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AUDIO Class A: Was wirklich dahintersteckt (Vorschau)

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03 / 2013<br />

www.audio.de Deutschland 6,- €<br />

HIFI · SURROUND · HIGH END · MUSIK<br />

<strong>Class</strong> A: <strong>Was</strong> <strong>wirklich</strong><br />

<strong>dahintersteckt</strong><br />

Das edelste Verstärkerprinzip,<br />

dreimal konsequent realisiert<br />

KOMPLETT AB 1200€<br />

Player und Verstärker von<br />

Cyrus und Gold Note<br />

KOAX-BOXEN<br />

ab 1000€ von KEF,<br />

KSD, Tannoy, Pioneer:<br />

Kompakte Maße,<br />

riesige Abbildung<br />

Marantz Consolette: Kompaktanlage für Audiophile<br />

70<br />

Musiktipps<br />

Downloads, CDs, SACDs, LPs<br />

für Anspruchsvolle<br />

Einfach genial: Streaming-<br />

Vorverstärker von Naim mit<br />

überragender App-Steuerung<br />

Österreich € 6,70 - Schweiz sfr 12,00<br />

Spanien € 7,95 - BeNeLux € 7,00<br />

Griechenland € 9,00 - Italien € 7,95<br />

Finnland € 8,85 - Slowenien € 7,95


Kompaktes Format – großartiger Klang<br />

Mini Theatre<br />

Ausgabe<br />

Ausgabe 9/2012<br />

5/2012<br />

Lassen Sie sich von der zurückhaltend-kompakten Optik<br />

des neuen MT-60D-Systems nicht täuschen! Denn dieses<br />

5.1-Kompaktmonitorsystem aus der preisgekrönten Mini Theatre<br />

Serie von Bowers & Wilkins, dem renommierten Hersteller von<br />

fortschrittlichen und leistungsstarken Lautsprechersystemen auf<br />

höchstem Studioniveau, bringt auch Ihnen Hollywood direkt nach<br />

Hause. Dabei erfüllt das perfekte Zusammenspiel der M-1-Satelliten<br />

mit dem digital kontrollierten und extrem kraftvollen PV1D,<br />

„Europas bestem Home Theatre Subwoofer 2012 - 2013“<br />

(lt. EISA), nahezu jeden Raum mit einem weiträumig vollen und<br />

detailreichen Surround-Klang der absoluten Extraklasse. So wird<br />

auch Ihr Wohnzimmer im Handumdrehen zum großen Erlebniskino.<br />

MT-60D erhältlich in Matt-Weiß und Matt-Schwarz.<br />

Mehr zum neuen Mini Theatre auf:<br />

www.gute-anlage.de und<br />

www.bowers-wilkins.de


Bernhard Rietschel<br />

brietschel@wekanet.de<br />

Meinung › EDITORIAL<br />

„Bass- und Tiefbasswiedergabe<br />

des<br />

günstigen Sets liegen<br />

auf<br />

High-End-<br />

FÜR EIN-, AUF- UND AUSSTEIGER<br />

Da wir als Zeitschriftenredaktion in erster Linie vom Verkauf unserer Hefte leben<br />

– und auch die zweite Einnahmequelle, nämlich die Erlöse aus Anzeigen, wiederum<br />

mit der erzielten Auflage zusammenhängt – sind wir gut beraten, heiß zu finden,<br />

was auch Sie, die Leser heiß finden. Manche Geräte muss man dabei <strong>wirklich</strong><br />

sofort haben – etwa den im letzten Heft großspurig angekündigten High-Voltage-<br />

Verstärker PA-3000HV von T+A. Verzeihung! Hier siegte mein Optimismus über die<br />

Faktenlage. Auf der CES in Las Vegas traf ich Siegfried Amft und Lothar Wiemann,<br />

also Chef und Chefentwickler des Herforder Herstellers, die eine gute und eine<br />

schlechte Nachricht für mich hatten. Die schlechte zuerst: Auch wenn auf der CES<br />

ein fertiger Vorserien-3000er samt zugehörigem Player spielte – und wunderbar<br />

klang –, sei ein Test in Ausgabe 3 (also diesem Heft) nicht zu schaffen. Er wird aber<br />

kommen, sobald das erste Serienexemplar greifbar ist. Und die gute Nachricht?<br />

Schon vor der Auslieferung des ersten Geräte übertreffe die Nachfrage selbst die<br />

optimistischsten Erwartungen.<br />

Das ist eine interessante Information: Wenn HiFi <strong>wirklich</strong> begehrenswert ist, der<br />

Hersteller zudem für Solidität und Kontinuität steht, scheint auch ein fünfstelliges<br />

Preisschild (das der PA-3000HV knapp erreichen wird) nicht zu stören. Auch Linn<br />

beklagt sich nicht über mangelnde Verkäufe des extrem luxuriösen Klimax DSM,<br />

den wir in diesem Heft testen und genießen durften.<br />

Andererseits dürfen wir die Geräte nicht vernachlässigen, mit denen heute eine<br />

HiFi-Karriere anfangen kann. Mir persönlich bereitet es mindestens genauso viel<br />

Spaß, mit sogenanntem Einsteiger-HiFi zu arbeiten. Der Begriff ist natürlich<br />

dehnbar und schließt einen 600-Euro-Vollverstärker ebenso ein wie eine komplette<br />

Anlage – etwa in Form des Denon Cocoon – zum selben Preis. Auch mit den<br />

Koax-Kompakten, die der Kollege Alexandros Mitropoulos ab Seite 38 vorstellt,<br />

kann man einsteigen – und muss sich lange Zeit keine Gedanken mehr über eventuelle<br />

Aufstiegsmöglichkeiten machen. Das ist dann auch gut so, und man kann sein<br />

Budget umso länger für Platten, CDs, Downloads oder Konzertkarten ausgeben.<br />

Wer hierbei Tipps braucht, ist mit unserem Musikteil sicher gut bedient<br />

Niveau “ Audiovision 2/12<br />

Top of Nubert:<br />

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Testsieger Audiovision 2/12<br />

Testsieger ›Klang:<br />

Absolute Spitzenklasse‹<br />

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2/12<br />

3/09<br />

Viel Spaß mit diesem Heft wünscht<br />

5.1 Set: ab 2134,- € inkl. 19% MwSt., zzgl. Versand<br />

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Inhalt › <strong>AUDIO</strong> 03/2013<br />

10 Dokumentiert:<br />

DIE HIGHLIGHTS<br />

DER CES 2013<br />

38<br />

Dock kombiniert:<br />

<strong>AUDIO</strong>PHILES MEHR-<br />

ZWECK-DOCK<br />

26<br />

Schein-Riesen<br />

Kompakt-Boxen mit Koax-Chassis sind der Geheimtipp<br />

für ideale Abbildung bei kleinstmöglichen Platzbedarf.<br />

Welche Kandidatin ab 1000 Euro spielt punktgenau auf?<br />

MAGAZIN<br />

LAUTSPRECHER<br />

VERSTÄRKER<br />

6<br />

10<br />

13<br />

News Noch mehr Kopfhörer-Vielfalt #<br />

Avid bringt neues Schallplatten-Laufwerk #<br />

# Verlosung: Weinpakete aus Musikeranbau<br />

# Audiophiles Surround-Angebot von<br />

Marantz # Verstärkung für Outdoor-Fans<br />

Special Die CES 2013 lockt jedes Jahr<br />

HiFi-Jünger nach Las Vegas. <strong>AUDIO</strong><br />

präsentiert die Highlights der weltgrößten<br />

Elektronik-Show<br />

Szene HiFi-Events und Termine<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

67 Markt<br />

134 Bestenliste<br />

144 Leserbriefe<br />

144 Impressum<br />

146 <strong>Vorschau</strong><br />

38<br />

124<br />

Vergleichstest: Kompaktboxen<br />

Monitore mit Koax-Chassis eignen sich<br />

hervorragend für herausragende Nahfelderlebnisse.<br />

Vier Lautsprecher von KEF,<br />

KSD, Pioneer und Tannoy versprechen<br />

große Abbildung bei kleinen Maßen.<br />

Vergleichstest:<br />

Soundbar-Systeme<br />

Falls ein neuer Flachbildfernseher in die<br />

Wohngemeinschaft eingezogen ist , der<br />

Sound dazu aber nicht flach bleiben soll:<br />

Diese sieben Soundriegel ab 400 Euro<br />

können da schnell und sicher Abhilfe<br />

leisten.<br />

16<br />

48<br />

Vergleichstest: <strong>Class</strong>-A-Amps<br />

Nicht alles, was gerne den Stempel <strong>Class</strong>-A<br />

trägt, ist <strong>wirklich</strong> konsequent umgesetzt.<br />

<strong>AUDIO</strong> hat drei Amps von Audreal, Sugden<br />

und Unison gefunden, die das Verstärkerprinzip<br />

nicht nur technisch perfekt<br />

ver<strong>wirklich</strong>en.<br />

Vergleichstest: Stereo-Kombis<br />

Wenn Verstärker und CD-Player aus einer<br />

Familie stammen, harmoniert das meistens<br />

nicht nur optisch. Zwei Kombis von Cyrus<br />

und Gold Note wetteifern darin, wer im<br />

kompakten Midi-Format den größten Klang<br />

unterbringt.<br />

4 www.audio.de ›03 /2013


Inhalt › <strong>AUDIO</strong> 03/2013<br />

30<br />

BLOCK PARTY<br />

Das aus dem vollen Aluminium-Block<br />

gefräste Gehäuse des Linn Klimax ist ein<br />

absolutes Statement. Die Streaming-<br />

Vorstufe begeistert auch die Technik-<br />

Fraktion – und die Hörer sowieso.<br />

IM TEST<br />

CD-PLAYER<br />

Cyrus 6 SE 2, Gold Note CD-7 ............48<br />

ENDSTUFEN<br />

Sugden MPA4 ......................................16<br />

KOMPLETTSYSTEME<br />

Denon Cocoon,<br />

Marantz Consolette .............................26<br />

KOMPAKTBOXEN<br />

KEF LS50, KSD 2010,<br />

Pioneer S-71B,<br />

Tannoy Precision 6.1 ............................38<br />

SOUNDBARS<br />

B&W Panorama 2, Bose TV Solo,<br />

Canton DM 90.2,<br />

Energy Powerbar Elite,<br />

Philips Fidelio THB 9150,<br />

Teufel Cinebar 51 THX,<br />

Yamaha YSP 4300 ................................32<br />

STREAMING-VORSTUFEN<br />

57<br />

NICK CAVE<br />

Auf „Push The Sky Away“ berührt Nick Cave<br />

mit gelassener Songwriterkunst. Doch auch<br />

aus leisen Tönen formt der australische<br />

Songpoet mit dem immensen Charisma ein<br />

großes Album jenseits beliebiger Altersmilde.<br />

124<br />

SATT-ANLAGE<br />

Wie bekommt man ohne großen<br />

Aufwand und Möbelrücken satten<br />

Unterhaltungswert aus dem Flachbild-<br />

TV? Mit den neuen akustischen<br />

Helfern von B&W, Canton & Co.<br />

Linn Klimax DSM .................................30<br />

Naim NAC-N 172 XS ............................34<br />

VOLLVERSTÄRKER<br />

Audreal A 600 E,<br />

Unison Performance Anniversay ......16<br />

Cyrus 6a, Gold Note AP-7 ...................48<br />

VORVERSTÄRKER<br />

Sugden LA 4 .........................................16<br />

DIE BESTENLISTE<br />

Alle Tests im Überblick .....................134<br />

Bilder: Titel: J. Bauer, MPS; Inhalt: J. Bauer, H. Härle, MPS, Andrew MacNaughtan, Archiv<br />

DIGITAL<br />

KOMPLETT-ANLAGEN<br />

MUSIK<br />

30<br />

34<br />

Test: Streaming-Vorstufe<br />

Ein Traum aus Aluminium: Mit der Klimax<br />

DSM hat Linn die absolute Referenzvorstufe<br />

für Streaming-Jünger geschaffen. Das<br />

edle Stück schlägt mit 17800 Euro zu Buche<br />

– aber dürfte ein Leben lang verzücken.<br />

Test: Streaming-Vorstufe<br />

Und noch ein mehrfach talentierter Preamp<br />

aus Großbritannien, diesmal für das<br />

kleinere Budget geeignet. Für 2300 Euro hat<br />

Naim die wieselflinke NAC-N 172 XS im<br />

Angebot, die nicht nur Fans der Marke<br />

begeistern dürfte.<br />

26<br />

REPORT<br />

120<br />

Test: One-Box-Systeme<br />

Marantz kreierte zum 60.Geburtstag der<br />

Marke ein audiophiles Dock mit Flair der<br />

50er. Und Denon hat die entsprechend<br />

futuristische Variante im Programm.<br />

Report: 3D-Klang im Auto<br />

Spinnen sie jetzt, die Sound-Tüftler? Der<br />

3D-Klang droht quasi von allen Seiten, jetzt<br />

sogar im Auto. <strong>AUDIO</strong> hat sich durch die<br />

verschiedenen Konzepte durchgehört und<br />

sagt, ob es ein Trend oder eine Unsitte wird.<br />

54<br />

55<br />

58<br />

60<br />

62<br />

65<br />

Pop-CDs<br />

Tocotronic, Richard Thompson, Jake Bugg,<br />

Delta Spirit, Jamie Lidell, Eels, Selig,<br />

Ben Harper & Charlie Musselwhite...<br />

Die Audiophilen<br />

Nataly Dawn, Lisa Bassenge: Zwei<br />

Songwriter-Ladies glänzen mit ganz<br />

unterschiedlichen Klang- und Musikkonzepten<br />

zwischen Folk-Blues und Chanson-Pop<br />

Geheimtipp<br />

Allen Stone: Ein US-Bleichgesicht verblüfft<br />

mit Black Music im bestem Sixties-Sound<br />

Oldie-CDs<br />

Stevie Ray Vaughan, The Jam, Billy Joel,<br />

Falco, Bachman Turner Overdrive, ...<br />

Jazz-CDs<br />

Ibrahim Maaloufs betörende „Wind“-Spiele<br />

Klassik-CDs<br />

Catherine Manoukian begeistert mit<br />

Violinwerken von Edward Elgar<br />

www.audio.de ›03 /2013<br />

5


Magazin › NEWS<br />

MÄRZ 2013<br />

1<br />

3<br />

2<br />

FRISCHER<br />

KOPF-<br />

SCHMUCK!<br />

Noch nie hatten Kopfhörer-Fans eine so<br />

riesige Auswahl an Modellen, die sogar<br />

noch zunimmt: Denon (www.denon.de)<br />

bringt vier In- und On-Ear-Hörer seiner<br />

„Sounds Like You“-Serie, darunter den<br />

ohraufliegenden Music Maniac AH-D340,<br />

dessen fünfeckige Ohrmuscheln zum<br />

Patent angemeldet sind. Ein zweiachsiges<br />

Design soll 360-Grad-Beweglichkeit<br />

garantieren und für den guten Ton sorgen<br />

40-Millimeter-Neodym-Magneten sowie<br />

die „Denon Audio App“. Ebenso mit<br />

an Bord: Fernbedienung und Mikrofon<br />

für iPhone & Co. Auch Onkyo (www.<br />

eu.onkyo.com) steigt ins lukrative<br />

Kopfhörer-Business ein: Neben zwei<br />

In-Ohr-Modellen (IE-HF300 und<br />

IE-FC300) gibt's zwei geschlossene,<br />

ohraufliegende Varianten, den<br />

ES-HF300 und den ES-FC300 mit einem<br />

verdrehungsresistenten Elastomer-Kabel.<br />

Für klaren Sound arbeiten jeweils breitbandige<br />

40-Millimeter-Titanium-Treiber.<br />

Der ES-FC300 treibt's überdies bunt – in<br />

schwarz-rot, weiß-weiß und violett-violett.<br />

Ene App ist in Planung.<br />

Auch NuForce (www.nuforce.com) will<br />

mit dem HP-800 Musikenthusiasten beglücken:<br />

Konvex geformte Hörerkapseln<br />

und zwei abnehmbare Kabel verheißen<br />

eine gute Performance und bequemen<br />

Sitz. Aus den USA machen jüngst Sol<br />

Republic (www.solrepublic.com) mit<br />

cool gestylten Hörern mobil: Die Lauscher<br />

sollen dank des Polymers FlexTech<br />

auch harten Outdooreinsätzen gewachsen<br />

sein. Und Individualisten können<br />

Kopfbügel und Kabel in verschiedenen<br />

Farben wechseln. Übrigens setzen sich<br />

auch gerne Promis wie Schwimm-Ass<br />

Michael Phelphs die Sol-Republic-Hörer<br />

aufs Haupt. cd<br />

Fotos: Archiv, Shutterstock.com<br />

6<br />

www.audio.de ›03/2013


Magazin › NEWS<br />

4<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

ONKYO: ES-FC300, um 150 Euro<br />

DENON: AH-D340, um 200 Euro<br />

SOLREPUBLIC MASTER TRACKS HD, um 130 Euro<br />

NUFORCE: HP-800, um 150 Euro<br />

DEN DREH RAUS<br />

Die britische HiFi-Manufaktur Avid setzt auf frisches Dreh-<br />

Moment: Als kleine Schwester der etablierten Diva II soll<br />

nun Ingenium für Freude bei Vinyl-Aufssteigern sorgen.<br />

Dafür spendierten ihr die Entwickler ein Chassis aus massivem<br />

Aluminium, das verschiedene Tonarm-Optionen bis zu<br />

zwei Armen möglich machen soll. Auf dem Basismodell ist<br />

ein Pro-Ject Carbon-Arm montiert. Wer mag, kann 9- oder<br />

12-Zoll-Arme von SME betreiben, weitere Kombinationen<br />

gibt's auf Anfrage. Von der Diva II hat sich die neue Ingenium<br />

zum Beispiel das wertige Saphirlager und den zwei Kilogramm<br />

schweren Plattenteller abgeguckt, ebenso wie den<br />

Motor. Der Preis stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.<br />

www.avidhifi.co.uk cd<br />

MESSAGE IN A BOTTLE<br />

Kräftig, gut strukturiert und gerne heavy im Abgang:<br />

Die Protagonisten des Rock'n'Roll sind längst gereift<br />

wie guter Wein. Und so bauen auch Bands wie<br />

AC/DC, Kiss, Pink Floyd oder die Rolling Stones<br />

Wein an oder leihen ihren Namen für einen guten<br />

Tropfen – wie wär's mit einem „Hells Bells Sauvignon<br />

Blanc“ von AC/DC? Auch Gordon Matthew<br />

Sumner alias Sting avancierte vom Biertrinker zum<br />

Weinfreund – und lässt Fans und Kenner sozusagen<br />

an seiner „Message In A Bottle“ teilhaben: In der<br />

Toskana unterhält der Ex-Police-Mann seit Ende der<br />

90er Jahre sein Weingut Il Palagio, dessen Cuvée<br />

„Sister Moon“ Experten schon 92 Parker-Punkte<br />

wert waren. Infos: www.metal-and-wine.com.<br />

Und Prost: Wir verlosen zwei Musiker-Weinpakete<br />

„weiß/rosa/rot“! Einfach auf www.audio.de/weinverlosung.de<br />

surfen und folgende Frage beantworten:<br />

Von welchem Popstar stammt der Song „Red<br />

Red Wine“ im Original? A:UB40 B:Neil Diamond<br />

oder C:Tony Tribe. Antworten auf Postkarten bitte<br />

an Redaktion <strong>AUDIO</strong>, Leuschnerstr. 1, 70174 Stuttgart.<br />

Teilnahmeschluss: 20.02.2013 cd


Magazin › NEWS<br />

DOUBLE FEATURE<br />

Der Hobbit und 007 werden sich freuen: Marantz setzt mit<br />

einem neuen Boliden-Team auf sinnesberauschende Heimkino-<br />

Erlebnisse: Der 11.2-Kanal-Vorverstärker AV 8801 und der 7-Kanal-<br />

Endstufen-Kraftprotz MM 8077 führen mit diversen Technik-Highlights<br />

Regie. Im Drehbuch der AV 8801 stehen 4k-Video-Verarbeitung, 3D-Pass-<br />

Through, Gapless-Wiedergabe, Apple AirPlay und erweiterte Mehrkanaldecodierung<br />

(Audyssey DSX und DTS NeoX), DLNA-Netzwerk- Audio-Streaming<br />

und Internetradio sowie FLAC-HD (192kHz/24Bit). Die MM 8077 punktet auf<br />

dem Wohnzimmer-Set mit 1050 Watt (8 Ohm) auf sieben Kanäle verteilt und<br />

schöpft ihre Kraft aus diskreten Endverstärkern mit Stromgegenkopplung<br />

sowie einem Hochstrom-Netzteil mit Ringkerntrafo. Mit im Team sind hochwertige<br />

Marantz-Filterkondensatoren sowie diskrete Hochgeschwindigkeits-<br />

Hochstrom-Transistoren. Die Preise: rund 3300 Euro (AV 8801) und rund 2000<br />

Euro (MM 8077). www.marantz.de cd<br />

NICHTS WIE RAUS!<br />

Die Experten für Kopfhörerverstärker<br />

von Lehmann (www.lehmannaudio.<br />

com/de/) setzen auch auf Outdoor-Musikvergnügen:<br />

Der „Traveler“ (Foto unten)<br />

soll den Sound von Notebook oder<br />

Tablet highfidel machen. Dafür wollen<br />

erstklassige Bauteile und ein kluges<br />

Schaltungsdesign sorgen. Für ausdauernden<br />

Musikgenuss unterwegs spendet<br />

der Lithium-Polymer-Akku bis zu 20<br />

Stunden Power. Seinen Lade-Saft saugt<br />

dieser über das beiliegende USB-Kabel<br />

vom Speisegerät. Drei LEDs und zwei<br />

Tasten sollen reichen, um Lautstärke<br />

und Balance individuell einzustellen. Der<br />

Preis: rund 400 Euro. Neu im Vertrieb<br />

von Digital-Highend ist der Zubehörund<br />

Mobil-Spezialist FiiO (www.fiio.<br />

com.cn), der sich ein gutes Preis-Leistungsverhältnis<br />

auf die Fahnen schreibt.<br />

Neben Kabeln und Adaptern haben die<br />

Spezialisten auch verschiedene portable<br />

Kopfhörerverstärker wie den Andes<br />

E07K im Programm (Foto rechts). Als<br />

Schmankerl bietet der kompakte Amp<br />

einen USB-D/A-Wandler, der digitale<br />

Signale bis zu 24Bit/96kHz verarbeitet.<br />

Ein 3,5-Millimeter-Klinkenport empfängt<br />

Analogkost. Die Akkukapazität von 1200<br />

mAh soll bis zu 24 Stunden Musikfreuden<br />

bescheren. Für dieses Jahr ist ein<br />

weiterer Kopfhörerverstärker mit austauschbaren<br />

Leistungsverstärkern und<br />

hochauflösendem D-/A-Wandler sowie<br />

ein Porti-Player mit Lossless-Support<br />

bis 24Bit/192kHz geplant. cd<br />

FEHLERTEUFELCHEN<br />

Der Test der brandneuen Masters Digital<br />

Music Suite von NAD in der Ausgabe<br />

2/2013 kam so zeitig, da konnte selbst<br />

der Vertrieb nicht mithalten und gab acht<br />

Wochen vor eigentlichen Marktstart noch<br />

die falschen Preise durch. Für interessierte<br />

Kunden umso besser: Der hervorragende<br />

D/A-Wandler Masters M51 kostet nur 1700<br />

Euro anstatt der angegebenen 2500 Euro.<br />

Der Komplettpreis des M50 mit M51, der in<br />

der Bestenliste als Netzwerk-Player geführt<br />

wird, beträgt also 4200 Euro, nicht 5000<br />

Euro. Der Datenspeicher aus der Serie, der<br />

M52, ist allerdings mit 2500 Euro teurer als<br />

die im Test erwähnten 1700 Euro.<br />

Dazu schlich sich auch noch ein Stehsatz in<br />

den Plus- und Minuswertungen im Steckbrief<br />

des Wandlers ein. Bei Plus sollte es<br />

eigentlich heißen: „Universell einsetzbar,<br />

überragende Ausstattung, durchdachte<br />

Lautstärkeregelung.“ Zu meckern gab es in<br />

diesem Falle rein gar nichts. ct<br />

8<br />

www.audio.de ›03 /2013


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Bei sternenklarem Vollmondhimmel,<br />

in abgelegenen karibischen<br />

Lagunen in frischem Rosenwasser<br />

gewickelt und unter Palmenblättern<br />

luftgetrocknet. Wir sprechen<br />

jetzt nur von den Schwingspulen.<br />

jetzt nur von den Schwingspulen.<br />

Braucht man das denn <strong>wirklich</strong>?<br />

Ultima 800 Mk2 Paarpreis € 2.999,99<br />

Vielleicht. Entwickler werden meist an die Leine genommen. Die Ultima 800 Mk2 ist ein sehr lebendiges und<br />

wundervolles Beispiel dafür, was passiert, wenn man sie loslässt. Wenn alles gewollt, gewünscht und gemacht<br />

wird, um das Optimum dessen ins Leben zu rufen, was akustisch geht. Ungewöhnliche Wege. Erlesene Details.<br />

Darüber kann man sehr viel reden, aber eigentlich muss man das hören. Denn da entfaltet die Ultima ihren<br />

unglaublichen, musikalischen und beeindruckenden Zauber. www.teufel.de<br />

Lautsprecher Teufel GmbH<br />

Bülowstraße 66<br />

10783 Berlin


Magazin › MESSEREPORT<br />

MESSEREPORT<br />

Am Gate des Frankfurter Flughafens<br />

ging es zu wie auf einem HiFi-Kongress:<br />

Geschätzt die Hälfte aller Plätze des<br />

Condor-Nonstop-Flugs nach Las Vegas<br />

waren mit Unterhaltungselektronik-<br />

Profis besetzt. Die Steckerpäpste,<br />

Vertriebs-Urgesteine, Verstärkerentwickler,<br />

Boxenbauer und Journalisten<br />

zogen aber nicht wegen einer gemeinsamen<br />

Partie Poker in die Wüste von<br />

Nevada, sondern weil dort vom 8.-11.<br />

Januar eine der weltgrößten UE-Messen<br />

stattfand, die Consumer Electronics<br />

Show CES. Verteilt über mehrere der<br />

gewaltigen örtlichen Hotelburgen und<br />

den Messehallen-Moloch des Convention<br />

Center, erinnert die CES an eine<br />

Kombination aus IFA und High End.<br />

Wobei sich <strong>AUDIO</strong> hauptsächlich für<br />

letztere Komponente interessierte und<br />

daher meist in den oberen Stockwerken<br />

des Venetian-Hotels flanierte. Dessen<br />

geräumige Suiten dienten Herstellern<br />

und Vertrieben als Ausstellungs- und<br />

Vorführräume. Spannende neue Geräte,<br />

bekannte Gesichter und alte Branchenfreunde<br />

an jeder Ecke – eine <strong>wirklich</strong><br />

gründliche Tour des Venetian allein hätte<br />

Wochen gedauert. Und dann hätte man<br />

Parallelveranstaltungen wie „THE Show“<br />

im Flamingo-Hotel, wo sich etwa KEF<br />

und Audionet präsentierten, ebensowenig<br />

gesehen wie die Abertausend<br />

Ministände im Convention Center, wo<br />

überwiegend chinesische Hersteller<br />

vom Bauteil- bis zum Geräteproduzenten<br />

auf Geschäftspartner warteten.<br />

Während die Kollegen vom Magazin<br />

video als wichtigen Trend der Messe superhochauflösendes<br />

Video (und die Diskussion<br />

darüber, wie die entsprechende<br />

Software produziert und zum Nutzer<br />

gebracht werden soll) ausmachten, erlebte<br />

<strong>AUDIO</strong> ein munteres Miteinander<br />

unterschiedlichster HD-Tonquellen vom<br />

Mac-Rechner über SACD-Player bis hin<br />

zu mächtigen Analog-Laufwerken. Und<br />

staunte über die zum Teil exzellent klingenden<br />

Vorführungen. Dass es mitunter<br />

auch grausam schräg tönte (und aussah),<br />

gehört auf so einer Messe dazu. br<br />

Fotos: Archiv, Shutterstock.com<br />

10<br />

www.audio.de ›03 /2013


Magazin › MESSEREPORT<br />

www.audio.de ›03 /2013 11


Magazin › MESSEREPORT<br />

12<br />

www.audio.de ›03 /2013


Magazin › SZENE<br />

MUSIK IM HANDEL<br />

Service-Wüste Plattenladen? Keineswegs – es gibt sie noch, die engagierten und<br />

kompetenten Tonträger-Händler. <strong>AUDIO</strong> stellt in Zusammenarbeit mit der Handelsgemeinschaft<br />

Aktiv Music Marketing (www.amm.de) regelmäßig spannende record<br />

shops vor und fragt nach audiophilen Tipps und musikalischen Entdeckungen.<br />

OLDSCHOOL<br />

Clemens Schröder<br />

Walter-Benjamin-Platz 2<br />

10629 Berlin-Charlottenburg<br />

laden@oldschool-berlin.com<br />

<strong>AUDIO</strong>: Welche (Wieder-)Veröffentlichung können<br />

Sie aus klanglicher Sicht derzeit besonders<br />

empfehlen?<br />

Fecker: Aktuell: Food mit „Mercurial Balm“<br />

(ECM). Atmosphärische Klangkollagen, bei denen<br />

jeder Ton sitzt. Iain Bellamy wandelt auf den<br />

Spuren Jan Garbareks, aber hier mit verzerrten<br />

Gitarren und düsterem Background wie bei<br />

Trentemoeller. Außerdem alles von der Ausnahmegruppe<br />

Can – vorzugsweise auf SACD oder Vinyl.<br />

?: Welche Neuerscheinung sticht für Sie musikalisch hervor?<br />

!: Das Debüt von Pulsar Trio mit dem sperrigen Titel „Erpelparka<br />

Suite“ (First Hand / Harmonia Mundi). Zum Glück musikalisch<br />

durchaus zugänglich, verzaubert dieses mit Sitar, Piano und<br />

Drums bestückteEnsemble mit hypnotischen Rhythmen,<br />

intensiven Melodien und Arrangements voller Witz bei ausgepräg-<br />

ter Dynamik. Eine außerge-<br />

wöhnliche Produktion irgendwo zwischen Modern Jazz<br />

und World Music, famos eingefangen von Produzent Kai<br />

Mader.<br />

Der Laden<br />

Oldschool versteht sich als genreübergreifender<br />

Musikfachhandel mit den Schwerpunkten Jazz und<br />

Klassik sowie ausgewählten Pop-Pretiosen. Neben<br />

individueller Beratung inklusive persönlicher Tipps (selbstverständlich<br />

mit der Möglichkeit des Probehörens) bietet Inhaber Clemens<br />

Schröder auch einen weltweiten Bestellservice und spezielle Sonderaktionen<br />

– so werden Sammlungen an Second-hand-Vinyl in Kommission<br />

genommen und komplette Kataloge von wichtigen Labels wie<br />

Act vorgestellt. Über die regelmäßig stattfindenden Instoregigs<br />

informiert man sich am besten über www.oldschool-berlin.com.<br />

BEIM HANDEL HINGEHÖRT<br />

<strong>AUDIO</strong> fragt nach im Fachhandel: Wo beginnt für Händler „seriöse“ HiFi-Qualität, welche Komponenten<br />

sind für Einsteiger empfehlenswert? Und welche Tonträger benutzen sie für Vorführungen?<br />

UNSERE FRAGEN AN DEN FACHHANDEL:<br />

1 Wie viel Geld muss man aus Ihrer<br />

Sicht für den Einstieg in seriöse<br />

HiFi-Qualität zirka investieren? Und<br />

welche Gerätekombination würden<br />

Sie zu diesem Preis empfehlen?<br />

2 <strong>Was</strong> sind Ihre Lieblings-<br />

Vorführ-CDs bzw. -LPs bzw. -DVDs<br />

bzw. -Blu-rays – und warum?<br />

3 Welche neue Marke bzw. welches<br />

herausragende Produkt haben Sie<br />

zuletzt in Ihr Portfolio aufgenommen<br />

– und warum?<br />

HIFI PUR<br />

IM HINTERHOF<br />

Peter Rosenberg<br />

Hinschenfelder Str. 22<br />

22041 Hamburg<br />

1 Zunächst eine Vorbemerkung: Außer<br />

den Geräten und einer ausführlichen<br />

Beratung vor<br />

dem Kauf sollte<br />

auch den Themen<br />

Aufstellung<br />

und<br />

Raumkorrektur<br />

genügend Aufmerksamkeit<br />

gewidmet werden. Werden<br />

diese Aspekte vernachlässigt,<br />

spielt jede Anlage nur mittelmäßig und<br />

bleibt unter ihren Möglichkeiten. Für<br />

ein Budget zwischen 3000 und 4000<br />

Euro würde ich empfehlen: Vollverstärker<br />

Elite Integrated 1 plus Quad-CD<br />

Player Elite CD-S. Prima dazu passen<br />

als Lautsprecher zum einen die<br />

Cabasse Minorca MC40 oder – besonders<br />

geeignet für eine wandnahe Aufstellung<br />

– die Guru QM10.<br />

2 Mein-Klassik-CD-Tipp: Gustav Mahler<br />

– Symphonie Nr. 2; Gilbert Kaplan<br />

(DG). Für-Jazz-<br />

Fans: Oscar Peterson<br />

Trio – „We Get<br />

Request“ (Verve;<br />

als SACD bei Fenn<br />

Music). Und für<br />

Blues- und Rockfreunde:<br />

Joe Bonamassa „Live In New<br />

York“ in erstklassiger Blu-ray-Qualität.<br />

3 Als Röhren-Fan haben mich begeistert<br />

der neue Röhrenvollverstärker<br />

V110 von Octave und das McIntosh-<br />

Duo C 220AC (Vorstufe) / MC 275AC<br />

(Endstufe).<br />

www.audio.de ›03 /2013<br />

13


Magazin › SZENE<br />

HIFI-TERMINE<br />

7. 2. / 7. 3. Boxen Gross, 10999 Berlin<br />

widmet sich beim Donnerstags-Workshop (jeden ersten Donnerstag im<br />

Monat von 17 bis 19 Uhr) dem Thema Streaming. Ob Vergleich zwischen<br />

Budget- und Highend-Streamer, Aspekten des Set-ups und der Bedienung<br />

oder dem Transfer einer CD auf die Festplatte: Das Boxen-Gross-<br />

Team liefert Antworten auf die wichtigsten Fragen anhand von aktuellen<br />

Netzwerkern wie dem Yamaha CD-N500, dem Atoll ST200, dem Ayon S-3<br />

und dem Linn Klimax DS/1. Am 7. März wird dann eine Legende gefeiert:<br />

Der Linn-Kultplattenspieler LP-12 wird 40 Jahre alt – und präsentiert sich<br />

in einer Fülle verschiedener Ausbaustufen. www.boxengross.de<br />

8. 2. - 8. 3. PhonoPhono, 10961 Berlin<br />

informiert immer wieder freitags (Bergmannstr. 17, 17 bis 19 Uhr) über<br />

analoge Klangkultur sowie spannende „digitale“ Aspekte. Die Themen<br />

der kommenden Wochen. 8. 2.: Der Computer lernt HiFi – moderne<br />

Digitalwandler, schnelle Computer, hochwertige Musik-Downloads und<br />

raffinierte Aufnahmetechnik rücken den PC heute mehr und mehr ins<br />

Zentrum der Musikwiedergabe. PhonoPhono zeigt, wie digitale<br />

Audiosysteme funktionieren und wie sie klingen – auch im Direktvergleich<br />

zu CD- und Plattenspielern. 15. 2.: Günstige Plattenspieler im<br />

Vergleich. Preiswerte Geräte spielen heute auf erstaunlich hohem<br />

Klangniveau – hören Sie selbst! 22. 2.: Vom Abtast-System bis zum<br />

Tonarm, vom Kabel bis zur Stromversorgung: Tipps und Tricks zum Thema<br />

Plattenspieler-Tuning. 1. März: Lautsprecher-Technik – aktuelle Boxen<br />

aus unterschiedlichen Preisregionen anhand spannender Hörbeispiele im<br />

Direktvergleich. 8. 3.: Vinyl gegen CD, SACD, Download & Co. – analoge<br />

und digitale Formate im Soundcheck; ein Schuss kurzweilige Theorie und<br />

viele Musikbeispiele inklusive. www.phonophono.de<br />

8./9. 2. Multivisionen, 99817 Eisenach<br />

zeigt in der Jugendherberge Eisenach (Mariental 24) je von 10.30 Uhr bis<br />

19 Uhr „blaue Visionen“. Dahinter stecken – Kenner wissen Bescheid –<br />

Komponenten aus dem Hause McIntosh mit ihrem markanten meerblauen<br />

Display. Mit dabei u. a.: die Transistorvorstufe C48, die End stufe MC302<br />

oder der SACD/CD-Player MCD1100. Als Lautsprecher assistieren die<br />

Elektrostaten Montis von Martin Logan. www.multivisionen.de<br />

9. 2. / 22. 2. Radio Ferner, 38100 Braunschweig<br />

informiert auch im neuen Jahr mit seine beiden Veranstaltungsreihen „Im<br />

Fokus“ und „Die Kleine Hörprobe“ über aktuelle HiFi-Technik. Am zweiten<br />

Samstag im Februar „im Fokus“: die Highend-Firma Linn. Präsentiert<br />

werden die minimalistisch-edlen und clever-klangstarken Streamer,<br />

Multiplayer und Lautsprecher der schottischen Marke jeweils um 11, 14<br />

und 16 Uhr; Linn-Mitarbeiter sind vor Ort. Im Rahmen der<br />

„Kleinen Hörprobe (jeweils am letzten Freitag eines Monats)<br />

lautet das Motto am 22. 2. dann „Großer Klang für kleines<br />

Geld“. Es musiziert: so ziemlich das komplette Portfolio der<br />

Marke Rega. www.radio-ferner.de<br />

15./16. 2. Klangstudio Trauner, A-4861<br />

Schörfling/Attersee (bei Salzburg/Linz)<br />

lädt jeweils ab 13 Uhr zu einem Workshop rund um das<br />

Thema CD-Player vs. Streamer. Studiochef Wolfgang<br />

Trauner setzt einige renommierte CD-Spieler und Streamer unter Strom<br />

und füttert sie mit interessanten Klangbeispielen für einen spannenden<br />

Direktvergleich. www.klangstudio-trauner.at<br />

15./16. 2. Luna Audio Lounge, 90471 Nürnberg<br />

präsentiert im Eukenweg 17 „Digital Dream Teams" – in diesem Fall<br />

Gerätekombinationen, die eine hochwertige Wiedergabe digitaler Signale<br />

mit optischer Eleganz und überragendem Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

verbinden. Streaming-Interessierte will Luna-Chef Thomas Mathejczyk<br />

mit dem Cambridge Stream Magic 6 und der Stereoendstufe Audiolab<br />

8200 P verführen. Für Digital Ambitionierte, die nicht auf ein hochwertiges<br />

CD-Laufwerk verzichten möchten, steht das Duo Audiolab 8200 CDQ plus<br />

Stereo-Endstufe 8200 P bereit. Vorgeführt werden diese beiden Dream<br />

Teams (Preis: zirka 1800 bzw. 2100 Euro) wahlweise an Lautsprechern von<br />

Phonar, Wharfedale oder Canton. www.luna-audio.de<br />

16. 2. Sprint Service GmbH, 50389 Wesseling<br />

gastiert mit den Lautsprechern der Aktiv-Spezialisten Backes & Müller in<br />

Frankfurt/Main. Anmeldung und Infos zum „Skyscraper-Workshop“<br />

unter Telefon 02236 / 848 445. www.aktiv-backesmueller24.eu<br />

16. 2. / 22. 2. / HiFi auf dem Bauernhof, 87452 Altusried<br />

lädt am 16. 2. von 10-16 Uhr zu einem Quadral-Spezial. Präsentiert<br />

wird die komplette AURUM-Phonologue-Serie bis hin zum Flaggschiff<br />

Titan, das ab sofort einen Stammplatz im Sortiment des HiFi-Bauernhofes<br />

hat. Repräsentanten der Firma Quadral sind vor Ort, und für´s<br />

leibliche Wohl etc. wird bestens gesorgt. Am 22. 2. findet dann im<br />

gemütlichen Dachstudio ab 19 Uhr wieder der bewährte Musikabend<br />

statt. Diesmal dreht sich alles um das Thema Digital-Streaming und<br />

Multiroom-Systeme – das Duo Dietmar Sutter & Gebhard Riedle<br />

serviert wie gewohnt viele kurzweilige Informationen sowie leckere<br />

Snacks und Getränke. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen<br />

begrenzt; daher bitte vorher anmelden. Telefon: 08373 / 7019. www.<br />

hifi-bauernhof.de<br />

16. 2. / 23./24. 2. Visions & More, 73326 Deggingen<br />

(zwischen Ulm und Stuttgart)<br />

Die „Linn Lounge“ zu Gast im Schwäbischen: Manuel Neitzel, Außendienstmitarbeiter<br />

der schottischen High-Ender, schickt „Privateering“,<br />

das aktuelle Album von Mark Knopfler, als high-resolution-soundfile auf<br />

ein Linn-System und macht daraus eine garantiert kurzweilige Mischung<br />

aus Hörsession und Streaming-Workshop. Von 11 bis 18 Uhr gibt es also<br />

viel feine Musik zwischen Folk, Rock und Blues – und Antworten rund um<br />

das Thema Streaming, seine klanglichen Vorzüge und die breite<br />

Platette an Linn-Komponenten zu diesem Thema. Und auch für das<br />

leibliche Wohl wird gesorgt. Übrigens: Visions And More begleitet<br />

dieses Gastspiel bis zum 19. 2. mit einer speziellen „Linn DS<br />

Promotion“-Aktion. Gar eine Deutschland-Premiere<br />

gibt es dann am 23./24. 2. zu feiern: In<br />

Deggingen hebt sich der Vorhang für<br />

die neue RC9 aus dem Hause Gauder<br />

Akustik. Firmenchef Dr. Roland Gauder,<br />

V&M-Inhaber Jörg Gansloser und<br />

14 www.audio.de ›03 /2013


Magazin › SZENE<br />

Fotos: Archiv, dowiliukas / Sergey Kandakov – Shutterstock.com<br />

Wolfgang Roza vom Roza-Vertrieb präsentieren den Ausnahmeschallwandler<br />

sowie die ebenfalls brandneue Berlina RC9 an der Octave-Kombi<br />

MRE 220 (Mono-Endblöcke) / HP 500 SE (Vorstufe). Für Analogfreunde<br />

rotiert das Top-Laufwerk Rondino von Transrotor, und Streaming-Fans<br />

dürfen den Linn Akurate DS bestaunen. Showtime ist am Samstag von 11<br />

bis 18.30 Uhr und am Sonntag von 11 bis 16 Uhr – Snacks und Getränke<br />

inklusive. www.visionsandmore.eu<br />

23. 2. HiFi Treffpunkt, 81369 München<br />

zeigt von 10-15 Uhr Produkte der japanischen Traummarke Accuphase. Es<br />

spielen auf die Vorstufe C 3800, der Monoverstärker A 200, der CD-Transporter<br />

DP 900, der Wandler DG 901, der Digital-Equalizer DG 48 sowie der<br />

Netzfilter PS1220. Als Lautsprecher steht die B&W 800 Diamond bereit.<br />

www.hifitreffpunkt.de<br />

23. 2. HiFi Concept, 81667 München<br />

präsentiert aktuelle Elektronikkomponenten der badischen High-End-<br />

Spezialisten AVM. Hochkarätiger Lautsprecher-Partner: die kultige KEF<br />

Blade. www.hificoncept.de<br />

23./24. 2. HIGH END On Tour, 90449 Nürnberg<br />

macht Station in der Frankenmetropole Nürnberg. Im Süd-West-Park<br />

Hotel (Südwestpark 5, verkehrsgünstig gelegen im 3-Städte-Dreieck<br />

Nürnberg/Fürth/Erlangen) können Besucher wieder HiFi-Technik vom<br />

Feinsten in fast allen Preisklassen hören, sehen und erleben. In relaxtgediegener<br />

Atmosphäre präsentieren über 30 Aussteller – große<br />

Vertriebe, edle Manufakturen sowie viele Fachhändler aus der Region –<br />

analoge und digitale Audio-Komponenten zum Träumen, hochauflösende<br />

Home-Cinema-Produkte sowie exquisites Zubehör und audiophile<br />

Software-Pretiosen. Neben klassischen Messeständen gibt es auch<br />

zahlreiche Suiten und Vorführräume, in denen unter wohnraumähnlichen<br />

Bedingungen gehört werden kann. Vertreter vieler Hersteller sind vor Ort<br />

und freuen sich auf’s Fachsimpeln. Öffnungszeiten: Samstag 10-18 Uhr;<br />

Sonntag 10-16 Uhr. Eintritt: 5 Euro. Ausführliche Infos, Anfahrtsskizzen<br />

usw unter www.highendsociety.de<br />

8./9. 3. HiFi-Studio Bramfeld, 81667 München<br />

präsentiert ein High-End-Erlebnis der Extraklasse: Zu Gast in der<br />

Bramfelder Chaussee 332 ist die japanische Traummarke Accuphase. Im<br />

90-Minuten-Rhythmus (Freitag 11-17 Uhr, Samstag 10.30-13.30) treten<br />

folgende Highlights an: Vorverstärker C-3800 / SACD-CD-Laufwerk<br />

DP-900 / D-A-Wandler DC-901 / Digitaler Raumkorrekturprozessor DG-48<br />

/ Stromaufarbeitung PS-1220 und, quasi als Stargäste, die neuen<br />

<strong>Class</strong>-A-Monoendstufen A-200 + A-200. Traumhaft auch die Lautsprecher-Begleitung:<br />

Es musiziert die Sonus Faber Amati Futura. Gehört<br />

werden kann die gesamte Accuphase-Range nach Terminabsprache<br />

dann noch bis zum 20. März. www.hifistudiobramfeld.de<br />

_09XO2_BoseAnz_SIE2i_W_Audio_3_13_1_2_quer.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);15. Jan 2013 11:26:34<br />

FÜR SPORTLER<br />

ENTWICKELT.<br />

NEU<br />

Bose® SIE2i Headphones<br />

Sport<br />

Mit exklusiver Fitness-Armtasche von<br />

Um beim Sport an Ihre Grenzen gehen zu können, brauchen Sie Headphones, die mitmachen.<br />

Bose ®<br />

SIE2i Sport Headphones sind mit Ihrem iPhone oder iPod kompatibel und wurden speziell<br />

für Sportler entwickelt. Sie bieten preisgekrönten Bose Spitzenklang, sind schweiß- und wetterresistent,<br />

sitzen sicher und bequem im Ohr und werden mit einer exklusiven Reebok ®<br />

Fitness-<br />

Armtasche geliefert. Auch als reine Audio-Variante erhältlich. Beim Sport geben Sie alles –sollten<br />

Sie nicht auch von Ihren Headphones alles fordern?<br />

©2013 Bose Corporation. Die Fernbedienung und das Mikrofon werden nur vom iPod nano (ab der 4. Generation), iPod classic (120 GB/160<br />

GB), iPod touch (ab der 2. Generation), iPhone 3GS, iPhone 4, iPad sowie MacBook und MacBook Pro (jeweils ab den 2009-Modellen)<br />

unterstützt. Die Fernbedienung wird vom iPod Shuffle (ab der 3. Generation) unterstützt. Audio wird von allen iPod-Modellen unterstützt.<br />

REEBOK ist ein eingetragenes Warenzeichen und Dienstleistungsmarke der Reebok International Limited.<br />

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Information.<br />

m.bose.eu/<br />

shm_de


Verstärker › CLASS-A VERSTÄRKER<br />

TEST<br />

<strong>Class</strong>-A-Verstärker<br />

AUDREAL A 600 E 4000 €<br />

SUGDEN LA 4 2850 €<br />

SUGDEN MPA 4 9400 €<br />

UNISON PERFORMANCE ANNIV. 11 000 €<br />

Take the A-Train<br />

Nach Jahren des Probierens steigt der erfahrene High-Ender zumeist<br />

auf <strong>Class</strong>-A-Verstärker um. Führen diese – mehr oder minder<br />

stets unter Volldampf – <strong>wirklich</strong> in schönere Klangparadiese?<br />

■ Text: Johannes Maier<br />

16<br />

Zu einem der meist benutzten Begriffe<br />

der HiFi-Welt zählt zweifellos<br />

„<strong>Class</strong>-A“. So verfällt selbst<br />

ein alter Tester-Hase immer mal wieder<br />

leichtsinning auf die Idee, dass er <strong>Class</strong>-<br />

A-Verstärker vorstellen könnte.<br />

Ha, da gibt es doch so prächtige Röhren<br />

wie etwa den Line Magnetic 219 IA aus<br />

<strong>AUDIO</strong> 1/2013. Oder jetzt den Performance<br />

des gerade 40 Jahre alt gewordenen<br />

italienischen Herstellers Unison –<br />

brandaktuell sogar in der extra edlen Anniversary-Ausführung<br />

für 11000 Euro.<br />

Bei diesen Single-Ended-<strong>Class</strong>-A-Konzepten<br />

liegt der Fall klar. In den Giganten<br />

verarbeiten nicht nur die Eingangs-, sonwww.audio.de<br />

›03/2013


Verstärker › CLASS-A VERSTÄRKER<br />

dern auch die Endröhren die gesamten,<br />

nach Plus- und nach Minus ausholenden<br />

Musikschwingungen. Damit das Auf<br />

und Nieder klappt, muss der Ruhestrom<br />

zwangsläufig irgendwo in der Mitte des<br />

Aussteuerungsfensters bleiben. Angenehmerweise<br />

weisen die Röhren dort<br />

herum nicht nur ihren saubersten Arbeitsbereich<br />

auf. Sie erfüllen auch brav<br />

die <strong>Class</strong>-A-Forderungen des Physikbuchs.<br />

So, dass der Tester unverdrossen<br />

weiter zur Tat schreiten kann.<br />

Bis er, wenn er sich eingehender mit<br />

den von ihm ausgesuchten „<strong>Class</strong>-A“-<br />

Transistoren beschäftigt, realisiert, dass<br />

er sich wieder ins Knie geschossen hat.<br />

Zunächst herrschte Freude vor: Warm,<br />

groß und mit einem Lebendgewicht von<br />

50 Kilo wirken die Sugden-Monoblöcke<br />

für 9400 Euro nicht minder imposant als<br />

die Röhren. Den hohen Ruhestrom liefern<br />

sie sicher mit links. Ihre riesigen<br />

Kühlkörper setzen die Dauer-Überschussenergie<br />

locker in Wärme um. Das Gleiche<br />

gilt ebenso für den 4000-Euro-Vollverstärker<br />

A 600 E von Audreal.<br />

Dann kommt in Erinnerung, dass Single-<br />

Ended-<strong>Class</strong>-A-Transistoren wegen erwiesener<br />

Schwächlichkeit eher im Kuriositätenkabinett<br />

als im Handel zu finden<br />

sind. Und dass die erwähnten Halbleiter,<br />

denen im Gegensatz zu den Röhren keine<br />

Ausgangsübertrager zu Hilfe kommen,<br />

im Gegentakt-Betrieb laufen. Also<br />

zwecks Kraftsteigerung mit Plus- und<br />

mit Minusspezialisten, was den <strong>Class</strong>-<br />

A-Betrieb theoretisch ausschließt.<br />

Nach dem Zuklappen der Grundlagen-<br />

Fibeln kommt trotzdem Hochachtung<br />

auf. Weil ein immer noch sehr hoher Ruhestrom<br />

Klirr-Reibungen beim Übergang<br />

von der einen auf die andere Gegentaktseite<br />

ausschließt. Und weil die<br />

Musik außer bei Hauruck-Impulsen im<br />

günstigen Kennlinienfeld bleibt. Also,<br />

salopp dürfen wir sie auch <strong>Class</strong>-A'ler<br />

nennen. Das bewies auch der Test: Sie<br />

klingen nach a-allererster Sahne.<br />

Fotos: J. Bauer, MPS, Archiv<br />

www.audio.de ›03/2013 17


Verstärker › CLASS-A VERSTÄRKER<br />

AUDRE-<br />

A600<br />

Kunst aus China<br />

Goßer<br />

Kaiser der<br />

A-Dynastie<br />

AUDREAL A 600 E 4000 EURO<br />

Ob die Bezeichnung <strong>Class</strong>-A im<br />

strengen Sinne zutrifft oder<br />

nicht: Der A 600 E, der von der<br />

in der Universitätsstadt Chengdu alteingessenen<br />

Firma Xindak hergestellt wird,<br />

dürfte auch gerne Kaiser von China heißen.<br />

Alle Achtung, knurrt der Prüfer angesichts<br />

der raffiniert gestaffelten Seitenlamellen<br />

des Verstärkers (die größeren<br />

verdicken und verrunden sich nach<br />

außen zu). Da hat wohl ein tüchtiger junger<br />

Mensch eine Doktorarbeit zur Optimierung<br />

von Kühlprofilen geschrieben.<br />

Und um von den sauberen Einlassungen<br />

in der sich zur Mitte hin sanft zu zwei<br />

Zentimeter Stärke aufschwingenden<br />

Front ganz zu schweigen: Um die fingerschmeichelnde<br />

Maserung des Metall-<br />

Lautstärkeknopfes so schön hinzukriegen,<br />

braucht's ebenfalls mehr als eine<br />

Dorfschlosserei.<br />

Werden die einzeln verschraubten<br />

Cinchbuchsen der Line- und Festpegel-<br />

Ins, die symmetrische XLR-Alternative<br />

und die WBT-Boxenklemmen noch mit<br />

einem Nicken wahrgenommen, löst die<br />

Beschäftigung mit dem dreiteiligen Gerätedeckel<br />

Kopfschütteln aus. Die<br />

Chengduer haben diese Guß-Profilplatten<br />

sandgestrahlt, anschließend den<br />

Grund belassen und nur die herausstehenden<br />

Rippen wieder geschliffen und<br />

gebürstet, so dass ein bereits dekadent<br />

feiner Eindruck entsteht. Egal! Wer die<br />

Platten zur Seite legt, wird sich angesichts<br />

des sich nun eröffnenden, wahrhaft<br />

kaiserlichen Anblicks ohnehin tief<br />

verneigen. Mit goldenen Lettern verkündet<br />

eine Aufschrift auf Chinesisch und<br />

Englisch, dass sich in einer Art Abschirmsaal<br />

zwei gigantische, für die Vor- und<br />

DER AUDREAL BESITZT<br />

EINE FREUNDLICHE<br />

KLANGSEELE<br />

die Endstufen zuständige Ringkern-Umspanner<br />

befinden. In einer Garde-Formation<br />

paradieren nicht weniger als 24<br />

flaschengroße, aus Japan bezogene Rubycon-Elkos<br />

davor.<br />

Dazu kommt ein weiteres Multinetzteil.<br />

Dort unterstützen vier Eisenkerndrosseln<br />

insgesamt acht 2200er-Rubycons,<br />

die der Halbleiter-Prinzenschaft des Verstärker-Eingangs<br />

eine besonders leckere<br />

und reine Versorgungsspeise reichen.<br />

Mit entsprechender Hingabe nehmen<br />

sich die Transistoren der Eingangssignale<br />

an (bei XLR hilft noch ein vorgeschaltetes<br />

Klein-IC mit), damit über einen<br />

Punkt, der eine obere und eine untere<br />

Gegentaktstufe verbindet, bald ein ordentlicher<br />

Strom fließt. Zu dieser Stelle<br />

wird auch eine relativ anständige Portion<br />

des Ausgangssignals zurückgeschickt.<br />

Im Falle von Abweichungen vermag diese<br />

korrigierend einzugreifen – und zwar<br />

mit einer (Komplikationen vermeidenden)<br />

Reaktionsschnelligkeit, die eine populäre<br />

Spannungs-Gegenkopplungsschleife<br />

bei weitem nicht bieten kann.<br />

Zuletzt schwitzen die acht extra fetten<br />

Sanken Ausgangstransistoren hüben<br />

und drüben nicht etwa direkt auf den<br />

wunderbaren Kühlkörpern, sondern auf<br />

einer schweren, fingerdicken Kupferschiene.<br />

Diese schlägt für sich allein genommen<br />

jedem Fass den Boden aus.<br />

Sie bringt uns auch dazu, dem A 600 E<br />

doch das Prädikat <strong>Class</strong>-A zu verleihen<br />

– auch wenn er an einer 8-Ohm-Box rein<br />

rechnerisch höchstens 7,12 Watt liefern<br />

kann, bis dass der Strom den Ruhe-Wert<br />

von 870 Milliampère übersteigt.<br />

Im Hörraum erwies sich der Preis-Leitungs-Gigant<br />

ohnehin – als Vollverstärker<br />

oder via Fix-In als Endstufe – über<br />

jeden Zweifel erhaben. Am liebsten<br />

18<br />

www.audio.de ›03/2013


Verstärker › CLASS-A VERSTÄRKER<br />

DA FÄLLT NICHTS MEHR EIN:<br />

Das wahrlich nicht kleine<br />

Verstärkergehäsue wird von zwei<br />

Netztrafo, einer ganzen Armee von<br />

Elkos und von Drosselspulen ausgefüllt.<br />

An den Außenwänden zeichnen<br />

sich 16 dicke Endtransitoren ab.<br />

SO GEHT'S RAUS UND REIN:<br />

Bi-Wirern zu Liebe spendierte<br />

Audreal einen doppelten Satz an<br />

WBT-Boxenklemmen. Neben Lineund<br />

XLR-In bietet der A 600 E auch<br />

einen Cinch-Endstufen-Eingang.<br />

nahm er symmetrische Signale an, wofür<br />

er sich mit mehr Licht in den Höhen<br />

bedankte. Ob XLR oder Cinch, er klang<br />

nicht nur angenehm, sondern so, dass<br />

die Tester ihn ins Herz schließen mussten:<br />

Ohne jede künstliche oder beengende<br />

Attitüde gut aufgelegt, lebendig und<br />

im besten Sinne zu jeglicher musikalischen<br />

Schandtat bereit. Zunächst musste<br />

er aber brav ein Streichquartett vorstellen.<br />

<strong>Was</strong> ihm ganz im Gegensatz zu<br />

minderen, härtlich-verkniffenen Stromsparern<br />

schon mal perfekt gelang – mit<br />

genau dem richtigen, mal süßen, mal<br />

zartherben Anstrich, einer innig-natürlichen<br />

Korpusresonanz und mit frisch und<br />

munter perlenden Flügel-Läufen.<br />

Die einzelnen Töne könnten ruhig noch<br />

ein bisschen mehr glitzern, knurrte einer<br />

der Juroren – woraufhin aber jegliche Kritik<br />

für den Rest der Session verstummte.<br />

Den A 600 E schien der Vorwurf sowieso<br />

nicht zu kränken, der schaute seine<br />

Gegenüber umso freundlicher an!<br />

Also los, erbarmten sich diese und legten<br />

Vienna Tengs "Inland Territory" auf.<br />

Endlich! Jetzt durfte der Amp aus Chengdu<br />

zeigen, dass er bei den Wirbeln auf<br />

die großen Becken riesige, dreidimensionale<br />

Höhenwolken fliegen lassen und<br />

dennoch auf Nervereien verzichten kann.<br />

Und ertönte die Stimme Tengs verführerisch,<br />

kam bei phantastisch treibenden,<br />

athletischen, wohlgeformten Bässen<br />

Partystimmung auf. Statt zur Faltboottour<br />

auf dem Bächlein lud der Audreal zu<br />

Sausen auf einem bunten Mississipi-<br />

Dampfer ein. Wer den A 600 E holt, wird<br />

ihm ein Leben lang dankbar dafür sein!<br />

MESSLABOR<br />

Mit 0,048% Hochtonverzerrungen und 110µ<br />

Abtastfähigkeit erweist sich das Talismann v2<br />

Gold als sogar noch sauberer als sein Kollege<br />

Yoseki von EAT – wobei beide in diesem<br />

Punkt jenseits von Gut und Böse liegen. Nicht<br />

ganz ideal ist der markante Hochtonanstieg<br />

zwischen 5 und 10kHz (o. Abb.). Das Laufwerk<br />

misst sich dafür deutlich rumpelärmer (Bild 2,<br />

85,5dB am Koppler) als der EAT, bei gleicher-<br />

maßen exzellentem Gleichlauf (Bild 1, ±0,05%).<br />

Über 500 Watt Musikleistung an 2 Ohm und Stabilität bei allen<br />

Phasenlagen: In puncto Leistung lässt der A 600 E von Audreal/<br />

Xindak keine Frage offen. Auch die nicht, ob er diese Leistung in<br />

reinem <strong>Class</strong>-Modus stemmen kann (natürlich nicht!). Trotzdem<br />

