnte das Heizkraftwerk nach Abschluss der geplanten Revisionsarbeiten pünktlich wieder ans Netz gehen.<br />

„Nicht nur der Zeitdruck trug zu den besonderen Rahmenbedingungen<br />

der Baumaßnahme bei“, erinnert sich Bauleiter Dipl.-Ing.<br />

(FH) Jens Wahr, DIRINGER&SCHEIDEL ROHRSANIERUNG GmbH<br />

& Co. KG, NL Herne. Die zu sanierende Kühlwasserhauptleitung<br />

verläuft zwischen Pumpenhaus und Hauptgebäude des Heizkraftwerkes<br />

und unterquert eine öffentliche Straße, die während<br />

der Sanierungsarbeiten zwingend freizuhalten war. Darüber<br />

hinaus war die Leitung für den maschinentechnischen Einsatz<br />

nur vom Pumpenhaus aus zugänglich. Am Startpunkt wurde<br />

ein T-Stück ausgebaut, um die Haltung für die spätere Inversion<br />

vorzubereiten. Ebenso schwer zu erreichen war der Endpunkt<br />

der rund 40 m langen Leitung. „Ihr Ende befindet sich im Hauptgebäude<br />

und ist nur zu Fuß über enge Gänge und eine Treppe<br />

erreichbar“, beschreibt Wahr die Situation vor Ort. Da sie sich<br />

zudem in rund 3 m Höhe befindet, musste zur Erreichbarkeit<br />

bauseits ein Gerüst erstellt werden.<br />

Enges Zeitfenster<br />

Alles Arbeiten, die die Beteiligten vor hohe logistische und<br />

technische Herausforderungen stellten, zumal alles innerhalb<br />

des genau definierten Zeitfensters über die Bühne gehen<br />

musste, in dem sich die Anlage aufgrund einer Revision außer<br />

Betrieb befand.<br />

Bei der alten Leitung handelte es sich um eine rund 40 m<br />

lange Kühlwasserhauptleitung DN 600 aus Stahl ST 35<br />

mit 6,5 mm Wanddicke. Sie war in den 1960er Jahren in<br />

Betrieb genommen worden. Die Leitung arbeitet unter<br />

einem Betriebsdruck von etwa 2,5 bar. Die maximale Wassertemperatur<br />

beträgt 30° C, und die Förderleistung liegt<br />

bei ca. 3.600 m 3 /h. Vor allem aufgrund der starken Korrosion<br />

im Bereich der Sohle war eine Sanierung dringend<br />

erforderlich geworden.<br />

Rohr-im-Rohr-Lösung<br />

Bereits in der Ausschreibung war eine Innensanierung der<br />

Kühlwasserleitung mit dem RS BlueLine®-Verfahren der RS<br />

Technik AG vorgesehen. Dabei wird ein flexibler Schlauchträger<br />

mit einem Zweikomponenten-Epoxidharz imprägniert,<br />

in die zu sanierende Leitung eingebracht und anschließend<br />

durch Wärmezufuhr zu einem neuen Rohr ausgehärtet. Die<br />

Alle Fotos: RS Technik<br />

Vorbereitung der Anlagentechnik<br />

Der Einbau des RS BlueLine ® -Systems erfolgt im<br />

Wasserinversionsverfahren mit Heißwasseraushärtung<br />

1004 12 / 2012


Rohr-im-Rohr-Lösung ist unabhängig und alleine tragfähig und<br />

übernimmt ohne Unterstützung des Altrohres alle statischen<br />

Außen- und Innenlasten. Allerdings verfügt das Verfahren<br />

nicht nur über Einsparpotentiale in punkto Kosten und Zeit.<br />

Auch umweltschutztechnische Gesichtspunkte finden<br />

Berücksichtigung. Das Epoxidharz ist Styrol-frei und es kommt<br />

bei der Anwendung zu keinen Geruchsbelästigungen. Die<br />

Dosierung und luftfreie Mischung der Epoxidharzkomponenten<br />

sowie die Imprägnierung des Liners erfolgen direkt vor<br />

Ort in einer mobilen Misch- und Tränkanlage. Dabei wird der<br />

Liner unter Vakuum gesetzt, gleichmäßig mit dem Harzsystem<br />

getränkt und kalibriert. Eine so genannte speicherprogrammierbare<br />

Steuerung (SPS) sorgt dann für einen kontrollierten<br />

Einbauprozess, der mit einer umfangreichen Mess- und<br />

Dokumentationstechnik begleitet wird.<br />

Das leistungsstarke Paket aus modernster Sanierungstechnik<br />

und hochwertigen Harzsystemen hat die Anforderungen<br />

der Sanierungsmaßnahme in vollem Umfang erfüllt. Vor dem<br />

Einbau des Schlauchliners wurde die alte Leitung mittels Sandstrahl<br />

gereinigt, eine andere Reinigungsart war wegen der<br />

Bitumenbeschichtung nicht möglich.<br />

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RS Technik Aqua GmbH, Nürnberg, Jochen Bärreis,<br />

Tel. +49 911 99919688, E-Mail: j.baerreis@rstechnik.com<br />

DIRINGER & SCHEIDEL ROHRSANIERUNG GmbH & Co. KG,<br />

NL Herne, Dipl.-Ing. Jens Wahr, Tel. +49 2323 387980,<br />

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12 / 2012


PROJEKT KURZ BELEUCHET<br />

ENERGIEVERSORGUNG<br />

GFK-Wickelrohre DN 1000<br />

für das Sölktal<br />

Von Mag. Roland Gruber, Chefredakteur zek-HYDRO Fachmagazin für Wasserkraft<br />

Rund 8.000 lfdm FLOWTITE GFK-Rohre hat die Gebrüder Haider Bauunternehmung GmbH im Auftrag der<br />

Elektroversorgungsunternehmen EVU Gröbming Gesellschaft m.b.H. für die Erstellung der Zuleitungen der Kraftwerke Seifriedbach<br />

und Großsölkbach im Sölktal verlegt. Geliefert wurden die Rohre in der Nennweite DN 1000 von der ETERTEC GmbH & Co KG,<br />

dem österreichischen Vertriebspartner der AMITECH Germany GmbH. Es handelt sich um glasfaserverstärkte Kunststoffrohre,<br />

die im Wickelrohrverfahren hergestellt wurden. Sie verfügen über die Steifigkeitsklasse SN 5000, die Druckstufen reichen von<br />

PN 6 bis PN 25. Bei der Wahl des Werkstoffes, bei der vor allem wirtschaftliche Aspekte eine Rolle spielten, haben die GFK-<br />

Rohre neben ihrem geringen Gewicht, der einfachen Verlegung sowie der Korrosionsbeständigkeit vor allem in Bezug auf einen<br />

kostengünstigen Bau und Betrieb sowie die Instandhaltung überzeugt.<br />

Ins Sölktal geliefert wurden die Rohre in der Nennweite DN 1000 von der ETERTEC GmbH & Co KG,<br />

dem österreichischen Vertriebspartner der AMITECH Germany GmbH<br />

Die Inbetriebnahme der neuen Wasserkraftwerke soll die<br />

Stromversorgung in der Gemeinde St. Nikolai/Sölktal langfristig<br />

sicherstellen. Bei der Planung und Errichtung der Krafthäuser<br />

im Naturpark Sölktäler galt dem Schutz der Landschaft<br />

dabei besondere Aufmerksamkeit. Ein Gesichtspunkt, unter<br />

dem sich auch der Einsatz der GFK-Rohre im wahrsten Sinne<br />

des Wortes bezahlt gemacht hat – hierin sind sich die an der<br />

Baumaßnahme beteiligten Partner einig. „Es macht schon<br />

einen Unterschied, ob man in einem schwierigen Gelände und<br />

einem sensiblen Bauumfeld mit einem vergleichsweise leichten<br />

Rohrwerkstoff arbeiten kann, oder regelrechte Schwergewichte<br />

zu bewegen hat“, erläutert ETERTEC-Geschäftsführer<br />

Udo Steidle einen Vorteil von Rohren aus glasfaserverstärktem<br />

Kunststoff. „Das Volumengewicht von FLOWTITE GFK-<br />

Rohren ist beispielsweise viermal geringer als das von Sphäroguss<br />

und zehnmal geringer als das von Rohren aus Beton“,<br />

macht Steidle deutlich. Dementsprechend<br />

zeigte sich das<br />

ausführende Unternehmen mit<br />

der Handhabung der 1 m, 3 m<br />

und 6 m langen Rohre sehr<br />

zufrieden: Trotz der schwierigen<br />

Rahmenbedingungen<br />

bei der Erstellung der Druckrohrleitungen<br />

für die beiden<br />

Kraftwerke konnten die Tiefbaumaßnahmen<br />

nach nur sehr<br />

kurzer Bauzeit abgeschlossen<br />

werden. Entscheidend dazu<br />

beigetragen hat die einfache<br />

Verlegung und Installation von<br />

Rohren und Kupplungen.<br />

Erfolgreich eingesetzt<br />

Die GFK-Rohre wurden von<br />

ETERTEC zu den Einbaustellen<br />

im Sölktal transportiert.<br />

Zum Auftragsumfang zählten<br />

rund 8.000 lfdm GFK-Rohre in<br />

den Nennweiten DN 1000 in den Druckstufen PN 6, PN 10,<br />

PN 16, PN 20 und PN 25 inklusive der benötigten Formteile.<br />

„Wir beliefern seit Jahrzehnten den österreichischen<br />

Siedlungswasserbau mit Rohrsystemen und Technologie für<br />

Wasser, Abwasser und Druckrohrleitungen“, so Steidle weiter.<br />

Dabei machen die FLOWTITE GFK-Rohre einen Großteil der<br />

Produktpalette aus. Laut Aussage von Geschäftsführer Steidle<br />

werden die Rohrsysteme aus glasfaserverstärktem Kunststoff<br />

seit vielen Jahren erfolgreich eingesetzt, unter anderem für<br />

den Bau von Druckrohrleitungen von Wasserkraftwerken.<br />

Dabei ist der Einsatz des Werkstoffes für die Auftraggeber<br />

unter wirtschaftlichen Aspekten äußerst sinnvoll. Etwa<br />

in Bezug auf die einfache und schnelle Verlegung, aber auch<br />

mit Blick auf die Werkstoffeigenschaften, wobei vor allem die<br />

Korrosionsbeständigkeit der Rohre zu einer langen Nutzungsdauer<br />

beiträgt. „Zusammen mit den hervorragenden hydrau-<br />

1006 12 / 2012


Zum Auftragsumfang zählten rund 8.000 lfdm GFK-Rohre in den Nennweiten<br />

DN 1000 in den Druckstufen PN 6, PN 10, PN 16, PN 20 und PN 25 inklusive<br />

der benötigten Formteile<br />

In einem schwierigen Gelände und einem sensiblen Bauumfeld<br />

ist es vorteilhaft, mit einem vergleichsweise leichten<br />

Rohrwerkstoff zu arbeiten<br />

lischen Eigenschaften – aufgrund der glatten Innenfläche gibt<br />

es kaum Reibungsverluste und der Druck des Wasserschlages<br />

ist bei gleichen Bedingungen deutlich geringer als bei<br />

alternativen Werkstoffen – trägt das dazu bei, dass sich der<br />

Wartungsaufwand und die Betriebskosten in einem durchaus<br />

überschaubaren Rahmen bewegen“, bringt Steidle die Vorteile<br />

des leistungsstarken Rohrsystems auf einen Punkt.<br />

KONTAKT<br />

Amitech Germany GmbH, Mochau OT Großsteinbach,<br />

Tel. +49 3431 71820, E-Mail: info@amitech-germany.de,<br />

www.amitech-germany.de<br />

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Oldenbourg Industrieverlag GmbH<br />

Vulkan-Verlag GmbH<br />

WISSEN für die ZU<br />

2012 11 <strong>3R</strong> ptc de.indd 1 09.11.2012 13:02:46


PROJEKT KURZ BELEUCHTET<br />

ENERGIEVERSORGUNG<br />

Buoholzbach nutzt ZMU-Gussrohre<br />

DN 600 als Turbinenleitungen<br />

Im Schweizer Kanton Nidwalden begannen Anfang Juli 2011 die Verlegearbeiten für eine 1.944 m lange Turbinenleitung für das<br />

Kraftwerk Buoholzbach. Wie bei den meisten Druckleitungen, die in der Schweiz das Wasser zu Turbinen befördern, fiel auch hier<br />

die Entscheidung des Bauherrn, der EWN (Kantonales Elektrizitätswerk Nidwalden Stans) auf Duktus-Rohre.<br />

