stereoplay Studioqualität für Jedermann (Vorschau)
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03 | 2013<br />
Die technische Dimension von HiFi<br />
Deutschland 6,50 €<br />
USB-Digitalbox KEF X300A <strong>für</strong> 800 Euro<br />
<strong>für</strong> <strong>Jedermann</strong><br />
CD-Player mit Zukunft<br />
HiRes-Wandler, USB-Eingang und überlegenes<br />
SACD-Laufwerk: Esoteric K-05<br />
Nubert<br />
AW-1100<br />
und 4 weitere<br />
intelligente<br />
Subwoofer<br />
ab 700 Euro<br />
im Test<br />
Der Durchbruch<br />
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Deutschland: 6,50 €<br />
Österreich: 7,15 €<br />
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Italien: 8,45 €<br />
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Slowenien: 8,45 €<br />
Slowakei: 8,45 €<br />
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Bei sternenklarem Vollmondhimmel,<br />
in abgelegenen karibischen<br />
Lagunen in frischem Rosenwasser<br />
gewickelt und unter Palmenblättern<br />
luftgetrocknet. Wir sprechen<br />
jetzt nur von den Schwingspulen.<br />
jetzt nur von den Schwingspulen.<br />
Braucht man das denn wirklich?<br />
Ultima 800 Mk2 Paarpreis € 2.999,99<br />
Vielleicht. Entwickler werden meist an die Leine genommen. Die Ultima 800 Mk2 ist ein sehr lebendiges und<br />
wundervolles Beispiel da<strong>für</strong>, was passiert, wenn man sie loslässt. Wenn alles gewollt, gewünscht und gemacht<br />
wird, um das Optimum dessen ins Leben zu rufen, was akustisch geht. Ungewöhnliche Wege. Erlesene Details.<br />
Darüber kann man sehr viel reden, aber eigentlich muss man das hören. Denn da entfaltet die Ultima ihren<br />
unglaublichen, musikalischen und beeindruckenden Zauber. www.teufel.de<br />
Lautsprecher Teufel GmbH<br />
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10783 Berlin
Editorial<br />
Holger Biermann<br />
Blaue<br />
Stunden<br />
Neues aus dem Messlabor<br />
Manche Leser werden sich noch erinnern<br />
können: In den 80er-Jahren<br />
gab es bei <strong>stereoplay</strong> die sogenannten<br />
„Blauen Seiten“. Diese tatsächlich blau<br />
eingefärbten Seiten aus stärkerem Karton<br />
waren zum Herausnehmen und Sammeln<br />
gedacht. Und auf ihnen wurden komplexe<br />
Schaltungen, neueste HiFi-Forschungen,<br />
aber auch Selbstbau-Projekte wie die<br />
Selbstbaubox von Berndt Stark oder die<br />
selbstgebaute Mono-Endstufe vorgestellt.<br />
Den Endstufen-Beitrag schrieb übrigens<br />
ein gewisser Günther Mania, der kurz<br />
darauf diese Endstufen mit seiner neuen<br />
Firma AVM anbot.<br />
Warum dieser Rückblick? Weil wir<br />
besagte „Blauen Seiten“ wieder einführen.<br />
Es gibt so viele Themen aus dem Bereich<br />
HiFi-Forschung, die dringend eine Plattform<br />
brauchen, auf der sie umfassend<br />
erläutert werden können. Allein die aufwendige,<br />
langjährige <strong>stereoplay</strong>-Forschung<br />
zur Verträglichkeit von Lautsprecher<br />
und angeschlossenem Verstärker<br />
bedarf mal einer ausführlichen Darstellung.<br />
Dies Plattform wollen wir ab dieser<br />
Ausgabe bieten, beziehungsweise haben<br />
wir sie schon geschafffen. Ab Seite 122<br />
finden Sie einen tiefschürfenden Beitrag<br />
zum Thema „Qualität von Drosselspulen<br />
<strong>für</strong> Lautsprecher“ vom Ex-<strong>stereoplay</strong>er,<br />
Ex-JBL-, Ex-Quadral- und jetzigen Burmester-Entwickler<br />
Berndt Stark, der schon<br />
vor 30 Jahren einige der besten „Blauen<br />
Seiten“ verfasst hat.<br />
Angemessen also, dass er den Startschuss<br />
gibt, indem er uns und Ihnen, liebe<br />
Leser, an seinen neuesten Forschungen<br />
teilhaben lässt. Die Materie ist naturgemäß<br />
etwas trocken. Und dennoch kann<br />
auch der interessierte Laie hier viel lernen.<br />
Ich bin gespannt, was Sie davon halten.<br />
Herzlichst, Ihr<br />
Verstärkung <strong>für</strong> die TESTfactory<br />
Das Messlabor wächst: Mit Sebastian<br />
Jünger bekommen die langjährigen<br />
TESTfactory-Protagonisten Peter<br />
Schüller und Michael Götzinger eine<br />
veritable Verstärkung. Jünger (nomen<br />
es omen) ist mit seinen 27 Lenzen<br />
der Jüngste im Team. Er schreibt<br />
seine Bachelor-Arbeit über die<br />
klanglichen Einflüsse von Impedanzkorrekturen<br />
bei Lautsprechern. Und<br />
schon bald werden wir diese Ergebnisse<br />
veröffentlichen – natürlich auf<br />
den „Blauen Seiten“.<br />
Bass-<br />
Legende ++<br />
Der legendäre Subwoofer AW-1000<br />
hat jetzt einen würdigen Nachfolger:<br />
nuLine AW-1100<br />
•noch mehr Tiefgang<br />
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Inhalt<br />
Test & Technik<br />
CD-Receiver mit Netzanschluss<br />
018 Das ist modernes High-End-Audio:<br />
Die Lite-Version des Naim Unity<br />
Standbox<br />
022 Absolut unkompliziert und günstig:<br />
Epos Elan 30: perfekt <strong>für</strong> kleine Anlagen<br />
Vollverstärker<br />
024 In allen Belangen einzigartig:<br />
Das Mechanik-Kunstwerk Ayre AX-5<br />
40<br />
Mehrkanal ultimativ<br />
Arcams neue AV-Vor-/End-Kombination setzt Maßstäbe.<br />
Aktiv-Kompaktbox<br />
028 USB-Digitalbox mit Monitor-Präzision:<br />
Die unglaublich günstige KEF X300A<br />
Subwoofer<br />
032 Fünf überlegene Modelle ab 700 Euro:<br />
Canton, Nubert, Paradigm, SVS, Velodyne<br />
24<br />
Transistor mit Röhrenklang<br />
Mechanisch und klanglich eine Wucht: Vollverstärker Ayre AX-5<br />
AV-Vor-/Endstufe<br />
040 So überragend kann Surround klingen:<br />
Arcam Pre-Amp AV888 & Endstufe P777<br />
CD-/SACD-Player mit D/A-Wandler<br />
048 Die CD-Maschine, die alles kann:<br />
Der fantastisch verarbeitete Esoteric K-05<br />
Streamer/Wandler<br />
054 NAD setzt digitale Ausrufezeichen:<br />
Laufwerk M50 und Wandler M51<br />
Standboxen<br />
058 DALI und Tannoy in aller Munde:<br />
Was können die neuen Topmodelle?<br />
58<br />
Teuer, aber auch gut?<br />
Boxen mit Spezialmagneten: DALI mit SMC, Tannoy mit AlNiCo<br />
4<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Magazin<br />
006 News, Facts, Trends:<br />
Burmester 101, Mini-DAC von Naim etc.<br />
44<br />
HiFi-Klassiker Revox B77 –<br />
der wahre Dauerläufer<br />
Warum diese Tonbandmaschine ganze<br />
Generationen von HiFi-Fans begeisterte<br />
Alle Testgeräte<br />
alphabetisch<br />
040 Arcam AV888<br />
040 Arcam P777<br />
024 Ayre AX-5<br />
036 Canton Sub 12.2<br />
060 DALI Epicon 8<br />
022 Epos Elan 30<br />
048 Esoteric K-05<br />
028 KEF X300A<br />
052 Meridian Explorer<br />
054 NAD M50<br />
054 NAD M51<br />
018 Naim Audio UnitiLite<br />
034 Nubert AW-1100<br />
038 Paradigm Studio 12<br />
118 QNAP TS-12<br />
032 SVS SB 12 NBS<br />
Überragender<br />
Analog-Klang<br />
Direct to Disc in<br />
moderner Version<br />
54<br />
Rubriken<br />
003 Editorial<br />
130 Fachhändler-Termine<br />
131 Leser fragen,<br />
<strong>stereoplay</strong> antwortet<br />
154 Impressum<br />
162 <strong>Vorschau</strong><br />
134<br />
Meisterklasse<br />
Streamer und<br />
Wandler von NAD<br />
Master – mit Top-<br />
Klangqualität und<br />
super Verarbeitung<br />
058 Tannoy Definition DC 10 A<br />
032 Velodyne EQ MAX 10<br />
118 Zyxel NSA352<br />
010 High End im Auto:<br />
B&W-Klang jetzt auch im Maserati<br />
012 Messebericht CES 2013:<br />
Was gab es Neues in Las Vegas?<br />
Ratgeber & Service<br />
044 HiFi-Klassiker Revox B77:<br />
Und läuft und läuft und läuft...<br />
118 Ratgeber – Festplatten im Vergleich:<br />
Welche ist die beste <strong>für</strong> Musik?<br />
122 Forschung:<br />
Qualität von Drosselspulen <strong>für</strong> Lautsprecher<br />
134 Aus dem Konzertsaal direkt auf die LP:<br />
Das radikale Konzept des Rainer Maillard<br />
152 Die Rang & Namen-Liste:<br />
Über 1000 Geräte im Testvergleich<br />
<strong>stereoplay</strong> music<br />
151 Ina Müller klangstark auf Blu-ray<br />
138 – 151 Über 60 Rezensionen aus Pop,<br />
Oldies, Jazz und Klassik auf CD,<br />
DVD, Blu-ray und Vinyl:<br />
Selig, Yo La Tengo, Lisa Bassenge,<br />
Camper Van Beethoven, Gianna Nannini,<br />
Albert Hammond, Pat Metheny, Keith<br />
Jarrett, Wayne Shorter...<br />
Synonym <strong>für</strong> ein<br />
ganzes Jahrzehnt<br />
Fleetwood Mac „Rumours“:<br />
die große Jubiläums-Box<br />
Seite<br />
141
Magazin Neuheiten schon gehört<br />
Messe in Nürnberg<br />
High End auf Touren<br />
Am 23. und 24. Februar<br />
trifft sich die Branche –<br />
oder zumindest ausgewählte<br />
Teile von ihr – im<br />
Nürnberger Südwest-<br />
Parkhotel. Die High End<br />
Society möchte mit der<br />
„High End on Tour“ (HoT)<br />
die Lücke füllen, die durch<br />
das Aussetzen der Nürnberger<br />
Händlermesse<br />
„Hören und Sehen“ im<br />
Frankenland entstanden<br />
ist. In 13 Räumen und auf<br />
offenen Hotelbereichen<br />
präsentieren sich wieder<br />
etliche Hersteller und<br />
Vertriebe: Audio Reference,<br />
Canton, Clearaudio,<br />
Input Audio, HMS, MBL,<br />
Quadral, Sintron – um nur<br />
die wichtigsten und größ -<br />
ten zu nennen. Der Eintritt<br />
kostet am Tag fünf Euro.<br />
Infos: 0202 / 702022 oder<br />
www.HighEndSociety.de<br />
Klein, aber oho<br />
Naim-Wandler und -Endstufe im MIDI-Format<br />
Nun auch Onkyo...<br />
Kopfhörer vom AV-Spezialisten<br />
In der Rubrik „Kopfhörer aus einer Ecke,<br />
aus der wir sie nicht erwartet hätten“,<br />
stellen wir diesmal ein Modell von<br />
Onkyo vor. Der ES-HF300 ist ein<br />
On-Ear-Hörer mit 40 Millimeter Titan-<br />
Treiber, dessen Alu-Gehäuse in Form<br />
und Haptik an die Lautstärke-Regelung<br />
der AV-Receiver und Verstärker erinnern<br />
soll. Er kostet 179 Euro. Infos: 08142 /<br />
4208 – 10 oder www.de.onkyo.com<br />
DAC V1 heißt der neue<br />
USB-Wandler <strong>für</strong> 1700 Euro,<br />
der die Musik vom Rechner<br />
auf bezaubernde Art hörbar<br />
macht. Er ist klein, aber voll<br />
mit neuester Naim-Technik<br />
– unter anderem mit einer<br />
analogen Lautstärkeregelung.<br />
Da drängt sich der<br />
Anschluss einer Endstufe<br />
auf: Die NAP 100 (900 Euro)<br />
leistet 2 x 50 Watt und<br />
passt perfekt.<br />
Infos: 04105 / 77050 oder<br />
www.musicline.biz<br />
Kleine Spitzen<br />
iFly entschärft Spikes <strong>für</strong> sensible Böden<br />
In der Konstruktion vieler Lautsprecher, aber auch vieler Elektro-<br />
Komponenten spielen Spikes als Füße eine wichtige Rolle. Aber<br />
nicht jeder Boden verträgt diese intensive Ankopplung – von<br />
dem akustischen Sinn ganz zu schweigen. Der b.DISC von<br />
bFly-audio (Stückpreis: 14 Euro) puffert die Spitzen akustisch<br />
und physisch ab. Infos: 0821 / 9987797 oder www.bfly-audio.de<br />
6<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Die neue Freiheit<br />
Der erste Aktivlautsprecher von DALI<br />
Kubik Free heißt das adrette Ding, mit dem DALI seinen etwas<br />
zögerlichen Start in den Aktivmarkt vehement forcieren möchte. Kubik<br />
ist ein – klar – vollaktives Zwei-Wege-System mit Bluetooth-Möglichkeit<br />
und USB-Eingang. Und wie Tests mit einem der ersten Muster<br />
verraten, hat Kubik auch klanglich einiges drauf...<br />
Infos: 0731 / 14116861 oder www.dali-deutschland.de<br />
HiRes in die Zukunft<br />
Raumfeld macht Stream-fähig<br />
Der Connector 2 (200 Euro) erhebt jede<br />
Anlage in den HiRes-Streaming-Adelsstand.<br />
Eingebaut ist ein Digital-Analog-<br />
Wandler von CirrusLogic, der die Musik mit<br />
einer Auflösung von bis zu 24 Bit und einer<br />
Abtastrate von 192 kHz wandeln kann. Der<br />
Connector 2 ist ab Mitte Februar erhältlich.<br />
Infos: 030 / 9300 oder www.teufel.de<br />
_09OYQ_Denon_STP_01.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);19. Nov 2012 11:01:23<br />
Beauty and the Beat<br />
Seit über einem Jahrhundert formen<br />
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denon.de/cocoon<br />
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Magazin<br />
März 1983<br />
Im März ‘83 führten etliche<br />
Firmen CD-Player ein. Grund<br />
genug <strong>für</strong> den damaligen<br />
<strong>stereoplay</strong>-Chefredakteur<br />
Gerald O. Dick, den warnenden<br />
Finger zu heben. Nicht alle<br />
Lautsprecher seien digitaltauglich,<br />
schrieb er in seinem<br />
Vorwort. Viele zerrten, wenn<br />
sie mit CD-Playern angespielt<br />
werden. Ob das aber immer<br />
nur an den Boxen lag?<br />
Kompakte Größe<br />
Die besten Kassettenrekorder ihrer Zeit<br />
Denkt man an die besten Kassettenrekorder,<br />
fällt automatisch der<br />
Name Nakamichi. Die Japaner<br />
hatten mit dem Dragon (4000 Mark)<br />
einen Player am Markt, der bis<br />
heute die Fans begeistert. <strong>stereoplay</strong><br />
wollte wissen, ob es denn<br />
einen „Drachentöter“ gäbe, und<br />
verglich ihn mit zwei weiteren, sehr<br />
ambitionierten Playern: dem ZX-9<br />
(3000 Mark) aus gleichem Hause<br />
und dem ASC 3001 (3300 Mark).<br />
Das Ergebnis war eindeutig: Alle<br />
drei klangen unter besten Bedingungen<br />
fast so gut wie die Tonbandmaschine<br />
Tandberg TD 20<br />
A-SE. Lediglich bei fremdbespielten<br />
Kassetten war der Dragon<br />
nicht zu schlagen, ansonsten aber<br />
hatten auch die anderen beiden<br />
ihre Meriten. Es waren, so der<br />
Tenor der Redakteure Benn und<br />
Kuppek, die besten Rekorder, die je<br />
bei <strong>stereoplay</strong> getestet wurden.<br />
Die ganze Vielfalt<br />
Vor-/Endstufen um 3000 Mark<br />
Im Test waren die Kombis von Benytone (MC 4000/MA 4000, Mission<br />
(776/777) Onkyo (P3060R/P5060R) und Restek (V-2a/E-2). Natürlich<br />
gewannen die Missions – Kunststück, sie waren ja auch die mit<br />
Abstand teuersten. Eines erstaunte die Tester dennoch: Die Mission<br />
777 klang überragend, obwohl sie miserable Messwerte hatte. Der<br />
Klangeindruck ist doch der final entscheidende Faktor.<br />
Höhenflug<br />
Das günstige Ortofon MC 100<br />
Das MC 200 war ein großer Erfolg, aber vielen war das letztendlich<br />
doch zu teuer. Grund genug <strong>für</strong> Ortofon, das mit 350 Mark nur halb<br />
so teure MC 100 aufzulegen. Tester Dieter Benn gefiel es auch recht<br />
gut, aber er bemängelte den viel zu forschen Hochtonbereich. Diese<br />
Kritik wollten die Dänen damals aber nicht gelten lassen. „Viele<br />
Menschen lieben starke Höhen“, kabelten sie zurück.<br />
Die perfekte Aufnahme<br />
Dire Straits<br />
„Love Over Gold“<br />
Label: Phonogram<br />
Klangqualität:<br />
sehr gut<br />
Im Monat der breiten CD-Player-Einführung<br />
gab es viele perfekte Aufnahmen<br />
– natürlich allesamt auf CD.<br />
Das wohl bekannteste Werk, das wie<br />
ein Synonym <strong>für</strong> die neue CD stand,<br />
war Dire Straits‘ „Love Over Gold“.<br />
Es überzeugte schon auf LP mit<br />
einem wunderbar räumlichen Klangbild,<br />
auf der neuen Silberscheibe<br />
aber – so die Musik-Redaktion unisono<br />
– wies es noch mehr Feinheiten,<br />
vor allem aber eine deutlich gesteigerte<br />
Dynamik auf. Noch heute<br />
wird sie gern <strong>für</strong> Hörtests verwendet.<br />
8<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Musik verleiht Flügel<br />
Burmesters Kleinster<br />
Neuer Vollverstärker des Berliner Vorzeige-High-Enders<br />
Er ist noch ganz frisch und der Preis steht noch nicht hundertprozentig<br />
fest, soll aber um 5300 Euro liegen: Der 101 aus der Classic Line ist ein<br />
Vollverstärker mit analogem Netzteil plus Digital-Endstufen – was trotz der<br />
flachen Bauweise zu einer stattlichen Leistungsausbeute führt. Perfekte<br />
Verarbeitung und symmetrischer Aufbau sind auch Kennzeichen dieses<br />
Burmesters, der dank entsprechendem Ausgang auch als reine Vorstufe<br />
agieren kann. Infos: 030 / 7879680 oder www.burmester.de<br />
Gimme Shelter<br />
Tonabnehmer exklusiv <strong>für</strong> Deutschland<br />
Expolinear, der Deutschland-Vertrieb <strong>für</strong><br />
Shelter, brachte die Japaner unlängst dazu,<br />
mit dem 901 MK III ein exklusives MC-<br />
System zu entwickeln. Ausgestattet mit dem<br />
gleichen Generator wie das große Harmony <strong>für</strong> weit<br />
über 4000 Euro, soll das „kleinere“ 901 MK III <strong>für</strong> 2600 Euro fast auf<br />
gleichem Niveau spielen. Wir sind gespannt.<br />
Infos: 030 / 8739454 oder www.expolinear.de<br />
Dynaudio mit eigenem Label<br />
Rechtzeitig zur High End verblüffte der<br />
deutsch-dänische Lautsprecherspezialist<br />
Dynaudio mit der Ankündigung, jetzt Musik<br />
machen beziehungsweise verlegen zu<br />
wollen. Dynaudio Records hat das Ziel,<br />
hochklassige und highendig aufgenommene<br />
Musik anzubieten. Das erste Werk dieses<br />
Labels ist „Wagner mit Flügeln“. Dahinter<br />
verbergen sich Teile des „Rings“ – ausschließlich<br />
auf zwei Flügeln eingespielt.<br />
Verantwortlich <strong>für</strong> das Projekt zeichnet der<br />
Dynaudio-Chef Wilfried Ehrenholz persönlich.<br />
Er begeisterte sich <strong>für</strong> das Projekt, war<br />
bei den Aufnahmen dabei und gab ihnen<br />
sogar den letzten klanglichen Schliff.<br />
Und wo bekommt man die Dynaudio-Aufnahmen?<br />
Infos gibt es unter 04108 / 41800<br />
oder unter www.dynaudio.de<br />
KEINE KOMPROMISSE.<br />
Vollverstärker M6i Eingänge: 4 x Cinch, 1 x XLR, 1 x USB; Ausgänge:<br />
1 x Lautsprecher, Tape-Out, Pre-Out; Leistung 200 Watt/Kanal, silber<br />
oder schwarz, 17Kg, 2.549,-€<br />
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Magazin B&W-Report<br />
Quattro-Phonie<br />
Die Fachleute <strong>für</strong> Tonaufnahmen,<br />
Großbeschallung<br />
und Rundfunktechnik<br />
trafen sich im November zur<br />
Tonmeistertagung, die auch<br />
die High End So<br />
Unser Autor fühlte Anlage und Auto ausgiebig auf den<br />
Zahn auf den malerischen Straßen der Côte d‘Azur.<br />
Mancher <strong>stereoplay</strong>-Leser<br />
kennt ihn noch aus<br />
dem Autoquartett: Dort war<br />
Bi-Turbo-PS, sondern greifen<br />
mit einer 1280-Watt-Anlage<br />
von Bowers & Wilkins gleich<br />
audiophilen Heimanlage und<br />
setzt Stimmen oder Naturinstrumente<br />
sehr farben-<br />
Ebenfalls überragend gelingt<br />
die Basswiedergabe, die an<br />
Nachdruck, Tiefgang und<br />
der 1963 vorgestellte Masera-<br />
noch nach der Krone in Sa-<br />
prächtig in Szene. Die<br />
Kontur nichts vermissen<br />
ti Quattroporte einer der<br />
chen On-Board-Entertain-<br />
Dynamik lässt sich dagegen<br />
lässt.<br />
begehrten Trümpfe. Mit 260<br />
ment. Da<strong>für</strong> gingen die Briten<br />
im Wohnzimmer kaum er-<br />
Doch ein ganz wesentlicher<br />
PS, 220 Spitze und seinem<br />
eine Allianz mit Harman Au-<br />
reichen. Hier kommen die<br />
Pluspunkt ist die extrem<br />
Preis von einem Haufen<br />
tomotive ein, die unter ande-<br />
vergleichsweise kompakten<br />
präzise räumliche Abbildung.<br />
Mittelklassewagen war gegen<br />
rem den 16-Kanal-DSP-Ver-<br />
Innenmaße des 5,26 Meter<br />
Hier kann die Quattroporte-<br />
ihn in den 60er- und 70er-<br />
stärker in Class-D-Technik<br />
langen Viertürers den Ent-<br />
Besatzung zwischen drei<br />
Jahren kaum ein Stich zu<br />
beisteuerten.<br />
wicklern entgegen.<br />
völlig verschiedenen Klang-<br />
machen. Doch diese Werte<br />
Gemeinsam hievten sie den<br />
Das System bleibt bereits<br />
perspektiven wählen, bei<br />
lassen sich heute sogar mit<br />
Klang des 5.1-Surround-Sys-<br />
leise – als Untermalung des<br />
denen jeder Insasse entwe-<br />
einem VW Golf erreichen und<br />
tems auf einen Level, der in<br />
heiser grummelnden, 3,8 Liter<br />
der mittig vor der Bühne sitzt<br />
so haben die Italiener mal<br />
der gesamten Autowelt sei-<br />
großen V8-Bi-Turbos – keine<br />
oder gar zwischen den Instru-<br />
wieder nachgelegt.<br />
nesgleichen sucht. Und zwar<br />
Information oder Emotion<br />
menten. Ein Verdienst von<br />
Dabei verließen sie sich nicht<br />
in allen Belangen: Die Neu-<br />
schuldig. Aufgedreht schafft<br />
Quantum Logic, einem<br />
allein auf die Macht von 530<br />
tralität entspricht der einer<br />
es mühelos Live-Atmosphäre.<br />
DSP-Trick mit viel Potenzial.<br />
10<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
„Menschen <strong>für</strong> die Magie guten Klangs begeistern“<br />
Danny Haikin, Brand Director bei B&W<br />
All in One: Luxuslimousine, Sportwagen, Konzertsaal –<br />
der Maserati Quattroporte überzeugt in jeder Hinsicht.<br />
Und was fällt uns zum vier -<br />
türigen, von Pininfarina ge-<br />
zeichneten Hörraum ein?<br />
Schließlich gibt es diese<br />
Traumanlage nur im Doppelpack<br />
mit dem Traumwagen.<br />
Hier dominiert Liebe zum<br />
Detail: Hochwertige Materialien,<br />
allen voran ein weiches<br />
Leder, werden in ihrer Stärke<br />
durch das Innendesign noch<br />
betont. Die Vorderräder werden<br />
wie beim Rennwagen an<br />
Doppelquerlenkern (Double<br />
Wishbone) geführt. Die<br />
Lenkung wirkt dennoch nicht<br />
ganz so direkt wie beim<br />
Porsche Panamera, liefert<br />
aber ordentliche Rückmeldung.<br />
Die Bremsen lassen<br />
sich gefühlvoll dosieren und<br />
kommen wie der bullige V8<br />
(710 Newtonmeter Drehmoment)<br />
mit dem Gewicht gut<br />
zurecht. Damit gelingt der<br />
Spagat zwischen Sportwagen<br />
und Chauffeur-Limousine.<br />
Stefan Schickedanz ■<br />
<strong>stereoplay</strong>: Was verspricht<br />
sich B&W<br />
von der Markenpartnerschaft<br />
mit<br />
Maserati?<br />
D. H.: Ich denke, es<br />
herrscht Einigkeit, dass das<br />
größte Problem <strong>für</strong> unsere<br />
Industrie darin besteht,<br />
Menschen <strong>für</strong> die Magie<br />
guten Klangs zu begeistern.<br />
Unserer Erfahrung nach<br />
wollen Menschen das Erlebnis<br />
in allen Lebensbereichen<br />
teilen, wenn sie einmal<br />
erfahren haben, was natürliche<br />
Musikwiedergabe heißt.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Welche Produkte<br />
werden noch aus der Partnerschaft<br />
hervorgehen?<br />
D. H.: Eine Reihe von High-<br />
End-Lautsprechern und<br />
Kopfhörern, die akustisch auf<br />
aktuellen B&W-Produkten<br />
basieren, aber im Design,<br />
den Farben und Materialien<br />
(weitgehend Leder und Holz)<br />
Maserati Tribut zollen.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Was versprechen<br />
Sie sich von der Partnerschaft<br />
mit Harman?<br />
D. H.: Als relativ<br />
kleiner Nischen-<br />
Spezialist <strong>für</strong><br />
Akustik profitieren<br />
wir vom Prozessmanagement<br />
und<br />
von der langen Automotive-<br />
Erfahrung von Harman. So<br />
können wir auch komplette<br />
Lösungen aus einer Hand<br />
anbieten.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Nachdem wir Ihr<br />
überragendes Referenz-<br />
Auto, einen Jaguar mit<br />
Diamant-Hochtönern und<br />
Nautilusröhrchen auf dem<br />
Armaturenbrett, gehört<br />
haben, quält uns nur eine<br />
Frage: Wann geht‘s los?<br />
D. H.: Dieses Referenz-Fahrzeug<br />
demonstriert das<br />
Beste, das wir in Sachen<br />
Klang zu bieten haben. Ich<br />
finde, es ist fraglos das<br />
beste Car-Audio-System,<br />
das je geschaffen wurde.<br />
Wir sind sicher, dass es<br />
einen Abnehmer finden<br />
wird, doch ich bitte um<br />
Verständnis, dass ich dazu<br />
nichts weiter sagen kann.<br />
3<br />
1<br />
15 Lautsprecher verwandeln<br />
den Quattroporte in einen<br />
5.1-Konzertsaal: Dazu zählen<br />
je fünf 10-cm-Kevlar-Mitteltöner<br />
(1) und 2,5-cm-Aluminium-Hochtöner<br />
(2). In den<br />
Vorder- (3) und Hintertüren<br />
unterstützen insgesamt vier<br />
16,5-cm-Rohacell-Kohlefaser-Tieftöner<br />
den ovalen<br />
Doppelschwingspulen-Subwoofer<br />
auf der Hutablage<br />
(ohne Abbildung).<br />
2<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 11
Magazin Messebericht<br />
Im Dunkeln<br />
Die CES feierte wieder einen Besucher- und<br />
Aussteller-Rekord. Nur der Bereich hochwertiges<br />
HiFi will nicht so recht mitziehen.<br />
Die USA sind das Land<br />
mit den unendlichen<br />
Möglichkeiten und den<br />
riesigen Gegensätzen –<br />
selbst auf der CES, der<br />
immer noch größten Messe<br />
<strong>für</strong> Unterhaltungselektronik<br />
weltweit. Auf der einen Seite<br />
die boomenden Hallen mit<br />
TV- und Anwender-Elektronik,<br />
die zum Teil vor Besuchern<br />
fast barsten, obwohl es<br />
wirklich Neues gar nicht gab.<br />
Kopfhörer und Docking-Stationen,<br />
wo man hinsah und<br />
hinhörte. Auffällig erneut war<br />
Monster, das ja „Beats by Dr.<br />
Dre“ an den Handy-Hersteller<br />
HTC verkauft hat und daher<br />
umso mehr die Werbetrommel<br />
rührte. Mit sieben Promis,<br />
von dem Boxstar Sugar Ray<br />
Leonard bis hin zu Drummerin<br />
Sheila E., schaffte das<br />
„Headmonster“ Noel Lee mal<br />
wieder sehr viel Aufmerksamkeit,<br />
wie viele Mitbewerber<br />
nicht ohne Neid anerkannten.<br />
Und natürlich konnte man<br />
auch auf dieser CES die<br />
beständige Verbesserung der<br />
TV-Panels bestaunen. Das<br />
aktuelle beste Bild kommt<br />
wohl von Panasonic und<br />
Sony, die beide 4K-Panels in<br />
OLED-Technik zeigten. Aber<br />
das waren Prototypen. Wann<br />
die eingeführt werde, steht in<br />
den Sternen.<br />
Auf der anderen Seite der<br />
CES standen die Türme des<br />
Venetian-Edelhotels, in denen<br />
sich fast die gesamte High-<br />
End-Weltgemeinde ein Stelldichein<br />
gab. Noch ist es <strong>für</strong><br />
deutsche Hersteller fast eine<br />
Pflicht, hier auszustellen. Die<br />
Amerikaner selbst sehen das<br />
anders. Egal, mit wem ich darüber<br />
sprach, alle sehen die<br />
High End in München als das<br />
zentrale Event <strong>für</strong> High-End-<br />
Audio in der Welt an. Schön<br />
<strong>für</strong> alle europäischen Hersteller.<br />
Schön auch <strong>für</strong> <strong>stereoplay</strong>:<br />
Die Redaktion sitzt ja<br />
seit September in der bayerischen<br />
Hauptstadt...<br />
Doch bei aller Kritik an der<br />
CES muss man feststellen:<br />
Es gab natürlich jede<br />
12<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
HiFi<br />
Auch auf der CES 2013<br />
eines der Top-Themen:<br />
Kopfhörer in allen nur<br />
erdenklichen Formen und<br />
durchaus von Firmen,<br />
die bislang auch ohne<br />
ausgekommen sind. Hier<br />
der edle Velodyne<br />
vTrue <strong>für</strong> 400 Euro.<br />
Vento Serie<br />
Der Star des highendigen<br />
Teils der CES: Der Wadia<br />
Intuition (Preis: 7000 Euro)<br />
ist ein Vollverstärker-<br />
Traum. Mit eingebautem<br />
Wandler und Prozessor<br />
wird er wohl zum härtesten<br />
Konkurrenten des<br />
Devialet D-Premier.<br />
Sony und Panasonic<br />
machten es dem Rest<br />
der Fernsehwelt vor:<br />
4K-Auflösung und OLED-<br />
Technik sind das Beste,<br />
was wohl bald zu haben<br />
ist. Die Bilder jedenfalls<br />
sind knackscharf.<br />
Der kleine Meridian MS<br />
200 (300 Euro) erweitert<br />
jede Meridian-Anlage um<br />
eine weitere Zone. Das<br />
Einzige, was noch benötigt<br />
wird, ist ein Paar aktive<br />
Lautsprecher. Genial!<br />
Futuristisch: Die Digital-<br />
Komponenten von Light<br />
Harmonic sind ein Mix aus<br />
allerneuester USB- sowie<br />
ehrwürdiger Class-A- und<br />
Röhrentechnik.<br />
Für jeden<br />
Anspruch<br />
die passende<br />
Klanglösung<br />
Ideal <strong>für</strong> Klangästheten:<br />
unsere hochwertigen<br />
Vento Lautsprecher <strong>für</strong><br />
anspruchsvollen Musikgenuss.<br />
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Magazin Messebericht<br />
WireWorld-Chef David Salz<br />
mit neuem Lautsprecherkabel<br />
Mini Eclipse (550<br />
Euro) und neuem Testverfahren<br />
<strong>für</strong> Digitalkabel<br />
Die brandneuen Dynaudio Evidence<br />
Platinum (80.000 Euro) harmonierten<br />
mit den Octave-Monos MRE 220<br />
hervorragend.<br />
Neuer Trend bei McIntosh: Alle Verstärker der<br />
Traditionsschmiede bekommen USB-Eingänge.<br />
So auch der neue MA 7900 <strong>für</strong> 8000 Euro.<br />
Mit seinem V<br />
110 (mit KT<br />
120, 5900 Euro)<br />
hat Octave-<br />
Chef Andreas<br />
Hofmann<br />
wieder einen<br />
Hit gelandet.<br />
Mit Koax und Murata-<br />
Superhochtöner tönte<br />
die Vienna Acoustics<br />
Beethoven Imperial<br />
Grand (10000 Euro)<br />
höchst überzeugend.<br />
High-End-Legende Mark Glazier macht<br />
sich jetzt <strong>für</strong> die flachen, fantastisch<br />
klingenden Wisdom-Speaker stark.<br />
Menge Neuerungen, die das<br />
aufzubauen. Zur Erinnerung:<br />
(siehe Bild, Seite 15 unten)<br />
Chef David Salz gelungen<br />
Herz des „Highfidelitisten“<br />
Das bislang größte Diamant-<br />
zum Einsatz. Klanglich war<br />
sein. Salz hat ein Ver fahren<br />
höher schlagen lassen.<br />
Chassis ist der Accuton-Mit-<br />
die Kleine über die Maßen<br />
ersonnen, wie man Unter-<br />
Raidho etwa hat mit Hilfe<br />
teltöner mit 50 Millimetern<br />
beeindruckend. Man könnte<br />
schiede von Digitalkabeln<br />
eines dänischen Forschungs-<br />
Durchmesser. Mit dem neuen<br />
aber die Frage stellen, warum<br />
messen kann. Wenn das<br />
Instituts ein Verfahren zur<br />
Verfahren schafften die<br />
nicht auch im Hochton ein<br />
stimmt, gebührt ihm ein Platz<br />
Herstellung künstlicher Dia-<br />
Dänen bereits jetzt eine<br />
Diamant...?<br />
im High-End-Olymp, denn<br />
manten entwickelt, das es<br />
12-Zentimeter-Membran. Die<br />
Ein Durchbruch anderer<br />
genau danach sucht die<br />
erlaubt, größere Membranen<br />
kam als erstes in der D1<br />
Art dürfte auch WireWorld-<br />
Branche schon seit Ewig-<br />
14<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
HiFi<br />
Chrono SLS Serie<br />
EX-Krell-Chef Dan<br />
D´Agostino mit der<br />
neuen Momentum-<br />
Vorstufe. Der Pegelregler<br />
klickt so solide<br />
wie ein Tresor.<br />
T+A (hier Boxen-Entwickler J. Fabricius)<br />
spielte die Geräte der neuen Hochvolt-<br />
Serie MA 3000 und MP 3000: genial!<br />
Der größte Diamant<br />
der Welt: Die Raidho<br />
D1 hat eine Bass-<br />
Membran aus Diamant.<br />
Das ist bislang<br />
einmalig, aber nicht<br />
günstig: 22500 Dollar<br />
kostet die Kleine.<br />
keiten. Selbstredend wird<br />
<strong>stereoplay</strong> das Salz´sche<br />
Verfahren überprüfen und<br />
gegebenenfalls nutzen.<br />
Kommen wir zu den<br />
CES-Trends im High-End-Bereich.<br />
Vollkommen out sind<br />
CD-Player und CDs. Die<br />
Demos liefen fast nur mit<br />
Apple-Rechnern oder auf<br />
Schallplatte – weshalb auch<br />
alle deutschen Analog-Größen<br />
wie AMG, Brinkmann,<br />
Clearaudio und Räke einen<br />
stattlichen Auftritt hatten. Ein<br />
weiterer Trend: Die moderneren<br />
High-Ender versuchen,<br />
über smarte Produkte<br />
Für jeden<br />
Anspruch<br />
die passende<br />
Klanglösung<br />
Ideal <strong>für</strong> Extravagante:<br />
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Chrono SLS Lautsprecher <strong>für</strong><br />
überzeugende Klangleistungen.<br />
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Magazin Messebericht<br />
Die Angel Sound S 8<br />
sieht unverkäuflich<br />
aus, doch seine<br />
Macher sind optimistisch:<br />
Mit 160000<br />
Dollar sei sie „doch<br />
gar nicht so teuer.“<br />
Perfect 8 „The Point“, 90000<br />
Dollar. Ein schönes Beispiel,<br />
warum Glas im High End so<br />
wenig verbreitet ist.<br />
Bei der Evanuri<br />
Signature III sitzt ein<br />
5-Zoll-Breitbänder in<br />
einem Alu-Kopfteil.<br />
Der bauchige Körper<br />
ergibt ein Horn.<br />
Pegel? Nun ja...<br />
Legacy Audio Aeris:<br />
teilaktives 5-Wege-System<br />
mit 1-KW-Endstufe und<br />
DSP-Raumkorrektur. Klang<br />
aber gar nicht räumlich.<br />
In die Röhre schauen<br />
werden wohl viele, die<br />
sich die Endstufen von<br />
Audio Power Labs<br />
wünschen: Die große<br />
833 TNT kommt auf<br />
stolze 135000 Euro.<br />
neue Kunden zu finden. Mark<br />
mehr im Raum stehen haben<br />
lich gesehen war das in allen<br />
Diese Doppelseite zeigt nur<br />
Glazier etwa, über viele Jahre<br />
wollen – vor allem, nachdem<br />
Belangen überzeugend.<br />
eine kleine Auswahl von Ge-<br />
„der“ Kopf bei Mark Levin-<br />
die TVs so flach geworden<br />
Aber da gab es ja auch<br />
räten, bei denen man auch<br />
son, lässt jetzt flache On-<br />
sind. Auf dem Bild (Seite 14,<br />
noch diese unendlich vielen,<br />
als hartgesottener High-<br />
oder InWall-Lautsprecher<br />
untern rechts) sieht man ihn<br />
komplett sinnfreien Produkte:<br />
Ender nur den Kopf schütteln<br />
entwickeln. Der Präsident von<br />
mit dem derzeitigen Top-Mo-<br />
meist aus den USA, meist<br />
kann. Zumal die Hersteller<br />
Wisdom Audio vertritt die<br />
dell LS 4, das mit Subwoofer<br />
groß, in der Regel völlig<br />
oder Vertriebe ihre Preise<br />
These, dass anspruchsvolle<br />
um 110000 Euro kostet. Ganz<br />
überteuert und nur, was den<br />
ganz ungerührt aufrufen. Die<br />
Menschen die Boxen nicht<br />
schön viel Geld, aber klang-<br />
Klang betrifft, bescheiden.<br />
Sache mit der Verarbeitung<br />
16<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
HiFi<br />
GLE Serie<br />
In Gestalt, Gewicht und<br />
Preis (80000 Dollar)<br />
wohl <strong>für</strong> jede Hausfrau<br />
untragbar: die Linn<br />
Audio Athenaeum mit<br />
15-Zöller und Mittel-/<br />
Hochtonhorn<br />
Die Mutter aller AMTs:<br />
ESS hat sich wieder<br />
einmal am Transar<br />
versucht. Nett, aber<br />