deutet schon der hohe Ruhestrom und die damit verbundene<br />

Überschussenenergie (110 V x 0,87 A x 2 = 191,4 W) auf ambitionierte<br />

<strong>Class</strong>-A-Erziehung hin. Das wird bei dem harmonischen<br />

Klirrverlauf deutlich (im mittleren Leistungsbereich erscheinen<br />

die höheren Oberwellen aber etwas zu sehr unterdrückt) und in<br />

einem perfektem Klirr-Stabilitätsdiagramm. AK = 73.<br />

www.audio.de ›03/2013 19


Verstärker › CLASS-A VERSTÄRKER<br />

UNISON<br />

XD3000<br />

Meister Italiens<br />

Unsiono per<br />

Sancta A<br />

UNISON PERFORMANCE ANNIVERSARY 11000 EURO<br />

Wenn wir den Audreal als ein<br />

weltliches Oberhaupt betrachten,<br />

steht dem Unison<br />

Performance die geistige Mitra zu. Der<br />

Italiener zelebriert würdig – während die<br />

kleineren Röhrenkerzen fast in Vertiefungen<br />

verschwingen – sechs kapitale<br />

Leuchter des Typs KT 88 auf einem Kupfer-beschlagenen<br />

Edelholzaltar. Für die<br />

zum Gedenken an Unisons 40 jährigen<br />

Geburtstag aufgelegte, feingetunte Anniversary-Version<br />

kamen nur die Besten<br />

der Besten in Frage. Also die früher in<br />

England und jetzt in Petersburg hergestellten<br />

Leistungspentoden, die wegen<br />

entprechend veredelter Steuergitter den<br />

Beinamen Gold Lion tragen.<br />

Die dahinter residierenden, kardinalroten<br />

Elko-Becher (4 x 470 Mikrofarad /<br />

400 Volt, je zwei in Serie) müssen sich<br />

im übrigen nicht allein um die Reinheit<br />

der Anoden-Versorgungsspannung<br />

kümmern. Unison hat ihnen kräftige<br />

Transistoren beigesellt, die auf den<br />

rechts und links sichtbaren Seitenkühlkörper<br />

sitzen. Sie regeln Störrippel aus<br />

und sorgen für ein ruhigeres Nachladen.<br />

<strong>Was</strong> ohnehin nicht besonders schwer<br />

fallen dürfte, denn Unison hat unter den<br />

den großen äußeren Abschirmhauben<br />

für jeden Kanal einen eigenen Riesenbrummer<br />

an Netztrafo abgestellt. Von<br />

diesem Luxus und von weiteren Elkos (4<br />

x 1000 Mikrofarad / 450 Volt, je zwei parallel)<br />

zehren auch die Eingangs-Doppelröhren.<br />

Und da spielt es sicher keinen<br />

Tango mehr, dass Unison gleich vier von<br />

den kleinen Glaskolben verwendet und<br />

– der erhöhter Stromkraft zu Liebe –<br />

zwei Triodensysteme je einer ECC 82<br />

parallelgeschaltet hat.<br />

DER GROSSE AUFWAND<br />

VERHILFT DEM UNISON<br />

ZUR TRANSZENDENZ<br />

Trotz seines Streben nach Höheren erlaubt<br />

es der Performance, sein Alps-<br />

Lautstärkepoti mit dem mitgelieferten<br />

Unison-System-Ferngeber bequem<br />

vom Sofa aus zu verdrehen. Über seine<br />

fünf Line-Ins und einen Tape-out lässt er<br />

sich bei Bedarf auch mit einer ganzen<br />

Meute von Zuspielern ein. Die Ausgangsübertrager<br />

unter den inneren<br />

Blechhauben bieten einen 4- und 8-Ohm-<br />

Boxenanzapf zum Ausprobieren.<br />

<strong>Was</strong> aber beileibe nicht ihre Sonderstellung<br />

ausmacht. Weil über sie stets und<br />

ständig der sehr hohe <strong>Class</strong>-A-Ruhestrom<br />

fließt, braucht ihr Kern einen Magnetfeld<br />

unterbrechenden Luftspalt, damit<br />

es ihn nicht in die Sättigung zieht.<br />

Das erfordert umso mehr Eisenmasse<br />

und eine umso kunstvollere Bewicklung,<br />

damit trotzdem das ganze Hörsprektum<br />

gleichmäßig übertragen werden kann.<br />

Alles nicht ganz einfach, und so bietet<br />

der Performance verständlicher Weise<br />

auch keine Bias-Justage-Potentiometer<br />

für jedermann an. Genau den richtigen<br />

Mittelwert zwischen dem Musikhub<br />

ganz nach unten und ganz nach oben herauszufinden,<br />

überlässt Unison lieber einer<br />

schlauen Transistorautomatik.<br />

So besteht 100-prozentig die Gewähr,<br />

dass die Leistungspentoden mit ihren<br />

parallel geschalteten Lenk- und Ausgangselektroden<br />

im reinsten <strong>Class</strong>-A-<br />

Betrieb laufen. Bei Aussteuerung hat es<br />

also jede Gold Lion mit dem gesamten<br />

Dynamikumfang der Musik zu tun.<br />

Bei den ersten Hörversuchen wollte dieser<br />

Vorgang aber noch nicht richtig klappen.<br />

Es brauchte – bis dass die Chemie<br />

in den Elkos endlich stimmte und bis<br />

sich die aktiven Oberflächen der Glühkathoden<br />

endlich richtig formierten – über<br />

mehrere Tage hinweg eine Entwicklung.<br />

20<br />

www.audio.de ›03/2013


Verstärker › CLASS-A VERSTÄRKER<br />

CLASS A HOCH ZWEI: Die spiegelbildlich<br />

aufgebauten<br />

Verstärkerzüge für rechts und links<br />

werden von jeweils eigenen<br />

Netztransformatoren versorgt. Jedem<br />

einzelnen Endröhren-Heizfaden steht<br />

eine separate Trafo-Wicklung zu.<br />

FÜRSTLICHE VERSORGUNG:<br />

Die roten Elkos auf der Unterseite<br />

werden von den insgesamt vier ECC-<br />

82-Doppeltrioden der Eingangsstufen<br />

beansprucht. Vorsichtshalber werden<br />

diese Röhren mit stabilisierter<br />

Gleichpsannung beheizt.<br />

Ein Konzertflügel tönte erst wie von<br />

draußen, anderntags noch geschlossen<br />

und mit Schutzdecke drauf.<br />

Doch auf einmal stießen die Hörer geradezu<br />

mit dem Kopf auf das große Möbel,<br />

um dann wahrlich Unerhörtes zu vernehmen.<br />

Etwa wie ein Brad Mehldau Legato<br />

spielt, wie er genüßlich die Finger und<br />

die Hämmer rollen lässt. Und wie zartfühlend<br />

die linke Hand die Akkorde anschubst.<br />

Ton für Ton blitzblank und geschliffen<br />

können andere Verstärker auch:<br />

Indem er aber das allerzarteste Beziehungs-Klanggeflecht<br />

offenbarte, berichtet<br />

der Performance jedoch mehr vom<br />

inneren musikalischen Zusammenhang.<br />

Trommeln können andere ebenfalls: Der<br />

Performance dividierte jedoch fast schon<br />

mit lasziver Lässigkeit Holz, Leder und<br />

die diversen Metalle auseinander, um sie<br />

sofortwieder zu einer frapperienden Realität<br />

zusammenzufügen.<br />

Sapperlot, bei Joshua Redmans Sopransax-Auftritt<br />

in Mehldaus "The Falcon Will<br />

Fly Again" fing der Italiener zu zaubern<br />

an. <strong>Was</strong> sonst im wahrsten Sinne des<br />

Wortes "tut", erschien via Performance<br />

mit einem zusätzlichen lebensecht-warmen<br />

Lufthauch. Dieser materialisierte<br />

sich weiterhin zu einer Art Schleier, der<br />

an den verblüfften Hörern vorbei mit<br />

sanftem Schwung und nahezu greifbar<br />

um die Kurve fliegen kann. Falke hin,<br />

Redman her, aus dem Schleier heraus<br />

schien immer mal wieder eine schöne<br />

Frau den Hörer anzulächeln. Die einzige<br />

bittere Pille! Dass der Unison uns seine<br />

Wunderwelt mit hohem, aber nicht mit<br />

sehr hohem Pegel schenken kann.<br />

MESSLABOR<br />

Mit 0,048% Hochtonverzerrungen und 110µ<br />

Abtastfähigkeit erweist sich das Talismann v2<br />

Gold als sogar noch sauberer als sein Kollege<br />

Yoseki von EAT – wobei beide in diesem<br />

Punkt jenseits von Gut und Böse liegen. Nicht<br />

ganz ideal ist der markante Hochtonanstieg<br />

zwischen 5 und 10kHz (o. Abb.). Das Laufwerk<br />

misst sich dafür deutlich rumpelärmer (Bild 2,<br />

85,5dB am Koppler) als der EAT, bei gleicher-<br />

maßen exzellentem Gleichlauf (Bild 1, ±0,05%).<br />

Mit rund 30 Watt bei diversen Boxenimpedanzen , einem relativ<br />

geduckten Leistungswürfel und einer AK von 40 zählt der Performance<br />

von Unison wahrlich nicht zu der Leistungsgiganten<br />

der Verstärkerzunft. Dafür wartet der reinrassige <strong>Class</strong>-A-Italiener<br />

mit einem so harmonsichen dynamischen Klirrverlauf (bei zu-<br />

und abnehmenden Pegeln) auf, wie ihn HiFi-Fan kaum schöner<br />

malen kann. Wie das Diagramm zur Klirrstabilität (Mitte) zeigt,<br />

bleibt die günstige Abstufung bei allen Hörfrequenzen und bei allen<br />

denkbaren Lastimpedanzen weitgehend erhalten. Der (nicht<br />

abgebildete) Frequenzgang reicht bei Normalboxen bis 50 kHz.


Verstärker › CLASS-A VERSTÄRKER<br />

SUDG<br />

PERFO<br />

British Masters<br />

Big guns<br />

and Lady Pre<br />

SUGDEN LA 4 UND MPA 4 2850 UND 9400 EURO<br />

Auch wenn die in der mittelenglischen<br />

Kleinstadt Heckmondwike<br />

beheimatete Firm Sugden<br />

auf eine Vergangenheit von rund 50 Jahren<br />

zurückblicken kann, knappste sie bei<br />

der Vorstufe LA 4 für 2850 Euro nicht mit<br />

aktuellen Modeaccessoires. Die in die<br />

zentimeterdicke, kanonengraue (gungrey)<br />

Alufront eingepressten, die Vollmetallknöpfe<br />

umfassenden Edelstahlringe<br />

verleihen ihr sogar einen besonderen<br />

Reiz. Selbst wenn es außer Ein/Aus und<br />

Tape-Monitor, sowie Quellen- und Pegelwahl<br />

nicht <strong>wirklich</strong> viel zu bedienen<br />

gibt.<br />

Über teflonisolierte und einzeln mit der<br />

Stahlrückwand verschraubte Cinchbuchsen<br />

stehen allerdings nicht weniger als<br />

fünf Hochpegeleingänge bereit. Dazu<br />

kommt ein Fixpegel-In und ein Tape-<br />

Out. Die sehr professionell aussehenden<br />

XLR-Kontakter (Marke Switchcraft)<br />

dienen bei der LA 4 ganz und gar nicht<br />

nur zur Zierde, so wie bei vielen Konkurrentinnen.<br />

Um die Vorteile symmetrischer<br />

Verbindungen <strong>wirklich</strong> auszukosten,<br />

hat Sugden in die LA 4 recht komplexe<br />

Extra-Verstärkerstufen eingebaut.<br />

Sie nehmen die Signalankömmlinge mit<br />

aus IC's und zahlreichen Transistoren<br />

komponierten Plus- und Minus-Formationen<br />

in Empfang. Dank eines regen<br />

elektronischen Austausch zwischen beiden<br />

Seiten werden Eintakt-Störzucker<br />

gnadenlos entlarvt und für ewig in den<br />

Karzer verbannt. Umso stolzer mar-<br />

MESSLABOR<br />

Mit 0,048% Hochtonverzerrungen und 110µ<br />

Abtastfähigkeit erweist sich das Talismann v2<br />

Gold als sogar noch sauberer als sein Kollege<br />

Yoseki von EAT – wobei beide in diesem<br />

Punkt jenseits von Gut und Böse liegen. Nicht<br />

ganz ideal ist der markante Hochtonanstieg<br />

zwischen 5 und 10kHz (o. Abb.). Das Laufwerk<br />

misst sich dafür deutlich rumpelärmer (Bild 2,<br />

85,5dB am Koppler) als der EAT, bei gleicher-<br />

maßen exzellentem Gleichlauf (Bild 1, ±0,05%).<br />

Kein Rauschen, kein Klirr (wenn erkennbar höchst harmonischer),<br />

Bandbreite bis weit über 100 kHz und nur bei symmetrisch ein<br />

winziger Bass-Rolloff: Die Sugden-Vorstufe LA 4 bereitete nicht<br />

nur musikalisch, sondern auch messtechnisch Freude.<br />

Ebenso die Monoblöcke, die sich dank ihrer kräftigen Ringkerntrafos<br />

und mächtiger Sic-Safco-Elkos (aus Frankreich, mit<br />

Schraubanschluss) nicht so leicht erschüttern lassen. Der Ruhestrom<br />

von 750 mA wird an 8-Ohm-Boxen erst bei 6 Watt überschritten.<br />

Entsprechend harmonisch sehen die Diagramme zu<br />

Klirrverlauf (mit k3/Dynamikbetonung) und -Stabilität aus. AK=64.<br />

22<br />

www.audio.de ›03/2013


Verstärker › CLASS-A VERSTÄRKER<br />

AUF DEN GRUND GEGANGEN<br />

MONOBLOCK DER SUGDEN<br />

MASTERCLASS-SERIE: Auf<br />

Cinch-Eingänge haben die Engländer<br />

verzichtet – leider auch auf eine<br />

Musik-Einschaltautomatik. Aber!<br />

Ein bisschen Bewegung schadet<br />

auch dem Highender nicht.<br />

schiert das veredelte Musiksignal weiter,<br />

um sich dann – ebenso wie das Cinch-<br />

Fußvolk – der Alps-Pegelregelung zu unterwerfen.<br />

Die nun folgenden, von vergoldeten<br />

Platinenwegen umgebenen<br />

und von einer Vielzahl von Elkos und von<br />

Stabi-Stufen umsorgten Gegentaktstufen<br />

durchlaufen alle. Nach dem Kraftaufbau<br />

mit kernigen Leistungstransistoren<br />

dürfen sich die Signale sämtlich von und<br />

zu nennen. Wenn's Richtung XLR-Out<br />

geht, kommt den Schwingungen überdies<br />

ein ambitioniertes Fortgeschrittenen-Training<br />

in Symmtrier-Amps zu.<br />

Kein Wunder also, dass die Monoblöcke<br />

MPA 4 ausschließlich symmetrische<br />

Switchcraft-Ins besitzen. Und dass es<br />

dann im Innern der hochaufgeschlossenen,<br />

panzerartigen Gun-gray-Kästen enspechend<br />

weitergeht. Teflon-Koaxkabel<br />

führen rechts und links zu zwei unabhängigen<br />

Verstärkern für die Plus- und die<br />

um 180 Grad versetzten Minus-Auslenkungen.<br />

So aufwendig-doppelgleisig arbeitet<br />

der ungleich preisgünstigere Audreal-Vollverstärker<br />

von Seite 18 nicht. In<br />

Schaltungsdetails gibt es aber Ähnlichkeiten.<br />

So erwärmen die von Stromquellen-Transistoren<br />

unterstützten Vorkreise<br />

ebenfalls zwei 26-Ohm-Widerständen.<br />

Auf deren Verbindungspunkt wirkt (und<br />

Das Messlabor quält die Leser – quasi zur<br />

Gewöhnung – seit einigen Monaten mit<br />

Diagrammen, die nicht leicht zu interpretieren<br />

sind. Nach der inzwischen allgemein<br />

anerkannten und interpretierbaren<br />

Darstellung zum Klirrverlauf an konstanter<br />

ohmscher Last, drängten die Messtechniker<br />

nun zu den nächsten beiden Schritten. Sie<br />

wollen zeigen, wie der Verstärkerklirr sich<br />

zum einen bei Frequenzänderungen verhält.<br />

Um dem "Geheimnis" Verstärkerklang<br />

(weltexklusiv!) noch näher zu kommen,<br />

untersuchen sie außerdem wie der Amp sich<br />

bei einer schnell wechselnden Last verhält,<br />

die sich so wie der Laustrpecher der rauhen<br />

Praxis verhält. Diese Last verändert sich in<br />

aller Regel mit der Frequenz, so dass wir<br />

Schritt 1 und 2 zusammen in einem neuen<br />

Diagrammm mit dem Titel "Klirrstabilität"<br />

verdeutlichen können.<br />

Auf der x-Achse sind die Frequenzen, auf y<br />

die Verzerrungspegel aufgetragen. Und zwar<br />

nicht nur der Gesamtklirr à la anno dazumal,<br />

sondern getrennt die erste Oberwelle<br />

(schwarz), die zweite (rot), die dritte (grün)<br />

und die vierte in blau. Eben deswegen, weil<br />

nicht die Summe, beziehungsweise die<br />

absolute Höhe, sondern die harmonische<br />

GÜNSTIGE<br />

KLIRRSTABILITÄT:<br />

Der vor einem Jahr<br />

getestetenkleine<br />

<strong>Class</strong>-A'ler Simply Italy<br />

von Unison zeigte bei<br />

jeder Last zwischen 2<br />

und 32 Ohm gerade<br />

Verläufe in stets harmonischer<br />

Abstufung.<br />

..UND EINE<br />

RELATIV MÄSSIGE:<br />

Die gegenkopplungsbedingt<br />

geringen<br />

Verzerrungen täuschen.<br />

Bei hohen<br />

Frequenzen steigt der<br />

Klirr an und wird härter<br />

– was dem Gehörsinn<br />

weniger gefällt.<br />

Verteilung psychoakustisch wichtig sind.<br />

Und dies jetzt nicht nur bei einer<br />

Boxenimpedanz (die dem Verstärker unter<br />

Umständen gerade entgegenkommt), sondern<br />

bei diversen, in praxi bei 2, 4, 8, 16 und<br />

32 Ohm . Bei diesen Messungen zeigte sich<br />

ganz nebenbei, dass nicht nur die leistungsgierige<br />

2-Ohm-Impedanz, sondern vor allem<br />

auch der spannungsfordernde Wert von 32<br />

Ohm kritisch sind. Übliche, stark gegengekoppelte<br />

Verstärker drücken hier nicht nur<br />

Verzerrungen ingesamt, sondern mit<br />

Vorliebe die höherer Ordnung besonders<br />

stark in den Keller, was zur Störung der harmonischen<br />

Ordnung führt.<br />

Zu den Diagrammen oben: Der Beispiel-Amp<br />

von Unison klirrt zwar relativ stark – aber<br />

richtig! Ob bei niedriger oder hoher<br />

Impedanz - die Pegelabstufung bleibt über<br />

die Frequenz konstant (Schritt 1). Außerdem<br />

bleibt die relative Pegelabstufung auch bei<br />

allen Lastimpedanzen erhalten (Schritt 2).<br />

Das zweite Beispiel zeigt einen klassischen,<br />

preisgünstigen Transistor-Normalverstärker.<br />

Die hohe Gegenkopplung sorgt tatsächlich<br />

für geringen Gesamtklirr. Die einzelnen<br />

Komponenten liegen aber ungünstig-harter<br />

Weise auf einem Niveau.<br />

www.audio.de ›03/2013<br />

23


Verstärker › CLASS-A VERSTÄRKER<br />

GOLDEN<br />

BRIDGE:<br />

Die sichtbaren oberen<br />

Platinenbahnen<br />

führen von den<br />

netzteil-Elkos zu<br />

den Symmetrie-<br />

Amps ganz rechts<br />

und ganz links.<br />

Dazwischen die<br />

Eingangsrelais.<br />

AUCH FÜR SCHANDTATEN ZU HABEN: Den Fans, die einen Surround-<br />

Decoder einschleifen wollen, steht auch ein Fixpegel-Eingang zur Verfügung.<br />

AUS DEM VOLLEN: Den Ringkern<br />

und die extragroßen Spezialelkos mit<br />

dem Aufdruck „Felsic, 6800<br />

Mikrofarad, 105 Grad“ hat Sugden von<br />

französischen Freunden bezogen. Ein<br />

Plus- und ein Minus-Verstärker sitzen<br />

seitlich rechts und links.<br />

nicht etwa „über alles“ auf den Verstärkereingang)<br />

eine ultrafixe Stromgegenkopplung<br />

zurück. Der (nur in Notfällen<br />

korrgierte) Gesamtstrom wird dann kurzangebunden<br />

weiter angehoben, bis dass<br />

ein Quartett von ähnlich großen Sankens,<br />

die nicht nur Kraft, sondern auch<br />

durch gute Wärme-Ableitfähigkeit auszeichnet,<br />

sich via WBT-Klemme einem<br />

Lautsprecherpol zuwenden kann. Das<br />

Sanken-Quartett des zweiten Verstärker<br />

übernimmt den anderen Pol. Beide Amps<br />

bilden eine Brückenkonfiguration, die<br />

eintaktige Störer eliminiert (ihre Spannungen<br />

addieren sich zu Null). Bei den<br />

relativ großen Hüben des gegentaktigen<br />

Futters wird dagegen umso mehr Spannung,<br />

Strom und Power erzeugt.<br />

Trotz der offensichtlichen Vorzüge ihrer<br />

Mono-Komparsen musste sich Sugden-<br />

Vorstufe zunächst an einer Reihe anderer<br />

Endverstärker beweisen. Dabei zeichnete<br />

sie sich auf der einen Seite durch völlige<br />

Ruhe, durch räumliche Tiefe und einen<br />

saubere plastische Abbildung aus.<br />

Und andererseits durch eine wilde Entschlossenheit,<br />

zartesten wie heftigsten<br />

Impulsen ihre Spannkraft zu erhalten.<br />

Gar nicht so einfach, musste selbst die<br />

Arbeits-Vorstufe K 5 XE von Ayre eingestehen<br />

(8/09, 3800 Euro). <strong>Was</strong> diese an<br />

Blumigkeit und Flair oben raus mehr bot,<br />

holte die Engländerin mit Geradlinigkeit<br />

und klarer tickendem Rhythmus prompt<br />

wieder raus. Ob symmetrisch oder koaxial<br />

angebunden: Die LA 4 blieb immer<br />

grundehrlich und stabil. Sie verbot sich<br />

jegliche Tendenz zur Eigenklang-Eitelkeit.<br />

So zeichnete sich die Sugden trotz<br />

ihres handbaren Preises von 2850 Euro<br />

unzweifelhaft als „große“ Vorstufe aus.<br />

Erwartungsgemäß wandelten die<br />

9400-Euro-Monoblöcke der West-Yorkshirer<br />

Firma, die Mitte der 60er des letzten<br />

Jahrhundert welterstmals <strong>Class</strong>-A-<br />

Verstärker an Musifreunde verkaufte, in<br />

ähnlichen Fußstapfen. Und wie sie da<br />

wandeln! Wer's glaubt, dass ein heftigerer<br />

Trommelschlag aus einem mehr oder<br />

minder trockenen „Tock“ besteht, sollte<br />

unbedingt mal dies MPA's bemühen.<br />

Denn dann setzt der Drummer erst einmal<br />

eine konzentrierte Miene auf, um –<br />

während er die Hand hebt – genau zu zielen.<br />

Danach saust der Schlegel in gerader,<br />

ununterbrochener Linie runter. – um<br />

sich erstmal ins Fell zu wühlen, bevor der<br />

Tommelkorpus zum Rumore anheben<br />

kann. Summa summarum macht es somit<br />

doppelt so viel Spaß, etwa eine „Jazz<br />

for Japan“ von A bis Z durchzuhören. Wie<br />

etwa ein walking Bass marschiert und<br />

marschiert und marschiert und statt irgendwann<br />

zu ermüden, urplötzlich triumphierend<br />

die Zügel kürzer zieht. Auch andere<br />

Musiker bedankten sich, wen die<br />

MPA 4 sie von minderen Amps befreite.<br />

Ob Sänger, Geiger, Bläser, Pianisten, alle<br />

stimmten in das Lied ein: Dass Sugden<br />

ihnen – ohne im mindesten schwindeln<br />

zu müssen – Glanz und Gloria verleiht.<br />

FAZIT<br />

Johannes Maier<br />

<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />

Um die Diskussion „mehr oder<br />

weniger <strong>Class</strong> A“ zu beenden: Die<br />

Tester haben – mit allen vier Verstärkern<br />

– selten so gebannt und<br />

trotzdem entspannt Musik gehört.<br />

Bei dem gewaltigen Aufwand<br />

für den springenden Punkt,<br />

für die absolut gutmütigen und<br />

stabilen Betriebsbedingungen,<br />

bleibt der A 600 E von Audreal/<br />

Xindak netter Weise für viele im<br />

Budget. Für den Unison Performance<br />

und die Sugden-Kombi<br />

lohnt es sich zu sparen!<br />

24<br />

www.audio.de ›03/2013


Verstärker › CLASS-A VERSTÄRKER<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

AUDREAL<br />

A 600 E<br />

Symphonic Line,<br />

0203 / 93 46 64 3<br />

audreal.de<br />

4000 Euro<br />

2 Jahre<br />

43 x 22 x 65 cm<br />

53 kg<br />

UNISON<br />

PERFORMANCE ANNIV.<br />

TAD,<br />

0203 / 31 55 65 6<br />

tad-audio.de<br />

11000 Euro<br />

2 Jahre<br />

60 x 23,5 x 48 cm<br />

50 kg<br />

SUGDEN<br />

LA 4<br />

WBS,<br />

0 67 22 / 40 92 86 0<br />

wbs-acoustic.com<br />

2850 Euro<br />

3 Jahre<br />

43 x 90 x 33,5 cm<br />

7 kg<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis (Paar)<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

SUGDEN<br />

MPA 4<br />

WBS,<br />

0 67 22 / 40 92 86 0<br />

wbs-acoustic.com<br />

9400 Euro<br />

3 Jahre<br />

45 x 25 x 36 cm<br />

2 x 25 kg<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Phono MM / MC<br />

Hochpegel Cinch / XLR<br />

Festpegel Eingang<br />

TapeOut<br />

Pre Out Cinch / XLR<br />

Kopfhörer<br />

– / –<br />

2 / 1<br />

1<br />

–<br />

– / –<br />

–<br />

– / –<br />

5/ –<br />

–<br />

1<br />

– / –<br />

–<br />

– / –<br />

5 / 1<br />

1<br />

1<br />

2 / 1<br />

–<br />

AUSSTATTUNG<br />

Eingänge Cinch / XLR<br />

Pegelsteller<br />

Kanäle<br />

Ferneinschaltung<br />

Leistungsanzeige<br />

Besonderheiten<br />

– / •<br />

–<br />

2 x 1<br />

–<br />

–<br />

–<br />

FUNKTIONEN<br />

Aufnahmewahlschalter<br />

Klangregler / abschaltbar<br />

Loudness<br />

Besonderheiten<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

Besonders wertige<br />

Jubiläums-Röhrenbestückung<br />

mit 6 x KT 88<br />

Gold Lion.<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Phono MM/MC<br />

Klang Cinch<br />

Ausstattung<br />

Bedienung<br />

Verarbeitung<br />

ÅBei viel Schub und<br />

warmen Klangfarben<br />

lädt der A 600 E zum<br />

lustvollem Musikgenießen<br />

ein.<br />

Í Wärmeentwicklung.<br />

– / –<br />

125<br />

befriedigend<br />

gut<br />

sehr gut<br />

Å Unfassbar direkte,<br />

natürliche und sonnigleuchtende<br />

Wiedergabe<br />

Í Längere Einlaufzeit<br />

bis zur Klangentfaltung.<br />

Wärmeentwicklung!<br />

– / –<br />

135<br />

befriedigend<br />

gut<br />

sehr gut<br />

ÅAuf völlige klangliche<br />

Ehrlichkeit hin erzogene,<br />

klanglich, elektrisch und<br />

mechanisch grundsolide<br />

High-End-Vorstufe.<br />

Í –<br />

– / –<br />

120<br />

gut - sehr gut<br />

gut - sehr gut<br />

sehr gut<br />

Klang Cinch / XLR<br />

Ausstattung<br />

Bedienung<br />

Verarbeitung<br />

ÅMonoblöcke für reife<br />

Highender – bei extremer<br />

Impuls-Sauberkeit<br />

bleibt die Musik stets<br />

rein und naturbelassen.<br />

Í Wärmeentwicklung.<br />

130<br />

130<br />

befriedigend<br />

sehr gut<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

125 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

135 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

120 PUNKTE *<br />

SEHR GUT<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

125 PUNKTE *<br />

SEHR GUT<br />

* Die (strengere!) Punktewertung bei Vor- und Endstufen<br />

ist nicht direkt mit der von Vollverstärkern vergleichbar!<br />

KEINE KOMPROMISSE.<br />

Vollverstärker M6i Eingänge: 4 x Cinch, 1 x XLR, 1 x USB; Ausgänge:<br />

1 x Lautsprecher, Tape-Out, Pre-Out; Leistung 200 Watt/Kanal, silber<br />

oder schwarz, 17Kg, 2.549,-€<br />

MEHR PRODUKTE UND HÄNDLER:<br />

TELEFON 077 28 - 10 64 · WWW.REICHMANN-<strong>AUDIO</strong>SYSTEME.DE


Komplett-Anlagen › ONE-BOX-SYSTEME<br />

RETRO-ROCKER<br />

1952 gab die erste Consolette von Marantz in Gestalt eines revolutionären Vorverstärkers ihr<br />

Debüt. 60 Jahre später weist die neue Marantz Consolette mit Vintage-Elementen in die<br />

HiFi-Zukunft – inklusive AirPlay, DNLA-Streaming, Internetradio und iPod-Dock.<br />

■ Text: Christine Tantschinez<br />

ler verkaufte sich erstaunlich gut und<br />

führte 1953 zur Gründung der Marantz<br />

Company. Ein geschichtsträchtiger Name<br />

also, den Marantz seinem neuen Allin-One-Komplettsystem<br />

verleiht. Eine<br />

Hommage an die gute alte Zeit, sicherlich.<br />

Aber vielleicht spiegelt sich in der<br />

Namenswahl auch die leise Ahnung,<br />

dass die Zukunft nicht mehr nur klassischen<br />

HiFi-Komponenten gehört, sondern<br />

immer mehr den multifunktionalen,<br />

unkomplizierten Komplett-Lösungen.<br />

Und wie damals soll die Consolette die<br />

Massstäbe setzen.<br />

Dazu setzte Marantz auch alle Hebel<br />

in Bewegung, die sie nur auftreiben<br />

konnten. Die Designer erdachten<br />

sich eine ungewöhnliche Optik mit<br />

großem Nostalgie-Flair: Auf einer Art<br />

Miniatur-Verstärker mit gebürsteter<br />

Aluminum-Front und typischen Ma-<br />

HAT DEN BOGEN RAUS: Die<br />

gewölbte Rückenpartie präsentiert sich in<br />

lackierten Walnuss-Echtholz, stilecht mit<br />

passenden vergoldeten Cinch-Buchsen<br />

für weitere Zuspieler.<br />

Ein bisschen Nostalgie schadet nie,<br />

schon gar nicht, wenn man auf<br />

stolze 60 Jahre Firmengeschichte<br />

zurück blicken kann. Die Original „Audio<br />

Consolette“ war laut Marantz-Aufzeichnungen<br />

das erste Produkt überhaupt<br />

von Saul Bernard Marantz. Ein Vorverstärker,<br />

der endlich die unterschiedlichen<br />

Aufnahmequalitäten damaliger<br />

LPs in den Griff bekommen sollte. Das<br />

Selfmade-Produkt aus dem eigenen Kelrantz-Gesichtszügen<br />

– vom Display-Bullauge<br />

bis zum Schriftzug – sitzt das gerundete,<br />

dreieckige Lautsprechergehäuse.<br />

Auch der von vielen Ur-Verstärkern<br />

bekannte Gyro-Drehregler fehlt nicht;<br />

womit einst die UKW-Frequenzen eingepegelt<br />

wurden, dient in seiner digitalen<br />

Variante als sensorisches Erlebnis<br />

für Touchscreen-gelangweilte Fingerspitzen.<br />

Mit griffiger Oberfläche und<br />

einem feinen, aber merkbaren Widerstand<br />

lassen sich Lautstärke, Eingänge<br />

und Presets herrlich altmodisch<br />

kontrollieren. Die bogenförmige<br />

Rückseite der Consolette glänzt in<br />

edlem Wallnuss-Echtholz-Klavierlack-Finish,<br />

der Front-Grill ist wahlweise<br />

weiß oder schwarz und natürlich<br />

abnehm- und waschbar – falls<br />

neugierige Besucher unerwünschte<br />

Spuren hinterlassen.<br />

Unter der Haube erblickt man ernsthafte<br />

Dreingaben der Entwicklungsabteilung.<br />

Die zwei seltsam flachen<br />

Mittelhochtöner beispielsweise wurden<br />

speziell für den Einsatz in der<br />

Consolette entwickelt – von niemand<br />

geringeren als Karl-Heinz-Fink, der<br />

MESSLABOR<br />

Fotos: Archiv<br />

Der Frequenzgang der Consolette (Abbildung)<br />

zeigt sich höchst ausgewogen gerade,<br />

nur bei einer seitlich von der Achse um 30<br />

Grad abweichenden Hörposition weist er einen<br />

Hochtonabfall auf. Die Klirr-Amplitudenmessung<br />

(o.Abb) bescheinigt ihr die hörbare<br />

Pegelfestigkeit und erst bei einer Maximallautstärke<br />

von 95dB treten Kompressionen<br />

um 200 Hz auf. Leistung im Betrieb/Standby:<br />

7,2 Watt/ 0,3 Watt<br />

Marantz MS7000<br />

Frequenzgang<br />

100 dB<br />

axial 10*hoch 30*seitl. -30*seitl.<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />

KLASSIK TRIFFT KUNST:<br />

Edle Materialien, ein klassichscher<br />

HiFi-Verstärker-Look<br />

und eine kunstolle<br />

Lautsprecherhaube mit ernsthafter<br />

Chassisbestückung<br />

machen die Consolette aus.<br />

26 www.audio.de ›03 /2013


Komplett-Anlagen › ONE-BOX-SYSTEME<br />

ähnliche BMR-Treiber (Balanced Mode<br />

Radiator) unter anderen schon für Naim<br />

konzipierte. In ihrem eigenen Gehäuse<br />

fest an der Rückwand montiert kombiniert<br />

diese Lautsprecher-Variante Biegewellen-Technik<br />

mit gewohnter dynamischer<br />

Kolbenbewegung für eine möglichst<br />

breite Abstrahlung. Unterstützung<br />

im Tiefton bekommen sie jeweils von<br />

stattlichen 11-cm-Woofern, die über einen<br />

Signalprozessor nach Belieben und<br />

Aufstellung mehr oder weniger gezügelt<br />

werden können. Die Duos aus BMR-<br />

Speakern und Tieftöner sind pro Kanal in<br />

getrennten Gehäusekammern untergebracht<br />

und werden separat von jeweils<br />

eigenen Schaltendstufen angetrieben.<br />

Die Consolette dient iPods, iPhones und<br />

auch iPads über eine auf Fingerdruck<br />

ausfahrende Schublade als bequeme<br />

Andockstation, wenngleich noch mit<br />

dem älteren 30pin-Connector, nicht mit<br />

der aktuellsten Lightning-Buchse. Dazu<br />

beherrscht die Marantz Consolette neben<br />

AirPlay, dem wohl zur Zeit hippsten<br />

Musik-Funk, auch noch Internetradio via<br />

WLAN oder Ethernet und bietet sich als<br />

DNLA-Streaming-Client an. Weil die mitgelieferte<br />

Fernbedienung zwar ungemein<br />

edel ist, aber für so viele Funktionen<br />

dann doch nicht ausreicht, gibt es<br />

das passende Controll App namens<br />

„Marantz Consolette“ für iOS und Android<br />

inklusive. Dies ist auch insgesamt<br />

DER RICHTIGE DREH: Die Controll-App<br />

für iOS bietet auf jeden Fall einen Hingucker<br />

mit dem virtuellen Gyro-Regler zur<br />

Lautstärkekontrolle.<br />

TEST<br />

Multifunktionale Docking-Systeme<br />

MARANTZ CONSOLETTE MS7000 1000€<br />

DENON COCOON DSD500 500€<br />

www.audio.de ›03 /2013<br />

27


Komplett-Anlagen › ONE-BOX-SYSTEME<br />

SCHÖNER RÜCKEN: Per Ethernet oder WLAN kann sich die Consolette mit dem LAN verbinden, für letztere Option stehen einige<br />

Hilfsknöpfchen zum schnelleren Setup zur Verfügung. Ein USB-Stick und eine Analog-Quelle können ebenfalls noch andocken.<br />

28 www.audio.de ›03 /2013<br />

wahnsinnig schön geworden, selbst<br />

wenn es noch mit ein paar Kinderkrankheiten<br />

in der Bedienung kämpft, die sich<br />

aber mit ein paar gezielten Updates<br />

schnell beheben lassen sollten. Für die<br />

Nutzung als Netzwerk-Client ist die App<br />

nämlich unabdingbar. Sie durchforstet<br />

die im Netzwerk verfügbaren Medienserver<br />

und übernimmt letztlich die Kommunikation<br />

zwischen Server und Client.<br />

Dies ist einerseits bequem zu verwalten,<br />

reduziert andererseits aber die Consolette<br />

zum schlichten, von der App abhängigen<br />

Befehlsempfänger in Sachen DN-<br />

LA. In der Praxis bedeutet dies: Will die<br />

App nicht, spielt die Musik nicht. Auch<br />

Wiedergabelisten merkt sich die Consolette<br />

nicht selbst (man kann also nach<br />

einem Quellenwechsel nicht einfach<br />

wieder die Playtaste drücken) und Gapless-Playback<br />

ist ebenso nicht möglich.<br />

Für den gelegentlichen Musikhappen<br />

aus dem heimischen Netzwerk ist die<br />

DNLA-Fähigkeit freilich willkommen,<br />

über AirPlay, als Dock oder mit einer extern<br />

angeschlossenen Quelle macht die<br />

Consolette eine überragende Figur.<br />

Denn der Klang ist einfach erstaunlich.<br />

Vor allem die weite Stereo-Abbildung<br />

der Consolette zauberte bei geschlossenen<br />

Augen im Geiste eine viel größere<br />

Anlage, untermauert von der robusten<br />

Pegelfestigkeit und dem soliden Grundtonfundament.<br />

Dazu die seidig-fließende<br />

Natürlichkeit, die erstaunliche Feindynamik<br />

und die fein differenzierbaren,<br />

aber niemals aufgeregt vorschnellenden<br />

Details. Ganz ohne Nostalgie: Ein musikalischeres<br />

Komplett-System wird es so<br />

schnell nicht geben.<br />

FAZIT<br />

Christine Tantschinez<br />

Stv. Chefredakteurin <strong>AUDIO</strong><br />

1000 Euro für ein Docking-System<br />

treiben sicherlich einigen HiFi-<br />

Fans Tränen in die Augen. Aber<br />

ich kann beruhigen: die Consolette<br />

ist tatsächlich ein HiFi-System,<br />

kein Plastikspielzeug. Sie bringt<br />

optisch, haptisch und klanglich alles<br />

mit, was eine kleine Edel-<br />

Zweit-Anlage braucht. Wem das<br />

zu kostspielig ist: Die Denon Cocoon<br />

bietet eine ähnliche Funktionsvielfalt<br />

für kleineres Budget.<br />

STECKBRIEF<br />

MARANTZ<br />

CONSOLETTE MS7000<br />

Vertrieb<br />

Marantz Deutschland<br />

0 541 / 40 46 60<br />

www.<br />

marantz.de<br />

Listenpreis<br />

1000 Euro<br />

Garantiezeit<br />

3 Jahre<br />

Abmessungen B x H x T 54 x 26 x 21 cm<br />

Gewicht<br />

8 kg<br />

Fernbed. / iPod-Steuerung • / •<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Line In / Out /Subwoofer • / – / –<br />

Kopfhörer –<br />

Video –<br />

USB<br />

•<br />

Digital Koax / optisch – /–<br />

LAUTSPRECHER<br />

Kanalzahl / Wege Stereo / 2<br />

Aktivweiche –<br />

schaltbarer Hochpass –<br />

FUNKTIONEN<br />

Display / OSD • / –<br />

Radio / CD / DVD – / – / –<br />

Internetradio/Streaming • / • Ethernet/WLAN<br />

Klangregler / Wecker • (Roomsetting) / •<br />

Batteriebetrieb –<br />

AirPlay<br />

•<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅNatürlicher, musikalischseidiger<br />

Klang, schöne<br />

Abbildung<br />

Í unterstützt keine Auflösung<br />

über 16/48<br />

Klang 95<br />

Pegelfestigkeit<br />

sehr gut<br />

Praxis<br />

sehr gut<br />

Verarbeitung<br />

überragend<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

95 PUNKTE<br />

SEHR GUT


Komplett-Anlagen › ONE-BOX-SYSTEME<br />

KLEINE SCHWESTER: Mit ähnlich viel Funktionsumfang wie die Consolette zum halben Preis weiß sich die Cocoon ebenfalls gut zu positionieren.<br />

Bedienung und Steuerungs-App sind jedenfalls so gut wie identisch. Das iPhone ist hier übrigens nicht in Original-Größe dargestellt.<br />

DENON COCOON HOME UM 500 EURO<br />

Dass Denon und Marantz zu einer<br />

gemeinsamen Holding gehören,<br />

ist kein Geheimnis. Ebenso wenig,<br />

dass in Firmen gerne Synergien genutzt<br />

werden wo auch immer sie sich<br />

bieten. So führt Denon parallel zum<br />

Edel-Modell von Marantz eine kleinere,<br />

abgespecktere und günstigere Variante<br />

im Programm, die in Funktionsvielfalt,<br />

Bedienung und Optik der Consolette<br />

stark ähnelt.<br />

Namensgebend für die Cocoon ist die<br />

kissenartige Gestalt der Dockingstation,<br />

in der sich ebenfalls ein Zwei-Wege-<br />

Lautsprechersystem verbirgt, allerdings<br />

ohne BMR-Treiber. Statt Echtholz und<br />

Aluminium muss man mit glänzenden<br />

Kunststoff in schwarz oder weiß vorlieb<br />

MESSLABOR<br />

Das Frequenzgangdiagramm (Abbildung)<br />

zeigt einen ausgewogenen Verlauf auf Achse<br />

gemessen, bei 30 Grad (blau) seitlich<br />

einen Absenkung um 2kHz. Bei der Klirramplitudenmessung<br />

beweist die Cocoon<br />

Stehvermögen: erst bei 95dB zeigt der Bass<br />

etwas Kompression, bis 90dB arbeitet der<br />

Tiefton quasi verzerrungsfrei. Erfreulich auch<br />

die Leistungswerte: Im Standby verbraucht<br />

die Cocoon 0,3 Watt, im Betrieb 4,7.<br />

Denon Cocoon Home<br />

Frequenzgang<br />

100 dB<br />

axial 10*hoch 30*seitl. -30*seitl.<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />

nehmen, statt der großen Edel-Fernbedienung<br />

reicht ein kleiner Plastik-Drücker,<br />

aber insgesamt wirkt die Cocoon<br />

äußerst wertig und sorgsam verarbeitet.<br />

Drückt man auf die prominente Display-<br />

Nase, fährt diese aus und entblößt den<br />

Connector-Anschluss für alle iDevices<br />

vor dem iPhone 5. Praktisch: Um die Cocoon<br />

(und übrigens auch die Consolette)<br />

für den drahtlosen Zugang ins Heimnetzwerk<br />

zu konfigurieren, reicht das eingesteckte<br />

iPhone im Dock. Dies holt sich<br />

die Zugangsinformationen direkt aus<br />

dem Smartphone und muss nur noch<br />

nach dem Kennwort der hoffentlich vorhandenen<br />

Verschlüsselung fragen. Genau<br />

wie die Consolette kann die Cocoon<br />

Musik via AirPlay, über die Aux-Schnittstelle<br />

(Miniklinke) und über UPnP empfangen,<br />

Internetradiostationen verwalten<br />

und die Lieblingssender als voreingestellte<br />

Presets ganz ohne App-Bedienung<br />

per Knopfdruck aufrufen. Die App<br />

namens „Denon Cocoon“ ist der eineiige<br />

Zwilling der Consolette-App, mit den<br />

gleichen Stärken wie Reaktionszeit, sehr<br />

schöner Benutzeroberfläche und Coveranzeige.<br />

Allerdings auch mit den gleichen<br />

Schwächen und der Abhängigkeit<br />

von der App, wenn die Cocoon als Netzwerk-Client<br />

agieren soll. Auch hier ist<br />

Gapless-Playback keine Option.<br />

Klanglich hat es die Cocoon faustdick<br />

hinter der Abdeckung. Natürlich fehlte<br />

ihr die Größe und Kraft der Consolette,<br />

um deren Räumlichkeit und Saftigkeit zu<br />

imitieren, aber erstaunlich leicht und locker<br />

löste sich der Klang schön vom<br />

Dock. Auch der Bass verwunderte mit<br />

einer ungeahnten Präsenz, wirkte nie<br />

angestrengt und ging sogar bei höheren<br />

Pegeln gut mit. Vielleicht wirkten die<br />

Mitten ein wenig enger, aber insgesamt<br />

eine fantastisch ausgewogene Klangabstimmung,<br />

Respekt!<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

85 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

www.audio.de ›03 /2013<br />

29


Digital › Streaming-Vorstufe<br />

Block Party<br />

Mit dem Linn Klimax DSM macht Musikhören nicht nur<br />

unglaublich viel Spaß – der aus massivem Aluminium<br />

gehauene Netzwerkplayer-DAC-Vorverstärker ermöglicht<br />

auch wunderbar geradlinige Anlagenkonzepte.<br />

Test<br />

Netzwerkplayer mit Vorstufen- und<br />

D/A-Wandlerfunktionen<br />

Linn Klimax DSM 17850 €<br />

Die Geräte der DSM-Familie direkt<br />

zu beschreiben, ihre Fähigkeiten<br />

und Qualitäten möglichst<br />

kompakt und vollständig aufzuzählen ist<br />

ein schwieriges Unterfangen. Ihre Qualitäten<br />

erschließen sich nicht durch die<br />

Betrachtung von Vergleichstabellen,<br />

sondern erst durch den täglichen Umgang:<br />

Wer die Welt der Musik nicht nur<br />

als Klangtapete nutzen, sondern aktiv<br />

erforschen und bereisen will, wird dazu<br />

kein besseres Vehikel finden als einen<br />

Linn DSM. Dabei ist es sekundär, ob<br />

man die Reise mit dem kleinen Kiko<br />

DSM (<strong>AUDIO</strong> 9/12) antritt oder ob man<br />

– bei zunehmendem Budget – gleich mit<br />

30 www.audio.de ›03 /2013


Digital › Streaming-Vorstufe<br />

einem Majik DSM, Akurate DSM (2/12)<br />

oder dem hier getesteten Klimax DSM<br />

startet.<br />

Die Modelle unterscheiden sich in der<br />

Perfektion ihrer technischen Ausführung<br />

und in ihrer Vollständigkeit – die eine<br />

nimmt mit dem Preis zu, die andere<br />

ab: Kiko kommt als Komplettsystem<br />

samt Boxen aus dem Karton; Majik und<br />

der demnächst erscheinende Sekrit<br />

DSM haben Endstufen eingebaut, überlassen<br />

die Boxenwahl aber dem Besitzer;<br />

der Akurate beschränkt sich auf<br />

Player- und Preamp-Funktionen, muss<br />

also mit passenden Endstufen und Boxen<br />

(oder Aktivboxen) ergänzt werden.<br />

Der Linn Klimax DSM schließlich entspricht<br />

in seiner Funktion dem Akurate,<br />

hat aber nur noch ein Pärchen analoger<br />

Eingänge statt derer drei, außerdem<br />

fehlt ihm der Phono-Input. Das ändert<br />

freilich nichts an der enormen Flexibilität<br />

und Offenheit auch dieses DSM im Umgang<br />

mit Musik. Er dient als Player für<br />

alle gängigen und auch einige weniger<br />

gängige Digitalformate, die sich auf beliebigen<br />

UPnP-Servern im Heimnetzwerk<br />

befinden dürfen, wandelt Digitalton<br />

von Sat-Receivern und anderen Zuspielern<br />

in perfekte Analogsignale,<br />

macht sich über seine HDMI-Eingänge<br />

auch für jene hochauflösenden Disc-<br />

Formate stark, die sich aktuell noch nicht<br />

oder nur mühsam rippen lassen, spielt<br />

Musik, die Besucher auf ihrem iPhone<br />

dabei haben, direkt und in ungeahnter<br />

Qualität per AirPlay ab. Er fungiert dank<br />

Songcast-Funktion als höchstwertige<br />

Netzwerk-Soundkarte für PCs und Macs,<br />

ohne dass man auch nur über USB-Kabel<br />

nachdenken muss, und jede Quelle<br />

– digital oder analog – die am DSM angeschlossen<br />

ist, lässt sich augenblicklich<br />

auch über jeden anderen Linn-Streamer<br />

im Heimnetzwerk wiedergeben.<br />

Die vielen Möglichkeiten wirken verwirrend<br />

– aber nur dann, wenn man sie wie<br />

hier geschehen einfach aufzählt. Lebt<br />

und arbeitet man damit, kommt einem<br />

alles ganz selbstverständlich vor. Will<br />

man einem Freund den Unterschied zwischen<br />

drei Versionen desselben Albums<br />

zeigen, lädt man mit ein paar Tipps auf<br />

dem Kontrollschirm einfach alle drei in<br />

die Playlist und kann dann beliebig zwischen<br />

den dreien hin- und herspringen –<br />

auch wenn das eine ein CD-Rip, das andere<br />

ein Hochbit-Studiomaster und das<br />

dritte ein AAC-File aus der iTunes-Bibliothek<br />

ist. Eine besonders interessante<br />

Stelle (etwa das Solo bei 5 Minuten und<br />

30 Sekunden, das im Remaster von<br />

1998 so anders klingt) ist sekundenschnell<br />

angesteuert, unabhängig vom<br />

Format, sekundengenau natürlich, und<br />

sooft man will. Soll die Musik umgekehrt<br />

den ganzen Abend ohne weiteres Zutun<br />

laufen, lassen sich beliebig lange Playlists<br />

– auch gemischt aus verschiedenen<br />

Formaten und Speicherorten – vorab erstellen,<br />

auf Wunsch dauerhaft speichern<br />

und natürlich auch während des Abspielens<br />

jederzeit modifizieren.<br />

Wer die mediale Freiheit, die ein solcher<br />

Player verleiht, einmal schätzen gelernt<br />

hat, dem kommen andere Wege zur Musik<br />

eigenartig holprig, antiquiert und eindimensional<br />

vor. Nur wenige netzwerk-<br />

www.audio.de ›03 /2013<br />

31


Digital › STREAMING-VORSTUFE<br />

HARTE SCHALE, REICHER<br />

KERN: In der abgeschotteten<br />

Kammer auf der linken Seite<br />

sitzt das Linn-eigene<br />

„Dynamik“-Schalt netzteil. Die<br />

linke Hälfte der Hauptplatine<br />

beherbergt die Netzwerk- und<br />

Prozessor abteilung, darüber<br />

sitzt huckepack das HDMI-<br />

Board. Wandler- und<br />

Analogpart sitzen rechts.<br />

basierte Systeme sind vergleichbar ausgereift,<br />

reine Disc-Player sehen ohnehin<br />

alt aus, höchstens Vinyl vermag mit seinem<br />

ganz eigenen Charme ein adäquates<br />

Gegengewicht zu bilden.<br />

Die Befreiung der Musik von den Limitierungen<br />

ihres Mediums, die demokratische,<br />

stets optimale Wiedergabe ungeachtet<br />

ihrer Herkunft leisten alle DS-<br />

Player gleich gut. Es gibt keine künstliche<br />

Feature-Hierarchie, sondern alle DS<br />

und DSM basieren stets auf demselben,<br />

kontinuierlich und kostenlos aktualisierten<br />

Betriebssystem, beherrschen die<br />

gleichen Funktionen und erlernen neue<br />

Tricks zeitgleich per Update.<br />

den, die die geballte Kreativität und harte<br />

Arbeit Dutzender Ingenieure am intensivsten<br />

und reinsten genießen, einen<br />

Extrabeitrag leisten, der die Entwicklungen<br />

von morgen, aber auch die exzellenten<br />

Arbeitsbedingungen in der Glasgower<br />

Linn-Fabrik, das fanatische Qualitätsbewusstsein<br />

und die verblüffende<br />

Fertigungstiefe, die dort allen Produkten<br />

angedeiht, finanzieren hilft.<br />

Andererseits findet sich unter dem dicken<br />

Alumantel auch eine fast schon<br />

spektakuläre Bauteildichte. Analoge Einwie<br />

Ausgänge sind über teure Lundahl-<br />

Übertrager aus Schweden vom Innenleben<br />

entkoppelt, auch an den anderen<br />

Schnittstellen erkennt man das Grundbestreben<br />

der Linn-Entwickler, den Klimax<br />

möglichst vollständig von seiner<br />

Umwelt zu isolieren. An den Ausgangsübertragern<br />

führen zwei komplett getrennte<br />

Signalwege für analoge und digitale<br />

Quellen zusammen. Ersterer führt<br />

in einem Nebenzweig zwar auch zu einem<br />

A/D-Wandler, damit der Klimax<br />

Analoges per Netzwerk in andere Zimmer<br />

weiterleiten kann, reicht das Hauptsignal<br />

aber selbstverständlich naturbelassen<br />

zu einem Paar in Doppel-Mono<br />

arbeitenden Regelchips (PGA2320). Digitales<br />

dagegen umgeht diese ICs, weil<br />

die Pegelanpassung mit höchster Genauigkeit<br />

bereits im Digitalfilter-FPGA<br />

KLIMAX MACHT AUS HIFI KUNST<br />

Das Argument dafür, statt 6500 Euro für<br />

den Akurate DSM fast das Dreifache für<br />

den Klimax auszugeben, muss demnach<br />

die klangliche Performance sein – und<br />

womöglich einige weitere „weiche“<br />

Faktoren. So kann, wer auf Klimax-Klang<br />

verzichten will, getrost zum Akurate<br />

greifen – muss dann aber auf das in<br />

Schottland aus einem Block teuren, besonders<br />

reinen Aluminiums gefräste Gehäuse<br />

verzichten, das den Klimax zum<br />

klingenden Kunstobjekt macht. Vielleicht<br />

verdient Linn an den Topgeräten ja<br />

sogar ein paar Prozent mehr – auch das<br />

wäre gerecht: So würden Premiumkunstattfindet.<br />

Sogar die mehrstufige Ausgangspegel-Umschaltung,<br />

die im ähnlich<br />

zweigleisigen Akurate DSM für optimalen<br />

Rauschabstand an unterschiedlichen<br />

Endstufen-Empfindlichkeiten und<br />

Boxen-Wirkungsgraden sorgte, entfällt<br />

beim Klimax, dessen Wandlerabteilung<br />

dank nochmals verbesserter Stromversorgung<br />

auch so rauscharm genug ist.<br />

Im Hörraum brauchte es nur wenige Takte<br />

einer uralten Aufnahme, bis man die<br />

Sonderstellung des Klimax in der Welt<br />

der Digitalplayer erahnte: The Weavers'<br />

„Reunion at Carnegie Hall 1963“ kam in<br />

einer ursprünglich als DAD veröffentlichten<br />

24bit/96kHz-Version von der Hörraum-NAS.<br />

Und die Weavers traten mit<br />

einer fast schon gespenstischen Leibhaftigkeit<br />

vor die Lautsprecher, die mühelos<br />

mit den besten Vinyl-Versionen<br />

dieses Klassikers mithalten konnte. Drei<br />

andere Player-Preamps, funktional also<br />

sehr ähnliche Geräte, stellten sich dem<br />

Vergleich mit dem Linn: Der Atoll ST200<br />

(1/13), der Naim NAC-N172 XS und der<br />

Linn Akurate DSM – abwechselnd direkt<br />

mit der Endstufe Ayre V-5XE verkabelt.<br />

Alle drei lieferten jeweils sehr schöne,<br />

individuell charaktervolle Vorstellungen,<br />

deren Realismus in klaren Schritten von<br />

Atoll über Naim zu Linn zunahm. Aber<br />

selbst der Akurate DSM bereitete die<br />

Hörer nicht ansatzweise auf den Klang<br />

32<br />

www.audio.de ›03/2013


Digital › STREAMING-VORSTUFE<br />

BEDIENUNG LIGHT: Neben iPad, PCs, Macs und jeglichen Android-Tablets kann auch ein iPod Touch oder ein iPhone als Controller dienen.<br />

