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Blu-ray magazin X-Men Origins (Vorschau)

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Deutschland: 3,60 € Österreich/Luxemburg: 4,20 € Schweiz: 7,00 CHF • Ausgabe 3/09<br />

BLU-RAY DISC | PLAYSTATION 3 | TECHNIK<br />

13<br />

Gründe für<br />

den Umstieg<br />

auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc<br />

NEU<br />

Star Trek:<br />

Die Wiedergeburt<br />

eines Klassikers<br />

Bond vs. Bourne:<br />

Wer ist der bessere<br />

Agent in HD?<br />

Cinemascope-TV:<br />

Echtes 21: 9 mit<br />

Philips 56-Zoll-LCD<br />

71 BDs im Test:<br />

Madagascar 2<br />

RocknRolla<br />

Mirrors<br />

Van Helsing<br />

Eagle Eye<br />

u. v. a. m.<br />

Hugh Jackman als Wolverine im Kino<br />

X-<strong>Men</strong> <strong>Origins</strong><br />

Auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>: X-<strong>Men</strong> 1–3<br />

Top-Dokumentation:<br />

„Ganges“<br />

Test des Monats:<br />

„Australia“<br />

„Der Tag, an dem die<br />

Erde stillstand“


Japanische Perfektion<br />

Eine neue Dimension der LCD-Technologie. Unsere aktuellen<br />

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3/2009 Editorial<br />

Liebe Leser!<br />

Mitten in der Wirtschaftskrise beschert James Bond nicht nur<br />

den Fans, sondern auch der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Branche ein Quantum<br />

Trost. Mit Rekordverkäufen schon am ersten Wochenende nach Start<br />

des neuen Bond-Films auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> wird der rasante Aufschwung des<br />

neuen Formates fortgesetzt.<br />

Auch im vorliegenden Heft wird deutlich, dass <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> inzwischen<br />

kein Geheimtipp mehr ist, keine Domäne der Freaks und der Besitzer<br />

exorbitant ausgestatteter Heimkinos. BD-Player und Kompaktanlagen<br />

zu nunmehr erschwinglichen Preisen werden begleitet von<br />

einem Filmangebot, das bereits alle Genres und Geschmäcker erreicht<br />

hat. Mit aktuell über 1000 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Titeln auf dem deutschen<br />

Markt sollte schon jetzt für jeden etwas dabei sein.<br />

Egal ob Sie Fan der X-<strong>Men</strong> oder Trekkie, James-Bond-Liebhaber<br />

(oder -Liebhaberin) oder Freund von außergewöhnlichen Dokumentationen sind – dieses Heft bietet<br />

Ihnen nicht nur eine Ubersicht über die entsprechenden aktuellen BD-Neuerscheinungen sowie ihre<br />

technischen Stärken und Schwächen. Wir nehmen uns ebenso die Zeit, einen Blick hinter die Kulissen<br />

der Produktionen zu werfen und hoffen, damit auch jene Leser zu verwöhnen, die in erster Linie der<br />

Filme wegen zur <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> greifen und von der Technik einfach nur erwarten, dass sie funktioniert.<br />

Genau an diese Leser wenden wir uns auch mit unserer Aufstellung von Gründen, die für einen<br />

Umstieg auf das <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Format sprechen. Und wer sich dann dafür entscheidet, ab jetzt „blauzumachen“,<br />

der wird in unseren nächsten Ausgaben mit Workshops leicht verständlich in die blaue Welt<br />

eingeführt.<br />

Zum Schluss möchte ich Ihnen noch das diesjährige Frühjahrsgewinnspiel unseres Verlages ans Herz<br />

legen. Wenn Sie teilnehmen, bekommen wir die Chance, unser Magazin noch stärker nach Ihren<br />

Wünschen weiterzuentwickeln. Und Sie haben die Möglichkeit, einen unserer tollen Preise zu gewinnen.<br />

Dafür von mir viel Glück!<br />

Herzlichst,<br />

UWE FUNK,<br />

CHEFREDAKTEUR<br />

Nächstes Heft:<br />

19. Juni 2009<br />

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Die<br />

Website<br />

für das<br />

bessere<br />

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MIRA SORVINO<br />

(Geliebte Aphrodite)<br />

VICTOR GARBER<br />

(Milk, Titanic)<br />

Golden-Globe-Gewinner<br />

OMAR SHARIF<br />

(Lawrence von Arabien, Doktor Schiwago)<br />

SCOTT FOLEY<br />

(Scream 3)<br />

Eines der ältesten und<br />

dunkelsten Geheimnisse<br />

des Vatikans<br />

droht entdeckt<br />

zu werden …<br />

Laufzeit: ca. 172 Min. (2 Teile à ca. 86 Min.)<br />

Sprache: Deutsch, Englisch<br />

Untertitel: Deutsch<br />

Special Features: Making of (OmdU)<br />

Bild: 1,78:1 1080 24p<br />

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Inhalt | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 3


14 | X-<strong>Men</strong> <strong>Origins</strong> und X-<strong>Men</strong>-Trilogie<br />

Titelthema<br />

36 | Bourne vs. Bond<br />

Agenten-Spezial<br />

30 | Star-Trek-Manie<br />

Das Warten hat ein Ende! J. J. Abrams’ Interpretation des Science-Fiction-<br />

Mythos kommt endlich in die Kinos. Zeit für ein wenig Action im Weltall<br />

24 | Australia<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> des Monats<br />

70 | RocknRolla<br />

Import<br />

AKTUELLES<br />

06 News<br />

14 Titelthema: X-<strong>Men</strong><br />

10 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group<br />

30 Kino-Preview: Star Trek<br />

SPIEL<br />

76 Musik-Spezial<br />

78 Vin Diesel – Wheelman<br />

79 Tom Clancy‘s Hawx<br />

80 Resident Evil 5<br />

82 Command & Conquer:<br />

Alarmstufe Rot 3<br />

82 Stormrise<br />

TECHNIK<br />

84 13 Gründe für <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

87 Philips 21 : 9-TV<br />

88 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Komplettsystem:<br />

Samsung „HT-BD2“<br />

90 Panasonic „DMP-BD60“<br />

SERVICE<br />

12 Leserbriefe<br />

20 Heimkino-Top-Five<br />

21 Neuerscheinungen<br />

22 So testen wir<br />

97 Marktübersicht<br />

98 <strong>Vorschau</strong>/Impressum<br />

91 Frühjahrsgewinnspiel<br />

Frühjahrsgewinnspiel 2009<br />

Leserumfrage: Wählen Sie Ihre<br />

Produkthighlights und gewinnen Sie<br />

erstklassige Preise<br />

20<br />

Preise<br />

Titelbild: 20th Century Fox, Polyband


BLU-RAY-TESTS<br />

Bewertung Disc Bewertung Disc Bewertung Disc<br />

50 Amy und die Wildgänse<br />

5,5/10<br />

63 Nomaden der Lüfte<br />

6,5/10<br />

40 Nordwand<br />

7/10<br />

74 Anaconda<br />

4/10<br />

63 Die Reise der Pinguine<br />

7/10<br />

44 Pinocchio<br />

7/10<br />

48 Ananas Express<br />

7/10<br />

56 Event Horizon<br />

6,5/10<br />

52 Pretty Woman<br />

4/10<br />

74 Asterix bei den Olympischen Spielen<br />

6,5/10<br />

42 Gandhi<br />

6,5/10<br />

61 Prison Break (3. Staffel)<br />

5/10<br />

48 Austin Powers 2<br />

7/10<br />

63 Ganges – Indiens Fluss des Lebens<br />

6/10<br />

40 Redbelt<br />

6,5/10<br />

24 Australia<br />

6,5/10<br />

50 High School Musical 3<br />

7/10<br />

70 RocknRolla (Import)<br />

6/10<br />

74 Babylon A. D.<br />

6,5/10<br />

74 Immortal<br />

7/10<br />

73 Roter Drache<br />

7,5/10<br />

42 Blow<br />

7/10<br />

63 Indien (Discovery HD Atlas)<br />

5/10<br />

69 Shadow Of The Vampire<br />

3,5/10<br />

49 Burn After Reading<br />

6,5/10<br />

37 James Bond – Casino Royale<br />

6/10<br />

73 Shinobi<br />

6,5/10<br />

73 Charlie und die Schokoladenfabrik<br />

7/10<br />

37 James Bond – Die Welt ist nicht genug<br />

8,5/10<br />

73 Storm Rider – Clash Of Evil<br />

4,5/10<br />

58 Chiko<br />

4,5/10<br />

37 James Bond – Ein Quantum Trost<br />

8/10<br />

59 Stirb langsam<br />

6/10<br />

28 Daredevil – Director‘s Cut<br />

7/10<br />

73 Ghosts Of Mars<br />

7/10<br />

59 Stirb langsam 2<br />

6/10<br />

37 Das Bourne Ultimatum<br />

7/10<br />

54 Kaltblütig/Capote<br />

4,5/10<br />

59 Stirb langsam 3<br />

6,5/10<br />

55 Death Race<br />

8/10<br />

33 Krabat<br />

7,5/10<br />

59 Stirb langsam 4.0<br />

8/10<br />

63 Deep <strong>Blu</strong>e<br />

6/10<br />

62 Kylie Minogue – Live X 2008<br />

6/10<br />

74 Street Fighter<br />

5,5/10<br />

29 Der Mann, der niemals lebte<br />

7,5/10<br />

58 Lakeview Terrace<br />

6,5/10<br />

74 Tage des Donners<br />

4/10<br />

34 Der Tag, an dem die Erde stillstand<br />

7,5/10<br />

73 L‘Auberge Rouge<br />

5,5/10<br />

72 Taken/96 Hours (Import)<br />

6,5/10<br />

37 Die Bourne Identität<br />

8/10<br />

61 Lost (4. Staffel)<br />

7,5/10<br />

60 Terminator: S.C.C. (1. Staffel)<br />

5/10<br />

37 Die Bourne Verschwörung<br />

7/10<br />

46 Madagascar<br />

8/10<br />

55 The Strangers<br />

6/10<br />

68 Die Jury<br />

5,5/10<br />

46 Madagascar 2<br />

8,5/10<br />

62 The Who – Live 1970<br />

6/10<br />

43 Die Stadt der Blinden<br />

6,5/10<br />

28 Max Payne<br />

7/10<br />

53 Van Helsing<br />

8/10<br />

57 Eagle Eye – Außer Kontrolle<br />

6,5/10<br />

56 Mirrors<br />

7,5/10<br />

68 Very Bad Things<br />

4,5/10<br />

63 Mikrokosmos – Das Volk der Gräser<br />

7/10<br />

52 Nach 7 Tagen ausgefl ittert<br />

6,5/10<br />

14 X-<strong>Men</strong>-Trilogie<br />

7,5/10<br />

Inhalt: 20th Century Fox, Denon, Panasonic, Paramount Pictures, Universal Home Entertainment, Warner Bros.<br />

Inhalt | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 5


Aktuelles<br />

Filmnews<br />

Schneewittchen pusht <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Walt Disney Home Entertainment hat angekündigt,<br />

dass die geplante Platinum-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />

Edition von „Schneewittchen und die sieben<br />

Zwerge“ in den USA bereits am 6. Oktober<br />

dieses Jahres mit beigelegter DVD in die<br />

Läden kommen soll, sechs Wochen vor dem<br />

Release der entsprechenden Einzel-DVD. Bei<br />

Disney ist man davon überzeugt, dass dieser<br />

Film neue Maßstäbe für die Möglichkeiten<br />

des High-Definition-Formates setzen wird und<br />

der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> auch international den Weg in die<br />

Filmsammlungen der Familien ebnen wird.<br />

Damit bestätigt Disney seine Rolle als konsequenter<br />

Unterstützer des <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Formates. UF<br />

Bond bricht Rekorde<br />

Bereits am Startwochenende brach die<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc „Ein Quantum Trost“ den ersten<br />

bestehenden Verkaufsrekord: 64 000 blaue<br />

Scheiben gingen über den Ladentisch.<br />

Mit diesem Startverkauf löste der Bond-Streifen<br />

von 20th Century Fox Home Entertainment<br />

die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc „The Dark Knight“ ab,<br />

die das Weihnachtsgeschäft dominiert hatte.<br />

Marktbeobachter sehen diese Entwicklung<br />

zugleich als weitere Marktstärkung des<br />

neuen Formats, die trotz der ungünstigen<br />

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen deutlich<br />

zu spüren ist.<br />

UF<br />

Ein scharfer Hund<br />

Nachdem „Bolt – Ein Hund für alle Fälle“ im<br />

Kino bereits seine 3-D-Stärken an das Publikum<br />

gebracht hat, veröffentlicht Disney am<br />

18. Juni die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc des Films. Zugleich<br />

wird der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> auch eine DVD beigelegt. Damit<br />

forciert Disney den Verkauf seiner Filme<br />

im Formatdoppelpack, was den Käufern den<br />

Einstieg in die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Welt erleichtern soll.<br />

Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> wird mit einem Bildseitenverhältnis<br />

von 1,78 : 1 und für die deutsche Tonspur<br />

mit DTS 5.1 angekündigt. Zu den zahlreichen<br />

Extras gehören unter anderem ein Spiel<br />

sowie der exklusive Kurzfilm „Super Dino“. UF<br />

Valentinstag in 3-D<br />

Eigentlich wäre Kinowelts „My Bloody<br />

Valentine“ nur einer der üblichen Slasher-<br />

Filme gewesen, vielleicht noch etwas brutaler<br />

als ähnliche Horrorfilme, da es dieses Mal<br />

eine Spitzhacke ist, mit der sich der Serienkiller<br />

durch den Streifen mordet. Aber<br />

durch die inzwischen halbwegs ausgereifte<br />

3-D-Technologie wird der Kinobesuch<br />

tatsächlich zu einem besonderen Erlebnis.<br />

Voraussetzung: Man ist mindestens 18 Jahre<br />

alt, Fan des Horrorgenres und findet ein<br />

3-D-Kino in seiner Nähe. Glücklicherweise<br />

wird in absehbarer Zeit die Zahl der Kinos mit<br />

3-D-Filmen in Deutschland spürbar steigen.<br />

Es ist also durchaus lohnenswert, sich immer<br />

mal wieder über den neuesten Stand in den<br />

umliegenden Kinopalästen zu informieren. UF<br />

Amy Adams auf Leinwand und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Am 21. Mai startet „Sunshine Cleaning“ in den<br />

deutschen Kinos. Präsentiert von Capelight<br />

Pictures zeigt der Film Amy Adams, unter anderem<br />

bekannt aus „Verwünscht“ und „Junebug“,<br />

in der Rolle einer Putzfrau, die eine nicht unblutige<br />

Geschäftsidee entwickelt. Gemeinsam mit<br />

ihrer bis dahin arbeitslosen Schwester (Emily <strong>Blu</strong>nt)<br />

bietet sie an, Tatorte von Gewaltverbrechen und<br />

Leichenfundorte zu reinigen. Eine bittersüße Komödie<br />

mit roten Flecken und einer Dosis schwarzem<br />

Humor. Voraussichtlich im Juli wird Amy Adams<br />

dann auf der von Walt Disney Home Entertainment<br />

veröffentlichten <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc „Glaubensfrage“<br />

(Originaltitel: „Doubt“) zu sehen sein. In dem Film,<br />

der nach einem preisgekrönten Bühnenstück vom Autor John Patrick Shanley selbst gedreht wurde,<br />

spielt Amy Adams eine junge Nonne (Foto). Diese gerät in der Auseinandersetzung zwischen<br />

einem Priester (Philip Seymour Hoffman) und der Prinzipalin einer kirchlichen Schule (Meryl Streep)<br />

zwischen die Fronten. Alle drei Schauspieler waren für ihre Rollen in „Doubt“ für den<br />

Oscar© nominiert.<br />

UF<br />

Transporter 3 im Juni auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Und wieder ist der Transporter Frank Martin<br />

(Jason Statham) unterwegs. Im neuesten Streifen<br />

muss der Spezialist für besondere Kurierfahrten<br />

seinen Rückzug ins Privatleben aufgeben<br />

und die Tochter des ukrainischen Umweltministers<br />

(Natalya Rudakova) quer durch Europa nach<br />

Odessa chauffi eren – und wie es sich für Frank<br />

Martin gehört, natürlich unter erschwerten Bedingungen<br />

und mit überraschenden Wendungen.<br />

Die Drehbuchautoren Luc Besson und Robert<br />

Mark Kamen sowie Regisseur Olivier Megaton<br />

liefern mit diesem Film einen Streifen ab, der sich – wie auch schon die vorhergehenden Teile –<br />

durch eine rasante Handlung, spektakuläre Crashs und aufwendige Kampfszenen auszeichnet.<br />

Nachdem „Transporter 3“ bereits einen fulminanten Kinostart hingelegt hatte, hat Universal jetzt<br />

den Start der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc für den 5. Juni angekündigt, zeitgleich zur DVD und zur DVD-Special-<br />

Edition. Für die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> sind etwa 30 Minuten Bonusmaterial angekündigt, so zum Beispiel ein<br />

Audiokommentar von Regisseur Olivier Megaton, ein Making-of sowie verschiedene Featurettes<br />

wie „Car Stunts“ und „Storyboards“. Für Fans gibt es als Alternative auch die komplette Box mit allen<br />

drei „Transporter“-Streifen.<br />

UF<br />

Vom Kamin ins Weltall<br />

Für einen Flug ins All böten sich Polybands<br />

„Plasma Impressionen HD“ durchaus an – in<br />

endlosen Loops könnten die Astronauten in<br />

hochaufl ösenden Bildern zu verschiedenen Orten<br />

der Erde reisen oder sich beim Anschauen<br />

von Aquarien und Kaminfeuern in Gedanken<br />

zurück nach Hause versetzen. Aber mit der nun<br />

für den 29. Juni angekündigten Limited Steelbox-<br />

Edition von „Im Schatten des Mondes“ kommt<br />

die Raumfahrt selbst zu Ehren. Der Film, der<br />

bereits in den Kinos lief und zahlreiche Preise<br />

erhielt, beschreibt auf eine großartige Weise die<br />

Geschichte der amerikanischen Mondmissionen.<br />

Die noch lebenden Crew-Mitglieder der Apollo-<br />

Missionen schildern die Motive und Eindrücke<br />

ihrer spektakulären Abenteuer, die nach ihnen<br />

so schnell kein <strong>Men</strong>sch wieder erleben wird. Ergänzt<br />

wird das Ganze durch vor allem optisch<br />

beeindruckendes Archivmaterial der NASA. Auch<br />

wenn viele der Aufnahmen 30 bis 40 Jahre alt<br />

sind, kann man zumindest für die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>, die<br />

zeitgleich mit der DVD erscheint, einen sphärischen<br />

Bilderrausch erwarten.<br />

UF<br />

Bilder: Polyband, Paramount, Kinowelt, Disney, Universal, Ufa<br />

6


Filmnews<br />

Aktuelles<br />

Terminator ohne Ende<br />

Eigentlich sind Terminatoren für endgültige Schlusspunkte zuständig. Aber das Filmgeschäft tickt<br />

anders: Was gut läuft, kommt immer wieder. Da machen die terminierenden Maschinen keine Ausnahme.<br />

Während wir für dieses Heft die erste <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Staffel der „Terminator: The Sarah Connor<br />

Chronicles“ getestet haben, warten die Fans schon auf den für den 4. Juni angekündigten nächsten<br />

Kinofi lm „Terminator: Die Erlösung“. Fast zeitgleich erscheint auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> mit „Terminator 3<br />

– Rebellion der Maschinen“ der Vorgänger (zumindest was die Produktionsreihenfolge betrifft)<br />

in der Geschichte um die metallenen Auftragskiller. Der Verleih Kinowelt spendiert dieser <strong>Blu</strong><strong>ray</strong>-Ausgabe<br />

nicht nur ein spektakuläres Design, sondern auch technisch ist einiges zu erwarten.<br />

Während das Bild als „Full HD digitally remastered“ mit 1080/24p und 2,35 : 1 avisiert ist, lässt<br />

beim Sound schon die Ankündigung aufhorchen: Mit 7.1 DTS-HD für den deutschen Ton wird man<br />

den Actionknaller akustisch voll genießen können. Als Extras gibt es eine DVD mit dem Director’s<br />

Cut, die üblichen Audiokommentare, entfallene Szenen und darüber hinaus eine <strong>Men</strong>ge weiterer<br />

Informationen, wie das Originaldrehbuch und das Storyboard. Auch zahlreiche interaktive Features<br />

werden auf der Scheibe zu fi nden sein.<br />

UF<br />

Transformers kommen wieder<br />

Wer darauf gewettet hat, dass es zur Geschichte der laufenden Autos bald einen<br />

zweiten Teil geben würde, hat diese Wette gewonnen – obwohl der Einsatz<br />

bei der Sequel-Manie in Hollywood sehr gering gewesen sein dürfte.<br />

Schon am 25. Juni wird auf den Leinwänden der deutschen Kinos wieder<br />

massiv Schrott produziert werden, wenn Michael Bay in Paramounts „Transformers<br />

– Die Rache“ (Originaltitel „Revenge Of The Fallen“) die Guten und<br />

die Bösen aus der Transformer-Welt im wahrsten Sinne des Wortes aufeinanderprallen<br />

lässt. Fans der Comicserie haben lange spekuliert, welche<br />

der bisher nicht verfi lmten Figuren im neuen Streifen auftauchen werden.<br />

Erwarten kann man einen Mix aus Vorlage und Zugeständnissen an den Movie-Mainstream.<br />

Letzteres scheint zumindest mit den Hauptdarstellern der<br />

menschlichen Charaktere, Shia LaBeouf und Megan Fox, halbwegs garantiert.<br />

Die Freunde des Comics dürfen sich dagegen zum Beispiel über den<br />

Devastator freuen.<br />

UF<br />

Effekte für 007 – Interview mit Chris Corbould<br />

Bilder: ...<br />

Einer der bekanntesten Fachleute für die richtige<br />

Action im Film ist Chris Corbould, Special<br />

Effects Supervisor von „Ein Quantum Trost“.<br />

Das BLU-RAY MAGAZIN fragte ihn nach seiner<br />

Rolle im letzten 007-Spektakel.<br />

Mister Corbould, wie sind Sie eigentlich<br />

Teil des Bond-Franchise geworden?<br />

Ich arbeite schon seit Langem an den Bond-<br />

Filmen mit. Einer meiner ersten war „Im<br />

Angesicht des Todes“. Zunächst war ich in<br />

die Herstellung von Special-Effect-Gadgets<br />

bei „Der Spion, der mich liebte“ involviert,<br />

dann unter anderem als freier Mitarbeiter für<br />

„Moonraker“ tätig. Seit „Goldeneye“ bin ich<br />

Supervisor, also in leitender Funktion tätig.<br />

Wie hat sich Ihre Arbeit an Bond im Laufe<br />

der Zeit verändert?<br />

Die Arbeit wurde mehr und größer. Das liegt<br />

daran, dass die Effekte sich veränderten. Im<br />

Laufe der Jahre kam die CGI-Technik auf. Interaktive<br />

Effekte wurden integriert. Statt uns<br />

zu verdrängen, mussten die handgemachten<br />

Tricks nun direkt in Verbindung mit den computeranimierten<br />

Szenen funktionieren. Das<br />

brachte uns voran. So bestand meine Crew<br />

während des Drehs von „Goldeneye“ aus rund<br />

30 bis 35 Personen. Für „Stirb an einem anderen<br />

Tag“ waren bereits 130 Mitglieder am<br />

Set notwendig. Die Herausforderung besteht<br />

inzwischen darin, dass alle Leute sowie das<br />

ganze Equipment rechtzeitig am richtigen Platz<br />

stehen.<br />

Was war Ihr persönlicher Höhepunkt<br />

beim Dreh der Bond-Filme?<br />

Schwierige Frage, da jeder Film einen anderen<br />

Höhepunkt besitzt. Wahrscheinlich war der<br />

Einsturz einer Ruine in Venedig für „Casino<br />

Royale“ ziemlich beeindruckend. Für einen anderen<br />

Bond gab es eine recht kniffelige Szene<br />

mit einem Helikopter.<br />

Im aktuellen Film bestand die größte Herausforderung<br />

beim Dreh der Endsequenzen. All<br />

die großen Explosionen sind ja nur die eine<br />

Seite. Die wirkliche Aufgabe bestand darin,<br />

Daniel Craig danach optimal in die Szenen zu<br />

integrieren.<br />

„Quantum Of Solace“ ist so rasant<br />

geschnitten, dass viele Effekte nur wenige<br />

Sekunden im Bild sind. Stört Sie das?<br />

Ich denke, das ist wohl ein Zeitphänomen.<br />

Wenn das Publikum solche Ästhetik verlangt,<br />

bekommt es sie eben.<br />

Seit HD-Kameras und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Discs<br />

sagen viele Zuschauer „Oh, das sieht<br />

nach einem Trick aus.“ Müssen Spezialeffekte<br />

jetzt anders angewandt werden?<br />

Nicht wirklich. Im Grunde unterstützt das Verfahren<br />

unsere Arbeit und lässt vieles besser,<br />

detaillierter aussehen. Das stimmt sowohl für<br />

CGI-Effekte als auch klassische Techniken. Der<br />

Clou daran ist, alles so echt wie möglich zu<br />

kreieren.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Aktuelles | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 7


Aktuelles<br />

Techniknews<br />

3-D auf dem Vormarsch<br />

Der jährliche Gipfel der Filmstudios, die ShoWest, begann Ende März mit einem<br />

klaren Bekenntnis der großen Studios zur neuen Dimension des Kinos, dem<br />

3-D-Film. Jeffrey Katzenberg von Dreamworks listete 45 Filme der verschiedenen<br />

Studios auf, die sich gegenwärtig in der Produktion als 3-D-Movies befänden. Zehn<br />

davon kämen noch dieses Jahr in die Kinos, mindestens 15 Titel dann in 2010.<br />

Nachdem der aktuell gestartete Streifen „Monsters vs. Aliens“ auch bei seinen Aufführungen<br />

als 3-D-Film beim US-Publikum sehr gut ankam, räumen die Marktkenner<br />

der Wirtschaftlichkeit der 3-D-Produktion schon kurzfristig gute Chancen ein.<br />

Bereits Mitte März hatten die Teilnehmer eines internationalen Symposiums in<br />

Potsdam-Babelsberg betont, dass die Entscheidung für 3-D im großen Rahmen<br />

gefallen sei, die Arbeit konzentriere sich also auf technische Details und Formatfestlegungen.<br />

Der für den Film „Bolt“ zuständige Stereoscopic-Supervisor Robert<br />

Neumann (Foto) vermittelte auf der Inside Out 2009 einen Blick hinter die Kulissen<br />

der 3-D-Produktion und konnte demonstrieren, wie weit die Entwicklung von<br />

3-D-Filmen bereits vorangeschritten ist.<br />

UF<br />

Komplettsystem zum Einsteigerpreis<br />

Ab Juni 2009 wird Panasonics neues <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Komplettsystem „SC-BTX70“ in den Händlerregalen<br />

stehen. Das 2.1-Heimkinosystem zum Abspielen von <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Discs, DVDs und CDs<br />

verfügt über integrierte Decoder für die neuen HD-Tonformate (Dolby Digital Plus, Dolby<br />

True HD, DTS-HD Master Audio) sowie über einen Reference-Chroma-Plus-Prozessor. Letzterer<br />

liefert im Zusammenspiel mit der P4HD-Technologie ein exzellentes Bild. Durch den<br />

1080p-Upscaler werden auch DVDs nahezu in Full-HD-Qualität abgespielt. Integriert sind<br />

auch je ein iPod-Direktanschluss, SD-Karten-Slot sowie USB-Eingang zum Abspielen von<br />

MP3s, JPEG-, MPEG-4- und DivX-Dateien. Durch eine direkte Verbindung zum Internet sind<br />

BD-Live-Features (Profi l 2.0) abrufbar, während Viera Cast auch den Zugriff auf Youtube-<br />

Inhalte ermöglicht. Für die Anlage wird ein UVP von 799 Euro angegeben.<br />

UF<br />

Lothar Kerestedjian macht<br />

Druck: Es gilt, das Potenzial<br />

der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Technologie<br />

konsequent auszunutzen<br />

BD-Player als Entertainment-Zentrale<br />

Lothar Kerestedjian, Director Product & Business Development der Enteractive<br />

GmbH, sieht die Zukunft des <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Players darin, die verschiedenen Formen<br />

der heimischen Mediennutzung technisch homogen und für den Nutzer bequem<br />

beherrschbar zu vereinen. Gerade die Zusammenführung von physischen und<br />

nicht physischen Medien, wie es etwa durch BD-Live geschieht, eröffne eine Vielzahl<br />

von Möglichkeiten, die es vorher so nicht gegeben habe. Enteractive bietet<br />

nun eine Video-on-Demand-Plattform für den Vertrieb von Filmen über jeden BD-<br />

Live-fähigen Player an. Für den Einstieg in diese Plattform hatte der Hamburger<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Experte gemeinsam mit der Aachener Firma Mainconcept einen speziellen<br />

H.264.-Encoder entwickelt. Per Streaming kann der Verbraucher – eingebettet in<br />

entsprechende Geschäftsmodelle – die von ihm ausgewählten Filme abrufen und<br />

seine Filmbibliothek interaktiv verwalten. Kerestedjian sieht in dieser Anwendung<br />

die Chance, dass die Entertainment-Branche rund um den <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player einen<br />

weiteren Aufschwung erfährt.<br />

UF<br />

Bilder: Blond PR, Enteractive, Panasonic, Paramount Home Entertainment, Sony<br />

8


Sony setzt auf Motionflow<br />

In diesem Jahr wird Sony den Einsatz der Motionfl ow-Technologie in<br />

seinen TV-Geräten weiter ausbauen und so das Marktsegment der<br />

hochwertigen Full-HD-Fernseher bereichern. Mit Motionfl ow wird die<br />

bisher oft anzutreffende Bewegungsunschärfe auf Flat-TVs weitgehend<br />

beseitigt. Durch Erhöhung der Bildwiederholrate im Display, ergänzt<br />

durch die Reduktion der Bildunschärfe bei der Filmaufnahme und die<br />

Verminderung des Bildruckelns bei der Wiedergabe, entsteht selbst bei<br />

sich schnell bewegenden Motiven ein äußerst scharfes Bild. Speziell in<br />

Verbindung mit einer vorgegebenen Bildwiederholrate von 200 Hertz<br />

(Hz) kommt ein Bildeindruck zustande, der nah an die Erfassungskapazität<br />

des menschlichen Gesichtssinns heranreicht. Im Moment setzt<br />

Sony Motionfl ow 200 Hz im High-End-Segment seiner TV-Geräte ein,<br />

also bei den „Bravia“-Modellen der Serie „Z4500“. Da auch hier die<br />

Preise kontinuierlich fallen, gibt es ein entsprechendes Sony-200-Hz-<br />

Gerät mit einer Bilddiagonale von 40 Zoll schon für deutlich unter<br />

1 500 Euro. UF<br />

Anzeige<br />

Standard kurz vor der Realisierung<br />

Auf einem Diskussionsforum des Auerbach Verlages Anfang März in Berlin<br />

versicherten namhafte Vertreter der Branche, dass man sich über die<br />

Einführung des Standards CI Plus weitgehend einig sei. Dieser Standard<br />

soll es ermöglichen, TV-Inhalte noch konsequenter einzeln adressierbar<br />

und gleichzeitig sicher zum Zuschauer zu bringen. Durch die Interoperabilität<br />

der entsprechenden Technologien und Plattformen soll es dem<br />

Zuschauer ermöglicht werden, ohne übermäßigen technischen Aufwand<br />

auf die Inhalte verschiedener Anbieter und auf unterschiedliche<br />

Angebotsformen zurückzugreifen. Die anwesenden Gerätehersteller, Betreiber<br />

von Satelliten- und Kabelinfrastrukturen sowie die Programmanbieter<br />

stimmten darin überein, einen Kompromiss zu fi nden, der sowohl<br />

den Interessen der Rechteinhaber und Medienregulierer als auch den<br />

Wünschen der Zuschauer entgegenkommt.<br />

UF<br />

Auch Loewe-Vorstand<br />

Gerhard Schaas und<br />

Entavio-Chef Wilfried Urner<br />

waren sich einig: Die Zeit<br />

drängt!


Die offiziellen Seiten der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group Deutschland<br />

Beim Musikhören ein blaues Wunder erleben<br />

Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc ist nicht nur im Heimkino erste Wahl<br />

Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc glänzt nicht nur als<br />

Nachfolger der DVD. Sie ist auch für<br />

anspruchsvolle Musikhörer, die bislang auf<br />

DVD-Audio oder SACD als Nachfolgeformate<br />

der datenreduzierten CD setzen, eine echte<br />

Alternative. „Da es keine Datenkomprimierung<br />

gibt, setzt <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> nicht nur bei Bildern,<br />

sondern auch klanglich neue Standards“,<br />

sagt Stefan Bock, Geschäftsführer der msm-<br />

Studios in München. Was <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> musikalisch<br />

zu bieten hat, zeigen<br />

die inzwischen schon mehr<br />

als 100 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Musiktitel auf<br />

dem Markt. Darunter topaktuelle<br />

Pop-Highlights wie Kylie<br />

Minogues „X“-Tour, die Polyband<br />

Ende März veröffentlicht<br />

hat. Ob E- oder U-Musik: Dank<br />

des hochauflösenden Sounds<br />

in verlustfreier Studioqualität<br />

auf bis zu 7.1 Kanälen und der<br />

brillanten Bilder ist man mittendrin<br />

im Geschehen.<br />

Das audiophile Potenzial der<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc beweisen auch<br />

die neuen, nutzerfreundlichen „Audio-Only“<br />

BDs, die von jedem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player abgespielt<br />

werden können. Die „Pure-Audio-<strong>Blu</strong><strong>ray</strong>“<br />

der msm-Studios lässt sich wie eine CD<br />

abspielen, ohne den Fernseher einschalten<br />

zu müssen. Die Tonspur, wahlweise Stereo-<br />

PCM (digitaler 2-Kanal-Ton) oder 5.1 DTS-<br />

HD, wird über die Farbtasten der Fernbedienung<br />

des Players ausgewählt, die Tracks<br />

lassen sich über die Zifferntasten ansteuern.<br />

„So kann man mit jedem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player Musik<br />

in höchster Qualität hören“, sagt Stefan<br />

Bock. Um die klanglichen Möglichkeiten<br />

der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Discs auszuloten, braucht man<br />

kein Vermögen zu investieren: Schon für<br />

500 bis 600 Euro gibt es Geräte, die selbst<br />

anspruchsvolle Hörer überzeugen und sich<br />

ganz nebenbei auch als preiswerte Universallösung<br />

für die CD- und DVD-Wiedergabe<br />

empfehlen.<br />

Batman setzt Bestmarken<br />

„The Dark Knight“ ist die bislang meistverkaufte <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> überhaupt<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Cover „The Dark Knight“ – 2-Disc-<br />

Special -Edition<br />

Schon im Kino war „The Dark Knight“, die<br />

zweite Episode der Batman-Story von<br />

Regisseur Christopher Nolan, ein Volltreffer:<br />

2,8 Millionen Besucher wollten sehen, wie<br />

Batman alias Bruce Wayne das Böse in Gotham<br />

City bekämpft. Auch auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> hebt<br />

Batman buchstäblich ab: Nicht einmal zwei<br />

Monate nach dem Verkaufsstart in Deutschland<br />

und Österreich am 22. Dezember 2008<br />

hat der Titel die 100.000er-Marke geknackt.<br />

Inzwischen sind allein in Deutschland 100.000<br />

Exemplare abgesetzt worden – damit ist „The<br />

Dark Knight“ die meistverkaufte <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> seit<br />

Einführung des hochauflösenden Formats.<br />

Rein rechnerisch hat sich jeder dritte Besitzer<br />

eines <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Players den Film zugelegt.<br />

Der Riesenerfolg zeigt, dass Batmans Kampf<br />

gegen den fi esen Joker den Nerv des Publikums<br />

traf und dass die Nachfrage nach<br />

Kinohighlights in HD-Qualität wächst. Jeder<br />

Zehnte erwirbt den Film auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc:<br />

„Der Erfolg eines für den <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Markt so<br />

bedeutenden Titels zeigt, dass wir auf dem<br />

richtigen Weg sind, <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> in Deutschland<br />

zu einer Erfolgsstory werden zu lassen“, sagt<br />

Christoph Liedke, Vice President & General<br />

Manager Marketing and Distribution Warner<br />

Bros. Pictures. Gerade Actionfeuerwerke wie<br />

„The Dark Knight“ entfalten auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ihr<br />

ganzes Heimkinopotenzial. Zum Verkaufserfolg<br />

trugen auch die verschiedenen Editionen<br />

des Films bei: Neben der nach wie vor erhältlichen<br />

2-Disc-Special-Edition mit spektakulärem<br />

Bonusmaterial in HD-Qualität, die auch<br />

im hochwertigen Steelbook angeboten wurde,<br />

gab es eine Collector’s Edition mit Batpod<br />

aus Glas und ein Bundle mit dem Vorgängerstreifen<br />

„Batman Begins“.<br />

Bilder: <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group Deutschland<br />

Drei <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Pakete mit Toptiteln gewinnen<br />

Auch dieses Mal verlost die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group Deutschland drei spannende Filmpakete:<br />

In dem Thriller „Der Da Vinci Code – Sakrileg“ von Sony Pictures gerät Tom Hanks immer weiter in den Sog von Spekulationen,<br />

Fakten und Irrtümern bezüglich der Tempelritter, des Heiligen Grals und der „Prioré de Sion“; „Kylie X 2008“ ist der Titel des<br />

zehnten Studioalbums, mit dem Kylie Minogue im vergangenen Jahr auf Tour ging. Der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Mitschnitt aus der Londoner<br />

O2-Arena zeigt Kylie und ihre spektakulären Choreografi en und Kostüme in brillanter Bild- und Tonqualität; „Death Race“ ist ein packender<br />

Actionfi lm um ein mörderisches Autorennen. In den Hauptrollen kämpfen Jason Statham und Tyrese Gibson als Gefangene<br />

um ihr Leben und ihre Freiheit. Als Special bietet die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc neben dem spannenden Film zusätzliche Bonusinhalte,<br />

wie eine Stunt-Analyse oder die Möglichkeit, sein eigenes Rennen zu gestalten.<br />

Gewinnspielfrage:<br />

Wie heißt die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc, die reine Audioinhalte bietet?<br />

a Audio-Only<br />

b Audio-pur<br />

Senden Sie das Lösungswort mit dem Betreff „<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group“ an quiz@blu<strong>ray</strong>-vision.de oder per Post an: Redaktion BLU-RAY MAGAZIN, Stichwort: „<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group“,<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig. Einsendeschluss ist der 22. Mai 2009. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des<br />

Auerbach Verlags sowie deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Pro Gewinnspiel darf der Teilnehmer jeweils nur einmal mitmachen. Barauszahlung ist nicht möglich.<br />

10


Die offiziellen Seiten der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group Deutschland<br />

DVD versus <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc<br />

Preisentwicklung in Deutschland<br />

Köpfe<br />

Preise in Euro<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />

29,13<br />

25,39<br />

20,75<br />

21,49<br />

20,27<br />

20,09<br />

25,24<br />

20,67<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

16,41<br />

Im Vergleich zur Markteinführung der DVD zeigt der<br />

Preis der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc bereits drei Jahre nach ihrer<br />

Markteinführung in Deutschland eine dynamische<br />

Preisentwicklung<br />

Quelle: <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group Deutschland<br />

14,67<br />

12,85 12,26<br />

13,37<br />

12,72 DVD<br />

11,74<br />

Florian Friedrich setzt Standards:<br />

Der Geschäftsführer<br />

der Münchener AV T.O.P.<br />

Messtechnik GmbH und sein<br />

Team liefern den Herstellern<br />

von Hard- und Software<br />

wertvolles Datenmaterial –<br />

auch zur Optimierung der<br />

Bild- und Tonqualität von<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Playern.<br />

Wenn Stefan Bock über das<br />

Potenzial der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc<br />

spricht, gerät er regelmäßig<br />

ins Schwärmen. Mit seinen<br />

neuen „Audio-Only“ BDs<br />

demonstriert der Geschäftsführer<br />

der msm-Studios in<br />

München eindrucksvoll, was<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> klanglich zu<br />

bieten hat.<br />

Filme sind seit jeher seine<br />

Leidenschaft – kein Wunder,<br />

dass sich Oliver Trettin für<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> begeistern kann. Der<br />

stellvertretende Geschäftsführer<br />

der FAM – Gesellschaft<br />

zur Förderung audiovisueller<br />

Medien mbH – fördert das<br />

neue Medium durch gezielte<br />

PR- und Werbeaktivitäten.<br />

Wir möchten die Marktlage als hellblau bezeichnen ...<br />

Michael Krause, Head of News- und<br />

Filmredaktion, <strong>Blu</strong>life GmbH & Co. KG<br />

Ein Portal wie das Ihre hat meist eine<br />

längere Vorgeschichte und engagierte<br />

Macher. Wer und was steckt genau hinter<br />

blu<strong>ray</strong>-disc.de?<br />

Das Onlineportal blu<strong>ray</strong>-disc.de erwuchs aus<br />

einem Forum interessierter Filmliebhaber, die<br />

bereits frühzeitig im Juli 2007 auf das vermeintliche<br />

Nachfolgeformat der DVD, die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc,<br />

gesetzt hatten. Als sich im vierten Quartal 2007<br />

der Sieg der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> über das Konkurrenzformat<br />

HD DVD in der US-amerikanischen Fachpresse<br />

abzuzeichnen begann, setzten sich Inhaber, ein<br />

Projektleiter und zwei Redakteure zusammen,<br />

um aus dem noch kleinen HD-Forum ein Portal<br />

rund um die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc zu gestalten. Kernstück<br />

der beliebten Anlaufstelle für alle HD-Interessierten<br />

ist auch heute noch die umfangreiche<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Filmdatenbank mit allen verfügbaren<br />

deutschen Titeln, UK- und US-Importen mit<br />

deutscher Tonspur sowie regioncodefreien Titeln<br />

in englischer Sprache. Heute arbeiten mehr<br />

als 30 Kollegen tagtäglich an der Aktualität und<br />

am Wachstum des deutschen Onlineportals<br />

blu<strong>ray</strong>-disc.de.<br />

Auf welche Features Ihres Portals sind Sie<br />

besonders stolz, auf welche künftigen darf<br />

man gespannt sein?<br />

Das Portal blu<strong>ray</strong>-disc.de beinhaltet neben der<br />

aktuellsten <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Filmdatenbank auf dem deutschen<br />

Markt auch das interaktive Social Network<br />

<strong>Blu</strong>life. User und Mitglieder können ihre eigenen<br />

Film- oder Playstation-3-Spielelisten erstellen,<br />

Filmbewertungen abgeben, ihre Filme und PS3-<br />

Spiele tauschen bzw. auf dem internen Marktplatz<br />

verkaufen oder von anderen Mitgliedern<br />

kaufen. Wir verfügen neben einem Technik- und<br />

einem PS3-Bereich auch über ein eigenständiges<br />

Segment für Erwachsene, zugänglich über<br />

das Postident-Verfahren. Seit Neuestem haben<br />

wir neben Community-Ranglisten und der Präsentation<br />

eigener Heimkinos auch Userblogs<br />

eingeführt. Und der Ausbau des Portals wird<br />

weitergehen.<br />

Wie würden Sie als Insider den aktuellen<br />

Stand des <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Marktes speziell für<br />

Deutschland einschätzen? Wo genau zwischen<br />

Hell- und Dunkelblau liegen wir?<br />

Wir möchten die Marktlage als hellblau bezeichnen,<br />

denn laut GfK-Zahlen hatte die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc<br />

im vergangenen Jahr einen Marktanteil von drei<br />

Prozent zu verzeichnen – zu wenig, um sich<br />

in absehbarer Zeit bereits in den Massenmarkt<br />

drängen zu können. Vergleicht man die Quartale<br />

2008 miteinander, so ist auf jeden Fall eine steigende<br />

Tendenz ablesbar. Betrug der Marktanteil<br />

der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc am Gesamtgefüge der optischen<br />

Datenträger im ersten Quartal des vergangenen<br />

Jahres nur zwei Prozent, so stieg er im zweiten<br />

auf 2,6 Prozent, im dritten auf 3,1 und schloss<br />

im vierten Quartal 2008 mit überraschenden 4,4<br />

Prozent ab. Im Januar 2009 erreichte die Skala<br />

bereits den Wert von 7,7 Prozent Marktanteil für<br />

die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc. Marktforscher rechnen für das<br />

laufende Jahr mit einem Marktanteil von zehn<br />

Prozent, der sich in 2010 mehr als verdoppeln<br />

soll. Man muss dabei ja auch bedenken, dass<br />

es gerade in der Bundesrepublik kaum frei empfangbare<br />

HDTV-Kanäle gibt, die der Masse der<br />

Verbraucher die technischen Vorteile von High<br />

Defi nition näherbringen könnten – es gibt damit<br />

noch viel zu wenig Quellen für hochaufl ösende<br />

Inhalte.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

www.blu<strong>ray</strong>-disc.de<br />

- größtes deutschsprachiges <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />

Onlineportal mit knapp 13.000<br />

Mitgliedern<br />

- eigenständiges Social Network <strong>Blu</strong>life<br />

- Heimkinopräsentationsmöglichkeit,<br />

Userblogs und Community-Ranglisten<br />

- eigenständiger FSK-18-Bereich<br />

- umfangreichste <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Filmdatenbank<br />

mit deutschsprachigen UK- und US-<br />

Importen und RCF-Titeln<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 11


Aktuelles<br />

Leserbriefe<br />

Leserbriefe<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt?<br />

Leider bin ich erst seit zwei Ausgaben<br />

Euer Leser, aber trotzdem bin ich hellauf<br />

begeistert von Eurem Magazin! Es bietet<br />

alles, was einem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-/Technikfreund<br />

Freude macht. Gratuliere!<br />

Nur bei einem Punkt kann ich nicht ganz<br />

folgen, Eurem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt. Bei einigen<br />

Bewertungen fallen trotz hervorragender<br />

Werte für Bild, Ton und Extras die <strong>Blu</strong><strong>ray</strong>-Effekt-Wertungen<br />

sehr schwach aus<br />

... wieso?<br />

Ich selbst bin mittlerweile auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

umgestiegen. Das lohnt sich vor allem,<br />

weil die Preise inzwischen auf DVD-<br />

Niveau gesunken sind. Da kann man auf<br />

jeden Fall auf die bessere Technik setzen.<br />

Das einzige Manko sind teilweise die Sondereditionen<br />

– da ist die DVD derzeit noch<br />

reizvoller.<br />

GÜNTHER KRAFCIK<br />

Sammlereditionen machen für die Anbieter<br />

zurzeit auf DVD tatsächlich eher Sinn als auf<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>, da der DVD-Markt momentan mehr<br />

Titel absetzt und die Nachfrage der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s<br />

dementsprechend noch geringer ausfällt. Das<br />

ist allerdings auch lokal bedingt. So gibt es in<br />

den Vereinigten Staaten beispielsweise eine<br />

hochwertige Collector‘s Edition von „Hellboy<br />

II“ auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> und DVD. In Deutschland wurde<br />

bisher nur die DVD-Version samt Figur<br />

und Skizzenbuch herausgebracht. Nach und<br />

nach füllen allerdings auch hierzulande Sondereditionen,<br />

wie etwa zu „The Dark Knight“<br />

oder zu „Terminator 2“, die Verkaufsregale.<br />

Bezüglich des <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effektes bewerten wir<br />

Bild und Ton schwerpunktmäßig anhand<br />

des Transfers vom Filmmaterial zur digitalen<br />

Scheibe. Sind in einem Test Bild und Ton mit<br />

einer hohen Punktzahl bewertet, kann der<br />

Vertreiber kaum noch etwas besser machen<br />

und der Kunde erhält ein technisch absolut<br />

zufriedenstellendes Produkt. Alles, was darüber<br />

hinaus geht und für echte Begeisterung<br />

sorgt, zählt zum <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt. Es sind also<br />

nicht nur die Bild- und Audioparameter din<br />

bester Qualität. Zusätzlich liefert der Film<br />

auch noch eine Vielzahl an Bilddetails und<br />

beeindruckende Soundeffekte. Der Vorteil<br />

einer <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> wird also richtig ausgereizt.<br />

Gleiches gilt für das Bonusmaterial, das<br />

zunächst einmal auf Umfang, Inhalt und<br />

Präsentation überprüft wird. Wurde ein HDexklusives<br />

Feature innovativ bzw. sinnvoll<br />

umgesetzt, ist das ein eindeutiger Mehrwert,<br />

den nur <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> liefern kann, was ebenfalls in<br />

die Beurteilung des <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekts eingeht.<br />

Bonusspielereien<br />

Ich glaube, dass ich nicht falsch liege,<br />

wenn ich behaupte, dass es in erster<br />

Linie um das bestmögliche Genießen<br />

von Filmen geht. Und bei einem hochauflösenden<br />

Medium interessiert mich<br />

vor allem eins: der nachvollziehbare<br />

Mehrwert an Bildqualität. Dann erst<br />

folgt in der Wertigkeit ein deutlich<br />

besserer Ton – wenn es ihn denn gibt –<br />

gegenüber dem „klassischen“ Dolby<br />

Digital 5.1. Denn nicht jeder kann und<br />

will sich von einem vorhandenen, hochwertigen<br />

Receiver ohne HD-Sound-<br />

Decoder trennen.<br />

Dinge wie Bild-in-Bild, BD-Live u. ä.<br />

sind für mich nichts weiter als Spielereien.<br />

Im Vordergrund sollte meines<br />

Erachtens nach wie vor das Filmerlebnis<br />

stehen, der Rest ist wohl eher was<br />

für Gamer und Co.<br />

HANS ULRICH FUHRMANN<br />

Natürlich haben Sie recht, wenn Sie sagen,<br />

dass der Filmgenuss bei einer <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> eindeutig<br />

im Vordergrund steht. Bild und Ton<br />

machen daher den größten Teil unserer<br />

Wertung aus. Erst an dritter Stelle kommen<br />

die Zusätze, die mit ihrer mehr oder weniger<br />

vorhandenen Interaktivität aber nicht<br />

nur die Videospieler ansprechen sollen.<br />

Zum Beispiel machen Universal und Disney<br />

vor, wie man schon fast standardmäßig die<br />

Bild-in-Bild-Funktion auf innovative Art und<br />

Weise in den Film integriert.<br />

Bezüglich der neuen Tonformate können<br />

wir nur wiederholen, dass der pure Soundgenuss<br />

hauptsächlich durch die Abmischung<br />

zustande kommt. Der Unterschied<br />

zu den HD-Tonspuren macht sich erst bei<br />

größeren Lautstärken bemerkbar bzw. zeigt<br />

sich anhand der fehlenden Komprimierungsartefakte,<br />

die bei Dolby-Digital- oder<br />

DTS-Tonspuren mal mehr mal weniger<br />

vorkommen können. Ein Neukauf eines<br />

AV-Receivers nur wegen des HD-Tons sollte<br />

daher wohlüberlegt sein, da es sich um<br />

eine größere Investition handelt. Ein zusätzlicher<br />

Wechsel auf 7.1 wäre da schon<br />

eher anzustreben, vorausgesetzt es wird<br />

überhaupt an einen neuen Receiver-Kauf<br />

gedacht. Leider gibt es momentan noch<br />

nicht allzu viele 7.1-Abmischungen auf <strong>Blu</strong><strong>ray</strong>.<br />

Ein Spezial zu diesem Thema fi nden<br />

Sie in Ausgabe 2/09.<br />

Weniger Technik<br />

Ich als Filmfreund würde mir in Zukunft<br />

mehr reine Filmkritik zu den einzelnen<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s wünschen. Die bisherigen<br />

Artikel sind mir zu techniklastig. Außerdem<br />

fehlt mir in den Artikeln eine Spur<br />

„Verrücktheit“. Professionalität ist sehr<br />

lobenswert, jedoch nicht alles.<br />

TOBIAS CLEVER<br />

Da wir uns momentan noch in einer Übergangsphase<br />

befi nden, in der es Filme<br />

sowohl auf DVD als auch auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> zu<br />

kaufen gibt, ist der technische Vorteil des<br />

neuen Mediums gegenüber dem älteren<br />

immer noch ein hochinteressantes Thema.<br />

Besonders was Bild und Ton angeht, legen<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Käufer einen ausgesprochen großen<br />

Wert auf einen unbeschwerten audiovisuellen<br />

Genuss. Natürlich darf aber die<br />

Form nicht über den Inhalt gestellt werden,<br />

weshalb sich in den meisten unserer Tests<br />

zwei Drittel dem Filminhalt und dessen<br />

Kritik widmen. Zudem fi nden Sie im vorliegenden<br />

Heft zahlreiche Mehrseiter, die sich<br />

intensiv mit Spezialthemen befassen. Ganz<br />

wollen wir die Technik jedoch nicht verbannen,<br />

da sie auch weiterhin eine große Rolle<br />

für Heimkinoenthusiasten spielen wird.<br />

12


Leserbriefe<br />

Aktuelles<br />

Korrekturen Heft 2/09<br />

King Of Queens, Seite 65<br />

Bei dem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Test zur zweiten Staffel<br />

von „King Of Queens“ sind uns gleich<br />

mehrere Fehler unterlaufen. Das Bildformat<br />

ist nicht 1,33 : 1, sondern 1,78 : 1. Es<br />

passt also perfekt auf einen 16 : 9-Fernseher<br />

und weist dadurch einen visuellen<br />

Mehrwert im Gegensatz zur DVD auf.<br />

Ebenso gibt es zurzeit nur die zweite und<br />

die dritte Staffel auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> zu kaufen, da<br />

diese im Unterschied zur ersten Staffel in<br />

ausreichend verwertbarem Rohmaterial<br />

vorlagen.<br />

Sin City, Seite 75<br />

Die Fans von „Sin City“ werden etwas<br />

erstaunt unser leicht durcheinandergeratenes<br />

Intro auf Seite 75 gelesen haben.<br />

Richtig ist, dass die Wartezeit für den zweiten<br />

Kinofi lm ein Ende zu haben scheint.<br />

Noch dieses Jahr sollen die Dreharbeiten<br />

beginnen. Richtig ist leider auch, dass die<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Fassung des ersten Teils zumindest<br />

für Deutschland noch nicht angekündigt<br />

ist – eine schwere Sünde gegenüber<br />

allen Filmfans, wie wir meinen.<br />

Ungeschnitten<br />

Ich habe am Kiosk Euer Magazin entdeckt<br />

und muss ein paar Worte dazu<br />

loswerden. Das Layout, die Grafik, der<br />

Schreibstil, das Papier und der Preis<br />

gefallen mir sehr gut. Auch die Mischung<br />

aus <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Tests, Spielen, Kino und<br />

Technik empfinde ich als gelungen. Der<br />

Technikteil sollte allerdings nicht größer<br />

werden. Den einzigen Kritikpunkt,<br />

den ich habe, ist folgender: Bei den<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Tests sollte darauf hingewiesen<br />

werden, ob der Film ungeschnitten oder<br />

eventuell gekürzt erscheint bzw. ob es<br />

mehrere Fassungen geben wird (falls<br />

schon bekannt). Ein Beispiel ist „Planet<br />

Terror“, diese <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> wurde gegenüber<br />

der DVD-Fassung gekürzt. ich finde das<br />

ist schon eine Erwähnung wert. Ansonsten<br />

bin ich von Eurem Magazin begeistert<br />

und hoffe, dass Ihr so weitermacht.<br />

CHRISTIAN PAULI<br />

Vielen Dank für den Hinweis. Das ist ein<br />

sehr guter Punkt, den wir auf jeden Fall<br />

berücksichtigen werden. Besonders für<br />

Liebhaber von Horrorschockern dürfte<br />

dies interessant sein. Aber auch bei Mainstream-Filmen<br />

wie z. B. „Iron Man“, der fürs<br />

Kino beschnitten wurde und auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

in einer unwesentlich längeren Fassung<br />

heraus herauskam, ist solch eine Information<br />

Gold wert. Mal sehen, wie „Saw V“ im<br />

nächsten Heft abschneidet.<br />

Schreiben Sie uns!<br />

Ihre Wünsche, Fragen und Kritik schicken<br />

Sie bitte an: Auerbach Verlag und<br />

Infodienste GmbH, Redaktion „BLU-RAY<br />

MAGAZIN“, Lauchstädter Straße 20, 04229<br />

Leipzig oder einfach per E-Mail:<br />

leserbriefe@blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />

Über einen Besuch in unserem Forum auf<br />

blu<strong>ray</strong>-vision.de würden wir uns ebenfalls<br />

freuen.<br />

Anzeige<br />

Aktuelles | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 2.2009 13


Thema<br />

Titelthema<br />

Top-Ausstattung<br />

X-<strong>Men</strong> Trilogie<br />

X-<strong>Men</strong> – die Evolution<br />

Bisher gab es nur „X-<strong>Men</strong>: Der letzte Widerstand“ auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Zum Start des neuen Kinofi lms<br />

„X-<strong>Men</strong> <strong>Origins</strong>: Wolverine“ bringt 20th Century Fox nun endlich die komplette Serie mit umfangreichem<br />

Bonusmaterial auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> heraus.<br />

Comicverfilmung<br />

US 2000, 2003, 2006 Vertrieb:<br />

20th Century Fox Bildformat:<br />

MPEG-4, 2,35 : 1; 2.40 : 1<br />

Tonformate: DTS 5.1 (dt.), DTS-<br />

HD MA 5.1 (engl.) Datenrate<br />

Bild: 27 Mbps Datenrate Ton:<br />

768 kbps Regie: Bryan Singer,<br />

Brett Ratner Laufzeit: 341 min<br />

FSK: ab 12 Jahren Preis: 51<br />

Euro Start: 24. April 2009<br />

Froschauge sei wachsam! Toad (Ray Park)<br />

gleicht einer Amphibie<br />

Die Actionfilmreihe mit den „etwas anderen<br />

Helden“ startete vor neun Jahren und<br />

gilt als Wegbereiter für den nachfolgenden<br />

Boom der Comicadaptionen. Vorausgegangen<br />

war das Bestreben des Regisseurs Bryan<br />

Singer („Die üblichen Verdächtigen“), die Vorlage<br />

möglichst werkgetreu, aber trotzdem realistisch<br />

umzusetzen. Für mehr oder minder<br />

preisgünstige 75 Millionen Dollar versammelte<br />

er ein damals eher durchschnittlich bekanntes<br />

Schauspielerensemble, steckte die Darsteller<br />

in schwarzes Leder und begann den Kampf<br />

um den Fortbestand der <strong>Men</strong>schheit. Letztere<br />

befindet sich am evolutionären Scheideweg.<br />

Durch genetische Veränderungen entstehen<br />

Mutanten mit speziellen Fähigkeiten. Potenzielle<br />

Gefahr oder Segen? Viele in der Bevölkerung reagieren<br />

ängstlich und fordern die Registrierung<br />

sämtlicher Betroffenen. Öffentlich tritt der demagogische<br />

Senator Kelly (Bruce Davison) dafür<br />

ein. Gleichzeitig entstehen zwei Richtungen<br />

innerhalb der Mutantengemeinde. Professor<br />

Xavier (Patrick Stewart) will die gewonnenen<br />

Gaben zum Wohle der <strong>Men</strong>schen einsetzen.<br />

Sein ehemaliger Freund Eric Lensherr alias<br />

Magneto (Ian McKellen) schlägt radikalere Töne<br />

an. Wenn Mutanten nicht unter „Normalen“<br />

leben können, müssen jene eben weichen. Für<br />

die Durchführung seines Plans benötigt Magneto<br />

allerdings die junge Rogue (Anna Paquin),<br />

die die Kräfte anderer Mutanten absorbiert.<br />

Intelligente Schauwerte<br />

Insgesamt zehn Charaktere führt die Handlung<br />

zusammen, wobei sich Singer für die Expositionsphase<br />

sehr viel Zeit lässt. Die eigentliche<br />

Geschichte ist überdies intelligent genug, um<br />

nicht in einer Fülle von Effekten bzw. Schauwerten<br />

unterzugehen. Glaubwürdigkeit verleiht<br />

das nachvollziehbare Szenario. Sicherlich ist „X-<br />

<strong>Men</strong>“ kein besonders innovatives Konglomerat<br />

aus Sci-Fi- und Comicfi lm, aber im Ergebnis<br />

macht der Streifen nahezu alles richtig – die<br />

perfekte Overtüre. Der Transfer auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc<br />

sieht ordentlich aus, kann die durchschnittliche<br />

Qualität des Ausgangsmaterials indes nicht verleugnen.<br />

Kleine Kratzer und erkennbare Körnigkeit<br />

sind stetige Begleiter. Überhaupt fällt das<br />

Bild durch seine überwiegend dunkle Farbgebung<br />

auf, das Ganze wird intensiviert durch einen<br />

vorhandenen Blaustich. Die Kontrastwerte<br />

sind passabel. In Bezug auf den Sound gefallen<br />

die X-<strong>Men</strong> aufgrund des kräftigen Mehrkanalmixes.<br />

Das deutsche DTS-5.1-Material steht<br />

seinem weniger verlustbehafteten englischen<br />

HD-Pendant kaum nach. Positiv: Parallel zum<br />

Film kann der Nutzer Produktionsfotos und<br />

Aufnahmen vom Dreh einblenden. Darüber<br />

hinaus existieren unter anderem ein Interview<br />

mit Bryan Singer, Audiokommentare, ein (unterhaltsames)<br />

Fox-Special sowie entfernte Szenen.<br />

Wer mag, kann diese im erweiterten Modus in<br />

die Story implementieren. Grandios gelungen<br />

ist das animierte <strong>Men</strong>ü, das auch die weiteren<br />

Teile schmückt.<br />

Das Sequel<br />

Die Fortsetzung mit derselben Besetzung vor<br />

und hinter der Kamera ließ nicht lange auf<br />

sich warten. Zweieinhalb Jahre später durfte<br />

das Team dort weitermachen, wo der erste Teil<br />

endete. In den Fokus rückt Wolverine, dessen<br />

Vergangenheit teilweise als Flashback aufl euchtet.<br />

Schuld an dieser Entwicklung ist General<br />

Stryker (Brian Cox), der eine persönliche Vendetta<br />

gegen Mutanten führt. Strykers Sohn Jason<br />

war einst selbst Schüler an Xaviers Schule,<br />

mit fatalen Folgen. Außerdem experimentierte<br />

der skrupellose Militär damals an der Entwicklung<br />

des ultimativen Supersoldaten. Aus einem<br />

Bilder: 20th Century Fox<br />

14


Prof. Xavier<br />

(Patrick<br />

Stewart)<br />

Titelthema<br />

Thema<br />

Halle Berry ist Storm und herrscht<br />

über das Wetter<br />

der menschenverachtenden Versuche stammt Wolverines unzerstörbares<br />

Adamantium-Skelett. Getrieben von der Vergangenheit,<br />

strebt Stryker den Genozid der Mutanten an. „X-<strong>Men</strong> 2“ geht konsequent<br />

den nächsten Schritt zur fi nalen Konfrontation zwischen<br />

Mutanten und <strong>Men</strong>schen. Gleichfalls übertrumpft Singer den Vorgänger<br />

in Sachen Action, Spezialeffekte sowie selbstredend in der<br />

Anzahl der Mitwirkenden. Schon die Eröffnungsszene (der „Teleporter“<br />

Nightcrawler unternimmt einen Anschlag auf den US-<br />

Präsidenten im Oval Offi ce) zeigt den agileren Erzählrhythmus.<br />

Für Fans offensichtlich, bereitet „X-<strong>Men</strong> 2“ den Boden für die<br />

beliebte „Dark Phoenix“-Saga. Technisch entspricht die zweite<br />

Disc dem ersten Part. Erneut wurden dezente Kratzer vom<br />

Master übernommen, das Szenario ist blaustichig, der Look<br />

aber über weite Strecken etwas heller gewählt.<br />

Regietausch<br />

Im dritten Abschnitt wechselt der Regiestuhl an den Experten<br />

in puncto Hochglanzvideo, Brett Ratner. Wie erwartet veränderte<br />

dieser jedoch die inhaltlichen Elemente nicht, sondern<br />

legte lediglich eine weitere Schippe drauf: noch mehr Mutanten<br />

und explosiverer Krawall. Hauptbestandteile des letzten Teils<br />

sind die Rückkehr von Jean Gery in ihrer vernichtenden Form als<br />

„Dark Phoenix“ sowie der Einsatz eines „Impfstoffs“ gegen die<br />

vermeintliche Seuche der Mutation. Der potenziellen „Heilung“<br />

will Magneto einen Riegel vorschieben. Er versucht, den Hersteller<br />

der Droge, einen chromosomal veränderten Jungen namens<br />

Leech, zu töten. Es kommt zum Endkampf auf der ehemaligen<br />

Gefangeneninsel Alcatraz. Obwohl die Struktur diesmal wirrer<br />

daherkommt, bleibt „X-<strong>Men</strong>: Der letzte Widerstand“ seinen originären<br />