Die Buoholzbachleitung hat eine Nettofallhöhe von 408 m<br />

und verläuft wie nahezu alle Leitungen im alpinen Raum durch<br />

felsigen Untergrund. Dass die EWN sich daher für die langfristig<br />

sichere Lösung, nämlich neben einer ZM-Umhüllung<br />

der Rohre, auch in einzelnen Bereichen der Trasse für die<br />

Wanddickenklasse K12 entschied, zeugt von dem immer<br />

stärker werdenden Bewusstsein, die grüne Energie auch mit<br />

nachhaltig sicheren Werkstoffen zu verbinden.<br />

Das Projekt Buoholzbach steht im Zusammenhang mit den<br />

für die nächsten 15 Jahre geplanten Investitionen des Nidwalder<br />

Energieversorgers. 63 Millionen Schweizer Franken sollen<br />

in neue Produktionsanlagen gesteckt werden. Unter anderem<br />

werden fünf neue Kraftwerke entstehen. Eines davon ist Buoholzbach.<br />

Auf dem Gemeindegebiet von Wolfenschiessen und<br />

Oberdorf wird ein Gewässerabschnitt des Buoholzbaches für<br />

die Stromproduktion genutzt. Sieben Millionen Kilowattstunden<br />

erneuerbare Energie soll das Kraftwerk in Zukunft pro<br />

Jahr liefern und rund 1.500 Haushalte versorgen.<br />

„Wir sind stolz darauf, unseren Beitrag für die Energieversorgung<br />

der Zukunft leisten zu können“, sagt Werner Volkart<br />

vom Duktus Vertriebspartner Hagenbucher in der Schweiz.<br />

„Duktus Rohre der Nennweite DN 600 mit ZM-Umhüllung<br />

und die entsprechenden Formstücke haben der Verlegefirma<br />

keinerlei Probleme bereitet, obwohl die Trassen teilweise<br />

in schwierigem Gelände verliefen. Das BLS®-System ist ein<br />

Alleskönner und qualifizierte sich erneut durch seine einfache<br />

Handhabung. In weniger komplizierten Streckenabschnitten<br />

konnten wir auf 780 m die BRS®-Verbindung zur<br />

Verfügung stellen und so dem Bauherrn angemessen wirtschaftliche<br />

Lösungen bieten. Die Flexibilität unserer Verbindungen<br />

ist ein Mehrwert, den die EWN zu schätzten wusste.“<br />

Im August 2012 hat das Kraftwerk Buoholzbach seinen<br />

Betrieb aufgenommen.<br />

KONTAKT<br />

Duktus Rohrsysteme Wetzlar GmbH, Wetzlar, Elvira Sames-<br />

Dickopf, Tel. +49 6441 49-1490, E-Mail: elvira.samesdickopf@duktus.com,<br />

www.duktus.com<br />

1.944 m duktile Gussrohre DN 600 mit ZM-Umhüllung wurden<br />

für die Turbinenleitung des Kraftwerkes Buoholzbach verlegt<br />

Die Arbeiten begannen im Juli 2011, ab August 2012 liefert<br />

das Kraftwerk sauberen Strom<br />

1008 12 / 2012


PROJEKT KURZ BELEUCHTET<br />

WASSERVERSORGUNG<br />

Trinkwasserleitung im Eiltempo mit<br />

Raketenpflug eingezogen<br />

22 Jahre nach dem Start des Projektes „Aufbau Ost“ ist die wirtschaftliche und infrastrukturelle Bilanz für Sachsen positiv. Seit<br />

1991 wurden etwa 84 % der kommunalen Abwasseranlagen und zahlreiche Trinkwasserleitungen saniert oder neu errichtet.<br />

Im Sommer wurde das Nürnberger Rohrleitungsbauunternehmen Mennicke mit der Erneuerung einer Trinkwasserleitung im<br />

Landkreis Bautzen beauftragt. Die Verlegung erfolgte im Eiltempo mit dem grabenlosen Raketenpflugverfahren und zog bei einer<br />

Baustellenvorführung die Aufmerksamkeit sächsischer Versorger auf sich.<br />

Innerhalb weniger Tage verlegte Mennicke zwischen den<br />

sächsischen Gemeinden Bornitz und Radibor im Auftrag<br />

der Kreiswasserwerke Bautzen Wasserversorgung GmbH<br />

gemeinsam mit einem Partnerunternehmen eine Trinkwasserleitung<br />

DA 315 SDR 11. Der Einziehvorgang selbst konnte<br />

sogar innerhalb eines Tages abgeschlossen werden. „Den<br />

ersten Abschnitt von 223 m schafften wir in 32 Minuten“,<br />

sagt Frank Strauch, Polier bei Mennicke. Nach acht Stunden<br />

waren die knapp 1.000 m unter der Erde.<br />

Die raketenhafte Geschwindigkeit verdanken die beteiligten<br />

Unternehmen nicht nur der schnellen und präzisen Arbeit<br />

des Teams auf der Baustelle, sondern auch einem besonderen<br />

Gerät: dem Raketenpflug. Auf den ersten Blick ein ganz normaler<br />

Pflug, fällt auf den zweiten Blick die besondere Ausstattung<br />

der Baumaschine auf. Am Ende des Pflugschwertes sitzt ein<br />

Aufweitkopf, der in seiner Form an eine Rakete erinnert und<br />

dem Pflug seinen Namen verleiht. Dieser weitet das Erdreich<br />

während des Einziehvorgangs auf. Die bis zu 250 m langen<br />

Rohrstränge, die zuvor von Mennicke mit Elektrostumpfschweißung<br />

aus einzelnen,12 m langen PE-Rohren verbunden<br />

wurden, werden an das Pflugschwert montiert und während<br />

des Pflügens in den entstehenden Hohlraum eingezogen.<br />

Die Bauarbeiten hinterlassen dabei kaum Spuren in der<br />

Landschaft. Lediglich eine Einzug- und mehrere Verbindungsgruben<br />

sind im Nachhinein entlang der Verlegestrecke zu<br />

sehen. „Das Raketenpflugverfahren ist sehr kosteneffizient,<br />

spart Zeit und schont Umwelt und Boden“, fasst Markus Warmuth-Baron,<br />

Leiter des Bereichs Rohrsanierung bei Mennicke,<br />

die Vorteile der Methode zusammen.<br />

Bei einer Baustellenvorführung beobachteten Vertreter<br />

regionaler Versorgungsunternehmen gespannt den raschen<br />

Einziehvorgang. Olaf Böhme, Geschäftsführer der Kreiswerke<br />

Bautzen Wasserversorgung GmbH, informierte in einem Vortrag<br />

über Vorzüge und technische Ausführung des Raketenpflugverfahrens.<br />

„In den neuen Bundesländern herrscht hoher<br />

Bedarf im Bereich Rohrsanierung und -instandhaltung“, sagt<br />

Marion Melzer, zuständig für Marketing und Vertrieb bei Mennicke.<br />

„Mennicke bietet eine breite Palette an innovativen, grabenlosen<br />

Sanierungsverfahren. Mit einigen Versorgern konnten<br />

wir bereits über individuelle Anwendungsmöglichkeiten für<br />

weitere Bauvorhaben in Sachsen sprechen“, so Marion Melzer.<br />

KONTAKT<br />

Mennicke Rohrbau GmbH, Nürnberg, Marion Melzer,<br />

E-Mail: mmelzer@mennicke.de<br />

Zwischen den sächsischen Gemeinden Bornitz und Radibor<br />

erneuerte Mennicke eine Trinkwasserleitung<br />

DA 315 SDR 11 innerhalb weniger Tage<br />

Zahlreiche Versorger aus Sachsen verfolgten den Einzug<br />

bei einer Baustellenpräsentation. In Sachsen gibt es hohen<br />

Bedarf an kosteneffizienten Sanierungsmethoden<br />

12 / 20121009


PROJEKT KURZ BELEUCHTET<br />

WASSERVERSORGUNG<br />

Liechtensteiner Unterland setzt bei<br />

Wasserversorgung auf PE<br />

Wasserversorgungsunternehmen setzen seit mehr als 50 Jahren Rohrleitungen aus Polyethylen (PE) ein. Für gusseiserne<br />

Absperrarmaturen müssen deshalb Übergangsstücke eingebaut werden. Seit 1990 setzt die Wasserversorgung Liechtensteiner<br />

Unterland (WLU) fast ausschließlich Rohre aus Polyethylen ein. In 2011 wurde beschlossen neu, auch FRIALOC PE-Absperrarmaturen<br />

einzusetzen, womit auf ein komplett homogenes Netz aus Kunststoff umgestellt wurde.<br />

