inwohnen Extra: Technik auf über 60 Seiten (Vorschau)
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Ausgabe 3/2011<br />
D € 4,90 | A € 5,40 | CHF 8,90<br />
4 191858 504904 03<br />
September 2011<br />
www.in-wohnen.de<br />
Ihr Ratgeber mit vielen wertvollen Praxis-Tipps<br />
WOHLFÜHLBÄDER<br />
für alle Generationen<br />
KAMINÖFEN & CO:<br />
Die neuesten Trends<br />
CLEVER KOMBINIERT:<br />
Welche Solaranlage passt zu wem?<br />
GELD VERDIENEN<br />
BEIM MODERNISIEREN<br />
Tipps für den Förderdschungel<br />
EXTRA:<br />
TECHNIK<br />
AUF ÜBER<br />
<strong>60</strong> SEITEN<br />
SPARSAM, EFFIZIENT, NACHHALTIG<br />
Ihr Fahrplan für die Heizungsmodernisierung<br />
Multimediale Küchenwelt<br />
Musik, Filme und Rezepte per Fingertipp
Innovative Haustechnik einfach steuern –<br />
zu Hause und unterwegs<br />
www.gira.de/interface<br />
Gira Control Clients<br />
Die Gira Control Clients sind die zentralen Bediengeräte für den<br />
Gira Home Server 3 und die KNX / EIB Installation im Haus. Über brillante<br />
Touchdisplays ermöglichen sie eine einfache Steuerung der<br />
ge samten Haustechnik. Das Gira Interface, die Bedienober fläche<br />
des Gira Home Servers 3, sorgt dabei durch eine verständliche und<br />
intuitive Menüführung für den schnellen Zugriff <strong>auf</strong> alle Funktionen<br />
wie Licht, Jalousien oder Heizung. Der Gira Control 19 Client bietet<br />
ein großzügiges Display mit einer Diagonale von 47 cm [18,5"].<br />
Als kompakte Variante mit einem 22,9 cm [9"] Display steht der<br />
Gira Control 9 Client zur Auswahl. Beide Geräte sind mit Lautsprecher<br />
und Mikrofon ausgestattet und können so für die audiovisuelle<br />
Türkommunikation verwendet werden.<br />
Abbildung links: Gira Control 19 Client, Glas Schwarz<br />
Abbildung rechts: Gira Control 9 Client, Glas Schwarz<br />
Gira Home Server / Facility Server App<br />
Mit der neuen Gira Home Server / Facility Server App kann die gesamte<br />
Haustechnik bequem mobil bedient werden – zu Hause und<br />
unterwegs <strong>über</strong> iPhone, iPad oder iPod touch, via GSM, UMTS<br />
oder WLAN. Die App zur Steuerung des Gira Home Servers 3 und<br />
der KNX / EIB Installation im Haus präsentiert sich im einheitlichen<br />
Gira Interface Design und bietet dadurch eine leicht verständliche<br />
sowie intuitive Menüführung. So lassen sich alle Funktionen der<br />
Haustechnik unabhängig vom Aufenthaltsort schnell und einfach<br />
steuern. Die Gira Home Server / Facility Server App ist ausschließlich<br />
im Apple App Store erhältlich.<br />
Abbildung links und rechts: Gira Home Server / Facility Server App<br />
<strong>auf</strong> dem iPhone<br />
Designauszeichnungen:<br />
Plus X Award 2011, red dot award 2011, interior innovation award 2011 [Gira Control 19]<br />
Plus X Award 2011, iF award 2011 [Gira Control 9], Plus X Award 2009,<br />
iF gold award 2008 [Gira Interface, Interface Konzeption/Design: schmitz Visuelle Kommunikation]
Editorial<br />
Willkommen...<br />
… in der schönen, neuen Welt der <strong>Technik</strong>. Nein, wir müssen keine Angst mehr haben,<br />
wenn wir <strong>auf</strong> Reisen gehen und vermeintlich den Herd oder das Bügeleisen angelassen haben.<br />
Eine Ferndiagnose per iPhone oder iPad – und schon kann man beruhigt weiterfahren<br />
und im Zweifelsfall per Funk die Steckdosen abschalten. Und wen es beim gemütlichen<br />
Kuscheln vor dem Ofen immer schon gestört hat, dass man zum Holznachlegen <strong>auf</strong>stehen<br />
musste – auch der kann <strong>auf</strong>atmen, denn mittlerweile gibt es Ofenmodelle, die das<br />
sozusagen selbst <strong>über</strong>nehmen.<br />
Sie sind neugierig geworden? Dann schauen Sie schnell in unsere aktuelle Ausgabe. Denn<br />
hier finden Sie nicht nur Beispiele für diese (fast) selbstständig arbeitende <strong>Technik</strong>. Wir<br />
informieren auch <strong>über</strong> clevere Kombinationen von Solaranlagen, Wärmepumpen & Co.,<br />
zeigen Ihnen den Weg durch den Förderdschungel und haben einen Fahrplan für eine<br />
effektive nachhaltige Heizungsmodernisierung entwickelt. Die schöne neue <strong>Technik</strong> ist<br />
natürlich auch in der Küche angekommen, etwa beim multimedialen Zugriff <strong>auf</strong> Musik<br />
oder Rezepte. Ähnliches gibt es auch für das Bad. In dieser Ausgabe haben wir uns aber<br />
hauptsächlich dessen ästhetischen <strong>Seiten</strong> gewidmet: So lässt unsere Reportage <strong>über</strong> ein<br />
Bad in einer mallorquinischen Finca Laptop und soziale Netzwerke einfach vergessen.<br />
Eine Bitte haben wir noch: Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie an unserer Leserbefragung<br />
teilnehmen. Ihre Belohnung: <strong>inwohnen</strong> wird noch besser, denn Ihre Antworten<br />
helfen dabei, unsere Themen noch mehr <strong>auf</strong> Ihre Wünsche abzustimmen. Und Sie<br />
können attraktive Preise gewinnen. Schauen Sie doch einfach mal <strong>auf</strong> Seite 34 nach.<br />
Viel Spaß beim Lesen wünschen Ihnen<br />
Sybille Hilgert & Dirk Biermann<br />
(Chefredaktion <strong>inwohnen</strong>)<br />
PS: Auf www.in-wohnen.de finden Sie immer aktuelle News.<br />
September 2011 3
INHALT<br />
36<br />
ein kaminfeuer ist der inbegriff der gemütlichkeit –<br />
das gilt nicht nur für eher rustikale Umgebungen.<br />
es passt besonders gut ins moderne ambiente.<br />
48<br />
mit<br />
Solarmodulen <strong>auf</strong> dem dach ist es nicht getan. Frage<br />
ist: Welche heiztechnik passt zu Solarstrommodulen oder<br />
thermiekollektoren? <strong>inwohnen</strong> zeigt die besten lösungen.<br />
<strong>Technik</strong> + Wohnen<br />
12 Fahrplan für eine nachhaltige<br />
Heizungsmodernisierung<br />
Modernisierung ist mehr als nur ein<br />
Kesselaustausch<br />
20 Die Zukunft imHaus<br />
Eine Familie in Neuss testet Brennstoffzellen als Heizalternative<br />
24 Trinkwasserschutzfilter sind Pflicht<br />
Interview zum Thema Trinkwasserinstallation<br />
EXTRA:<br />
TECHNIK<br />
AUF ÜBER<br />
<strong>60</strong> SEITEN<br />
28 Wor<strong>auf</strong> kommt es an bei der Wärmedämmung?<br />
Kleines Dämmungs-ABC<br />
30 Mit Weitsicht geplant<br />
Ein Neubau mit intelligenter Haustechnik<br />
36 Colourblocking<br />
Kaminecke im farbigen Ambiente<br />
40 Appetitlich gemixt<br />
Kamin als Mittelpunkt des Wohnraumes<br />
44 Neue Öfen braucht das Haus<br />
Neue Modelle mit Formenvielfalt<br />
und innovativer <strong>Technik</strong><br />
48 Solaranlagen – Clever kombiniert<br />
Technische Lösungen für jeden Fall<br />
<strong>60</strong> Klarheit im Fördermitteldschungel<br />
Hintergründe, Daten + Fakten<br />
78<br />
eintritt ohne Barrieren – und das in einem<br />
Bad, das nicht aussieht wie ein oP-Saal,<br />
sondern atmosphäre hat.<br />
4
82<br />
die küche ist der zentrale Punkt des hauses.<br />
hier wird gekocht, gegart und gebrutzelt, gern<br />
aber auch gespeist, gesessen und geklönt.<br />
<strong>auf</strong> nur wenigen Quadratmetern<br />
brachte ein findiger küchenplaner<br />
eine wohnliche küche unter.<br />
86<br />
Bad + Wohnen<br />
Küche + Wohnen<br />
68 Typisch Mallorca<br />
Inseltypische Materialien in einem Bad in einer<br />
mallorquinischen Finca<br />
74 Wannensolo<br />
Freistehende Badewannen im Trend<br />
76 Fitnesstempel<br />
So wird das Bad zum Fitnessraum<br />
78 Ohne Ecken + Kanten<br />
Barrierefreie Bäder mit Stil<br />
86 Kleine Küche ganz groß<br />
Vorher-Nachher: So viel Stauraum kann sein<br />
92 Multimediale Küchenwelt<br />
Auch die Küche ist immer häufiger technisch und sozial vernetzt<br />
98 Sterneküche für Daheim<br />
Küche und Wohnen im nahtlosen Übergang<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
6 Tipps + Trends<br />
34 Leserumfrage<br />
106 Hersteller, Lieferanten, Planer<br />
107 <strong>Vorschau</strong><br />
107 Impressum<br />
92<br />
auch die küche ist immer häufiger<br />
technisch und sozial vernetzt.<br />
der multimediale zugriff <strong>auf</strong><br />
musik, Filme und Rezepte ist<br />
selbstverständlich.<br />
Fotos titel Rika, BaRazza<br />
Fotos inhalt keRmi, SchemBeckeR FotodeSign, BoSch,<br />
PoggenPohl, andReaS düRSt<br />
Der Ausgabe <strong>inwohnen</strong> 3/2011 liegt die<br />
Checkliste für Haus + Heizung sowie<br />
eine Leserumfrage bei.<br />
September 2011<br />
5
Tipps & Trends<br />
Der Duschplatz – schnell und richtig installiert<br />
Keine Frage – der geflieste Duschplatz liegt im Trend. Bislang stellte sich jedoch die Frage, welches<br />
Gewerk für die Erfüllung des Wunsches nach einem gefliesten Duschbereich zuständig ist – der Fliesenleger,<br />
der Estrichbauer oder der Sanitärinstallateur? Der Duschkabinenspezialist Kermi gibt <strong>auf</strong><br />
diese Frage eine eindeutige Antwort. Der Markenhersteller bietet ein durchdachtes, vollständiges<br />
Duschplatz-System, welches neben allen Systemkomponenten auch die zur Verarbeitung notwendigen<br />
Materialien beinhaltet. Das System ist <strong>auf</strong> einfache und schnelle Montage ausgerichtet und<br />
kann vom Sanitär-und Heizungs-Fachmann, der auch die Montage der Duschkabine <strong>über</strong>nimmt,<br />
installiert werden. Lediglich die Befliesung ist Sache des Fliesenlegers – das optimale Gefälle zum<br />
Abl<strong>auf</strong> ist durch das Kermi Duschplatz-Board bereits vorgegeben. Einfacher geht es nicht – dennoch<br />
seien Heimwerker gewarnt. Auch wenn das Kermi Duschplatz-System alle Komponenten für<br />
eine schnelle und leichte Montage enthält, die Installation gehört <strong>auf</strong> jeden Fall in die Hände von<br />
Fachleuten, die entsprechend <strong>auf</strong> die individuelle Situation vor Ort eingehen, anpassen und richtig<br />
reagieren können.<br />
www.kermi.de<br />
Individuell<br />
Die Accessoires-Serie „Vara“ besteht<br />
aus einem Basissortiment aus<br />
klassischen Bad-Accessoires sowie<br />
acht unterschiedlich gestalteten<br />
Wandelementen. Die Basiskomponenten<br />
können mit einer ausgewählten<br />
Wandelementvariante<br />
individuell kombiniert werden.<br />
www.emco.de<br />
6
Stromsparen<br />
In Deutschland sind etwa 1,5<br />
Mio. Regenwasseranlagen in<br />
Betrieb. Sie ermöglichen eine<br />
Einsparung von etwa 82,5 Mio.<br />
Kubikmeter Trinkwasser pro<br />
Jahr. Doch diese Anlagen verbrauchen<br />
Strom: Geschätzte<br />
132 Gigawattstunden (GWh)<br />
werden für ihren Betrieb<br />
benötigt. Der neue Intewa<br />
Rainmaster Eco ist mit einer<br />
Membranpumpe von 90 W ausgestattet. Wären Deutschlands Regenwasseranlagen mit einem solchen<br />
Gerät ausgestattet, könnten fast 100 GWh Strom pro Jahr eingespart werden. Unter Berücksichtigung<br />
dieser Energieeinsparung beträgt die Gesamtersparnis (bei 5 €/Kubikmeter Trink- und<br />
Abwasserkosten) jetzt bis zu 250 € pro Jahr. Bei einem empfohlenen Verk<strong>auf</strong>spreis von etwa 700 €<br />
ist das Produkt auch für bereits installierte Regenwasseranlagen attraktiv.<br />
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Gut gesteuert<br />
Für einen angenehmen Aufenthalt<br />
<strong>auf</strong> der Terrasse ist eine<br />
Markise meist unabdingbar<br />
– zu jeder Tageszeit. Mit dem<br />
Handsender Remo 8 wird der<br />
Sonnenschutz nach Bedarf einund<br />
ausgefahren und so Hitze<br />
und grelles Licht abgeschirmt.<br />
Abends wird mit der gleichen<br />
Fernbedienung das Licht eingeschaltet. Die Beleuchtung kann dabei in feinen Abstufungen<br />
gedimmt werden, sodass der Sonnentag harmonisch ausklingt. Der Anschluss von Markise<br />
und Beleuchtung erfolgt am Leistungsteil der Steuerung Lixa. Das Aufputzgehäuse kann<br />
dabei flexibel im Außenbereich montiert werden, natürlich auch bei einer nachträglichen<br />
Ausstattung der Terrasse. Der Licht-Ausgang verfügt <strong>über</strong> eine automatische Lasterkennung<br />
und kann Leuchten von 25 bis 300 W dimmen. Der Funk-Handsender Remo 8 ist in<br />
den Farben weiß/grau oder aluminiumfarben/anthrazit erhältlich. Durch die insgesamt<br />
8 Kanäle ist die Fernbedienung auch für Erweiterungen vorbereitet: Es können weitere<br />
Lixa-Steuergeräte oder andere Elsner-RF-Module angesteuert werden. Dem Einbau einer<br />
zusätzlichen Beschattung, der Bedienung einer Gartenbeleuchtung oder Teichpumpe<br />
mit dem Handsender oder anderen individuellen Wünschen steht somit nichts im Weg.<br />
www.elsner-elektronik.de<br />
Weiches<br />
Wasser ist<br />
machbar, Herr<br />
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Wellness zuhause: Kalkfreie Armaturen,<br />
mehr Geschmack bei Speisen und<br />
Getränken, flauschige Handtücher aus<br />
„gesunden“ Waschmaschinen, weiche<br />
Haut und seidiges Haar nach Bad oder<br />
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Wasser!<br />
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september 2011<br />
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www.esco-salt.com
Tipps & Trends<br />
Macht sich klein<br />
Die Badewanne Easy-in gibt es jetzt auch für kleinste Raumverhältnisse.<br />
Bei der 1<strong>60</strong> cm langen Wanne Easy-M wird die Tür manuell eingehängt<br />
und verriegelt. In der Wannenverkleidung versteckt sich eine Klapptür<br />
aus Glas, in der die Wannentür bequem Platz findet. Für ein Wannenbad<br />
wird die Glastür mit leichtem Druck geöffnet, die Wannentür herausgenommen<br />
und in die am Durchstieg vorgesehenen Aufnahmen eingehängt.<br />
Das patentierte Dreifach-Sicherheitsdichtungskonzept garantiert<br />
Bäder ohne Überschwemmungen.<br />
www.repabad.de<br />
Neue Licht- und Sensortechnik<br />
Der Spiegelschrank Pepline wird mit Schrankbreiten<br />
von <strong>60</strong>, 80, 100, 120 und 130 cm (Höhe 64 cm, Tiefe<br />
12 cm) allen Raumsituationen gerecht und eröffnet<br />
große Spielräume für die individuelle Badgestaltung.<br />
Alle Versionen sind mit zwei vertikalen Leuchtstofflampen<br />
ausgerüstet, wobei sich bei den 100 und 120<br />
cm breiten Modellen durch das Öffnen einer Tür eine<br />
dritte – von außen nicht sichtbare – Vertikal-Leuchte<br />
für noch mehr Licht aktivieren lässt.<br />
www.wschneider.com<br />
8
Ein Dach, das sich refinanziert<br />
Mit dem In-Dach-System Easy-In bringt Solarwatt<br />
ein neues Produkt <strong>auf</strong> den Markt, das<br />
die bisherige Dacheindeckung ersetzt und zugleich<br />
umweltfreundliche Sonnenenergie zur<br />
Stromerzeugung nutzt. Dazu erklärt Michael<br />
Neumann (der Vertriebsingenieur hat Easy-In<br />
mitentwickelt und ist bei Solarwatt für den Bereich<br />
Indachsysteme verantwortlich): „Easy-<br />
In ist ein sogenanntes In-Dach-System. Ein<br />
Bauherr profitiert davon gleich doppelt – zum<br />
einen, weil das Solarsystem die herkömmliche<br />
Dacheindeckung ersetzt. Die Kosten dafür<br />
entfallen also. Zum anderen wird umweltfreundlicher<br />
Sonnenstrom erzeugt, der selbst<br />
genutzt oder in das Netz eingespeist werden<br />
kann. Dafür erhält der Betreiber einer solchen<br />
Solaranlage eine Vergütung entsprechend dem<br />
Einspeisegesetz (EEG). Außerdem profitiert<br />
er von einer steuerlichen Gleichbehandlung<br />
von Indach- und Aufdachanlagen, denn er<br />
kann die Investitionskosten für eine In-Dach-<br />
Anlage <strong>über</strong> 20 Jahre abschreiben und nicht,<br />
wie früher üblich, <strong>über</strong> einen Zeitraum von bis<br />
zu 50 Jahren. Ein Bauherr, der sich für Easy-In<br />
entscheidet, erhält damit ein Dach, das sich<br />
selbst refinanziert.“<br />
www.solarwatt.de<br />
Sanft gerundet<br />
Ein Smartphone stand Pate für das Design der Softcube-Produkte. Die sanften Rundungen von<br />
Griffen, Scharnieren, Stabibügeln und Wandprofilen bieten eine harmonische Optik und finden<br />
sich in Softcube-Armaturen, Duschpaneelen, Spiegelschränken, aber auch Heizkörpern.<br />
www.hsk-duschkabinenbau.de<br />
Unique.<br />
Wanne und Wasch tische<br />
aus Mineralwerkstoff. Einzigartig.<br />
september 2011<br />
www.repabad.com
Ganz entspannt<br />
Alles schläft, einsam wacht... die <strong>Technik</strong>! Das fängt beim Kaminofen an, dessen<br />
Sensorsteuerung die exakt benötigte Luftmenge vom Einheizen bis zum Nachlegen ganz<br />
automatisch regelt und zusätzlich den optimalen Nachlegezeitpunkt anzeigt. Und das<br />
geht bis zur kompletten Vernetzung des Hauses. Da kann man ganz in Ruhe das Haus<br />
verlassen, denn dank des Fernzugriffs per iPhone oder iPad lassen sich sogar Steckdosen<br />
mobil deaktivieren. Und wenn jetzt auch noch die Optik des Hauses ganz individuell ist,<br />
dann ist alles perfekt.<br />
(Foto: Beton Marketing)<br />
10
ubrik unterrubrik<br />
technik & Wohnen<br />
September 2011 11
Fahrplan für eine<br />
nachhaltige<br />
Heizungsmodernisierung<br />
Nicht immer erfolgt eine Heizungsmodernisierung im Rahmen einer energetischen<br />
Sanierung des gesamten Gebäudes. Auch wenn grundsätzlich eine Verbesserung<br />
des Wärmeschutzes und eine Erhöhung der energetischen Qualität an erster Stelle<br />
stehen sollten, wird oft unabhängig davon mit einem schlichten Kesseltausch in die<br />
Heizungsanlage eingegriffen. Modernisierung bedeutet weitaus mehr, aber bitte Schritt<br />
für Schritt. Für viele Bauherren ist dies der Einstieg in die Erneuerbaren Energien und mehr<br />
Effizienz in der Wohnwärmeversorgung.<br />
12
HeiztecHnik PLANuNG<br />
TExT Frank Hartmann<br />
FoToS Forum WoHnenergie<br />
Es gibt in deutschen Heizungskellern allerhand mehr<br />
und gleichsam zielorientiertere Handlungsansätze,<br />
als durch einen isolierten Austausch des Wärmeerzeugers<br />
die Energie- und Ökobilanz zu verbessern. Im<br />
Gegenteil, der Wärmeerzeuger kommt an letzter Stelle, erst recht,<br />
wenn noch keine ausstehende Verbesserung des Wärmeschutzes<br />
(Optimierung der thermischen Hülle) erfolgt ist, denn dann ist<br />
der Leistungsbereich Makulatur und ein vorzeitig ausgetauschter<br />
Wärmeerzeuger oft maßlos <strong>über</strong>dimensioniert und ergo ineffizient,<br />
wenn im Nachgang der Heizwärmebedarf gar halbiert wird.<br />
Allein es gibt viele Haus<strong>auf</strong>gaben zu erledigen, die allesamt im<br />
geringinvestiven Bereich oder dort wo die Wärme hin soll, im<br />
Wohnraum beginnen und den Stufenplan einer nachhaltigen<br />
Heizungsmodernisierung einläuten.<br />
Den Beginn macht eine umfassende Bestands<strong>auf</strong>nahme und<br />
Bewertung des IST-Zustandes der Heizungsanlage durch einen<br />
unabhängigen Fachmann. Dabei sollte aber <strong>über</strong> den technischen<br />
Tellerrand hinausgeblickt werden und die Berücksichtigung der<br />
Nutzeranforderungen und deren Lebensplanung mit betrachtet<br />
werden.<br />
Die Bewertung der Bestandssituation, die das Gebäude in<br />
seiner Nutzung, Bauart und Ausrichtung, ebenso wie die Anlagentechnik<br />
und die persönlichen Anforderungen der Bewohner<br />
einbezieht, ist die Basis für ein nachhaltiges Modernisierungskonzept,<br />
welches den Fahrplan mit konkreten Handlungsmaßnahmen<br />
nach Prioritäten vorgibt. Dieser Fahrplan kann und sollte<br />
auch einen zeitlichen Stufenplan enthalten, denn eine Heizungsmodernisierung<br />
muss mitnichten vollständig an einem Stück<br />
durchgezogen werden, sondern eignet sich hervorragend zyklisch<br />
vorgenommen zu werden.<br />
Denn, wie soll das Haus in Zukunft genutzt werden? Eine<br />
zentrale Fragestellung, die wesentlich für das anlagentechnische<br />
Modernisierungskonzept ist. Das betrifft natürlich auch die in<br />
Zukunft geplanten Maßnahmen, wie Renovierung von Wohnräumen,<br />
Veränderung der Raumstrukturen und Grundrisse, bis<br />
hin zu geplanten Schönheitsreparaturen oder gar Nutzungsänderungen,<br />
welche mittelfristig absehbar sind oder zumindest in<br />
Erwägung gezogen werden.<br />
›<br />
Damit der nächste Winter kommen kann und es richtig schön<br />
gemütlich ist, ist eine gut funktionierende Heizung unumgänglich.<br />
nicht immer ist eine komplette modernisierung vom keller bis<br />
zum Dachboden nötig. auch kleine Schritte führen langsam, aber<br />
sicher zum Ziel. So können auch kachelöfen mit einem Heizwasserregister<br />
ausgestattet werden und somit die Zentralheizung<br />
unterstützen, oder sogar den bisherigen Wärmeerzeuger ersetzen.<br />
September 2011<br />
13
HeiztecHnik PLANuNG<br />
Zielorientiertere Maßnahmen<br />
Erfahrungsgemäß liegen die ersten Optimierungspotenziale in<br />
der Einstellung der Anlage. Hier können durch kleine Handgriffe<br />
und feine Justierungen Bereitstellungsverluste reduziert, eine ineffiziente<br />
Betriebsweise des Kessels vermieden, oder Einstellungen<br />
dem tatsächlichen Nutzerprofil (welches aus den Nutzungsanforderungen<br />
resultiert) angepasst werden.<br />
Ein hydraulischer Abgleich der Wärmeverteilung und der<br />
Wärme<strong>über</strong>träger im Wohnraum bewirkt, dass nicht mehr (und<br />
auch nicht weniger) Wärme verteilt wird, wie tatsächlich für die<br />
Wohnraumtemperierung benötigt wird. Eine Feineinstellung am<br />
Ventil von Heizkörpern oder dergleichen, sorgt zudem für eine<br />
hohe Regelgüte, ergo hohen Wärmekomfort mit geringstem Aufwand.<br />
Eine elektronisch geregelte Heizungspumpe fühlt mit und<br />
benötigt nur soviel Strom wie notwendig ist. Die Stromeinsparung<br />
allein kann im Vergleich zu stufengeregelten Pumpen bis zu 70 %<br />
betragen.<br />
unkontrollierte Brennerl<strong>auf</strong>zeiten sind sehr oft die Folge von<br />
unpräziser Sensorik, falscher Positionierung von Messwertgebern,<br />
oder anderen Fremdeinflüssen, wie beispielsweise das Auskühlen<br />
des Kessels durch Fehlzirkulationen der Luft im Kamin. Die<br />
Folge ist: Energieverbrauch ohne jeglichen Nutzen. Stattdessen<br />
verschlechtert sich der Wirkungsgrad des Kessels in Folge unvollendeter<br />
Verbrennung, Häufung von Verbrennungsrückständen,<br />
Verschlechterung der Wärme<strong>über</strong>tragung <strong>auf</strong> das Heizungswasser<br />
sowie durch Ablagerungen verschiedenster Art.<br />
Schleichende Mängel können ebenso <strong>auf</strong>gedeckt werden,<br />
wie z.B. steuerungstechnische Fehlfunktionen. Auch der Begriff<br />
Kesselreinigung suggeriert mehr als oftmals stattfindet, wenn die<br />
Bürsten einmal lieblos in den Brennraum geschwungen werden.<br />
Verschiedene weitere Stellschräubchen, die durch zielgenaue Diagnostik<br />
