inwohnen Lust auf Landhausküche (Vorschau)
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Ausgabe 5/2011<br />
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®<br />
4 191858 504904 05<br />
Dezember / Januar 2012<br />
www.in-wohnen.de<br />
Ideen für Küche, Bad & komfortables Wohnen<br />
EXTRA:<br />
KÜCHE<br />
AUF ÜBER<br />
60 SEITEN<br />
SO HEIZT HEIDE ECKER-ROSENDAHL<br />
Ehemalige Olympiasiegerin setzt <strong>auf</strong> Pellets<br />
BAUEN OHNE HINDERNISSE<br />
Tipps für die Renovierung<br />
LUST AUF LANDHAUSKÜCHE<br />
Die neue Gemütlichkeit im markanten Stilmix<br />
DIE BESTEN PLANUNGSTIPPS<br />
Das sollten Sie vor dem Küchenk<strong>auf</strong> beachten –<br />
damit Ihnen Ihre Küche viele Jahre Freude macht<br />
Wanne wird Liege, Dusche wird Spiegel<br />
Mehrwert dank cleverem Design
Das Modul. Modern und exklusiv.<br />
BLANCOMODEX-M 60.<br />
Dieses SILGRANIT ® -Modul besticht durch seine<br />
außergewöhnliche Formgebung mit weichen,<br />
fl ießenden Flächen und wird so zum architektonischen<br />
Element moderner Küchenplanung. Unterschiedlich<br />
einbaubar und in 9 trendstarken Farben erhältlich.<br />
Mehr bei Ihrem Küchenfachhändler oder unter<br />
www.blanco.de.<br />
Ob bündig eingebaut oder freistehend im<br />
Rahmen einer Insellösung – setzen Sie mit<br />
BLANCOMODEX-M 60 architektonische Akzente!
Editorial<br />
Faire Preise<br />
Die Verlockung glänzt schon frühmorgens aus dem Zeitungsprospekt. Markenküchen um 50 % preisreduziert, den<br />
Geschirrspüler gibt’s gratis dazu. Selbst hartgesottene Schnäppchenjäger dürften bei solchen Angeboten schwach werden.<br />
Und wenn die alte Küche eh nur noch so scheppert, quietscht und knarrt, dass es schon seit Jahren keine Freude<br />
mehr ist, steigt die Wahrscheinlichkeit, doch einmal „ganz unverbindlich“ im Möbelhaus vorbeizuschauen. Die Rabattwerbung<br />
hat gewirkt. Standhalten kann sie dem blumigen Versprechen selten bis nie. Schon der zweite Blick <strong>auf</strong><br />
die Preiskalkulation offenbart, dass der Ausgangspreis künstlich angehoben wurde, um scheinbar generös reduziert zu<br />
werden. Ein Mondpreis halt. Und die sind schon seit vielen Jahren im Visier von Verbraucherschützern. Preistransparenz<br />
bleibt bei solchen Machenschaften ebenso <strong>auf</strong> der Strecke wie das gute Gefühl, für sein sauer verdientes Geld einen<br />
wirklich angemessenen Gegenwert erhalten zu haben.<br />
Lassen Sie sich beim Küchen- und Möbelk<strong>auf</strong> nicht von den zweifelhaften Prozentversprechungen mancher Anbieter<br />
blenden, und informieren Sie sich auch bei den eher kleinen und mittleren Einrichtungshäusern und Küchenspezialisten.<br />
Diese verfügen zwar über weniger Musterstücke zum Anfassen, Hantieren und Probesitzen als die Möbelpaläste<br />
am Stadtrand, das letztlich verfügbare Angebot ist identisch. Bestellt werden muss die neue Einrichtung beim Hersteller<br />
ohnehin fast immer. Was Sie aber erwarten können, ist ein fairer Umgang von Anfang an. Und den sollten Sie einfordern.<br />
Bei jedem Händler, ob groß oder klein. In unserem großen Küchen-Extra zeigen wir Ihnen <strong>auf</strong> mehr als 60 Seiten was<br />
ist, was bleibt, was kommt. Und unsere praxiserprobten Planungstipps ab Seite 32 sagen Ihnen, wor<strong>auf</strong> Sie vor dem<br />
Küchenk<strong>auf</strong> achten sollten, damit Sie viele Jahre Freude daran haben.<br />
Eine Fülle von praktischen Tipps haben wir auch in Sachen Bad und Technik für Sie zusammengestellt. Wie die Nanotechnologie<br />
den Putz<strong>auf</strong>wand minimiert und wie überraschend unkompliziert ein barrierefreier Umbau zu realisieren<br />
ist – lassen Sie sich inspirieren.<br />
Viel Vergnügen wünschen Ihnen<br />
Sybille Hilgert & Dirk Biermann<br />
(Chefredaktion <strong>inwohnen</strong>)<br />
PS: Aktuelle News finden Sie <strong>auf</strong> www.in-wohnen.de<br />
Dezember/Januar<br />
3
INHALT<br />
12<br />
Klar<br />
strukturiert, <strong>auf</strong>geräumt und trotzdem wohnlich<br />
präsentiert sich die sanierte Altbauwohnung.<br />
18<br />
Eine charmante <strong>Landhausküche</strong> im lebendigen Spiel<br />
der Kontraste.<br />
Küche + Wohnen<br />
12 Eleganz mit Wohlfühlfaktor<br />
Objektreportage im Frankfurter Norden<br />
18 Im Spiel der Kontraste<br />
Eine <strong>Landhausküche</strong> zum Verlieben<br />
24 Erlaubt ist, was gefällt<br />
Modernes Wohnen schert sich nicht um dogmatische Grenzen<br />
32 Erst planen, dann k<strong>auf</strong>en<br />
Was Sie vor dem Küchenk<strong>auf</strong> beachten sollten<br />
38 Clever Energie sparen<br />
Schluss mit der Verschwendung<br />
44 So macht Küche Spaß<br />
Möbel, Geräte, Spülen, Stauraum und Zubehör<br />
Produkte mit Mehrfachnutzen zeigen<br />
wir Ihnen ab Seite<br />
76<br />
58 In Zonen geplant<br />
Klar definierte Arbeitsbereiche sorgen für Struktur<br />
64 Die Farbe macht‘s<br />
Mit Küchenmöbeln unterschiedliche Stimmungen schaffen<br />
70 R<strong>auf</strong> <strong>auf</strong>s Sofa<br />
K<strong>auf</strong>beratung: Kuschelmöbel im Qualitäts-Check<br />
Bad + Wohnen<br />
76 Produkte mit Mehrwert<br />
So wird die Wanne zur Liege<br />
80 Getreidespeicher wird Bad<br />
Bad in einem katalanischen Landhaus<br />
86 Planen + bauen ohne Hindernisse<br />
Bäder – vorausschauend barrierefrei geplant<br />
90 Grau + Aubergine = Extrem wohnlich<br />
Unter der Dachschräge: Bad mit Wellnessbereich<br />
93 Norddeutsche Putzteufel<br />
So lange putzen die Deutschen ihr Bad<br />
FOTOS TITEL MIQUEL TRES, KALDEWEI<br />
FOTOS INHALT SCHMIDT HOLZINGER, MIQUEL TRES, AEG, KALDEWEI, ÖKOFEN<br />
4
Neu!<br />
38<br />
Schluss mit der Verschwendung: Energiesparen ist leichter denn je.<br />
Und schön komfortabel.<br />
Technik + Wohnen<br />
96 Pflege? Leicht!<br />
Nanotechnologie erleichtert den Putzalltag<br />
100 Absprung geschafft!<br />
Olympiasiegerin Heide Ecker-Rosendahl heizt heute mit Pellets<br />
103 Schöne Wärme<br />
Die neuesten Ofenmodelle<br />
Olympiasiegerin Heide<br />
Ecker-Rosendahl heizt<br />
jetzt mit Pellets.<br />
100<br />
UNGLAUBLICH LEISE DUNSTHAUBEN<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
6 Tipps + Trends<br />
107 <strong>Vorschau</strong><br />
107 Impressum<br />
Ganz neu von Novy: Eine Dunsthaube muss nicht<br />
immer über dem Kochfeld hängen. Lernen Sie unsere<br />
Neuheit in'to kennen! Die höhenverstellbare Kochfeldabsaugung<br />
wurde entwickelt, damit Sie völlige<br />
Kopffreiheit und frische Luft genießen. Dank ihrer<br />
starken Leistung wird der Dunst von Pfannen und<br />
Töpfen einfach nach unten abgesaugt. Und das <strong>auf</strong><br />
Wunsch bei Abluft oder Umluft. Infos hierzu und<br />
zur alternativen Deckenhaube High'line gibt es <strong>auf</strong>:<br />
www.NOVY-Dunsthauben.de<br />
Dezember/Januar
tipps & trendS<br />
GreenTecKitchen<br />
Immer mehr Verbraucher suchen nach möglichst umweltfreundlich<br />
und nachhaltig hergestellten Produkten.<br />
Küchenmöbelhersteller Ballerina hat ein neues Küchenkonzept<br />
präsentiert, das sich an diesen Werten orientiert<br />
und dennoch alle Bedürfnisse nach Komfort und Design<br />
erfüllt. GreenTechKitchen heißt diese neue Küche. Das<br />
Besondere daran: Die Möbel bestehen aus einem neuartigen<br />
Spanplattenwerkstoff mit einem Anteil von bis zu<br />
30 % schnell nachwachsenden Rohstoffen. Jeder Schrank<br />
wiegt 20 % weniger als ein herkömmliches Modell. Dies<br />
bedeutet bei einer Durchschnittsküche mit 14 Schrankteilen<br />
eine Einsparung von 82 Kilo, die nicht mehr<br />
transportiert, getragen und montiert werden müssen.<br />
Angeboten wird die GreenTecKitchen in der Optik des<br />
Edelbasalts (Foto) als Melaminbeschichtung.<br />
www.ballerina.de<br />
Farbige Haube<br />
Für die bis ins Detail abgestimmte Kücheneinrichtung bietet<br />
Hersteller Silverline Dunstabzugshauben in Sonderlackierung<br />
an. Möglich sind alle gängigen RAL-Farben sowie<br />
Sondertöne nach Wunsch. So gestalten lässt sich auch die<br />
Kopffreihaube „Lyra Deluxe“ (Foto), die zum Designpreis<br />
Deutschland 2012 nominiert wurde und bereits 2010 die<br />
Auszeichnung „Beste Dunstabzugshaube des Jahres 2010“<br />
im Rahmen des Plus X Award erhalten hatte. Die „Lyra“<br />
wird über eine 5-Stufen-LED-Elektronik gesteuert und leistet<br />
bis zu 800 m 3 /h. Vier Power-LEDs, die zusammen gerade<br />
einmal 7 Watt Strom verbrauchen, sorgen für eine komplette<br />
Kochfeldausleuchtung.<br />
www.silverline24.de<br />
6
Die zweite Generation<br />
Mit dem Eckschrankbeschlag „LeMans“ hat Kesseböhmer unübersichtlichen<br />
Eckschränken erfolgreich den Kampf angesagt.<br />
Elegant lassen sich die Tablare hinausschwenken und bieten optimalen<br />
Überblick <strong>auf</strong> das Staugut. Die nun präsentierte Version<br />
„LeMans II“ verfügt zusätzlich über höhenverstellbare Tablare,<br />
die sich an verschiedenen Positionen der Säule einhaken lassen.<br />
So können sie jederzeit werkzeuglos in der Höhe verstellt und<br />
individuellen Anforderungen angepasst werden. Jedes Tablar<br />
ist mit 25 kg belastbar. Außerdem können die Tablare schon<br />
bei einem Tür-Öffnungswinkel von 85° vollständig ausgefahren<br />
werden. Das macht den Gebrauch noch komfortabler. Ebenso<br />
wie der gedämpfte Selbsteinzug.<br />
www.kesseboehmer.de<br />
Wasserfest<br />
Der waterscreen Fernseher ist ideal fürs Bad. Er ist nämlich<br />
nicht nur absolut wasserdicht, dank der beheizten Oberfläche<br />
wird außerdem dem Beschlagen vorgebeugt. Der Fernseher<br />
kann vor die Wand gesetzt oder direkt in die Wand<br />
eingelassen werden. Alle derzeit am Markt verfügbaren<br />
Systemanschlüsse sind möglich. Somit steht auch der Internetnutzung<br />
im Badezimmer nichts mehr im Wege. Repabad<br />
baut die entsprechenden Lautsprecher direkt in die Wanne<br />
ein, bzw. liefert diese zum bauseitigen Einsatz mit.<br />
www.repabad.de<br />
Alles drin<br />
Slimline nennen sich die 45 Zentimeter schmalen Geschirrspüler,<br />
die alles besitzen, was ein Hightech-Gerät braucht.<br />
Laut Hersteller sorgt die perfektionierte Spültechnologie für<br />
hervorragende Reinigungsergebnisse und schont zugleich<br />
die Ressourcen. Hinzu kommen ein Raumkonzept, das das<br />
Be- und Entladen deutlich erleichtern soll, sowie eine Vielzahl<br />
von Programmen und Spezialfeatures wie VarioSpeed®,<br />
Halbe Beladung oder IntensiveZone. Die Slimline-Familie<br />
besteht aus acht Geräten, vier integrierte und vier vollintegrierte<br />
Modelle. Es gibt sie bei Neff.<br />
www.neff.de<br />
dezember/Januar<br />
7
tipps & trendS<br />
So ist es richtig<br />
Ein Château Herd wie dieser (Modell Grand Châtelet 135)<br />
wird nur <strong>auf</strong> Bestellung und von Hand gefertigt. Er ist in 25<br />
verschiedenen Emaille-Ausführungen lieferbar sowie in zwölf<br />
Metallausführungen. Kombinieren lassen sich verschiedene<br />
Gas- und Elektroelemente. Der große Gewölbebackofen (elektrisch<br />
oder gasbeheizt) mit einer Maximaltemperatur von 300 °C<br />
wird durch einen elektrischen Wärmeschrank ergänzt, der dank<br />
eines exakt regulierbaren Temperaturbereichs von 30 bis 110 °C<br />
nicht nur Geschirr vorwärmt, sondern sich auch für die schonende<br />
Zubereitung von Speisen bei Niedertemperatur eignet.<br />
In der Sommerausgabe von <strong>inwohnen</strong> KÜCHE haben wir diese<br />
edle Kochstation leider einem anderen Hersteller zugeschrieben.<br />
Richtig ist: Er kommt von La Cornue.<br />
www.lacornue.de<br />
HomePilot übernimmt<br />
Der HomePilot steuert elektronische Empfänger<br />
im Haus ganz einfach per SmartPhone, Tablet-<br />
PC, Laptop oder PC – und das von überall <strong>auf</strong><br />
der Welt. Das Einrichten des mobilen Hausautomationssystems<br />
klappt in wenigen Schritten,<br />
denn der HomePilot® lässt sich ganz einfach<br />
per Plug & Go <strong>auf</strong> ein bestehendes LAN- oder<br />
WLAN-Netz <strong>auf</strong>setzen. Im Handumdrehen lassen<br />
sich angeschlossene Geräte per Weboberfläche<br />
oder Smartphone-App mobil steuern. Sei<br />
es das manuelle Herunterfahren von Rollläden,<br />
das Ausschalten von Steckdosen bei Unwetter<br />
oder die automatisierte Simulation von Anwesenheit<br />
während des Urlaubs.<br />
www.rademacher.de<br />
Kuschelig<br />
Die Frottiertücher Joop!Colourvision in<br />
flauschigem Walkfrottier sind nicht nur in<br />
strahlendem Polarblau erhältlich, sondern<br />
auch in Zinnoberrot, Natur und Jade. Die<br />
Dessins Doubleface, Stripes, Paisley und<br />
Decor lassen sich attraktiv kombinieren.<br />
Handtücher gibt es ab ca. 18 Euro, Duschtücher<br />
ab ca. 48 Euro.<br />
www.joop-living.com<br />
8
Furnierte Lamellen<br />
Der elektrifizierte Lamellen-Oberschrank ist gleichermaßen optisches<br />
Highlight wie technisches Meisterwerk im Sortiment von Häcker Küchen.<br />
Der sogenannte Climber schwingt seine Lamellen per Sensorbedienung<br />
lautlos und elegant nach oben und gibt den Blick ins Innere frei. Erhältlich<br />
sind verschiedene Oberflächen, ganz neu auch mit furnierten Lamellen.<br />
www.haecker-kuechen.de<br />
Hailo-Werk · Postfach 1262 · D-35702 Haiger · Tel.: 02773/82-0 www.hailo-einbautechnik.de<br />
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Hailo Kit-Systems<br />
Ordnungs- und Funktionseinsätze für Hailo-Auszugssysteme.<br />
Hailo SafetyKit – Sicherheit griffbereit:<br />
Feuerlöschspray, Löschdecke – Im Notfall immer schnell zur Hand.<br />
Hailo FlexiKit – Praktisches immer schnell zur Hand.<br />
Alles an seinem Platz<br />
Wo war doch gleich … ? Diese küchentypische Frage gehört der Vergangenheit<br />
an. Im neuen Kochgeschirr-Center von Leicht Küchen hat alles seinen<br />
Platz. Den Hochschrank gibt es wahlweise in 60 oder 90 cm Breite. Die<br />
hochwertig verchromte Innenausstattung bietet Stauraum und durchdachte<br />
Aufhängungen für Töpfe, Pfannen, Kochwerkzeuge, Backbleche usw. Feste<br />
Böden, ein Auszug, ein ausziehbares Tablar für Küchenmaschinen sowie<br />
Nischenleuchten und multifunktionelle Deckelhalter an den Türinnenseiten<br />
vervollständigen den Nutzen.<br />
www.leicht.de<br />
Je nach Einbauhöhe, lassen<br />
sich die heraus n ehmbare<br />
Inneneinsätze über einander<br />
stapeln. Der Inhalt der Kit-<br />
Einsätze ist durch einen transparenten<br />
Deckel geschützt.<br />
dezember/Januar
Rost: Unvergängliches<br />
und Vergängliches<br />
machen den Charme<br />
dieser Kombination<br />
aus.<br />
10
Leder: Ein individuelles Produkt<br />
kleidet den Wein-Temperierschrank<br />
und unterstreicht<br />
in Verbindung mit den<br />
handgefertigten Holzborden<br />
den edlen Charakter.<br />
Holz: Ein natürliches und<br />
individuelles Material<br />
harmoniert mit den matten<br />
schwarzen Seitenwänden. Diese<br />
Material-Kombination wirkt edel<br />
und elegant.<br />
Küche & Wohnen<br />
Zink: im Streichverfahren <strong>auf</strong><br />
die Tür <strong>auf</strong>gebracht, geschliffen<br />
und poliert harmoniert mit den<br />
seitlichen Edelstahlwänden.<br />
Glas: Der schwarz-weiße<br />
Farbverl<strong>auf</strong> strahlt Ruhe und<br />
Gelassenheit aus.<br />
Es strahlt weiß, glänzt in Edelstahl oder ist hinter einer<br />
Möbelfront verborgen: das Kühlgerät. Mit der Designstudie<br />
CoolVision geht der Hersteller Liebherr ungewöhnliche<br />
Wege und macht das einst unscheinbare Küchengerät<br />
endgültig zum Gestaltungsobjekt. Auf der IFA 2011 stellte<br />
Liebherr kreative Materialideen zur Front- und Oberflächengestaltung<br />
vor. Dazu gehören Leder, Glas und Metall<br />
sowie Rostoptik und Holz.<br />
Einen Haken hat die Sache: Die Exponate sind aktuell lediglich<br />
zu bewundern, zu k<strong>auf</strong>en gibt es sie (noch) nicht. Aber<br />
vielleicht macht eine der Neuvorstellungen ja eine ähnliche<br />
Karriere wie ein Gerät mit einer Oberfläche in Schieferoptik,<br />
die der Hersteller im vergangen Jahr zur Einführung der<br />
CoolVision-Linie präsentierte. Die Nachfrage war so immens,<br />
dass sich Liebherr zur Serienproduktion entschied.<br />
www.liebherr.com<br />
Dezember/Januar<br />
11
EinrichtEn KlassiK trifft ModErnE<br />
Eleganz mit Wohlfühlfaktor<br />
Klar strukturiert, <strong>auf</strong>geräumt und trotzdem wohnlich –<br />
so lauteten die Wünsche des Paares, das ein Apartment<br />
im Frankfurter Norden komplett sanieren ließ.<br />
12
Sorgsam restaurierte Altbau-Elemente<br />
stoßen <strong>auf</strong> klare Formen und<br />
moderne Architektur<br />
<br />
ENtWurF, PlANuNg, rEAlisAtioN, MöbElbAu<br />
Schmidt holzinger<br />
Die Häuser dieser frankfurter innenstadtgegend sind<br />
um die Jahrhundertwende entstanden. damals wie<br />
heute wenden sich die Wohnräume üblicherweise<br />
der straße zu. im hinteren teil der Häuser befinden<br />
sich die Küche, das schlafzimmer und typisch für diese Zeit: das<br />
frankfurter Bad und ein separates WC. Um den Wunsch der neuen<br />
Eigentümer nach einem modernen Wohnkonzept mit einem<br />
großzügigen Wohn- und Essbereich zu verwirklichen, wurden<br />
neue abwasserleitungen in einen freien Kaminzug verlegt. die<br />
Küche befindet sicht heute parallel zur straßenseite – im nahtlosen<br />
Übergang mit den Wohnräumen vereint.<br />
diese grundlegenden Veränderungen prägten die sanierungsphase.<br />
Erst danach konnte auch das gestalterische Konzept<br />
umgesetzt werden. als Experte für anspruchsvolle Privatkunden<br />
mit individuellen raumlösungen lag das Projekt in den Händen<br />
des innenarchitekturbüros schmidt Holzinger aus rodgau.<br />
Räume geschickt geöffnet<br />
Heute treffen 3,30 m hohe räume und sorgsam restaurierte altbau-Elemente<br />
<strong>auf</strong> klare formen und eine moderne architektur.<br />
die geschickte Öffnung von räumen während der Grundsanierung<br />
bildet die Basis für das stimmungsvolle Wohnambiente.<br />
dabei liegen alle Zimmer im Einklang mit dem Gesamtkonzept:<br />
der identische dunkle Parkettboden, warmes Grau an den Wänden,<br />
weißes Mobiliar und vereinzelte designstücke reflektieren<br />
die elegante Grundstimmung. Wer die Wohnung durch die hohe,<br />
restaurierte Holztür betritt, findet sich direkt in der großen diele<br />
wieder. rechts davon öffnet sich der Wohnmittelpunkt dem Besucher:<br />
das 50 m 2 große Wohn- und Esszimmer. Eine Begrüßung<br />
geprägt von schlichter Eleganz mit Wohlfühlfaktor. ›<br />
13
ubrik EinrichtEn UntErrUBriK<br />
KlassiK trifft ModErnE<br />
14
Das violett lackierte Sideboard sticht markant<br />
aus dem Non-Color-Farbkanon hervor<br />
<br />
Modern, maskulin, wohnlich<br />
Ein warmer Holzfußboden aus bis zu sechs Meter langen, geräucherten<br />
schlossdielen aus Mooreiche spiegelt natürliche Wertigkeit<br />
wider. Gleichzeitig bildet der Boden einen kontrastreichen<br />
rahmen für das neue, schneeweiße interieur. <strong>auf</strong>wendig bearbeitete,<br />
hohe altbausockelleisten aus der Jahrhundertwende knüpfen<br />
an das vergangene ambiente des Bürgertums an.<br />
im direkten Blickfeld findet sich der Küchenblock, ein 2,10 x<br />
0,95 m großer arbeitsbereich aus weißem Mineralwerkstoff. dieses<br />
Material bietet einige Besonderheiten. Es gilt als hygienisch,<br />
pflegeleicht, warm, fugenlos verbindbar, reparaturfreundlich und<br />
edel anmutend. die flächenbündig eingelassene Edelstahlspüle,<br />
kombiniert mit einer designer-armatur, ist das einzige integrierte<br />
Element. Um den Monolithcharakter zu mindern und so<br />
den wohnlichen aspekt zu unterstützen, wurde in die front ein<br />
dezember/Januar<br />
offenes fach zur ablage von Kochbüchern und Zeitschriften integriert.<br />
sichtbare Kanten? fehlanzeige. dank der fugenlosen Verbindungstechnik<br />
des Mineralwerkstoffs wirkt das klare design<br />
völlig störungsfrei.<br />
Ordnung in der Küche<br />
Beinahe un<strong>auf</strong>fällig zieht sich die 5,70 x 0,70 m große Küche über<br />
die gesamte rückwand des Wohnraumes. dank der grifflosen,<br />
gleichmäßig <strong>auf</strong>geteilten fronten mit sogenannter touchtronicfunktion<br />
zur elektrischen Öffnungsunterstützung fügt sich die<br />
Küchenzeile harmonisch in das puristische Wohnambiente ein.<br />
die typisch un<strong>auf</strong>geräumten Küchenbereiche sind Vergangenheit.<br />
Großzügige raumhohe schiebetüren verbergen Elektrogeräte wie<br />
Kaffeemaschine, toaster, Wasserkocher oder Brotschneider. auch<br />
der Backofen und die spülmaschine sind unsichtbar verbaut. ›<br />
15
ubrik EinrichtEn UntErrUBriK<br />
KlassiK trifft ModErnE<br />
16
Der Grundton Grau wurde in jedem<br />
<strong>auf</strong> der linken Küchenseite befindet sich eine voll integrierte,<br />
75 cm breite Kühl- und Gefrierkombination. allenfalls die lüftungsschlitze<br />
im sockel lassen den Einbau erahnen. Unterbrochen<br />
werden die geradlinigen oberflächen vom mittig platzierten Gas-<br />
Kochfeld. Umrahmt vom geflammten, schwarzen nero assoluto<br />
Granit und einer beleuchteten Glasrückwand bildet die Kochnische<br />
einen schönen Kontrast zu den weiß lackierten fronten.<br />
die dunstabzugshaube wurde wiederum flächenbündig in die<br />
oberschränke integriert. Ein angehängtes deckenelement über<br />
dem Kochbereich führt die eckige formensprache fort. die flächenbündig<br />
eingepassten downlights und lautsprecher verstärken<br />
den modernen Wohncharakter.<br />
Ergänzt wird das exklusive Küchenensemble von einem Weinregal<br />
der besonderen art: Ein altes Champagner rüttelbrett aus<br />
massivem Eichenholz lagert rot- und Weißweinflaschen mit sichtbarem<br />
Etikett. so sind diese optimal <strong>auf</strong>gehoben, denn der Korken<br />
wird immer von flüssigkeit umspült und kann nicht austrocknen.<br />
Geometrie trifft Persönlichkeit<br />
Ein tisch aus geseifter Eiche, flankiert von acht Vintage designerstühlen<br />
aus den 60er-Jahren bildet den wohnlichen Mittelpunkt.<br />
Pendelleuchten von tobias Grau schimmern bei licht<br />
leicht rötlich und ansonsten in klarem schwarz, angelehnt an den<br />
dunklen Granit der Kochnische. der Mix aus Vintage-design und<br />
modernen Elementen kommt in dem minimalistischen ambiente<br />
besonders zu Geltung.<br />
dank eines weiteren freien Kaminzugs erzeugt nun ein offener<br />
Kamin stimmungsvolle atmosphäre im Wohnbereich. der<br />
Clou: die einheitliche dielenoptik trotz bodenbündig eingelassenem<br />
schutzglas. die schlossdielen sind aus massiver Eiche, die<br />
dank eines speziellen Herstellungsprozesses komplett durchgefärbt<br />
ist. so konnte die obere schicht des Bodens für die schützende<br />
Glasplatte herausgesägt werden, ohne die dunkle optik des<br />
Bodens zu beeinträchtigen. auch die Kaminbank beeindruckt mit<br />
interessanten details: der graue Kalkstein weist bei genauerer Betrachtung<br />
eine leicht wolkige struktur <strong>auf</strong> und bildet damit einen<br />
Kontrast zu der vorherrschenden klaren linie.<br />
Ein detailverliebtes Wohnkonzept<br />
Von der Wohnküche reicht der Blick über die diele in das gegenüberliegende<br />
13 m 2 große Bad – ein weiterer raum, der das<br />
geradlinige farb- und formenkonzept bis ins detail fortführt.<br />
<br />
auch hier bilden die dunklen schlossdielen einen starken Kontrast<br />
zum grauen, großformatigen naturstein des Waschtisches<br />