Die Wasserversorgung Liechtensteiner Unterland versorgt<br />

rund 13.000 Einwohner oder 4.000 Haushalte mit Trinkwasser.<br />

Im Leitungsnetz, das rund 250 km umfasst, stammen<br />

die ältesten Teilstrecken noch aus der Zeit vor 1960.<br />

Das Team um Geschäftsführer Georg Matt ist auch für den<br />

Unterhalt und den Ausbau des Netzes verantwortlich. Das<br />

ist nicht immer einfach, denn „wir befinden uns hier auf<br />

einer ewigen Baustelle“, erklärt Matt. Probleme bereiten<br />

vor allem alte Leitungen, die noch aus Gusseisen bestehen.<br />

Obwohl in der Wasserversorgung bereits seit mehr<br />

als 50 Jahren Rohre aus Polyethylen eingesetzt werden,<br />

findet die Ablösung der Gussleitungen nur zögerlich statt.<br />

Oft werden nur lecke Leitungen ersetzt und vielerorts<br />

verlegt man auch heute noch neue Eisenrohre. Bei der<br />

WLU wurden vor rund 50 Jahren die ersten PE-Leitungen<br />

eingesetzt, damals noch hauptsächlich für Hausanschlüsse.<br />

Seit dem Grundsatzbeschluss im Jahr 1990, ausschließlich<br />

noch Kunststoffrohre zu verlegen, findet die Ablösung im<br />

Liechtensteiner Unterland zügig statt. Bis heute wurden<br />

bereits 49 % des Versorgungs- und Verteilungsnetzes und<br />

68 % der Hausanschlüsse aus PE erstellt (Schnitt über das<br />

ganze Netz: 57 %).<br />

Im Gebiet der WLU sind die Umgebungsbedingungen<br />

teilweise hart. Saurer Boden und vagabundierende Ströme<br />

von Hauserdungen oder Einflüsse von der Eisenbahn lassen<br />

die betroffenen Gussleitungen zum Teil schnell und stark<br />

korrodieren. Auch deshalb werden seit 1990 bei Netzausbauten<br />

oder Reparaturen nur noch Polyethylenrohre<br />

eingesetzt.<br />

KORROSION MACHT PROBLEME<br />

„Wir haben gute Erfahrungen gemacht. Die Schadensrate<br />

ist in den letzten 20 Jahren rückläufig wie auch die der<br />

Wasserverluste“, resümiert Matt. Im Jahre 1990 musste<br />

die WLU eine Leitung auswechseln, die erst seit 1979 in<br />

Betrieb war. Und dies obwohl die Leitung fachgerecht mit<br />

einem dicken Kiesmantel eingebettet war. Damals wurde<br />

ein stark korrodiertes Gusseisenrohr wegen zahlreichen<br />

Lecks bereits nach elf Jahren Betriebszeit durch eine PE-<br />

Leitung ersetzt. „Heute nach 22 Jahren ist das PE-Rohr noch<br />

immer dicht. Auch das zeigt, dass wir die Schadens- und<br />

Verlustrate mit dem Einsatz von Kunststoffrohren vermindern<br />

konnten.“ Die Kunststoffleitungen werden – wo<br />

möglich – immer miteinander verschweißt und bilden ein<br />

homogenes Rohrleitungsnetz. Weil der Werkstoff eine hohe<br />

Elastizität besitzt, nehmen PE-Leitungen keinen Schaden,<br />

wenn sich der Boden setzt. „Diesen Frühling hatten wir<br />

erstmals einen Schadensfall an einer Kunststoffleitung, als<br />

ein Bagger das Rohr verletzte“, erzählt Matt und fügt an:<br />

„Schäden mit Fremdeinwirkung können mittlerweile nahezu<br />

ausgeschlossen werden, da uns die Unternehmen, die die<br />

Grabarbeiten ausführen, vorher anfragen.“<br />

FRIALOC PE-Absperrarmaturen werden mit einer FRIAGRIP-<br />

Kupplung an eine Gussleitung angeschlossen<br />

Hausanschlüsse werden mit FRIALEN-Druckanbohrventilen<br />

abgezweigt<br />

1010 12 / 2012


HOHER WARTUNGSAUFWAND<br />

Für ein komplett werkstoffhomogenes Netz fehlte bisher noch<br />

das letzte Glied: Absperrarmaturen, mit denen bei Wartungsund<br />

Unterhaltsarbeiten Teilstrecken außer Betrieb genommen<br />

werden, bestanden bislang ausschließlich aus Gusseisen. Diese<br />

werden bei Leitungen aus Guss direkt zusammenmontiert. Für<br />

den Einsatz der Absperrarmaturen in einer Kunststoffleitung<br />

brauchte es zusätzliche Übergangsstücke. Gusseisenarmaturen<br />

sind natürlich ebenfalls Ablagerungen und Korrosion<br />

unterworfen. So musste die WLU Mitte der 1980er Jahre viele<br />

Guss-Armaturen ersetzen, die erst 15 bis 20 Jahre in Betrieb<br />

waren. „Das hängt auch damit zusammen, dass Unterhalt<br />

und Wartung früher zu Gunsten von Wasserleitungs-Neubauten<br />

vernachlässigt wurden“ räumt Matt ein. Mittlerweile<br />

überprüft die WLU nach Möglichkeit alle Netz-Armaturen<br />

jährlich. Dazu werden sie zweimal nacheinander geschlossen<br />

und wieder geöffnet. So kann sichergestellt werden, dass<br />

die Absperrarmatur im Bedarfsfall funktioniert. Matt gibt zu<br />

bedenken: „Diese Arbeit darf man nicht unterschätzen, da es<br />

im gesamten Netz der WLU etwa 2.300 Netzschieber und<br />

4.400 Hausanschlussschieber gibt.“<br />

Vor rund fünf Jahren brachte die FRIATEC AG die erste<br />

Kunststoffarmatur auf den Markt, die von der Glynwed AG<br />

vertrieben wird. Die ersten Erfahrungen überzeugten und<br />

so entschied die WLU, ab 2011 nur noch Schieber aus Polyethylen<br />

einzusetzen. Diese werden direkt mit den Rohren<br />

verschweißt und sind grundsätzlich wartungsfrei. Obwohl die<br />

Armaturen nach Firmenaussagen bereits seit vielen Jahren<br />

ohne Zwischenfälle funktionieren, möchte Matt sie anfangs<br />

regelmäßig prüfen: „Wir werden Teststrecken einrichten, um<br />

in den nächsten Jahren herauszufinden, welches Wartungsintervall<br />

sinnvoll ist. In jedem Fall sollten die neuen Armaturen<br />

nicht mehr jedes Jahr überprüft werden müssen.“<br />

Matt ist von den Kunststoffarmaturen überzeugt: „Dass<br />

wir vor bald zwei Jahren beschlossen haben, komplett auf<br />

FRIALOC PE-Armaturen zu wechseln, war für uns nur ein<br />

logischer Schritt.“ Nun ist es möglich, das gesamte Netz mit<br />

PE-Rohren und PE-Armaturen zu bauen, ohne Verschraubungen<br />

und Kupplungen zu gusseisernen Armaturen. Auch von<br />

den Unternehmen vor Ort, die den Rohrleitungsbau für die<br />

WLU ausführen, erhielt Matt bisher nur positives Feedback.<br />

Denn das geringe Gewicht der Schieber im Vergleich zu den<br />

Armaturen aus Gusseisen ist auf der Baustelle ein Vorteil. Für<br />

den Geschäftsführer liegt die Zukunft klar bei Armaturen und<br />

Leitungen aus Polyethylen. Er weiß aber auch: „Ob Guss oder<br />

Kunststoff, das ist eine Frage der Philosophie“. So sei die alte<br />

Generation der Brunnenmeister mit Gussrohren aufgewachsen<br />

und auch bei der WLU brauchte es vor rund 20 Jahren erst<br />

einen Generationenwechsel, um Polyethylen flächendeckend<br />

einzusetzen. Mit dem Einbau der ersten Kunststoffschieber<br />

geht die WLU erneut neue Wege und wies darauf hin, dass<br />

es noch keine langjährige Erfahrung gebe. „Wenn wir nur auf<br />

Produkte setzen würden, die sich 30 Jahre bewährt haben,<br />

hätten wir auch noch keine Kunststoffleitungen verlegt“,<br />

erklärt Matt diesen mutigen Schritt. Vom gesamten Leitungsnetz<br />

sind derzeit 57 % aus Kunststoff, das sind etwa<br />

140 km. Würde die WLU im selben Tempo mit dem Umbau<br />

fortfahren, wäre in etwa 17 Jahren das gesamte Netz aus<br />

Polyethylen gebaut. „Das wird aber nicht so kommen, weil die<br />

Austauschrate sukzessive abnimmt“, so der Geschäftsführer.<br />

Ein Blick auf die alten Strukturen verdeutlicht dies: Noch 2 %<br />

des Netzes besteht aus Leitungen, die vor 1960 eingebaut<br />

wurden, 25 % stammen aus der Zeit von 1961 bis 1985. Doch<br />

der Planungshorizont erstreckt sich weit in die Zukunft, dazu<br />

Matt: „Heute blicken wir ins Jahr 2050. Das heißt alle Ausbauten,<br />

die wir heute machen, orientieren sich am mutmaßlichen<br />

Verbrauchsverhalten in 40 Jahren“.<br />

KONTAKT<br />

Friatec AG, Mannheim, Tel. +49 621 486-0,<br />

E-Mail: info-frialen@friatec.de, www.friatec.de<br />

PE-Leitungen sind unempfindlich gegenüber<br />

Setzungserscheinungen und gelten sogar als erdbebensicher<br />

PE-Absperrarmaturen waren bisher das fehlende Glied für ein<br />

komplett werkstoffhomogenes Wassernetz<br />

12 / 20121011


PROJEKT KURZ BELEUCHTET<br />

WASSERVERSORGUNG<br />

Neue Verbindungsschieber<br />

DN 1800 und DN 2200 für die<br />

Schleuse Eisenhüttenstadt<br />

Es war ein Projekt, das hohes technisches Fachwissen, vor allem aber Fingerspitzengefühl und ein gutes Augenmaß erforderte: Im<br />

Auftrag des Wasser- und Schifffahrtsamtes Berlin hat die Coswiger Tief- und Rohrleitungsbau GmbH, ein Mitgliedsunternehmen<br />

des Rohrleitungsbauverbandes e.V. (rbv), die 80 Jahre alten Armaturen in der Zwillingsschachtschleuse Eisenhüttenstadt durch<br />

neue Ringkolbenventile ersetzt. Die Demontage der in die Jahre gekommenen Armaturen und das Herausheben der Bauteile aus<br />

dem Schieberkeller erwiesen sich dabei ebenso als große Herausforderung an die Präzision wie das anschließende Einheben und<br />

Einbauen der neuen Ventile. Doch damit nicht genug: Aufgrund des im Schieberkeller vorhandenen Brückenkranes mit einer max.<br />

Tragkraft von 20 t und des für die Bauleistungen auszuwählenden mobilen Kranes mussten die einzelnen Bauteile der neuen<br />

Armaturen den vorhandenen Krantragkräften angepasst werden. Zudem fanden alle Arbeiten unter laufendem Schleusenbetrieb<br />

statt, während Pumpen in der Umbauphase den Schiffsverkehr sicherstellten.<br />

Die Zwillingsschachtschleuse Eisenhüttenstadt liegt an der<br />

Spree-Oder-Wasserstraße (SOW) bei km 127,3 im Land Brandenburg.<br />

Zwischen Kersdorf und Eisenhüttenstadt befindet<br />

sich die obere Stauhaltung, die im Wesentlichen durch<br />

die Pumpwerke Neuhaus und Eisenhüttenstadt mit Wasser<br />

gespeist wird. „Beim so genannten Doppelschleusenbetrieb<br />

– dabei fährt ein Schiff zu Berg, ein Schiff zu Tal – wird der<br />

Wasserspiegel in beiden Kammern durch unterirdische Verbindungskanäle<br />

ausgeglichen“, erklärt Dipl.-Ing. Werner Grywotz,<br />

Baubevollmächtigter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Berlin.<br />

Danach wird über ein Auslaufbauwerk mit Energiebrechern<br />

in das Unterwasser geleert. Hierbei können rund 50 % des für<br />

einen Schleusenvorgang benötigten Wassers gespart werden.<br />

„Möglich wird das durch ein Ausgleichssystem mit drei Großarmaturen,<br />

wobei es sich um zwei wechselseitig angeordnete<br />

Ringkolbenschieber DN 1800 und einen Walzenschieber<br />

DN 2000 handelt“, so Grywotz weiter.<br />

SONDERANFERTIGUNGEN ERFORDERLICH<br />

Aufgrund ihrer konstruktiven Eigenschaften sind Ringkolbenventile<br />

zur Regelung der Durchflüsse am besten geeignet.<br />

Durch genau aufeinander abgestimmte Öffnungs- und<br />

Schließvorgänge der Armaturen lässt sich der Wasserspiegel<br />

in den beiden Schleusenkammern optimal regulieren. Sie können<br />

in allen Zwischenstellungen gefahren werden und lassen<br />

eine hohe Hubspielzahl zu. Allerdings sind sie aufgrund ihrer<br />

Konstruktion nicht begehbar, so dass eine Befahrung zu Inspektionszwecken<br />

nur dann möglich ist, wenn der massive<br />

Klappenteller in Offenstellung den vollen Querschnitt freigibt.<br />

Die Schieber der Schleuse Eisenhüttenstadt wurden Ende der<br />

1920er Jahre hergestellt und im Rahmen einer Grundinstandsetzung<br />

in den 90er Jahren erstmals geringfügig überholt.<br />

„Undichtigkeiten an einem der Ringkolbenschieber machten<br />

dann Ende 2006 weitere Untersuchungen notwendig, um den<br />

nötigen Reparaturaufwand festzustellen“, erinnert sich Gry-<br />

Hier wurden die neuen epoxidharzbeschichteten Armaturen<br />

DN 1800 von einem 500-t-Autokran in die Schieberkammer<br />

eingehoben<br />

Bereits die Demontage der alten ca. 43 t schwere Ringkolben- und<br />

Walzenschieber und das Herausheben aus der Schieberkammer<br />

bedeuteten eine technische und logistische Herausforderung<br />

1012 12 / 2012


wotz. „Zudem wurden bei einer Anlageninspektion im Frühjahr<br />

2007 gravierende Schäden am anderen Ringkolbenschieber<br />

festgestellt, die eine sofortige Außerbetriebnahme der Armatur<br />

nach sich zogen.“ In der Folgezeit wurde ein Konzept für<br />

eine umfangreiche Sanierung der Anlage erstellt, das den<br />

Austausch der abgenutzten gusseisernen Armaturen vorsah.<br />

Da man Armaturen dieser Größenordnung nicht einfach so<br />

kaufen kann, wurde ein Magdeburger Spezialunternehmen<br />

mit der Herstellung der entsprechenden Sonderanfertigungen<br />

DN 1800 und DN 2000 beauftragt. Ihre Bedienung erfolgt<br />

durch Getriebe, die mit einem elektrischen Stellantrieb ausgerüstet<br />

sind.<br />

BESONDERE HERAUSFORDERUNG<br />

„Eine besondere Herausforderung bestand schon darin, die<br />

alten, ca. 43 t schweren Ringkolben- und Walzenschieber<br />

zerstörungsfrei zu demontieren und aus der Schieberkammer<br />

herauszuheben“, erinnert sich Bauleiterin Dipl.-Ing. Franziska<br />

Mühle, Coswiger Tief- und Rohrleitungsbau GmbH. Diese Vorgehensweise<br />

war mit dem Auftraggeber vereinbart worden,<br />

da die Armaturen nach entsprechender Aufarbeitung als Ausstellungsstücke<br />

auf dem Schleusengelände installiert werden<br />

sollten. „Insbesondere das Lösen der rostigen M36-Schrauben<br />

der Außen- und Innenflanschverbindungen der Altarmaturen<br />

gestaltete sich alles andere als einfach“, so Mühle. Als ebenso<br />

filigrane Herausforderung erwies sich das Einheben der epoxidharzbeschichteten<br />

Neu-Armaturen mit einem 500-t-Autokran<br />

und die Montage der Bauteile auf den neu errichteten Betonstreifenfundamenten<br />

in der Schieberkammer, wobei besonders<br />

die für die Edelstahlschrauben M36 bis M45 nötige Schlüsselweite<br />

von bis zu 70 mm von den Monteuren ein Höchstmaß<br />

an Ausführungsqualität und Verantwortung erforderte. Hinzu<br />

kam, dass für den Ein- und Ausbau der Armaturen vorhandene<br />

Stahlpodeste und -galerien vorübergehend aus der Schieberkammer<br />

entfernt werden mussten.<br />

Neben den neuen Ringkolbenventilen lieferte das ausführende<br />

Unternehmen Sonderformstücke wie Reduzierungen,<br />

Flansche, Passstücke und Stahlkonstruktionen als Unterbau<br />

für die Armaturen. Letztendlich konnten alle Arbeiten reibungslos<br />

und termingerecht durchgeführt werden, wobei<br />

der Auftraggeber die gute Ausführungsqualität ebenso ausdrücklich<br />

hervorhebt wie die Zuverlässigkeit und Termintreue<br />

des Unternehmens aus Coswig, das seit 1998 Mitglied im<br />

Rohrleitungsbauverband ist. Die Qualifikation dokumentieren<br />

die Rohrleitungs- und Anlagenbauprofis unter anderem<br />

mit der Erfüllung der Qualifikationskriterien der Arbeitsblätter<br />

GW 301: G2 ge,st,pe / W1 ge,st,az,ku,pe / BMS und<br />

GW 302 R 2 des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches<br />

e.V. (DVGW).<br />

Die neuen Armaturen haben ihren ersten Probelauf mit Bravour<br />

bewältigt. Entsprechend dem Beginn der Öffnung bzw.<br />

der Gesamtöffnungszeit der Armaturen wurde der Durchfluss<br />

über die frequenzgesteuerten Antriebe so optimiert, dass die<br />

gewünschte Ausspiegelung nach max. 450 s abgeschlossen<br />

ist. Eine Feinregulierung ist über das Ringkolbenventil bei<br />

Erfordernis möglich. Während die Zeit zum Ausspiegeln bei den<br />

bisherigen Armaturen 450 s betrug, wurde die zulässige Maximalzeit<br />

bei den neuen Ringkolbenventilen auf 630 s begrenzt.<br />

KONTAKT<br />

Rohrleitungsbauverband e. V., Köln, Martina Buschmann,<br />

Tel. +49 221 37668-36, E-Mail: buschmann@rbv-koeln.de<br />

Fotos: Coswiger Tief- und Rohrleitungsbau GmbH<br />

Per Tieflader kamen die neuen epoxidharzbeschichteten<br />

Armaturen DN 1800 zu ihrem Einsatzort<br />

Die Armaturen wurden auf einem extra angefertigten<br />

Montagetisch abgesetzt und von hier aus mit dem Brückenkran<br />

auf das neu errichtete Betonstreifenfundament gehoben<br />

12 / 20121013


PROJEKT KURZ BELEUCHTET<br />

WASSERVERSORGUNG<br />

Marode Trinkwasserleitungen im<br />

Schweinfurter Schulzentrum mit<br />

Close-Fit saniert<br />

In den vergangenen 30 Jahren wurden die Methoden zur grabenlosen Rohrsanierung sukzessive weiterentwickelt. Bewährt hat<br />

sich dabei das Close-Fit-Verfahren, das vielseitig – bei Trinkwasser-, Gas und Abwasserleitungen – anwendbar ist. Die Vorteile des<br />