an den Einstellungen der Regelung, wie beispielsweise<br />
der Heizkurve, zu entdecken sind, erlauben es die Heizungsanlage<br />
eine elektronische umwälzpumpe benötigt bis zu 70 % weniger<br />
Strom als stufengeregelte Pumpen.<br />
(die nicht selten in der Funktion „Werkseinstellung“ vor sich hin<br />
schürt) <strong>auf</strong> das Gebäude und die Bewohner abzustimmen. Denn<br />
oft werden die bereitgestellten Temperaturen im Heizungsvorl<strong>auf</strong><br />
gar nicht benötigt und die Heizkurve kann flacher gestellt werden.<br />
Ergo muss auch weniger Primärenergie <strong>auf</strong>gewendet werden.<br />
Denn je flacher die Heizkennlinie gewählt werden kann, desto<br />
niedriger ist die maximal notwendige Vorl<strong>auf</strong>temperatur bei einer<br />
definierten Außentemperatur entsprechend der Klimazone von<br />
beispielsweise -18°C. Folglich verringert sich auch die Wärmemenge,<br />
die bereitgestellt werden muss, ganz egal durch welchen<br />
Wärmeerzeuger.<br />
Wohnwärme gestalten<br />
Das Forum Wohnenergie verfolgt grundsätzlich den Ansatz:<br />
der Mensch im umbauten Raum - und stellt diesen stets in den<br />
Mittelpunkt. Dies betrifft unmittelbar die Wärme<strong>über</strong>tragung an<br />
den Raum, wo es sehr viel mehr Möglichkeiten als den klassischen<br />
Heizkörper gibt, der stets eine hohe Vorl<strong>auf</strong>temperatur benötigt,<br />
oftmals weit mehr als <strong>60</strong>°C. Flächenheizungssysteme benötigen<br />
maximal 40°C als Vorl<strong>auf</strong>temperatur. Eine Wandflächenheizung<br />
kann beispielsweise jederzeit nutzungsorientiert in ausgewählte<br />
Räume integriert werden. Trennt man sich von Heizkörpern in<br />
sogenannten Heizkörpernischen, reduziert man nicht nur die<br />
Wärmeverluste, indem man dieselben wärmegedämmt ausmauert,<br />
sondern reduziert auch die Vorl<strong>auf</strong>temperatur und gewinnt<br />
durch die Strahlungswärme an thermischer Behaglichkeit. Heizkörper,<br />
welche mit hohen Vorl<strong>auf</strong>temperaturen betrieben werden,<br />
<strong>über</strong>tragen die Wärme zum größten Teil durch Konvektion. Dies<br />
Solarthermische kollektorfelder können auch indach installiert<br />
werden, z.B. im rahmen einer Dachsanierung.<br />
14
Wassergeführte Pelletöfen erwärmen den raum und das<br />
eine Heizungs modernisierung muss nicht<br />
an einem Stück vorgenommen werden.<br />
Heizungswasser im Pufferspeicher.<br />
verursacht Staub<strong>auf</strong>wirbelungen und Luftbewegungen. Oft steht<br />
dies auch im unmittelbaren Zusammenhang mit Fogging. Ab<br />
einer Oberflächentemperatur von mehr als 55 °C entstehen Staubverschwelungen<br />
<strong>auf</strong> der Wärme<strong>über</strong>tragungsfläche des Heizkörpers<br />
und beeinflussen das Raumklima negativ.<br />
Wandflächenheizungen oder auch Fußbodenheizungen<br />
gibt es heute in einer Vielzahl, speziell für die Modernisierung in<br />
Trockenbauweise oder bei geringen Aufbauhöhen des Fußbodens.<br />
Aber auch Nasssysteme sind gut einsetzbar, wenn ohnehin eine<br />
neue Oberfläche gewünscht wird und der Putz mit den zahllosen<br />
Tapeten und Anstrichschichten abgeschlagen wird. Eine<br />
Entkernung mit vollständigem Neu<strong>auf</strong>bau der Wände kann auch<br />
stationär in einzelnen Räumen stattfinden und kommt eigentlich<br />
immer dem Raumklima zugute, da belastete Baumaterialien<br />
und Anstriche entsorgt werden. Verputzt man die Wandflächenheizung<br />
mit Lehm, steigert man zusätzlich das Wohnklima durch<br />
September 2011<br />
die feuchteregulierenden Eigenschaften dieses traditionsreichen<br />
und so gut wie <strong>über</strong>all vorzufindenden Baustoffes. Ein ideales<br />
Wohnmaterial nicht nur in Verbindung mit Wandflächenheizungen.<br />
Raumgestalterische Möglichkeiten bietet auch die thermische<br />
Bauteilaktivierung, beispielsweise in Form von Theken in<br />
Wohnküchen, Raumteilern oder Wärmeskulpturen.<br />
Mit Solarthermie ans Eingemachte<br />
Eine solare Trinkwassererwärmung ist zu jeder Zeit sinnvoll, da<br />
sie unabhängig vom Heizwärmebedarf ist und ausschließlich<br />
von der Anzahl der Bewohner und deren Nutzerbedürfnissen<br />
abhängt. Doch kann hier schon weitergedacht werden: Anstatt<br />
den monovalenten Warmwasserspeicher gegen einen schlanken<br />
bivalenten zu tauschen, liegt es nahe weiterzugehen und durch<br />
die Inte gration eines Heizungspufferspeichers nicht nur den<br />
Solar ertrag zu steigern, Energie zu sparen und Emissionen ›<br />
15
HeiztecHnik PLANuNG<br />
eine solare trinkwasser erwärmung<br />
ist zu jeder zeit sinnvoll.<br />
Frischwasserstation mit integrierter Zirkulationspumpe und<br />
bedarfsorientierter regelung zum anschluss an den Pufferspeicher,<br />
mit dessen Heizwasser das trinkwasser im Durchflussprinzip<br />
hygienisch erwärmt wird.<br />
zu redu zieren, sondern gleichfalls im Zentrum der Anlage eine<br />
Schnittstelle zu schaffen, an der der alte Kessel noch seine letzten<br />
Tage fristen kann und ein Austausch des Wärmeerzeugers bereits<br />
vorbereitet ist.<br />
Solar-Pufferspeicher bieten stets eine umfassende Lösung.<br />
Ein zusätzlicher Aspekt liegt in der Verbesserung des tatsächlichen<br />
Wirkungsgrades des Wärmeerzeugers, der <strong>auf</strong> diese Weise<br />
von der Epilepsie des Taktens befreit wird. Oft genug macht man<br />
bei Bestands<strong>auf</strong>nahmen in Gebäuden im Heizraum sommers wie<br />
winters die Erfahrung, dass der Kessel kurz anspringt und kaum<br />
hat er seinen optimalen Verbrennungspunkt erreicht, schaltet er<br />
wieder ab. Verrußungen und Verschmutzungen aus unvollendeter<br />
Verbrennung und somit erhöhter Reinigungs- und Wartungs<strong>auf</strong>wand<br />
sind die Folge. unabhängig von Feineinstellungen im Heizungsregler<br />
sorgt ein Pufferspeicher schon durch die Volumenerweiterung<br />
der Anlage für ein effizienteres Betriebsverhalten,<br />
besonders bei <strong>über</strong>dimensionierten Wärmeerzeugern (wie es bei<br />
älteren Bestandsanlagen leider allzu oft der Fall ist). Auch wenn<br />
der Pufferspeicher an sich eine recht unspektakuläre Erscheinung<br />
ist, hat er es doch in sich und seine Wirkung ist umfassend und<br />
nachhaltig zugleich.<br />
Bei bestehenden Gebäuden ist die Raumhöhe zu beachten.<br />
Entscheidend für die Montage ist nicht die Standhöhe des Speichers,<br />
sondern das Kippmaß, da der Speicher ja <strong>auf</strong>gestellt werden<br />
muss. Dieses maximale Höhenmaß des Speichers ist den Herstellerangaben<br />
zu entnehmen. Ein Solarspeicher zeichnet sich nicht<br />
zwangsläufig dadurch aus, dass er einen integrierten Solarwärmetauscher<br />
besitzt, wie es beispielsweise bei bivalenten Warmwasserspeichern<br />
(den klassischen Warmwasser-Solarspeicher) der<br />
Fall ist, sondern ein Solar-Speicher kann auch von einer externen<br />
Solarstation mit integrierten Plattenwärmetauscher solar beladen<br />
werden. Fakt ist: Er beinhaltet ausschließlich Heizungswasser und<br />
ist in das Zentralheizungssystem integriert.<br />
Ein Pufferspeicher bietet auch die Möglichkeit einer solaren<br />
Nachrüstung zu einem späteren Zeitpunkt. Nach der Reduzierung<br />
des Heizwärmebedarfs durch Verbesserung der thermischen<br />
Hülle (Wärmeschutz) kann man gar ganz in die solare Heizungsunterstützung<br />
einsteigen und <strong>über</strong> den Warmwasserbedarf hinaus<br />
auch Heizwärmebedarf abzudecken. um einen maximalen<br />
Anteil an solarer Heizungsunterstützung zu erreichen, ist freilich<br />
ein Niedrigtemperatursystem Voraussetzung, da bei niedrigen<br />
Vorl<strong>auf</strong>temperaturen (< 40°C) der solare Deckungsanteil naturgemäß<br />
ungleich höher ist, als bei den üblichen Heizkörpern.<br />
Bereits mit Standardanlagen kann eine solare Deckungsrate von<br />
<strong>60</strong>% für die Warmwasserbereitung (was einer Vollabdeckung<br />
im Sommer entspricht) erreicht werden. Bei einer konsequenten<br />
Niedrigtemperaturheizung beträgt der solare Deckungsanteil für<br />
die Wärme<strong>über</strong>tragung an den Raum mehr als 10%, bei thermischer<br />
Bauteilaktivierung oder solarer Bauteiltemperierung, mehr<br />
als 20 %, zeigen die Erfahrungswerte im Forum Wohnenergie.<br />
Verlässt man den Standard und investiert ein paar Euros mehr<br />
in die Sonnenkraft, erreichen solarthermische Anlagen weit <strong>über</strong><br />
70% Deckungsrate für Heizung und Warmwasser und benötigen<br />
lediglich eine bivalente Nacherwärmung zur Solaranlage, die in<br />
Form eines wassergeführten Holzofens im Wohnraum realisiert<br />
werden kann.<br />
16
Jederzeit eine Option: Wassergeführte Feuerstellen<br />
im Wohnraum<br />
Dieser Wärmeerzeuger kann in der Bauart ein wassergeführter<br />
Kaminofen, Kachelofen und dergleichen sein, denn für viele<br />
Hausbesitzer ist eine Feuerstätte mit Sichtglas oder die Strahlungswärme<br />
eines Kachelofens nicht nur angenehm und steigert das<br />
thermische Wohlbefinden, sondern man kann auch dem fossilen<br />
Kessel im Keller schon mal ein Schnippchen schlagen. Für Nutzer,<br />
die es gewohnt sind oder einfach die naheliegende Möglichkeit<br />
haben Stückholz zu verbrennen, können dies mit minimalem<br />
Kosten<strong>auf</strong>wand bereitstellen, sodass sich eine Mehrinvestition für<br />
einen CO 2<br />
-neutralen Wärmeerzeuger mitten im Wohnraum sehr<br />
schnell rechnet; da er zusätzlich zum Wärmekomfortgewinn das<br />
ganze Heizungssystem im Haus unterstützt. Entsprechend dem<br />
Engagement der Bewohner fungiert der Kessel im Keller lediglich<br />
zur Absicherung des Wohnwärmekomforts durch automatische<br />
Verbrennung. Ein Vorteil, den aber auch die Verbrennung von<br />
Pellets mit sich bringt. Der Markt bietet bereits eine Vielzahl<br />
ausgereifter Pelletöfen für den Wohnraum, in unterschiedlichen<br />
Formen und Leistungsbereichen, die gut und gerne bei einem<br />
hochwertigen Gebäude den gesamten Heizwärmebedarf abdecken<br />
kann. um nur einen weiteren Aspekt für die Integration eines<br />
Heizungs-Pufferspeichers anzuführen: er bietet die Möglichkeit<br />
unterschiedliche Wärmeerzeuger zusammenzufassen und möglichst<br />
effizient zu verwalten. Das heißt, der alte Kessel kann noch<br />
in Betrieb bleiben, oder ganz abgelöst werden. Natürlich kann<br />
man den Anschluss für eine wassergeführte Feuerstelle auch erst<br />
einmal vorsehen, sodass jederzeit eine befeuerte „Wassertasche“<br />
angeschlossen werden kann. ›<br />
Pufferspeicher (ohne Wärmedämmung) mit<br />
vormontierter Frischwasserstation<br />
direkt am Pufferspeicher. eine Solaranlage kann<br />
nachgerüstet werden, wenn <strong>auf</strong> entsprechende<br />
anschlüsse geachtet wird.<br />
eine WarmwasserSpeicherwärmepumpe vermag die<br />
abgekühlte Luft aus dem Heizraum in einen nebenliegenden<br />
raum zur nahrungsmittellagerung zu leiten.<br />
September 2011<br />
17
HeiztecHnik PLANuNG<br />
Frisches Wasser in der Wanne<br />
Die Frischwasserstation kann sowohl direkt am Pufferspeicher<br />
montiert oder an die Wand geschraubt werden. Die Steuerung erfolgt<br />
<strong>über</strong> einen Differenzregler, an dem die gewünschte Zapftemperatur<br />
eingestellt werden kann. Diese Funktion ist ebenfalls mit<br />
einem Solarregler kombinierbar. Die Frischwassertechnik und die<br />
daraus resultierende Trinkwasserhygiene und Energieeffizienz,<br />
ist ein weiteres Argument neben dem Pufferspeicher, die Basis für<br />
eine zielorientierte Heizungsmodernisierung<br />
Selbstredend kann ein Pufferspeicher mit Frischwassertechnik<br />
auch ohne solarthermisches Kollektorfeld betrieben werden.<br />
Eine Alternative zur Solarthermie besteht in der Nutzung von<br />
Abluft oder umgebungsluft mit einer Wärmepumpe zur Trinkwassererwärmung.<br />
Wichtig ist in jedem Fall, die zukünftige Art<br />
der Wärmeerzeugung im Auge zu behalten. Gleich ob Biomasse<br />
oder umweltwärme favorisiert wird, es steht ohnehin eine Reduzierung<br />
der Systemtemperaturen im Raum. Selbst für die Nutzung<br />
der Brennwerttechnik bildet ein Niedrigtemperatursystem die<br />
Grundlage. Diese Reduzierung ist auch Folge eines verringerten<br />
Heizwärmebedarfs durch die Verbesserung des Wärmeschutzes.<br />
Dies wäre der zweite Schritt, entsprechend des Finanzierungsplans.<br />
Dennoch sollte das gesamte Konzept stehen, bevor der erste<br />
Schritt getan wird.<br />
Split-Warmwasserwärmepumpen<br />
Die Trinkwassererwärmung mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe<br />
kann auch <strong>über</strong> eine Pufferbeladung erfolgen. Es ist bei Systemen<br />
mit Wärmepumpen grundsätzlich <strong>auf</strong> einen leistungsstarken<br />
Wärmetauscher der Frischwasserstation zu achten, um möglichst<br />
geringe Spreizungen zwischen Puffervorl<strong>auf</strong> und Zapftempera-<br />
tur des Warmwassers zu erreichen. Eine hohe Spreizung für die<br />
Trinkwassererwärmung würde bedeuten, dass die Wärmepumpe<br />
ihren optimalen Betriebspunkt verlässt, wenn Sie mehr als 55°C<br />
leisten muss, um genügend Wärme <strong>auf</strong> das Trinkwasser <strong>über</strong>tragen<br />
zu können. Ein Vorteil der Wärmepumpentechnologie liegt<br />
darin, dass mit umweltwärme ganzjährig Warmwasser bereit<br />
gestellt werden kann. Die Warmwasserbereitung somit unabhängig<br />
des Wärmeerzeugers ist, der im Winter die Räume temperieren<br />
muss. Weitere Nebeneffekte sind die gewünschte Kühlung,<br />
beispiels weise eines Weinlagers oder eines Raumes zur Lebensmittellagerung<br />
durch den Wärmeentzug aus der Raumluft, die<br />
den nutzungs- und bedarfsspezifischen Anforderungen durchaus<br />
entgegen kommen können.<br />
Einen Zusatznutzen bieten luftgeführte Warmwasserwärmepumpen<br />
grundsätzlich mit: die Entfeuchtung von Luft, beispielsweise<br />
in einem alten Keller, wo zwar kein Schaden vorliegt, aber<br />
der Feuchtegehalt sehr groß ist und eigentlich Handlungsbedarf<br />
besteht. Aus diesem Grund muss auch immer ein Kondensatanschluss<br />
vorhanden sein, der das Kondensatwasser aus der Luft<br />
abführt. Ebenso kann ganz bewusst ein Raum zur Lebensmittellagerung<br />
oder dergleichen gekühlt werden.<br />
Fazit<br />
Fakt ist: Der Warmwasserbedarf und der Heizwärmebedarf sind<br />
zwei paar Stiefel und müssen gesondert betrachtet werden. Der Pufferspeicher<br />
ist das entscheidende Bindeglied und bildet das Herz<br />
einer Zentralheizungsanlage. Nicht nur um solare Wärme oder<br />
Wärme aus der umwelt einzufangen, zu speichern und bereit zustellen,<br />
sondern auch um verschiedene Arten der Wärme erzeuger<br />
zusammenzuführen und Optionen – gerade im Zusammenhang<br />
einer Schritt-für-Schritt-Modernisierung – offen zu halten. Es<br />
lohnt sich allemal die geringinvestiven Maßnahmen einer Heizungsoptimierung<br />
bis hin zum Pufferspeicher aus dem Schatten<br />
der Wahrnehmung zu ziehen und ihn an die Stelle zu schieben,<br />
die ihm gebührt: an den Beginn einer Heizungs modernisierung.<br />
Das Marktanreizprogramm (MAP) der Bundesregierung<br />
wurde aktuell für die Bestandsmodernisierung wieder geöffnet<br />
und bietet einen geldwerten Vorteil für den Einstieg in die<br />
Erneuerbaren Energien und mehr Energieeffizienz. (www.bafa.<br />
de). Auch die KfW-Bank fördert den Einstieg in mehr Effizienz<br />
durch geringinvestive Maßnahmen, wie Pumpentausch, usw.<br />
(www.kfw.de)<br />
›<br />
Wandflächenheizungen in trockenbauweise ermöglichen eine<br />
reduzierung der Vorl<strong>auf</strong>temperatur und somit auch die<br />
effiziente nutzung von umweltwärme, aber auch einen höheren<br />
Deckungsanteil für die solare Heizungsunterstützung.<br />
18
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HeiztecHnik BrennstoffZellen<br />
Die Zukunft im Haus<br />
Ohne Feuer und Flamme elektrischen Strom und gleichzeitig Wärme effizient und emissionsarm<br />
erzeugen, Energie und Geld sparen und dabei die Umwelt schonen – diese Zukunftsvision<br />
ist im Haus der Familie Mönks Wirklichkeit geworden. Sie sind die Gewinner einer Aktion des<br />
Contracting-Unternehmens gc Wärmedienste GmbH (german contract).<br />
Urkunde für die glücklichen Gewinner: Im Haus von Tamara und Gregor Mönks,<br />
hier mit german contract-Geschäftsführer Dirk Hunke (links) und Vertriebsleiter<br />
Roland Gilges (rechts), sorgt eine Brennstoffzellen-Heizung für Strom und Wärme.<br />
20
nicht unerheblich ist der<br />
messtechnische <strong>auf</strong>wand<br />
für das begleitende<br />
anlagen-Monitoring. Um<br />
die Verbräuche genau zu<br />
verifizieren, bekommen<br />
sowohl die Brennstoffzelle<br />
als auch das Brennwertgerät<br />
einen eigenen digitalen<br />
Gaszähler.<br />
Das Testgerät: Brennstoffzellen-Heizung „Galileo 1000 n“ des<br />
Herstellers Hexis. es liefert eine elektrische leistung von etwa<br />
1 kW und eine thermische von etwa 2 kW. ein integriertes<br />
Brennwertheizgerät liefert bis zu 22 kW leistung.<br />
FOtOS GeRMan ConTRaCT<br />
InStAllAtIOn alexanDeR STaMoS<br />
Die 100%ige tochter der stadtwerke neuss hatte<br />
zusammen mit e.on ruhrgas nach geeigneten<br />
einfamilienhaus-Besitzern gesucht, die für zwei<br />
Jahre eine Brennstoffzellen-Heizung zum nulltarif<br />
testen möchten. „Mit unserer Aktion möchten wir ein Zeichen gegen<br />
den Klimawandel setzen und dazu beitragen, diese innovative<br />
Wärmetechnik weiter zu optimieren“, erklärt Dirk Hunke. Der<br />
Geschäftsführer des Contracting-Unternehmens ist sich sicher,<br />
dass die dezentrale Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in Zukunft<br />
besonders für einfamilienhäuser eine immer bedeutendere rolle<br />
spielen wird. Brennstoffzellen-Heizgeräte, wie das in neuss werden<br />
derzeit in mehr als 120 Anlagen bundesweit <strong>auf</strong> ihre Alltagstauglichkeit<br />
geprüft.<br />
„Immobilienbesitzer werden bald noch mehr in der Pflicht<br />
stehen, bei Wärme- und stromversorgung ihrer Gebäude <strong>auf</strong><br />
Klimaschutz und sparsamen energieverbrauch zu achten. Anlagen,<br />
die wie die Brennstoffzellen-Heizungen dezentral Wärme<br />
und strom gleichzeitig produzieren, bieten für Hausbesitzer eine<br />
attraktive Alternative zu Wärmepumpe oder solarthermie. sie<br />
bieten beispielsweise Vorteile in der Installation“, so Hunke. Die<br />
Kellerkraftwerke ließen sich nahtlos in bestehende Heizsysteme<br />
september 2011<br />
integrieren. Die Heizgeräte benötigten im Heizungskeller die<br />
üblichen erdgas-, strom- und Wasseranschlüsse. Die Verbindung<br />
der Anlage mit dem Heizkreisl<strong>auf</strong> sei für einen geschulten fachhandwerker<br />
routinearbeit.<br />
Eine Tonne CO 2<br />
weniger<br />
Brennstoffzellen-Heizgeräte wie das „Galileo 1000 n“ des Herstellers<br />
Hexis, das im Heizungskeller der Mönks seine neue Heimat<br />
gefunden hat, wurden entwickelt, um den Grundbedarf an strom<br />
sowie den gesamten Wärmebedarf eines einfamilienhauses zu<br />
decken. Die Brennstoffzelle in neuss liefert eine elektrische leistung<br />
von etwa 1 kW und eine thermische von etwa 2 kW. Das<br />
integrierte Brennwertheizgerät liefert eine thermische leistung<br />
von bis zu 22 kW und zeichnet sich vor allem durch einen leisen<br />
Betrieb aus.<br />
Das Hexis-system ist also durchaus mit einem modernen<br />
Gas-Brennwert-Heizgerät vergleichbar. Dar<strong>über</strong> hinaus produziert<br />
es jedoch auch strom. so können Haushalte eine Menge<br />
energie und einiges an Kosten einsparen. rund 70 % des jährlichen<br />
strombedarfs und 65 % des Wärmebedarfs soll die Heizung<br />
in dem neusser einfamilienhaus abdecken. „ein einfamilien- ›<br />
21
HeiztecHnik BrennstoffZellen<br />
„Die innovative Heizanlage<br />
ist gerade einmal so groß<br />
wie eine kühl-Gefrierkombination.“<br />
Der Profi alexander<br />
Stamos ist <strong>über</strong>zeugt von<br />
den Brennstoffzellen:<br />
„Dieser Feldtest ist für<br />
mich sehr spannend.“<br />
haus wie das der Mönks produziert rund eine tonne Co 2<br />
weniger<br />
im Jahr. Zum Vergleich: Das sind zwischen 5000 und 10000 km<br />
mit dem Auto“, so Hunke.<br />
Die innovativen Heizanlagen sind gerade einmal so groß wie<br />
eine Kühl-Gefrier-Kombination. Mit 1,70 m Höhe und rund <strong>60</strong><br />
cm Breite und tiefe passen sie problemlos in jedes Haus. Deutlich<br />
üppiger fällt der notwendige Pufferspeicher aus. Bei den Mönks<br />
schlägt er mit <strong>60</strong>0 l Inhalt zu Buche.<br />
trotz aller guten Voraussetzungen sei eines jedoch klar: Die<br />
Brennstoffzellen-technologie brauche noch Zeit. „tests, wie der<br />
in neuss, tragen allerdings einen erheblichen teil dazu bei, den<br />
klimafreundlichen Kraftwerken zur Marktreife zu verhelfen.“<br />
für die Mönks lohnt sich die neue Brennstoffzellenanlage<br />
in jedem fall. sie mussten weder die Geräte, noch die Installationskosten<br />
tragen und partizipieren nun vom erzeugten strom<br />
und der Wärme. einziger Wermutstropfen: In zwei Jahren wird<br />
die komplette Anlage wieder ausgebaut und im Werk analysiert.<br />
Bis dahin aber hat die vierköpfige familie „die Zukunft im<br />
eigenen Haus“.<br />
‹<br />
www.germancontract.com<br />
Innerhalb von 5 Tagen installierte<br />
das Team von Stamos die innovative<br />
Brennstoffzellenanlage inklusive Speicher<br />
und Systemtrennung für die FBHZ. Die alte<br />
Heizungsanlage wurde bisher lediglich<br />
abgeklemmt.<br />
Unter Der LUpe<br />
Wie eine Batterie produzieren Brennstoffzellen-Heizungen Strom<br />
und Wärme nicht durch Verbrennung, sondern <strong>auf</strong> der Basis einer chemischen<br />
Reaktion. „Der Brennstoffzelle werden Wasserstoff und Sauerstoff zugeführt.<br />
Bei der Reaktion der beiden Gase entsteht ein Elektronenfluss – es wird Strom<br />
produziert. Dabei wird außerdem Wärme frei, mit der dann die Wohnung<br />
beheizt werden kann“, erklärt Hunke. Primärenergie der Zelle ist Wasserstoff.<br />
Dieser kommt in der Natur aber nicht in reiner Form vor, sondern nur in<br />
chemischen Verbindungen, etwa in Erdgas. Es besteht aus einem Kohlenstoff<br />
und vier Wasserstoffatomen. Mittels eines sogenannten Reformers wird der<br />
Wasserstoff vom Erdgas abgespalten und dann den Zellen zugeführt. „Da die<br />
Brennstoffzelle das Gas besonders effizient einsetzt und den Schadstoffausstoß<br />
