AUDIO Class A: Was wirklich dahintersteckt (Vorschau)
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03 / 2013<br />
www.audio.de Deutschland 6,- €<br />
HIFI · SURROUND · HIGH END · MUSIK<br />
<strong>Class</strong> A: <strong>Was</strong> <strong>wirklich</strong><br />
<strong>dahintersteckt</strong><br />
Das edelste Verstärkerprinzip,<br />
dreimal konsequent realisiert<br />
KOMPLETT AB 1200€<br />
Player und Verstärker von<br />
Cyrus und Gold Note<br />
KOAX-BOXEN<br />
ab 1000€ von KEF,<br />
KSD, Tannoy, Pioneer:<br />
Kompakte Maße,<br />
riesige Abbildung<br />
Marantz Consolette: Kompaktanlage für Audiophile<br />
70<br />
Musiktipps<br />
Downloads, CDs, SACDs, LPs<br />
für Anspruchsvolle<br />
Einfach genial: Streaming-<br />
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Österreich € 6,70 - Schweiz sfr 12,00<br />
Spanien € 7,95 - BeNeLux € 7,00<br />
Griechenland € 9,00 - Italien € 7,95<br />
Finnland € 8,85 - Slowenien € 7,95
Kompaktes Format – großartiger Klang<br />
Mini Theatre<br />
Ausgabe<br />
Ausgabe 9/2012<br />
5/2012<br />
Lassen Sie sich von der zurückhaltend-kompakten Optik<br />
des neuen MT-60D-Systems nicht täuschen! Denn dieses<br />
5.1-Kompaktmonitorsystem aus der preisgekrönten Mini Theatre<br />
Serie von Bowers & Wilkins, dem renommierten Hersteller von<br />
fortschrittlichen und leistungsstarken Lautsprechersystemen auf<br />
höchstem Studioniveau, bringt auch Ihnen Hollywood direkt nach<br />
Hause. Dabei erfüllt das perfekte Zusammenspiel der M-1-Satelliten<br />
mit dem digital kontrollierten und extrem kraftvollen PV1D,<br />
„Europas bestem Home Theatre Subwoofer 2012 - 2013“<br />
(lt. EISA), nahezu jeden Raum mit einem weiträumig vollen und<br />
detailreichen Surround-Klang der absoluten Extraklasse. So wird<br />
auch Ihr Wohnzimmer im Handumdrehen zum großen Erlebniskino.<br />
MT-60D erhältlich in Matt-Weiß und Matt-Schwarz.<br />
Mehr zum neuen Mini Theatre auf:<br />
www.gute-anlage.de und<br />
www.bowers-wilkins.de
Bernhard Rietschel<br />
brietschel@wekanet.de<br />
Meinung › EDITORIAL<br />
„Bass- und Tiefbasswiedergabe<br />
des<br />
günstigen Sets liegen<br />
auf<br />
High-End-<br />
FÜR EIN-, AUF- UND AUSSTEIGER<br />
Da wir als Zeitschriftenredaktion in erster Linie vom Verkauf unserer Hefte leben<br />
– und auch die zweite Einnahmequelle, nämlich die Erlöse aus Anzeigen, wiederum<br />
mit der erzielten Auflage zusammenhängt – sind wir gut beraten, heiß zu finden,<br />
was auch Sie, die Leser heiß finden. Manche Geräte muss man dabei <strong>wirklich</strong><br />
sofort haben – etwa den im letzten Heft großspurig angekündigten High-Voltage-<br />
Verstärker PA-3000HV von T+A. Verzeihung! Hier siegte mein Optimismus über die<br />
Faktenlage. Auf der CES in Las Vegas traf ich Siegfried Amft und Lothar Wiemann,<br />
also Chef und Chefentwickler des Herforder Herstellers, die eine gute und eine<br />
schlechte Nachricht für mich hatten. Die schlechte zuerst: Auch wenn auf der CES<br />
ein fertiger Vorserien-3000er samt zugehörigem Player spielte – und wunderbar<br />
klang –, sei ein Test in Ausgabe 3 (also diesem Heft) nicht zu schaffen. Er wird aber<br />
kommen, sobald das erste Serienexemplar greifbar ist. Und die gute Nachricht?<br />
Schon vor der Auslieferung des ersten Geräte übertreffe die Nachfrage selbst die<br />
optimistischsten Erwartungen.<br />
Das ist eine interessante Information: Wenn HiFi <strong>wirklich</strong> begehrenswert ist, der<br />
Hersteller zudem für Solidität und Kontinuität steht, scheint auch ein fünfstelliges<br />
Preisschild (das der PA-3000HV knapp erreichen wird) nicht zu stören. Auch Linn<br />
beklagt sich nicht über mangelnde Verkäufe des extrem luxuriösen Klimax DSM,<br />
den wir in diesem Heft testen und genießen durften.<br />
Andererseits dürfen wir die Geräte nicht vernachlässigen, mit denen heute eine<br />
HiFi-Karriere anfangen kann. Mir persönlich bereitet es mindestens genauso viel<br />
Spaß, mit sogenanntem Einsteiger-HiFi zu arbeiten. Der Begriff ist natürlich<br />
dehnbar und schließt einen 600-Euro-Vollverstärker ebenso ein wie eine komplette<br />
Anlage – etwa in Form des Denon Cocoon – zum selben Preis. Auch mit den<br />
Koax-Kompakten, die der Kollege Alexandros Mitropoulos ab Seite 38 vorstellt,<br />
kann man einsteigen – und muss sich lange Zeit keine Gedanken mehr über eventuelle<br />
Aufstiegsmöglichkeiten machen. Das ist dann auch gut so, und man kann sein<br />
Budget umso länger für Platten, CDs, Downloads oder Konzertkarten ausgeben.<br />
Wer hierbei Tipps braucht, ist mit unserem Musikteil sicher gut bedient<br />
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Viel Spaß mit diesem Heft wünscht<br />
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Inhalt › <strong>AUDIO</strong> 03/2013<br />
10 Dokumentiert:<br />
DIE HIGHLIGHTS<br />
DER CES 2013<br />
38<br />
Dock kombiniert:<br />
<strong>AUDIO</strong>PHILES MEHR-<br />
ZWECK-DOCK<br />
26<br />
Schein-Riesen<br />
Kompakt-Boxen mit Koax-Chassis sind der Geheimtipp<br />
für ideale Abbildung bei kleinstmöglichen Platzbedarf.<br />
Welche Kandidatin ab 1000 Euro spielt punktgenau auf?<br />
MAGAZIN<br />
LAUTSPRECHER<br />
VERSTÄRKER<br />
6<br />
10<br />
13<br />
News Noch mehr Kopfhörer-Vielfalt #<br />
Avid bringt neues Schallplatten-Laufwerk #<br />
# Verlosung: Weinpakete aus Musikeranbau<br />
# Audiophiles Surround-Angebot von<br />
Marantz # Verstärkung für Outdoor-Fans<br />
Special Die CES 2013 lockt jedes Jahr<br />
HiFi-Jünger nach Las Vegas. <strong>AUDIO</strong><br />
präsentiert die Highlights der weltgrößten<br />
Elektronik-Show<br />
Szene HiFi-Events und Termine<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
67 Markt<br />
134 Bestenliste<br />
144 Leserbriefe<br />
144 Impressum<br />
146 <strong>Vorschau</strong><br />
38<br />
124<br />
Vergleichstest: Kompaktboxen<br />
Monitore mit Koax-Chassis eignen sich<br />
hervorragend für herausragende Nahfelderlebnisse.<br />
Vier Lautsprecher von KEF,<br />
KSD, Pioneer und Tannoy versprechen<br />
große Abbildung bei kleinen Maßen.<br />
Vergleichstest:<br />
Soundbar-Systeme<br />
Falls ein neuer Flachbildfernseher in die<br />
Wohngemeinschaft eingezogen ist , der<br />
Sound dazu aber nicht flach bleiben soll:<br />
Diese sieben Soundriegel ab 400 Euro<br />
können da schnell und sicher Abhilfe<br />
leisten.<br />
16<br />
48<br />
Vergleichstest: <strong>Class</strong>-A-Amps<br />
Nicht alles, was gerne den Stempel <strong>Class</strong>-A<br />
trägt, ist <strong>wirklich</strong> konsequent umgesetzt.<br />
<strong>AUDIO</strong> hat drei Amps von Audreal, Sugden<br />
und Unison gefunden, die das Verstärkerprinzip<br />
nicht nur technisch perfekt<br />
ver<strong>wirklich</strong>en.<br />
Vergleichstest: Stereo-Kombis<br />
Wenn Verstärker und CD-Player aus einer<br />
Familie stammen, harmoniert das meistens<br />
nicht nur optisch. Zwei Kombis von Cyrus<br />
und Gold Note wetteifern darin, wer im<br />
kompakten Midi-Format den größten Klang<br />
unterbringt.<br />
4 www.audio.de ›03 /2013
Inhalt › <strong>AUDIO</strong> 03/2013<br />
30<br />
BLOCK PARTY<br />
Das aus dem vollen Aluminium-Block<br />
gefräste Gehäuse des Linn Klimax ist ein<br />
absolutes Statement. Die Streaming-<br />
Vorstufe begeistert auch die Technik-<br />
Fraktion – und die Hörer sowieso.<br />
IM TEST<br />
CD-PLAYER<br />
Cyrus 6 SE 2, Gold Note CD-7 ............48<br />
ENDSTUFEN<br />
Sugden MPA4 ......................................16<br />
KOMPLETTSYSTEME<br />
Denon Cocoon,<br />
Marantz Consolette .............................26<br />
KOMPAKTBOXEN<br />
KEF LS50, KSD 2010,<br />
Pioneer S-71B,<br />
Tannoy Precision 6.1 ............................38<br />
SOUNDBARS<br />
B&W Panorama 2, Bose TV Solo,<br />
Canton DM 90.2,<br />
Energy Powerbar Elite,<br />
Philips Fidelio THB 9150,<br />
Teufel Cinebar 51 THX,<br />
Yamaha YSP 4300 ................................32<br />
STREAMING-VORSTUFEN<br />
57<br />
NICK CAVE<br />
Auf „Push The Sky Away“ berührt Nick Cave<br />
mit gelassener Songwriterkunst. Doch auch<br />
aus leisen Tönen formt der australische<br />
Songpoet mit dem immensen Charisma ein<br />
großes Album jenseits beliebiger Altersmilde.<br />
124<br />
SATT-ANLAGE<br />
Wie bekommt man ohne großen<br />
Aufwand und Möbelrücken satten<br />
Unterhaltungswert aus dem Flachbild-<br />
TV? Mit den neuen akustischen<br />
Helfern von B&W, Canton & Co.<br />
Linn Klimax DSM .................................30<br />
Naim NAC-N 172 XS ............................34<br />
VOLLVERSTÄRKER<br />
Audreal A 600 E,<br />
Unison Performance Anniversay ......16<br />
Cyrus 6a, Gold Note AP-7 ...................48<br />
VORVERSTÄRKER<br />
Sugden LA 4 .........................................16<br />
DIE BESTENLISTE<br />
Alle Tests im Überblick .....................134<br />
Bilder: Titel: J. Bauer, MPS; Inhalt: J. Bauer, H. Härle, MPS, Andrew MacNaughtan, Archiv<br />
DIGITAL<br />
KOMPLETT-ANLAGEN<br />
MUSIK<br />
30<br />
34<br />
Test: Streaming-Vorstufe<br />
Ein Traum aus Aluminium: Mit der Klimax<br />
DSM hat Linn die absolute Referenzvorstufe<br />
für Streaming-Jünger geschaffen. Das<br />
edle Stück schlägt mit 17800 Euro zu Buche<br />
– aber dürfte ein Leben lang verzücken.<br />
Test: Streaming-Vorstufe<br />
Und noch ein mehrfach talentierter Preamp<br />
aus Großbritannien, diesmal für das<br />
kleinere Budget geeignet. Für 2300 Euro hat<br />
Naim die wieselflinke NAC-N 172 XS im<br />
Angebot, die nicht nur Fans der Marke<br />
begeistern dürfte.<br />
26<br />
REPORT<br />
120<br />
Test: One-Box-Systeme<br />
Marantz kreierte zum 60.Geburtstag der<br />
Marke ein audiophiles Dock mit Flair der<br />
50er. Und Denon hat die entsprechend<br />
futuristische Variante im Programm.<br />
Report: 3D-Klang im Auto<br />
Spinnen sie jetzt, die Sound-Tüftler? Der<br />
3D-Klang droht quasi von allen Seiten, jetzt<br />
sogar im Auto. <strong>AUDIO</strong> hat sich durch die<br />
verschiedenen Konzepte durchgehört und<br />
sagt, ob es ein Trend oder eine Unsitte wird.<br />
54<br />
55<br />
58<br />
60<br />
62<br />
65<br />
Pop-CDs<br />
Tocotronic, Richard Thompson, Jake Bugg,<br />
Delta Spirit, Jamie Lidell, Eels, Selig,<br />
Ben Harper & Charlie Musselwhite...<br />
Die Audiophilen<br />
Nataly Dawn, Lisa Bassenge: Zwei<br />
Songwriter-Ladies glänzen mit ganz<br />
unterschiedlichen Klang- und Musikkonzepten<br />
zwischen Folk-Blues und Chanson-Pop<br />
Geheimtipp<br />
Allen Stone: Ein US-Bleichgesicht verblüfft<br />
mit Black Music im bestem Sixties-Sound<br />
Oldie-CDs<br />
Stevie Ray Vaughan, The Jam, Billy Joel,<br />
Falco, Bachman Turner Overdrive, ...<br />
Jazz-CDs<br />
Ibrahim Maaloufs betörende „Wind“-Spiele<br />
Klassik-CDs<br />
Catherine Manoukian begeistert mit<br />
Violinwerken von Edward Elgar<br />
www.audio.de ›03 /2013<br />
5
Magazin › NEWS<br />
MÄRZ 2013<br />
1<br />
3<br />
2<br />
FRISCHER<br />
KOPF-<br />
SCHMUCK!<br />
Noch nie hatten Kopfhörer-Fans eine so<br />
riesige Auswahl an Modellen, die sogar<br />
noch zunimmt: Denon (www.denon.de)<br />
bringt vier In- und On-Ear-Hörer seiner<br />
„Sounds Like You“-Serie, darunter den<br />
ohraufliegenden Music Maniac AH-D340,<br />
dessen fünfeckige Ohrmuscheln zum<br />
Patent angemeldet sind. Ein zweiachsiges<br />
Design soll 360-Grad-Beweglichkeit<br />
garantieren und für den guten Ton sorgen<br />
40-Millimeter-Neodym-Magneten sowie<br />
die „Denon Audio App“. Ebenso mit<br />
an Bord: Fernbedienung und Mikrofon<br />
für iPhone & Co. Auch Onkyo (www.<br />
eu.onkyo.com) steigt ins lukrative<br />
Kopfhörer-Business ein: Neben zwei<br />
In-Ohr-Modellen (IE-HF300 und<br />
IE-FC300) gibt's zwei geschlossene,<br />
ohraufliegende Varianten, den<br />
ES-HF300 und den ES-FC300 mit einem<br />
verdrehungsresistenten Elastomer-Kabel.<br />
Für klaren Sound arbeiten jeweils breitbandige<br />
40-Millimeter-Titanium-Treiber.<br />
Der ES-FC300 treibt's überdies bunt – in<br />
schwarz-rot, weiß-weiß und violett-violett.<br />
Ene App ist in Planung.<br />
Auch NuForce (www.nuforce.com) will<br />
mit dem HP-800 Musikenthusiasten beglücken:<br />
Konvex geformte Hörerkapseln<br />
und zwei abnehmbare Kabel verheißen<br />
eine gute Performance und bequemen<br />
Sitz. Aus den USA machen jüngst Sol<br />
Republic (www.solrepublic.com) mit<br />
cool gestylten Hörern mobil: Die Lauscher<br />
sollen dank des Polymers FlexTech<br />
auch harten Outdooreinsätzen gewachsen<br />
sein. Und Individualisten können<br />
Kopfbügel und Kabel in verschiedenen<br />
Farben wechseln. Übrigens setzen sich<br />
auch gerne Promis wie Schwimm-Ass<br />
Michael Phelphs die Sol-Republic-Hörer<br />
aufs Haupt. cd<br />
Fotos: Archiv, Shutterstock.com<br />
6<br />
www.audio.de ›03/2013
Magazin › NEWS<br />
4<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
ONKYO: ES-FC300, um 150 Euro<br />
DENON: AH-D340, um 200 Euro<br />
SOLREPUBLIC MASTER TRACKS HD, um 130 Euro<br />
NUFORCE: HP-800, um 150 Euro<br />
DEN DREH RAUS<br />
Die britische HiFi-Manufaktur Avid setzt auf frisches Dreh-<br />
Moment: Als kleine Schwester der etablierten Diva II soll<br />
nun Ingenium für Freude bei Vinyl-Aufssteigern sorgen.<br />
Dafür spendierten ihr die Entwickler ein Chassis aus massivem<br />
Aluminium, das verschiedene Tonarm-Optionen bis zu<br />
zwei Armen möglich machen soll. Auf dem Basismodell ist<br />
ein Pro-Ject Carbon-Arm montiert. Wer mag, kann 9- oder<br />
12-Zoll-Arme von SME betreiben, weitere Kombinationen<br />
gibt's auf Anfrage. Von der Diva II hat sich die neue Ingenium<br />
zum Beispiel das wertige Saphirlager und den zwei Kilogramm<br />
schweren Plattenteller abgeguckt, ebenso wie den<br />
Motor. Der Preis stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.<br />
www.avidhifi.co.uk cd<br />
MESSAGE IN A BOTTLE<br />
Kräftig, gut strukturiert und gerne heavy im Abgang:<br />
Die Protagonisten des Rock'n'Roll sind längst gereift<br />
wie guter Wein. Und so bauen auch Bands wie<br />
AC/DC, Kiss, Pink Floyd oder die Rolling Stones<br />
Wein an oder leihen ihren Namen für einen guten<br />
Tropfen – wie wär's mit einem „Hells Bells Sauvignon<br />
Blanc“ von AC/DC? Auch Gordon Matthew<br />
Sumner alias Sting avancierte vom Biertrinker zum<br />
Weinfreund – und lässt Fans und Kenner sozusagen<br />
an seiner „Message In A Bottle“ teilhaben: In der<br />
Toskana unterhält der Ex-Police-Mann seit Ende der<br />
90er Jahre sein Weingut Il Palagio, dessen Cuvée<br />
„Sister Moon“ Experten schon 92 Parker-Punkte<br />
wert waren. Infos: www.metal-and-wine.com.<br />
Und Prost: Wir verlosen zwei Musiker-Weinpakete<br />
„weiß/rosa/rot“! Einfach auf www.audio.de/weinverlosung.de<br />
surfen und folgende Frage beantworten:<br />
Von welchem Popstar stammt der Song „Red<br />
Red Wine“ im Original? A:UB40 B:Neil Diamond<br />
oder C:Tony Tribe. Antworten auf Postkarten bitte<br />
an Redaktion <strong>AUDIO</strong>, Leuschnerstr. 1, 70174 Stuttgart.<br />
Teilnahmeschluss: 20.02.2013 cd
Magazin › NEWS<br />
DOUBLE FEATURE<br />
Der Hobbit und 007 werden sich freuen: Marantz setzt mit<br />
einem neuen Boliden-Team auf sinnesberauschende Heimkino-<br />
Erlebnisse: Der 11.2-Kanal-Vorverstärker AV 8801 und der 7-Kanal-<br />
Endstufen-Kraftprotz MM 8077 führen mit diversen Technik-Highlights<br />
Regie. Im Drehbuch der AV 8801 stehen 4k-Video-Verarbeitung, 3D-Pass-<br />
Through, Gapless-Wiedergabe, Apple AirPlay und erweiterte Mehrkanaldecodierung<br />
(Audyssey DSX und DTS NeoX), DLNA-Netzwerk- Audio-Streaming<br />
und Internetradio sowie FLAC-HD (192kHz/24Bit). Die MM 8077 punktet auf<br />
dem Wohnzimmer-Set mit 1050 Watt (8 Ohm) auf sieben Kanäle verteilt und<br />
schöpft ihre Kraft aus diskreten Endverstärkern mit Stromgegenkopplung<br />
sowie einem Hochstrom-Netzteil mit Ringkerntrafo. Mit im Team sind hochwertige<br />
Marantz-Filterkondensatoren sowie diskrete Hochgeschwindigkeits-<br />
Hochstrom-Transistoren. Die Preise: rund 3300 Euro (AV 8801) und rund 2000<br />
Euro (MM 8077). www.marantz.de cd<br />
NICHTS WIE RAUS!<br />
Die Experten für Kopfhörerverstärker<br />
von Lehmann (www.lehmannaudio.<br />
com/de/) setzen auch auf Outdoor-Musikvergnügen:<br />
Der „Traveler“ (Foto unten)<br />
soll den Sound von Notebook oder<br />
Tablet highfidel machen. Dafür wollen<br />
erstklassige Bauteile und ein kluges<br />
Schaltungsdesign sorgen. Für ausdauernden<br />
Musikgenuss unterwegs spendet<br />
der Lithium-Polymer-Akku bis zu 20<br />
Stunden Power. Seinen Lade-Saft saugt<br />
dieser über das beiliegende USB-Kabel<br />
vom Speisegerät. Drei LEDs und zwei<br />
Tasten sollen reichen, um Lautstärke<br />
und Balance individuell einzustellen. Der<br />
Preis: rund 400 Euro. Neu im Vertrieb<br />
von Digital-Highend ist der Zubehörund<br />
Mobil-Spezialist FiiO (www.fiio.<br />
com.cn), der sich ein gutes Preis-Leistungsverhältnis<br />
auf die Fahnen schreibt.<br />
Neben Kabeln und Adaptern haben die<br />
Spezialisten auch verschiedene portable<br />
Kopfhörerverstärker wie den Andes<br />
E07K im Programm (Foto rechts). Als<br />
Schmankerl bietet der kompakte Amp<br />
einen USB-D/A-Wandler, der digitale<br />
Signale bis zu 24Bit/96kHz verarbeitet.<br />
Ein 3,5-Millimeter-Klinkenport empfängt<br />
Analogkost. Die Akkukapazität von 1200<br />
mAh soll bis zu 24 Stunden Musikfreuden<br />
bescheren. Für dieses Jahr ist ein<br />
weiterer Kopfhörerverstärker mit austauschbaren<br />
Leistungsverstärkern und<br />
hochauflösendem D-/A-Wandler sowie<br />
ein Porti-Player mit Lossless-Support<br />
bis 24Bit/192kHz geplant. cd<br />
FEHLERTEUFELCHEN<br />
Der Test der brandneuen Masters Digital<br />
Music Suite von NAD in der Ausgabe<br />
2/2013 kam so zeitig, da konnte selbst<br />
der Vertrieb nicht mithalten und gab acht<br />
Wochen vor eigentlichen Marktstart noch<br />
die falschen Preise durch. Für interessierte<br />
Kunden umso besser: Der hervorragende<br />
D/A-Wandler Masters M51 kostet nur 1700<br />
Euro anstatt der angegebenen 2500 Euro.<br />
Der Komplettpreis des M50 mit M51, der in<br />
der Bestenliste als Netzwerk-Player geführt<br />
wird, beträgt also 4200 Euro, nicht 5000<br />
Euro. Der Datenspeicher aus der Serie, der<br />
M52, ist allerdings mit 2500 Euro teurer als<br />
die im Test erwähnten 1700 Euro.<br />
Dazu schlich sich auch noch ein Stehsatz in<br />
den Plus- und Minuswertungen im Steckbrief<br />
des Wandlers ein. Bei Plus sollte es<br />
eigentlich heißen: „Universell einsetzbar,<br />
überragende Ausstattung, durchdachte<br />
Lautstärkeregelung.“ Zu meckern gab es in<br />
diesem Falle rein gar nichts. ct<br />
8<br />
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Braucht man das denn <strong>wirklich</strong>?<br />
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Vielleicht. Entwickler werden meist an die Leine genommen. Die Ultima 800 Mk2 ist ein sehr lebendiges und<br />
wundervolles Beispiel dafür, was passiert, wenn man sie loslässt. Wenn alles gewollt, gewünscht und gemacht<br />
wird, um das Optimum dessen ins Leben zu rufen, was akustisch geht. Ungewöhnliche Wege. Erlesene Details.<br />
Darüber kann man sehr viel reden, aber eigentlich muss man das hören. Denn da entfaltet die Ultima ihren<br />
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Magazin › MESSEREPORT<br />
MESSEREPORT<br />
Am Gate des Frankfurter Flughafens<br />
ging es zu wie auf einem HiFi-Kongress:<br />
Geschätzt die Hälfte aller Plätze des<br />
Condor-Nonstop-Flugs nach Las Vegas<br />
waren mit Unterhaltungselektronik-<br />
Profis besetzt. Die Steckerpäpste,<br />
Vertriebs-Urgesteine, Verstärkerentwickler,<br />
Boxenbauer und Journalisten<br />
zogen aber nicht wegen einer gemeinsamen<br />
Partie Poker in die Wüste von<br />
Nevada, sondern weil dort vom 8.-11.<br />
Januar eine der weltgrößten UE-Messen<br />
stattfand, die Consumer Electronics<br />
Show CES. Verteilt über mehrere der<br />
gewaltigen örtlichen Hotelburgen und<br />
den Messehallen-Moloch des Convention<br />
Center, erinnert die CES an eine<br />
Kombination aus IFA und High End.<br />
Wobei sich <strong>AUDIO</strong> hauptsächlich für<br />
letztere Komponente interessierte und<br />
daher meist in den oberen Stockwerken<br />
des Venetian-Hotels flanierte. Dessen<br />
geräumige Suiten dienten Herstellern<br />
und Vertrieben als Ausstellungs- und<br />
Vorführräume. Spannende neue Geräte,<br />
bekannte Gesichter und alte Branchenfreunde<br />
an jeder Ecke – eine <strong>wirklich</strong><br />
gründliche Tour des Venetian allein hätte<br />
Wochen gedauert. Und dann hätte man<br />
Parallelveranstaltungen wie „THE Show“<br />
im Flamingo-Hotel, wo sich etwa KEF<br />
und Audionet präsentierten, ebensowenig<br />
gesehen wie die Abertausend<br />
Ministände im Convention Center, wo<br />
überwiegend chinesische Hersteller<br />
vom Bauteil- bis zum Geräteproduzenten<br />
auf Geschäftspartner warteten.<br />
Während die Kollegen vom Magazin<br />
video als wichtigen Trend der Messe superhochauflösendes<br />
Video (und die Diskussion<br />
darüber, wie die entsprechende<br />
Software produziert und zum Nutzer<br />
gebracht werden soll) ausmachten, erlebte<br />
<strong>AUDIO</strong> ein munteres Miteinander<br />
unterschiedlichster HD-Tonquellen vom<br />
Mac-Rechner über SACD-Player bis hin<br />
zu mächtigen Analog-Laufwerken. Und<br />
staunte über die zum Teil exzellent klingenden<br />
Vorführungen. Dass es mitunter<br />
auch grausam schräg tönte (und aussah),<br />
gehört auf so einer Messe dazu. br<br />
Fotos: Archiv, Shutterstock.com<br />
10<br />
www.audio.de ›03 /2013
Magazin › MESSEREPORT<br />
www.audio.de ›03 /2013 11
Magazin › MESSEREPORT<br />
12<br />
www.audio.de ›03 /2013
Magazin › SZENE<br />
MUSIK IM HANDEL<br />
Service-Wüste Plattenladen? Keineswegs – es gibt sie noch, die engagierten und<br />
kompetenten Tonträger-Händler. <strong>AUDIO</strong> stellt in Zusammenarbeit mit der Handelsgemeinschaft<br />
Aktiv Music Marketing (www.amm.de) regelmäßig spannende record<br />
shops vor und fragt nach audiophilen Tipps und musikalischen Entdeckungen.<br />
OLDSCHOOL<br />
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10629 Berlin-Charlottenburg<br />
laden@oldschool-berlin.com<br />
<strong>AUDIO</strong>: Welche (Wieder-)Veröffentlichung können<br />
Sie aus klanglicher Sicht derzeit besonders<br />
empfehlen?<br />
Fecker: Aktuell: Food mit „Mercurial Balm“<br />
(ECM). Atmosphärische Klangkollagen, bei denen<br />
jeder Ton sitzt. Iain Bellamy wandelt auf den<br />
Spuren Jan Garbareks, aber hier mit verzerrten<br />
Gitarren und düsterem Background wie bei<br />
Trentemoeller. Außerdem alles von der Ausnahmegruppe<br />
Can – vorzugsweise auf SACD oder Vinyl.<br />
?: Welche Neuerscheinung sticht für Sie musikalisch hervor?<br />
!: Das Debüt von Pulsar Trio mit dem sperrigen Titel „Erpelparka<br />
Suite“ (First Hand / Harmonia Mundi). Zum Glück musikalisch<br />
durchaus zugänglich, verzaubert dieses mit Sitar, Piano und<br />
Drums bestückteEnsemble mit hypnotischen Rhythmen,<br />
intensiven Melodien und Arrangements voller Witz bei ausgepräg-<br />
ter Dynamik. Eine außerge-<br />
wöhnliche Produktion irgendwo zwischen Modern Jazz<br />
und World Music, famos eingefangen von Produzent Kai<br />
Mader.<br />
Der Laden<br />
Oldschool versteht sich als genreübergreifender<br />
Musikfachhandel mit den Schwerpunkten Jazz und<br />
Klassik sowie ausgewählten Pop-Pretiosen. Neben<br />
individueller Beratung inklusive persönlicher Tipps (selbstverständlich<br />
mit der Möglichkeit des Probehörens) bietet Inhaber Clemens<br />
Schröder auch einen weltweiten Bestellservice und spezielle Sonderaktionen<br />
– so werden Sammlungen an Second-hand-Vinyl in Kommission<br />
genommen und komplette Kataloge von wichtigen Labels wie<br />
Act vorgestellt. Über die regelmäßig stattfindenden Instoregigs<br />
informiert man sich am besten über www.oldschool-berlin.com.<br />
BEIM HANDEL HINGEHÖRT<br />
<strong>AUDIO</strong> fragt nach im Fachhandel: Wo beginnt für Händler „seriöse“ HiFi-Qualität, welche Komponenten<br />
sind für Einsteiger empfehlenswert? Und welche Tonträger benutzen sie für Vorführungen?<br />
UNSERE FRAGEN AN DEN FACHHANDEL:<br />
1 Wie viel Geld muss man aus Ihrer<br />
Sicht für den Einstieg in seriöse<br />
HiFi-Qualität zirka investieren? Und<br />
welche Gerätekombination würden<br />
Sie zu diesem Preis empfehlen?<br />
2 <strong>Was</strong> sind Ihre Lieblings-<br />
Vorführ-CDs bzw. -LPs bzw. -DVDs<br />
bzw. -Blu-rays – und warum?<br />
3 Welche neue Marke bzw. welches<br />
herausragende Produkt haben Sie<br />
zuletzt in Ihr Portfolio aufgenommen<br />
– und warum?<br />
HIFI PUR<br />
IM HINTERHOF<br />
Peter Rosenberg<br />
Hinschenfelder Str. 22<br />
22041 Hamburg<br />
1 Zunächst eine Vorbemerkung: Außer<br />
den Geräten und einer ausführlichen<br />
Beratung vor<br />
dem Kauf sollte<br />
auch den Themen<br />
Aufstellung<br />
und<br />
Raumkorrektur<br />
genügend Aufmerksamkeit<br />
gewidmet werden. Werden<br />
diese Aspekte vernachlässigt,<br />
spielt jede Anlage nur mittelmäßig und<br />
bleibt unter ihren Möglichkeiten. Für<br />
ein Budget zwischen 3000 und 4000<br />
Euro würde ich empfehlen: Vollverstärker<br />
Elite Integrated 1 plus Quad-CD<br />
Player Elite CD-S. Prima dazu passen<br />
als Lautsprecher zum einen die<br />
Cabasse Minorca MC40 oder – besonders<br />
geeignet für eine wandnahe Aufstellung<br />
– die Guru QM10.<br />
2 Mein-Klassik-CD-Tipp: Gustav Mahler<br />
– Symphonie Nr. 2; Gilbert Kaplan<br />
(DG). Für-Jazz-<br />
Fans: Oscar Peterson<br />
Trio – „We Get<br />
Request“ (Verve;<br />
als SACD bei Fenn<br />
Music). Und für<br />
Blues- und Rockfreunde:<br />
Joe Bonamassa „Live In New<br />
York“ in erstklassiger Blu-ray-Qualität.<br />
3 Als Röhren-Fan haben mich begeistert<br />
der neue Röhrenvollverstärker<br />
V110 von Octave und das McIntosh-<br />
Duo C 220AC (Vorstufe) / MC 275AC<br />
(Endstufe).<br />
www.audio.de ›03 /2013<br />
13
Magazin › SZENE<br />
HIFI-TERMINE<br />
7. 2. / 7. 3. Boxen Gross, 10999 Berlin<br />
widmet sich beim Donnerstags-Workshop (jeden ersten Donnerstag im<br />
Monat von 17 bis 19 Uhr) dem Thema Streaming. Ob Vergleich zwischen<br />
Budget- und Highend-Streamer, Aspekten des Set-ups und der Bedienung<br />
oder dem Transfer einer CD auf die Festplatte: Das Boxen-Gross-<br />
Team liefert Antworten auf die wichtigsten Fragen anhand von aktuellen<br />
Netzwerkern wie dem Yamaha CD-N500, dem Atoll ST200, dem Ayon S-3<br />
und dem Linn Klimax DS/1. Am 7. März wird dann eine Legende gefeiert:<br />
Der Linn-Kultplattenspieler LP-12 wird 40 Jahre alt – und präsentiert sich<br />
in einer Fülle verschiedener Ausbaustufen. www.boxengross.de<br />
8. 2. - 8. 3. PhonoPhono, 10961 Berlin<br />
informiert immer wieder freitags (Bergmannstr. 17, 17 bis 19 Uhr) über<br />
analoge Klangkultur sowie spannende „digitale“ Aspekte. Die Themen<br />
der kommenden Wochen. 8. 2.: Der Computer lernt HiFi – moderne<br />
Digitalwandler, schnelle Computer, hochwertige Musik-Downloads und<br />
raffinierte Aufnahmetechnik rücken den PC heute mehr und mehr ins<br />
Zentrum der Musikwiedergabe. PhonoPhono zeigt, wie digitale<br />
Audiosysteme funktionieren und wie sie klingen – auch im Direktvergleich<br />
zu CD- und Plattenspielern. 15. 2.: Günstige Plattenspieler im<br />
Vergleich. Preiswerte Geräte spielen heute auf erstaunlich hohem<br />
Klangniveau – hören Sie selbst! 22. 2.: Vom Abtast-System bis zum<br />
Tonarm, vom Kabel bis zur Stromversorgung: Tipps und Tricks zum Thema<br />
Plattenspieler-Tuning. 1. März: Lautsprecher-Technik – aktuelle Boxen<br />
aus unterschiedlichen Preisregionen anhand spannender Hörbeispiele im<br />
Direktvergleich. 8. 3.: Vinyl gegen CD, SACD, Download & Co. – analoge<br />
und digitale Formate im Soundcheck; ein Schuss kurzweilige Theorie und<br />
viele Musikbeispiele inklusive. www.phonophono.de<br />
8./9. 2. Multivisionen, 99817 Eisenach<br />
zeigt in der Jugendherberge Eisenach (Mariental 24) je von 10.30 Uhr bis<br />
19 Uhr „blaue Visionen“. Dahinter stecken – Kenner wissen Bescheid –<br />
Komponenten aus dem Hause McIntosh mit ihrem markanten meerblauen<br />
Display. Mit dabei u. a.: die Transistorvorstufe C48, die End stufe MC302<br />
oder der SACD/CD-Player MCD1100. Als Lautsprecher assistieren die<br />
Elektrostaten Montis von Martin Logan. www.multivisionen.de<br />
9. 2. / 22. 2. Radio Ferner, 38100 Braunschweig<br />
informiert auch im neuen Jahr mit seine beiden Veranstaltungsreihen „Im<br />
Fokus“ und „Die Kleine Hörprobe“ über aktuelle HiFi-Technik. Am zweiten<br />
Samstag im Februar „im Fokus“: die Highend-Firma Linn. Präsentiert<br />
werden die minimalistisch-edlen und clever-klangstarken Streamer,<br />
Multiplayer und Lautsprecher der schottischen Marke jeweils um 11, 14<br />
und 16 Uhr; Linn-Mitarbeiter sind vor Ort. Im Rahmen der<br />
„Kleinen Hörprobe (jeweils am letzten Freitag eines Monats)<br />
lautet das Motto am 22. 2. dann „Großer Klang für kleines<br />
Geld“. Es musiziert: so ziemlich das komplette Portfolio der<br />
Marke Rega. www.radio-ferner.de<br />
15./16. 2. Klangstudio Trauner, A-4861<br />
Schörfling/Attersee (bei Salzburg/Linz)<br />
lädt jeweils ab 13 Uhr zu einem Workshop rund um das<br />
Thema CD-Player vs. Streamer. Studiochef Wolfgang<br />
Trauner setzt einige renommierte CD-Spieler und Streamer unter Strom<br />
und füttert sie mit interessanten Klangbeispielen für einen spannenden<br />
Direktvergleich. www.klangstudio-trauner.at<br />
15./16. 2. Luna Audio Lounge, 90471 Nürnberg<br />
präsentiert im Eukenweg 17 „Digital Dream Teams" – in diesem Fall<br />
Gerätekombinationen, die eine hochwertige Wiedergabe digitaler Signale<br />
mit optischer Eleganz und überragendem Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
verbinden. Streaming-Interessierte will Luna-Chef Thomas Mathejczyk<br />
mit dem Cambridge Stream Magic 6 und der Stereoendstufe Audiolab<br />
8200 P verführen. Für Digital Ambitionierte, die nicht auf ein hochwertiges<br />
CD-Laufwerk verzichten möchten, steht das Duo Audiolab 8200 CDQ plus<br />
Stereo-Endstufe 8200 P bereit. Vorgeführt werden diese beiden Dream<br />
Teams (Preis: zirka 1800 bzw. 2100 Euro) wahlweise an Lautsprechern von<br />
Phonar, Wharfedale oder Canton. www.luna-audio.de<br />
16. 2. Sprint Service GmbH, 50389 Wesseling<br />
gastiert mit den Lautsprechern der Aktiv-Spezialisten Backes & Müller in<br />
Frankfurt/Main. Anmeldung und Infos zum „Skyscraper-Workshop“<br />
unter Telefon 02236 / 848 445. www.aktiv-backesmueller24.eu<br />
16. 2. / 22. 2. / HiFi auf dem Bauernhof, 87452 Altusried<br />
lädt am 16. 2. von 10-16 Uhr zu einem Quadral-Spezial. Präsentiert<br />
wird die komplette AURUM-Phonologue-Serie bis hin zum Flaggschiff<br />
Titan, das ab sofort einen Stammplatz im Sortiment des HiFi-Bauernhofes<br />
hat. Repräsentanten der Firma Quadral sind vor Ort, und für´s<br />
leibliche Wohl etc. wird bestens gesorgt. Am 22. 2. findet dann im<br />
gemütlichen Dachstudio ab 19 Uhr wieder der bewährte Musikabend<br />
statt. Diesmal dreht sich alles um das Thema Digital-Streaming und<br />
Multiroom-Systeme – das Duo Dietmar Sutter & Gebhard Riedle<br />
serviert wie gewohnt viele kurzweilige Informationen sowie leckere<br />
Snacks und Getränke. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen<br />
begrenzt; daher bitte vorher anmelden. Telefon: 08373 / 7019. www.<br />
hifi-bauernhof.de<br />
16. 2. / 23./24. 2. Visions & More, 73326 Deggingen<br />
(zwischen Ulm und Stuttgart)<br />
Die „Linn Lounge“ zu Gast im Schwäbischen: Manuel Neitzel, Außendienstmitarbeiter<br />
der schottischen High-Ender, schickt „Privateering“,<br />
das aktuelle Album von Mark Knopfler, als high-resolution-soundfile auf<br />
ein Linn-System und macht daraus eine garantiert kurzweilige Mischung<br />
aus Hörsession und Streaming-Workshop. Von 11 bis 18 Uhr gibt es also<br />
viel feine Musik zwischen Folk, Rock und Blues – und Antworten rund um<br />
das Thema Streaming, seine klanglichen Vorzüge und die breite<br />
Platette an Linn-Komponenten zu diesem Thema. Und auch für das<br />
leibliche Wohl wird gesorgt. Übrigens: Visions And More begleitet<br />
dieses Gastspiel bis zum 19. 2. mit einer speziellen „Linn DS<br />
Promotion“-Aktion. Gar eine Deutschland-Premiere<br />
gibt es dann am 23./24. 2. zu feiern: In<br />
Deggingen hebt sich der Vorhang für<br />
die neue RC9 aus dem Hause Gauder<br />
Akustik. Firmenchef Dr. Roland Gauder,<br />
V&M-Inhaber Jörg Gansloser und<br />
14 www.audio.de ›03 /2013
Magazin › SZENE<br />
Fotos: Archiv, dowiliukas / Sergey Kandakov – Shutterstock.com<br />
Wolfgang Roza vom Roza-Vertrieb präsentieren den Ausnahmeschallwandler<br />
sowie die ebenfalls brandneue Berlina RC9 an der Octave-Kombi<br />
MRE 220 (Mono-Endblöcke) / HP 500 SE (Vorstufe). Für Analogfreunde<br />
rotiert das Top-Laufwerk Rondino von Transrotor, und Streaming-Fans<br />
dürfen den Linn Akurate DS bestaunen. Showtime ist am Samstag von 11<br />
bis 18.30 Uhr und am Sonntag von 11 bis 16 Uhr – Snacks und Getränke<br />
inklusive. www.visionsandmore.eu<br />
23. 2. HiFi Treffpunkt, 81369 München<br />
zeigt von 10-15 Uhr Produkte der japanischen Traummarke Accuphase. Es<br />
spielen auf die Vorstufe C 3800, der Monoverstärker A 200, der CD-Transporter<br />
DP 900, der Wandler DG 901, der Digital-Equalizer DG 48 sowie der<br />
Netzfilter PS1220. Als Lautsprecher steht die B&W 800 Diamond bereit.<br />
www.hifitreffpunkt.de<br />
23. 2. HiFi Concept, 81667 München<br />
präsentiert aktuelle Elektronikkomponenten der badischen High-End-<br />
Spezialisten AVM. Hochkarätiger Lautsprecher-Partner: die kultige KEF<br />
Blade. www.hificoncept.de<br />
23./24. 2. HIGH END On Tour, 90449 Nürnberg<br />
macht Station in der Frankenmetropole Nürnberg. Im Süd-West-Park<br />
Hotel (Südwestpark 5, verkehrsgünstig gelegen im 3-Städte-Dreieck<br />
Nürnberg/Fürth/Erlangen) können Besucher wieder HiFi-Technik vom<br />
Feinsten in fast allen Preisklassen hören, sehen und erleben. In relaxtgediegener<br />
Atmosphäre präsentieren über 30 Aussteller – große<br />
Vertriebe, edle Manufakturen sowie viele Fachhändler aus der Region –<br />
analoge und digitale Audio-Komponenten zum Träumen, hochauflösende<br />
Home-Cinema-Produkte sowie exquisites Zubehör und audiophile<br />
Software-Pretiosen. Neben klassischen Messeständen gibt es auch<br />
zahlreiche Suiten und Vorführräume, in denen unter wohnraumähnlichen<br />
Bedingungen gehört werden kann. Vertreter vieler Hersteller sind vor Ort<br />
und freuen sich auf’s Fachsimpeln. Öffnungszeiten: Samstag 10-18 Uhr;<br />
Sonntag 10-16 Uhr. Eintritt: 5 Euro. Ausführliche Infos, Anfahrtsskizzen<br />
usw unter www.highendsociety.de<br />
8./9. 3. HiFi-Studio Bramfeld, 81667 München<br />
präsentiert ein High-End-Erlebnis der Extraklasse: Zu Gast in der<br />
Bramfelder Chaussee 332 ist die japanische Traummarke Accuphase. Im<br />
90-Minuten-Rhythmus (Freitag 11-17 Uhr, Samstag 10.30-13.30) treten<br />
folgende Highlights an: Vorverstärker C-3800 / SACD-CD-Laufwerk<br />
DP-900 / D-A-Wandler DC-901 / Digitaler Raumkorrekturprozessor DG-48<br />
/ Stromaufarbeitung PS-1220 und, quasi als Stargäste, die neuen<br />
<strong>Class</strong>-A-Monoendstufen A-200 + A-200. Traumhaft auch die Lautsprecher-Begleitung:<br />
Es musiziert die Sonus Faber Amati Futura. Gehört<br />
werden kann die gesamte Accuphase-Range nach Terminabsprache<br />
dann noch bis zum 20. März. www.hifistudiobramfeld.de<br />
_09XO2_BoseAnz_SIE2i_W_Audio_3_13_1_2_quer.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);15. Jan 2013 11:26:34<br />
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Nach Jahren des Probierens steigt der erfahrene High-Ender zumeist<br />
auf <strong>Class</strong>-A-Verstärker um. Führen diese – mehr oder minder<br />
stets unter Volldampf – <strong>wirklich</strong> in schönere Klangparadiese?<br />
■ Text: Johannes Maier<br />
16<br />
Zu einem der meist benutzten Begriffe<br />
der HiFi-Welt zählt zweifellos<br />
„<strong>Class</strong>-A“. So verfällt selbst<br />
ein alter Tester-Hase immer mal wieder<br />
leichtsinning auf die Idee, dass er <strong>Class</strong>-<br />
A-Verstärker vorstellen könnte.<br />
Ha, da gibt es doch so prächtige Röhren<br />
wie etwa den Line Magnetic 219 IA aus<br />
<strong>AUDIO</strong> 1/2013. Oder jetzt den Performance<br />
des gerade 40 Jahre alt gewordenen<br />
italienischen Herstellers Unison –<br />
brandaktuell sogar in der extra edlen Anniversary-Ausführung<br />
für 11000 Euro.<br />
Bei diesen Single-Ended-<strong>Class</strong>-A-Konzepten<br />
liegt der Fall klar. In den Giganten<br />
verarbeiten nicht nur die Eingangs-, sonwww.audio.de<br />
›03/2013
Verstärker › CLASS-A VERSTÄRKER<br />
dern auch die Endröhren die gesamten,<br />
nach Plus- und nach Minus ausholenden<br />
Musikschwingungen. Damit das Auf<br />
und Nieder klappt, muss der Ruhestrom<br />
zwangsläufig irgendwo in der Mitte des<br />
Aussteuerungsfensters bleiben. Angenehmerweise<br />
weisen die Röhren dort<br />
herum nicht nur ihren saubersten Arbeitsbereich<br />
auf. Sie erfüllen auch brav<br />
die <strong>Class</strong>-A-Forderungen des Physikbuchs.<br />
So, dass der Tester unverdrossen<br />
weiter zur Tat schreiten kann.<br />
Bis er, wenn er sich eingehender mit<br />
den von ihm ausgesuchten „<strong>Class</strong>-A“-<br />
Transistoren beschäftigt, realisiert, dass<br />
er sich wieder ins Knie geschossen hat.<br />
Zunächst herrschte Freude vor: Warm,<br />
groß und mit einem Lebendgewicht von<br />
50 Kilo wirken die Sugden-Monoblöcke<br />
für 9400 Euro nicht minder imposant als<br />
die Röhren. Den hohen Ruhestrom liefern<br />
sie sicher mit links. Ihre riesigen<br />
Kühlkörper setzen die Dauer-Überschussenergie<br />
locker in Wärme um. Das Gleiche<br />
gilt ebenso für den 4000-Euro-Vollverstärker<br />
A 600 E von Audreal.<br />
Dann kommt in Erinnerung, dass Single-<br />
Ended-<strong>Class</strong>-A-Transistoren wegen erwiesener<br />
Schwächlichkeit eher im Kuriositätenkabinett<br />
als im Handel zu finden<br />
sind. Und dass die erwähnten Halbleiter,<br />
denen im Gegensatz zu den Röhren keine<br />
Ausgangsübertrager zu Hilfe kommen,<br />
im Gegentakt-Betrieb laufen. Also<br />
zwecks Kraftsteigerung mit Plus- und<br />
mit Minusspezialisten, was den <strong>Class</strong>-<br />
A-Betrieb theoretisch ausschließt.<br />
Nach dem Zuklappen der Grundlagen-<br />
Fibeln kommt trotzdem Hochachtung<br />
auf. Weil ein immer noch sehr hoher Ruhestrom<br />
Klirr-Reibungen beim Übergang<br />
von der einen auf die andere Gegentaktseite<br />
ausschließt. Und weil die<br />
Musik außer bei Hauruck-Impulsen im<br />
günstigen Kennlinienfeld bleibt. Also,<br />
salopp dürfen wir sie auch <strong>Class</strong>-A'ler<br />
nennen. Das bewies auch der Test: Sie<br />
klingen nach a-allererster Sahne.<br />
Fotos: J. Bauer, MPS, Archiv<br />
www.audio.de ›03/2013 17
Verstärker › CLASS-A VERSTÄRKER<br />
AUDRE-<br />
A600<br />
Kunst aus China<br />
Goßer<br />
Kaiser der<br />
A-Dynastie<br />
AUDREAL A 600 E 4000 EURO<br />
Ob die Bezeichnung <strong>Class</strong>-A im<br />
strengen Sinne zutrifft oder<br />
nicht: Der A 600 E, der von der<br />
in der Universitätsstadt Chengdu alteingessenen<br />
Firma Xindak hergestellt wird,<br />
dürfte auch gerne Kaiser von China heißen.<br />
Alle Achtung, knurrt der Prüfer angesichts<br />
der raffiniert gestaffelten Seitenlamellen<br />
des Verstärkers (die größeren<br />
verdicken und verrunden sich nach<br />
außen zu). Da hat wohl ein tüchtiger junger<br />
Mensch eine Doktorarbeit zur Optimierung<br />
von Kühlprofilen geschrieben.<br />
Und um von den sauberen Einlassungen<br />
in der sich zur Mitte hin sanft zu zwei<br />
Zentimeter Stärke aufschwingenden<br />
Front ganz zu schweigen: Um die fingerschmeichelnde<br />
Maserung des Metall-<br />
Lautstärkeknopfes so schön hinzukriegen,<br />
braucht's ebenfalls mehr als eine<br />
Dorfschlosserei.<br />
Werden die einzeln verschraubten<br />
Cinchbuchsen der Line- und Festpegel-<br />
Ins, die symmetrische XLR-Alternative<br />
und die WBT-Boxenklemmen noch mit<br />
einem Nicken wahrgenommen, löst die<br />
Beschäftigung mit dem dreiteiligen Gerätedeckel<br />
Kopfschütteln aus. Die<br />
Chengduer haben diese Guß-Profilplatten<br />
sandgestrahlt, anschließend den<br />
Grund belassen und nur die herausstehenden<br />
Rippen wieder geschliffen und<br />
gebürstet, so dass ein bereits dekadent<br />
feiner Eindruck entsteht. Egal! Wer die<br />
Platten zur Seite legt, wird sich angesichts<br />
des sich nun eröffnenden, wahrhaft<br />
kaiserlichen Anblicks ohnehin tief<br />
verneigen. Mit goldenen Lettern verkündet<br />
eine Aufschrift auf Chinesisch und<br />
Englisch, dass sich in einer Art Abschirmsaal<br />
zwei gigantische, für die Vor- und<br />
DER AUDREAL BESITZT<br />
EINE FREUNDLICHE<br />
KLANGSEELE<br />
die Endstufen zuständige Ringkern-Umspanner<br />
befinden. In einer Garde-Formation<br />
paradieren nicht weniger als 24<br />
flaschengroße, aus Japan bezogene Rubycon-Elkos<br />
davor.<br />
Dazu kommt ein weiteres Multinetzteil.<br />
Dort unterstützen vier Eisenkerndrosseln<br />
insgesamt acht 2200er-Rubycons,<br />
die der Halbleiter-Prinzenschaft des Verstärker-Eingangs<br />
eine besonders leckere<br />
und reine Versorgungsspeise reichen.<br />
Mit entsprechender Hingabe nehmen<br />
sich die Transistoren der Eingangssignale<br />
an (bei XLR hilft noch ein vorgeschaltetes<br />
Klein-IC mit), damit über einen<br />
Punkt, der eine obere und eine untere<br />
Gegentaktstufe verbindet, bald ein ordentlicher<br />
Strom fließt. Zu dieser Stelle<br />
wird auch eine relativ anständige Portion<br />
des Ausgangssignals zurückgeschickt.<br />
Im Falle von Abweichungen vermag diese<br />
korrigierend einzugreifen – und zwar<br />
mit einer (Komplikationen vermeidenden)<br />
Reaktionsschnelligkeit, die eine populäre<br />
Spannungs-Gegenkopplungsschleife<br />
bei weitem nicht bieten kann.<br />
Zuletzt schwitzen die acht extra fetten<br />
Sanken Ausgangstransistoren hüben<br />
und drüben nicht etwa direkt auf den<br />
wunderbaren Kühlkörpern, sondern auf<br />
einer schweren, fingerdicken Kupferschiene.<br />
Diese schlägt für sich allein genommen<br />
jedem Fass den Boden aus.<br />
Sie bringt uns auch dazu, dem A 600 E<br />
doch das Prädikat <strong>Class</strong>-A zu verleihen<br />
– auch wenn er an einer 8-Ohm-Box rein<br />
rechnerisch höchstens 7,12 Watt liefern<br />
kann, bis dass der Strom den Ruhe-Wert<br />
von 870 Milliampère übersteigt.<br />
Im Hörraum erwies sich der Preis-Leitungs-Gigant<br />
ohnehin – als Vollverstärker<br />
oder via Fix-In als Endstufe – über<br />
jeden Zweifel erhaben. Am liebsten<br />
18<br />
www.audio.de ›03/2013
Verstärker › CLASS-A VERSTÄRKER<br />
DA FÄLLT NICHTS MEHR EIN:<br />
Das wahrlich nicht kleine<br />
Verstärkergehäsue wird von zwei<br />
Netztrafo, einer ganzen Armee von<br />
Elkos und von Drosselspulen ausgefüllt.<br />
An den Außenwänden zeichnen<br />
sich 16 dicke Endtransitoren ab.<br />
SO GEHT'S RAUS UND REIN:<br />
Bi-Wirern zu Liebe spendierte<br />
Audreal einen doppelten Satz an<br />
WBT-Boxenklemmen. Neben Lineund<br />
XLR-In bietet der A 600 E auch<br />
einen Cinch-Endstufen-Eingang.<br />
nahm er symmetrische Signale an, wofür<br />
er sich mit mehr Licht in den Höhen<br />
bedankte. Ob XLR oder Cinch, er klang<br />
nicht nur angenehm, sondern so, dass<br />
die Tester ihn ins Herz schließen mussten:<br />
Ohne jede künstliche oder beengende<br />
Attitüde gut aufgelegt, lebendig und<br />
im besten Sinne zu jeglicher musikalischen<br />
Schandtat bereit. Zunächst musste<br />
er aber brav ein Streichquartett vorstellen.<br />
<strong>Was</strong> ihm ganz im Gegensatz zu<br />
minderen, härtlich-verkniffenen Stromsparern<br />
schon mal perfekt gelang – mit<br />
genau dem richtigen, mal süßen, mal<br />
zartherben Anstrich, einer innig-natürlichen<br />
Korpusresonanz und mit frisch und<br />
munter perlenden Flügel-Läufen.<br />
Die einzelnen Töne könnten ruhig noch<br />
ein bisschen mehr glitzern, knurrte einer<br />
der Juroren – woraufhin aber jegliche Kritik<br />
für den Rest der Session verstummte.<br />
Den A 600 E schien der Vorwurf sowieso<br />
nicht zu kränken, der schaute seine<br />
Gegenüber umso freundlicher an!<br />
Also los, erbarmten sich diese und legten<br />
Vienna Tengs "Inland Territory" auf.<br />
Endlich! Jetzt durfte der Amp aus Chengdu<br />
zeigen, dass er bei den Wirbeln auf<br />
die großen Becken riesige, dreidimensionale<br />
Höhenwolken fliegen lassen und<br />
dennoch auf Nervereien verzichten kann.<br />
Und ertönte die Stimme Tengs verführerisch,<br />
kam bei phantastisch treibenden,<br />
athletischen, wohlgeformten Bässen<br />
Partystimmung auf. Statt zur Faltboottour<br />
auf dem Bächlein lud der Audreal zu<br />
Sausen auf einem bunten Mississipi-<br />
Dampfer ein. Wer den A 600 E holt, wird<br />
ihm ein Leben lang dankbar dafür sein!<br />
MESSLABOR<br />
Mit 0,048% Hochtonverzerrungen und 110µ<br />
Abtastfähigkeit erweist sich das Talismann v2<br />
Gold als sogar noch sauberer als sein Kollege<br />
Yoseki von EAT – wobei beide in diesem<br />
Punkt jenseits von Gut und Böse liegen. Nicht<br />
ganz ideal ist der markante Hochtonanstieg<br />
zwischen 5 und 10kHz (o. Abb.). Das Laufwerk<br />
misst sich dafür deutlich rumpelärmer (Bild 2,<br />
85,5dB am Koppler) als der EAT, bei gleicher-<br />
maßen exzellentem Gleichlauf (Bild 1, ±0,05%).<br />
Über 500 Watt Musikleistung an 2 Ohm und Stabilität bei allen<br />
Phasenlagen: In puncto Leistung lässt der A 600 E von Audreal/<br />
Xindak keine Frage offen. Auch die nicht, ob er diese Leistung in<br />
reinem <strong>Class</strong>-Modus stemmen kann (natürlich nicht!). Trotzdem<br />
deutet schon der hohe Ruhestrom und die damit verbundene<br />
Überschussenenergie (110 V x 0,87 A x 2 = 191,4 W) auf ambitionierte<br />
<strong>Class</strong>-A-Erziehung hin. Das wird bei dem harmonischen<br />
Klirrverlauf deutlich (im mittleren Leistungsbereich erscheinen<br />
die höheren Oberwellen aber etwas zu sehr unterdrückt) und in<br />
einem perfektem Klirr-Stabilitätsdiagramm. AK = 73.<br />
www.audio.de ›03/2013 19
Verstärker › CLASS-A VERSTÄRKER<br />
UNISON<br />
XD3000<br />
Meister Italiens<br />
Unsiono per<br />
Sancta A<br />
UNISON PERFORMANCE ANNIVERSARY 11000 EURO<br />
Wenn wir den Audreal als ein<br />
weltliches Oberhaupt betrachten,<br />
steht dem Unison<br />
Performance die geistige Mitra zu. Der<br />
Italiener zelebriert würdig – während die<br />
kleineren Röhrenkerzen fast in Vertiefungen<br />
verschwingen – sechs kapitale<br />
Leuchter des Typs KT 88 auf einem Kupfer-beschlagenen<br />
Edelholzaltar. Für die<br />
zum Gedenken an Unisons 40 jährigen<br />
Geburtstag aufgelegte, feingetunte Anniversary-Version<br />
kamen nur die Besten<br />
der Besten in Frage. Also die früher in<br />
England und jetzt in Petersburg hergestellten<br />
Leistungspentoden, die wegen<br />
entprechend veredelter Steuergitter den<br />
Beinamen Gold Lion tragen.<br />
Die dahinter residierenden, kardinalroten<br />
Elko-Becher (4 x 470 Mikrofarad /<br />
400 Volt, je zwei in Serie) müssen sich<br />
im übrigen nicht allein um die Reinheit<br />
der Anoden-Versorgungsspannung<br />
kümmern. Unison hat ihnen kräftige<br />
Transistoren beigesellt, die auf den<br />
rechts und links sichtbaren Seitenkühlkörper<br />
sitzen. Sie regeln Störrippel aus<br />
und sorgen für ein ruhigeres Nachladen.<br />
<strong>Was</strong> ohnehin nicht besonders schwer<br />
fallen dürfte, denn Unison hat unter den<br />
den großen äußeren Abschirmhauben<br />
für jeden Kanal einen eigenen Riesenbrummer<br />
an Netztrafo abgestellt. Von<br />
diesem Luxus und von weiteren Elkos (4<br />
x 1000 Mikrofarad / 450 Volt, je zwei parallel)<br />
zehren auch die Eingangs-Doppelröhren.<br />
Und da spielt es sicher keinen<br />
Tango mehr, dass Unison gleich vier von<br />
den kleinen Glaskolben verwendet und<br />
– der erhöhter Stromkraft zu Liebe –<br />
zwei Triodensysteme je einer ECC 82<br />
parallelgeschaltet hat.<br />
DER GROSSE AUFWAND<br />
VERHILFT DEM UNISON<br />
ZUR TRANSZENDENZ<br />
Trotz seines Streben nach Höheren erlaubt<br />
es der Performance, sein Alps-<br />
Lautstärkepoti mit dem mitgelieferten<br />
Unison-System-Ferngeber bequem<br />
vom Sofa aus zu verdrehen. Über seine<br />
fünf Line-Ins und einen Tape-out lässt er<br />
sich bei Bedarf auch mit einer ganzen<br />
Meute von Zuspielern ein. Die Ausgangsübertrager<br />
unter den inneren<br />
Blechhauben bieten einen 4- und 8-Ohm-<br />
Boxenanzapf zum Ausprobieren.<br />
<strong>Was</strong> aber beileibe nicht ihre Sonderstellung<br />
ausmacht. Weil über sie stets und<br />
ständig der sehr hohe <strong>Class</strong>-A-Ruhestrom<br />
fließt, braucht ihr Kern einen Magnetfeld<br />
unterbrechenden Luftspalt, damit<br />
es ihn nicht in die Sättigung zieht.<br />
Das erfordert umso mehr Eisenmasse<br />
und eine umso kunstvollere Bewicklung,<br />
damit trotzdem das ganze Hörsprektum<br />
gleichmäßig übertragen werden kann.<br />
Alles nicht ganz einfach, und so bietet<br />
der Performance verständlicher Weise<br />
auch keine Bias-Justage-Potentiometer<br />
für jedermann an. Genau den richtigen<br />
Mittelwert zwischen dem Musikhub<br />
ganz nach unten und ganz nach oben herauszufinden,<br />
überlässt Unison lieber einer<br />
schlauen Transistorautomatik.<br />
So besteht 100-prozentig die Gewähr,<br />
dass die Leistungspentoden mit ihren<br />
parallel geschalteten Lenk- und Ausgangselektroden<br />
im reinsten <strong>Class</strong>-A-<br />
Betrieb laufen. Bei Aussteuerung hat es<br />
also jede Gold Lion mit dem gesamten<br />
Dynamikumfang der Musik zu tun.<br />
Bei den ersten Hörversuchen wollte dieser<br />
Vorgang aber noch nicht richtig klappen.<br />
Es brauchte – bis dass die Chemie<br />
in den Elkos endlich stimmte und bis<br />
sich die aktiven Oberflächen der Glühkathoden<br />
endlich richtig formierten – über<br />
mehrere Tage hinweg eine Entwicklung.<br />
20<br />
www.audio.de ›03/2013
Verstärker › CLASS-A VERSTÄRKER<br />
CLASS A HOCH ZWEI: Die spiegelbildlich<br />
aufgebauten<br />
Verstärkerzüge für rechts und links<br />
werden von jeweils eigenen<br />
Netztransformatoren versorgt. Jedem<br />
einzelnen Endröhren-Heizfaden steht<br />
eine separate Trafo-Wicklung zu.<br />
FÜRSTLICHE VERSORGUNG:<br />
Die roten Elkos auf der Unterseite<br />
werden von den insgesamt vier ECC-<br />
82-Doppeltrioden der Eingangsstufen<br />
beansprucht. Vorsichtshalber werden<br />
diese Röhren mit stabilisierter<br />
Gleichpsannung beheizt.<br />
Ein Konzertflügel tönte erst wie von<br />
draußen, anderntags noch geschlossen<br />
und mit Schutzdecke drauf.<br />
Doch auf einmal stießen die Hörer geradezu<br />
mit dem Kopf auf das große Möbel,<br />
um dann wahrlich Unerhörtes zu vernehmen.<br />
Etwa wie ein Brad Mehldau Legato<br />
spielt, wie er genüßlich die Finger und<br />
die Hämmer rollen lässt. Und wie zartfühlend<br />
die linke Hand die Akkorde anschubst.<br />
Ton für Ton blitzblank und geschliffen<br />
können andere Verstärker auch:<br />
Indem er aber das allerzarteste Beziehungs-Klanggeflecht<br />
offenbarte, berichtet<br />
der Performance jedoch mehr vom<br />
inneren musikalischen Zusammenhang.<br />
Trommeln können andere ebenfalls: Der<br />
Performance dividierte jedoch fast schon<br />
mit lasziver Lässigkeit Holz, Leder und<br />
die diversen Metalle auseinander, um sie<br />
sofortwieder zu einer frapperienden Realität<br />
zusammenzufügen.<br />
Sapperlot, bei Joshua Redmans Sopransax-Auftritt<br />
in Mehldaus "The Falcon Will<br />
Fly Again" fing der Italiener zu zaubern<br />
an. <strong>Was</strong> sonst im wahrsten Sinne des<br />
Wortes "tut", erschien via Performance<br />
mit einem zusätzlichen lebensecht-warmen<br />
Lufthauch. Dieser materialisierte<br />
sich weiterhin zu einer Art Schleier, der<br />
an den verblüfften Hörern vorbei mit<br />
sanftem Schwung und nahezu greifbar<br />
um die Kurve fliegen kann. Falke hin,<br />
Redman her, aus dem Schleier heraus<br />
schien immer mal wieder eine schöne<br />
Frau den Hörer anzulächeln. Die einzige<br />
bittere Pille! Dass der Unison uns seine<br />
Wunderwelt mit hohem, aber nicht mit<br />
sehr hohem Pegel schenken kann.<br />
MESSLABOR<br />
Mit 0,048% Hochtonverzerrungen und 110µ<br />
Abtastfähigkeit erweist sich das Talismann v2<br />
Gold als sogar noch sauberer als sein Kollege<br />
Yoseki von EAT – wobei beide in diesem<br />
Punkt jenseits von Gut und Böse liegen. Nicht<br />
ganz ideal ist der markante Hochtonanstieg<br />
zwischen 5 und 10kHz (o. Abb.). Das Laufwerk<br />
misst sich dafür deutlich rumpelärmer (Bild 2,<br />
85,5dB am Koppler) als der EAT, bei gleicher-<br />
maßen exzellentem Gleichlauf (Bild 1, ±0,05%).<br />
Mit rund 30 Watt bei diversen Boxenimpedanzen , einem relativ<br />
geduckten Leistungswürfel und einer AK von 40 zählt der Performance<br />
von Unison wahrlich nicht zu der Leistungsgiganten<br />
der Verstärkerzunft. Dafür wartet der reinrassige <strong>Class</strong>-A-Italiener<br />
mit einem so harmonsichen dynamischen Klirrverlauf (bei zu-<br />
und abnehmenden Pegeln) auf, wie ihn HiFi-Fan kaum schöner<br />
malen kann. Wie das Diagramm zur Klirrstabilität (Mitte) zeigt,<br />
bleibt die günstige Abstufung bei allen Hörfrequenzen und bei allen<br />
denkbaren Lastimpedanzen weitgehend erhalten. Der (nicht<br />
abgebildete) Frequenzgang reicht bei Normalboxen bis 50 kHz.