Prinzipien treu. Solide Superheldenware in düsterer<br />

Verpackung inklusive atemberaubender Spezialeffekte. Disc<br />

Nummer drei wirkt bildtechnisch sehr körnig und rauschend,<br />

besitzt aber den besseren Schwarzwert. Die Farben wurden<br />

aufpoliert, der Blaugrünstich wurde entfernt sowie der<br />

Kontrast heraufgesetzt. Abgesehen von strapazierten Pixeln<br />

eine scharfe Optik. Aus den Lautsprechern kommt wuchtiger<br />

Sound à la Teil eins und zwei. Mehrere Stunden an<br />

zusätzlichem Bonusmaterial vervollständigen die Trilogie,<br />

wobei sich die Anzahl an hochaufl ösenden Aufnahmen<br />

leider in Grenzen hält. Stattdessen erfährt der Comicbzw.<br />

Filmfan alles Wissenswerte über die Schöpfung<br />

der nächsten Kino-Superheldengeneration. Spezialeffekte,<br />

Blicke hinter die Kulissen, entfallene Szenen sowie<br />

jede <strong>Men</strong>ge Interviews. Der Vater der X-<strong>Men</strong>, Stan<br />

Lee, gibt sich ebenfalls mehrfach die Ehre. Lediglich<br />

die Interaktivität steht hinten an.<br />

MARIO HESS<br />

Magneto<br />

(Ian McKellen)<br />

X-<strong>Men</strong><br />

Bildqualität 7/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 9,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 5/10<br />

Gesamt 7,5/10<br />

Filminhalt:<br />

X-<strong>Men</strong> 2<br />

Bildqualität 7,5/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 9/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 5/10<br />

Gesamt 7,5/10<br />

Filminhalt:<br />

X-<strong>Men</strong>: Der letzte Widerstand<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Bonusmaterial 9/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 5/10<br />

Gesamt 8/10<br />

Filminhalt:<br />

Kurzfazit: Die Evolution des Comicfi lms in der<br />

ultimativen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Box. Genau richtig zum Start der<br />

„<strong>Origins</strong>“-Reihe!<br />

Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 15


Thema<br />

Titelthema<br />

Vom Helden zur Legende<br />

Wer hat messerscharfe Klauen, so richtig miese Laune und sollte besser nicht gereizt werden? Das kann eigentlich<br />

nur Marvels beliebtester Antiheld Wolverine sein. In seinem neusten Film „X-<strong>Men</strong> <strong>Origins</strong>: Wolverine“ gibt er<br />

der inneren Bestie mächtig viel Auslauf.<br />

Comicverfilmung<br />

Filminhalt:<br />

US, AU, NZ 2009 Vertrieb:<br />

20th Century Fox Regie: Gavin<br />

Hood Darsteller: Hugh<br />

Jackman, Ryan Reynolds, Liev<br />

Schreiber, Danny Huston<br />

Laufzeit: 120 min FSK: nicht<br />

bekannt Start: 29. April 2009<br />

Internet:<br />

www.wolverine-derfi lm.de<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Profil: Wolverine<br />

Bürgerlicher Name: James Howlett<br />

Auch bekannt als: Logan, Weapon X<br />

Größe: 1,60 Meter<br />

Gewicht: 133 Kilogramm (inkl. 50 Kilogramm Adamantium)<br />

Augen: Blau<br />

Haare: Schwarz<br />

Bevorzugte Waffen: Adamantium-Klauen<br />

Mutantenkräfte: Schnellheilung, tierische Sinne, unzerstörbares<br />

Adamantium-Skelett<br />

Mit „X-<strong>Men</strong>“ feierte Hugh Jackman sein Kinodebüt und erreichte<br />

als Wolverine große Popularität. Zunächst war sich<br />

der gebürtige Australier über seine Rolle im Unklaren, da er<br />

sich recht wenig mit den Comics auskannte. Glücklicherweise<br />

nahm er die Herausforderung an, einen der beliebtesten<br />

Comichelden der Welt zu spielen. Bis heute spielte er in 23<br />

Kinofi lmen mit, darunter „Prestige“, „Van Helsing“ und „The<br />

Fountain“. Seit „X-<strong>Men</strong> 3“ wirkt Jackman auch als Produzent.<br />

Wolverine ist eines der ältesten Mitglieder<br />

des Superheldenteams X-<strong>Men</strong>. Dies gilt<br />

natürlich nur innerhalb der Handlung und nicht<br />

für die Entstehung der Comicfigur. Seinen ersten<br />

Auftritt hatte er nämlich erst in der 181. Ausgabe<br />

der Comicserie „The Incredible Hulk“, in der ihn<br />

Autor Len Wein und Zeichner John Romita Sr.<br />

als Nebenfigur einfügten. Als die X-<strong>Men</strong> 1963<br />

zum ersten Mal veröffentlicht wurden, bestand<br />

das Team noch aus fünf Mitgliedern: Angel,<br />

Cyclops, Marvel Girl (Jean), Iceman und Beast.<br />

Als Teenager mit Superkräften bekämpften sie<br />

riesige Sentinel-Roboter der Regierung oder behaupteten<br />

sich gegen Magneto, ihren erklärten<br />

Erzfeind. Lastete der vermeintliche Tod ihres<br />

<strong>Men</strong>tors, Professor X, noch schwer auf ihren<br />

Schultern, so stand der Kopf der X-<strong>Men</strong> für den<br />

Start der neuen Serie wieder von den Toten auf.<br />

Mit dem Neubeginn 1974 kamen noch weitere<br />

Figuren an Charles Xaviers Schule für Begabte<br />

und schlossen sich dem Team an. Colossus,<br />

Nightcrawler und Storm sind die bekanntesten<br />

von ihnen. Aber keiner kam so gut bei der<br />

Leserschaft an wie ein kleinwüchsiger Kanadier<br />

mit scharfen Klauen: Wolverine.<br />

Tragischer Antiheld<br />

Doch was ist sein Erfolgsrezept? Ganz einfach:<br />

sein Außenseitertum. Sein von Natur aus unbändiger<br />

Charakter lässt ihn suspekt erscheinen.<br />

Er ist kein Teamspieler und liebt es, einsam auf<br />

seiner Maschine, einer waschechten Harley Davidson,<br />

über Landstraßen zu brausen. Unfairen<br />

Kneipenschlägereien ist er auch nicht gerade<br />

abgeneigt, er trinkt gerne Alkohol, raucht Zigarren<br />

und hegt eine heimliche Liebe zur bereits<br />

liierten Jean – kurzum, er ist ausgesprochen<br />

menschlich und dank seines weichen Kerns<br />

unter der harten Schale angesprochen sympathisch.<br />

Durch seinen großen Erfolg beim Publikum<br />

entwickelte sich auch der Rest des Teams<br />

weg von den geradlinig-sterilen Heldenfi guren.<br />

Die Charaktere wurden individueller, mysteriöser,<br />

wurden von ihrer düsteren Vergangenheit<br />

eingeholt und verfolgten zielgerichtet ihre privaten<br />

Interessen. Man nehme nur den zwielichtigen<br />

Kartenmagier Gambit oder den Bösewicht<br />

Magneto, der sich im Laufe der Zeit sogar als<br />

alter Freund Professor Xaviers herausstellte.<br />

Friedensjahre<br />

Der aktuelle Kinofi lm „X-<strong>Men</strong> <strong>Origins</strong>: Wolverine“<br />

bedient sich genau dieses Konzepts. Wie der<br />

Name schon verrät, geht es um die Ursprünge<br />

der X-<strong>Men</strong>, genauer gesagt um die Lebensgeschichte<br />

von Wolverine. Einige Jahre vor den<br />

Ereignissen des ersten „X-<strong>Men</strong>“-Films zieht Logan<br />

(Hugh Jackman), wie er sich selbst nennt,<br />

durch die kanadischen Rockies und verdingt<br />

sich als Holzfäller. Die Idylle hilft ihm, seine Vergangenheit<br />

hinter sich zu lassen. Auch die Liebe<br />

seines Lebens, Schullehrerin Kayla Silverfox<br />

(Lynn Collins), verschafft ihm innere Ruhe. Sie<br />

lässt ihn die Grenze zwischen Mutanten- und<br />

<strong>Men</strong>schendasein nahezu vergessen. Doch eine<br />

Sache, die ihn schon seit Anbeginn seiner Jahrhunderte<br />

überdauernden Existenz quält, lässt<br />

ihn nicht los: Victor Creed, alias Sabretooth (Liev<br />

Schreiber).<br />

<strong>Blu</strong>tsbande<br />

Ein Flashback klärt über die familiären Bande<br />

zwischen den beiden auf. Logan wurde Ende<br />

des 19. Jahrunderts als Sohn wohlhabender<br />

Bilder: 20th Century Fox<br />

16


Titelthema<br />

Thema<br />

In den Comics ist<br />

Logans Liebe, Kayla<br />

Silverfox (Lynn Collins),<br />

ein Mitglied von Team X<br />

Remy Etienne LeBeau alias Gambit (Taylor Kitsch)<br />

kommt in „X-<strong>Men</strong> <strong>Origins</strong>: Wolverine“ zum ersten Mal<br />

zum Einsatz. Der Kartenmagier mit den explosiven<br />

Fähigkeiten gehört neben Logan zu den beliebtesten<br />

X-<strong>Men</strong>-Charakteren<br />

Eltern geboren. Eine Familientragödie, bei der<br />

sein Vater stirbt, führt dazu, dass dem kleinen<br />

James Howlett in einem Wutanfall Krallen aus<br />

den Fingerknöcheln wachsen und er den Mörder,<br />

Thomas Logan, aufspießt. Dieses Trauma<br />

macht aus dem Kind eine menschliche „Bestie“,<br />

die völlig verstört für immer die heimischen<br />

vier Wände verlässt. An der Seite von Sabretooth,<br />

seinem wiedergefundenen großen Bruder,<br />

durchlebt er zahlreiche Kriege, darunter den<br />

amerikanischen Bürgerkrieg, die beiden Weltkriege<br />

und Vietnam. Im Kampf kommen ihnen<br />

ihre übernatürlichen Selbstheilungskräfte zugute.<br />

Nicht einmal ein Erschießungskommando<br />

kann die beiden zur Strecke bringen. Auf dem<br />

Schlachtfeld erhalten sie deswegen den gefürchteten<br />

Ruf des unsterblichen Duos und wecken<br />

das Interesse des Militärs. Colonel Stryker<br />

(Danny Huston) heuert sie für sein neu gegründetes<br />

Sondereinsatzkommando Team X an.<br />

Der Verrat<br />

In der Gegenwart erscheint Victor als der vermeintliche<br />

Mörder von Silverfox. Wirft man einen<br />

Blick in die Comics, wird an dieser Stelle<br />

Creeds Tat infrage gestellt und auf eine manipulierte<br />

Erinnerung Wolverines zurückgeführt. Vermutlich<br />

wollten die Comicautoren Sabretooth<br />

damit glaubwürdiger in die X-<strong>Men</strong> integrieren.<br />

Es ist jedoch anzunehmen, dass der Film an der<br />

Stelle ganz andere Wege geht. Logans Leben<br />

ist jedenfalls für immer zerstört, sein Frieden<br />

wurde mit Krallen zerfetzt. Und egal ob schuldig<br />

oder nicht, kräftemäßig ist ihm sein Bruder<br />

haushoch überlegen. Dementsprechend geht<br />

Logan aus der Konfrontation als Unterlegener<br />

hervor, tödlich verwundet und außerstande,<br />

sich selbst zu heilen. Es ist Colonel Stryker, der<br />

ihn rettet und ihn mit einer speziellen Methode<br />

seinem schlimmsten Feind ebenbürtig machen<br />

will – nicht ohne eigennützige Gedanken, wie<br />

sich bald herausstellt.<br />

Höllenqualen<br />

Hinter Logans Klauen steckt ein schmerzhaftes<br />

Geheimnis – sie durchbrechen seine Hände<br />

unnatürlich. Jedes Mal, wenn er sie herausschnellen<br />

lässt, verletzt er sich. Nur dank der<br />

angeborenen Selbstheilungskräfte wachsen<br />

die Wunden wieder zu. Genau diese Fähigkeit<br />

macht ihn auch so geeignet für das, was mit<br />

dem Weapon-X-Programm auf ihn zukommt.<br />

Um seine Knochen mit einer Adamantium-<br />

Schicht zu umhüllen, durchstechen Tausende<br />

Nadeln minutenlang seine Haut und sein<br />

Fleisch. Ohne die Heilkraft und den eisernen<br />

Willen auf Rache, hätte er diese Tortur nicht<br />

überstanden. Nun ist Logan als Wolverine wiedergeboren,<br />

stärker, wilder und unverletzbarer<br />

als jemals zuvor. Die weitere Handlung konzentriert<br />

sich vollends auf Wolverines Kreuzzug.<br />

Zum einen will er seine Liebe rächen,<br />

Profil: Sabretooth<br />

Bürgerlicher Name: Victor Creed<br />

Auch bekannt als: Sabretooth<br />

Größe: 1,98 Meter<br />

Gewicht: 125 Kilogramm<br />

Augen: Rot<br />

Haare: Blond<br />

Bevorzugte Waffen: Klauen<br />

Mutantenkräfte: Schnellheilung, tierische Sinne, übermenschliche<br />

Stärke<br />

Victor Creed ist einer der gefährlichsten Widersacher im X-<strong>Men</strong>-<br />

Universum. Was er auch immer vorhat, es endet mit Sicherheit<br />

blutig. Anders als Logan bewegt er sich vorzugsweise auf allen<br />

Vieren. Eigentlich war Liev Schreiber für die Rolle des Stryker<br />

vorgesehen. Sein Interesse galt aber eher Sabretooth, was ihm<br />

ein besseres Zusammenspiel mit seinem Kumpel Jackman<br />

ermöglichte. Der ansonsten eher ruhige Charakterdarsteller<br />

und Regisseur („Alles ist erleuchtet“) verausgabte sich beim<br />

Training, um dem zwiespältigen Bösewicht gerecht zu werden.<br />

Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 17


Thema<br />

Titelthema<br />

Nach der Tortur besitzt<br />

Wolverine ein unzerstörbares<br />

Adamantium-Skelett<br />

Profil: Team X (Auszug)<br />

Stryker<br />

Bereits in „X-<strong>Men</strong> 2“ wurde Colonel Stryker (damals gespielt<br />

von Brian Cox) als Mutantenfeind vorgestellt. In den Comics<br />

ist er ein fanatischer Christ mit militärischer Vergangenheit,<br />

der am liebsten alle Mutanten unterwerfen möchte. Dafür<br />

entwickelt er das Weapon-X-Programm, durch das Wolverine<br />

zu seinem Adamantium-Skelett kommt. Danny Houston<br />

(„Children Of <strong>Men</strong>“, „30 Days Of Night“) spielt die jüngere<br />

Verkörperung des modernen Dr. Frankenstein, der gleich<br />

mehrmals Logans Leben verändert und seine Erinnerungen<br />

für seine Zwecke manipuliert. Zusammen mit ihm stellt er<br />

das Team X auf die Beine, das unter seiner Führung militärische<br />

Operationen durchführen soll.<br />

Wade Wilson<br />

Ryan Reynolds spielt nicht zum ersten Mal in einer Verfi l-<br />

mung von Marvel-Comics mit. Bereits in „Blade: Trinity“<br />

(2004) zeigte er als Vampirjäger Hannibal King dem Publikum<br />

seine Stärke als Actiondarsteller. Als Katana-schwingender<br />

Superkiller Deadpool setzt er nun noch einen drauf.<br />

Die Wichtigkeit seiner Rolle ist nicht zu unterschätzen, denn<br />

die Comicfi gur hat vor allem in Amerika viele Fans. Deadpool<br />

ist bekannt für seine spöttischen Bemerkungen, die<br />

auch ab und zu an die Leser selbst gerichtet sind. Seinen<br />

Selbstheilungsfaktor erhielt er im Übrigen von Wolverine<br />

während des Weapon-X-Programms.<br />

John Wraith<br />

Wolverines bester Freund im Team X besitzt die Fähigkeit,<br />

sich von einem Ort zum nächsten zu teleportieren. Kestrel,<br />

wie er sich auch nennt, traut niemandem, weshalb er seine<br />

Gabe nur in den seltensten Fällen und möglichst auch nur<br />

unbeobachtet einsetzt. Des Weiteren ist er Experte für Explosives,<br />

was bei seinen Gegnern häufi g für Kopfschmerzen<br />

sorgt. Seine Darstellung auf der Leinwand übernimmt Black-<br />

Eyed-Peas-Frontmann William Adams alias will.i.am, der<br />

hier zum ersten Mal vor der Filmkamera steht.<br />

Agent Zero<br />

Wie auch bei allen anderen Mitgliedern von Team X werden<br />

Maverick falsche Erinnerungen implantiert und er erhält<br />

Wolverines Selbstheilungskräfte. Anders als in den Comics,<br />

in denen Zero ein aus Deutschland stammender Söldner ist,<br />

wird er hier von dem amerikanisch-koreanischen Jungstar<br />

Daniel Henney dargestellt. Seine Fähigkeit, sich nahezu<br />

lautlos und unerkannt zu bewegen, macht ihn zu einem<br />

perfekten Auftragsmörder. Insgeheim erfüllt ihn Wolverines<br />

Ansehen im Team mit tiefstem Neid.<br />

zum anderen die unmenschlichen Versuche<br />

an jungen Mutanten unterbinden, die Stryker<br />

aus Machtgier in seinem Geheimlabor durchführt.<br />

Nicht alle Mutanten, die durch Strykers<br />

Programm gingen, sind dem alten Wolf jedoch<br />

wohlgesinnt. So bündelt sein ehemaliger<br />

Team-X-Kollege Agent Zero alle ihm zur<br />

Verfügung stehenden Militärkräfte, um Logan<br />

aufzuhalten.<br />

Unter den Mutanten, die Wolverine befreien<br />

möchte, befi nden sich auch wohlbekannte<br />

Gesichter wie die (noch recht unbeherrschte)<br />

Teenagerversion des späteren X-<strong>Men</strong>-Leiters<br />

Cyclops (Tim Pocock) sowie die diamantenharte<br />

Telepathin Emma Frost (Tahyna Tozzi), die an<br />

Xaviers Schule eine wichtige Lehrstelle bekleiden<br />

wird (siehe „X-<strong>Men</strong> 2“). Und auch Gambit<br />

(Taylor Kitsch), der wohl undurchsichtigste aller<br />

X-<strong>Men</strong>, ist zum ersten Mal mit von der Partie.<br />

Generation X<br />

Für sein animalisches Äußeres trainierte Hugh<br />

Jackman hart und lange. Allerdings haben sich<br />

die Eiweißkur sowie die routinierten Übungen<br />

absolut gelohnt: Wolverine wirkt bedrohlicher<br />

als in allen anderen „X-<strong>Men</strong>“-Filmen zuvor. Filmpartner<br />

Liev Schreiber zeigte sich von Jackmans<br />

Grazie bei der Kampfchoreografi e dermaßen<br />

beeindruckt, dass er statt eines Muskelanzuges<br />

doch lieber echte Tatsachen bevorzugte. Mit<br />

40 Pfund antrainierter Muskelmasse brachte er<br />

sich in die Verfassung seines Lebens.<br />

Gavin Hood (Drehbuch „Tsotsi“) hat sich als<br />

Kinoregisseur noch keinen großen Namen gemacht<br />

und auch Drehbuchautor David Benioff<br />

(„Troja“, „25 Stunden“) gehört zu den weniger<br />

bekannten Schreibern in Hollywood. Dennoch<br />

sind die ersten Einblicke in den Blockbuster vielversprechend.<br />

So viel Wolverine bot bisher noch<br />

kein anderer Film, weshalb wir guter Dinge sind,<br />

dass die inhaltliche Qualität stimmen wird. Sollte<br />

sich unsere Vermutung bestätigen, so wird<br />

„X-<strong>Men</strong> <strong>Origins</strong>: Wolverine“ dem Zuschauer eine<br />

Mischung aus „Rambo: First Blood“, „Interview<br />

mit einem Vampir“ und den älteren „X-<strong>Men</strong>“-<br />

Filmen bieten. Seit Teil eins sind bereits neun<br />

Jahre vergangen. Neun Jahre, in denen Hugh<br />

Jackman die Rolle seines Lebens, Wolverine,<br />

stetig weiterentwickelte. Niemand sonst kann<br />

sich derzeit besser mit der Kultfi gur identifi zieren<br />

als er. Und ob er auch im nächsten Jahr bei<br />

der Oscarverleihung wieder lauthals und voller<br />

Selbstvertrauen hinausposaunen kann: „Ich bin<br />

Wolverine!“, werden wir ab dem 29. April im<br />

Kino sehen.<br />

FALKO THEUNER<br />

John Wraith<br />

(William Adams)<br />

Unter dem Titel „Wolverine: Waffe X“ bringt der<br />

Panini Verlag am 21. April die Comicvorlage als<br />

148-seitige Paperback-Ausgabe heraus. Der<br />

Kostenpunkt beläuft sich auf 16,95 Euro<br />

Deadpool<br />

(Ryan Reynolds)<br />

Bilder: 20th Century Fox, Panini Verlag<br />

18


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Datenrate Bild: 20 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,5 Mbps<br />

Regie: Louis Leterrier<br />

Laufzeit: 108 min FSK: ab 16<br />

Jahren Preis: 19 Euro Start:<br />

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US, DE 2008 Genre: Fantasy-<br />

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ab 12 Jahren Preis: 27,99<br />

Euro Start: erhältlich<br />

Wall-E<br />

Iron Man<br />

Akte X – Jenseits der Wahrheit<br />

2<br />

US 2008 Genre: Animation<br />

Vertrieb: Disney Bildformat:<br />

VC-1, 2.39 : 1 Tonformate:<br />

DTS-HD MA 5.1 (engl.), DTS<br />

5.1 Datenrate Bild: 24 Mbps<br />

Datenrate Ton: 3,5 Mbps<br />

Regie: Andrew Stanton<br />

Laufzeit: 98 min FSK: ohne<br />

Altersbeschränkung Preis: 29<br />

Euro Start: erhältlich<br />

2<br />

US 2008 Genre: Comicverfi l-<br />

mung Vertrieb: Concorde<br />

Bildformat: VC-1, 2,35 : 1<br />

Tonformate: DTS-HD 5.1<br />

Datenrate Bild: 23 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,8 Mbps<br />

Regie: Jon Favreau<br />

Laufzeit: 126 min FSK: ab 12<br />

Jahren Preis: 24,95 Euro<br />

Start: erhältlich<br />

2<br />

US 2008 Genre: Mystery<br />

Vertrieb: 20th Century Fox<br />

Bildformat: MPEG-4, 2,35 : 1<br />

Tonformate: DTS-HD MA 5.1<br />

(engl.), DTS 5.1 Datenrate<br />

Bild: 18 Mbps Datenrate<br />

Ton: 4,7 Mbps Regie: Chris<br />

Carter Laufzeit: 104 min FSK:<br />

ab 16 Jahren Preis: keine<br />

Angaben Start: erhältlich<br />

Ein Quantum Trost<br />

Der Tag, an dem die Erde stillstand<br />

Fight Club<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Madagascar 2<br />

The Dark Knight<br />

UK, US 2008 Genre: Agenten-<br />

Action Vertrieb: 20th Century<br />

Fox Bildformat: MPEG-4,<br />

2.35 : 1 Tonformate: DTS 5.1,<br />

DTS-HD MA 5.1 (engl.) Datenrate<br />

Bild: 36 Mbps Datenrate<br />

Ton: 5,7 Mbps Regie: Marc<br />

Forster Laufzeit: 106 min<br />

FSK: ab 12 Jahren Preis: 19<br />

Euro Start: erhältlich<br />

US 2008 Genre: Animation<br />

Vertrieb: Paramount Bildformat:<br />

MPEG-4, 1.78 : 1<br />

Tonformate: DD 5.1, Dolby<br />

True HD 5.1 (engl.) Datenrate<br />

Bild: 30 Mbps Datenrate Ton:<br />

640 kbps Regie: Eric Darnell,<br />

Tom McGrath Laufzeit:<br />

89 min FSK: o. A. Preis: 20<br />

Euro Start: erhältlich<br />

US 2008 Genre: Comicverfi l-<br />

mung Vertrieb: Warner Bildformate:<br />

VC-1, 2,35 : 1/1,44 : 1<br />

Tonformate: DD 5.1, Dolby<br />

True HD 5.1 (engl.) Datenrate<br />

Bild: 26,7 Mbps Datenrate<br />

Ton: 2,5 Mbps Regie: C. Nolan<br />

Laufzeit: 152 min FSK: ab 16<br />

Jahren Preis: 30 Euro Start:<br />

erhältlich<br />

3<br />

4<br />

5<br />

US, CA 2008 Genre: Science-<br />

Fiction Vertrieb: 20th Century<br />

Fox Bildformat: MPEG-4,<br />

2.35 : 1 Tonformate: DTS-HD<br />

MA 5.1 (engl.), DTS 5.1 Datenrate<br />

Bild: 29,8 Mbps Datenrate<br />

Ton: 3,5 Mbps Regie: S.<br />

Derrickson Laufzeit: 103 min<br />

FSK: ab 12 Jahren Preis: 25<br />

Euro Start: 8. Mai 2009<br />

Hellboy II: Die goldene Armee<br />

Cloverfield<br />

US, DE 2008 Genre: Fantasy-<br />

Action Vertrieb: Universal<br />

Bildformat: MPEG-4, 1,85 : 1<br />

Tonformate: DTS-HD MA 7.1<br />

(engl.), DTS 5.1 Datenrate<br />

Bild: 22,2 Mbps Datenrate<br />

Ton: 5,5 Mbps Regie: G. del<br />

Toro Laufzeit: 119 min FSK:<br />

ab 12 Jahren Preis: 27,99<br />

Euro Start: erhältlich<br />

US 2008 Genre: Katastrophenfi<br />

lm Vertrieb: Paramount<br />

Bildformat: VC-1, 1,78 : 1<br />

Tonformate: DD 5.1, Dolby<br />

True HD 5.1 (engl.) Datenrate<br />

Bild: 38 Mbps Datenrate Ton:<br />

4,5 Mbps Regie: M. Reeves<br />

Laufzeit: 84 min FSK: ab 12<br />

Jahren Preis: 27,95 Euro<br />

Start: erhältlich<br />

3<br />

4<br />

5<br />

X-<strong>Men</strong> (Trilogie)<br />

US, DE 1999 Genre: Satire<br />

Vertrieb: Kinowelt<br />

Bildformat: VC-1, 2.35 : 1<br />

Tonformate: DTS-HD HR 7.1<br />

Datenrate Bild: 20,3 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2 Mbps<br />

Regie: David Fincher<br />

Laufzeit: 139 min FSK: ab 18<br />

Jahren Preis: 34,95 Euro<br />

Start: erhältlich<br />

US 2000, 2003, 2006 Genre:<br />

Action Vertrieb: 20th Century<br />

Fox Bildformat: MPEG-4,<br />

2.40 : 1 Tonformate: DTS 5.1<br />

(deutsch), DTS-HD MA 5.1<br />

(engl.) Datenrate Bild: 27 Mbps<br />

Datenrate Ton: 768 kbps Regie:<br />

B. Singer, B. Ratner Laufzeit:<br />

341 min FSK: ab 12 Jahren<br />

Preis: 51 Euro Start: erhältlich<br />

Die Chroniken von Narnia – Prinz Kaspian von Narnia<br />

UK, US 2008 Genre: Fantasy<br />

Vertrieb: Disney Bildformat:<br />

MPEG-4, 2.40 : 1 Tonformate:<br />

DTS-HD MA 7.1 (engl.), DTS<br />

5.1 Datenrate Bild: 22 Mbps<br />

Datenrate Ton: 4 Mbps<br />

Regie: Andrew Adamson<br />

Laufzeit: 150 min FSK: ab 12<br />

Jahren Preis: 29 Euro Start:<br />

erhältlich<br />

Bilder: 20th Century Fox, Al!ve AG, Concorde, Disney, Kinowelt, Paramount, Ufa, Universal, Warner<br />

20


Neuerscheinungen<br />

Mai/Juni<br />

Neuerscheinungen<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>: Mai<br />

6. Mai<br />

The Big <strong>Blu</strong>e – Im Rausch der Tiefe<br />

(Drama, Concorde Home)<br />

Vicky Cristina Barcelona<br />

(Komödie, Concorde Home)<br />

Die Geschichte vom Brandner Kaspar<br />

(Komödie, Concorde Home)<br />

7. Mai<br />

The Warlords (Historienfi lm/Abenteuer, KSM)<br />

Star Trek – The Original Series – Series 1.1<br />

(Science-Fiction, Paramount)<br />

Quarantäne (Serie, Sony Pictures)<br />

The Da Vinci Code – Sakrileg<br />

(Mystery, Sony Pictures)<br />

Universal Soldier: Die Rückkehr<br />

(Action, Sony Pictures)<br />

8. Mai<br />

Three Kingdoms – Der Krieg der drei Königreiche<br />

(Action, Koch Media)<br />

Leaving Las Vegas (Drama, Kinowelt)<br />

Walled In (Horror, Sunfi lm)<br />

The Strangers – Unrated (Horror, Kinowelt)<br />

Der gezähmte Widerspenstige<br />

(Komödie, Sunfi lm)<br />

Der Tag, an dem die Erde stillstand<br />

(Science-Fiction, 20th Century Fox)<br />

19. Mai<br />

Sieben Leben (Drama, Sony Pictures)<br />

Lakeview Terrace (Thriller, Sony Pictures)<br />

Anaconda (Horror, Sony Pictures)<br />

20. Mai<br />

Hero Wanted – Helden brauchen kein Gesetz<br />

(Action/Thriller, Ascot)<br />

The Walker (Thriller, Ascot)<br />

22. Mai<br />

Repo! The Genetic Opera (Musical/Horror,<br />

Kinowelt)<br />

Wächter der Wüste (Dokumentation, Senator)<br />

Robin Hood – König der Diebe (Abenteuer,<br />

Warner Home)<br />

Scriptum (Action/Thriller, Euro Video)<br />

29. Mai<br />

Der seltsame Fall des Benjamin Button<br />

(Drama/Fantasy, Warner Home)<br />

Divine Weapon (Action, Splendid)<br />

CSI – Season 1 (Serie, Universum)<br />

CSI – Season 8 (Serie, Universum)<br />

Tunnel Rats – Abstieg in die Hölle<br />

(Kriegsfi lm, Splendid)<br />

Time Bandits (Abenteuer, Koch Media)<br />

Gnaw (Thriller/Horror, Splendid)<br />

Ong-bak 2 (Action, Splendid)<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>: Juni<br />

Asterix & Obelix gegen Caesar<br />

(Komödie, Concorde)<br />

25. Mai<br />

3. Juni<br />

4. Juni<br />

Disturbia (Thriller, Paramount)<br />

Paycheck – Die Abrechnung (Thriller, Paramount)<br />

Grease 1 (Musical, Paramount)<br />

Die Truman Show (Komödie, Paramount)<br />

Zeiten des Aufruhrs (Drama, Paramount)<br />

Saturday Night Fever (Musical, Sony Pictures)<br />

Ghost – Nachricht von Sam<br />

(Drama, Sony Pictures)<br />

3. Juni<br />

Asterix Terminator & Obelix 3 – Rebellion gegen Caesar der Maschinen (Komödie,<br />

Concorde) (Action, Sony Pictures)<br />

Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe<br />

zu lieben (Satire, Sony Pictures)<br />

Das Yakuza-Kartell (Thriller, Sony Pictures)<br />

Tödliche Nähe (Thriller, Sony Pictures)<br />

5. Juni<br />

Saw V – Unrated (Horror, Kinowelt)<br />

Transporter 3 (Action, UFA)<br />

Transporter Triple Feature (Action, UFA)<br />

Feitag der 13. (Horror, Warner)<br />

The Transporter 3<br />

Kurzer Prozess – Righteous Kill<br />

(Thriller, Kinowelt)<br />

9. Juni<br />

10. Juni<br />

Twilight – Biss zum Morgengrauen<br />

(Fantasy, Concorde)<br />

12. Juni<br />

Das Gesetz der Ehre (Thriller, Warner)<br />

18. Juni<br />

Bolt – Ein Hund für alle Fälle<br />

(Animation, Disney Home)<br />

The Spirit (Comicverfilmung, Sony Pictures)<br />

Bedtime Stories (Komödie, Disney Home)<br />

Er steht einfach nicht auf dich<br />

(Komödie, Warner)<br />

19. Juni<br />

26. Juni<br />

The Broken (Horror, Koch Media)<br />

Terminator 2 – Limited Skynet Fan Edition<br />

(Action, Kinowelt)<br />

Big Trouble In Little China<br />

(Action, 20th Century Fox)<br />

Bride Wars – Beste Feindinnen<br />

(Komödie, 20th Century Fox)<br />

29. Juni<br />

Im Schatten des Mondes – Limited Steelbook-<br />

Edition (Dokumentation, Polyband)<br />

Kino: Mai<br />

7. Mai<br />

Star Trek (Science-Fiction, Paramount)<br />

Spiel der Träume (Drama, 20th Century Fox)<br />

Der Junge im gestreiften Pyjama<br />

(Drama, Buena Vista)<br />

Illuminati (Mystery, Sony Pictures)<br />

Ricky (Drama, Concorde)<br />

17 Again (Komödie, Warner Bros.)<br />

Helen (Drama, Warner Bros.)<br />

13. Mai<br />

14. Mai<br />

20. Mai<br />

My Bloody Valentine 3-D (Horror, Kinowelt)<br />

21. Mai<br />

Nachts im Museum 2 (Komödie, 20th Century Fox)<br />

Sunshine Cleaning (Komödie,Capelight Pictures)<br />

28. Mai<br />

Zwölf Runden (Action, 20th Century Fox)<br />

Der Fluch der zwei Schwestern<br />

(Horror, Paramount)<br />

The Limits Of Control (Thriller, Tobis)<br />

Der Womanizer – Die Nacht der Ex-Freundinnen<br />

(Komödie, Warner Bros.)<br />

Kino: Juni<br />

Hannah Montana – Der Film<br />

(Teenie-Film, Buena Vista)<br />

Terminator – Die Erlösung<br />

(Action, Sony Pictures)<br />

1. Juni<br />

11. Juni<br />

Dragonball Evolution (Action, 20th Century Fox)<br />

Obsessed (Thriller, Sony Pictures)<br />

4. Juni<br />

18. Juni<br />

Miss March (Komödie, 20th Century Fox)<br />

State Of Play – Stand der Dinge<br />

(Thriller, Universal)<br />

Transformers – Die Rache<br />

(Action, Paramount)<br />

24. Juni<br />

25. Juni<br />

Die Gräfin (Historiendrama, Warner Bros.)<br />

Empfehlungen | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 21


So wird<br />

getestet<br />

Bewertung Disc<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Bildqualität 9,5/10<br />

Filme sollten nicht nur inhaltlich überzeugen,<br />

sondern auch in ihrer Form. Mit der immer effi zienteren<br />

und günstigeren Heimkinotechnik gewinnt<br />

gerade dieser Faktor immer mehr an Wichtigkeit.<br />

Unser Augenmerk richtet sich daher besonders auf<br />

die Bild- und Tonqualität der Scheiben. Kontrast,<br />

Schärfe, Farbdarstellung, Schwarzwert sowie eine<br />

Überprüfung auf Bildfehler bestimmen dabei die<br />

visuelle Wertung. Ebenso achten wir bei unseren<br />

gründlichen Tests auf tonale Stimmigkeit, die sich<br />

aus den Faktoren Abmischung, Räumlichkeit, Dynamik,<br />

Soundqualität und der Komprimierung des<br />

Tons zusammensetzt.<br />

Wer so viel Geld für einen Film ausgibt, möchte<br />

natürlich auch noch ein paar zusätzliche Extras erhalten.<br />

Hier dominieren Umfang und Qualität der<br />

Zusätze den Endwert, doch auch Faktoren wie die<br />

professionelle Präsentation der Scheibe (<strong>Men</strong>üdesign,<br />

Lokalisierung der Extras etc.) spielen dabei<br />

eine Rolle.<br />

Tonqualität 7/10<br />

Klassikliebhaber bevorzugen eine optionale Audiospur, die nur<br />

die reine Musik ohne Soundeff ekte wiedergibt. Hier fehlt sie.<br />

Dynamik<br />

Oberfl ächenstrukturen erhalten durch die beispiellose Schärfe<br />

eine fühlbare Konsistenz. Kleinere Bildfehler sind die Ausnahme.<br />

Schwarzwerstellung<br />

Farbdar-<br />

Kontrast<br />

Schärfe<br />

Bildfehler<br />

2/2 2/2 2/2 2/2 1,5/2<br />

Abmischung<br />

Räumlichkeit<br />

Soundqualität<br />

Tonformat<br />

1/2 1,5/2 1/2 1,5/2 2/2<br />

Bonusmaterial 6/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt<br />

Tonreferenz<br />

Titel<br />

Bildreferenz<br />

Titel<br />

Der Bild-in-Bild-Vergleich zwischen Puppentrick und optimierter<br />

Animation gefällt. Einige Beiträge könnten tiefgreifender sein.<br />

Umfang Qualität Inhalt Präsentation<br />

1,5/3 2/3 2,5/4<br />

Titel, die das <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Medium besonders ausreizen,<br />

erhalten von uns eine hohe Wertung unter dem<br />

Punkt „<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt“. Dieser Begriff setzt sich aus<br />

den „Wow-Effekten“ in Bild und Ton sowie den speziellen<br />

Extras zusammen, die es nur auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> geben<br />

kann. Hierbei bewerten wir sehr streng, damit<br />

voll ausgestattete Heimkinoenthusiasten wissen,<br />

woran sie sind. Ist der Wert des <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekts weit<br />

unter dem Durchschnitt, so ist dies ein sicheres Zeichen<br />

dafür, dass Ihnen der Film vielleicht schon auf<br />

DVD gefallen könnte. Während wir bei den anderen<br />

Testkriterien größtenteils auf den Transfer des<br />

analogen Materials ins Digitale achten, spielen hier<br />

auch einige Eigenschaften der Quelle eine Rolle. So<br />

nutzt z. B. ein Actionfi lm, der alle Rundumboxen<br />

hörbar ansteuert, mehr Potenzial der neuen Technik<br />

aus als ein Drama, das nur an wenigen Stellen<br />

Hintergrundgeräusche einsetzt.<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 5/10<br />

Das hervorragende Bild ist eigentlich schon Kaufanreiz genug.<br />

Für eine Musik-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> sollte aber auch der Ton umwerfend sein.<br />

Wow-Bild Wow-Ton HD-Extras<br />

3,5/4 1/3 0,5/3<br />

Gesamt 7/10<br />

Kurzfazit: Diese Scheibe sollte nicht wegen ihrer<br />

Musik im <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Regal stehen.<br />

Unser Heimkino<br />

Zu unserem Testequipment zählt ein voll ausgestattetes<br />

Heimkino samt Beamer, Player, Surround-System,<br />

AV-Receiver und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player. Da<br />

wir für unsere weiteren Publikationen HD+TV und<br />

DIGITAL TESTED die aktuellste Technik bewerten,<br />

stehen uns auch stets die neusten bzw. derzeit<br />

besten Geräte zur Verfügung. Dabei achten wir<br />

penibel darauf, dass der Inhalt der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> originalgetreu<br />

und unverfälscht wiedergegeben wird.<br />

Als Abspielgerät greifen wir auf die Playstation 3<br />

(PS3) zurück. In unserem zweiten Testraum stehen<br />

neben der PS3 zudem standardmäßig der Full-HD-<br />

Plasma-TV „TH42 PZ80E“ von Panasonic, das 5.1-<br />

Surround-System „Silver RS1“ von Monitor Audio<br />

und der Denon AV-Receiver „AVR-4306“ parat.<br />

Darüber hinaus durchlaufen für unsere Entertainment-Publikation<br />

BLU-RAY MAGAZIN zahlreiche<br />

Spiele der neusten Konsolengeneration unsere<br />

Testräumlichkeiten, egal welcher Plattform sie<br />

angehören.<br />

Technik<br />

Einen wichtigen Teil macht natürlich auch die<br />

Hardware aus. Die Spezialisten aus unseren Technikpublikationen<br />

bewerten hier die Ausstattung,<br />

Verarbeitung, Benutzerfreundlichkeit sowie die<br />

Wiedergabequalität aller Geräte, die etwas mit<br />

Heimkino zu tun haben. Im Fokus stehen dabei<br />

vorrangig <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player, Fernseher, Beamer und<br />

Soundsysteme. Die dafür notwendigen Messungen<br />

erfolgen mit unserem hochwertigen Equipment<br />

von Rohde & Schwarz.<br />

Rohde & Schwarz UPV<br />

Auf dem Gebiet der Audiomesstechnik kommt der<br />

„UPV Audio Analyzer“ von Rohde & Schwarz zum<br />

Einsatz. Mit ihm ist es möglich, jede Art von analogen<br />

und digitalen Signalen zu erzeugen und zu<br />

analysieren. Man kann sowohl Frequenzgänge und<br />

Klirrfaktoren von AV-Receivern, CD- sowie DVD-<br />

Playern und sämtlichen anderen Audioausgängen<br />

in der Unterhaltungselektronik testen als auch die<br />

Güte von A/D- und D/A-Wandlern überprüfen. Das<br />

Gerät bietet weiterhin die voll automatisierte Messstrecke<br />

auf computergestützter Basis.<br />

Rohde & Schwarz VSA<br />

Mit dem Videoanalyzer „VSA“ der Firma Rohde<br />

& Schwarz werden im Testlabor des Auerbach<br />

Verlages Leipzig sämtliche Videoabspielgeräte<br />

getestet. Alle DVB-Receiver, DVD-Player und<br />

-Rekorder sowie Festplattenrekorder werden mit<br />

dem „VSA“ auf die Güte der Bildqualität geprüft.<br />

Dabei bestimmen wir wichtige Werte wie die<br />

Farbabweichung, die Graustufenlinearität bzw.<br />

den Farbverlauf an den einzelnen Ausgängen.<br />

Neben dem herkömmlichen Videoausgang der<br />

Geräte werden alle Testprobanden zusätzlich<br />

am RGB-Ausgang sowie am S-Video-Ausgang<br />

geprüft. Die dazu nötigen Testsequenzen übermitteln<br />

wir entweder vom „SFU“-Signalgenerator<br />

auf den Prüfl ing oder von den normierten<br />

Burosch-DVDs.<br />

Konica Minolta CS-200<br />

Für Bildschirme und Projektoren setzt das Testlabor<br />

auf das zertifi zierte Lichtmessgerät „CS-200“<br />

von Konica Minolta. Der hochpräzise Messkopf<br />

ermittelt die Leuchtdichte und Farbtemperatur<br />

von Plasmabildschirmen, LCDs und Projektoren.<br />

Die Geräte werden nach der D65-Norm kalibriert<br />

und nach erfolgter Gamma- und Farbkorrektur gemessen,<br />

weshalb die Kontrast- und Helligkeitsraten<br />

meist massiv von den Herstellerangaben abweichen.<br />

So gewährleisten wir, dass jedes Gerät vor<br />

den Messungen die gleichen Voraussetzungen erfüllt<br />

und den TV-Normen entspricht. Der Messkopf<br />

ist Industriestandard und wird auch von fast allen<br />

Herstellern genutzt. Um die Daten anschaulich<br />

wiederzugeben, verwenden wir die Software „Colorfacts“,<br />

die Werte grafi sch detailliert aufbereitet.<br />

Bilder: Arthaus Musik, Auerbach Verlag, PR<br />

22


Film<br />

Australia<br />

Große Gefühle in Down<br />

Under mit Hugh Jackman<br />

und Nicole Kidman.<br />

Ab Seite 24<br />

Death Race<br />

Jason Statham gibt Vollgas<br />

und liefert sich fatale<br />

Materialschlachten.<br />

Ab Seite 55<br />

Star Trek<br />

Das Trekker-Fieber greift<br />

um sich, im Kino und auf<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Faszinierend!<br />

Ab Seite 30<br />

Bilder: 20th Century Fox, Kinowelt, Paramount Pictures, Universal Home,<br />

Mario Hess,<br />

Redakteur<br />

Zurück aus den unendlichen<br />

Weiten. Demnächst trifft die<br />

generalüberholte Crew der<br />

Enterprise im Lichtspielhaus<br />

ein. „Star Trek XI“ kommt. Ich<br />

kann von mir behaupten: Ich<br />

freue mich drauf! Der Trailer<br />

verspricht actionreiche<br />

Science-Fiction-Unterhaltung,<br />

tolle CGI-Tricks, bombastische<br />

Explosionen, eben amüsantes<br />

Popcorn-Kino. Ohne großes<br />

Basiswissen darf ich sogar auf sämtliche Bedenken<br />

pfeifen, die vorab im Internet kursieren. Ob der ehrwürdige<br />

Kanon erhalten bleibt, wo das Raumschiff gebaut<br />

wurde oder weshalb Gang 22 b unmöglich zur Brücke<br />

führt – mir egal. Mögen sich die Puristen (Fachbegriff:<br />

Trekkies) darüber streiten. Ganz unvorbereitet soll mein<br />

cineastischer Angriff allerdings nicht vonstattengehen.<br />

Passend zum Reboot macht die Originalbesatzung in<br />

digital aufgemöbelter Fassung den Weltraum unsicher –<br />

auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc. Die erste Staffel erhielt verbesserte Effekte,<br />

ein optimiertes Bild und trotzdem sagt Pille nach<br />

zehn Minuten weiterhin: „Er ist tot, Jim.“ Endlich sieht das<br />

Raumschiff nicht mehr nach Revell-Bausatz aus, den ein<br />

Techniker für die nächste Aufnahme durchs Bild warf. Ich<br />

hatte zumindest den Eindruck, dass das häufi g der Fall<br />

war. Perfekt restauriert für Classic-Fans, Nostalgiker und<br />

Neueinsteiger. Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Box ist der perfekte Vorlauf<br />

zum nächsten Film. Beam me up, Scotty!<br />

PS: Für alle, die sich jetzt mit erhobenem Zeigefi nger<br />

melden: Sicherlich gab es die remasterte Fassung schon<br />

auf HD DVD. Wissen wir! Allerdings überlebte das Format<br />

genauso lange wie ein Darsteller mit rotem Hemd.<br />

Dokumentationen in HD<br />

Die Welt mit anderen Augen zu erleben, war noch nie so<br />

gut aussehend. Ab Seite 63<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 23


Film<br />

Test des Monats<br />

Australia<br />

Australien 1939: Ein Aborigine-Junge bekommt von seinem Großvater beigebracht,<br />

wie man Fische durch Gesang anlockt. Seine anklingende Stimme<br />

wird von kolonialen Viehtreibern unterbrochen, die den Fluss durchqueren.<br />

Einen kurzen Augenblick später erhält das Wasser eine blutrote Färbung.<br />

Wie in einer Trance ereignen sich nun folgende Dinge vor<br />

den Augen des kleinen Nullah (Brendan Walters), der sich<br />

zur eigenen Sicherheit auf Tauchstation begeben hat: Ein weißer<br />

Mann treibt mit durchbohrter Brust auf ihn zu. Zwei Füße eines<br />

umso lebendigeren Mannes waten durch das Wasser. Sein Schuhwerk<br />

besteht aus Krokodilleder. Im nächsten Moment taucht ein<br />

Mischlingspferd auf, reißt das Kind aus dem Wasser und trägt es<br />

auf seinem Rücken nach „Faraway Downs“, einer Farm, auf der<br />

seine Mutter als Bedienstete arbeitet.<br />

Als Kind einer Aborigine und eines Weißen muss sich Nullah<br />

stets vor den australischen Gesetzeshütern in Acht nehmen.<br />

Zum Hintergrund: Bis in die 1970er Jahre wurden systematisch<br />

Kinder aus den Familien der Ureinwohner zwangsentfernt<br />

und zur Adoption für weiße Eltern freigegeben.<br />

Kommt also ein Wagen die staubige Straße des Anwesens<br />

hochgefahren, steigt Nullah in einen halb leeren<br />

Wasserturm, um sich zu verstecken. Unterzutauchen<br />

scheint für ihn im wortwörtlichen Sinne die sicherste<br />

Methode zu sein, unsichtbar zu werden.<br />

Abenteuer/Liebesdrama<br />

AU, US 2008 Vertrieb: 20th<br />

Century Fox Bildformat:<br />

MPEG-4, 2.35 : 1 Tonformate:<br />

DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

Datenrate Bild: 28,6 Mbps<br />

Datenrate Ton: 4,5 Mbps<br />

Regie: Baz Luhrmann<br />

Laufzeit: 165 min FSK: ab 12<br />

Jahren Preis: 19,99 Euro Start:<br />

24. April 2009<br />

Filminhalt:<br />

Frühlingsbrise<br />

Eines Tages landet er jedoch irrtümlich im Bottich,<br />

denn bei den Ankömmlingen handelt es sich nicht um<br />

die Polizei. Stattdessen tritt eine merkwürdig gekleidete<br />

Dame englischer Abstammung auf die Straße. Sie<br />

ist leicht hysterisch, erbost über die Umstände, die<br />

sie in diesem wilden Land über sich ergehen lassen<br />

muss. Lady Sarah Ashley (Nicole Kidman) ist normalerweise<br />

anderes gewohnt als verschwitzte Kerle, die<br />

sich in der Kneipe prügeln, oder neben dem Auto<br />

herlaufende Passanten, geschweige denn von Pfeilen<br />

durchbohrte Ehemänner, die tot in der Wüste<br />

liegen.<br />

Eigentlich ist sie den ganzen Weg nur hierher gekommem,<br />

um ihrem Gatten, dem Besitzer von „Faraway<br />

Downs“, die Leviten zu lesen. Ihr Verdacht berief sich<br />

nämlich auf ein Wortspiel, das mit dem Begriff der Rinderzucht<br />

bzw. dem Züchten an sich zusammenhängt.<br />

Das begrenzte Zeitkontingent ihres Mannes rührte<br />

24


Test des Monats<br />

Film<br />

Bonusfeatures<br />

Oben:Drover (Hugh<br />

Jackman) und Sarah<br />

(Nicole Kidman) während<br />

der Regenzeit<br />

Rechts: Regisseur Baz<br />

Luhrmann bei der Arbeit<br />

Nicht verwendete Szenen:<br />

- Was ist mit der Herde? (HD, 2 Minuten)<br />

- Verärgerte Bedienstete servieren<br />

das Essen (HD, 1 Minute)<br />

Australien: Die <strong>Men</strong>schen, die Geschichte,<br />

die Drehorte (HD, 7 Minuten)<br />

Hinter den Kulissen von „Australia“<br />

(9 Featurettes in HD, 70 Minuten)<br />

jedoch tatsächlich von seinen<br />

Bemühungen her, 1 500 Rinder<br />

an das Militär zu verkaufen,<br />

und hatte nichts mit einer anderen<br />

Frau zu tun. Mit diesem<br />

Deal hätte er dem Großrancher King Carney<br />

(Bryan Brown) ernsthafte Konkurrenz gemacht.<br />

Schockiert von den Ereignissen verweilt Lady<br />

Ashley und erhält einen Einblick in die Situation<br />

auf der Ranch. So rät ihr der Verwalter Neil<br />

Fletcher (David Wenham), das Stück Land Carney<br />

zu überlassen, wodurch dieser das alleinige<br />

Monopol in der australischen Rinderzucht besitzen<br />

würde. Doch Nullah überzeugt sie davon,<br />

dass Fletcher lügt und eigene Pläne verfolgt. Als<br />

Fletcher gegenüber Nullah und seiner Mutter<br />

handgreifl ich wird, vertreibt Ashley ihn kurzerhand<br />

und übernimmt selbst die Zügel. Zusammen<br />

mit Drover (Hugh Jackman), dem Gatten<br />

ihres Partner, seinem Schwager Magarri (David<br />

Ngoombujarra), dem versoffenen Buchhalter<br />

Kipling Flynn (Jack Thompson) sowie Nullah<br />

und seiner Mutter will sie nun die Aufgabe ihres<br />

Mannes zu Ende bringen. King Carneys Schergen<br />

immer im Schlepptau, erlebt der gemischte<br />

Haufen verwegene Abenteuer in den Weiten<br />

Nordaustraliens. Zusammengeschweißt von<br />

der harten Ausnahmesituation und beeinfl usst<br />

von der Lagerfeueratmosphäre, haben Drover<br />

und Ashley nur noch Augen für einander und<br />

sehen nicht, wie sich die Verfolger nähern. An<br />

deren Spitze reitet der Mann mit den Stiefeln<br />

aus Krokodilleder.<br />

Australisches Kunstgebilde<br />

Viele Klischees hat Regisseur und Drehbuchautor<br />

Baz Luhrmann nicht ausgelassen. Es sind<br />

noch keine zehn Minuten vergangen, da steckt<br />

Superstar Hugh Jackman bereits in der ersten<br />

Kneipenschlägerei. Schweißgebadet zieht er<br />

einem grobschlächtigen Trunkenbold Lady<br />

Ashleys Koffer über den Schädel, um sich im<br />

Nachhinein mit ihrer Unterwäsche die Stirn zu<br />

trocknen. Schmunzler sind erlaubt. Weiträumige<br />

Kamerafahrten werden grundsätzlich von Musikklängen<br />

epischen Ausmaßes begleitet und<br />

leidenschaftliche Küsse mit plötzlich einsetzendem<br />

Regen dramatisiert. Aber so funktioniert<br />

Mainstream nun mal. Leute, die den Film<br />

kaufen, wollen offensichtlich genau das sehen,<br />

was das Filmplakat (ergo das <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Cover)<br />

verspricht. Ein weltweites Einspielergebnis von<br />

über 200 Millionen Dollar stützt diese These.<br />

Im Falle von „Australia“ sehnten sich die Zuschauer<br />

also eine melodramatische Geschichte<br />

in Überlänge herbei, die zudem malerische<br />

nordaustralische Landstriche zeigt. Und weil die<br />

Natur optisch nicht mehr so viel hergibt, muss<br />

halt nachgeholfen werden. Von Hand gemalte<br />

Matte Paintings ersetzen den Nachthimmel,<br />

CGI-Rinder trampeln gefährlich nahe an den<br />

CGI-Abgrund und die verwegenen Wild-West-<br />

Helden reiten vor einem Greenscreen in die<br />

untergehende Sonne. Angesichts der ansonsten<br />

überwältigenden Panoramen ein echtes Manko,<br />

zumal die Kunstgriffe wegen der HD-Aufl ösung<br />

besonders stark ins Auge stechen.<br />

Von der Handlung her könnte der Film nach<br />

etwa zwei Stunden aufhören. Das Ende wäre<br />

rund und niemand würde sich beklagen. Die<br />

letzte Dreiviertelstunde wirkt wie ein Nachspiel,<br />

das noch einmal alle möglichen tränenreichen<br />

Register ziehen möchte. Wie die fruchtbare Regenzeit<br />

einsetzte, endet sie auch<br />

wieder. Am Unheil verkündenden<br />

Himmel zeichnen sich japanische<br />

Flugzeuge ab und statt der Regentropfen<br />

fallen nun Bomben auf die Darwin-Siedlung.<br />

Der Zweite Weltkrieg erreicht Australien<br />

und droht mit seiner Zerstörungswut, das<br />

Schicksal der Protagonisten für immer zu besiegeln.<br />

Wenn Sie jetzt das Gefühl haben, eine<br />

ähnliche Story schon einmal gehört zu haben,<br />

dann geistert Ihnen sicherlich der Film „Pearl<br />

Harbor“ durch den Kopf, dessen Handlung<br />

im gleichen Zeitraum spielt. Luhrmann setzt<br />

an dieser Stelle jedoch nicht auf actionreich<br />

inszenierte Flugsequenzen, sondern hält die<br />

Kamera eher auf die <strong>Men</strong>schen, die unter dem<br />

Bombenhagel stehen, um große Emotionen zu<br />

zeigen.<br />

Vergessener Kontinent<br />

Das anspruchsvolle Spiel mit Fokus und Blende<br />

liefert ähnliche Anblicke wie in der Landschaftsund<br />

Kunstfotografi e. Die dadurch gewonnene<br />

Tiefenschärfe lässt das Bild dreidimensional<br />

wirken. Besonders ansprechend verwöhnen<br />

hypnotische Zeitlupenaufnahmen, wie beispielsweise<br />

das aus dem Wasser steigende<br />

Pferd, das Auge des Betrachters. Gemäldegleich<br />

zeichnen sie sich ab, setzen kleine Details wie<br />

Wassertropfen und glänzende Pferdehaut<br />

in Szene und verschwinden wieder. Visuelle<br />

Fahrten durch die zerklüftete Felslandschaft des<br />

nordwestlichen Landstrichs Kimberley gehören<br />

mit zu den sehenswertesten Einstellungen<br />

des Films. Doch in drei Stunden Laufzeit kann<br />

viel passieren, unter anderem auch mit der<br />

Bildqualität. Es gibt viele Szenen, die mit allen<br />

möglichen Filtern, Effekten und Chemikalien<br />

verändert wurden – unzählige Schnitte, die von<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 25


Film<br />

Test des Monats<br />

Auf der Ranch „Faraway Downs“ gibt es<br />

noch echte Sonnenuntergänge mit rund<br />

1 500 Wildpferden im Hintergrund<br />

einer visuellen Qualität zur nächsten springen.<br />

So scheint es fast unmöglich, eine einheitliche<br />

Wertung zu geben. Beeindruckt die eine Sequenz<br />

noch durch ihren makellosen Kontrast,<br />

weist die nächste bereits einen Schwarzwert<br />

auf, der an die staubige Wüste Australiens erinnert.<br />

Deutliche Körnung zeichnet sich während<br />

der hellen Aufnahmen ab. Gerade bei den<br />

im Studio gedrehten Einstellungen stimmt die<br />

Schärfe der Umgebung oder der Figuren nicht<br />

immer. Durch den teils steilen Kontrast und<br />

das häufi g eingesetzte Kunstlicht treten Detailverfremdungen<br />

auf. Nicole Kidmans Haut wirkt<br />

z. B. immer sehr bleich<br />

Nullah (Brandon<br />

Walters) akzeptiert<br />

„Mrs. Boss“ (Nicole<br />

Kidman) als seine<br />

neue Mutter<br />

und faltenlos. Das Aufblühen der Farm wird<br />

von einigen anschaulich hellen und dennoch<br />

kräftigen Farben begleitet.<br />

Jenseits des Regenbogens<br />

Melancholisch sprechen die Handlungsorte<br />

ihre eigene Sprache. Aber immer sind es die<br />

<strong>Men</strong>schen, die sie verändern. Das Kino wird zur<br />

Zufl uchtsstätte für die Hoffnungen einer verlorenen<br />

Generation, die von ihrem eigenen Land<br />

verdrängt wird. Gezeigt wird „Der Zauberer<br />

von Oz“, der Nullah und seine Angehörigen in<br />

einem fantasierten Wirbelsturm davonträgt. Der<br />

Luftangriff auf Darwin holt die Zuschauer wieder<br />

in die unerfreuliche Realität zurück. Donnernde<br />

Bombeneinschläge verkünden den Untergang<br />

eines einstigen Paradieses. Die meiste Zeit über<br />

untermalen äußerst epochale Kompositionen<br />

die dramatischen Ereignisse. Nach dem Angriff<br />

schallen die Großbrände von allen Seiten dynamisch<br />

aus den Boxen. Bonustechnisch verhält<br />

sich die „Australia“-Disc ganz konservativ. Kein<br />

Bild-in-Bild- geschweige denn ein Audiokommentar<br />

lässt den Regisseur während des Films<br />

zu Wort kommen. Bei der Länge des Streifens<br />

eine nachvollziehbare Entscheidung. Abgesehen<br />

davon setzen die vorhandenen Featurettes<br />

auf Qualität. So besitzen die zwei zusätzlichen<br />

Szenen das gleiche HD-Niveau wie der Hauptfi<br />

lm. „Australia“ ist genau die richtige Kost für<br />

Freunde klischeebehafteter Abenteuer-Romanzen.<br />

Er ist langatmig, künstlich und hat sowohl<br />

Höhen als auch Tiefen. Wir empfehlen, den<br />

Film auf einer Leinwand zu schauen. Selbst dort<br />

wird es zwar entzaubernde Momente geben,<br />

aber die sind wenigstens noch verkraftbar.<br />

FALKO THEUNER<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Ob dramatische Abschiedsmelodien oder knallharte<br />

Kriegskulisse: Das Klangspektrum wird vollends ausgereizt.<br />

Dynamik<br />

165 Minuten Wankelmut beim Schwarzwert bzw. Kontrast<br />

spielen mit unserem visuellen Anspruch.<br />

Schwarzwerstellung<br />

Farbdar-<br />

Kontrast<br />

Schärfe<br />

Bildfehler<br />

1,5/2 1/2 2/2 1,5/2 2/2<br />

Abmischung<br />

Räumlichkeit<br />

Soundqualität<br />

Tonformat<br />

2/2 1,5/2 2/2 2/2 1/2<br />

Bonusmaterial 5/10<br />

Knapp 80 Minuten Bonusmaterial sind ausreichend. Nur die<br />

Vielfalt und Interaktivität halten sich in Grenzen.<br />

Umfang Qualität Inhalt Präsentation<br />

1/3 2/3 2/4<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4,5/10<br />

HD-Fernseher entzaubern den Film wegen der gut sichtbaren<br />

Eff ekte. Bild-in-Bild und BD-Live fehlen.<br />

Wow-Bild Wow-Ton HD-Extras<br />

2/4 1,5/3 1/3<br />

Gesamt 6,5/10<br />

Kurzfazit: Baz Luhrmanns großes Dramen-Epos über<br />

den fünften Kontinent sollte unbedingt auf einer großen<br />

Leinwand geschaut werden, es lohnt sich.<br />

Bilder: 20th Century Fox, Stock.xchng<br />

26


Für jede Stimmung das richtige TV-Programm.<br />

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Film<br />

Blockbuster<br />

Max Payne<br />

Action<br />

Filminhalt:<br />

US 2008 Vertrieb: 20th<br />

Century Fox Bildformat:<br />

MPEG-4, 2,35 : 1 Tonformate:<br />

DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

Datenrate Bild: 25 Mbps<br />

Datenrate Ton: 4,5 Mbps<br />

Regie: John Moore Laufzeit:<br />

ca. 103 min FSK: ab 18 Jahren<br />

Preis: 27 Euro Start: erhältlich<br />

Die Bullet Time sinnvoll in ein interaktives<br />

Erlebnis zu integrieren, war zur Jahrtausendwende<br />

noch ein Novum, an das sich kein<br />

Entwickler so recht herantrauen wollte.<br />

Doch was „The Matrix“ für den Film erreicht<br />

hat, schaffte „Max Payne“ für das Computerspiel.<br />

Auch die durch Rückblenden erzählte<br />

Story war in Shooter-Kreisen nicht üblich. Die<br />

fi lmartige Atmosphäre des in Deutschland indizierten<br />

Titels schrie also förmlich nach einer<br />

Umsetzung fürs Kino. Und hier ist sie nun, langweiliger<br />

und uninteressanter als erwartet. Wie<br />

das Spiel beginnt der Film zunächst mit einem<br />

Rückblick in Paynes (Mark Wahlberg) schmerzerfüllte<br />

Vergangenheit. Nach der Ermordung<br />

seiner Frau und seiner kleinen Tochter ließ er<br />

sich in das Drogendezernat versetzen,<br />

um den Tätern auf die<br />

Schliche zu kommen. Während<br />

der Tat standen diese nämlich<br />

unter dem Einfl uss der neuen<br />

Designerdroge Valkyr. Kaum<br />

stochert Payne ein wenig im<br />

Drogensumpf herum, geschehen<br />

seltsame Morde. Einige Junkies berichten<br />

von gefl ügelten Wesen, die sie während ihres<br />

Rausches jagen. Dies tut im ersten Moment<br />

natürlich nichts zur Sache, denn Abhängige<br />

halluzinieren des öfteren. Dennoch zerschneiden<br />

Wahnvorstellungen defi nitiv keine Frauenkörper.<br />

Als Max’ neue Bekanntschaft Natasha<br />

Sax (Olga Kurylenko) in Einzelteilen aufgefunden<br />

wird, setzt er sich selbst der gefährlichen<br />

Droge aus und erfährt mit eigenen Augen das<br />

Geheimnis der Dämonenwelt.<br />

Der Look von „Max Payne“ lässt sich am besten<br />

als fi nster und scharfkantig umschreiben.<br />

Selbst am Tage bleibt die Düsternis aufgrund<br />

des bewölkten Himmels samt Schneefall erhalten.<br />

In den Farbtopf wurde nur spärlich gegriffen<br />

und der Kontrast erscheint stark überzogen.<br />

Detailverlust hin oder her, die Schärfe stimmt<br />

fast immer und zeigt CGI-Monster in all ihrer<br />

Künstlichkeit. Die Qualität der Effekte entspricht<br />

denen des Films „Constantine“, in dem Keanu<br />

Sind es nur Wahnvorstellungen oder sind die geflügelten Dämonen echt?<br />

Reeves' Figur regelmäßig durch ein Höllentor<br />

schlüpft. Obwohl der Sound insgesamt gelungen<br />

ist, gibt es einige kritikwürdige Stellen. Darunter<br />

fällt z. B. die Dinnerparty-Sequenz, in der<br />

Max Natasha kennenlernt. Eigentlich erwartet<br />

man gerade in dieser Szene Klubatmosphäre,<br />

stattdessen wird einem ein langweiliger Mix mit<br />

zu leise abgemischter Musik vorgesetzt. FT<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 9/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 6,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4/10<br />