<strong>auf</strong> einem geringen Level hält, steht die Brennstoffzellen-Technologie<br />
gleichermaßen für Ressourcen- und Klimaschutz“, so Hunke.<br />
Wie eine Batterie produzieren Brennstoffzellen Strom und Wärme<br />
<strong>auf</strong> der Basis einer chemischen Reaktion: Wasserstoff und Sauerstoff<br />
reagieren miteinander und es entsteht ein Stromfluss, bei dem<br />
zugleich Wärme freigesetzt wird.<br />
22
MAKING MODERN LIVING POSSIBLE<br />
Sekundenschnell eingestellt<br />
und <strong>auf</strong> Jahre geregelt.<br />
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wenn Sie nicht zuhause sind, werden die Temperaturen<br />
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Programme jederzeit ändern.<br />
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SAnitäRtecHniK WASSERfIlTER<br />
„Der Weg vom Wasserversorger<br />
zum Verbraucher<br />
fällt oft sehr lang aus –<br />
10 km oder mehr sind<br />
keine Seltenheit. Je länger<br />
diese Strecke, desto<br />
mehr Zeit hat das Wasser,<br />
Korrosionsprodukte und<br />
Ablagerungen von den<br />
Rohrwandungen abzu lösen<br />
und in die Hauswasserleitung<br />
einzuspülen.“<br />
dipl.-Ing. Helmut Fiess, Leiter<br />
Konstruktion Filter bei der Judo<br />
Wasser<strong>auf</strong>bereitung GmbH.<br />
Trinkwasser-Schutzfilter sind Pflicht<br />
Wieso Filter in der Trinkwasserinstallation vorgeschrieben sind, wozu sie eingesetzt werden<br />
und was die möglichen Folgen ohne Filter sein können – Dipl.-Ing. Helmut Fiess, Leiter Konstruktion<br />
Filter bei JUDO Wasser<strong>auf</strong>bereitung beantwortet Fragen rund um das Thema Filtration.<br />
FOTOs Judo<br />
<strong>inwohnen</strong>: Trinkwasser ist doch sauber – brauche ich <strong>über</strong>haupt<br />
einen Wasserfilter?<br />
Helmut Fiess: „Wasser, das wir hierzulande von unseren Wasserversorgern<br />
erhalten, hat höchste Qualität. Es unterliegt den strengen<br />
Grenzwerten der Trinkwasserverordnung – in chemischer,<br />
physikalischer und auch hygienischer Hinsicht. Trotzdem können<br />
<strong>auf</strong> dem Weg zum Verbraucher kleine Partikel in das Wasser geraten.<br />
Damit diese nicht in die Hauswasserinstallation gelangen,<br />
werden Trinkwasser-Schutzfilter eingesetzt. Was die wenigsten<br />
wissen: Ein DVGW-geprüfter Schutzfilter ist in Deutschland sogar<br />
Pflicht. Er ist durch die DIN 1988 ausdrücklich vorgeschrieben.“<br />
<strong>inwohnen</strong>: Warum gelangen diese Partikel <strong>über</strong>haupt ins Trinkwasser?<br />
Helmut Fiess: „Der Weg vom Wasserversorger zum Verbraucher<br />
fällt oft sehr lang aus – 10 km oder mehr sind keine Seltenheit. Je<br />
länger diese Strecke, desto mehr Zeit hat das Wasser, Korrosionsprodukte<br />
und Ablagerungen von den Rohrwandungen abzulösen<br />
und in die Hauswasserleitung einzuspülen.“<br />
<strong>inwohnen</strong>: Was passiert, wenn Schmutzpartikel in mein Hauswassersystem<br />
gelangen?<br />
Helmut Fiess: „Moderne Armaturen und Geräte, wie Wasch- und<br />
24
Spülmaschinen, werden immer empfindlicher. fremdpartikel<br />
können daher schnell zu funktionsstörungen führen. Brause köpfe<br />
oder Perlatoren können verstopfen. Auch die Trinkwasserinstallation<br />
ist gefährdet: Schmutzpartikel können in Installationen<br />
aus metallischen Rohrleitungen eine sogenannte Punktkorrosion<br />
auslösen. Das ist eine Korrosionsform, die an einzelnen kleinen<br />
Punkten <strong>auf</strong>tritt und ohne eine „Vorwarnung“ zu Rohrbrüchen<br />
führt. Der Grund: Unter den feststoffpartikeln, die sich im Rohr<br />
abgesetzt haben, findet eine lokal begrenzte Metall<strong>auf</strong>lösung statt,<br />
die schon nach kurzer Zeit zum Rohrdurchbruch führen kann.“<br />
<strong>inwohnen</strong>: In meinem Wohnhaus ist kein filter eingebaut. Was<br />
nun?<br />
Helmut Fiess: „Die DIN 1988 schreibt unabhängig vom Rohrwerkstoff<br />
einen DVGW-geprüften Schutzfilter vor. Der voll ständige<br />
Schutz ist allerdings nur gegeben, wenn der Schutzfilter schon vor<br />
der Erstbefüllung der Installation eingebaut worden ist. Wird er<br />
erst später eingebaut, können bereits Partikel eingespült worden<br />
sein. Sie können mit einem nachträglichen Einbau eines filters jedoch<br />
verhindern, dass weitere Partikel eingeschwemmt werden.“<br />
<strong>inwohnen</strong>: Welche Arten von filtern gibt es? Und welcher ist der<br />
richtige?<br />
Helmut Fiess: „Je nach Anforderung werden DIN-DVGWgeprüfte<br />
Wechselfilter, Rückspülfilter oder Hauswasserstationen<br />
eingesetzt. Wechselfilter sind die einfachste Variante, jedoch können<br />
sie nicht rückgespült werden. Der filtereinsatz muss daher<br />
halbjährlich nach DIN 1988 durch den Installateur ausgetauscht<br />
werden. Ein solcher Tausch des filtereinsatzes entfällt bei rückspülbaren<br />
Schutzfiltern. Sie sind in der Anschaffung etwas teurer,<br />
das Sieb kann jedoch vom Betreiber selbst von eingeschwemmten<br />
Partikeln befreit werden. Wer daran nicht ständig denken will,<br />
dem steht ein solcher Rückspül-Schutzfilter auch als Automatik-<br />
Version zur Verfügung. Sind diese Schutzfilter mit einem zusätzlichen<br />
Druckminderer ausgestattet, spricht man von einer Hauswasserstation.“<br />
›<br />
Vom Wasser mitgespülte<br />
Schmutzpartikel können<br />
punktuelle Metall<strong>auf</strong>lösungen<br />
verursachen.<br />
Echt unhygienisch und unappetitlich:<br />
Verschmutzte Perlatoren.<br />
Ein Wechselfilter (hier Judo Helvetia) ist<br />
die einfachste Filtervariante.<br />
September 2011<br />
25
SAnitäRtecHniK WASSERfIlTER<br />
<strong>inwohnen</strong>: Ist ein solcher filter <strong>über</strong>haupt hygienisch?<br />
Helmut Fiess: „Natürlich! Voraussetzung ist allerdings ein regelmäßiges<br />
Tauschen von Wechselfilter-Einsätzen beziehungsweise<br />
eine regelmäßige Rückspülung von Rückspül-Schutzfiltern.“<br />
<strong>inwohnen</strong>: In meinem Wohnhaus ist ein filter, der aber nie gewechselt,<br />
gewartet oder rückgespült wird. Was nun?<br />
Helmut Fiess: „Eine sehr unhygienische Angelegenheit – vor allem<br />
wenn man bedenkt, dass Wasser unser lebensmittel Nummer eins<br />
ist! Verschmutzte filter bieten gefährlichen Keimen eine ideale lebensgrundlage,<br />
was unter Umständen sogar eine gesundheitliche<br />
Bedrohung darstellen kann. Einen Rückspül-Schutzfilter können<br />
Sie selbst rückspülen, einen schmutzigen Wechselfilter müssen Sie<br />
umgehend von einem Installateur auswechseln lassen. Als Mieter<br />
wenden Sie sich am besten an Ihren Vermieter. Er kann Ihnen<br />
Auskunft dar<strong>über</strong> geben, welche Art von filter eingebaut ist und<br />
ob Sie ihn gegebenenfalls selber rückspülen können. Eine solche<br />
Rückspülung sollten Sie alle zwei Monate vornehmen. Bei einem<br />
Wechselfilter sollte alle sechs Monate der Siebeinsatz ausgetauscht<br />
werden. Kann Ihr Vermieter keine Auskunft dar<strong>über</strong> geben, sollten<br />
Sie sich an einen Sanitär-Installateur vor Ort wenden.<br />
<strong>inwohnen</strong>: Wo wird der Schutzfilter eingebaut?<br />
Helmut Fiess: „Direkt hinter dem Hauptwasserzähler. Ab dem<br />
Wasserzähler ist nämlich nicht mehr Ihr Wasserversorger für<br />
die Wasserqualität verantwortlich, sondern der Besitzer bzw.<br />
Betreiber selber. Ein solcher filter sollte vom fachmann eingebaut<br />
werden.“<br />
<strong>inwohnen</strong>: Wer baut mir einen solchen filter in meine Hausinstallation?<br />
Helmut Fiess: „Der Sanitär-Installateur Ihres Vertrauens baut<br />
Ihnen die entsprechenden Geräte ohne einen allzu großen Aufwand<br />
und mit optimalem Ergebnis in Ihre Trinkwasserinstallation<br />
ein.“<br />
Bei einer Hauswasserstation<br />
(hier Judo Jukomat-EC) ist<br />
der Schutzfilter mit einem<br />
zusätzlichen druckminderer<br />
ausgestattet.<br />
›<br />
Bei einem Rückspül-Schutzfilter (hier Judo Profi-QC) kann das Sieb<br />
vom Betreiber selbst gereinigt werden.<br />
26
Tipps & TrendS<br />
Weiches Wasser spart<br />
Renovierungskosten<br />
Ob Renovierung oder Neubau: Weiches Wasser ist<br />
für Hausbesitzer ein wichtiges Thema. Es erhöht<br />
die Lebensdauer von Wasserleitungen und Geräten<br />
– und ermöglicht so direkte Kosteneinsparungen.<br />
Die Wasserqualität im Haushalt wird von Wasserenthärtern<br />
positiv beeinflusst. Sie sind leicht zu<br />
installieren und rechnen sich bereits nach wenigen<br />
Jahren. Für ihre Lebensdauer liefern Axal-Salztabletten<br />
eine zuverlässige Lösung. Sie wurden speziell<br />
für den Gebrauch in privaten Wasserenthärtern entwickelt.<br />
Sie regenerieren die Geräte und tragen zu<br />
einer effizienten und nachhaltigen Entkalkung des<br />
Trinkwassers bei. Die Tabletten bestehen aus reinem<br />
Siedesalz, lösen sich nach dem Reinigungsprozess<br />
vollständig <strong>auf</strong> und gelangen so rückstandsfrei ins<br />
Abwasser. Geschmack und Nährwert des Trinkwassers<br />
werden nicht beeinflusst. Durch die Bindung<br />
von härtebildenden Ionen an ein Kunstharz erhöhen<br />
Wasserenthärter die Qualität des Wassers deutlich.<br />
Die Bindekraft des Harzes wird regelmäßig durch<br />
Axal-Salztabletten wiederhergestellt.<br />
www.esco-salt.com<br />
Neue Kennzeichnung<br />
für Thermostate<br />
Ob Kühlschrank, Waschmaschine oder Geschirrspüler<br />
– Haushaltsgeräte müssen seit 1998 entsprechend<br />
ihres Energieverbrauchs gekennzeichnet werden.<br />
Die effizientesten unter ihnen erhalten die Note<br />
A, beziehungsweise A+ und A++ seit 2003. Zu Beginn<br />
dieses Jahres wurde mit A+++ sogar die dritte<br />
Stufe der Bestnote eingeführt. Auf dieser Form der<br />
Kennzeichnung basiert auch das neue Thermostatic<br />
Efficiency Label, kurz TELL, das die Energieeffizienz<br />
von Heizkörperthermostaten benotet. Zwei wesentliche<br />
Unterschiede zur Energieklasse von Haushaltsgeräten<br />
gibt es dennoch. Die Teilnahme und<br />
Kennzeichnung ist für jedes Unternehmen freiwillig<br />
und die Höchstnote A kann nicht mit „+“-Zusätzen<br />
<strong>über</strong>troffen werden. Für die Entstehung der Bewertungsskala<br />
von A für sehr gut bis F für mangelhaft<br />
bildeten strenge EU-Richtlinien die Basis. Diese<br />
sind auch Bestandteil der Deutschen Industrienorm<br />
(DIN). Sämtliche Hersteller können ihre Thermostate<br />
zum Test einreichen, der dann von unabhängigen<br />
Prüflaboren durchgeführt wird. Erreicht ein<br />
Heizkörperthermostat die Höchstnote A, wie beispielsweise<br />
die RA- und RAW-Fühlerelemente von<br />
Danfoss, handelt es sich um die nach derzeitigem<br />
Forschungsstand beste Qualität. Das Energiesiegel<br />
wird sich künftig <strong>auf</strong> allen Verpackungen getesteter<br />
Produkte wiederfinden.<br />
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Anschluss für Bewegungs- und Rauchmelder<br />
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Flexibilität<br />
September Anschluss 2011 drahtgebunden und per Funk<br />
Elsner Elektronik GmbH<br />
Gebäudeautomation<br />
Wintergartenautomation<br />
Herdweg 7 • 75391 Gechingen<br />
Tel.: 070 56/93 97-0<br />
info@elsner-elektronik.de<br />
www.elsner-elektronik.de<br />
made in germany
Tipps & TrendS<br />
Wor<strong>auf</strong> kommt<br />
es an bei der<br />
Wärmedämmung?<br />
eine fachgerechte dämmung des dachs mit Mineral wolle sorgt auch<br />
im hoch sommer für angenehme raumtemperaturen.<br />
Brütende Hitze im Sommer, kalt und zugig im Winter – das Dachgeschoss vieler Altbauten <strong>über</strong>zeugt<br />
nicht gerade mit Wohlfühlklima. Wenn die Außen temperaturen <strong>auf</strong> sommerliche Grade ansteigen, zieht<br />
die Raumtemperatur in ungedämmten Häusern schnell nach. Auf Abkühlung hoffen die Bewohner<br />
abends dann vergebens. Dabei gibt es einfache Maß nahmen, die die Sommerhitze zuverlässig draußen<br />
halten und im Gegenzug sogar im Winter Heizkosten sparen. Das kleine ABC des sommer lichen Wärmeschutzes<br />
zeigt, wie Haus besitzer zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen können.<br />
FotoS Fachverband Mineralwolleindustrie e.v.<br />
D wie Dachdämmung: Schutzschild<br />
gegen Sommerhitze<br />
Auf <strong>über</strong> 80 Grad können sich die Dachflächen eines<br />
Hauses an heißen Sommertagen <strong>auf</strong>heizen. Eine<br />
Dämmung des Dachs sorgt dafür, dass die Sommerwärme<br />
nur sehr langsam in die Innenräume vordringen<br />
kann. Besonders leistungsstark sind hochwertige<br />
Dämmstoffe aus Mineralwolle, wie Glaswolle und<br />
Steinwolle mit einer niedrigen Wärmeleitfähigkeit.<br />
Sie halten im Sommer die Hitze draußen und im<br />
Winter die Wärme drinnen.<br />
ein richtig und ausreichend gedämmtes<br />
haus bietet auch im hochsommer<br />
behagliche temperaturen und ein gesundes<br />
innenraumklima.<br />
28<br />
F wie Fassadendämmung:<br />
Isolierung der Fassade vermindert<br />
Wärmeeintrag<br />
Für die Fassade gilt das gleiche wie für das Dach:<br />
Eine fachgerechte Dämmung lässt die Wärme gar<br />
nicht erst ins Haus. Isolierte Außenwände vermindern<br />
den Wärmeeintrag durch die Sonneneinstrahlung<br />
erheblich, denn durch die Dämmung wird<br />
die Wärme viel langsamer ins Innere des Hauses<br />
geleitet. So erreichen Hausbesitzer im Hochsommer<br />
angenehme Raumtemperaturen, ganz ohne Klimaanlage.<br />
Auch an der Fassade punktet eine Dämmung<br />
doppelt. Denn wird die Sommerhitze von Schnee<br />
und Eis abgelöst, werden Heizkosten eingespart.<br />
R wie Rollladen: Automatische<br />
Sonnenschutzsysteme verschatten<br />
Fenster und Türen<br />
Mehr Licht und mehr Sicht: Großflächige Verglasungen<br />
sind sehr beliebt, haben aber auch Nachteile,<br />
besonders beim sommerlichen Wärmeschutz. Denn<br />
mit dem Licht dringt im Sommer auch Wärme ungehindert<br />
in die Wohn- und Schlafräume. Für Verschattung<br />
und ein angenehmes Raumklima sorgen<br />
Rollladensysteme, Jalousien oder Markisen, die am<br />
besten außen vor Fenstern und Balkon- beziehungsweise<br />
Terrassentüren montiert werden. Damit die<br />
Räume auch in der Mittagshitze angenehm kühl<br />
bleiben, bietet sich eine automatische Steuerung<br />
an. Diese schließt die Fenster und Rollläden, auch<br />
wenn die Bewohner nicht zu Hause sind. Kühlt die<br />
Luft abends ab, werden Rollläden und Fenster zum<br />
Lüften geöffnet. Im Winter sorgt dieses System übrigens<br />
im umgekehrten Rhythmus für geringere Heizkosten:<br />
Tags<strong>über</strong> wärmt die Sonneneinstrahlung die<br />
Räume, nachts werden die Rollläden geschlossen<br />
und vermindern so Energieverluste.<br />
W wie Wärmespeichermasse<br />
Auch wenn Altbaubewohner keinen Einfluss mehr<br />
<strong>auf</strong> die Bausubstanz ihres Hauses haben, können<br />
sie sich ein Prinzip aus der Massivbauweise zu Nutze<br />
machen: Massivbauten punkten vor allem mit<br />
ihrer Wärmespeichermasse. Die schweren Decken<br />
und Wände speichern im Sommer die Wärme und<br />
geben diese dann an kühlen Tagen wieder ab. Mit<br />
diesem Effekt schützen massive Bauteile das Haus<br />
vor Überhitzung und wirken wie eine natürliche<br />
Klimaanlage. Das funktioniert auch im Innenraum<br />
mit Materialien, die Wärme mittags <strong>auf</strong>nehmen<br />
können und nachts wieder abgeben. Wenn Hausbesitzer<br />
beispielsweise ihren Dachraum dämmen und<br />
ausbauen, empfehlen Experten, <strong>auf</strong> der Innenseite<br />
der Dachschrägen anstelle von einer gleich zwei<br />
Lagen Trockenbauplatten anzubringen und damit<br />
den Effekt der „doppelten Wärmespeichermasse“<br />
auszunutzen.<br />
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_______________________________________________<br />
Vorname, Name<br />
_______________________________________________<br />
Straße<br />
_______________________________________________<br />
PLZ / Ort<br />
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Datum<br />
Unterschrift<br />
2 x <strong>Extra</strong> Bad 2 x <strong>Extra</strong> Küche<br />
Ich weiss, dass ich diese Vereinbarung innerhalb von 10 Tagen<br />
mit einer schriftlichen Mitteilung an den Verlag widerrufen<br />
kann. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung.<br />
Das Abonnement gilt für ein Kalenderjahr und verlängert sich<br />
um den gleichen Zeitraum, wenn der Bezug nicht ein Vierteljahr<br />
vor Jahresende schriftlich gekündigt wird.<br />
Ich bin damit einverstanden, dass mich der Verlag zu<br />
interessanten Verlagsprodukten per Post, Fax, Telefon<br />
oder E-Mail kontaktiert. Diese Einwilligung kann ich jederzeit<br />
widerrufen. Ich kann der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten<br />
für Zwecke der Werbung jederzeit beim Verlag widersprechen.<br />
STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />
Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />
Leserservice <strong>inwohnen</strong><br />
Tel. 02931 8900-50/54, Fax -38<br />
leserservice@strobel-verlag.de<br />
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Bitte per Fax zurück an:<br />
02931 8900-38
ElEktrotEchnik rEPOrTAGE<br />
Mit Weitsicht geplant<br />
Hell, offen und großzügig ist dieses Haus. Vor allem aber ist es zukunftssicher und mit Weitsicht gebaut:<br />
Alle Wohnbereiche sind ebenerdig und barrierefrei und mit intelligenter Haustechnik ausgestattet.<br />
Bedient wird die technik zentral an PCs und touchscreens oder von unterwegs via iPhone oder iPad.<br />
Fotos: Ulrich BeUttenmüller für Gira BeratUnG: Oliver GerUm<br />
Eine Penthouse-Wohnung hatte das Ehepaar zuerst gesucht,<br />
konnte aber nichts finden, das seinen Vorstellungen<br />
entsprach – der Entschluss zu einem individuellen<br />
Neubau lag also nahe. Der Architekt Konrad Manfred<br />
Fleisch hörte sich genau an, was den beiden vorschwebte, wie sie<br />
leben, wie sie wohnen. So sind jetzt ebenerdig Küche, Ess- und<br />
Wohnbereich, Schlafzimmer, Bad und auch die Garage untergebracht,<br />
das Obergeschoss bietet zusätzliche Gästezimmer.<br />
Speziellen Wert legte das Ehepaar <strong>auf</strong> intelligentes Wohnen:<br />
Kompetent beraten hat sie hierbei der System-Integrator Oliver<br />
Gerum. Die Basis bildet das KNX/EIB System, mit dem das<br />
gesamte Haus heute unsichtbar vernetzt ist. Das Gehirn hinter<br />
dem elektronischen Nervensystem ist der Gira HomeServer. Hier<br />
l<strong>auf</strong>en alle Informationen, Befehle und Funktionen zusammen,<br />
werden ausgewertet und gesteuert.<br />
Mit elektronischen Schlüsseln kommen die Bewohner heute<br />
ins Haus, der HomeServer erkennt, wer kommt und schaltet dann<br />
eine spezielle, vorprogrammierte Lichtszene ein. Im Haus lassen<br />
sich sämtliche Funktionen zentral via PC oder <strong>auf</strong> den entsprechenden<br />
Touchdisplays an der Wand, dem großen Gira/Pro-face<br />
ServerClient 15 oder dem kleineren Gira InfoTerminal Touch<br />
abrufen.<br />
›<br />
30
Küche, ess- und Wohnbereich gehen offen ineinander <strong>über</strong>,<br />
luftig wirken die räume auch durch ihre höhe.<br />
Die intelligente haustechnik<br />
lässt sich ganz einfach bedienen<br />
dank dem intuitiven Gira<br />
interface <strong>auf</strong> den touchdisplays,<br />
beispielsweise <strong>auf</strong> dem Gira/<br />
Pro-face Serverclient 15.<br />
mit tastsensoren können <strong>auf</strong><br />
Knopfdruck vorprogrammierte<br />
Szenen, z.B. lichtinszenierungen<br />
geschaltet werden.<br />
September 2011<br />
31
ElEktrotEchnik rEPOrTAGE<br />
„Einige der Funktionen werden automatisch <strong>über</strong> den HomeServer<br />
gesteuert“, erklärt Oliver Gerum, „die Jalousien gehen nach<br />
unten, sobald an heißen Sommertagen die Sonne in die Wohnräume<br />
scheint, sie gehen selbsttätig wieder nach oben bei zu starkem<br />
Wind. In der Dämmerung schaltet sich automatisch die Gartenbeleuchtung<br />
ein.“ Die Alarmanlage ist ebenfalls in das KNX/EIB<br />
System eingebunden – der Sicherheits-Check vorm Verlassen des<br />
Hauses ist ganz einfach: An der Haustür oder der Garage zeigt das<br />
InfoTerminal Touch an, ob noch Fenster geöffnet sind, ohne dass<br />
man noch mal durchs Haus l<strong>auf</strong>en müsste. Auf einen Knopfdruck<br />
lässt sich dann zentral im gesamten Gebäude das Licht löschen<br />
und die Alarmanlage aktivieren. Die Steuerung der Haustechnik<br />
ist natürlich auch mobil von unterwegs möglich, per Fernzugriff<br />
u.a. via iPhone, iPod touch oder iPad. Bei Urlaubsantritt kann<br />
nach der klassischen Schrecksekunde, ob das Bügeleisen noch an<br />
ist, schnell Entwarnung gegeben werden, denn alle Steckdosen<br />
lassen sich mobil deaktivieren. Während des Urlaubs läuft dann<br />
im Haus eine Anwesenheitssimulation ab, um Einbrecher abzuschrecken,<br />
und <strong>auf</strong> dem Heimweg kann die Heizung rechtzeitig<br />
wieder hochgefahren werden.<br />
Auf die Zukunft bestens vorbereitet ist das Haus auch, was<br />
die Energiebilanz betrifft. Beheizt wird es <strong>über</strong> eine Sole-Wasser-<br />
Wärmepumpe mit einem Fassungsvermögen von 800 Litern in<br />
Kombination mit einer Fußbodenheizung. Die Aluminium-Holz<br />
Fenster erreichen vorzügliche Dämmwerte und sind zugleich besonders<br />
pflegeleicht. ‹<br />
regionale materialien hatten vorrang beim Bau. Solnhofer naturstein wurde im Bad<br />
(abgebildet) sowie <strong>auf</strong> der terrasse und in einem Großteil des hauses verwendet.<br />
32
Besonders stolz sind die Bewohner <strong>auf</strong> die verschiedenen lichtszenarien: Wie monde erscheinen die<br />
Kugeln <strong>über</strong>m Sofa, Wandstrahler in der Küche sorgen für indirektes licht und schattenfreies arbeiten.<br />
ebenfalls in die elektroinstallation<br />
eingebunden ist das<br />
revox multiroom-System: Damit<br />
lässt sich in bis zu 32 räume<br />
musik verteilen, geschaltet wird<br />
<strong>über</strong> revox Bedieneinheiten.<br />
September 2011<br />
33
®<br />
Leserumfrage<br />
Wir wollen alles von Ihnen wissen! Na ja – zumindest das, was Ihre<br />
Wünsche rund um Bad, Küche und <strong>Technik</strong> angeht. Was dahinter<br />
steckt? <strong>inwohnen</strong> soll noch besser werden. Und dazu brauchen wir<br />
Ihre Hilfe, liebe Leserinnen und Leser. Wir bitten Sie darum, an unserer<br />
Leserumfrage teilzunehmen.<br />
Die Teilnahme lohnt sich: Denn zum einen werden in<br />
den künftigen <strong>inwohnen</strong>-Ausgaben Ihre Anregungen<br />