und der Wände im nassbereich sowie den klaren weißen sanitärmöbeln<br />
„deep“ von agape. die Wände wurden mit „pandoMo<br />
Wall“, einer dekorspachtelmasse <strong>auf</strong> Zementbasis, verziert. dies<br />
unterstreicht den puristischen Eindruck. stylische details wie<br />
ein riesiger spiegel über dem Waschbecken, „Vasco“-Heizkörper<br />
und armaturen von „Boffi“ runden das ambiente ab. Hier<br />
kommt die abstimmung von funktion und form besonders<br />
zum ausdruck.<br />
Z immer um eine passende Nuance verändert<br />
Abgestimmtes Farbkonzept<br />
die leicht maskuline note findet sich auch im direkt angeschlossenen<br />
20 m² großen schlafzimmer. die Wände sind mit Glasvlies<br />
tapeziert und mit Maleritfarbe gestrichen. der verwendete helle,<br />
warme Grauton harmoniert ideal mit den Polstern des Bettes<br />
sowie dem Kleiderschrank. die außenwangen und Griffe wurden<br />
in schwarzbraun eloxiertem aluminium gefertigt, und die<br />
riesigen schranktüren sind mit spiegeln belegt. Hier findet sich<br />
eine weitere Besonderheit: die semitransparenten spiegeltüren erlauben<br />
schemenhaft den Blick in das innere des Kleiderschranks.<br />
Einzelne Eyecatcher-Möbel und Bilder wie ein violett lackiertes<br />
Wäsche-sideboard stechen in ihrer farbigkeit aus dem non-Color-farbkanon<br />
heraus. Eingebettet in ein stimmiges farbkonzept<br />
mit verschiedenen Grautönen, das gezielt zur Wandgestaltung<br />
eingesetzt wurde, kommen die Einrichtungselemente optimal zu<br />
Geltung.<br />
der Grundton Grau wurde in jedem Zimmer um eine passende<br />
nuance verändert: im Küchenbereich bietet ein Hauch<br />
Jade einen leichten Kontrast zu den schneeweißen oberflächen<br />
und hebt den schmelz des Mineralwerkstoffs deutlich hervor. im<br />
schlafzimmer vollendet Mauve, angelehnt an das sideboard, das<br />
ambiente. im Bad vermittelt ein Eierschalen-Weiß ein angenehmes<br />
flair. so wird die gesamte Wohnung von einer minimalistischen<br />
farb- und interieurgestaltung bestimmt, die mit maßgeschneiderter<br />
Manufakturware besticht und dank des harmonischen<br />
Gesamtkonzepts bereits beim Betreten einen großzügigen<br />
und gediegenen Eindruck vermittelt. Keine Extreme, sondern<br />
puristische formen und hochwertige Materialien bestimmen das<br />
Wohnungsbild. ‹<br />
www.in-wohnen.de<br />
dezember/Januar<br />
17
Im SpIel<br />
der KontraSte<br />
Massiver Eichentisch trifft grazile Designerstühle,<br />
eine moderne Küchenzeile steht Seite an Seite mit<br />
einem antiken Holzschrank. Diese <strong>Landhausküche</strong><br />
lebt vom lebendigen Spiel der Kontraste.<br />
18
EinrichtEn landhauSKüche<br />
Die <strong>Landhausküche</strong> mixt verschiedene<br />
Stile und fügt sie harmonisch zusammen.<br />
dezember/Januar<br />
19
Durch die offene<br />
Tür strömt nicht nur<br />
Tageslicht. Auch der<br />
Duft von mediterranen<br />
Kräutern wie Thymian,<br />
Rosmarin und Salbei.<br />
Die filigranen Stühle<br />
stammen vom Designer<br />
Matthieu Mategot (1950).<br />
20
EinrichtEn landhauSKüche<br />
Die Wand trennt Küchenraum und Wohnbereich, ohne als sperrige Barriere <strong>auf</strong>zufallen.<br />
Der Blick kann weiterhin frei schweifen. Oder bleibt am Bild von Jordi Garrigosa haften.<br />
TExT DiRK BieRMAnn<br />
FoToS MiqueL TReS<br />
Ein imposanter eingangshof, pferdeställe für die<br />
Zuchthengste der Besitzer, Gärten mit verschiedenen<br />
terrassenplätzen, ringsum von Feldern umgeben.<br />
diese reportage führte unseren Fotografen in den<br />
norden Spaniens nach Girona, nur wenige minuten vom meer<br />
entfernt. das landhaus wurde neu mitten <strong>auf</strong> einem ehemaligen<br />
Feld gebaut.<br />
die Wohnfläche erstreckt sich über eine ebene mit je zwei<br />
Schlafzimmern und Bädern, einem arbeitsraum, dem Wohnzimmer<br />
und einer großzügigen Küche im mediterranen Stil. das gilt<br />
für die dennoch sehr funktionale ausstattung ebenso wie für den<br />
wunderschönen ausblick in die natur. als antiquitätenhändler<br />
dezember/Januar<br />
legt der Bauherr viel Wert <strong>auf</strong> einen minimalistischen einrichtungsstil,<br />
der eher dem römischen Stil oder der antike entspricht<br />
und weniger dem japanischen minimalismus.<br />
eine schräge holzbalkendecke überspannt das gesamte<br />
haus. dass die holzbalken wie unvollständig gereinigt wirken, ist<br />
gewollt. Zudem wurden sie mit einer Gipswassermasse überzogen.<br />
das erzeugt den weißlichen Schimmer.<br />
ein hauch von Weiß findet sich auch im Bodenblag wieder.<br />
Für eine eiche in „alaskaweiß“ haben sich die eigentümer entschieden.<br />
und das im gesamten haus. die Wände wurden mit<br />
einer mischung aus Zement und beigem Sand verputzt. das ergibt<br />
einen ganz besonderen, warmen und wohnlichen Farbton. ›<br />
21
GEwusst wiE!<br />
Die Edelstahlflächen von Küchenmöbeln,<br />
Arbeitsplatte und Kühlschrank bilden den<br />
Kontrapunkt zu den warmen Wänden im<br />
Landhausstil, der rohen Holzbalkendecke, den<br />
weichen Eichenholzfußböden sowie dem hellen<br />
Esstisch und dem Antikholzschrank. Das gibt<br />
dem Landhausstil einen modernen Touch, ohne<br />
zu rustikal oder altbacken zu wirken.<br />
Retro: Landhausherd und<br />
Haube im identischen Design.<br />
Stuck <strong>auf</strong> der Küchenarbeitsplatte:<br />
französische neoklassik<br />
der imperialzeit.<br />
Freier Blick<br />
die Küche wurde vom eigentümer selbst entworfen und gestaltet.<br />
der großzügige Küchenraum ist vom Wohnzimmer aus über<br />
zwei eingänge türenfrei zugänglich. lediglich eine kleine Zwischenwand<br />
trennt die Bereiche voneiannder, sodass der Blick frei<br />
schweifen kann. die atmosphäre wirkt weiträumig und angemessen<br />
offen.<br />
darüber hinaus verfügt der Küchenraum über einen ausgang<br />
durch eine doppelte Glasflügeltür direkt in den Garten, wo es nach<br />
rosmarin, Thymian und Salbei duftet. auch die position an der<br />
Küchenspüle erlaubt den Blick nach draußen. ein entsprechend<br />
positioniertes Fenster füllt den raum angenehm mit zusätzlichem<br />
tageslicht.<br />
angesichts der Vielzahl an türen und Fenstern sind die Stellflächen<br />
reduziert. lediglich eine komplette Küchenzeile schmiegt<br />
sich entlang einer Wand. <strong>auf</strong> oberschränke haben die eigner<br />
verzichtet. nebeneinander sind Vorbereitungsbereiche, Kochzone<br />
sowie der Wasserbereich mit zwei Spülbecken angeordenet. neben<br />
den unterschränken für die <strong>auf</strong>bewahrung ist eine Spülmaschine<br />
montiert sowie ein Weinregal eingebaut.<br />
22
EinrichtEn landhauSKüche<br />
Schmuckstück aus dem 17. Jahrhundert. Der katalanische<br />
Holzschrank beherbergt heute Geschirr und Gläser.<br />
Ausstatter<br />
armony (Schweiz)<br />
Küchenmöbel<br />
Smeg<br />
herd und abzugshaube<br />
teka<br />
Kühlgerät und Spülmaschine<br />
Ikea<br />
hängelampen<br />
eigenproduktion aus<br />
massiver eiche<br />
esstisch<br />
Serge castella, Bascara<br />
(Spanien)<br />
projektleitung und Küchendesign<br />
Schrank aus dem 17. Jahrhundert<br />
Bei den Küchenmöbeln dominiert der moderne Stil. markante<br />
Kontraste schaffen der robuste landhausherd sowie ausgesuchte<br />
einrichtungsgegenstände aus ganz unterschiedlichen epochen.<br />
übere eine komplette Wandfläche erstreckt sich zum Beispiel ein<br />
antiker holzschrank aus dem 17. Jahrhundert. er bietet Geschirr<br />
und Gläsern reichlich platz. diret neben dem Schrank führt eine<br />
tür zu einem Vorratsraum. diese tür wurde in der gleichen Farbe<br />
wie die Wand gestrichen und ist deshalb kaum bemerkbar.<br />
ein opulenter rechteckiger esstisch aus massiver eiche,<br />
maßgefertigt und vom Bauherrn selbst entworfen, dominiert das<br />
Zentrum des Küchenraumes. Französische designerstühle aus<br />
den 50er-Jahren wirken im Verhältnis zur tafel geradezu grazil.<br />
das ist gewollt, denn sie nehmen dem markanten tisch die<br />
Schwere. auch hier ein spannungsvoller Kontrast. die Side-by-<br />
Side-Kühlkombination mit Wasserspender fügt sich in dieses<br />
Spiel nahtlos ein. ‹<br />
www.in-wohnen.de<br />
dezember/Januar<br />
23
Erlaubt ist,<br />
24
EinrichtEn WoHnEn MIT GEnuSS<br />
was gefällt<br />
Modernes Wohnen schert sich nicht um<br />
dogmatische Grenzen. Erlaubt ist, was gefällt.<br />
Jeder genießt nach seiner Facon. Das gilt für<br />
Grundrisse, Möbel und Accessoires.<br />
TEXT DIRK BIERMANN<br />
PLANUNG, REALISATION UND FOTOGRAFIE STUDIO BE (WWW.STUDIO-BE.DE)<br />
Wer kennt das nicht: In der Küche wird mit Freunden<br />
bis in die nacht gefeiert und im Wohnzimmer<br />
sitzt man nur noch mit dem Partner bei<br />
einem Glas Tee und einem guten Buch. Früher<br />
war das anders. Da wurde in der Küche lediglich das Essen zubereitet,<br />
welches mit Gästen im feinen Esszimmer eingenommen<br />
wurde. Danach zog die ganze Gesellschaft ins Wohnzimmer um,<br />
wo der Rest des Abends <strong>auf</strong> dem gemütlichen Sofa verbracht wurde<br />
– mit Zigarre für die Herren selbstverständlich.<br />
Doch mit den sich ändernden Ansprüchen ans Wohnen haben<br />
sich in vielen Ländern auch die Aufteilungen der Räume grundlegend<br />
verändert. Es gibt im modernen Grundriss kaum noch<br />
geschlossene Räume. Die klar abgegrenzten Bereiche von einst<br />
verschmelzen miteinander. und sie haben sich auch von ihren<br />
alten Funktionen gelöst. Moderne Bewohner fragen sich nicht<br />
mehr, was in ihr Wohnzimmer gehört, sondern was sie in ihrem<br />
so definierten Raum machen wollen. Das einstige „Entwederoder-Modell“<br />
wird abgelöst durch ein eindeutiges „Sowohl-Als-<br />
Auch“. Alles ist möglich, und man kann seine facettenreiche<br />
Persönlichkeit im eigenen Zuhause richtig ausleben. So überwindet<br />
man heute beim Einrichten alte, traditionelle Grenzen,<br />
Dezember/Januar<br />
setzt das Fernsehen in den Küchenbereich, macht den Esstisch<br />
in der offenen Küche mit Esssessel zur Kommunikationszentrale<br />
und stellt die Badewanne ins Schlafzimmer. Alte Möbel<br />
werden mit neuen vereint, Wintergrillen geht, und wenn es sein<br />
muss, wird die Diele zur Disco. Diese Freiheit in den eigenen<br />
vier Wänden bietet enorm viel Identität und gestalterische unabhängigkeit.<br />
Kommunikationszentrale und Rückzugsort<br />
Klar ist dabei, dass einem das eigene Zuhause immer wichtiger<br />
wird. neue Studien belegen, dass das eigene Zuhause zum sozialen<br />
Mittelpunkt avanciert und daher Kneipen- oder Restaurantbesuche<br />
immer mehr ersetzt. natürlich tragen auch Smartphones,<br />
netbooks oder Tablet-Computer als Kommunikationsmittel<br />
zu diesem Rückzugstrend bei. Aber ohne zwischenmenschliche<br />
Kontakte, den Besuch von Freunden zu einem leckeren Essen oder<br />
dem gemeinsamen Fußballgucken, funktioniert das Leben nicht.<br />
und wenn man schon viel Zeit zu Hause verbringt, soll es eine<br />
Wohnung sein, die der Seele gut tut.<br />
Innerhalb dieser neuen Wohnräume hat sich in den vergangenen<br />
Jahren daher auch bei der Ausstattung mit Möbeln viel verändert.<br />
25
EinrichtEn WoHnEn MIT GEnuSS<br />
Sofa & Sessel<br />
Adina heißt die gemütliche Couch, deren Polster mit hochwertiger Daunenfüllung zum<br />
Einkuscheln verführen. Perfekt <strong>auf</strong> Funktion und Genussfaktor abgestimmt ist die dazugehörige<br />
Recamiere (optional). Wer den besonderen Sessel mit hohem Designanspruch<br />
sucht, kann <strong>auf</strong>atmen. Hier ist er. Im Sessel Lucky lässt es sich wunderbar entspannen,<br />
lesen oder Musik hören. Eine Wippfunktion unterstützt den Komfort <strong>auf</strong> dezente Art.<br />
Moderne Möbel müssen viele Funktionen erfüllen. Insgesamt<br />
werden sie daher wieder kleiner, weil man allerhand mit ihnen<br />
anstellen kann. So können Sofas beispielsweise leicht verstellt<br />
werden, sodass größere Flächen entstehen. Schreibtische brauchen<br />
nur noch eine kleine Arbeitsfläche, da die Technik kleiner<br />
wird, Vitrinen können schmal sein, weil LED-Licht keinen Platz<br />
mehr braucht. Poufs zum Herumtragen in der Wohnung sind<br />
flexible Sitzmöglichkeiten, die überall hinpassen. Tische werden<br />
mit einfachen Handgriffen verlängert, wenn Freunde zum Essen<br />
kommen. Flachbildschirme werden mit der Fernbedienung im<br />
Sideboard versenkt.<br />
Das Hauptmotto der Wohnsaison 2012 wird „Pimp my Home“<br />
bleiben. Zu Hause sind die gestalterischen Möglichkeiten doch am<br />
größten. Zum „Pimpen“ gibt es genügend Accessoires und Dekorationsideen,<br />
die die eigenen vier Wände auch mit kleinem Budget<br />
immer weiter verschönern können. Einige davon haben wir für Sie<br />
zusammengestellt. Lassen Sie sich inspirieren. ‹<br />
www.in-wohnen.de<br />
26
Ausstatter<br />
Laauser | www.laauser.de<br />
Sofa & Sessel<br />
oligo Lichttechnik | www.oligo.de<br />
Leuchten<br />
Klimex | www.klimex.de<br />
Steinwand<br />
Walbersdorfer ofenkachel | www.ofenkachel.at<br />
Kaminofen<br />
Duette | www.duette.de<br />
Fensterdeko<br />
GEwusst wiE<br />
Mitte Januar ist Köln die erste Adresse für modernes<br />
Wohnen. Dann öffnet die Einrichtungsmesse imm cologne<br />
ihre Tore. Jetzt vormerken: Vom 16. bis 22. Januar 2012<br />
werden über 1.000 Aussteller aus der ganzen Welt ihre<br />
neuen Produkte und Einrichtungsphilosophien in der<br />
Domstadt präsentieren.<br />
www.imm-cologne.de<br />
Wenn man schon viel Z eit zu Hause verbringt,<br />
soll es eine Wohnung sein, die der Seele gut tut.<br />
<br />
<br />
Steinwand<br />
Sieht aus wie Stein, ist aber ein Leichtbetonverblender.<br />
In diesem Fall im Dekor<br />
Linari Anthrazit. Geeignet ist der Kunststein<br />
für den Innen- und Außenbereich.<br />
Dezember/Januar<br />
27
EinrichtEn WoHnEn MIT GEnuSS<br />
GEwusst wiE<br />
• Grundrisse und Funktionsbereiche<br />
lösen sich <strong>auf</strong><br />
• Modernes Wohnen steht für:<br />
Alles kann, nichts muss<br />
• Möbel müssen vor allem flexibel sein<br />
• Möbel werden kleiner<br />
• Neue Materialien halten Einzug<br />
Quelle: Verband der Deutschen Möbelindustrie<br />
Leuchten<br />
Der Kopf der Steh- bzw. Pendelleuchte Trinity besteht aus drei unabhängig voneinander schalt-, dimmund<br />
drehbaren LED-Segmenten. Dadurch erreicht die Leuchte eine ungeahnte Form- und Funktionsvielfalt,<br />
die dem Anwender freien Raum für eigene Licht- und Gestaltungskreationen bietet. So lässt<br />
sich jedes Segment separat und stufenlos vom Deckenfluter zum Downlight einstellen. Die Leuchten<br />
gibt es mit klassisch eleganter Chromglanz-oberfläche oder in Silber bzw. Graphit lackiert. Die eigens<br />
entwickelten LED-Platinen spenden warmweißes Licht (3000° Kelvin) bei einer Gesamtleistung von<br />
30 Watt. Ausgezeichnet wurde die Segmentleuchte Trinity mit dem Publikumspreis „Leuchte des Jahres<br />
2011“ (2. Platz) für Pendel- und Stehleuchten sowie für die exklusive Variante der Stehleuchte mit<br />
hochglanzverchromter oberfläche mit dem international anerkannten „reddot design award 2011“.<br />
28
Kaminofen<br />
Behagliche Wärme spendet der WoK Speicherofen,<br />
den es in mehr als 90 Glasurfarben gibt.<br />
Zusätzlich stehen verschiedene Dekore zur Verfügung.<br />
und dies ganz nach Wunsch in runder<br />
oder eckiger Ausführung. Hier abgebildet ist die<br />
Glasur-Variante Lindgrün in der oberen Reihe mit<br />
DekorKeramik Pompidou. Mit einer Kantenlänge<br />
bzw. einem Durchmesser von nur 60 cm passt sich<br />
der WoK- Speicherofen jeder Wohnsituation an<br />
und gibt den Hausbewohnern das gute Gefühl, mit<br />
Holz Co 2<br />
-neutral zu heizen. Dieses kleine Wärmewunder<br />
ist laut Hersteller auch bestens für niedrigenergiehäuser<br />
geeignet.<br />
Dezember/Januar<br />
29
EinrichtEn WoHnEn MIT GEnuSS<br />
<br />
Das einstige Entweder-Oder-Modell wird abgelöst<br />
durch ein eindeutiges Sowohl-Als-Auch.<br />
<br />
30<br />
Fensterdeko<br />
Duette ist gleich dreifach wirksam. Im Winter spart es Heizenergie, im Sommer lässt es Sonnenhitze außen<br />
vor und das ganze Jahr über dämpft es den Raumschall. Damit Privates privat bleibt, schützt Duette<br />
auch vor neugierigen Blicken und schafft so eine geborgene und behagliche Wohnatmosphäre. Jederzeit<br />
freie Sicht und Ausblicke nach draußen garantiert ein System, mit dem sich der Fensterstoff nach Belieben<br />
verschieben lässt. Auch Licht und Sonne dürfen hereinschauen – wenn man es will.<br />
Draußen Sommer, drinnen Wohlfühlklima – die einzigartige Klimazone mit ihrem Luftpolster sorgt dafür.<br />
Statt einer kosten- und energieintensiven Klimaanlage oder stromfressender Ventilatoren können mit<br />
Duette laut Hersteller bis zu 250Watt/m² Energie eingespart werden. Laut Fraunhofer-Institut reduziere<br />
das System die Wärme<strong>auf</strong>nahme an Fenstern um bis zu 78 %. Im Winter können mit Duette bis zu 12 %<br />
Heizenergie gespart werden. Auch dies belege eine untersuchung des Fraunhofer-Instituts.<br />
Duette gibt es in unterschiedlichen Stoffen, Farben und Dekoren. So können auch zwei unterschiedliche<br />
Stoffe in einer Anlage, z.B. in einer Tag/nacht-Variante kombiniert werden. Da Schnüre und technische<br />
Komponenten innen und nicht durch den Stoff verl<strong>auf</strong>en, gehören unerwünschten Lichtschlitze und Lichtflecken<br />
der Vergangenheit an. Das schützt Möbel und Interieur vor dem Ausbleichen und eignet sich auch<br />
für den Wintergarten als kühlende Sonnen-Verschattung. Zu beziehen ist Duette über Raumausstatter, die<br />
über die Fachhändlersuche <strong>auf</strong> der Hompage des unternehmens leicht zu finden sind. ‹
Für jede Immobilie eine exakte Bewertung<br />
Kennen Sie den aktuellen und exakten Wert Ihrer Immobilie? Unsere fundierte Immobilienbewertung liefert Ihnen schnell alle<br />
nötigen Zahlen und unterstützt Sie so bei jedem K<strong>auf</strong> oder Verk<strong>auf</strong>. Das Gutachterteam von ImmobililienScout24 hat <strong>auf</strong> Basis<br />
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Küche DiE bEstEn PlanungstiPPs<br />
Die richtige K<strong>auf</strong>entscheidung<br />
ist für die meisten Küchenkäufer<br />
gar nicht leicht: Nehme<br />
ich eine geplante Küche? Oder<br />
lieber eine kostengünstigere<br />
Küchenzeile? Orientiere ich<br />
mich an der Optik? Oder<br />
woran sonst? Hier einige<br />
Hilfestellungen.<br />
Erst planen,<br />
dann k<strong>auf</strong>en<br />
32
ubriK untErrubrik<br />
TexT Dirk Biermann<br />
FOTOs küche&co<br />
Ob „nur“ die Modernisierung einer bestehenden<br />
küche oder eine komplette neueinrichtung inklusive<br />
grundrissplan ansteht: sammeln sie alle<br />
persönlichen Wünsche und bedürfnisse der ganzen<br />
Familie. Daraus ergibt sich zum beispiel, welche und wie viele<br />
sitzplätze sie brauchen, ob eine Eckbank oder lieber eine Theke in<br />
die küche soll. Wenn sie eine völlig neue küche in einem neubau<br />
möchten: gehen sie frühzeitig zum küchenfachmann. Er kann<br />
Dezember/Januar<br />
evtl. vor Fertigstellung eines baus noch rechtzeitig tipps für die<br />
installationen geben.<br />
Die kosten sind meist ein entscheidender Faktor. Hier sollten sie<br />
sich fragen: Möchte ich die gewähr, dass Einzelmöbel oder -teile<br />
des küchenprogramms auch noch nach Jahren zu bekommen<br />
sind? Möchte ich eine komplette Planung der küche durch den<br />
Fachmann, der auch anschlüsse und leitungen berücksichtigt?<br />
Möchte ich die küche nach meinen eigenen Wünschen und Vor-<br />
33
Küche DiE bEstEn PlanungstiPPs<br />
stellungen, nach meinen arbeitsgewohnheiten und persönlichen<br />
Vorlieben gestalten? Dann sollten sie sich für eine geplante küche<br />
vom Fachmann entscheiden.<br />
Wenn ihnen die individuelle gestaltung der küche egal ist,<br />
Hauptsache es gibt eine kochstelle und ein spülbecken, könnte<br />
eine küchenzeile genügen. Doch auch hier lauern massive Qualitätsunterschiede,<br />
die sich <strong>auf</strong> ihren alltag auswirken. bei diesen<br />
küchenzeilen müssen sie <strong>auf</strong>passen, wo ihre Wasser- und<br />
stromanschlüsse sind und ob sie mit dem Fertigmodell übereinstimmen.<br />
sonst müssen sie neuinstallationen der leitungen in<br />
betracht ziehen.<br />
Genügend Stauraum einplanen<br />
Die Optik ist natürlich wichtig, denn die Fronten der küchenmöbel,<br />
die griffe und leisten, die gesamte gestaltung sehen sie jeden<br />
tag und sie müssen sich damit wohl fühlen. ist die küche groß<br />
genug, empfiehlt sich oftmals die Einrichtung einer „insel“ oder<br />
„Halbinsel“. Zum beispiel als koch-, spül- und Vorbereitungszentrum.<br />
sideboards und Highboards setzen nicht nur optische<br />
glanzpunkte, sondern bieten zudem viel stauraum.<br />
in einer offenen küche ist ein frei stehendes Element auch als abtrennung<br />
zwischen arbeits- und Wohnbereich dienlich. und eine<br />
arbeitsplatte kann z.b. verbreitert werden und dient dann noch<br />
als Esstheke oder tisch.<br />
genügend stauraum mit praktischen innenausstattungen sowie<br />
ergonomisch komfortablen Höhen sind neben der wegsparenden<br />
Planung nach arbeitszonen das a&O einer gelungenen küche.<br />
Hinzu kommen Haltbarkeit, langlebigkeit und unempfindlichkeit<br />
der Möbel und Materialien. Diese werden täglich mit säuren<br />
und laugen konfrontiert, <strong>auf</strong> ihnen wird geschnitten oder Heißes<br />
abgestellt, sie müssen große gewichte tragen und viel Feuchtigkeit<br />
aushalten. Deshalb sollte man bei küchenmöbeln besonders<br />
großen Wert <strong>auf</strong> Qualität legen.<br />
Daran erkennen sie Qualität bei küchen<br />
• Markennamen von Küchen bedeuten üblicherweise langjährige<br />
Erfahrung und zufriedene kunden – sonst hätte sich die Marke<br />
nicht durchgesetzt.<br />
• Hausmarken des Küchenspezialisten oder Einrichtungshauses:<br />
kein Händler kann sich eine Hausmarke von schlechter Qualität<br />
leisten<br />
• Ausb<strong>auf</strong>ähigkeit der Küche, zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten<br />
• zahlreiche Funktionen<br />
• herausragende optische Merkmale, Design und Verarbeitung<br />
• komfortable und funktionale Innenausstattungen der Schränke.<br />
um den Möbelk<strong>auf</strong> etwas leichter zu gestalten, gibt es das ralgütezeichen<br />
für Möbel als wichtige Orientierungshilfe: Dieses<br />
„goldene M“ verleiht die Deutsche gütegemeinschaft Möbel e.V.<br />
nur an die Möbel, die hohe anforderungen und zahlreiche tests<br />
im Prüflabor bestehen. Dabei müssen arbeitsplatten zum beispiel<br />
den häufigsten Haushaltschemikalien standhalten. Oder die<br />
türen bzw. scharniere von küchenschränken dürfen auch nach<br />
tagelangem und ununterbrochenem türöffnen noch keine Mängel<br />
zeigen. Möbel mit dem ral-gütezeichen bieten die gewähr:<br />
Hier kann man sich <strong>auf</strong> Qualität, langlebigkeit und gesundheitsverträglichkeit<br />
verlassen. Es ist der europaweit strengste nachweis<br />
für geprüfte Möbelqualität und – sicherheit. ‹<br />
www.dgm-moebel.de<br />
allgemeine<br />
Qualitätskriterien<br />
• Alle Kanten müssen sauber ausgeführt sein und<br />
dürfen an den rändern keine Fugen <strong>auf</strong>weisen.<br />
Optimal sind abgerundete kanten.<br />
• Die Einlegeböden sind <strong>auf</strong> allen sechs Flächen beschichtet,<br />
nicht nur an den sichtbaren.<br />
• Fragen Sie den Fachverkäufer ob die Einlegeböden<br />