Gesamt 7/10<br />

Kurzfazit: „Max Payne“ macht dem Genre Videospielverfi<br />

lmung alle Ehre. Er besitzt eine inkonsequente<br />

Logik, weist aber ein paar nette visuelle Schmankerl auf.<br />

Daredevil – Director’s Cut<br />

Action<br />

Filminhalt:<br />

US 2003 Vertrieb: 20th<br />

Century Fox Bildformat:<br />

MPEG-4, 2,35 : 1 Tonformate:<br />

DTS 5.1, DTS-HD 5.1 (engl.)<br />

Datenrate Bild: 27 Mbps<br />

Datenrate Ton: 768 kbps<br />

Regie: Mark Steven Johnson<br />

Laufzeit: 133 min FSK: ab 16<br />

Jahren Preis: 19 Euro Start:<br />

24. April 2009<br />

Ben Affleck war Feuer und Flamme für die<br />

„Daredevil“-Verfilmung<br />

Zugegeben, der blinde Rächer mit den übersinnlichen<br />

Fähigkeiten hatte es hierzulande<br />

nicht leicht. Im Vergleich mit Spider-Man und<br />

Co. lag der Bekanntheitsgrad von Daredevil<br />

deutlich niedriger, Hörnchen auf dem Superheldendress<br />

waren schwer vermittelbar<br />

und die Besetzung mit Ben Affleck sorgte für<br />

dezentes Kopfschütteln. Außerdem erfüllte<br />

die Handlung leider nur ansatzweise die an<br />

sie gestellten Erwartungen. Eine kurze Zusammenfassung:<br />

Anwalt Matt Murdock kommt als<br />

Kind mit radioaktivem Material in Kontakt, was<br />

ihn seine Sehkraft kostet. Allerdings schärfen<br />

sich alle übrigen Sinne. Das Gehör funktioniert<br />

wie ein Sonar, Tast- und Gleichgewichtssinn<br />

sind gesteigert. Dummerweise ist er jedoch<br />

nicht kugelsicher. Als Murdock der Millionärstochter<br />

Elektra Natchios (Jennifer Garner)<br />

begegnet, setzt das eine gefährliche Ereigniskette<br />

in Gang. Ihr Vater stirbt und sie macht<br />

Daredevil für den Mord verantwortlich. Hinter<br />

dem Attentat stecken aber Unterweltkönig<br />

Kingpin (M. Clarke Duncan) sowie dessen<br />

Profikiller Bullseye (belanglos: Colin Farrell).<br />

Bester Moment des Films: Der Auftragsmörder<br />

tötet seine Sitznachbarin im Flugzeug mithilfe<br />

einer Erdnuss. Der Rest des Plots schwankt<br />

zwischen orginellen Regie- bzw. Effekteinfällen<br />

(Garners Gesicht unter Sonar-Regentropfen)<br />

und vorhersagbarem 08/15-Verlauf. Optisch<br />

Nicht ganz das Look-alike des Comic-Kingpin:<br />

Michael Clarke Duncan<br />

entwickelt das Bild eine künstliche Grünnote.<br />

Der Kontrast ist mittelmäßig, helle Flächen<br />

strahlen überdeutlich. Zur Entschädigung liefert<br />

„Daredevil“ Bonusmaterial en gros. Unser Tipp:<br />

das 58-minütige (!) Making-of.<br />

MA<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 7,5/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 9/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4/10<br />

Gesamt 7/10<br />

Kurzfazit: Trauen Sie Ihren Sinnesorganen!<br />

Anspruchslose Popcorn-Unterhaltung mit krachenden<br />

Effekt- und Martial-Arts-Szenen. Tolles Bonusmaterial!<br />

Bilder: 20th Century Fox<br />

28


Blockbuster<br />

Film<br />

Der Mann, der niemals<br />

lebte (Steelbook-Edition)<br />

Bilder: aboutpixel.de/Detlef Lehmann, Warner Home Video<br />

Politthriller<br />

Filminhalt:<br />

US 2008 Vertrieb: Warner<br />

Home Video Bildformat: VC-1,<br />

2.35 : 1 Tonformate: Dolby<br />

Digital 5.1, Dolby True HD 5.1<br />

(engl.) Datenrate Bild:<br />

21,8 Mbps Datenrate Ton:<br />

448 kbps Regie: Ridley Scott<br />

Laufzeit: 128 min FSK: ab 16<br />

Jahren Preis: 28,99 Euro Start:<br />

erhältlich<br />

Roger Ferris (Leonardo DiCaprio) operiert<br />

als CIA-Agent undercover im Nahen Osten.<br />

Er spricht fließend Arabisch und verfügt über<br />

ein nicht zu ersetzendes Insider-Wissen, was<br />

die dortigen Kulturen betrifft. Seine Einsätze<br />

führen ihn nach Pakistan, JAfghanistan oder in<br />

den Jemen. Als eine Serie von islamistisch-fundamentalistisch<br />

motivierten Bombenanschlägen<br />

Westeuropa in Angst und Schrecken versetzt,<br />

wird Ferris von seinem Chef Ed Hoffman<br />

(Russell Crowe) damit beauftragt, die Drahtzieher<br />

zu finden und zu liquidieren. Eine Spur führt<br />

den abgebrühten Agenten nach Jordanien, wo<br />

er die verantwortliche Terrororganisation vermutet.<br />

Um die feindlichen Kreise zu infiltrieren,<br />

sucht er den Kontakt zum zwielichtigen jordanischen<br />

Geheimdienstchef Hani Salaam (Mark<br />

Strong). Doch bevor Ferris Erfolge vorweisen<br />

kann, gerät er zwischen die verschiedenen<br />

Machtinteressen und die Grenzen zwischen<br />

Freund und Feind verschwimmen ...<br />

Gott ist groß<br />

Die Krise zwischen dem Westen und den Gotteskriegern<br />

der arabischen Welt ist auch heute<br />

noch ein hochgradig sensibles Thema. Dass<br />

vor allem die Amerikaner nach den Anschlägen<br />

vom 11. September 2001 traumatisiert sind<br />

und die Auseinandersetzung scheuen, bewies<br />

unter anderem der Kinokassenfl op von „Der<br />

Mann, der niemals lebte“. Trotz einer tollen<br />

Besetzung, einer grandios realistischen Inszenierung<br />

und einer hochgradig brisanten Story<br />

ging der Actionfi lm kommerziell unter. Doch<br />

nun könnte die Stunde des Glücks für Ridley<br />

Scotts („Alien“, „Blade Runner“) spannenden<br />

Politthriller gekommen sein, denn Warner Bros.<br />

bringt eine <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> auf den Markt, die deutlich<br />

über dem Durchschnitt liegt. Die grandiose<br />

Schärfe erfasst selbst kleinste Details: Vor<br />

allem die Massenszenen in den arabischen<br />

Metropolen wie Amman sind eine Wucht. Egal<br />

ob Schweißperlen auf Ferris‘ Gesicht oder winzigste<br />

Aufschriften auf Pappbechern, alles ist<br />

klar erkennbar. Auch die Farbdarstellung spricht<br />

für den Film: Regieveteran Scott arbeitet wie<br />

gewohnt mit größter Raffi nesse, um seine Drehorte<br />

so realistisch wie möglich einzufangen.<br />

Hubschrauberfl üge über die staubige Wüste<br />

sorgen beim <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Fan für Freudentränen.<br />

Einziger Makel: Bei großformatigen Einstellungen<br />

(z. B. Himmel) manifestiert sich ein minimales,<br />

jedoch regelmäßiges Bildrauschen.<br />

Ein Heimkinoerfolg?<br />

Trotz der Tatsache, dass der deutsche Ton<br />

„nur“ in Dolby Digital 5.1 vorliegt, kann die<br />

Disc auch auf dem auditiven Sektor punkten.<br />

Klangaffi ne <strong>Men</strong>schen kommen hier durch<br />

eine vorzügliche Abmischung auf ihre Kosten:<br />

Bombenexplosionen oder Schießereien gehen<br />

auf den Boxen in die Vollen, ohne übertrieben<br />

zu wirken. Aber auch die Dialoge sind klar und<br />

gut verständlich. Bei den erwähnten Massenszenen<br />

kann vor allem die tolle Räumlichkeit<br />

begeistern, die den Zuschauer in die fremde<br />

Welt zu ziehen versucht. Allein bei der Dynamik<br />

hätte man sich ein wenig mehr trauen sollen.<br />

Die Extras fallen ebenfalls positiv auf. Insgesamt<br />

fi nden sich rund zwei Stunden hochauflösendes<br />

Zusatzmaterial. Neben technischen<br />

Aspekten der Produktion (wie z. B. Setdesign,<br />

Auswahl der Drehorte) wird sich intensiv den<br />

Schauspielern und dem Regisseur gewidmet.<br />

In der „Interaktiven Einsatzbesprechung“ kann<br />

man verschiedene Aspekte anwählen und sich<br />

seine eigene Making-of-Abfolge erstellen. Zudem<br />

gibt es einen interessanten Beitrag über<br />

den Autor David Ignatius, der die Romanvorlage<br />

zum Drehbuch von „Der Mann, der niemals<br />

lebte“ lieferte.<br />

Kann Lügner nicht ausstehen: Sicherheitschef Hani Salaam (Mark Strong)<br />

DOMINIK LIEBSCH<br />

Was wiegt mehr: die Loyalität zum eigenen<br />

Land oder die Liebe?<br />

Agent Ferris (Leonardo DiCaprio) lässt sich<br />

auf ein gefährliches Tauschgeschäft ein<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Klein, aber oho: Der deutsche Ton in Dolby Digital fällt durch<br />

eine optimale Abmischung auf.<br />

Dynamik<br />

Messerscharfe Bilder und knallharte Nahost-Actionsequenzen.<br />

Das sukzessive Rauschen nimmt man dafür gern in Kauf.<br />

Schwarzwerstellung<br />

Farbdar-<br />

Kontrast<br />

Schärfe<br />

Bildfehler<br />

1,5/2 1,5/2 2/2 2/2 1,5/2<br />

Abmischung<br />

Räumlichkeit<br />

Soundqualität<br />

Tonformat<br />

2/2 2/2 1,5/2 2/2 1/2<br />

Bonusmaterial 7,5/10<br />

Informativ, ausführlich, hochaufl ösend. Bild-in-Bild-Features<br />

oder BD-Live hätten diesen Aspekt noch optimieren können.<br />

Umfang Qualität Inhalt Präsentation<br />

2/3 3/3 2,5/4<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 6/10<br />

Ein verbessertes <strong>Men</strong>ü und mehr Interaktivität, bitte! Das ist<br />

aber schon das Einzige, was es hier zu meckern gibt.<br />

Wow-Bild Wow-Ton HD-Extras<br />

3,5/4 1,5/3 1/3<br />

Gesamt 7,5/10<br />

Kurzfazit: So schön und aufregend zugleich war der<br />

Nahe Osten noch nie! Spannender Streifen auf einer<br />

Pfl ichtkauf-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 29


Film<br />

Star-Trek-Spezial<br />

Star Trek<br />

Der Weltraum – unendliche Weiten ... 43 Jahre nach dem ersten Fernsehauftritt<br />

der U.S.S. Enterprise und insgesamt sechs Fernsehserien<br />

sowie zehn abendfüllende Spielfi lme später ist es am 7. Mai dieses Jahres<br />

endlich so weit: Das bekannteste Raumschiff der Filmgeschichte nimmt<br />

erneut Kurs auf die weltweiten Kinoleinwände. Beam me up, Scotty!<br />

Nach dem letzten Kinofilm „Star Trek:<br />

Nemesis“ (2002) und der 2005 eingestellten<br />

TV-Serie „Star Trek: Enterprise“ waren<br />

sich Fans und Kritiker des von Schöpfer Gene<br />

Roddenberry erfundenen Mega-Franchise einig,<br />

dass ein deutlicher Qualitätsverlust zu verzeichnen<br />

war. Was also tun? Bereits 2005 gab es<br />

seitens der Produktionsfirma Paramount immer<br />

wieder Pläne für einen neuen Film. 2007 stand<br />

dann endgültig fest, dass man „Star Trek“ nicht<br />

sterben lassen wollte. Unter den versierten<br />

Fingern von Regisseur J. J. Abrams sollte sich<br />

die Enterprise einer Verjüngungskur unterziehen<br />

und die Geschichte noch einmal komplett von<br />

vorne beginnen.<br />

Abrams greift nach den Sternen<br />

Mit Abrams verpfl ichtete man allerdings einen<br />

bis dato offen bekennenden „Nicht-Trekker“,<br />

der nach eigenen Aussagen nie ein sonderlich<br />

großer Fan von Kirk, Spock und Co. war. Dass<br />

Bilder: Paramount Pictures, Paramount Home Entertainment<br />

Science-Fiction<br />

Star-Trek-Momente<br />

US 2009 Vertrieb: Paramount<br />

Pictures Regie: J. J. Abrams<br />

Darsteller: Chris Pine, Zachary<br />

Quinto, Eric Bana Laufzeit:<br />

122 min FSK: ab 12 Jahren<br />

Start: 7. Mai 2009 Internet:<br />

www.startrekmovie.com<br />

Filminhalt:<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Der im Januar verstorbene Ricardo<br />

Montalban spielte im zweiten Kinofilm<br />

den rachsüchtigen Khan<br />

Faszinierend: Spock und Kirk bewundern<br />

Scottys neuen Killerpudel (Originalserie)<br />

30


Star-Trek-Spezial<br />

Film<br />

10<br />

Fakten über den neuen Film<br />

Um den Film so realistisch wie möglich zu gestalten, erhielt<br />

das Design der Ausrüstungsgegenstände wie Phaser oder<br />

Funkgeräte eine Frischzellenkur. Auch einige Effekte wie der<br />

Warp-Regenbogen wurden modernisiert.<br />

Von links: Hikaru Sulu (George Takei), Pavel Chekov (Walter Koenig), Scotty (James Doohan), Admiral<br />

James T. Kirk (William Shatner), Dr. „Pille“ McCoy (DeForest Kelley) und Nyota Uhura (Nichelle<br />

Nichols). Die Crew in „Star Trek II – Der Zorn des Khan“ betrauert den verstorbenen Spock<br />

Einige klassische Elemente aus der Originalserie haben es in<br />

den Film geschaff t. Darunter auch die Geräusche des Transporter-Strahls<br />

und des Kommunikators.<br />

Die Uniformen der Enterprise-Crew wurden dem heutigen<br />

Geschmack angepasst, behielten aber ihre ursprüngliche<br />

Farbe und das Sternenfl ottenabzeichen bei.<br />

Der neue „Star Trek“-Film besitzt insgesamt mehr als 1 000<br />

Effektszenen und ist damit der actionlastigste Teil der Serie.<br />

Kirks Phaser-Kanone macht Schwierigkeiten bei der Intensitätseinstellung<br />

– ist sie nun auf „Tod“ oder auf „Betäubung“<br />

eingestellt?<br />

Der junge Hikaru Sulu führt ein Hightech-Katana mit einer<br />

mechanisch ausfaltbaren Klinge gegen seine Gegner.<br />

Im Trailer war bereits zu sehen, wie James T. Kirk auf dem<br />

Eisplaneten Delta Vega gestrandet ist und auf ein paar gefräßige<br />

Monster triff t.<br />

Und hier die jüngere Crew – ohne Spock (Zachary Quinto) – von links nach rechts: Chekov (Anton<br />

Yelchin), Kirk (Chris Pine), Scotty (Simon Pegg), Pille (Karl Urban), Sulu (John Cho) und Uhura (Zoe<br />

Saldana)<br />

er jedoch sein fi lmisches Handwerk durchaus<br />

versteht, bewies er bisher mit Regie und Produktion<br />

zahlreicher Episoden der Serien „Lost“<br />

und „Alias“ sowie als Verantwortlicher für den<br />

dritten Teil der „Mission: Impossible“-Reihe.<br />

Nun soll der rund 160 Millionen US-Dollar<br />

teure elfte Teil vor allem das jüngere Publikum<br />

ansprechen: „Ich habe den Film für zukünftige<br />

‚Star Trek’-Fans gemacht“, gab Abrams, der dem<br />

Franchise neues Leben einhauchen will, zu Protokoll.<br />

Doch auch die Anhänger der ersten Stunde<br />

sollten an dem Neustart ihre Freude haben:<br />

Mit Drehbuchautor Roberto Orci hatte man<br />

einen ausgewiesenen Fan mit an Bord. Zusätzlich<br />

konnte sogar der 77-jährige Altstar Leonard<br />

Nimoy, der jahrelang den Halbvulkanier Mr.<br />

Spock spielte, für einen kurzen Gastauftritt gewonnen<br />

werden. William Shatner, der „pensionierte“<br />

Captain Kirk, meldete kurze Zeit später,<br />

er sei sehr enttäuscht darüber, bei einem Gastauftritt<br />

„übergangen worden“ zu sein. Verantwortlich<br />

für die Visualisierung war erneut die Effektschmiede<br />

von George Lucas, Industrial Light<br />

& Magic, die bereits in vorangegangenen „Star<br />

Trek“-Filmen ihre Finger mit im Spiel hatte.<br />

Treffen der Generationen<br />

Wie schon beim „Treffen der Generationen“<br />

(1994) stand Paramount also erneut vor einem<br />

Besatzungswechsel. War es im genannten Film<br />

jedoch Jean-Luc Picard (Patrick Stewart), der<br />

offi ziell Captain Kirk (William Shatner) ablöste,<br />

so sind es nun eine ganze Reihe frischer, junger<br />

Gesichter, die die Geschichte der Enterprise<br />

noch einmal von vorne aufziehen sollen. Die<br />

Figuren des von Shatner und Nimoy gespielten<br />

Teams wurden neu besetzt und die Story setzt<br />

ganz am Anfang ein – mit dem gegenseitigen<br />

Kennenlernen der Crew und deren Berufung<br />

auf die U.S.S. Enterprise. Dabei wurde für den<br />

heißblütigen Draufgänger Kirk der 28-jährige<br />

Chris Pine („Smokin‘ Aces“) gewonnen. Mit<br />

Im Film wird die Enterprise in Iowa zusammengebaut. Das<br />

widerspricht dem seit über 40 Jahren verbreiteten Fakt, dass<br />

das Schiff im Erd-Orbit montiert wurde.<br />

Die Hydrogenpartikel sammelnden Bussard-Kollektoren der<br />

Warp-Antriebe am Schiff glühen nicht mehr rot, sondern<br />

blau.<br />

Im Gegensatz zu Leonard Nimoy, der im Film als alter Spock<br />

noch einmal seine Vulkanier-Ohren anlegen darf, erhielt<br />

William Shatner keinen Gastauftritt. In einem Youtube-Video<br />

zeigt sich Shatner entrüstet darüber, dass er übergangen<br />

wurde.<br />

Spock ist ein Meister der Kampfkunst, wie er<br />

im vierten Kinofilm „Zurück in die Gegenwart“<br />

unter Beweis stellt<br />

An Bord der Enterprise wird Gehirnwäsche<br />

groß geschrieben: Dr. „Pille“ McCoy unter<br />

der Haube<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 31


Film<br />

Star-Trek-Spezial<br />

Diese zwei kennt die<br />

ganze Welt: Kirk (W.<br />

Shatner) und Mr. Spock<br />

(L. Nimoy) auf Außenmission<br />

Auch in der Jugend sind die Abenteurer<br />

unzertrennlich<br />

„Lebe lang und in Frieden“ – der vulkanische Gruß war<br />

eine Idee von Spock-Darsteller Leonard Nimoy und ist<br />

an einen jüdischen Segen angelehnt<br />

Eric Bana („Hulk“) in der Rolle des Bösewichts<br />

Nero hat man einen würdigen Gegenspieler<br />

gefunden.<br />

Die Zielgruppe<br />

Die Reaktionen der altgedienten „Trekker“ auf<br />

die ersten Nachrichten über das neue Projekt<br />

waren zunächst verhalten: Die sympathischen,<br />

lieb gewonnenen und leicht schrulligen Charaktere<br />

der letzten 40 Jahre sollten nicht in dem<br />

Film auftreten und stattdessen von einer Reihe<br />

Star Trek: Raumschiff Enterprise –<br />

Season 1 (Remastered)<br />

Die aus drei Staffeln bestehende Fernsehserie<br />

„Raumschiff Enterprise“ bildete im Jahr 1966 den<br />

Auftakt zu einem bis heute nicht abreißenden Science-Fiction-Kult.<br />

Nicht zuletzt durch die reale<br />

Mondlandung 1969 stieg das Interesse an der bahnbrechenden<br />

Zukunftssaga weltweit enorm an. Von<br />

Schöpfer und Produzent Gene Roddenberry ins Leben<br />

gerufen, sind die insgesamt 79 Folgen, die in einem<br />

fi ktiven 23. Jahrhundert spielen, der Heilige Gral der<br />

Fangemeinde. Die Enterprise, ein Forschungsraumschiff,<br />

das mithilfe eines Warp-Antriebs dazu fähig<br />

ist, ferne Galaxien in Überlichtgeschwindigkeit zu bereisen,<br />

widmet sich der Erforschung neuer Lebensformen<br />

außerhalb der Erde. Captain Kirk (William<br />

Shatner), der erste Offi zier Mr. Spock (Leonard Nimoy)<br />

und Schiff sarzt Dr. McCoy (DeForest Kelley)<br />

sind die Hauptcharaktere, die fernab der Heimat<br />

spannende und exotische Abenteuer erleben. Paramount<br />

bringt nun die 29 Episoden der ersten Staffel<br />

als Kollektion für den <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player auf den Markt.<br />

Science-Fiction<br />

Filminhalt:<br />

US 1966–1969 Vertrieb:<br />

Paramount Home<br />

Entertainment Bildformat:<br />

MPEG-4, 4 : 3 Tonformate:<br />

Mono Regie: David Alexander,<br />

Robert Butler, Marvin J.<br />

Chomsky u. a. Laufzeit:<br />

1 459 min FSK: ab 12 Jahren<br />

Preis: k. A. Start:<br />

27. April 2009<br />

„Jungspunde“ gespielt werden? Die Erfahrung<br />

der letzten Jahre zeigt, dass eingeschworene<br />

„Star Trek“-Fans weitaus mehr Gewicht auf die<br />

Figuren und deren Beziehungen zueinander<br />

legen als auf übermäßigen Weltraumbombast.<br />

Dies bewies z. B. der Kritiker- und Publikumserfolg<br />

„Star Trek – Zurück in die Gegenwart“, in<br />

dem sich die Alt-Crew durch eine Zeitreise auf<br />

der Erde in den 1980er Jahren wiederfi ndet.<br />

Noch imNovember 2008 brach Abrams zu einer<br />

weltweiten Promotiontour auf und zeigte einer<br />

Star Trek I–VI Box (Remastered)<br />

1979 war es endlich so weit: Millionen von<br />

„Trekkern“ verfolgten weltweit „Star Trek – Der Film“<br />

von Robert Wise auf den internationalen Leinwänden.<br />

Zehn weitere Werke sollten folgen, die sechs<br />

ersten mit der Originalbesetzung rund um „Ur“-Captain<br />

Kirk, der es im ersten Film mit einer Substanz<br />

namens V‘ger aufnehmen muss, die auf der Suche<br />

nach ihrem Schöpfer ein Sternenfl ottenschiff nach<br />

dem anderen aus dem Weg räumt. Ebenfalls in der<br />

Box zu fi nden sind die inhaltlich grob zusammengehörenden<br />

Streifen „Der Zorn des Khan“, „Auf der Suche<br />

nach Mr. Spock“ und der von der Fangemeinde<br />

besonders geliebte „Zurück in die Gegenwart“. Auch<br />

der eher missratene „Am Rande des Universums“,<br />

bei dem Shatner erstmals selbst Regie führte, und<br />

der grandiose „Das unentdeckte Land“, mit dem sich<br />

die Originalcrew 1991 (vorerst) von der Leinwand<br />

verabschiedete, sind mit an Bord. Paramount veröffentlicht<br />

diese überarbeitete Box zeitgleich mit der<br />

ersten Staffel der Fernsehserie am 27. April.<br />

Science-Fiction<br />

Filminhalt:<br />

US 1979–1991 Vertrieb:<br />

Paramount Home<br />

Entertainment Bildformat:<br />

2.35 : 1 Tonformate: DD 5.1,<br />

Dolby Stereo Regie: Leonard<br />

Nimoy, William Shatner,<br />

Robert Wise u. a. Laufzeit:<br />

665 min FSK: ab 12 Jahren<br />

Preis: 96 Euro Start: 27. April<br />

2009<br />

erlesenen Auswahl an Journalisten vier Szenen<br />

aus dem neuen Film. Unter anderem eine<br />

Kneipenprügelei, die vom jungen Kirk angezettelt<br />

wird, um dem späteren weiblichen Besatzungsmitglied<br />

Uhura zu imponieren. Bis heute<br />

ist die Storyline des neuen Filmes ein Geheimnis.<br />

Betrachtet man den Trailer zu „Star Trek“, so<br />

fällt einem unmissverständlich auf, dass mit Teil<br />

elf ein wesentlich höheres Maß an Action zu<br />

erwarten ist. Es könnte dennoch ein enormer<br />

Pluspunkt des Drehbuchs sein, dass mehr Zeit<br />

als bisher in die persönlichen Hintergründe der<br />

Charaktere investiert wurde. Abrams dazu: „Die<br />

Arbeit an diesem Film hat mich zum Fan werden<br />

lassen. Für mich war es wichtig, bei aller<br />

Action und allen Effekten die Charaktere in den<br />

Vordergrund zu stellen.“<br />

„Star Trek“ im Jahr 2009<br />

Wird „Star Trek“ somit eine gelungene Wiedergeburt<br />

markieren? Nun, eine interne<br />

„Trekker“-Regel besagt, dass gemeinhin auf jeden<br />

gelungenen Kinofi lm immer ein weniger<br />

guter folgt. Dabei sollen die Teile mit gerader<br />

Nummerierung immer die besseren sein, die mit<br />

ungerader die weniger zufriedenstellenden. Somit<br />

wäre mit dem elften Teil im Jahr 2009 wohl<br />

mal wieder ein ungerader Film an der Reihe. Es<br />

bleibt abzuwarten, ob und wie sich die neuen<br />

Schauspieler profi lieren und wie der Anhängerkreis<br />

der ersten Stunde auf die actionlastige<br />

Inszenierung reagieren wird. Von der anderen<br />

Seite des Universums aus betrachtet muss man<br />

aber auch eindeutig klarstellen, dass der Vorgänger<br />

„Nemesis“ – Teil zehn und damit gerade –<br />

auch nicht unbedingt ein fi lmisches Glanzlicht<br />

war. Somit könnte es am 7. Mai endgültig dazu<br />

kommen, dass Mr. Spocks allzu oft beschworene<br />

Logik ad absurdum geführt wird. Wir sind<br />

gespannt. Wenn der Film hält, was der Trailer<br />

verspricht, dann steht mit „Star Trek“ eines der<br />

ganz großen Kinohighlights dieser Saison unmittelbar<br />

bevor. „Star Trek“ wird dieses Jahr – so<br />

viel ist schon einmal sicher – generationsübergreifend<br />

Väter und Söhne gleichermaßen in die<br />

Kinos locken.<br />

DOMINIK LIEBSCH<br />

Bilder: Paramount Pictures, Paramount Home Entertainment<br />

32


Blockbuster<br />

Film<br />

Gegen die Soldaten hilft nur Magie. Die Müllerburschen retten Schwarzkollm vor den Reitern<br />

Kantorka zeigt Krabat den Zauber der Liebe<br />

Krabat<br />

Top-Bonusmaterial<br />

Krabat<br />

Bilder: 20th Century Fox<br />

Fantasy<br />

Filminhalt:<br />

US 2008 Vertrieb: 20th<br />

Century Fox Bildformat:<br />

MPEG-4, 2,35 : 1 Tonformate:<br />

DTS-HD MA 5.1 Datenrate<br />

Bild: 28 Mbps Datenrate Ton:<br />

2,8 Mbps Regie: Marco<br />

Kreuzpaintner Laufzeit:<br />

120 min FSK: ab 12 Jahren<br />

Preis: 30 Euro Start: erhältlich<br />

Die Wirren des Dreißigjährigen Krieges<br />

treiben den Waisenknaben Krabat (David<br />

Kross) an die Pforte der dunklen Mühle im<br />

Koselbruch. Dahinter erwartet ihn der Müller<br />

(Christian Redl), der den Jungen als Burschen<br />

aufnehmen will. Auch alles andere soll er lernen.<br />

Mit dem Satz „Das ist Krabat, wenn er die<br />

Probezeit besteht, wird er zu euch gehören“,<br />

schickt der Meister seinen künftigen Schüler<br />

zu den restlichen elf Gesellen. Krabat übersteht<br />

das Jahr, muss jedoch erkennen, wo er<br />

wirklich gelandet ist: in einer Zauberschule.<br />

Der finstere Mann mit der Augenklappe lehrt<br />

nicht nur das übliche Handwerk, sondern<br />

auch die schwarzen Künste. Krabat versteht<br />

ebenfalls bald, dass er für diese Macht seine<br />

Freiheit opfert. „Alles hat seinen Preis“, erklärt<br />

sein Freund Tonda (Daniel Brühl). Manchen<br />

der Gesellen kostet die Magie sogar das Leben.<br />

Als Krabat das Bauernmädchen Kantorka<br />

(Paula Kalenberg) kennenlernt, findet er in ihr<br />

eine noch stärkere Zauberkraft: die Liebe.<br />

Nah am Stoff<br />

Der Film basiert auf dem 1971 erschienenen<br />

und mehrfach ausgezeichneten Jugendbuchklassiker<br />

von Otfried Preußler sowie einer alten<br />

sorbischen Volkssage. Obwohl durch Regisseur<br />

Marco Kreuzpaintner diverse Änderungen<br />

bzw. Auslassungen vorgenommen wurden,<br />

bleibt das Resultat dicht an der Vorlage. Vor<br />

allem die ländlichen Sets sind sehr atmosphärisch.<br />

Zurückhaltend eingesetzte Spezialeffekte<br />

und eine düstere Inszenierung verdeutlichen<br />

den magischen Charakter. Darstellerisch<br />

setzt Christian Redl als Meister die Maßstäbe,<br />

wohingegen David Kross etwas blass bleibt.<br />

Lediglich die Kampfszene zwischen Müllerburschen<br />

und Soldaten enttäuscht durch<br />

unübersichtlich rasante Schnittfolgen. Über<br />

den seltsam unpassenden Soundtrack von<br />

Polarkreis 18 während des Abspanns legen<br />

wir ebenfalls den Mantel des Schweigens.<br />

Düstere Atmosphäre<br />

Die düstere Stimmung schwingt gleichfalls in<br />

der technischen Umsetzung der Disc mit. Die<br />

Bilder wirken milchig grau bis tiefschwarz und<br />

wie von wenigen Kerzen erleuchtet, wobei<br />

das dezente Rauschen übersehbar bleibt. Der<br />

Look entspringt eher der natürlichen Farbgebung<br />

als mystischer Überzeichnung, sanfter<br />

Weichzeichner verfremdet die gesamte Optik<br />

gelegentlich. Schärfe sowie Kontrast bleiben<br />

durchschnittlich. Akustisch ist der Score extrem<br />

dominant. Kräftig, dynamisch und imposant<br />

unterstreicht die Musik das Geschehen.<br />

Wenn der Meister Türen magisch öffnet oder<br />

Zauberformeln murmelt, wird der Zuschauer<br />

von Eindrücken umhüllt. Ein satter Mehrkanalmix<br />

mit dämmrigen, nichtsdestotrotz wuchtigen<br />

Klängen.<br />

Fast optimal: Bonusmaterial in Hülle und<br />

Fülle. Entfernte Szenen ergänzen fehlende<br />

Elemente, die der Leser des Buchs aus der<br />

Geschichte kennt. Diverse Hintergrundberichte,<br />

der obligatorische Audiokommentar<br />

von Kreuzpaintner und Kameramann Daniel<br />

Gottschalk sowie die Implementierung der<br />

Effekte fehlen ebenso wenig. Das <strong>Men</strong>ü sieht<br />

ansprechend aus. Eine rundum empfehlenswerte<br />

Scheibe.<br />

MARIO HESS<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Atmosphärischer Sound, der die Handlung unterstreicht. Sehr<br />

prägnanter Mix.<br />

Dynamik<br />

Häufi g Kerzenschein in der Dunkelheit. Trotz Verfremdungseff ekt<br />

visuell sehr natürliche Farbgebung und gute Schärfe.<br />

Schwarzwerstellung<br />

Farbdar-<br />

Kontrast<br />

Schärfe<br />

Bildfehler<br />

1,5/2 2/2 1,5/2 1,5/2 1,5/2<br />

Abmischung<br />

Räumlichkeit<br />

Soundqualität<br />

Tonformat<br />

1,5/2 2/2 1,5/2 2/2 1,5/2<br />

Bonusmaterial 8/10<br />

Alles, was das Herz begehrt auf einer Scheibe. Schöne<br />

Hintergrundberichte und viele Infos vom Regisseur.<br />

Umfang Qualität Inhalt Präsentation<br />

3/3 3/3 2/4<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 5/10<br />

Die HD-Scheibe verliert ein paar Punkte durch die mäßige<br />

optische Qualität der Extras.<br />

Wow-Bild Wow-Ton HD-Extras<br />

3/4 1,5/3 0,5/3<br />

Gesamt 7,5/10<br />

Kurzfazit: Anspruchsvolle, sehr gelungene Verfi lmung<br />

des Jugendbuchklassikers. Besonders empfehlenswert<br />

ist das fast magische Bonusmaterial.<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 33


Film<br />

Blockbuster<br />

Der Tag, an dem die Erde stillstand<br />

Keanu Reeves spielt nicht erst seit „Matrix“ liebend gern die Hauptrolle in Science-Fiction-Streifen. Auch bei dem<br />

Remake des Klassikers unter den Klassikern ist er mit dabei, schweigsamer und emotionsloser als jemals zuvor.<br />

Science-Fiction<br />

US, CA 2008 Vertrieb: 20th<br />

Century Fox Bildformat:<br />

MPEG-4, 2.35 : 1 Tonformate:<br />

DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

Datenrate Bild: 29,8 Mbps<br />

Datenrate Ton: 3,5 Mbps<br />

Regie: Scott Derrickson<br />

Laufzeit: 103 min FSK: ab 12<br />

Jahren (beantragt) Preis: 25<br />

Euro Start: 8. Mai 2009<br />

Filminhalt:<br />

Die <strong>Men</strong>schheit ist dem Untergang geweiht.<br />

Endzeitfilme wie „The Day After<br />

Tomorrow“, „Armageddon“ und nun auch „Der<br />

Tag, an dem die Erde stillstand“ lassen keinen<br />

Zweifel daran. Das geschieht ihr auch ganz<br />

recht, denn schließlich trägt sie die Hauptschuld<br />

an dem Dilemma. In die Luft geschleuderte<br />

Treibhausgase führen unweigerlich zu globaler<br />

Erwärmung und der Massenkonsum frisst die<br />

Ressourcen der Erde auf. Um den Planeten<br />

wieder auf Vordermann zu bringen, gibt es nur<br />

noch eine Lösung: die Auslöschung aller <strong>Men</strong>schen,<br />

denn diese werden sich sowieso niemals<br />

ändern, oder? Wenn überhaupt, dann wohl nur<br />

mithilfe vernunftbegabter Wesen, die nicht von<br />

dieser Welt stammen. Als extraterrestrischer<br />

Botschafter kommt also Klaatu (Keanu Reeves)<br />

Der Science-Fiction-Klassiker<br />

Der Originalfi lm von 1951 wurde von Robert Wise inszeniert, der 28<br />

Jahre später auch für den ersten „Star Trek“-Kinofi lm verantwortlich<br />

zeichnete. Bis heute genießt das Original den Status, einer der<br />

wichtigsten Science-Fiction-Filme aller Zeiten zu sein. Basierend auf<br />

der Kurzgeschichte „Farewell To The Master“ von Harry Bates kritisiert<br />

der Film die kriegerische Natur des <strong>Men</strong>schen. Dadurch erklärt<br />

sich auch die Bedeutung des Schusses, der Klaatu verletzt. Für die<br />

Darstellung von Gort steckte damals noch ein Schauspieler in einem<br />

unförmigen Kostüm. Heute ist alles computergeneriert. Aufgrund<br />

des Kultcharakters wurde für den neuen Film das Gort-Design an die<br />

Vorlage angelehnt. Zum Vergleich ziehen Sie am besten den hervorragend<br />

restaurierten Klassiker auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> heran.<br />

auf die Erde, um zu verhandeln. Seine neutrale<br />

Einstellung zu dem Thema könnte die allerletzte<br />

Chance sein. Kaum setzt er einen Fuß auf<br />

irdischen Boden, wird ihm jedoch eine Kugel<br />

verpasst. Der eigentlich versehentliche Schuss<br />

bekommt sofort den Stempel eines kriegerischen<br />

Akts aufgedrückt und ruft Gort (genetisch,<br />

organisiert, roboterhaft, Technologie) auf<br />

den Plan, einen riesigen Roboter, der zum<br />

Schutze seines Herren auch locker eine ganze<br />

Armee auslöschen kann. Doch Klaatu hat andere<br />

Pläne als die völlige Zerstörung. Er möchte trotz<br />

Verletzung zunächst einmal die Bewohner der<br />

Erde kennenlernen und begibt sich in die Hände<br />

menschlicher Ärzte. Nach seiner Gesundung<br />

wählt er Astrobiologin Dr. Helen Benson (Jennifer<br />

Connelly) und ihren Sohn Jacob (Jaden<br />

Smith) als soziale Forschungsobjekte aus. Sie<br />

war es, die dem fremden Wesen als Einzige<br />

angstfrei entgegentrat, ihn nach dem Schuss auffi<br />

ng und aus Mitleid ärztliche Hilfe anforderte.<br />

Der besorgte Besucher<br />

Im ständigen Zusammensein mit Helen entwickelt<br />

Klaatu eine Art platonische Beziehung zu<br />

ihr. Zahlreiche Komplikationen später, die mit<br />

der stufenweisen Zerstörung der Welt einhergehen,<br />

stellt er sich unweigerlich der Frage, ob sich<br />

die <strong>Men</strong>schheit tatsächlich ändern könnte. Wie<br />

wir alle wissen, die reinste Unmöglichkeit. Das<br />

macht aber nichts, umso spannender wird der<br />

Film – sollte man eigentlich denken. Wer auch<br />

immer Scott Derricksen mit dem Regieposten<br />

beauftragte, der hat vermutlich noch nie eines<br />

seiner Meisterwerke, wie z. B. „Hellraiser: Inferno“<br />

oder „Der Exorzismus von Emily Rose“, zu<br />

sehen bekommen. Was gibt es also an dem<br />

hoch budgetierten Film zu meckern? Im Grunde<br />

haben die Filmemacher doch nichts anderes<br />

gemacht, als die klassische Robert-Wise-Verfi l-<br />

mung von 1951 zu nehmen und deren Handlung<br />

in die heutige Zeit zu versetzen. Statt der<br />

Kritik am Wettrüsten der Supermächte wird nun<br />

die aktuelle Umweltproblematik als Aufhänger<br />

genutzt. Für die Würze fügte man noch imposante<br />

Spezialeffekte (mit der Weta-Qualitätsgarantie)<br />

ein und engagierte mit Keanu Reeves<br />

und Jennifer Connelly geballte Starpower. Hört<br />

sich doch ganz gut an! Wie aber schon „The Day<br />

After Tomorrow“ zeigte, reichen teure Spezialeffekte<br />

und Stars nicht aus, um das Publikum dauerhaft<br />

bei der Stange zu halten. Es ist die lineare<br />

Story, die keinerlei spannende Wendungen<br />

bereithält und so den Streifen belanglos macht.<br />

Auch die Alleingänge der Protagonisten stoßen<br />

bitter auf. Wenn die Welt schon zugrunde geht,<br />

sollte die angestrebte Lösung des Problems<br />

nicht nur bei einer Handvoll <strong>Men</strong>schen bzw.<br />

bei Keanu Reeves liegen. Woran wird denn da<br />

erkennbar, dass sich die <strong>Men</strong>schen eben doch<br />

geistig weiterentwickeln können? Die Botschaft<br />

geht hier zugunsten eines publikumswirksamen<br />

Hollywood-Endes verloren. Aber das kennen<br />

wir ja bereits von anderen Science-Fiction-Verfi l-<br />

mungen, wie „I Am Legend“ und „I, Robot“, die<br />

lieber ein explosives Action-Finale mit Will Smith<br />

zeigen, anstatt auf eine sinnvolle, möglicherweise<br />

sogar intelligente Aufl ösung zu setzen.<br />

Echtes Bombastkino<br />

Zum Bild sei zunächst einmal angemerkt, dass<br />

sich der größte Teil der Handlung entweder in<br />

der Nacht, bei Regen oder im Nebel abspielt.<br />

Bilder: 20th Century Fox<br />

34


Blockbuster<br />

Film<br />

Wie eine biblische Plage fallen Millionen metallene<br />

Heuschrecken über die <strong>Men</strong>schheit her<br />

Die Sicht auf Details ist also schon von vornherein<br />

nicht optimal. Doch kein Grund zur Sorge,<br />

denn wie es sich für eine Special-Effects-Orgie<br />

ziemt, geizt das Bild nicht mit optischen Feinheiten.<br />

Es sind hauptsächlich die Aufnahmen<br />

vom Tage, die durch ihre Detailvielfalt, kräftigen<br />

Farben und exzellente Schärfe bestechen. Einige<br />

wenige Nachtszenen, wie beispielsweise<br />

Helens Eskorte ins Militärlabor (neunte Minute),<br />

weisen leider einen milchigen Kontrast auf.<br />

Klaatus Landung ist jedoch das beste Beispiel<br />

für eine audiovisuell zutiefst beeindruckende<br />

Szene mit nur knapper Beleuchtung. Beim<br />

Anblick der zahlreichen Großstadtlichter dürfte<br />

wohl jedem Zuschauer einen Augenblick lang<br />

die Kinnlade herunterklappen. Das türkis fl uoreszierende<br />

Raumschiff im Central Park erinnert<br />

zudem an die riesige Explosionswelle in Katsuhiro<br />

Otomos Erfolgscomic „Akira“. Nicht zuletzt<br />

dadurch erhält der Look des Films eine Manga-<br />

Note. Wen der Anblick des kugelförmigen Flugobjekts<br />

oder des riesigen Wächters Gort nicht<br />

aus den Socken haut, der wird spätestens vom<br />

abgrundtiefen Bass eingeschüchtert. Sätze wie<br />

„Ich wusste gar nicht, wozu mein Subwoofer<br />

überhaupt fähig ist!“ oder „Hallo Nachbar!“ sind<br />

bei solch brachialer Urgewalt durchaus angebracht.<br />

Die nachfolgende Stille wirkt erdrückend<br />

und unheimlich laut. Im krassen Kontrast zu den<br />

Tiefbässen steht Gorts hochfrequenter Störton,<br />

der die Trommelfelle unangenehm vibrieren<br />

lässt. Nicht nur in den spannendsten Szenen<br />

werden alle Boxen genutzt, auch sonst ist vom<br />

Grillenzirpen bis zum klassischen Straßenlärm<br />

alles vertreten. Autos, die noch nicht einmal zu<br />

sehen sind, scheinen z. B. hinter den Zuschauern<br />

entlangzufahren. Die DTS-Komprimierung<br />

stört dabei nicht.<br />

Vernunftbegabte Wesen<br />

Während des Films kann der Zuschauer über<br />

die Farbtasten den Audiokommentar von Drehbuchautor<br />

David Scarpa aktivieren oder das<br />

Bild-in-Bild-Feature hinzuschalten. Letzteres<br />

präsentiert Storyboards und computeranimierte<br />

Previsualisierungen von alternativen Einstellungen<br />

bzw. bestehenden Szenen. Erklärt wird<br />

nichts, weshalb im Hintergrund nur der Originalton<br />

läuft. Ein optionaler Audiokommentar<br />

von Regisseur Scott Derrickson hätte hier wie<br />

die Faust aufs Auge gepasst. Sieht man von den<br />

drei belanglosen Alternativsequenzen und dem<br />

eigenbrötlerischen „Wir haben diesen Film so<br />

grün wie möglich produziert“-Beitrag ab, sind<br />

die HD-Features zur Neuaufl age des Kein guter Tag für Helen<br />

Klassikers doch recht informativ. Der (Jennifer Connelly)<br />

Einblick in die SETI-Forschung könnte<br />

glatt einer „Galileo“-Folge entsprungen<br />

sein. „Die Entstehung von Gort“ widmet sich der<br />

Design-frage des CGI-Riesen und wird durch<br />

Gorts Workshop ergänzt. Warum der selbst gebastelte<br />

Roboter jedoch immer wieder zu Staub<br />

zerfällt, nachdem man die „Fertig“-Taste gedrückt<br />

hat, ist uns unklar.<br />

„Der Tag, an dem die Erde stillstand“ versucht<br />

die Probleme der Welt hintergründig zu erörtern,<br />

scheitert jedoch an der Flachheit der Handlung<br />

und den blassen Charakteren. Taugt das Ende<br />

im logischen Sinne nicht viel, lässt sich der Spezialeffektbombast<br />

sehr gut als Referenzmaterial<br />

fürs Heimkino verwenden. Millionen herumfl iegende<br />

Metallheuschrecken bieten überwältigend<br />

viele wahrnehmbare Partikel für Auge und Ohr.<br />

Ergo genau der passende Film zum Abschalten<br />

dank unbeschwerter Unterhaltung.<br />

FALKO THEUNER<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Gorts tonale Expressionen reizen das Klangspektrum voll aus.<br />

Die Heuschreckenplage ist absolute Referenz für 3-D-Sound.<br />

Dynamik<br />

Leichte Schwächen in Kontrast (neunte Min.) und Schärfe (21.<br />

Min.) sind angesichts der überragenden Detailfl uten verzeihlich.<br />

Schwarzwerstellung<br />

Farbdar-<br />

Kontrast<br />

Schärfe<br />

Bildfehler<br />

1,5/2 1,5/2 1,5/2 2/2 2/2<br />

Abmischung<br />

Räumlichkeit<br />

Soundqualität<br />

Tonformat<br />

2/2 2/2 2/2 2/2 1/2<br />

Bonusmaterial 6/10<br />

Umfang und Qualität der HD-Beiträge sind Durchschnitt. Ein<br />

Kommentar zum Bild-in-Bild hätte es rund gemacht.<br />

Umfang Qualität Inhalt Präsentation<br />

1,5/3 1,5/3 3/4<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 7/10<br />

Nichts beeindruckt mehr als ein ordentlicher Weltuntergang.<br />

Wir vermissen nur noch ein paar innovative BD-Live-Features.<br />

Wow-Bild Wow-Ton HD-Extras<br />

3/4 2,5/3 1,5/3<br />

Gesamt 7,5/10<br />

Kurzfazit: Oh Gort! Warum ist dieser Film nicht<br />

schlüssiger und warum hat Keanu Reeves so eine<br />

steinerne Mine? Für kurzweilige Unterhaltung reicht‘s.<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 35


Film<br />

Agenten-Spezial<br />

Dossier James Bond ( 007 ) :<br />

Bürgerlicher Name: James Bond<br />

Geburtsjahr: 1952<br />

1. Roman: ,Casino Royale“<br />

Geistiger Vater: Ian Fleming<br />

Bisher verkörpert durch: Sean Connery,<br />

George Lazenby, Roger Moore,<br />

Timothy Dalton, Pierce Brosnan,<br />

Daniel Craig<br />

Anzahl Kinofilme: 22<br />

Lieblingsdrink: Martini, geschüttelt,<br />

nicht gerührt<br />

Lieblingsgegner: Ernst Stavro Blofeld<br />

Hobbys: Frauen, für Unruhe sorgen<br />

Besondere Fähigkeiten: technisches<br />

Naturtalent, Frauenheld,<br />

Tauchspezialist,<br />

flotte Sprüche rei en,<br />

Aufmerksamkeit auf sich<br />

lenken<br />

Schon seit über 50 Jahren<br />

führt der Mann mit dem<br />

Codenamen 007 die Zuschauer<br />

an exotische Schauplätze und<br />

begeistert mit aufregender Action<br />

und schönen Frauen. Für einen<br />

Agenten, der mit der Zeit geht,<br />

ist das jedoch zu wenig. Heutzutage<br />

muss selbst eine Ikone der<br />

Popkultur wie Bond eine nachvollziehbare<br />

Psyche besitzen bzw.<br />

plausible Motive für sein drastisches<br />

Vorgehen präsentieren.<br />

Seit der Verfi lmung des ersten<br />

Bond-Romans „Casino Royale“<br />

im Jahr 2006 ist das auch der<br />

Fall. Zudem holten sich die Produzenten<br />

rund um Barbara<br />

Broccoli mit dem aktuellen<br />

Hauptdarsteller Daniel Craig<br />

den wohl charismatischsten<br />

Bond aller Zeiten<br />

ins Boot. Und das, obwohl<br />

der sympathische<br />

Schauspieler äußerlich<br />

rein gar nichts mit dem<br />

im Buch beschriebenen<br />

Topagenten<br />

gemein hat. Anstatt<br />

der Durchschnittsstatur<br />

und des schmalen<br />

Gesichts mit<br />

dunklen, zurückgegelten<br />

Haaren ist<br />

Craigs Filmbond<br />

nun jünger, fi t-<br />

ter und blond.<br />

In der linken Ecke sehen Sie Bond, James Bond. Rechts wartet mit<br />

dem wesentlich jüngeren Jason Bourne ein ernst zu nehmender Gegner.<br />

Ring frei für die neusten Agentenfi lme auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />

James Bond (007)<br />

Da sich aber sowieso nur die<br />

wenigsten der 22 Bond-Filme<br />

direkt an Ian Flemings Vorlagen<br />

orientieren, dürfte das Aussehen<br />

der Hauptfi gur das geringste Problem<br />

sein. Seinen Namen erhielt<br />

der Agent übrigens von einem<br />

Vogelkundler, den sein geistiger<br />

Vater Fleming gerade las.<br />

Die meisten von Bonds persönlichen<br />

Eigenschaften stammen<br />

hingegen von Patrick Dalzel-Job,<br />

einem unter Fleming dienenden<br />

Marineoffi zier. Dessen Verdienste<br />

während des Zweiten Weltkriegs<br />

erhalten großen Zuspruch in den<br />

Memoiren des Thrillerautors. Als<br />

weiteres Vorbild gilt der Autor<br />

selbst, der während seiner Zeit als<br />

Geheimdienstler genügend Erfahrungen<br />

für seine Geschichten<br />

sammelte. Und selbstverständlich<br />

spielte Flemings Schwäche<br />

für das andere Geschlecht eine<br />

entscheidende Rolle. Die Übereinstimmungen<br />

zwischen Bonds<br />

und Flemings Lebenslauf sprechen<br />

Bände: So besuchten die<br />

zwei z. B. das Eton College, von<br />

dem sie wegen einer Frauengeschichte<br />

fl ogen. Beide dienten<br />

zudem während des Zweiten<br />

Weltkriegs in der Royal Navy. Den<br />

abenteuerlichen Weg vom Navy<br />

Commander zum MI6-Agenten<br />

mit der Lizenz zum Töten ging<br />

Bond dann aber allein.<br />

Gegenspieler<br />

In den älteren Filmen sind Bonds Gegner<br />

allesamt Superschurken, die den Kalten Krieg<br />

für ihre Zwecke ausnutzen. Seit den 1990ern<br />

bauten seine Kontrahenten an Skurrilität ab.<br />

Ermittlungsmethoden<br />

Bond hat deutlich mehr Spaß bei der Arbeit:<br />

Für die Ermittlungen nutzt er seine zahlreichen<br />

Kontakte, die von Q gebastelten Gadgets sowie<br />

seinen Charme bei den Frauen.<br />

Fahrzeuge<br />

Wie es sich für Agenten<br />

gehört, brauchen sich<br />

beide nur hinter das<br />

Steuer eines Fahrzeugs<br />

zu setzen und<br />

beherrschen es perfekt.<br />

Während sich Bond nur<br />

mit dem Besten zufriedengibt<br />

(BMW oder<br />

Aston Martin) und auch<br />

meist integrierte Waffen<br />

an Bord hat, ...<br />

36<br />

Ian Fleming<br />

Der Vater des Agentengenres erblickte 1908 in<br />

London das Licht der Welt. Im Gegensatz zu<br />

seinem älteren Bruder Peter, der sich als Reiseschriftsteller<br />

verdingte, begann er seine Schreibtätigkeit<br />

erst mit 45 Jahren. Als Journalist hatte<br />

er es zunächst schwer, seine Spionagethriller an<br />

den Mann zu bringen. Erst Anfang der 1960er<br />

Jahre kam mit Sean Connerys Bond-Darstellung<br />

der weltweite Durchbruch. Bis zu seinem Tod<br />

1964 verfasste er insgesamt zwölf Bond-Romane<br />

sowie zwei Kurzgeschichtensammlungen.<br />

Waffeneinsatz<br />

Bonds Lieblingswaffe ist die Walter PP7, die er<br />

oft und gerne einsetzt, ohne mit der Wimper zu<br />

zucken. Neben seiner Uhr gehört die speziell<br />

angefertigte Pistole zur Standardausrüstung.


Dossier Jason Bourne:<br />

Agenten-Spezial<br />

Film<br />

Bürgerlicher Name: David Webb<br />

Geburtsjahr: 1980<br />

1. Roman: ,Die Bourne Identität “<br />

Geistiger Vater: Robert Ludlum<br />

Bisher verkörpert durch: Richard Chamberlain,<br />

Matt Damon<br />

Anzahl Kinofilme: 3<br />

Lieblingsdrink: Wodka ( als Desinfektionsmittel )<br />

Lieblingsgegner: Carlos der Schakal<br />

( Ilich Ramírez Sánchez )<br />

Hobbys: Laufen, Zugfahren<br />

Besondere Fähigkeiten: spricht flie end<br />

diverse Sprachen,<br />

Meister im Nahkampf,<br />

Untertauchen,<br />

Identität wechseln,<br />

Täuschen<br />

Jason Bourne<br />

Die Auftraggeber der Bourne-Verschwörung<br />

sind anonym. Die Killer selbst verkörpern<br />

perfekte Soldaten und unterscheiden sich<br />

charakterlich nur in ihrer Art zu kämpfen.<br />

Bourne recherchiert im World Wide Web, per<br />

Telefon oder vor Ort mittels Täuschung, Diebstahl<br />

und Beschattung. Er ist mit vollem Ernst<br />

bei der Sache und dadurch glaubwürdiger.<br />

... nimmt Bourne,<br />

was er kriegen kann.<br />

Er nutzt die Vorzüge<br />

eines Vehikels je nach<br />

Umgebungsbeschaffenheit<br />

gezielt aus,<br />

um seinen Verfolgern<br />

zu entkommen, egal<br />

ob beim Mini, beim<br />

Volga 3110 oder<br />

bei einer Cross-<br />

Maschine.<br />

Bourne ist eine völlig neue Generation<br />

von Geheimagent:<br />

Er ist glaubwürdig, menschlich,<br />

voller Zweifel in Bezug auf seine<br />

Taten und denkt sehr problembezogen.<br />

Das Kinopublikum<br />

schätzt vor allem seine realistische<br />

Handlungsweise und die<br />

Entwicklung, die er während der<br />

Filme durchmacht. In diesen ist<br />

Bourne ein Agent Mitte 30, der<br />

für das Geheimprojekt „Treadstone“<br />

diverse menschliche Ziele<br />

ausschaltet, ohne Spuren zu hinterlassen.<br />

Nach einem missglückten<br />

Anschlag auf den Abgeordneten<br />

Nykwana Wombosi wird er<br />

vor der französischen Küste von<br />

einem Fischkutter aufgesammelt<br />

– ohnmächtig, verletzt und ohne<br />

Erinnerungen. Der Umstand der<br />

Amnesie prägt die ganze Filmreihe.<br />

So sorgt die Erforschung<br />

der Vergangenheit für noch mehr<br />

Spannung und macht Bournes<br />

Charakter undurchsichtig. Wie<br />

wichtig die Amnesie für die Figurenentwicklung<br />

ist, zeigt schon allein<br />

der Name Bourne. Autor Robert<br />

Ludlum übernahm ihn von<br />

dem ersten dokumentierten Fall<br />

eines Mannes, der unter Amnesie<br />

litt. Im Laufe der „Bourne Identität“<br />

erinnert sich der Filmheld<br />

jedoch an seine frühere Tätigkeit<br />

als Killer und beginnt, sein Handeln<br />

zu bedauern. Die Reue treibt<br />

ihn in „Die Bourne Verschwörung“<br />

dazu, bei der Tochter seiner<br />

ersten Mordopfer um<br />

Vergebung zu bitten.<br />

Wegen seines Status<br />

als unkontrollierbare<br />

Superwaffe steht er auf<br />

der Gesuchten-Liste der<br />

CIA und wird gnadenlos<br />

gejagt. Grund dafür ist das<br />

immense Interesse der<br />

Drahtzieher, ihr misslungenes<br />

Projekt „Treadstone“<br />

vor der Öffentlichkeit geheim<br />

zu halten. Anstatt nur zu fliehen<br />

und unterzutauchen, verfolgt<br />

Bourne gleichzeitig die verantwortlichen<br />

Drahtzieher. Im Filmgewerbe<br />

definiert die Bourne-Reihe<br />

den Begriff der Bewegungsästhetik<br />

völlig neu. Statt durch<br />

Sprache drückt sich der Titelheld<br />

durch seine nie zur Ruhe kommenden<br />

Handlungen aus. Seine<br />

Logik besteht darin, jede Situation<br />

so effizient wie möglich zu bewältigen.<br />

Das spiegelt sich auch<br />

in der von ihm angewandten<br />

Nahkampftechnik wider. Diese<br />

beruht auf der philippinischen<br />

Technik „Kali“ und bezieht Gegenstände<br />

der Umgebung mit<br />

ein. Zudem praktiziert er einen<br />

Stil, der an Bruce Lees „Jeet Kune<br />

Do“ erinnert, geht also kräftig in<br />

die Offensive und hindert den<br />

Gegner am Angriff.<br />

Robert Ludlum<br />

Bevor Jason Bourne eine Waffe zieht, muss viel<br />

passieren. War er früher noch ein skrupelloses<br />

Tötungsinstrument, mordet er nun ausschließlich<br />

in größter Bedrängnis.<br />

Nach seinem Romandebüt „Das Scarlatti-Erbe“ von 1971 veröffentlichte<br />

Robert Ludlum noch 22 weitere Romane. 1980 brachte ihm<br />

„Die Bourne Identität“ Weltruhm. Auf die Frage, wie er zu dem Thema<br />

Amnesie gekommen sei, antwortete der inzwischen 59-Jährige in<br />

einem Interview, dass er sich nicht mehr erinnern könne, was in den<br />

zwölf Stunden passierte, nachdem er sein erstes Buch veröffent-licht<br />

hatte. Dieses Erlebnis bewog ihn zu Bournes Gedächtnisverlust, der<br />

einen existenziellen Spannungsfaktor in der Trilogie ausmacht. In<br />

Deutschland kam diese übrigens zuerst unter dem russisch angehauchten<br />

Namen „Borowski“ statt „Bourne“ heraus. Der gebürtige<br />

New Yorker verstarb im März 2001 im Alter von 73 Jahren.<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 37


Film<br />

Agenten-Spezial<br />

Die Welt ist nicht genug<br />

Filminhalt:<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 3/10<br />

Gesamt 6/10<br />

Kurzfazit: Die Motorboot-Szene auf der<br />

Themse zählt zu den bekanntesten Bond-<br />

Verfolgungsjagden aller Zeiten. Alles<br />

andere gerät schnell in Vergessenheit.<br />

Casino Royale<br />

Filminhalt:<br />

Bildqualität 9/10<br />

Tonqualität 9,5/10<br />

Bonusmaterial 9/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 6,5/10<br />

Gesamt 8,5/10<br />

Kurzfazit: „Casino Royale“ zeigt Bond,<br />

wie wir ihn lieben. Daniel Craig frischt<br />

damit das etwas angestaubte Image des<br />

Topspions wieder auf.<br />

Agenten-Action<br />

Filminhalt:<br />

Bewertung Disc<br />

UK, US 2008 Vertrieb: 20th<br />

Century Fox Bildformat:<br />

MPEG-4, 2.35 : 1 Tonformate:<br />

DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

Datenrate Bild: 36 Mbps<br />

Datenrate Ton: 5,7 Mbps<br />

Regie: Marc Forster Laufzeit:<br />

106 min FSK: ab 12 Jahren<br />

Preis: 19 Euro Start: erhältlich<br />

Bildqualität 10/10<br />

Bond hat Stil. Keine Frage, das extrem detaillierte Bild der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

lässt die Kinofassung wie eine abgegriff ene VHS-Version aussehen.<br />

Schwarzwerstellung<br />

Farbdar-<br />

Kontrast<br />

Schärfe<br />

Bildfehler<br />

2/2 2/2 2/2 2/2 2/2<br />

Tonqualität 9/10<br />

Präziser kann Sound kaum sein. Hier werden die Verfolgungsjagden<br />

zum akustischen Hochgenuss.<br />

Dynamik<br />

Abmischung<br />

Räumlichkeit<br />

Soundqualität<br />

Tonformat<br />

2/2 2/2 2/2 2/2 1/2<br />

Bonusmaterial 5,5/10<br />

Trotz des standardmäßigen Umfangs fehlt irgendetwas. Ist es der<br />

Audiokommentar oder der Informationsgehalt der Beiträge?<br />

Umfang Qualität Inhalt Präsentation<br />

2/3 1,5/3 2/4<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 7,5/10<br />

Bild und Ton sind pefekt für Heimkinovorführungen. Bild-in-Bild-<br />

Feature sowie BD-Live-Zusätze glänzen durch Abwesenheit.<br />

Wow-Bild Wow-Ton HD-Extras<br />

4/4 2,5/3 1/3<br />

Gesamt 8/10<br />

Kurzfazit: Technisch gesehen ein perfekter<br />

Actionthriller. Inhaltlich fehlt es der altbackenen<br />

Spionagestory jedoch an Tiefgang.<br />

Wie die meisten Bond-Streifen setzt auch<br />

der 22. Film der Serie nur auf einen<br />

Titel von Ian Flemings verfassten Werken, nicht<br />

aber auf dessen Geschichte. Stattdessen führt<br />

er die Geschehnisse aus „Casino Royale“ fort:<br />

Bei einem Verhör des gefangenen Mr. White<br />

(Jesper Christensen) entlarvt das MI6 einen Verräter<br />

in den eigenen Reihen und gelangt so auf<br />

die Spur der geheimen Untergrundorganisation<br />

„Quantum“. Auf der Suche nach den Köpfen der<br />

Vereinigung hofft Bond (Daniel Craig), die Verantwortlichen<br />

für Vesper Lynds Ermordung zu<br />

finden und zur Strecke zu bringen. Zwar spricht<br />

er seine persönliche Trauer nicht explizit aus,<br />

betrinkt sich aber schwermütig mit einem Martini-Cocktail<br />

namens „Vesper“. Gemeinsam mit<br />

der schönen Camille (Olga Kurylenko) deckt er<br />

den schockierenden Plan von Quantums Drahtzieher<br />

Dominic Greene (Mathieu Amalric) auf,<br />

Macht über eine der wichtigsten ökologischen<br />

Ressourcen der Welt zu erlangen.<br />

„Ein Quantum Trost“ stellt zweifellos die Antwort<br />

der Fleming-Anhänger auf die erfolgreiche<br />

Bourne-Konkurrenz dar. Beste Zeichen dafür<br />

sind die ähnlich gestrickte Story (Topagent verliert<br />

Frau und rächt sich), der gehobene Realismusfaktor<br />

(keine Spur von Qs Gimmicks), der<br />

schnelle Schnitt sowie die in ihrer Art ähnlich<br />

aufgestellte Action.<br />

Drehbuchautor Paul Haggis sprang kurzerhand<br />

ab, weshalb die Dreharbeiten ohne ein fertiggestelltes<br />

Skript begonnen werden mussten. Als<br />

Konsequenz daraus entwickelt die Geschichte<br />

keinerlei Tiefgang, wirken die Charaktere blass<br />

und die Abfolge der Ereignisse ist nur schwer<br />

nachvollziehbar. Dennoch<br />

muss man dem<br />

österreichischen Regisseur<br />

Marc Forster eins<br />

lassen: Er zeigt Bond<br />

so, wie er leibt und<br />

lebt, als skrupellosen<br />

Killer. Für den Film<br />

wurde die neuste<br />

Digitalkamera-Technologie<br />

verwendet.<br />

Neben Sonys<br />

neuster „CineAlta-<br />

Ein Quantum Trost<br />

Bildreferenz<br />

Ein Quantum Trost<br />

HD“-Kamera, der „HDW-F900R“ mit 2,2 Millionen<br />

Pixeln, griff man auf die handlichen Arrifl<br />

ex-Modelle zurück, die auch in „Das Bourne<br />

Ultimatum“ Verwendung fanden. Trotz der<br />

haarsträubenden Action bleibt der Fokus immer<br />

scharf auf das bewegte Motiv gerichtet und Detailfl<br />

uten wie die steinigen Serpentinen belohnen<br />

die Kamerawahl mit HD-Referenzbildern.<br />

Eine zusätzlich eingefügte Filmkörnung überzieht<br />

das Bild trotz der Digitalaufnahmen. Kontrast<br />

und Kolorierung sind makellos. Wer des<br />

kühlen Blaus aus den Bourne-Filmen überdrüssig<br />

ist, kann sich hier an den breit gefächerten<br />

Farben sattsehen.<br />

Überträgt man den Begriff der Detailschärfe auf<br />

die Akustik, so ist sie bei „Ein Quantum Trost“<br />

mindestens genauso hoch wie die visuelle.<br />

Das heißt, man hört unglaublich viele Details<br />

aus der Masse an Klängen heraus. Wie ein<br />

MI6-Agent darf sich der Zuschauer durch das<br />

stylishe Hauptmenü manövrieren. In etwa 85<br />

Minuten HD-Extras entdecken Sie u. a. den Videoblog<br />

der Filmcrew, diverse Kurzinterviews<br />

mit den Filmschaffenden, die TV-Doku „Bond<br />

am Set“ sowie das Musikvideo zum Titelsong<br />

„Another Way To Die“. Ein BD-Live-Zusatz fehlt<br />

leider ebenso wie ein Bild-in-Bild-Kommentar.<br />

Nicht einmal einen Audiokommentar wollte<br />

man der Disc spendieren. Allzu böse kann man<br />

20th Century Fox über das spärliche Bonus-Paket<br />

aber nicht sein. Sowohl Bild als auch Ton<br />

sind absolute Referenzklasse und stechen die<br />

meisten Konkurrenten auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> aus.<br />