und Wünsche noch mehr berücksichtigt. Und zum<br />
anderen gibt es attraktive Gewinne. Wenn Sie unseren<br />
Fragenkatalog, den Sie im Heft als Beilage finden, beantworten<br />
und bis zum 29.2.2012 an uns zurückschicken, dann können Sie<br />
folgende Produkte gewinnen: *<br />
Sechs Raumdüfte von Villeroy & Boch im Wert von jeweils 49<br />
Euro. Die Raumdüfte wurden von führenden französischen<br />
Parfümhäusern entwickelt und werden in zwei Varianten angeboten:<br />
Als Duftspray-Set mit einer Sprühflasche in einem Keramikbehälter<br />
und als Duftstäbchen-Set aus einer hochwertigen<br />
Glasvase für den Duft, kombiniert mit einem Porzellan-Aufsatz<br />
und Duftstäbchen aus Holz.<br />
www.villeroy-boch.com<br />
Drei hochwertige Frottier-Sets à ca. 120 Euro von Villeroy & Boch. Ein Set besteht<br />
aus zwei Handtüchern der Kollektion Ocean View Sundeck Coral in 50x100 cm,<br />
zwei Handtüchern der Kollektion Ocean View Seaside Mussel in<br />
50x100 cm und einem Badteppich der Kollektion Ocean View Sundeck Mussel in<br />
<strong>60</strong>x90 cm. Die Farbpalette von Ocean View ist inspiriert von den sanften Farben<br />
einer Meeres- und Strandlandschaft: Weiße Segel, Kiesel, kristallklares Wasser,<br />
Korallen, Muscheln und tiefes Meeresblau.<br />
www.villeroy-boch.com<br />
Eine wodtke Feuerschale Wing aus gerostetem<br />
Stahl im Wert von 366 Euro. Damit können Sie<br />
offenes Feuer im Freien genießen. Eine spezielle<br />
Vorbehandlung und der Oxydationsprozess lassen<br />
Wing - im Zusammenspiel von Feuer, Luft, Erde und<br />
Wasser - zu einem Unikat werden.<br />
www.wodtke.com<br />
Zwei Rauchwarnmelder Dual/VdS von Gira im Wert von jeweils<br />
67 Euro. Als Kombination aus Rauchwarn- und Thermomelder<br />
arbeitet der Dual/VdS grundsätzlich nach dem bewährten Prinzip<br />
des optischen Streulichts: Ein Prozessor wertet die in der Luft<br />
schwebenden Partikel im Raum aus. Zusätzlich ist der Rauchwarnmelder<br />
mit einem Thermodifferenzialsensor ausgerüstet,<br />
der ausschließlich Wärme registriert.<br />
www.gira.de<br />
34
Der Kamin- und Ofen-Check<br />
vom Innungsfachbetrieb<br />
LESERUMFRAGE<br />
Drei Power & Soul-Brausen von Grohe im Wert von jeweils 100 Euro. Mit bis zu vier verschiedenen<br />
Strahlarten bietet Grohe Power & Soul individuelle Duschmomente. Ganz neu ist die<br />
innovative Anwahl der verschiedenen Strahlbilder per Grohe AquaDirect. Eine Taste <strong>auf</strong><br />
der Rückseite des Brausekopfes erlaubt die sofortige Einstellung des gewünschten Strahls per<br />
Knopfdruck. Ein lästiges Justieren der Strahlarten mit komplizierter Umschaltung von einer<br />
Strahlart zur anderen damit nicht mehr nötig.<br />
www.grohe.de<br />
Ein beleuchteter Spiegel Elegance von Keuco im Wert von 411<br />
Euro. Er ist dank seines biegsamen Flexarms aus Chrom in alle<br />
Richtungen dreh- und höhenverstellbar. Durch die spezielle Lichttechnik<br />
kann das Gehäuse ganz flach gehalten und gleichzeitig eine<br />
brillante Leuchtkraft erzielt werden. Anstelle des üblichen dreifachen,<br />
kommt ein fünffacher Vergrößerungsfaktor zum Einsatz.<br />
www.keuco.de<br />
Kamin_OfenCheck_Flyer_6S_Okt09_2.qxd:EntwaesserungsCheck_Flyer 25.01.2010 16:17 Uhr Seite 1<br />
Die Basis für wohlige Wärme ist<br />
die fachgerechte Wartung.<br />
SICHERER<br />
KAMIN UND OFEN<br />
Jahreszahl<br />
Der Kamin- und Ofen-Check<br />
des Innungs fachbetriebes<br />
für Ofen- und Luft hei zungs -<br />
bau ist gründlich und systematisch<br />
und wird mit einem<br />
Prüfsiegel bestätigt.<br />
Der verantwortungsvolle Umgang mit Energieressourcen<br />
geht uns alle an. Nur ein technisch intakter und zeitgemäß<br />
ausgerüsteter Kamin oder<br />
Ofen kann diesen Ansprüchen<br />
gerecht werden. Regelmäßige<br />
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Der Kamin- und Ofen-Check Entscheiden Sie sich für einen Kamin- und Ofen-Check<br />
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ist einfach, schnell und kostengünstig.<br />
Sie erhalten Klarheit<br />
Am besten noch heute. Wir freuen uns <strong>auf</strong> Ihren Anruf.<br />
des Ofens verschafft Klarheit <strong>über</strong> den technischen<br />
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Ihrer Feuerstätte, erforderliche<br />
der Maßnahmen Feuerstätte, oder neue erforderliche Veränderungen<br />
Zustand<br />
Mög lich keiten. Gewinnen Sie<br />
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zu betreiben.<br />
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vom Zentralverband Sanitär<br />
Heizung Klima (ZVSHK) im<br />
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Trinkwasser-Check gibt Sicherheit<br />
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Der Kamin- und Ofen-Check für<br />
unbeschwerte Behaglichkeit –<br />
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dem typischen Schwung<br />
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Kaffee-Köstlichkeit nochmal<br />
so gut.<br />
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Der Fragebogen kann unter dem Stichwort<br />
<strong>inwohnen</strong>, Leserumfrage angefordert werden bei:<br />
STROBEL VERLAG GmbH, Postfach 5654,<br />
59806 Arnsberg, Tel. 02931 8900-0,<br />
Fax: 02931 8900-38.<br />
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Sanitär Heizung Klima<br />
(ZVSHK) im Wert von je 100 Euro. Vorausschauende Eigentümer<br />
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Wo ihre Schwachstellen liegen und wie diese zu beheben sind,<br />
ermittelt der Heizungs-Check.<br />
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September 2011<br />
Unsere Leserbefragung finden Sie als Beilage in diesem Heft. Falls Ihnen<br />
jemand zuvorgekommen sein sollte, dann können Sie die Unterlagen auch<br />
beim STROBEL VERLAG (Adresse s.o.) anfordern. Sie können die Umfrage<br />
auch im Internet unter www.in-wohnen.de/umfrage abrufen.<br />
* Teilnahmebedingungen: Mitarbeiter des Verlages und der Sponsoren sind nicht teilnahmeberechtigt.<br />
Eine Auszahlung der Preise ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
35
36<br />
Colourblocking
Heizen Kamine<br />
Klar ist: Ein Ofen bedeutet<br />
Gemütlichkeit. Das heißt aber nicht,<br />
dass das Ambiente eine Komposition<br />
in Eiche Rustikal sein muss. Einrichten<br />
mit Öfen geht auch ganz modern,<br />
wie unsere beiden Beispiele zeigen.<br />
No. 1 präsentiert sich im angesagten<br />
Trend „Colourblocking“ mit satten<br />
Rot- und Pinktönen. Das Sofa kuschelt<br />
sich – wie sich das gehört – dicht an<br />
den puristischen Kaminofen. Den<br />
intellektuellen Hintergrund bildet das<br />
formschöne Regal, das ausreichend<br />
Platz für Bücher, aber auch schöne<br />
Accessoires bietet.<br />
PlANuNG Joceline Busch<br />
FOTOS schemBecker Fotodesign<br />
TExT syBille hilgert<br />
Lieblingsplatz vor<br />
dem flackernden Feuer<br />
September 2011<br />
37
Mittelpunkt des Raumes ist der Ofen. Das Modell Nuro zeigt sich in<br />
ausgesprochen schlichtem Design und ist damit eine moderne Interpretation<br />
des ersten Kaminofens <strong>über</strong>haupt: der sog. „Feuertonne“<br />
(„Fyrtønde“, Dänemark 1970). Natürlich ist der Ofen ausgestattet mit<br />
modernster <strong>Technik</strong>: Die Automatik steuert den gesamten Brennvorgang<br />
stromunabhängig. Auf dem Sofa kann man sich entspannt<br />
und mit gutem Gewissen zurücklehnen, denn das Feuer ist nicht nur<br />
gemütlich, der Ofen erreicht auch beste Prüfwerte. Abgesehen davon<br />
sorgt die <strong>Technik</strong> für eine sparsame Verbrennung – gut für den Geldbeutel.<br />
Nuro gibt es in grau oder schwarz, in drei verschiedenen Größen<br />
mit oder ohne <strong>Seiten</strong>fenstern, mit Schublade oder mit Holzfach.<br />
Als Alternative zum Stahltopp kann eine Natursteinplatte (Speckstein,<br />
Sandstein u.v.m.) gewählt werden. Die 170 cm hohe Variante ist auch<br />
mit bis zu 200 kg Masse als „Speicherofen“ <strong>auf</strong>rüstbar.<br />
www.danskan.com<br />
So individuell kann ein Regal sein. Farbe,<br />
Maße, Material – alles wurde genau nach<br />
Wunsch gefertigt und damit <strong>auf</strong> die Gegebenheiten<br />
des Wohnzimmers abgestimmt.<br />
Durch die genaue Fertigung werden unschöne<br />
Lücken oder Staubecken vermieden.<br />
Möglich macht das die Firma Invido. Das<br />
besondere System ist nämlich in Höhe, Breite<br />
und Tiefe frei wählbar. Dazu kommen unterschiedlichste<br />
Materialien, Gestaltungselemente,<br />
Accessoires und Sockel, die man ganz<br />
nach eigenem Geschmack zusammenstellen<br />
kann. Hier wurden die offenen Kastenelemente<br />
durch Schübe aus hochwertigem<br />
Vollholz in knalligem Pink ergänzt. Auf die<br />
handfurnierten Möbel gibt es eine 5-Jahres-<br />
Qualitätsgarantie.<br />
www.invido.de<br />
Die Fenster wurden mit Faltstores ausgestattet. Die<br />
freihängende Ausführung eignet sich hervorragend zur<br />
Verschattung von Dreh- und Kippfenstern. Die pinken<br />
Stores ergänzen das Raumambiente perfekt und sorgen<br />
für angenehm weiches Licht. Aber nicht nur das. Ganz<br />
nebenbei verbessern Stores und Vorhänge auch immer<br />
die Raumakustik und schlucken eine Menge Schall.<br />
www.warema.de<br />
38
Heizen Kamine<br />
Einen schönen Kontrapunkt zu den<br />
fröhlichen Pink- und Rottönen der<br />
Einrichtung setzt der dunkle Boden.<br />
Dank einer neuen Verlegetechnik<br />
ermöglicht der innovative, elastische<br />
Bodenbelag in Holzoptik sogar Modernisierungen<br />
<strong>über</strong> Nacht. Die elastische<br />
Oberfläche sorgt nicht nur für eine<br />
flüsterleise Raumakustik, sondern ist<br />
auch der perfekte Barfußboden. Der<br />
Boden Designline Connect Laguna ist<br />
in 12 Oberflächen erhältlich.<br />
www. windmoeller-flooring.de<br />
Wenn es richtig kalt wird, dann unterstützen zwei Heizkörper den<br />
Ofen. Die vertikalen Modelle aus der Zehnder Metropolitan-Serie<br />
zeigen sich – getreu der Farbgestaltung des Wohnzimmers – in attraktivem<br />
Burgunderrot. Das puristische Design mit den flachen,<br />
eleganten Stahlrohrelementen fügt sich harmonisch ins Gestaltungskonzept<br />
ein.<br />
www.zehnder-online.de<br />
Für Atmosphäre sorgen die zarten Lampen aus edlen Materialien wie mundgeblasenen<br />
Gläsern. Zum Beispieldie Pendelleuchten aus der Serie Mona in zartem Lila. Weitere<br />
Akzente setzen Steh- und Tischleuchten Silver.<br />
www.kpm-leuchten.de<br />
September 2011<br />
39
Appetitlich<br />
gemixt<br />
Waldmeister trifft Schokolade. Was sich so appetitlich anhört,<br />
sieht in unserem Beispiel auch äußerst lecker aus. Denn das<br />
Grün der Wände bildet mit dem Schokobraun des Bodens<br />
ein <strong>über</strong>aus attraktives Ensemble, akzentuiert durch helle<br />
Ockertöne. Alles gruppiert sich um den eingebauten Kamin.<br />
KONzEPTiON Joceline Busch FOTOS migA studio TExT syBille hilgert<br />
40
Heizen Kamine<br />
September 2011<br />
41
Falls der Kamin einmal wirklich nicht zum Einsatz kommen sollte, steht der<br />
Heizkörper Tinos V als Wärmequelle zur Verfügung. Der kantige Quader wirkt<br />
wie aus einem Stück gefertigt, die glatte Oberfläche weist keinerlei sichtbare Nähte<br />
aus. Tinos V gibt es ein- und doppellagig. In der einlagigen Version ist das<br />
Modell nur 73 mm tief. Auch die Farbpalette kann sich sehen lassen. Es gibt ihn<br />
in mehr als 200 RAL-Farben und zusätzlich in zwölf exklusiven, metallischen,<br />
eloxierten und matten Farben.<br />
www.purmo.de<br />
Der Kamin ist nicht nur rein optisch ein Highlight. Auch die praktische breite<br />
Umrandung, die als Sitzgelegenheit genutzt werden kann, <strong>über</strong>zeugt. Das Herz<br />
des Kamins ist ein Kamineinsatz von Austroflamm, ausgestattet mit einer selbstschließenden<br />
Tür. Übrigens: für den Kamin eignet sich unbehandeltes, trockenes<br />
Holz am besten. Dabei zeichnet sich Hartholz wie Buche, Eiche oder Birke durch<br />
ein besonders ruhiges Flammenbild aus. Die Kaminverkleidung wurde gemauert,<br />
verputzt und dann ausdrucksstark lackiert Die Magic Touch-Lacke sind übrigens<br />
in 70 Farbtönen erhältlich.<br />
www.austroflamm.com, www.zero-lack.de<br />
Die Flächenvorhänge sorgen für Sonnenschutz<br />
und erweitern die Farbpalette des Raumes<br />
<strong>auf</strong> das Schönste. Das Spiel mit Licht und<br />
Farbe bietet vielfältige Möglichkeiten, um<br />
Atmosphäre und Emotionen zu wecken und<br />
zu steuern. Die ausgefallenen Kreismuster<br />
wurden per hoch<strong>auf</strong>lösendem Digitaldruck in<br />
brillanter Qualität <strong>auf</strong> die Textilien gebracht.<br />
Neben geometrischen oder floralen Mustern<br />
sind auch fotorealistisch reproduzierte Motive<br />
umsetzbar. Die Behangflächen lassen<br />
sich komplett oder auch nur in Teilbereichen<br />
gestalten.<br />
www.warema.de<br />
42
Heizen Kamine<br />
Dass der Raum ganz <strong>auf</strong> Gemütlichkeit setzt,<br />
beweist auch der kuschelige Teppich. Salsa besteht<br />
aus reiner Schurwolle, die zum kompakten,<br />
modernen Flachgewebe verarbeitet wurde.<br />
Das Besondere: Der Teppich ist beidseitig verwendbar<br />
und das gewalkte Wollgarn macht ihn<br />
besonders abriebfest. Das trendige Sitzkissen<br />
Salsa Lounge passt perfekt dazu. Es ist in drei<br />
unterschiedlichen Größen erhältlich.<br />
www.paulig.de<br />
Licht ist ein wichtiger Faktor bei der Raumgestaltung. Neben<br />
einer großflächigen Raumbeleuchtung sollten auch Lichtinseln<br />
eingeplant werden. Dieser Faktor wurde hier natürlich<br />
auch berücksichtigt. Steh- und Tischlampen aus der Serie<br />
Netto <strong>über</strong>zeugen mit stufenlos schwenkbaren Flanken. So<br />
ermöglichen sie eine individuelle Lichtführung. Die Fenster<br />
werden, wenn es dunkel wird, von den ungewöhnlichen kegelförmigen<br />
LED-Einbaustrahler Conus. erhellt.<br />
www.vollmer-gmbh.de<br />
Als Bodenbelag wurde Bambusparkett<br />
verwendet. Das unempfindliche,<br />
pflegeleichte Material<br />
<strong>über</strong>zeugt hier im ausdrucksstarken<br />
Dekor Tigre Negro.<br />
www.baumbeau.com<br />
Intensive Farbe<br />
sorgt für die<br />
besondere Atmosphäre.<br />
September 2011<br />
43
Neue Öfen<br />
braucht das Haus<br />
Ob geradlinig, klassisch oder nostalgisch – die begehrten Feuerstellen<br />
lassen in puncto Formenvielfalt keine Wünsche offen. Im Vordergrund<br />
steht aber natürlich immer die Funktion. Ob als Einzelfeuerstätte oder gar<br />
als Wärmequelle für das ganze Haus. Die <strong>Technik</strong> hinter dem attraktiven<br />
Äußeren ist beachtlich: Optimale Verbrennung bei minimalem Schadstoffaus<br />
stoß, optimierte Brennräume und Zugführungen. Bedienkomfort<br />
und Abbrandeffizienz können durch elektronische Abbrandregelungen<br />
nochmals erhöht werden. Und auch für Niedrigenergiehäuser sind Öfen<br />
durchaus geeignet.<br />
Der Kaminofen Giro (Wodtke) gibt neben<br />
der angeneh men Raum wärme mit einem<br />
faszinierenden Flammen spiel einen Großteil<br />
der erzeugten WärmeEnergie an das<br />
Zentralheizungssystem ab, um auch andere<br />
Räume im Haus zu beheizen. Mit einer<br />
wasser seitigen Leistung von ca. 70% bei<br />
einer Nennwärmeleistung von 8 kW heizt<br />
Giro den Aufstellraum und gleichzeitig den<br />
Puffer speicher <strong>auf</strong> und ist durch seine hohe<br />
Wasserleistung in einem Niedrig energieoder<br />
Passivhaus hervorragend geeignet –<br />
ideal in Kombination mit Solar.<br />
44
<strong>Technik</strong> HeizeN<br />
Induo (Rika) ist Kaminofen und Pelletkaminofen zugleich<br />
und kann abwechselnd mit verschiedenen Brennmaterialien<br />
beheizt werden, ohne dass man den Ofen umrüsten oder<br />
umschalten muss. Ein Sensor erkennt automatisch, welcher<br />
Brennstoff eingelegt wurde und reguliert<br />
ganz von allein die Luftzufuhr.<br />
Die Heizleistung des Kaminofens Merida (Hase) ist<br />
mit zwei bis fünf Kilowatt perfekt <strong>auf</strong> Besitzer eines<br />
Hauses mit niedrigem Wärme bedarf zugeschnitten. Die<br />
notwendige Verbrennungsluft kann Merida <strong>über</strong> einen<br />
externen Luftkanal zugeführt werden, sodass bei einer<br />
sehr dichten Bauweise oder bei Häusern mit Lüftungsanlagen<br />
die Verbrennungsluft nicht dem Wohnraum<br />
ent nommen werden muss. Die elegante Keramikhülle<br />
entsteht in Handarbeit.<br />
Der KachelofenEinsatz „Nova FAir“ (Spartherm) wurde<br />
für den Neubau einer Kaminanlage mit Speicherfunktion<br />
konzipiert. Zur Verminderung der beim Abbrand<br />
entstehenden Strahlungs wärme <strong>über</strong> die Sichtscheibe<br />
ist diese mit einer Doppelverglasung sowie mit einer<br />
speziellen InfrarotBeschichtung versehen.<br />
Ein Kaminofen mit integriertem Wasserwärmetauscher (Oranier)<br />
vereint anspruchsvolles Design mit Funktionalität. Während hinter<br />
der großen Sichtscheibe die Flammen tanzen, sorgt eine effiziente<br />
<strong>Technik</strong> im Inneren des Ofens dafür, dass die Heizenergie im ganzen<br />
Haus genutzt werden kann. Im Wärmetauscher wird Wasser erhitzt<br />
und in den externen Pufferspeicher geleitet. Von dort aus erfolgt die<br />
gleichmäßige Abgabe der Wärme <strong>über</strong> Heizkörper.<br />
September 2011<br />
45
<strong>Technik</strong> HeizeN<br />
Der firetube ist ein modularer<br />
Ofenbausatz mit innovativem<br />
Design und moderner Ver brennungstechnik.<br />
Das Herz stück<br />
ist der Burner, dessen runde<br />
Form interessante Gestaltungen<br />
ermöglicht. Hier als schlanker,<br />
luftig wirkender Raumteiler.<br />
Ottawa (Hase) hat einen massiven Speicherblock <strong>über</strong><br />
dem Feuer raum, der die Wärme <strong>über</strong> viele Stunden<br />
speichert, selbst wenn das Feuer nicht mehr brennt.<br />
Der aus Stahl gefertigte Ofen ist um 1<strong>60</strong> Grad drehbar<br />
und ist mit Ofenabdeckungen aus Stahl, Keramik oder<br />
Speckstein individuell gestaltbar.<br />
Der Vollspeicherkachelofen (Sommerhuber)<br />
sorgt für behagliche keramische Strahlungswärme<br />
<strong>auf</strong> geringst möglicher Fläche. Und<br />
mit <strong>über</strong> 50 Glasuren kann er ganz nach<br />
Wunsch gestaltet werden.<br />
Mit der „iControl“Verbrennungstechnologie der Modelle<br />
aus der iSeriesKollektion (Haas + Sohn) unterschreiten die<br />
Öfen die Emissionsbestimmungen, die in Deutschland mit<br />
der zweiten Stufe der Bundes immissions schutzverordnung<br />
(BImSchV) erst im Jahr 2015 gültig werden, bereits heute.<br />
46
Das Modell Unica (Leda) ist <strong>auf</strong>grund seiner relativ niedrigen<br />
Leis tung von drei bis sechs kW besonders für die neuen<br />
Wohn gegeben heiten geeignet. Trotz seines geringen Brennstoffbedarfs<br />
zeichnet sich der Kaminofen durch einen besonders<br />
hohen Wirkungsgrad von <strong>über</strong> 80 % aus. Mit nur 36 Zentimetern<br />
Durch messer ist der Kaminofen außerdem besonders schlank,<br />
sodass er auch <strong>auf</strong> kleinem Raum Platz findet.<br />
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mit Stahlmantel Front Alu<br />
Nach dem Heizen genießt man mit der Ofenserie Ganz Plus (Ganz) dank<br />
des <strong>über</strong>durchschnittlich wärmespeicherfähigen Materials bis zu acht<br />
Stunden lang wohlige Temperaturen. Die gesunde Strahlungswärme<br />
fließt <strong>auf</strong>grund der innovativen Speichertechnik zeitverzögert und<br />
kontinuierlich in den Wohnraum. Sie sind in den Stahlausführungen<br />
Schwarz, Platin, Edelrost und Naturstahl erhältlich.<br />
NEUHEIT<br />
Ein heißer Pelletofen-Tipp<br />
mit neuer <strong>Technik</strong>.<br />
- SChöne SICht<br />
<strong>auf</strong> das Flammenbild<br />
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taktenden Schneckenmotor<br />
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47
Solartechnik<br />
solaranlagen –<br />
clever kombiniert<br />
Gasbrennwertkessel, Wärmepumpe<br />
oder Pelletfeuerung: Der Heizungsmarkt<br />
ist für Laien un<strong>über</strong>sichtlich geworden.<br />
Erst recht, wenn die Bauherren<br />
auch noch Solarstrommodule oder<br />
Thermiekollektoren <strong>auf</strong> das Dach legen<br />
wollen. Was passt zusammen, was nicht?<br />
Welche Lösungen bieten Hersteller an<br />
und <strong>auf</strong> welche Details gilt es zu achten?<br />
48
Sogenannte Luft/Luft-<br />
Wärmepumpen nutzen<br />
die Wärme oder Kälte der<br />
Umgebung zum Heizen<br />
oder Kühlen von Gebäuden.<br />
Das Modell Vitocal 242-S<br />
von Viessmann hat einen<br />
bivalenten Speicher-<br />
Wassererwärmer mit 220<br />
Litern Inhalt und bietet<br />
die Möglichkeit, eine<br />
Solarthermieanlage zur<br />
Trinkwassererwärmung<br />
anzuschließen. Das Gerät<br />
wird in vier Größen mit Nenn-<br />
Wärmeleistungen von 3 bis<br />
10,6 kW angeboten.<br />
September 2011<br />
49
Solartechnik kombinationen<br />
eine Photovoltaikanlage ist<br />
in der regel schnell montiert.<br />
Die Module werden in<br />
Aluminiumprofile eingeschoben<br />
und fest verschraubt, damit<br />
sie der Wind nicht wegwehen<br />
kann. Am besten eignen<br />
sich Dachflächen mit einem<br />
Neigungswinkel von 25 bis 50<br />
Grad. (Foto: Bosch)<br />
AuTor: HoLGer DIrKS<br />
Jeder fünfte deutsche Hauseigentümer plant in den nächsten<br />
zwei Jahren die Anschaffung einer Solaranlage im<br />
Wert von durchschnittlich 12.000 Euro. Das ergab jüngst<br />
eine Um frage der Beratungsfirma Batten & Company aus<br />
Düsseldorf. Die Experten erwarten, dass Privathaushalte mehr als<br />
25 Mio. Euro in Solartechnik investieren. So weit, so gut.<br />
Ob die Befragten auch Details der <strong>Technik</strong> kennen, wurde<br />
nicht erfasst. Vermutlich zu Recht. Denn das mögliche Ergebnis<br />
lässt sich vorausahnen: Sie kennen sie nicht. Wozu auch? Dafür<br />
gibt es den Handwerker; er kümmert sich in der Regel um solche<br />
Details und dafür bekommt er nicht zuletzt auch sein Geld.<br />
Andererseits kann es nicht schaden, sich wenigstens im<br />
Groben <strong>über</strong> die <strong>Technik</strong> zu informieren, für die man immerhin<br />
mehrere tausend Euro auszugeben gedenkt. Wer ein Auto k<strong>auf</strong>en<br />
will, das mehr als zehntausend Euro kostet, macht schließlich<br />
auch vor dem K<strong>auf</strong> eine Probefahrt und wirft einen Blick unter<br />