90000 Dollar sind<br />
echt zu happig.<br />
Machte zumindest bei großem Hörabstand<br />
ordentlich Dampf: der hochpolierte Linienstrahler<br />
Scaenus Spiritus 3.4 <strong>für</strong> 130000<br />
Dollar (inklusive der Subwoofer).<br />
und den Spaltmaßen darf<br />
man nicht zu ernst nehmen.<br />
Etliche dieser Hersteller<br />
stellten auf der Parallelmesse<br />
„The Show“ aus. Eine etwas<br />
traurige Veranstaltung, auch<br />
wenn Audionet, Ayon und<br />
KEF <strong>für</strong> Glanz sorgten. Doch<br />
egal, wie mäßig sich „The<br />
Show“ präsentierte, so finster<br />
wie die nachfolgende Messe<br />
der CES wird es nie kommen:<br />
Eine Woche später trafen<br />
sich Verkäufer von Schusswaffen<br />
aller Art zur „Shot<br />
Show“. Da wird einem doch<br />
richtig schwarz vor Augen...<br />
Holger Biermann ■<br />
Für jeden<br />
Anspruch<br />
die passende<br />
Klanglösung<br />
Ideal <strong>für</strong> Einsteiger:<br />
unsere attraktiven<br />
GLE-Lautsprecher <strong>für</strong><br />
preisbewussten Klanggenuss.<br />
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Test & Technik CD-Receiver<br />
Lite my Fire!<br />
Der Uniti ist ein Unikum, das unter Bewahrung alter Naim-Tugenden den<br />
Anschluss an die Segnungen des 21. Jahrhunderts geschafft hat. Mit der neuen<br />
Lite-Version zielen die Briten auf ein breiteres Publikum. Ein Volltreffer?<br />
18<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Sehr entgegenkommend: Statt auf<br />
Handarbeit kommt es beim Be- und<br />
Entladen der CD aufs Knöpfchen<br />
an: Der UnitiLite setzt im Gegensatz<br />
zum Vorgänger auf Motorkraft.<br />
Alle, die sich seit mehr als<br />
20 Jahren ernsthaft mit<br />
HiFi beschäftigen, kennen Naim<br />
Audio noch als die Marke, die<br />
gerne mal aus einer Mücke einen<br />
Elefanten machte: Wer dem<br />
außergewöhnlich direkten, anspringenden<br />
Klang erst einmal<br />
verfallen war, der stapelte in<br />
seinem Hörzimmer neben den<br />
üblichen Vor- und Endstufen<br />
ganz schnell Batterien von externen<br />
Netzteilen, Aktiv-Weichen<br />
und so weiter. Mit All-in-<br />
One-Anlagen erfand sich die<br />
Marke aus Salisbury<br />
im 21. Jahrhundert<br />
völlig neu.<br />
Nun gibt es neben diskreten Lösungen,<br />
die schnell mal drei<br />
Stapel Elektronik-Racks ausfüllen,<br />
auch jene unscheinbaren<br />
schwarzen Kästchen, die eine<br />
Menge hochkomplexer Komponenten<br />
in sich vereinen.<br />
Damit rannte die am Ende<br />
des letzten Jahrzehnts eingeführte<br />
Uniti-Serie von Anfang<br />
an offene Türen ein: Die audiophile<br />
Mischung aus CD-Player,<br />
Verstärker, RDS-Tuner, iPod-<br />
Musiksystem, Internet-Radio<br />
und Streaming-Client überzeugte<br />
in puncto Klang und<br />
Preis. Doch nun legt Naim die<br />
Schwelle zum Einstieg in die<br />
schöne neue Medienwelt noch<br />
etwas tiefer. Der UnitiLite kostet<br />
2300 Euro und tritt mit nominal<br />
20 Watt weniger pro Kanal<br />
an, soll jedoch alle wesentlichen<br />
Tugenden des 3500 Euro<br />
teuren Uniti 2 beibehalten.<br />
Light, aber solide<br />
Vom ersten Eindruck her steht<br />
dem nichts im Wege: Das geringfügig<br />
in Höhe und Tiefe<br />
geschrumpfte Full-Size-Gehäuse<br />
wirkt mit seiner Pulverbeschichtung<br />
und dem großzügigen<br />
Einsatz von Aluminium<br />
an Front und Deckel genauso<br />
solide wie seine großen<br />
Damit läuft der UnitiLite zur Bestform auf<br />
Naim gehört zu den<br />
wenigen Herstellern, die in<br />
allen Bereichen einen<br />
formidablen Ruf genießen.<br />
Daher hätte hier früher an<br />
erster Stelle ein Naim-<br />
Lautsprecher gestanden.<br />
Allerdings hat Naim alle<br />
günstigen Boxen aus dem<br />
Programm gestrichen,<br />
während die kompakte<br />
Ovator 200 noch auf sich<br />
warten lässt. Doch hier<br />
gibt es vor allem zwei<br />
Hersteller, deren Boxen<br />
eine gehörige Portion<br />
Naim-Flair verbeiten: Die<br />
Kudos Cardea C 2 (2900<br />
Euro, Test in Heft 2/12)<br />
empfiehlt sich als Standlautsprecher.<br />
Wer nach<br />
einer Kompakten sucht,<br />
sollte sich die Epos M 12i<br />
(800 Euro, Test in Heft<br />
4/09) oder andere Boxen<br />
der beiden Marken anhören.<br />
Ansonsten ist der<br />
UnitiLite nicht wählerisch,<br />
solange keine Extremlautstärken<br />
gefragt sind.<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 19
Test & Technik CD-Receiver<br />
Brüder. Wie alle Naim-Komponenten<br />
entsteht der Neuzugang<br />
in Handarbeit am Stammsitz<br />
des Unternehmens in Salisbury<br />
unweit von Stonehenge.<br />
Dort pflegte man bisher eine<br />
Tradition, die Benutzer in zwei<br />
Lager spaltete: Die einen ergötzten<br />
sich am typischen Magnetclip<br />
zum Arretieren der CD,<br />
die anderen nahmen ihn wegen<br />
des packenden Klangerlebnisses<br />
mehr oder weniger stillschweigend<br />
in Kauf. Diesen Zopf haben<br />
die Briten bei ihrer Lite-<br />
Version ebenso abgeschnitten<br />
wie das von Hand zu betätigende,<br />
in eine halbmondförmige<br />
Schublade integrierte<br />
Schwenk-Laufwerk.<br />
Der neue Abtast-Mechanismus<br />
verleibt sich die Silberscheiben<br />
mit einer sauber durch<br />
Schienen geführten motorbetriebenen<br />
Schublade ein. Auch<br />
diese Maßnahme dürfte wieder<br />
zur Lagerbildung führen: Ob es<br />
sich dabei um eine zeitgemäße<br />
Komfortsteigerung oder ein Sakrileg<br />
vom Schlage der Japanisierung<br />
handelt, bleibt dem<br />
Auge des Betrachters überlassen.<br />
Immerhin lag dem Uniti-<br />
Lite keine Betriebsanleitung im<br />
Die üblichen Verdächtigen: Der UnitiLite<br />
besitzt ein großzügig dimensioniertes Linear-<br />
Netzteil mit Ringkerntrafo und Platinen mit breiten,<br />
geschwungenen Leiterbahnen. Nicht zu vergessen ist die<br />
Transistor-Endstufe.<br />
Manga-Stil bei, sondern eine<br />
sachlich informative Fibel wie<br />
bisher auch.<br />
Ein DAB-Modul gibt es –<br />
anders als bei den größeren Unitis<br />
– nur als Option. Dadurch<br />
konnte der Basispreis um 300<br />
Euro gedrückt werden.<br />
Ungeteilten Beifall finden<br />
dürften serienmäßige Features<br />
wie WLAN-Fähigkeit oder ein<br />
Direktanschluss <strong>für</strong> iPhone und<br />
Naim UnitiLite: ein Muster an Konnektivität<br />
2<br />
iPod mit digitaler Tonausgabe.<br />
In diesen Punkten unterscheidet<br />
sich der Leicht-Beau nicht von<br />
seinen großen Brüdern Uniti 2<br />
und SuperUniti.<br />
3<br />
1<br />
Keine Einbußen<br />
beim Streaming<br />
Das trifft auch <strong>für</strong> seine Streaming-Fähigkeiten<br />
zu: Der UnitiLite<br />
kann bis zu 32 Bit/192<br />
kHz verdauen. Der D/A-Wandler<br />
Burr Brown PCM 1793<br />
selbst ist allerdings „lediglich“<br />
auf 24 Bit / 192 kHz ausgelegt<br />
und bekommt solch seltene<br />
Studio-Mas ter-Qualität vom<br />
Digitalfilter in passende Portionen<br />
heruntergetaktet. Lobenswert:<br />
Die Entwickler haben<br />
ihrem abgespeckten Uniti die<br />
gleiche hochwertige DAC-Sektion<br />
eingepflanzt, die auch in<br />
den teureren Produkten dieser<br />
Purismus trifft Vielseitigkeit<br />
1<br />
2 3 4<br />
6<br />
5<br />
So klein und schon so smart: Der UnitiLite ist ein Muster an Konnektivität. Naim nutzt den größten Teil der Rückseite <strong>für</strong> Schalter und<br />
Anschlüsse. Der UnitiLite ist sehr vielseitig: Bei den Lautsprechern setzen die Briten wie gewohnt auf ihre Bananenbuchsen (1), zwei<br />
spezielle Stecker liegen bei. Mit der Vier-Pol-DIN-Buchse (2) kann der UnitiLite die Rolle eines Vorverstärkers übernehmen. Neben zwei<br />
Analog-Eingängen (3) stehen zwei koaxiale sowie zwei optische Digital-Eingänge bereit (4). Auf der Frontseite kommen noch ein USB-<br />
Eingang <strong>für</strong> Massenspeicher oder iPod/iPhone-Direktanschluss sowie ein 3,5-mm-S/PDIF-Eingang hinzu. Die Netzwerk-Verbindung lässt<br />
sich via Ethernet (5) oder integriertes WLAN (6) herstellen.<br />
20<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Baureihe ihren Dienst zufriedenstellend<br />
verrichtet.<br />
Besonders gute Arbeit leistete<br />
der Nischenhersteller auch<br />
gerade im Bereich der Software.<br />
Hier hat Naim den durch hohe<br />
Funktionalität geprägten Minimalismus<br />
vergangener Tage auf<br />
die neuen Medien übertragen.<br />
So wurde ein mit ACC-Dateien<br />
ohne Kopierschutz beladener<br />
USB-Stick in FAT32-Formatierung<br />
nach dem Einstecken<br />
klanglos als Klangquelle akzeptiert.<br />
Das gelingt nicht einmal<br />
bei allen millionenfach verkauften<br />
AV-Receivern der großen<br />
japanischen Hersteller.<br />
Die übersichtlich gestaltete<br />
Fernbedienung und das sehr<br />
gute mehrzeilige Display leisten<br />
einen weiteren Beitrag da<strong>für</strong>,<br />
dass mit solchen Programmquellen<br />
des 21. Jahrhunderts<br />
kein Frust aufkommt. Ebenfalls<br />
top: Der UnitiLite spielt gapless,<br />
reißt also mehrteilige Musikstücke<br />
oder die Tracks einer<br />
Live-Aufnahme nicht durch<br />
Pausen auseinander.<br />
Genauso überzeugend wurde<br />
die Integration von iPhone und<br />
iPod gelöst. Auch hier geht die<br />
Post ab, nachdem der Benutzer<br />
sein Apple-Gerät mit dem Standard-Anschlusskabel<br />
an den<br />
USB-Eingang unter der CD-<br />
Schublade angeschlossen hat.<br />
Überraschend guter Klang<br />
Doch nicht nur die Bedienung<br />
überzeugt. Auch der Klang<br />
überrascht <strong>für</strong> diese Preisklasse<br />
und Gerätekategorie. Selbst bei<br />
höherer Datenreduktion – etwa<br />
mit AAC-Titeln aus dem iTunes<br />
Store, die 128 oder 256 kbit/s<br />
verkraften müssen – zeigte der<br />
Einteiler schon jenen charakteristischen<br />
Naim-Drive.<br />
Das Timing stimmte und<br />
ging sofort unter die Haut. Während<br />
man im Hochtonbereich<br />
einen Mangel an Feinzeichnung<br />
und Offenheit gegenüber CD-<br />
Klang verzeichnen konnte, gab<br />
es bereits mit dem iPhone ohne<br />
Vollwertkost einen knackigen<br />
und dabei erstaunlich tiefreichenden<br />
Bass. Erstaunlich war<br />
auch, dass die Phasenlage bewahrt<br />
wurde – trotz geringer<br />
Datenrate. Auf dem Live-Album<br />
„Flickering Flame“ von<br />
Roger Waters konnte man deutlich<br />
die Q-Sound-Effekte wahrnehmen<br />
und bestimmte Phantomschallquellen<br />
hinter sich<br />
orten. Das gelingt meist nicht<br />
einmal mit CD-Wiedergabe.<br />
Vor der Verwendung der Silberscheibe<br />
ist allerdings noch<br />
eine Denksportaufgabe zu lösen:<br />
Wo befindet sich der Auswurf-Button?<br />
Wir wollen Ihnen<br />
nicht den Rätselspaß verderben,<br />
aber der Vollständigkeit halber<br />
sei auf eine Doppelfunktion der<br />
Stop-Taste verwiesen.<br />
Nachdem diese Hürde überwunden<br />
war, lief der UnitiLite<br />
zur Top-Form auf. Stimmen und<br />
Naturinstrumente inszenierte er<br />
mit einer Farbenpracht, die<br />
nicht nur in dieser Klasse ihresgleichen<br />
sucht. Dazu kommt<br />
wie so oft im Umgang mit<br />
Naim-Verstärkern eine Spritzigkeit,<br />
die im krassen Widerspruch<br />
zu den bescheidenen<br />
Leistungsdaten zu stehen<br />
scheint. Die Ortung, die bereits<br />
mit dem iPhone überzeugte,<br />
gewann mit CD nochmals an<br />
Stabilität und Plastizität. Doch<br />
auch das ließ sich durch Streaming<br />
hochauflösender Musik<br />
noch steigern. Dieser Klang und<br />
diese Vielseitigkeit beantworten<br />
die eingangs gestellte Frage eindeutig:<br />
ein Volltreffer!<br />
Stefan Schickedanz ■<br />
Naim UnitiLite<br />
2300 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: music line<br />
Telefon: 41 05 / 77 05 21<br />
www.music-line.biz/naim<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 7 x H: 43,2 x T: 30 cm<br />
Gewicht: 9,4 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
6dB<br />
3dB<br />
0dB<br />
-3dB<br />
-6dB<br />
-9dB<br />
-12dB<br />
10Hz 100Hz 1kHz 10kHz 100kHz<br />
Der Frequenzgang fällt – typisch Naim<br />
- in den obertsten Höhen sanft ab<br />
Klirr-Analyse (k2 bis k5 vs. Leistung)<br />
0dBV<br />
-20dBV<br />
-40dBV<br />
-60dBV<br />
-80dBV<br />
-100dBV<br />
-120dBV<br />
0,01W 0,1W 1W 10W 100W 1kW<br />
Auch wenn er klanglich keineswegs<br />
kalt wirkt, dominiert k 3.<br />
<strong>stereoplay</strong> Leistungsprofil<br />
Niedriges, aber stabiles Musikleistungsniveau<br />
bis 99 Watt an 2 Ohm<br />
Sinusleistung 1 kHz, k = 1 %<br />
an 8/4 Ω<br />
55/82 W<br />
Rauschabstand Line 76 dB<br />
Digital<br />
87 dB<br />
Verbrauch Standby/Betrieb – /19,6 W<br />
Wenn man bedenkt, wie sehr Naim<br />
Traditionspflege betrieben hat, etwa durch<br />
Endstufen, die wie die NAP 250 bis zur<br />
Jahrtausendwende auf Schaltungskonzepten<br />
aus den 70er-Jahren basierten, kann<br />
man über den Ausstoß an innovativen<br />
Produkten nur staunen. Umso erfreulicher,<br />
dass der Benutzer dabei nicht zum<br />
Versuchskaninchen verkommt und<br />
ausgereifte Lösungen erhält, die das<br />
Plug-and-Play-Versprechen einlösen. Die<br />
Entwickler schöpfen aus einem Baukasten,<br />
der viele neue Digital-Lifestyle-Produkte<br />
hervorbringt. Internet-Radio- (vTuner 5)<br />
und Wandler-Sektion entsprechen wie<br />
viele andere Baugruppen dem Uniti 2 und<br />
SuperUniti, die zu Preisen von 3500 respektive<br />
4400 Euro erhältlich sind.<br />
Entsprechend gut ist es um die Netzwerkfähigkeiten<br />
bestellt: HiRes-Streaming nach<br />
UPnP-Standard (Universal Plug and Play)<br />
bis 32 Bit/192 kHz, Ethernet-Anschluss<br />
mit 10/100 Mbps sowie integriertes WiFi<br />
(802.11b/g/n) lassen keine Wünsche offen.<br />
Obgleich das Front-Display beim Streamen<br />
aus dem Netzwerk oder bei Musikwiedergabe<br />
via USB vom Memory-Stick<br />
oder iPhone Interpret und Titelname<br />
anzeigt, bietet die kostenlose n-Stream-<br />
App <strong>für</strong> iPad, iPhone und iPod touch noch<br />
besseren Komfort – nicht zuletzt dank<br />
Cover-Anzeige und Playlist-Erstellung.<br />
Bewertung<br />
Klang (Analog, Netzwerk, USB) 46/47/47<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 7<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Sehr vielseitiger und benutzerfreundlicher<br />
CD-Receiver mit<br />
Webradio und Streaming-Funktionen.<br />
Er hat nicht besonders<br />
viel Leistung, bleibt aber an<br />
komplexer Last stabil und klingt<br />
sehr dynamisch und direkt.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang (Analog, Netzwerk, USB)<br />
Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
gut - sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
47 Punkte<br />
71 Punkte<br />
überragend<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 21
Test & Technik Lautsprecher<br />
Wellenbrecher<br />
Mi heißt jetzt Elan. Auch sonst ändert sich<br />
einiges. Als Weiterentwicklung der M16i<br />
macht die neue Epos Elan 30 zweieinhalb<br />
Wege zur klangvollen Show.<br />
Wirklich eine schöne Box.<br />
Sauber verarbeitet, ohne<br />
störende Kanten oder sichtbare<br />
Schrauben. Die Kombination<br />
aus Kirschholzfurnier, Schallwand<br />
und wellenförmigem Sockel<br />
wirkt edel und anmutig.<br />
Pro Box finden sich sogar zwei<br />
Schallwände im Karton. Will<br />
man die Treiber betrachten oder<br />
auf „Nummer Sicher“ hinter<br />
einer Abdeckung verschwinden<br />
lassen? Eine Entscheidung, die<br />
Epos nicht nur optisch sieht<br />
(siehe Bild und Kasten).<br />
Höhenflug<br />
Bezeichnend <strong>für</strong> die Mi-Weiterentwicklung<br />
ist der neue<br />
1-Zoll-Gewebehochtöner, dessen<br />
Impulsverhalten nun mehr<br />
dem einer Metallkalotte ähneln<br />
soll – ohne jedoch den sanften<br />
Charakter einer Gewebemembran<br />
einzubüßen. Die zwei<br />
6-Zoll-Tiefmitteltöner aus Polypropylen<br />
schöpfen aus dem<br />
kompletten Gehäusevolumen<br />
und spielen auf ein sehr großes,<br />
rückseitiges Bassreflexrohr. In<br />
der Regel bleiben so störende<br />
Rohrresonanzen weitestgehend<br />
aus. In einem klassischen<br />
2,5-Wege-System wird der als<br />
reiner Bass eingesetzte Tiefmitteltöner<br />
relativ schnell wieder<br />
aus dem Rennen genommen,<br />
während der andere auch die<br />
22<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Mitten übenimmt. In der Elan<br />
30 spielt der untere Bass bis 800<br />
Hz, während der obere erst bei<br />
3,6 kHz die Kalotte erreicht.<br />
Bei aufgesetzer<br />
Schallwand<br />
liegt die Kalotte<br />
bündig auf der<br />
Front. Gegenüber<br />
den zwei<br />
6-Zoll-Tiefmitteltönern<br />
wurde<br />
sie da<strong>für</strong> leicht<br />
nach vorne<br />
versetzt. Die<br />
Variante mit<br />
Abdeckung<br />
berücksichtigt<br />
dies genauso.<br />
Akustische Einflüsse der Schallwand<br />
Flughöhe<br />
Mit Udo Schilds „All The<br />
Lonely Girls“ zeigt die Elan ihre<br />
Talente wie einen griffigen<br />
Grundtonansatz, den präzisen<br />
Bass, feinaufgelösten Hochton<br />
und authentische Klangfarben.<br />
War‘s das? Kaufen und Schluss?<br />
Vielleicht. Doch eine Sache<br />
sticht besonders heraus: die<br />
äußerst weite Bühnendarstellung,<br />
klar und groß wie eine<br />
Skyline. Dabei fällt auf, dass<br />
die Mitten besonders fokussiert<br />
bleiben. Vertikal ohne nennenswerte<br />
Einbrüche zeigt die Elan<br />
seitlich bis über 30 Grad, was<br />
wahre Präsenz bedeutet. Also<br />
bitte nur leicht einwinkeln, sonst<br />
kann es etwas zu direkt werden.<br />
Die Schallwand mit Abdeckung<br />
nimmt akustischen Einfluss<br />
auf den Mittelhochtonbereich,<br />
der so etwas feiner gestreut<br />
wird. Frauenstimmen wie<br />
die von Kimberly McCarver<br />
klingen jedoch ohnehin geschmeidig,<br />
ohne S- und T-Laute<br />
zu betonen. Und das mit einnehmendem<br />
Charakter. Hinzu<br />
kommt die gute Vorne-hinten-<br />
Ortung mit begeisternder<br />
Durchhörbarkeit.<br />
Mehrere Hördurchgänge des<br />
2009er-Akustik-Projekts von<br />
Michael Schenker & Gary Barden<br />
später: Schenkers Gitarre<br />
klingt authentisch und fließend,<br />
Saitenschläge rollen mit einnehmender<br />
Genauigkeit ans Ohr.<br />
Die Bässe: schnell, trocken, präzise,<br />
impulsgenau: Die Epos<br />
sind vor allem da<strong>für</strong> entwickelt,<br />
kleine, feine Anlagen mit wenig<br />
Dampf richtig zu beflügeln, ihnen<br />
möglichst viel Leben einzuhauchen.<br />
Das gelingt den Elan<br />
30 äußerst überzeugend.<br />
Marco Breddin ■<br />
Epos Elan 30<br />
1500 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: reson audio GmbH<br />
Telefon: 07753 - 624 335<br />
www.reson.de<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 18,5 x H: 91,5 x T: 29 cm<br />
Gewicht: 21 kg<br />
Aufstellungstipp: freistehend oder<br />
wandnah, Hörabstand ab 2 m, Räume<br />
bis 35 m²<br />
Messwerte<br />
Frequenzgang & Impedanzverlauf<br />
100 dB<br />
Sehr ausgewogen im Grundtonbereich,<br />
wenig Tiefbass; schön<br />
ausgewogener Impedanzverlauf<br />
Pegel- & Klirrverlauf 85-100 dB SPL<br />
110 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
Epos Elan 30<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
Insgesamt recht geringer Klirr; minimale<br />
Kompression bei 100dB SPL<br />
Benötigt <strong>für</strong> HiFi-gerechte Pegel<br />
Verstärker ab 20 Watt an 4 Ohm<br />
Untere Grenzfreq. -3/-6 dB 57/48 Hz<br />
Maximalpegel >57 Hz 100,5 dB<br />
Bewertung<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Epos Elan 30<br />
Frequenzgang<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
<strong>stereoplay</strong> Bedarfsprofil<br />
16 Ohm<br />
8 Ohm<br />
4 Ohm<br />
Chassis-Position und Kantenbrechung<br />
Im Mittelhochtonbereich führt kein Weg an den<br />
Gehäusekanten vorbei. Hier entstehen durch<br />
Kantendiffraktionen virtuelle Schallquellen (1),<br />
die sich deutlich im Frequenzgang zeigen.<br />
Meist sind es zwei oder mehr Buckel, ergänzt<br />
von diversen Gruben darunter und darüber.<br />
Leider betrifft es den sensiblen Bereich von 1<br />
bis 4 kHz. Das menschliche Gehirn interpretiert<br />
sechs Dezibel Differenz als doppelt so laut.<br />
Und selbst 1 bis 2 db an falscher Stelle können<br />
das Hörvergnügen entscheidend stören.<br />
Ein probates Gegenmittel ist das Abrunden der<br />
Kanten (2). So werden die Brechungen quasi in<br />
den Diffusschall verschoben. Überwiegend im<br />
Hochtonbereich wirkt die Entfernung zu den<br />
Kanten. Die Schallwandbreite nimmt direkten<br />
Einfluss auf die Tonalität des Hochtöners.<br />
Gerade bei schmalen Boxen treten so die<br />
unteren Höhen deutlicher hervor.<br />
1<br />
2<br />
14<br />
10<br />
6<br />
2<br />
11 10 9 9 13<br />
Natürlichkeit<br />
Feinauflösung<br />
Klang 52<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 6<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 5<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 7<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Kleine Box mit großem Charakter<br />
und akustischer Anpassung<br />
über Schallwände. Die Elan 30<br />
spielt besonders konturscharf<br />
und impulsgenau. Der präzise<br />
Bass, die weite Abbildung und<br />
die natürlichen Mitten sind Garanten<br />
<strong>für</strong> eine Menge Hörfreude.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
gut - sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
Grenzdynamik<br />
Bassqualität<br />
Abbildung<br />
52 Punkte<br />
70 Punkte<br />
gut - sehr gut<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 23
Test & Technik Vollverstärker<br />
Ayre Force<br />
Ayre AX-5 oder die Geschichte von einem, der auszog,<br />
den weltbesten Vollverstärker zu bauen.<br />
24<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Charles Hanson, Inhaber<br />
und Chefentwickler des<br />
amerikanischen HiFi-Spezialisten<br />
Ayre, gilt in der Szene als<br />
einer der kompetentesten Audio-Experten<br />
überhaupt. Wenn<br />
sein Anspruch wie beim neuen<br />
AX-5 lautet, den besten Vollverstärker<br />
der Welt anzupeilen,<br />
darf man das durchaus als ernstzunehmende<br />
Zielsetzung betrachten.<br />
Natürlich strebt das<br />
mehr oder weniger jeder ernsthafte<br />
HiFi-Hersteller an.<br />
Das letzte prominente Beispiel<br />
war der „digitale“ Devialet<br />
Premier, der eine verzerrungsarme<br />
Class-A-Endstufe mit<br />
einem kräftigen Class-D-Verstärker<br />
parallel schaltet. Egal,<br />
ob Röhre oder Transistor: Im<br />
Prinzip scheint zum Thema<br />
„Vollverstärker“ mittlerweile<br />
eigentlich alles gesagt zu sein,<br />
könnte man meinen. So kommt<br />
denn auch der 10800 Euro teuere<br />
Ayre AX-5 zunächst mal wie<br />
ein klassischer Halbleiter-Vollverstärker<br />
daher. Bei näherem<br />
Hinsehen erkennt man jedoch<br />
schnell, dass Hanson bei ihm<br />
schon fast revolutionär konsequent<br />
vorgegangen ist.<br />
Analoger Purismus<br />
Doch zunächst mal die Fakten:<br />
Beim Ayre AX-5 handelt es sich<br />
um einen reinrassigen, analogen<br />
Vollverstärker mit drei symmetrischen<br />
Hochpegel-Eingängen,<br />
an die sich per Cinch-auf-XLR-<br />
Adapter (indem man Kontakt 3<br />
und 1 verbindet) selbstverständlich<br />
auch asymmetrische Tonquellen<br />
anschließen lassen. Also<br />
kein AES/EBU, kein USB, kein<br />
S/PDIF: Beim AX-5 ist analoger<br />
Purismus angesagt – allerdings<br />
auch ohne Phono-Option.<br />
Obwohl der Ayre deshalb mit<br />
nur wenigen Bedienelementen<br />
auskommt, präsentiert er sich<br />
optisch keinesfalls minimalistisch<br />
karg, sondern ist sogar<br />
sehr gefällig gestylt.<br />
Natürlich trägt die exzellente<br />
Verarbeitung seines dickwandigen<br />
Voll-Aluminiumgehäuses<br />
ebenso zu dem spontanen „Den<br />
muss ich haben“-Gefühl bei,<br />
das sich bereits bei der ersten<br />
Begegnung mit ihm einstellt.<br />
Sein optisch eher leichtfüßiger<br />
Auftritt täuscht dabei etwas<br />
über sein Format hinweg: Mit<br />
18 Kilogramm zählt der AX-5<br />
nicht gerade zu den Leichtgewichten<br />
– und schon gar nicht<br />
zu den Schwachbrüstigen: Immerhin<br />
attestiert ihm der Hersteller<br />
eine Nennleistung von 2<br />
x 125 Watt an 8-Ohm-Lasten,<br />
die sich bei 4-Ohm-Lautsprechern<br />
verdoppelt. Damit besitzt<br />
der AX-5 genügend Power auch<br />
zum Antrieb von leistungshungrigeren<br />
Schallwandlern.<br />
Die Basis eines jeden Vollverstärkers<br />
bildet die Stromversorgung.<br />
Der Ayre setzt hier auf<br />
ein klassisches, lineares Netzteil,<br />
wobei er als Umspanner<br />
keinen Ringkerntrafo verwendet,<br />
der derzeit allerorts gepriesen<br />
wird. Ringkerntrafos sind<br />
zwar sehr laststabil, öffnen aber,<br />
bedingt durch ihre hohe<br />
Technik konkret<br />
Negative Rückkopplung – nicht nur positiv<br />
Jeder Verstärker-Kenner<br />
weiß, dass negative<br />
Rückkopplung (auch<br />
Gegenkopplung genannt)<br />
ein probates und daher<br />
auch fast immer eingesetztes<br />
Mittel ist, um<br />
einem Verstärker einen<br />
niedrigen Innenwiderstand<br />
(also hohen Dämpfungsfaktor),<br />
einen weitreichenden<br />
Frequenzgang<br />
und geringe Verzerrungen<br />
beizubringen. Umso mehr<br />
ist daher der Entwickler<br />
gefordert, wie beim Ayre<br />
AX-5 all diese positiven<br />
Eigenschaften auch ohne<br />
„negatives Feedback“ zu<br />
erreichen. Der Lohn da<strong>für</strong><br />
ist durchaus der Mühe<br />
wert: Denn es kümmert<br />
Verstärkerschaltungen<br />
ohne negative Rückkopplung<br />
nicht, was man an<br />
ihrem Ausgang anschließt<br />
– sie behalten ihre Eigenschaften<br />
auch bei kapazitiven<br />
oder induktiven<br />
Lastimpedanzen wie<br />
beispielsweise Lautsprechern<br />
weitestgehend bei.<br />
Bei ihren gegengekoppelten<br />
Kollegen hingegen<br />
bewirkt die nicht unendlich<br />
kurze Laufzeit eine zu<br />
hohen Frequenzen hin<br />
zunehmende Phasenverschiebung<br />
zwischen<br />
Ein- und Ausgangssignal –<br />
und damit natürlich auch<br />
zum Rückkopplungssignal.<br />
Das schränkt ihre Stabilität<br />
insbesondere bei reaktiven<br />
Lasten spürbar ein und<br />
lässt sie im schlimmsten<br />
Fall sogar zum selbstschwingenden<br />
Oszillator<br />
werden – beispielsweise<br />
bei Betrieb von Boxenkabeln<br />
mit „offenem“ Ende.<br />
Böse Zungen haben also<br />
nicht ganz Unrecht, wenn<br />
sie behaupten: Das<br />
Rückkopplungssignal trifft<br />
stets dann ein, wenn es<br />
bereits zu spät ist.<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 25
Test & Technik Vollverstärker<br />
Elektromechanisches Kunstwerk: Der Lautstärkesteller verwendet zwei kanalgetrennte Präzisionsstufenschalter mit Reinsilberkontakten vom<br />
Spezialisten Shallco, die, Zahnriemen-gekoppelt, von einem Elektromotor angetrieben werden. In der Treiberstufe angeordnet, schaltet er<br />
Eingangsströme zwischen den Halbleitern über klangoptimierte Festwiderstände gegen Masse – niederohmig und damit klangschonend.<br />
Wicklungskapazität zwischen<br />
Primär- und Sekundärwindung,<br />
Tür und Tor <strong>für</strong> übers Lichtnetz<br />
eindringende Störsignale, die<br />
als klangschädliche Ausgleichsströme<br />
auf den Masseleitungen<br />
durch die Anlage vagabundieren<br />
(siehe den Netz-Report, Teil 2,<br />
in <strong>stereoplay</strong> 11/10).<br />
Vielmehr fiel die Wahl auf<br />
einen mächtigen 1000-Voltampère-Boliden<br />
mit EI-Kern<br />
vom amerikanischen Audio-<br />
Trafo-Spezialisten Mercury<br />
Magnetics: Die passionierten<br />
Amerikaner sind angesagte<br />
Spezialisten <strong>für</strong> Ersatz- und<br />
Klang-Tuning-Transformatoren<br />
in sämtlichen, hochwertigen<br />
Gitarren- und Bass-Amps von<br />
Fender bis Marshall.<br />
Das Geheimnis der Mercury-<br />
Magnetics-Trafos liegt nicht nur<br />
in der Kombination bewährter,<br />
traditioneller Herstellungmethoden<br />
mit neuzeitlichen Werkstoffen,<br />
sondern auch im Kernblechmaterial<br />
höchster Qualität,<br />
das nur aus US-Fertigung<br />
stammt. So mancher Röhren-<br />
Ausgangsübertrager ist mit<br />
Recht neidisch darauf, was der<br />
AX-5 in seinem Netztrafo als<br />
Kernblech verbaut.<br />
Nur vom Feinsten<br />
Im anschließenden Gleichrichterkreis<br />
finden sich schnelle und<br />
zudem oberwellenarme Soft-<br />
Recovery-Dioden, die ein Siebelko-Array<br />
mit einer Gesamtkapazität<br />
von 180000 Mikrofarad<br />
nachladen. Auch hier gilt:<br />
Nur vom Feinsten – die Elkos<br />
stammen vom Edel-Hersteller<br />
Cornell Dubilier.<br />
Die eigentliche Verstärker-<br />
Schaltung des AX-5 lässt sich<br />
am einfachsten mit dem Begriff<br />
„Endstufe mit Lautstärkesteller“<br />
beschreiben. Die häufigste<br />
Lösung <strong>für</strong> solch ein „Keep it<br />
Simple“-Konzept ist eine Endstufe<br />
mit hoher Spannungsverstärkung,<br />
unmittelbar am Eingang<br />
um ein Lautstärkepotenziometer<br />
ergänzt. Bei Variante<br />
zwei kommt ebenfalls eine<br />
hochverstärkende Endstufe zum<br />
Einsatz, sie ordnet den Lautstärkeregeler<br />
jedoch im Gegenkopplungspfad<br />
an.<br />
Die Methode mit dem Eingangspotenziometer<br />
kam <strong>für</strong><br />
Hanson nicht in Frage, weil sie<br />
je nach Tonquelle unterschiedliche<br />
Resultate liefert, während<br />
der zweite Weg konstruktiv<br />
beim AX-5 gar nicht möglich<br />
wäre: Der verzichtet nämlich<br />
vollständig auf negative Rückkopplung<br />
(siehe dazu den Kasten<br />
auf Seite 25).<br />
Um auch ohne negative<br />
Rückkopplung hohe Bandbreite<br />
und geringen Innenwiderstand<br />
zu erzielen, setzt der AX-5<br />
auf den Diamond-Buffer, der<br />
durch seine exzellenten Eigenschaften<br />
vor allem als Hochpegel-Ausgangsstufe<br />
in der Mess-<br />
und Audiotechnik Verwendung<br />
findet. Er besteht im einfachsten<br />
Falle aus zwei kreuzverschalteten<br />
Pärchen mit jeweils zwei<br />
komplementären Transistoren.<br />
Wie ein Röhrenverstärker<br />
Diamond-Buffer bewirken eine<br />
gute Entkopplung von Ein- und<br />
Ausgangssignal – und sind daher<br />
perfekt als stromergiebige<br />
Leistungsendstufe geeignet. Allerdings<br />
weisen sie keine Spannungsverstärkung<br />
auf (V = 1) :<br />
Diese findet beim AX-5 auch<br />
in der vorangehenden Treiberstufe<br />
statt, die schaltungstechnisch<br />
dem Diamond-Buffer<br />
ähnlich ist.<br />
Mit einer Eingangsimpedanz<br />
von 2 Megaohm (1 Megaohm<br />
bei unsymmetrischem Anschluss)<br />
fällt der AX-5 ebenso<br />
hochohmig aus wie ein Röhrenverstärker.<br />
Nicht wenige schreiben<br />
dieser Anschlussweise bessere<br />
klangliche Eigenschaften<br />
26<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Zwei-Stufen-Plan:<br />
Während die eigentliche<br />
Ausgangsstufe als<br />
entkoppelnder Impedanzwandler<br />
mit einer<br />
Spannungsverstärkung<br />
von 1 arbeitet, findet die<br />
eigentliche Signalverstärkung<br />
um den Faktor 20<br />
(26 Dezibel) in der hier<br />
dargestellten Treiberstufe<br />
statt. Dieser Bereich wird<br />
von einer Metallkappe<br />
abgedeckt, die mit einem<br />
speziellen Verbundmaterial<br />
ausgekleidet ist.<br />
Hierdurch wird eine gute<br />
thermische Kopplung aller<br />
Halbleiter erreicht.<br />
Ayre AX-5<br />
10800 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Sun Audio, München<br />
Telefon: 089 / 47 94 43<br />
www.sunaudio.de<br />
www.ayre.com<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 43,5 x H: 15 x T: 48 cm<br />
Gewicht: 18 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
3dB<br />
0dB<br />
-3dB<br />
-6dB<br />
-9dB<br />
-12dB<br />
-15dB<br />
10Hz 100Hz 1kHz 10kHz 100kHz<br />
Breitbandig wie kaum ein anderer<br />
Verstärker am Weltmarkt<br />
Klirr-Analyse (k2 bis k5 vs. Leistung)<br />
0dBV<br />
-20dBV<br />
-40dBV<br />
-60dBV<br />
-80dBV<br />
-100dBV<br />
-120dBV<br />
0,01W 0,1W 1W 10W 100W 1kW<br />
Extrem saubere Klirr-Verteilung.<br />
Erinnert an exzellente Röhren-<br />
Konstruktionen.<br />
<strong>stereoplay</strong> Leistungsprofil<br />
zu: Fakt ist, dass die Tonquelle<br />
hierbei quasi lastfrei arbeitet<br />
und selbst bei knapp bemessenem<br />
Ausgangskondensator<br />
allertiefste Frequenzen wiedergeben<br />
kann. Das Umschalten<br />
der Programmquellen erledigen<br />
linearen Feldeffekttransistoren:<br />
Um klangschädliche Ausgleichsströme<br />
zwischen den<br />
Komponenten zu unterbinden,<br />
wird bei den nicht aktiven Eingängen<br />
per Relais auch die<br />
Masse-Verbindung getrennt.<br />
Gleich, wo man hinschaut,<br />
alles ist sinnvoll, nirgendwo ist<br />
ein Schwachpunkt zu erkennen.<br />
Selbst die vernehmbare Lautstärkeregelung<br />
lässt den Besitzer<br />
in der Gewissheit zurücklehnen,<br />
dass alles mit der Präzision<br />
eines Schweizer<br />
Uhr werks umgesetzt wurde.<br />
Präzision – neu definiert<br />
Und genau so klingt der AX-5:<br />
absolut habhaft und strukturiert.<br />
Nur ganz selten brachte ein Verstärker<br />
den Hörtest-Klassiker<br />
„Friday Night In San Francisco“<br />
(natürlich in der K2-Version)<br />
so unverblümt offen, luftig und<br />
zugleich druckvoll und spannend<br />
rüber. Die Geschwindigkeit,<br />
mit der sich die „Herren“<br />
akustisch duellieren, macht<br />
atemlos. Die Genauigkeit und<br />
Authentizität, mit der der Ayre<br />
diese Schnelligkeit erlebbar<br />
macht, ebenso. Wie sauber hier<br />
so ein Gitarren-Korpus abgebildet<br />
ist, wie fein die Saiten<br />
ausschwingen – fantastisch.<br />