einem gewicht von 50 kg/m² standhalten.<br />
• Hat die Küche viele Kombinationsmöglichkeiten<br />
(systemküche) und ist sie ausb<strong>auf</strong>ähig?<br />
• Haben Sie genügend Innenausstattung mit praktischen<br />
Funktionen (zum beispiel Vollauszüge,<br />
Handtuchhalter, Mülltrennsysteme) vorhanden?<br />
34
Hand in Hand<br />
• Sinnvoll für einen reibungslosen Arbeitsabl<strong>auf</strong><br />
in der küche ist das sogenannte<br />
„arbeitsdreieck“. im uhrzeigersinn von<br />
links nach rechts folgen drei grundlegende<br />
Funktionsbereiche <strong>auf</strong>einander: Vorratshaltung<br />
(schränke und kühl-/gefrierschrank),<br />
Vorbereiten der lebensmittel<br />
(spüle und arbeitsflächen), kochen und<br />
backen (Herd, Ofen und abstellflächen).<br />
• Die einzelnen Arbeitsstationen sinnvoll<br />
hintereinander anordnen.<br />
• Die Wege möglichst kurz halten.<br />
• Linkshänder kommen besser zurecht,<br />
wenn sie von rechts nach links arbeiten.<br />
Gewusst wie<br />
„Wie viel Küche darf’s denn sein?“<br />
haben wir unsere separate Küchenplanungs-Checkliste<br />
überschrieben.<br />
Darin finden Sie noch viele weitere<br />
praktische Tipps für eine Küche, die<br />
viele Jahre lang Freude bereitet.<br />
arbeitsplatten<br />
Für küchenarbeitsplatten kommen neben den beschriebenen<br />
Oberflächen noch weitere Materialien in betracht:<br />
• Kunststoffgebundene Mineralplatten sind sehr widerstandsfähig<br />
und pflegeleicht. Das Harzmaterial ermöglicht fugenlose<br />
Flächen und nahtlose Übergänge zu tischplatten und spülen.<br />
sollte die Platte einmal einen kratzer abbekommen, können sie<br />
die Oberfläche abschleifen. Der Preis für diesen Vorteil: etwa<br />
450 Euro pro l<strong>auf</strong>ender Meter arbeitsplatte.<br />
• Granitarbeitsplatten sind im Gegensatz zu den Weichsteinen<br />
Marmor und travertin hitzebeständig und schnittfest. Wenn<br />
man aber zum beispiel einen öligen topfboden über nacht <strong>auf</strong><br />
Dezember/Januar<br />
der arbeitsplatte stehen lässt, kann sich polierter granit auch<br />
verfärben. Eine mit lacken versiegelte Oberfläche ist kratzempfindlich!<br />
• Holzarbeitsplatten sind auch etwas empfindlich. Schäden und<br />
Flecken lassen sich aber bis zu einem gewissen grad durch<br />
schleifen und schmirgeln entfernen.<br />
• Bei glasierten Keramikkacheln sollte man beachten, dass sie<br />
beim <strong>auf</strong>schlag von schweren, harten gegenständen splittern<br />
können. auch für eine ausreichende Hygiene kann oft nicht gesorgt<br />
werden, da die Fugen schlecht zu reinigen sind.<br />
35
Küche DiE bEstEn PlanungstiPPs<br />
rückenfreundliche Höhen<br />
• Die Höhe der Arbeitsfläche an die Körpergröße der Benutzer anpassen.<br />
Der küchenspezialist sagt ihnen, wie der ergonomisch korrekte<br />
Wert ermittelt wird.<br />
• Die Kochmulde liegt im Idealfall etwa 5-10 cm tiefer als der Mittelwert.<br />
Die Oberkante des spülbeckens liegt am besten 5 cm über der<br />
arbeitsplatte. Die arbeitsplatte zum Vorbereiten sollte ca. 9 cm über<br />
dem ausgangswert liegen.<br />
• Schwere Gegenstände maximal in Höhe des Schultergelenks lagern.<br />
Häufig benutzte gegenstände in einer bequemen Höhe bereitstellen.<br />
• Bei geöffneten Schränken genügend Bewegungsfreiheit einplanen.<br />
• Überall für eine gute Beleuchtung sorgen mit hellem Raumlicht und<br />
einer blendfreien ausleuchtung der arbeitsflächen.<br />
Pflegeleichte Oberflächen<br />
Häufig werden bei küchenmöbeln korpusse aus spanplatten und<br />
MDF-Platten (MDF = Mitteldichte Faserplatte) verwendet. spanplatten<br />
haben den Vorteil, dass sie durch eine zusätzliche laminatbeschichtung<br />
leicht abwaschbar und relativ unempfindlich sind.<br />
Oft werden auch Mehrschichtplatten verwendet. Man erkennt<br />
diese meistens an den klar lackierten kanten, wo die unterschiedlich<br />
gefärbten Holzschichten zu sehen sind. Preislich liegen Mehrschichtplatten<br />
zwischen span- und MDF-Platten. Die Oberfläche<br />
der Fronten besteht im Wesentlichen aus drei Materialien:<br />
• Kunststofffolien sind sehr pflegeleicht, da sie einfach mit Wasser<br />
und Haushaltsreinigern gesäubert werden können. allerdings<br />
verkratzen Folien leichter als schichtstoff-Oberflächen <strong>auf</strong> Melaminbasis<br />
(sogenannte Duroplaste).<br />
• Widerstandsfähiger als Folie, aber auch nicht ganz kratzfrei sind<br />
schichtstoffe (CPl, HPl): Phenolharzpapier, Dekorpapier und<br />
ein Overlay (ein naturbelassenes, transparentes Papier) werden<br />
dazu <strong>auf</strong> eine trägerplatte geklebt.<br />
• Die Melaminharzbeschichtung besteht aus Papierschichten, die<br />
mit kunstharzen imprägniert und <strong>auf</strong> trägerplatten (zum beispiel<br />
spanplatten) unter Hitze <strong>auf</strong>gepresst sind.<br />
• Küchenmöbel müssen großen Belastungen wie Temperaturwechsel,<br />
nässe, Chemikalien, stößen usw. standhalten. aus<br />
diesem grund müssen Massivholz- und furnierte Fronten (Möbelkorpusse,<br />
deren Oberfläche mit einer dünnen Holzschicht<br />
versehen ist) mit einem besonders beständigen lack geschützt<br />
werden.<br />
• Bei sogenannten Bio-Möbeln ist die Oberfläche nicht lackiert,<br />
sondern geölt oder gewachst. so ist die Oberfläche weniger widerstandsfähig<br />
gegen Wasserdampf.<br />
36
sicherheit für kinder<br />
• Um zu verhindern , dass Kinder Töpfe mit heißem Inhalt<br />
herunterziehen können, sollte ein schutzgitter oder eine<br />
reling am kochfeld vorhanden sein. Dieses können sie<br />
auch nachträglich einbauen lassen.<br />
• Sie können verhindern, dass Ihre Kleinen unkontrolliert<br />
den Herd oder backofen einschalten, indem sie die<br />
schalterblende <strong>auf</strong> die arbeitsplatte oder in den Oberschrank<br />
verlegen.<br />
• Bei modernen Kochfeldern sorgt eine Topferkennung<br />
dafür, dass eine kochzone abgeschaltet wird, wenn kein<br />
topf dar<strong>auf</strong> steht.<br />
• Backofentüren dürfen bis zu 85 °C warm werden – dies<br />
ist nicht nur für kinderhände zu heiß! Es gibt aber auch<br />
backofentüren, bei denen das sichtfenster während des<br />
betriebes deutlich kühler bleibt, sodass keine Verbrennungsgefahr<br />
besteht.<br />
• Ein in einen Hochschrank eingebauter Backofen bietet<br />
zusätzliche sicherheit, da er für kleine kinder nicht erreichbar<br />
ist.<br />
Dezember/Januar<br />
37
Hausgeräte CLEVEr EnErGiE SParEn<br />
ausgezeichnet mit der höchsten<br />
energieeffizienzklasse a+++:<br />
einbaukühlschrank „Santo“ von<br />
aeg, erhältlich für die 123er- und<br />
die 178er-Nische. ausgestattet mit<br />
einem 4-Sterne-gefrierfach.<br />
Schluss mit der<br />
Verschwendung<br />
TexT Helga Bauer<br />
Die Stromkosten ziehen seit Jahren stetig an.<br />
Darüber kann man sich ärgern. Oder man<br />
beginnt, Sparpotenziale zu nutzen. Das entlastet<br />
die Geldbörse und unterstützt gleichzeitig den<br />
Klimaschutz.<br />
Der beste Strom wird gar nicht erst verbraucht. Das<br />
klingt im ersten Moment nach Kerzenlicht und<br />
Holzfeuer, kurz, nach einer hohlen Phrase, hat aber<br />
jede Menge Substanz. Dazu vier Fakten: 1. Bis zu 45<br />
Prozent des Stromverbrauchs in privaten Haushalten wird von<br />
den Hausgeräten zum Kühlen und Gefrieren, zum Kochen und<br />
Backen, zum Spülen sowie zum Waschen und Trocknen verursacht.<br />
2. Diese Hausgeräte haben je nach Einsatzhäufigkeit eine<br />
Lebensdauer von zehn bis 15 Jahren und halten unter Umständen<br />
sogar noch länger durch. 3. Unter den rund 40 Millionen Haushalten<br />
Deutschlands sind etwa 10 Millionen Küchen älter als<br />
38
Die jährlichen Stromkosten<br />
lassen sich mit aktuellen,<br />
energieeffizienten Modellen<br />
erheblich senken – noch um<br />
einige euro mehr, wenn das<br />
vorhandene Hausgerät noch<br />
im vergangenen Jahrtausend<br />
gek<strong>auf</strong>t wurde.<br />
Foto: Initiative EnergieEffizenz, dena<br />
Prima Orientierungshilfe: Die aktuellen<br />
eu-label für Hausgeräte, hier der <strong>auf</strong>bau<br />
des etiketts für Kühlgeräte. Neu sind die<br />
energieeffizienzklassen a++ und a+++,<br />
gestrichen wurden die Klassen e bis g.<br />
Foto: Europäische Kommission<br />
Dezember/Januar<br />
15 Jahre. Oft brummt also noch der Ende der 90er-Jahre angeschaffte<br />
Kühlschrank seine Begleitmelodie, wenn <strong>auf</strong> einem<br />
Kochfeld identischen Jahrgangs gekocht wird – und das mit<br />
einem jeweiligen Stromverbrauch, den aktuelle Hausgeräte-<br />
Generationen – und das ist die 4. Tatsache – um ein Vielfaches<br />
unterbieten.<br />
alleine schon aus diesen Gründen ist es vielfach pure Energieverschwendung,<br />
beim anblick einer hohen Jahresstromabrechnung<br />
die gute Laune <strong>auf</strong> den Gefrierpunkt herunter zu kühlen.<br />
Stressfreier ist es, in vorhandenen Küchen den Stromfressern <strong>auf</strong><br />
die Spur zu kommen und diese durch einen der neuen Sparkünstler<br />
zu ersetzen. Bei einem Küchenneuk<strong>auf</strong> ist es von vorne herein<br />
empfehlenswert, nicht nur den Preis, sondern auch die Energieeffizienz<br />
der Geräte unter die Lupe zu nehmen. Denn <strong>auf</strong> diesem<br />
Gebiet hat sich seit 2010 Grundlegendes getan.<br />
Neue Energieeffizienzklassen<br />
Es ist bekannt, dass Hausgeräte seit 1998 mit dem europaweit<br />
einheitlichen EU-Label gekennzeichnet sein müssen, um unter<br />
anderem die Verbrauchswerte für Wasser und Strom innerhalb<br />
einer Gerätegruppe vergleichbar zu machen. Die sogenannten<br />
„Energieeffizienzklassen“ reichten von a bis G, mit a ausgezeich- ›<br />
39
Hausgeräte CLEVEr EnErGiE SParEn<br />
am energiesparendsten wird mit Induktion gekocht, hier die<br />
neue „FlexInduction“ von Bosch: Die aus zwei Hälften bestehende<br />
Heizzone unter dem Kochfeld kann getrennt genutzt oder zu einer<br />
durchgängigen Fläche verbunden werden – das komplette Kochfeld<br />
wird mit der eingestellten leistung versorgt.<br />
Die neuen einbau-Backöfen von Siemens arbeiten mit der Funktion<br />
„Heißluft eco“ um 30 Prozent effizienter, als es der grenzwert für<br />
die energieeffizienzklasse a vorschreibt. Mit dazu gek<strong>auf</strong>t werden<br />
benutzerfreundliche Bedienung und Komfort.<br />
net wurden die sparsamsten Geräte. Vor einigen Jahren wurde<br />
die Einteilung unter anderem für Kühl- und Gefriergeräte um die<br />
Klasse a+ offiziell ergänzt.<br />
Sicherlich noch nicht allgemein bekannt ist, dass diese Klassifizierung<br />
nicht mehr mithalten konnte mit den technischen<br />
Weiterentwicklungen jüngerer Zeit: im September und im Dezember<br />
2010 wurden für Kühl- und Gefriergeräte, Geschirrspüler<br />
und Waschmaschinen die Energieeffizienzklassen a++ und a+++<br />
eingeführt und die Klassen E bis G gestrichen. in den gleichen<br />
Zeitraum fällt die Einführung des EU-Labels für Fernsehgeräte.<br />
TV-Geräte sowie Elektrobacköfen, Wäschetrockner, raumklimageräte<br />
und Haushaltslampen tragen das Label mit der Klasse a<br />
als bester Energieeffizienzklasse. Generell (noch) nicht mit einem<br />
EU-Label ausgezeichnet werden Kochfelder – fest steht dennoch:<br />
induktionsbeheizte arbeiten am energieeffizientesten.<br />
Wie überfällig die angleichung der Klassifizierung an aktuelle<br />
Technik war, dokumentiert die Fülle der seit anfang 2011 als<br />
Doppel- (a++) oder Triple-a (a+++) gekennzeichneten Geräte.<br />
Und schaut man sich die Energieeinsparung durch ein solches<br />
Topgerät an, wird augenscheinlich, dass eine „Energiewende“ im<br />
eigenen Haushalt sehr viel Sinn machen kann. Hier der Kühlschrank<br />
als Beispiel: im Vergleich zu einem a-Gerät verbraucht<br />
ein Gerät der Klasse a+ bis zu 20 Prozent weniger Strom, a++<br />
bis zu 40 Prozent und a+++ bis zu 60 Prozent weniger. im durchschnittlichen<br />
Haushalt liegt der Kühlschrank-anteil am Gesamtenergieverbrauch<br />
bei 11 Prozent und damit an der Spitze des<br />
Hausgeräte-Strombedarfs. Die arbeitsgemeinschaft Die Moderne<br />
Küche e.V. (aMK) hat das Gesamtpotenzial hochgerechnet: „Die<br />
Einsparungen pro Haushalt durch einen altgeräteaustausch betragen<br />
über alle Gerätegruppen hinweg rund 1.117 kWh pro Jahr.<br />
Das macht sich dann – bei einem Strompreis von 24 Cent pro<br />
kWh – mit immerhin 268 Euro pro Jahr in der Haushaltskasse<br />
bemerkbar.“<br />
Weniger ist mehr für die Umwelt<br />
Das eigene Haushaltsbudget ist ein Faktor. Der zweite hat weltweit<br />
Bedeutung. Denn energieeffiziente Elektrogroßgeräte bedeuten<br />
gleichzeitig, dass ressourcen geschont werden und ein<br />
Beitrag zum Klimaschutz geleistet wird. Die Stromerzeugung ›<br />
40
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smart Home – Vernetzung im HausHalt<br />
Seit mehreren Jahren besteht die Möglichkeit, über ein Gebäudeleitsystem<br />
Haus oder Wohnung <strong>auf</strong> Knopfdruck zu steuern. Grundsätzlich können eine<br />
Vielzahl einzelner Komponenten in ein solches „intelligentes Haus“ oder<br />
„smart home“ einbezogen werden: Beleuchtung und Beschattung, Heizung<br />
und Lüftung, Sicherheit, Alarm und vieles mehr. Alle Funktionen lassen sich<br />
übergreifend vernetzen. Das komplette System wird über einen Computermonitor<br />
oder das TV-Gerät kontrolliert und programmiert, einzelne Komponenten<br />
über einen Schalter am Gerät, eine Fernbedienung oder ein Handy bedient.<br />
Beispielsweise lässt sich das ganze Haus mit einem Fingertipp in Nachtschlaf<br />
versetzen: Fenster und Jalousien schließen automatisch, Lampen werden<br />
gelöscht, die Heizung fährt <strong>auf</strong> Nachttemperatur herunter, die Alarmanlage<br />
wird eingeschaltet. Ziele sind vor allem Energieeinsparung<br />
und ein hoher Sicherheitsstandard,<br />
verbunden ist hoher Komfort.<br />
muss sich der Stromerzeugung anpassen. Hierzu wurden „Smart-Grid-fähige“<br />
Hausgeräte entwickelt. Das sind Geräte, die erst dann automatisch einschalten,<br />
wenn viel Strom ins Netz eingespeist wird – und die Stromtarife am<br />
günstigsten sind.<br />
Das funktioniert nur, wenn die Infrastruktur für diese „intelligenten<br />
Stromnetze“ vorhanden ist. Dazu zählt ein intelligenter Stromzähler, ein<br />
„Smart-Meter“, wie er seit 2010 in Neubauten und in Verbindung mit größeren<br />
Sanierungsmaßnahmen eingebaut wird; dieser erlaubt die Verbrauchskontrolle,<br />
erkennt das vorhandene Strompotenzial und kann mit mehreren<br />
Zählregistern verschiedene Tarife abrechnen. Notwendig sind dynamische<br />
Stromtarife, Smart-Grid-fähige Geräte sowie eine Schnittstelle, über die das<br />
Smart Grid – „intelligente“ Stromnetze<br />
Die Technologie zur Vernetzung der Küche ist<br />
ebenfalls vorhanden. Auch hier geht es in erster Linie<br />
um Energieeinsparung. Hintergrund ist der Ausbau<br />
von Solar- und Windkraftanlagen, die ihre Stromerzeugung<br />
naturgemäß nicht nach Verbrauchsspitzen<br />
richten können, sondern je nach Wetterlage mehr<br />
oder weniger Strom produzieren. Der Stromverbrauch<br />
eine weitere anwendung aus der Smart grid<br />
ready-Technologie von Miele: Hausgeräte,<br />
die automatisch starten, wenn ausreichend<br />
selbsterzeugte energie aus der eigenen<br />
Photovoltaik-anlage verfügbar ist.<br />
aus den fossilen Energieträgern Erdöl, Kohle und Erdgas wird<br />
immer von Kohlendioxid-Emissionen begleitet, und diese sind<br />
mitverantwortlich für den Klimawandel. roland Hagenbucher,<br />
Vorstandssprecher der aMK, hat in diesem Zusammenhang eine<br />
eindrucksvolle rechnung <strong>auf</strong>gemacht: „30 Prozent der 440 Millionen<br />
Hausgeräte in Europa sind 10 Jahre oder älter. Würde man<br />
diese Geräte gegen moderne Geräte austauschen, wäre der Effekt<br />
gigantisch: 44 Milliarden kWh Strom, 22 Millionen Tonnen CO 2<br />
42<br />
Durch niedrige Verbrauchswerte erreicht die „edition 3D eco“<br />
von Miele die effizienzklasse a+++. Besonders praktisch ist die<br />
„autoOpen-Trocknung“: am ende des Spülprogramms öffnet die<br />
Tür des geschirrspülers automatisch – der Inhalt trocknet optimal<br />
und kühlt schneller ab.
Seit Juli 2011 hat Kühlgeräte-Spezialist liebherr acht gefrierschränke<br />
im Programm, die vorbereitet sind <strong>auf</strong> dynamische Stromtarife: Sie<br />
sind „Smart grid ready“. Das arbeitsprinzip: Bei günstigem Tarif<br />
wird die übliche Temperatur von -18°C um 2 bis 3 °C abgesenkt.<br />
Dieser Überschuss wird im gefriergut gespeichert und je nach<br />
Öffnungshäufigkeit und umgebungstemperaturen über mehrere<br />
Stunden <strong>auf</strong>gebraucht; wenn wieder -18°C erreicht sind, schaltet das<br />
gerät unabhängig vom Tarif <strong>auf</strong> Normalbetrieb zurück, damit die<br />
Qualität der lebensmittel nicht angegriffen wird.<br />
gesamte System gesteuert wird. Außerdem flexible Kunden, die den Waschoder<br />
Spülgang verschieben, um kostengünstigen Strom zu nutzen.<br />
Das Prinzip steht, die Rahmenbedingungen, einheitliche Standards für<br />
die Gerätehersteller und die Energieversorger, fehlen noch. So werden die<br />
dynamischen Stromtarife nicht flächendeckend angeboten, die seit Anfang<br />
Januar 2011 vom Stromversorger eingeführt werden müssen, und über die<br />
Schnittstelle konnte noch keine Einigung erzielt werden. In der Diskussion<br />
um diese Verbindungsstelle geht es unter anderem darum, wie die Signale<br />
funktionieren sollen, die den Tarifwechsel mitteilen – direkt über das Internet<br />
oder über das Stromnetz im Haus (Powerline-Technologie) – und welche<br />
Signale das überhaupt sein sollen. Markenhersteller wie AEG, Bosch und<br />
Siemens wollen ihre bereits entwickelten Smart-Grid-Geräte erst dann zur<br />
Verfügung stellen, wenn die Smart-Grid-Infrastruktur für ein offenes System<br />
vorliegt, das eine unabhängige Kommunikation aller technischen Bausteine<br />
gewährleistet.<br />
Hausgerätespezialist Miele hat ein sogenanntes „proprietäres“ System <strong>auf</strong><br />
den Markt gebracht, ein in sich abgeschlossenes System, das Miele-Produkte<br />
voraussetzt. Das System setzt sich zusammen aus kommunikationsfähigen<br />
Hausgeräten – derzeit verfügbar sind Waschmaschine, Wäschetrockner und<br />
Geschirrspüler –, einem Kommunikationsmodul für jedes Gerät und dem<br />
Miele-Gateway. Diese „Schaltzentrale“, eine kompakte Box, wird an das<br />
Internet angeschlossen, sodass die einzelnen Geräte über den Computer oder<br />
ein Smartphone bedient werden können. Der Datenaustausch erfolgt über die<br />
vorhandene Stromleitung im Haus. Mit Apple-Endgeräten werden darüber<br />
hinaus weitere Anwendungen ermöglicht, zum Beispiel werden Fehlermeldungen<br />
der Geräte automatisch an einen zentralen Miele-Rechner übermittelt<br />
und ausgewertet, und der Kunde wird über weiteres Vorgehen informiert.<br />
Internet-Adressen zum EU-Label und vielen weiteren Themen<br />
www.energie-sparen-aktuell.de<br />
www.stromeffizenz.de<br />
www.dena.de<br />
und rund 8,8 Milliarden Euro ließen sich einsparen. Und das Jahr<br />
für Jahr. Dies entspricht nahezu dem jährlichen Stromverbrauch<br />
von Portugal.“<br />
Damit wäre auch der Einwand vom Tisch, dass „das bisschen“<br />
Energieeinsparung im Zuhause gesamtökologisch doch<br />
wohl kaum viel nutzen könne – es läppert sich! Jedoch nicht ausschließlich<br />
durch den K<strong>auf</strong> energieeffizienter Hausgeräte. Ganz<br />
entscheidend hängt der häusliche Stromverbrauch auch vom Verhalten<br />
der Bewohner ab. nicht nur in der Küche, sondern in der<br />
ganzen Wohnung. Lampen sollten nur brennen, wenn jemand im<br />
Zimmer ist. Und dann nur so viele, wie im augenblick gebraucht<br />
werden. Der Stand-by-Betrieb von Geräten verschleudert Energie.<br />
Dezember/Januar<br />
Zum Lüften sollten Fenster nicht gekippt, sondern zur zwei- bis<br />
dreimal täglich zur kurzen Stoßlüftung weit geöffnet werden – bei<br />
ausgeschalteter Heizung. Die raumtemperatur sollte in selten<br />
benutzten räumen wie dem Gästezimmer spürbar abgesenkt<br />
und nicht ganz ausgeschaltet werden; total ausgekühlte räume<br />
brauchen lange zum Warmwerden. niemals sollte Wäsche zum<br />
Trocknen <strong>auf</strong> einem Heizkörper liegen. nur völlig abgekühlte<br />
Speisen gehören in den Kühl- oder Gefrierschrank ... Vermutlich<br />
kann jeder diese Liste um ureigene Sparpotenziale fortsetzen.<br />
Die reaktion dar<strong>auf</strong> und die eine oder andere anschaffung eines<br />
energiesparenden Hausgeräts lässt dann der nächsten Stromabrechnung<br />
gelassen entgegensehen. ‹<br />
43
Küche Tipps + Trends<br />
Immer frisch gefiltert<br />
Die neuen Wellfresh-Armaturen von Franke mit integriertem Filtersystem<br />
von Brita liefern wohlschmeckendes und frisch gefiltertes Leitungswasser.<br />
Das System kombiniert einen raumsparenden Filter im Unterschrank mit<br />
einer hochwertigen Design-Armatur aus massivem Edelstahl. Die kompakte<br />
Brita-Filterkartusche P 1000 reduziert Kalk (Karbonathärte) und eventuell<br />
hausinstallationsbedingt vorkommende Metalle wie Kupfer und Blei. Das<br />
Resultat kann man auch schmecken. Gefiltertes Wasser schmeckt weicher als<br />
herkömmlich gezapftes Leitungswasser. Für kalte und heiße Getränke erweist<br />
sich gefiltertes Leitungswasser als ideal. Dies gilt ebenso für die Zubereitung<br />
von Speisen. Weitere positive Effekte: Kalkreduziertes Wasser verlängert die<br />
Lebensdauer der Hausgeräte. Und schon eine einzige Filter-Kartusche P 1000<br />
spart das Tragen und Aufbewahren von bis zu 1000 Einliterflaschen, denn das<br />
ist die Menge, die sich – abhängig von der lokalen Karbonathärte des Wassers<br />
– mit einer Brita P 1000-Kartusche filtern lässt. Franke bietet für das Wellfresh-<br />
Filtersystem drei hochwertige Designarmaturen aus massivem Edelstahl an<br />
(EVP 695 Euro). Mit dem Modell Wellfresh 150 (EVP 439 Euro) kann sogar<br />
eine vorhandene Armatur mit einer Zusatzarmatur aus Edelstahl ergänzt werden.<br />
So ist eine Nachrüstung jederzeit problemlos möglich. (Franke)<br />
Flexible Höhen<br />
Ob Topf oder Pfanne: Auf<br />
unterschiedlichen Höhen<br />
einstellen lässt sich<br />
die neue Muldenlüftung<br />
in‘to von Novy. Im Ruhezustand<br />
handelt es sich<br />
um eine klassische Muldenlüftung.<br />
Soll etwas<br />
in einer Pfanne gebraten<br />
werden, stellt man die<br />
Ansaugöffnung schräg<br />
und die Luft strömt zur<br />
Dunsthaube. Um den<br />
Dunst von einem Kochtopf<br />
zu erfassen, wird die<br />
Besonderheit der Neuheit<br />
sichtbar. Auf Fingerdruck fährt die Abzugshaube um 12 cm nach oben. So wird<br />
der Randabsaugung geholfen, ihren Unterdruck <strong>auf</strong> dem Niveau des Kochtopfes<br />
zu entwickeln. Diese Funktion verbessere die Dunsterfassung des Topfes spürbar,<br />
sagt der Hersteller. Die Lüfterleistung beträgt 950 m3/h, wahlweise im Ab- oder<br />
Umluftbetrieb. Novy kombiniert die in‘to mit neuen Großflächen-Induktionskochfeldern.<br />
Flächenbündig<br />
können die Elemente<br />
in alle Arbeitsplatten aus<br />
Holz oder Naturstein eingebaut<br />
werden. (Novy)<br />
Ordnen, sammeln, sortieren<br />
Leicht zugänglich und griffbereit, unsichtbar<br />
verstaut und ästhetisch ansprechend.<br />
Mit diesen Attributen will sich das Flexi-<br />
Kit von Hailo einen festen Platz hinter der<br />