Für Eingangswahl, Lautstärke und die Navigation innerhalb einer Songs oder einer Abspielliste liegt zudem eine IR-Fernbedienung bei. Wer per<br />

App eine bestimmte Stelle anfahren will, blendet mit einem Tipp den Uhr-Ring (rechts) ein und kurbelt sich in Sekundenschnelle ans Ziel.<br />

des Klimax vor: Absolut ruhig und unaufgeregt,<br />

opulent in alle Raumachsen ausgedehnt,<br />

mit einer Mischung aus Leichtigkeit<br />

und tiefer, glaubwürdiger Substanz,<br />

die selbst der reine Player-Verwandte<br />

Klimax DS kaum ausgewogener<br />

hinbekommen hätte. Man kann auch ohne<br />

dieses Klangniveau Musik genießen<br />

– irgendwo müssen die Musikbegeisterten,<br />

die einen Klimax kaufen, ja herkommen.<br />

Aber zugleich liefert der Hörtest<br />

eine eindrucksvolle Antwort auf die Frage,<br />

ob ein Digitalplayer <strong>wirklich</strong> 17850<br />

Euro kosten darf: So lange es niemand<br />

schafft, für drastisch weniger Geld besser<br />

zu klingen, einen noch freieren, ungehinderteren<br />

Zugang zur Musik zu<br />

schaffen und seine Geräte unter ähnlich<br />

vorbildlichen Bedingungen zu produzieren<br />

– warum eigentlich nicht?<br />

MESSLABOR<br />

Unabhängig von Eingang und Signalart<br />

zeigt der Frequenzgang einen leichten<br />

Hochton-Rolloff, der mit -0,2dB<br />

bei 20kHz aber unhörbar bleibt. Hervorragend<br />

sind Störabstand (118dB via<br />

Netzwerk, 104dB analog) und Jitter<br />

(um 160ps). Mit niedrigem Ausgangswiderstand<br />

(158Ω) und hoher -spannung<br />

(3,4/6,8V Cinch/XLR) ist der Klimax DSM<br />

universell als Vorstufe einsetzbar.<br />

FAZIT<br />

Bernhard Rietschel<br />

<strong>AUDIO</strong>-Chefredakteur<br />

Wer sich fragt, ob Musik vielleicht<br />

noch besser klingen kann als mit<br />

dem Klimax DSM, hat nur wenige<br />

Alternativen: Die zweiteilige Kombi<br />

aus Klimax DS/1 und Klimax Kontrol<br />

gehört dazu, kostet aber deutlich<br />

mehr. Angesichts des enormen<br />

Preises beruhigen der gute Support,<br />

die seit Jahren vorbildliche<br />

Weiterentwicklung aller DS-Modelle<br />

und die Tatsache, dass mangels<br />

beweglicher Teile daran fast nichts<br />

kaputtgehen kann.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

LINN<br />

KLIMAX DSM<br />

Linn Products<br />

040 / 8906600<br />

linn.co.uk<br />

17850 Euro<br />

5 Jahre<br />

35 x 6 x 35,5 cm<br />

9 kg<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Laufwerk CD/DVD/BD – / – / –<br />

Analog In/Out 1 (XLR)/ –<br />

USB –<br />

Digital In koax/optisch 2 / 2<br />

Pre-Outs<br />

Cinch + XLR<br />

Netzwerk<br />

LAN<br />

FUNKTIONEN STREAMER<br />

Display / OSD • / –<br />

Schneller Vor/Rücklauf • / •<br />

Erweiterte Playlists (Queue) •<br />

Bluetooth/AirPlay<br />

– / •<br />

Coveranzeige<br />

• (über Controlpoint)<br />

Radio FM/DAB – / –<br />

Internetradio/Anbieter • / TuneIn<br />

Formate<br />

FLAC, WAV, MP3, AAC, ALAC,<br />

AIFF, Ogg<br />

Benötigter Server UPnP<br />

Gapless<br />

•<br />

Vollw. Steuerung via App • (Kinsky 0€, div. andere)<br />

... überträgt ganze Playlist •<br />

Max. Abtastrate<br />

192kHz (Netzwerk)<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅÜberlegener Streamingkomfort,<br />

sensationell<br />

natürlicher Klang<br />

ÍNur ein Analogeingang<br />

Klang Netzwerk-Player 1 145<br />

Klang Analogvorstufe 2 125<br />

Verarbeitung<br />

überragend<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

145 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

www.audio.de 03 /2013 33


Digital › STREAMING-VORSTUFE<br />

Der Schalk<br />

im NAC-N<br />

Die Streaming-Vorstufe<br />

NAC-N172 XS von Naim könnte bald<br />

frischen Wind in viele Wohnzimmer<br />

und betagtere Preamps um ihre<br />

Vorherrschaft bringen.<br />

■ Text: Christine Tantschinez<br />

Es ist ein charmanter Gedanke. Mit<br />

einem Streaming-Client direkt in<br />

der Vorstufe macht Naim gerade<br />

Fans der Marke den Mund wässrig. Gewiss<br />

nicht wenige haben noch aus olivgrüner<br />

Vorzeit eine der unverwüstlichen<br />

Vor-Endstufen-Kombis daheim stehen.<br />

Unkaputtbar und wartungsfrei leisten<br />

diese Klangveteranen ihren Dienst und<br />

werden aus Treue, Liebe und schlicht<br />

Mangel an Gründen nicht ausgewechselt.<br />

Die Autorin spricht da aus Erfahrung,<br />

in ihrem Wohnzimmer steht genau<br />

so eine Kombination. Das rund zwanzig<br />

Jahre alte Vor-Endstufen-Pärchen zog<br />

vor Jahren mit ihrem Besitzer quasi als<br />

Mitgift ein und konnte es sich im Massivholzboard<br />

bislang ungefährdet bequem<br />

machen. Aber die Idee, sie gegen<br />

ein Netzwerk-fähiges Exemplar auszutauschen,<br />

hat nun durchaus ihren Reiz.<br />

Zumal die Streaming-Lösungen aus dem<br />

Hause Naim zu den besten auf dem<br />

Markt gehören. Es gibt viele HiFi-Marken,<br />

die eine stimmige, klanglich vollendete<br />

Vorstufe bauen, einige davon packen<br />

sogar mittlerweile sehr gute Netzwerk-Clienten<br />

dazu. Aber nur ein überschaubares<br />

Grüppchen davon gibt ihrem<br />

Netzwerk-Player auch noch die nötige<br />

Intelligenz und ein durchdachtes Bedienkonzept<br />

samt Smartphone-App auf den<br />

Weg, die es für das <strong>wirklich</strong> lustvolle<br />

Streaming-Vergnügen einfach braucht.<br />

So wie Naim es mit der n-stream-App<br />

für iOS vormacht. Das Programm läuft<br />

TEST<br />

Vorstufe mit durchdachtem Streaming-<br />

Player<br />

NAIM NAC-N172 XS 2300 €<br />

34 www.audio.de ›03 /2013


Digital › STREAMING-VORSTUFE<br />

nicht nur äußerst stabil auf iPod, iPhone<br />

oder iPad, es beeindruckt mit unerhörter<br />

Schnelligkeit, wechselt ruckzuck die<br />

Quellen, flitzt nur so durch die Internetradiostationen<br />

oder Mediatheken auf jedem<br />

Medien-Server im Netzwerk. Es<br />

bereitet sogar zu jedem ausgewählten<br />

Künstler und Album innerhalb eines<br />

Wimpernschlags auch noch eine umfangreiche<br />

Wissenslektüre auf, abgerufen<br />

aus der Musik-Datenbank AMG, die<br />

schon dem hauseigenen Musikserver<br />

HDX beim Rippen und Taggen behilflich<br />

ist. Dazu beherrscht der Streamer selbst<br />

alle Finessen, die dem Nutzer daheim so<br />

selbstverständlich vorkommen, manchen<br />

Entwicklern aber nach wie vor Tränen<br />

der Verzweiflung in die Augen treiben<br />

müssen. Dazu gehört Gapless-Playback<br />

aller Formate, High-Res-Unterstützung<br />

oder dass der UPNP-Client nach<br />

einem Quellenwechsel nicht in völlige<br />

Amnesie verfällt, sondern da weitermacht,<br />

wo er vorher aufgehört hat.<br />

TYPISCH NAIM<br />

Als Vorstufe verwaltet die NAC-172 XS<br />

natürlich noch weitere Quellen. So bietet<br />

sie jeweils vier digitalen und zwei<br />

analogen Zuspielern Anschluss (einer<br />

davon muss allerdings über die Naimtypische<br />

DIN-Buchse andocken), einen<br />

Mini-Klinken-Toslink-Eingang (kann sowohl<br />

digital als auch analog) sowie einen<br />

USB-Port an der Front, damit iPhone &<br />

Co ihre Musikstücke digital weiterreichen<br />

können. Optional – und angesichts<br />

des exzellenten Internetradios eigentlich<br />

völlig unnötig – gibt es auch noch ein<br />

passendes FM-und DAB-Tunermodul.<br />

Das vierzeilige, kontrastreiche und reaktionsschnelle<br />

Gerätedisplay wirft Infos<br />

und Datenrate zum gerade gespielten Titel<br />

des UPnP-Clients genauso flink auf<br />

dem Schirm wie die Uhrzeit oder Lautstärke.<br />

Naim-untypisch kann die NAC-N172 XS<br />

übrigens nicht mit einem externen Netzteil<br />

aufgerüstet werden. Sie wird ausschließlich<br />

von ihrem eigenen, angemessen<br />

großzügig dimensionierten<br />

Ringkerntrafo versorgt. Naim-typisch<br />

dagegen ist neben den Cinch-Ausgängen<br />

der markante vierpolige DIN-Sockel,<br />

um hauseigene Endstufen wie die NAP-<br />

155 XS mit einem einzigen Kabel anzudocken<br />

(das dort praktischerweise auch<br />

gleich beiliegt). Die NAP-155 (Test AU-<br />

WIE IM BILDER-BUCH: Die Control-App n-stream von Naim macht<br />

besonders auf dem iPad großen Spaß. Vorbildlich ist die intuitive<br />

Benutzerführung, das völlig problemlose Setup des Streamers und die<br />

Albumübersicht. Zu jedem Künstler gibt es mannigfaltige Infos aus der<br />

AMG-Datenbank, in Sekundenschnelle zusammengetragen – sogar inklusive<br />

Albumcover, falls beim Taggen doch mal was vergessen wurde.<br />

www.audio.de ›03 /2013<br />

35


Digital › STREAMING-VORSTUFE<br />

KEIN OUTSOURCING:Die<br />

Spannungsversorgung übernimmt<br />

ein eigener, gut dimensioniert<br />

Ringkerntrafo, kein<br />

externes Netzteil wie bei anderen<br />

Naim-Modellen üblich.<br />

Unten: Ein Masseschalter auf<br />

der Rückseite kann<br />

Brummprobleme schnell lösen.<br />

DIO 11/09, 1400 Euro) ist ohnehin die<br />

Naim-Hausempfehlung für die Vorstufe<br />

und würde eine optisch und preislich<br />

höchst attraktive Kombi für runde 3700<br />

Euro ergeben.<br />

Die auch klanglich nicht minder attraktiv<br />

wirkte: Flink, agil und im Timing akurat<br />

präsentierte sich das Pärchen auf allen<br />

von der Hörraum-NAS bereitgestellten<br />

Test-Stationen. An den durchaus nicht<br />

anspruchslosen KEF Reference 207/2<br />

spielte die Kombo mit einer fast unverschämten<br />

Lässigkeit, ließ Akustik-Gitarrensaiten<br />

präzise ausklingen (beim<br />

2009er-Album „Welcome Joy“ der Cave<br />

Singers), komplexe Stadionhymnen<br />

aus der HD-Version des 2012er Muse-<br />

Albums „The 2nd Law“ Wirkung entfalten<br />

und servierte einen lecker crispen<br />

Jazz-„Smoothie“ von Starpianist Iiro<br />

MESSLABOR<br />

Breitbandig über alle Formate bis hin<br />

zu192kHz zeigt sich die Naim-Vorstufe in<br />

der Frequenzgangmessung für alle<br />

HighRes-Aufgaben gerüstet. Die Cinch-<br />

PreOuts sind mit einem Ausgangswiderstand<br />

von 3,3 Ohm und einem Störabstand<br />

von hervorragenden 107db mehr<br />

als diensttauglich. Auch die Jittermessung<br />

ergab vorbildliche Werte: 155ps<br />

über Ethernet, 150ps über Digital-Koax.<br />

Rantala. Insgesamt wirkte das Naim-<br />

Paar frisch und lebendig, ließ weniger<br />

Muskeln und Masse spielen als vielmehr<br />

eine sehnige, offene Spritzigkeit. Die zupackend<br />

ehrliche, aber dennoch musikalische,<br />

fein akzentuierte Spielweise prädestiniert<br />

das Gespann zu einem eleganten<br />

und sicher nie unbequemen<br />

Hausgast. Und von wegen, dass Naim-<br />

Vorstufen sich nur mit ihresgleichen<br />

<strong>wirklich</strong> vertragen: Auch an der amerikanischen<br />

Ayre V5 XE konnte die 172 XS<br />

mit ihrem fein artikulierten, lässig flinken<br />

Charme begeistern und reinrassige Stereo-Vorstufen<br />

wie die Rotel RC-1580<br />

(<strong>AUDIO</strong> 4/12) locker abhängen.<br />

Übrigens: Die alte (und um einiges teurere)<br />

Vorstufe ist doch noch Regentin im<br />

Wohnzimmer, klang eine Spur gereifter<br />

als ihre junge Kollegin. Noch.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

NAIM<br />

NAC-N 172 XS<br />

music line Vertriebs GmbH<br />

041 05 / 77 050<br />

music-line.bizz<br />

2300 Euro (ohne FM/DAB)<br />

2 Jahre<br />

43 x 7 x 30 cm<br />

5 kg<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Laufwerk CD/DVD/BD – / – / –<br />

Analog In/Out<br />

2 (1xCinch, 1xDIN)/ 2 Cinch<br />

USB<br />

1xB (Host/Device)<br />

Digital In koax/optisch 2 / 2<br />

Pre-Outs<br />

Cinch / 4polig DIN<br />

Netzwerk<br />

WLAN 802.11 b/g/n, LAN<br />

FUNKTIONEN STREAMER<br />

Display / OSD • / –<br />

Schneller Vor/Rücklauf – / –<br />

Erweiterte Playlists (Queue) –<br />

Bluetooth/AirPlay – / –<br />

Coveranzeige<br />

•<br />

Radio FM/DAB<br />

– / – (optional)<br />

Internetradio/Anbieter • / vTuner<br />

Formate<br />

FLAC, WAV, MP3, AAC, ALAC<br />

Benötigter Server UPnP<br />

Gapless<br />

•<br />

Vollw. Steuerung via App • (nStream, 0€)<br />

... überträgt ganze Playlist •<br />

Max. Abtastrate<br />

192kHz (Netzwerk)<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅAgil, präzise, ehrlich und<br />

musikalisch. Sehr durchdachter<br />

Streaming-Client<br />

Í(noch) kein schneller<br />

Vorlauf implementiert<br />

Klang Netzwerk-Player 1 115<br />

Klang Pre-Outs 2 95<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

115 PUNKTE<br />

ÜBERRAGEND<br />

36<br />

www.audio.de ›03/2013<br />

1<br />

Einstufung als Netzwerk-Client<br />

2<br />

Einstufung als Vorstufe mit Analog-Signal. Punkte nicht vergleichbar


UNSER MINI<br />

Der Vollverstärker E-260<br />

E-560<br />

E-460 E-360<br />

Hören und fühlen Sie die Perfektion des gesamten Accuphase-Programms bei Ihrem P.I.A.- Vertragshändler.<br />

Händleradressen und die aktuellen Show-Termine für „Accuphase live“ finden Sie im Internet<br />

unter www.pia-hifi.de oder Sie rufen uns einfach an.<br />

Nur unsere Vertragshändler gewähren Ihnen die P.I.A.-Vollgarantie.<br />

P.I.A.-HiFi Vertriebs GmbH<br />

Rosenweg 6<br />

64331 Weiterstadt<br />

Telefon: (0 61 50) 5 00 25<br />

enrich life through technology


Lautsprecher › KompaktBOXEN<br />

38 www.audio.de ›03/2013


Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />

TIEFER,<br />

BREITER,<br />

SCHNELLER<br />

Klang-Tuning geht auch anders: Kompaktboxen<br />

stellen die perfekte Lösung für das<br />

Nahfeld dar. Das Treiberprinzip des Koaxes<br />

bringt dafür viele Vorteile mit. Welche<br />

genau, verraten unsere vier Probanden.<br />

■ Text: Alexandros Mitropoulos<br />

Innerhalb des HiFi-Universums nimmt die Boxen-Welt<br />

mit ihrer großen Artenvielfalt einen ganz besonderen<br />

Stellenwert ein. Die unterschiedlichen Schallwandler-<br />

Arten haben jeweils ihre Vor- und Nachteile. Koax-Treiber<br />

ermöglichen durch ihre Anordnung von Tief/Mittel- und<br />

Hochtöner auf einer Achse in der Regel ein phasenkorrektes<br />

Abstrahlverhalten, was sich in der Praxis oft ein einer<br />

realistischen Abbildung äußert. Kompaktlautsprecher mit<br />

Koax-Treibern empfehlen sich in erster Linie für die Beschallung<br />

im Nahfeldbereich und sind besonders für Hörräume,<br />

die sich akustisch nicht mit Standboxen vertragen<br />

wollen, eine interessante Lösung. Das Jubiläums-Modell<br />

zum 50. Geburtstag von KEF und die kleine Tannoy aus<br />

der Precision-Serie sind typische Vertreter in unserem<br />

Koax-Quartett. Die Schallwandler von Pioneer und KS-<br />

Digital – letzterer ein Aktivlautsprecher – bringen die nötige<br />

Abwechslung ins Spiel.<br />

TEST<br />

Kompaktboxen mit Koax-Treibern<br />

KEF LS 50 1100 €<br />

KSD 2010 1500 €<br />

PIONEER S-71B 1000 €<br />

TANNOY PRECISION 6.1 1100 €<br />

Fotos: Julian Bauer, MPS, Archiv<br />

39


Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />

RAUM UND<br />

AUFSTELLUNG<br />

Raumgröße<br />

K M<br />

Akustik<br />

T<br />

D<br />

A<br />

Aufstellung<br />

W<br />

G<br />

H<br />

F<br />

Für den Nahfeldbereich<br />

optimal. Gerade aufstellen und<br />

möglichst freistehend auf<br />

Ohrhöhe platzieren.<br />

Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />

auf Seite 134.<br />

KEF LS50 1100 EURO<br />

Zum fünfzigjährigen Jubiläum 2012<br />

präsentierte KEF die Kompaktbox<br />

LS50. Sie gilt als direkter<br />

Nachkomme der legendären LS3/5a,<br />

die lange Zeit als das Nonplusultra in Sachen<br />

Tonstudio-Beschallung war. Die<br />

LS50 tritt somit ein schweres Erbe an,<br />

weshalb sich die Produkt-Entwickler<br />

auch mächtig ins Zeug legten, um einen<br />

besonders vorzeigefähigen Lautsprecher<br />

zu kreieren.<br />

Herzstück der LS50 ist ein überarbeitetes<br />

UNI-Q-Chassis, das seine Gene direkt<br />

vom KEF-Topmodell Blade erhalten<br />

hat. Das Ziel der Koax-Konstruktion: Ein<br />

besonders phasenlineares Abstrahlverhalten.<br />

Da der Hochtöner im Zentrum<br />

des Woofers steckt, treten keine winkelabhängigen<br />

Laufzeitunterschiede auf,<br />

was sich in der Regel positiv auf das Timing<br />

auswirkt. Der UNI-Q setzt sich bei<br />

der KEF LS50 aus einem 13cm-Tiefmitteltöner<br />

und einem 25mm-Tweeter zusammen.<br />

Die Membran des Woofers besteht<br />

aus einer steifen, leichten Magnesium-Legierung.<br />

Für die Kalotte des<br />

Hochtöners, der ab 2,2kHz zur Tat schreitet,<br />

kommt hartes Aluminium zum Einsatz.<br />

Direkt über dem Tweeter thront der<br />

KEF-typische „Tangerine Waveguide“ –<br />

eine Schallführung, die ein breiteres Abstrahlverhalten<br />

der höheren Frequenzen<br />

erreichen soll. Ein per Computer optimiertes<br />

Reflexsystem mit Gummi-Kanal<br />

– das Gummi soll Eigenresonanzen des<br />

Reflexrohres im Keim ersticken – mündet<br />

auf der Gehäuse-Rückseite und greift<br />

dem Tiefmitteltöner unter die Arme.<br />

Die aufwendige Innenverstrebung soll<br />

das Gehäuse einerseits versteifen und –<br />

in Kombination mit den eigens für die<br />

LS50 entwickelten Dämmelementen –<br />

resonanzärmer machen. Die geschwungene<br />

Form der Schallwand verhindert<br />

zudem die Entstehung von unerwünschten<br />

Kantenreflektionen, die gerne für<br />

Verfärbungen im Mitteltonbereich verantwortlich<br />

sind.<br />

Es verwundert etwas, dass es die LS50<br />

nur in Schwarz gibt – vielleicht wollte<br />

man so die Verwandtschaft zur Studio-<br />

Welt andeuten? Egal, die Verarbeitung<br />

der Boxen ist jedenfalls makellos: Der<br />

hochglänzende, perfekt aufgetragene<br />

Klavierlack harmoniert mit der auffälligen<br />

Farbe des Uni-Q (KEF nennt sie rose<br />

gold) hervorragend.<br />

MESSLABOR<br />

Die Frequenzgang-Messung (1) der KEF<br />

LS50 zeigt bis auf eine leichte Senke um<br />

10kHz und einem marginalen Anstieg im<br />

Oberbass, einen linearen Verlauf. Die untere<br />

Grenzfrequenz (bei -3dB) liegt bei 46Hz, die<br />

obere jenseits der 40kHz Marke (der Frequenzgang<br />

der Messmikrofone reicht bis<br />

40kHz). Die Klirramplituden-Messung (2)<br />

ergab erst über der Maximallautstärke von<br />

95dB erkennbaren Klirr. AK=73.<br />

KEF LS 50 Anniversary Model Frequenzgang<br />

100 dB<br />

axial 10*hoch 30*seitl.<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />

KEF LS 50 Anniversary ModelPegel- & Klirrverlauf<br />

110 dB<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />

40<br />

www.audio.de ›03/2013


Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />

1<br />

3<br />

2<br />

KRAFTPAKET: Das UNI-Q-Chassis der LS50 basiert auf Blade-Technologie. Der<br />

Tangerine-Waveguide (1) verbessert das Abstrahlverhalten des Hochtöners, der mit seiner<br />

harten Alu-Kalotte (2) und dem starken Neodym-Magneten (3) einiges wegstecken dürfte.<br />

BAND IN A BOX<br />

Die Assoziation zu einer Profi-Abhöre<br />

provoziert KEF mit dem Slogan „Studioklang<br />

für zu Hause”. So ganz stimmt das<br />

aber nicht, denn Studiomonitore machen<br />

normalerweise keinen Spaß – die<br />

VERSTÄRKEREMPFEHLUNG<br />

Der kleine Vollverstärker von<br />

Musical Fidelity ist zwar schon<br />

etwas teurer (1150 Euro), liefert<br />

aber in Kombination mit der KEF<br />

LS50 einen superben, spielfreudigen<br />

und wie gewohnt detailreichen<br />

Klang. Zudem gewinnt<br />

der Sound mit dem M3i eine<br />

überzeugende dreidimensionale<br />

Abbildung der Instrumente.<br />

LS50 schon! Zum einen produzierten<br />

die KEFs trotz ihrer relativ kleinen Chassis<br />

einen wunderbar natürlichen Bass.<br />

So tönte bei „I Need A Dollar” von Aloe<br />

Blacc die Bassgitarre authentisch und<br />

dennoch pfundig-satt. Erst bei Sub-<br />

Bass-Orgien wie im „Voodoo Child”-Cover<br />

von Angelique Kidjo wirkten die kleinen<br />

Treiber dann doch etwas überfordert<br />

– weil sie schlicht und ergreifend an<br />

ihre mechanischen Grenzen stießen.<br />

Doch Ehre, wem Ehre gebührt: Der<br />

Bass-Sound wies definitiv Studiomonitor-Qualitäten<br />

auf. Eine weitere Stärke<br />

der Kompaktbox: Aufnahmen konnten<br />

die Tester mit der KEF wie mit einer<br />

akustischen Vergrößerungs-Lupe bewaffnet<br />

problemlos „durchhören”. So<br />

vermochten die LS50 sowohl die Links/<br />

AKUSTISCH OPTIMIERT: Gezielt platzierte<br />

Dämmelemente und die Innenverstrebung<br />

sollen Resonanzen den Garaus<br />

machen.<br />

MUSICAL FIDELITY M3I, <strong>AUDIO</strong> 2/11<br />

Rechts-Aufteilung der Musiker sowie<br />

Stereoeffekte und die Tiefenabbildung,<br />

wie etwa bei „Collarbone” vom englischen<br />

Musiker-Duo Fujiya and Miyagi,<br />

perfekt darzustellen. Zweifelsohne steuerte<br />

das flotte Ansprechverhalten des<br />

Tweeters einen großen Teil zu diesem<br />

Detailreichtum bei. Aber immer auf eine<br />

angenehm-dezente Art – schrille, nervtötende<br />

Höhen gehörten nicht zum Repertoire<br />

der KEF.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

Furnier/Folie/Lack<br />

Farben<br />

Arbeitsprinzipien<br />

Raumanpassung<br />

Besonderheiten<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Neutralität (2x)<br />

Detailtreue (2x)<br />

Ortbarkeit<br />

Räumlichkeit<br />

Feindynamik<br />

Maximalpegel<br />

Bassqualität<br />

Basstiefe<br />

Verarbeitung<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

KEF<br />

LS 50<br />

GP Acoustics<br />

0231 / 98 60 32 0<br />

kef.com<br />

1100 Euro<br />

5 Jahre<br />

20 x 30,2 x 27,8 cm<br />

7,2 kg<br />

– / – / •<br />

schwarz hochglänzend<br />

2 Wege, Bassreflex<br />

–<br />

–<br />

ÅPräzise sehr knackige<br />

Abbildung, authentischer<br />

Bass, angenehmer Hochton,<br />

detailreich<br />

Í –<br />

80<br />

85<br />

85<br />

85<br />

80<br />

75<br />

75<br />

75<br />

sehr gut<br />

81 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

www.audio.de ›03/2013 41


Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />

KS DIGITAL KSD 2010 1500 EURO<br />

Einige Hersteller zählen bei Lautsprecher-Fans<br />

zu den absoluten<br />

Geheimtipps, da deren Boxen<br />

enorm viel Klang fürs Geld bieten. Der<br />

Name eines Unternehmens fällt in diesem<br />

Zusammenhang eigentlich immer:<br />

KS-Digital. Seit 15 Jahren entwickeln<br />

und produzieren die Saarbrücker hochwertige<br />

Lautsprecher und bedienen damit<br />

den Tonstudio-Markt. Für den HiFi-<br />

Markt rief man die KSD-Serie ins Leben<br />

– die erste explizit für den heimischen<br />

Hörraum vorgesehene Produkt-Linie.<br />

Unser Proband mit der schlichten Bezeichnung<br />

2010 ist davon der kleinste<br />

Lautsprecher und dürfte den KSD-Kennern<br />

bekannt vorkommen: Bis auf die<br />

gegen Fingerabdrücke resistente, mattschwarze<br />

vordere Schallwand und das<br />

in der Zivil-Version fehlende Frontgitter<br />

gleichen sich die 2010 und ihre Studio-<br />

Schwester, die Digital Coax C5 (<strong>AUDIO</strong><br />

10/10) wie ein Ei dem anderen.<br />

KS-typisch handelt es sich auch beim<br />

2010er um einen voll-aktiven, mit einem<br />

Koax bestückten Lautsprecher. Für den<br />

Tief/Mittelton-Bereich ist ein 17cm-<br />

Woofer mit belastbarer Carbon-Membran<br />

zuständig. In ihrer Mitte wartet ein<br />

25mm-Hochtöner mit Seidenkalotte darauf,<br />

Töne oberhalb der relativ niedrigen<br />

Übergangsfrequenz von 1,4kHz wiederzugeben.<br />

Ein kleiner Waveguide umschließt<br />

den Tweeter um eine homogenere<br />

Tonentfaltung zu erreichen.<br />

Die kräftigen Neodym-Magnete versprechen<br />

in Kombination mit den bärenstarken,<br />

integrierten Verstärker-Modulen<br />

(80/170 Watt) eine saftige Wiedergabe.<br />

Dank der verbauten Amps eignet<br />

sich die KSD 2010 besonders, Signale<br />

direkt von einem regelbaren Quellgerät<br />

zu erhalten – sei dies nun ein CD-Player,<br />

ein D/A-Wandler oder ein Netzwerkplayer.<br />

Über den Pre-Out eines Vollverstärkers<br />

verstehen sich die Boxen auch mit<br />

einer bereits vorhandenen Anlage. Etwas<br />

unglücklich ist nur, dass die 2010<br />

lediglich symmetrische XLR-Eingänge<br />

besitzt – Cinch-Buchsen sucht man auf<br />

der Rückseite vergeblich. <strong>Was</strong> man dort<br />

aber findet, ist ein Kontrollfeld zur Anpassung<br />

des Frequenzgangs an die<br />

Raumakustik und das eigene Hörempfinden<br />

– mittels zweier per Schraubendreher<br />

erreichbarerer Mini-Potis für Gain,<br />

Bass und Höhen.<br />

ANGEPASST: Pegel-, Hochton- und<br />

Basskorrektur erfolgen über versenkte Potis<br />

per Schraubendreher. Ein „reclose after<br />

adjustment“-bedruckter Klebestreifen dichtet<br />

die drei Löcher bei Nichtbenutzung ab.


Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />

RAUM UND<br />

AUFSTELLUNG<br />

Raumgröße<br />

K M<br />

Akustik<br />

T<br />

D<br />

A<br />

Aufstellung<br />

W<br />

G<br />

H<br />

15-30 Grad anwinkeln (im<br />

Nahfeld). Freistehende<br />

Aufstellung optimal. Direkt an<br />

der Wand leicht bassbetont.<br />

Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />

auf Seite 134.<br />

F<br />

NACH EIGENEM REZEPT:<br />

Der Koax-Treiber wird in eigener<br />

Regie hergestellt. Im Zentrum des<br />

17er-Tief/Mitteltöners sitzt ein<br />

25mm-großer Tweeter mit<br />

Seidenkalotte und Waveguide. Viel<br />

Platz ist im Inneren nicht: Die<br />

Elektronik-Komponenten wie<br />

Weiche und Endstufe nehmen<br />

den meisten Platz<br />

ein. Dämmwolle füllt<br />

die restlichen<br />

Lücken aus.<br />

SPIELFREUDIGER MONITOR<br />

KS-Digital verkauft das komplette Lautsprecher-Angebot<br />

(Pro wie HiFi) auch direkt<br />

an den Kunden. Da der dann mehr<br />

oder weniger blind (beziehungsweise<br />

taub) kauft, bietet der Hersteller ein dreiwöchiges<br />

Rückgaberecht an. Die Tester<br />

waren sich jedoch bereits während der<br />

Einspielphase der Boxen einig, dass<br />

DIE EINGEBAUTEN<br />

AMPS SORGEN FÜR<br />

EINEN SAFTIGEN KLANG<br />

man lange nach einem Rücksendegrund<br />

suchen müsste. Denn der unscheinbare<br />

Sound-Würfel aus Saarbrücken machte<br />

eigentlich alles richtig, was ein Lautsprecher<br />

dieser Größe und Preisklasse richtig<br />

machen kann: Der Bass drückte bei<br />

„A Forest” von The Cure dank der aktiven<br />

Schaltung satter, als es bei diesem<br />

Boxenvolumen eigentlich möglich sein<br />

dürfte. Da ziehen passive Kompakte bei<br />

gleichen Abmessungen den Kürzeren.<br />

Die Mitten protzten mit einer Natürlichkeit,<br />

die besonders Stimmen zu einer<br />

selbstverständlichen und unangestrengten<br />

Abbildung verhalf. So tönte der melancholische<br />

Gesang bei „Nylon Smile”<br />

von Portishead (Third) sehr direkt und<br />

verfärbungsfrei. Der charakteristische<br />

wabernde Klang des Songs füllte den<br />

Hörraum spielend einfach. Die Abbildung<br />

von Klangdetails geriet akkurat und<br />

derart fein, dass die Tester beispielsweise<br />

bei „After All” von Sin Cos Tan (vom<br />

gleichnamigen Album) das Gefühl beschlich,<br />

im Kontrollraum eines Tonstudios<br />

zu sitzen. Apropos: Keine Sorge, diese<br />

präzise, ehrliche Spielweise hatte<br />

zwar (wen wundert's bei KS-Digital) viele<br />

Studiomonitor-Qualitäten, verzichtete<br />

aber auf die unbeliebte, klinische Nüchternheit,<br />

die man manch einer Studioabhöre<br />

attestiert.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

Furnier/Folie/Lack<br />

Farben<br />

Arbeitsprinzipien<br />

Raumanpassung<br />

Besonderheiten<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Neutralität (2x)<br />

Detailtreue (2x)<br />

Ortbarkeit<br />

Räumlichkeit<br />

Feindynamik<br />

Maximalpegel<br />

Bassqualität<br />

Basstiefe<br />

Verarbeitung<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

KS DIGITAL<br />

KSD 2010<br />

KS Digital<br />

040 / 27 85 86 0<br />

ksdigital.de<br />

1500 Euro<br />

4 Jahre (nach Registrierung)<br />

24 x 24 x 26 cm<br />

8 kg<br />

– / – / •<br />

matt-schwarz<br />

2-Wege, Bassreflex<br />

Über Stellpotis (Bass, Höhen)<br />

aktiv<br />

ÅHerrlich neutral ohne nüchtern<br />

zu wirken, sehr detailreich.<br />

Í Keine unsymmetrischen<br />

Eingänge.<br />

80<br />

85<br />

85<br />

85<br />

75<br />

80<br />

75<br />

80<br />

sehr gut<br />

81 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

MESSLABOR<br />

Auf Achse gemessen zeigt die KSD 2010<br />

eine merkliche Welligkeit im Bereich zwischen<br />

4 und 6kHz, sowie eine Senke bei<br />

300Hz. 30 Grad seitlich gemessen linearisiert<br />

sich der Verlauf in den Höhen deutlich<br />

(1). Die untere Grenzfrequenz beträgt 65Hz,<br />

die obere 28kHz. Die Klirrmessung (2) zeigte<br />

ab 100dB eine Zunahme des Klirrs. Die Maximallautstärke<br />

beträgt für einen Kompaktlautsprecher<br />

gute 99,5dB.<br />

KSdigital KSD 2010<br />

Frequenzgang<br />

100 dB<br />

axial 10*hoch 30*seitl.<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />

KSdigital KSD 2010 Pegel- & Klirrverlauf<br />

110 dB<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />

www.audio.de ›03/2013 43


Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />

RAUM UND<br />

AUFSTELLUNG<br />

Raumgröße<br />

K M<br />

Akustik<br />

T<br />

D<br />

A<br />

Aufstellung<br />

W<br />

G<br />

H<br />

F<br />

Direkt an der Wand etwas<br />

ungenau in der Abbildung.<br />

Freistehend/ wandnah<br />

aufstellen. 30 Grad anwinkeln.<br />

Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />

auf Seite 134.<br />

PIONEER S-71B 1000 EURO<br />

Denkt man als HiFi-Fan an den japanischen<br />

Hersteller Pioneer,<br />

kommen einem gerne Elektronik-Komponenten<br />

wie Receiver, Verstärker<br />

oder CD-Spieler in den Sinn. Dass<br />

die Japaner auch noch Lautsprecher<br />

bauen, fällt erst bei genauerer Betrachtung<br />

des riesigen Geräte-Portfolios auf.<br />

Gut, zugegeben, viele Boxen finden sich<br />

nicht im Programm. Das heißt aber nicht,<br />

man könne die Pioneer-Boxen auf die<br />

leichte Schulter nehmen. Immerhin betreibt<br />

Pioneer auch die highendige Edel-<br />

Marke TAD, deren Lautsprecher bekanntlich<br />

auch anspruchsvolle<br />

Hifiisten glücklich machen. Dass die<br />

Entwickler, in diesem Fall ein japanischfranzösisches<br />

Team, auch bezahlbare,<br />

ernstzunehmende Boxen bauen können,<br />

zeigte beispielsweise der Standlautspre-<br />

cher S-71 (<strong>AUDIO</strong> 6/10). Ihre kleine<br />

Schwester, die S-71B („B” steht für<br />

Bookshelf), eignet sich durch ihr geringeres<br />

Gehäusevolumen besser für die<br />

Nahfeldbeschallung in kleinen Hörräumen.<br />

Dank ihres konzentrisch angeordneten<br />

Treibers, bei dem sich der Hochtöner<br />

im Polkern des Woofers befindet,<br />

kommt die Kompakte zudem auch mit<br />

akustisch schwierigeren Hörraum-Verhältnissen<br />

klar. Die 25mm-Kalotte des<br />

Tweeters besteht bei der S-71B aus<br />

Titan – ein Material, das für sein schnelles<br />

Ansprechverhalten bekannt ist.<br />

Zwecks Abstrahl-Optimierung umschließt<br />

– wie schon bei den letzten<br />

zwei Probanden von KEF und KSD – eine<br />

Schallführung die Hochtöner-Kalotte.<br />

Den unteren Frequenz-Bereich übernimmt<br />

ein 13cm-Konus-Chassis, dessen<br />

Membran aus stark verbackenem<br />

Kevlar besteht und somit nicht nur starken<br />

mechanischen Bewegungen gewachsen<br />

ist, sondern gleichzeitig auch<br />

die nötige Agilität mitbringt. Die Verarbeitungsqualität<br />

lässt keinen Spielraum<br />

für Kritik offen: Alles sitzt perfekt an seiner<br />

Stelle und macht einen soliden Eindruck.<br />

Der schwarze Lack ist zwar sauber<br />

aufgetragen, ein echter Hingucker<br />

ist die Pioneer – besonders wenn man<br />

die Abdeckung entfernt – aber nicht.<br />

DER AMP MACHT´S<br />

Die S-71B überraschte nach den ersten<br />

Takten mit einer superben Wiedergabe<br />

von Stimmen: Lisa Bassenges Gesang<br />

im „Vagabundenlied” (aus dem neuen<br />

Album Wolke 8) wirkte warm, direkt und<br />

klar akzentuiert. Zwar tönte die Pioneer<br />

MESSLABOR<br />

Der Frequenzverlauf der Pioneer S-71B (1)<br />

zeigt sich bis 1,5kHz kerzengerade. Danach<br />

ist eine leichte Welligkeit im Hochton erkennbar<br />

und ein minimaler Pegelabfall mit<br />

zunehmender Frequenz. Die Maximallautstärke<br />

beträgt üppige 98dB. Nennimpedanz<br />

beträgt 6 Ohm. Bei -3dB gemessen liegt<br />

die untere Grenzfrequenz bei 64Hz, und die<br />

obere über 40kHz (Messmikros reichen bis<br />

40kHz). Klirr ab 95dB erkennbar (2). AK=74.<br />

Pioneer S71B<br />

Frequenzgang<br />

100 dB<br />

axial 10*hoch 30*seitl.<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />

Pioneer S71B<br />

Pegel- & Klirrverlauf<br />

110 dB<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />

44<br />

www.audio.de ›03/2013


Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />

BLICK INS INNERE: Für die Membran<br />

des Tief/Mittel-Töners haben die Pioneer-<br />

Entwickler schwarz gefärbtes Kevlar<br />

benutzt. Das Lautsprecher-Gehäuse ist mit<br />

Dämmwolle gefüllt, um Resonanzen im<br />

Inneren der Box zu unterdrücken. Die<br />

Weiche ist am Boden des nach hinten<br />

schmäler werdenden Gehäuses befestigt.<br />

Dicke Lautsprecher-Kabel dienen zur interenen<br />

Signalübertragung.<br />

im Vergleich zur KEF eine Idee frischer<br />

in den Höhen, was aber nicht zu einer<br />

präsenteren Darstellung der oberen Frequenzen<br />

führte, sondern viel mehr eine<br />

andere Stärke der S-71B unterstrich: Bei<br />

„Winds of Chains” von Fitz and the Tantrums<br />

(Pickin' up the Pieces) geriet die<br />

Darstellung von Stereo-Effekten und der<br />

Bühne präziser als bei der LS50, etwa<br />

bei den Backing-Vocals oder beim Klavier.<br />

Nur bei der Tiefenabbildung vermissten<br />

die Tester etwas Engagement.<br />

Der Bass wiederum drückte satter, was<br />

in Anbetracht der Membrangröße eine<br />

beachtliche Leistung darstellt.<br />

Eigentlich machte die Pioneer nichts<br />

falsch, doch wirkte sie selbst an den<br />

Sugden-Monos (Seite 16) anfangs noch<br />

ein wenig gehemmt. Bei der Suche nach<br />

einem preiswerten Amp-Partner (siehe<br />

unten) gewann sie zum Ende der Hörtests<br />

jene Qualitäten, die man zuvor vermisste.<br />

Der Bass tönte nach wie vor satt,<br />

nur eben kontrollierter, schneller und dynamischer.<br />

Im Hochton war die Transformation<br />

noch dramatischer: Nun waren<br />

nicht nur mehr Informationen wahrnehmbar<br />

– sondern vor allem die Abbildung<br />

gewann merklich an Tiefe. Neben<br />

einer sehr deutlichen Einspielphase<br />

schien die Pioneer auch eine soziale<br />

Ader zu besitzen: Leistung braucht sie,<br />

teure Amps dagegen nicht unbedingt.<br />

VERSTÄRKEREMPFEHLUNG<br />

Der AMC XIA ist der Geheimtipp<br />

unter den preiswerteren<br />

Vollverstärkern unter 500 Euro.<br />

Für die Pioneer ist er die perfekte<br />

Wahl: Tönte die Box an<br />

unpassenden Partnern verhalten<br />

und kraftlos, verwandelte sie der<br />

AMC in ein spielfreudiges, dynamisches<br />

Klang-Talent.<br />

AMC XIA, <strong>AUDIO</strong> 10/10<br />

LEITENDE<br />

KRAFT: Um das<br />

Abstrahlverhalten<br />

des Hochtöners zu<br />

optimieren,<br />

umschließt eine<br />

Schallführung<br />

(Waveguide) die<br />

Titan-Kalotte. Das<br />

Ergebnis: Ein<br />

breiterer Sweetspot.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

Furnier/Folie/Lack<br />

Farben<br />

Arbeitsprinzipien<br />

Raumanpassung<br />

Besonderheiten<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Neutralität (2x)<br />

Detailtreue (2x)<br />

Ortbarkeit<br />

Räumlichkeit<br />

Feindynamik<br />

Maximalpegel<br />

Bassqualität<br />

Basstiefe<br />

Verarbeitung<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

PIONEER<br />

S-71B<br />

Pioneer<br />

0 21 54 / 91 30<br />

pioneer.de<br />

1000 Euro<br />

2 Jahre<br />

18,1 x 30 x 27,6 cm<br />

6,1 kg<br />

– / – / •<br />

schwarz<br />

2 Wege, Bassreflex<br />

–<br />

–<br />

ÅSehr gute Wiedergabe von<br />

Stimmen, homogener Klang,<br />

pfundiger Bass.<br />

Í Wählerisch, was den Verstärker<br />

angeht.<br />

85<br />

80<br />

80<br />

80<br />

75<br />

75<br />

75<br />

85<br />

sehr gut<br />

80 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

www.audio.de ›03/2013 45


Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />

RAUM UND<br />

AUFSTELLUNG<br />

Raumgröße<br />

K M<br />

Akustik<br />

T<br />

D<br />

A<br />

Aufstellung<br />

W<br />

G<br />

H<br />

F<br />

Zum Hörer hin ausrichten, etwa<br />

auf Ohrhöhe aufstellen. Verträgt<br />

Wandnähe sehr gut, direkt an<br />

der Wand leidet die Abbildung.<br />

Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />

auf Seite 134.<br />

TANNOY PRECISION 6.1<br />

1100 EURO<br />

Koax-Chassis und Tannoy-Lautsprecher<br />

gehören zusammen<br />

wie Fish and Chips. Bereits vor<br />

mehr als 50 Jahren präsentierten die<br />

schottischen Boxen-Spezialisten den<br />

ersten funktionsfähigen Lautsprecher<br />

mit dem legendären Dual-Concentric-<br />

Chassis. Mit zahlreichen Lautsprechern,<br />

die diesen Treiber nutzen, wuchs das<br />

Unternehmen zu einer festen Größe in<br />

der HiFi-Welt und wird besonders für<br />

den dynamischen Sound geschätzt. In<br />

den letzten Jahren arbeiteten die Entwickler<br />

weiter eifrig am Dual-Concentric.<br />

Das Ergebnis dieser Forschung<br />

kommt in der kürzlich vorgestellten Precision-Serie<br />

zum Einsatz. Sie umfasst<br />

drei Lautsprecher und in jedem dieser<br />

Modelle darf der identische, nun überar-<br />

beitete 15cm-Koax seinen Dienst antreten.<br />

Je nach Gehäusegröße gesellt sich<br />

der ein oder andere Tieftöner hinzu, der<br />

den Dual-Concentric-Treiber entlasten<br />

soll. Nicht so bei unserem Testgerät: In<br />

der Precision 6.1 ist der Koax für den gesamten<br />

Frequenzbereich zuständig. Er<br />

ist mit zwei Magneten ausgerüstet, um<br />

so einen homogeneres Feld im Polkern<br />

zu schaffen und dürfte mit seiner 44mm-<br />

Schwingspule einiges aushalten. Die<br />

Gummi sicke, die auf dem Rand der beschichteten<br />

Papier-Membran liegt, soll<br />

eine verlustfreie Bewegung des Treibers<br />

gewährleisten. Der bereits ab 1,6<br />

kHz einsetzende 25mm-Tweeter mit Titan-Kalotte<br />

befindet sich nicht wie bei<br />

den anderen Testkandidaten auf gleicher<br />

Ebene mit dem Tiefmitteltöner-Konus,<br />

sondern ein paar Zentimeter dahinter.<br />

Diesen Abstand überbrückt der von Tannoy<br />

patentierte, seit Jahrzenten genutzte<br />

„Tulip“-Waveguide, der neben einem<br />

genau kontrollierten Abstrahlverhalten<br />

auch etwas Wirkungsgrad bringt und damit<br />

klirrmindernd wirkt. Die geschwungene<br />

Form der Gehäuseseiten verstärkt<br />

nicht nur die Konstruktion, sondern unterdrückt<br />

gleichzeitig auch die Entstehung<br />

von Resonanzen im Inneren. Der<br />

Tannoy-typische zusätzliche Erdungs-<br />

Anschluss am Terminal ist intern mit<br />

dem Chassiskorb verbunden und kann<br />

subtile Klangvorteile bringen. Das Testgerät<br />

sieht sehr schick aus, ist sauber lackiert<br />

und perfekt poliert. Neben der abgebildeten<br />

Walnuss-Version ist die Precision<br />

6.1 auch in Schwarz erhältlich.<br />

MESSLABOR<br />

Auf Achse gemessen zeigt die Tannoy Precision<br />

6.1 bis auf eine Senke bei 10-12,5 kHz<br />

keine Auffälligkeiten im Frequenzverlauf (1).<br />

Seitlich gemessen ist ein Energieverlust bei<br />

zunehmender Frequenz erkennbar. Die untere<br />

Grenzfrequenz beträgt 96Hz, die obere<br />

19kHz. Die Klirrmessung (2) ergab hervorragende<br />

Ergebnisse mit wenig Klirr oberhalb<br />

von 95dB. Die Maximallautstärke beträgt<br />

laute 103,5dB. AK=56.<br />

Tannoy Precision 6.1<br />

Frequenzgang<br />

100 dB<br />

axial 10*hoch 30*seitl.<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />

Tannoy Precision 6.1 Pegel- & Klirrverlauf<br />

110 dB<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />

46<br />

www.audio.de ›03/2013


Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />

BLUMIG: Der Hochtöner der Tannoy ist<br />

der einzige im Testfeld, der hinter dem<br />

Konus des Woofers sitzt. Der aus Metall<br />

gefertigte Tulip-Waveguide ist für ein<br />

breiteres Abstrahlverhalten verantwortlich.<br />

FAZIT<br />

Alexandros Mitropoulos<br />

<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />

DYNAMIK PUR<br />

Den typischen Tannoy-Klang prägen vor<br />

allem eine atemberaubende Dynamik<br />

und ein warmer, druckvoller Bass. Das<br />

bewies schon die große Schwester unserer<br />

Kompaktbox, die Precision 6.4<br />

(Test in <strong>AUDIO</strong> 11/12). Dass die 6.1 trotz<br />

ihres überschaubareren Gehäuse-Volumens<br />

immer noch ein gutes Bass-Fundament<br />

ablieferte, beruhigte und entzückte<br />

die <strong>AUDIO</strong>-Tester zugleich. Der<br />

eigentliche Hammer war aber zweifelsohne<br />

der enorm große Dynamikumfang<br />

im Spiel der kleinen Boxen: R.L Burnsides<br />

„Let My Baby Ride” (Come On In)<br />

übertrugen sie derart souverän, dass die<br />

Tester nicht nur eine, sondern gleich beide<br />

Augenbrauen hochziehen mussten.<br />

Dabei erreichte die 6.1 Pegel, die man<br />

TANNOYS UND KOAXE<br />

GEHÖREN ZUSAMMEN<br />

WIE FISH AND CHIPS<br />

VERSTÄRKEREMPFEHLUNG<br />

Die für Kompaktboxen eher niedrige<br />

AK von 56 signalisiert, dass<br />

die Tannoy auch mit etwas zarter<br />

besaiteten Verstärkern volle Dynamik<br />

ermöglicht. Wer die Box<br />

wandnah stellen kann, kann mit<br />

dem Gold Note AP-7 (Seite 48)<br />

eine sehr ausdrucksstark und<br />

lebendig spielende Kombination<br />

bauen.<br />

sonst nur von einer wirkungsgradstarken<br />

Standbox erwarten würde. Die klaren<br />

Mitten verhalfen Stimmen zu einer<br />

hervorragenden Präsenz innerhalb des<br />

Bandgefüges – selbst bei etwas hektischeren<br />

Songs: Der Gesang bei „Kpafuca”<br />

(Rythm is Love) von Keziah Jones<br />

strömte klar und sauber akzentuiert aus<br />

dem Dual-Concentric-Chassis. Die knackige<br />

Gitarren-Begleitung punktete mit<br />

einem guten Timing und die rauen Bläser<br />

hatten die nötige Portion Blech im<br />

Ton. Erst bei sehr hohen Pegeln konnten<br />

die ohnehin crispen, klaren Höhen stellenweise<br />

auch störende Artefakte hervorbringen.<br />

Ansonsten jedoch verhalfen<br />

die Tannoys Musik jeglicher Couleur zu<br />

beeindruckender Detailzeichnung. Die<br />

Gitarre im Jimi Hendrix-Song „Little<br />

Wing” (von seinem phantastisch starken<br />

Album-Klassiker „Axis: Bold As<br />

Love“, den man gleich am Stück durchören<br />

wollte) klang selten derart präzise<br />

und perkussiv – sehr schön!<br />

GOLD NOTE AP-7 <strong>AUDIO</strong> 3/13<br />

Während des Hörtests wurde ich<br />

vier Mal positiv überrascht: Die KEF<br />

ist eine detailreiche HiFi-Box, die<br />

tatsächlich Monitor-Qualitäten besitzt.<br />

Die KSD 2010 tönte noch detailreicher<br />

und machte trotz ihrer<br />

Studio-Gene richtig Spaß. Die Pioneer<br />

benötigt unbedingt den richtigen<br />

Amp, um ihre vielen Stärken<br />

voll entfalten zu können. Und die<br />

Tannoy? Sie steckt ihre Kontrahenten<br />

zumindest in Sachen Dynamik<br />

eiskalt in die Tasche. Ihre etwas direktere<br />

Tonalität ist Geschmackssache<br />

– meine Kollegen und ich waren<br />

jedenfalls begeistert.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

Furnier/Folie/Lack<br />

Farben<br />

Arbeitsprinzipien<br />

Raumanpassung<br />

Besonderheiten<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Neutralität (2x)<br />

