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stereoplay Studioqualität für Jedermann (Vorschau)

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03 | 2013<br />

Die technische Dimension von HiFi<br />

Deutschland 6,50 €<br />

USB-Digitalbox KEF X300A <strong>für</strong> 800 Euro<br />

<strong>für</strong> <strong>Jedermann</strong><br />

CD-Player mit Zukunft<br />

HiRes-Wandler, USB-Eingang und überlegenes<br />

SACD-Laufwerk: Esoteric K-05<br />

Nubert<br />

AW-1100<br />

und 4 weitere<br />

intelligente<br />

Subwoofer<br />

ab 700 Euro<br />

im Test<br />

Der Durchbruch<br />

Leddra<br />

Chapman<br />

Mit einfühlsamen Songs und<br />

super Klang direkt in Ohr & Herz<br />

www.<strong>stereoplay</strong>.de<br />

Deutschland: 6,50 €<br />

Österreich: 7,15 €<br />

Schweiz: 13,00 sfr<br />

BeNeLux: 7,60 €<br />

Italien: 8,45 €<br />

Spanien: 8,45 €<br />

Slowenien: 8,45 €<br />

Slowakei: 8,45 €<br />

Finnland: 9,60 €<br />

Griechenland: 9,75 €<br />

0 5<br />

10 15 20 25 28


Service-Direktverkauf 030 300 9 300<br />

Bei sternenklarem Vollmondhimmel,<br />

in abgelegenen karibischen<br />

Lagunen in frischem Rosenwasser<br />

gewickelt und unter Palmenblättern<br />

luftgetrocknet. Wir sprechen<br />

jetzt nur von den Schwingspulen.<br />

jetzt nur von den Schwingspulen.<br />

Braucht man das denn wirklich?<br />

Ultima 800 Mk2 Paarpreis € 2.999,99<br />

Vielleicht. Entwickler werden meist an die Leine genommen. Die Ultima 800 Mk2 ist ein sehr lebendiges und<br />

wundervolles Beispiel da<strong>für</strong>, was passiert, wenn man sie loslässt. Wenn alles gewollt, gewünscht und gemacht<br />

wird, um das Optimum dessen ins Leben zu rufen, was akustisch geht. Ungewöhnliche Wege. Erlesene Details.<br />

Darüber kann man sehr viel reden, aber eigentlich muss man das hören. Denn da entfaltet die Ultima ihren<br />

unglaublichen, musikalischen und beeindruckenden Zauber. www.teufel.de<br />

Lautsprecher Teufel GmbH<br />

Bülowstraße 66<br />

10783 Berlin


Editorial<br />

Holger Biermann<br />

Blaue<br />

Stunden<br />

Neues aus dem Messlabor<br />

Manche Leser werden sich noch erinnern<br />

können: In den 80er-Jahren<br />

gab es bei <strong>stereoplay</strong> die sogenannten<br />

„Blauen Seiten“. Diese tatsächlich blau<br />

eingefärbten Seiten aus stärkerem Karton<br />

waren zum Herausnehmen und Sammeln<br />

gedacht. Und auf ihnen wurden komplexe<br />

Schaltungen, neueste HiFi-Forschungen,<br />

aber auch Selbstbau-Projekte wie die<br />

Selbstbaubox von Berndt Stark oder die<br />

selbstgebaute Mono-Endstufe vorgestellt.<br />

Den Endstufen-Beitrag schrieb übrigens<br />

ein gewisser Günther Mania, der kurz<br />

darauf diese Endstufen mit seiner neuen<br />

Firma AVM anbot.<br />

Warum dieser Rückblick? Weil wir<br />

besagte „Blauen Seiten“ wieder einführen.<br />

Es gibt so viele Themen aus dem Bereich<br />

HiFi-Forschung, die dringend eine Plattform<br />

brauchen, auf der sie umfassend<br />

erläutert werden können. Allein die aufwendige,<br />

langjährige <strong>stereoplay</strong>-Forschung<br />

zur Verträglichkeit von Lautsprecher<br />

und angeschlossenem Verstärker<br />

bedarf mal einer ausführlichen Darstellung.<br />

Dies Plattform wollen wir ab dieser<br />

Ausgabe bieten, beziehungsweise haben<br />

wir sie schon geschafffen. Ab Seite 122<br />

finden Sie einen tiefschürfenden Beitrag<br />

zum Thema „Qualität von Drosselspulen<br />

<strong>für</strong> Lautsprecher“ vom Ex-<strong>stereoplay</strong>er,<br />

Ex-JBL-, Ex-Quadral- und jetzigen Burmester-Entwickler<br />

Berndt Stark, der schon<br />

vor 30 Jahren einige der besten „Blauen<br />

Seiten“ verfasst hat.<br />

Angemessen also, dass er den Startschuss<br />

gibt, indem er uns und Ihnen, liebe<br />

Leser, an seinen neuesten Forschungen<br />

teilhaben lässt. Die Materie ist naturgemäß<br />

etwas trocken. Und dennoch kann<br />

auch der interessierte Laie hier viel lernen.<br />

Ich bin gespannt, was Sie davon halten.<br />

Herzlichst, Ihr<br />

Verstärkung <strong>für</strong> die TESTfactory<br />

Das Messlabor wächst: Mit Sebastian<br />

Jünger bekommen die langjährigen<br />

TESTfactory-Protagonisten Peter<br />

Schüller und Michael Götzinger eine<br />

veritable Verstärkung. Jünger (nomen<br />

es omen) ist mit seinen 27 Lenzen<br />

der Jüngste im Team. Er schreibt<br />

seine Bachelor-Arbeit über die<br />

klanglichen Einflüsse von Impedanzkorrekturen<br />

bei Lautsprechern. Und<br />

schon bald werden wir diese Ergebnisse<br />

veröffentlichen – natürlich auf<br />

den „Blauen Seiten“.<br />

Bass-<br />

Legende ++<br />

Der legendäre Subwoofer AW-1000<br />

hat jetzt einen würdigen Nachfolger:<br />

nuLine AW-1100<br />

•noch mehr Tiefgang<br />

•noch mehr Leistung<br />

•noch mehr Bedienkomfort<br />

•noch schöner–in meisterhafter<br />

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Aktiv-Subwoofer nuLine AW-1100:<br />

Bassperformance vom Feinsten <strong>für</strong> präzise<br />

Musikwiedergabe und brachiales Heimkino.<br />

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Inhalt<br />

Test & Technik<br />

CD-Receiver mit Netzanschluss<br />

018 Das ist modernes High-End-Audio:<br />

Die Lite-Version des Naim Unity<br />

Standbox<br />

022 Absolut unkompliziert und günstig:<br />

Epos Elan 30: perfekt <strong>für</strong> kleine Anlagen<br />

Vollverstärker<br />

024 In allen Belangen einzigartig:<br />

Das Mechanik-Kunstwerk Ayre AX-5<br />

40<br />

Mehrkanal ultimativ<br />

Arcams neue AV-Vor-/End-Kombination setzt Maßstäbe.<br />

Aktiv-Kompaktbox<br />

028 USB-Digitalbox mit Monitor-Präzision:<br />

Die unglaublich günstige KEF X300A<br />

Subwoofer<br />

032 Fünf überlegene Modelle ab 700 Euro:<br />

Canton, Nubert, Paradigm, SVS, Velodyne<br />

24<br />

Transistor mit Röhrenklang<br />

Mechanisch und klanglich eine Wucht: Vollverstärker Ayre AX-5<br />

AV-Vor-/Endstufe<br />

040 So überragend kann Surround klingen:<br />

Arcam Pre-Amp AV888 & Endstufe P777<br />

CD-/SACD-Player mit D/A-Wandler<br />

048 Die CD-Maschine, die alles kann:<br />

Der fantastisch verarbeitete Esoteric K-05<br />

Streamer/Wandler<br />

054 NAD setzt digitale Ausrufezeichen:<br />

Laufwerk M50 und Wandler M51<br />

Standboxen<br />

058 DALI und Tannoy in aller Munde:<br />

Was können die neuen Topmodelle?<br />

58<br />

Teuer, aber auch gut?<br />

Boxen mit Spezialmagneten: DALI mit SMC, Tannoy mit AlNiCo<br />

4<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


Magazin<br />

006 News, Facts, Trends:<br />

Burmester 101, Mini-DAC von Naim etc.<br />

44<br />

HiFi-Klassiker Revox B77 –<br />

der wahre Dauerläufer<br />

Warum diese Tonbandmaschine ganze<br />

Generationen von HiFi-Fans begeisterte<br />

Alle Testgeräte<br />

alphabetisch<br />

040 Arcam AV888<br />

040 Arcam P777<br />

024 Ayre AX-5<br />

036 Canton Sub 12.2<br />

060 DALI Epicon 8<br />

022 Epos Elan 30<br />

048 Esoteric K-05<br />

028 KEF X300A<br />

052 Meridian Explorer<br />

054 NAD M50<br />

054 NAD M51<br />

018 Naim Audio UnitiLite<br />

034 Nubert AW-1100<br />

038 Paradigm Studio 12<br />

118 QNAP TS-12<br />

032 SVS SB 12 NBS<br />

Überragender<br />

Analog-Klang<br />

Direct to Disc in<br />

moderner Version<br />

54<br />

Rubriken<br />

003 Editorial<br />

130 Fachhändler-Termine<br />

131 Leser fragen,<br />

<strong>stereoplay</strong> antwortet<br />

154 Impressum<br />

162 <strong>Vorschau</strong><br />

134<br />

Meisterklasse<br />

Streamer und<br />

Wandler von NAD<br />

Master – mit Top-<br />

Klangqualität und<br />

super Verarbeitung<br />

058 Tannoy Definition DC 10 A<br />

032 Velodyne EQ MAX 10<br />

118 Zyxel NSA352<br />

010 High End im Auto:<br />

B&W-Klang jetzt auch im Maserati<br />

012 Messebericht CES 2013:<br />

Was gab es Neues in Las Vegas?<br />

Ratgeber & Service<br />

044 HiFi-Klassiker Revox B77:<br />

Und läuft und läuft und läuft...<br />

118 Ratgeber – Festplatten im Vergleich:<br />

Welche ist die beste <strong>für</strong> Musik?<br />

122 Forschung:<br />

Qualität von Drosselspulen <strong>für</strong> Lautsprecher<br />

134 Aus dem Konzertsaal direkt auf die LP:<br />

Das radikale Konzept des Rainer Maillard<br />

152 Die Rang & Namen-Liste:<br />

Über 1000 Geräte im Testvergleich<br />

<strong>stereoplay</strong> music<br />

151 Ina Müller klangstark auf Blu-ray<br />

138 – 151 Über 60 Rezensionen aus Pop,<br />

Oldies, Jazz und Klassik auf CD,<br />

DVD, Blu-ray und Vinyl:<br />

Selig, Yo La Tengo, Lisa Bassenge,<br />

Camper Van Beethoven, Gianna Nannini,<br />

Albert Hammond, Pat Metheny, Keith<br />

Jarrett, Wayne Shorter...<br />

Synonym <strong>für</strong> ein<br />

ganzes Jahrzehnt<br />

Fleetwood Mac „Rumours“:<br />

die große Jubiläums-Box<br />

Seite<br />

141


Magazin Neuheiten schon gehört<br />

Messe in Nürnberg<br />

High End auf Touren<br />

Am 23. und 24. Februar<br />

trifft sich die Branche –<br />

oder zumindest ausgewählte<br />

Teile von ihr – im<br />

Nürnberger Südwest-<br />

Parkhotel. Die High End<br />

Society möchte mit der<br />

„High End on Tour“ (HoT)<br />

die Lücke füllen, die durch<br />

das Aussetzen der Nürnberger<br />

Händlermesse<br />

„Hören und Sehen“ im<br />

Frankenland entstanden<br />

ist. In 13 Räumen und auf<br />

offenen Hotelbereichen<br />

präsentieren sich wieder<br />

etliche Hersteller und<br />

Vertriebe: Audio Reference,<br />

Canton, Clearaudio,<br />

Input Audio, HMS, MBL,<br />

Quadral, Sintron – um nur<br />

die wichtigsten und größ -<br />

ten zu nennen. Der Eintritt<br />

kostet am Tag fünf Euro.<br />

Infos: 0202 / 702022 oder<br />

www.HighEndSociety.de<br />

Klein, aber oho<br />

Naim-Wandler und -Endstufe im MIDI-Format<br />

Nun auch Onkyo...<br />

Kopfhörer vom AV-Spezialisten<br />

In der Rubrik „Kopfhörer aus einer Ecke,<br />

aus der wir sie nicht erwartet hätten“,<br />

stellen wir diesmal ein Modell von<br />

Onkyo vor. Der ES-HF300 ist ein<br />

On-Ear-Hörer mit 40 Millimeter Titan-<br />

Treiber, dessen Alu-Gehäuse in Form<br />

und Haptik an die Lautstärke-Regelung<br />

der AV-Receiver und Verstärker erinnern<br />

soll. Er kostet 179 Euro. Infos: 08142 /<br />

4208 – 10 oder www.de.onkyo.com<br />

DAC V1 heißt der neue<br />

USB-Wandler <strong>für</strong> 1700 Euro,<br />

der die Musik vom Rechner<br />

auf bezaubernde Art hörbar<br />

macht. Er ist klein, aber voll<br />

mit neuester Naim-Technik<br />

– unter anderem mit einer<br />

analogen Lautstärkeregelung.<br />

Da drängt sich der<br />

Anschluss einer Endstufe<br />

auf: Die NAP 100 (900 Euro)<br />

leistet 2 x 50 Watt und<br />

passt perfekt.<br />

Infos: 04105 / 77050 oder<br />

www.musicline.biz<br />

Kleine Spitzen<br />

iFly entschärft Spikes <strong>für</strong> sensible Böden<br />

In der Konstruktion vieler Lautsprecher, aber auch vieler Elektro-<br />

Komponenten spielen Spikes als Füße eine wichtige Rolle. Aber<br />

nicht jeder Boden verträgt diese intensive Ankopplung – von<br />

dem akustischen Sinn ganz zu schweigen. Der b.DISC von<br />

bFly-audio (Stückpreis: 14 Euro) puffert die Spitzen akustisch<br />

und physisch ab. Infos: 0821 / 9987797 oder www.bfly-audio.de<br />

6<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


Die neue Freiheit<br />

Der erste Aktivlautsprecher von DALI<br />

Kubik Free heißt das adrette Ding, mit dem DALI seinen etwas<br />

zögerlichen Start in den Aktivmarkt vehement forcieren möchte. Kubik<br />

ist ein – klar – vollaktives Zwei-Wege-System mit Bluetooth-Möglichkeit<br />

und USB-Eingang. Und wie Tests mit einem der ersten Muster<br />

verraten, hat Kubik auch klanglich einiges drauf...<br />

Infos: 0731 / 14116861 oder www.dali-deutschland.de<br />

HiRes in die Zukunft<br />

Raumfeld macht Stream-fähig<br />

Der Connector 2 (200 Euro) erhebt jede<br />

Anlage in den HiRes-Streaming-Adelsstand.<br />

Eingebaut ist ein Digital-Analog-<br />

Wandler von CirrusLogic, der die Musik mit<br />

einer Auflösung von bis zu 24 Bit und einer<br />

Abtastrate von 192 kHz wandeln kann. Der<br />

Connector 2 ist ab Mitte Februar erhältlich.<br />

Infos: 030 / 9300 oder www.teufel.de<br />

_09OYQ_Denon_STP_01.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);19. Nov 2012 11:01:23<br />

Beauty and the Beat<br />

Seit über einem Jahrhundert formen<br />

wir perfekten Klang. Jetzt formen wir<br />

die Produkte, mit denen Sie diesen<br />

Klang genießen.<br />

Cocoon ist das neue Docking- und<br />

Streaming-Soundsystem von Denon.<br />

Mit Cocoon spielen Sie Musik drahtlos<br />

über Ihr Netzwerk, PC/Mac, jegliche<br />

Mobil-Geräte und per Internet-<br />

Radio. Mit iOS, Android oder Windows.<br />

In Schwarz oder Weiß.<br />

Mehr Informationen unter:<br />

denon.de/cocoon<br />

facebook.com/denonger


Magazin<br />

März 1983<br />

Im März ‘83 führten etliche<br />

Firmen CD-Player ein. Grund<br />

genug <strong>für</strong> den damaligen<br />

<strong>stereoplay</strong>-Chefredakteur<br />

Gerald O. Dick, den warnenden<br />

Finger zu heben. Nicht alle<br />

Lautsprecher seien digitaltauglich,<br />

schrieb er in seinem<br />

Vorwort. Viele zerrten, wenn<br />

sie mit CD-Playern angespielt<br />

werden. Ob das aber immer<br />

nur an den Boxen lag?<br />

Kompakte Größe<br />

Die besten Kassettenrekorder ihrer Zeit<br />

Denkt man an die besten Kassettenrekorder,<br />

fällt automatisch der<br />

Name Nakamichi. Die Japaner<br />

hatten mit dem Dragon (4000 Mark)<br />

einen Player am Markt, der bis<br />

heute die Fans begeistert. <strong>stereoplay</strong><br />

wollte wissen, ob es denn<br />

einen „Drachentöter“ gäbe, und<br />

verglich ihn mit zwei weiteren, sehr<br />

ambitionierten Playern: dem ZX-9<br />

(3000 Mark) aus gleichem Hause<br />

und dem ASC 3001 (3300 Mark).<br />

Das Ergebnis war eindeutig: Alle<br />

drei klangen unter besten Bedingungen<br />

fast so gut wie die Tonbandmaschine<br />

Tandberg TD 20<br />

A-SE. Lediglich bei fremdbespielten<br />

Kassetten war der Dragon<br />

nicht zu schlagen, ansonsten aber<br />

hatten auch die anderen beiden<br />

ihre Meriten. Es waren, so der<br />

Tenor der Redakteure Benn und<br />

Kuppek, die besten Rekorder, die je<br />

bei <strong>stereoplay</strong> getestet wurden.<br />

Die ganze Vielfalt<br />

Vor-/Endstufen um 3000 Mark<br />

Im Test waren die Kombis von Benytone (MC 4000/MA 4000, Mission<br />

(776/777) Onkyo (P3060R/P5060R) und Restek (V-2a/E-2). Natürlich<br />

gewannen die Missions – Kunststück, sie waren ja auch die mit<br />

Abstand teuersten. Eines erstaunte die Tester dennoch: Die Mission<br />

777 klang überragend, obwohl sie miserable Messwerte hatte. Der<br />

Klangeindruck ist doch der final entscheidende Faktor.<br />

Höhenflug<br />

Das günstige Ortofon MC 100<br />

Das MC 200 war ein großer Erfolg, aber vielen war das letztendlich<br />

doch zu teuer. Grund genug <strong>für</strong> Ortofon, das mit 350 Mark nur halb<br />

so teure MC 100 aufzulegen. Tester Dieter Benn gefiel es auch recht<br />

gut, aber er bemängelte den viel zu forschen Hochtonbereich. Diese<br />

Kritik wollten die Dänen damals aber nicht gelten lassen. „Viele<br />

Menschen lieben starke Höhen“, kabelten sie zurück.<br />

Die perfekte Aufnahme<br />

Dire Straits<br />

„Love Over Gold“<br />

Label: Phonogram<br />

Klangqualität:<br />

sehr gut<br />

Im Monat der breiten CD-Player-Einführung<br />

gab es viele perfekte Aufnahmen<br />

– natürlich allesamt auf CD.<br />

Das wohl bekannteste Werk, das wie<br />

ein Synonym <strong>für</strong> die neue CD stand,<br />

war Dire Straits‘ „Love Over Gold“.<br />

Es überzeugte schon auf LP mit<br />

einem wunderbar räumlichen Klangbild,<br />

auf der neuen Silberscheibe<br />

aber – so die Musik-Redaktion unisono<br />

– wies es noch mehr Feinheiten,<br />

vor allem aber eine deutlich gesteigerte<br />

Dynamik auf. Noch heute<br />

wird sie gern <strong>für</strong> Hörtests verwendet.<br />

8<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


Musik verleiht Flügel<br />

Burmesters Kleinster<br />

Neuer Vollverstärker des Berliner Vorzeige-High-Enders<br />

Er ist noch ganz frisch und der Preis steht noch nicht hundertprozentig<br />

fest, soll aber um 5300 Euro liegen: Der 101 aus der Classic Line ist ein<br />

Vollverstärker mit analogem Netzteil plus Digital-Endstufen – was trotz der<br />

flachen Bauweise zu einer stattlichen Leistungsausbeute führt. Perfekte<br />

Verarbeitung und symmetrischer Aufbau sind auch Kennzeichen dieses<br />

Burmesters, der dank entsprechendem Ausgang auch als reine Vorstufe<br />

agieren kann. Infos: 030 / 7879680 oder www.burmester.de<br />

Gimme Shelter<br />

Tonabnehmer exklusiv <strong>für</strong> Deutschland<br />

Expolinear, der Deutschland-Vertrieb <strong>für</strong><br />

Shelter, brachte die Japaner unlängst dazu,<br />

mit dem 901 MK III ein exklusives MC-<br />

System zu entwickeln. Ausgestattet mit dem<br />

gleichen Generator wie das große Harmony <strong>für</strong> weit<br />

über 4000 Euro, soll das „kleinere“ 901 MK III <strong>für</strong> 2600 Euro fast auf<br />

gleichem Niveau spielen. Wir sind gespannt.<br />

Infos: 030 / 8739454 oder www.expolinear.de<br />

Dynaudio mit eigenem Label<br />

Rechtzeitig zur High End verblüffte der<br />

deutsch-dänische Lautsprecherspezialist<br />

Dynaudio mit der Ankündigung, jetzt Musik<br />

machen beziehungsweise verlegen zu<br />

wollen. Dynaudio Records hat das Ziel,<br />

hochklassige und highendig aufgenommene<br />

Musik anzubieten. Das erste Werk dieses<br />

Labels ist „Wagner mit Flügeln“. Dahinter<br />

verbergen sich Teile des „Rings“ – ausschließlich<br />

auf zwei Flügeln eingespielt.<br />

Verantwortlich <strong>für</strong> das Projekt zeichnet der<br />

Dynaudio-Chef Wilfried Ehrenholz persönlich.<br />

Er begeisterte sich <strong>für</strong> das Projekt, war<br />

bei den Aufnahmen dabei und gab ihnen<br />

sogar den letzten klanglichen Schliff.<br />

Und wo bekommt man die Dynaudio-Aufnahmen?<br />

Infos gibt es unter 04108 / 41800<br />

oder unter www.dynaudio.de<br />

KEINE KOMPROMISSE.<br />

Vollverstärker M6i Eingänge: 4 x Cinch, 1 x XLR, 1 x USB; Ausgänge:<br />

1 x Lautsprecher, Tape-Out, Pre-Out; Leistung 200 Watt/Kanal, silber<br />

oder schwarz, 17Kg, 2.549,-€<br />

MEHR PRODUKTE UND HÄNDLER:<br />

TELEFON 077 28 - 10 64 · WWW.REICHMANN-AUDIOSYSTEME.DE


Magazin B&W-Report<br />

Quattro-Phonie<br />

Die Fachleute <strong>für</strong> Tonaufnahmen,<br />

Großbeschallung<br />

und Rundfunktechnik<br />

trafen sich im November zur<br />

Tonmeistertagung, die auch<br />

die High End So<br />

Unser Autor fühlte Anlage und Auto ausgiebig auf den<br />

Zahn auf den malerischen Straßen der Côte d‘Azur.<br />

Mancher <strong>stereoplay</strong>-Leser<br />

kennt ihn noch aus<br />

dem Autoquartett: Dort war<br />

Bi-Turbo-PS, sondern greifen<br />

mit einer 1280-Watt-Anlage<br />

von Bowers & Wilkins gleich<br />

audiophilen Heimanlage und<br />

setzt Stimmen oder Naturinstrumente<br />

sehr farben-<br />

Ebenfalls überragend gelingt<br />

die Basswiedergabe, die an<br />

Nachdruck, Tiefgang und<br />

der 1963 vorgestellte Masera-<br />

noch nach der Krone in Sa-<br />

prächtig in Szene. Die<br />

Kontur nichts vermissen<br />

ti Quattroporte einer der<br />

chen On-Board-Entertain-<br />

Dynamik lässt sich dagegen<br />

lässt.<br />

begehrten Trümpfe. Mit 260<br />

ment. Da<strong>für</strong> gingen die Briten<br />

im Wohnzimmer kaum er-<br />

Doch ein ganz wesentlicher<br />

PS, 220 Spitze und seinem<br />

eine Allianz mit Harman Au-<br />

reichen. Hier kommen die<br />

Pluspunkt ist die extrem<br />

Preis von einem Haufen<br />

tomotive ein, die unter ande-<br />

vergleichsweise kompakten<br />

präzise räumliche Abbildung.<br />

Mittelklassewagen war gegen<br />

rem den 16-Kanal-DSP-Ver-<br />

Innenmaße des 5,26 Meter<br />

Hier kann die Quattroporte-<br />

ihn in den 60er- und 70er-<br />

stärker in Class-D-Technik<br />

langen Viertürers den Ent-<br />

Besatzung zwischen drei<br />

Jahren kaum ein Stich zu<br />

beisteuerten.<br />

wicklern entgegen.<br />

völlig verschiedenen Klang-<br />

machen. Doch diese Werte<br />

Gemeinsam hievten sie den<br />

Das System bleibt bereits<br />

perspektiven wählen, bei<br />

lassen sich heute sogar mit<br />

Klang des 5.1-Surround-Sys-<br />

leise – als Untermalung des<br />

denen jeder Insasse entwe-<br />

einem VW Golf erreichen und<br />

tems auf einen Level, der in<br />

heiser grummelnden, 3,8 Liter<br />

der mittig vor der Bühne sitzt<br />

so haben die Italiener mal<br />

der gesamten Autowelt sei-<br />

großen V8-Bi-Turbos – keine<br />

oder gar zwischen den Instru-<br />

wieder nachgelegt.<br />

nesgleichen sucht. Und zwar<br />

Information oder Emotion<br />

menten. Ein Verdienst von<br />

Dabei verließen sie sich nicht<br />

in allen Belangen: Die Neu-<br />

schuldig. Aufgedreht schafft<br />

Quantum Logic, einem<br />

allein auf die Macht von 530<br />

tralität entspricht der einer<br />

es mühelos Live-Atmosphäre.<br />

DSP-Trick mit viel Potenzial.<br />

10<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


„Menschen <strong>für</strong> die Magie guten Klangs begeistern“<br />

Danny Haikin, Brand Director bei B&W<br />

All in One: Luxuslimousine, Sportwagen, Konzertsaal –<br />

der Maserati Quattroporte überzeugt in jeder Hinsicht.<br />

Und was fällt uns zum vier -<br />

türigen, von Pininfarina ge-<br />

zeichneten Hörraum ein?<br />

Schließlich gibt es diese<br />

Traumanlage nur im Doppelpack<br />

mit dem Traumwagen.<br />

Hier dominiert Liebe zum<br />

Detail: Hochwertige Materialien,<br />

allen voran ein weiches<br />

Leder, werden in ihrer Stärke<br />

durch das Innendesign noch<br />

betont. Die Vorderräder werden<br />

wie beim Rennwagen an<br />

Doppelquerlenkern (Double<br />

Wishbone) geführt. Die<br />

Lenkung wirkt dennoch nicht<br />

ganz so direkt wie beim<br />

Porsche Panamera, liefert<br />

aber ordentliche Rückmeldung.<br />

Die Bremsen lassen<br />

sich gefühlvoll dosieren und<br />

kommen wie der bullige V8<br />

(710 Newtonmeter Drehmoment)<br />

mit dem Gewicht gut<br />

zurecht. Damit gelingt der<br />

Spagat zwischen Sportwagen<br />

und Chauffeur-Limousine.<br />

Stefan Schickedanz ■<br />

<strong>stereoplay</strong>: Was verspricht<br />

sich B&W<br />

von der Markenpartnerschaft<br />

mit<br />

Maserati?<br />

D. H.: Ich denke, es<br />

herrscht Einigkeit, dass das<br />

größte Problem <strong>für</strong> unsere<br />

Industrie darin besteht,<br />

Menschen <strong>für</strong> die Magie<br />

guten Klangs zu begeistern.<br />

Unserer Erfahrung nach<br />

wollen Menschen das Erlebnis<br />

in allen Lebensbereichen<br />

teilen, wenn sie einmal<br />

erfahren haben, was natürliche<br />

Musikwiedergabe heißt.<br />

<strong>stereoplay</strong>: Welche Produkte<br />

werden noch aus der Partnerschaft<br />

hervorgehen?<br />

D. H.: Eine Reihe von High-<br />

End-Lautsprechern und<br />

Kopfhörern, die akustisch auf<br />

aktuellen B&W-Produkten<br />

basieren, aber im Design,<br />

den Farben und Materialien<br />

(weitgehend Leder und Holz)<br />

Maserati Tribut zollen.<br />

<strong>stereoplay</strong>: Was versprechen<br />

Sie sich von der Partnerschaft<br />

mit Harman?<br />

D. H.: Als relativ<br />

kleiner Nischen-<br />

Spezialist <strong>für</strong><br />

Akustik profitieren<br />

wir vom Prozessmanagement<br />

und<br />

von der langen Automotive-<br />

Erfahrung von Harman. So<br />

können wir auch komplette<br />

Lösungen aus einer Hand<br />

anbieten.<br />

<strong>stereoplay</strong>: Nachdem wir Ihr<br />

überragendes Referenz-<br />

Auto, einen Jaguar mit<br />

Diamant-Hochtönern und<br />

Nautilusröhrchen auf dem<br />

Armaturenbrett, gehört<br />

haben, quält uns nur eine<br />

Frage: Wann geht‘s los?<br />

D. H.: Dieses Referenz-Fahrzeug<br />

demonstriert das<br />

Beste, das wir in Sachen<br />

Klang zu bieten haben. Ich<br />

finde, es ist fraglos das<br />

beste Car-Audio-System,<br />

das je geschaffen wurde.<br />

Wir sind sicher, dass es<br />

einen Abnehmer finden<br />

wird, doch ich bitte um<br />

Verständnis, dass ich dazu<br />

nichts weiter sagen kann.<br />

3<br />

1<br />

15 Lautsprecher verwandeln<br />

den Quattroporte in einen<br />

5.1-Konzertsaal: Dazu zählen<br />

je fünf 10-cm-Kevlar-Mitteltöner<br />

(1) und 2,5-cm-Aluminium-Hochtöner<br />

(2). In den<br />

Vorder- (3) und Hintertüren<br />

unterstützen insgesamt vier<br />

16,5-cm-Rohacell-Kohlefaser-Tieftöner<br />

den ovalen<br />

Doppelschwingspulen-Subwoofer<br />

auf der Hutablage<br />

(ohne Abbildung).<br />

2<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 11


Magazin Messebericht<br />

Im Dunkeln<br />

Die CES feierte wieder einen Besucher- und<br />

Aussteller-Rekord. Nur der Bereich hochwertiges<br />

HiFi will nicht so recht mitziehen.<br />

Die USA sind das Land<br />

mit den unendlichen<br />

Möglichkeiten und den<br />

riesigen Gegensätzen –<br />

selbst auf der CES, der<br />

immer noch größten Messe<br />

<strong>für</strong> Unterhaltungselektronik<br />

weltweit. Auf der einen Seite<br />

die boomenden Hallen mit<br />

TV- und Anwender-Elektronik,<br />

die zum Teil vor Besuchern<br />

fast barsten, obwohl es<br />

wirklich Neues gar nicht gab.<br />

Kopfhörer und Docking-Stationen,<br />

wo man hinsah und<br />

hinhörte. Auffällig erneut war<br />

Monster, das ja „Beats by Dr.<br />

Dre“ an den Handy-Hersteller<br />

HTC verkauft hat und daher<br />

umso mehr die Werbetrommel<br />

rührte. Mit sieben Promis,<br />

von dem Boxstar Sugar Ray<br />

Leonard bis hin zu Drummerin<br />

Sheila E., schaffte das<br />

„Headmonster“ Noel Lee mal<br />

wieder sehr viel Aufmerksamkeit,<br />

wie viele Mitbewerber<br />

nicht ohne Neid anerkannten.<br />

Und natürlich konnte man<br />

auch auf dieser CES die<br />

beständige Verbesserung der<br />

TV-Panels bestaunen. Das<br />

aktuelle beste Bild kommt<br />

wohl von Panasonic und<br />

Sony, die beide 4K-Panels in<br />

OLED-Technik zeigten. Aber<br />

das waren Prototypen. Wann<br />

die eingeführt werde, steht in<br />

den Sternen.<br />

Auf der anderen Seite der<br />

CES standen die Türme des<br />

Venetian-Edelhotels, in denen<br />

sich fast die gesamte High-<br />

End-Weltgemeinde ein Stelldichein<br />

gab. Noch ist es <strong>für</strong><br />

deutsche Hersteller fast eine<br />

Pflicht, hier auszustellen. Die<br />

Amerikaner selbst sehen das<br />

anders. Egal, mit wem ich darüber<br />

sprach, alle sehen die<br />

High End in München als das<br />

zentrale Event <strong>für</strong> High-End-<br />

Audio in der Welt an. Schön<br />

<strong>für</strong> alle europäischen Hersteller.<br />

Schön auch <strong>für</strong> <strong>stereoplay</strong>:<br />

Die Redaktion sitzt ja<br />

seit September in der bayerischen<br />

Hauptstadt...<br />

Doch bei aller Kritik an der<br />

CES muss man feststellen:<br />

Es gab natürlich jede<br />

12<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


HiFi<br />

Auch auf der CES 2013<br />

eines der Top-Themen:<br />

Kopfhörer in allen nur<br />

erdenklichen Formen und<br />

durchaus von Firmen,<br />

die bislang auch ohne<br />

ausgekommen sind. Hier<br />

der edle Velodyne<br />

vTrue <strong>für</strong> 400 Euro.<br />

Vento Serie<br />

Der Star des highendigen<br />

Teils der CES: Der Wadia<br />

Intuition (Preis: 7000 Euro)<br />

ist ein Vollverstärker-<br />

Traum. Mit eingebautem<br />

Wandler und Prozessor<br />

wird er wohl zum härtesten<br />

Konkurrenten des<br />

Devialet D-Premier.<br />

Sony und Panasonic<br />

machten es dem Rest<br />

der Fernsehwelt vor:<br />

4K-Auflösung und OLED-<br />

Technik sind das Beste,<br />

was wohl bald zu haben<br />

ist. Die Bilder jedenfalls<br />

sind knackscharf.<br />

Der kleine Meridian MS<br />

200 (300 Euro) erweitert<br />

jede Meridian-Anlage um<br />

eine weitere Zone. Das<br />

Einzige, was noch benötigt<br />

wird, ist ein Paar aktive<br />

Lautsprecher. Genial!<br />

Futuristisch: Die Digital-<br />

Komponenten von Light<br />

Harmonic sind ein Mix aus<br />

allerneuester USB- sowie<br />

ehrwürdiger Class-A- und<br />

Röhrentechnik.<br />

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Magazin Messebericht<br />

WireWorld-Chef David Salz<br />

mit neuem Lautsprecherkabel<br />

Mini Eclipse (550<br />

Euro) und neuem Testverfahren<br />

<strong>für</strong> Digitalkabel<br />

Die brandneuen Dynaudio Evidence<br />

Platinum (80.000 Euro) harmonierten<br />

mit den Octave-Monos MRE 220<br />

hervorragend.<br />

Neuer Trend bei McIntosh: Alle Verstärker der<br />

Traditionsschmiede bekommen USB-Eingänge.<br />

So auch der neue MA 7900 <strong>für</strong> 8000 Euro.<br />

Mit seinem V<br />

110 (mit KT<br />

120, 5900 Euro)<br />

hat Octave-<br />

Chef Andreas<br />

Hofmann<br />

wieder einen<br />

Hit gelandet.<br />

Mit Koax und Murata-<br />

Superhochtöner tönte<br />

die Vienna Acoustics<br />

Beethoven Imperial<br />

Grand (10000 Euro)<br />

höchst überzeugend.<br />

High-End-Legende Mark Glazier macht<br />

sich jetzt <strong>für</strong> die flachen, fantastisch<br />

klingenden Wisdom-Speaker stark.<br />

Menge Neuerungen, die das<br />

aufzubauen. Zur Erinnerung:<br />

(siehe Bild, Seite 15 unten)<br />

Chef David Salz gelungen<br />

Herz des „Highfidelitisten“<br />

Das bislang größte Diamant-<br />

zum Einsatz. Klanglich war<br />

sein. Salz hat ein Ver fahren<br />

höher schlagen lassen.<br />

Chassis ist der Accuton-Mit-<br />

die Kleine über die Maßen<br />

ersonnen, wie man Unter-<br />

Raidho etwa hat mit Hilfe<br />

teltöner mit 50 Millimetern<br />

beeindruckend. Man könnte<br />

schiede von Digitalkabeln<br />

eines dänischen Forschungs-<br />

Durchmesser. Mit dem neuen<br />

aber die Frage stellen, warum<br />

messen kann. Wenn das<br />

Instituts ein Verfahren zur<br />

Verfahren schafften die<br />

nicht auch im Hochton ein<br />

stimmt, gebührt ihm ein Platz<br />

Herstellung künstlicher Dia-<br />

Dänen bereits jetzt eine<br />

Diamant...?<br />

im High-End-Olymp, denn<br />

manten entwickelt, das es<br />

12-Zentimeter-Membran. Die<br />

Ein Durchbruch anderer<br />

genau danach sucht die<br />

erlaubt, größere Membranen<br />

kam als erstes in der D1<br />

Art dürfte auch WireWorld-<br />

Branche schon seit Ewig-<br />

14<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


HiFi<br />

Chrono SLS Serie<br />

EX-Krell-Chef Dan<br />

D´Agostino mit der<br />

neuen Momentum-<br />

Vorstufe. Der Pegelregler<br />

klickt so solide<br />

wie ein Tresor.<br />

T+A (hier Boxen-Entwickler J. Fabricius)<br />

spielte die Geräte der neuen Hochvolt-<br />

Serie MA 3000 und MP 3000: genial!<br />

Der größte Diamant<br />

der Welt: Die Raidho<br />

D1 hat eine Bass-<br />

Membran aus Diamant.<br />

Das ist bislang<br />

einmalig, aber nicht<br />

günstig: 22500 Dollar<br />

kostet die Kleine.<br />

keiten. Selbstredend wird<br />

<strong>stereoplay</strong> das Salz´sche<br />

Verfahren überprüfen und<br />

gegebenenfalls nutzen.<br />

Kommen wir zu den<br />

CES-Trends im High-End-Bereich.<br />

Vollkommen out sind<br />

CD-Player und CDs. Die<br />

Demos liefen fast nur mit<br />

Apple-Rechnern oder auf<br />

Schallplatte – weshalb auch<br />

alle deutschen Analog-Größen<br />

wie AMG, Brinkmann,<br />

Clearaudio und Räke einen<br />

stattlichen Auftritt hatten. Ein<br />

weiterer Trend: Die moderneren<br />

High-Ender versuchen,<br />

über smarte Produkte<br />

Für jeden<br />

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Magazin Messebericht<br />

Die Angel Sound S 8<br />

sieht unverkäuflich<br />

aus, doch seine<br />

Macher sind optimistisch:<br />

Mit 160000<br />

Dollar sei sie „doch<br />

gar nicht so teuer.“<br />

Perfect 8 „The Point“, 90000<br />

Dollar. Ein schönes Beispiel,<br />

warum Glas im High End so<br />

wenig verbreitet ist.<br />

Bei der Evanuri<br />

Signature III sitzt ein<br />

5-Zoll-Breitbänder in<br />

einem Alu-Kopfteil.<br />

Der bauchige Körper<br />

ergibt ein Horn.<br />

Pegel? Nun ja...<br />

Legacy Audio Aeris:<br />

teilaktives 5-Wege-System<br />

mit 1-KW-Endstufe und<br />

DSP-Raumkorrektur. Klang<br />

aber gar nicht räumlich.<br />

In die Röhre schauen<br />

werden wohl viele, die<br />

sich die Endstufen von<br />

Audio Power Labs<br />

wünschen: Die große<br />

833 TNT kommt auf<br />

stolze 135000 Euro.<br />

neue Kunden zu finden. Mark<br />

mehr im Raum stehen haben<br />

lich gesehen war das in allen<br />

Diese Doppelseite zeigt nur<br />

Glazier etwa, über viele Jahre<br />

wollen – vor allem, nachdem<br />

Belangen überzeugend.<br />

eine kleine Auswahl von Ge-<br />

„der“ Kopf bei Mark Levin-<br />

die TVs so flach geworden<br />

Aber da gab es ja auch<br />

räten, bei denen man auch<br />

son, lässt jetzt flache On-<br />

sind. Auf dem Bild (Seite 14,<br />

noch diese unendlich vielen,<br />

als hartgesottener High-<br />

oder InWall-Lautsprecher<br />

untern rechts) sieht man ihn<br />

komplett sinnfreien Produkte:<br />

Ender nur den Kopf schütteln<br />

entwickeln. Der Präsident von<br />

mit dem derzeitigen Top-Mo-<br />

meist aus den USA, meist<br />

kann. Zumal die Hersteller<br />

Wisdom Audio vertritt die<br />

dell LS 4, das mit Subwoofer<br />

groß, in der Regel völlig<br />

oder Vertriebe ihre Preise<br />

These, dass anspruchsvolle<br />

um 110000 Euro kostet. Ganz<br />

überteuert und nur, was den<br />

ganz ungerührt aufrufen. Die<br />

Menschen die Boxen nicht<br />

schön viel Geld, aber klang-<br />

Klang betrifft, bescheiden.<br />

Sache mit der Verarbeitung<br />

16<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


HiFi<br />

GLE Serie<br />

In Gestalt, Gewicht und<br />

Preis (80000 Dollar)<br />

wohl <strong>für</strong> jede Hausfrau<br />

untragbar: die Linn<br />

Audio Athenaeum mit<br />

15-Zöller und Mittel-/<br />

Hochtonhorn<br />

Die Mutter aller AMTs:<br />

ESS hat sich wieder<br />

einmal am Transar<br />

versucht. Nett, aber<br />

90000 Dollar sind<br />

echt zu happig.<br />

Machte zumindest bei großem Hörabstand<br />

ordentlich Dampf: der hochpolierte Linienstrahler<br />

Scaenus Spiritus 3.4 <strong>für</strong> 130000<br />

Dollar (inklusive der Subwoofer).<br />

und den Spaltmaßen darf<br />

man nicht zu ernst nehmen.<br />

Etliche dieser Hersteller<br />

stellten auf der Parallelmesse<br />

„The Show“ aus. Eine etwas<br />

traurige Veranstaltung, auch<br />

wenn Audionet, Ayon und<br />

KEF <strong>für</strong> Glanz sorgten. Doch<br />

egal, wie mäßig sich „The<br />

Show“ präsentierte, so finster<br />

wie die nachfolgende Messe<br />

der CES wird es nie kommen:<br />

Eine Woche später trafen<br />

sich Verkäufer von Schusswaffen<br />

aller Art zur „Shot<br />

Show“. Da wird einem doch<br />

richtig schwarz vor Augen...<br />

Holger Biermann ■<br />

Für jeden<br />

Anspruch<br />

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Test & Technik CD-Receiver<br />

Lite my Fire!<br />

Der Uniti ist ein Unikum, das unter Bewahrung alter Naim-Tugenden den<br />

Anschluss an die Segnungen des 21. Jahrhunderts geschafft hat. Mit der neuen<br />

Lite-Version zielen die Briten auf ein breiteres Publikum. Ein Volltreffer?<br />

18<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


Sehr entgegenkommend: Statt auf<br />

Handarbeit kommt es beim Be- und<br />

Entladen der CD aufs Knöpfchen<br />

an: Der UnitiLite setzt im Gegensatz<br />

zum Vorgänger auf Motorkraft.<br />

Alle, die sich seit mehr als<br />

20 Jahren ernsthaft mit<br />

HiFi beschäftigen, kennen Naim<br />

Audio noch als die Marke, die<br />

gerne mal aus einer Mücke einen<br />

Elefanten machte: Wer dem<br />

außergewöhnlich direkten, anspringenden<br />

Klang erst einmal<br />

verfallen war, der stapelte in<br />

seinem Hörzimmer neben den<br />

üblichen Vor- und Endstufen<br />

ganz schnell Batterien von externen<br />

Netzteilen, Aktiv-Weichen<br />

und so weiter. Mit All-in-<br />

One-Anlagen erfand sich die<br />

Marke aus Salisbury<br />

im 21. Jahrhundert<br />

völlig neu.<br />

Nun gibt es neben diskreten Lösungen,<br />

die schnell mal drei<br />

Stapel Elektronik-Racks ausfüllen,<br />

auch jene unscheinbaren<br />

schwarzen Kästchen, die eine<br />

Menge hochkomplexer Komponenten<br />

in sich vereinen.<br />

Damit rannte die am Ende<br />

des letzten Jahrzehnts eingeführte<br />

Uniti-Serie von Anfang<br />

an offene Türen ein: Die audiophile<br />

Mischung aus CD-Player,<br />

Verstärker, RDS-Tuner, iPod-<br />

Musiksystem, Internet-Radio<br />

und Streaming-Client überzeugte<br />

in puncto Klang und<br />

Preis. Doch nun legt Naim die<br />

Schwelle zum Einstieg in die<br />

schöne neue Medienwelt noch<br />

etwas tiefer. Der UnitiLite kostet<br />

2300 Euro und tritt mit nominal<br />

20 Watt weniger pro Kanal<br />

an, soll jedoch alle wesentlichen<br />

Tugenden des 3500 Euro<br />

teuren Uniti 2 beibehalten.<br />

Light, aber solide<br />

Vom ersten Eindruck her steht<br />

dem nichts im Wege: Das geringfügig<br />

in Höhe und Tiefe<br />

geschrumpfte Full-Size-Gehäuse<br />

wirkt mit seiner Pulverbeschichtung<br />

und dem großzügigen<br />

Einsatz von Aluminium<br />

an Front und Deckel genauso<br />

solide wie seine großen<br />

Damit läuft der UnitiLite zur Bestform auf<br />

Naim gehört zu den<br />

wenigen Herstellern, die in<br />

allen Bereichen einen<br />

formidablen Ruf genießen.<br />

Daher hätte hier früher an<br />

erster Stelle ein Naim-<br />

Lautsprecher gestanden.<br />

Allerdings hat Naim alle<br />

günstigen Boxen aus dem<br />

Programm gestrichen,<br />

während die kompakte<br />

Ovator 200 noch auf sich<br />

warten lässt. Doch hier<br />

gibt es vor allem zwei<br />

Hersteller, deren Boxen<br />

eine gehörige Portion<br />

Naim-Flair verbeiten: Die<br />

Kudos Cardea C 2 (2900<br />

Euro, Test in Heft 2/12)<br />

empfiehlt sich als Standlautsprecher.<br />

Wer nach<br />

einer Kompakten sucht,<br />

sollte sich die Epos M 12i<br />

(800 Euro, Test in Heft<br />

4/09) oder andere Boxen<br />

der beiden Marken anhören.<br />

Ansonsten ist der<br />

UnitiLite nicht wählerisch,<br />

solange keine Extremlautstärken<br />

gefragt sind.<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 19


Test & Technik CD-Receiver<br />

Brüder. Wie alle Naim-Komponenten<br />

entsteht der Neuzugang<br />

in Handarbeit am Stammsitz<br />

des Unternehmens in Salisbury<br />

unweit von Stonehenge.<br />

Dort pflegte man bisher eine<br />

Tradition, die Benutzer in zwei<br />

Lager spaltete: Die einen ergötzten<br />

sich am typischen Magnetclip<br />

zum Arretieren der CD,<br />

die anderen nahmen ihn wegen<br />

des packenden Klangerlebnisses<br />

mehr oder weniger stillschweigend<br />

in Kauf. Diesen Zopf haben<br />

die Briten bei ihrer Lite-<br />

Version ebenso abgeschnitten<br />

wie das von Hand zu betätigende,<br />

in eine halbmondförmige<br />

Schublade integrierte<br />

Schwenk-Laufwerk.<br />

Der neue Abtast-Mechanismus<br />

verleibt sich die Silberscheiben<br />

mit einer sauber durch<br />

Schienen geführten motorbetriebenen<br />

Schublade ein. Auch<br />

diese Maßnahme dürfte wieder<br />

zur Lagerbildung führen: Ob es<br />

sich dabei um eine zeitgemäße<br />

Komfortsteigerung oder ein Sakrileg<br />

vom Schlage der Japanisierung<br />

handelt, bleibt dem<br />

Auge des Betrachters überlassen.<br />

Immerhin lag dem Uniti-<br />

Lite keine Betriebsanleitung im<br />

Die üblichen Verdächtigen: Der UnitiLite<br />

besitzt ein großzügig dimensioniertes Linear-<br />

Netzteil mit Ringkerntrafo und Platinen mit breiten,<br />

geschwungenen Leiterbahnen. Nicht zu vergessen ist die<br />

Transistor-Endstufe.<br />

Manga-Stil bei, sondern eine<br />

sachlich informative Fibel wie<br />

bisher auch.<br />

Ein DAB-Modul gibt es –<br />

anders als bei den größeren Unitis<br />

– nur als Option. Dadurch<br />

konnte der Basispreis um 300<br />

Euro gedrückt werden.<br />

Ungeteilten Beifall finden<br />

dürften serienmäßige Features<br />

wie WLAN-Fähigkeit oder ein<br />

Direktanschluss <strong>für</strong> iPhone und<br />

Naim UnitiLite: ein Muster an Konnektivität<br />

2<br />

iPod mit digitaler Tonausgabe.<br />

In diesen Punkten unterscheidet<br />

sich der Leicht-Beau nicht von<br />

seinen großen Brüdern Uniti 2<br />

und SuperUniti.<br />

3<br />

1<br />

Keine Einbußen<br />

beim Streaming<br />

Das trifft auch <strong>für</strong> seine Streaming-Fähigkeiten<br />

zu: Der UnitiLite<br />

kann bis zu 32 Bit/192<br />

kHz verdauen. Der D/A-Wandler<br />

Burr Brown PCM 1793<br />

selbst ist allerdings „lediglich“<br />

auf 24 Bit / 192 kHz ausgelegt<br />

und bekommt solch seltene<br />

Studio-Mas ter-Qualität vom<br />

Digitalfilter in passende Portionen<br />

heruntergetaktet. Lobenswert:<br />

Die Entwickler haben<br />

ihrem abgespeckten Uniti die<br />

gleiche hochwertige DAC-Sektion<br />

eingepflanzt, die auch in<br />

den teureren Produkten dieser<br />

Purismus trifft Vielseitigkeit<br />

1<br />

2 3 4<br />

6<br />

5<br />

So klein und schon so smart: Der UnitiLite ist ein Muster an Konnektivität. Naim nutzt den größten Teil der Rückseite <strong>für</strong> Schalter und<br />

Anschlüsse. Der UnitiLite ist sehr vielseitig: Bei den Lautsprechern setzen die Briten wie gewohnt auf ihre Bananenbuchsen (1), zwei<br />

spezielle Stecker liegen bei. Mit der Vier-Pol-DIN-Buchse (2) kann der UnitiLite die Rolle eines Vorverstärkers übernehmen. Neben zwei<br />

Analog-Eingängen (3) stehen zwei koaxiale sowie zwei optische Digital-Eingänge bereit (4). Auf der Frontseite kommen noch ein USB-<br />

Eingang <strong>für</strong> Massenspeicher oder iPod/iPhone-Direktanschluss sowie ein 3,5-mm-S/PDIF-Eingang hinzu. Die Netzwerk-Verbindung lässt<br />

sich via Ethernet (5) oder integriertes WLAN (6) herstellen.<br />

20<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


Baureihe ihren Dienst zufriedenstellend<br />

verrichtet.<br />

Besonders gute Arbeit leistete<br />

der Nischenhersteller auch<br />

gerade im Bereich der Software.<br />

Hier hat Naim den durch hohe<br />

Funktionalität geprägten Minimalismus<br />

vergangener Tage auf<br />

die neuen Medien übertragen.<br />

So wurde ein mit ACC-Dateien<br />

ohne Kopierschutz beladener<br />

USB-Stick in FAT32-Formatierung<br />

nach dem Einstecken<br />

klanglos als Klangquelle akzeptiert.<br />

Das gelingt nicht einmal<br />

bei allen millionenfach verkauften<br />

AV-Receivern der großen<br />

japanischen Hersteller.<br />

Die übersichtlich gestaltete<br />

Fernbedienung und das sehr<br />

gute mehrzeilige Display leisten<br />

einen weiteren Beitrag da<strong>für</strong>,<br />

dass mit solchen Programmquellen<br />

des 21. Jahrhunderts<br />

kein Frust aufkommt. Ebenfalls<br />

top: Der UnitiLite spielt gapless,<br />

reißt also mehrteilige Musikstücke<br />

oder die Tracks einer<br />

Live-Aufnahme nicht durch<br />

Pausen auseinander.<br />

Genauso überzeugend wurde<br />

die Integration von iPhone und<br />

iPod gelöst. Auch hier geht die<br />

Post ab, nachdem der Benutzer<br />

sein Apple-Gerät mit dem Standard-Anschlusskabel<br />

an den<br />

USB-Eingang unter der CD-<br />

Schublade angeschlossen hat.<br />

Überraschend guter Klang<br />

Doch nicht nur die Bedienung<br />

überzeugt. Auch der Klang<br />

überrascht <strong>für</strong> diese Preisklasse<br />

und Gerätekategorie. Selbst bei<br />

höherer Datenreduktion – etwa<br />

mit AAC-Titeln aus dem iTunes<br />

Store, die 128 oder 256 kbit/s<br />

verkraften müssen – zeigte der<br />

Einteiler schon jenen charakteristischen<br />

Naim-Drive.<br />

Das Timing stimmte und<br />

ging sofort unter die Haut. Während<br />

man im Hochtonbereich<br />

einen Mangel an Feinzeichnung<br />

und Offenheit gegenüber CD-<br />

Klang verzeichnen konnte, gab<br />

es bereits mit dem iPhone ohne<br />

Vollwertkost einen knackigen<br />

und dabei erstaunlich tiefreichenden<br />

Bass. Erstaunlich war<br />

auch, dass die Phasenlage bewahrt<br />

wurde – trotz geringer<br />

Datenrate. Auf dem Live-Album<br />

„Flickering Flame“ von<br />

Roger Waters konnte man deutlich<br />

die Q-Sound-Effekte wahrnehmen<br />

und bestimmte Phantomschallquellen<br />

hinter sich<br />

orten. Das gelingt meist nicht<br />

einmal mit CD-Wiedergabe.<br />

Vor der Verwendung der Silberscheibe<br />

ist allerdings noch<br />

eine Denksportaufgabe zu lösen:<br />

Wo befindet sich der Auswurf-Button?<br />

Wir wollen Ihnen<br />

nicht den Rätselspaß verderben,<br />

aber der Vollständigkeit halber<br />

sei auf eine Doppelfunktion der<br />

Stop-Taste verwiesen.<br />

Nachdem diese Hürde überwunden<br />

war, lief der UnitiLite<br />

zur Top-Form auf. Stimmen und<br />

Naturinstrumente inszenierte er<br />

mit einer Farbenpracht, die<br />

nicht nur in dieser Klasse ihresgleichen<br />

sucht. Dazu kommt<br />

wie so oft im Umgang mit<br />

Naim-Verstärkern eine Spritzigkeit,<br />

die im krassen Widerspruch<br />

zu den bescheidenen<br />

Leistungsdaten zu stehen<br />

scheint. Die Ortung, die bereits<br />

mit dem iPhone überzeugte,<br />

gewann mit CD nochmals an<br />

Stabilität und Plastizität. Doch<br />

auch das ließ sich durch Streaming<br />

hochauflösender Musik<br />

noch steigern. Dieser Klang und<br />

diese Vielseitigkeit beantworten<br />

die eingangs gestellte Frage eindeutig:<br />

ein Volltreffer!<br />

Stefan Schickedanz ■<br />

Naim UnitiLite<br />

2300 Euro (Herstellerangabe)<br />

Vertrieb: music line<br />

Telefon: 41 05 / 77 05 21<br />

www.music-line.biz/naim<br />

Auslandsvertretungen siehe Internet<br />

Maße: B: 7 x H: 43,2 x T: 30 cm<br />

Gewicht: 9,4 kg<br />

Messwerte<br />

Frequenzgänge<br />

6dB<br />

3dB<br />

0dB<br />

-3dB<br />

-6dB<br />

-9dB<br />

-12dB<br />

10Hz 100Hz 1kHz 10kHz 100kHz<br />

Der Frequenzgang fällt – typisch Naim<br />

- in den obertsten Höhen sanft ab<br />

Klirr-Analyse (k2 bis k5 vs. Leistung)<br />

0dBV<br />

-20dBV<br />

-40dBV<br />

-60dBV<br />

-80dBV<br />

-100dBV<br />

-120dBV<br />

0,01W 0,1W 1W 10W 100W 1kW<br />

Auch wenn er klanglich keineswegs<br />

kalt wirkt, dominiert k 3.<br />

<strong>stereoplay</strong> Leistungsprofil<br />

Niedriges, aber stabiles Musikleistungsniveau<br />

bis 99 Watt an 2 Ohm<br />

Sinusleistung 1 kHz, k = 1 %<br />

an 8/4 Ω<br />

55/82 W<br />

Rauschabstand Line 76 dB<br />

Digital<br />

87 dB<br />

Verbrauch Standby/Betrieb – /19,6 W<br />

Wenn man bedenkt, wie sehr Naim<br />

Traditionspflege betrieben hat, etwa durch<br />

Endstufen, die wie die NAP 250 bis zur<br />

Jahrtausendwende auf Schaltungskonzepten<br />

aus den 70er-Jahren basierten, kann<br />

man über den Ausstoß an innovativen<br />

Produkten nur staunen. Umso erfreulicher,<br />

dass der Benutzer dabei nicht zum<br />

Versuchskaninchen verkommt und<br />

ausgereifte Lösungen erhält, die das<br />

Plug-and-Play-Versprechen einlösen. Die<br />

Entwickler schöpfen aus einem Baukasten,<br />

der viele neue Digital-Lifestyle-Produkte<br />

hervorbringt. Internet-Radio- (vTuner 5)<br />

und Wandler-Sektion entsprechen wie<br />

viele andere Baugruppen dem Uniti 2 und<br />

SuperUniti, die zu Preisen von 3500 respektive<br />

4400 Euro erhältlich sind.<br />

Entsprechend gut ist es um die Netzwerkfähigkeiten<br />

bestellt: HiRes-Streaming nach<br />

UPnP-Standard (Universal Plug and Play)<br />

bis 32 Bit/192 kHz, Ethernet-Anschluss<br />

mit 10/100 Mbps sowie integriertes WiFi<br />

(802.11b/g/n) lassen keine Wünsche offen.<br />

Obgleich das Front-Display beim Streamen<br />

aus dem Netzwerk oder bei Musikwiedergabe<br />

via USB vom Memory-Stick<br />

oder iPhone Interpret und Titelname<br />

anzeigt, bietet die kostenlose n-Stream-<br />

App <strong>für</strong> iPad, iPhone und iPod touch noch<br />

besseren Komfort – nicht zuletzt dank<br />

Cover-Anzeige und Playlist-Erstellung.<br />

Bewertung<br />

Klang (Analog, Netzwerk, USB) 46/47/47<br />

0 10 20 30 40 50 60 70<br />

Messwerte 7<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Praxis 9<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Wertigkeit 8<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Sehr vielseitiger und benutzerfreundlicher<br />

CD-Receiver mit<br />

Webradio und Streaming-Funktionen.<br />

Er hat nicht besonders<br />

viel Leistung, bleibt aber an<br />

komplexer Last stabil und klingt<br />

sehr dynamisch und direkt.<br />

<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />

Klang (Analog, Netzwerk, USB)<br />

Spitzenklasse<br />

Gesamturteil<br />

gut - sehr gut<br />

Preis/Leistung<br />

47 Punkte<br />

71 Punkte<br />

überragend<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 21


Test & Technik Lautsprecher<br />

Wellenbrecher<br />

Mi heißt jetzt Elan. Auch sonst ändert sich<br />

einiges. Als Weiterentwicklung der M16i<br />

macht die neue Epos Elan 30 zweieinhalb<br />

Wege zur klangvollen Show.<br />

Wirklich eine schöne Box.<br />

Sauber verarbeitet, ohne<br />

störende Kanten oder sichtbare<br />

Schrauben. Die Kombination<br />

aus Kirschholzfurnier, Schallwand<br />

und wellenförmigem Sockel<br />

wirkt edel und anmutig.<br />

Pro Box finden sich sogar zwei<br />

Schallwände im Karton. Will<br />

man die Treiber betrachten oder<br />

auf „Nummer Sicher“ hinter<br />

einer Abdeckung verschwinden<br />

lassen? Eine Entscheidung, die<br />

Epos nicht nur optisch sieht<br />

(siehe Bild und Kasten).<br />

Höhenflug<br />

Bezeichnend <strong>für</strong> die Mi-Weiterentwicklung<br />

ist der neue<br />

1-Zoll-Gewebehochtöner, dessen<br />

Impulsverhalten nun mehr<br />

dem einer Metallkalotte ähneln<br />

soll – ohne jedoch den sanften<br />

Charakter einer Gewebemembran<br />

einzubüßen. Die zwei<br />

6-Zoll-Tiefmitteltöner aus Polypropylen<br />

schöpfen aus dem<br />

kompletten Gehäusevolumen<br />

und spielen auf ein sehr großes,<br />

rückseitiges Bassreflexrohr. In<br />

der Regel bleiben so störende<br />

Rohrresonanzen weitestgehend<br />

aus. In einem klassischen<br />

2,5-Wege-System wird der als<br />

reiner Bass eingesetzte Tiefmitteltöner<br />

relativ schnell wieder<br />

aus dem Rennen genommen,<br />

während der andere auch die<br />

22<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


Mitten übenimmt. In der Elan<br />

30 spielt der untere Bass bis 800<br />

Hz, während der obere erst bei<br />

3,6 kHz die Kalotte erreicht.<br />

Bei aufgesetzer<br />

Schallwand<br />

liegt die Kalotte<br />

bündig auf der<br />

Front. Gegenüber<br />

den zwei<br />

6-Zoll-Tiefmitteltönern<br />

wurde<br />

sie da<strong>für</strong> leicht<br />

nach vorne<br />

versetzt. Die<br />

Variante mit<br />

Abdeckung<br />

berücksichtigt<br />

dies genauso.<br />

Akustische Einflüsse der Schallwand<br />

Flughöhe<br />

Mit Udo Schilds „All The<br />

Lonely Girls“ zeigt die Elan ihre<br />

Talente wie einen griffigen<br />

Grundtonansatz, den präzisen<br />

Bass, feinaufgelösten Hochton<br />

und authentische Klangfarben.<br />

War‘s das? Kaufen und Schluss?<br />

Vielleicht. Doch eine Sache<br />

sticht besonders heraus: die<br />

äußerst weite Bühnendarstellung,<br />

klar und groß wie eine<br />

Skyline. Dabei fällt auf, dass<br />

die Mitten besonders fokussiert<br />

bleiben. Vertikal ohne nennenswerte<br />

Einbrüche zeigt die Elan<br />

seitlich bis über 30 Grad, was<br />

wahre Präsenz bedeutet. Also<br />

bitte nur leicht einwinkeln, sonst<br />

kann es etwas zu direkt werden.<br />

Die Schallwand mit Abdeckung<br />

nimmt akustischen Einfluss<br />

auf den Mittelhochtonbereich,<br />

der so etwas feiner gestreut<br />

wird. Frauenstimmen wie<br />

die von Kimberly McCarver<br />

klingen jedoch ohnehin geschmeidig,<br />

ohne S- und T-Laute<br />

zu betonen. Und das mit einnehmendem<br />

Charakter. Hinzu<br />

kommt die gute Vorne-hinten-<br />

Ortung mit begeisternder<br />

Durchhörbarkeit.<br />

Mehrere Hördurchgänge des<br />

2009er-Akustik-Projekts von<br />

Michael Schenker & Gary Barden<br />

später: Schenkers Gitarre<br />

klingt authentisch und fließend,<br />

Saitenschläge rollen mit einnehmender<br />

Genauigkeit ans Ohr.<br />

Die Bässe: schnell, trocken, präzise,<br />

impulsgenau: Die Epos<br />

sind vor allem da<strong>für</strong> entwickelt,<br />

kleine, feine Anlagen mit wenig<br />

Dampf richtig zu beflügeln, ihnen<br />

möglichst viel Leben einzuhauchen.<br />

Das gelingt den Elan<br />

30 äußerst überzeugend.<br />

Marco Breddin ■<br />

Epos Elan 30<br />

1500 Euro (Herstellerangabe)<br />

Vertrieb: reson audio GmbH<br />

Telefon: 07753 - 624 335<br />

www.reson.de<br />

Auslandsvertretungen siehe Internet<br />

Maße: B: 18,5 x H: 91,5 x T: 29 cm<br />

Gewicht: 21 kg<br />

Aufstellungstipp: freistehend oder<br />

wandnah, Hörabstand ab 2 m, Räume<br />

bis 35 m²<br />

Messwerte<br />

Frequenzgang & Impedanzverlauf<br />

100 dB<br />

Sehr ausgewogen im Grundtonbereich,<br />

wenig Tiefbass; schön<br />

ausgewogener Impedanzverlauf<br />

Pegel- & Klirrverlauf 85-100 dB SPL<br />

110 dB<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

Epos Elan 30<br />

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />

Insgesamt recht geringer Klirr; minimale<br />

Kompression bei 100dB SPL<br />

Benötigt <strong>für</strong> HiFi-gerechte Pegel<br />

Verstärker ab 20 Watt an 4 Ohm<br />

Untere Grenzfreq. -3/-6 dB 57/48 Hz<br />

Maximalpegel >57 Hz 100,5 dB<br />

Bewertung<br />

axial 10*hoch 30*seitl.<br />

2 Ohm<br />

Impedanzverlauf<br />

50 dB<br />

1 Ohm<br />

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />

Epos Elan 30<br />

Frequenzgang<br />

Pegel- & Klirrverlauf<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

<strong>stereoplay</strong> Bedarfsprofil<br />

16 Ohm<br />

8 Ohm<br />

4 Ohm<br />

Chassis-Position und Kantenbrechung<br />

Im Mittelhochtonbereich führt kein Weg an den<br />

Gehäusekanten vorbei. Hier entstehen durch<br />

Kantendiffraktionen virtuelle Schallquellen (1),<br />

die sich deutlich im Frequenzgang zeigen.<br />

Meist sind es zwei oder mehr Buckel, ergänzt<br />

von diversen Gruben darunter und darüber.<br />

Leider betrifft es den sensiblen Bereich von 1<br />

bis 4 kHz. Das menschliche Gehirn interpretiert<br />

sechs Dezibel Differenz als doppelt so laut.<br />

Und selbst 1 bis 2 db an falscher Stelle können<br />

das Hörvergnügen entscheidend stören.<br />

Ein probates Gegenmittel ist das Abrunden der<br />

Kanten (2). So werden die Brechungen quasi in<br />

den Diffusschall verschoben. Überwiegend im<br />

Hochtonbereich wirkt die Entfernung zu den<br />

Kanten. Die Schallwandbreite nimmt direkten<br />

Einfluss auf die Tonalität des Hochtöners.<br />

Gerade bei schmalen Boxen treten so die<br />

unteren Höhen deutlicher hervor.<br />

1<br />

2<br />

14<br />

10<br />

6<br />

2<br />

11 10 9 9 13<br />

Natürlichkeit<br />

Feinauflösung<br />

Klang 52<br />

0 10 20 30 40 50 60 70<br />

Messwerte 6<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Praxis 5<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Wertigkeit 7<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Kleine Box mit großem Charakter<br />

und akustischer Anpassung<br />

über Schallwände. Die Elan 30<br />

spielt besonders konturscharf<br />

und impulsgenau. Der präzise<br />

Bass, die weite Abbildung und<br />

die natürlichen Mitten sind Garanten<br />

<strong>für</strong> eine Menge Hörfreude.<br />

<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />

Klang<br />

Spitzenklasse<br />

Gesamturteil<br />

gut - sehr gut<br />

Preis/Leistung<br />

Grenzdynamik<br />

Bassqualität<br />

Abbildung<br />

52 Punkte<br />

70 Punkte<br />

gut - sehr gut<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 23


Test & Technik Vollverstärker<br />

Ayre Force<br />

Ayre AX-5 oder die Geschichte von einem, der auszog,<br />

den weltbesten Vollverstärker zu bauen.<br />

24<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


Charles Hanson, Inhaber<br />

und Chefentwickler des<br />

amerikanischen HiFi-Spezialisten<br />

Ayre, gilt in der Szene als<br />

einer der kompetentesten Audio-Experten<br />

überhaupt. Wenn<br />

sein Anspruch wie beim neuen<br />

AX-5 lautet, den besten Vollverstärker<br />

der Welt anzupeilen,<br />

darf man das durchaus als ernstzunehmende<br />

Zielsetzung betrachten.<br />

Natürlich strebt das<br />

mehr oder weniger jeder ernsthafte<br />

HiFi-Hersteller an.<br />

Das letzte prominente Beispiel<br />

war der „digitale“ Devialet<br />

Premier, der eine verzerrungsarme<br />

Class-A-Endstufe mit<br />

einem kräftigen Class-D-Verstärker<br />

parallel schaltet. Egal,<br />

ob Röhre oder Transistor: Im<br />

Prinzip scheint zum Thema<br />

„Vollverstärker“ mittlerweile<br />

eigentlich alles gesagt zu sein,<br />

könnte man meinen. So kommt<br />

denn auch der 10800 Euro teuere<br />

Ayre AX-5 zunächst mal wie<br />

ein klassischer Halbleiter-Vollverstärker<br />

daher. Bei näherem<br />

Hinsehen erkennt man jedoch<br />

schnell, dass Hanson bei ihm<br />

schon fast revolutionär konsequent<br />

vorgegangen ist.<br />

Analoger Purismus<br />

Doch zunächst mal die Fakten:<br />

Beim Ayre AX-5 handelt es sich<br />

um einen reinrassigen, analogen<br />

Vollverstärker mit drei symmetrischen<br />

Hochpegel-Eingängen,<br />

an die sich per Cinch-auf-XLR-<br />

Adapter (indem man Kontakt 3<br />

und 1 verbindet) selbstverständlich<br />

auch asymmetrische Tonquellen<br />

anschließen lassen. Also<br />

kein AES/EBU, kein USB, kein<br />

S/PDIF: Beim AX-5 ist analoger<br />

Purismus angesagt – allerdings<br />

auch ohne Phono-Option.<br />

Obwohl der Ayre deshalb mit<br />

nur wenigen Bedienelementen<br />

auskommt, präsentiert er sich<br />

optisch keinesfalls minimalistisch<br />

karg, sondern ist sogar<br />

sehr gefällig gestylt.<br />

Natürlich trägt die exzellente<br />

Verarbeitung seines dickwandigen<br />

Voll-Aluminiumgehäuses<br />

ebenso zu dem spontanen „Den<br />

muss ich haben“-Gefühl bei,<br />

das sich bereits bei der ersten<br />

Begegnung mit ihm einstellt.<br />

Sein optisch eher leichtfüßiger<br />

Auftritt täuscht dabei etwas<br />

über sein Format hinweg: Mit<br />

18 Kilogramm zählt der AX-5<br />

nicht gerade zu den Leichtgewichten<br />

– und schon gar nicht<br />

zu den Schwachbrüstigen: Immerhin<br />

attestiert ihm der Hersteller<br />

eine Nennleistung von 2<br />

x 125 Watt an 8-Ohm-Lasten,<br />

die sich bei 4-Ohm-Lautsprechern<br />

verdoppelt. Damit besitzt<br />

der AX-5 genügend Power auch<br />

zum Antrieb von leistungshungrigeren<br />

Schallwandlern.<br />

Die Basis eines jeden Vollverstärkers<br />

bildet die Stromversorgung.<br />

Der Ayre setzt hier auf<br />

ein klassisches, lineares Netzteil,<br />

wobei er als Umspanner<br />

keinen Ringkerntrafo verwendet,<br />

der derzeit allerorts gepriesen<br />

wird. Ringkerntrafos sind<br />

zwar sehr laststabil, öffnen aber,<br />

bedingt durch ihre hohe<br />

Technik konkret<br />

Negative Rückkopplung – nicht nur positiv<br />

Jeder Verstärker-Kenner<br />

weiß, dass negative<br />

Rückkopplung (auch<br />

Gegenkopplung genannt)<br />

ein probates und daher<br />

auch fast immer eingesetztes<br />

Mittel ist, um<br />

einem Verstärker einen<br />

niedrigen Innenwiderstand<br />

(also hohen Dämpfungsfaktor),<br />

einen weitreichenden<br />

Frequenzgang<br />

und geringe Verzerrungen<br />

beizubringen. Umso mehr<br />

ist daher der Entwickler<br />

gefordert, wie beim Ayre<br />

AX-5 all diese positiven<br />

Eigenschaften auch ohne<br />

„negatives Feedback“ zu<br />

erreichen. Der Lohn da<strong>für</strong><br />

ist durchaus der Mühe<br />

wert: Denn es kümmert<br />

Verstärkerschaltungen<br />

ohne negative Rückkopplung<br />

nicht, was man an<br />

ihrem Ausgang anschließt<br />

– sie behalten ihre Eigenschaften<br />

auch bei kapazitiven<br />

oder induktiven<br />

Lastimpedanzen wie<br />

beispielsweise Lautsprechern<br />

weitestgehend bei.<br />

Bei ihren gegengekoppelten<br />

Kollegen hingegen<br />

bewirkt die nicht unendlich<br />

kurze Laufzeit eine zu<br />

hohen Frequenzen hin<br />

zunehmende Phasenverschiebung<br />

zwischen<br />

Ein- und Ausgangssignal –<br />

und damit natürlich auch<br />

zum Rückkopplungssignal.<br />

Das schränkt ihre Stabilität<br />

insbesondere bei reaktiven<br />

Lasten spürbar ein und<br />

lässt sie im schlimmsten<br />

Fall sogar zum selbstschwingenden<br />

Oszillator<br />

werden – beispielsweise<br />

bei Betrieb von Boxenkabeln<br />

mit „offenem“ Ende.<br />

Böse Zungen haben also<br />

nicht ganz Unrecht, wenn<br />

sie behaupten: Das<br />

Rückkopplungssignal trifft<br />

stets dann ein, wenn es<br />

bereits zu spät ist.<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 25


Test & Technik Vollverstärker<br />

Elektromechanisches Kunstwerk: Der Lautstärkesteller verwendet zwei kanalgetrennte Präzisionsstufenschalter mit Reinsilberkontakten vom<br />