die Motorhaube.<br />
›<br />
50
ubrik UnTERRUBRiK<br />
September 2011<br />
51
Mit dem Modell Vitosolar 300-F bietet Viessmann ein Komplettpaket aus Solarthermie anlage und<br />
Gas- oder Öl-Brennwertheizung. Alle Anlagenkompo nenten – Brennwertgerät, 750-Liter-Kombispeicher,<br />
die komplette Verrohrung, Mischer, Hocheffizienzpumpen sowie die regelung – sind in einem Gehäuse<br />
integriert. Das Kompaktgerät ist in neun Leistungsstufen von 3,8 bis 35 kW erhältlich.<br />
52
Solartechnik kombinationen<br />
Förderung/einSpeiSetariF<br />
PV-Anlagen .......... Für Anlagen bis zu einer Leistung von 30<br />
Kilowatt (kW) beträgt die Einspeisevergütung<br />
pro Kilowattstunde (kWh) Strom seit dem<br />
1.7.2011 24,42 Cent. Wer die Anlage nach dem<br />
Jahreswechsel in Betrieb nimmt, bekommt<br />
voraussichtlich 22,23 Cent. Die Tarife richten<br />
sich nach dem Datum der Inbetriebnahme<br />
und sind 20 Jahre gültig.<br />
Solarthermie ....... Für kleinere Anlagen bis zu einer Größe von<br />
40 qm können <strong>über</strong> die KfW-Programme<br />
Energieeffizient-bauen und Energieeffizientsanieren<br />
zinsgünstige Darlehen beantragt<br />
werden. Die Solarthermieanlage sollte Teil<br />
einer umfassenden Sanierung sein, mit<br />
der das Gebäude die Standards für KfW-Energieeffizienzhäuser<br />
erfüllt. Auch das Bundesamt<br />
für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa)<br />
gewährt <strong>auf</strong> Antrag Fördermittel von 120 Euro<br />
pro qm Kollektorfläche (Höchstgrenze 40 qm).<br />
Das gilt aber nur für Gebäude, für die bis<br />
zum 31.12.2008 ein Bauantrag gestellt wurde.<br />
Wir haben im folgenden die wichtigsten Aspekte zusammengetragen,<br />
die man vor dem K<strong>auf</strong> einer Solaranlage beachten sollte.<br />
Zunächst ist bei Solartechnik immer zu unterscheiden zwischen<br />
sogenannten Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) für die Stromherstellung<br />
und sogenannten Solarthermieanlagen für die Heizung<br />
und Warmwasserbe reitung im Haus.<br />
PV-Anlagen<br />
Die besten Erträge erzielen diese Anlagen, wenn sie exakt nach<br />
Süden ausgerichtet sind. Standardanlagen für das Ein- oder Zweifamilienhaus<br />
haben in der Regel eine Spitzenleistung von vier bis<br />
fünf Kilowatt (kW). “Pro kW können die Anlagen je nach Ort und<br />
Lage bis zu 900 Kilo wattstunden (kWh) Strom im Jahr produzieren”,<br />
sagt Matthias Hüttmann von der Deutschen Gesellschaft für<br />
Sonnenenergie in nürnberg. ›<br />
September 2011<br />
53
Familienidylle: Die Photovoltaik-<br />
Anlage <strong>auf</strong> dem Dach: Davor im<br />
Garten spielt ein Junge mit dem<br />
Fußball. (Foto: BSW)<br />
54
Solartechnik kombinationen<br />
So können Solar- und her kömmliche <strong>Technik</strong> verknüpft werden: Hier zum Beispiel unterstützt<br />
die Solarthermieanlage <strong>auf</strong> dem Dach die Heizung und Warmwasser bereitung im Keller.<br />
Damit das Wasser der Solaranlage im Winter nicht einfriert, wird es bei der Installation mit Frostschutz<br />
mittel versetzt. Zur Heizungsunterstützung ist ein zusätzlicher Puffer oder Kombispeicher<br />
erforderlich, in dem die Solarenergie zwischengelagert wird. (Grafik: Bosch)<br />
Wenn alles optimal läuft, kann eine komplette Solaranlage vom<br />
Profi innerhalb von vier bis fünf Tagen installiert werden.. Viele<br />
Großhändler liefern Solarstromanlagen inzwischen sogar ab Lager.<br />
Ausnahmen sind natürlich möglich.<br />
Der Abl<strong>auf</strong>: Die einzelnen Solarmodule werden <strong>auf</strong> ein Aluminiumgestell<br />
montiert, das wiederum fest mit dem Dachstuhl<br />
verschraubt wird. Häufig werden diese Arbeiten vom Dachdecker<br />
ausgeführt. Verdrahten und Anschließen der Anlage an das<br />
Stromnetz ist dann allerdings Sache eines Elektrobetriebs. Denn<br />
nur wenn Meisterbetriebe die Anlage geprüft und in Betrieb genommen<br />
haben, erlaubt das Versorgungsunternehmen auch den<br />
netzanschluss der Anlage. Dazu muss ein spezieller Stromzähler<br />
eingebaut werden. Dieser zählt die produzierten Kilowattstunden<br />
Sonnenstrom, bevor sie ins allgemeine Stromnetz eingespeist werden.<br />
nur dann kann der Anlagenbetreiber am Jahresende nämlich<br />
nachweisen, wieviel Einspeisevergütung ihm letztlich zusteht.<br />
September 2011<br />
Bis zu 25 Jahre Garantie geben die Hersteller der Solarzellen<br />
<strong>auf</strong> ihre Produkte. Wichtig: Wer eine PV-Anlage <strong>auf</strong> einem denkmalgeschützten<br />
Gebäude plant, muss vorher eine Genehmigung<br />
der örtlichen Denkmalbehörde einholen.<br />
PV-Anlagen können auch mit anderen technischen Geräten<br />
im Haushalt kombiniert werden. Mehrere Hersteller bieten Komplettpakete<br />
an, mit denen man Solarstrom erzeugen, speichern<br />
und später bei Bedarf selbst nutzen kann. Das ist nicht selbstverständlich,<br />
denn in der Regel wird der Sonnenstrom komplett<br />
an den örtlichen Stromversorger verk<strong>auf</strong>t. Die Pakete enthalten<br />
neben den Solarmodulen nebst Montagezubehör auch Akkubatterien<br />
und ein Computerdisplay, um die Anlage steuern zu können;<br />
Waschmaschine oder Geschirrspüler können dann mit dem<br />
Strom vom eigenen Dach betrieben werden. Die tags<strong>über</strong> erzeugte<br />
Energie wird automatisch in den Akkus gespeichert und kann<br />
später verwendet werden.<br />
›<br />
55
Sieht aus wie eine Waschmaschine, ist aber für<br />
Heizung und warmes Wasser zuständig: eine<br />
sogenannte Wärmepumpe. Sie gehört zurzeit zu<br />
den effizientesten Technologien zum Heizen.<br />
rund 75 % der benötigten energie werden dem<br />
erdreich, dem Grundwasser oder der Umgebungsluft<br />
entzogen. (Foto: Vaillant)<br />
Die Bonner Firma Solarworld stellte jüngst <strong>auf</strong> einer Fachmesse in<br />
München bereits die zweite Generation der Komplettpakete vor.<br />
“Wir haben einen zusätzlichen Akku ins Programm genommen,<br />
um die Ladekapazität des Systems <strong>auf</strong> bis zu 14 kWh zu erweitern”,<br />
sagt Philippe Biller von Solarworld. in Kürze werde das Modell<br />
Sunpac erstmals an den Handel ausgeliefert.<br />
Damit macht man sich nicht nur ein Stück unabhängig<br />
vom Stromlieferanten; es kann sich auch finanziell lohnen: Die<br />
Bundesregierung fördert seit dem Vorjahr den sogenannten<br />
Eigenverbrauch. Jede selbst hergestellte und vor Ort verwendete<br />
kWh Strom wird mit bis zu 16,74 Cent vergütet, je nach Größe und<br />
Umfang des Eigenverbrauchs. Rechnet man noch rund 20 Cent<br />
Ersparnis hinzu, weil man den Strom für Waschmaschine oder<br />
Geschirrspüler nicht vom Stromlieferanten k<strong>auf</strong>en muss, können<br />
schnell einträgliche Summen zusammenkommen.<br />
Solarthermieanlagen<br />
Solarthermie ist in unseren Breiten immer eine sogenannte<br />
Begleitheizung. Das heißt, sie arbeitet mit der herkömmlichen<br />
Heizungsanlage und Warmwasserbereitung zusammen. Damit<br />
ist sichergestellt, das niemand kalt duschen muss, wenn die Sonne<br />
mal nicht scheint.<br />
in der Regel sind alle Dächer für die Solarthermie geeignet.<br />
Viele Hersteller bieten ihre Systeme sowohl für Steil- als auch<br />
für Flachdächer an. Die Dachlasten durch Solarkollektoren sind<br />
minimal.<br />
im Sommer ist die Sonne auch in Mitteleuropa stark genug,<br />
um die tägliche Warmwasserversorgung im Haushalt allein zu<br />
<strong>über</strong>nehmen. Dann entsteht das warme Wasser zum Händeaschen<br />
und Duschen völlig umweltfreundlich. Einfrieren kann<br />
das Wasser <strong>auf</strong> dem Dach im Winter nicht. Dafür sorgen Frostschutzmittel.<br />
Damit dies nicht ins Trinkwasser gelangt, sind ›<br />
56
Solartechnik kombinationen<br />
Bis zu 50% energieeinsparung bei halbem Platzbedarf. Dies<br />
schafft nach Herstellerangaben das Brennwert-Solar-Hybridsystem<br />
Logamax plus GBH172 von Buderus. Das Gerät besteht aus einer<br />
Gas-Brennwertheizung, einem Trinkwasserspeicher oder einem<br />
Frischwassersystem sowie einem Pufferspeicher. Das Modell ist in<br />
zwei Varianten von 14 und 24 kW erhältlich und kann mit einer<br />
Solarthermieanlage kombiniert werden.<br />
Für Naturfreunde und Umweltbegeisterte<br />
empfiehlt sich der Pellet-Heizkessel renerVIT VKP<br />
von Vaillant. Pellets bestehen aus getrocknetem<br />
restholz und Sägespänen. Die Asche eignet sich<br />
als Dünger im Garten. Zur Unterstützung der<br />
Warmwasserbereitung kann auch eine Solarthermie<br />
anlage angeschlossen werden. Luft- und<br />
Brennstoffzufuhr werden auto matisch gesteuert.<br />
Das Modell ist in drei Ausführungen mit 13, 20<br />
oder 30 kW Leistung lieferbar.<br />
September 2011<br />
57
eine klassische Photovoltaik-Anlage <strong>auf</strong> einem<br />
einfamilienhaus. Mit dem Strom der Anlage<br />
können Haushaltsgeräte betrieben werden.<br />
oder auch der Springbrunnen im Garten.<br />
(Foto: Bundesverband Solarwirtschaft)<br />
58
Solartechnik kombinationen<br />
beide Kreisläufe getrennt. Das erwärmte Wasser vom Dach <strong>über</strong>trägt<br />
seine Energie intern an das Trinkwassersystem.<br />
im Prinzip sind zwei Modelle <strong>auf</strong> dem Markt: Beim sogenannten<br />
Röhrenkollektor fließt das Wasser durch langgezogene<br />
Glaskolben, die konzentriertem Sonnenlicht ausgesetzt sind.<br />
Je länger der Weg des Wassers, umso mehr Wärmeenergie wird<br />
<strong>über</strong>tragen. Ähnlich funktionieren sogenannte Flachkollektoren.<br />
Zwanzig Garantiejahre und mehr geben die Hersteller <strong>auf</strong> die<br />
Geräte.<br />
Hauptbestandteil der Montage ist die installation der Kollektoren<br />
<strong>auf</strong> dem Dach. Zusätzlich müssen Rohre installiert werden,<br />
um die Anlage mit dem Heizungssystem im Haus zu verbinden.<br />
im besten Fall ist die Anlage in 24 Stunden <strong>auf</strong>gebaut. Aber auch<br />
zwei oder mehr Tage sind möglich.<br />
Ähnlich wie bei den PV-Anlagen, haben auch die Hersteller<br />
von Solarthermieanlagen Komplettpakete entwickelt, um die Anlagen<br />
mit anderen technischen Geräten im Haus zu kombinieren.<br />
Solarkollektoren können zum Beispiel gemeinsam mit allen modernen<br />
Heizsystemen für Gas, Öl- und Holzpelletfeuerung betrieben<br />
werden. Das gilt auch für sogenannte Wärmepumpen.<br />
Verschiedene Anlagenteile können dann in einem Gehäuse<br />
zusammengefasst werden. Das spart Platz. “Der Platzbedarf<br />
einschließlich einer Reserve für den Zugang bei Service- und<br />
Wartungsarbeiten ist im Vergleich zu bisherigen Lösungen nur<br />
etwa halb so groß”, sagt Sprecherin Astrid Altensen von Buderus<br />
in Wetzlar. Ein gesonderter Raum, um die gesamte Regelungstechnik<br />
für die Solarthermieanlage zu installieren, ist nicht nötig.<br />
Alle Komponenten sind in dem Hauptgerät integriert, in dem sich<br />
auch der Heizkessel befindet. Andere Hersteller wie zum Beispiel<br />
Viessmann oder Vaillant haben ähnliche Anlagen im Programm.<br />
Je nach Größe der Solarkollektoren dient die Anlage entweder<br />
nur der Warmwasserbereitung oder unterstützt zusätzlich<br />
auch noch die Heizung. Ein Komplettsystem hat den Vorteil, dass<br />
alle Komponenten <strong>auf</strong>einander abgestimmt sind. Wer die Anlage<br />
peu à peu k<strong>auf</strong>t, sollte sich vergewissern, dass alle Anlagenkomponenten<br />
so kombiniert werden können, dass nur eine einzige,<br />
gemeinsame Regelung erforderlich ist.<br />
›<br />
Verbrauchen, speichern oder einspeisen:<br />
Mit dem Modell Sunpac von Solarworld kann<br />
der Strom der eigenen Solarstromanlage<br />
auch vor ort genutzt werden. In der<br />
regel wird er ins allgemeine Stromnetz<br />
eingespeist. Die Akkubatterie kann mit<br />
anderen Modulen zusammengeschaltet<br />
werden um die Speicherkapazität <strong>auf</strong><br />
rund 14 kWh zu vergrößern.<br />
Diese Kombination aus Wärmepumpe und<br />
Solarstromanlage von Centrosolar ist so<br />
ausgelegt, dass im Haushalt bis zu 40 % des<br />
Solarstroms selbst verbraucht werden kann. Nach<br />
Unternehmensangaben kann damit mehr als<br />
50 % des Stroms für die Warmwasserbereitung<br />
mithilfe der Solarstromanlage hergestellt<br />
werden. Dadurch erhöht sich der sogenannte<br />
eigenverbrauch des Solarstroms; das wird seit<br />
dem Vorjahr stärker finanziell gefördert.<br />
September 2011 59
HAUSTEcHniK FINANZIERUNG<br />
Martin Mende<br />
„Vor dem K<strong>auf</strong> einer Gebraucht immobilie ist es<br />
empfehlenswert, einen Energieberater <strong>auf</strong><br />
Stunden basis zu engagieren. Damit erhalten Sie<br />
eine erste Bewertung der Gebäu desubstanz.<br />
Oft entsprechen die ‚neuen’ Fenster nicht mehr<br />
dem Stand der <strong>Technik</strong>. Und erst recht nicht<br />
den Anforderungen der KfW.“<br />
unser experte Martin Mende<br />
ist architekt, energieberater<br />
und spezialisiert <strong>auf</strong> altbau-<br />
Sanierung.<br />
Klarheit im<br />
Fördermitteldschungel<br />
Wenn die Energiebilanz stimmt, wird Wohneigentum „gesponsert“. <strong>inwohnen</strong> hat<br />
für Sie Hintergründe, Maßnahmen zur energetischen Verbesserung und die wichtigsten<br />
Fördermittel recherchiert.<br />
TExT Helga Bauer<br />
Sowohl beim Bau eines Hauses als auch bei der Modernisierung<br />
eines Altbaus spielt der Energieverbrauch des Gebäudes<br />
eine entscheidende Rolle. Aus privater Sicht geht<br />
es dabei vornehmlich um das Minimieren der l<strong>auf</strong>enden<br />
Betriebskosten – kaum jemand möchte fürs perfekte Raumklima<br />
und angenehm temperiertes Brauchwasser jährlich ein kleines<br />
Vermögen hinblättern. Aus öffentlich-rechtlicher Sicht geht es vor<br />
allem um Vorschriften und Gesetze, die bei allen baulichen Vorhaben<br />
eingehalten werden müssen, um zwei <strong>über</strong>geordnete, langfristige<br />
Ziele zu erreichen: Erstens sollen aus Klimaschutzgründen<br />
CO 2<br />
-Emissionen reduziert werden, zweitens soll der weltweit<br />
steigenden Energie-Nachfrage bei gleichzeitiger Verknappung<br />
fossiler Energieträger mit der Nutzung Erneuerbarer Energien<br />
begegnet werden.<br />
Achtloses Verprassen von Energie also lässt der Gesetzgeber<br />
nicht zu. Welche Anforderungen er stattdessen stellt, definiert die<br />
sogenannte „Energieeinsparverordnung“, kurz EnEV genannt.<br />
Derzeit gültig ist die Fassung von 2009. Dieses zentrale Regelwerk<br />
schreibt verbindliche Grenzwerte für den Energieverbrauch von<br />
Bestandsimmobilien und Neubauten vor. Der wesentliche Punkt<br />
für die Finanzierung des eigenen Vorhabens: Wer so energieeffizient<br />
saniert oder baut, dass dieser Energiestandard <strong>über</strong>troffen<br />
wird, kann Zuschüsse für sein Vorhaben beantragen. Der Energiestandard<br />
ist keine einmal festgeschriebene, fixe Größe, sondern<br />
wird neuen Technologien angepasst. So wurden die energetischen<br />
Anforderungen an Wohngebäude in der EnEV 2009 gegen<strong>über</strong><br />
der Vorgängerfassung von 2007 um rund 30 Prozent verschärft.<br />
In Arbeit ist die EnEV 2012, die eine nochmalige Einsparung von<br />
weiteren 30 Prozent bringen soll.<br />
Herangezogen zur energetischen Bewertung von Wohnhäusern<br />
werden der Wärmeschutz der Gebäudehülle sowie die Effizienz<br />
und Umweltverträglichkeit der Heizungsanlage. Ziel ist das<br />
<strong>60</strong>
Kennt kaum Wärmeverluste: Passivhaus des Fertighausanbieters elK. Nur für<br />
„restwärme“ wird Heizenergie benötigt. Besichtigt werden kann das<br />
clevere Haus in der Musterhausausstellung in Bad Vilbel bei Frankfurt.<br />
Senken des Energieverbrauchs bei der Gebäudeversorgung, erreicht<br />
wird das Ziel durch bauliche und technische Maßnahmen.<br />
Beides greift eng ineinander und bedingt sich gegenseitig.<br />
Auf baulicher Seite geht es vor allem um die optimale<br />
Wärme dämmung aller Bauteile, vom Dach <strong>über</strong> die Außenwände<br />
und Fenster bis zur Kellerdecke. Ausschlaggebend ist jeweils der<br />
Wärmedurchgangs-Koeffizient, der sogenannte U-Wert. Er gibt<br />
an, wie hoch die Wärmeverluste eines Gebäudes bzw. der Bauteile<br />
liegen. Die Faustregel: Je kleiner der U-Wert, desto höher die<br />
Wärme dämmung und umso geringer die Heizkosten beziehungsweise<br />
der Energieverbrauch.<br />
Die technischen Maßnahmen betreffen vorrangig das komplette<br />
Heizsystem inklusive Warmwasserbereitung mit allen Anlagenkomponenten.<br />
Hier kommt ein weiteres Gesetz hinzu: Die<br />
Anlagentechnik wird <strong>über</strong> das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz<br />
2009 (EEWärmeG) gesteuert. Danach müssen bei Neubauten<br />
15 Prozent des Wärmeenergiebedarfs durch regenerative Energien<br />
gedeckt werden; anstelle erneuerbarer Energien sind jedoch<br />
auch Ersatzmaßnahmen zugelassen. Als solche gilt unter anderem<br />
die Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden durch Dämm-<br />
September 2011<br />
maßnahmen, wenn diese um mehr als 15 Prozent höher liegen, als<br />
von den jeweils gültigen Grenzwerten der EnEV gefordert. Das<br />
schließt den Kreis zu den baulichen Maßnahmen.<br />
Für Altbauten entfällt das „Muss“ für regenerative Energien<br />
in den meisten Bundesländern. Eine Ausnahme ist Baden-Württemberg.<br />
Hier sind die Eigentümer von Mehrfamilienhäusern<br />
verpflichtet, 10 Prozent ihres Heizwärmebedarfs mit erneuerbaren<br />
Energien zu decken. Die EnEV 2009 nennt jedoch Nach- ›<br />
Martin Mende<br />
„Auch wenn Sie im Altbau ‚nur’<br />
die Heizung erneuern lassen<br />
wollen, ist es empfehlenswert,<br />
zuerst die Bausubstanz prüfen<br />
und bewerten zu lassen.“<br />
61
HAUSTEcHniK FINANZIERUNG<br />
rüstverpflichtungen, die sowohl die Anlagentechnik (Ersatz von<br />
Heizkesseln zum Beispiel, die vor dem 1. Oktober 1978 eingebaut<br />
oder <strong>auf</strong>gestellt wurden) als auch die Gebäudehülle (Dämmung<br />
der obersten Geschossdecken) betreffen. Damit will der Bund<br />
Modernisierungen ankurbeln, die das große Energie-Einsparpotenzial<br />
von Altbauten nutzen.<br />
Der Bund unterstützt mit Fördermitteln<br />
Wohnhäuser müssen immer dichter und effizienter werden, und<br />
in immer stärkerem Maße muss die Energieversorgung durch<br />
Erneuerbare Energien gewährleistet sein. Diese Anstrengungen<br />
werden honoriert: Gefördert werden energetische Maßnahmen<br />
hauptsächlich vom Bund, von einzelnen Länder und Kommunen.<br />
Die wichtigsten Förderprogramme hat der Bund <strong>auf</strong>gelegt,<br />
getragen werden sie von der staatseigenen KfW-Bankengruppe<br />
(Kreditanstalt für Wieder<strong>auf</strong>bau; www.kfw-förderbank.de).<br />
Als Qualitätssiegel für Häuser mit niedrigem Energieverbrauch<br />
hat die KfW den Begriff „Effizienzhaus“ eingeführt. Häuser<br />
mit dieser „Marke“ zeichnen sich durch geringe CO 2<br />
-Emissionen<br />
und eine effiziente Heizanlage aus. Neue Wohngebäude, sowohl<br />
Architekten- als auch Fertighäuser werden aktuell, die EnEV<br />
schreibt es vor, als „Effizienzhäuser“ gebaut.<br />
Die Förderwürdigkeit liegt im Grad der Effizienz. „Standard<br />
heute“, so erklärt der Architekt und Energieberater Martin Mende,<br />
„sind Niedrigenergiehäuser“. Nach dem KfW-Qualitätssiegel<br />
entsprechen diese dem „Effizienzhaus 100“, Neubauten nach diesem<br />
„100“-Standard werden nicht gefördert.<br />
Martin Mende<br />
„Manche Kommunen bezuschussen<br />
die energetische<br />
Sanierung im Wohnbestand.<br />
informieren Sie sich <strong>über</strong><br />
kommunale Förderprogramme.“<br />
KfW-Förderprogramm „Energieeffizient bauen“<br />
Sobald jedoch niedrigere Grenzwerte erreicht werden, greift das<br />
KfW-Förderprogramm „Energieeffizient bauen“, das zinsgünstige<br />
Kredite und Tilgungszuschüsse vorsieht. Voraussetzung: Der<br />
Jahresprimärenergiebedarf muss unterhalb der in der EnEV 2009<br />
enthaltenen Vorgaben liegen. Abhängig davon, wie hoch dieser<br />
Wert bemessen ist, unterscheiden sich mehrere Förderstufen. Je<br />
besser die Werte, desto höher die möglichen Fördermittel.<br />
Ausgangspunkt ist die Zahl 100. Gefördert werden Neubauten<br />
erst dann, wenn sie den Grenzwerten der Energieeffizienzhäuser<br />
„70“, „55“ und „40“ entsprechen oder als Passivhaus gebaut<br />
sind. Ein „KfW-Effizienzhaus 70“ benötigt maximal 70 Prozent<br />
der Energie eines vergleichbaren Neubaus, also eines „Effizienzhauses<br />
100“.<br />
Optimale Sparbüchsen sind Passivhäuser, die gerne auch als<br />
„Häuser ohne Heizung“ bezeichnet werden: Deren Gebäudehülle<br />
ist völlig luftdicht konstruiert, sodass Energie nur zur Warmwasserbereitung<br />
und zum Nachheizen an kalten Tagen benötigt wird.<br />
Meist stammt sie aus regenerativen Energiequellen wie Solarthermie<br />
und Wärmepumpen. Frische Luft wird <strong>über</strong> eine Lüftungsanlage<br />
zugeleitet; man spricht von „kontrollierter Lüftung“, bei der<br />
kaum Wärmeverluste <strong>auf</strong>treten.<br />
KfW-Förderprogramm „Energieeffizient sanieren“<br />
Altbauten sind Energie-Schluckspechte, und eine energetische Sanierung<br />
macht schon im eigenen Interesse unbedingt Sinn – auch<br />
dort, wo keine Nachrüstverpflichtung nach EnEV 2009 besteht.<br />
Gefördert durch das KfW-Programm „Energieeffizient sanieren“<br />
werden a) Einzelmaßnahmen sowie freie Kombinationen daraus<br />
und b) die Umwandlung eines Altbaus in ein KfW-Effizienzhaus<br />
der Fördertypen 55, 70, 85, 100 sowie 115.<br />
›<br />
<strong>auf</strong>sparren-Dämmung aus Polyurethan-Hartschaum<br />
von linzmeier: Die neue Konstruktion spart jede Menge<br />
energiekosten. und ist auch als einzelmaßnahme einer<br />
althaus-Sanierung förderwürdig.<br />
62
Zu den Einzelmaßnahmen zählen die Wärmedämmung von<br />
Wänden, Dachflächen und Geschossdecken, die Erneuerung von<br />
Fenstern und Außentüren, die Erneuerung sowie der Einbau einer<br />
Lüftungsanlage, die Erneuerung der Heizungsanlage, ein Blockheizkraftwerk,<br />
eine Wärmepumpe, eine thermische Solaranlage.<br />
Ins Spiel kommen für die Sanierung der Anlagentechnik<br />
als Einzelmaßnahme weitere staatliche Fördermittel-Quellen,<br />
darunter das KfW-Programm „Erneuerbare Energien“ und das<br />
Marktanreizprogramm, das <strong>über</strong> das Bundesamt für Wirtschaft<br />