Front sichern. Ähnlich wie beim bereits<br />
kürzlich vorgestellten SafetyKit sind verschiedene<br />
Schalen und Behälter stapelbar<br />
in der Kunststoffbox integriert. Diese<br />
eignen sich zum Aufbewahren, Ordnen<br />
und Sammeln diverser Dinge. Egal ob<br />
Bastelutensilien, Werkzeug oder weitere<br />
Hilfsmittel, die sonst gewöhnlich unsortiert<br />
im Haushalt herumliegen. Alles wird<br />
übersichtlich und leicht zugänglich gelagert. Sogar ein abschließbarer Bereich<br />
ist im Kit integriert. So lassen sich beispielsweise Medikamente vor dem Zugriff<br />
unbefugter Hände schützen. (Hailo)<br />
44
Culinart für Kochbegeisterte<br />
ANzeiGe<br />
Miele-Aktionsmodelle:<br />
Backöfen überzeugen mit<br />
Ausstattung und Klimagaren.<br />
Mit Klimagaren<br />
liefert der Culinart-<br />
Backofen von<br />
Miele perfekte<br />
Backergebnisse.<br />
Ein spezielles<br />
gelochtes Profi-<br />
Backblech hilft<br />
dabei.<br />
Perfektes Backen erklären Miele und der Dr. Oetker-Verlag<br />
in einem Kochbuch, das den Culinart-Backöfen beiliegt.<br />
Wo Kochbegeisterte sich über ihre Geräteausstattung<br />
unterhalten, macht ein Schlagwort die<br />
Runde: Klimagaren. Das ist Garen mit Feuchtigkeitsunterstützung,<br />
was beim Backen und<br />
Braten zu besonders guten Ergebnissen führt. Vor gut zwei Jahren<br />
kamen die ersten Herde und Backöfen von Miele mit Klimagaren-Funktion<br />
<strong>auf</strong> den Markt. Jetzt stellt das Unternehmen unter<br />
der Bezeichnung „Culinart“ zwei Aktions-Backöfen vor, die mit<br />
üppiger Ausstattung und 25 Automatikprogrammen diese neue<br />
Zubereitungsart noch schmackhafter machen.<br />
Gegenüber vergleichbaren Backöfen dieser Serie haben die Culinart-Modelle<br />
ein deutliches Ausstattungsplus. Das beginnt bei 25<br />
Automatikprogrammen, die <strong>auf</strong> beliebte Zubereitungsarten beim<br />
Braten und Backen abgestimmt sind. Dazu kommt eine Bratautomatic<br />
für automatisches Anbraten und anschließendes Fortgaren<br />
bei möglichst geringen Gewichtsverlusten. Um Neulingen den<br />
Einstieg in das Klimagaren zu erleichtern, hat Miele mit dem Dr.<br />
Oetker-Verlag ein spezielles Brotbackbuch entwickelt, das ebenso<br />
wie ein zusätzliches Rezeptheft zum Lieferumfang gehört. Insbesondere<br />
beim Backen ist es von Vorteil, wenn die feuchte und<br />
heiße Luft von allen Seiten an den Teig gelangt. Dafür gibt es ein<br />
neues gelochtes Profi-Backbleck, das neben Universalblech und<br />
Combirost dem Gerät beiliegt.<br />
Komfortabler Zugriff <strong>auf</strong> das Gargut<br />
Mit einem Garraumvolumen von 76 Litern gehören die Miele-<br />
Geräte zu den größten in dieser Klasse. Für komfortablen Zugriff<br />
<strong>auf</strong> das Gargut sorgt ein FlexiClip-Vollauszug, der beliebig in eine<br />
der fünf Einschubebenen gesetzt werden kann. Insgesamt stehen<br />
zehn Betriebsarten inklusive Schnell<strong>auf</strong>heizung zur Verfügung.<br />
Für die Geräteblende verwendet Miele CleanSteel, einen besonderen<br />
Edelstahl, der leicht zu reinigen und unempfindlich gegen<br />
Fingerabdrücke ist. Die beiden Aktionsgeräte unterscheiden sich<br />
lediglich in einem Punkt: Noch komfortabler als die bekannte<br />
PerfectClean-Oberfläche ist bei der Backofenreinigung lediglich<br />
das Pyrolyse-Verfahren, das beim höherpreisigen Gerät inklusive<br />
ist. Im Pyrolyse-Betrieb verbrennen Rückstände im Garraum bei<br />
sehr hoher Temperatur zu Asche, die dann mit einem feuchten<br />
Tuch entfernt wird.<br />
Die Culinart-Backöfen sind in Energieeffizienzklasse A -10 % *<br />
eingestuft und im Küchen- und Möbelfachhandel erhältlich. ‹<br />
www.miele.de<br />
Gewusst wie!<br />
Klimagaren ist Backen und Braten mit Feuchtigkeitszugabe. Teige gehen<br />
unter Feuchtigkeit perfekt <strong>auf</strong>, und zum Ende des Backvorgangs bekommen<br />
Brot, Brötchen & Co. eine knusprig-glänzende Kruste. Beim Braten bewirkt<br />
die Feuchtigkeitszugabe zu Beginn, dass Fett ausbrät und das Fleisch später<br />
von außen schön kross gelingt. Und so funktioniert’s: Der Benutzer hält ein<br />
Gefäß mit Wasser unter das Einfüllrohr am Türrahmen des Backofens und<br />
wählt „Klimagaren“ im Display. Der Backofen saugt automatisch die benötigte<br />
Menge Wasser <strong>auf</strong>, die später als Dampf in den Garraum abgegeben wird. Den<br />
Zeitpunkt der Dampfzugabe regelt das jeweilige Automatikprogramm. Wer<br />
mag, kann Anzahl und Abfolge der Dampfstöße auch von Hand bestimmen.<br />
Dezember/Januar<br />
*= 10% sparsamer als der Grenzwert (0,99 kWh/ab 65 L Garraum) zur<br />
Energieeffizienzklasse A.<br />
45
Küche Tipps + Trends<br />
Aufmerksamkeit garantiert<br />
Die Küchenspüle Blancomodex-M 60 aus pflegeleichtem Silgranit ist als Modul konzipiert und lässt sich in unterschiedlichste<br />
Raumkonzepte einfügen, z.B. als architektonischer Blickfang in der Kücheninsel (großes Foto) oder<br />
mit seitlich angesetzten Arbeitsplatten (kleines Foto). Ins Auge fällt vor allem der prägnante, breite Rahmen, der die<br />
Ausdrucksstärke des 120 cm langen Moduls noch unterstreicht. Darin integriert sind ein großzügiges Becken mit<br />
verdecktem Überl<strong>auf</strong> und eine elegante, in zwei Richtungen sanft abgeschrägte Abtropffläche. Perfekt <strong>auf</strong> die Modex-<br />
M 60 abgestimmt ist das im Lieferumfang enthaltene neue Esche-Compound-Schneidbrett. Es lässt sich über dem<br />
gesamten Modul verschieben und ist optimal zum praktischen Hineinarbeiten von Zutaten geeignet, etwa in die im<br />
Becken eingehängte Multifunktionsschale aus Edelstahl. Das innovative Spülen-Modul gibt es in vielen attraktiven<br />
Farben, passend dazu ein breites Spektrum hochwertiger Küchenarmaturen – jüngstes Beispiel ist Blancolinee-S mit<br />
ausziehbarer Schlauchbrause. Die elegante Armatur, die jüngst mit dem red dot design award ausgezeichnet wurde,<br />
gibt es jetzt auch im modernen Bi-Color-Look und somit in allen Silgranit-Farben. (Blanco)<br />
46
Anfassen erlaubt<br />
Zeitgenössische Architektur mit kühlem Sichtbeton, im Gegensatz zu warmen, natürlichen<br />
Küchenfronten – der scheinbare Kontrast löst sich hier in einer sinnlichen Allianz<br />
<strong>auf</strong>s Angenehmste <strong>auf</strong>. Die Front next125 NX 605 mit einer markanten Oberfläche aus<br />
sägerauem Echtholzfurnier scheint wie geschaffen dafür, angefasst zu werden. Die moderne<br />
Küchengestaltung wird von ruhigen, geschlossenen Flächen geprägt. Als Kontrast<br />
dazu stehen die Einschubelemente, die aus der Flächigkeit bewusst hervorstehen und als<br />
Blickfang dienen. Besonders hervorgehoben werden diese Einschubelemente, wenn sie<br />
mit originalem Blattgold veredelt sind. Ebenso erhältlich sind die Einschubelemente in<br />
vielfältigen Mattlacken. (next125)<br />
dezember/Januar<br />
47
Küche Tipps + Trends<br />
Nordische Atmosphäre<br />
Zentrales Gestaltungselement der SE 5005 L im Farbton Lotusweiß glänzend ist<br />
das Paneel-System Floating Spaces im Dekor der Steinbuche. Auf elegante Weise<br />
lassen sich so die küchentypischen Hochschränke „verstecken“. Die ausgewählte<br />
Holzoberfläche schafft eine leichte, nordische Atmosphäre. Durch die ineinander<br />
übergehenden weißen Paneel-Regalböden und die gleich starken Arbeitsplatten<br />
in Drei-Zentimeter-Optik werden Küche und Wohnzimmer zu einer Einheit. Der<br />
Küchenstauraum tritt dabei als solcher völlig zurück und geht fließend in die<br />
Wandoberflächen des Wohnbereichs über. Die Gestaltung und Anordnung der<br />
Regalböden haben Wohnzimmer-Charakter und sorgen für eine optisch ruhige<br />
Anmutung: In dem offen konzipiertem Paneel-System fällt der Blick sofort <strong>auf</strong><br />
individuelle Utensilien und Dekorationselemente, die der Harmonie von Kochen,<br />
Essen und Wohnen einen persönlichen Charakter verleihen. (SieMatic)<br />
Im Country-Look<br />
Unverwechselbar und eigenständig: Das Dekor Country greift den aktuellen<br />
Trend der markanten Hölzer <strong>auf</strong>. Der Used-Look in Braun/Weiß sieht der Hersteller<br />
als Ausdruck von Individualität und Naturverbundenheit mit Anspruch<br />
an Pflegeleichtigkeit, denn Country sei eine perfekte Holznachbildung mit den<br />
Vorzügen der Kunststoff-Front. Als coolen Kontrast bietet sich Murano in Aqua<br />
metallic förmlich an und sorgt für eine urbane Note. Als Verbindungsglied zwischen<br />
den unterschiedlichen Stilen wurde das neue Dekor Marmor Amalfi Braun<br />
gewählt: als Arbeitsplatten- und Wangenfarbe. (Schüller)..<br />
48
Auch im Topsegment „emotion“ gilt die sägeraue<br />
Optik als Trend. Klare Linien treffen dabei <strong>auf</strong> eine Art<br />
rustikale Gemütlichkeit, hier umgesetzt mit Fronten in<br />
Eiche Platin (emotion EM 6022). (Häcker Küchen)<br />
Antippen genügt<br />
Hände voll oder nass und der Müllauszug geschlossen – eine wohlbekannte<br />
Situation im Küchenalltag. Der Beschlägespezialist Blum bietet<br />
mit Servo-Drive uno eine passende Lösung: Kurzes Antippen der<br />
Front – auch mit der Hüfte, dem Knie oder dem Fuß möglich – genügt<br />
und der Müllauszug öffnet wie von selbst. Das System gibt es für verschiedene<br />
Mülltrennsysteme und kann vom Küchenspezialisten auch<br />
ganz einfach nachgerüstet werden. Das Set umfasst die vormontierte<br />
Servo-Drive-Einheit, bestehend aus Antriebseinheit plus Aufnahmewinkel,<br />
Tropfwasserschutz und Steckernetzteil inklusive Kabel.<br />
Technische Details: http://servodrive.blum.com/uno. (Blum)<br />
dezember/Januar<br />
49
Küche TiPPS + TrENDS<br />
Vollwertige Garderobenlösung –<br />
Design heizkörper Fedon mit Leuchte,<br />
Ablage, Garderobenelement<br />
und passenden Kleiderbügeln.<br />
(Fotos: Kermi)<br />
heizkörper mit<br />
Multifunktion<br />
Früher unbeachtet und übersehen,<br />
sind Heizkörper längst aus dem<br />
Schatten ihrer Fensternischen herausgetreten.<br />
Sie setzen gestalterische<br />
Akzente und erleichtern den Alltag.<br />
So gehört das Bereithalten, Wärmen und Trocknen von<br />
Handtüchern zu den bevorzugten Aufgaben funktioneller<br />
Heizkörper. Ob im Bad oder in der Küche, das<br />
Handtuch hat immer seinen festen Platz. Je nach Design<br />
kann es seitlich oder von vorn über die Heizrohre gelegt werden<br />
– oder der Heizkörper wird mit Handtuchhaken oder -bügeln in<br />
verschiedensten Ausführungen ausgestattet, die das Einhängen<br />
und Entnehmen besonders komfortabel gestalten.<br />
Eine Sonderstellung unter den multifunktionellen Heizkörpern<br />
nimmt beispielsweise der Designheizkörper Fedon von<br />
Kermi ein. Mit seinem puristisch geradlinigen Design fügt er sich<br />
in nahezu jedes Umfeld ein. Der Clou des Heizkörpers ist seine<br />
<strong>auf</strong> Wunsch erhältliche, wahlweise links- oder rechtsseitig angebrachte<br />
Funktionsfuge. Die formal perfekt abgestimmten Accessoires<br />
und Ausstattungen lassen sich an beliebiger Stelle der Fuge<br />
fixieren und bieten eine Vielzahl unterschiedlicher Nutzungsvarianten.<br />
Ausgestattet mit den hochwertigen, stabilen Handtuchbügeln<br />
oder -haken bereichert das Modell Fedon das moderne Bad- oder<br />
Küchenambiente ebenso wie im Flur als vollwertige Garderobenlösung.<br />
Ergänzend zu dem einhängbaren Garderobenelement<br />
sind in der Optik exakt abgestimmte Kleiderbügel und Kleiderhaken<br />
erhältlich.<br />
Selbst eine Leuchte und ein Spiegel für den letzten prüfenden<br />
Blick vor dem Verlassen des Hauses gehören dazu. Abgerundet<br />
Kleiner Helfer in der Küche im Retrostil –<br />
Heizkörper Decor-V mit Handtuchbügel.<br />
wird diese Lösung durch eine Ablage für Schlüssel, Handschuhe<br />
oder andere Utensilien. Für sein enormes Leistungsspektrum wurde<br />
Fedon mit der Auszeichnung Design Plus mit dem iF product<br />
design award 2010 honoriert. Erhältlich sind viele unterschiedliche<br />
Lackierungen und Größen zur optimalen Anpassung an den<br />
Wärmebedarf – denn wärmen soll der Heizkörper ja nebenbei<br />
auch noch. ‹<br />
www.kermi.de<br />
50
ubrik unterrubrik AnZeiGe<br />
weiß &<br />
wohnlich<br />
Die Dunsthaube Maris gibt es wahlweise mit schwarzem und mit<br />
weißem Glas – oder mittig p latzierten Edelstahl-Paneelen. Sie bietet<br />
maximale Kopffreiheit und eine leistungsstarke Technik.<br />
Die neue Design-Haube Maris bietet Franke in vier Varianten an,<br />
wahlweise in 60 und 90 cm Breite.<br />
„weiß & wohnlich“ lauten die starken Wohn- und küchentrends.<br />
Die Design-Dunsthaube Maris von Hersteller Franke nimmt<br />
diese Aspekte <strong>auf</strong> und kombiniert sie mit einem zeitgemäßen<br />
Material: Glas. Zur Auswahl stehen vier verschiedene Varianten<br />
in den breiten 60 und 90 cm. und das wahlweise mit schwarzer<br />
oder weißer Glasabdeckung oder mit mittig platzierten Paneelen<br />
aus edelstahl.<br />
Werksseitig ist die Dekor-Haube vorrangig für den umluftbetrieb<br />
konzipiert. Sie lässt sich ohne Abluftkanal an der Wand montieren<br />
und ist dank klimaneutraler Wirkungsweise auch für den einsatz<br />
in niedrigenergie- und Passivhäusern geeignet. eine Abluft-Version<br />
ist optional ebenfalls erhältlich.<br />
Zu den technische Ausstattungsmerkmalen der Haubenreihe zählen<br />
unter anderem eine effiziente randabsaugtechnik, eine einfach<br />
zu bedienende touchControl-Steuerung mit drei Leistungsstufen<br />
plus intensivlüftung bei einer maximalen Luftleistung von<br />
700 m³/h. Hinzu kommt eine nachl<strong>auf</strong>-Funktion mit automatischer<br />
Abschaltung sowie zwei dimmbare Halogenstrahlern (2 x 20<br />
Watt), die das kochfeld ausleuchten aber auch als Ambientelicht<br />
dienen. „Dank der zurückhaltenden, schmalen Optik, den modernen,<br />
leicht gesofteten eckradien sowie der klaren Farbgestaltung<br />
lässt sich die neue Haubenlinie mit nahezu jedem küchen-Stil<br />
kombinieren und auch bestens in ein wohnliches umfeld integrieren“,<br />
betont Hersteller Franke. ‹<br />
www.franke.de<br />
Dezember/Januar<br />
Prädestiniert für die Kochinsel: Die Deckenhaube Galaxy von<br />
Franke erlaubt viele unterschiedliche Küchenplanungen und saugt<br />
zuverlässig lästige Kochwrasen und Fette ab.<br />
Gewusst wie!<br />
Die Kopffrei-Hauben Maris folgen dem Systemgedanken<br />
von Franke und sind optisch <strong>auf</strong> die gleichnamige<br />
Spülenreihe des Herstellers abgestimmt. Diese<br />
Spülen- und Haubenkombination schafft eine harmonische<br />
Grundoptik in der Küche und lässt Raum für<br />
zeitgemäße Farb- und Materialkontraste z.B. bei den<br />
Möbeloberflächen.<br />
51
Küche Tipps + Trends<br />
Ausdrucksstark und lebendig wirkt der durchgängige Dekorverl<strong>auf</strong> beim<br />
Programm Venezia grifflos, hier in der Optik der Shira Kernesche. (Sachsenküchen)<br />
Im Stil des BeauxArts<br />
Zum Thema des französischen BeauxArts zeigt Ballerina Küchen eine hochwertige Rahmenfront<br />
in Lack. Der <strong>auf</strong>wendige Kamin ist mit dem Foto einer echten alten Fliese im Digitaldruck<br />
hergestellt und gibt der Küche eine besondere Note. Der Glas-Vitrinenschrank aus Hängeschränken<br />
und die Pilaster unterstreichen die Eleganz der Planung. Eine zeitlose Küche, die<br />
keinen Trends unterworfen ist. (Ballerina Küchen)<br />
52
Im Einklang<br />
mit moderner<br />
Küchenkultur<br />
AnZEIGE<br />
Moderne Edelstahl-<br />
Spülbecken mit engen<br />
Radien: Blancoandano.<br />
Die eleganten Becken<br />
der Serie Blancoandano<br />
gibt es als Einzel- und<br />
Doppelbecken. Jeweils<br />
für den Unterbau bzw.<br />
wie hier abgebildet mit<br />
extra flachem IF-Rand für<br />
den Einbau von oben.<br />
Bratkartoffeln oder Vier-Gänge-Menü – die heutigen<br />
Anforderungen an die Küchenausstattung sind hoch.<br />
Damit nicht nur das Resultat stimmt, sondern auch die<br />
Vorbereitung schon Spaß macht, gibt es für den zentralen<br />
Arbeitsplatz Spüle vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten.<br />
Insbesondere, wenn Küche und Wohnraum ineinander übergehen,<br />
empfiehlt sich ein attraktives, elegantes und zugleich durchdachtes<br />
Design. Ansprechende Akzente setzen beispielsweise die<br />
hochwertigen Einzel- und Doppelbecken Blancoandano. Das<br />
neue, umfangreiche Beckenprogramm aus Edelstahl steht für eine<br />
perfekte Komposition funktionaler und ästhetischer Elemente.<br />
Maximal nutzbare Fläche<br />
Stilprägendes Gestaltungselement sind vor allem die reduzierten<br />
Eck- und Bodenradien. Das harmonische Zusammenspiel mit<br />
der edlen Seidenglanz-Oberfläche unterstreicht das wohlproportionierte<br />
Gesamt-Erscheinungsbild der Becken und trifft den<br />
Zeitgeist moderner Küchenkultur. Gleichzeitig ist optimale Funktionalität<br />
gewährleistet: Sämtliche Ausführungen verfügen über<br />
eine beachtliche Beckentiefe von 190 Millimetern sowie – dank<br />
des engeren Bodenradius – über eine maximal nutzbare Beckenfläche.<br />
Auch im Detail setzt sich das Bekenntnis zur akkuraten<br />
Linienführung fort: Sämtliche Becken sind mit dem verdeckten,<br />
leicht zu reinigenden Überl<strong>auf</strong> Coverflow sowie mit einem modernen<br />
Siebkörbchen ausgestattet.<br />
Weitere Informationen zum kompletten Becken-Programm<br />
von Blanco sind erhältlich im Küchen- und Möbelfachhandel sowie<br />
im Internet. ‹<br />
www.blanco.de<br />
Besondere Eleganz strahlt das großzügig dimensionierte<br />
Unterbau-Becken Blancoandano 500-U aus.<br />
GEwusst wIE!<br />
Perfekt in Form und Funktion abgestimmt ist das optionale<br />
Zubehör, das zusätzliche Arbeitsfläche schafft. Dazu zählen<br />
u. a. eine Multifunktionsschale zum Einhängen sowie ein<br />
dekoratives Glasschneidbrett in Silberoptik. Das Gesamtprogramm<br />
umfasst sieben unterschiedliche Beckengrößen in<br />
14 Ausführungen, jeweils für den Unterbau oder mit extra<br />
flachem IF-Rand für den Einbau von oben. Perfekt abgestimmt<br />
<strong>auf</strong> die Andano-Becken ist die zylindrisch gestaltete<br />
Küchenarmatur Blancovonda.<br />
dezember/Januar 53
Küche Tipps + Trends<br />
Feine Maserung<br />
Die grifflose Frontausführung Natura aus der Serie<br />
ModernArt von allmilmö zeigt die Natürlichkeit des<br />
Echtholzfurniers bei der die Struktur der Maserung<br />
fein herausgearbeitet ist und somit dreidimensional<br />
erscheint. (allmilmö)<br />
Lifestyle im Premium-Segment, mit individualisiertem JETTE Design, hier umgesetzt<br />
mit den Fronten Palazzo Graphit und Saphir Rot. (RWK Küchen / JETTE KÜCHE)<br />
54
Alles griffbereit<br />
Eine perfekte Schrank-Innenausstattung trägt entscheidend zum<br />
Gebrauchsnutzen und zum Komfort einer gut geplanten Küche bei.<br />
Individuell angepasst:<br />
mit nur einem<br />
Handgriff stufenlos<br />
höhenverstellbar: die<br />
Tablare beim „Convoy“.<br />
Alles im Blick: Glasseiten<br />
beim „Convoy“ bieten <strong>auf</strong><br />
allen Ebenen rundherum<br />
eine gute Übersicht über<br />
das gesamte Staugut.<br />
Vorratsschrank Convoy von Kesseböhmer: Alles hat seinen festen<br />
Platz, alles ist übersichtlich gelagert und jederzeit griffbereit.<br />
Der Beschlagspezialist Kesseböhmer hat innovative<br />
Innenausstattungssysteme entwickelt, die sich ideal<br />
für eine zentrale Bevorratung aller „trockenen“ Lebensmittel<br />
eignen; also aller Lebensmittel, die nicht<br />
in den Kühlschrank gehören. Der „Dispensa“-Apothekerauszug<br />
als Klassiker, die neue „Convoy“-Familie oder „Tandem“-Hochschränke<br />
bieten hier übersichtlichen, leicht erreichbaren und gut<br />
organisierten Stauraum.<br />
Vorratsschrank Convoy<br />
Der Convoy ist eine grundlegend neue Vorratsschrankidee von<br />
Kesseböhmer. Die eleganten, mit Glas- oder Chromreling versehenen<br />
Tablare sind stufenlos höhenverstellbar an einer zentralen<br />
Säule befestigt. Damit können die Tablarhöhe und der Abstand<br />
zwischen zwei Tablaren individuell vom Küchennutzer bestimmt<br />
und <strong>auf</strong> die Höhe der Verpackungen abgestimmt werden; der Stauraum<br />
wird effektiver genutzt. Da der „Convoy“ mit dem Öffnen<br />
komplett aus dem Schrank herausgefahren wird, ist das gesamte<br />
Staugut mit Füllständen und Haltbarkeitsdaten gut zu überblicken.<br />
Alles ist mit einem Handgriff komfortabel erreichbar.<br />
www.kesseboehmer.de<br />
Stauraum für den Großeink<strong>auf</strong>:<br />
Beim „Tandem“ wird das<br />
Türrregal mit dem Öffnen<br />
herausgeschwenkt, und<br />
gleichzeitig bewegen sich<br />
die Tablare aus dem hinteren<br />
Schrankbereich automatisch<br />
nach vorne. Das ermöglicht eine<br />
effektive Stauraumnutzung und<br />
den direkten und komfortablen<br />
Zugriff <strong>auf</strong> den gesamten<br />
Schrankinhalt. Insbesondere<br />
das „Tandem Depot“ mit einer<br />
Breite von bis zu 120 cm eignet<br />
sich hervorragend als zentrales<br />
Vorratszentrum.<br />
Gewusst wie!<br />
Zum Standard einer modernen Kücheneinrichtung gehört<br />
heute vor allem ein zentraler Schrank für die Unterbringung<br />
aller Trockenvorräte. Denn nur so hat man jederzeit den<br />
Überblick, welche Lebensmittel vorhanden sind bzw.<br />
nachgek<strong>auf</strong>t werden müssen. Das verhindert unangenehme<br />
Überraschungen, spart Zeit beim Suchen und unnötige<br />
Eink<strong>auf</strong>swege.<br />
Dezember/Januar<br />
dezember/Januar 251
Küche Tipps + Trends<br />
Küche ohne Grenzen<br />
Räume und ihre Funktionen verschmelzen heute immer mehr miteinander. Die schlichte Eleganz dieser Lackfronten (Lux 831) in der Trendfarbe<br />
Pearl Hochglanz wird durch das Umfeld in dezenter Splinteiche Nachbildung besonders betont. Die moderne LED-Beleuchtung und das <strong>auf</strong>fällige<br />
Griffdesign setzen dezente Glanzpunkte. Das Einbauradio für den Sockelbereich liefert akustische Highlights. (nobilia)<br />
Von Klassik bis Modern<br />
„Carré-FS“: Mit dieser schlichten, matt lackierten Rahmenfront lassen sich klassisch-bürgerliche<br />
ebenso gestalten wie moderne Küchen. Sie ist in den Radien <strong>auf</strong> das Programm „Classic“-FS des<br />
Herstellers abgestimmt und daher 100 % kompatibel. Zur Wahl stehen außer 12 Kollektionsfarben<br />
alle RAL-Farben der „Classic“-Palette. (Leicht Küchen)<br />
56
Eiche, schwarz gebürstet<br />
Die Küche London lenkt durch ihr schlichtes Design den Blick <strong>auf</strong> die edel<br />
geprägten Fronten aus schwarz gebürstetem Eichenfurnier, das besonders in<br />
dunklen Nuancen Wärme und Tiefe ausstrahlt. Der vertikale Furnierverl<strong>auf</strong><br />
mit den farbig abgestimmten Griffmulden und den in Handarbeit eingefrästen<br />
Griffen sorgen für das erhaben wirkende Ambiente und spiegeln den gleichzeitig<br />
gestalterisch un<strong>auf</strong>dringlichen Ansatz von Designer Piet Boon wider. Der<br />
Küchenblock, der sich mehr als eine Art Sideboard im Wohnraum präsentiert,<br />
betont die angestrebte reduzierte Formensprache. (Piet Boon kitchens by<br />
Warendorf)<br />
dezember/Januar<br />
57
EinrichtEn RepoRtage<br />
In Zonen<br />
arbeitsinsel, Geräte- und Stauraumwand, Essplatz. Diese küchenplanung<br />
setzt <strong>auf</strong> klar definierte Bereiche. Der in die arbeitsinsel<br />
integrierte Pfeiler ist mit dem Material der arbeitsfläche verkleidet.<br />
Das sieht gut aus und ist leicht zu reinigen.<br />
58
geplant<br />