Spezialisten Shallco, die, Zahnriemen-gekoppelt, von einem Elektromotor angetrieben werden. In der Treiberstufe angeordnet, schaltet er<br />

Eingangsströme zwischen den Halbleitern über klangoptimierte Festwiderstände gegen Masse – niederohmig und damit klangschonend.<br />

Wicklungskapazität zwischen<br />

Primär- und Sekundärwindung,<br />

Tür und Tor <strong>für</strong> übers Lichtnetz<br />

eindringende Störsignale, die<br />

als klangschädliche Ausgleichsströme<br />

auf den Masseleitungen<br />

durch die Anlage vagabundieren<br />

(siehe den Netz-Report, Teil 2,<br />

in <strong>stereoplay</strong> 11/10).<br />

Vielmehr fiel die Wahl auf<br />

einen mächtigen 1000-Voltampère-Boliden<br />

mit EI-Kern<br />

vom amerikanischen Audio-<br />

Trafo-Spezialisten Mercury<br />

Magnetics: Die passionierten<br />

Amerikaner sind angesagte<br />

Spezialisten <strong>für</strong> Ersatz- und<br />

Klang-Tuning-Transformatoren<br />

in sämtlichen, hochwertigen<br />

Gitarren- und Bass-Amps von<br />

Fender bis Marshall.<br />

Das Geheimnis der Mercury-<br />

Magnetics-Trafos liegt nicht nur<br />

in der Kombination bewährter,<br />

traditioneller Herstellungmethoden<br />

mit neuzeitlichen Werkstoffen,<br />

sondern auch im Kernblechmaterial<br />

höchster Qualität,<br />

das nur aus US-Fertigung<br />

stammt. So mancher Röhren-<br />

Ausgangsübertrager ist mit<br />

Recht neidisch darauf, was der<br />

AX-5 in seinem Netztrafo als<br />

Kernblech verbaut.<br />

Nur vom Feinsten<br />

Im anschließenden Gleichrichterkreis<br />

finden sich schnelle und<br />

zudem oberwellenarme Soft-<br />

Recovery-Dioden, die ein Siebelko-Array<br />

mit einer Gesamtkapazität<br />

von 180000 Mikrofarad<br />

nachladen. Auch hier gilt:<br />

Nur vom Feinsten – die Elkos<br />

stammen vom Edel-Hersteller<br />

Cornell Dubilier.<br />

Die eigentliche Verstärker-<br />

Schaltung des AX-5 lässt sich<br />

am einfachsten mit dem Begriff<br />

„Endstufe mit Lautstärkesteller“<br />

beschreiben. Die häufigste<br />

Lösung <strong>für</strong> solch ein „Keep it<br />

Simple“-Konzept ist eine Endstufe<br />

mit hoher Spannungsverstärkung,<br />

unmittelbar am Eingang<br />

um ein Lautstärkepotenziometer<br />

ergänzt. Bei Variante<br />

zwei kommt ebenfalls eine<br />

hochverstärkende Endstufe zum<br />

Einsatz, sie ordnet den Lautstärkeregeler<br />

jedoch im Gegenkopplungspfad<br />

an.<br />

Die Methode mit dem Eingangspotenziometer<br />

kam <strong>für</strong><br />

Hanson nicht in Frage, weil sie<br />

je nach Tonquelle unterschiedliche<br />

Resultate liefert, während<br />

der zweite Weg konstruktiv<br />

beim AX-5 gar nicht möglich<br />

wäre: Der verzichtet nämlich<br />

vollständig auf negative Rückkopplung<br />

(siehe dazu den Kasten<br />

auf Seite 25).<br />

Um auch ohne negative<br />

Rückkopplung hohe Bandbreite<br />

und geringen Innenwiderstand<br />

zu erzielen, setzt der AX-5<br />

auf den Diamond-Buffer, der<br />

durch seine exzellenten Eigenschaften<br />

vor allem als Hochpegel-Ausgangsstufe<br />

in der Mess-<br />

und Audiotechnik Verwendung<br />

findet. Er besteht im einfachsten<br />

Falle aus zwei kreuzverschalteten<br />

Pärchen mit jeweils zwei<br />

komplementären Transistoren.<br />

Wie ein Röhrenverstärker<br />

Diamond-Buffer bewirken eine<br />

gute Entkopplung von Ein- und<br />

Ausgangssignal – und sind daher<br />

perfekt als stromergiebige<br />

Leistungsendstufe geeignet. Allerdings<br />

weisen sie keine Spannungsverstärkung<br />

auf (V = 1) :<br />

Diese findet beim AX-5 auch<br />

in der vorangehenden Treiberstufe<br />

statt, die schaltungstechnisch<br />

dem Diamond-Buffer<br />

ähnlich ist.<br />

Mit einer Eingangsimpedanz<br />

von 2 Megaohm (1 Megaohm<br />

bei unsymmetrischem Anschluss)<br />

fällt der AX-5 ebenso<br />

hochohmig aus wie ein Röhrenverstärker.<br />

Nicht wenige schreiben<br />

dieser Anschlussweise bessere<br />

klangliche Eigenschaften<br />

26<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


Zwei-Stufen-Plan:<br />

Während die eigentliche<br />

Ausgangsstufe als<br />

entkoppelnder Impedanzwandler<br />

mit einer<br />

Spannungsverstärkung<br />

von 1 arbeitet, findet die<br />

eigentliche Signalverstärkung<br />

um den Faktor 20<br />

(26 Dezibel) in der hier<br />

dargestellten Treiberstufe<br />

statt. Dieser Bereich wird<br />

von einer Metallkappe<br />

abgedeckt, die mit einem<br />

speziellen Verbundmaterial<br />

ausgekleidet ist.<br />

Hierdurch wird eine gute<br />

thermische Kopplung aller<br />

Halbleiter erreicht.<br />

Ayre AX-5<br />

10800 Euro (Herstellerangabe)<br />

Vertrieb: Sun Audio, München<br />

Telefon: 089 / 47 94 43<br />

www.sunaudio.de<br />

www.ayre.com<br />

Auslandsvertretungen siehe Internet<br />

Maße: B: 43,5 x H: 15 x T: 48 cm<br />

Gewicht: 18 kg<br />

Messwerte<br />

Frequenzgänge<br />

3dB<br />

0dB<br />

-3dB<br />

-6dB<br />

-9dB<br />

-12dB<br />

-15dB<br />

10Hz 100Hz 1kHz 10kHz 100kHz<br />

Breitbandig wie kaum ein anderer<br />

Verstärker am Weltmarkt<br />

Klirr-Analyse (k2 bis k5 vs. Leistung)<br />

0dBV<br />

-20dBV<br />

-40dBV<br />

-60dBV<br />

-80dBV<br />

-100dBV<br />

-120dBV<br />

0,01W 0,1W 1W 10W 100W 1kW<br />

Extrem saubere Klirr-Verteilung.<br />

Erinnert an exzellente Röhren-<br />

Konstruktionen.<br />

<strong>stereoplay</strong> Leistungsprofil<br />

zu: Fakt ist, dass die Tonquelle<br />

hierbei quasi lastfrei arbeitet<br />

und selbst bei knapp bemessenem<br />

Ausgangskondensator<br />

allertiefste Frequenzen wiedergeben<br />

kann. Das Umschalten<br />

der Programmquellen erledigen<br />

linearen Feldeffekttransistoren:<br />

Um klangschädliche Ausgleichsströme<br />

zwischen den<br />

Komponenten zu unterbinden,<br />

wird bei den nicht aktiven Eingängen<br />

per Relais auch die<br />

Masse-Verbindung getrennt.<br />

Gleich, wo man hinschaut,<br />

alles ist sinnvoll, nirgendwo ist<br />

ein Schwachpunkt zu erkennen.<br />

Selbst die vernehmbare Lautstärkeregelung<br />

lässt den Besitzer<br />

in der Gewissheit zurücklehnen,<br />

dass alles mit der Präzision<br />

eines Schweizer<br />

Uhr werks umgesetzt wurde.<br />

Präzision – neu definiert<br />

Und genau so klingt der AX-5:<br />

absolut habhaft und strukturiert.<br />

Nur ganz selten brachte ein Verstärker<br />

den Hörtest-Klassiker<br />

„Friday Night In San Francisco“<br />

(natürlich in der K2-Version)<br />

so unverblümt offen, luftig und<br />

zugleich druckvoll und spannend<br />

rüber. Die Geschwindigkeit,<br />

mit der sich die „Herren“<br />

akustisch duellieren, macht<br />

atemlos. Die Genauigkeit und<br />

Authentizität, mit der der Ayre<br />

diese Schnelligkeit erlebbar<br />

macht, ebenso. Wie sauber hier<br />

so ein Gitarren-Korpus abgebildet<br />

ist, wie fein die Saiten<br />

ausschwingen – fantastisch.<br />

Die Neutralität und Präzision<br />

dieses Verstärkers setzen<br />

Maßstäbe. Aber was heißt das<br />

im Vergleich zu Modellen wie<br />

dem Accuphase E 460 und Devialet<br />

D-Premier, die in dieser<br />

Klasse bislang die stärksten<br />

Duftmarken hinterließen?<br />

Man begegnet sich auf Augenhöhe.<br />

Der Accuphase hat<br />

nicht ganz die Impulsivität und<br />

Präzision, klingt da<strong>für</strong> aber<br />

nach oben heraus etwas feiner.<br />

Der digitale Devialet klingt ähnlich<br />

präzise und aufgeräumt,<br />

vielleicht nicht ganz so ungebremst<br />

dynamisch, hat aber die<br />

noch höheren Leistungsreserven<br />

und scheint den Basskeller<br />

noch genauer auszuleuchten.<br />

Der Ayre AX-5 gehört deshalb<br />

ab jetzt dazu – zur kleinen<br />

Welt spitze. Er ist eine Maschine,<br />

mit der das Musikhören unendlich<br />

viel Spaß macht. Mehr<br />

Lob geht fast nicht. <br />

Jürgen Schröder ■<br />

Kein Leistungsriese, aber sehr stabil.<br />

Bringt bis zu 170 Watt an 8 und bis<br />

zu 290 Watt an 3 Ohm.<br />

Sinusleistung bei 1 kHz, k=1%<br />

an 8/4 Ω<br />

153/239 W<br />

Rauschabstand Line 110 dB<br />

Phono MM/MC<br />

–/– dB<br />

Verbrauch Standby/Betrieb 0,1/17 W<br />

Bewertung<br />

Klang 59<br />

0 10 20 30 40 50 60 70<br />

Messwerte 8<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Praxis 6<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Wertigkeit 10<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Edel aufgebauter, durchweg<br />

analoger Vollverstärker, der das<br />

„Keep it Simple“-Konzept technisch<br />

sehr anspruchsvoll und<br />

konsequent umsetzt und damit<br />

zu herausragenden klanglichen<br />

Ergebnissen kommt.<br />

<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />

Klang<br />

absolute Spitzenklasse 59 Punkte<br />

Gesamturteil<br />

sehr gut<br />

83 Punkte<br />

Preis/Leistung<br />

sehr gut<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 27


Test & Technik Lautsprecher<br />

28<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


Das Holodeck<br />

Aktivboxen von KEF? Das gab es noch nie. Mit dem eingebauten 96 kHz / 24<br />

Bit-Wandler wird eine ultrakurze Digitalkette möglich. Wir haben ein MacBook<br />

Pro mit iTunes/Audirvana Plus über USB angedockt und intensiv reingehört.<br />

KEFs Uni-Q-Lautsprecher<br />

sind vor einigen Jahren<br />

durch die erschwinglichen<br />

Preisklassen gefegt und haben<br />

das klassische Koaxial-Prinzip<br />

erneut im kollektiven Hörbewusstsein<br />

verankert. Auch mein<br />

HiFi-Bewusstsein hat Uni-Q<br />

geprägt. Dass Instrumente und<br />

Musiker so klar und präzise im<br />

Klangraum verortet sein können,<br />

machten mir erst die kleinen<br />

Punktstrahler so richtig<br />

bewusst. Jetzt bindet der Hersteller<br />

seinen 5-Zoll-Koax aus<br />

der Q100 an eine digitale Vor-/<br />

Endstufe und packt den Wandler<br />

gleich noch mit in die Box.<br />

Ein denkbar kurzer und effizienter<br />

Signalweg.<br />

Aktiv werden<br />

Das „Digital Reference System“<br />

wie GP Acoustics die X300A<br />

selbst bezeichnet, ist ein kombinierter<br />

HiFi-/Studio-Lautsprecher.<br />

Die Anpassung an die äußeren<br />

Bedingungen regelt man<br />

über einen rückwärtigen Schalter.<br />

Mit „Stand“ bleibt der Frequenzgang<br />

unbearbeitet, „Desk“<br />

hingegen korrigiert die auf dem<br />

Schreibtisch auftretenden Reflexionen.<br />

Ersteres gilt <strong>für</strong> mittlere<br />

Hörabstände bis drei Meter<br />

und die klassische Aufstellung<br />

auf Lautsprecherständern. Letzteres<br />

spricht <strong>für</strong> das Nahfeldhören<br />

und Computer-HiFi.<br />

Kurze Wege auch in der Box:<br />

Aktivelelektronik und Wandler<br />

befinden sich in beiden Lautsprechern,<br />

was <strong>für</strong> ein optimales<br />

Impulsverhalten der Treiber sorgen<br />

sollte. Da die Verbindung<br />

zwischen den Boxen rein digital<br />

über USB geschieht, können<br />

problemlos Steuerdaten ausgetauscht<br />

werden. So liegt das<br />

Musiksignal auch an der Partnerbox<br />

digital an. Doch ob digital<br />

oder analog, ein Schreibtisch<br />

bleibt ein anregender Mitspieler<br />

– das gilt vor allem im<br />

Grundtonbereich. Praxisnah liegen<br />

deshalb Bassreflexstopfen<br />

im Karton, die über einen lösbaren<br />

Innenteil in zwei Stufen<br />

das Reflexrohr bedämpfen.<br />

Im OS X Audirvana<br />

Es ist faszinierend, welche<br />

Möglichkeiten sich nun mit<br />

einem Notebook und geeigneter<br />

Wiedergabe-Software ergeben.<br />

Redaktionsintern entschieden<br />

wir uns <strong>für</strong> das neue MacBook<br />

Retina mit SSD und iTunes.<br />

Kenner wissen aber, dass diese<br />

Konfiguration allein noch keine<br />

höchstwertige Quelle sein kann.<br />

Das liegt an der suboptimalen<br />

Lautstärke- und Titelkontrolle<br />

über Apples CoreAudio und an<br />

den diversen OS-X-Hintergrunddiensten<br />

wie Spotlight,<br />

Time-Machine und der USB-<br />

Erkennung.<br />

Audirvana Plus (vorgestellt in<br />

Heft 02/13, Seite 49) kümmert<br />

sich um solche Klangschlucker<br />

und setzt mit iZotope einen eigenen<br />

Sample-Rate-Konverter<br />

auf. Zudem erkennt das Plug-in<br />

die Fähigkeiten des angeschlossenen<br />

DAC automatisch und<br />

gibt Musikdateien bis 192 kHz/<br />

24 Bit aus. Hier<strong>für</strong> nutzt der<br />

Player RAM-Playback, jedes<br />

Musikstück wird also zuvor in<br />

den Arbeitsspeicher geladen.<br />

Ein Import-Tool nimmt sogar<br />

DSD-Dateien bis 384 kHz sowie<br />

FLACs entgegen und integriert<br />

diese eigentlich inkompatiblen<br />

Formate sauber in die<br />

iTunes-Sammlung. Kann der<br />

angeschlossene Wandler mal<br />

nichts damit anfangen, werden<br />

die digitalen Häppchen on the<br />

Fly nach PCM gewandelt.<br />

Aus Häppchen werden Happen.<br />

Der Kontrapunkt des Digitalen<br />

sind die norwe-<br />

Digital zum Uni-Q<br />

USB-A, DAC, Class A/B<br />

In der asynchronen USB-A-Schnittstelle<br />

steckt ein Multiplexer, der das<br />

digitale Musiksignal zunächst auf<br />

beide Boxen verteilt. Anschließend<br />

findet ein Upsampling auf 96 kHz / 24<br />

Bit statt. Somit ist die Signalqualität<br />

an beiden Lautsprechern identisch.<br />

Die Digital-Analog-Wandlung<br />

übernimmt je ein PCM1754 von Texas<br />

Instruments. Analog wird dann über<br />

eine Aktivweiche getrennt. Aktiv<br />

bedeutet: Verzerrungsarmut, geringe<br />

elektrische Verluste und langzeitstabile<br />

Filter. Pro Box versorgen zwei<br />

Class-A/B-Verstärker im Bi-Amping-<br />

Modus das Koax. KEF hat einige<br />

Schutzschaltungen verbaut: u. a.<br />

gegen Überhitzung und Fehlstrom.<br />

Die Stromversorgung übernehmen<br />

streuarme Ringkerntrafos.<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 29


Test & Technik Lautsprecher<br />

KEF X300A<br />

800 Euro (Herstellerangabe)<br />

Vertrieb: GP Acoustics Lünen<br />

Telefon: 0231 / 98 60 32 0<br />

www.gpaeu.com<br />

www.kef.com<br />

Auslandsvertretungen siehe Internet<br />

1<br />

2 3<br />

4 5<br />

6<br />

5<br />

Maße: B: 18 x H: 28 x T: 24,3 cm<br />

Gewicht: 7,5 kg<br />

Aufstellungstipp: Wandabstand beliebig,<br />

Hörabstand bis 2,5 m, normal<br />

bedämpfte Räume bis 25 m²<br />

Messwerte<br />

Frequenzgang & Impedanzverlauf<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

KEF X300A<br />

axial 10* hoch 30* seitlich<br />

Frequenzgang<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

Aktiv-Team: System-Gain (1) regelt den Pegel beider Boxen, der EQ-Schalter (3) passt den Frequenzgang<br />

auf „Desk“ oder „Stand“ an, USB-In (2) verbindet den Wandler per USB-A mit dem Rechner und der<br />

3,5-mm-AUX-In (4) bietet Anschluss <strong>für</strong> mobile Musik-Player oder Smartphones. Die zweite Box wird rein<br />

digital verbunden über ein Mini-USB-Kabel (5); sie verfügt auch über einen Balance-Regler (6) .<br />

gischen Akustik-Minimalisten schmatzend genau stehen die<br />

Kings of Convenience. Auf Sänger auf dem „Desk“; und<br />

„Misread“ spannt sich ein authentisch<br />

klingender Aufnahlig,<br />

sondern mit natürlicher Prä-<br />

nicht etwa unangenehm zischemeraum<br />

wie zu besten Beatles- zision in den Aufnahmeraum<br />

Zeiten auf. Die X300A setzt das eingebettet. Übrigens versetzt<br />

repetitive Klavierspiel vorne die Einstellung „Stand“ das<br />

links in einen weiten und tiefen akustische Zentrum weiter nach<br />

Raum, während die hart abgedämpfte<br />

Akustikgitarre das „Stay Out Of Trouble“ be-<br />

hinten und erzeugt mehr Bass.<br />

Stück vorantreibt – reale Klangfarben<br />

inklusive. KEF Dann X300A erschei-<br />

Kontrabass, der akurat und ohne<br />

gleitet ein elegant elegischer<br />

nen 100 die Stimmen dB von Eirik und Tischresonanzen vor sich hin<br />

Erlend. Fast holografisch und<br />

axial<br />

knarzt.<br />

"Stand"<br />

Das Gehäuse der X300A<br />

Stand 90 oder dB Desk?<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

lässt dabei nichts von sich hören.<br />

Aber geht es noch tiefer?<br />

Auf Beady Belles „Touch Of<br />

Paradise“ zupft ein ungemein<br />

sonorer Kontrabass. Auch jetzt<br />

bleiben Gehäuse und Treiber<br />

„out of trouble“: Man hört weder<br />

Brummen noch Rasseln –<br />

sogar bei Lautstärken, die sonst<br />

nichts auf dem Desk verloren<br />

haben. Die kräftigen Class-A/B-<br />

Verstärker haben das präzise<br />

Uni-Q gut im Griff (siehe den<br />

Kasten<br />

axial "Desk"<br />

auf Seite 29).<br />

Die Rechnung geht also auf!<br />

KEF ist es gelungen, digitale<br />

Signaleffizienz mit klangvoller<br />

Aktivelektronik auf engstem<br />

Raum zu paaren. Herausgekommen<br />

ist ein Meilenstein, an dem<br />

sich die Konkurrenz messen<br />

muss. Es fehlt nur noch AirPlay.<br />

PCs und Notebooks benötigen<br />

etwas Software-Optimierung,<br />

dann zahlt sich jede Verbesserung<br />

aus: ob Audirvana,<br />

Pure Music oder Amarra den<br />

USB-Output übernehmen, ob<br />

HiRes-Dateien spielen oder ein<br />

gutes USB-Kabel den DAC verbindet.<br />

Computer-HiFi in dieser<br />

kompakten Form eröffnet ein<br />

weites Feld <strong>für</strong> Klangexperimente<br />

– allein per Mausklick.<br />

Marco Breddin ■<br />

Ausgewogen mit tiefreichendem<br />

Bass, mittels Klangsteller individuell<br />

anpassbar<br />

Pegel- & Klirrverlauf 85-100 dB SPL<br />

Oberhalb 50 Hz durchgehend sehr<br />

sauber, im Tiefbass im Pegel limitiert<br />

<strong>stereoplay</strong> Bedarfsprofil<br />

Untere Grenzfreq. -3/-6 dB 26/22 Hz<br />

Maximalpegel<br />

104,5 dB<br />

Verbrauch Standby/Betrieb 1,1/37 W<br />

Bewertung<br />

50 dB<br />

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />

Die Umschaltung beeinflusst gezielt den Frequenzbereich von 100<br />

bis 600 Hz. Auf einem Schreibtisch entstehen gerade im Grundtonbereich<br />

zusätzliche Reflexionen, was übliche Nahfeldmonitore<br />

mulmig und dröhnig klingen lässt. Mit der Einstellung „Desk“ wird<br />

dieser kritische Frequenzbereich um 2 db abgesenkt. Frei aufge -<br />

stellt, sollte man „Stand“ wählen, da die Box so kompensiert zu<br />

dünn klingen würde.<br />

14<br />

10<br />

6<br />

2<br />

60 dB<br />

110 dB<br />

100 dB<br />

50 dB<br />

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

Frequenzgang<br />

KEF X300A<br />

Natürlichkeit<br />

Feinauflösung<br />

Klang 49<br />

0 10 20 30 40 50 60 70<br />

Messwerte 6<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Praxis 10<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Wertigkeit 6<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Kraftvolle DAC-Aktivbox mit<br />

überragendem Timing, ultrapräzisem<br />

Bass und holografischer<br />

Abbildung. Spielt hochauflösend<br />

und homogen warm. Eine<br />

ultrakompakte High-End-Lösung<br />

<strong>für</strong> alle Musikhörer, Gamer<br />

und Filmfans. Highlight!<br />

<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />

Klang<br />

Spitzenklasse<br />

Gesamturteil<br />

gut – sehr gut<br />

Preis/Leistung<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

50 dB<br />

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />

Grenzdynamik<br />

Bassqualität<br />

Pegel- & Klirrverlauf<br />

11 10 8 8 12<br />

Abbildung<br />

49 Punkte<br />

71 Punkte<br />

überragend<br />

30<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


Test & Technik Subwoofer<br />

Tief und<br />

<br />

smart<br />

32<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


Krachmacher sind<br />

sie nicht, sondern<br />

Musikspezialisten:<br />

Ist der ideale<br />

Subwoofer ein<br />

geschlossener<br />

oder ein<br />

Bassreflex?<br />

Subwoofer haben unter Puristen<br />

nicht den besten Ruf,<br />

setzen sie viele High-Ender<br />

doch mit lärmenden Kisten <strong>für</strong>s<br />

Action-Kino oder halbstark lärmenden<br />

Car-HiFi-Installationen<br />

gleich. Doch diese Klischees<br />

halten einem Realitäts-Check<br />

nicht mehr stand, wenn man<br />

sich die aktuellen Woofer-Entwicklungen<br />

der HiFi- und High-<br />

End-Hersteller anschaut.<br />

Auch in der 800-Euro-Klasse<br />

wird schon mit allen technischen<br />

Tricks gearbeitet, um<br />

den Bass präziser zu machen,<br />

die Woofer mittels automatischer<br />

Einmessung an den<br />

Raum anzupassen oder einen<br />

harmonischeren Übergang zu<br />

den Satelliten zu ermöglichen.<br />

Noch ein Trend lässt sich an<br />

den Kreationen des Jahres 2013<br />

ablesen: Die Mehrzahl der Tiefton-Erzeuger<br />

wird immer kleiner.<br />

Die Miniaturisierung wird<br />

einerseits durch die modernsten<br />

Passivmembranen und Chassis<br />

ermöglicht, die imstande sind,<br />

extreme Hübe und Tiefgang<br />

auch aus sehr kleinen Gehäusen<br />

zu zaubern. Weil sich die Physik<br />

aber nicht überlisten lässt, sind<br />

hierzu gigantische Leistungsreserven<br />

erforderlich, die überhaupt<br />

erst von Schaltnetzteilen<br />

und Class-D-Verstärkern zu akzeptablen<br />

Bedingungen geliefert<br />

werden. Und die im Zweifelsfall<br />

ein Mehrfaches kosten.<br />

Diese Ingredienzien ermöglichen<br />

einen weiteren Trend:<br />

Immer mehr Sub-Hersteller besinnen<br />

sich auf geschlossene<br />

Woofer, denen HiFi-Fans zwar<br />

schon immer eine präzisere<br />

Wiedergabe nachsagen, was<br />

aber früher oft mit einem deutlichen<br />

Verlust an Maximalpegel<br />

und Tiefgang erkauft wurde.<br />

Interessant in diesem Zusammenhang<br />

ist das Engagement<br />

des norwegischen Spezialisten<br />

SVS: Sein 12-Zoll-Chassis wird<br />

als geschlossenes und auch im<br />

Reflexgehäuse angeboten, der<br />

User kann also wählen.<br />

Technik-Spezial<br />

Gehäuseprinzipien bei Subwoofern<br />

Ein Bass-Chassis ohne<br />

Gehäuse kann keinen Bass<br />

spielen, weil sich bei den<br />

langen Schwingungsperioden<br />

vordere und hintere<br />

Schallanteile auslöschen.<br />

Der phaseninvertierte<br />

rückwärtige Schall kann<br />

also entweder vernichtet<br />

Geschlossen<br />

werden (geschlossenes<br />

Gehäuse), per Resonator<br />

zusätzlichen Tiefbass<br />

erzeugen (Bassreflex,<br />

Passivmembran) oder<br />

halboffen zur Auslöschung<br />

des seitlichen Schalles und<br />

damit zu einer Richtwirkung<br />

beitragen (Dipol,<br />

Niere). Andere Gehäuseformen<br />

sind möglich, aber<br />

im HiFi-Bereich kaum noch<br />

verbreitet. Hörner, Eckhörner<br />

und Transmissionlines<br />

sind zu groß und schwer,<br />

Bandpässe nicht präzise<br />

oder nicht breitbandig<br />

genug.<br />

Passivmembran<br />

Sehr gutes Zeitverhalten<br />

und Präzision,<br />

höhere Pegel sind nur<br />

bei großer Leistungszufuhr<br />

möglich. Im<br />

Sub-Bass-Pegel<br />

durch Hub begrenzt.<br />

Prinzip wie Reflex,<br />

aber weniger Platzbedarf<br />

und potenziell<br />

tiefere Abstimmung.<br />

Nicht so präzise,<br />

aber ein subjektiv<br />

„härterer“ Bass<br />

Bassreflex<br />

Dipol<br />

Die Luft wirkt als<br />

Resonator und<br />

erweitert Tiefgang<br />

und Pegel deutlich,<br />

da<strong>für</strong> schlechteres<br />

Zeitverhalten und<br />

mehr Volumenbedarf.<br />

Aufgrund des<br />

akustischen Kurzschlusses<br />

eher<br />

geringer Pegel und<br />

hoher Leistungsbedarf.<br />

Maximale<br />

Präzision.<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 33


Test & Technik Subwoofer<br />

Nubert AW-1100 | 865 Euro<br />

Es gab viele legendäre Stereo-<br />

und Surround-Boxen<br />

in der HiFi-Geschichte. Damit<br />

aber ein Subwoofer zur Legende<br />

wird, muss schon einiges<br />

passieren. Genau das schaffte<br />

Günther Nubert mit seinem vor<br />

über zehn Jahren gelaunchten<br />

AW-1000, der über Jahre als<br />

beliebtester Woofer aus den<br />

Leserwahlen von AUDIO und<br />

<strong>stereoplay</strong> hervorging.<br />

Dementsprechend hat sich<br />

Nubert etwas Zeit gelassen, bis<br />

er jetzt mit dem AW-1100 einen<br />

würdigen Nachfolger seines<br />

Super-Woofers präsentierte:<br />

Das Gehäuse ist minimal<br />

schlanker und höher geworden<br />

und lässt sich damit eleganter<br />

ins Wohnzimmer einbinden.<br />

Das 31-cm-Langhub-Chassis<br />

schafft nun lineare Hübe bis 50<br />

Millimeter und verträgt auch<br />

die Dauerbefeuerung durch den<br />

neuen, 380 Watt Sinus starken<br />

Class-D-Verstärker. Rückwärtig<br />

hilft ein gigantisches Bassreflexrohr<br />

bei der knallharten Arbeit<br />

und ermöglicht einen Tiefgang<br />

bis 24 Hz hinab.<br />

Neu ist vor allem die komfortabel<br />

digital steuerbare Weichenelektronik,<br />

die alle Funktionen<br />

per IR-Fernbedienung<br />

kontrolliert und unabhängige<br />

Presets etwa <strong>für</strong> den Musik- und<br />

Heimkinobetrieb speichern<br />

kann. Neben Pegel, Trennfrequenz<br />

und Phasenlage lässt sich<br />

auch die Hochpassweiche <strong>für</strong><br />

die Satelliten und ein Hochpassfilter<br />

gegen subsonische Frequenzen<br />

anwählen. Das funktioniert<br />

hervorragend vom Hörplatz<br />

aus, allerdings fordern ein<br />

leichter Zeitversatz bei den Einstellungen<br />

und das nicht blendfreie<br />

blaue Display die Aufmerksamkeit<br />

des Hörers.<br />

Im Hörtest gab sich der Nubert<br />

keine Blöße: Er konnte erdige<br />

Tiefbässe wie auf Peter<br />

Gabriels „Up“ genauso in den<br />

Hörraum werfen wie kraftvolle<br />

Kino-Soundtracks, bei denen er<br />

geradezu beängstigend satte<br />

Sub-Bass-Wellen produzierte.<br />

Die harmonische Anbindung an<br />

die Hauptlautsprecher erforderte<br />

etwas Zeit und Mühe, gelang<br />

aber dank großzügiger und<br />

flexibler Einstellmöglichkeiten<br />

sehr gut. Das schaltbare Subsonic-Filter<br />

kostete zwar minimal<br />

Tiefgang, half ihm aber bei<br />

Action-Kino in die oberste Liga<br />

Der 12-Zöller<br />

besitzt einen<br />

massiven<br />

Druckgusskorb<br />

und großzügige<br />

Hinterlüftung. Die<br />

Fernbedienung<br />

steuert alle<br />

Weichenfunktionen,<br />

ein Display<br />

ermöglicht die<br />

Kontrolle leider<br />

nur bei geringem<br />

Sehabstand.<br />

der pegelfesten Woofer. Bei<br />

Rock und Pop waren selbst in<br />

der 20-Hz-Einstellung <strong>für</strong> Lauthörer<br />

genug Reserven vorhanden.<br />

Sein Basscharakter blieb<br />

immer auf der kraftvollen Seite,<br />

bei feinen Jazz-Rhythmen (etwa<br />

Miles Davis‘ „Some Day My<br />

Prince Will Come“) oder Klassik<br />

(Stravinskys „Sacre du Printemps“,<br />

RCO) spielte er den<br />

Tiefton ein wenig zu massig in<br />

den Vordergrund, ohne dabei<br />

aber an Auflösung und Timing<br />

zu verlieren. Ein kraftvoller<br />

Subwoofer <strong>für</strong> alle Fälle.<br />

<br />

Malte Ruhnke ■<br />

Sn. Nubert AW-1100<br />

0865 Euro Euro (Herstellerangabe)<br />

Vertrieb: Io Nubert Speaker Factory<br />

Telefon: 0 071 71 / 92 69 00<br />

www.io.de www.nubert.de<br />

www.sm<br />

Auslandsvertretungen siehe Internet<br />

Maße: B: 34,3 33 x H: x H: 5734,3 x T: x 52 T: cm 34,3 cm<br />

Gewicht: 24 35,5 kg kg<br />

Gehäuseausführung: Rosewood,<br />

Weiß, Platin,<br />

Schwarz, Kirsche, Nussbaum<br />

Messwerte<br />

Frequenzgänge fmin/fmax<br />

Nubert SW-350<br />

Frequenzgang<br />

100 100 dB<br />

80 Hz f min f max<br />

90 90 dB<br />

80 80 dB<br />

70 70 dB<br />

60 60 dB<br />

50 50 dB<br />

10Hz<br />

100 Hz 100Hz<br />

1 kHz 1kHz<br />

10 kHz 10kHz kHz<br />

40kHz<br />

Extrem Sehr tief tief reichend, steile steile Tiefpassweiche<br />

mit sehr variabler Trennfrequenz<br />

Pegel- & Klirrverlauf fmax, 85-100 dB<br />

Nubert SW-350<br />

Pegel- & Klirrverlauf<br />

110 110 dB<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

100 100 dB<br />

90 90 dB<br />

80 80 dB<br />

70 70 dB<br />

60 60 dB<br />

50 50 dB<br />

20Hz<br />

50 Hz 200 Hz 100Hz<br />

500 Hz 1 1kHz<br />

2 kHz 5 kHz<br />

5kHz<br />

Durchweg geringer Klirr, keine Kompression Kompression<br />

erkennbar von 35 Hz<br />

unterhalb<br />

Unterstes Grenzfrequenz Frequenzlimit (-3/-6 dB) (-3/-6 26/24 dB) Hz<br />

25/24<br />

Maximalpegel<br />

Hz<br />

>26 Hz 106 dB<br />

Maximalpegel >45 >24 Hz Hz113 104 dB<br />

Verbrauch Standby/Betrieb 15/15,8 W<br />

Bewertung<br />

24<br />

18<br />

12<br />

6<br />

20 18 23 20 19 20<br />

Basspräzision<br />

Basstiefe<br />

Basspegel<br />

Klang 62 58<br />

0 10 20 30 40 50 60 70<br />

Messwerte 9<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Praxis 109<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Wertigkeit 108<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Sehr Der Woofer kompakter, <strong>für</strong> alle genauer Fälle – Sub. er<br />

Harter, kann kraftvolles durchsetzungsstarker<br />

Heimkino sowie<br />

und satte schneller Rock- und Basscharakter.<br />

Pop-Untermalung<br />

<strong>für</strong> bei elektronische allen Pegeln. Musik, Sehr<br />

Ideal<br />

Jazz komfortable und Rock Bedienung, oder <strong>für</strong> kleine/ nur bei<br />

mittlere Jazz und Heimkinos. Klassik etwas vorlaut.<br />

<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />

Klang<br />

Absolute absolute Spitzenklasse 62 58 Punkte<br />

Gesamturteil<br />

überragend<br />

91 84 Punkte<br />

Preis/Leistung überragend sehr gut<br />

34<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


SVS SB-12 NBS | 800 Euro<br />

Geschlossenes Gehäuse<br />

oder Bassreflex? Die amerikanischen<br />

Sub-Spezialisten<br />

von SVS überlassen die Wahl<br />

dem Hörer und bieten ihren<br />

12-Zöller 12 NBS einfach in<br />

beiden Varianten an. Bei der<br />

geschlossenen Version mit der<br />

Bezeichnung „SB“ (<strong>für</strong> „Sealed<br />

Box“) standen Basspräzision,<br />

Tiefgang und kompakte Maße<br />

als oberste Ziele im Pflichtenheft.<br />

Die mechanischen Belastungen<br />

an ein Chassis sind im<br />

geschlossenen Betrieb ungleich<br />

höher, weshalb SVS eine besonders<br />

stabile Variante mit<br />

Aluminiummembran und sehr<br />

harter Composite-Staubschutzkalotte<br />

ersann, die auch bei<br />

extremen Druckverhältnissen<br />

keine unerwünschten Effekte<br />

produziert. Um optimalen Tiefgang<br />

zu erreichen und das Chassis<br />

zugleich vor Überlastung zu<br />

schützen, werden Weichenfunktion,<br />

Frequenzgang-Optimierung<br />

und Limiter-Funktion von<br />

einem DSP übernommen. Dieser<br />

steuert auch Lautstärke,<br />

Tiefpass-Trennfrequenz und<br />

stufenlose Phasenkorrektur, was<br />

in der Praxis zusammen mit der<br />

Hochpassweiche auf den optionalen<br />

Cinch-Ausgängen<br />

eine harmonische Anpassung<br />

an die Hauptlautsprecher<br />

leicht macht und den SB damit<br />

<strong>für</strong> 2.1-Anlagen ohne<br />

AV-Receiver prädestiniert. Ein<br />

400 Watt RMS starker Digital-<br />

Amp bewegt die mit sehr großzügiger<br />

Gummisicke und Nomex-Zentrierung<br />

ausgeführte<br />

Membran auch zu gigantischen<br />

linearen Hüben.<br />

Gerade bei Rock und Pop<br />

mobilisierte der SB-12 einen<br />

Druck, den man einem geschlossenen<br />

Sub dieser Preisklasse<br />

nie zugetraut hätte: Extremes<br />

„III Sides To Every Story“<br />

kickte mit sensationell<br />

präzisen Drum-Schlägen und<br />

sattem Fundament, wobei sich<br />

der Tiefton zeitrichtig und harmonisch<br />

ins Geschehen einpasste.<br />

Auch anspruchsvolle<br />

Jazz- und Klassik-Aufnahmen<br />

untermalte der SVS mit einem<br />

behänden, präzisen Bass; einzig<br />

bei Techno- und ActionFilm-<br />

Attacken unterhalb der 40-Hz-<br />

Marke setzte der Limiter zuweilen<br />

dem Druckbad ein Ende. <br />

Malte Ruhnke ■<br />

Solide Konstruktion mit Liebe<br />

zum Detail: Die schwere<br />

Gummisicke hält die leichte,<br />

aber stabile Alu-Membran in<br />

Form, die geflochtenen Zulaufkabel<br />

trotzen auch den härtesten<br />

und längsten mechanischen<br />

Belastungen. Überlastungen<br />

werden ohnehin vom DSP<br />

verhindert.<br />

SVS PB12 NBS<br />

800 Euro<br />

Die PB-Variante (Ported<br />

Box) ist deutlich größer,<br />

aber ähnlich abgestimmt<br />

wie der SB-12. Unterschiede<br />

gibt es im<br />

Klirrverlauf und Maximalpegel,<br />

wo das Reflexrohr<br />

seine Vorteile aussspielt.<br />

Abmessung<br />

Gewicht<br />

Pegel- & Klirrverlauf fmax, 85-100 dB<br />

110 dB<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

20Hz 100Hz 1kHz 5kHz<br />

Sehr geringer Klirr, keine Kompression.<br />

Grenzfrequenz (-3/-6 dB) 22/19 Hz<br />

Maximalpegel >22 Hz 111,5 dB<br />

>45 Hz 113 dB<br />

SVS SB-12 NBS<br />

800 Euro (Herstellerangabe)<br />

Vertrieb: SVS Sound GmbH<br />

Telefon: 0 61 22 / 72 76 0 20<br />

www.sv-sound.de<br />

www.svsound.com<br />

Auslandsvertretungen siehe Internet<br />

Maße: B: 37 x H: 37 x T: 36 cm<br />

Gewicht: 16 kg<br />

Gehäuseausführung: Hochglanz<br />

Schwarz<br />

Messwerte<br />

Frequenzgänge fmin/fmax<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

10Hz 100Hz 1kHz 10kHz 40kHz<br />

Extrem tief reichend, variable<br />

Tiefpassweiche mit eher flacher<br />

Filterung im Übergangsbereich<br />

Pegel- & Klirrverlauf fmax, 85-100 dB<br />

110 110 dB<br />

100 100 dB<br />

90 90 dB<br />

80 80 dB<br />

70 70 dB<br />

60 60 dB<br />

SVS SB 12 - NSD<br />

Geringer Klirr, aber unterhalb 40 Hz<br />

Kompression durch den Limiter.<br />

Grenzfrequenz (-3/-6 dB) 23/21 Hz<br />

Maximalpegel >24 Hz 104 dB<br />

>45 Hz 109 dB<br />

Verbrauch Standby/Betrieb 15/15,8 W<br />

Bewertung<br />

Klang 57<br />

0 10 20 30 40 50 60 70<br />

Messwerte 7<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Praxis 8<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Wertigkeit 8<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Kompakter, musikalischer und<br />

präziser Woofer. Er fügt sich<br />

ohne lange Optimierung harmonisch<br />

auch in Stereoanlagen<br />

ein. In großen Heimkinos fehlt<br />

das letzte Quäntchen Druck.<br />

<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />

Klang<br />

Absolute Spitzenklasse 57 Punkte<br />

Gesamturteil<br />

überragend<br />

80 Punkte<br />

Preis/Leistung<br />

Pegel- & Klirrverlauf<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

50 50 dB<br />

20Hz<br />

50 Hz 200 Hz<br />

100Hz<br />

500 Hz 1 1kHz<br />

2 kHz 5 kHz<br />

5kHz<br />

24<br />

18<br />

12<br />

6<br />

21 20 16<br />

Basspräzision<br />

Basstiefe<br />

Basspegel<br />

sehr gut<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 35


Test & Technik Subwoofer<br />

Canton Sub 12.2 | 800 Euro<br />

Canton leistet sich im Gegensatz<br />

zur Mehrheit der<br />

Woofer, die den Bass aus einer<br />

Kombination von Chassis und<br />

Reflexrohr erzeugen, in der<br />

800-Euro-Klasse ein Pärchen<br />

Zwölfzöller. Der aktive mit<br />

großem Gusskorb und Aluminiummembran<br />

spielt dabei nach<br />

vorne, ein passiver Treiber mit<br />

Holzfaser-Membran und ohne<br />

eigene Spule spielt downfire.<br />

Die akustische Abstimmung<br />

ähnelt einem Bassreflex, allerdings<br />

verbraucht der Passivtreiber<br />

im Gegensatz zum Rohr<br />

weniger Platz und arbeitet auch<br />

bei Überlastung frei von Kompression<br />

und Störgeräuschen.<br />

So kann der kompakte<br />

Zwölfzöller, dessen doppelt geschwungene<br />

Wave-Sicke praktisch<br />

beliebige Hübe ohne Verzerrungen<br />

erlaubt, mit einem<br />

200 Watt Sinus starken Verstärker<br />

auskommen und erreicht<br />

dennoch beeindruckende Pegelwerte.<br />

Für die bessere Anbindung<br />

an Raum und Hauptlautsprecher<br />

sind eine schaltbare<br />

Ungleiche Brüder: Aktiv-<br />

(oben) und Passiv-Chassis<br />

teilen sich nur den Korb,<br />

die Membranen und<br />

Sicken sind völlig<br />

unterschiedlich.<br />

Ortsentzerrung und ein Phasenregler<br />

vorhanden.<br />

Die waren im Hörraum sehr<br />

wertvoll, spielte doch der Canton<br />

in Wand- oder gar Ecknähe<br />

zunächst etwas übertrieben voluminös<br />

und artikulierte Bassdrum-Schläge<br />

bei Dream<br />

Theaters „Awake“ zu massig.<br />

In der „Narrow“-Einstellung<br />

klang er deutlich konturierter<br />

und im Bass härter, wodurch<br />

ihm insbesondere bei geringen<br />

Pegeln eine beeindruckend<br />

große Vorstellung gelang.<br />

Tiefstbasswellen im Kinobereich<br />

konnte er geradezu beängstigend<br />

druckvoll wiedergeben,<br />

blieb dagegen bei den schnellen<br />

Bassläufen in Loussiers „4<br />

Seasons“ wie auch bei Klassik<br />

eher auf der gemütlichen Seite.<br />

Ein Woofer, der vor allem bei<br />

großen Rock-Konzerten unglaublich<br />

Laune macht und sich<br />

dank seiner kompakten Maße<br />

fast überall platzieren lässt.<br />

Malte Ruhnke ■<br />

Canton Sub 12.2<br />

800 Euro (Herstellerangabe)<br />

Vertrieb: Canton<br />

Telefon: 0 60 83 / 28 70<br />

www.canton.de<br />

Auslandsvertretungen siehe Internet<br />

Maße: B: 36 x H: 47,5 x T: 50 cm<br />

Gewicht: 23,5 kg<br />

Gehäuseausführung: Weiß,<br />

Schwarz, Silber<br />

Messwerte<br />

Frequenzgänge fmin/fmax<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

10Hz 100Hz 1kHz 10kHz 40kHz<br />

Tief reichende, flexible Tiefpassweiche<br />

mit flacher Trennung bei tiefer<br />

Trenn frequenz<br />

Pegel- & Klirrverlauf fmax, 85-100 dB<br />

110 110 dB<br />

100 100 dB<br />

90 90 dB<br />

80 80 dB<br />

70 70 dB<br />

60 60 dB<br />

Canton SUB 12.2<br />

Durchweg geringer Klirr, nur unter<br />

30 Hz steigend<br />

Grenzfrequenz (-3/-6 dB) 27/26 Hz<br />

Maximalpegel >26 Hz 105,5dB<br />

>40Hz 112 dB<br />

Verbrauch Standby/Betrieb 0,3/8,1 W<br />

Bewertung<br />

Klang 57<br />

0 10 20 30 40 50 60 70<br />

Messwerte 7<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Praxis 8<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Wertigkeit 8<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Sehr kraftvoller Woofer mit<br />

hartem, durchsetzungsfreudigem<br />

Tiefton und sattem<br />

Sound, besonders <strong>für</strong> Rock und<br />

elektronische Musik ideal.<br />

<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />

Klang<br />

Absolute Spitzenklasse 57 Punkte<br />

Gesamturteil<br />

überragend<br />

80 Punkte<br />

Preis/Leistung<br />

Pegel- & Klirrverlauf<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

50 50 dB<br />

20Hz<br />

50 Hz 200 Hz<br />

100Hz<br />

500 Hz 1 1kHz<br />

2 kHz 5 kHz<br />

5kHz<br />

24<br />

18<br />

12<br />

6<br />

18 19 20<br />

Basspräzision<br />

Basstiefe<br />

Basspegel<br />

sehr gut<br />

36<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


Velodyne EQ MAX 10 | 790 Euro<br />

Die Ausstattungsvielfalt beeindruckt:<br />

Die Velodyne-<br />

Bassisten der EQ MAX-Reihe<br />

sind bekannt <strong>für</strong> ihre einfache<br />

Bedienung und Einmessfunktion.<br />

Das gilt auch <strong>für</strong> das Modell<br />

mit dem 10-Zoll-Bass.<br />

Fast alles ist fernbedienbar.<br />

Die akustische Phase wird in<br />

vier 90-Grad-Schritten eingestellt.<br />

Praktischerweise ist auf<br />

dem Gehäuse-Display die Lautstärke<br />

gut ablesbar. Bei Bedarf<br />

sorgt ein Night-Modus <strong>für</strong> die<br />

nachbarfreundliche Dynamikreduktion.<br />

Und natürlich Equalizer:<br />

vier Einstellungen <strong>für</strong><br />

Movies, R&B/Rock, Jazz/Classical<br />

sowie Games. Neutral verhält<br />

sich nur „Jazz/Classical“.<br />

Alle Einstellungen nimmt man<br />

am besten in diesem Modus vor,<br />

auch wenn man den Sub im<br />

Raum versetzen muss. Es liegt<br />

natürlich an den Bassfähigkeiten<br />

der Satelliten, wohin man<br />

den Trennfrequenzregler dreht.<br />

Für Dolby Digital dreht man<br />

einfach auf „Direct“, so reicht<br />

Einmessung per Knopfdruck: Drückt man die EQ-Taste etwa zwei<br />

Sekunden lang, startet die Messprozedur. Zuvor sollte das Mikrofon<br />

auf Ohrhöhe ihrer Sitzposition stehen. Der Sub sendet dann einige<br />

Sweeps, um sich digital an die Raumakustik anzupassen.<br />

der Sub den LFE-Kanal maximal-dynamisch<br />

durch und filtert<br />

nicht ein zweites Mal.<br />

Bei Stereo-Anwendungen<br />

muss man ein wenig probieren.<br />

Eine gute Faustregel ist, bei 80<br />

Hz anzufangen und in 10-Hz-<br />

Schritten tiefer zu gehen, bis<br />

der Oberbass sauber und griffig<br />

ist. Tiefste Frequenzen arbeitet<br />

der Sub über ein unterseitiges<br />

Bassrefexrohr ab, wodurch<br />

Rohrresonanzeffekte reduziert<br />

werden. Die Raumankoppelung<br />

ist dennoch stärker, was sich in<br />

einer höheren Dynamik niederschlagen<br />

sollte. Zur Beurteilung<br />

eignet sich differenziertes Musikmaterial,<br />

etwa mit langen<br />

Bass-Noten, Bassdrum-Kicks<br />

und auch kurzangespielten E-<br />

bis A-Saiten-Impulsen.<br />

Victor Wootens „Palmystery“<br />

enthält passendes Material.<br />

Auf Track 4 setzt der Velodyne<br />

die wunderbare Anschlagsdynamik<br />

der hölzernen Cajon<br />

punktgenau in die Magengegend.<br />

Das sitzt. Den perkussiven<br />

E-Bass-Attacken folgt der<br />

25er-Bass superschnell, trocken<br />

und im besten Sinne unauffällig.<br />

Dicht auf den Fersen von Wootens<br />

Fodera-Bass tritt der EQ<br />

MAX 10 auch tief-knurrige Noten<br />

aus dem Gehäuse. Aber immer<br />

elegant-integriert und ohne<br />

jede Anfettung. Sonor-gehaltene<br />

Bässe rollen dennoch dicht<br />

und facettenreich ans Ohr.<br />

Dazu bekommt der Musikhörer<br />

noch die Flexibilität der<br />

feinstufigen EQ-Anpassung<br />

(sie he Messung). Ein ausgewogener<br />

und musikalischer Bassist:<br />

groß genug <strong>für</strong> weiträumige<br />

Wohnzimmer und einfach<br />

genug <strong>für</strong> den Schnelleinstieg.<br />

Marco Breddin ■<br />

Velodyne EQ MAX 10<br />

790 Euro (Herstellerangabe)<br />

Vertrieb: Audio Reference GmbH<br />

Telefon: 040 / 53 32 03 59<br />

www.audio-reference.de<br />

www.velodyne.com<br />

Auslandsvertretungen siehe Internet<br />

Maße: B: 38,7 x H: 42,5 x T: 43,1 cm<br />

Gewicht: 25 kg<br />

Gehäuseausführung: Rosewood,<br />

Schwarz<br />

Messwerte<br />

Frequenzgänge fmin/fmax<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

10Hz 100Hz 1kHz 10kHz 40kHz<br />

Guter Tiefgang, steile Tiefpassweiche<br />

mit sehr tiefer minimaler<br />

Trenn frequenz<br />

Pegel- & Klirrverlauf fmax, 85-100 dB<br />

110 110 dB<br />

100 100 dB<br />

90 90 dB<br />

80 80 dB<br />

70 70 dB<br />

60 60 dB<br />

Velodyne EQ-MAX 10 CHE<br />

Durchweg geringer Klirr, Kompression<br />

minimal<br />

Grenzfrequenz (-3/-6 dB) 32/30 Hz<br />

Maximalpegel >32Hz 106,5 dB<br />

>45 Hz 109,5 dB<br />

Verbrauch Standby/Betr. 11,7/15,6 W<br />

Bewertung<br />

Klang 56<br />

0 10 20 30 40 50 60 70<br />

Messwerte 8<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Praxis 10<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Wertigkeit 8<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Impulsgenau, flexibel und<br />

dynamisch: ein Subwoofer <strong>für</strong><br />

jede Aufstellung, besonders bei<br />

Musik. Das letzte Quäntchen<br />

Tiefgang und Extrempegel ist<br />

dagegen nicht seine Sache.<br />

<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />

Klang<br />

Absolute Spitzenklasse 56 Punkte<br />

Gesamturteil<br />

überragend<br />

82 Punkte<br />

Preis/Leistung<br />

Pegel- & Klirrverlauf<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

50 50 dB<br />

20Hz<br />

50 Hz 200 Hz<br />

100Hz<br />

500 Hz 1 1kHz<br />

2 kHz 5 kHz<br />

5kHz<br />

24<br />

18<br />

12<br />

6<br />

19 18 19<br />

Basspräzision<br />

Basstiefe<br />

Basspegel<br />

sehr gut<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 37


Test & Technik Subwoofer<br />

Paradigm Studio 12 | ab 2400 Euro<br />

Dass die meisten Subwoofer-Spezialisten<br />

aus den<br />

USA kommen, ist kein Wunder:<br />

Beim dortigen Hausbau dominieren<br />

Leichtbauwände, und der<br />

Klanggeschmack vieler US-<br />

Einwohner tendiert Gerüchten<br />

zufolge ohnehin in Richtung<br />

„think big“. Paradigm bildet da<br />

eine halbe Ausnahme, hat die<br />

Firma doch sowohl amerikanische<br />

als auch kanadische<br />

Wurzeln und produziert ihre vor<br />

allem im Heimkino-Bereich<br />

bestens beleumundeten Produkte<br />

ausschließlich in Nordamerika.<br />

So auch den Studio Sub 12,<br />

einen geschlossenen Subwoofer<br />

mit 12-Zoll-Chassis und hoher<br />

Packungs- bzw. Leistungsdichte.<br />

Neben der deutlich preiswerteren<br />

Konkurrenz sieht er<br />

klein, fast gedrungen aus, die<br />

Einmessung von Ferne: Ein Laptop oder PC übernimmt mit der optionalen<br />

PBK-Software die Raummessung an verschiedenen Stellen im<br />

Raum und spielt eine Korrekturkurve an den Subwoofer zurück.<br />

Praktisch: Mess- und Korrekturkurve werden grafisch dargestellt.<br />

Verrundung seiner Seitenwände<br />

hilft vor allem der Stabilität.<br />

Denn das kleine Volumen muss<br />

die Kraftentfaltung der mineralverstärkten<br />

Polypropylenmembran<br />

ins Innere auch bei<br />

höchsten Drücken aushalten.<br />

Um den Pegelverlust durch das<br />

geschlossene Gehäuse wieder<br />

auszugleichen, wird das Chassis<br />

mit einer ultrastabilen, <strong>für</strong><br />

mehrere Zentimeter linearen<br />

Hub ausgelegten Gummisicke<br />

von nicht weniger als 1700 Watt<br />

RMS angetrieben, die sich auf<br />

zwei Schwingspulenwicklungen<br />

verteilt. Die dabei entstehende<br />

Abwärme wird über einen hochtemperaturfesten<br />

Schwingspulenträger,<br />

riesige Magneten und<br />

eigene Kühlkörper innerhalb<br />

des Polkerns wieder abgeleitet.<br />

Die beiden Verstärkerkanäle,<br />

auf einen gekapselten Aluminiumträger<br />

im Inneren des Gehäuses<br />

geschraubt, werden innen<br />

und außen gekühlt.<br />

Die Ansteuerung und Weichenfunktionen<br />

übernimmt ein<br />

eingebauter DSP, der sich per<br />

USB-Anschluss von einem Laptop<br />

mit Paradigm-eigener Software<br />

nicht nur programmieren<br />

lässt, sondern auch eine vollau-<br />

XLR-Eingang und das Fehlen von Ausgängen und Hochpegelanschlüssen<br />

zeigt: Der Studio ist <strong>für</strong> (Heimkino-)Profis gedacht. Phase,<br />

Lautstärke und Trennfrequenz kontrollieren die drei Regler (oben),<br />

alle weiteren Funktionen steuert die Software per USB-Adapter.<br />

38<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


Das ultimative<br />

12-Zoll-Chassis<br />

mit riesigem<br />

Magneten und<br />

doppelter<br />

Signalzuführung<br />

<strong>für</strong> beide<br />

Schwingspulen.<br />

Rechts der<br />

gekapselte<br />

Alu-Kühlkörper<br />

der 1700 Watt<br />

starken<br />

Endstufe.<br />

Paradigm Studio Sub12<br />

2400 Euro (Herstellerangabe)<br />

Vertrieb: Audio Components<br />

Telefon: 040 / 2 78 58 60<br />

www.audio-components.de<br />

www.paradigm.com<br />

Auslandsvertretungen siehe Internet<br />

Maße: B: 40,5 x H: 44,5 x T: 54,5 cm<br />

Gewicht: 40 kg<br />

Gehäuseausführung: Rosewood,<br />

Schwarz, Kirsch<br />

Messwerte<br />

Frequenzgänge fmin/fmax<br />

PARADIGM Studio SUB 12<br />

Frequenzgang<br />

100 100 dB<br />

80 Hz f min f max<br />

90 90 dB<br />

80 80 dB<br />

70 70 dB<br />

60 60 dB<br />

50 50 dB<br />

10Hz<br />

100 Hz<br />

100Hz<br />

1 kHz<br />

1kHz<br />

10 kHz<br />

10kHz kHz<br />

40kHz<br />

tomatische Raumeinmessung<br />

nebst angezeigter Frequenzgangkurve<br />

erlaubt. Die Automatik<br />

korrigiert nur das, was<br />

im Raum sinnvoll korrigiert<br />

werden sollte. Das hilft enorm<br />

bei der Aufstellung, denn unkorrigierte<br />

Welligkeiten lassen<br />

erkennen, dass der Subwoofer<br />

noch nicht optimal platziert ist.<br />

Einzig eine manuelle EQ-Funktion<br />

vermisst man manchmal.<br />

Im neuen <strong>stereoplay</strong>-Hörraum<br />

musste die Software nur<br />

moderate Korrekturen vornehmen,<br />

sofern der Woofer nicht<br />

genau in der Ecke platziert wurde.<br />

Schon im „Bypass“-Zustand<br />

spielte sich der Sub 12 in die<br />

oberste Liga der jemals bei <strong>stereoplay</strong><br />

getesteten Subs: Harte<br />

Synthesizer-Bässe wie in Peter<br />

Gabriels „Up“ konnte er ebenso<br />

mühelos wie kraftvoll in den<br />

Hörraum schleudern und erlaubte<br />

sich auch rhythmisch<br />

keine Abweichungen vom Ideal.<br />

Bassläufen wie bei Grover<br />

Washington folgte er behände,<br />

bei klassischen Aufnahmen wie<br />

Berlioz‘ „Symphonie Fantastique“<br />

nahm er sich im Sinne<br />

eines homogenen, weiträumigen<br />

Klangbildes vornehm zurück<br />

und sorgte nur in den Pauken-<br />

Passagen <strong>für</strong> eine vernehmbare<br />

Performance.<br />

So vielseitig, schnell und<br />

ohne bei Musik erreichbaren<br />

Pegellimits hatte sich noch kein<br />

Subwoofer bei ste reoplay präsentiert.<br />

Also gibt es keinen<br />

Grund, größere Woofer als den<br />

Sub 12 zu kaufen? Allenfalls<br />

<strong>für</strong> Heimkino-Fans mit großen<br />

Räumen oder Riesenhunger<br />

nach dem Frequenzbereich unter<br />

30 Hz. Für alle anderen dürfte<br />

der Studio Sub 12 der kompakte<br />

Traum-Woofer schlechthin<br />

sein. Malte Ruhnke ■<br />

Extremer Tiefgang, recht steilflankige<br />

Weiche mit weitem Regelbereich<br />

der Trennfrequenz<br />

Pegel- & Klirrverlauf fmax, 85-100 dB<br />

110 110 dB<br />

100 100 dB<br />

90 90 dB<br />

80 80 dB<br />

70 70 dB<br />

60 60 dB<br />

PARADIGM Studio SUB 12<br />

Durchweg geringer Klirr, Kompression<br />

unterhalb von 28 Hz<br />

Grenzfrequenz (-3/-6 dB) 20/18 Hz<br />

Maximalpegel >20 Hz 108,5 dB<br />

>40 Hz 115 dB<br />

Verbrauch Standby/Betrieb 23/26,7 W<br />

Bewertung<br />

Pegel- & Klirrverlauf<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

50 50 dB<br />

20Hz<br />

50 Hz 200 Hz<br />

100Hz<br />

500 Hz 1 1kHz<br />

2 kHz 5 kHz<br />

5kHz<br />

24<br />

18<br />

12<br />

6<br />

22 21 20<br />

Basspräzision<br />

Basstiefe<br />

Basspegel<br />

Klang 63<br />

Meinung<br />

Malte Ruhnke<br />

Stellvertretender<br />

Chefredakteur<br />

Wer 800 Euro <strong>für</strong> einen<br />

Subwoofer ausgibt, steht<br />

vor der Gretchenfrage:<br />

Bassreflex oder geschlossen?<br />

Die von<br />

den jeweiligen Fans<br />

gepflegten Vorurteile<br />

gegenüber schwach brüstigen<br />

geschlossenen und<br />

langsamen Reflexen gelten<br />

2013 nicht mehr. Trotzdem<br />

gibt es klare Richtungen:<br />

Der SVS pflegt bei Zweikanal<br />

Tiefe und Präzision, der<br />

Canton ist der kraftvollste.<br />

Wer beides auf einmal will,<br />

muss zum dreimal so teuren<br />

Paradigm greifen. Er zeigt,<br />

warum in der High-End-<br />

Klasse fast nur noch geschlossen<br />

gebaut wird:<br />

Die Kombination aus<br />

höchster Präzision,<br />

extremem Pegel und<br />

Tiefgang ist mit viel<br />

Aufwand möglich. Wer <strong>für</strong><br />

weniger Geld den besten<br />

Allrounder sucht, findet<br />

ihn bei Nubert: So viel<br />

Woofer <strong>für</strong> unter 1000<br />

Euro gab es noch nie.<br />

0 10 20 30 40 50 60 70<br />

Messwerte 8<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Praxis 10<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Wertigkeit 9<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Der beste unter den kompakten<br />

Subs, spielt ultratief, extrem<br />

laut und musikalisch hochpräzise.<br />

Dank PC-Einmessung mit<br />

grafischer Darstellung optimal<br />

auf den Raum adaptierbar.<br />

<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />

Klang<br />

absolute Spitzenklasse 63 Punkte<br />

Gesamturteil<br />

überragend<br />

90 Punkte<br />

Preis/Leistung<br />

überragend<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 39


Test & Technik AV-Vor-/Endstufe<br />

Power-Duo<br />

Dass Arcam gute Receiver baut, wissen die<br />

<strong>stereoplay</strong>-Leser. Was kann die neueste Version<br />

des großen Verstärkers besser? Wie viel mehr<br />

Klang bringt die separate Endstufe? Das Duo<br />

AV888 und P777 bewährte sich im Hörraum.<br />

40<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


Arcam<br />

AV888<br />

Preis: 6500 Euro<br />

Audiophiler AV-Vorverstärker<br />

Arcam<br />

P777<br />

Preis: 5200 Euro<br />

Kraftvolle 7-Kanal-Endstufe<br />

Arcams Top-Surround-Komponenten<br />

bestehen aus dem<br />

Vorverstärker-/Endstufen-Duo<br />

AV888 und P777. Dabei gehen<br />

die Engländer einen Schritt weiter<br />

als die japanische Konkurrenz<br />

mit ähnlichen Produkten.<br />

So haben sie aus dem Top-<br />

Receiver die Endstufen herausgenommen<br />

und einfach ein<br />

ordentliches, symmetrisches<br />

Ausgangsboard mit eigenem<br />

Netzteil eingebaut. Dann wurden<br />

noch ein paar solide Endstufen<br />

in das zweite Gehäuse<br />

gepackt – fertig. Herausgekommen<br />

ist Top-Qualität zu einem<br />

günstigen Preis.<br />

Nicht nur der Blick auf die<br />

Preisschilder zeigt dem Interessenten,<br />

dass Arcam hier einen<br />

deutlichen Schritt weiter gegangen<br />

ist. Das merkt spätestens,<br />

wer versucht, allein die Endstufe<br />

aus dem Karton zu heben.<br />

Die 31,5 kg Gewicht resultieren<br />

aus der guten mechanischen<br />

Verarbeitung und zum großen<br />

Teil aus den zwei 1500-Volt-<br />

Ampère-Ringkerntrafos, die<br />

sich im Bauch des Geräts befinden.<br />

Diese versorgen je drei<br />

der diskreten, senkrecht verbauten<br />

Endstufenmodule.<br />

Da der Center-Kanal im Surround-Betrieb<br />

die meiste Arbeit<br />

zu leisten hat, versorgen die<br />

Ringkerntrafos ihn gemeinsam<br />

mit Energie. Wie großzügig das<br />

dimensioniert ist, belegen die<br />

<strong>stereoplay</strong>-Messungen. Mit Stereo<br />

belastet, schob die P777<br />

zweimal 302 Watt aus den Anschlussklemmen.<br />

Bei gleichzeitiger<br />

Belas tung von fünf Endstufen<br />

blieben 289 Watt pro<br />

Kanal übrig; erst bei gleichzeitigem<br />

Stress aller sieben sank<br />

die Leistung geringfügig auf<br />

247 Watt. Ein Fall, der de facto<br />

weder bei Musik noch Filmen<br />

je vorkommen wird: eine Summe<br />

von fast zwei Kilowatt!<br />

Doch nicht nur der Aufbau<br />

der Endstufe lässt die bereits<br />

hervorragenden Receiver hinter<br />

sich. Natürlich basiert der<br />

AV888 auf der Technik des Top-<br />

Receivers AVR600, doch die<br />

Entwickler gingen an einigen<br />

Stellen entscheidend weiter.<br />

Zunächst entfernten sie die potenziellen<br />

Hochfrequenz-Störenfriede<br />

der Tuner. Dann gibt<br />

es einige entscheidende Veränderungen<br />

im Signalweg. Dazu<br />

gehört der mittels „Direct“<br />

schaltbare rein analoge Pfad<br />

ohne jeden Zwischenschritt.<br />

Das macht den AV888 per<br />

Knopfdruck zum highendigen,<br />

analogen Vorverstärker.<br />

Audiophile Extras<br />

Auf der digitalen Seite gehören<br />

neben der mechanischen Dämpfung<br />

aller potenziell mikrofonieempfindlichen<br />

Bauteile wie<br />

der Taktquarze auch radikale<br />

Weiterentwicklungen in der Digital-/Analog-Wandlersektion<br />

zu den Extras in der Vorstufe.<br />

So kommt im AV888 kein 8-Kanal-D/A-Wandler<br />

zum Einsatz,<br />

hier singt ein Chor aus vier<br />

Stereo-Wandlern vom Wolfson<br />

WM8741. Jeden Wandlerzug<br />

versorgt eine eigene Netzstabilisierung,<br />

die direkt am Chip<br />

platziert wurde. Wer nur die<br />

Rückseiten zwischen AVR600<br />

und AV888 vergleicht, übersieht<br />

dabei diese entscheidenden Unterschiede.<br />

Auch Arcam hat anstatt der<br />

Endstufen im Receiver ein diskretes<br />

XLR-Ausgangsboard<br />

verbaut. Das ermöglicht unter<br />

anderem längere, störungsfreie<br />

Kabelwege zur potenziell bei<br />

den Hauptlautsprechern positionierten<br />

Endstufe und lädt zur<br />

Ansteuerung von Aktivlautsprechern<br />

geradezu ein.<br />

Neu gegenüber der Urversion<br />

des AV888 ist das Vi-<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 41


Test & Technik AV-Vor-/Endstufe<br />

deoboard, das nicht nur mehr<br />

Einstellmöglichkeiten offeriert,<br />

sondern auch 3D hindurchlässt<br />

und saubere 24 Hertz verarbeitet.<br />

Auch die Analog-/HDMI-<br />

Wandlung wurde verbessert: Sie<br />

lieferte im Test ein gutes De-<br />

Interlacing, zeigte aber bei PAL<br />

eine leichte Überschärfung an<br />

Konturen.<br />

Die P777 besitzt Bananenstecker-taugliche Schraubklemmen. Gut gelöst: Die Querlöcher <strong>für</strong> blanke Kabel<br />

sind diagonal positioniert. So kommen sich Boxenkabel und XLR-Stecker nicht in die Quere. XLR- und<br />

Cinch-Eingänge sind per Taste auswählbar. Jeder Cinch-Eingang bietet einen korrespondierenden Ausgang<br />

zum Durchschleifen, etwa <strong>für</strong> Bi-Amping. Praktisch sind die Trigger zum Einschalten per Vorverstärker.<br />

Für heutige Maßstäbe bietet der AV888 ungewöhnlich viele analoge Audio- und Video-Anschlüsse. Aber<br />

auch die traditionelle digitale S/PDIF-Audioschnittstelle ist mit optischen und elektrischen Ein- und<br />

Ausgängen reichlich vertreten. Das neue HDMI-Board dürfte mit fünf Ein- und zwei Ausgängen allen<br />

typischen Anwendungen gerecht werden. Pfiffig: Ein fünfter Gerätefuß dämpft das Gehäuse zusätzlich.<br />