Die Neutralität und Präzision<br />
dieses Verstärkers setzen<br />
Maßstäbe. Aber was heißt das<br />
im Vergleich zu Modellen wie<br />
dem Accuphase E 460 und Devialet<br />
D-Premier, die in dieser<br />
Klasse bislang die stärksten<br />
Duftmarken hinterließen?<br />
Man begegnet sich auf Augenhöhe.<br />
Der Accuphase hat<br />
nicht ganz die Impulsivität und<br />
Präzision, klingt da<strong>für</strong> aber<br />
nach oben heraus etwas feiner.<br />
Der digitale Devialet klingt ähnlich<br />
präzise und aufgeräumt,<br />
vielleicht nicht ganz so ungebremst<br />
dynamisch, hat aber die<br />
noch höheren Leistungsreserven<br />
und scheint den Basskeller<br />
noch genauer auszuleuchten.<br />
Der Ayre AX-5 gehört deshalb<br />
ab jetzt dazu – zur kleinen<br />
Welt spitze. Er ist eine Maschine,<br />
mit der das Musikhören unendlich<br />
viel Spaß macht. Mehr<br />
Lob geht fast nicht. <br />
Jürgen Schröder ■<br />
Kein Leistungsriese, aber sehr stabil.<br />
Bringt bis zu 170 Watt an 8 und bis<br />
zu 290 Watt an 3 Ohm.<br />
Sinusleistung bei 1 kHz, k=1%<br />
an 8/4 Ω<br />
153/239 W<br />
Rauschabstand Line 110 dB<br />
Phono MM/MC<br />
–/– dB<br />
Verbrauch Standby/Betrieb 0,1/17 W<br />
Bewertung<br />
Klang 59<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 6<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 10<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Edel aufgebauter, durchweg<br />
analoger Vollverstärker, der das<br />
„Keep it Simple“-Konzept technisch<br />
sehr anspruchsvoll und<br />
konsequent umsetzt und damit<br />
zu herausragenden klanglichen<br />
Ergebnissen kommt.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
absolute Spitzenklasse 59 Punkte<br />
Gesamturteil<br />
sehr gut<br />
83 Punkte<br />
Preis/Leistung<br />
sehr gut<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 27
Test & Technik Lautsprecher<br />
28<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Das Holodeck<br />
Aktivboxen von KEF? Das gab es noch nie. Mit dem eingebauten 96 kHz / 24<br />
Bit-Wandler wird eine ultrakurze Digitalkette möglich. Wir haben ein MacBook<br />
Pro mit iTunes/Audirvana Plus über USB angedockt und intensiv reingehört.<br />
KEFs Uni-Q-Lautsprecher<br />
sind vor einigen Jahren<br />
durch die erschwinglichen<br />
Preisklassen gefegt und haben<br />
das klassische Koaxial-Prinzip<br />
erneut im kollektiven Hörbewusstsein<br />
verankert. Auch mein<br />
HiFi-Bewusstsein hat Uni-Q<br />
geprägt. Dass Instrumente und<br />
Musiker so klar und präzise im<br />
Klangraum verortet sein können,<br />
machten mir erst die kleinen<br />
Punktstrahler so richtig<br />
bewusst. Jetzt bindet der Hersteller<br />
seinen 5-Zoll-Koax aus<br />
der Q100 an eine digitale Vor-/<br />
Endstufe und packt den Wandler<br />
gleich noch mit in die Box.<br />
Ein denkbar kurzer und effizienter<br />
Signalweg.<br />
Aktiv werden<br />
Das „Digital Reference System“<br />
wie GP Acoustics die X300A<br />
selbst bezeichnet, ist ein kombinierter<br />
HiFi-/Studio-Lautsprecher.<br />
Die Anpassung an die äußeren<br />
Bedingungen regelt man<br />
über einen rückwärtigen Schalter.<br />
Mit „Stand“ bleibt der Frequenzgang<br />
unbearbeitet, „Desk“<br />
hingegen korrigiert die auf dem<br />
Schreibtisch auftretenden Reflexionen.<br />
Ersteres gilt <strong>für</strong> mittlere<br />
Hörabstände bis drei Meter<br />
und die klassische Aufstellung<br />
auf Lautsprecherständern. Letzteres<br />
spricht <strong>für</strong> das Nahfeldhören<br />
und Computer-HiFi.<br />
Kurze Wege auch in der Box:<br />
Aktivelelektronik und Wandler<br />
befinden sich in beiden Lautsprechern,<br />
was <strong>für</strong> ein optimales<br />
Impulsverhalten der Treiber sorgen<br />
sollte. Da die Verbindung<br />
zwischen den Boxen rein digital<br />
über USB geschieht, können<br />
problemlos Steuerdaten ausgetauscht<br />
werden. So liegt das<br />
Musiksignal auch an der Partnerbox<br />
digital an. Doch ob digital<br />
oder analog, ein Schreibtisch<br />
bleibt ein anregender Mitspieler<br />
– das gilt vor allem im<br />
Grundtonbereich. Praxisnah liegen<br />
deshalb Bassreflexstopfen<br />
im Karton, die über einen lösbaren<br />
Innenteil in zwei Stufen<br />
das Reflexrohr bedämpfen.<br />
Im OS X Audirvana<br />
Es ist faszinierend, welche<br />
Möglichkeiten sich nun mit<br />
einem Notebook und geeigneter<br />
Wiedergabe-Software ergeben.<br />
Redaktionsintern entschieden<br />
wir uns <strong>für</strong> das neue MacBook<br />
Retina mit SSD und iTunes.<br />
Kenner wissen aber, dass diese<br />
Konfiguration allein noch keine<br />
höchstwertige Quelle sein kann.<br />
Das liegt an der suboptimalen<br />
Lautstärke- und Titelkontrolle<br />
über Apples CoreAudio und an<br />
den diversen OS-X-Hintergrunddiensten<br />
wie Spotlight,<br />
Time-Machine und der USB-<br />
Erkennung.<br />
Audirvana Plus (vorgestellt in<br />
Heft 02/13, Seite 49) kümmert<br />
sich um solche Klangschlucker<br />
und setzt mit iZotope einen eigenen<br />
Sample-Rate-Konverter<br />
auf. Zudem erkennt das Plug-in<br />
die Fähigkeiten des angeschlossenen<br />
DAC automatisch und<br />
gibt Musikdateien bis 192 kHz/<br />
24 Bit aus. Hier<strong>für</strong> nutzt der<br />
Player RAM-Playback, jedes<br />
Musikstück wird also zuvor in<br />
den Arbeitsspeicher geladen.<br />
Ein Import-Tool nimmt sogar<br />
DSD-Dateien bis 384 kHz sowie<br />
FLACs entgegen und integriert<br />
diese eigentlich inkompatiblen<br />
Formate sauber in die<br />
iTunes-Sammlung. Kann der<br />
angeschlossene Wandler mal<br />
nichts damit anfangen, werden<br />
die digitalen Häppchen on the<br />
Fly nach PCM gewandelt.<br />
Aus Häppchen werden Happen.<br />
Der Kontrapunkt des Digitalen<br />
sind die norwe-<br />
Digital zum Uni-Q<br />
USB-A, DAC, Class A/B<br />
In der asynchronen USB-A-Schnittstelle<br />
steckt ein Multiplexer, der das<br />
digitale Musiksignal zunächst auf<br />
beide Boxen verteilt. Anschließend<br />
findet ein Upsampling auf 96 kHz / 24<br />
Bit statt. Somit ist die Signalqualität<br />
an beiden Lautsprechern identisch.<br />
Die Digital-Analog-Wandlung<br />
übernimmt je ein PCM1754 von Texas<br />
Instruments. Analog wird dann über<br />
eine Aktivweiche getrennt. Aktiv<br />
bedeutet: Verzerrungsarmut, geringe<br />
elektrische Verluste und langzeitstabile<br />
Filter. Pro Box versorgen zwei<br />
Class-A/B-Verstärker im Bi-Amping-<br />
Modus das Koax. KEF hat einige<br />
Schutzschaltungen verbaut: u. a.<br />
gegen Überhitzung und Fehlstrom.<br />
Die Stromversorgung übernehmen<br />
streuarme Ringkerntrafos.<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 29
Test & Technik Lautsprecher<br />
KEF X300A<br />
800 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: GP Acoustics Lünen<br />
Telefon: 0231 / 98 60 32 0<br />
www.gpaeu.com<br />
www.kef.com<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
1<br />
2 3<br />
4 5<br />
6<br />
5<br />
Maße: B: 18 x H: 28 x T: 24,3 cm<br />
Gewicht: 7,5 kg<br />
Aufstellungstipp: Wandabstand beliebig,<br />
Hörabstand bis 2,5 m, normal<br />
bedämpfte Räume bis 25 m²<br />
Messwerte<br />
Frequenzgang & Impedanzverlauf<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
KEF X300A<br />
axial 10* hoch 30* seitlich<br />
Frequenzgang<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
Aktiv-Team: System-Gain (1) regelt den Pegel beider Boxen, der EQ-Schalter (3) passt den Frequenzgang<br />
auf „Desk“ oder „Stand“ an, USB-In (2) verbindet den Wandler per USB-A mit dem Rechner und der<br />
3,5-mm-AUX-In (4) bietet Anschluss <strong>für</strong> mobile Musik-Player oder Smartphones. Die zweite Box wird rein<br />
digital verbunden über ein Mini-USB-Kabel (5); sie verfügt auch über einen Balance-Regler (6) .<br />
gischen Akustik-Minimalisten schmatzend genau stehen die<br />
Kings of Convenience. Auf Sänger auf dem „Desk“; und<br />
„Misread“ spannt sich ein authentisch<br />
klingender Aufnahlig,<br />
sondern mit natürlicher Prä-<br />
nicht etwa unangenehm zischemeraum<br />
wie zu besten Beatles- zision in den Aufnahmeraum<br />
Zeiten auf. Die X300A setzt das eingebettet. Übrigens versetzt<br />
repetitive Klavierspiel vorne die Einstellung „Stand“ das<br />
links in einen weiten und tiefen akustische Zentrum weiter nach<br />
Raum, während die hart abgedämpfte<br />
Akustikgitarre das „Stay Out Of Trouble“ be-<br />
hinten und erzeugt mehr Bass.<br />
Stück vorantreibt – reale Klangfarben<br />
inklusive. KEF Dann X300A erschei-<br />
Kontrabass, der akurat und ohne<br />
gleitet ein elegant elegischer<br />
nen 100 die Stimmen dB von Eirik und Tischresonanzen vor sich hin<br />
Erlend. Fast holografisch und<br />
axial<br />
knarzt.<br />
"Stand"<br />
Das Gehäuse der X300A<br />
Stand 90 oder dB Desk?<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
lässt dabei nichts von sich hören.<br />
Aber geht es noch tiefer?<br />
Auf Beady Belles „Touch Of<br />
Paradise“ zupft ein ungemein<br />
sonorer Kontrabass. Auch jetzt<br />
bleiben Gehäuse und Treiber<br />
„out of trouble“: Man hört weder<br />
Brummen noch Rasseln –<br />
sogar bei Lautstärken, die sonst<br />
nichts auf dem Desk verloren<br />
haben. Die kräftigen Class-A/B-<br />
Verstärker haben das präzise<br />
Uni-Q gut im Griff (siehe den<br />
Kasten<br />
axial "Desk"<br />
auf Seite 29).<br />
Die Rechnung geht also auf!<br />
KEF ist es gelungen, digitale<br />
Signaleffizienz mit klangvoller<br />
Aktivelektronik auf engstem<br />
Raum zu paaren. Herausgekommen<br />
ist ein Meilenstein, an dem<br />
sich die Konkurrenz messen<br />
muss. Es fehlt nur noch AirPlay.<br />
PCs und Notebooks benötigen<br />
etwas Software-Optimierung,<br />
dann zahlt sich jede Verbesserung<br />
aus: ob Audirvana,<br />
Pure Music oder Amarra den<br />
USB-Output übernehmen, ob<br />
HiRes-Dateien spielen oder ein<br />
gutes USB-Kabel den DAC verbindet.<br />
Computer-HiFi in dieser<br />
kompakten Form eröffnet ein<br />
weites Feld <strong>für</strong> Klangexperimente<br />
– allein per Mausklick.<br />
Marco Breddin ■<br />
Ausgewogen mit tiefreichendem<br />
Bass, mittels Klangsteller individuell<br />
anpassbar<br />
Pegel- & Klirrverlauf 85-100 dB SPL<br />
Oberhalb 50 Hz durchgehend sehr<br />
sauber, im Tiefbass im Pegel limitiert<br />
<strong>stereoplay</strong> Bedarfsprofil<br />
Untere Grenzfreq. -3/-6 dB 26/22 Hz<br />
Maximalpegel<br />
104,5 dB<br />
Verbrauch Standby/Betrieb 1,1/37 W<br />
Bewertung<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Die Umschaltung beeinflusst gezielt den Frequenzbereich von 100<br />
bis 600 Hz. Auf einem Schreibtisch entstehen gerade im Grundtonbereich<br />
zusätzliche Reflexionen, was übliche Nahfeldmonitore<br />
mulmig und dröhnig klingen lässt. Mit der Einstellung „Desk“ wird<br />
dieser kritische Frequenzbereich um 2 db abgesenkt. Frei aufge -<br />
stellt, sollte man „Stand“ wählen, da die Box so kompensiert zu<br />
dünn klingen würde.<br />
14<br />
10<br />
6<br />
2<br />
60 dB<br />
110 dB<br />
100 dB<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
Frequenzgang<br />
KEF X300A<br />
Natürlichkeit<br />
Feinauflösung<br />
Klang 49<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 6<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 10<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 6<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Kraftvolle DAC-Aktivbox mit<br />
überragendem Timing, ultrapräzisem<br />
Bass und holografischer<br />
Abbildung. Spielt hochauflösend<br />
und homogen warm. Eine<br />
ultrakompakte High-End-Lösung<br />
<strong>für</strong> alle Musikhörer, Gamer<br />
und Filmfans. Highlight!<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
gut – sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
Grenzdynamik<br />
Bassqualität<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
11 10 8 8 12<br />
Abbildung<br />
49 Punkte<br />
71 Punkte<br />
überragend<br />
30<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Test & Technik Subwoofer<br />
Tief und<br />
<br />
smart<br />
32<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Krachmacher sind<br />
sie nicht, sondern<br />
Musikspezialisten:<br />
Ist der ideale<br />
Subwoofer ein<br />
geschlossener<br />
oder ein<br />
Bassreflex?<br />
Subwoofer haben unter Puristen<br />
nicht den besten Ruf,<br />
setzen sie viele High-Ender<br />
doch mit lärmenden Kisten <strong>für</strong>s<br />
Action-Kino oder halbstark lärmenden<br />
Car-HiFi-Installationen<br />
gleich. Doch diese Klischees<br />
halten einem Realitäts-Check<br />
nicht mehr stand, wenn man<br />
sich die aktuellen Woofer-Entwicklungen<br />
der HiFi- und High-<br />
End-Hersteller anschaut.<br />
Auch in der 800-Euro-Klasse<br />
wird schon mit allen technischen<br />
Tricks gearbeitet, um<br />
den Bass präziser zu machen,<br />
die Woofer mittels automatischer<br />
Einmessung an den<br />
Raum anzupassen oder einen<br />
harmonischeren Übergang zu<br />
den Satelliten zu ermöglichen.<br />
Noch ein Trend lässt sich an<br />
den Kreationen des Jahres 2013<br />
ablesen: Die Mehrzahl der Tiefton-Erzeuger<br />
wird immer kleiner.<br />
Die Miniaturisierung wird<br />
einerseits durch die modernsten<br />
Passivmembranen und Chassis<br />
ermöglicht, die imstande sind,<br />
extreme Hübe und Tiefgang<br />
auch aus sehr kleinen Gehäusen<br />
zu zaubern. Weil sich die Physik<br />
aber nicht überlisten lässt, sind<br />
hierzu gigantische Leistungsreserven<br />
erforderlich, die überhaupt<br />
erst von Schaltnetzteilen<br />
und Class-D-Verstärkern zu akzeptablen<br />
Bedingungen geliefert<br />
werden. Und die im Zweifelsfall<br />
ein Mehrfaches kosten.<br />
Diese Ingredienzien ermöglichen<br />
einen weiteren Trend:<br />
Immer mehr Sub-Hersteller besinnen<br />
sich auf geschlossene<br />
Woofer, denen HiFi-Fans zwar<br />
schon immer eine präzisere<br />
Wiedergabe nachsagen, was<br />
aber früher oft mit einem deutlichen<br />
Verlust an Maximalpegel<br />
und Tiefgang erkauft wurde.<br />
Interessant in diesem Zusammenhang<br />
ist das Engagement<br />
des norwegischen Spezialisten<br />
SVS: Sein 12-Zoll-Chassis wird<br />
als geschlossenes und auch im<br />
Reflexgehäuse angeboten, der<br />
User kann also wählen.<br />
Technik-Spezial<br />
Gehäuseprinzipien bei Subwoofern<br />
Ein Bass-Chassis ohne<br />
Gehäuse kann keinen Bass<br />
spielen, weil sich bei den<br />
langen Schwingungsperioden<br />
vordere und hintere<br />
Schallanteile auslöschen.<br />
Der phaseninvertierte<br />
rückwärtige Schall kann<br />
also entweder vernichtet<br />
Geschlossen<br />
werden (geschlossenes<br />
Gehäuse), per Resonator<br />
zusätzlichen Tiefbass<br />
erzeugen (Bassreflex,<br />
Passivmembran) oder<br />
halboffen zur Auslöschung<br />
des seitlichen Schalles und<br />
damit zu einer Richtwirkung<br />
beitragen (Dipol,<br />
Niere). Andere Gehäuseformen<br />
sind möglich, aber<br />
im HiFi-Bereich kaum noch<br />
verbreitet. Hörner, Eckhörner<br />
und Transmissionlines<br />
sind zu groß und schwer,<br />
Bandpässe nicht präzise<br />
oder nicht breitbandig<br />
genug.<br />
Passivmembran<br />
Sehr gutes Zeitverhalten<br />
und Präzision,<br />
höhere Pegel sind nur<br />
bei großer Leistungszufuhr<br />
möglich. Im<br />
Sub-Bass-Pegel<br />
durch Hub begrenzt.<br />
Prinzip wie Reflex,<br />
aber weniger Platzbedarf<br />
und potenziell<br />
tiefere Abstimmung.<br />
Nicht so präzise,<br />
aber ein subjektiv<br />
„härterer“ Bass<br />
Bassreflex<br />
Dipol<br />
Die Luft wirkt als<br />
Resonator und<br />
erweitert Tiefgang<br />
und Pegel deutlich,<br />
da<strong>für</strong> schlechteres<br />
Zeitverhalten und<br />
mehr Volumenbedarf.<br />
Aufgrund des<br />
akustischen Kurzschlusses<br />
eher<br />
geringer Pegel und<br />
hoher Leistungsbedarf.<br />
Maximale<br />
Präzision.<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 33
Test & Technik Subwoofer<br />
Nubert AW-1100 | 865 Euro<br />
Es gab viele legendäre Stereo-<br />
und Surround-Boxen<br />
in der HiFi-Geschichte. Damit<br />
aber ein Subwoofer zur Legende<br />
wird, muss schon einiges<br />
passieren. Genau das schaffte<br />
Günther Nubert mit seinem vor<br />
über zehn Jahren gelaunchten<br />
AW-1000, der über Jahre als<br />
beliebtester Woofer aus den<br />
Leserwahlen von AUDIO und<br />
<strong>stereoplay</strong> hervorging.<br />
Dementsprechend hat sich<br />
Nubert etwas Zeit gelassen, bis<br />
er jetzt mit dem AW-1100 einen<br />
würdigen Nachfolger seines<br />
Super-Woofers präsentierte:<br />
Das Gehäuse ist minimal<br />
schlanker und höher geworden<br />
und lässt sich damit eleganter<br />
ins Wohnzimmer einbinden.<br />
Das 31-cm-Langhub-Chassis<br />
schafft nun lineare Hübe bis 50<br />
Millimeter und verträgt auch<br />
die Dauerbefeuerung durch den<br />
neuen, 380 Watt Sinus starken<br />
Class-D-Verstärker. Rückwärtig<br />
hilft ein gigantisches Bassreflexrohr<br />
bei der knallharten Arbeit<br />
und ermöglicht einen Tiefgang<br />
bis 24 Hz hinab.<br />
Neu ist vor allem die komfortabel<br />
digital steuerbare Weichenelektronik,<br />
die alle Funktionen<br />
per IR-Fernbedienung<br />
kontrolliert und unabhängige<br />
Presets etwa <strong>für</strong> den Musik- und<br />
Heimkinobetrieb speichern<br />
kann. Neben Pegel, Trennfrequenz<br />
und Phasenlage lässt sich<br />
auch die Hochpassweiche <strong>für</strong><br />
die Satelliten und ein Hochpassfilter<br />
gegen subsonische Frequenzen<br />
anwählen. Das funktioniert<br />
hervorragend vom Hörplatz<br />
aus, allerdings fordern ein<br />
leichter Zeitversatz bei den Einstellungen<br />
und das nicht blendfreie<br />
blaue Display die Aufmerksamkeit<br />
des Hörers.<br />
Im Hörtest gab sich der Nubert<br />
keine Blöße: Er konnte erdige<br />
Tiefbässe wie auf Peter<br />
Gabriels „Up“ genauso in den<br />
Hörraum werfen wie kraftvolle<br />
Kino-Soundtracks, bei denen er<br />
geradezu beängstigend satte<br />
Sub-Bass-Wellen produzierte.<br />
Die harmonische Anbindung an<br />
die Hauptlautsprecher erforderte<br />
etwas Zeit und Mühe, gelang<br />
aber dank großzügiger und<br />
flexibler Einstellmöglichkeiten<br />
sehr gut. Das schaltbare Subsonic-Filter<br />
kostete zwar minimal<br />
Tiefgang, half ihm aber bei<br />
Action-Kino in die oberste Liga<br />
Der 12-Zöller<br />
besitzt einen<br />
massiven<br />
Druckgusskorb<br />
und großzügige<br />
Hinterlüftung. Die<br />
Fernbedienung<br />
steuert alle<br />
Weichenfunktionen,<br />
ein Display<br />
ermöglicht die<br />
Kontrolle leider<br />
nur bei geringem<br />
Sehabstand.<br />
der pegelfesten Woofer. Bei<br />
Rock und Pop waren selbst in<br />
der 20-Hz-Einstellung <strong>für</strong> Lauthörer<br />
genug Reserven vorhanden.<br />
Sein Basscharakter blieb<br />
immer auf der kraftvollen Seite,<br />
bei feinen Jazz-Rhythmen (etwa<br />
Miles Davis‘ „Some Day My<br />
Prince Will Come“) oder Klassik<br />
(Stravinskys „Sacre du Printemps“,<br />
RCO) spielte er den<br />
Tiefton ein wenig zu massig in<br />
den Vordergrund, ohne dabei<br />
aber an Auflösung und Timing<br />
zu verlieren. Ein kraftvoller<br />
Subwoofer <strong>für</strong> alle Fälle.<br />
<br />
Malte Ruhnke ■<br />
Sn. Nubert AW-1100<br />
0865 Euro Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Io Nubert Speaker Factory<br />
Telefon: 0 071 71 / 92 69 00<br />
www.io.de www.nubert.de<br />
www.sm<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 34,3 33 x H: x H: 5734,3 x T: x 52 T: cm 34,3 cm<br />
Gewicht: 24 35,5 kg kg<br />
Gehäuseausführung: Rosewood,<br />
Weiß, Platin,<br />
Schwarz, Kirsche, Nussbaum<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge fmin/fmax<br />
Nubert SW-350<br />
Frequenzgang<br />
100 100 dB<br />
80 Hz f min f max<br />
90 90 dB<br />
80 80 dB<br />
70 70 dB<br />
60 60 dB<br />
50 50 dB<br />
10Hz<br />
100 Hz 100Hz<br />
1 kHz 1kHz<br />
10 kHz 10kHz kHz<br />
40kHz<br />
Extrem Sehr tief tief reichend, steile steile Tiefpassweiche<br />
mit sehr variabler Trennfrequenz<br />
Pegel- & Klirrverlauf fmax, 85-100 dB<br />
Nubert SW-350<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 100 dB<br />
90 90 dB<br />
80 80 dB<br />
70 70 dB<br />
60 60 dB<br />
50 50 dB<br />
20Hz<br />
50 Hz 200 Hz 100Hz<br />
500 Hz 1 1kHz<br />
2 kHz 5 kHz<br />
5kHz<br />
Durchweg geringer Klirr, keine Kompression Kompression<br />
erkennbar von 35 Hz<br />
unterhalb<br />
Unterstes Grenzfrequenz Frequenzlimit (-3/-6 dB) (-3/-6 26/24 dB) Hz<br />
25/24<br />
Maximalpegel<br />
Hz<br />
>26 Hz 106 dB<br />
Maximalpegel >45 >24 Hz Hz113 104 dB<br />
Verbrauch Standby/Betrieb 15/15,8 W<br />
Bewertung<br />
24<br />
18<br />
12<br />
6<br />
20 18 23 20 19 20<br />
Basspräzision<br />
Basstiefe<br />
Basspegel<br />
Klang 62 58<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 109<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 108<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Sehr Der Woofer kompakter, <strong>für</strong> alle genauer Fälle – Sub. er<br />
Harter, kann kraftvolles durchsetzungsstarker<br />
Heimkino sowie<br />
und satte schneller Rock- und Basscharakter.<br />
Pop-Untermalung<br />
<strong>für</strong> bei elektronische allen Pegeln. Musik, Sehr<br />
Ideal<br />
Jazz komfortable und Rock Bedienung, oder <strong>für</strong> kleine/ nur bei<br />
mittlere Jazz und Heimkinos. Klassik etwas vorlaut.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
Absolute absolute Spitzenklasse 62 58 Punkte<br />
Gesamturteil<br />
überragend<br />
91 84 Punkte<br />
Preis/Leistung überragend sehr gut<br />
34<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
SVS SB-12 NBS | 800 Euro<br />
Geschlossenes Gehäuse<br />
oder Bassreflex? Die amerikanischen<br />
Sub-Spezialisten<br />
von SVS überlassen die Wahl<br />
dem Hörer und bieten ihren<br />
12-Zöller 12 NBS einfach in<br />
beiden Varianten an. Bei der<br />
geschlossenen Version mit der<br />
Bezeichnung „SB“ (<strong>für</strong> „Sealed<br />
Box“) standen Basspräzision,<br />
Tiefgang und kompakte Maße<br />
als oberste Ziele im Pflichtenheft.<br />
Die mechanischen Belastungen<br />
an ein Chassis sind im<br />
geschlossenen Betrieb ungleich<br />
höher, weshalb SVS eine besonders<br />
stabile Variante mit<br />
Aluminiummembran und sehr<br />
harter Composite-Staubschutzkalotte<br />
ersann, die auch bei<br />
extremen Druckverhältnissen<br />
keine unerwünschten Effekte<br />
produziert. Um optimalen Tiefgang<br />
zu erreichen und das Chassis<br />
zugleich vor Überlastung zu<br />
schützen, werden Weichenfunktion,<br />
Frequenzgang-Optimierung<br />
und Limiter-Funktion von<br />
einem DSP übernommen. Dieser<br />
steuert auch Lautstärke,<br />
Tiefpass-Trennfrequenz und<br />
stufenlose Phasenkorrektur, was<br />
in der Praxis zusammen mit der<br />
Hochpassweiche auf den optionalen<br />
Cinch-Ausgängen<br />
eine harmonische Anpassung<br />
an die Hauptlautsprecher<br />
leicht macht und den SB damit<br />
<strong>für</strong> 2.1-Anlagen ohne<br />
AV-Receiver prädestiniert. Ein<br />
400 Watt RMS starker Digital-<br />
Amp bewegt die mit sehr großzügiger<br />
Gummisicke und Nomex-Zentrierung<br />
ausgeführte<br />
Membran auch zu gigantischen<br />
linearen Hüben.<br />
Gerade bei Rock und Pop<br />
mobilisierte der SB-12 einen<br />
Druck, den man einem geschlossenen<br />
Sub dieser Preisklasse<br />
nie zugetraut hätte: Extremes<br />
„III Sides To Every Story“<br />
kickte mit sensationell<br />
präzisen Drum-Schlägen und<br />
sattem Fundament, wobei sich<br />
der Tiefton zeitrichtig und harmonisch<br />
ins Geschehen einpasste.<br />
Auch anspruchsvolle<br />
Jazz- und Klassik-Aufnahmen<br />
untermalte der SVS mit einem<br />
behänden, präzisen Bass; einzig<br />
bei Techno- und ActionFilm-<br />
Attacken unterhalb der 40-Hz-<br />
Marke setzte der Limiter zuweilen<br />
dem Druckbad ein Ende. <br />
Malte Ruhnke ■<br />
Solide Konstruktion mit Liebe<br />
zum Detail: Die schwere<br />
Gummisicke hält die leichte,<br />
aber stabile Alu-Membran in<br />
Form, die geflochtenen Zulaufkabel<br />
trotzen auch den härtesten<br />
und längsten mechanischen<br />
Belastungen. Überlastungen<br />
werden ohnehin vom DSP<br />
verhindert.<br />
SVS PB12 NBS<br />
800 Euro<br />
Die PB-Variante (Ported<br />
Box) ist deutlich größer,<br />
aber ähnlich abgestimmt<br />
wie der SB-12. Unterschiede<br />
gibt es im<br />
Klirrverlauf und Maximalpegel,<br />
wo das Reflexrohr<br />
seine Vorteile aussspielt.<br />
Abmessung<br />
Gewicht<br />
Pegel- & Klirrverlauf fmax, 85-100 dB<br />
110 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20Hz 100Hz 1kHz 5kHz<br />
Sehr geringer Klirr, keine Kompression.<br />
Grenzfrequenz (-3/-6 dB) 22/19 Hz<br />
Maximalpegel >22 Hz 111,5 dB<br />
>45 Hz 113 dB<br />
SVS SB-12 NBS<br />
800 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: SVS Sound GmbH<br />
Telefon: 0 61 22 / 72 76 0 20<br />
www.sv-sound.de<br />
www.svsound.com<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 37 x H: 37 x T: 36 cm<br />
Gewicht: 16 kg<br />
Gehäuseausführung: Hochglanz<br />
Schwarz<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge fmin/fmax<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
10Hz 100Hz 1kHz 10kHz 40kHz<br />
Extrem tief reichend, variable<br />
Tiefpassweiche mit eher flacher<br />
Filterung im Übergangsbereich<br />
Pegel- & Klirrverlauf fmax, 85-100 dB<br />
110 110 dB<br />
100 100 dB<br />
90 90 dB<br />
80 80 dB<br />
70 70 dB<br />
60 60 dB<br />
SVS SB 12 - NSD<br />
Geringer Klirr, aber unterhalb 40 Hz<br />
Kompression durch den Limiter.<br />
Grenzfrequenz (-3/-6 dB) 23/21 Hz<br />
Maximalpegel >24 Hz 104 dB<br />
>45 Hz 109 dB<br />
Verbrauch Standby/Betrieb 15/15,8 W<br />
Bewertung<br />
Klang 57<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 7<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Kompakter, musikalischer und<br />
präziser Woofer. Er fügt sich<br />
ohne lange Optimierung harmonisch<br />
auch in Stereoanlagen<br />
ein. In großen Heimkinos fehlt<br />
das letzte Quäntchen Druck.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
Absolute Spitzenklasse 57 Punkte<br />
Gesamturteil<br />
überragend<br />
80 Punkte<br />
Preis/Leistung<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
50 50 dB<br />
20Hz<br />
50 Hz 200 Hz<br />
100Hz<br />
500 Hz 1 1kHz<br />
2 kHz 5 kHz<br />
5kHz<br />
24<br />
18<br />
12<br />
6<br />
21 20 16<br />
Basspräzision<br />
Basstiefe<br />
Basspegel<br />
sehr gut<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 35
Test & Technik Subwoofer<br />
Canton Sub 12.2 | 800 Euro<br />
Canton leistet sich im Gegensatz<br />
zur Mehrheit der<br />
Woofer, die den Bass aus einer<br />
Kombination von Chassis und<br />
Reflexrohr erzeugen, in der<br />
800-Euro-Klasse ein Pärchen<br />
Zwölfzöller. Der aktive mit<br />
großem Gusskorb und Aluminiummembran<br />
spielt dabei nach<br />
vorne, ein passiver Treiber mit<br />
Holzfaser-Membran und ohne<br />
eigene Spule spielt downfire.<br />
Die akustische Abstimmung<br />
ähnelt einem Bassreflex, allerdings<br />
verbraucht der Passivtreiber<br />
im Gegensatz zum Rohr<br />
weniger Platz und arbeitet auch<br />
bei Überlastung frei von Kompression<br />
und Störgeräuschen.<br />
So kann der kompakte<br />
Zwölfzöller, dessen doppelt geschwungene<br />
Wave-Sicke praktisch<br />
beliebige Hübe ohne Verzerrungen<br />
erlaubt, mit einem<br />
200 Watt Sinus starken Verstärker<br />
auskommen und erreicht<br />
dennoch beeindruckende Pegelwerte.<br />
Für die bessere Anbindung<br />
an Raum und Hauptlautsprecher<br />
sind eine schaltbare<br />
Ungleiche Brüder: Aktiv-<br />
(oben) und Passiv-Chassis<br />
teilen sich nur den Korb,<br />
die Membranen und<br />
Sicken sind völlig<br />
unterschiedlich.<br />
Ortsentzerrung und ein Phasenregler<br />
vorhanden.<br />
Die waren im Hörraum sehr<br />
wertvoll, spielte doch der Canton<br />
in Wand- oder gar Ecknähe<br />
zunächst etwas übertrieben voluminös<br />
und artikulierte Bassdrum-Schläge<br />
bei Dream<br />
Theaters „Awake“ zu massig.<br />
In der „Narrow“-Einstellung<br />
klang er deutlich konturierter<br />
und im Bass härter, wodurch<br />
ihm insbesondere bei geringen<br />
Pegeln eine beeindruckend<br />
große Vorstellung gelang.<br />
Tiefstbasswellen im Kinobereich<br />
konnte er geradezu beängstigend<br />
druckvoll wiedergeben,<br />
blieb dagegen bei den schnellen<br />
Bassläufen in Loussiers „4<br />
Seasons“ wie auch bei Klassik<br />
eher auf der gemütlichen Seite.<br />
Ein Woofer, der vor allem bei<br />
großen Rock-Konzerten unglaublich<br />
Laune macht und sich<br />
dank seiner kompakten Maße<br />
fast überall platzieren lässt.<br />
Malte Ruhnke ■<br />
Canton Sub 12.2<br />
800 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Canton<br />
Telefon: 0 60 83 / 28 70<br />
www.canton.de<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 36 x H: 47,5 x T: 50 cm<br />
Gewicht: 23,5 kg<br />
Gehäuseausführung: Weiß,<br />
Schwarz, Silber<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge fmin/fmax<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
10Hz 100Hz 1kHz 10kHz 40kHz<br />
Tief reichende, flexible Tiefpassweiche<br />
mit flacher Trennung bei tiefer<br />
Trenn frequenz<br />
Pegel- & Klirrverlauf fmax, 85-100 dB<br />
110 110 dB<br />
100 100 dB<br />
90 90 dB<br />
80 80 dB<br />
70 70 dB<br />
60 60 dB<br />
Canton SUB 12.2<br />
Durchweg geringer Klirr, nur unter<br />
30 Hz steigend<br />
Grenzfrequenz (-3/-6 dB) 27/26 Hz<br />
Maximalpegel >26 Hz 105,5dB<br />
>40Hz 112 dB<br />
Verbrauch Standby/Betrieb 0,3/8,1 W<br />
Bewertung<br />
Klang 57<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 7<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Sehr kraftvoller Woofer mit<br />
hartem, durchsetzungsfreudigem<br />
Tiefton und sattem<br />
Sound, besonders <strong>für</strong> Rock und<br />
elektronische Musik ideal.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
Absolute Spitzenklasse 57 Punkte<br />
Gesamturteil<br />
überragend<br />
80 Punkte<br />
Preis/Leistung<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
50 50 dB<br />
20Hz<br />
50 Hz 200 Hz<br />
100Hz<br />
500 Hz 1 1kHz<br />
2 kHz 5 kHz<br />
5kHz<br />
24<br />
18<br />
12<br />
6<br />
18 19 20<br />
Basspräzision<br />
Basstiefe<br />
Basspegel<br />
sehr gut<br />
36<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Velodyne EQ MAX 10 | 790 Euro<br />
Die Ausstattungsvielfalt beeindruckt:<br />
Die Velodyne-<br />
Bassisten der EQ MAX-Reihe<br />
sind bekannt <strong>für</strong> ihre einfache<br />
Bedienung und Einmessfunktion.<br />
Das gilt auch <strong>für</strong> das Modell<br />
mit dem 10-Zoll-Bass.<br />
Fast alles ist fernbedienbar.<br />
Die akustische Phase wird in<br />
vier 90-Grad-Schritten eingestellt.<br />
Praktischerweise ist auf<br />
dem Gehäuse-Display die Lautstärke<br />
gut ablesbar. Bei Bedarf<br />
sorgt ein Night-Modus <strong>für</strong> die<br />
nachbarfreundliche Dynamikreduktion.<br />
Und natürlich Equalizer:<br />
vier Einstellungen <strong>für</strong><br />
Movies, R&B/Rock, Jazz/Classical<br />
sowie Games. Neutral verhält<br />
sich nur „Jazz/Classical“.<br />
Alle Einstellungen nimmt man<br />
am besten in diesem Modus vor,<br />
auch wenn man den Sub im<br />
Raum versetzen muss. Es liegt<br />
natürlich an den Bassfähigkeiten<br />
der Satelliten, wohin man<br />
den Trennfrequenzregler dreht.<br />
Für Dolby Digital dreht man<br />
einfach auf „Direct“, so reicht<br />
Einmessung per Knopfdruck: Drückt man die EQ-Taste etwa zwei<br />
Sekunden lang, startet die Messprozedur. Zuvor sollte das Mikrofon<br />
auf Ohrhöhe ihrer Sitzposition stehen. Der Sub sendet dann einige<br />
Sweeps, um sich digital an die Raumakustik anzupassen.<br />
der Sub den LFE-Kanal maximal-dynamisch<br />
durch und filtert<br />
nicht ein zweites Mal.<br />
Bei Stereo-Anwendungen<br />
muss man ein wenig probieren.<br />
Eine gute Faustregel ist, bei 80<br />
Hz anzufangen und in 10-Hz-<br />
Schritten tiefer zu gehen, bis<br />
der Oberbass sauber und griffig<br />
ist. Tiefste Frequenzen arbeitet<br />
der Sub über ein unterseitiges<br />
Bassrefexrohr ab, wodurch<br />
Rohrresonanzeffekte reduziert<br />
werden. Die Raumankoppelung<br />
ist dennoch stärker, was sich in<br />
einer höheren Dynamik niederschlagen<br />
sollte. Zur Beurteilung<br />
eignet sich differenziertes Musikmaterial,<br />
etwa mit langen<br />
Bass-Noten, Bassdrum-Kicks<br />
und auch kurzangespielten E-<br />
bis A-Saiten-Impulsen.<br />
Victor Wootens „Palmystery“<br />
enthält passendes Material.<br />
Auf Track 4 setzt der Velodyne<br />
die wunderbare Anschlagsdynamik<br />
der hölzernen Cajon<br />
punktgenau in die Magengegend.<br />
Das sitzt. Den perkussiven<br />
E-Bass-Attacken folgt der<br />
25er-Bass superschnell, trocken<br />
und im besten Sinne unauffällig.<br />
Dicht auf den Fersen von Wootens<br />
Fodera-Bass tritt der EQ<br />
MAX 10 auch tief-knurrige Noten<br />
aus dem Gehäuse. Aber immer<br />
elegant-integriert und ohne<br />
jede Anfettung. Sonor-gehaltene<br />
Bässe rollen dennoch dicht<br />
und facettenreich ans Ohr.<br />
Dazu bekommt der Musikhörer<br />
noch die Flexibilität der<br />
feinstufigen EQ-Anpassung<br />
(sie he Messung). Ein ausgewogener<br />