Detailtreue (2x)<br />

Ortbarkeit<br />

Räumlichkeit<br />

Feindynamik<br />

Maximalpegel<br />

Bassqualität<br />

Basstiefe<br />

Verarbeitung<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

TANNOY<br />

PRECISION 6.1<br />

Tannoy Deutschland<br />

0180 / 1111 881<br />

tannoy.com<br />

1100 Euro<br />

5 Jahre<br />

22,4 x 33 x 25,7 cm<br />

7,3 kg<br />

• / – / •<br />

Schwarz, Walnuss – jeweils<br />

hochglänzend<br />

2 Wege, Bassreflex<br />

–<br />

–<br />

ÅPräziser und sehr spritziger<br />

Klang, größenbezogen enorm<br />

hohe Dynamikreserven.<br />

Í Bass und Grundton freistehend<br />

etwas zurückhaltend.<br />

75<br />

80<br />

85<br />

85<br />

90<br />

90<br />

75<br />

70<br />

sehr gut<br />

81 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

www.audio.de ›03/2013 47


Verstärker › STEREO-KOMBI<br />

LEICHT &<br />

SCHNELL<br />

Sie sind nicht groß und auf dem Papier auch nicht<br />

besonders stark. Wenn es aber darum geht, den<br />

Kurven der Musik zu folgen, fährt den kompakten<br />

Kombis von Cyrus und Gold Note niemand davon.<br />

■ Text: Bernhard Rietschel, Stefan Schickedanz<br />

Kompakte HiFi-Komponenten im<br />

Midi- oder Miniformat – deren<br />

Breite also nur zwei Drittel bis<br />

die Hälfte des üblichen, noch aus den<br />

70er Jahren stammenden Standardmaßes<br />

von 43-44 Zentimetern beträgt – haben<br />

eine treue, aber doch recht kleine<br />

Gefolgschaft. So wie im Stadtbild zunehmend<br />

riesige SUVs die Straßen blockieren,<br />

ist auch in der HiFi-Welt die Devise<br />

„größer ist besser“ nur schwer auszurotten.<br />

Dabei spricht im <strong>wirklich</strong>en Leben<br />

immerhin noch einiges für die Allrad-<br />

Shoppinglaster (etwa die angenehm hohe<br />

Sitzposition, der große Stauraum und<br />

48<br />

www.audio.de ›03/2013


Verstärker › STEREO-KOMBI<br />

die Eignung als Zugfahrzeug), aber in vielen<br />

Anlagen nur wenig für unnötig große<br />

Amps und Player. Bis der Nachbar die<br />

Polizei ruft, hat man in vielen Wohnungen<br />

bei dynamischen Passagen gerade<br />

mal zweistellige Wattzahlen erreicht,<br />

die bei jeder Musik und jeder Lautstärke<br />

wichtige Feindynamik dagegen profitiert<br />

meist nicht von ungenutzt herumliegenden<br />

Leistungsreserven. Player im<br />

Vollformat sind ohnehin technisch längst<br />

nicht mehr sinnvoll – der umbaute Raum<br />

steht dann auch meist weitgehend leer.<br />

Mit Gold Note und Cyrus treffen sich<br />

hier zwei Spezialisten, die vollen Klang<br />

auf kompaktem Raum konzentrieren<br />

wollen.<br />

Bei Cyrus hat die Selbstbeschränkung<br />

bereits jahrzehntelange Tradition bis zurück<br />

in die 80er, als die Marke noch Mission<br />

und nur das Verstärkermodell Cyrus<br />

hieß. Wehrhafte Musikzwerge, die vielfach<br />

größere (und oft auch teurere) Mitbewerber<br />

mühelos ausspielen, gehören<br />

seitdem fest ins Repertoire der HiFi-Folklore<br />

– vieles spricht dafür, dass auch die<br />

aktuellen Geräte von Cyrus und Gold Note<br />

– die zudem die Einstiegskombis der<br />

betreffenden Hersteller bilden – für diese<br />

Rolle eine Idealbesetzung darstellen.<br />

TEST<br />

Stereokombis aus Vollverstärker und<br />

CD-Spieler<br />

CYRUS 6a AB 1080€<br />

CYRUS 6 SE2 1080€<br />

GOLD NOTE AP-7 600€<br />

GOLD NOTE CD-7 600€<br />

www.audio.de ›03/2013<br />

49


Verstärker › STEREO-KOMBI<br />

AUSBAUFÄHIG: Die „PSU In“-Buchse<br />

signalisiert, dass der CD-7 auf ein<br />

Tuning-Netzteil wartet. Die symmetrischen<br />

Outputs liefern reichlich<br />

Spannung auch für passive Vorstufen.<br />

UNGEWOHNTER ANBLICK: Für<br />

Vollverstärker-Verhältnisse ist das Netzteil<br />

des AP-7 recht klein dimensioniert. Die<br />

Endstufe sitzt auf der senkrechten Platine<br />

hinten, darunter das Quellenwahl- und<br />

Eingangsverstärker-Board.<br />

GOLD NOTE AP-7 / CD-7 UM 600/600 EURO<br />

Fast könnte man meinen, die Italiener<br />

von Gold Note hätten Spaß an häufigen<br />

Namenswechseln: Der Highend-Ableger<br />

des Elektronikkonzerns<br />

Akamai hieß zunächst Blue Note und wurde<br />

dann (vermutlich nach Intervention des<br />

gleichnamigen Plattenlabels) in Goldenote<br />

umgetauft – wieder eine etwas ungeschickte<br />

Wahl, weil anglophone Kunden<br />

nun wahlweise ein „n“ vermissten oder<br />

als zuviel empfanden. Der Wechsel zum<br />

logischeren „Gold Note“ brachte zugleich<br />

auch ein Design-Update: Mit den neuen<br />

Fronten und dem links oben eingelassenen,<br />

an eine Goldmünze erinnernden neuen<br />

Emblem sehen schon die erschwinglichen<br />

Geräte der Einstiegsserie MicroLine<br />

unheimlich vornehm und dabei zugleich<br />

sehr italienisch aus. Da stört es gar nicht,<br />

wenn aus dem Gold-Note-Pärchen bald<br />

eine kleine oder auch größere Familie<br />

wird. Der Zuwachs könnte sich in Form<br />

von Extranetzteilen einstellen, für deren<br />

Einsatz Verstärker wie Player vorbereitet<br />

sind, oder als D/A-Wandler daherkommen:<br />

Der DAC7 lockt mit asynchronem<br />

USB und vornehmster Wandlertechnik als<br />

weiteres Upgrade, das aus dem CD-7 in<br />

letzter Konsequenz einen Drei- oder gar<br />

Vierteiler macht – aber das gehört in eine<br />

eigene Geschichte.<br />

Zumal der CD-7 auch ganz auf sich allein<br />

gestellt eine gute Figur macht. Sein Slot-<br />

Laufwerk ist zwar nicht jedermanns Geschmack,<br />

aber immerhin verbirgt sich hinter<br />

dem Einführschlitz kein schäbiger CD-<br />

ROM-Drive, sondern ein Blue Tiger von<br />

Stream Unlimited. Dieses Laufwerk gilt<br />

als zuverlässig und sehr jitterarm, es lässt<br />

sich zudem in seiner Lese strategie an die<br />

Wünsche der Entwickler für den jeweiligen<br />

Anwendungszweck anpassen – eine<br />

Option, die Gold Note garantiert nicht ungenutzt<br />

ließ. Komplettiert wird der Player<br />

von einer einfachen, aber hochwertigen<br />

DAC-Abteilung, die in einer symmetrischen<br />

Ausgangsstufe mündet – viel mehr<br />

kann man sich von einem 600-Euro-Player<br />

<strong>wirklich</strong> nicht wünschen.<br />

Der kleine Verstärker AP-7 hat dann auch<br />

die passenden XLR-Eingänge, um den<br />

Player in der – hier tatsächlich besser klingenden<br />

– symmetrischen Betriebsart ranzunehmen.<br />

Die Eingänge wechselt man<br />

MESSLABOR<br />

Der Stabilitäts-Würfel (1) des AP-7 erinnert eher an einen Teppich<br />

– mit 13/17W an 8/4Ω (AK=33) ist der Gold Note trotz ordentlicher<br />

Laststabilität kein Verstärker für schwierige Boxen. Sein<br />

Frequenzgang (o.Abb.) fällt im Bass unterhalb von 50Hz ab (-6dB<br />

bei 10Hz), der Rauschabstand ist mit 90/100dB (Cinch/XLR) gut,<br />

Die Klirr-Oberwellen verlaufen gutmütig (2). Der CD-7 leistet sich<br />

einen merklichen Höhenabfall (o.Abb., -4dB bei 15kHz), punktet<br />

aber mit gutem Störabstand und niedrigem Jitter (193ps,3).<br />

50<br />

www.audio.de ›03/2013


Verstärker › STEREO-KOMBI<br />

durch gleichzeitiges Drücken der beiden<br />

Lautstärketipper an der Front oder mit der<br />

Scheckkarten-Fernbedienung, die zwar<br />

auch CD-spezifische Funktionen anbietet,<br />

den CD-7 im Test aber nicht steuern wollte.<br />

Für die Verstärkung der Eingangssignale<br />

verfolgt Gold Note ein eigenwilliges<br />

Konzept, das eine konventionelle Eingangsstufe<br />

mit einem Schaltverstärkermodul<br />

von Hypex kombiniert. Anders als<br />

Hypex-Kunden wie AVM oder Pro-Ject<br />

greifen die Florentiner dabei nicht zu möglichst<br />

kräftigen, sondern zu einem kleinen<br />

Kraft-Platinchen, das zusammen mit dem<br />

ebenfalls zart dimensionierten Netzteil gerade<br />

mal 17 Watt pro Kanal mobilisiert.<br />

Wir haben es also mit einem Schaltverstärker<br />

im Leistungsbereich einer kleinen<br />

Röhre zu tun – klanglich erinnerte der AP-7<br />

dann auch an beide Vorbilder: Geschmeidig-sanft<br />

im Timbre, sehr ausgewogen<br />

und mit üppig-warmem Grund- und Mittelton,<br />

spielte er so, wie es sich viele von<br />

Röhrenamps erwarten, wie es Röhren<br />

aber tatsächlich nur selten tun. Im Tiefbass<br />

war nicht viel los – ein Manko, das an<br />

kompakten Lautsprechern kaum stört,<br />

das man aber wie die knappe Leistung bei<br />

der Boxenwahl bedenken sollte. Die Tannoy<br />

Precision 6.1 aus dem Test auf Seite<br />

38 passte bei sorgfältiger Platzierung in<br />

Wandnähe hervorragend und brachte<br />

ganz viel von den Stärken des AP-7 zu Gehör:<br />

vor allem seinen fein bewegten, elegant<br />

swingenden Grund- und Mittelton<br />

suchte man bei anderen Ams dieser Klasse<br />

vergeblich. Dazu passte die edel-sonore,<br />

leicht abgedunkelte Klangpatina des<br />

CD-7 wie maßgeschneidert.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

AUSSTATTUNG<br />

Zufallstitelwahl<br />

Spielzeit Titel / CD / Programmierung<br />

Restzeit Titel/ CD / Programmierung<br />

Wiederholung CD / Titel / A-B<br />

Fernbedienung<br />

Ausgang regelbar / fixed<br />

Ausgang Cinch / XLR<br />

Digitalausgang Cinch / Optisch<br />

Kopfhörerausgang / regelbar<br />

Digitleingang Cinch / Optisch / USB<br />

USB-Host / iPod<br />

Besonderheiten<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Klang CD<br />

Ausstattung<br />

Bedienung<br />

Verarbeitung<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

GOLD NOTE<br />

MICROLINE CD-7<br />

World Of High End<br />

+43 699 / 196961647<br />

highend-stereo-cinema.at<br />

600 Euro<br />

2Jahre<br />

20 x 8 x 26 cm<br />

4 kg<br />

–<br />

• / • / –<br />

– / • / –<br />

• / • / –<br />

•<br />

– / •<br />

• / •<br />

• / –<br />

– / –<br />

– / –<br />

–<br />

Netzteil-Upgrade<br />

mit PSU-7 möglich<br />

ÅGute Fehlerkorrektur,<br />

runder,<br />

„analog“ abgestimmter<br />

Klang.<br />

Í –<br />

95<br />

befriedigend<br />

sehr gut<br />

gut<br />

95 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Phono MM / MC<br />

Hochpegel Cinch / XLR<br />

Festpegel Eingang<br />

TapeOut<br />

Pre Out Cinch / XLR<br />

Kopfhörer<br />

FUNKTIONEN<br />

Aufnahmewahlschalter<br />

Klangregler / abschaltbar<br />

Loudness<br />

Besonderheiten<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Phono MM/MC<br />

Klang Cinch<br />

Ausstattung<br />

Bedienung<br />

Verarbeitung<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

GOLD NOTE<br />

MICROLINE AP-7<br />

World Of High End<br />

+43 699 / 196961647<br />

highend-stereo-cinema.at<br />

600 Euro<br />

2Jahre<br />

20 x 8 x 26 cm<br />

5 kg<br />

– / –<br />

3 / 1<br />

–<br />

–<br />

– / –<br />

•<br />

–<br />

– / –<br />

–<br />

Für Netzteil-Upgrade<br />

vorbereitet<br />

ÅAgiler, lebendig und<br />

dennoch rund spielender<br />

Verstärker.<br />

Í Etwas boxenkritisch<br />

– / –<br />

85<br />

befriedigend<br />

sehr gut<br />

gut<br />

85 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

www.audio.de ›03/2013 51


Verstärker › STEREO-KOMBI<br />

ZEITLOSE KLASSE: Das Design mit<br />

den antimagnetischen<br />

Druckgussgehäusen stammt noch aus<br />

dem letzten Jahrhundert. Doch unter der<br />

Haube sind der Cyrus 6a und 6 SE 2 auf<br />

dem letzten Stand der Technik.<br />

CYRUS 6A/6 SE 2 UM 1080/1080 EURO<br />

MARGINALIEN: Der Unterschied zum<br />

Cyrus 8a liegt im kleineren<br />

Rinkerntransformator, der einfacheren<br />

Spannungsregelung und dem Wegfall<br />

der externen Netzteil-Option. Elkos und<br />

Endtransistoren sind identisch.<br />

Welcher andere kleine Verstärker<br />

blickt schon auf eine so<br />

lange Tradition zurück? Sie<br />

beginnt rund 2500 Jahre vor unserer Zeit<br />

mit Cyrus I und Cyrus II, jenen sagenumwobenen<br />

Perserkönigen, die große Eroberungen<br />

machten. Der Bogen zum<br />

Cyrus 6a führt über die aus Persien<br />

stammenden Brüder Farad und Henry<br />

Azima, die Anfang der 80er Jahre mit ihrem<br />

winzigen Vollverstärker Cyrus I einer<br />

übergewichtigen Übermacht entgegentraten,<br />

um sie nachhaltig das Fürchten<br />

zu lehren. Der jüngste Spross der<br />

ruhmreichen Ahnenreihe huldigt dem ursprünglichen<br />

Design mit Leichtmetall-<br />

Druckgußgehäuse, dessen Nachhaltigkeit<br />

seinesgleichen sucht. Es prägt auch<br />

den Look des extrem schicken CD-Players<br />

Cyrus 6 SE 2. Dessen Schlitzlaufwerk<br />

zählt zu den wenigen verbliebenen<br />

CD-Spezialisten (Sanyo) ohne zigfache<br />

Abtastgeschwindigkeit. Durch selbst<br />

geschriebene, Servo Evolution 2 (daher<br />

SE 2) getaufte Software soll die Datenauslese<br />

sogar noch perfekter gelingen.<br />

Damit sich Digital- und Analog-Sektion<br />

nicht in die Quere kommen, spendierten<br />

die Entwickler dem Ringkerntrafo separate<br />

Windungen für beide Bereiche. Eine<br />

Re-Clocking-Schaltung am hochwertigen<br />

24-Bit-D/A-Wandler soll durch<br />

Neutaktung des Signals Jitter im Zaum<br />

halten. Der DAC-Chip stammt von Burr<br />

Brown und kommt auch im größeren<br />

Modell 8a zur Anwendung. Dort können<br />

sich aber die Enwickler den Luxus leisten,<br />

zwei der Stereo-ICs vom Typ PCM<br />

1793 im Differenzial-Modus zu betreiben,<br />

was nochmals einen besseren Störabstand<br />

verspricht. Diese Einschränkung<br />

lässt sich angesichts des scharf<br />

kalkulierten Preises allerdings ebenso<br />

verschmerzen wie das Fehlen der Buchse<br />

zum Anschluss des separaten Hochleistungsnetzteils<br />

PSX-R.<br />

Wer keinen CD-Player dieses Kalibers<br />

besitzt, dürfte sich über die optionale<br />

D/A-Wandler-Karte für den Vollverstärker<br />

Cyrus 6a freuen. Für 300 Euro wartet<br />

die Erweiterung mit einem 24-Bit-Wandler<br />

von Burr Brown auf und bietet je zwei<br />

optische und koaxiale Digital-Eingänge<br />

sowie einen USB-Anschluss. Ansons-<br />

MESSLABOR<br />

Mit 384ps Jitter (rechts) und 114 dB Störabstand lässt der Cyrus-<br />

CD-Spieler einige teurere Player hinter sich. Der 6 SE 2 liefert<br />

auch eine saubere Rechteckwiedergabe ohne Überschwinger.<br />

Lediglich bei den inzwischen seltenen CDs mit Emphasis leistet<br />

er sich sprichwörtlich einen Durchhänger im oberen Mitteltonbereich<br />

(Mitte). Der Amp ist sehr breitbandig ausgelegt, raucharm<br />

(99 dB Störbastand Hochpegel) impedanzstabil (siehe Würfel),<br />

hat aber nur 2x 46/61 W Sinus (4/8 Ohm). Die AK liegt bei 53.<br />

52<br />

www.audio.de ›03/2013


Verstärker › STEREO-KOMBI<br />

FAZIT<br />

Stefan Schickedanz<br />

<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />

Mein erster amtlicher Verstärker<br />

war ein Cyrus II mit PSX. Als ich<br />

25 Jahre später den neuen Cyrus<br />

Amp vor mir habe, bekomme ich<br />

ein Flash Back. Es gibt selbst im<br />

Feuchtbiotop England nicht viele<br />

Hersteller, die sich über Dekaden<br />

so treu geblieben sind. Die Langlebigkeit<br />

der alten Helden im<br />

Sinn, die Vielseitigkeit der Neuen<br />

vor Augen, würde ich die beiden<br />

guten Freunden empfehlen.<br />

ten stehen sechs Analog-Eingänge mit<br />

vergoldeten Cinch-Buchsen bereit. Für<br />

Erweiterbarkeit sorgen zwei Vorverstärker-Ausgänge<br />

sowie ein Zone-2-Ausgang.<br />

Und weil Cyrus schon sehr früh<br />

dem Bi-Wiring-huldigte, hat der Nachfahre<br />

gleich zwei Paar-Lautsprecher-<br />

Ausgänge, die allerdings – weil in BFA-<br />

Ausführung – meist Adapter erfordern.<br />

Keinerlei Adapation erforderte der Klang,<br />

der in gerader Linie zu früheren Konstruktionen<br />

der englischen Marke stand.<br />

Der Verstärker schreckte auch vor großen,<br />

impedanzkritischen Boxen wie der<br />

KEF Reference 207/2 nicht zurück, auch<br />

wenn diese Kombination nicht nur im<br />

Preis das Extrem darstellt. Das helle, direkte<br />

Timbre beider Parteien addierte<br />

sich hier nicht unbedingt zum Vorteil.<br />

Doch der Cyrus-User schwört eh auf audiophile<br />

Zweiwegeboxen wie die B&W<br />

805 (<strong>AUDIO</strong> 4/10) oder die Kudos X2<br />

(10/11), deren warme, runde Klangabstimmung<br />

perfekt mit dem quirligen, extrem<br />

transparenten und hochauflösenden<br />

6a harmonierte. Das fehlende letzte<br />

Quäntchen Tiefgang des im Bass kurz<br />

und trocken abgestimmten Amps fällt in<br />

solchen Kombinationen eh nicht auf.<br />

Wegen seiner sehr knackigen und selbst<br />

ganz unten noch sehr konturierten Basswiedergabe<br />

verhalf der Cyrus 6 SE 2 seinem<br />

Partner zu besonders packendem,<br />

ausgewogenem Klang. Im Mittel-Hochtonbereich<br />

ergänzten sich die beiden Minis<br />

ebenfalls perfekt. Der Verstärker verschluckte<br />

nichts, was ihm der CD-Player<br />

an Details, Charme und Fokus lieferte.<br />

Und das war eine Menge: Der Cyrus 6<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

AUSSTATTUNG<br />

Zufallstitelwahl<br />

Spielzeit Titel / CD / Programmierung<br />

Restzeit Titel/ CD / Programmierung<br />

Wahlwiederholung CD / Titel / A-B<br />

Fernbedienung<br />

Ausgang regelbar / fixed<br />

Ausgang Cinch / XLR<br />

Digitalausgang Cinch / Optisch<br />

Kopfhörerausgang / regelbar<br />

Digitleingang Cinch / Optisch / USB<br />

USB-Host / iPod<br />

Besonderheiten<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Klang CD<br />

Ausstattung<br />

Bedienung<br />

Verarbeitung<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

CYRUS<br />

6 SE 2<br />

Sun Audio<br />

0 89 / 47 94 43<br />

sunaudio.de<br />

1080 Euro<br />

2Jahre<br />

21,5 x 7,5 x 36 cm<br />

4 kg<br />

–<br />

• / • / –<br />

– / • / –<br />

• / – / –<br />

•<br />

– / •<br />

• / –<br />

– / •<br />

• / –<br />

– / –<br />

–<br />

–<br />

ÅSehr detailreich,<br />

körperhaft, präzise<br />

abbildend mit<br />

knackigem Bass.<br />

Í –<br />

100<br />

befriedigend<br />

überragend<br />

sehr gut<br />

100 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

SE 2 spielt in Sachen Feinzeichnung,<br />

Flair und Abbildungsstabilität beziehungsweise<br />

Klangkörper in einer noch<br />

höheren Klasse.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Phono MM / MC<br />

Hochpegel Cinch / XLR<br />

Festpegel Eingang<br />

TapeOut<br />

Pre Out Cinch / XLR<br />

Kopfhörer<br />

FUNKTIONEN<br />

Aufnahmewahlschalter<br />

Klangregler / abschaltbar<br />

Loudness<br />

Besonderheiten<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Phono MM/MC<br />

Klang Cinch<br />

Ausstattung<br />

Bedienung<br />

Verarbeitung<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

CYRUS<br />

6 A<br />

Sun Audio<br />

0 89 / 47 94 43<br />

sunaudio.de<br />

1080 Euro<br />

2Jahre<br />

21,5 x 7,5 x 36 cm<br />

3,1 kg<br />

– / –<br />

6 / –<br />

–<br />

–<br />

2 + Zone 2 / –<br />

•<br />

–<br />

– / –<br />

–<br />

Optionales Wandler-<br />

Board, zweite Hörzone<br />

ÅHochauflösend,<br />

transparent, trockener<br />

Bass.<br />

Í –<br />

– / –<br />

90<br />

gut<br />

sehr gut<br />

sehr gut<br />

90 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

www.audio.de ›03/2013 53


Musik › POP & ROCK<br />

| POP | OLDIES | JAZZ | KLASSIK | auf CD, SACD, LP und als Download<br />

TOCOTRONIC ODER: WIE WIR HÖREN WOLLEN<br />

Im 20. Jahr die zehnte Disc: Jubiläen, wohin man schaut bei der deutschen Indie-Institution<br />

Tocotronic. Gefeiert wird mit einem neuen Album, das einmal mehr schlau kodierte<br />

Statements und überraschend abstrakte Sounds zu großem Post-Rock verschweißt.<br />

POP-CD DES MONATS<br />

Anfang der 90er-Jahre des letzten Jahrhunderts<br />

traten Tocotronic an als ABC-<br />

Schützen der Hamburger Schule. Im Tornister<br />

trugen Dirk von Lowtzow, Jan Müller<br />

und Arne Zank den kühnen Masterplan, Rock<br />

ohne die abgegriffenen Gesten und Klischees<br />

durchzubuchstabieren, die mit dem damaligen<br />

Grunge-Schrägstrich-Alternative-Rock-<br />

Hype weite Teile der Jugend erfasst hatten.<br />

Mit sorgfältig unfrisierten Seitenscheiteln und<br />

bunten Trainingsjäckchen aus dem Second-<br />

Hand-Shop schluderten sie dilettantische<br />

Hasshymnen auf Freiburger Fahrradfahrer<br />

oder Samstage hin und gewannen damit<br />

die Sympathien der Musikkritiker – und der<br />

hübschesten und schlausten Mädchen.<br />

Bevor sie mit ihrer Verweigerungshaltung<br />

jedoch selbst zum Klischee wurden, lösten<br />

sich Toco tronic vom eben doch nicht so weiten<br />

Feld des Indie-Rock, wurden ruhiger,<br />

abstrakter, offener, integrierten ein viertes<br />

Bandmitglied (Rick McPhail) – und hauten<br />

weiterhin sehr zuverlässig eine Parole nach<br />

der anderen raus („Ich möchte Teil einer<br />

Jugend bewegung sein“, „Pure Vernunft darf<br />

niemals siegen“, ...).<br />

Für ihr Jubiläums album spürt die Band nun<br />

der Sound-Ästhetik der späten 60er-Jahre<br />

nach. Eine analoge Telefunken-Tonbandmaschine<br />

brachte sie auf die richtige Fährte.<br />

Produzent Moses Schneider und seine von<br />

Dub begeisterten Engineers legten an jeder<br />

passenden (und gelegentlich auch an unpassenden)<br />

Stelle Hall und Echo auf den Rock<br />

und Post-Rock, sodass die 17 Songs verwaschen<br />

und unscharf klingen, viele Feinheiten<br />

nicht greifbar werden. Wer einmal ein<br />

Gemälde von Gerhard Richter betrachtet<br />

hat, weiß aber, wie faszinierend diese Methodik<br />

der Andeutung, dieses Einziehen<br />

einer Meta ebene sein kann. Wenn die<br />

Gitarren akkorde und Basslines sich beinahe<br />

in den Weiten der unnatürlich großen<br />

Klangräume verlieren, kann sich der Hörer<br />

parallel auf metaphernreiche Texte konzentrieren.<br />

Und bis man deren verklausulierte<br />

Lyrik vollständig dekodiert hat, braucht es<br />

mehr als nur ein paar Durchgänge. Fazit:<br />

eines ihrer besten Alben, gerade weil es<br />

sich nicht gleich zugänglich zeigt.<br />

Michael Sohn<br />

Tomte, Kettcar, Tele, Pavement<br />

TOCOTRONIC<br />

Wie wir leben wollen<br />

Vertigo/Universal (CD, 2 CDs + T-Shirt, 2 LPs + MP3-Code)<br />

Musik: Klang:<br />

Indie-Rock<br />

54<br />

www.audio.de ›03 /2013


<strong>AUDIO</strong>PHILE CDS DES MONATS<br />

Nataly Dawn<br />

How I Knew Her<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

Lisa Bassenge<br />

Wolke 8<br />

Musik › POP & ROCK<br />

Nonesuch/Warner (CD)<br />

Kreativität benötigt nicht viel Geld – nur Mut und innovatives<br />

Denken. Das kalifornische Indie-Duo Pomplamoose überraschte<br />

ab 2008 mit solchen Tugenden. Jack Conte & Nataly Dawn hinterlegten<br />

auf YouTube einige teils geniale Coverversionen von Michael Jacksons<br />

„Beat It“ oder Lady Gagas „Telephone“, die mehr als 80 Mio. Views<br />

erzeugten. Nun präsentiert Nataly ihr zweites Soloalbum, und Jack<br />

(Produktion) sorgte mit Bob Ludwig (Mastering) für eine klangliche<br />

Klarheit, die bis in die Tiefen dieser Songperlen hineinhorchen lässt. Die<br />

Instrumente wurden fein<br />

aufeinander abgestimmt, Eleni Mandell, Beth Orton, Rickie L. Jones<br />

die Bassdrum klingt warm<br />

und wirkt als treibende Kraft,<br />

die Dynamik ist vorbildlich.<br />

Im Fokus steht die liebliche,<br />

aber dominante Stimme<br />

der Missionarstochter, die<br />

auf einen mal zarten, mal<br />

fast in Tom-Waits-Manier<br />

rumpelnden Sound zwischen<br />

Folk, Blues und Art-Rock<br />

trifft: eine Kombination von<br />

immensem Reiz und massivem<br />

Charisma.Willi Andresen Musik:<br />

Klang:<br />

Minor Music / in-akustik (CD, LP)<br />

Nanu, die Stimme kennt man doch! Richtig: Lisa Bassenge prägte<br />

mit ihren charismatischen Vocals bereits Formationen wie Nylon<br />

oder Micatone. Ihr drittes Solo-Album „Wolke 8” nahm die deutschiranische<br />

Sängerin nun zusammen mit Paul Kleber (Bass), Christoph<br />

Adams (Klavier), Kai Brückner (Gitarre) und Rainer Winch (Schlagzeug)<br />

im AudioCue-Tonlabor in Berlin auf. Dabei dauerte es nur drei Tage,<br />

um das Grundgerüst aller Tracks einzuspielen. Das spricht für die<br />

stimmige Chemie innerhalb der Gruppe, die sich auch im organischen<br />

Micatone, Nylon<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Gruppensound und in der<br />

Tontechnik spiegelt. Neben<br />

den hintersinnigen Texten<br />

gefallen auf „Wolke 8” die<br />

luftige Instrumentierung und<br />

der dynamikreiche Sound. Effekte<br />

kommen zwar oft, dafür<br />

aber stets auf dezente Weise<br />

zum Einsatz – immer der<br />

Stimmung der teils entspannten,<br />

teils spritzig-koketten<br />

Arrangements zwischen<br />

Chanson und nostalgischem<br />

Rock ’n’ Roll angepasst.<br />

Alexandros Mitropoulos<br />

SCHÄTZE DES MONATS<br />

Richard Thompson Electric<br />

Proper Records / Rough Trade (CD, LP)<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Er gehört zu den Urvätern des<br />

britischen Folk rock und schrieb<br />

als Gründer der legendären Fairport<br />

Convention ein profundes Kapitel<br />

Musikgeschichte. Nach fast 50 Karrierejahren<br />

hat Richard Thompson<br />

diese Wurzeln nicht verloren, aber<br />

er hat sein musikalisches Spektrum<br />

seit dem Solodebüt „Henry The<br />

Human Fly“ (1972, kommerziell<br />

übrigens ein Flop) vielfach variiert<br />

und breiter gefächert. Der aktuelle<br />

Sound mit dem Trio Thompson, Taras<br />

Prodaniuk (bs) und Michael Jerome<br />

(dr) ist kompakt und pulsiert auf den Saiten der Electric Guitar zwischen<br />

Peter, Paul & Mary und Jimi Hendrix Experience. Eine breite Klammer,<br />

aber Thompson gilt eben nicht als reiner Folkie, sondern zeigte sich<br />

bei der Drei-Tage-Session im Studio seines amerikanischen Kumpels<br />

Buddy Miller in Nashville als echter Folkrocker. Gleich im Intro „Stone<br />

Ground“ sägt die Gitarre mit Macht, das folgende „Salford Sunday“<br />

perlt eher auf sanfterer Saite. Fast schon poppig: „Good Things Happen<br />

to Bad People“. Fazit: Thompson in Bestform!<br />

Willi Andresen<br />

The Waterboys, Jack The Lad, Fairport Convention<br />

I Got You On Tape Church Of The Real<br />

Tigerspring/ Wordandsound (CD)<br />

Obacht bitte: Zumindest Freunde einer an der Ästhetik der 80er –<br />

New Wave, Synthiepop – geschulten Soundsprache sollten diese<br />

dänische Band nicht verpassen. Denn auf ihrem Debütalbum bringen<br />

I Got You On Tape diese Genres in massiver Intensität auf den Punkt<br />

– und das ohne den derlei Sounds oftmals anhaftenden Retro-Touch.<br />

Abseits der üblichen ausgetretenen Pfade mischt das in der Kopenhagener<br />

Indie- und Jazzszene verwurzelte Quartett trockene Riffs und harsche<br />

Loops, epische Kirchenorgel und mächtige Dancegrooves, Pathos<br />

und Paranoia mit ganz eigener Handschrift. Zudem agieren IGYOT mit<br />

einer ausgeprägten Introvertiertheit und Konzentra tion – quasi als spiele<br />

man nur für sich selbst. So entstand ein Dutzend stilsicher designter<br />

Songs, die stoische Erhabenheit ebenso ausstrahlen wie kontrollierte<br />

Nervosität. Das Repertoire (top: „Church Of The Real“, „Run From<br />

The Rain“ und „Truth And Solitude“) wird ergänzt durch Remixe u. a.<br />

der dänischen Techno-/House-DJs<br />

Anders Trentemoller und Morten<br />

Halborg-Moeller – spätestens dann<br />

hat diese Disc locker drei Jahrzehnte<br />

übersprungen und dockt<br />

explizit an die elektronische Musik<br />

der 00er-Jahre an. Christof Hammer<br />

The XX, The Cure, White Lies<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Fotos: Sabine Reitmaier / Universal; Lonnie Webb / Decca Records;<br />

Denis Rouvre / Mi‘ster / Bleddyn Butcher / Good To Go / Harmonia Mundi<br />

/ Sony Music<br />

55


Musik › POP & ROCK<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Short Shots<br />

New Order: Lost Sirens (Warner,<br />

CD/LP) Unveröffentlichte Songs aus den<br />

Sessions zum 2005er-Album<br />

„Sirens“ plus Alternativversionen<br />

von „Hellbent“ und „I Told You<br />

So“: Wer vom typischen New-<br />

Order-Sound einfach nicht genug<br />

bekommen kann, bekommt hier<br />

einen fast 40-minütigen Nachschlag<br />

in ordentlicher Klang- und<br />

Kompositionsqualität. ham<br />

The Plea The Dreamers Stadium<br />

(Planet Function / Alive; CD)<br />

Gitarren-Keyboard-betonter, mit<br />

großer Geste vorgetragener, ab<br />

und an dezent bissiger Wohlfühl-<br />

Poprock: Das Debütalbum dieses<br />

irischen Quartetts rezipiert den<br />

Sound von Vorgänger-Bands wie<br />

Snow Patrol oder The Verve unbestritten<br />

mit großem Hitpotenzial<br />

– allerdings auch gnadenlos<br />

berechnend und brav. ham<br />

Tosca Odeon (!K7/Alive; CD, 2 LPs)<br />

Fluffige, klanglich famose Downbeats<br />

bei minimalen Unterschieden<br />

zu den Vorgängeralben (mal<br />

tönt’s etwas dunkler, mal etwas<br />

ambientartiger): Das Duo Dorfmeister<br />

& Huber streichelt das Ohr<br />

mit bewährten, aber etwas überraschungsarmen<br />

„Vienna Sounds“<br />

zum gepflegten Chillen. ham<br />

Toploader Only Human (Big Lake /<br />

Rough Trade, CD)<br />

Remember „Dancing In The<br />

Moonlight“? Zwölf Jahre nach<br />

ihrem Tophit sind die Briten jetzt<br />

wieder da: Handwerklich tadellos,<br />

wenngleich bisweilen etwas<br />

ideen arm, steht „Only Human“<br />

für das, was man gerne als, äh:<br />

„erwachsenen Poprock“ bezeichnet.<br />

Zugabe: eine Akustikversion<br />

von „Dancing ...“ mit Elton-Johnartigem<br />

Grand Piano. ham<br />

Rock, Brit-Country<br />

Jake Bugg<br />

Jake Bugg<br />

Mercury/Universal (CD, LP)<br />

Es braucht wohl die Unbekümmertheit und<br />

Begeisterungsfähigkeit eines 18-Jährigen, um<br />

solch ein Album aufzunehmen. Der milchgesichtige<br />

Brite spielt auf, als wären Rock‘n’Roll,<br />

Country und Blues erst gegen Ende 2012<br />

erfunden worden, also noch taufrisch. Er<br />

hat die Chuzpe, seine simplen und doch so<br />

grandiosen Songs mit einer heiligen Ernsthaftigkeit<br />

rauszuschmettern. Wahrscheinlich<br />

weil er davon ausgeht, alle Welt habe nur<br />

auf dieses Debüt gewartet. Hat sie auch: In<br />

England schoss die Platte sofort auf Rang<br />

1 der Charts. Noel Galla gher ist schon Fan,<br />

viele werden es bald sein. Schade nur, dass<br />

auch der grobkörnige, höhenarme Sound an<br />

vergangene Zeiten erinnert. Michael Sohn<br />

Jack Penate, Oasis<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Neo-Elektro-Soul<br />

Jamie Lidell<br />

Jamie Lidell<br />

Synthie-Pop<br />

Warp Records / Rough Trade (CD, 2 LPs + MP3-Code)<br />

Nach zuletzt schönen, aber auch etwas<br />

blutarmen Soul-, Motown- und Retroausflügen<br />

präsentiert sich Jamie Lidell anno<br />

2013 wieder zukunftsorientiert, tanzbar und<br />

überwiegend elektronisch – was ihm besser<br />

zu Gesicht steht. Seine neuen Funkdestillate<br />

orientieren sich zwar einerseits an der goldenen<br />

Ära von Prince und George Clinton,<br />

atmen andererseits aber auch einen sehr<br />

individuellen euphorischen Futurismus. Es<br />

dominieren ansteckend fiebrig-präzise Bass-/<br />

Beat-/Elektronik-Konstrukte, die fortwährend<br />

durch Jamies Stimme verdichtet und<br />

modelliert werden: eines der zwingendsten<br />

Zusammenspiele zwischen Mensch und<br />

Maschine in diesem Jahr. Daniel Vujanic<br />

Prince, George Clinton, Cristian Vogel<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

American Rock<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Bart Walker Waiting On Daylight<br />

(Ruf/in-akustik, CD)<br />

Blues- und Southern-Rock-Fans bitte<br />

herhören: Auf Album Nummer<br />

2 lässt dieser Youngster aus Nashville<br />

seine Gitarre so kernig röhren<br />

und fauchen, dass Erinnerungen<br />

an George Thorogood oder Jeff<br />

Healey wach werden. Und eine<br />

prächtige Begleitband bringt genau<br />

das richtige Maß an Dreck, Biss<br />

und Gefühl ins Spiel. ham<br />

Delta Spirit<br />

Delta Spirit<br />

Rounder/Universal (CD, LP)<br />

Bye bye, Genregrenzen: Obwohl Versatzstücke<br />

von Americana, Folk und Indie den Bandsound<br />

zu Beginn maßgeblich geprägt haben,<br />

sind Delta Spirit im Jahr 2013 einfach „nur“<br />

eine zeitgemä ße Rockband – näher an den<br />

Strokes, Spring steen, U2 oder gar Ma roon<br />

5 als eben an Dylan, Young oder Petty. Das<br />

Quintett wirkt entschlossen und zielgerichtet<br />

und verschwendet sich nicht an wohltemperiertes<br />

Radiofutter, sondern bietet Hooks,<br />

Melodien, Licks und Läufe auf gehobenem<br />

Niveau. Die Ideen wirken dabei auch produktionstechnisch<br />

souverän umgesetzt – Fades,<br />

Räume und Filter werden fantasievoll-flirrend<br />

genutzt. Resultat: schöne Spannungsbögen<br />

in trickreicher Tontechnik – toll! Daniel Vujanic<br />

A.A. Bondy, The Strokes<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Sin Cos Tan<br />

Sin Cos Tan<br />

Solina/Cargo (CD, LP)<br />

Epische Synthesizer-Landschaften, elegante<br />

Popnummern, Dancefloor-Tracks mit<br />

frühem New-Order-Touch: Elektropop-Fans<br />

bekommen bei diesem finnischen Duo das<br />

ganze Spektrum an genretypischen Reizen<br />

geboten. Und einen gläsern-klaren, stahligen<br />

Klang dazu – wer sich an der Extraportion<br />

Hall drumherum nicht stört, darf im Geiste<br />

sogar einen halben Klangpunkt dazuaddieren.<br />

Dass Produzent und Tastenmann Jori<br />

Hulkkonen und Sänger/Multiinstrumentalist<br />

Juho Paalosmaa ihrem volldigitalen Sound<br />

sogar mal ein schwülstiges 80er-Jahre-<br />

Saxofon im Wham!-Stil untermischen („Not<br />

Over“), sorgt für einen interessanten Schuss<br />

Unberechenbarkeit. Christof Hammer<br />

Hurts, Psyche (kanadisches Synthie-Duo der 80er)<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

56<br />

www.audio.de ›03 /2013


Songwriter<br />

Nick Cave & The Bad Seeds Push The Sky Away<br />

Bad Seed / Good To Go / Rough Trade (CD, CD+DVD, 2 LPs)<br />

The Good Son (1990), Tindersticks, Tom Waits, Lou Reed<br />

Im Grunde ist der Cave’sche Soundkosmos –<br />

ähnlich wie bei ebenfalls schon lange aktiven<br />

Kollegen wie Elvis Costello oder Van Morrison<br />

– ja durchschritten: Folk und Rock, Blues<br />

und Gospel markieren die Fixpunkte in der<br />

Musiksprache des aus tralischen Songpoeten;<br />

Moritat, Kunstlied und bis zu zehnminütige<br />

spoken-poetry-Epen geben die kompositorischen<br />

Gefäße für seine sprachgewaltigen<br />

Verse und bittersüßen Melodien. Die durchaus<br />

noch beträchtliche Restspannung resultiert<br />

dann eher aus der Ungewissheit, wo bei<br />

einem neuen Werk die stets wohldurchdacht<br />

platzierten Brüche und Reizpunkte liegen.<br />

Dann aber hört man Caves 15. Album mit den<br />

Bad Seeds – und staunt doch beträchtlich. Brüche?<br />

Reizpunkte? Fast friedvoll eröffnen „We<br />

Know Who U R“ und „Wide Lovely Eyes“ die<br />

neue Platte. Auch das bedächtige „Mermaids“<br />

klingt, als habe Cave ein paar Monate mit<br />

Leonard Cohen in einem nepalesischen Kloster<br />

verbracht. Dabei wurden die neun Tracks von<br />

„Push The Sky Away“ „nur“ in einem Herrenhaus<br />

in Südfrankreich erarbeitet – aber eben<br />

mit Gelassenenheit, Ernst und Demut als Weggefährten.<br />

Doch „Waters Edge“ mit nervös<br />

pulsierendem Bass oder der achtminü tige, um<br />

spröde Riffs kreisende „Higgs Bosom Blues“<br />

ergänzen diese Atmosphäre subtiler Schönheit<br />

letztlich doch um jene morbiden Untertöne, die<br />

Cave zum großen Charismatiker im aktuellen<br />

Songwriteruniversum machen. Christof Hammer<br />

<strong>AUDIO</strong> MUSIK:<br />

SO TESTEN WIR JEDEN<br />

MONAT DIE NEUEN CDS<br />

● <strong>AUDIO</strong> Musik stellt jeden Monat die<br />

wichtigsten neuen Tonträger vor.<br />

Erfahrene Rezensenten bewerten nach<br />

den folgenden Kriterien:<br />

● Musik (Pop, Oldies, Jazz) bzw. Interpretation<br />

(Klassik): für die künstlerische Leistung<br />

● Klang für die Aufnahmequalität<br />

● Bei DVDs nach Bild, Inhalt und Klang<br />

● <strong>AUDIO</strong>-Musik-Tipp: stilistisch verwandtes<br />

Album von hoher Qualität oder Interpret mit<br />

ähnlichem Musikstil<br />

● In allen Sparten vergibt <strong>AUDIO</strong> Musik<br />

null bis fünf Ohren.<br />

Das Raster:<br />

überragend<br />

sehr gut<br />

gut<br />

befriedigend<br />

ausreichend<br />

<strong>AUDIO</strong>-Musik-Tipp: stilistisch verwandtes<br />

Album von hoher Qualität oder Interpret<br />

mit ähnlichem Musikstil.<br />

Musik › POP & ROCK<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Heavy-Folk-Rock<br />

Arbouretum<br />

Coming Out Of The Fog<br />

Thrill Jockey / Rough Trade (CD, LP)<br />

Auf Album Nummer 6 präsentieren sich<br />

Arbouretum aus Baltimore mit ihrem<br />

schleppenden Folk-meets-Sabbath-Sound<br />

geradezu unverschämt hymnisch-hypnotisch<br />

und nur selten etwas eindimensional – mäßig<br />

interessante, aber übermäßig wiedergekäute<br />

Riffs bleiben die charmante Ausnahme. Stattdessen<br />

konterkariert eine wunderbar spröde<br />

Psychedelik die reduzierten Songstrukturen –<br />

besonders die delirieren den Gitarrensoli sind<br />

purer Schlangenbeschwörer-Style. Dazu gibt’s<br />

nackte Balladen, denen auch ein Neil Young<br />

zu „Harvest“-Zeiten applaudiert haben dürfte.<br />

Für Fans klassischer, beseelter Rockmusik ist<br />

dieses mit jedem Hören weiter wachsende<br />

Album ein heißer Tipp.<br />

Daniel Vujanic<br />

Neil Young, Wilco, Black Sabbath<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Reggae<br />

Ziggy Marley<br />

In Concert<br />

Tuff Gong Worldwide / Rough Trade (CD)<br />

Ziggy Marley wird stets an der Musik seines<br />

Vaters gemessen – und hat dieser Prüfung<br />

bislang standgehalten. Mit zehn Jahren hockte<br />

er mit Daddy im Studio, mit 17 star tete er<br />

seine eigene, mit fünf Grammys dekorierte<br />

Karriere. Die seither gesammelte Erfahrung<br />

hört man seiner Musik heute an. Sein erstes<br />

Livealbum zeigt ihn als Bewahrer des Reggae<br />

und der Familienehre. „In Concert“ ist eine<br />

feine Bilanz der World Tour 2012 und von Ziggys<br />

vier Studiowerken mit Hits wie „Tomorrow<br />

People“ und „Wild And Free“, ergänzt um<br />

zwei Klassiker seines Vaters: „War“ und „Is<br />

This Love“. Und die agile, fehlerfreie Band um<br />

Schlagzeuger Santa Davis (Jimmy Cliff, Santana)<br />

macht ordentlich Druck. Willi Andresen<br />

Love is My Religion (2006), B. Marley, Peter Tosh<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

... und läuft!<br />

Wiederentdeckte Perlen, Dauerbrenner,<br />

Platten für die Insel: <strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />

Christof Hammer verrät, was bei ihm<br />

zu Hause derzeit rauf- und runterläuft.<br />

The Chameleons: Script Of The<br />

Bridge (1983; Virgin / 25th Anniversary<br />

Edition 2008, Import)<br />

Klirrender Post-Punk, doomiger Wave-<br />

Rock im XXL-Format: Das Debüt der<br />

am meisten unterschätzten Band der<br />

Manchester-Szene fegt mit der Wucht<br />

eines Orkans über den<br />

Hörer hinweg und schließt<br />

sich wie eine Faust um die<br />

Seele: eine der zehn größten<br />

Scheiben der 80er – und<br />

das ultimative Winter album.<br />

Element Of Crime: Damals hinterm<br />

Mond (1991; Polydor) Doch, doch,<br />

bei ham läuft schon noch ’was anderes<br />

als UK-Poprock. Etwa Sven<br />

Regeners balkanesk ge färbter<br />

Chanson-Folk mit herrlich<br />

schräg gestell ten Texten und<br />

der verwaschenen Hinterhofroman<br />

tik: zum Weinen<br />

schön auf dieser 91er-Platte.<br />

www.audio.de ›03/2013 57


Musik › POP & ROCK<br />

Electronica<br />

Blues / R & B<br />

World Music<br />

Darkstar<br />

News From Nowhere<br />

Ben Harper With Charlie Musselwhite<br />

Get Up!<br />

Eva Quartet & Hector Zazou<br />

The Arch<br />

Warp / Rough Trade (CD, LP )<br />

Stax / Concord / Universal (CD, CD+DVD, LP)<br />

Elen (CD; Vertrieb: Elen Music, Leipzig; www.elen-music-label.com)<br />

Ziemlich abstrakt und nur schwer kategorisierbar,<br />

was dieses britische Trio sich da ausgedacht<br />

hat. Aber auch ziemlich genial. Vocals<br />

wurden editiert, bis nicht mehr als ein paar<br />

Frequenzen hörbar blieben. Sanft pulsierende<br />

Beats pluckern und klackern durch mehrlagige<br />

Synthie-Flächen, Melodie-Patterns<br />

treiben in einem stetig an- und abschwellenden<br />

Klangbad. Doch wenn dieses fluide<br />

Sound-Gebilde Struktur annimmt, entstehen<br />

Momente überwältigender Schönheit. Hot<br />

Chip surfen mit einer modernen Version der<br />

Beach Boys auf einer Welle der Harmonie.<br />

Dabei nutzen Darkstar die volle Breite des<br />

Stereopanoramas aus und fächern ihre Musik<br />

wunderschön vor dem Hörer auf. Michael Sohn<br />

Hot Chip, Zomby, Nosaj Thing<br />

Ob ein harscher Blues im Kielwasser von<br />

Muddy Waters ( „I‘m In I‘m Out And I‘m<br />

Gone”), das gospelige „We Can‘t End This<br />

Way“, das schlichte Klagelied „You Found<br />

Another Lover (I Lost ...)“ oder der todtraurige,<br />

rootsy Blues „I Ride At Dawn“ (mit<br />

famoser Gänsehaut-Slide): Diese Zusammenarbeit<br />

zwischen dem stiloffenen Saitenvirtuosen<br />

Ben Harper und dem legendären<br />

Mundharmoni ka-Crack Charlie Musselwhite<br />

bringt fabelhaftes, makelloses und inspiriertes<br />

Handwerk von zwei wahren Könnern, in<br />

denen das Feuer auf’s Hellste lodert. Und da<br />

die übrigen fünf Stücke keinen Deut schlechter<br />

sind, ist „Get Up!“ für Blues-Fans schon<br />

jetzt eines der Alben des Jahres. Claus Böhm<br />

John Lee Hooker<br />

Der Knackpunkt vorneweg: Die kehligen<br />

Stimmen des Eva Quartet, Teil des renommierten<br />

Frauenchores Le Mystère Des Voix<br />

Bul gares, muss man mögen – zumal über<br />

68 Minuten hinweg. Von daher: In dieses<br />

nun posthum vollendete Projekt der „Evas“<br />

und des 2008 verstorbenen französischen<br />

Weltmusikers Hector Zazou verliebt man sich<br />

schnell – oder eher gar nicht. Die Annäherung<br />

erleichtert indes ein luftiger Mix von Peter<br />

Walsh (Peter Gabriel) – und ein von Laurie<br />

Anderson über Robert Fripp bis Bill Frisell reichendes<br />

all-star-Aufgebot, das eindrucksvoll<br />

Zazous damaligen Rang bezeugt. Musikalisch<br />

bleibt das Ergebnis allerdings etwas sehr<br />

balkanesk-eindimensional. Christof Hammer<br />

Le Mystère Des Voix Bulgares, Dead Can Dance<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Alternative-Rock<br />

GEHEIMTIPP<br />

Claus Böhm<br />

<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />

Hört man Allen Stone in „What I’ve<br />

See“, könnte man meinen, an Halluzinationen<br />

zu leiden – so nah kommt er in<br />

Phrasierung und Diktion dem legendären<br />

Stevie Wonder. Im Verlauf seines Debütalbums<br />

poppen dann weitere Namen wie<br />

Marvin Gaye, Bill Withers, Donny Hathaway<br />

oder Sly Stone im Kopf des Hörers hoch:<br />

Sie alle gehören zu jenen illustren Inspiratoren,<br />

in deren Geist der Twen aus dem<br />

2600-Seelen-Kaff Chewelah (im Bundesstaat<br />

<strong>Was</strong>hington) hingebungsvolle Melodien in<br />

mal einschmeichelnde, mal forcierte, mal<br />

samt-soulige, dann funky-pushende Arrangements<br />

kleidet. Selbst charakterisiert sich der<br />

Predigersohn mit der Hornbrille als „Hippie<br />

mit Soul“; USA Today sieht in ihm ein „Kraftpaket<br />

mit perfekter Intonation”, und die New<br />

York Times lobt seine sozialkritischen Texte.<br />

Das alles trifft ins Schwarze – dazu kommt<br />

noch der gewisse Schuss Unverbrauchtheit.<br />

Denn obwohl Allen Stone von der Black<br />

Music der 60er und 70er geprägt ist, wirken<br />

die zehn sauber und klassisch produzierten<br />

Songs nicht die Spur antiquiert, sondern<br />

frisch und lebendig – wahrscheinlich, weil<br />

Gefühle und Qualität einfach zeitlos sind.<br />

Michael Kiwanuka<br />

Eels<br />

Wonderful, Glorious<br />

E-Works / Cooperative / Universal (CD, LP)<br />

Er trug schon Vollbart, als die heutigen jungen<br />

Hipster zwischen Neukölln und Silver Lake<br />

noch nicht mal Flaum im Gesicht hatten. Und<br />

noch immer zählt Mark Oliver Everett, seit<br />

1996 als Eels im Geschäft, zu den im besten<br />

Sinne kauzigen Stars des Alternative Rock.<br />

Im Opener von „Wonderful, Glorious“ röhrt<br />

er mit heiserer Stimme vor einer gespenstischen<br />

Sound-Kulisse, die von rasiermesserscharfen<br />

Gitarrensplittern durchlöchert wird.<br />

Dann folgen in schnellem Wechsel bluesige<br />

Balladen, wie sie nur erfahrene Männer<br />

jenseits der 40 schreiben, und mit grungigen<br />

Riffs gesättigter Rock. Der rammt mit voller<br />

Wucht in die Magengrube, denn der Klang ist<br />

trocken, direkt und punchy. Michael Sohn<br />

Elbow, Yo La Tengo, Tom Waits, Cop Shoot Cop<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Allen Stone<br />

Allen Stone<br />

Decca/Universal (CD, LP)<br />

Musik:<br />

Klang:


Downloads<br />

Rock, Jazz, Klassik: <strong>AUDIO</strong>- Mitarbeiter Matthias Inhoffen hat sich quer durch die Sparten<br />

gehört und spannende Aufnahmen gefunden, die als Digitalstream in hoher Auflösung<br />

erhältlich sind und ein ungetrübtes Klangvergnügen bereiten. Diesmal: Linn Records.<br />

Musik › POP & ROCK<br />

Rock, Blues, Folk<br />

Diverse Interpreten Son Of Rogue’s<br />

Gallery – Pirate Ballads, Sea Songs & ...<br />

Anti/Indigo (2 CDs)<br />

2006 präsentierten Pop- und Folk-Promis<br />

in einer ersten „Rogue‘s Gallery“ Lieder<br />

von Seefahrern, deren Freizeitangebot aus<br />

zwei Alternativen bestand: sich gegenseitig<br />

umzubringen oder miteinander zu singen. Das<br />

Follow-up präsentiert jetzt maritime Rauf-,<br />

Sauf- und Arbeits-Lieder noch rebellischer.<br />

Das Spektrum reicht von Johnny Depp, der<br />

die Sailor-Schnulze „Leaving Of Liverpool“<br />

grölt, bis zu einer Shilpa Ray, die „Seeräuber<br />

Jenny“ (aus der Dreigroschenoper) auf<br />

Kunstlied-Niveau hievt. Tom Waits und Keith<br />

Richards wären für ihre aufmüpfig rüde<br />

Version des Shantie-Klassikers „Shenandoah“<br />

einst wegen Anstiftung zur Meuterei am<br />

Fockmast aufgeknüpft worden. Winfried Dulisch<br />

Rogue’s Gallery Vol. 1, The Pogues, Nick Cave<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Barb Jungr Man In The Long Black Coat<br />

Linn<br />

Folk, Rock<br />

Die Britin Barb Jungr liebt Bob Dylans Songs, sie ist eine starke<br />

Sängerin, und es gelingt ihr hier, 13 Juwelen des Meisters, von<br />

„Just Like A Woman“ über „Like A Rolling Stone“ bis „Sara“, in ein<br />

sehr originelles Gewand zu kleiden. Der druckvolle, ereignisreiche<br />

Klang garantiert ein fesselndes Hörabenteuer, auf das zum Auftakt<br />

schaurig schöne Totenglocken einstimmen (bis (96/24).<br />

Georg Friedrich Händel Messiah (Dunedin Consort)<br />

Linn<br />

Oratorium<br />

In einer Kirche in Edinburgh entstand diese Einspielung von Händels<br />

großem Oratorium in der Premierenversion (Dublin 1742). Und es<br />

ist eine „Messiah“-Vorstellung, die keinen unberührt lässt. Der Chor<br />

verströmt Zuversicht und Überzeugungskraft, die Solisten tragen<br />

ihre Anliegen mit makelloser Intonation vor, und die Tontechnik hüllt<br />

dieses musikalische Gebet in majestätischen Klang (88,2/24).<br />

Hector Berlioz Symphonie Fantastique (Scottish Chamber Orch.)<br />

Sinfonik<br />

Der Sinfonik-Klassiker von Hector Berlioz kommt hier im Wortsinn<br />

„fantastisch“ rüber. Das Scottish Chamber Orchestra unter dem<br />

jungen Dirigenten Robin Ticciati lotet die Abgründe des grandiosen<br />

fünfteiligen Werks souverän aus, die Tontechnik folgt mit rasanter<br />

Dynamik, weitem Raum und sensibel gestaffelter Platzierung der<br />

Instrumente – ein Orchester wie aus einem Guss (bis 192/24).<br />

Deutsch-Rock<br />

Linn<br />

Selig<br />

Magma<br />

Vertigo/Universal (CD, CD+DVD)<br />

Nach dem 2009er-Comeback legt die umtriebige<br />

Hamburger Psychedelic-Rock-Truppe<br />

nun nach: Kluge Arrangements mit Grunge-<br />

Appeal, Riffs mit Schmackes und einfühlsame<br />

Refrains zeigen, dass hierzulande nach<br />

wie vor richtig starker Pop-Rock entstehen<br />

kann – auch wenn Jan Plewka und Co. ihre<br />

Songs in den englischen East Midlands unter<br />

der Regie von Steve Power (Blur) einspielten.<br />

Reflektierende Kurzgeschichtchen über<br />

diverse Gefühlslagen ohne Gefühlsduseleien<br />

runden das Werk teils gesellschaftskritisch<br />

ab: „Der vorherrschende Lifestyle ist heute<br />

Ichbezogenheit“, konsta tiert Frontmann Plewka.<br />

Das darf man durchaus glauben – und<br />

dabei Selig werden. Claus Dick<br />

Black Crowes, Stone Roses, Rio Reiser<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Johann Sebastian Bach Cello Suites (Richard Tunnicliffe)<br />