Clevere Konfiguration<br />

Der AV888 war schnell eingerichtet.<br />

Angenehm sind dabei<br />

ein paar clevere Menütricks, die<br />

man selten erfolgreich sucht.<br />

So lassen sich ungewollte Surround-Decoder-Modi<br />

einfach<br />

aus der Liste streichen. Für jede<br />

Quelle sind Eingangspegel und<br />

Surround-Modi vorwählbar und<br />

weitere Parameter voreinstellbar.<br />

So kann es praktisch sein,<br />

etwa <strong>für</strong> die TV-Wiedergabe<br />

eine kleine Dynamikkompression<br />

vorzuwählen. Audiophil ist<br />

gar die Option, je Quelle vorwählen<br />

zu können, wie sich<br />

potenziell große Hauptlautsprecher<br />

und Subwoofer <strong>für</strong> Stereowiedergabe<br />

verhalten.<br />

Weil gute Vorstufen geradezu<br />

dazu einladen, wurden sie<br />

zunächst an aktiven Studiomo-<br />

Komfort und Handhabung<br />

Wie schon andere High-<br />

End-AV-Komponenten<br />

bietet auch der AV888<br />

nicht ganz den Komfort<br />

von Großseriengeräten,<br />

die mittlerweile fast alle<br />

mit animierten Menüs in<br />

allen Sprachen aufwarten.<br />

Das schlichte, englischsprachige<br />

On-Screen-<br />

Menü des Arcam wirkt<br />

mit seinem klaren, vollformatigen<br />

Raster übersichtlich<br />

strukturiert und<br />

ist gut lesbar.<br />

Es nutzt zur Einrichtung<br />

den Einmess-Computer<br />

ART des DSP-Chipsets<br />

SHARC. Mit dem beiliegenden<br />

Messmikrofon<br />

lieferte das System zuverlässig<br />

und reproduzierbar<br />

exakte Einstellungen, und<br />

der automatische Equalizer<br />

setzte vergleichsweise<br />

sanfte Korrekturen und<br />

klang sehr gut. Etwas lauter<br />

wurde es mit dem EQ.<br />

Das Bassmanagement arbeitete<br />

homogen und stellte<br />

einen nahtlosen Übergang<br />

zum Subwoofer her – und<br />

zwar auch, wenn die Tester<br />

manuell die Übergangsfrequenz<br />

verstellten.<br />

Der integrierte Netzwerk-<br />

Audiospieler verdaute die<br />

gängigsten Formate, er<br />

beschränkte sich aber auf<br />

eine maximale Sampling-<br />

42<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


nitoren wie dem JBL LSR-4328<br />

(Test in Heft 01/10) als Surround-Set<br />

mittels symmetrischer<br />

Verbindung getestet. Da<br />

zeigte die Arcam schon, was <strong>für</strong><br />

eine gelassene Präzision in ihr<br />

steckt. Verblüffend: Die AV888<br />

verbindet Nüchternheit mit Musikalität<br />

wie wenige AV-Komponenten.<br />

Meist spielen sie entweder<br />

etwas überambitioniert<br />

oder unbeteiligt, selten aber so<br />

neutral und dennoch dezent fließend,<br />

dass die Tester wie in<br />

Arcams Systemfernbedienung<br />

scheint aus dem<br />

Windkanal zu<br />

stammen. Sie<br />

liegt gut in der<br />

Hand und ist<br />

<strong>für</strong>s dunkle<br />

Heimkino<br />

angenehm<br />

dezent<br />

beleuchtet.<br />

Frequenz von 48 kHz.<br />

Damit taugt er <strong>für</strong> die<br />

Wiedergabe gerippter<br />

CDs, gekaufte komprimierte<br />

Musik und vor<br />

allem als Internet-Radio<br />

zur Berieselung.<br />

Eine Steuer-App <strong>für</strong> den<br />

Vorverstärker bietet Arcam<br />

nicht an, wohl aber eine<br />

angepasste und kostenlose<br />

Version des UPnP-<br />

Players „Songbook“ <strong>für</strong><br />

Apple-Mobilgeräte. Der<br />

bildet die Schnittstelle<br />

diesem Falle stets unwillkürlich<br />

die Füße mitwippen ließen.<br />

Auch in Sachen Grob- und<br />

Feindynamik fand die Engländerin<br />

eine selten ausgewogene<br />

Balance mit einer Attacke, etwa<br />

bei Snare-Drums oder Klavieranschlägen,<br />

die so nur wirkliche<br />

High-End-Verstärker zu liefern<br />

vermögen.<br />

Lässige Kraftentwicklung<br />

Schlossen die Tester die Heimkino-Arbeitspferde<br />

der Heco-<br />

Celan-GT-Serie an die P777 an,<br />

verdeutlichte das Gespann erneut<br />

und noch kräftiger den<br />

schon von der AV888 bekannten<br />

Charakter mit kristallklaren,<br />

aber nie scharfen Höhen, konturierten<br />

Mitten von fast explosiver<br />

Dynamik und kernigem<br />

Grundton mit trockenem, rabenschwarzen<br />

Bass.<br />

Ganz klar: Das Arcam-Duo bietet<br />

Klangqualitäten weit jenseits<br />

aller Japan-Receiver. Einige<br />

Funktionen <strong>für</strong> die Alltagshandhabung<br />

sind clever gelöst. Der<br />

Streamer dürfte aber gerne auch<br />

höhere Auflösungen spielen.<br />

Schließlich arbeitet auch das<br />

Einmesssystem gut.<br />

Raphael Vogt ■<br />

zwischen Server und<br />

AV888 und bietet eine<br />

wunderbar übersichtliche<br />

und leicht zu bedienende<br />

Oberfläche zur Steuerung<br />

des Musikprogramms vom<br />

lokalen Server.<br />

Arcam AV888<br />

6500 Euro (Herstellerangabe)<br />

Vertrieb: GP Acoustics, Lünen<br />

Telefon: 0231-9860-320<br />

www.arcam.de<br />

Auslandsvertretungen siehe Internet<br />

Maße: B: 43,5 x H: 18,5 x T: 41,5 cm<br />

Gewicht: 12 kg<br />

Messwerte<br />

Frequenzgänge<br />

Sehr ausgewogen und breitbandig,<br />

Phono-MM höhenbetont<br />

Klirrspektrum RCA<br />

Geringer Klirr mit klanggünstig<br />

schnell abfallendem Spektrum<br />

Klirr-Analyse XLR k 2<br />

bis k 5<br />

Sehr günstig verlaufende Klirrkomponenten,<br />

etwas erhöhtes Rauschen<br />

Rauschabstände Digital 88 dB<br />

Line RCA/XLR<br />

93/87 dB<br />

Phono MM<br />

75 dB<br />

Ausgangswid. RCA/XLR 100/645 Ω<br />

Verbrauch Standby/Betrieb 4,5/64 W<br />

Bewertung<br />

Klang (St./Surr./HD) 55/60/61<br />

Messwerte 8<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Praxis 8<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Wertigkeit 9<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Hervorragend klingende AV-<br />

Vorstufe. Sehr viele analoge<br />

Eingänge. Analoger Bypass.<br />

Einfacher Audio-Streaming-<br />

Client. Klingt in Stereo und<br />

Surround ausgewogen, dynamisch<br />

und sehr musikalisch.<br />

<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />

Klang<br />

Abs. Spitzenklasse 55/60/61 Punkte<br />

Gesamturteil<br />

sehr gut<br />

86 Punkte<br />

Preis/Leistung<br />

sehr gut<br />

Arcam P777<br />

5200 Euro (Herstellerangabe)<br />

Vertrieb: GP Acoustics, Lünen<br />

Telefon: 0231-9860-320<br />

www.arcam.de<br />

Auslandsvertretungen siehe Internet<br />

Maße: B: 43,5 x H: 18,5 x T: 46 cm<br />

Gewicht: 31 kg<br />

Messwerte<br />

Frequenzgänge<br />

6dB<br />

50mV 0,1V 0,2V 0,5V 1V 2V<br />

15dB<br />

-150dBV<br />

20mV<br />

15dB<br />

3dB<br />

0dB<br />

12dB<br />

-3dB<br />

9dB<br />

-6dB<br />

6dB<br />

-9dB<br />

3dB<br />

-12dB<br />

0dB 10Hz<br />

-15dB<br />

100Hz 1kHz 10kHz 100kHz<br />

10Hz 100Hz 1kHz 10kHz 100kHz<br />

Sehr ausgewogen, an niederohmiger<br />

Last etwas weniger breitbandig<br />

Klirr-Analyse (k2 bis k5 vs. Leistung)<br />

0dBV<br />

0dBV<br />

-20dBV<br />

-20dBV<br />

-40dBV<br />

-40dBV<br />

-60dBV<br />

-60dBV<br />

-80dBV<br />

-80dBV<br />

-100dBV<br />

-100dBV<br />

-120dBV -120dBV<br />

0,01W 0,1W 1W 10W 100W 1kW<br />

0,01W 0,1W 1W 10W 100W 1kW<br />

Schön gleichmäßig verlaufende<br />

Klirrkomponenten mit tadellosem<br />

Lastwechselverhalten<br />

-30dBV<br />

<strong>stereoplay</strong> Leistungsprofil<br />

-50dBV<br />

-70dBV<br />

-90dBV<br />

-110dBV<br />

-130dBV<br />

Sehr hohes Stereo-Musikleistungsniveau<br />

bis 467 Watt an 2 Ohm,<br />

an niedriger komplexer Last weniger<br />

Sinusleistung k=1%, an 8/4 Ω<br />

2x 178/302 5x 172/289 7x 170/247 W<br />

Musikleistung 5x 184/310 7x 183/301 W<br />

Rauschabstand RCA/XLR 101/98 dB<br />

Verbrauch Standby/Betrieb -/191 W<br />

Bewertung<br />

Klang (Stereo/Surround) 50/56<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 0 10 20 30 40 50 60 70<br />

Messwerte 9<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Praxis 10<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Wertigkeit 9<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Kraftvolle 7-Kanal-Endstufe.<br />

Zwei Netzteile, gemeinsame<br />

Versorgung des Center-Kanals.<br />

Symmetrische XLR-Eingänge.<br />

Cinch-Ausgänge zum Durchschleifen.<br />

Klingt kraftvoll,<br />

präzise und musikalisch.<br />

<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />

Klang<br />

Abs. Spitzenklasse<br />

Gesamturteil<br />

sehr gut<br />

Preis/Leistung<br />

50/56 Punkte<br />

84 Punkte<br />

sehr gut<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 43


HiFi-Klassiker Tonbandmaschine<br />

ReVox Populi<br />

Die Tonbandmaschine Revox B77 kombinierte tollen Klang und volle<br />

HiFi-Tauglichkeit mit professionellen Eigenschaften wie Robustheit<br />

und Service-Freundlichkeit. Das machte sie zum Wunschtraum einer<br />

ganzen Generation von HiFi-Fans.<br />

STECKBRIEF<br />

Revox B77<br />

Beschaffungskosten:<br />

400 bis weit über 1000 Euro<br />

Klangpotenzial:<br />

hoch bis in die absolute Spitzenklasse<br />

Tuning-Einsatz:<br />

hoch – nur <strong>für</strong> Profis<br />

Nötige Basisinvestitionen:<br />

200 bis 300 Euro<br />

Maximale Ausbaustufe:<br />

weit über 1000 Euro<br />

Im Vergleich zu ihrer berühmten Vorgängerin A77 verfügte die B77 über große, sehr gut<br />

ablesbare Aussteuerungsmesser: Spitzenwertleuchten ergänzten dabei die Zeiger-VU-Meter.<br />

Man schrieb das Jahr 1977:<br />

In den Kinos lief „Saturday<br />

Night Fever“ und „Star<br />

Wars“, als Revox die HiFi-<br />

Komponenten der B-Serie vorstellte.<br />

Auch eine Bandmaschine<br />

war dabei, die Revox B77.<br />

Wie die Zahl verrät, war sie eng<br />

verwandt mit ihrer Vorgängerin<br />

A77, deren bewährtes Konzept<br />

sie nahezu vollständig übernahm.<br />

Rückten in den meisten<br />

Geräten höchst verschleißträchtig<br />

Dutzende von Schaltstangen<br />

allerlei Rädchen oder Kontaktschieber<br />

an die richtige Stelle,<br />

wenn man die Starttaste drückte,<br />

so presste bei den 77ern lediglich<br />

ein Hubmagnet die Gummiandruckrolle<br />

mit sattem Klacken<br />

gegen die Tonwelle.<br />

Herkömmliche Bandmaschinen<br />

besaßen einen zentralen Motor,<br />

der <strong>für</strong> den Bandtransport<br />

sowie das Auf- und Abwickeln<br />

der Spulen gleichermaßen zuständig<br />

war. Den <strong>für</strong> den Bandkopfkontakt<br />

wichtigen Abwickelbandzug<br />

erzeugten anfällige<br />

Kombinationen aus Filzscheiben-Rutschkupplungen<br />

in den<br />

Wickeltellern und Andruckfilzen<br />

vor den Tonköpfen.<br />

Drei Motoren<br />

Nicht so bei den 77ern: Sie besaßen<br />

drei Motoren – Wickelmotor<br />

links und rechts sowie<br />

den Tonwellenmotor <strong>für</strong> den<br />

Bandantrieb. Ab- und Aufwickel-Bandzug<br />

erzeugten sie verschleißfrei<br />

mittels exakt dosierter<br />

Spannungswerte <strong>für</strong> die<br />

Wickelmotoren.<br />

Die kräftigen Außenläufer<br />

konnten zudem große Spulen<br />

mit bis zu 26,5 Zentimetern<br />

Durchmesser bewegen. Das ermöglichte<br />

gegenüber den damals<br />

üblichen 18er-Spulen bei<br />

gleichem Bandmaterial und<br />

gleicher Geschwindigkeit eine<br />

Verdoppelung der Spielzeit.<br />

Überdies ergab die Drei-Motoren-Bauweise<br />

ein atemberaubendes<br />

Umspultempo.<br />

Auch arbeiteten die 77er-<br />

Modelle mit getrennten Tonköpfen<br />

<strong>für</strong> Aufnahme und Wiedergabe.<br />

Für die jeweilige Betriebsart<br />

optimierte Kopfspalten<br />

(breit <strong>für</strong> die Aufnahme, schmal<br />

<strong>für</strong> die Wiedergabe) verbesserten<br />

die Aussteuerbarkeit und<br />

den Hochton-Frequenzgang.<br />

Zudem bewirkte die Bestückung<br />

mit separaten Verstärkerzügen<br />

<strong>für</strong> Aufnahme- und Wiedergabekopf,<br />

dass sich die Aufnahme<br />

<strong>für</strong> die unmittelbare Qualitätsprüfung<br />

noch während der Aufzeichnung<br />

abhören ließ (Hinterbandkontrolle).<br />

Aufbauend auf den Grundtugenden<br />

der A77, bot die Revox<br />

B77 eine verbesserte Laufwerkssteuerung,<br />

variable Bandgeschwindigkeit,<br />

dank ihres<br />

vergrößerten Chassis deutlich<br />

mehr Platz vor den Tonköpfen<br />

zum Markieren von Schnittpunkten,<br />

einen Reverse-Schalter<br />

zum Vertauschen der Stereo-<br />

Kanäle sowie einen sehr gut<br />

klingenden Kopfhörerverstärker,<br />

der auch ordentlich Lautstärke<br />

liefern konnte. Damit war<br />

die B77 wie geschaffen <strong>für</strong> ambitionierte<br />

Tontüftler.<br />

Leicht zu bedienen<br />

Auch ihre Haptik machte das<br />

Arbeiten mit der B77 zur Freude.<br />

Die Regler waren solide,<br />

griffig und liefen satt, die Anzeige-Charakteristik<br />

der großen<br />

VU-Meter mit den integrierten<br />

Spitzenwert-Lämpchen war praxisgerecht<br />

gewählt, während die<br />

Kurzhubtasten <strong>für</strong> die Laufwerkssteuerung<br />

auch bei langen<br />

Schneide-Sessions nicht die<br />

Finger ermüden ließen. Beim<br />

Einschalten drehte der Tonwellenmotor<br />

kurz mit feinem, turbinenartigen<br />

Pfeifen hoch und<br />

glänzte danach durch absolute<br />

Geräuschlosigkeit.<br />

44<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


1977<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 45


HiFi-Klassiker Tonbandmaschine<br />

Das im Vergleich zur Revox A77 etwas großzügigere Chassis schaffte mehr Freiraum vor dem Kopfträger, sodass Schneidearbeiten mit der<br />

B77 deutlich bequemer vonstatten gingen. Die Cinch-Buchsen <strong>für</strong> die Ein- und Ausgänge (rechts) lagen allerdings recht eng nebeneinander.<br />

Drei Köpfe, drei Motoren, ein<br />

robustes Druckguss-Chassis,<br />

Hinterbandkontrolle und Platz<br />

sparender Senkrechtbetrieb mit<br />

großen Spulen – ihr kompromissloses<br />

Konzept machte die<br />

B77 damals absolut unangreifbar.<br />

Sie war die einzige Bandmaschine,<br />

die die Technik von<br />

Studiogeräten ohne Wenn und<br />

Aber in den Heimbereich transferierte.<br />

Klar, dass sie mit weit<br />

über 2000 D-Mark deutlich mehr<br />

kostete als die Konkurrenz.<br />

Aufgrund ihrer flexiblen<br />

Technik-Plattform erschloss<br />

sich die B77 unendlich viele<br />

Einsatzbereiche – so gab es<br />

Anfang der 80er-Jahre 61 unterschiedliche<br />

Varianten. Die<br />

im HiFi-Bereich wichtigsten<br />

waren die Halb- und Viertelspur-Ausführungen<br />

mit 9,5 und<br />

19 cm/s Bandgeschwindigkeit.<br />

Interessant <strong>für</strong> besonders<br />

Ambitionierte waren die B77<br />

DOL mit integriertem Dolby-<br />

B-Kompander zur Rauschunterdrückung<br />

sowie die hier gezeigte,<br />

semiprofessionelle B77<br />

HS mit den Bandgeschwindigkeiten<br />

19 und 38 cm/s. 1981<br />

bekam die B77 dann eine Profi-<br />

Schwester: die PR99. Bei<br />

gleichem Laufwerk bot sie kalibrierbare,<br />

symmetrische Einund<br />

Ausgänge nach Studionorm<br />

und als MK-II-Ausführung einen<br />

Autolokator, um Passagen<br />

gezielter anzufahren.<br />

Kleine Schwächen<br />

Es war aber nicht alles positiv:<br />

Die 77er-Baureihen hatten auch<br />

Schwächen. Die größte: Die<br />

Wickelmotoren arbeiteten bei<br />

Aufnahme und Wiedergabe mit<br />

konstantem Drehmoment. Daher<br />

war der Bandzug bei voller<br />

linker Spule am geringsten. Unter<br />

un günstigen Bedingungen<br />

neigten 77er- und 99er-Modelle<br />

daher am Bandanfang zu<br />

(leichten) Instabilitäten in Sachen<br />

Pegel und Phasenlage.<br />

Mit abnehmendem Wickeldurchmesser<br />

stieg jedoch der<br />

Bandzug allmählich auf relativ<br />

hohe Werte an. Das führte dazu,<br />

dass die Bandgeschwindigkeit<br />

zum Bandende hin leicht nachgab,<br />

wenn die Anpresskraft der<br />

Gummiandruckrolle ein wenig<br />

zu knapp eingestellt war.<br />

Während es unterschiedli che<br />

Schneidkennlinien-Entzerrungen<br />

bei der Schallplattenwiedergabe<br />

gibt, existieren auch<br />

bei Bandmaschinen zwei Standards:<br />

die amerikanische NABsowie<br />

die europäische CCIR/<br />

DIN-Norm. Da B77- und PR-<br />

99-Modelle in beiden Ausführungen<br />

erhältlich waren, hier<br />

eine Orientierung: Die mildere<br />

NAB-Entzerrung (IEC II) bietet<br />

etwas mehr Dynamikreserven<br />

im Hochtonbereich und ist daher<br />

günstiger <strong>für</strong> Heimtongeräte<br />

mit den niedrigeren Bandgeschwindigkeiten<br />

9,5 und 19<br />

cm/s. Die CCIR-Entzerrung<br />

(IEC I) hingegen rauscht weniger<br />

und ist daher bei Studiomaschinen<br />

mit 38 cm/s die bessere<br />

Wahl, da bei diesem Tempo<br />

die Höhendynamik des Bandes<br />

ausreichend groß ist.<br />

Doch egal, ob CCIR/DIN<br />

oder NAB: Durch sorgfältiges<br />

Einmessen und/oder gezielten<br />

Bauteiletausch lässt sich aus<br />

den Revox-77ern und -99ern<br />

noch jede Menge Rauschabstand<br />

und Klang herausholen,<br />

da sie wegen ihrer eher „zahmen“<br />

Werkseinstellung über<br />

reichlich Headroom verfügen.<br />

Generell gilt: Eine technisch<br />

weniger anspruchsvolle, da<strong>für</strong><br />

exzellent eingemessene Maschine<br />

klingt meist besser als<br />

eine theoretisch überlegene bei<br />

nicht optimaler Justage – eine<br />

optimierte B77/PR99 zieht<br />

daher an einer deutlich aufwendigeren,<br />

nicht gewarteten Revox<br />

A700 klanglich locker vorbei.<br />

Ohnehin ist erstaunlich, welche<br />

Reserven die 77er-Plattform<br />

bietet. So baute die britische<br />

Firma ITAM auf Basis des A77-<br />

Laufwerks eine ausladende<br />

8-Spur-Halbzoll-Maschine.<br />

Ersatzteile via Internet<br />

Sieht die Ersatzteillage bei vielen<br />

berühmten Bandmaschinen<br />

mehr als prekär aus, können<br />

Revox-Piloten der Zukunft relativ<br />

gelassen entgegensehen.<br />

Verschleißteile sind zwar nicht<br />

gerade Schnäppchen, aber erhältlich.<br />

Darüber hinaus ist das<br />

Internet eine wahre Fundgrube<br />

<strong>für</strong> Revox-Fans und -Tüftler:<br />

Eine sehr gute Anlaufstelle samt<br />

Forum <strong>für</strong> einen ersten Überblick<br />

bietet das Portal www.<br />

studerundrevox.de. Und wer<br />

nicht selbst Hand anlegen<br />

möchte, kann sich an eine der<br />

noch zahlreich vorhandenen<br />

Service-Werkstätten oder direkt<br />

an Revox wenden.<br />

Jürgen Schröder ■<br />

46<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


Die Revox B77 – ein Magnetton-Denkmal<br />

Die B77 besaß ein stabiles, verwindungssteifes<br />

Druckguss-Chassis, das<br />

als Träger <strong>für</strong> die Mechanik und sämtliche<br />

elektrischen Baugruppen diente.<br />

Spezialität der B77 war ein bürstenloser<br />

Capstan-Motor, der dank seiner präzisen<br />

Servosteuerung besten Gleichlauf erzielte.<br />

Kräftige Wirbelstrom-Außenläufer-Motoren<br />

trieben die Wickelteller direkt an.<br />

Verschleißfrei sorgten sie <strong>für</strong> den<br />

Bandzug und ein hohes Umspultempo.<br />

Die Kopfträgerplatte bestand aus<br />

ultrapräzisem Druckguss und<br />

sorgte <strong>für</strong> hohe Justage-Konstanz<br />

der berühmten Recovac-Tonköpfe.<br />

Das Aufsprechverstärker-Modul<br />

arbeitete mit einzelnen Transistoren<br />

und besaß Trimmpotis zum Einmessen<br />

auf die verwendete Bandsorte.<br />

Auch der Wiedergabeverstärker<br />

setzte auf diskrete Bauweise. Je<br />

nach Ausführung der Maschine<br />

war er unterschiedlich bestückt.<br />

Die Profi-Schwester der<br />

B77 war die alufarbene<br />

PR99, die etwa 1981 auf<br />

den Markt kam: In der<br />

MK-II-Ausführung (rechts)<br />

gab es dann auch einen<br />

Autolokator. Links die PR<br />

99 MK III mit grau abgesetzter<br />

Frontblende.<br />

<strong>stereoplay</strong>-Tipp <strong>für</strong> PR99-Fans: Besonders interessant<br />

sind Modelle mit 2-Spur-Schmetterlingsköpfen,<br />

die mit größerer Spurbreite das Band besser nutzen<br />

und daher noch mehr Dynamik bieten.<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 47


Test & Technik CD-Player<br />

Teac-Level<br />

Die Esoteric-Serie zählt zu den<br />

feinsten Komponenten auf diesem<br />

Planeten. Gerade im CD-Bereich<br />

ist Teac kompetent: Der Hersteller<br />

verbaut seine eigenen Antriebe.<br />

Damit steht der K-05 in der<br />

Tradition von Uhrenmanufakturen<br />

wie Jaeger LeCoultre.<br />

CD-Player Teac Esoteric K-05<br />

Er spielt SACDs sowie CDs und eignet sich als externer<br />

D/A-Wandler oder Außenbord-Soundkarte <strong>für</strong> Mac und PC.<br />

48<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


Mit edlen CD-Playern verhält<br />

es sich bisweilen wie<br />

mit Nobel-Uhren. Auf viele<br />

Marken mit klangvollen Namen<br />

kommen vergleichsweise wenige<br />

Lieferanten von Antriebsmodulen.<br />

Was Philips, Sony und<br />

Sanyo <strong>für</strong> die Audio-Branche<br />

sind, ist der Schweizer Quasi-<br />

Monopolist ETA mit seinen<br />

Submarken wie Valjoux <strong>für</strong> die<br />

Uhrenzunft. Doch es gibt bemerkenswerte<br />

Ausnahmen:<br />

Esoteric – unter dem Dach von<br />

Teac – ist der Jaeger LeCoultre<br />

der Audio-Welt. Wie der <strong>für</strong><br />

seine hochpräzisen und aufwendigen<br />

Uhrwerke bekannte Hersteller<br />

aus Le Sentier setzt Teac<br />

auf außergewöhnliche Eigenkreationen.<br />

Besonders stolz sind<br />

die japanischen Perfektionisten<br />

auf ihr VRDS-NEO VMK-5<br />

genanntes Laufwerk, das speziell<br />

<strong>für</strong> die aufwendige Laufwerks-Wandler-Kombination<br />

P-05/D-05 entwickelt wurde.<br />

Mit diesem Monument von<br />

einem CD/SACD-Mechanismus<br />

erweist sich Esoteric einmal<br />

mehr als Anhänger von<br />

Masse-Laufwerken und reiht<br />

sich damit in den kleinen, aber<br />

illustren Kreis von Mitstreitern<br />

wie Burmester ein. Dazu fahren<br />

die Entwickler einen Teller auf,<br />

der von oben auf die Disc drückt<br />

und ihr das Flattern austreiben<br />

soll. Darüber hinaus verlässt<br />

sich Teac auf den massiven Einsatz<br />

von BMC (Bulk Molding<br />

Compound) und Stahl. Da<strong>für</strong><br />

haben sich die Ingenieure eine<br />

ausgeklügelte Servo-Regelung<br />

<strong>für</strong> den Antriebsmotor einfallen<br />

lassen, der mit großen bewegten<br />

Massen klarkommen muss. Entsprechend<br />

macht das Laufwerk<br />

auch beim Starten und Skippen<br />

der CD geräuschvoll auf sich<br />

aufmerksam. Das ist in diesem<br />

Fall aber anders als bei billigen<br />

DVD- und Blu-ray-Playern<br />

ein Zeichen von Präzision und<br />

Power.<br />

Für den ultrasoliden Ladeund<br />

Klammer-Mechanismus<br />

hält die Teac Corporation unter<br />

der Nummer 2861798 ein Patent.<br />

Dahinter steckt der Wunsch<br />

nach perfekter Datenauslese.<br />

Doch die Digital-Informationen<br />

müssen nicht durch den gegen<br />

Achsenfehler gewappneten Laser<br />

erfasst werden.<br />

Der K-05 bietet sich auch als<br />

Extrem-Soundkarte <strong>für</strong> qualitätsbewusste<br />

PC- und Mac-User<br />

an. Mit der esoterischen Treiber-Software<br />

können sie den<br />

Außenborder mit bis zu 24 Bit/<br />

192 kHz füttern: und zwar<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4 5<br />

Neben diversen digitalen Eingängen (1) und Ausgängen (2) sowie den symmetrischen und asymmetrischen Ausgängen (3 und 4) verfügt der<br />

dreibeinige CD-/SACD-Player über eine Besonderheit mit Profi-Background. In Tonstudios ist es verbreitet, alle digitalen Geräte mit einer<br />

zentralen externen Master Clock zu synchronisieren. Sogar diese Jitter-Bremse ist am K-05 über den Clock-Sync-Eingang (4) möglich.<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 49


Test & Technik CD-Player<br />

Das mittig angeordnete<br />

Laufwerk gehört<br />

zu den aufwendigsten<br />

CD-Antrieben<br />

aller Zeiten. Das<br />

Netzteil mit Ringkerntrafo<br />

und großem<br />

Kondensator-Reservoir<br />

füllt das gesamte<br />

Drittel links daneben<br />

aus. Allein die Eingangsplatine<br />

(hinten<br />

rechts) hat schon die<br />

Größe der Elektronik<br />

eines gewöhnlichen<br />

CD-Players.<br />

Teac Esoteric K-05<br />

9000 Euro (Herstellerangabe)<br />

Vertrieb: Onkyo Deutschland<br />

Telefon: 0 81 42 / 42 08 147<br />

www.esoteric-highend.eu<br />

Auslandsvertretungen siehe Internet<br />

Maße: B: 44,5 x H: 13,1 x T: 35,8 cm<br />

Gewicht: 14 kg<br />

Messwerte<br />

Frequenzgänge<br />

12dB<br />

9dB<br />

6dB<br />

3dB<br />

0dB<br />

10Hz 100Hz 1kHz 10kHz 100kHz<br />

Ausgewogen mit sanften Höhenabfall<br />

– auch bei USB (cyan)<br />

Klirrspektrum<br />

-30dB<br />

-50dB<br />

im klanglich überlegenen asynchronen<br />

Modus, bei dem der<br />

DAC nach seiner Taktung die<br />

Daten vom Rechner abruft.<br />

Doch auch andere Digitalquellen<br />

können ihre Daten via S/P-<br />

DIF über einen optischen sowie<br />

einen koaxialen Digital-Eingang<br />

zur perfekten Wandlung<br />

einreichen. So stellt der Ausnahme-Player<br />

seinen hochgezüchteten<br />

Doppel-Mono-<br />

D/A-Konverter mit dem besten<br />

Chip von Asahi Kasei, dem<br />

32-Bit-AK4399, auch in den<br />

Dienst weiterer Geräte.<br />

Ein Fest <strong>für</strong> die Ohren<br />

Im Hörtest nutzte der K-05 seinen<br />

Wandler allein, um auf die<br />

Jagd nach Punkten zu gehen.<br />

Und davon gab es reichlich. Der<br />

Japaner verfuhr nach der Devise<br />

„ehrlich währt am längsten“<br />

und verkniff sich jegliche<br />

Schönfärberei oder Übertreibungen.<br />

So bevorzugte er weder<br />

Männer- noch Frauenstimmen,<br />

wie er eindrucksvoll mit Elvis<br />

Costello und Tori Amos unter<br />

Beweis stellte. Ähnlich verfuhr<br />

er mit Blech- und Holzbläsern,<br />

mit Musik aus den Bereichen<br />

Rock, Pop, Jazz oder Klassik.<br />

Der K-05 trat trotz seiner<br />

Neutralität weder nüchtern noch<br />

kühl auf – unabhängig davon,<br />

ob er seine Künste via Cinchoder<br />

XLR-Verkabelung zur<br />

Referenz-Vorstufe Pass Labs<br />

XP 30 weiterreichte. Natürlich<br />

finden sich in dieser Region Rivalen,<br />

die etwas mehr Flair und<br />

Wärme verbreiten, doch ein<br />

Blick auf die nüchternen Fakten<br />

offenbarte schnell, wer hier mit<br />

gezinkten Karten spielte. Mit<br />

dem Teac drang man einfach<br />

tiefer in die Aufnahmen ein und<br />

entdeckte selbst auf vertrauten<br />

Scheiben das eine oder andere<br />

Luftholen oder Schmatzen.<br />

Superbe Raumabbildung<br />

Das Gefühl, im gleichen Raum<br />

wie die Musiker zu sitzen, stellte<br />

sich nicht nur wegen der hohen<br />

Authentizität, Ehrlichkeit<br />

und des Hangs zu schonungslosen<br />

Enthüllungen ein. Der<br />

eigentlich Trumpf, mit dem er<br />

sich selbst am exzellenten Ayre<br />

CX 7e MP (Test in Heft 6/09,<br />

64 Klangpunkte) vorbeischob,<br />

war seine superbe Raumabbildung.<br />

Er stellte jedes Instrument<br />

und jede Stimme an einen präzise<br />

abgegrenzten Platz: so<br />

scharf umrissen und körperhaft,<br />

dass man fast das Gefühl hatte,<br />

um die einzelnen Instrumente<br />

herumlaufen zu können. Daran<br />

änderte sich auch nichts, wenn<br />

es wild, laut und hektisch wurde:<br />

Die Positionen und Proportionen<br />

blieben stabil – ob pianissimo<br />

oder fortissimo.<br />

Dieser Player dürfte Jazzund<br />

Klassik-Fans geradezu<br />

elektrisieren. Jene besonders<br />

anspruchsvollen Anhänger werden<br />

es dem Teac leichter als<br />

Liebhaber elektronischer Musik<br />

nachsehen, dass sein Bass knüppelhart<br />

und staubtrocken ist.<br />

Hier konnte ihm der sehr harmonisch<br />

und emotional wirkende<br />

Ayre wieder ein Stück<br />

seines Vorsprungs abjagen.<br />

Unterm Strich hat sich der<br />

K-05 mit ehrlicher Arbeit 65<br />

Klangpunkte verdient. Ein<br />

Peak-Level auf dem er <strong>für</strong> „nur“<br />

9000 Euro fast schon als Sonderangebot<br />

durchgeht.<br />

Stefan Schickedanz ■<br />

-70dB<br />

-90dB<br />

-110dB<br />

-130dB<br />

-150dB<br />

20Hz 200Hz 2kHz 20kHz<br />

Sehr geringer Klirr; leichte Netzintermodulation<br />

um den 1-kHz-Messton<br />

Jitterspektrum<br />

-80dB<br />

-90dB<br />

-100dB<br />

-110dB<br />

-120dB<br />

-130dB<br />

-3500Hz 11025Hz +3500Hz<br />

Relativ hoher, netzintermodulationbedingter<br />

Jitter<br />

Fehlerkorrekturvermögen<br />

Infospurfehler:<br />

bis 1,9 mm<br />

Oberflächenfehler: bis 1,9 mm<br />

Rauschabstand (XLR) 116 dB<br />

Verbrauch Standby/Betrieb –/10,4 W<br />

Bewertung<br />

Klang CD 65<br />

0 10 20 30 40 50 60 70<br />

Messwerte 8<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Praxis 8<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Wertigkeit 10<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Technisch extrem aufwendiger<br />

CD-Player mit sehr neutralem<br />

Klang. Präzises Timing und eine<br />

3D-artige zudem stabile Räumlichkeit.<br />

Lässt sich auch als<br />

Wandler und externe Soundkarte<br />

<strong>für</strong> PCs und Mac nutzen.<br />

<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />

Klang<br />

Absolute Spitzenklasse 65 Punkte<br />

Gesamturteil<br />

überragend<br />

91 Punkte<br />

Preis/Leistung<br />

sehr gut<br />

50<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


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<strong>stereoplay</strong> erscheint im Verlag WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH, Richard-<br />

Reitzner-Allee 2, 85540 Haar, Handelsregister München, HRB 154289<br />

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WK 3022 M03


Test & Technik USB-Wandler<br />

Kleine Ode<br />

Die vielleicht kleinste High-End-Komponente der Welt: Meridian macht den<br />

Laptop zur hochwertigen Quelle. Der „Explorer“ ist ein Wandlerkraftwerk mit<br />

USB-Anschluss und Kopfhörerverstärker – <strong>für</strong> HiRes-Daten bis 384/24.<br />

Haben der iPod und MP3<br />

High-End-Audio getötet?“,<br />

fragte kürzlich die Huffington<br />

Post den Meridian-Mitgründer<br />

Bob Stuart. Ein<br />

geschickter Politiker hätte an<br />

dieser Stelle nicht geantwortet,<br />

sondern wortreich laviert: „einerseits,<br />

andererseits...“ Bob<br />

Stuart hat sich dagegen <strong>für</strong> die<br />

brutale Wahrheit entschieden:<br />

„Sie haben Recht, seit<br />

nun fast zwei Dekaden –<br />

eigentlich seit dem Start<br />

von MP3 – hat die Bequemlichkeit<br />

über die Qualität<br />

gesiegt. Zum Unglück in der<br />

Geschichte der Audio-Wiedergabe.<br />

Wenn Sie den Konsumenten<br />

vor die Wahl stellen, so<br />

wird er die Bequemlichkeit<br />

wählen.“ Wäre Bob Stuart ein<br />

Medien-Philosoph, könnte er<br />

sich mit der reinen Feststellung<br />

begnügen. Doch Bob verdient<br />

sein Geld mit High End – Weinen<br />

gilt in diesem Geschäft<br />

nicht als Lösungsweg.<br />

<strong>stereoplay</strong> ist stolz darauf,<br />

als eines der ersten Magazine<br />

weltweit die zwingende Schlussfolgerung<br />

von Bob Stuart anfassen<br />

und hören zu dürfen: ein<br />

Spagat zwischen Qualität und<br />

Bequemlichkeit. Auspacken,<br />

andocken, hören.<br />

Dazu der programmatische<br />

Name „Explorer“ („Entdecker“).<br />

Meridian legt sich regelrecht<br />

aus dem Fenster: „Explorer delivers<br />

true Meridian quality audio<br />

performance“ – kein Kompromiss,<br />

sondern ein würdiges<br />

Mitglied in der britischen High-<br />

End-Familie.<br />

52<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


Per USB geht es hinein, per<br />

Kleinklinken-Muffe und einen<br />

identisch kleinen S/PDIF-„Mini<br />

Jack“ wieder hinaus. Wer es<br />

bis hierhin nicht geahnt hat, nun<br />

die Auflösung: Meridians Explorer<br />

fungiert als externer<br />

Digital-/Analog-Wandler mit<br />

doppeltem Ausgang und Verstärkerstufe.<br />

Auf der einen<br />

Seite ein Mac, PC oder auch<br />

Linux-Rechner, auf der anderen<br />

ein Kopfhörer oder der direkte<br />

Weg in eine Vorstufe. In ein<br />

Nutzungs szenario übersetzt: Im<br />

Plug & Play trifft Drag & Drop<br />

Andocken ohne Preis und Schweiß<br />

Im Sinne der höchsten<br />

Bequemlichkeit gelingt<br />

auch die Erstinstallation<br />

des Explorer an ein<br />

Notebook oder den<br />

heimischen Rechner. Alle<br />

drei großen Plattformen<br />

werden bedient: Microsoft,<br />

Linux und Apple. Wer<br />

tatsächlich einen Treiber<br />

benötigen sollte: Meridian<br />

bietet ihn über seine<br />

Homepage an.<br />

In unserem Beispiel haben<br />

wir uns durch die Konfiguration<br />

am Mac gearbeitet.<br />

Hochwertige Bauteile auch im<br />

Miniatur-Format: Der PCM5102-<br />

Wandler beherrscht HiRes bis 384/24!<br />

Flugzeug, nachdem die Anschnallzeichen<br />

erloschen sind,<br />

kann man einen ernsthaften<br />

Kopfhörerverstärker erleben und<br />

im Ferienhaus an der<br />

Algarve über ein 3,5-mm-auf-<br />

Cinch-Kabel die ausgewachsene<br />

Anlage befeuern. Oder ein optisches<br />

Digitalkabel zum bereits<br />

vorhandenen DAC der heimischen<br />

Kette legen.<br />

Die Platine im Inneren umfasst<br />

Schaltkreise auf sechs<br />

Ebenen, die Kondensatoren<br />

wurden bei Nichicon in Kyoto<br />

Wobei das mit „Arbeit“<br />

nichts zu tun hatte:<br />

Einstellungen öffnen,<br />

„Ton“ auswählen und als<br />

Ausgabemedium vom<br />

internen Kopfhörerport auf<br />

„Meridian Explorer USB<br />

DAC Out“ wechseln. Das<br />

war‘s. Jetzt entscheiden<br />

vielleicht noch MIDI-Einstellungen,<br />

vor allem aber<br />

die Abspielprogramme<br />

über die Klangqualität<br />

– und die Schönheit der<br />

Animation auf dem<br />

Desktop. Die Erfahrung<br />

Software-Tipp: Audirvana reicht FLAC-Dateien in MacOS an den<br />

Wandler weiter – mit justierbarem Upsampling und einer Animation<br />

als virtuellem Receiver inklusive Drehknauf <strong>für</strong> die Lautstärke.<br />

geordert – britische Ingenieure<br />

haben daraus ein Gesamtkunstwerk<br />

er dacht, britische Hände<br />

vereinen alles am Firmensitz.<br />

Der Preis ist angesichts dieser<br />

Produktionskette verständlich<br />

– und fair. Wir haben doppelt<br />

gehört: im Einsatz als reines<br />

Kopfhörer-Kraftwerk ebenso<br />

wie an der großen High-End-<br />

Kombi. Beides öffnete besonders<br />

mit 24-Bit-Material eine<br />

neue Welt, grandios auflösend,<br />

smart, hochstabil. Die hohe<br />

Informationsdichte entwickelte<br />

sich selbstverständlich vom<br />

Mittelton aus. Ein hoher Wohlfühl-,<br />

aber kein falscher Kuschel-Faktor.<br />

An der großen<br />

Kombi wuchtete der Explorer<br />

ein dynamisches Feuerwerk an<br />

die Boxen – bis in den Tiefbass<br />

hinein. Andreas Günther ■<br />

aus unserem Testlauf:<br />

Alles, was der Rechner<br />

auslesen konnte, kommt<br />

als Klang auch an den<br />

Mini-Buchsen des Explorer<br />

an. Je feiner aufgelöst<br />

dabei der Datensatz, desto<br />

linear besser auch der<br />

Klang am Explorer. Im<br />

Gegensatz zum internen<br />

Kopfhörerausgang, dessen<br />

Limitierung der Explorer<br />

schmerzlich deutlich<br />

aufdeckte.<br />

Die Anbindung an iTunes<br />

funktionierte hervorragend<br />

und stabil, doch ohne<br />

FLAC-Auslese, die von<br />

Apple hier nicht direkt<br />

unterstützt wird. Kleine<br />

Helferprogramme lösen<br />

das per Drag & Drop. Ein<br />

Tipp <strong>für</strong> die Mac-Plattform:<br />

das smarte Programm Vox<br />

oder die schöne Luxusvariante<br />

Audirvana.<br />

Meridian Explorer<br />

310 Euro (Herstellerangabe)<br />

Vertrieb: Audio Reference GmbH<br />

Telefon: 040 / 533 203 59<br />

http://www.audio-reference.de<br />

Auslandsvertretungen siehe Internet<br />

Maße: B: 4 x H: 12,5 x T: 3 cm<br />

Gewicht: 0,2 kg<br />

Messwerte<br />

Frequenzgänge<br />

15dB<br />

15dB<br />

12dB<br />

9dB<br />

6dB<br />

3dB<br />

0dB 10Hz 100Hz 1kHz 10kHz 100kHz<br />

Stets sehr ausgewogen<br />

Klirrspektrum 96/24<br />

-30dB<br />

-50dB<br />

-70dB<br />

-90dB<br />

-110dB<br />

-130dB<br />

-150dB<br />

20Hz 200Hz 2kHz 20kHz<br />

Sehr geringer Klirr mit günstig abfallendem<br />

Spektrum<br />

Jitterspektrum<br />

-80dB<br />

-90dB<br />

-100dB<br />

-110dB<br />

-120dB<br />

-130dB<br />

-3500Hz 11025Hz +3500Hz<br />

Schön geringer Jitter (216 ps)<br />

Rauschabstand Line<br />

Ausgangswiderstand Line<br />

Bewertung<br />

Klang (192 / 96 / 44.1) 61/60/58<br />

Messwerte 8<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Praxis 9<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Wertigkeit 7<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Wer vom Laptop Musik hört,<br />

weiß: Die eingebaute Soundkarte<br />

klingt oft schaurig – der Explorer<br />

dagegen britisch-smart,<br />

hochaufgelöst und dynamisch,<br />

wirklich in der besten Tradition<br />

der Meridian-Family.<br />

<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />

Klang (192/ 96 / 44.1)<br />

abs. Spitzenkl. <br />

Gesamturteil<br />

überragend<br />

Preis/Leistung<br />

107 dB<br />

100 Ω<br />

0 10 20 30 40 50 60 70<br />

61/60/58 Punkte<br />

85 Punkte<br />

überragend<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 53


Test & Technik Streamer/Wandler<br />

Großer Bahnhof<br />

Nett und freundlich erscheinen die Neulinge. Ein<br />

optischer Trick. Tatsächlich definiert NAD mit<br />

dieser Kombination die Spielregeln der Kette neu:<br />

Der Transport spielt von CD, aus dem Netzwerk<br />

und dem eigenen Server, die Daten werden per<br />

HDMI und Superchip besonders edel verarbeitet.<br />

54<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


Ein kleiner Schritt in Buchstaben,<br />

aber ein großer<br />

Schritt <strong>für</strong> die audiophile<br />

Menschheit. Ein Doppel wie<br />

dieses links auf dem Foto wurde<br />

in alten Tagen „Laufwerk-/<br />

Wandler-Kombi“ genannt. Heute<br />

spricht alle Welt hingegen<br />

von einer „Transport-/Wandler-<br />

Kombi“. Ein unscheinbarer<br />

Buchstabentausch mit Folgen.<br />

Was ist geschehen? Oder tiefer<br />

gefragt: Was ist ein „Transport“?<br />

Um ein simples Bild zu<br />

bemühen: Ein Transport ist ein<br />

gewaltig angelegter Bahnhof,<br />

der auf mehreren Gleisen Signale<br />

einfahren lässt, verwaltet,<br />

Weichen stellt und wieder abfahren<br />

lässt. Je mehr und je sicherer,<br />

desto besser.<br />

Der neue M50 von NAD ist<br />

das Paradebeispiel. In der Frontansicht<br />

könnte er mit einem<br />

CD-Player verwechselt werden,<br />

bei der Rückansicht beginnt das<br />

große Staunen. Ein rundes Dutzend<br />

Ein- und Ausgänge stehen<br />

bereit. Überraschenderweise<br />

alles im Singular: ein XLR, ein<br />

Cinch... Der M50 klingt nicht<br />

selbstständig, alles fließt rein<br />

digital, ein analoges Stereo-<br />

Signal kommt erst mit fremder<br />

Hilfe zustande – eben über den<br />

Wandler M51. Wer zudem noch<br />

alle Informationen über Tracks,<br />

Künstler, Auflösung und Playlists<br />

sehen möchte, sollte ein<br />

Apple- oder Android-Phone besitzen.<br />

Besser noch: ein großformatiges<br />

iPad.<br />

Ein Konzept der besten Möglichkeiten<br />

und zugleich der<br />

höchsten Abhängigkeiten. Nur<br />

das Team zählt, der Verbund.<br />

Die neusten „Digital Suite“-<br />

Produkte von NAD sind die<br />

vielleicht wichtigsten <strong>für</strong> die<br />

Zukunftsausrichtung der Company.<br />

Zugleich stehen sie in der<br />

Tradition der „Masters“-Philosophie,<br />

der teuersten Familie<br />

innerhalb des Katalogs.<br />

Die Gehäuse sind wuchtig,<br />

resonanzbedämpft und pulverbeschichtet.<br />

Das sieht man nicht<br />

auf den ersten Blick, denn die<br />

Designsprache von NAD ist wie<br />

gewohnt angenehm unaufgeregt<br />

und Show-frei.<br />

Chefingenieur Björn Erik<br />

Edvardsen hat den M50 nicht<br />

nur als Sparringspartner <strong>für</strong> den<br />

Wandler M51 erschaffen. Bereits<br />

2009 hat NAD den M2-<br />

Vollverstärker vorgestellt, der<br />

radikal digital ausgelegt ist: Der<br />

M50 kann hier direkt angekoppelt<br />

werden. Wer da<strong>für</strong> die RS-<br />

232-Schnittstelle nutzt, lässt<br />

auch ein umfassendes Paket an<br />

Steuerdaten fließen: Über die<br />

iPhone-App greift man direkt<br />

auf die Lautstärkesteuerung der<br />

Hardware zu.<br />

Direkt in die Endstufe<br />

In dieser Maximal-Konstellation<br />

spart man sich also die<br />

Kosten <strong>für</strong> den Mittelsmann,<br />

den M51-Wandler. Obwohl hier<br />

eine Milchmädchenrechnung<br />

droht, schließlich liegt der M2-<br />

Amp bei einer Preisempfehlung<br />

von 6000 Euro. Wer noch keinen<br />

besitzt, fährt mit dem M51<br />

(1700 Euro) deutlich günstiger,<br />

vielleicht sogar doppelt günstiger.<br />

Das schlankste Stück der<br />

„Masters“-Familie (Höhe: acht<br />

Zentimeter) wandelt nämlich<br />

nicht nur, sondern kann auch<br />

als vollwertiger Vorverstärker<br />

konfiguriert werden. Direkt in<br />

die Endstufe, direkt in die Aktivbox<br />

– ein verlockender Gedanke.<br />

Das werden wir in einer<br />

der nächsten Ausgaben testen.<br />

Der M51 verfügt auch über<br />

eine asynchrone USB-Schnittstelle.<br />

Man kann ihn also direkt<br />

mit dem Mac oder PC verbinden<br />

und Dateien bis 192 Kilohertz<br />

hören.<br />

Nach so viel Positivem etwas<br />

Negatives: Leer geht aus, wer<br />

seine Musikdaten Apple-konform<br />

in AAC oder in Apple<br />

Lossless gerastert oder gekauft<br />

hat. NAD verweigert über den<br />

M50 die Annahme dieser Datenpakete<br />

– noch. Der deutsche<br />

Vertrieb versichert glaubhaft,<br />

dass ein künftiges Software-<br />

Update die erweiterte iTunes-<br />

Welt erschließen wird. Alles<br />

andere wäre ein Affront.<br />

Sehr clever beutet NAD dagegen<br />

eine andere Idee aus:<br />

Wenn ich schon mit dem M50<br />

im Kern einen Linux-basierten<br />

Hochleistungsrechner im HiFi-<br />

Gewand habe – warum biete ich<br />

nicht gleich auch einen Ripping-Service<br />

<strong>für</strong> CDs an? Das<br />

Laser-Laufwerk wäre vorhanden,<br />

die Festplatte fehlt aber.<br />

Konsequent flankiert NAD deshalb<br />

das M50/51-Duo mit dem<br />

M52 – zwei Terabyte Gesamtspeicher,<br />

formschön verpackt<br />

im Familien-Design. Drei Festplatten<br />

rotieren im verlustsicheren<br />

RAID-5-Verbund: Ist<br />

per USB der Kontakt zum M50<br />

hergestellt, hinterlegt das Laufwerk<br />

den Silberscheibeninhalt<br />

als FLAC- und/oder MP3-<br />

Dateien auf den Festplatten.<br />

Digitale Kraftwandlung<br />

Man sieht es den „braven“<br />

Komponenten auf dieser Seite<br />

nicht an, doch NAD hat damit<br />

die Tür in die digitale Zukunft<br />

extrem weit aufgestoßen: mit<br />

einer modularen Architektur,<br />

die kein anderer Hersteller vorweisen<br />

kann. Und mit internen<br />

Bauteilen, nach denen sich auch<br />

die höchst edlen Namen der<br />

Branche sehnen.<br />

So wandelt der M51 mit<br />

einem DDFA-Chip (Direct Digital<br />

Feedback Amplifier) des<br />

nahe Manchester angesiedelten<br />

Herstellers Zetex. Der Chip<br />

bricht mit nahezu allen Traditionen<br />

bekannter Digital/Analog-Wandler.<br />

Bislang entstand<br />

guter Analogklang nach der<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 55


Test & Technik Streamer/Wandler<br />

Koaxial und optisch sind eher Relikte. Der beste Kontakt: ein HDMI-Kabel – über das NAD eine I²S-Architektur übertragen kann,<br />

Serial- und Word-Clock inklusive. Ein Mac oder PC lässt sich direkt per asynchronen USB an den Wandler koppeln.<br />

Logik des Multiplizierens: Viele<br />

Einzel-Chips helfen viel, rastern<br />

feiner und korrigieren sich gegenseitig<br />

im Verbund. Anders<br />

der DDFA-Gedanke: Ein angeliefertes<br />

PCM-Format wird<br />

umgerechnet in einen PWM-<br />

Standard. Also pulsweitenmoduliert:<br />

eine Digital-Digital-<br />

Wandlung, bei der das PWM-<br />

Signal bis knapp vor die<br />

Ausgangsbuchsen gejagt werden<br />

kann. Das digitale Signal<br />

ist hochwertig, stabil und sehr<br />

handlich mit Schalttransistoren<br />

wandelbar und lässt sich verstärken.<br />

Ein Konzept, das den<br />

M51 zu einem ernsthaften Vorverstärker<br />

macht.<br />

Und der böse Plagegeist<br />

schlechthin: der Jitter? Ihn<br />

treibt man am besten mit einem<br />

HDMI-Kabel aus. Ebenfalls ein<br />

Machtwort, das NAD da im<br />

Audio-Geschäft propagiert.<br />

Über HDMI fließt eine komplette<br />

I²S-Architektur zwischen<br />

Transport und Wandler.<br />

Philips hat das „Inter-IC<br />

Sound Interface“ vor fast 30<br />

Jahren als sicheren Dialog zwischen<br />

Schaltkreisen entwickelt.<br />

Darf ich Dir mal meine Musiksammlung zeigen?<br />

Warum NAD eine eigene App entwickelt hat<br />

Ohne den kompletten<br />

philosophischen Diskurs<br />

beginnen zu wollen: Wir<br />

schwimmen wie Dagobert<br />

Duck in einem Pool wunderbarer<br />

Musik. Fast jede<br />

Aufnahme ist verfügbar,<br />

gerippt, käuflich: im weiten<br />

Web oder auf der nahen<br />

Festplatte. Die High-End-<br />

Kombi der Zukunft wird<br />

immer nur so gut sein<br />

können wie die Visualisierung<br />

der ihr nahen Musikdaten.<br />

So hat NAD nicht nur<br />

die hier vorgestellten<br />

„schönen Schachteln“ M50<br />

und M51 entwickelt, sondern<br />

auch eine gute Software<br />

zur Verwaltung von<br />

Musikdateien und Web-<br />

Streams. Eher mühsam<br />

könnte man sich auch über<br />

das Display des M50 und<br />

die mitgelieferte Systemfernbedienung<br />

fortbewegen.<br />

Also sollte man die<br />

NAD-App herunterladen –<br />

via iTunes <strong>für</strong> alle iOS-Komponenten.<br />

Eine Android-<br />

Version ist noch <strong>für</strong> dieses<br />

Quartal angekündigt.<br />

Dann sieht man einen gut<br />

gemachten Spagat zwischen<br />

medialer Fülle und<br />

nötiger Reduktion. Die App<br />

präsentiert die Cover der<br />

aktuell gespielten Tracks,<br />

ebenso die Playlist-Warteschleife.<br />

Ein Fingertipp –<br />

und die Vielfalt der Internet-<br />

Streaming-Plattformen<br />

56<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


Übertragen werden neben den<br />

reinen Musik- auch die Serial-<br />

Daten wie Word-Clock – streng<br />

synchron und konfektionierbar<br />

in den Wortlängen. Ein effektiver<br />

Jitter-Austreiber – was sich<br />

auch hören lässt.<br />

Der Testaufbau <strong>für</strong> diese<br />

Erkenntnis war archaisch simpel:<br />

das neue Album „Bad As<br />

Me“ von Tom Waits – als CD,<br />

als davon gerippte FLAC-Datei<br />

bei 44,1 kHz / 16 Bit und als<br />

Edel-Download in FLAC bei<br />

96 kHz/24 Bit. Mit Fokus auf<br />

die schönste Schnulze des Albums:<br />

Tom Waits besingt gemeinsam<br />

mit Keith Richards<br />

the „Last Leaf“, das letzte Blatt<br />

im Herbstwind. Herrlich schräg,<br />

inklusive Handorgel, aber mit<br />

konturenstarkem Bass.<br />

Die CD unterschlug in unserem<br />

Testlauf den feinen, aber<br />

wichtigen Moment, wenn Keith<br />

Richards an das Mikro schleicht<br />

und zum Auftakt einatmet.<br />

Nicht, dass die M50/51-Kombi<br />

spröde mit der Silberscheibe<br />

verfahren wäre – es war eher<br />

der plötzliche Aha-Effekt, als<br />

die eigentlich identischen Daten<br />

von einem simplen USB-Stick<br />

ausgelesen wurden. Die räumliche<br />

Abbildung erschien deutlich<br />

präziser, der Abstand zwischen<br />

den Mikrofonen und<br />

Sängern greifbar: Hätte man<br />

vorher noch mutmaßen können,<br />

dass sich Waits und Richards<br />

nie begegnet sind und die Einzelstimmen<br />

in getrennten, anonymen<br />

Studios eingespielt wurden,<br />

belehrte uns die kleine<br />

FLAC-Form des Gegenteils.<br />

Viel Aura. Der größte Kick in<br />

der Klangsteigerung.<br />

Die 96 kHz/24 Bit-Version<br />

ging in die Tiefe der Binneninformationen,<br />

der Stimm- und<br />

Instrumentenfarben – schön.<br />

Und ebenso eindeutig wie seltsam:<br />

Der alte, simple, digitale<br />

Kontakt über Koax oder Lichtleiter<br />

spielte bei Weitem nicht<br />

so souverän auf wie die von<br />

NAD propagierte HDMI-Verbindung.<br />

Eindeutig die beste<br />

Wahl, ein Plus um über zehn<br />

Prozent – halbe Universen in<br />

den Weiten der Referenzklasse.<br />

Andreas Günther ■<br />

NAD M51 – Wandler<br />

1700 Euro (Herstellerangabe)<br />

Vertrieb: Dynaudio<br />

Telefon: 0 41 08 / 41 80 0<br />

www.nad.de<br />

Auslandsvertretungen siehe Internet<br />

Maße: B: 43,5 x H: 7,8 x T: 30 cm<br />

Gewicht: 5,8 kg<br />

Messwerte<br />

Frequenzgänge<br />

15dB<br />

15dB<br />

12dB<br />

9dB<br />

6dB<br />

3dB<br />

0dB 10Hz 100Hz 1kHz 10kHz 100kHz<br />

Stets sehr ausgewogen mit minimalem<br />

Anstieg oberhalb des Hörbereichs<br />

Klirrspektrum 96/24<br />

-30dB<br />

-50dB<br />

-70dB<br />

-90dB<br />

-110dB<br />

-130dB<br />

-150dB<br />

20Hz 200Hz 2kHz 20kHz<br />

Sehr geringer Klirr deren Komponenten<br />

nur des niedrigen Rauschens<br />

wegen so deutlich sichtbar sind<br />

Jitterspektrum<br />

-80dB<br />

Coaxial in<br />

-90dB<br />

-100dB<br />

-110dB<br />

-120dB<br />

-130dB<br />

-3500Hz 11025Hz +3500Hz<br />

Sehr niedriger Jitter (159 ps),<br />

auch via USB sehr gering (158 ps)<br />

Rauschabstand<br />

122 dB<br />

Ausgangswidand<br />

141 Ω<br />

Verbrauch Standby/Betrieb 0,4/13W<br />

NAD M50 – Transport<br />

2500 Euro (Herstellerang.)<br />

Vertrieb: Dynaudio<br />

Telefon: 0 41 08 / 41 80 0<br />

www.nad.de<br />

Auslandsvertretungen siehe Internet<br />

Maße je: B: 43,5 x H: 12 x T: 33 cm<br />

Gewicht: 8,1 kg<br />

Messwerte<br />

Frequenzgang<br />

3dB<br />

0dB<br />

-3dB<br />

-6dB<br />

-9dB<br />

-12dB<br />

-15dB<br />

10Hz 100Hz 1kHz 10kHz 100kHz<br />

Klirrspektrum<br />

-30dBV<br />

-50dBV<br />

-70dBV<br />

-90dBV<br />

-110dBV<br />

-130dBV<br />

-150dBV<br />

20Hz 200Hz 2kHz 20kHz<br />

Jitterspektrum Netzwerk via M51<br />

-80dB<br />

-90dB<br />

-100dB<br />

-110dB<br />

-120dB<br />

-130dB<br />

-3500Hz 11025Hz +3500Hz<br />

Etwas mehr Jitter (334 ps) zeigt die<br />

Kombi bei Netzwerksignalen mit<br />

zahlreichen, jedoch niedrigen Einzelkomponenten<br />

Verbrauch Standby/Betrieb<br />

0,4/9,5 W<br />

erscheint, inklusive<br />

TuneIn<br />

und WiMP. Eine<br />

Spotify-Einbindung<br />

wäre per<br />

Software-Update<br />

nachlieferbar, wenn<br />

der M50 mit dem Internet<br />

verbunden ist.<br />

Wer die ganz kleine, feine<br />

Lösung bevorzugt, könnte<br />

auch eine direkte Verbindung<br />

ohne Router einrichten<br />

– einen direkten Dialog<br />

per WLAN nur zwischen<br />

Handy, NAD-Transport und<br />

beispielsweise<br />

einem<br />

angedockten<br />

USB-Stick.<br />

Selbst bis in<br />

die Tiefen<br />

von Multi-Room- und<br />

Basiskonfigurierung kann<br />

man sich vortasten. Die<br />

Sache hat allerdings einen<br />

Haken: Die volle Pracht ist<br />

derzeit nur der iPad-App<br />

vorbehalten, auf dem<br />

iPhone grenzt das kleinere<br />

Display naturgemäß die<br />

Fülle ein.<br />

Bewertung<br />

Klang (24/192 / 24/96 / 16/44,1) 67/65/63<br />

0 10 20 30 40 50 60 70<br />

Messwerte 10<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Praxis 8<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Wertigkeit 8<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Kompakte Form trifft enorme<br />

Fülle an Kontakten und Möglichkeiten<br />

– Pre-Amp-Option<br />

inklusive. Über HDMI-Kontakt<br />

eben so offen wie präzise in der<br />

Abbildung, dabei stets human,<br />

dynamisch, nie hart.<br />

<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />

Klang (24/192 / 24/96 / 16/44,1)<br />

Absol. Spitzenkl. 67/65/63 Punkte<br />

Gesamturteil<br />

überragend<br />

93 Punkte<br />

Preis/Leistung<br />

überragend<br />

Bewertung<br />

Klang (24/192 / 24/96 / CD) 67/65/58<br />

0 10 20 30 40 50 60 70<br />

Messwerte 9<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Praxis 8<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Wertigkeit 8<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Wuchtig verarbeitete Laufwerk-/<br />

Transport-Kombi. Die CD-Ausbeute<br />

ist gut, klar besser jedoch<br />

der Stream. Identisch das Verhältnis<br />

vom gutem Koax- zum<br />

superben HDMI-Kontakt.<br />

<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />

Klang (24/192 / 24/96 / CD)<br />

Absol. Spitzenkl. 68/67/60 Punkte<br />

Gesamturteil<br />

überragend<br />

92 Punkte<br />

Preis/Leistung<br />

sehr gut<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 57


Test & Technik Lautsprecher<br />

58<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


Kraft-Pakete<br />

Membranmaterial, Gehäuse, Frequenzweiche:<br />

Lautsprecher bieten unzählige Stellschrauben <strong>für</strong><br />

den technischen Fortschritt. Für den Klang<br />

entscheidend sein kann auch Verborgenes, etwa<br />

die Magnetantriebe. DALI und Tannoy zählen<br />

zu den besonders innovativen Firmen auf diesem<br />

Gebiet – mit völlig unterschiedlichen Ansätzen.<br />

Die 800-Serie von B&W<br />

gehört fraglos zu den erfolgreichsten<br />

High-End-Lautsprechern<br />

überhaupt. Nachdem<br />

viele Fachmagazine angesichts<br />

der letzten Überarbeitung im<br />

Jahr 2010 in wahre Jubelarien<br />

über den verbesserten Klang<br />

einstimmten, fragten sich viele<br />

Hörer und Leser verwundert:<br />

Nanu, die sehen doch fast so<br />

aus wie die Vorgängermodelle,<br />

was soll daran verbessert worden<br />

sein? Das Geheimnis lag<br />

im Verborgenen, unter anderem<br />

bei den Magneten. Den B&W-<br />

Ingenieuren war es gelungen,<br />

mittels eines Vierfach-Magnetantriebs<br />

im Tieftöner das Magnetfeld<br />

im Luftspalt unschlagbar<br />

stark und zugleich homogen<br />

zu gestalten.<br />

Doch die Engländer sind<br />

nicht die einzigen, die an Magneten,<br />

deren Formgebung und<br />

Material forschen und die HiFi-<br />

Entwicklung vorantreiben:<br />

Auch bei DALI in Dänemark<br />

entwickelte man die Chassis<br />

nebst Antrieb <strong>für</strong> die neue Epicon-Serie<br />

mit bislang ungekanntem<br />

Fokus auf das Magnetsystem.<br />

Die Idee: Neue Materialien<br />

sollen das permanente<br />

Magnetfeld homogener, langzeitstabiler<br />

und immun gegen<br />

äußere Induktionen machen und<br />

die eigentliche Membran so<br />

verzerrungsarm und linear wie<br />

möglich antreiben.<br />

Das gleiche Entwicklungsziel,<br />

aber einen vollständig anderen<br />

Weg bei der Optimierung<br />

des Magnetfeldes geht die englische<br />

Traditionsfirma Tannoy:<br />

Statt Formgebung von Magneten,<br />

Material der Polplatten<br />

und Luftspalt zu optimieren,<br />

verwendet man lieber ein anderes<br />

Magnetmaterial, das von<br />

vornherein langzeitstabiler ist<br />

und ein von äußeren Einflüssen<br />

unbeeindrucktes Magnetfeld<br />

produziert: AlNiCo, ein Zauberwort<br />

nicht nur <strong>für</strong> die Fans<br />

von Vintage-Breitbändern, bei<br />

denen das Material früher gang<br />

und gäbe war.<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 59


Test & Technik Lautsprecher<br />

DALI Epicon 8:<br />

das Flaggschiff<br />

Diese Stelle war lange bei<br />

DALI verwaist: ein richtiges<br />

Flaggschiff, groß, prächtig<br />

und dank innovativer Technik<br />

in der Lage, es auch mit den<br />

Dickschiffen der weltweiten<br />

Mitbewerber aufzunehmen. Ja,<br />

es existiert immer noch die<br />

Megaline, den sagenumwobenen<br />

Linienstrahler mit langen<br />

Bändchen. Aber die ist schon<br />

recht betagt...<br />

An der Epigon 8 indes ist gar<br />

nichts alt. Für die Entwicklung<br />

der neuen Serie stellte die mit<br />

14 Mitarbeitern stattlich besetzte<br />

Entwicklungsabteilung alles<br />

auf den Prüfstein. Das fing an<br />

beim Gehäuse, das wie ein<br />

Schiffsrumpf hinten zusammenläuft<br />

und dessen Bassreflexrohre<br />

aus Gründen der besseren<br />

Ankopplung direkt hinter den<br />

beiden 8-Zoll-Tieftönern sitzen.<br />

Der Aufwand, den die DALI-<br />

Tischler <strong>für</strong> ein Epicon-8-Gehäuse<br />

treiben, ist bemerkenswert.<br />

Die Front ist 33 Millimeter<br />

stark. Die geschwungenen<br />

Seitenwände bestehen aus sechs<br />

aufeinander geleimten MDF-<br />

Platten, die durch Erhitzung in<br />

die gerundete Form gebracht<br />

werden. Diese Seitenteile münden<br />

in einen „Kiel“ aus 63 Millimeter<br />

starkem MDF, in dem<br />

die Bassreflexrohre und die Anschlüsse<br />

eingelassen sind. Und<br />

das Ganze ist liebevollst verarbeitet<br />

und lackiert.<br />

Chassis vom Feinsten<br />

Noch substanziellere Arbeit<br />

leis teten die Entwickler bei den<br />

Chassis. An dieser Stelle sollte<br />

erwähnt werden, dass DALI<br />

schon immer eine sehr enge<br />

Zusammenarbeit mit der dänischen<br />

Chassis-Industrie, hier<br />

vor allem mit Vifa und Scan<br />

Speak, betrieben hat. Einige der<br />

Epicon-Entwickler wurden dort<br />

sogar abgeworben. Man darf<br />

also unterstellen, dass diese<br />

Leute ihr Handwerk verstehen.<br />

Das ist wichtig, denn DALI hatte<br />

sich bei der Forschung zu den<br />

neuen Epicon-Chassis nichts<br />

Geringeres als die Lösung der<br />

Die starre Kombination aus 29 Millimeter Hochton-Seidenkalotte plus<br />

Bändchen-Superhochtöner ist typisch <strong>für</strong> fast alle DALI-Modelle. Und<br />

natürlich erst recht <strong>für</strong> das Flaggschiff. Das Bändchen spielt ab etwa<br />