und musikalischer Bassist:<br />
groß genug <strong>für</strong> weiträumige<br />
Wohnzimmer und einfach<br />
genug <strong>für</strong> den Schnelleinstieg.<br />
Marco Breddin ■<br />
Velodyne EQ MAX 10<br />
790 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Audio Reference GmbH<br />
Telefon: 040 / 53 32 03 59<br />
www.audio-reference.de<br />
www.velodyne.com<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 38,7 x H: 42,5 x T: 43,1 cm<br />
Gewicht: 25 kg<br />
Gehäuseausführung: Rosewood,<br />
Schwarz<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge fmin/fmax<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
10Hz 100Hz 1kHz 10kHz 40kHz<br />
Guter Tiefgang, steile Tiefpassweiche<br />
mit sehr tiefer minimaler<br />
Trenn frequenz<br />
Pegel- & Klirrverlauf fmax, 85-100 dB<br />
110 110 dB<br />
100 100 dB<br />
90 90 dB<br />
80 80 dB<br />
70 70 dB<br />
60 60 dB<br />
Velodyne EQ-MAX 10 CHE<br />
Durchweg geringer Klirr, Kompression<br />
minimal<br />
Grenzfrequenz (-3/-6 dB) 32/30 Hz<br />
Maximalpegel >32Hz 106,5 dB<br />
>45 Hz 109,5 dB<br />
Verbrauch Standby/Betr. 11,7/15,6 W<br />
Bewertung<br />
Klang 56<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 10<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Impulsgenau, flexibel und<br />
dynamisch: ein Subwoofer <strong>für</strong><br />
jede Aufstellung, besonders bei<br />
Musik. Das letzte Quäntchen<br />
Tiefgang und Extrempegel ist<br />
dagegen nicht seine Sache.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
Absolute Spitzenklasse 56 Punkte<br />
Gesamturteil<br />
überragend<br />
82 Punkte<br />
Preis/Leistung<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
50 50 dB<br />
20Hz<br />
50 Hz 200 Hz<br />
100Hz<br />
500 Hz 1 1kHz<br />
2 kHz 5 kHz<br />
5kHz<br />
24<br />
18<br />
12<br />
6<br />
19 18 19<br />
Basspräzision<br />
Basstiefe<br />
Basspegel<br />
sehr gut<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 37
Test & Technik Subwoofer<br />
Paradigm Studio 12 | ab 2400 Euro<br />
Dass die meisten Subwoofer-Spezialisten<br />
aus den<br />
USA kommen, ist kein Wunder:<br />
Beim dortigen Hausbau dominieren<br />
Leichtbauwände, und der<br />
Klanggeschmack vieler US-<br />
Einwohner tendiert Gerüchten<br />
zufolge ohnehin in Richtung<br />
„think big“. Paradigm bildet da<br />
eine halbe Ausnahme, hat die<br />
Firma doch sowohl amerikanische<br />
als auch kanadische<br />
Wurzeln und produziert ihre vor<br />
allem im Heimkino-Bereich<br />
bestens beleumundeten Produkte<br />
ausschließlich in Nordamerika.<br />
So auch den Studio Sub 12,<br />
einen geschlossenen Subwoofer<br />
mit 12-Zoll-Chassis und hoher<br />
Packungs- bzw. Leistungsdichte.<br />
Neben der deutlich preiswerteren<br />
Konkurrenz sieht er<br />
klein, fast gedrungen aus, die<br />
Einmessung von Ferne: Ein Laptop oder PC übernimmt mit der optionalen<br />
PBK-Software die Raummessung an verschiedenen Stellen im<br />
Raum und spielt eine Korrekturkurve an den Subwoofer zurück.<br />
Praktisch: Mess- und Korrekturkurve werden grafisch dargestellt.<br />
Verrundung seiner Seitenwände<br />
hilft vor allem der Stabilität.<br />
Denn das kleine Volumen muss<br />
die Kraftentfaltung der mineralverstärkten<br />
Polypropylenmembran<br />
ins Innere auch bei<br />
höchsten Drücken aushalten.<br />
Um den Pegelverlust durch das<br />
geschlossene Gehäuse wieder<br />
auszugleichen, wird das Chassis<br />
mit einer ultrastabilen, <strong>für</strong><br />
mehrere Zentimeter linearen<br />
Hub ausgelegten Gummisicke<br />
von nicht weniger als 1700 Watt<br />
RMS angetrieben, die sich auf<br />
zwei Schwingspulenwicklungen<br />
verteilt. Die dabei entstehende<br />
Abwärme wird über einen hochtemperaturfesten<br />
Schwingspulenträger,<br />
riesige Magneten und<br />
eigene Kühlkörper innerhalb<br />
des Polkerns wieder abgeleitet.<br />
Die beiden Verstärkerkanäle,<br />
auf einen gekapselten Aluminiumträger<br />
im Inneren des Gehäuses<br />
geschraubt, werden innen<br />
und außen gekühlt.<br />
Die Ansteuerung und Weichenfunktionen<br />
übernimmt ein<br />
eingebauter DSP, der sich per<br />
USB-Anschluss von einem Laptop<br />
mit Paradigm-eigener Software<br />
nicht nur programmieren<br />
lässt, sondern auch eine vollau-<br />
XLR-Eingang und das Fehlen von Ausgängen und Hochpegelanschlüssen<br />
zeigt: Der Studio ist <strong>für</strong> (Heimkino-)Profis gedacht. Phase,<br />
Lautstärke und Trennfrequenz kontrollieren die drei Regler (oben),<br />
alle weiteren Funktionen steuert die Software per USB-Adapter.<br />
38<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Das ultimative<br />
12-Zoll-Chassis<br />
mit riesigem<br />
Magneten und<br />
doppelter<br />
Signalzuführung<br />
<strong>für</strong> beide<br />
Schwingspulen.<br />
Rechts der<br />
gekapselte<br />
Alu-Kühlkörper<br />
der 1700 Watt<br />
starken<br />
Endstufe.<br />
Paradigm Studio Sub12<br />
2400 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Audio Components<br />
Telefon: 040 / 2 78 58 60<br />
www.audio-components.de<br />
www.paradigm.com<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 40,5 x H: 44,5 x T: 54,5 cm<br />
Gewicht: 40 kg<br />
Gehäuseausführung: Rosewood,<br />
Schwarz, Kirsch<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge fmin/fmax<br />
PARADIGM Studio SUB 12<br />
Frequenzgang<br />
100 100 dB<br />
80 Hz f min f max<br />
90 90 dB<br />
80 80 dB<br />
70 70 dB<br />
60 60 dB<br />
50 50 dB<br />
10Hz<br />
100 Hz<br />
100Hz<br />
1 kHz<br />
1kHz<br />
10 kHz<br />
10kHz kHz<br />
40kHz<br />
tomatische Raumeinmessung<br />
nebst angezeigter Frequenzgangkurve<br />
erlaubt. Die Automatik<br />
korrigiert nur das, was<br />
im Raum sinnvoll korrigiert<br />
werden sollte. Das hilft enorm<br />
bei der Aufstellung, denn unkorrigierte<br />
Welligkeiten lassen<br />
erkennen, dass der Subwoofer<br />
noch nicht optimal platziert ist.<br />
Einzig eine manuelle EQ-Funktion<br />
vermisst man manchmal.<br />
Im neuen <strong>stereoplay</strong>-Hörraum<br />
musste die Software nur<br />
moderate Korrekturen vornehmen,<br />
sofern der Woofer nicht<br />
genau in der Ecke platziert wurde.<br />
Schon im „Bypass“-Zustand<br />
spielte sich der Sub 12 in die<br />
oberste Liga der jemals bei <strong>stereoplay</strong><br />
getesteten Subs: Harte<br />
Synthesizer-Bässe wie in Peter<br />
Gabriels „Up“ konnte er ebenso<br />
mühelos wie kraftvoll in den<br />
Hörraum schleudern und erlaubte<br />
sich auch rhythmisch<br />
keine Abweichungen vom Ideal.<br />
Bassläufen wie bei Grover<br />
Washington folgte er behände,<br />
bei klassischen Aufnahmen wie<br />
Berlioz‘ „Symphonie Fantastique“<br />
nahm er sich im Sinne<br />
eines homogenen, weiträumigen<br />
Klangbildes vornehm zurück<br />
und sorgte nur in den Pauken-<br />
Passagen <strong>für</strong> eine vernehmbare<br />
Performance.<br />
So vielseitig, schnell und<br />
ohne bei Musik erreichbaren<br />
Pegellimits hatte sich noch kein<br />
Subwoofer bei ste reoplay präsentiert.<br />
Also gibt es keinen<br />
Grund, größere Woofer als den<br />
Sub 12 zu kaufen? Allenfalls<br />
<strong>für</strong> Heimkino-Fans mit großen<br />
Räumen oder Riesenhunger<br />
nach dem Frequenzbereich unter<br />
30 Hz. Für alle anderen dürfte<br />
der Studio Sub 12 der kompakte<br />
Traum-Woofer schlechthin<br />
sein. Malte Ruhnke ■<br />
Extremer Tiefgang, recht steilflankige<br />
Weiche mit weitem Regelbereich<br />
der Trennfrequenz<br />
Pegel- & Klirrverlauf fmax, 85-100 dB<br />
110 110 dB<br />
100 100 dB<br />
90 90 dB<br />
80 80 dB<br />
70 70 dB<br />
60 60 dB<br />
PARADIGM Studio SUB 12<br />
Durchweg geringer Klirr, Kompression<br />
unterhalb von 28 Hz<br />
Grenzfrequenz (-3/-6 dB) 20/18 Hz<br />
Maximalpegel >20 Hz 108,5 dB<br />
>40 Hz 115 dB<br />
Verbrauch Standby/Betrieb 23/26,7 W<br />
Bewertung<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
50 50 dB<br />
20Hz<br />
50 Hz 200 Hz<br />
100Hz<br />
500 Hz 1 1kHz<br />
2 kHz 5 kHz<br />
5kHz<br />
24<br />
18<br />
12<br />
6<br />
22 21 20<br />
Basspräzision<br />
Basstiefe<br />
Basspegel<br />
Klang 63<br />
Meinung<br />
Malte Ruhnke<br />
Stellvertretender<br />
Chefredakteur<br />
Wer 800 Euro <strong>für</strong> einen<br />
Subwoofer ausgibt, steht<br />
vor der Gretchenfrage:<br />
Bassreflex oder geschlossen?<br />
Die von<br />
den jeweiligen Fans<br />
gepflegten Vorurteile<br />
gegenüber schwach brüstigen<br />
geschlossenen und<br />
langsamen Reflexen gelten<br />
2013 nicht mehr. Trotzdem<br />
gibt es klare Richtungen:<br />
Der SVS pflegt bei Zweikanal<br />
Tiefe und Präzision, der<br />
Canton ist der kraftvollste.<br />
Wer beides auf einmal will,<br />
muss zum dreimal so teuren<br />
Paradigm greifen. Er zeigt,<br />
warum in der High-End-<br />
Klasse fast nur noch geschlossen<br />
gebaut wird:<br />
Die Kombination aus<br />
höchster Präzision,<br />
extremem Pegel und<br />
Tiefgang ist mit viel<br />
Aufwand möglich. Wer <strong>für</strong><br />
weniger Geld den besten<br />
Allrounder sucht, findet<br />
ihn bei Nubert: So viel<br />
Woofer <strong>für</strong> unter 1000<br />
Euro gab es noch nie.<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 10<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Der beste unter den kompakten<br />
Subs, spielt ultratief, extrem<br />
laut und musikalisch hochpräzise.<br />
Dank PC-Einmessung mit<br />
grafischer Darstellung optimal<br />
auf den Raum adaptierbar.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
absolute Spitzenklasse 63 Punkte<br />
Gesamturteil<br />
überragend<br />
90 Punkte<br />
Preis/Leistung<br />
überragend<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 39
Test & Technik AV-Vor-/Endstufe<br />
Power-Duo<br />
Dass Arcam gute Receiver baut, wissen die<br />
<strong>stereoplay</strong>-Leser. Was kann die neueste Version<br />
des großen Verstärkers besser? Wie viel mehr<br />
Klang bringt die separate Endstufe? Das Duo<br />
AV888 und P777 bewährte sich im Hörraum.<br />
40<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Arcam<br />
AV888<br />
Preis: 6500 Euro<br />
Audiophiler AV-Vorverstärker<br />
Arcam<br />
P777<br />
Preis: 5200 Euro<br />
Kraftvolle 7-Kanal-Endstufe<br />
Arcams Top-Surround-Komponenten<br />
bestehen aus dem<br />
Vorverstärker-/Endstufen-Duo<br />
AV888 und P777. Dabei gehen<br />
die Engländer einen Schritt weiter<br />
als die japanische Konkurrenz<br />
mit ähnlichen Produkten.<br />
So haben sie aus dem Top-<br />
Receiver die Endstufen herausgenommen<br />
und einfach ein<br />
ordentliches, symmetrisches<br />
Ausgangsboard mit eigenem<br />
Netzteil eingebaut. Dann wurden<br />
noch ein paar solide Endstufen<br />
in das zweite Gehäuse<br />
gepackt – fertig. Herausgekommen<br />
ist Top-Qualität zu einem<br />
günstigen Preis.<br />
Nicht nur der Blick auf die<br />
Preisschilder zeigt dem Interessenten,<br />
dass Arcam hier einen<br />
deutlichen Schritt weiter gegangen<br />
ist. Das merkt spätestens,<br />
wer versucht, allein die Endstufe<br />
aus dem Karton zu heben.<br />
Die 31,5 kg Gewicht resultieren<br />
aus der guten mechanischen<br />
Verarbeitung und zum großen<br />
Teil aus den zwei 1500-Volt-<br />
Ampère-Ringkerntrafos, die<br />
sich im Bauch des Geräts befinden.<br />
Diese versorgen je drei<br />
der diskreten, senkrecht verbauten<br />
Endstufenmodule.<br />
Da der Center-Kanal im Surround-Betrieb<br />
die meiste Arbeit<br />
zu leisten hat, versorgen die<br />
Ringkerntrafos ihn gemeinsam<br />
mit Energie. Wie großzügig das<br />
dimensioniert ist, belegen die<br />
<strong>stereoplay</strong>-Messungen. Mit Stereo<br />
belastet, schob die P777<br />
zweimal 302 Watt aus den Anschlussklemmen.<br />
Bei gleichzeitiger<br />
Belas tung von fünf Endstufen<br />
blieben 289 Watt pro<br />
Kanal übrig; erst bei gleichzeitigem<br />
Stress aller sieben sank<br />
die Leistung geringfügig auf<br />
247 Watt. Ein Fall, der de facto<br />
weder bei Musik noch Filmen<br />
je vorkommen wird: eine Summe<br />
von fast zwei Kilowatt!<br />
Doch nicht nur der Aufbau<br />
der Endstufe lässt die bereits<br />
hervorragenden Receiver hinter<br />
sich. Natürlich basiert der<br />
AV888 auf der Technik des Top-<br />
Receivers AVR600, doch die<br />
Entwickler gingen an einigen<br />
Stellen entscheidend weiter.<br />
Zunächst entfernten sie die potenziellen<br />
Hochfrequenz-Störenfriede<br />
der Tuner. Dann gibt<br />
es einige entscheidende Veränderungen<br />
im Signalweg. Dazu<br />
gehört der mittels „Direct“<br />
schaltbare rein analoge Pfad<br />
ohne jeden Zwischenschritt.<br />
Das macht den AV888 per<br />
Knopfdruck zum highendigen,<br />
analogen Vorverstärker.<br />
Audiophile Extras<br />
Auf der digitalen Seite gehören<br />
neben der mechanischen Dämpfung<br />
aller potenziell mikrofonieempfindlichen<br />
Bauteile wie<br />
der Taktquarze auch radikale<br />
Weiterentwicklungen in der Digital-/Analog-Wandlersektion<br />
zu den Extras in der Vorstufe.<br />
So kommt im AV888 kein 8-Kanal-D/A-Wandler<br />
zum Einsatz,<br />
hier singt ein Chor aus vier<br />
Stereo-Wandlern vom Wolfson<br />
WM8741. Jeden Wandlerzug<br />
versorgt eine eigene Netzstabilisierung,<br />
die direkt am Chip<br />
platziert wurde. Wer nur die<br />
Rückseiten zwischen AVR600<br />
und AV888 vergleicht, übersieht<br />
dabei diese entscheidenden Unterschiede.<br />
Auch Arcam hat anstatt der<br />
Endstufen im Receiver ein diskretes<br />
XLR-Ausgangsboard<br />
verbaut. Das ermöglicht unter<br />
anderem längere, störungsfreie<br />
Kabelwege zur potenziell bei<br />
den Hauptlautsprechern positionierten<br />
Endstufe und lädt zur<br />
Ansteuerung von Aktivlautsprechern<br />
geradezu ein.<br />
Neu gegenüber der Urversion<br />
des AV888 ist das Vi-<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 41
Test & Technik AV-Vor-/Endstufe<br />
deoboard, das nicht nur mehr<br />
Einstellmöglichkeiten offeriert,<br />
sondern auch 3D hindurchlässt<br />
und saubere 24 Hertz verarbeitet.<br />
Auch die Analog-/HDMI-<br />
Wandlung wurde verbessert: Sie<br />
lieferte im Test ein gutes De-<br />
Interlacing, zeigte aber bei PAL<br />
eine leichte Überschärfung an<br />
Konturen.<br />
Die P777 besitzt Bananenstecker-taugliche Schraubklemmen. Gut gelöst: Die Querlöcher <strong>für</strong> blanke Kabel<br />
sind diagonal positioniert. So kommen sich Boxenkabel und XLR-Stecker nicht in die Quere. XLR- und<br />
Cinch-Eingänge sind per Taste auswählbar. Jeder Cinch-Eingang bietet einen korrespondierenden Ausgang<br />
zum Durchschleifen, etwa <strong>für</strong> Bi-Amping. Praktisch sind die Trigger zum Einschalten per Vorverstärker.<br />
Für heutige Maßstäbe bietet der AV888 ungewöhnlich viele analoge Audio- und Video-Anschlüsse. Aber<br />
auch die traditionelle digitale S/PDIF-Audioschnittstelle ist mit optischen und elektrischen Ein- und<br />
Ausgängen reichlich vertreten. Das neue HDMI-Board dürfte mit fünf Ein- und zwei Ausgängen allen<br />
typischen Anwendungen gerecht werden. Pfiffig: Ein fünfter Gerätefuß dämpft das Gehäuse zusätzlich.<br />
Clevere Konfiguration<br />
Der AV888 war schnell eingerichtet.<br />
Angenehm sind dabei<br />
ein paar clevere Menütricks, die<br />
man selten erfolgreich sucht.<br />
So lassen sich ungewollte Surround-Decoder-Modi<br />
einfach<br />
aus der Liste streichen. Für jede<br />
Quelle sind Eingangspegel und<br />
Surround-Modi vorwählbar und<br />
weitere Parameter voreinstellbar.<br />
So kann es praktisch sein,<br />
etwa <strong>für</strong> die TV-Wiedergabe<br />
eine kleine Dynamikkompression<br />
vorzuwählen. Audiophil ist<br />
gar die Option, je Quelle vorwählen<br />
zu können, wie sich<br />
potenziell große Hauptlautsprecher<br />
und Subwoofer <strong>für</strong> Stereowiedergabe<br />
verhalten.<br />
Weil gute Vorstufen geradezu<br />
dazu einladen, wurden sie<br />
zunächst an aktiven Studiomo-<br />
Komfort und Handhabung<br />
Wie schon andere High-<br />
End-AV-Komponenten<br />
bietet auch der AV888<br />
nicht ganz den Komfort<br />
von Großseriengeräten,<br />
die mittlerweile fast alle<br />
mit animierten Menüs in<br />
allen Sprachen aufwarten.<br />
Das schlichte, englischsprachige<br />
On-Screen-<br />
Menü des Arcam wirkt<br />
mit seinem klaren, vollformatigen<br />
Raster übersichtlich<br />
strukturiert und<br />
ist gut lesbar.<br />
Es nutzt zur Einrichtung<br />
den Einmess-Computer<br />
ART des DSP-Chipsets<br />
SHARC. Mit dem beiliegenden<br />
Messmikrofon<br />
lieferte das System zuverlässig<br />
und reproduzierbar<br />
exakte Einstellungen, und<br />
der automatische Equalizer<br />
setzte vergleichsweise<br />
sanfte Korrekturen und<br />
klang sehr gut. Etwas lauter<br />
wurde es mit dem EQ.<br />
Das Bassmanagement arbeitete<br />
homogen und stellte<br />
einen nahtlosen Übergang<br />
zum Subwoofer her – und<br />
zwar auch, wenn die Tester<br />
manuell die Übergangsfrequenz<br />
verstellten.<br />
Der integrierte Netzwerk-<br />
Audiospieler verdaute die<br />
gängigsten Formate, er<br />
beschränkte sich aber auf<br />
eine maximale Sampling-<br />
42<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
nitoren wie dem JBL LSR-4328<br />
(Test in Heft 01/10) als Surround-Set<br />
mittels symmetrischer<br />
Verbindung getestet. Da<br />
zeigte die Arcam schon, was <strong>für</strong><br />
eine gelassene Präzision in ihr<br />
steckt. Verblüffend: Die AV888<br />
verbindet Nüchternheit mit Musikalität<br />
wie wenige AV-Komponenten.<br />
Meist spielen sie entweder<br />
etwas überambitioniert<br />
oder unbeteiligt, selten aber so<br />
neutral und dennoch dezent fließend,<br />
dass die Tester wie in<br />
Arcams Systemfernbedienung<br />
scheint aus dem<br />
Windkanal zu<br />
stammen. Sie<br />
liegt gut in der<br />
Hand und ist<br />
<strong>für</strong>s dunkle<br />
Heimkino<br />
angenehm<br />
dezent<br />
beleuchtet.<br />
Frequenz von 48 kHz.<br />
Damit taugt er <strong>für</strong> die<br />
Wiedergabe gerippter<br />
CDs, gekaufte komprimierte<br />
Musik und vor<br />
allem als Internet-Radio<br />
zur Berieselung.<br />
Eine Steuer-App <strong>für</strong> den<br />
Vorverstärker bietet Arcam<br />
nicht an, wohl aber eine<br />
angepasste und kostenlose<br />
Version des UPnP-<br />
Players „Songbook“ <strong>für</strong><br />
Apple-Mobilgeräte. Der<br />
bildet die Schnittstelle<br />
diesem Falle stets unwillkürlich<br />
die Füße mitwippen ließen.<br />
Auch in Sachen Grob- und<br />
Feindynamik fand die Engländerin<br />
eine selten ausgewogene<br />
Balance mit einer Attacke, etwa<br />
bei Snare-Drums oder Klavieranschlägen,<br />
die so nur wirkliche<br />
High-End-Verstärker zu liefern<br />
vermögen.<br />
Lässige Kraftentwicklung<br />
Schlossen die Tester die Heimkino-Arbeitspferde<br />
der Heco-<br />
Celan-GT-Serie an die P777 an,<br />
verdeutlichte das Gespann erneut<br />
und noch kräftiger den<br />
schon von der AV888 bekannten<br />
Charakter mit kristallklaren,<br />
aber nie scharfen Höhen, konturierten<br />
Mitten von fast explosiver<br />
Dynamik und kernigem<br />
Grundton mit trockenem, rabenschwarzen<br />
Bass.<br />
Ganz klar: Das Arcam-Duo bietet<br />
Klangqualitäten weit jenseits<br />
aller Japan-Receiver. Einige<br />
Funktionen <strong>für</strong> die Alltagshandhabung<br />
sind clever gelöst. Der<br />
Streamer dürfte aber gerne auch<br />
höhere Auflösungen spielen.<br />
Schließlich arbeitet auch das<br />
Einmesssystem gut.<br />
Raphael Vogt ■<br />
zwischen Server und<br />
AV888 und bietet eine<br />
wunderbar übersichtliche<br />
und leicht zu bedienende<br />
Oberfläche zur Steuerung<br />
des Musikprogramms vom<br />
lokalen Server.<br />
Arcam AV888<br />
6500 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: GP Acoustics, Lünen<br />
Telefon: 0231-9860-320<br />
www.arcam.de<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 43,5 x H: 18,5 x T: 41,5 cm<br />
Gewicht: 12 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
Sehr ausgewogen und breitbandig,<br />
Phono-MM höhenbetont<br />
Klirrspektrum RCA<br />
Geringer Klirr mit klanggünstig<br />
schnell abfallendem Spektrum<br />
Klirr-Analyse XLR k 2<br />
bis k 5<br />
Sehr günstig verlaufende Klirrkomponenten,<br />
etwas erhöhtes Rauschen<br />
Rauschabstände Digital 88 dB<br />
Line RCA/XLR<br />
93/87 dB<br />
Phono MM<br />
75 dB<br />
Ausgangswid. RCA/XLR 100/645 Ω<br />
Verbrauch Standby/Betrieb 4,5/64 W<br />
Bewertung<br />
Klang (St./Surr./HD) 55/60/61<br />
Messwerte 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Hervorragend klingende AV-<br />
Vorstufe. Sehr viele analoge<br />
Eingänge. Analoger Bypass.<br />
Einfacher Audio-Streaming-<br />
Client. Klingt in Stereo und<br />
Surround ausgewogen, dynamisch<br />
und sehr musikalisch.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
Abs. Spitzenklasse 55/60/61 Punkte<br />
Gesamturteil<br />
sehr gut<br />
86 Punkte<br />
Preis/Leistung<br />
sehr gut<br />
Arcam P777<br />
5200 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: GP Acoustics, Lünen<br />
Telefon: 0231-9860-320<br />
www.arcam.de<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 43,5 x H: 18,5 x T: 46 cm<br />
Gewicht: 31 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
6dB<br />
50mV 0,1V 0,2V 0,5V 1V 2V<br />
15dB<br />
-150dBV<br />
20mV<br />
15dB<br />
3dB<br />
0dB<br />
12dB<br />
-3dB<br />
9dB<br />
-6dB<br />
6dB<br />
-9dB<br />
3dB<br />
-12dB<br />
0dB 10Hz<br />
-15dB<br />
100Hz 1kHz 10kHz 100kHz<br />
10Hz 100Hz 1kHz 10kHz 100kHz<br />
Sehr ausgewogen, an niederohmiger<br />
Last etwas weniger breitbandig<br />
Klirr-Analyse (k2 bis k5 vs. Leistung)<br />
0dBV<br />
0dBV<br />
-20dBV<br />
-20dBV<br />
-40dBV<br />
-40dBV<br />
-60dBV<br />
-60dBV<br />
-80dBV<br />
-80dBV<br />
-100dBV<br />
-100dBV<br />
-120dBV -120dBV<br />
0,01W 0,1W 1W 10W 100W 1kW<br />
0,01W 0,1W 1W 10W 100W 1kW<br />
Schön gleichmäßig verlaufende<br />
Klirrkomponenten mit tadellosem<br />
Lastwechselverhalten<br />
-30dBV<br />
<strong>stereoplay</strong> Leistungsprofil<br />
-50dBV<br />
-70dBV<br />
-90dBV<br />
-110dBV<br />
-130dBV<br />
Sehr hohes Stereo-Musikleistungsniveau<br />
bis 467 Watt an 2 Ohm,<br />
an niedriger komplexer Last weniger<br />
Sinusleistung k=1%, an 8/4 Ω<br />
2x 178/302 5x 172/289 7x 170/247 W<br />
Musikleistung 5x 184/310 7x 183/301 W<br />
Rauschabstand RCA/XLR 101/98 dB<br />
Verbrauch Standby/Betrieb -/191 W<br />
Bewertung<br />
Klang (Stereo/Surround) 50/56<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 10<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Kraftvolle 7-Kanal-Endstufe.<br />
Zwei Netzteile, gemeinsame<br />
Versorgung des Center-Kanals.<br />
Symmetrische XLR-Eingänge.<br />
Cinch-Ausgänge zum Durchschleifen.<br />
Klingt kraftvoll,<br />
präzise und musikalisch.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
Abs. Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
50/56 Punkte<br />
84 Punkte<br />
sehr gut<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 43
HiFi-Klassiker Tonbandmaschine<br />
ReVox Populi<br />
Die Tonbandmaschine Revox B77 kombinierte tollen Klang und volle<br />
HiFi-Tauglichkeit mit professionellen Eigenschaften wie Robustheit<br />
und Service-Freundlichkeit. Das machte sie zum Wunschtraum einer<br />
ganzen Generation von HiFi-Fans.<br />
STECKBRIEF<br />
Revox B77<br />
Beschaffungskosten:<br />
400 bis weit über 1000 Euro<br />
Klangpotenzial:<br />
hoch bis in die absolute Spitzenklasse<br />
Tuning-Einsatz:<br />
hoch – nur <strong>für</strong> Profis<br />
Nötige Basisinvestitionen:<br />
200 bis 300 Euro<br />
Maximale Ausbaustufe:<br />
weit über 1000 Euro<br />
Im Vergleich zu ihrer berühmten Vorgängerin A77 verfügte die B77 über große, sehr gut<br />
ablesbare Aussteuerungsmesser: Spitzenwertleuchten ergänzten dabei die Zeiger-VU-Meter.<br />
Man schrieb das Jahr 1977:<br />
In den Kinos lief „Saturday<br />
Night Fever“ und „Star<br />
Wars“, als Revox die HiFi-<br />
Komponenten der B-Serie vorstellte.<br />
Auch eine Bandmaschine<br />
war dabei, die Revox B77.<br />
Wie die Zahl verrät, war sie eng<br />
verwandt mit ihrer Vorgängerin<br />
A77, deren bewährtes Konzept<br />
sie nahezu vollständig übernahm.<br />
Rückten in den meisten<br />
Geräten höchst verschleißträchtig<br />
Dutzende von Schaltstangen<br />
allerlei Rädchen oder Kontaktschieber<br />
an die richtige Stelle,<br />
wenn man die Starttaste drückte,<br />
so presste bei den 77ern lediglich<br />
ein Hubmagnet die Gummiandruckrolle<br />
mit sattem Klacken<br />
gegen die Tonwelle.<br />
Herkömmliche Bandmaschinen<br />
besaßen einen zentralen Motor,<br />
der <strong>für</strong> den Bandtransport<br />
sowie das Auf- und Abwickeln<br />
der Spulen gleichermaßen zuständig<br />
war. Den <strong>für</strong> den Bandkopfkontakt<br />
wichtigen Abwickelbandzug<br />
erzeugten anfällige<br />
Kombinationen aus Filzscheiben-Rutschkupplungen<br />
in den<br />
Wickeltellern und Andruckfilzen<br />
vor den Tonköpfen.<br />
Drei Motoren<br />
Nicht so bei den 77ern: Sie besaßen<br />
drei Motoren – Wickelmotor<br />
links und rechts sowie<br />
den Tonwellenmotor <strong>für</strong> den<br />
Bandantrieb. Ab- und Aufwickel-Bandzug<br />
erzeugten sie verschleißfrei<br />
mittels exakt dosierter<br />
Spannungswerte <strong>für</strong> die<br />
Wickelmotoren.<br />
Die kräftigen Außenläufer<br />
konnten zudem große Spulen<br />
mit bis zu 26,5 Zentimetern<br />
Durchmesser bewegen. Das ermöglichte<br />
gegenüber den damals<br />
üblichen 18er-Spulen bei<br />
gleichem Bandmaterial und<br />
gleicher Geschwindigkeit eine<br />
Verdoppelung der Spielzeit.<br />
Überdies ergab die Drei-Motoren-Bauweise<br />
ein atemberaubendes<br />
Umspultempo.<br />
Auch arbeiteten die 77er-<br />
Modelle mit getrennten Tonköpfen<br />
<strong>für</strong> Aufnahme und Wiedergabe.<br />
Für die jeweilige Betriebsart<br />
optimierte Kopfspalten<br />
(breit <strong>für</strong> die Aufnahme, schmal<br />
<strong>für</strong> die Wiedergabe) verbesserten<br />
die Aussteuerbarkeit und<br />
den Hochton-Frequenzgang.<br />
Zudem bewirkte die Bestückung<br />
mit separaten Verstärkerzügen<br />
<strong>für</strong> Aufnahme- und Wiedergabekopf,<br />
dass sich die Aufnahme<br />
<strong>für</strong> die unmittelbare Qualitätsprüfung<br />
noch während der Aufzeichnung<br />
abhören ließ (Hinterbandkontrolle).<br />
Aufbauend auf den Grundtugenden<br />
der A77, bot die Revox<br />
B77 eine verbesserte Laufwerkssteuerung,<br />
variable Bandgeschwindigkeit,<br />
dank ihres<br />
vergrößerten Chassis deutlich<br />
mehr Platz vor den Tonköpfen<br />
zum Markieren von Schnittpunkten,<br />
einen Reverse-Schalter<br />
zum Vertauschen der Stereo-<br />
Kanäle sowie einen sehr gut<br />
klingenden Kopfhörerverstärker,<br />
der auch ordentlich Lautstärke<br />
liefern konnte. Damit war<br />
die B77 wie geschaffen <strong>für</strong> ambitionierte<br />
Tontüftler.<br />
Leicht zu bedienen<br />
Auch ihre Haptik machte das<br />
Arbeiten mit der B77 zur Freude.<br />
Die Regler waren solide,<br />
griffig und liefen satt, die Anzeige-Charakteristik<br />
der großen<br />
VU-Meter mit den integrierten<br />
Spitzenwert-Lämpchen war praxisgerecht<br />
gewählt, während die<br />
Kurzhubtasten <strong>für</strong> die Laufwerkssteuerung<br />
auch bei langen<br />
Schneide-Sessions nicht die<br />
Finger ermüden ließen. Beim<br />
Einschalten drehte der Tonwellenmotor<br />
kurz mit feinem, turbinenartigen<br />
Pfeifen hoch und<br />
glänzte danach durch absolute<br />
Geräuschlosigkeit.<br />
44<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
1977<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 45
HiFi-Klassiker Tonbandmaschine<br />
Das im Vergleich zur Revox A77 etwas großzügigere Chassis schaffte mehr Freiraum vor dem Kopfträger, sodass Schneidearbeiten mit der<br />
B77 deutlich bequemer vonstatten gingen. Die Cinch-Buchsen <strong>für</strong> die Ein- und Ausgänge (rechts) lagen allerdings recht eng nebeneinander.<br />
Drei Köpfe, drei Motoren, ein<br />
robustes Druckguss-Chassis,<br />
Hinterbandkontrolle und Platz<br />
sparender Senkrechtbetrieb mit<br />
großen Spulen – ihr kompromissloses<br />
Konzept machte die<br />
B77 damals absolut unangreifbar.<br />
Sie war die einzige Bandmaschine,<br />
die die Technik von<br />
Studiogeräten ohne Wenn und<br />
Aber in den Heimbereich transferierte.<br />
Klar, dass sie mit weit<br />
über 2000 D-Mark deutlich mehr<br />
kostete als die Konkurrenz.<br />
Aufgrund ihrer flexiblen<br />
Technik-Plattform erschloss<br />
sich die B77 unendlich viele<br />
Einsatzbereiche – so gab es<br />
Anfang der 80er-Jahre 61 unterschiedliche<br />
Varianten. Die<br />
im HiFi-Bereich wichtigsten<br />
waren die Halb- und Viertelspur-Ausführungen<br />
mit 9,5 und<br />
19 cm/s Bandgeschwindigkeit.<br />
Interessant <strong>für</strong> besonders<br />
Ambitionierte waren die B77<br />
DOL mit integriertem Dolby-<br />
B-Kompander zur Rauschunterdrückung<br />
sowie die hier gezeigte,<br />
semiprofessionelle B77<br />
HS mit den Bandgeschwindigkeiten<br />
19 und 38 cm/s. 1981<br />
bekam die B77 dann eine Profi-<br />
Schwester: die PR99. Bei<br />
gleichem Laufwerk bot sie kalibrierbare,<br />
symmetrische Einund<br />
Ausgänge nach Studionorm<br />
und als MK-II-Ausführung einen<br />
Autolokator, um Passagen<br />
gezielter anzufahren.<br />
Kleine Schwächen<br />
Es war aber nicht alles positiv:<br />
Die 77er-Baureihen hatten auch<br />
Schwächen. Die größte: Die<br />
Wickelmotoren arbeiteten bei<br />
Aufnahme und Wiedergabe mit<br />
konstantem Drehmoment. Daher<br />
war der Bandzug bei voller<br />
linker Spule am geringsten. Unter<br />
un günstigen Bedingungen<br />
neigten 77er- und 99er-Modelle<br />
daher am Bandanfang zu<br />
(leichten) Instabilitäten in Sachen<br />
Pegel und Phasenlage.<br />
Mit abnehmendem Wickeldurchmesser<br />
stieg jedoch der<br />
Bandzug allmählich auf relativ<br />
hohe Werte an. Das führte dazu,<br />
dass die Bandgeschwindigkeit<br />
zum Bandende hin leicht nachgab,<br />
wenn die Anpresskraft der<br />
Gummiandruckrolle ein wenig<br />
zu knapp eingestellt war.<br />
Während es unterschiedli che<br />
Schneidkennlinien-Entzerrungen<br />
bei der Schallplattenwiedergabe<br />
gibt, existieren auch<br />
bei Bandmaschinen zwei Standards:<br />
die amerikanische NABsowie<br />
die europäische CCIR/<br />
DIN-Norm. Da B77- und PR-<br />
99-Modelle in beiden Ausführungen<br />
erhältlich waren, hier<br />
eine Orientierung: Die mildere<br />
NAB-Entzerrung (IEC II) bietet<br />
etwas mehr Dynamikreserven<br />
im Hochtonbereich und ist daher<br />
günstiger <strong>für</strong> Heimtongeräte<br />
mit den niedrigeren Bandgeschwindigkeiten<br />
9,5 und 19<br />
cm/s. Die CCIR-Entzerrung<br />
(IEC I) hingegen rauscht weniger<br />
und ist daher bei Studiomaschinen<br />
mit 38 cm/s die bessere<br />
Wahl, da bei diesem Tempo<br />
die Höhendynamik des Bandes<br />
ausreichend groß ist.<br />
Doch egal, ob CCIR/DIN<br />
oder NAB: Durch sorgfältiges<br />
Einmessen und/oder gezielten<br />
Bauteiletausch lässt sich aus<br />
den Revox-77ern und -99ern<br />
noch jede Menge Rauschabstand<br />
und Klang herausholen,<br />
da sie wegen ihrer eher „zahmen“<br />
Werkseinstellung über<br />
reichlich Headroom verfügen.<br />
Generell gilt: Eine technisch<br />
weniger anspruchsvolle, da<strong>für</strong><br />
exzellent eingemessene Maschine<br />
klingt meist besser als<br />
eine theoretisch überlegene bei<br />
nicht optimaler Justage – eine<br />
optimierte B77/PR99 zieht<br />
daher an einer deutlich aufwendigeren,<br />
nicht gewarteten Revox<br />
A700 klanglich locker vorbei.<br />
Ohnehin ist erstaunlich, welche<br />
Reserven die 77er-Plattform<br />
bietet. So baute die britische<br />
Firma ITAM auf Basis des A77-<br />
Laufwerks eine ausladende<br />
8-Spur-Halbzoll-Maschine.<br />
Ersatzteile via Internet<br />
Sieht die Ersatzteillage bei vielen<br />
berühmten Bandmaschinen<br />
mehr als prekär aus, können<br />
Revox-Piloten der Zukunft relativ<br />
gelassen entgegensehen.<br />
Verschleißteile sind zwar nicht<br />
gerade Schnäppchen, aber erhältlich.<br />
Darüber hinaus ist das<br />
Internet eine wahre Fundgrube<br />
<strong>für</strong> Revox-Fans und -Tüftler:<br />
Eine sehr gute Anlaufstelle samt<br />
Forum <strong>für</strong> einen ersten Überblick<br />
bietet das Portal www.<br />
studerundrevox.de. Und wer<br />
nicht selbst Hand anlegen<br />
möchte, kann sich an eine der<br />
noch zahlreich vorhandenen<br />
Service-Werkstätten oder direkt<br />
an Revox wenden.<br />
Jürgen Schröder ■<br />
46<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Die Revox B77 – ein Magnetton-Denkmal<br />
Die B77 besaß ein stabiles, verwindungssteifes<br />
Druckguss-Chassis, das<br />
als Träger <strong>für</strong> die Mechanik und sämtliche<br />
elektrischen Baugruppen diente.<br />
Spezialität der B77 war ein bürstenloser<br />
Capstan-Motor, der dank seiner präzisen<br />
Servosteuerung besten Gleichlauf erzielte.<br />
Kräftige Wirbelstrom-Außenläufer-Motoren<br />
trieben die Wickelteller direkt an.<br />
Verschleißfrei sorgten sie <strong>für</strong> den<br />
Bandzug und ein hohes Umspultempo.<br />