Bilder: 20th Century Fox, Auerbach Verlag, Orion Books Ltd, Sony Pictures, Stock.xchang: brokenarts/Savajam/Slafko, Universal<br />

38


Agenten-Spezial<br />

Film<br />

Die Bourne Identität<br />

Filminhalt:<br />

Bildqualität 9/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Bonusmaterial 8/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 5,5/10<br />

Gesamt 8/10<br />

Kurzfazit: Der erste Bourne-Streifen nahm<br />

„Lola rennt“ zum Vorbild und defi nierte das<br />

Agentenkino neu. Bis auf die überzogenen<br />

Soundeffekte baut der Film auf Realismus.<br />

Die Bourne Verschwörung<br />

Filminhalt:<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Bonusmaterial 8/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4/10<br />

Gesamt 7/10<br />

Kurzfazit: Bourne ist härter, farb- und<br />

sprachloser denn je. Paul Greengrass<br />

hebt mit der eingeführten Wackelkamera<br />

die Authentizität.<br />

Das Bourne Ultimatum<br />

Russland: Jason Bourne ist auf der Flucht.<br />

Seine Verfolger von der CIA ahnen nicht,<br />

dass er längst ihre Spur aufgenommen hat.<br />

Seit Maries Tod sucht er die Verantwortlichen<br />

für ihren Mord bzw. die Leute, die ihn zur<br />

Kampfmaschine gemacht haben.<br />

Ortswechsel: In der Londoner CIA-Zentrale<br />

wird das Telefonat eines Journalisten abgefangen,<br />

der über das Geheimprojekt „Black Briar“<br />

recherchiert. Mit einem Schlag wird er zum<br />

Zielobjekt der CIA. Die Leitung der Aktion übernimmt<br />

Noah Vosen (David Strathairn), der für<br />

seine skrupellose Vorgehensweise bekannt ist.<br />

Kurz nachdem Bourne unerwartet in London<br />

auftaucht, beginnt eine gnadenlose Jagd auf<br />

Leben und Tod. Sie führt Bourne bis zu seinen<br />

Wurzeln nach New York, wo er sein bürgerliches<br />

Leben als David Webb ablegte.<br />

Als Abschluss eines Kinodreiteilers ist „Das<br />

Bourne Ultimatum“ durchweg gelungen.<br />

Stärker als je zuvor geraten die Bilder außer<br />

Kontrolle und treiben den Adrenalinpegel<br />

der Zuschauer in die Höhe. Der Echtheit halber<br />

wurde auf jegliche CGI-Effekte verzichtet.<br />

Stattdessen wurden alle Stunts von <strong>Men</strong>schen<br />

durchgeführt. Angesichts einiger<br />

haarsträubender Sprünge<br />

über den Dächern von Tanger<br />

eine beachtliche Leistung des<br />

Stuntmans sowie des Kameramanns<br />

hinter ihm.<br />

Durch die ebenbürtigen<br />

Gegner bietet „Das Bourne<br />

Ultimatum“ alles an Action,<br />

was das Genrekino hergibt:<br />

Neben einer pompösen<br />

Verfolgungsjagd darf der<br />

Zuschauer an den Nerven<br />

zerrende Stunts, Martial-Arts-<br />

Einlagen und ein bis zwei<br />

mächtige Explosionen miterleben. Die Story<br />

baut sehr geschickt kritische Elemente ein, die<br />

Bourne fragen lassen, wofür der Soldat von<br />

heute eigentlich tötet. Zugleich lässt sie alle<br />

angefangenen Handlungsstränge auslaufen,<br />

sodass dieser Teil durchaus als fortsetzungsloses<br />

Ende angesehen werden könnte. Aber<br />

keine Sorge, für 2010 wurde bereits ein vierter<br />

Streifen angekündigt. Bei dem ständigen Geruckel<br />

der Kamera behält der Zuschauer doch<br />

eine gewisse Übersicht über die einzelnen<br />

Bewegungen. Dabei fällt auf, dass man sich<br />

farblich an sehr kühlen Blau- und Gelbtönen<br />

orientierte. Der Kontrast ist nicht so überzogen<br />

wie bei „Die Bourne Verschwörung“. Auch<br />

die Schärfe bleibt konstant, beeindruckt jedoch<br />

kaum durch Details. Von den Handlungsorten<br />

versprüht nur Tanger ein Quantum Exotik, allen<br />

anderen Schauplätzen wohnt die unspektakuläre<br />

Nüchternheit alltäglicher Großstädte inne.<br />

John Powells Soundtrack treibt die pausenlose<br />

Action noch ein Stück weiter und garniert die<br />

schon bekannten Bourne-Themen mit noch<br />

mehr brachialen Elementen. Das passt ganz<br />

gut zu den krachenden Soundeffekten, durch<br />

die der Film stark an Fahrt aufnimmt.<br />

Die Dialoge bleiben verständlich, selbst wenn<br />

die Action den Lautstärkepegel anhebt. Die<br />

Boni liegen leicht über dem Standard, sind jedoch<br />

nicht ganz so umfangreich wie bei den<br />

Vorgängern. Empfehlenswert sind vor allem<br />

der Bild-in-Bild-Kommentar sowie die Bourne-<br />

Orientierung, die Aufschluss über die Entwicklung<br />

des Helden gibt. Wer<br />

die komplette Trilogie<br />

besitzen möchte, sollte<br />

gleich zu der „Ultimativen<br />

Bourne Collection“ greifen,<br />

die es für knapp 55 Euro<br />

zu kaufen gibt.<br />

FALKO THEUNER<br />

Agenten-Action<br />

Filminhalt:<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Bourne ist zu allem entschlossen, der brachiale Sound ebenso.<br />

„Ultimatum“ setzt auf Authentizität durch Räumlichkeit.<br />

US, DE 2007 Vertrieb:<br />

Universal Bildformat: VC-1,<br />

2.35 : 1 Tonformate: DTS 5.1,<br />

DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

Datenrate Bild: 28,5 Mbps<br />

Datenrate Ton: 4,1 Mbps<br />

Regie: Paul Greengrass<br />

Laufzeit: 115 min FSK: ab 12<br />

Jahren Preis: 24 Euro<br />

Start: erhältlich<br />

Dynamik<br />

Was tut man nicht alles für den Dokumentarcharakter:<br />

Ruckelkamera, Fokusnachregelungen sowie kalte Farben.<br />

Schwarzwerstellung<br />

Farbdar-<br />

Kontrast<br />

Schärfe<br />

Bildfehler<br />

1,5/2 2/2 1,5/2 1/2 2/2<br />

Abmischung<br />

Räumlichkeit<br />

Soundqualität<br />

Tonformat<br />

2/2 2/2 2/2 2/2 1/2<br />

Bonusmaterial 6,5/10<br />

Teil drei ist nicht ganz so reichlich ausgestattet wie die<br />

Vorgänger. Sehenswert sind die Beiträge jedoch allemal.<br />

Umfang Qualität Inhalt Präsentation<br />

2/3 2/3 2,5/4<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4/10<br />

Hochwertig wie die HD DVD. Der unruhige und farblich<br />

beschränkte visuelle Stil sorgt für Punktabzug.<br />

Wow-Bild Wow-Ton HD-Extras<br />

1/4 1,5/3 1,5/3<br />

Gesamt 7/10<br />

Kurzfazit: Actionkino in seiner reinsten Form.<br />

Inhaltlich macht Bourne vieles richtig, weshalb ihm<br />

sein Agentenkollege Bond kräftig nacheifert.<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 39


Film<br />

Anspruch<br />

Redbelt<br />

Drama<br />

Filminhalt:<br />

US 2008 Vertrieb: Sony<br />

Pictures Bildformat: MPEG-4,<br />

2.35 : 1 Tonformate: DTS-HD<br />

MA 5.1 Datenrate Bild:<br />

30 Mbps Datenrate Ton:<br />

1,8 Mbps Regie: David Mamet<br />

Laufzeit: 99 min FSK: ab 12<br />

Jahren Preis: 26 Euro Start:<br />

erhältlich<br />

Mike (Chiwetel Ejiofor) unterrichtet Laura (Emily<br />

Mortimer) in Selbstverteidigung<br />

Die Kampfsporttechnik Jiu-Jitsu ist bekannt<br />

dafür, eine Auseinandersetzung, die bereits<br />

verloren scheint, in allerletzter Sekunde noch<br />

umwerfen zu können. Gleiches Credo versucht<br />

auch David Mamets Kampfsportdrama zu vermitteln.<br />

„Es gibt immer einen Weg. Man muss<br />

ihn nur finden.“ Eine Reihe unangenehmer<br />

Ereignisse stellt Mike Terrys (Chiwetel Ejiofor)<br />

Lebensmotto auf eine harte Probe. Als Leiter<br />

einer Jiu-Jitsu-Schule schlägt sich der Idealist mit<br />

großen Schulden herum. Nachdem er eines Tages<br />

dem ehemaligen Actiondarsteller Chet (Tim<br />

Allen) bei einer Kneipenschlägerei geholfen hat,<br />

schenkt dieser ihm eine gestohlene Uhr. Neben<br />

dem Ärger mit der Polizei stürzt ihn ein Geschäft<br />

mit Chets Frau in noch höhere Schulden. Mikes<br />

letzte Chance besteht in einem Preiskampf,<br />

dessen Ausgang jedoch von den Organisatoren<br />

bestimmt wird. Darstellerisch glaubhaft zeugt<br />

das Rotgurt-Drama von tiefster <strong>Men</strong>schlichkeit.<br />

Mamet verzichtet auf überdimensionierte Action<br />

und rückt den Idealismus der Hauptfigur in<br />

den Vordergrund. Die unzählbaren Ungerechtigkeiten,<br />

die Mike Terry widerfahren, wirken dabei<br />

teils konstruiert, teils glaubwürdig. Trotz der<br />

vielen Worte ist der Kampf an sich stets präsent<br />

und gipfelt in dem spannungsgeladenen Turnier<br />

am Ende, das übrigens von echten Genregrößen<br />

durchgeführt wird. Die Handlung wird nur<br />

Selbst ausweglose Situationen sind lösbar<br />

selten von Musik begleitet und ermöglicht auch<br />

kaum eine echte Klangkulisse. Erst im Ring geht<br />

es etwas räumlicher zu, ohne aber die Zuschauermenge<br />

wirklich ins Wohnzimmer zu holen.<br />

Kontrast und Farben straucheln besonders in<br />

den dunklen Bar- und Nachtszenen, sind jedoch<br />

ansonsten kaum zu bemängeln. Mit 90 Minuten<br />

ist der Umfang der Boni ganz angenehm.<br />

Ebenso liefert der Inhalt brauchbare Einblicke<br />

in die verschiedenen Kampfstile sowie in die<br />

Philosophie des Films.<br />

FT<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 6,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 2,5/10<br />

Gesamt 6,5/10<br />

Kurzfazit: Auf den ersten Blick ein typischer Kampfsportfi<br />

lm mit einem Turnier am Ende. Blick zwei<br />

offenbart ein nachdenkliches Drama.<br />

Nordwand<br />

Drama<br />

Filminhalt:<br />

DE 2008 Vertrieb: Majestic<br />

Home Entertainment GmbH<br />

Bildformat: MPEG-4, 2,35 : 1<br />

Tonformate: DTS-HD 5.1<br />

Datenrate Bild: 20 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,4 Mbps<br />

Regie: Philipp Stölzl Laufzeit:<br />

120 min FSK: ab 12 Jahren<br />

Preis: 26,99 Euro Start: 24.<br />

April 2009<br />

Die Freunde Toni Kurz (Benno Führmann)<br />

und Andy Hinterstoisser (Florian Lukas)<br />

haben schon so manchen Berg erklommen.<br />

Ihr größter Traum ist die noch unbezwungene<br />

Im Schneesturm geraten die Bergsteiger an ihre Grenzen<br />

und die „Mordwand“ macht ihrem Namen alle Ehre<br />

Eigernordwand, die sie im Sommer 1936 mit<br />

einer eigenen Route überwinden wollen. Ihr<br />

Vorhaben ruft nicht nur die österreichische Konkurrenz<br />

auf den Plan, sondern sorgt international<br />

für großes Aufsehen. Auch Tonis Geliebte Luise<br />

(Johanna Wokalek) beobachtet mit gemischten<br />

Gefühlen den abenteuerlichen Aufstieg ihrer<br />

zwei Freunde. Als das Wetter umschlägt, spitzt<br />

sich die Situation dramatisch zu und alle Beteiligten<br />

müssen schwere Opfer erbringen.<br />

Die tragische Geschichte an der berühmt-berüchtigten<br />

Eigernordwand beruht auf wahren<br />

Tatsachen und fesselt ungemein. Der Film<br />

nimmt den Zuschauer mit auf die Reise in<br />

eine Zeit, als es noch echte Abenteuer ohne<br />

Hightech-Ausrüstung und Rettungshubschrauber<br />

gab. Dies ist neben dem Drehbuch und<br />

dem dramaturgisch gut ausgeloteten Schnitt<br />

auch dem Ton zu verdanken, denn dieser zieht<br />

den Betrachter regelrecht ins Geschehen hinein.<br />

Die ausgewogene Abmischung überzeugt<br />

von der ersten Minute und lastet das 5.1-System<br />

gut aus. Positiv zu vermerken ist an dieser<br />

Stelle auch die sehr aufwendig gestaltete<br />

Hörfi lmfassung.<br />

Bildtechnisch ist die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> leider nur im Mittelfeld<br />

einzuordnen, denn Kontrast und Schärfe<br />

lassen allzu oft zu wünschen übrig. Durch den<br />

atmosphärischen Ton und die spannende Geschichte<br />

werden diese Unzulänglichkeiten jedoch<br />

gut kaschiert. Die Extras sind mit reinem<br />

SD-Material etwas enttäuschend, halten dafür<br />

aber unter anderem ein ausführliches Makingof<br />

des Films sowie Dokumentationen zur Eigernordwand<br />

bereit.<br />

FD<br />

Der Versuch, die 1 650 Meter hohe Nordwand zu<br />

bezwingen, lockte 1936 viele Schaulustige an<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 6,5/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Bonusmaterial 7/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 6,5/10<br />

Gesamt 7/10<br />

Kurzfazit: Spannung pur bei bestem Sound. Diese <strong>Blu</strong><strong>ray</strong><br />

ist für all jene empfehlenswert, die echtes Abenteuer<br />

wollen.<br />

Bilder: Majestic Home Entertainment GmbH, Sony Pictures<br />

40


Soll ich dir zeigen,<br />

was Angst ist?<br />

„Horror der leisen, aber umso<br />

nachhaltigeren Machart“<br />

Filmecho<br />

„Hammerharte Schockmomente“<br />

TV Movie<br />

Kinowelt Home Entertainment - A division of Kinowelt Film Entertainment GmbH · Karl-Tauchnitz-Str. 10 · 04107 Leipzig · www.kinowelt.de


Film<br />

Anspruch<br />

Blow<br />

Drama<br />

Filminhalt:<br />

Oscarpreisträgerin Penélope<br />

Cruz spielt seine Lebensgefährtin,<br />

Mirtha Jung<br />

US 2001 Vertrieb: Kinowelt<br />

Bildformat: VC-1, 2,35 : 1<br />

Tonformate: DTS-HD HR 5.1<br />

Datenrate Bild: 28,3 Mbps<br />

Datenrate Ton: 3 Mbps Regie:<br />

Ted Demme Laufzeit: 123 min<br />

FSK: ab 12 Jahren Preis:<br />

21 Euro Start: erhältlich<br />

Mitte der 1970er<br />

Jahre verfällt ganz<br />

Amerika in Partylaune. Es<br />

wird gefeiert, Pillen werden<br />

eingeschmissen und<br />

die freie Liebe ist so regulär<br />

wie der Joint danach.<br />

George Jung (Johnny<br />

Depp) nutzt diese Stimmung<br />

und arbeitet sich<br />

von einem kleinen kalifornischen<br />

Stranddealer<br />

zum Drogenmogul hoch,<br />

der später in den Staaten<br />

mit seinen großspurigen<br />

Schmuggelaktionen sogar<br />

eine ganze Kokainwelle auslöst. Mit dem<br />

Geld macht er sich ein schönes Leben, das<br />

vor Annehmlichkeiten nur so strotzt. Doch<br />

alles hat seinen Preis und so endet er im<br />

Gefängnis, fernab seiner Tochter, die er über<br />

alles liebt.<br />

Heute sitzt der echte George Jung im Federal<br />

Medical Centre seine Haftstrafe ab, die noch<br />

bis 2014 andauern wird. Um sich auf seine<br />

Rolle vorzubereiten, besuchte Johnny Depp<br />

ihn regelmäßig und sprach mit ihm über sein<br />

Leben und Handeln. Viel an Realismus gewinnt<br />

der Film dadurch zwar nicht, dafür erhält er<br />

aber autobiografi sche Züge. Denn eines sollte<br />

dem Zuschauer immer bewusst bleiben:<br />

Dies ist Jungs Geschichte, so wie er sich an<br />

sie erinnert. Ästhetisierungen sind jedoch nur<br />

selten anzutreffen und schlussendlich bleibt<br />

der Film ein ungeschöntes Drama. Alle Jung-<br />

Interviews sind im Übrigen als Bonus auf der<br />

Scheibe enthalten. Knapp über 100 Minuten<br />

Extras versprechen auch nach dem Film<br />

beste Unterhaltung.<br />

Wer mehr über die wahren Hintergründe<br />

des damaligen Kokainschmuggels erfahren<br />

möchte, wählt die entsprechende Untertitelfunktion.<br />

Wir empfehlen allerdings, die Extras<br />

getrennt vom Film anzusehen. Bei Aktivierung<br />

der interaktiven Filmversion starteten die<br />

Stewardess „Barbie“ (Franka Potente) hilft<br />

Jung beim Cannabis-Schmuggel<br />

einzelnen Beiträge während unseres Tests<br />

unaufgefordert. Als Equipment benutzten<br />

wir hier die Playstation 3. Soundspielereien<br />

gibt es nur sehr wenige, was den Klang aber<br />

nicht unbedingt abwertet. Auch das Bild ist<br />

anschaulich und zeigt lediglich beim Kontrast<br />

und bei den Farben kurzzeitig Mängel.<br />

Störende Elemente gibt es – bis auf eine<br />

leicht auffällige Filmkörnung während einiger<br />

Strandszenen – ebenso wenig.<br />

FT<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 7,5/10<br />

Bonusmaterial 7,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 3,5/10<br />

Gesamt 7/10<br />

Kurzfazit: Bewegend zeigt „Blow“ den Auf- und Abstieg<br />

einer traurigen Berühmtheit. Die Darsteller verleihen<br />

dem Ganzen einen eigenwillig anziehenden Charme.<br />

Gandhi (2-Disc-Edition)<br />

Biografie<br />

Filminhalt:<br />

IN, US 1982 Vertrieb: Sony<br />

Pictures Home Entertainment<br />

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Tonformate: Dolby True HD<br />

5.1 Datenrate Bild: 23,2 Mbps<br />

Datenrate Ton: 1,3 Mbps<br />

Regie: Richard Attenborough<br />

Laufzeit: 191 min FSK: ab<br />

12 Jahren Preis: 21,99 Euro<br />

Start: erhältlich<br />

Mahatma Gandhi (gespielt von Ben<br />

Kingsley) kämpfte über 30 Jahre lang<br />

gewaltlos und am Ende erfolgreich für die<br />

Unabhängigkeit Indiens von der britischen<br />

Besatzungsmacht. 1982 verfilmte der Regisseur<br />

und Schauspieler Richard Attenborough<br />

Mahatma Gandhi (Ben Kingsley) bei einem<br />

seiner friedlichen Protestmärsche<br />

das Leben eines der größten Diplomaten<br />

und Freiheitskämpfer der Weltgeschichte. Herausgekommen<br />

ist dabei ein großes Epos,<br />

ein Klassiker mit gigantischen Massenszenen,<br />

Panoramaaufnahmen und großartigen Schauspielern.<br />

Dafür wurde das opulente Werk auch<br />

zu Recht gewürdigt: acht Oscars, darunter der<br />

für den besten Film. Nun ist „Gandhi“ endlich<br />

auch auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> zu sehen. Positiv überraschen<br />

vor allem die gute Schärfe der Nahaufnahmen<br />

und ein gelungener Schwarzwert. Einzelne<br />

großformatige Standbilder sind bisweilen nicht<br />

so gut aufbereitet, hier macht sich hin und wieder<br />

Bildrauschen bemerkbar. Auch der Kontrast<br />

ist in einigen Szenen sehr steil, sodass zum<br />

Beispiel helle Kleider stark überstrahlt werden.<br />

Tontechnisch überzeugt die Dynamik, es fallen<br />

jedoch eine gewisse Frontlastigkeit und eine<br />

mittelmäßige Räumlichkeit auf. Die Extras sind<br />

aufgrund der zweiten Disc sehr umfassend<br />

ausgefallen. Neben Unmengen an historischen<br />

Hintergrundinformationen, Interviews und BD-<br />

Live-Features erfreuen besonders grandiose<br />

Bild-in-Bild-Kommentare. Diese fügen sich<br />

hervorragend ein und bilden somit im Prinzip<br />

eine Dokumentation, die in der Länge dem<br />

Hauptfilm durchaus ebenbürtig ist. Alles in<br />

allem gelingt dem mittlerweile über 20 Jahre<br />

alten Film auch auf dem Medium <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> eine<br />

gute Präsentation.<br />

DL<br />

Nur ein Mann war in der Lage, Indien in die<br />

herbeigesehnte Freiheit zu führen<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 6/10<br />

Tonqualität 6/10<br />

Bonusmaterial 8,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 5/10<br />

Gesamt 6,5/10<br />

Kurzfazit: Monument für eine einzigartige Persönlichkeit.<br />

Hier hat man sich Mühe gegeben: Die vielen Extras<br />

könnten schlussendlich zu einem Pfl ichtkauf verleiten!<br />

Bilder: Kinowelt, Sony Pictures Home Entertainment<br />

42


Anspruch<br />

Film<br />

Die Stadt der Blinden<br />

Bilder: Kinowelt<br />

Drama<br />

Filminhalt:<br />

US 2008 Vertrieb: Kinowelt<br />

Bildformat: MPEG-4, 1,78 : 1<br />

Tonformate: DTS-HD 5.1<br />

Datenrate Bild: 28 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,8 Mbps<br />

Regie: Fernando Meirelles<br />

Laufzeit: 121 min FSK: ab 12<br />

Jahren Preis: 25 Euro Start:<br />

erhältlich<br />

Literaturverfilmungen liegen hoch im Kurs,<br />

haben es allerdings schwer beim Publikum.<br />

Nur wenige erfüllen den narrativen Anspruch<br />

der Vorlage. Ein Grenzgänger in jener Hinsicht<br />

ist die Verfilmung des Bestsellers „Die Stadt<br />

der Blinden“. Obwohl sich die Handlung stark<br />

an das Werk des Literaturnobelpreisträgers<br />

José Saramago anlehnt, bleibt das Ergebnis<br />

gefühlsmäßig distanziert. Vielleicht kein Wunder,<br />

wird doch eine Parabel über die Unfähigkeit der<br />

Kontaktaufnahme zwischen <strong>Men</strong>schen erzählt.<br />

Alles beginnt an einer Straßenkreuzung: Autos<br />

hupen, der Verkehr stockt. Der Auslöser des<br />

Staus sitzt hinter seinem Lenkrad und schreit.<br />

Ohne Warnung hat der Fahrer plötzlich das Augenlicht<br />

verloren, statt seiner Umgebung sieht<br />

er einen strahlend weißen Schein. Wenig später<br />

trifft das Phänomen weitere Personen. Wie eine<br />

Seuche ergreift die Blindheit das Land. Weil<br />

die Regierung kein Heilmittel findet, werden<br />

die Infizierten in einer verlassenen Psychiatrie<br />

isoliert. Immer mehr Kranke landen dort, bis die<br />

Situation aufgrund knapper Nahrungsmittel und<br />

katastrophaler hygienischer Zustände eskaliert.<br />

Eine Gruppe unter der Führung des „Königs von<br />

Block 3“ (Gael Garcia Bernal) übernimmt die<br />

Versorgung. Für seine „Mildtätigkeit“ verlangt er<br />

aber Gegenleistungen: Wertsachen, Schmuck,<br />

schließlich Sex. Lediglich die Frau eines Augenarztes<br />

(Julianne Moore), die ihre Sehkraft geheimnisvollerweise<br />

nicht verloren hat, versucht<br />

das Chaos abzuwenden. Vergeblich.<br />

Quälende Trägheit<br />

Schon lange bekundete Regisseur Fernando<br />

Meirelles („City Of God“) Interesse an der metaphernreichen<br />

Buchvorlage und setzte das<br />

apokalyptische Szenario nun konsequent in verstörende<br />

Bilder um. Sein optisches Konzept, die<br />

weiße Blindheit vorwiegend mithilfe unscharfer<br />

und überstrahlender Momentaufnahmen zu visualisieren,<br />

gelingt durchweg. Überdies schafft<br />

der Film eine hoffnungslose Atmosphäre, die<br />

den Zuschauer seelisch erschüttert. Von Feelgood-Movie<br />

keine Spur. Negativ fällt das eher<br />

solide, durchschnittliche Spiel der Darsteller auf,<br />

kaum eine Figur erhält innere Tiefe oder wird<br />

persönlich näher beleuchtet. Zudem kommt<br />

der übliche Konfl ikt solcher Adaptionen zum<br />

Tragen: Meirelles folgt quasi ehrfürchtig dem<br />

Roman, eigene Interpretationsansätze fehlen<br />

völlig. Das ist einer der Gründe, aus denen<br />

manchmal quälende Trägheit die Spannung ersetzt.<br />

Anhänger des Buches dürften jene Handhabung<br />

gutheißen. Andererseits hätte eine etwas<br />

straffere Umsetzung nicht geschadet.<br />

Raufaseroptik<br />

Wie schon erwähnt dominieren weiße Farbelemente<br />

und starke Kontraste den Stil. Matte<br />

Gesichter, verschwimmende Eindrücke, eine<br />

Umgebung im Zerfall – das Bild vermittelt die<br />

gewollte Optik von Raufasertapete. Darüber hinaus<br />

genügt die Schärfe den High-Defi niton-Ansprüchen.<br />

Abgesehen von einem belanglosen<br />

Score, der die Soundszenerie beherrscht, wird<br />

die 5.1-Lautsprecheranlage selten voll ausgelastet.<br />

Abseits der klanglichen Untermalung sowie<br />

vieler Dialoge ist der Mix trotzdem als gelungen<br />

zu bezeichnen. Das Bonusmaterial entspricht<br />

den üblichen Standards, d. h. Making-of, Trailer<br />

und Blick hinter die Kulissen. Unspektakulär.<br />

MARIO HESS<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Ein Klang, passend zur metaphernreichen Handlung. Düster,<br />

kantig, letztlich leicht steril.<br />

Dynamik<br />

Abgesehen von leichtem Bildrauschen und gewollten<br />

Verfremdungseff ekten ein ordentliches, wenngleich tristes Bild.<br />

Schwarzwerstellung<br />

Farbdar-<br />

Kontrast<br />

Schärfe<br />

Bildfehler<br />

2/2 1,5/2 1,5/2 1,5/2 2/2<br />

Abmischung<br />

Räumlichkeit<br />

Soundqualität<br />

Tonformat<br />

1,5/2 1,5/2 1,5/2 2/2 1,5/2<br />

Bonusmaterial 5/10<br />

Nichts Neues im Bereich der Extras: Trailer, Making-of, Blick auf<br />

den Dreh. Immerhin inhaltlich interessant.<br />

Umfang Qualität Inhalt Präsentation<br />

1/3 2/3 2/4<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4/10<br />

Optisch und akustisch ziehen wir den Hut vor der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Beim<br />

überschaubaren SD-Bonusmaterial wurde hingegen gespart.<br />

Wow-Bild Wow-Ton HD-Extras<br />

2/4 2/3 0/3<br />

Gesamt 6,5/10<br />

Kurzfazit: In ihrer Tristesse beeindruckende und<br />

anstrengende Inszenierung menschlicher Abgründe.<br />

Mitunter wirken Film und Disc etwas steril.<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 43


Film<br />

Animation<br />

Pinocchio<br />

Zum 70-jährigen Jubiläum legt Disney Home Entertainment das Zeichentrickmeisterwerk „Pinocchio“ als digital<br />

überarbeitete <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Doppeldisc-Edition vor. Nach „Dornröschen“ ist dies schon die zweite Veröffentlichung<br />

eines zeitlosen Disney-Klassikers, der in neuem High-Defi nition-Glanz erstrahlt.<br />

Animation<br />

Filminhalt:<br />

US 1940 Vertrieb: Disney<br />

Bildformat: MPEG-4, 1.37 : 1<br />

Tonformate: DTS-HD HR 7.1<br />

Datenrate Bild: 33,8 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,0 Mbps<br />

Regie: Hamilton Luske, Ben<br />

Sharpsteen Laufzeit: 88 min<br />

FSK: ohne Altersbeschränkung<br />

Preis: 27 Euro Start: erhältlich<br />

Die Geschichte um den Marionettenbauer<br />

Geppetto, der sich nichts sehnlicher als<br />

einen eigenen Sohn wünscht, bezaubert wie<br />

am ersten Tag. Eine gute Fee möchte dem<br />

alten Handwerker seinen Wunsch erfüllen und<br />

erweckt die am Vortag gebaute Puppe zum<br />

Leben. Von nun an liegt es an Pinocchio, zu<br />

einem echten Jungen zu werden. Das Einzige,<br />

was er dafür tun muss, ist, zwischen Recht und<br />

Unrecht unterscheiden zu lernen. Die kleine<br />

Grille Jiminy versucht ihm dabei zu helfen und<br />

spielt sein Gewissen. Doch zunächst bleibt der<br />

Erfolg aus. Pinocchio gerät von einer Schwierigkeit<br />

in die nächste und erlebt so zahlreiche<br />

Abenteuer in Strombolis Puppenvarieté, auf der<br />

Karnevalsinsel und im Magen eines riesigen<br />

Wals.<br />

Von Grillen und Lügen<br />

Eigentlich hätte Pinocchio stärker zum rotzfrechen<br />

Lausbuben tendieren sollen, wie es Carlo<br />

Collodis ursprüngliche Geschichte „Le avventure<br />

di Pinocchio“ vorsah. Daran störte sich jedoch<br />

Walt Disney, dem Pinocchios Charakter nicht<br />

publikumswirksam genug war. Angesichts der<br />

immens hohen Kosten war der Mainstream-Erfolg<br />

überlebenswichtig. Die kleine Holzpuppe<br />

musste also sympathischer, liebenswürdiger<br />

und vor allem jungenhafter werden. So entstand<br />

aus den aneinandergereihten Streichen<br />

eines Lausbuben kurzerhand die wundersamabenteuerliche<br />

Reise eines ungeschliffenen<br />

Diamanten. Das Konzept ging auf, weshalb es<br />

auch für spätere Disney-Animationen wie z. B.<br />

„Peter Pan“ oder „Aladdin“ verwendet wurde.<br />

Eine Schlüsselrolle in dieser Entwicklung spielt<br />

Jiminy die Grille. Nach der Vorlage hätte sein<br />

Leben ein abruptes Ende durch Pinocchios<br />

Fuß fi nden müssen. Dank einer kreativen Eingebung<br />

Disneys überlebte der Hüpfer jedoch<br />

zur Freude vieler Zuschauergenerationen. Die<br />

lebensnahen Bewegungsabläufe der einzelnen<br />

Bilder: Disney, Stock.xchng<br />

Disney-View<br />

Ohne „Disney-View“ stechen die durch das<br />

1,37 : 1-Format entstehenden schwarzen Randbalken<br />

besonders hervor<br />

Mit den von Toby <strong>Blu</strong>th gezeichneten Überblendungen<br />

ist der übrig bleibende Bildausschnitt<br />

kein Störfaktor mehr<br />

Abhängig von den Lichtverhältnissen ändern<br />

sich sowohl Helligkeit als auch Farbe des eingeblendeten<br />

Rahmens<br />

44


Animation<br />

Film<br />

Figuren sind auf das damals streng gehütete<br />

Betriebsgeheimnis der Disney-Studios zurückzuführen:<br />

Als eine Art Frühversion des heutigen<br />

Motion Capturings wurden Realaufnahmen von<br />

Schauspielern gemacht, die dann von den Animatoren<br />

als Vorlage zurate gezogen wurden.<br />

Doch nicht nur die sympathischen Charaktere<br />

machen „Pinocchio“ zu etwas Besonderem.<br />

Die visuellen Effekte waren ihrer Zeit ebenfalls<br />

weit voraus. Der Einsatz der Multiplantechnik,<br />

bei der eine Kamera horizontal auf große, bemalte<br />

Glasscheiben zufährt, ermöglichte neben<br />

seitlichen Kamerafahrten durch das Heimatdorf<br />

Geppettos auch solche, die in die Tiefe<br />

gingen. Letztendlich erhielt die Produktion ein<br />

Jahr nach der Veröffentlichung zwei Oscars für<br />

die beste Filmmusik und den besten Filmsong<br />

„When You Wish Upon A Star“, der auch heute<br />

noch als unverwechselbare Erkennungsmelodie<br />

für Disney-Produktionen herhält.<br />

Ohne Fäden<br />

Es ist schon großartig, diesen Klassiker in restaurierter<br />

Qualität Revue passieren zu lassen.<br />

Jedes einzelne Bild ist noch von Hand gezeichnet<br />

und besitzt eine eigene Seele. Die aktuelle<br />

Rundumerneuerung des Disney-Klassikers ist<br />

Das Ambiente bleibt somit immer stimmig.<br />

Die insgesamt elf Rahmen sind kleine Aquarell-Kunstwerke<br />

für sich<br />

allerdings nicht die erste, die an dem Meisterwerk<br />

durchgeführt wurde. Schon Anfang der<br />

1990er Jahre verbrachten zahlreiche Künstler<br />

damit, viele Monate lang Kratzer, Risse und Störungen<br />

zu entfernen, die Farben aufzufrischen<br />

und an den uralten Sound zu bearbeiten, um<br />

„Pinocchio“ erneut Leben einzuhauchen. Heute,<br />

im digitalen Zeitalter, in dem auf HD-Bildschirmen<br />

sogar kleinste Unreinheiten und Farbunterschiede<br />

erkannbar sind, muss diese Arbeit<br />

umso genauer durchgeführt werden.<br />

Glanzstück<br />

Wie zuvor schon bei der „Dornröschen“-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

ist der Eingriff geglückt. Der Patient atmet, ist<br />

frei von Störungen jeglicher Art, lebt seine neu<br />

gewonnene Schärfe aus und sprüht nur so vor<br />

farblicher Brillanz. Das Alter der Aufnahmen ist<br />

der ansonsten rausch- und störfreien Tonspur<br />

dennoch anzumerken. Soundtechnisch wurde<br />

zwar mindestens genauso kräftig restauriert,<br />

dass aus dem ehemaligen Monomix trotzdem<br />

kein anspruchsvoller 7.1-Sound gewonnen<br />

werden konnte, dürfte klar sein. Es kommt<br />

also fast alles, was nicht mit der Musik zu tun<br />

hat, aus dem Center. Das Bonusmaterial wiederum<br />

sprengte unser Testprotokoll. Auf der<br />

ersten Disc fi nden Sie einen äußerst aufwendigen<br />

Bild-in-Bild-Track, der mit vielen zusätzlichen<br />

Animationen, Fotos und Zeichnungen<br />

die Hintergründe der Entstehung erklärt.<br />

Wahlweise kann der Kommentar auch als Audiospur<br />

angewählt werden. Ein bis vier Spieler<br />

dürfen sich an einem Ratespiel versuchen. Für<br />

Kinder könnte die fehlende Übersetzung des<br />

englischen Wissens-Tracks problematisch sein.<br />

Disc Nummer zwei wartet mit einer Puzzle-<br />

Sammlung auf. Exklusiv für die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> wurden<br />

noch vier Jahrmarktspiele entwickelt, bei denen<br />

Kinder mit der Fernbedienung Zielscheiben abschießen,<br />

Zahlen raten, den Lukas hauen oder<br />

ein Eselrennen bestreiten dürfen. Der Rest der<br />

Scheibe ist mit HD-Beiträgen zur Produktion,<br />

zusätzlichen Szenen (Storyboard) und einer<br />

Kunstgalerie gefüllt. Für Sammler der Disney-<br />

Meisterwerke dürfte die rundum liebevoll gestaltete<br />

Platinum-Edition ein unbedingtes Muss<br />

sein. Zusätzlich liegt der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> die DVD-Version<br />

bei.<br />

FALKO THEUNER<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 9/10<br />

Tonqualität 5,5/10<br />

Aus dem uralten Monomix wurde alles herausgeholt, was geht.<br />

Unter nostalgischen Aspekten betrachtet, ist der Klang makellos.<br />

Dynamik<br />

Die Zeichnungen sehen in HD-Aufl ösung großartig aus und verlieren<br />

durch die Restauration nichts von ihrem natürlichen Charme.<br />

Schwarzwerstellung<br />

Farbdar-<br />

Kontrast<br />

Schärfe<br />

Bildfehler<br />

2/2 1,5/2 1,5/2 2/2 2/2<br />

Abmischung<br />

Räumlichkeit<br />

Soundqualität<br />

Tonformat<br />

1,5/2 0,5/2 1/2 1/2 1,5/2<br />

Bonusmaterial 9/10<br />

Mehr Bonus geht nicht! Bild-in-Bild wurde mal wieder optimal<br />

ausgenutzt. Nur die anfangs aufgezwungene Werbung missfällt.<br />

Umfang Qualität Inhalt Präsentation<br />

3/3 3/3 3/4<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 5/10<br />

Für den 7.1-Sound erhält die Scheibe einen Punkt beim Ton. Der<br />

fehlende BD-Live-Einsatz sorgt für Abzug bei den Extras.<br />

Wow-Bild Wow-Ton HD-Extras<br />

2/4 1/3 2/3<br />

Gesamt 7/10<br />

Kurzfazit: Damals wie heute ein unvergesslicher<br />

Zeichentrickspaß, der durch seine zeitlose Thematik der<br />

<strong>Men</strong>schwerdung auch jetzt noch Kinder beglückt.<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 45


Film<br />

Animation<br />

Madagascar<br />

Animationsfilm<br />

Filminhalt:<br />

US 2005 Vertrieb: Paramount<br />

Home Entertainment Bildformat:<br />

MPEG-4, 1.78 : 1 Tonformate:<br />

Dolby Digital 5.1, Dolby True HD<br />

5.1 (engl.) Datenrate Bild:<br />

34 Mbps Datenrate Ton:<br />

640 kbps Regie: Eric Darnell, Tom<br />

McGrath Laufzeit: 85 min FSK:<br />

ohne Altersbeschränkung Preis:<br />

20 Euro Start: erhältlich<br />

OK, – jetzt alle mal so tun, als wären sie normal<br />

Zebra Martys selbst gemixte Drinks sind die Hölle<br />

Der Löwe Alex will mit seinen Freunden,<br />

der Giraffe Melman und der Nilpferd-<br />

Lady Gloria, seinen besten Kumpel, das Zebra<br />

Marty, zurück in den New Yorker Zoo holen.<br />

Marty will mit einer verrückten Pinguin-Gang<br />

in die Freiheit entfl iehen und merkt schnell,<br />

dass Manhattan nicht das richtige Pfl aster für<br />

ihn ist. Am Ende werden die verwöhnten Tiere<br />

in Kisten verpackt und landen schiffbrüchig<br />

auf der exotischen Insel Madagaskar. Hier<br />

müssen alle lernen, wie schwer das Leben in<br />

der Freiheit ist. Neben Bastian Pastewka und<br />

Rick Kavanian leihen auch Jan-Josef Liefers<br />

und die Fantastischen Vier den am Computer<br />

kreierten Tieren aus der Dreamworks Animationsschmiede<br />

ihre Stimmen. Bild und Ton<br />

wurden in einer exzellenten Qualität auf die<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> übertragen. Von den acht Sprachversionen<br />

ist lediglich die englische in Dolby True<br />

HD gespeichert, für die anderen muss Dolby<br />

Digital 5.1 mit einem Fünftel der Datenrate<br />

genügen. Der Audiospaß leidet darunter etwas,<br />

in Englisch klingt es einfach besser. Das Bild<br />

überzeugt durch Detailtreue und ist, wie bei<br />

einen Animationsfi lm zu erwarten, nahezu perfekt<br />

abgestimmt. Sowohl in dunklen als auch in<br />

hellen Szenen sind alle Feinheiten erkennbar.<br />

Das Bonusmaterial der Disc liegt zu großen<br />

Teilen in HD vor. Highlight ist ohne Zweifel die<br />

12-minütige Pinguin-Weihnachtsgeschichte. Etwas<br />

unangenehm fallen beim Auswählen der<br />

verschiedenen <strong>Men</strong>üpunkte die als Knackser<br />

getarnten Toneffekte auf, zudem fehlen die auf<br />

der Hülle angepriesenen „Prima Patzer“. Dennoch<br />

gehört die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ins Regal eines jeden<br />

Animationsfans.<br />

FP<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 9/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Bonusmaterial 7/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 8/10<br />

Gesamt 8/10<br />

Kurzfazit: Ein Klassiker der Computeranimation,<br />

hervorragend umgesetzt und mit vielen HD-Extras.<br />

Highlight ist die Pinguin-Weihnachtsgeschichte.<br />

Madagascar 2<br />

Animationsfilm<br />

Filminhalt:<br />

Ey, gucke mal da! Echte afrikanische Wildnis ...<br />

US 2008 Vertrieb: Paramount<br />

Home Entertainment Bildformat:<br />

MPEG-4, 1.78 : 1 Tonformate:<br />

Dolby Digital 5.1, Dolby True HD<br />

5.1 (engl.) Datenrate Bild:<br />

30 Mbps Datenrate Ton:<br />

640 kbps Regie: Eric Darnell, Tom<br />

McGrath Laufzeit: 89 min FSK:<br />

ohne Altersbeschränkung Preis:<br />

20 Euro Start: erhältlich<br />

Bildreferenz<br />

Madagascar 2<br />

Die auf Madagaskar gestrandeten<br />

Zootiere wollen<br />

wieder zurück nach New<br />

York und das gemütliche Leben<br />

dort genießen. Die Pinguin-Gang<br />

(wieder amüsant mit<br />

den Stimmen der Fantastischen<br />

Vier) bringt ein altes Flugzeugwrack zum Laufen<br />

und so brechen der Löwe Alex und seine<br />

Freunde Gloria, Melman sowie Marty erneut<br />

zusammen auf. Über Afrika zerfällt das Flugzeug<br />

allerdings in seine Einzelteile und das Team<br />

setzt zur Notlandung an. Aber so schrecklich<br />

scheint alles gar nicht zu sein: Alex fi ndet seine<br />

Eltern wieder, Marty wird in eine Zebraherde<br />

integriert, Gloria sieht sich einem großen Verehrer<br />

gegenüber und Melman wird angesehener<br />

Medizinmann bei seinen Artgenossen. Doch<br />

dann beginnen die Probleme, denn Urlauber aus<br />

New York drehen dem Reservat den Wasserhahn<br />

zu und Alex soll Thronfolger werden. Wie schon<br />

beim ersten Teil kann sich der Zuschauer auf ein<br />

hervorragendes Bild einstellen. Die Farben sind<br />

einfach überwältigend, wenn am Abend der Hai<br />

aus dem Ozean springt, um den süßen Lemuren<br />

zu verschlingen. Der deutsche Ton hat aber noch<br />

jede <strong>Men</strong>ge Potenzial nach oben. Während für<br />

die englische Variante eine satte Datenrate bis<br />

Der Heimflug nach New York gestaltet sich holpriger als geplant<br />

zu vier Megabit pro Sekunde gefahren wird,<br />

müssen wir uns mit 640 Kilobit pro Sekunde<br />

zufriedengeben. Das <strong>Men</strong>ü ist dann wieder eine<br />

Augenweide und kann jede Party in Gang bringen.<br />

Neben Making-ofs kann der Zuschauer beim<br />

Testfl ug mit Palmenblättern und Paddeln das<br />

Flugzeug reparieren. Über die BD-Live-Funktion<br />

des Players lassen sich weitere Filme anschauen,<br />

zum Testzeitpunkt eine Doku über Löwen. FP<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 10/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Bonusmaterial 8/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 9/10<br />

Gesamt 8,5/10<br />

Kurzfazit: Gelungene Fortsetzung in bester <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />

Optik. Audiophile Zuschauer kommen bei der<br />

englischen Tonspur auf ihre Kosten.<br />

Bilder: Paramount Home Entertainment<br />

46


3<br />

09<br />

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Wer ist der bessere<br />

Agent in HD?<br />

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Panasonics neuster<br />

Player „DMP-BD60“<br />

55 BDs im Test:<br />

Madagascar 2<br />

RocknRolla<br />

Mirrors<br />

Van Helsing<br />

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1080p<br />

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Auerbach Verlag<br />

und Infodienste GmbH<br />

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Lauchstädter Straße 20<br />

04229 Leipzig


Film<br />

Komödie<br />

Ananas Express<br />

Komödie<br />

Filminhalt:<br />

US 2008 Vertrieb: Sony<br />

Pictures Bildformate: MPEG-4,<br />

2,40 : 1 Tonformate: Dolby<br />

True HD 5.1 Datenrate Bild:<br />

24,6 Mbps Datenrate Ton:<br />

1,6 Mbps Regie: David Gordon<br />

Green Laufzeit: 111 min FSK:<br />

ab 16 Jahren Preis: 29 Euro<br />

Start: erhältlich<br />

Die zwei Trottel Dale und Saul erregen<br />

mit einem neuen Stoff namens „Ananas<br />

Express“ eine <strong>Men</strong>ge Aufsehen bei der lokalen<br />

Drogenmafia. Als Dale dann auch noch Zeuge<br />

eines Mordes wird, heften sich ihm gleich<br />

mehrere Gangster an die Fersen. Seine einzige<br />

Chance besteht darin, sich zu bewaffnen und<br />

sich mit seinem Kumpel wie in einem Actionfilm<br />

durch die Drogenhölle zu ballern. Dumm<br />

nur, dass die beiden absolut keine Ahnung davon<br />

haben und ihre Gehirne noch von den Betäubungsmitteln<br />

geschädigt sind. Dementsprechend<br />

funktionieren auch die Gags anscheinend<br />

nur bei benebeltem Publikum. Weder<br />

die hohlen Dialoge noch die unspektakuläre<br />

Action wollen im nüchternen Zustand gefallen.<br />

Von einem neuen „Wayne’s World“- oder „Bill<br />

und Ted“-Film des 21. Jahrhunderts ist „Ananas<br />

Express“ deshalb weit entfernt. Auch wenn sich<br />

über den Inhalt problemlos streiten lässt, ist die<br />

Scheibe technisch gesehen absolut hochwertig,<br />

obwohl wirkliche <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Wow-Effekte fehlen.<br />

Der hohe Detailgrad lässt szenenabhängig<br />

sogar Schweißperlen und einzelne Grashalme<br />

erkennen. Zwar befinden sich die Farben hart<br />

an der Grenze zur Übersättigung, aber ihre<br />

Darstellung passt trotzdem hervorragend zur<br />

sonnigen Umgebung der Handlung. Auf der<br />

verlustfreien Dolby-True-HD-Spur befindet sich<br />

ein standardmäßiger Soundmix, der kaum Musik<br />

oder räumliche Effekte vorzuweisen hat. Ertönt<br />

dann doch einmal die Hintergrundmusik,<br />

verwandeln sich die zuvor deutlichen Dialoge<br />

leider in nur schlecht wahrnehmbares Grasgeflüster.<br />

Die kurz angebundenen Schießereien<br />

gefallen bedingt durch ihre betonte Wuchtigkeit.<br />

Wer sich gerne mit Extras beschäftigt, bekommt<br />

auf dieser Scheibe so einiges geboten:<br />

Knapp 14 Beiträge, ein Audiokommentar und<br />

ein Onlinespiel, für das man sich allerdings bei<br />

Sony Pictures anmelden muss, lassen kaum<br />

Wünsche offen. Hauptfeatures wie das Makingof<br />

und die Hintergründe zu den Stunts punkten<br />

zudem mit HD-Auflösung.<br />

FT<br />

Seth Rogen in Unterhosen mit James Franco<br />

auf den Armen – ein Anblick, den man lieber<br />

ganz schnell verdrängen möchte<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 9/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Bonusmaterial 7,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 3,5/10<br />

Gesamt 7/10<br />

Kurzfazit: „Bill und Ted“ auf Droge und mit Gags, die<br />

nicht wirklich greifen. Als Action-Komödie kein echter<br />

Kracher.<br />

Austin Powers 2 – Spion in geheimer Missionarsstellung<br />

Komödie<br />

Filminhalt:<br />

US 1999 Vertrieb: Kinowelt<br />

Home Entertainment<br />

Bildformate: VC-1, 2,35 : 1<br />

Tonformate: DTS-HD 5.1<br />

Datenrate Bild: 21,3 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,3 Mbps<br />

Regie: Jay Roach Laufzeit:<br />

95 min FSK: ab 12 Jahren<br />

Preis: 21 Euro Start: erhältlich<br />

Groovy, Baby! Superspion und Swinger-<br />

Ikone Austin Powers durfte inzwischen<br />

drei Leinwandauftritte absolvieren. Im mittleren<br />

Part, der nun auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> vorliegt, muss<br />

der erotischste Agent seiner Majestät per<br />

Zeitmaschine zurück ins Jahr 1969 reisen, um<br />

Dr. Evils sinistre Pläne zu vereiteln. Letzterer<br />

strebt die Weltherrschaft durch das „Alan Parsons<br />

Project“ an, das er auf dem „Todesstern“<br />

platzieren lässt. Nichts verstanden? Kurzum:<br />

Mithilfe eines „Lasers“ auf dem Mond soll<br />

die Regierung erpresst werden. Nun hängt<br />

alles an Powers. Sogar sprichwörtlich, denn<br />

Dr. Evil verschafft sich zusätzlich das „Mojo“ des<br />

britischen Sexwunders. Ob die Unterstützung<br />

durch Felicity Shagwell (Heather Graham)<br />

ausreicht, damit Austin wieder seinen Mann<br />

stehen kann? Anhänger der quietschbunten<br />

James-Bond-Parodie erhalten den gewünschten<br />

Mix aus sinnfreiem Irrwitz und Zoten<br />

unterhalb der Gürtellinie. Meist ist das witzig,<br />

bisweilen geschmacklos. Tiefgründiger Humor<br />

bedeutet bei Mike Myers so viel wie Darmendoskopie.<br />

Neben den zwei Hauptdarstellern<br />

ist das Bild das schärfste Element der Disc.<br />

Lediglich weiße Flächen überstrahlen gelegentlich.<br />

Seltsamerweise wirkt die farbenfrohe<br />

Optik manchmal blässlich. Klanglich gelang die<br />

Abmischung respektabel, wobei die hinteren<br />

Kanäle nur während echter Actionsequenzen<br />

ausgelastet sind. Das (SD-)Bonusmaterial enthält<br />

unter anderem jede <strong>Men</strong>ge geschnittene<br />

Szenen, den Audiokommentar sowie „Die Dr.<br />

Evil Story“. Unterhaltsamer Stoff, leider ohne<br />

interaktive Extras.<br />

MH<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 6/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4,5/10<br />

Gesamt 7/10<br />

Kurzfazit: Sexy, groovy, shagadellic! Der britische<br />

Topspion erfüllt seine Mission. Für Fans schlüpfriger<br />

Witze, zotiger Anspielungen und scharfer Optik.<br />

Bilder: Sony Pictures, Kinowelt Home Entertainment<br />

48


Komödie<br />

Film<br />

Bilder: Universum<br />

Burn After Reading<br />

Agentensatire<br />

Filminhalt:<br />

US, UK, FR 2008 Vertrieb:<br />

Universum Bildformat: VC-1,<br />

1.85 : 1 Tonformate: DTS-HD<br />

MA 5.1 Datenrate Bild:<br />

34,2 Mbps Datenrate Ton:<br />

2,8 Mbps Regie: Ethan und Joel<br />

Coen Laufzeit: 96 min FSK: ab<br />

12 Jahren Preis: 27 Euro Start:<br />

erhältlich<br />

Wer so viel Erfolg hat wie zurzeit die<br />

Coen-Brüder, schafft es problemlos, einen<br />

kleinen Haufen Promis zusammenzutrommeln<br />

und die wohl durchgeknallteste<br />

Agentensatire aller Zeiten zu inszenieren. Die<br />

Handlung ist kompliziert: Osbourne Cox (John<br />

Malkovich), ein begnadeter Balkanexperte der<br />

CIA, wird wegen Trunkenheit entlassen. Der vorzeitige<br />

Ruhestand zerrt an seinen Nerven und<br />

lässt ihn frustriert an seinen Memoiren werkeln.<br />

Seine Frau Katie Cox (Tilda Swinton) wiederum<br />

möchte sich von dem Pechvogel trennen und<br />

geht eine innige Liaison mit dem Ex-Security-<br />

Mann Harry Pfarrer (George Clooney) ein, der<br />

seine Männlichkeit mit einer riesigen Knarre<br />

und unzähligen Frauen bestätigen muss. Eine<br />

seiner Verabredungen ist Linda Litzke (Frances<br />

„Hände hoch, ich bin betrunken und gefährlich!“<br />

McDormand). Als Mittvierzigerin ist sie sehr<br />

unzufrieden mit ihrem Körper und möchte am<br />

liebsten alles von einem Schönheitschirurgen<br />

ausbessern lassen. Dann wäre da noch Ted<br />

Treffon (Richard Jenkins), Leiter des Fitnesscenters,<br />

in dem Litzke arbeitet. Er ist der heimliche<br />

Verehrer der unzufriedenen Frau, die er<br />

so liebt, wie sie ist. Zu guter Letzt gibt es noch<br />

Chad (Brad Pitt), einen typischen Volldeppen,<br />

der pausenlos an der Gatorade-Flasche hängt,<br />

joggt, Fahrrad fährt und mit seiner Kollegin<br />

Linda abhängt. So weit, so gut. Das Chaos<br />

beginnt, als eine verschlüsselte Datendisc mit<br />

Osbournes Memoiren im Umkleideraum des<br />

Centers auftaucht. Chad und Linda wittern eine<br />

Möglichkeit, die CIA mit dem „heißen Scheiß“<br />

zu erpressen. Doch keiner der Beteiligten kennt<br />

sich mit solchen Sachen aus, weshalb ein<br />

Missverständnis zum nächsten führt. Schüsse<br />

fallen, die Russen werden kontaktiert und<br />

die CIA schaut ratlos zu. Es werden also alle<br />

gängigen Agentenklischees erfüllt. Problem ist<br />

nur, dass diese in der „realen“ Alltagswelt nicht<br />

wirklich funktionieren. Der Kalte Krieg ist schon<br />

seit Jahrzehnten vorbei und wer hat eigentlich<br />

gesagt, dass Agenten einen Smoking tragen<br />

müssen, um nicht aufzufallen?<br />

Völlig plemplem!<br />

Zeitgemäß gibt die Scheibe kaum Anlass zur Kritik.<br />

Der Datentransfer wurde sorgfältig durchgeführt,<br />

weshalb die Farben trotz ihrer Kälte volltönig<br />

wirken. Eine feine Filmkörnung ist ebenso<br />

vorhanden, treibt sich aber hauptsächlich im<br />

Hintergrund herum. Dank der guten Schärfe<br />

gefallen die ansonsten unspektakulären Bilder.<br />

Obwohl durch den harten Kontrast einige Details<br />

den schwarzen Schatten zum Opfer fallen,<br />

wird kaum etwas überstrahlt. Poren, Bartstoppeln,<br />

Falten sowie Steinmaserungen sind allesamt<br />

sehr deutlich zu erkennen. Bis auf ein<br />

paar Ausnahmen bleibt der Film ruhig. Schüsse<br />

fallen jeweils nur kurz, dafür aber erschreckend<br />

unerwartet. Sobald sich außerdem eine Figur in<br />

ihre Agentenfantasie begibt, erklingt ein cooler,<br />

Chad (Brad Pitt) ist sich sicher: „Das ist echt<br />

heißer CIA-Scheiß!“<br />

basslastiger Soundtrack, der im starken Kontrast<br />

zu den leicht bescheuerten Handlungen steht.<br />

Wie auch die Bilder bleibt der in DTS-HD MA<br />

5.1 codierte Audiomix gut umgesetzt, aber ansonsten<br />

keineswegs erinnerungswürdig. Bis auf<br />

den BD-Live-Link, der zu ein paar zusätzlichen<br />

Setfotos, Wallpapern und der Community führt,<br />

entsprechen die Extras der De-luxe-DVD-Version.<br />

Der Zuschauer kann sich neben der B-Rolle<br />

u. a. ein elfminütiges Making-of und sechs<br />

Interviews sowie drei Featurettes zu Gemüte<br />

führen.<br />

FALKO THEUNER<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 9/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Auch hier lässt sich kaum meckern. Jedoch hätte mehr<br />

räumliches Drumherum auch für höhere Spannung gesorgt.<br />

Dynamik<br />

Der Transfer ist gelungen. Erwarten Sie aber keine Bilder, die<br />

Ihnen den Atem rauben.<br />

Schwarzwerstellung<br />

Farbdar-<br />

Kontrast<br />

Schärfe<br />

Bildfehler<br />

1,5/2 2/2 2/2 1,5/2 2/2<br />

Abmischung<br />

Räumlichkeit<br />

Soundqualität<br />

Tonformat<br />

1,5/2 1/2 1,5/2 2/2 2/2<br />

Bonusmaterial 4,5/10<br />

Die Zusätze stellen zufrieden und sind hauptsächlich für Fans<br />

der Stars interessant.<br />

Umfang Qualität Inhalt Präsentation<br />

1/3 1/3 2,5/4<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 3,5/10<br />

Bild und Ton sind recht guter Standard, liefern aber kaum<br />

sehenswerte Motive.<br />

Wow-Bild Wow-Ton HD-Extras<br />

2/4 0,5/3 1/3<br />

Gesamt 6,5/10<br />

Kurzfazit: Verrückt, diese Coens! Bei „O Brother, Where<br />

Art Thou?“ waren sie komischer. Wer jedoch ihren<br />

Humor mag, wird auch hier seinen Spaß haben.<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 49


Film<br />

Familie<br />

High School Musical 3: Senior Year<br />

Musical<br />

Filminhalt:<br />

US 2008 Vertrieb: Disney<br />

Bildformat: MPEG-4, 1,85 : 1<br />

Tonformate: DTS 5.1, DTS-HD<br />

MA 5.1 (engl.) Datenrate Bild:<br />

23,5 Mbps Datenrate Ton:<br />

2,1 Mbps Regie: Kenny Ortega<br />

Laufzeit: 117 min FSK: ohne<br />

Altersbeschränkung Preis: 27<br />

Euro Start: erhältlich<br />

Zwei Teenies werden erwachsen: Gabriela (Vanessa<br />

Hudgens) und Troy (Zac Efron) genießen die vorerst<br />

letzten Wochen der trauten Zweisamkeit<br />

Als Abgänger von der Highschool fangen<br />

Troy, Gabriela und ihre Freunde an, sich<br />

Gedanken über ihre Zukunft zu machen. Dass<br />

sich ihre Wege trennen, scheint unausweichlich,<br />

denn die angestrebten Colleges liegen<br />

weit auseinander. Zum Abschied planen die<br />

Wildcats ein großes Musical, in dem sie mit<br />

neuen Songs und Tanzeinlagen noch einmal<br />

alles geben können. „High School Musical 3“<br />

ist der erste Teil der TV-Serie, der fürs Kino<br />

produziert wurde. Er ist kunterbunt, besitzt<br />

die typische Handlung einer Teenie-Komödie<br />

und bedient unglaublich konservative Rollenbilder.<br />

Glaubwürdige Charakterentwicklungen?<br />

Vergessen Sie’s! Hier gibt es nur Archetypen<br />

wie Streber, Klassentrottel, Erfolgssportler oder<br />

Klassenzicke. Wer also mal wieder einen kräftigen<br />

Schub bonbonfarbene, heile Welt braucht,<br />

bekommt hier eine Überdosis.<br />

Grafi sch wird das familiensichere Handlungspolster<br />

vom weichen Licht einer typischen<br />

Samstagnachmittagsserie unterstützt, was den<br />

Kontrast und die Detailschärfe relativiert.<br />

Alle anderen Parameter besitzen die gewohnt<br />

hohe Disney-Qualität. Farblich sind die Tanzund<br />

Gesangseinlagen übersättigt, was einigen<br />

Protagonisten eine rosige Hautfarbe verleiht.<br />

Die Weichheit spiegelt sich auch im Audiobereich<br />

wider. Extrem dynamische oder räumliche<br />

Effekte gibt es kaum, denn bis auf die Musikeinlagen<br />

spielt sich der Sound auf den vorderen<br />

Boxen ab. Und obwohl es auf der Bühne heiß<br />

hergeht und gelegentlich auch der Tieftonbereich<br />

angesprochen wird, ist im heimischen<br />

Wohnzimmer keine Konzertatmosphäre zu<br />

spüren. Mutigeres Setzen von tonalen Ausrufezeichen<br />

hätte die Aufführungen spannender<br />

gestaltet. Das Bonusmenü ist sehr aufwendig<br />

als 13-seitiges Jahrbuch aufgemacht. Hinter einigen<br />

Bildern verstecken sich Videobeiträge, die<br />

bei Betätigung losspielen. Wer keine Lust auf die<br />

Erkundungstour hat, benutzt einfach die Übersicht.<br />

Höhepunkte der Extras sind die insgesamt<br />

acht zusätzlichen Szenen sowie der Hintergrund<br />

zur „Nacht der Nächte“. Elf Musikvideos runden<br />

die Boni ab.<br />

FT<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 9/10<br />

Tonqualität 7,5/10<br />

Bonusmaterial 6,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4,5/10<br />

Gesamt 7/10<br />

Kurzfazit: Fernab von jedweder Realität feiern die<br />

charakterlosen Teens die Tatsache, dass sie in rund 117<br />

Minuten sämtliche Highschool-Klischees erfüllen.<br />

Amy und die Wildgänse<br />

Familie/Natur<br />

Filminhalt:<br />

US 1996 Vertrieb: Sony<br />

Pictures Bildformat: MPEG-4,<br />

1.85 : 1 Tonformate: Dolby<br />

True HD 5.1 Datenrate Bild:<br />

30 Mbps Datenrate Ton:<br />

2 Mbps Regie: Carroll Ballard<br />

Laufzeit: 107 min FSK: ohne<br />

Altersbeschränkung Preis: 22<br />

Euro Start: erhältlich<br />

Kanadische Wildgänse sind Zugvögel, denen<br />

der Weg gen Süden von ihren Eltern gezeigt<br />

wird. Sollte die Kette unterbrochen werden,<br />

finden sich die Vögel nicht mehr zurecht. Als die<br />

14-jährige Amy Alden (Anna Paquin) in einem<br />

illegal gerodeten Waldstück 16 Gänseeier findet,<br />

brütet sie diese mithilfe einer Wärmelampe aus.<br />

Weil das Mädchen das Erste ist, das die Jungvögel<br />

nach dem Schlüpfen sehen, folgen sie ihrer<br />

„Mutter“ überall hin. Doch bis zum Herbst des<br />

Jahres müssen Amy und ihr Vater, der Naturschützer<br />

und Hobbyflieger Thomas Alden (Jeff<br />

Daniels), eine Möglichkeit finden, die Gänse<br />

in wärmere Gefilde zu führen. Gemeinsam<br />

brechen sie mit ihren Ultraleichtflugzeugen zu<br />

einer Reise in ein Vogelschutzgebiet auf – dicht<br />

gefolgt von Amys schnatternden Schützlingen.<br />

Auf die Idee zum Film kam Carroll Ballard<br />

(Koregisseur „Krieg der Sterne“) während einer<br />

zufälligen Begegnung mit einem Vogelschwarm,<br />

in den er mit seinem Leichtfl ieger hineinfl og.<br />

Das Erlebnis prägte ihn so sehr, dass er es unbedingt<br />

noch einmal wiederholen musste, um<br />

das Gefühl mit anderen teilen zu können. Nach<br />

einer Doku über Wildgänse, die wegen der großartigen<br />

Flugaufnahmen Ende der 1980er Jahre<br />

Schlagzeilen machte, drehte er 1995 „Amy und<br />

die Wildgänse“. Als Inspiration diente die wahre<br />

Geschichte des Erfi nders William Lishman.<br />

Dieser ging zum ersten Mal den Weg, den im<br />

Film Amy mit ihrem Vater geht. Zu den visuellen<br />

Höhepunkten gehören zweifelsohne die sagenhaften<br />

Luftaufnahmen im Vogelzug. Wie in den<br />

Fernsehserien der 1990er weist der ganze Film<br />

weiches Licht auf, das viele Flächen überstrahlt.<br />

Zugleich ähnelt die Ausleuchtung der Naturaufnahmen<br />

einer permanenten Gewitterstimmung,<br />

was den Kontrast herunterschraubt und die Farben<br />

einschränkt. Aus den hinteren Boxen hätte<br />

man sich zusätzlich weitere Wiesengeräusche<br />

gewünscht. Alles in allem ist „Amy und die<br />

Wildgänse“ aber ein wunderschöner Naturfi lm,<br />

der direkt ins Herz geht. Zwei hochinteressante<br />

Dokumentationen über Ballards Bemühungen,<br />

die Zugvögel zu erforschen, könnten in einer<br />

längeren Fassung schon fast eine eigene Scheibe<br />

füllen. Der Regiekommentar und ein kurzes<br />

Making-of ergänzen die Ausstattung. FT<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 7/10<br />