10 Kilohertz und sorgt dort <strong>für</strong> eine erweiterte Abstrahlung.<br />

magnetischen Verzerrungen der<br />

Tief- und Mittelton-Magnete<br />

auf die Fahnen geschrieben.<br />

Das scheint tatsächlich gelungen<br />

zu sein. Mit Soft Magnetic<br />

Construction (SMC)<br />

fanden die Dänen ein Gemisch,<br />

aus dem sie nun Magnete aufbauen<br />

können, die von der Stärke<br />

her mit klassischen Eisenmagneten<br />

vergleichbar sind.<br />

Man kann sie so geschickt aufbauen,<br />

dass sie in der Nähe des<br />

Luft spalts viel weniger durch<br />

die induzierte Schwingspule<br />

aufgeladen werden. Gerade bei<br />

den Frequenzen, bei denen die<br />

Schwingspule große Bewegungen<br />

machen muss, also im<br />

Tiefmitteltonbereich, können<br />

so hässliche Verzerrungen minimiert<br />

werden.<br />

„Wir haben SMC natürlich<br />

auch im Hochtonbereich ausprobiert“,<br />

erklärte Geschäftsführer<br />

Lars Worre, als <strong>stereoplay</strong><br />

auf DALI-Besuch war und<br />

tiefe Einblicke in die Forschungsergebnisse<br />

bekam. „Da<br />

war SMC kein Vorteil.“ Im<br />

Bass und Mittelton umso mehr,<br />

zumal es den Dänen gelang,<br />

auch die Spulen-Induktivität der<br />

neuen Treiber sehr linar zu halten.<br />

Die Frequenzweichen können<br />

deshalb etwas weniger aufwendig<br />

ausfallen und die Verstärker<br />

wird es freuen, weil sie<br />

nicht gegen stark wechselnde<br />

Widerstände anarbeiten müssen.<br />

Es ist ja eine der wesentlichen<br />

Erkenntnisse unserer<br />

Forschungen der letzten Jahre,<br />

dass sich der Einfluss einer stark<br />

schwankenden Impedanz negativer<br />

auf den Verstärker beziehungsweise<br />

auf das Klangergebnis<br />

niederschlägt als be<strong>für</strong>chtet.<br />

Doch wie gesagt: Bei der<br />

Epicon 8 verläuft alles glatt.<br />

Der Frequenzgang reicht bis zur<br />

Messgrenze von 40 Kilohertz<br />

und die Impedanz verläuft eben-<br />

60<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


DALI Epicon 8<br />

14000 Euro (Herstellerangabe)<br />

Vertrieb: DALI Deutschland, Ulm<br />

Telefon: 0731 / 141168610<br />

www.dali-deutschland.de<br />

www.dali.dk<br />

Auslandsvertretungen siehe Internet<br />

Maße: B: 35,3, x H: 126 x T: 49,7 cm<br />

Gewicht: 47,5 kg<br />

Aufstellungstipp: freistehend,<br />

Hörabstand ab 2 m, <strong>für</strong> normale<br />

Wohnräume ab 20 m²<br />

Messwerte<br />

Frequenzgang & Impedanzverlauf<br />

Ebenso charakteristisch wie die Kombination von Hochtöner und Bändchen sind <strong>für</strong> die DALI-Lautsprecher<br />

dieser Tage die Membranen mit rötlich schimmernder Zellulose. Die Dämpfung dieses Stoffs ist weit<br />

besser als die von Metall oder Keramik, da<strong>für</strong> sind die Membranen nicht ganz so steif. Es ist immer eine<br />

philosophische Frage, welcher dieser gegensätzlichen Punkte wichtiger ist.<br />

Wunderbar ausgewogen. Der kleine<br />

Anstieg bei 4 kHz verschwindet bei<br />

einer Anwinkelung von 30 Grad.<br />

Pegel- & Klirrverlauf 85-100 dB SPL<br />

falls tadellos glatt. Hinzu kommen<br />

der ordentliche Wirkungsgrad<br />

von 85,5 Dezibel und der<br />

maximale, annährend unverzerrte<br />

Pegel von 111 Dezibel.<br />

Richtig laut<br />

Über 110 Dezibel klingt nach<br />

viel, aber das, was die Epicon<br />

8 letztendlich in den Hörraum<br />

blies, war eindeutig sehr viel<br />

lauter. Limp Bizkit oder Metallica<br />

– die große DALI hämmerte<br />

die derben Riffs und grollenden<br />

Bässe so unbekümmert und unverzerrt<br />

aus den Chassis, dass<br />

es allen Anwesenden ein fast<br />

debiles Grinsen ins Gesicht zauberte.<br />

Man hört HiFi nur selten<br />

so laut. Aber wenn es die Box<br />

schon einmal hergibt...<br />

Aber der Reihe nach. Wir<br />

haben uns natürlich – wie es<br />

sich gehört – von leise nach laut<br />

hochgehört. Die ersten Versuche<br />

liefen wie üblich an einer Röhre<br />

(Ayon Spirit III), was aber<br />

klanglich nicht überzeugen<br />

konnte. Die Epicon 8 ist zwar<br />

nicht schwer zu betreiben, aber<br />

30 Watt reichen ihr dann doch<br />

nicht. Sehr überzeugend hingegen<br />

geriet der Auftritt am Ayre<br />

AX-5 (vgl. den Test ab Seite<br />

24). Der Raum öffnete sich, alles<br />

hatte eine wunderbare Struktur<br />

und Leichtigkeit. An der<br />

Referenzkette mit Pass-Vorstufe<br />

XP 30 und den Ayre Monos<br />

AX-R aber schien alles noch<br />

ein bisschen offener und feiner<br />

zu sein. Überhaupt: Die Leichtigkeit,<br />

mit der die DALI die<br />

feinen Perkussions-Verästelungen<br />

in Monti Alexanders „Hurricane<br />

Come And Gone“ darstellte,<br />

die Kraft mit der sie das<br />

Grollen des Hurrikans (dargestellt<br />

durch den derb bearbeiteten<br />

Flügel) herüberbrachte,<br />

war atemberaubend. Ein Vergleich<br />

mit der <strong>stereoplay</strong>-Arbeits-Referenz<br />

B&W Diamond<br />

Die Bassreflexrohre<br />

der Epicon 8 sitzen<br />

direkt hinter den<br />

8-Zoll-Bässen, was<br />

sich nur bei einer<br />

tiefen Abkopplung<br />

(hier 200 Hz) empfiehlt,<br />

weil sonst zu viele<br />

Mitten über das Rohr<br />

nach außen gelangen.<br />

Ob die kurze Distanz<br />

von Bass zu Rohr<br />

tatsächlich zu einer<br />

besseren Ankopplung<br />

führt, sei dahingestellt.<br />

802 unterstrich die hohen Ambitionen<br />

der Epicon. Obwohl in<br />

der holografischen Abbildung<br />

und in der Präzision der einzelnen<br />

Schallereignisse nicht ganz<br />

so stark und prägnant wie die<br />

B&W, zeigte die DALI noch<br />

mehr Klangfarben, hatte mehr<br />

Kraft im Tiefbass und spielte<br />

noch um einiges lauter.<br />

Ob hart oder zart, ob laut<br />

oder leise: Die Epicon 8 kann<br />

fast alles. Sie ist in ihrer Klasse<br />

nicht nur einer der universellsten,<br />

sondern auch einer der<br />

„preiswertesten“ Lautsprecher.<br />

Ein Flaggschiff, wie man es sich<br />

nur wünschen kann.<br />

Insgesamt recht geringer Klirr. Vor<br />

allem im Bass auffällig wenig.<br />

Bewertung<br />

14<br />

10<br />

6<br />

2<br />

Natürlichkeit<br />

<strong>stereoplay</strong> Bedarfsprofil<br />

Benötigt <strong>für</strong> HiFi-gerechte Pegel<br />

Verstärker ab 30 Watt an 4 Ohm<br />

Untere Grenzfreq. -3/-6 dB 38/33 Hz<br />

Maximalpegel 85,5 111,0 dB<br />

15 14 13 12 11<br />

Feinauflösung<br />

Klang 65<br />

0 10 20 30 40 50 60 70<br />

Messwerte 7<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Praxis 5<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Wertigkeit 9<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Ein edel aufgebauter, leicht zu<br />

betreibender und sehr erwachsen<br />

spielender Schallwandler.<br />

Transparenz, Tiefbass und<br />

Pegelfestigkeit der Epicon 8<br />

gehören mit zum Besten, was<br />

die Preisklasse bis 20000 Euro<br />

zu bieten hat.<br />

<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />

Klang<br />

Absolute Spitzenklasse 65 Punkte<br />

Gesamturteil<br />

sehr gut<br />

86 Punkte<br />

Preis/Leistung<br />

Grenzdynamik<br />

Bassqualität<br />

Abbildung<br />

überragend<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 61


Test & Technik Lautsprecher<br />

Tannoy<br />

Definition DC10A<br />

Kontinuität wird in England<br />

großgeschrieben: Andere<br />

mögen im Drei-Jahres-Rhythmus<br />

das Rad neu erfinden wollen,<br />

bei Tannoy setzt man seit<br />

über 60 Jahren auf das hauseigene<br />

Koax-Prinzip, den Dual-<br />

Concentric-Treiber. Ein großzügiger<br />

Konus-Tiefmitteltöner<br />

– im Falle der neuen Definition<br />

ein 10-Zöller – wird mit einem<br />

konzentrisch in der Polkernbohrung<br />

angeordneten Hochtonhorn<br />

kombiniert, dessen Druckkammertreiber<br />

hinter dem<br />

Tiefton-Antrieb genug Platz<br />

findet. Zur Erweiterung und<br />

Krönung der eher sachlich und<br />

modern designten DC-Serie<br />

schwebte den Tannoy-Ingenieuren<br />

ein besonders puristisches<br />

und klassisches Chassis-Konzept<br />

vor: Nicht ein von Ferrit-<br />

Magneten angetriebener Konus<br />

macht hier die Musik, sondern<br />

einer mit AlNiCo-Magneten.<br />

Diese Legierung war das<br />

erste in dynamischen Lautsprechern<br />

genutzte Magnetmaterial,<br />

und ist mit ein Grund da<strong>für</strong>, dass<br />

viele Vintage-Tannoys auch<br />

nach 50 Jahren noch ihre Besitzer<br />

glücklich machen: Es ist<br />

besonders alterungs- und hitzebeständig<br />

und behält auch nach<br />

Jahrzehnten seine Eigenschaften<br />

konstant bei. Nebenbei gibt es<br />

etliche Musiker und Musikhörer,<br />

die aus dem nicht herausragend<br />

starken, aber gleichmäßigen<br />

Magnetfeld und der geringen<br />

Beeinflussbarkeit der<br />

Magneten durch äußere Felder<br />

(also auch von der Schwingspule)<br />

eine bessere Wiedergabe<br />

von Dynamik, Impulsen und<br />

direkter Ansprache herauslesen<br />

wollen.<br />

Auf diese Eigenschaften wurde<br />

die DC10A optimiert, zugleich<br />

soll aber der Hochtonbereich<br />

nicht altbacken oder gar<br />

zu dumpf klingen: Das von<br />

einem 2-Zoll-Aluminiumtreiber<br />

mit Druckkammer befeuerte<br />

Horn wurde dem Krümmungsverlauf<br />

des neuen Treibers daher<br />

angepasst und verarbeitet die<br />

Musiksignale bereits ab 1100<br />

Hz. Die tiefe Trennfrequenz ermöglicht<br />

ein noch gutes<br />

Rundstrahlverhalten des aus<br />

verschiedenen Fasern gepressten<br />

Pappkonus und damit<br />

einen gleichmäßigen Übergang<br />

auch des Abstrahlverhalten.<br />

Dazu dient auch die trichterförmige<br />

Kurve, die die Pappmembran<br />

selbst beschreibt, wirkt sie<br />

doch zusammen mit dem „Pepperpot“<br />

(die gebohrten Schalllöcher<br />

der Druckkammer erinnern<br />

an einen Pfefferstreuer) als<br />

Hornführung. Nebenbei stärkt<br />

die gekrümmte Form die Stabilität<br />

und verhindert so Partialschwingungen<br />

der Membran.<br />

Fünftes Rad am<br />

Terminal? Nein, nur<br />

die oberen vier<br />

Anschlüsse bedienen<br />

die beiden Töner im<br />

Bi-Amping bzw. Bi-<br />

Wiring. Der fünfte<br />

dient als Erdungsanschluss<br />

<strong>für</strong> alle<br />

Metallteile in der Box.<br />

Schneller, druckvoller Bass<br />

Die Aufhängung derselben mit<br />

einer doppelt gefalteten, getränkten<br />

Gewebesicke erinnert<br />

an Beschallungs- und Musiker-<br />

Chassis. Kein Zufall, ist doch<br />

Tannoy in den ersten Jahrzehnten<br />

als PA-Hersteller berühmt<br />

geworden und sieht den<br />

ansatzlos schnellen und druckvollen<br />

Bass noch immer als<br />

Ideal. Diesem Ziel dient auch<br />

die etwas ungewöhnliche Bassreflex-Abstimmung<br />

mit zwei<br />

rückwärtigen Rohren, die bei<br />

besonders tiefen 30 Hz schwingen<br />

und damit deutlich unter<br />

der „Lehrbuchabstimmung“<br />

nach Thiele & Small rangieren.<br />

Dies führt zwar zu einem extrem<br />

tiefen, aber im Pegel etwas<br />

abgesenkten Tiefbass, der insbesondere<br />

in wandnaher Aufstellung<br />

präziser und schneller<br />

spielt als bei üblichen Konstruktionen<br />

mit einer höheren Tuning-Frequenz.<br />

Genau dort fühlte sich die<br />

DC10A am wohlsten: Freistehend<br />

im Hörraum klang sie bei<br />

Leonard Cohens „Suzanne“<br />

(aus dem Album „Songs From<br />

The Road“) zwar herausragend<br />

leichtfüßig, extrem detailliert<br />

und schnell, ließ es aber auch<br />

an überzeugendem Brustton<br />

und Fundament mangeln. Das<br />

stellte sich da<strong>für</strong> umso mehr<br />

ein, wenn die klassische Tannoy<br />

in modernem Gewand zwischen<br />

10 und 40 cm Wand abstand einnahm:<br />

Dann gewann Deep<br />

Purples „Highway Star“ nicht<br />

nur an Power und Fundament,<br />

die Schlagzeugfelle glühten<br />

förmlich ob der präzisen und<br />

treffsicheren Schläge.<br />

62<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


Tannoy DC10A<br />

13800 Euro (Herstellerangabe)<br />

Vertrieb: Tannoy Deutschland<br />

Telefon: 05<br />

www.tannoy.com<br />

Auslandsvertretungen siehe Internet<br />

Maße: B: 34,5 x H: 113,5 x T: 44 cm<br />

Gewicht: 42,7 kg<br />

Aufstellungstipp: direkt an der<br />

Wand, Hörabstand ab 3 m, mittel<br />

bedämpfte Räume ab 30 m²<br />

Messwerte<br />

Frequenzgang & Impedanzverlauf<br />

Tief, aber Bass zurückgenommen,<br />

im Mittelton wellig. Sehr stetige<br />

Richtwirkung, hohe Impedanz.<br />

Pegel- & Klirrverlauf 85-100 dB SPL<br />

110 dB<br />

100 dB<br />

Tannoy Definiton DC 10A<br />

Pegel- & Klirrverlauf<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

Tradition pur: Die Membran mit ihrer enger werdenden Trichterform ist leicht und stabil, die doppelte,<br />

getränkte Gewebesicke erinnert an PA-Chassis. Der AlNiCo-Magnet nebst 50-mm-Schwingspule wirkt<br />

sehr klassisch, die Korbkonstruktion aus Druckguss dagegen ist filigran und absolut stabil.<br />

Nein, die DC10A spielte mit<br />

Unterstützung auch subjektiv<br />

schneller und dynamisch ansprechender,<br />

wo andere Boxen<br />

eher zur Langsamkeit tendieren.<br />

Da<strong>für</strong> ging sie schonungslos<br />

gerade mit etwas schwierigeren<br />

Aufnahmen um und stellte S-<br />

Laute etwas härter und analytischer<br />

dar, als es sich High-<br />

Ender mit einem Hang zur<br />

Sanftheit wünschen würden.<br />

Das war die Kehrseite ihres<br />

herausragenden Timings mit<br />

einem kernigen, trockenen,<br />

doch nicht überdämpften Bass.<br />

Auch ihre Abbildung zählt zu<br />

den besten: Die Stimme von<br />

Tenor Christoph Prégardien<br />

(Schuberts „Schwanengesang“)<br />

stand wie angemeißelt im Raum<br />

und leuchtete ihn mit ihrer<br />

strahlenden Kraft herausragend<br />

aus. Dazu baute die DC10 einen<br />

weiten, holografisch zwingenden<br />

Raum auf, der trotz der<br />

zuweilen etwas unsanften Darstellung<br />

der Stimmen den Hörer<br />

lange in seinen Bann zog.<br />

Malte Ruhnke ■<br />

Schnitt durch das<br />

DC10A-Gehäuse: Im<br />

Bereich um den<br />

Dual-Concentric-Treiber<br />

erkennt man starke<br />

Verstrebungen, die das<br />

Gehäuse versteifen und<br />

stehende Wellen<br />

verringern. Die Reflexrohre<br />

münden rückwärtig-mittig<br />

nach außen,<br />

um unfreiwillig abgestrahlte<br />

Mitteltonfrequenzen<br />

nicht zum<br />

Hörer dringen zu lassen.<br />

Die Frequenzweiche ist<br />

nach alter Väter Sitte<br />

frei verdrahtet.<br />

Bewertung<br />

14<br />

10<br />

6<br />

2<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />

Durchgehend geringer Klirr; hohe<br />

Reserven auch im Bass.<br />

Benötigt <strong>für</strong> HiFi-gerechte Pegel<br />

Verstärker ab 18 Watt an 6 Ohm<br />

Untere Grenzfreq. -3/-6 dB 26/65 Hz<br />

Maximalpegel<br />

111 dB<br />

Natürlichkeit<br />

<strong>stereoplay</strong> Bedarfsprofil<br />

10 13 13 12 15<br />

Feinauflösung<br />

Klang 63<br />

0 10 20 30 40 50 60 70<br />

Messwerte 5<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Praxis 6<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Wertigkeit 8<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Direkte, spielfreudige und dynamisch<br />

extrem feinschattierte<br />

Box auch <strong>für</strong> Röhren-Amps. Herausragende<br />

Raumdarstellung<br />

auch in großen Räumen. Hohe<br />

Detailauflösung, aber auch unverzeihlich<br />

und wenig sanft bei<br />

schwierigen Aufnahmen.<br />

<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />

Klang<br />

Spitzenklasse<br />

Gesamturteil<br />

gut<br />

Preis/Leistung<br />

Grenzdynamik<br />

Bassqualität<br />

Abbildung<br />

63 Punkte<br />

82 Punkte<br />

sehr gut<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 63


Test & Technik Lautsprecher<br />

Magneten und Magnetismus<br />

Wissenswertes zur Physik des Magnetismus<br />

Dynamische Lautsprecher<br />

Das Grundprinzip aller<br />

dynamischen Lautsprecher<br />

ist die Kombination aus<br />

einem vom elektrischen<br />

Nutzsignal durchflossenen<br />

Elektromagneten und<br />

einem Permanentmagneten.<br />

Die dabei entstehenden<br />

Anziehungs- und<br />

Abstoßungskräfte sorgen<br />

<strong>für</strong> die Bewegung der<br />

Membran, egal ob Konus,<br />

Kalotte, Flachmembran,<br />

Folie, AMT oder Bändchen.<br />

Elektromagnetismus<br />

Die Eigenschaft eines<br />

Stromleiters, proportional<br />

zum Stromfluss ein Magnetfeld<br />

aufzubauen. Für<br />

dynamische Lautsprecher<br />

wird diese in der Schwingspule<br />

bzw. in den stromdurchflossenen<br />

Leitern<br />

(Leiterbahnen) genutzt, es<br />

gibt jedoch auch elektrodynamische<br />

Lautsprecher, bei<br />

denen eine zweite Spule ein<br />

permamentes Feld erzeugt.<br />

Ferromagnetismus<br />

Die Fähigkeit eines Materials,<br />

sich magnetisieren zu<br />

lassen, das heißt: nach der<br />

Ausrichtung mit einer<br />

Magnetisiermaschine ein<br />

permanentes Magnetfeld<br />

zu behalten (Remanenz).<br />

Neben Eisen sind Nickel<br />

und Kobalt typische<br />

ferromagnetische Metalle.<br />

Ob deren Legierungen<br />

(etwa Stahl) ferromagnetisch<br />

sind, hängt von der<br />

Zusammensetzung ab.<br />

Viele Stähle sind nicht<br />

magnetisierbar.<br />

Entmagnetisierung<br />

Ein Permanentmagnet kann<br />

entweder durch ein stärkeres,<br />

abnehmendes<br />

magnetisches Wechselfeld<br />

entmagnetisiert werden<br />

(Entmagnetisierdrossel),<br />

durch starke Erschütterung<br />

des Magneten oder durch<br />

zu hohe Temperaturen.<br />

Curie-Temperatur<br />

Bei dieser Temperatur<br />

verliert ein Material seine<br />

gesamten ferromagnetischen<br />

Eigenschaften.<br />

Doch schon unterhalb der<br />

Curie-Temperatur kann die<br />

Stärke eines Magnetfeldes<br />

in Mitleidenschaft gezogen<br />

werden. Weil sich die<br />

Schwing spule eines Lautsprechers<br />

stark erhitzt,<br />

muss der Magnet bei<br />

dauerhafter Belastung<br />

diesen Temperaturen<br />

standhalten.<br />

Größeneinheiten<br />

Die Stärke eines magnetischen<br />

Feldes kann<br />

entweder als Feldstärke (in<br />

Ampere/Meter) oder als<br />

Flussdichte (in Tesla)<br />

ausgedrückt werden. Für<br />

Magneten im Lautsprecherbereich<br />

ist letzteres üblich.<br />

Magnetmaterialien<br />

➜ Ferrit: Das im Lautsprecherbau<br />

am meisten<br />

verwendete Magnetmaterial<br />

besteht aus kristallinen<br />

Eisenoxiden. Sie sind<br />

preiswert und zuverlässig,<br />

aber die magnetische<br />

Feldstärke und das Energieprodukt<br />

sind relativ<br />

gering.<br />

➜ AlNiCo: Eine Eisenlegierung<br />

aus (unter anderem)<br />

Aluminium, Nickel und<br />

Kobalt. Die Energiedichte<br />

ist ähnlich wie bei Ferriten<br />

gering, die Speicherfähigkeit<br />

(Remanenz) je nach<br />

Mischung deutlich höher,<br />

zudem ist AlNiCo temperaturbeständig<br />

und langzeitstabil.<br />

➜ Neodym: Das zumeist in<br />

Legierungen wie Neodym-<br />

Eisen-Bor benutzte seltene<br />

Erden-Element ermöglicht<br />

Permanentmagneten mit<br />

der höchsten Feldstärke.<br />

Ein solcher Magnet kann<br />

mehr als das 1000-fache<br />

seines Eigengewichts<br />

halten, ist aber je nach<br />

Legierung nur <strong>für</strong> Temperaturen<br />

bis typisch 100, in<br />

Einzelfällen bis 200 Grad<br />

Celsius geeignet. In den<br />

letzten Jahren ist Neodym<br />

relativ teuer geworden, es<br />

findet hauptsächlich bei<br />

Hochtönern, Bändchen,<br />

AMTs und Konuslautsprechern<br />

kompakter Bauform<br />

Verwendung.<br />

➜ Samarium-Kobalt:<br />

SmCo bietet den besten<br />

Kompromiss aus hoher<br />

Feldstärke und Temperaturbeständigkeit,<br />

wird aber<br />

wegen seines extrem<br />

hohen Preises und der<br />

komplizierten Verarbeitung<br />

nur selten <strong>für</strong> Lautsprecher<br />

verwendet.<br />

Material Remanenz Energieprodukt Curie-Temp. Betriebstemp.<br />

Fe 2<br />

O 3<br />

0,2 – 0,6 T 8 – 30 kJ/m 3 450 °C 300 – 350 °C<br />

AlNiCo 0,7 – 1,4 T 10 – 70 kJ/m 3 800 – 850 °C 450 – 500°C<br />

SmCo 1 – 1,3 T 150 – 250 kJ/m 3 750 °C 300 °C<br />

NdFeB 1 – 1,5 T 190 – 400 kJ/m 3 300 °C 60 – 200°C<br />

Kobalt – hier in seiner Rohform als Skutterudit – ist ein seltenes<br />

Element, das nur in Verbindung mit anderen Metallen als Erz<br />

vorliegt. Es ist <strong>für</strong> AlNiCo-Magnete wie auch SmCo essenziell. Es<br />

zählt aber aufgrund seiner Position im Periodensystem nicht wie<br />

Samarium und Neodym zu den seltenen Erden.<br />

64<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


Test & Technik NAS-Speicher <strong>für</strong> HiRes-Musik<br />

QNAP TS-412<br />

340 Euro o. HDDs<br />

4 HDD-Einschübe<br />

Zyxel NSA325<br />

169 Euro o. HDDs<br />

2 HDD-Einschübe<br />

QNAP TS-469 Pro<br />

810 Euro o. HDDs<br />

4 HDD-Einschübe<br />

NAS <strong>für</strong> jeden Zweck<br />

Netzwerk-Player beziehen ihre Daten vom Netzwerk-Speicher. Das kann<br />

entweder ein Computer oder eine Netzwerk-Festplatte (NAS) sein.<br />

<strong>stereoplay</strong> hat drei NAS-Server <strong>für</strong> verschiedene Anforderungen getestet.<br />

NAS ist die Abkürzung <strong>für</strong><br />

Network Attached Storage,<br />

also ans Netzwerk angebundene<br />

Speicher. NAS-Server versorgen<br />

die Netzwerk-Teilnehmer<br />

mit beliebigen Daten, wobei<br />

diese im Heimnetzwerk hauptsächlich<br />

multimedialer Art sind.<br />

Damit schaffen NAS-Server die<br />

Voraussetzung da<strong>für</strong>, dass in<br />

jedem Raum Musik gestreamt<br />

werden kann, aber auch <strong>für</strong> das<br />

Betrachten von Fotos und Videos<br />

über den Fernseher. Die<br />

Wiedergabe erfolgt dann über<br />

Netzwerk-Player <strong>für</strong> Audio oder<br />

Audio/Video/Foto bzw. über die<br />

in Smart-TV-Geräten enthaltenen<br />

Streaming-Funktionen.<br />

Neben der Bereitstellung der<br />

Multimedia-Daten bieten moderne<br />

NAS-Server noch weitere<br />

Netzwerk-Features. Dazu zählen<br />

etwa Cloud-Speicher-, Datensicherungsfunktionen<br />

und<br />

Features <strong>für</strong> den Einsatz als<br />

Web- und FTP-Server oder <strong>für</strong><br />

den Datenzugriff via Internet.<br />

118 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


NAS-Server gibt es in mehreren<br />

Preisklassen. Wir haben<br />

drei Modelle <strong>für</strong> verschiedene<br />

Anforderungen <strong>für</strong> Sie ausgewählt.<br />

Die genannten Preise<br />

verstehen sich ohne HDDs.<br />

➜ Der NSA325 von Zyxel <strong>für</strong><br />

169 Euro entstammt dem gehobenen<br />

Einsteigerbereich. Er<br />

lässt sich mit zwei Festplatten<br />

(HDDs) bestücken.<br />

➜ Der TS-412 von QNAP<br />

kostet 340 Euro. In ihn lassen<br />

sich vier Platten einsetzen.<br />

➜ Der QNAP TS-469 Pro<br />

schlägt mit 810 Euro zu Buche.<br />

Er kann ebenfalls vier HDDs<br />

aufnehmen, ist aber auch in<br />

Ausführungen mit zwei, fünf,<br />

sechs und acht HDD-Einschüben<br />

erhältlich. Er stammt aus<br />

der Profi-Serie von QNAP, kann<br />

also mühelos die Netzwerk-<br />

Aufgaben <strong>für</strong> kleinere Firmen<br />

übernehmen.<br />

Das muss ein NAS können<br />

Als Qualitätskriterien <strong>für</strong> NAS-<br />

Server sind in erster Linie die<br />

Speicherkapazität und die Performance<br />

<strong>für</strong> den Datentransfer<br />

zu nennen. Die Speicherkapazität<br />

kann je nach Anwendung<br />

sehr unterschiedlich ausfallen.<br />

Sollen nur Musik und Fotos gespeichert<br />

werden, reicht ein<br />

Gerät <strong>für</strong> zwei HDDs aus. Zwar<br />

haben wir den Test mit 3-Terabyte-Platten<br />

durchgeführt, zum<br />

Zeitpunkt der Veröffentlichung<br />

dürften aber Disks mit 4 TByte<br />

State of the Art sein.<br />

Abgesehen von der frühen<br />

Markteinführungsphase empfehlen<br />

sich HDDs mit der<br />

höchs ten Kapazität, denn dann<br />

liegt der Preis pro TByte am<br />

niedrigsten, außerdem kann<br />

dann der Server kleiner ausfallen.<br />

Im Normalbetrieb (JBOD)<br />

bieten zwei 4-TByte-Platten<br />

insgesamt 8 TByte, allerdings<br />

läuft das System dann ohne Datensicherung.<br />

Für Musik und vor allem <strong>für</strong><br />

private Fotos oder Videos ist<br />

Datensicherung ein Muss und<br />

bei den heutigen HDD-Preisen<br />

auch erschwinglich. Läuft ein<br />

NAS-System mit zwei HDDs<br />

im sogenannten RAID-1-Modus<br />

(RAID = Redundant Array<br />

of Independent Disks), kann<br />

eine Platte die andere spiegeln.<br />

Da<strong>für</strong> stünde dann nur die halbe<br />

Kapazität zur Verfügung,<br />

Außer mit dem Zugriff per Dateifreigabe (SMB) arbeiten die drei NAS-<br />

Server im Multimedia-Heimnetz mit UPnP AV, iTunes und Squeeze<br />

Server. Als Leckerbissen bietet QNAP die Vollversion von Twonky.<br />

Der NAS-Server TS-469 Pro von QNAP stammt aus der Profi-Serie und<br />

ist mit verriegelbaren HDD-Einschüben ausgestattet. Eine als defekt<br />

markierte Platte lässt sich im laufenden RAID-5-Betrieb austauschen.<br />

was aber <strong>für</strong> Musik, Fotos und<br />

Videos immer noch ausreicht.<br />

Beim Crash einer Festplatte ließe<br />

sich das RAID-System mit<br />

allen Daten wiederherstellen.<br />

Empfehlenswert: RAID 5<br />

Ab drei HDDs bieten die<br />

QNAP-Server auch den RAID-<br />

5-Modus, der eine günstige<br />

Kombination <strong>für</strong> Datensicherheit<br />

und Lesegeschwindigkeit<br />

darstellt. Dabei steht dann eine<br />

maximale Nettokapazität von<br />

drei Disks zur Verfügung, während<br />

die Kapazität der vierten<br />

<strong>für</strong> die Datenwiederherstellung<br />

(Redundanz) dient. Beim Defekt<br />

einer Platte lässt sich diese<br />

sogar im Betrieb austauschen<br />

(Hot Swap). Die QNAP-Geräte<br />

können auch Benachrichtigungen<br />

über Störungen per E-<br />

Mail versenden.<br />

Im gesicherten RAID-5-Modus<br />

bieten die beiden QNAP-<br />

Server mit vier 4-TByte-HDDs<br />

die gigantische Nettokapazität<br />

von 12 TByte, viel zu viel <strong>für</strong><br />

Musik und Fotos, nicht aber <strong>für</strong><br />

größere Videosammlungen in<br />

HD-Qualität. Als Beispiel sei<br />

das ISO-File von „Avatar“ in<br />

3D Full HD genannt, das 50<br />

GByte beansprucht.<br />

Geht es um unwiederbringliche<br />

Daten – wie etwa eigene<br />

Musik oder Kinderfotos –, empfiehlt<br />

sich die zusätzliche Sicherung<br />

auf externen HDDs.<br />

Da<strong>für</strong> und <strong>für</strong> die – auch automatisierte<br />

– Sicherung von PC-<br />

Daten enthalten die NAS-Server<br />

Extra-Funktionen.<br />

Sowohl die Datensicherung<br />

als auch die Speicherung an sich<br />

sind heute auch in der Cloud<br />

möglich. Der Vorteil: Der Nutzer<br />

muss sich nicht um die nötigen<br />

Speicher nebst Verwaltung kümmern<br />

und kann von beliebiger<br />

Stelle auf die Daten zugreifen.<br />

Dazu gehört zum Bei spiel das<br />

Hochladen von Urlaubsfotos<br />

und Bereitstellen <strong>für</strong> Freunde.<br />

Für Musik, Fotos und viele Videos<br />

funktioniert die Cloud mit<br />

heutigem DSL bzw. VDSL<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 119


Test & Technik NAS-Speicher <strong>für</strong> HiRes-Musik<br />

Neben einem schnellen USB-3.0-Anschluss auf der<br />

Frontplatte enthält der Zyxel NSA325 zweimal USB<br />

2.0. Darüber lassen sich externe Speicher in das<br />

NAS-System einbinden, aber auch Inhalte externer<br />

Platten per Auto Copy auf den Server übertragen.<br />

Beim QNAP TS-469 Pro fällt die USB-Ausstattung<br />

noch üppiger aus, hinzu kommt auch eSATA. Für<br />

optimale Netzwerk-Performance gibt es zwei Gigabit-LAN-Buchsen<br />

und <strong>für</strong> den Betrieb als Media-<br />

Player mit App-Steuerung einen HDMI-Anschluss.<br />

Ausstattung<br />

QNAP<br />

TS-412<br />

QNAP<br />

TS-469 Pro<br />

Zyxel<br />

NSA325<br />

Hardware / Anschlüsse<br />

Netzwerk-Anbindung 2 x Gigabit 2 x Gigabit 1 x Gigabit<br />

USB / USB Auto-Copy 4 x USB 2.0 / • 5 x USB 2.0, 3 x USB 3.0 / • 2 x USB 2.0, 1 x USB 3.0 / •<br />

eSATA 2 x Host 2 x Host –<br />

Prozessor Marvel 1,2 GHz Intel Atom 2 x 2,13 GHz 1,6 GHz<br />

Anzeige / Display Status-LEDs beleuchtetes Display, LEDs Status-LEDs<br />

Kühlgebläse 10 cm, geregelt 10 cm, geregelt 6 cm, geregelt<br />

Festplatten einbaubar 4 4 (<strong>für</strong> 2 bis 8 erhältlich) 2<br />

Abschalt-Timer <strong>für</strong> HDDs 5 bis 60 Min. 5 bis 60 Min. 1 bis 300 Min.<br />

Timer-Betrieb / Wake on LAN • / – • / • • / •<br />

RAID 0, 1, 5, 6, 10, JBOD 0, 1, 5, 6, 10, JBOD 0, 1, JBOD<br />

Hot-Swap / -Spare bei RAID • / • • / • – / –<br />

Externe HDDs: Formate /<br />

Daten-Verschlüsselung<br />

ext3, ext4, NTFS, FAT32, HFS+ / • ext3, ext4, NTFS, FAT32, HFS+ / • ext3, ext4, NTFS, XFS FAT32,<br />

ReiserFS / •<br />

Festplatten <strong>für</strong> Test Seagate Barracuda 3 TB Seagate Barracuda 3 TB Seagate Barracuda 3 TB<br />

Server / Funktionen<br />

Samba / NFS • / • • / • • / •<br />

UPnP / DLNA / iTunes / Squeeze • / • / • / installierbar • / • / • / installierbar • / • / • / •<br />

UPnP-Server / abschaltbar Twonky / • Twonky / • • / •<br />

HTTP / HTTPS / abschaltbar • / • / • • / • / • • / • / •<br />

FTP / FTP sicher / abschaltbar • / • / • • / • / • • / • / •<br />

Apple Talk / abschaltbar • / • • / • – / –<br />

Mail- / Drucker-Server • / • • / • – / •<br />

Backup-Planer sofort / Timer sofort / Timer sofort / Timer<br />

Cloud Backup / Virtual LAN • / – • / • • / –<br />

Info bei Alarm per E-Mail, SMS, LED, Ton E-Mail, SMS, LED, Ton Ton<br />

App <strong>für</strong> iOS / Android • / • • / • • / •<br />

Weitere Server-Funktionen<br />

(nicht vollständig)<br />

Weitere Features<br />

iSCSI, Bonjour, AirPlay, Apple<br />

Time Machine, BitTorrent, MySQL,<br />

Telnet, Web-DAV<br />

USB Webcam, solides<br />

Metallgehäuse, WLAN per USB-<br />

Stick als Extra<br />

iSCSI, Bonjour, AirPlay, Apple<br />

Time Machine, BitTorrent, MySQL,<br />

Telnet, Web-DAV<br />

Media-Player mit App-Steuerung,<br />

2x USB Webcam, Metallgehäuse,<br />

VGA, HDMI<br />

MySQL, Torrent, Apple Time<br />

Machine<br />

Kunststoffgehäuse<br />

120 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


schon recht gut und künftig auch<br />

<strong>für</strong> Videos mit sehr hohen Datenübertragungsraten.<br />

Problematisch<br />

ist aber, dass der Nutzer<br />

nicht weiß, was mit seinen Daten<br />

passiert, und da bieten NAS-<br />

Server eine echte Alternative<br />

(siehe Abbildung rechts).<br />

Von den vielen verfügbaren<br />

Services der getesteten NAS-<br />

Geräte seien noch der Web-<br />

Server <strong>für</strong> die Bereitstellung<br />

eigener Webseiten sowie der<br />

FTP-Server <strong>für</strong> den Transfer<br />

größerer Datenmengen – auch<br />

gesichert – zu erwähnen. Ansonsten<br />

verweisen wir auf unsere<br />

Tabelle (Seite 120), die<br />

aber trotz ihrer vielen Einträge<br />

nicht ganz vollständig ist.<br />

Für den Alltagsbetrieb lassen<br />

sich die Server zeitgesteuert<br />

hoch- und herunterfahren, mit<br />

dem TS 469 Pro und dem NSA<br />

325 klappt das dank der Funktion<br />

Wake on LAN auch per PC<br />

oder App. Damit kann der NAS-<br />

Server im Büro oder Abstellraum<br />

platziert werden – im<br />

Wohnzimmer stören die oft<br />

recht lauten Lüftergeräusche.<br />

Reinhard Paprotka ■<br />

QNAP und Zyxel bieten <strong>für</strong> ihre NAS-Server kostenlose Apps, die<br />

den Zugriff auf multimediale und andere Daten erlauben. Zudem<br />

unterhalten beide Hersteller Services, die die Erreichbarkeit der<br />

eigenen NAS-Cloud über feste IP-Adressen ermöglichen.<br />

Fazit<br />

Reinhard<br />

Paprotka<br />

HiFi- und<br />

PC-Experte<br />

QNAP TS-412<br />

340 Euro (Herstellerangabe)<br />

Vertrieb: QNAP, München<br />

Telefon: 089-38156299-0<br />

www.qnap.de<br />

Auslandsvertretungen siehe Internet<br />

Maße: B: 18 x H: 18 x T: 22,5 cm<br />

Messwerte<br />

Performance<br />

2 GB Lesen 84 MB/s<br />

2 GB Schreiben 43 MB/s<br />

100 GB Lesen 62 MB/s<br />

100 GB Schreiben 37 MB/s<br />

Leistungsaufnahme<br />

Betrieb/HDD aus/Gerät aus 26/13/0,4 W<br />

Betriebsgeräusch<br />

mittel<br />

Bewertung<br />

Performance 52<br />

Messwerte 6<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Praxis 8<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Wertigkeit 8<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Der NAS-Server TS-412 von<br />

QNAP bietet zwar keine Spitzenwerte<br />

in der Performance,<br />

überzeugt aber durch sehr solide<br />

Verarbeitung und umfangreiche<br />

Ausstattung bis hin zu<br />

vier HDD-Slots mit RAID-5.<br />

<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />

Performance<br />

Spitzenklasse<br />

Gesamturteil<br />

gut – sehr gut<br />

Preis/Leistung<br />

52 Punkte<br />

74 Punkte<br />

befriedigend<br />

QNAP TS-469 Pro<br />

810 Euro (Herstellerangabe)<br />

Vertrieb: QNAP, München<br />

Telefon: 089-38156299-0<br />

www.qnap.de<br />

Auslandsvertretungen siehe Internet<br />

Maße: B: 18 x H: 18 x T: 22,5 cm<br />

Messwerte<br />

Performance<br />

2 GB Lesen 110 MB/s<br />

2 GB Schreiben 101 MB/s<br />

100 GB Lesen 102 MB/s<br />

100 GB Schreiben 87 MB/s<br />

Leistungsaufnahme<br />

Betrieb/HDD aus/Gerät aus 41/25/0,4 W<br />

Betriebsgeräusch<br />

mittel<br />

Bewertung<br />

Performance 63<br />

Messwerte 9<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Praxis 10<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Wertigkeit 9<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Schon allein durch seinen hohen<br />

Preis fällt der TS-469 Pro aus<br />

dem Rahmen. Doch da<strong>für</strong> erhält<br />

der Käufer auch eine kompromisslose<br />

Ausstattung, gepaart<br />

mit einer ebensolchen Lese- und<br />

Schreib-Performance.<br />

<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />

Performance<br />

Absolute Spitzenklasse 63 Punkte<br />

Gesamturteil<br />

sehr gut<br />

91 Punkte<br />

Preis/Leistung befriedigend<br />

Zyxel NSA325<br />

169 Euro (Herstellerangabe)<br />

Vertrieb: Zyxel, Würselen<br />

Telefon: 02405-6909-0<br />

www.zyxel.de<br />

Auslandsvertretungen siehe Internet<br />

Maße: B: 11 x H: 14,7 x T: 20,5 cm<br />

Messwerte<br />

Performance<br />

2 GB Lesen 90 MB/s<br />

2 GB Schreiben 63 MB/s<br />

100 GB Lesen 86 MB/s<br />

100 GB Schreiben 51 MB/s<br />

Leistungsaufnahme<br />

Betrieb/HDD aus/Gerät aus 29/8/0,5 W<br />

Betriebsgeräusch deutlich hörbar<br />

Bewertung<br />

Performance 56<br />

Messwerte 7<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Praxis 5<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Wertigkeit 6<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Der NSA325 von Zyxel ist ein<br />

günstiger NAS-Server <strong>für</strong> zwei<br />

Festplatten, der eine Reihe<br />

von Ansprüchen – bis hin zum<br />

eigenen Cloud-Server – erfüllen<br />

kann. Zu berücksichtigen ist<br />

aber das hohe Lüftergeräusch.<br />

<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />

Performance<br />

Absolute Spitzenklasse 56 Punkte<br />

Gesamturteil<br />

gut – sehr gut 74 Punkte<br />

Preis/Leistung überragend<br />

Unser Test aktueller NAS-<br />

Server hat gezeigt, dass<br />

heute schon <strong>für</strong> wenig Geld<br />

eine gute Performance zu<br />

haben ist. So bietet der<br />

NSA325 von Zyxel <strong>für</strong> nur<br />

169 Euro immerhin eine<br />

Lesegeschwindigkeit von<br />

90 MByte/s. Noch mehr –<br />

vor allem beim Schreiben –<br />

schafft nur der QNAP-Profi<br />

TS-469 Pro, mit bis zu 100<br />

MByte/s ein Superwert,<br />

der praktisch im Bereich<br />

Netzwerk-Performance<br />

liegt. Da<strong>für</strong> ist der Profi mit<br />

2,13-GHz-Dual-Core-Prozessor<br />

ausgestattet, der<br />

auch eine höhere Leistung<br />

aufnimmt. Den klaren<br />

Testsieg verdient er gleichermaßen<br />

<strong>für</strong> seine professionelle<br />

Ausstattung, die<br />

selbst <strong>für</strong> Freiberufler und<br />

kleine Firmen keine Wünsche<br />

offen lässt. Ein<br />

Highlight ist der Zyxel NSA<br />

325, mit dem viel möglich<br />

ist, der aber wegen seines<br />

lauten Lüfters nicht im<br />

Wohnzimmer stehen sollte.<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 121


Forschung Spulen auf Lautsprecher-Frequenzweichen<br />

Mit wachsendem<br />

Widerstand<br />

Spulen spielen in den Lautsprecher-Frequenzweichen<br />

klanglich eine viel größere Rolle, als man gemeinhin<br />

annimmt. <strong>stereoplay</strong> geht der Sache auf den Grund.<br />

Mit dem ersten Teil der neuen „Blauen<br />

Seiten“ belebt <strong>stereoplay</strong> eine schöne<br />

alte Tradition wieder neu. Den meisten<br />

dürften die Selbstbau-Projekte noch in Erinnerung<br />

sein: Eine Firma wie AVM („Der<br />

selbstgebaute Monoblock“) machte hier<br />

erstmals auf sich aufmerksam. Damals allerdings<br />

war noch Vieles im Unklaren, die<br />

Messtechnik war bei Weitem noch nicht so<br />

ausgereift wie heute.<br />

Inzwischen gibt es ganz andere Möglichkeiten,<br />

wie auch der erste Teil der neuen<br />

„Blauen Seiten“ darlegt. Er widmet sich<br />

dem großen und doch oft stiefmütterlich<br />

behandelten Thema „Spulen auf Lautsprecher-Frequenzweichen“.<br />

Wie muss sich der<br />

audiophile Musikfreund vorkommen, der<br />

Hunderte oder gar Tausende Euro in Boxenkabel<br />

investiert, um womöglich irgendwann<br />

festzustellen, dass die Spulen vor dem<br />

Tieftöner seiner Lautsprecher, die ja ebenfalls<br />

im Signalweg liegen, von minderer<br />

Qualität sind?<br />

Es ist Berndt Stark, der hier den Startschuss<br />

gibt. Der Buchautor und Ex<strong>stereoplay</strong>er,<br />

Ex-JBL- und Ex-Quadral-<br />

Entwickler hatte damals auf den „Blauen<br />

Seiten“ schon seine Selbstbau-Boxen entwickelt.<br />

Nun hat ihn wieder der Forscherdrang<br />

gepackt und er hat endlos lange Untersuchungsreihen<br />

zum Thema „Qualitätsunterschiede<br />

verschiedener Spulentypen“<br />

durchgeführt.<br />

Die Forschungsergebnisse von Stark und<br />

sein Know-how sind faszinierend, auch<br />

wenn sie sich eher nüchtern lesen. Aber<br />

<strong>für</strong> den Kenner sind sie höchst interessant.<br />

Und da Stark viel drumherum erklärt, kann<br />

auch der Laie eine Menge lernen...<br />

122 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


Induktivität<br />

Wenn man Drosselspulen vor Lautsprecher<br />

setzt, dann will man höhere Frequenzen<br />

dämpfen, die etwa ein Tieftöner nicht mehr<br />

übertragen soll. Die da<strong>für</strong> genutzte Induktivität<br />

von Spulen reduziert den durchgelassenen<br />

Wechselstrom zunehmend mit der<br />

Frequenz. Ursache dieses Effekts ist die<br />

Eigenschaft eines Leiters, ein Magnetfeld<br />

um sich herum aufzubauen, das jeder Änderung<br />

des durchfließenden Stroms entgegenwirkt.<br />

Je schneller die Änderungen erfolgen,<br />

also je höher die Frequenz, desto<br />

stärker wirkt der elektromagnetische Widerstand<br />

einer Drosselspule. Die Maßeinheit<br />

<strong>für</strong> Induktivitäten wurde nach einem<br />

amerikanischen Physiker benannt und heißt<br />

Henry (H). Bei Lautsprechern spricht man<br />

stets von MilliHenry (mH), also von Tausendsteln<br />

der eigentlichen Einheit.<br />

Typische Wirkung einer Drosselspule auf den<br />

Pegel (dB) und den Wechselstromwiderstand<br />

(in Ohm) in Relation zur Frequenz (Hz)<br />

Eine Drosselspule besteht aus eng aufgewickeltem<br />

und mit isolierendem Lack<br />

überzogenem Kupferdraht. Erhöht man die<br />

Windungsanzahl, so steigt die Induktivität<br />

und damit die Dämpfung hoher Frequenzen.<br />

Dazu gesellen sich aber noch Nebenwirkungen,<br />

die klanglich und messtechnisch<br />

durchaus relevant sind und die Auswahl<br />

von Spulen erschweren. Wirkungen und<br />

Nebenwirkungen sollen im Folgenden beleuchtet<br />

werden.<br />

Spulenimpedanz<br />

Die Spulenimpedanz setzt sich vor allem<br />

aus dem Gleichstrom- und dem Wechselstromwiderstand<br />

einer Drosselspule zusammen,<br />

wobei letzterer mit steigender<br />

Frequenz zunimmt.<br />

Der Wechselstrom- oder Blindwiderstand<br />

einer Spule ist aufgrund von Phasenverschiebungen<br />

zwischen Strom und Spannung<br />

keine feste Größe, sondern wird von<br />

allen Widerständen in der Messkette mitbestimmt,<br />

also von den Schwingspulen der<br />

Lautsprecher und von Festwiderständen in<br />

den Zuleitungen der Übertragungskette.<br />

Der Blindwiderstand einer Spule verringert<br />

sich sogar mit zunehmendem (Verlust-)<br />

Widerstand in dieser Kette.<br />

Gleichstromwiderstand<br />

Der lange Kupferdraht einer Drosselspule<br />

reduziert den zum Lautsprecher geleiteten<br />

Strom zum Teil sogar unabhängig von der<br />

Frequenz. Da<strong>für</strong> ist der Gleichstromwiderstand<br />

des Kupferdrahts verantwortlich.<br />

Beträgt er ein Viertel der Lautsprecher-<br />

Impedanz, wird schon mehr als ein Drittel<br />

der zugeführten Verstärkerleistung in der<br />

Spule verheizt. Das führt zu 2 dB Schalldruckverlust<br />

und ist deutlich hörbar, denn<br />

die Wahrnehmbarkeitsschwelle liegt bei<br />

nur 1 dB. Dazu dürfte der Gleichstromwiderstand<br />

einer Spule kaum mehr als 10<br />

Prozent der Lautsprecherimpedanz betragen,<br />

also 0,8 Ohm bei der Verwendung von<br />

8-Ohm-Lautsprechern.<br />

Übergangswiderstände<br />

Hinzu kommen aber noch die Verluste des<br />

meterlangen Kabels zwischen Verstärker<br />

und Lautsprecher. Manchmal noch verlustreicher<br />

sind die nur allzu oft ignorierten<br />

Übergangswiderstände an den Verstärkerausgängen,<br />

den oxidierten Kabelenden oder<br />

-steckern und den Anschlussklemmen an<br />

den Lautsprechern.<br />

Wer auf Verlustarmut Wert legt, sollte<br />

von Zeit zu Zeit die Kabelverbindungen<br />

beziehungsweise -kontakte säubern und <strong>für</strong><br />

Drosselspulen vor den Tieftönern maximal<br />

einen Gleichstromwiderstand von 0,4 Ohm<br />

zulassen.<br />

Aber wie erreicht man so geringe Drahtwiderstände<br />

überhaupt? Je dicker ihr Draht,<br />

desto geringer ist der Gleichstromwiderstand<br />

von Spulen.<br />

Anhand von Drahtstärken zwischen 0,8<br />

und 1,6 mm veranschaulicht das Diagramm<br />

D2 (rechts oben) den Zusammenhang am<br />

Beispiel einer Drosselspule mit 1,0 mH<br />

Induktivität. Die untere Kurve deutet an,<br />

dass mit Kernspulen weit geringere Verlustwiderstände<br />

realisierbar sind.<br />

Die waagerechte X-Skala gibt die Querschnittsfläche<br />

an, die senkrechte Y-Skala<br />

den Gleichstromwiderstand.<br />

Höhere Induktivitäten verlangen mehr<br />

Spulenwindungen und damit einen längeren<br />

Draht. Für eine Verdoppelung der Induktivität<br />

muss man beim gleichen Spulentyp<br />

die Anzahl der Windungen um Wurzel aus<br />

2 erhöhen, also auf das 1,41-fache. Selbst<br />

handelsübliche Luftspulen mit 2 mm<br />

starkem Kupferdraht schaffen die anvisierten<br />

0,4 Ohm nur bis hin zu knapp 4 mH<br />

und sind dann schon recht schwer, groß<br />

und teuer. Für Tieftöner in Drei- oder Mehrweg-Konstruktionen<br />

sind deshalb die verlustärmeren<br />

Kernspulen die bessere Wahl,<br />

wie Diagramm D3 (unten) deutlich macht.<br />

Doch auch sie sind nur ein Kompromiss<br />

und sie unterscheiden sich zum Teil erheblich<br />

vonein ander.<br />

Verschiedene Spulentypen: (a) Luftspule, (b)<br />

Spule mit Corobar-Kern, (c) Spule mit<br />

Trafokern, (d) Spule mit Ferrit-Glockenkern<br />

Kernspulen<br />

Magnetisierbare Spulenkerne erhöhen die<br />

Induktivität einer Drahtwicklung auf ein<br />

Mehrfaches. Kernspulen können daher mit<br />

kürzerem Draht und geringerem Verlustwiderstand<br />

eine höhere Induktivität als<br />

Luftspulen ohne Kern erreichen. Man unterscheidet<br />

grundsätzlich drei Kernarten:<br />

➜ Ferritkerne bestehen aus elektrisch nicht<br />

leitenden, aber magnetisierbaren Keramik-<br />

Werkstoffen.<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 123


Forschung Spulen auf Lautsprecher-Frequenzweichen<br />

➜ Pulverkerne bestehen im wesentlichen<br />

aus Eisenstaub, dem ein Bindemittel beigefügt<br />

wird, um das Pulver in dauerhaft<br />

stabile Formen bringen zu können.<br />

➜ Trafokerne setzen sich aus einer Vielzahl<br />

von Blechstreifen, vorwiegend aus Eisen,<br />

zusammen. Magnetisch sind Trafokerne<br />

viel wirksamer als solche aus Ferrit.<br />

Der Schwachpunkt von Kernspulen ist<br />

eine als Remanenz bezeichnete Erscheinung.<br />

Die Remanenz magnetisierbarer Materialen<br />

ist eine Art Memory-Effekt. Dabei<br />

magnetisiert die strom durch flossene Kupferdrahtspule<br />

den Spulenkern, der aber<br />

seine Magnetisierung selbst nach Wegfallen<br />

der Anregung noch teilweise beibehält.<br />

Dieser Effekt verleitet Kernspulen zu nichtlinearen<br />

Verzerrungen, vor allem in Form<br />

von K3. Solche K3-Verzerrungen bedeuten,<br />

dass die Spulen dem zugeführten Signal<br />

einen Anteil mit der dreifachen Frequenz<br />

beimischen, und darin liegt der wesentliche<br />

Nachteil von Kernspulen, denn Luftspulen<br />

kennen diese Art von Verzerrungen nicht.<br />

Andererseits produzieren Lautsprecher gerade<br />

im Bassbereich ebenfalls K3, der bei<br />

hohen Pegeln und sehr niedrigen Frequenzen<br />

über 5 % klettern kann, im oberen<br />

Tieftonbereich jedoch selten 1 % übersteigt.<br />

Drosselspulen sollten dem möglichst wenige<br />

Verzerrungen hinzufügen.<br />

Bei Verstärkerleistungen von unter 50<br />

Watt bescheiden sich typische Ferritkernspulen<br />

mit kaum mehr als 0,1 % Grundklirr,<br />

Trafokernspulen in der Regel mit etwa<br />

0,3 % und Pulverkernspulen liegen irgendwo<br />

dazwischen. Solche Werte brauchen<br />

einen nicht zu beunruhigen. Lediglich manche<br />

ganz auf Verlustarmut getrimmte Trafokernspulen,<br />

sogenannte EI-Kerne, erzeugen<br />

schon bei geringen Leistungen einen<br />

K3 von bis zu 1 %.<br />

1 % K3 kann schon hörbar sein und<br />

bildet die Grenze der Zumutbarkeit. Höher<br />

sollten die Spulenverzerrungen nie steigen.<br />

Dennoch geschieht das, wenn zu starke<br />

Ströme hindurchfließen. Die begrenzte Fähigkeit<br />

von Kernspulen, beliebig hohe Ströme<br />

klaglos zu verarbeiten, hängt mit diesem<br />

Phänomen der Sättigung zusammen.<br />

Kernsättigung<br />

Mit zunehmendem Stromdurchfluss verstärkt<br />

sich das vom elektrischen Strom um<br />

die Spule herum erzeugte Magnetfeld. Alle<br />

Kernmaterialien lassen aber nur eine maximale<br />

magnetische Feldstärke zu, bis sie<br />

gesättigt sind und nicht mehr mitspielen<br />

wollen. Eisenlegierungen verkraften dabei<br />

fünf- bis zehnmal höhere Feldstärken als<br />

Ferrite. Jenseits der Sättigungsgrenze sausen<br />

die Verzerrungen vieler Kernspulen<br />

geradezu in die Höhe.<br />

Selbst kleine Wechselströme<br />

veranlassen Kernspulen bereits zu<br />

Verzerrungen, die aber in ihrer<br />

Mehrzahl unkritisch sind. K3 ist<br />

nicht die einzige, aber – wie<br />

deutlich zu erkennen ist – die<br />

dominierende Verzerrungserscheinung<br />

bei Kernspulen.<br />

Meist sind es keine Dauertöne,<br />

sondern kurze und starke Impulse,<br />

die Spulen in die Sättigung treiben.<br />

Nur deshalb kann eine Verzerrung<br />

der K3-Oberwelle von 1% noch<br />

toleriert und somit als Sättigungsgrenze<br />

angenommen werden.<br />

Jenseits ihrer Sättigungsgrenze<br />

produzieren Kernspulen nicht nur<br />

Klirr-, sondern auch Misch- oder<br />

Intermodulationsverzerrungen. Das<br />

verschlechtert den Klang drastisch.<br />

Sättigung und Impedanz<br />

Lautsprecher mit 4 Ohm Impedanz entziehen<br />

dem Verstärker bei gleicher Stellung<br />

des Lautstärkereglers doppelt so hohe Ströme<br />

wie 8-Ohm-Boxen. Drosseln vor Tieftönern<br />

mit 4 Ohm gehen daher schon bei<br />

halber Leistung in die Sättigung. Das gilt<br />

natürlich auch, wenn es sich um zwei Bässe<br />

mit jeweils 8 Ohm in Parallelschaltung<br />

handelt. Aber Vorsicht: Je nach Weichenschaltung<br />

kann die Impedanz sogar mit nur<br />

einem 8-Ohm-Tieftöner weit unter 8 Ohm<br />

fallen. Andererseits benötigt man bei halber<br />

Impedanz nur die halbe Induktivität, <strong>für</strong><br />

die gleiche Dämpfung höherer Frequenzen.<br />

Beispiel: 2,2 mH bis 2,7 mH anstelle von<br />

4,7 mH. Die Sättungsgrenze der Spulen als<br />

maximale Verstärkerleistung in Watt <strong>für</strong><br />

1% K3 bleibt daher praktisch gleich, wenn<br />

man Impedanz und Induktivität gemeinsam<br />

halbiert oder verdoppelt.<br />

Sättigung und Frequenz<br />

Gleichstrom verursacht bei Spulen keine<br />

Verzerrungen, und auch zu hohen Frequenzen<br />

hin sinkt der Klirr mit der zuneh-<br />

124 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


Spulen<br />

menden Pegeldämpfung von Spulen. Am<br />

Lastwiderstand von 8 Ohm zeigten Ferritspulen<br />

mit 10 mH Induktivität ihr Klirrmaximum<br />

nahe 50 Hz, solche mit 4,7 mH<br />

bei 100 Hz und mit 1,0 mH in der Nähe<br />

von 500 Hz. Pulver- und Trafokernspulen<br />

wiesen eine breitere und flachere Parabel<br />

auf als unten abgebildet, und deren Scheitelfrequenz<br />

lag rund 50% höher.<br />

Wirbelströme<br />

In elektrisch leitfähigen Materialien wie<br />

Eisen erzeugen magnetische Felder elektrische<br />

Ströme, Wirbelströme genannt.<br />

Diese Ströme beeinflussen wiederum die<br />

magnetischen Eigenschaften des Materials,<br />

was zu Verlusten und zu Verzerrungen<br />

führt. Um dem zu begegnen, schichtet<br />

man Trafokerne aus elektrisch voneinander<br />

isolierten schmalen Blechstreifen. Bei<br />

Pulverkernen dagegen isoliert das Bindemittel<br />

die Eisenpartikel elektrisch voneinander<br />

und reduziert somit die Wirbelstrombildung.<br />

Lediglich Ferritkerne sind<br />

elektrisch nicht leitend, sodass in ihnen<br />

auch keine Wirbelströme toben.<br />

Schaltet man zwei gleiche Spulen in Reihe,<br />

verdoppeln sich Induktivität und Gleichstromwiderstand.<br />

Die Sättigungsgrenze der<br />

einzelnen Spulen mit magnetischem Kern<br />

bleibt dabei praktisch unverändert. Daher<br />

verdoppelt sich auch die Belastbarkeit.<br />

Luftspule<br />

Luftspule<br />

Luftspule<br />

Aber es gibt noch weitere klangrelevamte<br />

Spulen-Eigenschaften:<br />

Mechanische Spulenresonanz<br />

Der aufgewickelte Spulendraht, aber auch<br />

Kerne aus Ferrit oder Eisen können mechanisch<br />

zu vibrieren beginnen und zu Resonanzen<br />

bei mittleren bis hohen Frequenzen<br />

führen. Ein Verbacken oder Tränken in<br />

Kunstharz reduziert Vibrationen des Drahts,<br />

aber kaum die des Kerns. Auch der Einsatz<br />

von Kupferfolie statt Runddraht kann helfen,<br />

Resonanzen zu verringern.<br />

Mikrofonie<br />

Die vom Lautsprecher im Gehäuse erzeug -<br />

ten Druckwellen lassen die Frequenzweiche<br />

und ihre Bauteile mitvibrieren, was<br />

Einflüsse auf Signalverarbeitung und<br />

Klang be<strong>für</strong>chten lässt. Dagegen hilft nur<br />

ein eigenes kleines Gehäuse in der Box.<br />

Was vertragen Kernspulen?<br />

Das große Lieferprogramm der Kerpener<br />

Firma Intertechnik machte es möglich, die<br />

Sättigungsgrenze diverser Kernspulen <strong>für</strong><br />

1% K3 zu ermitteln und miteinander zu<br />

vergleichen. Da<strong>für</strong> wurden Induktivitäten<br />

mit 4,7 mH herangezogen, einem typischen<br />

Wert <strong>für</strong> Basslautsprecher in Drei-Wege-<br />

Kombinationen mit 8 Ohm Nennwiderstand.<br />

Das Diagramm D8 auf der nächsten<br />

Seite veranschaulicht das Ergebnis.<br />

Schon preisgünstige Ferritkernspulen<br />

mit bis zu 4,7 mH scheinen reichlich Leistung<br />

zu vertragen, doch ist zu berücksichtigen,<br />

dass hier nicht die Dauer-, sondern<br />

die Impulsbelastbarkeit von Bässen heranzuziehen<br />

ist. Kurzzeitig können Verstärker<br />

gut das Doppelte ihrer Dauerleistung abgeben.<br />

Tieftöner vertragen solche Leistungsspitzen<br />

durchaus, und die Drosselspulen<br />

sollten dazu ebenfalls in der Lage sein.<br />

Außer den im Diagramm D8 aufgeführten<br />

Luftspule wurden diverse Spulen anderer<br />

Zulieferer geprüft, in manchen Fällen mit<br />

verblüffendem Luftspule Ergebnis: Trotz ähnlicher<br />

optischer und haptischer Eigenschaften<br />

vertrugen einige nur ein Fünftel der Leistung<br />

der im Diagramm aufgeführten Spulen.<br />

Die Hauptursache dürfte in den Kernmaterialien<br />

liegen, denn hinsichtlich ihrer<br />

magnetischen Eigenschaften können zwischen<br />

den verschiedenen Ferriten, Eisenpulvern<br />

und Trafoblechen geradezu Welten<br />

liegen, die man mit bloßem Auge nicht<br />

erkennt.<br />

Selbst Spulen renommierter Hersteller<br />

Pilzkernspule<br />

zeigten Schwächen, etwa indem ihr Kupferdraht<br />

ohne stabilisierenden Kunststoff-<br />

Pilzkernspule<br />

Spulentypen<br />

Spulentypen<br />

Pilzkernspule<br />

Pilzkernspule<br />

Pilzkernspule<br />

29.7.2012<br />

29.7.2012<br />

Glockenkernkernspule<br />

Glockenkernspule<br />

Glockenkernspule<br />

Glockenkernspule<br />

Stabkernspule<br />

Stift- Stabkernspule<br />

oder Rohrkernspule<br />

Rollenkenspule<br />

Rollenkernspule<br />

Rollenkenspule<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 125


Rollenkenspule<br />

Forschung Spulen auf Lautsprecher-Frequenzweichen<br />

Spulentypen, Seite 2<br />

Spulentypen, Seite 2<br />

Spulentypen, Seite 2<br />

Trafospule mit I-Kern<br />

I-Kernspule<br />

Diagramm 8: Die linke Skala zeigt den<br />

von einer HiFi-Box zu erwartenden Schalldruck<br />

in Dezibel bei einem Meter Abstand,<br />

die rechte Skala sowohl die Sättigungsleistung<br />

in Watt an 8 Ohm als auch<br />

die Spulenbezeichnung.<br />

Der mittlere Pegel liegt bei der Musikwiedergabe<br />

rund 20 dB unter den Spitzenpegeln<br />

und die mittlere Verstärkerleistung<br />

damit um 99 Prozent. Doch sollen ja auch<br />

laute Impulse noch verzerrungsarm wiedergegeben<br />

werden.<br />

Spulen, deren Bezeichnung mit HQ, DR<br />

oder P beginnt, haben Ferritkerne unterschiedlicher<br />

Bauart, CO steht <strong>für</strong> eine<br />

Corrobar-Pulverkernspule, TO <strong>für</strong> eine<br />

mit Ringkern, während die übrigen und<br />

am höchsten belastbaren Spulen Kerne<br />

aus Trafoblech nutzen.<br />

Trafospule mit E-Kern<br />

Trafospule mit EI-Kern<br />

Ringkernspule<br />

Trafospule<br />

mit Trafospule E-Kern<br />

mit träger E-Kern einfach auf stabförmige Kerne gewickelt<br />

war, sodass er sich aufgrund von<br />

Trafospule<br />

mit Vibrationen E-Kern in der Lautsprecherbox mit der<br />

Zeit lockern kann. Und eisenhaltige Kerne<br />

waren nicht immer mit Lack überzogen,<br />

um Rostbildung vorzubeugen.<br />

Spulen-Empfehlungen<br />

Hörbare Verluste lassen sich vermeiden,<br />

indem man regelmäßig alle Kontaktstellen<br />

Trafospule zwischen dem Verstärker und den einzelnen<br />

mit Trafospule Lautsprecher-Chassis EI-Kern<br />

von Oxid- und<br />

mit EI-Kern<br />

Schmutzschichten befreit und indem man<br />

Trafospule<br />

Drosselspulen <strong>für</strong> die Tieftöner auswählt,<br />

mit EI-Kern<br />

deren Gleichstromwiderstand 5 % der Lautsprecher-Impedanz<br />

nicht überschreitet.<br />

Tiefpassfilter <strong>für</strong> Basslautsprecher in Drei-<br />

Wege-Boxen profitieren von Kernspulen,<br />

weil die viel kleiner und preisgünstiger sind<br />

als verlustarme Luftspulen. Das gilt allerdings<br />

nur, wenn man die Kernspulen nicht<br />

Ringkernspule<br />

völlig überdimensioniert. Wenn man Kernspulen<br />

andererseits unterdimensioniert,<br />

Ringkernspule<br />

Ringkernspule<br />

Impulsen die Folge.<br />

sind hörbare Verzerrungen bei kräftigen<br />

Die erste Tabelle auf Seite 127 gibt darüber<br />

Auskunft, welcher Kernspulentyp der<br />

Firma Intertechnik in Abhängigkeit von der<br />

Induktivität und der Belastbarkeit hinsichtlich<br />

Abmessungen und Preis am besten <strong>für</strong><br />

8-Ohm-Tieftöner geeignet ist. Für Lautsprecher<br />

mit 4 Ohm Impedanz ist die angegebene<br />

Leistung zu halbieren. Erstaunlich,<br />

dass man alle zur Auswahl einer Spule<br />

benötigten Informationen bisher nicht<br />

von den Lieferanten selbst erhalten kann,<br />

sondern allenfalls optimistisch wirkende<br />

Schätzdaten übermittelt bekommt.<br />

Weitere Laut sprecher-Anwendungen<br />

Große Induktivitäten werden nicht immer<br />

nur in Reihe zu einem Tieftöner geschaltet,<br />

sondern manchmal auch parallel zu ihm,<br />

um den Impedanzverlauf im Bass zu glätten.<br />

Da<strong>für</strong> sind meist Induktivitäten von<br />

über 10 mH erforderlich, deren Sättigungsgrenze<br />

ähnlich hoch liegen sollte wie bei<br />

Spulen in Serienschaltung zum Tieftöner.<br />

Der Gleichstromwiderstand der Parallelspulen<br />

darf aber weit mehr als 0,4 Ohm<br />

betragen, weshalb <strong>für</strong> die Impedanz-Linearisierung<br />

von Tieftönern die sehr belastbaren,<br />

höherohmigen und preisgünstigen<br />

Spulentypen CO44 und CO55 die beste<br />

Wahl sind.<br />

Auch Hochpassfilter <strong>für</strong> Mitteltöner erfordern<br />

häufig recht große Induktivitäten.<br />

Dabei reduzieren vorgeschaltete Kondensatoren<br />

aber die zugeführte Bass-Energie,<br />

sodass solche Mitteltönerspulen nur rund<br />

halb so viel verkraften müssen wie die <strong>für</strong><br />

Tieftöner. Außerdem darf ihr Gleichstrom-<br />

126 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


Es muss nicht immer das<br />

Allerbeste sein: Die Tabelle<br />

zeigt die Belastbarkeit<br />

günstiger Spulen, die vor allem<br />

in Parallelschaltungen einen<br />

vorzüglichen Dienst tun.<br />

Die Tabelle hilft, Leistungsgrenzen der zuvor<br />

aufgeführten Spulen mit 4,7 mH auf andere<br />

Induktivitäten des gleichen Typs zu übertragen.<br />

Für den Spulentyp HQP 56/35 mit 4,7<br />

mH wurde an 8 Ohm eine maximale Leistung<br />

(Pm1) von 250 Watt <strong>für</strong> 1% K3 ermittelt. Mit<br />

nur 2,7 mH wären gemäß der Tabelle 435<br />

Watt möglich, mit 8,2 mH aber nur 142 Watt<br />

an 8 Ohm.<br />

widerstand ruhig 5 % der Lautsprecher-<br />

Impedanz überschreiten, was die Spulenauswahl<br />

sehr erleichtert. Ähnlich ist es bei<br />

Frequenzweichen <strong>für</strong> Hochtöner, in denen<br />

parallel zum Lautsprecher geschaltete Induktivitäten<br />

nur geringe Ströme verarbeiten<br />

müssen, wo<strong>für</strong> in aller Regel schon kleine<br />

Luftspulen genügen. Doch je höher ihr<br />

Gleichstromwiderstand ausfällt, desto größer<br />

sollte die Bauform einer Spule sein, um<br />

das Risiko eines Hitzestaus<br />

mit irgendwann folgendem<br />

Schmelzen des isolierenden<br />

Lacks auf dem Kupferdraht<br />

zu mindern. Denn im Gegensatz<br />

zum induktiven (Wechselstrom-)Widerstand<br />

verheizt der Ohmsche<br />

(Gleichstrom-)Widerstand einen Teil der<br />

zugeführten Verstärkerleistung.<br />

Die praktisch verzerrungsfreien Luftspulen<br />

eignen sich auch bestens zur Dämpfung<br />

hoher Frequenzen bei Mitteltönern. Für<br />

Tiefmitteltöner in Zwei-Wege-Systemen<br />

sollte der Draht von Luftspulen als Tiefpassfilter<br />

aber möglichst so dick und verlustarm<br />

sein, dass ihr Gleichstromwiderstand<br />

nicht mehr als 5 % der Lautsprecher-<br />

Impedanz beträgt.<br />

Der passende Spulentyp<br />

Wie die Untersuchungen zeigen, ist Spule<br />

also keineswegs Spule. Wer ein Höchstmaß<br />

an Klangqualität möchte, muss genau hinschauen,<br />

welcher Spulentyp sich <strong>für</strong> welchen<br />

Einsatz eignet. Und vor allem im<br />

Tieftonbereich sind große teure Luftspulen<br />

keineswegs immer die beste Wahl...<br />

<br />

Berndt Stark ■<br />

Die Tabelle zeigt auf, welche Stromstärke beziehungsweise Verstärkerleistung die Spulen aus<br />

Diagramm 8 (links) bei hohen Impulsen an 8-Ohm-Chassis noch klirrarm verarbeiten können.<br />

Berndt Stark,<br />

Jahrgang 1957,<br />

verfasste in den<br />

80er-Jahren das<br />

„Lautsprecher<br />

Handbuch“, wurde<br />

Boxentester<br />

bei <strong>stereoplay</strong><br />

und entwickelte<br />

später zahlreiche<br />

Lautsprecherboxen,<br />

unter anderem <strong>für</strong> JBL und Quadral.<br />

Seit 2007 ist Stark beim Vorzeige-<br />

High-Ender Burmester vor allem <strong>für</strong><br />

Automotive-Lautsprecher zuständig.<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 127


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<strong>stereoplay</strong> Kunden-Service<br />

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<strong>stereoplay</strong> erscheint im Verlag WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH,<br />

Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar, Handelsregister München, HRB 154289<br />

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GRATIS!<br />

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Service Lesebriefe/Termine<br />

Fachhändler-Vorführungen: Hören Sie rein!<br />

Berlin, 7.2.<br />

Boxen Gross, 10999 Berlin, jeden<br />

ersten Donnerstag/Monat von 17 bis<br />

19 Uhr ist Workshopzeit. Thema<br />

diesmal: Streaming. Ob Budget- oder<br />

Highend-Streamer, Set-up und<br />

Bedienung, oder CD-Transfer auf<br />

Festplatte: Boxen-Gross liefert<br />

Antworten anhand aktueller<br />

Netzwerkspieler: Yamaha CD-N500,<br />

Atoll ST200, Ayon S-3 und Linn Klimax<br />

DS/1. www.boxengross.de<br />

Berlin, 8. 2. – 8. 3.<br />

PhonoPhono, 10961 Berlin,<br />

informiert immer Freitags in der<br />

Bergmannstr. 17, 17 – 19 Uhr über<br />

analoge Klangkultur sowie spannende<br />

„digitale“ Aspekte. 8. 2.: Der<br />

Computer lernt HiFi – moderne<br />

Digitalwandler, schnelle Computer,<br />

hochwertige Musik-Downloads und<br />

raffinierte Aufnahmetechnik rücken<br />

den PC heute mehr ins Zentrum der<br />

Musikwiedergabe. PhonoPhono zeigt,<br />

wie digitale Audiosysteme funktionieren<br />

und klingen – auch im Direktvergleich<br />

zu CD- und Plattenspielern.<br />

15. 2.: Günstige Plattenspieler im<br />

Vergleich. Preiswerte Geräte spielen<br />

heute auf erstaunlich hohem<br />

Klangniveau – hören Sie selbst!<br />

22. 2.: Vom Abtast-System bis zum<br />

Tonarm, vom Kabel bis zur Stromversorgung:<br />

Tipps und Tricks zum Thema<br />

Plattenspieler-Tuning. 1.3.: Lautsprecher-Technik<br />

– aktuelle Boxen aus<br />

unterschiedlichen Preisregionen im<br />

Direktvergleich. 8. 3.: Vinyl gegen CD,<br />

SACD, Download & Co. – analoge und<br />

digitale Formate im Soundcheck; ein<br />

Schuss kurzweilige Theorie und viele<br />

Musikbeispiele inklusive.<br />

www.phonophono.de<br />

Eisenach, 8. – 9.2.<br />

Multivisionen, 60861 Mannheim. AVM<br />

zeigt in der Jugendherberge Eisenach<br />

(Mariental 24) jeweils von 10.30 Uhr<br />

bis 19 Uhr „blaue Visionen“. Dahinter<br />

verbergen sich Komponenten aus dem<br />

Hause McIntosh mit meerblauem<br />

Display. Unter anderem dabei: die<br />

Transistorvorstufe C48, die Endstufe<br />

MC302 oder der SACD-/CD-Player<br />

MCD1100. Als Lautsprecher<br />

assistieren die Elektrostaten Montis<br />

von Martin Logan.<br />

www.multivisionen.de<br />

Braunschweig, 9.2. / 22.2.<br />

Radio Ferner, 38100 Barunschweig.<br />

Auf seiner Deutschland-Tournee<br />

informiert auch im neuen Jahr mit<br />

seine beiden Veranstaltungsreihen<br />

„Im Fokus“ und „Die Kleine Hörprobe“<br />

über aktuelle HiFi-Technik. Am<br />

zweiten Samstag im Februar „im<br />

Fokus“: die High-End-Firma Linn.<br />

Präsentiert werden die minimalistisch-edlen<br />

und clever-klangstarken<br />

Streamer, Multiplayer und Lautsprecher<br />

der schottischen Marke jeweils<br />

um 11, 14 und 16 Uhr; Linn-Mitarbeiter<br />

sind vor Ort. Im Rahmen der<br />

„Kleinen Hörprobe (jeweils am letzten<br />

Freitag eines Monats) lautet das Motto<br />

am 22. 2. „Großer Klang <strong>für</strong> kleines<br />

Geld“. Es musiziert nahezu das<br />

komplette Portfolio der Marke Rega.<br />

www.radio-ferner.de<br />

Haßfurt, 9.2. / 16.2.<br />

Euronics XXL Schlegelmilch, 97437<br />

Haßfurt. T&A Neuvorstellung der T+A<br />

3000er Serie am Samstag den 09.02.<br />

von 10 – 16.00 Uhr, mit kostenfreiem<br />

Check „alter“ T&A-Geräte. Am<br />

Samstag, den 16.02.13 von 10 –<br />

2013<br />

Februar<br />

23-24<br />

HIGH END On Tour<br />

16.00 Uhr: Accuphase Neuheitenvorstellung,<br />

mit dem neuen E-260<br />

Vollverstärker, C-2420 Vorstufe und<br />

dem sensationellen DP-550 CD/SACD<br />

Player. Ebenso sind die Referenz<br />

Geräte C-3800 Vorstufe und A-200<br />

Mono-Endstufen vorführbereit.<br />

www.schlegelmilch-highend.de<br />

Nürnberg, 15. – 16.2.<br />

Klangstudio Trauner, A-4861<br />

Schörfling am Attersee, lädt jeweils<br />

ab 13 Uhr zu einem Workshop rund<br />

um das Thema CD-Player vs.<br />

Streamer. Studiochef Wolfgang<br />

Trauner setzt einige renommierte<br />

CD-Spieler und Streamer unter Strom<br />

und füttert sie mit interessanten<br />

Klangbeispielen <strong>für</strong> einen spannenden<br />

Direktvergleich.<br />

www.klangstudio-trauner.at<br />

Nürnberg, 15. – 16.2.<br />

Luna Audio Lounge, 90471 Nürnberg,<br />

präsentiert im Eukenweg 17 „Digital<br />

Dream Teams“ – diesmal Gerätekombinationen,<br />

die eine hochwertige<br />

Wiedergabe digitaler Signale mit<br />

optischer Eleganz und überragendem<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis verbinden.<br />