Die Kopfträgerplatte bestand aus<br />
ultrapräzisem Druckguss und<br />
sorgte <strong>für</strong> hohe Justage-Konstanz<br />
der berühmten Recovac-Tonköpfe.<br />
Das Aufsprechverstärker-Modul<br />
arbeitete mit einzelnen Transistoren<br />
und besaß Trimmpotis zum Einmessen<br />
auf die verwendete Bandsorte.<br />
Auch der Wiedergabeverstärker<br />
setzte auf diskrete Bauweise. Je<br />
nach Ausführung der Maschine<br />
war er unterschiedlich bestückt.<br />
Die Profi-Schwester der<br />
B77 war die alufarbene<br />
PR99, die etwa 1981 auf<br />
den Markt kam: In der<br />
MK-II-Ausführung (rechts)<br />
gab es dann auch einen<br />
Autolokator. Links die PR<br />
99 MK III mit grau abgesetzter<br />
Frontblende.<br />
<strong>stereoplay</strong>-Tipp <strong>für</strong> PR99-Fans: Besonders interessant<br />
sind Modelle mit 2-Spur-Schmetterlingsköpfen,<br />
die mit größerer Spurbreite das Band besser nutzen<br />
und daher noch mehr Dynamik bieten.<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 47
Test & Technik CD-Player<br />
Teac-Level<br />
Die Esoteric-Serie zählt zu den<br />
feinsten Komponenten auf diesem<br />
Planeten. Gerade im CD-Bereich<br />
ist Teac kompetent: Der Hersteller<br />
verbaut seine eigenen Antriebe.<br />
Damit steht der K-05 in der<br />
Tradition von Uhrenmanufakturen<br />
wie Jaeger LeCoultre.<br />
CD-Player Teac Esoteric K-05<br />
Er spielt SACDs sowie CDs und eignet sich als externer<br />
D/A-Wandler oder Außenbord-Soundkarte <strong>für</strong> Mac und PC.<br />
48<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Mit edlen CD-Playern verhält<br />
es sich bisweilen wie<br />
mit Nobel-Uhren. Auf viele<br />
Marken mit klangvollen Namen<br />
kommen vergleichsweise wenige<br />
Lieferanten von Antriebsmodulen.<br />
Was Philips, Sony und<br />
Sanyo <strong>für</strong> die Audio-Branche<br />
sind, ist der Schweizer Quasi-<br />
Monopolist ETA mit seinen<br />
Submarken wie Valjoux <strong>für</strong> die<br />
Uhrenzunft. Doch es gibt bemerkenswerte<br />
Ausnahmen:<br />
Esoteric – unter dem Dach von<br />
Teac – ist der Jaeger LeCoultre<br />
der Audio-Welt. Wie der <strong>für</strong><br />
seine hochpräzisen und aufwendigen<br />
Uhrwerke bekannte Hersteller<br />
aus Le Sentier setzt Teac<br />
auf außergewöhnliche Eigenkreationen.<br />
Besonders stolz sind<br />
die japanischen Perfektionisten<br />
auf ihr VRDS-NEO VMK-5<br />
genanntes Laufwerk, das speziell<br />
<strong>für</strong> die aufwendige Laufwerks-Wandler-Kombination<br />
P-05/D-05 entwickelt wurde.<br />
Mit diesem Monument von<br />
einem CD/SACD-Mechanismus<br />
erweist sich Esoteric einmal<br />
mehr als Anhänger von<br />
Masse-Laufwerken und reiht<br />
sich damit in den kleinen, aber<br />
illustren Kreis von Mitstreitern<br />
wie Burmester ein. Dazu fahren<br />
die Entwickler einen Teller auf,<br />
der von oben auf die Disc drückt<br />
und ihr das Flattern austreiben<br />
soll. Darüber hinaus verlässt<br />
sich Teac auf den massiven Einsatz<br />
von BMC (Bulk Molding<br />
Compound) und Stahl. Da<strong>für</strong><br />
haben sich die Ingenieure eine<br />
ausgeklügelte Servo-Regelung<br />
<strong>für</strong> den Antriebsmotor einfallen<br />
lassen, der mit großen bewegten<br />
Massen klarkommen muss. Entsprechend<br />
macht das Laufwerk<br />
auch beim Starten und Skippen<br />
der CD geräuschvoll auf sich<br />
aufmerksam. Das ist in diesem<br />
Fall aber anders als bei billigen<br />
DVD- und Blu-ray-Playern<br />
ein Zeichen von Präzision und<br />
Power.<br />
Für den ultrasoliden Ladeund<br />
Klammer-Mechanismus<br />
hält die Teac Corporation unter<br />
der Nummer 2861798 ein Patent.<br />
Dahinter steckt der Wunsch<br />
nach perfekter Datenauslese.<br />
Doch die Digital-Informationen<br />
müssen nicht durch den gegen<br />
Achsenfehler gewappneten Laser<br />
erfasst werden.<br />
Der K-05 bietet sich auch als<br />
Extrem-Soundkarte <strong>für</strong> qualitätsbewusste<br />
PC- und Mac-User<br />
an. Mit der esoterischen Treiber-Software<br />
können sie den<br />
Außenborder mit bis zu 24 Bit/<br />
192 kHz füttern: und zwar<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4 5<br />
Neben diversen digitalen Eingängen (1) und Ausgängen (2) sowie den symmetrischen und asymmetrischen Ausgängen (3 und 4) verfügt der<br />
dreibeinige CD-/SACD-Player über eine Besonderheit mit Profi-Background. In Tonstudios ist es verbreitet, alle digitalen Geräte mit einer<br />
zentralen externen Master Clock zu synchronisieren. Sogar diese Jitter-Bremse ist am K-05 über den Clock-Sync-Eingang (4) möglich.<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 49
Test & Technik CD-Player<br />
Das mittig angeordnete<br />
Laufwerk gehört<br />
zu den aufwendigsten<br />
CD-Antrieben<br />
aller Zeiten. Das<br />
Netzteil mit Ringkerntrafo<br />
und großem<br />
Kondensator-Reservoir<br />
füllt das gesamte<br />
Drittel links daneben<br />
aus. Allein die Eingangsplatine<br />
(hinten<br />
rechts) hat schon die<br />
Größe der Elektronik<br />
eines gewöhnlichen<br />
CD-Players.<br />
Teac Esoteric K-05<br />
9000 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Onkyo Deutschland<br />
Telefon: 0 81 42 / 42 08 147<br />
www.esoteric-highend.eu<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 44,5 x H: 13,1 x T: 35,8 cm<br />
Gewicht: 14 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
12dB<br />
9dB<br />
6dB<br />
3dB<br />
0dB<br />
10Hz 100Hz 1kHz 10kHz 100kHz<br />
Ausgewogen mit sanften Höhenabfall<br />
– auch bei USB (cyan)<br />
Klirrspektrum<br />
-30dB<br />
-50dB<br />
im klanglich überlegenen asynchronen<br />
Modus, bei dem der<br />
DAC nach seiner Taktung die<br />
Daten vom Rechner abruft.<br />
Doch auch andere Digitalquellen<br />
können ihre Daten via S/P-<br />
DIF über einen optischen sowie<br />
einen koaxialen Digital-Eingang<br />
zur perfekten Wandlung<br />
einreichen. So stellt der Ausnahme-Player<br />
seinen hochgezüchteten<br />
Doppel-Mono-<br />
D/A-Konverter mit dem besten<br />
Chip von Asahi Kasei, dem<br />
32-Bit-AK4399, auch in den<br />
Dienst weiterer Geräte.<br />
Ein Fest <strong>für</strong> die Ohren<br />
Im Hörtest nutzte der K-05 seinen<br />
Wandler allein, um auf die<br />
Jagd nach Punkten zu gehen.<br />
Und davon gab es reichlich. Der<br />
Japaner verfuhr nach der Devise<br />
„ehrlich währt am längsten“<br />
und verkniff sich jegliche<br />
Schönfärberei oder Übertreibungen.<br />
So bevorzugte er weder<br />
Männer- noch Frauenstimmen,<br />
wie er eindrucksvoll mit Elvis<br />
Costello und Tori Amos unter<br />
Beweis stellte. Ähnlich verfuhr<br />
er mit Blech- und Holzbläsern,<br />
mit Musik aus den Bereichen<br />
Rock, Pop, Jazz oder Klassik.<br />
Der K-05 trat trotz seiner<br />
Neutralität weder nüchtern noch<br />
kühl auf – unabhängig davon,<br />
ob er seine Künste via Cinchoder<br />
XLR-Verkabelung zur<br />
Referenz-Vorstufe Pass Labs<br />
XP 30 weiterreichte. Natürlich<br />
finden sich in dieser Region Rivalen,<br />
die etwas mehr Flair und<br />
Wärme verbreiten, doch ein<br />
Blick auf die nüchternen Fakten<br />
offenbarte schnell, wer hier mit<br />
gezinkten Karten spielte. Mit<br />
dem Teac drang man einfach<br />
tiefer in die Aufnahmen ein und<br />
entdeckte selbst auf vertrauten<br />
Scheiben das eine oder andere<br />
Luftholen oder Schmatzen.<br />
Superbe Raumabbildung<br />
Das Gefühl, im gleichen Raum<br />
wie die Musiker zu sitzen, stellte<br />
sich nicht nur wegen der hohen<br />
Authentizität, Ehrlichkeit<br />
und des Hangs zu schonungslosen<br />
Enthüllungen ein. Der<br />
eigentlich Trumpf, mit dem er<br />
sich selbst am exzellenten Ayre<br />
CX 7e MP (Test in Heft 6/09,<br />
64 Klangpunkte) vorbeischob,<br />
war seine superbe Raumabbildung.<br />
Er stellte jedes Instrument<br />
und jede Stimme an einen präzise<br />
abgegrenzten Platz: so<br />
scharf umrissen und körperhaft,<br />
dass man fast das Gefühl hatte,<br />
um die einzelnen Instrumente<br />
herumlaufen zu können. Daran<br />
änderte sich auch nichts, wenn<br />
es wild, laut und hektisch wurde:<br />
Die Positionen und Proportionen<br />
blieben stabil – ob pianissimo<br />
oder fortissimo.<br />
Dieser Player dürfte Jazzund<br />
Klassik-Fans geradezu<br />
elektrisieren. Jene besonders<br />
anspruchsvollen Anhänger werden<br />
es dem Teac leichter als<br />
Liebhaber elektronischer Musik<br />
nachsehen, dass sein Bass knüppelhart<br />
und staubtrocken ist.<br />
Hier konnte ihm der sehr harmonisch<br />
und emotional wirkende<br />
Ayre wieder ein Stück<br />
seines Vorsprungs abjagen.<br />
Unterm Strich hat sich der<br />
K-05 mit ehrlicher Arbeit 65<br />
Klangpunkte verdient. Ein<br />
Peak-Level auf dem er <strong>für</strong> „nur“<br />
9000 Euro fast schon als Sonderangebot<br />
durchgeht.<br />
Stefan Schickedanz ■<br />
-70dB<br />
-90dB<br />
-110dB<br />
-130dB<br />
-150dB<br />
20Hz 200Hz 2kHz 20kHz<br />
Sehr geringer Klirr; leichte Netzintermodulation<br />
um den 1-kHz-Messton<br />
Jitterspektrum<br />
-80dB<br />
-90dB<br />
-100dB<br />
-110dB<br />
-120dB<br />
-130dB<br />
-3500Hz 11025Hz +3500Hz<br />
Relativ hoher, netzintermodulationbedingter<br />
Jitter<br />
Fehlerkorrekturvermögen<br />
Infospurfehler:<br />
bis 1,9 mm<br />
Oberflächenfehler: bis 1,9 mm<br />
Rauschabstand (XLR) 116 dB<br />
Verbrauch Standby/Betrieb –/10,4 W<br />
Bewertung<br />
Klang CD 65<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 10<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Technisch extrem aufwendiger<br />
CD-Player mit sehr neutralem<br />
Klang. Präzises Timing und eine<br />
3D-artige zudem stabile Räumlichkeit.<br />
Lässt sich auch als<br />
Wandler und externe Soundkarte<br />
<strong>für</strong> PCs und Mac nutzen.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
Absolute Spitzenklasse 65 Punkte<br />
Gesamturteil<br />
überragend<br />
91 Punkte<br />
Preis/Leistung<br />
sehr gut<br />
50<br />
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WK 3022 M03
Test & Technik USB-Wandler<br />
Kleine Ode<br />
Die vielleicht kleinste High-End-Komponente der Welt: Meridian macht den<br />
Laptop zur hochwertigen Quelle. Der „Explorer“ ist ein Wandlerkraftwerk mit<br />
USB-Anschluss und Kopfhörerverstärker – <strong>für</strong> HiRes-Daten bis 384/24.<br />
Haben der iPod und MP3<br />
High-End-Audio getötet?“,<br />
fragte kürzlich die Huffington<br />
Post den Meridian-Mitgründer<br />
Bob Stuart. Ein<br />
geschickter Politiker hätte an<br />
dieser Stelle nicht geantwortet,<br />
sondern wortreich laviert: „einerseits,<br />
andererseits...“ Bob<br />
Stuart hat sich dagegen <strong>für</strong> die<br />
brutale Wahrheit entschieden:<br />
„Sie haben Recht, seit<br />
nun fast zwei Dekaden –<br />
eigentlich seit dem Start<br />
von MP3 – hat die Bequemlichkeit<br />
über die Qualität<br />
gesiegt. Zum Unglück in der<br />
Geschichte der Audio-Wiedergabe.<br />
Wenn Sie den Konsumenten<br />
vor die Wahl stellen, so<br />
wird er die Bequemlichkeit<br />
wählen.“ Wäre Bob Stuart ein<br />
Medien-Philosoph, könnte er<br />
sich mit der reinen Feststellung<br />
begnügen. Doch Bob verdient<br />
sein Geld mit High End – Weinen<br />
gilt in diesem Geschäft<br />
nicht als Lösungsweg.<br />
<strong>stereoplay</strong> ist stolz darauf,<br />
als eines der ersten Magazine<br />
weltweit die zwingende Schlussfolgerung<br />
von Bob Stuart anfassen<br />
und hören zu dürfen: ein<br />
Spagat zwischen Qualität und<br />
Bequemlichkeit. Auspacken,<br />
andocken, hören.<br />
Dazu der programmatische<br />
Name „Explorer“ („Entdecker“).<br />
Meridian legt sich regelrecht<br />
aus dem Fenster: „Explorer delivers<br />
true Meridian quality audio<br />
performance“ – kein Kompromiss,<br />
sondern ein würdiges<br />
Mitglied in der britischen High-<br />
End-Familie.<br />
52<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Per USB geht es hinein, per<br />
Kleinklinken-Muffe und einen<br />
identisch kleinen S/PDIF-„Mini<br />
Jack“ wieder hinaus. Wer es<br />
bis hierhin nicht geahnt hat, nun<br />
die Auflösung: Meridians Explorer<br />
fungiert als externer<br />
Digital-/Analog-Wandler mit<br />
doppeltem Ausgang und Verstärkerstufe.<br />
Auf der einen<br />
Seite ein Mac, PC oder auch<br />
Linux-Rechner, auf der anderen<br />
ein Kopfhörer oder der direkte<br />
Weg in eine Vorstufe. In ein<br />
Nutzungs szenario übersetzt: Im<br />
Plug & Play trifft Drag & Drop<br />
Andocken ohne Preis und Schweiß<br />
Im Sinne der höchsten<br />
Bequemlichkeit gelingt<br />
auch die Erstinstallation<br />
des Explorer an ein<br />
Notebook oder den<br />
heimischen Rechner. Alle<br />
drei großen Plattformen<br />
werden bedient: Microsoft,<br />
Linux und Apple. Wer<br />
tatsächlich einen Treiber<br />
benötigen sollte: Meridian<br />
bietet ihn über seine<br />
Homepage an.<br />
In unserem Beispiel haben<br />
wir uns durch die Konfiguration<br />
am Mac gearbeitet.<br />
Hochwertige Bauteile auch im<br />
Miniatur-Format: Der PCM5102-<br />
Wandler beherrscht HiRes bis 384/24!<br />
Flugzeug, nachdem die Anschnallzeichen<br />
erloschen sind,<br />
kann man einen ernsthaften<br />
Kopfhörerverstärker erleben und<br />
im Ferienhaus an der<br />
Algarve über ein 3,5-mm-auf-<br />
Cinch-Kabel die ausgewachsene<br />
Anlage befeuern. Oder ein optisches<br />
Digitalkabel zum bereits<br />
vorhandenen DAC der heimischen<br />
Kette legen.<br />
Die Platine im Inneren umfasst<br />
Schaltkreise auf sechs<br />
Ebenen, die Kondensatoren<br />
wurden bei Nichicon in Kyoto<br />
Wobei das mit „Arbeit“<br />
nichts zu tun hatte:<br />
Einstellungen öffnen,<br />
„Ton“ auswählen und als<br />
Ausgabemedium vom<br />
internen Kopfhörerport auf<br />
„Meridian Explorer USB<br />
DAC Out“ wechseln. Das<br />
war‘s. Jetzt entscheiden<br />
vielleicht noch MIDI-Einstellungen,<br />
vor allem aber<br />
die Abspielprogramme<br />
über die Klangqualität<br />
– und die Schönheit der<br />
Animation auf dem<br />
Desktop. Die Erfahrung<br />
Software-Tipp: Audirvana reicht FLAC-Dateien in MacOS an den<br />
Wandler weiter – mit justierbarem Upsampling und einer Animation<br />
als virtuellem Receiver inklusive Drehknauf <strong>für</strong> die Lautstärke.<br />
geordert – britische Ingenieure<br />
haben daraus ein Gesamtkunstwerk<br />
er dacht, britische Hände<br />
vereinen alles am Firmensitz.<br />
Der Preis ist angesichts dieser<br />
Produktionskette verständlich<br />
– und fair. Wir haben doppelt<br />
gehört: im Einsatz als reines<br />
Kopfhörer-Kraftwerk ebenso<br />
wie an der großen High-End-<br />
Kombi. Beides öffnete besonders<br />
mit 24-Bit-Material eine<br />
neue Welt, grandios auflösend,<br />
smart, hochstabil. Die hohe<br />
Informationsdichte entwickelte<br />
sich selbstverständlich vom<br />
Mittelton aus. Ein hoher Wohlfühl-,<br />
aber kein falscher Kuschel-Faktor.<br />
An der großen<br />
Kombi wuchtete der Explorer<br />
ein dynamisches Feuerwerk an<br />
die Boxen – bis in den Tiefbass<br />
hinein. Andreas Günther ■<br />
aus unserem Testlauf:<br />
Alles, was der Rechner<br />
auslesen konnte, kommt<br />
als Klang auch an den<br />
Mini-Buchsen des Explorer<br />
an. Je feiner aufgelöst<br />
dabei der Datensatz, desto<br />
linear besser auch der<br />
Klang am Explorer. Im<br />
Gegensatz zum internen<br />
Kopfhörerausgang, dessen<br />
Limitierung der Explorer<br />
schmerzlich deutlich<br />
aufdeckte.<br />
Die Anbindung an iTunes<br />
funktionierte hervorragend<br />
und stabil, doch ohne<br />
FLAC-Auslese, die von<br />
Apple hier nicht direkt<br />
unterstützt wird. Kleine<br />
Helferprogramme lösen<br />
das per Drag & Drop. Ein<br />
Tipp <strong>für</strong> die Mac-Plattform:<br />
das smarte Programm Vox<br />
oder die schöne Luxusvariante<br />
Audirvana.<br />
Meridian Explorer<br />
310 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Audio Reference GmbH<br />
Telefon: 040 / 533 203 59<br />
http://www.audio-reference.de<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 4 x H: 12,5 x T: 3 cm<br />
Gewicht: 0,2 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
15dB<br />
15dB<br />
12dB<br />
9dB<br />
6dB<br />
3dB<br />
0dB 10Hz 100Hz 1kHz 10kHz 100kHz<br />
Stets sehr ausgewogen<br />
Klirrspektrum 96/24<br />
-30dB<br />
-50dB<br />
-70dB<br />
-90dB<br />
-110dB<br />
-130dB<br />
-150dB<br />
20Hz 200Hz 2kHz 20kHz<br />
Sehr geringer Klirr mit günstig abfallendem<br />
Spektrum<br />
Jitterspektrum<br />
-80dB<br />
-90dB<br />
-100dB<br />
-110dB<br />
-120dB<br />
-130dB<br />
-3500Hz 11025Hz +3500Hz<br />
Schön geringer Jitter (216 ps)<br />
Rauschabstand Line<br />
Ausgangswiderstand Line<br />
Bewertung<br />
Klang (192 / 96 / 44.1) 61/60/58<br />
Messwerte 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 7<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wer vom Laptop Musik hört,<br />
weiß: Die eingebaute Soundkarte<br />
klingt oft schaurig – der Explorer<br />
dagegen britisch-smart,<br />
hochaufgelöst und dynamisch,<br />
wirklich in der besten Tradition<br />
der Meridian-Family.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang (192/ 96 / 44.1)<br />
abs. Spitzenkl. <br />
Gesamturteil<br />
überragend<br />
Preis/Leistung<br />
107 dB<br />
100 Ω<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
61/60/58 Punkte<br />
85 Punkte<br />
überragend<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 53
Test & Technik Streamer/Wandler<br />
Großer Bahnhof<br />
Nett und freundlich erscheinen die Neulinge. Ein<br />
optischer Trick. Tatsächlich definiert NAD mit<br />
dieser Kombination die Spielregeln der Kette neu:<br />
Der Transport spielt von CD, aus dem Netzwerk<br />
und dem eigenen Server, die Daten werden per<br />
HDMI und Superchip besonders edel verarbeitet.<br />
54<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Ein kleiner Schritt in Buchstaben,<br />
aber ein großer<br />
Schritt <strong>für</strong> die audiophile<br />
Menschheit. Ein Doppel wie<br />
dieses links auf dem Foto wurde<br />
in alten Tagen „Laufwerk-/<br />
Wandler-Kombi“ genannt. Heute<br />
spricht alle Welt hingegen<br />
von einer „Transport-/Wandler-<br />
Kombi“. Ein unscheinbarer<br />
Buchstabentausch mit Folgen.<br />
Was ist geschehen? Oder tiefer<br />
gefragt: Was ist ein „Transport“?<br />
Um ein simples Bild zu<br />
bemühen: Ein Transport ist ein<br />
gewaltig angelegter Bahnhof,<br />
der auf mehreren Gleisen Signale<br />
einfahren lässt, verwaltet,<br />
Weichen stellt und wieder abfahren<br />
lässt. Je mehr und je sicherer,<br />
desto besser.<br />
Der neue M50 von NAD ist<br />
das Paradebeispiel. In der Frontansicht<br />
könnte er mit einem<br />
CD-Player verwechselt werden,<br />
bei der Rückansicht beginnt das<br />
große Staunen. Ein rundes Dutzend<br />
Ein- und Ausgänge stehen<br />
bereit. Überraschenderweise<br />
alles im Singular: ein XLR, ein<br />
Cinch... Der M50 klingt nicht<br />
selbstständig, alles fließt rein<br />
digital, ein analoges Stereo-<br />
Signal kommt erst mit fremder<br />
Hilfe zustande – eben über den<br />
Wandler M51. Wer zudem noch<br />
alle Informationen über Tracks,<br />
Künstler, Auflösung und Playlists<br />
sehen möchte, sollte ein<br />
Apple- oder Android-Phone besitzen.<br />
Besser noch: ein großformatiges<br />
iPad.<br />
Ein Konzept der besten Möglichkeiten<br />
und zugleich der<br />
höchsten Abhängigkeiten. Nur<br />
das Team zählt, der Verbund.<br />
Die neusten „Digital Suite“-<br />
Produkte von NAD sind die<br />
vielleicht wichtigsten <strong>für</strong> die<br />
Zukunftsausrichtung der Company.<br />
Zugleich stehen sie in der<br />
Tradition der „Masters“-Philosophie,<br />
der teuersten Familie<br />
innerhalb des Katalogs.<br />
Die Gehäuse sind wuchtig,<br />
resonanzbedämpft und pulverbeschichtet.<br />
Das sieht man nicht<br />
auf den ersten Blick, denn die<br />
Designsprache von NAD ist wie<br />
gewohnt angenehm unaufgeregt<br />
und Show-frei.<br />
Chefingenieur Björn Erik<br />
Edvardsen hat den M50 nicht<br />
nur als Sparringspartner <strong>für</strong> den<br />
Wandler M51 erschaffen. Bereits<br />
2009 hat NAD den M2-<br />
Vollverstärker vorgestellt, der<br />
radikal digital ausgelegt ist: Der<br />
M50 kann hier direkt angekoppelt<br />
werden. Wer da<strong>für</strong> die RS-<br />
232-Schnittstelle nutzt, lässt<br />
auch ein umfassendes Paket an<br />
Steuerdaten fließen: Über die<br />
iPhone-App greift man direkt<br />
auf die Lautstärkesteuerung der<br />
Hardware zu.<br />
Direkt in die Endstufe<br />
In dieser Maximal-Konstellation<br />
spart man sich also die<br />
Kosten <strong>für</strong> den Mittelsmann,<br />
den M51-Wandler. Obwohl hier<br />
eine Milchmädchenrechnung<br />
droht, schließlich liegt der M2-<br />
Amp bei einer Preisempfehlung<br />
von 6000 Euro. Wer noch keinen<br />
besitzt, fährt mit dem M51<br />
(1700 Euro) deutlich günstiger,<br />
vielleicht sogar doppelt günstiger.<br />
Das schlankste Stück der<br />
„Masters“-Familie (Höhe: acht<br />
Zentimeter) wandelt nämlich<br />
nicht nur, sondern kann auch<br />
als vollwertiger Vorverstärker<br />
konfiguriert werden. Direkt in<br />
die Endstufe, direkt in die Aktivbox<br />
– ein verlockender Gedanke.<br />
Das werden wir in einer<br />
der nächsten Ausgaben testen.<br />
Der M51 verfügt auch über<br />
eine asynchrone USB-Schnittstelle.<br />
Man kann ihn also direkt<br />
mit dem Mac oder PC verbinden<br />
und Dateien bis 192 Kilohertz<br />
hören.<br />
Nach so viel Positivem etwas<br />
Negatives: Leer geht aus, wer<br />
seine Musikdaten Apple-konform<br />
in AAC oder in Apple<br />
Lossless gerastert oder gekauft<br />
hat. NAD verweigert über den<br />
M50 die Annahme dieser Datenpakete<br />
– noch. Der deutsche<br />
Vertrieb versichert glaubhaft,<br />
dass ein künftiges Software-<br />
Update die erweiterte iTunes-<br />
Welt erschließen wird. Alles<br />
andere wäre ein Affront.<br />
Sehr clever beutet NAD dagegen<br />
eine andere Idee aus:<br />
Wenn ich schon mit dem M50<br />
im Kern einen Linux-basierten<br />
Hochleistungsrechner im HiFi-<br />
Gewand habe – warum biete ich<br />
nicht gleich auch einen Ripping-Service<br />
<strong>für</strong> CDs an? Das<br />
Laser-Laufwerk wäre vorhanden,<br />
die Festplatte fehlt aber.<br />
Konsequent flankiert NAD deshalb<br />
das M50/51-Duo mit dem<br />
M52 – zwei Terabyte Gesamtspeicher,<br />
formschön verpackt<br />
im Familien-Design. Drei Festplatten<br />
rotieren im verlustsicheren<br />
RAID-5-Verbund: Ist<br />
per USB der Kontakt zum M50<br />
hergestellt, hinterlegt das Laufwerk<br />
den Silberscheibeninhalt<br />
als FLAC- und/oder MP3-<br />
Dateien auf den Festplatten.<br />
Digitale Kraftwandlung<br />
Man sieht es den „braven“<br />
Komponenten auf dieser Seite<br />
nicht an, doch NAD hat damit<br />
die Tür in die digitale Zukunft<br />
extrem weit aufgestoßen: mit<br />
einer modularen Architektur,<br />
die kein anderer Hersteller vorweisen<br />
kann. Und mit internen<br />
Bauteilen, nach denen sich auch<br />
die höchst edlen Namen der<br />
Branche sehnen.<br />
So wandelt der M51 mit<br />
einem DDFA-Chip (Direct Digital<br />
Feedback Amplifier) des<br />
nahe Manchester angesiedelten<br />
Herstellers Zetex. Der Chip<br />
bricht mit nahezu allen Traditionen<br />
bekannter Digital/Analog-Wandler.<br />
Bislang entstand<br />
guter Analogklang nach der<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 55
Test & Technik Streamer/Wandler<br />
Koaxial und optisch sind eher Relikte. Der beste Kontakt: ein HDMI-Kabel – über das NAD eine I²S-Architektur übertragen kann,<br />
Serial- und Word-Clock inklusive. Ein Mac oder PC lässt sich direkt per asynchronen USB an den Wandler koppeln.<br />
Logik des Multiplizierens: Viele<br />
Einzel-Chips helfen viel, rastern<br />
feiner und korrigieren sich gegenseitig<br />
im Verbund. Anders<br />
der DDFA-Gedanke: Ein angeliefertes<br />
PCM-Format wird<br />
umgerechnet in einen PWM-<br />
Standard. Also pulsweitenmoduliert:<br />
eine Digital-Digital-<br />
Wandlung, bei der das PWM-<br />
Signal bis knapp vor die<br />
Ausgangsbuchsen gejagt werden<br />
kann. Das digitale Signal<br />
ist hochwertig, stabil und sehr<br />
handlich mit Schalttransistoren<br />
wandelbar und lässt sich verstärken.<br />
Ein Konzept, das den<br />
M51 zu einem ernsthaften Vorverstärker<br />
macht.<br />
Und der böse Plagegeist<br />
schlechthin: der Jitter? Ihn<br />
treibt man am besten mit einem<br />
HDMI-Kabel aus. Ebenfalls ein<br />
Machtwort, das NAD da im<br />
Audio-Geschäft propagiert.<br />
Über HDMI fließt eine komplette<br />
I²S-Architektur zwischen<br />
Transport und Wandler.<br />
Philips hat das „Inter-IC<br />
Sound Interface“ vor fast 30<br />
Jahren als sicheren Dialog zwischen<br />
Schaltkreisen entwickelt.<br />
Darf ich Dir mal meine Musiksammlung zeigen?<br />
Warum NAD eine eigene App entwickelt hat<br />
Ohne den kompletten<br />
philosophischen Diskurs<br />
beginnen zu wollen: Wir<br />
schwimmen wie Dagobert<br />
Duck in einem Pool wunderbarer<br />
Musik. Fast jede<br />
Aufnahme ist verfügbar,<br />
gerippt, käuflich: im weiten<br />
Web oder auf der nahen<br />
Festplatte. Die High-End-<br />
Kombi der Zukunft wird<br />
immer nur so gut sein<br />
können wie die Visualisierung<br />
der ihr nahen Musikdaten.<br />
So hat NAD nicht nur<br />
die hier vorgestellten<br />
„schönen Schachteln“ M50<br />
und M51 entwickelt, sondern<br />
auch eine gute Software<br />
zur Verwaltung von<br />
Musikdateien und Web-<br />
Streams. Eher mühsam<br />
könnte man sich auch über<br />
das Display des M50 und<br />
die mitgelieferte Systemfernbedienung<br />
fortbewegen.<br />
Also sollte man die<br />
NAD-App herunterladen –<br />
via iTunes <strong>für</strong> alle iOS-Komponenten.<br />
Eine Android-<br />
Version ist noch <strong>für</strong> dieses<br />
Quartal angekündigt.<br />
Dann sieht man einen gut<br />
gemachten Spagat zwischen<br />
medialer Fülle und<br />
nötiger Reduktion. Die App<br />
präsentiert die Cover der<br />
aktuell gespielten Tracks,<br />
ebenso die Playlist-Warteschleife.<br />
Ein Fingertipp –<br />
und die Vielfalt der Internet-<br />
Streaming-Plattformen<br />
56<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Übertragen werden neben den<br />
reinen Musik- auch die Serial-<br />
Daten wie Word-Clock – streng<br />
synchron und konfektionierbar<br />
in den Wortlängen. Ein effektiver<br />
Jitter-Austreiber – was sich<br />
auch hören lässt.<br />
Der Testaufbau <strong>für</strong> diese<br />
Erkenntnis war archaisch simpel:<br />
das neue Album „Bad As<br />
Me“ von Tom Waits – als CD,<br />
als davon gerippte FLAC-Datei<br />
bei 44,1 kHz / 16 Bit und als<br />
Edel-Download in FLAC bei<br />
96 kHz/24 Bit. Mit Fokus auf<br />
die schönste Schnulze des Albums:<br />
Tom Waits besingt gemeinsam<br />
mit Keith Richards<br />
the „Last Leaf“, das letzte Blatt<br />
im Herbstwind. Herrlich schräg,<br />
inklusive Handorgel, aber mit<br />
konturenstarkem Bass.<br />
Die CD unterschlug in unserem<br />
Testlauf den feinen, aber<br />
wichtigen Moment, wenn Keith<br />
Richards an das Mikro schleicht<br />
und zum Auftakt einatmet.<br />
Nicht, dass die M50/51-Kombi<br />
spröde mit der Silberscheibe<br />
verfahren wäre – es war eher<br />
der plötzliche Aha-Effekt, als<br />
die eigentlich identischen Daten<br />
von einem simplen USB-Stick<br />
ausgelesen wurden. Die räumliche<br />
Abbildung erschien deutlich<br />
präziser, der Abstand zwischen<br />
den Mikrofonen und<br />
Sängern greifbar: Hätte man<br />
vorher noch mutmaßen können,<br />
dass sich Waits und Richards<br />
nie begegnet sind und die Einzelstimmen<br />
in getrennten, anonymen<br />
Studios eingespielt wurden,<br />
belehrte uns die kleine<br />
FLAC-Form des Gegenteils.<br />
Viel Aura. Der größte Kick in<br />
der Klangsteigerung.<br />
Die 96 kHz/24 Bit-Version<br />
ging in die Tiefe der Binneninformationen,<br />
der Stimm- und<br />
Instrumentenfarben – schön.<br />
Und ebenso eindeutig wie seltsam:<br />
Der alte, simple, digitale<br />
Kontakt über Koax oder Lichtleiter<br />
spielte bei Weitem nicht<br />
so souverän auf wie die von<br />
NAD propagierte HDMI-Verbindung.<br />
Eindeutig die beste<br />
Wahl, ein Plus um über zehn<br />
Prozent – halbe Universen in<br />
den Weiten der Referenzklasse.<br />
Andreas Günther ■<br />
NAD M51 – Wandler<br />
1700 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Dynaudio<br />
Telefon: 0 41 08 / 41 80 0<br />
www.nad.de<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 43,5 x H: 7,8 x T: 30 cm<br />
Gewicht: 5,8 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
15dB<br />
15dB<br />
12dB<br />
9dB<br />
6dB<br />
3dB<br />
0dB 10Hz 100Hz 1kHz 10kHz 100kHz<br />
Stets sehr ausgewogen mit minimalem<br />
Anstieg oberhalb des Hörbereichs<br />
Klirrspektrum 96/24<br />
-30dB<br />
-50dB<br />
-70dB<br />
-90dB<br />
-110dB<br />
-130dB<br />
-150dB<br />
20Hz 200Hz 2kHz 20kHz<br />
Sehr geringer Klirr deren Komponenten<br />
nur des niedrigen Rauschens<br />
wegen so deutlich sichtbar sind<br />
Jitterspektrum<br />
-80dB<br />
Coaxial in<br />
-90dB<br />
-100dB<br />
-110dB<br />
-120dB<br />
-130dB<br />
-3500Hz 11025Hz +3500Hz<br />
Sehr niedriger Jitter (159 ps),<br />
auch via USB sehr gering (158 ps)<br />
Rauschabstand<br />
122 dB<br />
Ausgangswidand<br />
141 Ω<br />
Verbrauch Standby/Betrieb 0,4/13W<br />
NAD M50 – Transport<br />
2500 Euro (Herstellerang.)<br />
Vertrieb: Dynaudio<br />
Telefon: 0 41 08 / 41 80 0<br />
www.nad.de<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße je: B: 43,5 x H: 12 x T: 33 cm<br />
Gewicht: 8,1 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgang<br />
3dB<br />
0dB<br />
-3dB<br />
-6dB<br />
-9dB<br />
-12dB<br />
-15dB<br />
10Hz 100Hz 1kHz 10kHz 100kHz<br />
Klirrspektrum<br />
-30dBV<br />
-50dBV<br />
-70dBV<br />
-90dBV<br />
-110dBV<br />
-130dBV<br />
-150dBV<br />
20Hz 200Hz 2kHz 20kHz<br />
Jitterspektrum Netzwerk via M51<br />
-80dB<br />
-90dB<br />
-100dB<br />
-110dB<br />
-120dB<br />
-130dB<br />
-3500Hz 11025Hz +3500Hz<br />
Etwas mehr Jitter (334 ps) zeigt die<br />
Kombi bei Netzwerksignalen mit<br />
zahlreichen, jedoch niedrigen Einzelkomponenten<br />
Verbrauch Standby/Betrieb<br />
0,4/9,5 W<br />
erscheint, inklusive<br />
TuneIn<br />
und WiMP. Eine<br />
Spotify-Einbindung<br />
wäre per<br />
Software-Update<br />
nachlieferbar, wenn<br />
der M50 mit dem Internet<br />
verbunden ist.<br />
Wer die ganz kleine, feine<br />
Lösung bevorzugt, könnte<br />
auch eine direkte Verbindung<br />
ohne Router einrichten<br />
– einen direkten Dialog<br />
per WLAN nur zwischen<br />
Handy, NAD-Transport und<br />
beispielsweise<br />
einem<br />
angedockten<br />
USB-Stick.<br />
Selbst bis in<br />
die Tiefen<br />
von Multi-Room- und<br />
Basiskonfigurierung kann<br />
man sich vortasten. Die<br />
Sache hat allerdings einen<br />
Haken: Die volle Pracht ist<br />
derzeit nur der iPad-App<br />
vorbehalten, auf dem<br />
iPhone grenzt das kleinere<br />
Display naturgemäß die<br />
Fülle ein.<br />
Bewertung<br />
Klang (24/192 / 24/96 / 16/44,1) 67/65/63<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 10<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Kompakte Form trifft enorme<br />
Fülle an Kontakten und Möglichkeiten<br />
– Pre-Amp-Option<br />
inklusive. Über HDMI-Kontakt<br />
eben so offen wie präzise in der<br />
Abbildung, dabei stets human,<br />
dynamisch, nie hart.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang (24/192 / 24/96 / 16/44,1)<br />
Absol. Spitzenkl. 67/65/63 Punkte<br />
Gesamturteil<br />
überragend<br />
93 Punkte<br />
Preis/Leistung<br />
überragend<br />
Bewertung<br />
Klang (24/192 / 24/96 / CD) 67/65/58<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wuchtig verarbeitete Laufwerk-/<br />
Transport-Kombi. Die CD-Ausbeute<br />
ist gut, klar besser jedoch<br />
der Stream. Identisch das Verhältnis<br />
vom gutem Koax- zum<br />
superben HDMI-Kontakt.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang (24/192 / 24/96 / CD)<br />
Absol. Spitzenkl. 68/67/60 Punkte<br />
Gesamturteil<br />
überragend<br />
92 Punkte<br />
Preis/Leistung<br />
sehr gut<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 57
Test & Technik Lautsprecher<br />
58<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Kraft-Pakete<br />
Membranmaterial, Gehäuse, Frequenzweiche:<br />
Lautsprecher bieten unzählige Stellschrauben <strong>für</strong><br />
den technischen Fortschritt. Für den Klang<br />
entscheidend sein kann auch Verborgenes, etwa<br />
die Magnetantriebe. DALI und Tannoy zählen<br />
zu den besonders innovativen Firmen auf diesem<br />
Gebiet – mit völlig unterschiedlichen Ansätzen.<br />
Die 800-Serie von B&W<br />
gehört fraglos zu den erfolgreichsten<br />
High-End-Lautsprechern<br />
überhaupt. Nachdem<br />
viele Fachmagazine angesichts<br />
der letzten Überarbeitung im<br />
Jahr 2010 in wahre Jubelarien<br />
über den verbesserten Klang<br />
einstimmten, fragten sich viele<br />
Hörer und Leser verwundert:<br />
Nanu, die sehen doch fast so<br />
aus wie die Vorgängermodelle,<br />
was soll daran verbessert worden<br />
sein? Das Geheimnis lag<br />
im Verborgenen, unter anderem<br />
bei den Magneten. Den B&W-<br />