Verfahrens sprechen für sich: Kosteneffizienz durch die kurze Sanierungszeit, Langlebigkeit der erneuerten Rohre und Schonung<br />

der Umwelt. Zahlreiche Gründe, die auch bei der Sanierung des Trinkwassersystems im Schweinfurter Schulzentrum für den<br />

Einsatz von Close-Fit-Linern sprachen.<br />

Das Schulzentrum im westlichen Stadtteil inklusive seiner<br />

unterirdischen Wasserversorgung entstand zur Zeit der Gründung<br />

des Landkreises Schweinfurt in den 1970er Jahren. Im<br />

Zuge der damaligen Erweiterung des Gebiets investierte die<br />

Stadt in den Ausbau der städtischen Infrastruktur, um den<br />

Bedürfnissen der steigenden Bewohnerzahl gerecht zu werden.<br />

In den vergangenen Jahren machten Umwelteinflüsse den<br />

1973 verlegten DN 150 GGG-Rohrleitungen immer stärker<br />

zu schaffen. Mehrere Rohrbrüche veranlassten die Stadt- und<br />

Wohnbau GmbH Schweinfurt (SWG) das marode Leitungsnetz<br />

zu sanieren. Seit August ist die Mennicke Rohrbau GmbH für<br />

die Sanierung im Einsatz.<br />

DURCHFÜHRUNG BEI LAUFENDEM<br />

SCHULBETRIEB<br />

Um die Sanierung bei laufendem Schulbetrieb durchführen zu<br />

können, wählte man das Close-Fit-Lining-Verfahren, mit dem<br />

abschnittsweise 800 m neue SDR 17 Leitung DN 150 grabenlos<br />

in die schadhaften Altrohre eingezogen wird. Zuvor werden<br />

die alten Rohre mit Federstahlkratzern gereinigt und mit Hilfe<br />

einer fahrbaren Kamera der Innendurchmesser bestimmt.<br />

Dann wird der Close-Fit-Liner mittels einer Winde eingezogen.<br />

Durch das nachfolgende Einleiten von Heißdampf und Druck<br />

formt sich das Rohr zurück in seine ursprüngliche, runde Form<br />

(Memory Effekt) und legt sich dabei ohne Ringspalt an das<br />

alte Rohr an (Close-Fit).<br />

PE 100-Druckrohre DA 125 ersetzen. Außerdem werden<br />

die Hydranten und Hausanschlüsse der einzelnen Gebäude<br />

erneuert. Um Wasserversorgung und Brandschutz jederzeit<br />

zu gewährleisten, installiert Mennicke eine provisorische Notwasserversorgung<br />

DN 100 aus PE-Rohren. Durch die überwiegend<br />

grabenlose Sanierung mit dem Close-Fit-Verfahren<br />

ergeben sich viele Pluspunkte: Der Verkehrsfluss rund um<br />

die Schule muss nur kurz an den jeweiligen Bauabschnitten<br />

begrenzt werden, so dass Schulbusse und Elternfahrzeuge<br />

kaum beeinträchtigt werden. Da keine Baugräben ausgehoben<br />

werden müssen, ist die Bauzeit deutlich kürzer als bei offenen<br />

Verlegeverfahren. Schon Ende November sollte das Wasser<br />

aus neuen Leitungen in die Schulgebäude fließen.<br />

»KONTAKT: : Mennicke Rohrbau GmbH, Nürnberg, Marion Melzer,<br />

Tel +49 911 3607-284, mmelzer@mennicke.de www.mennicke.de<br />

EINSATZ EINES EXPANDERS ZUR VERBINDUNG<br />

DER LEITUNGEN<br />

Für die anschließende Verbindung der neuen PE-Leitung<br />

mit der vorhandenen Druckrohrleitung kommt ein expandergestütztes<br />

Schweißverfahren zum Einsatz. „Mithilfe des<br />

Expanders – ein hydraulisches Runddrückgerät – werden die<br />

Close-Fit-Liner von innen auf den erforderlichen Durchmesser<br />

aufgeweitet. Während der Schweißung stützt der Expander<br />

das Rohr von innen und gewährleistet den erforderlichen<br />

Schweißdruck“, erklärt Markus Warmuth-Baron, Leiter des<br />

Bereichs Rohrsanierung, das Verfahren.<br />

Neben den 800 m grabenloser Verlegung wird Mennicke<br />

rund 150 m alte DN 100 Leitung in offener Bauweise durch<br />

Sanierung des Trinkwassersystems im Schwein furter<br />

Schulzentrum mithilfe des Close-Fit-Verfahrens<br />

1014 12 / 2012


Marktübersicht<br />

2012<br />

Rohre + Komponenten<br />

Maschinen + Geräte<br />

Korrosionsschutz<br />

Dienstleistungen<br />

Sanierung<br />

Institute + Verbände<br />

Fordern Sie weitere Informationen an unter<br />

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12 / 20121015


2012<br />

RohRe + Komponenten<br />

Marktübersicht<br />

Armaturen<br />

Armaturen + Zubehör<br />

Absperrklappen<br />

Anbohrarmaturen<br />

Rohre<br />

PE 100-RC Rohre<br />

Schutzmantelrohre<br />

1016 12 / 2012


RohRe + Komponenten<br />

2012<br />

Kunststoff<br />

Formstücke<br />

Rohrdurchführungen<br />

Marktübersicht<br />

Dichtungen<br />

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12 / 20121017


2012<br />

mAschInen + GeRäte<br />

Marktübersicht<br />

Kunststoffschweißmaschinen<br />

horizontalbohrtechnik<br />

Berstlining<br />

Leckageortung<br />

1018 12 / 2012


KoRRosIonsschutZ<br />

Kathodischer Korrosionsschutz<br />

12 / 20121019


2012<br />

KoRRosIonsschutZ<br />

Marktübersicht<br />

Kathodischer Korrosionsschutz<br />

1020 12 / 2012


KoRRosIonsschutZ<br />

2012<br />

Korrosionsschutz<br />

Marktübersicht<br />

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12 / 20121021


2012<br />

DIenstLeIstunGen / sAnIeRunG<br />

Marktübersicht<br />

Dienstleistungen<br />

Ingenieurdienstleistungen<br />

Sanierung<br />

sanierung<br />

Gewebeschlauchsanierung<br />

InstItute + VeRBänDe<br />

Institute<br />

Verbände<br />

1022 12 / 2012


InstItute + VeRBänDe<br />

2012<br />

Verbände<br />

Marktübersicht<br />

12 / 20121023


FACHBERICHT<br />

ABWASSERENTSORGUNG<br />

Messtechnik in der Abwasser-<br />

Kanalinspektion<br />

Ein Überblick anhand einiger Messverfahren und was zu bedenken ist<br />

Von Arno Jugel<br />

Kanalinspektion bedeutet Sammeln von Informationen des Abwasserkanals. Dazu wird modernste Kameratechnik ergänzt mit<br />

verschiedenen Messverfahren angewendet. Diese Messverfahren gilt es so einzusetzen, dass die Randbedingungen für eine<br />