Große Küchenräume sind toll, doch kann bei<br />
mangelnder struktur die Praktikabilität leiden.<br />
Dieses Beispiel setzt <strong>auf</strong> klar definierte Zonen –<br />
mit überraschenden Planungstricks.<br />
Dezember/Januar<br />
59
EinrichtEn RepoRtage<br />
Ausstatter<br />
Xey (spanischer Hersteller)<br />
Küchenmöbel, Modell alpina in<br />
grau-anthrazit und elfenbein<br />
Neff<br />
Backofen, espressovollautomat,<br />
tellerwärmer und Kochfeld<br />
gutmann exklusiv<br />
abzugshaube, Modell Campo<br />
Liebherr<br />
Kühlgeräte und Vinothek<br />
Colico<br />
Stühle, Modell Hop<br />
Silestone<br />
arbeitsflächen und pfeilerverkleidung,<br />
Modell Haiku in der Küche und Modell<br />
Fun im Wirtschaftsraum<br />
Laura Frías Álvarez, Sabadell<br />
(Spanien)<br />
Küchenplanung<br />
Bodum (über Rubiralta)<br />
Wok, Salz- und pfefferstreuer<br />
alessi (Rubiralta)<br />
obstkorb und Kerzenhalter<br />
Rubiralta<br />
Vase mit Zweigen, Kaffeetassen<br />
textura<br />
Küchenhandtücher und Sets<br />
60
Gut zu bedienen: Espressovollautomat, Mikrowelle, Backofen samt Wärmeschublade <strong>auf</strong><br />
Sichthöhe.<br />
TexT Dirk BiErMann<br />
FoTos MiquEl TrES<br />
Vorbereiten, <strong>auf</strong>bewahren, essen, wirtschaften. In dieser<br />
Küche hat alles seinen festen platz. Zudem glänzt<br />
die planung durch ergonomisch komfortable aspekte.<br />
Der <strong>auf</strong> griffhöhe installierte geschirrspüler gehört<br />
ebenso dazu wie die e-geräte <strong>auf</strong> Sichthöhe sowie ein Stauraumsystem,<br />
das beim Hochschrank <strong>auf</strong> einzeln herausziehbare Körbe<br />
setzt.<br />
Die grundfläche des Raums ist großzügig. ein erster flüchtiger<br />
Blick offenbart zwei klar definierte Bereich: Die arbeitsinsel und<br />
den essplatz. Um diese Zonen voneinander zu trennen, ohne massive<br />
Barrieren einzubauen, haben sich die planer eines geschickten<br />
tricks bedient und die Decke über der arbeitsinsel per trockenbau<br />
abgehängt. Über dem esstisch ist die Decke höher, eine dekorative<br />
Hängelampe spendet angenehmes Licht, das auch zum längeren<br />
Sitzen einlädt. In der arbeitszone leuchten Deckenstrahler mit<br />
energiesparleuchten die Szenerie aus und sorgen dafür, dass sich<br />
Koch und Köchin beim Zubereiten der Speisen nicht selbst im Licht<br />
stehen. gleichzeitig beherbergt der trockenbau die Installationen<br />
für Klimaanlage und Dunstabzug.<br />
Dezember/Januar<br />
Drei Küchenmöbelblöcke<br />
Das Küchenmöbelinventar besteht aus drei Blöcken. 1. der zentrale<br />
Bereich in Form einer arbeits-Halbinsel mit Sitzgelegenheit, 2. die<br />
raumhoch eingebauten Wandschränke und 3. das farblich abgesetzte<br />
Buffet für alles, was rund um den essplatz verstaut werden muss.<br />
Herz der Küche ist sicherlich die arbeitsinsel mit großzügigen<br />
Schubladenauszügen sowie der erwähnten Spülmaschine, die <strong>auf</strong><br />
bequemer griffhöhe installiert wurde. Unter dem gerät wartet eine<br />
große Schublade <strong>auf</strong> die Bestückung mit töpfen.<br />
eine praktische Lösung bietet das Induktionskochfeld. gesteuert<br />
wird dies per magnetischem twistpad. Das runde Bauteil<br />
steuert alle Kochbereiche punktgenau an und kann z.B. zur Reinigung<br />
einfach abgenommen werden. auch wenn allzu neugierige<br />
Kinderhände ihr Unwesen im Haus treiben, kann die Steuerung<br />
außerhalb der griffweite deponiert werden.<br />
Stauraum satt<br />
Die raumhoch eingebauten Wandschränke bieten Stauraum satt.<br />
Zwei der Schränke verfügen über ausziehbare Körbe, die auch die<br />
61
EinrichtEn RepoRtage<br />
2<br />
4<br />
1. Schont den rücken: <strong>auf</strong> Griffhöhe<br />
eingebauter Geschirrspüler.<br />
1<br />
3<br />
2. Das induktionskochfeld wird über<br />
einen magnetischen Drehknopf<br />
bedient. TwistPad nennt der Hersteller<br />
diese lösung. Die inselhaube darüber<br />
setzt <strong>auf</strong> effiziente randabsaugung.<br />
3. immer korrekt temperiert:<br />
integrierter Weinlagerschrank.<br />
4. Fließende Formen prägen die<br />
armatur. Die unterbaubecken der<br />
Spüle sind in die arbeitsfläche nahtlos<br />
integriert.<br />
5. Für den schnellen Snack<br />
oder Geselligkeit beim kochen:<br />
zwei Thekensitzplätze.<br />
5<br />
62
Eine Glasschiebetür öffnet den Zugang zum Wohnraum.<br />
Oder schließt ihn – ganz wie gewünscht.<br />
nehmen sich optisch zurück: Esstisch mit Glasplatte und transparente Stühle.<br />
Der Hauswirtschaftsraum<br />
ist passend<br />
zur küche möbliert,<br />
die Silestoneplatte<br />
spiegelt das Grün der<br />
küchenwand wider.<br />
Die raumhohen<br />
Schränke bieten viel<br />
Stauraum, einzeln<br />
herausziehbare körbe<br />
die praktische Übersicht.<br />
im hinteren Bereich des Schrankes <strong>auf</strong>bewahrten gegenstände<br />
sichtbar machen. Integriert in diese Schrankwand sind Backofen,<br />
Mikrowelle sowie ein espresso-Vollautomat mit Wärmeschublade<br />
darunter. Zwei vollintegrierte Kühlgeräte runden die<br />
ausstattung ab. Der dritte Bereich ist das „Büffet”. Hier sind alle<br />
notwendigen Utensilien rund um den essplatz untergebracht. Die<br />
beiden oberschrank-glasvitrinen mit lichtdurchlässigem Sicherheitsglas<br />
dienen zum <strong>auf</strong>bewahren der gläser.<br />
Die Küchenmöbel stammen vom spanischen Küchenmöbelhersteller<br />
Xey in der Farbkombination elfenbein und grau-anth-<br />
Dezember/Januar<br />
razit. Die Schränke verfügen über Frontauszüge mit gedämpftem<br />
Selbsteinzug. Die türklappen der Vorratsschränke sind ebenfalls<br />
mit gedämpften Scharnieren ausgestattet.<br />
<strong>auf</strong>einander abgestimmt sind die töne der hellen Küchenmöbel<br />
(elfenbein) und der arbeitsflächen (Silestone Haiku). Für<br />
einen markanten farblichen Kontrast sorgt die grün gestrichene<br />
Wand. Ändert sich der Farbgeschmack der Bewohner, könnte im<br />
Handumdrehen ein neuer akzent gesetzt werden. ‹<br />
www.in-wohnen.de<br />
63
KÜCHenPLanUnG MIT FARBEN WIRKUNG SCHAFFEN<br />
Faszinierende Farbharmonien<br />
Sage mir, welche Farbe du magst, und ich sage dir, wer du bist – diese<br />
Aussage mag weit hergeholt klingen, ein Körnchen Wahrheit steckt<br />
darin. Weder die Farbwahl und -zusammenstellung unserer Kleidung<br />
geschieht zufällig, noch die unserer Wohnräume. Dahinter steht eine<br />
Absicht, eine Botschaft sowie Energien, die Wirkungen erzeugen.<br />
Farben beschäftigen uns Menschen seit jeher. Im Feng<br />
Shui, einer mehr als 2000 Jahre alten Wissenschaft aus<br />
dem alten China, spielen Farben eine bedeutende Rolle.<br />
Der berühmte Maya-Kalender Tolkien basiert <strong>auf</strong> vier<br />
Farbcodes. Und in der westlichen Hemisphäre befassten sich schon<br />
viele griechische und römische Philosophen, Wissenschaftler und<br />
Gelehrte, Dichter und Musiker mit der Lehre von den Farben.<br />
Zu den bekanntesten Vertretern zählen Platon, Sir Isaac Newton,<br />
Johann Wolfgang von Goethe, Georg Philipp Telemann und<br />
Alexander Skriabin. Was mag sie nur alle so sehr daran fasziniert<br />
haben? Das gleiche, das uns auch heute noch packt: die subtilen<br />
Wirkungen, die von Farben ausgehen. Unsere unbewusste Interaktion<br />
mit ihnen. Der Einfluss, den Farben als Informationsträger<br />
in tiefen Seelenschichten <strong>auf</strong> uns ausüben. Die enorme Wirkung<br />
gezielt eingesetzter Farben in Religion und Politik, Wirtschaft<br />
und Werbung legt beredtes Zeugnis davon ab.<br />
64
Farbdimensionen<br />
Ein paar Worte zur sehr unterschiedlichen Wirkweise<br />
von reinen Farbtönen und Mischfarben: Reine Farben<br />
werden beim Wohnen und speziell bei der Planung<br />
einer Küche eher selten eingesetzt, da sie zu kalt und<br />
unnatürlich wirken (wie z.B. Reinweiß). Bläulichkühl,<br />
gräulich oder warm abgemischt, ergeben sich<br />
dagegen wunderschöne Farbwelten, die sehr viel<br />
Gestaltungsfreiraum bei der Küchenplanung eröffnen.<br />
Dazu gehören cremfarbene Mischungen sowie<br />
Kombinationen mit Rot und/oder Gelb. Innerhalb dieser<br />
Farbkonzepte begeistern heutzutage erlesene Ton-in-<br />
Ton-Lösungen, anmutige Farb-Harmonien, starke und<br />
sanfte Farbkontraste, Komplementär-Farbkonzepte,<br />
Nah- und Fern-Kontraste, Zwei- und Mehrfarbklänge.<br />
Durch die Kombination warmer und kalter Töne kann<br />
die Leuchtkraft einer Farbe verstärkt werden, z.B.<br />
Rotorange und Ocker bzw. kühles und warmes Blau. Im<br />
ersten Beispiel steigern Grün- und Blautöne das Ganze.<br />
Rote Farbakzente/Accessoires können dagegen gezielt<br />
eingesetzt werden, um eine kühle Grundstimmung in<br />
Blau noch zu steigern.<br />
Mit ihrer rasanten dynamischen Linienführung<br />
begeistert die Küche Onda nicht nur Anhänger<br />
des Existenzialismus. Schwarz steht für Klarheit,<br />
Selbstsicherheit und Klasse – auch für den Reiz des<br />
Verbotenen. Foto: rational<br />
Individuelle Reaktionen<br />
Das Spannendste ist, dass wir nicht alle gleich sehen. Mit anderen<br />
Worten: wir sehen, was wir sehen wollen. Unser Bewusstsein gestaltet<br />
die Wahrnehmung archetypisch aktiv mit. Jede Farbe, die<br />
wir sehen, ruft dabei bewusste und unbewusste Meinungen und<br />
Einstellungen in uns ab. Diese variieren innerhalb verschiedener<br />
Kulturen. Einige Farbstellungen wie Blau, Rot und Grün werden<br />
jedoch von den meisten Menschen als angenehm empfunden.<br />
Dezember/Januar<br />
Mentaler Einfluss<br />
Wie viele unterschiedliche Farben unsere Vorgänger, die frühen<br />
Hominiden, zu unterscheiden vermochten, können wir nicht mit<br />
Bestimmtheit sagen. Heute ist wissenschaftlich gesichert, dass wir<br />
etwa 200 Farbtöne, 500 Helligkeitsstufen und sogar den Weißanteil<br />
in einem Farbton unterscheiden können. Das ergibt summa<br />
summarum 20 Millionen Farben. Doch so viele wären gar nicht<br />
nötig – allein die drei Primärfarben Rot, Gelb und Blau reichen<br />
65
Küchenplanung Mit FaRBEn WiRKUnG ScHaFFEn<br />
Dieser Traum von Designerin Jette Joop – Modell Varia in seidenweichem Mikrolack mit Glasfronten in Saphir violett –<br />
macht einfach Spaß, verschönert den Alltag und bereichert das Leben. Foto: JETTE-Küche manufactured by RWK<br />
Erlesene Komposition in sanften Naturtönen. Ein fein nuanciertes Farbspiel, Glasglanz und Metallic-Effekte in<br />
der Farbstellung Champagner zeigen die ganze Kunst dieser Planung <strong>auf</strong>. Foto: Alno<br />
66
Fotos: Nolte<br />
Understatement: Elegant und vornehm wirkt diese<br />
Kombination in frischem Weiß und Eiche Rauchsilber.<br />
Nobel wirken auch die passenden Seitenverkleidungen,<br />
die das horizontal verl<strong>auf</strong>ende Farbband noch betonen.<br />
bereits aus, um den 12-teiligen Farbkreis und daraus Unmengen<br />
von Farbmischungen sowie deren <strong>auf</strong>gehellte oder verdunkelte<br />
Varianten zu erzeugen.<br />
Illusionierend<br />
Räume lassen sich mit Farbe und Licht beträchtlich hinsichtlich<br />
ihrer Größe, ausstrahlung und Sympathiewirkung beeinflussen.<br />
Das haben die großen Baumeister aller Zeitalter geschickt zu<br />
nutzen gewusst. nicht anders ist das heute bei der Planung einer<br />
modernen Einbauküche. architekten und Küchenspezialisten<br />
bedienen sich auch heute der Kunst, mittels Farbe körperliches,<br />
geistiges und seelisches Wohlbefinden zu schaffen, angenehme<br />
Emotionen zu provozieren und die Räume dabei weiter, höher,<br />
angenehmer, offener, heiterer oder beeindruckender zu gestalten.<br />
Dabei sind Erfahrung, Fingerspitzengefühl und Menschenkenntnis<br />
Voraussetzung.<br />
ars coloris<br />
Vermutlich faszinieren sie uns so sehr, da sich in allen Farben<br />
das Männliche/Weibliche, Helle/Dunkle, Extro-/introvertierte,<br />
Polare/Komplementäre – kurzum Yin oder Yang widerspiegeln.<br />
Die Kunst im Umgang mit Farben will geübt sein. auge und Farbgefühl<br />
orientieren sich dabei immer wieder an den lebendigen, je<br />
nach Lichteinfall wechselnden Farbharmonien in der natur, in der<br />
es nichts Gleichförmiges und Unstrukturiertes gibt. Oberflächenstrukturen<br />
und Licht zählen daher zu den finalen Requisiten, um<br />
die neuen Küchenwohn- und Farbkonzepte auszuspielen. Dabei<br />
gilt: Matte, strukturierte Oberflächen und starke Musterungen absorbieren<br />
Licht, während (hoch)glänzende Möbelfronten die einfallenden<br />
Lichtstrahlen reflektieren und gleichzeitig verstärken. ›<br />
Dezember/Januar<br />
Von FarbKompositionen …<br />
Besonders raffiniert und edel wirkt die Kombination von Dunkelgrau-<br />
mit Beige- und Ockertönen. Der Klassiker schlechthin<br />
ist und bleibt das polare Paar Black & White. Rot/Weiß übt eine<br />
energetisierende Frischewirkung aus, während Rosa und Apfelgrün<br />
heiter und verspielt anmuten. Schokobraun – die Trendfarbe nicht<br />
nur in der Automobilindustrie und Mode – macht sich hervorragend<br />
mit Schwarz, Siena und Gold-Akzenten. Eisblau, Silber und Weiß<br />
erzeugen ein distinguiertes Wohngefühl. Flieder- und Violetttöne im<br />
Duett mit Weiß und/oder Hellgrau bringen Glanz und einen Hauch<br />
Magie in die Küche. Als „Wohlfühl-Achse“ gilt die Kombination von<br />
Blau und Gelborange. Der neue Geheimtipp lautet Fango: Dieser<br />
warme, erdige und sehr naturnahe Farbton lässt sich exzellent mit<br />
anderen Unis, hellen sowie dunklen Hölzern/Dekoren kombinieren.<br />
… und harmonischen Klängen<br />
Die reinsten Farbsinfonien ergeben sich <strong>auf</strong>grund sogenannter<br />
„Harmonischer Farbklänge“ (Farbstern nach Prof. Johannes Itten).<br />
Angelegt als Zwei-, Drei-, Vier-, Fünf- und Sechsklang führen<br />
sie zu besonders ästhetischen und differenziert anwendbaren<br />
Farbvariationen. Die Farbklänge ergeben sich dabei aus jeweils<br />
einer Grundfarbe des zwölfteiligen Farbkreises (Farbstern), zu der<br />
zwei <strong>auf</strong>gehellte und zwei verdunkelte Farbtöne hinzukommen.<br />
So ergeben sich verschiedene Farbklänge, z.B. der Dreiklang Gelb,<br />
Blau und Rot; der Vierklang Gelborange, Rotorange, Blauviolett und<br />
Blaugrün; der Fünfklang Rot, Gelb, Gelbgrün, Blau, Blaugrün oder<br />
der Sechsklang Violett/Blauviolett, Orange/Rotorange sowie Grün/<br />
Gelbgrün.<br />
67
Küchenplanung Mit FaRBEn WiRKUnG ScHaFFEn<br />
Fotos: rational<br />
Back to nature – die naturbelassenen Holzoberflächen in Eiche<br />
sägerau strahlen Frische und Vitalität aus. Als effektvolle Ergänzung:<br />
Schiebetüren mit 6 mm starken Keramikfronten. Im Licht schimmern<br />
sie verheißungsvoll in einem rötlich-braunen Moiré-Muster.<br />
Natürlich, sehr sympathisch und wohnlich kommt diese<br />
architektonische Lösung daher – in trendigem dunklen<br />
Braun matt lackiert und hellen Schrankfronten im Holzdekor<br />
Berglärche. Foto: Leicht<br />
Ein ebenso spannender wie zeitlos-schöner Schwarz-Weiß-Auftritt.<br />
Die Raffinesse liegt hier im Mix hochglänzender, weißer Fronten und<br />
rückseitig bedruckten Glasfronten im Dekor Mikado. Foto: Nobilia<br />
Hell flutet das Licht durch den fast schon ätherisch anmutenden<br />
Raum und wird dabei von den grifflosen, kubistischen Möbelfronten<br />
reflektiert. Foto: next125/Schüller<br />
Farbzeitreisen<br />
Jedes Jahrzehnt hat seine Lieblingswohnraumfarbe(n). in den<br />
Golden Fifties waren Pastelltöne und knallige akzente besonders<br />
beliebt. Schrilles Orange, Braun und Grün bestimmten die<br />
1960er-Jahre. in den Siebzigern und achtzigern beherrschten vor<br />
allem Rot, Blau und Weiß die Szene. Schwarz-Weiß-Kontraste<br />
galten in den 90er-Jahren als besonders hip. Das neue Jahrtausend<br />
startete quasi ätherisch mit einer Sehnsucht nach Leichtigkeit und<br />
transparenz – wohnen ganz in Weiß galt als neues „must have“.<br />
Heute sind wir dagegen wieder mehr <strong>auf</strong> der Erde angekommen<br />
und mögen es etwas bodenständiger.<br />
Exquisiter Farb-Mix<br />
Der aktuelle Wohn- und Farbtrend lässt sich mit natürlichkeit,<br />
naturverbundenheit und dem Wunsch nach naturbelassenen,<br />
ressourcenschonenden und nachhaltigen Werkstoffen skizzieren.<br />
68
Kühler oder<br />
warmer Farbtyp?<br />
Fantastischer Farbklang aus Bronze, Dunkelbraun,<br />
Orange und Creme. Hier wird der stylishe Retro-Look<br />
nach allen Regeln der Kunst gekonnt ausgespielt und<br />
variiert. Foto: Ballerina<br />
Kühle und warme Farbtypen werden nicht erst seit dem<br />
Aufkommen professioneller Typ- und Stilberatungen<br />
unterschieden. Der eigene Farbtyp – ob eher zur Kühle<br />
oder Wärme tendierend – ist angeboren. Ein Blick <strong>auf</strong> die<br />
Haut des Unterarms schafft Klarheit. Als Faustregel gilt:<br />
gelb- und/oder rotstichige Hautpartien weisen den warmen<br />
Farbtyp aus, während ein Touch von Blau und/oder Violett<br />
dem kühlen zugerechnet wird. Apropos, wir greifen intuitiv<br />
zu den Farben, die unserem Typus entsprechen. Im Farbkreis<br />
zählen Grün, Blaugrün, Blau, Blauviolett und Violett zum<br />
kühlen – Gelb, Gelborange, Orange, Rotorange, Rot und<br />
Rotviolett zum warmen Farbspektrum.<br />
Beeindruckend ist auch die starke räumliche Wirkung von<br />
Farben (Farbperspektive): warme Farben wirken optisch<br />
näher und drängen mehr in den Vordergrund, während<br />
kühle Farben Fernwirkung ausüben und optisch zurücktreten.<br />
Auch unser Temperaturempfinden lässt sich mittels<br />
Farbe beeinflussen – von kühl, klar und distanzierend bis<br />
warm, vital und emotionalisierend.<br />
Kleine Accessoires – große Wirkung. Gelb- und Orangetöne sind<br />
das i-Tüpfelchen in dieser geschmackvollen Planung in Platinum<br />
Hochglanz und Splinteiche (Nachbildung). Foto: Nobilia<br />
Mit seinen delikaten Fronten in Aqua metallic Hochglanz und<br />
Applikationen im Dekor Kastanie Basalt zaubert dieses Modell eine<br />
frische Brise in die Küche. Foto: Schüller<br />
im Mittelpunkt stehen delikate Farbkonzepte, in denen dezente,<br />
gedeckte Erd-, Schlamm- und Sandtöne vorherrschen. Mit einem<br />
Wort, echte Schmeichler- bzw. Wohlfühlfarben. Sie lassen sich<br />
übrigens auch hervorragend mit dem zeitlosen Küchen-Klassiker<br />
Weiß sowie dunklen Rot-, allen anthrazit- und Schwarztönen<br />
kombinieren.<br />
Fragt man Verbraucher nach ihrer Lieblingsküchenfarbe –<br />
wie dies die Kundenzeitschrift der Schwäbisch Hall „house and<br />
Dezember/Januar<br />
more“ im november vergangenen Jahres tat – so bekommt man<br />
folgendes interessante Ergebnis: 28 % bevorzugen die Farbstellung<br />
Weiß, knapp 25 % wünschen sich ihre neue Küche in zarten<br />
Pastellfarben, 2 % mögen trendige Brauntöne und nur etwa 1,5 %<br />
stehen <strong>auf</strong> edles Schwarz. ‹<br />
www.in-wohnen.de<br />
69
Küchenplanung Mit FaRBEn WiRKUnG ScHaFFEn<br />
Faszinierende Farbharmonien<br />
Sage mir, welche Farbe du magst, und ich sage dir, wer du bist – diese<br />
Aussage mag weit hergeholt klingen, ein Körnchen Wahrheit steckt<br />
darin. Weder die Farbwahl und -zusammenstellung unserer Kleidung<br />
geschieht zufällig, noch die unserer Wohnräume. Dahinter steht eine<br />
Absicht, eine Botschaft sowie Energien, die Wirkungen erzeugen.<br />
Farben beschäftigen uns Menschen seit jeher. im Feng<br />
Shui, einer mehr als 2000 Jahre alten Wissenschaft aus<br />
dem alten china, spielen Farben eine bedeutende Rolle.<br />
Der berühmte Maya-Kalender tolkien basiert <strong>auf</strong> vier<br />
Farbcodes. Und in der westlichen Hemisphäre befassten sich schon<br />
viele griechische und römische Philosophen, Wissenschaftler und<br />
Gelehrte, Dichter und Musiker mit der Lehre von den Farben.<br />
Zu den bekanntesten Vertretern zählen Platon, Sir isaac newton,<br />
Johann Wolfgang von Goethe, Georg Philipp telemann und<br />
alexander Skriabin. Was mag sie nur alle so sehr daran fasziniert<br />
haben? Das gleiche, das uns auch heute noch packt: die subtilen<br />
Wirkungen, die von Farben ausgehen. Unsere unbewusste interaktion<br />
mit ihnen. Der Einfluss, den Farben als informationsträger<br />
in tiefen Seelenschichten <strong>auf</strong> uns ausüben. Die enorme Wirkung<br />
gezielt eingesetzter Farben in Religion und Politik, Wirtschaft<br />
und Werbung legt beredtes Zeugnis davon ab.<br />
64
Farbdimensionen<br />
Ein paar Worte zur sehr unterschiedlichen Wirkweise<br />
von reinen Farbtönen und Mischfarben: Reine Farben<br />
werden beim Wohnen und speziell bei der Planung<br />
einer Küche eher selten eingesetzt, da sie zu kalt und<br />
unnatürlich wirken (wie z.B. Reinweiß). Bläulichkühl,<br />
gräulich oder warm abgemischt, ergeben sich<br />
dagegen wunderschöne Farbwelten, die sehr viel<br />
Gestaltungsfreiraum bei der Küchenplanung eröffnen.<br />
Dazu gehören cremfarbene Mischungen sowie<br />
Kombinationen mit Rot und/oder Gelb. Innerhalb dieser<br />
Farbkonzepte begeistern heutzutage erlesene Ton-in-<br />
Ton-Lösungen, anmutige Farb-Harmonien, starke und<br />
sanfte Farbkontraste, Komplementär-Farbkonzepte,<br />
Nah- und Fern-Kontraste, Zwei- und Mehrfarbklänge.<br />
Durch die Kombination warmer und kalter Töne kann<br />
die Leuchtkraft einer Farbe verstärkt werden, z.B.<br />
Rotorange und Ocker bzw. kühles und warmes Blau. Im<br />
ersten Beispiel steigern Grün- und Blautöne das Ganze.<br />
Rote Farbakzente/Accessoires können dagegen gezielt<br />
eingesetzt werden, um eine kühle Grundstimmung in<br />
Blau noch zu steigern.<br />
Mit ihrer rasanten dynamischen Linienführung<br />
begeistert die Küche Onda nicht nur Anhänger<br />
des Existenzialismus. Schwarz steht für Klarheit,<br />
Selbstsicherheit und Klasse – auch für den Reiz des<br />
Verbotenen. Foto: rational<br />
Individuelle Reaktionen<br />
Das Spannendste ist, dass wir nicht alle gleich sehen. Mit anderen<br />
Worten: wir sehen, was wir sehen wollen. Unser Bewusstsein gestaltet<br />
die Wahrnehmung archetypisch aktiv mit. Jede Farbe, die<br />
wir sehen, ruft dabei bewusste und unbewusste Meinungen und<br />
Einstellungen in uns ab. Diese variieren innerhalb verschiedener<br />
Kulturen. Einige Farbstellungen wie Blau, Rot und Grün werden<br />
jedoch von den meisten Menschen als angenehm empfunden.<br />
Dezember/Januar<br />
Mentaler Einfluss<br />
Wie viele unterschiedliche Farben unsere Vorgänger, die frühen<br />
Hominiden, zu unterscheiden vermochten, können wir nicht mit<br />
Bestimmtheit sagen. Heute ist wissenschaftlich gesichert, dass wir<br />
etwa 200 Farbtöne, 500 Helligkeitsstufen und sogar den Weißanteil<br />
in einem Farbton unterscheiden können. Das ergibt summa<br />
summarum 20 Millionen Farben. Doch so viele wären gar nicht<br />
nötig – allein die drei Primärfarben Rot, Gelb und Blau reichen<br />
65
Küchenplanung Mit FaRBEn WiRKUnG ScHaFFEn<br />
Dieser Traum von Designerin Jette Joop – Modell Varia in seidenweichem Mikrolack mit Glasfronten in Saphir violett –<br />
macht einfach Spaß, verschönert den Alltag und bereichert das Leben. Foto: JETTE-Küche manufactured by RWK<br />
Erlesene Komposition in sanften Naturtönen. Ein fein nuanciertes Farbspiel, Glasglanz und Metallic-Effekte in<br />
der Farbstellung Champagner zeigen die ganze Kunst dieser Planung <strong>auf</strong>. Foto: Alno<br />
66
Fotos: Nolte<br />
Understatement: Elegant und vornehm wirkt diese<br />
Kombination in frischem Weiß und Eiche Rauchsilber.<br />