Streaming-Interessierte will der<br />

Luna-Chef Thomas Mathejczyk mit<br />

dem Cambridge Stream Magic 6 und<br />

der Stereo-Endstufe Audiolab 8200 P<br />

verführen. Für Digital-Ambitionierte,<br />

die nicht auf ein hochwertiges<br />

CD-Laufwerk verzichten möchten,<br />

steht das Duo Audiolab 8200 CDQ<br />

plus Stereo-Endstufe 8200 P bereit.<br />

Vorgeführt werden diese beiden<br />

Dream-Teams (Preis: ca. 1800 bzw.<br />

2100 Euro) wahlweise an Lautsprechern<br />

von Phonar, Wharfedale oder<br />

Canton.<br />

www.luna-audio.de<br />

Wesseling, 16.2.<br />

Sprint Service GmbH, 50389<br />

Wesseling, gastiert mit den Lautsprechern<br />

der Aktiv-Spezialisten Backes &<br />

HIGH END On Tour: Über 30 Aussteller machen Station in Nürnberg<br />

und präsentieren Klangträume unter wohnraumähnlichen Bedingungen.<br />

Die Linn Lounge zu Gast bei Visions & More. Geboten wird ein<br />

Streaming-Workshop mit Mark Knopflers Album „Privateering“.<br />

130 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


Müller in Frankfurt/Main. Anmeldung<br />

und Infos zum „Skyscraper-Workshop“<br />

unter Telefon 02236 / 848 445.<br />

www.aktiv-backesmueller24.eu<br />

Altusried, 16.2. / 22.2.<br />

HiFi auf dem Bauernhof, 87452<br />

Altusried, lädt am 16. 2. von 10 – 16<br />

Uhr zu einem Quadral-Spezial.<br />

Präsentiert wird die komplette<br />

AURUM-Phonologue-Serie bis hin zum<br />

Flaggschiff Titan, das ab sofort einen<br />

Stammplatz im HiFi-Bauernhof hat.<br />

Repräsentanten der Firma Quadral<br />

sind vor Ort, und <strong>für</strong>s leibliche Wohl<br />

wird bestens gesorgt. Am 22. 2.<br />

findet im gemütlichen Dachstudio ab<br />

19 Uhr wieder der bewährte<br />

Musikabend statt. Diesmal dreht sich<br />

alles um das Thema Digital-Streaming<br />

und Multi-Room-Systeme – das Duo<br />

Dietmar Sutter & Gebhard Riedle<br />

serviert gewohnt-kurzweilige<br />

Informationen sowie leckere Snacks<br />

und Getränke. Die Teilnehmerzahl ist<br />

auf 30 Personen begrenzt; daher bitte<br />

vorher anmelden. Telefon: 08373 /<br />

7019. www.hifi-bauernhof.de<br />

Deggingen, 16.2. / 23 – 24.2.<br />

Visions & More, 73326 Deggingen,<br />

Die „Linn Lounge“ zu Gast im<br />

Schwäbischen: Manuel Neitzel,<br />

Außendienstmitarbeiter der<br />

schottischen High-Ender, schickt<br />

„Privateering“, das aktuelle Album<br />

von Mark Knopfler, als High-Resolution-Datei<br />

auf ein Linn-System und<br />

macht daraus eine kurzweilige<br />

Mischung aus Hörsession und<br />

Streaming-Workshop. Von 11-18 Uhr<br />

gibt es feine Musik zwischen Folk,<br />

Rock und Blues und Antworten rund<br />

um das Thema Streaming, den<br />

klanglichen Vorzügen und der dazu<br />

passenden Palette an Linn-Komponenten.<br />

Auch <strong>für</strong> das leibliche Wohl<br />

wird gesorgt. Übrigens: Visions And<br />

More begleitet dieses Gastspiel bis<br />

zum 19. 2. mit einer speziellen „Linn<br />

DS Promotion“-Aktion. Eine<br />

Deutschland-Premiere gibt es am<br />

23./24. 2. zu feiern: In Deggingen hebt<br />

sich der Vorhang <strong>für</strong> die neue RC9 aus<br />

dem Hause Gauder Akustik.<br />

Firmenchef Dr. Roland Gauder,<br />

V&M-Inhaber Jörg Gansloser und<br />

Wolfgang Roza vom Roza-Vertrieb<br />

präsentieren den Ausnahmeschallwandler<br />

sowie die ebenfalls<br />

brandneue Berlina RC9 an der Octave-<br />

Kombi MRE 220 (Mono-Endblöcke) /<br />

HP 500 SE (Vorstufe). Für Analogfreunde<br />

rotiert das Top-Laufwerk<br />

Rondino von Transrotor, und<br />

Streaming-Fans dürfen den Linn<br />

Akurate DS bestaunen. Showtime ist<br />

Samstag 11 – 18.30 Uhr und Sonntag<br />

11 – 16 Uhr, Snacks und Getränke<br />

inklusive. www.visionsandmore.eu<br />

München, 23.2.<br />

HiFi Treffpunkt, 81369 München, zeigt<br />

von 10 – 15 Uhr Produkte der<br />

japanischen Traummarke Accuphase.<br />

Es spielen die Vorstufe C 3800, der<br />

Monoverstärker A 200, der CD-Transporter<br />

DP 900, der Wandler DG 901,<br />

der Digital-Equalizer DG 48 sowie der<br />

Netzfilter PS1220. Als Lautsprecher-<br />

Partner steht die B&W 800 Diamond<br />

bereit.<br />

www.hifitreffpunkt.de<br />

München, 23.2.<br />

HiFi-Concept, 81667 München,<br />

präsentiert aktuelle Elektronikkomponenten<br />

der badischen High-End-<br />

Spezialisten AVM. Hochkarätiger<br />

Lautsprecher-Partner: die kultige KEF<br />

Blade.<br />

www.hificoncept.de<br />

Nürnberg, 23. – 24.2.<br />

HIGH END On Tour, 90449 Nürnberg,<br />

macht Station in der Frankenmetropole<br />

Nürnberg. Im Süd-West-Park Hotel<br />

(Südwestpark 5), verkehrsgünstig<br />

gelegen im 3-Städte-Dreieck<br />

Nürnberg/Fürth/Erlangen, können<br />

Besucher wieder HiFi-Technik vom<br />

Feinsten in fast allen Preisklassen<br />

hören, sehen und erleben. In<br />

relaxt-gediegener Atmosphäre<br />

präsentieren über 30 Aussteller –<br />

Stereo auf Surround erweitern<br />

Otto Hecker <br />

Ich möchte meine bestehende Stereoanlage auf<br />

eine Heimkinoanlage erweitern. Die Endverstärker-<br />

Kombi von Sovereign Director/Reality und die Boxen<br />

von Infinity sollten erhalten bleiben. Hauptaugenmerk<br />

ist der Stereoklang. Man könnte einen zusätzlichen<br />

AV-Receiver und einen Umschalter von<br />

Dodokus verwenden und die Frontlautsprecher über<br />

zwei Verstärker laufen lassen. Oder man verwendet<br />

getrennte AV-Vor- und Endstufen, z. B. Marantz AV<br />

7705 und als Endstufe 7725. Die Sovereign-Endstufe<br />

<strong>für</strong> den Frontbereich wird dann zusätzlich an<br />

den AV-Vorverstärker angeschlossen.<br />

Gibt es Qualitätsverluste durch Umschalter und<br />

längere bzw. getrennte Lautsprecherkabel? Ist der<br />

Anschluss von zwei Vorstufen an eine Endstufe<br />

technisch machbar – Doppel-Cinch-Anschluss an<br />

der Endstufe vorausgesetzt?<br />

<strong>stereoplay</strong>: Einen parallelen Anschluss mittels<br />

Adapter sollten Sie in jedem Falle vermeiden, egal<br />

ob am Verstärker oder Lautsprecher. Am besten<br />

funktioniert die Integration von Surround- und<br />

Stereoanlage mit dem Durchschleifen des Vorverstärker-Ausgangs<br />

<strong>für</strong> links und rechts durch die<br />

Stereovorstufe. Idealerweise bietet die Endstufe<br />

entsprechend zwei Eingänge pro Kanal, von denen<br />

man einen <strong>für</strong> Surround und den zweiten <strong>für</strong> Stereo<br />

nutzen kann. Ist das nicht der Fall, brauchen Sie<br />

einen entsprechenden Umschalter.<br />

Eine zweite Lösung wäre ein Umschalter <strong>für</strong> die<br />

Lautsprecherkabel direkt am linken und rechten<br />

Kanal. Dann übernimmt der AV-Receiver <strong>für</strong><br />

Surround alle Kanäle. Ich würde klanglich zur<br />

Cinch-Umschaltung tendieren.<br />

/ RV<br />

3D-Sound auf dem Kopfhörer<br />

Jens Zaumseil <br />

Ich habe einige Fragen zu 3D-Audio. Ist Headphone<br />

Surround 3D eine Software, die aus jeder Stereo-,<br />

5.1- oder 7.1-Aufnahme eine 3D-Wieder gabe<br />

wandelt? Gibt es eine solche Software überhaupt<br />

oder müssen die Tonträger in einem bestimmten<br />

Verfahren aufgenommen sein, um 3D Audio<br />

große Vertriebe, edle Manufakturen<br />

sowie viele Fachhändler aus der<br />

Region – analoge und digitale<br />

Audio-Komponenten zum Träumen,<br />

hochauflösende Home-Cinema-<br />

Produkte sowie edles Zubehör und<br />

Software-Pretiosen. Neben klassischen<br />

Messeständen gibt es auch<br />

zahlreiche Suiten und Vorführräume,<br />

in denen unter wohnraumähnlichen<br />

Bedingungen gehört werden kann.<br />

Vertreter vieler Hersteller sind vor Ort<br />

und freuen sich auf’s Fachsimpeln.<br />

Öffnungszeiten: Samstag 10 – 18 Uhr;<br />

Sonntag 10 – 16 Uhr. Eintritt: 5 Euro.<br />

Ausführliche Infos, Anfahrtsskizzen<br />

usw. unter www.highendsociety.de<br />

leserbriefe@<strong>stereoplay</strong>.de<br />

wiederzugeben? Kann man mit Pro Logic IIz und<br />

DTS Neo:X aus jeder beliebigen Tonaufnahme 3D<br />

Audio wiedergeben? Gibt es eigentlich den Smyth<br />

Realizer A8 noch und ist dieser Audioprozessor<br />

geeignet <strong>für</strong> 3D Audio per Kopfhörer? Oder gibt es<br />

da eine Weiterentwicklung? Ihre redaktionelle Arbeit<br />

ist übrigens beachtenswert!<br />

<strong>stereoplay</strong>: Danke <strong>für</strong> die Anerkennung.<br />

Headphone Surround 3D eignet sich auch <strong>für</strong><br />

Stereoquellen. Es gibt aber auch in Headphone<br />

Surround 3D gemasterte Surround-Aufnahmen auf<br />

CD, DVD und Blu-ray. Mit Headphone Surround 3D<br />

können Sie virtuelle Stereolautsprecher frei im<br />

virtuellen Raum positionieren. Das funktioniert<br />

verblüffend gut und mit allem, was Ihr PC wiedergeben<br />

kann. In der aktuellen Version allerdings eben<br />

nur in Stereo, an Surround und „echtem“ 3D wird<br />

gearbeitet. Der Smyth Realizer ist immer noch<br />

aktuell und absolut geeignet <strong>für</strong> 3D. / RV<br />

AVR-4520: zu kurze Klangbeschreibung<br />

Rüdiger Scheel <br />

Zum AV-Receiver-Testbericht „Dickschiff ahoi“<br />

in <strong>stereoplay</strong> 2/13, ab Seite 20<br />

Die Klangbeschreibung des Denon AVR-4520 ist <strong>für</strong><br />

mein Interesse etwas zu kurz gekommen (nur ein<br />

einziger Satz). Über die Kontrahenten erfährt man<br />

klanglich mehr. „Schlackefrei und glockenklar“,<br />

bedeutet das übersetzt „analytisch schlank“ und<br />

„dünn im Bass“? Dürfen angeschlossene Lautsprecher<br />

bloß nicht „hell“ klingen? Gerne hätte ich auch<br />

den großen Onkyo TX-NR 5010 im Vergleich gesehen:<br />

Er ist aus meiner Sicht vom Materialeinsatz<br />

(Kriterium Wertigkeit) der letzte, technisch aktuell<br />

gehaltene Bolide.<br />

Noch etwas Formales: Sind in der Tabelle auf Seite<br />

30 die Klangpunkte <strong>für</strong> Stereo / Surround / HD<br />

verdreht? In der Bestenliste auf Seite 156 wurde<br />

der AVR 4520 zum „<strong>stereoplay</strong> Highlight“ gekürt.<br />

<strong>stereoplay</strong>: Es ist nicht immer ganz einfach, eine<br />

Balance aus technischer und klanglicher Beschreibung<br />

zu finden – insbesondere, wenn ein Gerät so<br />

viele Funktionen bietet wie der Denon. Wenn er<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 131


Service Lesebriefe/Termine<br />

leserbriefe@<strong>stereoplay</strong>.de<br />

dann auch noch eine sehr klare Klangphilosophie<br />

zeigt, dann halte ich die Beschreibung eben kurz.<br />

Dabei handelt es sich um eine klangliche Tendenz,<br />

sicher klingt er nicht „dünn“, aber von den getes -<br />

teten Verstärkern am wenigsten körperhaft, da<strong>für</strong><br />

mit wunderbarer Transparenz. Wenn Sie es lieber<br />

satt haben, sollten Sie einen anderen Verstärker<br />

wählen und nicht versuchen, mit anderen Geräten in<br />

der Kette etwas zu kompensieren – das ergibt<br />

selten ein harmonisches Ergebnis. Die Onkyos sind<br />

sicherlich sehr gute Verstärker. Leider ist es nie<br />

möglich, alle Geräte einer Preisklasse in einen<br />

einzigen Test zu pressen.<br />

Ja, das haben Sie aufmerksam gelesen und den<br />

Fehlerteufel entdeckt. Das „Highlight“ in der Bestenliste<br />

sollte nur beim Yamaha stehen und in den<br />

Tabellen sind Punkte und Titel verdreht. Sorry! / RV<br />

Subwoofer <strong>für</strong> großen Hörraum<br />

Andre Wendlandt <br />

Zum Testbericht „Bass erstaunt“ in<br />

<strong>stereoplay</strong> 5/12, ab Seite 36<br />

Ich komme auf Ihren Test in Heft 5/12 zurück, weil<br />

mein Hörraum auf knapp 70 m 2 (Stereodreieck: 50<br />

m 2 ) bzw. 245 m³ Raumvolumen (Raumhöhe: 3,5 m)<br />

explodiert ist und ich deshalb auch <strong>für</strong> den CD-/<br />

SACD-Betrieb eine Subwoofer-Unterstützung meiner<br />

Canton-Ergo-RC-A-Boxen benötige. Meine Frage:<br />

Sind Sie der Meinung, dass man die XTZ-Kombi mit<br />

zwei 12.18P <strong>für</strong> den bevorzugten Audio-Betrieb<br />

guten Gewissens kaufen kann? Mein Hörverhalten<br />

Rock/Klassik/Jazz ist etwa 50/40/10. Ich frage vor<br />

allem deshalb, weil mir die XTZ-Kombi mit zwei<br />

passiven Woofern im Vergleich zu zwei aktiven<br />

Subwoofern von anderen Herstellern preislich<br />

noch attraktiver erscheint.<br />

<strong>stereoplay</strong>: Ja, ich denke, die XTZ-Lösung dürfte<br />

perfekt <strong>für</strong> Sie sein, denn die Subwoofer sind<br />

extrem potent und klingen dabei präzise, knackig<br />

und dennoch tief. <br />

/ RV<br />

Beste Audioqualität per Computer?<br />

Marco Comin <br />

Zum HiRes-Beitrag „Spiel ohne Grenzen“<br />

in <strong>stereoplay</strong> 2/13, ab Seite 48<br />

Sie schreiben, dass ein Computer die beste Musikwiedergabe<br />

ermöglicht, wenn er ausschließlich zum<br />

Musikhören verwendet wird – wenn also sämtliche<br />

Hintergrund-Aktivitäten wie automatische Software-<br />

Updates oder Backup-Programme außer Betrieb<br />

gesetzt werden. Und wenn man nicht surft oder<br />

E-Mails schreibt. Meinen Sie damit einen Extra-<br />

Rechner, der überhaupt keinen Zugang zum Internet<br />

und sonst auch keine anderen Funktionen hat, oder<br />

reicht es, wenn ich den schon vorhandenen PC<br />

beim Musikhören von allen anderen Aktivitäten<br />

„befreie“? Und noch eine Frage: Welche von diesen<br />

Möglichkeiten – iMac und Top-D/A-Wandler (etwa<br />

T+A DAC 8 oder Naim DAC) oder Netzwerk-Player<br />

(etwa Naim ND 5 XS) – würde nach Ihrer Meinung<br />

die besseren Ergebnisse in Sachen Audio-Wiedergabequalität<br />

bringen?<br />

<strong>stereoplay</strong>: Ob Sie einen Computer eigens <strong>für</strong> die<br />

Musikwiedergabe einrichten oder Ihren vorhandenen<br />

(iMac?) optimieren, ist eher eine Frage der Bequemlichkeit.<br />

Wahrscheinlich wollen Sie Ihren Rechner<br />

<strong>für</strong> hochwertiges Musikhören nicht jedes Mal vom<br />

Internet trennen und noch diverse Dienste ausschalten.<br />

Ein vorkonfigurierter Mac mini oder die neue<br />

VortexBox verhalten sich störungsärmer und sind<br />

deshalb klanglich überlegen. Aber ganz so weit<br />

muss man vielleicht nicht gehen.<br />

Zu Ihrer Frage: In Kombination mit einem gut konfigurierten<br />

Software-Player erzielen externe D/A-<br />

Wandler bereits ein High-End-Klangerlebnis. Ab<br />

Seite 22 können Sie nachlesen, wie sich die günstige<br />

Kombination aus dem iTunes-Plug-in Audirvana<br />

an den brandneuen aktiven Referenz-Lautsprechern<br />

von KEF schlägt. Ihre Testidee klingt jedoch so gut,<br />

dass wir versuchen werden, mal solch einen Vergleichstest<br />

auf die Beine zu stellen. Klanglich dürfte<br />

die hoch integrierte und nochmals störungsärmere<br />

Digital-Elektronik im Naim ND 5 XS in Summe vorne<br />

liegen. Zumal ein überdimensioniertes Netzteil <strong>für</strong><br />

stabile Zustände in der gesamten Elektronik sorgt.<br />

Auch bedenkenswert: USB ist niemals optimal. Eine<br />

Übertragung per Netzwerkkabel bringt weitere<br />

Vorteile. Wir sind gespannt. / MB<br />

HiRes nur mit 96 kHz / 24 Bit?<br />

Ralf Junker <br />

Im letzten Heft macht Ihr auf Seite 1 und 3 groß<br />

Werbung <strong>für</strong> einen kostenlosen Klassik-Download<br />

in 192/24er-Auflösung. Tatsächlich steht der<br />

Download dann aber „nur“ mit 96 kHz zur Verfügung.<br />

Ich könnte mir vorstellen, dass viele Leser<br />

gerade deshalb das Heft gekauft haben und nun<br />

enttäuscht sind. Bauernfängerei habt Ihr doch gar<br />

nicht nötig. Ich hätte gerne mal 24 Bit / 192 kHz<br />

ausprobiert. Diese Auflösung habe ich bisher mit<br />

meinem Player noch nicht testen können.<br />

<strong>stereoplay</strong>: Ihr Brief steht stellvertretend <strong>für</strong> die<br />

vielen Leserbriefe, die uns erreicht haben. Wir<br />

wollten unsere Leser natürlich nicht täuschen. In<br />

der Hektik der Jahresabschluss produktion gelang<br />

es uns leider nicht, wie gewohnt, alles vor Veröffentlichung<br />

noch einmal genau zu prüfen. Dadurch<br />

entstand der Fehler, <strong>für</strong> den wir an dieser<br />

Stelle noch einmal ausdrücklich um Entschuldigung<br />

bitten wollen. Aber diese Aktion war ja nur die erste<br />

von vielen, die folgen werden. Und dann werden<br />

auch sicherlich 24/192-Aufnahmen dabei sein.<br />

Versprochen! Bei der Gelegenheit wird auch jeder<br />

<strong>für</strong> sich klären können, ob 24/192 wirklich besser<br />

klingt als 24/96. Wir konnten da nämlich noch keine<br />

wirklichen Vorzüge feststellen...<br />

/ MB<br />

Unverständliche Preiserhöhung<br />

Josef Schniedel <br />

Es ist schon erstaunlich, mit welchen Argumenten<br />

Sie die Preiserhöhung zu begründen versuchen.<br />

Was sicherlich viele Leser erstaunt: das Zurückholen<br />

der hauseigenen Musikkritik-Abteilung. Im<br />

Umkehrschluss bedeutet dies, Sie haben nicht Ihre<br />

eigene Meinung zu den rezensierten Titeln abgegeben.<br />

Ihr Schwesterblatt AUDIO übernimmt doch<br />

mindestens die Hälfte der Musikkritik. Der Begriff<br />

Plagiat ist sicherlich überdeutlich. Auch kann ich<br />

nicht nachvollziehen, dass Sie damit werben, mehr<br />

Bilder abzudrucken. Damit kann eigentlich nur unter<br />

den denkbar schlechtesten Voraussetzungen geworben<br />

werden. Der journalistische Anspruch steigt<br />

sicher nicht mit der Stärke des Papiers. Ihre Anzeigenstärke<br />

ist nachprüfbar durch mehr Seiten sogar<br />

ge stiegen, somit müsste unter marktwirtschaftlichen<br />

Aspekten der Preis sogar gefallen sein.<br />

<strong>stereoplay</strong>: Preiserhöhungen sind immer ein Übel.<br />

Aber wir haben uns <strong>für</strong> die <strong>stereoplay</strong> in den kommenden<br />

Jahren viel vorgenommen, und das kostet<br />

leider alles Geld. Der Wieder aufbau einer properen<br />

Musikredaktion mit originären Kritiken gehört da<br />

genauso zu wie der Wunsch nach dem größeren<br />

Heftumfang <strong>für</strong> mehr Informationen sowie nach<br />

festerem und farbechterem Papier.<br />

Ich bin zwar als Chefredakteur der <strong>stereoplay</strong> <strong>für</strong><br />

deren wirtschaftlichen Erfolg zuständig. Aber ich bin<br />

auch Leser der ersten Stunde und immer noch Fan.<br />

Und als Fan möchte ich die Tests und Fotos dieser<br />

zum Teil doch sehr teuren Komponenten aus habhaftem<br />

Papier sehen. Aber davon unabhängig versuchen<br />

wir immer, das spannendste und beste Heft<br />

zu machen. Ob es dann die 6,50 Euro wert ist,<br />

entscheiden Sie.<br />

/ HB<br />

<strong>stereoplay</strong> freut sich auf Ihre Fragen, Kommentare, Erfahrungsberichte und Fotos. Schreiben Sie bitte an<br />

leserbriefe@<strong>stereoplay</strong>.de. Zwecks leichterer Kommunikation der Leser miteinander drucken wir die<br />

E-Mail-Adresse grundsätzlich mit ab. Bitte vermerken Sie, wenn diese nicht veröffentlicht werden soll.<br />

Anfragen ohne E-Mail-Adresse oder Fax können wir nicht beantworten.<br />

Jeden ersten Donnerstag<br />

im Monat, 14 – 17 Uhr.<br />

Tel.: 089 / 25556-1111<br />

132 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


Jetzt<br />

im Handel!<br />

Oder online bestellen ohne Versandkosten!<br />

www.<strong>stereoplay</strong>.de/jahrbuch


Musik Berliner Meister Schallplatten – Direct to Disc<br />

Ohne Netz und<br />

digitalen Boden<br />

Ein junges Label und erfahrene Klangfänger: Bei den Berliner Meister<br />

Schallplatten wird das Signal aus dem Konzertsaal direkt in Vinyl geritzt.<br />

Die ersten LPs öffnen die Tür zu einer neuen Analog-Philosophie.<br />

Jetzt müssen sich nur die Stars unter den Musikern trauen.<br />

Wer es nicht weiß, übersieht<br />

die goldenen<br />

Trichter. Auf einem<br />

kleinen Regalbrett nahe der Teeküche<br />

hat Rainer Maillard seine<br />

Trophäen aneinandergereiht. Eben<br />

auch die goldenen Grammophon-<br />

Miniaturen der National Academy<br />

of Recording Arts and Sciences,<br />

die als „Grammys“ wesentlich bekannter<br />

sind. So etwas kann man<br />

nicht kaufen, das gibt es nur <strong>für</strong><br />

die höchsten Leistungen in der<br />

Musikbranche.<br />

Dass Rainer Maillard seine<br />

Grammys nicht in einem Plexiglas-<br />

Schrein am Eingang seines Studios<br />

festlich beleuchtet, sondern hier<br />

halb versteckt, das ist vor allem ein<br />

Zeichen der uneitlen Kunst eines<br />

Tonmeisters. Zudem sieht er seine<br />

Schätze recht selten. Maillard wird<br />

international gebucht und braust<br />

über den Erdball: Wien, Caracas,<br />

Dresden, Turin, Tokio. Er fängt die<br />

absoluten Superstars ein: Anna Netrebko,<br />

Claudio Abbado, Lang<br />

Lang etc. Vornehmlich aus der<br />

Welt der Klassik, vornehmlich digital.<br />

Mit den Festplatten im Gepäck<br />

geht es zurück in die neuen<br />

Studios am Potsdamer Platz.<br />

Der Befreiungsschlag<br />

Lange Jahre residierten die Emil<br />

Berliner Studios in Hannover unter<br />

den Fittichen der Deutschen<br />

Grammophon Gesellschaft (DGG).<br />

Im Strudel der kränkelnden Klassik-Labels<br />

löste die DGG ihr hauseigenes<br />

Recording-Department<br />

auf – ein Schlag <strong>für</strong> die Tonmeister,<br />

ein Befreiungsschlag <strong>für</strong> Maillard.<br />

Gemeinsam mit Partnern<br />

kaufte er Rechte und Technik des<br />

Studios und kann sich heute vor<br />

Aufträgen kaum retten. Der nächste<br />

Schritt ist ein eigenes Label – doch<br />

zur großen Überraschung nicht digital,<br />

sondern rein analog, sogar<br />

„reinst“ analog. Im Direktschnitt<br />

geht es in die Vinylmatrize.<br />

Das könnte man als historisierende<br />

Hobby-Beschäftigung eines<br />

Star-Tonmeisters abtun. Doch<br />

Maillard und sein Mitproduzent<br />

Stephan Flock sind auch Geschäftsmänner.<br />

Hinter der Direktschnitt-<br />

Ambition steckt eine eigene Philosophie<br />

und mehr als nur die Hoffnung<br />

auf einen nahen Geldstrom.<br />

Vinyl brachte den Emil Berliner<br />

Studios schon mehrfach Einnahmen<br />

– beispielsweise durch das<br />

Mastering <strong>für</strong> Stings „Songs From<br />

The Labyrinth“ oder die LP-Edition<br />

zu „The Decca Sound“. Maillard<br />

nahm zudem Maarten de Boer<br />

unter Vertrag, seit über einem Vierteljahrhundert<br />

geschätzter Meister<br />

des Vinylschnitts.<br />

Der wichtigste Name jedoch:<br />

Emil Berliner, der Erfinder der<br />

Schallplatte daselbst und Namenspatron<br />

der Studios seit der Gründung.<br />

Als sein Haupterbe hat die<br />

Deutsche Grammophon Gesellschaft<br />

den Emil Berliner Studios<br />

134 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


auch einen Fundus an feinster<br />

Technik überlassen. Den mögen<br />

viele Manager im Boom der digitalen<br />

Aufnahmen bereits als Alteisen<br />

abgeschrieben haben; heute<br />

sind es unermesslich kostbare Preziosen.<br />

Darunter: ein komplettes<br />

Gedeck an Studer-Bandmaschinen,<br />

inklusive einer röhrenbetriebenen<br />

C37 und einer achtspurigen<br />

A80R <strong>für</strong> Ein-Zoll-Bänder. Luxus,<br />

der <strong>für</strong> die Direktschnitt-Projekte<br />

weitgehend arbeitslos bleibt – die<br />

Bänder werden hier nur als Kontrollinstrument<br />

eingesetzt. Zum<br />

Beispiel <strong>für</strong> die ersten Basisfragen:<br />

Wie sollen die Musiker gruppiert,<br />

wie dazu die Mikrofone aufgestellt<br />

werden? Und welchen Aufnahmeraum<br />

wählt man?<br />

Entgegen der üblichen Studio-<br />

Philosophie haben sich die Besitzer<br />

der Emil Berliner Studios dazu<br />

entschlossen, alle Signalwege nicht<br />

nur digital, sondern auch analog<br />

zu verlegen. Aus den kleineren Aufnahmestudios,<br />

aber auch aus dem<br />

großen Meistersaal im Haus führt<br />

der analoge Weg direkt an das<br />

Mischpult in der „Analog Suite“.<br />

Hier sind weitere technische Legenden<br />

aus dem Dornröschenschlaf<br />

geküsst worden: ein eigens<br />

von der Polygram entwickeltes<br />

Transistor-Mischpult mit 36 Kanälen<br />

aus den 70er-Jahren, alternativ<br />

ein röhrenbestücktes 16-Kanal-Pult<br />

der Deutschen Grammophon<br />

von 1957. Das kann man<br />

auch nicht kaufen, nur erben und<br />

sich durch Leistung verdienen.<br />

Links davon rotiert das Endziel aller<br />

analogen Signale: eine Schneideanlage<br />

VMS 80 von Neumann.<br />

Die beste Matrize<br />

Das ist weltweit in der Konsequenz<br />

ohne Vergleich. Den Emil Berliner<br />

Studios fehlten nur zwei Dinge: ein<br />

Label <strong>für</strong> den Weg des Vinyls zum<br />

Endkunden und spannende Musiker<br />

vor den Mikrofonen. In der<br />

grausamen Reduzierung also: Geld<br />

<strong>für</strong> eine Anschubproduktion.<br />

Nach ersten Verhandlungen mit<br />

etablierten Labels, aber auch Plattenspielerherstellern<br />

erkannte Maillard,<br />

dass Eigenregie hier unabdingbar<br />

ist. Er gründete mit dem<br />

Kompagnon Stephan Flock ein Label:<br />

Berliner Meister Schallplatten.<br />

Drei Veröffentlichungen liegen bereits<br />

vor, weitere sind noch in diesem<br />

Jahr geplant. Speakers Corner,<br />

einer der Hauptlieferanten<br />

<strong>für</strong> frisches Vinyl in Deutschland,<br />

hat sich als professioneller Vertriebspartner<br />

gefunden. Gepresst<br />

wird bei Pallas in Diepholz: ebenfalls<br />

eine Top-Adresse. In Berlin<br />

werden stets mehrere Ver sionen einer<br />

LP-Seite mitgeritzt: zwei oder<br />

drei – je nach Zwängen, Idealen,<br />

Zeit und Lust der Künstler vor den<br />

Mikrofonen. Die besten Matrizen<br />

der A- und B-Seite gehen per Kurier<br />

nach Pallas. Im Niedersächsischen<br />

werden dann von den Mas-<br />

ter-Matrizen nach alten Spielregeln<br />

ein „Vater“, eine „Mutter“<br />

und schließlich die „Söhne“ im galvanischen<br />

Prozess gezogen.<br />

An dieser Stelle könnte man enden.<br />

Schöne Geschichte, viele technische<br />

Fakten, dazu der Hauch von<br />

Nostalgie. Doch die eigentliche<br />

Botschaft liegt viel tiefer. Mit den<br />

Berliner Meister Schallplatten verändert<br />

Rainer Maillard bewusst<br />

auch die etablierten Standards<br />

seines Berufs.<br />

„Ehrlicher und bewusster“<br />

Im normalen Geschäftsalltag ist<br />

der Tonmeister immer auch Trickmeister.<br />

Ein digitaler Code lässt<br />

sich kitten, manipulieren, verfremden,<br />

schönfärben. Auch ein analoges<br />

Band lässt sich neu mixen und<br />

schneiden. Bei einem Direktschnitt<br />

in Vinyl aber ist jeder Musiker mit<br />

dem Wissen konfrontiert, dass jeder<br />

Fehler hörbar sein wird.<br />

Rainer Maillard erzählt: „Ein<br />

Musiker verglich einmal die Direct-to-Disc-Aufnahme<br />

mit dem<br />

Laufen über ein Hochseil ohne<br />

Netz. Er würde einfach anders musizieren,<br />

wenn er weiß, dass man<br />

im Nachhinein nichts mehr verbessern,<br />

schneiden oder verschönern<br />

kann. Ehrlicher und bewusster.“<br />

Genau diese Ehrlichkeit kommt<br />

auch beim Hörer an. Die Pallas-<br />

Pressungen locken zum Superlativ:<br />

Besser kann Vinyl nicht vorbereitet,<br />

gepresst, abgekühlt und<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 135


Musik Berliner Meister Schallplatten – Direct to Disc<br />

verpackt werden. Perfektion rund -<br />

um, hochdynamisch, frei von jeglichen<br />

Störeinflüssen. Statt langer<br />

Plattentexte gibt es harte technische<br />

Fakten; jede noch so kleine<br />

Komponente der Aufnahmekette<br />

ist benannt – die Matrizennummer<br />

und natürlich das Datum der Aufnahme<br />

auf den Tag genau.<br />

Die Kunst der Reduktion<br />

Am 10. Januar 2012 spielte beispielsweise<br />

Paavali Jumppanen<br />

Werke von Sibelius, Wagner und<br />

Beethoven ein. Der finnische Pianist<br />

rangiert noch in der Sparte der<br />

Geheimtipps, er ist kein Tastenberserker,<br />

eher ein Poet – was die Wahl<br />

der Stücke unterstützt. Hier wird<br />

mit Saiten und Filzhämmern gesungen.<br />

Ein Impromptu vom<br />

Landsmann Sibelius, die Klavierfassung<br />

von Isoldes Liebestod. Im<br />

Finale dann Beethovens Opus 109<br />

mit der Kernaussage der gesamten<br />

LP: „gesangvoll, mit innigster Empfindung“.<br />

Tontechnisch an genehm<br />

frei von Show, kein donnernder,<br />

überdynamischer Flügel (sogar die<br />

Seriennummer des Steinway ist angegeben:<br />

589184). Sehr feinsinnig<br />

dazu der Umgang mit den Rauminformationen<br />

im Meistersaal. Das<br />

hört und sieht man auch auf den<br />

Fotos der LP-Hülle: Die Mikrofone<br />

wurden nicht in den Flügel<br />

versenkt; ein fast filigran wirkendes<br />

Stativ mit Sennheiser- und<br />

Schoeps- Mikrofonen übernahm<br />

die Arbeit der Stereo -Abbildung.<br />

Nur eine Woche später tummelten<br />

sich weit mehr Mikros und Musiker<br />

in den Emil Berliner Studios.<br />

Die Bolivar Soloists spielten Musik<br />

von Astor Piazzolla. Tangos mit<br />

einer Lebendigkeit, der man<br />

schlicht nicht widerstehen<br />

kann. Nach<br />

jedem Stück brandete<br />

kleiner Jubel<br />

unter den Musikern auf –<br />

und unter den Freunden, die man<br />

bewusst in das Studio gebeten<br />

hatte. Beste „Unplugged“-Stimmung.<br />

Dann ein kollektives Atemholen<br />

und die folgenden Takes wurden<br />

live angestimmt. Die höchste<br />

atmosphärische Dichte unter den<br />

vorliegenden LPs.<br />

Einen Monat später die nächste<br />

Sitzung mit dem Mendelssohn<br />

Kammerorchester Leipzig. Unter<br />

dem Obertitel „Occident & Orient“<br />

hätten die Produzenten alle<br />

bekannten Süßigkeiten der kleinen<br />

Orchesterliteratur mit Schleifchen<br />

bündeln können. Haben sie aber<br />

nicht.<br />

Handgeschriebene Copy-Nummer<br />

Entgegen erster Überlegungen<br />

haben sich die Emil Berliner<br />

Studios dagegen entschieden,<br />

die Auflage zu limitieren.<br />

Jedes Exemplar ist mit einer<br />

handgeschriebenen Copy-<br />

Nummer versehen, doch<br />

wenn die Nachfrage aufflammt,<br />

wird nachgepresst,<br />

branchenüblich in 180 Gramm.<br />

Perfektes Vinyl, made in<br />

Germany – gefertigt vom<br />

Branchen-Primus Pallas.<br />

Vinyl-Kenner können sich die<br />

Werke leicht beschaffen über<br />

den bekannten Vertrieb<br />

Speakers Corner.<br />

Das ist die anspruchsvollste<br />

LP<br />

im Repertoire – mit<br />

einem türkischen<br />

Marsch von Beethoven<br />

und einer türkischen Fantasie<br />

von Lully. Bestimmend sind jedoch<br />

zwei Kompositionen des syrischen<br />

Klarinettensolisten Kinan Azmeh.<br />

Da liegt ein herrlicher Drive unter<br />

einem wunderbar gestaffelten Orchester<br />

– im Sinne der kollektiven<br />

Leistung von Komponist, Musikern<br />

und Tontechnikern das Highlight<br />

der Sammlung.<br />

Lockruf und Umsätze<br />

Wie geht es weiter? Ein Haken und<br />

zugleich die Faszination liegen in<br />

einem praktischen Zwang: Diese<br />

Produktionskette gibt es nur in Berlin,<br />

eine Neumann-Schneidemaschine<br />

packt man nicht mal so eben<br />

in den Bus und fährt zu den Stars.<br />

Die Großen müssen kommen.<br />

Obwohl: Die Berliner Philharmonie<br />

liegt weniger als einen Kilometer<br />

Luftlinie entfernt. Zudem<br />

ist Rainer Maillard das, was man<br />

„gut vernetzt“ nennt. Ihm gelänge<br />

es mit Sicherheit, weitere Künstler<br />

in sein Studio und zum Direktschnitt<br />

zu locken. Die Grammys<br />

auf dem Regal am Potsdamer Platz<br />

helfen dabei.<br />

Noch wichtiger wäre ein Boom<br />

der Direct-to-Disc-Philosophie.<br />

Wenn diese Zeilen helfen – schön.<br />

Doch ganz banal: Marktrelevante<br />

Umsätze müssen her. Die Zukunft<br />

des Direktschnitts wird auf dem<br />

heimischen Plattenteller der Vinylfreunde<br />

ausgetragen.<br />

Andreas Günther ■<br />

136 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


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Tischständer und Synchronisation mit iTunes<br />

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Musik Pop<br />

Brit-Folk, Brit-Rock<br />

Pop CD des Monats<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Betörend bescheiden<br />

Es ist schön zu erleben, wie Bands von Album zu<br />

Album besser werden. I Am Kloot fingen 1999<br />

als knorriges Trio in Manchester an, mit karg<br />

arrangierten Liedern, die den Charme eines Hinterhof-Theaters<br />

hatten: nicht ganz so süßlich wie<br />

bei Belle & Sebastian, nicht so sarkastisch wie bei<br />

den Tiger Lillies, aber trotzdem voll von dieser<br />

typisch britischen Mischung aus Wut, Melancholie<br />

und Lakonik. Dann wurde jedes Werk ausgefeilter,<br />

bis hin zu den bereits wunderbar verstockten<br />

I Am Kloot <br />

PIAS / Rough Trade<br />

(37:41)<br />

Let It All In<br />

Nachtgedanken von „Sky At Night“ (2010), die<br />

der Band reichlich Lob bescherten.<br />

Mit dem vergleichsweise kurzen, aber umso<br />

kompakter gestalteten „Let It All In“ knüpfen<br />

Gitarrist und Sänger John Bramwell, Bassist Pete<br />

Jobson und Schlagzeuger Andrew Hargreaves<br />

genau an diesem Punkt an und weiten ihre Melancholiezone<br />

auf zehn neue Lieder aus. Wieder<br />

handelt es sich um mal kritische, mal ironische,<br />

mal philosophische Betrachtungen zur Unfähigkeit<br />

des Menschen, glücklich zu sein – hier mit<br />

der Aufforderung versehen, es besser zu machen,<br />

dort nostalgisch in der Vergangenheit kramend.<br />

Dabei trifft Bramwells knarzende Stimme exakt<br />

jene Schwingung der Nachdenklichkeit, die gutes<br />

Songwriting ausmacht.<br />

Der Folk-inspirierte, <strong>für</strong> Swing und Pop- Balladen,<br />

punktuellen Streicher-Bombast und reduzierte<br />

Lässigkeit sensible Sound unterstützt dieses<br />

Gefühl des Schwebens auf der Wolke genussvoller<br />

Schwermut. Um diesen Effekt möglichst pointiert<br />

zu erzeugen, ließen sich I Am Kloot durch<br />

Guy Garvey und Craig Potter von Elbow als<br />

Produzenten helfen. Sie entwickelten zusammen<br />

mit der Band eine gelungene Balance zwischen<br />

Studioklang und Authentizität. So ist „Let It All<br />

In“ ein auf betörende Weise unspektakuläres, sehr<br />

britisches Album, das den Hörer gerade deshalb<br />

in den Bann zu ziehen versteht, weil es auf perfekte<br />

Weise unperfekt zu sein scheint. Die Meisterschaft<br />

des Understatements.<br />

RD<br />

Indie-Rock / Pop<br />

Naked Lunch <br />

Tapete / Indigo<br />

(41:57)<br />

All Is Fever<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Erhabenheit und Zeitlosigkeit haben die Österreicher<br />

schon seit Jahren im Programm. Auch auf<br />

„All Is Fever“ gehen sie nicht zu sparsam damit<br />

um und ziehen im genial hymnischen „The Sun“<br />

eine in den wärmsten Klangfarben angepinselte<br />

Wall of Sound hoch. Das hätten die Beach Boys<br />

auch nicht sonniger hingekriegt. Später zaubert<br />

das Quartett Chorgesang, Piano-Tupfer und langsam<br />

anschwellende Orgelakkorde aus dem Werkzeugkasten.<br />

Der enthält auch wehmütige Balladen<br />

oder kaputte Beats im flirrenden Chaos. Die<br />

Klangfülle stellt den Producer vor Herausforderungen,<br />

die er nicht immer erfolgreich meistert:<br />

Bisweilen ist der Sound etwas unpräzise. MS<br />

Rock, Folk<br />

Kammer-Pop<br />

Rock, Folk<br />

Diverse Son Of Rogue’s Gallery: Pirate Ballads ...<br />

Nick Cave & The Bad Seeds <br />

Push The Sky Away<br />

Camper Van Beethoven <br />

La Costa Perdida<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Der neueste Coup von Produzentenlegende Hal<br />

Willner, dem Spezialisten <strong>für</strong> originelle Tributes.<br />

In der Fortsetzung der Seemannslieder-Parade<br />

„Rogue’s Gallery“ von 2006 sind wieder jede<br />

Menge finsterer Gestalten der Rock- und Folkszene<br />

an Bord, doch insgesamt ist die Atmosphäre<br />

– bei meist ordentlichem, teils bescheidenem<br />

Klang – etwas optimistischer, weniger düster. Das<br />

zeigt gleich die feuchtfröhliche Eröffnung mit<br />

„Leaving Of Liverpool“, wo der irische Trunkenbold<br />

Shane McGovan auf Leinwandpirat Johnny<br />

Depp trifft. Zu der illustren Besatzung gehören<br />

weiterhin Tom Waits, Keith Richards, Iggy Pop,<br />

Nick Cave, Patti Smith und Petra Haden. MI<br />

Anti / Indigo<br />

(72:01, 68:22)<br />

Wie tief die Abgründe der menschlichen Seele<br />

sein können, hat Nick Cave schon in jungen Jahren<br />

getestet – Drogen und Exzesse waren ihm<br />

treue Begleiter. All das braucht der Mittfünfziger<br />

heute nicht mehr, um seine Kreativität zu befeuern.<br />

Schon immer war der Australier ein talentierter<br />

Musiker, und in ruhigen kammermusikalischen<br />

Arrangements kommt seine sonore Stimme<br />

nun sogar noch besser zur Geltung als in den<br />

wilden Gitarrenorgien von einst. Ein ruhiges, beinahe<br />

meditatives Album voller Streicherzucker,<br />

zart gezupfter Gitarren und leicht grollendem<br />

Bass, das durch Caves faszinierenden Sprechgesang<br />

einen hypnotischen Sog entwickelt. MS<br />

Bad Seeds / Rough Trade<br />

(42:44)<br />

Zwei Bands sind eng mit dem Namen David<br />

Lowery verbunden: Cracker und Camper Van<br />

Beethoven. Beide hinterließen nachhaltige Sounds<br />

und Songs – und sind berühmt <strong>für</strong> ihren Humor<br />

und ihre musikalische Leichtigkeit. Camper Van<br />

Beethoven erfreuen acht Jahre nach der letzten<br />

CD „New Roman Times“ mit einem ausgewogenen<br />

Studioalbum zwischen Rock, Folk und<br />

Psyche delic. Entspannt ließen die sechs Musiker<br />

vergangene Erfahrungen und das aktuelle Lebensgefühl<br />

in ihrer Heimat Kalifornien in klanglich<br />

durchsichtige Songs einfließen. Die Rückbesinnung<br />

auf die eigenen Wurzeln hat dieser Band<br />

eine neue Zukunft eröffnet.<br />

WA<br />

429 Records / Sony Music<br />

(67:02)<br />

138 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


CrosSover<br />

Quadro Nuevo & NDR Pops Orchestra <br />

KLANGTIPP<br />

Alle Farben<br />

des Regenbogens<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

End Of The Rainbow<br />

Ein Quartett streift entspannt durch die Musikkulturen<br />

der Welt und hat sich – quasi als Reisebegleitung<br />

– ein großes Orchester eingeladen. Ein<br />

Ziel hatten die musikalschen Globetrotter von<br />

Anfang an vor Augen – und mit viel Instinkt erreichen<br />

sie dieses auch: das Ende des Regenbogens.<br />

Ein sagenhafter Ort, zugegeben, aber die<br />

Vier von Quadro Nuevo sind nun mal Fantasten<br />

im positiven Sinne, und sie schwören auf die bezwingende<br />

Kraft der Imagination.<br />

„Das Ende des Regenbogens“, sagen Quadro Nuevo,<br />

„ist der Ort, an dem du Schönheit erfassen<br />

kannst, ohne sie greifen zu wollen.“ Ja, dort möchte<br />

man hin, und die vier Virtuosen machen es<br />

ihren Zuhörern leicht, ihnen zu folgen auf den<br />

verschlungensten Pfaden abseits des Hauptwegs,<br />

wo es plötzlich die bezauberndsten Klanggärten<br />

zu entdecken gibt. Harfenistin Evelyn Huber,<br />

Mulo Francel an Saxofonen und Klarinetten,<br />

Kontrabassist D. D. Lowka sowie Andreas Hinterseher<br />

an Akkordeon und Bandoneon ent locken<br />

ihrem Instrumentarium einen solch reichhaltigen<br />

Schatz an Klangschattierungen, Melodien und<br />

Rhythmen, dass die Traumbilder im Kopf wie<br />

von selbst entstehen, und das beherzt aufspielende<br />

Orchester unter der Leitung des baskischen<br />

Akkordeonisten Enrique Ugarte setzt nicht nur<br />

eigene Akzente mit Bläsern, Cello oder Perkussion,<br />

es bettet auch die geschmeidigen Improvisationen<br />

der vier Solisten auf süffige Streicher,<br />

die je nach Stimmung kuscheligen Wohlklang verströmen<br />

oder energisch aufbrausen.<br />

So geht es beschwingt und gemeinsam durch die<br />

Welt des Tangos und des französischen Chansons,<br />

man spielt einen Balkan-Tanz, einen alten<br />

Filmschlager und viel Eigenes von Quadro Nuevo.<br />

Mitgeschnitten wurde bei zwei Konzerten im<br />

Oktober 2011: Die Aufnahme arbeitet instrumentale<br />

Feinheiten sauber heraus und bewahrt doch<br />

den Gesamtklang des großen Ensembles. Man<br />

hört und genießt die wunderschöne Musik – und<br />

meint, im großen Hannoveraner Sendesaal des<br />

NDR live dabei gewesen zu sein.<br />

MI<br />

GLM / Soulfood<br />

(77:12)<br />

Jazz-Pop, Chanson<br />

Lisa Bassenge Wolke 8<br />

Die Berlinerin Lisa Bassenge arbeitet noch immer<br />

mit ihrem Bassisten und kreativen Partner<br />

Paul Kleber zusammen. Auch die Musiker an Piano,<br />

Gitarre und Schlagzeug sind altgediente<br />

Kräfte. Dennoch werden Jazz-Puristen über die<br />

verruchten Chansons und heftigen Flirts mit Pop,<br />

der in seiner Unbeschwertheit an Neue-Deutsche-Welle-Acts<br />

wie Ideal erinnert, höchstens<br />

schmunzeln. Alle anderen vergnügen sich mit<br />

kurzweiligen Songs, deren Texte der Schriftsteller<br />

Thomas Melle mitschrieb. Manchmal ist das<br />

gar nicht so weit vom Schmusepop einer Annett<br />

Louisan entfernt, klingt aber besser: natürlich,<br />

mit präzise im Mix positionierten Instrumenten.MS<br />

Minor Music / in-akustik<br />

(45:50)<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Folk-Pop<br />

Pop<br />

italo-Rock<br />

Yo La Tengo <br />

Fade<br />

Albert Hammond <br />

Legend II<br />

Gianna Nannini <br />

Inno<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Wenn auf eine Band das Etikett „Independent“<br />

zutrifft, dann auf Yo La Tengo. Seit Mitte der<br />

Achtziger gibt es das Trio aus New Jersey. Ein<br />

gutes Dutzend Alben sind erschienen, unabhängig<br />

von den Moden all der Jahre, geschätzt von<br />

der Kritik und einer treuen Fan-Schar. Im Vergleich<br />

zu früheren, karg arrangierten Aufnahmen<br />

wirkt „Fade“ nun fortgeschritten poppig, mit einer<br />

Prise urbaner Americana und reichlich Songwritertum<br />

im stilistischen Stammbaum. Stellenweise<br />

von Streichern untermalt und von John<br />

McEntire (Tortoise) transparent und ausgewogen<br />

gemischt, entstanden zeitlose Lieder über<br />

Liebe, Trauer und Alter.<br />

RD<br />

Matador / Indigo<br />

(45:48)<br />

Seit seinem ersten Hit „It Never Rains In Southern<br />

California“ produzierte der 68-jährige Sänger aus<br />

London mehr als 30 Dauerbrenner und verkaufte<br />

360 Millionen Tonträger weltweit. 2010 startete<br />

Albert Hammond im Duett mit Cliff Richard,<br />

Julio Iglesias, Bonnie Tyler und Al Stewart eine<br />

Retrospektive seiner Karriere. „Legend II“ liefert<br />

nun 18 weitere Hymnen im luftigen Schmuseklang.<br />

Hammond wählte da<strong>für</strong> u. a. den Welthit<br />

„One Moment In Time“ aus, der aus dem Musical<br />

„The Bodyguard“ stammt, aber nicht im<br />

Kinofilm mit Whitney Houston auftauchte. 2013<br />

verzichtet Hammond auf Vokalhilfe und singt<br />

alle Balladen und Ohrschmeichler allein. WA<br />

Hypertension / Soulfood<br />

(69:24)<br />

Sie ist immer noch eine schillernde Figur in der<br />

Rockszene. Erst 2011 erregte Gianna Nannini<br />

wieder die Gemüter, als sie 54-jährig ein Kind<br />

von einem unbekannten Vater austrug und das<br />

poetische Album „Io E Te“ veröffentlichte. Töchterchen<br />

Penelope hat hörbaren Einfluss auf die<br />

Strahlkraft von Giannas Stimme – wohl aber nicht<br />

auf ihre Kreativität. Denn nun kommt „Inno“<br />

mit zwölf vorhersehbaren, überraschungsarmen<br />

Songs. Da gibt’s natürlich den Mix aus wilder<br />

Rock-Energie und schwelgerischen Balladen, der<br />

die Konditorstochter aus Siena berühmt gemacht<br />

hat, doch diesmal zündet kein Funke. Ereignislos<br />

und kompakt auch der Sound.<br />

MI<br />

Columbia / Sony<br />

(43:40)<br />

Musik max. 10 Punkte, Klang max. 10 Punkte erhältlich auf CD erhältlich auf Vinyl erhältlich als Download<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 139


Musik Pop<br />

Folk-Rock<br />

Leddra Chapman <br />

Frauen-Geschichten<br />

Ladies-Power oder mädchenhafter Charme? Die<br />

Engländerin Leddra Chapman wandelt eher auf<br />

leisen Sohlen, klingt manchmal wie Joni Mitchell<br />

mit Pop-Appeal und zeigt dabei Charisma. Zarte<br />

Stimme, energischer Unterton – so singt die hübsche<br />

22-Jährige ihre gefühlvollen Lieder, die geschmackvoll<br />

arrangiert sind: mal sparsam mit Klavier<br />

und Akustikgitarre, mal etwas opulenter mit<br />

Violine oder Streichern. Der Beistand britischer<br />

Pop-Profis (Peter John Vettese) und die teils süffigen<br />

Melodien (wie in „Story“ und „Fooling Myself“),<br />

die sich auf einem luftig-frischen Klangbett<br />

rekeln, dürften dazu beitragen, dass sich Leddra<br />

Chapmans Ruhm mehrt, den erste Erfolge auf<br />

YouTube andeuten.<br />

Evo aus Spanien streben auf „Eva“ (Songsurfer /<br />

Cargo, 71:27, als CD) nicht ins Paradies, sondern<br />

ins Mittelalter. Ihr mythisch angehauchter Folk im<br />

solide-kompakten Klangkorsett macht romanische,<br />

maurische und osteuropäische Einflüsse deutlich,<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Telling Tales<br />

die auf der iberischen Halbinsel zusammenkamen.<br />

Dennoch: Solch einen Sound findet man auch bei<br />

anderen Minne-Ensembles. Das Besondere hier ist,<br />

dass Sängerin Efrén López Sanz und ihre drei Mitstreiter<br />

trotz des akustischen Settings gelegentlich<br />

eine härtere Gangart nicht scheuen und ihre teils<br />

traditionellen, teils selbst verfassten Moritaten mit<br />

einer Fülle seltener Instrumente verzieren.<br />

Nataly Dawn liebt es burschikos. Man hört auf<br />

„How I Knew Her“ (Nonesuch / Warner, 39:27,<br />

als CD), dass die Kalifornierin mit Indie-Vergangenheit<br />

ein großer Tom-Waits-Fan ist. Ihr ruppiger,<br />

immer wieder ins Zarte kippender Gesang kann eine<br />

verblüffende Energie entwickeln, unterstützt<br />

durch die Tontechnik, die Nataly & Co. nahezu unverfälscht<br />

aufzeichnete (Mas tering: Bob Ludwig).<br />

Es gibt es audiophil herüberkommende Mülleimer-<br />

Sounds sowie spannende Einlassungen von Standbass,<br />

Banjo, E- und Akustikgitarre. Die Band erfreut<br />

mit Rumpel-Rock, Folk und Swing. MI<br />

Dramatico / Rough Trade<br />

(34:51)<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

KLANGTIPP<br />

Songwriter-Pop<br />

Betty Steeles <br />

This Is<br />

Es gibt viele Gründe, warum wir Musik hören.<br />

Ein nicht unwichtiger Aspekt: Eine gekonnte Abfolge<br />

von Tönen kann den Hörer binnen weniger<br />

Takte in eine andere Welt entführen. Im Reich<br />

der jungen Londonerin ist üppig Platz <strong>für</strong> süßen<br />

Müßiggang. Betty Steeles träumt sich durch zwölf<br />

Songs und probiert dabei einiges aus: hier akustisch<br />

geprägter Folk-Pop, dort ein interessanter<br />

Flirt von Naivität und Psychedelic, eine Exkursion<br />

in Chansoneskes, beschwingter Pop mit Tuba,<br />

Glockenspiel und Streichern. Klanglich kommt<br />

die Produktion nicht immer auf den Punkt,<br />

manchmal wirken die Drums etwas gepresst, da<strong>für</strong><br />

überzeugt das Songwriting rundum. MS<br />

Contemplate / Edel<br />

(41:10)<br />

Elektro-Soul & -Funk<br />

Deutsch-rock<br />

Rock & Blues<br />

Jamie Lidell <br />

Jamie Lidell<br />

Selig <br />

Magma<br />

Gary Clark Jr. <br />

Blak And Blu<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Zuletzt arbeitete Jamie Lidell mit Feist und Beck.<br />

Diesmal braucht der Englishman in Nashville keine<br />

Gäste. Seine einzigartige Stimme und eine<br />

sorgfältig ausgewählte Sammlung analoger Synthesizer<br />

reichen aus, um ihn zum Leben zu erwecken.<br />

Kantige Elektronik und geschmeidige Soul-<br />

Vocals verschmelzen zu einem munter blubbernden,<br />

kräftig röhrenden, bunt glitzernden Organismus.<br />

Der bekennende Prince-Bewunderer<br />

ist seinem Idol dicht auf den Fersen und brennt<br />

ein Funk-Feuerwerk ab, das nicht immer brillant<br />

klingt, aber überrascht: mit Ideenfülle, Sound-<br />

Experimenten sowie Beats, die keinen Widerspruch<br />

dulden und zum Tanz auffordern. MS<br />

Warp / Rough Trade<br />

(48:22)<br />

Einfalt gibt es in der deutschen Radiolandschaft<br />

genug. Nachdem der Zeitgeist seit Längerem in<br />

Richtung Landessprache weist, reimt die junge<br />

Popnation voller Euphorie drauflos. Doch nur<br />

wenige Deutschrocker erreichen die schlichte Lakonik<br />

von Selig. Die vor fünf Jahren reformierte<br />

Hamburger Combo knüpft nun mit „Magma“<br />

an die eigene Tradition an, singt von verlebter<br />

Liebe, Schwermut und kleinen Fluchten. Und sie<br />

kleidet ihre alltagsphilosophischen Reflexionen<br />

in ein kraftvolles, präsentes Rockgewand, britischen<br />

Vorbildern wie U2, stellenweise auch Blur<br />

nahe. Als Produzent hatte Steve Power seine<br />

Finger im Spiel.<br />

RD<br />

Motor / Universal<br />

(52:44)<br />

Die „New York Times“ kürte Gary Clark Jr. zum<br />

„kommenden Jimi Hendrix“. Doch mit der Nachfolge<br />

des Gitarren-Genius ist es so eine Sache.<br />

Einige sind in dessen Fußstapfen gestolpert wie<br />

Randy Hansen. Clark Jr., der 29-jährige Saitenspieler<br />

aus Austin/Texas, müht sich auf seinem<br />

fünften Album um Authentizität und verschweißt<br />

Einflüsse von Chuck Berry, Skip James, Otis Redding,<br />

Marvin Gaye und – ja – Hendrix. Da steckt<br />

Druck und Erdung drin, der Klang ist kompakt<br />

und kraftdurchflutet. Ein beinahe zehnminütiges<br />

Medley gipfelt in Hendrix’ „Third Stone From<br />

The Sun“. Alles gut, aber einige Welten vom legen<br />

dären Gärtnersohn aus Seattle entfernt. WA<br />

Warner Bros. / Warner<br />

(67:02)<br />

140 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


Musik Oldies<br />

Rock / Pop<br />

Fleetwood Mac<br />

Rumours (35 th Anniversary Edition)<br />

Ein Album des<br />

Jahrzehnts<br />

Eigentlich gingen sich die Musiker ziemlich auf<br />

die Nerven. Lindsey Buckingham und Stevie Nicks<br />

hatten sich getrennt, John und Christine McVie<br />

ebenfalls. Um die Ehe von Mick Fleetwood war<br />

es auch nicht gut bestellt, obwohl er zwei Kinder<br />

zu Hause hatte. So gesehen ist „Rumours“ die erfolgreichste<br />

Gruppentherapie der Musikgeschichte.<br />

Denn das Album, das im Februar 1977 auf den<br />

Markt kam, verkaufte sich im Laufe der Jahre mehr<br />

als 40 Millionen Mal. Anstatt sich gegenseitig zu<br />

zerfleischen, sang und schrieb jeder irgendwie über<br />

jeden. Die Stimmung war zwar pikant, aber nicht<br />

bösartig, und so kamen Lieder wie „Second Hand<br />

News“ (Lindseys Feststellung, nicht mehr angesagt<br />

zu sein), „Go You Own Way“ (Lindseys Nachwort<br />

auf die Zeit mit Stevie), „Don't Stop“ (von<br />

Christine nach der Trennung von John geschrieben),<br />

„Dreams“ (Stevies Durchhalte-Lied) oder<br />

auch „Gold Dust Woman“ (auch Kokain hilft nicht<br />

bei Beziehungsproblemen) dabei heraus.<br />

Die Aufnahmen selbst allerdings gestalteten sich<br />

kompliziert. Das Vorgängeralbum „Fleetwood<br />

Mac“ hatte es an die Spitze der amerikanischen<br />

Hitparaden geschafft, der Erfolgsdruck war über<br />

die persönlichen Spannungen hinaus groß. Die<br />

Band zog sich daher <strong>für</strong> neun Wochen in das Record<br />

Plant Studio im kalifornischen Sausalito zurück<br />

und brauchte allein vier Tage, um sich über<br />

KLANGTIPP<br />

Noch mehr<br />

Outtakes, Live-<br />

Aufnahmen<br />

und eine DVD:<br />

"Rumours" im<br />

Jahr 2013<br />

Lindsey, Stevie, Mick, Christine und John<br />

beim Shooting <strong>für</strong> das Back-Cover<br />

kumentation „The Rosebud Film“ mit vielen Interviews,<br />

Live-Szenen und Probeaufnahmen, das<br />

Original-Album als Langspielplatte und ein umfangreiches<br />

Booklet mit viel Material <strong>für</strong> den<br />

Schrein der Verehrung.<br />

Am Sound hat sich im Vergleich zum bereits geglückten<br />

Remastering von 2004 nichts geändert.<br />

Die Demos klingen gut, sind aber Demos. Auf weitere<br />

Surround-Mixe wurde verzichtet. Die gab es<br />

schon 2001 in einer High-End-Box als DVD-Audio<br />

zusammen mit der Advanced Resolution Stereo<br />

Version des Albums. Ralf Dombrowski<br />

die Stimmung des Klaviers klar zu werden. Es wurde<br />

aufgenommen, verworfen, neu zusammengesetzt.<br />

„The Chain“ etwa zerstückelten und rekonstruierten<br />

Fleetwood Mac mehrfach, bis sich<br />

daraus schließlich der Song entwickelte, mit dem<br />

sie bis heute ihre Konzerte anfangen.<br />

Für die Band war die „Rumours“-Zeit ein langer<br />

Prozess der Bewusstwerdung. Für die Archivprovis<br />

ist sie ein Füllhorn. Denn wo viel probiert wird,<br />

bleiben reichlich Outtakes, Skizzen und Alternate<br />

Takes übrig. Bereits 2004, als das Album eine remasterte<br />

Runderneuerung erfuhr, kam daher nicht<br />

nur der Track „Silver Spring“ hinzu, der einst aufgrund<br />

seiner Länge nur eine Single-B-Side wur-<br />

de, sondern eine ganze CD mit 18 Stücken<br />

Bonusmaterial. Zum 35-Jährigen nun wurden die<br />

Bänder abermals gesichtet. Neu ausgewählte<br />

Demos, Acoustic- und Duo-Versionen einschließlich<br />

mehrere Song-Entwürfe füllen eine weitere<br />

CD der Deluxe-Edition im LP-Format und einen<br />

Teil der Expanded Edition auf drei CDs. Neu sind<br />

außerdem Konzertaufnahmen aus dem Jahr 1977,<br />

mitgeschnitten während der USA-Tournee im<br />

Anschluss an die Album-Veröffentlichung. Das<br />

Komplett-Paket der Deluxe-Edition bietet da rüber<br />

hinaus alle Bonus-Tracks, die 2004 schon beigelegt<br />

waren, eine DVD der 1977 zur Entstehung<br />

des Albums von Michael Collins gedrehten Do-<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Warner<br />

(3 CDs / 4 CDs + DVD + LP)<br />

FOTO: Eva Kinader<br />

141 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


Hard Rock<br />

Oldie-CD des Monats<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Üppiger Bombast<br />

Als die Rockmusik erfunden wurde, gab es noch<br />

einige Plätze zu besetzen. Blue Öyster Cult kaprizierten<br />

sich auf eine intellektuelle Spielart des<br />

Hard Rock, den Vorlieben von Sänger Eric Bloom<br />

und seinen Getreuen <strong>für</strong> psychedelische, apokalyptische<br />

Lyrics von Literaten wie Richard Meltzer<br />

und Sandy Pearlman geschuldet. Spieltechnisch<br />

versiert und mit Spaß am Bombast galten<br />

die New Yorker daraufhin als anspruchsvolles<br />

Pendant zu Bands wie Black Sabbath oder Möt-<br />

Blue Öyster Cult<br />

Columbia / Sony<br />

(16 CDs + Downloads)<br />

The Columbia Albums Collectiön<br />

ley Crüe – mit der Folge, dass Kritiker sie lobten,<br />

das große Publikum aber trotz zahlreicher Veröffentlichungen<br />

ausblieb. Ihr einziger Hit „(Don't<br />

Fear) The Reaper“ schaffte es 1977 in den USA<br />

bis auf Platz 12 der Hitparaden, ansonsten blieben<br />

Blue Öyster Cult eine Live-Band, die sich<br />

auf Mammuttourneen abrackerte.<br />

Und eine Album-Band, deren Plattenwerk bis<br />

zum Ende ihres Major-Vertrags nun in der Sammlung<br />

„The Columbia Albums Collectiön“ remastered<br />

vorliegt. 14 Platten von „Blue Öyster Cult“<br />

(1972) bis „Imaginos“ (1988) dokumentieren<br />

eineinhalb Jahrzehnte Bandgeschichte, ergänzt<br />

um zahlreiche Bonus-Tracks, Studio-Outtakes<br />

und Demos zu den jeweiligen Alben. Zwei weitere<br />

CDs versammeln „Rarities“ und Radio-Auftritte,<br />

ein Download-Code ermöglicht darüber<br />

hinaus, vier bislang unveröffentlichte Konzerte<br />

aus den Jahren 1980 bis '86 kostenlos auf den<br />

Rechner zu laden. Das ist viel Input <strong>für</strong>s Geld,<br />

obwohl sich ein echter klanglicher Mehrwert in<br />

den remasterten Versionen nicht aufdrängt.<br />

Die mit miniaturisierten Original-Covers versehenen<br />

Alben klingen klar, transparent und <strong>für</strong><br />

Hardrock vergleichsweise dezent und luftig gemischt.<br />

So ist diese mächtige Box vor allem ein<br />

Juwel <strong>für</strong> Fans, Enzyklopäden und Raritätensammler<br />

der Rockmusik, die mit den vielen Bonus-Songs,<br />

Demos und Live-Ergänzungen bislang<br />

kaum oder nicht bekannte Nebenwege von<br />

Blue Öyster Cult erkunden können. RD<br />

Motown Soul<br />

Marvin Gaye<br />

Motown / Universal<br />

(73:41, 47:37)<br />

Trouble Man – Expanded Edition<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Es ist eines der vergessenen Alben von Marvin<br />

Gaye. Eingekeilt zwischen „What's Going On“<br />

(1971) und „Let's Get It On“ (1973) und in Konkurrenz<br />

zu „Shaft“ (1971) von Isaac Hayes und<br />

„Superfly“ (1972) von Curtis Mayfield fristet der<br />

Soundtrack „Trouble Man“ (1972) ein Schattendasein<br />

in der Diskografie des Soul-Helden. Die<br />

Reissue zum 40. Geburtstag des Albums gräbt<br />

nun nicht nur das Studio-Original wieder aus,<br />

sondern auch verschiedene Schnittversionen,<br />

Alternate Takes und als zweite CD den eigentlichen<br />

Orchester-Soundtrack mit Zwischenmusik<br />

und Ergänzungen. Motown pur, im verhallten,<br />

behutsam remasterten Sound von damals. SF<br />

Blues<br />

Doo Wop<br />

World Rock<br />

Muddy Waters You Shook Me – Chess Master, Vol.3<br />

Various Artists<br />

Street Corner Symphonies<br />

Marcos Valle<br />

Vento Sul<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

KLANGTIPP<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Kaum ein anderer der Väter des Blues hat so viel<br />

<strong>für</strong> die Elektrifizierung und damit Dynamisierung<br />

und Verjüngung dieses an sich archaischen Genres<br />

getan wie Muddy Waters. Die dritte Edition<br />

der Chess-Masters-Serie zeigt den damaligen<br />

Endvierziger an jenem Scharnier zwischen akustischem<br />

und elektrischem Blues, das auch <strong>für</strong> eine<br />

weiße Hörerschaft interessant wurde. Muddy<br />

Waters machte den Blues nicht nur Rock-kompatibel,<br />

er bereitete ihn auch <strong>für</strong> das Albumformat<br />

auf. Die randvolle, großzügig ausgestattete<br />

Doppel-CD enthält viele Album-Tracks, aber<br />

auch Outtakes und Raritäten von unterschiedlicher,<br />

stets authentischer Klangqualität. WK<br />

Chess / Universal<br />

(143:56)<br />

Soul-Ass Aaron Neville hat sich gerade mit dem<br />

Album „My True Story“ respektvoll vor dem Doo<br />

Wop verbeugt – hier nun gibt es die Originale<br />

vom Liebhaber-Label Bear Family. Fünf CDs<br />

(Volume 6 bis 10) der Reihe „Street Corner Symphonies<br />

– The Complete Story Of Doo Wop“ decken,<br />

edelste Booklets inklusive, die Jahre 1954<br />

bis 1958 ab, mit tollen Beispielen dieses mehrstimmigen<br />

Gesangsstils schwarzer Gruppen, der<br />

in den Fifties populär war. The Moonglows, The<br />

Flamingos, The Five Satins und viele mehr zeigen<br />

ihr Können von Falsett bis Bass. Der Klang<br />

wurde akribisch restauriert, bewegt sich aber natürlich<br />

weitab von heutigen Standards. MI<br />

Bear Family / Delta Music<br />

(5 CDs, 7:19:05)<br />

Es gab kaum Felder im Dreieck von Jazz, Samba<br />

und Easy Listening, in denen sich der Brasilianer<br />

Marcos Valle nicht umgetan hat. Avantgarde Rock<br />

gehörte indes nicht zu seinen Domänen. Auf „Vento<br />

Sul“ schlägt er jedoch genau diese Richtung<br />

ein. Das Album von 1972 steht voller Samba- und<br />

Jazz-Anspielungen unter dem Einfluss der Tropicalisten<br />

um den Neuerer Tom Zé und des Prog-<br />

Rock der Band O Terco. Für heutige Ohren fällt<br />

diese exotische Mischung aus Flöten, E-Gitarren,<br />

Gainsbourg-Bass und entrückten Satzgesängen,<br />

die ebenso viele Kanten wie schwungvolle<br />

Rundungen aufweist, eigentümlich unvermittelt<br />

aus Zeit und Raum. <br />

WK<br />

Light In The Attic / Cargo<br />

(34:49)<br />

Musik max. 10 Punkte, Klang max. 10 Punkte erhältlich auf CD erhältlich auf Vinyl erhältlich als Download<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 142


Soul / Funk / Jazz-Pop<br />

Wave-Pop<br />

DePhazz<br />

The Uppercut Collection<br />

New Order<br />

Lost Sirens<br />

Party-Soul mit<br />

Jazz-Appeal<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Der Blick zurück auf die Neunziger ergibt ein indifferentes<br />