Verstärker › CLASS-A VERSTÄRKER<br />
SUDG<br />
PERFO<br />
British Masters<br />
Big guns<br />
and Lady Pre<br />
SUGDEN LA 4 UND MPA 4 2850 UND 9400 EURO<br />
Auch wenn die in der mittelenglischen<br />
Kleinstadt Heckmondwike<br />
beheimatete Firm Sugden<br />
auf eine Vergangenheit von rund 50 Jahren<br />
zurückblicken kann, knappste sie bei<br />
der Vorstufe LA 4 für 2850 Euro nicht mit<br />
aktuellen Modeaccessoires. Die in die<br />
zentimeterdicke, kanonengraue (gungrey)<br />
Alufront eingepressten, die Vollmetallknöpfe<br />
umfassenden Edelstahlringe<br />
verleihen ihr sogar einen besonderen<br />
Reiz. Selbst wenn es außer Ein/Aus und<br />
Tape-Monitor, sowie Quellen- und Pegelwahl<br />
nicht <strong>wirklich</strong> viel zu bedienen<br />
gibt.<br />
Über teflonisolierte und einzeln mit der<br />
Stahlrückwand verschraubte Cinchbuchsen<br />
stehen allerdings nicht weniger als<br />
fünf Hochpegeleingänge bereit. Dazu<br />
kommt ein Fixpegel-In und ein Tape-<br />
Out. Die sehr professionell aussehenden<br />
XLR-Kontakter (Marke Switchcraft)<br />
dienen bei der LA 4 ganz und gar nicht<br />
nur zur Zierde, so wie bei vielen Konkurrentinnen.<br />
Um die Vorteile symmetrischer<br />
Verbindungen <strong>wirklich</strong> auszukosten,<br />
hat Sugden in die LA 4 recht komplexe<br />
Extra-Verstärkerstufen eingebaut.<br />
Sie nehmen die Signalankömmlinge mit<br />
aus IC's und zahlreichen Transistoren<br />
komponierten Plus- und Minus-Formationen<br />
in Empfang. Dank eines regen<br />
elektronischen Austausch zwischen beiden<br />
Seiten werden Eintakt-Störzucker<br />
gnadenlos entlarvt und für ewig in den<br />
Karzer verbannt. Umso stolzer mar-<br />
MESSLABOR<br />
Mit 0,048% Hochtonverzerrungen und 110µ<br />
Abtastfähigkeit erweist sich das Talismann v2<br />
Gold als sogar noch sauberer als sein Kollege<br />
Yoseki von EAT – wobei beide in diesem<br />
Punkt jenseits von Gut und Böse liegen. Nicht<br />
ganz ideal ist der markante Hochtonanstieg<br />
zwischen 5 und 10kHz (o. Abb.). Das Laufwerk<br />
misst sich dafür deutlich rumpelärmer (Bild 2,<br />
85,5dB am Koppler) als der EAT, bei gleicher-<br />
maßen exzellentem Gleichlauf (Bild 1, ±0,05%).<br />
Kein Rauschen, kein Klirr (wenn erkennbar höchst harmonischer),<br />
Bandbreite bis weit über 100 kHz und nur bei symmetrisch ein<br />
winziger Bass-Rolloff: Die Sugden-Vorstufe LA 4 bereitete nicht<br />
nur musikalisch, sondern auch messtechnisch Freude.<br />
Ebenso die Monoblöcke, die sich dank ihrer kräftigen Ringkerntrafos<br />
und mächtiger Sic-Safco-Elkos (aus Frankreich, mit<br />
Schraubanschluss) nicht so leicht erschüttern lassen. Der Ruhestrom<br />
von 750 mA wird an 8-Ohm-Boxen erst bei 6 Watt überschritten.<br />
Entsprechend harmonisch sehen die Diagramme zu<br />
Klirrverlauf (mit k3/Dynamikbetonung) und -Stabilität aus. AK=64.<br />
22<br />
www.audio.de ›03/2013
Verstärker › CLASS-A VERSTÄRKER<br />
AUF DEN GRUND GEGANGEN<br />
MONOBLOCK DER SUGDEN<br />
MASTERCLASS-SERIE: Auf<br />
Cinch-Eingänge haben die Engländer<br />
verzichtet – leider auch auf eine<br />
Musik-Einschaltautomatik. Aber!<br />
Ein bisschen Bewegung schadet<br />
auch dem Highender nicht.<br />
schiert das veredelte Musiksignal weiter,<br />
um sich dann – ebenso wie das Cinch-<br />
Fußvolk – der Alps-Pegelregelung zu unterwerfen.<br />
Die nun folgenden, von vergoldeten<br />
Platinenwegen umgebenen<br />
und von einer Vielzahl von Elkos und von<br />
Stabi-Stufen umsorgten Gegentaktstufen<br />
durchlaufen alle. Nach dem Kraftaufbau<br />
mit kernigen Leistungstransistoren<br />
dürfen sich die Signale sämtlich von und<br />
zu nennen. Wenn's Richtung XLR-Out<br />
geht, kommt den Schwingungen überdies<br />
ein ambitioniertes Fortgeschrittenen-Training<br />
in Symmtrier-Amps zu.<br />
Kein Wunder also, dass die Monoblöcke<br />
MPA 4 ausschließlich symmetrische<br />
Switchcraft-Ins besitzen. Und dass es<br />
dann im Innern der hochaufgeschlossenen,<br />
panzerartigen Gun-gray-Kästen enspechend<br />
weitergeht. Teflon-Koaxkabel<br />
führen rechts und links zu zwei unabhängigen<br />
Verstärkern für die Plus- und die<br />
um 180 Grad versetzten Minus-Auslenkungen.<br />
So aufwendig-doppelgleisig arbeitet<br />
der ungleich preisgünstigere Audreal-Vollverstärker<br />
von Seite 18 nicht. In<br />
Schaltungsdetails gibt es aber Ähnlichkeiten.<br />
So erwärmen die von Stromquellen-Transistoren<br />
unterstützten Vorkreise<br />
ebenfalls zwei 26-Ohm-Widerständen.<br />
Auf deren Verbindungspunkt wirkt (und<br />
Das Messlabor quält die Leser – quasi zur<br />
Gewöhnung – seit einigen Monaten mit<br />
Diagrammen, die nicht leicht zu interpretieren<br />
sind. Nach der inzwischen allgemein<br />
anerkannten und interpretierbaren<br />
Darstellung zum Klirrverlauf an konstanter<br />
ohmscher Last, drängten die Messtechniker<br />
nun zu den nächsten beiden Schritten. Sie<br />
wollen zeigen, wie der Verstärkerklirr sich<br />
zum einen bei Frequenzänderungen verhält.<br />
Um dem "Geheimnis" Verstärkerklang<br />
(weltexklusiv!) noch näher zu kommen,<br />
untersuchen sie außerdem wie der Amp sich<br />
bei einer schnell wechselnden Last verhält,<br />
die sich so wie der Laustrpecher der rauhen<br />
Praxis verhält. Diese Last verändert sich in<br />
aller Regel mit der Frequenz, so dass wir<br />
Schritt 1 und 2 zusammen in einem neuen<br />
Diagrammm mit dem Titel "Klirrstabilität"<br />
verdeutlichen können.<br />
Auf der x-Achse sind die Frequenzen, auf y<br />
die Verzerrungspegel aufgetragen. Und zwar<br />
nicht nur der Gesamtklirr à la anno dazumal,<br />
sondern getrennt die erste Oberwelle<br />
(schwarz), die zweite (rot), die dritte (grün)<br />
und die vierte in blau. Eben deswegen, weil<br />
nicht die Summe, beziehungsweise die<br />
absolute Höhe, sondern die harmonische<br />
GÜNSTIGE<br />
KLIRRSTABILITÄT:<br />
Der vor einem Jahr<br />
getestetenkleine<br />
<strong>Class</strong>-A'ler Simply Italy<br />
von Unison zeigte bei<br />
jeder Last zwischen 2<br />
und 32 Ohm gerade<br />
Verläufe in stets harmonischer<br />
Abstufung.<br />
..UND EINE<br />
RELATIV MÄSSIGE:<br />
Die gegenkopplungsbedingt<br />
geringen<br />
Verzerrungen täuschen.<br />
Bei hohen<br />
Frequenzen steigt der<br />
Klirr an und wird härter<br />
– was dem Gehörsinn<br />
weniger gefällt.<br />
Verteilung psychoakustisch wichtig sind.<br />
Und dies jetzt nicht nur bei einer<br />
Boxenimpedanz (die dem Verstärker unter<br />
Umständen gerade entgegenkommt), sondern<br />
bei diversen, in praxi bei 2, 4, 8, 16 und<br />
32 Ohm . Bei diesen Messungen zeigte sich<br />
ganz nebenbei, dass nicht nur die leistungsgierige<br />
2-Ohm-Impedanz, sondern vor allem<br />
auch der spannungsfordernde Wert von 32<br />
Ohm kritisch sind. Übliche, stark gegengekoppelte<br />
Verstärker drücken hier nicht nur<br />
Verzerrungen ingesamt, sondern mit<br />
Vorliebe die höherer Ordnung besonders<br />
stark in den Keller, was zur Störung der harmonischen<br />
Ordnung führt.<br />
Zu den Diagrammen oben: Der Beispiel-Amp<br />
von Unison klirrt zwar relativ stark – aber<br />
richtig! Ob bei niedriger oder hoher<br />
Impedanz - die Pegelabstufung bleibt über<br />
die Frequenz konstant (Schritt 1). Außerdem<br />
bleibt die relative Pegelabstufung auch bei<br />
allen Lastimpedanzen erhalten (Schritt 2).<br />
Das zweite Beispiel zeigt einen klassischen,<br />
preisgünstigen Transistor-Normalverstärker.<br />
Die hohe Gegenkopplung sorgt tatsächlich<br />
für geringen Gesamtklirr. Die einzelnen<br />
Komponenten liegen aber ungünstig-harter<br />
Weise auf einem Niveau.<br />
www.audio.de ›03/2013<br />
23
Verstärker › CLASS-A VERSTÄRKER<br />
GOLDEN<br />
BRIDGE:<br />
Die sichtbaren oberen<br />
Platinenbahnen<br />
führen von den<br />
netzteil-Elkos zu<br />
den Symmetrie-<br />
Amps ganz rechts<br />
und ganz links.<br />
Dazwischen die<br />
Eingangsrelais.<br />
AUCH FÜR SCHANDTATEN ZU HABEN: Den Fans, die einen Surround-<br />
Decoder einschleifen wollen, steht auch ein Fixpegel-Eingang zur Verfügung.<br />
AUS DEM VOLLEN: Den Ringkern<br />
und die extragroßen Spezialelkos mit<br />
dem Aufdruck „Felsic, 6800<br />
Mikrofarad, 105 Grad“ hat Sugden von<br />
französischen Freunden bezogen. Ein<br />
Plus- und ein Minus-Verstärker sitzen<br />
seitlich rechts und links.<br />
nicht etwa „über alles“ auf den Verstärkereingang)<br />
eine ultrafixe Stromgegenkopplung<br />
zurück. Der (nur in Notfällen<br />
korrgierte) Gesamtstrom wird dann kurzangebunden<br />
weiter angehoben, bis dass<br />
ein Quartett von ähnlich großen Sankens,<br />
die nicht nur Kraft, sondern auch<br />
durch gute Wärme-Ableitfähigkeit auszeichnet,<br />
sich via WBT-Klemme einem<br />
Lautsprecherpol zuwenden kann. Das<br />
Sanken-Quartett des zweiten Verstärker<br />
übernimmt den anderen Pol. Beide Amps<br />
bilden eine Brückenkonfiguration, die<br />
eintaktige Störer eliminiert (ihre Spannungen<br />
addieren sich zu Null). Bei den<br />
relativ großen Hüben des gegentaktigen<br />
Futters wird dagegen umso mehr Spannung,<br />
Strom und Power erzeugt.<br />
Trotz der offensichtlichen Vorzüge ihrer<br />
Mono-Komparsen musste sich Sugden-<br />
Vorstufe zunächst an einer Reihe anderer<br />
Endverstärker beweisen. Dabei zeichnete<br />
sie sich auf der einen Seite durch völlige<br />
Ruhe, durch räumliche Tiefe und einen<br />
saubere plastische Abbildung aus.<br />
Und andererseits durch eine wilde Entschlossenheit,<br />
zartesten wie heftigsten<br />
Impulsen ihre Spannkraft zu erhalten.<br />
Gar nicht so einfach, musste selbst die<br />
Arbeits-Vorstufe K 5 XE von Ayre eingestehen<br />
(8/09, 3800 Euro). <strong>Was</strong> diese an<br />
Blumigkeit und Flair oben raus mehr bot,<br />
holte die Engländerin mit Geradlinigkeit<br />
und klarer tickendem Rhythmus prompt<br />
wieder raus. Ob symmetrisch oder koaxial<br />
angebunden: Die LA 4 blieb immer<br />
grundehrlich und stabil. Sie verbot sich<br />
jegliche Tendenz zur Eigenklang-Eitelkeit.<br />
So zeichnete sich die Sugden trotz<br />
ihres handbaren Preises von 2850 Euro<br />
unzweifelhaft als „große“ Vorstufe aus.<br />
Erwartungsgemäß wandelten die<br />
9400-Euro-Monoblöcke der West-Yorkshirer<br />
Firma, die Mitte der 60er des letzten<br />
Jahrhundert welterstmals <strong>Class</strong>-A-<br />
Verstärker an Musifreunde verkaufte, in<br />
ähnlichen Fußstapfen. Und wie sie da<br />
wandeln! Wer's glaubt, dass ein heftigerer<br />
Trommelschlag aus einem mehr oder<br />
minder trockenen „Tock“ besteht, sollte<br />
unbedingt mal dies MPA's bemühen.<br />
Denn dann setzt der Drummer erst einmal<br />
eine konzentrierte Miene auf, um –<br />
während er die Hand hebt – genau zu zielen.<br />
Danach saust der Schlegel in gerader,<br />
ununterbrochener Linie runter. – um<br />
sich erstmal ins Fell zu wühlen, bevor der<br />
Tommelkorpus zum Rumore anheben<br />
kann. Summa summarum macht es somit<br />
doppelt so viel Spaß, etwa eine „Jazz<br />
for Japan“ von A bis Z durchzuhören. Wie<br />
etwa ein walking Bass marschiert und<br />
marschiert und marschiert und statt irgendwann<br />
zu ermüden, urplötzlich triumphierend<br />
die Zügel kürzer zieht. Auch andere<br />
Musiker bedankten sich, wen die<br />
MPA 4 sie von minderen Amps befreite.<br />
Ob Sänger, Geiger, Bläser, Pianisten, alle<br />
stimmten in das Lied ein: Dass Sugden<br />
ihnen – ohne im mindesten schwindeln<br />
zu müssen – Glanz und Gloria verleiht.<br />
FAZIT<br />
Johannes Maier<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
Um die Diskussion „mehr oder<br />
weniger <strong>Class</strong> A“ zu beenden: Die<br />
Tester haben – mit allen vier Verstärkern<br />
– selten so gebannt und<br />
trotzdem entspannt Musik gehört.<br />
Bei dem gewaltigen Aufwand<br />
für den springenden Punkt,<br />
für die absolut gutmütigen und<br />
stabilen Betriebsbedingungen,<br />
bleibt der A 600 E von Audreal/<br />
Xindak netter Weise für viele im<br />
Budget. Für den Unison Performance<br />
und die Sugden-Kombi<br />
lohnt es sich zu sparen!<br />
24<br />
www.audio.de ›03/2013
Verstärker › CLASS-A VERSTÄRKER<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
AUDREAL<br />
A 600 E<br />
Symphonic Line,<br />
0203 / 93 46 64 3<br />
audreal.de<br />
4000 Euro<br />
2 Jahre<br />
43 x 22 x 65 cm<br />
53 kg<br />
UNISON<br />
PERFORMANCE ANNIV.<br />
TAD,<br />
0203 / 31 55 65 6<br />
tad-audio.de<br />
11000 Euro<br />
2 Jahre<br />
60 x 23,5 x 48 cm<br />
50 kg<br />
SUGDEN<br />
LA 4<br />
WBS,<br />
0 67 22 / 40 92 86 0<br />
wbs-acoustic.com<br />
2850 Euro<br />
3 Jahre<br />
43 x 90 x 33,5 cm<br />
7 kg<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis (Paar)<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
SUGDEN<br />
MPA 4<br />
WBS,<br />
0 67 22 / 40 92 86 0<br />
wbs-acoustic.com<br />
9400 Euro<br />
3 Jahre<br />
45 x 25 x 36 cm<br />
2 x 25 kg<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Phono MM / MC<br />
Hochpegel Cinch / XLR<br />
Festpegel Eingang<br />
TapeOut<br />
Pre Out Cinch / XLR<br />
Kopfhörer<br />
– / –<br />
2 / 1<br />
1<br />
–<br />
– / –<br />
–<br />
– / –<br />
5/ –<br />
–<br />
1<br />
– / –<br />
–<br />
– / –<br />
5 / 1<br />
1<br />
1<br />
2 / 1<br />
–<br />
AUSSTATTUNG<br />
Eingänge Cinch / XLR<br />
Pegelsteller<br />
Kanäle<br />
Ferneinschaltung<br />
Leistungsanzeige<br />
Besonderheiten<br />
– / •<br />
–<br />
2 x 1<br />
–<br />
–<br />
–<br />
FUNKTIONEN<br />
Aufnahmewahlschalter<br />
Klangregler / abschaltbar<br />
Loudness<br />
Besonderheiten<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
Besonders wertige<br />
Jubiläums-Röhrenbestückung<br />
mit 6 x KT 88<br />
Gold Lion.<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Phono MM/MC<br />
Klang Cinch<br />
Ausstattung<br />
Bedienung<br />
Verarbeitung<br />
ÅBei viel Schub und<br />
warmen Klangfarben<br />
lädt der A 600 E zum<br />
lustvollem Musikgenießen<br />
ein.<br />
Í Wärmeentwicklung.<br />
– / –<br />
125<br />
befriedigend<br />
gut<br />
sehr gut<br />
Å Unfassbar direkte,<br />
natürliche und sonnigleuchtende<br />
Wiedergabe<br />
Í Längere Einlaufzeit<br />
bis zur Klangentfaltung.<br />
Wärmeentwicklung!<br />
– / –<br />
135<br />
befriedigend<br />
gut<br />
sehr gut<br />
ÅAuf völlige klangliche<br />
Ehrlichkeit hin erzogene,<br />
klanglich, elektrisch und<br />
mechanisch grundsolide<br />
High-End-Vorstufe.<br />
Í –<br />
– / –<br />
120<br />
gut - sehr gut<br />
gut - sehr gut<br />
sehr gut<br />
Klang Cinch / XLR<br />
Ausstattung<br />
Bedienung<br />
Verarbeitung<br />
ÅMonoblöcke für reife<br />
Highender – bei extremer<br />
Impuls-Sauberkeit<br />
bleibt die Musik stets<br />
rein und naturbelassen.<br />
Í Wärmeentwicklung.<br />
130<br />
130<br />
befriedigend<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
125 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
135 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
120 PUNKTE *<br />
SEHR GUT<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
125 PUNKTE *<br />
SEHR GUT<br />
* Die (strengere!) Punktewertung bei Vor- und Endstufen<br />
ist nicht direkt mit der von Vollverstärkern vergleichbar!<br />
KEINE KOMPROMISSE.<br />
Vollverstärker M6i Eingänge: 4 x Cinch, 1 x XLR, 1 x USB; Ausgänge:<br />
1 x Lautsprecher, Tape-Out, Pre-Out; Leistung 200 Watt/Kanal, silber<br />
oder schwarz, 17Kg, 2.549,-€<br />
MEHR PRODUKTE UND HÄNDLER:<br />
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Komplett-Anlagen › ONE-BOX-SYSTEME<br />
RETRO-ROCKER<br />
1952 gab die erste Consolette von Marantz in Gestalt eines revolutionären Vorverstärkers ihr<br />
Debüt. 60 Jahre später weist die neue Marantz Consolette mit Vintage-Elementen in die<br />
HiFi-Zukunft – inklusive AirPlay, DNLA-Streaming, Internetradio und iPod-Dock.<br />
■ Text: Christine Tantschinez<br />
ler verkaufte sich erstaunlich gut und<br />
führte 1953 zur Gründung der Marantz<br />
Company. Ein geschichtsträchtiger Name<br />
also, den Marantz seinem neuen Allin-One-Komplettsystem<br />
verleiht. Eine<br />
Hommage an die gute alte Zeit, sicherlich.<br />
Aber vielleicht spiegelt sich in der<br />
Namenswahl auch die leise Ahnung,<br />
dass die Zukunft nicht mehr nur klassischen<br />
HiFi-Komponenten gehört, sondern<br />
immer mehr den multifunktionalen,<br />
unkomplizierten Komplett-Lösungen.<br />
Und wie damals soll die Consolette die<br />
Massstäbe setzen.<br />
Dazu setzte Marantz auch alle Hebel<br />
in Bewegung, die sie nur auftreiben<br />
konnten. Die Designer erdachten<br />
sich eine ungewöhnliche Optik mit<br />
großem Nostalgie-Flair: Auf einer Art<br />
Miniatur-Verstärker mit gebürsteter<br />
Aluminum-Front und typischen Ma-<br />
HAT DEN BOGEN RAUS: Die<br />
gewölbte Rückenpartie präsentiert sich in<br />
lackierten Walnuss-Echtholz, stilecht mit<br />
passenden vergoldeten Cinch-Buchsen<br />
für weitere Zuspieler.<br />
Ein bisschen Nostalgie schadet nie,<br />
schon gar nicht, wenn man auf<br />
stolze 60 Jahre Firmengeschichte<br />
zurück blicken kann. Die Original „Audio<br />
Consolette“ war laut Marantz-Aufzeichnungen<br />
das erste Produkt überhaupt<br />
von Saul Bernard Marantz. Ein Vorverstärker,<br />
der endlich die unterschiedlichen<br />
Aufnahmequalitäten damaliger<br />
LPs in den Griff bekommen sollte. Das<br />
Selfmade-Produkt aus dem eigenen Kelrantz-Gesichtszügen<br />
– vom Display-Bullauge<br />
bis zum Schriftzug – sitzt das gerundete,<br />
dreieckige Lautsprechergehäuse.<br />
Auch der von vielen Ur-Verstärkern<br />
bekannte Gyro-Drehregler fehlt nicht;<br />
womit einst die UKW-Frequenzen eingepegelt<br />
wurden, dient in seiner digitalen<br />
Variante als sensorisches Erlebnis<br />
für Touchscreen-gelangweilte Fingerspitzen.<br />
Mit griffiger Oberfläche und<br />
einem feinen, aber merkbaren Widerstand<br />
lassen sich Lautstärke, Eingänge<br />
und Presets herrlich altmodisch<br />
kontrollieren. Die bogenförmige<br />
Rückseite der Consolette glänzt in<br />
edlem Wallnuss-Echtholz-Klavierlack-Finish,<br />
der Front-Grill ist wahlweise<br />
weiß oder schwarz und natürlich<br />
abnehm- und waschbar – falls<br />
neugierige Besucher unerwünschte<br />
Spuren hinterlassen.<br />
Unter der Haube erblickt man ernsthafte<br />
Dreingaben der Entwicklungsabteilung.<br />
Die zwei seltsam flachen<br />
Mittelhochtöner beispielsweise wurden<br />
speziell für den Einsatz in der<br />
Consolette entwickelt – von niemand<br />
geringeren als Karl-Heinz-Fink, der<br />
MESSLABOR<br />
Fotos: Archiv<br />
Der Frequenzgang der Consolette (Abbildung)<br />
zeigt sich höchst ausgewogen gerade,<br />
nur bei einer seitlich von der Achse um 30<br />
Grad abweichenden Hörposition weist er einen<br />
Hochtonabfall auf. Die Klirr-Amplitudenmessung<br />
(o.Abb) bescheinigt ihr die hörbare<br />
Pegelfestigkeit und erst bei einer Maximallautstärke<br />
von 95dB treten Kompressionen<br />
um 200 Hz auf. Leistung im Betrieb/Standby:<br />
7,2 Watt/ 0,3 Watt<br />
Marantz MS7000<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl. -30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
KLASSIK TRIFFT KUNST:<br />
Edle Materialien, ein klassichscher<br />
HiFi-Verstärker-Look<br />
und eine kunstolle<br />
Lautsprecherhaube mit ernsthafter<br />
Chassisbestückung<br />
machen die Consolette aus.<br />
26 www.audio.de ›03 /2013
Komplett-Anlagen › ONE-BOX-SYSTEME<br />
ähnliche BMR-Treiber (Balanced Mode<br />
Radiator) unter anderen schon für Naim<br />
konzipierte. In ihrem eigenen Gehäuse<br />
fest an der Rückwand montiert kombiniert<br />
diese Lautsprecher-Variante Biegewellen-Technik<br />
mit gewohnter dynamischer<br />
Kolbenbewegung für eine möglichst<br />
breite Abstrahlung. Unterstützung<br />
im Tiefton bekommen sie jeweils von<br />
stattlichen 11-cm-Woofern, die über einen<br />
Signalprozessor nach Belieben und<br />
Aufstellung mehr oder weniger gezügelt<br />
werden können. Die Duos aus BMR-<br />
Speakern und Tieftöner sind pro Kanal in<br />
getrennten Gehäusekammern untergebracht<br />
und werden separat von jeweils<br />
eigenen Schaltendstufen angetrieben.<br />
Die Consolette dient iPods, iPhones und<br />
auch iPads über eine auf Fingerdruck<br />
ausfahrende Schublade als bequeme<br />
Andockstation, wenngleich noch mit<br />
dem älteren 30pin-Connector, nicht mit<br />
der aktuellsten Lightning-Buchse. Dazu<br />
beherrscht die Marantz Consolette neben<br />
AirPlay, dem wohl zur Zeit hippsten<br />
Musik-Funk, auch noch Internetradio via<br />
WLAN oder Ethernet und bietet sich als<br />
DNLA-Streaming-Client an. Weil die mitgelieferte<br />
Fernbedienung zwar ungemein<br />
edel ist, aber für so viele Funktionen<br />
dann doch nicht ausreicht, gibt es<br />
das passende Controll App namens<br />
„Marantz Consolette“ für iOS und Android<br />
inklusive. Dies ist auch insgesamt<br />
DER RICHTIGE DREH: Die Controll-App<br />
für iOS bietet auf jeden Fall einen Hingucker<br />
mit dem virtuellen Gyro-Regler zur<br />
Lautstärkekontrolle.<br />
TEST<br />
Multifunktionale Docking-Systeme<br />
MARANTZ CONSOLETTE MS7000 1000€<br />
DENON COCOON DSD500 500€<br />
www.audio.de ›03 /2013<br />
27
Komplett-Anlagen › ONE-BOX-SYSTEME<br />
SCHÖNER RÜCKEN: Per Ethernet oder WLAN kann sich die Consolette mit dem LAN verbinden, für letztere Option stehen einige<br />
Hilfsknöpfchen zum schnelleren Setup zur Verfügung. Ein USB-Stick und eine Analog-Quelle können ebenfalls noch andocken.<br />
28 www.audio.de ›03 /2013<br />
wahnsinnig schön geworden, selbst<br />
wenn es noch mit ein paar Kinderkrankheiten<br />
in der Bedienung kämpft, die sich<br />
aber mit ein paar gezielten Updates<br />
schnell beheben lassen sollten. Für die<br />
Nutzung als Netzwerk-Client ist die App<br />
nämlich unabdingbar. Sie durchforstet<br />
die im Netzwerk verfügbaren Medienserver<br />
und übernimmt letztlich die Kommunikation<br />
zwischen Server und Client.<br />
Dies ist einerseits bequem zu verwalten,<br />
reduziert andererseits aber die Consolette<br />
zum schlichten, von der App abhängigen<br />
Befehlsempfänger in Sachen DN-<br />
LA. In der Praxis bedeutet dies: Will die<br />
App nicht, spielt die Musik nicht. Auch<br />
Wiedergabelisten merkt sich die Consolette<br />
nicht selbst (man kann also nach<br />
einem Quellenwechsel nicht einfach<br />
wieder die Playtaste drücken) und Gapless-Playback<br />
ist ebenso nicht möglich.<br />
Für den gelegentlichen Musikhappen<br />
aus dem heimischen Netzwerk ist die<br />
DNLA-Fähigkeit freilich willkommen,<br />
über AirPlay, als Dock oder mit einer extern<br />
angeschlossenen Quelle macht die<br />
Consolette eine überragende Figur.<br />
Denn der Klang ist einfach erstaunlich.<br />
Vor allem die weite Stereo-Abbildung<br />
der Consolette zauberte bei geschlossenen<br />
Augen im Geiste eine viel größere<br />
Anlage, untermauert von der robusten<br />
Pegelfestigkeit und dem soliden Grundtonfundament.<br />
Dazu die seidig-fließende<br />
Natürlichkeit, die erstaunliche Feindynamik<br />
und die fein differenzierbaren,<br />
aber niemals aufgeregt vorschnellenden<br />
Details. Ganz ohne Nostalgie: Ein musikalischeres<br />
Komplett-System wird es so<br />
schnell nicht geben.<br />
FAZIT<br />
Christine Tantschinez<br />
Stv. Chefredakteurin <strong>AUDIO</strong><br />
1000 Euro für ein Docking-System<br />
treiben sicherlich einigen HiFi-<br />
Fans Tränen in die Augen. Aber<br />
ich kann beruhigen: die Consolette<br />
ist tatsächlich ein HiFi-System,<br />
kein Plastikspielzeug. Sie bringt<br />
optisch, haptisch und klanglich alles<br />
mit, was eine kleine Edel-<br />
Zweit-Anlage braucht. Wem das<br />
zu kostspielig ist: Die Denon Cocoon<br />
bietet eine ähnliche Funktionsvielfalt<br />
für kleineres Budget.<br />
STECKBRIEF<br />
MARANTZ<br />
CONSOLETTE MS7000<br />
Vertrieb<br />
Marantz Deutschland<br />
0 541 / 40 46 60<br />
www.<br />
marantz.de<br />
Listenpreis<br />
1000 Euro<br />
Garantiezeit<br />
3 Jahre<br />
Abmessungen B x H x T 54 x 26 x 21 cm<br />
Gewicht<br />
8 kg<br />
Fernbed. / iPod-Steuerung • / •<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Line In / Out /Subwoofer • / – / –<br />
Kopfhörer –<br />
Video –<br />
USB<br />
•<br />
Digital Koax / optisch – /–<br />
LAUTSPRECHER<br />
Kanalzahl / Wege Stereo / 2<br />
Aktivweiche –<br />
schaltbarer Hochpass –<br />
FUNKTIONEN<br />
Display / OSD • / –<br />
Radio / CD / DVD – / – / –<br />
Internetradio/Streaming • / • Ethernet/WLAN<br />
Klangregler / Wecker • (Roomsetting) / •<br />
Batteriebetrieb –<br />
AirPlay<br />
•<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅNatürlicher, musikalischseidiger<br />
Klang, schöne<br />
Abbildung<br />
Í unterstützt keine Auflösung<br />
über 16/48<br />
Klang 95<br />
Pegelfestigkeit<br />
sehr gut<br />
Praxis<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung<br />
überragend<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
95 PUNKTE<br />
SEHR GUT
Komplett-Anlagen › ONE-BOX-SYSTEME<br />
KLEINE SCHWESTER: Mit ähnlich viel Funktionsumfang wie die Consolette zum halben Preis weiß sich die Cocoon ebenfalls gut zu positionieren.<br />
Bedienung und Steuerungs-App sind jedenfalls so gut wie identisch. Das iPhone ist hier übrigens nicht in Original-Größe dargestellt.<br />
DENON COCOON HOME UM 500 EURO<br />
Dass Denon und Marantz zu einer<br />
gemeinsamen Holding gehören,<br />
ist kein Geheimnis. Ebenso wenig,<br />
dass in Firmen gerne Synergien genutzt<br />
werden wo auch immer sie sich<br />
bieten. So führt Denon parallel zum<br />
Edel-Modell von Marantz eine kleinere,<br />
abgespecktere und günstigere Variante<br />
im Programm, die in Funktionsvielfalt,<br />
Bedienung und Optik der Consolette<br />
stark ähnelt.<br />
Namensgebend für die Cocoon ist die<br />
kissenartige Gestalt der Dockingstation,<br />
in der sich ebenfalls ein Zwei-Wege-<br />
Lautsprechersystem verbirgt, allerdings<br />
ohne BMR-Treiber. Statt Echtholz und<br />
Aluminium muss man mit glänzenden<br />
Kunststoff in schwarz oder weiß vorlieb<br />
MESSLABOR<br />
Das Frequenzgangdiagramm (Abbildung)<br />
zeigt einen ausgewogenen Verlauf auf Achse<br />
gemessen, bei 30 Grad (blau) seitlich<br />
einen Absenkung um 2kHz. Bei der Klirramplitudenmessung<br />
beweist die Cocoon<br />
Stehvermögen: erst bei 95dB zeigt der Bass<br />
etwas Kompression, bis 90dB arbeitet der<br />
Tiefton quasi verzerrungsfrei. Erfreulich auch<br />
die Leistungswerte: Im Standby verbraucht<br />
die Cocoon 0,3 Watt, im Betrieb 4,7.<br />
Denon Cocoon Home<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl. -30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
nehmen, statt der großen Edel-Fernbedienung<br />
reicht ein kleiner Plastik-Drücker,<br />
aber insgesamt wirkt die Cocoon<br />
äußerst wertig und sorgsam verarbeitet.<br />
Drückt man auf die prominente Display-<br />
Nase, fährt diese aus und entblößt den<br />
Connector-Anschluss für alle iDevices<br />
vor dem iPhone 5. Praktisch: Um die Cocoon<br />
(und übrigens auch die Consolette)<br />
für den drahtlosen Zugang ins Heimnetzwerk<br />
zu konfigurieren, reicht das eingesteckte<br />
iPhone im Dock. Dies holt sich<br />
die Zugangsinformationen direkt aus<br />
dem Smartphone und muss nur noch<br />
nach dem Kennwort der hoffentlich vorhandenen<br />
Verschlüsselung fragen. Genau<br />
wie die Consolette kann die Cocoon<br />
Musik via AirPlay, über die Aux-Schnittstelle<br />
(Miniklinke) und über UPnP empfangen,<br />
Internetradiostationen verwalten<br />
und die Lieblingssender als voreingestellte<br />
Presets ganz ohne App-Bedienung<br />
per Knopfdruck aufrufen. Die App<br />
namens „Denon Cocoon“ ist der eineiige<br />
Zwilling der Consolette-App, mit den<br />
gleichen Stärken wie Reaktionszeit, sehr<br />
schöner Benutzeroberfläche und Coveranzeige.<br />
Allerdings auch mit den gleichen<br />
Schwächen und der Abhängigkeit<br />
von der App, wenn die Cocoon als Netzwerk-Client<br />
agieren soll. Auch hier ist<br />
Gapless-Playback keine Option.<br />
Klanglich hat es die Cocoon faustdick<br />
hinter der Abdeckung. Natürlich fehlte<br />
ihr die Größe und Kraft der Consolette,<br />
um deren Räumlichkeit und Saftigkeit zu<br />
imitieren, aber erstaunlich leicht und locker<br />
löste sich der Klang schön vom<br />
Dock. Auch der Bass verwunderte mit<br />
einer ungeahnten Präsenz, wirkte nie<br />
angestrengt und ging sogar bei höheren<br />
Pegeln gut mit. Vielleicht wirkten die<br />
Mitten ein wenig enger, aber insgesamt<br />
eine fantastisch ausgewogene Klangabstimmung,<br />
Respekt!<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
85 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
www.audio.de ›03 /2013<br />
29
Digital › Streaming-Vorstufe<br />
Block Party<br />
Mit dem Linn Klimax DSM macht Musikhören nicht nur<br />
unglaublich viel Spaß – der aus massivem Aluminium<br />
gehauene Netzwerkplayer-DAC-Vorverstärker ermöglicht<br />
auch wunderbar geradlinige Anlagenkonzepte.<br />
Test<br />
Netzwerkplayer mit Vorstufen- und<br />
D/A-Wandlerfunktionen<br />
Linn Klimax DSM 17850 €<br />
Die Geräte der DSM-Familie direkt<br />
zu beschreiben, ihre Fähigkeiten<br />
und Qualitäten möglichst<br />
kompakt und vollständig aufzuzählen ist<br />
ein schwieriges Unterfangen. Ihre Qualitäten<br />
erschließen sich nicht durch die<br />
Betrachtung von Vergleichstabellen,<br />
sondern erst durch den täglichen Umgang:<br />
Wer die Welt der Musik nicht nur<br />
als Klangtapete nutzen, sondern aktiv<br />
erforschen und bereisen will, wird dazu<br />
kein besseres Vehikel finden als einen<br />
Linn DSM. Dabei ist es sekundär, ob<br />
man die Reise mit dem kleinen Kiko<br />
DSM (<strong>AUDIO</strong> 9/12) antritt oder ob man<br />
– bei zunehmendem Budget – gleich mit<br />
30 www.audio.de ›03 /2013
Digital › Streaming-Vorstufe<br />
einem Majik DSM, Akurate DSM (2/12)<br />
oder dem hier getesteten Klimax DSM<br />
startet.<br />
Die Modelle unterscheiden sich in der<br />
Perfektion ihrer technischen Ausführung<br />
und in ihrer Vollständigkeit – die eine<br />
nimmt mit dem Preis zu, die andere<br />
ab: Kiko kommt als Komplettsystem<br />
samt Boxen aus dem Karton; Majik und<br />
der demnächst erscheinende Sekrit<br />
DSM haben Endstufen eingebaut, überlassen<br />
die Boxenwahl aber dem Besitzer;<br />
der Akurate beschränkt sich auf<br />
Player- und Preamp-Funktionen, muss<br />
also mit passenden Endstufen und Boxen<br />
(oder Aktivboxen) ergänzt werden.<br />
Der Linn Klimax DSM schließlich entspricht<br />
in seiner Funktion dem Akurate,<br />
hat aber nur noch ein Pärchen analoger<br />
Eingänge statt derer drei, außerdem<br />
fehlt ihm der Phono-Input. Das ändert<br />
freilich nichts an der enormen Flexibilität<br />
und Offenheit auch dieses DSM im Umgang<br />
mit Musik. Er dient als Player für<br />
alle gängigen und auch einige weniger<br />
gängige Digitalformate, die sich auf beliebigen<br />
UPnP-Servern im Heimnetzwerk<br />
befinden dürfen, wandelt Digitalton<br />
von Sat-Receivern und anderen Zuspielern<br />
in perfekte Analogsignale,<br />
macht sich über seine HDMI-Eingänge<br />
auch für jene hochauflösenden Disc-<br />
Formate stark, die sich aktuell noch nicht<br />
oder nur mühsam rippen lassen, spielt<br />
Musik, die Besucher auf ihrem iPhone<br />
dabei haben, direkt und in ungeahnter<br />
Qualität per AirPlay ab. Er fungiert dank<br />
Songcast-Funktion als höchstwertige<br />
Netzwerk-Soundkarte für PCs und Macs,<br />
ohne dass man auch nur über USB-Kabel<br />
nachdenken muss, und jede Quelle<br />
– digital oder analog – die am DSM angeschlossen<br />
ist, lässt sich augenblicklich<br />
auch über jeden anderen Linn-Streamer<br />
im Heimnetzwerk wiedergeben.<br />
Die vielen Möglichkeiten wirken verwirrend<br />
– aber nur dann, wenn man sie wie<br />
hier geschehen einfach aufzählt. Lebt<br />
und arbeitet man damit, kommt einem<br />
alles ganz selbstverständlich vor. Will<br />
man einem Freund den Unterschied zwischen<br />
drei Versionen desselben Albums<br />
zeigen, lädt man mit ein paar Tipps auf<br />
dem Kontrollschirm einfach alle drei in<br />
die Playlist und kann dann beliebig zwischen<br />
den dreien hin- und herspringen –<br />
auch wenn das eine ein CD-Rip, das andere<br />
ein Hochbit-Studiomaster und das<br />
dritte ein AAC-File aus der iTunes-Bibliothek<br />
ist. Eine besonders interessante<br />
Stelle (etwa das Solo bei 5 Minuten und<br />
30 Sekunden, das im Remaster von<br />
1998 so anders klingt) ist sekundenschnell<br />
angesteuert, unabhängig vom<br />
Format, sekundengenau natürlich, und<br />
sooft man will. Soll die Musik umgekehrt<br />
den ganzen Abend ohne weiteres Zutun<br />
laufen, lassen sich beliebig lange Playlists<br />
– auch gemischt aus verschiedenen<br />
Formaten und Speicherorten – vorab erstellen,<br />
auf Wunsch dauerhaft speichern<br />
und natürlich auch während des Abspielens<br />
jederzeit modifizieren.<br />
Wer die mediale Freiheit, die ein solcher<br />
Player verleiht, einmal schätzen gelernt<br />
hat, dem kommen andere Wege zur Musik<br />
eigenartig holprig, antiquiert und eindimensional<br />
vor. Nur wenige netzwerk-<br />
www.audio.de ›03 /2013<br />
31
Digital › STREAMING-VORSTUFE<br />
HARTE SCHALE, REICHER<br />
KERN: In der abgeschotteten<br />
Kammer auf der linken Seite<br />
sitzt das Linn-eigene<br />
„Dynamik“-Schalt netzteil. Die<br />
linke Hälfte der Hauptplatine<br />
beherbergt die Netzwerk- und<br />
Prozessor abteilung, darüber<br />
sitzt huckepack das HDMI-<br />
Board. Wandler- und<br />
Analogpart sitzen rechts.<br />
basierte Systeme sind vergleichbar ausgereift,<br />
reine Disc-Player sehen ohnehin<br />
alt aus, höchstens Vinyl vermag mit seinem<br />
ganz eigenen Charme ein adäquates<br />
Gegengewicht zu bilden.<br />
Die Befreiung der Musik von den Limitierungen<br />
ihres Mediums, die demokratische,<br />
stets optimale Wiedergabe ungeachtet<br />
ihrer Herkunft leisten alle DS-<br />
Player gleich gut. Es gibt keine künstliche<br />
Feature-Hierarchie, sondern alle DS<br />
und DSM basieren stets auf demselben,<br />
kontinuierlich und kostenlos aktualisierten<br />
Betriebssystem, beherrschen die<br />
gleichen Funktionen und erlernen neue<br />
Tricks zeitgleich per Update.<br />
den, die die geballte Kreativität und harte<br />
Arbeit Dutzender Ingenieure am intensivsten<br />
und reinsten genießen, einen<br />
Extrabeitrag leisten, der die Entwicklungen<br />
von morgen, aber auch die exzellenten<br />
Arbeitsbedingungen in der Glasgower<br />
Linn-Fabrik, das fanatische Qualitätsbewusstsein<br />
und die verblüffende<br />
Fertigungstiefe, die dort allen Produkten<br />
angedeiht, finanzieren hilft.<br />
Andererseits findet sich unter dem dicken<br />
Alumantel auch eine fast schon<br />
spektakuläre Bauteildichte. Analoge Einwie<br />
Ausgänge sind über teure Lundahl-<br />
Übertrager aus Schweden vom Innenleben<br />
entkoppelt, auch an den anderen<br />
Schnittstellen erkennt man das Grundbestreben<br />
der Linn-Entwickler, den Klimax<br />
möglichst vollständig von seiner<br />
Umwelt zu isolieren. An den Ausgangsübertragern<br />
führen zwei komplett getrennte<br />
Signalwege für analoge und digitale<br />
Quellen zusammen. Ersterer führt<br />
in einem Nebenzweig zwar auch zu einem<br />
A/D-Wandler, damit der Klimax<br />
Analoges per Netzwerk in andere Zimmer<br />
weiterleiten kann, reicht das Hauptsignal<br />
aber selbstverständlich naturbelassen<br />
zu einem Paar in Doppel-Mono<br />
arbeitenden Regelchips (PGA2320). Digitales<br />
dagegen umgeht diese ICs, weil<br />
die Pegelanpassung mit höchster Genauigkeit<br />
bereits im Digitalfilter-FPGA<br />
KLIMAX MACHT AUS HIFI KUNST<br />
Das Argument dafür, statt 6500 Euro für<br />
den Akurate DSM fast das Dreifache für<br />
den Klimax auszugeben, muss demnach<br />
die klangliche Performance sein – und<br />
womöglich einige weitere „weiche“<br />
Faktoren. So kann, wer auf Klimax-Klang<br />
verzichten will, getrost zum Akurate<br />
greifen – muss dann aber auf das in<br />
Schottland aus einem Block teuren, besonders<br />
reinen Aluminiums gefräste Gehäuse<br />
verzichten, das den Klimax zum<br />
klingenden Kunstobjekt macht. Vielleicht<br />
verdient Linn an den Topgeräten ja<br />
sogar ein paar Prozent mehr – auch das<br />
wäre gerecht: So würden Premiumkunstattfindet.<br />
Sogar die mehrstufige Ausgangspegel-Umschaltung,<br />
die im ähnlich<br />
zweigleisigen Akurate DSM für optimalen<br />
Rauschabstand an unterschiedlichen<br />
Endstufen-Empfindlichkeiten und<br />
Boxen-Wirkungsgraden sorgte, entfällt<br />
beim Klimax, dessen Wandlerabteilung<br />
dank nochmals verbesserter Stromversorgung<br />
auch so rauscharm genug ist.<br />
Im Hörraum brauchte es nur wenige Takte<br />
einer uralten Aufnahme, bis man die<br />
Sonderstellung des Klimax in der Welt<br />
der Digitalplayer erahnte: The Weavers'<br />
„Reunion at Carnegie Hall 1963“ kam in<br />
einer ursprünglich als DAD veröffentlichten<br />
24bit/96kHz-Version von der Hörraum-NAS.<br />
Und die Weavers traten mit<br />
einer fast schon gespenstischen Leibhaftigkeit<br />
vor die Lautsprecher, die mühelos<br />
mit den besten Vinyl-Versionen<br />
dieses Klassikers mithalten konnte. Drei<br />
andere Player-Preamps, funktional also<br />
sehr ähnliche Geräte, stellten sich dem<br />
Vergleich mit dem Linn: Der Atoll ST200<br />
(1/13), der Naim NAC-N172 XS und der<br />
Linn Akurate DSM – abwechselnd direkt<br />
mit der Endstufe Ayre V-5XE verkabelt.<br />
Alle drei lieferten jeweils sehr schöne,<br />
individuell charaktervolle Vorstellungen,<br />
deren Realismus in klaren Schritten von<br />
Atoll über Naim zu Linn zunahm. Aber<br />
selbst der Akurate DSM bereitete die<br />
Hörer nicht ansatzweise auf den Klang<br />
32<br />
www.audio.de ›03/2013
Digital › STREAMING-VORSTUFE<br />
BEDIENUNG LIGHT: Neben iPad, PCs, Macs und jeglichen Android-Tablets kann auch ein iPod Touch oder ein iPhone als Controller dienen.<br />
Für Eingangswahl, Lautstärke und die Navigation innerhalb einer Songs oder einer Abspielliste liegt zudem eine IR-Fernbedienung bei. Wer per<br />
App eine bestimmte Stelle anfahren will, blendet mit einem Tipp den Uhr-Ring (rechts) ein und kurbelt sich in Sekundenschnelle ans Ziel.<br />
des Klimax vor: Absolut ruhig und unaufgeregt,<br />
opulent in alle Raumachsen ausgedehnt,<br />
mit einer Mischung aus Leichtigkeit<br />
und tiefer, glaubwürdiger Substanz,<br />
die selbst der reine Player-Verwandte<br />
Klimax DS kaum ausgewogener<br />
hinbekommen hätte. Man kann auch ohne<br />
dieses Klangniveau Musik genießen<br />
– irgendwo müssen die Musikbegeisterten,<br />
die einen Klimax kaufen, ja herkommen.<br />
Aber zugleich liefert der Hörtest<br />
eine eindrucksvolle Antwort auf die Frage,<br />
ob ein Digitalplayer <strong>wirklich</strong> 17850<br />
Euro kosten darf: So lange es niemand<br />
schafft, für drastisch weniger Geld besser<br />
zu klingen, einen noch freieren, ungehinderteren<br />
Zugang zur Musik zu<br />
schaffen und seine Geräte unter ähnlich<br />
vorbildlichen Bedingungen zu produzieren<br />
– warum eigentlich nicht?<br />
MESSLABOR<br />
Unabhängig von Eingang und Signalart<br />
zeigt der Frequenzgang einen leichten<br />
Hochton-Rolloff, der mit -0,2dB<br />
bei 20kHz aber unhörbar bleibt. Hervorragend<br />
sind Störabstand (118dB via<br />
Netzwerk, 104dB analog) und Jitter<br />
(um 160ps). Mit niedrigem Ausgangswiderstand<br />
(158Ω) und hoher -spannung<br />
(3,4/6,8V Cinch/XLR) ist der Klimax DSM<br />
universell als Vorstufe einsetzbar.<br />
FAZIT<br />
Bernhard Rietschel<br />
<strong>AUDIO</strong>-Chefredakteur<br />
Wer sich fragt, ob Musik vielleicht<br />
noch besser klingen kann als mit<br />
dem Klimax DSM, hat nur wenige<br />
Alternativen: Die zweiteilige Kombi<br />
aus Klimax DS/1 und Klimax Kontrol<br />
gehört dazu, kostet aber deutlich<br />
mehr. Angesichts des enormen<br />
Preises beruhigen der gute Support,<br />
die seit Jahren vorbildliche<br />
Weiterentwicklung aller DS-Modelle<br />
und die Tatsache, dass mangels<br />
beweglicher Teile daran fast nichts<br />
kaputtgehen kann.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
LINN<br />
KLIMAX DSM<br />
Linn Products<br />
040 / 8906600<br />
linn.co.uk<br />
17850 Euro<br />
5 Jahre<br />
35 x 6 x 35,5 cm<br />
9 kg<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Laufwerk CD/DVD/BD – / – / –<br />
Analog In/Out 1 (XLR)/ –<br />
USB –<br />
Digital In koax/optisch 2 / 2<br />
Pre-Outs<br />
Cinch + XLR<br />
Netzwerk<br />
LAN<br />
FUNKTIONEN STREAMER<br />
Display / OSD • / –<br />
Schneller Vor/Rücklauf • / •<br />
Erweiterte Playlists (Queue) •<br />
Bluetooth/AirPlay<br />
– / •<br />
Coveranzeige<br />
• (über Controlpoint)<br />
Radio FM/DAB – / –<br />
Internetradio/Anbieter • / TuneIn<br />
Formate<br />
FLAC, WAV, MP3, AAC, ALAC,<br />
AIFF, Ogg<br />
Benötigter Server UPnP<br />
Gapless<br />
•<br />
Vollw. Steuerung via App • (Kinsky 0€, div. andere)<br />
... überträgt ganze Playlist •<br />
Max. Abtastrate<br />
192kHz (Netzwerk)<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅÜberlegener Streamingkomfort,<br />
sensationell<br />
natürlicher Klang<br />
ÍNur ein Analogeingang<br />
Klang Netzwerk-Player 1 145<br />
Klang Analogvorstufe 2 125<br />
Verarbeitung<br />
überragend<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
145 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
www.audio.de 03 /2013 33
Digital › STREAMING-VORSTUFE<br />
Der Schalk<br />
im NAC-N<br />
Die Streaming-Vorstufe<br />
NAC-N172 XS von Naim könnte bald<br />
frischen Wind in viele Wohnzimmer<br />
und betagtere Preamps um ihre<br />
Vorherrschaft bringen.<br />
■ Text: Christine Tantschinez<br />
Es ist ein charmanter Gedanke. Mit<br />
einem Streaming-Client direkt in<br />
der Vorstufe macht Naim gerade<br />
Fans der Marke den Mund wässrig. Gewiss<br />
nicht wenige haben noch aus olivgrüner<br />
Vorzeit eine der unverwüstlichen<br />
Vor-Endstufen-Kombis daheim stehen.<br />
Unkaputtbar und wartungsfrei leisten<br />
diese Klangveteranen ihren Dienst und<br />
werden aus Treue, Liebe und schlicht<br />
Mangel an Gründen nicht ausgewechselt.<br />
Die Autorin spricht da aus Erfahrung,<br />
in ihrem Wohnzimmer steht genau<br />
so eine Kombination. Das rund zwanzig<br />
Jahre alte Vor-Endstufen-Pärchen zog<br />
vor Jahren mit ihrem Besitzer quasi als<br />
Mitgift ein und konnte es sich im Massivholzboard<br />
bislang ungefährdet bequem<br />
machen. Aber die Idee, sie gegen<br />
ein Netzwerk-fähiges Exemplar auszutauschen,<br />
hat nun durchaus ihren Reiz.<br />
Zumal die Streaming-Lösungen aus dem<br />
Hause Naim zu den besten auf dem<br />
Markt gehören. Es gibt viele HiFi-Marken,<br />
die eine stimmige, klanglich vollendete<br />
Vorstufe bauen, einige davon packen<br />
sogar mittlerweile sehr gute Netzwerk-Clienten<br />
dazu. Aber nur ein überschaubares<br />
Grüppchen davon gibt ihrem<br />
Netzwerk-Player auch noch die nötige<br />
Intelligenz und ein durchdachtes Bedienkonzept<br />
samt Smartphone-App auf den<br />
Weg, die es für das <strong>wirklich</strong> lustvolle<br />