Linn<br />

Barock<br />

Gepriesen für seinen farbenreichen Cello-Ton, nahm sich Originalklang-Liebhaber<br />

Richard Tunnicliffe für sein Albumdebüt als Solist die<br />

sechs Cello-Suiten von Bach vor. Mit großem Ernst und stupender<br />

Technik arbeitet der Brite die Kühnheit und Aktualität der fast 300<br />

Jahre alten Kompositionen heraus. Die Aufnahme aus einer Kirche<br />

ist plastisch, natürlich, ungemein nuanciert (bis 192/24).<br />

Claire Martin Too Much In Love To Care<br />

Linn<br />

Vocal Jazz<br />

Sie ist die „First Lady Of British Jazz“ – und zeigt sich In ihrer ersten<br />

US-Einspielung seit 15 Jahren hellwach und voller Energie; selbst in<br />

„Lazy Afternoon“ hat Claire Martin hörbar Hummeln im Hintern. Mit<br />

ihrer Begleitcrew um Starpianist Kenny Barron singt sie insgesamt<br />

13 elegante Evergreens von „Embraceable You“ bis „Time After<br />

Time“. Spritziger, quicklebendiger, präsenter Klang (bis 192/24).<br />

Jan Dismas Zelenka Sonatas (Ensemble Marsyas)<br />

Linn<br />

Kammermusik<br />

Die enorme Ideenfülle im Werk des böhmischen Barockkomponisten<br />

Jan Dismas Zelenka spiegelt sich in den drei hier vorgestellten<br />

Sonaten für Violine, zwei Oboen, Fagott und Generalbass. Das Ensemble<br />

Marsyas, verstärkt um die Geigerin Monica Huggett, spielt<br />

diese Musik mit viel Herzblut. Die Aufnahme beleuchtet die Eleganz<br />

der Interaktion wie mit einer Lupe (bis 192/24).<br />

www.audio.de 03 /2013 59


Musik › OLDIES<br />

Diverse Interpreten<br />

OLDIE-CD<br />

DES MONATS<br />

Pop, Techno, Rock & mehr<br />

Who’s That Man –<br />

A Tribute To Conny Plank<br />

Grönland / Rough Trade (4 CDs)<br />

Er wurde nur 47 Jahre alt, war aber eine der prägendsten Persönlichkeiten<br />

deutscher Musikkultur: Conny Plank, geboren 1940 im<br />

pfälzischen Niemandsland nahe Kaiserslautern und ab Mitte der 60er<br />

Jahre erst als Tontechniker, dann als Produzent ein Fixstern – längst<br />

nicht nur der deutschen Musikkultur. Vor allem im angloamerikanischen<br />

Ausland wurde Plank, ein eigenwilliger, charismatischer,<br />

zuweilen störrischer Kopf, ob seiner futuristischen Sound-Konzepte<br />

auf’s Höchste geschätzt. „Broken Head“ etwa, von Brian Eno und<br />

den Teutonen Dieter Möbius & Hans-Joachim Roe delius bereits 1978<br />

für das Album „After The Heat“ fabriziert, tönt noch heute wie eine<br />

Zukunftsblaupause und verbindet tribalistische Drum-Schleifen in<br />

Can-Manier, mysteriös-irritierende französische Vocals und Vorahnungen<br />

der späteren deutschen Techno-Explosion zu purer Magie.<br />

<strong>Was</strong> die Mystik angeht, stehen dem die Eurythmics in „Le Sinistre“<br />

in nichts nach – das Duo Lennox & Stewart fand großen Gefallen<br />

an der Arbeitsethik, der Experimentierlust und kenntnisreichen<br />

Kraftwerk, Can, Talking Heads, David Bowie<br />

Methodik, die Plank in seinem Studio in Wolperath bei Köln zelebrierte.<br />

„Conditioner“ von Moebius & Plank himself, zeigt hingegen<br />

eine starke Verwandtschaft zur Neuen Deutschen Welle, und „Pitch<br />

Control“, von Moebius/Plank/Neumeier, ist exemplarischer, genialer<br />

Früh-Techno. Dass Plank es ablehnte, mit U2 zu arbeiten, lässt Unverständige<br />

den Kopf schütteln, passt aber voll ins Bild.<br />

Nachzuhören ist all dies auf dieser Werkschau, mit der Herbert<br />

Grönemeyers Grönland-Label das Plank’sche Werk würdigt und seine<br />

Verdienste um die hiesige Szene mit so innovativen wie einflussreichen<br />

Attraktionen von NEU! und La Düsseldorf bis D.A.F. (hier u.<br />

a. mit „Alles ist Gut“ dabei), Cluster oder Michael Rother und die<br />

frühen Kraftwerk und Can würdigt. Zwei Discs mit regulären Aufnahmen,<br />

eine voller Remixe plus eine vierte mit Live-Aufnahmen von<br />

Möbius/Plank/Steffen 1986 in Mexiko – das ergibt einen runden, teils<br />

richtig prägnant klingenden, historischen Exkurs weit jenseits des<br />

musikalischen Elfenbinturmes. Claus Böhm<br />

Musik: - Klang:<br />

Blues-‘n‘-Boogie-Rock<br />

Folk<br />

Austro-Pop<br />

Bachman Turner Overdrive<br />

Polydor/Universal (2 CDs)<br />

Stramme Rhythmik, oft mit Boogie-Flair, plus<br />

die kernigen Vocals von Gitarren-Frontman<br />

Randy Bachman: So rockte die BTO-Crew<br />

aus Winnipeg Anfang der 70er Jahre die<br />

Welt. In nicht berauschendem, aber solidem<br />

Sound feiert nun das 73er-Debüt seinen<br />

40. Geburtstag: mit fünf Bonustracks und<br />

dem„Live In Japan / At Budokan“-Mitschnitt<br />

(inklusive zweier Erstveröffentlichungen) auf<br />

Disc 2. Große Sound- oder Stil-Innovationen<br />

waren hier zwar kein Thema, aber mit „Takin‘<br />

Care Of Business“, dem rauen „Rough Ride“<br />

oder „Let It Ride“ (mit feinem Westcoast-<br />

Puls) werden Fans von erdnahem Rock bestens<br />

bedient. Schön auch: der pastellisierte<br />

Latin-Pop von „Lookin‘ Out For #1“. Claus Böhm<br />

Not Fragile (1974); Guess Who<br />

Bob Dylan<br />

Blood On The Tracks<br />

MFSL UD 2098 / Sieveking Sound (SACD)<br />

Dylan-Fans erwarteten von diesem Album<br />

immer schon mehr als bislang zu hören war.<br />

Diese MFSL-Überspielung offenbart nun<br />

Dylans wandlungsfähige Stimme, seine<br />

Virtuosität an Gitarre und Mundharmonika<br />

in ganzer Pracht. Rob LoVerde bereitete das<br />

Masterband bewusst ohne Klangkorrekturen<br />

auf – mit klarem Dynamik-Gewinn, wobei er<br />

ab und zu leichte Verzerrung in Kauf nimmt.<br />

Ähnlich zurückhaltend remasterte er auch<br />

das spartanischere „Freewheelin’“ (UD<br />

2081) und „Another Side Of Bob Dylan“ (UD<br />

2095). Steve Hoffman hingegen nahm sich<br />

von der 1967er-Compilation „Greatest Hits“<br />

(AFZ 140) alle Tracks einzeln vor und stellte<br />

sie in ein jeweils neues Licht. Winfried Dulisch<br />

Blonde On Blonde (1966); Tempest (2012)<br />

Falco<br />

Out Of The Dark (Into The Light) / Nachtflug<br />

Electrola/EMI (je 2 CDs)<br />

Mit seinen Hausproducern Rob & Ferdi<br />

Bolland hob Falco 1992 zum „Nachtflug“ ab<br />

– und schaffte mit plakativ-metaphorischen,<br />

aber etwas betagt wirkenden Songs ein<br />

mittelprächtiges Come back. 1998 dann stand<br />

Österreichs zweitgrößter Popstar aller Zeiten<br />

mit „Out Of The Dark ...“ jedoch wieder voll<br />

im Fokus – starb aber leider kurz vor Albumveröffentlichung<br />

bei einem Verkehrsunfall.<br />

Jetzt gibt’s beide Discs als Neuauflagen. Die<br />

Bonus-CDs mit ihrer inflationären Zahl an Remixen<br />

(allein „Titanic“ liegt, wie auch „Naked“,<br />

in acht Versionen vor) sind kein <strong>wirklich</strong>es<br />

Kaufargument – der allgegenwärtige Mix aus<br />

Wiener Schmäh und Hölzel’schem Charisma<br />

hingegen ist es allemal. Christof Hammer<br />

Einzelhaft, Falco 3<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

60<br />

www.audio.de ›03 /2013


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Datum<br />

✗<br />

Unterschrift<br />

WK 3032 M03


Musik › OLDIES<br />

Alternative Rock<br />

Rock & Blues<br />

Metal-Rock<br />

The Smashing Pumpkins<br />

Mellon Collie & The Infinity Sadness<br />

Stevie Ray Vaughan And Double<br />

Trouble Texas Flood (30th Anniv. Edition)<br />

Blue Öyster Cult<br />

The Columbia Albums Collectiön<br />

Virgin/EMI (5-CD-/DVD-Deluxe-Set, 2 CDs, 4 LPs)<br />

Epic-Legacy / Sony (2 CDs)<br />

Columbia/Sony (16 CDs)<br />

Einmal nur „Tonight, Tonight“ oder „Bullet<br />

With Butterfly Wings“ hören, und schon ist<br />

die Gänsehaut wieder da – so wie im Herbst<br />

1995, als dieser Doppeldecker als drittes Album<br />

der US-Alternative-Rocker erschien. Den<br />

93er-Vorgänger „Siamese Dream“ toppten<br />

Billy Corgan & Co. mit einem komplexen, von<br />

Flood brillant produzier ten Werk zwischen<br />

Grunge, dunklem Rock und groß angelegten<br />

Pophymnen, dem Bob Ludwig jetzt ein schnittiges<br />

Remastering verpasste. Fans greifen<br />

zum Deluxe-Set, das satte 106 Tracks und<br />

eine DVD vom 1996er-Konzert in der Londoner<br />

Brixton Academy in einer LP-formatigen<br />

Box mit Magnetverschluss, zwei Büchern und<br />

samtenem Disc-Halter bündelt. Christof Hammer<br />

Oceania (2012), Nirvana, Placebo<br />

Stevie & Co. waren die erste Band ohne<br />

Plattenvertrag, die 1982 beim Montreux Jazz<br />

Festival auftrat. Die Jazzfans waren verstört,<br />

David Bowie und Jackson Browne begeistert.<br />

Bowie engagierte Stevie für „Let’s Dance“,<br />

und Browne stellte sein Studio kostenlos<br />

zur Verfügung. Produzent John Hammond<br />

handelte dann für „Texas Flood“ den Vertrag<br />

mit Epic Records und zusätzliche 65.000 $<br />

raus, damit die Songs neu gemischt wurden.<br />

Ergebnis: eines der kompaktesten und<br />

innovativsten Rock- und Blues-Alben made in<br />

Texas. Für die Jubiläums-Edition wurden die<br />

Songs remastert und eine zweite CD mit einem<br />

raren und kraftstrotzenden Konzert 1983<br />

aus Philadelphia angekoppelt. Willi Andresen<br />

Fabulous Thunderbirds, Jimmy Vaughan, J. Healey<br />

Satte 16 CDs aus über 40 Jahren Bandgeschichte<br />

bündelt dieses Box-Set der US-<br />

Metalrocker – BÖC-Fans sollten also gleich<br />

mal eine Woche Urlaub für’s erste Hören einplanen.<br />

Zumal es einiges zu ent decken gibt:<br />

Die 14 (nur teilweise und ohne Firlefanz remasterten)<br />

Originalalben wurden um etliche<br />

Bonustracks aufgestockt, eine Disc bringt 19<br />

überwiegend erstmals veröffentlichte „Rarities“,<br />

eine weitere 13 Radio-Livemitschnitte,<br />

welche die Band zu den besten ihrer Karriere<br />

zählt. Das vielleicht schönste Extra: ein Code<br />

zum Download von weiteren vier bisher im<br />

Archiv schlummernden Live-Shows (San<br />

Francisco 1980, New York ’81, Pasadena ’83,<br />

Santa Monica ’86).<br />

Christof Hammer<br />

Black Sabbath, Rush<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Mod-Rock, Soul, Jazzpop<br />

Rap, Rock, Pop, Funk<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

The Jam A Gift ...<br />

Polydor/Universal (4 CDs)<br />

Eine dunkle Vorahnung umwehte die Produktion<br />

dieses sechsten The-Jam-Albums. Und<br />

tatsächlich: „The Gift“ sollte 1982 das letzte<br />

Werk der englischen Ausnahmeband werden.<br />

Kurz darauf verkündete Paul Weller das<br />

Ende des Trios und seinen Karriere-Neustart<br />

mit The Style Council – der sich in diesen<br />

elf Albumtracks schon deutlich abzeichnete.<br />

Der archetypische Mod-Rock von The Jam<br />

war aus Wellers Sicht an seine Grenzen<br />

gestoßen, Punk nie eine echte Alternative<br />

gewesen – Perspektiven bestanden fortan<br />

in Motown-Soul („Town Called Malice“) und<br />

Funk („Precious“), während Calypso-Versuche<br />

wie „The Planner’s Dream Goes Wrong“<br />

dankenswerter die Ausnahme blieben.<br />

Sein 30. Jubiläum feiert der Jam-Schwanen-<br />

The Who, Elvis Costello, Dexy’s Midnight Runners<br />

gesang nun in Form des Deluxe-Sets „A<br />

Gift“, coproduziert von Weller selbst und<br />

klanglich überzeugend restauriert. In einer<br />

schweren, LP-formatigen Box gibt es, je<br />

einzeln in Kartonstecktaschen verpackt,<br />

das Studioalbum plus zehn Singles-/B-<br />

Seiten (top: ein rasanter 12-inch-Mix von<br />

„Precious“ sowie die Ballade „The Bitterest<br />

Pill“), 15 weitere Demos und alternate<br />

tracks (CD 2), ein hier erstveröffentlichtes<br />

Konzert aus der Wembley-Arena von 1982<br />

(CD 3) plus eine DVD mit Videoclips und<br />

TV-Auftritten aus dem dänischen Fernsehen<br />

und der BBC-Show „Top Of The Pops“. Feine<br />

Zugaben: ein prächtiges 72-Seiten-Buch,<br />

großformatige Postkarten und ein Replika<br />

des Tourneeheftes von 1982. Christof Hammer<br />

Jovanotti<br />

Backup 1987-2012<br />

Universal (4 CDs; auch als Doppel-CD und 7-CDs + DVD)<br />

Mit dem aufreizend relaxten „Serenata Rap“<br />

und dem nassforschen Regenschauer-Song<br />

„Piove“ wurde er auch nördlich der Alpen bekannt.<br />

<strong>Was</strong> für ein Allroundtalent der Italiener<br />

Jovanotti ist, zeigt diese Werkschau aus 25<br />

Jahren, die es gleich in drei Konfigurationen<br />

gibt. Auf dem schönen 4-CD-Set groovt sich<br />

der als Lorenzo Cherubini geborene Toskaner<br />

durch eine Fülle von musikalischen Spielarten<br />

– immer stilsicher und knackig, gefühlsbetont<br />

und cool zugleich. Die sehr ausgeglichen<br />

remasterten Albumtracks, ein paar neue Titel<br />

und Duette zeigen Jovanottis beeindruckenden<br />

Werdegang vom Rap-Wegbereiter zum<br />

Interpreten von Rock, Pop, Folk und Funk bis<br />

zu Afro, Brazil oder gar Swing. Matthias Inhoffen<br />

Zucchero, Pino Daniele, Manu Chao<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

62<br />

www.audio.de ›03 /2013


JAZZ-CD DES<br />

MONATS<br />

Ibrahim<br />

Maalouf<br />

Wind<br />

World-Jazz<br />

Musik › JAZZ<br />

Synthie-Pop/Art-Pop<br />

Talk Talk Natural History 1982-1988 /<br />

Natural Order 1982-1991<br />

EMI (CD+DVD / CD)<br />

In nur sechs Jahren, zwischen 1982 und<br />

1988, verwandelten Talk Talk ihren Sound<br />

von üppig-neuromantischem Synthie- zu<br />

exquisit minimalistischem Art-Pop. Eine<br />

der spannendsten Metamorphosen der<br />

britischen Popgeschichte zeichnet die Bestof-CD<br />

„Natural History“ nun mit neuem,<br />

von Bandchef Mark Hollis designtem Cover<br />

plus Bonus-DVD, sonst aber ohne weiteren<br />

Erkenntnisgewinn nach. Den gibt es dafür<br />

auf der Raritätensammlung „Natural Order“:<br />

Acht von zehn Titeln wurden remas tert, und<br />

mit einer Alternativversion von „After The<br />

Blood“ sowie „John Cope“ und „For What<br />

It’s Worth“ findet sich diverses an nur selten<br />

anzutreffender Archivware. Christof Hammer<br />

London 1986 live; OMD, The Blue Nile, Radiohead<br />

Mi‘ster / Harmonia Mundi (CD)<br />

Anfangs, meint Ibrahim Maalouf, sei ihm nicht klar gewesen, dass er sich mit „Wind“ gleich<br />

zwei seiner künstlerischen Wünsche erfüllen würde. Die Anfrage kam über die Cinémathèque<br />

françaises, ob er die Musik zu einem Stummfilm schreiben wolle. Die Idee gefiel ihm,<br />

weil sie viel Freiheiten versprach. Der Trompeter mit den libanesischen Wurzeln wählte „La<br />

Proie du Vent“ (1927) von René Clair, ein Film über einen Piloten, der wegen eines Sturms bei<br />

einem Schloss notlanden muss, in dessen Hausherrin er sich schnell und mit fatalen Folgen<br />

verliebt. Maalouf stellte mit Pianist Frank Woeste, Saxofonist Mark Turner, Larry Grenadier<br />

(Bass) und Schlagzeuger Clarence Penn ein famoses Quintett zusammen, mit dem er sich<br />

gleich seinen zweiten Traum erfüllte: eine Hommage an Miles Davis‘ legendären Soundtrack<br />

zu Louis Malles „Fahrstuhl zum Schafott“ zu gestalten. Denn „Wind“ speist sich dezent aus<br />

dem coolen Kosmos der Fünfziger, im samtenen Ton der Trompete, dem gelassenen Gesamteindruck<br />

der Musik, der spontanen Wirkung der Kompositionen. Zudem öffnet Maalouf über<br />

seine Vierteltontrompete die Stimmungen in eine andere, arabesk-balkaneske Richtung. Seine<br />

Musik wird so zu einem faszinierenden Hybrid mit Stilausläufern ebenso nach New York wie<br />

nach Paris und Beirut. Die Meisterschaft der Beteiligten plus Maaloufs exakte Klangvorstellungen<br />

lassen „Wind“ auch ohne Film einen Kosmos betörender Bilder erzeugen. Ralf Dombrowski<br />

Erik Truffaz, der Miles Davis der Fünfziger<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Piano-Pop, Jazz, Rock<br />

Maschinen-Jazz<br />

Modern Jazz<br />

Billy Joel<br />

The Golden Essentials<br />

Legacy / Zounds / Sony (2 24-karat-Gold-CDs)<br />

Ehre, wem Ehre gebührt: Für diese Werkschau<br />

des „Piano Man“ dampfte das<br />

Backkatalog-Label Zounds tatsächlich einige<br />

Zehntel-Milligramm Gold auf die CD-Oberfläche<br />

und fegte mittels CEDAR-System auch<br />

die letzten Rauschfähnchen aus der Tonspur.<br />

Musikalisch bleibt der Doppeldecker natürlich<br />

ohne Neuigkeitswert, demonstriert aber in<br />

satten 36 Songs plus kurzweiligem 24-Seiten-<br />

Booklet, wie souverän („My Life“) bis göttlich<br />

(„Scenes From An Italian Restaurant“) Billy<br />

Joel durch Piano-Pop, Rock und jazzgetönte<br />

Songwriter-Kunst spazierte. Ebenfalls bei<br />

Zounds erschienen: „Irgendwie und sowieso“,<br />

eine Best-of-CD des bajuwarischen Weltmusik-Originals<br />

Haindling. Christof Hammer<br />

The Stranger, 52nd Street; Paul McCartney<br />

Pat Metheny<br />

The Orchestrion Project<br />

Nonesuch/Warner (2 CDs)<br />

Als Pat Metheny 2010 die CD „Orchestrion“<br />

vorlegte und mit einem computergesteuerten<br />

Musikautomaten tourte, ver<strong>wirklich</strong>te<br />

er einen 20 Jahre alten Traum. Von neun<br />

Technikern betreut, brachte er mit seiner<br />

Gitarre als Steuerungseinheit über ein ausgeklügeltes<br />

System von Magneten, Pneumatik<br />

und via diverser Motoren gesteuerter Finger,<br />

Schlegel und Hebel rund 60 Instrumente zum<br />

Klingen, darunter Flügel, Vibraphon, Elektround<br />

Kontrabass und viel Percussion. Auf dem<br />

Live-Mitschnitt dominieren die Methenytypischen,<br />

weit schwingenden Melodien.<br />

Die Arrangements sind allerdings bei weitem<br />

nicht so abwechslungsreich wie in Konzerten<br />

der Pat Metheny Group. Werner Stiefele<br />

Travels (1983)<br />

Wayne Shorter Quartet<br />

Without A Net<br />

Blue Note / EMI (CD)<br />

Im Herbst wird Wayne Shorter 80 Jahre<br />

alt. Zuvor präsentiert er sich noch einmal<br />

(und nach langer Pause zurück bei seinem<br />

langjährigen Hauslabel Blue Note) als Leader<br />

seines fordernden Quartetts mit Pianist<br />

Danilo Perez, Bassist John Pattitucci und<br />

Drummer Brian Blade. Live aufgenommen<br />

während der Europa-Tournee 2011 und<br />

ergänzt um das suite-artige Orchesterstück<br />

„Pegasus“, präsentiert sich die Band ohne<br />

Netz und doppelten Boden als energisch,<br />

manchmal auch hektisch agierendes<br />

Ensemble der Alleskönner, dessen Spielfreuden<br />

indes manchmal die Grenzen<br />

zwingender Intensität überschreiten. Ralf<br />

Dombrowski<br />

Steve Lacy, Dave Liebman<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

www.audio.de 03 /2013 63


Musik › JAZZ<br />

World Jazz<br />

East Drive<br />

Folk Songs 2<br />

Kammer-Jazz<br />

Neuklang / Sunny Moon (CD)<br />

East Drive ist das Trio der Gitarristen Vitaly<br />

Zolotov, des Bassisten Philipp Bardenberg<br />

und des Schlagzeugers Bodek Jahnke. Und<br />

es ist eine Keimzelle der Kreativität mit dem<br />

besonderen Merkmal humorvoller musikalischer<br />

Offenheit. Ergänzt um die wunderbare<br />

Pianistin Olivia Trummer und die prägnant<br />

intonierende Sängerin Tamara Lukasheva,<br />

zieht das Gespann durch die Klanggefilde<br />

von Tangoeskem bis Balkaneskem, versetzt<br />

seine Kompositionen mit ein wenig Jazz<br />

und schmückt alles mit vielen charmanten<br />

Motivdetails. „Folksongs 2“ wird damit zu<br />

einem unterhaltsam modernen, vom Bauer-<br />

Studio-Team direkt und klar gemischten Mix<br />

zwischen den Stühlen. Ralf Dombrowski<br />

Kalle Kalima, Fieldwork,<br />

Musik:<br />

Dieter Ilg<br />

Parsifal<br />

ACT / Edel:Kultur (CD)<br />

Klang:<br />

Zu Mozarts Zeiten hatte eine Oper Erfolg,<br />

wenn die Melodien auf den Straßen<br />

gepfiffen wurden. Schon damals waren die<br />

Werke nicht heilig – und ganz diesem Ansatz<br />

folgend, verwandeln Bassist Dieter Ilg, Pianist<br />

Rainer Böhm und Schlagzeuger Pa trice<br />

Heral elf Themen aus Wagners „Parsifal“<br />

in ein abwechslungsreiches Jazz-Potpourri.<br />

Sensibel vertonen sie Innerlichkeit, religiöse<br />

Transzendenz, impulsives Aufbegehren und<br />

kämpferisches Pathos in einem eigenständigen<br />

Opus, das sich von Wagner weit entfernt<br />

hat. Alles andere wäre auch banal gewesen.<br />

Finale einer auch klanglich feinen Disc:<br />

eine zarte Version von Beethovens „Freude<br />

schöner Götterfunken“. Werner Stiefele<br />

Uri Caine: Gustav Mahler – Primal Light<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Nu Jazz<br />

ADHD<br />

ADHD 3 ADHD 4<br />

Modern Jazz<br />

Heart Beat & Soul / Edel:Kultur (2 CDs)<br />

Dass die vier Isländer an dem Zappelphilipp-<br />

Syndrom ADHD leiden, ist nach den 85<br />

Minuten dieses Doppelalbums kaum<br />

anzunehmen: Aus wenigen Tönen von<br />

Keyboards, Gitarre, Bass, Schlagzeug und<br />

Saxofon entstehen kontemplative Klanglandschaften<br />

zwischen Lounge, New Jazz<br />

und Minimal-Pop, in denen die Melodien gemächlich<br />

fließen und die bedächtig gesetzte<br />

Begleitung Bilder von Ufergeröll und Wiesen<br />

entstehen lässt. Erst gegen Ende kommt<br />

rhythmische Power ins Spiel. Dann wirken<br />

ADHD wie ungezogene Erbverwalter von<br />

Grunge, Noise Techno und Easy Listening,<br />

der Rockband Deep Purple – oder von Miles<br />

Davis in dessen Trance-Phase. Werner Stiefele<br />

Nils Petter Molvaer: Khmer<br />

Musik:<br />

Chris Potter<br />

The Sirens<br />

ECM/Universal (CD)<br />

Klang:<br />

Ein bisschen schade ist das schon. Kannte<br />

man Chris Potter einst als musikalischen<br />

Draufgänger, der sein umfassendes stilistisches<br />

Wissen und seine enorme Spielkompetenz<br />

schon mal in ausschweifende<br />

Energieausbrüche münden ließ, so zeigt sich<br />

der New Yorker Tenorsaxofonist mit „The<br />

Sirens“ von seiner schöngeistigen Seite. Mit<br />

einem grandiosen, allerdings klanglich arg luftig<br />

und wenig präsent gemischten Quintett<br />

verneigt er sich konzeptuell vor dem Mythos<br />

der antiken Sirenen. Gestaltet ist das durchweg<br />

ausgewogen und kammermusikalisch<br />

elegant in der Phrasierung – aber halt ohne<br />

den fulminanten Biss früherer Zeiten.<br />

Ralf Dombrowski<br />

Chris Cheek, Seamus Blake, Joshua Redman<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Miles-Stones<br />

<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />

Werner Stiefele<br />

entdeckt in alten Miles-<br />

Davis-Aufnahmen ein<br />

Destillat des Zeitgeistes<br />

Es war eine verrückte Zeit. Ein großer<br />

Teil der Jugendlichen entzog sich<br />

Ende der 1960er der muffigen Welt<br />

ihrer Eltern durch lange Haare und<br />

Aussteigerphilosophien, und die musikalische<br />

Avantgarde verband freie Improvisationen<br />

mit einer schleichenden<br />

Elektrifizierung der Instrumente sowie<br />

vom Rock beeinflussten, wenngleich<br />

komplexeren Rhythmen. Im Œuvre<br />

von Miles Davis markiert das Quintett<br />

mit dem Saxofonisten Wayne Shorter,<br />

dem Kontrabassisten Dave Holland,<br />

dem Schlagzeuger Jack DeJohnette<br />

und dem Keyboarder Chick Corea<br />

diese Wendephase – und diese<br />

Formation ist auch das Live-Pendant<br />

zu dem vom 19. bis 21. August 1969<br />

in größerer Besetzung eingespielten<br />

Doppelalbum „Bitches Brew“.<br />

Am 25. und 26. Juli desselben Jahres<br />

standen auf dem Jazz-Festival im<br />

südfranzösischen Antibes schon die<br />

ersten Stücke dieses Meilensteins<br />

auf dem Programm, andererseits aber<br />

auch Klassiker wie „Round Midnight“<br />

oder „Milestones“. Die Tonqualität der<br />

beiden nun wiederveröffentlichten<br />

CDs ist bescheiden – die Musik aber<br />

pulsiert, brodelt und kocht in jedem<br />

Takt. Noch radikaler hob das Quintett<br />

am 5. November 1969 in Stockholm<br />

ab – allerdings britzelt auf diesen<br />

klanglich besseren Aufnahmen das<br />

E-Piano durch ein defektes Kabel, so<br />

dass Corea auf den Flügel ausweicht.<br />

Auf dem Highlight der Box, einer<br />

farbigen TV-Aufzeichnung des Senders<br />

Freies Berlin von den Berliner Jazztagen<br />

am 7. November, manifestiert<br />

die Band mit einer weit über den<br />

Rockjazz hinausreichenden Mixtur aus<br />

Rock, Free und Trance die neue Ära<br />

des Trance-Jazz.<br />

Columbia/Sony (3 CDs + 1 DVD)<br />

Miles Davis<br />

Live In Europe 1969 – The Bootleg<br />

Sessions Vol. 2<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

64<br />

www.audio.de ›03 /2013


KLANG<br />

TIPP<br />

Edward Elgar<br />

Violinkonzert, Salut D’Amour, Offertoire<br />

Catherine Manoukian (Violine),<br />

Staatskapelle Weimar, Stefan Solyom<br />

(Leitung und Klavier)<br />

KLASSIK-CD<br />

DES MONATS<br />

Musik › KLASSIK<br />

Berlin <strong>Class</strong>ics / Edel (CD)<br />

Rekordverdächtig ist es schon, das Violinkonzert<br />

des englischen Altmeisters Edward<br />

Elgar: Rund 50 Minuten Aufführungsdauer<br />

stellen hohe Anforderungen an Kraft und<br />

Konzentration der Ausführenden. Kein Geringerer<br />

als der legendäre Fritz Kreisler hat<br />

das ihm gewidmete Werk 1910 mit großem<br />

Erfolg uraufgeführt.<br />

Die junge kanadische Violinistin und DeLay-<br />

Schülerin Catherine Manoukian küsst das<br />

heutzutage vernachlässigte Werk nun<br />

wieder wach – mit blitzsauberer Technik,<br />

kluger Dynamik und Phrasierung sowie ausdrucksstarkem<br />

Ton. Die von ihrem Ehemann<br />

Stefan Solyom umsichtig geleitete Staatskapelle<br />

Weimar begleitet aufmerksam und<br />

Hilary Hahn (Davis, London Symphony Orchestra, DG)<br />

lässt die üppigen Tutti-Stellen in vollem Glanz<br />

erstrahlen. Dass diese Aufnahme so begeistert,<br />

liegt aber auch daran, dass Manoukian und ihre<br />

Mitstreiter den Fluss der Musik nie abreißen<br />

lassen. Es war eine weise Entscheidung, Elgars<br />

Konzert live einzuspielen, weil sich auf diese<br />

Weise ein großer Spannungsbogen bildet – von<br />

der ersten Note bis zum frenetischen Schlussapplaus<br />

in der Weimarhalle an einem Junitag<br />

des Jahres 2011.<br />

Zwei geschmeidig ins Ohr gehende Zugaben mit<br />

Klavierbegleitung – der lyrische Salut d‘amour<br />

und der feierliche Offertoire – komplettieren eine<br />

famose Produktion, die zudem ein wunderbar<br />

klares und räumliches Klangbild bietet. Rekordverdächtig<br />

gut. Andreas Fritz<br />

Spieglein, Spieglein an der Wand:<br />

Ihr apartes Äußeres in Ehren – aber<br />

Madame Manoukian betört Klassikfreunde<br />

in erster Linie mit bestechender<br />

Klangschönheit auf der Violine.<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Kammermusik<br />

Klavier<br />

Lied<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

E. Denisov Bataille-Zyklus, Romanzen<br />

nach A. Achmatova, Kammersinfo nien<br />

B. Peyré, Ensemble Contemporain, Daniel Kawkao<br />

harmonia mundi (CD)<br />

Neben Schostakowitsch und Schnittke gehört<br />

Edison Denisov (1929-1996) zu den russischen<br />

Klassikern der Moderne. Noch 1979<br />

bemängelte die Sowjetzensur seine Musik<br />

als „Gekreische“ und „Gebrabbel“. Denisovs<br />

Stärken liegen im Lyrischen, was diese CD<br />

mit Werken der späten Jahre 1982-1994 gut<br />

demonstriert. Der Bataille-Liederzyklus klingt<br />

mit Brigitte Peyrés Schwebe-Sopran zart und<br />

duftig – von den Totenglocken in „Ètoile“ bis<br />

hin zu den sphärischen Streichern im Engelschoral<br />

„Sous le soleil“. Doch das Ensemble<br />

Orchestral Contemporain zeigt in den Kammersinfonien<br />

auch den wild-expressiven und<br />

zutiefst mystischen Denisov. Otto Paul Burkhardt<br />

Denisov: Sinfonie (Orchestre de Paris, Barenboim)<br />

F. Milhaud, Ravel, Bizet u. a. Pas de<br />

Deux – Französische Musik für Klavier-Duo<br />

Mona & Rica Bard, Klavier<br />

Audite/Edel (Surround-Hybrid-SACD)<br />

Die pfälzischen Schwestern Mona und Rica<br />

Bard, die in etlichen Wett bewerben sowie<br />

in Funk- und Fernsehaufnahmen Aufsehen<br />

erregten, präsentieren sich auf ihrer Debüt-<br />

CD als vielversprechendes Newcomer-<br />

Duo im Klavierfach. Sie agieren mit Witz,<br />

Esprit und Spaß am Spiel, die vierhändigen<br />

Klavierwerke von Milhaud, Ravel, Bizet und<br />

Poulenc klingen delikat und sinnlich, quirlig<br />

und leidenschaftlich. Für den Hörer ist dieser<br />

Pas de Deux ein wunderbar wohltuendes<br />

französisches „Schaumbad“, anregend und<br />

entspannend zugleich: Eine CD, bei der<br />

einfach alles stimmt – auch das betörende<br />

und dynamische Klangbild. Andreas Lucewicz<br />

Béroff (EMI), Bruk-Taimanov (Philips)<br />

Franz Schubert<br />

Schubert Edition Vol. 7: Erlkönig Matthias<br />

Goerne (Bariton), Andreas Haefliger (Klavier)<br />

Harmonia Mundi (CD)<br />

Auch Folge 7 seiner Schubert-Edition zeigt<br />

Matthias Goerne als großen Liedsänger, gleichermaßen<br />

souverän in Artikulation („Fischerweise“)<br />

und Klangdramaturgie („Im Abendrot“).<br />

Die Figuren im „Erlkönig“ gestaltet er<br />

aus der Sicht des Erzählers, schlüpft also nicht<br />

in die „Rollen“ von Vater, Kind und Erlkönig.<br />

Scheute er den Abgrund zur unfreiwilligen<br />

Komik, in den selbst große Vorgänger fallen<br />

konnten? Dass bei „dramatischen“ Liedern<br />

manche Nuance der Artikulation vom wummernden<br />

Klavierton verdeckt wird, scheint<br />

eher am Klang zu liegen: Lyrische Titel wie<br />

„An den Mond“ weisen Andreas Haefliger<br />

als sensiblen Begleiter aus. Thomas Voigt<br />

Schubert: An mein Herz (Goerne, Deutsch; HM)<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

www.audio.de 03 /2013 65


Musik › KLASSIK<br />

Sinfonik/Lied<br />

Klavier<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

Klavier<br />

R. Wagner Columbus-Ouvertüre; Kaisermarsch<br />

u. a. C. Ludwig, J. Norman u. a., London<br />

Symphony, Philadelphia Orch. u. a.; diver. Dirigenten<br />

Jacques Duphly<br />

Pieces de Clavecin<br />

Christophe Rousset, Cembalo<br />

Franz Schubert<br />

Klaviersonaten D 575 und 958, 12 Deutsche<br />

Tänze D 790 Filippo Faes, Klavier<br />

EMI (3 CDs)<br />

Aparte / Harmonia Mundi (2 CDs)<br />

Genuin / Note 1 (CD + Bonus-MP3-CD)<br />

„Der andere Wagner“? Unter diesem Titel<br />

fischte die EMI all das aus den Archiven, was<br />

der Meister abseits der Oper komponiert hat.<br />

So entstand ein spannendes 3-CD-Set mit 20<br />

Raritäten. Darunter auch die „Columbus“-Ouvertüre<br />

(1835), in der sich Wagner noch stark<br />

an den später geschmähten Mendelssohn<br />

anlehnt. Neben Klavier-, Chorwerken und<br />

eher beiläufig erledigten, hurrapatriotischen<br />

Huldigungsmärschen gibt es zwei exzellente<br />

Aufnahmen der Wesendonck-Lieder – mit<br />

Christa Ludwig in ihrer Glanzära 1962 unter<br />

Otto Klemperer und einer strahlenden Jessye<br />

Norman 1969, begleitet von Irwin Gage.<br />

Allein das lohnt diese Discs. Otto Paul Burkhardt<br />

Die Feen, Weigle (Oehms)<br />

Duphly (1715-1789) galt als einer der besten<br />

Cembalisten und Organisten seiner Zeit,<br />

nicht zuletzt auch als Bewahrer des Stils<br />

Jean-Philippe Rameaus. Auf dieser Basis<br />

komponierte er Cembalo-Musik auf der Höhe<br />

des französischen Barock: pompös, gravitätisch,<br />

auf großen Eindruck bedacht. 52 Werke<br />

sind von ihm überliefert, 27 finden sich auf<br />

diesen zwei CDs. Christophe Rousset spielt<br />

die Stücke mit großer Geste, dabei äußerst<br />

präzise und mit faszinierenden Details in der<br />

Artikulation. Das Cembalo aus dem Jahr 1776<br />

liefert einen berauschend farbenprächtigen<br />

Klang, mit mächtigem Bass und funkelnden<br />

Höhen: rundum ein Hochgenuss. Laszlo Molnar<br />

Rameau, Les Indes Galantes; Rousset (Ambroisie)<br />

Gibt es so etwas wie einen „Schubert-<br />

Klang“? Und falls ja, was definiert ihn? Der<br />

italienische Pianist Filippo Faes hat ein Album<br />

mit Sonaten und Tänzen eingespielt und zeigt<br />

sich auf der Bonus-CD als mehrsprachiger<br />

Erläuterer von Schuberts Tonsprache und<br />

seines Zeitalter. Das gesprochene Wort weist<br />

den Italiener als sensiblen und verständigen<br />

Erklärer aus – Eigenschaften, die er<br />

als Pianist allerdings so nicht umzusetzen<br />

weiß. Das Innige und die untröstlich zarten<br />

Momente in Schuberts Musik bleiben in<br />

seinem Spiel zurück – immerhin zugunsten<br />

von kraftvoll-satter Tongebung und geradliniger<br />

Expressivität.<br />

Andreas Lucewicz<br />

Zacharias (EMI), Kempff (DG)<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Kammermusik<br />

Lied<br />

Konzert<br />

Mozart, Klein, Bartók<br />

Divertimento<br />

Kammerorchester Basel<br />

Sony (CD)<br />

„Divertimento“ ist das italienische Wort für<br />

„Vergnügen“ und bezeichnet ein mehrsätziges<br />

Instrumentalstück mit unterhaltsamem<br />

Charakter. Wie verschieden das Ergebnis in<br />

Klassik und Moderne freilich ausfällt, führt<br />

das Kammerorchester Basel auf dieser<br />

CD eindrucksvoll vor Ohren: hier Mozarts<br />

tänzerisches K. 131, da Kleins spröder und<br />

dort Bartóks expressiver Gattungsbeitrag.<br />

Die Schweizer werden allen drei Werken mit<br />

hoher Präzision und Spielfreude gerecht,<br />

das Klangbild punktet mit Wärme – und der<br />

Hörer hat sein Vergnügen. Andreas Fritz<br />

Mozart: Divertimenti KV 251, 334, Helmut<br />

Müller-Brühl, Kölner Kammerorchester (Naxos)<br />

Falla, Granados, Rodrigo<br />

Canciones Espanolas Bernarda Fink<br />

(Mezzosopran), Anthony Spiri (Klavier)<br />

Harmonia Mundi (CD)<br />

Diese CD darf einem spanisch vorkommen:<br />

Die Mezzosopranistin Bernarda Fink hat mit<br />

Begleiter Anthony Spiri spanische Kunstlieder<br />

aufgenommen, die zwischen 1902 und 1965<br />

von vokalaffinen Komponisten geschaffen<br />

wurden. Die beiden Künstler gestalten die<br />

Lieder äußerst differenziert: Mal temperamentvoll,<br />

dann wieder ganz zurückhaltend,<br />

erzählen sie von den vielen Facetten der<br />

Liebe und treffen das Idiom überzeugend.<br />

Die Technik liefert einen gut balancierten,<br />

natürlichen Klang. Prädikat: stimmig und<br />

stimmungsvoll.<br />

Andreas Fritz<br />

Falla: El Amor Brujo etc; Orchestre symphonique<br />

de Montréal, Dutoit (Decca)<br />

Bernhard Molique<br />

Violinkonzerte Nr. 3 und 6 Anton Steck, Violine;<br />

Orchester L‘Arpa Festante, Christoph Spering<br />

Accent / Note 1 (CD)<br />

Liest man die Rezensionen in Robert<br />

Schumanns „Neue Zeitschrift für Musik“,<br />

dann stößt man dort auf Namen, die heute<br />

keiner mehr kennt. In der Romantik gab<br />

es viele Komponisten, die eine Zeitlang en<br />

vogue waren und schnell in der Versenkung<br />

verschwanden. So war es auch mit Bernhard<br />

Molique (1802-1869): Seine Violinkonzerte<br />

sind Virtuosenstücke, umrahmt von bombastisch-leerer<br />

Orchesterbegleitung, tönendes<br />

Kunstgewerbe für eine Gesellschaft, die täglich<br />

neuen Stoff zur Unterhaltung brauchte.<br />

Und bei allem Respekt für die Fertigkeiten<br />

von Anton Steck: Heute kann man auf solche<br />

Stücke ruhig verzichten.<br />

Laszlo Molnar<br />

Deutsche Kammerphilharmonie, Paavo Järvi (RCA)<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

66<br />

www.audio.de ›03 /2013


Report › 3D-SOUND<br />

VORSPRUNG DURCH SEMANTIK<br />

Auf Kanal und Phase basierende Raumklang-Verfahren haben ausgedient. Auf der CES kündigten B&O<br />

und Harman intelligente 3D-Sound-Systeme an, die Musik in Elementarteilchen zerlegen – im Auto.<br />

■ Text: Stefan Schickedanz<br />

Ob die 3D-Bildwiedergabe ein<br />

Schnellschuss war, der nur einen<br />

kurzen Sturm im <strong>Was</strong>serglas<br />

bewirkte, mögen die Video-Magazine<br />

diskutieren. Im reinen Audio-Bereich<br />

gab es bisher zwei ungeschriebene „Naturgesetze“.<br />

Erstens: Der Versuch, der<br />

Original-Aufnahme künstliche Räumlichkeit<br />

zu verleihen, ging letztlich stets in<br />

die Hose. Ob durch Hinzufügen irgendwie<br />

errechneter Kanäle, ob Halleffekte<br />

oder Echo spielte keine Rolle. Nach Befriedigung<br />

des Spieltriebs kam praktisch<br />

immer die große Ernüchterung – besonders,<br />

wenn es sich um Musik-Software<br />

handelte. Deren Reiz lässt sich mit gängigen<br />

Verfahren eher ruinieren als mit<br />

hinzugerechneten Höhenlautsprechern<br />

in eine neue Ebene verlagern.<br />

Zweitens: Das Auto absorbierte zwar inzwischen<br />

die wesentlichen UE-Trends,<br />

120 www.audio.de ›03/2013<br />

hinkte aber schon allein durch die langen<br />

Entwicklungszyklen der einzelnen Modelle<br />

dem Wohnzimmer stets hinterher.<br />

Und nun das: Fast zeitgleich kündigten<br />

Harman und auf der anderen Seite ein<br />

Zusammenschluss von Audi, B&O und<br />

dem Erlangener Fraunhofer IIS auf der<br />

größten UE-Messe, der CES in Las Vegas,<br />

zwei revolutionäre neue Raumklangverfahren<br />

an. Beide Lösungen sind<br />

objektbasierend, können anders als Pro<br />

Logic & Co. einzelne Klangkörper erkennen<br />

und von deren Echo und Hall unterscheiden.<br />

Diese semantischen, von Psychoakustik<br />

geprägten Ansätze die Musik<br />

zu verstehen und in ihre Einzelteile zu<br />

zerlegen, um diese dann gezielt im DSP<br />

mit mehr Kanälen aufzubereiten, starten<br />

aber nicht etwa im Heimkino, sondern<br />

an der Ampel. Das dürfte einen Paradigmenwechsel<br />

bei den Edelmarken in Sachen<br />

Audio bedeuten. Damit könnte das<br />

Auto zum rollenden Versuchslabor für<br />

Soundfreaks werden. Aber auch für den<br />

Klang-Gourmet?<br />

Dieser Frage gingen wir intensiv nach.<br />

Das auf einem Patent von Dr. Gil Soulodre<br />

(Seite 122) basierende Harman-Verfahren<br />

Quantum Logic Surround (QLS)<br />

konnten wir bereits letztes Jahr in seiner<br />

3D-Variante im Studio hören. Nun folgte<br />

die Audienz bei Audi. Im Kreis aller verantwortlichen<br />

Manager hatten wir ausgiebig<br />

Gelegenheit, das für den 2014 erscheinenden<br />

Q7 vorgesehene Advanced<br />

3D Sound System im Versuchsfahrzeug<br />

und in den Münchner Farao-Studios<br />

zu hören. Die Musik-Profis von der<br />

Isar unterstützen mit ihrem Know-how<br />

sozusagen als Anwälte der künstlerischen<br />

und ästhetischen Aspekte das<br />

ehrgeizige Projekt. Den treibenden Kräf-


Report › 3D-SOUND<br />

Fotos: Archiv<br />

KEGEL-CLUB: Eine 7.0-Konfiguration mit BeoLab 5 am Boden, 7.0 mit BeoLab 3 unter der Decke und<br />

noch einmal vier BeoLab 3 ganz oben im hinteren Bereich als „Voice of God“ heben das Klangbild auf<br />

einen neuen Level. Nicht nur in den Münchner Farao-Studios, sondern vielleicht auch bald zu Hause.<br />

ten des ambitionierten Audi-Projekts<br />

ging es darum, die gesamte Wiedergabekette<br />

vom Musiker über den Musikproduzenten<br />

über die Entwickler von<br />

Fahrzeug und Software bis zum Lautsprecher-Lieferanten<br />

zusammenzubringen.<br />

Schon dieser ganzheitliche Ansatz<br />

unterstreicht die Ernsthaftigkeit des Projekts.<br />

Dessen Verantwortliche sind sich bereits<br />

über ein Jahr vor Serienanlauf im<br />

nächsten Audi Q7 so sicher, dass sie<br />

sich in Las Vegas Scharen von Besuchern<br />

stellten – und nun sogar den kritischen<br />

Ohren von <strong>AUDIO</strong>. In der Redak-<br />

NICHT AUS DEM RENNEN: WELLENFELDSYNTHESE<br />

Die Universität Delft in den Niederlanden<br />

fand heraus, dass es möglich ist, die<br />

Wellenfronten virtueller Schallquellen durch<br />

eine Überlagerung von Elementarwellen<br />

synthetisch nachzubilden. Die daraus abgeleitete<br />

Wellenfeldsynthese weckte das<br />

Interesse des Fraunhofer IMDT von<br />

Professor Karlheinz Brandenburg, das<br />

daraus das Iosono-Verfahren entwickelte.<br />

Auf der ganze Welt gibt es damit nur zwei<br />

private Kinos, eines davon gehörte Michael<br />

Jackson. Das sagt einiges über den immensen<br />

Aufwand des bisher vor allem zur CAD-<br />

Entwicklung von Maschinen eingesetzten<br />

Raumklangverfahrens, das eine engmaschige<br />

Rundum-Boxen-Anordnungen erfordert.<br />

Trotzdem wagte sich Audi mit dem<br />

„Sound Concept“ im riesigen Q7 an die heikle<br />

Aufgabe. Der Klang überzeugte, aber der<br />

Aufwand sprengt derzeit alle Dimensionen.<br />

Ich bin überzeugt,<br />

dass wir bei Audi in<br />

keinem Projekt so<br />

früh so nah an der<br />

Musik waren. Uns<br />

geht es darum, die<br />

Grenzen des Autos<br />

akustisch aufzulösen.<br />

Peter Blum<br />

Infotainment<br />

Manager, Audi<br />

AUDI-MAX: 52 einzeln angesteuerte Lautsprecher und einen Kofferraum voller<br />

PCs und Amps brauchte Audi, um gemeinsam mit Fraunhofer IMDT die<br />

Wellenfeldsynthese ins Auto zu bringen. Bis zur Serie gibt es noch viel zu tun.<br />

www.audio.de ›03/2013<br />

121


Report › 3D-SOUND<br />

tion löste das markige 3D-Sound-Versprechen<br />

geteilte Reaktion aus. Erwartet<br />

uns eine letztlich substanzlose Effekt-Orgie<br />

oder beamt uns Audi <strong>wirklich</strong><br />

in die dritte Dimension? Die erste Überraschung<br />

ließ nicht lange auf sich warten.<br />

Im Gegensatz zu Harmans QLS 3D<br />

verzichtet das Audi-Konzept auf Lautsprecher<br />

im Fahrzeughimmel. Peter<br />

Blum, bei Audi für den gesamten Infotainmentbereich<br />

verantwortlich: „Das<br />

können wir uns im Hinblick auf die Fahrerablenkung<br />

gar nicht erlauben.“ Blum<br />

macht wie Audis Audio-Verantwortlicher<br />

Denis Credé keinen Hehl daraus,<br />

wie wenig er von Surround-Wiedergabe<br />

hält, bei der dann die Bläser von hinten<br />

kommen. Axel Horndasch und Oliver<br />

Hellmuth vom Fraunhofer IIS – verantwortlich<br />

für den Algorithmus, der im<br />

B&O-DSP-Verstärker mit 1000 Mops<br />

die Berechnungen ausführt – wählten<br />

gar den Begriff „Horror-Szenario“. Farao-Geschäftsführer<br />

Andreas Caemmerer<br />

sekundiert: „Musik wie auf der Bühne<br />

zu hören, ist das Schlimmste, was es<br />

HARMANS ANTWORT: QLS 3D<br />

Quantum Logic Surround (QLS) geht auf ein<br />

patentiertes Verfahren des Kanadiers Dr. Gil<br />

Soulodre zurück, für das er 2011 den Emmy<br />

Award erhielt. Die 3D-Version ist eine aufwendigere<br />

Variante davon, die mit<br />

Deckenlautsprechern arbeitet. Im<br />

Gegensatz zu bisherigen Verfahren zerlegt<br />

QLS die Musik in ihre einzelnen Bestandteile<br />

und kann sogar den Hall vom eigentlichen<br />

Signal extrahieren. Damit lassen sich<br />

SOUND UND VISIONEN: Mit dem Q7 bedient Audi nicht nur das SUV-Segment. Er eignet<br />

sich auch als Versuchsträger für Wellenfeldsynthese oder 3D-Sound von B&O.<br />

für einen Musiker gibt.“ Blum machte<br />

klar: „Für Audi ist Räumlichkeit kein<br />

Selbstzweck, sondern ein Mittel, um<br />

Defizite der Hörbühne vor allem in der<br />

Höhe zu kompensieren.“ Außerdem solle<br />

die Enge überwunden werden, aber<br />

„wilde Sachen“ wollten auch die Herren<br />

Phantomschallquellen neu positionieren und<br />

die Effekt-Kanäle mit gezielt ausgewählten<br />

Signalanteilen ansteuern. So sorgt schon<br />

die Basis-Variante im Maserati Quattroporte<br />

für stabile Lokalisation in den einzelnen<br />

Klang-Modi. QLS verhilft dem Maserati<br />

Quattroporte (<strong>AUDIO</strong> 2/13) zu sehr guter<br />

Räumlichkeit. Auf der CES stellte Harman<br />

die QLS-3D-Variante in einem lediglich als<br />

Versuchsträger dienenden 7er-BMW vor.<br />

von Fraunhofer auf keinen Fall. Das ließ<br />

hoffen. Der eigens für die CES produzierte<br />

Trailer erst recht. Allerdings eröffnete<br />

der mit 18 diskreten Spuren produzierte<br />

Clip die Hörsession im Studio mit<br />

sieben BeoLab 5 und elf BeoLab 3 unter<br />

der Decke. So war diese Vorstellung<br />

eher als Appetithappen im Hinblick auf<br />

weitere Anwendungen zu sehen.<br />

„Unsere neuen TVs haben die nötige<br />

Hardware bereits an Bord. Und sie ziehen<br />

sich nachts aus dem Internet ihre<br />

Softwareupdates“ freut sich bereits<br />

B&O-Manager Bjarne Sørensen, in Bezug<br />

auf neue Aufgaben für den integrierten<br />

DSP. Sehr vielversprechend, denn<br />

das Intro demonstrierte in Stufen von<br />

Mono über Stereo und Surround zu 3D<br />

eindrucksvoll, wie sich der Raum immer<br />

großzügiger und lückenloser um sämtliche<br />

Stuhlreihen ausbreitete. Aber die<br />

von einem Filmausschnitt aus „Ironman“<br />

gekrönte Einführung setzte mehr auf Intensität<br />

und Emotion als auf vordergründige<br />

Effekte.<br />

SMART: Quantum Logic kann aus Mono-, Stereo oder Mehrkanal-Signalen eine<br />

synthetische Räumlichkeit erzeugen und kommt selbst mit der kritischen<br />

Phasenlage von MP3 mit niedriger Datenrate zurecht.<br />

Die Formel für den<br />

Algorithmus fiel mir<br />

im Schlaf ein. Ich<br />

wachte auf, ging ins<br />

Büro an den PC und<br />

schrieb gleich alles<br />

nieder. So enstand<br />

Quantum Logic.<br />

Dr. Gil Soulodre<br />

Entwickler von<br />

Quantum Logic<br />

122 www.audio.de ›03/2013


Report › 3D-SOUND<br />

AUS DER REDAKTION<br />

Stefan Schickedanz<br />

<strong>AUDIO</strong>-Autoexperte<br />

Bisher waren DSP-Effekte für<br />

künstliche Räumlichkeit unter<br />

Audiophilen zu Recht verpönt.<br />

Denke mit Gruseln an den Test<br />

von Dolby PL IIz. Das könnte<br />

sich mit einem Mal ändern: Audi<br />

entwickelte mit Fraunhofer<br />

IIS und B&O einen neuen,<br />

tiefergehenden Ansatz, der<br />

mich restlos überzeugen konnte.<br />

Harman hat mit Quantum<br />

Logic Surround 3D eine vielversprechende<br />

Alternative. Bin gespannt<br />

und bleibe dran.<br />

Bernhard Rietschel<br />

<strong>AUDIO</strong>-Chefredakteur<br />

Bei Verkehrsteilnehmern wie<br />

HiFi-Fans könnte die Allianz<br />

aus Audi und Fraunhofer Argwohn<br />

wecken: Werden Landyachten<br />

wie der Q7 sicherer,<br />

wenn ihre Fahrer mit 3D-aufgeputschtem<br />

MP3-Sound unterwegs<br />

sind? Umso beruhigender,<br />

dass alle Beteiligten Mäßigung<br />

gelobt haben: Zischbumm<br />

aus allen Ecken wird's<br />

nicht geben, nur viel besseren<br />

Klang unterwegs – und vielleicht<br />

auch bald zuhause.<br />

Die Ouvertüre verfehlte nicht ihre Wirkung:<br />

Der Autor wollte da raus. Draußen<br />

wartete nämlich der Versuchsträger: Ein<br />

Q7 mit 23 B&O-Lautsprechern (vier davon<br />

oben in den vorderen Dachsäulen)<br />

nebst Projektleiter Michael Wisniewski<br />

an Bord. Und dessen Demo überzeugte<br />

auf ganzer Linie. Bereits im Stereo-Modus<br />

fiel eine harmonischere tonale Abstimmung<br />

im Mittel-Hochtonbereich auf<br />

als in den bisherigen B&O-Advanced-<br />

Sytemen. Peter Blum sollte nachher dazu<br />

zum Besten geben: „Wir haben B&O<br />

ganz schön genervt, die Chassis in diesen<br />

Bereichen zu verbessern.“<br />

Als Wisnieski mit CD in den 3D-Modus<br />

schaltete, hob sich die virtuelle Bühne<br />

von der Instrumenten-Ebene über das<br />

Armaturenbrett und verharrte dort wie<br />

angeschraubt. So nahe kommt derzeit<br />

kein anderes Fahrzeug dem HiFi-Ideal<br />

aus dem Wohnzimmer beziehungsweise<br />

dem Live-Konzert, das ja als Vorbild<br />

dient. Selbst Mono-Klassik aus dem Autoradio<br />

oder stark komprimierte MP3s<br />

bekamen eine keineswegs künstlich anmutende<br />

Räumlichkeit mit dezentem<br />

Stereo-Eindruck. Dafür störten keine<br />

Surround-Effekte, die sich als solche zu<br />

erkennen gaben. Alle Instrumente standen<br />

vorn auf einer breiten, hohen und<br />

klar definierten Bühne. Das ist 3D für Erwachsene.<br />

Und sollten hinten Kinder sitzen,<br />

befindet sich deren Bühne nicht an<br />

der Kopfstütze der Eltern, sondern ebenfalls<br />

ganz vorne. Daher beeindruckt das<br />

Live-Erlebnis von der Rückbank noch<br />

mehr, weil man ja im Konzert auch nicht<br />

den Musikern auf dem Schoß sitzt. Endlich<br />

lauschen alle Insassen dem gleichen<br />

Schall-Ereignis, die langweilige Autofahrt<br />

mutiert zum gemeinsamen Konzertbesuch.<br />

Damit befindet sich der Prototyp<br />

in etwa auf Augenhöhe mit dem<br />

Maserati Quattroporte, in dem Harmans<br />

QLS in der 2D-Version für stabile Räumlichkeit<br />

sorgt – und im Modus „On Stage“<br />

für spektakuläre Poser-Effekte. Natürlich<br />

haben die Lautsprecher-Systeme<br />

von B&W und B&O daran einen großen<br />

Anteil. Dass damit gleichzeitig die beiden<br />

modernsten, objektbasierenden<br />

DSP-Verfahren an der Spitze stehen, ist<br />

jedoch kein Zufall. Es ist der Triumph eines<br />

neuen, semantischen Denkansatzes,<br />

der Musik nicht nur als irgend so ein<br />

Bündel von Schwingungen sieht.<br />

_09XIS_musicline_Audio_3.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 92.00 mm);15. Jan 2013 08:01:21<br />