aussagekräftige Messung berücksichtigt und hergestellt werden.<br />

Alle Bilder in diesem Beitrag:<br />

IBAK 2012<br />

Abwasser-Kanalinspektion bedeutet in erster Linie die Kamerabefahrung<br />

der Kanalrohre und Erfassung des Gesehenen<br />

mit kodierten und numerischen Zustandsbeschreibungen, die<br />

in Datenbanksystemen hinterlegt werden. Eine Zustandsbeschreibung<br />

gibt dabei kodiert den Schadenssachverhalt (z.B.<br />

Riss) und nummerisch dessen Ausdehnung (Rissbreite) wieder.<br />

Ergebnis der Befahrung sind dann die aufgezeichneten Videos<br />

oder Filme sowie die Zustandsdaten in einer Datenbank. So<br />

entstehen für den Kanalnetzbetreiber recht große Datenmengen,<br />

die weitgehend automatisiert weiterverarbeitet<br />

werden müssen.<br />

Um eine möglichst objektive Erfassung des Kanalzustandes<br />

zu erhalten, versucht man dem Bediener der Inspektionstechniken<br />

entsprechende Werkzeuge an die Hand zu geben.<br />

Alles, was subjektiv vom Inspekteur beurteilt wird, ist von der<br />

Begabung abhängig und entsprechenden Schwankungen bei<br />

Personalwechsel unterlegen.<br />

Der Einsatz von Messtechnik dient also nicht nur der<br />

Arbeitserleichterung, sondern in der Hauptsache geht es<br />

darum, die Ergebnisse bestmöglich zu objektivieren. Das funktioniert<br />

nur, wenn alle nötigen Randbedingungen für eine<br />

korrekte Messung beachtet werden.<br />

Grundsätzlich ist die optische Kanalinspektion an sich schon<br />

eine Vermessung. Es werden, bezogen auf einen definierten<br />

Nullpunkt, Rohrschäden und Zustände eingemessen. Wird nun<br />

bei der Messung ein anderer Bezugspunkt gewählt als bei der<br />

Auswertung, so geht der Abstand zwischen den Bezugspunkten<br />

zu jeder Messung als Fehler ein (siehe Bild 1).<br />

Bild 1: Mögliche Bezugspunkte, nur einer ist der richtige<br />

Werden bei der TV-Befahrung die Zustände z.B. bezogen<br />

auf den Rohranfang gemessen und zur Weiterverarbeitung<br />

die Daten dann aber mit dem Bezugspunkt Schachtmitte<br />

interpretiert, so ergibt sich ein Fehler vom halben Schachtdurchmesser<br />

– also schon ein sehr großer Fehler.<br />

Zur geografischen Darstellung ist es wichtig, dass der Bezugspunkt<br />

die richtigen Koordinaten bekommt. Ist die Schachtmitte<br />

wirklich als Schachtmitte und nicht aus Versehen mit der<br />

Schacht-Deckelkoordinate im System angegeben?<br />

Nun ein kleiner Überblick, was es im Kanalrohr zu vermessen gibt:<br />

»»<br />

Entfernung der Zustände mit Lage am Umfang<br />

»»<br />

Durchmesser, punktuelle Deformation<br />

»»<br />

Schadenslängen, -breiten etc.<br />

»»<br />

Rohrneigung<br />

»»<br />

Temperaturen im Rohr<br />

»»<br />

Physikalische Dichtheit – Druckprüfung mit Wasser oder<br />

Luft<br />

»»<br />

Profilanalyse im kontinuierlichen Messverlauf<br />

»»<br />

PANORAMO-Messen in der Abwicklung<br />

»»<br />

PANORAMO SI 3D-Vermessung und Punktewolke<br />

»»<br />

Geometrie und Lage von Zuleitungskanälen u.v.m.<br />

DIE SCHADENSVERMESSUNG<br />

Wird von einem Kanalrohr eine Videoaufzeichnung gemacht,<br />

fehlt dem Betrachter leicht ein optischer Vergleich, um Größenverhältnisse<br />

richtig einzuschätzen. Da macht es Sinn,<br />

Risse in der Rohrwandung nicht zu schätzen, sondern zu<br />

vermessen. Das Messprinzip ist dabei, einen projizierten<br />

Laserpunkt mit einer eingeblendeten Marke im Videobild<br />

in Deckung zu bringen. Das Kamerasystem berechnet aus<br />

dem sich ergebenden Kamera-Schwenkwinkel die Strecken<br />

für Schadenslängen.<br />

Die zu messenden Strecken können dabei in zwei unterschiedlichen<br />

Ebenen liegen wie Bild 2 und Bild 3 zeigen.<br />

Die Kamera ist das Messgerät und muss zentrisch in einem<br />

Rohr mit Kreisprofil stehen. Für einen fehlerfreien Bezugspunkt<br />

muss die Kamera-Achse auf der Rohrachse liegen.<br />

Ist die Kameralage davon abweichend, so wird der Messwert<br />

entsprechend verfälscht. In Bild 4 wird sehr deutlich,<br />

dass die Kamera nicht mehr in einer Umgebung steht, in der<br />

eine fehlerfreie Messung möglich ist – aber wohl auch nicht<br />

mehr nötig ist.<br />

1024 12 / 2012


Gleiches gilt bei der Messung auf der Rohrwand für<br />

deformierte Rohre. Die Messebene muss genau auf der<br />

mathematisch beschriebenen Rohrwandung liegen. Jede<br />

Abweichung davon durch Deformation oder ein- bzw.<br />

ausragende Wandungsteile bedeutet einen fehlerhaften<br />

Messwert.<br />

Als Messsystem kann ein mit Laser ausgestattetes<br />

Videokamerasystem (wie z.B. die IBAK ARGUS 5) verwendet<br />

werden. Was die ganze Sache noch objektiver – weil<br />

vom Betrachter sehr gut nachvollziehbar – macht, ist das<br />

PANORAMO System. Ein Film dieses Systems besteht neben<br />

der perspektivischen 3D-Ansicht (siehe Bild 5), durch die<br />

der Betrachter selbst hindurch navigieren kann, auch aus<br />

der Darstellung der abgewickelten Rohrwandung. Auf dieser<br />

flächigen Darstellung lässt sich sehr einfach eine Strecke<br />

ausmessen (siehe Bild 6). Auch das Ei-Profil wird unterstützt<br />

und liefert korrekte Ergebnisse.<br />

VERMESSUNGEN IM SCHACHT<br />

Das PANORAMO-Prinzip ist mit der „PANORAMO-SI,<br />

dem System zur vollständigen optischen Erfassung von<br />

Schächten, um weitere Techniken zur Vermessung ergänzt<br />

worden.<br />

Für einen Bezugspunkt im Schacht ergibt sich das Problem,<br />

dass die Schächte sehr oft ein nicht rundes und auch<br />

nicht mathematisch beschreibbares Profil haben. Auch bei<br />

Schächten aus Beton-Ringen ergeben sich mit dem Konus und<br />

dem Schachtunterteil Geometrien, auf denen Schäden nur<br />

vermessen werden können, wenn mit sehr vielen Abstandsmessungen<br />

zwischen Bauteil und Messgerät (die Kamera) ein<br />

Bezug hergestellt wird.<br />

Genau das kann dieses System automatisch mit der „Punktewolke“<br />

(Bild 7). Die Punktewolke ist ein Bezugssystem aus<br />

definierten Punkten, das die Oberfläche der Schachtgeometrie<br />

von innen darstellt.<br />

Die Punktewolke wird automatisch aus dem Schacht-Scan<br />

nach einem komplexen Bildverarbeitungsverfahren berechnet.<br />

Voraussetzung hierfür ist nur ein gut belichteter SI Film.<br />

Mit diesen Darstellungen, der perspektivischen<br />

3D-Ansicht, der Abwicklung und eben der Punktewolke selbst,<br />

kann dann ziemlich jedes Maß im 3D-Raum des Schachtes<br />

gemessen werden – und das am Schreibtisch, ohne in den<br />

Schacht einsteigen zu müssen (siehe Bild 8).<br />

Auch die Vermessungen auf der Schacht-Abwicklung<br />

basieren auf den Daten der Punktewolke, ohne die die Lage<br />

der Kamera im Schacht für das Mess-System unbekannt<br />

wäre.<br />

In Bild 9 ist ein Schacht mit beliebigem Profil – hier eckig<br />

– und einem Zulauf, der weit einragt. Mit dem Bezugssystem<br />

aus der Punktewolke und dem Referenzabstand der Bilder<br />

im Film ist die SI 3D-Vermessung möglich. Dabei wird mit<br />

mindestens vier Mausklicks ein Mess-Kreis auf das Profil des<br />

Zulaufs gelegt. Das System berechnet automatisch daraus<br />

den Durchmesser des Zulaufs.<br />

Die Bedienung geschieht mit der Vermessungssoftware<br />

am Film. Ein Einstieg in den Schacht ist nicht erforderlich.<br />

Bild 2: Messebene Rohrwand, z.B.<br />

Risse der Rohrwand<br />

Bild 3: Messebene Rohrquerschnitt,<br />

z.B. einragende Gegenstände<br />

Bild 4:<br />

Bildbeispiel:<br />

„Keine<br />

gute<br />

Kameralage<br />

möglich“<br />

Bild 5:<br />

Vermessung im<br />

Querschnitt mit<br />

der PANORAMO<br />

3D-Ansicht<br />

Bild 6:<br />

Vermessung auf<br />

der Rohrwand<br />

mit der<br />

PANORAMO-<br />

Abwicklung<br />

12 / 20121025


FACHBERICHT<br />

ABWASSERENTSORGUNG<br />

Bild 7: Punktewolke mit Innendurchmesser<br />

der angeschlossenen Haltung<br />

Bild 8: Panoramo-SI-Abwicklung: Vermessen des<br />

Durchmessers eines Zulaufs<br />

Bild 9: 3D-Ansicht mit Vermessung „im Raum“<br />

GEOMETRIE UND LAGE VON<br />

ANSCHLUSSKANÄLEN<br />

Ein weiteres Thema für die Vermessung ist die Lage der<br />

Anschlusskanäle. Der Hauptkanal ist mit seinen Schächten<br />

überirdisch sichtbar und zugänglich. Die Haltungen liegen meist<br />

geradlinig zwischen den Schächten. So ist für den Hauptkanal<br />

die geografische Lage überwiegend bekannt und wird in Informationssystemen<br />

und GIS-Datenbanken verwaltet.<br />

Für Anschlussleitungen – also die Zuleitungen von den<br />

Grundstücken zum Hauptkanal – ist das die Ausnahme. Sie<br />

sind überirdisch nicht sichtbar. Pläne zu verbauten Leitungen<br />

gibt es sehr oft gar nicht. Ihre Lage ist also in der Regel unbekannt.<br />

Eine „vermessergenaue“ Erfassung ist aber oft auch<br />

nicht erforderlich und zu kostenintensiv. Ziel ist es, die Lage<br />

der Leitungen für deren betriebliche Beurteilung gegebenenfalls<br />

Sanierungen und andere Baumaßnahmen zu kennen.<br />

Mit der TV-Inspektion der Zuleitungen muss also auch ein<br />

Lageplan der untersuchten Anschlüsse erstellt werden. Das<br />

lässt sich mit der Nutzung der grafischen TV-Inspektionssoftware<br />

IKAS32 mit Plan-Erweiterung und einer systematischen<br />

Vorgehensweise gut bewerkstelligen.<br />

Für die Lage einer Zuleitung ist erst mal wichtig, wo sie<br />

angeschlossen ist. Die Lage des „oberen“ Leitungsendes (Von-<br />

Punkt), z.B. am Gebäude (Revisionsschacht, Straßeneinlauf,<br />

etc..), und des „unteren“ Anschlusspunktes sind in der Regel<br />

nicht offensichtlich erkennbar. Der Verlauf dazwischen ist<br />

auch unbekannt und durch verbaute Rohr-Krümmer und<br />

Bögen nicht geradlinig. Auf keinen Fall zu vernachlässigen<br />

ist, dass für Zuleitungen teilweise erhebliche Höhenunterschiede<br />

zwischen Gebäudeanschluss und dem Anschluss am<br />

Hauptkanal überwunden werden. Die Lage einer Zuleitung ist<br />

also immer dreidimensional zu betrachten. Die Höhen können<br />

nicht vernachlässigt werden.<br />

Es gilt also, die örtliche Lage dieser Punkte einer Leitung mit<br />

der TV-Inspektion festzustellen (siehe Bild 10). Der Anschlusspunkt<br />

am Hauptkanal – also der Abzweiger in der Haltung<br />

– wird vom Inspektionssystem automatisch berechnet. Dazu<br />

müssen die Daten vom Hauptkanal aus Schachtkoordinaten,<br />

Haltungslänge und Durchmesser, Sohlhöhen am oberen und<br />

unteren Schacht, etc. vorliegen. Diese ergeben sich aus der<br />

TV-Inspektion des Hauptkanals und es sollte kein Problem sein,<br />

sie als Vorgabe für eine Zuleitungsinspektion bereitzustellen.<br />

So haben wir für den Verlauf der Leitung den ersten<br />

Bezugspunkt.<br />

Bei der Kamerabefahrung werden dann auch die Rohrkrümmerbauteile<br />

erfasst. Um den weiteren Verlauf der Leitung an<br />

dieser Stelle zu bestimmen, gibt es mehrere Möglichkeiten:<br />

1) Die Kamera kann überirdisch an dieser Position geortet<br />

werden. Mit einem Markierungspunkt kann die Lage des<br />

Krümmers und Rohrverlaufs dann geografisch eingemessen<br />

werden. Das ist sicher eine genaue Vorgehensweise, aber<br />

auch sehr aufwändig.<br />

2) Statt einen Ortungspunkt der Kamera an der Position des<br />

Krümmers zu erstellen, werden die Krümmerwinkel einfach<br />

im Inspektionssystem IKAS32 eingegeben. Das IKAS32-<br />

Programm kann aus diesen Daten den Rohrverlauf inkl.<br />

Höhenlage berechnen. Damit werden die nötigen Ortungspunkte<br />

auf ein Minimum reduziert. Ergibt sich beispielsweise<br />

der Gebäudeanschluss – also der Von-Punkt – eindeutig<br />

aus den Örtlichkeiten und dem Katasterplan, braucht selbst<br />

dieser nicht geortet zu werden.<br />

3) Das Schätzen der Krümmerwinkel im Kamerabild ist manchmal<br />

etwas unsicher, die angegeben Winkel zu ungenau.<br />

Dazu kann die Inspektionssoftware IKAS 32 um eine optische<br />

Vermessung der Krümmer erweitert werden (siehe<br />

Bild 11). Dieser Vermessungsdialog berechnet dem Inspek-<br />

1026 12 / 2012


Bild 10: Die lagebestimmenden Elemente einer Zuleitung<br />

Bild 13: Aufsummieren der<br />

Toleranzen<br />

Bild 12: 3D-Leitungsverlauf aus<br />

TV-Inspektion berechnet<br />

Bild 11: IKAS-Navigator zur opt. Krümmervermessung<br />

teur aus wenigen Mausklicks den Knick- und Richtungswinkel<br />

viel besser als diese abgeschätzt werden können. Der<br />

eigentliche Inspektionsvorgang bleibt dabei unverändert<br />

und wird eben nur um die Krümmervermessung erweitert.<br />

Dies bedeutet einen minimalen Mehraufwand.<br />

Nun ist es wichtig, nochmal an das eingangs Erwähnte zu<br />

erinnern. Die erste Messung bei einer TV-Inspektion ist der<br />

Entfernungswert eines Zustandes. Es nützt nichts, die Krümmerwinkel<br />

präzise auszumessen, ohne dabei auch den Entfernungswert<br />

genau zu messen.<br />

Wir haben also die Leitung mit dem Kamerasystem befahren<br />

und neben den Schäden auch die Krümmer und Abzweiger<br />

bestimmt, woraus die Inspektionssoftware IKAS 32 automatisch<br />

den 3D-Leitungsverlauf berechnet (siehe Bild 12).<br />

Um ein Aufsummieren der Toleranzen für den aus der TV-<br />

Befahrung ermittelten Leitungsverlauf zu verhindern, muss<br />

der Verlauf an mindestens zwei bekannten Fixpunkten eingepasst<br />

werden. Ein Punkt, der Anschlusspunkt am Hauptkanal,<br />

hat sich bereits automatisch ergeben – das erledigt, wie<br />

beschrieben, die Inspektionssoftware. Der zweite Punkt, also<br />

z.B. der Gebäudeanschluss oder Revisionsschacht etc., ist im<br />

Gelände – wenn nicht anders möglich auch durch Kameraortung<br />

– zu bestimmen und in den Verlaufsplan zu übernehmen.<br />

Ohne Ortung des „Von-Punktes“ summieren sich die Toleranzen<br />

über die Länge der Leitung auf. Schon wenige Grad Abweichung<br />

führen zu erheblichen Fehlern der Endpunktlage (siehe<br />

Bild 13). Daraus kann man dann nicht mehr zuverlässig erkennen,<br />

was eigentlich an der Leitung zur Entwässerung angeschlossen<br />

ist. Der obere Anschlusspunkt einer Leitung sollte also immer<br />

aus den örtlichen Begebenheiten und, wenn nötig, mit Kameraortung<br />

möglichst genau festgestellt werden. Mit dem IKAS32<br />

und seinen Assistenten-Funktionen ist der Leitungsverlauf mit<br />

wenigen Bedienungsschritten auf diesen Punkt eingepasst.<br />

Bild 14: Leitungsverlauf am „Bezugssystem“ Hauptkanal<br />

Wie gut und genau der Lageplan am Ende ist, hängt dabei<br />

auch schon von der Qualität der Vermessungsdaten ab, die<br />

der Inspekteur vom Auftraggeber bekommt. So muss sich<br />

die Stationierung des Anschlusspunktes auf die richtigen<br />

Schachtkoordinaten beziehen (Vergleiche in der Einleitung<br />

die Angaben zur Einmessung der Schäden). Auch die Sohlhöhen<br />

der Haltung an den Schächten oben und unten gehen mit<br />

der Rohrdimension in die Lage der Leitung ein (siehe Bild 14).<br />

Auch die Ortung des Von-Punktes der Leitung sollte bezogen<br />

auf den Hauptkanal in den Lageplan übertragen werden<br />

und nicht auf Gebäude-Ecken. In der Regel sind Gebäude im<br />

Katasterplan nicht präzise eingemessen dargestellt.<br />

AUTOR<br />

DIPL.-ING.(FH) ARNO JUGEL<br />

IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG, Kiel<br />

Tel. +49 431 7270-334<br />

E-Mail: a.jugel@ibak.de<br />

12 / 20121027


PROJEKT KURZ BELEUCHTET<br />

ABWASSERENTSORGUNG<br />

FBS-Stahlbetonrohre DN 2600<br />

sichern Uferpromenade in<br />

Bonn-Mehlem<br />

Kreisrunde Stahlbetonrohre mit Fuß und Falzmuffe sind im Auftrag des Tiefbauamtes der Stadt Bonn bei der Sanierung der<br />