Streaming-Vergnügen einfach braucht.<br />
So wie Naim es mit der n-stream-App<br />
für iOS vormacht. Das Programm läuft<br />
TEST<br />
Vorstufe mit durchdachtem Streaming-<br />
Player<br />
NAIM NAC-N172 XS 2300 €<br />
34 www.audio.de ›03 /2013
Digital › STREAMING-VORSTUFE<br />
nicht nur äußerst stabil auf iPod, iPhone<br />
oder iPad, es beeindruckt mit unerhörter<br />
Schnelligkeit, wechselt ruckzuck die<br />
Quellen, flitzt nur so durch die Internetradiostationen<br />
oder Mediatheken auf jedem<br />
Medien-Server im Netzwerk. Es<br />
bereitet sogar zu jedem ausgewählten<br />
Künstler und Album innerhalb eines<br />
Wimpernschlags auch noch eine umfangreiche<br />
Wissenslektüre auf, abgerufen<br />
aus der Musik-Datenbank AMG, die<br />
schon dem hauseigenen Musikserver<br />
HDX beim Rippen und Taggen behilflich<br />
ist. Dazu beherrscht der Streamer selbst<br />
alle Finessen, die dem Nutzer daheim so<br />
selbstverständlich vorkommen, manchen<br />
Entwicklern aber nach wie vor Tränen<br />
der Verzweiflung in die Augen treiben<br />
müssen. Dazu gehört Gapless-Playback<br />
aller Formate, High-Res-Unterstützung<br />
oder dass der UPNP-Client nach<br />
einem Quellenwechsel nicht in völlige<br />
Amnesie verfällt, sondern da weitermacht,<br />
wo er vorher aufgehört hat.<br />
TYPISCH NAIM<br />
Als Vorstufe verwaltet die NAC-172 XS<br />
natürlich noch weitere Quellen. So bietet<br />
sie jeweils vier digitalen und zwei<br />
analogen Zuspielern Anschluss (einer<br />
davon muss allerdings über die Naimtypische<br />
DIN-Buchse andocken), einen<br />
Mini-Klinken-Toslink-Eingang (kann sowohl<br />
digital als auch analog) sowie einen<br />
USB-Port an der Front, damit iPhone &<br />
Co ihre Musikstücke digital weiterreichen<br />
können. Optional – und angesichts<br />
des exzellenten Internetradios eigentlich<br />
völlig unnötig – gibt es auch noch ein<br />
passendes FM-und DAB-Tunermodul.<br />
Das vierzeilige, kontrastreiche und reaktionsschnelle<br />
Gerätedisplay wirft Infos<br />
und Datenrate zum gerade gespielten Titel<br />
des UPnP-Clients genauso flink auf<br />
dem Schirm wie die Uhrzeit oder Lautstärke.<br />
Naim-untypisch kann die NAC-N172 XS<br />
übrigens nicht mit einem externen Netzteil<br />
aufgerüstet werden. Sie wird ausschließlich<br />
von ihrem eigenen, angemessen<br />
großzügig dimensionierten<br />
Ringkerntrafo versorgt. Naim-typisch<br />
dagegen ist neben den Cinch-Ausgängen<br />
der markante vierpolige DIN-Sockel,<br />
um hauseigene Endstufen wie die NAP-<br />
155 XS mit einem einzigen Kabel anzudocken<br />
(das dort praktischerweise auch<br />
gleich beiliegt). Die NAP-155 (Test AU-<br />
WIE IM BILDER-BUCH: Die Control-App n-stream von Naim macht<br />
besonders auf dem iPad großen Spaß. Vorbildlich ist die intuitive<br />
Benutzerführung, das völlig problemlose Setup des Streamers und die<br />
Albumübersicht. Zu jedem Künstler gibt es mannigfaltige Infos aus der<br />
AMG-Datenbank, in Sekundenschnelle zusammengetragen – sogar inklusive<br />
Albumcover, falls beim Taggen doch mal was vergessen wurde.<br />
www.audio.de ›03 /2013<br />
35
Digital › STREAMING-VORSTUFE<br />
KEIN OUTSOURCING:Die<br />
Spannungsversorgung übernimmt<br />
ein eigener, gut dimensioniert<br />
Ringkerntrafo, kein<br />
externes Netzteil wie bei anderen<br />
Naim-Modellen üblich.<br />
Unten: Ein Masseschalter auf<br />
der Rückseite kann<br />
Brummprobleme schnell lösen.<br />
DIO 11/09, 1400 Euro) ist ohnehin die<br />
Naim-Hausempfehlung für die Vorstufe<br />
und würde eine optisch und preislich<br />
höchst attraktive Kombi für runde 3700<br />
Euro ergeben.<br />
Die auch klanglich nicht minder attraktiv<br />
wirkte: Flink, agil und im Timing akurat<br />
präsentierte sich das Pärchen auf allen<br />
von der Hörraum-NAS bereitgestellten<br />
Test-Stationen. An den durchaus nicht<br />
anspruchslosen KEF Reference 207/2<br />
spielte die Kombo mit einer fast unverschämten<br />
Lässigkeit, ließ Akustik-Gitarrensaiten<br />
präzise ausklingen (beim<br />
2009er-Album „Welcome Joy“ der Cave<br />
Singers), komplexe Stadionhymnen<br />
aus der HD-Version des 2012er Muse-<br />
Albums „The 2nd Law“ Wirkung entfalten<br />
und servierte einen lecker crispen<br />
Jazz-„Smoothie“ von Starpianist Iiro<br />
MESSLABOR<br />
Breitbandig über alle Formate bis hin<br />
zu192kHz zeigt sich die Naim-Vorstufe in<br />
der Frequenzgangmessung für alle<br />
HighRes-Aufgaben gerüstet. Die Cinch-<br />
PreOuts sind mit einem Ausgangswiderstand<br />
von 3,3 Ohm und einem Störabstand<br />
von hervorragenden 107db mehr<br />
als diensttauglich. Auch die Jittermessung<br />
ergab vorbildliche Werte: 155ps<br />
über Ethernet, 150ps über Digital-Koax.<br />
Rantala. Insgesamt wirkte das Naim-<br />
Paar frisch und lebendig, ließ weniger<br />
Muskeln und Masse spielen als vielmehr<br />
eine sehnige, offene Spritzigkeit. Die zupackend<br />
ehrliche, aber dennoch musikalische,<br />
fein akzentuierte Spielweise prädestiniert<br />
das Gespann zu einem eleganten<br />
und sicher nie unbequemen<br />
Hausgast. Und von wegen, dass Naim-<br />
Vorstufen sich nur mit ihresgleichen<br />
<strong>wirklich</strong> vertragen: Auch an der amerikanischen<br />
Ayre V5 XE konnte die 172 XS<br />
mit ihrem fein artikulierten, lässig flinken<br />
Charme begeistern und reinrassige Stereo-Vorstufen<br />
wie die Rotel RC-1580<br />
(<strong>AUDIO</strong> 4/12) locker abhängen.<br />
Übrigens: Die alte (und um einiges teurere)<br />
Vorstufe ist doch noch Regentin im<br />
Wohnzimmer, klang eine Spur gereifter<br />
als ihre junge Kollegin. Noch.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
NAIM<br />
NAC-N 172 XS<br />
music line Vertriebs GmbH<br />
041 05 / 77 050<br />
music-line.bizz<br />
2300 Euro (ohne FM/DAB)<br />
2 Jahre<br />
43 x 7 x 30 cm<br />
5 kg<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Laufwerk CD/DVD/BD – / – / –<br />
Analog In/Out<br />
2 (1xCinch, 1xDIN)/ 2 Cinch<br />
USB<br />
1xB (Host/Device)<br />
Digital In koax/optisch 2 / 2<br />
Pre-Outs<br />
Cinch / 4polig DIN<br />
Netzwerk<br />
WLAN 802.11 b/g/n, LAN<br />
FUNKTIONEN STREAMER<br />
Display / OSD • / –<br />
Schneller Vor/Rücklauf – / –<br />
Erweiterte Playlists (Queue) –<br />
Bluetooth/AirPlay – / –<br />
Coveranzeige<br />
•<br />
Radio FM/DAB<br />
– / – (optional)<br />
Internetradio/Anbieter • / vTuner<br />
Formate<br />
FLAC, WAV, MP3, AAC, ALAC<br />
Benötigter Server UPnP<br />
Gapless<br />
•<br />
Vollw. Steuerung via App • (nStream, 0€)<br />
... überträgt ganze Playlist •<br />
Max. Abtastrate<br />
192kHz (Netzwerk)<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅAgil, präzise, ehrlich und<br />
musikalisch. Sehr durchdachter<br />
Streaming-Client<br />
Í(noch) kein schneller<br />
Vorlauf implementiert<br />
Klang Netzwerk-Player 1 115<br />
Klang Pre-Outs 2 95<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
115 PUNKTE<br />
ÜBERRAGEND<br />
36<br />
www.audio.de ›03/2013<br />
1<br />
Einstufung als Netzwerk-Client<br />
2<br />
Einstufung als Vorstufe mit Analog-Signal. Punkte nicht vergleichbar
UNSER MINI<br />
Der Vollverstärker E-260<br />
E-560<br />
E-460 E-360<br />
Hören und fühlen Sie die Perfektion des gesamten Accuphase-Programms bei Ihrem P.I.A.- Vertragshändler.<br />
Händleradressen und die aktuellen Show-Termine für „Accuphase live“ finden Sie im Internet<br />
unter www.pia-hifi.de oder Sie rufen uns einfach an.<br />
Nur unsere Vertragshändler gewähren Ihnen die P.I.A.-Vollgarantie.<br />
P.I.A.-HiFi Vertriebs GmbH<br />
Rosenweg 6<br />
64331 Weiterstadt<br />
Telefon: (0 61 50) 5 00 25<br />
enrich life through technology
Lautsprecher › KompaktBOXEN<br />
38 www.audio.de ›03/2013
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />
TIEFER,<br />
BREITER,<br />
SCHNELLER<br />
Klang-Tuning geht auch anders: Kompaktboxen<br />
stellen die perfekte Lösung für das<br />
Nahfeld dar. Das Treiberprinzip des Koaxes<br />
bringt dafür viele Vorteile mit. Welche<br />
genau, verraten unsere vier Probanden.<br />
■ Text: Alexandros Mitropoulos<br />
Innerhalb des HiFi-Universums nimmt die Boxen-Welt<br />
mit ihrer großen Artenvielfalt einen ganz besonderen<br />
Stellenwert ein. Die unterschiedlichen Schallwandler-<br />
Arten haben jeweils ihre Vor- und Nachteile. Koax-Treiber<br />
ermöglichen durch ihre Anordnung von Tief/Mittel- und<br />
Hochtöner auf einer Achse in der Regel ein phasenkorrektes<br />
Abstrahlverhalten, was sich in der Praxis oft ein einer<br />
realistischen Abbildung äußert. Kompaktlautsprecher mit<br />
Koax-Treibern empfehlen sich in erster Linie für die Beschallung<br />
im Nahfeldbereich und sind besonders für Hörräume,<br />
die sich akustisch nicht mit Standboxen vertragen<br />
wollen, eine interessante Lösung. Das Jubiläums-Modell<br />
zum 50. Geburtstag von KEF und die kleine Tannoy aus<br />
der Precision-Serie sind typische Vertreter in unserem<br />
Koax-Quartett. Die Schallwandler von Pioneer und KS-<br />
Digital – letzterer ein Aktivlautsprecher – bringen die nötige<br />
Abwechslung ins Spiel.<br />
TEST<br />
Kompaktboxen mit Koax-Treibern<br />
KEF LS 50 1100 €<br />
KSD 2010 1500 €<br />
PIONEER S-71B 1000 €<br />
TANNOY PRECISION 6.1 1100 €<br />
Fotos: Julian Bauer, MPS, Archiv<br />
39
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
K M<br />
Akustik<br />
T<br />
D<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
G<br />
H<br />
F<br />
Für den Nahfeldbereich<br />
optimal. Gerade aufstellen und<br />
möglichst freistehend auf<br />
Ohrhöhe platzieren.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 134.<br />
KEF LS50 1100 EURO<br />
Zum fünfzigjährigen Jubiläum 2012<br />
präsentierte KEF die Kompaktbox<br />
LS50. Sie gilt als direkter<br />
Nachkomme der legendären LS3/5a,<br />
die lange Zeit als das Nonplusultra in Sachen<br />
Tonstudio-Beschallung war. Die<br />
LS50 tritt somit ein schweres Erbe an,<br />
weshalb sich die Produkt-Entwickler<br />
auch mächtig ins Zeug legten, um einen<br />
besonders vorzeigefähigen Lautsprecher<br />
zu kreieren.<br />
Herzstück der LS50 ist ein überarbeitetes<br />
UNI-Q-Chassis, das seine Gene direkt<br />
vom KEF-Topmodell Blade erhalten<br />
hat. Das Ziel der Koax-Konstruktion: Ein<br />
besonders phasenlineares Abstrahlverhalten.<br />
Da der Hochtöner im Zentrum<br />
des Woofers steckt, treten keine winkelabhängigen<br />
Laufzeitunterschiede auf,<br />
was sich in der Regel positiv auf das Timing<br />
auswirkt. Der UNI-Q setzt sich bei<br />
der KEF LS50 aus einem 13cm-Tiefmitteltöner<br />
und einem 25mm-Tweeter zusammen.<br />
Die Membran des Woofers besteht<br />
aus einer steifen, leichten Magnesium-Legierung.<br />
Für die Kalotte des<br />
Hochtöners, der ab 2,2kHz zur Tat schreitet,<br />
kommt hartes Aluminium zum Einsatz.<br />
Direkt über dem Tweeter thront der<br />
KEF-typische „Tangerine Waveguide“ –<br />
eine Schallführung, die ein breiteres Abstrahlverhalten<br />
der höheren Frequenzen<br />
erreichen soll. Ein per Computer optimiertes<br />
Reflexsystem mit Gummi-Kanal<br />
– das Gummi soll Eigenresonanzen des<br />
Reflexrohres im Keim ersticken – mündet<br />
auf der Gehäuse-Rückseite und greift<br />
dem Tiefmitteltöner unter die Arme.<br />
Die aufwendige Innenverstrebung soll<br />
das Gehäuse einerseits versteifen und –<br />
in Kombination mit den eigens für die<br />
LS50 entwickelten Dämmelementen –<br />
resonanzärmer machen. Die geschwungene<br />
Form der Schallwand verhindert<br />
zudem die Entstehung von unerwünschten<br />
Kantenreflektionen, die gerne für<br />
Verfärbungen im Mitteltonbereich verantwortlich<br />
sind.<br />
Es verwundert etwas, dass es die LS50<br />
nur in Schwarz gibt – vielleicht wollte<br />
man so die Verwandtschaft zur Studio-<br />
Welt andeuten? Egal, die Verarbeitung<br />
der Boxen ist jedenfalls makellos: Der<br />
hochglänzende, perfekt aufgetragene<br />
Klavierlack harmoniert mit der auffälligen<br />
Farbe des Uni-Q (KEF nennt sie rose<br />
gold) hervorragend.<br />
MESSLABOR<br />
Die Frequenzgang-Messung (1) der KEF<br />
LS50 zeigt bis auf eine leichte Senke um<br />
10kHz und einem marginalen Anstieg im<br />
Oberbass, einen linearen Verlauf. Die untere<br />
Grenzfrequenz (bei -3dB) liegt bei 46Hz, die<br />
obere jenseits der 40kHz Marke (der Frequenzgang<br />
der Messmikrofone reicht bis<br />
40kHz). Die Klirramplituden-Messung (2)<br />
ergab erst über der Maximallautstärke von<br />
95dB erkennbaren Klirr. AK=73.<br />
KEF LS 50 Anniversary Model Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
KEF LS 50 Anniversary ModelPegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
40<br />
www.audio.de ›03/2013
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />
1<br />
3<br />
2<br />
KRAFTPAKET: Das UNI-Q-Chassis der LS50 basiert auf Blade-Technologie. Der<br />
Tangerine-Waveguide (1) verbessert das Abstrahlverhalten des Hochtöners, der mit seiner<br />
harten Alu-Kalotte (2) und dem starken Neodym-Magneten (3) einiges wegstecken dürfte.<br />
BAND IN A BOX<br />
Die Assoziation zu einer Profi-Abhöre<br />
provoziert KEF mit dem Slogan „Studioklang<br />
für zu Hause”. So ganz stimmt das<br />
aber nicht, denn Studiomonitore machen<br />
normalerweise keinen Spaß – die<br />
VERSTÄRKEREMPFEHLUNG<br />
Der kleine Vollverstärker von<br />
Musical Fidelity ist zwar schon<br />
etwas teurer (1150 Euro), liefert<br />
aber in Kombination mit der KEF<br />
LS50 einen superben, spielfreudigen<br />
und wie gewohnt detailreichen<br />
Klang. Zudem gewinnt<br />
der Sound mit dem M3i eine<br />
überzeugende dreidimensionale<br />
Abbildung der Instrumente.<br />
LS50 schon! Zum einen produzierten<br />
die KEFs trotz ihrer relativ kleinen Chassis<br />
einen wunderbar natürlichen Bass.<br />
So tönte bei „I Need A Dollar” von Aloe<br />
Blacc die Bassgitarre authentisch und<br />
dennoch pfundig-satt. Erst bei Sub-<br />
Bass-Orgien wie im „Voodoo Child”-Cover<br />
von Angelique Kidjo wirkten die kleinen<br />
Treiber dann doch etwas überfordert<br />
– weil sie schlicht und ergreifend an<br />
ihre mechanischen Grenzen stießen.<br />
Doch Ehre, wem Ehre gebührt: Der<br />
Bass-Sound wies definitiv Studiomonitor-Qualitäten<br />
auf. Eine weitere Stärke<br />
der Kompaktbox: Aufnahmen konnten<br />
die Tester mit der KEF wie mit einer<br />
akustischen Vergrößerungs-Lupe bewaffnet<br />
problemlos „durchhören”. So<br />
vermochten die LS50 sowohl die Links/<br />
AKUSTISCH OPTIMIERT: Gezielt platzierte<br />
Dämmelemente und die Innenverstrebung<br />
sollen Resonanzen den Garaus<br />
machen.<br />
MUSICAL FIDELITY M3I, <strong>AUDIO</strong> 2/11<br />
Rechts-Aufteilung der Musiker sowie<br />
Stereoeffekte und die Tiefenabbildung,<br />
wie etwa bei „Collarbone” vom englischen<br />
Musiker-Duo Fujiya and Miyagi,<br />
perfekt darzustellen. Zweifelsohne steuerte<br />
das flotte Ansprechverhalten des<br />
Tweeters einen großen Teil zu diesem<br />
Detailreichtum bei. Aber immer auf eine<br />
angenehm-dezente Art – schrille, nervtötende<br />
Höhen gehörten nicht zum Repertoire<br />
der KEF.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
Furnier/Folie/Lack<br />
Farben<br />
Arbeitsprinzipien<br />
Raumanpassung<br />
Besonderheiten<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Neutralität (2x)<br />
Detailtreue (2x)<br />
Ortbarkeit<br />
Räumlichkeit<br />
Feindynamik<br />
Maximalpegel<br />
Bassqualität<br />
Basstiefe<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
KEF<br />
LS 50<br />
GP Acoustics<br />
0231 / 98 60 32 0<br />
kef.com<br />
1100 Euro<br />
5 Jahre<br />
20 x 30,2 x 27,8 cm<br />
7,2 kg<br />
– / – / •<br />
schwarz hochglänzend<br />
2 Wege, Bassreflex<br />
–<br />
–<br />
ÅPräzise sehr knackige<br />
Abbildung, authentischer<br />
Bass, angenehmer Hochton,<br />
detailreich<br />
Í –<br />
80<br />
85<br />
85<br />
85<br />
80<br />
75<br />
75<br />
75<br />
sehr gut<br />
81 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
www.audio.de ›03/2013 41
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />
KS DIGITAL KSD 2010 1500 EURO<br />
Einige Hersteller zählen bei Lautsprecher-Fans<br />
zu den absoluten<br />
Geheimtipps, da deren Boxen<br />
enorm viel Klang fürs Geld bieten. Der<br />
Name eines Unternehmens fällt in diesem<br />
Zusammenhang eigentlich immer:<br />
KS-Digital. Seit 15 Jahren entwickeln<br />
und produzieren die Saarbrücker hochwertige<br />
Lautsprecher und bedienen damit<br />
den Tonstudio-Markt. Für den HiFi-<br />
Markt rief man die KSD-Serie ins Leben<br />
– die erste explizit für den heimischen<br />
Hörraum vorgesehene Produkt-Linie.<br />
Unser Proband mit der schlichten Bezeichnung<br />
2010 ist davon der kleinste<br />
Lautsprecher und dürfte den KSD-Kennern<br />
bekannt vorkommen: Bis auf die<br />
gegen Fingerabdrücke resistente, mattschwarze<br />
vordere Schallwand und das<br />
in der Zivil-Version fehlende Frontgitter<br />
gleichen sich die 2010 und ihre Studio-<br />
Schwester, die Digital Coax C5 (<strong>AUDIO</strong><br />
10/10) wie ein Ei dem anderen.<br />
KS-typisch handelt es sich auch beim<br />
2010er um einen voll-aktiven, mit einem<br />
Koax bestückten Lautsprecher. Für den<br />
Tief/Mittelton-Bereich ist ein 17cm-<br />
Woofer mit belastbarer Carbon-Membran<br />
zuständig. In ihrer Mitte wartet ein<br />
25mm-Hochtöner mit Seidenkalotte darauf,<br />
Töne oberhalb der relativ niedrigen<br />
Übergangsfrequenz von 1,4kHz wiederzugeben.<br />
Ein kleiner Waveguide umschließt<br />
den Tweeter um eine homogenere<br />
Tonentfaltung zu erreichen.<br />
Die kräftigen Neodym-Magnete versprechen<br />
in Kombination mit den bärenstarken,<br />
integrierten Verstärker-Modulen<br />
(80/170 Watt) eine saftige Wiedergabe.<br />
Dank der verbauten Amps eignet<br />
sich die KSD 2010 besonders, Signale<br />
direkt von einem regelbaren Quellgerät<br />
zu erhalten – sei dies nun ein CD-Player,<br />
ein D/A-Wandler oder ein Netzwerkplayer.<br />
Über den Pre-Out eines Vollverstärkers<br />
verstehen sich die Boxen auch mit<br />
einer bereits vorhandenen Anlage. Etwas<br />
unglücklich ist nur, dass die 2010<br />
lediglich symmetrische XLR-Eingänge<br />
besitzt – Cinch-Buchsen sucht man auf<br />
der Rückseite vergeblich. <strong>Was</strong> man dort<br />
aber findet, ist ein Kontrollfeld zur Anpassung<br />
des Frequenzgangs an die<br />
Raumakustik und das eigene Hörempfinden<br />
– mittels zweier per Schraubendreher<br />
erreichbarerer Mini-Potis für Gain,<br />
Bass und Höhen.<br />
ANGEPASST: Pegel-, Hochton- und<br />
Basskorrektur erfolgen über versenkte Potis<br />
per Schraubendreher. Ein „reclose after<br />
adjustment“-bedruckter Klebestreifen dichtet<br />
die drei Löcher bei Nichtbenutzung ab.
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
K M<br />
Akustik<br />
T<br />
D<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
G<br />
H<br />
15-30 Grad anwinkeln (im<br />
Nahfeld). Freistehende<br />
Aufstellung optimal. Direkt an<br />
der Wand leicht bassbetont.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 134.<br />
F<br />
NACH EIGENEM REZEPT:<br />
Der Koax-Treiber wird in eigener<br />
Regie hergestellt. Im Zentrum des<br />
17er-Tief/Mitteltöners sitzt ein<br />
25mm-großer Tweeter mit<br />
Seidenkalotte und Waveguide. Viel<br />
Platz ist im Inneren nicht: Die<br />
Elektronik-Komponenten wie<br />
Weiche und Endstufe nehmen<br />
den meisten Platz<br />
ein. Dämmwolle füllt<br />
die restlichen<br />
Lücken aus.<br />
SPIELFREUDIGER MONITOR<br />
KS-Digital verkauft das komplette Lautsprecher-Angebot<br />
(Pro wie HiFi) auch direkt<br />
an den Kunden. Da der dann mehr<br />
oder weniger blind (beziehungsweise<br />
taub) kauft, bietet der Hersteller ein dreiwöchiges<br />
Rückgaberecht an. Die Tester<br />
waren sich jedoch bereits während der<br />
Einspielphase der Boxen einig, dass<br />
DIE EINGEBAUTEN<br />
AMPS SORGEN FÜR<br />
EINEN SAFTIGEN KLANG<br />
man lange nach einem Rücksendegrund<br />
suchen müsste. Denn der unscheinbare<br />
Sound-Würfel aus Saarbrücken machte<br />
eigentlich alles richtig, was ein Lautsprecher<br />
dieser Größe und Preisklasse richtig<br />
machen kann: Der Bass drückte bei<br />
„A Forest” von The Cure dank der aktiven<br />
Schaltung satter, als es bei diesem<br />
Boxenvolumen eigentlich möglich sein<br />
dürfte. Da ziehen passive Kompakte bei<br />
gleichen Abmessungen den Kürzeren.<br />
Die Mitten protzten mit einer Natürlichkeit,<br />
die besonders Stimmen zu einer<br />
selbstverständlichen und unangestrengten<br />
Abbildung verhalf. So tönte der melancholische<br />
Gesang bei „Nylon Smile”<br />
von Portishead (Third) sehr direkt und<br />
verfärbungsfrei. Der charakteristische<br />
wabernde Klang des Songs füllte den<br />
Hörraum spielend einfach. Die Abbildung<br />
von Klangdetails geriet akkurat und<br />
derart fein, dass die Tester beispielsweise<br />
bei „After All” von Sin Cos Tan (vom<br />
gleichnamigen Album) das Gefühl beschlich,<br />
im Kontrollraum eines Tonstudios<br />
zu sitzen. Apropos: Keine Sorge, diese<br />
präzise, ehrliche Spielweise hatte<br />
zwar (wen wundert's bei KS-Digital) viele<br />
Studiomonitor-Qualitäten, verzichtete<br />
aber auf die unbeliebte, klinische Nüchternheit,<br />
die man manch einer Studioabhöre<br />
attestiert.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
Furnier/Folie/Lack<br />
Farben<br />
Arbeitsprinzipien<br />
Raumanpassung<br />
Besonderheiten<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Neutralität (2x)<br />
Detailtreue (2x)<br />
Ortbarkeit<br />
Räumlichkeit<br />
Feindynamik<br />
Maximalpegel<br />
Bassqualität<br />
Basstiefe<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
KS DIGITAL<br />
KSD 2010<br />
KS Digital<br />
040 / 27 85 86 0<br />
ksdigital.de<br />
1500 Euro<br />
4 Jahre (nach Registrierung)<br />
24 x 24 x 26 cm<br />
8 kg<br />
– / – / •<br />
matt-schwarz<br />
2-Wege, Bassreflex<br />
Über Stellpotis (Bass, Höhen)<br />
aktiv<br />
ÅHerrlich neutral ohne nüchtern<br />
zu wirken, sehr detailreich.<br />
Í Keine unsymmetrischen<br />
Eingänge.<br />
80<br />
85<br />
85<br />
85<br />
75<br />
80<br />
75<br />
80<br />
sehr gut<br />
81 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
MESSLABOR<br />
Auf Achse gemessen zeigt die KSD 2010<br />
eine merkliche Welligkeit im Bereich zwischen<br />
4 und 6kHz, sowie eine Senke bei<br />
300Hz. 30 Grad seitlich gemessen linearisiert<br />
sich der Verlauf in den Höhen deutlich<br />
(1). Die untere Grenzfrequenz beträgt 65Hz,<br />
die obere 28kHz. Die Klirrmessung (2) zeigte<br />
ab 100dB eine Zunahme des Klirrs. Die Maximallautstärke<br />
beträgt für einen Kompaktlautsprecher<br />
gute 99,5dB.<br />
KSdigital KSD 2010<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
KSdigital KSD 2010 Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
www.audio.de ›03/2013 43
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
K M<br />
Akustik<br />
T<br />
D<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
G<br />
H<br />
F<br />
Direkt an der Wand etwas<br />
ungenau in der Abbildung.<br />
Freistehend/ wandnah<br />
aufstellen. 30 Grad anwinkeln.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 134.<br />
PIONEER S-71B 1000 EURO<br />
Denkt man als HiFi-Fan an den japanischen<br />
Hersteller Pioneer,<br />
kommen einem gerne Elektronik-Komponenten<br />
wie Receiver, Verstärker<br />
oder CD-Spieler in den Sinn. Dass<br />
die Japaner auch noch Lautsprecher<br />
bauen, fällt erst bei genauerer Betrachtung<br />
des riesigen Geräte-Portfolios auf.<br />
Gut, zugegeben, viele Boxen finden sich<br />
nicht im Programm. Das heißt aber nicht,<br />
man könne die Pioneer-Boxen auf die<br />
leichte Schulter nehmen. Immerhin betreibt<br />
Pioneer auch die highendige Edel-<br />
Marke TAD, deren Lautsprecher bekanntlich<br />
auch anspruchsvolle<br />
Hifiisten glücklich machen. Dass die<br />
Entwickler, in diesem Fall ein japanischfranzösisches<br />
Team, auch bezahlbare,<br />
ernstzunehmende Boxen bauen können,<br />
zeigte beispielsweise der Standlautspre-<br />
cher S-71 (<strong>AUDIO</strong> 6/10). Ihre kleine<br />
Schwester, die S-71B („B” steht für<br />
Bookshelf), eignet sich durch ihr geringeres<br />
Gehäusevolumen besser für die<br />
Nahfeldbeschallung in kleinen Hörräumen.<br />
Dank ihres konzentrisch angeordneten<br />
Treibers, bei dem sich der Hochtöner<br />
im Polkern des Woofers befindet,<br />
kommt die Kompakte zudem auch mit<br />
akustisch schwierigeren Hörraum-Verhältnissen<br />
klar. Die 25mm-Kalotte des<br />
Tweeters besteht bei der S-71B aus<br />
Titan – ein Material, das für sein schnelles<br />
Ansprechverhalten bekannt ist.<br />
Zwecks Abstrahl-Optimierung umschließt<br />
– wie schon bei den letzten<br />
zwei Probanden von KEF und KSD – eine<br />
Schallführung die Hochtöner-Kalotte.<br />
Den unteren Frequenz-Bereich übernimmt<br />
ein 13cm-Konus-Chassis, dessen<br />
Membran aus stark verbackenem<br />
Kevlar besteht und somit nicht nur starken<br />
mechanischen Bewegungen gewachsen<br />
ist, sondern gleichzeitig auch<br />
die nötige Agilität mitbringt. Die Verarbeitungsqualität<br />
lässt keinen Spielraum<br />
für Kritik offen: Alles sitzt perfekt an seiner<br />
Stelle und macht einen soliden Eindruck.<br />
Der schwarze Lack ist zwar sauber<br />
aufgetragen, ein echter Hingucker<br />
ist die Pioneer – besonders wenn man<br />
die Abdeckung entfernt – aber nicht.<br />
DER AMP MACHT´S<br />
Die S-71B überraschte nach den ersten<br />
Takten mit einer superben Wiedergabe<br />
von Stimmen: Lisa Bassenges Gesang<br />
im „Vagabundenlied” (aus dem neuen<br />
Album Wolke 8) wirkte warm, direkt und<br />
klar akzentuiert. Zwar tönte die Pioneer<br />
MESSLABOR<br />
Der Frequenzverlauf der Pioneer S-71B (1)<br />
zeigt sich bis 1,5kHz kerzengerade. Danach<br />
ist eine leichte Welligkeit im Hochton erkennbar<br />
und ein minimaler Pegelabfall mit<br />
zunehmender Frequenz. Die Maximallautstärke<br />
beträgt üppige 98dB. Nennimpedanz<br />
beträgt 6 Ohm. Bei -3dB gemessen liegt<br />
die untere Grenzfrequenz bei 64Hz, und die<br />
obere über 40kHz (Messmikros reichen bis<br />
40kHz). Klirr ab 95dB erkennbar (2). AK=74.<br />
Pioneer S71B<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Pioneer S71B<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
44<br />
www.audio.de ›03/2013
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />
BLICK INS INNERE: Für die Membran<br />
des Tief/Mittel-Töners haben die Pioneer-<br />
Entwickler schwarz gefärbtes Kevlar<br />
benutzt. Das Lautsprecher-Gehäuse ist mit<br />
Dämmwolle gefüllt, um Resonanzen im<br />
Inneren der Box zu unterdrücken. Die<br />
Weiche ist am Boden des nach hinten<br />
schmäler werdenden Gehäuses befestigt.<br />
Dicke Lautsprecher-Kabel dienen zur interenen<br />
Signalübertragung.<br />
im Vergleich zur KEF eine Idee frischer<br />
in den Höhen, was aber nicht zu einer<br />
präsenteren Darstellung der oberen Frequenzen<br />
führte, sondern viel mehr eine<br />
andere Stärke der S-71B unterstrich: Bei<br />
„Winds of Chains” von Fitz and the Tantrums<br />
(Pickin' up the Pieces) geriet die<br />
Darstellung von Stereo-Effekten und der<br />
Bühne präziser als bei der LS50, etwa<br />
bei den Backing-Vocals oder beim Klavier.<br />
Nur bei der Tiefenabbildung vermissten<br />
die Tester etwas Engagement.<br />
Der Bass wiederum drückte satter, was<br />
in Anbetracht der Membrangröße eine<br />
beachtliche Leistung darstellt.<br />
Eigentlich machte die Pioneer nichts<br />
falsch, doch wirkte sie selbst an den<br />
Sugden-Monos (Seite 16) anfangs noch<br />
ein wenig gehemmt. Bei der Suche nach<br />
einem preiswerten Amp-Partner (siehe<br />
unten) gewann sie zum Ende der Hörtests<br />
jene Qualitäten, die man zuvor vermisste.<br />
Der Bass tönte nach wie vor satt,<br />
nur eben kontrollierter, schneller und dynamischer.<br />
Im Hochton war die Transformation<br />
noch dramatischer: Nun waren<br />
nicht nur mehr Informationen wahrnehmbar<br />
– sondern vor allem die Abbildung<br />
gewann merklich an Tiefe. Neben<br />
einer sehr deutlichen Einspielphase<br />
schien die Pioneer auch eine soziale<br />
Ader zu besitzen: Leistung braucht sie,<br />
teure Amps dagegen nicht unbedingt.<br />
VERSTÄRKEREMPFEHLUNG<br />
Der AMC XIA ist der Geheimtipp<br />
unter den preiswerteren<br />
Vollverstärkern unter 500 Euro.<br />
Für die Pioneer ist er die perfekte<br />
Wahl: Tönte die Box an<br />
unpassenden Partnern verhalten<br />
und kraftlos, verwandelte sie der<br />
AMC in ein spielfreudiges, dynamisches<br />
Klang-Talent.<br />
AMC XIA, <strong>AUDIO</strong> 10/10<br />
LEITENDE<br />
KRAFT: Um das<br />
Abstrahlverhalten<br />
des Hochtöners zu<br />
optimieren,<br />
umschließt eine<br />
Schallführung<br />
(Waveguide) die<br />
Titan-Kalotte. Das<br />
Ergebnis: Ein<br />
breiterer Sweetspot.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
Furnier/Folie/Lack<br />
Farben<br />
Arbeitsprinzipien<br />
Raumanpassung<br />
Besonderheiten<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Neutralität (2x)<br />
Detailtreue (2x)<br />
Ortbarkeit<br />
Räumlichkeit<br />
Feindynamik<br />
Maximalpegel<br />
Bassqualität<br />
Basstiefe<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
PIONEER<br />
S-71B<br />
Pioneer<br />
0 21 54 / 91 30<br />
pioneer.de<br />
1000 Euro<br />
2 Jahre<br />
18,1 x 30 x 27,6 cm<br />
6,1 kg<br />
– / – / •<br />
schwarz<br />
2 Wege, Bassreflex<br />
–<br />
–<br />
ÅSehr gute Wiedergabe von<br />
Stimmen, homogener Klang,<br />
pfundiger Bass.<br />
Í Wählerisch, was den Verstärker<br />
angeht.<br />
85<br />
80<br />
80<br />
80<br />
75<br />
75<br />
75<br />
85<br />
sehr gut<br />
80 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
www.audio.de ›03/2013 45
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
K M<br />
Akustik<br />
T<br />
D<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
G<br />
H<br />
F<br />
Zum Hörer hin ausrichten, etwa<br />
auf Ohrhöhe aufstellen. Verträgt<br />
Wandnähe sehr gut, direkt an<br />
der Wand leidet die Abbildung.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 134.<br />
TANNOY PRECISION 6.1<br />
1100 EURO<br />
Koax-Chassis und Tannoy-Lautsprecher<br />
gehören zusammen<br />
wie Fish and Chips. Bereits vor<br />
mehr als 50 Jahren präsentierten die<br />
schottischen Boxen-Spezialisten den<br />
ersten funktionsfähigen Lautsprecher<br />
mit dem legendären Dual-Concentric-<br />
Chassis. Mit zahlreichen Lautsprechern,<br />
die diesen Treiber nutzen, wuchs das<br />
Unternehmen zu einer festen Größe in<br />
der HiFi-Welt und wird besonders für<br />
den dynamischen Sound geschätzt. In<br />
den letzten Jahren arbeiteten die Entwickler<br />
weiter eifrig am Dual-Concentric.<br />
Das Ergebnis dieser Forschung<br />
kommt in der kürzlich vorgestellten Precision-Serie<br />
zum Einsatz. Sie umfasst<br />
drei Lautsprecher und in jedem dieser<br />
Modelle darf der identische, nun überar-<br />
beitete 15cm-Koax seinen Dienst antreten.<br />
Je nach Gehäusegröße gesellt sich<br />
der ein oder andere Tieftöner hinzu, der<br />
den Dual-Concentric-Treiber entlasten<br />
soll. Nicht so bei unserem Testgerät: In<br />
der Precision 6.1 ist der Koax für den gesamten<br />
Frequenzbereich zuständig. Er<br />
ist mit zwei Magneten ausgerüstet, um<br />
so einen homogeneres Feld im Polkern<br />
zu schaffen und dürfte mit seiner 44mm-<br />
Schwingspule einiges aushalten. Die<br />
Gummi sicke, die auf dem Rand der beschichteten<br />
Papier-Membran liegt, soll<br />
eine verlustfreie Bewegung des Treibers<br />
gewährleisten. Der bereits ab 1,6<br />
kHz einsetzende 25mm-Tweeter mit Titan-Kalotte<br />
befindet sich nicht wie bei<br />
den anderen Testkandidaten auf gleicher<br />
Ebene mit dem Tiefmitteltöner-Konus,<br />
sondern ein paar Zentimeter dahinter.<br />
Diesen Abstand überbrückt der von Tannoy<br />
patentierte, seit Jahrzenten genutzte<br />
„Tulip“-Waveguide, der neben einem<br />
genau kontrollierten Abstrahlverhalten<br />
auch etwas Wirkungsgrad bringt und damit<br />
klirrmindernd wirkt. Die geschwungene<br />
Form der Gehäuseseiten verstärkt<br />
nicht nur die Konstruktion, sondern unterdrückt<br />
gleichzeitig auch die Entstehung<br />
von Resonanzen im Inneren. Der<br />
Tannoy-typische zusätzliche Erdungs-<br />
Anschluss am Terminal ist intern mit<br />
dem Chassiskorb verbunden und kann<br />
subtile Klangvorteile bringen. Das Testgerät<br />
sieht sehr schick aus, ist sauber lackiert<br />
und perfekt poliert. Neben der abgebildeten<br />
Walnuss-Version ist die Precision<br />
6.1 auch in Schwarz erhältlich.<br />
MESSLABOR<br />
Auf Achse gemessen zeigt die Tannoy Precision<br />
6.1 bis auf eine Senke bei 10-12,5 kHz<br />
keine Auffälligkeiten im Frequenzverlauf (1).<br />
Seitlich gemessen ist ein Energieverlust bei<br />
zunehmender Frequenz erkennbar. Die untere<br />
Grenzfrequenz beträgt 96Hz, die obere<br />
19kHz. Die Klirrmessung (2) ergab hervorragende<br />
Ergebnisse mit wenig Klirr oberhalb<br />
von 95dB. Die Maximallautstärke beträgt<br />
laute 103,5dB. AK=56.<br />
Tannoy Precision 6.1<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Tannoy Precision 6.1 Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
46<br />
www.audio.de ›03/2013
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />
BLUMIG: Der Hochtöner der Tannoy ist<br />
der einzige im Testfeld, der hinter dem<br />
Konus des Woofers sitzt. Der aus Metall<br />
gefertigte Tulip-Waveguide ist für ein<br />
breiteres Abstrahlverhalten verantwortlich.<br />
FAZIT<br />
Alexandros Mitropoulos<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
DYNAMIK PUR<br />
Den typischen Tannoy-Klang prägen vor<br />
allem eine atemberaubende Dynamik<br />
und ein warmer, druckvoller Bass. Das<br />
bewies schon die große Schwester unserer<br />
Kompaktbox, die Precision 6.4<br />
(Test in <strong>AUDIO</strong> 11/12). Dass die 6.1 trotz<br />
ihres überschaubareren Gehäuse-Volumens<br />
immer noch ein gutes Bass-Fundament<br />
ablieferte, beruhigte und entzückte<br />
die <strong>AUDIO</strong>-Tester zugleich. Der<br />
eigentliche Hammer war aber zweifelsohne<br />
der enorm große Dynamikumfang<br />
im Spiel der kleinen Boxen: R.L Burnsides<br />
„Let My Baby Ride” (Come On In)<br />
übertrugen sie derart souverän, dass die<br />
Tester nicht nur eine, sondern gleich beide<br />
Augenbrauen hochziehen mussten.<br />
Dabei erreichte die 6.1 Pegel, die man<br />
TANNOYS UND KOAXE<br />
GEHÖREN ZUSAMMEN<br />
WIE FISH AND CHIPS<br />
VERSTÄRKEREMPFEHLUNG<br />
Die für Kompaktboxen eher niedrige<br />
AK von 56 signalisiert, dass<br />
die Tannoy auch mit etwas zarter<br />
besaiteten Verstärkern volle Dynamik<br />
ermöglicht. Wer die Box<br />
wandnah stellen kann, kann mit<br />
dem Gold Note AP-7 (Seite 48)<br />
eine sehr ausdrucksstark und<br />
lebendig spielende Kombination<br />
bauen.<br />
sonst nur von einer wirkungsgradstarken<br />
Standbox erwarten würde. Die klaren<br />
Mitten verhalfen Stimmen zu einer<br />
hervorragenden Präsenz innerhalb des<br />
Bandgefüges – selbst bei etwas hektischeren<br />
Songs: Der Gesang bei „Kpafuca”<br />
(Rythm is Love) von Keziah Jones<br />
strömte klar und sauber akzentuiert aus<br />
dem Dual-Concentric-Chassis. Die knackige<br />
Gitarren-Begleitung punktete mit<br />
einem guten Timing und die rauen Bläser<br />
hatten die nötige Portion Blech im<br />
Ton. Erst bei sehr hohen Pegeln konnten<br />
die ohnehin crispen, klaren Höhen stellenweise<br />
auch störende Artefakte hervorbringen.<br />
Ansonsten jedoch verhalfen<br />
die Tannoys Musik jeglicher Couleur zu<br />
beeindruckender Detailzeichnung. Die<br />
Gitarre im Jimi Hendrix-Song „Little<br />
Wing” (von seinem phantastisch starken<br />
Album-Klassiker „Axis: Bold As<br />
Love“, den man gleich am Stück durchören<br />
wollte) klang selten derart präzise<br />
und perkussiv – sehr schön!<br />
GOLD NOTE AP-7 <strong>AUDIO</strong> 3/13<br />
Während des Hörtests wurde ich<br />
vier Mal positiv überrascht: Die KEF<br />
ist eine detailreiche HiFi-Box, die<br />
tatsächlich Monitor-Qualitäten besitzt.<br />
Die KSD 2010 tönte noch detailreicher<br />
und machte trotz ihrer<br />
Studio-Gene richtig Spaß. Die Pioneer<br />
benötigt unbedingt den richtigen<br />
Amp, um ihre vielen Stärken<br />
voll entfalten zu können. Und die<br />
Tannoy? Sie steckt ihre Kontrahenten<br />
zumindest in Sachen Dynamik<br />
eiskalt in die Tasche. Ihre etwas direktere<br />
Tonalität ist Geschmackssache<br />
– meine Kollegen und ich waren<br />
jedenfalls begeistert.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
Furnier/Folie/Lack<br />
Farben<br />
Arbeitsprinzipien<br />
Raumanpassung<br />
Besonderheiten<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Neutralität (2x)<br />
Detailtreue (2x)<br />
Ortbarkeit<br />
Räumlichkeit<br />
Feindynamik<br />
Maximalpegel<br />
Bassqualität<br />
Basstiefe<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
TANNOY<br />
PRECISION 6.1<br />
Tannoy Deutschland<br />
0180 / 1111 881<br />
tannoy.com<br />
1100 Euro<br />
5 Jahre<br />
22,4 x 33 x 25,7 cm<br />
7,3 kg<br />
• / – / •<br />
Schwarz, Walnuss – jeweils<br />
hochglänzend<br />
2 Wege, Bassreflex<br />
–<br />
–<br />
ÅPräziser und sehr spritziger<br />
Klang, größenbezogen enorm<br />
hohe Dynamikreserven.<br />
Í Bass und Grundton freistehend<br />
etwas zurückhaltend.<br />
75<br />
80<br />
85<br />
85<br />
90<br />
90<br />
75<br />
70<br />
sehr gut<br />
81 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
www.audio.de ›03/2013 47
Verstärker › STEREO-KOMBI<br />
LEICHT &<br />
SCHNELL<br />
Sie sind nicht groß und auf dem Papier auch nicht<br />
besonders stark. Wenn es aber darum geht, den<br />
Kurven der Musik zu folgen, fährt den kompakten<br />
Kombis von Cyrus und Gold Note niemand davon.<br />
■ Text: Bernhard Rietschel, Stefan Schickedanz<br />
Kompakte HiFi-Komponenten im<br />
Midi- oder Miniformat – deren<br />
Breite also nur zwei Drittel bis<br />
die Hälfte des üblichen, noch aus den<br />
70er Jahren stammenden Standardmaßes<br />
von 43-44 Zentimetern beträgt – haben<br />
eine treue, aber doch recht kleine<br />
Gefolgschaft. So wie im Stadtbild zunehmend<br />
riesige SUVs die Straßen blockieren,<br />
ist auch in der HiFi-Welt die Devise<br />
„größer ist besser“ nur schwer auszurotten.<br />
Dabei spricht im <strong>wirklich</strong>en Leben<br />
immerhin noch einiges für die Allrad-<br />
Shoppinglaster (etwa die angenehm hohe<br />
Sitzposition, der große Stauraum und<br />
48<br />
www.audio.de ›03/2013
Verstärker › STEREO-KOMBI<br />
die Eignung als Zugfahrzeug), aber in vielen<br />
Anlagen nur wenig für unnötig große<br />
Amps und Player. Bis der Nachbar die<br />
Polizei ruft, hat man in vielen Wohnungen<br />
bei dynamischen Passagen gerade<br />
mal zweistellige Wattzahlen erreicht,<br />
die bei jeder Musik und jeder Lautstärke<br />
wichtige Feindynamik dagegen profitiert<br />
meist nicht von ungenutzt herumliegenden<br />
Leistungsreserven. Player im<br />
Vollformat sind ohnehin technisch längst<br />
nicht mehr sinnvoll – der umbaute Raum<br />
steht dann auch meist weitgehend leer.<br />
Mit Gold Note und Cyrus treffen sich<br />
hier zwei Spezialisten, die vollen Klang<br />
auf kompaktem Raum konzentrieren<br />
wollen.<br />
Bei Cyrus hat die Selbstbeschränkung<br />
bereits jahrzehntelange Tradition bis zurück<br />
in die 80er, als die Marke noch Mission<br />
und nur das Verstärkermodell Cyrus<br />
hieß. Wehrhafte Musikzwerge, die vielfach<br />
größere (und oft auch teurere) Mitbewerber<br />
mühelos ausspielen, gehören<br />
seitdem fest ins Repertoire der HiFi-Folklore<br />
– vieles spricht dafür, dass auch die<br />
aktuellen Geräte von Cyrus und Gold Note<br />
– die zudem die Einstiegskombis der<br />
betreffenden Hersteller bilden – für diese<br />
Rolle eine Idealbesetzung darstellen.<br />
TEST<br />
Stereokombis aus Vollverstärker und<br />
CD-Spieler<br />
CYRUS 6a AB 1080€<br />
CYRUS 6 SE2 1080€<br />
GOLD NOTE AP-7 600€<br />
GOLD NOTE CD-7 600€<br />
www.audio.de ›03/2013<br />
49
Verstärker › STEREO-KOMBI<br />
AUSBAUFÄHIG: Die „PSU In“-Buchse<br />
signalisiert, dass der CD-7 auf ein<br />
Tuning-Netzteil wartet. Die symmetrischen<br />
Outputs liefern reichlich<br />
Spannung auch für passive Vorstufen.<br />
UNGEWOHNTER ANBLICK: Für<br />
Vollverstärker-Verhältnisse ist das Netzteil<br />
des AP-7 recht klein dimensioniert. Die<br />
Endstufe sitzt auf der senkrechten Platine<br />
hinten, darunter das Quellenwahl- und<br />
Eingangsverstärker-Board.<br />
GOLD NOTE AP-7 / CD-7 UM 600/600 EURO<br />
Fast könnte man meinen, die Italiener<br />
von Gold Note hätten Spaß an häufigen<br />
Namenswechseln: Der Highend-Ableger<br />
des Elektronikkonzerns<br />
Akamai hieß zunächst Blue Note und wurde<br />
dann (vermutlich nach Intervention des<br />
gleichnamigen Plattenlabels) in Goldenote<br />
umgetauft – wieder eine etwas ungeschickte<br />
Wahl, weil anglophone Kunden<br />
nun wahlweise ein „n“ vermissten oder<br />
als zuviel empfanden. Der Wechsel zum<br />
logischeren „Gold Note“ brachte zugleich<br />
auch ein Design-Update: Mit den neuen<br />
Fronten und dem links oben eingelassenen,<br />
an eine Goldmünze erinnernden neuen<br />
Emblem sehen schon die erschwinglichen<br />
Geräte der Einstiegsserie MicroLine<br />
unheimlich vornehm und dabei zugleich<br />
sehr italienisch aus. Da stört es gar nicht,<br />
wenn aus dem Gold-Note-Pärchen bald<br />
eine kleine oder auch größere Familie<br />
wird. Der Zuwachs könnte sich in Form<br />
von Extranetzteilen einstellen, für deren<br />
Einsatz Verstärker wie Player vorbereitet<br />
sind, oder als D/A-Wandler daherkommen:<br />
Der DAC7 lockt mit asynchronem<br />
USB und vornehmster Wandlertechnik als<br />
weiteres Upgrade, das aus dem CD-7 in<br />
letzter Konsequenz einen Drei- oder gar<br />
Vierteiler macht – aber das gehört in eine<br />
eigene Geschichte.<br />
Zumal der CD-7 auch ganz auf sich allein<br />
gestellt eine gute Figur macht. Sein Slot-<br />
Laufwerk ist zwar nicht jedermanns Geschmack,<br />
aber immerhin verbirgt sich hinter<br />
dem Einführschlitz kein schäbiger CD-<br />
ROM-Drive, sondern ein Blue Tiger von<br />
Stream Unlimited. Dieses Laufwerk gilt<br />
als zuverlässig und sehr jitterarm, es lässt<br />
sich zudem in seiner Lese strategie an die<br />
Wünsche der Entwickler für den jeweiligen<br />
Anwendungszweck anpassen – eine<br />
Option, die Gold Note garantiert nicht ungenutzt<br />
ließ. Komplettiert wird der Player<br />
von einer einfachen, aber hochwertigen<br />
DAC-Abteilung, die in einer symmetrischen<br />
Ausgangsstufe mündet – viel mehr<br />
kann man sich von einem 600-Euro-Player<br />
<strong>wirklich</strong> nicht wünschen.<br />
Der kleine Verstärker AP-7 hat dann auch<br />
die passenden XLR-Eingänge, um den<br />
Player in der – hier tatsächlich besser klingenden<br />
– symmetrischen Betriebsart ranzunehmen.<br />
Die Eingänge wechselt man<br />
MESSLABOR<br />