2<br />

Naim nicht im Versand erhältlich<br />

Die neue Version des preisgekrönten All-in-one-Players<br />

von Naim bietet jetzt noch mehr Leistung, noch mehr<br />

Klang.<br />

„Druck, Spielfreude, Dynamik und Quirligkeit. Es ist<br />

schon faszinierend, wie viel Klang und Antrieb aus<br />

einer einzigen Kiste kommen kann.“ einsnull 4/2012<br />

„Selten hat eine unscheinbare ‚2’ im Namen eine so<br />

erfreuliche Weiterentwicklung gebracht.“ <strong>AUDIO</strong> 9/2012<br />

www.music-line.biz · Tel. 04105 77050


Lautsprecher › SOUNDBAR-SYSTEME<br />

TEST<br />

Klangriegel für Stereo und Multichannel<br />

BOSE SOLO 400 €<br />

ENERGY POWERBAR ELITE 600 €<br />

TEUFEL CINEBAR 51 THX 800 €<br />

PHILIPS FIDELIO HTB 9150 1000 €<br />

CANTON DM 90.2 1350 €<br />

YAMAHA YSP 4300 1500 €<br />

B&W PANORAMA 2 2000 €<br />

GEBALLTE<br />

KLANGKRAFT<br />

Hochwertige Soundriegel für Stereo und Multichannel sind wahre<br />

Alleskönner. Die Bedienung ist komfortabel, der Klang auffallend<br />

erwachsen. Sieben Modelle ab 400 Euro hat <strong>AUDIO</strong> untersucht.<br />

■ Text: Wolfram Eifert<br />

Bei einer konventionellen Audio-<br />

Wiedergabekette ist jedem Tonkanal<br />

eine diskrete Lautsprecherbox<br />

zugeordnet. Zwei bei Stereo, fünf<br />

oder mehr bei Multichannel. Als platzsparende<br />

Alternative eignen sich einteilige<br />

Soundriegel, die im Extremfall bis zu<br />

sieben Kanäle verarbeiten. Da Prozessoren<br />

und Verstärker eingebaut sind, werden<br />

außer Signalquellen keine weiteren<br />

Komponenten benötigt. Sieben solcher<br />

Riegel zu Stückpreisen zwischen 400<br />

und 2000 Euro hat <strong>AUDIO</strong> für diesen<br />

Test unter die Lupe genommen.<br />

124 www.audio.de ›03 /2013


Lautsprecher › SOUNDBAR-SYSTEME<br />

Fotos: Archiv, MPS<br />

Die Spanne reicht vom unkomplizierten<br />

Soundbooster von Bose zur Aufwertung<br />

des Fernsehtons bis zur vielfältig nutzbaren<br />

Multimedia-Konsole. Teilweise sind<br />

UKW-Tuner oder Blu-ray-Laufwerke eingebaut.<br />

Die Geräte von Philips und<br />

Yamaha lassen sich über Smartphones<br />

und Tabletcomputer steuern.<br />

Die meisten Geräte arbeiten mit Virtualizer-Schaltungen,<br />

die sich zu Nutze machen,<br />

dass unser Gehör aus Laufzeit-,<br />

Klangfarben- und Pegeldifferenzen die<br />

Richtung bestimmen kann, aus der ein<br />

Schallereignis eintrifft. Einige Balken<br />

nutzen herstellereigene Algorithmen zur<br />

Signalverarbeitung, andere setzen auf lizenzrechtlich<br />

geschützte Verfahren, etwa<br />

von Dolby oder SRS. Obwohl alle<br />

Schallquellen vorne liegen, können die<br />

Geräte damit eine gewisse räumliche<br />

Tiefe darstellen. Teilweise bearbeiten<br />

die Prozessoren auch den linken und<br />

rechten Kanal und täuschen damit eine<br />

größere Basisbreite vor.<br />

Die so erzielbare Räumlichkeit ist nicht<br />

so exakt wie bei einem optimal ausgesteuerten<br />

Set mit diskreten Boxen, doch<br />

die One-Box-Lösungen haben auch Vorzüge:<br />

Sie erzeugen keine lästige Ortbarkeit<br />

im Rearbereich und es gibt keine<br />

Probleme durch ungeeignete Centerboxen<br />

oder Disharmonien durch unterschiedlich<br />

positionierte Boxen.<br />

Der Yamaha-Balken arbeitet als einziger<br />

mit gradgenau berechneten Schallstrahlen,<br />

die über die Wände zum Hörer gelangen.<br />

Die Balken von B&W, Bose und<br />

Canton sind im Bass elektronisch entzerrt<br />

und benötigen keinen Woofer.<br />

Energy, Philips, Teufel und Yamaha arbeiten<br />

mit separaten Bassboxen, die im<br />

Lieferumfang enthalten sind.<br />

www.audio.de ›03 /2013<br />

125


Lautsprecher › SOUNDBAR-SYSTEME<br />

BOSE SOLO 400 EURO<br />

EMPFEHLUNG<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

03/13<br />

EINFACHE BEDIENUNG: Die<br />

Fernbedienung ist mit lediglich vier<br />

Tasten angenehm übersichtlich. Für<br />

analoge Signale sind Cinch-Buchsen<br />

eingebaut. Digitale Kost kann koaxial<br />

oder optisch angereicht werden.<br />

Man kennt das ja. Über die HiFi-<br />

Anlage erklingen Musik und<br />

Sprache absolut souverän,<br />

doch wer sein TV-Gerät einschaltet,<br />

dem zieht es klanglich gesehen die Socken<br />

aus. Bei vielen Flachfernsehern<br />

quakt und zischelt es aus den eingebauten<br />

Lautsprecherzeilen derart gruselig,<br />

dass selbst Nachrichtensendungen zum<br />

Ärgernis werden.<br />

Dabei ist die Signalqualität aus dem<br />

Breitbandkabel oder vom Satellitentuner<br />

keineswegs mau, sie wird nur von den<br />

integrierten, sehr einfach gehaltenen<br />

Tonabteilen gebremst. Das TV-Gerät an<br />

die HiFi-Anlage zu stöpseln würde Abhilfe<br />

schaffen, doch das macht nur Sinn,<br />

wenn das Bildgerät zwischen den Boxen<br />

steht und nicht ganz woanders.<br />

Für diese Zielgruppe und alle, die nicht<br />

wegen jeder Talkshow ihre stromhungrige<br />

High-End-Kette anwerfen möchten,<br />

hat Bose den Klangriegel Solo geschaffen.<br />

Das betont flache Gerät ist für Flachbildschirme<br />

bis 32 Zoll gedacht, die auf<br />

dem Gerät stehen und bis zu 18 Kilogramm<br />

wiegen dürfen.<br />

Der Klangriegel ist mit je zwei Konuschassis<br />

links und rechts bestückt, die<br />

von einem Signalprozessor auf Linearität<br />

und Verständlichkeit getrimmt werden.<br />

Die Steuerung erfolgt über eine Fernbedienung<br />

mit lediglich vier Tasten. Signale<br />

werden analog oder digital entgegen genommen,<br />

letztere wahlweise koaxial<br />

oder optisch. Zur Art der Entzerrung<br />

oder zu Zahl und Leistung der Verstärkerstufen<br />

macht Bose keine Angaben,<br />

doch der Riegel ist für seine Größe erstaunlich<br />

kräftig auf der Brust.<br />

Im <strong>AUDIO</strong>-Messlabor lieferte das Gerät<br />

Maximalpegel von respektablen 90 Dezibel.<br />

Der zu den Höhen steigende Frequenzgang<br />

kompensiert die bass- und<br />

grundtonfördernde Wirkung von Wandflächen<br />

und verhalf dem Gerät zu einem<br />

sehr ausgewogenen Klangeindruck mit<br />

bester Sprachverständlichkeit. Trotz großer<br />

Offenheit klang der Riegel unaufgeregt<br />

und fern jeder Aggressivität, auch<br />

wenn es mal lauter zur Sache ging. TV-<br />

Nutzer ohne Heimkinoambitionen werden<br />

mit dem Solo sehr zufrieden sein.<br />

Nur mit Mehrkanalton hat der Solo wenig<br />

am Hut, dafür gibt es aufwendigere<br />

Geräte im Bose-Portfolio.<br />

BOSE SOLO<br />

Vertrieb<br />

Bose GmbH<br />

Telefon 0 61 72 / 7 10 40<br />

www.<br />

bose.de<br />

Listenpreis<br />

400 Euro<br />

Maße Soundbar B x H x T 52,5 x 7,0 x 30,9 cm<br />

Maße Subwoofer --<br />

Gewicht<br />

4,6 kg<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Åeinfache Handhabung,<br />

sehr angenehmer Klang<br />

Íkaum Ausstattung<br />

Klang 54<br />

Ausstattung<br />

gut<br />

Bedienung<br />

sehr gut<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

54 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

MESSLABOR<br />

Der Bose Solo zeigt bei freier Aufstellung<br />

einen zu den Höhen deutlich ansteigenden<br />

Frequenzgang, der bei typischer Nutzung<br />

unter einem TV-Gerät durch Reflexionen<br />

von nahen Grenzflächen linearisiert wird.<br />

Die maximale Lautstärke liegt bei knapp 90<br />

Dezibel. Der Bassbereich endet steilflankig<br />

bei rund 67 Hertz. Die Verzerrungen (siehe<br />

rechtes Diagramm) liegen niedrig.<br />

Bose Solo<br />

Frequenzgang<br />

100 dB<br />

axial 10*hoch 30*seitl. -30*seitl.<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />

Bose Solo<br />

Pegel- & Klirrverlauf<br />

110 dB<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />

126<br />

www.audio.de ›03 /2013


Lautsprecher › SOUNDBAR-SYSTEME<br />

SUPERSCHLANKE FORM:<br />

Die geringe Gehäusetiefe von<br />

nur knapp acht Zentimeter<br />

begünstigt eine Montage an<br />

der Wand. Vier Tasten steuern<br />

die Grundfunktionen. Der<br />

Woofer besitzt eine eigene<br />

Lautstärkeregelung.<br />

ENERGY POWERBAR ELITE 600 EURO<br />

Der kanadische Boxenhersteller<br />

Energy liefert für schlanke 600<br />

Euro einen gut einen Meter breiten<br />

Soundriegel, der von einem sehr soliden<br />

Aktivwoofer mit seitlichem 10-Zoll-<br />

Treiber unterstützt wird. Die Bassbox<br />

verfügt über einen eigenen Lautstärkeregler<br />

und erhält ihr Signal über eine<br />

Funkstrecke im 2,4-Gigahertz-Band. Der<br />

Riegel verfügt über zwei Kalottenhochtöner<br />

und vier kleine Konuschassis.<br />

Die Bedienung erfolgt über Tipptasten<br />

am Gerät oder eine handliche Fernsteuerung,<br />

die mit lediglich fünf Tasten und<br />

zwei Leuchtdioden auskommt. Die<br />

Grundfunktionen lassen sich alternativ<br />

über die Signalgeber gängiger TV-Geräte<br />

regeln. Den Anlernvorgang erklärt ein<br />

Video auf der Energy-Webseite.<br />

Die Powerbar besitzt keine HDMI-Eingänge,<br />

kann aber immerhin zwei Quellen<br />

verwalten, wobei für digitale Signale<br />

lediglich ein optischer Eingang zur Verfügung<br />

steht. Der Virtualizer versteckt sich<br />

hinter einer 3D-Funktion, die durch<br />

Knopfdruck aktiviert wird. Weitergehende<br />

Klangeinstellungen sind nicht vorgesehen.<br />

Die Verweisung der Bassarbeit an eine<br />

separate Box erlaubt eine platzsparende<br />

Auslegung des Riegels, dessen Tiefe<br />

keine acht Zentimeter beträgt. Er eignet<br />

sich gut zur Wandmontage, die durch eine<br />

praktische Bohrschablone vereinfacht<br />

wird.<br />

Der Subwoofer entlastet die relativ kleinen<br />

Chassis in der Powerbar in hohem<br />

Maße, was im Verbund ein System mit<br />

faszinierend hohen Pegelreserven ergibt.<br />

Selbst bei gewagten Actionszenen<br />

klang die 2.1-Kombi noch transparent,<br />

wurde nur bei sehr kernigen Pegeln etwas<br />

spitz in den Höhen.<br />

Die Raumklangfunktion schuf eine nicht<br />

zu starke Auffächerung der Basisbreite<br />

wie auch der Raumtiefe und verzichtete<br />

angenehmerweise auf starke tonale Eingriffe.<br />

Bei Stereo klang die Kombi frisch<br />

und freundlich, wenngleich nicht restlos<br />

frei und tendenziell etwas hell. Eine sehr<br />

gute Vorstellung lieferte der Subwoofer,<br />

der bei Filmton die in diesem Genre<br />

zwingend erforderliche Wucht überzeugend<br />

darstellen konnte. Die Zielgruppe<br />

ist damit klar: Nutzer mit knapper Kasse<br />

und Fokus auf Heimkino.<br />

ENERGY POWERBAR ELITE<br />

Vertrieb<br />

Osiris Audio AG<br />

Telefon 0 61 22 / 72 76 00<br />

www.<br />

energy-speakers.com<br />

Listenpreis<br />

600 Euro<br />

Maße Soundbar B x H x T 101,6 x 11,2 x 7,6 cm<br />

Maße Subwoofer 22,9 x 36,8 x 45,7 cm<br />

Gewicht<br />

3,4 kg / 11,3 kg<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Åpreisgünstig, lebhafter und<br />

frischer Klang, satter Bass<br />

Íkaum Features, kein HDMI.<br />

Klang 59<br />

Ausstattung<br />

gut<br />

Bedienung<br />

sehr gut<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

59 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

MESSLABOR<br />

Der Energy-Klangriegel liefert eine deutliche<br />

Betonung im Hochtonbereich mit einer sehr<br />

kräftigen Spitze im Bereich um 9 Kilohertz<br />

(links). Der Übergang zum Subwoofer erfolgt<br />

bei etwa 130 Hz. Die maximale Lautstärke<br />

beträgt 97 dB für den Balken und 109 dB für<br />

den Woofer. Die untere Grenzfrequenz liegt<br />

bei 52 Hz. Der Woofer entlastet den Balken<br />

und hält den Klirr gering (rechts).<br />

Energy Power Bar Elite Pegel- & Klirrverlauf<br />

110 dB<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />

www.audio.de ›03 /2012 127


Lautsprecher › SOUNDBAR-SYSTEME<br />

KONTAKTFREUDIG: Für analoge wie auch<br />

digitale Signale stehen jeweils zwei Eingänge<br />

bereit. Die Buchse rechts außen versorgt den<br />

Subwoofer. Die kleine Fernbedienung liegt<br />

gut in der Hand, reagiert aber nur träge.<br />

TEUFEL CINEBAR 51 THX 800 EURO<br />

EMPFEHLUNG<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

03/13<br />

Der Berliner Hersteller Teufel genießt<br />

deutschlandweit einen<br />

großartigen Ruf als Spezialist<br />

für mehrkanalige Boxensysteme. An der<br />

Spitze stehen die semiprofessionellen,<br />

nach THX Ultra 2 lizenzierten Pakete<br />

System 8 und 10, die auch größte Räume<br />

souverän anschieben.<br />

Doch viele Anwender können keine fünf<br />

Schallquellen plus Subwoofer stellen,<br />

selbst wenn diese kompakter ausfallen<br />

als die überaus schalldruckfesten Referenzsysteme.<br />

Ein schlanker Klangbalken<br />

nach dem Vorbild der großen Systeme<br />

müsste sich demnach verkaufen wie geschnitten<br />

Brot.<br />

Tatsächlich hat Teufel seit kurzem einen<br />

Klangriegel im Programm, der die neue<br />

THX-Norm für Soundbars erfüllt. Dazu<br />

gehören Vorgaben bei Bandbreite, Linearität<br />

und Dynamik, die nur mit einer<br />

grundsoliden Hardware zu bewältigen<br />

sind. Die Cinebar 51 ist mit sechs Chassis<br />

bestückt, zwei davon Hochtöner. Die<br />

vier Tiefmitteltöner verarbeiten unterschiedliche<br />

Frequenzbereiche, was ein<br />

genauer definiertes Abstrahlverhalten<br />

ermöglicht.<br />

Vier Eingänge (zwei davon digital) nehmen<br />

Signale entgegen, zusätzlich werden<br />

USB-Sticks gelesen. Der Balken<br />

verarbeitet Dolby Digital und DTS. Die<br />

Intensität der Raumklangsimulation auf<br />

der Basis von Dolby Virtual ist in zwei<br />

Stufen einstellbar. Bässe und Höhen<br />

sind variabel, auch ein Equalizer mit vordefinierten<br />

Einstellungen ist vorhanden.<br />

Den Bass bestreitet ein separater Woofer,<br />

der im <strong>AUDIO</strong>-Messlabor mit echten<br />

37 Hertz und Pegeln bis zu 109 Dezibel<br />

extrem gut abschnitt.<br />

Speziell bei der Dynamik macht sich die<br />

THX-Lizenzierung sehr positiv bemerkbar.<br />

Die Balken-Woofer-Kombi verarbeitete<br />

auch heftigste Eruptionen erstaunlich<br />

gelassen und musste sich bei Basskraft<br />

und tonaler Neutralität nicht vor einem<br />

konventionellen Boxenset der gleichen<br />

Liga verstecken. Der Virtualizer arbeitete<br />

ohne räumliche Übertreibungen<br />

und schuf eine angenehme Atmosphäre.<br />

Selbst reine Musik meisterte der Cinebar<br />

mit feinem Timbre und guter Dynamik.<br />

Alles in allem war der Klang sehr<br />

anständig. Hörer mit Platzproblemen<br />

können bedenkenlos zugreifen.<br />

TEUFEL CINEBAR 51 THX<br />

Vertrieb<br />

Lautsprecher Teufel GmbH<br />

Telefon 030 / 300 9 300<br />

www.<br />

teufel.de<br />

Listenpreis<br />

800 Euro<br />

Maße Soundbar B x H x T 101 x 13,3 x 12 cm<br />

Maße Subwoofer 30,5 x 42 x 46 cm<br />

Gewicht<br />

8,6 kg / 17,2 kg<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Åhochauflösender Klang mit<br />

großen Dynamikreserven<br />

Íträge Fernbedienung<br />

Klang 66<br />

Ausstattung<br />

sehr gut<br />

Bedienung<br />

sehr gut<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

66 PUNKTE<br />

ÜBERRAGEND<br />

MESSLABOR<br />

Der Cinebar 51 liefert einen ausgewogenen<br />

Frequenzgangverlauf. Zu tiefen Frequenzen<br />

ist eine steilflankige Filterung erkennbar, die<br />

einer präzisen Ankopplung des Subwoofers<br />

dient. Der Riegel erzielt Spitzenpegel nahe<br />

102 dB, der Woofer schafft sogar 109 dB.<br />

Die untere Grenzfrequenz erreicht extrem<br />

gute 37 Hz. Die Verzerrungen (siehe rechtes<br />

Diagramm) sind vorbildlich gering.<br />

Teufel CB 51 SB THX Pegel- & Klirrverlauf<br />

110 dB<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />

128 www.audio.de ›03 /2013


Lautsprecher › SOUNDBAR-SYSTEME<br />

MAXIMALER KOMFORT: Eine<br />

kostenlose Remote-App kann zum<br />

Beispiel Playlisten anzeigen oder die<br />

Tastatur der Fernbedienung auf einem<br />

Smartphone nachbilden. Das Blu-ray-<br />

Laufwerk sitzt in der Gerätemitte.<br />

PHILIPS HTB 9150 1000 EURO<br />

Der HTB 9150 aus der noblen Fidelio-Reihe<br />

von Philips ist ein<br />

multimedialer Alleskönner, der<br />

Komfortfans und Technik-Nerds gleichermaßen<br />

anspricht. Faktisch handelt<br />

es sich um eine hypermoderne Komplettanlage,<br />

die nahezu alle gebräuchlichen<br />

Tonformate verarbeiten kann.<br />

Der zu Flachbildschirmen mit 40 Zoll Diagonale<br />

und größer passende Riegel kann<br />

eine konventionelle Stereoanlage ebenso<br />

ersetzen wie ein 5.1-Heimkinosystem.<br />

Er lässt sich komfortabel via Smartphone<br />

(iPhone oder Android) steuern.<br />

Die erforderliche App gibt es kostenlos<br />

im App-Store oder bei Google. Auf externen<br />

Geräten liegende Inhalte werden<br />

über die integrierte WLAN-Funktion<br />

drahtlos entgegengenommen.<br />

Doch man muss kein Smartphone-Junkie<br />

sein, um mit dem Philips Spaß zu haben.<br />

Ein UKW-Empfangsteil mit RDS ist<br />

ebenso vorhanden wie die modernere<br />

Option, sich via Internet auf die Sendersuche<br />

zu begeben. Das integrierte Bluray-Laufwerk<br />

(mit senkrechter Zuführung)<br />

spielt selbstverständlich auch<br />

DVDs und CDs. Der bei Einzelkomponenten<br />

übliche Kabelsalat reduziert sich<br />

auf ein absolutes Minimum.<br />

Zur Signalverarbeitung nutzt Philips das<br />

hauseigene Ambisound-Verfahren, das<br />

mit sechs Chassis und ebenso vielen<br />

Verstärkerzweigen arbeitet. Im Gegensatz<br />

zu den preiswerteren Klangriegeln<br />

dekodiert der 9150 auch die hochauflösenden<br />

5.1-Formate Dolby True HD und<br />

DTS HD Master. Den Bass übernimmt<br />

eine separate Box mit einem 6,5 Zoll großen<br />

Innentreiber, der über ein fest installiertes<br />

Kabel gespeist wird.<br />

Dank HDMI und Bildschirmanzeige gestaltet<br />

sich die Bedienung komfortabel.<br />

Neben mehreren Equalizereinstellungen<br />

steht die Ambisound-Funktion in den Varianten<br />

Movie und Music zur Vergügung.<br />

Beide Modi wirken räumlich sehr spektakulär<br />

und verändern das tonale Gefüge<br />

stark. Speziell bei Musik klingt die nicht<br />

veränderte Ausgabe eindeutig richtiger<br />

und angenehmer. Allgemein gefiel der<br />

HTB 9150 mit großem Detailreichtum,<br />

stressfreier Dynamik und gut eingebundenen<br />

Bässen. Bei Komfort und Ausstattung<br />

steht der smarte Philips-Balken<br />

allein auf weiter Flur.<br />

PHILIPS FIDELIO HTB 9150<br />

Vertrieb<br />

Philips Deutschland GmbH<br />

Telefon 0800 / 000 75 20<br />

www.<br />

philips.de<br />

Listenpreis<br />

1000 Euro<br />

Maße Soundbar B x H x T 92,7 x 15 x 8,7 cm<br />

Maße Subwoofer 19,6 x 39,7 x 30 cm<br />

Gewicht<br />

5 kg / 4,8 kg<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Åhervorragend ausgestattet,<br />

klingt sehr detailreich<br />

Íübertriebene Räumlichkeit<br />

Klang 64<br />

Ausstattung<br />

überragend<br />

Bedienung<br />

überragend<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

64 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

MESSLABOR<br />

Die Schalldruckkurven verlaufen beim HTB<br />

9150 mit sehr deutlichen Schwankungen,<br />

vermutlich eine Folge psychoakustischer<br />

Eingriffe zur Steigerung der Räumlichkeit.<br />

Der Übergang zum Subwoofer erfolgt bei<br />

rund 200 Hz. Der Riegel erzielt Lautstärken<br />

von maximal etwa 80 dB. Die Reserven des<br />

Woofers reichen bis 94 dB. Bei 250 Hz sind<br />

die Klirrwerte (rechtes Diagramm) erhöht.<br />

www.audio.de ›03 /2013<br />

129


Lautsprecher › SOUNDBAR-SYSTEME<br />

AUFWENDIG BESTÜCKT:<br />

Vier Tieftöner in der Mitte und je<br />

ein Koaxialsystem links und rechts<br />

sorgen für eine prachtvolle Dynamik.<br />

Das Gehäuse ist mehrfach verstrebt,<br />

der Funktionsumfang riesig.<br />

CANTON DM 90.2 1350 EURO<br />

EMPFEHLUNG<br />

BESTER HIFI-TON<br />

03/13<br />

Der DM 90.2 von Canton ist ein<br />

vornehmer Klangriegel mit einer<br />

für Soundbars untypischen Bautiefe<br />

von 30 Zentimetern. Das hochglanzlackierte<br />

Gehäuse ist intern mehrfach<br />

verstrebt und kann bis zu 80 Kilogramm<br />

tragen. Der Riegel eignet sich<br />

damit als Stellfäche für TV-Geräte.<br />

Im 90.2 steckt eine sehr ambitionierte<br />

Elektronik, basierend auf einem 24-Bit-<br />

Prozessor von Trident und einem vom<br />

amerikanischen Surroundspezialisten<br />

SRS stammenden Virtualizer vom Typ<br />

TruSurround XT. Als Verstärker dienen<br />

hochwertige <strong>Class</strong>-D-Endstufenmodule<br />

von Texas Instruments mit einer Nenn-<br />

Gesamtleistung von 240 Watt.<br />

Für Frequenzen oberhalb 150 Hertz sind<br />

zwei Koaxialsysteme zuständig, die im<br />

Stereobetrieb den Part der linken und<br />

rechten Box übernehmen. Die geringe<br />

Basisbreite lässt sich durch einen Wide-<br />

Modus elektronisch erweitern, was dem<br />

System sehr überzeugend gelingt.<br />

Der Riegel beherbergt eine vollwertige<br />

Bassabteilung mit vier Tieftönern und<br />

elektronischer Frequenzgangerweiterung.<br />

Gleichwohl kann die Elektronik externe<br />

Subwoofer einbinden wie auch<br />

diskrete Rearspeaker. Ein UKW-Tuner<br />

mit RDS ist ebenso vorhanden wie ein<br />

Phonovorverstärker, der bei Bedarf zugeschaltet<br />

werden kann.<br />

Vier digitale und zwei analoge Eingänge<br />

warten auf Audiosignale. Der DM 90.2<br />

lässt sich mit Standardeinstellungen unkompliziert<br />

in Betrieb nehmen, dennoch<br />

sind weitreichende Eingriffe in die Klangarchitektur<br />

möglich. Zur Korrektur von<br />

aufstellungsbedingten Klangverschiebungen<br />

stehen drei in Frequenz und<br />

Güte frei justierbare Equalizer bereit.<br />

Der Canton-Balken lieferte bei energiegeladenen<br />

Filmsequenzen eine faszinierend<br />

souveräne Vorstellung, die der von<br />

herkömmlichen Boxen bedrohlich nahe<br />

kam. Regelrecht genial für einen derart<br />

kompakten Riegel war die Basswiedergabe,<br />

die bei aller Sattheit auch mit Präzision<br />

zu gefallen wusste. Die Darstellung<br />

der Raumtiefe wirkte stimmig und<br />

angenehm, das tonale Gefüge bei allen<br />

Betriebsarten unverfälscht und neutral.<br />

Stereoton kam so, wie man ihn von guten<br />

HiFi-Boxen kennt: detailreich, natürlich<br />

und sehr lebendig.<br />

CANTON DM 90.2<br />

Vertrieb<br />

Canton Elektronik GmbH<br />

Telefon 0 60 83 / 28 70<br />

www.<br />

canton.de<br />

Listenpreis<br />

1350 Euro<br />

Maße Soundbar B x H x T 90 x 14,5 x 30 cm<br />

Maße Subwoofer --<br />

Gewicht<br />

17,5 kg<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Ågroßartige Raumeffekte,<br />

klangstark auch bei Musik<br />

Íkein HDMI<br />

Klang 79<br />

Ausstattung<br />

sehr gut<br />

Bedienung<br />

sehr gut<br />

Verarbeitung<br />

überragend<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

79 PUNKTE<br />

ÜBERRAGEND<br />

MESSLABOR<br />

Der DM 90.2 zeigt in der Werkseinstellung<br />

ein extrem lineares Frequenzverhalten und<br />

erreicht durch die elektronische Entzerrung<br />

eine untere Grenzfrequenz von 44 Hz. Das<br />

Übertragungsverhalten unterscheidet sich<br />

kaum von dem hochwertiger HiFi-Boxen.<br />

Der Klangriegel erzielt Maximalpegel nahe<br />

95 dB und erzeugt dabei nur sehr geringe<br />

Verzerrungen, auch im Bass.<br />

Canton DM90-2<br />

Frequenzgang<br />

100 dB<br />

axial 10*hoch 30*seitl. -30*seitl.<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />

Canton DM90-2<br />

Pegel- & Klirrverlauf<br />

110 dB<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />

130 www.audio.de ›03 /2013


Lautsprecher › SOUNDBAR-SYSTEME<br />

GIGANTISCHE VIELFALT: Eine Vielzahl von Eingängen inklusive der<br />

begehrten HDMI-Kontakte erhebt den Beamer zur Schaltzentrale. Unter der<br />

mittleren Blende sitzen nebeneinander 22 kleine Breitbandchassis.<br />

Die Fernbedienung ähnelt in der Komplexität der eines AV-Receivers.<br />

YAMAHA YSP 4300 1500 EURO<br />

Der YSP 4300 von Yamaha ist<br />

schlank wie ein Virtualizer, doch<br />

seine Arbeitsweise ist eine andere.<br />

Er erzeugt Spiegelschallquellen an<br />

den Wänden, die frappierend echt klingen.<br />

Dazu muss der Anwender einmalig<br />

das mitgelieferte Mikrofon an seinen<br />

Hörplatz stellen und die Einmessfunktion<br />

starten. Der Balken sendet daraufhin<br />

ein Messsignal und berechnet, wohin er<br />

die Schallstrahlen richten muss, damit<br />

der Eindruck entsteht, der Raum sei mit<br />

einem diskreten, fünf- oder siebenkanaligen<br />

Boxenset ausgestattet.<br />

Der Absorptionsgrad der angepeilten<br />

Flächen wird ebenso berücksichtigt wie<br />

die Distanz zwischen Balken und Hörer.<br />

Dass andere Hersteller keine vergleichbaren<br />

Geräte anbieten, hat einen einfachen<br />

Grund. Yamaha besitzt die Rechte<br />

an der ausgefeilten Technik und hält sich<br />

mit der Vergabe von Lizenzen sehr zurück.<br />

Im Vergleich zu seinen Vorgängern<br />

ist der 4300 zierlicher geformt und wirkt<br />

durch seine Aluminiumoberfläche deutlich<br />

wertiger. Der drahtlos angesteuerte<br />

Subwoofer verhilft dem filigranen Soundbeamer<br />

zu einem sehr erwachsenen<br />

Bassfundament. 22 sehr kleine Breitbandchassis<br />

und ebenso viele Verstärker<br />

erzeugen Mitten und Höhen, zwei<br />

deutlich größere Chassis links und rechts<br />

den oberen Bassbereich.<br />

Die Signalverarbeitung beherrscht alle<br />

gängigen Mehrkanalformate inklusive<br />

der hochauflösenden Varianten. Der eingebaute<br />

UKW-Tuner und zahlreiche Eingänge<br />

(darunter 4 x HDMI) erheben den<br />

Soundbeamer zur universellen Schaltzentrale,<br />

die es in Sachen Komfort mit<br />

jedem Surroundreceiver aufnimmt. Daten<br />

von externen Geräten werden über<br />

einen kleinen Wireless-Adapter auch<br />

drahtlos entgegengenommen.<br />

Eingemessen liefert der zierliche Balken<br />

Filmgenuss in Reinkultur. Während<br />

selbst die besten Virtualizer räumliche<br />

Details nur andeuten, gelingt dem Yamaha<br />

eine holografisch-genaue Abbildung.<br />

Gleichzeitig ist die Verständlichkeit exzellent.<br />

Krachlederne Gewaltausbrüche<br />

werden dynamisch etwas abgeflacht,<br />

doch räumlich und feindynamisch ist der<br />

Yamaha-Beamer einsame Spitze. Dass<br />

Stereoton etwas mager klingt, verzeihen<br />

wir diesem genialen Gerät gern.<br />

YAMAHA YSP 4300<br />

Vertrieb<br />

Yamaha Europe GmbH<br />

Telefon 0 41 01 / 3 03 0<br />

www.<br />

yamaha.com<br />

Listenpreis<br />

1500 Euro<br />

Maße Soundbar B x H x T 101,2 x 8,6 x 16,1 cm<br />

Maße Subwoofer 14,5 x 44,6 x 37,1 cm<br />

Gewicht<br />

6,9 kg / 9 kg<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Åstressfreier, lebhafter Ton,<br />

exzellente Räumlichkeit<br />

Ímäßiges Stereo-Talent<br />

Klang 75<br />

Ausstattung<br />

überragend<br />

Bedienung<br />

überragend<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

75 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

MESSLABOR<br />

Der Soundbeamer zeigt bei den Frequenzgangmessungen<br />

(links) ein weitgehend lineares<br />

Verhalten mit einer leichten Spitze<br />

bei 10 kHz. Der Übergang zum Subwoofer<br />

erfolgt bei rund 160 Hz. Der Balken erreicht<br />

Maximalpegel von 88 dB bei einem Mono-<br />

Signal. Der Woofer verfügt über Reserven<br />

bis zu 103 dB und arbeitet linear bis 42 Hz.<br />

Verzerrungen treten kaum in Erscheinung.<br />

Yamaha YSP-CU4300<br />

Pegel- & Klirrverlauf<br />

110 dB<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />

www.audio.de ›03 /2013<br />

131


Lautsprecher › SOUNDBAR-SYSTEME<br />

ELEGANT GELÖST: Das Display in<br />

der Gerätemitte springt erst an, wenn<br />

sich eine Hand nähert. Das Gehäuse<br />

besteht zu großen Teilen aus edlem<br />

Aluminium. Die Rundungen dienen<br />

der akustischen Neutralität.<br />

B&W PANORAMA 2 2000 EURO<br />

03/13<br />

EMPFEHLUNG<br />

ALLROUND-KÜNSTLER<br />

Eine gewisse Skepsis gegenüber<br />

neuen Technologien ist nie verkehrt,<br />

doch im Falle von Virtualizern<br />

und Soundbeamern hat der Markt<br />

sein Machtwort längst gesprochen. Tatsächlich<br />

sind Klangriegel für Stereo und<br />

Multichannel neben Streaming aktuell<br />

die größten Wachstumstreiber im Audio-<br />

und Heimkinobereich.<br />

Einer der ersten Anbieter von betont<br />

hochwertigen Soundbalken war der britische<br />

Audiospezialist B&W, der 2009<br />

die erste Generation des Panorama in<br />

die Läden brachte. Der stylische, zu großen<br />

Teilen aus Aluminium gefertigte Riegel<br />

(<strong>AUDIO</strong> 12/2009) lieferte frappierend<br />

realistische Raumklangeffekte.<br />

Die zweite Generation zeigt sich äußerlich<br />

kaum verändert, doch an der Technik<br />

wurde kräftig gefeilt. Die insgesamt<br />

neun Chassis wurden neu entwickelt.<br />

Das Display erstrahlt nun blau statt bisher<br />

rot und erkennt Handbewegungen.<br />

Hinzu stoßen die zuvor sehr vermissten<br />

HDMI-Eingänge (vier an der Zahl), die<br />

das Designerstück zu einer vollwertigen<br />

Schaltstelle für Bild und Ton erheben,<br />

deren Steuerung nun deutlich komfortabler<br />

via Bildschirmmenü gelingt.<br />

Für den Centerkanal sind fünf Chassis<br />

zuständig, vier Konustreiber und eine<br />

Kalotte. Je zwei Breitbandsysteme am<br />

linken und rechten Rand verarbeiten die<br />

übrigen Kanäle, die leicht zur Seite geneigt<br />

abgestrahlt werden. Ein Ortsfilter<br />

sorgt mit zwei Frequenzgangvarianten<br />

für einen gleichbleibend neutralen Klang<br />

bei Tisch- und Wandmontage. Beim Setup<br />

werden auch raumakustische Parameter<br />

wie Hörabstand und Absorptionseigenschaften<br />

abgefragt.<br />

Die Eingaben sind flink erledigt, danach<br />

heißt es staunen und genießen. Die integrierte<br />

Basseinheit lässt den eleganten<br />

Balken herrlich satt und erwachsen erklingen,<br />

so dass wohl nur hartgesottene<br />

einen externen Subwoofer vermissen<br />

werden, der sich bei Bedarf einbinden<br />

lässt. Der Klangcharakter ist in allen Betriebsmodi<br />

wunderbar feinfühlig aber nie<br />

aufdringlich. Die Raumklangeffekte wirken<br />

stimmig, zerschießen aber nicht das<br />

tonale Gefüge. Auch bei Stereo klingt<br />

der Panorama sehr gediegen und souverän.<br />

Unter Genussaspekten macht der<br />

Balken von B&W klar die beste Figur.<br />

B&W PANORAMA 2<br />

Vertrieb<br />

B&W Group Germany GmbH<br />

Telefon 0 52 01/ 87 17 0<br />

www.<br />

bowers-wilkins.de<br />

Listenpreis<br />

2000 Euro<br />

Maße Soundbar B x H x T 110 x 12,5 x 18,1 cm<br />

Maße Subwoofer --<br />

Gewicht<br />

14,1 kg<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅGeschmeidiger und feiner<br />

Klang, angenehm räumlich<br />

Íkein WLAN<br />

Klang 82<br />

Ausstattung<br />

sehr gut<br />

Bedienung<br />

sehr gut<br />

Verarbeitung<br />

überragend<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

82 PUNKTE<br />

ÜBERRAGEND<br />

MESSLABOR<br />

Die Frequenzgangkurven zeigen sich leicht<br />

schwankend und in der Summe noch ausgewogen.<br />

Die integrierte Bassabteilung erzielt<br />

dank elektronischer Nachhilfe eine ungewöhnlich<br />

tiefe untere Grenzfrequenz und<br />

arbeitet linear bis nahe 40 Hz. Die maximal<br />

erzielbare Lautstärke liegt bei knapp 100 dB.<br />

Die Verzerrungen sind sehr gering, speziell<br />

in den Mitten (rechts).<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

B&W Panorama (PLII-Center)<br />

Frequenzgang<br />

axial 10*hoch 30*seitl. -30*seitl.<br />

50 dB<br />

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />

B&W Panorama (PLII-Center)Pegel- & Klirrverlauf<br />

110 dB<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />

132 www.audio.de ›03 /2013


SO WEIT DER BASS REICHT<br />

Eine möglichst vollwertige<br />

Basswiedergabe ist eine<br />

zentrale Forderung für HiFi-<br />

Anlagen und erst recht bei<br />

Filmton mit seinen komplexen<br />

und energiereichen Anteilen<br />

im tieffrequenten Bereich.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen,<br />

gibt es bei Virtualizern zwei<br />

Möglichkeiten. Sofern die<br />

Gehäuse ein gewisses<br />

Mindestvolumen aufweisen,<br />

können langhubige Treiber in<br />

Kombination mit kräftigen<br />

Endstufen einen klanglich<br />

vollwertigen Bassbereich<br />

erzeugen. Dazu werden die<br />

Frequenzgangkurven durch<br />

elektronische Filter nach<br />

unten erweitert. Diesen Weg<br />

beschreiten in diesem Feld<br />

die Firmen Bose, Canton und<br />

B&W. Beim Solo von Bose<br />

werden so annähernd 60 Hz<br />

erzielt, Canton und B&W<br />

kommen auf Werte nahe 40<br />

Hz. Passivboxen ähnlicher<br />

Größe würden diese Werte<br />

nicht erreichen.<br />

Die Riegel von B&W und<br />

Canton können deshalb bei<br />

der Basstiefe mit erheblich<br />

größeren Boxen mithalten.<br />

Zusätzlich gestatten beide<br />

Balken die Einbindung eines<br />

separaten Subwoofers. Die<br />

Souveränität lässt sich so<br />

weiter steigern. Eine in den<br />

Einstellungen anwählbare<br />

Hochpassfilterung entlastet<br />

in diesem Fall die Tieftöner in<br />

den Riegeln. In sehr großen<br />

Räumen kann eine derartige<br />

Aufrüstung Sinn machen.<br />

Die zweite Option für satte<br />

Bässe ist die zwangsweise<br />

Verweisung der Bassanteile<br />

an einen separaten Woofer.<br />

Energy, Philips, Teufel und<br />

Yamaha beschreiten diesen<br />

Weg und können so ihre<br />

Riegel besonders zierlich<br />

gestalten. Bei Philips ist die<br />

zugehörige Endstufe mit den<br />

übrigen Verstärkern im<br />

Balken integriert. Die übrigen<br />

Hersteller spendieren ihren<br />

Woofern eigene Endstufen<br />

und Netzteile. Die Bassboxen<br />

von Energy und Yamaha<br />

erhalten ihr Signal per Funk<br />

und brauchen deshalb keine<br />

Kabelverbindung zum Balken.<br />

Den besten Tiefgang liefert<br />

der Teufel-Woofer. 37 Hertz<br />

sind eine klare Ansage.<br />

DALI EPICON<br />

Eine neue Ära hat begonnen!<br />

Erleben Sie 30 Jahre Lautsprecherentwicklung auf höchstem Niveau<br />

und lassen Sie sich von unserer neuen Referenz verzaubern. Klanglich<br />

wie optisch ist die DALI EPICON Serie eine Ausnahmeerscheinung und<br />

wird auch Sie durch die Liebe zum Detail begeistern.<br />

EXZELLENT<br />

STEREO 11/2012<br />

“Die neue Messlatte in der<br />

10.000-Euro-Klasse”<br />

(EPICON 6 in STEREO 07/12)<br />

i-fidelity.net 10/2012<br />

FAZIT<br />

Wolfram Eifert<br />

<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />

Die räumliche Darstellung der Virtualizer-Balken<br />

kann prinzipbedingt nicht so genau sein wie bei<br />

einem Set mit diskreten Schallquellen. Doch viele<br />

Hörer empfinden eine angedeutete Raumtiefe als<br />

sehr angenehm. Die enorme Platzersparnis ist der<br />

große Vorzug der Riegel. Preissensible Hörer, und<br />

nicht nur die, machen mit dem Balken von Teufel<br />

einen guten Fang. Der Canton-Riegel gefällt mit<br />

bestem HiFi-Ton und fein dosiertem Raumklang.<br />

Die exakteste Abbildung liefert der Soundbeamer<br />

von Yamaha. Genießer sind mit dem vornehmen<br />

Panorama 2 von B&W am besten bedient.<br />

Sie finden die EPICON Serie nur bei ausgewählten und engagierten Stützpunktpartnern:<br />

Audio Forum HiFi-Studios GmbH, Nestorstraße 56 (Ecke Kurfürstendamm 150),10709 Berlin • Triangle Trading<br />

Enterprise eKfr., Gardeschützenweg 86, 12203 Berlin • RAE-Akustik GmbH, Dahlenburger Landstraße 72,<br />

21337 Lüneburg • Hifi Studio am Hofweg Juergen Boesch GmbH, Hofweg 11, 22085 Hamburg • Hi-Fi-<br />

Studio “Hört-sich-gut-an” GmbH, Hermann-Weigmann-Straße 12-16, 24114 Kiel • Studio45, Breitenweg<br />

57-59, 28195 Bremen • HiFi Studio Gärtner, Ehlenbrucher Straße 6, 32791 Lage / Kachtenhausen • Radio<br />

Sandforth GmbH & Co KG, Riemekestraße 48-50, 33102 Paderborn • HiFi Spezialist, Wehrdaer Weg 18a,<br />

35037 Marburg • Hifi Gärber, Abtstor 7-9, 36037 Fulda • Hifi Referenz Hans Weiß GmbH, Steinstraße 31,<br />

40210 Düsseldorf • GROBI - D.+ P. Schappert GbR, Matthias-Claudius-Str. 13a, 41564 Kaarst • Hi-Fi Center<br />

Liedmann, Harpener Hellweg 22A, 44805 Bochum • AURA HIFI Seiffert und Bonsiepen GbR, Rüttenscheider<br />

Str. 168-170, 45131 Essen • AUDITORIUM GmbH, Alter Steinweg 22 – 24, 48143 Münster • Your HiFi,<br />

Ellewick 24, 48691 Vreden • TonArt-Studio GmbH, Hannoversche Str. 99, 49084 Osnabrück • Elektrowelt<br />

Weyrauch, Linnicher Straße 64, 50933 Köln • Hifi Atelier Köln, Bonner Str. 262 & 264, 50968 Köln • Hifi-<br />

Circle GmbH, Lievelingsweg 106, 53119 Bonn • HiFi 2000 Günther e.K., Freudenberger Straße 20, 57072<br />

Siegen • AUDITORIUM GmbH, Feidikstrasse 93, 59065 Hamm • Loftsound Tonstudio, Kantstrasse 20,<br />

59755 Arnsberg-Neheim • High End Wohnraumstudio Uwe Joecks, Taunusstr. 55 F, 65760 Eschborn • MT<br />

HiFi Tonstudio GmbH, Q4, 12-16, 68161 Mannheim • KellerGruppe, Gottlieb-Daimler-Str. 37, 71711 Murr<br />

• Audio Select, Yorckstraße 53a, 76185 Karlsruhe • Puls Hifi und Wohnen, Hunnsgasse 6, 79588 Lörrach/<br />

Efringen • MW-Audio Hifi Studio, Tumblinger Str. 30 Rückgebäude, 80337 München • HEIMKINOHAUS<br />

GmbH, Falkensteinstraße 21, 83083 Niedermoosen • Hifi auf dem Bauernhof, Äußere Kemptener Straße<br />

3, 87452 Altusried • Die Steiner Box Hifi GmbH, Scheuerlstr. 15, 90478 Nürnberg • Die Steiner Box Hifi<br />

GmbH, Luitpoldstr. 30, 91052 Erlangen • Prosonare, Untere Römer Str. 32, 94527 Aholming • Fränkischer<br />

Lautsprechervertrieb (FLSV), Innere Löwenstrasse 6, 96047 Bamberg<br />

Kontakt: DALI GmbH, Tel: 0731 1411 68610, kontakt@dali.dk | www.dali-speakers.com<br />

Vertrieb für Österreich: <strong>AUDIO</strong>PHIL - SOUND AND VISIONS, Tel: +43 (0)6999 133 573 63


HiFi-Service › RAUMAKUSTIK<br />

AKUSTIK ASSISTENT<br />

Nicht jede Box klingt in jedem Raum<br />

gleich gut. Um Sie vor Fehlkäufen zu bewahren,<br />

gibt <strong>AUDIO</strong> bei jedem getesteten<br />

Lautsprecher an, für welche Umgebung<br />

er sich voraussichtlich gut eignet.<br />

Sie müssen dafür Ihren Raum und Ihre<br />

Hörsituation nach drei Kriterien beurteilen:<br />

Raum größe, Raumakustik und<br />

Boxenauf stellung bzw. Wandabstand. Anschließend<br />

suchen Sie in der Bestenliste<br />

nach Boxen, bei denen alle drei Merkmale<br />

Ihrer Hörsituation – z.B. Klein, Hallig,<br />

Wandnah – mit einer grünen Empfehlung<br />

markiert sind. Voila, der Lautsprecher<br />

wird aller Voraussicht nach passen! Die<br />

<strong>AUDIO</strong>-Empfehlungen sind allerdings nur<br />

als grobe Hinweise zu sehen, in Einzelfällen<br />

kann es trotzdem nicht funktionieren.<br />

Deshalb: Probe- und Vergleichshören ist<br />

in jedem Fall ein guter Rat!<br />

K<br />

T<br />

D<br />

M<br />

A<br />

W<br />

G<br />

H<br />

F<br />

RAUMGRÖSSE<br />

K<br />

KLEINER RAUM<br />

(UM 15 m 2 )<br />

Der Hörabstand liegt um oder unter<br />

zwei Meter – die Box muss auch im<br />

Nahfeld homogen spielen und darf<br />

nicht dröhnen. Die Anforderungen an<br />

Pegel und Bündelung sind geringer.<br />

M<br />

MITTELGROSSER RAUM<br />

(UM 24 m 2 )<br />

Abstände von zwei und drei Metern<br />

zwischen Box und Hörer sind typisch,<br />

ansonsten ist diese Raumgröße ideal<br />

– sofern der Lautsprecher etwas<br />

Pegel und Bassdruck produziert.<br />

G<br />

GROSSER RAUM<br />

(UM 45 m 2 )<br />

Bei Hörabständen von vier Metern<br />

oder mehr sind nicht nur die Anforderungen<br />

an Schalldruck und Bass deutlich<br />

höher, auch muss der Lautsprecher<br />

noch fokussieren können.<br />

RAUMAKUSTIK<br />

T<br />

TROCKENER RAUM<br />

Polster, Teppiche und Vorhänge<br />

dämpfen und drücken die Nachhallzeit<br />

im Mittelton unter 0,4 Sekunden,<br />

oft sind die Höhen stärker bedämpft.<br />

Der Lautsprecher darf weder dunkeldumpf<br />

noch zu direkt klingen.<br />

A<br />

AUSGEWOGENER RAUM<br />

Absorbierende Flächen wie Teppich,<br />

Polster etc. und reflektierende Wände<br />

halten einander die Waage.Die<br />

Nachhallzeit beträgt 0,4-0,6 Sekunden,<br />

der Raumhall ist zudem über die<br />

Frequenzen ähnlich verteilt.<br />

H<br />

HALLIGER RAUM<br />

Parkett, Glas, Beton und hartes Holz<br />

überwiegen – die Akustik wird als<br />

hallig empfunden, die Nachhallzeit<br />

übersteigt 0,6 Sekunden. Die Box<br />

muss den Schall bündeln, um nicht<br />

diffus oder scheppernd zu klingen.<br />

AUFSTELLUNG<br />

D<br />

DIREKT AN DER WAND<br />

Zwischen dem Lautsprecher und der<br />

Wand dahinter liegen weniger als 30<br />

Zentimeter. Dies verstärkt den Bass<br />

und macht den Grundton träge – eine<br />

sehr schlanke Abstimmung oder eine<br />

Ortsentzerrung sind notwendig.<br />

W<br />

WANDNAH<br />

Der Wandabstand beträgt zwischen<br />

30 und 90 Zentimeter. Der Bass wird<br />

hörbar fetter und neigt je nach Raumgröße<br />

zum Dröhnen. Boxen mit<br />

schlank abgestimmtem oder sehr trockenem<br />

Bass harmonieren hiermit.<br />

F<br />

FREISTEHEND<br />

Lautsprecher und hintere Wand sind<br />

mehr als einen Meter voneinander<br />

entfernt. Die Box muss auf Bassverstärkung<br />

verzichten, ein satter,<br />

druckvoller oder sogar etwas fetterer<br />

Bass sind von Vorteil.<br />

134 www.audio.de ›03 /2013


Service › BESTENLISTE<br />

DIE BESTENLISTE<br />

bietet eine Übersicht über 1000 Geräte für HiFi, High End, Netzwerk und Surround, die die Redaktion<br />

getestet hat. Doch sie hilft auch bei der richtigen Kombination der einzelnen Komponenten.<br />

Die <strong>AUDIO</strong>-Bestenliste kann auf über 20<br />

Jahre Kontinuität zurückblicken und ist eine<br />

zuverlässige Orientierungshilfe für Ihren<br />

Kauf. Sie basiert auf gründlichen Hörvergleichen<br />

der Kandida ten mit konkurrierenden<br />

Produkten.<br />

• Arbeitsreferenzen sind fett gedruckt<br />

• neu getestete Geräte orange<br />

Trotzdem empfiehlt die Redaktion, Hifi-Ketten<br />

nicht wahllos „nach Punkten“ zusammenzustellen.<br />

Verstärker müssen etwa mit dem<br />

Lautsprecher harmonieren und Boxen wiederum<br />

mit dem Hörraum und der Aufstellung.<br />

<strong>AUDIO</strong> bietet deshalb den einmaligen<br />

Service der <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK) und des<br />

<strong>AUDIO</strong>-Akustik-Assistenten.<br />

INHALT<br />

LAUTSPRECHER<br />

1. Standboxen Seite 135<br />

2. Kompaktboxen Seite 136<br />

3. Sub-/Sat-Boxensets Heft 6/12<br />

4. Surround-Sets+Stereo-Frontboxen Heft 2/13<br />

5. Subwoofer Aktiv Heft 2/13<br />

6. PC-Boxen / Nahfeldmonitore Heft 2/13<br />

7. Wireless-Boxen Heft 1/13<br />

VERSTÄRKER<br />

1. Vollverstärker Seite 137<br />

2. Vorverstärker Seite 137<br />

3. Endstufen Seite 138<br />

4. Phono-Vorverstärker Heft 2/13<br />

5. Kopfhörer-Verstärker Heft 2/13<br />

6. AV-Receiver Heft 9/12<br />

7. AV-Vorstufen Heft 9/12<br />

8. Mehrkanal-Endstufen Heft 1/13<br />

ANALOG-PLAYER<br />

1. Plattenspieler ohne System Seite 138<br />

2. Plattenspieler mit System Seite 138<br />

3. Tonabnehmer Heft 2/13<br />

DIGITAL-PLAYER<br />

1. CD-/SACD-Player Seite 139<br />

2. Musik-Server Heft 1/13<br />

3. Netzwerk-Player Seite 139<br />

4. D/A Wandler Seite 142<br />

5. Blu-Ray-Player Heft 1/13<br />

6. Mobil-Player Heft 1/13<br />

KOPFHÖRER<br />

1. HiFi-Kopfhörer Seite 142<br />

2. Mobile Kopfhörer (On-Ears) Seite 142<br />

3. Mobile Kopfhörer (In-Ears) Heft 2/13<br />

4. Noise-Cancelling-Kopfhörer Seite 142<br />

KOMPLETT-ANLAGEN<br />

1. Stereo-Komplettsysteme Seite 143<br />

2. Heimkino-Komplettsysteme Seite 143<br />

3. Komplettsysteme ohne Boxen Seite 143<br />

4. One-Box-Systeme (Stereo) Seite 143<br />

5. One-Box-Systeme (Surround) Seite 143<br />

LAUTSPRECHER<br />

1. STANDBOXEN<br />

<strong>AUDIO</strong> bewertet Lautsprecher unabhängig vom Preis durch intensive Klangvergleiche<br />

(Qualitätsklassen und Punkteschlüssel siehe Anfang der Bestenliste). Mit anderen<br />

Sparten (etwa CD-Player) sind die Qualitätsklassen nicht vergleichbar. Einen Hinweis auf<br />

passende Verstärker gibt Ihnen die einmalige <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK). Diese sollte beim<br />

Lautsprecher kleiner oder gleich der AK des Verstärkers sein – dann ist optimale Dynamik<br />

garantiert. Boxen für Surround finden Sie in zwei weiteren Rubriken. Ein „a“ anstelle der<br />