und Ausfuhrkontrolle (BAFA) abgewickelt wird. Womit jeweils<br />
besser gefahren wird, erfordert akribische Vergleichsarbeit.<br />
Wer sich selbst informieren möchte, findet unter www.<br />
energiefoerderung.info eine Übersicht <strong>über</strong> die umfangreichen<br />
Förderprogramme des Bundes, kann die gewünschten Grundlagen-Informationen<br />
abrufen und <strong>über</strong> die angegebenen Adressen<br />
tiefer in die Materie einsteigen. Ein Papier-Dschungel? Für die<br />
einen nein, für andere ja. Und für Letztere ist eine kompetente<br />
Fachberatung erste Wahl. Unser Experte Martin Mende erläutert<br />
unter „Erst analysieren, dann sanieren“ den Abl<strong>auf</strong>. ‹<br />
Der altbau steht unter Denkmalschutz? Dann wird die Innenwand<br />
gedämmt. Hier mit Polyurethan-Hartschaum von linzmeier.<br />
Martin Mende<br />
„Beste Werte lassen sich in<br />
einer Gebrauchtimmobilie<br />
erzielen, die ‚kompakt’<br />
gebaut ist. Dagegen sind<br />
zum Beispiel verwinkelte,<br />
architektonisch anspruchsvolle<br />
Bungalows aus den<br />
70er und 80erJahren<br />
wahre Energieschleudern,<br />
da mit viel zu schlecht<br />
gedämmten Außenwänden<br />
ein relativ geringer Raum<br />
umschlossen wird. Hier<br />
sind dann auch die Sanierungskosten<br />
relativ hoch.“<br />
Bestens geeignet für satte Förderung: Die<br />
Kombination, wie hier von Weishaupt, aus<br />
Thermosolar-anlage und gas-Brennwert, ergänzt<br />
durch einen energiespeicher.<br />
September 2011<br />
63
HAUSTEcHniK FINANZIERUNG<br />
Erst analysieren, dann sanieren<br />
Der Ist-Zustand des Hauses<br />
1. An erster Stelle steht die Bestands<strong>auf</strong>nahme. Je nach Projekt ist eine Vor-Ort-<br />
Energieberatung durch eine qualifizierte Fachkraft empfehlenswert. Regionale<br />
Energieberater-Adressen enthält unter anderem das Portal www.bafa.de, Stichworte<br />
Energieberatung, Beratersuche. Die Vor-Ort-Beratung wird gefördert.<br />
2. Oft reicht es, vom Energieberater einen Energiebedarfsausweis mit detaillierten<br />
Modernisierungsempfehlungen (Infos zum Beispiel unter www.energiesparen-im-haushalt.de,<br />
Stichwort Energiepass) erstellen zu lassen. Aufgrund<br />
der erhobenen Daten berechnet der Berater die Energiebilanz des Gebäudes.<br />
Der Soll-Zustand des Hauses<br />
– Beide Vorgehensweisen münden in schriftlich fixierten Modernisierungsempfehlungen,<br />
die den B<strong>auf</strong>amilien vorgestellt und erklärt werden. Gesprächsbasis<br />
wird in der Regel ein Bestvorschlag sein, der Maßnahmen für die Heizung<br />
sowie die wichtigsten Bauteile Dach, Wand, Fenster, Kellerdecke enthält.<br />
Eingeschlossen sind passende Materialvorschläge mit Angaben der Dämmstoffstärken<br />
und Dämmstoffqualitäten.<br />
– Individuell zu klären ist das Budget. Davon abhängig können die Sanierungsmaßnahmen<br />
bis hin zu einer Neukonzeption der Wohnfläche reichen.<br />
– Absolut wichtig ist, dass der Energieberater die Kundenwünsche erfragt. Nicht<br />
nur die aktuellen, sondern insbesondere auch Wünsche, die langfristig angedacht<br />
sind. Beispielsweise der spätere Einbau einer Sauna oder einer anderen<br />
Wellness-Einrichtung. Dann nämlich kann unter Umständen der Einbau eines<br />
Miniblockheizkraftwerks sinnvoll sein.<br />
Die Entscheidungsphase<br />
– Mithilfe einer EnEV-Software können Energieberater problemlos Sanierungs-<br />
Alternativen berechnen lassen, ca. drei sollte man sich vorlegen lassen. Einfließen<br />
sollten die Zukunftswünsche.<br />
– Die Entscheidung <strong>über</strong> den Maßnahmenkatalog wird parallel von der Nennung<br />
der möglichen Fördermittel begleitet.<br />
– Geklärt wird die Frage, wer die Maßnahmen umsetzt: Der Kunde selbst als<br />
Laie, dann jedoch idealerweise begleitet von einem Architekten. Ein Generalunternehmer.<br />
Ein Architekt als Baubegleiter. Die Kosten hierfür amortisieren<br />
sich, da der Architekt in Verhandlungen mit Handwerkern besser geübt ist<br />
und da man so flexibler <strong>auf</strong> Unwägbarkeiten reagieren kann.<br />
Nach der Entscheidung<br />
– Der Energieberater bescheinigt die Beratung und technischen Qualitäten in<br />
dem Formular „Anlage zum Kreditvertrag“ des Förderantrags und füllt dazu<br />
die entsprechenden Anlagen aus.<br />
– Die finanzielle Seite der KfW-Anträge wird in der Regel <strong>über</strong> die Hausbank<br />
abgewickelt.<br />
Anmerkung der Redaktion:<br />
Die Homepage des Experten, www.synertekt.de, enthält eine umfangreiche Link-<br />
Liste für weiterführende Informationen.<br />
Das kann der Kunde tun<br />
– Vorab schon Wohn- und Lebenswünsche skizzieren.<br />
– Selbst aktiv werden mit Wunschformulierungen, falls sich der Berater mit<br />
Fragen zurückhält.<br />
– Offen bleiben für Maßnahmen, sich umfangreich beraten lassen und den<br />
Energieberater deshalb nicht nur für eine einzelne Maßnahme be<strong>auf</strong>tragen.<br />
– Dadurch wird es dem Berater ermöglicht, eine sinnvolle Reihenfolge für das<br />
Sanierungsprojekt anzugeben. Dieses Thema lässt sich bereits während der<br />
Vor-Ort-Beratung ideal ansprechen.<br />
Heizen mit nachwachsenden rohstoffen: „Pelletti III“<br />
von Paradigma verwandelt, der Name sagt es, Pellets in energie.<br />
effizient kombinierbar mit einer Solaranlage.<br />
Wärmepumpen werden von der BaFa gefördert, wenn sie die<br />
geforderten Jahresarbeitszahlen erreichen – wie zum Beispiel 57<br />
Modelle von alpha-Innotec.<br />
64
„Ist Ihr Haus gesund,<br />
sparsam und sicher?“<br />
Die professionellen Haus- und<br />
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ubrik unterrubrik<br />
66
ad & Wohnen<br />
Reinheit und<br />
Entspannung<br />
Fast 90 % der Deutschen empfinden die Badezimmerausstattung als wichtig oder sehr<br />
wichtig für die eigene Lebensqualität. So lautet das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage<br />
von Geberit AquaClean und tns Emnid. Während der Bevöl kerungsdurchschnitt aber vor<br />
allem Wert <strong>auf</strong> die Funktionalität der Ausstattung legt, hat die Ziel gruppe von morgen<br />
noch weitere Wünsche: Die Größe und Helligkeit des Raumes ist für ein Vier tel dieser<br />
Altersklasse am wichtigsten und für ein Fünftel ist ein ansprechendes Design ent schei dend.<br />
13 % nennen den Komfort an erster Stelle. Alle Generationen sehen das Bad heute weniger<br />
als funktionalen Raum, sondern vielmehr als einen Ort für Reinheit und Entspannung – bei<br />
Frauen ist dieses Gefühl mit 66 % noch ausgeprägter als bei Männern (56 %). (Foto: Geberit)<br />
September 2011<br />
67
68<br />
Typisch
ad exklusiv<br />
Es ist und bleibt ein Traumziel: Mallorca. Perfekt wird der Traum vom<br />
Süden mit einem eigenen Haus. Wie zum Beispiel Es Llombards, eine<br />
Finca im Südosten der Insel, die mit typischen Materialien liebevoll,<br />
aber nicht folkloristisch ausgestattet wurde.<br />
september 2011<br />
69
TExT Sybille Hilgert<br />
FoToS Miquel treS<br />
Kalksandsteine aus santanyi wurden für die doppelschichtigen<br />
Mauern verwendet, Marés-steine für<br />
die Pfeiler, alte Holzbalken für die Decken verbaut.<br />
Antike Türen verbinden die einzelnen Zimmer. Die<br />
Bauarbeiten wurden von lokalen Handwerkern durchgeführt, die<br />
mit den traditionellen <strong>Technik</strong>en vertraut sind. Bei aller Tradition<br />
wurde <strong>auf</strong> moderne Technologie, wie z.B. eine Fußbodenheizung,<br />
nicht verzichtet.<br />
in den hohen weitläufigen Räumen hat der besondere Charme<br />
dieser Materialien viel Raum zur entfaltung. Die mit viel liebe<br />
zum Detail ausgesuchte Dekoration spielt mit der Architektur<br />
perfekt zusammen. Die ungewöhnlichen Werkstoffe und Formen<br />
bilden mit den hellen Farben der einrichtung ein perfektes ensemble.<br />
Dabei fallen vor allem die Farbtupfer in ausdrucksstarkem<br />
Türkis ins Auge, der lieblingsfarbe der Bauherrin.<br />
Das Hauptschlafzimmer mit eigenem Bad liegt im erdgeschoss<br />
des Hauses hinter dem Foyer. Jeder Raum hat einen eigenen Zugang<br />
zur <strong>über</strong>dachten Terrasse und von dort direkt in den Garten<br />
und zum swimmingpool.<br />
schlafzimmer und Bad bilden zwar eine einheit, sind aber<br />
rein optisch durch eine Wand voneinander getrennt. Das Bad erreicht<br />
man vom schlafzimmer aus durch einen relativ schmalen,<br />
offenen Durchgang. Der Raum <strong>über</strong>zeugt durch seine harmonisch-homogene<br />
Gestaltung. Der Grund: Badewanne, Fußböden<br />
sowie die beiden Waschbecken bestehen aus Mikrozement. sie<br />
wurden von lokalen Handwerkern aus Campos in Form gegossen<br />
und geschliffen.<br />
Typisch mediterran ist der Waschplatz gestaltet. Der Waschbeckenschrank<br />
wirkt <strong>über</strong>aus wohnlich. er ist maßgefertigt<br />
und mit originellen spanischen Holzgittertüren verkleidet. ›<br />
70
ad exklusiv<br />
ein schmaler offener<br />
Durchgang führt vom<br />
Schlafzimmer zum bad.<br />
trifft moderne <strong>Technik</strong><br />
Die badgestaltung ist<br />
sehr individuell. So wurde<br />
die Wanne, die sich an<br />
eine bogenförmige<br />
Wand schmiegt, aus<br />
Mikrozement gefertigt.<br />
Schönes Detail: Kleine Muscheln wurden für die gestaltung der<br />
Spiegelumrahmung direkt in den Putz gesetzt.<br />
Auch der Waschtisch wurde nach eigenem entwurf gestaltet:<br />
Maßgefertigt und mit spanischen Holzgittertüren ergänzt.<br />
september 2011<br />
71
ad exklusiv<br />
Ungewöhnliches Material<br />
und helle Farben<br />
Der spiegel wurde direkt in den Zement gesetzt. unikatcharakter<br />
hat die dekorative umrandung, die per Hand rund um den spiegel<br />
aus kleinen Muscheln gefertigt wurde.<br />
im Mittelpunkt des Bades steht die Wanne, die sich an eine<br />
abgerundete Wand schmiegt. Auf der Rückseite dieser Wand, die<br />
dem Badenden viel Geborgenheit vermittelt, befindet sich <strong>auf</strong> der<br />
einen seite die Dusche, <strong>auf</strong> der anderen seite das WC. Diese halbverdeckten<br />
Bereiche sind mit smaragdfarbenen handgearbeiteten<br />
kacheln von Can Benito aus Campos ausgekleidet worden.<br />
standardmöbel findet man in diesem Raum nicht. Holzhocker<br />
oder antike Handtuchständer dienen als Ablagen oder Handtuchhalter.<br />
Die dekorativen Gardinen mit ihrer <strong>über</strong>bordenden<br />
Muschelfülle stammen aus Asien. eine lampe im arabischen stil<br />
verleiht dem Ambiente einen Hauch von Hammam. ‹<br />
Design, Konstruktion und Innenausstattung von Es Llombards wurden ausgeführt von<br />
Piedra de Santanyi S.L., Maren und Hans-Peter Oehm /www.piedra-santanyi.com<br />
Standardlösungen gibt es in diesem bad nicht. Alles<br />
wurde mit liebe zum Detail ausgesucht.<br />
Smaragdfarbene handgearbeitete<br />
Kacheln im WC- und Duschbereich<br />
72<br />
Meeresfeeling <strong>über</strong>all: Dafür sorgen u.a.<br />
dekorative Muschelbündel.<br />
Wasserdicht und widerstandsfähig: der<br />
für die Wanne verwendete Mikrozement.
Mediterran<br />
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TRANSPARENZ IN NEUER FORM<br />
Sie möchten auch im Alltag nicht <strong>auf</strong> das Mittelmeer-<br />
Feeling verzichten? Dann probieren Sie im Bad doch<br />
einmal diese attraktiven Produkte aus.<br />
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„Ravello“ bestehen<br />
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Ein Joystick regelt bei<br />
der Armatur „Turn“<br />
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Wannensolo<br />
Zugegeben, sie brauchen ein bißchen Platz und drängen<br />
sich damit auch etwas in den Vordergrund. Dabei sind<br />
die neuen Wannen nicht nur Hingucker, sondern bieten<br />
reichlich Platz zum Baden.<br />
2<br />
1<br />
4 3<br />
1 Die „BetteSilhouette“ (Bette) wird fugenlos aus einem Stück aus Stahl/Email<br />
gefertigt. Als komplettes Stück kann sie problemlos ins fertige Bad gesetzt und<br />
angeschlossen werden. Besonders <strong>auf</strong>fallend ist die zweifarbige Variante. Sie wird<br />
ab ca. 6.545 Euro angeboten.<br />
2 Die großzügige Wanne „My Nature“ (Villeroy & Boch) ruht <strong>auf</strong> einem soliden<br />
Möbelmodul aus Kastanienholz – alternativ in weiß matt – und wird so zum eindeutigen<br />
Mittelpunkt des Raumes. Sie kann auch mit einem kleineren Holzpodest<br />
ausgestattet werden, das ebenfalls in weiß matt verfügbar ist. Das freistehende<br />
Modell gibt es ab ca. 4.938 Euro.<br />
3 Luxuriöse Großzügigkeit, mit diesen Stichworten lässt sich die Wanne „Esplanade“<br />
von Duravit beschreiben. Die 210 x 90 cm große Vorwandversion ist ab ca.<br />
3.000 Euro erhältlich.<br />
74
5 6<br />
4 Die Wanne „Diva“ (Devon & Devon) besteht aus Marmorharz, aus dem die Wanne<br />
im Monoblock gegossen wird. Es bietet optimalen Schutz gegen Stöße und<br />
Kratzer, wirkt jedoch gleichzeitig weich und elegant. Das Modell in den Maßen<br />
175 x 80 x 57,5 cm kostet ca. 6.100 Euro.<br />
5 Die Wanne „Paper“ aus dem Verbundmaterial Duralight (Teuco) kann mit der<br />
Hydroline-Wassermassage-Technologie ausgestattet werden. Hierbei werden die<br />
klassischen Massagedüsen durch schmale Schlitze ersetzt.<br />
6 Das Modell „Classic Duo Oval Wide“ (Kaldewei) ist mit einer eleganten<br />
einteiligen Verkleidung erhältlich. Diese ermöglicht völlige Freiheit bei der<br />
Positionierung im Badezimmer. Zudem erlaubt der großzügig gestaltete<br />
Wannenrand eine individuelle Anordnung von Wannenrand-Armaturen. Ab<br />
ca. 3.762 Euro.<br />
Feinschliff fürs Bad<br />
Die neue Bad-Accessoires-Serie emco asio vereint geradlinige<br />
Formen und Linienführung mit dem Hauch von Opulenz<br />
eines geschliffenen Kristallglases. emcobad vollendet Bäder.<br />
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Bad MoDErniSiErung<br />
Fitnesstempel<br />
Jürgen Möller,<br />
Bad & Mehr Eugen Büring GmbH<br />
FoToS AquA CulturA<br />
An dieser Stelle zeigt Ihnen in jeder Ausgabe<br />
ein ausgewählter Bad-Experte von Aqua Cultura<br />
die neuesten Trends, Tipps und Tricks rund ums<br />
Thema Bad. In dieser Ausgabe Jürgen Möllers<br />
von Bad & Mehr Eugen Büring GmbH zum<br />
Thema: „Das Bad als Fitnesstempel“.<br />
Im Sommer steht das Fitnesstraining für die perfekte<br />
Strandfigur ganz oben <strong>auf</strong> den To-Do-Listen. Wer keine<br />
Lust hat, ins <strong>über</strong>füllte Studio zu eilen, trimmt sich einfach<br />
in den eigenen vier Wänden. Ein separater Fitnessraum,<br />
der idealerweise ans Bad angeschlossen ist, stellt natürlich<br />
einen besonderen Luxus dar: Sprossenwand und Krafttrainer<br />
lassen die Muskeln sprießen, Fernsehgucken während des<br />
Sports unterhält nicht nur, sondern lässt den Trainierenden<br />
abschalten. Aber auch im Badezimmer selbst kann so richtig<br />
76
Neben<br />
der Sauna<br />
lädt eine<br />
gemütliche<br />
liegefläche<br />
zum relaxen<br />
ein.<br />
Ausstatter<br />
Alape<br />
Waschbecken<br />
Vola<br />
Armaturen<br />
Sonderanfertigung<br />
Duschtrennwand<br />
Sonderanfertigung<br />
vom Tischler<br />
Liegebereich<br />
Technogym<br />
Fitnessgeräte<br />
Die Kunden wünschten sich<br />
einen Ort der ruhe und<br />
Entspannung. Platz genug bot<br />
der Keller ihres Hauses.<br />
Der Fitnessraum mit<br />
Sprossenwand & Co. ist direkt<br />
ans Bad angeschlossen.<br />
Blick in die<br />
großzügige<br />
Sauna.<br />
geschwitzt werden. Moderne Work-out-geräte lassen sich hier<br />
auch raffiniert hinter satinierten glaswänden oder dekorativen<br />
Paravents verstauen.<br />
Effekte optimieren<br />
Das tägliche Fitnessprogramm kann im Badezimmer sogar ganz<br />
ohne Sportgeräte durchgeführt werden. Denn Dampfdusche,<br />
Whirlpool und Sauna fördern die regeneration des Körpers und<br />
tragen somit zur Steigerung des physischen Leistungsvermögens<br />
bei. Auch nach dem Sport optimieren sie den Fitnesseffekt:<br />
Massagedüsen in der Dusche lockern etwa Muskelverspannungen,<br />
Saunieren entschlackt den Körper und stärkt das immunsystem.<br />
So werden gesundheit und Wohlbefinden gleichermaßen<br />
gefördert. Egal ob zum Training oder zur Entspannung – die<br />
Ausstattung der Fitnessoase sollte sich stets an der gewünschten<br />
nutzung orientieren.<br />
www.aqua-cultura.de.<br />
›<br />
September 2011<br />
77
Ohne Ecken und Kanten<br />
So groß wie nötig<br />
soll ein barrierefreies<br />
Bad sein. Bei der<br />
Renovierung hilft es<br />
schon mal, zugunsten<br />
einer großzügigen<br />
Dusche <strong>auf</strong> die Wanne<br />
zu verzichten.<br />
(Foto: Kermi)<br />
Es passiert immer wieder: Barrierefreie Bäder ähneln – in hygienischem<br />
Weiß und möglichst pflegeleicht – OP-Sälen. Damit es gar nicht soweit<br />
kommt, sind einige Dinge zu beachten. <strong>inwohnen</strong> sprach dar<strong>über</strong> mit<br />
dem Innenarchitekten Christian Wadsack.<br />
Innenarchitekt Christian<br />
Wadsack beantwortete<br />
unsere Fragen.<br />
Mit der richtigen Beleuchtung und harmonisch ausgewählten<br />
Materialien stimmt das Ambiente im Bad. (Foto: Duravit)<br />
<strong>inwohnen</strong>: Herr Wadsack: Welche Mindestgröße muss ein barrierefreies<br />
Bad haben?<br />
C. Wadsack: Die aktuelle DIN 18040 beschreibt die Anforderungen<br />
an eine Barrierefreiheit insbesondere für Rollstuhlfahrer. Das<br />
macht in vielen Fällen auch Sinn, etwa in öffentlichen Bereichen<br />
oder auch vermietbarem Wohnraum. Im privaten Eigenheim sollte<br />
der Grad einer notwendigen Barrierefreiheit aber individuell<br />
geklärt werden. Sensibilität und Individualität sind hier gefragt.<br />
Ein barrierefreies Bad muss daher so groß wie nötig sein! Dabei<br />
liegt es <strong>auf</strong> der Hand: je größer, desto besser. Ein Rollstuhlfahrer<br />
benötigt eine Bewegungsfreifläche von 1,50 x 1,50 Metern vor den<br />
Sanitärprodukten. Bei einem Bad mit <strong>auf</strong> zwei <strong>Seiten</strong> positionierten<br />
Objekten kommt schnell eine notwendige Raumbreite von<br />
3 Metern zusammen. In meinen Augen ist dieses Maß sowieso<br />
eine Anforderung an ein Bad – nicht nur für Rollstuhlfahrer.<br />
78
Bad MODERNISIERUNG<br />
Der Siphon 137 (Dallmer)<br />
eignet sich auch für die<br />
kostengünstige Nachrüstung<br />
eines Waschtisches, der<br />
so „barrierefrei“ ge macht<br />
werden kann.<br />
<strong>inwohnen</strong>: Wie vermeidet man das gefürchtete OP-Saal-Ambiente?<br />
C. Wadsack: Der OP-„Charme“ entsteht meistens durch die<br />
gedankenlose Umsetzung von Normanforderungen und das<br />
Vergessen der Raumgestaltung. Die Lösung liegt im gekonnten<br />
Umgang mit den hauptsächlich für die Gestaltung eines Raumes<br />
verantwortlichen Faktoren. Die Kombination von harmonisch<br />
<strong>auf</strong>einander abgestimmten Materialien und deren Verteilung im<br />
Raum bildet einen guten Grundstock. Die Aufteilung des Raumes<br />
in unterschiedliche Zonen und deren akzentuierte Beleuchtung<br />
runden das Bild ab. Ein barrierefreies Bad ist genauso zu planen<br />
wie jeder andere anspruchsvolle Raum, der zum Wohlbefinden<br />
beitragen soll.<br />
Das Innen becken des Waschtisches Dejuna (Keramag) ist<br />
mit zwei Wasserebenen nutzbar. Bei kom pletter Füllung<br />
steht ein großzügiger Waschbereich zur Verfügung. Wird<br />
das Becken nur hälftig gefüllt, entsteht in der nutzernahen<br />
Zone zusätzliche Ablagefläche, z.B. für den Schwamm.<br />
<strong>inwohnen</strong>: Wie muss der Waschtisch ausgestattet sein?<br />
C. Wadsack: Ein rollstuhlgerechter Waschtisch sollte unterfahrbar<br />
sein. Die DIN empfiehlt eine Mindesthöhe in der Unterkante von<br />
67 cm und eine Oberkante von 80 cm. Bei diesen Maßangaben ist<br />
jedoch zu bedenken, dass gerade die obere Höhe für nicht sitzende<br />
Personen viel zu niedrig ist. Die frühere Standardhöhe von 85 cm<br />
bei Waschtischen wächst langsam <strong>auf</strong> 90 cm. Hier ist ein Konflikt<br />
vorprogrammiert, wenn der Waschtisch von einem Rollstuhlfahrer<br />
und einem stehenden Menschen benutzt wird. Also müssen<br />
entweder höhenverstellbare Produkte eingesetzt werden oder aber<br />
besser noch zwei getrennte Lösungen, die gut gestaltet sind. Ablagen<br />
sind bei einer Waschplatzgestaltung ein unbedingtes Muss,<br />
egal für wen. Achten Sie beim Spiegel <strong>über</strong> dem Waschtisch dar<strong>auf</strong>,<br />
dass eine sitzende Person eine niedrigere Augenhöhe hat. Bewährt<br />
hat sich hier vor allem, die Unterkante des Spiegels möglichst weit<br />
herunterzuziehen. Alternativ funktioniert auch die Klappversion,<br />
die von verschiedenen Herstellern angeboten wird.<br />
Den Einstieg ohne<br />
Schwellen gewährleistet<br />
die bodengleich<br />
eingebaute<br />
Duschwanne mit<br />
integriertem Abl<strong>auf</strong>.<br />
Perfekt dar<strong>auf</strong><br />
abgestimmt sind<br />
Dusch paneel und<br />
Duschabtrennung<br />
Lavida. (alles HSK)<br />
<strong>inwohnen</strong>: Welche Regeln gelten für die Wanne?<br />
C. Wadsack: Badewannen können gerade für therapeutische Zwecke<br />
ein wichtiges Ausstattungselement sein. Sie bereiten aber gerade<br />
durch das nicht unproblematische Ein- und Aussteigen <strong>über</strong><br />
den Wannenrand eine Herausforderung. Abhilfe schaffen hier<br />
Produkte, die mit einer Tür ausgestattet sind und so leichter zu ›<br />
September 2011<br />
Der uml<strong>auf</strong>end breite Rand der<br />
Wanne BetteOne (Bette) kann als<br />
Sitzgelegenheit, aber auch als<br />
Einstiegshilfe genutzt werden.<br />
79
Zuschuss für den umBau<br />
In 30 verschiedenen<br />
Größen gibt es die<br />
barrierefreie ABC<br />
Duschwannenserie.<br />
(Repabad)<br />
Die eigenen vier Wände können auch nachtäglich in barrierefreien Lebensraum<br />
verwandelt werden. Das Förderprogramm „Altersgerecht Umbauen“ der KfW<br />
Bankengruppe unterstützt derlei Vorhaben im Rahmen eines Darlehens bis zu<br />
50.000 Euro pro Wohneinheit mit einem effektiven Zinssatz ab 2,27 %<br />
pro Jahr. Gefördert werden Baumaßnahmen, die zur Barrierereduzierung führen<br />
und eine angenehme Wohnqualität unabhängig von körperlichen Einschränkungen<br />
in jedem Alter gewährleisten oder der K<strong>auf</strong> einer frisch um gebauten Immobilie,<br />
die einen altersgerechten Standard <strong>auf</strong>weist. Wer keinen Kredit benötigt,<br />
kann für Einzelmaßnahmen einen direk ten Zuschuss bei der KfW beantragen.<br />