Der Stabilitäts-Würfel (1) des AP-7 erinnert eher an einen Teppich<br />
– mit 13/17W an 8/4Ω (AK=33) ist der Gold Note trotz ordentlicher<br />
Laststabilität kein Verstärker für schwierige Boxen. Sein<br />
Frequenzgang (o.Abb.) fällt im Bass unterhalb von 50Hz ab (-6dB<br />
bei 10Hz), der Rauschabstand ist mit 90/100dB (Cinch/XLR) gut,<br />
Die Klirr-Oberwellen verlaufen gutmütig (2). Der CD-7 leistet sich<br />
einen merklichen Höhenabfall (o.Abb., -4dB bei 15kHz), punktet<br />
aber mit gutem Störabstand und niedrigem Jitter (193ps,3).<br />
50<br />
www.audio.de ›03/2013
Verstärker › STEREO-KOMBI<br />
durch gleichzeitiges Drücken der beiden<br />
Lautstärketipper an der Front oder mit der<br />
Scheckkarten-Fernbedienung, die zwar<br />
auch CD-spezifische Funktionen anbietet,<br />
den CD-7 im Test aber nicht steuern wollte.<br />
Für die Verstärkung der Eingangssignale<br />
verfolgt Gold Note ein eigenwilliges<br />
Konzept, das eine konventionelle Eingangsstufe<br />
mit einem Schaltverstärkermodul<br />
von Hypex kombiniert. Anders als<br />
Hypex-Kunden wie AVM oder Pro-Ject<br />
greifen die Florentiner dabei nicht zu möglichst<br />
kräftigen, sondern zu einem kleinen<br />
Kraft-Platinchen, das zusammen mit dem<br />
ebenfalls zart dimensionierten Netzteil gerade<br />
mal 17 Watt pro Kanal mobilisiert.<br />
Wir haben es also mit einem Schaltverstärker<br />
im Leistungsbereich einer kleinen<br />
Röhre zu tun – klanglich erinnerte der AP-7<br />
dann auch an beide Vorbilder: Geschmeidig-sanft<br />
im Timbre, sehr ausgewogen<br />
und mit üppig-warmem Grund- und Mittelton,<br />
spielte er so, wie es sich viele von<br />
Röhrenamps erwarten, wie es Röhren<br />
aber tatsächlich nur selten tun. Im Tiefbass<br />
war nicht viel los – ein Manko, das an<br />
kompakten Lautsprechern kaum stört,<br />
das man aber wie die knappe Leistung bei<br />
der Boxenwahl bedenken sollte. Die Tannoy<br />
Precision 6.1 aus dem Test auf Seite<br />
38 passte bei sorgfältiger Platzierung in<br />
Wandnähe hervorragend und brachte<br />
ganz viel von den Stärken des AP-7 zu Gehör:<br />
vor allem seinen fein bewegten, elegant<br />
swingenden Grund- und Mittelton<br />
suchte man bei anderen Ams dieser Klasse<br />
vergeblich. Dazu passte die edel-sonore,<br />
leicht abgedunkelte Klangpatina des<br />
CD-7 wie maßgeschneidert.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
AUSSTATTUNG<br />
Zufallstitelwahl<br />
Spielzeit Titel / CD / Programmierung<br />
Restzeit Titel/ CD / Programmierung<br />
Wiederholung CD / Titel / A-B<br />
Fernbedienung<br />
Ausgang regelbar / fixed<br />
Ausgang Cinch / XLR<br />
Digitalausgang Cinch / Optisch<br />
Kopfhörerausgang / regelbar<br />
Digitleingang Cinch / Optisch / USB<br />
USB-Host / iPod<br />
Besonderheiten<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Klang CD<br />
Ausstattung<br />
Bedienung<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
GOLD NOTE<br />
MICROLINE CD-7<br />
World Of High End<br />
+43 699 / 196961647<br />
highend-stereo-cinema.at<br />
600 Euro<br />
2Jahre<br />
20 x 8 x 26 cm<br />
4 kg<br />
–<br />
• / • / –<br />
– / • / –<br />
• / • / –<br />
•<br />
– / •<br />
• / •<br />
• / –<br />
– / –<br />
– / –<br />
–<br />
Netzteil-Upgrade<br />
mit PSU-7 möglich<br />
ÅGute Fehlerkorrektur,<br />
runder,<br />
„analog“ abgestimmter<br />
Klang.<br />
Í –<br />
95<br />
befriedigend<br />
sehr gut<br />
gut<br />
95 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Phono MM / MC<br />
Hochpegel Cinch / XLR<br />
Festpegel Eingang<br />
TapeOut<br />
Pre Out Cinch / XLR<br />
Kopfhörer<br />
FUNKTIONEN<br />
Aufnahmewahlschalter<br />
Klangregler / abschaltbar<br />
Loudness<br />
Besonderheiten<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Phono MM/MC<br />
Klang Cinch<br />
Ausstattung<br />
Bedienung<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
GOLD NOTE<br />
MICROLINE AP-7<br />
World Of High End<br />
+43 699 / 196961647<br />
highend-stereo-cinema.at<br />
600 Euro<br />
2Jahre<br />
20 x 8 x 26 cm<br />
5 kg<br />
– / –<br />
3 / 1<br />
–<br />
–<br />
– / –<br />
•<br />
–<br />
– / –<br />
–<br />
Für Netzteil-Upgrade<br />
vorbereitet<br />
ÅAgiler, lebendig und<br />
dennoch rund spielender<br />
Verstärker.<br />
Í Etwas boxenkritisch<br />
– / –<br />
85<br />
befriedigend<br />
sehr gut<br />
gut<br />
85 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
www.audio.de ›03/2013 51
Verstärker › STEREO-KOMBI<br />
ZEITLOSE KLASSE: Das Design mit<br />
den antimagnetischen<br />
Druckgussgehäusen stammt noch aus<br />
dem letzten Jahrhundert. Doch unter der<br />
Haube sind der Cyrus 6a und 6 SE 2 auf<br />
dem letzten Stand der Technik.<br />
CYRUS 6A/6 SE 2 UM 1080/1080 EURO<br />
MARGINALIEN: Der Unterschied zum<br />
Cyrus 8a liegt im kleineren<br />
Rinkerntransformator, der einfacheren<br />
Spannungsregelung und dem Wegfall<br />
der externen Netzteil-Option. Elkos und<br />
Endtransistoren sind identisch.<br />
Welcher andere kleine Verstärker<br />
blickt schon auf eine so<br />
lange Tradition zurück? Sie<br />
beginnt rund 2500 Jahre vor unserer Zeit<br />
mit Cyrus I und Cyrus II, jenen sagenumwobenen<br />
Perserkönigen, die große Eroberungen<br />
machten. Der Bogen zum<br />
Cyrus 6a führt über die aus Persien<br />
stammenden Brüder Farad und Henry<br />
Azima, die Anfang der 80er Jahre mit ihrem<br />
winzigen Vollverstärker Cyrus I einer<br />
übergewichtigen Übermacht entgegentraten,<br />
um sie nachhaltig das Fürchten<br />
zu lehren. Der jüngste Spross der<br />
ruhmreichen Ahnenreihe huldigt dem ursprünglichen<br />
Design mit Leichtmetall-<br />
Druckgußgehäuse, dessen Nachhaltigkeit<br />
seinesgleichen sucht. Es prägt auch<br />
den Look des extrem schicken CD-Players<br />
Cyrus 6 SE 2. Dessen Schlitzlaufwerk<br />
zählt zu den wenigen verbliebenen<br />
CD-Spezialisten (Sanyo) ohne zigfache<br />
Abtastgeschwindigkeit. Durch selbst<br />
geschriebene, Servo Evolution 2 (daher<br />
SE 2) getaufte Software soll die Datenauslese<br />
sogar noch perfekter gelingen.<br />
Damit sich Digital- und Analog-Sektion<br />
nicht in die Quere kommen, spendierten<br />
die Entwickler dem Ringkerntrafo separate<br />
Windungen für beide Bereiche. Eine<br />
Re-Clocking-Schaltung am hochwertigen<br />
24-Bit-D/A-Wandler soll durch<br />
Neutaktung des Signals Jitter im Zaum<br />
halten. Der DAC-Chip stammt von Burr<br />
Brown und kommt auch im größeren<br />
Modell 8a zur Anwendung. Dort können<br />
sich aber die Enwickler den Luxus leisten,<br />
zwei der Stereo-ICs vom Typ PCM<br />
1793 im Differenzial-Modus zu betreiben,<br />
was nochmals einen besseren Störabstand<br />
verspricht. Diese Einschränkung<br />
lässt sich angesichts des scharf<br />
kalkulierten Preises allerdings ebenso<br />
verschmerzen wie das Fehlen der Buchse<br />
zum Anschluss des separaten Hochleistungsnetzteils<br />
PSX-R.<br />
Wer keinen CD-Player dieses Kalibers<br />
besitzt, dürfte sich über die optionale<br />
D/A-Wandler-Karte für den Vollverstärker<br />
Cyrus 6a freuen. Für 300 Euro wartet<br />
die Erweiterung mit einem 24-Bit-Wandler<br />
von Burr Brown auf und bietet je zwei<br />
optische und koaxiale Digital-Eingänge<br />
sowie einen USB-Anschluss. Ansons-<br />
MESSLABOR<br />
Mit 384ps Jitter (rechts) und 114 dB Störabstand lässt der Cyrus-<br />
CD-Spieler einige teurere Player hinter sich. Der 6 SE 2 liefert<br />
auch eine saubere Rechteckwiedergabe ohne Überschwinger.<br />
Lediglich bei den inzwischen seltenen CDs mit Emphasis leistet<br />
er sich sprichwörtlich einen Durchhänger im oberen Mitteltonbereich<br />
(Mitte). Der Amp ist sehr breitbandig ausgelegt, raucharm<br />
(99 dB Störbastand Hochpegel) impedanzstabil (siehe Würfel),<br />
hat aber nur 2x 46/61 W Sinus (4/8 Ohm). Die AK liegt bei 53.<br />
52<br />
www.audio.de ›03/2013
Verstärker › STEREO-KOMBI<br />
FAZIT<br />
Stefan Schickedanz<br />
<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />
Mein erster amtlicher Verstärker<br />
war ein Cyrus II mit PSX. Als ich<br />
25 Jahre später den neuen Cyrus<br />
Amp vor mir habe, bekomme ich<br />
ein Flash Back. Es gibt selbst im<br />
Feuchtbiotop England nicht viele<br />
Hersteller, die sich über Dekaden<br />
so treu geblieben sind. Die Langlebigkeit<br />
der alten Helden im<br />
Sinn, die Vielseitigkeit der Neuen<br />
vor Augen, würde ich die beiden<br />
guten Freunden empfehlen.<br />
ten stehen sechs Analog-Eingänge mit<br />
vergoldeten Cinch-Buchsen bereit. Für<br />
Erweiterbarkeit sorgen zwei Vorverstärker-Ausgänge<br />
sowie ein Zone-2-Ausgang.<br />
Und weil Cyrus schon sehr früh<br />
dem Bi-Wiring-huldigte, hat der Nachfahre<br />
gleich zwei Paar-Lautsprecher-<br />
Ausgänge, die allerdings – weil in BFA-<br />
Ausführung – meist Adapter erfordern.<br />
Keinerlei Adapation erforderte der Klang,<br />
der in gerader Linie zu früheren Konstruktionen<br />
der englischen Marke stand.<br />
Der Verstärker schreckte auch vor großen,<br />
impedanzkritischen Boxen wie der<br />
KEF Reference 207/2 nicht zurück, auch<br />
wenn diese Kombination nicht nur im<br />
Preis das Extrem darstellt. Das helle, direkte<br />
Timbre beider Parteien addierte<br />
sich hier nicht unbedingt zum Vorteil.<br />
Doch der Cyrus-User schwört eh auf audiophile<br />
Zweiwegeboxen wie die B&W<br />
805 (<strong>AUDIO</strong> 4/10) oder die Kudos X2<br />
(10/11), deren warme, runde Klangabstimmung<br />
perfekt mit dem quirligen, extrem<br />
transparenten und hochauflösenden<br />
6a harmonierte. Das fehlende letzte<br />
Quäntchen Tiefgang des im Bass kurz<br />
und trocken abgestimmten Amps fällt in<br />
solchen Kombinationen eh nicht auf.<br />
Wegen seiner sehr knackigen und selbst<br />
ganz unten noch sehr konturierten Basswiedergabe<br />
verhalf der Cyrus 6 SE 2 seinem<br />
Partner zu besonders packendem,<br />
ausgewogenem Klang. Im Mittel-Hochtonbereich<br />
ergänzten sich die beiden Minis<br />
ebenfalls perfekt. Der Verstärker verschluckte<br />
nichts, was ihm der CD-Player<br />
an Details, Charme und Fokus lieferte.<br />
Und das war eine Menge: Der Cyrus 6<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
AUSSTATTUNG<br />
Zufallstitelwahl<br />
Spielzeit Titel / CD / Programmierung<br />
Restzeit Titel/ CD / Programmierung<br />
Wahlwiederholung CD / Titel / A-B<br />
Fernbedienung<br />
Ausgang regelbar / fixed<br />
Ausgang Cinch / XLR<br />
Digitalausgang Cinch / Optisch<br />
Kopfhörerausgang / regelbar<br />
Digitleingang Cinch / Optisch / USB<br />
USB-Host / iPod<br />
Besonderheiten<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Klang CD<br />
Ausstattung<br />
Bedienung<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
CYRUS<br />
6 SE 2<br />
Sun Audio<br />
0 89 / 47 94 43<br />
sunaudio.de<br />
1080 Euro<br />
2Jahre<br />
21,5 x 7,5 x 36 cm<br />
4 kg<br />
–<br />
• / • / –<br />
– / • / –<br />
• / – / –<br />
•<br />
– / •<br />
• / –<br />
– / •<br />
• / –<br />
– / –<br />
–<br />
–<br />
ÅSehr detailreich,<br />
körperhaft, präzise<br />
abbildend mit<br />
knackigem Bass.<br />
Í –<br />
100<br />
befriedigend<br />
überragend<br />
sehr gut<br />
100 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
SE 2 spielt in Sachen Feinzeichnung,<br />
Flair und Abbildungsstabilität beziehungsweise<br />
Klangkörper in einer noch<br />
höheren Klasse.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Phono MM / MC<br />
Hochpegel Cinch / XLR<br />
Festpegel Eingang<br />
TapeOut<br />
Pre Out Cinch / XLR<br />
Kopfhörer<br />
FUNKTIONEN<br />
Aufnahmewahlschalter<br />
Klangregler / abschaltbar<br />
Loudness<br />
Besonderheiten<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Phono MM/MC<br />
Klang Cinch<br />
Ausstattung<br />
Bedienung<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
CYRUS<br />
6 A<br />
Sun Audio<br />
0 89 / 47 94 43<br />
sunaudio.de<br />
1080 Euro<br />
2Jahre<br />
21,5 x 7,5 x 36 cm<br />
3,1 kg<br />
– / –<br />
6 / –<br />
–<br />
–<br />
2 + Zone 2 / –<br />
•<br />
–<br />
– / –<br />
–<br />
Optionales Wandler-<br />
Board, zweite Hörzone<br />
ÅHochauflösend,<br />
transparent, trockener<br />
Bass.<br />
Í –<br />
– / –<br />
90<br />
gut<br />
sehr gut<br />
sehr gut<br />
90 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
www.audio.de ›03/2013 53
Musik › POP & ROCK<br />
| POP | OLDIES | JAZZ | KLASSIK | auf CD, SACD, LP und als Download<br />
TOCOTRONIC ODER: WIE WIR HÖREN WOLLEN<br />
Im 20. Jahr die zehnte Disc: Jubiläen, wohin man schaut bei der deutschen Indie-Institution<br />
Tocotronic. Gefeiert wird mit einem neuen Album, das einmal mehr schlau kodierte<br />
Statements und überraschend abstrakte Sounds zu großem Post-Rock verschweißt.<br />
POP-CD DES MONATS<br />
Anfang der 90er-Jahre des letzten Jahrhunderts<br />
traten Tocotronic an als ABC-<br />
Schützen der Hamburger Schule. Im Tornister<br />
trugen Dirk von Lowtzow, Jan Müller<br />
und Arne Zank den kühnen Masterplan, Rock<br />
ohne die abgegriffenen Gesten und Klischees<br />
durchzubuchstabieren, die mit dem damaligen<br />
Grunge-Schrägstrich-Alternative-Rock-<br />
Hype weite Teile der Jugend erfasst hatten.<br />
Mit sorgfältig unfrisierten Seitenscheiteln und<br />
bunten Trainingsjäckchen aus dem Second-<br />
Hand-Shop schluderten sie dilettantische<br />
Hasshymnen auf Freiburger Fahrradfahrer<br />
oder Samstage hin und gewannen damit<br />
die Sympathien der Musikkritiker – und der<br />
hübschesten und schlausten Mädchen.<br />
Bevor sie mit ihrer Verweigerungshaltung<br />
jedoch selbst zum Klischee wurden, lösten<br />
sich Toco tronic vom eben doch nicht so weiten<br />
Feld des Indie-Rock, wurden ruhiger,<br />
abstrakter, offener, integrierten ein viertes<br />
Bandmitglied (Rick McPhail) – und hauten<br />
weiterhin sehr zuverlässig eine Parole nach<br />
der anderen raus („Ich möchte Teil einer<br />
Jugend bewegung sein“, „Pure Vernunft darf<br />
niemals siegen“, ...).<br />
Für ihr Jubiläums album spürt die Band nun<br />
der Sound-Ästhetik der späten 60er-Jahre<br />
nach. Eine analoge Telefunken-Tonbandmaschine<br />
brachte sie auf die richtige Fährte.<br />
Produzent Moses Schneider und seine von<br />
Dub begeisterten Engineers legten an jeder<br />
passenden (und gelegentlich auch an unpassenden)<br />
Stelle Hall und Echo auf den Rock<br />
und Post-Rock, sodass die 17 Songs verwaschen<br />
und unscharf klingen, viele Feinheiten<br />
nicht greifbar werden. Wer einmal ein<br />
Gemälde von Gerhard Richter betrachtet<br />
hat, weiß aber, wie faszinierend diese Methodik<br />
der Andeutung, dieses Einziehen<br />
einer Meta ebene sein kann. Wenn die<br />
Gitarren akkorde und Basslines sich beinahe<br />
in den Weiten der unnatürlich großen<br />
Klangräume verlieren, kann sich der Hörer<br />
parallel auf metaphernreiche Texte konzentrieren.<br />
Und bis man deren verklausulierte<br />
Lyrik vollständig dekodiert hat, braucht es<br />
mehr als nur ein paar Durchgänge. Fazit:<br />
eines ihrer besten Alben, gerade weil es<br />
sich nicht gleich zugänglich zeigt.<br />
Michael Sohn<br />
Tomte, Kettcar, Tele, Pavement<br />
TOCOTRONIC<br />
Wie wir leben wollen<br />
Vertigo/Universal (CD, 2 CDs + T-Shirt, 2 LPs + MP3-Code)<br />
Musik: Klang:<br />
Indie-Rock<br />
54<br />
www.audio.de ›03 /2013
<strong>AUDIO</strong>PHILE CDS DES MONATS<br />
Nataly Dawn<br />
How I Knew Her<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Lisa Bassenge<br />
Wolke 8<br />
Musik › POP & ROCK<br />
Nonesuch/Warner (CD)<br />
Kreativität benötigt nicht viel Geld – nur Mut und innovatives<br />
Denken. Das kalifornische Indie-Duo Pomplamoose überraschte<br />
ab 2008 mit solchen Tugenden. Jack Conte & Nataly Dawn hinterlegten<br />
auf YouTube einige teils geniale Coverversionen von Michael Jacksons<br />
„Beat It“ oder Lady Gagas „Telephone“, die mehr als 80 Mio. Views<br />
erzeugten. Nun präsentiert Nataly ihr zweites Soloalbum, und Jack<br />
(Produktion) sorgte mit Bob Ludwig (Mastering) für eine klangliche<br />
Klarheit, die bis in die Tiefen dieser Songperlen hineinhorchen lässt. Die<br />
Instrumente wurden fein<br />
aufeinander abgestimmt, Eleni Mandell, Beth Orton, Rickie L. Jones<br />
die Bassdrum klingt warm<br />
und wirkt als treibende Kraft,<br />
die Dynamik ist vorbildlich.<br />
Im Fokus steht die liebliche,<br />
aber dominante Stimme<br />
der Missionarstochter, die<br />
auf einen mal zarten, mal<br />
fast in Tom-Waits-Manier<br />
rumpelnden Sound zwischen<br />
Folk, Blues und Art-Rock<br />
trifft: eine Kombination von<br />
immensem Reiz und massivem<br />
Charisma.Willi Andresen Musik:<br />
Klang:<br />
Minor Music / in-akustik (CD, LP)<br />
Nanu, die Stimme kennt man doch! Richtig: Lisa Bassenge prägte<br />
mit ihren charismatischen Vocals bereits Formationen wie Nylon<br />
oder Micatone. Ihr drittes Solo-Album „Wolke 8” nahm die deutschiranische<br />
Sängerin nun zusammen mit Paul Kleber (Bass), Christoph<br />
Adams (Klavier), Kai Brückner (Gitarre) und Rainer Winch (Schlagzeug)<br />
im AudioCue-Tonlabor in Berlin auf. Dabei dauerte es nur drei Tage,<br />
um das Grundgerüst aller Tracks einzuspielen. Das spricht für die<br />
stimmige Chemie innerhalb der Gruppe, die sich auch im organischen<br />
Micatone, Nylon<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Gruppensound und in der<br />
Tontechnik spiegelt. Neben<br />
den hintersinnigen Texten<br />
gefallen auf „Wolke 8” die<br />
luftige Instrumentierung und<br />
der dynamikreiche Sound. Effekte<br />
kommen zwar oft, dafür<br />
aber stets auf dezente Weise<br />
zum Einsatz – immer der<br />
Stimmung der teils entspannten,<br />
teils spritzig-koketten<br />
Arrangements zwischen<br />
Chanson und nostalgischem<br />
Rock ’n’ Roll angepasst.<br />
Alexandros Mitropoulos<br />
SCHÄTZE DES MONATS<br />
Richard Thompson Electric<br />
Proper Records / Rough Trade (CD, LP)<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Er gehört zu den Urvätern des<br />
britischen Folk rock und schrieb<br />
als Gründer der legendären Fairport<br />
Convention ein profundes Kapitel<br />
Musikgeschichte. Nach fast 50 Karrierejahren<br />
hat Richard Thompson<br />
diese Wurzeln nicht verloren, aber<br />
er hat sein musikalisches Spektrum<br />
seit dem Solodebüt „Henry The<br />
Human Fly“ (1972, kommerziell<br />
übrigens ein Flop) vielfach variiert<br />
und breiter gefächert. Der aktuelle<br />
Sound mit dem Trio Thompson, Taras<br />
Prodaniuk (bs) und Michael Jerome<br />
(dr) ist kompakt und pulsiert auf den Saiten der Electric Guitar zwischen<br />
Peter, Paul & Mary und Jimi Hendrix Experience. Eine breite Klammer,<br />
aber Thompson gilt eben nicht als reiner Folkie, sondern zeigte sich<br />
bei der Drei-Tage-Session im Studio seines amerikanischen Kumpels<br />
Buddy Miller in Nashville als echter Folkrocker. Gleich im Intro „Stone<br />
Ground“ sägt die Gitarre mit Macht, das folgende „Salford Sunday“<br />
perlt eher auf sanfterer Saite. Fast schon poppig: „Good Things Happen<br />
to Bad People“. Fazit: Thompson in Bestform!<br />
Willi Andresen<br />
The Waterboys, Jack The Lad, Fairport Convention<br />
I Got You On Tape Church Of The Real<br />
Tigerspring/ Wordandsound (CD)<br />
Obacht bitte: Zumindest Freunde einer an der Ästhetik der 80er –<br />
New Wave, Synthiepop – geschulten Soundsprache sollten diese<br />
dänische Band nicht verpassen. Denn auf ihrem Debütalbum bringen<br />
I Got You On Tape diese Genres in massiver Intensität auf den Punkt<br />
– und das ohne den derlei Sounds oftmals anhaftenden Retro-Touch.<br />
Abseits der üblichen ausgetretenen Pfade mischt das in der Kopenhagener<br />
Indie- und Jazzszene verwurzelte Quartett trockene Riffs und harsche<br />
Loops, epische Kirchenorgel und mächtige Dancegrooves, Pathos<br />
und Paranoia mit ganz eigener Handschrift. Zudem agieren IGYOT mit<br />
einer ausgeprägten Introvertiertheit und Konzentra tion – quasi als spiele<br />
man nur für sich selbst. So entstand ein Dutzend stilsicher designter<br />
Songs, die stoische Erhabenheit ebenso ausstrahlen wie kontrollierte<br />
Nervosität. Das Repertoire (top: „Church Of The Real“, „Run From<br />
The Rain“ und „Truth And Solitude“) wird ergänzt durch Remixe u. a.<br />
der dänischen Techno-/House-DJs<br />
Anders Trentemoller und Morten<br />
Halborg-Moeller – spätestens dann<br />
hat diese Disc locker drei Jahrzehnte<br />
übersprungen und dockt<br />
explizit an die elektronische Musik<br />
der 00er-Jahre an. Christof Hammer<br />
The XX, The Cure, White Lies<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Fotos: Sabine Reitmaier / Universal; Lonnie Webb / Decca Records;<br />
Denis Rouvre / Mi‘ster / Bleddyn Butcher / Good To Go / Harmonia Mundi<br />
/ Sony Music<br />
55
Musik › POP & ROCK<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Short Shots<br />
New Order: Lost Sirens (Warner,<br />
CD/LP) Unveröffentlichte Songs aus den<br />
Sessions zum 2005er-Album<br />
„Sirens“ plus Alternativversionen<br />
von „Hellbent“ und „I Told You<br />
So“: Wer vom typischen New-<br />
Order-Sound einfach nicht genug<br />
bekommen kann, bekommt hier<br />
einen fast 40-minütigen Nachschlag<br />
in ordentlicher Klang- und<br />
Kompositionsqualität. ham<br />
The Plea The Dreamers Stadium<br />
(Planet Function / Alive; CD)<br />
Gitarren-Keyboard-betonter, mit<br />
großer Geste vorgetragener, ab<br />
und an dezent bissiger Wohlfühl-<br />
Poprock: Das Debütalbum dieses<br />
irischen Quartetts rezipiert den<br />
Sound von Vorgänger-Bands wie<br />
Snow Patrol oder The Verve unbestritten<br />
mit großem Hitpotenzial<br />
– allerdings auch gnadenlos<br />
berechnend und brav. ham<br />
Tosca Odeon (!K7/Alive; CD, 2 LPs)<br />
Fluffige, klanglich famose Downbeats<br />
bei minimalen Unterschieden<br />
zu den Vorgängeralben (mal<br />
tönt’s etwas dunkler, mal etwas<br />
ambientartiger): Das Duo Dorfmeister<br />
& Huber streichelt das Ohr<br />
mit bewährten, aber etwas überraschungsarmen<br />
„Vienna Sounds“<br />
zum gepflegten Chillen. ham<br />
Toploader Only Human (Big Lake /<br />
Rough Trade, CD)<br />
Remember „Dancing In The<br />
Moonlight“? Zwölf Jahre nach<br />
ihrem Tophit sind die Briten jetzt<br />
wieder da: Handwerklich tadellos,<br />
wenngleich bisweilen etwas<br />
ideen arm, steht „Only Human“<br />
für das, was man gerne als, äh:<br />
„erwachsenen Poprock“ bezeichnet.<br />
Zugabe: eine Akustikversion<br />
von „Dancing ...“ mit Elton-Johnartigem<br />
Grand Piano. ham<br />
Rock, Brit-Country<br />
Jake Bugg<br />
Jake Bugg<br />
Mercury/Universal (CD, LP)<br />
Es braucht wohl die Unbekümmertheit und<br />
Begeisterungsfähigkeit eines 18-Jährigen, um<br />
solch ein Album aufzunehmen. Der milchgesichtige<br />
Brite spielt auf, als wären Rock‘n’Roll,<br />
Country und Blues erst gegen Ende 2012<br />
erfunden worden, also noch taufrisch. Er<br />
hat die Chuzpe, seine simplen und doch so<br />
grandiosen Songs mit einer heiligen Ernsthaftigkeit<br />
rauszuschmettern. Wahrscheinlich<br />
weil er davon ausgeht, alle Welt habe nur<br />
auf dieses Debüt gewartet. Hat sie auch: In<br />
England schoss die Platte sofort auf Rang<br />
1 der Charts. Noel Galla gher ist schon Fan,<br />
viele werden es bald sein. Schade nur, dass<br />
auch der grobkörnige, höhenarme Sound an<br />
vergangene Zeiten erinnert. Michael Sohn<br />
Jack Penate, Oasis<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Neo-Elektro-Soul<br />
Jamie Lidell<br />
Jamie Lidell<br />
Synthie-Pop<br />
Warp Records / Rough Trade (CD, 2 LPs + MP3-Code)<br />
Nach zuletzt schönen, aber auch etwas<br />
blutarmen Soul-, Motown- und Retroausflügen<br />
präsentiert sich Jamie Lidell anno<br />
2013 wieder zukunftsorientiert, tanzbar und<br />
überwiegend elektronisch – was ihm besser<br />
zu Gesicht steht. Seine neuen Funkdestillate<br />
orientieren sich zwar einerseits an der goldenen<br />
Ära von Prince und George Clinton,<br />
atmen andererseits aber auch einen sehr<br />
individuellen euphorischen Futurismus. Es<br />
dominieren ansteckend fiebrig-präzise Bass-/<br />
Beat-/Elektronik-Konstrukte, die fortwährend<br />
durch Jamies Stimme verdichtet und<br />
modelliert werden: eines der zwingendsten<br />
Zusammenspiele zwischen Mensch und<br />
Maschine in diesem Jahr. Daniel Vujanic<br />
Prince, George Clinton, Cristian Vogel<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
American Rock<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Bart Walker Waiting On Daylight<br />
(Ruf/in-akustik, CD)<br />
Blues- und Southern-Rock-Fans bitte<br />
herhören: Auf Album Nummer<br />
2 lässt dieser Youngster aus Nashville<br />
seine Gitarre so kernig röhren<br />
und fauchen, dass Erinnerungen<br />
an George Thorogood oder Jeff<br />
Healey wach werden. Und eine<br />
prächtige Begleitband bringt genau<br />
das richtige Maß an Dreck, Biss<br />
und Gefühl ins Spiel. ham<br />
Delta Spirit<br />
Delta Spirit<br />
Rounder/Universal (CD, LP)<br />
Bye bye, Genregrenzen: Obwohl Versatzstücke<br />
von Americana, Folk und Indie den Bandsound<br />
zu Beginn maßgeblich geprägt haben,<br />
sind Delta Spirit im Jahr 2013 einfach „nur“<br />
eine zeitgemä ße Rockband – näher an den<br />
Strokes, Spring steen, U2 oder gar Ma roon<br />
5 als eben an Dylan, Young oder Petty. Das<br />
Quintett wirkt entschlossen und zielgerichtet<br />
und verschwendet sich nicht an wohltemperiertes<br />
Radiofutter, sondern bietet Hooks,<br />
Melodien, Licks und Läufe auf gehobenem<br />
Niveau. Die Ideen wirken dabei auch produktionstechnisch<br />
souverän umgesetzt – Fades,<br />
Räume und Filter werden fantasievoll-flirrend<br />
genutzt. Resultat: schöne Spannungsbögen<br />
in trickreicher Tontechnik – toll! Daniel Vujanic<br />
A.A. Bondy, The Strokes<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Sin Cos Tan<br />
Sin Cos Tan<br />
Solina/Cargo (CD, LP)<br />
Epische Synthesizer-Landschaften, elegante<br />
Popnummern, Dancefloor-Tracks mit<br />
frühem New-Order-Touch: Elektropop-Fans<br />
bekommen bei diesem finnischen Duo das<br />
ganze Spektrum an genretypischen Reizen<br />
geboten. Und einen gläsern-klaren, stahligen<br />
Klang dazu – wer sich an der Extraportion<br />
Hall drumherum nicht stört, darf im Geiste<br />
sogar einen halben Klangpunkt dazuaddieren.<br />
Dass Produzent und Tastenmann Jori<br />
Hulkkonen und Sänger/Multiinstrumentalist<br />
Juho Paalosmaa ihrem volldigitalen Sound<br />
sogar mal ein schwülstiges 80er-Jahre-<br />
Saxofon im Wham!-Stil untermischen („Not<br />
Over“), sorgt für einen interessanten Schuss<br />
Unberechenbarkeit. Christof Hammer<br />
Hurts, Psyche (kanadisches Synthie-Duo der 80er)<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
56<br />
www.audio.de ›03 /2013
Songwriter<br />
Nick Cave & The Bad Seeds Push The Sky Away<br />
Bad Seed / Good To Go / Rough Trade (CD, CD+DVD, 2 LPs)<br />
The Good Son (1990), Tindersticks, Tom Waits, Lou Reed<br />
Im Grunde ist der Cave’sche Soundkosmos –<br />
ähnlich wie bei ebenfalls schon lange aktiven<br />
Kollegen wie Elvis Costello oder Van Morrison<br />
– ja durchschritten: Folk und Rock, Blues<br />
und Gospel markieren die Fixpunkte in der<br />
Musiksprache des aus tralischen Songpoeten;<br />
Moritat, Kunstlied und bis zu zehnminütige<br />
spoken-poetry-Epen geben die kompositorischen<br />
Gefäße für seine sprachgewaltigen<br />
Verse und bittersüßen Melodien. Die durchaus<br />
noch beträchtliche Restspannung resultiert<br />
dann eher aus der Ungewissheit, wo bei<br />
einem neuen Werk die stets wohldurchdacht<br />
platzierten Brüche und Reizpunkte liegen.<br />
Dann aber hört man Caves 15. Album mit den<br />
Bad Seeds – und staunt doch beträchtlich. Brüche?<br />
Reizpunkte? Fast friedvoll eröffnen „We<br />
Know Who U R“ und „Wide Lovely Eyes“ die<br />
neue Platte. Auch das bedächtige „Mermaids“<br />
klingt, als habe Cave ein paar Monate mit<br />
Leonard Cohen in einem nepalesischen Kloster<br />
verbracht. Dabei wurden die neun Tracks von<br />
„Push The Sky Away“ „nur“ in einem Herrenhaus<br />
in Südfrankreich erarbeitet – aber eben<br />
mit Gelassenenheit, Ernst und Demut als Weggefährten.<br />
Doch „Waters Edge“ mit nervös<br />
pulsierendem Bass oder der achtminü tige, um<br />
spröde Riffs kreisende „Higgs Bosom Blues“<br />
ergänzen diese Atmosphäre subtiler Schönheit<br />
letztlich doch um jene morbiden Untertöne, die<br />
Cave zum großen Charismatiker im aktuellen<br />
Songwriteruniversum machen. Christof Hammer<br />
<strong>AUDIO</strong> MUSIK:<br />
SO TESTEN WIR JEDEN<br />
MONAT DIE NEUEN CDS<br />
● <strong>AUDIO</strong> Musik stellt jeden Monat die<br />
wichtigsten neuen Tonträger vor.<br />
Erfahrene Rezensenten bewerten nach<br />
den folgenden Kriterien:<br />
● Musik (Pop, Oldies, Jazz) bzw. Interpretation<br />
(Klassik): für die künstlerische Leistung<br />
● Klang für die Aufnahmequalität<br />
● Bei DVDs nach Bild, Inhalt und Klang<br />
● <strong>AUDIO</strong>-Musik-Tipp: stilistisch verwandtes<br />
Album von hoher Qualität oder Interpret mit<br />
ähnlichem Musikstil<br />
● In allen Sparten vergibt <strong>AUDIO</strong> Musik<br />
null bis fünf Ohren.<br />
Das Raster:<br />
überragend<br />
sehr gut<br />
gut<br />
befriedigend<br />
ausreichend<br />
<strong>AUDIO</strong>-Musik-Tipp: stilistisch verwandtes<br />
Album von hoher Qualität oder Interpret<br />
mit ähnlichem Musikstil.<br />
Musik › POP & ROCK<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Heavy-Folk-Rock<br />
Arbouretum<br />
Coming Out Of The Fog<br />
Thrill Jockey / Rough Trade (CD, LP)<br />
Auf Album Nummer 6 präsentieren sich<br />
Arbouretum aus Baltimore mit ihrem<br />
schleppenden Folk-meets-Sabbath-Sound<br />
geradezu unverschämt hymnisch-hypnotisch<br />
und nur selten etwas eindimensional – mäßig<br />
interessante, aber übermäßig wiedergekäute<br />
Riffs bleiben die charmante Ausnahme. Stattdessen<br />
konterkariert eine wunderbar spröde<br />
Psychedelik die reduzierten Songstrukturen –<br />
besonders die delirieren den Gitarrensoli sind<br />
purer Schlangenbeschwörer-Style. Dazu gibt’s<br />
nackte Balladen, denen auch ein Neil Young<br />
zu „Harvest“-Zeiten applaudiert haben dürfte.<br />
Für Fans klassischer, beseelter Rockmusik ist<br />
dieses mit jedem Hören weiter wachsende<br />
Album ein heißer Tipp.<br />
Daniel Vujanic<br />
Neil Young, Wilco, Black Sabbath<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Reggae<br />
Ziggy Marley<br />
In Concert<br />
Tuff Gong Worldwide / Rough Trade (CD)<br />
Ziggy Marley wird stets an der Musik seines<br />
Vaters gemessen – und hat dieser Prüfung<br />
bislang standgehalten. Mit zehn Jahren hockte<br />
er mit Daddy im Studio, mit 17 star tete er<br />
seine eigene, mit fünf Grammys dekorierte<br />
Karriere. Die seither gesammelte Erfahrung<br />
hört man seiner Musik heute an. Sein erstes<br />
Livealbum zeigt ihn als Bewahrer des Reggae<br />
und der Familienehre. „In Concert“ ist eine<br />
feine Bilanz der World Tour 2012 und von Ziggys<br />
vier Studiowerken mit Hits wie „Tomorrow<br />
People“ und „Wild And Free“, ergänzt um<br />
zwei Klassiker seines Vaters: „War“ und „Is<br />
This Love“. Und die agile, fehlerfreie Band um<br />
Schlagzeuger Santa Davis (Jimmy Cliff, Santana)<br />
macht ordentlich Druck. Willi Andresen<br />
Love is My Religion (2006), B. Marley, Peter Tosh<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
... und läuft!<br />
Wiederentdeckte Perlen, Dauerbrenner,<br />
Platten für die Insel: <strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
Christof Hammer verrät, was bei ihm<br />
zu Hause derzeit rauf- und runterläuft.<br />
The Chameleons: Script Of The<br />
Bridge (1983; Virgin / 25th Anniversary<br />
Edition 2008, Import)<br />
Klirrender Post-Punk, doomiger Wave-<br />
Rock im XXL-Format: Das Debüt der<br />
am meisten unterschätzten Band der<br />
Manchester-Szene fegt mit der Wucht<br />
eines Orkans über den<br />
Hörer hinweg und schließt<br />
sich wie eine Faust um die<br />
Seele: eine der zehn größten<br />
Scheiben der 80er – und<br />
das ultimative Winter album.<br />
Element Of Crime: Damals hinterm<br />
Mond (1991; Polydor) Doch, doch,<br />
bei ham läuft schon noch ’was anderes<br />
als UK-Poprock. Etwa Sven<br />
Regeners balkanesk ge färbter<br />
Chanson-Folk mit herrlich<br />
schräg gestell ten Texten und<br />
der verwaschenen Hinterhofroman<br />
tik: zum Weinen<br />
schön auf dieser 91er-Platte.<br />
www.audio.de ›03/2013 57
Musik › POP & ROCK<br />
Electronica<br />
Blues / R & B<br />
World Music<br />
Darkstar<br />
News From Nowhere<br />
Ben Harper With Charlie Musselwhite<br />
Get Up!<br />
Eva Quartet & Hector Zazou<br />
The Arch<br />
Warp / Rough Trade (CD, LP )<br />
Stax / Concord / Universal (CD, CD+DVD, LP)<br />
Elen (CD; Vertrieb: Elen Music, Leipzig; www.elen-music-label.com)<br />
Ziemlich abstrakt und nur schwer kategorisierbar,<br />
was dieses britische Trio sich da ausgedacht<br />
hat. Aber auch ziemlich genial. Vocals<br />
wurden editiert, bis nicht mehr als ein paar<br />
Frequenzen hörbar blieben. Sanft pulsierende<br />
Beats pluckern und klackern durch mehrlagige<br />
Synthie-Flächen, Melodie-Patterns<br />
treiben in einem stetig an- und abschwellenden<br />
Klangbad. Doch wenn dieses fluide<br />
Sound-Gebilde Struktur annimmt, entstehen<br />
Momente überwältigender Schönheit. Hot<br />
Chip surfen mit einer modernen Version der<br />
Beach Boys auf einer Welle der Harmonie.<br />
Dabei nutzen Darkstar die volle Breite des<br />
Stereopanoramas aus und fächern ihre Musik<br />
wunderschön vor dem Hörer auf. Michael Sohn<br />
Hot Chip, Zomby, Nosaj Thing<br />
Ob ein harscher Blues im Kielwasser von<br />
Muddy Waters ( „I‘m In I‘m Out And I‘m<br />
Gone”), das gospelige „We Can‘t End This<br />
Way“, das schlichte Klagelied „You Found<br />
Another Lover (I Lost ...)“ oder der todtraurige,<br />
rootsy Blues „I Ride At Dawn“ (mit<br />
famoser Gänsehaut-Slide): Diese Zusammenarbeit<br />
zwischen dem stiloffenen Saitenvirtuosen<br />
Ben Harper und dem legendären<br />
Mundharmoni ka-Crack Charlie Musselwhite<br />
bringt fabelhaftes, makelloses und inspiriertes<br />
Handwerk von zwei wahren Könnern, in<br />
denen das Feuer auf’s Hellste lodert. Und da<br />
die übrigen fünf Stücke keinen Deut schlechter<br />
sind, ist „Get Up!“ für Blues-Fans schon<br />
jetzt eines der Alben des Jahres. Claus Böhm<br />
John Lee Hooker<br />
Der Knackpunkt vorneweg: Die kehligen<br />
Stimmen des Eva Quartet, Teil des renommierten<br />
Frauenchores Le Mystère Des Voix<br />
Bul gares, muss man mögen – zumal über<br />
68 Minuten hinweg. Von daher: In dieses<br />
nun posthum vollendete Projekt der „Evas“<br />
und des 2008 verstorbenen französischen<br />
Weltmusikers Hector Zazou verliebt man sich<br />
schnell – oder eher gar nicht. Die Annäherung<br />
erleichtert indes ein luftiger Mix von Peter<br />
Walsh (Peter Gabriel) – und ein von Laurie<br />
Anderson über Robert Fripp bis Bill Frisell reichendes<br />
all-star-Aufgebot, das eindrucksvoll<br />
Zazous damaligen Rang bezeugt. Musikalisch<br />
bleibt das Ergebnis allerdings etwas sehr<br />
balkanesk-eindimensional. Christof Hammer<br />
Le Mystère Des Voix Bulgares, Dead Can Dance<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Alternative-Rock<br />
GEHEIMTIPP<br />
Claus Böhm<br />
<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />
Hört man Allen Stone in „What I’ve<br />
See“, könnte man meinen, an Halluzinationen<br />
zu leiden – so nah kommt er in<br />
Phrasierung und Diktion dem legendären<br />
Stevie Wonder. Im Verlauf seines Debütalbums<br />
poppen dann weitere Namen wie<br />
Marvin Gaye, Bill Withers, Donny Hathaway<br />
oder Sly Stone im Kopf des Hörers hoch:<br />
Sie alle gehören zu jenen illustren Inspiratoren,<br />
in deren Geist der Twen aus dem<br />
2600-Seelen-Kaff Chewelah (im Bundesstaat<br />
<strong>Was</strong>hington) hingebungsvolle Melodien in<br />
mal einschmeichelnde, mal forcierte, mal<br />
samt-soulige, dann funky-pushende Arrangements<br />
kleidet. Selbst charakterisiert sich der<br />
Predigersohn mit der Hornbrille als „Hippie<br />
mit Soul“; USA Today sieht in ihm ein „Kraftpaket<br />
mit perfekter Intonation”, und die New<br />
York Times lobt seine sozialkritischen Texte.<br />
Das alles trifft ins Schwarze – dazu kommt<br />
noch der gewisse Schuss Unverbrauchtheit.<br />
Denn obwohl Allen Stone von der Black<br />
Music der 60er und 70er geprägt ist, wirken<br />
die zehn sauber und klassisch produzierten<br />
Songs nicht die Spur antiquiert, sondern<br />
frisch und lebendig – wahrscheinlich, weil<br />
Gefühle und Qualität einfach zeitlos sind.<br />
Michael Kiwanuka<br />
Eels<br />
Wonderful, Glorious<br />
E-Works / Cooperative / Universal (CD, LP)<br />
Er trug schon Vollbart, als die heutigen jungen<br />
Hipster zwischen Neukölln und Silver Lake<br />
noch nicht mal Flaum im Gesicht hatten. Und<br />
noch immer zählt Mark Oliver Everett, seit<br />
1996 als Eels im Geschäft, zu den im besten<br />
Sinne kauzigen Stars des Alternative Rock.<br />
Im Opener von „Wonderful, Glorious“ röhrt<br />
er mit heiserer Stimme vor einer gespenstischen<br />
Sound-Kulisse, die von rasiermesserscharfen<br />
Gitarrensplittern durchlöchert wird.<br />
Dann folgen in schnellem Wechsel bluesige<br />
Balladen, wie sie nur erfahrene Männer<br />
jenseits der 40 schreiben, und mit grungigen<br />
Riffs gesättigter Rock. Der rammt mit voller<br />
Wucht in die Magengrube, denn der Klang ist<br />
trocken, direkt und punchy. Michael Sohn<br />
Elbow, Yo La Tengo, Tom Waits, Cop Shoot Cop<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Allen Stone<br />
Allen Stone<br />
Decca/Universal (CD, LP)<br />
Musik:<br />
Klang:
Downloads<br />
Rock, Jazz, Klassik: <strong>AUDIO</strong>- Mitarbeiter Matthias Inhoffen hat sich quer durch die Sparten<br />
gehört und spannende Aufnahmen gefunden, die als Digitalstream in hoher Auflösung<br />
erhältlich sind und ein ungetrübtes Klangvergnügen bereiten. Diesmal: Linn Records.<br />
Musik › POP & ROCK<br />
Rock, Blues, Folk<br />
Diverse Interpreten Son Of Rogue’s<br />
Gallery – Pirate Ballads, Sea Songs & ...<br />
Anti/Indigo (2 CDs)<br />
2006 präsentierten Pop- und Folk-Promis<br />
in einer ersten „Rogue‘s Gallery“ Lieder<br />
von Seefahrern, deren Freizeitangebot aus<br />
zwei Alternativen bestand: sich gegenseitig<br />
umzubringen oder miteinander zu singen. Das<br />
Follow-up präsentiert jetzt maritime Rauf-,<br />
Sauf- und Arbeits-Lieder noch rebellischer.<br />
Das Spektrum reicht von Johnny Depp, der<br />
die Sailor-Schnulze „Leaving Of Liverpool“<br />
grölt, bis zu einer Shilpa Ray, die „Seeräuber<br />
Jenny“ (aus der Dreigroschenoper) auf<br />
Kunstlied-Niveau hievt. Tom Waits und Keith<br />
Richards wären für ihre aufmüpfig rüde<br />
Version des Shantie-Klassikers „Shenandoah“<br />
einst wegen Anstiftung zur Meuterei am<br />
Fockmast aufgeknüpft worden. Winfried Dulisch<br />
Rogue’s Gallery Vol. 1, The Pogues, Nick Cave<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Barb Jungr Man In The Long Black Coat<br />
Linn<br />
Folk, Rock<br />
Die Britin Barb Jungr liebt Bob Dylans Songs, sie ist eine starke<br />
Sängerin, und es gelingt ihr hier, 13 Juwelen des Meisters, von<br />
„Just Like A Woman“ über „Like A Rolling Stone“ bis „Sara“, in ein<br />
sehr originelles Gewand zu kleiden. Der druckvolle, ereignisreiche<br />
Klang garantiert ein fesselndes Hörabenteuer, auf das zum Auftakt<br />
schaurig schöne Totenglocken einstimmen (bis (96/24).<br />
Georg Friedrich Händel Messiah (Dunedin Consort)<br />
Linn<br />
Oratorium<br />
In einer Kirche in Edinburgh entstand diese Einspielung von Händels<br />
großem Oratorium in der Premierenversion (Dublin 1742). Und es<br />
ist eine „Messiah“-Vorstellung, die keinen unberührt lässt. Der Chor<br />
verströmt Zuversicht und Überzeugungskraft, die Solisten tragen<br />
ihre Anliegen mit makelloser Intonation vor, und die Tontechnik hüllt<br />
dieses musikalische Gebet in majestätischen Klang (88,2/24).<br />
Hector Berlioz Symphonie Fantastique (Scottish Chamber Orch.)<br />
Sinfonik<br />
Der Sinfonik-Klassiker von Hector Berlioz kommt hier im Wortsinn<br />
„fantastisch“ rüber. Das Scottish Chamber Orchestra unter dem<br />
jungen Dirigenten Robin Ticciati lotet die Abgründe des grandiosen<br />
fünfteiligen Werks souverän aus, die Tontechnik folgt mit rasanter<br />
Dynamik, weitem Raum und sensibel gestaffelter Platzierung der<br />
Instrumente – ein Orchester wie aus einem Guss (bis 192/24).<br />
Deutsch-Rock<br />
Linn<br />
Selig<br />
Magma<br />
Vertigo/Universal (CD, CD+DVD)<br />
Nach dem 2009er-Comeback legt die umtriebige<br />
Hamburger Psychedelic-Rock-Truppe<br />
nun nach: Kluge Arrangements mit Grunge-<br />
Appeal, Riffs mit Schmackes und einfühlsame<br />
Refrains zeigen, dass hierzulande nach<br />
wie vor richtig starker Pop-Rock entstehen<br />
kann – auch wenn Jan Plewka und Co. ihre<br />
Songs in den englischen East Midlands unter<br />
der Regie von Steve Power (Blur) einspielten.<br />
Reflektierende Kurzgeschichtchen über<br />
diverse Gefühlslagen ohne Gefühlsduseleien<br />
runden das Werk teils gesellschaftskritisch<br />
ab: „Der vorherrschende Lifestyle ist heute<br />
Ichbezogenheit“, konsta tiert Frontmann Plewka.<br />
Das darf man durchaus glauben – und<br />
dabei Selig werden. Claus Dick<br />
Black Crowes, Stone Roses, Rio Reiser<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Johann Sebastian Bach Cello Suites (Richard Tunnicliffe)<br />
Linn<br />
Barock<br />
Gepriesen für seinen farbenreichen Cello-Ton, nahm sich Originalklang-Liebhaber<br />
Richard Tunnicliffe für sein Albumdebüt als Solist die<br />
sechs Cello-Suiten von Bach vor. Mit großem Ernst und stupender<br />
Technik arbeitet der Brite die Kühnheit und Aktualität der fast 300<br />
Jahre alten Kompositionen heraus. Die Aufnahme aus einer Kirche<br />
ist plastisch, natürlich, ungemein nuanciert (bis 192/24).<br />
Claire Martin Too Much In Love To Care<br />
Linn<br />
Vocal Jazz<br />
Sie ist die „First Lady Of British Jazz“ – und zeigt sich In ihrer ersten<br />
US-Einspielung seit 15 Jahren hellwach und voller Energie; selbst in<br />
„Lazy Afternoon“ hat Claire Martin hörbar Hummeln im Hintern. Mit<br />
ihrer Begleitcrew um Starpianist Kenny Barron singt sie insgesamt<br />
13 elegante Evergreens von „Embraceable You“ bis „Time After<br />
Time“. Spritziger, quicklebendiger, präsenter Klang (bis 192/24).<br />
Jan Dismas Zelenka Sonatas (Ensemble Marsyas)<br />
Linn<br />
Kammermusik<br />
Die enorme Ideenfülle im Werk des böhmischen Barockkomponisten<br />
Jan Dismas Zelenka spiegelt sich in den drei hier vorgestellten<br />
Sonaten für Violine, zwei Oboen, Fagott und Generalbass. Das Ensemble<br />
Marsyas, verstärkt um die Geigerin Monica Huggett, spielt<br />
diese Musik mit viel Herzblut. Die Aufnahme beleuchtet die Eleganz<br />
der Interaktion wie mit einer Lupe (bis 192/24).<br />
www.audio.de 03 /2013 59
Musik › OLDIES<br />
Diverse Interpreten<br />
OLDIE-CD<br />
DES MONATS<br />
Pop, Techno, Rock & mehr<br />
Who’s That Man –<br />
A Tribute To Conny Plank<br />