Ingenieuren war es gelungen,<br />
mittels eines Vierfach-Magnetantriebs<br />
im Tieftöner das Magnetfeld<br />
im Luftspalt unschlagbar<br />
stark und zugleich homogen<br />
zu gestalten.<br />
Doch die Engländer sind<br />
nicht die einzigen, die an Magneten,<br />
deren Formgebung und<br />
Material forschen und die HiFi-<br />
Entwicklung vorantreiben:<br />
Auch bei DALI in Dänemark<br />
entwickelte man die Chassis<br />
nebst Antrieb <strong>für</strong> die neue Epicon-Serie<br />
mit bislang ungekanntem<br />
Fokus auf das Magnetsystem.<br />
Die Idee: Neue Materialien<br />
sollen das permanente<br />
Magnetfeld homogener, langzeitstabiler<br />
und immun gegen<br />
äußere Induktionen machen und<br />
die eigentliche Membran so<br />
verzerrungsarm und linear wie<br />
möglich antreiben.<br />
Das gleiche Entwicklungsziel,<br />
aber einen vollständig anderen<br />
Weg bei der Optimierung<br />
des Magnetfeldes geht die englische<br />
Traditionsfirma Tannoy:<br />
Statt Formgebung von Magneten,<br />
Material der Polplatten<br />
und Luftspalt zu optimieren,<br />
verwendet man lieber ein anderes<br />
Magnetmaterial, das von<br />
vornherein langzeitstabiler ist<br />
und ein von äußeren Einflüssen<br />
unbeeindrucktes Magnetfeld<br />
produziert: AlNiCo, ein Zauberwort<br />
nicht nur <strong>für</strong> die Fans<br />
von Vintage-Breitbändern, bei<br />
denen das Material früher gang<br />
und gäbe war.<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 59
Test & Technik Lautsprecher<br />
DALI Epicon 8:<br />
das Flaggschiff<br />
Diese Stelle war lange bei<br />
DALI verwaist: ein richtiges<br />
Flaggschiff, groß, prächtig<br />
und dank innovativer Technik<br />
in der Lage, es auch mit den<br />
Dickschiffen der weltweiten<br />
Mitbewerber aufzunehmen. Ja,<br />
es existiert immer noch die<br />
Megaline, den sagenumwobenen<br />
Linienstrahler mit langen<br />
Bändchen. Aber die ist schon<br />
recht betagt...<br />
An der Epigon 8 indes ist gar<br />
nichts alt. Für die Entwicklung<br />
der neuen Serie stellte die mit<br />
14 Mitarbeitern stattlich besetzte<br />
Entwicklungsabteilung alles<br />
auf den Prüfstein. Das fing an<br />
beim Gehäuse, das wie ein<br />
Schiffsrumpf hinten zusammenläuft<br />
und dessen Bassreflexrohre<br />
aus Gründen der besseren<br />
Ankopplung direkt hinter den<br />
beiden 8-Zoll-Tieftönern sitzen.<br />
Der Aufwand, den die DALI-<br />
Tischler <strong>für</strong> ein Epicon-8-Gehäuse<br />
treiben, ist bemerkenswert.<br />
Die Front ist 33 Millimeter<br />
stark. Die geschwungenen<br />
Seitenwände bestehen aus sechs<br />
aufeinander geleimten MDF-<br />
Platten, die durch Erhitzung in<br />
die gerundete Form gebracht<br />
werden. Diese Seitenteile münden<br />
in einen „Kiel“ aus 63 Millimeter<br />
starkem MDF, in dem<br />
die Bassreflexrohre und die Anschlüsse<br />
eingelassen sind. Und<br />
das Ganze ist liebevollst verarbeitet<br />
und lackiert.<br />
Chassis vom Feinsten<br />
Noch substanziellere Arbeit<br />
leis teten die Entwickler bei den<br />
Chassis. An dieser Stelle sollte<br />
erwähnt werden, dass DALI<br />
schon immer eine sehr enge<br />
Zusammenarbeit mit der dänischen<br />
Chassis-Industrie, hier<br />
vor allem mit Vifa und Scan<br />
Speak, betrieben hat. Einige der<br />
Epicon-Entwickler wurden dort<br />
sogar abgeworben. Man darf<br />
also unterstellen, dass diese<br />
Leute ihr Handwerk verstehen.<br />
Das ist wichtig, denn DALI hatte<br />
sich bei der Forschung zu den<br />
neuen Epicon-Chassis nichts<br />
Geringeres als die Lösung der<br />
Die starre Kombination aus 29 Millimeter Hochton-Seidenkalotte plus<br />
Bändchen-Superhochtöner ist typisch <strong>für</strong> fast alle DALI-Modelle. Und<br />
natürlich erst recht <strong>für</strong> das Flaggschiff. Das Bändchen spielt ab etwa<br />
10 Kilohertz und sorgt dort <strong>für</strong> eine erweiterte Abstrahlung.<br />
magnetischen Verzerrungen der<br />
Tief- und Mittelton-Magnete<br />
auf die Fahnen geschrieben.<br />
Das scheint tatsächlich gelungen<br />
zu sein. Mit Soft Magnetic<br />
Construction (SMC)<br />
fanden die Dänen ein Gemisch,<br />
aus dem sie nun Magnete aufbauen<br />
können, die von der Stärke<br />
her mit klassischen Eisenmagneten<br />
vergleichbar sind.<br />
Man kann sie so geschickt aufbauen,<br />
dass sie in der Nähe des<br />
Luft spalts viel weniger durch<br />
die induzierte Schwingspule<br />
aufgeladen werden. Gerade bei<br />
den Frequenzen, bei denen die<br />
Schwingspule große Bewegungen<br />
machen muss, also im<br />
Tiefmitteltonbereich, können<br />
so hässliche Verzerrungen minimiert<br />
werden.<br />
„Wir haben SMC natürlich<br />
auch im Hochtonbereich ausprobiert“,<br />
erklärte Geschäftsführer<br />
Lars Worre, als <strong>stereoplay</strong><br />
auf DALI-Besuch war und<br />
tiefe Einblicke in die Forschungsergebnisse<br />
bekam. „Da<br />
war SMC kein Vorteil.“ Im<br />
Bass und Mittelton umso mehr,<br />
zumal es den Dänen gelang,<br />
auch die Spulen-Induktivität der<br />
neuen Treiber sehr linar zu halten.<br />
Die Frequenzweichen können<br />
deshalb etwas weniger aufwendig<br />
ausfallen und die Verstärker<br />
wird es freuen, weil sie<br />
nicht gegen stark wechselnde<br />
Widerstände anarbeiten müssen.<br />
Es ist ja eine der wesentlichen<br />
Erkenntnisse unserer<br />
Forschungen der letzten Jahre,<br />
dass sich der Einfluss einer stark<br />
schwankenden Impedanz negativer<br />
auf den Verstärker beziehungsweise<br />
auf das Klangergebnis<br />
niederschlägt als be<strong>für</strong>chtet.<br />
Doch wie gesagt: Bei der<br />
Epicon 8 verläuft alles glatt.<br />
Der Frequenzgang reicht bis zur<br />
Messgrenze von 40 Kilohertz<br />
und die Impedanz verläuft eben-<br />
60<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
DALI Epicon 8<br />
14000 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: DALI Deutschland, Ulm<br />
Telefon: 0731 / 141168610<br />
www.dali-deutschland.de<br />
www.dali.dk<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 35,3, x H: 126 x T: 49,7 cm<br />
Gewicht: 47,5 kg<br />
Aufstellungstipp: freistehend,<br />
Hörabstand ab 2 m, <strong>für</strong> normale<br />
Wohnräume ab 20 m²<br />
Messwerte<br />
Frequenzgang & Impedanzverlauf<br />
Ebenso charakteristisch wie die Kombination von Hochtöner und Bändchen sind <strong>für</strong> die DALI-Lautsprecher<br />
dieser Tage die Membranen mit rötlich schimmernder Zellulose. Die Dämpfung dieses Stoffs ist weit<br />
besser als die von Metall oder Keramik, da<strong>für</strong> sind die Membranen nicht ganz so steif. Es ist immer eine<br />
philosophische Frage, welcher dieser gegensätzlichen Punkte wichtiger ist.<br />
Wunderbar ausgewogen. Der kleine<br />
Anstieg bei 4 kHz verschwindet bei<br />
einer Anwinkelung von 30 Grad.<br />
Pegel- & Klirrverlauf 85-100 dB SPL<br />
falls tadellos glatt. Hinzu kommen<br />
der ordentliche Wirkungsgrad<br />
von 85,5 Dezibel und der<br />
maximale, annährend unverzerrte<br />
Pegel von 111 Dezibel.<br />
Richtig laut<br />
Über 110 Dezibel klingt nach<br />
viel, aber das, was die Epicon<br />
8 letztendlich in den Hörraum<br />
blies, war eindeutig sehr viel<br />
lauter. Limp Bizkit oder Metallica<br />
– die große DALI hämmerte<br />
die derben Riffs und grollenden<br />
Bässe so unbekümmert und unverzerrt<br />
aus den Chassis, dass<br />
es allen Anwesenden ein fast<br />
debiles Grinsen ins Gesicht zauberte.<br />
Man hört HiFi nur selten<br />
so laut. Aber wenn es die Box<br />
schon einmal hergibt...<br />
Aber der Reihe nach. Wir<br />
haben uns natürlich – wie es<br />
sich gehört – von leise nach laut<br />
hochgehört. Die ersten Versuche<br />
liefen wie üblich an einer Röhre<br />
(Ayon Spirit III), was aber<br />
klanglich nicht überzeugen<br />
konnte. Die Epicon 8 ist zwar<br />
nicht schwer zu betreiben, aber<br />
30 Watt reichen ihr dann doch<br />
nicht. Sehr überzeugend hingegen<br />
geriet der Auftritt am Ayre<br />
AX-5 (vgl. den Test ab Seite<br />
24). Der Raum öffnete sich, alles<br />
hatte eine wunderbare Struktur<br />
und Leichtigkeit. An der<br />
Referenzkette mit Pass-Vorstufe<br />
XP 30 und den Ayre Monos<br />
AX-R aber schien alles noch<br />
ein bisschen offener und feiner<br />
zu sein. Überhaupt: Die Leichtigkeit,<br />
mit der die DALI die<br />
feinen Perkussions-Verästelungen<br />
in Monti Alexanders „Hurricane<br />
Come And Gone“ darstellte,<br />
die Kraft mit der sie das<br />
Grollen des Hurrikans (dargestellt<br />
durch den derb bearbeiteten<br />
Flügel) herüberbrachte,<br />
war atemberaubend. Ein Vergleich<br />
mit der <strong>stereoplay</strong>-Arbeits-Referenz<br />
B&W Diamond<br />
Die Bassreflexrohre<br />
der Epicon 8 sitzen<br />
direkt hinter den<br />
8-Zoll-Bässen, was<br />
sich nur bei einer<br />
tiefen Abkopplung<br />
(hier 200 Hz) empfiehlt,<br />
weil sonst zu viele<br />
Mitten über das Rohr<br />
nach außen gelangen.<br />
Ob die kurze Distanz<br />
von Bass zu Rohr<br />
tatsächlich zu einer<br />
besseren Ankopplung<br />
führt, sei dahingestellt.<br />
802 unterstrich die hohen Ambitionen<br />
der Epicon. Obwohl in<br />
der holografischen Abbildung<br />
und in der Präzision der einzelnen<br />
Schallereignisse nicht ganz<br />
so stark und prägnant wie die<br />
B&W, zeigte die DALI noch<br />
mehr Klangfarben, hatte mehr<br />
Kraft im Tiefbass und spielte<br />
noch um einiges lauter.<br />
Ob hart oder zart, ob laut<br />
oder leise: Die Epicon 8 kann<br />
fast alles. Sie ist in ihrer Klasse<br />
nicht nur einer der universellsten,<br />
sondern auch einer der<br />
„preiswertesten“ Lautsprecher.<br />
Ein Flaggschiff, wie man es sich<br />
nur wünschen kann.<br />
Insgesamt recht geringer Klirr. Vor<br />
allem im Bass auffällig wenig.<br />
Bewertung<br />
14<br />
10<br />
6<br />
2<br />
Natürlichkeit<br />
<strong>stereoplay</strong> Bedarfsprofil<br />
Benötigt <strong>für</strong> HiFi-gerechte Pegel<br />
Verstärker ab 30 Watt an 4 Ohm<br />
Untere Grenzfreq. -3/-6 dB 38/33 Hz<br />
Maximalpegel 85,5 111,0 dB<br />
15 14 13 12 11<br />
Feinauflösung<br />
Klang 65<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 7<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 5<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ein edel aufgebauter, leicht zu<br />
betreibender und sehr erwachsen<br />
spielender Schallwandler.<br />
Transparenz, Tiefbass und<br />
Pegelfestigkeit der Epicon 8<br />
gehören mit zum Besten, was<br />
die Preisklasse bis 20000 Euro<br />
zu bieten hat.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
Absolute Spitzenklasse 65 Punkte<br />
Gesamturteil<br />
sehr gut<br />
86 Punkte<br />
Preis/Leistung<br />
Grenzdynamik<br />
Bassqualität<br />
Abbildung<br />
überragend<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 61
Test & Technik Lautsprecher<br />
Tannoy<br />
Definition DC10A<br />
Kontinuität wird in England<br />
großgeschrieben: Andere<br />
mögen im Drei-Jahres-Rhythmus<br />
das Rad neu erfinden wollen,<br />
bei Tannoy setzt man seit<br />
über 60 Jahren auf das hauseigene<br />
Koax-Prinzip, den Dual-<br />
Concentric-Treiber. Ein großzügiger<br />
Konus-Tiefmitteltöner<br />
– im Falle der neuen Definition<br />
ein 10-Zöller – wird mit einem<br />
konzentrisch in der Polkernbohrung<br />
angeordneten Hochtonhorn<br />
kombiniert, dessen Druckkammertreiber<br />
hinter dem<br />
Tiefton-Antrieb genug Platz<br />
findet. Zur Erweiterung und<br />
Krönung der eher sachlich und<br />
modern designten DC-Serie<br />
schwebte den Tannoy-Ingenieuren<br />
ein besonders puristisches<br />
und klassisches Chassis-Konzept<br />
vor: Nicht ein von Ferrit-<br />
Magneten angetriebener Konus<br />
macht hier die Musik, sondern<br />
einer mit AlNiCo-Magneten.<br />
Diese Legierung war das<br />
erste in dynamischen Lautsprechern<br />
genutzte Magnetmaterial,<br />
und ist mit ein Grund da<strong>für</strong>, dass<br />
viele Vintage-Tannoys auch<br />
nach 50 Jahren noch ihre Besitzer<br />
glücklich machen: Es ist<br />
besonders alterungs- und hitzebeständig<br />
und behält auch nach<br />
Jahrzehnten seine Eigenschaften<br />
konstant bei. Nebenbei gibt es<br />
etliche Musiker und Musikhörer,<br />
die aus dem nicht herausragend<br />
starken, aber gleichmäßigen<br />
Magnetfeld und der geringen<br />
Beeinflussbarkeit der<br />
Magneten durch äußere Felder<br />
(also auch von der Schwingspule)<br />
eine bessere Wiedergabe<br />
von Dynamik, Impulsen und<br />
direkter Ansprache herauslesen<br />
wollen.<br />
Auf diese Eigenschaften wurde<br />
die DC10A optimiert, zugleich<br />
soll aber der Hochtonbereich<br />
nicht altbacken oder gar<br />
zu dumpf klingen: Das von<br />
einem 2-Zoll-Aluminiumtreiber<br />
mit Druckkammer befeuerte<br />
Horn wurde dem Krümmungsverlauf<br />
des neuen Treibers daher<br />
angepasst und verarbeitet die<br />
Musiksignale bereits ab 1100<br />
Hz. Die tiefe Trennfrequenz ermöglicht<br />
ein noch gutes<br />
Rundstrahlverhalten des aus<br />
verschiedenen Fasern gepressten<br />
Pappkonus und damit<br />
einen gleichmäßigen Übergang<br />
auch des Abstrahlverhalten.<br />
Dazu dient auch die trichterförmige<br />
Kurve, die die Pappmembran<br />
selbst beschreibt, wirkt sie<br />
doch zusammen mit dem „Pepperpot“<br />
(die gebohrten Schalllöcher<br />
der Druckkammer erinnern<br />
an einen Pfefferstreuer) als<br />
Hornführung. Nebenbei stärkt<br />
die gekrümmte Form die Stabilität<br />
und verhindert so Partialschwingungen<br />
der Membran.<br />
Fünftes Rad am<br />
Terminal? Nein, nur<br />
die oberen vier<br />
Anschlüsse bedienen<br />
die beiden Töner im<br />
Bi-Amping bzw. Bi-<br />
Wiring. Der fünfte<br />
dient als Erdungsanschluss<br />
<strong>für</strong> alle<br />
Metallteile in der Box.<br />
Schneller, druckvoller Bass<br />
Die Aufhängung derselben mit<br />
einer doppelt gefalteten, getränkten<br />
Gewebesicke erinnert<br />
an Beschallungs- und Musiker-<br />
Chassis. Kein Zufall, ist doch<br />
Tannoy in den ersten Jahrzehnten<br />
als PA-Hersteller berühmt<br />
geworden und sieht den<br />
ansatzlos schnellen und druckvollen<br />
Bass noch immer als<br />
Ideal. Diesem Ziel dient auch<br />
die etwas ungewöhnliche Bassreflex-Abstimmung<br />
mit zwei<br />
rückwärtigen Rohren, die bei<br />
besonders tiefen 30 Hz schwingen<br />
und damit deutlich unter<br />
der „Lehrbuchabstimmung“<br />
nach Thiele & Small rangieren.<br />
Dies führt zwar zu einem extrem<br />
tiefen, aber im Pegel etwas<br />
abgesenkten Tiefbass, der insbesondere<br />
in wandnaher Aufstellung<br />
präziser und schneller<br />
spielt als bei üblichen Konstruktionen<br />
mit einer höheren Tuning-Frequenz.<br />
Genau dort fühlte sich die<br />
DC10A am wohlsten: Freistehend<br />
im Hörraum klang sie bei<br />
Leonard Cohens „Suzanne“<br />
(aus dem Album „Songs From<br />
The Road“) zwar herausragend<br />
leichtfüßig, extrem detailliert<br />
und schnell, ließ es aber auch<br />
an überzeugendem Brustton<br />
und Fundament mangeln. Das<br />
stellte sich da<strong>für</strong> umso mehr<br />
ein, wenn die klassische Tannoy<br />
in modernem Gewand zwischen<br />
10 und 40 cm Wand abstand einnahm:<br />
Dann gewann Deep<br />
Purples „Highway Star“ nicht<br />
nur an Power und Fundament,<br />
die Schlagzeugfelle glühten<br />
förmlich ob der präzisen und<br />
treffsicheren Schläge.<br />
62<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Tannoy DC10A<br />
13800 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Tannoy Deutschland<br />
Telefon: 05<br />
www.tannoy.com<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 34,5 x H: 113,5 x T: 44 cm<br />
Gewicht: 42,7 kg<br />
Aufstellungstipp: direkt an der<br />
Wand, Hörabstand ab 3 m, mittel<br />
bedämpfte Räume ab 30 m²<br />
Messwerte<br />
Frequenzgang & Impedanzverlauf<br />
Tief, aber Bass zurückgenommen,<br />
im Mittelton wellig. Sehr stetige<br />
Richtwirkung, hohe Impedanz.<br />
Pegel- & Klirrverlauf 85-100 dB SPL<br />
110 dB<br />
100 dB<br />
Tannoy Definiton DC 10A<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
Tradition pur: Die Membran mit ihrer enger werdenden Trichterform ist leicht und stabil, die doppelte,<br />
getränkte Gewebesicke erinnert an PA-Chassis. Der AlNiCo-Magnet nebst 50-mm-Schwingspule wirkt<br />
sehr klassisch, die Korbkonstruktion aus Druckguss dagegen ist filigran und absolut stabil.<br />
Nein, die DC10A spielte mit<br />
Unterstützung auch subjektiv<br />
schneller und dynamisch ansprechender,<br />
wo andere Boxen<br />
eher zur Langsamkeit tendieren.<br />
Da<strong>für</strong> ging sie schonungslos<br />
gerade mit etwas schwierigeren<br />
Aufnahmen um und stellte S-<br />
Laute etwas härter und analytischer<br />
dar, als es sich High-<br />
Ender mit einem Hang zur<br />
Sanftheit wünschen würden.<br />
Das war die Kehrseite ihres<br />
herausragenden Timings mit<br />
einem kernigen, trockenen,<br />
doch nicht überdämpften Bass.<br />
Auch ihre Abbildung zählt zu<br />
den besten: Die Stimme von<br />
Tenor Christoph Prégardien<br />
(Schuberts „Schwanengesang“)<br />
stand wie angemeißelt im Raum<br />
und leuchtete ihn mit ihrer<br />
strahlenden Kraft herausragend<br />
aus. Dazu baute die DC10 einen<br />
weiten, holografisch zwingenden<br />
Raum auf, der trotz der<br />
zuweilen etwas unsanften Darstellung<br />
der Stimmen den Hörer<br />
lange in seinen Bann zog.<br />
Malte Ruhnke ■<br />
Schnitt durch das<br />
DC10A-Gehäuse: Im<br />
Bereich um den<br />
Dual-Concentric-Treiber<br />
erkennt man starke<br />
Verstrebungen, die das<br />
Gehäuse versteifen und<br />
stehende Wellen<br />
verringern. Die Reflexrohre<br />
münden rückwärtig-mittig<br />
nach außen,<br />
um unfreiwillig abgestrahlte<br />
Mitteltonfrequenzen<br />
nicht zum<br />
Hörer dringen zu lassen.<br />
Die Frequenzweiche ist<br />
nach alter Väter Sitte<br />
frei verdrahtet.<br />
Bewertung<br />
14<br />
10<br />
6<br />
2<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
Durchgehend geringer Klirr; hohe<br />
Reserven auch im Bass.<br />
Benötigt <strong>für</strong> HiFi-gerechte Pegel<br />
Verstärker ab 18 Watt an 6 Ohm<br />
Untere Grenzfreq. -3/-6 dB 26/65 Hz<br />
Maximalpegel<br />
111 dB<br />
Natürlichkeit<br />
<strong>stereoplay</strong> Bedarfsprofil<br />
10 13 13 12 15<br />
Feinauflösung<br />
Klang 63<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 5<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 6<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Direkte, spielfreudige und dynamisch<br />
extrem feinschattierte<br />
Box auch <strong>für</strong> Röhren-Amps. Herausragende<br />
Raumdarstellung<br />
auch in großen Räumen. Hohe<br />
Detailauflösung, aber auch unverzeihlich<br />
und wenig sanft bei<br />
schwierigen Aufnahmen.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
gut<br />
Preis/Leistung<br />
Grenzdynamik<br />
Bassqualität<br />
Abbildung<br />
63 Punkte<br />
82 Punkte<br />
sehr gut<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 63
Test & Technik Lautsprecher<br />
Magneten und Magnetismus<br />
Wissenswertes zur Physik des Magnetismus<br />
Dynamische Lautsprecher<br />
Das Grundprinzip aller<br />
dynamischen Lautsprecher<br />
ist die Kombination aus<br />
einem vom elektrischen<br />
Nutzsignal durchflossenen<br />
Elektromagneten und<br />
einem Permanentmagneten.<br />
Die dabei entstehenden<br />
Anziehungs- und<br />
Abstoßungskräfte sorgen<br />
<strong>für</strong> die Bewegung der<br />
Membran, egal ob Konus,<br />
Kalotte, Flachmembran,<br />
Folie, AMT oder Bändchen.<br />
Elektromagnetismus<br />
Die Eigenschaft eines<br />
Stromleiters, proportional<br />
zum Stromfluss ein Magnetfeld<br />
aufzubauen. Für<br />
dynamische Lautsprecher<br />
wird diese in der Schwingspule<br />
bzw. in den stromdurchflossenen<br />
Leitern<br />
(Leiterbahnen) genutzt, es<br />
gibt jedoch auch elektrodynamische<br />
Lautsprecher, bei<br />
denen eine zweite Spule ein<br />
permamentes Feld erzeugt.<br />
Ferromagnetismus<br />
Die Fähigkeit eines Materials,<br />
sich magnetisieren zu<br />
lassen, das heißt: nach der<br />
Ausrichtung mit einer<br />
Magnetisiermaschine ein<br />
permanentes Magnetfeld<br />
zu behalten (Remanenz).<br />
Neben Eisen sind Nickel<br />
und Kobalt typische<br />
ferromagnetische Metalle.<br />
Ob deren Legierungen<br />
(etwa Stahl) ferromagnetisch<br />
sind, hängt von der<br />
Zusammensetzung ab.<br />
Viele Stähle sind nicht<br />
magnetisierbar.<br />
Entmagnetisierung<br />
Ein Permanentmagnet kann<br />
entweder durch ein stärkeres,<br />
abnehmendes<br />
magnetisches Wechselfeld<br />
entmagnetisiert werden<br />
(Entmagnetisierdrossel),<br />
durch starke Erschütterung<br />
des Magneten oder durch<br />
zu hohe Temperaturen.<br />
Curie-Temperatur<br />
Bei dieser Temperatur<br />
verliert ein Material seine<br />
gesamten ferromagnetischen<br />
Eigenschaften.<br />
Doch schon unterhalb der<br />
Curie-Temperatur kann die<br />
Stärke eines Magnetfeldes<br />
in Mitleidenschaft gezogen<br />
werden. Weil sich die<br />
Schwing spule eines Lautsprechers<br />
stark erhitzt,<br />
muss der Magnet bei<br />
dauerhafter Belastung<br />
diesen Temperaturen<br />
standhalten.<br />
Größeneinheiten<br />
Die Stärke eines magnetischen<br />
Feldes kann<br />
entweder als Feldstärke (in<br />
Ampere/Meter) oder als<br />
Flussdichte (in Tesla)<br />
ausgedrückt werden. Für<br />
Magneten im Lautsprecherbereich<br />
ist letzteres üblich.<br />
Magnetmaterialien<br />
➜ Ferrit: Das im Lautsprecherbau<br />
am meisten<br />
verwendete Magnetmaterial<br />
besteht aus kristallinen<br />
Eisenoxiden. Sie sind<br />
preiswert und zuverlässig,<br />
aber die magnetische<br />
Feldstärke und das Energieprodukt<br />
sind relativ<br />
gering.<br />
➜ AlNiCo: Eine Eisenlegierung<br />
aus (unter anderem)<br />
Aluminium, Nickel und<br />
Kobalt. Die Energiedichte<br />
ist ähnlich wie bei Ferriten<br />
gering, die Speicherfähigkeit<br />
(Remanenz) je nach<br />
Mischung deutlich höher,<br />
zudem ist AlNiCo temperaturbeständig<br />
und langzeitstabil.<br />
➜ Neodym: Das zumeist in<br />
Legierungen wie Neodym-<br />
Eisen-Bor benutzte seltene<br />
Erden-Element ermöglicht<br />
Permanentmagneten mit<br />
der höchsten Feldstärke.<br />
Ein solcher Magnet kann<br />
mehr als das 1000-fache<br />
seines Eigengewichts<br />
halten, ist aber je nach<br />
Legierung nur <strong>für</strong> Temperaturen<br />
bis typisch 100, in<br />
Einzelfällen bis 200 Grad<br />
Celsius geeignet. In den<br />
letzten Jahren ist Neodym<br />
relativ teuer geworden, es<br />
findet hauptsächlich bei<br />
Hochtönern, Bändchen,<br />
AMTs und Konuslautsprechern<br />
kompakter Bauform<br />
Verwendung.<br />
➜ Samarium-Kobalt:<br />
SmCo bietet den besten<br />
Kompromiss aus hoher<br />
Feldstärke und Temperaturbeständigkeit,<br />
wird aber<br />
wegen seines extrem<br />
hohen Preises und der<br />
komplizierten Verarbeitung<br />
nur selten <strong>für</strong> Lautsprecher<br />
verwendet.<br />
Material Remanenz Energieprodukt Curie-Temp. Betriebstemp.<br />
Fe 2<br />
O 3<br />
0,2 – 0,6 T 8 – 30 kJ/m 3 450 °C 300 – 350 °C<br />
AlNiCo 0,7 – 1,4 T 10 – 70 kJ/m 3 800 – 850 °C 450 – 500°C<br />
SmCo 1 – 1,3 T 150 – 250 kJ/m 3 750 °C 300 °C<br />
NdFeB 1 – 1,5 T 190 – 400 kJ/m 3 300 °C 60 – 200°C<br />
Kobalt – hier in seiner Rohform als Skutterudit – ist ein seltenes<br />
Element, das nur in Verbindung mit anderen Metallen als Erz<br />
vorliegt. Es ist <strong>für</strong> AlNiCo-Magnete wie auch SmCo essenziell. Es<br />
zählt aber aufgrund seiner Position im Periodensystem nicht wie<br />
Samarium und Neodym zu den seltenen Erden.<br />
64<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Test & Technik NAS-Speicher <strong>für</strong> HiRes-Musik<br />
QNAP TS-412<br />
340 Euro o. HDDs<br />
4 HDD-Einschübe<br />
Zyxel NSA325<br />
169 Euro o. HDDs<br />
2 HDD-Einschübe<br />
QNAP TS-469 Pro<br />
810 Euro o. HDDs<br />
4 HDD-Einschübe<br />
NAS <strong>für</strong> jeden Zweck<br />
Netzwerk-Player beziehen ihre Daten vom Netzwerk-Speicher. Das kann<br />
entweder ein Computer oder eine Netzwerk-Festplatte (NAS) sein.<br />
<strong>stereoplay</strong> hat drei NAS-Server <strong>für</strong> verschiedene Anforderungen getestet.<br />
NAS ist die Abkürzung <strong>für</strong><br />
Network Attached Storage,<br />
also ans Netzwerk angebundene<br />
Speicher. NAS-Server versorgen<br />
die Netzwerk-Teilnehmer<br />
mit beliebigen Daten, wobei<br />
diese im Heimnetzwerk hauptsächlich<br />
multimedialer Art sind.<br />
Damit schaffen NAS-Server die<br />
Voraussetzung da<strong>für</strong>, dass in<br />
jedem Raum Musik gestreamt<br />
werden kann, aber auch <strong>für</strong> das<br />
Betrachten von Fotos und Videos<br />
über den Fernseher. Die<br />
Wiedergabe erfolgt dann über<br />
Netzwerk-Player <strong>für</strong> Audio oder<br />
Audio/Video/Foto bzw. über die<br />
in Smart-TV-Geräten enthaltenen<br />
Streaming-Funktionen.<br />
Neben der Bereitstellung der<br />
Multimedia-Daten bieten moderne<br />
NAS-Server noch weitere<br />
Netzwerk-Features. Dazu zählen<br />
etwa Cloud-Speicher-, Datensicherungsfunktionen<br />
und<br />
Features <strong>für</strong> den Einsatz als<br />
Web- und FTP-Server oder <strong>für</strong><br />
den Datenzugriff via Internet.<br />
118 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
NAS-Server gibt es in mehreren<br />
Preisklassen. Wir haben<br />
drei Modelle <strong>für</strong> verschiedene<br />
Anforderungen <strong>für</strong> Sie ausgewählt.<br />
Die genannten Preise<br />
verstehen sich ohne HDDs.<br />
➜ Der NSA325 von Zyxel <strong>für</strong><br />
169 Euro entstammt dem gehobenen<br />
Einsteigerbereich. Er<br />
lässt sich mit zwei Festplatten<br />
(HDDs) bestücken.<br />
➜ Der TS-412 von QNAP<br />
kostet 340 Euro. In ihn lassen<br />
sich vier Platten einsetzen.<br />
➜ Der QNAP TS-469 Pro<br />
schlägt mit 810 Euro zu Buche.<br />
Er kann ebenfalls vier HDDs<br />
aufnehmen, ist aber auch in<br />
Ausführungen mit zwei, fünf,<br />
sechs und acht HDD-Einschüben<br />
erhältlich. Er stammt aus<br />
der Profi-Serie von QNAP, kann<br />
also mühelos die Netzwerk-<br />
Aufgaben <strong>für</strong> kleinere Firmen<br />
übernehmen.<br />
Das muss ein NAS können<br />
Als Qualitätskriterien <strong>für</strong> NAS-<br />
Server sind in erster Linie die<br />
Speicherkapazität und die Performance<br />
<strong>für</strong> den Datentransfer<br />
zu nennen. Die Speicherkapazität<br />
kann je nach Anwendung<br />
sehr unterschiedlich ausfallen.<br />
Sollen nur Musik und Fotos gespeichert<br />
werden, reicht ein<br />
Gerät <strong>für</strong> zwei HDDs aus. Zwar<br />
haben wir den Test mit 3-Terabyte-Platten<br />
durchgeführt, zum<br />
Zeitpunkt der Veröffentlichung<br />
dürften aber Disks mit 4 TByte<br />
State of the Art sein.<br />
Abgesehen von der frühen<br />
Markteinführungsphase empfehlen<br />
sich HDDs mit der<br />
höchs ten Kapazität, denn dann<br />
liegt der Preis pro TByte am<br />
niedrigsten, außerdem kann<br />
dann der Server kleiner ausfallen.<br />
Im Normalbetrieb (JBOD)<br />
bieten zwei 4-TByte-Platten<br />
insgesamt 8 TByte, allerdings<br />
läuft das System dann ohne Datensicherung.<br />
Für Musik und vor allem <strong>für</strong><br />
private Fotos oder Videos ist<br />
Datensicherung ein Muss und<br />
bei den heutigen HDD-Preisen<br />
auch erschwinglich. Läuft ein<br />
NAS-System mit zwei HDDs<br />
im sogenannten RAID-1-Modus<br />
(RAID = Redundant Array<br />
of Independent Disks), kann<br />
eine Platte die andere spiegeln.<br />
Da<strong>für</strong> stünde dann nur die halbe<br />
Kapazität zur Verfügung,<br />
Außer mit dem Zugriff per Dateifreigabe (SMB) arbeiten die drei NAS-<br />
Server im Multimedia-Heimnetz mit UPnP AV, iTunes und Squeeze<br />
Server. Als Leckerbissen bietet QNAP die Vollversion von Twonky.<br />
Der NAS-Server TS-469 Pro von QNAP stammt aus der Profi-Serie und<br />
ist mit verriegelbaren HDD-Einschüben ausgestattet. Eine als defekt<br />
markierte Platte lässt sich im laufenden RAID-5-Betrieb austauschen.<br />
was aber <strong>für</strong> Musik, Fotos und<br />
Videos immer noch ausreicht.<br />
Beim Crash einer Festplatte ließe<br />
sich das RAID-System mit<br />
allen Daten wiederherstellen.<br />
Empfehlenswert: RAID 5<br />
Ab drei HDDs bieten die<br />
QNAP-Server auch den RAID-<br />
5-Modus, der eine günstige<br />
Kombination <strong>für</strong> Datensicherheit<br />
und Lesegeschwindigkeit<br />
darstellt. Dabei steht dann eine<br />
maximale Nettokapazität von<br />
drei Disks zur Verfügung, während<br />
die Kapazität der vierten<br />
<strong>für</strong> die Datenwiederherstellung<br />
(Redundanz) dient. Beim Defekt<br />
einer Platte lässt sich diese<br />
sogar im Betrieb austauschen<br />
(Hot Swap). Die QNAP-Geräte<br />
können auch Benachrichtigungen<br />
über Störungen per E-<br />
Mail versenden.<br />
Im gesicherten RAID-5-Modus<br />
bieten die beiden QNAP-<br />
Server mit vier 4-TByte-HDDs<br />
die gigantische Nettokapazität<br />
von 12 TByte, viel zu viel <strong>für</strong><br />
Musik und Fotos, nicht aber <strong>für</strong><br />
größere Videosammlungen in<br />
HD-Qualität. Als Beispiel sei<br />
das ISO-File von „Avatar“ in<br />
3D Full HD genannt, das 50<br />
GByte beansprucht.<br />
Geht es um unwiederbringliche<br />
Daten – wie etwa eigene<br />
Musik oder Kinderfotos –, empfiehlt<br />
sich die zusätzliche Sicherung<br />
auf externen HDDs.<br />
Da<strong>für</strong> und <strong>für</strong> die – auch automatisierte<br />
– Sicherung von PC-<br />
Daten enthalten die NAS-Server<br />
Extra-Funktionen.<br />
Sowohl die Datensicherung<br />
als auch die Speicherung an sich<br />
sind heute auch in der Cloud<br />
möglich. Der Vorteil: Der Nutzer<br />
muss sich nicht um die nötigen<br />
Speicher nebst Verwaltung kümmern<br />
und kann von beliebiger<br />
Stelle auf die Daten zugreifen.<br />
Dazu gehört zum Bei spiel das<br />
Hochladen von Urlaubsfotos<br />
und Bereitstellen <strong>für</strong> Freunde.<br />
Für Musik, Fotos und viele Videos<br />
funktioniert die Cloud mit<br />
heutigem DSL bzw. VDSL<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 119
Test & Technik NAS-Speicher <strong>für</strong> HiRes-Musik<br />
Neben einem schnellen USB-3.0-Anschluss auf der<br />
Frontplatte enthält der Zyxel NSA325 zweimal USB<br />
2.0. Darüber lassen sich externe Speicher in das<br />
NAS-System einbinden, aber auch Inhalte externer<br />
Platten per Auto Copy auf den Server übertragen.<br />
Beim QNAP TS-469 Pro fällt die USB-Ausstattung<br />
noch üppiger aus, hinzu kommt auch eSATA. Für<br />
optimale Netzwerk-Performance gibt es zwei Gigabit-LAN-Buchsen<br />
und <strong>für</strong> den Betrieb als Media-<br />
Player mit App-Steuerung einen HDMI-Anschluss.<br />
Ausstattung<br />
QNAP<br />
TS-412<br />
QNAP<br />
TS-469 Pro<br />
Zyxel<br />
NSA325<br />
Hardware / Anschlüsse<br />
Netzwerk-Anbindung 2 x Gigabit 2 x Gigabit 1 x Gigabit<br />
USB / USB Auto-Copy 4 x USB 2.0 / • 5 x USB 2.0, 3 x USB 3.0 / • 2 x USB 2.0, 1 x USB 3.0 / •<br />
eSATA 2 x Host 2 x Host –<br />
Prozessor Marvel 1,2 GHz Intel Atom 2 x 2,13 GHz 1,6 GHz<br />
Anzeige / Display Status-LEDs beleuchtetes Display, LEDs Status-LEDs<br />
Kühlgebläse 10 cm, geregelt 10 cm, geregelt 6 cm, geregelt<br />
Festplatten einbaubar 4 4 (<strong>für</strong> 2 bis 8 erhältlich) 2<br />
Abschalt-Timer <strong>für</strong> HDDs 5 bis 60 Min. 5 bis 60 Min. 1 bis 300 Min.<br />
Timer-Betrieb / Wake on LAN • / – • / • • / •<br />
RAID 0, 1, 5, 6, 10, JBOD 0, 1, 5, 6, 10, JBOD 0, 1, JBOD<br />
Hot-Swap / -Spare bei RAID • / • • / • – / –<br />
Externe HDDs: Formate /<br />
Daten-Verschlüsselung<br />
ext3, ext4, NTFS, FAT32, HFS+ / • ext3, ext4, NTFS, FAT32, HFS+ / • ext3, ext4, NTFS, XFS FAT32,<br />
ReiserFS / •<br />
Festplatten <strong>für</strong> Test Seagate Barracuda 3 TB Seagate Barracuda 3 TB Seagate Barracuda 3 TB<br />
Server / Funktionen<br />
Samba / NFS • / • • / • • / •<br />
UPnP / DLNA / iTunes / Squeeze • / • / • / installierbar • / • / • / installierbar • / • / • / •<br />
UPnP-Server / abschaltbar Twonky / • Twonky / • • / •<br />
HTTP / HTTPS / abschaltbar • / • / • • / • / • • / • / •<br />
FTP / FTP sicher / abschaltbar • / • / • • / • / • • / • / •<br />
Apple Talk / abschaltbar • / • • / • – / –<br />
Mail- / Drucker-Server • / • • / • – / •<br />
Backup-Planer sofort / Timer sofort / Timer sofort / Timer<br />
Cloud Backup / Virtual LAN • / – • / • • / –<br />
Info bei Alarm per E-Mail, SMS, LED, Ton E-Mail, SMS, LED, Ton Ton<br />
App <strong>für</strong> iOS / Android • / • • / • • / •<br />
Weitere Server-Funktionen<br />
(nicht vollständig)<br />
Weitere Features<br />
iSCSI, Bonjour, AirPlay, Apple<br />
Time Machine, BitTorrent, MySQL,<br />
Telnet, Web-DAV<br />
USB Webcam, solides<br />
Metallgehäuse, WLAN per USB-<br />
Stick als Extra<br />
iSCSI, Bonjour, AirPlay, Apple<br />
Time Machine, BitTorrent, MySQL,<br />
Telnet, Web-DAV<br />
Media-Player mit App-Steuerung,<br />
2x USB Webcam, Metallgehäuse,<br />
VGA, HDMI<br />
MySQL, Torrent, Apple Time<br />
Machine<br />
Kunststoffgehäuse<br />
120 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
