Andreas Münzner: Meine Sekretärin Andreas Münzner: Meine Sekretärin (Vorschau)
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perteile erkennen konnte, in seltsamen Verschlingungen.<br />
Es war auch Giovanna gewesen, die einmal, während ich<br />
eineinhalb Pizzen verschlang, nichts aß und nur an einem<br />
für ihre zarten Hände riesigen Rotweinglas nippte, das<br />
ihr, nachdem ich mit meinem Tiramisù fertig war, die letzten<br />
Hemmungen nahm. Erst beim aus der Kneipe Treten<br />
merkte ich, wie ihr zumute war. Im ersten Moment<br />
dachte ich, sie kann mir auf die Schultern sitzen, das ist<br />
das Einfachste. Schwer ist sie ja nicht. Das war ihr aber<br />
in Anbetracht der vorbeidrängenden Leute doch unangenehm<br />
und sie hängte sich an meinen Arm. Während wir<br />
nur schrittweise vorankamen, kicherte sie immerfort. Jedem<br />
Passanten zeigte sie mit dem Finger ins Gesicht und<br />
bekam einen Lachanfall. Als wir einen Arbeitskollegen<br />
von ihr trafen, einen etwas schüchternen aber betont flippigen<br />
Kerl, wollte sie ihn auf der anderen Seite einhaken,<br />
doch er musste zum Glück weiter. Er schaute mich stirnrunzelnd<br />
an, als er uns rückwärts gehend verließ.<br />
An einem Imbiss mitten in der Fußgängerzone musste<br />
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