Nobel wirken auch die passenden Seitenverkleidungen,<br />
die das horizontal verl<strong>auf</strong>ende Farbband noch betonen.<br />
bereits aus, um den 12-teiligen Farbkreis und daraus Unmengen<br />
von Farbmischungen sowie deren <strong>auf</strong>gehellte oder verdunkelte<br />
Varianten zu erzeugen.<br />
Illusionierend<br />
Räume lassen sich mit Farbe und Licht beträchtlich hinsichtlich<br />
ihrer Größe, ausstrahlung und Sympathiewirkung beeinflussen.<br />
Das haben die großen Baumeister aller Zeitalter geschickt zu<br />
nutzen gewusst. nicht anders ist das heute bei der Planung einer<br />
modernen Einbauküche. architekten und Küchenspezialisten<br />
bedienen sich auch heute der Kunst, mittels Farbe körperliches,<br />
geistiges und seelisches Wohlbefinden zu schaffen, angenehme<br />
Emotionen zu provozieren und die Räume dabei weiter, höher,<br />
angenehmer, offener, heiterer oder beeindruckender zu gestalten.<br />
Dabei sind Erfahrung, Fingerspitzengefühl und Menschenkenntnis<br />
Voraussetzung.<br />
ars coloris<br />
Vermutlich faszinieren sie uns so sehr, da sich in allen Farben<br />
das Männliche/Weibliche, Helle/Dunkle, Extro-/introvertierte,<br />
Polare/Komplementäre – kurzum Yin oder Yang widerspiegeln.<br />
Die Kunst im Umgang mit Farben will geübt sein. auge und Farbgefühl<br />
orientieren sich dabei immer wieder an den lebendigen, je<br />
nach Lichteinfall wechselnden Farbharmonien in der natur, in der<br />
es nichts Gleichförmiges und Unstrukturiertes gibt. Oberflächenstrukturen<br />
und Licht zählen daher zu den finalen Requisiten, um<br />
die neuen Küchenwohn- und Farbkonzepte auszuspielen. Dabei<br />
gilt: Matte, strukturierte Oberflächen und starke Musterungen absorbieren<br />
Licht, während (hoch)glänzende Möbelfronten die einfallenden<br />
Lichtstrahlen reflektieren und gleichzeitig verstärken. ›<br />
Dezember/Januar<br />
Von FarbKompositionen …<br />
Besonders raffiniert und edel wirkt die Kombination von Dunkelgrau-<br />
mit Beige- und Ockertönen. Der Klassiker schlechthin<br />
ist und bleibt das polare Paar Black & White. Rot/Weiß übt eine<br />
energetisierende Frischewirkung aus, während Rosa und Apfelgrün<br />
heiter und verspielt anmuten. Schokobraun – die Trendfarbe nicht<br />
nur in der Automobilindustrie und Mode – macht sich hervorragend<br />
mit Schwarz, Siena und Gold-Akzenten. Eisblau, Silber und Weiß<br />
erzeugen ein distinguiertes Wohngefühl. Flieder- und Violetttöne im<br />
Duett mit Weiß und/oder Hellgrau bringen Glanz und einen Hauch<br />
Magie in die Küche. Als „Wohlfühl-Achse“ gilt die Kombination von<br />
Blau und Gelborange. Der neue Geheimtipp lautet Fango: Dieser<br />
warme, erdige und sehr naturnahe Farbton lässt sich exzellent mit<br />
anderen Unis, hellen sowie dunklen Hölzern/Dekoren kombinieren.<br />
… und harmonischen Klängen<br />
Die reinsten Farbsinfonien ergeben sich <strong>auf</strong>grund sogenannter<br />
„Harmonischer Farbklänge“ (Farbstern nach Prof. Johannes Itten).<br />
Angelegt als Zwei-, Drei-, Vier-, Fünf- und Sechsklang führen<br />
sie zu besonders ästhetischen und differenziert anwendbaren<br />
Farbvariationen. Die Farbklänge ergeben sich dabei aus jeweils<br />
einer Grundfarbe des zwölfteiligen Farbkreises (Farbstern), zu der<br />
zwei <strong>auf</strong>gehellte und zwei verdunkelte Farbtöne hinzukommen.<br />
So ergeben sich verschiedene Farbklänge, z.B. der Dreiklang Gelb,<br />
Blau und Rot; der Vierklang Gelborange, Rotorange, Blauviolett und<br />
Blaugrün; der Fünfklang Rot, Gelb, Gelbgrün, Blau, Blaugrün oder<br />
der Sechsklang Violett/Blauviolett, Orange/Rotorange sowie Grün/<br />
Gelbgrün.<br />
67
Küchenplanung Mit FaRBEn WiRKUnG ScHaFFEn<br />
Fotos: rational<br />
Back to nature – die naturbelassenen Holzoberflächen in Eiche<br />
sägerau strahlen Frische und Vitalität aus. Als effektvolle Ergänzung:<br />
Schiebetüren mit 6 mm starken Keramikfronten. Im Licht schimmern<br />
sie verheißungsvoll in einem rötlich-braunen Moiré-Muster.<br />
Natürlich, sehr sympathisch und wohnlich kommt diese<br />
architektonische Lösung daher – in trendigem dunklen<br />
Braun matt lackiert und hellen Schrankfronten im Holzdekor<br />
Berglärche. Foto: Leicht<br />
Ein ebenso spannender wie zeitlos-schöner Schwarz-Weiß-Auftritt.<br />
Die Raffinesse liegt hier im Mix hochglänzender, weißer Fronten und<br />
rückseitig bedruckten Glasfronten im Dekor Mikado. Foto: Nobilia<br />
Hell flutet das Licht durch den fast schon ätherisch anmutenden<br />
Raum und wird dabei von den grifflosen, kubistischen Möbelfronten<br />
reflektiert. Foto: next125/Schüller<br />
Farbzeitreisen<br />
Jedes Jahrzehnt hat seine Lieblingswohnraumfarbe(n). in den<br />
Golden Fifties waren Pastelltöne und knallige akzente besonders<br />
beliebt. Schrilles Orange, Braun und Grün bestimmten die<br />
1960er-Jahre. in den Siebzigern und achtzigern beherrschten vor<br />
allem Rot, Blau und Weiß die Szene. Schwarz-Weiß-Kontraste<br />
galten in den 90er-Jahren als besonders hip. Das neue Jahrtausend<br />
startete quasi ätherisch mit einer Sehnsucht nach Leichtigkeit und<br />
transparenz – wohnen ganz in Weiß galt als neues „must have“.<br />
Heute sind wir dagegen wieder mehr <strong>auf</strong> der Erde angekommen<br />
und mögen es etwas bodenständiger.<br />
Exquisiter Farb-Mix<br />
Der aktuelle Wohn- und Farbtrend lässt sich mit natürlichkeit,<br />
naturverbundenheit und dem Wunsch nach naturbelassenen,<br />
ressourcenschonenden und nachhaltigen Werkstoffen skizzieren.<br />
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Kühler oder<br />
warmer Farbtyp?<br />
Fantastischer Farbklang aus Bronze, Dunkelbraun,<br />
Orange und Creme. Hier wird der stylishe Retro-Look<br />
nach allen Regeln der Kunst gekonnt ausgespielt und<br />
variiert. Foto: Ballerina<br />
Kühle und warme Farbtypen werden nicht erst seit dem<br />
Aufkommen professioneller Typ- und Stilberatungen<br />
unterschieden. Der eigene Farbtyp – ob eher zur Kühle<br />
oder Wärme tendierend – ist angeboren. Ein Blick <strong>auf</strong> die<br />
Haut des Unterarms schafft Klarheit. Als Faustregel gilt:<br />
gelb- und/oder rotstichige Hautpartien weisen den warmen<br />
Farbtyp aus, während ein Touch von Blau und/oder Violett<br />
dem kühlen zugerechnet wird. Apropos, wir greifen intuitiv<br />
zu den Farben, die unserem Typus entsprechen. Im Farbkreis<br />
zählen Grün, Blaugrün, Blau, Blauviolett und Violett zum<br />
kühlen – Gelb, Gelborange, Orange, Rotorange, Rot und<br />
Rotviolett zum warmen Farbspektrum.<br />
Beeindruckend ist auch die starke räumliche Wirkung von<br />
Farben (Farbperspektive): warme Farben wirken optisch<br />
näher und drängen mehr in den Vordergrund, während<br />
kühle Farben Fernwirkung ausüben und optisch zurücktreten.<br />
Auch unser Temperaturempfinden lässt sich mittels<br />
Farbe beeinflussen – von kühl, klar und distanzierend bis<br />
warm, vital und emotionalisierend.<br />
Kleine Accessoires – große Wirkung. Gelb- und Orangetöne sind<br />
das i-Tüpfelchen in dieser geschmackvollen Planung in Platinum<br />
Hochglanz und Splinteiche (Nachbildung). Foto: Nobilia<br />
Mit seinen delikaten Fronten in Aqua metallic Hochglanz und<br />
Applikationen im Dekor Kastanie Basalt zaubert dieses Modell eine<br />
frische Brise in die Küche. Foto: Schüller<br />
im Mittelpunkt stehen delikate Farbkonzepte, in denen dezente,<br />
gedeckte Erd-, Schlamm- und Sandtöne vorherrschen. Mit einem<br />
Wort, echte Schmeichler- bzw. Wohlfühlfarben. Sie lassen sich<br />
übrigens auch hervorragend mit dem zeitlosen Küchen-Klassiker<br />
Weiß sowie dunklen Rot-, allen anthrazit- und Schwarztönen<br />
kombinieren.<br />
Fragt man Verbraucher nach ihrer Lieblingsküchenfarbe –<br />
wie dies die Kundenzeitschrift der Schwäbisch Hall „house and<br />
Dezember/Januar<br />
more“ im november vergangenen Jahres tat – so bekommt man<br />
folgendes interessante Ergebnis: 28 % bevorzugen die Farbstellung<br />
Weiß, knapp 25 % wünschen sich ihre neue Küche in zarten<br />
Pastellfarben, 2 % mögen trendige Brauntöne und nur etwa 1,5 %<br />
stehen <strong>auf</strong> edles Schwarz. ‹<br />
www.in-wohnen.de<br />
69
R<strong>auf</strong> <strong>auf</strong>s Sofa<br />
Sessel und Sofa müssen optisch gefallen. Doch erst gute Qualität und hohe<br />
Funktionalität bringen über einen langen Zeitraum Freude an den schönen<br />
Stücken. Beim Kuscheln, Plaudern und Fernsehgucken.<br />
TexT Helga Bauer<br />
Im Wohnbereich spielen Polstermöbel die zentrale Rolle:<br />
Durchschnittlich werden heute vier Stunden pro Tag <strong>auf</strong><br />
Sessel und Sofa verbracht, wie die Deutsche Gütegemeinschaft<br />
Möbel e.V. (DGM) herausfand. Auch räumlich betrachtet<br />
rücken die bequemen Sitzmöbel samt Couchtisch Richtung<br />
Mitte: Eine spannende, lebendige und dennoch ausgewogene<br />
Innenarchitektur lebt von optimaler Flächennutzung. Da Schränke,<br />
Vitrinen, Regale, die im Wohnbereich als Stauraum <strong>auf</strong>gestellt<br />
werden, im Allgemeinen wandgebunden sind, wird die Sitzgruppe<br />
zu einem genialen Gliederungs- und Gestaltungsmittel. Es ist<br />
deshalb nur logisch, dass beim Polstermöbel-K<strong>auf</strong> zunächst äs-<br />
erstklassige Qualität verbindet das Sofadesign<br />
„Bliss“ von Zehdenik mit komfortabler<br />
Funktionalität. Mit einem Handgriff wird<br />
die Kombination aus Zweisitzer und seitlich<br />
angeschlossenem Sitz- und liegeelement zur<br />
perfekten ruheinsel erweitert.<br />
ein Kissen oder lieber zwei? Der im Modell<br />
„Bliss“ integrierte Stauraum nimmt es mit<br />
dem Zubehör locker <strong>auf</strong> – eines von vielen<br />
funktionalen Details aus dem Hause Zehdenik.<br />
70
EinrichtEn POLSTERMöBEL<br />
Sitz- und Begegnungsinsel „DS-196“ von De Sede:<br />
unterschiedliche Flächentiefen laden ein zum Sitzen,<br />
entspannen, liegen – allein oder zu zweit. erhältlich<br />
komplett in leder oder als Materialkombination in<br />
leder und Textilien.<br />
thetische<br />
Gesichtspunkte<br />
im Vordergrund stehen.<br />
Die Form, die Farbe, das Material der Bezugstoffe oder Möbelleder.<br />
Dann folgt der zweite Punkt, der Sitzkomfort. Wohl niemand<br />
wird im Möbelhaus und im Fachgeschäft <strong>auf</strong> Sitzproben verzichten.<br />
Und dabei werden unwillkürlich die Empfindungen kommentiert:<br />
Zu hart, zu weich. „Das Sitzen ist ok. Da dr<strong>auf</strong> kann<br />
ich aber nicht liegen“, „hier komme ich ja überhaupt nicht mehr<br />
hoch“, „die Lehne ist toll für den Rücken“. Genau dieses sowohl<br />
emotionale als auch „bewegungstechnische“ Moment ist überaus<br />
wichtig und sollte als Entscheidungskriterium so ausführlich wie<br />
möglich genutzt werden. Sitzkomfort ist keine objektive Größe,<br />
jede und jeder hat ureigene Anforderungen und Bedürfnisse, die<br />
erfüllt sein müssen, wenn Sessel und Sofa gerne „besessen“ werden<br />
sollen.<br />
Auf das Innenleben kommt es an<br />
Wer beim K<strong>auf</strong> von Polstermöbeln Wert legt <strong>auf</strong> Langlebigkeit,<br />
interessiert sich für die entsprechend gute Qualität. Hierfür<br />
ausschlaggebend sind der konstruktive Aufbau und die Art der<br />
Polsterung. Hochwertige Produkte haben als Basis eine Unterfederung,<br />
die aus Wellenfedern – auch Nosagfedern genannt – oder<br />
aus straff gespannten Gurten bestehen kann. Rahmen und Federung<br />
werden vom Markenanbieter gut <strong>auf</strong>einander abgestimmt.<br />
Dann folgt die eigentliche Sitzfläche, die Polsterung. „Am verbreitetsten<br />
sind heute zwei Polsterungsarten“, erklärt Harald Lache,<br />
„die Federkernpolsterung und die Schaumstoffpolsterung.“<br />
Die Federkernpolsterung besteht a) aus einem System von ineinandergreifenden<br />
Stahlfedern und Stahlspiralen, die sich durch<br />
ihre Verflechtung in der Regel gemeinsam bewegen und b) aus einer<br />
Abdeckung, die meist aus einer Vliesmatte und darüber einer<br />
Schaumstoff<strong>auf</strong>lage besteht. Die konkret eingesetzten Materialien<br />
Dezember/Januar<br />
variieren von Hersteller zu Hersteller und sind<br />
abhängig von der Preisstufe.<br />
Für die Schaumstoffpolsterung gibt es zwei Varianten.<br />
Sie besteht entweder aus einem einzigen Schaumstoffblock,<br />
der nach den Abmessungen des Polstermöbels<br />
geschäumt wird; gesprochen wird von „Formschaum“. Oder<br />
aber es wird ein mehrschichtiges Kaltschaumpolster gefertigt,<br />
vorstellbar als eine Art „Sandwich-Aufbau, aus dem Komfort<br />
kreiert wird“, so Harald Lache. Und weiter: „Entscheidend für die<br />
Qualität des Möbels ist die Verarbeitung des Schaums. Die richtige<br />
Festigkeit, um acht oder mehr Jahre zu halten, definiert sich über<br />
sein Raumgewicht und die gewählte Stauchhärte. Je schwerer der<br />
Schaum ist, umso dichter und formstabiler ist er.“ Als Regel für<br />
Sitzflächenschaum gelten mindestens 35 Kilogramm pro Kubikmeter.<br />
Gute Hersteller geben die Werte in ihren Unterlagen an.<br />
Individuelle Vorlieben haben das Sagen<br />
Wofür soll man sich nun entscheiden: Das Federkern- oder das<br />
Schaumstoffpolster? In Hinblick <strong>auf</strong> die Lebensdauer kann diese<br />
Frage außer Acht gelassen werden: „Die Art der Polsterung hat<br />
keinen Einfluss <strong>auf</strong> die Langlebigkeit“, betont unser Experte. Ent-<br />
elegant und ganz schön flexibel: Zweisitzer „DS-450“ von De Sede,<br />
Design Thomas althaus.<br />
71
unser experte Harald lache ist an der Fachschule des Möbelhandels in Köln,<br />
der „Möfa“, Dozent für den Bereich Polstermöbel und Innenraumgestaltung. er<br />
bildet unter anderem Studierende aus, die ihren abschluss als „Staatlich geprüfte<br />
einrichtungsfachberater“ und „Staatlich geprüfter Betriebswirt“ machen wollen.<br />
www.moefa.de, Haraldlache@aol.com.<br />
Sofa- und anreihprogramm „MIO“ von rolf Benz.<br />
Der lederbezug trägt als Finish einen leichten<br />
Wachsüberzug und sorgt damit für die modische<br />
„Vintage-Optik“.<br />
scheidend für die Wahl sind Geschmacksfragen – in dreifacher<br />
Hinsicht:<br />
• Der gewünschte und/oder benötigte Sitzkomfort: Schaum ist<br />
punktelastisch und gibt im Gegensatz zum flächenelastischen Federkern<br />
punktuell nach, wenn man sich dar<strong>auf</strong> setzt oder anlehnt.<br />
Dadurch wird durch die Schaumstoffpolsterung eine bessere Körperabstützung<br />
gewährleistet.<br />
• Das Design: Die Federkernpolsterung bedingt durch den Aufbau<br />
aus Federkern plus Abdeckungen eine größere Bauhöhe, sodass sie<br />
sich eher für klassische Polstermöbel-Kollektionen anbietet. Mit<br />
Schaum können auch schlanke Formen in bester Qualität (hohes<br />
Raumgewicht) realisiert werden, die Formenvielfalt ist somit<br />
weitaus größer. Dazu Harald Lache: „Polstermöbel mit Federkern<br />
werden gerne von Menschen gek<strong>auf</strong>t, die <strong>auf</strong> handwerkliche Verarbeitung<br />
Wert legen. Das lässt jedoch keinen Umkehrschluss zu:<br />
Auch flippiges Polstermöbel-Design wird von einzelnen Anbietern<br />
mit traditionellen, handwerklichen Polstertechniken gefertigt.“<br />
• Die Funktionalität: Aufgrund der geringeren Bauhöhe von<br />
Schaumstoffpolsterungen lassen sich in die Möbel Funktionen<br />
besser integrieren.<br />
Nach <strong>Lust</strong> und Laune variieren<br />
Das Thema Funktionalität wird nach Auskunft unseres Experten<br />
immer wichtiger. Nicht der Mensch soll sich ans Möbel anpassen,<br />
sondern das Möbel an den Menschen. Wer möchte, findet im Handel<br />
inzwischen wunderbare Polstermöbel, die zum einen großzügig<br />
Stauraum bieten, zum anderen flexible Verwandlungs- und<br />
Bewegungs-Spezialisten sind, die so gut wie alles mitmachen, was<br />
72
EinrichtEn POLSTERMöBEL<br />
Zum abheben hat man <strong>auf</strong><br />
„Cloud“ von Bretz keine lust<br />
– das Design ist ideal zum<br />
reinkuscheln.<br />
Organisch geformt,<br />
superbequem, top<br />
verarbeitet – und<br />
unter anderem auch<br />
als Farbhingucker in<br />
Samt mit lila rahmen<br />
und silbergrauen<br />
Polster<strong>auf</strong>lagen zu haben:<br />
Bretz-Modell „Cupcake“.<br />
man jetzt, in genau diesem Moment, zum Wohlfühlen braucht.<br />
Rückenlehnen lassen sich in unterschiedlichen Neigungswinkeln<br />
positionieren, Armlehnen nah heranziehen und bis in Liegeposition<br />
senken. Wenn ein großer und ein kleiner Mensch gleichermaßen<br />
bequem <strong>auf</strong> einem Sofa nebeneinander sitzen wollen, löst<br />
das Problem eine Sitztiefenverstellung, die sowohl die linke als<br />
auch die rechte Hälfte der Sitzfläche separat bewegen lässt.<br />
Es gibt Sitzlandschaften mit Dreh-Rondell als Abschlusselement.<br />
Mit super Relaxecken, die durch leichtes Ziehen an einer Schl<strong>auf</strong>e<br />
die Ecke in den idealen Neigungswinkel bringt, um entspannt zu<br />
liegen. Die Bettfunktion für Gäste macht sich hervorragend, um<br />
für sich selbst eine einladend großzügige Ruheinsel zu gestalten.<br />
Und wie wäre es hiermit? Ein leichter Körperdruck, der Rücken<br />
senkt sich und der Sitz bewegt sich automatisch nach vorne und<br />
oben, ein Fußteil fährt stufenlos ebenfalls nach oben, das stufenlos<br />
verstellbare Kopfteil wird noch schnell in die perfekte Lage<br />
gerückt – ein traumhafter Bedienkomfort. Und eine traumhafte<br />
Sitzposition, um entspannt zu schmökern, fernzusehen, zu plaudern.<br />
Produktqualität und Lebensqualität bilden spätestens dann<br />
eine gut gepolsterte Partnerschaft.<br />
www.in-wohnen.de<br />
GEwusst wiE<br />
• Durch den Bezug ist die Polstermöbel-Qualität<br />
nicht sichtbar.<br />
Sicherheit gibt zum Beispiel das<br />
Prüfsiegel „das Goldene M“ der<br />
Deutschen Gütegemeinschaft<br />
Möbel (DGM).<br />
• Für das Innenleben der Polstermöbel<br />
gibt es keine Kennzeichnungspflicht,<br />
wie sie beispielsweise im „Textilkennzeichnungsgesetz“<br />
verpflichtend ist; die Faserrohstoffe müssen genannt werden.<br />
Deshalb den Verkäufer fragen, ob der Hersteller des Wunschmodells<br />
die verwendeten Materialien in seinen Unterlagen<br />
veröffentlicht hat.<br />
• Wert gelegt wird heute vielfach <strong>auf</strong> Gestelle aus Massivholz.<br />
Gute Qualität zeichnet sich durch unlösbare Verbindungen aus,<br />
das sind zum Beispiel verdübelte und verleimte Eckverbindungen.<br />
Auch hierzu am besten den Verkäufer fragen.<br />
• Bezugsmaterialien sind Geschmacksache, dennoch: In Haushalten<br />
mit Kindern nach Pflegebedarf und Pflege<strong>auf</strong>wand fragen.<br />
• Zur Verarbeitung der Bezüge werden sowohl einfache Nähte als<br />
auch Doppelnähte angewandt – doppelt hält besser.<br />
Dezember/Januar<br />
73
Bloß keine<br />
Erkältung!<br />
(Foto: tetesept)<br />
74
Bad & Wohnen<br />
Ja – auch im Badezimmer kann man einiges für<br />
seine Gesundheit tun. Auch gegen Erkältungen.<br />
Und zwar mit einem Fußbad. Im Idealfall handelt es<br />
sich um ein ansteigendes Fußbad. Dazu sollte das<br />
Wasser zunächst etwa eine Temperatur von 35 bis<br />
36 °C haben. Im Abstand von ca. 2 bis 3 Minuten<br />
soll das Bad dann mit heißem Wasser bis <strong>auf</strong> 41 °C<br />
erwärmt werden. Nach 15 Minuten müssen die Füße<br />
gut abgetrocknet werden. Danach dicke Socken<br />
anziehen und entspannen. Dieses Fußbad regt die<br />
Durchblutung der Atemwege an und sollte deshalb<br />
nicht kurz vor dem Schlafengehen gemacht werden.<br />
Dezember/Januar<br />
75
Mit Mehrwert<br />
Warum ein Produkt, wenn man auch zwei haben kann? – Und das in<br />
Personalunion? Das geht nicht, meinen Sie? Das geht schon, zumindest<br />
bei manchen Produkten. Bei diesen ganz besonderen Modellen bekommt<br />
der Begriff Kreativität eine ganz neue Bedeutung. Dürfen wir vorstellen? –<br />
Produkte fürs Bad mit Mehrwert.<br />
Hier sieht man nicht einfach nur eine Wanne und ein Dampfbad. Die<br />
Wanne Genf wird – mit Massagedüsen ausgestattet – zum Whirlpool.<br />
Das Dampfbad Aspen verwöhnt nicht nur mit wohliger Wärme,<br />
sondern kann gleichzeitig als Dusche genutzt werden. (Repabad)<br />
76
Bad MoDernisierung<br />
Einfach abstellen. Dank des Thermostats Ecostat muss<br />
man mit Shampoo in den Augen nicht mehr verzweifelt<br />
nach der Ablage suchen. Man hat sie direkt vor sich.<br />
Denn das formschöne Modell ist mit einer Glasfläche<br />
versehen, die Flaschen, Tuben & Co. sicheren Halt gibt.<br />
Der Klassiker unter den Produkten mit<br />
Mehrfachnutzen ist der Badheizkörper: Er ist<br />
Wärmespender, Handtuchablage und Dekoobjekt<br />
in Personalunion. Bei letzterem spielt auch<br />
die Farbe eine große Rolle: Der Hersteller<br />
Kermi ergänzt seine Farbpalette jetzt durch<br />
ausdrucksstarke Farben wie Purpur Nature,<br />
Lavendel, Nature oder Heliosgold Metallic.<br />
Lichtquelle und Spiegel in einem ist der Spiegelschrank der<br />
Edition 11 (Keuco). Die seitlichen Lichtflügel sind schwenkbar<br />
und offenbaren jeweils einen herausklappbaren Spiegel. Die<br />
Innenausstattung bietet neben einer Rückwandverspiegelung einen<br />
verschiebbaren Innen- und Kosmetikspiegel sowie eine integrierte<br />
MP3/Apple-Musikstation.<br />
Im Bad wird Stauraum immer benötigt. Diese variabel<br />
einsetzbaren Regale bringen nicht nur ein attraktives<br />
Platzangebot ins Bad, sondern auch ganz viel Wohnraumfeeling.<br />
(Kludi/Esprit)<br />
Dezember/Januar<br />
77
Mit +Sound hat sich<br />
Villeroy & Boch des Themas<br />
„Musik im Badezimmer“<br />
angenommen. Der<br />
Klang dieses Premium-Soundsystems wurde<br />
speziell für das Bad mit seinen glatten, akustisch<br />
anspruchsvollen Oberflächen optimiert.<br />
Das komplette System ist unsichtbar in den<br />
Badezimmerspiegel integriert, die Übertragung und<br />
Steuerung der Musik erfolgt drahtlos per Bluetooth®.<br />
iPhone, iPad und alle weiteren Bluetooth®-fähigen<br />
Geräte wie Mobiltelefone oder MP3-Player können<br />
problemlos eingesetzt werden.<br />
Einfach an die Wand klappen und<br />
schon macht die Duschabtrennung<br />
Open Space (Duravit) aus einem<br />
kleinen Bad ein größeres. In den<br />
<strong>auf</strong>fälligen uml<strong>auf</strong>enden Rahmen in<br />
hochglänzender Chromoptik sind zwei<br />
großflächige selbstarretierende Türen aus Glas eingelassen, transluzent oder<br />
einseitig verspiegelt. Diese lassen sich nach der Dusche einfach an die Wand<br />
„klappen“. So ragt keine störende Schiene mehr in den Raum, Armaturen und<br />
Brausenschlauch sind abgedeckt, und das Badezimmer wirkt optisch um ein<br />
Vielfaches größer, vor allem mit verspiegeltem Glas.<br />
Der Waschtisch Valou verfügt über zwei Becken<br />
in unterschiedlicher Höhe. Das Wasser fließt als<br />
sanfte Kaskade vom oberen in das untere Becken.<br />
Außerdem wurden Schubfächer und Ablageflächen<br />
für die wichtigen Utensilien integriert. Praktische<br />
Handtuchrelings befinden sich an beiden Außenseiten.<br />
(Saniku)<br />
Der Heizkörper Tratto ist neben<br />
der warmen Handtuchablage<br />
serienmäßig mit einem seitlich<br />
offenen Handtuchhalter<br />
ausgestattet. Exklusiv wird es,<br />
wenn Tratto mit LEDs <strong>auf</strong> beiden<br />
Seiten Licht im Bad verbreitet.<br />
(Bemm)<br />
78
Bad MoDernisierung<br />
Die Relaxliege von Kaldewei verwandelt die Badewanne im<br />
Handumdrehen in eine Ruhefläche. Die Liege besteht aus drei<br />