schon recht gut und künftig auch<br />
<strong>für</strong> Videos mit sehr hohen Datenübertragungsraten.<br />
Problematisch<br />
ist aber, dass der Nutzer<br />
nicht weiß, was mit seinen Daten<br />
passiert, und da bieten NAS-<br />
Server eine echte Alternative<br />
(siehe Abbildung rechts).<br />
Von den vielen verfügbaren<br />
Services der getesteten NAS-<br />
Geräte seien noch der Web-<br />
Server <strong>für</strong> die Bereitstellung<br />
eigener Webseiten sowie der<br />
FTP-Server <strong>für</strong> den Transfer<br />
größerer Datenmengen – auch<br />
gesichert – zu erwähnen. Ansonsten<br />
verweisen wir auf unsere<br />
Tabelle (Seite 120), die<br />
aber trotz ihrer vielen Einträge<br />
nicht ganz vollständig ist.<br />
Für den Alltagsbetrieb lassen<br />
sich die Server zeitgesteuert<br />
hoch- und herunterfahren, mit<br />
dem TS 469 Pro und dem NSA<br />
325 klappt das dank der Funktion<br />
Wake on LAN auch per PC<br />
oder App. Damit kann der NAS-<br />
Server im Büro oder Abstellraum<br />
platziert werden – im<br />
Wohnzimmer stören die oft<br />
recht lauten Lüftergeräusche.<br />
Reinhard Paprotka ■<br />
QNAP und Zyxel bieten <strong>für</strong> ihre NAS-Server kostenlose Apps, die<br />
den Zugriff auf multimediale und andere Daten erlauben. Zudem<br />
unterhalten beide Hersteller Services, die die Erreichbarkeit der<br />
eigenen NAS-Cloud über feste IP-Adressen ermöglichen.<br />
Fazit<br />
Reinhard<br />
Paprotka<br />
HiFi- und<br />
PC-Experte<br />
QNAP TS-412<br />
340 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: QNAP, München<br />
Telefon: 089-38156299-0<br />
www.qnap.de<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 18 x H: 18 x T: 22,5 cm<br />
Messwerte<br />
Performance<br />
2 GB Lesen 84 MB/s<br />
2 GB Schreiben 43 MB/s<br />
100 GB Lesen 62 MB/s<br />
100 GB Schreiben 37 MB/s<br />
Leistungsaufnahme<br />
Betrieb/HDD aus/Gerät aus 26/13/0,4 W<br />
Betriebsgeräusch<br />
mittel<br />
Bewertung<br />
Performance 52<br />
Messwerte 6<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Der NAS-Server TS-412 von<br />
QNAP bietet zwar keine Spitzenwerte<br />
in der Performance,<br />
überzeugt aber durch sehr solide<br />
Verarbeitung und umfangreiche<br />
Ausstattung bis hin zu<br />
vier HDD-Slots mit RAID-5.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Performance<br />
Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
gut – sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
52 Punkte<br />
74 Punkte<br />
befriedigend<br />
QNAP TS-469 Pro<br />
810 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: QNAP, München<br />
Telefon: 089-38156299-0<br />
www.qnap.de<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 18 x H: 18 x T: 22,5 cm<br />
Messwerte<br />
Performance<br />
2 GB Lesen 110 MB/s<br />
2 GB Schreiben 101 MB/s<br />
100 GB Lesen 102 MB/s<br />
100 GB Schreiben 87 MB/s<br />
Leistungsaufnahme<br />
Betrieb/HDD aus/Gerät aus 41/25/0,4 W<br />
Betriebsgeräusch<br />
mittel<br />
Bewertung<br />
Performance 63<br />
Messwerte 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 10<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Schon allein durch seinen hohen<br />
Preis fällt der TS-469 Pro aus<br />
dem Rahmen. Doch da<strong>für</strong> erhält<br />
der Käufer auch eine kompromisslose<br />
Ausstattung, gepaart<br />
mit einer ebensolchen Lese- und<br />
Schreib-Performance.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Performance<br />
Absolute Spitzenklasse 63 Punkte<br />
Gesamturteil<br />
sehr gut<br />
91 Punkte<br />
Preis/Leistung befriedigend<br />
Zyxel NSA325<br />
169 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Zyxel, Würselen<br />
Telefon: 02405-6909-0<br />
www.zyxel.de<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 11 x H: 14,7 x T: 20,5 cm<br />
Messwerte<br />
Performance<br />
2 GB Lesen 90 MB/s<br />
2 GB Schreiben 63 MB/s<br />
100 GB Lesen 86 MB/s<br />
100 GB Schreiben 51 MB/s<br />
Leistungsaufnahme<br />
Betrieb/HDD aus/Gerät aus 29/8/0,5 W<br />
Betriebsgeräusch deutlich hörbar<br />
Bewertung<br />
Performance 56<br />
Messwerte 7<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 5<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 6<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Der NSA325 von Zyxel ist ein<br />
günstiger NAS-Server <strong>für</strong> zwei<br />
Festplatten, der eine Reihe<br />
von Ansprüchen – bis hin zum<br />
eigenen Cloud-Server – erfüllen<br />
kann. Zu berücksichtigen ist<br />
aber das hohe Lüftergeräusch.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Performance<br />
Absolute Spitzenklasse 56 Punkte<br />
Gesamturteil<br />
gut – sehr gut 74 Punkte<br />
Preis/Leistung überragend<br />
Unser Test aktueller NAS-<br />
Server hat gezeigt, dass<br />
heute schon <strong>für</strong> wenig Geld<br />
eine gute Performance zu<br />
haben ist. So bietet der<br />
NSA325 von Zyxel <strong>für</strong> nur<br />
169 Euro immerhin eine<br />
Lesegeschwindigkeit von<br />
90 MByte/s. Noch mehr –<br />
vor allem beim Schreiben –<br />
schafft nur der QNAP-Profi<br />
TS-469 Pro, mit bis zu 100<br />
MByte/s ein Superwert,<br />
der praktisch im Bereich<br />
Netzwerk-Performance<br />
liegt. Da<strong>für</strong> ist der Profi mit<br />
2,13-GHz-Dual-Core-Prozessor<br />
ausgestattet, der<br />
auch eine höhere Leistung<br />
aufnimmt. Den klaren<br />
Testsieg verdient er gleichermaßen<br />
<strong>für</strong> seine professionelle<br />
Ausstattung, die<br />
selbst <strong>für</strong> Freiberufler und<br />
kleine Firmen keine Wünsche<br />
offen lässt. Ein<br />
Highlight ist der Zyxel NSA<br />
325, mit dem viel möglich<br />
ist, der aber wegen seines<br />
lauten Lüfters nicht im<br />
Wohnzimmer stehen sollte.<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 121
Forschung Spulen auf Lautsprecher-Frequenzweichen<br />
Mit wachsendem<br />
Widerstand<br />
Spulen spielen in den Lautsprecher-Frequenzweichen<br />
klanglich eine viel größere Rolle, als man gemeinhin<br />
annimmt. <strong>stereoplay</strong> geht der Sache auf den Grund.<br />
Mit dem ersten Teil der neuen „Blauen<br />
Seiten“ belebt <strong>stereoplay</strong> eine schöne<br />
alte Tradition wieder neu. Den meisten<br />
dürften die Selbstbau-Projekte noch in Erinnerung<br />
sein: Eine Firma wie AVM („Der<br />
selbstgebaute Monoblock“) machte hier<br />
erstmals auf sich aufmerksam. Damals allerdings<br />
war noch Vieles im Unklaren, die<br />
Messtechnik war bei Weitem noch nicht so<br />
ausgereift wie heute.<br />
Inzwischen gibt es ganz andere Möglichkeiten,<br />
wie auch der erste Teil der neuen<br />
„Blauen Seiten“ darlegt. Er widmet sich<br />
dem großen und doch oft stiefmütterlich<br />
behandelten Thema „Spulen auf Lautsprecher-Frequenzweichen“.<br />
Wie muss sich der<br />
audiophile Musikfreund vorkommen, der<br />
Hunderte oder gar Tausende Euro in Boxenkabel<br />
investiert, um womöglich irgendwann<br />
festzustellen, dass die Spulen vor dem<br />
Tieftöner seiner Lautsprecher, die ja ebenfalls<br />
im Signalweg liegen, von minderer<br />
Qualität sind?<br />
Es ist Berndt Stark, der hier den Startschuss<br />
gibt. Der Buchautor und Ex<strong>stereoplay</strong>er,<br />
Ex-JBL- und Ex-Quadral-<br />
Entwickler hatte damals auf den „Blauen<br />
Seiten“ schon seine Selbstbau-Boxen entwickelt.<br />
Nun hat ihn wieder der Forscherdrang<br />
gepackt und er hat endlos lange Untersuchungsreihen<br />
zum Thema „Qualitätsunterschiede<br />
verschiedener Spulentypen“<br />
durchgeführt.<br />
Die Forschungsergebnisse von Stark und<br />
sein Know-how sind faszinierend, auch<br />
wenn sie sich eher nüchtern lesen. Aber<br />
<strong>für</strong> den Kenner sind sie höchst interessant.<br />
Und da Stark viel drumherum erklärt, kann<br />
auch der Laie eine Menge lernen...<br />
122 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Induktivität<br />
Wenn man Drosselspulen vor Lautsprecher<br />
setzt, dann will man höhere Frequenzen<br />
dämpfen, die etwa ein Tieftöner nicht mehr<br />
übertragen soll. Die da<strong>für</strong> genutzte Induktivität<br />
von Spulen reduziert den durchgelassenen<br />
Wechselstrom zunehmend mit der<br />
Frequenz. Ursache dieses Effekts ist die<br />
Eigenschaft eines Leiters, ein Magnetfeld<br />
um sich herum aufzubauen, das jeder Änderung<br />
des durchfließenden Stroms entgegenwirkt.<br />
Je schneller die Änderungen erfolgen,<br />
also je höher die Frequenz, desto<br />
stärker wirkt der elektromagnetische Widerstand<br />
einer Drosselspule. Die Maßeinheit<br />
<strong>für</strong> Induktivitäten wurde nach einem<br />
amerikanischen Physiker benannt und heißt<br />
Henry (H). Bei Lautsprechern spricht man<br />
stets von MilliHenry (mH), also von Tausendsteln<br />
der eigentlichen Einheit.<br />
Typische Wirkung einer Drosselspule auf den<br />
Pegel (dB) und den Wechselstromwiderstand<br />
(in Ohm) in Relation zur Frequenz (Hz)<br />
Eine Drosselspule besteht aus eng aufgewickeltem<br />
und mit isolierendem Lack<br />
überzogenem Kupferdraht. Erhöht man die<br />
Windungsanzahl, so steigt die Induktivität<br />
und damit die Dämpfung hoher Frequenzen.<br />
Dazu gesellen sich aber noch Nebenwirkungen,<br />
die klanglich und messtechnisch<br />
durchaus relevant sind und die Auswahl<br />
von Spulen erschweren. Wirkungen und<br />
Nebenwirkungen sollen im Folgenden beleuchtet<br />
werden.<br />
Spulenimpedanz<br />
Die Spulenimpedanz setzt sich vor allem<br />
aus dem Gleichstrom- und dem Wechselstromwiderstand<br />
einer Drosselspule zusammen,<br />
wobei letzterer mit steigender<br />
Frequenz zunimmt.<br />
Der Wechselstrom- oder Blindwiderstand<br />
einer Spule ist aufgrund von Phasenverschiebungen<br />
zwischen Strom und Spannung<br />
keine feste Größe, sondern wird von<br />
allen Widerständen in der Messkette mitbestimmt,<br />
also von den Schwingspulen der<br />
Lautsprecher und von Festwiderständen in<br />
den Zuleitungen der Übertragungskette.<br />
Der Blindwiderstand einer Spule verringert<br />
sich sogar mit zunehmendem (Verlust-)<br />
Widerstand in dieser Kette.<br />
Gleichstromwiderstand<br />
Der lange Kupferdraht einer Drosselspule<br />
reduziert den zum Lautsprecher geleiteten<br />
Strom zum Teil sogar unabhängig von der<br />
Frequenz. Da<strong>für</strong> ist der Gleichstromwiderstand<br />
des Kupferdrahts verantwortlich.<br />
Beträgt er ein Viertel der Lautsprecher-<br />
Impedanz, wird schon mehr als ein Drittel<br />
der zugeführten Verstärkerleistung in der<br />
Spule verheizt. Das führt zu 2 dB Schalldruckverlust<br />
und ist deutlich hörbar, denn<br />
die Wahrnehmbarkeitsschwelle liegt bei<br />
nur 1 dB. Dazu dürfte der Gleichstromwiderstand<br />
einer Spule kaum mehr als 10<br />
Prozent der Lautsprecherimpedanz betragen,<br />
also 0,8 Ohm bei der Verwendung von<br />
8-Ohm-Lautsprechern.<br />
Übergangswiderstände<br />
Hinzu kommen aber noch die Verluste des<br />
meterlangen Kabels zwischen Verstärker<br />
und Lautsprecher. Manchmal noch verlustreicher<br />
sind die nur allzu oft ignorierten<br />
Übergangswiderstände an den Verstärkerausgängen,<br />
den oxidierten Kabelenden oder<br />
-steckern und den Anschlussklemmen an<br />
den Lautsprechern.<br />
Wer auf Verlustarmut Wert legt, sollte<br />
von Zeit zu Zeit die Kabelverbindungen<br />
beziehungsweise -kontakte säubern und <strong>für</strong><br />
Drosselspulen vor den Tieftönern maximal<br />
einen Gleichstromwiderstand von 0,4 Ohm<br />
zulassen.<br />
Aber wie erreicht man so geringe Drahtwiderstände<br />
überhaupt? Je dicker ihr Draht,<br />
desto geringer ist der Gleichstromwiderstand<br />
von Spulen.<br />
Anhand von Drahtstärken zwischen 0,8<br />
und 1,6 mm veranschaulicht das Diagramm<br />
D2 (rechts oben) den Zusammenhang am<br />
Beispiel einer Drosselspule mit 1,0 mH<br />
Induktivität. Die untere Kurve deutet an,<br />
dass mit Kernspulen weit geringere Verlustwiderstände<br />
realisierbar sind.<br />
Die waagerechte X-Skala gibt die Querschnittsfläche<br />
an, die senkrechte Y-Skala<br />
den Gleichstromwiderstand.<br />
Höhere Induktivitäten verlangen mehr<br />
Spulenwindungen und damit einen längeren<br />
Draht. Für eine Verdoppelung der Induktivität<br />
muss man beim gleichen Spulentyp<br />
die Anzahl der Windungen um Wurzel aus<br />
2 erhöhen, also auf das 1,41-fache. Selbst<br />
handelsübliche Luftspulen mit 2 mm<br />
starkem Kupferdraht schaffen die anvisierten<br />
0,4 Ohm nur bis hin zu knapp 4 mH<br />
und sind dann schon recht schwer, groß<br />
und teuer. Für Tieftöner in Drei- oder Mehrweg-Konstruktionen<br />
sind deshalb die verlustärmeren<br />
Kernspulen die bessere Wahl,<br />
wie Diagramm D3 (unten) deutlich macht.<br />
Doch auch sie sind nur ein Kompromiss<br />
und sie unterscheiden sich zum Teil erheblich<br />
vonein ander.<br />
Verschiedene Spulentypen: (a) Luftspule, (b)<br />
Spule mit Corobar-Kern, (c) Spule mit<br />
Trafokern, (d) Spule mit Ferrit-Glockenkern<br />
Kernspulen<br />
Magnetisierbare Spulenkerne erhöhen die<br />
Induktivität einer Drahtwicklung auf ein<br />
Mehrfaches. Kernspulen können daher mit<br />
kürzerem Draht und geringerem Verlustwiderstand<br />
eine höhere Induktivität als<br />
Luftspulen ohne Kern erreichen. Man unterscheidet<br />
grundsätzlich drei Kernarten:<br />
➜ Ferritkerne bestehen aus elektrisch nicht<br />
leitenden, aber magnetisierbaren Keramik-<br />
Werkstoffen.<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 123
Forschung Spulen auf Lautsprecher-Frequenzweichen<br />
➜ Pulverkerne bestehen im wesentlichen<br />
aus Eisenstaub, dem ein Bindemittel beigefügt<br />
wird, um das Pulver in dauerhaft<br />
stabile Formen bringen zu können.<br />
➜ Trafokerne setzen sich aus einer Vielzahl<br />
von Blechstreifen, vorwiegend aus Eisen,<br />
zusammen. Magnetisch sind Trafokerne<br />
viel wirksamer als solche aus Ferrit.<br />
Der Schwachpunkt von Kernspulen ist<br />
eine als Remanenz bezeichnete Erscheinung.<br />
Die Remanenz magnetisierbarer Materialen<br />
ist eine Art Memory-Effekt. Dabei<br />
magnetisiert die strom durch flossene Kupferdrahtspule<br />
den Spulenkern, der aber<br />
seine Magnetisierung selbst nach Wegfallen<br />
der Anregung noch teilweise beibehält.<br />
Dieser Effekt verleitet Kernspulen zu nichtlinearen<br />
Verzerrungen, vor allem in Form<br />
von K3. Solche K3-Verzerrungen bedeuten,<br />
dass die Spulen dem zugeführten Signal<br />
einen Anteil mit der dreifachen Frequenz<br />
beimischen, und darin liegt der wesentliche<br />
Nachteil von Kernspulen, denn Luftspulen<br />
kennen diese Art von Verzerrungen nicht.<br />
Andererseits produzieren Lautsprecher gerade<br />
im Bassbereich ebenfalls K3, der bei<br />
hohen Pegeln und sehr niedrigen Frequenzen<br />
über 5 % klettern kann, im oberen<br />
Tieftonbereich jedoch selten 1 % übersteigt.<br />
Drosselspulen sollten dem möglichst wenige<br />
Verzerrungen hinzufügen.<br />
Bei Verstärkerleistungen von unter 50<br />
Watt bescheiden sich typische Ferritkernspulen<br />
mit kaum mehr als 0,1 % Grundklirr,<br />
Trafokernspulen in der Regel mit etwa<br />
0,3 % und Pulverkernspulen liegen irgendwo<br />
dazwischen. Solche Werte brauchen<br />
einen nicht zu beunruhigen. Lediglich manche<br />
ganz auf Verlustarmut getrimmte Trafokernspulen,<br />
sogenannte EI-Kerne, erzeugen<br />
schon bei geringen Leistungen einen<br />
K3 von bis zu 1 %.<br />
1 % K3 kann schon hörbar sein und<br />
bildet die Grenze der Zumutbarkeit. Höher<br />
sollten die Spulenverzerrungen nie steigen.<br />
Dennoch geschieht das, wenn zu starke<br />
Ströme hindurchfließen. Die begrenzte Fähigkeit<br />
von Kernspulen, beliebig hohe Ströme<br />
klaglos zu verarbeiten, hängt mit diesem<br />
Phänomen der Sättigung zusammen.<br />
Kernsättigung<br />
Mit zunehmendem Stromdurchfluss verstärkt<br />
sich das vom elektrischen Strom um<br />
die Spule herum erzeugte Magnetfeld. Alle<br />
Kernmaterialien lassen aber nur eine maximale<br />
magnetische Feldstärke zu, bis sie<br />
gesättigt sind und nicht mehr mitspielen<br />
wollen. Eisenlegierungen verkraften dabei<br />
fünf- bis zehnmal höhere Feldstärken als<br />
Ferrite. Jenseits der Sättigungsgrenze sausen<br />
die Verzerrungen vieler Kernspulen<br />
geradezu in die Höhe.<br />
Selbst kleine Wechselströme<br />
veranlassen Kernspulen bereits zu<br />
Verzerrungen, die aber in ihrer<br />
Mehrzahl unkritisch sind. K3 ist<br />
nicht die einzige, aber – wie<br />
deutlich zu erkennen ist – die<br />
dominierende Verzerrungserscheinung<br />
bei Kernspulen.<br />
Meist sind es keine Dauertöne,<br />
sondern kurze und starke Impulse,<br />
die Spulen in die Sättigung treiben.<br />
Nur deshalb kann eine Verzerrung<br />
der K3-Oberwelle von 1% noch<br />
toleriert und somit als Sättigungsgrenze<br />
angenommen werden.<br />
Jenseits ihrer Sättigungsgrenze<br />
produzieren Kernspulen nicht nur<br />
Klirr-, sondern auch Misch- oder<br />
Intermodulationsverzerrungen. Das<br />
verschlechtert den Klang drastisch.<br />
Sättigung und Impedanz<br />
Lautsprecher mit 4 Ohm Impedanz entziehen<br />
dem Verstärker bei gleicher Stellung<br />
des Lautstärkereglers doppelt so hohe Ströme<br />
wie 8-Ohm-Boxen. Drosseln vor Tieftönern<br />
mit 4 Ohm gehen daher schon bei<br />
halber Leistung in die Sättigung. Das gilt<br />
natürlich auch, wenn es sich um zwei Bässe<br />
mit jeweils 8 Ohm in Parallelschaltung<br />
handelt. Aber Vorsicht: Je nach Weichenschaltung<br />
kann die Impedanz sogar mit nur<br />
einem 8-Ohm-Tieftöner weit unter 8 Ohm<br />
fallen. Andererseits benötigt man bei halber<br />
Impedanz nur die halbe Induktivität, <strong>für</strong><br />
die gleiche Dämpfung höherer Frequenzen.<br />
Beispiel: 2,2 mH bis 2,7 mH anstelle von<br />
4,7 mH. Die Sättungsgrenze der Spulen als<br />
maximale Verstärkerleistung in Watt <strong>für</strong><br />
1% K3 bleibt daher praktisch gleich, wenn<br />
man Impedanz und Induktivität gemeinsam<br />
halbiert oder verdoppelt.<br />
Sättigung und Frequenz<br />
Gleichstrom verursacht bei Spulen keine<br />
Verzerrungen, und auch zu hohen Frequenzen<br />
hin sinkt der Klirr mit der zuneh-<br />
124 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Spulen<br />
menden Pegeldämpfung von Spulen. Am<br />
Lastwiderstand von 8 Ohm zeigten Ferritspulen<br />
mit 10 mH Induktivität ihr Klirrmaximum<br />
nahe 50 Hz, solche mit 4,7 mH<br />
bei 100 Hz und mit 1,0 mH in der Nähe<br />
von 500 Hz. Pulver- und Trafokernspulen<br />
wiesen eine breitere und flachere Parabel<br />
auf als unten abgebildet, und deren Scheitelfrequenz<br />
lag rund 50% höher.<br />
Wirbelströme<br />
In elektrisch leitfähigen Materialien wie<br />
Eisen erzeugen magnetische Felder elektrische<br />
Ströme, Wirbelströme genannt.<br />
Diese Ströme beeinflussen wiederum die<br />
magnetischen Eigenschaften des Materials,<br />
was zu Verlusten und zu Verzerrungen<br />
führt. Um dem zu begegnen, schichtet<br />
man Trafokerne aus elektrisch voneinander<br />
isolierten schmalen Blechstreifen. Bei<br />
Pulverkernen dagegen isoliert das Bindemittel<br />
die Eisenpartikel elektrisch voneinander<br />
und reduziert somit die Wirbelstrombildung.<br />
Lediglich Ferritkerne sind<br />
elektrisch nicht leitend, sodass in ihnen<br />
auch keine Wirbelströme toben.<br />
Schaltet man zwei gleiche Spulen in Reihe,<br />
verdoppeln sich Induktivität und Gleichstromwiderstand.<br />
Die Sättigungsgrenze der<br />
einzelnen Spulen mit magnetischem Kern<br />
bleibt dabei praktisch unverändert. Daher<br />
verdoppelt sich auch die Belastbarkeit.<br />
Luftspule<br />
Luftspule<br />
Luftspule<br />
Aber es gibt noch weitere klangrelevamte<br />
Spulen-Eigenschaften:<br />
Mechanische Spulenresonanz<br />
Der aufgewickelte Spulendraht, aber auch<br />
Kerne aus Ferrit oder Eisen können mechanisch<br />
zu vibrieren beginnen und zu Resonanzen<br />
bei mittleren bis hohen Frequenzen<br />
führen. Ein Verbacken oder Tränken in<br />
Kunstharz reduziert Vibrationen des Drahts,<br />
aber kaum die des Kerns. Auch der Einsatz<br />
von Kupferfolie statt Runddraht kann helfen,<br />
Resonanzen zu verringern.<br />
Mikrofonie<br />
Die vom Lautsprecher im Gehäuse erzeug -<br />
ten Druckwellen lassen die Frequenzweiche<br />
und ihre Bauteile mitvibrieren, was<br />
Einflüsse auf Signalverarbeitung und<br />
Klang be<strong>für</strong>chten lässt. Dagegen hilft nur<br />
ein eigenes kleines Gehäuse in der Box.<br />
Was vertragen Kernspulen?<br />
Das große Lieferprogramm der Kerpener<br />
Firma Intertechnik machte es möglich, die<br />
Sättigungsgrenze diverser Kernspulen <strong>für</strong><br />
1% K3 zu ermitteln und miteinander zu<br />
vergleichen. Da<strong>für</strong> wurden Induktivitäten<br />
mit 4,7 mH herangezogen, einem typischen<br />
Wert <strong>für</strong> Basslautsprecher in Drei-Wege-<br />
Kombinationen mit 8 Ohm Nennwiderstand.<br />
Das Diagramm D8 auf der nächsten<br />
Seite veranschaulicht das Ergebnis.<br />
Schon preisgünstige Ferritkernspulen<br />
mit bis zu 4,7 mH scheinen reichlich Leistung<br />
zu vertragen, doch ist zu berücksichtigen,<br />
dass hier nicht die Dauer-, sondern<br />
die Impulsbelastbarkeit von Bässen heranzuziehen<br />
ist. Kurzzeitig können Verstärker<br />
gut das Doppelte ihrer Dauerleistung abgeben.<br />
Tieftöner vertragen solche Leistungsspitzen<br />
durchaus, und die Drosselspulen<br />
sollten dazu ebenfalls in der Lage sein.<br />
Außer den im Diagramm D8 aufgeführten<br />
Luftspule wurden diverse Spulen anderer<br />
Zulieferer geprüft, in manchen Fällen mit<br />
verblüffendem Luftspule Ergebnis: Trotz ähnlicher<br />
optischer und haptischer Eigenschaften<br />
vertrugen einige nur ein Fünftel der Leistung<br />
der im Diagramm aufgeführten Spulen.<br />
Die Hauptursache dürfte in den Kernmaterialien<br />
liegen, denn hinsichtlich ihrer<br />
magnetischen Eigenschaften können zwischen<br />
den verschiedenen Ferriten, Eisenpulvern<br />
und Trafoblechen geradezu Welten<br />
liegen, die man mit bloßem Auge nicht<br />
erkennt.<br />
Selbst Spulen renommierter Hersteller<br />
Pilzkernspule<br />
zeigten Schwächen, etwa indem ihr Kupferdraht<br />
ohne stabilisierenden Kunststoff-<br />
Pilzkernspule<br />
Spulentypen<br />
Spulentypen<br />
Pilzkernspule<br />
Pilzkernspule<br />
Pilzkernspule<br />
29.7.2012<br />
29.7.2012<br />
Glockenkernkernspule<br />
Glockenkernspule<br />
Glockenkernspule<br />
Glockenkernspule<br />
Stabkernspule<br />
Stift- Stabkernspule<br />
oder Rohrkernspule<br />
Rollenkenspule<br />
Rollenkernspule<br />
Rollenkenspule<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 125
Rollenkenspule<br />
Forschung Spulen auf Lautsprecher-Frequenzweichen<br />
Spulentypen, Seite 2<br />
Spulentypen, Seite 2<br />
Spulentypen, Seite 2<br />
Trafospule mit I-Kern<br />
I-Kernspule<br />
Diagramm 8: Die linke Skala zeigt den<br />
von einer HiFi-Box zu erwartenden Schalldruck<br />
in Dezibel bei einem Meter Abstand,<br />
die rechte Skala sowohl die Sättigungsleistung<br />
in Watt an 8 Ohm als auch<br />
die Spulenbezeichnung.<br />
Der mittlere Pegel liegt bei der Musikwiedergabe<br />
rund 20 dB unter den Spitzenpegeln<br />
und die mittlere Verstärkerleistung<br />
damit um 99 Prozent. Doch sollen ja auch<br />
laute Impulse noch verzerrungsarm wiedergegeben<br />
werden.<br />
Spulen, deren Bezeichnung mit HQ, DR<br />
oder P beginnt, haben Ferritkerne unterschiedlicher<br />
Bauart, CO steht <strong>für</strong> eine<br />
Corrobar-Pulverkernspule, TO <strong>für</strong> eine<br />
mit Ringkern, während die übrigen und<br />
am höchsten belastbaren Spulen Kerne<br />
aus Trafoblech nutzen.<br />
Trafospule mit E-Kern<br />
Trafospule mit EI-Kern<br />
Ringkernspule<br />
Trafospule<br />
mit Trafospule E-Kern<br />
mit träger E-Kern einfach auf stabförmige Kerne gewickelt<br />
war, sodass er sich aufgrund von<br />
Trafospule<br />
mit Vibrationen E-Kern in der Lautsprecherbox mit der<br />
Zeit lockern kann. Und eisenhaltige Kerne<br />
waren nicht immer mit Lack überzogen,<br />
um Rostbildung vorzubeugen.<br />
Spulen-Empfehlungen<br />
Hörbare Verluste lassen sich vermeiden,<br />
indem man regelmäßig alle Kontaktstellen<br />
Trafospule zwischen dem Verstärker und den einzelnen<br />
mit Trafospule Lautsprecher-Chassis EI-Kern<br />
von Oxid- und<br />
mit EI-Kern<br />
Schmutzschichten befreit und indem man<br />
Trafospule<br />
Drosselspulen <strong>für</strong> die Tieftöner auswählt,<br />
mit EI-Kern<br />
deren Gleichstromwiderstand 5 % der Lautsprecher-Impedanz<br />
nicht überschreitet.<br />
Tiefpassfilter <strong>für</strong> Basslautsprecher in Drei-<br />
Wege-Boxen profitieren von Kernspulen,<br />
weil die viel kleiner und preisgünstiger sind<br />
als verlustarme Luftspulen. Das gilt allerdings<br />
nur, wenn man die Kernspulen nicht<br />
Ringkernspule<br />
völlig überdimensioniert. Wenn man Kernspulen<br />
andererseits unterdimensioniert,<br />
Ringkernspule<br />
Ringkernspule<br />
Impulsen die Folge.<br />
sind hörbare Verzerrungen bei kräftigen<br />
Die erste Tabelle auf Seite 127 gibt darüber<br />
Auskunft, welcher Kernspulentyp der<br />
Firma Intertechnik in Abhängigkeit von der<br />
Induktivität und der Belastbarkeit hinsichtlich<br />
Abmessungen und Preis am besten <strong>für</strong><br />
8-Ohm-Tieftöner geeignet ist. Für Lautsprecher<br />
mit 4 Ohm Impedanz ist die angegebene<br />
Leistung zu halbieren. Erstaunlich,<br />
dass man alle zur Auswahl einer Spule<br />
benötigten Informationen bisher nicht<br />
von den Lieferanten selbst erhalten kann,<br />
sondern allenfalls optimistisch wirkende<br />
Schätzdaten übermittelt bekommt.<br />
Weitere Laut sprecher-Anwendungen<br />
Große Induktivitäten werden nicht immer<br />
nur in Reihe zu einem Tieftöner geschaltet,<br />
sondern manchmal auch parallel zu ihm,<br />
um den Impedanzverlauf im Bass zu glätten.<br />
Da<strong>für</strong> sind meist Induktivitäten von<br />
über 10 mH erforderlich, deren Sättigungsgrenze<br />
ähnlich hoch liegen sollte wie bei<br />
Spulen in Serienschaltung zum Tieftöner.<br />
Der Gleichstromwiderstand der Parallelspulen<br />
darf aber weit mehr als 0,4 Ohm<br />
betragen, weshalb <strong>für</strong> die Impedanz-Linearisierung<br />
von Tieftönern die sehr belastbaren,<br />
höherohmigen und preisgünstigen<br />
Spulentypen CO44 und CO55 die beste<br />
Wahl sind.<br />
Auch Hochpassfilter <strong>für</strong> Mitteltöner erfordern<br />
häufig recht große Induktivitäten.<br />
Dabei reduzieren vorgeschaltete Kondensatoren<br />
aber die zugeführte Bass-Energie,<br />
sodass solche Mitteltönerspulen nur rund<br />
halb so viel verkraften müssen wie die <strong>für</strong><br />
Tieftöner. Außerdem darf ihr Gleichstrom-<br />
126 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Es muss nicht immer das<br />
Allerbeste sein: Die Tabelle<br />
zeigt die Belastbarkeit<br />
günstiger Spulen, die vor allem<br />
in Parallelschaltungen einen<br />
vorzüglichen Dienst tun.<br />
Die Tabelle hilft, Leistungsgrenzen der zuvor<br />
aufgeführten Spulen mit 4,7 mH auf andere<br />
Induktivitäten des gleichen Typs zu übertragen.<br />
Für den Spulentyp HQP 56/35 mit 4,7<br />
mH wurde an 8 Ohm eine maximale Leistung<br />
(Pm1) von 250 Watt <strong>für</strong> 1% K3 ermittelt. Mit<br />
nur 2,7 mH wären gemäß der Tabelle 435<br />
Watt möglich, mit 8,2 mH aber nur 142 Watt<br />
an 8 Ohm.<br />
widerstand ruhig 5 % der Lautsprecher-<br />
Impedanz überschreiten, was die Spulenauswahl<br />
sehr erleichtert. Ähnlich ist es bei<br />
Frequenzweichen <strong>für</strong> Hochtöner, in denen<br />
parallel zum Lautsprecher geschaltete Induktivitäten<br />
nur geringe Ströme verarbeiten<br />
müssen, wo<strong>für</strong> in aller Regel schon kleine<br />
Luftspulen genügen. Doch je höher ihr<br />
Gleichstromwiderstand ausfällt, desto größer<br />
sollte die Bauform einer Spule sein, um<br />
das Risiko eines Hitzestaus<br />
mit irgendwann folgendem<br />
Schmelzen des isolierenden<br />
Lacks auf dem Kupferdraht<br />
zu mindern. Denn im Gegensatz<br />
zum induktiven (Wechselstrom-)Widerstand<br />
verheizt der Ohmsche<br />
(Gleichstrom-)Widerstand einen Teil der<br />
zugeführten Verstärkerleistung.<br />
Die praktisch verzerrungsfreien Luftspulen<br />
eignen sich auch bestens zur Dämpfung<br />
hoher Frequenzen bei Mitteltönern. Für<br />
Tiefmitteltöner in Zwei-Wege-Systemen<br />
sollte der Draht von Luftspulen als Tiefpassfilter<br />
aber möglichst so dick und verlustarm<br />
sein, dass ihr Gleichstromwiderstand<br />
nicht mehr als 5 % der Lautsprecher-<br />
Impedanz beträgt.<br />
Der passende Spulentyp<br />
Wie die Untersuchungen zeigen, ist Spule<br />
also keineswegs Spule. Wer ein Höchstmaß<br />
an Klangqualität möchte, muss genau hinschauen,<br />
welcher Spulentyp sich <strong>für</strong> welchen<br />
Einsatz eignet. Und vor allem im<br />
Tieftonbereich sind große teure Luftspulen<br />
keineswegs immer die beste Wahl...<br />
<br />
Berndt Stark ■<br />
Die Tabelle zeigt auf, welche Stromstärke beziehungsweise Verstärkerleistung die Spulen aus<br />
Diagramm 8 (links) bei hohen Impulsen an 8-Ohm-Chassis noch klirrarm verarbeiten können.<br />
Berndt Stark,<br />
Jahrgang 1957,<br />
verfasste in den<br />
80er-Jahren das<br />
„Lautsprecher<br />
Handbuch“, wurde<br />
Boxentester<br />
bei <strong>stereoplay</strong><br />
und entwickelte<br />
später zahlreiche<br />
Lautsprecherboxen,<br />
unter anderem <strong>für</strong> JBL und Quadral.<br />
Seit 2007 ist Stark beim Vorzeige-<br />
High-Ender Burmester vor allem <strong>für</strong><br />
Automotive-Lautsprecher zuständig.<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 127
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zeigt in der Jugendherberge Eisenach<br />
(Mariental 24) jeweils von 10.30 Uhr<br />
bis 19 Uhr „blaue Visionen“. Dahinter<br />
verbergen sich Komponenten aus dem<br />
Hause McIntosh mit meerblauem<br />
Display. Unter anderem dabei: die<br />
Transistorvorstufe C48, die Endstufe<br />
MC302 oder der SACD-/CD-Player<br />
MCD1100. Als Lautsprecher<br />
assistieren die Elektrostaten Montis<br />
von Martin Logan.<br />
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Braunschweig, 9.2. / 22.2.<br />
Radio Ferner, 38100 Barunschweig.<br />
Auf seiner Deutschland-Tournee<br />
informiert auch im neuen Jahr mit<br />
seine beiden Veranstaltungsreihen<br />
„Im Fokus“ und „Die Kleine Hörprobe“<br />
über aktuelle HiFi-Technik. Am<br />
zweiten Samstag im Februar „im<br />
Fokus“: die High-End-Firma Linn.<br />
Präsentiert werden die minimalistisch-edlen<br />
und clever-klangstarken<br />
Streamer, Multiplayer und Lautsprecher<br />
der schottischen Marke jeweils<br />
um 11, 14 und 16 Uhr; Linn-Mitarbeiter<br />
sind vor Ort. Im Rahmen der<br />
„Kleinen Hörprobe (jeweils am letzten<br />
Freitag eines Monats) lautet das Motto<br />
am 22. 2. „Großer Klang <strong>für</strong> kleines<br />
Geld“. Es musiziert nahezu das<br />
komplette Portfolio der Marke Rega.<br />
www.radio-ferner.de<br />
Haßfurt, 9.2. / 16.2.<br />
Euronics XXL Schlegelmilch, 97437<br />
Haßfurt. T&A Neuvorstellung der T+A<br />
3000er Serie am Samstag den 09.02.<br />
von 10 – 16.00 Uhr, mit kostenfreiem<br />
Check „alter“ T&A-Geräte. Am<br />
Samstag, den 16.02.13 von 10 –<br />
2013<br />
Februar<br />
23-24<br />
HIGH END On Tour<br />
16.00 Uhr: Accuphase Neuheitenvorstellung,<br />
mit dem neuen E-260<br />
Vollverstärker, C-2420 Vorstufe und<br />
dem sensationellen DP-550 CD/SACD<br />
Player. Ebenso sind die Referenz<br />
Geräte C-3800 Vorstufe und A-200<br />
Mono-Endstufen vorführbereit.<br />
www.schlegelmilch-highend.de<br />
Nürnberg, 15. – 16.2.<br />
Klangstudio Trauner, A-4861<br />
Schörfling am Attersee, lädt jeweils<br />
ab 13 Uhr zu einem Workshop rund<br />
um das Thema CD-Player vs.<br />
Streamer. Studiochef Wolfgang<br />
Trauner setzt einige renommierte<br />
CD-Spieler und Streamer unter Strom<br />
und füttert sie mit interessanten<br />
Klangbeispielen <strong>für</strong> einen spannenden<br />
Direktvergleich.<br />
www.klangstudio-trauner.at<br />
Nürnberg, 15. – 16.2.<br />
Luna Audio Lounge, 90471 Nürnberg,<br />
präsentiert im Eukenweg 17 „Digital<br />
Dream Teams“ – diesmal Gerätekombinationen,<br />
die eine hochwertige<br />
Wiedergabe digitaler Signale mit<br />
optischer Eleganz und überragendem<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis verbinden.<br />
Streaming-Interessierte will der<br />
Luna-Chef Thomas Mathejczyk mit<br />
dem Cambridge Stream Magic 6 und<br />
der Stereo-Endstufe Audiolab 8200 P<br />
verführen. Für Digital-Ambitionierte,<br />
die nicht auf ein hochwertiges<br />
CD-Laufwerk verzichten möchten,<br />
steht das Duo Audiolab 8200 CDQ<br />
plus Stereo-Endstufe 8200 P bereit.<br />
Vorgeführt werden diese beiden<br />
Dream-Teams (Preis: ca. 1800 bzw.<br />
2100 Euro) wahlweise an Lautsprechern<br />
von Phonar, Wharfedale oder<br />
Canton.<br />
www.luna-audio.de<br />
Wesseling, 16.2.<br />
Sprint Service GmbH, 50389<br />
Wesseling, gastiert mit den Lautsprechern<br />
der Aktiv-Spezialisten Backes &<br />
HIGH END On Tour: Über 30 Aussteller machen Station in Nürnberg<br />
und präsentieren Klangträume unter wohnraumähnlichen Bedingungen.<br />