<strong>AUDIO</strong>-Kennzahl steht für Aktivbox, „ta“ für teilaktiv.<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Ohne Rücksicht auf Preis und Größe perfektionierte Lautsprecher, bis ins Detail optimiert<br />

und meist von Hand produziert – die Formel 1 der Schallwandler.<br />

Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />

JBL Everest DD 66000 G A H W F 35 4/07 49 800 108<br />

Backes&Müller BM35 M G T A H D W F a 2/07 56 000 107<br />

T+A Solitaire CWT 1000 G T A H F 68 1/13 24 000 105<br />

KEF Blade K M G T A H W F 63 11/11 25 000 105<br />

TAD Evolution One K M G T A F 58 6/12 28 000 105<br />

Canton Reference 1.2 DC G T A F 53 8/09 20 000 104<br />

B&W 800 Diamond M G T A F 58 7/10 22 000 104<br />

ME Geithain ME 804 K G T A H D W F a 3/12 22 000 104<br />

Revel Ultima Salon2 K M G T A W F 71 12/07 24 800 104<br />

Dali Epicon 8 G A F 57 1/13 14 000 103<br />

T+A Solitaire CWT 500 G T A H W F 66 9/11 14 000 103<br />

Canton Reference 2.2 DC M G T A W F 53 8/09 15 000 103<br />

Klipsch Palladium P-39 F G T A H F 43 1/08 16 000 103<br />

Martin Logan Summit X (ta) G T A H F 58 7/09 16 800 103<br />

Revel Ultima Studio 2 K M G T A D W F 61 12/08 16 900 103<br />

KEF Reference 207/2 M G T A H W F 52 9/07 18 000 103<br />

Martin Logan CLX G T A H F 71 3/09 28 000 103<br />

Thiel CS 3.7 M G T A F 61 11/08 13 800 102<br />

Elac FS 509 VX-Jet M G T A H F 61 2/12 14000 102<br />

Eternal Arts Dipol K M G T A W F 82 2/11 15000 102<br />

Backes&Müller BM15 M G A H D W F a 10/09 20 000 102<br />

Quadral Titan 8 M G T A F 56 11/11 11 000 101<br />

Backes&Müller BM Prime 14 M G T A H D W F a 8/10 15 000 101<br />

Isophon Cassiano II D K M T A W F 69 12/08 17 800 101<br />

Focal Scala Utopia M G T A F 57 12/08 19 900 101<br />

Apogee Scintilla Mk 4 K M G T A W F 89 2/11 20000 101<br />

ProAc Response D 100 M G T A F 50 8/07 24 900 101<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Lautsprecher nach dem Stand der Technik mit Klang- und Gehäuse-Qualität auf extrem<br />

hohem Niveau. Oft garantiert Serienproduktion ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />

Martin Logan Ethos K M G T A W F 60 2/11 8300 100<br />

Martin Logan Spire (ta) G A H F 65 10/08 9800 100<br />

Cabasse Pacific 3 M G A W F 67 1/13 10 000 100<br />

Elac FS 609 X-Pi CE M G A H F 60 11/08 16 000 100<br />

ME Geithain ME 160 G T A H F 48 3/10 7800 99<br />

Jamo R 907 M G T A H F 68 3/09 8000 99<br />

KEF Reference 205/2 M G T A H W F 58 1/08 8800 99<br />

Blumenhofer Genuin FS 3 G T A H D W 53 3/10 8900 99<br />

B&W 803 Diamond M G T A W F 55 10/10 9000 99<br />

Burmester B30 M G A W F 63 3/10 9000 99<br />

German Physiks Borderland MK4-D G A H F 85 2/13 10 950 99<br />

Dynaudio Sapphire K M G T A W F 60 1/08 12 000 99<br />

B&W 804 Diamond M G T A W F 64 7/12 7000 98<br />

Naim Ovator S600 M T A F 63 5/10 7800 98<br />

Backes&Müller BMPrime6 M G T A H D W F a 4/12 8000 98<br />

Piega Coax 30 K M T A F 6/11 8000 98<br />

Klipsch Palladium P-37 F M G T A H F 53 10/08 8000 98<br />

Sonus Faber Cremona M M G T A F 58 12/10 8400 98<br />

Neat Ultimatum XL 6 M T A F 70 9/11 9 980 98<br />

Voxativ Ampeggio G A F 34 5/10 16 900 98<br />

Heco The New Statement M G T A H F 51 1/13 4800 97<br />

T+A Criterion TCD 210 S G T A H F 57 8/12 5500 97<br />

Martin Logan Theos G T A H F 66 6/12 5900 97<br />

Dynaudio Focus 380 M G T A F 60 08/11 6200 97<br />

Focal Electra 1028 Be M T A F 55 11//09 6200 97<br />

Sonics Allegra II K M G T A W F 57 9/08 6200 97<br />

JBL Array 1000 M G T A H F 58 11/06 6800 97<br />

PMC EB-1 M G T A F 66 2/08 10 600 97<br />

Avantgarde Uno Nano (ta) G A H W F 13 11/06 11 000 97<br />

Adam Tensor Gamma (ta) K M T A D W F 64 2/08 11 600 97<br />

T+A Criterion TCD-310 S K M G T A F 59 12/12 4000 96<br />

Naim Ovator S-400 K M T A W F 65 9/11 4200 96<br />

ME Geithain ME150 K M G T A W F 59 9/07 4900 96<br />

Adam Audio Column Mk 3 M G T A W F 60 9/09 5400 96<br />

KSD 2030 M G T A D W F a 3/11 5500 96<br />

Monitor Audio PL 200 K M G T A F 58 9/09 5900 96<br />

Backes+Müller BM 2s K M T A D W F a 1/08 7800 96<br />

Focal Electra 1037 Be M T A F 56 4/07 8000 96<br />

Canton Vento 890.2 DC M G T A F 54 1/12 3200 95<br />

Elac FS 407 M A W F 65 2/13 3700 95<br />

Klipsch RF-7 II G A H W F 40 11/10 3800 95<br />

Nubert NuVero 14 G T A W F 64 1/09 3900 95<br />

Heco Statement M G T A F 59 1/09 4000 95<br />

Tannoy Stirling SE K M G T A W F 45 10/12 4000 95<br />

Quadral Montan VIII M G T A F 64 12/09 4600 95<br />

PMC Fact 8 K M T A D W F 61 12/10 5500 95<br />

Zu Audio Essence G T A H W F 45 5/10 5700 95<br />

Canton Reference 5.2 M G T A F 55 9/08 6000 95<br />

Quad ESL 2905 G T A H F 80 4/07 9500 95<br />

KEF R 700 K M G A H F 57 1/12 2600 94<br />

Tannoy Precision 6.4 M A F 60 11/12 2700 94<br />

Dynaudio Focus 260 K M T A D W F 63 1/12 3400 94<br />

Gauder Akustik Arcona 60 K A W F 72 1/13 3400 94<br />

Elac FS 248 Black Edition K M G T A W F 56 1/12 3900 94<br />

Monitor Audio Gold GX 300 M G A H F 61 2/13 3900 94<br />

PMC Twenty 24 K M T A W F 65 3/12 3940 94<br />

BC Acoustique Act A3 M G T A H F 69 6/07 4000 94<br />

Elac FS 249 K M G T A F 58 11/07 4000 94<br />

Rosso Fiorentino Certaldo K M A W F 72 11/12 4000 94<br />

Sonus Faber Liuto M G T A W F 63 6/09 4000 94<br />

T + A Criterion TS 200 M G T A F 65 10/07 4000 94<br />

Thiel SCS 4T K M T A H D W 59 6/11 4000 94<br />

KSD 2020 M T A H W F a 9/11 4200 94<br />

Pioneer TAD S3 EX M G T A H F 59 9/07 5000 94<br />

GamuT Phi 7 K M T A W F 65 4/09 5300 94<br />

Dali Helicon 400 Mk 2 M T A W F 52 11/07 5400 94<br />

PMC OB 1i M G T F 70 4/09 5800 94<br />

Burmester B 25 M G T A H W F 66 1/08 6000 94<br />

Klipsch Klipschorn KH 60th G A H D 19 7/06 14 000 94<br />

Dali Fazon 5 K M T A D W 61 6/12 3000 93<br />

KEF XQ 40 K M G T A H F 53 3/08 3000 93<br />

Teufel Ultima 800 MK2 M G A W F 56 3/12 3000 93<br />

ATC SCM 40 K M T A D W 75 6/10 3400 93<br />

T&A KS Active K M T A W F a 4/12 4400 93<br />

PSB Synchrony One K M G A W F 62 4/09 4600 93<br />

TMR Standard III C M T A F 61 10/07 6200 93<br />

Sonus Faber Venere 2.5 M A H F 62 11/12 2800 92<br />

Wharfedale Opus2 - 2 M G T A F 60 6/10 3000 92<br />

Gamut Phi 5 K M T A D W 73 9/11 3200 92<br />

Neat Momentum 4i K M T A D W F 68 4/09 3500 92<br />

Klipsch Cornwall III G T A F 27 10/12 4200 92<br />

Tannoy Glenair 10 K M G T A H W F 49 5/07 4500 92<br />

Ascendo C8 Renaiss. M G A H W F 70 9/07 5800 92<br />

Teufel Ultima 800 K M G T A D W F 65 1/10 2800 91<br />

Monitor Audio Gold GX 200 K M T A W F 61 4/11 2900 91<br />

T+A Criterion TS 300 M G T A F 65 3/09 3000 91<br />

JBL LS 80 G A H F 56 9/08 3200 91<br />

Audium Comp7 Drive K M A D W F 74 2/12 3500 91<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Lautsprecher für ambitionierte Musik-Genießer. Die Klangqualität lässt in üblichen Wohnräumen<br />

kaum Wünsche offen, die Verarbeitungsqualität genügt hohen Ansprüchen.<br />

Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />

Nubert NuLine 284 M G T A W F 61 9/12 1950 90<br />

Canton Chrono SL 595.2 DC K M G T A W F 55 7/12 2400 90<br />

Quadral Platinum M5 M G T A F 53 1/10 2400 90<br />

Dynaudio Excite X36 K M G T A F 58 4/11 2600 90<br />

Nubert NuVero 11 M G T A D W F 70 2/09 2700 90<br />

Chario Constellation Pegasus K M T A W F 68 11/12 2900 90<br />

ASW Genius 410 M G T A W F 54 4/11 3200 90<br />

Epos Elan 35 M G T A W F 50 9/12 1850 89<br />

Phonar Veritas P6 Next M G T A W F 57 9/12 2000 89<br />

KEF R 500 M G A H F 64 9/12 1800 88<br />

Triangle Antal EX M G A H F 59 9/12 1900 88<br />

Magnat Quantum 805 M G T A H W F 56 5/12 2000 88<br />

Quadral Chromium Style 102 M T A W F 54 2/13 2000 88<br />

Audes Maestro 156 M G T A F 51 10/12 2430 88<br />

Nubert NuVero 10 M G T A D W F 70 1/11 2450 88<br />

Cabasse Majorca M G T A H F 48 4/11 1900 87<br />

www.audio.de ›03 /2013<br />

135


Service › BESTENLISTE<br />

Canton Karat 770.2 DC K M T A W F 64 1/11 2000 87<br />

PSB Imagine T Tower K M A W F 59 5/12 2000 87<br />

Martin Logan Motion 40 K M T A W 59 2/13 2250 87<br />

Martin Logan Motion 12 M G T A F 62 3/11 1880 86<br />

Neat Motive 1 K M T A W F 75 5/12 1950 86<br />

Canton Karat 790 DC K M G T A F 58 10/07 2000 86<br />

Opera Grand Mezza MKII K A H W F 64 11/12 2000 86<br />

Focal Chorus 836 V M G T A F 54 10/07 2000 86<br />

Nubert nuLine 122 M G T A W F 61 5/08 2130 86<br />

Heco Celan XT 901 M G A F 52 2/09 2200 86<br />

KEF Q 900 M G A H F 6/11 1600 85<br />

B&W CM8 K M T A F 67 12/11 1800 85<br />

System Audio Aura 60 M T A F 68 5/12 1850 85<br />

Elac FS 189 M G T A F 52 10/09 2000 85<br />

Elac FS 247 K M T A W F 58 4/08 2000 85<br />

T+A KS350 K M A F 69 5/12 2000 85<br />

Linn Majik 400 M G T A F 64 4/12 2400 85<br />

Zu Audio Union K M T A W F 27 2/13 2500 85<br />

B&W 703 63 7/05 3000 85<br />

Klipsch RF-82 II G T A H W F 41 2/12 1300 84<br />

Monitor Audio Silver RX 8 M G T A F 57 7/12 1450 84<br />

Canton Chrono SL 570.2 K M T A W F 58 4/12 1500 84<br />

Chario Syntar 533 M G T A F 68 7/12 1650 84<br />

Sonus Faber Toy Tower K M T A W 63 3/09 1800 84<br />

Audium Comp 5 M T A H F 71 5/10 2000 84<br />

Canton Vento 880 DC K M T A F 55 6/10 2000 84<br />

Jamo C-807 M G T A H F 63 11/07 2000 84<br />

Chario Cygnus K M T A W F 70 12/10 2300 84<br />

System Audio Mantra 60 K M T A W 66 6/10 2400 84<br />

Dynavox Impulse III M G A H D W 40 2/12 1300 83<br />

Adam Artist 6 K M T A D W F a 4/12 1400 83<br />

Phonar Veritas P4 Next M G A D F 56 8/12 1600 83<br />

Dynavox Impulse V K T A D W 41 11/11 1600 83<br />

Audio Physic Yara 2 Superior K M T A W 63 12/08 2000 83<br />

Magnat Quantum 709 M G T A F 60 10/07 2000 83<br />

Pioneer S-71 K M A H F 72 6/10 2000 83<br />

T+A Criterion TS 350 M T A F 65 4/08 2000 83<br />

KEF XQ30 K T A H DW 64 6/10 2600 83<br />

Heco Celan GT 502 M G T A W F 50 4/12 1400 82<br />

KEF Q 700 M G A H F 60 4/12 1400 82<br />

Acoustic Energy Radiance 2 K M T A H W F 60 4/10 1500 82<br />

PSB T6 Tower M G A F 63 9/10 1500 82<br />

Canton Chrono SL 580 DC K M G T A W F 55 9/10 1600 82<br />

Epos Epic 5 M G T A D W F 51 8/11 1100 81<br />

Quadral Ascent 90 M G T A F 57 7/12 1200 81<br />

Canton Chrono 508.2 K M T A W F 57 8/11 1200 81<br />

German Maestro Linea S F-0ne K M G T A W F 60 4/10 1400 81<br />

Dynaudio DM 3/7 K M G A W F 68 4/12 1450 81<br />

KEF iQ 90 M G A H F 51 5/09 1600 81<br />

Kudos X2 K M T A W F 70 10/11 1650 81<br />

Mission 794 K T A D 69 12/08 2000 81<br />

Wharfedale Diamond 10.7 M G T A F 64 8/12 900 80<br />

KEF Q 500 K M T A H W F 64 12/10 1000 80<br />

Klipsch RF-62 II M G A H W F 49 8/11 1100 80<br />

Dali Ikon 5 Mk 2 K M T A F 67 8/11 1100 80<br />

Dali Lektor 8 G T A F ´57 9/09 1340 80<br />

Mulidine Bagatelle V2 K M T A W F 58 7/12 1350 80<br />

Quadral Platinum M4 M G T A F 57 4/10 1400 80<br />

Heco Celan XT 701 M G A F 54 4/10 1600 80<br />

Tannoy Revolution DC6 T K M A H F 64 9/10 1200 79<br />

System Audio Aura 30 K M T A W F 70 10/11 1250 79<br />

Elac FS 187 K M T A W 63 9/10 1340 79<br />

Heco Celan XT 501 M G T A W F 53 9/09 1400 79<br />

Cabasse Java MC 40 G T A W F 58 5/09 1500 79<br />

Epos M22i K M T A W F 65 12/08 1800 79<br />

Piega TP5 K M T A F 63 3/07 2770 79<br />

Mordaunt Short Mezzo 6 K M G T A W F 59 9/09 1300 78<br />

Nubert nuLine 102 K M G T A W F 64 12/07 1450 78<br />

Monitor Audio Silver RX 6 M A F 61 1/10 1030 77<br />

Heco Metas XT 701 M G T A F 56 1/10 1100 77<br />

Epos M 16 i K M T A D W 65 7/08 1350 77<br />

B&W 683 M T A F 66 6/07 1400 77<br />

Elac FS 68.2 K M G T A W F 56 1/11 900 76<br />

Heco Metas XT501 M G A W F 56 1/11 900 76<br />

Jamo S 608 K M T A W F 59 1/10 1000 76<br />

PSB Image T5 K M T A W F 62 1/10 1000 76<br />

Focal Chorus 726 V M T A F 58 7/07 1140 76<br />

Tannoy Rev. Signature DC6T K M A H W F 60 12/07 1500 76<br />

Audio Pro Avanti A.70 K M G T A D W 64 2/08 1600 76<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Überdurchschnittlich gute Klangqualität, dennoch erschwingliche Preise – das ist typisch<br />

für die Boxen dieser Klasse.<br />

Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />

Boston A 360 M T A F 69 4/11 800 75<br />

Canton GLE 490.2 M G T A F 51 4/11 800 75<br />

Klipsch RF-52 II M A H W F 47 1/11 800 75<br />

Mordaunt Short Aviano 6 K M T A F 60 10/09 860 75<br />

Infinity <strong>Class</strong>ia C336 M G T A F 55 8/08 1200 75<br />

Canton GLE 470.2 M T A W F 52 12/10 700 74<br />

Dali Zensor 7 M T A F 58 1/12 700 74<br />

Jamo C-605 M G T A H F 58 4/08 700 74<br />

Magnat Quantum 655 M G A F 61 12/10 700 74<br />

Monitor Audio Bronze BX5 M T A F 61 12/10 700 74<br />

Elac FS 58.2 M G T A F 56 4/11 800 74<br />

Quadral Argentum 390 M G T A F 58 1/11 900 74<br />

Dali Lektor 6 M G T A F 55 10/09 940 74<br />

GamuT Dana 1650 K M T A W F 55 10/09 990 74<br />

Canton Chrono 507DC M T A W F 52 11/07 1000 74<br />

Mordaunt Short Aviano 8 M A F 66 1/10 1060 74<br />

Teufel Ultima 7 M G T A F 69 7/08 1300 74<br />

Magnat Vector 207 M G A F 51 12/12 600 73<br />

Nubert NuBox 511 K M T A F 61 12/06 760 73<br />

Magnat Quantum 657 G T A H F 58 4/11 900 73<br />

Focal Chorus 716 V M G T A F 57 11/08 950 73<br />

Heco Aleva 400 K M T A F 60 11/08 1000 73<br />

Mordaunt-Short 908i K M T A F 60 6/07 1000 73<br />

Audio Pro Blue Dia. V2i K M T A D W F 62 7/08 1400 73<br />

Teufel Ultima 40 MKII M A W F 60 12/12 450 72<br />

Heco Victa II 701 M G T A F 51 2/11 560 72<br />

Teufel T 500 G A H F 64 12/10 700 72<br />

Jamo S 606 M G A H F 67 8/09 600 71<br />

Wharfedale Diamond 9.6 M T A F 60 4/08 650 71<br />

Boston A 250 K A F 66 1/12 700 71<br />

Teufel Ultima 40 M T F 58 2/11 400 70<br />

Mission M 34i K M T A W F 52 1/07 550 70<br />

JBL Studio 180 M A H W F 69 2/11 600 70<br />

Cabasse MT 3 Tobago M T A F 61 4/07 800 70<br />

Nubert nuBox 481 M T A W F 55 1/07 500 69<br />

Quadral Argentum 07.1 M T A F 53 1/07 500 69<br />

Teufel M 320 F (teilaktiv) K M T A W F 68 6/08 600 69<br />

Wharfedale Diamond 10.5 K A F 62 2/11 600 69<br />

Focal Chorus 714 V K T A F 59 2/07 700 68<br />

Wharfedale Diamond 10.3 K T A W F 70 12/12 440 67<br />

KEF C5 K A W F 60 12/12 460 66<br />

Magnat Monitor Supr. 1000 M G T A F 61 1/09 400 64<br />

KEF Cresta 30 K M T A W F 63 5/08 450 64<br />

Wharfedale Vardus VR-400 M G T A F 66 1/09 400 63<br />

Mission M 33 K M T A W 55 9/06 400 63<br />

Heco Victa 301 K M T A W 59 6/11 220 61<br />

Boston A 25 K M A D W 68 6/11 260 61<br />

Magnat Monitor 880 M G A F 59 9/06 360 61<br />

MITTEL-KLASSE<br />

31-60 PUNKTE<br />

In diesem Segment reicht die Klangqualität von ordentlich bis dürftig. Unbedingt vorher<br />

anhören.<br />

Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />

Wharfedale Vardus VR-300 M T A F 67 8/08 300 60<br />

Wharfedale Vardus VR-200 K M T A D 67 8/08 250 58<br />

Teufel Ultima 20 K M T F 64 6/11 200 57<br />

Reference S 200 62 12/06 130 39<br />

Pure Acoustic Dream 77 57 12/06 470 39<br />

Paramax LM 48 61 9/09 400 36<br />

STANDARDKLASSE<br />

0-30 PUNKTE<br />

Die Klangqualität genügt kaum rudimentärsten Anforderungen. Hier ist vor dem Kauf<br />

Vorsicht geboten.<br />

Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />

Dragon Audio Dream 5 67 12/06 225 30<br />

Novex Smartline 600 54 12/06 74 29<br />

NIC HCS 1 63 12/06 88 23<br />

2. KOMPAKTBOXEN<br />

Die Bewertung der Kompaktboxen ist mit der von Stand boxen identisch. Prinzipiell gilt<br />

auch für die <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK) das Gleiche. Wenn keine großen Pegel gefragt<br />

sind, darf die AK der Kompaktbox aber um 10 bis 30 Zähler über der des Verstärkers<br />

liegen. Im Zweifelsfall die Kombination probehören.<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Die Referenz--Klasse ist hier nicht besetzt, da Kompakt boxen hinsichtlich Bass und<br />

Pegelfestigkeit weniger Punkte sammeln können. Die hier gelisteten Lautsprecher haben<br />

das Klangniveau exzellenter Standboxen und besitzen – gemessen an ihren kompakten<br />

Ausmaßen – überdurchschnittliche dynamische Fähigkeiten.<br />

Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />

ME Geithain RL 922 M G T A D W F a 3/09 10500 100<br />

ME Geithain RL 930 G T A D W F a 3/11 7380 97<br />

Adam Tensor Delta TA M G T A W F 56 6/09 7600 95<br />

Adam Tensor Delta A M G T A W F a 6/09 8400 95<br />

JBL Array 800 M G T A H F 60 2/09 4800 92<br />

Klipsch Palladium P17B M T A H W F 59 2/09 4000 91<br />

B&W 805 Diamond K M T A F 60 4/10 4500 91<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Diese Boxen bieten feine Qualität in Klang und Material und sind sehr wohnraumfreundlich.<br />

Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />

Cabasse Bora M G T A H D W F 51 12/10 2500 90<br />

Tannoy Definition DC8 M G H A W F 56 2/09 3000 90<br />

Pioneer/TAD S-4EX K M T A H F 70 12/10 4000 90<br />

Focal Electra 1008 BE K M A W F 62 2/10 3500 89<br />

My Audio Design My Clapton M G T A W 54 2/12 4400 89<br />

Elac 330 CE M G T A D W 60 2/10 3300 88<br />

Adam Compact MK3 Active K M T A D W F a 2/10 2800 87<br />

Canton Reference 9.2 DC K M T A W F 63 12/09 2400 86<br />

Harbeth Compact 7/ES3 M G T A F 62 8/11 2550 86<br />

KEF R300 K M A H W F 63 3/12 1200 85<br />

Kef XQ 20 M G T A H F 60 7/10 1800 85<br />

ProAcTablette Anniversary K M T A W F 76 10/11 1950 85<br />

Sonus Faber Liuto Monitor K M T A W 69 12/09 2100 85<br />

Thiel SCS 4 K M G A H D W F 62 12/09 2200 85<br />

AVM Audition S3 K M T A D W 65 8/12 2250 85<br />

B&W PM1 K M T A F 77 03/12 2500 85<br />

B&W CM 5 K M T A D W 62 5/09 1200 84<br />

Canton Vento 830.2 K M T A W F 62 12/11 1300 84<br />

Quadral Aurum Altan VIII M G T A F 60 7/10 1400 84<br />

Sonics Argenta Edition K M T A W F 64 6/07 1600 84<br />

Sonics Argenta Aktiv K M T A W F a 6/08 2600 84<br />

Nubert NuVero 4 K M G T A W F 66 7/09 1140 83<br />

Chario Syntar 523R M G T A F 63 3/12 1250 83<br />

Elac BS 244 K M T A W F 64 5/09 1350 83<br />

ME Geithain ME 25 K M T A W F 58 8/06 1380 83<br />

ATC SCM 11 K M T A D W F 78 5/11 1450 83<br />

Harbeth P3 ESR K T A D W 82 3/12 1750 83<br />

Dynaudio Focus 110 A K T A D W F a 6/09 1800 83<br />

Sonus Faber Auditor M K M T A F 67 1/08 3800 83<br />

Nubert NuVero 3 K M T A D W 73 3/12 1080 82<br />

Dynaudio Excite X16 M T A F 63 8/12 1150 82<br />

Abacus A-Box 10 K T A D W a 3/11 1190 82<br />

Triangle Comete Anniversary K M T A H D F 62 4/12 1200 82<br />

T+A KR 450 K M T A W F 73 8/12 1500 82<br />

T+A Criterion TR 400 K M T A W F 71 6/07 1500 82<br />

Audiodata Petite K M T A W F 77 9/03 2700 82<br />

Epos Elan 15 M G T A W 58 8/12 950 81<br />

Canton Vento 820 K M T A W 57 7/09 1100 81<br />

KEF LS50 K M T A H W F 73 3/13 1100 81<br />

Tannoy Precision 6.1 K M T A W F 56 3/13 1100 81<br />

KS Digital Coax C5 K M T A H D W F a 10/10 1190 81<br />

KS Digital KSD 2010 K M T A W F a 3/13 1500 81<br />

PMC DB 1 I K T A W F 72 5/11 1500 81<br />

Yamaha Soavo 2 K M T A W F 61 11/07 1500 81<br />

Boston M25 K M A W F 69 10/12 800 80<br />

Klipsch RB-81 II G A H F 52 5/11 800 80<br />

Pionner S-71B K T A F 74 3/13 1000 80<br />

Linn Majik 109 K M T A D W 62 6/09 1200 80<br />

Roksan Kandy K2 TR-5 K M A F 70 7/09 1200 80<br />

Canton Chrono SL520 + WA100 K M D A D W F a 4/10 1240 80<br />

Cabasse Minorca K M T A H D W 57 4/09 800 79<br />

PSB Imagine B K M T A W F 66 10/12 1000 79<br />

Quad 12 L Studio Active K M T A D W a 6/08 1200 79<br />

KEF Q 300 K M T A H W F 63 5/11 600 78<br />

German Maestro Linea S B-ONE K M A W F 65 7/10 800 78<br />

Heco Celan XT 301 K M G T A W F 58 4/09 800 78<br />

PSB Imagine Mini K T A D W 71 10/11 800 78<br />

ATC SCM 7 K T A D W 79 10/11 850 78<br />

Dali Ikon 2 MK II M T D W 65 7/10 860 78<br />

Chario Syntar 520 K M A H F 68 10/12 900 78<br />

Dali Mentor Menuet K T A D W 68 10/12 960 78<br />

Nubert NuPro A20 K M T A D W F a 3/11 530 77<br />

Elipson Planet L 73 10/11 770 77<br />

Adam Artist 5 K M T A D W F a 8/12 800 77<br />

Elac BS 184 M G T A D W 64 7/10 800 77<br />

Leema Acoustics Xero K T AW 72 7/12 900 77<br />

KEF R100 K M A H W F 65 8/12 800 76<br />

Canton Ergo 620 K M T A W F 55 4/09 900 76<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Feine Lautsprecher fürs Regal oder für Lautsprecher- Ständer – mit einer Klangqualität für<br />

gehobene Ansprüche.<br />

Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />

Genelec 6020 A K T A D W a 7/07 820 75<br />

Dynaudio MC 15 K T A D W F a 7/07 1000 75<br />

Tannoy Reveal 601 A K M T A W F a 10/10 540 74<br />

Nubert NuLine 32 KM T A W F 64 3/10 570 74<br />

Canton Chrono SL 520 K T A D W 63 3/10 640 74<br />

Belves Aesthet 1 K M G T A W F 66 9/08 800 74<br />

Magnat Quantum 703 K T A W F 61 2/07 800 74<br />

MB Quart Alexxa B-1 K M T A W F 67 2/07 800 74<br />

Elac AM 150 K T A D W F a 8/10 500 73<br />

Quadral Platinum M 2 K M T A W 63 3/10 600 73<br />

Tannoy Reveal6D K M T A D W F a 7/07 650 73<br />

JBL LSR 2325P K T A H D W F a 8/10 520 72<br />

Dynaudio DM 2/7 65 1/10 650 72<br />

Triangle Titus M G T A W 62 7/12 650 72<br />

Monitor Audio Silver RX 2 M A W F 56 3/10 670 72<br />

Genelec 6010 A a 11/09 480 71<br />

Nubert NuWave 35 K M T A W F 65 5/07 530 70<br />

Fostex PM 1 Mk 2 M T A F a 10/10 570 70<br />

B&W 685 K M T A F 62 8/07 600 70<br />

Heco Metas 300 K M T A W F 60 5/07 500 69<br />

Mission Esprit E 52 K T A D W 64 2/08 650 69<br />

Mordaunt-Short Mezzo 2 K M T A F 64 2/08 700 69<br />

B&W CM 1 K T A D W 83 4/06 800 69<br />

Focal Chorus 706V K M T A W F 62 5/07 470 68<br />

Wharfedale Evo2-10 K M T A F 60 5/07 600 68<br />

136<br />

www.audio.de ›03 /2013


Service › BESTENLISTE<br />

Dali Ikon 2 M T A D W 59 2/07 800 68<br />

Nubert NuBox 381 M G T A W F 56 10/08 380 67<br />

Dali Lektor 2 M G T A W 70 7/12 400 67<br />

PSB Image B5 K T A D W 64 2/10 400 67<br />

Mordaunt Short Aviano2 K M A F 67 2/10 460 67<br />

Monitor Audio Bronze BX 2 M A F 62 11/10 350 66<br />

Magnat Interior Power a 11/09 400 66<br />

Jamo C 603 K M T A H W 67 3/08 440 66<br />

B&W 686 K T A D W F 77 1/08 460 66<br />

Elac BS 123 K T A D W 68 8/07 600 66<br />

Heco Aleva 200 K T M A W F 66 1/08 600 66<br />

Quad 11L2 K M T A W 64 5/07 600 66<br />

Dali Zensor 1 K M T A D W F 67 10/11 260 65<br />

Magnat Quantum 553 M T A D W 59 2/10 300 65<br />

Mordaunt Short Aviano1 K M T A W F 71 11/10 300 65<br />

Canton GLE 420-2 K T A W F 64 11/10 360 65<br />

Magnat Quantum 603 K M T A W 63 3/08 400 65<br />

Quadral Rhodium 20 K T A W 70 10/08 400 65<br />

Jamo S 404 K M T A D W 77 11/10 300 63<br />

PSB Image B4 K T A D 68 11/10 300 63<br />

PSB Alpha B1 K M T A W 57 3/09 300 63<br />

JBL ES 30 M G T A F 65 3/08 400 63<br />

Tannoy F1 Custom K M A D W 60 3/09 240 62<br />

Mordaunt Short 902i K M T A D W 71 3/07 250 62<br />

Nubert nuBox 311 K M T A D W 63 3/07 280 62<br />

Dali Lektor 1 K M T A W 73 3/09 340 62<br />

Magnat Monitor Supr. 200 K M T A W 65 1/09 180 61<br />

MITTEL-KLASSE<br />

31-60 PUNKTE<br />

Solide und seriös gefertigte Kompaktboxen mit zufrieden stellendem Klang – wuchtige<br />

Bässe sind nicht ihr Metier.<br />

Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />

Mission M 32i K M T A W 58 11/06 300 60<br />

Jungson BD 2 Mk 2 K M A F 67 9/08 500 60<br />

Wharfedale Vardus 100 63 1/09 200 59<br />

Mission M 31i 65 3/07 230 58<br />

Wharfedale Crystal 2-10 K T A D W 66 6/08 150 57<br />

Sonos SP-100 66 6/08 180 54<br />

VERSTÄRKER<br />

1. VOLLVERSTÄRKER<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Meist sehr kräftige, in jedem Fall klanglich herausragende Verstärker – Materialauswahl<br />

und Verarbeitungsqualität genügen höchsten Ansprüchen.<br />

Modell . AK Test Preis Punkte<br />

Unison Performance Anniversary 40 3/13 11 000 135<br />

Pass INT 30A 64 1/10 7500 130<br />

Symphonic Line RG 10 MK IV Ref HD 68 1/13 8300 130<br />

Accuphase E-560 56 4/10 8900 130<br />

Line Magnetic LM-219 IA 34 1/13 10 300 130<br />

Krell FBI (FB) 82 10/07 19 000 130<br />

Audreal A 600 E 73 3/13 4000 125<br />

Pathos Inpol Remix 21 6/12 5000 125<br />

Accuphase E-450 (FB) 74 8/07 6000 125<br />

Symphonic Line RG 10 MK IV Ref 2011 (R) 68 6/11 6800 125<br />

Musical Fidelity AMS 35i 50 6/11 7500 125<br />

McIntosh MA 7000 AC 75 1/10 8500 125<br />

Naim Supernait (FB) 59 1/08 3300 120<br />

Naim NAC152XS/NAP155XS/FlatcapXS (FB) 57 11/09 3600 120<br />

Lyric Ti 120 Signature 41 1/12 3800 120<br />

Unison Research S6 (R) 3/11 3800 120<br />

Densen B-150 66 6/10 4100 120<br />

Naim SuperUniti (+Streaming Client) 61 1/12 4200 120<br />

Resolution Audio Cantata 50 48 5/11 4200 120<br />

Atoll IN 400 72 1/12 4500 120<br />

Accuphase E-260 65 2/13 5000 120<br />

T + A V 10 (FB) (R) 55 11/03 5000 120<br />

Electrocompaniet ECI 6 DS 68 12/12 5900 120<br />

Octave V 70 / Super Black Box (R) 49 8/05 6100 120<br />

Musical Fidelity kW-550 88 10/07 7800 120<br />

Accuphase E-550 (FB) 58 3/06 7900 120<br />

Denon PMA-SA1 / AU-S1 58 10/07 8000 120<br />

Unison Simply Italy 24 6/12 2000 115<br />

Audionet SAM V2 63 8/08 3000 115<br />

Cayin VP 100 i (R) 44 6/09 3600 115<br />

Octave V40 SE (R) 45 12/09 4100 115<br />

Unison Research Sinfonia (R) 35 12/09 4100 115<br />

Lua Belcanto (R)(FB) 52 1/08 4500 115<br />

Burmester 051 63 6/06 4950 115<br />

AVM Evolution A5.2 T 73 2/13 5300 115<br />

Gamut Si 100 (FB) 69 7/08 5300 115<br />

Quad II <strong>Class</strong>ic Integrated (R) 3/11 5500 115<br />

TACT M 2150 (FB) 72 7/03 5500 115<br />

Anthem Intergrated 225 78 8/10 1900 110<br />

Creek Destiny 2 63 4/07 2000 110<br />

Musical Fidelity A-5.5 Integrated 76 2/09 2200 110<br />

Musical Fidelity M6i 76 8/10 2450 110<br />

Moon i-3.3 63 4/07 2580 110<br />

Naim NAC152XS / NAP155XS (FB) 57 11/09 2650 110<br />

Krell S 300 i 71 6/09 2750 110<br />

Audio Research VSi 55 (R) 49 5/08 2900 110<br />

Accustic Arts Power ES 59 3/11 3000 110<br />

AVM Evolution A3 NG 63 3/11 3000 110<br />

T + A PA 1260 R 62 11/09 3200 110<br />

Cayin A88T MK2 Selection 42 11/12 2000 108<br />

Vincent SV-236 Mk 69 4/09 1700 105<br />

Naim Nait XS 57 2/09 1800 105<br />

Sonus Faber Musica 56 2/09 1950 105<br />

T + A Power Plant Balanced 70 1/12 1990 105<br />

AVM Evolution A3 NG (FB) 57 4/07 2000 105<br />

Ayon Orion 50 2/10 2000 105<br />

Magnat RV 1 (R) 47 2/09 2000 105<br />

T.A.C. K-35 40 12/11 2000 105<br />

Unison Unico Secondo 65 4/09 2000 105<br />

Pathos <strong>Class</strong>ic One MK3 50 2/10 2200 105<br />

Unison Unico SE (FB) 69 4/07 2200 105<br />

Denon PMA-2020 AE 67 1/13 2300 105<br />

Audio Aéro Prima Amplifier (FB) (R) 60 4/07 2400 105<br />

Luxman L-505 f 63 5/06 3000 105<br />

T + A R 1260 R (Receiver) 62 11/09 3600 105<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Solide Kraft-Zentralen mit weit überdurchschnittlichem Klang und meist eher rudimentärer<br />

Ausstattung.<br />

Modell . AK Test Preis Punkte<br />

Cayin MA 80 41 11/12 1000 100<br />

Lyric Ti-60 41 6/10 1400 100<br />

Harman HK 990 (+Raumprozessor) 73 10/09 1500 100<br />

Hegel H70 54 12/11 1500 100<br />

Unison Unico Primo 59 6/10 1500 100<br />

Magnat MA-800 60 4/09 1500 100<br />

T + A Power Plant 70 12/07 1500 100<br />

Yamaha A-S 2000 (FB) 65 1/08 1600 100<br />

Cayin A-55 T (FB) (R) 42 9/07 1700 100<br />

Pure Sound A 30 (R) 38 9/07 1780 100<br />

AstrinTrew AT-2000 58 2/09 1800 100<br />

Marantz PM-15 S2 60 3/10 1800 100<br />

Creek Destiny IA (FB) 59 4/07 1900 100<br />

Denon PMA-2010 AE 67 2/10 2000 100<br />

Croft Acoustics Integrated R 46 9/11 2100 100<br />

Cyrus 8 vs 2 / PSX-R (FB) 58 4/07 2100 100<br />

Electrocompaniet Prelude PI 2 (FB) 65 4/07 2100 100<br />

Audreal V30 50 11/12 1590 98<br />

AMC 3150 MKII 71 3/12 1000 95<br />

Naim Nait 5i 54 8/11 1000 95<br />

Musical Fidelity M3i 57 2/11 1150 95<br />

Lyric Ti-24 (R) 13 5/10 1200 95<br />

Creek Evolution 5350 66 6/10 1350 95<br />

NAD C-375 BEE 71 12/11 1400 95<br />

Arcam A 90 63 4/08 1450 95<br />

Heed Obelisk Si /DAC 42 1/10 1450 95<br />

Densen B-110 58 3/06 1500 95<br />

Musical Fidelity A 3.5 68 3/06 1500 95<br />

Audio Analogue Puccini 70 53 3/06 1600 95<br />

Electrocompaniet PI 1 57 7/07 1600 95<br />

Opera Audio M100 Plus 39 7/07 1700 95<br />

Advance Acoustic MAP-800 75 2/09 2000 95<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

In dieser Klasse lässt die Klangqualität kaum noch Wünsche offen, Ausstattung und<br />

Verarbeitung sind in jedem Fall alltagstauglich.<br />

Modell . AK Test Preis Punkte<br />

Audreal MT 1 30 2/13 640 90<br />

Cayin MT 12 N 14 2/13 650 90<br />

Exposure 1010 A 51 9/11 660 90<br />

Pure Audio A10 19 11/12 700 90<br />

Rega Brio R 48 7/11 700 90<br />

Vincent SV-400 53 9/11 700 90<br />

Dynavox VR 3000 29 2/13 750 90<br />

NAD C 356 BEE 62 4/11 750 90<br />

Rotel RA 12 60 10/12 750 90<br />

Creek Evo 2 58 1/10 780 90<br />

Music Hall A 35.2 67 9/11 800 90<br />

Arcam A 28 (FB) 61 10/08 1000 90<br />

Denon PMA-1510AE 62 2/11 1000 90<br />

Pioneer A-70 58 1/13 1000 90<br />

Roksan Kandy K2 65 9/09 1000 90<br />

Teac AI 1000 65 3/12 1000 90<br />

Unison Unico P (R) 47 5/06 1000 90<br />

Vincent SV-232 (FB) 68 10/08 1000 90<br />

Yamaha A-S 1000 (FB) 64 7/08 1000 90<br />

Cyrus 6a 53 3/13 1080 90<br />

Exposure 2010 S (FB) 58 4/06 1100 90<br />

Melody SP-3 (R) 25 7/10 1100 90<br />

Audio Analogue Verdi 70 (R) 54 4/06 1200 90<br />

Marantz PM-KI Pearl Lite 60 2/11 1200 90<br />

Wadia 151 PowerDAC Mini (nur Digital-In) 50 9/10 1300 90<br />

Cayin A 50 T 42 2/06 1500 90<br />

Dynavox TPR-3 + ET-100 43 5/12 520 85<br />

Yamaha A-S 700 66 3/09 580 85<br />

Gold Note AP-7 33 3/13 600 85<br />

Rega Brio 3 46 7/08 600 85<br />

Arcam A 18 46 9/08 700 85<br />

Onkyo A-9555 67 6/06 700 85<br />

AMC 3100 MKII 64 2/12 750 85<br />

Audiolab 8000 S 54 10/06 750 85<br />

Marantz PM 7001 KI 60 5/07 800 85<br />

Marantz PM 8003 60 1/09 800 85<br />

Onkyo A-933 60 12/05 800 85<br />

Arcam A 70 54 3/08 850 85<br />

Vincent SV-226 MK 2 63 2/06 890 85<br />

Rotel RA 1520 60 9/09 900 85<br />

Advance Acoustic MAP 305 DA (mit DAC) 65 9/06 950 85<br />

Audio Analogue Primo Cento VT 45 3/08 980 85<br />

Cyrus 6vs2 46 1/07 1000 85<br />

Onkyo A-9755 68 4/06 1000 85<br />

PrimaLuna Prologue (R) 42 2/06 1000 85<br />

Roksan Kandy L3 65 1/07 1080 85<br />

Music Hall A 50.2 63 9/09 1100 85<br />

T.A.C. 34 41 2/06 1150 85<br />

Onkyo A-9070 66 1/13 1200 85<br />

Dynavox VR-20 (R) 20 7/10 400 80<br />

System Fidelity SA-270 (FB) 54 12/08 400 80<br />

Yamaha A-S 500 64 1/11 420 80<br />

AMC XIA 52 10/10 450 80<br />

Marantz PM 6004 51 2/12 450 80<br />

NAD C 326 BEE (FB) 56 8/09 460 80<br />

Harman/Kardon HK 980 (FB) 63 12/08 500 80<br />

Marantz PM 7001 60 6/06 500 80<br />

Pioneer A 6 53 2/07 500 80<br />

Teac A-H01 46 2/12 500 80<br />

Vincent SV-129 53 8/08 650 80<br />

Pioneer A 9 56 2/07 800 80<br />

Peachtree iDecco ( DAC, iPod-Dock) 44 9/10 1200 80<br />

Peachtree Nova (DAC, Sonos-Dock) 47 6/09 1300 80<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Dieses Segment ist qualitativ im gehobenen Mittelfeld angesiedelt, Serienproduktion hält<br />

die Preise attraktiv.<br />

Modell . AK Test Preis Punkte<br />

Dynavox VR-307 33 5/10 300 75<br />

Advance Acoustic MAP 101 52 10/09 370 75<br />

Denon PMA-720 AE 56 9/12 400 75<br />

Rotel RA-04 SE 46 10/10 400 75<br />

Denon PMA-710 AE 55 10/09 400 75<br />

Rotel RA-04 49 8/06 400 75<br />

Advance Acoustic MAP 105 (FB) 59 6/07 400 75<br />

Advance Acoustic MAP 103 58 5/06 400 75<br />

Audio Block V-100 46 9/12 450 75<br />

NAD C 325 BEE 57 8/06 450 75<br />

King Rex T-20U + PSU 11 5/10 460 75<br />

Harman Kardon HK 3490 (FB, Receiver) 67 9/08 500 75<br />

Dynavox VR-70 E 35 5/06 500 75<br />

Advanced Acoustic Max 250 64 2/12 650 75<br />

Pioneer A-30 57 9/12 300 70<br />

NAD C 316 BEE 56 10/10 350 70<br />

Advance Acoustic EZY-7 (iPod-Dock) 46 10/07 600 70<br />

Magnat MC1 (Receiver mit SACD-Player+FB) 55 1/08 990 70<br />

Denon PMA-520 AE 54 8/12 250 68<br />

Onkyo TX-8050 63 8/11 400 68<br />

Denon PMA-510 AE 53 6/09 250 65<br />

System Fidelity SA-250 (FB) 50 10/08 275 65<br />

Marantz PM 5004 49 10/10 330 65<br />

Marantz PM 5003 48 8/09 330 65<br />

Yamaha AX-497 60 3/07 330 65<br />

Onkyo A 9355 53 12/07 370 65<br />

Marantz PM 6002 (FB) 53 11/07 400 65<br />

Onkyo A-5 VL 56 8/09 400 65<br />

MITTEL-KLASSE<br />

31-60 PUNKTE<br />

Schon die Einstiegsklasse der Stereo-Verstärker überzeugt durch ihre Qualität, die<br />

Ausstattung ist oft so gut wie in höheren Klassen.<br />

Modell AK Test Preis Punkte<br />

Yamaha AX 397 56 10/07 270 60<br />

Pro-Ject Receiver Box 33 5/10 425 60<br />

Denon DRA-700 AE (FB, Receiver) 62 1/07 410 60<br />

Onkyo A-9155 53 10/07 230 55<br />

2. VORVERSTÄRKER<br />

Die Einstufung von Vorverstärkern nimmt <strong>AUDIO</strong> aufgrund ihrer Klangqualität vor. Maßgeblich<br />

ist der bestklingende Hochpegel eingang. Mit der Einstufung von Vollverstärkern<br />

oder Endstufen sind die Punktzahlen nicht vergleichbar. (R) steht für Röhrengeräte, (Phono)<br />

für die Preisangabe einschließlich (optionalem) Eingang für Vinyl-Platten spieler.<br />

www.audio.de ›03 /2013<br />

137


Service › BESTENLISTE<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Die klangliche Auflösung feinster Details erfordert teure Bauteile und sorgfältige<br />

Konstruktion – in dieser Klasse selbstverständlich.<br />

Modell . . Test Preis Punkte<br />

Ypsilon Electronics PST-100 MK2 12/12 23 100 135<br />

AVM PA 8 10/12 6450 130<br />

Pass XP 20 5/09 9750 130<br />

McIntosh C 500 C / C 500 T (R, Phono) 6/10 12 900 130<br />

Accuphase C-2810 (Phono) 9/06 18 870 130<br />

McIntosh C 1000P AC (Transistor, Phono) 12/06 20 800 130<br />

Octave Jubilee 5/08 22 600 130<br />

TAD C2000 6/12 24 000 130<br />

Burmester 077 / Ext. Netzteil (Phono) 7/09 31 000 130<br />

Audio Research LS-27 11/11 7300 128<br />

Octave HP 500 SE 10/11 7450 128<br />

T + A P 10₂ 11/10 7500 128<br />

McIntosh C 50 4/11 7900 128<br />

Brinkmann Calvin 8/09 5500 125<br />

Pass XP-10 8/09 6000 125<br />

T + A P 10 11/06 6000 125<br />

Marantz SC-7 S2 2/07 7000 125<br />

Musical Fidelity Primo 9/09 7800 125<br />

Belles LA-01 6/08 7900 125<br />

Symphonic Line RG2 Reference HD 10/12 8000 128<br />

Mark Levinson No. 320 S 3/06 8900 125<br />

Audionet Pre G2 2/08 9500 125<br />

Convergent SL1 Ultimate MK2 8/06 9900 125<br />

Krell Evo 202 8/06 12 000 125<br />

McIntosh C 1000 T AC (Röhre, Phono) 12/06 20 800 125<br />

Sugden LA 4 3/13 2850 120<br />

Ayre K-5 XE MP 8/09 3800 120<br />

Linn Akurate Control 10/11 5000 120<br />

Audionet PRE 1 G3 + EPS 9/09 5380 120<br />

Ayon S3 3/12 5700 120<br />

Linn Akurate DSM 2/12 6450 120<br />

Audionet PRE I G3 12/07 3290 115<br />

Audio Research LS-17 12/08 4000 115<br />

McIntosh C 220 AC 11/08 4450 115<br />

Moon 350 P 4/12 2500 110<br />

Lyngdorf DPA-1 (+Raumkorrektur, D/A-Wandler) 10/09 3000 110<br />

Electrocompaniet EC 4.8 6/09 3700 110<br />

Ayre K-5xe 4/08 3800 110<br />

Atoll PR 300 9/10 1500 105<br />

Croft Micro 25R 4/12 1700 105<br />

Primare Pre 32 9/12 2100 105<br />

AVM PA-3.2 4/12 2700 105<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Kompromisse bezüglich der Klangqualität sind in dieser Klasse fremd, eher ist die<br />

Ausstattung spartanisch.<br />

Modell . . Test Preis Punkte<br />

Exposure 3010 S2 Pre 8/11 1200 100<br />

Audiolab 8200 CDQ (CD-Laufwerk, DAC) 5/11 1200 100<br />

Vincent SA-94 9/10 2100 100<br />

Naim NAC 152 XS / Flatcap XS 11/09 2200 100<br />

Cayin SP-30 S 6/08 2300 100<br />

NAD C-165 BEE 10/10 900 95<br />

Quad Elite Pre 10/10 1000 95<br />

Naim NAC-N 172 XS 3/13 2300 95<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Messtechnisch fehlerfreie Vorverstärker mit sehr guter Klangqualität und oft attraktivem<br />

Preis-Leistungsverhältnis.<br />

Modell . . Test Preis Punkte<br />

Vincent SA-31 Mk 7/09 1100 90<br />

Rotel RC-1580 4/12 1200 90<br />

Chord Chordette Prime 1/11 1000 90<br />

Peachtree Nova (+Endstufe+DAC+Sonos-Dock) 6/09 1300 90<br />

Quad 99 PRE 1/09 1300 90<br />

Naim NAC 122x 2/08 1300 90<br />

AVM V 3 NG 11/06 1600 90<br />

Densen B-200 11/06 1500 90<br />

Advance Acoustic MPP 205 7/06 450 85<br />

NAD C 162 (Phono) 2/05 650 85<br />

Astin Trew At 1000 8/07 800 85<br />

Advance Acoustic MPP 505 2/08 850 85<br />

Dynavox TPR-3 5/12 300 80<br />

Pro-Ject Pre Box SE 5/10 325 80<br />

Rotel RC-06 7/06 500 80<br />

Vincent SA-96 7/06 500 80<br />

Cyrus Pre VS 2 7/07 900 80<br />

Audiolab 8000Q 11/08 1100 80<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Modell . . Test Preis Punkte<br />

Pro-Ject Pre Box 11/07 225 70<br />

3. ENDSTUFEN<br />

Die Rangfolge unter den Endstufen (auch Leistungsverstärker genannt) bestimmt <strong>AUDIO</strong><br />

allein aufgrund der Klangqualität. Mit anderen Gerätekategorien (etwa CD-Player) sind die<br />

Qualitätsklassen (Punkteschlüssel am Anfang der Bestenliste) nicht vergleichbar. Einen<br />

Hinweis auf passende Lautsprecher gibt Ihnen die einmalige <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK).<br />

Diese sollte größer oder gleich der AK der Laut sprecher sein – dann ist optimale Dynamik<br />

garantiert. Nähere Infos dazu finden Sie am Anfang der Bestenliste und bei www.audio.<br />

de. (R) bedeutet Röhrenverstärker, bei Mono-Endstufen gibt <strong>AUDIO</strong> Paar-Preise an.<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Feinsinn und große Dynamik zählen zu den Tugenden in der Verstärker-Königsklasse – zu<br />

entsprechenden Preisen.<br />

Modell . AK Test Preis Punkte<br />

Pass XA 100.5 (mono) 73 5/09 17 750 135<br />

T + A M 10 (mono) 89 11/10 20 000 135<br />

Ypsilon Electronics Aelius (mono) 76 12/12 23 100 135<br />

Dan D'Agostino Momentum 76 11/12 30 000 135<br />

Octave Jubilee (R, mono) 72 5/08 44 000 135<br />

Krell Evolution 900 (mono) 99 6/07 48 000 135<br />

McIntosh 2 KW AC (mono) 104 12/06 67 500 135<br />

AVM SA 8 77 10/12 9900 130<br />

Audionet Max (mono) 82 03/08 12 500 130<br />

Krell Evo 402 86 8/06 19 000 130<br />

TAD M2500 65 6/12 21 000 130<br />

Convergent JL 2 Signature MK 2 (R) 61 8/06 21 900 130<br />

Accuphase M-6000 (mono) 79 5/08 24 000 130<br />

McIntosh MC 2301 AC (R) 73 6/10 25 900 130<br />

Audio Research VS-115 61 11/11 7300 125<br />

Audionet Amp (mono) 76 9/09 8000 125<br />

Octave RE290 (SuperBlackBox) 50 10/11 9250 125<br />

Sugden MPA 4 (mono) 64 3/13 9400 125<br />

Symphonic Line RG7 Reference 71 10/12 9500 125<br />

Musical Fidelity AMS-50 57 9/09 9700 125<br />

Mark Levinson No. 432 87 3/06 10 900 125<br />

Krell Evo 302 85 12/07 12 000 125<br />

Octave MRE 130 + Super Black Box (R) 61 3/06 13 400 125<br />

Marantz MA-9 S2 (mono) 84 2/07 14 000 125<br />

Accuphase P-7100 76 9/06 14 900 125<br />

Ayre V5 XE 69 8/09 5800 120<br />

Brinkmann Stereo 59 8/09 5850 120<br />

Pass XA 30.5 66 8/09 6500 120<br />

Quad II Eighty (Mono,R) 51 8/08 7900 120<br />

Belles MB-200 78 6/08 7900 120<br />

Electrocompaniet AW 400 (Mono) 84 6/09 9500 120<br />

Audio Research Reference 110 58 12/08 10 000 120<br />

Audionet AMP I V2 74 12/07 4490 115<br />

McIntosh MC 252 AC 74 11/08 5900 115<br />

Moon 330 A 64 4/12 3000 105<br />

Vincent SP-995 (Mono) 70 9/10 3300 105<br />

Linn Akurate 2200 67 10/11 4000 105<br />

Quad II Forty (Mono, R) 42 8/08 4900 105<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

In dieser Klasse lässt die Klangqualität keine Wünsche offen, oft helfen gemäßigte<br />

Ausgangsleistung und Serienproduktion zu einem erreichbaren Preisniveau.<br />

Modell . AK Test Preis Punkte<br />

Atoll AM 200 66 9/10 1350 100<br />

Vincent SP-331 Mk 73 7/09 1600 100<br />

Croft Series 7R 46 4/12 1700 100<br />

Linn Majik 2100 56 3/07 2200 100<br />

Exposure Mono 68 8/11 2400 100<br />

Rotel RB-1090 83 12/06 2500 100<br />

Rotel RB-1091 (mono) 87 12/06 3000 100<br />

AVM MA-3.2 76 4/12 4500 100<br />

Densen B-305 (Bi-Amping, Paar) 53 11/06 2200 95<br />

Cayin SP-40 M (R) 46 6/08 2300 95<br />

Quad II <strong>Class</strong>ic (Mono, R) 27 8/08 3180 95<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Solide Endstufen-Technik ohne klangliche Kompromisse gibt es in der populärsten Klasse<br />

der Endverstärker.<br />

Modell . AK Test Preis Punkte<br />

Dynavox VR-80E (Paar) 53 2/12 1400 90<br />

Naim NAP 155 XS 57 11/09 1400 90<br />

Advance Acoustic MAA 705 (Paar) 73 2/08 1900 90<br />

Quad 99 Mono 70 1/09 2000 90<br />

Primare A 34.2 71 9/12 2100 90<br />

Pro-Ject AMP Box SE Mono 56 5/10 730 85<br />

Rotel RB-1552 69 4/12 850 85<br />

Chord Chordette Scamp 40 1/11 1000 85<br />

Musical Fidelity 58 11/12 1050 85<br />

Astin Trew At 5000 52 8/07 1200 85<br />

Pro-Ject AMP Box SE 50 5/10 325 80<br />

Cyrus 6 Power 55 7/07 600 80<br />

NAD C 245 BEE 56 11/11 600 80/85<br />

Audiolab 8000M (Paar) 60 11/08 1600 80<br />

Dynavox ET-100 43 5/12 220 75<br />

Pro-Ject Amp Box Mono (Paar) 40 11/07 450 75<br />

ANALOG-PLAYER<br />

1. PLATTENSPIELER OHNE SYSTEM<br />

Die Bewertung erfolgt mit Referenz-Tonabnehmern; sie bezieht sich allein auf die<br />