Tonqualität 6,5/10<br />

Amy (Anna Paquin)<br />

zeigt ihren Schützlingen<br />

den Weg nach Süden<br />

Die Gänseküken<br />

sind auf Amy<br />

geprägt<br />

Bonusmaterial 6/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 1,5/10<br />

Gesamt 5,5/10<br />

Kurzfazit: Erfrischend angenehmer Familienfi lm, der<br />

nicht nur Kindern die Achtung vor der Natur nahebringt.<br />

Die junge Anna Paquin bezaubert als Gänsemutter.<br />

Bilder: Disney, Sony Pictures<br />

50


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Datum, Unterschrift


Film<br />

Romantik<br />

Pretty Woman<br />

Komödie<br />

Filminhalt:<br />

Weltberühmt: Dieses Lachen<br />

verzaubert auch heute noch<br />

US 1990 Vertrieb: Buena Vista<br />

Home Entertainment<br />

Bildformat: AVC, 1,85 : 1<br />

Tonformate: DTS 5.1, PCM 5.1<br />

(engl.) Datenrate Bild:<br />

31 Mbps Datenrate Ton:<br />

1,5 Mbps Regie: Garry<br />

Marshall Laufzeit: 120 min<br />

FSK: ab 12 Jahren Preis: 27<br />

Euro Start: erhältlich<br />

Zwei Welten prallen<br />

aufeinander: Der wohlhabende<br />

Geschäftsmann<br />

Edward Lewis (Richard<br />

Gere) trifft auf das<br />

liebenswürdige Callgirl<br />

Vivian (Julia Roberts).<br />

Was zunächst nach einem<br />

bedeutungslosen Abenteuer<br />

aussieht, entwickelt<br />

sich für Edward zur Liebe<br />

seines Lebens. Ein Klassiker,<br />

der nicht ohne Grund<br />

zum Lieblingsfilm vieler<br />

Damen wurde und auch<br />

nach dem zehnten Ansehen<br />

noch zu verzaubern weiß. Klassiker wie<br />

„Pretty Woman“ können vom neuen HD-Medium<br />

profi tieren, allerdings fallen die Vorteile<br />

hier recht dezent aus. Schon die Einblendung<br />

der Darstellernamen macht deutlich, dass die<br />

Gesamtschärfe hier nicht das Niveau von Neuproduktionen<br />

erreicht.<br />

Feine Strukturen wie Haare oder Details im<br />

Allgemeinen wirken deutlich prägnanter als<br />

auf DVD, lassen aber dennoch HD-Feeling vermissen<br />

und wirken etwas weich. Der Kontrast<br />

ist erstaunlich gut und zeigt meist ein kräftiges<br />

Schwarz. Dazu gesellen sich satte Farben, die<br />

z. B. Hauttöne in natürlichen Zügen zeigen. Bildkratzer<br />

und Rauschen halten sich dezent im<br />

Hintergrund und dank der hohen Bitrate weist<br />

das in AVC komprimierte Material keinerlei digitale<br />

Fehler auf.<br />

Zwar liegt der Ton u. a. in DTS vor, aufgrund<br />

der starken Konzentration auf die Front ist der<br />

Nutzen jedoch kaum spürbar. Die Surround-<br />

Lautsprecher bleiben meist unscheinbar und<br />

werden nur selten für dezente Geräusche eingesetzt.<br />

Dialoge klingen sehr präsent und die<br />

Musik ist dynamisch dominant. Eben genau<br />

so, wie man es von einem Film wie „Pretty<br />

Woman“ erwartet – mehr aber auch nicht.<br />

Die Jubiläumsausgabe auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> hat kaum<br />

Interessantes zu bieten, summiert ergibt das<br />

Kleider machen Leute: Edward und Vivian auf<br />

einem Polo-Turnier der gehobenen Klasse<br />

Bonusmaterial eine Länge von insgesamt knapp<br />

30 Minuten, überwiegend in nur schlechter<br />

SD-Qualität. Dazu gehören beispielsweise<br />

Outtakes und Aufnahmen von der Party zum<br />

Drehschluss. Ein interaktives Feature ermöglicht<br />

das Erkunden einiger Drehorte samt kurzen<br />

Anekdoten des Regisseurs. Aufnahmen vom<br />

Dreh, ein Musikvideo und ein Audiokommentar<br />

runden die spärliche Ausstattung ab. FK<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 6/10<br />

Tonqualität 5,5/10<br />

Bonusmaterial 3,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 1/10<br />

Gesamt 4/10<br />

Kurzfazit: Ein Klassiker, der auch auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Spaß<br />

macht, das Medium aber in keiner Weise auszureizen<br />

weiß.<br />

Nach 7 Tagen ausgeflittert<br />

Komödie<br />

Filminhalt:<br />

US 2007 Vertrieb: Dreamworks<br />

Home Entertainment Bildformat:<br />

High Defi nition (2.40 : 1)<br />

1 080p Tonformate: DD 5.1, 5.1<br />

Dolby True HD (engl.) Datenrate<br />

Bild: 37 Mbps Datenrate<br />

Ton: 640 kbps Regie: Bobby und<br />

Peter Farrelly Laufzeit: 115 min<br />

FSK: ab 12 Jahren Preis: 21,99<br />

Euro Start: erhältlich<br />

Eddie (Ben Stiller) steckt mitten in der<br />

Midlife-Crisis. Seine Freunde sind längst<br />

verheiratet und zur Hochzeit seiner Ex-Freundin<br />

wird er an den Single-, ähm, Kindertisch<br />

verbannt. Durch Zufall lernt er die erfrischende<br />

Romantische Flitterwochen sehen anders aus:<br />

Eddie ist bereits mächtig genervt<br />

Lila (Malin Akerman) kennen und ist zum<br />

ersten Mal seit Langem entzückt. Von seinem<br />

lüsternen Vater (Jerry Stiller) sowie seinen<br />

glücklich verheirateten Freunden angespornt,<br />

fasst sich Eddie ein Herz und nutzt die vermeintliche<br />

Chance, um seine Eroberung nach<br />

nur sechs Wochen zu heiraten. Bereits auf<br />

der Fahrt in die Flitterwochen nach Mexiko<br />

setzt die Ernüchterung ein und Eddie beginnt,<br />

an seiner Entscheidung zu zweifeln. Im Hotel<br />

angekommen, lernt er Miranda (Michelle<br />

Monaghan) kennen und stellt schnell fest, dass<br />

er mit ihr viele Gemeinsamkeiten hat. Doch<br />

wie soll es nun weitergehen?<br />

Die Story liefert trotz ihres gewissen Grundpotenzials<br />

nur platte Dramaturgie. Die Farelly-<br />

Brüder reiten so lange auf der Fehlbarkeit von<br />

Lila herum, bis auch der Letzte begreift: „Drum<br />

prüfe, wer sich ewig binde, ob sich nicht etwas<br />

Besseres fi nde.“ Auf dem Weg dorthin<br />

wird sich in der Gag-Kiste bedient. Meistens<br />

so tief, dass sich das Niveau selten über der<br />

Gürtellinie bewegt, und wenn doch, werden<br />

gern auch Pillen mit einem unappetitlichen<br />

Schmatzen aus der Nase entfernt. So platt der<br />

Inhalt auch sein mag, optisch hat diese <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

einiges zu bieten. Kontrast und Schärfe sind<br />

ausgesprochen gut und beim Schwarzwert gibt<br />

es ebenfalls nichts zu meckern. Allenfalls der<br />

aufgeschminkte Sonnenbrand von Miranda<br />

Mit Miranda kann Eddie endlich wieder lachen,<br />

allerdings nur aufgrund einer dicken Lüge<br />

wirkt durch die gute Schärfe äußerst unecht,<br />

was aber eher ein Problem der Maskenbildner<br />

ist. Abstriche müssen dagegen beim Ton gemacht<br />

werden, wo Sprechsequenzen teilweise<br />

übertönt werden und insgesamt eine hohe<br />

Frontlastigkeit vorherrscht.<br />

FD<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 9/10<br />

Tonqualität 5,5/10<br />

Bonusmaterial 7/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4,5/10<br />

Gesamt 6,5/10<br />

Kurzfazit: War „Verrückt nach Mary“ noch ein Kassenschlager<br />

der Farrellys, ist das Remake von „The<br />

Heartbreak Kid“ eine Bruchlandung. Optik hui, Inhalt pfui.<br />

Bilder: Buena Vista Home Entertainment, Dreamworks Home Entertainment<br />

52


Thriller/Spannung<br />

Film<br />

Van Helsing<br />

Fantasy-Action<br />

Filminhalt:<br />

US, CZ 2004 Vertrieb:<br />

Universal Home Bildformate:<br />

MPEG-4, 1,85 : 1 Tonformate:<br />

DTS 5.1, DTS-HD MA 7.1 (engl.)<br />

Datenrate Bild: 27,3 Mbps<br />

Datenrate Ton: 5,3 Mbps<br />

Regie: Stephen Sommers<br />

Laufzeit: 131 min FSK: ab 12<br />

Jahren Preis: 30 Euro<br />

Start: erhältlich<br />

Anna (Kate Beckinsale) ist<br />

von königlicher Herkunft.<br />

Van Helsing beeindruckt sie<br />

trotzdem<br />

Bilder: Aboutpixel.de/bruno, Universal Home<br />

Was ist spannender als ein Film mit einem<br />

Vampir? Ein Streifen mit einer ganzen<br />

Horde von Vampiren, begleitet von Werwölfen,<br />

einem Mr. Hyde, Frankensteins Monster<br />

und einem abenteuerlichen Typen, der sie alle<br />

plattmacht! Zumindest dachten sich das die<br />

Produzenten von „Van Helsing“, als sie den<br />

legendären Vampirjäger zu einem Spezialisten<br />

für bzw. gegen alle existierenden Horrorwesen<br />

machten. Van Helsing (Hugh Jackman) zieht also<br />

durch das Europa des 19. Jahrhunderts und<br />

jagt für sein katholischen Arbeitgeber Monster,<br />

die sich nicht benehmen können. Sein<br />

größter Auftrag führt ihn nach Transsilvanien,<br />

wo er den Sohn des Teufels, Graf Dracula<br />

(Richard Roxburgh), zur Strecke bringen soll.<br />

Am Fuße des Schlosses trifft er auf die schöne<br />

Anna Valerious (Kate Beckinsale), die die<br />

letzte Überlebende der königlichen <strong>Blu</strong>tlinie<br />

ist und selbst der Monsterjagd frönt. Um seine<br />

ominösen Pläne zu verwirklichen, entführt<br />

Dracula die Prinzessin. Ein Grund mehr für Van<br />

Helsing, dem <strong>Blu</strong>tsauger endgültig den Garaus<br />

zu machen. Doch die Horden der Finsternis<br />

warten bereits auf ihn.<br />

Horror oder Abenteuer?<br />

„Van Helsing“ war von Anfang an als romantisches<br />

Action-Abenteuer gedacht, in dem die<br />

bekanntesten Wesen der Finsternis auftreten.<br />

Nach Horror braucht hier also niemand zu<br />

suchen, ebenso wenig nach Anspruch. Das<br />

macht aber nichts, denn für Unterhaltung<br />

wird zur vollsten Zufriedenheit des Publikums<br />

gesorgt. So ist eigentlich alles enthalten, was<br />

einen lockeren Filmabend unter Freunden erstrebenswert<br />

macht. Es gibt großartige Schauwerte<br />

dank aufwendig gestalteter Monster und<br />

eine spannende Handlung, die zum Schluss<br />

sogar eine unerwartete Wendung bereithält,<br />

von der genialen Action ganz zu schweigen.<br />

Außerdem verströmt die Umgebung eine<br />

unnachahmliche Atmosphäre. Für den exotischen<br />

Maskenball wurde sogar die Choreografi<br />

n des Cirque du Soleil engagiert. Dann<br />

wären da noch die sympathischen Charaktere,<br />

die in jeder Situation einen fl otten Spruch zum<br />

Besten geben. Zu guter Letzt sollte auch die<br />

spürbar knisternde Romanze zwischen den<br />

beiden Hauptfi guren nicht vergessen werden.<br />

Alles in allem ist „Van Helsing“ also ein absolut<br />

hochwertiger Unterhaltungsfi lm in bester Hollywood-Tradition.<br />

Den visuellen Stil prägen zahlreiche CGI-Elemente,<br />

die sowohl Hintergründe als auch<br />

Figuren ersetzen. Das mag dem Film eine<br />

gewisse Videospielästhetik verleihen, gewährt<br />

ihm aber auch gleichzeitig das Privileg, dadurch<br />

besonders in den nachbearbeiteten Sequenzen<br />

gestochen scharfe Bilder mit zahlreichen<br />

Details vorzuweisen. Trotzdem sind alle Effekte<br />

sehr gut in das Fantasy-Ambiente integriert und<br />

sehen einfach klasse aus. Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> nutzt zudem<br />

den erweiterten Farbraum aus und lässt<br />

den Kontrast vom dunkelsten Schwarz bis zum<br />

hellsten Weiß reichen. Die vorrangig fi nsteren<br />

Filmabschnitte erhalten damit eine ebenso<br />

hohe Plastizität wie die helleren.<br />

Monströse Extras<br />

Für die HD DVD gab es damals noch einen<br />

deutschen Dolby-Digital-Plus-5.1-Mix, während<br />

die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> nur eine DTS-Spur besitzt.<br />

Dafür bietet Letztere englischen DTS-HD-MA-<br />

5.1-Sound, der in seiner Abmischung aber<br />

den anderen Audiospuren gleichkommt. Dem<br />

brachial umgesetzten Soundtrack von Alan<br />

Silvestri kann nur Respekt gezollt werden.<br />

Selbst im melodischen Bereich herrscht eine<br />

Dynamik vor, die eine unglaublich dreidimensionale<br />

Tiefe bewirkt. Man<br />

kann nicht bestreiten, dass<br />

der ansteigende Lautstärkepegel<br />

oft die Dialoge übertönt,<br />

andererseits verleiht<br />

gerade das dem Ganzen<br />

mehr Spannung. Grollende<br />

Tiefbässe sowie glasklare<br />

Höhen bestätigen die feine<br />

Audioqualität. Die zahlreichen<br />

Extras entsprechen<br />

denen der früheren HD-<br />

DVD-Veröffentlichung. Zwar sind sie allesamt<br />

niedrig aufgelöst, dafür passen aber neben<br />

dem Hauptfi lm und der englischen Lossless-<br />

Tonspur auch noch über 150 Minuten Bonus<br />

plus Bild-in-Bild-Kommentar auf die Scheibe.<br />

Bis auf die anspruchslose <strong>Men</strong>ügestaltung ist<br />

die Präsentation in jeder Hinsicht gelungen.<br />

FALKO THEUNER<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 9,5/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Heilige Bombastgranate! Wer nicht vom brachialen Soundtrack<br />

mitgerissen wird, hat was mit den Ohren.<br />

Dynamik<br />

Der Videospiel-Look wirkt sich zumindest sehr positiv auf<br />

Schärfe, Farbe und Kontrast aus.<br />

Schwarzwerstellung<br />

Farbdar-<br />

Kontrast<br />

Schärfe<br />

Bildfehler<br />

2/2 2/2 1,5/2 2/2 2/2<br />

Abmischung<br />

Räumlichkeit<br />

Soundqualität<br />

Tonformat<br />

2/2 2/2 2/2 2/2 1/2<br />

Bonusmaterial 8,5/10<br />

Mit 150 Minuten so umfangreich wie bei der HD DVD. Leider ist<br />

alles in SD gehalten, dadurch aber nicht weniger interessant.<br />

Umfang Qualität Inhalt Präsentation<br />

3/3 3/3 2,5/4<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 6/10<br />

Das Bild erhält auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> eine eindeutige Aufwertung. Dafür<br />

gibt es kaum HD-exklusive Extras.<br />

Wow-Bild Wow-Ton HD-Extras<br />

3/4 2,5/3 0,5/3<br />

Gesamt 8/10<br />

Kurzfazit: So romantisch und exotisch wie eine Cirquedu-Soleil-Vorstellung,<br />

nur mit atemberaubender Action,<br />

Computeranimationen und coolen Monstern.<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 53


Film<br />

Thriller/Spannung<br />

Kaltblütig<br />

Drama/Thriller<br />

Filminhalt:<br />

US 1967 Vertrieb: Sony<br />

Pictures Home Entertainment<br />

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Tonformate: Dolby True HD 5.1<br />

Datenrate Bild: 26 Mbps<br />

Datenrate Ton: 1,2 Mbps<br />

Regie: Richard Brooks<br />

Laufzeit: 134 min FSK: ab 16<br />

Jahren Preis: 24,95 Euro (inkl.<br />

„Capote“) Start: 23. April 2009<br />

Kalt wie Eis: Psychopath Smith (Robert Blake)<br />

Kansas, 1959: Der Mord an einer wohlhabenden<br />

Familie erschüttert die USA. Kurze<br />

Zeit später werden die Täter – Perry Smith<br />

(Robert Blake) und Richard Hickock (Scott<br />

Wilson) – gestellt. In einem spektakulären<br />

Verfahren werden die beiden jungen und desillusionierten<br />

Männer 1965 zum Tode durch den<br />

Strang verurteilt. Zwei Jahre nach den realen<br />

Ereignissen nahm sich Regisseur Brooks des<br />

Kriminalfalls an und schuf auf Grundlage des<br />

Tatsachenromans von Bestseller-Autor Truman<br />

Capote („Frühstück bei Tiffany“) ein unheimlich<br />

realistisches Krimidrama. Sony Pictures bringt<br />

nun den Klassiker zusammen mit „Capote“<br />

(2005) als 2-Disc-Set auf den Markt. Wo<br />

„Capote“ die Ereignisse aus der Sicht des Autors<br />

und Journalisten Capote erzählt, widmet sich<br />

„Kaltblütig“ als Psychogramm den beiden gestörten<br />

Seelen der Mörder. Trotz der Tatsache,<br />

dass es sich um einen Schwarz-Weiß-Film handelt,<br />

könnte man leicht dem Eindruck erliegen,<br />

es hier mit einem wesentlich jüngeren Film zu<br />

tun zu haben: Mit einem Schwarzwert so fi nster<br />

wie die Nacht und einer beeindruckenden<br />

Schärfe kann „Kaltblütig“ durchaus punkten.<br />

Daneben bleibt nur ein erträgliches, wenn auch<br />

dauerhaftes Rauschen. Trotz des deutschen<br />

Tons in Dolby True HD 5.1 geraten die Dialoge<br />

und vor allem auch die Umgebungsgeräusche<br />

Die Odyssee der Gewalt hat ein Ende: Smith<br />

(R. Blake) und Hickock (S. Wilson) gehen den<br />

Fahndern ins Netz<br />

nach wie vor sehr frontlastig. Auch der Umfang<br />

der Boni ist – gelinde gesagt – ein Trauerspiel:<br />

Die Disc verfügt zwar über BD-Live, darüber<br />

hinaus fi ndet sich jedoch keinerlei Zusatzmaterial.<br />

Auch das <strong>Men</strong>ü ist relativ lieblos gestaltet.<br />

Einziger Vorteil an dieser Stelle: keine nervende<br />

Werbung. Alles in allem macht der rund 40<br />

Jahre alte Streifen dennoch eine überraschend<br />

gute Figur auf dem HD-Format.<br />

DL<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 6,5/10<br />

Tonqualität 5,5/10<br />

Bonusmaterial 1,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 3/10<br />

Gesamt 4/10<br />

Kurzfazit: Optisch sichtlich aufgewerteter Thriller-<br />

Klassiker, allerdings mit kaltblütigen Extras: nämlich<br />

gar keinen.<br />

Capote<br />

Biografie/Drama<br />

Filminhalt:<br />

US 2005 Vertrieb: Sony Pictures<br />

Home Entertainment<br />

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Tonformate: Dolby True HD 5.1<br />

Datenrate Bild: 28,5 Mbps<br />

Datenrate Ton: 1,5 Mbps Regie:<br />

Bennett Miller Laufzeit: 114 min<br />

FSK: ab 12 Jahren Preis: 24,95<br />

Euro (inkl. „Kaltblütig“) Start:<br />

23. April 2009<br />

Gefährliche Beziehung: Angeklagter Smith (C. Collins Jr., rechts) übt eine Faszination auf seinen<br />

schwulen Vertrauten Capote aus<br />

Truman Capote (Philip Seymour Hoffman)<br />

gehört nach seinem Bestseller „Frühstück<br />

bei Tiffany“ zu den schillernden Persönlichkeiten<br />

der New Yorker High Society. Der homosexuelle<br />

und extrovertierte Schriftsteller beginnt<br />

auf Drängen des Magazins New Yorker mit den<br />

Recherchen zu einem Mordfall, der sich 1959<br />

in Kansas ereignet: Eine Farmerfamilie wird tot<br />

aufgefunden, zwei Verdächtige sind auf der<br />

Flucht. Capote beginnt, mit Akribie und Besessenheit<br />

an einem Buch über den Tathergang<br />

zu arbeiten. Als die beiden Männer schließlich<br />

gefasst werden, freundet er sich mit einem<br />

der Täter an – und sein Schreiben wird zur<br />

höllischen Obsession. Am Ende des Weges stehen<br />

soziale Isolation und Drogenabhängigkeit.<br />

Mit „Capote“ beweist Schauspieler Hoffman<br />

einmal mehr, dass er zu den ganz Großen<br />

im Geschäft gehört. Für seine überragende<br />

Darstellung als Truman Capote wurde er zu<br />

Recht mit Preisen überhäuft. Millers Film ist<br />

intelligentes Anspruchs- und Spannungskino,<br />

das einen der außergewöhnlichsten Schriftsteller<br />

der Neuzeit über sechs Jahre lang<br />

bei der Arbeit an einem der bedeutsamsten<br />

Tatsachenromane begleitet. Die Bildqualität<br />

leidet hier und da unter Bildrauschen, langsame<br />

Kamerafahrten und kühle Standbilder<br />

werden von düsteren Farben in Grau- und<br />

Grüntönen durchzogen. Glasklar gestaltet sich<br />

der wundervolle Piano-Score parallel zum dialogstarken<br />

Charakter des ruhigen Films. Neben<br />

einem sehr ansprechenden <strong>Men</strong>üdesign und<br />

BD-Live wartet die Disc mit informativen und –<br />

obwohl in SD – optisch passablen Boni auf.<br />

Leider erweist sich auch „Capote“ auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

nicht als Referenzprodukt. Jedoch bilden der<br />

Klassiker und das Biopic ein hübsches Paket<br />

für alle Interessierten.<br />

DL<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 6/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Bonusmaterial 5,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 3/10<br />

Gesamt 5,5/10<br />

Kurzfazit: Gelungene „Hoff man-One-Man-Show“<br />

auf einer durchwachsenen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Zusammen mit<br />

„Kaltblütig“ jedoch das Geld durchaus wert.<br />

Bilder: Sony Pictures Home Entertainment<br />

54


Thriller/Spannung<br />

Film<br />

Kurvenreich: Case (Natalie Martinez) zeigt<br />

„Frank“ (Jason Statham) wo‘s langgeht<br />

Death Race<br />

Actionthriller<br />

Filminhalt:<br />

US, DE, UK 2008 Vertrieb:<br />

Universal Bildformat:<br />

MPEG-4, 2.35 : 1 Tonformate:<br />

DTS-HD MA 5.1 (engl.), DTS 5.1<br />

Datenrate Bild: 26,3 Mbps<br />

Datenrate Ton: 3,3 Mbps<br />

Regie: Paul W. S. Anderson<br />

Laufzeit: 110 min FSK: ab 18<br />

Jahren Preis: 27 Euro Start:<br />

erhältlich<br />

Im Videospielsektor gibt es sie schon lange,<br />

sogenannte Funracer für Erwachsene mit<br />

einem exorbitant hohen Verschrottungsfaktor. In<br />

der Filmlandschaft gehört bis dato Paul Bartels<br />

„Death Race 2000“ zu den wenigen Veröffentlichungen,<br />

die es bis ins Kino geschafft haben.<br />

Das blutige Rennen (1975 noch mit Sylvester<br />

Stallone und David „Kung Fu“ Carradine) beeindruckte<br />

damals Regisseur Paul W. S. Anderson<br />

(„Resident Evil“) so sehr, dass er jetzt einfach<br />

Fährt ein Bolide über ein Schwert- oder ein<br />

Schild-Feld, werden seine Waffen aktiviert<br />

eine Neuverfilmung übernehmen musste. Da<br />

Andersons Meisterschaft nun mal videospielartige<br />

Verfilmungen sind, zoomt er auch in<br />

„Death Race“ zunächst über die „Stage“, bevor<br />

das Rennen startet. Aufgemöbelte Rennboliden<br />

und heiße Girls sind dabei genau die richtigen<br />

Zutaten, um das vorwiegend männliche Publikum<br />

zu unterhalten. Jason Statham („The<br />

Transporter“) geht als inhaftierter Todesfahrer<br />

„Frankenstein“ am Steuer seiner Lieblingstätigkeit<br />

nach. Um dem Gefängnis zu entkommen,<br />

nimmt er die Stelle des früheren Favoriten ein<br />

und bestreitet das finale Rennen, bestehend<br />

aus drei Stages. Da es sich bei den Teilnehmern<br />

um Schwerstverbrecher handelt, trauert<br />

ihnen kein Zuschauer nach. Skrupellosigkeit<br />

und Waffeneinsatz sind hier erwünscht, denn<br />

das Publikum liebt blutige Karambolagen. Als<br />

Hommage an Spiele wie „Rock ’N’ Roll Racing<br />

2“ wählte Anderson einen kontrastiv<br />

überzogenen Grafikstil mit nur sehr wenigen<br />

bzw. schwachen Farben. Heulen die Motoren<br />

auf, beginnt auch schon das nächste<br />

Fairness ist ein Fremdwort unter den Rennteilnehmern.<br />

Je brutaler, desto besser<br />

Rennen mit wummernden Zusammenstößen<br />

und Explosionen. Wer selbst einmal die Regie<br />

übernehmen möchte, hat über die Disc die<br />

Möglichkeit, aus sieben parallel laufenden<br />

Perspektiven das eigene Traumrennen zu erstellen<br />

und an Freunde zu versenden. Ein<br />

Bild-in-Bild- sowie Audiokommentar, zwei Beiträge<br />

über die Stunts und eine hinzuschaltbare<br />

Informationstafel ergänzen die gelungene<br />

Präsentation.<br />

FT<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 4/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 3,5/10<br />

Gesamt 6/10<br />

Kurzfazit: Fast so unterhaltsam wie „Mario Kart“, nur<br />

viel brutaler, düsterer und mit mehr Sexappeal. Statham<br />

setzt sich mal wieder als knallharter Fahrer durch.<br />

The Strangers – Unrated<br />

Bilder: Kinowelt, Universal<br />

Horror<br />

Filminhalt:<br />

US 2008 Vertrieb: Kinowelt<br />

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Tonformate: DTS-HD MA 5.1<br />

Datenrate Bild: 30,6 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,1 Mbps<br />

Regie: Bryan Bertino Laufzeit:<br />

87 min FSK: ab 18 Jahren<br />

Preis: 25 Euro Start: 8. Mai<br />

2009<br />

Welches Spiel treiben die fremden Eindringlinge<br />

mit ihren ahnungslosen Opfern?<br />

Viele Filme hat der 31-jährige Regisseur<br />

Bryan Bertino noch nicht gemacht. Doch<br />

seinen Zuschauern eine Heidenangst einjagen,<br />

das kann er! Und das mit nur einer Handvoll<br />

Schauspielern. Für „The Strangers“ nahm er<br />

sich weniger das Splatter-Genre zum Vorbild,<br />

sondern bediente sich größtenteils an klassischen<br />

Suspense- und Psychoelementen, um<br />

die Bedrohung durch die Fremden fühlbar werden<br />

zu lassen. Zur Story: Das junge Paar James<br />

und Kristen (Liv Tyler und Scott Speedman)<br />

zieht sich in eine abgelegene Sommerresidenz<br />

zurück, um eine romantische Nacht zu verleben.<br />

Während James kurz Zigaretten holen<br />

geht, klopft eine fremde Frau an die Haustür.<br />

Trotz Kristens Versicherungen, dass sie sich<br />

in der Adresse geirrt haben müsse, schleicht<br />

sie weiterhin unermüdlich um das Haus. Der<br />

Psychoterror nimmt ausufernde Züge an, als<br />

noch zwei weitere maskierte Personen auf<br />

Kristen einwirken, alle Fluchtwege abschneiden<br />

und heimlich Dinge im Haus verändern.<br />

Die Panikschlinge zieht sich unweigerlich zusammen,<br />

Motiv und Gesinnung der drei Täter<br />

bleiben unbekannt. Ein Horrorszenario, das<br />

nach der ersten Hälfte des Films leider etwas<br />

an Reiz verliert. Für die bedrückende Atmosphäre<br />

verwendet Bertino akustischen Horror<br />

par excellence. Tom Hajdus und Andy Milburns<br />

(Musik: „The Hills Have Eyes“) metallisches<br />

Geschrammel jagt einem mit Frequenzen im<br />

Tieftonbereich Angst und Schrecken ein. Wohlplatzierte<br />

Schockeffekte zerren an den Nerven.<br />

Der BD-Live-Link führte zum Zeitpunkt des<br />

Tests zu einer Seite mit Pressestimmen zum<br />

Film sowie zu einer Hintergrundinfo. Durch<br />

die Extras, die zusammen in etwa eine halbe<br />

James und Kristen (Liv Tyler und Scott<br />

Speedman) wissen weder ein noch aus<br />

Stunde einnehmen, erfährt man mehr über<br />

die seit Ewigkeit bestehende Urangst vor dem<br />

Unbekannten, das in den eigenen Wohnraum<br />

eindringt. Zunächst hofft man noch, dass es<br />

sich nur um eine Einbildung handelt. Doch<br />

dann kommt der Moment, in dem man sich<br />

seines Irrtums bewusst wird. „The Strangers“<br />

zeigt ihn gleich mehrmals.<br />

FT<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 7,5/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Bonusmaterial 3,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 3,5/10<br />

Gesamt 6/10<br />

Kurzfazit: Theoretisch könnten die Fremden auch an die<br />

Tür des Zuschauers klopfen. Die Hilfl osigkeit der Opfer<br />

macht die simple Handlung absolut angsteinfl ößend.<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 55


Film<br />

Thriller/Spannung<br />

Mirrors<br />

Horror<br />

Filminhalt:<br />

US 2008 Vertrieb: Kinowelt<br />

Bildformat: VC-1, 2,35 : 1<br />

Tonformate: DTS-HD MA 5.1<br />

Datenrate Bild: 27,4 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,4 Mbps<br />

Regie: Alexandre Aja Laufzeit:<br />

111 min FSK: ab 18 Jahren<br />

Preis: 25 Euro Start: erhältlich<br />

Haben Sie auch manchmal das Gefühl,<br />

von Ihrem Spiegelbild beobachtet zu<br />

werden, oder hinter dem Glas befände sich<br />

eine vollkommen andere Welt? Nachtwächter<br />

Spiegelbilder lassen sich nicht so einfach erschießen<br />

Ben Carson (Kiefer Sutherland) traut<br />

jedenfalls seinen Augen nicht: Bei<br />

seiner Nachtschicht im abgebrannten<br />

Mayflower-Kaufhaus schließen sich gespiegelte<br />

Türen, Handabdrücke erscheinen<br />

auf der Innenseite eines Spiegels<br />

und es hallen menschliche Schreie durch<br />

die Flure. Er ist sich nicht sicher, ob dies<br />

alles nur Einbildung ist oder ob hier ein Geist<br />

sein Unwesen treibt. Während er noch darüber<br />

nachdenkt, folgt ihm der blutige Schrecken<br />

unbemerkt nach Hause.<br />

Im koreanischen Original „Geoul Sokeuro“<br />

(„Into The Mirror“) von 2003 wird nie ganz<br />

deutlich, ob es sich um übernatürliche oder um<br />

erklärbare Morde handelt. Dieses Spiel mit der<br />

Wahrheit fehlt der Neuverfi lmung ein wenig.<br />

Selbst bei einem Blick in den Spiegel verliert<br />

„Mirrors“ nichts von seiner exzellenten Schärfe.<br />

Dem Auge werden zahlreiche Details geboten,<br />

die dank des erstklassigen Kontrastwertes unabhängig<br />

von den Lichtverhältnissen bis auf<br />

wenige Ausnahmen sehr gut erkennbar bleiben.<br />

In den Tagesaufnahmen kommt häufi g<br />

die doch recht kräftige Filmkörnung zum Vorschein.<br />

Ebenso senken die leicht veralteten<br />

Computereffekte den Horrorfaktor ein wenig.<br />

Erst der hochkarätig abgemischte Sound und<br />

die extrem dichte Atmosphäre sorgen wieder<br />

Ben Carson (Kiefer Sutherland)<br />

fürchtet die Welt hinter dem Spiegel<br />

für den nötigen Schrecken. Akustische Schockmomente<br />

gibt es zur Genüge. Die „Deleted<br />

Scenes“ und das alternative Ende (beides SD)<br />

bilden die Spitze des Bonusmaterials. FT<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 7,5/10<br />

Tonqualität 10/10<br />

Bonusmaterial 5,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 6/10<br />

Gesamt 7,5/10<br />

Kurzfazit: Asiatischer Suspense-Horror vom Feinsten.<br />

Auch noch Tage später werden Sie nur sehr skeptisch in<br />

den Spiegel schauen.<br />

Event Horizon – Am Rande des Universums<br />

Science-Fiction/Horror<br />

Filminhalt:<br />

US 1997 Vertrieb: Paramount<br />

Home Entertainment<br />

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Tonformate: Dolby Digital 5.1,<br />

Dolby True HD 5.1 (engl.)<br />

Datenrate Bild: 34,4 Mbps<br />

Datenrate Ton: 640 Mbps Regie:<br />

Paul W. S. Anderson Laufzeit:<br />

96 min FSK: ab 16 Jahren Preis:<br />

22,99 Euro Start: erhältlich<br />

Paul Andersons sphärischer Horrortrip über<br />

eine Rettungsmission, die sich auf dem<br />

Weg zu dem verschollenen Raumschiff „Event<br />

Horizon“ wortwörtlich in eine tödliche Hölle<br />

begibt, gehört sicherlich zu den Filmen, die<br />

von der Kritik eher verschmäht werden, bei<br />

Filmfans jedoch umso höher in der Gunst<br />

stehen. Grund hierfür sind vermutlich zahlreiche<br />

Anspielungen auf andere Science-Fiction-<br />

und Horrorfilme, wie etwa Ridley Scotts<br />

„Alien“, derer sich bei der Produktion des<br />

überaus spannenden Filmes bediente. Durch<br />

passende Schockmomente, eine detailreiche<br />

Inszenierung und sichtlich motivierte Hauptdarsteller<br />

weiß „Event Horizon“ dennoch vorzüglich<br />

zu unterhalten bzw. zu gruseln. Der<br />

Schocker macht auch auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> eine gute<br />

Gefährlich: Dr. Weir (Sam Neill) wird<br />

von furchtbaren Visionen geplagt ...<br />

Figur: Abgesehen von einem Schwarzwert,<br />

der sukzessive noch fi nsterer hätte ausfallen<br />

können, und verzeihlichen Unschärfen an den<br />

Bildrändern macht sich die Optik durch einen<br />

hohen zentralen Schärfe- und Detailgrad beliebt.<br />

Vor allem das Schiffsinnere kommt durch<br />

die hohe Aufl ösung gut zur Geltung.<br />

Mit einem unspektakulären, aber qualitativ<br />

guten Ergebnis wartet der Ton auf: Ein brummender<br />

Bass frisst sich über die gesamte<br />

Laufdauer des Filmes in den Magen des Zuschauers<br />

und suggeriert, man befände sich<br />

tatsächlich mit an Bord des Höllenschiffs und<br />

müsse ebenfalls um sein Leben bangen. Auch<br />

wenn große Effekte nicht im Mittelpunkt stehen,<br />

passt die subtile Akustik dennoch in<br />

das beklemmende Klangbild. Neben einem<br />

relativ lieblos gestalteten <strong>Men</strong>ü gibt es zahlreiche<br />

Boni, bis auf den Kinotrailer leider alle<br />

in SD. Fünf verschiedene Dokumentationen<br />

(Gesamtdauer fast zwei Stunden) beleuchten<br />

die Produktion, zusätzlich wird sich auch der<br />

künstlerischen Konzeption des Schiffsdesigns<br />

gewidmet.<br />

DL<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 7,5/10<br />

Tonqualität 6,5/10<br />

Bonusmaterial 6/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 5/10<br />

Gesamt 6,5/10<br />

Kurzfazit: Düsterer, leicht trashiger Weltraum-Thriller<br />

mit viel Liebe zum Detail. Fans sollten zuschlagen!<br />

Mission ins Ungewisse: Was geschah mit der<br />

verschollenen Raumfähre „Event Horizon“?<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Kinowelt, Paramount Home Entertainment<br />

56


Thriller/Spannung<br />

Film<br />

Eagle Eye – Außer Kontrolle<br />

Action<br />

Filminhalt:<br />

US 2008 Vertrieb: Paramount<br />

Bildformate: MPEG-4, 2.40 : 1<br />

Tonformate: DD 5.1 (deutsch),<br />

DTS-HD 5.1 (engl.) Datenrate<br />

Bild: 32 Mbps Datenrate Ton:<br />

640 kbps Regie: D. J. Caruso<br />

Laufzeit: 117 min FSK: ab 12<br />

Jahren Preis: 30 Euro Start:<br />

erhältlich<br />

Wie ein Michael-Bay-Film ohne dessen<br />

Beteiligung aussieht, zeigt Regisseur D. J.<br />

Caruso in seinem aktuellen Actionthriller.<br />

Das Hochglanzvehikel macht zwei unschuldige<br />

US-Bürger plötzlich zum Mittelpunkt<br />

eines Verschwörungskomplotts. Sowohl der<br />

23-jährige Copyshop-Angestellte Jerry Shaw<br />

(Shia LaBeouf) als auch die junge Mutter<br />

Rachel Holloman (Michelle Monaghan) erhalten<br />

unabhängig voneinander einen Anruf.<br />

Die Frauenstimme am anderen Ende befiehlt<br />

ihnen, den Anweisungen bedingungslos zu<br />

folgen – sonst sterben <strong>Men</strong>schen! Letztlich<br />

bleibt dem unfreiwilligen Duo keine<br />

Fluchtmöglichkeit, da die Terroristen offenbar<br />

über omnipotente technische Fähigkeiten<br />

verfügen: Fremde Mobiltelefone klingeln,<br />

Kameras folgen den beiden Opfern, der<br />

Straßenverkehr wird manipuliert und Züge<br />

fahren rückwärts. Selbst Kräne auf dem<br />

Schrottplatz gehorchen der fremden Kraft.<br />

Außerdem: Woher stammen die 750 000<br />

Dollar auf Jerrys Konto und das Waffenarsenal<br />

in seiner Wohnung? Gejagt von FBI-Agent<br />

Thomas Morgan (Billy Bob Thornton) und unter<br />

dem Blick des unsichtbaren Häschers überschlagen<br />

sich die Ereignisse. Möglicherweise<br />

<strong>Men</strong>sch gegen Technik: FBI-Agent Morgan (Billy<br />

Bob Thornton) und Agentin Zoe Perez (Rosario<br />

Dawson) stehen mit dem Rücken zur Wand<br />

ist Jerrys kürzlich verstorbener Zwillingsbruder<br />

Ethan schuld an den mysteriösen Umständen.<br />

Die Spur führt nach Washington D. C., bis zum<br />

Präsidenten.<br />

Krawallkino<br />

Wer inhaltliche Kohärenz erwartet, sollte schnell<br />

den Auswurf-Knopf am Player betätigen. Stattdessen<br />

verbindet „Eagle Eye“ bekannte Versatzstücke<br />

des Hacker- bzw. Paranoia-Thrillers<br />

und rührt so lange kräftig um, bis – voilà – das<br />

dümmste anzunehmende Krawallkino herauskommt.<br />

Explosiv, aber hirnfrei. Immerhin lenkt<br />

die rasante Inszenierung à la „Bad Boys 2“ von<br />

den enormen Löchern im Plot und den platten<br />

Dialogen ab. Hervorzuheben wäre ebenfalls<br />

die solide Leistung von Billy Bob Thornton, der<br />

den taktlosen Regierungsbeamten inzwischen<br />

locker aus dem Schauspielerärmel schüttelt.<br />

Dass der blasse Shia LaBeouf („Indiana Jones<br />

und das Königreich des Kristallschädels“) indes<br />

als dauerhafte Idealbesetzung für Underdog-<br />

Actionhelden taugt, darf bezweifelt werden.<br />

Dunkle Momente<br />

Düstere Konspirationen benötigen den passenden<br />

optischen Rahmen. Dank mustergültigem<br />

Schwarzwert sowie hart übersteigertem<br />

Kontrastverhältnis wirken die stilisierten Bilder<br />

insgesamt sehr dunkel, wobei die mit Graublaustich<br />

Farbgebung ihren Teil zu diesem Eindruck<br />

beiträgt. Gleichwohl reicht der Schärfegrad lediglich<br />

für eine durchschnittliche Punktzahl. Wir<br />

empfehlen im Übrigen die englische Tonspur.<br />

Jene besticht durch sattere Bässe und einen<br />

ausdifferenzierteren Surround-Klang. In der<br />

deutschen Fassung geht es etwas gedämpfter<br />

zu, worunter manchmal die gesprochenen<br />

Worte leiden. Hauptsächlich beanspruchen<br />

aber sowieso krachende und knallende Geräusche<br />

das Ohr. Der animierte Extra-Bereich<br />

verfügt über viel HD-Material, unter anderem<br />

entfernte Szenen, ein ordentliches Making-of<br />

und spaßige Zusammenschnitte verpatzter<br />

Szenen. Höhepunkt für Fans: ein Interview zwischen<br />

D. J. Caruso und „War Games“-Regisseur<br />

David Badham.<br />

MARIO HESS<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 7/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Dolby True HD kommt von der englischen Tonspur, aber auch<br />

der deutsche Mix kracht gewaltig.<br />

Dynamik<br />

Düstere Optik gehört passenderweise zu Verschwörungsthrillern.<br />

Darunter leidet allerdings die Schärfe der Bilder.<br />

Schwarzwerstellung<br />

Farbdar-<br />

Kontrast<br />

Schärfe<br />

Bildfehler<br />

1,5/2 2/2 1/2 1,5/2 1/2<br />

Abmischung<br />

Räumlichkeit<br />

Soundqualität<br />

Tonformat<br />

1,5/2 1,5/2 2/2 2/2 1/2<br />

Bonusmaterial 7/10<br />

Hintergrundberichte und entfernte Szenen – lobenswerterweise<br />

meist in High Defi nition.<br />

Umfang Qualität Inhalt Präsentation<br />

2/3 2/3 3/4<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4/10<br />

Viel Schwarz, wo eigentlich Details sein könnten. Interaktive<br />

Features fehlen dagegen völlig.<br />

Wow-Bild Wow-Ton HD-Extras<br />

2/4 1/3 1/3<br />

Gesamt 6,5/10<br />

Kurzfazit: „War Games“ triff t „Staatsfeind Nr. 1“ –<br />

hanebüchene Handlung, dafür viele Blechschäden. Die<br />

Disc punktet durch HD-Extras und düstere Atmosphäre.<br />

Bilder: Paramount<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 57


Film<br />

Thriller/Spannung<br />

Lakeview Terrace<br />

Drama<br />

Filminhalt:<br />

US 2008 Vertrieb: Sony<br />

Pictures Bildformat: MPEG-4,<br />

2.40 : 1 Tonformate: DTS-HD<br />

5.1 Datenrate Bild: 27 Mbps<br />

Datenrate Ton: 1,7 Mbps<br />

Regie: Neil LaBute Laufzeit:<br />

110 min FSK: ab 12 Jahren<br />

Preis: 28,95 Euro<br />

Start: 19. Mai 2009<br />

Als Cop Abel Turner sorgt Samuel L. Jackson für<br />

Sicherheit in der Nachbarschaft<br />

Noch dürfen Chris und Lisa glückliche Stunden<br />

in L.A. genießen<br />

Nach einem gescheiterten Ausflug ins<br />

Horrorgenre („The Wicker Man“) kehrt<br />

Regisseur Neil LaBute („Besessen“) zurück<br />

ins ernste Fach. Der urbane Albtraum beginnt<br />

mit dem Einzug von Chris Mattson<br />

(Patrick Wilson) und seiner afroamerikanischen<br />

Frau Lisa in ein Traumhaus im San Fernando<br />

Valley von Los Angeles. Zunächst glücklich, gerät<br />

das Paar bald mit dem Nachbarn Abel Turner<br />

(Samuel L. Jackson) aneinander. Der schwarze<br />

LAPD-Cop patrouilliert nachts durch die Gemeinde,<br />

erzieht allein die eigenen Kinder und<br />

hält nichts von gemischtrassigen Beziehungen.<br />

Das frisch vermählte Paar bekommt diese<br />

Ablehnung zu spüren. Erst formuliert Turner<br />

seine Prinzipien höflich, später provoziert er<br />

offen Streit. Als die Neuankömmlinge ihre Privatsphäre<br />

schützen, eskaliert die Situation. Ein<br />

schwerer Rassismus-Stoff mit vertauschten Rollen.<br />

LaBute besetzte die Rolle des erzkonservativen<br />

Polizisten mit einem schwarzen Darsteller.<br />

Überhaupt lösen sich die Figuren von üblichen<br />

Klischees. Das Ganze wird behutsam aufgebaut.<br />

Die Spannung steigt stetig, bis der Thriller<br />

leider erstaunlich konventionell endet. Der<br />

Distrikt „Lakeview Terrace“ erlangte 1991 traurige<br />

Berühmtheit, da dort weiße Polizisten den<br />

Afroamerikaner Rodney King an einer Tankstelle<br />

verprügelten. Ein grüner Farbton durchzieht<br />

das Bild des sonst sonnigen US-Westküstenstaats.<br />

Gefällig ist besonders das animierte<br />

<strong>Men</strong>ü und im Bonusbereich findet sich<br />

Hinter-den-Kulissen-HD-Material. Inhaltlich bleiben<br />

die Extras indes eher mittelprächtig. Entfallene<br />

Szenen, Audiokommentar und Trailer<br />

beschließen die Scheibe.<br />

MA<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 7,5/10<br />

Bonusmaterial 6,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 5/10<br />

Gesamt 6,5/10<br />

Kurzfazit: Packendes Rassismus-Drama, dem kurz<br />

vor Schluss die Puste ausgeht. Der Disc geht es beim<br />

Bonusmaterial nicht anders.<br />

Chiko<br />

Drama<br />

Filminhalt:<br />

DE 2008 Vertrieb: Universum<br />

Film Bildformat: VC-1, 1,85 : 1<br />

Tonformate: DTS-HD HR 5.1<br />

Datenrate Bild: 20 Mbps<br />

Datenrate Ton: 3,3 Mbps<br />

Regie: Özgür Yildirim<br />

Laufzeit: 93 min FSK: ab 16<br />

Jahren Preis: 27 Euro<br />

Start: erhältlich<br />

Chiko und Tibet leben in einem Hamburger<br />

Problemviertel und wollen als Drogendealer<br />

das große Geld machen. Um dies zu<br />

erreichen, muss Chiko aber die Kiezgröße<br />

Brownie (Moritz Bleibtreu) von sich überzeugen,<br />

nur so hat er eine Chance, seinen Traum<br />

vom Reichtum zu verwirklichen. Sein Freund<br />

Tibet handelt jedoch zu impulsiv und gerät zwischen<br />

die Fronten. Chiko muss sich bald entscheiden,<br />

wem seine Loyalität gehört. Özgür<br />

Yildirim liefert ein hartes Drama ab, das zwar<br />

manche Klischees bedient, dabei aber auch die<br />

Kehrseite der Medaille zu zeigen versucht.<br />

Optisch hat der Film leider nur wenig zu bieten,<br />

denn aufgrund vieler eingesetzter Stilmittel<br />

bleibt von HD-Feeling nicht viel übrig. Das<br />

Bild wirkt fl au, da der Kontrast zu schwach ist<br />

und der Transfer dadurch milchig und blass<br />

wirkt. Hierbei spielen die wenig gesättigten<br />

Farben eine große Rolle, sie lassen die Hamburger<br />

Schauplätze passend zur Handlung<br />

zwielichtig und rau erscheinen und verpassen<br />

dem Drama eine Art Dokumentarlook.<br />

Die Schärfe ist schwach, Konturen, z. B. um<br />

Personen herum, verschwimmen – ein<br />

plastisches Bild sieht anders aus. Dazu gesellt<br />

sich auch noch ein sichtbares Rauschen. Der<br />

Ton präsentiert sich dem Genre angemessen.<br />

Zwar läuft ein Großteil der Handlung im<br />

Frontbereich ab, dank diverser Umgebungsgeräusche<br />

kommt hin und wieder aber<br />

auch Räumlichkeit auf. Nicht zuletzt die gute<br />

Musikab mischung bringt Dynamik und Weite<br />

in den DTS-HD-Track.<br />

Die Extras fallen sehr übersichtlich aus, leider<br />

gibt es auch keine exklusiven <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Features,<br />

vom obligatorischen Zugang zum Dynamic-<br />

HD-live-Angebot einmal abgesehen. Ein mit<br />

knapp zehn Minuten sehr oberfl ächliches<br />

Making-of stellt sich als Aufnahmen-Sammelsurium<br />

von den Dreharbeiten und Proben<br />

heraus. Einige zusätzliche Szenen, Interviewausschnitte,<br />

ein Kurzfi lm des Regisseurs und<br />

ein Audiokommentar können den Eindruck<br />

nur dezent aufbessern. Leider liegt sämtliches<br />

Material bis auf den Kinotrailer auch<br />

nur in SD vor.<br />

FK<br />

Brownie stellt Chiko zur Rede: Ist er ein Verräter? Auf welcher<br />

Seite steht er?<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 5/10<br />

Tonqualität 6,5/10<br />

Bonusmaterial 3,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 2,5/10<br />

Gesamt 4,5/10<br />

Kurzfazit: Denis Moschitto überzeugt als beinharter<br />

Drogendealer. Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> schwächelt hingegen in allen<br />

Belangen.<br />

Bilder: Sony Pictures, Universum Film<br />

58


Thriller/Spannung<br />

Film<br />

20 Jahre älter, weniger Haare, aber John McClane alias Bruce Willis verliert niemals den Überblick<br />

Stirb langsam Quadrilogy<br />

Ihm waren die Kugeln ausgegangen, deshalb schießt er mit Autos<br />

Stirb langsam<br />

Bildqualität 6,5/10<br />

Tonqualität 7,5/10<br />

Bilder: 20th Century Fox<br />

Thriller/Spannung<br />

US 1988, 1990, 1994, 2007<br />

Vertrieb: 20th Century Fox<br />

Bildformat: MPEG-4, 2,35 : 1;<br />

2.40 : 1 Tonformate: DTS 5.1,<br />

DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

Datenrate Bild: 22 Mbps;<br />

29 Mbps Datenrate Ton:<br />

768 kbps Laufzeit: 514 min<br />

FSK: ab 16 Jahren Preis: 74<br />

Euro Start: erhältlich<br />

Ob Los Angeles, New York oder Washington<br />

– wenn John McClane eine Städtereise<br />

unternimmt, muss das Ordnungsamt später<br />

Trümmerhaufen beseitigen. Bombenstimmung<br />

herrscht bereits im ersten „Stirb langsam“-Teil,<br />

in dem Terroristen das Nakatomi-Hochhaus<br />

in L. A. stürmen. McClane steht unversehens<br />

im Kugelhagel zwischen Gangstern und anrückendem<br />

Sonderkommando. Schlussendlich<br />

sprengt er nicht nur den gerade stattfindenden<br />

Empfang zu Heiligabend, sondern gleich das<br />

komplette Gebäude. Ein Jahr später, erneut<br />

am Tag vor Weihnachten, wartet der Polizist am<br />

Dulles International Airport der US-Hauptstadt<br />

auf die Ankunft seiner Ehefrau. Da übernimmt<br />

der ehemalige Colonel Stuart die Kontrolle<br />

des Flughafens. Willkommen bei „Stirb<br />

langsam 2“. Bald explodiert der erste Tower.<br />

„Dieselbe Scheiße passiert demselben Mann<br />

zum zweiten Mal“, erkennt McClane und<br />

rennt los. Guter Gedanke, denn zurück im<br />

Big Apple wird seine Anwesenheit dringend<br />

gebraucht. Dort hat sich ein scheinbar geistesgestörter<br />

Erpresser ausgerechnet den abgehalfterten<br />

Helden als Spielfigur ausgesucht.<br />

Ohne Hilfe kann McClane die Rätsel von „Stirb<br />

langsam – Jetzt erst recht“ allerdings kaum<br />

lösen, weshalb ihm das Schicksal einen<br />

„Samariter“ (Samuel L. Jackson) an die Seite<br />

stellt. Die Jahrtausendwende gut überstanden,<br />

führt ein Routineauftrag den alten Haudegen<br />

ein letztes (?) Mal ins Gefecht. Cowboy-Manierismen<br />

gegen Cyber-Kriminalität heißt das<br />

Konzept von „Stirb langsam 4.0“ – und raten<br />

Sie mal, wer gewinnt. Als Cop in „Die Hard“<br />

(Originaltitel) stieg Bruce Willis zur Action-Ikone<br />

auf und veränderte das Genre. Statt strahlenden<br />

Heldenpathos repräsentierte sein McClane<br />

erstmals den Feinripp-Arbeiterklassenkämpfer,<br />

einen originären Durchschnittstypen. Für das<br />

Publikum eine perfekte Identifikationsfigur. Aufgrund<br />

des Erfolgs existieren heute zahlreiche<br />

inhaltliche Plagiate. Der einzig echte John<br />

McClane steckt aber in dieser Viererbox.<br />

Explosiver Donnerhall<br />

Wie der Hauptdarsteller zeigen die beiden<br />

ersten Teile gewisse Alterserscheinungen. Dezente<br />

Kratzer zieren das Master, teilweise wirkt<br />

das Bild körnig. Kontrast- und Schwarzwert sind<br />

ordentlich, wobei das farbliche Resultat etwas<br />

dunkel ausfällt. Dem dritten „Stirb langsam“-<br />

Teil fehlt ebenfalls der zündende HD-Funke<br />

zwischen neutraler Farbgebung und detailscharfen<br />

Aufnahmen. Empfehlenswert ist jeweils<br />

die Verwendung der englischen DTS-HD-<br />

5.1-Tonspur, da jene die kraftvolleren Akzente<br />

setzt. „Stirb langsam 4.0“ toppt die soliden<br />

Ergebnisse der Vorgänger durch das durchdigitalisierte<br />

Bild- und Tondesign. Der künstlich<br />

verfremdete (äußerst gewöhnungsbedürftige)<br />

Look ist extrem scharf, die Akustik der US-Fassung<br />

imposant. Selten donnern Soundeffekte<br />

dermaßen prägnant und präzise durch das<br />

Heimkino. Yippie-Ya-Yeah Schweinebacke!<br />

Von den zahlreichen Extras, die hauptsächlich<br />

aus Audiokommentaren oder Making-ofs bestehen,<br />

landete ein Gespräch zwischen Bruce<br />

Willis und Kevin Smith („Dogma“) unter unseren<br />

Favoriten. Unterhaltsames für die Stunden<br />

nach der cineastischen Tour de Force.<br />

MARIO HESS<br />

Bonusmaterial 6,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 3,5/10<br />

Gesamt 6/10<br />

Filminhalt:<br />

Stirb langsam 2<br />

Bildqualität 7,5/10<br />

Tonqualität 7,5/10<br />

Bonusmaterial 6,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 3,5/10<br />

Gesamt 6/10<br />

Filminhalt:<br />

Stirb langsam – Jetzt erst recht<br />

Bildqualität 7,5/10<br />

Tonqualität 7,5/10<br />

Bonusmaterial 7/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 3,5/10<br />

Gesamt 6,5/10<br />

Filminhalt:<br />

Stirb langsam 4.0<br />

Bildqualität 9,5/10<br />

Tonqualität 9,5/10<br />

Bonusmaterial 7,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 6,5/10<br />

Gesamt 8/10<br />

Filminhalt:<br />

Kurzfazit: Yippie-Ya-Yeah Schweinebacke! Ab auf die<br />

Couch zum „Stirb langsam“-Marathon in HD. Für den<br />

richtigen Wumms die englische Tonspur verwenden.<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 59


Film<br />

Serie<br />

The Sarah Connor Chronicles (1. Staffel)<br />

Die Chronik<br />

Actionserie<br />

Filminhalt:<br />

US 2007 Vertrieb: Warner<br />

Home Bildformat: VC-1,<br />

1.78 : 1 Tonformate: DD 2.0,<br />

DD 5.1 (engl.) Datenrate Bild:<br />

25 Mbps Datenrate Ton:<br />

192 kbps Regie: David Nutter<br />

u. a. Laufzeit: 383 min FSK: ab<br />

16 Jahren Preis: 43 Euro Start:<br />

erhältlich<br />

1984 („Terminator“)<br />

T-800 jagt Sarah Connor. Der Zeitreisende Kyle Reese und<br />

Sarah kommen zusammen. Ein Speicherchip des Terminators<br />

gelangt in die Hände von Cybernet.<br />

1985<br />

Geburt von John Connor.<br />

1995 („Terminator 2 – Tag der Abrechnung“)<br />

Das neue Modell T-1000 wird in die Vergangenheit geschickt,<br />

um den zehnjährigen John Connor zu eliminieren. Die Rebellen<br />

entsenden zur Verteidigung Connors den umprogrammierten<br />

T-800. Beide Terminatoren und der von Cybernet<br />

gelagerte Chip werden zerstört.<br />

1999 („The Sarah Connor Chronicles“)<br />

Sarah und John sind auf der Flucht vor der Skynet-Maschinenarmee<br />

und erhalten Unterstützung von dem weiblichen<br />

Terminator Cameron. Der für 2004 prophezeite Nuklearschlag<br />

wurde auf 2011 verschoben.<br />

2007 („The Sarah Connor Chronicles“)<br />

Gründungsjahr von Skynet. Nach einem Zeitsprung versuchen<br />

die drei, die Machtergreifung der Maschinen zu verhindern.<br />

Ein T-888 sowie das FBI sind ihnen dicht auf den Fersen.<br />

Die Zukunft („Terminator: Salvation“)<br />

Die Maschinen haben die Herrschaft über die <strong>Men</strong>schheit<br />

errungen. Unter der Führung von John Connor probt eine<br />

Rebellengruppe den Aufstand.<br />

Alternative Realität<br />

2004 (Terminator 3 – Rebellion der Maschinen)<br />

Der T-850 kämpft mit dem T-X, einer weiblichen Kampfmaschine,<br />

um Johns Überleben. Sarah starb bereits 1997 an<br />

<strong>Blu</strong>tkrebs. Die nukleare Katastrophe fi ndet statt. John wird<br />

zum Kopf des Widerstands.<br />

Ab dem 4. Juni treffen in „Terminator:<br />

Salvation“ endlich Kyle Reese und John<br />

Connor im großen Krieg gegen die Maschinen<br />

aufeinander. Die fürs TV produzierte Serie „The<br />

Sarah Connor Chronicles“ soll die Wartezeit<br />

ein wenig verkürzen. Die Handlung setzt nach<br />

den Ereignissen aus „Terminator 2 – Tag der<br />

Abrechnung“ ein und begleitet Sarah Connor<br />

(Lena Headey) und ihren 14-jährigen Sohn<br />

John (Thomas Dekker) auf ihrer ständigen<br />

Flucht vor den Killermaschinen aus der Zukunft<br />

und dem FBI. Doch sie sind nicht allein,<br />

von dem weiblichen Terminator Cameron<br />

Phillips (Summer Glau) erhalten sie wertvolle<br />

Unterstützung. Gemeinsam reisen sie in das<br />

Jahr 2007, um die in vier Jahren stattfindende<br />

Katastrophe abzuwenden.<br />

Das jüngste Gericht<br />

Die Serie führt den Terminator-Mythos konsequent<br />

weiter und spielt stärker als die Filme<br />

mit der Zeitreise-Thematik. Da wundert es<br />

kaum, dass die Ereignisse aus „Terminator 3 –<br />

Rebellion der Maschinen“ gekonnt ignoriert<br />

werden. Als ständiger Dauerbösewicht tritt der<br />

Terminator Cromartie gegen die Serienhelden<br />

an. Die ersten neun Folgen der Serie zeigen<br />

sich auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> in guter Qualität. Die Aufnahmen<br />

stammen von digitalen HD-Kameras, die<br />

speziell auf das Format 1 080p24 geeicht sind.<br />

Dementsprechend ist die Schärfe außer bei einigen<br />

Fokusfehlern mehr als zufriedenstellend.<br />

Farbsättigung und Kontrast sind, wie für Serien<br />

üblich, ein wenig höher angesetzt als normal in<br />

seltenen Fällen funktionieren die Szenenübergänge<br />

nicht ganz ohne Störung. Verfolgungssequenzen,<br />

in denen es schon mal härter zur<br />

Sache geht, erhielten eine zusätzliche Filmkörnung.<br />

Für das deutsche Fernsehen wurde<br />

nur ein Stereo-Soundmix angefertigt, weshalb<br />

auch die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> nur im englischen Originalton<br />

5.1 unterstützt. Viel zu hören gibt es aber<br />

sowieso nicht, da sich die Actionszenen im<br />

Rahmen bewegen. Knapp anderthalb Stunden<br />

Extras schmücken die drei Discs mit neun<br />

weggelassenen Szenen, einem 40-minütigen<br />

Hintergrundbericht über die Entstehung der<br />

Chroniken, verpatzten Szenen und drei Audiokommentaren<br />

zu einzelnen Folgen. Episode<br />

sieben, „Die Hand Gottes“, gibt es zudem im<br />

neun Minuten längeren Extended Cut, leider<br />

nur auf Englisch. Die Casting-Bänder und eine<br />

kurze Tanzprobe von Cameron-Darstellerin<br />

Summer Glau weisen eine ausgesprochen<br />

schlechte Bildqualität auf. Fans der Pilotfolge<br />

dürfen sich außerdem in einem Storyboard<br />

anschauen, wie sich Johns Lehrer das Bein<br />

aufschneidet und eine Pistole aus dem Gewebe<br />

hervorzieht. Anwählbar sind die Extras über<br />

das Top-<strong>Men</strong>ü, das erst am Ende bzw. über die<br />

entsprechende Taste verfügbar ist. Nur über<br />

das Pop-up-<strong>Men</strong>ü ist die Kapitelwahl möglich,<br />

was uns ein wenig umständlich erscheint.<br />

Dennoch lohnt der Kauf der Box. „Terminator“-<br />

Fans werden sich hier gut aufgehoben fühlen,<br />

zumal die Serie das gewisse Etwas der Filme<br />

im Ansatz beibehält.<br />

FALKO THEUNER<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 4,5/10<br />

Für Leute ohne 5.1-Anlage ist der Stereosound zweifellos die bessere<br />

Alternative. Heimkinobesitzer werden jedoch die Eff ekte vermissen.<br />

Dynamik<br />

Für eine Serie wirken die HD-Aufnahmen Wunder. Kleinere<br />

Abstriche gibt es szenenabhängig bei Kontrast, Schärfe und Farbe.<br />

Schwarzwerstellung<br />

Farbdar-<br />

Kontrast<br />

Schärfe<br />

Bildfehler<br />

1,5/2 2/2 1,5/2 1,5/2 1,5/2<br />

Abmischung<br />

Räumlichkeit<br />

Soundqualität<br />

Tonformat<br />

1/2 1/2 1/2 1,5/2 0/2<br />

Bonusmaterial 4,5/10<br />

Wie von Warner gewohnt, trumpft die Scheibe nicht mit dem<br />

<strong>Men</strong>üdesign auf. Die Extras selbst stellen aber zufrieden.<br />

Umfang Qualität Inhalt Präsentation<br />

1,5/3 1,5/3 1,5/4<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 2,5/10<br />