Bild. Es war die Zeit, in der die Popmusik<br />

nach bisherigen Maßstäben im elektronischen<br />

Einerlei zu veröden drohte, die Musikindustrie<br />

vor Saturiertheit nur so strotzte und die<br />

Freunde des Handgemachten sich auf sentimentale<br />

Weise in der Vergangenheit bedienten. Es war<br />

aber auch ein Jahrzehnt, das pfiffigen Produzenten<br />

Nischen bot, um Eigenes auszuprobieren und<br />

persönlichen Leidenschaften zu frönen.<br />

Pit Baumgartner etwa sammelte 1997 in Heidelberg<br />

ein paar Gleichgesinnte um sich und gründete<br />

DePhazz als Crossover-Projekt, das ein bisschen<br />

Funk und Soul mit etwas Jazz und Worldbeat<br />

zusammenbrachte. Im Laufe der Jahre kamen<br />

DJs und Remixe dazu, während die Band<br />

gleichzeitig erfolgreich auf Tournee ging.<br />

Im Nachklang des 15-jährigen Bandjubiläums<br />

hat Baumgartner jetzt anhand von „The Uppercut<br />

Collection“ ein vorläufiges Resümee mit Ausblick<br />

gezogen. Thematisch sortiert, zeichnen<br />

sieben CDs die Band-Entwicklung nach, mit<br />

Schwerpunkt auf den Stimmen von Pat Appleton,<br />

Barbara Lahr und Karl Frierson, denen jeweils<br />

ein Tonträger gewidmet ist. Darüber hinaus<br />

fasst ein Album die Gäste von Joo Kraus bis Moritz<br />

von Oswald zusammen, ein weiteres widmet<br />

sich Remixen mit Songs von Ella Fitzgerald, Alphaville<br />

und Till Brönner, eines den Hits und<br />

eines neuem Material, das mit Unplugged-Versionen<br />

bewährter Songs und frischen Kompositionen<br />

auf ein kommendes Album hinweist.<br />

Die Zusammenstellungen sind spannungsvoll gestaltet,<br />

der Sound der Aufnahmen ist ausgezeichnet<br />

gewichtet, präsent, rhythmusbezogen, aber<br />

nicht durch den Gleichmacher der Kompressoren<br />

dynamisch gemeuchelt. So entsteht der Eindruck<br />

einer stimmigen Mischung, inhaltlich, klanglich<br />

und auch in der Präsentation. Denn „The Uppercut<br />

Collection“ ist in Form eines kleinen Büchleins<br />

mit ausgewählten Lyrics und Künstlerfotos<br />

erhältlich, <strong>für</strong> den Platz im Party-Keller gleich<br />

neben dem Cocktail-Shaker.<br />

SF<br />

Edel / Edel:Kultur<br />

(476:35, 7CDs)<br />

Rhino / Warner<br />

(38:40)<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Weniger ist mehr. Acht Songs enthält das Mini-<br />

Album „Lost Sirens“, das sich aus Fundstücken<br />

der Studio-Sessions zum letzten Studiowerk von<br />

New Order, „Waiting For The Sirens' Call“, zusammensetzt.<br />

Die Lieder halten mühelos das Niveau<br />

des 2005 veröffentlichten Band-Finales und<br />

verbergen mit „Sugarcane“ mindestens einen potenziellen<br />

Hit in ihren Reihen. Der Sound ist gewohnt<br />

elektronisch dominiert, mit funky Elementen<br />

durchsetzt, an manchen Stellen angenehm<br />

skizzenhaft arrangiert, wodurch die akustische<br />

Wucht von Samplern und Keyboards zugunsten<br />

der Klangtransparenz in den Hintergrund<br />

tritt. Weniger ist mehr, in jeder Hinsicht. RD<br />

WAVE-Pop<br />

rap/Pop<br />

ART Rock<br />

Talk Talk Natural Order 1982 – 1991<br />

Sido<br />

# Beste<br />

John Frusciante<br />

The Empyrean<br />

KLANGTIPP<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

KLANGTIPP<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Mark Hollis hatte ein Faible <strong>für</strong> Synthesizer. Als<br />

der britische Sänger 1981 seine Combo Talk Talk<br />

gründete, dominierten die künstlichen Klänge<br />

daher auch den Sound der Band und machten<br />

sie erfolgreich. Während der vergangenen Monate<br />

erschienen Reissues der vier Originalalben.<br />

Nun fügen der erstmals 1990 veröffentlichte, mit<br />

neuem Cover edierte CD/DVD-Sampler „Natural<br />

History, 1982 – 1988“ und die Raritäten-<br />

Sammlung „Natural Order, 1982 – 1991“ Nachworte<br />

hinzu. Vor allem letztere ist – im fein durchsichtig<br />

remasterten Klanggewand – ein Schmuckstück<br />

abseits der Radiohits mit kammerpoppigen,<br />

atmosphärisch dichten Song-Experimenten. RD<br />

EMI<br />

(57:05)<br />

Spätestens an einer Best of Compilation merkt<br />

man, ob und wie ein Künstler in der Gesellschaft<br />

angekommen ist. Denn das impliziert Akzeptanz,<br />

außerdem bereits eine Reihe Hits, die zur Wiederauflage<br />

taugen. „# Beste“ dokumentiert mit<br />

40 chronologisch geordneten Songs, wie aus dem<br />

Schmuddel-Rapper der Konsenstexter Sido wurde.<br />

Kraftausdrücke und Ghetto-Gehabe der<br />

Neunziger werden zu Sozialkritik und Ironie des<br />

folgenden Jahrzehnts, noch immer stellenweise<br />

launisch und ruppig gereimt, aber mit der Credibility<br />

der sauberen Eigenheimvorstadt. Dazu<br />

gibt’s mal fette, mal fade Beats, gemischt wie ein<br />

Brett <strong>für</strong> die Knöpfe im Ohr. <br />

sf<br />

Aggro Berlin / Universal<br />

(78:49, 77:43)<br />

Man hört „The Empyrean“ den Hang zum Psychedelischen<br />

an, auch wenn der Gitarrist längst<br />

von der Droge weg war. Aufgenommen 2006 bis<br />

2008 mit Kollege Flea von den Red Hot Chili<br />

Peppers und weiteren Gästen, klingt die Musik<br />

wie ein Relikt der Art-Rock-Siebziger mit Chören,<br />

klassischen Einsprengseln und dynamisch<br />

extremen Soundspielereien. Im Rahmen einer<br />

Reissue-Serie, die alle Frusciante-Alben auf 180-g-<br />

Vinyl, „The Empyrean“ zudem in einer 12-Zoll-<br />

Edition (als normalen und hochauflösenden<br />

Download) präsentiert, ist diese akustische Reise<br />

ins Ich das Flaggschiff, das – entsprechend laut<br />

gehört – das Bewusstsein erweitern kann. SF<br />

EMI<br />

(54:06)<br />

Musik max. 10 Punkte, Klang max. 10 Punkte erhältlich auf CD erhältlich auf Vinyl erhältlich als Download<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 143


Musik Jazz<br />

akustik-Jazz<br />

Jazz CD des Monats<br />

KLANGTIPP<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Senior-Saxofon<br />

Je älter er wird, desto mehr scheint Wayne Shorter<br />

das Risiko zu suchen. Der 1933 geborene<br />

Saxofonist war zwar schon in den 1960ern einer<br />

jener Jazz-Erneuerer, die sich über die Harmonielehre<br />

des Bebop erhoben und nebenbei auch<br />

Songstrukturen hinterfragten. Seit etwa einem<br />

Jahrzehnt aber krönt Shorter sein Werk mit einem<br />

Quartett, dessen Mitglieder allesamt wunderbar<br />

frei und souverän mit einander kommunizieren<br />

und so konsequent die gängigen Bebop- und Free-<br />

Wayne Shorter Quartet <br />

Blue Note / EMI<br />

(77:29)<br />

Without A Net<br />

Floskeln meiden, dass sie sich auf ein neues Niveau<br />

der Jazz-Entwicklung zubewegen.<br />

Die acht Titel hier, 2011 auf einer Europa-Tournee<br />

mitgeschnitten, sind anders als die üblichen<br />

Jazz-Produktionen tiefer, reifer und vor allem ungebundener.<br />

Wagemutig verwirklichen Shorter,<br />

Pianist Danilo Perez, Bassist John Patitucci und<br />

Schlagzeuger Brian Blade die Utopie der Jazz -<br />

Revolutionäre aus den Sixties. Wo es der Gedankenfluss<br />

verlangt, reißen sie die Chorus-Strukturen<br />

auf, drehen und wenden die Themen wie<br />

Klassik-Komponisten, ballen ihre Improvisa tionen<br />

zu dichten Clustern und lösen jene oft völlig<br />

überraschend wieder auf. Dank solch verblüffender<br />

Wendungen wirken ältere Shorter-Kompositionen<br />

(„Orbits“, „Myrrh“, „Plaza Real“)<br />

oder die Filmmelodie „Flying Down To Rio“ so<br />

frisch wie Neuschöpfungen. Im 23-minütigen<br />

„Pegasus“ – live aus der Disney Hall in Los Angeles<br />

– ergänzen die „Imani Winds“ das Quartett:<br />

eine wundervolle Kreuzung aus Kammermusik<br />

und Jazz mit exakt komponierten Passagen<br />

und Improvisationen, die von kraftvollen<br />

Rhythmusstrukturen getragen sind.<br />

Einziger Kritikpunkt: Da diese Disc Beispiele aus<br />

mehreren Konzerten enthält, wird gelegentlich<br />

ausgeblendet, weil die Produktion auf das nahtlos<br />

angeschlossene Folgestück verzichtet hat. Einen<br />

noch besseren Eindruck von der Einzigartigkeit<br />

der Shorter-Band könnten komplette Mitschnitte<br />

vermitteln.<br />

WS<br />

Piano Tri0<br />

Stefano Battaglia Trio <br />

KLANGTIPP<br />

ECM / Universal<br />

(78:10)<br />

Songways<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Sie tragen den gleichen Vornamen, sind in der<br />

gleichen Stadt (Mailand) geboren – und haben<br />

beide edelste Klavieralben zum ECM-Katalog<br />

beigesteuert: Stefano Bollani (Jahrgang 1972)<br />

und Stefano Battaglia (1965 geboren). Hier soll<br />

die Rede von Battaglia sein, der 2011 mit dem<br />

feinsinnigen Trio-Album „The River Of Anyder“<br />

anrührte und auf „Songways“ noch kraftvoller<br />

zum Bade in schwelgerischem Wohlklang bittet.<br />

Mit ausgreifenden Figuren spürt er den Echos<br />

archaischer Gesänge nach, gestützt von Roberto<br />

Danis vitalem Schlagzeug, während Salvatore<br />

Maiore einen unaufdringlichen Bassteppich legt.<br />

Ein großer Wurf in feinstem ECM-Klang. MI<br />

Fusion<br />

jazz-Chanson<br />

Modern jazz<br />

Pat Metheny <br />

The Orchestrion Project<br />

Lily Dahab <br />

Huellas<br />

Rez Abbasi Trio<br />

Continuous Beat<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

KLANGTIPP<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Man kann das verstehen: Jahrelang hat Pat Metheny<br />

getüftelt, eine ungewöhnliche Tournee mit<br />

über 100 Konzerten absolviert, und dann soll er<br />

sein bald eigenheimgroßes mechanisches Instrument<br />

wieder einmotten. Das ging dem Gitarristen<br />

gegen den Strich, und deshalb schiebt er nun mit<br />

„The Orchestrion Project“ einen Epilog zum<br />

Thema Mensch und Maschine hinterher. Wieder<br />

klingt sein monumentaler Spielmannszug leicht<br />

steril und seltsam unräumlich gemischt, wieder<br />

ist Metheny als Gitarrist famos und als Zauberlehrling<br />

kurios. Am ehesten bekommt man wohl<br />

einen Zugang mit der DVD, wo man den David<br />

mit seinem Goliath hantieren sieht. RD<br />

Nonesuch / Warner<br />

(60:50, 46:01)<br />

Sensibilität hat einen neuen Namen: Lily Dahab.<br />

Die glutäugige argentinische Schönheit, die in<br />

Buenos Aires Musik studierte, sich auf spanischen<br />

Musical-Bühnen bewährte und schließlich aus<br />

Herzensgründen in Berlin sesshaft wurde,<br />

verzaubert auf „Huellas“ (auf Deutsch: „Spuren“)<br />

mit einer Stimme wie Streicheleinheiten:<br />

geschmeidig, fantasievoll und von großem Nachdruck,<br />

wobei der fein strukturierte Klang die<br />

Berührung mit dieser Vokalkunst noch intensiver<br />

erlebbar macht. Die multinationale Band um den<br />

Pianisten Bene Aperdannier gibt den elf Stücken,<br />

darunter viel Eigenes und zwei Klassiker von Astor<br />

Piazzolla, eine einzigartige Atmosphäre mit. MI<br />

Herzog / Edel:Kultur<br />

(46:36)<br />

Schon mit „Suno Suno“ (2011) war Rez Abbasi<br />

aufgefallen. Ähnlich wie Vijay Iyer und Rudresh<br />

Mahanthappa ist der New Yorker E-Gitarrist mit<br />

den pakistanischen Wurzeln auf der Suche nach<br />

einer sinnvollen Verknüpfung seiner musikalischen<br />

Herkunft mit der Stilsprache des Jazz. „Continuous<br />

Beat“ verkleinert nun die Entourage auf die<br />

präsent ausbalancierte Kernbesetzung mit Bassist<br />

John Herbert und Drummer Satoshi Takeishi.<br />

So kann Abbasi noch präziser an seiner Identität<br />

feilen. Im Sound verwandt mit Bill Frisell oder<br />

John Abercrombie, spielt er sich musikalisch souverän<br />

und unaufgeregt von allen Vorbildern frei.<br />

Eine Entdeckung, als Solist wie als Band. RD<br />

enja / Soulfood<br />

(52:44)<br />

144 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


Vocal Jazz<br />

Brasil-jazz<br />

Jill Barber <br />

Mischievous Moon<br />

Hotel Bossa Nova <br />

Na Meia Luz<br />

KLANGTIPP<br />

Die Macht<br />

der Verführung<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Gehen wir zurück. Ein bisschen. Noch weiter.<br />

Und noch ein Jahrzehnt, und irgendwann sind<br />

wir in den 1950ern, als die Frauen Petticoats trugen<br />

und Marilyn Monroe, Doris Day oder Peggy<br />

Lee die Männerherzen höher schlagen ließen.<br />

In den Songs von damals umgarnten die Frauen<br />

nicht nur die Männer und deuteten die Möglichkeiten<br />

erotischer Abenteuer an; sie begaben sich<br />

auch – anders als in Produktionen der Jetztzeit –<br />

in scheinbar unterwürfige Positionen.<br />

Genau diese Haltung lässt Jill Barber augenzwinkernd<br />

wieder aufleben. Da verspricht sie in<br />

„Be My Man“, alles zu tun, was von ihr verlangt<br />

wird, wenn er verspricht, ihr Mann zu werden,<br />

und schwört in „Never Quit Loving You“ ewige<br />

Liebe. Das ist so retro wie im deutschen Sprachraum<br />

die Stücke von Max Raabe. Doch während<br />

Raabe den blasierten Entertainer mimt, schlüpft<br />

die Kanadierin in die Rolle der verführerischen...<br />

Ja, was eigentlich? Mit vibrierender, hier präsent<br />

aufgezeichneter Stimme, in der sich fast gurrende<br />

Untertöne einer rauchenden und Whisky<br />

trinkenden Lady mit mädchenhaft gehauchten<br />

Worten vermischen, bezirzten vor allem die Leinwand-Heldinnen<br />

die Männer.<br />

Geigen, Rhythm & Blues-Muster und Doo-Wop-<br />

Chorusse unterstreichen die Retro-Wirkung, voluminöse<br />

Töne von E-Bass, Orgel und E-Piano<br />

ergänzen sich ideal mit den altmodischen Arrangements<br />

– und manchmal greifen noch Saxofone<br />

oder eine Hawaii-Gitarre ins Geschehen ein. Von<br />

einem fein geschnittenen, die Proportionen betonenden<br />

und somit tiefen Einblick gewährenden<br />

Klangkleid umfangen, schmachtet Jill Barber in<br />

ihren Sehnsüchten nach der perfekten Liebe –<br />

ein zauberhafter Rückgriff auf eine Zeit, die ihre<br />

Prüderie als Romantik verkaufte. Damit tritt sie<br />

die Nachfolge von Blossom Dearie an, die auf<br />

dem Album „Once Upon A Summertime“ ihre<br />

Kiekser mit dem feinen Hauch des Dummchens<br />

setzte, das genau weiß, was es will, und sicher die<br />

nächsten Drinks spendiert bekommt. Da Männer<br />

ja viel zu leicht den Verstand verlieren. WS<br />

Ferryhouse / Warner<br />

(47:43)<br />

KLANGTIPP<br />

enja / Soulfood<br />

(47:31)<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Multikulturelle Schmeicheleien <strong>für</strong> die Ohren:<br />

Liza da Costa ist portugiesisch-indischer Herkunft,<br />

ihre drei Begleiter an Gitarre, Bass und<br />

Drums sind Deutsche – und alle vier haben die<br />

brasilianische Bossa Nova im Blut. Auf „Na Meia<br />

Luz“ öffnet sich ihre einladende musikalische<br />

Herberge den Liebhabern einer modernen<br />

Bossa-Variante, die sich munter vermischt mit<br />

gepflegten Jazz-Rhythmen, traurigem Fado-Chanson<br />

aus Lissabon und virtuoser Flamenco­ Gitarre.<br />

Locker-leicht, ganz unangestrengt kommen diese<br />

Lieder daher, und die Tontechnik leuchtet die<br />

Klangräume so hell, weich und natürlich aus, wie<br />

es sich <strong>für</strong> Bossa-Aufnahmen geziemt. MI<br />

Piano Tri0<br />

Crossover<br />

Crossover<br />

Stephan Becker Trio<br />

Urban Poems<br />

Keith Jarrett <br />

Hymns – Spheres<br />

Eric Schaefer <br />

Who Is Afraid Of Richard W.?<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

KLANGTIPP<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Klein, aber fein – und stets dem guten Klang<br />

verpflichtet: So präsentiert sich das Aachener<br />

Nabel-Label auch hier. Firmenchef Rainer<br />

Wiedensohler gibt dem Kölner Pianisten Stephan<br />

Becker und seinen zwei Begleitern (Stefan Rey,<br />

Bass; Thomas Esch, Drums) eine Plattform, auf<br />

der sie ihre hoch entwickelte Triokunst zwischen<br />

Balladen und Uptempo-Stücken zeigen können.<br />

Becker & Co. lieben klare Linien und einen fast<br />

popmusikalischen rhythmischen Drive. Gleichzeitig<br />

verzichten sie auf die von e.s.t. oder Rusconi<br />

bekannten elektronischen Verfremdungen.<br />

Großstädtischer Groove trifft hier auf die Poesie<br />

natürlicher Akustik – „Urban Poems“ eben. MI<br />

Nabel / NRW<br />

(59:57)<br />

Wer sich 1976 über das Diktat der geschriebenen<br />

Noten erhob und frei improvisierte, hatte einen<br />

Schlag gegen die „Reaktionäre“ in Musik und<br />

Gesellschaft gelandet. Dass sich Keith Jarrett an<br />

den Manualen und Registern der großen Kirchenorgel<br />

in der Benediktiner-Abtei Ottobeuren<br />

spontanen Einfällen hingab, entsprach also dem<br />

Zeitgeist. Von leichten Nebengeräuschen begleitet,<br />

flüstern, tosen und brüllen die Pfeifen – ein<br />

akustisches Event fernab dessen, was Jahrzehnte<br />

zuvor Komponisten wie Olivier Messiaen oder<br />

György Ligeti erkundet hatten. Der Kult um den<br />

Genius Jarrett ignorierte all dies und begnügte<br />

sich mit seinen Eingebungen.<br />

WS<br />

ECM / Universal<br />

(1:33:43)<br />

Das Wagner-Jahr hat kaum begonnen, da erscheinen<br />

die ersten Statements. Eric Schaefers „Who<br />

Is Afraid Of Richard W.?“ wird polarisieren. Der<br />

Berliner Schlagzeuger, der auch das Erfolgstrio<br />

[em] betrommelt, will seine Leidenschaft <strong>für</strong> die<br />

Musik des Spätromantikers in modernem Gewand<br />

zeigen und verpackte Wagners Oeuvre in<br />

eine Mischung aus Klischee-Massaker und Clubsound.<br />

Mit Trompete, Bass, Keyboards, Drums<br />

und Electronics werden Motive von „Tann häuser“<br />

bis zu „Tristan“, aber auch von Liszt und aus<br />

eigener Feder kombiniert, entschlackt und in ein<br />

opulent gemischtes Beat-Gemenge verwandelt.<br />

Streitbar, doch mit Charme.<br />

RD<br />

ACT / Edel:Kultur<br />

(46:07)<br />

Musik max. 10 Punkte, Klang max. 10 Punkte erhältlich auf CD erhältlich auf Vinyl erhältlich als Download<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 145


Musik Klassik<br />

Die Geschichte der reproduzierten<br />

Musik ist viel<br />

älter als die Schallplatte<br />

und ist eng mit der Schweiz verbunden:<br />

Schon im 18. Jahrhundert<br />

baute man im Jura Musikdosen<br />

und Plattenspielkästchen und<br />

in Genf klingende Schnupftabakdosen.<br />

Und nur unweit der Grenzen,<br />

im badischen Breisgau, residierte<br />

Ende des 19. Jahrhunderts<br />

der weltweit führende Hersteller<br />

von selbst spielenden Musikautomaten,<br />

die Freiburger Firma Welte<br />

& Söhne. Dort wurde 1905 das<br />

legendäre „Welte-Mignon-Repro -<br />

duktionsklavier“ entwickelt, das<br />

die Kunst großer Pianisten zum<br />

ersten Mal auf gestanzten Papierrollen<br />

festhielt. 1911 wurde die<br />

Technik auch auf eine große Orgel<br />

übertragen, und bald konnte<br />

man solche riesigen, unbezahlbar<br />

teuren Orgelautomaten in Millionärsvillen,<br />

in Nobelhotels und<br />

Kaufhäusern bestaunen.<br />

Eines der größten Exemplare<br />

dieser „Welte-Philharmonie-Orgel“,<br />

ein 16-Fuß-Ungetüm mit<br />

über 2000 Pfeifen, wurde 1914<br />

sogar in den Ozeanriesen „Britannic“,<br />

dem Schwesterschiff der legendären,<br />

zwei Jahre zuvor gesunkenen<br />

„Titanic“ eingebaut. Doch<br />

kam sie da vermutlich nie zum<br />

Einsatz: Nach Ausbruch des Ersten<br />

Weltkriegs wurde die „Britannic“<br />

von der britischen Marine beschlagnahmt<br />

und die Orgel wieder<br />

ausgebaut. Als englisches Lazarettschiff<br />

lief die „Britannic“<br />

Monate später in der Ägäis auf<br />

eine deutsche Seemine und sank,<br />

ohne einen zivilen Passagier befördert<br />

zu haben. Die Schiffsorgel<br />

überlebte, wurde von der Firma<br />

Wenn Geister<br />

Orgel spielen<br />

Das „Museum <strong>für</strong> Musikautomaten“ im Schweizer<br />

Kanton Solothurn beherbergt die größte jemals<br />

gebaute automatische Schiffsorgel, die vor 100<br />

Jahren in einen Luxusliner eingebaut wurde. Seit<br />

kurzer Zeit steht sie auch im Mittelpunkt einer<br />

audiophilen CD-Edition, die die auf Papierrollen<br />

festgehaltene Kunst großer Organisten aus der<br />

Vergangenheit wieder zum Leben erweckt. Attila<br />

Csampai berichtet.<br />

Welte zurückgekauft und ging<br />

dann durch verschiedene private<br />

Hände, bevor sie zum Herzstück<br />

des 1979 neu gegründeten „Museums<br />

<strong>für</strong> Musikautomaten“ in<br />

Seewen nahe bei Basel wurde.<br />

Die gleichermaßen sensationelle<br />

wie mysteriöse Vorgeschichte der<br />

„Britannic Orgel“ kam aber erst<br />

vor wenigen Jahren ans Tageslicht,<br />

als Techniker des Museums bei<br />

Restaurierungsarbeiten an einer<br />

unzugänglichen Stelle den mehrfach<br />

ins Holz eingestanzten Hinweis<br />

„Britanik“ entdeckten. Diese<br />

späte Entdeckung ihres maritimen<br />

Mythos und die Nähe zu historisch<br />

bedeutsamen Untergangsszenarien<br />

verliehen dem nun aufwendig<br />

restaurierten Instrument das nötige<br />

mystische Flair, das Schiffe<br />

und Orgeln seit jeher verbindet:<br />

So mag es geklungen haben, wenn<br />

Captain Nemo auf der „Nautilus“<br />

Orgel spielte.<br />

Die Seewener „Britannic Orgel“<br />

bietet auch eine unschätzbare Hilfe<br />

<strong>für</strong> die Musikforschung: Denn sie<br />

dient heute als Abspielgerät <strong>für</strong> die<br />

weltweit größte Sammlung von historischen<br />

Orgelrollen, die das Museum<br />

seit einigen Jahren ebenfalls<br />

besitzt. Beim überwiegenden Teil<br />

des 1500-teiligen Konvoluts handelt<br />

es sich um sogenannte Masterrollen<br />

aus dem Bestand der untergegangenen<br />

Firma Welte: Sie<br />

bieten eine verblüffende, ja sensationelle<br />

Klangqualität, die bislang<br />

nur den Besuchern des Museums<br />

vorbehalten war. Doch seit Kurzem,<br />

dank einer beim Label Oehms<br />

aufgelegten CD-Edition („The<br />

Britannic Organ“), kann man<br />

sie auch in den heimischen vier<br />

Wänden in audiophiler Klangqualität<br />

erleben. Die meisten Rollen<br />

The Britannic Organ – Die Welte-Philharmonie-Orgel<br />

im Museum <strong>für</strong> Musikautomaten, Seewen, CH<br />

Vol. 1 – Rare Historic Welte Rolls (2 CDs)<br />

Vol. 2 – A Christmas Voyage<br />

Vol. 3 – Musik auf hoher See (2 CDs)<br />

Vol. 4 – Eugène Gigout and Joseph Bonnet (2 CDs)<br />

Vol. 5 – Richard Wagner on Welte (2 CDs)<br />

Original-Aufnahmen 1910 – 1930; Transfer auf CD: 2011<br />

Oehms Classics OC 840, 841, 842, 843, 844 (einzeln erhältlich)<br />

146 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


wurden zwischen 1910 und 1930<br />

von den bedeutendsten Organisten<br />

der Zeit auf einer speziellen<br />

Aufnahmeorgel in Freiburg eingespielt,<br />

und sie vermitteln uns wertvolle<br />

Einblicke in eine frühe Interpretationsphase,<br />

die von der Schallplatte<br />

noch nicht erfasst wurde –<br />

so etwa das eigenwillige Bach-Spiel<br />

des 1912 verstorbenen Organisten<br />

Carl Hofner.<br />

Noch spektakulärer sind die damals<br />

von Hand kunstvoll gestanzten<br />

Unterhaltungsprogramme, die<br />

zumeist populäre Opern-Potpourris<br />

oder Ouvertüren in faszinierenden<br />

Sounds <strong>für</strong> das breite Publikum<br />

aufbereiteten. Diese teils hoch<br />

virtuosen Orgel-Arrangements zieren<br />

das erste von fünf bisher erschienenen,<br />

aufwendig edierten<br />

Doppelalben, und sie dokumentieren<br />

eindrucksvoll die fantastische<br />

Präzision der rein mechanischen,<br />

uralten Welte-Technik.<br />

Dank der hautnahen, eher trockenen<br />

Präsenz des auf die CD gebannten<br />

Stereo-Klangbildes kann<br />

man sie auch hervorragend zum<br />

Test der eigenen HiFi-Anlage nutzen.<br />

In Folge 2 erklingt ein spezielles<br />

Weihnachtskonzert, während<br />

das dritte Album ein typisches Unterhaltungsprogramm<br />

anbietet, das<br />

unsere Urgroßväter, wenn sie denn<br />

ausreichend betucht waren, während<br />

einer solchen Transatlantikpassage<br />

erleben konnten.<br />

An spezielle Orgelfans wendet<br />

sich Vol. 4 mit klingenden Porträts<br />

der großen französischen Organisten<br />

Eugène Gigout (1844 – 1925)<br />

und Joseph Bonnet (1884 –1944).<br />

Sie spielten von 1912 an gemeinsam<br />

fast 80 Rollen <strong>für</strong> das Welte-<br />

System ein.<br />

Die zuletzt erschienene Folge 5<br />

widmet sich der Musik Richard<br />

Wagners, die schon vor hundert<br />

Jahren in unzähligen Bearbeitungen<br />

das breite Publikum erfreute.<br />

Die eher elegisch gestimmte Auswahl<br />

verströmt eine besondere<br />

Aura des Andächtigen, die man<br />

Wagner schon damals zugestand.<br />

Der ätherische Orgelklang verleiht<br />

der Musik vollends eine Art metaphysischen<br />

Zauber – ein besonderer<br />

Beitrag zum Wagner-Jahr.<br />

<br />

Attila Csampai<br />

Manuel de Falla: Der Dreispitz, Nächte in spanischen Gärten u. a. Berganza, Ansermet; Haskil, Markevitch (1961/62)<br />

AUDIOPHILE SACD<br />

KLANGTIPP<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Klangdetails:<br />

Räumlichkeit:<br />

Bass:<br />

Transparenz:<br />

Praga Digitals SACD 350 964 (66:35) <br />

Letzte Aufnahme vor dem tragischen Unfall:<br />

Pianistin Clara Haskil (1895 – 1960)<br />

Der Zauber Andalusiens<br />

Manuel de Falla war der Vater der spanischen Moderne,<br />

er kombinierte den Klangzauber Ravels und Debussys<br />

mit der musikalischen Tradition seiner andalusischen<br />

Heimat. Zwei seiner wichtigsten Instrumentalwerke<br />

sind jetzt in historischen Referenz-Aufnahmen<br />

auf einer neu gemasterten Stereo-SACD beim französischen<br />

Label Praga neu aufgelegt worden, und sie haben<br />

– auch nach so langer Zeit – nichts eingebüßt von<br />

ihrer scharfen rhythmischen Prägnanz, ihrem archaischen<br />

Zauber und ihrem betörenden Farbenreichtum:<br />

Im Frühjahr 1961 dirigierte der damals 77-jährige Ernest<br />

Ansermet mit „seinem“ Orchestre de la Suisse Romande<br />

in London eine Modellaufführung des<br />

„Dreispitz“-Balletts in audiophiler Klangqualität. Für<br />

die beiden kurzen Vokalparts verpflichtete er die junge<br />

Spanierin Teresa Berganza, die damals am Anfang ihrer<br />

Weltkarriere stand. Ansermet war die Koryphäe <strong>für</strong><br />

den „Dreispitz“, hatte er doch 42 Jahre zuvor, 1919,<br />

im Londoner Alhambra-Theatre selbst<br />

die Premiere des Balletts <strong>für</strong> Diaghilevs<br />

Truppe geleitet, mit Léonide Massine<br />

in der Titelrolle und in Picassos kubistischen<br />

Bühnenbildern.<br />

Die heitere Dreiecksgeschichte um den<br />

lüsternen Corregidor und die schöne<br />

Müllerin inspirierte de Falla zu einer<br />

einzigartigen Revue altspanischer Tänze,<br />

fernab aller Postkarten-Folklore. Man spürt diese<br />

archaische Kraft des „cante jondo“ vor allem im Fandango<br />

der Müllerin und der Farruca des Müllers, deren<br />

scharfen Gitarrenklang de Falla kongenial auf das<br />

große Orchester übertragen hat. Ansermet erhielt seine<br />

Anweisungen damals direkt vom Komponisten.<br />

Auch die im Oktober 1960 enstandene Philips-Produktion<br />

der „Nächte in spanischen Gärten“ mit Clara Haskil<br />

als Klaviersolistin und dem Lamoureux-Orchester<br />

unter Igor Markevitch zählt zu den Referenzen dieses<br />

extravaganten Klavierkonzerts, das in drei nächtlichen<br />

Impressionen magische Bilder und Schauplätze aus de<br />

Fallas andalusischer Heimat beschwört. Das Klavier ist<br />

hier gitarrenähnlich eingebunden in das impressionistische<br />

Klanggewebe und setzt klare improvisatorische<br />

Gegenakzente. Es ist die letzte Aufnahme Clara Haskils,<br />

die nur wenige Wochen später an den Folgen eines<br />

tragischen Unfalls starb.<br />

Und als Zugabe gibt es de Fallas populärste<br />

Komposition, den feurig-pulsierenden<br />

Tanz Nr. 1 aus seinem frühen<br />

Operndrama „La vida breve“, das ihm<br />

1905 zum Durchbruch verhalf. Die<br />

Klangqualität der von den alten Analogbändern<br />

neu überspielten Stereo-<br />

DSD-Masters ist hervorragend, taufrisch,<br />

transparent und haptisch: kein<br />

Unterschied zu aktuellen Standards.<br />

Attila Csampai<br />

Musik max. 10 Punkte, Klang max. 10 Punkte erhältlich auf CD erhältlich auf SACD erhältlich als Download<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 147


Musik Klassik<br />

Vokal<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Glossa GCD 922801 (77:55)<br />

LIED<br />

Kunst:<br />

Ton:<br />

KLANGTIPP<br />

KLANGTIPP<br />

Oehms 870 (66:57)<br />

Carlo Gesualdo: Sechstes Madrigalbuch La Compagnia del Madrigale (2012)<br />

So seltsam es klingt: Der Komponist<br />

Gesualdo ist als Mörder populärer<br />

denn als Musiker. Die Legendenbildung<br />

über den vorgeblichen Sadomasochisten,<br />

der im Jahr 1590 seine untreue<br />

Gattin samt Liebhaber ermordete<br />

(oder ermorden ließ), überwuchert<br />

jedenfalls die interpretatorische<br />

Auseinandersetzung mit seinem musikalischen<br />

Werk.<br />

Schon deshalb ist es erfreulich, dass<br />

die Compagnia del Madrigale, bestehend<br />

aus Ensemble-Mitgliedern von<br />

Concerto Italiano und La Venexiana,<br />

nun eine hochkarätige Aufnahme von<br />

Gesualdos Sechstem Madrigalbuch<br />

vorlegt. In diesem Opus dosiert der<br />

Meister vollends Pfeffer ohne Minze:<br />

herbe Chromatik, Querstände, Rückungen.<br />

Als würzende Zutat findet<br />

sich das auch bei seinen Vorgängern<br />

und Zeitgenossen. Hier aber ist’s das<br />

Hauptgericht.<br />

Bei solch extremer Dissonanzen-Verdichtung<br />

scheint der Tristan-Akkord<br />

schemenhaft durchs frühe 17. Jahrhundert<br />

zu spuken. Die Madrigal-<br />

Compagnia vermeidet den Kurzschluss<br />

von dieser hoch manieristischen Ausdrucksmusik<br />

zur Manieriertheit der<br />

Auf seinem ersten Soloalbum widmete<br />

sich Valer Barna-Sabadus der<br />

lange Zeit vergessenen, hochvirtuosen<br />

Musik des deutschen Spätbarock-Komponisten<br />

Johann Adolph<br />

Hasse (1699 – 1783). Nun beschäftigt<br />

sich der Countertenor mit Liedern<br />

der englischen Renaissanceund<br />

Barock-Epoche.<br />

Mit seiner kristallklaren Stimme, die<br />

fast wie ein Sopran klingt, stellt der<br />

Altus Songs von Henry Purcell an<br />

den Anfang des Programms: Scheinbar<br />

mühelos weckt er die Schönheiten<br />

in „Music For A While“, in feinsten<br />

Nuancen lässt er aber auch die<br />

Melancholie aufblühen, die ein Lied<br />

wie „Oh Solitude!“ prägt. Virtuosität<br />

entfacht Barna-Sabadus in den<br />

Liedern des in England wirkenden<br />

Italieners Nicola Matteis und zeigt<br />

glutvolle Höhen, jähe Affektwechsel<br />

und souveräne Dissonanzen – so<br />

sinnlich klingen in der Alten Musik-<br />

Szene selbst viele Damen der Gesangszunft<br />

nicht. Auch auf bekannte<br />

Lieder wie John Dowlands „Come<br />

Again“ wirft Valer Barna-Sabadus<br />

mit seinen fantasievollen Verzierungen<br />

neues Licht.<br />

Interpretation. Vielmehr gelingt hier<br />

eine Belcanto-Balance von Transparenz<br />

und Verschmelzung, von Linie<br />

und Farbe. Und völlig organisch wird<br />

aus dem Gestus der Musik eine enorme<br />

dynamische Elastizität entwickelt,<br />

vom satten Forte bis zum linden<br />

Hauch. Auf diesem überlegenen vokaltechnischen<br />

Niveau gewinnt Gesualdos<br />

„Ohnmachtsharmonik“ mit ihren<br />

fast physischen Schockwirkungen<br />

visionäre Größe: erschütternd und erhebend<br />

zugleich.<br />

Martin Mezger<br />

to touch. to kiss. to die. English Songs Barna-Sabadus, Watts, Wolf, Serbin (2012)<br />

Das Ensemble aus Olga Watts (Cembalo),<br />

Axel Wolf (Laute) und Pavel<br />

Serbin (Barock-Violoncello) begleitet<br />

Valer Barna-Sabadus solide. Die<br />

Musiker erweitern den Blick auf die<br />

Lieder durch diverse Instrumentalwerke<br />

der Komponisten.<br />

Streckenweise vermisse ich bei diesem<br />

Ensemble allerdings die tiefen<br />

Empfindungen sowie den magischen<br />

Schwebezustand, den der Countertenor<br />

offensichtlich instinktiv erreicht.<br />

Miquel Cabruja<br />

KLASSIK NEWS<br />

Tschaikowsky mit Richter und Mrawinsky<br />

In der Sviatoslav Richter Edition von Praga Digitals sind<br />

vor Kurzem drei weitere SACDs mit dem legendären russischen<br />

Pianisten erschienen: Tschaikowskys Klavierkonzert<br />

mit dem Leningrad Philharmonic Orchestra unter Yevgeny<br />

Mrawinsky (gekoppelt mit Mrawinskys viel gerühmter<br />

Interpretation der „Pathétique“, aufgenommen 1956/58),<br />

die erste Folge von Beethovens Klaviersonaten (Nr. 27 –<br />

29; 1965/‘74/‘86) und die zweite Folge der Schubert-Sonaten<br />

(D 845 und 850; 1956).<br />

Blachers „PreuSSisches Märchen“ auf DVD<br />

Arthaus setzt die<br />

DVD-Serie mit Produktionen<br />

der Deutschen<br />

Oper Berlin<br />

(DOB) fort, diesmal<br />

allerdings nicht mit<br />

einem Bühnen-Mitschnitt,<br />

sondern mit<br />

dem „Studio-Remake“<br />

einer Aufführung:<br />

Boris Blachers<br />

Ballett -Oper „Preußisches<br />

Märchen“,<br />

die das Thema des<br />

„Hauptmann von<br />

Köpenick“ satirisch<br />

verarbeitet, wurde<br />

nach der Premiere in<br />

der DOB (1974) im<br />

Studio des SFB nachgebaut und gefilmt. Eine Besprechung<br />

folgt im nächsten Heft.<br />

Ernst von Siemens Musikpreis <strong>für</strong> Mariss Jansons<br />

Mariss Jansons, derzeitiger<br />

Chefdirigent des Chores und<br />

des Symphonieorchesters<br />

des Bayerischer Rundfunks,<br />

wird in diesem Jahr den mit<br />

250.000 Euro dotierten<br />

Ernst von Siemens Musikpreis<br />

erhalten. Damit würdigt<br />

die Ernst von Siemens<br />

Stiftung den lettischen Dirigenten<br />

als „eine der herausragenden Dirigentenpersönlichkeiten unserer<br />

Zeit, die bei allem Pultmagiertum und Genie fernab jeder Starallüre ihre<br />

Ehrlichkeit nie preisgegeben hat und beim Tief-Menschlichen der Kunst<br />

bleibt“. Die Auszeichnung an Jansons überreicht Dieter Borchmeyer, der<br />

Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste bei einem musikalischen<br />

Festakt im Münchner Prinzregententheater im Sommer 2013.<br />

Der komplette Verdi auf 75 CDs<br />

Zum Verdi-Jubiläum veröffentlicht Universal auf dem Decca-Label sämtliche<br />

Werke des Komponisten. Neben beiden Fassungen von „Don Carlos“<br />

und „La Forza del Destino“ enthält die Box auch die Ersteinspielung<br />

von Verdis Streichquartett in e-moll mit dem Quartetto Italiano. Bei<br />

den übrigen Interpreten sind selbstredend die großen Namen der Klassik-Szene<br />

versammelt: von Pavarotti, Carreras, Domingo und Bergonzi<br />

über Caballé, Tebaldi und Sutherland bis Abbado, Giulini, Karajan, Solti<br />

und Carlos Kleiber.<br />

148 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


VOKAL Modest Mussorgsky: Kinderstube Elisabeth Kulman, Mezzosopran; Kirill Gerstein, Klavier (2012)<br />

KLANGTIPP<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Preiser PR 91224 (CD-Single, 17:05)<br />

Die eigene Welt des Kindes<br />

Limited Charity<br />

Edition: Sängerin<br />

Elisabeth Kulman<br />

stiftet den Reinerlös<br />

ihrer Single-CD der<br />

St. Anna Kinderkrebs<br />

Forschung.<br />

Vor zwei Jahren sorgte Elisabeth Kulman, Österreichs<br />

interessanteste Sängerin, zum ersten Mal <strong>für</strong> Furore,<br />

als sie sich auf ihrer ersten CD mit Mahler-Liedern<br />

nicht von einem Pianisten, sondern von einer rustikalen<br />

„Wirtshaus“-Combo aus Akkordeon, Geige, Cello<br />

und Kontrabass begleiten ließ, und so mit berückender<br />

Intensität zu den musikalischen Wurzeln von Mahlers<br />

Musik vordrang (Material Records). Danach suchte<br />

und fand sie im Liedschaffen des „versoffenen Genies“<br />

Modest Mussorgsky ein Ventil <strong>für</strong> ihre unbändige<br />

Ausdruckskraft und tat sich dazu mit vier Wiener<br />

Jazzern zusammen (Preiser).<br />

Auf ihrem neuen Album, einer nur 17 Minuten langen<br />

CD-Single, ist sie zu ihrem klassischen Kanon zurückgekehrt<br />

und hat mit dem ähnlich weltoffenen russischen<br />

Pianisten Kirill Gerstein ein weiteres vernachlässigtes<br />

Juwel Mussorgskys so intensiv wiederbelebt, dass<br />

man sich <strong>für</strong> Augenblicke wirklich zurückgeführt fühlt<br />

in die völlig eigene Fantasie- und Erlebniswelt eines<br />

Kindes – im konkreten Fall: in die Welt eines wohlbehüteten<br />

Kindes im 19. Jahrhundert. Man muss nicht<br />

mal des Russischen mächtig sein, das die Kulman freilich<br />

perfekt beherrscht, um sich anstecken zu lassen<br />

von der Intimität, dem psychologischen Raffinement<br />

und dem hermetischen Zauber, den Mussorgsky in seinem<br />

Liedzyklus „Kinderstube“ auf engstem Raum eingefangen<br />

hat.<br />

Diese sieben Miniaturen bergen die Essenz seiner revolutionären<br />

musikalischen Ästhetik und eines völlig<br />

neuartigen Realismus, und sie sind zugleich die schönste,<br />

liebevollste Manifestation einer von der Erwachsenenwelt<br />

losgelösten, eigenen Lebenswirklichkeit. Elisabeth<br />

Kulman meistert diese entzückenden Mini-Szenen<br />

mit einem entwaffnenden Totaleinsatz, mit feinem<br />

Humor und einer gestalterischen Souveränität, die deren<br />

psychologische Wahrhaftigkeit und auch Mussorgskys<br />

geniales Gespür <strong>für</strong> diese „eigenständige kleine<br />

Welt“ deutlich werden lassen.<br />

Doch damit nicht genug: Auf der freien Rückseite dieser<br />

Charity-Edition (zugunsten der St. Anna Kinderkrebs<br />

Forschung) haben sich tausend Wiener Schulkinder<br />

mit Pinsel und Filzstift künstlerisch verewigt.<br />

Das heißt, jeder Käufer dieser CD erhält ein echtes<br />

Unikat und spendet <strong>für</strong> einen guten Zweck: Mus -<br />

sorgskys Botschaft erfährt so eine wirklich sinnvolle<br />

Aktualisierung.<br />

Attila Csampai<br />

KLAVIER<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

KLANGTIPP<br />

DG 479 0088 (72:29)<br />

Modest Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung; Franz Schubert: Klaviersonate D-Dur D 850 Alice Sara Ott, Klavier (2012)<br />

Viel ist in der PR-Prosa des Booklets<br />

vom „Besonderen“ die Rede, Mussorgskys<br />

„Bilder einer Ausstellung“<br />

vor russischem Publikum aufzuführen.<br />

Alice Sara Otts Live-Aufnahme<br />

vom St. Petersburger „Weiße Nächte“-<br />

Sommerfestival zeichnet indes gerade<br />

der Verzicht auf „Besonderes“ oder<br />

zumindest besonders Aufdringliches<br />

aus. Genau darin liegt die Qualität<br />

der Einspielung, die kein Horowitz-<br />

Virtuosen-Feuerwerk zündet, wohl<br />

aber mit sensiblem Fingerspitzengefühl<br />

der musikalischen Imagination<br />

Klang und Farbe gibt.<br />

Trefflich realisiert Ott den sinnierenden<br />

Ton der Promenaden, die Kraft<br />

der Bilder lädt sie geradezu szenisch<br />

auf. Gebührend schwergängige Motorik<br />

treibt den Ochsenkarren („Bydlo“)<br />

durch die Mühen der Ebene, im<br />

„Castello“ betont sie den unruhigen<br />

Puls des Dauer-Gis unter der elegisch<br />

ausgesungenen Melodie. Die „Tuileries“<br />

versprühen Prä-Ravel‘sches<br />

Flair, den Limoges-Teil trimmt sie<br />

akzentdynamisch auf vorweggenommenen<br />

Strawinsky. Der Hang zur Akzentdynamik<br />

rächt sich freilich durch<br />

eine gelegentliche Schwerfälligkeit,<br />

etwa im Baba-Yaga-Teil, der eher nach<br />

beschleunigtem Ochsenkarren als<br />

nach hexenhaftem Brio klingt. Die<br />

Apotheose im finalen „Heldentor“<br />

legt sie dann aber in souveräner dynamischer<br />

Disposition an.<br />

Otts Interpretation ist uneitel, stringent<br />

und betont die Modernität des<br />

„Bilder“-Zyklus. Deren Tugenden<br />

schlagen in der Schubert-Sonate zum<br />

Teil ins Mechanische um, der zweite<br />

Satz gerät aber zur packend unsentimentalen<br />

Klangreise.<br />

Martin Mezger<br />

OPER<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Testament / Note 1 SBT3 1484 (3 CDs, 168:07)<br />

Claude Debussy: Pelléas et Mélisande Maurane, Danco, Etcheverry u. a.; Philharmonia Orchestra, Ingelbrecht (1951)<br />

„Inghel ist der einzige, der mich versteht!“<br />

Claude Debussys Lob <strong>für</strong> den<br />

heute fast vergessenen Dirigenten Désiré-Émile<br />

Ingelbrecht (1880 – 1965)<br />

war ebenso begründet wie aufschlussreich:<br />

Tatsächlich sind seine Debussy-<br />

Aufnahmen einzigartig in ihrer Stringenz<br />

– „musikalische Mathematik“ (wie<br />

Debussy sie immer gefordert hat) ohne<br />

pseudo-impressionistische Klangwolken,<br />

in denen jede Kontur verschwimmt.<br />

Bei „Testament“ gibt es bereits drei<br />

Einzel-CDs mit dem (1934 von Ingelbrecht<br />

mitgegründeten) Orchestre National<br />

des französischen Rundfunks;<br />

nun also kommt der „Pelléas“ hinzu,<br />

in einer – monauralen, aufnahmetechnisch<br />

exzellent remasterten – Rundfunkproduktion<br />

der BBC von 1951 mit<br />

dem Philharmonia Orchestra und der<br />

damals wohl besten Solisten-Besetzung:<br />

Camille Maurane als Pelléas, Suzanne<br />

Danco als Mélisande und Henri-Bertrand<br />

Etcheverry als Golaud sind<br />

deutlich besser als Jacques Jansen, Micheline<br />

Grancher und Michel Roux in<br />

Ingelbrechts Pariser Konzertmitschnitt<br />

der Oper von 1962, der zudem lange<br />

vergriffen ist.<br />

Man erlebt ein völlig neues Werk und<br />

entdeckt plötzlich Töne, Harmonien,<br />

Klangfarben und Akzente, die auf keiner<br />

anderen Aufnahme zu hören sind.<br />

Das viel beschworene Ideal der Clarté<br />

ist so bestechend, dass man nach<br />

dem bloßen Hören die Partitur nachschreiben<br />

könnte. Wer immer Debussys<br />

einzige Oper kennenlernen will,<br />

sollte es durch diese Aufnahme tun.<br />

Der ultimative „Pelléas“: So und nicht<br />

anders muss diese Oper klingen – eine<br />

Offenbarung!<br />

Michael Stegemann<br />

Musik max. 10 Punkte, Klang max. 10 Punkte erhältlich auf CD erhältlich auf SACD erhältlich als Download<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 149


Musik Klassik<br />

Voigts Kolumne<br />

Klangliche Unwucht: „Erlkönig“,<br />

Volume 7 der Schubert-Edition<br />

von Matthias Goerne<br />

Opern- und Liedsänger aufzunehmen ist<br />

in der Digital-Ära anscheinend wesentlich<br />

kniffliger als zu Analog-Zeiten. Was<br />

auch immer der Grund sein mag – Gesangsaufnahmen<br />

mit guter Balance von<br />

Präsenz und Raumklang sind selten.<br />

Bei der siebten Folge der Schubert-Edition<br />

von Matthias Goerne scheint sie etwas<br />

zugunsten des Raumklangs verschoben<br />

zu sein – und zuungunsten des Sängers.<br />

Nicht, dass das Klavier mehr Präsenz<br />

hätte als die Stimme: Es klingt eher<br />

massiv und dumpf, in den Mitten und<br />

Bässen wesentlich stärker als in den Höhen.<br />

Doch führt diese Unwucht dazu,<br />

dass man – wie bei Karajans späten<br />

Opern-Aufnahmen – immer wieder zum<br />

Lautstärkeregler greift. Dreht man den<br />

Pegel runter, gehen Nuancen der sängerischen<br />

Gestaltung verloren, vor allem in<br />

der Diktion. Dreht man wieder auf, nervt<br />

einen der „wummernde“ Klavierklang,<br />

besonders bei „Im Walde“.<br />

Zwar verlangt der „Erlkönig“ vom Pianisten<br />

kräftiges Zulangen, immerhin ist<br />

Schuberts Version des Goethe-Textes ein<br />

Drama en miniature. Doch ein schlanker,<br />

nervig-gespannter Klavierklang hätte<br />

dem Werk wesentlich mehr gedient.<br />

Und so differenziert, wie Andreas Haefliger<br />

in lyrischen Titeln spielt (vgl. „Im<br />

Abendrot“ und „An den Mond“), nehme<br />

ich an, dass das klangliche Ungleichgewicht<br />

eher der Tonregie anzulasten ist.<br />

Der „Erlkönig“ ist eh ein Sonderfall: Hier<br />

stellt sich jedem Sänger die Frage, wie<br />

weit er in die „Rollen“ von Vater, Kind<br />

und Erlkönig hineinschlüpft. Matthias<br />

Goerne belässt es bei diskreten Andeutungen.<br />

Wollte er jene „Opern-Dramatik“<br />

vermeiden, die mitunter die Grenze<br />

zur unfreiwilligen Komik überschreitet?<br />

Selbst die Größten ihres Fachs waren davor<br />

nicht gefeit. Doch wenn es so packend<br />

klingt wie bei Marta Fuchs und<br />

Michael Raucheisen (Electrola 1937),<br />

scheint es mir durchaus gerechtfertigt,<br />

den drei Figuren ein eigenes Klanggesicht<br />

zu geben.<br />

Um nicht den Eindruck selektiver Wahrnehmung<br />

zu hinterlassen: Goernes Schubert-Edition<br />

sei allen ans Herz gelegt, die<br />

sich mit Liedgesang beschäftigen. Und<br />

gerade deshalb wünscht man sich als Hörer,<br />

dass all die Qualitäten, die ihn als<br />

großen Liedgestalter auszeichnen, bestmöglich<br />

dokumentiert werden (harmonia<br />

mundi CD 902141).<br />

Klassik-DVDs<br />

DVD / OPER<br />

Virgin Classics 40424996 (193 Min., 2 DVDs)<br />

Händel / Vivaldi / Rameau: The Enchanted Island<br />

Daniels, de Niese, DiDonato,<br />

Pisaroni, Oropesa, Claire,<br />

Appleby, Madore, Domingo<br />

u. a., Metropolitan Opera,<br />

Christie; Regie: McDermott,<br />

Crouch (2012)<br />

Typ: DVD<br />

Tonformat: DD 2.0, DTS 5.1<br />

Sprache: E<br />

Untertitel: E, D, F, ES, IT<br />

Bonus: Interviews<br />

Kunst:<br />

Ton:<br />

Bild:<br />

In Zeiten, in denen immer weniger zeitgenössische<br />

Werke das Repertoire bereichern, wird<br />

auch das Pasticcio wieder salonfähig: In New<br />

York präsentierte Jeremy Sams unlängst auf<br />

Musik von Händel, Vivaldi und Rameau eine<br />

von Shakespeare inspirierte Handlung, in der<br />

die Liebespaare aus dem Mittsommernachtstraum<br />

auf Prosperos Insel stranden. Mit sturmgeschüttelten<br />

Schiffen, gemalten Kulissen und<br />

hochmodernen Projektionen zeigen Phelim<br />

McDermott und Julian Crouch dieses „Best<br />

of“ Barocker Oper als humorvoll-brillantes<br />

Zaubertheater zwischen Broadway und Drottningholm.<br />

Musikalisch bietet das schwungvoll von William<br />

Christie dirigierte Stück den Sängern Gelegenheit,<br />

sich richtig auszutoben. Allen voran<br />

überzeugt Joyce DiDonato als Gammel-Zauberin<br />

Sycorax mit virtuosen Verzierungen und<br />

umwerfender Bühnenpräsenz. Indisponiert<br />

klingt in dieser Produktion hingegen David Daniels<br />

als Prospero. Danielle de Niese gibt einen<br />

liebenswerten Ariel. Als Demetrius beeindruckt<br />

Paul Appleby mit feinen Nuancen und darstellerischer<br />

Aufrichtigkeit. Und als Neptun legt<br />

Plácido Domingo einen märchenhaften Auftritt<br />

hin. Ein farbenfrohes Spektakel nicht nur<br />

<strong>für</strong> Barock-Freunde.<br />

Miquel Cabruja<br />

DVD / Doku<br />

Idéale Audience / Naxos 3073518 (154 Min.)<br />

Richter, der Unbeugsame<br />

Regie: Bruno Monsaingeon<br />

(1998)<br />

Typ: 2 DVD<br />

Tonformat: 2.0 PCM Stereo<br />

Sprache: D<br />

Untertitel: D, E, F, Rus, Jap<br />

Extras: –<br />

Kunst:<br />

Ton:<br />

Bild:<br />

Das zweiteilige, seinerzeit mehrfach preisgekrönte<br />

Portrait des legendären russischen Pianisten<br />

Sviatoslaw Richter (1915 – 1997) basiert<br />

auf einem langen Interview, das der französische<br />

Musikfilmer Bruno Monsaingeon mit<br />

dem 80-jährigen, menschenscheuen Künstler<br />

führen konnte. Die Intensität und Authentizität<br />

des Films liegt darin, dass er ausschließlich<br />

dem O-Ton Richters folgt: den autobiografischen<br />

Erinnerungen des Pianisten, dem Dietrich<br />

Fischer-Dieskau die deutsche Synchronstimme<br />

geliehen hat; die Pausen des Erzählflusses<br />

wurden dabei ebenso bewahrt wie die<br />

Gedankensprünge und der kompromisslos-bissige<br />

Tonfall – ob es um Politik geht, um die<br />

problematische Zusammenarbeit mit David<br />

Oistrach oder Herbert von Karajan oder um<br />

Alltäglichkeiten. Anders als in seinen Glenn-<br />

Gould-Filmen bleibt Monsaingeon dezent im<br />

Hintergrund. Er kontrastiert das ungeschönte<br />

Gesprächsprotokoll mit zeithistorischen Dokumenten<br />

und Aufnahmen von Konzerten,<br />

Proben und Studiositzungen – spannendes, im<br />

Westen kaum bekanntes Filmmaterial.<br />

Aus all dem ergibt sich das Bild eines höchst<br />

eigenwilligen, „unbeugsamen“ Ausnahmekünstlers,<br />

der ohne jede Eitelkeit über seine Zeit und<br />

seine Kunst reflektiert – großartig!<br />

Michael Stegemann<br />

150 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de


Pop<br />

Ina Müller: Live<br />

✓ Sprache Deutsch<br />

Deutsche UT<br />

Sanfter Groove aus<br />

dem hohen Norden<br />

Rock<br />

Michael Schenker: Temple Of Rock Live in Europe<br />

in-akustik<br />

(100:38)<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Sprache Deutsch<br />

Deutsche UT<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Ton: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Ton: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Bild: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Bild: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Michael Schenker war 15, als er seine erste Platte<br />

mit den Scorpions aufnahm, und 17, als er Gitarrist<br />

bei UFO wurde. Dieses Konzert aus dem<br />

niederländischen Tilburg krönt mit der Blu-ray<br />

von ausgezeichneter HD-Bild- und Tonqualität<br />

seine Tour zum aktuellen Album „Temple Of<br />

Rock“, das er gemeinsam mit Michael Voss produzierte.<br />

Als Bonus beinhaltet die Blu-ray fünf<br />

Songs vom Londoner High Voltage Festival, unter<br />

anderem „Hanging On“ und „Doctor Doctor“.<br />

Man kann die Show-Vorbereitung der Band<br />

miterleben und dem Soundcheck beiwohnen. Dabei<br />

bekommt man auch mal Instrumente pur zu<br />

hören und erlebt, wie der Mix entsteht. RV<br />

Ina Müller kennen viele TV-Zuschauer nur aus<br />

dem Fernsehen als frech „op Platt snackende“<br />

Moderatorin der ARD. Doch sie singt nicht nur<br />

leidenschaftlich ihre Moderationen in „Inas<br />

Nacht“, wenn sie ihre Gäste im Hamburger Schellfischposten<br />

ankündigt, sie tourt mit ihrer Band<br />

seit Jahren durchs Land und hat sich vom Geheimtipp<br />

an der Waterfront langsam in die gesamte<br />

Republik vorangearbeitet.<br />

Die DVD und die Doppel-CD „Live“ enthalten<br />

ein Konzert ihrer 2012er-Tour in Celle. Für eine<br />

solch vergleichsweise kleine Produktion bekommt<br />

man kristallklare Bildqualität, knackscharfe,<br />

tolle, satte Farben – und das praktisch<br />

rauschfrei. Auch der Klang ist fast von audiophiler<br />

Qualität – vor allem der wunderbar dezent<br />

atmosphärische Surround-Mix, der einen größeren<br />

Dynamikumfang bietet und offensichtlich<br />

etwas weniger auf Radio-Anforderungen Rücksicht<br />

nimmt.<br />

Wunderbar selbstironisch moderiert Ina Müller<br />

zwischen den Songs, was fast ein eigenes Comedy-Programm<br />

darstellt, wenn sie sich etwa von<br />

einem Roadie auf den Flügel hieven lässt. Wenn<br />

dann ihre Songs auf Platt und auf Hochdeutsch<br />

sanft zu swingen beginnen, dann liegt das an ihrem<br />

musikalischen Naturtalent, aber auch an ihrer<br />

perfekten Tourband.<br />

Ina beschäftigt sich hauptsächlich mit Beziehungen<br />

und dem Alter. Das gilt <strong>für</strong> ihre Moderationen<br />

ebenso wie <strong>für</strong> ihre nicht immer als ironisch<br />

erkennbaren Texte in Songs wie „Mit Mitte<br />

20“, „Podkarsten“ oder „Fremdgehen“. Gut<br />

gelöst bei der DVD-Navigation: Die lus tigen, aber<br />

langen Moderationen besitzen eigene Titelnummern<br />

und lassen sich beim späteren Durchhören<br />

überspringen. Allerdings fehlt die Option, die Musik<br />

ohne zu springen oder Titelfolgen zu programmieren<br />

moderationsfrei zu hören.<br />

Es bleibt ein unterhaltsamer deutscher Musikabend<br />

mit leichter Stimmung, sanftem Groove,<br />

dezent rauchiger Stimme und einer wunderbar<br />

gelösten Atmosphäre. Danke, Ina. <br />

RV<br />

105 Music<br />

(74:42)<br />

Blues<br />

Lucky Peterson: Live At The 55 Arts Club Berlin<br />

KLANGTIPP<br />

Sprache Deutsch<br />

Deutsche UT<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Ton: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Bild: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Der Blues zu Besuch<br />

in Berlin<br />

Der kleine 2012 gegründete 55 Arts Club in Berlin<br />

kann schon eine Gästeliste vorweisen wie viele<br />

alte Konzerthallen nicht: von Al Di Miola bis<br />

Marcus Miller. Alle Konzerte werden live gefilmt,<br />

aufgenommen und wenn möglich veröffentlicht.<br />

So auch dieses Blues-Ereignis mit Lucky Peterson,<br />

der mit Band und seiner Frau Tamara eine<br />

erstaunliche Atmosphäre in den kleinen Konzertsaal<br />

zauberte. Dabei bleiben Besetzung und Arrangements<br />

vergleichsweise klein: Lucky Peterson<br />

(Gesang, Hammond B3 und Keyboards), Tamara<br />

(Gesang), Shawn Kellerman (Gitarre), Tim<br />

Walters (Bass) und Raul Valdes (Schlagzeug).<br />

Blues<br />

Elvin Bishop Live In Concert: That's My Thing<br />

Delta Groove / in-akustik<br />

(96:46)<br />

Sprache Deutsch<br />

Deutsche UT<br />

Das mehrfach geklappte Cover beinhaltet neben<br />

einem ausführlichen Booklet (in Englisch) das<br />

Konzert auf zwei CDs und zwei DVDs plus einer<br />

DVD mit weiteren Songs, Hintergründen und<br />

den Proben. Das Bild, in HD gedreht und auf<br />

DVD (PAL) herunterkonvertiert, sieht knackig<br />

aus. Der Ton liegt zwar nur in Stereo auf den<br />

DVDs vor, er hat es aber in sich. Solch eine Dynamik<br />

und Authentizität findet man selten auf<br />

einem Konzertmitschnitt. Das ist mal wieder eine<br />

Aufnahme, die beweist, dass die Aufnahme<br />

selbst wichtiger ist als das Transportmittel – in<br />

diesem Fall schlichtes Dolby Digital 2.0 mit 192<br />

Kilobit. Doch die Aufnahme lässt bis in das leise<br />

Brummen der Gitarrenverstärker hineinhören<br />

und entwickelt einen Drive, den man selten findet.<br />

Daher erhält diese Aufnahme klar das Prädikat<br />

„Klangtipp“.<br />

Das Clubkonzert, das die Petersons hier abliefern,<br />

zeigt die ganze Kraft und emotionale Bandbreite<br />

des Blues in einer Intensität, die man selten<br />

findet. Stilistisch reicht das von Klassikern<br />

über flotte Eigenkompositionen bis zu Covern<br />

wie der wohl bluesigsten und abgefahrensten Interpretation<br />

von Prince's „Kiss“. Lucky Peterson<br />

sitzt dabei mit seiner Gitarre auch schon mal einfach<br />

im Publikum. Das alles groovt dermaßen,<br />

dass man selbst beim Zuhören der Aufnahme unmöglich<br />

seine Füße still halten kann. Ein großartiges<br />

Konzert, toll konserviert. <br />

RV<br />

Blackbird Music<br />

(159:00)<br />

Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Ton: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Bild: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

Schon nach den ersten Tönen von „That's My<br />

Thing“ glaubt man die Baumwollfelder riechen<br />

zu können. Und Elvin Bishop sieht mit seinem<br />

Karohemd und der schief sitzenden Jeans-Latzhose<br />

auch so aus, als hätte er direkt vor dem Konzert<br />

noch den Sonnenuntergang auf seiner Farmterrasse<br />

und frisch gemachte Limonade genossen.<br />

Das beschreibt ganz gut die Stimmung des<br />

Blues-Konzerts von Elvin Bishop, der auch schon<br />

mit B. B. King, John Lee Hooker und den Allman<br />

Brothers gespielt hat. Dieses Konzert vom<br />

17. Dezember 2011 aus dem Club Fox in Redwood<br />

(Kalifornien) versetzt das Hörzimmer in<br />

die USA. Wunderbar authentisch.<br />

RV<br />

Musik max. 10 Punkte, Klang max. 10 Punkte, Bild max. 10 Punkte enthält BluRay enthält DVD enthält CD<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 151


Service Bestenliste<br />

Rang und Namen<br />

Der ultimative Einkaufsführer von <strong>stereoplay</strong>: über 1000 Testergebnisse im Vergleich.<br />

Die jeweiligen Einstufungen und<br />

Preise gelten <strong>für</strong> die Geräteversion,<br />

die zum Testdatum verfügbar war.<br />

Die aktuelle Rang & Namen-Liste<br />

reicht in der Regel über drei Jahre<br />

zurück; in Einzelfällen können aber<br />

aber viele Jahre mehr (vor allem<br />

im Analogbereich) oder nur ein<br />

Jahr (wie zum Beispiel im schnelllebigen<br />

AV-Bereich) sein. So lange,<br />

wie es die Geräte halt im Programm<br />

der Anbieter sind.<br />

So lesen Sie die Liste<br />

Die linke Punktezahl verrät Ihnen die pure Klangqualität<br />

des Geräts. Die rechte, unterlegte Punktezahl zeigt<br />

(ab 7/02) das Gesamtergebnis und erfasst so auch die<br />

Kriterien Messwerte, Praxistauglichkeit, Wertigkeit und<br />

gegebenenfalls Bildqualität.<br />

Die Klangpunkte sind innerhalb von Gattungen kompatibel.<br />

So können Sie Stereo-Verstärker und den<br />

Stereo-Ton von AV-Receivern vergleichen. Oder<br />

verschiedene Boxenarten. Oder CD- mit MP3-Playern!<br />

Geräte, die ein überragendes<br />

Preis/Leistungs-Verhältnis sowie solide Verarbeitung<br />

und praxistaugliche Bedienung bieten, bekommen den<br />

Ehren titel <strong>stereoplay</strong> Highlight (blaues Emblem ).<br />

Komponenten, mit denen die Redakteure<br />

besonders gern arbeiten, erhalten den Ehrentitel<br />

Favorit der Redaktion (roter Würfel ■).<br />

Die Aufteilung<br />

Lautsprecher: Darunter fallen auch<br />

Subwoofer, Surround-Sets und alle Arten<br />

von Kopfhörern.<br />

Verstärker: Unterteilt in Stereo- und AV,<br />

aber auch nach Prinzip: Transistor,<br />

Röhren und Digitalverstärker.<br />

Digital-Quellen: Alle Spielarten von<br />

Playern: MP3, CD, SACD, Netzwerk, DVD,<br />

Blu-ray. Tuner. Recorder. Digitalwandler.<br />

Komplettanlagen: CD- und DVD-<br />

Systeme mit und ohne Lautsprecher.<br />

Phono: Schallplatten spieler, Tonabnehmer,<br />

Phonovorstufen.<br />

Zubehör: Lautsprecherkabel (fertig und<br />

als Meterware), Cinchverbindungen.<br />

Ratgeber: Übersicht von Tipps & Tricks.<br />

Lautsprecher<br />

In kleinen Zimmern können Kompaktboxen<br />

besser als Standlautsprecher sein,<br />

in großen Räumen sind Hörner oft die<br />

beste Wahl. Im Bild die Magico V 3, die in<br />

normal großen Räumen mit ihrem völlig<br />

natürlichen Klang kaum zu toppen ist.<br />

Stand-Lautsprecher<br />

Absolute Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Preis<br />

▼<br />

Isophon Berlina RC 11 70 92 150000 1/12<br />

Focal Grande Utopia EM (A) 69 95 130000 6/09<br />

Magico M 5 (A) 69 91 110000 5/10<br />

Magico Q 5 (A) 69 91 70000 5/11<br />

Sonus Faber Aida (A) 69 93 90000 8/12<br />

Ascendo System M-S S.E. (A) 68 91 60000 1/12<br />

TAD Reference One (A) 68 93 70000 10/10<br />

Dynaudio Consequence Ultimate Edition (A) 68 88 48000 11/09<br />

Isosphon Tofana (A) 68 88 44000 8/10<br />

Magico S5 (A) 68 91 30000 1/13<br />

Vivid Audio Giya G 2 (A) 68 91 38000 5/12<br />

Wilson Audio Sasha W/P (A) 68 89 30000 11/11<br />

Focal Maestro Utopia BE 67 90 36000 10/12<br />

■ KEF Blade (A) 67 90 25000 1/12<br />

Sonus Faber Amati Futura (A) 67 82 26900 7/11<br />

T + A Solitaire CWT 2000 (A) 67 91 30000 8/11<br />

B&W 800 Diamond (A) 66 89 22000 1/11<br />

Isophon Berlina RC 7 (A) 66 88 24500 12/10<br />

Franco Serblin Ktema A) 66 91 27500 11/12<br />

Tannoy Kingdom Royal (A) 66 87 42000 1/11<br />

T + A Solitaire CWT 1000 (A) 66 86 24000 7/12<br />

Triangle Magellan Concerto 2 (A) 66 87 27000 7/120<br />

Wilson Audio Sophia 3 (A) 66 88 20000 5/12<br />

Dali Epicon 8 (A) 65 86 14000 3/13<br />

Sonus Faber Elipsa Stradivari (A) 65 88 20000 9/10<br />

Blumenhofer Genuin FS 1 (A) 64 84 35000 1/09<br />

B&W 802 Diamond (A) 64 87 14000 5/10<br />

Canton Reference 1.2 DC (A) 64 88 20000 9/09<br />

Fischer & Fischer SN 770 (A) 64 83 25000 5/12<br />

JBL K 2 S 9900 (A) 64 87 39800 1/11<br />

■ KEF Reference 207/2 (A) 64 88 20000 5/08<br />

Piega Coax 90.2 (A) 64 86 16000 5/12<br />

ATC SCM 50 P SL Tower (A) 63 82 10400 4/11<br />

ASW Magadis (A) 63 86 17000 3/09<br />

Cabasse Pacific 3 SA (teilaktiv, A) 63 86 12000 6/11<br />

Heft<br />

Elac FS 509 VX JET (A) 63 85 14000 3/12<br />

● Isophon Cassiano D (A) 63 84 17000 1/06<br />

Klipsch Palladium P 39 F (A) 63 84 16000 3/08<br />

Piega Coax 70.2 (A) 63 85 12000 12/11<br />

Quadral Titan VIII (A) 63 85 11000 10/11<br />

Tannoy Definition DC 10 A (AB) 63 82 13800 3/13<br />

Tannoy Westminster SE (A, B) 63 80 28000 7/07<br />

● Thiel CS 3.7 (A) 63 84 13800 1/08<br />

● Cabasse Riga/Santorin 30 (A) 62 87 10000 6/10<br />

B&W 803 Diamond (A,) 62 82 9000 4/12<br />

Canton Reference Jubilee (A) 62 86 9000 8/12<br />

Elac FS 507 VX-Jet 62 85 10000 9/12<br />

Focal Electra 1038 BE II (A) 62 84 9200 4/10<br />

McIntosh XR 100 62 86 10900 2/13<br />

Progessive Audio Elise II (A) 62 82 9400 6/12<br />

Triangle Magellan Cello 2 62 81 9000 2/12<br />

B&W 804 Diamond (A) 61 82 7000 7/10<br />

Dynaudio Focus 380 (A) 61 80 6200 10/11<br />

GammuT M'inenT 5 (A) 61 81 9500 8/10<br />

Isophon Vescova (A) 61 83 8000 8/08<br />

■ Naim Ovator S 600 (A) 61 82 7800 3/10<br />

Phonar Credo Reference (A) 61 82 9000 11/11<br />

Tannoy Yorkminster (A) 61 80 13800 3/08<br />

T+A Criterion TCD 110S 61 81 7000 10/12<br />

ASW Chelys (A) 60 82 9000 4/10<br />

Burmester B 30 (A) 60 82 9000 4/10<br />

Canton Reference 5.2 DC (A) 60 82 6000 9/11<br />

Dynaudio Focus 360 60 79 5500 2/09<br />

■ Epos Encore 50 (A) 60 82 5900 3/10<br />

Heco "The New Statement" 60 83 4800 9/12<br />

KEF Reference 203/2 (A) 60 83 7000 4/07<br />

Klipsch Palladium P 37 F (A) 60 82 8000 6/10<br />

Monitor Audio PL 300 (A) 60 82 7900 4/10<br />

Paradigm S8 (A) 60 82 7200 7/11<br />

Piega Coax 30.2 (A) 60 82 8000 12/12<br />

Quadral Aurum Vulkan VIII (A) 60 81 6500 9/10<br />

Sonus Faber Cremona M (A) 60 81 8000 12/07<br />

T+A Criterion TCD 210 S (A) 60 84 5500 2/13<br />

Isophon Arcona 80 59 78 4000 1/13<br />

KEF R 900 (A) 59 80 3600 11/11<br />

Linn Majik Isobarik (A, B, teilakt. 60 Punkte) 59 79 4200 9/11<br />

Naim Ovator S 400 (B) 59 81 4200 6/11<br />

ASW Genius 510 (A) 59 81 5500 12/11<br />

Thiel CS 2.4 SE (A) 59 79 8800 4/10<br />

ADAM Audo Column Mk3 58 77 5400 9/12<br />

Blumenhofer Genuin FS 3 (A, B) 58 78 8900 4/10<br />

Canton Vento 890.2 DC (A) 58 78 3200 2/12<br />

Dynaudio Focus 340 (A) 58 76 4900 10/11<br />

Klipsch La Scala Anniversary (A) 58 72 8000 4/06<br />

Magnat Quantum 1009 (A) 58 79 4000 1/09<br />

Nubert nuVero 14 (A) 58 81 3880 10/08<br />

PSB Synchrony One 58 49 4000 4/11<br />

Sonus Faber Liuto (A) 58 80 4000 11/09<br />

Audium Comp 8 (A) 57 77 4500 6/12<br />

Burmester B 20 (A) 57 73 5000 11/09<br />

Blumenhofer Big Fun 17 (A,B) 57 77 5500 6/12<br />

Cabasse Iroise 3 (A) 57 78 3800 11/09<br />

Chario Ursa Major (A) 57 77 7200 7/10<br />

Dynaudio Focus 260 (A) 57 75 3400 10/11<br />

Expolinear S. 2-60/TW 1 57 76 6500 6/12<br />

Opera Quinta Mk 2 (A) 57 79 3700 8/12<br />

ProAc Response D 28 (A) 57 77 4800 11/09<br />

Spendor ST (A, B) 57 76 8000 4/10<br />

PMC Twenty 23 (A) 56 74 2660 4/12<br />

ADAM Audio Pencil Mk 3 (A) 56 76 3600 11/09<br />

ATC SCM 40 56 75 3750 9/12<br />

Blumenhofer Fun 17 (A) 56 74 3900 11/12<br />

Cabasse Egea 3 (A) 56 75 3000 5/09<br />

Canton Karat 790.2 (A) 56 77 2500 11/10<br />

Heco Celan GT 902 (A) 56 78 2200 10/11<br />

● Klipsch Cornwall III (A) 56 72 4000 3/08<br />

Magnat Quantum 807 (A) 56 77 2600 8/11<br />

Magnat Quantum 1005 (A) 56 77 2800 8/09<br />

Monitor Audio GX 200 56 78 2900 11/12<br />

Monitor Audio GX 300 56 76 3880 3/12<br />

Nubert nuVero 11 (A) 56 78 2690 5/09<br />

PSB Imagine T 2 (A) 56 77 3000 2/12<br />

Quadral Orkan VIII (A) 56 77 2800 1/10<br />

Revox G Prestige (A, B) 56 74 3000 5/11<br />

Swans M 6 (A) 56 77 4500 11/09<br />

Tannoy DC 8 T (A) 56 77 4500 11/09<br />

Teufel Ultima 800 Mk 2 (A) 56 77 3000 2/12<br />

Dali Fazon 5 (A) 56 76 3000 12/11<br />

Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Audium Comp 7 (A) 55 73 3000 10/10<br />