Rheinuferpromenade im Bereich der Mündung des Mehlemer Bachkanals eingebaut worden. Die von der Berding Beton GmbH,<br />

Rohr- und Schachtwerk DW-Nievenheim, nach den Anforderungen der Qualitätsrichtlinien der Fachvereinigung Betonrohre und<br />

Stahlbetonrohre e.V. (FBS) produzierten Rohre in der Nennweite DN 2600 verfügen mit ihrer begehbaren einseitigen Berme über<br />

einen außergewöhnlichen Querschnitt, dessen hydraulische Eigenschaften einen ausreichenden Trockenwetterabfluss sicherstellen.<br />

Ein schweres Unwetter hatte im 4. Juli 2010 in Mehlem,<br />

dem südlichsten Bonner Ortsteil im Stadtbezirk Bad<br />

Godesberg, große Schäden verursacht. Unter anderem<br />

wurden Teile der Uferböschung und der Uferpromenade<br />

im Bereich der Einmündung des Mehlemer Bachkanals<br />

in den Rhein sowie Teile der angrenzenden Hausgrundstücke<br />

unterspült und weggerissen. Nach ersten Sicherungsmaßnahmen<br />

durch Feuerwehr und städtischem<br />

Tiefbauamt – dazu zählte die Stabilisierung der Böschung<br />

mit Sandsäcken und Spritzbeton – wurde der zerstörte<br />

Mündungsbereich des Bachkanals erneuert. In einem<br />

ersten Arbeitsschritt wurden 240 m 2 Spundwände zur<br />

Sicherung der Baugrube eingebaut und rund 150 m 3 Erdreich<br />

unter Wasser ausgehoben. Danach wurde mit 110 m 3<br />

Unterwasserbeton ein Auflager für die vier benötigten FBS-<br />

Stahlbetonrohre hergestellt.<br />

Foto: BERDING BETON GmbH<br />

Stabilität für den Uferbereich: FBS-Stahlbetonrohre DN 2600 sind im Auftrag des<br />

Tiefbauamtes der Stadt Bonn bei der Sanierung der Rheinuferpromenade im Bereich<br />

der Mündung des Mehlemer Bachkanals eingebaut worden<br />

Der Querschnitt der Stahlbetonrohre mit<br />

Berme stellt die Begehbarkeit des<br />

der Querschnitts-Reduktion für eine<br />

1028 12 / 2012


„Dabei handelte es sich um Rohre gemäß DIN EN 1916 /<br />

DIN V1201, Typ 2, mit werkseitig auf dem Spitzende vormontierter<br />

Gleitringdichtung “, erläutert Dipl.-Ing. Hans-<br />

Georg Müller, Niederlassungsleitung, Berding Beton GmbH,<br />

DW Nievenheim, Dormagen. Die in der Schalung erhärteten<br />

Stahlbetonrohre verfügen mit einer monolithisch hergestellten<br />

einseitigen Berme über ein bauliches Merkmal, das nicht<br />

alltäglich ist. „Dieser Querschnitt stellt zum einen die Begehbarkeit<br />

des Profils sicher“, so Müller, „darüber hinaus sorgt er in<br />

Folge der Querschnitts-Reduktion für eine ausreichend hohe<br />

Schleppspannung. Auf diese Weise bleibt der Kanal auch bei<br />

Trockenwetterlagen ablagefrei und eine Geruchsbelästigung<br />

wird unterbunden.“<br />

Die mehr als 22 t schweren Rohre verfügen über eine Baulänge<br />

von 3,00 m und wurden entsprechend den Anforderungen<br />

der FBS-Qualitätsrichtlinie Teil 1.1 hergestellt. Für Müller<br />

ein wichtiges Kriterium, „denn damit verfügen die Rohre über<br />

ein zusätzliches Plus“. Das FBS-Qualitätssicherungssystem<br />

mit seiner umfassenden werkseigenen Produktionskontrolle<br />

(WPK) stellt eine für Rohrwerkstoffe einmalige und lückenlose<br />

Qualitätskontrolle von den Ausgangsstoffen über die<br />

Herstellung bis zu den Endprodukten sicher. Im Rahmen der<br />

halbjährlichen Fremdüberwachung durch bauaufsichtlich anerkannte<br />

Güteschutzgemeinschaften oder Prüfinstitute, wird<br />

die Erfüllung der Norm- und FBS-Anforderungen kontrolliert<br />

und bewertet. „Hinter dem FBS-Qualitätszeichen steht damit<br />

ein System, das dem Anwender von FBS-Kanalbauteilen eine<br />

hohe Qualität sicherstellt“, so Müller.<br />

Die Lücke zwischen den neu verlegten Rohren und dem vorhandenen<br />

Bachkanal an der Abrissstelle wurde mit einem Übergangsbauwerk<br />

geschlossen. Als weitere Sicherungsmaßnahme<br />

wurden im Bereich des Auslaufbauwerks zusätzlich 40 m 3<br />

Beton verarbeitet und 35 m 2 Basaltsteine zur Auskleidung<br />

verbaut. Darüber hinaus ließ das Tiefbauamt den vom Hochwasser<br />

betroffenen Uferbereich mit Boden auffüllen und mit<br />

Basalt- und Wasserbausteinen verkleiden.<br />

KONTAKT<br />

FBS, Bonn, Tel. +49 228 9545654, E-Mail: info@fbsrohre.de,<br />

www.fbsrohre.de<br />

Foto: BERDING BETON GmbH<br />

Foto: FBS<br />

einer einseitigen monolithischen<br />

Profils sicher und sorgt in Folge<br />

ausreichend hohe Schleppspannung<br />

Die wiederhergestellte Uferpromenade in Mehlem: Als zusätzliche Sicherungsmaßnahme<br />

wurden im Bereich des Auslaufbauwerks 40 m 3 Beton verarbeitet<br />

und 35 m 2 Basaltsteine zur Auskleidung verbaut<br />

12 / 20121029


PROJEKT KURZ BELEUCHTET<br />

ABWASSERENTSORGUNG<br />

Flughafen Frankfurt: Kanal am<br />

Terminal A plus durchbohrt<br />

Ein Abwasserkanal auf dem Rollfeld des Terminals A wurde beim Bau des neuen Terminals A plus mit unterirdischen Stahlseilen<br />

durchbohrt. Der neue Flugsteig ging am 10. Oktober 2012 in Betrieb. Kostenerwägungen und Zeitplanung veranlassten die<br />

Fraport AG, den Schaden mithilfe von Sanierungsrobotern zu reparieren. Ein Aufriss der Rollbahn konnte damit umgangen werden.<br />

Beauftragt wurde das Unternehmen Schwalm aus Bad Hersfeld, das auf Kanalreinigung, Entsorgung von Reinigungsrückständen<br />

aus Grubenentleerung und Fettabscheider-Service, TV-Inspektion von Kanalhaltungen sowie auf Verfahren des partiellen<br />

Relinings im Rahmen der grabenlosen Sanierung von Hauptrohren und Hausanschlüssen spezialisiert ist. Die Arbeiten dauerten<br />