Mit Kinoproduktionen hält die TV-Serie natürlich nicht mit, dafür lohnt<br />

sich der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Kauf allein wegen des hochaufl ösenden Bildes.<br />

Wow-Bild Wow-Ton HD-Extras<br />

2/4 0/3 0,5/3<br />

Gesamt 5/10<br />

Kurzfazit: Neun Episoden unterhaltsames „Terminator“-<br />

Futter für Fans und Leute, die es noch werden wollen.<br />

Als Vorbereitung zum Kinofi lm empfehlenswert.<br />

Bilder: Warner Home<br />

60


Serie<br />

Film<br />

Prison Break (3. Staffel)<br />

Thriller/Serie<br />

Filminhalt:<br />

US 2007 Vertrieb: 20th<br />

Century Fox Bildformat: MPEG<br />

4, 1.78 : 1 Tonformate: DTS 5.1,<br />

DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

Datenrate Bild: 27,2 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,0 Mbps<br />

Regie: Kevin Hooks u. a.<br />

Laufzeit: ca. 540 min FSK: ab<br />

16 Jahren Preis: 50 Euro Start:<br />

erhältlich<br />

Die Flucht aus dem Fox-River-Gefängnis ist<br />

geglückt. Nach einem langen Weg über<br />

Mexiko nach Panama wird ein Teil der Flüchtlinge<br />

erneut inhaftiert. Diesmal sitzt Michael<br />

Scofield (Wentworth Miller) jedoch nicht freiwillig<br />

im Knast. Das Gefängnis Sona ist härter<br />

als alle seine bisherigen Herausforderungen.<br />

Scofields Bruder Lincoln (Dominic Purcell)<br />

setzt nun alles daran, Michael zu befreien und<br />

nebenbei seinen gekidnappten Sohn zu retten.<br />

Die Bedingung hierfür ist die Lokalisierung<br />

eines Insassen von Sona, der sich nicht ohne<br />

Grund im Verborgenen aufhält.<br />

Inzwischen läuft im Fernsehen bereits die vierte<br />

Staffel der Serie, die einen Gefängnisausbruch<br />

als Hauptmotiv besitzt. Man kann dem Projekt<br />

also entweder eine <strong>Men</strong>ge Respekt zollen, da<br />

es immer noch läuft, oder man kann das Konzept<br />

total infrage stellen. Staffel eins reizte die<br />

Grundidee schließlich schon vollkommen aus.<br />

Ungeachtet dessen werden diverse spannungserzeugende<br />

Prinzipien einer Serie eingehalten,<br />

weshalb es auch in der vorliegenden dritten<br />

Staffel nicht langweilig wird. Scofi eld sieht sich<br />

einem neuen sozialen Umfeld gegenüber, das<br />

beinahe an Lebensfeindlichkeit grenzt. Klar,<br />

dass der Zuschauer da automatisch mitbangt,<br />

wenn Michael sich gegen eine ganze Horde<br />

Gewaltverbrecher behaupten muss.<br />

Wie schon die erste Staffel wirkt auch die aktuellste<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Veröffentlichung für eine Serie<br />

hochwertig, besitzt größtenteils einen straffen<br />

Kontrast und stellt Hautfarben grundsätzlich<br />

übersättigt dar. Die vorrangig warme (sprich<br />

orange) Farbtönung der Umgebung verändert<br />

sich mit der jeweiligen Lokalität. Im Verlauf<br />

der Staffel verbessern sich die Parameter.<br />

Verrauschte und kontrastarme Szenen, wie<br />

die Kontaktaufnahme mit dem Gesuchten im<br />

Keller, bilden die Ausnahme. Die Soundeffekte<br />

halten sich zurück, sind in Actionsequenzen<br />

jedoch gut wahrnehmbar. Auf der vierten Disc<br />

befi nden sich ein Making-of, ein Hinter-den-<br />

Kulissen-Bericht, 13 Webisodes sowie sieben<br />

anderthalbminütige Interviews.<br />

FT<br />

Die Scofield-Brüder (Dominic Purcell und Wentworth Miller)<br />

sind auch diesmal ein unschlagbares Team<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 7/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Bonusmaterial 4,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 2/10<br />

Gesamt 5/10<br />

Kurzfazit: Die Spannung des großen Ausbruchs ist mit<br />

dem Ende von Staffel eins verfl ogen. Dennoch bleibt die<br />

Serie auch im dritten Jahr sehenswert.<br />

Lost (4. Staffel)<br />

Thriller/Serie<br />

US 2008 Vertrieb: Walt Disney<br />

Studios Home Entertainment<br />

Bildformat: MPEG 4, 1,78 : 1<br />

Tonformate: DTS 5.1, DD 5.1, PCM<br />

5.1 (engl.) Datenrate Bild:<br />

23 Mbps Datenrate Ton: 1,5 Mbps<br />

Regie: Tucker Gates, J. J. Abrams,<br />

Jack Bender Laufzeit: ca. 590 min<br />

FSK: ab 16 Jahren Preis: 64 Euro<br />

Start: erhältlich<br />

Bilder: 20th Century Fox, Walt Disney Home Entertainment<br />

Filminhalt:<br />

Ein Rettungsboot ist erst einmal nur ein Boot,<br />

aber nicht unbedingt auch die Rettung<br />

Mitten im Dschungel der unbeantworteten Fragen: Ben<br />

(Michael Emerson), Hugo (Jorge Garcias) und Locke<br />

Mit der vierten Staffel ist die Serie quasi<br />

über den Berg und statt der bisherigen<br />

Blicke zurück werden jetzt sogenannte Flash<br />

Forwards in die Filmhandlung eingebaut. Der<br />

Zuschauer erfährt also schon eine <strong>Men</strong>ge von<br />

dem, was die Zukunft den Protagonisten bringen<br />

wird. Aber keine Angst, es werden dadurch<br />

mindestens genau so viele Fragen aufgeworfen<br />

wie beantwortet. Es bleibt gewohnt mystisch<br />

und gleichzeitig nehmen Tempo und Zielstrebigkeit<br />

der Handlung wieder etwas zu.<br />

Im Kern steht die Frage, ob das angekommene<br />

Schiff tatsächlich die Rettung bringt, und falls<br />

nicht, was dann? Es bilden sich die gewohnten<br />

Fronten zwischen Hoffnung und Misstrauen,<br />

zwischen Eingeweihten und Suchenden. Locke<br />

(Terry O’Quinn) offenbart Teile seiner Vergangenheit,<br />

was seit Langem gestellte Fragen beantwortet.<br />

Jacks (Matthew Fox) eingeblendete<br />

Zukunft dagegen verweist zurück auf die Insel<br />

und stellt den Zuschauer vor neue Rätsel.<br />

Die technische Seite der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> lässt aber kaum<br />

eine Frage offen. Ein gestochen scharfes Bild offenbart<br />

kleinste Bartstoppeln und einzelne Grashalme.<br />

Allerdings wird die exzellente Bildqualität<br />

nicht ganz durchgehalten, ab und an fällt ein<br />

leichtes Bildrauschen auf. Die Farben wirken gesättigt<br />

und zugleich natürlich, der Schwarzwert<br />

ist durchgehend sehr gut. Auch der deutsche<br />

DTS-5.1-Ton ist für eine Fernsehserie mehr als<br />

gut. Zumeist ist er zwar frontlastig, dafür sind<br />

die Stimmen sehr gut verständlich. Die Vertonung<br />

der Inselatmosphäre sowie einige lautere<br />

Szenen, wie der Flug mit dem Helikopter, nutzen<br />

hingegen alle Kanäle. Von den zahlreichen<br />

Extras sei hier nur auf die Funktion des „Season<br />

Play“ und die Sammlung der Vorblenden „Der<br />

Lauf der Zukunft“ verwiesen, die man sich allerdings<br />

erst einmal freispielen muss. UF<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 9/10<br />

Tonqualität 7,5/10<br />

Bonusmaterial 9/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4/10<br />

Gesamt 7,5/10<br />

Kurzfazit: Die Handlung ist extrem spannend, das Bild<br />

extrem scharf – Referenzqualität für eine Fernsehserie<br />

auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 61


Film<br />

Special Interest<br />

The Who – Live At The Isle Of Wight Festival 1970<br />

Musik<br />

Filminhalt:<br />

Pete Townshend spricht im<br />

Bonusteil über alte Zeiten<br />

GB 1970 Vertrieb: Edel<br />

Records GmbH Bildformat:<br />

AVC, 1.78 : 1 Tonformate: DTS-<br />

HD MA 5.1 (engl.) Datenrate<br />

Bild: 16 Mbps Datenrate Ton:<br />

9 Mbps Regie: Mur<strong>ray</strong> Lerner<br />

Laufzeit: 85 min FSK: ohne<br />

Altersbeschränkung Preis: 26<br />

Euro Start: erhältlich<br />

Nicht nur für Fans von<br />

The Who dürfte dieses<br />

Stück Musikgeschichte von<br />

Interesse sein. Der Auftritt<br />

von Daltrey, Townshend<br />

und Co. auf der Isle of<br />

Wight zählt neben ihrem<br />

berühmten Leeds-Gig zu<br />

den gigantischsten der<br />

Rockband. Und das Isle<br />

of Wight Festival des Jahres<br />

1970 ist mit seinen<br />

600000 Zuschauern sowieso<br />

das bedeutendste<br />

Festival in der Rockgeschichte<br />

– abgesehen von<br />

Woodstock natürlich. Nun liegt also der komplette<br />

Konzertmitschnitt, seinerzeit gefilmt von<br />

dem oscargekrönten Dokumentarfilmer Mur<strong>ray</strong><br />

Lerner, als restaurierte Fassung auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> vor.<br />

Man kann guten Gewissens sagen, dass das<br />

16-Millimeter-Material ungeachtet seiner 40<br />

Jahre in High Definition richtig gut aussieht –<br />

relativ gesehen. Denn trotz digitalem Remastering<br />

lässt sich das Alter der Aufnahmen<br />

natürlich keinesfalls verleugnen. Die grobe<br />

Filmkörnung der Originalbänder ist im Bild<br />

stets präsent, echtes Schwarz sucht man<br />

meist vergeblich und auch der Schärfeeindruck<br />

entspricht nicht unbedingt dem zeitgenössischer<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Produkte. Doch dies stört<br />

nicht. Das Ganze ist aus einem Guss und vor<br />

allem: Es rockt. Der für so manchen wichtigste<br />

Aspekt, der Ton, kommt in seiner remasterten<br />

DTS-HD-MA-Form durchweg klar und sauber<br />

aus den Boxen, selbst bei hohen Lautstärken.<br />

Dazu schafft die diskrete, von Pete Townshend<br />

persönlich überwachte 5.1-Abmischung eine<br />

so natürliche und dabei dynamische Soundkulisse,<br />

dass man nach dem 85-minütigen<br />

Konzert durchaus nach einer Zugabe rufen<br />

möchte.<br />

Etwas gedämpft wird die Stimmung dann aber<br />

doch noch, denn auf der Disc selbst sind nur<br />

wenige Zugaben. Lediglich ein 40-minütiges,<br />

dafür sehr unterhaltsames Interview mit Urgestein<br />

Pete Townshend und zwei Bonustracks<br />

fi nden sich im ansonsten hübsch gestalteten<br />

<strong>Men</strong>ü der Konzert-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />

TL<br />

Zwei Uhr morgens traten The Who auf die Festival-Bühne<br />

und lieferten eine großartige Show<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 7/10<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Bonusmaterial 6/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 2,5/10<br />

Gesamt 6/10<br />

Kurzfazit: : Nicht nur Fans von The Who kommen hier<br />

voll auf ihre Kosten. Die restaurierte Fassung macht<br />

jedes musikliebende Heim zum Festivalgelände.<br />

Kylie Minogue – Live X 2008<br />

Musik<br />

Filminhalt:<br />

UK 2008 Vertrieb: Polyband<br />

Bildformat: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

Tonformate: DTS-HD MA 5.1<br />

Datenrate Bild: 30 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,2 Mbps<br />

Regie: William Baker Laufzeit:<br />

129 min FSK: ohne<br />

Altersbeschränkung Preis: 20<br />

Euro Start: erhältlich<br />

Nach überstandener Krebserkrankung kehrte<br />

Kylie Minogue im vergangenen Jahr auf<br />

die Bühnen zurück. Zuvor veröffentlichte sie<br />

mit „X“ ihr zehntes Studioalbum. Zwar war die<br />

CD kommerziell kein großer Erfolg, musikalisch<br />

allerdings durchaus respektabel, auch wenn<br />

sich die Pop-Prinzessin nicht gerade neu erfindet.<br />

Ordentlich produzierter Glitter-Sound, der<br />

im Konzertsaal eine glamouröse Bebilderung<br />

erhält. Das aufgezeichnete „X“-Live-Event aus<br />

der O2-Arena (London) besticht durch eine<br />

grandiose visuelle Ausstattung. Schauwerte pur.<br />

Die australische Sängerin tanzt ab „Sometime<br />

Samurai“ passend gekleidet durch asiatische<br />

Kulissen, später erklingt „Your Disco Needs<br />

You“ im Ballsaalambiente. Zum Abschluss darf<br />

der Ballonregen bei „I Should Be So Lucky“<br />

keinesfalls fehlen. Den eigentlichen Konzertbesuch<br />

ersetzt diese <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> indes nicht. Teilweise<br />

trübt extremes Rauschen den Bildeindruck, die<br />

Kompression neigt zur Artefaktbildung. Satte<br />

Farbgebung sowie guter Schwarzwert bleiben<br />

auf der positiven Seite vermerkt. Für HD-Verhältnisse<br />

ein mäßiges Ergebnis. Mehr Begeisterung<br />

ruft der Klang hervor, der eine ausgeprägte<br />

Dynamik sowie glasklare Höhen besitzt. Kylies<br />

Stimme ist laut und sauber hörbar. Druckvoll<br />

trommelt der Beat auf den Zuschauer ein. Die<br />

perfekte Konzertatmosphäre. Ausgenommen<br />

gutes, wenngleich übersichtliches Bonusmaterial<br />

auf der Disc: „12 Hours“ präsentiert Kylies<br />

Tag, bevor der Vorhang sich hebt, und „Stage<br />

Visuells“ zeigt die Videos der Bühnenleinwand<br />

störungsfrei in High Definition.<br />

MA<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 5,5/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Bonusmaterial 5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 5/10<br />

Gesamt 6/10<br />

Kurzfazit: Bombastische Pop-Show! Soundtechnisch<br />

top, die Bühne großartig, die Qualität des Bildmaterials,<br />

aber leider nicht aus der ersten Reihe.<br />

1,55 Meter australische Gesangspower: Kylie<br />

Minogue auf Tour<br />

Die Bühnenshow und die Kostümwechsel sind<br />

grandios<br />

Bilder: Edel Records GmbH, Polyband<br />

62


Special Interest<br />

Film<br />

Elementare Exkursionen<br />

Dokumentationen gehören nicht mehr nur auf den kleinen TV-Bildschirm.<br />

Das Genre ist längst heimkinotauglich geworden. Große Bilder, grandiose<br />

Optik – erst recht auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc. Das BLU-RAY MAGAZIN durchreist die<br />

Elemente und besucht den Subkontinent Indien.<br />

Bilder: Kinowelt, Polyband, Stock.xchng, Stockxpert<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 63


Film<br />

Special Interest<br />

LUFT<br />

ERDE<br />

WASSER<br />

Die Kamera auf der Schulter, eine Atemmaske<br />

im Gesicht: Mitten im Meer filmt der<br />

Taucher einen aufgeregten Sardinenschwarm,<br />

der sich wie ein organischer Wirbelsturm dreht.<br />

Im nächsten Augenblick bricht ein Wal durch jenen<br />

Strudel, reißt sein Maul auf und verschlingt<br />

die Hälfte der Fische. Solche Momente visualisieren<br />

den besonderen Anspruch von „Deep<br />

<strong>Blu</strong>e“. Die Produzenten der Dokumentation<br />

unternahmen den Versuch, keine reine Reportage<br />

zu erstellen, sondern durch die Ereignisse<br />

auch Emotionen zu transportieren. Gemeinsam<br />

mit drei ähnlichen Projekten liegt der Film nun<br />

in der Box „Erde, Wasser, Luft, Eis“ auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Disc vor.<br />

Wasser und Erde<br />

Wie am Titel erkennbar ist, orientiert sich die<br />

Sammlung an unterschiedlichen Elementen,<br />

die den Hintergrund der Szenerien bilden. Das<br />

Thema Wasser wird durch das Naturepos „Deep<br />

<strong>Blu</strong>e“ veranschaulicht. Im Fokus stehen die<br />

Bewohner des fl üssigen Raums. Ohne handlungstechnischen<br />

Schwerpunkt<br />

reist das Filmteam mit Delfi nen,<br />

sieht Schwertwalen auf der Jagd<br />

nach unerfahrenen Robben zu,<br />

streift Korallenriffe oder verfolgt<br />

leuchtendes Leben am Tiefseeboden.<br />

Die biologische Fülle der<br />

fl uiden Welt scheint unermesslich.<br />

Das sensible ökologische<br />

Gleichgewicht offenbart außer-<br />

Vertrieb: Kinowelt Laufzeit: 346 min FSK:<br />

ab 6 Jahren Preis: 51 Euro Start: erhältlich<br />

Boxinhalt:<br />

EIS<br />

dem seine schonungslosen Seiten: Ein Grauwalkalb<br />

verliert den Kampf gegen angreifende<br />

Schwertwale, giftige Nesseltiere zerstören die<br />

Körper ihrer Opfer. Eher zum Schmunzeln regt<br />

der tänzelnde Marsch einer Krebsarmee an.<br />

Ohne viel Kommentierung gelingen anderthalb<br />

Stunden faszinierende Beobachtungen, immer<br />

untermalt von den Berliner Symphonikern, die<br />

den Klang beisteuern. Oft melodramatisch bis<br />

schwülstig, an anderen Stellen schwungvoll<br />

verspielt, bereichert der klassische Sound die<br />

Bilder. Umgebende Geräusche passen sich fl ießend<br />

in das Gesamtkonzept ein. Über Wasser<br />

zeigt die Scheibe leichtes Bildrauschen, das für<br />

ausgeprägte Außendrehs typisch ist. Unter der<br />

nassen Oberfl äche sind die Szenen hingegen<br />

scharf und kontraststark. Ein ausgeprägter Extrateil<br />

vervollständigt den rundum gelungenen<br />

Eindruck, inklusive knapp 50 Minuten Making-of<br />

(SD-Qualität).<br />

Zurück an Land widmet sich der französische<br />

Doku-Klassiker „Mikrokosmos – Das Volk der<br />

Gräser“ winzigen Lebewesen. Das Regieduo<br />

Claude Nuridsany und Marie Pérennou betrachtete<br />

Insekten auf Augenhöhe. Sympathie<br />

wecken, wo sonst nur negative Gefühle sind,<br />

lautete ihr Credo. Hochgeschwindigkeitskameras<br />

sowie extreme Makroaufnahmen vermitteln<br />

unbekannte Einblicke in ein scheinbar fremdes<br />

Universum. Die parallele Welt voller krabbelnder<br />

Gestalten bleibt ebenfalls ohne erklärende<br />

Off-Stimme, wieder sprechen die Bilder. Ein Regenschauer<br />

wird zum Bombardement, Bienen<br />

blicken durch Facettenaugen, Mistkäfer (Überfamilie:<br />

Scarabaeoidea) rollen ihre Kugeln – kleine<br />

Wunder, auf Zelluloid gebannt. Ein Höhepunkt:<br />

die Wasserspinne, die mithilfe von Luftblasen<br />

im Fluss einen Kokon spinnt. So faszinierend die<br />

inhaltlichen Ansichten sind, auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> holt das<br />

Material nur durchschnittliche Werte. Diverse<br />

Sequenzen wackeln aufgrund des Aufnahmeaufbaus<br />

im Studio. Die schwierigen natürlichen<br />

Lichtverhältnisse beeinträchtigen die Szenen zusätzlich.<br />

Sand auf dem Boden gerät gelegentlich<br />

zum schwammigen Pixelchaos. Besser fi el der<br />

DTS-HD-5.1-Ton aus. Zirpen, Flattern und Flügelschlagen<br />

dringt aus den Lautsprechern, teilweise<br />

ehrfürchtig leise, manchmal brachial laut.<br />

Klare orchestrale Sounds folgen allen dargestellten<br />

Themen. Lediglich die hohen Frequenzen<br />

bei Bewegungen sind gewöhnungsbedürftig.<br />

Zwei lange Interviews sowie ein kurzes Makingof<br />

bieten interessante Hintergründe dieser mit<br />

fünf Césars ausgezeichneten Produktion.<br />

Luft und Eis<br />

Im dritten Element zogen die Macher mit den<br />

Zugvögeln davon. „Nomaden der Lüfte“ zeigt<br />

die alljährliche Wanderschaft von Kranich, Gans<br />

und Co. Über Tausende von Kilometern hinweg<br />

begleiteten die Regisseure Jacques Perrin,<br />

Jacques Cluzaud und Michel Debats ihre tierischen<br />

Hauptdarsteller, wobei detaillierte Kamerasequenzen<br />

unter anderem durch Zuhilfenahme<br />

eines Ultraleichtfl ugzeugs entstanden.<br />

Aufgrund häufi g vergleichbarer Szenenfolgen<br />

empfi ehlt es sich, den Film in homöopathischen<br />

Dosen anzusehen, sonst drohen zumindest<br />

konzeptuell schnell Ermüdungserscheinungen.<br />

Aus großer Höhe überschauen die Zugvögel das<br />

Land und die Kamera folgt ihren Blicken. Schwaden<br />

am Rand der chinesischen Mauer, Berglawinen,<br />

grasbewachsene Seeufer – die Reiseimpressionen<br />

erwecken Fernweh. Hier lohnt eine<br />

Bilder: Kinowelt, Stock.xchng<br />

64


Anzeige<br />

DIE KLARSTE SICHT<br />

DER DINGE!<br />

Premium-Dokumentationen auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc<br />

PLANET ERDE (5 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s)<br />

FSK: INFO-Programm<br />

Ton: Deutsch – Dolby Digital 2.0<br />

Englisch –D<br />

Dolby Digital 5.1<br />

Laufzeit: ca. 650 Min.<br />

Best.-Nr.: 4006448 36001 6<br />

WILDES CHINA (2 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s)<br />

FSK: INFO-Programm<br />

Ton: Deutsch – DTS-HD 5.1<br />

Englisch – Dolby Digital 5.1<br />

Laufzeit: ca. 360 Min. + Bonus<br />

Best.-Nr.: 4006448 36003 0<br />

Leinwand bzw. der überdimensionale Flachbildfernseher. An Schärfe<br />

mangelt es den Bildern obendrein nicht: Von der Rückenzeichnung der<br />

Weißwangengänse bis zum Federkleid der Schneegans sind die visuellen<br />

Feinheiten durchgehend gut erkennbar. Der Himmel zeigt dagegen einen<br />

körnigen, milchigen Ansatz. Braun- und graustichige Passagen bestimmen<br />

den farblichen Rahmen. Intensiv harmonische Klangstrukturen<br />

eines Symphonieorchesters sorgen für angepasste Klangfolgen. Unvermeidliche<br />

Nebengeräusche bei Schneetreiben oder stürmischen Winden<br />

reichern das Soundspektrum an. Warum insgesamt 14 Kameramänner,<br />

drei Regisseure und eine Crew an Helfern gebraucht wurden, verrät eine<br />

52-minütige Hintergrundstory. Das schlichte, aber schöne <strong>Men</strong>ü enthält<br />

darüber hinaus einige Statements der Filmemacher, einen Vogelalmanach<br />

sowie eine Featurette. HD-Fans müssen allerdings ihre Ansprüche<br />

herunterschrauben, da bei den Extras nur SD-Qualität ansteht.<br />

Abschließend steht eine Hochzeit an. „Die Reise der Pinguine“ führt<br />

durch das ewige Eis bis zu den Brutplätzen. Von ihrem Beginn im März an<br />

fi lmte Regisseur Luc Jacquets die Wanderung der Kaiserpinguine. Dem<br />

wochenlangen Marsch durch das lebensfeindliche Gebiet folgt die bis<br />

Ende Mai andauernde Paarungszeit. Dann legt das Weibchen ein einziges<br />

Ei. Durchgehend spannend ist die Mischung aus kleinen Pinguin-<br />

Anekdoten und kaum wechselnden Landschaften nicht, bisweilen fällt<br />

sie sogar langatmig aus. Die Kolonie aus Frackträgern ist aber dermaßen<br />

herzerwärmend, dass das Publikum daran keine Gedanken verschwendet.<br />

Eine Besonderheit der Disc sind die zwei unterschiedlichen (gepresst<br />

klingenden) 7.1-Tonspuren. Zunächst ist da die originale Kinofassung, die<br />

den watschelnden Landgängern zwar eine Persönlichkeit verpasst, aber<br />

leider unglaublich theatralisch daherkommt („In der wohligen Wärme<br />

unserer Bäuche kündigt sich neues Leben an.“). Um diesen „Fehler“ zu<br />

korrigieren, durfte Schauspieler Sky du Mont für die zweite Tonspur einen<br />

leicht rationaleren Unterton aufnehmen. Die kitschige Orchesterbegleitung<br />

bleibt indes bestehen. Refl ektierende Eisfelder, schwierige Aufnahmebedingungen<br />

bei bis zu minus 40 Grad Celsius und Sturmböen<br />

machen dem Bild zu schaffen, sodass die Kontrastwerte deutlich schwanken.<br />

Permanenter Film-Grain ist sichtbar. Der Schwarzwert ist gleichfalls<br />

nicht perfekt. 46 Minuten Making-of, Fotogalerien sowie Interviews komplettieren<br />

diese Familienunterhaltung. Weitere Tonspuren mit isolierten<br />

Geräuschen oder den französischen Sprechern gibt’s gratis obendrauf.<br />

GALAPAGOS<br />

FSK: INFO-Programm<br />

Ton: Deutsch – DTS-HD 5.1<br />

Englisch – DTS-HD 2.0<br />

Laufzeit: ca. 150 Min.<br />

Best.-Nr.: 4006448 36002 3<br />

EXPEDITION ERDE –<br />

Die Urkräfte unseres Planeten<br />

FSK: INFO-Programm<br />

Ton: Deutsch – DTS-HD 5.1<br />

Laufzeit: ca. 225 Min.<br />

Best.-Nr.: 4006448 36004 7<br />

www.polyband.de<br />

SHARKWATER –<br />

Wenn Haie sterben<br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

Ton: Deutsch + Englisch –<br />

DTS-HD 5.1<br />

Laufzeit: ca. 89 Min. + Bonus<br />

Best.-Nr.: 4006448 36006 1<br />

GANGES – Indiens<br />

Fluss des Lebens<br />

FSK: INFO-Programm<br />

Ton: Deutsch + Englisch –<br />

DTS-HD 5.1<br />

Laufzeit: ca. 150 Min. + Bonus<br />

Best.-Nr.: 4006448 36007 8<br />

BRANDNEUE E<br />

WEBSITE!


Film<br />

Special Interest<br />

GANGES – INDIENS FLUSS DES LEBENS<br />

Heiliges Land<br />

Von der Quelle im Garhwal Himal, einem südwestlichen<br />

Teil des Himalajas, bis zum Golf<br />

von Bengalen verfolgt die dreiteilige BBC-<br />

Dokumentation „Ganges – Indiens Fluss des<br />

Lebens“ den Lauf des heiligen Stroms. Die<br />

Filmemacher begleiten das Schmelzwasser,<br />

das den Wasserlauf speist, betrachten, wie das<br />

Gewässer wächst und die Landschaften sowie<br />

das Leben an seinen Ufern prägt. Gleichzeitig<br />

porträtiert die Reise die spirituelle bzw. religiöse<br />

Kultur der angrenzenden Länder. Für Hindus<br />

beispielsweise verspricht ein Bad in den Fluten<br />

die Vergebung aller Sünden: Während der Reinigung<br />

überträgt sich die Schöpfungskraft der<br />

Göttin Ganga, deren irdische Inkarnation das<br />

fl ießende Wasser darstellt, auf den Gläubigen.<br />

Ein wenig mehr von jener Flüssigkeit hätte<br />

auch diese Dokumentation vertragen können.<br />

Farbenfrohes Indien<br />

Das Hauptaugenmerk der verschiedenen Etappen<br />

liegt eindeutig auf der Flora und Fauna.<br />

Seltene Tierarten, bemerkenswerte Landschaften,<br />

atemberaubende Bergpanoramen,<br />

Mangrovensümpfe – für knapp zweieinhalb<br />

Stunden führt der Fluss seine Gäste tatsächlich<br />

am wundersamen Kaleidoskop Indiens<br />

entlang. Wenn der Wind über vereiste Gipfel<br />

bläst oder überdimensionale Hagelkörner<br />

niederprasseln, gelingen faszinierende Bilder.<br />

Ebenfalls visuell bemerkenswert sind kurze<br />

Abstecher zu Tempeln, heiligen Stätten sowie<br />

Siedlungsgebieten. Sobald die Bevölkerung im<br />

Mittelpunkt steht, wird das Geschehen mitreißend.<br />

Allerdings gelingt Letzteres recht selten.<br />

Stattdessen präsentiert „Ganges – Indiens Fluss<br />

des Lebens“ häufi g pathetisch überzeichnete<br />

Tieraufnahmen. Jene sind zwar auf ihre Weise<br />

ansprechend, jedoch muss der Zuschauer den<br />

stetigen sakral-mystischen Unterton mögen.<br />

Klassische Streicher und indische Sitarklänge<br />

verzieren die Optik musikalisch, während der<br />

Off-Sprecher das Szenario gelegentlich übertrieben<br />

weihevoll umschreibt. Stärker sind die<br />

bereits erwähnten Passagen, in denen Hintergrundinformationen<br />

zum Land geliefert werden.<br />

Großformatige BBC-Computeranimationen<br />

bzw. Satellitenaufnahmen vermitteln die<br />

immense Dimension der Exkursion, teils durch<br />

unwirtliche Gestade und Territorien. In diesem<br />

Zusammenhang fehlt zudem ein Hauch an<br />

Kritik. Insgesamt eine Tour für Tier- und Indienfans<br />

mit Hang zum Hochglanzformat.<br />

Natur pur<br />

Im Vergleich zu den Folgen auf DVD erhalten<br />

die der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> jeweils fünf Minuten integriertes<br />

Zusatzmaterial, das allerdings nur im<br />

englischen Originalton mit Untertiteln vorliegt.<br />

Trotz DTS-HD-5.1-Sound ist die Dynamik eher<br />

beschränkt und alles klingt sehr frontlastig.<br />

Lediglich manchmal fühlt sich der Zuschauer<br />

wie von Wasser- oder Urwaldgeräuschen<br />

umgeben. Bass- und Höhenspektrum werden<br />

erwartungsgemäß selten ausgereizt. Dafür<br />

trumpft die Disc durch eine natürliche, wenngleich<br />

minimal stumpfe Farbgebung auf. Die<br />

Kontrast- und Schärfewerte sind grundsätzlich<br />

in Ordnung. In der Bonusabteilung liegen weitere<br />

45 Minuten an entfernten Szenen sowie<br />

Drehberichten vor. Deren SD-<br />

Qualität ist leider mäßig,<br />

offenbart aber interessante<br />

Perspektiven<br />

zur Arbeit<br />

der Crew.<br />

Bilder: Kinowelt, Polyband, HMFStock.xchng, Stockxpert<br />

66


Special Interest<br />

Film<br />

Mikrokosmos – Das Volk der Gräser<br />

Dokumentation<br />

Filminhalt:<br />

FR, CH, IT 1996 Vertrieb:<br />

Kinowelt Bildformate: MPEG-<br />

4, 1,66 : 1 Tonformate: DTS-HD<br />

5.1 Datenrate Bild: 24 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,1 Mbps<br />

Regie: Claude Nuridsany,<br />

Marie Pérennou Laufzeit:<br />

75 min FSK: ohne Altersbeschränkung<br />

Preis: 21 Euro<br />

Start: erhältlich<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Bonusmaterial 6,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 5,5/10<br />

Gesamt 7/10<br />

Kurzfazit: Der Mikrokosmos in Makrobildern.<br />

Faszinierende Lebewesen mit Facettenaugen. Minimale<br />

Abzüge für die Bildschärfe.<br />

Andere Blickwinkel<br />

Eine andere Sicht auf das mit rund einer Milliarde<br />

Einwohnern zweitbevölkerungsreichste<br />

Land der Erde kommt aus dem TV. Der<br />

Discovery Channel bietet seit Längerem eine<br />

Reihe namens „Discovery HD Atlas“, darunter<br />

auch den Teil „Indien“. Im Gegensatz zur<br />

BBC-Produktion steht hier der <strong>Men</strong>sch im Mittelpunkt.<br />

Exemplarisch werden verschiedene<br />

Schicksale und Personen gezeigt, die ein Bild<br />

des aktuellen Indien repräsentieren. Ein Besuch<br />

bei einem Waisenjungen im Norden, das<br />

Aufsuchen der Moschee in Neu-Delhi (fast ein<br />

Dutzend Religionen vereinigt der Staat) sowie<br />

das Treffen mit einem Jetpiloten sind Bestandteile<br />

der Tour. Daneben betrachtet die reportagenhafte<br />

Dokumentation das kulturelle Leben<br />

und das industrielle Wachstum des Schmelztiegels<br />

zwischen Himalaja und Indischem Ozean.<br />

Visuell auf der Höhe der bereits vorgestellten<br />

Ganges-Exkursion, erhält der Zuschauer<br />

ein weniger verklärtes Bild von den <strong>Men</strong>schen<br />

Indiens, andererseits fehlt hier der ausführliche<br />

Blick auf die Fauna des Subkontinents. Einzige<br />

Enttäuschung: Bonusmaterial existiert auf der<br />

Disc nicht. Dafür sind die Scheiben extrem<br />

günstig und ebenfalls für andere Reiseziele<br />

erhältlich.<br />

MARIO HESS<br />

INDIEN<br />

Deep <strong>Blu</strong>e<br />

Dokumentation<br />

Filminhalt:<br />

GB, DE 2003 Vertrieb:<br />

Kinowelt Bildformate: VC-1,<br />

1,78 : 1 Tonformate: DTS-HD<br />

5.1 Datenrate Bild: 32 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2 Mbps Regie:<br />

Andy Byatt, Alastair Fothergill<br />

Laufzeit: 91 min FSK: ab 6<br />

Jahren Preis: 21 Euro<br />

Start: erhältlich<br />

Bildqualität 9/10<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Bonusmaterial 8,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 7/10<br />

Gesamt 8/10<br />

Kurzfazit: Das Spektakel Ozean in seiner ganzen Pracht.<br />

Das Highlight der Box und deshalb auch als Einzel-<strong>Blu</strong><strong>ray</strong><br />

empfehlenswert.<br />

DISCOVERY HD ATLAS<br />

Nomaden der Lüfte<br />

Dokumentation<br />

Filminhalt:<br />

FR, IT, DE, ES, CH 2001 Vertrieb:<br />

Kinowelt Bildformate: MPEG-4,<br />

1,85 : 1 Tonformate: DTS-HD<br />

MA 5.1 Datenrate Bild: 27 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2 Mbps Regie:<br />

Jacques Perrin, Jacques<br />

Cluzaud, Michel Debats<br />

Laufzeit: 98 min FSK: ohne<br />

Altersbeschränkung Preis: 21<br />

Euro Start: erhältlich<br />

Bildqualität 7,5/10<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Bonusmaterial 6/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4/10<br />

Gesamt 6,5/10<br />

Kurzfazit: Auf Welttournee mit den Zugvögeln. In<br />

homöopathischen Dosen ein Erlebnis für die Sinne.<br />

Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist ein eher mittelprächtiger Höhenfl ug.<br />

Die Reise der Pinguine<br />

Dokumentation<br />

Filminhalt:<br />

FR 2005 Vertrieb: Kinowelt<br />

Bildformate: VC-1, 2.35 : 1<br />

Tonformate: DTS-HD 7.1<br />

Datenrate Bild: 237 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2 Mbps Regie:<br />

Luc Jacquet Laufzeit: 82 min<br />

FSK: ohne Altersbeschränkung<br />

Preis: 21 Euro Start: erhältlich<br />

Bildqualität 7,5/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 7,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 5,5/10<br />

Gesamt 7/10<br />

Kurzfazit: Das Leben der Kaiserpinguine als amüsanttragische<br />

Reiseerzählung. Die originale Kinotonspur<br />

erweist sich als ziemlich pathetisch.<br />

Ganges – Indiens Fluss des Lebens<br />

Dokumentation<br />

Filminhalt:<br />

UK 2008 Vertrieb: Polyband<br />

Bildformate: VC-1, 1,78 : 1<br />

Tonformate: DTS-HD 5.1<br />

Datenrate Bild: 16 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2 Mbps Regie:<br />

Tom Hugh-Jones Laufzeit:<br />

150 min FSK: ohne<br />

Altersbeschränkung Preis: 23<br />

Euro Start: erhältlich<br />

Bildqualität 7,5/10<br />

Tonqualität 6,5/10<br />

Bonusmaterial 5,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4,5/10<br />

Gesamt 6/10<br />

Kurzfazit: Eine Fahrt auf dem heiligen Fluss von der<br />

Quelle bis zum Mündungsdelta – inhaltlich überfrachtet,<br />

visuell anregend.<br />

Discovery HD Atlas: Indien<br />

Dokumentation<br />

Filminhalt:<br />

US 2008 Vertrieb: HMH<br />

Bildformate: VC-1, 2,40 : 1<br />

Tonformate: DD 5.1<br />

Datenrate Bild: 30 Mbps<br />

Datenrate Ton: 448 kbps<br />

Regie: William Hicklin<br />

Laufzeit: 100 min FSK: ohne<br />

Altersbeschränkung Preis: 14<br />

Euro Start: erhältlich<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 6/10<br />

Bonusmaterial 0/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 5/10<br />

Gesamt 5/10<br />

Kurzfazit: Reportagenhafte Doku aus Indien, die<br />

sich auf die <strong>Men</strong>schen konzentriert. Bonusmaterial<br />

fehlt leider.<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 67


Film<br />

Retro<br />

Very Bad Things<br />

Komödie<br />

Filminhalt:<br />

US 1998 Vertrieb: Splendid<br />

Bildformat: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

Tonformate: DTS-HD HR 5.1<br />

Datenrate Bild: 18 Mbps<br />

Datenrate Ton: 3 Mbps Regie:<br />

Peter Berg Laufzeit: 100 min<br />

FSK: ab 16 Jahren Preis: 23<br />

Euro Start: erhältlich<br />

Peter Bergs Regiedebüt von 1998 geizt<br />

nicht mit bitterbösem Humor. Zu Beginn<br />

des Desasters ereignet sich ein blutiger Unfall:<br />

Infolge eines ausgesprochen wilden Junggesellenabschieds<br />

wird die obligatorische Stripperin<br />

aus Versehen auf einen Handtuchhalter<br />

aufgespießt. Kühl entscheidet der Bruder des<br />

Bräutigams, Robert (Christian Slater), einfach<br />

alle Beweise zu beseitigen. Dumm nur, dass<br />

gerade der Wachmann des Hotels ins Mordszenario<br />

stürzen musste. Eine Leiche mehr<br />

stört hier allerdings nicht weiter. Nach dem<br />

Verscharren der zerteilten Körper melden sich<br />

jedoch Schuldgefühle in Adam, einem der fünf<br />

Mittäter. Kaum lässt er seiner Nervosität freien<br />

Lauf, muss auch er dran glauben. Die Freunde<br />

Das Aussehen trügt: Laura (Cameron Diaz) ist<br />

nicht der Engel, der sie zu sein scheint<br />

überlegen: Kann er seiner Frau die Tat gestanden<br />

haben? Der Leichenberg stapelt sich höher<br />

und höher, ein Ende ist nicht in Sicht. Ob die<br />

plötzliche Todesreihe in der Familie jemandem<br />

auffällt, ist fraglich, denn Robert versteht sein<br />

Handwerk als skrupelloser Vertuscher.<br />

Ein Streifen, 124-mal das böse F-Wort gesagt<br />

wird und in dem zumindest in einer Szene eine<br />

nackte Frau zu sehen ist, gehört nicht gerade zu<br />

den amerikanischsten Mainstream-Filmen. Wenigstens<br />

hält sich der Gewaltgrad an die Norm<br />

und schreckt auch vor Leichenschändung nicht<br />

zurück. Aber was will man machen? Wenn die<br />

Situation außer Kontrolle gerät, sind eben außergewöhnliche<br />

Maßnahmen vonnöten, um<br />

die Ordnung zu bewahren. Wenn dabei jeder<br />

jeden umbringt, ist das nicht nur vollkommen<br />

normal, sondern vor allem gnadenlos witzig.<br />

Sind erst einmal alle Skrupel beseitigt, setzen<br />

zudem die klassischen narrativen Regeln aus<br />

und es kann alles passieren. Mit dem Bild geschieht<br />

allerdings so gut wie gar nichts. Will<br />

Junggesellenabschied mit Folgen: Hinter der<br />

Tür hängt die Stripperin am Handtuchhalter<br />

heißen: Fast alle Parameter sind aufgrund des<br />

Alters mittelmäßig und wurden für den <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />

Start kaum digital aufgewertet. Ebenso wenig<br />

überzeugt der frontlastige Sound, wobei die<br />

Tonqualität an sich nicht schlecht ist. Bei den<br />

Extras sind vor allem die Produktionsnotizen<br />

und Interviews erwähnenswert, die für das<br />

deutsche Publikum sogar eine synchronisierte<br />

Fassung anbieten.<br />

FT<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 5,5/10<br />

Tonqualität 6,5/10<br />

Bonusmaterial 5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 0,5/10<br />

Gesamt 4,5/10<br />

Kurzfazit: Peter Bergs Erstlingswerk gehört unter den<br />

schwarzen Komödien schon jetzt zu den Klassikern.<br />

Die Uncut-Version nimmt kein Blatt vor den Mund.<br />

Die Jury<br />

Thriller<br />

Filminhalt:<br />

US 1996 Vertrieb: Warner<br />

Home Bildformat: VC-1,<br />

2,40 : 1 Tonformate: DD 5.1,<br />

Dolby True HD 5.1 (engl.)<br />

Datenrate Bild: 29 Mbps<br />

Datenrate Ton: 1,6 Mbps<br />

Regie: Joel Schumacher<br />

Laufzeit: 149 min FSK: ab 12<br />

Jahren Preis: 22 Euro Start:<br />

erhältlich<br />

Der bewegende Gerichtsthriller nach dem<br />

Roman von John Grisham spielt mit<br />

zahlreichen Tabuthemen wie Rassismus, Vergewaltigung<br />

sowie Selbstjustiz und bezieht<br />

den Zuschauer samt seinem Urteil mit ein. Ist<br />

es rechtens, dass ein Vater zwei Männer tötet,<br />

weil sie seine kleine Tochter schlimmstens<br />

vergewaltigt haben? Wie geht man mit deren<br />

rassistischer Einstellung um? Zwischen seinen<br />

kunterbunten Verrissen der Batman-Saga<br />

(„Batman Forever“, „Batman & Robin“) hat es<br />

Regisseur Joel Schumacher doch tatsächlich<br />

geschafft, einen perfekt inszenierten, nachdenklichen<br />

Film auf die Beine zu stellen.<br />

Mit Samuel L. Jackson als gebrochenem Vater,<br />

Sandra Bullock, Kevin Spacey und Matthew<br />

McConaughey in den Hauptrollen sowie mit<br />

Nebenakteuren wie Kiefer Sutherland und<br />

Chris Cooper scharte Schumacher so viel<br />

schauspielerisches Talent um sich, dass die<br />

Glaubwürdigkeit das Publikum von der ersten<br />

Minute an in den Bann zieht. Der gelungene<br />

Datentransfer auf die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> beschert dem<br />

Film farbliche Ausgewogenheit und zeigt nur<br />

an einigen Stellen übersättigte rote Gesichter.<br />

Angesichts der 13 Jahre, die der Film schon auf<br />

dem Buckel hat, überrascht die brillante Schärfe<br />

ebenso. Die feine Filmkörnung stört dabei<br />

keinen Deut.<br />

Während die englische Dialogspur eine deutlich<br />

bessere Soundqualität bietet, hat die deutsche<br />

ein Problem mit den Tiefen. Die Verteilung auf<br />

die Boxen ist dennoch gelungen, weshalb eine<br />

recht räumliche Klangkulisse entsteht. Wie die<br />

meisten anderen Warner-Scheiben bietet auch<br />

diese kein ansprechendes <strong>Men</strong>ü. Die komplett<br />

weggelassenen Extras mindern den Gesamteindruck<br />

der Präsentation.<br />

FT<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 9,5/10<br />

Tonqualität 7,5/10<br />

Bonusmaterial 1/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4/10<br />

Gesamt 5,5/10<br />

Kurzfazit: Kaum ein anderer Gerichtsthriller fordert<br />

den Zuschauer so wie dieser. Dank aufgebügelter HD-<br />

Optik beeindruckt er umso mehr.<br />

Bilder: Splendid, Warner Home<br />

68


Retro<br />

Film<br />

Regisseur Friedrich Murnau (John Malkovich)<br />

und Hauptdarsteller Max Schreck (Willem Dafoe)<br />

schüchtern die Filmcrew vorsätzlich ein<br />

Bilder: Splendid<br />

Shadow Of The Vampire<br />

Horror<br />

Filminhalt:<br />

UK, US, LU 2000 Vertrieb:<br />

Splendid Bildformat: VC-1,<br />

2.35 : 1 Tonformate: DTS-HD<br />

HR 5.1 Datenrate Bild:<br />

21 Mbps Datenrate Ton:<br />

3 Mbps Regie: E. Elias Merhige<br />

Laufzeit: 95 min FSK: ab 12<br />

Jahren Preis: 23 Euro Start:<br />

erhältlich<br />

Murnaus „Nosferatu“ von 1922 gilt als<br />

einer der unheimlichsten Stummfilme<br />

aller Zeiten. Das Original spielt Mitte des 19.<br />

Jahrhunderts und erzählt die Geschichte von<br />

Thomas Hutter und seiner Frau Ellen. Im Zuge<br />

eines Grundstückerwerbs wird Hutter nach<br />

Transsilvanien geschickt, um den Vertrag mit<br />

Graf Orlok rechtsgültig zu machen. Er bleibt<br />

über Nacht und wird, wie zu erwarten, von<br />

diesem angefallen. Hutter gelingt jedoch die<br />

Flucht vom Schloss des Grafen und er schafft<br />

es, sich in ein Krankenhaus zurückzuziehen.<br />

Derweil bezieht Orlok sein neues Anwesen<br />

in direkter Nachbarschaft zu Hutters Haus.<br />

Die Zeichen des Todes deutend, ordnet Ellen<br />

den unangenehmen Nachbarn der Gattung<br />

der Vampire zu und versucht, ihn mit einer<br />

List zu beseitigen. Mit der folgenden Szene<br />

schrieb „Nosferatu“ Filmgeschichte. Graf Orlok<br />

erscheint zunächst nur als Schatten, der sich<br />

am Hals der schlafenden Ellen entlangtastet.<br />

Obwohl er sich des baldigen Sonnenaufgangs<br />

bewusst ist, kann er der Versuchung nicht<br />

widerstehen und verwandelt sich im Tageslicht<br />

zu Staub.<br />

Schatten an der Wand<br />

Viele Mythen ranken sich um die Produktion<br />

dieses Klassikers, der im Übrigen 1979 durch<br />

den Regisseur Werner Herzog mit Klaus Kinski<br />

in der Hauptrolle eine Neuverfi lmung erfuhr.<br />

„Shadow Of The Vampire“ funktioniert nun als<br />

Film über den Film. Er widmet sich einem der<br />

Gerüchte um den Orlok-Darsteller mit dem bezeichnenden<br />

Namen Max Schreck. Bis zu den<br />

Dreharbeiten wurde aus der Hauptrolle ein<br />

großes Geheimnis gemacht. Der besessene Filmemacher<br />

Friedrich Wilhelm Murnau (John Malkovich)<br />

will mit seinem letzten Film „Nosferatu“<br />

etwas ganz Großes erreichen, sich sozusagen<br />

ein Denkmal setzen.<br />

Seine geheime Zutat für den realistischsten<br />

Horrorfi lm aller Zeiten ist der bis dato noch<br />

unbekannte Schreck (Willem Dafoe). Mit dem<br />

im Keller der Herberge hausenden Darsteller<br />

will Murnau seine Crew zu schauspielerischen<br />

Höchstleistungen anstacheln, um das bestmögliche<br />

Ergebnis zu erhalten. Das gelingt ihm auch –<br />

sogar so gut, dass die Beteiligten einen Pakt<br />

zwischen Murnau und Schreck vermuten, der<br />

dem Regisseur eine glaubhafte Performance<br />

zusichert und dem Vampir im letzten Akt das<br />

<strong>Blu</strong>t der Hauptdarstellerin verspricht. Doch ist<br />

das wirklich nur ein Hirngespinst oder steckt hinter<br />

den ominösen Krankheitsfällen tatsächlich<br />

der Mann mit den Fangzähnen? Wohlgemerkt,<br />

es sind diese Zweifel, die die Spannung von<br />

„Shadow Of The Vampire“ aufrechterhalten.<br />

<strong>Blu</strong>tiger Cocktail<br />

Eigentlich müsste man den variierenden<br />

Schwarzwert und das gelegentliche Bildrauschen<br />

in besonders dunklen Szenen schon fast<br />

dem Retrostil zuschreiben, der dem Film zumindest<br />

in Teilen absichtlich zugemutet wurde.<br />

Speziell die auf alt getrimmten Schwarz-Weiß-<br />

Aufnahmen aus dem „Nosferatu“-Film lassen<br />

wir bei der Betrachtung deshalb außen vor.<br />

Bei der Erzählebene ist das aber schon etwas<br />

anderes. Vorrangig wird hier sehr viel mit<br />

weichem Licht gearbeitet, das den Kontrast<br />

nachhaltig trübt. Ausgewaschene Farben und<br />

die permanente Unschärfe hätten hier ebenso<br />

vermieden werden können.<br />

Ausgestattet mit dem Klangkonzept eines<br />

klassischen Horrorstreifens gibt auch die DTS-<br />

HD-HR-5.1-Tonspur nicht viel her. Hier ertönt<br />

weder Musik noch eine eklatante Soundkulisse.<br />

Bei dieser Art von Film sind wir überrascht,<br />

dass es überhaupt Bonusmaterial gibt. Es ist<br />

zwar nichts Weltbewegendes, liefert aber in<br />

seiner Kürze (ca. 28 Minuten) genügend Stoff<br />

für weitere Diskussionen über den Streifen.<br />

Die Übersetzung wurde in den Interviews und<br />

beim Audiokommentar leider vernachlässigt,<br />

weshalb es bei den Extras keine Untertitel gibt.<br />

Fans des Originals werden auch die englischen<br />

Filmuntertitel vermissen. Auf der Verpackung<br />

ist der digitale Comic zum Film übrigens nicht<br />

vermerkt. Wer das riesige FSK-Siegel von der<br />

Hülle verschwinden lassen will, kann die Rückseite<br />

des Wendecovers nutzen.<br />

FALKO THEUNER<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 5,5/10<br />

Tonqualität 4,5/10<br />

Außer den Dialogen und dem Geratter von Filmkameras gibt es<br />

nicht viel zu hören. Von Räumlichkeit fehlt hier jede Spur.<br />

Dynamik<br />

So trist wie eine ältere Produktion fürs Fernsehen. Wer‘s mag<br />

spricht dem Ganzen einfach einen gewissen B-Movie-Charme zu.<br />

Schwarzwerstellung<br />

Farbdar-<br />

Kontrast<br />

Schärfe<br />

Bildfehler<br />

1/2 1,5/2 1/2 1/2 1/2<br />

Abmischung<br />

Räumlichkeit<br />

Soundqualität<br />

Tonformat<br />

1,5/2 0/2 0/2 1,5/2 1,5/2<br />

Bonusmaterial 4/10<br />

Viel Geld wurde nicht in das Zusatzmaterial gesteckt. Einen<br />

halben Bonuspunkt erhält das Wendecover ohne FSK-Siegel.<br />

Umfang Qualität Inhalt Präsentation<br />

1/3 1/3 2/4<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 0,5/10<br />

Bis auf eine HD-Tonspur weist „Shadow Of The Vampire“ kein<br />

exklusives <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Feature auf, das erwähnenswert wäre.<br />

Wow-Bild Wow-Ton HD-Extras<br />

0/4 0,5/3 0/3<br />

Gesamt 3,5/10<br />

Kurzfazit: Die Hommage an Murnaus Horrorklassiker<br />

lebt vor allem von Malkovichs besessenem Regisseur-<br />

Charakter, der für die Kunst über Leichen gehen würde.<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 69


Film<br />

Importtest<br />

RocknRolla<br />

Coolness und Stil über alles – mit britischem Charme, harten Schnitten und kantiger Optik kehrt Regisseur Guy<br />

Ritchie zu seinen Ursprüngen zurück. Inhaltlich bleibt (fast) alles beim Alten. Hierzulande gerade im Kino angelaufen,<br />

jetzt schon im <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Test.<br />

Action/Komödie<br />

Filminhalt:<br />

UK 2008 Vertrieb: Warner<br />

Home Video Bildformate:<br />

VC-1, 2.40 : 1 Tonformate:<br />

Dolby True HD 5.1 (engl.)<br />

Datenrate Bild: 16 Mbps<br />

Datenrate Ton: 1,4 Mbps<br />

Regie: Guy Ritchie Laufzeit:<br />

115 min FSK: ab 16 Jahren<br />

Preis: 29 Euro Start: erhältlich<br />

Demnächst: Sherlock Holmes von Guy Ritchie<br />

Was ist nur aus Guy Ritchie geworden?<br />

Nach zwei äußerst verqueren Gangsterkomödien<br />

galt der Engländer als künftige<br />

Regiehoffnung mit Kultpotenzial. Kurz vor der<br />

Jahrtausendwende präsentierte er nacheinander<br />

den rabenschwarzen Thriller „Bube, Dame,<br />

König, grAs“ sowie das groteske Ensemblestück<br />

„Snatch“. Beide Filme sind flott inszenierte<br />

Räuberpistolen vor dem Hintergrund des Londoner<br />

Untergrundmilieus. Schräge Dialoge und<br />

schrullige Charaktere inklusive. Alles erinnerte<br />

an englisches Kino à la Quentin Tarantino.<br />

Regisseur Guy Ritchie (mitte) inszeniert im Augenblick seine Version des britischen Meisterdetektives. In<br />

der Hauptrolle Robert Downey jr. (rechts)<br />

Danach ging’s allerdings bergab. Statt weiterer<br />

Hits produzierte Ritchie lediglich Schlagzeilen<br />

durch seine inzwischen geschiedene<br />

Ehe mit Musik-Ikone Madonna. Tiefpunkt war<br />

der verquastete Versuch einer romantischen<br />

Komödie die „Stürmische Liebe – Swept Away“<br />

(2002), in dem er die schauspielerisch wenig<br />

begabte Pop-Queen als Hauptdarstellerin besetzte.<br />

An den Kassen soff der weichgespülte<br />

Klischeestreifen gnadenlos ab. Kaum erfolgreicher<br />

endete die Fingerübung „Revolver“. In<br />

Deutschland erschien das etwas steife, aber<br />

interessante Jason-Statham-Vehikel nur auf Disc.<br />

Doch das Leben geht weiter: Das Ehe-Desaster<br />

ist beendet, das Comeback fest im Visier. Der<br />

Startschuss dafür heißt „RocknRolla“ und ist eine<br />

Rückkehr zu den Wurzeln.<br />

Komplizierte Lage<br />

Zurück im Gaunermilieu der britischen Metropole:<br />

Dort herrscht Lenny Cole (Tom<br />

Wilkinson) über den kriminellen Untergrund sowie<br />

das Londoner Baugewerbe. Momentan plant<br />

er einen Deal mit dem Milliardär Uri Omovich<br />

(Karen Roden). Im Gegenzug für eine Baugenehmigung<br />

soll Cole sieben Millionen Euro erhalten.<br />

Das glücksbringende Lieblingsgemälde des<br />

russischen Oligarchen gibt’s als Leihgabe gratis<br />

obendrauf. Vor der Übergabe wird das Geld jedoch<br />

gestohlen. Hinter dem Raub steckt Omovichs<br />

attraktive Buchhalterin Stella (Thandie Newton),<br />

die ihrerseits den Kleinganoven One Two<br />

Bilder: Warner Home Video<br />

70


Importtest<br />

Film<br />

Auch ein schöner Rücken<br />

kann entzücken: Die Buchhalterin<br />

(Thandie Newton)<br />

spinnt eine Intrige<br />

(Gerard Butler) und Mumbles (Idris Elba) einen<br />

Tipp gab. Dem Duo steht das Wasser gerade<br />

bis zum Hals, da sie Cole zwei Millionen Euro<br />

schulden. Jener lies die Verbrecher bei einer<br />

Grundstückspekulation gewaltig aufl aufen. Das<br />

Schmiergeld würde reichen, um ihre Köpfe aus<br />

der Schlinge zu ziehen. Ein Ende der Story ist<br />

aber nicht abzusehen: Zunächst verschwindet<br />

Omovichs Lieblingsbild, dann erfährt Cole aus<br />

der Zeitung, dass sein drogensüchtiger Stiefsohn<br />

Johnny Quid (Toby Kebbell) offenbar<br />

gestorben ist. Der abgehalfterte Punkrockstar<br />

ist aber durchaus lebendig und das Kunstwerk<br />

in seinem Besitz. Nun wird die Lage erst richtig<br />

kompliziert.<br />

Wiedererkennungswert besitzen viele Elemente<br />

aus „RocknRolla“, da Ritchie überwiegend<br />

selbstrefl exiv seine Erstlinge inhaltlich variiert.<br />

Gleicher Ort, absurde Personenkonstellationen<br />

und sogar die stilisierte Gestaltung verspricht<br />

bewährte Kost. Kritisch betrachtet fehlt der innovative<br />

Funke. Andererseits: Warum sollte der<br />

ramponierte Regisseur nicht das machen, was<br />

er am besten kann? Schwungvoll inszeniert,<br />

rasante Schnitte, unterlegt mit Gitarrensound<br />

– kurzum: perfektionierte Coolness. Leise Untertöne<br />

sind eher selten. Wer den Gesprächen<br />

im englischen Original lauscht, erhält zudem<br />

eine bemerkenswerte Skizze der sozialen bzw.<br />

ethnischen Herkunft der Figuren. Überhaupt<br />

zieht die Gegenwart in Guy Ritchies Werk ein.<br />

Der Osten öffnet sich und infi ltriert das Unterweltsystem,<br />

wobei die eingesessenen Statthalter<br />

um ihre Territorien kämpfen. Leider reizt er<br />

diesen Hintergrund nie ernsthaft aus, sondern<br />

nutzt ihn fast ausschließlich für hippe Dialoge<br />

oder fl otte Plot-Wendungen. Zumindest während<br />

der ersten Hälfte sprudelt der Film noch<br />

vor witzigen Einfällen sowie Mini-Slapstick-Einlagen.<br />

Wenn das harmonische Duo Gerald Butler<br />

und Idris Elba einen Mercedes ohne Waffengewalt<br />

stiehlt, allerdings den Tücken der Technik<br />

erliegt, darf breit gegrinst werden. Danach quasseln<br />

sich die Darsteller gelegentlich fest, was die<br />

Geschichte deutlich bremst. Spätestens zum<br />

Finale wirken die strapazierten Handlungstwists<br />

und gewalttätigen Entladungen außerdem<br />

überkonstruiert. Insgesamt kein großer Wurf,<br />

aber immerhin unterhaltsam.<br />

Kantig, britisch, London<br />

London strahlt in „RocknRolla“ keine Wärme<br />

aus. Ein silbern bedampfter Stahlmoloch, der<br />

nur die grau-, braun- oder grünstichigen Refl<br />

exionen der Umgebung widerspiegelt. Selbst<br />

weiße Flächen leuchten höchstens gedämpft,<br />

sodass eine synthetische Atmosphäre entsteht.<br />

Der harte Look zieht sich durch die gesamten<br />

zwei Stunden, eine konsequente Stilübung für<br />

coole Gangsterstreifen. Der Mangel an Farbe<br />

ist natürlich gewollt, unterstreicht er doch die<br />

bisweilen karikaturenhaft künstlichen Komponenten.<br />

Aus den Lautsprechern dringen hauptsächlich<br />

Dialoge an das Ohr des Zuschauers. Neben<br />

den Gesprächen klingt der räumliche Anteil<br />

des englischen Dolby-True-HD-5.1-Sounds<br />

häufi g unpräzise und verwaschen. Sobald jedoch<br />

z. B. zwei Gangster einen „zufälligen“<br />

Zusammenstoß mit einem Lastwagen erleben,<br />

donnert die Anlage kräftig. Ganz oder gar nicht:<br />

Das gilt sowohl für den Ton als auch das Bild.<br />

Wie erwähnt verziert Ritchie das Szenario gewohnheitsmäßig<br />

mit treibendem Rock. Im<br />

Bonusmaterial fehlen bemerkenswerte Extras<br />

gänzlich. Der Audiokommentar ist launig, die<br />

gelöschte Szene zu Recht entfernt. Zwei kurze<br />

Features (15 bzw. acht Minuten lang) zeigen<br />

die Entstehung von „RocknRolla“ sowie<br />

die britische Hauptstadt als Hauptdarstellerin.<br />

Fazit: solide Kost.<br />

MARIO HESS<br />

Filmografie des Regisseurs<br />

(Auszug)<br />

• RocknRolla (2008)<br />

• Suspect (2007)<br />

• Revolver (2005)<br />

• Stürmische Liebe – Swept Away (2002)<br />

• Snatch – Schweine und Diamanten (2000)<br />

• Bube, Dame, König, grAs (1998)<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 7,5/10<br />

Tonqualität 7,5/10<br />

Treibende Gitarren und coole Dialoge sorgen für den rasanten<br />

Eindruck. Leider ist der Mix mitunter etwas unpräzise.<br />

Dynamik<br />

Hier geht Stil über Inhalt und originale Farbgebung. Die<br />

synthetische Optik sorgt für den Gangsterlook.<br />

Schwarzwerstellung<br />

Farbdar-<br />

Kontrast<br />

Schärfe<br />

Bildfehler<br />

1,5/2 1/2 1,5/2 1,5/2 2/2<br />

Abmischung<br />

Räumlichkeit<br />

Soundqualität<br />

Tonformat<br />

1,5/2 1,5/2 1,5/2 1,5/2 1,5/2<br />

Bonusmaterial 5/10<br />

Zwar wenig, aber immerhin fast generell in HD-Qualität. Tipp:<br />

Der Audiokommentar ist launig.<br />

Umfang Qualität Inhalt Präsentation<br />

1/3 2/3 2/4<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4/10<br />

Visuell ein kunstvoller Gangsterstreifen, bei Ton und Extras ein<br />

eher mittelmäßiger Coup.<br />

Wow-Bild Wow-Ton HD-Extras<br />

2/4 1,5/3 0,5/3<br />

Gesamt 6/10<br />

Kurzfazit: Willkommen zurück, Mr. Ritchie! Eine<br />

Fingerübung in britischem Stil. Die UK-Version ist dank<br />

der originalen Stimmen absolut empfehlenswert.<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 71


Film<br />

Importtest<br />

Für seine entführte Tochter Kim bedroht Bryan Mills (Liam Neeson) jeden, der sich ihm in den Weg stellt<br />