Grönland / Rough Trade (4 CDs)<br />
Er wurde nur 47 Jahre alt, war aber eine der prägendsten Persönlichkeiten<br />
deutscher Musikkultur: Conny Plank, geboren 1940 im<br />
pfälzischen Niemandsland nahe Kaiserslautern und ab Mitte der 60er<br />
Jahre erst als Tontechniker, dann als Produzent ein Fixstern – längst<br />
nicht nur der deutschen Musikkultur. Vor allem im angloamerikanischen<br />
Ausland wurde Plank, ein eigenwilliger, charismatischer,<br />
zuweilen störrischer Kopf, ob seiner futuristischen Sound-Konzepte<br />
auf’s Höchste geschätzt. „Broken Head“ etwa, von Brian Eno und<br />
den Teutonen Dieter Möbius & Hans-Joachim Roe delius bereits 1978<br />
für das Album „After The Heat“ fabriziert, tönt noch heute wie eine<br />
Zukunftsblaupause und verbindet tribalistische Drum-Schleifen in<br />
Can-Manier, mysteriös-irritierende französische Vocals und Vorahnungen<br />
der späteren deutschen Techno-Explosion zu purer Magie.<br />
<strong>Was</strong> die Mystik angeht, stehen dem die Eurythmics in „Le Sinistre“<br />
in nichts nach – das Duo Lennox & Stewart fand großen Gefallen<br />
an der Arbeitsethik, der Experimentierlust und kenntnisreichen<br />
Kraftwerk, Can, Talking Heads, David Bowie<br />
Methodik, die Plank in seinem Studio in Wolperath bei Köln zelebrierte.<br />
„Conditioner“ von Moebius & Plank himself, zeigt hingegen<br />
eine starke Verwandtschaft zur Neuen Deutschen Welle, und „Pitch<br />
Control“, von Moebius/Plank/Neumeier, ist exemplarischer, genialer<br />
Früh-Techno. Dass Plank es ablehnte, mit U2 zu arbeiten, lässt Unverständige<br />
den Kopf schütteln, passt aber voll ins Bild.<br />
Nachzuhören ist all dies auf dieser Werkschau, mit der Herbert<br />
Grönemeyers Grönland-Label das Plank’sche Werk würdigt und seine<br />
Verdienste um die hiesige Szene mit so innovativen wie einflussreichen<br />
Attraktionen von NEU! und La Düsseldorf bis D.A.F. (hier u.<br />
a. mit „Alles ist Gut“ dabei), Cluster oder Michael Rother und die<br />
frühen Kraftwerk und Can würdigt. Zwei Discs mit regulären Aufnahmen,<br />
eine voller Remixe plus eine vierte mit Live-Aufnahmen von<br />
Möbius/Plank/Steffen 1986 in Mexiko – das ergibt einen runden, teils<br />
richtig prägnant klingenden, historischen Exkurs weit jenseits des<br />
musikalischen Elfenbinturmes. Claus Böhm<br />
Musik: - Klang:<br />
Blues-‘n‘-Boogie-Rock<br />
Folk<br />
Austro-Pop<br />
Bachman Turner Overdrive<br />
Polydor/Universal (2 CDs)<br />
Stramme Rhythmik, oft mit Boogie-Flair, plus<br />
die kernigen Vocals von Gitarren-Frontman<br />
Randy Bachman: So rockte die BTO-Crew<br />
aus Winnipeg Anfang der 70er Jahre die<br />
Welt. In nicht berauschendem, aber solidem<br />
Sound feiert nun das 73er-Debüt seinen<br />
40. Geburtstag: mit fünf Bonustracks und<br />
dem„Live In Japan / At Budokan“-Mitschnitt<br />
(inklusive zweier Erstveröffentlichungen) auf<br />
Disc 2. Große Sound- oder Stil-Innovationen<br />
waren hier zwar kein Thema, aber mit „Takin‘<br />
Care Of Business“, dem rauen „Rough Ride“<br />
oder „Let It Ride“ (mit feinem Westcoast-<br />
Puls) werden Fans von erdnahem Rock bestens<br />
bedient. Schön auch: der pastellisierte<br />
Latin-Pop von „Lookin‘ Out For #1“. Claus Böhm<br />
Not Fragile (1974); Guess Who<br />
Bob Dylan<br />
Blood On The Tracks<br />
MFSL UD 2098 / Sieveking Sound (SACD)<br />
Dylan-Fans erwarteten von diesem Album<br />
immer schon mehr als bislang zu hören war.<br />
Diese MFSL-Überspielung offenbart nun<br />
Dylans wandlungsfähige Stimme, seine<br />
Virtuosität an Gitarre und Mundharmonika<br />
in ganzer Pracht. Rob LoVerde bereitete das<br />
Masterband bewusst ohne Klangkorrekturen<br />
auf – mit klarem Dynamik-Gewinn, wobei er<br />
ab und zu leichte Verzerrung in Kauf nimmt.<br />
Ähnlich zurückhaltend remasterte er auch<br />
das spartanischere „Freewheelin’“ (UD<br />
2081) und „Another Side Of Bob Dylan“ (UD<br />
2095). Steve Hoffman hingegen nahm sich<br />
von der 1967er-Compilation „Greatest Hits“<br />
(AFZ 140) alle Tracks einzeln vor und stellte<br />
sie in ein jeweils neues Licht. Winfried Dulisch<br />
Blonde On Blonde (1966); Tempest (2012)<br />
Falco<br />
Out Of The Dark (Into The Light) / Nachtflug<br />
Electrola/EMI (je 2 CDs)<br />
Mit seinen Hausproducern Rob & Ferdi<br />
Bolland hob Falco 1992 zum „Nachtflug“ ab<br />
– und schaffte mit plakativ-metaphorischen,<br />
aber etwas betagt wirkenden Songs ein<br />
mittelprächtiges Come back. 1998 dann stand<br />
Österreichs zweitgrößter Popstar aller Zeiten<br />
mit „Out Of The Dark ...“ jedoch wieder voll<br />
im Fokus – starb aber leider kurz vor Albumveröffentlichung<br />
bei einem Verkehrsunfall.<br />
Jetzt gibt’s beide Discs als Neuauflagen. Die<br />
Bonus-CDs mit ihrer inflationären Zahl an Remixen<br />
(allein „Titanic“ liegt, wie auch „Naked“,<br />
in acht Versionen vor) sind kein <strong>wirklich</strong>es<br />
Kaufargument – der allgegenwärtige Mix aus<br />
Wiener Schmäh und Hölzel’schem Charisma<br />
hingegen ist es allemal. Christof Hammer<br />
Einzelhaft, Falco 3<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
60<br />
www.audio.de ›03 /2013
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Reitzner-Allee 2, 85540 Haar, Handelsregister München, HRB 154289<br />
Geldinstitut<br />
Datum<br />
✗<br />
Unterschrift<br />
WK 3032 M03
Musik › OLDIES<br />
Alternative Rock<br />
Rock & Blues<br />
Metal-Rock<br />
The Smashing Pumpkins<br />
Mellon Collie & The Infinity Sadness<br />
Stevie Ray Vaughan And Double<br />
Trouble Texas Flood (30th Anniv. Edition)<br />
Blue Öyster Cult<br />
The Columbia Albums Collectiön<br />
Virgin/EMI (5-CD-/DVD-Deluxe-Set, 2 CDs, 4 LPs)<br />
Epic-Legacy / Sony (2 CDs)<br />
Columbia/Sony (16 CDs)<br />
Einmal nur „Tonight, Tonight“ oder „Bullet<br />
With Butterfly Wings“ hören, und schon ist<br />
die Gänsehaut wieder da – so wie im Herbst<br />
1995, als dieser Doppeldecker als drittes Album<br />
der US-Alternative-Rocker erschien. Den<br />
93er-Vorgänger „Siamese Dream“ toppten<br />
Billy Corgan & Co. mit einem komplexen, von<br />
Flood brillant produzier ten Werk zwischen<br />
Grunge, dunklem Rock und groß angelegten<br />
Pophymnen, dem Bob Ludwig jetzt ein schnittiges<br />
Remastering verpasste. Fans greifen<br />
zum Deluxe-Set, das satte 106 Tracks und<br />
eine DVD vom 1996er-Konzert in der Londoner<br />
Brixton Academy in einer LP-formatigen<br />
Box mit Magnetverschluss, zwei Büchern und<br />
samtenem Disc-Halter bündelt. Christof Hammer<br />
Oceania (2012), Nirvana, Placebo<br />
Stevie & Co. waren die erste Band ohne<br />
Plattenvertrag, die 1982 beim Montreux Jazz<br />
Festival auftrat. Die Jazzfans waren verstört,<br />
David Bowie und Jackson Browne begeistert.<br />
Bowie engagierte Stevie für „Let’s Dance“,<br />
und Browne stellte sein Studio kostenlos<br />
zur Verfügung. Produzent John Hammond<br />
handelte dann für „Texas Flood“ den Vertrag<br />
mit Epic Records und zusätzliche 65.000 $<br />
raus, damit die Songs neu gemischt wurden.<br />
Ergebnis: eines der kompaktesten und<br />
innovativsten Rock- und Blues-Alben made in<br />
Texas. Für die Jubiläums-Edition wurden die<br />
Songs remastert und eine zweite CD mit einem<br />
raren und kraftstrotzenden Konzert 1983<br />
aus Philadelphia angekoppelt. Willi Andresen<br />
Fabulous Thunderbirds, Jimmy Vaughan, J. Healey<br />
Satte 16 CDs aus über 40 Jahren Bandgeschichte<br />
bündelt dieses Box-Set der US-<br />
Metalrocker – BÖC-Fans sollten also gleich<br />
mal eine Woche Urlaub für’s erste Hören einplanen.<br />
Zumal es einiges zu ent decken gibt:<br />
Die 14 (nur teilweise und ohne Firlefanz remasterten)<br />
Originalalben wurden um etliche<br />
Bonustracks aufgestockt, eine Disc bringt 19<br />
überwiegend erstmals veröffentlichte „Rarities“,<br />
eine weitere 13 Radio-Livemitschnitte,<br />
welche die Band zu den besten ihrer Karriere<br />
zählt. Das vielleicht schönste Extra: ein Code<br />
zum Download von weiteren vier bisher im<br />
Archiv schlummernden Live-Shows (San<br />
Francisco 1980, New York ’81, Pasadena ’83,<br />
Santa Monica ’86).<br />
Christof Hammer<br />
Black Sabbath, Rush<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Mod-Rock, Soul, Jazzpop<br />
Rap, Rock, Pop, Funk<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
The Jam A Gift ...<br />
Polydor/Universal (4 CDs)<br />
Eine dunkle Vorahnung umwehte die Produktion<br />
dieses sechsten The-Jam-Albums. Und<br />
tatsächlich: „The Gift“ sollte 1982 das letzte<br />
Werk der englischen Ausnahmeband werden.<br />
Kurz darauf verkündete Paul Weller das<br />
Ende des Trios und seinen Karriere-Neustart<br />
mit The Style Council – der sich in diesen<br />
elf Albumtracks schon deutlich abzeichnete.<br />
Der archetypische Mod-Rock von The Jam<br />
war aus Wellers Sicht an seine Grenzen<br />
gestoßen, Punk nie eine echte Alternative<br />
gewesen – Perspektiven bestanden fortan<br />
in Motown-Soul („Town Called Malice“) und<br />
Funk („Precious“), während Calypso-Versuche<br />
wie „The Planner’s Dream Goes Wrong“<br />
dankenswerter die Ausnahme blieben.<br />
Sein 30. Jubiläum feiert der Jam-Schwanen-<br />
The Who, Elvis Costello, Dexy’s Midnight Runners<br />
gesang nun in Form des Deluxe-Sets „A<br />
Gift“, coproduziert von Weller selbst und<br />
klanglich überzeugend restauriert. In einer<br />
schweren, LP-formatigen Box gibt es, je<br />
einzeln in Kartonstecktaschen verpackt,<br />
das Studioalbum plus zehn Singles-/B-<br />
Seiten (top: ein rasanter 12-inch-Mix von<br />
„Precious“ sowie die Ballade „The Bitterest<br />
Pill“), 15 weitere Demos und alternate<br />
tracks (CD 2), ein hier erstveröffentlichtes<br />
Konzert aus der Wembley-Arena von 1982<br />
(CD 3) plus eine DVD mit Videoclips und<br />
TV-Auftritten aus dem dänischen Fernsehen<br />
und der BBC-Show „Top Of The Pops“. Feine<br />
Zugaben: ein prächtiges 72-Seiten-Buch,<br />
großformatige Postkarten und ein Replika<br />
des Tourneeheftes von 1982. Christof Hammer<br />
Jovanotti<br />
Backup 1987-2012<br />
Universal (4 CDs; auch als Doppel-CD und 7-CDs + DVD)<br />
Mit dem aufreizend relaxten „Serenata Rap“<br />
und dem nassforschen Regenschauer-Song<br />
„Piove“ wurde er auch nördlich der Alpen bekannt.<br />
<strong>Was</strong> für ein Allroundtalent der Italiener<br />
Jovanotti ist, zeigt diese Werkschau aus 25<br />
Jahren, die es gleich in drei Konfigurationen<br />
gibt. Auf dem schönen 4-CD-Set groovt sich<br />
der als Lorenzo Cherubini geborene Toskaner<br />
durch eine Fülle von musikalischen Spielarten<br />
– immer stilsicher und knackig, gefühlsbetont<br />
und cool zugleich. Die sehr ausgeglichen<br />
remasterten Albumtracks, ein paar neue Titel<br />
und Duette zeigen Jovanottis beeindruckenden<br />
Werdegang vom Rap-Wegbereiter zum<br />
Interpreten von Rock, Pop, Folk und Funk bis<br />
zu Afro, Brazil oder gar Swing. Matthias Inhoffen<br />
Zucchero, Pino Daniele, Manu Chao<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
62<br />
www.audio.de ›03 /2013
JAZZ-CD DES<br />
MONATS<br />
Ibrahim<br />
Maalouf<br />
Wind<br />
World-Jazz<br />
Musik › JAZZ<br />
Synthie-Pop/Art-Pop<br />
Talk Talk Natural History 1982-1988 /<br />
Natural Order 1982-1991<br />
EMI (CD+DVD / CD)<br />
In nur sechs Jahren, zwischen 1982 und<br />
1988, verwandelten Talk Talk ihren Sound<br />
von üppig-neuromantischem Synthie- zu<br />
exquisit minimalistischem Art-Pop. Eine<br />
der spannendsten Metamorphosen der<br />
britischen Popgeschichte zeichnet die Bestof-CD<br />
„Natural History“ nun mit neuem,<br />
von Bandchef Mark Hollis designtem Cover<br />
plus Bonus-DVD, sonst aber ohne weiteren<br />
Erkenntnisgewinn nach. Den gibt es dafür<br />
auf der Raritätensammlung „Natural Order“:<br />
Acht von zehn Titeln wurden remas tert, und<br />
mit einer Alternativversion von „After The<br />
Blood“ sowie „John Cope“ und „For What<br />
It’s Worth“ findet sich diverses an nur selten<br />
anzutreffender Archivware. Christof Hammer<br />
London 1986 live; OMD, The Blue Nile, Radiohead<br />
Mi‘ster / Harmonia Mundi (CD)<br />
Anfangs, meint Ibrahim Maalouf, sei ihm nicht klar gewesen, dass er sich mit „Wind“ gleich<br />
zwei seiner künstlerischen Wünsche erfüllen würde. Die Anfrage kam über die Cinémathèque<br />
françaises, ob er die Musik zu einem Stummfilm schreiben wolle. Die Idee gefiel ihm,<br />
weil sie viel Freiheiten versprach. Der Trompeter mit den libanesischen Wurzeln wählte „La<br />
Proie du Vent“ (1927) von René Clair, ein Film über einen Piloten, der wegen eines Sturms bei<br />
einem Schloss notlanden muss, in dessen Hausherrin er sich schnell und mit fatalen Folgen<br />
verliebt. Maalouf stellte mit Pianist Frank Woeste, Saxofonist Mark Turner, Larry Grenadier<br />
(Bass) und Schlagzeuger Clarence Penn ein famoses Quintett zusammen, mit dem er sich<br />
gleich seinen zweiten Traum erfüllte: eine Hommage an Miles Davis‘ legendären Soundtrack<br />
zu Louis Malles „Fahrstuhl zum Schafott“ zu gestalten. Denn „Wind“ speist sich dezent aus<br />
dem coolen Kosmos der Fünfziger, im samtenen Ton der Trompete, dem gelassenen Gesamteindruck<br />
der Musik, der spontanen Wirkung der Kompositionen. Zudem öffnet Maalouf über<br />
seine Vierteltontrompete die Stimmungen in eine andere, arabesk-balkaneske Richtung. Seine<br />
Musik wird so zu einem faszinierenden Hybrid mit Stilausläufern ebenso nach New York wie<br />
nach Paris und Beirut. Die Meisterschaft der Beteiligten plus Maaloufs exakte Klangvorstellungen<br />
lassen „Wind“ auch ohne Film einen Kosmos betörender Bilder erzeugen. Ralf Dombrowski<br />
Erik Truffaz, der Miles Davis der Fünfziger<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Piano-Pop, Jazz, Rock<br />
Maschinen-Jazz<br />
Modern Jazz<br />
Billy Joel<br />
The Golden Essentials<br />
Legacy / Zounds / Sony (2 24-karat-Gold-CDs)<br />
Ehre, wem Ehre gebührt: Für diese Werkschau<br />
des „Piano Man“ dampfte das<br />
Backkatalog-Label Zounds tatsächlich einige<br />
Zehntel-Milligramm Gold auf die CD-Oberfläche<br />
und fegte mittels CEDAR-System auch<br />
die letzten Rauschfähnchen aus der Tonspur.<br />
Musikalisch bleibt der Doppeldecker natürlich<br />
ohne Neuigkeitswert, demonstriert aber in<br />
satten 36 Songs plus kurzweiligem 24-Seiten-<br />
Booklet, wie souverän („My Life“) bis göttlich<br />
(„Scenes From An Italian Restaurant“) Billy<br />
Joel durch Piano-Pop, Rock und jazzgetönte<br />
Songwriter-Kunst spazierte. Ebenfalls bei<br />
Zounds erschienen: „Irgendwie und sowieso“,<br />
eine Best-of-CD des bajuwarischen Weltmusik-Originals<br />
Haindling. Christof Hammer<br />
The Stranger, 52nd Street; Paul McCartney<br />
Pat Metheny<br />
The Orchestrion Project<br />
Nonesuch/Warner (2 CDs)<br />
Als Pat Metheny 2010 die CD „Orchestrion“<br />
vorlegte und mit einem computergesteuerten<br />
Musikautomaten tourte, ver<strong>wirklich</strong>te<br />
er einen 20 Jahre alten Traum. Von neun<br />
Technikern betreut, brachte er mit seiner<br />
Gitarre als Steuerungseinheit über ein ausgeklügeltes<br />
System von Magneten, Pneumatik<br />
und via diverser Motoren gesteuerter Finger,<br />
Schlegel und Hebel rund 60 Instrumente zum<br />
Klingen, darunter Flügel, Vibraphon, Elektround<br />
Kontrabass und viel Percussion. Auf dem<br />
Live-Mitschnitt dominieren die Methenytypischen,<br />
weit schwingenden Melodien.<br />
Die Arrangements sind allerdings bei weitem<br />
nicht so abwechslungsreich wie in Konzerten<br />
der Pat Metheny Group. Werner Stiefele<br />
Travels (1983)<br />
Wayne Shorter Quartet<br />
Without A Net<br />
Blue Note / EMI (CD)<br />
Im Herbst wird Wayne Shorter 80 Jahre<br />
alt. Zuvor präsentiert er sich noch einmal<br />
(und nach langer Pause zurück bei seinem<br />
langjährigen Hauslabel Blue Note) als Leader<br />
seines fordernden Quartetts mit Pianist<br />
Danilo Perez, Bassist John Pattitucci und<br />
Drummer Brian Blade. Live aufgenommen<br />
während der Europa-Tournee 2011 und<br />
ergänzt um das suite-artige Orchesterstück<br />
„Pegasus“, präsentiert sich die Band ohne<br />
Netz und doppelten Boden als energisch,<br />
manchmal auch hektisch agierendes<br />
Ensemble der Alleskönner, dessen Spielfreuden<br />
indes manchmal die Grenzen<br />
zwingender Intensität überschreiten. Ralf<br />
Dombrowski<br />
Steve Lacy, Dave Liebman<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
www.audio.de 03 /2013 63
Musik › JAZZ<br />
World Jazz<br />
East Drive<br />
Folk Songs 2<br />
Kammer-Jazz<br />
Neuklang / Sunny Moon (CD)<br />
East Drive ist das Trio der Gitarristen Vitaly<br />
Zolotov, des Bassisten Philipp Bardenberg<br />
und des Schlagzeugers Bodek Jahnke. Und<br />
es ist eine Keimzelle der Kreativität mit dem<br />
besonderen Merkmal humorvoller musikalischer<br />
Offenheit. Ergänzt um die wunderbare<br />
Pianistin Olivia Trummer und die prägnant<br />
intonierende Sängerin Tamara Lukasheva,<br />
zieht das Gespann durch die Klanggefilde<br />
von Tangoeskem bis Balkaneskem, versetzt<br />
seine Kompositionen mit ein wenig Jazz<br />
und schmückt alles mit vielen charmanten<br />
Motivdetails. „Folksongs 2“ wird damit zu<br />
einem unterhaltsam modernen, vom Bauer-<br />
Studio-Team direkt und klar gemischten Mix<br />
zwischen den Stühlen. Ralf Dombrowski<br />
Kalle Kalima, Fieldwork,<br />
Musik:<br />
Dieter Ilg<br />
Parsifal<br />
ACT / Edel:Kultur (CD)<br />
Klang:<br />
Zu Mozarts Zeiten hatte eine Oper Erfolg,<br />
wenn die Melodien auf den Straßen<br />
gepfiffen wurden. Schon damals waren die<br />
Werke nicht heilig – und ganz diesem Ansatz<br />
folgend, verwandeln Bassist Dieter Ilg, Pianist<br />
Rainer Böhm und Schlagzeuger Pa trice<br />
Heral elf Themen aus Wagners „Parsifal“<br />
in ein abwechslungsreiches Jazz-Potpourri.<br />
Sensibel vertonen sie Innerlichkeit, religiöse<br />
Transzendenz, impulsives Aufbegehren und<br />
kämpferisches Pathos in einem eigenständigen<br />
Opus, das sich von Wagner weit entfernt<br />
hat. Alles andere wäre auch banal gewesen.<br />
Finale einer auch klanglich feinen Disc:<br />
eine zarte Version von Beethovens „Freude<br />
schöner Götterfunken“. Werner Stiefele<br />
Uri Caine: Gustav Mahler – Primal Light<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Nu Jazz<br />
ADHD<br />
ADHD 3 ADHD 4<br />
Modern Jazz<br />
Heart Beat & Soul / Edel:Kultur (2 CDs)<br />
Dass die vier Isländer an dem Zappelphilipp-<br />
Syndrom ADHD leiden, ist nach den 85<br />
Minuten dieses Doppelalbums kaum<br />
anzunehmen: Aus wenigen Tönen von<br />
Keyboards, Gitarre, Bass, Schlagzeug und<br />
Saxofon entstehen kontemplative Klanglandschaften<br />
zwischen Lounge, New Jazz<br />
und Minimal-Pop, in denen die Melodien gemächlich<br />
fließen und die bedächtig gesetzte<br />
Begleitung Bilder von Ufergeröll und Wiesen<br />
entstehen lässt. Erst gegen Ende kommt<br />
rhythmische Power ins Spiel. Dann wirken<br />
ADHD wie ungezogene Erbverwalter von<br />
Grunge, Noise Techno und Easy Listening,<br />
der Rockband Deep Purple – oder von Miles<br />
Davis in dessen Trance-Phase. Werner Stiefele<br />
Nils Petter Molvaer: Khmer<br />
Musik:<br />
Chris Potter<br />
The Sirens<br />
ECM/Universal (CD)<br />
Klang:<br />
Ein bisschen schade ist das schon. Kannte<br />
man Chris Potter einst als musikalischen<br />
Draufgänger, der sein umfassendes stilistisches<br />
Wissen und seine enorme Spielkompetenz<br />
schon mal in ausschweifende<br />
Energieausbrüche münden ließ, so zeigt sich<br />
der New Yorker Tenorsaxofonist mit „The<br />
Sirens“ von seiner schöngeistigen Seite. Mit<br />
einem grandiosen, allerdings klanglich arg luftig<br />
und wenig präsent gemischten Quintett<br />
verneigt er sich konzeptuell vor dem Mythos<br />
der antiken Sirenen. Gestaltet ist das durchweg<br />
ausgewogen und kammermusikalisch<br />
elegant in der Phrasierung – aber halt ohne<br />
den fulminanten Biss früherer Zeiten.<br />
Ralf Dombrowski<br />
Chris Cheek, Seamus Blake, Joshua Redman<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Miles-Stones<br />
<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />
Werner Stiefele<br />
entdeckt in alten Miles-<br />
Davis-Aufnahmen ein<br />
Destillat des Zeitgeistes<br />
Es war eine verrückte Zeit. Ein großer<br />
Teil der Jugendlichen entzog sich<br />
Ende der 1960er der muffigen Welt<br />
ihrer Eltern durch lange Haare und<br />
Aussteigerphilosophien, und die musikalische<br />
Avantgarde verband freie Improvisationen<br />
mit einer schleichenden<br />
Elektrifizierung der Instrumente sowie<br />
vom Rock beeinflussten, wenngleich<br />
komplexeren Rhythmen. Im Œuvre<br />
von Miles Davis markiert das Quintett<br />
mit dem Saxofonisten Wayne Shorter,<br />
dem Kontrabassisten Dave Holland,<br />
dem Schlagzeuger Jack DeJohnette<br />
und dem Keyboarder Chick Corea<br />
diese Wendephase – und diese<br />
Formation ist auch das Live-Pendant<br />
zu dem vom 19. bis 21. August 1969<br />
in größerer Besetzung eingespielten<br />
Doppelalbum „Bitches Brew“.<br />
Am 25. und 26. Juli desselben Jahres<br />
standen auf dem Jazz-Festival im<br />
südfranzösischen Antibes schon die<br />
ersten Stücke dieses Meilensteins<br />
auf dem Programm, andererseits aber<br />
auch Klassiker wie „Round Midnight“<br />
oder „Milestones“. Die Tonqualität der<br />
beiden nun wiederveröffentlichten<br />
CDs ist bescheiden – die Musik aber<br />
pulsiert, brodelt und kocht in jedem<br />
Takt. Noch radikaler hob das Quintett<br />
am 5. November 1969 in Stockholm<br />
ab – allerdings britzelt auf diesen<br />
klanglich besseren Aufnahmen das<br />
E-Piano durch ein defektes Kabel, so<br />
dass Corea auf den Flügel ausweicht.<br />
Auf dem Highlight der Box, einer<br />
farbigen TV-Aufzeichnung des Senders<br />
Freies Berlin von den Berliner Jazztagen<br />
am 7. November, manifestiert<br />
die Band mit einer weit über den<br />
Rockjazz hinausreichenden Mixtur aus<br />
Rock, Free und Trance die neue Ära<br />
des Trance-Jazz.<br />
Columbia/Sony (3 CDs + 1 DVD)<br />
Miles Davis<br />
Live In Europe 1969 – The Bootleg<br />
Sessions Vol. 2<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
64<br />
www.audio.de ›03 /2013
KLANG<br />
TIPP<br />
Edward Elgar<br />
Violinkonzert, Salut D’Amour, Offertoire<br />
Catherine Manoukian (Violine),<br />
Staatskapelle Weimar, Stefan Solyom<br />
(Leitung und Klavier)<br />
KLASSIK-CD<br />
DES MONATS<br />
Musik › KLASSIK<br />
Berlin <strong>Class</strong>ics / Edel (CD)<br />
Rekordverdächtig ist es schon, das Violinkonzert<br />
des englischen Altmeisters Edward<br />
Elgar: Rund 50 Minuten Aufführungsdauer<br />
stellen hohe Anforderungen an Kraft und<br />
Konzentration der Ausführenden. Kein Geringerer<br />
als der legendäre Fritz Kreisler hat<br />
das ihm gewidmete Werk 1910 mit großem<br />
Erfolg uraufgeführt.<br />
Die junge kanadische Violinistin und DeLay-<br />
Schülerin Catherine Manoukian küsst das<br />
heutzutage vernachlässigte Werk nun<br />
wieder wach – mit blitzsauberer Technik,<br />
kluger Dynamik und Phrasierung sowie ausdrucksstarkem<br />
Ton. Die von ihrem Ehemann<br />
Stefan Solyom umsichtig geleitete Staatskapelle<br />
Weimar begleitet aufmerksam und<br />
Hilary Hahn (Davis, London Symphony Orchestra, DG)<br />
lässt die üppigen Tutti-Stellen in vollem Glanz<br />
erstrahlen. Dass diese Aufnahme so begeistert,<br />
liegt aber auch daran, dass Manoukian und ihre<br />
Mitstreiter den Fluss der Musik nie abreißen<br />
lassen. Es war eine weise Entscheidung, Elgars<br />
Konzert live einzuspielen, weil sich auf diese<br />
Weise ein großer Spannungsbogen bildet – von<br />
der ersten Note bis zum frenetischen Schlussapplaus<br />
in der Weimarhalle an einem Junitag<br />
des Jahres 2011.<br />
Zwei geschmeidig ins Ohr gehende Zugaben mit<br />
Klavierbegleitung – der lyrische Salut d‘amour<br />
und der feierliche Offertoire – komplettieren eine<br />
famose Produktion, die zudem ein wunderbar<br />
klares und räumliches Klangbild bietet. Rekordverdächtig<br />
gut. Andreas Fritz<br />
Spieglein, Spieglein an der Wand:<br />
Ihr apartes Äußeres in Ehren – aber<br />
Madame Manoukian betört Klassikfreunde<br />
in erster Linie mit bestechender<br />
Klangschönheit auf der Violine.<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Kammermusik<br />
Klavier<br />
Lied<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
E. Denisov Bataille-Zyklus, Romanzen<br />
nach A. Achmatova, Kammersinfo nien<br />
B. Peyré, Ensemble Contemporain, Daniel Kawkao<br />
harmonia mundi (CD)<br />
Neben Schostakowitsch und Schnittke gehört<br />
Edison Denisov (1929-1996) zu den russischen<br />
Klassikern der Moderne. Noch 1979<br />
bemängelte die Sowjetzensur seine Musik<br />
als „Gekreische“ und „Gebrabbel“. Denisovs<br />
Stärken liegen im Lyrischen, was diese CD<br />
mit Werken der späten Jahre 1982-1994 gut<br />
demonstriert. Der Bataille-Liederzyklus klingt<br />
mit Brigitte Peyrés Schwebe-Sopran zart und<br />
duftig – von den Totenglocken in „Ètoile“ bis<br />
hin zu den sphärischen Streichern im Engelschoral<br />
„Sous le soleil“. Doch das Ensemble<br />
Orchestral Contemporain zeigt in den Kammersinfonien<br />
auch den wild-expressiven und<br />
zutiefst mystischen Denisov. Otto Paul Burkhardt<br />
Denisov: Sinfonie (Orchestre de Paris, Barenboim)<br />
F. Milhaud, Ravel, Bizet u. a. Pas de<br />
Deux – Französische Musik für Klavier-Duo<br />
Mona & Rica Bard, Klavier<br />
Audite/Edel (Surround-Hybrid-SACD)<br />
Die pfälzischen Schwestern Mona und Rica<br />
Bard, die in etlichen Wett bewerben sowie<br />
in Funk- und Fernsehaufnahmen Aufsehen<br />
erregten, präsentieren sich auf ihrer Debüt-<br />
CD als vielversprechendes Newcomer-<br />
Duo im Klavierfach. Sie agieren mit Witz,<br />
Esprit und Spaß am Spiel, die vierhändigen<br />
Klavierwerke von Milhaud, Ravel, Bizet und<br />
Poulenc klingen delikat und sinnlich, quirlig<br />
und leidenschaftlich. Für den Hörer ist dieser<br />
Pas de Deux ein wunderbar wohltuendes<br />
französisches „Schaumbad“, anregend und<br />
entspannend zugleich: Eine CD, bei der<br />
einfach alles stimmt – auch das betörende<br />
und dynamische Klangbild. Andreas Lucewicz<br />
Béroff (EMI), Bruk-Taimanov (Philips)<br />
Franz Schubert<br />
Schubert Edition Vol. 7: Erlkönig Matthias<br />
Goerne (Bariton), Andreas Haefliger (Klavier)<br />
Harmonia Mundi (CD)<br />
Auch Folge 7 seiner Schubert-Edition zeigt<br />
Matthias Goerne als großen Liedsänger, gleichermaßen<br />
souverän in Artikulation („Fischerweise“)<br />
und Klangdramaturgie („Im Abendrot“).<br />
Die Figuren im „Erlkönig“ gestaltet er<br />
aus der Sicht des Erzählers, schlüpft also nicht<br />
in die „Rollen“ von Vater, Kind und Erlkönig.<br />
Scheute er den Abgrund zur unfreiwilligen<br />
Komik, in den selbst große Vorgänger fallen<br />
konnten? Dass bei „dramatischen“ Liedern<br />
manche Nuance der Artikulation vom wummernden<br />
Klavierton verdeckt wird, scheint<br />
eher am Klang zu liegen: Lyrische Titel wie<br />
„An den Mond“ weisen Andreas Haefliger<br />
als sensiblen Begleiter aus. Thomas Voigt<br />
Schubert: An mein Herz (Goerne, Deutsch; HM)<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
www.audio.de 03 /2013 65
Musik › KLASSIK<br />
Sinfonik/Lied<br />
Klavier<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Klavier<br />
R. Wagner Columbus-Ouvertüre; Kaisermarsch<br />
u. a. C. Ludwig, J. Norman u. a., London<br />
Symphony, Philadelphia Orch. u. a.; diver. Dirigenten<br />
Jacques Duphly<br />
Pieces de Clavecin<br />
Christophe Rousset, Cembalo<br />
Franz Schubert<br />
Klaviersonaten D 575 und 958, 12 Deutsche<br />
Tänze D 790 Filippo Faes, Klavier<br />
EMI (3 CDs)<br />
Aparte / Harmonia Mundi (2 CDs)<br />
Genuin / Note 1 (CD + Bonus-MP3-CD)<br />
„Der andere Wagner“? Unter diesem Titel<br />
fischte die EMI all das aus den Archiven, was<br />
der Meister abseits der Oper komponiert hat.<br />
So entstand ein spannendes 3-CD-Set mit 20<br />
Raritäten. Darunter auch die „Columbus“-Ouvertüre<br />
(1835), in der sich Wagner noch stark<br />
an den später geschmähten Mendelssohn<br />
anlehnt. Neben Klavier-, Chorwerken und<br />
eher beiläufig erledigten, hurrapatriotischen<br />
Huldigungsmärschen gibt es zwei exzellente<br />
Aufnahmen der Wesendonck-Lieder – mit<br />
Christa Ludwig in ihrer Glanzära 1962 unter<br />
Otto Klemperer und einer strahlenden Jessye<br />
Norman 1969, begleitet von Irwin Gage.<br />
Allein das lohnt diese Discs. Otto Paul Burkhardt<br />
Die Feen, Weigle (Oehms)<br />
Duphly (1715-1789) galt als einer der besten<br />
Cembalisten und Organisten seiner Zeit,<br />
nicht zuletzt auch als Bewahrer des Stils<br />
Jean-Philippe Rameaus. Auf dieser Basis<br />
komponierte er Cembalo-Musik auf der Höhe<br />
des französischen Barock: pompös, gravitätisch,<br />
auf großen Eindruck bedacht. 52 Werke<br />
sind von ihm überliefert, 27 finden sich auf<br />
diesen zwei CDs. Christophe Rousset spielt<br />
die Stücke mit großer Geste, dabei äußerst<br />
präzise und mit faszinierenden Details in der<br />
Artikulation. Das Cembalo aus dem Jahr 1776<br />
liefert einen berauschend farbenprächtigen<br />
Klang, mit mächtigem Bass und funkelnden<br />
Höhen: rundum ein Hochgenuss. Laszlo Molnar<br />
Rameau, Les Indes Galantes; Rousset (Ambroisie)<br />
Gibt es so etwas wie einen „Schubert-<br />
Klang“? Und falls ja, was definiert ihn? Der<br />
italienische Pianist Filippo Faes hat ein Album<br />
mit Sonaten und Tänzen eingespielt und zeigt<br />
sich auf der Bonus-CD als mehrsprachiger<br />
Erläuterer von Schuberts Tonsprache und<br />
seines Zeitalter. Das gesprochene Wort weist<br />
den Italiener als sensiblen und verständigen<br />
Erklärer aus – Eigenschaften, die er<br />
als Pianist allerdings so nicht umzusetzen<br />
weiß. Das Innige und die untröstlich zarten<br />
Momente in Schuberts Musik bleiben in<br />
seinem Spiel zurück – immerhin zugunsten<br />
von kraftvoll-satter Tongebung und geradliniger<br />
Expressivität.<br />
Andreas Lucewicz<br />
Zacharias (EMI), Kempff (DG)<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Kammermusik<br />
Lied<br />
Konzert<br />
Mozart, Klein, Bartók<br />
Divertimento<br />
Kammerorchester Basel<br />
Sony (CD)<br />
„Divertimento“ ist das italienische Wort für<br />
„Vergnügen“ und bezeichnet ein mehrsätziges<br />
Instrumentalstück mit unterhaltsamem<br />
Charakter. Wie verschieden das Ergebnis in<br />
Klassik und Moderne freilich ausfällt, führt<br />
das Kammerorchester Basel auf dieser<br />
CD eindrucksvoll vor Ohren: hier Mozarts<br />
tänzerisches K. 131, da Kleins spröder und<br />
dort Bartóks expressiver Gattungsbeitrag.<br />
Die Schweizer werden allen drei Werken mit<br />
hoher Präzision und Spielfreude gerecht,<br />
das Klangbild punktet mit Wärme – und der<br />
Hörer hat sein Vergnügen. Andreas Fritz<br />
Mozart: Divertimenti KV 251, 334, Helmut<br />
Müller-Brühl, Kölner Kammerorchester (Naxos)<br />
Falla, Granados, Rodrigo<br />
Canciones Espanolas Bernarda Fink<br />
(Mezzosopran), Anthony Spiri (Klavier)<br />
Harmonia Mundi (CD)<br />
Diese CD darf einem spanisch vorkommen:<br />
Die Mezzosopranistin Bernarda Fink hat mit<br />
Begleiter Anthony Spiri spanische Kunstlieder<br />
aufgenommen, die zwischen 1902 und 1965<br />
von vokalaffinen Komponisten geschaffen<br />
wurden. Die beiden Künstler gestalten die<br />
Lieder äußerst differenziert: Mal temperamentvoll,<br />
dann wieder ganz zurückhaltend,<br />
erzählen sie von den vielen Facetten der<br />
Liebe und treffen das Idiom überzeugend.<br />
Die Technik liefert einen gut balancierten,<br />
natürlichen Klang. Prädikat: stimmig und<br />
stimmungsvoll.<br />
Andreas Fritz<br />
Falla: El Amor Brujo etc; Orchestre symphonique<br />
de Montréal, Dutoit (Decca)<br />
Bernhard Molique<br />
Violinkonzerte Nr. 3 und 6 Anton Steck, Violine;<br />
Orchester L‘Arpa Festante, Christoph Spering<br />
Accent / Note 1 (CD)<br />
Liest man die Rezensionen in Robert<br />
Schumanns „Neue Zeitschrift für Musik“,<br />
dann stößt man dort auf Namen, die heute<br />
keiner mehr kennt. In der Romantik gab<br />
es viele Komponisten, die eine Zeitlang en<br />
vogue waren und schnell in der Versenkung<br />
verschwanden. So war es auch mit Bernhard<br />
Molique (1802-1869): Seine Violinkonzerte<br />
sind Virtuosenstücke, umrahmt von bombastisch-leerer<br />
Orchesterbegleitung, tönendes<br />
Kunstgewerbe für eine Gesellschaft, die täglich<br />
neuen Stoff zur Unterhaltung brauchte.<br />
Und bei allem Respekt für die Fertigkeiten<br />
von Anton Steck: Heute kann man auf solche<br />
Stücke ruhig verzichten.<br />
Laszlo Molnar<br />
Deutsche Kammerphilharmonie, Paavo Järvi (RCA)<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
66<br />
www.audio.de ›03 /2013
Report › 3D-SOUND<br />
VORSPRUNG DURCH SEMANTIK<br />
Auf Kanal und Phase basierende Raumklang-Verfahren haben ausgedient. Auf der CES kündigten B&O<br />
und Harman intelligente 3D-Sound-Systeme an, die Musik in Elementarteilchen zerlegen – im Auto.<br />
■ Text: Stefan Schickedanz<br />
Ob die 3D-Bildwiedergabe ein<br />
Schnellschuss war, der nur einen<br />
kurzen Sturm im <strong>Was</strong>serglas<br />
bewirkte, mögen die Video-Magazine<br />
diskutieren. Im reinen Audio-Bereich<br />
gab es bisher zwei ungeschriebene „Naturgesetze“.<br />
Erstens: Der Versuch, der<br />
Original-Aufnahme künstliche Räumlichkeit<br />
zu verleihen, ging letztlich stets in<br />
die Hose. Ob durch Hinzufügen irgendwie<br />
errechneter Kanäle, ob Halleffekte<br />
oder Echo spielte keine Rolle. Nach Befriedigung<br />
des Spieltriebs kam praktisch<br />
immer die große Ernüchterung – besonders,<br />
wenn es sich um Musik-Software<br />
handelte. Deren Reiz lässt sich mit gängigen<br />
Verfahren eher ruinieren als mit<br />
hinzugerechneten Höhenlautsprechern<br />
in eine neue Ebene verlagern.<br />
Zweitens: Das Auto absorbierte zwar inzwischen<br />
die wesentlichen UE-Trends,<br />
120 www.audio.de ›03/2013<br />
hinkte aber schon allein durch die langen<br />
Entwicklungszyklen der einzelnen Modelle<br />
dem Wohnzimmer stets hinterher.<br />
Und nun das: Fast zeitgleich kündigten<br />
Harman und auf der anderen Seite ein<br />
Zusammenschluss von Audi, B&O und<br />
dem Erlangener Fraunhofer IIS auf der<br />
größten UE-Messe, der CES in Las Vegas,<br />
zwei revolutionäre neue Raumklangverfahren<br />
an. Beide Lösungen sind<br />
objektbasierend, können anders als Pro<br />
Logic & Co. einzelne Klangkörper erkennen<br />
und von deren Echo und Hall unterscheiden.<br />
Diese semantischen, von Psychoakustik<br />
geprägten Ansätze die Musik<br />
zu verstehen und in ihre Einzelteile zu<br />
zerlegen, um diese dann gezielt im DSP<br />
mit mehr Kanälen aufzubereiten, starten<br />
aber nicht etwa im Heimkino, sondern<br />
an der Ampel. Das dürfte einen Paradigmenwechsel<br />
bei den Edelmarken in Sachen<br />
Audio bedeuten. Damit könnte das<br />
Auto zum rollenden Versuchslabor für<br />
Soundfreaks werden. Aber auch für den<br />
Klang-Gourmet?<br />
Dieser Frage gingen wir intensiv nach.<br />
Das auf einem Patent von Dr. Gil Soulodre<br />
(Seite 122) basierende Harman-Verfahren<br />
Quantum Logic Surround (QLS)<br />
konnten wir bereits letztes Jahr in seiner<br />
3D-Variante im Studio hören. Nun folgte<br />
die Audienz bei Audi. Im Kreis aller verantwortlichen<br />
Manager hatten wir ausgiebig<br />
Gelegenheit, das für den 2014 erscheinenden<br />
Q7 vorgesehene Advanced<br />
3D Sound System im Versuchsfahrzeug<br />
und in den Münchner Farao-Studios<br />
zu hören. Die Musik-Profis von der<br />
Isar unterstützen mit ihrem Know-how<br />
sozusagen als Anwälte der künstlerischen<br />
und ästhetischen Aspekte das<br />
ehrgeizige Projekt. Den treibenden Kräf-
Report › 3D-SOUND<br />
Fotos: Archiv<br />
KEGEL-CLUB: Eine 7.0-Konfiguration mit BeoLab 5 am Boden, 7.0 mit BeoLab 3 unter der Decke und<br />
noch einmal vier BeoLab 3 ganz oben im hinteren Bereich als „Voice of God“ heben das Klangbild auf<br />
einen neuen Level. Nicht nur in den Münchner Farao-Studios, sondern vielleicht auch bald zu Hause.<br />
ten des ambitionierten Audi-Projekts<br />
ging es darum, die gesamte Wiedergabekette<br />
vom Musiker über den Musikproduzenten<br />
über die Entwickler von<br />
Fahrzeug und Software bis zum Lautsprecher-Lieferanten<br />
zusammenzubringen.<br />
Schon dieser ganzheitliche Ansatz<br />
unterstreicht die Ernsthaftigkeit des Projekts.<br />
Dessen Verantwortliche sind sich bereits<br />
über ein Jahr vor Serienanlauf im<br />
nächsten Audi Q7 so sicher, dass sie<br />
sich in Las Vegas Scharen von Besuchern<br />
stellten – und nun sogar den kritischen<br />
Ohren von <strong>AUDIO</strong>. In der Redak-<br />
NICHT AUS DEM RENNEN: WELLENFELDSYNTHESE<br />
Die Universität Delft in den Niederlanden<br />
fand heraus, dass es möglich ist, die<br />
Wellenfronten virtueller Schallquellen durch<br />
eine Überlagerung von Elementarwellen<br />
synthetisch nachzubilden. Die daraus abgeleitete<br />
Wellenfeldsynthese weckte das<br />
Interesse des Fraunhofer IMDT von<br />
Professor Karlheinz Brandenburg, das<br />
daraus das Iosono-Verfahren entwickelte.<br />
Auf der ganze Welt gibt es damit nur zwei<br />
private Kinos, eines davon gehörte Michael<br />
Jackson. Das sagt einiges über den immensen<br />
Aufwand des bisher vor allem zur CAD-<br />
Entwicklung von Maschinen eingesetzten<br />
Raumklangverfahrens, das eine engmaschige<br />
Rundum-Boxen-Anordnungen erfordert.<br />
Trotzdem wagte sich Audi mit dem<br />
„Sound Concept“ im riesigen Q7 an die heikle<br />
Aufgabe. Der Klang überzeugte, aber der<br />
Aufwand sprengt derzeit alle Dimensionen.<br />
Ich bin überzeugt,<br />
dass wir bei Audi in<br />
keinem Projekt so<br />
früh so nah an der<br />
Musik waren. Uns<br />
geht es darum, die<br />
Grenzen des Autos<br />
akustisch aufzulösen.<br />
Peter Blum<br />
Infotainment<br />
Manager, Audi<br />
AUDI-MAX: 52 einzeln angesteuerte Lautsprecher und einen Kofferraum voller<br />
PCs und Amps brauchte Audi, um gemeinsam mit Fraunhofer IMDT die<br />
Wellenfeldsynthese ins Auto zu bringen. Bis zur Serie gibt es noch viel zu tun.<br />
www.audio.de ›03/2013<br />
121
Report › 3D-SOUND<br />
tion löste das markige 3D-Sound-Versprechen<br />
geteilte Reaktion aus. Erwartet<br />
uns eine letztlich substanzlose Effekt-Orgie<br />
oder beamt uns Audi <strong>wirklich</strong><br />
in die dritte Dimension? Die erste Überraschung<br />
ließ nicht lange auf sich warten.<br />
Im Gegensatz zu Harmans QLS 3D<br />
verzichtet das Audi-Konzept auf Lautsprecher<br />
im Fahrzeughimmel. Peter<br />
Blum, bei Audi für den gesamten Infotainmentbereich<br />
verantwortlich: „Das<br />
können wir uns im Hinblick auf die Fahrerablenkung<br />
gar nicht erlauben.“ Blum<br />
macht wie Audis Audio-Verantwortlicher<br />
Denis Credé keinen Hehl daraus,<br />
wie wenig er von Surround-Wiedergabe<br />
hält, bei der dann die Bläser von hinten<br />
kommen. Axel Horndasch und Oliver<br />
Hellmuth vom Fraunhofer IIS – verantwortlich<br />
für den Algorithmus, der im<br />
B&O-DSP-Verstärker mit 1000 Mops<br />
die Berechnungen ausführt – wählten<br />
gar den Begriff „Horror-Szenario“. Farao-Geschäftsführer<br />
Andreas Caemmerer<br />
sekundiert: „Musik wie auf der Bühne<br />
zu hören, ist das Schlimmste, was es<br />
HARMANS ANTWORT: QLS 3D<br />
Quantum Logic Surround (QLS) geht auf ein<br />
patentiertes Verfahren des Kanadiers Dr. Gil<br />
Soulodre zurück, für das er 2011 den Emmy<br />
Award erhielt. Die 3D-Version ist eine aufwendigere<br />
Variante davon, die mit<br />
Deckenlautsprechern arbeitet. Im<br />
Gegensatz zu bisherigen Verfahren zerlegt<br />
QLS die Musik in ihre einzelnen Bestandteile<br />
und kann sogar den Hall vom eigentlichen<br />
Signal extrahieren. Damit lassen sich<br />
SOUND UND VISIONEN: Mit dem Q7 bedient Audi nicht nur das SUV-Segment. Er eignet<br />
sich auch als Versuchsträger für Wellenfeldsynthese oder 3D-Sound von B&O.<br />
für einen Musiker gibt.“ Blum machte<br />
klar: „Für Audi ist Räumlichkeit kein<br />
Selbstzweck, sondern ein Mittel, um<br />
Defizite der Hörbühne vor allem in der<br />
Höhe zu kompensieren.“ Außerdem solle<br />
die Enge überwunden werden, aber<br />
„wilde Sachen“ wollten auch die Herren<br />
Phantomschallquellen neu positionieren und<br />
die Effekt-Kanäle mit gezielt ausgewählten<br />
Signalanteilen ansteuern. So sorgt schon<br />
die Basis-Variante im Maserati Quattroporte<br />
für stabile Lokalisation in den einzelnen<br />
Klang-Modi. QLS verhilft dem Maserati<br />
Quattroporte (<strong>AUDIO</strong> 2/13) zu sehr guter<br />
Räumlichkeit. Auf der CES stellte Harman<br />
die QLS-3D-Variante in einem lediglich als<br />
Versuchsträger dienenden 7er-BMW vor.<br />
von Fraunhofer auf keinen Fall. Das ließ<br />
hoffen. Der eigens für die CES produzierte<br />
Trailer erst recht. Allerdings eröffnete<br />
der mit 18 diskreten Spuren produzierte<br />
Clip die Hörsession im Studio mit<br />
sieben BeoLab 5 und elf BeoLab 3 unter<br />
der Decke. So war diese Vorstellung<br />
eher als Appetithappen im Hinblick auf<br />
weitere Anwendungen zu sehen.<br />
„Unsere neuen TVs haben die nötige<br />
Hardware bereits an Bord. Und sie ziehen<br />
sich nachts aus dem Internet ihre<br />
Softwareupdates“ freut sich bereits<br />
B&O-Manager Bjarne Sørensen, in Bezug<br />
auf neue Aufgaben für den integrierten<br />
DSP. Sehr vielversprechend, denn<br />
das Intro demonstrierte in Stufen von<br />
Mono über Stereo und Surround zu 3D<br />
eindrucksvoll, wie sich der Raum immer<br />
großzügiger und lückenloser um sämtliche<br />
Stuhlreihen ausbreitete. Aber die<br />
von einem Filmausschnitt aus „Ironman“<br />
gekrönte Einführung setzte mehr auf Intensität<br />
und Emotion als auf vordergründige<br />
Effekte.<br />
SMART: Quantum Logic kann aus Mono-, Stereo oder Mehrkanal-Signalen eine<br />
synthetische Räumlichkeit erzeugen und kommt selbst mit der kritischen<br />
Phasenlage von MP3 mit niedriger Datenrate zurecht.<br />
Die Formel für den<br />
Algorithmus fiel mir<br />
im Schlaf ein. Ich<br />
wachte auf, ging ins<br />
Büro an den PC und<br />
schrieb gleich alles<br />
nieder. So enstand<br />
Quantum Logic.<br />
Dr. Gil Soulodre<br />
Entwickler von<br />
Quantum Logic<br />
122 www.audio.de ›03/2013
Report › 3D-SOUND<br />
AUS DER REDAKTION<br />
Stefan Schickedanz<br />
<strong>AUDIO</strong>-Autoexperte<br />
Bisher waren DSP-Effekte für<br />
künstliche Räumlichkeit unter<br />
Audiophilen zu Recht verpönt.<br />
Denke mit Gruseln an den Test<br />
von Dolby PL IIz. Das könnte<br />
sich mit einem Mal ändern: Audi<br />
entwickelte mit Fraunhofer<br />
IIS und B&O einen neuen,<br />
tiefergehenden Ansatz, der<br />
mich restlos überzeugen konnte.<br />
Harman hat mit Quantum<br />
Logic Surround 3D eine vielversprechende<br />
Alternative. Bin gespannt<br />
und bleibe dran.<br />
Bernhard Rietschel<br />
<strong>AUDIO</strong>-Chefredakteur<br />
Bei Verkehrsteilnehmern wie<br />
HiFi-Fans könnte die Allianz<br />
aus Audi und Fraunhofer Argwohn<br />