zweieinhalb Wochen.<br />

Während der Baumaßnahmen für das neue Flughafenterminal<br />

A plus wurden Stahlseile zur Befestigung von Stahlspundwänden<br />

schräg ins Erdreich getrieben. Aufgrund von Unachtsamkeit,<br />

die genauen Umstände sind noch nicht geklärt, durchschossen<br />

einige dieser Stahlseile, im Fachjargon Ankerlitzen<br />

genannt, einen Abwasserkanal, der direkt vor dem Erweiterungsbau<br />

verläuft. Zur Veranschaulichung stelle man sich den<br />

Querschnitt des Kanalrohrs vor: die Ankerlitzen traten bei<br />

11 Uhr ein und bei 5 Uhr wieder aus. Diese Sehnen aus Stahl<br />

behinderten damit aber den freien Abfluss im Kanal. Zudem<br />

war nun durch eben diese Löcher in der Rohrwand Beton in<br />

den Abwasserkanal geflossen. Den Beton hatte man im Erdreich<br />

verpresst, um die Ankerlitzen an ihrem Ende nach Dübelprinzip<br />

zu verankern. Das Erweiterungsgebäude ist längst<br />

fertig und wartet auf Inbetriebnahme. Die Ankerlitzen beließ<br />

man im Boden. Was man nicht wusste: Sie steckten an einigen<br />

Stellen auch im Kanalrohr.<br />

Im Zuge einer kameratechnischen Befahrung der Kanalisation<br />

wurde dieser Schaden nun im August 2012 entdeckt.<br />

Die Fraport lässt die gesamte Flughafenkanalisation nach der<br />

,Eigenkontrollverordnung (EKVO) in regelmäßigen Abständen<br />

auf Dichtheit überprüfen. Zuständig bei der Fraport AG ist<br />

der Geschäftsbereich Handels- und Vermietungsmanagement.<br />

Jürgen Scheuring, Leiter des dortigen Fachbereichs<br />

Bedarf- und Netzmanagement Medien, sieht sich als Ver- und<br />

Entsorgungsunternehmen für den gesamten Flughafenbetrieb.<br />

Er betont, dass die Qualitätsstandards der Fraport in<br />

puncto Umwelttechnik und Wirtschaftlichkeit führend sind<br />

und höchsten Anforderungen gerecht werden. Um in dem<br />

versperrten Kanalabschnitt wieder für ungehinderten Abfluss<br />

zu sorgen, mussten zunächst die Stahlseilstücke, die wie Sehnen<br />

das Rohr quer durchzogen, mit einem Roboter herausgeschnitten<br />

werden. Am Arbeitsarm des dafür eingesetzten<br />

Roboters Talpa FSR 2060, der sich jeder Situation flexibel<br />

anpasst, war zu diesem Zweck ein Druckluft Winkelschleifer<br />

aufmontiert. Michael Maul und Reinhard Herwig, beide<br />

Fachkräfte für Rohr-, Kanal- und Industrieservice, führten die<br />

Arbeiten für Schwalm durch. Die Facharbeiter arbeiteten sich<br />

Schritt für Schritt im Kanal vor. Sechs Stahlseilstücke mussten<br />

insgesamt herausgetrennt werden. Die inzwischen völlig<br />

Christian Englert (li.), Bauleiter Fraport, und Michael Maul,<br />

Schwalm Teamleiter, am Steuerpult im Sanierungsfahrzeug<br />

Fundstück: Im Verlauf der Sanierungsarbeiten aus dem Kanal<br />

geborgene Bohrkrone<br />

1030 12 / 2012


Schemadarstellung der Durchbohrung: Eintritt (11 Uhr) und Austritt<br />

(5 Uhr) der Ankerlitzen<br />

Thomas Brauneis (Kanalservice Brauneis), Reinhard Herwig (Schwalm),<br />

Ralf Brauneis (Junior-Chef Brauneis), Michael Maul (Teamleiter<br />

Schwalm) und Christian Englert (Bauleiter Fraport) (v.l.n.r.)<br />

verkrusteten Betonablagerungen wurden ebenfalls mithilfe<br />

des Roboters und einem Meißelvorsatz herausgestemmt.<br />

Von Etappe zu Etappe wurde der betroffene Kanalabschnitt<br />

mit Hochdruckspülung zwischengereinigt und der jeweilige<br />

Abraum abgesaugt. Hierfür stand ein Hochdruckspülfahrzeug<br />

der Firma Brauneis aus Hainburg bei Seligenstadt bereit. Nachdem<br />

der Kanal von seinen Hindernissen befreit war, wurden<br />

die durchlöcherten Rohrabschnitte mit kunstharzgetränktem<br />

ECR-Glasfaserlaminat, so genannten Kurzlinern, von innen<br />

dauerhaft abgedichtet und stabilisiert. Für Michael Maul, der<br />

die grabenlose Sanierung vor Ort federführend voranbrachte,<br />

war der Fraport-Einsatz Routine.<br />

Christian Englert, Bauleiter der Fraport AG, unter dessen<br />

Aufsicht der zweieinhalbwöchige Sondereinsatz lief, dazu: „Am<br />

10. Oktober 2012 ging der neue Flugsteig A plus in Betrieb. An<br />

diesem Abwasserkanal hingen wichtige Gebäudeabschnitte.<br />

Das grabenlose Verfahren sparte uns nicht nur Nerven, sondern<br />

vor allem Zeit und natürlich viel Geld.“<br />

KONTAKT<br />

Schwalm Kanalsanierung, Bad Hersfeld, E-Mail: info@<br />

schwalm-kanalsanierung.de<br />

12 / 20121031


AKTUELLE TERMINE<br />

SERVICES<br />

SEMINARE UND SCHULUNGEN<br />

AGE<br />

SEMINARE<br />

Technik der Gasversorgung für Kaufleute<br />

12./13.03.2013 Nürnberg<br />

Technik der Abwasserentsorgung für Kaufleute<br />

28.05.2013 Leipzig<br />

AGFW<br />

SEMINAR<br />

Wartung und Instandhaltung von Fernwärmesystemen<br />

16./17.01.2013 Nürnberg<br />

BAU-Akademie Nord<br />

SEMINARE<br />

GW 15 – Grundkurs Nachumhüllen von<br />

Rohren, Armaturen und Formteilen nach<br />

DVGW-Merkblatt GW 15<br />

07.-09.01.2013 Bad Zwischenahn<br />

28.-30.01.2013 Bad Zwischenahn<br />

11.-13.02.2013 Bad Zwischenahn<br />

18.-20.02.2013 Bad Zwischenahn<br />

04.-06.03.2012 Bad Zwischenahn<br />

08.-12.04.2012 Bad Zwischenahn<br />

GW 15 – Nachschulung Nachumhüllen von<br />

Rohren, Armaturen und Formteilen nach<br />

DVGW-Merkblatt GW 15<br />

10.01.2013 Bad Zwischenahn<br />

31.01.2013 Bad Zwischenahn<br />

07.02.2013 Bad Zwischenahn<br />

14.02.2013 Bad Zwischenahn<br />

21.02.2013 Bad Zwischenahn<br />

07.03.2013 Bad Zwischenahn<br />

04.04.2013 Bad Zwischenahn<br />

11.04.2013 Bad Zwischenahn<br />

GW 330 – Grundkurs PE-Schweißer gemäß<br />

DVGW-Arbeitsblatt GW 330<br />

04.-08.02.2013 Bad Zwischenahn<br />

25.02.-01.03.2013 Bad Zwischenahn<br />

08.04.-12.04.2013 Bad Zwischenahn<br />

GW 330 – Nachschulung PE-Schweißer<br />

gemäß DVGW-Arbeitsblatt GW 330<br />

14.01.2013 Bad Zwischenahn<br />

15.01.2013 Bad Zwischenahn<br />

21.01.2013 Bad Zwischenahn<br />

22.01.2013 Bad Zwischenahn<br />

18.03.2013 Bad Zwischenahn<br />

19.03.2013 Bad Zwischenahn<br />

15.04.2013 Bad Zwischenahn<br />

16.04.2013 Bad Zwischenahn<br />

17.04.2013 Bad Zwischenahn<br />

18.04.2013 Bad Zwischenahn<br />

GW 129 – Sicherheit bei Bauarbeiten im<br />

Bereich von Versorgungsanlagen für Baumaschinenführer<br />

gemäß DVGW-Hinweis<br />

GW 129<br />

11.01.2013 Bad Zwischenahn<br />

16.01.2013 Bad Zwischenahn<br />

25.01.2013 Bad Zwischenahn<br />

30.01.2013 Bad Zwischenahn<br />

12.03.2013 Bad Zwischenahn<br />

GW 129 - Sicherheit bei Bauarbeiten im<br />

Bereich von Versorgungsanlagen für Ausführende,<br />

Aufsichtsführende und Planer<br />

gemäß DVGW-Hinweis GW 129<br />

18.01.2013 Bad Zwischenahn<br />

15.02.2013 Bad Zwischenahn<br />

GW 128 – Grundkurs Vermessungsarbeiten<br />

an Gas- und Wasserrohrnetzen<br />

21./22.01.2013 Bad Zwischenahn<br />

18./19.02.2013 Bad Zwischenahn<br />

11./12.03.2013 Bad Zwischenahn<br />

GW 128 Nachschulung Vermessungsarbeiten<br />

an Gas- und Gas- und Wasserrohrnetzen<br />

23.01.2013 Bad Zwischenahn<br />

13.03.2013 Bad Zwischenahn<br />

Thementag Rohrleitungsbau: Großrohre aus<br />

Polyethylen – Einsatz von PE-HD-Rohren<br />

in der Praxis<br />

06.02.2013 Bad Zwischenahn<br />

W 339 - Fachkraft für Muffentechnik<br />

metallischer Rohrsysteme – DVGW-<br />

Arbeitsblatt W 339<br />

18.-20.03.2013 Bad Zwischenahn<br />

brbv<br />

SPARTENÜBERGREIFENDE<br />

GRUNDLAGENSCHULUNGEN<br />

Fachaufsicht (A/B) für horizontales Spülbohrverfahren<br />

nach GW 329<br />

A: 07.-11.01.2013 Celle<br />

B: 07.-16.01.2013 Celle<br />

Bauleiter (A/B) für horizontales Spülbohrverfahren<br />

nach GW 329<br />

A: 07.-18.01.2013 Celle<br />

B: 07.-25.01.2013 Celle<br />

Geräteführer (A/B) für horizontales Spülbohrverfahren<br />

nach GW 329<br />

A: 14.-19.01.2013 Celle<br />

B: 14.01.-05.02.2013 Celle<br />

GFK-Rohrleger nach DVGW-Arbeitsblatt<br />

W 324 – Grundkurs<br />

06./07.12.2012 Gera<br />

GFK-Rohrleger nach DVGW-Arbeitsblatt<br />

W 324 – Nachschulung<br />

18.01.2013 Gera<br />

Baustellenabsicherung und Verkehrssicherung<br />

RSA/ZTV-SA - 1 Tag<br />

15.01.2013 Augsburg<br />

INFORMATIONSVERANSTALTUNGEN<br />

Arbeitssicherheit im Tief- und Leitungsbau<br />

30.01.2013 Bingen<br />

Baurecht 2013<br />

29.01.2013 Würzburg<br />

Einbau und Abdichtung von Netz- und<br />

Hausanschlüssen bei Neubau und Sanierung<br />

16.01.2013 Stuttgart<br />

GAS/WASSER<br />

GRUNDLAGENSCHULUNGEN<br />

GW 128 Grundkurs „Vermessung“<br />

11 Termine ab 04.12.2012 bundesweit<br />

GW 128 Nachschulung „Vermessung“<br />

10 Termine ab 07.12.2012 bundesweit<br />

Sicherheit bei Arbeiten im Bereich von<br />

Versorgungsleitungen – Schulung nach<br />

Hinweis GW 129<br />

6 Termine ab 04.12.2012 bundesweit<br />

Schweißaufsicht nach DVGW-Merkblatt<br />

GW 331<br />

28.01.-01.02.2013 Aachen<br />

28.01.-01.02.2013 Würzburg<br />

PE-HD Schweißer nach DVGW-Arbeitsblatt<br />

GW 330 – Grundkurs<br />

32 Termine ab 03.12.2012 bundesweit<br />

PE-HD Schweißer nach DVGW-Arbeitsblatt<br />

GW 330 – Verlängerung<br />

56 Termine ab 03.12.2012 bundesweit<br />

Nachumhüllen von Rohren, Armaturen, und<br />

Formteilen nach DVGW-Merkblatt GW 15<br />

– Grundkurs<br />

19 Termine ab 03.12.2012 bundesweit<br />

Nachumhüllen von Rohren, Armaturen, und<br />

Formteilen nach DVGW-Merkblatt GW 15<br />

– Nachschulung<br />

21 Termine ab 06.12.2012 bundesweit<br />

INFORMATIONSVERANSTALTUNGEN<br />

Aufbaulehrgänge Gas/Wasser<br />

12 Termine ab 08.01.2013 bundesweit<br />

Arbeiten an Gasleitungen – BGR 500<br />

Kap. 2.31<br />

09.01.2013 Münster<br />

16.01.2013 Albershausen<br />

24.01.2013 Magdeburg<br />

Bau von Gasrohrnetzen bis 16 bar<br />

30./31.01.2013 Bingen<br />

Techniklehrgang für Vorarbeiter im<br />

Rohrleitungsbau - Gas/Wasser<br />

14.-18.01.2013 Nürnberg<br />

21.-25.01.2013 Hamburg<br />

DVGW-Arbeitsblatt GW 301 – Qualitätsanforderungen<br />

für Rohrleitungsbauunternehmen<br />

17.01.2013 Karlsruhe<br />

PRAXISSEMINARE<br />

Druckprüfung von Gas- und Wasserleitungen<br />

16./17.01.2013 Remshalden<br />

Arbeiten an Gasleitungen – BGR 500,<br />

Kap. 2.31 – Fachaufsicht<br />

07.-11.01.2013 Gera<br />

Fachaufsicht Korrosionsschutz für<br />

Nachumhüllungsarbeiten gemäß DVGW-<br />

Merkblatt GW 15<br />

10.01.2013 Frankfurt<br />

1032 12 / 2012


AKTUELLE TERMINE<br />

SERVICES<br />

SEMINARE UND SCHULUNGEN<br />

Fachwissen für Schweißaufsichten nach<br />

DVGW-Merkblatt GW 331 inkl. DVS-<br />

Abschluss 2212-1<br />

14./15.01.2013 Dortmund<br />

FERNWÄRME<br />

GRUNDLAGENSCHULUNGEN<br />

Geprüfter Netzmeister Fernwärme –<br />

Vollzeitlehrgang<br />

28.01.-15.03.2013 Köln, Dresden<br />

Zusatzqualifikation Fernwärme<br />

28.01.-15.03.2013 Köln, Dresden<br />

DVGW<br />

INTENSIVSCHULUNGEN<br />

Abnahme von Druckprüfungen an<br />

Trinkwasserrohrleitungen<br />

04.12.2012 Hannover<br />

11.12.2012 Herdecke<br />

Berechnung und Optimierung von<br />

Gasverteilungsnetzen<br />

04.-06.12.2012 Göttingen<br />

Trinkwasserverordnung – Neue Pflichten<br />

und Chancen für Wasserversorger<br />

14.02.2013 Ulm<br />

Egeplast<br />

SEMINARE<br />

PE-Rohre in der Versorgung<br />

15.01.2013 Greven/Westfalen<br />

05.02.2013 Greven/Westfalen<br />

05.03.2012 Greven/Westfalen<br />

Spülbohrseminar<br />

24.01.2013 Greven/Westfalen<br />

Druckprüfungen an Kunststoffrohren<br />

nach W 400<br />

19.-20.03.2013 Greven/Westfalen<br />

06.-07.11.2013 Greven/Westfalen<br />

