IKZ Praxis Elektrowerkzeug (Vorschau)
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Heizungstechnik<br />
Brennstoffe<br />
Das Fördersystem funktioniert<br />
gänzlich wartungsfrei<br />
und sicher, da im Lagerraum<br />
auf bewegliche Teile und elektrische<br />
Leitungen verzichtet<br />
werden kann. Zunächst rüstet<br />
Windhager den Pelletkessel<br />
„BioWIN XL“ mit dem neuen<br />
Austragungssystem aus. Es ist<br />
jedoch geplant, auch andere Modelle<br />
mit der innovativen Technik<br />
auszustatten.<br />
Das gleiche Förderprinzip (Saugzuggebläse) in Kombination eines Lagerraums mit Schrägböden.<br />
Um eine gute und gleichmäßige<br />
Entleerung des Pelletlagers<br />
zu gewährleisten, wählen viele<br />
Heizungsbetreiber ein Lager mit<br />
Schrägböden. Diese sind so angeordnet,<br />
dass die Pellets von alleine<br />
nach unten rutschen. Am<br />
Boden sorgt eine Entnahmevorrichtung<br />
mit Austragungstechnik<br />
für die gleichmäßige Entnahme<br />
der Pellets und den automatischen<br />
Transport zum<br />
Heizkessel. Hierfür gibt es unterschiedliche<br />
Varianten. Früher<br />
wurde häufig eine Schneckenförderung<br />
eingesetzt. Diese<br />
Technik hat jedoch den Nachteil,<br />
dass der Abstand zwischen Pelletlager<br />
und Heizkessel eine bestimmte<br />
Länge nicht überschreiten<br />
darf. Das Pelletlager muss<br />
also unmittelbar benachbart<br />
zum Heizraum<br />
liegen.<br />
Das neuartige<br />
Fördersystem<br />
von Windhager<br />
verfügt über acht Entnahmesonden.<br />
Sie werden gleichmäßig<br />
auf dem ebenen Boden des<br />
Lagerraums verteilt angeordnet.<br />
Zudem muss die Förderstrecke<br />
exakt geradlinig verlaufen.<br />
Für größere Entfernungen<br />
bietet sich das Saugzuggebläse<br />
an. Bei diesem Konstruktionsprinzip<br />
werden zwischen dem<br />
Lagerort und dem Pelletkessel<br />
zwei Schlauchleitungen verlegt.<br />
Ein Gebläse fördert Luft und Pellets<br />
aus dem Lager zum Kessel.<br />
Pellets bleiben im Vorratsbehälter<br />
des Kessels, die Luft strömt<br />
über die zweite Leitung zurück<br />
zum Lager.<br />
Größere Entfernungen von z. B.<br />
15 m und Höhenunterschiede bis<br />
etwa 3 m sind so problemlos zu<br />
bewältigen. Damit kann das Pelletlager<br />
auch in einer Geschossebene<br />
oberhalb oder unterhalb<br />
des Heizraums errichtet werden.<br />
Ein Filter ist nicht erforderlich,<br />
da der geringe Staubanteil über<br />
das Sauggebläse<br />
wieder<br />
dem Pelletlager<br />
zugeführt<br />
wird. Damit<br />
eine<br />
statische<br />
Aufladung<br />
im Betrieb<br />
des Fördersystems<br />
ausgeschlossen<br />
werden kann,<br />
ist bei der Installation<br />
auf den fachgerechten<br />
Anschluss<br />
an einen Potenzialausgleich zu<br />
achten (umgangssprachlich „erden“).<br />
Neue Fördertechnik<br />
erlaubt mehr Lagerkapazität<br />
Das klassische Pelletlager mit<br />
Schrägböden besitzt einen erheblichen<br />
Nachteil: Der Raum<br />
unterhalb des Bodens bleibt ungenutzt.<br />
Das kann, je nach Dimensionierung<br />
des Lagerraums,<br />
bis zu ein Drittel des gesamten<br />
Raums ausmachen. Der Kesselhersteller<br />
Windhager entwickelte<br />
daher eine Austragseinrichtung,<br />
die in der Lage ist,<br />
auch ein Pelletlager mit ebenem<br />
Boden vollständig<br />
und sicher<br />
zu leeren.<br />
Die neuartige<br />
Pelletzuführung<br />
verfügt<br />
über<br />
acht Ansaugsonden,<br />
die<br />
gleichmäßig<br />
auf dem Boden<br />
des Lagerraums verteilt<br />
werden. Eine automatische<br />
Umschalteinheit gewährleistet<br />
den abwechselnden<br />
Betrieb der Ansaugsonden. So<br />
wird das Pelletlager gleichmäßig<br />
geleert und die Leitungen<br />
bei Bedarf „gespült“. Eine Blockierung<br />
des Transportwegs ist<br />
damit quasi ausgeschlossen.<br />
Fazit<br />
Mit modernen Lager- und Fördertechniken<br />
lassen sich Pelletheizungen<br />
genauso komfortabel<br />
betreiben wie Öl- oder Gasheizungen.<br />
Um den umweltfreundlichen<br />
Brennstoff so effizient wie<br />
möglich nutzen zu können, sind<br />
bei Lagerung und Transport jedoch<br />
einige wichtige Aspekte zu<br />
beachten.<br />
Hohe Sicherheit gepaart mit<br />
maximalem Raumgewinn zur<br />
Pelletlagerung verspricht die<br />
neue Pelletzuführung von Windhager.<br />
Das Konstruktionsprinzip<br />
kommt ohne Schrägböden<br />
aus. Damit vergrößert sich die<br />
Lagerkapazität um bis zu einem<br />
Drittel.<br />
Autor: Volker Geisler, Windhager<br />
Zentralheizung GmbH<br />
Bilder: Windhager<br />
www.windhager.com<br />
Auch<br />
kleine<br />
Lagerräume<br />
lassen sich mit dem Windhager-<br />
System ausstatten.<br />
6/2011 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 7