Mindestens 6.000 Euro gilt es in den barrierereduzierenden Umbau der Wohnung<br />
zu investieren, um in den Genuss des Zuschusses zu gelangen: Der beträgt 5%<br />
der investierten Kosten, maximal 2.500 Euro. In beiden Fällen muss der Antrag vor<br />
den geplanten Maßnahmen eingereicht werden. Für das Darlehen wendet man<br />
sich hierzu an seine Hausbank, durch die auch der Kredit bereitgestellt wird.<br />
Der Zuschuss muss stattdessen direkt bei der KfW beantragt werden.<br />
Weitere Informationen unter www.kfw.de.<br />
benutzen sind. Badewannen ohne Tür können, wenn es baulich<br />
möglich ist, etwas in den Fußboden<strong>auf</strong>bau eingelassen werden.<br />
Durch diese Absenkung kommt der Wannenboden <strong>auf</strong> das gleiche<br />
Höhenniveau wie der Badezimmerfußboden. Insbesondere beim<br />
Aussteigen mit nassen Füßen ist das ein großer Vorteil, da nicht<br />
noch eine Stufe heruntergestiegen werden muss. Je nach Grad der<br />
körperlichen Einschränkung, muss bei der Wanne der Einsatz von<br />
zusätzlichen Hilfsmitteln abgewogen werden. Von der klassischen<br />
Einstiegs-Stützhilfe bis hin zum Einsatz von Badewannenliftern,<br />
die es in den unterschiedlichsten Ausführungen gibt.<br />
Äußerst komfortabel<br />
ist ein Dusch<br />
WC. Dank Dusche<br />
und Fön wird der<br />
Toilettengang zum<br />
Wohl fühlerlebnis.<br />
(Foto: Geberit)<br />
<strong>inwohnen</strong>: Welche Ausstattung benötigt die Dusche?<br />
C. Wadsack: Bodenebene Duschen sind allgemein im Trend. Die<br />
Lösungen dafür sind vielfältig: Von der planbündig einbaubaren<br />
Duschtasse bis hin zu individuell verfliesten Bodenflächen mit<br />
integrierten Wasserabl<strong>auf</strong>rinnen ist alles machbar. Grundsätzlich<br />
gilt es, <strong>auf</strong> eine gute Rutschfestigkeit acht zu geben. Produkte sollen<br />
dar<strong>auf</strong>hin klar gekennzeichnet sein. Fliesen werden z.B. mit<br />
einer Rutschfestigkeitsklasse ausgewiesen. Ein hoher Fugenanteil<br />
bewirkt auch bei glatteren Fliesen wahre Wunder. Kleinere Fliesenformate<br />
verhalten sich dabei wie ein gut profilierter Autoreifen<br />
<strong>auf</strong> nasser Straße.<br />
Für meinen Geschmack sollte eine Dusche für alle nicht kleiner<br />
sein als 1,00 x 1,00 m. Für ein barrierefreies Bad fordert die<br />
DIN eine Duschfläche von mindestens 1,20 x 1,20 m, für Personen<br />
mit Gehhilfen oder blinde Menschen und für Rollstuhlfahrer von<br />
1,50 x 1,50 m. Die Bodenfläche darf nicht tiefer als 2 cm abgesenkt<br />
werden, wobei die Ausbildung eines sogenannten Schwallrandes<br />
sehr sinnvoll ist, damit sich anstauendes Wasser nicht gleich den<br />
ganzen Raum <strong>über</strong>schwemmt. Duschabtrennungen sollten so<br />
flexibel wie möglich sein. Eine komplette Öffnung des Duschraumes<br />
für Helfende ist sinnvoll. Haltegriffe und ein klappbarer Sitz<br />
sollten in jedem Fall mit den richtigen Höhen und vor allem stabil<br />
montiert werden.<br />
<strong>inwohnen</strong>: Was ist bei Badmöbeln zu beachten?<br />
C. Wadsack: Hier ist die Zugänglichkeit entscheidend. Ebenso<br />
sollte <strong>über</strong> die Frontgestaltung der Möbel nachgedacht werden.<br />
So sind z.B. sehr breite Drehtüren hinderlich, bei denen sich das<br />
Öffnen im Sitzen unter Umständen als schwierig gestalten kann.<br />
<strong>inwohnen</strong>: Was ist beim WC zu beachten?<br />
C. Wadsack: Platz, Platz und nochmal Platz ist das oberstes Gebot.<br />
Es stellt sich vorrangig die Frage, wie ein Rollstuhlfahrer<br />
das WC anfährt. Gerade seitlich und vor dem WC wird Bewegungsfläche<br />
benötigt. Welche Seite dabei bevorzugt wird, hängt<br />
80
Bad MODERNISIERUNG<br />
Das Reling system<br />
„Elegance“ sorgt<br />
für zusätzlichen<br />
Komfort am WC.<br />
Stütz und Haltegriffe lassen sich bei Bedarf<br />
nachträglich in Duschen, in der Nähe von Badewanne,<br />
WC und Waschbecken oder an belie bigen anderen<br />
Orten mon tieren. Wichtig ist, dass die Griff elemente<br />
im Quer schnitt an die Hand an gepasst sind und aus<br />
rutsch hemmen dem Material bestehen. (Fotos: Emco)<br />
Kombiniert Stauraum<br />
und Stützgriff:<br />
Das Modul aus der<br />
LifetimeSerie<br />
von Villeroy & Boch.<br />
vom jeweiligen Benutzer ab. Allgemein wird in der DIN folgende<br />
Forderung gestellt: 90 cm <strong>auf</strong> der einen Seite und 30 cm <strong>auf</strong> der<br />
anderen, sowie 150 x 150 cm vor dem WC.<br />
Die Sitzhöhe sollte höher angelegt sein. 46 bis 48 cm ist hier<br />
die Regel. Ein höhenverstellbares WC ist ähnlich wie beim Waschtisch<br />
eine gute Möglichkeit. Klappbare Stützgriffe links und rechts<br />
vom WC sind ebenso notwendig, wie die Möglichkeit sich 55 cm<br />
hinter der WC-Vorderkante anlehnen zu können. Auf jeden Fall<br />
sollten, sofern die Möglichkeit im privaten Eigenheim besteht, die<br />
benötigten Hilfsmittel individuell abgestimmt werden.<br />
<strong>inwohnen</strong>: Wie kann ein „normales“ Bad im Nachhinein barrierefrei<br />
ausgestattet werden?<br />
C. Wadsack: Bei vielen Bädern älteren Datums hilft leider nur<br />
ein kompletter Umbau. Ein Verzicht <strong>auf</strong> die Badewanne und der<br />
Einbau einer vernünftigen Dusche wirken meist schon Wunder.<br />
Natürlich muss die Möglichkeit einer Bodenebenheit technisch<br />
geklärt werden. Schwierig wird es nur dann, wenn nicht genügend<br />
Aufbauhöhe zur Verfügung stehen und keine neuen Abwasserleitungen<br />
im Geschoss unter dem Bad geführt werden können.<br />
Wer einen kompletten Umbau scheut, kann sich durch das<br />
Nachrüsten von den vielen <strong>auf</strong> dem Markt befindlichen „Care-Produkten“<br />
behelfen. Stützgriffe, Klappsitze und Co. haben eine Designrevolution<br />
erfahren und sind bestens für diese Zwecke geeignet.<br />
Grundsätzlich gilt: mit offenen Augen und wachem Verstand<br />
danach Ausschau zu halten, wie unterstützende Maßnahmen<br />
getroffen werden können und vor allen Dingen mehr Platz geschaffen<br />
werden kann. Dar<strong>über</strong> freuen sich alle Badbenutzer!<br />
<strong>inwohnen</strong>: Herr Wadsack, vielen Dank für das Gespräch.<br />
›<br />
September 2011<br />
81
Zentrale Steuerung an Küche:<br />
„Bitte kommen.“<br />
Küche an zentrale Steuerung:<br />
„Ich bin doch<br />
schon da.“<br />
82
ubriK unterrubrik<br />
küche & Wohnen<br />
Immer häufiger l<strong>auf</strong>en die Fäden der gesamten<br />
Haussteuerung in der Küche zusammen. Ist ja auch<br />
logisch, denn aus dem einstigen isolierten Arbeitsraum ist<br />
längst der gesellige Mittelpunkt des Wohnens geworden.<br />
Mit allen zeitgemäßen technischen und multimedialen<br />
Feinheiten, die das moderne Leben zu bieten hat.<br />
Foto: Gira<br />
September 2011<br />
83
Tipps & Trends Küche<br />
Küchen der Zukunft<br />
Immer mehr Küchenkäufer träumen von einer großzügigen,<br />
offenen Wohn- und Küchenlandschaft. Doch die Realität<br />
macht durch viele Vorstellungen einen dicken Strich.<br />
Die Küchenräume im älteren Geschosswohnungsbau sind<br />
durchschnittlich nur 7,9 Quadratmeter groß. Da sie zum<br />
Teil von Außenwänden, Lüftungs- und Kaminschächten<br />
umgeben sind, scheidet eine räumliche Erweiterung mit<br />
Durchbrüchen zu den benachbarten Räumen häufig aus.<br />
„Die gehobene Küche aus großzügigen Einfamilien- und<br />
Reihenhäusern taugt hier also nicht als Leitbild, es müssen<br />
neue Küchenformen entwickelt werden, die sich in der städtischen<br />
Umgebung umsetzen lassen und den Veränderungen<br />
der Gesellschaftsformen Rechnung tragen“, haben Wohnexperten erkannt.<br />
Und auch für die Hausgeräte stelle sich die Frage: „Wie flexibel passen sie sich den<br />
neuen Anforderungen an?“ Um diesen Fragen <strong>auf</strong> den Grund zu gehen, hat sich<br />
Hausgerätehersteller Neff mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften<br />
Rosenheim zu einem gemeinsamen Projekt zusammengeschlossen: 30 Studenten<br />
der Fakultät für Holztechnik und Bau sowie der Fakultät für Innenarchitektur<br />
wurden be<strong>auf</strong>tragt, an neuen, zukunftsweisenden Küchenmodellen und ihren<br />
Rahmenbedingungen zu forschen. Die ersten Ergebnisse tragen Namen wie<br />
„180°“ (Foto), „5. Stock, 3. Tür links“, „Küchen-Illusion“ und „T-Küche“. Dahinter<br />
verbirgt sich stets die gleich Idee: Das Leben auch in der kleinen Küche einfacher,<br />
effektiver, schöner und erfolgreicher zu machen.<br />
www.neff.de<br />
Virtuelle Eink<strong>auf</strong>sliste<br />
Eink<strong>auf</strong>en gehen mit Bosch. Zumindest<br />
virtuell. Denn die neue iPhone Applikation<br />
„Eink<strong>auf</strong>sliste“, die ab sofort im<br />
App Store zum Download bereit steht,<br />
organisiert alle nötigen Besorgungen.<br />
Mit dem Programm können via iPhone<br />
einfach, effektiv und bequem individuelle<br />
Eink<strong>auf</strong>slisten erstellt, gespeichert<br />
und versendet werden.<br />
www.bosch-home.com/de<br />
Fließende Linien<br />
Mit dem System „with‘in“ hat Novy eine neue Serie von Trockenbauelementen<br />
vorgestellt, mit denen eine Dunstabzugshaube <strong>auf</strong> optisch ansprechende Weise<br />
in die Küchendecke integriert werden kann. Dabei handelt es sich um fertige<br />
Einbaurahmen mit kraftvollen Formen und fließenden Linien. Die aus Fieberglas<br />
verstärktem Gips bestehenden Systeme werden flächenbündig in die abgehängte<br />
Decke montiert und verspachtelt. Hierdurch wirke die gesamte Decke wie aus<br />
einem Guss. Montiert werden können Deckenhauben der Novy-Serie High’line<br />
und Mini-High’line.<br />
www.novy-dunsthauben.de.<br />
Auf den Punkt<br />
Der Clage-Durchl<strong>auf</strong>erhitzer CFX-U FUNKTRONIC MPS® für Küchenspülen wurde mit dem Plus X<br />
Award-Siegel als „Bestes Produkt des Jahres 2011“ ausgezeichnet. Die Jury lobte die Qualität und den<br />
Bedienkomfort des Gerätes. So bestimme der Nutzer bequem <strong>über</strong> eine Funkfernbedienung gradgenau<br />
die Ausl<strong>auf</strong>temperatur des unter der Küchenspüle installierten Durchl<strong>auf</strong>erhitzers. Ein Tastendruck<br />
genüge für den Temperaturwechsel. Das Zumischen von Kaltwasser an der Armatur sei nicht mehr<br />
nötig. Das spare Energie.<br />
www.clage.de<br />
84
Neu!<br />
Astronomische Effekte<br />
Silestone® Nebula heißt die neue Kollektion aus sechs verschiedenen Farbtönen,<br />
die dem Weltraumnebel nachempfunden sind. Dieser Nebel sei ein astronomisches<br />
Phänomen, das wie <strong>über</strong>natürliches Licht erscheine und zur Entstehung von<br />
Sternen führe, so der Anbieter Cosentino. Die Farbtöne Altair, Cygnus, Doradus,<br />
Lagoon, Lyra und Merope seien das Ergebnis eines <strong>auf</strong>wendigen Forschungs- und<br />
Entwicklungsprozesses. Alle Nebula-Arbeitsplatten sind mit polierter und matter<br />
Oberfläche sowie in großem Format (325 x 159 cm) erhältlich.<br />
www.silestone.com<br />
UNGLAUBLICH LEISE DUNSTHAUBEN<br />
„Bestes Produkt“<br />
Beim Plus X Award 2011 wurden gleich vier Liebherr Kühl- und Gefriergeräte<br />
ausgezeichnet. Allen voran als „Bestes Produkt des Jahres 2011“ der GlassEdition<br />
BioFresh Kühlschrank KBgb 3864 (Foto) in der Produktgattung Standkühlschrank<br />
sowie das Frischecenter SBSes 7165 in der Produktgattung SBS Kühl-/<br />
Gefrier-Gerätekombination. Zusätzlich zum „Besten Produkt des Jahres 2011“<br />
wurde die SBSes 7165 Premium Plus mit dem Plus X Award für „hohe Qualität,<br />
Design und Bedienkomfort“ prämiert.<br />
www.liebherr.com<br />
Neu: Genießen Sie beim Kochen die absolute Kopffreiheit<br />
der Deckenhaube High'line von NOVY. Integrieren<br />
Sie die leise Dunstabzugshaube direkt in Ihre<br />
Küchendecke. Erhältlich in Abluft, mit externem Motor<br />
oder mit dem revolutionären Monoblock © Umluftfilter:<br />
Informationen und Inspirationen gibt es im Internet <strong>auf</strong><br />
www.NOVY-Dunsthauben.de<br />
September 2011
Die Ausgangssituation:<br />
eng, voll, zugestellt.<br />
86
Kleine Küche<br />
EinrichtEn RepoRtage<br />
ganz groß<br />
Vorher – Nachher: Die neue Küche wirkt ruhiger, optisch<br />
größer und bietet deutlich mehr Stauraum.<br />
Nach der Küchenmodernisierung:<br />
mehr Bewegungsfreiheit,<br />
mehr Ablagefläche,<br />
mehr Stauraum.<br />
September 2011 87
2,10 x 4,50 Meter:<br />
Auch solche schwierigen<br />
Grundrisse können<br />
optimal genutzt werden.
EinrichtEn RepoRtage<br />
PlANuNg uND geStAltuNg GrAMbow&widMer, Schwerin<br />
Küche AvAnce-K von Leicht, FArBe: VANille<br />
FotoS foto@AndreAS-duerSt.de<br />
Die Kunst des Küchenplanens besteht vor allem darin,<br />
die gegebenheiten des Raumes mit den Wünschen<br />
der Bewohner und den anforderungen moderner<br />
planungsgrundsätze in einklang zu bringen. Steffen<br />
Widmer vom Küchenhaus grambow&Widmer in Schwerin<br />
hat diese <strong>auf</strong>gabe bei einer zum Wohnraum und Wintergarten<br />
offenen Küche mit Blick <strong>auf</strong> den Schweriner Schlossgarten <strong>über</strong>zeugend<br />
gelöst – trotz des eher ungünstigen Raumschnitts. In<br />
der Breite misst der Raum lediglich 2,10 Meter, in der Länge 4,50<br />
Meter.<br />
Die Bewohner wünschten sich vor allem eine ruhige, <strong>auf</strong>geräumte<br />
und zugleich wohnliche Küche. Steffen Widmer empfahl<br />
eine grifflose vanillefarbene, matt strukturierte Küchenfront, die<br />
durch die eingelassenen horizontalen griffleisten eine ruhige,<br />
flächige Frontenteilung bewirkt und damit auch dem gesamten<br />
Raum Ruhe vermittelt. Die Frontfarbe wiederholt sich in der arbeitsplatte<br />
– eine Reduzierung der eingesetzten Materialien und<br />
Farben ist immer eine gute Möglichkeit, den Raum optisch zu beruhigen<br />
und ihm damit auch mehr Weite zu geben. aus dem gleichen<br />
grund verzichtet die planung <strong>auf</strong> offene Regale. „In großen<br />
Küchen bieten Regale eine gute Möglichkeit, Schrankfronten zu<br />
unterbrechen, in kleinen sollte man ggf. dar<strong>auf</strong> verzichten“, sagt<br />
der planungsfachmann.<br />
Reduzierte Schranktiefe<br />
Reduzierte Schranktiefen an der Kochzeile von 48 statt <strong>60</strong> cm<br />
lösen das problem der sehr geringen Raumbreite. So konnte<br />
die Küche u-förmig ausgeplant werden – ein großer gewinn an<br />
Stauraum und arbeitsfläche. am Kochzentrum kommt eine<br />
Ceran-Kochmulde mit nebeneinander angeordneten Kochfeldern<br />
zum einsatz. Sie bietet einen besonders komfortablen Zugriff:<br />
alle töpfe und pfannen stehen in der ersten Reihe. Der elegante<br />
glas-edelstahl-Dunstabzug bietet durch seine abgeschrägte Form<br />
ausreichend Kopffreiheit. Hinter dem Kochfeld und auch hinter<br />
der Spüle sorgen dazu passende glas-Wandverkleidungen für<br />
Spritzschutz.<br />
<strong>auf</strong> oberschränke wird komplett verzichtet – für die Bewohner<br />
zunächst eine ungewohnte Vorstellung. aber gerade dieser<br />
Verzicht gibt dem Raum das entscheidende plus an Breite und<br />
optischer Weite. Die großzügigen und sinnvoll unterteilten Unterschrankauszüge<br />
bieten genug <strong>über</strong>sichtlichen Stauraum und<br />
vor allem den direkten Zugriff <strong>auf</strong> das gesamte Staugut.<br />
Reichlich Abstellfläche<br />
Die arbeitsfläche an der Schmalseite unter dem Fenster ist der<br />
zentrale arbeits- und Vorbereitungsplatz, optimal zwischen<br />
Spüle und Kochfeld gelegen und mit reichlich Bewegungs- und<br />
die vogelperspektive<br />
verdeutlicht den nutzen der<br />
geringeren Schrank tiefe an<br />
der Kochzeile.<br />
September 2011<br />
ihre küche<br />
Grambow & Widmer GmbH<br />
Ellerried 7<br />
19061 Schwerin<br />
Fachberater: Steffen Widmer, Telefon: 0385 / 64 64 50, Telefax: 0385 / 64 64 515, E-Mail: steffen.widmer@ihrekueche.de<br />
Wir <strong>über</strong>nehmen keine Gewähr für eine originalgetreue Darstellung aller Artikel. Farbliche und konstruktive Abweichungen sind möglich.<br />
Perspektive<br />
Angebot 1614/1<br />
29.04.2011<br />
Frau Ute Etzkorn<br />
Tannhöfer Allee 4<br />
19061 Schwerin<br />
Telefon: 0385 595 8872<br />
89<br />
CARAT, V2010.2.5, #107101
die deckenhohen hochschränke wurden flächenbündig eingebaut.<br />
So wirken sie wie wandschänke und fallen kaum <strong>auf</strong>.<br />
hinter den fronten offenbart sich das enorme<br />
Stauraumpotenzial dieser Küche.<br />
abstellfläche nach beiden <strong>Seiten</strong>. Die Spüle ist flächenbündig in<br />
die arbeitsplatte eingelassen, daneben öffnet sich die Küche mit<br />
freistehenden Unterschränken <strong>auf</strong> einer Breite von rund einem<br />
Meter zum Wohnbereich.<br />
an der zweiten Schmalseite des Raumes hat Steffen Widmer<br />
deckenhohe Hochschränke flächenbündig eingebaut, sodass sie<br />
wie Wandschränke wirken und kaum <strong>auf</strong>fallen. Hier sind die<br />
elektrogeräte (Backofen und Kühlschrank) eingebaut. In der Mitte<br />
bietet ein 90 cm doppeltbreiter Schrank mit zwei einschubtüren<br />
ein riesiges platzangebot für Kleingeräte und alles, was man beim<br />
Kochen schnell zur Hand haben möchte. Bei diesem Schranktyp<br />
wird die tür seitlich in eine Nische eingeschoben, sodass der<br />
Schrank während der Küchenarbeit offen stehen kann. erst wenn<br />
die Küche wieder ordentlich <strong>auf</strong>geräumt aussehen soll, wird die<br />
tür aus Ihrer parkposition herausgezogen und der Schrank verschlossen.<br />
Die vom Küchenplaner vorgeschlagene Farbgestaltung der<br />
Wände in einem warmen, mittleren Nussbraun rahmt die hellen,<br />
fast weißen Küchenmöbel ein und sorgt so für eine besonders<br />
wohnliche Raumstimmung. Die breite Öffnung zum Wohnraum,<br />
das Fenster in der Küche und Lichtleisten mit Strahlern an der<br />
Decke geben viel Helligkeit.<br />
www.in-wohnen.de<br />
90
EinrichtEn RepoRtage<br />
nützlichE links<br />
www.ihrekueche.de<br />
www.andreas-duerst.de<br />
www.leicht.de<br />
optisch und funktional ansprechend gelöster<br />
Übergang zum wohnbereich des hauses.<br />
die Schrägesse schafft viel<br />
Kopffreiheit und eine zusätzlich<br />
optische weite in dem schlauchartigen<br />
raum.<br />
September 2011<br />
91
Küche MultiMedia<br />
Multimediale<br />
Küchenwelt<br />
Auch die Küche ist immer häufiger technisch und sozial<br />
vernetzt. Der multimediale Zugriff <strong>auf</strong> Musik, Filme<br />
oder Rezepte? Selbstverständlich. Oder schnell mal das<br />
Facebook-Konto checken? Sicher.<br />
92
ubriK unterrubriK<br />
Synthese aus zeitloser Klassik<br />
und medialem Hightech-<br />
Komfort. die schmale dunkle,<br />
horizontale linie – das<br />
SmartBoard (Foto links) – ist<br />
ein typisches gestaltungsmerkmal<br />
dieser grifflosen<br />
designküche. dar<strong>über</strong> wird<br />
alles per Finger tipp gesteuert,<br />
von der Unterhaltungselektronik<br />
bis zur Beleuchtung.<br />
(SieMatic)<br />
TexT AngelA grond<br />
die Unterhaltungselektronik lässt sich auch <strong>über</strong><br />
ein Smart-Home-System steuern. (Poggenpohl)<br />
September 2011<br />
In der Multimedia-Küche treffen Welten <strong>auf</strong>einander und<br />
vernetzen sich, genauso wie ihre besitzer. der soziale netzwerker<br />
des 21. Jahrhunderts schätzt es, aktuell informiert<br />
und von <strong>über</strong>all aus mit anderen verbunden zu sein. der<br />
rasante innovationsgeist beschert ihm immer neue digitale annehmlichkeiten,<br />
die nach und nach in der Küche einzug halten.<br />
Smart Phone, MP3-Player, netbook oder tablet-PC können<br />
heute <strong>auf</strong>grund ihrer Größe und leichtigkeit <strong>über</strong>all mit hingenommen<br />
werden. So ist der nutzer jederzeit up to date. infotainment<br />
in echtzeit ist das neue Maß. doch wie wäre es, wenn<br />
sich höchste bild- und tonqualität samt internetzugang stationär<br />
darin befänden? So manche grifflose designküche ist mit einem<br />
integrierten Multimedia-Hochschrank ausgestattet – inklusive<br />
iPod-dockingstation, tV, Cd/dVd, radio, internetradio, MP3<br />
und internetzugang.<br />
noch eins oben dr<strong>auf</strong> setzt das sogenannte Smartboard, bei<br />
dem sich Haustechnik und infotainment begegnen. Per Fingertipp<br />
lässt sich die gesamte unterhaltungselektronik steuern, aber<br />
auch raumtemperatur, lichtverhältnisse, uhr, lüftung und vieles<br />
mehr. und das beste dabei: das Smartboard fügt sich optisch<br />
perfekt in die Gestaltungslinie einer eleganten grifflosen Küche<br />
ein – jenem zeitlosen Klassiker, der heute als Synonym für eine<br />
kompromisslose Wohnästhetik steht. in komfortabler Sichthöhe<br />
eingebaut und dadurch kindersicher, wird das Smartboard <strong>über</strong><br />
Sensortasten oder eine Fernbedienung gesteuert.<br />
›<br />
93
Küche MultiMedia<br />
Der ultimative Sound<br />
Wenn ihnen High Performance <strong>über</strong> alles geht, dann dürften Sie<br />
von dem innovativen Soundsystem MaestroKitchen 100 begeistert<br />
sein. Mit dieser Weltneuheit werden ihre Gäste große augen<br />
machen. Oder eher lange Ohren? der Sound ist ein Genuss, sein<br />
ursprung lässt sich jedoch schwer lokalisieren, denn bei diesem<br />
HiFi-Stereosystem sucht man die Micro-anlage, lautsprecher<br />
und Kabel vergebens. die lösung ist ebenso einfach wie genial:<br />
das audiozentrum für ultimative Klangerlebnisse per radio, Cd,<br />
iPod, MP3 und Mobiltelefon verbirgt sich hinter einer 8 cm hohen<br />
und <strong>60</strong> cm langen Schwarzglasblende, und die laut sprecher ›<br />
der Flatscreen dient zugleich als TV- und PC-Bildschirm. er<br />
wurde in dieser Premium-Küche in eine nischenlichtwand<br />
integriert. Für diese Innovation gab es zwei hohe<br />
Auszeichnungen – einen iF gold Award und einen „red dot“.<br />
die Tastatur ist, wenn sie nicht benötigt wird, in der obersten<br />
Küchen schublade geparkt. (Warendorf)<br />
eine schwarze glasrückwand mit Bildschirm dient hier als digitale<br />
Informationsquelle. dar<strong>über</strong> lassen sich e-Mails, Internetseiten,<br />
Fotos, TV-Programme und dVds <strong>auf</strong>rufen, während das Surround-<br />
Sound system für einen kristallklaren Klang sorgt. Im ausgeschalteten<br />
Zustand ist der Bildschirm unsichtbar. (Piatti)<br />
GeWuSST Wie<br />
Jetzt kann die Afterwork-Party beginnen. das Multimedia-Highboard<br />