Klangqualität von Laufwerk und Tonarm. Die Preise sind ohne Tonabnahmer angegeben.<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Vinyl-Rillen enthalten mikroskopische Strukturen; die Spieler dieser Klasse, teils in kleinen<br />

Stückzahlen gefertigt, machen sie dank präzisester Mechanik und perfekt unterdrückten<br />

Resonanzen hörbar.<br />

Modell . . Test Preis Punkte<br />

Transrotor Artus 6/06 118 000 125<br />

Linn LP 12 SE Radikal 6/09 13 800 125<br />

Linn LP 12 + Keel + Ekos SE + Lingo 7/07 12 000 120<br />

Garrard 501 Inspiration 10/05 14 500 120<br />

SME 20/12 + 312 S 7/07 16 800 120<br />

Transrotor Ambassador TMD + SME 3500 5/05 11 000 115<br />

EAT Forte S 7/11 5070 110<br />

Linn LP 12 + Lingo + Ekos + Trampolin 1/04 6300 110<br />

Dr. Feickert Blackbird 7/11 6490 110<br />

Roksan Xerxes + Artemiz + DX 2 1/09 8000 110<br />

Avid Acutus + Dynavector DV 507 II 5/05 13 500 110<br />

VPI Scout II 2/13 2900 107<br />

Well Tempered Amadeus 4/09 2900 105<br />

Pro-Ject Xtension 10 Evolution 2/13 3150 105<br />

Transrotor ZET 3 + Konstant M1 + Tr. 5009 6/07 5300 105<br />

Clearaudio Innovation / Universal 11/08 8300 105<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Mechanisch aufwendige Laufwerke und Tonarme, die das Klang-Potenzial von Vinyl-<br />

Platten weitestgehend ausloten.<br />

Modell . . Test Preis Punkte<br />

T+A G 1260 R 6/10 2000 100<br />

Pro-Ject RPM 10 7/06 2000 100<br />

Transrotor ZET 1 / 250 STR 2/06 2000 100<br />

Thorens TD-160 HD / RB-250 4/09 2200 100<br />

Rega P7 6/08 2500 100<br />

Avid Diva II + Jelco 4/09 3000 100<br />

Clearaudio Avantgarde / Satisfy 10/06 3000 100<br />

Clearaudio Ambient / Unifiy / VTA-Lifter 5/06 3990 100<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Hier stellt die Klangqualität selbst anspruchsvolle Vinyl-Platten-Genießer zufrieden, die<br />

Technik ist ausgereift.<br />

Modell . . Test Preis Punkte<br />

Rega P3-24 Piano Edition 1/10 1100 90<br />

Roksan Radius 5 / Nima 8/04 1160 90<br />

Thorens TD 810 9/06 1300 90<br />

Clearaudio Emotion / Tangent 3/05 2000 90<br />

Rega RP3 2/12 780 85<br />

Thorens TD 700 1/07 1000 85<br />

Pro-Ject RPM 5 9/05 550 80<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Mit Plattenspielern in dieser Klasse ist Musikhören bereits ein echter Genuss, der Komfort<br />

ist meist spartanisch.<br />

Modell . . Test Preis Punkte<br />

Pro-Ject Xpression 2 5/06 400 75<br />

Pro-Ject RPM-1 9/07 300 65<br />

MITTEL-KLASSE<br />

31-60 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Numark TT-500 4/07 350 60<br />

Omnitronic DD-2250 4/07 180 50<br />

2. PLATTENSPIELER MIT SYSTEM<br />

Die Bewertung erfolgt mit den mitgelieferten Tonabnehmern und bezieht sich auf die<br />

Klangqualität von Laufwerk, Tonarm und Tonabnehmer. Die angegeben Preise sind all<br />

inclusive.<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Vinyl-Rillen enthalten mikroskopische Strukturen; die Spieler dieser Klasse, teils in kleinen<br />

Stückzahlen gefertigt, machen sie dank präzisester Mechanik und perfekt unterdrückten<br />

Resonanzen hörbar.<br />

Modell . . Test Preis Punkte<br />

Transrotor Rondino FMD / SME 5009 / Merlo Refer. 2/11 11000 115<br />

138 www.audio.de ›03 /2013


Service › BESTENLISTE<br />

Clearaudio Ovation / Magnify / Talismann v2 Gold 12/11 8100 110<br />

Thorens TD550 / Ortofon AS212s / Lyra Dorian 11/07 8200 110<br />

EAT E-Flat / Yosegi 12/11 5000 107<br />

Linn LP 12 Majik / Aktio / Adikt 12/12 5000 107<br />

Transrotor Dark Star / 800-S / Merlo Refer. 2/09 3780 105<br />

Transrotor Enya 12 / TMD / M1 / Merlo 2/08 7440 105<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Aufwendige Spieler, die das Klang-Potenzial von Vinyl-Platten weitestgehend ausloten.<br />

Modell . . Test Preis Punkte<br />

Clearaudio Performance / Satisfy / Maestro 3/07 1950 100<br />

Transrotor Rossini 25/60 12/12 2800 100<br />

Thorens TD 309 / AT95 3/10 1600 95<br />

Audio Note TT-1 / ARM 1 / iQ-3 8/08 1800 95<br />

Pro-Ject PerspeX Superpack 8/08 1950 95<br />

Denon DP-A 100 12/10 2500 95<br />

Funk Firm Little Super Deck 12/12 1200 93<br />

Rega RP6 5/12 1300 93<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Hier stellt die Klangqualität selbst anspruchsvolle Vinyl-Platten-Genießer zufrieden, die<br />

Technik ist ausgereift.<br />

Modell . . Test Preis Punkte<br />

Music Hall mmf-7.1 / Goldring Eroica H 5/08 1300 90<br />

Marantz TT-15 / Clearaudio Virtuoso Wood 1/05 1500 90<br />

Transrotor Avorio / 800-S / Goldring MM2500 10/09 2225 90<br />

Clearaudio Concept 11/09 1000 85<br />

Pro-Ject 2Xperience 2/12 875 80<br />

Cargo Records 33Punkt3 8/11 1200 80<br />

Pro-Ject Debut Carbon Esprit 10/12 420 77<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Mit Plattenspielern in dieser Klasse ist Musikhören bereits ein echter Genuss, der Komfort<br />

ist meist spartanisch.<br />

Modell . . Test Preis Punkte<br />

Pro-Ject Debut Carbon Premium 10/12 365 75<br />

Rega RP1 2/11 350 75<br />

Pro-Ject Essential Premium Phono/USB 5/12 400 75<br />

Pro-Ject Debut Carbon Basic 10/12 315 70<br />

Dual CS460 2/12 590 70<br />

MITTEL-KLASSE<br />

31-60 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Denon DP-300 F 4/07 330 60<br />

Vinyl 2000 HC 16 4/07 150 55<br />

Technics SL-BD 20 4/07 180 55<br />

Thorens TD-170 4/07 260 55<br />

Dual CS 415 - 2 4/07 230 50<br />

Dynavox DJ-1100 BA 4/07 150 40<br />

Ion Audio iTT-USB 4/07 180 40<br />

DIGITAL-PLAYER<br />

1. CD-/SACD-PLAYER<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Präzise Mechanik und erlesene Digitaltechnik kitzeln feinste Details aus den Discs – das<br />

hat leider seinen Preis.<br />

Modell . . Test Preis Punkte SACD/CD<br />

Accuphase DP-800 / DC-801 3/07 25 200 140 / 140<br />

Moon 750 D 5/10 9450 135<br />

Audio Research CD-8 11/09 10 500 135<br />

Wadia 581i SE 5/08 12 000 135<br />

Accuphase DP-600 4/09 12 400 135 / 135<br />

DCS Puccini/U-Clock (+USB-DAC) 10/09 18 100 135 / 135<br />

Teac Esoteric P 03 / D 03 10/06 24 000 140 / 135<br />

Accuphase DP-700 1/08 15 700 135 / 135<br />

Moon 650 D 12/11 6800 130<br />

McIntosh MCD 500 4/09 7950 135 / 130<br />

Ayre DX-5 (+Blu-ray, USB-DAC) 10/10 10 800 120 / 130<br />

Audionet ART G2 5/07 4500 125<br />

Accuphase DP-400 1/09 4500 125<br />

Naim CDX 2 7/07 4600 125<br />

Acoustic Plan DriveMaster/DigiMaster 2/13 5000 125<br />

Symphonic Line Der CD-Spieler 7/07 5000 125<br />

T + A D 10 4/06 5500 135 / 125<br />

McIntosh MCD 301 AC 11/08 5280 135 / 125<br />

Accuphase DP-500 5/07 5600 125<br />

Audio Research CD-5 5/09 6000 125<br />

Rega Valve Isis CD-Player (USB-DAC) 1/12 9000 125<br />

Meridian 808 1/06 11 000 125<br />

Unison Research Unico CDE 9/10 2900 120<br />

Linn Majik CD 6/07 3000 120<br />

T + A SACD 1250 R 7/07 3000 130 / 120<br />

TAC C-60 11/09 3200 120<br />

Naim CD 5 XS / Flatcap XS 11/09 3300 120<br />

Restek Epos 7/07 3570 120<br />

Burmester 052 6/06 3750 120<br />

AVM Evolution CD 5.2 2/13 4000 120<br />

T + A SACD 1260 R 10/09 4000 135 / 120<br />

Denon DVD-A1 UD (+Blu-ray) 9/09 5000 125 / 120<br />

Audio Aéro Capitole Reference 4/06 6500 120<br />

Teac Esoteric X-03 4/06 7500 135 / 120<br />

Burmester 061 5/07 7700 120<br />

Raysonic CD-138 11/09 1800 115<br />

NAD M5 10/07 2250 125 / 115<br />

Naim CD 5 XS 11/09 2350 115<br />

Ayon CD-1S 11/09 2500 115<br />

T + A CD 1260 R 11/09 2500 115<br />

Cayin CDT-17 A 4/06 2500 115<br />

AVM CD3.2 12/11 2750 115<br />

T + A Music Player Balanced(+Netzwerk/FM) 1/12 2890 115<br />

Lyric CD-100 12/09 1300 110<br />

Pure Sound A-8000 9/10 1500 110<br />

Astin Trew AT 3500 3/08 1800 110<br />

Cyrus CDXt / DAC XP (integr. Vorstufe) 6/07 4600 110<br />

Marantz SA-15 S1 7/07 1500 115 / 105<br />

Cayin SP-CD 300 6/08 1600 105<br />

Advance Acoustic MCD-403+MDA-503 6/08 1600 105<br />

Denon DCD-2000 AE 6/07 1650 115 / 105<br />

Marantz SA-15 S2 3/10 1800 115 / 105<br />

AVM Evolution CD 3 8/06 1800 105<br />

Atoll SACD 200 (SACD 5.1) 7/10 2000 120 / 105<br />

Marantz SA 15 S2 LE 12/11 2000 105<br />

T + A Music Player E2 (+Netzwerk-Client) 12/07 2000 105<br />

Exposure 3010 S 6/07 2000 105<br />

Arcam CD 36 3/08 2175 105<br />

Densen B 420 3/08 2200 105<br />

Rega Apollo R 7/12 800 103<br />

Marantz SA-KI Pearl Lite 2/11 1200 115 / 103<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Überdurchschnittlich solide wirkende Mechanik und gehobene musikalische Qualitäten<br />

prägen diese Player für Genießer.<br />

Modell . . Test Preis Punkte SACD/CD<br />

Rotel RCD 12 10/12 600 100<br />

Vincent CD-400 9/11 700 100<br />

Creek Evolution CD 5/07 760 100<br />

AMC XCDI VT 3/12 800 100<br />

NAD C 565 BEE 5/09 900 100<br />

Marantz SA 8003 1/09 900 115 / 100<br />

Pioneer D 9 12/07 900 110 / 100<br />

Vincent CD-S 1.1 9/07 990 100<br />

Denon DCD-1510AE 2/11 1000 113 / 100<br />

AMC CD6d 9/10 1000 100<br />

Astin Trew At 3000 8/07 1000 100<br />

Rega Apollo 7/08 1000 100<br />

Cyrus 6 SE 2 3/13 1080 100<br />

Musical Fidelity M3CD 2/11 1150 100<br />

Yamaha CD-S 2000 2/08 1300 115 / 100<br />

East Sound CD-E5 SE 6/07 1400 100<br />

Quad 99CDP-2 (Variable Out/6 Digital-In) 7/08 1470 100<br />

Densen B-410 6/07 1600 100<br />

Sony SCD-XA 5400 ES 1/09 2000 105 / 100<br />

Audio Aéro Prima 5/07 2100 100<br />

NAD C546 BEE 8/12 560 98<br />

Rotel RCD- 06 SE 8/12 600 98<br />

Harman/Kardon HD 980 12/08 300 95<br />

System Fidelity CD-270 12/08 400 95<br />

Pro-Ject CD Box SE 5/10 520 95<br />

NAD C 545 BEE 8/09 550 95<br />

Gold Note CD-7 3/13 600 95<br />

Harman/Kardon HD 990 5/09 600 95<br />

Exposure 1010 D 9/11 620 95<br />

Music Hall CD 35.2 9/11 700 95<br />

Arcam CD 17 9/08 700 95<br />

Vincent CD-S2 8/08 740 95<br />

Teac CD 1000 3/12 800 110 / 95<br />

Marantz SA 7001 KI 7/07 900 110 / 95<br />

Yamaha CD-S 1000 7/08 900 110 / 95<br />

Sony XA 1200 ES 9/07 900 110 / 95<br />

Pioneer D 6 2/07 500 100 / 95<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Sorgfältig optimierte Großserien-Technik, Preis und Klangqualität stehen oft in sehr<br />

attraktiver Relation zueinander.<br />

Modell . . Test Preis Punkte SACD/CD<br />

Marantz CD-5004 10/10 300 90<br />

NAD C 515 BEE 4/08 300 90<br />

Denon DCD-720 AE 9/12 400 90<br />

Marantz CD-6002 11/07 400 90<br />

NAD C 525 BEE 2/07 400 90<br />

Yamaha CD-N500 11/12 500 90<br />

Denon DCD-520 AE 8/12 250 88<br />

Yamaha CD-S 300 1/11 270 85<br />

Advance Acoustic MCD 200 10/09 350 85<br />

Audio Block C-100 9/12 400 85<br />

Pioneer PD-30 9/12 400 100 / 85<br />

Onkyo C-S5 VL 8/09 400 90 / 85<br />

Yamaha CD-S 700 3/09 480 85<br />

Denon DBP-2012 UD (+Blu-ray) 6/11 850 105 / 85<br />

Yamaha CDX-497 3/07 270 80<br />

System Fidelity CD-250 10/08 275 80<br />

AMC XCDI 10/10 350 80<br />

3. NETZWERK-PLAYER<br />

Auch „Clients“ genannt. Netzwerk-Player spielen Musikdateien, die sie über ein LAN-<br />

Netzwerk von einem externen Speicher (PC- oder NAS-Platte). Die Einstufung erfolgt mit<br />

unkomprimierten PCM-Signalen .<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Klanglich besser als die meisten Edel-CD-Player – vor allem mit hoch auflösendem<br />

Material.<br />

Modell .Test Preis Punkte<br />

Linn Klimax DS / 1 7/11 15 850 148<br />

Linn Klimax DSM (Vorstufe, DAC) 3/13 17 850 145<br />

Linn Klimax DS / Dynamik 11/09 15 000 145<br />

Linn Akurate DS 2011 1/11 5500 140<br />

Linn Klimax DS 11/07 15 000 140<br />

NAD M50 + M51 2/13 4200 135<br />

Linn Akurate DS / Dynamik 11/09 5200 135<br />

Linn Akurate DSM 2/12 6450 135<br />

Ayon S3 03/12 5700 132<br />

Linn Akurate DS 5/09 5200 130<br />

Linn Majik DS / Dynamik 11/09 2400 130<br />

Cyrus Stream XP + Netzteil PSX-R 9/11 2400 125<br />

Linn Majik DS 11/08 2400 125<br />

Naim ND-5 XS 3/12 2400 125<br />

T + A MP 1260 R 2/10 2690 125<br />

Shanling M3.1 / H1.1 2/13 2000 115<br />

Naim NAC-N 172 XS (Vorstufe, DAC) 3/13 2300 115<br />

Opera Reference 7 9/12 2500 115<br />

T + A MP 1250 R 6/08 2500 115<br />

T+A Music Player Balanced (+CD-Player, FM-Radio) 1/12 2890 115<br />

Yamaha NP-S2000 1/11 1450 110<br />

Linn Sneaky Music DS (über Line-Ausgang) 7/08 1500 110<br />

Pro-Ject Streambox RS 1/13 1500 110<br />

Atoll ST 200 1/13 2000 110<br />

Cyrus Stream XP (DAC, Vorstufe, Funk-Controller) 9/11 2400 110<br />

Logitech Transporter 11/07 2000 110<br />

Simple Audio Roomplayer Two 6/12 700 105<br />

Musical Fidelity M1 Clic 1/11 1600 105<br />

T + A Music Player (CD-Player,FM-Radio) 12/07 2000 105<br />

Pro-Ject StreamBox SE 11/11 735 103<br />

Onkyo T-4070 5/12 800 103<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Klanglich auf dem Niveau sehr guter CD-Player, spielen unkomprimiertes Material wie MP3.<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Denon DNP-720 AE 11/11 500 100<br />

Pioneer N-50 3/12 600 100<br />

Hifidelio CD-Streamer 8/10 700 100<br />

NAD C-446 (DAB, FM/AM) 8/11 800 100<br />

Marantz NA-7004 1/11 800 100<br />

Micromega Airstream 4/10 1000 100<br />

Rotel RDG-1520 1/11 1000 100<br />

Sonos Bundle BU 150 (2 Player + Controller) 1/09 1000 100<br />

Pioneer N-30 5/12 400 98<br />

Yamaha CD-N 500 11/12 500 98<br />

Raumfeld Connector 8/11 280 95<br />

Logitech Squeezebox 3 4/08 280 95<br />

Logitech Squeezebox Touch 6/10 300 95<br />

Logitech Squeezebox Duet 5/08 400 95<br />

Loewe Individual Sound Multiroom Receiver 5/10 700 95<br />

Sonos ZonePlayer + Controller 5/08 700 95<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Nicht nur unkomprimierte Files in WAV- und FLAC-Qualität, auch MP3 können die Player<br />

auf Hifi-tauglichem Niveau abspielen.<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Teac WAP-8500 4/10 400 90<br />

Teac WAP-8600 (incl. Controller) 2/11 500 90<br />

Terratec Noxon 2 Radio 4/08 300 85<br />

www.audio.de ›03 /2013<br />

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<strong>AUDIO</strong> erscheint im Verlag WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH, Richard-<br />

Reitzner-Allee 2, 85540Haar, Handelsregister München, HRB 154289<br />

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WK 3030 E03


Service › BESTENLISTE<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Hier steht der Komfort im Vordergrund, die Klangqualität liegt auf dem Niveau guter<br />

DVD- oder CD-Player.<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Pinnacle Soundbridge H.M. 4/08 100 75<br />

Freecom MusicPal 4/08 120 75<br />

4. D/A WANDLER<br />

Sinnvoll als Klangtuning etwa für betagtere CD-Player, digitale Sat-Receiver und<br />

Netzwerkplayer. Koax- und optische Eingänge sind Standard, zunehmend auch eine<br />

USB-Schnittstelle zum Anschluss an den PC. Der Klang ist nicht direkt mit CD-Playern<br />

vergleichbar, da die verwendete Datenquelle einen merklichen Klangeinfluss haben kann.<br />

Die Punkte beziehen sich auf jeweils optimale Bedingungen.<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Bringen Netzwerkplayer und anderen Quellen mit Digitalausg an das Klangniveau der<br />

CD-Player aus der Referenz-Klasse. Die erste Bewertung ist für Cinch-Ausgänge – die<br />

zweite falls vorhanden für die Symetrische-Ausgänge (XLR)<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Audio Research Reference DAC 7/12 15000 140/140<br />

Resolution Audio Cantata MC 7/10 5900 135/135<br />

Ayre DX-5 (nur USB, + 5.1SACD, CD, Blu-ray) 10/10 10800 125/130<br />

NAD M51 2/13 1700 125/125<br />

T+A DAC 8 7/12 1850 125/125<br />

Arcam FMJ D33 6/12 3000 125/125<br />

Ayre QB-9 (nur USB) 9/09 2800 120/125<br />

Naim DAC 3/10 3000 125/ –<br />

Atoll DAC 200 10/12 1500 120/120<br />

Wadia 121 6/12 1500 120/120<br />

Fostex HP-A8C 10/12 1650 120 / –<br />

Nuforce DAC9 6/12 1800 120/120<br />

Auralic ARK MX+ 5/12 1800 120/120<br />

Antelope Zodiac + 7/11 2200 120/120<br />

Acoustic Plan DigiMaster 2/13 2500 120/ –<br />

Audio Research DAC-7 10/08 3500 –/120<br />

M2Tech Young 4/11 1100 118 / –<br />

Leema Elements DAC 4/12 1500 118/118<br />

Hegel HD 20 (USB, Cinch) 9/11 1400 115/118<br />

Benchmark DAC1 USB 8/10 1300 115/118<br />

Moon 300 D 8/10 1400 115/118<br />

Teac UD-H01 5/12 350 113/115<br />

Asus Xonar Essence One 1/12 400 113/115<br />

KingRex UD-384 1/12 450 115 / –<br />

Musical Fidelity M1 DAC 8/10 500 113/115<br />

Styleaudio Carat-SAPPHIRE 8/10 675 115/ –<br />

Vincent DAC-1 5/12 700 115/115<br />

Music Hall DAC 25.3 1/12 700 115/110<br />

Rega DAC 5/11 700 115/ –<br />

Audiolab M-Dac 4/12 750 115/115<br />

Shanling DAC H1.1 2/13 800 115/115<br />

Chord Chordette Peach 1/11 1000 115/ –<br />

Exposure 2010 S2 DAC 6/12 1500 115/ –<br />

Hegel HD11 5/12 1050 113/115<br />

Audiolab 8200 CDQ (CD-Laufwerk, Vorverstärker) 5/11 1200 115/115<br />

Peachtree Audio iDac (iPod-Dock) 5/11 1200 115/ –<br />

North Star ESSENSIO 11/10 1300 115/ –<br />

Peachtree Nova (+Vor/Vollverstärker/Sonosdock) 6/09 1300 115/ –<br />

Calyx DAC 24/192 7/11 1500 115 /115<br />

Restek MDAC + 8/10 1500 115/ –<br />

Peachtree DACit 1/12 500 113/ –<br />

Moon 100 D 4/11 550 113/ –<br />

Musical Fidelity V-DAC II (USB, Cinch) 9/11 240 110/ –<br />

Arcam RDAC 11/10 400 110/ –<br />

Musical Fidelity V-DAC mit V-PSU 8/10 435 110/ –<br />

NuForce Icon HDP 8/10 450 110/ –<br />

Atoll DAC 100 8/10 550 110/ –<br />

Furutech GT 40 (USB-In/Out, Phono-In) 9/11 500 103/ –<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Bringen Netzwerkplayer und alle anderen Quellen mit Digitalausgang auf das Klangniveau<br />

sehr guter CD-Player.<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Kingrex UD-01 (nur USB) 1/09 190 100/ –<br />

Pro-Ject DAC Box FL 5/10 210 100/ –<br />

Pro-Ject DAC Box S USB 8/12 160 95/ –<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Sauberer Klang, den in preiswerten Netzwerkplayern oder gar PCs eingebauten Wandlern<br />

meist überlegen.<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Pro-Ject USB Box (nur USB) 1/09 100 85/ –<br />

KOPFHÖRER<br />

1. HIFI-KOPFHÖRER<br />

<strong>AUDIO</strong> bewertet Kopfhörer getrennt nach ihrem An wendungszweck. HiFi-Kopfhörer<br />

werden hauptsächlich zum Hören an der Stereo-Anlage genutzt. Sie sind als dynamische<br />

Hörer in verschiedenen Bauformen von geschlossen bis offen vertreten. (E) bedeutet<br />

Elektrostat-Kopfhörer.<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

Hörer dieser Klasse garantieren ein unverfälschtes Klangerlebnis<br />

91-100 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Denon AH-D7100 11/12 1250 97<br />

Audez'e LCD-3 3/12 1950 97<br />

Audez'e LCD-2 6/11 995 95<br />

Sennheiser HD-800 5/09 1000 95<br />

Hifiman HE-6 2/13 1200 95<br />

Stax Set 3050 (E) 12/07 1445 95<br />

Fostex TH-900 8/12 1700 95<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Sehr natürliche Klangfarben und enormer Detailreichtum zählen zu den Kardinal-Tugenden<br />

dieser Top-Kopfhörer.<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Grado SR 325i 12/08 400 90<br />

Stax SRS-2050 11/06 780 90<br />

Beyerdynamic T1 12/09 890 90<br />

Denon AH-D7000 12/08 1000 90<br />

Grado GS 1000 i 5/09 1100 90<br />

Ultrasone Edition 8 Palladium 10/11 1300 90<br />

Philips Fidelio X1 2/13 300 85<br />

Sony MDR-MA 900 8/12 300 85<br />

Beyerdynamic T-90 8/12 500 85<br />

Denon AH-D5000 12/07 700 85<br />

Ultrasone Signature Pro 3/12 900 85<br />

Grado SR 225 12/08 300 80<br />

AKG K 701 2/06 400 80<br />

PSB M4U 2 8/12 450 80<br />

AKG Q 701 12/10 500 80<br />

Sony MDR-Z1000 5/11 500 80<br />

Sennheiser HD-700 11/12 700 80<br />

Shure SRH 840 12/10 200 78<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

In dieser Klasse sind Klangverfärbungen gering, die Auflösung ist bereits sehr fein.<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

AKG K 272HD 12/08 180 75<br />

Beyerdynamic DT 660 10/06 170 75<br />

Focal Spirit One 8/12 200 75<br />

Sennheiser HD 598 12/10 230 75<br />

Beyerdynamic DT 880 3/03 250 75<br />

Philips Fidelio L1 3/12 250 75<br />

Beyerdynamic DT 990 2/06 300 75<br />

Ferrari by Logic3 Scuderia PS200 11/12 300 75<br />

Stax SR 001 MK 2 (E) 2/06 326 75<br />

Ultrasone Pro900 12/10 450 75<br />

Bose AE 2 12/10 150 70<br />

AKG K 601 2/06 250 70<br />

Cresyn CS-HP600 12/08 60 65<br />

Beyerdynamic DT 440 10/06 120 65<br />

Denon AH-D 1100 12/10 170 65<br />

Beyerdynamic DT 770 2/06 220 65<br />

Phiaton MS 400 12/09 250 65<br />

Cresyn CS-HP500 12/08 50 62<br />

MITTEL-KLASSE<br />

Diese Hörer bieten eine ordentliche Klangqualität<br />

31-60 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

AKG K 530 12/07 80 60<br />

Creative Aurvana DJ 12/07 100 60<br />

Sony MDR-XB 700 12/09 130 60<br />

AKG K 171 2/06 140 60<br />

Ultrasone HFI-780 12/09 200 60<br />

Philips SHP 9000 12/07 160 60<br />

Sony MDR-V 7000 DJ 12/07 190 60<br />

Philips SHP 5401 12/08 40 55<br />

Creative HQ-1900 12/07 60 55<br />

Sennheiser HD-238 Precision 12/09 100 55<br />

2. MOBILE KOPFHÖRER (ON-EAR)<br />

Aufliegende, oder ohrumschließende Kopfhörer für den mobilen Einsatz konzipiert.<br />

Modelle mit Mikrofon und Fernbedienung eignen sich für die Nutzung mit Mobiltelefonen<br />

und werden mit (H) gekennzeichnet.<br />

SPITZENKLASSE<br />

Diese Klasse bietet trotz kleiner Maße den Hörgenuss großer HiFi-Hörer<br />

76-90 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Grado iGrado 10/06 80 80<br />

AKG K 551 (H) 2/13 300 80<br />

B&W P5 06/10 300 80<br />

Sennheiser Momentum (H) 2/13 300 80<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Wenig Klangverfärbung, gute Auflösung und gute Qualität zeichnen diese mobilen Hörer<br />

aus.<br />

Modell<br />

Test Preis Punkte<br />

Harman Kardon CL 11/12 200 75<br />

AKG K 420 12/09 55 70<br />

Sennheiser PX-200 II 3/11 80 70<br />

Ultrasone Zino 3/11 100 70<br />

Beyerdynamic Custom One Pro 11/12 200 70<br />

Ultrasone hfi 780 7/11 200 70<br />

Philips O'Neill The Strech 3/11 100 68<br />

Pro-Ject Hear It One 11/12 200 68<br />

Beyerdynamic DTX 35 12/07 25 65<br />

Beyerdynamic DT 235 12/07 46 65<br />

AiAiAi Track (H) 3/11 50 65<br />

Sennheiser HD448 7/11 90 65<br />

AKG K 450 3/11 90 65<br />

Koss Porta Pro 10/01 90 65<br />

AKG K 307 (H) 06/10 100 65<br />

Marshall Major 11/12 100 65<br />

Sennheiser/Adidas HD220 by Originals 3/11 55 62<br />

MITTEL-KLASSE<br />

31-60 PUNKTE<br />

Die ordentliche Klangqualität dieser Klasse übertrifft bereits die der meisten Serien-Hörer<br />

von Portis.<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

AKG K 26 P 10/06 45 60<br />

Philips O´Neil the Snug 7/11 60 60<br />

JBL Roxy Reference 430 06/10 70 60<br />

Panasonic RP-HTX 7 3/11 70 60<br />

AKG K 430 12/08 80 60<br />

Beyerdynamic DTX 900 2/06 80 60<br />

Klipsch Image One 7/11 150 60<br />

Sony MDR-570 06/10 40 55<br />

Koss KTX Pro 1 10/06 41 55<br />

Sennheiser PMX 100 2/06 50 55<br />

AKG K 27i 2/06 60 55<br />

Sony MDR ZX 700 7/11 100 55<br />

Ultrasone iCans 10/06 109 55<br />

Vivanco SR 230 2/06 25 50<br />

Shure SE210 12/07 150 50<br />

Panasonic RP-HT 260 12/07 27 45<br />

Philips SHL 9500 10/06 40 45<br />

Koss KSC 75 2/06 46 45<br />

Beyerdynamic DTX 300 P 7/11 50 45<br />

4. NOISE-CANCELLING-KOPFHÖRER<br />

Diese Kopfhörer messen Störgeräusche von außen mithilfe eines Mikrofons und<br />

generieren die passenden gegenphasigen Signale, um die Lärmkulisse zu dämpfen. Einige<br />

Hörer arbeiten nur mit aktivierter Geräuschunterdrückung. Für das aktive Noise-Cancelling<br />

brauchen die Kopfhörer Energie in Form von Batterien oder Akkus.<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Effektives Noise-Cancelling und eine gute Klangqualität bei aktivierter Geräusch–<br />

unterdrückung.<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Bose Quiet Comfort 15 12/09 350 70<br />

Denon AH-NC 800 11/10 350 70<br />

Sennheiser PXC 450 12/07 350 70<br />

Sony MDR-NC 500 D 10/08 400 70<br />

Sennheiser PXC 300 10/08 230 65<br />

House of Marley Destiny TTR 2/13 300 65<br />

Sony MDR-NC 300 B (In-Ear) 12/09 300 65<br />

Sennheiser PXC 350 10/08 300 65<br />

Denon AH-NC 732 10/08 300 65<br />

Creative Aurvana X-Fi 10/08 300 65<br />

Monster Beat Studio 10/10 330 65<br />

Bose Quite Comfort 3 12/07 400 65<br />

142 www.audio.de ›03/2013


Service › BESTENLISTE<br />

MITTEL-KLASSE<br />

Wirksam gegen große Lärmkulissen, der Klang ist ausgewogen.<br />

31-60 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

AKG K 390 NC (In-Ear) 10/10 130 60<br />

Tivoli Radio Silenz 11/12 170 60<br />

Panasonic RP-HC 500 12/07 250 60<br />

Phiaton PS 300 NC 12/09 350 60<br />

Sennheiser MM 550 Travel 10/10 400 60<br />

Creative EP-3 NC (In-Ear) 10/10 100 55<br />

Sennheiser CX 6 (In-Ear) 12/08 120 55<br />

Philips SHN 9500 12/07 150 55<br />

Sony MDR-NC 60 12/07 200 55<br />

JVC HA-NC 250 10/08 200 55<br />

Maxell HP-NCII 12/07 50 50<br />

Philips SHN 7500 (In-Ear) 12/07 70 50<br />

Panasonic RP-HC 30 12/07 80 50<br />

Sony MDR-NC 40 10/08 100 50<br />

AKG 440 NC 12/07 110 40<br />

KOMPLETT-ANLAGEN<br />

1. STEREO-KOMPLETTSYSTEME<br />

Elektronik und Boxen stammen von einem Hersteller und werden als komplettes Set<br />

angeboten. Die Bewertung richtet sich ausschließlich nach klanglichen Kriterien (Punkteschlüssel<br />

und Qualitätsklassen zu Anfang der Bestenliste).<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Meridian M6 6/12 8000 110<br />

Raumfeld by Teufel Speaker L 2/12 1300 105<br />

Sonos Sub + 2 x Play 5 (Wireless) 8/12 1500 105<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

Die Systeme bieten echten High-End-Klang in kompakten Maßen.<br />

91-100 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Linn Kiko 9/12 3000 100<br />

McIntosh MXA60 AC (SACD) 4/10 7900 100<br />

B&O Beosound 5 Encore + Beolab 3 2/12 4360 95<br />

Sonos Sub + 2 x Play 3 (Wireless) 8/12 1300 90<br />

Raumfeld by Teufel Speaker M (nur Netzwerk) 8/11 600 85<br />

Philips Fidelio DS9800W (Airplay-Anlage) 10/11 1000 85<br />

Philips Streamium MCi8080 6/11 1000 85<br />

Sonos Play:3 (Streaming, Internetradio) 9/10 300 80<br />

Epoz Aktimate Maxi (nur Netzwerk, Tuner, iPod) 6/10 775 80<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Diese Sets beweisen für ihre Größe ein über weite Bereiche hohes Klangniveau.<br />

Schwächen zeigen sie meist im Bass.<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Philips Fidelio A9 AW9000 (Netzwerk, Radio) 10/12 549 70<br />

Yamaha MCR-840 (DVD, USB) 2/10 600 70<br />

Audio Pro Stereo Two 3/09 1500 70<br />

2. HEIMKINO-KOMPLETTSYSTEME<br />

Die Bewertung richtet sich ausschließlich nach klanglichen Kriterien, die Klangbewertung<br />

erfolgt grundsätzlich mit den mitgelieferten Boxen und ist weder mit der Lautsprecher-<br />

Bestenliste noch mit jener für Elektronikkomponenten vergleichbar. Kompatibilität zu<br />

anderen Formaten als CD und DVD (etwa Blu-Ray) wird gesondert vermerkt.<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Diese Klasse ist ausgereizten Anlagen mit perfektem Klang und brillanter Bildwiedergabe<br />

vorbehalten – Allroundern ohne Limits.<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Meridian DSP 7000 / 800 / 861 1/04 105000 108<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

In dieser Klasse übertrifft die Klangqualität bei weitem die von Fernsehern, die<br />

Bildqualität ist mit guten DVD-Playern vergleichbar.<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Bose Lifestyle T 20 (HDMI-Eingang, USB, kein Laufwerk) 8/10 2800 73<br />

Samsung HT-D6759W (HDMI-Eingang, USB, BD) 11/11 1000 72<br />

Canton DM2 (2.1 System ohne Laufwerk) 3/11 1200 72<br />

Bose Lifestyle 135 12/11 2700 71<br />

Bose Lifestyle 235 1/11 3800 71<br />

Philips HTS 9540 (USB, BD) 11/11 1650 69<br />

Bose Cinemate II GS (2.1 System ohne Laufwerk) 11/10 1000 68<br />

MITTEL-KLASSE<br />

31-60 PUNKTE<br />

Klanglich ordentliche Upgrades für Fernseher – oder moderne Alternativen zur Micro-<br />

Anlage.<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Bose Cinemate II (2.1 System ohne Laufwerk) 11/10 800 60<br />

Teufel Impaq 3000 (Blu-ray) 3/11 700 58<br />

JVC TH-FT 3 (2.1 , kein Laufwerk, Funk-Subwoofer) 11/10 500 50<br />

Samsung HT-C 7200 (Blu-Ray, Internet-Apps) 3/11 850 50<br />

3. KOMPLETTSYSTEME OHNE BOXEN<br />

Die Bewertung richtet sich ausschließlich nach klanglichen Kriterien, bewertet wird an<br />

den Referenz-Boxen (Punkteschlüssel und Qualitätsklassen zu Anfang der Bestenliste).<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Geräte sind mit Anlagen aus Einzelkomponenten der Referenzklasse zu vergleichen und<br />

bieten alle Vorteile der kompakten Bauweiße.<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

AVM Inspiration C-8 (USB) 5/11 3500 110<br />

Naim Uniti 2 9/12 3500 110<br />

Linn Majik DS-I (nur Netzwerk) 12/09 3000 105<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

Die Systeme bieten echten High-End-Klang in kompakten Maßen.<br />

91-100 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

T+A Music Receiver (CD,Netzwerk,USB,iPod,DAC) 6(11 2700 100<br />

Esoteric RZ-1 (SACD, USB, DAC) 4/10 4500 100<br />

Linn Sekrit DS-I (nur Netzwerk) 2/10 1800 95<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Die Systeme können bereits mit hochwertigen Receivern und Verstärkern konkurrieren<br />

und verdienen hochwertige Lautsprecher.<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Naim Uniti 8/09 3000 90<br />

Naim Unitiqute 11/10 1900 85<br />

Teac WAP-AX250 2/11 550 80<br />

Elipson MC (CD, USB, iPod, DAC) 10/11 1500 80<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Diese Sets sind zumeist vielseitig und verfügen über ein hohes Klangniveau. Sie passen<br />

meist zu hochwertigeren Kompaktboxen oder kleineren Standboxen.<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Block Audio CVR-100 7/12 800 78<br />

Simple Audio Roomplayer One 6/12 800 78<br />

Marantz Melody Media M-CR603 7/12 650 75<br />

Denon RCD-N7 "CEOL" (CD, iPod,Netzwerk) 12/10 700 75<br />

Denon RRA-N5 "CEOL" Piccolo (iPod, Netzwerk) 12/12 530 73<br />

4. ONE-BOX-SYSTEME (STEREO)<br />

Laufwerke, Netzwerk-Empfänger und/oder iPod-Docking-Schnittstellen finden hier zusammen<br />

mit den passenden Lautsprechern in einem einzigen Gehäuse Platz. Oft beherbergen<br />

diese kompakten Systeme auch einen FM-Tuner.<br />

Die Liste enthält auch früher getestete „reine“ iPod-Dockingstations mit ehemals eigener<br />

Bewertungsskala. Diese Punkte wurden an das im Normalfall bei <strong>AUDIO</strong> genutzte<br />

Bewertungsspektrum angepasst und sind dadurch nun direkt mit anderen One-Box-<br />

Systemen vergleichbar.<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Modell .Test Preis Punkte<br />

Geneva Model XXL (Dock, CD, EM) 4/10 3500 110<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Geneva XL (Dock, CD, FM) 2/07 1900 100<br />

Marantz Consolette MS7000 (Dock, DNLA, AirPlay) 3/13 1000 95<br />

Teufel iTeufel Air 4/12 500 92<br />

B&W Zeppelin Air (Dock, AirPlay) 5/11 600 92<br />

Loewe Sound Vision 4/12 1500 92<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Raumfeld by Teufel One 4/12 450 90<br />

B&W Zeppelin (Dock) 3/08 600 90<br />

NAD Viso 1 (Dock, Bluetooth) 1/12 600 90<br />

Philips DS 9000 (Dock) 3/11 630 90<br />

Loewe AirSpeaker 12/11 750 90<br />

B&W A7 1/13 800 90<br />

Geneva L (Dock, CD, FM) 2/07 1000 90<br />

B&O Beoplay A9 2/13 2000 90<br />

Creative ZiiSound D5X (iPod, Bluetooth) 8/12 300 85<br />

Sony RDP-XA 900 IP (iPod) 8/12 300 85<br />

B&W A5 1/13 500 85<br />

Canton Your Solo 4/12 500 85<br />

Denon Cocoon DSD500 (Dock, DNLA, AirPlay) 3/13 500 85<br />

JBL Onbeat Xtreme (Dock, FM, Bluetooth) 1/12 600 85<br />

Yamaha Restio ISX-800 (Dock, CD, FM, USB) 1/12 600 85<br />

Bang & Olufsen BeoSound 8 4/11 990 85<br />

Logitech Sqeezebox Boom (Netzwerk) 1/09 300 80<br />

Loewe Soundbox (Dock, CD, FM, USB) 1/12 500 80<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Modell Test<br />

Preis Punkte<br />

Logitech Sqeezebox Radio (Mono, Netzwerk) 2/10 180 75<br />

Sonos ZonePlayer S5 (Netzwerk) 2/10 400 75<br />

Geneva Model S (Dock, FM) 1/10 330 75<br />

Logitech UE Air Speaker (iPod, Airplay) 8/12 350 75<br />

B&W Zeppelin Mini (Dock) 1/10 400 75<br />

Klipsch G-17 Air (iPod, Airplay) 8/12 550 75<br />

Teac SR-80i (Dock, FM) 3/11 200 70<br />

Sonos Play:3 (Streaming, Internetradio) 9/11 300 70<br />

Harman/Kardon Go + Play Micro (Dock) 3/11 300 70<br />

Edifier Esiena if360 (Dock, CD, FM) 5/10 350 70<br />

Yamaha TSX-130 (Dock, CD, FM) 5/10 350 70<br />

Bose Soundlink Wireless (Wirelles nur per USB) 4/10 550 69<br />

Logitech Pure-Fi Dream (Dock, FM) 5/10 250 65<br />

Ravon Medea (Dock) 5/10 250 65<br />

Sonoro Audio Cubo Dock (Dock) 3/11 300 65<br />

Pioneer NAS-5 (Dock, FM) 1/10 500 65<br />

5. ONE-BOX-SYSTEME (SURROUND)<br />

Soundprojektoren erzeugen einen virtuellen Rundum-Sound mit nur einer Box. Die<br />

Einstufung ist an den DVD-Komplettsystemen orientiert, aber nicht kompatibel zu anderen<br />

Boxen- oder Komplettanlagenkategorien.<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Diese Modelle erzeugen eine dynamische Stereo-Wiedergabe und einen sehr angenehmen,<br />

oft beeindruckenden Surround-Effekt. Die Klangqualität ist hochwertig.<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

B&W Panorama 2 (HDMI) 3/13 2000 82<br />

B&W Panorama 12/09 2000 80<br />

Canton DM 90.2 3/13 1350 79<br />

Yamaha YSP 4300 (Funk-Woofer) 3/13 1500 75<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

In dieser Klasse übertrifft die Klangqualität bei weitem die von Fernsehern, Stereo- wie<br />

Surround-Raumeindruck sind Heimkino-tauglich.<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Canton DM-70 12/09 1000 73<br />

Yamaha YSP-4100 11/10 1200 73<br />

Bose Cinemate 1 SR 12/11 1500 73<br />

Teufel Cinebar 51 THX (Woofer) 3/13 800 66<br />

Philips Fidelio THB 9150 (App-Steuerung, HDMI) 3/13 1000 64<br />

MITTEL-KLASSE<br />

31-60 PUNKTE<br />

Klanglich ordentliche Upgrades für Fernseher - klingen sauber und räumlich wie eine<br />

einfache Surround-Anlage.<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Philips HTS 7140 (Blu-ray Player, Funk-Woofer) 11/10 1000 60<br />

Energy Powerbar Elite (Woofer) 3/13 600 59<br />

Yamaha YSP-500 (Sound-Projektor ohne DVD) 1/08 500 55<br />

Bose Solo 3/13 400 54<br />

www.audio.de ›03 /2013<br />

143


1/13<br />

S. 32<br />

Italien € 6,75<br />

Spanien € 6,75<br />

Finnland € 7,35<br />

Slowakei € 6,75<br />

Griechenland € 7,50<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag:<br />

WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

Anschrift der Redaktion:<br />

Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart;<br />

Postfach 105254: 70045 Stuttgart,<br />

Telefon 0711 / 207030-4500, Fax -4501<br />

Bereichsleiter Unterhaltungselektronik<br />

Andreas Stumptner<br />

Chefredakteur und Leiter Test & Technik<br />

Bernhard Rietschel (br)<br />

Stv. Chefredakteurin<br />

Christine Tantschinez (ct)<br />

Redaktion Test & Technik<br />

Alexandros Mitropoulos (am)<br />

Autor Test & Technik<br />

Johannes Maier (fm)<br />

Magazin<br />

Christof Hammer (ham), Claus Dick (cd)<br />

Schlussredaktion<br />

Christine Tantschinez<br />

Layout<br />

Tilman Schreiber<br />

Produktion / Lithografie / Bildredaktion<br />

DC – Design & Consulting / Sindelfingen<br />

www.promooffice.de<br />

Sekretariat und Leserservice<br />

Sibylle Hänsch<br />

Messlabor TESTfactory<br />

Peter Schüller (Laborleitung; ps), Heinz Lemke<br />

(Laborleitung), Dipl.-Ing. Michael Götzinger (mg)<br />

Fotografie<br />

Herbert Härle, mps-Fotostudio<br />

Testgeräteverwaltung<br />

Christoph Monn, Kristian Rimar<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />

Claus Dick (cd), Wolfram Eifert (we),<br />

Stefan Schickedanz (sts)<br />

Musik<br />

Christof Hammer<br />

Mitarbeiter Pop: Willi Andresen, Claus Böhm, Claus Dick,<br />

Michael Sohn, Daniel Vujanic<br />

Mitarbeiter Klassik: Otto Paul Burkhardt,<br />

Dr. Andreas Fritz, Laszlo Molnar, Thomas Voigt<br />

Mitarbeiter Jazz: Matthias Inhoffen, Werner Stiefele,<br />

Ralf Dombrowski<br />

Anzeigen-Abteilung<br />

Dr. Michael Hackenberg (verantwortlich),<br />

0711 / 207030-8502, mhackenberg@wekanet.de<br />

Silke Pietschel; 0711 / 207030-8503; spietschel@wekanet.de;<br />

Vedran Budimir, 089 / 25556-1181; vbudimir@wekanet.de<br />

Ihr Kontakt für private Kleinanzeigen:<br />

Telefon: 0711 / 182-188; Fax: 0711 / 182-1783,<br />

email: hifimarkt-ga@motorpresse.de<br />

HiFi-Markt für Händler:<br />

Jürgen Auselt; 089 / 25556-1172, jauselt@wekanet.de;<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 37 / 01. 01. 2013<br />

Vertrieb Handel<br />

MZV Moderner Zeitschriftenvertrieb GmbH & Co KG<br />

Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim<br />

Telefon: 089 / 31906-0; Fax: -113<br />

MZV@mzv.de<br />

Vertriebsleitung<br />

Robert Riesinger<br />

Herstellung<br />

Marion Stephan<br />

Leitung Sales Corporate Publishing & Media Services<br />

Richard Spitz; 089 / 25556-1108; rspitz@wekanet.de<br />

Head Of Digital Sales<br />

Christian Heger<br />

Telefon: 089 / 25556-1162<br />

E-Mail: cheger@wekanet.de<br />

Druck<br />

Stürtz GmbH, 97080 Würzburg<br />

Printed in Germany<br />

ISSN Nr. 0171-4147<br />

Geschäftsführer<br />

Wolfgang Materna, Werner Mützel, Kai Riecke<br />

Abonnenten-Service<br />

Burda Direct GmbH, Postfach 180; 77649 Offenburg<br />

ein Hubert Burda Media Unternehmen<br />

Telefon: 0781 / 639 4548, Fax: 0781 / 639 4549<br />

E-Mail: weka@burdadirect.de<br />

Jahresabonnement:<br />

Inland: € 69,90 / € 83,70 Euro (Kombi-Abo bestehend aus<br />

12 Ausgaben Print plus jeweiliger digitaler iPad-Version)<br />

Schweiz: sfr 139,90;<br />

EU-Ausland: € 79,90. Sonstiges Ausland auf Anfrage.<br />

Studenten (Imm.Besch.) erhalten einen<br />

Nachlass von 10 % auf den Abo-Preis.<br />

Einzelheft-Nachbestellung<br />

Burda Direct GmbH, Postfach 180; 77649 Offenburg<br />

Telefon: 0781 / 639 4548, Fax: 0781 / 639 4549<br />

E-Mail: weka-bestell@burdadirect.de<br />

Bitte Bankverbindung angeben.<br />

Bei höherer Gewalt entfällt die Lieferungspflicht,<br />

Ersatz ansprüche werden nicht anerkannt. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte und Bilder übernimmt der<br />

Verlag keine Haftung. Alle Rechte vorbehalten.<br />

© by WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Teilauflagen dieser Ausgabe enthalten Beilagen von<br />

Klangstudio Trauner.<br />

SIE HABEN DAS WORT<br />

Schreiben Sie uns. Per Brief: <strong>AUDIO</strong>, 70162 Stuttgart;<br />

per Fax: 0711 / 20 70 30 - 45 01 oder per E-Mail: Leserbriefe@audio.de.<br />

NETZWERKTECHNIK<br />

ALLGEMEIN<br />

Mit Interesse verfolge ich die<br />

Tests zum Thema Netzwerkmusik.<br />

Netzwerk-Player à la Linn<br />

oder Musik-Server-Lösungen<br />

Marke Meridian oder Olive in<br />

Ehren; aber der Audiophile besitzt<br />

in der Regel ja schon einen<br />

CD-Player mit hochwertigem<br />

Wandler, den man ja in vielen<br />

Fällen über einen Digital-Eingang<br />

anzapfen kann. Daher stört<br />

mich es bei der angedachten<br />

Umrüstung aufs Streaming sehr,<br />

dass ich Unsummen für den<br />

zweiten DA-Wandler ausgeben<br />

soll. <strong>Was</strong> ich suche und brauche,<br />

ist im Idealfall einfach nur ein<br />

„dummer“ Streaming-Client in<br />

schickem Gewand. Ich denke,<br />

es besteht Einigkeit darüber,<br />

dass die klanglich relevantesten<br />

Steps das Rippen und die D/A-<br />

Wandlung sind. Für beides sind<br />

hochwertige Lösungen vorhanden.<br />

Welchen Baustein würden<br />

Sie mir empfehlen, der nicht dafür<br />

sorgt, das sündteure Bauteile<br />

dreifach redundant in der Kette<br />

vorhanden sind? Daniel West<br />

Wir beobachten gerade eine<br />

zunehmende Nachfrage nach<br />

Streaming-„Laufwerken” ohne<br />

eigene Analogausgänge und<br />

Wandlerstufen. Allerdings gibt<br />

es auch gute Argumente dafür,<br />

gerade bei einem Netzwerkplayer<br />

Wandler und „Laufwerk” in<br />

ein und demselben Gerät unterzubringen<br />

bzw. beide Teile in enger<br />

Beziehung zueinander als<br />

feste Einheit zu entwickeln. Die<br />

Player von Linn verdanken ihre<br />

verblüffend genaue, dabei stets<br />

unaufdringliche Wiedergabe<br />

vermutlich genau der Tatsache,<br />

dass hier die heikle Schnittstelle<br />

zwischen Streaming- und Wandlerteil<br />

als zentraler Gegenstand<br />

in die Entwicklung mit einbezogen<br />

wurde. Zu Ihrer Frage:<br />

Streng ohne eigene Wandler<br />

werden der Shanling M3.1 (1200<br />

€), der Moon Mind (ca. 1200 €)<br />

und der NAD M50 (2500 €) geliefert.<br />

Es gibt aber noch einige<br />

Streamer mit relativ einfachen,<br />

preislich wenig ins Gewicht fallenden<br />

Wandlerabteilungen: die<br />

Stream Box von Pro-Ject (ab<br />

750€, mit App-Steuerung 850 €).<br />

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ebenfalls mit Koax- und optischen<br />

Digitalausgängen. br<br />

HÖRTIPPS WILLKOMMEN<br />

In Ihren Tests erwähnen Sie immer<br />

mal wieder CD- und Plattentipps<br />

– so bin ich etwa auf die LP<br />

„In The Heart Of The Moon“ von<br />

Ali Farka Touré & Toumani Diabaté<br />

gestoßen. Glückwunsch dazu:<br />

Die Platte gehört zum Besten,<br />

was man bekommen kann! Dazu<br />

gibt es die Möglichkeit, mp3-Dateien<br />

mit 320kbit-Auflösung herunterzuladen.<br />

Bitte mehr solcher<br />

Tipps!<br />

Günter Bücken<br />

Danke für Ihr Lob. Neben Dauerbrennern,<br />

die regelmäßig zum<br />

Einsatz kommen, versuchen wir<br />

in Hörtests auch Alben vorzustellen,<br />

die nicht so sehr im Fokus<br />

stehen. Schön, wenn diese<br />

Empfehlung so gut ankam – „In<br />

The Heart Of The Moon” gehört<br />

auch für mich tatsächlich in jeden<br />

Plattenschrank.<br />

am<br />

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• Smart TV: Navi & Suche verbessert<br />

DIe ScHärFSteN<br />

• SLR-Kameras besser als Camcorder?<br />

• 4 Topmodelle im Vergleichstest<br />

Jetzt kommen die<br />

Smart TV<br />

mit dem<br />

tablet<br />

serviert<br />

• 8 Cloud-Dienste im Test<br />

• Streaming mit NFC, MHL<br />

und Miracast<br />

TEST<br />

DER ÜBER-<br />

FERNSEHER<br />

VIDEOS<br />

BeoVision 11 für 11.000 Euro<br />

Red Bull<br />

s Sat<br />

Fotos: Archiv, Pokomeda – Shutterstock.com


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COLORFOTO XX/2010 99


<strong>Vorschau</strong> <strong>AUDIO</strong> 04/13<br />

IN ERSTER INSTANZ<br />

Das erste Watt ist das wichtigste. Diese philosophische Betrachtung des Verstärkerbaus<br />

stammt von niemand Geringeren als Nelson Pass. Konsequent umsetzen<br />

kann er seine kreativen Schaltungsideen unter dem Namen First Watt. Die Mono-<br />

Endstufe SIT-1 will den Beweis antreten, dass eine einfache, konsequente Bauweise<br />

besser klingen kann als so manches Wattmonster.<br />

KLANG-<br />

TURM<br />

In der neuen Chrono SLS 790 DC von Canton<br />

steckt die Technik der großen Vento-Serie<br />

zum erschwinglichen Preis. Das Testfeld<br />

ambitionierter 3-Wege-Standlautsprecher wird<br />

komplettiert durch weitere Probanden etwa<br />

von Wharfedale, Quadral und ASW.<br />

NICHT VON DER STANGE<br />

MSB hat auf der CES<br />

den „Analog DAC“<br />

vorgestellt. Anstatt<br />

üblicher Komponenten<br />

von BurrBrown<br />

& Co. kommen im<br />

Edel-Wandler nur<br />

selbstentwickelte, masskonfektionierte<br />

Module<br />

zum Einsatz.<br />

MUSIKSCHÄTZE SICHERN<br />

Wer seine Musiksammlung digital archiviert,<br />

sollte sich früh Gedanken machen um 1.) den<br />

Speicherort und 2.) die regelmäßige Sicherung.<br />

<strong>AUDIO</strong> untersucht einige vielversprechende Datensafes<br />

(im Bild: Certon Integrita) und gibt Tipps<br />

für eine lange Lebenszeit der binären Schätze..<br />

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Falls Sie nach dem Test keine weiteren Hefte wünschen, geben Sie uns<br />

spätestens 10 Tage nach Erhalt der 2. Ausgabe Bescheid. Ansonsten<br />

erhalten Sie <strong>AUDIO</strong> weiterhin monatlich zu den im Impressum angegebenen<br />

Preisen mit jederzeitigem Kündigungsrecht.<br />

DIDO<br />

Satte fünf Jahre Auszeit hat<br />

sich die Queen des britischen<br />

Wohlfühl-Pop gegönnt<br />

– ob sie auf ihrem neuen<br />

Album jetzt noch entspannter<br />

klingt als je zuvor? Oder<br />

wartet Dido auf „Girl Who<br />

Got Away“ mit unerwarteten<br />

musikalischen Überraschungen<br />

auf? Ein Track jedenfalls<br />

entstand mit HipHop-Aufsteiger<br />

Kendrick Lamar ...<br />

Themen können sich aus aktuellen Anlässen oder Lieferschwierigkeiten verschieben.<br />

Fotos: Archiv, Universal<br />

DIE NÄCHSTE ERSCHEINT AM 8. MÄRZ 2013<br />

146 www.audio.de ›03 /2013


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Stellen Sie sich vor, Sie könnten endlich Home Cinema Sound ohne<br />

Lautsprecher im ganzen Raum genießen. Eine Innovation von<br />

Bose ermöglicht jetzt raumfüllenden Klang –mit nur einem<br />

sichtbaren Lautsprecher, der unauffällig unter Ihrem Fernsehgerät<br />

Platz findet, und einem kabellosen, versteckt platzierbaren<br />

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