B&W CM 9 (A) 55 74 2500 3/09<br />

B&W CM 8 (A) 55 75 1800 3/11<br />

Dynaudio Excite X 32 (A) 55 75 2050 3/11<br />

Canton Vento 870.2 (A) 55 76 2000 7/12<br />

Canton Chrono SL 590.2 DC(A) 55 74 2000 10/11<br />

● ■ Heco Celan GT 702 (A) 55 77 1600 3/12<br />

KEF Q 900 (A) 55 74 1600 1/11<br />

● Kudos Cardea C 2 (A,B) 55 73 2900 2/12<br />

Magnat Quantum 757 (A) 55 73 1800 11/12<br />

Martin Logan Motion 40 (A) 55 75 2250 11/12<br />

Rega RS 7 (B) 55 74 2800 2/13<br />

T+A KS 300 (A) 55 73 2500 5/10<br />

Preis<br />

Heft<br />

152 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de<br />

= <strong>stereoplay</strong> Highlight | Rote Schrift = <strong>stereoplay</strong> Referenz | ■ = Favorit der Redaktion<br />

● = An diesen Boxen klingen Röhrenverstärker besonders gut


Triangle Genèse Quartet (A) 55 73 2600 3/08<br />

Vienna Acoustics Mozart Grand SE (A) 55 74 2860 5/11<br />

ASW Genius 310 (A) 54 76 2200 6/11<br />

Cabasse Majorca MC 40 (A) 54 73 1900 7/12<br />

Canton Karat 770.2 DC (A) 54 74 2000 3/11<br />

● ■ Dynavox Impuls III (B) 54 71 1400 1/12<br />

Elac FS 189 (A) 54 74 2000 10/11<br />

KEF R 500 (A) 54 74 1800 3/12<br />

■ KEF Q 700 (A) 54 72 1400 1/11<br />

Magnat Quantum 805 (A) 54 75 2000 7/12<br />

Nubert nuLine 264 (A) 54 76 1570 10/12<br />

PMC OB 1i (A) 54 73 4300 11/09<br />

Sonus Faber Toy Tower (A) 54 72 1700 5/09<br />

Triangle Altea EX 54 71 1700 11/12<br />

Audium Comp 5 (A) 53 71 2000 4/08<br />

Cervin Vega XLS 215 (A) 53 67 1400 5/11<br />

Dynaudio DM 3/7 (A) 53 70 1450 11/10<br />

JBL Studio 590 (A) 54 72 2200 7/12<br />

Klipsch RF 63 (A) 53 70 2200 6/08<br />

Nubert nuLine 102 (A) 53 74 1450 3/08<br />

PSB Imagine T (A) 53 73 2000 7/12<br />

Quadral Platinum M 4 (A) 53 72 1400 12/09<br />

System Audio Mantra 30 (A) 53 75 1700 10/12<br />

Dali Ikon 7 Mk 2 (A) 52 69 1800 3/11<br />

German Maestro Linea S F-One (A, B) 52 70 1400 9/09<br />

Heco Aleva 500 (A) 52 74 1200 9/08<br />

Heco Celan XT 501 (A) 52 73 1400 12/09<br />

Epos Elan 30 (B) 52 70 1500 3/13<br />

Klipsch Heresy III (B, E) 52 69 2100 5/11<br />

Neat Motive 1 (B) 52 71 1950 7/12<br />

Elac FS 187 (A) 51 70 1340 12/09<br />

Monitor Audio Silver RX 6 (A) 51 72 1030 2/10<br />

Nubert nuBox 681 (A) 51 71 980 2/10<br />

Revox Re:Sound G Column (B) 51 73 1500 10/12<br />

Dali Lektor 8 (A) 50 67 1340 12/09<br />

Jamo S 608 (A) 50 69 1000 2/10<br />

KEF Q 500 (A) 50 68 1000 1/11<br />

Canton GLE 490.2 (A) 49 68 800 12/10<br />

PSB Image T 5 (A) 48 68 1000 2/10<br />

Teufel T 500 Mk II (A, B) 48 71 750 12/12<br />

Canton GLE 476 (A) 47 70 720 12/12<br />

Heco Music Colors 200 (A) 47 67 1000 5/12<br />

Elac FS 58.2 (A) 47 64 700 2/11<br />

B&W 684 (A) 46 62 1000 11/07<br />

Elac FS 68 (A) 46 62 800 11/07<br />

Heco Aleva 400 (A) 46 66 1000 11/07<br />

Monitor Audio Bronze BX 5 (A) 46 63 700 2/11<br />

Quadral Argentum 371 (A) 46 68 760 12/12<br />

Klipsch RF 42 II (A) 44 59 650 2/11<br />

Magnat Quantum 557 (A) 44 59 700 2/11<br />

Wharfedale 10.6 (A) 43 60 760 2/11<br />

Obere Mittelklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Nubert nuBox 481 (A) 39 57 500 4/07<br />

Wharfedale Diamond 9.5 (A) 37 53 550 4/07<br />

Kompakt-Lautsprecher<br />

Absolute Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Preis<br />

Preis<br />

Heft<br />

▼<br />

Magico Mini II (C; Preis inkl. Ständer) 63 84 37000 8/09<br />

Sonus Faber Guarneri Evolution (C; Preis inkl. Ständer) 61 83 15000 12/11<br />

Kiso Acoustic HB 1 (C, D) 59 78 13800 3/10<br />

● Wilson Audio Duette (C, D) 59 82 12750 7/06<br />

GamuT El Superiores 3 (C; Preis inkl. Ständer) 58 78 15200 8/09<br />

Revel Ultima Gem 2 (C, D, E) 58 82 9800 2/09<br />

Vienna Acoustics Der Kuss (C; Preis inkl. Ständer) 58 78 12000 8/09<br />

Focal Diablo Utopia (C) 57 77 8000 12/08<br />

B&W 805 Diamond (C) 57 76 4500 12/11<br />

Dali Epicon 2 57 78 4500 1/13<br />

Lindemann BL 10 (C, D; Preis inkl. Ständer) 57 76 7000 6/11<br />

Sonus Faber Guarneri Memento (C) 57 76 10000 2/09<br />

Focal Electra 1008 BE II (C) 56 76 3500 1/11<br />

KEF Reference 201/2 (C) 56 79 5000 7/07<br />

Neat Ultimatum XLS (C) 56 75 5800 6/11<br />

Phonar Credo Primus (C) 56 78 4000 11/11<br />

Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Burmester B 10 (C) 55 75 3400 1/12<br />

B&W Prestige Monitor 1 (C) 55 73 2500 9/11<br />

JBL Studio 4429 (D) 55 72 6000 2/12<br />

PMC Twenty22 (C) 55 77 2300 2/13<br />

Thiel Power Point 1.2 (E, auch Decke/Boden) 54 73 3200 2/09<br />

Thiel SCS 4 (C) 54 73 2400 7/08<br />

Opera Callas (C) 53 73 3500 10/08<br />

Klipsch Palladium P 17 B (C, D) 52 72 4000 11/08<br />

Sonus Faber Auditor Elipsa (D!) 52 72 3700 4/08<br />

Sonus Faber Cremona Auditor M (C) 52 72 3700 2/08<br />

Dynaudio Focus 160 (C) 51 69 2000 10/11<br />

Sonus Faber Venere 1.5 (C) 50 69 1500 12/12<br />

Preis<br />

Heft<br />

Heft<br />

● Harbeth HL Compact 7 ES 3 (C) 50 66 2700 2/08<br />

KEF LS 50 (C, D) 49 70 1000 8/12<br />

Harbeth P3 ESR SE (C) 49 65 1750 12/11<br />

Linn Majik 109 (C, D, E) 47 64 1200 2/09<br />

Dynaudio Contour S R (D, E) 46 64 2000 2/09<br />

Elac BS 244 (C, D) 46 66 1340 2/08<br />

KEF R 100 (C) 46 66 800 2/12<br />

Piega AP 3 (D, E) 46 64 1600 2/09<br />

Nubert nuVero 3 (C) 46 68 1090 4/11<br />

Vienna Acoustics Waltz Grand (D, E) 46 64 1400 2/09<br />

Canton Chrono SL 530 (C) 44 62 800 3/10<br />

Dali Ikon On Wall (D, E) 44 60 800 2/09<br />

Dynaudio DM 2/7 (C) 44 65 650 4/10<br />

Epos M 12i (D) 44 61 800 4/09<br />

KEF Q 300 (C) 44 62 600 1/11<br />

Canton GLE 430.2 (C) 43 60 400 12/10<br />

Dynaudio DM 2/6 (C, D) 43 64 575 4/10<br />

Neat Iota (D) 43 61 820 5/12<br />

PSB Imagine Mini (C) 43 62 800 12/11<br />

System Audio SA 705 (D, E) 43 59 770 2/09<br />

KEF Q 100 (C) 42 60 500 1/11<br />

Heco Music Colors (D) 42 57 400 9/10<br />

Canton GLE 420.2 (C, D) 40 56 360 12/10<br />

Nubert nuBox 381 (C) 40 58 380 2/07<br />

Obere Mittelklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Canton GLE 410.2 (E) 38 54 320 12/10<br />

Dali Lektor 1 (D) 33 47 340 1/09<br />

Dipol- & Radialstrahler<br />

Preis<br />

Heft<br />

▼<br />

Dipol-Strahler werfen den Schall nach vorn und hinten und<br />

brauchen deshalb viel Abstand zur Rückwand. Radialstrahler (RS,<br />

kugelförmige Abstrahlung) brauchen auch viel Abstand zur Seite.<br />

Absolute Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

German Physiks PQS 302 (A)/(RS) 68 93 44000 9/10<br />

Martin Logan CLX (A) mit 2x Woofer Descent i 66 34400 5/09<br />

■ Martin Logan Summit X (Aktivbass!) (A) 64 86 16800 5/09<br />

Martin Logan CLX (A) 63 82 28000 1/09<br />

Martin Logan Montis (A) 62 83 12000 3/12<br />

Duevel Sirius (A, B)/(RS) 61 84 20000 1/10<br />

German Physiks HRS-120-D 61 79 7000 10/12<br />

German Physiks Unicorn MK II (A)/(RS)) 61 82 12200 6/11<br />

Martin Logan Ethos (A) 61 88 8000 11/10<br />

■ Quad ESL 2905 (A) 61 79 9000 3/06<br />

German Physiks Limited 11 (A) 60 78 8900 2/11<br />

PIOSound Eagle (A) 68 80 8000 8/12<br />

German Physiks PQS 100+ (C; Preis inkl. Ständer) 59 76 9000 12/11<br />

Jamo Reference 907 (A) 59 79 8000 2/11<br />

MBL 101 E (A)/(RS) 59 80 37800 11/03<br />

PIO Sound Falcon (A) 59 80 4500 5/12<br />

Duevel Bella Luna Diamante (A, B)/(RS) 58 79 7000 9/10<br />

Magnepan Magneplanar 1.7 (A) 58 76 3000 9/10<br />

Martin Logan ElectroMotion (A) 58 75 3000 9/11<br />

Audio Exclusiv P 3.1 (A) 57 74 7800 2/11<br />

MBL 126 (A)/(RS) 57 77 8000 9/10<br />

Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Parrot Zikmu (A; aktiv! WLAN, Bluetooth, iPod-Dock!) 31 51 1300 12/09<br />

Aktive Subwoofer<br />

Preis<br />

Preis<br />

Heft<br />

Heft<br />

▼<br />

Separate Basslautsprecher mit eingebauten Verstärkern. Der Bass<br />

eines Subwoofers mit z. B. 40 Punkten entspricht bei richtiger<br />

Einstellung dem Bass einer Vollbereichsbox mit 40 Punkten.<br />

Absolute Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Velodyne DD 1812 (autom. Raumanpassung) 67 97 14000 7/05<br />

■ B&W DB 1 (autom. Raumanpassung) 66 97 4250 4/11<br />

Paradigm Sub 1 65 92 6500 12/11<br />

Martin Logan Descent i 65 91 3750 7/10<br />

Paradigm Studio Sub 15 (auto. Raumanpassung) 64 92 3200 4/11<br />

Velodyne DD 12 Plus (auto. Raumanpassung) 64 94 4000 7/11<br />

ParadigmStudio Sub 12 63 90 2400 3/13<br />

Sunfire True EQ 12 Signature (auto. Raumanpassung) 62 91 2800 9/12<br />

Velodyne SPL 1200 Ultra (auto. 62 89 2100 4/11<br />

Velodyne EQ Max 15 (auto. Raumanpassung) 62 88 1450 9/12<br />

Canton SUB 850 R 61 87 2400 9/11<br />

Chario Hercules 61 83 2200 7/10<br />

Klipsch SW 311 61 84 1900 4/11<br />

Klipsch RT 12 D (auto. Raumanpassung) 61 84 2000 3/07<br />

Paradigm Reference Seismic 110 60 81 1550 7/10<br />

Teufel M 9500 SW THX Ultra 2 60 82 1600 8/09<br />

XTZ SubAmp 1 DSP + 99 W 12.18 P 60 86 1120 5/12<br />

Nubert AW 1100 DSP 58 84 885 3/13<br />

Nubert AW 1300 DSP 58 84 1185 8/11<br />

Canton Sub 12.2 57 80 800 3/13<br />

KEF XQ 60b 57 77 1200 7/10<br />

Preis<br />

Heft<br />

Nubert nuVero AW 13 DSP 57 82 1360 5/12<br />

Paradigm SE Sub (auto. Raumanpassung) 57 82 950 9/12<br />

SVS SB-12 NBS 57 80 800 3/13<br />

Triangle Meteor 0.5 57 79 1050 7/10<br />

ADAM Audio S 260 MK 3 56 77 1000 7/10<br />

Martin Logan Dynamo 700 (drahtlos +175,-) 56 80 790 1/10<br />

Velodyne EQ Max 10 (auto. Raumanpassung) 56 82 790 3/13<br />

Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Klipsch RW 12 D 55 76 800 8/09<br />

Teufel M 6200 THX Select 55 74 600 7/10<br />

Velodyne CHT 12 Q 55 79 900 8/09<br />

Velodyne MicroVee 55 78 900 2/08<br />

B&W ASW 610 54 72 600 8/09<br />

Boston Acoustic RPS 1000 54 72 900 7/10<br />

Heco Metas XT Sub 251 A 54 73 600 7/10<br />

JBL ES 250 PW (drahtlose Signalübertragung!) 54 74 550 8/09<br />

KEF Q 400 B 54 72 600 1/11<br />

Klipsch RW 10 D 54 75 600 10/08<br />

Nubert AW 991 54 76 600 12/07<br />

Velodyne CHT 12 R 54 76 800 12/07<br />

Magnat Quantum 630 A 53 71 500 10/08<br />

Velodyne EQ MAX 8 (auto. Raumanpassung) 53 75 540 5/12<br />

B&W ASW 608 52 70 450 10/08<br />

Nubert AW 560 52 74 506 7/06<br />

Canton Sub 8 51 68 800 12/10<br />

Elac MicroSub (Playeranschluss, Bluetooth!) 51 72 900 1/10<br />

Nubert AW 441 Black & Black 51 72 370 8/09<br />

Tannoy TS 1201 51 70 750 7/10<br />

Velodyne Impact Mini 51 68 650 7/10<br />

Canton AS F 75 SC (zum Aufhängen o.Legen) 50 68 400 1/10<br />

Empfehlenswerter digitaler Bass-Equalizer Velodyne SMS 1: 10/05.<br />

Aufstellungstipps (in Klammern)<br />

A = Standbox freistehend, im Idealfall<br />

mindestens 70 cm fern von jeder Wand.<br />

B = Standbox direkt vor der Rückwand,<br />

mindestens 70 cm zur Seitenwand.<br />

C = auf stabilem Ständer freistehend,<br />

mindestens 50 cm fern jeder Wand.<br />

D = auf Ständer direkt vor der Rückwand,<br />

oder in stabilem Regal.<br />

E = an der Wand hängend/Einbau.<br />

Detaillierte Raumeignungs-Hinweise<br />

finden Sie im jeweiligen Test.<br />

Preis<br />

Heft<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 153


Service Bestenliste<br />

Lautsprecher, vollaktiv<br />

Diese Lautsprecher haben alle Endstufen bereits eingebaut.<br />

Ihre Einstellmöglichkeiten sind viel größer als bei Passivboxen,<br />

ihr Preis/Leistungs-Verhältnis ist in der Regel weit besser.<br />

Absolute Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Preis<br />

▼<br />

Backes & Müller BM Line 50 (A) 68 92 108000 3/11<br />

Cabasse L'Océan (A) 68 97 80000 4/12<br />

Cabasse La Sphère (A) 68 95 120000 1/07<br />

ME Geithain ME 800 K (A, B) 67 95 40000 1/10<br />

Backes & Müller BM Line 25 (A, B) 66 91 39000 1/09<br />

Linn Komri Aktiv + Chakra 4200 66 91 76600 2/07<br />

Backes & Müller Line 30 (A, B) 65 88 52000 9/11<br />

ADAM Tensor Beta (A) 64 89 23400 11/07<br />

ATC SCM 100 A SL Tower FF (A) 64 81 16500 8/10<br />

Backes & Müller Line 15 64 87 22000 12/12<br />

Martion Orgon (Horn) 64 89 40000 1/05<br />

ATC SCM 50 A SL Tower FF (A) 62 81 14500 4/11<br />

Linn Klimax 320 A (C, D, Kompaktbox) 62 88 22500 2/11<br />

Manger MSMs 1 (A, B) 62 84 13200 3/12<br />

Genelec 8260 A (C, D; Studiomonitor) 61 87 8460 7/11<br />

Linn Majik Isobarik + 2 x Majik 4100 (A, B) 61 84 11200 9/11<br />

Manger MSMc 1 (C, D; Studiomonitor) 60 82 9680 10/10<br />

Backes & Müller Prime 6 (A, B) 59 80 7500 11/10<br />

Backes & Müller BM 2 S (A, B) 59 83 8000 11/08<br />

ME Geithain RL 940 (A, B) 59 80 5300 4/09<br />

Bang & Olufsen BeoLab 9 (A, B) 58 79 7250 5/07<br />

ADAM Tensor Epsilon (A, B) 57 79 5400 4/09<br />

Backes & Müller BM 2 (A, B) 57 80 5000 4/09<br />

Meridian M6 (eingebauter D/A-Wandler) 57 77 6000 12/12<br />

Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

JBL LSR 4328 P PAK (digital, Einmessautomat.) 55 80 1675 1/10<br />

Genelec 8040 A (C, D; Studiomonitor) 53 77 1820 10/09<br />

Dynaudio Focus 110 A (C, D; Studiomonitor) 52 77 1800 10/09<br />

Dynaudio XEO 3 (C, D; drahtlose Signalübertragung!)) 50 70 1365 6/12<br />

Elac AM 180 (D; E) 50 75 1200 8/12<br />

Klein + Hummel O 110 (C, D; Studiomonitor) 50 73 1780 10/09<br />

KS Digital Coax C 5 Tiny (C, D; Studiomonitor) 50 71 1190 10/09<br />

ADAM A7X (C, D; Studiomonitor) 49 70 1060 8/10<br />

Focal CMS 50 (C, D; Studiomonitor) 49 73 1070 8/10<br />

KEF X 300 A (D, mit USB-Eingang)) 49 71 800 3/13<br />

JBL LSR 6325 P (D) 49 74 1100 8/08<br />

JBL LSR 2328 P (C, D; Studiomonitor) 48 68 970 10/09<br />

Nubert nuPro A 20 (C, D) 48 71 570 9/11<br />

Dynaudio MC 15 (D) 47 69 1000 8/08<br />

Elac AM 150 (C, D) 46 69 520 9/11<br />

Quad 12 L Studio Active (D) 46 67 1200 8/08<br />

ADAM ARTist 3 (D) 45 67 700 9/11<br />

Audio Pro LV 2 (A,B; drahtlose Funkboxen!) 45 69 1700 4/12<br />

Genelec 6010 A (D; Schreibtisch-Studiomonitor) 44 65 600 10/09<br />

Teufel Raumfeld Speaker M (C, D; Netzwerkfähig!) 43 66 600 9/11<br />

JBL LSR 2325 P (C, D; Studiomonitor) 43 63 520 6/10<br />

Audio Pro LV 2 (C, D; drahtlose Funkboxen!) 42 63 700 6/10<br />

Preis<br />

Heft<br />

Heft<br />

PC-Boxensets (bis knapp 20 cm Größe)<br />

Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Preis<br />

▼<br />

B&W MM 1 42 61 500 6/10<br />

B&O BeoLab 4 41 58 1120 2/07<br />

Obere Mittelklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Teufel Motiv 2 38 58 280 2/07<br />

Bose Companion 5 (mit 40-Punkte Surroundeffekt!) 35 58 450 2/07<br />

Klipsch ProMedia GMX A 2.1 35 50 250 2/07<br />

Logitech Z 10 30 50 140 2/07<br />

JBL Spyro 27 41 130 2/07<br />

Creative GigaWorks T 20 26 39 100 2/07<br />

JBL On Tour Plus 25 42 130 2/07<br />

2.1-Boxensets<br />

Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Preis<br />

Preis<br />

Heft<br />

Heft<br />

▼<br />

Cambridge Minx 212 45 62 600 2/13<br />

Surround-Lautsprechersets<br />

Absolute Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Preis<br />

Heft<br />

▼<br />

Canton Ref. 5.2 / Ref. 55.2 / 2 x Sub 850 R 66 91 20800 9/11<br />

Dynaudio Focus 260 / 210 C / 160 62 83 6600 10/11<br />

Teufel System 8 THX Ultra 2 62 84 3500 8/10<br />

KEF Q 300 B / Q 600 C / Q 800 DS/ Q 400 B 60 79 2700 1/11<br />

Jamo D 500 / SUB 650 59 81 2400 5/11<br />

KEF XQ 10 / PSW 2500 59 82 3600 7/08<br />

Nubert nuBox 681, CS 411, DS 301, AW 991 59 80 2740 3/09<br />

Elac BS 243 / Sub 111.2 ESP 57 80 2850 7/08<br />

Mordaunt Short Mezzo 1 / Mezzo 9 57 78 2250 7/08<br />

Teufel System 5 THX Select 2 57 76 1600 6/09<br />

Klipsch RF 82, RC 62, RB 61, RW 12d 56 73 3220 3/09<br />

Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Nubert nuLine WS 10, AW 560 55 75 1750 3/07<br />

B&W 686 (5x) mit Subwoofer ASW 608 54 73 1600 5/08<br />

Nubert nuLook LS 2, AW 1 54 76 1940 7/07<br />

Magnat Quantum 607, 613 C, 603 51 68 1450 10/07<br />

Nubert nuBox 101, AW 441 48 70 1000 9/09<br />

Surround-Design-Boxensets ▼<br />

Elegante Platzspar-Lautsprecher, ideal zu Flachbildschirmen.<br />

Absolute Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Nubert nuVero 5 / ASW 1000 60 84 3840 8/10<br />

Teufel Theater LT 6 THX Select 58 79 3300 3/09<br />

B&W MT 60 (5x M1 + PV1D) 56 75 2725 9/12<br />

Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Elac 301.2/Sub 2030 54 76 1950 7/11<br />

Dali Motif LCR , Basis 100 54 74 2750 6/08<br />

Dali Fazon 5.1 52 72 2000 11/09<br />

Preis<br />

Preis<br />

Preis<br />

Heft<br />

Heft<br />

Heft<br />

Heft<br />

KEF T 305 52 73 1800 7/11<br />

JBL CS 1500 51 70 1550 9/09<br />

Canton Movie CD 205 50 68 1500 9/06<br />

Bose Acoustimass 15 Series III 49 66 1900 9/09<br />

Teufel LT3 Power Edition 48 68 900 7/11<br />

Tannoy Arena 47 67 1800 9/06<br />

KEF KHT 8005 (Surround aus nur 4 Boxen inkl. Woofer) 46 62 1300 4/10<br />

Teufel Motiv 10 45 60 1200 10/08<br />

Obere Mittelklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Teufel Concept P 38 54 375 5/06<br />

Unsichtbare Unterputz-Lautsprecher AmbienTech AmbienTone: 2/08.<br />

Surround-Beamer & Virtualizer ▼<br />

Surroundboxensets aus maximal 3 Einzelbausteinen, ohne echte<br />

Rearspeaker. Die Rearkanäle entstehen durch Wandreflexionen<br />

(Beamer) oder elektronische Vorentzerrung (Virtualizer). Verstärker<br />

eingebaut – einfach digitale und analoge Tonquellen anstöpseln.<br />

Spitzenklasse<br />

Surr./Stereo<br />

Klang<br />

Punkte<br />

B&W Panorama (1-Box Virtualizer inkl. Subwoofer) 42/34 65 2000 5/09<br />

Canton DM 90.2 (Virtualizer; Subwoofer eingebaut) 41/40 59 1350 6/12<br />

Yamaha YSP 5100 (Beamer, ohne Subwoofer) 41/35 65 1500 2/10<br />

Yamaha YSP 4000 (Beamer, ohne Subwoofer) 40/33 63 1300 1/08<br />

Obere Mittelklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Yamaha YSP 3000 (Beamer, ohne Subwoofer) 39/32 61 950 11/08<br />

Canton DM 2 (Virtualizer; 2 Boxen + Subwoofer) 38/38 59 1100 1/08<br />

Canton DM 70 (Virtualizer; Subwoofer eingebaut) 38/38 58 1000 11/08<br />

Marantz Cinemarium 7001 ES (Virtualizer; o. Woofer) 35/33 54 1000 11/08<br />

Kopfhörer, nach außen offene Bauweise<br />

Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Preis<br />

Preis<br />

Preis<br />

Preis<br />

Heft<br />

Heft<br />

Heft<br />

▼<br />

Stax SR 404 Signature / SRM 006 T II 54 79 2180 9/06<br />

Ultrasone Edition 10 54 78 2000 11/10<br />

Grado GS 1000 53 78 1200 1/07<br />

■ Sennheiser HD 800 53 78 1000 4/09<br />

■ Grado RS 1 52 77 800 7/04<br />

■ Grado PS 500 (Portable-geeignet) 52 77 750 2/12<br />

Beyerdynamic T 1 50 73 890 1/10<br />

AKG K 701 48 73 400 1/07<br />

Grado SR 325 (Portable-geeignet) 48 73 400 7/04<br />

Sennheiser HD 650 48 73 450 7/04<br />

Ultrasone Pro 2500 (Portable-geeignet) 48 68 320 1/10<br />

Beyerdynamic DT 880 45 69 250 7/04<br />

AKG K 601 43 66 250 1/07<br />

Sennheiser HD 595 43 64 200 7/04<br />

Bose OE2i (Portable-geeignet, super <strong>für</strong> iPhone) 42 67 180 12/12<br />

■ Grado iGrado (Portable-geeignet) 40 60 80 1/07<br />

Obere Mittelklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

AKG K 530 38 60 100 1/07<br />

Philips SHP 8900 (Portable-geeignet) 38 59 100 1/07<br />

Sennheiser HD 555 38 59 120 7/04<br />

AKG K 240 Studio (baugl. mit K 242 HD) 37 140 3/02<br />

Beyerdynamic DT 990 Pro 37 150 3/02<br />

Preis<br />

Heft<br />

Heft<br />

Impressum<br />

VERLAG:<br />

WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

REDAKTION:<br />

Postanschrift:<br />

Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar<br />

Tel. 089 / 25556 1141<br />

Fax 089 / 25556 1620<br />

leserbriefe@<strong>stereoplay</strong>.de<br />

Bereichsleiter Unterhaltungselektronik:<br />

Andreas Stumptner<br />

Chefredakteur (v.i.S.d.P.): Holger Biermann<br />

Stellvertr. Chefredakteur: Malte Ruhnke<br />

Chef vom Dienst/Textredaktion: Thomas Bruer<br />

Grafik: Michael Grebenstein<br />

Titellayout: Robert Biedermann<br />

Produktion / Lithografie / Bildredaktion:<br />

DC - Design & Consulting / Sindelfingen<br />

www.promooffice.de<br />

Test & Technik:<br />

Marco Breddin (MB), Andreas Günther (AG), Reinhard<br />

Paprotka (RP), Stefan Schickedanz (STS), Jürgen<br />

Schröder (JS), Berndt Stark (BS), Raphael Vogt (RV)<br />

<strong>stereoplay</strong> music:<br />

Willi Andresen (WA), Constantin Aravanlis (CA), Miquel<br />

Cabruja (MC), Attila Csampai (AC), Ralf Dombrowski (RD),<br />

Christof Hammer (CH), Matthias Inhoffen (MI), Martin<br />

Mezger (MM), Michael Sohn (MS), Christoph Schlüren<br />

(CS), Rolf Schneider (RS), Werner Stiefele (WS), Thomas<br />

Voigt (TV)<br />

Messlabor TESTfactory: Dipl.-Ing. Peter Schüller (Ltg.),<br />

Dipl.-Ing. Michael Götzinger, Sebastian Jünger<br />

Fotografie: Julian Bauer, Joseph Bleier, Stefan Rudnick<br />

Leserservice & Sekretariat:<br />

Gerlinde Drobe, Sabine Steinbach<br />

Testgeräte-Verwaltung:<br />

Cinhangir Ergen, Christoph Monn, Kristian Rimar<br />

ANZEIGENABTEILUNG:<br />

Ihr Kontakt zum Anzeigenteam: Jasmin Köbele,<br />

0711 / 20 70 30 85 00, Fax 85 01<br />

Anzeigenverkauf: Dr. Michael Hackenberg<br />

(verantwortlich <strong>für</strong> Anzeigen), 0711 / 20 70 30 85 02,<br />

mhackenberg@wekanet.de;<br />

Vedran Budimir, 089 / 25 55 61 18 1,<br />

vbudimir@wekanet.de<br />

HiFi-Markt: Jürgen Auselt, 089 / 25 55 61 17 2,<br />

jauselt@wekanet.de<br />

Leitung Sales Corporate Publishing & Media Services:<br />

Richard Spitz, 089 / 25 55 61 10 8, rspitz@wekanet.de<br />

International Sales Manager:<br />

Ms. Andrea Rieger, phone 0049 / 81 04 / 66 84 58,<br />

fax 0049 / 81 04 / 66 84 59, arieger@wekanet.de<br />

Anzeigendisposition:<br />

Petra Otte, 089 / 25 55 61 47 9, potte@wekanet.de<br />

Anzeigendisposition HiFi-Markt:<br />

Sylvia Buck, 089 / 25 55 61 10 9, sbuck@wekanet.de<br />

Sonderdrucke: Dr. Michael Hackenberg, 0711 / 20 70<br />

30 85 02, mhackenberg@wekanet.de<br />

Anzeigengrundpreise: Preisliste Nr. 38 vom 01.01.2013<br />

International Representatives:<br />

UK/Ireland/France: Huson International Media, Ms.<br />

Nicola Humphries, Cambridge House, Gogmore Lane,<br />

Chertsey, GB - Surrey, KT16 9AP, phone 0044 / 19 32 56<br />

49 99, fax -49 98, n.humphries@husonmedia.com<br />

USA/Canada - West Coast: Huson International<br />

Media, Ms. Allison Padilla, Pruneyard Towers, 1999 South<br />

Bascom Avenue, Suite #450, USA - Campbell, CA 95008,<br />

phone 001 / 408 / 87 96 66 6, fax 001 / 408 / 87 96 66 9,<br />

allison.padilla@husonusa.com<br />

USA/Canada - East Coast:<br />

Huson International Media, Mr. David Steifman,<br />

The Empire State Building, 350 5th Avenue, Suite 4614,<br />

USA - New York, NY 10118,<br />

phone: 001 / 212 / 26 83 34 4,<br />

fax 001 / 212 / 26 83 35 5,<br />

david@husonusa.com<br />

Taiwan: Transaction Media Limited, Ms. Lydia Zheng,<br />

11th Floor, No. 1, Sec. 2, Dunhua S. Rd., Taipei 106,<br />

Taiwan, ROC, phone 00 88 6 / 2 / 27 08 77 54,<br />

fax 00 88 6 / 2 / 27 08 99 14, lydia@transactionmedia.com<br />

Korea: Young Media Inc., Mr. Young J. Baek, 407 Jinyang<br />

Sangga, 120-3 Chungmuro 4 ga, Chung-ku, Seoul, Korea<br />

100-863, phone 0082 / 2 / 22 73 48 18,<br />

fax 0082 / 2 / 22 73 48 66, ymedia@ymedia.co.kr<br />

ABOVERTRIEB und KUNDENSERVICE:<br />

Burda Direct GmbH<br />

77649 Offenburg; Telefon 0781 / 63 94 54 8,<br />

Fax 0781 / 63 94 54 9;<br />

weka@burdadirect.de<br />

Jahresabonnement: Inland 74,90 Euro;<br />

EU-Ausland 84,90 Euro;<br />

Schweiz 149,90 sfr;<br />

weiteres Ausland auf Anfrage.<br />

Studenten erhalten gegen Vorlage einer Immatrikulationsbescheinigung<br />

10 % Nachlass auf den Abopreis.<br />

Fotoservice/Syndication/Lizenzen:<br />

Motor-Presse International, Telefon 0711 / 18 20 1<br />

Gerichtsstand Stuttgart<br />

ISSN 0172-388 X<br />

<strong>stereoplay</strong> – gegründet von Daniel Caimi<br />

EINZELHEFT-NACHBESTELLUNG:<br />

Burda Direct GmbH<br />

77649 Offenburg; Telefon 0781 / 63 94 54 8,<br />

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Einzelheft: 6,50 Euro<br />

Leitung Herstellung: Marion Stephan<br />

Druck: Stürtz GmbH,<br />

Alfred-Nobel-Strasse 33, 97080 Würzburg.<br />

Printed in Germany.<br />

<strong>stereoplay</strong> erscheint monatlich.<br />

Vertriebsleitung: Robert Riesinger<br />

Vertrieb Handel: MZV, Moderner Zeitschriftenvertrieb<br />

GmbH & Co. KG, Breslauerstraße 5, 85386 Eching,<br />

MZV@mzv.de,<br />

Telefon 089 / 31 90 60, Fax 089 / 31 90 61 13<br />

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Zeitschriftenhandel.<br />

Geschäftsführer: Kai Riecke, Wolfgang Materna,<br />

Werner Mützel


Ultrasone iCans (Portable-geeignet, Raumklang) 37 57 110 10/05<br />

AKG K 141 Studio (baugl. mit K 142 HD) 36 120 3/02<br />

Philips SHP 9000 35 52 180 1/10<br />

Beyerdynamic DT 440 (Portable-geeignet) 34 55 130 7/04<br />

Sony MDR XB 700 (Portable-geeignet) 34 52 130 1/10<br />

AKG K 420 (Portable-geeignet) 32 48 55 6/10<br />

Sennheiser HD 515 32 53 100 7/04<br />

Sennheiser HD 485 32 48 90 1/10<br />

Philips SHP 5401 (Portable-geeignet) 31 49 40 1/10<br />

Philips SHP 2700 30 46 40 1/10<br />

Sennheiser PX 100 II (Portable-geeignet) 30 46 50 6/10<br />

Sony MDR XB 500 (Portable-geeignet) 30 47 80 1/10<br />

Koss Porta Pro (Portable-geeignet) 29 49 85 10/05<br />

AKG K 514 (Portable-geeignet) 28 42 55 1/10<br />

Sony MDR XB 300 (Portable-geeignet) 27 43 60 1/10<br />

Kopfhörer, nach außen geschlossene Bauweise<br />

Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Preis<br />

▼<br />

Denon AH D 7000 (Portable-geeignet) 53 77 1000 1/10<br />

Ultrasone Edition 8 (Portable-geeignet) 53 80 1200 8/09<br />

Ultrasone Signature Pro (Portable-geeignet) 52 77 900 2/12<br />

Denon AH D 5000 (Portable-geeignet) 51 75 700 1/10<br />

Beyerdynamic T 5p (Portable-geeignet) 50 73 890 11/10<br />

Beyerdynamic T 70p (Portable-geeignet) 48 71 450 9/11<br />

Beyerdynamic T 70 48 70 450 9/11<br />

Ultrasone Pro 900 (Portable-geeignet) 48 69 450 1/10<br />

Denon AH D 2000 (Portable-geeignet) 47 69 360 1/10<br />

AKG K 550 (Portable-geeignet) 46 69 300 2/12<br />

■ Ultrasone HFI 780 (Portable-geeignet) 46 66 200 1/10<br />

Ultrasone Pro 750 46 64 320 1/10<br />

Phiaton MS 400 (Portable-geeignet) 44 66 250 1/10<br />

B&W P 5 (Portable-geeignet) 43 65 300 11/10<br />

Beyerdynamic T 50p (Portable-geeignet) 43 63 250 9/11<br />

Phiaton PS 500 (Portable-geeignet) 43 64 300 1/10<br />

Phiaton MS 300 (Portable-geeignet) 43 65 200 1/10<br />

■ AKG K 272 HD 42 62 170 1/10<br />

Beyerdynamic DT 770 42 64 200 7/04<br />

Beats by Dr. Dre Solo (Portable-geeignet) 42 59 180 11/10<br />

Obere Mittelklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

AKG K 171 Studio (baugl. mit K 172 HD) 36 59 140 7/04<br />

Philips SHP 8500 36 56 60 1/07<br />

AKG K 430 (Portable-geeignet) 35 53 80 6/10<br />

Denon AH D 1001 (Portable-geeignet) 35 56 150 1/10<br />

Sony MDR XD 400 (Portable-geeignet) 35 54 100 1/10<br />

WeSC Maraca (Portable-geeignet) 34 52 90 6/10<br />

Sennheiser PX 200 II (Portable-geeignet) 32 51 80 6/10<br />

Ultrasone Zino (Portable-geeignet) 32 47 100 6/10<br />

Cresyn HP 500 (Portable-geeignet) 31 47 50 6/10<br />

WeSC Oboe (Portable-geeignet) 31 46 50 6/10<br />

Panasonic RP HT 360 (Portable-geeignet) 30 49 30 1/07<br />

Sennheiser HD 448 (Portable-geeignet) 30 48 90 1/10<br />

Audio-Technica FC 700 (Portable-geeignet) 29 47 66 6/10<br />

Panasonic RP HTX 7 (Portable-geeignet) 29 47 70 6/10<br />

Sennheiser HD 438 (Portable-geeignet) 29 49 80 1/10<br />

AKG K 518 DJ 28 46 70 1/10<br />

ifrogz CS 40 (Portable-geeignet) 28 43 40 6/10<br />

Sennheiser HD 428 (Portable-geeignet) 28 46 70 1/10<br />

Philips SHL 9560 (Portable-geeignet) 27 41 60 6/10<br />

Sennheiser HD 418 (Portable-geeignet) 27 46 50 1/10<br />

Urban Ears Tanto (Portable-geeignet) 27 41 40 6/10<br />

Urban Ears Plattan (Portable-geeignet) 26 41 60 6/10<br />

Sony MDR 570 (Portable-geeignet) 25 39 40 6/10<br />

Externe Kopfhörerverstärker<br />

Absolute Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Preis<br />

Preis<br />

Heft<br />

Heft<br />

▼<br />

Eternal Arts Basic Line (mit hochohm. KH 61 Punkte) 60 82 2000 12/11<br />

Lehmannaudio Linear SE 60 85 1450 12/11<br />

SPL Auditor 59 82 770 12/11<br />

Violectric HPA V 181 (mit symm. verkab. KH 60 Punkte) 59 86 850 12/11<br />

Noise-Canceling-Kopfhörer<br />

Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Preis<br />

Heft<br />

▼<br />

Bose QuietComfort 15 44 67 350 2/11<br />

Monster Beats by Dr. Dre Studio 42 61 300 2/11<br />

Philips SHN 9500 41 62 200 1/07<br />

Obere Mittelklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Audio Technica ANC 1 39 56 105 2/11<br />

Sony MDR NC 7 B 37 54 80 2/11<br />

Panasonic RP HC 700 ES 36 56 200 2/11<br />

Preis<br />

Heft<br />

Heft<br />

AKG K 480 NC 35 53 150 2/11<br />

Sennheiser PXC 360 BT 35 52 350 2/11<br />

In-Ear-Kopfhörer, ideal <strong>für</strong> MP3-Player ▼<br />

Spitzenklasse<br />

Verstärker<br />

Vollverstärker<br />

Absolute Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Sennheiser iE 800 49 76 600 10/12<br />

Sennheiser IE 80 48 69 300 11/11<br />

AKG K 3003 48 70 1200 11/11<br />

Ultimate Ears Triple Fi 10 Pro 48 67 300 8/07<br />

Grado GR 10 47 64 420 11/11<br />

Ortofon e - 5 Q 47 68 275 11/11<br />

Monster Miles Davis Tribute 46 68 300 11/11<br />

Shure SE 530 44 64 450 8/07<br />

Sennheiser IE 7 43 64 200 9/09<br />

Ultimate Ears Super Fi 5 Pro 43 61 180 8/07<br />

Creative Aurvana In-Ear 3 41 61 150 11/11<br />

Klipsch X 10i 41 61 250 11/11<br />

Phonak Audéo PFR 112 41 61 130 11/11<br />

Ultimate Ears Super Fi 5 41 58 130 9/09<br />

Ultimate Ears UE 700 41 58 180 9/09<br />

■ Beyerdynamic DTX 101 iE 40 58 80 11/11<br />

Etymotic HF 3 40 57 160 11/11<br />

Ultimate Ears Super Fi 4 40 59 110 8/08<br />

Obere Mittelklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

B&W C 5 39 58 180 11/11<br />

Sennheiser IE 60 39 58 160 11/11<br />

Grado iGi 37 51 125 11/11<br />

Sennheiser CX 550 Style 37 56 100 9/09<br />

Shure SE 115 37 53 100 9/09<br />

Bose IE 2 36 54 100 11/11<br />

Denon AH C 710 36 55 150 9/09<br />

Panasonic RP HJE 700 36 54 100 9/09<br />

Philips SHE 9850 36 54 100 8/08<br />

Sony MDR EX 510 LP 36 54 100 11/11<br />

Sennheiser CX 400 II G4ME 36 56 70 9/09<br />

Sennheiser CX 400 II 35 55 70 9/09<br />

Sony MDR EX 310 LP 35 53 55 11/11<br />

Denon AH C 452 34 49 70 9/09<br />

Monster Harajuku Wicked 34 49 70 11/11<br />

Beyerdynamic DTX 60 30 45 60 9/09<br />

Sennheiser CX 300 II 30 46 50 9/09<br />

Sennheiser CX 215 30 42 35 11/11<br />

Ultimate Ears 300 30 46 40 11/11<br />

■ Panasonic RP HJE 350 29 46 30 9/09<br />

Panasonic RP HJE 260 29 42 25 11/11<br />

Denon AH C 360 29 45 50 9/09<br />

Shure SE 102 29 45 80 9/09<br />

Sony MDR EX 300 SL 29 46 50 9/09<br />

Denon AH C 252 28 44 30 8/08<br />

Philips SHE 8000/10 28 41 30 11/11<br />

Philips SHE 9620 28 42 40 9/09<br />

Sony MDR XB 20 EX 28 43 50 9/09<br />

Denon AH C 260 27 40 35 11/11<br />

Philips SHS 8001 27 42 30 9/09<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Preis<br />

▼<br />

Progressive Audio A 2 60 86 18200 7/10<br />

Progressive Audio A 1 60 84 12000 10/11<br />

Accuphase E 460 59 86 8350 12/12<br />

Ayre AX-5 59 83 10800 3/13<br />

ASR Emitter I + Akku-Netzteil 59 87 10000 4/11<br />

■ GamuT DI 150 58 84 9200 4/08<br />

McIntosh MA 7000 AC (Phono MM) 58 86 8200 4/08<br />

Moon 700i 58 85 8900 4/10<br />

Densen B 175 (Phono MM/MC optional) 58 84 6500 5/10<br />

Accuphase E 350 (Phono & D/A je 850,-) 57 84 5600 11/10<br />

Accuphase E 450 (Phono & D/A je 850,-) 57 84 7480 9/07<br />

■ Brinkmann Der Vollverstärker 57 83 5500 5/09<br />

Burmester 082 57 85 7990 12/08<br />

Luxman L 509u (Phono MM-/MC-) 57 85 8000 4/08<br />

Accuphase E 250 (Phono & D/A je 850,-) 56 83 4450 4/09<br />

Preis<br />

Preis<br />

Heft<br />

Heft<br />

Heft<br />

Burmester 051 56 83 4950 12/05<br />

Electrocompaniet ECI 5 MK II 56 84 3900 11/10<br />

Musical Fidelity M6 500i 56 82 5500 1/13<br />

■ Naim Supernait (Digitaleingänge! Phono 350,-) 56 82 3300 9/07<br />

Pass INT 150 56 81 7200 8/08<br />

Resolution Audio Cantata 50 56 80 4000 1/11<br />

Sudgen Masterclass IA 4 (Phono MM) 56 79 4950 11/11<br />

Symphonic Line RG 9 Mk 4 `09 (MM+/MC+) 56 84 4100 5/09<br />

Unison Unico 100 56 83 4000 11/08<br />

Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Ayre AX 7 Xe 55 79 3800 2/08<br />

Luxman 505 uX 55 80 4900 1/13<br />

Marantz PM 11 S 3 (Phono MM/MC+) 55 82 4000 1/13<br />

Moon 340i 55 79 2900 1/13<br />

T+A PA 1260 R (Phono MM/MC optional) 55 82 3200 10/09<br />

Vincent SV 800 55 82 4000 8/12<br />

Densen B 150 (Phono MM/MC optional) 54 78 3900 9/07<br />

Lavardin IS Reference 54 76 3300 11/11<br />

Luxman L 507f (Phono MM/MC+) 54 81 3500 4/06<br />

Pathos Ethos 54 80 3800 6/11<br />

Audia Flight 3 53 78 2250 3/12<br />

Musical Fidelity A 1008 (Phono MM-/MC, Dig.eing., USB) 53 81 3450 5/09<br />

Electrocompaniet PI-2 53 77 2400 4/12<br />

■ Creek Destiny 2 Amplifier (Phono opt.) 52 78 1980 11/10<br />

Linn Majik I (Phono MM+) 52 76 2300 1/08<br />

Moon i1 52 76 1650 3/11<br />

Naim Nait XS (Phono 350,-) 52 76 1700 2/09<br />

Primare I 32 52 79 2450 3/11<br />

Trigon Energy 52 78 2550 3/11<br />

Harman HK 990 (Phono MM/MC; A/D+D/A-Wandl.!) 51 76 1700 7/09<br />

Sugden A 21 a Series 2 (Phono MM/MC optional) 51 72 1950 5/12<br />

T+A Power Plant Balanced 51 77 2000 8/12<br />

Unison Unico Secondo (Phono MM/MC 250 Euro) 51 77 2100 3/09<br />

Cyrus 8a 50 73 1600 8/12<br />

Densen B 110 (Phono MM/MC optional) 50 74 1600 8/10<br />

Unison Unico Nuovo (Phono MM/MC) 50 74 1800 8/10<br />

Yamaha A S 2000 (Phono MM/MC) 50 74 1600 2/08<br />

Marantz PM 15 S 2 LE (Phono MM/MC+) 49 75 2000 5/12<br />

Music Hall A 70.2 (Phono MM+) 49 73 1500 5/12<br />

Creek Evolution 5350 (Phono MM+, MC+ 125,-) 47 72 1350 5/10<br />

NAD C 375 BEE (Phono MM/MC 130,-) 46 71 1400 6/09<br />

Moon i.5 45 68 1100 11/09<br />

Naim Audio Nait 5i 45 67 1000 5/08<br />

Arcam A 28 (Phono MM+) 44 68 1000 11/09<br />

Atoll IN 100 SE (Phono MM- 100,-, MM-/MC- 150,-) 44 67 950 11/09<br />

Pioneer A 70 (Phono MM/MC, USB 24/192) 44 68 1000 2/13<br />

Rotel RA 1520 (Phono MM) 44 69 900 9/09<br />

Creek Evo 2 IA (Phono MM+ oder MC+ 125,-) 43 65 785 4/09<br />

Music Hall a50.2 (Phono MM++/MC+) 43 67 1000 11/09<br />

NAD C 356 BEE (Phono MM/MC+) 43 67 750 4/11<br />

Marantz PM 7004 (Phono MM) 43 65 650 4/11<br />

Rotel RA 11 (mit USB-Eingang) 43 61 650 10/12<br />

Audiolab 8200 A 42 65 900 6/12<br />

Yamaha A S 700 (Phono MM) 42 65 580 9/09<br />

Cambridge 351 A (USB-DAC) 41 62 500 11/12<br />

Obere Mittelklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

AMC AIX (Phono MM, MC) 40 60 450 11/12<br />

ROTEL RA 10 (Phono MM) 40 58 400 11/12<br />

Harman/Kardon HK 980 (Phono MM) 39 62 500 3/10<br />

Rotel RA 04 SE (Phono MM) 39 60 400 3/10<br />

■ NAD C 316 BEE 39 59 350 9/10<br />

Marantz PM 5004 (Phono MM) 38 61 330 9/10<br />

Röhren-Vollverstärker ▼<br />

Absolute Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Unison 845 Absolute SE 61 81 30000 8/04<br />

KR Audio Kronzilla SXi (Phono MC) 60 82 17500 3/08<br />

Cayin M 845i (nur an wirkungsgradstarken Boxen) 60 81 12800 1/12<br />

Unison S 9 60 78 7500 4/10<br />

■ Unison Performance 60 81 8000 6/05<br />

Allnic T 2000 58 83 7900 1/12<br />

Ayon Triniton II 58 83 6300 8/11<br />

Cayin MP 100 S 58 83 5400 7/10<br />

Octave V 70 SE 58 83 4800 9/10<br />

Ayon Sunrise II (nur an wirkungsgradstarken Boxen) 57 74 6000 5/06<br />

■ Cayin A 100 T 57 83 3900 11/08<br />

Lua Sinfonia MK. III (Phono MM & MC) 57 83 5200 1/12<br />

Octave V 40 SE 57 80 4100 7/09<br />

Audiomat Arpege Reference 10 56 78 2950 11/10<br />

Ayon Spirit III 56 80 3500 12/10<br />

T+A V 10 56 79 5000 1/04<br />

T.A.C. V 60 56 80 3500 11/07<br />

Unison P 40 56 79 3600 6/08<br />

Unison S 6 56 77 3200 10/09<br />

Unison Simply Italy 56 76 1950 4/12<br />

Preis<br />

Preis<br />

Preis<br />

Heft<br />

Heft<br />

Heft<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 155


Service Bestenliste<br />

Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Ayon Orion 55 80 2000 12/09<br />

Magnat RV 2 (Phono MM+ und MC+) 55 79 2500 5/11<br />

Lua Sinfonietta 55 75 2500 3/04<br />

■ Lyric TI 120 55 79 2600 11/06<br />

T.A.C. K 35 55 80 2000 1/10<br />

Unison S 2 K (an wirkungsgradstarken 55 72 2200 6/04<br />

Luxman SQ 38u (Phono MM++ und MC++) 54 73 4800 3/10<br />

Lua 4545 L 53 76 2200 2/09<br />

Unison Preludio 53 72 2700 5/07<br />

Cayin A 55 T 48 70 1650 1/06<br />

Lyric Ti 60 48 70 1200 3/09<br />

T.A.C. Dream 47 69 1350 11/06<br />

Audreal MT 3 46 67 840 6/12<br />

Audreal MT 1 43 61 640 4/12<br />

Obere Mittelklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Dynavox VR 20 (ohne Phono; nur 1 Eingang) 39 52 400 6/10<br />

Vollverstärker mit PC/Netzwerkanschluss<br />

Spitzenklasse<br />

Analog/Netzwerk/USB<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Preis<br />

Preis<br />

Preis<br />

Heft<br />

Heft<br />

▼<br />

Devialet D-Premier (HiRes drahtlos) 60/60/ -- 89 12000 11/12<br />

Audionet DNA (Phono MM/MC) 58/58/ -- 86 9600 3/12<br />

B.M.C. DAC 1 PRE / AMP M 1 58/ --/56 85 11000 8/11<br />

Peachtree Grand Integrated 53/ --/53 81 4500 3/12<br />

Linn Majik DS I (Phono MM+) 51/51/ -- 73 2900 4/10<br />

NAD C 390 DD 50/–/51 75 2500 9/12<br />

T+A Music Reciver (CD-Laufwerk) 50/50/ -- 75 2690 2/12<br />

Naim UnitiQute 43/44/ -- 69 1900 11/10<br />

Peachtree iNova 42/ --/42 66 1800 7/11<br />

Sonneteer Morpheus 42/41/41 62 2750 8/10<br />

Peachtree iDecco 41/ --/40 64 1200 4/10<br />

Teac A H 01 36/ --/35 55 500 7/11<br />

Vorverstärker<br />

Absolute Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Preis<br />

Heft<br />

▼<br />

Audio Research Reference Anni. (asymm. 60 Punkte) 62 89 27000 11/10<br />

Pass Labs XP 30 62 89 17900 10/12<br />

Thorens TEP 3800 61 89 15000 5/08<br />

Linn Klimax Kontrol Dynamik 60 85 10500 4/12<br />

Lyra Connoisseur 4-2 L SE 60 85 25000 8/05<br />

Spectral DMC 30 SS 60 88 15000 6/11<br />

Ayre KX-R (nur symmetrisch) 59 87 19800 3/10<br />

Audia Flight Strumento N° 59 89 12500 6/12<br />

■ AVM PA 8 (mit Röhrenmodul, Phono opt.) 59 89 8480 5/12<br />

■ Naim NAC 552 (Phono MM oder MC 350,-) 59 83 20000 9/02<br />

Audio Research Reference 5 58 83 11900 5/10<br />

Ayon Orbis 58 84 10000 2/12<br />

Symphonic Line RG 2 MK 4 Ref. (Phono MM+ und 58 84 7100 5/11<br />

T+A P 10-2 57 86 7500 3/11<br />

Burmester 011 (FB;Phono MM, MC, Schelllack) 56 11900 10/01<br />

■ Linn Akurate Kontrol 56 84 5000 1/11<br />

Spectral DMC 15 56 81 6950 4/07<br />

Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Cayin SC 10 55 80 5000 7/12<br />

Naim NAC 282 + Hi-Cap (Phono MM oder MC 350,-) 55 78 5900 6/03<br />

Accuphase C 2110 (Phono und D/A je 850,-) 54 83 7480 9/08<br />

Ayre K 5 xe MP 54 81 3800 5/11<br />

Classé CP 500 (Phono opt.) 54 82 4250 11/04<br />

Electrocompaniet EC 4.8 54 80 3700 5/11<br />

McIntosh C 2300 AC (Röhre; Phono MM+MC) 54 80 6900 7/08<br />

Naim NAC 202 + Hi-Cap (Phono MM oder MC 350,-) 54 76 3600 12/02<br />

Octave HP 300 Mk II (Röhre; Phono MC 850,-) 54 82 3250 10/07<br />

Octave HP 500 Mk III (Röhre; Phono 650,-) 54 4500 2/00<br />

Linn Majik Kontrol (Phono MM++ und MC++) 53 79 2700 8/06<br />

Musical Fidelity M 6 Pre (Phono MM- und MC, USB) 52 79 2000 5/11<br />

Onkyo P 3000 R 52 80 1700 2/11<br />

Vincent SA T 1 (Röhre) 52 76 1300 7/03<br />

Vincent SA 94 52 77 2100 4/10<br />

AMC CVT 1030 Mk2 51 71 900 9/12<br />

Audreal XA 3200 MK II 50 73 690 6/12<br />

Pro-Ject Pre Box SE 48 69 325 10/10<br />

Dynavox TRP 1 47 70 300 7/11<br />

Sensationelle Wirkung in akustisch schwierigen Räumen zeigt<br />

die Prozessor-Vorstufe Lyngdorf DPA 1, Test 10/07.<br />

Vorteile passiver Vorstufen = Umschalter: Test in 2/07.<br />

Endverstärker<br />

▼<br />

Absolute Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Ayre MX-R (Monoblöcke, Paar; nur XLR-Eingänge) 63 91 19800 3/10<br />

T+A M 10 (Monoblöcke, Paar nur XLR-Eingänge) 63 93 20000 8/10<br />

Audia Strumento N°4 62 92 12500 6/12<br />

Preis<br />

Preis<br />

Heft<br />

Heft<br />

Heft<br />

AVM Ovation MA 8 (Monoblöcke, Paar) 62 92 19800 6/10<br />

AVM SA 8 62 92 9900 5/12<br />

Lamm Model 1.2 (Monoblöcke, Paar) 62 89 21900 2/08<br />

Linn Klimax Solo Dynamik (Monoblöcke, Paar) 62 90 20500 4/12<br />

McIntosh MC 1.2 KW AC (Monoblöcke, Paar) 62 91 25900 5/08<br />

Spectral DMA 360 II (Mono, an hochohmigen LS. 63 P.) 62 90 30000 6/11<br />

Thorens TEM 3200 (Monoblöcke, Paar) 62 91 19000 1/06<br />

McIntosh MC 501 AC (Monoblöcke, Paar) 61 91 12000 11/05<br />

Pass X 350.5 (bei asymmetr. Anschluss 59 P.) 60 87 12500 3/05<br />

Mark Levinson No. 531 H (Monoblöcke, Paar) 59 87 12800 6/10<br />

Linn Klimax Chakra Twin Dynamik 59 86 8900 4/12<br />

Spectral DMA 160 59 85 9900 4/07<br />

Accuphase A 45 58 85 9160 3/07<br />

Ayre V 5 xe 57 84 5800 5/11<br />

Burmester 036 57 84 6450 5/05<br />

Symphonic Line RG 7 MK 4 57 83 7400 5/11<br />

Accuphase P 4100 56 84 7800 9/08<br />

mbl 8011 56 5900 6/00<br />

Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Electrocompaniet AW 2 X 120 55 81 4800 5/11<br />

Linn Akurate 2200 55 82 3950 1/11<br />

Krell S 150 (Monoblöcke, Paar) 55 82 5400 6/10<br />

Naim NAP 250 (zus. mit Vorst. NAC 282: 57 P.!) 55 75 3600 6/03<br />

Vincent SP 995 (Monoblöcke, Paar) 55 82 3300 6/10<br />

Vincent SP T 800 (Monoblöcke, Paar) 55 81 4000 10/08<br />

AVM M 3 Next Generation (Monoblöcke, 54 81 2800 8/06<br />

Vincent SP 994 54 81 2800 4/10<br />

Linn Majik 2100 53 76 2200 8/06<br />

Musical Fidelity M 6 PRX 53 79 3000 5/11<br />

Onkyo M 5000 R 53 81 2500 2/11<br />

Rotel RB 1092 (digital, sehr hohe Leistung) 53 80 2500 5/06<br />

Vincent SP T 100 (Monoblöcke, Paar) 53 78 2400 7/03<br />

Audiolab 8200 M (Monoblöcke, Paar) 52 77 1500 2/12<br />

MBL 8006 B 52 77 2900 10/06<br />

Naim NAP 200 52 72 2200 12/02<br />

Vincent SP 331 MK 52 77 1350 12/06<br />

■ SAC Igel 60 (Monoblöcke, Paar) 51 76 1300 3/06<br />

Rotel RB 1080 49 74 1500 2/05<br />

Lyngdorf SDA 2175 (bassstarker Digital-Amp) 47 71 1200 10/07<br />

Pro-Ject Amp Box SE Mono (Paar) 44 66 730 10/10<br />

AMC 2100 Mk2 43 63 600 9/12<br />

■ NAD C 272 43 65 790 11/04<br />

Pro-Ject Amp Box SE 42 64 365 10/10<br />

Röhren-Endverstärker<br />

Absolute Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Preis<br />

Preis<br />

Heft<br />

▼<br />

Ayon Vulcan II (Paar) 63 87 30000 2/12<br />

Octave MRE 220 (Paar) 63 91 17000 8/12<br />

KR Audio El. Double Kronzilla DM Mk 2 (Paar) 62 19990 10/02<br />

Audio Research Reference 75 60 81 9900 11/12<br />

Octave MRE 130 (besonders leistungsstark) 59 85 9000 6/04<br />

Octave MRE 120(Monoblöcke, Paar) 58 7600 2/00<br />

Cayin 880 (Monoblöcke, Paar) 57 83 5000 7/12<br />

Cayin 800 MK (Monoblöcke, Paar) 57 6800 3/01<br />

Graaf GM 100 56 6000 1/02<br />

Lua Alborada (Monoblöcke, Paar) 56 5000 3/01<br />

Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

AMC CVT 2100 Mk2 50 70 1300 9/12<br />

Dynavox VR 80 E (Monoblöcke, Paar) 50 1300 9/06<br />

AMC CVT 2030 Mk2 49 68 1000 9/12<br />

Audreal MT 3 45 67 840 6/12<br />

Surround-Receiver ▼<br />

Absolute Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Lexicon RV 8 (60%) 56/50 84 8800 2/05<br />

Spitzenklasse<br />

HD/DVD/Stereo<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Arcam AVR 500 (97%; Net. opt.; HDMI 1.4a!) 55/52/45 82 3200 2/11<br />

Denon AVR 4520 (97%; Net; HDMI 1.3) 55/52/43 82 2700 2/13<br />

Yamaha RX A 3020 (Net; HDMI 1.4a!) 55/52/43 81 2100 2/13<br />

NAD T 775 (79%; (Net; HDMI 1.4a!) 55/52/44 80 3000 2/13<br />

Pioneer SC-LX 86 (81%; (Net; HDMI 1.4a!) 80<br />

Arcam AVR 400 (75%; Net.; HDMI 1.4a!) 54/51/43 80 2200 6/11<br />

Onkyo TX NR 5007 (92%; Net; HDMI 1.3) 54/51/42 83 2500 2/10<br />

Rotel RSX 1550 (98%; HDMI 1.3) 54/49/42 81 1900 2/09<br />

Harman AVR 760 (98%; Net; HDMI 1.3) 53/50/42 80 2500 2/10<br />

Denon AVR 4311 (87%; Net; HDMI 1.4a!) 53/46/42 81 2200 1/11<br />

Denon AVR 4310 (93%; Net; HDMI 1.3) 53/46/42 80 2000 1/10<br />

Onkyo TX NR 3008 (93%; Net; HDMI 1.4a!) 53/46/41 81 2000 1/11<br />

Onkyo TX NR 3007 (95%; Net; HDMI 1.3) 53/46/41 80 1800 1/10<br />

Pioneer SC LX 76 (Internetradio; HDMI 1.4a 53/49/42 79 2000 11/12<br />

Sony STR DA 5600 ES (95%; Net; HDMI 1.4a!) 53/45/42 80 2500 1/11<br />

Marantz SR 7005 (88%; Net; HDMI 1.4a!) 52/47/42 78 1700 11/10<br />

Sony STR DA 5500 ES (92%; Net; HDMI 1.3) 52/46/41 77 2300 1/10<br />

Preis<br />

Preis<br />

Preis<br />

Heft<br />

Heft<br />

Heft<br />

Heft<br />

Anthem MRX 500 (HDMI 1.4a!) 51/48/42 75 1980 3/12<br />

Denon AVR 3313 (Internetradio; HDMI 1.4) 51/47/41 77 1300 11/12<br />

Pioneer VSX LX 55 (Net; HDMI 1.4a!) 51/46/42 76 1300 10/11<br />

Yamaha RX A 2010 (Net; HDMI 1.4a!) 51/46/39 78 1400 12/11<br />

Sony STR DA 3600 ES (Net; HDMI 1.4a!) 51/45/41 76 1300 10/11<br />

Denon AVR 2313 (Net; HDMI 1.4a!) 50/45/39 73 1000 10/12<br />

Onkyo TX NR 809 (93%; Net; HDMI 1.4a!) 50/46/40 75 1100 7/11<br />

NAD T 757 (Net; HDMI 1.4a!) 50/44/41 74 1500 10/11<br />

Marantz SR 5006 (Net; HDMI 1.4a!) 49/45/39 75 800 11/11<br />

Pioneer SC 2022(Net; HDMI 1.4a!) 49/45/39 72 1000 8/12<br />

Harman AVR 365 (Net; HDMI 1.4a!) 48/45/39 73 850 11/11<br />

Onkyo TX SR 708 (97%; HDMI 1.4a!) 48/45/39 73 900 12/10<br />

Marantz NR 1603 (95%; HDMI 1.3) 48/44/39 71 650 9/12<br />

Yamaha RX V 767 (92%; HDMI 1.4a!) 48/44/39 72 625 12/10<br />

Denon AVR 2113 (97%; HDMI 1.3) 48/44/39 71 600 7/12<br />

Denon AVR 1912 (87%; Net; HDMI 1.4a!) 47/44/38 70 550 9/11<br />

Onkyo TX NR 616 (94%; Net; HDMI 1.4a!) 46/44/38 70 700 7/12<br />

Sony STR DN 1010 (90%; HDMI 1.4a!) 46/44/38 68 600 12/10<br />

Yamaha RX V 671 (85%; Net; HDMI 1.4a!) 46/44/37 71 550 8/11<br />

Denon AVR 1911 (87%; HDMI 1.4a!) 46/43/38 68 500 12/10<br />

Onkyo TX NR 609 (95%; Net; HDMI 1.4a!) 45/43/37 69 600 9/11<br />

Die Stereo-Klangpunkte sind kompatibel mit der Klangeinstufung bei<br />

Stereo-Receivern und -Verstärkern.<br />

xx% = Empfangsleistung der Tuner. Net = Netzwerk-Anschluss.<br />

Surround-Vorverstärker<br />

Absolute Spitzenklasse HD/DVD/Stereo<br />

Quellen<br />

CD-Player<br />

Absolute Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Preis<br />

▼<br />

McIntosh MX 150 AC 63/61/57 91 15800 10/10<br />

Crestron PSPHD 63/61/56 91 14400 12/10<br />

Accuphase VX 700 61/58 88 17650 8/03<br />

McIntosh MX 121 61/60/55 89 7800 6/12<br />

Arcam AV 888 61/60/55 87 6500 3/13<br />

McIntosh MX 135 AC 60/57 87 10500 5/05<br />

Lexicon MC 8 60/55 88 7800 8/04<br />

Linn Exotik + DA (keine Videoverarbeitg.) 60/56 82 4200 10/05<br />

Audiolab 8200 AP 59/58/54 82 1700 12/12<br />

Marantz AV 7005 (Tuner, Netzwerkpl.!) 58/57/52 82 1650 4/11<br />

Marantz AV 8003 (Tuner, Netzwerkpl.!) 56/54/52 82 2800 9/08<br />

Surround-Endverstärker ▼<br />

Absolute Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Accuphase PX 650 58/55 87 9000 4/06<br />

■ McIntosh MC 207 AC 58/55 88 8350 5/05<br />

McIntosh MC 7205 56/53 7250 10/00<br />

Arcam P 777 56/50 84 5200 3/13<br />

Marantz MM 7055 56/45 83 1300 4/11<br />

Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Audiolab 8200 X7 55/46 81 2000 12/12<br />

Lexicon CX 7 55/51 83 5500 8/04<br />

Meridian G 55 55/51 80 4450 10/06<br />

Lexicon DD8 ((kräftige 8-Kanal-Endstufe) 54/50 79 2800 1/13<br />

Linn C 5100 54/52 78 3100 10/05<br />

Marantz MM 8003 51/41 76 1700 9/08<br />

▼<br />

Meitner MA2 (inkl. Referenz-D/A-Wandler) 66 96 10900 2/13<br />

Burmester 069 (1 ana. + 2 dig. Eingänge, regelbar!) 65 94 36900 12/07<br />

Esoteric K-05 (USB 65 Punkte, Digital-Eingänge) 65 90 9000 3/13<br />

Naim Audio CD 555 + Netzteil CD555 PS 65 90 21600 6/06<br />

AVM Evolution CD 5.2 (Röhre, Digital-Eingang) 64 79 4000 10/12<br />

Ayre CX 7e MP 64 89 3800 6/09<br />

Sugden PDT 4 F 64 84 4300 3/12<br />

Meridian 808.2 64 93 12000 5/08<br />

Wadia S 7i (USB 65 Punkte, Digital-Eingänge) 64 93 16600 4/11<br />

■ Ayon CD 07s (Röhre, Digital-Eingang) 63 89 2450 10/12<br />

Accustic Arts Drive II SE + Tube-DAC II SE 63 89 13890 12/08<br />

Burmester 089 (1 ana. + 2 dig. Eingänge, regelbar!) 63 92 14900 4/11<br />

■ Naim Audio CD 5 XS + Netzteil Flatcap XS 63 87 3300 10/09<br />

Ayre CX 7e (bei symm. Anschluss 63 Punkte!) 62 87 3800 2/08<br />

B.M.C. BDCD 1 62 90 3000 8/11<br />

Pathos Digit (spielt auch DVD-Tonspuren!) 62 86 3200 5/08<br />

Preis<br />

Preis<br />

Preis<br />

Heft<br />

Heft<br />

Heft<br />

Heft<br />

156 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de<br />

= <strong>stereoplay</strong> Highlight | Rote Schrift = <strong>stereoplay</strong> Referenz | ■ = Favorit der Redaktion