wecken: Werden Landyachten<br />
wie der Q7 sicherer,<br />
wenn ihre Fahrer mit 3D-aufgeputschtem<br />
MP3-Sound unterwegs<br />
sind? Umso beruhigender,<br />
dass alle Beteiligten Mäßigung<br />
gelobt haben: Zischbumm<br />
aus allen Ecken wird's<br />
nicht geben, nur viel besseren<br />
Klang unterwegs – und vielleicht<br />
auch bald zuhause.<br />
Die Ouvertüre verfehlte nicht ihre Wirkung:<br />
Der Autor wollte da raus. Draußen<br />
wartete nämlich der Versuchsträger: Ein<br />
Q7 mit 23 B&O-Lautsprechern (vier davon<br />
oben in den vorderen Dachsäulen)<br />
nebst Projektleiter Michael Wisniewski<br />
an Bord. Und dessen Demo überzeugte<br />
auf ganzer Linie. Bereits im Stereo-Modus<br />
fiel eine harmonischere tonale Abstimmung<br />
im Mittel-Hochtonbereich auf<br />
als in den bisherigen B&O-Advanced-<br />
Sytemen. Peter Blum sollte nachher dazu<br />
zum Besten geben: „Wir haben B&O<br />
ganz schön genervt, die Chassis in diesen<br />
Bereichen zu verbessern.“<br />
Als Wisnieski mit CD in den 3D-Modus<br />
schaltete, hob sich die virtuelle Bühne<br />
von der Instrumenten-Ebene über das<br />
Armaturenbrett und verharrte dort wie<br />
angeschraubt. So nahe kommt derzeit<br />
kein anderes Fahrzeug dem HiFi-Ideal<br />
aus dem Wohnzimmer beziehungsweise<br />
dem Live-Konzert, das ja als Vorbild<br />
dient. Selbst Mono-Klassik aus dem Autoradio<br />
oder stark komprimierte MP3s<br />
bekamen eine keineswegs künstlich anmutende<br />
Räumlichkeit mit dezentem<br />
Stereo-Eindruck. Dafür störten keine<br />
Surround-Effekte, die sich als solche zu<br />
erkennen gaben. Alle Instrumente standen<br />
vorn auf einer breiten, hohen und<br />
klar definierten Bühne. Das ist 3D für Erwachsene.<br />
Und sollten hinten Kinder sitzen,<br />
befindet sich deren Bühne nicht an<br />
der Kopfstütze der Eltern, sondern ebenfalls<br />
ganz vorne. Daher beeindruckt das<br />
Live-Erlebnis von der Rückbank noch<br />
mehr, weil man ja im Konzert auch nicht<br />
den Musikern auf dem Schoß sitzt. Endlich<br />
lauschen alle Insassen dem gleichen<br />
Schall-Ereignis, die langweilige Autofahrt<br />
mutiert zum gemeinsamen Konzertbesuch.<br />
Damit befindet sich der Prototyp<br />
in etwa auf Augenhöhe mit dem<br />
Maserati Quattroporte, in dem Harmans<br />
QLS in der 2D-Version für stabile Räumlichkeit<br />
sorgt – und im Modus „On Stage“<br />
für spektakuläre Poser-Effekte. Natürlich<br />
haben die Lautsprecher-Systeme<br />
von B&W und B&O daran einen großen<br />
Anteil. Dass damit gleichzeitig die beiden<br />
modernsten, objektbasierenden<br />
DSP-Verfahren an der Spitze stehen, ist<br />
jedoch kein Zufall. Es ist der Triumph eines<br />
neuen, semantischen Denkansatzes,<br />
der Musik nicht nur als irgend so ein<br />
Bündel von Schwingungen sieht.<br />
_09XIS_musicline_Audio_3.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 92.00 mm);15. Jan 2013 08:01:21<br />
2<br />
Naim nicht im Versand erhältlich<br />
Die neue Version des preisgekrönten All-in-one-Players<br />
von Naim bietet jetzt noch mehr Leistung, noch mehr<br />
Klang.<br />
„Druck, Spielfreude, Dynamik und Quirligkeit. Es ist<br />
schon faszinierend, wie viel Klang und Antrieb aus<br />
einer einzigen Kiste kommen kann.“ einsnull 4/2012<br />
„Selten hat eine unscheinbare ‚2’ im Namen eine so<br />
erfreuliche Weiterentwicklung gebracht.“ <strong>AUDIO</strong> 9/2012<br />
www.music-line.biz · Tel. 04105 77050
Lautsprecher › SOUNDBAR-SYSTEME<br />
TEST<br />
Klangriegel für Stereo und Multichannel<br />
BOSE SOLO 400 €<br />
ENERGY POWERBAR ELITE 600 €<br />
TEUFEL CINEBAR 51 THX 800 €<br />
PHILIPS FIDELIO HTB 9150 1000 €<br />
CANTON DM 90.2 1350 €<br />
YAMAHA YSP 4300 1500 €<br />
B&W PANORAMA 2 2000 €<br />
GEBALLTE<br />
KLANGKRAFT<br />
Hochwertige Soundriegel für Stereo und Multichannel sind wahre<br />
Alleskönner. Die Bedienung ist komfortabel, der Klang auffallend<br />
erwachsen. Sieben Modelle ab 400 Euro hat <strong>AUDIO</strong> untersucht.<br />
■ Text: Wolfram Eifert<br />
Bei einer konventionellen Audio-<br />
Wiedergabekette ist jedem Tonkanal<br />
eine diskrete Lautsprecherbox<br />
zugeordnet. Zwei bei Stereo, fünf<br />
oder mehr bei Multichannel. Als platzsparende<br />
Alternative eignen sich einteilige<br />
Soundriegel, die im Extremfall bis zu<br />
sieben Kanäle verarbeiten. Da Prozessoren<br />
und Verstärker eingebaut sind, werden<br />
außer Signalquellen keine weiteren<br />
Komponenten benötigt. Sieben solcher<br />
Riegel zu Stückpreisen zwischen 400<br />
und 2000 Euro hat <strong>AUDIO</strong> für diesen<br />
Test unter die Lupe genommen.<br />
124 www.audio.de ›03 /2013
Lautsprecher › SOUNDBAR-SYSTEME<br />
Fotos: Archiv, MPS<br />
Die Spanne reicht vom unkomplizierten<br />
Soundbooster von Bose zur Aufwertung<br />
des Fernsehtons bis zur vielfältig nutzbaren<br />
Multimedia-Konsole. Teilweise sind<br />
UKW-Tuner oder Blu-ray-Laufwerke eingebaut.<br />
Die Geräte von Philips und<br />
Yamaha lassen sich über Smartphones<br />
und Tabletcomputer steuern.<br />
Die meisten Geräte arbeiten mit Virtualizer-Schaltungen,<br />
die sich zu Nutze machen,<br />
dass unser Gehör aus Laufzeit-,<br />
Klangfarben- und Pegeldifferenzen die<br />
Richtung bestimmen kann, aus der ein<br />
Schallereignis eintrifft. Einige Balken<br />
nutzen herstellereigene Algorithmen zur<br />
Signalverarbeitung, andere setzen auf lizenzrechtlich<br />
geschützte Verfahren, etwa<br />
von Dolby oder SRS. Obwohl alle<br />
Schallquellen vorne liegen, können die<br />
Geräte damit eine gewisse räumliche<br />
Tiefe darstellen. Teilweise bearbeiten<br />
die Prozessoren auch den linken und<br />
rechten Kanal und täuschen damit eine<br />
größere Basisbreite vor.<br />
Die so erzielbare Räumlichkeit ist nicht<br />
so exakt wie bei einem optimal ausgesteuerten<br />
Set mit diskreten Boxen, doch<br />
die One-Box-Lösungen haben auch Vorzüge:<br />
Sie erzeugen keine lästige Ortbarkeit<br />
im Rearbereich und es gibt keine<br />
Probleme durch ungeeignete Centerboxen<br />
oder Disharmonien durch unterschiedlich<br />
positionierte Boxen.<br />
Der Yamaha-Balken arbeitet als einziger<br />
mit gradgenau berechneten Schallstrahlen,<br />
die über die Wände zum Hörer gelangen.<br />
Die Balken von B&W, Bose und<br />
Canton sind im Bass elektronisch entzerrt<br />
und benötigen keinen Woofer.<br />
Energy, Philips, Teufel und Yamaha arbeiten<br />
mit separaten Bassboxen, die im<br />
Lieferumfang enthalten sind.<br />
www.audio.de ›03 /2013<br />
125
Lautsprecher › SOUNDBAR-SYSTEME<br />
BOSE SOLO 400 EURO<br />
EMPFEHLUNG<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
03/13<br />
EINFACHE BEDIENUNG: Die<br />
Fernbedienung ist mit lediglich vier<br />
Tasten angenehm übersichtlich. Für<br />
analoge Signale sind Cinch-Buchsen<br />
eingebaut. Digitale Kost kann koaxial<br />
oder optisch angereicht werden.<br />
Man kennt das ja. Über die HiFi-<br />
Anlage erklingen Musik und<br />
Sprache absolut souverän,<br />
doch wer sein TV-Gerät einschaltet,<br />
dem zieht es klanglich gesehen die Socken<br />
aus. Bei vielen Flachfernsehern<br />
quakt und zischelt es aus den eingebauten<br />
Lautsprecherzeilen derart gruselig,<br />
dass selbst Nachrichtensendungen zum<br />
Ärgernis werden.<br />
Dabei ist die Signalqualität aus dem<br />
Breitbandkabel oder vom Satellitentuner<br />
keineswegs mau, sie wird nur von den<br />
integrierten, sehr einfach gehaltenen<br />
Tonabteilen gebremst. Das TV-Gerät an<br />
die HiFi-Anlage zu stöpseln würde Abhilfe<br />
schaffen, doch das macht nur Sinn,<br />
wenn das Bildgerät zwischen den Boxen<br />
steht und nicht ganz woanders.<br />
Für diese Zielgruppe und alle, die nicht<br />
wegen jeder Talkshow ihre stromhungrige<br />
High-End-Kette anwerfen möchten,<br />
hat Bose den Klangriegel Solo geschaffen.<br />
Das betont flache Gerät ist für Flachbildschirme<br />
bis 32 Zoll gedacht, die auf<br />
dem Gerät stehen und bis zu 18 Kilogramm<br />
wiegen dürfen.<br />
Der Klangriegel ist mit je zwei Konuschassis<br />
links und rechts bestückt, die<br />
von einem Signalprozessor auf Linearität<br />
und Verständlichkeit getrimmt werden.<br />
Die Steuerung erfolgt über eine Fernbedienung<br />
mit lediglich vier Tasten. Signale<br />
werden analog oder digital entgegen genommen,<br />
letztere wahlweise koaxial<br />
oder optisch. Zur Art der Entzerrung<br />
oder zu Zahl und Leistung der Verstärkerstufen<br />
macht Bose keine Angaben,<br />
doch der Riegel ist für seine Größe erstaunlich<br />
kräftig auf der Brust.<br />
Im <strong>AUDIO</strong>-Messlabor lieferte das Gerät<br />
Maximalpegel von respektablen 90 Dezibel.<br />
Der zu den Höhen steigende Frequenzgang<br />
kompensiert die bass- und<br />
grundtonfördernde Wirkung von Wandflächen<br />
und verhalf dem Gerät zu einem<br />
sehr ausgewogenen Klangeindruck mit<br />
bester Sprachverständlichkeit. Trotz großer<br />
Offenheit klang der Riegel unaufgeregt<br />
und fern jeder Aggressivität, auch<br />
wenn es mal lauter zur Sache ging. TV-<br />
Nutzer ohne Heimkinoambitionen werden<br />
mit dem Solo sehr zufrieden sein.<br />
Nur mit Mehrkanalton hat der Solo wenig<br />
am Hut, dafür gibt es aufwendigere<br />
Geräte im Bose-Portfolio.<br />
BOSE SOLO<br />
Vertrieb<br />
Bose GmbH<br />
Telefon 0 61 72 / 7 10 40<br />
www.<br />
bose.de<br />
Listenpreis<br />
400 Euro<br />
Maße Soundbar B x H x T 52,5 x 7,0 x 30,9 cm<br />
Maße Subwoofer --<br />
Gewicht<br />
4,6 kg<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Åeinfache Handhabung,<br />
sehr angenehmer Klang<br />
Íkaum Ausstattung<br />
Klang 54<br />
Ausstattung<br />
gut<br />
Bedienung<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
54 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
MESSLABOR<br />
Der Bose Solo zeigt bei freier Aufstellung<br />
einen zu den Höhen deutlich ansteigenden<br />
Frequenzgang, der bei typischer Nutzung<br />
unter einem TV-Gerät durch Reflexionen<br />
von nahen Grenzflächen linearisiert wird.<br />
Die maximale Lautstärke liegt bei knapp 90<br />
Dezibel. Der Bassbereich endet steilflankig<br />
bei rund 67 Hertz. Die Verzerrungen (siehe<br />
rechtes Diagramm) liegen niedrig.<br />
Bose Solo<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl. -30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Bose Solo<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
126<br />
www.audio.de ›03 /2013
Lautsprecher › SOUNDBAR-SYSTEME<br />
SUPERSCHLANKE FORM:<br />
Die geringe Gehäusetiefe von<br />
nur knapp acht Zentimeter<br />
begünstigt eine Montage an<br />
der Wand. Vier Tasten steuern<br />
die Grundfunktionen. Der<br />
Woofer besitzt eine eigene<br />
Lautstärkeregelung.<br />
ENERGY POWERBAR ELITE 600 EURO<br />
Der kanadische Boxenhersteller<br />
Energy liefert für schlanke 600<br />
Euro einen gut einen Meter breiten<br />
Soundriegel, der von einem sehr soliden<br />
Aktivwoofer mit seitlichem 10-Zoll-<br />
Treiber unterstützt wird. Die Bassbox<br />
verfügt über einen eigenen Lautstärkeregler<br />
und erhält ihr Signal über eine<br />
Funkstrecke im 2,4-Gigahertz-Band. Der<br />
Riegel verfügt über zwei Kalottenhochtöner<br />
und vier kleine Konuschassis.<br />
Die Bedienung erfolgt über Tipptasten<br />
am Gerät oder eine handliche Fernsteuerung,<br />
die mit lediglich fünf Tasten und<br />
zwei Leuchtdioden auskommt. Die<br />
Grundfunktionen lassen sich alternativ<br />
über die Signalgeber gängiger TV-Geräte<br />
regeln. Den Anlernvorgang erklärt ein<br />
Video auf der Energy-Webseite.<br />
Die Powerbar besitzt keine HDMI-Eingänge,<br />
kann aber immerhin zwei Quellen<br />
verwalten, wobei für digitale Signale<br />
lediglich ein optischer Eingang zur Verfügung<br />
steht. Der Virtualizer versteckt sich<br />
hinter einer 3D-Funktion, die durch<br />
Knopfdruck aktiviert wird. Weitergehende<br />
Klangeinstellungen sind nicht vorgesehen.<br />
Die Verweisung der Bassarbeit an eine<br />
separate Box erlaubt eine platzsparende<br />
Auslegung des Riegels, dessen Tiefe<br />
keine acht Zentimeter beträgt. Er eignet<br />
sich gut zur Wandmontage, die durch eine<br />
praktische Bohrschablone vereinfacht<br />
wird.<br />
Der Subwoofer entlastet die relativ kleinen<br />
Chassis in der Powerbar in hohem<br />
Maße, was im Verbund ein System mit<br />
faszinierend hohen Pegelreserven ergibt.<br />
Selbst bei gewagten Actionszenen<br />
klang die 2.1-Kombi noch transparent,<br />
wurde nur bei sehr kernigen Pegeln etwas<br />
spitz in den Höhen.<br />
Die Raumklangfunktion schuf eine nicht<br />
zu starke Auffächerung der Basisbreite<br />
wie auch der Raumtiefe und verzichtete<br />
angenehmerweise auf starke tonale Eingriffe.<br />
Bei Stereo klang die Kombi frisch<br />
und freundlich, wenngleich nicht restlos<br />
frei und tendenziell etwas hell. Eine sehr<br />
gute Vorstellung lieferte der Subwoofer,<br />
der bei Filmton die in diesem Genre<br />
zwingend erforderliche Wucht überzeugend<br />
darstellen konnte. Die Zielgruppe<br />
ist damit klar: Nutzer mit knapper Kasse<br />
und Fokus auf Heimkino.<br />
ENERGY POWERBAR ELITE<br />
Vertrieb<br />
Osiris Audio AG<br />
Telefon 0 61 22 / 72 76 00<br />
www.<br />
energy-speakers.com<br />
Listenpreis<br />
600 Euro<br />
Maße Soundbar B x H x T 101,6 x 11,2 x 7,6 cm<br />
Maße Subwoofer 22,9 x 36,8 x 45,7 cm<br />
Gewicht<br />
3,4 kg / 11,3 kg<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Åpreisgünstig, lebhafter und<br />
frischer Klang, satter Bass<br />
Íkaum Features, kein HDMI.<br />
Klang 59<br />
Ausstattung<br />
gut<br />
Bedienung<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
59 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
MESSLABOR<br />
Der Energy-Klangriegel liefert eine deutliche<br />
Betonung im Hochtonbereich mit einer sehr<br />
kräftigen Spitze im Bereich um 9 Kilohertz<br />
(links). Der Übergang zum Subwoofer erfolgt<br />
bei etwa 130 Hz. Die maximale Lautstärke<br />
beträgt 97 dB für den Balken und 109 dB für<br />
den Woofer. Die untere Grenzfrequenz liegt<br />
bei 52 Hz. Der Woofer entlastet den Balken<br />
und hält den Klirr gering (rechts).<br />
Energy Power Bar Elite Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
www.audio.de ›03 /2012 127
Lautsprecher › SOUNDBAR-SYSTEME<br />
KONTAKTFREUDIG: Für analoge wie auch<br />
digitale Signale stehen jeweils zwei Eingänge<br />
bereit. Die Buchse rechts außen versorgt den<br />
Subwoofer. Die kleine Fernbedienung liegt<br />
gut in der Hand, reagiert aber nur träge.<br />
TEUFEL CINEBAR 51 THX 800 EURO<br />
EMPFEHLUNG<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
03/13<br />
Der Berliner Hersteller Teufel genießt<br />
deutschlandweit einen<br />
großartigen Ruf als Spezialist<br />
für mehrkanalige Boxensysteme. An der<br />
Spitze stehen die semiprofessionellen,<br />
nach THX Ultra 2 lizenzierten Pakete<br />
System 8 und 10, die auch größte Räume<br />
souverän anschieben.<br />
Doch viele Anwender können keine fünf<br />
Schallquellen plus Subwoofer stellen,<br />
selbst wenn diese kompakter ausfallen<br />
als die überaus schalldruckfesten Referenzsysteme.<br />
Ein schlanker Klangbalken<br />
nach dem Vorbild der großen Systeme<br />
müsste sich demnach verkaufen wie geschnitten<br />
Brot.<br />
Tatsächlich hat Teufel seit kurzem einen<br />
Klangriegel im Programm, der die neue<br />
THX-Norm für Soundbars erfüllt. Dazu<br />
gehören Vorgaben bei Bandbreite, Linearität<br />
und Dynamik, die nur mit einer<br />
grundsoliden Hardware zu bewältigen<br />
sind. Die Cinebar 51 ist mit sechs Chassis<br />
bestückt, zwei davon Hochtöner. Die<br />
vier Tiefmitteltöner verarbeiten unterschiedliche<br />
Frequenzbereiche, was ein<br />
genauer definiertes Abstrahlverhalten<br />
ermöglicht.<br />
Vier Eingänge (zwei davon digital) nehmen<br />
Signale entgegen, zusätzlich werden<br />
USB-Sticks gelesen. Der Balken<br />
verarbeitet Dolby Digital und DTS. Die<br />
Intensität der Raumklangsimulation auf<br />
der Basis von Dolby Virtual ist in zwei<br />
Stufen einstellbar. Bässe und Höhen<br />
sind variabel, auch ein Equalizer mit vordefinierten<br />
Einstellungen ist vorhanden.<br />
Den Bass bestreitet ein separater Woofer,<br />
der im <strong>AUDIO</strong>-Messlabor mit echten<br />
37 Hertz und Pegeln bis zu 109 Dezibel<br />
extrem gut abschnitt.<br />
Speziell bei der Dynamik macht sich die<br />
THX-Lizenzierung sehr positiv bemerkbar.<br />
Die Balken-Woofer-Kombi verarbeitete<br />
auch heftigste Eruptionen erstaunlich<br />
gelassen und musste sich bei Basskraft<br />
und tonaler Neutralität nicht vor einem<br />
konventionellen Boxenset der gleichen<br />
Liga verstecken. Der Virtualizer arbeitete<br />
ohne räumliche Übertreibungen<br />
und schuf eine angenehme Atmosphäre.<br />
Selbst reine Musik meisterte der Cinebar<br />
mit feinem Timbre und guter Dynamik.<br />
Alles in allem war der Klang sehr<br />
anständig. Hörer mit Platzproblemen<br />
können bedenkenlos zugreifen.<br />
TEUFEL CINEBAR 51 THX<br />
Vertrieb<br />
Lautsprecher Teufel GmbH<br />
Telefon 030 / 300 9 300<br />
www.<br />
teufel.de<br />
Listenpreis<br />
800 Euro<br />
Maße Soundbar B x H x T 101 x 13,3 x 12 cm<br />
Maße Subwoofer 30,5 x 42 x 46 cm<br />
Gewicht<br />
8,6 kg / 17,2 kg<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Åhochauflösender Klang mit<br />
großen Dynamikreserven<br />
Íträge Fernbedienung<br />
Klang 66<br />
Ausstattung<br />
sehr gut<br />
Bedienung<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
66 PUNKTE<br />
ÜBERRAGEND<br />
MESSLABOR<br />
Der Cinebar 51 liefert einen ausgewogenen<br />
Frequenzgangverlauf. Zu tiefen Frequenzen<br />
ist eine steilflankige Filterung erkennbar, die<br />
einer präzisen Ankopplung des Subwoofers<br />
dient. Der Riegel erzielt Spitzenpegel nahe<br />
102 dB, der Woofer schafft sogar 109 dB.<br />
Die untere Grenzfrequenz erreicht extrem<br />
gute 37 Hz. Die Verzerrungen (siehe rechtes<br />
Diagramm) sind vorbildlich gering.<br />
Teufel CB 51 SB THX Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
128 www.audio.de ›03 /2013
Lautsprecher › SOUNDBAR-SYSTEME<br />
MAXIMALER KOMFORT: Eine<br />
kostenlose Remote-App kann zum<br />
Beispiel Playlisten anzeigen oder die<br />
Tastatur der Fernbedienung auf einem<br />
Smartphone nachbilden. Das Blu-ray-<br />
Laufwerk sitzt in der Gerätemitte.<br />
PHILIPS HTB 9150 1000 EURO<br />
Der HTB 9150 aus der noblen Fidelio-Reihe<br />
von Philips ist ein<br />
multimedialer Alleskönner, der<br />
Komfortfans und Technik-Nerds gleichermaßen<br />
anspricht. Faktisch handelt<br />
es sich um eine hypermoderne Komplettanlage,<br />
die nahezu alle gebräuchlichen<br />
Tonformate verarbeiten kann.<br />
Der zu Flachbildschirmen mit 40 Zoll Diagonale<br />
und größer passende Riegel kann<br />
eine konventionelle Stereoanlage ebenso<br />
ersetzen wie ein 5.1-Heimkinosystem.<br />
Er lässt sich komfortabel via Smartphone<br />
(iPhone oder Android) steuern.<br />
Die erforderliche App gibt es kostenlos<br />
im App-Store oder bei Google. Auf externen<br />
Geräten liegende Inhalte werden<br />
über die integrierte WLAN-Funktion<br />
drahtlos entgegengenommen.<br />
Doch man muss kein Smartphone-Junkie<br />
sein, um mit dem Philips Spaß zu haben.<br />
Ein UKW-Empfangsteil mit RDS ist<br />
ebenso vorhanden wie die modernere<br />
Option, sich via Internet auf die Sendersuche<br />
zu begeben. Das integrierte Bluray-Laufwerk<br />
(mit senkrechter Zuführung)<br />
spielt selbstverständlich auch<br />
DVDs und CDs. Der bei Einzelkomponenten<br />
übliche Kabelsalat reduziert sich<br />
auf ein absolutes Minimum.<br />
Zur Signalverarbeitung nutzt Philips das<br />
hauseigene Ambisound-Verfahren, das<br />
mit sechs Chassis und ebenso vielen<br />
Verstärkerzweigen arbeitet. Im Gegensatz<br />
zu den preiswerteren Klangriegeln<br />
dekodiert der 9150 auch die hochauflösenden<br />
5.1-Formate Dolby True HD und<br />
DTS HD Master. Den Bass übernimmt<br />
eine separate Box mit einem 6,5 Zoll großen<br />
Innentreiber, der über ein fest installiertes<br />
Kabel gespeist wird.<br />
Dank HDMI und Bildschirmanzeige gestaltet<br />
sich die Bedienung komfortabel.<br />
Neben mehreren Equalizereinstellungen<br />
steht die Ambisound-Funktion in den Varianten<br />
Movie und Music zur Vergügung.<br />
Beide Modi wirken räumlich sehr spektakulär<br />
und verändern das tonale Gefüge<br />
stark. Speziell bei Musik klingt die nicht<br />
veränderte Ausgabe eindeutig richtiger<br />
und angenehmer. Allgemein gefiel der<br />
HTB 9150 mit großem Detailreichtum,<br />
stressfreier Dynamik und gut eingebundenen<br />
Bässen. Bei Komfort und Ausstattung<br />
steht der smarte Philips-Balken<br />
allein auf weiter Flur.<br />
PHILIPS FIDELIO HTB 9150<br />
Vertrieb<br />
Philips Deutschland GmbH<br />
Telefon 0800 / 000 75 20<br />
www.<br />
philips.de<br />
Listenpreis<br />
1000 Euro<br />
Maße Soundbar B x H x T 92,7 x 15 x 8,7 cm<br />
Maße Subwoofer 19,6 x 39,7 x 30 cm<br />
Gewicht<br />
5 kg / 4,8 kg<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Åhervorragend ausgestattet,<br />
klingt sehr detailreich<br />
Íübertriebene Räumlichkeit<br />
Klang 64<br />
Ausstattung<br />
überragend<br />
Bedienung<br />
überragend<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
64 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
MESSLABOR<br />
Die Schalldruckkurven verlaufen beim HTB<br />
9150 mit sehr deutlichen Schwankungen,<br />
vermutlich eine Folge psychoakustischer<br />
Eingriffe zur Steigerung der Räumlichkeit.<br />
Der Übergang zum Subwoofer erfolgt bei<br />
rund 200 Hz. Der Riegel erzielt Lautstärken<br />
von maximal etwa 80 dB. Die Reserven des<br />
Woofers reichen bis 94 dB. Bei 250 Hz sind<br />
die Klirrwerte (rechtes Diagramm) erhöht.<br />
www.audio.de ›03 /2013<br />
129
Lautsprecher › SOUNDBAR-SYSTEME<br />
AUFWENDIG BESTÜCKT:<br />
Vier Tieftöner in der Mitte und je<br />
ein Koaxialsystem links und rechts<br />
sorgen für eine prachtvolle Dynamik.<br />
Das Gehäuse ist mehrfach verstrebt,<br />
der Funktionsumfang riesig.<br />
CANTON DM 90.2 1350 EURO<br />
EMPFEHLUNG<br />
BESTER HIFI-TON<br />
03/13<br />
Der DM 90.2 von Canton ist ein<br />
vornehmer Klangriegel mit einer<br />
für Soundbars untypischen Bautiefe<br />
von 30 Zentimetern. Das hochglanzlackierte<br />
Gehäuse ist intern mehrfach<br />
verstrebt und kann bis zu 80 Kilogramm<br />
tragen. Der Riegel eignet sich<br />
damit als Stellfäche für TV-Geräte.<br />
Im 90.2 steckt eine sehr ambitionierte<br />
Elektronik, basierend auf einem 24-Bit-<br />
Prozessor von Trident und einem vom<br />
amerikanischen Surroundspezialisten<br />
SRS stammenden Virtualizer vom Typ<br />
TruSurround XT. Als Verstärker dienen<br />
hochwertige <strong>Class</strong>-D-Endstufenmodule<br />
von Texas Instruments mit einer Nenn-<br />
Gesamtleistung von 240 Watt.<br />
Für Frequenzen oberhalb 150 Hertz sind<br />
zwei Koaxialsysteme zuständig, die im<br />
Stereobetrieb den Part der linken und<br />
rechten Box übernehmen. Die geringe<br />
Basisbreite lässt sich durch einen Wide-<br />
Modus elektronisch erweitern, was dem<br />
System sehr überzeugend gelingt.<br />
Der Riegel beherbergt eine vollwertige<br />
Bassabteilung mit vier Tieftönern und<br />
elektronischer Frequenzgangerweiterung.<br />
Gleichwohl kann die Elektronik externe<br />
Subwoofer einbinden wie auch<br />
diskrete Rearspeaker. Ein UKW-Tuner<br />
mit RDS ist ebenso vorhanden wie ein<br />
Phonovorverstärker, der bei Bedarf zugeschaltet<br />
werden kann.<br />
Vier digitale und zwei analoge Eingänge<br />
warten auf Audiosignale. Der DM 90.2<br />
lässt sich mit Standardeinstellungen unkompliziert<br />
in Betrieb nehmen, dennoch<br />
sind weitreichende Eingriffe in die Klangarchitektur<br />
möglich. Zur Korrektur von<br />
aufstellungsbedingten Klangverschiebungen<br />
stehen drei in Frequenz und<br />
Güte frei justierbare Equalizer bereit.<br />
Der Canton-Balken lieferte bei energiegeladenen<br />
Filmsequenzen eine faszinierend<br />
souveräne Vorstellung, die der von<br />
herkömmlichen Boxen bedrohlich nahe<br />
kam. Regelrecht genial für einen derart<br />
kompakten Riegel war die Basswiedergabe,<br />
die bei aller Sattheit auch mit Präzision<br />
zu gefallen wusste. Die Darstellung<br />
der Raumtiefe wirkte stimmig und<br />
angenehm, das tonale Gefüge bei allen<br />
Betriebsarten unverfälscht und neutral.<br />
Stereoton kam so, wie man ihn von guten<br />
HiFi-Boxen kennt: detailreich, natürlich<br />
und sehr lebendig.<br />
CANTON DM 90.2<br />
Vertrieb<br />
Canton Elektronik GmbH<br />
Telefon 0 60 83 / 28 70<br />
www.<br />
canton.de<br />
Listenpreis<br />
1350 Euro<br />
Maße Soundbar B x H x T 90 x 14,5 x 30 cm<br />
Maße Subwoofer --<br />
Gewicht<br />
17,5 kg<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Ågroßartige Raumeffekte,<br />
klangstark auch bei Musik<br />
Íkein HDMI<br />
Klang 79<br />
Ausstattung<br />
sehr gut<br />
Bedienung<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung<br />
überragend<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
79 PUNKTE<br />
ÜBERRAGEND<br />
MESSLABOR<br />
Der DM 90.2 zeigt in der Werkseinstellung<br />
ein extrem lineares Frequenzverhalten und<br />
erreicht durch die elektronische Entzerrung<br />
eine untere Grenzfrequenz von 44 Hz. Das<br />
Übertragungsverhalten unterscheidet sich<br />
kaum von dem hochwertiger HiFi-Boxen.<br />
Der Klangriegel erzielt Maximalpegel nahe<br />
95 dB und erzeugt dabei nur sehr geringe<br />
Verzerrungen, auch im Bass.<br />
Canton DM90-2<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl. -30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Canton DM90-2<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
130 www.audio.de ›03 /2013
Lautsprecher › SOUNDBAR-SYSTEME<br />
GIGANTISCHE VIELFALT: Eine Vielzahl von Eingängen inklusive der<br />
begehrten HDMI-Kontakte erhebt den Beamer zur Schaltzentrale. Unter der<br />
mittleren Blende sitzen nebeneinander 22 kleine Breitbandchassis.<br />
Die Fernbedienung ähnelt in der Komplexität der eines AV-Receivers.<br />
YAMAHA YSP 4300 1500 EURO<br />
Der YSP 4300 von Yamaha ist<br />
schlank wie ein Virtualizer, doch<br />
seine Arbeitsweise ist eine andere.<br />
Er erzeugt Spiegelschallquellen an<br />
den Wänden, die frappierend echt klingen.<br />
Dazu muss der Anwender einmalig<br />
das mitgelieferte Mikrofon an seinen<br />
Hörplatz stellen und die Einmessfunktion<br />
starten. Der Balken sendet daraufhin<br />
ein Messsignal und berechnet, wohin er<br />
die Schallstrahlen richten muss, damit<br />
der Eindruck entsteht, der Raum sei mit<br />
einem diskreten, fünf- oder siebenkanaligen<br />
Boxenset ausgestattet.<br />
Der Absorptionsgrad der angepeilten<br />
Flächen wird ebenso berücksichtigt wie<br />
die Distanz zwischen Balken und Hörer.<br />
Dass andere Hersteller keine vergleichbaren<br />
Geräte anbieten, hat einen einfachen<br />
Grund. Yamaha besitzt die Rechte<br />
an der ausgefeilten Technik und hält sich<br />
mit der Vergabe von Lizenzen sehr zurück.<br />
Im Vergleich zu seinen Vorgängern<br />
ist der 4300 zierlicher geformt und wirkt<br />
durch seine Aluminiumoberfläche deutlich<br />
wertiger. Der drahtlos angesteuerte<br />
Subwoofer verhilft dem filigranen Soundbeamer<br />
zu einem sehr erwachsenen<br />
Bassfundament. 22 sehr kleine Breitbandchassis<br />
und ebenso viele Verstärker<br />
erzeugen Mitten und Höhen, zwei<br />
deutlich größere Chassis links und rechts<br />
den oberen Bassbereich.<br />
Die Signalverarbeitung beherrscht alle<br />
gängigen Mehrkanalformate inklusive<br />
der hochauflösenden Varianten. Der eingebaute<br />
UKW-Tuner und zahlreiche Eingänge<br />
(darunter 4 x HDMI) erheben den<br />
Soundbeamer zur universellen Schaltzentrale,<br />
die es in Sachen Komfort mit<br />
jedem Surroundreceiver aufnimmt. Daten<br />
von externen Geräten werden über<br />
einen kleinen Wireless-Adapter auch<br />
drahtlos entgegengenommen.<br />
Eingemessen liefert der zierliche Balken<br />
Filmgenuss in Reinkultur. Während<br />
selbst die besten Virtualizer räumliche<br />
Details nur andeuten, gelingt dem Yamaha<br />
eine holografisch-genaue Abbildung.<br />
Gleichzeitig ist die Verständlichkeit exzellent.<br />
Krachlederne Gewaltausbrüche<br />
werden dynamisch etwas abgeflacht,<br />
doch räumlich und feindynamisch ist der<br />
Yamaha-Beamer einsame Spitze. Dass<br />
Stereoton etwas mager klingt, verzeihen<br />
wir diesem genialen Gerät gern.<br />
YAMAHA YSP 4300<br />
Vertrieb<br />
Yamaha Europe GmbH<br />
Telefon 0 41 01 / 3 03 0<br />
www.<br />
yamaha.com<br />
Listenpreis<br />
1500 Euro<br />
Maße Soundbar B x H x T 101,2 x 8,6 x 16,1 cm<br />
Maße Subwoofer 14,5 x 44,6 x 37,1 cm<br />
Gewicht<br />
6,9 kg / 9 kg<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Åstressfreier, lebhafter Ton,<br />
exzellente Räumlichkeit<br />
Ímäßiges Stereo-Talent<br />
Klang 75<br />
Ausstattung<br />
überragend<br />
Bedienung<br />
überragend<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
75 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
MESSLABOR<br />
Der Soundbeamer zeigt bei den Frequenzgangmessungen<br />
(links) ein weitgehend lineares<br />
Verhalten mit einer leichten Spitze<br />
bei 10 kHz. Der Übergang zum Subwoofer<br />
erfolgt bei rund 160 Hz. Der Balken erreicht<br />
Maximalpegel von 88 dB bei einem Mono-<br />
Signal. Der Woofer verfügt über Reserven<br />
bis zu 103 dB und arbeitet linear bis 42 Hz.<br />
Verzerrungen treten kaum in Erscheinung.<br />
Yamaha YSP-CU4300<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
www.audio.de ›03 /2013<br />
131
Lautsprecher › SOUNDBAR-SYSTEME<br />
ELEGANT GELÖST: Das Display in<br />
der Gerätemitte springt erst an, wenn<br />
sich eine Hand nähert. Das Gehäuse<br />
besteht zu großen Teilen aus edlem<br />
Aluminium. Die Rundungen dienen<br />
der akustischen Neutralität.<br />
B&W PANORAMA 2 2000 EURO<br />
03/13<br />
EMPFEHLUNG<br />
ALLROUND-KÜNSTLER<br />
Eine gewisse Skepsis gegenüber<br />
neuen Technologien ist nie verkehrt,<br />
doch im Falle von Virtualizern<br />
und Soundbeamern hat der Markt<br />
sein Machtwort längst gesprochen. Tatsächlich<br />
sind Klangriegel für Stereo und<br />
Multichannel neben Streaming aktuell<br />
die größten Wachstumstreiber im Audio-<br />
und Heimkinobereich.<br />
Einer der ersten Anbieter von betont<br />
hochwertigen Soundbalken war der britische<br />
Audiospezialist B&W, der 2009<br />
die erste Generation des Panorama in<br />
die Läden brachte. Der stylische, zu großen<br />
Teilen aus Aluminium gefertigte Riegel<br />
(<strong>AUDIO</strong> 12/2009) lieferte frappierend<br />
realistische Raumklangeffekte.<br />
Die zweite Generation zeigt sich äußerlich<br />
kaum verändert, doch an der Technik<br />
wurde kräftig gefeilt. Die insgesamt<br />
neun Chassis wurden neu entwickelt.<br />
Das Display erstrahlt nun blau statt bisher<br />
rot und erkennt Handbewegungen.<br />
Hinzu stoßen die zuvor sehr vermissten<br />
HDMI-Eingänge (vier an der Zahl), die<br />
das Designerstück zu einer vollwertigen<br />
Schaltstelle für Bild und Ton erheben,<br />
deren Steuerung nun deutlich komfortabler<br />
via Bildschirmmenü gelingt.<br />
Für den Centerkanal sind fünf Chassis<br />
zuständig, vier Konustreiber und eine<br />
Kalotte. Je zwei Breitbandsysteme am<br />
linken und rechten Rand verarbeiten die<br />
übrigen Kanäle, die leicht zur Seite geneigt<br />
abgestrahlt werden. Ein Ortsfilter<br />
sorgt mit zwei Frequenzgangvarianten<br />
für einen gleichbleibend neutralen Klang<br />
bei Tisch- und Wandmontage. Beim Setup<br />
werden auch raumakustische Parameter<br />
wie Hörabstand und Absorptionseigenschaften<br />
abgefragt.<br />
Die Eingaben sind flink erledigt, danach<br />
heißt es staunen und genießen. Die integrierte<br />
Basseinheit lässt den eleganten<br />
Balken herrlich satt und erwachsen erklingen,<br />
so dass wohl nur hartgesottene<br />
einen externen Subwoofer vermissen<br />
werden, der sich bei Bedarf einbinden<br />
lässt. Der Klangcharakter ist in allen Betriebsmodi<br />
wunderbar feinfühlig aber nie<br />
aufdringlich. Die Raumklangeffekte wirken<br />
stimmig, zerschießen aber nicht das<br />
tonale Gefüge. Auch bei Stereo klingt<br />
der Panorama sehr gediegen und souverän.<br />
Unter Genussaspekten macht der<br />
Balken von B&W klar die beste Figur.<br />
B&W PANORAMA 2<br />
Vertrieb<br />
B&W Group Germany GmbH<br />
Telefon 0 52 01/ 87 17 0<br />
www.<br />
bowers-wilkins.de<br />
Listenpreis<br />
2000 Euro<br />
Maße Soundbar B x H x T 110 x 12,5 x 18,1 cm<br />
Maße Subwoofer --<br />
Gewicht<br />
14,1 kg<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅGeschmeidiger und feiner<br />
Klang, angenehm räumlich<br />
Íkein WLAN<br />
Klang 82<br />
Ausstattung<br />
sehr gut<br />
Bedienung<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung<br />
überragend<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
82 PUNKTE<br />
ÜBERRAGEND<br />
MESSLABOR<br />
Die Frequenzgangkurven zeigen sich leicht<br />
schwankend und in der Summe noch ausgewogen.<br />
Die integrierte Bassabteilung erzielt<br />
dank elektronischer Nachhilfe eine ungewöhnlich<br />
tiefe untere Grenzfrequenz und<br />
arbeitet linear bis nahe 40 Hz. Die maximal<br />
erzielbare Lautstärke liegt bei knapp 100 dB.<br />
Die Verzerrungen sind sehr gering, speziell<br />
in den Mitten (rechts).<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
B&W Panorama (PLII-Center)<br />
Frequenzgang<br />
axial 10*hoch 30*seitl. -30*seitl.<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
B&W Panorama (PLII-Center)Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
132 www.audio.de ›03 /2013
SO WEIT DER BASS REICHT<br />
Eine möglichst vollwertige<br />
Basswiedergabe ist eine<br />
zentrale Forderung für HiFi-<br />
Anlagen und erst recht bei<br />
Filmton mit seinen komplexen<br />
und energiereichen Anteilen<br />
im tieffrequenten Bereich.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen,<br />
gibt es bei Virtualizern zwei<br />
Möglichkeiten. Sofern die<br />
Gehäuse ein gewisses<br />
Mindestvolumen aufweisen,<br />
können langhubige Treiber in<br />
Kombination mit kräftigen<br />
Endstufen einen klanglich<br />
vollwertigen Bassbereich<br />
erzeugen. Dazu werden die<br />
Frequenzgangkurven durch<br />
elektronische Filter nach<br />
unten erweitert. Diesen Weg<br />
beschreiten in diesem Feld<br />
die Firmen Bose, Canton und<br />
B&W. Beim Solo von Bose<br />
werden so annähernd 60 Hz<br />
erzielt, Canton und B&W<br />
kommen auf Werte nahe 40<br />
Hz. Passivboxen ähnlicher<br />
Größe würden diese Werte<br />
nicht erreichen.<br />
Die Riegel von B&W und<br />
Canton können deshalb bei<br />
der Basstiefe mit erheblich<br />
größeren Boxen mithalten.<br />
Zusätzlich gestatten beide<br />
Balken die Einbindung eines<br />
separaten Subwoofers. Die<br />
Souveränität lässt sich so<br />
weiter steigern. Eine in den<br />
Einstellungen anwählbare<br />
Hochpassfilterung entlastet<br />
in diesem Fall die Tieftöner in<br />
den Riegeln. In sehr großen<br />
Räumen kann eine derartige<br />
Aufrüstung Sinn machen.<br />
Die zweite Option für satte<br />
Bässe ist die zwangsweise<br />
Verweisung der Bassanteile<br />
an einen separaten Woofer.<br />
Energy, Philips, Teufel und<br />
Yamaha beschreiten diesen<br />
Weg und können so ihre<br />
Riegel besonders zierlich<br />
gestalten. Bei Philips ist die<br />
zugehörige Endstufe mit den<br />
übrigen Verstärkern im<br />
Balken integriert. Die übrigen<br />
Hersteller spendieren ihren<br />
Woofern eigene Endstufen<br />
und Netzteile. Die Bassboxen<br />
von Energy und Yamaha<br />
erhalten ihr Signal per Funk<br />
und brauchen deshalb keine<br />
Kabelverbindung zum Balken.<br />
Den besten Tiefgang liefert<br />
der Teufel-Woofer. 37 Hertz<br />
sind eine klare Ansage.<br />
DALI EPICON<br />
Eine neue Ära hat begonnen!<br />
Erleben Sie 30 Jahre Lautsprecherentwicklung auf höchstem Niveau<br />
und lassen Sie sich von unserer neuen Referenz verzaubern. Klanglich<br />
wie optisch ist die DALI EPICON Serie eine Ausnahmeerscheinung und<br />
wird auch Sie durch die Liebe zum Detail begeistern.<br />
EXZELLENT<br />
STEREO 11/2012<br />
“Die neue Messlatte in der<br />
10.000-Euro-Klasse”<br />
(EPICON 6 in STEREO 07/12)<br />
i-fidelity.net 10/2012<br />
FAZIT<br />
Wolfram Eifert<br />
<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />
Die räumliche Darstellung der Virtualizer-Balken<br />
kann prinzipbedingt nicht so genau sein wie bei<br />
einem Set mit diskreten Schallquellen. Doch viele<br />
Hörer empfinden eine angedeutete Raumtiefe als<br />
sehr angenehm. Die enorme Platzersparnis ist der<br />
große Vorzug der Riegel. Preissensible Hörer, und<br />
nicht nur die, machen mit dem Balken von Teufel<br />
einen guten Fang. Der Canton-Riegel gefällt mit<br />
bestem HiFi-Ton und fein dosiertem Raumklang.<br />
Die exakteste Abbildung liefert der Soundbeamer<br />
von Yamaha. Genießer sind mit dem vornehmen<br />
Panorama 2 von B&W am besten bedient.<br />
Sie finden die EPICON Serie nur bei ausgewählten und engagierten Stützpunktpartnern:<br />
Audio Forum HiFi-Studios GmbH, Nestorstraße 56 (Ecke Kurfürstendamm 150),10709 Berlin • Triangle Trading<br />
Enterprise eKfr., Gardeschützenweg 86, 12203 Berlin • RAE-Akustik GmbH, Dahlenburger Landstraße 72,<br />
21337 Lüneburg • Hifi Studio am Hofweg Juergen Boesch GmbH, Hofweg 11, 22085 Hamburg • Hi-Fi-<br />
Studio “Hört-sich-gut-an” GmbH, Hermann-Weigmann-Straße 12-16, 24114 Kiel • Studio45, Breitenweg<br />
57-59, 28195 Bremen • HiFi Studio Gärtner, Ehlenbrucher Straße 6, 32791 Lage / Kachtenhausen • Radio<br />
Sandforth GmbH & Co KG, Riemekestraße 48-50, 33102 Paderborn • HiFi Spezialist, Wehrdaer Weg 18a,<br />
35037 Marburg • Hifi Gärber, Abtstor 7-9, 36037 Fulda • Hifi Referenz Hans Weiß GmbH, Steinstraße 31,<br />
40210 Düsseldorf • GROBI - D.+ P. Schappert GbR, Matthias-Claudius-Str. 13a, 41564 Kaarst • Hi-Fi Center<br />
Liedmann, Harpener Hellweg 22A, 44805 Bochum • AURA HIFI Seiffert und Bonsiepen GbR, Rüttenscheider<br />
Str. 168-170, 45131 Essen • AUDITORIUM GmbH, Alter Steinweg 22 – 24, 48143 Münster • Your HiFi,<br />
Ellewick 24, 48691 Vreden • TonArt-Studio GmbH, Hannoversche Str. 99, 49084 Osnabrück • Elektrowelt<br />
Weyrauch, Linnicher Straße 64, 50933 Köln • Hifi Atelier Köln, Bonner Str. 262 & 264, 50968 Köln • Hifi-<br />
Circle GmbH, Lievelingsweg 106, 53119 Bonn • HiFi 2000 Günther e.K., Freudenberger Straße 20, 57072<br />
Siegen • AUDITORIUM GmbH, Feidikstrasse 93, 59065 Hamm • Loftsound Tonstudio, Kantstrasse 20,<br />
59755 Arnsberg-Neheim • High End Wohnraumstudio Uwe Joecks, Taunusstr. 55 F, 65760 Eschborn • MT<br />
HiFi Tonstudio GmbH, Q4, 12-16, 68161 Mannheim • KellerGruppe, Gottlieb-Daimler-Str. 37, 71711 Murr<br />
• Audio Select, Yorckstraße 53a, 76185 Karlsruhe • Puls Hifi und Wohnen, Hunnsgasse 6, 79588 Lörrach/<br />
Efringen • MW-Audio Hifi Studio, Tumblinger Str. 30 Rückgebäude, 80337 München • HEIMKINOHAUS<br />
GmbH, Falkensteinstraße 21, 83083 Niedermoosen • Hifi auf dem Bauernhof, Äußere Kemptener Straße<br />
3, 87452 Altusried • Die Steiner Box Hifi GmbH, Scheuerlstr. 15, 90478 Nürnberg • Die Steiner Box Hifi<br />
GmbH, Luitpoldstr. 30, 91052 Erlangen • Prosonare, Untere Römer Str. 32, 94527 Aholming • Fränkischer<br />
Lautsprechervertrieb (FLSV), Innere Löwenstrasse 6, 96047 Bamberg<br />
Kontakt: DALI GmbH, Tel: 0731 1411 68610, kontakt@dali.dk | www.dali-speakers.com<br />
Vertrieb für Österreich: <strong>AUDIO</strong>PHIL - SOUND AND VISIONS, Tel: +43 (0)6999 133 573 63
HiFi-Service › RAUMAKUSTIK<br />
AKUSTIK ASSISTENT<br />
Nicht jede Box klingt in jedem Raum<br />
gleich gut. Um Sie vor Fehlkäufen zu bewahren,<br />
gibt <strong>AUDIO</strong> bei jedem getesteten<br />
Lautsprecher an, für welche Umgebung<br />
er sich voraussichtlich gut eignet.<br />
Sie müssen dafür Ihren Raum und Ihre<br />
Hörsituation nach drei Kriterien beurteilen:<br />
Raum größe, Raumakustik und<br />
Boxenauf stellung bzw. Wandabstand. Anschließend<br />
suchen Sie in der Bestenliste<br />
nach Boxen, bei denen alle drei Merkmale<br />
Ihrer Hörsituation – z.B. Klein, Hallig,<br />
Wandnah – mit einer grünen Empfehlung<br />
markiert sind. Voila, der Lautsprecher<br />
wird aller Voraussicht nach passen! Die<br />
<strong>AUDIO</strong>-Empfehlungen sind allerdings nur<br />
als grobe Hinweise zu sehen, in Einzelfällen<br />
kann es trotzdem nicht funktionieren.<br />
Deshalb: Probe- und Vergleichshören ist<br />
in jedem Fall ein guter Rat!<br />
K<br />
T<br />
D<br />
M<br />
A<br />
W<br />
G<br />
H<br />
F<br />
RAUMGRÖSSE<br />
K<br />
KLEINER RAUM<br />
(UM 15 m 2 )<br />
Der Hörabstand liegt um oder unter<br />
zwei Meter – die Box muss auch im<br />
Nahfeld homogen spielen und darf<br />
nicht dröhnen. Die Anforderungen an<br />
Pegel und Bündelung sind geringer.<br />
M<br />
MITTELGROSSER RAUM<br />
(UM 24 m 2 )<br />
Abstände von zwei und drei Metern<br />
zwischen Box und Hörer sind typisch,<br />
ansonsten ist diese Raumgröße ideal<br />
– sofern der Lautsprecher etwas<br />
Pegel und Bassdruck produziert.<br />
G<br />
GROSSER RAUM<br />
(UM 45 m 2 )<br />
Bei Hörabständen von vier Metern<br />
oder mehr sind nicht nur die Anforderungen<br />
an Schalldruck und Bass deutlich<br />
höher, auch muss der Lautsprecher<br />
noch fokussieren können.<br />
RAUMAKUSTIK<br />
T<br />
TROCKENER RAUM<br />
Polster, Teppiche und Vorhänge<br />
dämpfen und drücken die Nachhallzeit<br />
im Mittelton unter 0,4 Sekunden,<br />
oft sind die Höhen stärker bedämpft.<br />
Der Lautsprecher darf weder dunkeldumpf<br />
noch zu direkt klingen.<br />
A<br />
AUSGEWOGENER RAUM<br />
Absorbierende Flächen wie Teppich,<br />
Polster etc. und reflektierende Wände<br />
halten einander die Waage.Die<br />
Nachhallzeit beträgt 0,4-0,6 Sekunden,<br />
der Raumhall ist zudem über die<br />
Frequenzen ähnlich verteilt.<br />
H<br />
HALLIGER RAUM<br />
Parkett, Glas, Beton und hartes Holz<br />
überwiegen – die Akustik wird als<br />
hallig empfunden, die Nachhallzeit<br />
übersteigt 0,6 Sekunden. Die Box<br />
muss den Schall bündeln, um nicht<br />
diffus oder scheppernd zu klingen.<br />
AUFSTELLUNG<br />
D<br />
DIREKT AN DER WAND<br />
Zwischen dem Lautsprecher und der<br />
Wand dahinter liegen weniger als 30<br />
Zentimeter. Dies verstärkt den Bass<br />
und macht den Grundton träge – eine<br />
sehr schlanke Abstimmung oder eine<br />
Ortsentzerrung sind notwendig.<br />
W<br />
WANDNAH<br />
Der Wandabstand beträgt zwischen<br />
30 und 90 Zentimeter. Der Bass wird<br />
hörbar fetter und neigt je nach Raumgröße<br />
zum Dröhnen. Boxen mit<br />
schlank abgestimmtem oder sehr trockenem<br />
Bass harmonieren hiermit.<br />
F<br />
FREISTEHEND<br />
Lautsprecher und hintere Wand sind<br />
mehr als einen Meter voneinander<br />
entfernt. Die Box muss auf Bassverstärkung<br />
verzichten, ein satter,<br />
druckvoller oder sogar etwas fetterer<br />
Bass sind von Vorteil.<br />
134 www.audio.de ›03 /2013
Service › BESTENLISTE<br />
DIE BESTENLISTE<br />