handgenähten Polsterelementen in hochwertiger Lederoptik. Das<br />
wasserabweisende Material hat sich seit Jahren <strong>auf</strong> exklusiven<br />
Segeljachten bewährt. Die Elemente der Kaldewei Relaxliege können<br />
in Kombination oder einzeln genutzt werden.<br />
Der Heizkörperthermostat<br />
Living Eco ist kinderleicht<br />
zu bedienen und<br />
höchst effizient. Ist<br />
er einmal gemäß den<br />
persönlichen Heizvorlieben<br />
programmiert, kann man<br />
ihn getrost vergessen –<br />
der Regler macht alles<br />
automatisch, auch wenn<br />
niemand zu Hause ist.<br />
(Danfoss)<br />
Das Kosmetik-Modul der Serie<br />
„Silk“ wird in Kombination mit dem<br />
praktischen Hocker und einem<br />
Seitenschrank zum perfekten<br />
Schmink- und Frisierbereich.<br />
Aufgeklappt wird ein beleuchteter,<br />
um 2 cm kippbarer Spiegel sichtbar.<br />
Der untere Teil des Moduls bietet<br />
Platz für kleinere Schmink-Utensilien.<br />
(Keramag)<br />
Badewanne und Dusche in einem – das ist das Modell BetteTwist. Die Abtrennung<br />
des Duschbereichs wird elektronisch angehoben und kann nach außen oder innen<br />
geschwenkt werden. (Bette)<br />
Eine schöne Alternative zu<br />
Badteppichen oder Fußmatten ist der<br />
Abl<strong>auf</strong> ACO ShowerDrain Walk-in. Der<br />
robuste Rost aus wasserfestem, geöltem<br />
Hartholz hat eine Breite von 50 cm<br />
und ist in vier verschiedenen Längen<br />
verfügbar. Die Versiegelung mit einer<br />
speziellen Oberflächenbeschichtung<br />
schützt den Rost nachhaltig vor Wasser,<br />
Seife und Shampoo. (Aco)<br />
Dezember/Januar<br />
79
Bad Exklusiv<br />
80
In einem katalanischen Landhaus im Hinterland der<br />
Costa Brava befindet sich dieses Bad. Die heutigen<br />
Besitzer, ein französischer Maler und seine schwedische<br />
Frau, entschlossen sich beim K<strong>auf</strong> des Landhauses zu<br />
einer kompletten Renovierung. Dabei wurden die alten<br />
Natursteinmauern und Holzbalkendecken erhalten.<br />
Dezember/Januar<br />
81
Bad Exklusiv<br />
im raumhohen Spiegel ist die Dusche gut zu erkennen. Sie ist schwarz gestrichen und wurde u. a. mit<br />
einer luxuriösen Kopfbrause ausgestattet. liebevolle Details finden sich im ganzen raum. Der bauherr ist<br />
übrigens Maler. Daher gibt es im ganzen Haus Kunst, auch im bad.<br />
TexT Sybille Hlgert<br />
FoTos Miquel treS<br />
Der ehemalige Getreidespeicher des landhauses wurde<br />
zur suite umgebaut. Hier befindet sich jetzt das<br />
Hauptschlafzimmer mit Ankleidezimmer und Bad.<br />
Das Haus kann die Herkunft der Hausherren nicht<br />
verleugnen. Hellgrau gestrichene gustavianische Möbel wurden mit<br />
modernem Design kombiniert – eine kosmopolitische Mischung,<br />
die durch die Gemälde des Hausherren unterstrichen wird.<br />
Kosmopolitische Mischung<br />
Ankleideraum und Bad befinden sich hinter dem schlafzimmer.<br />
Das Bad ist ca. 12 Quadratmeter groß und zeigt sich in modernem<br />
stil. Dazu passt die Farbgebung in klassischem schwarz-Weiß.<br />
Ausgenommen hiervon sind die Badewannenverkleidung und<br />
der Waschtischunterschrank. sie wurden <strong>auf</strong> Maß aus Eichenholz<br />
gefertigt, und zwar im katalanischen Ort Bisbal, in dem noch viele<br />
Handwerksfirmen ansässig sind. Das ausdrucksstarke Holz setzt<br />
wohnliche Akzente im ansonsten schlicht gehaltenen Raum.<br />
Der Waschtischunterschrank bietet mit vier großen schubladen<br />
ausreichend stauraum für persönliche utensilien und kos-<br />
metikartikel. Ergänzt wird er durch ein kleines Regal. Puristische<br />
keramikbecken und passende Armaturen komplettieren das<br />
Ensemble. Der raumhohe spiegel lässt das Bad optisch sehr viel<br />
größer erscheinen.<br />
Interessante Kontraste<br />
Die Wannenverkleidung bildet das optische Pendant zum<br />
schrank. und sie erfüllt nicht nur optische Zwecke: Zwischen<br />
Wand und Wanne gibt es noch einen kleinen Ablageplatz. Über<br />
der Badewanne liegt ein Fenster mit einem Panoramablick <strong>auf</strong> die<br />
umliegenden Felder, durch das viel Tageslicht in den Raum fällt.<br />
Die Dusche befindet sich – durch eine Mauer abgetrennt –<br />
neben der Wanne. Es gibt keine Abtrennung, spritzschutz wird<br />
durch die gemauerte Wand garantiert. Der Duschboden besteht<br />
– ebenso wie der gesamte Boden des Badezimmers – aus runden,<br />
in Zement verlegten kieselsteinen. sie vermitteln beim Duschen<br />
das Gefühl, barfuß in einem Flussbett zu stehen. Die Dusche ist<br />
schwarz gestrichen und bildet damit einen starken kontrast zum<br />
restlichen Raum.<br />
82
Die badewannenverkleidung<br />
wurde aus eichenholz<br />
maßgefertigt. Die stylishe<br />
Waage wirkt fast wie ein<br />
Kunstwerk.<br />
Der Waschtischunterschrank aus<br />
eiche bietet mit vier Schubladen<br />
viel Stauraum.<br />
ganz natürlich. Für den<br />
ausdrucksstarken Fußboden<br />
wurden runde Kiesel in Zement<br />
verlegt.<br />
Dezember/Januar<br />
83
Bad Exklusiv<br />
in diesem bad wurden nur schwarze Steinzeugplatten<br />
an den Wänden verlegt. Sie dienen im badewannenund<br />
Waschbeckenbereich als Schutz gegen<br />
Wasserspritzer.<br />
Klar und geradlinig gestaltete einhebelmischer<br />
passen gut zu den viereckigen Waschbecken.<br />
Ausstatter<br />
Roca<br />
Waschbecken, WC<br />
Martí<br />
Armaturen<br />
Textura<br />
Handtücher, Badzubehör<br />
stanzza Ambients<br />
Blumen<br />
Auf Maß gefertigt<br />
Waschtischunterschrank,<br />
Wannenverkleidung<br />
84
Tipps & TrenDs<br />
SOFTCUBE<br />
DER NEUE TREND IM BAD-DESIGN<br />
Die Kunst steckt manchmal im Detail. Zum Beispiel in Waschbecken-<br />
Stöpseln. Die Kollektion Plopp! bietet 60 originelle Motive, vom Goldfisch<br />
bis zum Peace-Zeichen. Die hochwertigen Stöpsel kosten 14,95 Euro.<br />
www.plopp.co<br />
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elektronischer Steuerung komfortables<br />
Händewaschen. Sie kann sich die<br />
individuelle Wohlfühleinstellung von<br />
insgesamt drei Nutzern merken und<br />
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HSK Duschkabinenbau KG Zum Hohlen Morgen 22 59939 Olsberg<br />
www.hsk-duschkabinenbau.de Telefon 02962 979030 Fax 02962 6570<br />
3 Euro retten<br />
seine Welt.<br />
Retten Sie mit:<br />
wwf.de<br />
SelectNY.Berlin<br />
WWF-Canon/M. Harvey<br />
Eine schöne Alternative zu<br />
Sauna und Dampfbad ist eine<br />
Infrarotkabine. Das Modell<br />
Prime überzeugt nicht nur<br />
durch die wirkungsvolle,<br />
milde Wärme, sondern auch<br />
durch den schicken Look in<br />
kanadischem Hemlock-Holz.<br />
www.tylo.de<br />
Gorilla<br />
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BLZ 550 205 00, Stichwort: Gorilla. Oder einfach per SMS*.<br />
*Eine SMS kostet 2,99 €, davon gehen 2,82 € direkt an den WWF. Kein Abo, zzgl. Kosten für eine SMS.<br />
Dezember/Januar<br />
WW-19-A002-08_AD_hoch_90x120.in1 1<br />
85<br />
14.03.2008 11:10:13 Uh
86<br />
Planen und bauen<br />
ohne
Bad Modernisierung<br />
Hindernisse<br />
Im Jahr 2010 lebten bereits über 20 Mio. Menschen<br />
in Deutschland, die das 60. Lebensjahr vollendet<br />
haben. Davon wollen aber nur noch etwa 6 % der<br />
Menschen ins Altenheim ziehen. Der Rest möchte<br />
selbstständig in den eigenen vier Wänden bleiben.<br />
Dieser Trend spiegelt sich allerdings nur geringfügig<br />
im Baugeschehen wider, obwohl inzwischen ein<br />
staatliches Förderprogramm existiert.<br />
Joachim F. Giessler, InsTITuT Wohnen IM ALTeR e.V., FoTos: soWeIT nIchT<br />
AnDeRs AngegeBen institut Wohnen im alter e.V<br />
Solange man mit beiden Beinen – buchstäblich – fest im<br />
Leben steht, werden Hindernisse oft nur unbewusst<br />
wahrgenommen. doch es gibt sie überall: so würde z. B.<br />
die Mutter gern ins Haus gelangen, ohne den Kinderwagen<br />
über eingangsstufen heben zu müssen. im eingangsbereich<br />
würde sie den Kinderwagen gern säubern, abstellen und die gummistiefel<br />
des geschwisterchens abwaschen, das beim spaziergang<br />
mit dabei war. Aber das ist in dem für deutschland üblichen<br />
gäste-WC von 1,2 m² größe neben der nicht üppig bemessenen<br />
diele nicht möglich.<br />
die großeltern würden nun gern in der erdgeschosswohnung<br />
wohnen, aber das ist meist nicht möglich, weil ein Bad <strong>auf</strong><br />
dieser ebene fehlt und dies wegen des ungeeigneten grundrisses<br />
oft nicht nachträglich oder nur unter hohem Kosten<strong>auf</strong>wand geschaffen<br />
werden kann.<br />
das Mitglied der Familie, das sich durch die Lebensumstände<br />
bestimmt mit dem rollator oder im rollstuhl sitzend in der<br />
Wohnung bewegen muss, ist in seiner Bewegung behindert, da<br />
die Türen zu schmal bemessen wurden und das Bad nicht über<br />
geeignete sanitäre einrichtungsgegenstände sowie die notwendigen<br />
Bewegungsflächen verfügt. diese Aufzählung könnte beliebig<br />
fortgesetzt werden und sie zeigt, dass Barrierefreiheit und damit<br />
auch sicherheit für die ganze Familie und nicht nur für Menschen<br />
mit Behinderungen oder einschränkungen sinnvoll ist.<br />
Foto: Room Doctor<br />
Selbstständig leben<br />
etwa 94 % der älteren Menschen wollen selbstständig in ihren<br />
eigenen Wohnungen leben und nur im äußersten notfall in ein<br />
Heim umsiedeln. die Wohnungen müssen den im Alter entstehenden<br />
Forderungen nach langer, selbstständiger Lebensführung<br />
dezember/Januar<br />
87
Bad Modernisierung<br />
einfache lösung: mit dem<br />
Wandverkleidungssystem<br />
renovetro (hsK) lassen sich<br />
bestehende, unmoderne<br />
oder defekte Fliesenflächen<br />
verdecken. erhätlich in vier<br />
trendfarben.<br />
sowie den Komfortanforderungen gerecht werden. dabei taucht<br />
die Frage <strong>auf</strong>, ob wir nicht auch die Pflege in den häuslichen Bereich<br />
verlegen werden müssen, wenn wir Kosten für Heim und<br />
Pflegeplatz nicht mehr bezahlen können, und wenn die öffentliche<br />
Hand keine ausreichende Zahl von Heimen und einrichtungen<br />
zur Verfügung stellen kann? deshalb muss im gleichen Atemzug<br />
die Frage nach neuen Wohnformen gestellt werden, wie z. B. nach<br />
Formen des betreuten Wohnens, des Mehrgenerationenwohnens<br />
oder nach Wohngemeinschaften älterer Menschen, die sich so gegenseitig<br />
helfen und betreuen können.<br />
Vorausschauend planen<br />
sinnvoll und volkswirtschaftlich richtig wäre es, sowohl in der<br />
Phase des neubaus als auch in der Phase der renovierung bereits<br />
vorausschauend barrierefrei zu planen und zu bauen – oft ohne<br />
oder nur zu geringen Mehrkosten. so könnte schon jetzt die Tür<br />
des Bades nach außen <strong>auf</strong>gehen und die <strong>auf</strong> dem rohfußboden<br />
platzierte Badewanne würde im Bedarfsfall durch eine bodengleiche<br />
dusche ersetzt.<br />
die Anpassung bestehender Wohnungen bedeutet z.B. die<br />
Verbreiterung und Veränderung der Öffnungsrichtung von Türen.<br />
im sanitärbereich müssen meist veraltete Armaturen ausgetauscht,<br />
Toiletten erhöht und die Badewannen gegen bodengleiche<br />
duschen ausgewechselt werden. die Küchen sind meist zu klein<br />
und bieten keine ausreichenden Bewegungsflächen, was unter<br />
umständen das Zusammenlegen der Küche mit dem Wohnraum<br />
notwendig macht. ‹<br />
www.institut-wohnen-im-alter.de<br />
um zu einem späteren Zeitpunkt z. B. stützgriffe ohne viel<br />
<strong>auf</strong>wand installieren zu können, sollten bereits bei der Planung<br />
bzw. bei der ausführung der installation vorbereitende<br />
maßnahmen getroffen werden.(Foto: Geberit)<br />
88
Beispiel 1:<br />
Oben: Diese ältere, typische Stadtwohnung ist durch kleine Räume und schmale Flure gekennzeichnet.<br />
Die Kinder sind inzwischen aus dem Haus und die Eltern wollen die Wohnung sanieren<br />
und sich für die späteren Lebensjahre noch einmal neu einrichten. Unten: Bei der Renovierung<br />
entsteht ein großzügigerer Eingangs- und Dielenbereich, die Durchgänge zur Küche sowie zum<br />
Wohnzimmer wurden erweitert, das Bad bietet Wanne und bodengleiche Dusche sowie genügend<br />
Bewegungsfreiheit. Allgemein sollte bei der Planung die Überlegung eine Rolle spielen, wie die<br />
Bewohner vom Schlafbereich in den Sanitärbereich gelangen. Je kürzer die Entfernungen und je<br />
breiter die Durchgänge, umso besser die vielleicht einmal erforderliche Mobilität und Versorgung.<br />
ob mit stützgriffen<br />
oder Duschsitz – die<br />
barrierefreie Gestaltung<br />
einer bodengleichen<br />
Dusche ermöglicht viele<br />
Variationen.<br />
(Foto: Geberit)<br />
Beispiel 2:<br />
Ganz rechts: Typische Reihenhäuser sind<br />
i.d.R. platzsparend gebaut. Die Treppen in<br />
den Keller, in das Ober- und Dachgeschoss<br />
sind eng und lassen es oft nicht zu, einen<br />
Treppenlift zu installieren. Im Erdgeschoss ist<br />
nur ein Gäste-WC vorhanden. Das eigentliche<br />
Bad befindet sich im Obergeschoss . Rechts:<br />
Die Lösung sieht zwei abgeschlossene Wohnungen<br />
vor, im Erdgeschoss für eine einzelne<br />
Person und im Obergeschoss für eine Familie.<br />
In der Erdgeschoss-Wohnung wurde ein<br />
barrierefreies Duschbad geschaffen und die<br />
Küche zum Wohnraum offen gestaltet.<br />
WF<br />
Abstellen<br />
Essen<br />
Wohnen<br />
Schlafen<br />
Bad<br />
KŸ che<br />
WC<br />
WF<br />
KŸ che<br />
Diele<br />
Essen<br />
Wohnen<br />
Terrasse<br />
Terrasse<br />
dezember/Januar<br />
89
Bad Modernisierung<br />
Grau + Aubergine = Extrem wohnlich<br />
Behaglich sollte es sein – das neue Bad. Außerdem<br />
musste bei der Planung eine Dachschräge berücksichtigt<br />
werden sowie der Wunsch der Bauherren nach einem<br />
kleinen Wellnessbereich.<br />
KONZEPT, REALISIERUNG, FOTOS BÄDERWERKSTATT WENKER<br />
90
Ein interessantes Farbkonzept sorgt für die sehr wohnliche Stimmung. Durchdachte Details – wie die Nische in der Wand – steigern den<br />
Komfort der Einrichtung um ein Vielfaches. Am rechten Bildrand ist der Eingang zur Infrarotkabine zu erkennen.<br />
Die umsetzung dieser Wünsche gelang den spezialisten<br />
der Bäderwerkstatt Wenker <strong>auf</strong> das schönste.<br />
entstanden ist ein wohnliches Ambiente, das dank<br />
ausgewählter Materialien, Farben und Formen zum<br />
Wohlfühlen einlädt.<br />
Der Duschbereich<br />
wurde mit<br />
unterschiedlichen<br />
Fliesenformaten<br />
gestaltet.<br />
Besonders wichtig für die einrichtung ist das Farbkonzept: das<br />
edle grau der hochwertigen Bodenfliesen und der helle Wandanstrich<br />
sorgen für eine angenehme grundstimmung. Attraktive<br />
Akzente setzen die warmen Farben der Badmöbel sowie die in<br />
<strong>auf</strong>fälligem Aubergine gestaltete Wandfläche. sie ist Blickpunkt<br />
und übernimmt gleichzeitig eine raumteilungsfunktion.<br />
so hebt sie die frei stehende Wanne ausdrucksvoll hervor. rechts<br />
dahinter befindet sich die maßgenau in die dachschräge eingebaute<br />
infrarotkabine als Wellness- und gesundheits-Highlight.<br />
sie bietet Platz für zwei und fügt sich mit ihrer transparenten<br />
Fassade perfekt in den stil des Bades ein.<br />
dezember/Januar<br />
91
Bad Modernisierung<br />
Ausstatter<br />
Falper<br />
Waschbecken, Wanne<br />
Auf Maß gefertigt<br />
Waschtisch, Möbel,<br />
Bodendielen aus Vollholz<br />
duravit<br />
Waschtisch-Konsole, -unterschrank, Hochschrank Fogo<br />
Bette<br />
ovalwanne<br />
Hansgrohe<br />
raindance showerpipe<br />
dornbracht<br />
standarmatur Tara Classic<br />
saunalux<br />
infrarotkabine<br />
Cotto d‘este<br />
Bodenfliesen Cesellata Lux, duschbodenfliesen<br />
Ceramgres<br />
Fliesen gypsum Large im duschbereich<br />
Der Waschtisch bietet viel Stauraum, ist aber optisch äußerst leichtfüßig gestaltet.<br />
Gut gelöst: die halbhohe Trennwand, die das WC verdeckt.<br />
Auf der linken seite befindet sich die frei begehbare<br />
dusche. sie ist großzügig, pflegeleicht und mit<br />
einer regenbrause ausgestattet und passt damit<br />
perfekt in das ausgeklügelte Komfortkonzept. Zur<br />
durchdachten gestaltung zählen auch die integrierte<br />
duschrinne und das attraktive glasmosaik<br />
im eingangsbereich.<br />
dieses glasmosaik wurde auch im Waschtischbereich<br />
als gestaltungselement eingesetzt. so wird<br />
das gesamtbild optisch abgerundet. ebenso gezielt<br />
belebt die hochgezogene graue Bodenfliese hinter<br />
dem WC den per Trennwand separierten WC-<br />
Bereich.<br />
eine ungewöhnliche Lösung mit erfreulich viel<br />
stauraum bietet der flächenbündig eingebaute<br />
spiegelschrank, der sich über die komplette Waschtischfront<br />
zieht. eine Konsole und ein zierlicher<br />
schubladenschrank in warmer Wenge-Holzoptik<br />
ergänzen die Waschtischausstattung. ‹<br />
92
Norddeutsche Putzteufel<br />
bAD TIPPS<br />
Hat Norddeutschland die saubereren<br />
Bäder? Dar<strong>auf</strong> deutet zumindest das<br />
Ergebnis einer repräsentativen Umfrage<br />
der Gesellschaft für Konsumforschung<br />
(GfK) hin. Diese hat im Auftrag der<br />
Initiative Blue Responsibility untersucht,<br />
wie lange die Deutschen im Monat ihr<br />
Bad putzen.<br />
Das Ergebnis: Die meisten Bundesbürger (43,3 Prozent)<br />
verwenden eine bis drei Stunden monatlich<br />
<strong>auf</strong> die Reinigung ihrer Badezimmer. Dabei sind die<br />
Norddeutschen wesentlich gründlicher als die Bürger<br />
in Süddeutschland: Während in Bundesländern wie Hamburg,<br />
Schleswig-Holstein, Brandenburg, Niedersachsen oder Bremen<br />
die meisten Menschen mindestens zwei Stunden pro Monat Bad,<br />
Dusche und Toilette <strong>auf</strong> Hochglanz bringen, verwendet die Mehrheit<br />
in Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und NRW<br />
weniger als zwei Stunden <strong>auf</strong> die Reinigung ihrer Nasszelle.<br />
Der kleine Unterschied<br />
Doch nicht nur die Regionen unterscheiden sich im Putzverhalten:<br />
Die Studie zeigt, dass Männer tendenziell kürzer putzen als<br />
Frauen. Während sich die meisten weiblichen Befragten (59 %) im<br />
Schnitt mehr als zwei Stunden im Monat für den Badputz Zeit<br />
nehmen, sind die meisten Herren (43 %) in weniger als zwei Stunden<br />
fertig. Außerdem geben 20 % der Männer an, gar nicht selbst<br />
das Bad zu säubern. Bei den Frauen sind es lediglich 6,5 %, die<br />
anderen die Reinigung überlassen. Die fleißigsten Badputzer sind<br />
übrigens die 30- bis 39-Jährigen. Fast zwei Drittel sind über zwei<br />
Stunden monatlich mit der Reinigung beschäftigt.<br />
Dezember/Januar<br />
Innovative Oberflächen<br />
Die Markenhersteller der deutschen Sanitärindustrie haben innovative<br />
Materialien und Oberflächenveredelungen für Badewannen,<br />
Waschbecken & Co. so entwickelt, dass sich – bei der richtigen<br />
Pflege – möglichst wenig Kalk und Schmutz ablagert. (Lesen<br />
Sie dazu auch unseren Bericht ab Seite 96). Im Bereich Badkeramik<br />
gibt es beispielsweise moderne Oberflächen, die durch den<br />
Prozess der Veredelung in der Lage sind, Schmutzpartikel und<br />
Wasser abzustoßen. So sind die Waschbecken leicht zu reinigen.<br />
Selbst wenn durch hartes Wasser Kalk einmal antrocknet, lässt<br />
sich dieser auch nach Wochen schonend entfernen.<br />
Bei Duschkabinen und -abtrennungen, die täglich besonders<br />
vielen Wasserspritzern ausgesetzt sind, sollte man dar<strong>auf</strong> achten,<br />
dass sie möglichst aus einer Fläche bestehen. Dann gibt es kaum<br />
Fugen und Beschläge, an denen Kalk und Schmutz sich halten<br />
können. Zudem ist das Material für den Pflege<strong>auf</strong>wand entscheidend:<br />
Echtglas mit hochwertiger Nanoveredelung sorgt für einen<br />
Abperleffekt.<br />
Richtige Pflege entscheidend<br />
Damit Waschbecken, Duschen & Co. lange ihren Glanz behalten,<br />
ist die richtige Pflege der innovativen Oberflächen zu beachten.<br />
Häufig werden aggressive Scheuermittel verwendet. Diese sollten<br />
nur partiell bei hartnäckigem Schmutz benutzt werden. Ansonsten<br />
verursacht es bei fast allen glatten Oberflächen Kratzer und<br />
lässt die Oberfläche matt werden. Generell gilt: Lieber öfter mit<br />
einem feuchten Tuch und etwas mildem Reinigungsmittel über<br />
Oberflächen und Armaturen wischen, dann haben unerwünschte<br />
Ablagerungen und lästige Kalkflecken keine Chance. ‹<br />
www.blue-responsibility.de<br />
93
Technik & Wohnen<br />
Damit es mollig warm bleibt im Haus, muss jetzt die<br />
Heizung wieder ihren Dienst <strong>auf</strong>nehmen. Für viele<br />
beginnt damit eine kostspielige Zeit, denn nach wie<br />
vor gibt es zahlreiche Gebäude, die unzureichend<br />
gedämmt sind. Andere hingegen lehnen sich schon<br />
jetzt zurück und freuen sich <strong>auf</strong> die kühleren Tage,<br />
kommen doch endlich Kuscheldecke und Tee zum<br />
Einsatz. Wenn man schon bei der Baustoffwahl<br />
<strong>auf</strong>passt, dann kann man den Winter wirklich<br />
sorglos genießen. Denn dann ist die Luftdichtheit<br />
von Wänden und Mauern garantiert. Außerdem<br />
ist die Qualität der Luft besser, Zugluft und<br />
Bauschäden werden vermieden und Heizkosten<br />
gespart. Gründe, die bereits vor dem Bau eines<br />
Hauses in Betracht gezogen werden sollten, damit<br />
die Grundvoraussetzung für energieeffizientes Bauen<br />
erfüllt werden kann. Foto: Beton.org<br />
Dezember/Januar<br />
95
Der Lotoseffekt unter der Lupe:<br />
Wassertropfen perlen einfach ab.<br />
Foto: Stefan Sepeur/NanoBioNet<br />
Pf lege? Leicht!<br />
Nano – dieser Begriff fällt immer häufiger im Zusammenhang mit Produkten und verspricht<br />
viele gute Eigenschaften. So erhalten mit Nanotechnologie beschichtete Oberflächen neue<br />
Eigenschaften und sind, je nach verwendetem Produkt, z. B. hydrophob (wasserabweisend).<br />
Für die Nanotechnologie gibt es zahlreiche Einsatzmöglichkeiten, aber es gibt auch Risiken.<br />
96
TECHNIK NANOTECHNOLOGIE<br />
Nanotechnologie macht Textilfasern wasser- und schmutzabweisend. Die Partikel geben den<br />
Oberflächen dieser Textilfasern eine Struktur, die einen ähnlichen Effekt <strong>auf</strong>weist wie die Blätter der<br />
Lotospflanze – Wasser und Schmutz perlen einfach ab. Foto: BASF – The Chemical Company<br />
TEXT DIPL.-ING. ROLF RHEINSCHMID<br />
Nanotechnologische Konzepte – so viel lässt sich heute<br />
schon mit großer Sicherheit sagen – dürften die<br />
Basis der Techniken des 21. Jahrhunderts werden,<br />
wenn sie es nicht bereits schon sind. Ein Nano-Meter<br />
ist der Milliardstel Teil eines Meters, oder anders ausgedrückt:<br />
0,000000001 m. Um es begreifbarer zu machen: Ein Nanopartikel<br />
verhält sich in der Größe zu einem Fußball wie der Fußball zur<br />
Erde.<br />
Und diese Zwerge (Nanos = griechisches Wort für Zwerg)<br />
sollen uns Verbraucher betreffen? Diese Frage kann eindeutig mit<br />
„ja“ beantwortet werden. Denn wenn die produktbezogene Entwicklung<br />
in der bisherigen Geschwindigkeit fortschreitet, dürfte<br />
in naher Zukunft ein Großteil unserer Alltagsgegenstände nanotechnologisch<br />
hergestellt, behandelt, oder unterstützt sein.<br />
Zahlreiche Alltagsprodukte enthalten heute bereits Nanomaterialien.<br />
Da es aber keine Verpflichtung zur Kennzeichnung gibt,<br />
sind sie für Verbraucherinnen und Verbraucher nur schwer auszumachen.<br />
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland<br />