Taken/96 Hours<br />

Agenten-Action<br />

Filminhalt:<br />

FR 2008 Vertrieb: 20th<br />

Century Fox Bildformat:<br />

MPEG-4, 2,40 : 1 Tonformate:<br />

DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

Datenrate Bild: 34,3 Mbps<br />

Datenrate Ton: 4 Mbps Regie:<br />

Pierre Morel Laufzeit: 93 min<br />

FSK: ab 18 Jahren Preis: keine<br />

Angaben Start: Import<br />

erhältlich<br />

Als überbesorgter Vater hat man es nicht<br />

leicht, wenn die gerade einmal 17-jährige<br />

Tochter mit ein paar Freunden ins Ausland reisen<br />

möchte. Nur schweren Herzens überreicht<br />

Ex-CIA-Agent Bryan Mills (Liam Neeson) Kim<br />

(Maggie Grace) die schriftliche Erlaubnis für<br />

den Flug nach Paris. Hätte er gewusst, dass sie<br />

in der Stadt der Liebe von <strong>Men</strong>schenhändlern<br />

entführt wird, hätte er sich vermutlich anders<br />

entschieden. So bleibt ihm nichts anderes<br />

übrig, als seiner einzigen Spur, einer Bandaufnahme<br />

ihres letzten Handygesprächs, zu folgen.<br />

Die zugespitzte Situation schärft Mills' Sinne<br />

Noch sitzt Kim (Maggie Grace) unversehrt neben ihrer<br />

Mutter (Famke Janssen)<br />

aufs Äußerste, lässt ihn aber auch jedwede<br />

<strong>Men</strong>schlichkeit vergessen. Entschlossen und<br />

gnadenlos geht er auf der Suche nach seiner<br />

Tochter vor. Er bedroht <strong>Men</strong>schen, schlägt<br />

ihnen ins Gesicht, bricht Knochen, mordet und<br />

foltert, um in weniger als 96 Stunden das Wertvollste<br />

in seinem Leben zu retten.<br />

Luc Besson, der diesmal als Drehbuchschreiber<br />

fungierte, scheint ein großer Fan von Video-spielserien<br />

wie „Tom Clancy’s Splinter Cell“<br />

zu sein und zudem die „Bourne“-Kinoreihe zu<br />

mögen. Zusammen mit dem Regisseur Pierre<br />

Morel (Kamera in „The Transporter“) erschuf er<br />

ein Agentenspektakel, das viele Elemente der<br />

erwähnten Vorbilder vereint. Zum Beispiel besitzt<br />

Bryan Mills' Figur Eigenschaften von Sam<br />

Fisher, Tom Clancys in die Jahre gekommenen<br />

Topagenten. Für seine entführte Tochter bewegte<br />

auch dieser sich schon auf dem schmalen<br />

Grat zwischen Recht und Unrecht.<br />

Verzweiflungstaten<br />

Obwohl der Film vor Kurzem noch in deutschen<br />

Kinos lief, besteht bereits die Möglichkeit,<br />

die britische <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> über einen Onlineversand<br />

zu bestellen. Ein Grund, der dafür spricht,<br />

ist die gelungene Lokalisierung der Scheibe: Ein<br />

deutsches <strong>Men</strong>ü, Untertitel und eine entsprechende<br />

DTS-5.1-Tonspur lassen Sie vergessen,<br />

dass es sich um eine UK-Version handelt. Aufgefrischte<br />

Farben verleihen dem Film einen angenehm<br />

kräftigen Look. Der visuelle Stil bleibt<br />

trotzdem sehr realistisch. Nur der Fokus ist inkonsistent,<br />

was an einigen Stellen die ansonsten<br />

sehr gute Schärfe beeinträchtigt. Ein wenig<br />

erinnert die Musik an John Powells „Bourne“-<br />

Kompositionen, was nicht zuletzt an der eingesetzten<br />

Brachialität liegt. Das insgesamt 34-<br />

minütige SD-Bonusmaterial besteht aus einem<br />

Making-of, der mitgeschnittenen Filmpremiere<br />

in Frankreich sowie einem Einblick in die Action-Drehs.<br />

Wer noch zusätzliche Informationen<br />

benötigt, kann während des Films eine Tafel<br />

einblenden, welche die verbleibende Zeit, den<br />

Kilometerstand sowie die Anzahl der verletzten<br />

und getöteten Personen präsentiert. Weniger<br />

makaber wird die Bild-in-Bild-Funktion genutzt,<br />

über die bei jeder lokalen Änderung der aktuelle<br />

Aufenthaltsort angezeigt wird.<br />

FALKO THEUNER<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 9/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Wer den neuen „James Bond“ auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> gehört hat, weiß, wie<br />

Agenten-Action klingt. „Taken“ reicht dort nicht ganz heran.<br />

Dynamik<br />

„Taken“ sieht aus wie ein „Bourne“-Film, besitzt aber eine<br />

angenehmere Kameraführung und weniger kühle Farben.<br />

Schwarzwerstellung<br />

Farbdar-<br />

Kontrast<br />

Schärfe<br />

Bildfehler<br />

2/2 1,5/2 1,5/2 2/2 2/2<br />

Abmischung<br />

Räumlichkeit<br />

Soundqualität<br />

Tonformat<br />

2/2 1,5/2 2/2 2/2 1/2<br />

Bonusmaterial 4/10<br />

Von drei Beiträgen ist der längste gerade mal 18 Minuten lang<br />

und handelt leider nur das Standardrezept für Making-ofs ab.<br />

Umfang Qualität Inhalt Präsentation<br />

1/3 1/3 2/4<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4/10<br />

An und für sich macht die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> im Heimkino Spaß, bietet aber<br />

nicht viele außerordentliche Schau- und Hörwerte.<br />

Wow-Bild Wow-Ton HD-Extras<br />

2/4 1,5/3 0,5/3<br />

Gesamt 6,5/10<br />

Kurzfazit: Jason Bourne ohne Wackelkamera mit einer<br />

Hauptfi gur wie Sam Fisher – kein schlechter Mix für<br />

schweißtreibende Agenten-Action.<br />

Bilder: 20th Century Fox<br />

72


Mini-Tests<br />

Film<br />

Roter Drache<br />

Charlie und die Schokoladenfabrik<br />

US, DE 2002 Genre: Thriller Vertrieb:<br />

Universal Pictures Bildformat:<br />

MPEG-4, 2.35 : 1 Tonformate: DD 5.1,<br />

DTS-HD MA 5.1 (engl.) Datenrate<br />

Bild: 28 Mbps Datenrate Ton:<br />

768 kbps Regie: Brett Ratner<br />

Laufzeit: 125 min FSK: ab 16 Jahren<br />

Preis: 23 Euro Start: erhältlich<br />

US 2005 Genre: Fantasy Vertrieb:<br />

Warner Home Video Bildformat: VC-<br />

1, 1.85 : 1 Tonformate: DD 5.1, Dolby<br />

True HD 5.1 (engl.) Datenrate Bild:<br />

18 Mbps Datenrate Ton: 604 kbps<br />

Regie: Tim Burton Laufzeit: 115 min<br />

FSK: ohne Altersbeschränkung<br />

Preis: 23 Euro Start: erhältlich<br />

L‘Auberge Rouge<br />

FR 2007 Genre: Komödie Vertrieb:<br />

Sunfi lm Entertainment Bildformat:<br />

VC-1, 2,35 : 1 Tonformate: DTS-HD<br />

Master Audio 7.1 Datenrate Bild:<br />

20 Mbps Datenrate Ton: 2,9 Mbps<br />

Regie: Gérard Krawczyk Laufzeit:<br />

95 min FSK: ab 12 Jahren Preis:<br />

22 Euro Start: erhältlich<br />

Filminhalt:<br />

Filminhalt:<br />

Filminhalt:<br />

Thomas Harris‘ erster Hannibal-Lecter-Roman<br />

in der zweiten Filmfassung. Nach Michael<br />

Manns „Manhunter“ durfte Regisseur Brett<br />

Ratner jetzt den Originaltitel verwenden und<br />

erhielt Anthony Hopkins in der Rolle des brillanten<br />

Serienkillers obendrauf. Ansonsten jagt<br />

diesmal Ex-FBI-Agent Will Graham (E. Norton)<br />

einen Psychopathen, den die Presse die „Zahnfee“<br />

nennt. Mehr als solide Thrillerkost sprang<br />

bei dem Remake nicht heraus. Kühle Hochglanzoptik<br />

sowie dramatische Sounduntermalung<br />

lassen wenigstens ab und zu gruselige Atmosphäre<br />

aufkommen. Blicke „hinter die Kulissen“<br />

spendiert die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> indes großzügig. MA<br />

Bonbonbunte Optik und skurril schwarzer Humor<br />

verzieren den Besuch des ärmlichen Jungen<br />

Charlie Bucket (Freddie Highmore) in Willy<br />

Wonkas (J. Depp) wunderlicher Schokoladenfabrik.<br />

Ein gefühlvoll-groteskes Meisterwerk<br />

von Regisseur Tim Burton. Visuell holt die Disc<br />

nicht alles aus dem Material heraus. Weichzeichner<br />

überzieht das Bild, sodass Schärfe<br />

sowie Farbgebung etwas leiden. Digitale Soundeffekte<br />

kennzeichnen hingegen den scorelastigen<br />

Klang. Positiver Höhepunkt ist das massig<br />

vorhandene Hintergrundmaterial inklusive In-<br />

Movie-Experience-Tour. Wir vergeben fünf von<br />

fünf möglichen Oompa Loompas. MA<br />

Was alles passiert, wenn ein Priester, sein<br />

Schützling und eine Reisegruppe in einem abgelegenen<br />

Gasthaus Zufl ucht suchen, dessen Besitzer<br />

ihre Gäste zu delikater Wurst verarbeiten,<br />

zeigt diese Komödie aus Frankreich. Technisch<br />

weiß das Gebotene zu gefallen. Der Kontrast<br />

zeigt ab und an leicht milchige Aufnahmen, die<br />

Schärfe ist aber gut und die Farben sind natürlich.<br />

Der Ton kommt sehr eingeschränkt daher.<br />

Räumlichkeit wird nur selten erzielt, meist reduziert<br />

sich das Geschehen auf die Front, oft nur<br />

auf den Center. Die Extras beschränken sich auf<br />

ein 30 Minuten langes Making-of und neun Minuten<br />

Outtakes, leider nur in SD-Aufl ösung. FK<br />

Bildqualität 8/10<br />

Bildqualität 7,5/10<br />

Bildqualität 7/10<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Bonusmaterial 7/10<br />

Bonusmaterial 8/10<br />

Bonusmaterial 3,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 6/10<br />

Gesamt 7,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 5/10<br />

Gesamt 7/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4/10<br />

Gesamt 5,5/10<br />

Kurzfazit: Bei Weitem nicht so brillant wie „Das<br />

Schweigen der Lämmer“. Dafür entschädigt jedoch<br />

die ausgesprochen gute Qualität der Disc.<br />

Kurzfazit: Oompa Loompa doom-pa-dee-do – wer<br />

weise ist, der greift hier zu! Fantasievolles Märchen<br />

mit bösem Witz für die ganze Familie.<br />

Kurzfazit: Freunde des schwarzen Humors dürfen<br />

einen Blick riskieren. Technisch überzeugt die Disc,<br />

in anderer Hinsicht aber nicht.<br />

Ghosts Of Mars<br />

Shinobi<br />

Storm Rider – Clash Of Evil<br />

HK 2008 Genre: Anime Vertrieb:<br />

Splendid Bildformat: VC-1<br />

Tonformate: DTS-HD HR 5.1<br />

Datenrate Bild: 21,2 Mbps Datenrate<br />

Ton: 3 Mbps Regie: Dante Lam<br />

Laufzeit: 99 min FSK: ab 16 Jahren<br />

Preis: 23 Euro Start: erhältlich<br />

US 2001 Genre: Horror Vertrieb:<br />

Sony Home Entertainment<br />

Bildformat: MPEG-4, 2,35 : 1<br />

Tonformate: Dolby True HD 5.1<br />

Datenrate Bild: 29 Mbps Datenrate<br />

Ton: 1,6 Mbps Regie: John Carpenter<br />

Laufzeit: 98 min FSK: ab 18 Jahren<br />

Preis: 22 Euro Start: erhältlich<br />

JP 2005 Genre: Action Vertrieb:<br />

WVG Medien Bildformat: MPEG-4,<br />

2.35 : 1 Tonformate: DTS-HD 5.1<br />

Datenrate Bild: 29 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2 Mbps Regie: Ten<br />

Shimoyama Laufzeit: 98 min<br />

FSK: ab 16 Jahren Preis: 23 Euro<br />

Start: erhältlich<br />

Filminhalt:<br />

Filminhalt:<br />

Filminhalt:<br />

Zeichentrickfi lme besitzen auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> meist<br />

phänomenale Werte. So befi nden sich auch hier<br />

die visuellen Parameter auf einem sehr hohen<br />

Level. Mit der grafi schen Qualität der Animation<br />

hat das leider nur wenig zu tun. Diese entspricht<br />

eher den typischen RTL-2-Serien. Um Kosten<br />

zu sparen, ließ man Frames weg, setzte simple<br />

CGI-Grafi ken ein, variierte in der Qualität der<br />

Zeichnungen und verzichtete bei den Figuren<br />

auf Details. Neben den fehlenden Extras weist<br />

auch der Ton diverse Probleme auf. So tendieren<br />

die ohnehin unspektakulären Soundeffekte<br />

stark in den Hochtonbereich, während sich bei<br />

den tiefen Tönen gar nichts tut.<br />

FT<br />

Um den „Meister des Horrors“ John Carpenter<br />

ist es sehr still geworden. Ein Grund dafür<br />

könnte der vorliegende Sci-Fi-Streifen sein.<br />

Ziemlich sinnfrei variierte die Regie-Ikone den<br />

eigenen Film „Assault – Anschlag bei Nacht“:<br />

Cops sitzen mit bösen Jungs in einem Gebäude<br />

fest, umzingelt von nicht näher spezifi zierten<br />

Aggressoren. Das Ganze wurde schlicht auf den<br />

Roten Planeten verlegt, mit Splatter-Elementen<br />

(Big Daddy Mars!) angereichert und durch den<br />

Drehbuchfl eischwolf gedreht. Die HD-Fassung<br />

verfügt über so schlechte Effekte, dass aus dem<br />

Kinofl op endgültig Edeltrash wird. Die verpixelten<br />

Extras sind nicht kommentiert. MA<br />

Mystische Martial-Arts-Künste treffen auf<br />

„Romeo und Julia“. Im Japan des 16. Jahrhunderts<br />

eint der Shogun Tokugawa Ieyasu das<br />

zerstrittene Land. Lediglich die mächtigen, verfeindeten<br />

Shinobi-Clans der Bergprovinzen sind<br />

ihm mittlerweile lästig. Deshalb arrangiert er einen<br />

Wettstreit, in dem sich auch die junge Oboro<br />

und ihr Geliebter Gennosuke gegenüberstehen.<br />

Der Realverfi lmung nach Manga-Vorlage fehlt<br />

inszenatorische Leichtigkeit. Stattdessen schöpft<br />

der Film seinen Reiz aus temporeicher Ninja-<br />

Action samt romantischem Einschlag. Wer über<br />

die mäßigen FX-Effekte hinwegsieht, erblickt ein<br />

sauberes, leicht sandfarbenes Bild. MA<br />

Bildqualität 10/10<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 6,5/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Tonqualität 7,5/10<br />

Bonusmaterial 0/10<br />

Bonusmaterial 5/10<br />

Bonusmaterial 5,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 2/10<br />

Gesamt 4,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 5,5/10<br />

Gesamt 7/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4/10<br />

Gesamt 6,5/10<br />

Bilder: PR<br />

Kurzfazit: Die China-Animation ist trotz der guten<br />

Parameter weder visuell noch akustisch ansprechend.<br />

Nur wer den Comic kennt, sollte einen Blick wagen.<br />

Kurzfazit: Trash-Perle für Carpenter-Fans. Henstridge,<br />

Statham und Co. kämpfen gegen Zombies und das<br />

zerstückelte Drehbuch.<br />

Kurzfazit: Für Asia-Fans – das mittelalterliche Japan<br />

mit Fantasy- und Romantikelementen angereichert.<br />

Samuraischwertscharfe Optik, mäßige Effekte.<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 73


Film<br />

Mini-Tests<br />

Anaconda<br />

Tage des Donners<br />

Babylon A. D.<br />

US 1997 Genre: Horror Vertrieb:<br />

Sony Pictures Home Entertainment<br />

Bildformat: AVC, 2.35 : 1 Tonformate:<br />

Doby True HD Datenrate<br />

Bild: 28 Mbps Datenrate Ton:<br />

1,5 Mbps Regie: Luis Llosa Laufzeit:<br />

89 min FSK: ab 16 Jahren Preis: 22<br />

Euro Start: 19. Mai 2009<br />

US 1990 Genre: Action Vertrieb:<br />

Universum Film Bildformat:<br />

MPEG-4, 2,40 : 1 Tonformate: Dolby<br />

Digital 5.1, Dolby True HD (engl.)<br />

Datenrate Bild: 33 Mbps Datenrate<br />

Ton: 640 kbps Regie: Tony Scott<br />

Laufzeit: 107 min FSK: ab 12 Jahren<br />

Preis: 23 Euro Start: erhältlich<br />

US, FR 2008 Genre: Action Vertrieb:<br />

Concorde Bildformat: AVC, 2.35 : 1<br />

Tonformate: DTS-HD MA 5.1<br />

Datenrate Bild: 28 Mbps Datenrate<br />

Ton: 3,5 Mbps Regie: Mathieu<br />

Kassovitz Laufzeit: 100 min FSK: ab<br />

16 Jahren Preis: 19 Euro Start:<br />

erhältlich<br />

Filminhalt:<br />

Filminhalt:<br />

Filminhalt:<br />

Leicht angestaubter Getier-Horror um ein Filmteam,<br />

das sich im Amazonasgebiet in schwere<br />

Auseinandersetzungen mit einer degenerierten<br />

Form der namensgebenden Riesenschlange<br />

wirft. Ein solides Schauspielerensemble, genehme<br />

gruppendezimierende Action und der<br />

obligate Showdown können zumindest Genrefans<br />

überzeugen. Der eher seichte Bildeindruck mit<br />

deutlicher Filmkörnung und fl achen Kontrasten<br />

ist allerdings kaum als herausragendes Beispiel<br />

für <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> zu nennen. Immerhin tönt es dank<br />

Dolby True HD glasklar aus der Schlangengrube,<br />

obgleich etwas mehr Raumtiefe hier auch nicht<br />

geschadet hätte. Extras gibt es leider keine. TL<br />

Tom Cruise spielt Cole Trickle, dessen Ziel es<br />

ist, die Stockcar-Meisterschaft zu gewinnen.<br />

Nach einem schweren Unfall lernt er die Ärztin<br />

Lewicki kennen, die ihm helfen soll, seinen Mut<br />

wiederzufi nden. Ein klassisches B-Movie mit<br />

Top-Besetzung, einfacher Story, aber viel Unterhaltung.<br />

Das Bild wirkt trotz des Alters relativ<br />

frisch, die Farben der Stockcars erscheinen sehr<br />

bunt und satt. Das Schärfeniveau ist recht hoch,<br />

aber dunkle Partien erlauben oft wenige Details<br />

und auch das Rauschen fällt teils zu stark aus.<br />

Der Ton ist solide, kann aber nicht mit aktuellen<br />

Produktionen mithalten. Negativ: Bis auf einen<br />

Trailer sind keine Extras enthalten. FK<br />

Irgendwo in einem dystopischen Osteuropa<br />

wird Söldner Toroop jäh aus seinem überlebenskämpferischen<br />

Einerlei gerissen und beauftragt,<br />

die junge, hinter Klostermauern aufgewachsene<br />

Aurora nebst Aufpasserin nach Amerika zu eskortieren.<br />

Neben üblichem Gesindel wird die<br />

lange Reise auch durch die wachsenden Zweifel<br />

Toroops an der Richtigkeit seines Auftrages belastet.<br />

Qualitativ weiß das Spektakel auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

durchaus zu überzeugen. Mit Ausnahme einiger<br />

Kompressionsfehler und der etwas zu fl ach wirkenden<br />

Tonabmischung kommt „Babylon A. D.“<br />

in HD richtig gut. Leider bewegen sich die wenigen<br />

Extras der Disc nur auf DVD-Niveau. TL<br />

Bildqualität 5/10<br />

Bildqualität 6,5/10<br />

Bildqualität 7/10<br />

Tonqualität 7,5/10<br />

Tonqualität 6,5/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 1/10<br />

Bonusmaterial 1/10<br />

Bonusmaterial 5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 2/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 2/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 6/10<br />

Gesamt 4/10<br />

Gesamt 4/10<br />

Gesamt 6,5/10<br />

Kurzfazit: Unterhaltsames Getümmel mit einer<br />

Riesenschlange und Jennifer Lopez. Okay für Fans,<br />

alle anderen können genauso gut zur DVD greifen.<br />

Kurzfazit: Ein No-Brainer, der Spaß macht. In HD<br />

wirkt der Film noch ein Stück rasanter, die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

enttäuscht dennoch.<br />

Kurzfazit: Solide Actionkost und eine Paraderolle für<br />

Vin Diesel. Leider fehlt es der BD-Umsetzung jedoch<br />

an lohnenswerten Extras.<br />

Immortal<br />

GB, FR, IT 2004 Genre: Science-<br />

Fiction Vertrieb: S u n fi l m<br />

Entertainment Bildformat: MPEG-4,<br />

1.85 : 1 Tonformate: DTS-HD 7.1<br />

Datenrate Bild: 21 Mbps Datenrate<br />

Ton: 2,6 Mbps Regie: Enki Bilal<br />

Laufzeit: 103 min FSK: ab 16 Jahren<br />

Preis: 16 Euro Start: erhältlich<br />

Asterix bei den Olympischen Spielen<br />

US 2007 Genre: Komödie Vertrieb:<br />

Constantin Bildformat: MPEG-4,<br />

2,35 : 1 Tonformate: DTS-HD 5.1<br />

Datenrate Bild: 30 Mbps Datenrate<br />

Ton: 2 Mbps Regie: Frédéric<br />

Forestier, Thomas Langmann<br />

Laufzeit: 118 min FSK: ab 6 Jahren<br />

Preis: 15 Euro Start: erhältlich<br />

Street Fighter<br />

US 1994 Genre: Action Vertrieb:<br />

Sony Home Entertainment Bildformat:<br />

MPEG-4, 2,40 : 1 Tonformate:<br />

Dolby True HD 5.1 Datenrate<br />

Bild: 28,5 Mbps Datenrate Ton:<br />

1,7 Mbps Regie: Steven E. de Souza<br />

Laufzeit: 101 min FSK: ab 16 Jahren<br />

Preis: 22 Euro Start: erhältlich<br />

Filminhalt:<br />

Filminhalt:<br />

Filminhalt:<br />

Ganz vorsichtig ausgedrückt ist dieses Sci-<br />

Fi-Experiment wohl nicht jedermans Sache.<br />

Basierend auf seiner Comicvorlage entwirft<br />

Regisseur Enki Bilal die Dystopie der Stadt New<br />

York im Jahr 2095. Gott Horus kehrt aus dem<br />

Exil zurück, um innerhalb von sieben Tagen<br />

einen Nachkommen zu zeugen. Allerdings benötigt<br />

er dazu den Ex-Gefangenen Nikopol (T.<br />

Kretschmann) sowie die kompatible Mutantin Jill<br />

(Linda Hardy). Sogar die Götter spielen während<br />

des Films Monopoly, da sie der verquastete Plot<br />

und die dümmlichen Dialoge langweilen. Die<br />

Kombination aus CGI und Realaufnahmen erweist<br />

sich indes als interessant, aber synthetisch. MA<br />

Der spinnt, der Brutus! Der Sohn des römischen<br />

Feldherrn Julius Caesar (verschenkt: Alain<br />

Delon) manipuliert die Olympischen Spiele. Sein<br />

Pech, dass die Gallier Asterix und Obelix (Gérard<br />

Depardieu) ebenfalls in Griechenland weilen, um<br />

ihren Landsmann Alafolix zu unterstützen. Platter<br />

Klamauk, sterile Inszenierung, lustlose Gaststars<br />

– die dritte Realverfi lmung wird bereits vor<br />

dem fi nalen Ben-Hur-Gedächtnis-Wagenrennen<br />

wegen mangelnden Witzes disqualifi ziert. Keine<br />

Seitenstiche vom Lachen, stattdessen Gelbstich<br />

auf dem Monitor. Die Bildschärfe allein reißt den<br />

Film auch nicht raus. Soll den Machern doch der<br />

Himmel auf den Kopf fallen!<br />

MA<br />

Ein Höhepunkt im Œuvre des belgischen Haudrauf-Exports<br />

Jean-Claude van Damme ist<br />

sicherlich diese haarsträubend alberne 1990er-<br />

Jahre-Videospielverfi lmung. Als Oberst William<br />

F. Guile prügelt er sich durch den fi ktiven Staat<br />

Shadoloo. Dort strebt der größenwahnsinnige<br />

General M. Bison (Raul Julia) die Weltherrschaft<br />

an. Eindimensionale Charaktere, peinlich<br />

wirkende Effekte, grotesk chargierende Schauspieler<br />

– kurzum: das perfekte Trash-Vergnügen.<br />

Körnige Optik sowie überhöhter Kontrast<br />

senken den Spaß. Abgesehen von einem kurzen<br />

Making-of und ein paar Trailern enttäuscht auch<br />

das Bonusmaterial.<br />

MA<br />

Bildqualität 7,5/10<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Bildqualität 6,5/10<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Tonqualität 7,5/10<br />

Bonusmaterial 7,5/10<br />

Bonusmaterial 5,5/10<br />

Bonusmaterial 5,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 3/10<br />

Gesamt 7/10<br />

Gesamt 6,5/10<br />

Gesamt 5,5/10<br />

Kurzfazit: Verquastetes Science-Fiction-Epos, das<br />

spannende Handlung durch CGI-Schauwerte ersetzen<br />

will. Experiment misslungen!<br />

Kurzfazit: Beim Teutates! Liebloser Realfi lmaufguss<br />

eines Comic-Klassikers. Da hilft nicht mal ein Kessel<br />

voller Zaubertrank.<br />

Kurzfazit: Für diese Videospieladaption sollte der<br />

Regisseur auch die andere Wange hinhalten. Van-<br />

Damme-Klopper für Fans des schlechten Geschmacks.<br />

Bilder: PR<br />

74


Spiel<br />

Rockfestival<br />

„Rock Band“ oder „Guitar<br />

Hero“? Wir jammen, bis<br />

der Nachbar klopft.<br />

Ab Seite 76<br />

Vin Diesel:<br />

Wheelman<br />

Der coole Actionstar<br />

lässt es in den Straßen<br />

Barcelonas krachen.<br />

Seite 78<br />

Resident Evil 5<br />

Chris Redfield und<br />

die nächste Generation<br />

des Zombie-Terrors.<br />

Seite 80<br />

Bilder: Aboutpixel/Detlef Lehmann, Activision, Capcom, Sega, Ubisoft<br />

Falko Theuner,<br />

Redakteur<br />

Was ist eigentlich mit Apple<br />

los? Schon merkwürdig,<br />

dass gerade ein beständiges<br />

Mitglied der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc<br />

Association darauf verzichtet,<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Laufwerke in seine Produkte<br />

einzubauen. So kommt<br />

auch die erst kürzlich auf den<br />

Markt geworfene iMac-Generation<br />

gänzlich ohne das blaue<br />

Medium aus.<br />

Klar, werden jetzt einige sagen,<br />

warum auch? Die größte Bilddiagonale in der neuen Reihe<br />

beträgt 24 Zoll und was bitte schön soll man auf<br />

so einem relativ „kleinen“ Display mit Full-HD-Qualität?<br />

Da müsste man schon knapp zwei Meter davor sitzen,<br />

um einen Unterschied zu SD-Filmen zu erkennen. Als<br />

sinnvolles Argument mag das schon herhalten. Doch ein<br />

gedanklicher Blick in die Zukunft lässt zweifelsfrei den<br />

Schluss zu, dass die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> früher oder später Datenträger<br />

Nummer eins sein wird. Spätestens wenn die ersten<br />

Computerspiele auf dem neuen Medium erscheinen,<br />

werden iMac-Nutzer trotz des gehobenen Livestyle-Faktors<br />

mit ihren Rechnern das Nachsehen haben. Zudem<br />

haben beschreibbare <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s gerade für Heimvideoenthusiasten<br />

einen deutlichen Mehrwert: So passen ihre<br />

selbst gedrehten Meisterwerke in HD-Qualität auf eine<br />

Scheibe, selbst wenn sie etwas länger sein sollten. Also<br />

liebes Apple-Team, es wäre toll, wenn da ab der nächsten<br />

Mac-Generation was ginge. Dann könnte auch ich<br />

endlich mal zuschlagen und meinen klobigen PC durch<br />

einen iMac ersetzen, ohne mich bei der Kompatibilität<br />

zu den wichtigsten Medien am Markt eingeschränkt zu<br />

fühlen.<br />

Stormrise<br />

Ein Sturm zieht auf und will die Konsolenwelt mit<br />

einem völlig neuen Strategieerlebnis beglücken.<br />

Seite 82<br />

Spiel | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 75


Spiel<br />

Musik-Spezial<br />

Auf der „Guitar Hero: World Tour“-Scheibe befinden sich 86 Songs.<br />

„Rock Band 2“ bringt 84 Titel mit sich, 20 weitere warten kostenlos im<br />

Onlinestore<br />

Songtext vergessen? Kein Problem! Am<br />

oberen Bildschirmrand finden Sie alles,<br />

was das Sängerherz begehrt<br />

Rock die Playstation 3!<br />

Seit Ende März gibt es „Rock Band 2“ endlich auch für die Playstation 3. Für uns heißt das, noch einmal „Guitar<br />

Hero: World Tour“ hervorkramen, Kollegen zusammentrommeln und einen kleinen Contest veranstalten.<br />

Welches Musikspiel rockt mehr?<br />

Musikspiel<br />

Spielspaß:<br />

Plattform: PS3, Xbox 360, Wii<br />

Entwickler: Harmonix, MTV<br />

Games Publisher: Electronic<br />

Arts Bildformat: 16 : 9, 720p<br />

Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />

Spieler: 1 (Netzwerk: 4) USK:<br />

ohne Altersbeschränkung<br />

Sprache: Deutsch Preis: 63<br />

Euro Start: erhältlich<br />

Für alle, die noch nie eine Variante der beiden<br />

Kult-Games gespielt haben, gibt es hier erst<br />

einmal eine kurze Zusammenfassung des Spielprinzips:<br />

Ziel ist es, allseits bekannte Rock- und<br />

Popsongs so gut wie möglich nachzuspielen<br />

und dem Publikum eine großartige Show zu<br />

bieten. Dafür stehen verschiedene Hilfsmittel<br />

zur Verfügung. Auf einem visuellen Gitarrenhals<br />

werden vier bis fünf erzeugbare Töne als verschiedenfarbige<br />

Symbole dargestellt. Farbe und<br />

Position geben bei der Gitarre die zu haltende<br />

Saite an. Passiert das Symbol die Taktlinie, wird<br />

mit der rechten Hand die Saite angeschlagen.<br />

Ähnlich funktioniert das Schlagzeug, bei dem<br />

auf die jeweilige Farbe gedrummt werden muss.<br />

Musikspiel<br />

Spielspaß:<br />

Plattform: PS3, Xbox 360, Wii<br />

Entwickler: Redoctane,<br />

Neversoft Publisher: Activision<br />

Bildformat: 16 : 9, 720p<br />

Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />

Spieler: 1 (Netzwerk: 8) USK:<br />

ohne Altersbeschränkung<br />

Sprache: Deutsch Preis: 67<br />

Euro Start: erhältlich<br />

Dort besteht allerdings eine zusätzliche Schwierigkeit<br />

darin, den schnellen Rhythmus zu halten<br />

und die Fußmaschine mit den Drumsticks zu<br />

koordinieren. Der Sänger hat den einfachsten<br />

Job und muss nur auf seine Stimmlage achten.<br />

Let’s jam!<br />

Da der Platz auf den zwei Seiten nur gering<br />

ist, konzentrieren wir uns bei dem Vergleich<br />

hauptsächlich auf zwei Einstiegslieder, die sowohl<br />

in „Rock Band 2“ als auch in „Guitar Hero:<br />

World Tour“ enthalten sind. Zunächst spielen<br />

wir „Today“ von den Smashing Pumpkins und<br />

richten unser Augenmerk besonders auf die<br />

Gitarrenperformance. „Guitar Hero“ lässt im<br />

Schnellspielmodus direkt Billy Corgan von den<br />

Pumpkins ans Mikro. Wir stimmen uns ein und<br />

los geht’s! Im Schwierigkeitsgrad „Leicht“ spielen<br />

wir den ersten Riff gekonnt. Die Abfolge der<br />

Noten ist schnell, aber einfach, vielleicht ein wenig<br />

monoton. Schon kommen die ersten lang<br />

gezogenen Töne sowie Noten, die übergangslos<br />

gespielt werden müssen. Über das Pausenmenü<br />

lässt sich der Schwierigkeitsgrad kurzfristig<br />

ändern – wir erhöhen auf „Mittel“. Wurden zuvor<br />

nur die ersten drei Tasten am Gitarrenhals<br />

genutzt, kommt nun noch die blaue Taste hinzu.<br />

Doppelgriffe, bei denen zwei Noten gleichzeitig<br />

gehalten werden müssen, treten gelegentlich<br />

auf. Zudem ist das Publikum schwerer zufriedenzustellen,<br />

was zu unerwarteten Rausschmissen<br />

führen kann. Schade, dass es hier keine<br />

„Retten“-Aktion gibt, wie das bei der Konkurrenz<br />

der Fall ist.<br />

Versagt in „Rock Band 2“ ein Musiker kläglich,<br />

können die anderen Gruppenmitglieder dem<br />

Publikum im „Overdrive“ einheizen. Einfach<br />

an bestimmten Stellen die Gitarre hochreißen,<br />

eine Drum-Improvisation oder Gesangseinlage<br />

abliefern und der Loser darf erneut mitmachen.<br />

Wieder spielen wir auf „Leicht“, treffen jedoch<br />

keinen Ton. An unseren Künsten liegt es nicht.<br />

Bilder: Activision, Electronic Arts<br />

76


Musik-Spezial<br />

Spiel<br />

„Rock Band 2“: Einsam, gemeinsam oder online<br />

mit Spielern aus aller Welt jammen – das<br />

Internet macht’s möglich<br />

das typische „Bamm ... Bam, Bam, Bamm!“ hinter<br />

uns liegt, gehen wir zu einer lockeren Schlagkombination<br />

über. Die rechte Hand spielt drei<br />

Takte auf dem Becken und beim vierten landet<br />

auch der linke Stick auf den Drums. Zwischendurch<br />

wird der Takt von individuellen Einlagen<br />

unterbrochen, sogenannten Fillern. Ab und an<br />

kommt die Fußmaschine zum Einsatz, sodass<br />

eigentlich ständig ein angenehmer Wechsel<br />

stattfi ndet. Beim mittleren Schwierigkeitsgrad<br />

ist der Fuß häufi ger gefragt. Kurz betrachten wir<br />

noch die schöne Grafi k, die durch einen visuellen<br />

Filter wie in einem Musikvideo verfremdet<br />

wird. Lichtblitze, Nachzieheffekte, farbige Muster<br />

und aufregende Kameraeinstellung sowie<br />

-fahrten sorgen für genügend Veränderung.<br />

Instrumente im Vergleich<br />

Der Songeditor gehört zu den interessantesten<br />

Features von „Guitar Hero: World Tour“<br />

Refrain<br />

Hier hat „Guitar Hero: World Tour“ eindeutig<br />

das Nachsehen. Außer der Location ändert sich<br />

nämlich nichts. Manchmal bricht ein Riesenrad<br />

aus der Fassung oder irgendetwas explodiert,<br />

dennoch bleibt die Konzertatmosphäre etwas<br />

getrübt und die Fans in den hinteren Reihen<br />

sind verpixelt. Zurück bei „Eye Of The Tiger“ stellen<br />

wir fest, dass die „Neuling“-Schwierigkeit nur<br />

den Fußtakt von uns fordert. Während „Leicht“<br />

ausschließlich monotones Links-rechts-Geklopfe<br />

mit sich bringt, fi nden wir im mittleren Modus<br />

endlich unseren Rhythmus wieder, denn dieser<br />

entspricht dem untersten Grad von „Rock Band<br />

2“. Anfänger haben es hier also wesentlich einfacher,<br />

sich an einen Song heranzutasten. Was<br />

beim Schlagzeug ein wenig fehlt, sind die Improvisationspassagen,<br />

die besonders als Finale<br />

viel hermachen.<br />

Beide „Saiteninstrumente“ funktionieren kabellos. Anspruchsvolle<br />

Performer wissen diese Eigenschaft spätestens beim<br />

großen Finale samt Sprung in die Grätsche zu schätzen<br />

Band gegen Band. Bei der Gitarrenschlacht<br />

bringt eine Band die andere mit Saitenfetzern,<br />

Notendrehern und anderen fiesen Attacken aus<br />

dem Konzept – „Guitar Hero: World Tour“<br />

Stattdessen muss die Gitarre im Optionsmenü<br />

kalibriert werden, ein äußerst sinnvolles Feature<br />

angesichts der Vielzahl an Gitarren-Controllern<br />

sowie Fernsehern auf dem Markt. Mangels<br />

einer zweiten „Rock Band“-Gitarre benutzen<br />

wir nämlich für den Bass einfach den „Guitar<br />

Hero“-Controller. Kaum ist alles gefi xt, geht’s<br />

von vorne los. Schon in der ersten Hälfte fällt<br />

die geringere Anzahl der zu spielenden Saitenanschläge<br />

auf. Etwas Abwechslung bringt das<br />

einzeln bewertete Gitarrensolo am Ende. „Mittel“<br />

hält wesentlich komplexere Notenabfolgen<br />

samt den Doppelgriffen bereit. Unsere Band ist<br />

gut: Die <strong>Men</strong>ge stimmt aus den hinteren Boxen<br />

Gesang an und tobt. War das bei „Guitar<br />

Hero: World Tour“ auch so? Anscheinend nicht,<br />

zumindest fi el es dann nicht so stark auf.<br />

Und jetzt – der Beat!<br />

Als Nächstes konzentrieren wir uns auf das<br />

Schlagzeug und wählen bei „Rock Band 2“ den<br />

Song „Eye Of The Tiger“ von Survivor. Nachdem<br />

Zugabe<br />

Schneidet „Guitar Hero: World Tour“ sowohl<br />

bei der Performance als auch bei der Präsentation<br />

(<strong>Men</strong>ügestaltung, grafi sche Qualität etc.)<br />

in unseren Augen etwas schlechter ab, so liegt<br />

die größte Stärke des Titels in der Möglichkeit,<br />

sich selbst zu verwirklichen. Anstatt nur simpel<br />

die Bestenlisten im Netz zu vergleichen, bietet<br />

das Spiel die Option, eigene Songs zu komponieren,<br />

einzuspielen, zu editieren und online<br />

zu veröffentlichen. Die zahlreichen Filter und<br />

Synthie-Möglichkeiten lassen Sie stundenlang<br />

im Tonstudio verweilen. Zugegeben, um hinter<br />

die Handhabung des Tools zu kommen, bedarf<br />

es einiger Minuten. Dafür ist dann die Freude<br />

umso größer, wenn Ihre Band den ersten eigenen<br />

Song veröffentlicht. Die gestalterische<br />

Freiheit kennt auch bei dem Figureneditor keine<br />

Grenzen, der selbst Gesichtszüge gestaltbar<br />

macht.<br />

Vom Spielprinzip her unterscheiden sich beide<br />

Titel nur in geringem Maße. Während „Rock<br />

Band 2“ die abwechslungsreichere Variante für<br />

Spieler ist, die nur mal zwischendurch jammen<br />

wollen, wartet „Guitar Hero: World Tour“ mit aufwendigen<br />

Editoren und einsteigerfreundlicheren<br />

Schwierigkeitsgraden auf. Am Ende entscheidet<br />

jedoch Ihr eigener Musikgeschmack und ein<br />

vergleichender Blick auf die beiden Titellisten,<br />

welches Spiel Sie sich nun zulegen.<br />

FALKO THEUNER<br />

Das „Guitar Hero“-Schlagzeug besitzt fünf statt nur vier<br />

Drums. Die „Becken“ fühlen sich hier authentischer an<br />

Bewertung Rock Band 2<br />

Bildqualität 3/5<br />

Tonqualität 5/5<br />

Heimkinoeffekt 5/5<br />

Kurzfazit: Oh yeah! Hier ist für jeden Geschmack etwas<br />

dabei. „Rock Band 2“ hat das klassische Spielprinzip<br />

perfektioniert und liefert eine perfekte Präsentation ab.<br />

Bewertung Guitar Hero: World Tour<br />

Bildqualität 2/5<br />

Tonqualität 4,5/5<br />

Heimkinoeffekt 5/5<br />

Kurzfazit: Wer’s härter mag, kauft dieses Spiel. Das<br />

Tonstudio reizt mit zahlreichen Einstellungsoptionen.<br />

Spielen Sie Ihre eigenen Songs.<br />

Spiel | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 77


Spiel<br />

Test<br />

Wheelman<br />

Action-Rennspiel<br />

Plattform: PS3, Xbox 360, PC<br />

Entwickler: Tigon Studios<br />

Publisher: Ubisoft Bildformat:<br />

16 : 9, 720 p<br />

Tonformate: Dolby Digital<br />

Spieler: 1 USK: ab 16 Jahren<br />

Sprache: Deutsch Preis:<br />

Konsole 60 Euro, PC 50 Euro<br />

Start: erhältlich<br />

Spielspaß:<br />

Auf dieses Spiel haben Freunde der gepflegten<br />

Raserei und des Ballerns lange<br />

gewartet. „Wheelman“ spricht alle an, die<br />

„Need For Speed“, „Driver“, „GTA“ oder Ähnliches<br />

im Regal stehen haben. Sicher gibt es<br />

zahlreiche Titel in diesem Genre, doch dies ist<br />

der erste mit „The Fast And The Furious“-Star<br />

Vin Diesel hinter dem Lenkrad. Also anschnallen,<br />

Waffe entsichern und mit Vollgas ins<br />

virtuelle Barcelona!<br />

Spiel-Film<br />

Die Disziplinen Film und Spiel sind in den letzten<br />

Jahren eng zusammengerückt. „Wheelman“<br />

macht hier keine Ausnahme und sorgt mit einer<br />

spannenden Geschichte und wegweisenden<br />

Zwischensequenzen für ein cineastisches Erlebnis.<br />

Die Story ist nicht allzu komplex: CIA-Agent<br />

Milo (Diesel) ist in geheimer Mission unterwegs,<br />

mit dem Auftrag, das organisierte Verbrechen<br />

der Hauptstadt zu infi ltrieren. Im Laufe des<br />

Nur eine der Gangs, mit denen Milo sich<br />

herumärgern muss<br />

Heiße Öfen, hübsche Mädels. Mit der Kombination<br />

liegt man im Zweifelsfall richtig<br />

Spiels muss er sich mit dem Los-Lantos-Kartell,<br />

den Chulos Canallas und der rumänischen<br />

Mafi a herumschlagen. Nach und nach schaltet<br />

man durch gute Leistungen Autos, Waffen und<br />

Upgrades frei.<br />

An die Arbeit<br />

Die Story und die sinnvoll platzierten Zwischensequenzen<br />

sorgen für ein gutes Drumherum,<br />

aber ein Spiel steht und fällt immer noch mit<br />

der Qualität seines Gameplays. Die ersten Aufträge<br />

bestehen wie so oft darin, Leute oder<br />

Autos von A nach B zu transportieren. Hierbei<br />

lauscht man einem der wirklich gelungenen<br />

sieben Radiosender und genießt das südländische<br />

Flair der Stadt. Das Erlebnis wird leider<br />

durch grafi sche Mängel, wie matschige Texturen<br />

und heftiges Kantenfl immern, stark getrübt.<br />

Nicht nur im Spielgeschehen, sondern<br />

auch in manchen Zwischensequenzen irritiert<br />

das nervöse Zucken der Linien. Recht gelungen<br />

ist hingegen die Fahrphysik. Obwohl von Realismus<br />

keine Rede sein kann, wirkt die Steuerung<br />

stets schlüssig. Sehr einfach (!) lassen sich die<br />

Karossen auch bei hohen Geschwindigkeiten<br />

durch den moderat dichten Verkehr steuern.<br />

Am meisten Spaß macht hierbei das Driften.<br />

Diesen entscheidenden Rennspielaspekt haben<br />

die Entwickler gut gelöst. Bedauerlicherweise<br />

verfügt das Spiel nicht über die Möglichkeit,<br />

sich aus dem Auto heraus frei umzusehen<br />

(macht man für gewöhnlich mit dem rechten<br />

Stick), lediglich der Rückblick ist möglich. Bei<br />

einem Spiel mit so vielen Verfolgungsjagden<br />

führt dies regelmäßig zu Frustration, wenn<br />

man z. B. 200 Meter zu spät merkt, dass der<br />

Widersacher, der eben noch neben einem fuhr,<br />

in eine Seitenstraße abgebogen ist. Ansonsten<br />

bieten die kurzweiligen Verfolgungsjagden<br />

und Autokämpfe actionreiche Unterhaltung.<br />

Erfreulich ist, dass man es mit etwas Fingerspitzengefühl<br />

tatsächlich schafft, den Verkehr zu<br />

umfahren, statt immer nur mitten hineinzurasen.<br />

Die spektakulären Straßenschlachten sind<br />

eindeutig das Highlight des Spiels, doch auch<br />

zu Fuß kommt man vorwärts. Beim Spazierengehen<br />

vermisst man allerdings die Möglichkeit,<br />

zurückzublicken und auch die Verfolgerkamera<br />

zieht sich träge hinterher. Schießereien<br />

gehen dank der intuitiven Zielmechanik aber<br />

einfach von der Hand. Selbst eingefl eischte<br />

Hechtsprung bei voller Fahrt: So klaut man heutzutage<br />

Autos<br />

Vin Diesel hat‘s auf die Abwrackprämie abgesehen<br />

Vin-Diesel-Anhänger müssen hier großzügig<br />

über die zahlreichen Schwächen hinwegsehen<br />

können. Schade eigentlich, denn das Spiel lässt<br />

gute Ansätze erkennen. Adaptive Musik, Straßenfi<br />

ghts und zahlreiche Zwischensequenzen<br />

sind Zutaten für einen guten, cineastisch angehauchten<br />

Titel. Die Umsetzung lässt allerdings<br />

stark zu wünschen übrig. Bitte nochmal zurück<br />

in die Fahrschule.<br />

CHRISTOPH HÜTHER<br />

Bewertung Spiel<br />

Bildqualität 2/5<br />

Tonqualität 2/5<br />

Heimkinoeffekt 3,5/5<br />

Kurzfazit: Lediglich Vin-Diesel-Fans werden ihre Freude<br />

an dem Spiel haben. „Wheelman“ hätte gefühlte sechs<br />

Monate mehr Entwicklungszeit benötigt.<br />

Bilder: Ubisoft<br />

78


Test<br />

Spiel<br />

Tom Clancy’s Hawx<br />

Luftkampf<br />

Plattform: PS3, Xbox 360 Entwickler:<br />

Ubisoft Publisher:<br />

Ubisoft Bildformat: 16 : 9,<br />

720 p,Tonformate: Dolby<br />

Digital 5.1 Spieler: 1 (online 8)<br />

USK: ab 16 Jahren Sprache:<br />

Deutsch Preis: 57 Euro Start:<br />

erhältlich<br />

Spielspaß:<br />

E. R. S. hilft bei gekonnten Ausweichmanövern Zu viert erhöht sich der Spaßfaktor der Kampagne extrem<br />

Bilder: Ubisoft<br />

Nach First-Person-Shootern, Strategietiteln<br />

und Schleichspielen aus der dritten Person<br />

deckt „Hawx“ nun einen weiteren Bereich<br />

aus Tom Clancys Kriegsfantasien ab, den<br />

Luftkampf. Ähnlich wie in Namcos bekannter<br />

„Ace Combat“-Reihe lenken Sie in diversen<br />

Missionen verschiedene Flugzeugmodelle<br />

gegen Luft-, Land- oder Wasserziele. Die<br />

Steuerung unterscheidet sich kaum von dem<br />

bewährten Prinzip anderer Flugsimulationen.<br />

Eine kleine Neuerung hat Ubi dann aber doch<br />

in das Gameplay integriert: Drückt man die<br />

Quadrat-Taste, aktiviert sich das „Enhanced Reality<br />

System“ (E. R. S), das dem Spieler diverse<br />

Hilfestellungen wie einen Fluchttunnel für ein<br />

erfolgreiches Ausweichmanöver vorgibt. Des<br />

Weiteren bietet das System eine Radar- und<br />

Raketenfrühwarnfunktion, ein Antikollisionsund<br />

ein Schadenskontrollsystem sowie eine<br />

taktische Karte. Wie jede empfi ndliche Elektronik<br />

kann diese jedoch gestört werden. Altgediente<br />

Piloten vertrauen daher ihren Instinkten<br />

und schalten das Flugsicherheitstool aus. Drei<br />

anwählbare Blickwinkel offenbaren zum einen<br />

detailliert modellierte Flugzeuge und zum anderen<br />

lieblose Explosionseffekte.<br />

Für verstärkten Realismus sorgen die Oberfl ä-<br />

chenstrukturen der Landschaften, die mithilfe<br />

echter Satellitenaufnahmen erstellt wurden.<br />

Aus ein paar Tausend Metern Höhe sehen<br />

jene tatsächlich fotorealistisch aus. Bei näherer<br />

Betrachtung fallen allerdings die äußerst<br />

simplen Texturen und Häusermodelle auf. Aufgrund<br />

der extremen Höhenunterschiede wäre<br />

eine nahtlose Anpassung der Details jedoch<br />

eher störend als nützlich, besonders was die<br />

Geschwindigkeit des Mehrspielermodus anbelangt.<br />

Über die Netzwerkfunktion können bis<br />

zu vier Piloten gleichzeitig die Einzelmissionen<br />

bestreiten oder maximal acht Leute im Versus-<br />

Modus gegeneinander antreten.<br />

FT<br />

Bewertung Spiel<br />

Bildqualität 3/5<br />

Tonqualität 3/5<br />

Heimkinoeffekt 3/5<br />

Kurzfazit: Ubi hat es geschaff t, sich mit seinem<br />

Multiplayer-Ansatz ein Merkmal herauszupicken, das<br />

durchaus Spaß macht.<br />

Anzeige<br />

Spiel | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 79


Spiel<br />

Test<br />

Resident Evil 5<br />

Sheva ist Ihre treue Begleiterin<br />

in allen Lebenslagen<br />

Survival-Horror<br />

Spielspaß:<br />

Plattform: PS3, Xbox 360<br />

Entwickler: Capcom<br />

Publisher: Capcom<br />

Bildformat: 16 : 9, 720p<br />

Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />

Spieler: 1 (Netzwerk: 2) USK:<br />

ab 18 Jahren Sprache: Englisch<br />

(dt. Untertitel) Preis: 60 Euro<br />

Start: erhältlich<br />

Chris Redfield überlebte als einziges Mitglied<br />

aus dem S.T.A.R.S.-Alphateam den Raccoon-City-Zwischenfall.<br />

Moment mal, war da<br />

nicht auch noch seine Partnerin Jill Valentine,<br />

die dem Zombie-Moloch entronnen ist? Tja, um<br />

sie ist es wohl geschehen, denn die Vergangenheitsform<br />

in Chris’ Worten und die Erinnerungsfetzen,<br />

in denen Jills Grabstein auftaucht, verheißen<br />

nichts Gutes. Aber noch hat er sie nicht<br />

aufgegeben, denn als Soldat der BSAA (Bioterrorism<br />

Security Assessment Alliance) treibt<br />

es ihn nicht nur beruflich in das afrikanische<br />

Städtchen Kijuju. Dort verbündet er sich mit der<br />

ortsansässigen BSAA-Agentin Sheva, die ihn bei<br />

seinen Ermittlungen tatkräftig unterstützt. Als die<br />

beiden von den ersten Opfern eines parasitären<br />

Befalls angegriffen werden, erahnen sie bereits<br />

den Terror, der noch in den von Las Plagas verseuchten<br />

Gebieten auf sie wartet.<br />

Innovation?<br />

Viel Neues gibt es im fünften Teil nicht zu bestaunen.<br />

Vom Prinzip her wurde das Leveldesign<br />

des vierten Teils übernommen und mit<br />

Wenn Ihnen Ihr Kopf lieb<br />

ist, nehmen Sie lieber die<br />

Beine in die Hand<br />

leichten Variationen an die neue Umgebung<br />

angepasst. Wegen des immer gleichen Szenarios<br />

(Zombies metzeln, laufen, noch mehr<br />

Zombies metzeln) weiß man während des<br />

Spielens nicht so recht, ob einem die Expansion<br />

der Level gefällt oder nicht. Abwechslung,<br />

etwa in Form von kniffl igen Endgegnern, Verfolgungsjagden<br />

im Jeep oder Quicktime-Events,<br />

gibt es dennoch. Nur sind diese Passagen<br />

eben weiter gestreut. Bei den Gegnern läuft es<br />

in ähnlich bekannten Bahnen ab: So ist der El<br />

Gigante noch größer und widerstandsfähiger,<br />

der Kettensägentyp ein bisschen hartnäckiger<br />

als in Teil vier und auch der Uroboros erinnert<br />

irgendwie an Dr. Marcus, der in „Resident Evil<br />

Zero“ als feuerempfi ndliches Egel-Monster auftrat.<br />

Positiv gesehen werden Fans der Serie auf<br />

diesem Wege mit zahlreichen Verweisen auf<br />

frühere Spiele bedient. Betrachten wir diesen<br />

Fakt nicht ganz so wohlwollend, vermissen wir<br />

innovative Neuzugänge.<br />

Metzelmix<br />

So schön die Kreaturen auch designt sein mögen,<br />

so dumm sind sie auch. Wird Sheva nicht<br />

von einem zweiten Spieler über das Netzwerk<br />

gesteuert, fällt auch sie der Hirnlosigkeit zum<br />

Opfer: Planlos läuft sie gegen verschlossene<br />

Türen, entfernt sich von Chris, obwohl er sie<br />

zum Fahrstuhl ruft, oder stellt sich dem Spieler<br />

einfach vor die Flinte – keine wirklich gute Voraussetzung,<br />

um einem axtschwingenden Irren<br />

zu entkommen.<br />

Die Grafi k bewegt sich auf einem sehr hohen<br />

Niveau, an die Qualität eines „Metal Gear<br />

Solid 4“ reicht sie trotzdem nicht heran. Betrachtet<br />

man die bis ins Kleinste durchstilisierte<br />

Gesichtsmimik Shevas, fragt man sich, warum<br />

das Geld nicht mehr für solche Sachen wie<br />

ordentlich animierte Stofffetzen gereicht hat.<br />

Dafür funktioniert die Steuerung umso besser.<br />

Wie im vierten Teil sind alle Bewegungen leicht<br />

ausführbar und aus einem Guss. Einziger Wermutstropfen<br />

ist das Inventar. Den Stress beim<br />

Aufrufen des <strong>Men</strong>üs hätte man dem Spieler<br />

ersparen sollen. So können die Gegner selbst<br />

dann angreifen, wenn Sie im <strong>Men</strong>ü herumkramen.<br />

Das passiert außerdem öfter, als Ihnen<br />

lieb ist, denn insgesamt trägt jede Figur maximal<br />

nur neun Gegenstände<br />

bei sich. Sie sollten also weise<br />

entscheiden, was in Shevas<br />

oder in Chris’ Tasche landen<br />

soll. Statt eines Händlers gibt es<br />

am Ende einer jeden Stage ein<br />

Shop-<strong>Men</strong>ü, in dem Sachen verund<br />

gekauft sowie Waffen aufgerüstet<br />

werden können. Wer im Spiel<br />

bestimmte Bedingungen erfüllt, darf<br />

sich obendrein an umfangreichem Bonusmaterial<br />

erfreuen. Betrachten Sie Statuen<br />

der Charaktere sowie Videosequenzen,<br />

wählen Sie aus drei verschiedenen Kostümen<br />

das schönste oder stellen Sie diverse Filter<br />

ein, die die visuelle Atmosphäre des<br />

Spiels beeinfl ussen. Nach einmaligem<br />

Durchspielen wartet ansonsten noch<br />

das Bonusspiel „The Mercenaries“ auf lebensmüde<br />

Zombiejäger.<br />

FALKO THEUNER<br />

Bewertung Spiel<br />

Bildqualität 4,5/5<br />

Tonqualität 4/5<br />

Heimkinoeffekt 4,5/5<br />

Kurzfazit: In Japan der Kaufgrund schlechthin für eine<br />

PS3. Dennoch sind der wenig innovative Level-Aufbau<br />

sowie die dümmlichen Gegner kritikwürdig.<br />

Bilder: Capcom<br />

80


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Spiel<br />

Test<br />

Command & Conquer: Alarmstufe Rot 3<br />

Echtzeitstrategie<br />

Spielspaß:<br />

Plattform: PS3, Xbox 360, PC<br />

Entwickler: Electronic Arts<br />

Publisher: Electronic Arts<br />

Bildformat: 16 : 9, 720p<br />

Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />

Spieler: 1 (Netzwerk: 4) USK:<br />

ab 16 Jahren Sprache: Deutsch<br />

Preis: 57 Euro Start: erhältlich<br />

Bis auf die Kasernen lassen sich fast alle Gebäude<br />

auch im Wasser errichten<br />

Alteingesessene Fans werden sich noch<br />

erinnern, wie das dargestellte „Red<br />

Alert“-Paralleluniversum zustande kam. Albert<br />

Einstein erfand eine Zeitmaschine, mit deren<br />

Hilfe Hitler eliminiert werden konnte. Blöder<br />

Nebeneffekt: Nun kämpften die Alliierten<br />

jahrzehntelang gegen die Sowjets. In Teil drei<br />

überlegt sich nun Tim Curry als SU-General,<br />

warum nicht auch er ein bisschen an der Zeit<br />

drehen und Einstein beseitigen sollte. Nach<br />

der Tat erstrahlt die Sowjetunion als siegreiche<br />

Weltmacht. Nochmals blöder Nebeneffekt: Jetzt<br />

steht Japan vor der Tür des Riesenreichs. Während<br />

„Star Trek“-Ikone George Takei (Mr. Sulu)<br />

noch in den Kommunikator bellt, überfluten<br />

kaiserliche Hightech-Samurai mit Laser-Katanas<br />

Leningrad und ein haushoher Riesen-Mecha<br />

lässt seine Blaster-Kanonen sprechen. Liebhaber<br />

von Zwischensequenzen kommen dank<br />

hochkarätiger Besetzung und heißer Girls voll<br />

auf ihre Kosten.<br />

Die drei zu spielenden Weltmächte unterscheiden<br />

sich neben der jeweiligen Kriegsmaschinerie<br />

auch in der Art sowie der Geschwindigkeit<br />

des Gebäudebaus. Allen ist jedoch gemein,<br />

dass sie ihre Basis ebenso ins Wasser expandieren<br />

können. Der Krieg wird somit an zwei<br />

Fronten ausgefochten. Um Anfängern den<br />

Einstieg zu erleichtern, steht diesen bei jeder<br />

Grafik und Handlung sind deutlich comicartiger<br />

als bei allen anderen Echtzeit-Strategietiteln<br />

Mission ein Co-Kommandeur zur Seite, der mit<br />

seiner mehr oder minder vorhandenen künstlichen<br />

Intelligenz eine zweite Armee befehligt.<br />

Eine große Hilfe ist das leider nicht, weshalb<br />

der Onlinemodus weitaus mehr Spaß macht.<br />

Die Steuerung ist für einen Konsolen-Strategietitel<br />

ausgereift, fühlt sich im Gegensatz zur effi -<br />

zienten Maussteuerung der PC-Variante jedoch<br />

klobig an. Es vergeht einfach zu viel Zeit, bis die<br />

Pop-up-<strong>Men</strong>üs durchforstet sind und der Cursor<br />

an der richtigen Stelle steht. Exklusiv wartet<br />

die PS3-Version zusätzlich mit mehreren<br />

Behind-the-Scenes-Filmchen auf.<br />

FT<br />

Bewertung Spiel<br />

Bildqualität 3/5<br />

Tonqualität 2,5/5<br />

Heimkinoeffekt 2/5<br />

Kurzfazit: Für einen Strategietitel grafi sch top, nur die<br />

Konsolensteuerung missfällt. Dieses Genre ist und bleibt<br />

vorrangig eine Angelegenheit für den PC.<br />

Stormrise<br />

Echtzeitstrategie<br />

Spielspaß:<br />

Plattform: PS3, Xbox 360, PC<br />

Entwickler: The Creative<br />

Assembly Publisher: Sega<br />

Bildformat: 16 : 9, 1 080p<br />

Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />

Spieler: 1 (Netzwerk: 8) USK:<br />

ab 16 Jahren Sprache: Deutsch<br />

Preis: 57 Euro Start: erhältlich<br />

Wieder einmal wurde die Erde von einer<br />

Apokalypse heimgesucht und wird seitdem<br />

pausenlos mit Kriegen und Naturkatastrophen<br />

überzogen. Verursacher der riesigen<br />

Feuerwirbelstürme sind die <strong>Men</strong>schen selbst,<br />

die mit ihrer Technologieverliebtheit Mutter<br />

Natur beherrschen wollten. Nun leben die<br />

menschlichen „Echelon“ unter der Erde, während<br />

die an der Oberfläche Gebliebenen zu<br />

Mutanten wurden. Die schön anzuschauende<br />

Rendersequenz zeigt, wie Ihr Charakter nach<br />

seinem Winterschlaf Echelon-Truppen in einem<br />

Mecha-Anzug in den Krieg führt. Der Clou an<br />

„Stormrise“ ist, dass die Spielerperspektive nah<br />

am Geschehen ist: Anstatt gottgleich auf die<br />

Karte zu blicken, sehen Sie nur das, was auch<br />

Ihre Truppen sehen. Vorteile daraus sind einerseits<br />

das spannendere sowie authentischere<br />

Spielgeschehen und andererseits die Möglichkeit,<br />

auch die vertikale Ebene zu nutzen. Geben<br />

Sie beispielsweise Ihren Fußtruppen den<br />

Befehl, auf ein Haus zu steigen, dann klettern<br />

diese tatsächlich dort hinauf. Scharfschützen<br />

auf Hochhausdächern sind dadurch keine Unmöglichkeit<br />

mehr. Der Nachteil der Nahperspektive<br />

ist so gravierend wie offensichtlich:<br />

Sie wissen eigentlich nie wirklich, was vor sich<br />

geht. Der Überblick krankt zudem an der kaum<br />

handhabbaren Übersichtskarte.<br />

Ein weiterer Knackpunkt ist die Steuerung.<br />

Ohne Frage ist das „Whip Select“-System innovativ<br />

und intuitiv, solange Sie nur ein paar<br />

Einheiten befehligen und die Gegnermenge<br />

überschaubar bleibt. Halten Sie einfach den<br />

rechten Analogstick in die angezeigte Richtung<br />

der gewünschten Einheit, jetzt loslassen und<br />

schon zappt die Kamera hinüber. Doch versuchen<br />

Sie das mal mit 20 Einheiten, die am anderen<br />

Ende der Karte auf einem Fleck stehen.<br />

In Stresssituationen bedeutet eine falsche Wahl<br />

den sicheren Tod. Ist Ihre Truppe zudem kleiner<br />

als die gegnerische, wird sie im Handumdrehen<br />

eliminiert, ohne auch nur einen Schuss abgefeuert<br />

zu haben. Angesichts der fehlenden<br />

Möglichkeit, mehrere Einheiten gleichzeitig anzuwählen,<br />

passiert dies ziemlich oft. Nur Profi s<br />

sollten sich hier herantrauen.<br />

FT<br />

Monster beeindrucken aus dieser Perspektive<br />

Die vertikale Struktur ermöglicht es, Truppen<br />

an höher gelegenen Positionen zu stationieren<br />

Bewertung Spiel<br />

Bildqualität 3/5<br />

Tonqualität 3/5<br />

Heimkinoeffekt 3/5<br />

Kurzfazit: Die Idee der nahen Perspektive ist toll, müsste<br />

eben nur mit besseren Übersichtskarten optimiert<br />

werden. Ebenso ist die Steuerung überarbeitungswürdig.<br />

Bilder: Electronic Arts, The Creative Assembly<br />

82


Technik<br />

Panasonic<br />

DMB-BD60<br />

Mediale Vielfältigeit ist das<br />

große Thema der neuen<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player-Generation.<br />

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Hörbar besser: Heimkinoequipment<br />

mit<br />

internem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player.<br />

Ab Seite 88<br />

Bilder: Funai, Loewe, Panasonic, Philips, Stock.xchng<br />

Christoph Hüther,<br />

Redakteur<br />

Wir befinden uns im<br />

Wunderland der blauen<br />

Strahlen. Das Bild auf unseren<br />

Plasma- und LCD-TVs ist so<br />

brillant wie nie zuvor, in nahezu<br />

fotorealistischer Grafik rasen<br />

wir mit unseren Playstations<br />

über virtuelle Rennstrecken<br />

und auch der Sound trägt dank<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Technologie neuerdings<br />

das magische Kürzel „HD“. Verlustfrei<br />

seien die Tonspuren<br />

jetzt endlich – nach jahrelanger Schreckensherrschaft<br />

der DVD und ihres komprimierten AC3-Formates. Der<br />

Toningenieur in mir beginnt zu grübeln: „Verlustfreie,<br />

digitale Speicherung von Audiomaterial ... schon mal<br />

gehört, oder?“ Richtig – auf der IFA in Berlin im Jahre<br />

1983. Seit der Einführung der Audio-CD lauschen<br />

Hi-Fi-Freunde in aller Welt den Klängen hochauflösender,<br />

verlustfrei gespeicherter Musik. Wer hat denn eigentlich<br />

bestimmt, dass sich nur Datenströme mit 192 kHz mit<br />

dem Anhängsel „HD“ schmücken dürfen? Den allgemein<br />

anerkannten Theorien der Physiker Nyquist und<br />

Shannon nach reichen die 44,1 kHz der CD völlig aus,<br />

um sämtliche für den <strong>Men</strong>schen hörbare Frequenzen<br />

abspielen zu können. Ich möchte mit meiner kritischen<br />

Sichtweise keinen falschen Eindruck erwecken: Für mich<br />

als Technikfreak können Abtastraten und Bitauflösungen<br />

nie groß genug sein. Ich sehe es nur kommen: In wenigen<br />

Jahren sind diese Werte so weit gestiegen, dass<br />

die ersten Hersteller anfangen werden, mit „kontinuierlicher<br />

Signalabtastung“ zu werben – eine Technik, die<br />

Tonbandmaschinen schon seit mehr als einem halben<br />

Jahrhundert beherrschen.<br />

Cinemascope-TV<br />

Fernsehen mit Kinofeeling in 21:9 – ein kleiner Schritt<br />

für Philips, ein großer für die HD-Zukunft.<br />

Seite 87<br />

Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 83


Technik<br />

Spezial<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> im Alltag: 13 gute<br />