bietet eine Übersicht über 1000 Geräte für HiFi, High End, Netzwerk und Surround, die die Redaktion<br />
getestet hat. Doch sie hilft auch bei der richtigen Kombination der einzelnen Komponenten.<br />
Die <strong>AUDIO</strong>-Bestenliste kann auf über 20<br />
Jahre Kontinuität zurückblicken und ist eine<br />
zuverlässige Orientierungshilfe für Ihren<br />
Kauf. Sie basiert auf gründlichen Hörvergleichen<br />
der Kandida ten mit konkurrierenden<br />
Produkten.<br />
• Arbeitsreferenzen sind fett gedruckt<br />
• neu getestete Geräte orange<br />
Trotzdem empfiehlt die Redaktion, Hifi-Ketten<br />
nicht wahllos „nach Punkten“ zusammenzustellen.<br />
Verstärker müssen etwa mit dem<br />
Lautsprecher harmonieren und Boxen wiederum<br />
mit dem Hörraum und der Aufstellung.<br />
<strong>AUDIO</strong> bietet deshalb den einmaligen<br />
Service der <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK) und des<br />
<strong>AUDIO</strong>-Akustik-Assistenten.<br />
INHALT<br />
LAUTSPRECHER<br />
1. Standboxen Seite 135<br />
2. Kompaktboxen Seite 136<br />
3. Sub-/Sat-Boxensets Heft 6/12<br />
4. Surround-Sets+Stereo-Frontboxen Heft 2/13<br />
5. Subwoofer Aktiv Heft 2/13<br />
6. PC-Boxen / Nahfeldmonitore Heft 2/13<br />
7. Wireless-Boxen Heft 1/13<br />
VERSTÄRKER<br />
1. Vollverstärker Seite 137<br />
2. Vorverstärker Seite 137<br />
3. Endstufen Seite 138<br />
4. Phono-Vorverstärker Heft 2/13<br />
5. Kopfhörer-Verstärker Heft 2/13<br />
6. AV-Receiver Heft 9/12<br />
7. AV-Vorstufen Heft 9/12<br />
8. Mehrkanal-Endstufen Heft 1/13<br />
ANALOG-PLAYER<br />
1. Plattenspieler ohne System Seite 138<br />
2. Plattenspieler mit System Seite 138<br />
3. Tonabnehmer Heft 2/13<br />
DIGITAL-PLAYER<br />
1. CD-/SACD-Player Seite 139<br />
2. Musik-Server Heft 1/13<br />
3. Netzwerk-Player Seite 139<br />
4. D/A Wandler Seite 142<br />
5. Blu-Ray-Player Heft 1/13<br />
6. Mobil-Player Heft 1/13<br />
KOPFHÖRER<br />
1. HiFi-Kopfhörer Seite 142<br />
2. Mobile Kopfhörer (On-Ears) Seite 142<br />
3. Mobile Kopfhörer (In-Ears) Heft 2/13<br />
4. Noise-Cancelling-Kopfhörer Seite 142<br />
KOMPLETT-ANLAGEN<br />
1. Stereo-Komplettsysteme Seite 143<br />
2. Heimkino-Komplettsysteme Seite 143<br />
3. Komplettsysteme ohne Boxen Seite 143<br />
4. One-Box-Systeme (Stereo) Seite 143<br />
5. One-Box-Systeme (Surround) Seite 143<br />
LAUTSPRECHER<br />
1. STANDBOXEN<br />
<strong>AUDIO</strong> bewertet Lautsprecher unabhängig vom Preis durch intensive Klangvergleiche<br />
(Qualitätsklassen und Punkteschlüssel siehe Anfang der Bestenliste). Mit anderen<br />
Sparten (etwa CD-Player) sind die Qualitätsklassen nicht vergleichbar. Einen Hinweis auf<br />
passende Verstärker gibt Ihnen die einmalige <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK). Diese sollte beim<br />
Lautsprecher kleiner oder gleich der AK des Verstärkers sein – dann ist optimale Dynamik<br />
garantiert. Boxen für Surround finden Sie in zwei weiteren Rubriken. Ein „a“ anstelle der<br />
<strong>AUDIO</strong>-Kennzahl steht für Aktivbox, „ta“ für teilaktiv.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Ohne Rücksicht auf Preis und Größe perfektionierte Lautsprecher, bis ins Detail optimiert<br />
und meist von Hand produziert – die Formel 1 der Schallwandler.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
JBL Everest DD 66000 G A H W F 35 4/07 49 800 108<br />
Backes&Müller BM35 M G T A H D W F a 2/07 56 000 107<br />
T+A Solitaire CWT 1000 G T A H F 68 1/13 24 000 105<br />
KEF Blade K M G T A H W F 63 11/11 25 000 105<br />
TAD Evolution One K M G T A F 58 6/12 28 000 105<br />
Canton Reference 1.2 DC G T A F 53 8/09 20 000 104<br />
B&W 800 Diamond M G T A F 58 7/10 22 000 104<br />
ME Geithain ME 804 K G T A H D W F a 3/12 22 000 104<br />
Revel Ultima Salon2 K M G T A W F 71 12/07 24 800 104<br />
Dali Epicon 8 G A F 57 1/13 14 000 103<br />
T+A Solitaire CWT 500 G T A H W F 66 9/11 14 000 103<br />
Canton Reference 2.2 DC M G T A W F 53 8/09 15 000 103<br />
Klipsch Palladium P-39 F G T A H F 43 1/08 16 000 103<br />
Martin Logan Summit X (ta) G T A H F 58 7/09 16 800 103<br />
Revel Ultima Studio 2 K M G T A D W F 61 12/08 16 900 103<br />
KEF Reference 207/2 M G T A H W F 52 9/07 18 000 103<br />
Martin Logan CLX G T A H F 71 3/09 28 000 103<br />
Thiel CS 3.7 M G T A F 61 11/08 13 800 102<br />
Elac FS 509 VX-Jet M G T A H F 61 2/12 14000 102<br />
Eternal Arts Dipol K M G T A W F 82 2/11 15000 102<br />
Backes&Müller BM15 M G A H D W F a 10/09 20 000 102<br />
Quadral Titan 8 M G T A F 56 11/11 11 000 101<br />
Backes&Müller BM Prime 14 M G T A H D W F a 8/10 15 000 101<br />
Isophon Cassiano II D K M T A W F 69 12/08 17 800 101<br />
Focal Scala Utopia M G T A F 57 12/08 19 900 101<br />
Apogee Scintilla Mk 4 K M G T A W F 89 2/11 20000 101<br />
ProAc Response D 100 M G T A F 50 8/07 24 900 101<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Lautsprecher nach dem Stand der Technik mit Klang- und Gehäuse-Qualität auf extrem<br />
hohem Niveau. Oft garantiert Serienproduktion ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Martin Logan Ethos K M G T A W F 60 2/11 8300 100<br />
Martin Logan Spire (ta) G A H F 65 10/08 9800 100<br />
Cabasse Pacific 3 M G A W F 67 1/13 10 000 100<br />
Elac FS 609 X-Pi CE M G A H F 60 11/08 16 000 100<br />
ME Geithain ME 160 G T A H F 48 3/10 7800 99<br />
Jamo R 907 M G T A H F 68 3/09 8000 99<br />
KEF Reference 205/2 M G T A H W F 58 1/08 8800 99<br />
Blumenhofer Genuin FS 3 G T A H D W 53 3/10 8900 99<br />
B&W 803 Diamond M G T A W F 55 10/10 9000 99<br />
Burmester B30 M G A W F 63 3/10 9000 99<br />
German Physiks Borderland MK4-D G A H F 85 2/13 10 950 99<br />
Dynaudio Sapphire K M G T A W F 60 1/08 12 000 99<br />
B&W 804 Diamond M G T A W F 64 7/12 7000 98<br />
Naim Ovator S600 M T A F 63 5/10 7800 98<br />
Backes&Müller BMPrime6 M G T A H D W F a 4/12 8000 98<br />
Piega Coax 30 K M T A F 6/11 8000 98<br />
Klipsch Palladium P-37 F M G T A H F 53 10/08 8000 98<br />
Sonus Faber Cremona M M G T A F 58 12/10 8400 98<br />
Neat Ultimatum XL 6 M T A F 70 9/11 9 980 98<br />
Voxativ Ampeggio G A F 34 5/10 16 900 98<br />
Heco The New Statement M G T A H F 51 1/13 4800 97<br />
T+A Criterion TCD 210 S G T A H F 57 8/12 5500 97<br />
Martin Logan Theos G T A H F 66 6/12 5900 97<br />
Dynaudio Focus 380 M G T A F 60 08/11 6200 97<br />
Focal Electra 1028 Be M T A F 55 11//09 6200 97<br />
Sonics Allegra II K M G T A W F 57 9/08 6200 97<br />
JBL Array 1000 M G T A H F 58 11/06 6800 97<br />
PMC EB-1 M G T A F 66 2/08 10 600 97<br />
Avantgarde Uno Nano (ta) G A H W F 13 11/06 11 000 97<br />
Adam Tensor Gamma (ta) K M T A D W F 64 2/08 11 600 97<br />
T+A Criterion TCD-310 S K M G T A F 59 12/12 4000 96<br />
Naim Ovator S-400 K M T A W F 65 9/11 4200 96<br />
ME Geithain ME150 K M G T A W F 59 9/07 4900 96<br />
Adam Audio Column Mk 3 M G T A W F 60 9/09 5400 96<br />
KSD 2030 M G T A D W F a 3/11 5500 96<br />
Monitor Audio PL 200 K M G T A F 58 9/09 5900 96<br />
Backes+Müller BM 2s K M T A D W F a 1/08 7800 96<br />
Focal Electra 1037 Be M T A F 56 4/07 8000 96<br />
Canton Vento 890.2 DC M G T A F 54 1/12 3200 95<br />
Elac FS 407 M A W F 65 2/13 3700 95<br />
Klipsch RF-7 II G A H W F 40 11/10 3800 95<br />
Nubert NuVero 14 G T A W F 64 1/09 3900 95<br />
Heco Statement M G T A F 59 1/09 4000 95<br />
Tannoy Stirling SE K M G T A W F 45 10/12 4000 95<br />
Quadral Montan VIII M G T A F 64 12/09 4600 95<br />
PMC Fact 8 K M T A D W F 61 12/10 5500 95<br />
Zu Audio Essence G T A H W F 45 5/10 5700 95<br />
Canton Reference 5.2 M G T A F 55 9/08 6000 95<br />
Quad ESL 2905 G T A H F 80 4/07 9500 95<br />
KEF R 700 K M G A H F 57 1/12 2600 94<br />
Tannoy Precision 6.4 M A F 60 11/12 2700 94<br />
Dynaudio Focus 260 K M T A D W F 63 1/12 3400 94<br />
Gauder Akustik Arcona 60 K A W F 72 1/13 3400 94<br />
Elac FS 248 Black Edition K M G T A W F 56 1/12 3900 94<br />
Monitor Audio Gold GX 300 M G A H F 61 2/13 3900 94<br />
PMC Twenty 24 K M T A W F 65 3/12 3940 94<br />
BC Acoustique Act A3 M G T A H F 69 6/07 4000 94<br />
Elac FS 249 K M G T A F 58 11/07 4000 94<br />
Rosso Fiorentino Certaldo K M A W F 72 11/12 4000 94<br />
Sonus Faber Liuto M G T A W F 63 6/09 4000 94<br />
T + A Criterion TS 200 M G T A F 65 10/07 4000 94<br />
Thiel SCS 4T K M T A H D W 59 6/11 4000 94<br />
KSD 2020 M T A H W F a 9/11 4200 94<br />
Pioneer TAD S3 EX M G T A H F 59 9/07 5000 94<br />
GamuT Phi 7 K M T A W F 65 4/09 5300 94<br />
Dali Helicon 400 Mk 2 M T A W F 52 11/07 5400 94<br />
PMC OB 1i M G T F 70 4/09 5800 94<br />
Burmester B 25 M G T A H W F 66 1/08 6000 94<br />
Klipsch Klipschorn KH 60th G A H D 19 7/06 14 000 94<br />
Dali Fazon 5 K M T A D W 61 6/12 3000 93<br />
KEF XQ 40 K M G T A H F 53 3/08 3000 93<br />
Teufel Ultima 800 MK2 M G A W F 56 3/12 3000 93<br />
ATC SCM 40 K M T A D W 75 6/10 3400 93<br />
T&A KS Active K M T A W F a 4/12 4400 93<br />
PSB Synchrony One K M G A W F 62 4/09 4600 93<br />
TMR Standard III C M T A F 61 10/07 6200 93<br />
Sonus Faber Venere 2.5 M A H F 62 11/12 2800 92<br />
Wharfedale Opus2 - 2 M G T A F 60 6/10 3000 92<br />
Gamut Phi 5 K M T A D W 73 9/11 3200 92<br />
Neat Momentum 4i K M T A D W F 68 4/09 3500 92<br />
Klipsch Cornwall III G T A F 27 10/12 4200 92<br />
Tannoy Glenair 10 K M G T A H W F 49 5/07 4500 92<br />
Ascendo C8 Renaiss. M G A H W F 70 9/07 5800 92<br />
Teufel Ultima 800 K M G T A D W F 65 1/10 2800 91<br />
Monitor Audio Gold GX 200 K M T A W F 61 4/11 2900 91<br />
T+A Criterion TS 300 M G T A F 65 3/09 3000 91<br />
JBL LS 80 G A H F 56 9/08 3200 91<br />
Audium Comp7 Drive K M A D W F 74 2/12 3500 91<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Lautsprecher für ambitionierte Musik-Genießer. Die Klangqualität lässt in üblichen Wohnräumen<br />
kaum Wünsche offen, die Verarbeitungsqualität genügt hohen Ansprüchen.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Nubert NuLine 284 M G T A W F 61 9/12 1950 90<br />
Canton Chrono SL 595.2 DC K M G T A W F 55 7/12 2400 90<br />
Quadral Platinum M5 M G T A F 53 1/10 2400 90<br />
Dynaudio Excite X36 K M G T A F 58 4/11 2600 90<br />
Nubert NuVero 11 M G T A D W F 70 2/09 2700 90<br />
Chario Constellation Pegasus K M T A W F 68 11/12 2900 90<br />
ASW Genius 410 M G T A W F 54 4/11 3200 90<br />
Epos Elan 35 M G T A W F 50 9/12 1850 89<br />
Phonar Veritas P6 Next M G T A W F 57 9/12 2000 89<br />
KEF R 500 M G A H F 64 9/12 1800 88<br />
Triangle Antal EX M G A H F 59 9/12 1900 88<br />
Magnat Quantum 805 M G T A H W F 56 5/12 2000 88<br />
Quadral Chromium Style 102 M T A W F 54 2/13 2000 88<br />
Audes Maestro 156 M G T A F 51 10/12 2430 88<br />
Nubert NuVero 10 M G T A D W F 70 1/11 2450 88<br />
Cabasse Majorca M G T A H F 48 4/11 1900 87<br />
www.audio.de ›03 /2013<br />
135
Service › BESTENLISTE<br />
Canton Karat 770.2 DC K M T A W F 64 1/11 2000 87<br />
PSB Imagine T Tower K M A W F 59 5/12 2000 87<br />
Martin Logan Motion 40 K M T A W 59 2/13 2250 87<br />
Martin Logan Motion 12 M G T A F 62 3/11 1880 86<br />
Neat Motive 1 K M T A W F 75 5/12 1950 86<br />
Canton Karat 790 DC K M G T A F 58 10/07 2000 86<br />
Opera Grand Mezza MKII K A H W F 64 11/12 2000 86<br />
Focal Chorus 836 V M G T A F 54 10/07 2000 86<br />
Nubert nuLine 122 M G T A W F 61 5/08 2130 86<br />
Heco Celan XT 901 M G A F 52 2/09 2200 86<br />
KEF Q 900 M G A H F 6/11 1600 85<br />
B&W CM8 K M T A F 67 12/11 1800 85<br />
System Audio Aura 60 M T A F 68 5/12 1850 85<br />
Elac FS 189 M G T A F 52 10/09 2000 85<br />
Elac FS 247 K M T A W F 58 4/08 2000 85<br />
T+A KS350 K M A F 69 5/12 2000 85<br />
Linn Majik 400 M G T A F 64 4/12 2400 85<br />
Zu Audio Union K M T A W F 27 2/13 2500 85<br />
B&W 703 63 7/05 3000 85<br />
Klipsch RF-82 II G T A H W F 41 2/12 1300 84<br />
Monitor Audio Silver RX 8 M G T A F 57 7/12 1450 84<br />
Canton Chrono SL 570.2 K M T A W F 58 4/12 1500 84<br />
Chario Syntar 533 M G T A F 68 7/12 1650 84<br />
Sonus Faber Toy Tower K M T A W 63 3/09 1800 84<br />
Audium Comp 5 M T A H F 71 5/10 2000 84<br />
Canton Vento 880 DC K M T A F 55 6/10 2000 84<br />
Jamo C-807 M G T A H F 63 11/07 2000 84<br />
Chario Cygnus K M T A W F 70 12/10 2300 84<br />
System Audio Mantra 60 K M T A W 66 6/10 2400 84<br />
Dynavox Impulse III M G A H D W 40 2/12 1300 83<br />
Adam Artist 6 K M T A D W F a 4/12 1400 83<br />
Phonar Veritas P4 Next M G A D F 56 8/12 1600 83<br />
Dynavox Impulse V K T A D W 41 11/11 1600 83<br />
Audio Physic Yara 2 Superior K M T A W 63 12/08 2000 83<br />
Magnat Quantum 709 M G T A F 60 10/07 2000 83<br />
Pioneer S-71 K M A H F 72 6/10 2000 83<br />
T+A Criterion TS 350 M T A F 65 4/08 2000 83<br />
KEF XQ30 K T A H DW 64 6/10 2600 83<br />
Heco Celan GT 502 M G T A W F 50 4/12 1400 82<br />
KEF Q 700 M G A H F 60 4/12 1400 82<br />
Acoustic Energy Radiance 2 K M T A H W F 60 4/10 1500 82<br />
PSB T6 Tower M G A F 63 9/10 1500 82<br />
Canton Chrono SL 580 DC K M G T A W F 55 9/10 1600 82<br />
Epos Epic 5 M G T A D W F 51 8/11 1100 81<br />
Quadral Ascent 90 M G T A F 57 7/12 1200 81<br />
Canton Chrono 508.2 K M T A W F 57 8/11 1200 81<br />
German Maestro Linea S F-0ne K M G T A W F 60 4/10 1400 81<br />
Dynaudio DM 3/7 K M G A W F 68 4/12 1450 81<br />
KEF iQ 90 M G A H F 51 5/09 1600 81<br />
Kudos X2 K M T A W F 70 10/11 1650 81<br />
Mission 794 K T A D 69 12/08 2000 81<br />
Wharfedale Diamond 10.7 M G T A F 64 8/12 900 80<br />
KEF Q 500 K M T A H W F 64 12/10 1000 80<br />
Klipsch RF-62 II M G A H W F 49 8/11 1100 80<br />
Dali Ikon 5 Mk 2 K M T A F 67 8/11 1100 80<br />
Dali Lektor 8 G T A F ´57 9/09 1340 80<br />
Mulidine Bagatelle V2 K M T A W F 58 7/12 1350 80<br />
Quadral Platinum M4 M G T A F 57 4/10 1400 80<br />
Heco Celan XT 701 M G A F 54 4/10 1600 80<br />
Tannoy Revolution DC6 T K M A H F 64 9/10 1200 79<br />
System Audio Aura 30 K M T A W F 70 10/11 1250 79<br />
Elac FS 187 K M T A W 63 9/10 1340 79<br />
Heco Celan XT 501 M G T A W F 53 9/09 1400 79<br />
Cabasse Java MC 40 G T A W F 58 5/09 1500 79<br />
Epos M22i K M T A W F 65 12/08 1800 79<br />
Piega TP5 K M T A F 63 3/07 2770 79<br />
Mordaunt Short Mezzo 6 K M G T A W F 59 9/09 1300 78<br />
Nubert nuLine 102 K M G T A W F 64 12/07 1450 78<br />
Monitor Audio Silver RX 6 M A F 61 1/10 1030 77<br />
Heco Metas XT 701 M G T A F 56 1/10 1100 77<br />
Epos M 16 i K M T A D W 65 7/08 1350 77<br />
B&W 683 M T A F 66 6/07 1400 77<br />
Elac FS 68.2 K M G T A W F 56 1/11 900 76<br />
Heco Metas XT501 M G A W F 56 1/11 900 76<br />
Jamo S 608 K M T A W F 59 1/10 1000 76<br />
PSB Image T5 K M T A W F 62 1/10 1000 76<br />
Focal Chorus 726 V M T A F 58 7/07 1140 76<br />
Tannoy Rev. Signature DC6T K M A H W F 60 12/07 1500 76<br />
Audio Pro Avanti A.70 K M G T A D W 64 2/08 1600 76<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Überdurchschnittlich gute Klangqualität, dennoch erschwingliche Preise – das ist typisch<br />
für die Boxen dieser Klasse.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Boston A 360 M T A F 69 4/11 800 75<br />
Canton GLE 490.2 M G T A F 51 4/11 800 75<br />
Klipsch RF-52 II M A H W F 47 1/11 800 75<br />
Mordaunt Short Aviano 6 K M T A F 60 10/09 860 75<br />
Infinity <strong>Class</strong>ia C336 M G T A F 55 8/08 1200 75<br />
Canton GLE 470.2 M T A W F 52 12/10 700 74<br />
Dali Zensor 7 M T A F 58 1/12 700 74<br />
Jamo C-605 M G T A H F 58 4/08 700 74<br />
Magnat Quantum 655 M G A F 61 12/10 700 74<br />
Monitor Audio Bronze BX5 M T A F 61 12/10 700 74<br />
Elac FS 58.2 M G T A F 56 4/11 800 74<br />
Quadral Argentum 390 M G T A F 58 1/11 900 74<br />
Dali Lektor 6 M G T A F 55 10/09 940 74<br />
GamuT Dana 1650 K M T A W F 55 10/09 990 74<br />
Canton Chrono 507DC M T A W F 52 11/07 1000 74<br />
Mordaunt Short Aviano 8 M A F 66 1/10 1060 74<br />
Teufel Ultima 7 M G T A F 69 7/08 1300 74<br />
Magnat Vector 207 M G A F 51 12/12 600 73<br />
Nubert NuBox 511 K M T A F 61 12/06 760 73<br />
Magnat Quantum 657 G T A H F 58 4/11 900 73<br />
Focal Chorus 716 V M G T A F 57 11/08 950 73<br />
Heco Aleva 400 K M T A F 60 11/08 1000 73<br />
Mordaunt-Short 908i K M T A F 60 6/07 1000 73<br />
Audio Pro Blue Dia. V2i K M T A D W F 62 7/08 1400 73<br />
Teufel Ultima 40 MKII M A W F 60 12/12 450 72<br />
Heco Victa II 701 M G T A F 51 2/11 560 72<br />
Teufel T 500 G A H F 64 12/10 700 72<br />
Jamo S 606 M G A H F 67 8/09 600 71<br />
Wharfedale Diamond 9.6 M T A F 60 4/08 650 71<br />
Boston A 250 K A F 66 1/12 700 71<br />
Teufel Ultima 40 M T F 58 2/11 400 70<br />
Mission M 34i K M T A W F 52 1/07 550 70<br />
JBL Studio 180 M A H W F 69 2/11 600 70<br />
Cabasse MT 3 Tobago M T A F 61 4/07 800 70<br />
Nubert nuBox 481 M T A W F 55 1/07 500 69<br />
Quadral Argentum 07.1 M T A F 53 1/07 500 69<br />
Teufel M 320 F (teilaktiv) K M T A W F 68 6/08 600 69<br />
Wharfedale Diamond 10.5 K A F 62 2/11 600 69<br />
Focal Chorus 714 V K T A F 59 2/07 700 68<br />
Wharfedale Diamond 10.3 K T A W F 70 12/12 440 67<br />
KEF C5 K A W F 60 12/12 460 66<br />
Magnat Monitor Supr. 1000 M G T A F 61 1/09 400 64<br />
KEF Cresta 30 K M T A W F 63 5/08 450 64<br />
Wharfedale Vardus VR-400 M G T A F 66 1/09 400 63<br />
Mission M 33 K M T A W 55 9/06 400 63<br />
Heco Victa 301 K M T A W 59 6/11 220 61<br />
Boston A 25 K M A D W 68 6/11 260 61<br />
Magnat Monitor 880 M G A F 59 9/06 360 61<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
In diesem Segment reicht die Klangqualität von ordentlich bis dürftig. Unbedingt vorher<br />
anhören.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Wharfedale Vardus VR-300 M T A F 67 8/08 300 60<br />
Wharfedale Vardus VR-200 K M T A D 67 8/08 250 58<br />
Teufel Ultima 20 K M T F 64 6/11 200 57<br />
Reference S 200 62 12/06 130 39<br />
Pure Acoustic Dream 77 57 12/06 470 39<br />
Paramax LM 48 61 9/09 400 36<br />
STANDARDKLASSE<br />
0-30 PUNKTE<br />
Die Klangqualität genügt kaum rudimentärsten Anforderungen. Hier ist vor dem Kauf<br />
Vorsicht geboten.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Dragon Audio Dream 5 67 12/06 225 30<br />
Novex Smartline 600 54 12/06 74 29<br />
NIC HCS 1 63 12/06 88 23<br />
2. KOMPAKTBOXEN<br />
Die Bewertung der Kompaktboxen ist mit der von Stand boxen identisch. Prinzipiell gilt<br />
auch für die <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK) das Gleiche. Wenn keine großen Pegel gefragt<br />
sind, darf die AK der Kompaktbox aber um 10 bis 30 Zähler über der des Verstärkers<br />
liegen. Im Zweifelsfall die Kombination probehören.<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Die Referenz--Klasse ist hier nicht besetzt, da Kompakt boxen hinsichtlich Bass und<br />
Pegelfestigkeit weniger Punkte sammeln können. Die hier gelisteten Lautsprecher haben<br />
das Klangniveau exzellenter Standboxen und besitzen – gemessen an ihren kompakten<br />
Ausmaßen – überdurchschnittliche dynamische Fähigkeiten.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
ME Geithain RL 922 M G T A D W F a 3/09 10500 100<br />
ME Geithain RL 930 G T A D W F a 3/11 7380 97<br />
Adam Tensor Delta TA M G T A W F 56 6/09 7600 95<br />
Adam Tensor Delta A M G T A W F a 6/09 8400 95<br />
JBL Array 800 M G T A H F 60 2/09 4800 92<br />
Klipsch Palladium P17B M T A H W F 59 2/09 4000 91<br />
B&W 805 Diamond K M T A F 60 4/10 4500 91<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Diese Boxen bieten feine Qualität in Klang und Material und sind sehr wohnraumfreundlich.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Cabasse Bora M G T A H D W F 51 12/10 2500 90<br />
Tannoy Definition DC8 M G H A W F 56 2/09 3000 90<br />
Pioneer/TAD S-4EX K M T A H F 70 12/10 4000 90<br />
Focal Electra 1008 BE K M A W F 62 2/10 3500 89<br />
My Audio Design My Clapton M G T A W 54 2/12 4400 89<br />
Elac 330 CE M G T A D W 60 2/10 3300 88<br />
Adam Compact MK3 Active K M T A D W F a 2/10 2800 87<br />
Canton Reference 9.2 DC K M T A W F 63 12/09 2400 86<br />
Harbeth Compact 7/ES3 M G T A F 62 8/11 2550 86<br />
KEF R300 K M A H W F 63 3/12 1200 85<br />
Kef XQ 20 M G T A H F 60 7/10 1800 85<br />
ProAcTablette Anniversary K M T A W F 76 10/11 1950 85<br />
Sonus Faber Liuto Monitor K M T A W 69 12/09 2100 85<br />
Thiel SCS 4 K M G A H D W F 62 12/09 2200 85<br />
AVM Audition S3 K M T A D W 65 8/12 2250 85<br />
B&W PM1 K M T A F 77 03/12 2500 85<br />
B&W CM 5 K M T A D W 62 5/09 1200 84<br />
Canton Vento 830.2 K M T A W F 62 12/11 1300 84<br />
Quadral Aurum Altan VIII M G T A F 60 7/10 1400 84<br />
Sonics Argenta Edition K M T A W F 64 6/07 1600 84<br />
Sonics Argenta Aktiv K M T A W F a 6/08 2600 84<br />
Nubert NuVero 4 K M G T A W F 66 7/09 1140 83<br />
Chario Syntar 523R M G T A F 63 3/12 1250 83<br />
Elac BS 244 K M T A W F 64 5/09 1350 83<br />
ME Geithain ME 25 K M T A W F 58 8/06 1380 83<br />
ATC SCM 11 K M T A D W F 78 5/11 1450 83<br />
Harbeth P3 ESR K T A D W 82 3/12 1750 83<br />
Dynaudio Focus 110 A K T A D W F a 6/09 1800 83<br />
Sonus Faber Auditor M K M T A F 67 1/08 3800 83<br />
Nubert NuVero 3 K M T A D W 73 3/12 1080 82<br />
Dynaudio Excite X16 M T A F 63 8/12 1150 82<br />
Abacus A-Box 10 K T A D W a 3/11 1190 82<br />
Triangle Comete Anniversary K M T A H D F 62 4/12 1200 82<br />
T+A KR 450 K M T A W F 73 8/12 1500 82<br />
T+A Criterion TR 400 K M T A W F 71 6/07 1500 82<br />
Audiodata Petite K M T A W F 77 9/03 2700 82<br />
Epos Elan 15 M G T A W 58 8/12 950 81<br />
Canton Vento 820 K M T A W 57 7/09 1100 81<br />
KEF LS50 K M T A H W F 73 3/13 1100 81<br />
Tannoy Precision 6.1 K M T A W F 56 3/13 1100 81<br />
KS Digital Coax C5 K M T A H D W F a 10/10 1190 81<br />
KS Digital KSD 2010 K M T A W F a 3/13 1500 81<br />
PMC DB 1 I K T A W F 72 5/11 1500 81<br />
Yamaha Soavo 2 K M T A W F 61 11/07 1500 81<br />
Boston M25 K M A W F 69 10/12 800 80<br />
Klipsch RB-81 II G A H F 52 5/11 800 80<br />
Pionner S-71B K T A F 74 3/13 1000 80<br />
Linn Majik 109 K M T A D W 62 6/09 1200 80<br />
Roksan Kandy K2 TR-5 K M A F 70 7/09 1200 80<br />
Canton Chrono SL520 + WA100 K M D A D W F a 4/10 1240 80<br />
Cabasse Minorca K M T A H D W 57 4/09 800 79<br />
PSB Imagine B K M T A W F 66 10/12 1000 79<br />
Quad 12 L Studio Active K M T A D W a 6/08 1200 79<br />
KEF Q 300 K M T A H W F 63 5/11 600 78<br />
German Maestro Linea S B-ONE K M A W F 65 7/10 800 78<br />
Heco Celan XT 301 K M G T A W F 58 4/09 800 78<br />
PSB Imagine Mini K T A D W 71 10/11 800 78<br />
ATC SCM 7 K T A D W 79 10/11 850 78<br />
Dali Ikon 2 MK II M T D W 65 7/10 860 78<br />
Chario Syntar 520 K M A H F 68 10/12 900 78<br />
Dali Mentor Menuet K T A D W 68 10/12 960 78<br />
Nubert NuPro A20 K M T A D W F a 3/11 530 77<br />
Elipson Planet L 73 10/11 770 77<br />
Adam Artist 5 K M T A D W F a 8/12 800 77<br />
Elac BS 184 M G T A D W 64 7/10 800 77<br />
Leema Acoustics Xero K T AW 72 7/12 900 77<br />
KEF R100 K M A H W F 65 8/12 800 76<br />
Canton Ergo 620 K M T A W F 55 4/09 900 76<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Feine Lautsprecher fürs Regal oder für Lautsprecher- Ständer – mit einer Klangqualität für<br />
gehobene Ansprüche.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Genelec 6020 A K T A D W a 7/07 820 75<br />
Dynaudio MC 15 K T A D W F a 7/07 1000 75<br />
Tannoy Reveal 601 A K M T A W F a 10/10 540 74<br />
Nubert NuLine 32 KM T A W F 64 3/10 570 74<br />
Canton Chrono SL 520 K T A D W 63 3/10 640 74<br />
Belves Aesthet 1 K M G T A W F 66 9/08 800 74<br />
Magnat Quantum 703 K T A W F 61 2/07 800 74<br />
MB Quart Alexxa B-1 K M T A W F 67 2/07 800 74<br />
Elac AM 150 K T A D W F a 8/10 500 73<br />
Quadral Platinum M 2 K M T A W 63 3/10 600 73<br />
Tannoy Reveal6D K M T A D W F a 7/07 650 73<br />
JBL LSR 2325P K T A H D W F a 8/10 520 72<br />
Dynaudio DM 2/7 65 1/10 650 72<br />
Triangle Titus M G T A W 62 7/12 650 72<br />
Monitor Audio Silver RX 2 M A W F 56 3/10 670 72<br />
Genelec 6010 A a 11/09 480 71<br />
Nubert NuWave 35 K M T A W F 65 5/07 530 70<br />
Fostex PM 1 Mk 2 M T A F a 10/10 570 70<br />
B&W 685 K M T A F 62 8/07 600 70<br />
Heco Metas 300 K M T A W F 60 5/07 500 69<br />
Mission Esprit E 52 K T A D W 64 2/08 650 69<br />
Mordaunt-Short Mezzo 2 K M T A F 64 2/08 700 69<br />
B&W CM 1 K T A D W 83 4/06 800 69<br />
Focal Chorus 706V K M T A W F 62 5/07 470 68<br />
Wharfedale Evo2-10 K M T A F 60 5/07 600 68<br />
136<br />
www.audio.de ›03 /2013
Service › BESTENLISTE<br />
Dali Ikon 2 M T A D W 59 2/07 800 68<br />
Nubert NuBox 381 M G T A W F 56 10/08 380 67<br />
Dali Lektor 2 M G T A W 70 7/12 400 67<br />
PSB Image B5 K T A D W 64 2/10 400 67<br />
Mordaunt Short Aviano2 K M A F 67 2/10 460 67<br />
Monitor Audio Bronze BX 2 M A F 62 11/10 350 66<br />
Magnat Interior Power a 11/09 400 66<br />
Jamo C 603 K M T A H W 67 3/08 440 66<br />
B&W 686 K T A D W F 77 1/08 460 66<br />
Elac BS 123 K T A D W 68 8/07 600 66<br />
Heco Aleva 200 K T M A W F 66 1/08 600 66<br />
Quad 11L2 K M T A W 64 5/07 600 66<br />
Dali Zensor 1 K M T A D W F 67 10/11 260 65<br />
Magnat Quantum 553 M T A D W 59 2/10 300 65<br />
Mordaunt Short Aviano1 K M T A W F 71 11/10 300 65<br />
Canton GLE 420-2 K T A W F 64 11/10 360 65<br />
Magnat Quantum 603 K M T A W 63 3/08 400 65<br />
Quadral Rhodium 20 K T A W 70 10/08 400 65<br />
Jamo S 404 K M T A D W 77 11/10 300 63<br />
PSB Image B4 K T A D 68 11/10 300 63<br />
PSB Alpha B1 K M T A W 57 3/09 300 63<br />
JBL ES 30 M G T A F 65 3/08 400 63<br />
Tannoy F1 Custom K M A D W 60 3/09 240 62<br />
Mordaunt Short 902i K M T A D W 71 3/07 250 62<br />
Nubert nuBox 311 K M T A D W 63 3/07 280 62<br />
Dali Lektor 1 K M T A W 73 3/09 340 62<br />
Magnat Monitor Supr. 200 K M T A W 65 1/09 180 61<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Solide und seriös gefertigte Kompaktboxen mit zufrieden stellendem Klang – wuchtige<br />
Bässe sind nicht ihr Metier.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Mission M 32i K M T A W 58 11/06 300 60<br />
Jungson BD 2 Mk 2 K M A F 67 9/08 500 60<br />
Wharfedale Vardus 100 63 1/09 200 59<br />
Mission M 31i 65 3/07 230 58<br />
Wharfedale Crystal 2-10 K T A D W 66 6/08 150 57<br />
Sonos SP-100 66 6/08 180 54<br />
VERSTÄRKER<br />
1. VOLLVERSTÄRKER<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Meist sehr kräftige, in jedem Fall klanglich herausragende Verstärker – Materialauswahl<br />
und Verarbeitungsqualität genügen höchsten Ansprüchen.<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Unison Performance Anniversary 40 3/13 11 000 135<br />
Pass INT 30A 64 1/10 7500 130<br />
Symphonic Line RG 10 MK IV Ref HD 68 1/13 8300 130<br />
Accuphase E-560 56 4/10 8900 130<br />
Line Magnetic LM-219 IA 34 1/13 10 300 130<br />
Krell FBI (FB) 82 10/07 19 000 130<br />
Audreal A 600 E 73 3/13 4000 125<br />
Pathos Inpol Remix 21 6/12 5000 125<br />
Accuphase E-450 (FB) 74 8/07 6000 125<br />
Symphonic Line RG 10 MK IV Ref 2011 (R) 68 6/11 6800 125<br />
Musical Fidelity AMS 35i 50 6/11 7500 125<br />
McIntosh MA 7000 AC 75 1/10 8500 125<br />
Naim Supernait (FB) 59 1/08 3300 120<br />
Naim NAC152XS/NAP155XS/FlatcapXS (FB) 57 11/09 3600 120<br />
Lyric Ti 120 Signature 41 1/12 3800 120<br />
Unison Research S6 (R) 3/11 3800 120<br />
Densen B-150 66 6/10 4100 120<br />
Naim SuperUniti (+Streaming Client) 61 1/12 4200 120<br />
Resolution Audio Cantata 50 48 5/11 4200 120<br />
Atoll IN 400 72 1/12 4500 120<br />
Accuphase E-260 65 2/13 5000 120<br />
T + A V 10 (FB) (R) 55 11/03 5000 120<br />
Electrocompaniet ECI 6 DS 68 12/12 5900 120<br />
Octave V 70 / Super Black Box (R) 49 8/05 6100 120<br />
Musical Fidelity kW-550 88 10/07 7800 120<br />
Accuphase E-550 (FB) 58 3/06 7900 120<br />
Denon PMA-SA1 / AU-S1 58 10/07 8000 120<br />
Unison Simply Italy 24 6/12 2000 115<br />
Audionet SAM V2 63 8/08 3000 115<br />
Cayin VP 100 i (R) 44 6/09 3600 115<br />
Octave V40 SE (R) 45 12/09 4100 115<br />
Unison Research Sinfonia (R) 35 12/09 4100 115<br />
Lua Belcanto (R)(FB) 52 1/08 4500 115<br />
Burmester 051 63 6/06 4950 115<br />
AVM Evolution A5.2 T 73 2/13 5300 115<br />
Gamut Si 100 (FB) 69 7/08 5300 115<br />
Quad II <strong>Class</strong>ic Integrated (R) 3/11 5500 115<br />
TACT M 2150 (FB) 72 7/03 5500 115<br />
Anthem Intergrated 225 78 8/10 1900 110<br />
Creek Destiny 2 63 4/07 2000 110<br />
Musical Fidelity A-5.5 Integrated 76 2/09 2200 110<br />
Musical Fidelity M6i 76 8/10 2450 110<br />
Moon i-3.3 63 4/07 2580 110<br />
Naim NAC152XS / NAP155XS (FB) 57 11/09 2650 110<br />
Krell S 300 i 71 6/09 2750 110<br />
Audio Research VSi 55 (R) 49 5/08 2900 110<br />
Accustic Arts Power ES 59 3/11 3000 110<br />
AVM Evolution A3 NG 63 3/11 3000 110<br />
T + A PA 1260 R 62 11/09 3200 110<br />
Cayin A88T MK2 Selection 42 11/12 2000 108<br />
Vincent SV-236 Mk 69 4/09 1700 105<br />
Naim Nait XS 57 2/09 1800 105<br />
Sonus Faber Musica 56 2/09 1950 105<br />
T + A Power Plant Balanced 70 1/12 1990 105<br />
AVM Evolution A3 NG (FB) 57 4/07 2000 105<br />
Ayon Orion 50 2/10 2000 105<br />
Magnat RV 1 (R) 47 2/09 2000 105<br />
T.A.C. K-35 40 12/11 2000 105<br />
Unison Unico Secondo 65 4/09 2000 105<br />
Pathos <strong>Class</strong>ic One MK3 50 2/10 2200 105<br />
Unison Unico SE (FB) 69 4/07 2200 105<br />
Denon PMA-2020 AE 67 1/13 2300 105<br />
Audio Aéro Prima Amplifier (FB) (R) 60 4/07 2400 105<br />
Luxman L-505 f 63 5/06 3000 105<br />
T + A R 1260 R (Receiver) 62 11/09 3600 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Solide Kraft-Zentralen mit weit überdurchschnittlichem Klang und meist eher rudimentärer<br />
Ausstattung.<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Cayin MA 80 41 11/12 1000 100<br />
Lyric Ti-60 41 6/10 1400 100<br />
Harman HK 990 (+Raumprozessor) 73 10/09 1500 100<br />
Hegel H70 54 12/11 1500 100<br />
Unison Unico Primo 59 6/10 1500 100<br />
Magnat MA-800 60 4/09 1500 100<br />
T + A Power Plant 70 12/07 1500 100<br />
Yamaha A-S 2000 (FB) 65 1/08 1600 100<br />
Cayin A-55 T (FB) (R) 42 9/07 1700 100<br />
Pure Sound A 30 (R) 38 9/07 1780 100<br />
AstrinTrew AT-2000 58 2/09 1800 100<br />
Marantz PM-15 S2 60 3/10 1800 100<br />
Creek Destiny IA (FB) 59 4/07 1900 100<br />
Denon PMA-2010 AE 67 2/10 2000 100<br />
Croft Acoustics Integrated R 46 9/11 2100 100<br />
Cyrus 8 vs 2 / PSX-R (FB) 58 4/07 2100 100<br />
Electrocompaniet Prelude PI 2 (FB) 65 4/07 2100 100<br />
Audreal V30 50 11/12 1590 98<br />
AMC 3150 MKII 71 3/12 1000 95<br />
Naim Nait 5i 54 8/11 1000 95<br />
Musical Fidelity M3i 57 2/11 1150 95<br />
Lyric Ti-24 (R) 13 5/10 1200 95<br />
Creek Evolution 5350 66 6/10 1350 95<br />
NAD C-375 BEE 71 12/11 1400 95<br />
Arcam A 90 63 4/08 1450 95<br />
Heed Obelisk Si /DAC 42 1/10 1450 95<br />
Densen B-110 58 3/06 1500 95<br />
Musical Fidelity A 3.5 68 3/06 1500 95<br />
Audio Analogue Puccini 70 53 3/06 1600 95<br />
Electrocompaniet PI 1 57 7/07 1600 95<br />
Opera Audio M100 Plus 39 7/07 1700 95<br />
Advance Acoustic MAP-800 75 2/09 2000 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
In dieser Klasse lässt die Klangqualität kaum noch Wünsche offen, Ausstattung und<br />
Verarbeitung sind in jedem Fall alltagstauglich.<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Audreal MT 1 30 2/13 640 90<br />
Cayin MT 12 N 14 2/13 650 90<br />
Exposure 1010 A 51 9/11 660 90<br />
Pure Audio A10 19 11/12 700 90<br />
Rega Brio R 48 7/11 700 90<br />
Vincent SV-400 53 9/11 700 90<br />
Dynavox VR 3000 29 2/13 750 90<br />
NAD C 356 BEE 62 4/11 750 90<br />
Rotel RA 12 60 10/12 750 90<br />
Creek Evo 2 58 1/10 780 90<br />
Music Hall A 35.2 67 9/11 800 90<br />
Arcam A 28 (FB) 61 10/08 1000 90<br />
Denon PMA-1510AE 62 2/11 1000 90<br />
Pioneer A-70 58 1/13 1000 90<br />
Roksan Kandy K2 65 9/09 1000 90<br />
Teac AI 1000 65 3/12 1000 90<br />
Unison Unico P (R) 47 5/06 1000 90<br />
Vincent SV-232 (FB) 68 10/08 1000 90<br />
Yamaha A-S 1000 (FB) 64 7/08 1000 90<br />
Cyrus 6a 53 3/13 1080 90<br />
Exposure 2010 S (FB) 58 4/06 1100 90<br />
Melody SP-3 (R) 25 7/10 1100 90<br />
Audio Analogue Verdi 70 (R) 54 4/06 1200 90<br />
Marantz PM-KI Pearl Lite 60 2/11 1200 90<br />
Wadia 151 PowerDAC Mini (nur Digital-In) 50 9/10 1300 90<br />
Cayin A 50 T 42 2/06 1500 90<br />
Dynavox TPR-3 + ET-100 43 5/12 520 85<br />
Yamaha A-S 700 66 3/09 580 85<br />
Gold Note AP-7 33 3/13 600 85<br />
Rega Brio 3 46 7/08 600 85<br />
Arcam A 18 46 9/08 700 85<br />
Onkyo A-9555 67 6/06 700 85<br />
AMC 3100 MKII 64 2/12 750 85<br />
Audiolab 8000 S 54 10/06 750 85<br />
Marantz PM 7001 KI 60 5/07 800 85<br />
Marantz PM 8003 60 1/09 800 85<br />
Onkyo A-933 60 12/05 800 85<br />
Arcam A 70 54 3/08 850 85<br />
Vincent SV-226 MK 2 63 2/06 890 85<br />
Rotel RA 1520 60 9/09 900 85<br />
Advance Acoustic MAP 305 DA (mit DAC) 65 9/06 950 85<br />
Audio Analogue Primo Cento VT 45 3/08 980 85<br />
Cyrus 6vs2 46 1/07 1000 85<br />
Onkyo A-9755 68 4/06 1000 85<br />
PrimaLuna Prologue (R) 42 2/06 1000 85<br />
Roksan Kandy L3 65 1/07 1080 85<br />
Music Hall A 50.2 63 9/09 1100 85<br />
T.A.C. 34 41 2/06 1150 85<br />
Onkyo A-9070 66 1/13 1200 85<br />
Dynavox VR-20 (R) 20 7/10 400 80<br />
System Fidelity SA-270 (FB) 54 12/08 400 80<br />
Yamaha A-S 500 64 1/11 420 80<br />
AMC XIA 52 10/10 450 80<br />
Marantz PM 6004 51 2/12 450 80<br />
NAD C 326 BEE (FB) 56 8/09 460 80<br />
Harman/Kardon HK 980 (FB) 63 12/08 500 80<br />
Marantz PM 7001 60 6/06 500 80<br />
Pioneer A 6 53 2/07 500 80<br />
Teac A-H01 46 2/12 500 80<br />
Vincent SV-129 53 8/08 650 80<br />
Pioneer A 9 56 2/07 800 80<br />
Peachtree iDecco ( DAC, iPod-Dock) 44 9/10 1200 80<br />
Peachtree Nova (DAC, Sonos-Dock) 47 6/09 1300 80<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Dieses Segment ist qualitativ im gehobenen Mittelfeld angesiedelt, Serienproduktion hält<br />
die Preise attraktiv.<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Dynavox VR-307 33 5/10 300 75<br />
Advance Acoustic MAP 101 52 10/09 370 75<br />
Denon PMA-720 AE 56 9/12 400 75<br />
Rotel RA-04 SE 46 10/10 400 75<br />
Denon PMA-710 AE 55 10/09 400 75<br />
Rotel RA-04 49 8/06 400 75<br />
Advance Acoustic MAP 105 (FB) 59 6/07 400 75<br />
Advance Acoustic MAP 103 58 5/06 400 75<br />
Audio Block V-100 46 9/12 450 75<br />
NAD C 325 BEE 57 8/06 450 75<br />
King Rex T-20U + PSU 11 5/10 460 75<br />
Harman Kardon HK 3490 (FB, Receiver) 67 9/08 500 75<br />
Dynavox VR-70 E 35 5/06 500 75<br />
Advanced Acoustic Max 250 64 2/12 650 75<br />
Pioneer A-30 57 9/12 300 70<br />
NAD C 316 BEE 56 10/10 350 70<br />
Advance Acoustic EZY-7 (iPod-Dock) 46 10/07 600 70<br />
Magnat MC1 (Receiver mit SACD-Player+FB) 55 1/08 990 70<br />
Denon PMA-520 AE 54 8/12 250 68<br />
Onkyo TX-8050 63 8/11 400 68<br />
Denon PMA-510 AE 53 6/09 250 65<br />
System Fidelity SA-250 (FB) 50 10/08 275 65<br />
Marantz PM 5004 49 10/10 330 65<br />
Marantz PM 5003 48 8/09 330 65<br />
Yamaha AX-497 60 3/07 330 65<br />
Onkyo A 9355 53 12/07 370 65<br />
Marantz PM 6002 (FB) 53 11/07 400 65<br />
Onkyo A-5 VL 56 8/09 400 65<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Schon die Einstiegsklasse der Stereo-Verstärker überzeugt durch ihre Qualität, die<br />
Ausstattung ist oft so gut wie in höheren Klassen.<br />
Modell AK Test Preis Punkte<br />
Yamaha AX 397 56 10/07 270 60<br />
Pro-Ject Receiver Box 33 5/10 425 60<br />
Denon DRA-700 AE (FB, Receiver) 62 1/07 410 60<br />
Onkyo A-9155 53 10/07 230 55<br />
2. VORVERSTÄRKER<br />
Die Einstufung von Vorverstärkern nimmt <strong>AUDIO</strong> aufgrund ihrer Klangqualität vor. Maßgeblich<br />
ist der bestklingende Hochpegel eingang. Mit der Einstufung von Vollverstärkern<br />
oder Endstufen sind die Punktzahlen nicht vergleichbar. (R) steht für Röhrengeräte, (Phono)<br />
für die Preisangabe einschließlich (optionalem) Eingang für Vinyl-Platten spieler.<br />
www.audio.de ›03 /2013<br />
137
Service › BESTENLISTE<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Die klangliche Auflösung feinster Details erfordert teure Bauteile und sorgfältige<br />
Konstruktion – in dieser Klasse selbstverständlich.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Ypsilon Electronics PST-100 MK2 12/12 23 100 135<br />
AVM PA 8 10/12 6450 130<br />
Pass XP 20 5/09 9750 130<br />
McIntosh C 500 C / C 500 T (R, Phono) 6/10 12 900 130<br />
Accuphase C-2810 (Phono) 9/06 18 870 130<br />
McIntosh C 1000P AC (Transistor, Phono) 12/06 20 800 130<br />
Octave Jubilee 5/08 22 600 130<br />
TAD C2000 6/12 24 000 130<br />
Burmester 077 / Ext. Netzteil (Phono) 7/09 31 000 130<br />
Audio Research LS-27 11/11 7300 128<br />
Octave HP 500 SE 10/11 7450 128<br />
T + A P 10₂ 11/10 7500 128<br />
McIntosh C 50 4/11 7900 128<br />
Brinkmann Calvin 8/09 5500 125<br />
Pass XP-10 8/09 6000 125<br />
T + A P 10 11/06 6000 125<br />
Marantz SC-7 S2 2/07 7000 125<br />
Musical Fidelity Primo 9/09 7800 125<br />
Belles LA-01 6/08 7900 125<br />
Symphonic Line RG2 Reference HD 10/12 8000 128<br />
Mark Levinson No. 320 S 3/06 8900 125<br />
Audionet Pre G2 2/08 9500 125<br />
Convergent SL1 Ultimate MK2 8/06 9900 125<br />
Krell Evo 202 8/06 12 000 125<br />
McIntosh C 1000 T AC (Röhre, Phono) 12/06 20 800 125<br />
Sugden LA 4 3/13 2850 120<br />
Ayre K-5 XE MP 8/09 3800 120<br />
Linn Akurate Control 10/11 5000 120<br />
Audionet PRE 1 G3 + EPS 9/09 5380 120<br />
Ayon S3 3/12 5700 120<br />
Linn Akurate DSM 2/12 6450 120<br />
Audionet PRE I G3 12/07 3290 115<br />
Audio Research LS-17 12/08 4000 115<br />
McIntosh C 220 AC 11/08 4450 115<br />
Moon 350 P 4/12 2500 110<br />
Lyngdorf DPA-1 (+Raumkorrektur, D/A-Wandler) 10/09 3000 110<br />
Electrocompaniet EC 4.8 6/09 3700 110<br />
Ayre K-5xe 4/08 3800 110<br />
Atoll PR 300 9/10 1500 105<br />
Croft Micro 25R 4/12 1700 105<br />
Primare Pre 32 9/12 2100 105<br />
AVM PA-3.2 4/12 2700 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Kompromisse bezüglich der Klangqualität sind in dieser Klasse fremd, eher ist die<br />
Ausstattung spartanisch.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Exposure 3010 S2 Pre 8/11 1200 100<br />
Audiolab 8200 CDQ (CD-Laufwerk, DAC) 5/11 1200 100<br />
Vincent SA-94 9/10 2100 100<br />
Naim NAC 152 XS / Flatcap XS 11/09 2200 100<br />
Cayin SP-30 S 6/08 2300 100<br />
NAD C-165 BEE 10/10 900 95<br />
Quad Elite Pre 10/10 1000 95<br />
Naim NAC-N 172 XS 3/13 2300 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Messtechnisch fehlerfreie Vorverstärker mit sehr guter Klangqualität und oft attraktivem<br />
Preis-Leistungsverhältnis.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Vincent SA-31 Mk 7/09 1100 90<br />
Rotel RC-1580 4/12 1200 90<br />
Chord Chordette Prime 1/11 1000 90<br />
Peachtree Nova (+Endstufe+DAC+Sonos-Dock) 6/09 1300 90<br />
Quad 99 PRE 1/09 1300 90<br />
Naim NAC 122x 2/08 1300 90<br />
AVM V 3 NG 11/06 1600 90<br />
Densen B-200 11/06 1500 90<br />
Advance Acoustic MPP 205 7/06 450 85<br />
NAD C 162 (Phono) 2/05 650 85<br />
Astin Trew At 1000 8/07 800 85<br />
Advance Acoustic MPP 505 2/08 850 85<br />
Dynavox TPR-3 5/12 300 80<br />
Pro-Ject Pre Box SE 5/10 325 80<br />
Rotel RC-06 7/06 500 80<br />
Vincent SA-96 7/06 500 80<br />
Cyrus Pre VS 2 7/07 900 80<br />
Audiolab 8000Q 11/08 1100 80<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Pro-Ject Pre Box 11/07 225 70<br />
3. ENDSTUFEN<br />
Die Rangfolge unter den Endstufen (auch Leistungsverstärker genannt) bestimmt <strong>AUDIO</strong><br />
allein aufgrund der Klangqualität. Mit anderen Gerätekategorien (etwa CD-Player) sind die<br />
Qualitätsklassen (Punkteschlüssel am Anfang der Bestenliste) nicht vergleichbar. Einen<br />
Hinweis auf passende Lautsprecher gibt Ihnen die einmalige <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK).<br />
Diese sollte größer oder gleich der AK der Laut sprecher sein – dann ist optimale Dynamik<br />
garantiert. Nähere Infos dazu finden Sie am Anfang der Bestenliste und bei www.audio.<br />
de. (R) bedeutet Röhrenverstärker, bei Mono-Endstufen gibt <strong>AUDIO</strong> Paar-Preise an.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Feinsinn und große Dynamik zählen zu den Tugenden in der Verstärker-Königsklasse – zu<br />
entsprechenden Preisen.<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Pass XA 100.5 (mono) 73 5/09 17 750 135<br />
T + A M 10 (mono) 89 11/10 20 000 135<br />
Ypsilon Electronics Aelius (mono) 76 12/12 23 100 135<br />
Dan D'Agostino Momentum 76 11/12 30 000 135<br />
Octave Jubilee (R, mono) 72 5/08 44 000 135<br />
Krell Evolution 900 (mono) 99 6/07 48 000 135<br />
McIntosh 2 KW AC (mono) 104 12/06 67 500 135<br />
AVM SA 8 77 10/12 9900 130<br />
Audionet Max (mono) 82 03/08 12 500 130<br />
Krell Evo 402 86 8/06 19 000 130<br />
TAD M2500 65 6/12 21 000 130<br />
Convergent JL 2 Signature MK 2 (R) 61 8/06 21 900 130<br />
Accuphase M-6000 (mono) 79 5/08 24 000 130<br />
McIntosh MC 2301 AC (R) 73 6/10 25 900 130<br />
Audio Research VS-115 61 11/11 7300 125<br />
Audionet Amp (mono) 76 9/09 8000 125<br />
Octave RE290 (SuperBlackBox) 50 10/11 9250 125<br />
Sugden MPA 4 (mono) 64 3/13 9400 125<br />
Symphonic Line RG7 Reference 71 10/12 9500 125<br />
Musical Fidelity AMS-50 57 9/09 9700 125<br />
Mark Levinson No. 432 87 3/06 10 900 125<br />
Krell Evo 302 85 12/07 12 000 125<br />
Octave MRE 130 + Super Black Box (R) 61 3/06 13 400 125<br />
Marantz MA-9 S2 (mono) 84 2/07 14 000 125<br />
Accuphase P-7100 76 9/06 14 900 125<br />
Ayre V5 XE 69 8/09 5800 120<br />
Brinkmann Stereo 59 8/09 5850 120<br />
Pass XA 30.5 66 8/09 6500 120<br />
Quad II Eighty (Mono,R) 51 8/08 7900 120<br />
Belles MB-200 78 6/08 7900 120<br />
Electrocompaniet AW 400 (Mono) 84 6/09 9500 120<br />
Audio Research Reference 110 58 12/08 10 000 120<br />
Audionet AMP I V2 74 12/07 4490 115<br />
McIntosh MC 252 AC 74 11/08 5900 115<br />
Moon 330 A 64 4/12 3000 105<br />
Vincent SP-995 (Mono) 70 9/10 3300 105<br />
Linn Akurate 2200 67 10/11 4000 105<br />
Quad II Forty (Mono, R) 42 8/08 4900 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
In dieser Klasse lässt die Klangqualität keine Wünsche offen, oft helfen gemäßigte<br />
Ausgangsleistung und Serienproduktion zu einem erreichbaren Preisniveau.<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Atoll AM 200 66 9/10 1350 100<br />
Vincent SP-331 Mk 73 7/09 1600 100<br />
Croft Series 7R 46 4/12 1700 100<br />
Linn Majik 2100 56 3/07 2200 100<br />
Exposure Mono 68 8/11 2400 100<br />
Rotel RB-1090 83 12/06 2500 100<br />
Rotel RB-1091 (mono) 87 12/06 3000 100<br />
AVM MA-3.2 76 4/12 4500 100<br />
Densen B-305 (Bi-Amping, Paar) 53 11/06 2200 95<br />
Cayin SP-40 M (R) 46 6/08 2300 95<br />
Quad II <strong>Class</strong>ic (Mono, R) 27 8/08 3180 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Solide Endstufen-Technik ohne klangliche Kompromisse gibt es in der populärsten Klasse<br />
der Endverstärker.<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Dynavox VR-80E (Paar) 53 2/12 1400 90<br />
Naim NAP 155 XS 57 11/09 1400 90<br />
Advance Acoustic MAA 705 (Paar) 73 2/08 1900 90<br />
Quad 99 Mono 70 1/09 2000 90<br />
Primare A 34.2 71 9/12 2100 90<br />
Pro-Ject AMP Box SE Mono 56 5/10 730 85<br />
Rotel RB-1552 69 4/12 850 85<br />
Chord Chordette Scamp 40 1/11 1000 85<br />
Musical Fidelity 58 11/12 1050 85<br />
Astin Trew At 5000 52 8/07 1200 85<br />
Pro-Ject AMP Box SE 50 5/10 325 80<br />
Cyrus 6 Power 55 7/07 600 80<br />
NAD C 245 BEE 56 11/11 600 80/85<br />
Audiolab 8000M (Paar) 60 11/08 1600 80<br />