e.V. (BUND) setzt sich daher für eine Kennzeichnungspflicht<br />
und die Schaffung eines staatlichen Nano-Produktregisters<br />
ein. Da beides bisher fehlt, hat der BUND selbst die Initiative<br />
ergriffen und eine Nanoproduktdatenbank erstellt, die einen<br />
Überblick über die in Deutschland verfügbaren Nanoprodukte<br />
bietet. So zählte die Datenbank des BUND im letzten Jahr bereits<br />
mehr als 220 Alltagsprodukte mit nanoskalaren Inhalten oder<br />
Eigenschaften.<br />
Unbestreitbar haben zum Beispiel Sonnenschutzcremes mit<br />
nanoskalarem Titandioxid einen enormen Vorteil: Das für uns ›<br />
Dezember/Januar<br />
97
Da bleibt nichts mehr hängen. Zahnpasta & Co. perlen durch den Lotoseffekt der<br />
Waschbeckenoberfläche ganz einfach und leicht ab. Foto: Villeroy & Boch AG<br />
schädliche UV-Licht wird sehr viel effektiver herausgefiltert,<br />
die Wahrscheinlichkeit für Sonnenbrand und Hautkrebs sinkt<br />
damit drastisch. Die Frage ist aber, ob das Titandioxid <strong>auf</strong> der<br />
Hautoberfläche bleibt, oder <strong>auf</strong>grund seiner Winzigkeit einfach<br />
in das Innere der Zellen „einwandert“? Erste Untersuchungen<br />
geben hier für die gesunde Haut scheinbar Entwarnung. Die<br />
derzeit <strong>auf</strong> dem Markt befindlichen Produkte bleiben demnach<br />
in den obersten Hautschichten hängen und werden im Zuge der<br />
normalen Regeneration der Haut abgestoßen. Offen ist aber noch<br />
das Verhalten <strong>auf</strong> vorgeschädigter Haut. Inwiefern bei nanotechnologisch<br />
behandelten Lebensmitteln die Vorteile überwiegen,<br />
wird die Zukunft zeigen.<br />
Wasser perlt einfach ab<br />
Im gebäudetechnischen Bereich sind die eingesetzten Nanos üblicherweise<br />
weniger nah am Verbraucher. Duschwände, Waschtische<br />
und Badewannen, an denen Wasser rückstandslos abperlt,<br />
sind sowohl aus praktischer wie aus ästhetischer Sicht sehr sinnvoll<br />
und gleichzeitig ökologisch. Es müssen weniger Reinigungschemikalien<br />
zum Einsatz kommen, dadurch werden Geldbeutel<br />
und Umwelt entlastet.<br />
Speziell der sogenannte Lotos-, oder Lotosblumeneffekt,<br />
welcher Flüssigkeiten komplett von Oberflächen abperlen lässt,<br />
spielt eine immer größere Rolle. Dazu ist es sinnvoll, etwas weiter<br />
auszuholen, nämlich beim Wasser selbst.<br />
Wasser besitzt starke innere „Zusammenhangskräfte“. Die<br />
Lotosblüte nutzt diese Eigenschaft durch ihre Oberflächenstruktur<br />
aus. Dicht besetzt mit nanoskalaren Nadeln aus Wachs, stoßen<br />
diese die Wassermoleküle ab, wodurch die inneren Kräfte des<br />
Wassers überwiegen. Es bildet sich eine (durch die Schwerkraft<br />
abgeflachte) Kugel. Das Wasser kann die Oberfläche der Blüte<br />
nicht benetzen und rollt nahezu reibungslos darüber hinweg. Auf<br />
seinem Weg nimmt es alle Partikel mit, sodass der Reinigungseffekt<br />
das Blatt immer wie frisch erblüht aussehen lässt.<br />
98
TECHNIK NANOTECHNOLOGIE<br />
Mit Nanotechnologie vor<br />
Verrußung geschützte<br />
Kaminscheiben.<br />
Foto: NADICO<br />
Viele technische Ansätze versuchen dies nachzubilden. Der bisher<br />
größte Nachteil dieser Techniken liegt meist darin, dass sich<br />
der Effekt abnutzen kann. Das heißt, dass bei mechanischer Beanspruchung<br />
diese Nadeln zerstört werden können, sodass das<br />
Wasser sich wieder an die Oberfläche anhaftet.<br />
Gesundheitsaspekte beachten<br />
Bei einer nachträglichen Oberflächenbehandlung müssen Gesundheitsaspekte<br />
beachtet werden. Hierbei steht im Allgemeinen der<br />
Hautschutz und der Schutz der Atmungsorgane im Vordergrund.<br />
Schon aus Arbeitsschutzgründen müssen entsprechende Schutzhandschuhe<br />
getragen werden. Sollte es darüber hinaus bei Sprays<br />
zu Sprühnebeln kommen, ist eventuell auch eine Schutzmaske notwendig.<br />
Aus dem Bereich der Schuhpflege und der dort eingesetzten<br />
Nanosprays weiß man, dass die Verwendung solcher Sprays am Besten<br />
nur draußen durchgeführt werden sollte. Bei sanitären Einrichtungsgegenständen<br />
ist dies natürlich nur eingeschränkt möglich.<br />
Dezember/Januar<br />
Farbe gegen Gerüche<br />
Ein weiteres, ebenfalls innovatives Konzept ist der Einsatz von katalytisch<br />
wirkenden Farben und Beschichtungen. Nanoskalares Titandioxid<br />
zersetzt dabei Gerüche und Schadstoffe wie Tabakrauch,<br />
ohne selbst zu reagieren. Dies bedeutet, dass die Beschichtung sich<br />
nicht verbraucht. Die Energie für den Vorgang bezieht das nanoskalare<br />
Titandioxid aus dem UV-Anteil des Lichts, sodass die unerwünschten<br />
molekularen Verbindungen „geknackt“ werden und<br />
nicht mehr wahrnehmbar sind. Allerdings gibt es zurzeit noch wenig<br />
Erkenntnisse, was bei dem Knacken der Substanzen übrig bleibt.<br />
Inzwischen sind auch Wandfliesen mit Lotos- und katalytischem<br />
Effekt <strong>auf</strong> dem Markt. Diese sollen weder Kalk ansetzen noch einen<br />
mikrobiellen Bewuchs zulassen. Dazu garantieren einige Hersteller<br />
auch die mechanische Abriebbeständigkeit der Oberfläche.<br />
Die Zukunft<br />
Nanotechnologien können eine enorme Bereicherung unserer<br />
technisierten Gesellschaft sein und zur Lösung drängender Probleme<br />
in den Bereichen von Energieerzeugung, -speicherung<br />
und -verarbeitung beitragen. Ebenso helfen sie, seltene und teure<br />
Materialien sparsamer und gleichzeitig effizienter zu nutzen. Allerdings<br />
sind zurzeit noch viele Fragen offen. So betrifft z. B. ein<br />
wichtiger Klärungspunkt die Beständigkeit von Nanoteilchen in<br />
der Umwelt: Was geschieht mit Nano-Silber in der Kläranlage?<br />
Oder mit nanoskalarem Titandioxid, wenn in 20 Jahren Putze von<br />
Wänden entfernt werden? Wie sieht es dann mit dem Arbeits- und<br />
Umweltschutz aus? Hier ist die Industrie gefordert, Produkte zu<br />
entwickeln, deren Lebensdauer begrenzt ist.<br />
Erfreulicherweise sind Industrie und Politik bereits in der<br />
Klärung offener Fragen engagiert. Selten wurde und wird eine<br />
neue Technologie von Anfang an so intensiv wissenschaftlich begleitet,<br />
wie die der nanotechnologischen Ansätze.<br />
Wenn die nanotechnologischen Produkte nur ansatzweise<br />
ihre Versprechen halten, kann dies einen enormen technologischen<br />
und gesellschaftlichen Sprung nach vorne bedeuten, auch<br />
und gerade unter dem Blick <strong>auf</strong> kommende Herausforderungen<br />
wie z. B. den Klimawandel. Die schon erwähnten Einsparungen<br />
bei elektrischer Energie, Wasch- und Putzmitteln, sind letztendlich<br />
indirekt auch ein Beitrag zur CO 2<br />
- Reduzierung. Zudem erhöhen<br />
neue Produkte, wie nanotechnologisch optimierte Solarzellen<br />
und -Absorber, die Energieausbeute. ‹<br />
www.umwelt-hygiene-gesundheit.de<br />
99
Technik Heizen<br />
Absprung geschafft!<br />
Die zweifache Olympiasiegerin und ehemalige Weltrekordhalterin im Weitsprung Heide Ecker-<br />
Rosendahl heizt nun mit Holzpellets. Gemeinsam mit ihrem Mann lebt die beliebte Sportlegende im<br />
beschaulichen Leverkusener Stadtteil Pattscheid in einem verklinkerten Holzhaus aus dem Jahre 1975<br />
mit einer Wohnfläche von rund 300 Quadratmetern. Bereits im vergangenen Jahr entschied sich die<br />
Familie Ecker-Rosendahl, dem fossilen Energieträger Heizöl Lebewohl zu sagen und künftig ein Klima<br />
schonendes Heizsystem zu nutzen.<br />
FOtOS Ökofen<br />
Schon länger beschäftigte sich das ehepaar ecker-<br />
Rosendahl mit einer umweltfreundlichen Umrüstung<br />
ihrer Heizungsanlage, ganz im Sinne eines ökologisch<br />
bewussten Handelns – seit jeher eine von Heide ecker-<br />
Rosendahls Lebensmaximen. „Wir versuchen eigentlich in allen<br />
Lebensbereichen ganz bewusst, möglichst umweltfreundlich zu<br />
agieren“, erzählt die Sportlerin, die auch einen Pkw mit Hybridantrieb<br />
fährt.<br />
„Als nun dieses Jahr die Heizölpreise explodierten, reifte<br />
bei uns der entschluss, den zur neige gehenden 10.000-Liter-<br />
Tank nicht mehr zu befüllen, sondern stattdessen gleich in eine<br />
erneuerbare energieversorgung zu investieren. Denn die Abhängigkeit<br />
von den Ölproduzenten und damit natürlich auch<br />
vom Ölpreis wurde mir immer unheimlicher. Diese Unberechenbarkeit<br />
wollte ich zukünftig ausschließen,“ bemerkt die sympathische<br />
Leverkuserin.<br />
100
Links: Das verklinkerte Holzhaus von Heide Rosendahl aus<br />
dem Jahre 1975 verfügt über geräumige 300 Quadratmeter<br />
Wohnfläche, die nun ökologisch und preiswert mit einer<br />
Pelletanlage beheizt werden.<br />
Dabei fiel für die ecker-Rosendahls noch nicht mal ins Gewicht,<br />
dass die bisherige Ölheizung nach einem ersten Kesseltausch<br />
erst sechs Jahre alt war. „Die konnten wir sogar noch über<br />
ebay verk<strong>auf</strong>en“, erklärt die Olympiasiegerin schmunzelnd.<br />
Heide Rosendahl war das Gesicht der olympischen Spiele<br />
1972 in München. Sie holte Gold im Weitsprung und als<br />
Schlussläuferin der 4 x 100-Meter-Staffel, sowie Silber im<br />
fünfkampf.<br />
Nichts dem Zufall überlassen<br />
Als die grundsätzliche entscheidung für einen Heizungswechsel<br />
gefallen war, fing das ehepaar ecker-Rosendahl an, sich umfänglich<br />
über das Thema „Regenerative energieversorgung“ zu informieren.<br />
Da überließ man nichts dem zufall: Fachzeitschriften wurden<br />
gewälzt, Verbraucherportale im internet angesprochen und Musterschauen<br />
vor Ort besucht. Bei einer solchen Produkt vorführung<br />
kamen die ecker-Rosendahls das erste Mal mit einem Pelletkessel<br />
„in Berührung“ und waren sofort begeistert von dieser Technik.<br />
Da sich die Pelletheizung zudem noch optimal mit der Solarenergie<br />
verbinden lässt, war die entscheidung für die kleinen<br />
Holzpresslinge gefallen. Die Wahl der ecker-Rosendahls fiel dann<br />
<strong>auf</strong> eine Pelletanlage des Unternehmens ÖkoFen.<br />
Keine <strong>auf</strong>wendigen Umbauarbeiten<br />
ein weiteres Plus der Pelletheizung bestand darin, dass im Keller<br />
keine <strong>auf</strong>wendigen Umbauarbeiten für die installation des<br />
neuen Heizsystems anfielen: im Prinzip musste nur eine Mauer<br />
zwischen ehemaligem Öltank und altem Ölheizkessel eingerissen<br />
Der Pellematic PeS 25 von<br />
Ökofen und das sieben Tonnen<br />
fassende Gewebesilo konnten<br />
im Heizungskeller problemlos<br />
anstelle der alten Ölheizanlage<br />
installiert werden.<br />
Dezember/Januar<br />
101
Technik Heizen<br />
werden, um einen großen Gesamtraum von etwa 30 m² Fläche zu<br />
erhalten. So können die Pellets bequem über eine Förderschnecke<br />
vom neuen Gewebetank in den nebenstehenden 25-kW-Pelletkessel<br />
transportiert werden.<br />
An Stelle des alten Öltanks konnte nun bequem der Gewebetank<br />
mit einem Fassungsvermögen von sieben Tonnen Pellets <strong>auf</strong>gestellt<br />
werden. Das ist selbst bei einem strengen Winter vollkommen<br />
ausreichend. zumal Heide ecker-Rosendahl ja auch noch die<br />
Versorgungskombination mit Solartechnik gewählt hatte: Fünf<br />
Solarkollektoren, ebenfalls aus dem Hause ÖkoFen, sorgen in der<br />
heizfreien zeit für die Warmwasserversorgung und unterstützen<br />
in der Heiz saison an sonnenreichen Tagen zusätzlich die Pelletheizung.<br />
Damit entlastet die Solaranlage den Heizkessel immer<br />
optimal und hilft zudem, die Heizkosten zusätzlich zu senken.<br />
Großes Sparpotenzial<br />
Kein Wunder, dass bei der Brennstoffeinsparung die Rechnung<br />
für die ecker-Rosendahls voll <strong>auf</strong>geht: Bisher verbrauchten sie<br />
4.500 Liter Heizöl im Jahr und gaben dafür im letzten Jahr rund<br />
4.000,- euro aus. im Spätsommer haben sie für die erstbefüllung<br />
ihres Silos 180,- euro pro Pellet-Tonne bezahlt. „Selbst bei<br />
unserer sehr konservativen einschätzung und einer möglichen<br />
Preis steigerung rechnen wir doch <strong>auf</strong> jeden Fall mit einer Jahresersparnis<br />
von mindestens 2.500 euro an Brennstoffkosten“, so<br />
Heide Rosendahl.<br />
So zahlt sich nun die erfolgreiche Suche nach einer Heizalternative<br />
für Familie ecker-Rosendahl gleich mehrfach aus,<br />
denn beim neuen Heizsystem gehen Heizkostenersparnis, ökologische<br />
Verantwortung und Bedienkomfort Hand in Hand. ‹<br />
Heizungsbauer Michael Weigel plante die neue Ökofen-Pellet anlage:<br />
Der kessel liefert 25 kW und wird durch Solarkollektoren <strong>auf</strong> dem<br />
Dach unterstützt. Das spart zusätzlich Heizkosten.<br />
102
TECHNIK HEIZEN<br />
Schöne Wärme<br />
Was gibt es im Winter schöneres als vor dem prasselnden Kaminfeuer zu sitzen?<br />
Eingehüllt in kuschelige Decken mit einer Tasse Tee und einem guten Buch. Diese<br />
attraktiven Ofenmodelle leisten dabei gerne Gesellschaft.<br />
Der Kaminofen Imposa vereint einen eindrucksvollen Innenraum auch für große<br />
Holzscheite mit kompakten Außenabmessungen. Sand- oder Specksteinverkleidungen<br />
garantieren eine lang anhaltende Wärmeabgabe. (Rika)<br />
Beim Ofen Belfort bietet die komplette Naturstein-Ummantelung eine große<br />
Strahlungsfläche. Die Wärmeabgabe kann bis zu 12 Stunden erfolgen. Der geradlinige<br />
Ofen kann auch als Raumteiler genutzt werden. (Max Blank)<br />
Der Pellet-Kaminofen Toba besteht aus Stahl, kombiniert mit einer Keramik- oder<br />
Speckstein-Frontseite. Abdeckung und Sockel sind aus schwarz pulverlackiertem<br />
Aluminium. (MCZ)<br />
Der Pellet-Primärofen ivotec versort in Kombination mit einem Vorratsbehälter<br />
<strong>auf</strong> denkbar einfach e Weise den Ofen direkt mit dem Brennstoff Holzpellets, die<br />
automatisch über die Förderschneckeneinheit nachgeführt werden. (Wodtke).<br />
Dezember/Januar<br />
103
®<br />
Leserumfrage<br />
Wir wollen alles von Ihnen wissen! Na ja – zumindest das, was Ihre<br />
Wünsche rund um Bad, Küche und Technik angeht. Was dahinter<br />
steckt? <strong>inwohnen</strong> soll noch besser werden. Und dazu brauchen wir<br />
Ihre Hilfe, liebe Leserinnen und Leser. Wir bitten Sie darum, an unserer<br />
Leserumfrage teilzunehmen.<br />
Die Teilnahme lohnt sich: Denn zum einen werden in<br />
den künftigen <strong>inwohnen</strong>-Ausgaben Ihre Anregungen<br />
und Wünsche noch mehr berücksichtigt. Und zum<br />
anderen gibt es attraktive Gewinne. Wenn Sie unseren<br />
Fragenkatalog, den Sie im Heft als Beilage finden, beantworten<br />
und bis zum 29.2.2012 an uns zurückschicken, dann können Sie<br />
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und Duftstäbchen aus Holz.<br />
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50 x 100 cm und einem Badteppich der Kollektion Ocean View Sundeck Mussel in<br />
60 x 90 cm. Die Farbpalette von Ocean View ist inspiriert von den sanften Farben<br />
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schwebenden Partikel im Raum aus. Zusätzlich ist der Rauchwarnmelder<br />
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104
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Strahlart zur anderen ist damit nicht mehr nötig.<br />
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Kamin_OfenCheck_Flyer_6S_Okt09_2.qxd:EntwaesserungsCheck_Flyer 25.01.2010 16:17 Uhr Seite 1<br />
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Fax: 02931 8900-38.<br />
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auch im Internet unter www.in-wohnen.de/umfrage abrufen.<br />
* Teilnahmebedingungen: Mitarbeiter des Verlages und der Sponsoren sind nicht teilnahmeberechtigt.<br />
Eine Auszahlung der Preise ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
105
Hersteller Lieferanten + PLaner<br />
Hersteller<br />
Lieferanten<br />
Planer<br />
aco | www.aco-haustechnik.de<br />
aeG | www.aeg-electrolux.de<br />
alessi | www.alessi.de<br />
allmilmö | www.allmilmoe.de<br />
alno | www.alno.de<br />
armony | www.armony.ch<br />
Ballerina | www.ballerina.de<br />
BaSf | www.basf.com<br />
Blanco | www.blanco.de<br />
Blum | www.blum.com<br />
Bodum | www.bodum.de<br />
Bosch | www.bosch-home.com/de<br />
Bretz | www.bretz.de<br />
Danfoss | www.danfoss.de<br />
De Sede | www.desede.de<br />
Deutsche Gütegemeinschaft Möbel |<br />
www.dgm-moebel.de<br />
Duette | www.duette.de<br />
Duravit | www.duravit.de<br />
fachschule des Möbelhandels | www.moefa.de<br />
fotostudio Be | www.studio-be.de<br />
franke | www.franke.de<br />
gira | www.gira.de<br />
106<br />
grohe | www.grohe.de<br />
Gutmann | www.gutmann-exklusiv.de<br />
Häcker | www.haecker-kuechen.de<br />
Hailo | www.hailo.de<br />
Hansgrohe | www.hansgrohe.de<br />
HSK | www.hsk-duschkabinenbau.de<br />
ikea | www.ikea.de<br />
innenarchitektur Serge Castella |<br />
frontappaloo@aol.com<br />
Jette | www.jette-kueche.de<br />
Joop | www.joop-living.com<br />
Kaldewei | www.kaldewei.de<br />
Keramag | www.keramag.de<br />
Kermi | www.kermi.de<br />
Kesseböhmer | www.kesseboehmer.de<br />
Keuco | www.keuco.de<br />
Klimex | www.klimex.nl<br />
Kludi | www.kludi.de<br />
La Cornue | www.lacornue.de<br />
Laauser | www.laauser.de<br />
Leicht | www.leicht.de<br />
Liebherr | www.liebherr.com<br />
Max Blank | www.maxblank.de<br />
MCZ | www.mcz.it<br />
Miele | www.miele.de<br />
Miquel tres fotografie | www.miqueltres.com<br />
neff | www.neff.de<br />
next125 | www.next.de<br />
nobilia | www.nobilia.de<br />
nolte | www.nolte-kuechen.de<br />
novy | www.novy-dunsthauben.de<br />
ökofen | www.oekofen.de<br />
Oligo | www.oligo.de<br />
Oster | www.oster.de<br />
Plopp | www.plopp.co<br />
rademacher | www.rademacher.de<br />
rational | www.rational.de<br />
repabad | www.repabad.de<br />
rika | www.rika.at<br />
rolz Benz | www.rolf-benz.com<br />
rubrialta | www.rubiraltaregals.com<br />
rWK Küchen | www.rwk-kuechen.de<br />
Sachsenküchen | www.sachsenkuechen.de<br />
Saniku | www.saniku.de<br />
Schmidt Holzinger innenarchitektur |<br />
www.schmidtholzinger.de<br />
Schüller | www.schueller.de<br />
SieMatic | www.siematic.de<br />
Siemens | www.siemens-home.de<br />
Silestone | www.silestone.com<br />
Silverline | www.silverline24.de<br />
Smeg | www.smeg.de<br />
Steinberg | www.steinberg-armaturen.de<br />
teka | www.teka-kuechentechnik.de<br />
tetesept | www.tetesept.de<br />
textura | www.textura-interiors.com<br />
tujuh | www.tujuh.de<br />
tylö | www.tylo.de<br />
Umwelt : Hygiene : Gesundheit | Coaching & Consulting |<br />
www.umwelt-hygiene-gesundheit.de<br />
V-ZUG | www.v-zug.de<br />
Villeroy & Boch | www.villeroy-boch.de<br />
Walbersdorfer Ofenkachel | www.ofenkachel.at<br />
Warendorf | www.warendorf.eu<br />
wodtke | www.wodtke.com<br />
Xey | www.xey.es<br />
Zehdenick | www.zehdenick-pm.de<br />
ZVSHK | www.wasserwaermeluft.de
Impressum<br />
<strong>inwohnen</strong> | Heft 5 / 2011 2. Jahrgang<br />
www.in-wohnen.de | www.strobel-verlag.de<br />
Herausgeber<br />
Dipl-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />
Verlag<br />
STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />
Postanschrift: Postfach 5654 / 59806 Arnsberg<br />
Hausanschrift: Zur Feldmühle 9-11 / 59821 Arnsberg<br />
Tel. 02931 8900-0, Fax 02931 890038<br />
Chefredaktion<br />
Sybille Hilgert (verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />
Tel. 05241 337761 | s.hilgert@strobel-verlag.de<br />
Dirk Biermann (verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />
Tel. 0521 139413 | d.biermann@strobel-verlag.de<br />
Freie Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />
Helga Bauer, Angela Grond<br />
Fotografie<br />
CASA, Miquel Tres, Schembecker Fotodesign<br />
Anzeigen<br />
Anzeigenleitung <strong>inwohnen</strong>: Stefan Schütte | s.schuette@strobel-verlag.de<br />
Disposition: Anke Ziegler und Sabine Höcker (im STROBEL VERLAG)<br />
Zurzeit sind die Mediainformationen 2011 gültig<br />
Grafik und Layout<br />
Sabine Lakämper, Bielefeld<br />
Gesamtherstellung und Druck<br />
Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG, Kassel<br />
Vertrieb<br />
Reinhard Heite (im STROBEL VERLAG)<br />
Vertrieb Handel<br />
VU Verlagsunion KG, Walluf<br />
Abonnement-/Einzelheftbestellung<br />
Leserservice <strong>inwohnen</strong><br />
Tel. 02931 890050, Fax 02931 890038, E-Mail: leserservice@strobel-verlag.de<br />
Bezugspreise: Einzelheft: € 4,90 (Deutschland) / € 5,40 (Österreich) /<br />
CHF 8,90 (Schweiz). Sie erhalten <strong>inwohnen</strong> im Bahnhofsbuchhandel und<br />
im gut sortierten Zeitschriftenhandel.<br />
Einzelheftnachbestellungen: € 4,90 (Deutschland) / € 5,40 (Österreich) /<br />
CHF 8,90 (Schweiz) zzgl. Versandkosten<br />
Abonnement: € 20,75 (inkl. MwSt. und Versandkosten)<br />
Bestellungen sind jederzeit über den Leserservice möglich. Das Abonnement<br />
gilt für ein Jahr und verlängert sich um denselben Zeitraum, wenn der Bezug nicht<br />
12 Wochen vor Bezugsjahresende schriftlich gekündigt wird.<br />
<strong>inwohnen</strong>® ist markenrechtlich geschützt.<br />
Der Verlag übernimmt für unverlangt eingesandte Manuskripte keine Haftung. Das<br />
Eigentum an Manuskripten und Bildern, einschließlich der Negative, geht mit Ablieferung<br />
an den Verlag über. Der Autor räumt dem Verlag das unbeschränkte Nutzungsrecht<br />
ein, seine Beiträge im In- und Ausland insbesondere in Printmedien, Film, Rundfunk,<br />
Datenbanken, Telekommunikations- und Datennetzen (z.B. Online-Dienste)<br />
sowie <strong>auf</strong> Datenträgern (z.B. CD-Rom, Diskette usw.) ungeachtet der Übertragungs-,<br />
Träger und Speichertechniken sowie öffentlich wiederzugeben. Für Werbeaussagen<br />
von Herstellern und Inserenten in abgedruckten Anzeigen haftet der STROBEL VER-<br />
LAG nicht. Veröffentlichungen: Nachdruck, Reproduktion und das Übersetzen in<br />
fremde Sprachen ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Dieses<br />
gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken und Vervielfältigungen <strong>auf</strong><br />
Datenträgern jeder Art. Sofern Sie Artikel aus „<strong>inwohnen</strong>“ in Ihren internen elektronischen<br />
Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie die erforderlichen Rechte unter<br />
www.pressemonitor.de oder unter Telefon 030 284930, PMG Pressemonitor GmbH.<br />
Die Zeitschrift und alle in ihr erhaltenen Artikel sind urheberrechtlich geschützt.<br />
„<strong>inwohnen</strong>“ darf nur mit Genehmigung des Verlages in Lesezirkeln geführt werden.<br />
Küche<br />
BadTechnik<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
Fotos: devon & devon, Schmidt holzinger, Paradigma<br />
Und in der nächsten <strong>inwohnen</strong> lesen Sie ...<br />
… Bad + Wohnen<br />
• 1 Bad – 3 Entwürfe<br />
• Innovative Lösungen für den nachhaltigen<br />
Umgang mit Wasser<br />
• Purismus oder Neobarock: Aktuelle Designhighlights<br />
• Reportage: Wie entsteht eine Armatur?<br />
• Produktübersicht Duschabtrennungen<br />
… Küche + Wohnen<br />
• Einrichten 2012: Die neuen Trends für<br />
Wohnen und Küche<br />
• imm cologne: Möbelschau am Rhein<br />
• Dunstabzugshauben: Reine Luft im Wohnraum Küche<br />
• Vor Ort: Wohnreportage<br />
• Tipps + Trends<br />
… <strong>inwohnen</strong> plus<br />
• Reportage: Angenehmes Raumklima rund um die Uhr<br />
• Gut gedämmt<br />
• Solartechnik: Die neuesten Trends<br />
• Energiesparen mit dem richtigen Sonnenschutz
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Was auch immer Ihr Lebens- und Küchenstil sein mag, Franke bringt Ihre persönliche Note<br />
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