Gründe für das neue Medium<br />

Haben Sie noch immer Bedenken, von DVD<br />

auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> umzusteigen? Oder sind Sie<br />

sich nicht sicher, ob der BD-Player-Kauf die<br />

richtige Entscheidung war? Dann lesen Sie sich<br />

doch einfach die folgenden Argumente durch,<br />

die eindeutig für den 50-Gigabyte-Silberling<br />

sprechen.<br />

FALKO THEUNER<br />

1 Resistenz<br />

Zunächst einmal wäre da die äußerst widerstandsfähige<br />

Durabis-Beschichtung, die sowohl<br />

Kratzer als auch Schmutz von der Datenschicht<br />

fernhält. Damit entfällt die Notwendigkeit einer<br />

Fehlerkorrektur, die die Player nur unnötig teuer<br />

machen würde. Sie können also Ihre eigenen<br />

Scheiben ruhigen Gewissens in jedes <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />

Laufwerk legen, ohne einen Qualitätsverlust<br />

durch physischen Kontakt fürchten zu müssen.<br />

Zusätzlich werden die Zugriffsinformationen an<br />

mehreren Orten auf der Scheibe gespeichert.<br />

Sollte also auf einen Index nicht mehr zurückgegriffen<br />

werden können, kann an anderer<br />

Stelle gesucht werden.<br />

2 Haltbarkeit<br />

Für Filmfreunde besonders interessant ist das<br />

Thema der Archivierung. Wie kann ich meine<br />

Schätze so haltbar machen, dass ich auch<br />

Jahrzehnte später darauf zurückgreifen kann?<br />

In der Regel halten gepresste DVDs mindestens<br />

genauso lange wie selbst beschriebene<br />

Rohlinge. Werden diese unter optimalen Bedingungen<br />

gelagert, dürften die Daten spekulativ<br />

auch nach 100 Jahren noch lesbar sein.<br />

Nun sind die Informationen auf einer <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

dichter angesiedelt und damit zunächst einmal<br />

anfälliger für Störungen. Diese werden dank<br />

der Durabis-Schicht glücklicherweise vermindert.<br />

Dennoch schädigen übermäßige Hitze,<br />

Luftfeuchtigkeit, UV-Einstrahlung und korrosionsfördernde<br />

Gase die Scheibe kontinuierlich.<br />

Wenn Sie diese Faktoren weitestgehend von<br />

der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> fernhalten, hält diese bestimmt<br />

länger als 50 Jahre. Aufgrund des noch relativ<br />

jungen Mediums ist das aber nur eine grobe<br />

Schätzung, erst praktische Langzeittests können<br />

die genaue Lebensdauer bestimmen.<br />

3 Besseres Bild<br />

An dieser Stelle ist ein Full-HD-Flachbild-TV<br />

mit einer großen Bilddiagonale von 32 Zoll<br />

aufwärts gefragt. Wer HD-Qualität genießen<br />

möchte, muss zunächst einmal in einen entsprechenden<br />

Fernseher investieren. Da momentan<br />

ausschließlich HD-Geräte für den<br />

Massenmarkt produziert werden, ist es nur eine<br />

Frage der Zeit, bis jeder Haushalt mit einem<br />

Exemplar ausgestattet ist. Es muss allerdings<br />

schon ein Modell sein, das 1 920 × 1 080 Bildpunkte<br />

(Full-HD) darstellen kann. Ansonsten<br />

werden die auf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> mit zwei Millionen<br />

Bildpunkten abgespeicherten Vollbilder auf das<br />

geringere Maß heruntergerechnet. Nur <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s<br />

bieten echtes Full-HD. Das Farbspektrum ist gegenüber<br />

der DVD ebenfalls weiter gefasst.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

84


Spezial<br />

Technik<br />

4 Kinoformat und 24pt<br />

Nicht nur die höhere Aufl ösung spielt eine Rolle.<br />

Auch Faktoren wie der erweiterte Farbraum,<br />

das unverzerrt abgelegte 16 : 9- bzw. Widescreen-Format,<br />

die effi zientere Videokomprimierung<br />

durch die Codecs MPEG-4 und VC-1<br />

und die an die Kinoverhältnisse angepasste<br />

Bildwiedergabe von 24 Bildern pro Sekunde<br />

(24p) machen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> momentan zum optimalen<br />

Medium für visuell anspruchsvolle<br />

<strong>Men</strong>schen.<br />

5 Höhere DVD-Qualität<br />

Bei einem Umstieg ist es immer schwierig, das<br />

alte Medium hinter sich zu lassen. <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />

bieten deshalb die Möglichkeit, auch DVDs<br />

abzuspielen. Dank potenter Bildprozessoren<br />

werden die Bilder auf eine höhere Aufl ösung<br />

skaliert, damit sie Ihren HD-Fernseher auch<br />

ausfüllen und nicht ganz so verpixelt wirken.<br />

Je nach Qualität des eingebauten Scalers sehen<br />

Ihre DVD-Schätze dann sogar besser aus<br />

als jemals zuvor.<br />

6 Voller Klang<br />

Wie beim Bild gibt es auch im Audiobereich effi<br />

zientere Codecs als die DVD-Standards Dolby<br />

Digital und DTS, die bei gleichbleibender Speicherkapazität<br />

höhere Qualität abliefern. Dahinter<br />

stecken natürlich immer noch die beiden<br />

führenden Unternehmen auf diesem Gebiet.<br />

So stammt von Dolby das Format Dolby<br />

Digital Plus, während DTS auf dem gleichen<br />

Level DTS-HD anbietet. Beide Codecs berücksichtigen<br />

ein größeres Klangspektrum als ihre<br />

verlustbehafteteren Vorgänger.<br />

Sound in Studioqualität gibt es allerdings nur<br />

bei den verlustfreien Komprimierungsverfahren<br />

Dolby True HD und DTS-HD Master Audio.<br />

Hier werden die Daten so verkleinert, dass sie<br />

problemlos wieder in den Ausgangszustand<br />

gebracht werden können und qualitativ 1 : 1<br />

mit einer unkomprimierten PCM-Tonspur übereinstimmen.<br />

Das Ergebnis ist für ungeschulte<br />

Ohren kaum wahrnehmbar, macht sich bei<br />

ansteigender Lautstärke jedoch durch ein angenehmeres<br />

Hörgefühl bemerkbar. Der Grund<br />

hierfür sind die bestehenden Höhen, die von<br />

verlustbehafteten Codecs eliminiert werden,<br />

weil sie sich in der Theorie außerhalb des<br />

menschlichen Hörspektrums befi nden.<br />

Ein weiteres Plus für den Sound ist der ermöglichte<br />

8-Kanal-Ton (7.1), der aus zwei zusätzlichen<br />

Boxen strömt und dadurch einen nahezu<br />

abgeschlossenen akustischen Raum erzeugt.<br />

7 Audio-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s<br />

Das Multitalent <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> fi ndet neben dem<br />

Film auch auf anderen Gebieten Anwendung.<br />

Beispielsweise dürfen sich Klangenthusiasten<br />

über Audio-only-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s freuen, die einfach<br />

in einen herkömmlichen BD-Player gelegt<br />

und ohne Zuschalten eines Fernsehgerätes<br />

auf der heimischen Soundanlage angehört<br />

werden können. Ähnliches wurde auch schon<br />

einmal (erfolglos) mit der Audio-DVD versucht,<br />

doch die neuen verlustfreien Tonformate dürften<br />

selbst den letzten SACD- oder Vinyl-Fan<br />

überzeugen. Massenmarkttaugliche Pure-Audio-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s<br />

werden momentan u. a. von den<br />

msm-Studios in München entwickelt. Die Datenträger<br />

unterstützen die Formate Stereo-PCM<br />

(digitaler Zweikanalton) und 5.1 DTS-HD HR.<br />

8 Mehr Extras<br />

Nahezu jeder aktuelle <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player mit dem<br />

Profi l 2.0 verfügt über eine Ethernet-Schnittstelle,<br />

über die er auf Internetinhalte zugreifen<br />

und noch mehr Filmboni aus dem Netz ziehen<br />

kann. Mithilfe regelmäßiger Online-Updates<br />

lassen sich solche Geräte auf den neusten<br />

Stand bringen. Neben der BD-Live-Funktion<br />

sorgt die Bild-in-Bild-Option für anregende<br />

Unterhaltung. Hierfür benötigt der Player einen<br />

zweiten Video- und Audiodecoder, den er<br />

parallel betreibt, um ein weiteres Videofenster<br />

über das bereits bestehende Bild zu legen. Unsere<br />

ständigen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Tests zeigen: Größerer<br />

Speicherplatz und mehr Optionen bedeuten<br />

nicht automatisch mehr Tonspuren, mehr Extras<br />

oder mehr Serienfolgen pro Scheibe. Abhängig<br />

vom vorhandenen Hintergrundmaterial<br />

und eingeräumten Budget statten die Anbieter<br />

eine Filmscheibe mal besser, mal schlechter<br />

aus. Fakt ist aber, dass hier zumindest zahlreiche<br />

Möglichkeiten bestehen und es schon<br />

eine <strong>Men</strong>ge Beispiele gibt, die zeigen, was daraus<br />

alles gemacht werden kann. Da sich die<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Preise den DVD-Beträgen relativ stark<br />

annähern, bekommt der Käufer also in den<br />

meisten Fällen defi nitiv mehr für sein Geld.<br />

Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 85


Technik<br />

Spezial<br />

9 Schnelle Datenverarbeitung<br />

Betrachtet man die Hardware, so ist sie im<br />

Laufe der Zeit nicht nur richtig günstig geworden,<br />

sondern zudem immens leistungsfähig.<br />

Potente Grafi k- und Soundchips verarbeiten<br />

die ankommenden Daten in einer mehr als<br />

rasanten Geschwindigkeit.<br />

Kaum zu glauben, dass die beträchtlichen Datenmengen<br />

durch lediglich eine HDMI-Anbindung<br />

geschickt werden. Aktuelle HDMI-Kabel<br />

der Kategorie 2 haben eine Bandbreite von bis<br />

zu 10,2 Gigabit pro Sekunde, was selbst für<br />

ein 1 080p60-Signal (60 Vollbilder mit zwei<br />

Millionen Bildpunkten) ausreichen würde. Statt<br />

eines ganzen Kabelwusts genügt also schon<br />

eine einzige Hightech-Leitung.<br />

Die Ladezeiten der Player haben sich ebenfalls<br />

stark verringert: Vom Kaltstart bis zum <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />

<strong>Men</strong>ü dauert es inzwischen nicht mehr über<br />

zwei Minuten. Stattdessen beträgt die Wartepause<br />

nun noch 20 bis 40 Sekunden.<br />

10 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Rekorder<br />

Seit Panasonic auf der IFA 2008 den „DMR-<br />

BW500“ vorgestellt hat, gibt es auch in Europa<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Disc-Rekorder.<br />

Das bisher einzige Modell erschien nur in<br />

Frankreich, was ganz einfach daran liegt, dass<br />

die Franzosen bereits jede <strong>Men</strong>ge HD-Sender<br />

schauen können, während sich bei uns das<br />

hochaufl ösende Programmangebot in Grenzen<br />

hält. Dementsprechend ist der Bedarf an<br />

HD-Aufnahmen vom Fernsehen in Deutschland<br />

nicht allzu hoch. Mit der Verbreitung des<br />

HDTV-Angebots werden die Aufnahmegeräte<br />

aber bestimmt auch irgendwann in diesen Gefi<br />

lden Einzug halten.<br />

11 PC-Laufwerke<br />

Die günstigsten PC-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Laufwerke gibt es<br />

inzwischen schon für knapp über 100 Euro.<br />

Mit diesen können nicht nur Filme angeschaut<br />

werden, sondern in Zukunft ebenso<br />

Spiele gespielt und Daten übertragen werden.<br />

Spiele sind dadurch zwar nicht zwingend<br />

besser, aber das Mehr an Informationen auf<br />

dem Datenträger macht sich in den meisten<br />

Fällen beim Umfang bemerkbar. Schon heute<br />

zeigt die Playstation 3, was für Games mit der<br />

neuen Technologie möglich sind. So scherzen<br />

z. B. Snake und Otacon in „Metal Gear Solid 4“<br />

darüber, dass ein Disc-Wechsel nun überfl üssig<br />

ist. Zu Zeiten des ersten „Metal Gear Solid“ war<br />

das noch ganz anders. Einige Hersteller wie Panasonic<br />

und LG bieten bereits <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Brenner<br />

an. Diese bewegen sich in der Preiskategorie<br />

zwischen 190 und 270 Euro. Mit ihrer Hilfe<br />

lassen sich einfach sowie doppelt beschichtete<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Rohlinge beschreiben. Ein Stückpreis<br />

von knapp sieben Euro für eine One-Layer-<br />

BD-R mag auf den ersten Blick abschrecken,<br />

dafür erhält man jedoch einen beschreibbaren<br />

Datenträger, der mit 25 Gigabyte Fassungsvermögen<br />

mehr als das Fünffache eines DVD-<br />

Rohlings aufnimmt.<br />

12 Stärkere Interaktion<br />

Zunächst vereinfacht sich die Navigation durch<br />

die <strong>Men</strong>üs und es kommen gegenüber der<br />

DVD noch einige Fähigkeiten hinzu, die man<br />

nicht mehr missen möchte, wenn man sich<br />

erst einmal an sie gewöhnt hat. BD-Java ermöglicht<br />

es, dass der Zuschauer während des<br />

Films ein Pop-up-<strong>Men</strong>ü aufrufen kann, über<br />

das er auf die Kapitel, den Sound oder die Extras<br />

zugreifen kann. Interaktive Spielereien sind<br />

damit selbstverständlich ebenfalls möglich und<br />

können sogar auf den laufenden Film zugeschnitten<br />

sein. So etwas haben wir bisher aber<br />

nur auf speziellen Präsentationen oder Messen<br />

sehen können, genauso wie die Möglichkeit<br />

eines Live-Chats während des laufenden<br />

Programms.<br />

13 Zahlreiche Anwendungen<br />

Integrierte <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Systeme gibt es inzwischen<br />

in allen möglichen Formen. Neben kompletten<br />

Anordnungen fürs Heimkino, in denen die Abspielgeräte<br />

in Kombination mit einer 5.1-Anlage<br />

ausgeliefert werden, existieren auch andere<br />

stylishe Anwendungsmöglichkeiten im Unterhaltungssektor.<br />

So lassen sich die Silberlinge auch einfach in die<br />

Seite von Sharps Flachbild-TV „LC-42BD80U“<br />

schieben oder sogar unterwegs auf Panasonics<br />

portablem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player anschauen. Camcorder<br />

wie Hitachis „DZ-BD-7H“ speichern Ihre Heimvideos<br />

auf acht Zentimeter großen Scheiben<br />

(BD-R oder BD-RE), die insgesamt 7,5 Gigabyte<br />

Speicherplatz besitzen. Dank der Abwärtskompatibilität<br />

können je nach Bedarf auch DVD-<br />

Rohlinge (DVD-RAM/-RW/-R) genutzt werden.<br />

Die hohe Aufl ösung der Bilder (beim Hitachi<br />

5,3 Megapixel) ermöglicht es sogar, Fotos<br />

aus einzelnen Szenen zu extrahieren.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

86


Widescreen-TV<br />

Technik<br />

Der Heimkinomacher<br />

Die Werbung ist überstanden und der Vorhang<br />

öffnet sich: Was eben noch eingeengt<br />

war, wächst plötzlich über sich hinaus. Kinofilme<br />

in Cinemascope bzw. im Superbreitbildformat<br />

sind die Königsdisziplin des Kinos und das bereits<br />

seit über 50 Jahren. Im TV-Bereich wurden<br />

in der vergangenen Zeit nur hinter verschlossenen<br />

Türen Prototypen von 21 : 9-Fernsehern<br />

gezeigt, nun veröffentlicht Philips tatsächlich den<br />

ersten Kinofernseher der Welt.<br />

In die Breite gezogen<br />

Der Philips „Cinema 21 : 9“ wirkt nicht nur auf<br />

den ersten Blick beeindruckend. Mittels Zoom-<br />

Funktion füllen Kinofi lme den gesamten Bildschirm<br />

aus, wie im Filmtheater wirkt das Cinemascope-Format<br />

breiter und beeindruckender als<br />

16 : 9-Aufnahmen. Die Bildhöhe des Fernsehers<br />

entspricht einem herkömmlichen 42-Zoll-Flachbildfernseher,<br />

die Bildbreite kann sich dagegen<br />

mit einem 60-Zoll-TV messen. Der Preis des mit<br />

56 Zoll überaus großzügig dimensionierten Kinofernsehers<br />

ist mit 4 000 Euro fair bemessen.<br />

Auf eine LED-Hintergrundbeleuchtung müssen<br />

die Käufer des „Cinema 21: 9“ zwar verzichten,<br />

das in drei Richtungen abstrahlende Ambilight<br />

erhöht den subjektiven Bildkontrast jedoch<br />

spürbar. Weiterhin verbessert eine fortschrittliche<br />

200-Hertz-Bildverarbeitung die Bildschärfe.<br />

Aufgrund des unüblichen Bildseitenverhältnisses<br />

(Aufl ösung 2 560 × 1 080 Bildpunkte)<br />

können die eingespeisten Standardbreitbildsignale<br />

im Randbereich gestreckt werden und<br />

somit ist es möglich, jederzeit den gesamten<br />

Bildschirm zu füllen. Anderenfalls erblicken Sie<br />

bei herkömmlichen 16 : 9-Sendungen schwarze<br />

Balken an der linken und rechten Bildseite. 4 : 3-<br />

Programme werden maximal auf das 16 : 9-Format<br />

verzerrt. Anstatt mit einem Standfuß wird<br />

der Kinofernseher generell mit einer Wandhalterung<br />

ausgeliefert, der stabile Unterbau ist<br />

optional erhältlich. Per Netzwerkanschluss oder<br />

Wi-Fi greifen Sie nicht nur auf PC-Daten zu, sondern<br />

nutzen das umfangreiche Internetangebot.<br />

Neben Sport-, Nachrichten- und Wetterkanälen<br />

surfen Sie bei Bedarf wie mit einem herkömmlichen<br />

PC durchs World Wide Web. Gleich fünf<br />

HDMI-Eingänge bieten selbst dem größten<br />

Heimkinofuhrpark Anschluss. Zusammen mit<br />

dem speziell auf das Kinoformat optimierten<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player dürfte das Philips-System eine<br />

echte Alternative zum großen Kinovorbild darstellen.<br />

Apropos <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>: Der „BDP9100“ (449<br />

Euro) ermöglicht als besonderes Extra die Anpassung<br />

von Untertiteln bei der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Wiedergabe<br />

und verhindert abgeschnittene Textzeilen,<br />

falls diese in den schwarzen Balken liegen.<br />

Technischer Spagat<br />

Philips verfolgt mit dem Superbreitbildfernseher<br />

das richtige Ziel, allerdings steht ein endgültiges<br />

Resultat noch aus. Da sämtliche Filme im 16:9-<br />

Format mit 1 920 × 1 080 Bildpunkten auf der<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> gespeichert werden und die schwarzen<br />

Balken im Bild „integriert“ sind, muss jeder Bildpunkt<br />

vom Fernseher neu angepasst werden.<br />

Durch die Vergrößerung des Bildes könnte am<br />

Ende Schärfe verloren gehen, allerdings sind<br />

die Betrachtungsabstände zum Fernseher meist<br />

so groß, dass dies in der Praxis kaum eine Rolle<br />

spielt. Viel schwieriger wird die Darstellung<br />

von Filmen wie „Batman: The Dark Knight“. Bei<br />

diesem wechselt das Format häufi g zwischen<br />

16 : 9 und 21: 9. Trotz aller Bedenken wird der<br />

„Cinema 21: 9“ den Blick auf die Kinofi lme im<br />

Wohnzimmer nachhaltig verändern und Filmfreunden<br />

das Flair des Kinosaals etwas näher<br />

bringen.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Rundum versorgt: Neben dem Superbreitbildfernseher veröffentlicht<br />

Philips ein 7.1-Surround-System samt Verstärker<br />

und optimiertem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />

Trotz annähernd gleicher Bauhöhe erhalten Sie mit dem „Cinema 21: 9“ bei Kinofilmen ein rund 40<br />

Prozent vergrößertes Bild im Vergleich zu herkömmlichen 42-Zoll-Fernsehern<br />

Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 87


Technik<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Set<br />

System-exklusiv<br />

Kompakte Systeme lagen bereits zu DVD-Zeiten voll im Trend,<br />

dank der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> gibt es nun einen neuen technologischen<br />

Aufschwung. Samsung präsentiert eine Surround-Kompaktanlage<br />

inklusive eines <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Players, der gleich alle Endstufen<br />

für den Musikgenuss integriert hat.<br />

Gut<br />

Samsung HT-BD2<br />

Die Bedienung der<br />

Steuerung für den<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player ist im<br />

oberen Segment ein<br />

wenig unglücklich<br />

gelegen<br />

Das Herz des Gebers<br />

mit Lautstärkereglern<br />

und Steuerkreuz<br />

gestaltet sich vom<br />

Druckpunkt recht<br />

angenehm und ist gut<br />

zu erreichen<br />

Sonderfunktionen<br />

und Einstellungen<br />

verschwinden auf der<br />

Unterseite. Wenige<br />

Doppelbelegungen<br />

vereinfachen die<br />

Handhabung<br />

Schon im DVD-Zeitalter erlebten Komplettanlagen<br />

einen Boom. Das Konzept, die<br />

neueste Technologie mit Lautsprechern und<br />

AV-Receiver-Funktionen zu vereinen, schien bei<br />

den Verbrauchern anzukommen. Der Preis für<br />

eine Komplettanlage liegt nämlich in der Regel<br />

unter der Summe der Preise für Einzelkomponenten.<br />

Begrenzte Erweiterbarkeit und kleine<br />

Abstriche in fast allen Bereichen nimmt man<br />

da gern in Kauf. Der Vorteil liegt auf der Hand:<br />

Statt sich Gedanken über Player, AV-Receiver<br />

und passende Lautsprecher zu machen, kauft<br />

man ein Set, das ein in sich geschlossenes<br />

System ist und somit eine leichte Installation<br />

ermöglicht. Inzwischen haben auch die ersten<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Sets das Licht der Welt erblickt, die<br />

das neue hochaufl ösende Vergnügen für zu<br />

Hause versprechen. Samsung setzt mit dem<br />

„HT-BD2“ trotz des neuen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Line-ups<br />

weiterhin auf das etwas betagte Set, dem es<br />

leider an manchen Features fehlt. Für den<br />

reinen HD-Genuss kommt die 7.1-Anlage<br />

jedoch mit viel Kraft und Ausdruck daher. Wer<br />

auf das etwas „Mehr“ beim Sound verzichten<br />

kann, dafür aber auf Features wie BD-Live Wert<br />

legt, der kann zu den neuen Heimkinosets<br />

des Anbieters greifen. Für diejenigen, die bei<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> primär die bessere Qualität des Films<br />

im Auge haben, ist auch das hiesige Set weiterhin<br />

von Interesse. Das Paket des Samsung<br />

„HT-BD2“ beinhaltet nicht nur eine komplette<br />

Versorgung für 7.1-Klang, sondern auch ein <strong>Blu</strong><strong>ray</strong>-Laufwerk,<br />

das imstande ist, die modernen<br />

hochauflösenden Scheiben abzuspielen. Wie<br />

sich das Set dabei schlägt, erfahren sie in den<br />

folgenden Zeilen.<br />

Aufbauarbeit<br />

Nach dem Zusammenschrauben der Standlautsprecher<br />

kann man sich ans Einrichten<br />

und Aufstellen wagen. Bei insgesamt sieben<br />

Kanälen und dem zusätzlichen Subwoofer<br />

sollte man für eine korrekte Aufstellung die<br />

Bedienungsanleitung zur Hand nehmen. Die<br />

Surround-Back-Lautsprecher bieten die Möglichkeit,<br />

bequem an einer Wand aufgehängt<br />

zu werden. Leider muss der Heimkinofreund<br />

ohne automatische Einmessung auskommen.<br />

Diese wäre angesichts der Lautsprecher und<br />

komplexen Aufstellsituationen dem Gesamtklangbild<br />

dienlich gewesen, immerhin kann<br />

der Nutzer im <strong>Men</strong>ü Einstellungen für Ab-<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Samsung<br />

88


<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Set<br />

Technik<br />

stände, Pegel und Klang per Hand anpassen.<br />

Beim ersten Hörtest mit einer <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> kommt<br />

man nicht umhin, den Subwoofer mit der<br />

Hand nachzupegeln, ein Drehregler auf der<br />

Rückseite kann den Tiefton im Zaum halten.<br />

Der kleine, aber kräftige Subwoofer verlangt<br />

ein wenig Fingerspitzengefühl, bis der richtige<br />

Pegel eingestellt ist. Der Höreindruck und die<br />

räumliche Abbildung gehen für eine Anlage<br />

in dieser Klasse in Ordnung. Auch wenn sich<br />

bereits bei Wohnzimmerlautstärke die Höhen<br />

überspitzt und der gesamte Mittenbereich<br />

ein wenig verwaschen anhören, so kann man<br />

das Komplettset für den Filmbetrieb in Betracht<br />

ziehen. Klangliche Höchstleistungen im<br />

Stereoeinsatz sollten Sie hingegen nicht erwarten,<br />

denn durch die Verfärbung der Standlautsprecher<br />

will beim Musikhören so recht keine<br />

Freude aufkommen. An der HDMI-Schnittstelle<br />

kann nur Zweikanalton im HDMI-Audiomodus<br />

ausgegeben werden, um beispielsweise über<br />

die Fernsehlautsprecher den Ton wiederzugeben.<br />

Auch bietet die Rückseite des Gerätes<br />

keine weiteren Tonausgänge in digitaler Form<br />

an. Einzig optische Audiosignale und analoges<br />

Stereo können via Cinch zugespielt werden.<br />

Blaulicht<br />

Die Ausstattung gehört nicht zu den Stärken<br />

des Media-Centers, denn fl exible Anschlussmöglichkeiten<br />

oder USB-Schnittstellen suchen<br />

Sie vergebens. Trotz der neuesten Firmware unterstützt<br />

Samsungs Media-Center weder Bildin-Bild-Inhalte<br />

noch den Internetzugriff der <strong>Blu</strong><strong>ray</strong>-Scheiben<br />

durch BD-Live. Die Ladezeiten<br />

fallen mit nahezu allen Medien zu lang aus.<br />

Speziell aufwendige <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Discs benötigen<br />

über zwei Minuten Anlaufzeit. Der durchgängig<br />

rotierende Lüfter ist bei ungünstiger Aufstellung<br />

zu hören. Bei der Darstellung von Videomaterial<br />

profi tiert der Nutzer von einer sauberen<br />

Vollbildkonvertierung und reduziertem Kantenfl<br />

immern. Unfl exibel zeigt sich der Player bei<br />

den Bildeinstellungen, denn es gibt praktisch<br />

keine. Schwächeres Bildmaterial muss damit<br />

vom Fernseher ausgebessert werden. Die Bildschärfe<br />

ist mit DVDs gut, allerdings weist der<br />

Player Schwächen in der Filmdarstellung auf,<br />

die neben regelmäßigem Kantenfl immern mit<br />

Detailverlusten zu kämpfen hat. Zur Hochform<br />

läuft der Samsung bei <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s auf. Das Kinoformat<br />

1 080p24 wird ruckelfrei in bester Qualität<br />

weitergeleitet und zeigt keinerlei Schwächen.<br />

HD-Aufnahmen in 1 080i vermag die Bildelektronik<br />

nur unzureichend ins Vollbildformat<br />

zu wandeln.<br />

Komplettprogramm<br />

Wer das Komplettset wie von Samsung gewünscht<br />

als Einheit betreibt und vorrangig<br />

Filme auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s schaut, wird von der Qualität<br />

angenehm überrascht sein. Neben der fehlerfreien<br />

1 080p24-Darstellung decodiert das<br />

Media-Center alle HD-Tonformate. Wie so oft<br />

stecken die Mängel im Detail. Separate Player<br />

zeigen nicht nur bessere Qualitäten bei DVDs,<br />

sondern agieren deutlich zügiger, aktuelle<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player bieten hingegen alle Multimedia-Funktionen<br />

der neuen Filmscheiben. Das<br />

7.1-Set zeigt vorrangig im Mehrkanalbetrieb<br />

eine ausreichende Klangqualität. Der Subwoofer<br />

unterstützt mit sauberer und tieftonreicher<br />

Wiedergabe gekonnt die schlanken Standlautsprecher.<br />

Alles in allem ein gelungenes Einsteigerset,<br />

das sich speziell an Leute richtet, die<br />

sich nicht mit mühseliger Ausstattung ihres<br />

Heimkinos auseinandersetzen wollen. Leider<br />

ohne BD-Profi l 1.1, sodass Extrainhalte auf der<br />

Strecke bleiben.<br />

FLORIAN KRIEGEL<br />

Ausstattung<br />

Hersteller Samsung<br />

Modell HT-BD2<br />

Preis<br />

1649 Euro<br />

Info<br />

www. samsung.de<br />

Typ<br />

2-Wege-Bassrefl ex (Front)<br />

Maße (B/H/T) Center: 55 × 13,7 × 8,5 cm<br />

Sat Rear: 10 × 27 × 9,7 cm<br />

Sub: 31,1 × 37,8 × 44,3 cm<br />

Gewicht Front/Sat: 6,3 kg<br />

Center: 2,2 kg<br />

Sat Rear: 1,3 kg<br />

Sub: 16 kg<br />

Farbe<br />

Schwarz<br />

Betrieb/Stand-by 76,5/0,9 W<br />

Formate <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>/BD-ROM/-R/-RE<br />

CD-Audio/CD-R/-RW<br />

DVD-Video/DVD-R/-RW/+R/+RW<br />

JPEG, MP3,<br />

Sonstiges<br />

HD-Audiodecoder, 2 × optisch (in),<br />

RDS-Radio<br />

1 080p24 ja<br />

Profi le-Version 1.0<br />

Bewertung Technik<br />

Ausstattung 8/10<br />

Bedienung 8/10<br />

Wiedergabe 7/10<br />

Gesamt 7,5/10<br />

Kurzfazit: Für reine Qualitätsenthusiasten das passende<br />

7.1-Set. Aufgrund fehlender BD-Live und -Java-Unterstützung<br />

aber technisch nur bedingt zu empfehlen.<br />

Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 89


Technik<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />

Generationswechsel<br />

Die rasche Entwicklung der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> (BD) schreitet weiter voran. Panasonic<br />

präsentiert mit dem Player „DMP-BD60“ bereits die vierte Hardware-Generation.<br />

Ob sich viel geändert hat, haben wir genau geprüft.<br />

Im Mittelpunkt des neuen Einstiegsmodells,<br />

das dem „DMP-BD35“ folgt, stehen in erster<br />

Linie dezente Neuerungen und kaum augenscheinliche<br />

Verbesserungen. Das Äußere<br />

wirkt durch die neue Laufwerkslade ein wenig<br />

verspielter. Der „DMP-BD60“ verfügt über<br />

einen HDMI-Anschluss, einen optischen Audioausgang<br />

und analoge Verbindungen. Einen<br />

Mehrkanal-Out hat erst der größere Bruder<br />

„BD80“ zu bieten.<br />

Ganz oder gar nicht<br />

Panasonics Spieler decodiert sämtliche Tonformate<br />

auf Wunsch in PCM, gibt sie aber natürlich<br />

ebenso als Bitstream aus. Er beherrscht<br />

BD-Live, benötigt hierfür aber leider immer<br />

noch einen externen Speicher in Form einer<br />

separat zu kaufenden SD-Karte. Wenn man als<br />

Hersteller schon diesen Weg geht, dann sollte<br />

man bitte auch so konsequent sein und einen<br />

Speicher beilegen, wie beim „BD80“ geschehen.<br />

Denn ohne Extrakosten ist das Gerät nicht<br />

Über HDMI-CEC und<br />

Panasonics eigenen<br />

Viera Link steuern Sie<br />

mit der Fernbedienung<br />

des Players Ihren<br />

Flachbildfernseher<br />

„Top <strong>Men</strong>u“ ruft den<br />

Hauptbildschirm bei<br />

DVDs und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s auf.<br />

Eine eigene Titelmenü-Taste<br />

fehlt, die<br />

Taste „Pop-up <strong>Men</strong>u“<br />

zeigt nur bei <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s<br />

Wirkung<br />

Per Setup-Taste<br />

regeln Sie die<br />

Grundeinstellungen.<br />

Bildnachbearbeitungen<br />

sind hingegen<br />

über die Display-Taste<br />

während des Betriebs<br />

abrufbar<br />

BD-Live-tauglich. Die Konnektivität wird dank<br />

des neuen USB-Slots weiter verbessert, über<br />

diesen lassen sich nun ebenfalls Media-Files<br />

wie MP3 oder JPEG darstellen. Die größte<br />

Neuerung betrifft den zusätzlichen Content:<br />

Als erster Player unterstützt der „DMP-BD60“<br />

das hauseigene Viera Cast. Ist der Player mit<br />

dem Internet verbunden, lassen sich via<br />

Youtube und Picasa Zusatzinhalte nutzen. Dies<br />

funktioniert in der Praxis ausreichend fl ott und<br />

übersichtlich, es werden aber leider keine<br />

Youtube-HD-Inhalte in entsprechender Qualität<br />

wiedergegeben. Ob man dieses Feature<br />

braucht, darf jeder Anwender für sich selbst<br />

entscheiden.<br />

Facelift<br />

Von der <strong>Men</strong>üoberfl äche hatten wir uns mehr<br />

erhofft, noch immer kommen recht altbackene,<br />

aber leicht zu bedienende Strukturen zum<br />

Einsatz. Die Fernbedienung zeigt nun Buchstaben<br />

neben den klassischen Zahlen. Wieso<br />

es Panasonic hingegen einfach nicht schafft,<br />

eine normale <strong>Men</strong>ü-Taste für den DVD-Betrieb<br />

einzubauen, ist uns schleierhaft. So lässt sich<br />

mit dem Druck auf „Top <strong>Men</strong>u“ immer nur<br />

das Hauptmenü aufrufen – ärgerlich. Das direkte<br />

Umschalten von Audiospuren ist ebenfalls<br />

nicht möglich, hier muss man immer den<br />

Umweg über die Taste „Display“ gehen. Somit<br />

könnte man daher auch gleich das eigentliche<br />

DVD- oder BD-<strong>Men</strong>ü aufrufen.<br />

Je nach <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> benötigt der Player bis zu einer<br />

Minute, bis ein erstes Bild zu sehen ist. Hierbei<br />

ist vor allem die jeweilige Disc der maßgeblich<br />

beeinfl ussende Faktor, sodass in erster Linie<br />

die Programmierer zur Besserung aufgerufen<br />

sind. Visuell liefert der „BD60“ ein tolles Ergebnis<br />

ab, das dank sieben justierbarer Parameter<br />

noch modifi ziert werden kann. In diesem Punkt<br />

schenken sich die Geräte am Markt allerdings<br />

nicht viel, Unterschiede suchen die meisten<br />

Zuschauer mit der Lupe. Das DVD-Upscaling<br />

gelingt dem Schützling ohne Probleme, dafür<br />

aber mit erstaunlichem Ergebnis. Um Schwierigkeiten<br />

bei der Vollbildkonvertierung in den<br />

Griff zu bekommen, lässt sich der Film-Mode<br />

fest einstellen. Beim Ton arbeitet der „BD60“<br />

gleichfalls zuverlässig. Er decodiert auf Wunsch<br />

mühelos auch für alte AV-Receiver oder leitet<br />

den Datenstrom direkt weiter. Beides hört sich<br />

tadellos an, was unsere Messungen bestätigen.<br />

Aus technischer Sicht ein gelungener Player,<br />

der sämtliche BD-Features unterstützt und von<br />

Neueinsteigern in die engere Wahl gezogen<br />

werden sollte.<br />

FLORIAN KRIEGEL<br />

Ausstattung<br />

Hersteller Panasonic<br />

Modell DMP-BD60<br />

Preis<br />

329 Euro<br />

Info<br />

www.panasonic.de<br />

Typ<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />

Maße (B/H/T) 43 × 4,9 × 24,9 cm<br />

Gewicht 2,6 kg<br />

Farben<br />

Schwarz, Silber<br />

Betrieb/Stand-by 14,4/0,3 W<br />

Format<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>/BD-ROM/-R/-RE<br />

CD-Audio/CD-R/-RW<br />

DVD-Video/DVD-R/-RW/+R/+RW<br />

JPEG, MP3<br />

DivX, AVCHD<br />

Profi le-Version 2.0<br />

1 080p24 ja<br />

Bewertung Technik<br />

Ausstattung 8/10<br />

Bedienung 7,5/10<br />

Wiedergabe 8,5/10<br />

Gesamt 8/10<br />

Kurzfazit: Panasonic liefert mit dem „DMP-BD60“ ein<br />

gelungenes Update ab, lässt aber deutliche Verbesserungen<br />

vermissen.<br />

Bilder: Panasonic, Stock.xchng<br />

90


Frühjahrsgewinnspiel<br />

Technik<br />

Frühjahrsgewinnspiel<br />

An dieser Stelle präsentiert Ihnen das BLU-RAY MAGAZIN das große Frühjahrsgewinnspiel, bei dem sich das<br />

Mitmachen auf jeden Fall lohnt! 20 tolle Preise in einem Gesamtwert von über 11 000 Euro warten auf die<br />

Gewinner. Um an der Verlosung teilzunehmen, müssen Sie nur die beigefügte Leserumfrage ausfüllen und<br />

an unseren Verlag zurückschicken. Mit etwas Glück könnte dann schon bald einer der Preise bei Ihnen zu<br />

Hause stehen.<br />

1<br />

Panasonic TX-37LZD85F<br />

Der 37-Zoll-Bildschirm aus der erfolgreichen<br />

„Viera“-Serie überzeugt mit brillanten Farben<br />

durch x.v.Color-Technologie, Full-HD, einem<br />

Kontrastverhältnis von 10 000 : 1 und der<br />

V-real-Pro-3-Signalverarbeitung. Der umweltfreundliche<br />

Eco-Mode passt die Bildhelligkeit<br />

der Umgebung an, für eine perfekte Bewegungsdarstellung<br />

sorgt die 100-Hertz-Motion-<br />

Picture-Pro-2-Technologie mit Motion Focus.<br />

Loewe Xelos A<br />

Die 100-Hertz-Technologie und die 24p-Kinofilmdarstellung<br />

des 26 Zoll großen Loewe-<br />

LCD-Screens „Xelos A“ bieten ausgezeichnete<br />

Bildqualität und sind z. B. für die erstklassige<br />

Wiedergabe von <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Discs geeignet. Der<br />

„Xelos A“ ermöglicht den Empfang von DVB-T<br />

und DVB-C, optional ist auch DVB-S-Empfang<br />

ausführbar. Das Gerät versprüht durch sein<br />

elegantes Design einen Hauch von Luxus.<br />

2<br />

3<br />

Denon AVR 2809<br />

Ausgestattet mit High-End-Audio- und -Video-prozessoren,<br />

AL24 Processing Plus sowie<br />

Compressed Audio Restorer zur Aufwertung<br />

verlustbehafteter Audioquellen, lässt der<br />

Denon keine Wünsche offen. Der integrierte<br />

Faroudja-Videoprozessor wandelt SD-Material<br />

in 1 080p um und bietet Integrationsmöglichkeiten<br />

wie den iPod-Dock-Anschluss für die<br />

Steuerung und Kontrolle von iPods.<br />

Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 91


Technik<br />

Frühjahrsgewinnspiel<br />

4<br />

Teufel System 5 THX Select<br />

Das Boxenset „System 5 THX Select“ vom Berliner<br />

Hersteller Teufel, bestehend aus den fünf<br />

Satellitenlautsprechern „M 550 FCR“ und dem<br />

Aktivsubwoofer „M 5500 SW THX Select“, ist<br />

hervorragend für die Wiedergabe von 2- oder 5.1-<br />

Material geeignet und sorgt mit audiophilem<br />

Klang für ein richtiges Heimkinoerlebnis.<br />

Dreambox DM 8000 HD PVR<br />

HDTV-Festplattenreceiver für TV- und Radioprogramme<br />

mit großem OLED-Display. Hauptmerkmal<br />

ist der 400 Megahertz starke Prozessor.<br />

Die Dreambox „DM 8000“ basiert auf dem<br />

Linux-Betriebssystem und überzeugt vor allem<br />

durch ihre Zukunftstauglichkeit. Vier CI-Schächte<br />

sowie die Tuner-Erweiterungsmöglichkeit<br />

sprechen dafür.<br />

5<br />

6<br />

Sharp LC-32DH77E<br />

Der topaktuelle „LC-32DH77E“ aus der<br />

„Aquos“-Serie von Sharp verfügt über eine 32-<br />

Zoll-Bildschirmdiagonale, einen integrierten<br />

DVB-T-Tuner, ein Kontrastverhältnis von<br />

30 000 : 1, drei HDMI-Eingänge und eine umweltschonende<br />

Eco-Funktion. Dank Full-HD ist<br />

er ideal für HD-Material wie <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> geeignet.<br />

Homecast HS9000 CIPVR<br />

Der digitale Twin-HDTV-PVR-Sat-Receiver<br />

„HS9000 CIPVR“ verfügt über eine ein Terabyte<br />

große Festplatte und einen Twin-Tuner.<br />

Das Gerät besitzt vier USB-Ports sowie einen<br />

100-Megabit-LAN-Anschluss für den Datenaustausch<br />

zum PC, zwei Scartanschlüsse, eine<br />

RS-232-Schnittstelle und einen integrierten<br />

Fotobetrachter.<br />

7<br />

8<br />

In-Akustik LS 1302<br />

Das Lautsprecherkabel „LS 1302“ besteht aus<br />

24 DSS-Massivleitern für identische Laufzeiten,<br />

sauerstofffreiem OF-Kupfer und DUO-PE-II-Isolation.<br />

Das PE-Network „Jacket“ sorgt für die<br />

Reduzierung von Mikrovibrationen und hohen<br />

Kapazitäten. Das 2 × 3 Meter lange High-End-<br />

Kabel wird höchsten Ansprüchen gerecht.<br />

92


Frühjahrsgewinnspiel<br />

Technik<br />

Humax LDE-19DST/W<br />

Der Hybridtuner des 19-Zoll-LCD-Fernsehers<br />

von Humax ermöglicht den analogen oder digitalen<br />

Fernsehempfang sowohl über Antenne<br />

als auch über Satellit. Dank elektronischem<br />

Programmführer erlaubt er einfache Timer-<br />

Programmierungen. Durch HDMI- und Scarteingänge<br />

ist er vielseitig einsetzbar.<br />

9<br />

Ab-Com Ip-Box 910<br />

Ideale HDTV-Box für Einsteiger mit innovativem<br />

Linux-Betriebssystem und integriertem<br />

Smart-Tuner-System. Über eine interne 2,5-<br />

Zoll-SATA-Festplatte können Sendungen auch<br />

in HDTV-Qualität direkt aufgezeichnet werden.<br />

Dank der Wechseltuner-Lösung eignet sich die<br />

Box nicht nur für Satellitenzuschauer.<br />

10<br />

Monster Beats by Dr. Dre<br />

Die stylishen Kopfhörer von Monster Cable<br />

überzeugen durch hohen Tragekomfort und<br />

unterdrücken dank der Active-Noise-Cancelling-Technologie<br />

Störgeräusche aus der Umgebung.<br />

Musik-Ikone und Produzent Dr. Dre<br />

wirkte bei der Entwicklung mit und diente als<br />

Namensgeber für die hochwertigen Kopfhörer.<br />

11<br />

Funai B1-M110<br />

Neben den <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Formaten BD-ROM, BD-<br />

RE und BD-R unterstützt der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />

von Funai die DVD-Formate DVD-ROM,<br />

DVD-RW, DVD sowie DVD-R und ermöglicht<br />

das Abspielen von Audio-CDs, MP3-, WMAund<br />

JPEG-Dateien. Fotos können über den<br />

integrierten SD-Eingang direkt abgespielt<br />

werden.<br />

12<br />

Fanpaket: The Chronicles Of Spellborn<br />

Im Fantasy-Reich von „The Chronicles Of<br />

Spellborn“ erlebt der PC-Held Abenteuer und<br />

Herausforderungen in imposanter 3-D-Grafik.<br />

Den Gewinner des Fanpakets erwartet neben<br />

dem PC-Spiel und einem trendigen Shirt auch<br />

der Monitor „ProLite E2208HDS“ von Iiyama.<br />

13<br />

Axing AVM 2-01<br />

Geeignet für den Empfang von digitalen und<br />

analogen terrestrischen Sendern. Einsetzbar<br />

als Zimmer- oder Außenantenne. Störeinflüsse<br />

wie z. B. Mobiltelefone werden durch einen<br />

eingebauten Tiefpassfilter unterdrückt. Masthalterung<br />

und Tischfuß sind im Zubehör enthalten.<br />

Wahlweise kann die Antenne auch vom<br />

Receiver gespeist werden.<br />

14<br />

Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 93


Technik<br />

Frühjahrsgewinnspiel<br />

15<br />

Hama Outdoor-Antenne<br />

DVB-T-Antenne für analogen und digitalen<br />

TV- und Radioempfang mit GSM-Filter zur<br />

Unterdrückung von Störeinflüssen. Separates<br />

Netzteil und 5,5 Meter langes Antennenkabel<br />

inklusive. Die DVB-T-Antenne ist mit einem<br />

DVB-T-Receiver über das Antennenkabel fernspeisbar<br />

und somit Strom sparend.<br />

16<br />

17<br />

Terratec Cinergy HTC USB XS HD<br />

Der USB-Stick empfängt DVB-T, Kabel- und<br />

analoges Fernsehen sowie Radio. Über die<br />

Kabelpeitsche können z. B. alte VHS-Videos und<br />

Audiokassetten am PC aufgenommen und in<br />

diversen Formaten gespeichert werden. Die<br />

Antenne, Fernbedienung sowie die TV-Software<br />

mit Features wie Time-Shift, Programmführer<br />

und Videotext sind inklusive.<br />

Drei Pakete von One For All<br />

Im Paket enthalten sind eine energiesparende<br />

Universalfernbedienung, mit der bis zu vier<br />

AV-Geräte gesteuert und gleichzeitig vom<br />

Strom getrennt werden können, und das<br />

Flaggschiff der One-For-All-Digital-Produktlinie,<br />

der „OFA Digital 12“. Damit lassen sich bis zu<br />

zwölf infrarotbasierte AV-Geräte fernsteuern.<br />

18<br />

Axing AVM 2<br />

Der Audio-Video-Modulator „AVM 2“ überträgt<br />

AV- in HF-Signale und verfügt über eine übersichtliche<br />

LED-Display-Anzeige. DVD-Player,<br />

Videokameras und CCD-Überwachungskameras<br />

sind problemlos anschließbar. Steckernetzteil<br />

und Cinch-Kabel sind inklusive. Mit dem „AVM 2“<br />

verteilen Sie Videosignale optimal im Haus.<br />

19<br />

Fünf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Filmpakete von Concorde<br />

Gleich fünf Glückspilze können sich über drei<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Titel aus dem Hause Concorde freuen.<br />

Im Filmpaket enthalten sind die mit einem<br />

Publikumspreis ausgezeichnete Komödie<br />

„Sterben für Anfänger“, die Verfilmung des<br />

Marvel-Kultcomics „Iron Man“ sowie der rasante<br />

und mit hochkarätigen Stars besetzte<br />

Actionfilm „The Italian Job“.<br />

20<br />

Vier Fanpakete: The Chronicles Of Spellborn<br />

Das Fanpaket von Frogster Interactive Pictures<br />

enthält neben dem actionreichen Fantasy-Rollenspiel<br />

„The Chronicles Of Spellborn“ auch<br />

ein stylishes T-Shirt. In dem klassischen Online-Rollenspiel<br />

gilt es, zahlreiche Abenteuer<br />

und Aufgaben zu bewältigen. Imposante 3-D-<br />

Grafik sorgt für das richtige Flair.<br />

94


Frühjahrsgewinnspiel<br />

Technik<br />

Einfach nur ausfüllen:<br />

Um am Gewinnspiel teilzunehmen, müssen Sie nur dieses Formular ausfüllen und das Original an<br />

die unten genannte Adresse schicken. Mit den Antworten helfen Sie uns, das BLU-RAY MAGAZIN<br />

weiter zu verbessern und die Bereiche zu erweitern, für die Sie sich interessieren. Wir wünschen<br />

Ihnen viel Glück!<br />

ALLGEMEINES<br />

1. Wie intensiv nutzen Sie das <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Format<br />

(bitte jeweils nur eine Option ankreuzen)?<br />

Welche BDs kaufen Sie sich zurzeit?<br />

ausgewählte <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Discs (BD)<br />

die meisten neuen Filme auf BD<br />

die meisten auf BD erscheinenden Filme<br />

Welche DVDs kaufen Sie zurzeit?<br />

die meisten DVD-Neuerscheinungen<br />

nur DVD-only-Veröffentlichungen<br />

kaum noch bzw. gar keine DVDs<br />

2. Über welche <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Technik verfügen Sie im Moment oder noch im Laufe dieses Jahres?<br />

Playstation 3 vorhanden Werde ich demnächst kaufen<br />

BD-Player vorhanden Werde ich demnächst kaufen<br />

„HD ready“-TV vorhanden Werde ich demnächst kaufen<br />

Full-HD-TV vorhanden Werde ich demnächst kaufen<br />

Beamer vorhanden Werde ich demnächst kaufen<br />

7.1- oder 5.1-Audioanlage vorhanden Werde ich demnächst kaufen<br />

3. Wie wichtig sind für Sie die Mehrwerte des neuen Formates im Vergleich zur DVD?<br />

besseres Bild unwichtig wichtig sehr wichtig<br />

besserer Ton unwichtig wichtig sehr wichtig<br />

neue Features unwichtig wichtig sehr wichtig<br />

Bonusmaterial unwichtig wichtig sehr wichtig<br />

ZUR ZEITSCHRIFT<br />

4. Welche Themen sind für Sie in einem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Magazin wichtig und<br />

wie gut finden Sie diese im vorliegenden Heft umgesetzt?<br />

Titelthema <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

BD-News und -Markt<br />

BD-Review<br />

BD-Preview<br />

PS3-Spiele-Review<br />

Techniktest<br />

Workshop<br />

Wie wichtig?<br />

Wie umgesetzt?<br />

kaum ... sehr wichtig schlecht ... sehr gut<br />

5. Wie wichtig wäre Ihnen eine Heft-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> als Zugabe?<br />

eher unwichtig<br />

in Zukunft wichtiger<br />

schon jetzt wichtig<br />

6. Welche Zeitschriften aus dem Bereich Film lesen Sie außerdem?<br />

Cinema bisher auch weiterhin<br />

DVD-Magazin bisher auch weiterhin<br />

Audio Vision bisher auch weiterhin<br />

HD+TV bisher auch weiterhin<br />

bisher<br />

auch weiterhin<br />

Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 95


Technik<br />

Frühjahrsgewinnspiel<br />

ZU IHRER PERSON<br />

7. Wie ist Ihr Haushalt technisch ausgestattet?<br />

Röhrenfernseher<br />

Flachbildschirm (LCD oder Plasma)<br />

Videorekorder<br />

DVD-Player bzw. -Rekorder<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />

Festplattenreceiver<br />

Projektor<br />

AV-Receiver<br />

Lautsprechersystem<br />

8. Wie viel Geld geben Sie im Jahr für Unterhaltungselektronik<br />

und Unterhaltungsmedien<br />

(z. B. DVDs, <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s, Pay-TV-Abo) aus?<br />

unter 1 000 Euro<br />

1 001 bis 2 000 Euro<br />

2 001 bis 3 000 Euro<br />

3 001 bis 4 000 Euro<br />

über 4 000 Euro<br />

9. Wo kaufen Sie Ihre Unterhaltungselektronik?<br />

Internet<br />

Elektrogroßmarkt<br />

Fachhändler<br />

Discounter<br />

10. Wie häufig nutzen Sie das Internet?<br />

täglich<br />

wöchentlich<br />

selten<br />

nie<br />

11. Geschlecht<br />

männlich<br />

weiblich<br />

12. Wie alt sind Sie?<br />

unter 20 Jahre<br />

21 bis 30 Jahre<br />

31 bis 40 Jahre<br />

41 bis 50 Jahre<br />

51 bis 60 Jahre<br />

über 60 Jahre<br />

13. Schulabschluss (Angabe freiwillig)<br />

Hauptschulabschluss<br />

Realschulabschluss<br />

Abitur<br />

Fachhochschulstudium<br />

Hochschulstudium<br />

14. Über welches Haushaltsnettoeinkommen<br />

verfügen Sie im Monat (Angabe freiwillig)?<br />

unter 1 000 Euro<br />

1 001 bis 2 000 Euro<br />

2 001 bis 3 000 Euro<br />

3 001 bis 4 000 Euro<br />

mehr als 4 000 Euro<br />

Adressformular<br />

Einfach Fragebogen ausfüllen, ausschneiden und per Post einsenden.<br />

Nur Originalfragebögen aus dem BLU-RAY MAGAZIN nehmen an der Verlosung teil!<br />

Name:<br />

Vorname:<br />

Straße:<br />

Nr.:<br />

PLZ:<br />

Ort:<br />

E-Mail:<br />

Diesen Coupon bitte einsenden an:<br />

Telefon:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Stichwort: „Frühjahrsgewinnspiel 2009“<br />

Lauchstädter Straße 20<br />

04229 Leipzig<br />

Einsendeschluss ist der 5. Juni 2009. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Die Teilnahme am Gewinnspiel ist nur mit Einsendung des Originalcoupons<br />

möglich. Auslosung erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Mitarbeiter des Auerbach Verlags und deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Pro<br />

Gewinnspiel dürfen Teilnehmer jeweils nur einmal mitmachen.<br />

96


Marktübersicht<br />

Technik<br />

Aktuelle <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player und Heimkinosysteme im Überblick<br />

Hersteller/<br />

Modell<br />

Ansicht<br />

Preis<br />

(UVP) in €<br />

Farben<br />

Ethernet-<br />

Schnittstelle<br />

Bild-in-<br />

Bild<br />

BD-<br />

Live<br />

erhältlich<br />

seit<br />

HDMI 24p Lossless-<br />

Codecs<br />

Audio-Outs<br />

Speicher<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />

Denon<br />

DVD-2500BT<br />

(Laufwerk)<br />

1 099<br />

Schwarz,<br />

Silber<br />

nein ja nein<br />

September<br />

2008<br />

1.3 ja nein Digital: HDMI SD-Card<br />

Denon<br />

DVD-3800BD<br />

1 999<br />

Schwarz,<br />

Silber<br />

nein ja nein<br />

November<br />

2008<br />

1.3 ja ja<br />

Analog: 7.1, 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, HDMI<br />

SD-Card<br />

Denon<br />

DVD-1800BD<br />

799<br />

Schwarz,<br />

Silber<br />

nein ja nein<br />

November<br />

2008<br />

1.3 ja nein Digital: HDMI SD-Card<br />

Funai<br />

B1-M110<br />

299<br />

Schwarz-<br />

Blau<br />

nein ja nein<br />

August<br />

2008<br />

1.3 ja ja<br />

Analog: 2.0<br />

Digital: Koaxial,<br />

HDMI<br />

SD-Card<br />

LG<br />

BD-370<br />

279 Schwarz ja ja ja<br />

März<br />

2009<br />

1.3 ja ja<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, HDMI<br />

USB<br />

Marantz<br />

BD8002<br />

1 999 Schwarz nein ja nein<br />

Dezember<br />

2008<br />

1.3 ja ja<br />

Analog: 7.1<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, HDMI<br />

SD-Card<br />

Onkyo<br />

DV-BD606<br />

539 Schwarz nein ja nein<br />

4. Quartal<br />

2008<br />

1.3 ja ja Digital: HDMI k. A.<br />

Bilder: Denon, Funai, LG, Marantz, Onkyo, Panasonic, Philips, Pioneer, Samsung, Sharp<br />

Panasonic<br />

DMP-BD60<br />

Panasonic<br />

DMP-BD80<br />

Philips<br />

BDP-7200<br />

Pioneer<br />

BDP-LX71<br />

Pioneer<br />

BDP-LX08<br />

Samsung<br />

BD-P1600<br />

Samsung<br />

BD-P3600<br />

Samsung<br />

BD-P4610<br />

Sharp<br />

BD-HP 21S<br />

Sony<br />

Playstation 3<br />

(80 GB)<br />

Sony<br />

BDP-S350<br />

Sony<br />

BDP-S550<br />

Sony<br />

BDP-S5000ES<br />

Heimkinosysteme<br />

Samsung<br />

HT-BD 2<br />

Panasonic<br />

SC-BT100<br />

JVC NX-BD3<br />

(2.1-Komplettsystem)<br />

329<br />

399<br />

Schwarz,<br />

Silber<br />

Schwarz,<br />

Silber<br />

ja ja ja<br />

ja ja ja<br />

499 Schwarz nein ja nein<br />

799 Schwarz nein ja nein<br />

999 Schwarz nein ja nein<br />

279 Schwarz ja ja ja<br />

399 Schwarz ja ja ja<br />

449 Schwarz ja ja ja<br />

k. A. Schwarz nein ja nein<br />

399 Schwarz ja ja ja<br />

329<br />

439<br />

1 499<br />

Schwarz-<br />

Blau<br />

Schwarz-<br />

Blau<br />

Schwarz-<br />

Blau<br />

ja ja ja<br />

ja ja ja<br />

ja ja ja<br />

1 649 Schwarz ja nein nein<br />

999 Schwarz k. A. ja nein<br />

999 Schwarz ja ja nein<br />

März<br />

2009<br />

März<br />

2009<br />

Oktober<br />

2008<br />

Oktober<br />

2008<br />

Oktober<br />

2008<br />

März<br />

2009<br />

März<br />

2009<br />

März<br />

2009<br />

4. Quartal<br />

2008<br />

Oktober<br />

2007<br />

September<br />

2008<br />

September<br />

2008<br />

Dezember<br />

2008<br />

Januar<br />

2008<br />

Juli<br />

2008<br />

September<br />

2008<br />

1.3 ja ja<br />

1.3 ja ja<br />

1.3 ja nein<br />

1.3 ja ja<br />

1.3 ja ja<br />

1.3 ja ja<br />

1.3 ja ja<br />

1.3 ja<br />

1.3 ja<br />

nur<br />

Dolby<br />

True HD<br />

nur<br />

Dolby<br />

True HD<br />

1.3 ja ja<br />

1.3 ja<br />

nur<br />

Dolby<br />

True HD<br />

1.3 ja ja<br />

1.3 ja ja<br />

1.3 ja<br />

nur<br />

Dolby<br />

True HD<br />

Analog: 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

HDMI<br />

Analog: 7.1<br />

Digital: Optisch,<br />

HDMI<br />

Analog: 5.1, 2.0<br />

Digital: Koaxial,<br />

HDMI<br />

Analog: 7.1, 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, HDMI<br />

Analog: 7.1, 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

HDMI<br />

Analog: 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, HDMI<br />

Analog: 7.1<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, HDMI<br />

Analog: 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

HDMI<br />

Analog: 5.1<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, HDMI<br />

Analog: 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

HDMI<br />

Analog: 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, HDMI<br />

Analog: 7.1<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, HDMI<br />

Analog: 7.1<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, HDMI<br />

SD-Card<br />

SD-Card<br />

–<br />

–<br />

–<br />

intern<br />

intern<br />

intern<br />

USB<br />

intern + USB<br />

USB +<br />

Speicherstick<br />

USB +<br />

Speicherstick<br />

k. A.<br />

Digital: HDMI –<br />

1.3 ja ja Digital: HDMI SD-Card<br />

1.3 ja ja Digital: HDMI SD-Card<br />

Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2009 97


<strong>Vorschau</strong><br />

4/2009<br />

Science-Fiction-Spezial<br />

Nächstes Heft:<br />

19. Juni 2009<br />

Impressum<br />

Verleger:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-0 • Fax (0341) 1 49 55-11<br />

Herausgeber:<br />

Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch (FP)<br />

Chefredaktion (ViSdP):<br />

Uwe Funk (UF)<br />

Grafikdesign:<br />

Katharina Schreckenbach (Leitung),<br />

Annika Derbsch, Janine Hirsch,<br />

Steffi Köhler, Stefan Kretzschmar,<br />

Stefan Mitschke, Dirk Rauchfuß,<br />

Annemarie Votrubec<br />

Lektorat:<br />

Katharina Neumann, Katja Schmidt<br />

Ferne Zukunftswelten<br />

„Star Trek“ ist erst der Anfang! Eine ganze Science-Fiction-Welle wird folgen – und das nicht zu<br />

knapp. Schon im Juni erwartet uns mit „Terminator – Die Erlösung“ und mit „Transformers – Die<br />

Rache“ eine ganze <strong>Men</strong>ge Action, die von zahlreichen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Neustarts begleitet wird.<br />

Film<br />

Spiel<br />

Technik<br />

Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten<br />

Es erscheinen ebenfalls im Auerbach Verlag<br />

DIGITAL FERNSEHEN<br />

www.digitalfernsehen.de<br />

Das Magazin berichtet<br />

aktuell über die Entwicklung<br />

des Digital-TV und<br />

gibt hilfreiche Tipps für<br />

den Umstieg.<br />

Sommerzeit, unbeschwert und leicht<br />

Genießen Sie die brandheißen Kracher am besten mit ein paar Freunden und einer<br />

guten Flasche Wein. Für genügend Abwechslung sorgen Neuerscheinungen wie „Bolt –<br />

Ein Hund für alle Fälle“, „The Da Vinci Code – Sakrileg“, „Sieben Leben“ mit Will Smith,<br />

„Der seltsame Fall des Benjamin Button“, „Saw V“ und „Transporter 3“. Da kann der<br />

Sommer kommen!<br />

Spielfilme und Filmspiele<br />

Diesmal wird sich die Spiele-Rubrik vollkommen dem Filmthema zuwenden. Während<br />

die Ghostbusters wieder als Videospielhelden aktiv sind, schießt sich Superkiller Wesley<br />

in ovalen Bahnen durch „Wanted – Weapons Of Fate“, kümmert sich Batman um die<br />

Gefangenen aus „Arkham Asylum“ und verzaubert ein gewisser Nachwuchsmagier in<br />

„Harry Potter und der Halbblutprinz“.<br />

Meine eigene <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-thek<br />

In einem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Workshop verraten wir Ihnen mit praktischen Einsteigertipps sowie Insider-Kniffen,<br />

wie Sie Ihr Heimkino mit dem richtigen Equipment aufwerten. Außerdem<br />

zeigen wir, wie einfach und komfortabel es ist, die eigene <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Sammlung mittels<br />

einer digitalen Archivsoftware zu verwalten. Ergänzend zum Workshop testen wir 7.1-<br />

AV-Receiver, die auch HD-Sound ermöglichen.<br />

DIGITAL TESTED<br />

www.digitaltested.de<br />

Informationen,<br />

Workshops und<br />

Testberichte zu den<br />

neusten Multimedia-<br />

Komponenten.<br />

HD+TV<br />

www.hdplustv.de<br />

HD+TV ist der hochwertige<br />

Ratgeber für Audio,<br />

Video und Heimkino.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Eidos, Kenwood, Sony Pictures<br />

Redaktion:<br />

Franziska Drache (FD), Mario Hess (MA),<br />

Christoph Hüther (CH), Florian Kriegel (FK),<br />

Tim Luft (TL), Falko Theuner (FT),<br />

Christian Trozinski (CT)<br />

Weitere Mitarbeiter:<br />

Dominik Liebsch (DL)<br />

Produktbetreuung:<br />

Hirra Hafeez, Sabrina Herber,<br />

Verena Rottmann<br />

Anschrift:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Redaktion BLU-RAY MAGAZIN<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

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Carsten Philipp (Leitung),<br />

Nicole Haack, Simone Läßig,<br />

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Vertrieb:<br />

IPS Pressevertrieb, Carl-Zeiss-Straße 5<br />

53340 Meckenheim<br />

ISSN: 1866-9417<br />

Einzelpreis Deutschland: 3,60 Euro<br />

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Druck:<br />

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Kassel<br />

© 2009 von Auerbach Verlag und Infodienste<br />

GmbH, Leipzig. Vervielfältigung<br />

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ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlags gestattet. Es wird darauf verwiesen,<br />

dass alle Angaben in diesen Publikationen trotz sorgfältiger<br />

Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung<br />

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eingesandte Manuskripte, Datenträger und Fotos übernimmt<br />

der Verlag keine Haftung. Die Zustimmung zum<br />

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