04.-05.12.2013 Greven/Westfalen<br />

Druckprüfungen an Kunststoffrohren<br />

nach G 469<br />

12.-13.03.2013 Greven/Westfalen<br />

09.-10.10.2013 Greven/Westfalen<br />

<strong>27.</strong>-28.11.2013 Greven/Westfalen<br />

GWI Essen<br />

SEMINARE<br />

Praxis der Ortsgasverteilung<br />

10./11.01.2013 Essen<br />

Instandhaltung von Gasleitungen aus Stahlrohren<br />

größer 5 bar gem. DVGW G 466-1<br />

23./24.01.2013 Essen<br />

Sicherheitstraining bei Bauarbeiten im<br />

Bereich von Versorgungsleitungen - BALSibau<br />

- DVGW GW 129<br />

25.01.2013 Essen<br />

22.02.2013 Essen<br />

19.04.2013 Essen<br />

12.07.2013 Essen<br />

<strong>27.</strong>09.2013 Essen<br />

22.11.2013 Essen<br />

Sachkundigenschulung Gas-Druckregelund<br />

-Messanlagen im Netzbetrieb und in<br />

der Industrie<br />

18.-20.02.2013 Essen<br />

24.-26.06.2013 Essen<br />

16.-18.09.2013 Essen<br />

09.-11.12.2013 Essen<br />

Arbeiten an freiverlegten Gasrohrleitungen<br />

auf Werksgelände und im Bereich betrieblicher<br />

Gasverwendung gemäß DVGW G<br />

614 Praxis der Ortsgasverteilung<br />

25.02.2013 Essen<br />

06.09.2013 Essen<br />

Gasspüren und Gaskonzentrationsmessungen<br />

04./05.03.2013 Essen<br />

18./19.06.2013 Essen<br />

07./08.10.2013 Essen<br />

Sachkundige für Klärgas- und Biogasanlagen<br />

in der Abwasserbehandlung<br />

05./06.03.2013 Essen<br />

Grundlagen, Praxis und Fachkunde von<br />

Gas-Druckregelanlagen nach DVGW<br />

G 491, G 495 und G459-2<br />

11./12.03.2013 Essen<br />

10.-11.07.2013 Essen<br />

20.-21.11.2013 Essen<br />

Instandhaltung von Gasrohrnetzen<br />

14./15.03.2013 Essen<br />

Die DVGW-TRGI 2008 - Technische Regeln<br />

für Gasinstallationen<br />

18.03.2013 Essen<br />

18.07.2013 Essen<br />

Wirtschaftliche Instandhaltung von<br />

Gasnetzen und -anlagen<br />

21.03.2013 Essen<br />

18.12.2013 Essen<br />

Gas-Hausanschlüsse – Planung, Betrieb,<br />

Instandhaltung<br />

10./11.04.2013 Essen<br />

12./13.12.2013 Essen<br />

Auslegung und Dimensionierung von<br />

Gas-Druckregelanlagen<br />

10./11.04.2013 Essen<br />

09./10.10.2013 Essen<br />

Sicheres Arbeiten und Sicherheitstechnik<br />

in der Gas-Hausinstallation<br />

17./18.04.2013 Essen<br />

25./26.09.2013 Essen<br />

Sachkundige für Odorieranlagen - DVGW<br />

G 280<br />

24./25.04.2013 Essen<br />

12./13.11.2013 Essen<br />

Prüfungen, Dokumentationen und Abnahmen<br />

von Gas-Druckregelanlagen bis 5 bar<br />

durch Sachkundige<br />

14./15.05.2013 Essen<br />

05./06.11.2013 Essen<br />

Weiterbildung von Sachkundigen und technischen<br />

Führungskräften im Bereich<br />

von Gas-Druckregel- und -Messanlagen<br />

03./04.06.2013 Essen<br />

16./17.09.2013 Essen<br />

18./19.06.2013 Organisation und Logistik<br />

der Gasrohrnetzüberprüfung<br />

17.06.2013 Essen<br />

Weiterbildung von Sachkundigen und technischem<br />

Personal für Klärgas- und Biogasanlagen<br />

in der Abwasserbehandlung<br />

26./<strong>27.</strong>09.2013 Essen<br />

Grundlagen der Gas-Druckregelung<br />

15./16.10.2013 Essen<br />

HDT<br />

SEMINARE<br />

Druckstöße, Dampfschläge und<br />

Pulsationen in Rohrleitungen<br />

18./19.02.2013 Essen<br />

18./19.03.2013 Berlin<br />

22./23.04.2013 München<br />

Festigkeitsmäßige Auslegung von Druckbehältern<br />

03./04.12.2012 Essen<br />

Druckstöße, Dampfschläge und Pulsationen<br />

in Rohrleitungen<br />

18./19.02.2012 Essen<br />

Dichtverbindungen an Rohrleitungen<br />

26.02.2013 München<br />

Rohrleitungen EN 13480<br />

26./<strong>27.</strong>02.2013 München<br />

Flanschverbindungen<br />

<strong>27.</strong>02.2013 München<br />

Flanschberechnung EN 1591<br />

14.03.2013 Essen<br />

TAE<br />

SEMINARE<br />

Messtechnik beim kathodischen<br />

Korrosionsschutz (KKS)<br />

13.-15.05.2013 Ostfildern<br />

TAH<br />

SEMINARE<br />

Zertifizierter Kanalsanierungs-Berater<br />

2013<br />

14.01.-13.04.2013 Essen<br />

11.03.-15.06.2013 Hannover<br />

TAW<br />

SEMINARE<br />

Verfahrenstechnische Erfahrungsregeln bei<br />

der Auslegung von Apparaten und Anlagen<br />

04./05.03.2013 Wuppertal<br />

03./04.06.2013 Wuppertal<br />

Rohrleitungen in verfahrenstechnischen<br />

Anlagen planen und auslegen<br />

16./17.04.2013 Wuppertal<br />

12 / 20121033


AKTUELLE TERMINE<br />

SERVICES<br />

SEMINARE UND SCHULUNGEN<br />

Veranstaltungen zum<br />

Korrosionsschutz<br />

SEMINARE<br />

Refresherseminar zur Prüfung nach DIN<br />

EN 15257 A1, A2 erdverlegte Anlagen<br />

24./25.01.2013 Wuppertal (angeboten<br />

durch die Technische Akademie<br />

Wuppertal)<br />

Zertifikatsprüfung Grad 1, Grad 2 DIN<br />

EN 15257 A1, A2 erdverlegte Anlagen<br />

25.01.2013 Esslingen (angeboten durch<br />

die fkks cert gmbh)<br />

Zustandsbewertung von Rohrnetzen<br />

30.01.2013 Workshop in Esslingen (veranstaltet<br />

durch den fkks)<br />

Hochspannungsbeeinflussung erdverlegter<br />

Rohrleitungen<br />

31.01.2013 Esslingen (veranstaltet<br />

durch die Technische Akademie<br />

Esslingen) Tagungen<br />

12. Tagung Korrosionsschutz in der maritimen<br />

Technik<br />

23./24.01.2013 Hamburg (veranstaltet durch<br />

den Germanische Lloyd, die<br />

HTG und die GfKorr)<br />

Esslingen forum kks mit fkks Infotag 2013,<br />

fkks workshop Zustandsbewertung und<br />

Jahreshauptversammlung 2013<br />

28.-30.01.2013 Esslingen<br />

ZfW<br />

WORKSHOP<br />

Kathodischer Korrosionsschutz für Wasserrohrleitungen<br />

aus Stahl<br />

16./17.04.2013 Würzburg<br />

KONTAKTADRESSEN<br />

Kontakt für AGE-Seminare<br />

EW Medien und Kongresse GmbH, Tel.<br />

069/7104687-218, Fax 069/7104687-9218,<br />

www.ew-online.de<br />

AGFW<br />

AGFW-Projekt-GmbH, Tanja Limoni, E-Mail:<br />

t.limoni@agfw.de, www.energieeffizienzverband.de<br />

DVGW<br />

Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches<br />

e.V., Tel. 0228/9188-607,<br />

Fax 0228/9188-997,<br />

E-Mail: splittgerber@dvgw.de, www.dvgw.de<br />

egeConference<br />

egeplast international GmbH, Dipl.-Ing. Holger<br />

Hesse, Tel +49 2575/9710-252,<br />

E-Mail: Holger.Hesse@egeplast.de, www.<br />

egeplast.de<br />

GWI<br />

Gas- und Wärmeinstitut Essen e.V., Frau<br />

B. Hohnhorst, Tel. 0201/3618-143, Fax<br />

0201/3618-146, E-Mail: hohnhorst@gwiessen.de,<br />

www.gwi-essen.de<br />

HdT<br />

Haus der Technik Essen, Tel. 0201/1803-1,<br />

E-Mail: hdt@hdt-essen.de, www.hdt-essen.de<br />

TAH<br />

Technische Akademie Hannover e.V.,<br />

Dr. Igor Borovsky, Tel. 0511/39433-30,<br />

Fax 0511/39433-40, E-Mail: borovsky@<br />

ta-hannover.de, www.ta-hannover.de<br />

TAW<br />

Technische Akademie Wuppertal e.V.,<br />

Tel. 0202/7495-207, Fax 0202/7495-228,<br />

E-Mail: taw@taw.de, www.taw.de<br />

MESSEN UND TAGUNGEN<br />

Infrastructure North Africa<br />

21./22.01.2013 in Tunis; EITEP, Dennis Fandrich, Tel. 0511/90992-22,<br />

fandrich@eitep.de, www.infrastructurenorthafrica.com<br />

<strong>27.</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Rohrleitungsforum</strong><br />

07./08.02.2013 Institut für Rohrleitungsbau an der Fachhochschule Oldenburg<br />

e.V., Tel. 0441/361039-0, Fax 0441/361039-10,<br />

E-Mail: info@iro-online.de, www.iro-online.de<br />

20. Tagung Rohrleitungsbau – Energieinfrastruktur im Wandel<br />

22./23.01.2013 in Berlin; brbv GmbH, Gabriele Borkes, Tel. 0221/37668-20,<br />

Fax 0221/37668-62, E-Mail: koeln@brbv.de, www.brbv.<br />

de<br />

WASSER BERLIN INTERNATIONAL<br />

23.-26.04.2013 Messe Berlin GmbH, Tel. 030/3038-0, Fax 030/3038-<br />

2325, E-Mail: central@messe-berlin.de, www.wasserberlin.de<br />

Tiefbauforum Neu-Ulm<br />

24.01.2013 Saint-Gobain Building Distribution Deutschland GmbH, Kathrin<br />

Will, Tel. 069/40505-105,<br />

E-Mail: presse-sgbdd@saint-gobain.com<br />

5. Europäische Rohrleitungstage 2013<br />

26./<strong>27.</strong>06.2013 in St. Veit an der Glan, Österreich; MTA Messtechnik GmbH,<br />

Tel: +43/ 4212/71491, Fax: +43/4212/72298, E-Mail:<br />

office@mta-messtechnik.at, www.mta-messtechnik.at<br />

E-world energy & water<br />

05.-07.02.2013 in Essen;<br />

www.e-world-2013.com<br />

1034 12 / 2012


AKTUELLE TERMINE<br />

SERVICES<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

Firma<br />

<strong>27.</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Rohrleitungsforum</strong> 2013, Oldenburg Titelseite<br />

8th Pipeline Technology Conference 2013, Hannover 1007<br />

3S Consult GmbH, Garbsen 959<br />

Diringer & Scheidel Rohrsanierung GmbH & Co. KG, Mannheim 973<br />

egeplast international GmbH, Greven 955<br />

Fachverband Steinzeugindustrie, Frechen 957<br />

Güteschutz Kanalbau e.V., Bad Honnef 951<br />

IE expo 2013, Shanghai, Volksrepublik China 1031<br />

OOWV, Brake Stellenanzeige 954<br />

PS Vietnam 2013, Ho Chi Minh City, Vietnam 976<br />

Marktübersicht 1015-1023<br />

GANZ ROHR<br />

Heute schon<br />

Know-how geshoppt?<br />

Der neue Internetauftritt der <strong>3R</strong><br />

www.<strong>3R</strong>-Rohre.de


RsV-Regelwerke<br />

RSV Merkblatt 1<br />

renovierung von entwässerungskanälen und -leitungen<br />

mit vor Ort härtendem Schlauchlining<br />

2011, 48 Seiten, DIN A4, broschiert, € 35,-<br />

RSV Merkblatt 2<br />

renovierung von Abwasserleitungen und -kanälen mit<br />

rohren aus thermoplastischen Kunststoffen durch<br />

Liningverfahren ohne ringraum<br />

2009, 38 Seiten, DIN A4, broschiert, € 29,-<br />

RsV Merkblatt 2.2<br />

renovierung von Abwasserleitungen und -kanälen mit<br />

vorgefertigten rohren durch TIP-Verfahren<br />

2011, 32 Seiten DIN A4, broschiert, € 29,-<br />

RsV Merkblatt 3<br />

renovierung von Abwasserleitungen und -kanälen durch<br />

Liningverfahren mit ringraum<br />

2008, 40 Seiten, DIN A4, broschiert, € 29,-<br />

RsV Merkblatt 4<br />

reparatur von drucklosen Abwässerkanälen und<br />

rohrleitungen durch vor Ort härtende Kurzliner (partielle Inliner)<br />

2009, 20 Seiten, DIN A4, broschiert, € 29,-<br />

RsV Merkblatt 5<br />

reparatur von entwässerungsleitungen und Kanälen<br />

durch roboterverfahren<br />

2007, 22 Seiten, DIN A4, broschiert, € 27,-<br />

RsV Merkblatt 6<br />

Sanierung von begehbaren entwässerungsleitungen und<br />

-kanälen sowie Schachtbauwerken - Montageverfahren<br />

2007, 23 Seiten, DIN A4, broschiert, € 29,-<br />

RsV Merkblatt 6.2<br />

Sanierung von Bauwerken und Schächten<br />

in entwässerungssystemen<br />

2012, 41 Seiten, DIN A4, broschiert, € 35,-<br />

RsV Merkblatt 7.1<br />

renovierung von drucklosen Leitungen /<br />

Anschlussleitungen mit vor Ort härtendem Schlauchlining<br />

2009, 30 Seiten, DIN A4, broschiert, € 29,-<br />

RsV Merkblatt 7.2<br />

Hutprofiltechnik zur einbindung von Anschlussleitungen –<br />

reparatur / renovierung<br />

2009, 31 Seiten, DIN A4, broschiert, € 30,-<br />

RsV Merkblatt 8<br />

erneuerung von entwässerungskanälen und -anschlussleitungen<br />

mit dem Berstliningverfahren<br />

2006, 27 Seiten, DIN A4, broschiert, € 29,-<br />

RsV Merkblatt 10,<br />

Kunststoffrohre für grabenlose Bauweisen<br />

2008, 55 Seiten, DIN A4, broschiert, € 37,-<br />

RsV information 11<br />

Vorteile grabenloser Bauverfahren für die erhaltung und<br />

erneuerung von Wasser-, Gas- und Abwasserleitungen<br />

2012, 42 Seiten DIN A4, broschiert, € 9,-<br />

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