Dynavox ET-100 43 5/12 220 75<br />
Pro-Ject Amp Box Mono (Paar) 40 11/07 450 75<br />
ANALOG-PLAYER<br />
1. PLATTENSPIELER OHNE SYSTEM<br />
Die Bewertung erfolgt mit Referenz-Tonabnehmern; sie bezieht sich allein auf die<br />
Klangqualität von Laufwerk und Tonarm. Die Preise sind ohne Tonabnahmer angegeben.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Vinyl-Rillen enthalten mikroskopische Strukturen; die Spieler dieser Klasse, teils in kleinen<br />
Stückzahlen gefertigt, machen sie dank präzisester Mechanik und perfekt unterdrückten<br />
Resonanzen hörbar.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Transrotor Artus 6/06 118 000 125<br />
Linn LP 12 SE Radikal 6/09 13 800 125<br />
Linn LP 12 + Keel + Ekos SE + Lingo 7/07 12 000 120<br />
Garrard 501 Inspiration 10/05 14 500 120<br />
SME 20/12 + 312 S 7/07 16 800 120<br />
Transrotor Ambassador TMD + SME 3500 5/05 11 000 115<br />
EAT Forte S 7/11 5070 110<br />
Linn LP 12 + Lingo + Ekos + Trampolin 1/04 6300 110<br />
Dr. Feickert Blackbird 7/11 6490 110<br />
Roksan Xerxes + Artemiz + DX 2 1/09 8000 110<br />
Avid Acutus + Dynavector DV 507 II 5/05 13 500 110<br />
VPI Scout II 2/13 2900 107<br />
Well Tempered Amadeus 4/09 2900 105<br />
Pro-Ject Xtension 10 Evolution 2/13 3150 105<br />
Transrotor ZET 3 + Konstant M1 + Tr. 5009 6/07 5300 105<br />
Clearaudio Innovation / Universal 11/08 8300 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Mechanisch aufwendige Laufwerke und Tonarme, die das Klang-Potenzial von Vinyl-<br />
Platten weitestgehend ausloten.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
T+A G 1260 R 6/10 2000 100<br />
Pro-Ject RPM 10 7/06 2000 100<br />
Transrotor ZET 1 / 250 STR 2/06 2000 100<br />
Thorens TD-160 HD / RB-250 4/09 2200 100<br />
Rega P7 6/08 2500 100<br />
Avid Diva II + Jelco 4/09 3000 100<br />
Clearaudio Avantgarde / Satisfy 10/06 3000 100<br />
Clearaudio Ambient / Unifiy / VTA-Lifter 5/06 3990 100<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Hier stellt die Klangqualität selbst anspruchsvolle Vinyl-Platten-Genießer zufrieden, die<br />
Technik ist ausgereift.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Rega P3-24 Piano Edition 1/10 1100 90<br />
Roksan Radius 5 / Nima 8/04 1160 90<br />
Thorens TD 810 9/06 1300 90<br />
Clearaudio Emotion / Tangent 3/05 2000 90<br />
Rega RP3 2/12 780 85<br />
Thorens TD 700 1/07 1000 85<br />
Pro-Ject RPM 5 9/05 550 80<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Mit Plattenspielern in dieser Klasse ist Musikhören bereits ein echter Genuss, der Komfort<br />
ist meist spartanisch.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Pro-Ject Xpression 2 5/06 400 75<br />
Pro-Ject RPM-1 9/07 300 65<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Numark TT-500 4/07 350 60<br />
Omnitronic DD-2250 4/07 180 50<br />
2. PLATTENSPIELER MIT SYSTEM<br />
Die Bewertung erfolgt mit den mitgelieferten Tonabnehmern und bezieht sich auf die<br />
Klangqualität von Laufwerk, Tonarm und Tonabnehmer. Die angegeben Preise sind all<br />
inclusive.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Vinyl-Rillen enthalten mikroskopische Strukturen; die Spieler dieser Klasse, teils in kleinen<br />
Stückzahlen gefertigt, machen sie dank präzisester Mechanik und perfekt unterdrückten<br />
Resonanzen hörbar.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Transrotor Rondino FMD / SME 5009 / Merlo Refer. 2/11 11000 115<br />
138 www.audio.de ›03 /2013
Service › BESTENLISTE<br />
Clearaudio Ovation / Magnify / Talismann v2 Gold 12/11 8100 110<br />
Thorens TD550 / Ortofon AS212s / Lyra Dorian 11/07 8200 110<br />
EAT E-Flat / Yosegi 12/11 5000 107<br />
Linn LP 12 Majik / Aktio / Adikt 12/12 5000 107<br />
Transrotor Dark Star / 800-S / Merlo Refer. 2/09 3780 105<br />
Transrotor Enya 12 / TMD / M1 / Merlo 2/08 7440 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Aufwendige Spieler, die das Klang-Potenzial von Vinyl-Platten weitestgehend ausloten.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Clearaudio Performance / Satisfy / Maestro 3/07 1950 100<br />
Transrotor Rossini 25/60 12/12 2800 100<br />
Thorens TD 309 / AT95 3/10 1600 95<br />
Audio Note TT-1 / ARM 1 / iQ-3 8/08 1800 95<br />
Pro-Ject PerspeX Superpack 8/08 1950 95<br />
Denon DP-A 100 12/10 2500 95<br />
Funk Firm Little Super Deck 12/12 1200 93<br />
Rega RP6 5/12 1300 93<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Hier stellt die Klangqualität selbst anspruchsvolle Vinyl-Platten-Genießer zufrieden, die<br />
Technik ist ausgereift.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Music Hall mmf-7.1 / Goldring Eroica H 5/08 1300 90<br />
Marantz TT-15 / Clearaudio Virtuoso Wood 1/05 1500 90<br />
Transrotor Avorio / 800-S / Goldring MM2500 10/09 2225 90<br />
Clearaudio Concept 11/09 1000 85<br />
Pro-Ject 2Xperience 2/12 875 80<br />
Cargo Records 33Punkt3 8/11 1200 80<br />
Pro-Ject Debut Carbon Esprit 10/12 420 77<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Mit Plattenspielern in dieser Klasse ist Musikhören bereits ein echter Genuss, der Komfort<br />
ist meist spartanisch.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Pro-Ject Debut Carbon Premium 10/12 365 75<br />
Rega RP1 2/11 350 75<br />
Pro-Ject Essential Premium Phono/USB 5/12 400 75<br />
Pro-Ject Debut Carbon Basic 10/12 315 70<br />
Dual CS460 2/12 590 70<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Denon DP-300 F 4/07 330 60<br />
Vinyl 2000 HC 16 4/07 150 55<br />
Technics SL-BD 20 4/07 180 55<br />
Thorens TD-170 4/07 260 55<br />
Dual CS 415 - 2 4/07 230 50<br />
Dynavox DJ-1100 BA 4/07 150 40<br />
Ion Audio iTT-USB 4/07 180 40<br />
DIGITAL-PLAYER<br />
1. CD-/SACD-PLAYER<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Präzise Mechanik und erlesene Digitaltechnik kitzeln feinste Details aus den Discs – das<br />
hat leider seinen Preis.<br />
Modell . . Test Preis Punkte SACD/CD<br />
Accuphase DP-800 / DC-801 3/07 25 200 140 / 140<br />
Moon 750 D 5/10 9450 135<br />
Audio Research CD-8 11/09 10 500 135<br />
Wadia 581i SE 5/08 12 000 135<br />
Accuphase DP-600 4/09 12 400 135 / 135<br />
DCS Puccini/U-Clock (+USB-DAC) 10/09 18 100 135 / 135<br />
Teac Esoteric P 03 / D 03 10/06 24 000 140 / 135<br />
Accuphase DP-700 1/08 15 700 135 / 135<br />
Moon 650 D 12/11 6800 130<br />
McIntosh MCD 500 4/09 7950 135 / 130<br />
Ayre DX-5 (+Blu-ray, USB-DAC) 10/10 10 800 120 / 130<br />
Audionet ART G2 5/07 4500 125<br />
Accuphase DP-400 1/09 4500 125<br />
Naim CDX 2 7/07 4600 125<br />
Acoustic Plan DriveMaster/DigiMaster 2/13 5000 125<br />
Symphonic Line Der CD-Spieler 7/07 5000 125<br />
T + A D 10 4/06 5500 135 / 125<br />
McIntosh MCD 301 AC 11/08 5280 135 / 125<br />
Accuphase DP-500 5/07 5600 125<br />
Audio Research CD-5 5/09 6000 125<br />
Rega Valve Isis CD-Player (USB-DAC) 1/12 9000 125<br />
Meridian 808 1/06 11 000 125<br />
Unison Research Unico CDE 9/10 2900 120<br />
Linn Majik CD 6/07 3000 120<br />
T + A SACD 1250 R 7/07 3000 130 / 120<br />
TAC C-60 11/09 3200 120<br />
Naim CD 5 XS / Flatcap XS 11/09 3300 120<br />
Restek Epos 7/07 3570 120<br />
Burmester 052 6/06 3750 120<br />
AVM Evolution CD 5.2 2/13 4000 120<br />
T + A SACD 1260 R 10/09 4000 135 / 120<br />
Denon DVD-A1 UD (+Blu-ray) 9/09 5000 125 / 120<br />
Audio Aéro Capitole Reference 4/06 6500 120<br />
Teac Esoteric X-03 4/06 7500 135 / 120<br />
Burmester 061 5/07 7700 120<br />
Raysonic CD-138 11/09 1800 115<br />
NAD M5 10/07 2250 125 / 115<br />
Naim CD 5 XS 11/09 2350 115<br />
Ayon CD-1S 11/09 2500 115<br />
T + A CD 1260 R 11/09 2500 115<br />
Cayin CDT-17 A 4/06 2500 115<br />
AVM CD3.2 12/11 2750 115<br />
T + A Music Player Balanced(+Netzwerk/FM) 1/12 2890 115<br />
Lyric CD-100 12/09 1300 110<br />
Pure Sound A-8000 9/10 1500 110<br />
Astin Trew AT 3500 3/08 1800 110<br />
Cyrus CDXt / DAC XP (integr. Vorstufe) 6/07 4600 110<br />
Marantz SA-15 S1 7/07 1500 115 / 105<br />
Cayin SP-CD 300 6/08 1600 105<br />
Advance Acoustic MCD-403+MDA-503 6/08 1600 105<br />
Denon DCD-2000 AE 6/07 1650 115 / 105<br />
Marantz SA-15 S2 3/10 1800 115 / 105<br />
AVM Evolution CD 3 8/06 1800 105<br />
Atoll SACD 200 (SACD 5.1) 7/10 2000 120 / 105<br />
Marantz SA 15 S2 LE 12/11 2000 105<br />
T + A Music Player E2 (+Netzwerk-Client) 12/07 2000 105<br />
Exposure 3010 S 6/07 2000 105<br />
Arcam CD 36 3/08 2175 105<br />
Densen B 420 3/08 2200 105<br />
Rega Apollo R 7/12 800 103<br />
Marantz SA-KI Pearl Lite 2/11 1200 115 / 103<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Überdurchschnittlich solide wirkende Mechanik und gehobene musikalische Qualitäten<br />
prägen diese Player für Genießer.<br />
Modell . . Test Preis Punkte SACD/CD<br />
Rotel RCD 12 10/12 600 100<br />
Vincent CD-400 9/11 700 100<br />
Creek Evolution CD 5/07 760 100<br />
AMC XCDI VT 3/12 800 100<br />
NAD C 565 BEE 5/09 900 100<br />
Marantz SA 8003 1/09 900 115 / 100<br />
Pioneer D 9 12/07 900 110 / 100<br />
Vincent CD-S 1.1 9/07 990 100<br />
Denon DCD-1510AE 2/11 1000 113 / 100<br />
AMC CD6d 9/10 1000 100<br />
Astin Trew At 3000 8/07 1000 100<br />
Rega Apollo 7/08 1000 100<br />
Cyrus 6 SE 2 3/13 1080 100<br />
Musical Fidelity M3CD 2/11 1150 100<br />
Yamaha CD-S 2000 2/08 1300 115 / 100<br />
East Sound CD-E5 SE 6/07 1400 100<br />
Quad 99CDP-2 (Variable Out/6 Digital-In) 7/08 1470 100<br />
Densen B-410 6/07 1600 100<br />
Sony SCD-XA 5400 ES 1/09 2000 105 / 100<br />
Audio Aéro Prima 5/07 2100 100<br />
NAD C546 BEE 8/12 560 98<br />
Rotel RCD- 06 SE 8/12 600 98<br />
Harman/Kardon HD 980 12/08 300 95<br />
System Fidelity CD-270 12/08 400 95<br />
Pro-Ject CD Box SE 5/10 520 95<br />
NAD C 545 BEE 8/09 550 95<br />
Gold Note CD-7 3/13 600 95<br />
Harman/Kardon HD 990 5/09 600 95<br />
Exposure 1010 D 9/11 620 95<br />
Music Hall CD 35.2 9/11 700 95<br />
Arcam CD 17 9/08 700 95<br />
Vincent CD-S2 8/08 740 95<br />
Teac CD 1000 3/12 800 110 / 95<br />
Marantz SA 7001 KI 7/07 900 110 / 95<br />
Yamaha CD-S 1000 7/08 900 110 / 95<br />
Sony XA 1200 ES 9/07 900 110 / 95<br />
Pioneer D 6 2/07 500 100 / 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Sorgfältig optimierte Großserien-Technik, Preis und Klangqualität stehen oft in sehr<br />
attraktiver Relation zueinander.<br />
Modell . . Test Preis Punkte SACD/CD<br />
Marantz CD-5004 10/10 300 90<br />
NAD C 515 BEE 4/08 300 90<br />
Denon DCD-720 AE 9/12 400 90<br />
Marantz CD-6002 11/07 400 90<br />
NAD C 525 BEE 2/07 400 90<br />
Yamaha CD-N500 11/12 500 90<br />
Denon DCD-520 AE 8/12 250 88<br />
Yamaha CD-S 300 1/11 270 85<br />
Advance Acoustic MCD 200 10/09 350 85<br />
Audio Block C-100 9/12 400 85<br />
Pioneer PD-30 9/12 400 100 / 85<br />
Onkyo C-S5 VL 8/09 400 90 / 85<br />
Yamaha CD-S 700 3/09 480 85<br />
Denon DBP-2012 UD (+Blu-ray) 6/11 850 105 / 85<br />
Yamaha CDX-497 3/07 270 80<br />
System Fidelity CD-250 10/08 275 80<br />
AMC XCDI 10/10 350 80<br />
3. NETZWERK-PLAYER<br />
Auch „Clients“ genannt. Netzwerk-Player spielen Musikdateien, die sie über ein LAN-<br />
Netzwerk von einem externen Speicher (PC- oder NAS-Platte). Die Einstufung erfolgt mit<br />
unkomprimierten PCM-Signalen .<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Klanglich besser als die meisten Edel-CD-Player – vor allem mit hoch auflösendem<br />
Material.<br />
Modell .Test Preis Punkte<br />
Linn Klimax DS / 1 7/11 15 850 148<br />
Linn Klimax DSM (Vorstufe, DAC) 3/13 17 850 145<br />
Linn Klimax DS / Dynamik 11/09 15 000 145<br />
Linn Akurate DS 2011 1/11 5500 140<br />
Linn Klimax DS 11/07 15 000 140<br />
NAD M50 + M51 2/13 4200 135<br />
Linn Akurate DS / Dynamik 11/09 5200 135<br />
Linn Akurate DSM 2/12 6450 135<br />
Ayon S3 03/12 5700 132<br />
Linn Akurate DS 5/09 5200 130<br />
Linn Majik DS / Dynamik 11/09 2400 130<br />
Cyrus Stream XP + Netzteil PSX-R 9/11 2400 125<br />
Linn Majik DS 11/08 2400 125<br />
Naim ND-5 XS 3/12 2400 125<br />
T + A MP 1260 R 2/10 2690 125<br />
Shanling M3.1 / H1.1 2/13 2000 115<br />
Naim NAC-N 172 XS (Vorstufe, DAC) 3/13 2300 115<br />
Opera Reference 7 9/12 2500 115<br />
T + A MP 1250 R 6/08 2500 115<br />
T+A Music Player Balanced (+CD-Player, FM-Radio) 1/12 2890 115<br />
Yamaha NP-S2000 1/11 1450 110<br />
Linn Sneaky Music DS (über Line-Ausgang) 7/08 1500 110<br />
Pro-Ject Streambox RS 1/13 1500 110<br />
Atoll ST 200 1/13 2000 110<br />
Cyrus Stream XP (DAC, Vorstufe, Funk-Controller) 9/11 2400 110<br />
Logitech Transporter 11/07 2000 110<br />
Simple Audio Roomplayer Two 6/12 700 105<br />
Musical Fidelity M1 Clic 1/11 1600 105<br />
T + A Music Player (CD-Player,FM-Radio) 12/07 2000 105<br />
Pro-Ject StreamBox SE 11/11 735 103<br />
Onkyo T-4070 5/12 800 103<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Klanglich auf dem Niveau sehr guter CD-Player, spielen unkomprimiertes Material wie MP3.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Denon DNP-720 AE 11/11 500 100<br />
Pioneer N-50 3/12 600 100<br />
Hifidelio CD-Streamer 8/10 700 100<br />
NAD C-446 (DAB, FM/AM) 8/11 800 100<br />
Marantz NA-7004 1/11 800 100<br />
Micromega Airstream 4/10 1000 100<br />
Rotel RDG-1520 1/11 1000 100<br />
Sonos Bundle BU 150 (2 Player + Controller) 1/09 1000 100<br />
Pioneer N-30 5/12 400 98<br />
Yamaha CD-N 500 11/12 500 98<br />
Raumfeld Connector 8/11 280 95<br />
Logitech Squeezebox 3 4/08 280 95<br />
Logitech Squeezebox Touch 6/10 300 95<br />
Logitech Squeezebox Duet 5/08 400 95<br />
Loewe Individual Sound Multiroom Receiver 5/10 700 95<br />
Sonos ZonePlayer + Controller 5/08 700 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Nicht nur unkomprimierte Files in WAV- und FLAC-Qualität, auch MP3 können die Player<br />
auf Hifi-tauglichem Niveau abspielen.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Teac WAP-8500 4/10 400 90<br />
Teac WAP-8600 (incl. Controller) 2/11 500 90<br />
Terratec Noxon 2 Radio 4/08 300 85<br />
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WK 3030 E03
Service › BESTENLISTE<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Hier steht der Komfort im Vordergrund, die Klangqualität liegt auf dem Niveau guter<br />
DVD- oder CD-Player.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Pinnacle Soundbridge H.M. 4/08 100 75<br />
Freecom MusicPal 4/08 120 75<br />
4. D/A WANDLER<br />
Sinnvoll als Klangtuning etwa für betagtere CD-Player, digitale Sat-Receiver und<br />
Netzwerkplayer. Koax- und optische Eingänge sind Standard, zunehmend auch eine<br />
USB-Schnittstelle zum Anschluss an den PC. Der Klang ist nicht direkt mit CD-Playern<br />
vergleichbar, da die verwendete Datenquelle einen merklichen Klangeinfluss haben kann.<br />
Die Punkte beziehen sich auf jeweils optimale Bedingungen.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Bringen Netzwerkplayer und anderen Quellen mit Digitalausg an das Klangniveau der<br />
CD-Player aus der Referenz-Klasse. Die erste Bewertung ist für Cinch-Ausgänge – die<br />
zweite falls vorhanden für die Symetrische-Ausgänge (XLR)<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Audio Research Reference DAC 7/12 15000 140/140<br />
Resolution Audio Cantata MC 7/10 5900 135/135<br />
Ayre DX-5 (nur USB, + 5.1SACD, CD, Blu-ray) 10/10 10800 125/130<br />
NAD M51 2/13 1700 125/125<br />
T+A DAC 8 7/12 1850 125/125<br />
Arcam FMJ D33 6/12 3000 125/125<br />
Ayre QB-9 (nur USB) 9/09 2800 120/125<br />
Naim DAC 3/10 3000 125/ –<br />
Atoll DAC 200 10/12 1500 120/120<br />
Wadia 121 6/12 1500 120/120<br />
Fostex HP-A8C 10/12 1650 120 / –<br />
Nuforce DAC9 6/12 1800 120/120<br />
Auralic ARK MX+ 5/12 1800 120/120<br />
Antelope Zodiac + 7/11 2200 120/120<br />
Acoustic Plan DigiMaster 2/13 2500 120/ –<br />
Audio Research DAC-7 10/08 3500 –/120<br />
M2Tech Young 4/11 1100 118 / –<br />
Leema Elements DAC 4/12 1500 118/118<br />
Hegel HD 20 (USB, Cinch) 9/11 1400 115/118<br />
Benchmark DAC1 USB 8/10 1300 115/118<br />
Moon 300 D 8/10 1400 115/118<br />
Teac UD-H01 5/12 350 113/115<br />
Asus Xonar Essence One 1/12 400 113/115<br />
KingRex UD-384 1/12 450 115 / –<br />
Musical Fidelity M1 DAC 8/10 500 113/115<br />
Styleaudio Carat-SAPPHIRE 8/10 675 115/ –<br />
Vincent DAC-1 5/12 700 115/115<br />
Music Hall DAC 25.3 1/12 700 115/110<br />
Rega DAC 5/11 700 115/ –<br />
Audiolab M-Dac 4/12 750 115/115<br />
Shanling DAC H1.1 2/13 800 115/115<br />
Chord Chordette Peach 1/11 1000 115/ –<br />
Exposure 2010 S2 DAC 6/12 1500 115/ –<br />
Hegel HD11 5/12 1050 113/115<br />
Audiolab 8200 CDQ (CD-Laufwerk, Vorverstärker) 5/11 1200 115/115<br />
Peachtree Audio iDac (iPod-Dock) 5/11 1200 115/ –<br />
North Star ESSENSIO 11/10 1300 115/ –<br />
Peachtree Nova (+Vor/Vollverstärker/Sonosdock) 6/09 1300 115/ –<br />
Calyx DAC 24/192 7/11 1500 115 /115<br />
Restek MDAC + 8/10 1500 115/ –<br />
Peachtree DACit 1/12 500 113/ –<br />
Moon 100 D 4/11 550 113/ –<br />
Musical Fidelity V-DAC II (USB, Cinch) 9/11 240 110/ –<br />
Arcam RDAC 11/10 400 110/ –<br />
Musical Fidelity V-DAC mit V-PSU 8/10 435 110/ –<br />
NuForce Icon HDP 8/10 450 110/ –<br />
Atoll DAC 100 8/10 550 110/ –<br />
Furutech GT 40 (USB-In/Out, Phono-In) 9/11 500 103/ –<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Bringen Netzwerkplayer und alle anderen Quellen mit Digitalausgang auf das Klangniveau<br />
sehr guter CD-Player.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Kingrex UD-01 (nur USB) 1/09 190 100/ –<br />
Pro-Ject DAC Box FL 5/10 210 100/ –<br />
Pro-Ject DAC Box S USB 8/12 160 95/ –<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Sauberer Klang, den in preiswerten Netzwerkplayern oder gar PCs eingebauten Wandlern<br />
meist überlegen.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Pro-Ject USB Box (nur USB) 1/09 100 85/ –<br />
KOPFHÖRER<br />
1. HIFI-KOPFHÖRER<br />
<strong>AUDIO</strong> bewertet Kopfhörer getrennt nach ihrem An wendungszweck. HiFi-Kopfhörer<br />
werden hauptsächlich zum Hören an der Stereo-Anlage genutzt. Sie sind als dynamische<br />
Hörer in verschiedenen Bauformen von geschlossen bis offen vertreten. (E) bedeutet<br />
Elektrostat-Kopfhörer.<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
Hörer dieser Klasse garantieren ein unverfälschtes Klangerlebnis<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Denon AH-D7100 11/12 1250 97<br />
Audez'e LCD-3 3/12 1950 97<br />
Audez'e LCD-2 6/11 995 95<br />
Sennheiser HD-800 5/09 1000 95<br />
Hifiman HE-6 2/13 1200 95<br />
Stax Set 3050 (E) 12/07 1445 95<br />
Fostex TH-900 8/12 1700 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Sehr natürliche Klangfarben und enormer Detailreichtum zählen zu den Kardinal-Tugenden<br />
dieser Top-Kopfhörer.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Grado SR 325i 12/08 400 90<br />
Stax SRS-2050 11/06 780 90<br />
Beyerdynamic T1 12/09 890 90<br />
Denon AH-D7000 12/08 1000 90<br />
Grado GS 1000 i 5/09 1100 90<br />
Ultrasone Edition 8 Palladium 10/11 1300 90<br />
Philips Fidelio X1 2/13 300 85<br />
Sony MDR-MA 900 8/12 300 85<br />
Beyerdynamic T-90 8/12 500 85<br />
Denon AH-D5000 12/07 700 85<br />
Ultrasone Signature Pro 3/12 900 85<br />
Grado SR 225 12/08 300 80<br />
AKG K 701 2/06 400 80<br />
PSB M4U 2 8/12 450 80<br />
AKG Q 701 12/10 500 80<br />
Sony MDR-Z1000 5/11 500 80<br />
Sennheiser HD-700 11/12 700 80<br />
Shure SRH 840 12/10 200 78<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
In dieser Klasse sind Klangverfärbungen gering, die Auflösung ist bereits sehr fein.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
AKG K 272HD 12/08 180 75<br />
Beyerdynamic DT 660 10/06 170 75<br />
Focal Spirit One 8/12 200 75<br />
Sennheiser HD 598 12/10 230 75<br />
Beyerdynamic DT 880 3/03 250 75<br />
Philips Fidelio L1 3/12 250 75<br />
Beyerdynamic DT 990 2/06 300 75<br />
Ferrari by Logic3 Scuderia PS200 11/12 300 75<br />
Stax SR 001 MK 2 (E) 2/06 326 75<br />
Ultrasone Pro900 12/10 450 75<br />
Bose AE 2 12/10 150 70<br />
AKG K 601 2/06 250 70<br />
Cresyn CS-HP600 12/08 60 65<br />
Beyerdynamic DT 440 10/06 120 65<br />
Denon AH-D 1100 12/10 170 65<br />
Beyerdynamic DT 770 2/06 220 65<br />
Phiaton MS 400 12/09 250 65<br />
Cresyn CS-HP500 12/08 50 62<br />
MITTEL-KLASSE<br />
Diese Hörer bieten eine ordentliche Klangqualität<br />
31-60 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
AKG K 530 12/07 80 60<br />
Creative Aurvana DJ 12/07 100 60<br />
Sony MDR-XB 700 12/09 130 60<br />
AKG K 171 2/06 140 60<br />
Ultrasone HFI-780 12/09 200 60<br />
Philips SHP 9000 12/07 160 60<br />
Sony MDR-V 7000 DJ 12/07 190 60<br />
Philips SHP 5401 12/08 40 55<br />
Creative HQ-1900 12/07 60 55<br />
Sennheiser HD-238 Precision 12/09 100 55<br />
2. MOBILE KOPFHÖRER (ON-EAR)<br />
Aufliegende, oder ohrumschließende Kopfhörer für den mobilen Einsatz konzipiert.<br />
Modelle mit Mikrofon und Fernbedienung eignen sich für die Nutzung mit Mobiltelefonen<br />
und werden mit (H) gekennzeichnet.<br />
SPITZENKLASSE<br />
Diese Klasse bietet trotz kleiner Maße den Hörgenuss großer HiFi-Hörer<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Grado iGrado 10/06 80 80<br />
AKG K 551 (H) 2/13 300 80<br />
B&W P5 06/10 300 80<br />
Sennheiser Momentum (H) 2/13 300 80<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Wenig Klangverfärbung, gute Auflösung und gute Qualität zeichnen diese mobilen Hörer<br />
aus.<br />
Modell<br />
Test Preis Punkte<br />
Harman Kardon CL 11/12 200 75<br />
AKG K 420 12/09 55 70<br />
Sennheiser PX-200 II 3/11 80 70<br />
Ultrasone Zino 3/11 100 70<br />
Beyerdynamic Custom One Pro 11/12 200 70<br />
Ultrasone hfi 780 7/11 200 70<br />
Philips O'Neill The Strech 3/11 100 68<br />
Pro-Ject Hear It One 11/12 200 68<br />
Beyerdynamic DTX 35 12/07 25 65<br />
Beyerdynamic DT 235 12/07 46 65<br />
AiAiAi Track (H) 3/11 50 65<br />
Sennheiser HD448 7/11 90 65<br />
AKG K 450 3/11 90 65<br />
Koss Porta Pro 10/01 90 65<br />
AKG K 307 (H) 06/10 100 65<br />
Marshall Major 11/12 100 65<br />
Sennheiser/Adidas HD220 by Originals 3/11 55 62<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Die ordentliche Klangqualität dieser Klasse übertrifft bereits die der meisten Serien-Hörer<br />
von Portis.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
AKG K 26 P 10/06 45 60<br />
Philips O´Neil the Snug 7/11 60 60<br />
JBL Roxy Reference 430 06/10 70 60<br />
Panasonic RP-HTX 7 3/11 70 60<br />
AKG K 430 12/08 80 60<br />
Beyerdynamic DTX 900 2/06 80 60<br />
Klipsch Image One 7/11 150 60<br />
Sony MDR-570 06/10 40 55<br />
Koss KTX Pro 1 10/06 41 55<br />
Sennheiser PMX 100 2/06 50 55<br />
AKG K 27i 2/06 60 55<br />
Sony MDR ZX 700 7/11 100 55<br />
Ultrasone iCans 10/06 109 55<br />
Vivanco SR 230 2/06 25 50<br />
Shure SE210 12/07 150 50<br />
Panasonic RP-HT 260 12/07 27 45<br />
Philips SHL 9500 10/06 40 45<br />
Koss KSC 75 2/06 46 45<br />
Beyerdynamic DTX 300 P 7/11 50 45<br />
4. NOISE-CANCELLING-KOPFHÖRER<br />
Diese Kopfhörer messen Störgeräusche von außen mithilfe eines Mikrofons und<br />
generieren die passenden gegenphasigen Signale, um die Lärmkulisse zu dämpfen. Einige<br />
Hörer arbeiten nur mit aktivierter Geräuschunterdrückung. Für das aktive Noise-Cancelling<br />
brauchen die Kopfhörer Energie in Form von Batterien oder Akkus.<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Effektives Noise-Cancelling und eine gute Klangqualität bei aktivierter Geräusch–<br />
unterdrückung.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Bose Quiet Comfort 15 12/09 350 70<br />
Denon AH-NC 800 11/10 350 70<br />
Sennheiser PXC 450 12/07 350 70<br />
Sony MDR-NC 500 D 10/08 400 70<br />
Sennheiser PXC 300 10/08 230 65<br />
House of Marley Destiny TTR 2/13 300 65<br />
Sony MDR-NC 300 B (In-Ear) 12/09 300 65<br />
Sennheiser PXC 350 10/08 300 65<br />
Denon AH-NC 732 10/08 300 65<br />
Creative Aurvana X-Fi 10/08 300 65<br />
Monster Beat Studio 10/10 330 65<br />
Bose Quite Comfort 3 12/07 400 65<br />
142 www.audio.de ›03/2013
Service › BESTENLISTE<br />
MITTEL-KLASSE<br />
Wirksam gegen große Lärmkulissen, der Klang ist ausgewogen.<br />
31-60 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
AKG K 390 NC (In-Ear) 10/10 130 60<br />
Tivoli Radio Silenz 11/12 170 60<br />
Panasonic RP-HC 500 12/07 250 60<br />
Phiaton PS 300 NC 12/09 350 60<br />
Sennheiser MM 550 Travel 10/10 400 60<br />
Creative EP-3 NC (In-Ear) 10/10 100 55<br />
Sennheiser CX 6 (In-Ear) 12/08 120 55<br />
Philips SHN 9500 12/07 150 55<br />
Sony MDR-NC 60 12/07 200 55<br />
JVC HA-NC 250 10/08 200 55<br />
Maxell HP-NCII 12/07 50 50<br />
Philips SHN 7500 (In-Ear) 12/07 70 50<br />
Panasonic RP-HC 30 12/07 80 50<br />
Sony MDR-NC 40 10/08 100 50<br />
AKG 440 NC 12/07 110 40<br />
KOMPLETT-ANLAGEN<br />
1. STEREO-KOMPLETTSYSTEME<br />
Elektronik und Boxen stammen von einem Hersteller und werden als komplettes Set<br />
angeboten. Die Bewertung richtet sich ausschließlich nach klanglichen Kriterien (Punkteschlüssel<br />
und Qualitätsklassen zu Anfang der Bestenliste).<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Meridian M6 6/12 8000 110<br />
Raumfeld by Teufel Speaker L 2/12 1300 105<br />
Sonos Sub + 2 x Play 5 (Wireless) 8/12 1500 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
Die Systeme bieten echten High-End-Klang in kompakten Maßen.<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Linn Kiko 9/12 3000 100<br />
McIntosh MXA60 AC (SACD) 4/10 7900 100<br />
B&O Beosound 5 Encore + Beolab 3 2/12 4360 95<br />
Sonos Sub + 2 x Play 3 (Wireless) 8/12 1300 90<br />
Raumfeld by Teufel Speaker M (nur Netzwerk) 8/11 600 85<br />
Philips Fidelio DS9800W (Airplay-Anlage) 10/11 1000 85<br />
Philips Streamium MCi8080 6/11 1000 85<br />
Sonos Play:3 (Streaming, Internetradio) 9/10 300 80<br />
Epoz Aktimate Maxi (nur Netzwerk, Tuner, iPod) 6/10 775 80<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Diese Sets beweisen für ihre Größe ein über weite Bereiche hohes Klangniveau.<br />
Schwächen zeigen sie meist im Bass.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Philips Fidelio A9 AW9000 (Netzwerk, Radio) 10/12 549 70<br />
Yamaha MCR-840 (DVD, USB) 2/10 600 70<br />
Audio Pro Stereo Two 3/09 1500 70<br />
2. HEIMKINO-KOMPLETTSYSTEME<br />
Die Bewertung richtet sich ausschließlich nach klanglichen Kriterien, die Klangbewertung<br />
erfolgt grundsätzlich mit den mitgelieferten Boxen und ist weder mit der Lautsprecher-<br />
Bestenliste noch mit jener für Elektronikkomponenten vergleichbar. Kompatibilität zu<br />
anderen Formaten als CD und DVD (etwa Blu-Ray) wird gesondert vermerkt.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Diese Klasse ist ausgereizten Anlagen mit perfektem Klang und brillanter Bildwiedergabe<br />
vorbehalten – Allroundern ohne Limits.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Meridian DSP 7000 / 800 / 861 1/04 105000 108<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
In dieser Klasse übertrifft die Klangqualität bei weitem die von Fernsehern, die<br />
Bildqualität ist mit guten DVD-Playern vergleichbar.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Bose Lifestyle T 20 (HDMI-Eingang, USB, kein Laufwerk) 8/10 2800 73<br />
Samsung HT-D6759W (HDMI-Eingang, USB, BD) 11/11 1000 72<br />
Canton DM2 (2.1 System ohne Laufwerk) 3/11 1200 72<br />
Bose Lifestyle 135 12/11 2700 71<br />
Bose Lifestyle 235 1/11 3800 71<br />
Philips HTS 9540 (USB, BD) 11/11 1650 69<br />
Bose Cinemate II GS (2.1 System ohne Laufwerk) 11/10 1000 68<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Klanglich ordentliche Upgrades für Fernseher – oder moderne Alternativen zur Micro-<br />
Anlage.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Bose Cinemate II (2.1 System ohne Laufwerk) 11/10 800 60<br />
Teufel Impaq 3000 (Blu-ray) 3/11 700 58<br />
JVC TH-FT 3 (2.1 , kein Laufwerk, Funk-Subwoofer) 11/10 500 50<br />
Samsung HT-C 7200 (Blu-Ray, Internet-Apps) 3/11 850 50<br />
3. KOMPLETTSYSTEME OHNE BOXEN<br />
Die Bewertung richtet sich ausschließlich nach klanglichen Kriterien, bewertet wird an<br />
den Referenz-Boxen (Punkteschlüssel und Qualitätsklassen zu Anfang der Bestenliste).<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Geräte sind mit Anlagen aus Einzelkomponenten der Referenzklasse zu vergleichen und<br />
bieten alle Vorteile der kompakten Bauweiße.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
AVM Inspiration C-8 (USB) 5/11 3500 110<br />
Naim Uniti 2 9/12 3500 110<br />
Linn Majik DS-I (nur Netzwerk) 12/09 3000 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
Die Systeme bieten echten High-End-Klang in kompakten Maßen.<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
T+A Music Receiver (CD,Netzwerk,USB,iPod,DAC) 6(11 2700 100<br />
Esoteric RZ-1 (SACD, USB, DAC) 4/10 4500 100<br />
Linn Sekrit DS-I (nur Netzwerk) 2/10 1800 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Die Systeme können bereits mit hochwertigen Receivern und Verstärkern konkurrieren<br />
und verdienen hochwertige Lautsprecher.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Naim Uniti 8/09 3000 90<br />
Naim Unitiqute 11/10 1900 85<br />
Teac WAP-AX250 2/11 550 80<br />
Elipson MC (CD, USB, iPod, DAC) 10/11 1500 80<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Diese Sets sind zumeist vielseitig und verfügen über ein hohes Klangniveau. Sie passen<br />
meist zu hochwertigeren Kompaktboxen oder kleineren Standboxen.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Block Audio CVR-100 7/12 800 78<br />
Simple Audio Roomplayer One 6/12 800 78<br />
Marantz Melody Media M-CR603 7/12 650 75<br />
Denon RCD-N7 "CEOL" (CD, iPod,Netzwerk) 12/10 700 75<br />
Denon RRA-N5 "CEOL" Piccolo (iPod, Netzwerk) 12/12 530 73<br />
4. ONE-BOX-SYSTEME (STEREO)<br />
Laufwerke, Netzwerk-Empfänger und/oder iPod-Docking-Schnittstellen finden hier zusammen<br />
mit den passenden Lautsprechern in einem einzigen Gehäuse Platz. Oft beherbergen<br />
diese kompakten Systeme auch einen FM-Tuner.<br />
Die Liste enthält auch früher getestete „reine“ iPod-Dockingstations mit ehemals eigener<br />
Bewertungsskala. Diese Punkte wurden an das im Normalfall bei <strong>AUDIO</strong> genutzte<br />
Bewertungsspektrum angepasst und sind dadurch nun direkt mit anderen One-Box-<br />
Systemen vergleichbar.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Modell .Test Preis Punkte<br />
Geneva Model XXL (Dock, CD, EM) 4/10 3500 110<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Geneva XL (Dock, CD, FM) 2/07 1900 100<br />
Marantz Consolette MS7000 (Dock, DNLA, AirPlay) 3/13 1000 95<br />
Teufel iTeufel Air 4/12 500 92<br />
B&W Zeppelin Air (Dock, AirPlay) 5/11 600 92<br />
Loewe Sound Vision 4/12 1500 92<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Raumfeld by Teufel One 4/12 450 90<br />
B&W Zeppelin (Dock) 3/08 600 90<br />
NAD Viso 1 (Dock, Bluetooth) 1/12 600 90<br />
Philips DS 9000 (Dock) 3/11 630 90<br />
Loewe AirSpeaker 12/11 750 90<br />
B&W A7 1/13 800 90<br />
Geneva L (Dock, CD, FM) 2/07 1000 90<br />
B&O Beoplay A9 2/13 2000 90<br />
Creative ZiiSound D5X (iPod, Bluetooth) 8/12 300 85<br />
Sony RDP-XA 900 IP (iPod) 8/12 300 85<br />
B&W A5 1/13 500 85<br />
Canton Your Solo 4/12 500 85<br />
Denon Cocoon DSD500 (Dock, DNLA, AirPlay) 3/13 500 85<br />
JBL Onbeat Xtreme (Dock, FM, Bluetooth) 1/12 600 85<br />
Yamaha Restio ISX-800 (Dock, CD, FM, USB) 1/12 600 85<br />
Bang & Olufsen BeoSound 8 4/11 990 85<br />
Logitech Sqeezebox Boom (Netzwerk) 1/09 300 80<br />
Loewe Soundbox (Dock, CD, FM, USB) 1/12 500 80<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell Test<br />
Preis Punkte<br />
Logitech Sqeezebox Radio (Mono, Netzwerk) 2/10 180 75<br />
Sonos ZonePlayer S5 (Netzwerk) 2/10 400 75<br />
Geneva Model S (Dock, FM) 1/10 330 75<br />
Logitech UE Air Speaker (iPod, Airplay) 8/12 350 75<br />
B&W Zeppelin Mini (Dock) 1/10 400 75<br />
Klipsch G-17 Air (iPod, Airplay) 8/12 550 75<br />
Teac SR-80i (Dock, FM) 3/11 200 70<br />
Sonos Play:3 (Streaming, Internetradio) 9/11 300 70<br />
Harman/Kardon Go + Play Micro (Dock) 3/11 300 70<br />
Edifier Esiena if360 (Dock, CD, FM) 5/10 350 70<br />
Yamaha TSX-130 (Dock, CD, FM) 5/10 350 70<br />
Bose Soundlink Wireless (Wirelles nur per USB) 4/10 550 69<br />
Logitech Pure-Fi Dream (Dock, FM) 5/10 250 65<br />
Ravon Medea (Dock) 5/10 250 65<br />
Sonoro Audio Cubo Dock (Dock) 3/11 300 65<br />
Pioneer NAS-5 (Dock, FM) 1/10 500 65<br />
5. ONE-BOX-SYSTEME (SURROUND)<br />
Soundprojektoren erzeugen einen virtuellen Rundum-Sound mit nur einer Box. Die<br />
Einstufung ist an den DVD-Komplettsystemen orientiert, aber nicht kompatibel zu anderen<br />
Boxen- oder Komplettanlagenkategorien.<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Diese Modelle erzeugen eine dynamische Stereo-Wiedergabe und einen sehr angenehmen,<br />
oft beeindruckenden Surround-Effekt. Die Klangqualität ist hochwertig.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
B&W Panorama 2 (HDMI) 3/13 2000 82<br />
B&W Panorama 12/09 2000 80<br />
Canton DM 90.2 3/13 1350 79<br />
Yamaha YSP 4300 (Funk-Woofer) 3/13 1500 75<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
In dieser Klasse übertrifft die Klangqualität bei weitem die von Fernsehern, Stereo- wie<br />
Surround-Raumeindruck sind Heimkino-tauglich.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Canton DM-70 12/09 1000 73<br />
Yamaha YSP-4100 11/10 1200 73<br />
Bose Cinemate 1 SR 12/11 1500 73<br />
Teufel Cinebar 51 THX (Woofer) 3/13 800 66<br />
Philips Fidelio THB 9150 (App-Steuerung, HDMI) 3/13 1000 64<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Klanglich ordentliche Upgrades für Fernseher - klingen sauber und räumlich wie eine<br />
einfache Surround-Anlage.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Philips HTS 7140 (Blu-ray Player, Funk-Woofer) 11/10 1000 60<br />
Energy Powerbar Elite (Woofer) 3/13 600 59<br />
Yamaha YSP-500 (Sound-Projektor ohne DVD) 1/08 500 55<br />
Bose Solo 3/13 400 54<br />
www.audio.de ›03 /2013<br />
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S. 32<br />
Italien € 6,75<br />
Spanien € 6,75<br />
Finnland € 7,35<br />
Slowakei € 6,75<br />
Griechenland € 7,50<br />
IMPRESSUM<br />
Verlag:<br />
WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />
Anschrift der Redaktion:<br />
Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart;<br />
Postfach 105254: 70045 Stuttgart,<br />
Telefon 0711 / 207030-4500, Fax -4501<br />
Bereichsleiter Unterhaltungselektronik<br />
Andreas Stumptner<br />
Chefredakteur und Leiter Test & Technik<br />
Bernhard Rietschel (br)<br />
Stv. Chefredakteurin<br />
Christine Tantschinez (ct)<br />
Redaktion Test & Technik<br />
Alexandros Mitropoulos (am)<br />
Autor Test & Technik<br />
Johannes Maier (fm)<br />
Magazin<br />
Christof Hammer (ham), Claus Dick (cd)<br />
Schlussredaktion<br />
Christine Tantschinez<br />
Layout<br />
Tilman Schreiber<br />
Produktion / Lithografie / Bildredaktion<br />
DC – Design & Consulting / Sindelfingen<br />
www.promooffice.de<br />
Sekretariat und Leserservice<br />
Sibylle Hänsch<br />
Messlabor TESTfactory<br />
Peter Schüller (Laborleitung; ps), Heinz Lemke<br />
(Laborleitung), Dipl.-Ing. Michael Götzinger (mg)<br />
Fotografie<br />
Herbert Härle, mps-Fotostudio<br />
Testgeräteverwaltung<br />
Christoph Monn, Kristian Rimar<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />
Claus Dick (cd), Wolfram Eifert (we),<br />
Stefan Schickedanz (sts)<br />
Musik<br />
Christof Hammer<br />
Mitarbeiter Pop: Willi Andresen, Claus Böhm, Claus Dick,<br />
Michael Sohn, Daniel Vujanic<br />
Mitarbeiter Klassik: Otto Paul Burkhardt,<br />
Dr. Andreas Fritz, Laszlo Molnar, Thomas Voigt<br />
Mitarbeiter Jazz: Matthias Inhoffen, Werner Stiefele,<br />
Ralf Dombrowski<br />
Anzeigen-Abteilung<br />
Dr. Michael Hackenberg (verantwortlich),<br />
0711 / 207030-8502, mhackenberg@wekanet.de<br />
Silke Pietschel; 0711 / 207030-8503; spietschel@wekanet.de;<br />
Vedran Budimir, 089 / 25556-1181; vbudimir@wekanet.de<br />
Ihr Kontakt für private Kleinanzeigen:<br />
Telefon: 0711 / 182-188; Fax: 0711 / 182-1783,<br />
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Jürgen Auselt; 089 / 25556-1172, jauselt@wekanet.de;<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 37 / 01. 01. 2013<br />
Vertrieb Handel<br />
MZV Moderner Zeitschriftenvertrieb GmbH & Co KG<br />
Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim<br />
Telefon: 089 / 31906-0; Fax: -113<br />
MZV@mzv.de<br />
Vertriebsleitung<br />
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Herstellung<br />
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Leitung Sales Corporate Publishing & Media Services<br />
Richard Spitz; 089 / 25556-1108; rspitz@wekanet.de<br />
Head Of Digital Sales<br />
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Telefon: 089 / 25556-1162<br />
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Ersatz ansprüche werden nicht anerkannt. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte und Bilder übernimmt der<br />
Verlag keine Haftung. Alle Rechte vorbehalten.<br />
© by WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />
Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />
Teilauflagen dieser Ausgabe enthalten Beilagen von<br />
Klangstudio Trauner.<br />
SIE HABEN DAS WORT<br />
Schreiben Sie uns. Per Brief: <strong>AUDIO</strong>, 70162 Stuttgart;<br />
per Fax: 0711 / 20 70 30 - 45 01 oder per E-Mail: Leserbriefe@audio.de.<br />
NETZWERKTECHNIK<br />
ALLGEMEIN<br />
Mit Interesse verfolge ich die<br />
Tests zum Thema Netzwerkmusik.<br />
Netzwerk-Player à la Linn<br />
oder Musik-Server-Lösungen<br />
Marke Meridian oder Olive in<br />
Ehren; aber der Audiophile besitzt<br />
in der Regel ja schon einen<br />
CD-Player mit hochwertigem<br />
Wandler, den man ja in vielen<br />
Fällen über einen Digital-Eingang<br />
anzapfen kann. Daher stört<br />
mich es bei der angedachten<br />
Umrüstung aufs Streaming sehr,<br />
dass ich Unsummen für den<br />
zweiten DA-Wandler ausgeben<br />
soll. <strong>Was</strong> ich suche und brauche,<br />
ist im Idealfall einfach nur ein<br />
„dummer“ Streaming-Client in<br />
schickem Gewand. Ich denke,<br />
es besteht Einigkeit darüber,<br />
dass die klanglich relevantesten<br />
Steps das Rippen und die D/A-<br />
Wandlung sind. Für beides sind<br />
hochwertige Lösungen vorhanden.<br />
Welchen Baustein würden<br />
Sie mir empfehlen, der nicht dafür<br />
sorgt, das sündteure Bauteile<br />
dreifach redundant in der Kette<br />
vorhanden sind? Daniel West<br />
Wir beobachten gerade eine<br />
zunehmende Nachfrage nach<br />
Streaming-„Laufwerken” ohne<br />
eigene Analogausgänge und<br />
Wandlerstufen. Allerdings gibt<br />
es auch gute Argumente dafür,<br />
gerade bei einem Netzwerkplayer<br />
Wandler und „Laufwerk” in<br />
ein und demselben Gerät unterzubringen<br />
bzw. beide Teile in enger<br />
Beziehung zueinander als<br />
feste Einheit zu entwickeln. Die<br />
Player von Linn verdanken ihre<br />
verblüffend genaue, dabei stets<br />
unaufdringliche Wiedergabe<br />
vermutlich genau der Tatsache,<br />
dass hier die heikle Schnittstelle<br />
zwischen Streaming- und Wandlerteil<br />
als zentraler Gegenstand<br />
in die Entwicklung mit einbezogen<br />
wurde. Zu Ihrer Frage:<br />
Streng ohne eigene Wandler<br />
werden der Shanling M3.1 (1200<br />
€), der Moon Mind (ca. 1200 €)<br />
und der NAD M50 (2500 €) geliefert.<br />
Es gibt aber noch einige<br />
Streamer mit relativ einfachen,<br />
preislich wenig ins Gewicht fallenden<br />
Wandlerabteilungen: die<br />
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ebenfalls mit Koax- und optischen<br />
Digitalausgängen. br<br />
HÖRTIPPS WILLKOMMEN<br />
In Ihren Tests erwähnen Sie immer<br />
mal wieder CD- und Plattentipps<br />
– so bin ich etwa auf die LP<br />
„In The Heart Of The Moon“ von<br />
Ali Farka Touré & Toumani Diabaté<br />
gestoßen. Glückwunsch dazu:<br />
Die Platte gehört zum Besten,<br />
was man bekommen kann! Dazu<br />
gibt es die Möglichkeit, mp3-Dateien<br />
mit 320kbit-Auflösung herunterzuladen.<br />
Bitte mehr solcher<br />
Tipps!<br />
Günter Bücken<br />
Danke für Ihr Lob. Neben Dauerbrennern,<br />
die regelmäßig zum<br />
Einsatz kommen, versuchen wir<br />
in Hörtests auch Alben vorzustellen,<br />
die nicht so sehr im Fokus<br />
stehen. Schön, wenn diese<br />
Empfehlung so gut ankam – „In<br />
The Heart Of The Moon” gehört<br />
auch für mich tatsächlich in jeden<br />
Plattenschrank.<br />
am<br />
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• Smart TV: Navi & Suche verbessert<br />
DIe ScHärFSteN<br />
• SLR-Kameras besser als Camcorder?<br />
• 4 Topmodelle im Vergleichstest<br />
Jetzt kommen die<br />
Smart TV<br />
mit dem<br />
tablet<br />
serviert<br />
• 8 Cloud-Dienste im Test<br />
• Streaming mit NFC, MHL<br />
und Miracast<br />
TEST<br />
DER ÜBER-<br />
FERNSEHER<br />
VIDEOS<br />
BeoVision 11 für 11.000 Euro<br />
Red Bull<br />
s Sat<br />
Fotos: Archiv, Pokomeda – Shutterstock.com
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COLORFOTO XX/2010 99
<strong>Vorschau</strong> <strong>AUDIO</strong> 04/13<br />
IN ERSTER INSTANZ<br />
Das erste Watt ist das wichtigste. Diese philosophische Betrachtung des Verstärkerbaus<br />
stammt von niemand Geringeren als Nelson Pass. Konsequent umsetzen<br />
kann er seine kreativen Schaltungsideen unter dem Namen First Watt. Die Mono-<br />
Endstufe SIT-1 will den Beweis antreten, dass eine einfache, konsequente Bauweise<br />
besser klingen kann als so manches Wattmonster.<br />
KLANG-<br />
TURM<br />
In der neuen Chrono SLS 790 DC von Canton<br />
steckt die Technik der großen Vento-Serie<br />
zum erschwinglichen Preis. Das Testfeld<br />
ambitionierter 3-Wege-Standlautsprecher wird<br />
komplettiert durch weitere Probanden etwa<br />
von Wharfedale, Quadral und ASW.<br />
NICHT VON DER STANGE<br />
MSB hat auf der CES<br />
den „Analog DAC“<br />
vorgestellt. Anstatt<br />
üblicher Komponenten<br />
von BurrBrown<br />
& Co. kommen im<br />
Edel-Wandler nur<br />
selbstentwickelte, masskonfektionierte<br />
Module<br />
zum Einsatz.<br />
MUSIKSCHÄTZE SICHERN<br />
Wer seine Musiksammlung digital archiviert,<br />
sollte sich früh Gedanken machen um 1.) den<br />
Speicherort und 2.) die regelmäßige Sicherung.<br />
<strong>AUDIO</strong> untersucht einige vielversprechende Datensafes<br />
(im Bild: Certon Integrita) und gibt Tipps<br />
für eine lange Lebenszeit der binären Schätze..<br />
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Falls Sie nach dem Test keine weiteren Hefte wünschen, geben Sie uns<br />
spätestens 10 Tage nach Erhalt der 2. Ausgabe Bescheid. Ansonsten<br />
erhalten Sie <strong>AUDIO</strong> weiterhin monatlich zu den im Impressum angegebenen<br />
Preisen mit jederzeitigem Kündigungsrecht.<br />
DIDO<br />
Satte fünf Jahre Auszeit hat<br />
sich die Queen des britischen<br />
Wohlfühl-Pop gegönnt<br />
– ob sie auf ihrem neuen<br />
Album jetzt noch entspannter<br />
klingt als je zuvor? Oder<br />
wartet Dido auf „Girl Who<br />
Got Away“ mit unerwarteten<br />
musikalischen Überraschungen<br />
auf? Ein Track jedenfalls<br />
entstand mit HipHop-Aufsteiger<br />
Kendrick Lamar ...<br />
Themen können sich aus aktuellen Anlässen oder Lieferschwierigkeiten verschieben.<br />
Fotos: Archiv, Universal<br />
DIE NÄCHSTE ERSCHEINT AM 8. MÄRZ 2013<br />
146 www.audio.de ›03 /2013
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