T.A.C. CD C 60 62 89 3400 4/09<br />

Bryston BCD 1 61 85 3200 3/08<br />

■ Creek Destiny 2 CD-Player 61 88 1980 11/10<br />

Densen B 420 (Fernbedienung 210,-) 61 85 2200 10/07<br />

Eera DL 1 61 84 2800 3/08<br />

Meridian G 06.2 61 86 2350 8/09<br />

Naim Audio CD 5 XS 61 85 2350 10/09<br />

Vincent CD S7 DAC (Röhre, Digital-Eingang) 61 84 2000 10/12<br />

■ Creek Destiny CD-Player 60 87 1850 2/06<br />

Lua Cantilena SEL (Röhren) 60 86 2700 12/03<br />

Meridian G 06 60 86 2200 5/06<br />

Moon CD 1 60 86 1700 3/11<br />

Primare CD 32 60 88 2450 3/11<br />

T.A.C. C 35 (Röhren) 60 85 1700 1/12<br />

Trigon Recall II 60 97 2190 3/11<br />

T+A CD Player 60 84 1500 2/08<br />

Cyrus CD 8 SE 2 59 84 1600 8/12<br />

Electrocompaniet ECC 1 59 85 2400 10/07<br />

Meridian G 07 (mit RS-232-Schnittstelle) 59 80 2400 6/04<br />

■ Moon CD .5 59 85 1400 11/10<br />

Onkyo C 7000 R (5 Digital-Eingänge, USB) 59 88 1500 2/11<br />

PrimaLuna ProLogue Eight (Röhren) 59 82 2400 6/07<br />

Raysonic CD 128 (Röhren) 59 85 2000 10/07<br />

Rega Saturn 59 81 2000 6/08<br />

Unison Unico CD (Röhren) 59 83 1800 12/04<br />

Vincent CD S 5 59 84 1500 10/07<br />

■ Creek Evo 2 CDP 58 82 785 4/09<br />

Naim Audio CD 5i 58 82 1180 12/07<br />

Cambridge Azur 740 C (4 57 82 1000 6/08<br />

Cayin SP CD 300 57 84 1600 5/08<br />

Lyngdorf CD 1 57 82 1800 10/07<br />

NAD C 565 BEE (opt. Digital-Eingang) 57 81 900 12/11<br />

Pro-Ject CD Box SE 57 80 520 10/10<br />

Roksan Kandy K 2 57 80 1000 1/09<br />

Rotel RDC 1520 57 79 900 9/09<br />

Vincent CD S 4 57 80 950 1/09<br />

NAD C 546 56 79 560 8/12<br />

Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Exposure 2010 S 55 79 1090 10/05<br />

Music Hall CD 25.2 55 80 600 10/06<br />

■ Vincent CD S 2 55 78 700 9/05<br />

Advance Acoustic MCD 203 II 54 77 700 5/07<br />

Cambridge Azur C 640 V 2 54 77 600 3/06<br />

Marantz CD 6004 54 80 450 12/11<br />

Musical Fidelity X-Ray V 8 54 75 1200 8/07<br />

NAD C 545 BEE 54 75 550 7/09<br />

Onkyo DX 7555 54 80 600 10/06<br />

Rotel RCD 06 54 76 600 6/06<br />

Rotel RCD 06 SE 54 77 600 3/10<br />

Yamaha CD S 700 54 79 480 9/09<br />

Advance Acoustic MCD 203 53 77 600 10/06<br />

Harman HD 990 (Digitaleing.; m. Verst. HK 990 56 P.!) 53 78 600 7/09<br />

Marantz CD 5004 53 77 300 9/10<br />

Arcus Finest Class CD 200 S 52 74 500 10/06<br />

Harman/Kardon HD 980 52 75 300 3/10<br />

Marantz CD 5001 51 76 250 1/06<br />

Marantz CD 5001 OSE 51 76 350 1/06<br />

Onkyo DX 7355 51 73 200 9/07<br />

■ NAD C 515 BEE 50 72 300 6/08<br />

Yamaha CDX 397 Mk II 50 73 200 9/07<br />

Yamaha CDX 497 50 76 280 1/07<br />

Cambridge Azur 340 C 49 72 330 9/07<br />

Denon DCD 500 AE 49 72 210 1/07<br />

Harman HD 950 (super MP3-Wiedergabe!) 49 72 250 4/07<br />

Teac CD P 1260 47 64 170 1/07<br />

Player <strong>für</strong> 2-Kanal-SACD & CD ▼<br />

Absolute Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

emmLabs CDSD + DCC 2 (Laufw./Wandl.) 66/64 94 19500 9/06<br />

McIntosh MCD 1100 AC 66/63 93 12500 4/11<br />

Ayre C 5xe MP (DVD/-A!) 66/63 96 6800 9/09<br />

Marantz SA 7 S 1 66/62 94 7000 2/07<br />

Teac X 05 66/62 93 5000 7/08<br />

■ NAD M 5 / Swoboda 65/64 88 4250 8/11<br />

Ayre C 5xe (symm. 66/63 P.! DVD-A 64 P.!) 65/62 95 6800 6/08<br />

McIntosh MCD 500 (inkl. Universal-D/A m. 62 P.!) 65/62 94 8000 2/09<br />

Teac SA 50 (symm. 66/63! D/A-Vorst. inkl.USB!) 65/62 94 5500 9/09<br />

T+A D 10 65/62 93 5500 8/05<br />

T+A SACD 1260 R 65/62 92 4000 12/09<br />

Lindemann 820 (inkl. Vorstufe mit 4 Dig.eing.) 65/61 95 9900 8/05<br />

Marantz SA 11 S 2 65/61 93 3500 3/08<br />

T+A SACD 1250 R 65/61 93 3000 4/07<br />

McIntosh MCD 201 64/62 90 4500 5/06<br />

Magnat MCD 850 64/58 88 1200 11/08<br />

Marantz SA 15 S 1 64/58 92 1500 9/05<br />

Yamaha CD S 2000 64/58 92 1300 2/08<br />

Preis<br />

Preis<br />

Heft<br />

Heft<br />

■ Marantz SA 7001 64/57 89 600 6/06<br />

Marantz SA 7001 KI 64/57 88 900 5/07<br />

Arcam CD 37 63/59 86 1500 8/08<br />

Marantz SA 8003 63/58 89 900 1/09<br />

Marantz SA 7003 63/57 88 600 11/08<br />

Yamaha CD S 1000 63/55 88 900 11/08<br />

Denon DCD 1500 AE 62/53 88 700 10/06<br />

Pioneer PD D 6 62/53 85 500 5/07<br />

Cayin SCD 50 T 60/60 80 2600 8/05<br />

Blu-ray-DVD-Player<br />

Klangpunkte: HDMI / Analog Multi / Analog Stereo.<br />

Absolute Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Preis<br />

▼<br />

Ayre DX 5 (HD-Dec. + SACD&DVD-AUSB-Eingang) 65/---/62 111 10800 10/10<br />

McIntosh MVP 881 (SACD&DVD-A) 65/63/61 110 9000 6/10<br />

McIntosh MVP 891 (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 65/61/61 110 7000 5/12<br />

Marantz UD 9004 (SACD&DVD-A) 65/63/60 110 5500 11/09<br />

Arcam BDP 300 64/–/49 90 1200 12/12<br />

Denon DBT 3313 UD (mit Denon-Link 65P) 64/–/50 108 1300 11/12<br />

Marantz UD 7007 (SACD&DVD-A) 64/–/51 91 1200 12/12<br />

Primare BD 32 64/61/59 110 3850 3/12<br />

T+A BD 1260 R 64/61/58 108 5000 1/10<br />

NAD M 56 64/60/51 105 2500 7/10<br />

Pioneer BDP LX 91 64/60/51 107 2400 2/09<br />

Marantz UD 8004 (SACD&DVD-A) 64/59/56 108 2500 2/10<br />

Cambridge 751 BD (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 64/59/51 108 1300 8/11<br />

Phonosophie BDP LX 08 64/59/49 106 2200 5/09<br />

Pioneer BDP LX 08 64/59/48 105 1000 5/09<br />

Pioneer BDP LX 71 64/59/49 105 800 10/08<br />

Sony BDP S 5000 ES 64/59/49 106 1800 2/09<br />

Electrocompaniet EMP 2 (SACD&DVD-A, 3D) 64/58/59 109 2950 1/12<br />

Arcam FMJ BDP 100 64/---/49 104 1500 2/11<br />

Denon DVD 3800 BD 64/58/48 105 2000 2/09<br />

Marantz BD 8002 64/58/48 104 2000 3/09<br />

Cambridge 651 BD (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 64/58/48 107 1000 12/11<br />

Harman BDP 10 64/---/48 103 700 8/09<br />

Onkyo BD SP 809 (3D Bild!) 64/---/47 107 500 11/11<br />

Denon DBP 2012 (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 64/56/46 107 850 6/11<br />

Marantz UD 7006 (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 64/56/46 107 1000 7/11<br />

Philips BDP 9600 (3D Bild!) 64/56/46 106 700 3/11<br />

Pioneer BDP LX 55 (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 64/---/46 106 500 2/12<br />

Yamaha BD A 1010 (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 64/56/46 105 430 11/11<br />

Marantz UD 5007 (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 64/---/47 106 600 9/12<br />

Denon BDT 1713 UD 64/---/47 106 500 8/12<br />

Pioneer BDP 450 (mit PQLS 64 P.) 63/–/– 103 300 11/12<br />

Sony BDP S 760 63/57/48 103 530 12/09<br />

Denon DBP 1610 63/---/48 103 500 3/10<br />

Pioneer BDP LX 52 63/---/47 104 650 12/09<br />

Anthem BLX 200 63/---/46 103 800 9/10<br />

Loewe BluTechVision 3D (3D Bild!) 63/---/45 102 900 6/12<br />

Pioneer BDP LX 54 (3D Bild!) 63/---/45 103 400 3/11<br />

Sony BDP S 360 63/---/45 102 300 10/09<br />

NAD T 577 63/58/44 105 800 12/10<br />

Panasonic DMP BD 80 63/57/44 102 400 8/09<br />

Panasonic DMP BDT 300 (3D Bild!) 63/57/44 106 500 7/10<br />

Samsung BD C 6900 (3D Bild!) 63/57/43 108 440 7/10<br />

Philips BDP 7500 63/56/45 102 300 3/10<br />

Sherwood BDP 6003 63/56/44 102 300 10/09<br />

JVC XV BP 1 63/---/44 103 350 10/09<br />

Samsung BDP 4610 63/---/44 104 450 8/09<br />

Samsung BDP 1600 63/---/43 102 280 6/09<br />

Sony PS 3 Slimline 120 GB 63/---/43 100 300 3/10<br />

Philips BDP 7100 63/56/42 98 600 4/08<br />

Kenwood BD 7000 (3D Bild!) 63/---/--- 102 380 3/11<br />

Pioneer BDP 120 62/---/45 101 200 3/10<br />

Philips BDP 7300 62/56/42 102 350 9/09<br />

Samsung BD P 2500 62/55/42 96 440 1/09<br />

Sony BDP S 350 61/54/42 95 330 11/08<br />

linke Punktzahlen = HD-Stream-Ausgabe zu einem AV-Receiver,<br />

der die neuen Tonformate Dolby True HD und DTS HD decodiert.<br />

HD-Dec. = eingebauter Decoder <strong>für</strong> Dolby True HD und DTS HD.<br />

Player <strong>für</strong> 5-Kanal-SACD, DVD-A, DVD & CD<br />

Absolute Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Preis<br />

Heft<br />

▼<br />

Teac Esoteric UX 1 70/68/65/62 108 15000 6/04<br />

■ Linn Unidisk 1.1 (DVD-V via ext. Dec.) 69/68/---/61 102 10000 7/03<br />

Lexicon RT 20 68/68/64/60 105 5900 12/05<br />

McIntosh MVP 861 68/68/64/60 105 5900 5/05<br />

Arcam DV 137 67/67/58/56 100 2000 8/06<br />

Arcam DV 139 (Bildreferenz!) 67/67/59/58 101 2700 7/07<br />

■ Linn Unidisk SC (inkl. 5.1-Vorstufe) 67/67/59/55 98 4700 7/04<br />

■ Denon DVD A1XV 67/67/59/57 106 3500 4/05<br />

Onkyo DV SP 1000 E 67/67/57/56 105 4500 4/05<br />

Marantz DV 9600 65/65/57/54 101 2000 1/06<br />

Denon DVD 3930 (Bildreferenz!) 64/64/55/55 100 1500 11/06<br />

Heft<br />

NAD T 585 64/64/55/55 97 1200 12/07<br />

Harman DVD 47 63/62/52/51 91 500 7/06<br />

Pioneer DV LX 50 63/62/54/53 98 600 2/08<br />

Pioneer DV 989 AVi 63/64/55/53 99 1300 1/06<br />

Marantz DV 7600 63/63/55/55 95 800 11/05<br />

Denon DVD 1920 61/60/52/44 92 350 11/05<br />

Pioneer DV 600 AV (HDMI 1.3!) 61/60/51/44 92 200 10/07<br />

Pioneer DV 696 AV 61/60/51/44 92 180 5/06<br />

Blu-ray-Recorder<br />

Klangpunkte: HDMI / Analog Multi / Analog Stereo.<br />

Absolute Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Preis<br />

▼<br />

Panasonic DMR BS 850 64/--/47 107 1300 4/10<br />

Samsung BD E 8909 S (+ HD-SAT-Receiver) 64/--/45 105 650 8/12<br />

Panasonic DMR BST 820 (+ HD-SAT-Receiver) 63/--/47 105 800 9/12<br />

Panasonic DMR BS 785 (+ HD-SAT-Receiver) 63/--/46 105 850 12/10<br />

Samsung BD C 8200 S 63/--/43 106 500 8/10<br />

Separate Digital/Analog-Wandler ▼<br />

Zur Klangsteigerung von CD-, DVD-2-Kanal- und Sat-DVB-Ton.<br />

Absolute Spitzenklasse 24/192 / CD<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Naim Audio DAC + XPS 67/66 93 6350 5/10<br />

Naim Audio DAC 66/65 92 2600 5/10<br />

Accustic Arts Tube-DAC II SE 63 89 6890 12/08<br />

Musical Fidelity X-DAC V 8 (mit Röhre) 60 85 1500 8/07<br />

PS Audio DL III 60 86 1400 12/07<br />

RME ADI 2 59 84 620 4/06<br />

Pro-Ject DAC Box FL 58/57 76 210 10/10<br />

Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Profitec TC 7500 48 68 89 4/06<br />

Digital/Analog-Wandler mit PC-Anschluss<br />

Absolute Spitzenklasse 24/192 / 24/96 / CD<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Preis<br />

Preis<br />

Preis<br />

Heft<br />

Heft<br />

Heft<br />

▼<br />

EMM Labs MA1 70/69/68 97 6900 8/12<br />

EMM LaAudio Research DAC 8 69/68/66 95 5300 6/11<br />

Weiss DAC 202 (FireWire, Pegelr., Kopfhör.) 69/68/66 97 5180 9/11<br />

Resolution Audio Cantata Music Center 97 6700 2/12<br />

emmLabs DAC 2 --/--/66 94 9500 9/10<br />

Chord QBD 76 HD 68/67/65 97 5235 1/12<br />

Ayre QB 9 24/192 (nur USB) 68/67/65 94 2980 2/12<br />

Phonosophie DAC 1 68/67/64 96 3900 5/12<br />

Audio Research DAC 7 --/--/64 91 3500 2/10<br />

Arcam FMJ D33 67/66/65 92 2500 11/12<br />

BMC DAC 1 HiRes 67/66/64 95 2950 2/12<br />

Musical Fidelity M6 DAC 67/66/65 93 2550 11/12<br />

NAD Master M51 67/65/63 93 1700 3/13<br />

PS Audio PWD (Pegelregelung) --/65/64 93 3300 2/10<br />

Burmester 113 (Bluetooth) 66/65/63 90 2490 6/12<br />

T+A DAC 8 66/65/64 89 1850 9/12<br />

Wadia 121 65/64/63 86 1550 912<br />

Restek MDAC+ 64/63/62 87 1600 9/12<br />

NuForce DAC 9 (Pegelr., Kopfhör.) --/64/62 92 1800 10/11<br />

Apogee Rosetta 200 (FireWire) --/63/61 89 1700 9/08<br />

Hegel HD 11 --/63/61 85 1050 5/12<br />

Violectric DAC V 800 (Pegelregelung) --/62/60 88 990 11/10<br />

Calyx DAC 24/192 62/61/60 89 1500 10/11<br />

M2Tech Young 62/61/59 89 1100 10/11<br />

Northstar Essentio Plus (Pegelr., Kopfhör.) 62/61/59 91 1600 10/11<br />

Cambridge DacMagic + (Pegelr., Kopfhör.) 61/60/59 84 630 3/12<br />

Musical Fidelity M 1 DAC II --/61/59 82 500 4/12<br />

Styleaudio Carat-Ruby 2 (Kopfhör.ausg.)--/60/59 83 475 11/10<br />

Asus Xonar Essence One (Pegelr., Kopfhör.) 60/60/58 83 400 4/12<br />

Arcam rDAC --/60/58 83 400 11/10<br />

King Rex UD 384 61/60/58 83 450 1/12<br />

Hegel HD 2 --/60/58 83 350 10/11<br />

Teac UD H 01 60/59/57 83 350 7/12<br />

Block DAC 100 --/59/57 80 500 4/12<br />

Musical Fidelity V-DAC II --/59/57 78 250 4/12<br />

Advance Acoustic MDA 503 --/--/59 81 850 5/09<br />

Spitzenklasse<br />

24/192 / 24/96 / CD<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Terratex DMX 6Fire USB (inkl. Phono-A/D) --/55/52 77 250 9/08<br />

Vorverstärker mit PC/Netzwerkanschluss ▼<br />

Klangpunkte: Netzwerk / USB / Analog Vorverstärker<br />

Absolute Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Linn Klimax DSM (Dig. In, Webr.) 70/---/61 95 17850 1/12<br />

Audionet DNP 69/69/58 97 9600 12/12<br />

Audio Research DSPre ---/69/57 95 8400 7/12<br />

AMR DP 777 (Dig. In) ---/68/53 96 3900 2/12<br />

Peachtree Grand Pre (Dig. In) ---/67/53 96 3500 2/12<br />

Ayon S 3 (Dig. In, Webr.) 67/---/53 95 5700 11/11<br />

Preis<br />

Preis<br />

Heft<br />

Heft<br />

Heft<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 157


Service Bestenliste<br />

Antelope Zodiac Gold + Voltikus (Dig. In) ---/65/51 91 3800 2/12<br />

Audiolab 8200 DQ (Dig. In) ---/62/51 91 1150 2/12<br />

Musical Fidelity M1 Clic (Webr.) 62/---/51 88 1600 4/11<br />

Bewertung der PC-Anschlüsse bypass und mit der höchst–<br />

möglichen Auflösung. Vorverstärker analog mit Referenzquellen.<br />

Media-Server<br />

▼<br />

Besitzen Festplatten, wodurch sie als Stand-alone-Lösungen funktionieren,<br />

lassen sich aber auch in ein PC-Netzwerk einbinden.<br />

Puristischer, modularer High-End-Server Hush HDR 6 in 8/08.<br />

Leiser Wohnzimmer-Multimedia-Highend-PC im Selbstbau: 10/08.<br />

Klangwertung: 24Bit/192kHz / 24Bit/96kHz / 16Bit/44,1kHz<br />

Absolute Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Naim HDX (Audio) 66/65/64 93 6500 10/08<br />

Sooloos Ensemble + Control 10 (Audio) 64/63 88 9300 12/09<br />

Sooloos Media Core 200 (Audio) 64/63 91 2600 4/11<br />

Olive 06 HD (Audio, Vorverstärker) 63/63/62 90 5000 4/11<br />

Olive N°4 HD (Audio) 60/60/59 85 2000 12/09<br />

Audio-Netzwerk-Player<br />

Preis<br />

Heft<br />

▼<br />

Übertragen Audio-Streams zur HiFi-Anlage.NAS (ohne PC laufende<br />

Netzwerk-Server-Festplatten): 4/09, 11/09.<br />

Klangwertung: 24Bit/192kHz / 24Bit/96kHz / 16Bit/44,1kHz<br />

Absolute Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Linn Klimax DS/1 71/70/68 96 15850 1/12<br />

■ Naim Audio NDS 70/70/68 98 13150 10/12<br />

Linn Klimax DS Dynamik 70/69/67 95 15000 11/09<br />

Naim NDX + XPS (Dig.-In, Webradio) 68/67 95 8100 5/11<br />

Naim ND 5 XS + XPS (Dig.-In, Webradio) 68/67/66 94 6580 1/12<br />

■ Linn Akurate DS Dynamik (Webradio) 67/67/66 90 5200 11/09<br />

Naim NDX (Dig.-In, Webradio) 67/65 93 4200 5/11<br />

Naim ND 5 XS (Dig.-In, Webradio) 66/66/65 91 2400 1/12<br />

Linn Majik DS Dynamik (Webradio) 66/66/65 90 2400 11/09<br />

T+A Music Player bal. 66/66/65 94 2900 8/12<br />

T+A MP 1260 R (Dig.-In, Webradio) 64/63 91 2690 2/10<br />

Atoll ST 100 63/64/52 88 1600 2/13<br />

Linn Sneaky DS (eingeb. Endstufe, Webr.) 63/62/61 87 1500 7/08<br />

Onkyo T 4070 61/61/60 86 800 1/13<br />

Marantz NA 7004 (FM/DAB-Tuner) 61/61/60 87 800 4/11<br />

Pioneer N50 61/61/60 86 600 1/13<br />

Pro-Ject Stream Box DS (Webradio) 61/61/60 82 735 3/12<br />

Rotel RT-09 (FM/DAB-Tuner) 61/60 84 800 4/11<br />

Rotel RT-12 61/61/60 82 750 1/13<br />

Yamaha CD-N500 61/61/60 87 500 1/13<br />

Denon DNP-F109 60/60/59 83 400 1/13<br />

Sonos CR 200 / ZP 90 56 84 700 12/09<br />

Olive Melody No 2 56 79 750 10/09<br />

Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Teac WAP 4500 55 79 250 1/09<br />

■ Teac WAP 8500 (FB m. 3,5“-Display!) 55 82 400 1/09<br />

Zyxel DMA 2500 54/50 77 225 4/10<br />

Logitech Squeezebox Duet 54 79 400 10/08<br />

Sonos CR 100 / ZP 80 54 82 750 1/08<br />

Teac WAP 5000 52 76 300 4/08<br />

Video-Audio-Netzwerk-Player ▼<br />

Übertragen Audio/Video/Foto vom PC zur AV-Anlage. Siehe auch<br />

Surround-Receiver von Denon, Onkyo, Yamaha mit Hinweis „Net“.<br />

NAS (ohne PC laufende Netzwerk-Server-Festplatten): 4/09, 11/09.<br />

Klangwertung: 24Bit/192kHz / 24Bit/96kHz / 16Bit/44,1kHz<br />

Absolute Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Popcornhour C 300 (HD-Bild, BD opt.) 60/59/52 88 400 4/12<br />

Dune BD HD Max (A/V/F, HD, BD) 59/51 93 500 4/11<br />

Dune BD Prime 3 (HD, BD) 59/51 93 400 4/10<br />

Popcornhour C 200 (HD-Bild, BD optional) 59/51 93 350 10/09<br />

Popcornhour A 210 (HD-Bild) 58/51 87 260 4/11<br />

Terratech Noxon N 740 (HD-Bild) 58/51 84 200 4/11<br />

Eminent EM 7195 (HD-Bild, DVB-T-Tuner) 50 77 220 4/11<br />

Trekstor Xtreamer 56/47 81 130 4/10<br />

Woxter i-cube 750 (HD-Bild) 56/49 81 170 10/09<br />

Xtreamer Prodigy (3D-HD-Bild) 48 72 200 4/12<br />

Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Dune TV 101 (HD-Bild) 55/54/48 75 100 4/12<br />

Zyxel DMA 2500 (HD-Bild) 54/50 77 225 4/10<br />

Eminent EM 8100 (HD-Bild) 50 72 150 4/12<br />

Sony SMP N 200 50 77 100 4/12<br />

TeacWAP 8600 (HD-Bild) 51/40 76 400 7/11<br />

Terratec Noxon A 540 (HD-Bild) 47/37 70 250 7/11<br />

Video Videoweb (HD-Bild, nur mp3 42 Punkte) 63 150 4/12<br />

Test von 8 auch ohne PC betreibbaren Internetradios in Heft 7/09.<br />

Preis<br />

Preis<br />

Preis<br />

Preis<br />

Heft<br />

Heft<br />

Heft<br />

Heft<br />

Mobile Player<br />

▼<br />

HDD (HardDiskDrive) = Festplatte, ansonsten Flash-Speicher.<br />

Klang bei Datenrate 192 kbps. Linke Klangpunktzahl: an Referenzkopfhörer<br />

(ab 1/09); rechte Klangpunktzahl: an HiFi-Anlage.<br />

Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

iRiver AK 100 (mit SD-Card, spielt 24/192) 60/60 86 700 2/13<br />

Apple iPod Touch 8 GB (Bluetooth, WLAN) 41/41 73 190 1/10<br />

Archos 5 / 8 GB (Bluetooth, WLAN, GPS) 41/41 74 230 1/10<br />

Philips SA 5285 8 GB (auch m. Bluetooth) 41/41 68 150 1/09<br />

Sandisk Sansa Fuze 8 GB (microSDHC) 41/41 66 120 1/09<br />

Teac MP 570 / 8 GB (microSD; Preishit) 41/41 65 100 1/09<br />

Teac MP 4500 / 4 GB (DVB-T-Empfang) 40/41 66 130 1/10<br />

Sony NWZ S 540 / 16 GB (Stereolautsprech.) 40/40 67 150 1/10<br />

Cowon O 2 PMP 16 GB (TV-Ausgang) 39/41 69 200 1/10<br />

Samsung YP R 1 / 16 GB (Bluetooth, DJ) 39/41 68 160 1/10<br />

Obere Mittelklasse<br />

Komplettanlagen<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Samsung SGH F 210 (Handy!) 39 64 280 7/08<br />

Sony Ericsson W 890i (Handy!) 36 61 430 7/08<br />

Stereoverstärker & CD oder CD-Receiver + Boxen<br />

Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Preis<br />

Preis<br />

Heft<br />

Heft<br />

▼<br />

Lua 4545 C + Cantilena Mk II + Con Anima 55 76 6900 2/07<br />

Arcam Solo + Alto 44 68 2250 9/06<br />

Primare CDI 10 + Cabasse Altura Riva 43 65 3500 9/06<br />

Audio Analogue Enigma + Opera Prima 42 62 2400 9/06<br />

Obere Mittelklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Onkyo CR L 5 + D 112 E 37 58 1000 9/06<br />

Onkyo CS 715 + D N 10 BX 35 52 600 12/06<br />

Denon DRA F 102 + DCD F 102 + SC F 102 34 54 620 9/06<br />

Denon DRA F 102, CHR F 103 (HDD, 49 P.), SC F 103 34 59 1250 3/07<br />

Marantz CR 401 + Mordaunt Short Avant 902i 33 51 600 9/06<br />

Philips MCi 500 H (Medienserver! Netzwerkplayer!) 32 53 600 12/08<br />

DVD/CD-Receiver (ohne Boxen)<br />

Spitzenklasse<br />

HD/Surround/Stereo<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Preis<br />

Preis<br />

Heft<br />

Heft<br />

▼<br />

T + A K 8 (Blu-ray Player, Netzwerk) 57/55/50 101 5900 10/11<br />

Naim Audio n-Vi (DAB) --/54/49 86 4000 4/06<br />

■ Linn Classik Movie --/53/48 85 3000 2/06<br />

Revox M 51 (mit Multiroom!) --/52/47 85 6150 12/02<br />

Naim Audio UnityLite (Netzwerk, DAB) --/--/47 71 2300 3/13<br />

Revox M 100 Basic (Netzwerk, USB, Mutiroom, optional) 46 74 4500 5/11<br />

Arcam Solo Movie 5.1 (auch SACD&DVD-A!) --/51/44 86 3000 4/07<br />

Denon Cara S-5 BD (Blu-ray Player intern) 49/44/42 82 2000 9/10<br />

Naim Uniti (Netzwerk, DAB) --/--/42 67 2600 8/09<br />

Revox Joy 120 --/--/41 61 2550 10/12<br />

Arcam Solo Movie 2.1 (Stereo-DVD; auch SACD = 41 P.!) --/--/40 76 2500 10/08<br />

Obere MIttelklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

NAD Viso Five --/39/33 70 1490 7/08<br />

NAD L 70 (Top-Bild!) --/38/33 70 1100 12/03<br />

Marantz M ER 803 (Blu-ray Player intern, nur Stereo) 38/--/42 70 1100 1/11<br />

Music Hall Trio --/--/36 60 1200 6/07<br />

NAD L 53 (Stereo-DVD) --/--/35 68 650 4/05<br />

Hightech-DVD-Komplettanlagen ▼<br />

Spitzenklasse<br />

Surround/Stereo<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Bose Lifestyle V 10 (ohne Player!) 41/33 62 2300 3/09<br />

Bose Lifestyle 48 (+Festplatte, Virtual DJ) 40/34 66 6850 1/05<br />

Obere MIttelklasse Surround/Stereo<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Audio Pro AV303, Image44/22/12, B1.28 39/34 65 2000 12/05<br />

Denon S 302 (Surr. aus 2 Boxen; netzwerkfähig!) 38/38 67 1850 12/07<br />

Sony DAV LF 1 (+SACD; drahtlose Rearboxen!) 38/33 66 2000 7/05<br />

T+A Caruso (Netzwerk, eingebaute Lautspr.!) 33 67 1750 1/09<br />

Bose 3.2.1 II GSXL (Surr. aus 2 Miniboxen; Festplatte!) 37/32 62 2750 12/07<br />

KEF KIT 100 (Surround aus nur 2 Boxen) 37/33 61 2000 4/04<br />

Sony DAV IS 10 (Surround aus 5 Miniboxen) 36/30 60 800 12/07<br />

Panasonic SA PT X 7 (3.1; Festplatte; Web) 34/32 53 1000 7/07<br />

Philips HTS 8100 (Surround aus 1 Box + Woofer) 33/31 53 1200 1/08<br />

Preis<br />

Preis<br />

Preis<br />

Preis<br />

Heft<br />

Heft<br />

Heft<br />

Heft<br />

Phono<br />

Laufwerk-Tonarm-Kombis<br />

▼<br />

Klangeinstufung mittels Referenz-Tonabnehmer. Bei mitgeliefertem<br />

MM/MC-Tonabnehmer Einstufung bei Komplett-Plattenspieler.<br />

Absolute Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

AMG Viella 12 61 88 12800 6/12<br />

Linn Sondek LP 12 SE + Radikal + Ekos SE 61 88 16400 6/09<br />

■ Bauer Audio DPS 3.iT 60 87 9300 6/11<br />

Brinkmann Oasis + 10.5 + HRS Oasis Basis 60 86 16000 1/09<br />

Clearaudio Master Innovation + Unify 12 60 85 21400 12/12<br />

Transrotor Orion + SME 3500 60 86 14600 9/05<br />

Brinkmann Bardo + 10.5 + HRS R 1 Basis 58 84 11800 5/10<br />

Euro Audio Team Forte 58 85 13900 7/09<br />

Acoustic Signature Storm Anni.- SME 309 57 82 5900 4/12<br />

Bergmann Magne System 57 80 8100 2/12<br />

■ Nouvelle Platine Verdier + Linn Ekos 57 7000 8/01<br />

Thorens TD 550 + TP 125 57 85 12020 7/08<br />

Avid Volvere Sequel + SME 309 56 83 7950 2/07<br />

Bauer Audio DPS 2 + Rega ST 700 56 82 4850 6/11<br />

Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Luxman PD 171 + Jelko 55 79 6500 11/12<br />

Bauer dps + dps 250 54 75 3960 2/05<br />

Clearaudio Innovation + Unify 9“ 54 78 5990 9/08<br />

Rega P 9 + RB 1000 54 4200 5/02<br />

Transrotor Zet 3 + 5009 + Konstant 54 80 5320 6/07<br />

Well Tempered Versalex 54 78 3950 9/12<br />

Creek Wyndsor + Creek 300 TecnoWeight 53 77 3030 8/08<br />

■ Linn Majik LP 12 + Pro-Ject 9 cc 53 76 2750 5/08<br />

Rossner & Sohn Chess KLM 15 + Vivid Two 53 77 3500 10/07<br />

VPI The Classic Turntable + JMW 10.5 i SE 53 73 3200 9/10<br />

Thorens TD 350 + TP 250 53 77 2850 7/05<br />

Transrotor Leonardo 25/60M+2.6+TMD 53 76 2700 5/05<br />

Avid Diva II + RB 300 52 74 2400 10/08<br />

Clearaudio Ambient + Satisfy Carbon 52 77 4200 11/05<br />

■ Rega P 7 + RB 700 52 70 2200 9/04<br />

Acoustic Solid Classic Wood + WTB 213 51 75 2080 7/10<br />

Acoustic Signature Barzetti + ST 251 51 75 2000 4/11<br />

Kuzma Stabi S + Stogi S 51 70 2340 12/04<br />

T+A G 1260 R 50 71 2000 4/11<br />

■ Rega RP 6 + RB 303 49 70 1300 7/11<br />

Thorens TD 309 + TP 92 48 74 1600 4/10<br />

Pro-Ject PerspeX + 9 cc Evolution 47 71 1400 4/08<br />

Transrotor Pianta Studio + TR 500 + Konstant Studio 47 70 2040 2/09<br />

■ Acoustic Signature Challenger + RB 250 45 69 1400 3/05<br />

Thorens TD 850 + TP 300 45 69 2240 5/03<br />

Pro-Ject RPM 9.1 44 66 1250 6/06<br />

■ Rega RP 3 + RB 303 + Netzteil TTPSU 44 61 1080 10/11<br />

Roksan Radius V Transparent + Nima 44 64 1290 1/05<br />

Rega RP 3 + RB 303 44 56 780 10/11<br />

Obere Mittelklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Pro-Ject RPM 6 38 54 700 2/03<br />

Technics SL 1210 M 3 D (Profigerät) 33 750 8/01<br />

Komplett-Plattenspieler ▼<br />

Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Transrotor Crescendo + TR 5012 + Merlo Reference 55 83 8260 8/12<br />

Clearaudio Performance + Satisfy + Maestro 50 71 1950 12/07<br />

Reson RG 1 A + Reson Aciore (MC) 45 62 1500 1/06<br />

Transrotor Avorio + Konstant Studio + Goldring 2500 (MM) 45 68 2740 4/10<br />

Reson RG 1 M + Reson Mica (MM) 44 61 1300 1/06<br />

T+A G 1260 R + Ortofon Bronze (MM) 43 66 2200 4/11<br />

■ Pro-Ject Xperience Basic + (MC) 42 60 875 3/11<br />

■ Pro-Ject Xperience SuperPack (MM) 41 61 1175 3/10<br />

Obere Mittelklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Clearaudio Emotion + Satisfy + Wood (MM) 39 58 810 11/03<br />

Clearaudio Concept + Concept (MM) 38 58 1000 4/10<br />

■ Rega P 2 SE + AT 95 E (MM) 37 500 8/01<br />

Rega P 1 + RB 100 + Ortofon OM 5 E (MM) 35 48 350 11/07<br />

Dual CS 505-4 + Ortofon OM 10 (MM) 33 50 550 12/06<br />

Pro-Ject Essential + Ortofon OM 3 E (MM) 32 45 210 6/10<br />

Preis<br />

Preis<br />

Preis<br />

Preis<br />

Preis<br />

Heft<br />

Heft<br />

Heft<br />

Heft<br />

Heft<br />

158 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de<br />

= <strong>stereoplay</strong> Highlight | Rote Schrift = <strong>stereoplay</strong> Referenz | ■ = Favorit der Redaktion<br />

● = An diesen Boxen klingen Röhrenverstärker besonders gut


Tonabnehmer<br />

Absolute Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

▼<br />

Lyra Atlas (MC) 63 88 9000 4/12<br />

Benz Mircro Gullwing SLR (MC) 61 84 2700 6/11<br />

Lyra Kleos (MC) 61 85 2800 10/10<br />

Benz Micro LP S (MC) 61 84 3000 6/11<br />

Lyra Titan i (MC) 59 83 5250 6/06<br />

Transfiguration Orpheus (MC) 59 84 4000 11/06<br />

EAT Yosegi 58 83 1500 6/12<br />

■ Lyra Delos (MC) 58 81 1100 8/10<br />

Lyra Scala (MC) 58 81 3200 6/07<br />

Benz Micro Wood S L 57 81 1200 8/10<br />

Brinkmann EMT ti 57 61 3000 5/10<br />

Clearaudio Stradivari (MC) 57 79 2400 5/07<br />

■ Linn Akiva (MC) 57 79 2900 3/03<br />

Ortofon Windfeld (MC) 57 82 2975 6/09<br />

Phase Tech P 1 (MC) 57 80 1900 9/06<br />

Transfiguration Phoenix (MC) 57 81 1960 11/06<br />

Clearaudio New Concerto (MC) 56 78 1700 5/07<br />

Kuzma KC 2 56 80 1350 8/10<br />

Spitzenklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Grado The Statement (MC) 55 2950 2/02<br />

Ortofon Cadenza Blue (MC) 55 81 1400 8/10<br />

Ortofon Jubilee (MC) 55 1775 1/99<br />

Grado Statement Reference (MC) 54 1500 2/02<br />

van den Hul Frog Copper (MC) 54 78 1690 10/02<br />

Benz Micro Glider L 2 (MC) 53 76 850 4/06<br />

Clearaudio New Symphony (MC) 53 75 890 5/07<br />

■ Lyra Dorian (MC) 53 76 900 4/06<br />

Ortofon Akzent Valencia (MC) 53 77 875 4/06<br />

Ortofon Cadenza Red (MC) 53 78 1000 8/10<br />

Phase Tech P 3 (MC) 53 76 1100 9/06<br />

ZYX R 100 (MC) 53 76 1000 4/06<br />

ZYX R 100 H (High-Output-MC) 53 76 1000 4/06<br />

■ Benz Micro ACE S L (MC) 52 75 700 11/08<br />

Clearaudio Symphony (MC) 52 73 900 4/06<br />

Grado Statement Master (MC) 52 970 2/02<br />

Kuzma KC 1 (MC) 52 75 800 11/08<br />

Reson Etile (MC) 52 75 720 4/06<br />

■ Benz Micro ACE H 2 (High-Output-MC) 51 74 590 10/05<br />

■ Benz Micro ACE L 2 (MC) 51 74 590 10/05<br />

Ortofon Rondo Bronze (MC) 51 75 825 3/06<br />

Ortofon SPU Classic N Mk II (MC) 51 74 650 11/08<br />

Ortofon SPU Classic N E Mk II (MC) 51 74 700 11/08<br />

Transrotor Merlo Reference (MC) 51 74 1000 4/06<br />

Benz Micro ACE M 2 (Medium-Output-MC) 50 72 590 10/05<br />

■ Goldring Elite II (MC) 50 650 8/01<br />

Shelter 301 II (MC) 50 73 650 11/08<br />

van den Hul DDT II Special (MC) 50 74 675 10/02<br />

Dynavector DV 20 X L (MC) 49 73 575 8/02<br />

Ortofon Rondo Blue (MC) 49 73 700 3/06<br />

Clearaudio Talismann (MC) 48 72 590 5/07<br />

Denon DL 103 R (MC) 48 71 360 4/07<br />

■ Ortofon Rondo Red (MC) 48 72 450 3/06<br />

■ Reson Reca (MM) 48 70 450 2/06<br />

Audio-Technica AT OC 9 ML II (MC) 47 71 475 4/07<br />

Dynavector DV 10 X 5 (High-Output-MC) 47 69 450 2/06<br />

Goldring 2500 (MM) 47 69 360 4/10<br />

■ Goldring 1042 (MM) 47 300 8/01<br />

Grado Statement Platinum (MC) 47 410 2/02<br />

Linn Adikt (MM) 47 69 335 2/06<br />

Ortofon MC 25 E (MC) 47 72 385 3/11<br />

Clearaudio Virtuoso Wood (MM) 46 455 4/02<br />

Reson Mica (MM) 46 68 320 2/06<br />

Sumiko Blue Point Special EVO III (High-Output-MC) 46 67 425 11/08<br />

■ Goldring 1022 GX (MM) 45 250 12/00<br />

Sumiko Blue Point No. 2 (High-Output-MC) 45 68 345 2/06<br />

Benz Micro MC Gold (MC) 44 320 12/00<br />

Benz Micro MC 20 E 2 L (MC) 43 64 160 4/07<br />

Ortofon Salsa (MC) 43 65 250 4/07<br />

Ortofon Vinyl Master Silver (MM) 43 64 285 2/04<br />

Ortofon 2 M Bronze (MM) 43 64 330 3/10<br />

■ Denon DL 103 (MC) 41 155 4/97<br />

Goldring 1012 GX (MM) 41 200 12/00<br />

Ortofon Samba (MC) 41 63 210 4/07<br />

Rega Elys 2 (MM) 41 62 200 4/07<br />

Audio-Technica AT 440 MLa (MM) 40 61 175 4/07<br />

Denon DL 160 (High-Output-MC) 40 145 12/00<br />

Ortofon Vinyl Master Blue (MM) 40 61 220 2/04<br />

■ Ortofon Vinyl Master Red (MM) 40 60 155 2/04<br />

Preis<br />

Preis<br />

Heft<br />

Heft<br />

Ortofon 2 M Blue (MM) 40 61 185 8/07<br />

Obere Mittelklasse<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Clearaudio Alpha Wood (MM) 39 205 4/02<br />

Ortofon 2 M Red (MM) 39 59 95 8/07<br />

Rega Bias 2 (MM) 39 60 100 4/07<br />

Audio-Technica AT 95 E (MM) 38 55 12/00<br />

Audio-Technica AT 450 E (MM) 38 140 12/00<br />

Ortofon Vinyl Master White (MM) 38 57 85 2/04<br />

MM = Moving-Magnet-System, MC = Moving-Coil-System. High-<br />

Output-MC = MC <strong>für</strong> MM-Eingänge. Betrieb von MC-Systemen an<br />

MM-Verstärkereingängen mittels Übertrager (Phase Tech T 1, T 3;<br />

Audio-Technica AT 650; Ortofon T 5, T 30): 9/06 und 6/89.<br />

Separate Phono-Vorverstärker ▼<br />

Absolute Spitzenklasse MC/MM<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Lyra Connoisseur 4-2 P SE (nur mit Lyra Kleos) 63/--- 85 25000 8/05<br />

Pass XP 25 63/59 90 11800 8/11<br />

Brinkmann Edison 63/61 89 9000 9/11<br />

Accuphase C 27 62/62 91 8800 12/09<br />

■ Naim Superline + Supercap 62/ -- 90 7200 10/08<br />

Ayre P 5 xe 61/60 85 2800 1/09<br />

Pass XOno 61/60 5500 10/01<br />

Aesthetix Rhea 61/59 85 4950 10/04<br />

Naim Superline + Hi-Cap 61/ -- 89 3800 10/08<br />

■ Tom Evans Groove Anniversary 61/ -- 84 2690 8/10<br />

Clearaudio Balanced Reference 60/60 86 3500 3/05<br />

■ Linn Uphorik 60/59 87 2200 5/10<br />

Quad Twenty Four P 59/59 83 1500 7/06<br />

■ Moon LP 5.3 RS 59/58 86 1600 6/09<br />

■ Linn Linto 59/ -- 1600 4/98<br />

■ Tom Evans Microgroove+ 59/ -- 80 1350 6/09<br />

Clearaudio Balance+ mit AccuPower+ 58/57 85 2150 12/08<br />

Luxman E 200 58/57 82 1600 6/09<br />

Clearaudio Balance+ (symm. 1 Punkt mehr) 57/56 84 1600 12/08<br />

Trichord Dino Mk II & Dino+ NC 57/56 81 1050 4/09<br />

Spitzenklasse<br />

MC/MM<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Trichord Dino Mk II & Dino+ 55/54 79 800 4/09<br />

Audiolab 8000 PPA 55/53 81 950 4/09<br />

Plinius Jarrah 55/52 825 8/01<br />

Sutherland PH 3 D 54/54 76 950 6/09<br />

Clearaudio Symphono+ 54/53 78 1200 6/09<br />

Moon LP 3 54/53 78 500 4/09<br />

Trichord Dino Mk II 54/53 78 500 4/09<br />

Clearaudio Smartphono 51/50 73 320 3/05<br />

■ Creek OBH 15 + OBH 2 51/50 74 325 11/03<br />

Musical Fidelity V-LPS II + V-PSU II 51/50 75 340 5/12<br />

Lehmann Audio Black Cube 51/48 76 430 7/06<br />

Pro-Ject Tube Box SE II 51/50 74 525 10/10<br />

Clearaudio Nanophono 50/49 74 200 4/08<br />

Lehmann Audio Black Cube Statement 50/49 74 310 4/09<br />

Heed Questar MC 49/ -- 71 300 7/06<br />

Heed Questar MM ---/48 69 300 7/06<br />

Pro-Ject Tube Box Mk II 48/48 70 295 7/06<br />

Musical Fidelity V-LPS II 46/45 70 150 5/12<br />

Musical Fidelity V-LPS 45/45 68 165 4/09<br />

Dynavox TPR 43 (+6Röhrensound-Lineeing.) 45/44 68 230 7/11<br />

Dynavox TPR 2 (+1Röhrensound-Lineeing.) 69 130 4/10<br />

Oehlbach XXL Phono Pre Amp 45/43 67 175 11/06<br />

■ NAD PP 2 40/40 62 100 11/03<br />

Pro-Ject Phono Box Mk II 39/39 61 95 7/06<br />

Obere Mittelklasse<br />

MC/MM<br />

Klang<br />

Punkte<br />

Terratec Phono Preamp iVinyl (zur Direktüberspielung auch von<br />

Analogcassetten via USB auf PC, Mac, Laptop) ---/37 64 130 4/07<br />

Accuphase C 27<br />

Preis<br />

Preis<br />

Preis<br />

Preis<br />

Heft<br />

Heft<br />

Heft<br />

Heft<br />

Zubehör<br />

Lautsprecherkabel<br />

▼<br />

Bei Kabeln vergibt <strong>stereoplay</strong> maximal 20 Punkte<br />

– als mögliche Klangsteigerung gegenüber einer herkömmlichen<br />

Beipackstrippe. Jedes Kabel hat dabei seinen eigenen<br />

Klangcharakter: Grün = neutral, Orange = warm, bassstark,<br />

Blau = analytisch, präzise.<br />

Preisangabe <strong>für</strong> 2 x 3 m mit Steckern oder Kabelschuhen konfektioniert.<br />

Klang<br />

Farbe<br />

Kimber Kable KS 6068 21 ■ 25500 6/12<br />

WireWorld Platinum Eclipse LS 20 ■ 19800 7/11<br />

Kimber Kable KS 6065 20 ■ 10500 6/12<br />

Nordost Valhalla LS 20 ■ 9000 6/07<br />

Fadel Art Coherence SC One Duo 19 ■ 8545 12/03<br />

Silent Wire LS 50 AG 19 ■ 6500 12/11<br />

Kimber Kable KS 6063 18 ■ 5600 6/12<br />

Kimber Kable KS 3035 18 ■ 5900 12/07<br />

Nordost Tyr LS 18 ■ 5600 8/06<br />

Silent Wire LS 33 AG 18 ■ 3300 12/11<br />

■ Kimber Kable KS 3033 17 ■ 3100 12/07<br />

Fadel Art Aphrodite SC Duo 15 ■ 2040 10/07<br />

MIT AVt MA LS 15 ■ 2250 12/06<br />

Nordost Frey LS 15 ■ 2500 8/06<br />

■ inakustik Referenz LS 1603 14 ■ 1380 9/11<br />

Goldkabel executive LS 440 14 ■ 1500 7/10<br />

■ HMS Concertato 13 ■ 880 2/10<br />

inakustik Referenz LS 1203 13 ■ 990 9/11<br />

Siltech Classic Anniversary 220 L 13 ■ 1120 2/10<br />

Van den Hul Revelation Hybrid 13 ■ 1100 2/10<br />

Gold Kabel Matrix 12 ■ 1100 2/10<br />

Straight Wire Espressivo 12 ■ 1080 2/10<br />

Nordost Heimdall LS 12 ■ 1750 8/06<br />

Silent Wire LS 16 Mk2 12 ■ 1000 11/12<br />

Wire World Equinox 6 12 ■ 1050 2/10<br />

Atlas Cables Ascend 2.0 Mk II 11 ■ 820 2/10<br />

■ Fadel Art Greylitz Mk II 11 ■ 600 10/09<br />

Goldkabel Highline Speaker Bi-Wire 11 ■ 800 4/08<br />

Kimber Kable 12 TC All Clear 11 ■ 900 2/09<br />

Oehlbach Fusion XXL Four 11 ■ 925 11/12<br />

Sommer Cable Excelsior Classique SPK 3 11 ■ 920 2/10<br />

inakustik Referenz LS 803 10 ■ 610 9/11<br />

Goldkabel Highline MK II 10 ■ 600 11/12<br />

Kimber Kable 8 TC All Clear 10 ■ 660 12/07<br />

Kimber Kable 12 TC 10 ■ 720 2/09<br />

■ Siltech MXT Paris 10 ■ 450 10/09<br />

Transparent MusicWave Plus 10 ■ 860 4/05<br />

■ WireWorld Oasis 6 10 ■ 510 10/09<br />

Kimber Kable 8 TC White/Clear 9 ■ 550 10/09<br />

Nordost Purple Flare 9 ■ 520 11/12<br />

ViaBlue SC6 AIR 9 ■ 625 11/12<br />

Goertz Boa Hybrid* 8 ■ 2950 6/01<br />

Goertz MI 3 Divinity* 8 ■ 875 6/01<br />

■ inakustik Referenz LS 603 8 ■ 390 9/11<br />

Kimber Kable Monocle X 8 ■ 1100 11/01<br />

Oehlbach Fusion XXL Fusion Two 8 ■ 550 10/09<br />

Silent Wire LS 12 8 ■ 600 10/09<br />

Straight Wire Octave II 8 ■ 430 10/09<br />

Atlas Cables Equator Bi-Wire 7 ■ 215 11/07<br />

Audioquest CV 4 7 ■ 570 10/09<br />

Crystal Cable Silver-Gold Special 7 ■ 660 10/09<br />

Goldkabel Highline Speaker Single-Wire 7 ■ 500 4/08<br />

Kimber Kable 4 TC All Clear 7 ■ 390 12/07<br />

MIT EXP 1 7 ■ 275 5/11<br />

Silent Wire LS 7 7 ■ 300 5/11<br />

■ Siltech MXT London 7 ■ 270 1/06<br />

Sommer Cable Quadra Blue 7 ■ 570 10/09<br />

T+A Speaker Eight RFD 7 ■ 500 10/03<br />

Atlas Cables Basic Bi-Wire 6 ■ 165 11/07<br />

Atlas Cables Equator Bi-Wire Mono 6 ■ 180 11/07<br />

Audioquest Rocket 33 6 ■ 280 5/11<br />

Transparent The Wave 100 6 ■ 380 4/05<br />

Goertz AG 2 Veracity 6 ■ 2450 6/01<br />

Lua Blue Reference 6 ■ 230 1/06<br />

Sommer Cable Di-Phase 6 ■ 300 5/11<br />

Preis<br />

Heft<br />

3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 159


Service Bestenliste<br />

T+A Speaker Koax S RFD 6 ■ 380 10/03<br />

Atlas Cables Basic Bi-Wire Mono 5 ■ 130 11/07<br />

DeCorp DeWire 12 DePWR 5 ■ 290 1/04<br />

DeCorp De Wire 16 DePWR 5 ■ 250 1/04<br />

■ Eagle Cable Condor Blue LS 5.1 5 ■ 160 1/06<br />

Goldkabel Sound Edition 5 ■ 240 5/11<br />

MIT EXP 2 5 ■ 240 1/06<br />

T+A Speaker Six S RFD 5 ■ 320 10/03<br />

WireWorld 16/4 5 ■ 200 5/11<br />

Audioquest Type 4 4 ■ 180 6/01<br />

AIV OFC+ 4 ■ 200 1/06<br />

■ Chord Company Carnival 4 ■ 120 3/03<br />

Goertz MI 1 Center Stage* 4 ■ 240 6/01<br />

Kimber Kable 4 PR 4 ■ 120 11/01<br />

Kimber Kable 8 PR 4 ■ 165 11/01<br />

Oehlbach Twin Mix Two 4 ■ 156 1/06<br />

Reson LSC 4 ■ 130 1/06<br />

van den Hul CS 122 Hyrid 4 ■ 185 1/06<br />

Sommer Cable Chronos 3 ■ 102 1/06<br />

Tara Labs Prism Entra 3 ■ 100 1/06<br />

Audioquest F 14 2 ■ 35 6/01<br />

Audioquest Type 2 2 ■ 90 6/01<br />

Kimber Kable Black Shadow 2 ■ 50 11/01<br />

inakustik Atmos Air Silver 2 ■ 60 6/02<br />

inakustik Atmos Air 309 2 ■ 39 6/02<br />

Sommer Cable Axos 2 ■ 131 1/06<br />

* = an Röhrenverstärkern 2 Klangpunkte zusätzlich.<br />

Lautsprecherkabel Meterware<br />

Preisangabe <strong>für</strong> laufenden Meter unkonfektioniert.<br />

Klang<br />

Farbe<br />

Preis<br />

▼<br />

Linn K 20 4 ■ 8,50 3/03<br />

Oehlbach Twin Mix One 3 ■ 11,00 12/08<br />

QED Silver Anniversary XT 3 ■ 9,40 12/08<br />

WireWorld Stream 16/2 3 ■ 8,00 12/08<br />

inakustik Gladiator C 2 2 ■ 3,70 3/03<br />

inakustik Premium 4 mm 2 2 ■ 5,10 12/08<br />

Oehlbach Silver Stream 4 mm 2 2 ■ 10,00 12/08<br />

Oehlbach 4mm 2 Spezial 2 ■ 5,00 3/03<br />

QED Original 2 ■ 4,30 12/08<br />

Sommer Cable Magellan SPK 240 2 ■ 5,70 3/03<br />

Sommer Cable Prisma 240 2 ■ 5,30 12/08<br />

Sommer Cable Tribun 4mm 2 2 ■ 7,10 3/03<br />

WireWorld Horizon 5 2 2 ■ 6,00 12/08<br />

Hama Acoustic 4 mm 2 1 ■ 5,00 12/08<br />

Hama Silver Class 4 mm 2 1 ■ 9,00 12/08<br />

inakustik Premium Silver 2,5 mm 2 1 ■ 4,90 12/08<br />

inakustik Premium 2,5 mm 2 1 ■ 3,20 12/08<br />

Sommer Cable Meridian SP 240 1 ■ 4,10 12/08<br />

Cinch-Kleinsignalkabel<br />

Preisangabe <strong>für</strong> einen Stereosatz von meist 1m Länge, konfektioniert.<br />

Klang<br />

Farbe<br />

Preis<br />

Heft<br />

▼<br />

WireWorld Platinum Eclipse NF (406) 20 ■ 3000 7/11<br />

Kimber Kable KS 1036 (71) 20 ■ 2800 4/07<br />

Nordost Valhalla NF (134) 20 ■ 4000 6/07<br />

Silent Wire NF 50 AG (159) 20 ■ 3000 12/11<br />

Nordost Tyr (82) 19 ■ 1600 9/05<br />

Crystal Cable Reference (719) 18 ■ 1500 11/05<br />

■ Kimber Kable KS 1030 WBT 0108 (68) 18 ■ 1800 11/02<br />

Kimber Kable KS 1026 (77) 18 ■ 1700 4/07<br />

NBS Monitor III (771) 18 ■ 2560 11/02<br />

Silent Wire NF 33 AG (59) 18 ■ 1300 12/11<br />

Kimber Kable Select 1016 (82) 17 ■ 1000 4/07<br />

Transparent MusicLink Ultra (1122) 17 ■ 1300 6/04<br />

Audioquest Amazon (146) 16 ■ 2600 11/02<br />

■ Chord Company Signature (90) 16 ■ 1000 2/03<br />

■ Crystal Cable Connect (339) 16 ■ 750 11/05<br />

Fadel Art Aphrodite IC (298) 16 ■ 780 10/07<br />

Kimber Kable KS 1021 WBT 0108 (56) 16 ■ 1130 11/02<br />

MIT AVt MA NF (530-1200, umschaltbar) 16 ■ 800 12/06<br />

Nordost Frey (137) 16 ■ 800 9/05<br />

NBS Monitor IV (771) 16 ■ 1540 11/02<br />

WireWorld Gold Eclipse III+ (230) 16 ■ 2100 10/97<br />

Goldkabel executive Cinch (95) 15 ■ 600 7/10<br />

■ Nordost Leif Red Dawn (98) 15 ■ 460 10/11<br />

Nordost Heimdall (111) 15 ■ 550 9/05<br />

Transparent MusicLink Super (1156) 15 ■ 770 6/04<br />

Crystal Cable Micro (288) 14 ■ 470 11/05<br />

Fadel Art AeroFlex Plus (645) 14 ■ 830 5/02<br />

Kimber Kable KS 1011 WBT 0108 (84) 14 ■ 670 11/02<br />

Audioquest Python (61) 12 ■ 650 11/02<br />

Chord Company Chorus (235) 12 ■ 380 9/01<br />

Fadel Art ProLink (75) 12 ■ 640 5/02<br />

Transparent MusicLink Plus (1205) 12 ■ 390 6/04<br />

Heft<br />

Nordost Leif Blue Heaven (101) 11 ■ 330 10/11<br />

Crystal Cable Piccolo (164) 10 ■ 300 11/05<br />

Fadel Art AeroLink (79) 10 ■ 350 5/02<br />

Goertz Sapphire Silver (1141) 10 ■ 500 5/02<br />

Goertz Triode Quartz TQ 2 (597) 10 ■ 400 5/02<br />

inakustik NF 1302 (85) 10 ■ 340 10/07<br />

Mogami Absolute Pure (109) 10 ■ 300 9/01<br />

NBS Mine Serpent II (180) 10 ■ 515 11/02<br />

NBS Dragon Fly (187) 10 ■ 310 11/02<br />

Oehlbach XXL Series 100 (58) 10 ■ 350 9/01<br />

■ Nordost Purple Flare (89) 10 ■ 220 10/11<br />

Wire World Polaris III+ (229) 10 ■ 520 9/01<br />

Goldkabel Edition Overture (62) 9 ■ 200 2/11<br />

inakustik black&white NF 1202 RCA (84) 9 ■ 240 8/03<br />

Chord Company Chameleon (89) 8 ■ 200 3/02<br />

Chord Company Silver Siren (89) 8 ■ 125 9/01<br />

Fadel Art AeroLitz (62) 8 ■ 190 5/02<br />

Furutech Alpha Line 2 (144) 8 ■ 180 2/11<br />

Goertz Micropurl Copper (438) 8 ■ 100 5/02<br />

Goldkabel Highline Cinch Stereo (68) 8 ■ 100 4/08<br />

G&BL Rhodium Twinn (5563) (155) 8 ■ 200 2/11<br />

inakutsik Referenz NF 202 (48) 8 ■ 150 2/11<br />

Kimber Kable PBJ Jubilee Edition (71) 8 ■ 195 5/03<br />

Kimber Kable Timbre (55) 8 ■ 100 4/04<br />

MIT EXp 1 (199) 8 ■ 125 2/11<br />

Mogami Blue Diamond (127) 8 ■ 245 9/01<br />

NBS Stingher (241) 8 ■ 170 11/02<br />

Nordost White Lightning (97) 8 ■ 160 10/11<br />

Reson TBB (13) 8 ■ 140 1/11<br />

■ Siltech MXT London NF (167) 8 ■ 110 4/04<br />

Siltech MXT Paris NF (441) 8 ■ 200 2/11<br />

■ Straight Wire Mega HDS (55) 8 ■ 130 2/11<br />

ViaBlue NF S 1 Mono (55) 8 ■ 140 2/11<br />

WireWorld Oasis 6 (269) 8 ■ 110 2/11<br />

Transparent MusicLink (1157) 8 ■ 230 6/04<br />

Atlas Cables Hyper (71) 7 ■ 170 2/11<br />

Furutech Alpha Line 1 (108) 7 ■ 110 2/11<br />

inakustik Referenz NF 102 (38) 7 ■ 110 2/11<br />

Pro-Ject RCA-CC (150) 7 ■ 105 10/10<br />

Silent Wire NF 5 (88) 7 ■ 100 2/11<br />

Atlas Cables Quadstar (143) 6 ■ 150 2/11<br />

Audioquest Diamondback (189) 6 ■ 135 11/02<br />

Audioquest Copperhead (210) 6 ■ 96 4/04<br />

Chord Company Chrysalis (95) 6 ■ 75 9/01<br />

Eagle Condor Blue MC 2.1 (107) 6 ■ 75 4/04<br />

Goertz Tourmaline Copper (708) 6 ■ 150 5/02<br />

Kimber Kable Hero (74) 6 ■ 190 9/01<br />

Kimber Kable PBJ (53) 6 ■ 105 9/01<br />

Oehlbach XXL Series 2 (104) 6 ■ 150 9/01<br />

Oehlbach NF 13 (77) 6 ■ 90 9/01<br />

Pro-Ject RCA-C (75) 6 ■ 73 10/10<br />

QED Qunex 3 (122) 6 ■ 78 4/04<br />

van den Hul D 300 Mk III Hybrid (78) 6 ■ 80 4/04<br />

Audioquest Sidewinder (80) 5 ■ 56 4/04<br />

AIV Deep Blue C (67) 5 ■ 35 1/05<br />

No Limits Basic (245) 5 ■ 89 4/04<br />

Oehlbach NF 214 (100) 5 ■ 57 1/05<br />

Sommer Cable The Goblin (205) 5 ■ 65 4/04<br />

Straight Wire Chorus (245) 5 ■ 60 1/05<br />

Straight Wire Musicable II (210) 5 ■ 40 1/05<br />

Tara Labs 300i (102) 5 ■ 39 7/03<br />

van den Hul The Bay C 5 Hybrid (100) 5 ■ 65 4/04<br />

van den Hul The Source Hybrid (71) 5 ■ 80 4/04<br />

van den Hul The Well Hybrid (105) 5 ■ 80 4/04<br />

Audioquest G-Snake (165) 4 ■ 45 7/03<br />

Eagle Condor 90 (112) 4 ■ 42 7/03<br />

Chord Company Calypso (65) 4 ■ 50 2/03<br />

Kimber KableTonik (54) 4 ■ 100 11/02<br />

Kimber Kable Silver Streak (49) 4 ■ 300 9/01<br />

Mogami Pure Contact (60) 4 ■ 45 9/01<br />

Monster Interlink 250 (94) 4 ■ 40 1/05<br />

Monster Interlink 300 Mk II (107) 4 ■ 50 1/05<br />

No Limits Blue Line (150) 4 ■ 75 4/04<br />

Phoenix Gold ARX 710 (172) 4 ■ 45 7/03<br />

Profi Gold PGA 3000 (66) 4 ■ 55 7/03<br />

Tech + Link Wires XS 031 (60) 4 ■ 60 4/04<br />

Wire World Terra 5 (156) 4 ■ 25 4/04<br />

AIV Colorado (90) 3 ■ 43 1/05<br />

Eagle Silverflex (117) 3 ■ 31 7/03<br />

Hama Home Theatre (68) 3 ■ 26 7/03<br />

inakustik Rhodos (75) 3 ■ 22 1/05<br />

Profi Gold PGA 4201 (67) 3 ■ 19 7/03<br />

Tara Labs Prism 200i (98) 3 ■ 29 7/03<br />

Tech + Link Interconnect (60) 3 ■ 23 4/04<br />

Hama Premium Pro (108) 2 ■ 40 7/03<br />

Hama Silvertone (111) 2 ■ 16 7/03<br />

Hama White Stream (140) 2 ■ 14 7/03<br />

inakustik Stargate C 1 (87) 2 ■ 19 1/05<br />

Monster Interlink Junior (128) 2 ■ 10 1/05<br />

Monster Interlink 100 (87) 2 ■ 20 1/05<br />

Tara Labs Prism 100i (110) 1 ■ 19 7/03<br />

In Klammern: die Kapazität in Pikofarad pro Meter (pF/m).<br />

Je niedriger die Kapazität, desto hochohmiger darf der Geräteausgang<br />

und desto länger das Kabel sein.<br />

Welche Kapazität C pro Meter ein Kabel zwischen Tonquelle<br />

und Verstärker oder zwischen getrennten Vor/Endverstärkern<br />

höchstens haben darf, können Sie nach der Formel<br />

C = 450000 : R : L leicht selbst ausrechnen (C in Pikofarad,<br />

R = Ausgangswiderstand der Vorstufe in Ohm, L in Meter).<br />

Do-it-yourself-Messung des Ausgangswiderstands: 3/08, Seite 96.<br />

Symmetrische Kleinsignalkabel: siehe Tests 5/98, 1/00, 8/03.<br />

Klangtuning-Stecker Express Bullet Plugs: 2/03, 069/503570.<br />

Tests von Digitalkabeln: Lichtleiter 2/01, Cinch 2/01+6/05+8/05.<br />

Symmetrische Digitalkabel: 2/01.<br />

Ratgeber<br />

Golden Oldies<br />

▼<br />

LP-Grunddiskothek der Popmusik: 7/82 - 6/86.<br />

CD-Grunddiskothek der Popmusik: 9/88 - 9/91.<br />

Outdoor-Recorder-Klassiker: Test 8/94.<br />

DAT-Recorder: Tests • 5+6+9/87 • 2+3+7/88 • 5+9+11/89.<br />

• 8+9+10/90 • 1+3+5+7+9+11+12/91 • 1+4+5+10+11/92.<br />

• 9+10+11+12/93 • 4+8+11/94 • 2+4+11+12/95 • 8/96 • 1/97 • 2/98.<br />

Cassettendecks: Tests • 4+6+9+10/95 • 6+11/96 • 3+5/97 • 8/98.<br />

<strong>stereoplay</strong> aktiv<br />

▼<br />

Die besten Klangtuning-Tipps (12/97 mit Prüfsignal-CD!):12/97, 4/00.<br />

Racks nach Klangcharakter getestet: 12/01, 2/02, 7/02.<br />

Ratgeber Raumakustik (12/02 mit Raumprüf-CD!): 11/02, 12/02.<br />

Stromreinigung/Steckerpolung: 7/99, 4/01, 12/03, 10/10, 11/10, 12/10<br />

Ratgeber Mobile Recording: 3/04.<br />

Plattenspielertuning, Plattenwäsche, Systemjustage: 9/00, 10/04.<br />

Dämpfungsfaktor messen: 5/95, S.50; 8/01, S.132; 2/05, S.120.<br />

Das selbstgebaute Super-Cinchkabel: 5/05.<br />

Eigenbau-Quellendurchschalter statt Vorverstärker: 7/05.<br />

Klangtuning mit Pucks & Spikes: 11/03. Per CD-Regal: 8/05.<br />

Klangtuning durch Boxenchassis-Erdung: 9/05.<br />

Boxen-Frequenzweichen-Tuning (Spulen): 10/05.<br />

Boxenständer – Test & Bestes Füllmaterial: 12/05.<br />

Die beste Boxenposition – Der Goldene Schnitt: 12/05.<br />

Raumsimulations-Programme im Test: 2/06.<br />

Know-how und Reparatur-Adressen <strong>für</strong> Verstärker-Klassiker: 2/06.<br />

Know-how und Reparatur-Adressen <strong>für</strong> Boxen-Klassiker: 3/06.<br />

Das selbstgebaute Super-Boxenkabel: 9/06.<br />

Alles über Boxenselbstbau: 11/06.<br />

Echter Tiefbass auf CD, SACD, DVD und DVD-A: 10/07.<br />

Von der DVB-Festplatte überspielen und auf DVD brennen: 5/08.<br />

Raumakustik-Ratgeber: Absorber 1/01,6/08,7/08, Bassfallen 8/08.<br />

Ratgeber Subwoofer-Auf- und Einstellung: 2/09+3/09, 5/09, 3/11.<br />

Ratgeber Bi-Amping vertikal und horizontal: 3/09.<br />

Test Raumkorrektur-Prozessoren Audiodata und Audyssey: 4/09.<br />

Alles über HDMI – Tricks, Adapter und Zubehör: 6/09, 6/10.<br />

Tipps & Tricks gegen Brummstörungen: 8/09.<br />

Bassmanagement leicht gemacht 9/09.<br />

In 4 Schritten zur perfekten Musikdatenbank 12/09.<br />

AV-Receiver richtig nutzen: Stereo-Aufnahmen in Surround 1/10.<br />

Home-Installation: Musik, Bild und Licht in jedem Raum 1/10.<br />

Musik aus der Wand – unsichtbare Unterputz-Lautsprecher: 2/10.<br />

Musik vom AV-Receiver in Nebenräume übertragen: 3/10.<br />

So machen Sie Ihren Heim-PC zum Messlabor: 3/10.<br />

Unsichtbare Subwoofer: 4/10.<br />

Wasserfeste Lautsprecher: 5/10.<br />

Plattenspieler im Resonaz-Check: 6/10.<br />

Surround-Tipps<br />

▼<br />

Das beste Bild zum HD-Ton: Ratgeber Flat-TVs und Beamer 7/09.<br />

Wie man <strong>für</strong> HD-Ton einen Surround-Receiver in eine bestehende<br />

Stereo-Anlage einschleift: Aus 2 mach 4, <strong>stereoplay</strong> 1/09.<br />

Wenn Sie Ihre gute Stereo-Anlage und eine separate Surround-Anlage<br />

mit denselben Hauptlautsprechern betreiben möchten, empfiehlt<br />

sich ein Verstärker-Umschalter: UBox 3 (auch mit FB), 3/05,<br />

www.dodocus.de; Ause 1K (autom. Umschaltung), 1/01, www.<br />

pmc-mobilekaelte.com; QED MA 19, 7/00, www.mediacraft.de.<br />

Umschalter <strong>für</strong> zwei 5.1-Quellen: Dodocus UBox 5.1 C, 4/06.<br />

Ergänzen Sie Ihre Stereolautsprecher durch rückwärtige/seitliche<br />

Boxen (Rears) und evtl. durch eine Centerbox, nehmen Sie (notfalls<br />

kleinere) Typen mit ähnlichem Klangcharakter (gleiche „Familie“).<br />

Wenn Sie einen Röhrenfernseher verwenden, sollte Ihr Center-<br />

Lautsprecher magnetisch geschirmt sein; sonst stellen/legen Sie<br />

ein Eisenblech (kein Stahl, kein Alu!) zwischen TV und Centerbox.<br />

Selbstgebaute Surroundboxen mit Rundumstrahler: 8/02.<br />

160 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de<br />

= <strong>stereoplay</strong> Highlight | Rote Schrift = <strong>stereoplay</strong> Referenz | ■ = Favorit der Redaktion<br />

● = An diesen Boxen klingen Röhrenverstärker besonders gut


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COLORFOTO XX/2010 1


<strong>Vorschau</strong> auf Ausgabe 4/2013, ab 08. März am Kiosk<br />

Röhren-Spezial<br />

■ Depeche Mode<br />

„Es ist keine Blues-Platte, aber sie hat<br />

definitiv einen Vibe, den man als ‚soulful‘<br />

bezeichnen kann“, sagt Martin Gore über<br />

das neue Album „Delta Machine“. Wir<br />

lassen uns überraschen...<br />

Alles rund um das Thema Röhre: Die besten Verstärker ihrer Klassen (mit<br />

dabei der brandneue OCTAVE V 110, oben), die passenden Lautsprecher,<br />

Hintergrund-Infos und die Antwort auf die Frage: Lohnt das Röhren-Upgrade?<br />

Plattenspieler<br />

Die neue Oberklasse<br />

Vier Plattenspieler um 2000 Euro stehen<br />

zum Vergleich. Alle neu, alle hoch<br />

interessant, alle wahrscheinlich sehr<br />

klangstark. Für den Spieler auf dem Bild<br />

gilt das in jedem Fall: der Rega RP 8.<br />

Lautsprecher<br />

Laut & stabil<br />

Nicht alle Boxen passen gut zu Röhren-<br />

Verstärkern. <strong>stereoplay</strong> hat etliche<br />

Top-Boxen (wie die JBL 4365) neu im<br />

Test und zeigt eine Übersicht weiterer<br />

Röhren-verträglicher Schallwandler.<br />

_09EA6_Visonik_AUDIO_1-4_quer_2012-12.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 74.00 mm);17. Oct 2012 10:44:30<br />

Liefertermine, Gerätedefekte, Nieten sowie Neugier können zu Themenänderungen führen.<br />

Leserwahl<br />

Haben Sie gewonnen?<br />

Über 30.000 Leser haben abgestimmt<br />

und nun stehen die Highlights des<br />

letzten Testjahres fest. Zudem wurden<br />

auch die Gewinner der Preise gezogen.<br />

Mit etwas Glück sind auch Sie dabei...<br />

Teilauflagen dieser Ausgabe enthalten Beilagen der Audio Emotion GmbH und von Klangstudio Trauner.<br />

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*<br />

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