mit integriertem Flach bildschirm und Video-/Audiosystem<br />
sorgt für multi mediale genüsse. (Poggenpohl)<br />
Einbau und Kundendienst der Multimedia-<strong>Technik</strong> erfolgt durch<br />
ausgewiesene Fachleute, mit denen die vorgestellten Unternehmen<br />
zusammenarbeiten. Das sind Elektroinstallateure, TV- und Mediaspezialisten.<br />
Garantie und Ersatzteilservice entsprechen den üblichen<br />
gesetzlichen Vorschriften (Gewährleistungspflicht: 24 Monate).<br />
Es werden auch Garantieverlängerungen angeboten. Es empfiehlt<br />
sich hier direkt beim jeweiligen Anbieter nachzufragen.<br />
Die Küchenmöbel werden vom Hersteller entsprechend vorbereitet.<br />
So wird das in diesem Beitrag vorgestellte Soundsystem Maestro-<br />
Kitchen 100 vom Küchenspezialisten in der Regel in eine Hochschrank<br />
nische eingebaut. In der Regel direkt <strong>über</strong> dem Backofen.<br />
Der Sub woofer wird hinter der Küchensockelleiste platziert.<br />
Der Küchenmöbelhersteller bereitet Hochschrank und Sockel inkl.<br />
Lüftungsgitter für den Einschub aller Bauteile vor und liefert die<br />
Möbel so an den Küchenhändler aus. Vor Ort wird das Soundsystem<br />
in die dafür vorgesehene Hochschranknische platziert, Geräte<br />
und Kabel miteinander verbunden – und fertig ist das ultimative<br />
Soundsystem.<br />
94
Gut erfunden:<br />
Gourmet-Menü <strong>auf</strong> Knopfdruck.<br />
Der Combi-Steam XSL mit der Weltneuheit GourmetDämpfen.<br />
Zu Hause kochen wie die Maîtres de cuisine: Dank vorprogrammierten<br />
GourmetRezepten gelingen Ihnen die feinsten Menüs <strong>auf</strong> Knopfdruck.<br />
Erfahren Sie mehr <strong>über</strong> unsere einzigartigen Innovationen<br />
unter vzug.com
Küche MultiMedia<br />
selbst sind von außen nahezu unsichtbar in die türen eines<br />
Hochschranks integriert. der Clou: die türen selbst fungieren<br />
als lautsprechermembranen. der Subwoofer befindet sich hinter<br />
der Sockelleiste. und da die schmale blende direkt <strong>über</strong> dem in<br />
Sichthöhe eingebauten backofen positioniert ist, hält sie sich optisch<br />
dezent zurück. der einbau des audiosystems erfolgt ähnlich<br />
wie bei einem autoradio – gesteuert wird es per display oder<br />
Fern bedienung.<br />
Elegante Multimedia-Möbel<br />
Solitäre Multimedia-Möbel, zumeist elegant wirkende Highboards,<br />
sind längst nicht mehr klassisch dem Wohnzimmer vorbehalten,<br />
sondern machen in jeder Küche eine gute Figur. diese<br />
Möbel bieten anschlussmöglichkeiten für Flachbildschirm, Cd,<br />
MP3, radio, Video, dVd, digital Video und Multiroom-Video.<br />
Positiver nebeneffekt: die Highboards sorgen gleichzeitig für<br />
Ordnung, da sie Platz für allerlei Staugut bieten, beispielsweise für<br />
Porzellan oder Gläser. Sie können ebenso gut als Hausbar oder<br />
bücherschrank genutzt werden. die gesamte technik lässt sich<br />
bequem per Fernbedienung oder <strong>über</strong> ein installiertes Smart-<br />
Home-System, z.b. von busch-Jaeger oder Gira steuern.<br />
iPod, iPhone und iPad haben einen hohen Hightech-Spaßund<br />
erlebnis-Standard vorgegeben. die intuitive bedientechnologie<br />
der apple-Produkte gibt es inzwischen auch bei manchen<br />
backöfen, die sich beispielsweise <strong>über</strong> ein interaktives Farbdisplay<br />
steuern lassen. dazu gehört das erst kürzlich vorgestellte<br />
Konzept iChef+ (Gorenje). die bedienung des backofens und das<br />
Surfen durch die Menüführung erfolgen hierbei nur noch mit<br />
dem Finger <strong>auf</strong> dem touchControl-display.<br />
<strong>auf</strong> ein ähnliches Konzept baut das backofen-Modell Velvet<br />
(barraza). Über ein hochwertiges touchScreen-display lässt sich<br />
der grifflose Hightech-backofen zudem öffnen und schließen. Per<br />
uSb-Schnittstelle können eigene rezepte oder ein neues Softwareupdate<br />
des Herstellers <strong>über</strong>spielt werden.<br />
›<br />
Apple lässt grüßen<br />
Hausgerätehersteller hat das Fieber der multimedialen Möglichkeiten<br />
gleichfalls erfasst. So bietet die 190 cm hohe Kühlund<br />
Gefrier kombination coolMedia (Siemens) im eleganten<br />
Glas-design neben 213 litern nutzvolumen gleichzeitig vollen<br />
tV-Genuss und einen Spitzensound durch zwei in die tür integrierte<br />
lautsprecher. der 17"-lCd-Fernseher (16:9) hinter Glas<br />
spricht <strong>auf</strong> touch- sowie Fernbedienung an und liefert dank<br />
inte griertem dVb-t tuner eine ansprechende bild- und ton-<br />
Qualität. Über den uSb-Port können die neuesten urlaubsbilder<br />
abgerufen werden.<br />
High-Performance-Klänge liefert dieses innovative Audiosystem,<br />
bei dem die Möbeltüren selbst zu lautsprechern werden.<br />
die Steuerung erfolgt <strong>über</strong> ein interaktives display oder per Fernbedienung.<br />
(Ballerina)<br />
96
lifestyle in der Küche:<br />
Coole drinks, frisch<br />
gekühlte Häppchen, die<br />
neusten nachrichten<br />
und dazu einen Spitzensound<br />
– das serviert<br />
der coolMedia. (Siemens)<br />
das hochwertige Multicolor-TFT-display macht den Umgang<br />
mit diesem Induktionskochfeld zu einem ebenso spielerischen wie<br />
effizienten Kochvergnügen. (Aeg)<br />
die Steuerung<br />
dieses grifflosen<br />
Backofens erfolgt<br />
per TouchScreen.<br />
Auch an eine<br />
USB-Schnittstelle<br />
wurde gedacht.<br />
(Barazza)<br />
Schnelle erfolgserlebnisse: einfach das interaktive TouchControl-<br />
Farbdisplay berühren und schon startet das Hauptmenü. (gorenje)<br />
ADreSSeN<br />
• Den Multimedia-Hochschrank und die Bedienelemente Smart<br />
Board/TouchScreen (S1-Grid) bekommen Sie bei SieMatic<br />
(www.siematic.com). Das hochwertige Audio-/Video-System<br />
wurde zusammen mit der deutschen Klang-Manufaktur T+A<br />
entwickelt. Preis <strong>auf</strong> Anfrage.<br />
• Wenn Sie sich für das unsichtbare High-Performance-Audiosystem<br />
MaestroKitchen 100 interessieren, schauen Sie doch einmal bei<br />
Ballerina Küchen und Harman/Kardon vorbei (www.ballerina.de,<br />
www.harmankardon.com). Rund 120 Ballerina-Stützpunkthändler<br />
bieten dieses exklusive Audiogerät an. Kosten: ca. 1799 € plus<br />
178 € für den Einbau.<br />
• Die Multimedia-Highboards aus dem Programm +INTEGRATION<br />
finden Sie bei Poggenpohl (www.poggenpohl.de). Preis <strong>auf</strong><br />
Anfrage.<br />
• Lust <strong>auf</strong> den in Zusammenarbeit mit adnotam entwickelten TV/<br />
PC-Flachbildschirm, der in eine prämierte Nischenlichtwand<br />
integriert wurde? Dann heißt Ihre Top-Adresse www.warendorf.eu<br />
und www.ad-notam.com. Preis <strong>auf</strong> Anfrage.<br />
• Die schwarze Glasrückwand samt Multimedia-Center finden Sie<br />
bei der Bruno Piatti AG (www.piatti.ch). Preis <strong>auf</strong> Anfrage.<br />
September 2011<br />
97
Sterneküche für Daheim<br />
Sterne sind allein der exklusiven<br />
Gastronomie vorbehalten? Von wegen.<br />
Auch die Kücheneinrichtung darf und<br />
muss sich höchsten Ansprüchen stellen.<br />
Aber ausgesprochen alltagspraktisch,<br />
wie unser Planungsbeispiel zeigt.<br />
Küche und Wohnen gehen<br />
nahtlos ineinander <strong>über</strong>.<br />
98
EinrichtEn RepoRtage<br />
September 2011 99
Helle oberflächen geben der Planung einen<br />
luftigen Charakter. Die Kombination mit<br />
arbeits- und regalfläche in „natureiche gekälkt“<br />
wirkt natürlich.<br />
TexT DirK Biermann<br />
KonzePT, ReAliSATion, FoToS StuDio Be<br />
Bei dieser im Fotostudio realisierten Sterneküche für<br />
Daheim präsentiert sich der Küchenraum als zentraler<br />
punkt des Hauses. ein ort, an dem gern gekocht, gegart<br />
und gebrutzelt, gern aber auch gespeist, gesessen und<br />
geklönt wird. allein, zu zweit, mit Freunden oder mit der Familie.<br />
Küche und Wohnen verschmelzen miteinander. Die Fähigkeit<br />
zum funktionalen arbeiten bleibt dennoch erhalten. Dafür stehen<br />
praktische Komfortauszüge der Möbel, ergonomische planungshöhen,<br />
moderne elektrogeräte sowie ein ebenso schicker wie<br />
praktischer Nassarbeitsplatz. In unserer Sterneküche begegnen<br />
sich unterschiedliche Materialien wie Holz, glas, verchromtes<br />
Metall, edelstahl und Keramik. Selbst Stapelholz könnte sich in<br />
diese <strong>auf</strong>listung einfügen, doch besteht die charaktervolle Wandverkleidung<br />
aus einer Reproduktion. aber täuschend echt.<br />
Die planung wirkt großzügig, hell und angenehme modern<br />
<strong>auf</strong> eine zeitlose art. Möglich machen dies die weißen, grifflosen<br />
Küchemöbel in der Kombination mit den natürlich wirkenden<br />
arbeits- und Regalflächen.<br />
›<br />
100
EinrichtEn RepoRtage<br />
eine brillante optik ist allenfalls<br />
die halbe miete. auch die<br />
inneren Werte müssen stimmen.<br />
auszüge ermöglichen optimale<br />
Stauraumnutzung und einen<br />
leichten Zugriff. (nolte Küchen)<br />
Küchenmöbel<br />
Die matte Optik der grifflosen Küchenmöbel MatrixLine 150 in zeitlosem Weiß<br />
(Soft Lack 76W) liegt voll im Trend. Ebenso wie die Kombination mit der natürlich<br />
wirkenden Gestaltung von Arbeitsplatte und Wangenverkleidung. „Natureiche<br />
gekälkt“ heißt diese Optik im Sortiment des Küchenmöbelherstellers Nolte.<br />
Nolte | www.nolte-kuechen.de<br />
Die integrierte Griffleiste schafft<br />
eine grifflose möbeloptik.<br />
Backofen und Dämpfer der FutureLine in<br />
45 cm Gerätehöhe. exklusive Funktionen wie die<br />
Garautomatik sind inklusive. (V-Zug)<br />
September 2011<br />
101
elektrogeräte<br />
Ausgestattet wurde unsere Küchenplanung komplett mit Geräten aus der FutureLine<br />
von V-ZUG aus der Schweiz. Das sind: Backofen, Dampfgarer (Steamer),<br />
Kochfeld, Dunsthauben, Kühlschrank, Weinkühler, Geschirrspülautomat sowie<br />
Kaffeevollautomat. Die Geräte sind ästhetisch <strong>auf</strong>einander abgestimmt und<br />
schaffen eine harmonische Einheit. Die Bedienung erfolgt unkompliziert per<br />
„Tip and Go“-Steuerung. In unserer Fotoreportage abgebildet sind Backofen und<br />
Dämpfer aus der Kompaktklasse mit einer Höhe von 45 cm. Innen ist mit einem<br />
Volumen von 50 Liter richtig viel Platz. Anspruchsvolle Funktionen prägen die<br />
Geräte von V-Zug. Dazu zählt unter anderem die GarAutomatik: Diese exklusive<br />
Funktion lässt ohne Eingabe von Dauer, Temperatur, Betriebsart und Gewicht<br />
Eigenkreationen vollautomatisch gelingen. Das so genannte Climate Control<br />
System (CCS) kombiniert moderne Sensortechnik mit aktiven Lüftungsklappen<br />
und erzeugt damit automatisch das jeweils ideale Klima im Garraum. Der Gerätesensor<br />
erfühlt automatisch Gewicht und Größe des Menüs und wählt ebenso<br />
automatisch die beste Abfolge der verschiedenen Betriebsarten mit exakt benötigter<br />
Temperatur und Dauer.<br />
V-Zug | www.vzug.com<br />
Die inselhaube arbeitet mit effizienter randabsaugung,<br />
das Kochfeld bietet zusätzlichen Platz in der Breite. (V-Zug)<br />
Schneller, gründlicher, sparsamer: moderne<br />
Geschirrspülauto maten schlagen den Handabwasch<br />
um Längen. Die verschiedenen Beladungsebenen<br />
erhöhen den Komfort. (V-Zug)<br />
Der Weinklimaschrank macht in der Küche eine gute Figur.<br />
im Wohnraum aber auch. (V-Zug)<br />
102
EinrichtEn RepoRtage<br />
Die Steelart-Spülenserie wurde bereits mehrfach für ihr Design<br />
prämiert. neu ist das modell Blancoflow XL 6 S-iF für den<br />
<strong>60</strong> cm breiten unterschrank. Die abgestimmte armatur Blancolinee/-S<br />
mit herausziehbarer Schlauchbrause erhielt jüngst den<br />
renommierten „red dot design award 2011“. (Blanco)<br />
Kühlgeräte l<strong>auf</strong>en rund um die uhr. energieeffizienz<br />
ist oberstes Gebot. (V-Zug)<br />
Spüle & armatur<br />
Nicht weniger als <strong>60</strong> Prozent aller Küchenarbeiten fallen rund um die Spüle an.<br />
Entsprechend robust und widerstandsfähig sollte der Nassarbeitsplatz sein. Dass<br />
dies auch in schick funktioniert, beweisen die Spüle Blancoflow XL 6 S-IF und die<br />
Armatur Blancolinee-S von Blanco. Die exklusive Edelstahlspüle verfügt als zentrales<br />
Funktionselement <strong>über</strong> ein großzügiges, handgearbeitetes Claron-Becken<br />
mit einem prägnanten Eckradius von nur 10 mm. Fließend ineinander <strong>über</strong>gehende<br />
Funktionsbereiche und enge Radien sind bezeichnend für das außergewöhnliche<br />
Flow-Design. Flow XL 6S-IF ist für den <strong>60</strong> cm breiten Unterschrank<br />
konzipiert. Mit ihren ausgewogenen Proportionen von Becken und Abtropffläche<br />
wirkt diese Spüle aus dem SteelArt-Programm des Herstellers trotz ihres beachtlichen<br />
Formats ausgesprochen elegant und leicht. Die Modelle für den 45 cm und<br />
50 cm breiten Unterschrank sind beidseitig von glatten, etwas schmaleren Tropfflächen<br />
umsäumt, die mit sanftem Gefälle fließend ins Becken <strong>über</strong>gehen. Zum<br />
filigranen Erscheinungsbild der Blancoflow-Linie trägt auch der nur 1 mm hohe<br />
innovative IF-Rand bei. Er bietet zwei Einbauarten: den bündigen Abschluss mit<br />
der Arbeitsplatte oder den <strong>auf</strong>liegenden Einbau.<br />
Präzise im System-Design <strong>auf</strong> die Flow-Linie abgestimmt empfiehlt sich die Armatur<br />
Blancolinee. In unserem Planungsbeispiel montiert wurde die Variante mit<br />
Schlauchbrause (Blancolinee/-S). Die Armatur wurde kürzlich mit dem red dot<br />
product design award 2011 prämiert. Mit ihrer konsequent klaren Linienführung<br />
ist die Linee/-S perfekt <strong>auf</strong> Steelart-Produkte abgestimmt. Im Design passend<br />
dazu sind der Spülmittelspender Piona sowie ein zylindrisch gestalteter Zugknopf<br />
praktische und gleichfalls formschöne Ergänzungen.<br />
Blanco l www.blanco.de<br />
Gelungener Gegenentwurf zur röchelnden Kaffeemaschine mit<br />
Filterbetrieb. Der Kaffeevollautomat produziert <strong>auf</strong> Knopfdruck<br />
espresso und mehr. (V-Zug)<br />
September 2011<br />
103
EinrichtEn RepoRtage<br />
abfallsammler<br />
Neben dem unentbehrlichen Einbau-Abfallsammler beweist in unserer Küche<br />
eine Standvariante Mut zur Farbe. Erst jüngst hat der Hersteller Hailo aus dem<br />
hessischen Haiger sein Farbrepertoire um sechs Trendtöne erweitert. Egal ob<br />
Küche oder Wohnbereich, als Kontrastpunkte oder Ton-in-Ton-Effekte ist ihnen<br />
maximale Aufmerksamkeit sicher. Damit keine Fingerabdrücke das Gesamtbild<br />
trüben, bietet Hailo für viele seiner Abfallsammler eine Anti-Fingerprint-<br />
Ausstattung an. Dank einer speziellen Lackierung sind die dekorativen Edelstahloberflächen<br />
dauerhaft vor unschönen Fingerabdrücken geschützt. Fettverschmierte<br />
Finger, Hände voll mit Kartoffelschalen? Kein Problem. Ambitionierte<br />
Hobbyköche dürfen sich freuen, dass sie beim kreativen Wirken künftig keinen<br />
Gedanken mehr daran verschwenden müssen, ihre Hände von den <strong>auf</strong>nahmebereiten<br />
Küchenhelfern fernzuhalten. Nicht vermeidbare Verschmutzungen lassen<br />
sich laut Hersteller mühelos mit einem feuchten Tuch wegwischen.<br />
Hailo | www.hailo.de<br />
ein Hingucker<br />
in jedem<br />
ambiente.<br />
(Hailo)<br />
panoramakamin<br />
Für Wohnraumsituationen mit geringer Bautiefe bietet Kaminspezialist Brunner<br />
zwei neue dreiseitig einsichtige Heizkamin einsätze an. Panorama heißt diese<br />
Baureihe. Der Feuerraum bzw. die Sichtscheiben sind jeweils 51 cm hoch, messen<br />
aber nur 25 cm in der Tiefe. Die Frontbreite beträgt 101 cm. Dank „easy lift“-<br />
Mechanik lässt sich die Scheibe mit leichter Hand nach oben und unten bewegen.<br />
Die Verbrennungsluftregelung erfolgt direkt am Gerät. Zu beziehen ist der<br />
Panoramakamin <strong>über</strong> das Fachhandwerk.<br />
Brunner | www.brunner.de<br />
Der dreiseitige Panoramakamin schafft atmosphäre und sorgt<br />
für angenehme Wärme. (Brunner)<br />
Schiebetür<br />
Raumplus | www.raumplus.com<br />
Schiebetüren schaffen bei Bedarf<br />
separate räume. Leicht und transparent<br />
wirkt es dennoch. (raumplus)
Fliesen<br />
Dem nachhaltigen Trend zu natürlichen Materialien und gekonnten Naturinterpretationen<br />
folgen die Keramikfliesen der Serie Magma. Die Kreation ist<br />
erhältlich in den vier Farben Erdrot, Greige, Kieselgrau und Schwarzanthrazit.<br />
Inspirieren ließ sich der Hersteller Deutsche Steinzeug bei der Magma-Serie vom<br />
Vulkanstein „Positano“, der <strong>auf</strong> Grund seines minimalistischen Ausdrucks bzw.<br />
seiner technischen Eigenschaften zunehmend ins Blickfeld von Architekten,<br />
Interieur-Designern und Bauherren rückt. Die keramische Umsetzung greift<br />
typische Merkmale dieses Steins <strong>auf</strong>, die jedoch mit eigener Handschrift interpretiert<br />
werden. Charakteristisch ist der feinkörnige Streifenverl<strong>auf</strong> mit zarten<br />
Strukturbildern, die an bewegte Sandschichten erinnern. Erhältlich sind die<br />
Formate 25x50 cm, 50x50 cm oder besonders großzügig in 50x100 cm. Ergänzt<br />
wird das Angebot durch die Treppenfliese 25x50 cm, den Sockel 5x50 cm und ein<br />
keramisches Wandbild in der Größe 50x100 cm (Farbe Lavarot). So wie der <strong>über</strong>wiegende<br />
Teil des Gesamtsortiments, ist auch die Magma-Serie soweit technisch<br />
möglich mit der Oberflächenveredlung Hydrotect versehen, die es exklusiv nur<br />
für die Marken der Deutsche Steinzeug gibt. Hydrotect macht keramische Fliesen<br />
laut Hersteller reinigungsfreundlich, antibakteriell und geruchshemmend.<br />
Deutsche Steinzeug Keramik GmbH | www.deutsche-steinzeug.de<br />
Leuchten & Lampen<br />
Havells Sylvania | www.havells-sylvania.com<br />
Für innen und außen geeignet:<br />
Verblendstein in der optik gestapelten<br />
Holzes. (Klimex)<br />
moderne LeDs gelten als langlebig und sparsam. interessante<br />
effekt lassen sich ebenfalls gestalten. (Havells Sylvania)<br />
Deckenleuchten: dezent<br />
integriert. (Havells Sylvania)<br />
Verblendstein<br />
Wie gestapelte Holzschindeln wirkt die Wandverkleidung aus Verblendstein von<br />
Klimex. Und das täuschend echt mit einer verblüffenden Tiefenwirkung. Zum<br />
Einsatz kommt ein Leichtbeton, der innen und dank Frostsicherheit außen eingesetzt<br />
werden kann. In Verbindung mit der Oberflächenbehandlung PowerShield<br />
ist der Einsatz im Nassbereich von Bad und Dusche ebenfalls möglich.<br />
Klimex l www.klimex.com<br />
ein feinkörniger Streifenverl<strong>auf</strong> prägt die Keramikfliesen<br />
der Serie magma (Deutsche Steinzeug)<br />
September 2011 105
Hersteller Lieferanten + PLaner<br />
Hersteller<br />
Lieferanten<br />
Planer<br />
aeG | www.aeg-electrolux.de<br />
alape | www.alape.de<br />
alexander Stamos | www.stamos.de<br />
alpha innotec | www.alpha-innotec.de<br />
andreas Dürst | www.andreas-duerst.de<br />
aqua Cultura | www.aqua-cultura.de<br />
austroflamm | www.austroflamm.com<br />
Ballerina | www.ballerina.de<br />
Barazza | www.barazza.co.uk<br />
Becker & Großgarten | www.bambeau.com<br />
Bette | www.bette.de<br />
Bosch | www.bosch.de<br />
BSW Solarwirtschaft | www.solarwirtschaft.de<br />
Buderus | www.buderus.de<br />
Büring Bad | www.buering.de<br />
Centrosolar | www.centrosolar.de<br />
Clage | www.clage.de<br />
Dallmer | www.dallmer.de<br />
Dan Skan | www.danskan.com<br />
Danfoss | www.danfoss.com<br />
Devon & Devon | www.devon-devon.com<br />
Duravit | www.duravit.de<br />
eLK fertighaus | www.elk-fertighaus.de<br />
elsner elektronik | www.elsner-elektronik.de<br />
emco | www.emco.de<br />
enocean | www.enocean.com<br />
eon ruhrgas | www.eon-ruhrgas.com<br />
esco | www.axal.eu<br />
firetube | www.firetube.de<br />
106<br />
Ganz | www.ganz.info<br />
GC Wärmedienste | www.gc-mehrwaerme.de/<br />
Geberit | www.geberit.de<br />
Gira | www.gira.de<br />
Gorenje | www.gorenje.de<br />
Grambow&Widmer | www.ihrekueche.de<br />
Haas+Sohn | www.haassohn.com<br />
Hase | www.hase.de<br />
HSK | www.hsk-duschkabinenbau.de<br />
H. Vollmer | www.vollmer-gmbh.de<br />
immobilien Scout | www.immobilienscout24.de<br />
infa | www.meine-infa.de<br />
invido | www.invido.de<br />
Jörger | www.joerger.de<br />
Kaldewei | www.kaldewei.de<br />
Keuco | www.keuco.de<br />
KPM | www.kpm-leuchten.de<br />
kruse design | www.novy-dunsthauben.de<br />
Leda | www.leda.de<br />
Leicht | www.leicht.de<br />
Linzmeier | www.linzmeier.de<br />
Martin Mende | www.synertekt.de<br />
Oliver Gerum elektroanlagen |<br />
www.elektro-gerum.de<br />
Oranier | www.oranier.com<br />
Paradigma | www.paradigma.de<br />
Paulig | www.paulig.de<br />
Piatti | www.piatti.ch<br />
Piedra de Santanyi S.L. |<br />
www.piedra-santanyi.com<br />
Poggenpohl | www.poggenpohl.de<br />
Purmo | www.purmo.de<br />
repabad | www.repabad.de<br />
rika | www.rika.at<br />
Schneider | www.wschneider.com<br />
SieMatic | www.siematic.de<br />
Siemens | www.siemens-home.de<br />
Siemens | www.siemens.de<br />
Solarworld | www.solarworld.de<br />
Sommerhuber | www.sommerhuber.com<br />
Spartherm | www.spartherm.de<br />
Stein und ambiente | www.stein-ambiente.de<br />
technogym | www.technogym.com/de/<br />
teuco | www.teuco.de<br />
tujuh | www.tujuh.de<br />
Vaillant | www.vaillant.de<br />
Victoria & albert | www.vandabaths.com<br />
Viessmann | www.viessmann.de<br />
Villeroy & Boch | www.villeroy-boch.com<br />
Vola | www.vola.de<br />
V-Zug | www.vzug.ch<br />
Warema | www.warema.de<br />
Warendorf | www.warendorf.eu<br />
Weishaupt | www.weishaupt.de<br />
Windmöller | www.windmoeller-flooring.de<br />
wodtke | www.wodtke.com<br />
Zehnder | www.zehnder-online.de<br />
ZVSHK | www.wasserwaermeluft.de
Impressum<br />
<strong>inwohnen</strong> | Heft 3 / 2011 2. Jahrgang<br />
www.in-wohnen.de | www.strobel-verlag.de<br />
Herausgeber<br />
Dipl-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />
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Hausanschrift: Zur Feldmühle 9-11 / 59821 Arnsberg<br />
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Chefredaktion<br />
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Tel. 05241 337761 | s.hilgert@strobel-verlag.de<br />
Dirk Biermann (verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />
Tel. 0521 139413 | d.biermann@strobel-verlag.de<br />
Freie Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />
Helga Bauer, Holger Dirks, Angela Grond, Frank Hartmann<br />
Fotografie<br />
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