Die Linn Lounge zu Gast bei Visions & More. Geboten wird ein<br />
Streaming-Workshop mit Mark Knopflers Album „Privateering“.<br />
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Müller in Frankfurt/Main. Anmeldung<br />
und Infos zum „Skyscraper-Workshop“<br />
unter Telefon 02236 / 848 445.<br />
www.aktiv-backesmueller24.eu<br />
Altusried, 16.2. / 22.2.<br />
HiFi auf dem Bauernhof, 87452<br />
Altusried, lädt am 16. 2. von 10 – 16<br />
Uhr zu einem Quadral-Spezial.<br />
Präsentiert wird die komplette<br />
AURUM-Phonologue-Serie bis hin zum<br />
Flaggschiff Titan, das ab sofort einen<br />
Stammplatz im HiFi-Bauernhof hat.<br />
Repräsentanten der Firma Quadral<br />
sind vor Ort, und <strong>für</strong>s leibliche Wohl<br />
wird bestens gesorgt. Am 22. 2.<br />
findet im gemütlichen Dachstudio ab<br />
19 Uhr wieder der bewährte<br />
Musikabend statt. Diesmal dreht sich<br />
alles um das Thema Digital-Streaming<br />
und Multi-Room-Systeme – das Duo<br />
Dietmar Sutter & Gebhard Riedle<br />
serviert gewohnt-kurzweilige<br />
Informationen sowie leckere Snacks<br />
und Getränke. Die Teilnehmerzahl ist<br />
auf 30 Personen begrenzt; daher bitte<br />
vorher anmelden. Telefon: 08373 /<br />
7019. www.hifi-bauernhof.de<br />
Deggingen, 16.2. / 23 – 24.2.<br />
Visions & More, 73326 Deggingen,<br />
Die „Linn Lounge“ zu Gast im<br />
Schwäbischen: Manuel Neitzel,<br />
Außendienstmitarbeiter der<br />
schottischen High-Ender, schickt<br />
„Privateering“, das aktuelle Album<br />
von Mark Knopfler, als High-Resolution-Datei<br />
auf ein Linn-System und<br />
macht daraus eine kurzweilige<br />
Mischung aus Hörsession und<br />
Streaming-Workshop. Von 11-18 Uhr<br />
gibt es feine Musik zwischen Folk,<br />
Rock und Blues und Antworten rund<br />
um das Thema Streaming, den<br />
klanglichen Vorzügen und der dazu<br />
passenden Palette an Linn-Komponenten.<br />
Auch <strong>für</strong> das leibliche Wohl<br />
wird gesorgt. Übrigens: Visions And<br />
More begleitet dieses Gastspiel bis<br />
zum 19. 2. mit einer speziellen „Linn<br />
DS Promotion“-Aktion. Eine<br />
Deutschland-Premiere gibt es am<br />
23./24. 2. zu feiern: In Deggingen hebt<br />
sich der Vorhang <strong>für</strong> die neue RC9 aus<br />
dem Hause Gauder Akustik.<br />
Firmenchef Dr. Roland Gauder,<br />
V&M-Inhaber Jörg Gansloser und<br />
Wolfgang Roza vom Roza-Vertrieb<br />
präsentieren den Ausnahmeschallwandler<br />
sowie die ebenfalls<br />
brandneue Berlina RC9 an der Octave-<br />
Kombi MRE 220 (Mono-Endblöcke) /<br />
HP 500 SE (Vorstufe). Für Analogfreunde<br />
rotiert das Top-Laufwerk<br />
Rondino von Transrotor, und<br />
Streaming-Fans dürfen den Linn<br />
Akurate DS bestaunen. Showtime ist<br />
Samstag 11 – 18.30 Uhr und Sonntag<br />
11 – 16 Uhr, Snacks und Getränke<br />
inklusive. www.visionsandmore.eu<br />
München, 23.2.<br />
HiFi Treffpunkt, 81369 München, zeigt<br />
von 10 – 15 Uhr Produkte der<br />
japanischen Traummarke Accuphase.<br />
Es spielen die Vorstufe C 3800, der<br />
Monoverstärker A 200, der CD-Transporter<br />
DP 900, der Wandler DG 901,<br />
der Digital-Equalizer DG 48 sowie der<br />
Netzfilter PS1220. Als Lautsprecher-<br />
Partner steht die B&W 800 Diamond<br />
bereit.<br />
www.hifitreffpunkt.de<br />
München, 23.2.<br />
HiFi-Concept, 81667 München,<br />
präsentiert aktuelle Elektronikkomponenten<br />
der badischen High-End-<br />
Spezialisten AVM. Hochkarätiger<br />
Lautsprecher-Partner: die kultige KEF<br />
Blade.<br />
www.hificoncept.de<br />
Nürnberg, 23. – 24.2.<br />
HIGH END On Tour, 90449 Nürnberg,<br />
macht Station in der Frankenmetropole<br />
Nürnberg. Im Süd-West-Park Hotel<br />
(Südwestpark 5), verkehrsgünstig<br />
gelegen im 3-Städte-Dreieck<br />
Nürnberg/Fürth/Erlangen, können<br />
Besucher wieder HiFi-Technik vom<br />
Feinsten in fast allen Preisklassen<br />
hören, sehen und erleben. In<br />
relaxt-gediegener Atmosphäre<br />
präsentieren über 30 Aussteller –<br />
Stereo auf Surround erweitern<br />
Otto Hecker <br />
Ich möchte meine bestehende Stereoanlage auf<br />
eine Heimkinoanlage erweitern. Die Endverstärker-<br />
Kombi von Sovereign Director/Reality und die Boxen<br />
von Infinity sollten erhalten bleiben. Hauptaugenmerk<br />
ist der Stereoklang. Man könnte einen zusätzlichen<br />
AV-Receiver und einen Umschalter von<br />
Dodokus verwenden und die Frontlautsprecher über<br />
zwei Verstärker laufen lassen. Oder man verwendet<br />
getrennte AV-Vor- und Endstufen, z. B. Marantz AV<br />
7705 und als Endstufe 7725. Die Sovereign-Endstufe<br />
<strong>für</strong> den Frontbereich wird dann zusätzlich an<br />
den AV-Vorverstärker angeschlossen.<br />
Gibt es Qualitätsverluste durch Umschalter und<br />
längere bzw. getrennte Lautsprecherkabel? Ist der<br />
Anschluss von zwei Vorstufen an eine Endstufe<br />
technisch machbar – Doppel-Cinch-Anschluss an<br />
der Endstufe vorausgesetzt?<br />
<strong>stereoplay</strong>: Einen parallelen Anschluss mittels<br />
Adapter sollten Sie in jedem Falle vermeiden, egal<br />
ob am Verstärker oder Lautsprecher. Am besten<br />
funktioniert die Integration von Surround- und<br />
Stereoanlage mit dem Durchschleifen des Vorverstärker-Ausgangs<br />
<strong>für</strong> links und rechts durch die<br />
Stereovorstufe. Idealerweise bietet die Endstufe<br />
entsprechend zwei Eingänge pro Kanal, von denen<br />
man einen <strong>für</strong> Surround und den zweiten <strong>für</strong> Stereo<br />
nutzen kann. Ist das nicht der Fall, brauchen Sie<br />
einen entsprechenden Umschalter.<br />
Eine zweite Lösung wäre ein Umschalter <strong>für</strong> die<br />
Lautsprecherkabel direkt am linken und rechten<br />
Kanal. Dann übernimmt der AV-Receiver <strong>für</strong><br />
Surround alle Kanäle. Ich würde klanglich zur<br />
Cinch-Umschaltung tendieren.<br />
/ RV<br />
3D-Sound auf dem Kopfhörer<br />
Jens Zaumseil <br />
Ich habe einige Fragen zu 3D-Audio. Ist Headphone<br />
Surround 3D eine Software, die aus jeder Stereo-,<br />
5.1- oder 7.1-Aufnahme eine 3D-Wieder gabe<br />
wandelt? Gibt es eine solche Software überhaupt<br />
oder müssen die Tonträger in einem bestimmten<br />
Verfahren aufgenommen sein, um 3D Audio<br />
große Vertriebe, edle Manufakturen<br />
sowie viele Fachhändler aus der<br />
Region – analoge und digitale<br />
Audio-Komponenten zum Träumen,<br />
hochauflösende Home-Cinema-<br />
Produkte sowie edles Zubehör und<br />
Software-Pretiosen. Neben klassischen<br />
Messeständen gibt es auch<br />
zahlreiche Suiten und Vorführräume,<br />
in denen unter wohnraumähnlichen<br />
Bedingungen gehört werden kann.<br />
Vertreter vieler Hersteller sind vor Ort<br />
und freuen sich auf’s Fachsimpeln.<br />
Öffnungszeiten: Samstag 10 – 18 Uhr;<br />
Sonntag 10 – 16 Uhr. Eintritt: 5 Euro.<br />
Ausführliche Infos, Anfahrtsskizzen<br />
usw. unter www.highendsociety.de<br />
leserbriefe@<strong>stereoplay</strong>.de<br />
wiederzugeben? Kann man mit Pro Logic IIz und<br />
DTS Neo:X aus jeder beliebigen Tonaufnahme 3D<br />
Audio wiedergeben? Gibt es eigentlich den Smyth<br />
Realizer A8 noch und ist dieser Audioprozessor<br />
geeignet <strong>für</strong> 3D Audio per Kopfhörer? Oder gibt es<br />
da eine Weiterentwicklung? Ihre redaktionelle Arbeit<br />
ist übrigens beachtenswert!<br />
<strong>stereoplay</strong>: Danke <strong>für</strong> die Anerkennung.<br />
Headphone Surround 3D eignet sich auch <strong>für</strong><br />
Stereoquellen. Es gibt aber auch in Headphone<br />
Surround 3D gemasterte Surround-Aufnahmen auf<br />
CD, DVD und Blu-ray. Mit Headphone Surround 3D<br />
können Sie virtuelle Stereolautsprecher frei im<br />
virtuellen Raum positionieren. Das funktioniert<br />
verblüffend gut und mit allem, was Ihr PC wiedergeben<br />
kann. In der aktuellen Version allerdings eben<br />
nur in Stereo, an Surround und „echtem“ 3D wird<br />
gearbeitet. Der Smyth Realizer ist immer noch<br />
aktuell und absolut geeignet <strong>für</strong> 3D. / RV<br />
AVR-4520: zu kurze Klangbeschreibung<br />
Rüdiger Scheel <br />
Zum AV-Receiver-Testbericht „Dickschiff ahoi“<br />
in <strong>stereoplay</strong> 2/13, ab Seite 20<br />
Die Klangbeschreibung des Denon AVR-4520 ist <strong>für</strong><br />
mein Interesse etwas zu kurz gekommen (nur ein<br />
einziger Satz). Über die Kontrahenten erfährt man<br />
klanglich mehr. „Schlackefrei und glockenklar“,<br />
bedeutet das übersetzt „analytisch schlank“ und<br />
„dünn im Bass“? Dürfen angeschlossene Lautsprecher<br />
bloß nicht „hell“ klingen? Gerne hätte ich auch<br />
den großen Onkyo TX-NR 5010 im Vergleich gesehen:<br />
Er ist aus meiner Sicht vom Materialeinsatz<br />
(Kriterium Wertigkeit) der letzte, technisch aktuell<br />
gehaltene Bolide.<br />
Noch etwas Formales: Sind in der Tabelle auf Seite<br />
30 die Klangpunkte <strong>für</strong> Stereo / Surround / HD<br />
verdreht? In der Bestenliste auf Seite 156 wurde<br />
der AVR 4520 zum „<strong>stereoplay</strong> Highlight“ gekürt.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Es ist nicht immer ganz einfach, eine<br />
Balance aus technischer und klanglicher Beschreibung<br />
zu finden – insbesondere, wenn ein Gerät so<br />
viele Funktionen bietet wie der Denon. Wenn er<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 131
Service Lesebriefe/Termine<br />
leserbriefe@<strong>stereoplay</strong>.de<br />
dann auch noch eine sehr klare Klangphilosophie<br />
zeigt, dann halte ich die Beschreibung eben kurz.<br />
Dabei handelt es sich um eine klangliche Tendenz,<br />
sicher klingt er nicht „dünn“, aber von den getes -<br />
teten Verstärkern am wenigsten körperhaft, da<strong>für</strong><br />
mit wunderbarer Transparenz. Wenn Sie es lieber<br />
satt haben, sollten Sie einen anderen Verstärker<br />
wählen und nicht versuchen, mit anderen Geräten in<br />
der Kette etwas zu kompensieren – das ergibt<br />
selten ein harmonisches Ergebnis. Die Onkyos sind<br />
sicherlich sehr gute Verstärker. Leider ist es nie<br />
möglich, alle Geräte einer Preisklasse in einen<br />
einzigen Test zu pressen.<br />
Ja, das haben Sie aufmerksam gelesen und den<br />
Fehlerteufel entdeckt. Das „Highlight“ in der Bestenliste<br />
sollte nur beim Yamaha stehen und in den<br />
Tabellen sind Punkte und Titel verdreht. Sorry! / RV<br />
Subwoofer <strong>für</strong> großen Hörraum<br />
Andre Wendlandt <br />
Zum Testbericht „Bass erstaunt“ in<br />
<strong>stereoplay</strong> 5/12, ab Seite 36<br />
Ich komme auf Ihren Test in Heft 5/12 zurück, weil<br />
mein Hörraum auf knapp 70 m 2 (Stereodreieck: 50<br />
m 2 ) bzw. 245 m³ Raumvolumen (Raumhöhe: 3,5 m)<br />
explodiert ist und ich deshalb auch <strong>für</strong> den CD-/<br />
SACD-Betrieb eine Subwoofer-Unterstützung meiner<br />
Canton-Ergo-RC-A-Boxen benötige. Meine Frage:<br />
Sind Sie der Meinung, dass man die XTZ-Kombi mit<br />
zwei 12.18P <strong>für</strong> den bevorzugten Audio-Betrieb<br />
guten Gewissens kaufen kann? Mein Hörverhalten<br />
Rock/Klassik/Jazz ist etwa 50/40/10. Ich frage vor<br />
allem deshalb, weil mir die XTZ-Kombi mit zwei<br />
passiven Woofern im Vergleich zu zwei aktiven<br />
Subwoofern von anderen Herstellern preislich<br />
noch attraktiver erscheint.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Ja, ich denke, die XTZ-Lösung dürfte<br />
perfekt <strong>für</strong> Sie sein, denn die Subwoofer sind<br />
extrem potent und klingen dabei präzise, knackig<br />
und dennoch tief. <br />
/ RV<br />
Beste Audioqualität per Computer?<br />
Marco Comin <br />
Zum HiRes-Beitrag „Spiel ohne Grenzen“<br />
in <strong>stereoplay</strong> 2/13, ab Seite 48<br />
Sie schreiben, dass ein Computer die beste Musikwiedergabe<br />
ermöglicht, wenn er ausschließlich zum<br />
Musikhören verwendet wird – wenn also sämtliche<br />
Hintergrund-Aktivitäten wie automatische Software-<br />
Updates oder Backup-Programme außer Betrieb<br />
gesetzt werden. Und wenn man nicht surft oder<br />
E-Mails schreibt. Meinen Sie damit einen Extra-<br />
Rechner, der überhaupt keinen Zugang zum Internet<br />
und sonst auch keine anderen Funktionen hat, oder<br />
reicht es, wenn ich den schon vorhandenen PC<br />
beim Musikhören von allen anderen Aktivitäten<br />
„befreie“? Und noch eine Frage: Welche von diesen<br />
Möglichkeiten – iMac und Top-D/A-Wandler (etwa<br />
T+A DAC 8 oder Naim DAC) oder Netzwerk-Player<br />
(etwa Naim ND 5 XS) – würde nach Ihrer Meinung<br />
die besseren Ergebnisse in Sachen Audio-Wiedergabequalität<br />
bringen?<br />
<strong>stereoplay</strong>: Ob Sie einen Computer eigens <strong>für</strong> die<br />
Musikwiedergabe einrichten oder Ihren vorhandenen<br />
(iMac?) optimieren, ist eher eine Frage der Bequemlichkeit.<br />
Wahrscheinlich wollen Sie Ihren Rechner<br />
<strong>für</strong> hochwertiges Musikhören nicht jedes Mal vom<br />
Internet trennen und noch diverse Dienste ausschalten.<br />
Ein vorkonfigurierter Mac mini oder die neue<br />
VortexBox verhalten sich störungsärmer und sind<br />
deshalb klanglich überlegen. Aber ganz so weit<br />
muss man vielleicht nicht gehen.<br />
Zu Ihrer Frage: In Kombination mit einem gut konfigurierten<br />
Software-Player erzielen externe D/A-<br />
Wandler bereits ein High-End-Klangerlebnis. Ab<br />
Seite 22 können Sie nachlesen, wie sich die günstige<br />
Kombination aus dem iTunes-Plug-in Audirvana<br />
an den brandneuen aktiven Referenz-Lautsprechern<br />
von KEF schlägt. Ihre Testidee klingt jedoch so gut,<br />
dass wir versuchen werden, mal solch einen Vergleichstest<br />
auf die Beine zu stellen. Klanglich dürfte<br />
die hoch integrierte und nochmals störungsärmere<br />
Digital-Elektronik im Naim ND 5 XS in Summe vorne<br />
liegen. Zumal ein überdimensioniertes Netzteil <strong>für</strong><br />
stabile Zustände in der gesamten Elektronik sorgt.<br />
Auch bedenkenswert: USB ist niemals optimal. Eine<br />
Übertragung per Netzwerkkabel bringt weitere<br />
Vorteile. Wir sind gespannt. / MB<br />
HiRes nur mit 96 kHz / 24 Bit?<br />
Ralf Junker <br />
Im letzten Heft macht Ihr auf Seite 1 und 3 groß<br />
Werbung <strong>für</strong> einen kostenlosen Klassik-Download<br />
in 192/24er-Auflösung. Tatsächlich steht der<br />
Download dann aber „nur“ mit 96 kHz zur Verfügung.<br />
Ich könnte mir vorstellen, dass viele Leser<br />
gerade deshalb das Heft gekauft haben und nun<br />
enttäuscht sind. Bauernfängerei habt Ihr doch gar<br />
nicht nötig. Ich hätte gerne mal 24 Bit / 192 kHz<br />
ausprobiert. Diese Auflösung habe ich bisher mit<br />
meinem Player noch nicht testen können.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Ihr Brief steht stellvertretend <strong>für</strong> die<br />
vielen Leserbriefe, die uns erreicht haben. Wir<br />
wollten unsere Leser natürlich nicht täuschen. In<br />
der Hektik der Jahresabschluss produktion gelang<br />
es uns leider nicht, wie gewohnt, alles vor Veröffentlichung<br />
noch einmal genau zu prüfen. Dadurch<br />
entstand der Fehler, <strong>für</strong> den wir an dieser<br />
Stelle noch einmal ausdrücklich um Entschuldigung<br />
bitten wollen. Aber diese Aktion war ja nur die erste<br />
von vielen, die folgen werden. Und dann werden<br />
auch sicherlich 24/192-Aufnahmen dabei sein.<br />
Versprochen! Bei der Gelegenheit wird auch jeder<br />
<strong>für</strong> sich klären können, ob 24/192 wirklich besser<br />
klingt als 24/96. Wir konnten da nämlich noch keine<br />
wirklichen Vorzüge feststellen...<br />
/ MB<br />
Unverständliche Preiserhöhung<br />
Josef Schniedel <br />
Es ist schon erstaunlich, mit welchen Argumenten<br />
Sie die Preiserhöhung zu begründen versuchen.<br />
Was sicherlich viele Leser erstaunt: das Zurückholen<br />
der hauseigenen Musikkritik-Abteilung. Im<br />
Umkehrschluss bedeutet dies, Sie haben nicht Ihre<br />
eigene Meinung zu den rezensierten Titeln abgegeben.<br />
Ihr Schwesterblatt AUDIO übernimmt doch<br />
mindestens die Hälfte der Musikkritik. Der Begriff<br />
Plagiat ist sicherlich überdeutlich. Auch kann ich<br />
nicht nachvollziehen, dass Sie damit werben, mehr<br />
Bilder abzudrucken. Damit kann eigentlich nur unter<br />
den denkbar schlechtesten Voraussetzungen geworben<br />
werden. Der journalistische Anspruch steigt<br />
sicher nicht mit der Stärke des Papiers. Ihre Anzeigenstärke<br />
ist nachprüfbar durch mehr Seiten sogar<br />
ge stiegen, somit müsste unter marktwirtschaftlichen<br />
Aspekten der Preis sogar gefallen sein.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Preiserhöhungen sind immer ein Übel.<br />
Aber wir haben uns <strong>für</strong> die <strong>stereoplay</strong> in den kommenden<br />
Jahren viel vorgenommen, und das kostet<br />
leider alles Geld. Der Wieder aufbau einer properen<br />
Musikredaktion mit originären Kritiken gehört da<br />
genauso zu wie der Wunsch nach dem größeren<br />
Heftumfang <strong>für</strong> mehr Informationen sowie nach<br />
festerem und farbechterem Papier.<br />
Ich bin zwar als Chefredakteur der <strong>stereoplay</strong> <strong>für</strong><br />
deren wirtschaftlichen Erfolg zuständig. Aber ich bin<br />
auch Leser der ersten Stunde und immer noch Fan.<br />
Und als Fan möchte ich die Tests und Fotos dieser<br />
zum Teil doch sehr teuren Komponenten aus habhaftem<br />
Papier sehen. Aber davon unabhängig versuchen<br />
wir immer, das spannendste und beste Heft<br />
zu machen. Ob es dann die 6,50 Euro wert ist,<br />
entscheiden Sie.<br />
/ HB<br />
<strong>stereoplay</strong> freut sich auf Ihre Fragen, Kommentare, Erfahrungsberichte und Fotos. Schreiben Sie bitte an<br />
leserbriefe@<strong>stereoplay</strong>.de. Zwecks leichterer Kommunikation der Leser miteinander drucken wir die<br />
E-Mail-Adresse grundsätzlich mit ab. Bitte vermerken Sie, wenn diese nicht veröffentlicht werden soll.<br />
Anfragen ohne E-Mail-Adresse oder Fax können wir nicht beantworten.<br />
Jeden ersten Donnerstag<br />
im Monat, 14 – 17 Uhr.<br />
Tel.: 089 / 25556-1111<br />
132 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Jetzt<br />
im Handel!<br />
Oder online bestellen ohne Versandkosten!<br />
www.<strong>stereoplay</strong>.de/jahrbuch
Musik Berliner Meister Schallplatten – Direct to Disc<br />
Ohne Netz und<br />
digitalen Boden<br />
Ein junges Label und erfahrene Klangfänger: Bei den Berliner Meister<br />
Schallplatten wird das Signal aus dem Konzertsaal direkt in Vinyl geritzt.<br />
Die ersten LPs öffnen die Tür zu einer neuen Analog-Philosophie.<br />
Jetzt müssen sich nur die Stars unter den Musikern trauen.<br />
Wer es nicht weiß, übersieht<br />
die goldenen<br />
Trichter. Auf einem<br />
kleinen Regalbrett nahe der Teeküche<br />
hat Rainer Maillard seine<br />
Trophäen aneinandergereiht. Eben<br />
auch die goldenen Grammophon-<br />
Miniaturen der National Academy<br />
of Recording Arts and Sciences,<br />
die als „Grammys“ wesentlich bekannter<br />
sind. So etwas kann man<br />
nicht kaufen, das gibt es nur <strong>für</strong><br />
die höchsten Leistungen in der<br />
Musikbranche.<br />
Dass Rainer Maillard seine<br />
Grammys nicht in einem Plexiglas-<br />
Schrein am Eingang seines Studios<br />
festlich beleuchtet, sondern hier<br />
halb versteckt, das ist vor allem ein<br />
Zeichen der uneitlen Kunst eines<br />
Tonmeisters. Zudem sieht er seine<br />
Schätze recht selten. Maillard wird<br />
international gebucht und braust<br />
über den Erdball: Wien, Caracas,<br />
Dresden, Turin, Tokio. Er fängt die<br />
absoluten Superstars ein: Anna Netrebko,<br />
Claudio Abbado, Lang<br />
Lang etc. Vornehmlich aus der<br />
Welt der Klassik, vornehmlich digital.<br />
Mit den Festplatten im Gepäck<br />
geht es zurück in die neuen<br />
Studios am Potsdamer Platz.<br />
Der Befreiungsschlag<br />
Lange Jahre residierten die Emil<br />
Berliner Studios in Hannover unter<br />
den Fittichen der Deutschen<br />
Grammophon Gesellschaft (DGG).<br />
Im Strudel der kränkelnden Klassik-Labels<br />
löste die DGG ihr hauseigenes<br />
Recording-Department<br />
auf – ein Schlag <strong>für</strong> die Tonmeister,<br />
ein Befreiungsschlag <strong>für</strong> Maillard.<br />
Gemeinsam mit Partnern<br />
kaufte er Rechte und Technik des<br />
Studios und kann sich heute vor<br />
Aufträgen kaum retten. Der nächste<br />
Schritt ist ein eigenes Label – doch<br />
zur großen Überraschung nicht digital,<br />
sondern rein analog, sogar<br />
„reinst“ analog. Im Direktschnitt<br />
geht es in die Vinylmatrize.<br />
Das könnte man als historisierende<br />
Hobby-Beschäftigung eines<br />
Star-Tonmeisters abtun. Doch<br />
Maillard und sein Mitproduzent<br />
Stephan Flock sind auch Geschäftsmänner.<br />
Hinter der Direktschnitt-<br />
Ambition steckt eine eigene Philosophie<br />
und mehr als nur die Hoffnung<br />
auf einen nahen Geldstrom.<br />
Vinyl brachte den Emil Berliner<br />
Studios schon mehrfach Einnahmen<br />
– beispielsweise durch das<br />
Mastering <strong>für</strong> Stings „Songs From<br />
The Labyrinth“ oder die LP-Edition<br />
zu „The Decca Sound“. Maillard<br />
nahm zudem Maarten de Boer<br />
unter Vertrag, seit über einem Vierteljahrhundert<br />
geschätzter Meister<br />
des Vinylschnitts.<br />
Der wichtigste Name jedoch:<br />
Emil Berliner, der Erfinder der<br />
Schallplatte daselbst und Namenspatron<br />
der Studios seit der Gründung.<br />
Als sein Haupterbe hat die<br />
Deutsche Grammophon Gesellschaft<br />
den Emil Berliner Studios<br />
134 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
auch einen Fundus an feinster<br />
Technik überlassen. Den mögen<br />
viele Manager im Boom der digitalen<br />
Aufnahmen bereits als Alteisen<br />
abgeschrieben haben; heute<br />
sind es unermesslich kostbare Preziosen.<br />
Darunter: ein komplettes<br />
Gedeck an Studer-Bandmaschinen,<br />
inklusive einer röhrenbetriebenen<br />
C37 und einer achtspurigen<br />
A80R <strong>für</strong> Ein-Zoll-Bänder. Luxus,<br />
der <strong>für</strong> die Direktschnitt-Projekte<br />
weitgehend arbeitslos bleibt – die<br />
Bänder werden hier nur als Kontrollinstrument<br />
eingesetzt. Zum<br />
Beispiel <strong>für</strong> die ersten Basisfragen:<br />
Wie sollen die Musiker gruppiert,<br />
wie dazu die Mikrofone aufgestellt<br />
werden? Und welchen Aufnahmeraum<br />
wählt man?<br />
Entgegen der üblichen Studio-<br />
Philosophie haben sich die Besitzer<br />
der Emil Berliner Studios dazu<br />
entschlossen, alle Signalwege nicht<br />
nur digital, sondern auch analog<br />
zu verlegen. Aus den kleineren Aufnahmestudios,<br />
aber auch aus dem<br />
großen Meistersaal im Haus führt<br />
der analoge Weg direkt an das<br />
Mischpult in der „Analog Suite“.<br />
Hier sind weitere technische Legenden<br />
aus dem Dornröschenschlaf<br />
geküsst worden: ein eigens<br />
von der Polygram entwickeltes<br />
Transistor-Mischpult mit 36 Kanälen<br />
aus den 70er-Jahren, alternativ<br />
ein röhrenbestücktes 16-Kanal-Pult<br />
der Deutschen Grammophon<br />
von 1957. Das kann man<br />
auch nicht kaufen, nur erben und<br />
sich durch Leistung verdienen.<br />
Links davon rotiert das Endziel aller<br />
analogen Signale: eine Schneideanlage<br />
VMS 80 von Neumann.<br />
Die beste Matrize<br />
Das ist weltweit in der Konsequenz<br />
ohne Vergleich. Den Emil Berliner<br />
Studios fehlten nur zwei Dinge: ein<br />
Label <strong>für</strong> den Weg des Vinyls zum<br />
Endkunden und spannende Musiker<br />
vor den Mikrofonen. In der<br />
grausamen Reduzierung also: Geld<br />
<strong>für</strong> eine Anschubproduktion.<br />
Nach ersten Verhandlungen mit<br />
etablierten Labels, aber auch Plattenspielerherstellern<br />
erkannte Maillard,<br />
dass Eigenregie hier unabdingbar<br />
ist. Er gründete mit dem<br />
Kompagnon Stephan Flock ein Label:<br />
Berliner Meister Schallplatten.<br />
Drei Veröffentlichungen liegen bereits<br />
vor, weitere sind noch in diesem<br />
Jahr geplant. Speakers Corner,<br />
einer der Hauptlieferanten<br />
<strong>für</strong> frisches Vinyl in Deutschland,<br />
hat sich als professioneller Vertriebspartner<br />
gefunden. Gepresst<br />
wird bei Pallas in Diepholz: ebenfalls<br />
eine Top-Adresse. In Berlin<br />
werden stets mehrere Ver sionen einer<br />
LP-Seite mitgeritzt: zwei oder<br />
drei – je nach Zwängen, Idealen,<br />
Zeit und Lust der Künstler vor den<br />
Mikrofonen. Die besten Matrizen<br />
der A- und B-Seite gehen per Kurier<br />
nach Pallas. Im Niedersächsischen<br />
werden dann von den Mas-<br />
ter-Matrizen nach alten Spielregeln<br />
ein „Vater“, eine „Mutter“<br />
und schließlich die „Söhne“ im galvanischen<br />
Prozess gezogen.<br />
An dieser Stelle könnte man enden.<br />
Schöne Geschichte, viele technische<br />
Fakten, dazu der Hauch von<br />
Nostalgie. Doch die eigentliche<br />
Botschaft liegt viel tiefer. Mit den<br />
Berliner Meister Schallplatten verändert<br />
Rainer Maillard bewusst<br />
auch die etablierten Standards<br />
seines Berufs.<br />
„Ehrlicher und bewusster“<br />
Im normalen Geschäftsalltag ist<br />
der Tonmeister immer auch Trickmeister.<br />
Ein digitaler Code lässt<br />
sich kitten, manipulieren, verfremden,<br />
schönfärben. Auch ein analoges<br />
Band lässt sich neu mixen und<br />
schneiden. Bei einem Direktschnitt<br />
in Vinyl aber ist jeder Musiker mit<br />
dem Wissen konfrontiert, dass jeder<br />
Fehler hörbar sein wird.<br />
Rainer Maillard erzählt: „Ein<br />
Musiker verglich einmal die Direct-to-Disc-Aufnahme<br />
mit dem<br />
Laufen über ein Hochseil ohne<br />
Netz. Er würde einfach anders musizieren,<br />
wenn er weiß, dass man<br />
im Nachhinein nichts mehr verbessern,<br />
schneiden oder verschönern<br />
kann. Ehrlicher und bewusster.“<br />
Genau diese Ehrlichkeit kommt<br />
auch beim Hörer an. Die Pallas-<br />
Pressungen locken zum Superlativ:<br />
Besser kann Vinyl nicht vorbereitet,<br />
gepresst, abgekühlt und<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 135
Musik Berliner Meister Schallplatten – Direct to Disc<br />
verpackt werden. Perfektion rund -<br />
um, hochdynamisch, frei von jeglichen<br />
Störeinflüssen. Statt langer<br />
Plattentexte gibt es harte technische<br />
Fakten; jede noch so kleine<br />
Komponente der Aufnahmekette<br />
ist benannt – die Matrizennummer<br />
und natürlich das Datum der Aufnahme<br />
auf den Tag genau.<br />
Die Kunst der Reduktion<br />
Am 10. Januar 2012 spielte beispielsweise<br />
Paavali Jumppanen<br />
Werke von Sibelius, Wagner und<br />
Beethoven ein. Der finnische Pianist<br />
rangiert noch in der Sparte der<br />
Geheimtipps, er ist kein Tastenberserker,<br />
eher ein Poet – was die Wahl<br />
der Stücke unterstützt. Hier wird<br />
mit Saiten und Filzhämmern gesungen.<br />
Ein Impromptu vom<br />
Landsmann Sibelius, die Klavierfassung<br />
von Isoldes Liebestod. Im<br />
Finale dann Beethovens Opus 109<br />
mit der Kernaussage der gesamten<br />
LP: „gesangvoll, mit innigster Empfindung“.<br />
Tontechnisch an genehm<br />
frei von Show, kein donnernder,<br />
überdynamischer Flügel (sogar die<br />
Seriennummer des Steinway ist angegeben:<br />
589184). Sehr feinsinnig<br />
dazu der Umgang mit den Rauminformationen<br />
im Meistersaal. Das<br />
hört und sieht man auch auf den<br />
Fotos der LP-Hülle: Die Mikrofone<br />
wurden nicht in den Flügel<br />
versenkt; ein fast filigran wirkendes<br />
Stativ mit Sennheiser- und<br />
Schoeps- Mikrofonen übernahm<br />
die Arbeit der Stereo -Abbildung.<br />
Nur eine Woche später tummelten<br />
sich weit mehr Mikros und Musiker<br />
in den Emil Berliner Studios.<br />
Die Bolivar Soloists spielten Musik<br />
von Astor Piazzolla. Tangos mit<br />
einer Lebendigkeit, der man<br />
schlicht nicht widerstehen<br />
kann. Nach<br />
jedem Stück brandete<br />
kleiner Jubel<br />
unter den Musikern auf –<br />
und unter den Freunden, die man<br />
bewusst in das Studio gebeten<br />
hatte. Beste „Unplugged“-Stimmung.<br />
Dann ein kollektives Atemholen<br />
und die folgenden Takes wurden<br />
live angestimmt. Die höchste<br />
atmosphärische Dichte unter den<br />
vorliegenden LPs.<br />
Einen Monat später die nächste<br />
Sitzung mit dem Mendelssohn<br />
Kammerorchester Leipzig. Unter<br />
dem Obertitel „Occident & Orient“<br />
hätten die Produzenten alle<br />
bekannten Süßigkeiten der kleinen<br />
Orchesterliteratur mit Schleifchen<br />
bündeln können. Haben sie aber<br />
nicht.<br />
Handgeschriebene Copy-Nummer<br />
Entgegen erster Überlegungen<br />
haben sich die Emil Berliner<br />
Studios dagegen entschieden,<br />
die Auflage zu limitieren.<br />
Jedes Exemplar ist mit einer<br />
handgeschriebenen Copy-<br />
Nummer versehen, doch<br />
wenn die Nachfrage aufflammt,<br />
wird nachgepresst,<br />
branchenüblich in 180 Gramm.<br />
Perfektes Vinyl, made in<br />
Germany – gefertigt vom<br />
Branchen-Primus Pallas.<br />
Vinyl-Kenner können sich die<br />
Werke leicht beschaffen über<br />
den bekannten Vertrieb<br />
Speakers Corner.<br />
Das ist die anspruchsvollste<br />
LP<br />
im Repertoire – mit<br />
einem türkischen<br />
Marsch von Beethoven<br />
und einer türkischen Fantasie<br />
von Lully. Bestimmend sind jedoch<br />
zwei Kompositionen des syrischen<br />
Klarinettensolisten Kinan Azmeh.<br />
Da liegt ein herrlicher Drive unter<br />
einem wunderbar gestaffelten Orchester<br />
– im Sinne der kollektiven<br />
Leistung von Komponist, Musikern<br />
und Tontechnikern das Highlight<br />
der Sammlung.<br />
Lockruf und Umsätze<br />
Wie geht es weiter? Ein Haken und<br />
zugleich die Faszination liegen in<br />
einem praktischen Zwang: Diese<br />
Produktionskette gibt es nur in Berlin,<br />
eine Neumann-Schneidemaschine<br />
packt man nicht mal so eben<br />
in den Bus und fährt zu den Stars.<br />
Die Großen müssen kommen.<br />
Obwohl: Die Berliner Philharmonie<br />
liegt weniger als einen Kilometer<br />
Luftlinie entfernt. Zudem<br />
ist Rainer Maillard das, was man<br />
„gut vernetzt“ nennt. Ihm gelänge<br />
es mit Sicherheit, weitere Künstler<br />
in sein Studio und zum Direktschnitt<br />
zu locken. Die Grammys<br />
auf dem Regal am Potsdamer Platz<br />
helfen dabei.<br />
Noch wichtiger wäre ein Boom<br />
der Direct-to-Disc-Philosophie.<br />
Wenn diese Zeilen helfen – schön.<br />
Doch ganz banal: Marktrelevante<br />
Umsätze müssen her. Die Zukunft<br />
des Direktschnitts wird auf dem<br />
heimischen Plattenteller der Vinylfreunde<br />
ausgetragen.<br />
Andreas Günther ■<br />
136 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
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Musik Pop<br />
Brit-Folk, Brit-Rock<br />
Pop CD des Monats<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Betörend bescheiden<br />
Es ist schön zu erleben, wie Bands von Album zu<br />
Album besser werden. I Am Kloot fingen 1999<br />
als knorriges Trio in Manchester an, mit karg<br />
arrangierten Liedern, die den Charme eines Hinterhof-Theaters<br />
hatten: nicht ganz so süßlich wie<br />
bei Belle & Sebastian, nicht so sarkastisch wie bei<br />
den Tiger Lillies, aber trotzdem voll von dieser<br />
typisch britischen Mischung aus Wut, Melancholie<br />
und Lakonik. Dann wurde jedes Werk ausgefeilter,<br />
bis hin zu den bereits wunderbar verstockten<br />
I Am Kloot <br />
PIAS / Rough Trade<br />
(37:41)<br />
Let It All In<br />
Nachtgedanken von „Sky At Night“ (2010), die<br />
der Band reichlich Lob bescherten.<br />
Mit dem vergleichsweise kurzen, aber umso<br />
kompakter gestalteten „Let It All In“ knüpfen<br />
Gitarrist und Sänger John Bramwell, Bassist Pete<br />
Jobson und Schlagzeuger Andrew Hargreaves<br />
genau an diesem Punkt an und weiten ihre Melancholiezone<br />
auf zehn neue Lieder aus. Wieder<br />
handelt es sich um mal kritische, mal ironische,<br />
mal philosophische Betrachtungen zur Unfähigkeit<br />
des Menschen, glücklich zu sein – hier mit<br />
der Aufforderung versehen, es besser zu machen,<br />
dort nostalgisch in der Vergangenheit kramend.<br />
Dabei trifft Bramwells knarzende Stimme exakt<br />
jene Schwingung der Nachdenklichkeit, die gutes<br />
Songwriting ausmacht.<br />
Der Folk-inspirierte, <strong>für</strong> Swing und Pop- Balladen,<br />
punktuellen Streicher-Bombast und reduzierte<br />
Lässigkeit sensible Sound unterstützt dieses<br />
Gefühl des Schwebens auf der Wolke genussvoller<br />
Schwermut. Um diesen Effekt möglichst pointiert<br />
zu erzeugen, ließen sich I Am Kloot durch<br />
Guy Garvey und Craig Potter von Elbow als<br />
Produzenten helfen. Sie entwickelten zusammen<br />
mit der Band eine gelungene Balance zwischen<br />
Studioklang und Authentizität. So ist „Let It All<br />
In“ ein auf betörende Weise unspektakuläres, sehr<br />
britisches Album, das den Hörer gerade deshalb<br />
in den Bann zu ziehen versteht, weil es auf perfekte<br />
Weise unperfekt zu sein scheint. Die Meisterschaft<br />
des Understatements.<br />
RD<br />
Indie-Rock / Pop<br />
Naked Lunch <br />
Tapete / Indigo<br />
(41:57)<br />
All Is Fever<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Erhabenheit und Zeitlosigkeit haben die Österreicher<br />
schon seit Jahren im Programm. Auch auf<br />
„All Is Fever“ gehen sie nicht zu sparsam damit<br />
um und ziehen im genial hymnischen „The Sun“<br />
eine in den wärmsten Klangfarben angepinselte<br />
Wall of Sound hoch. Das hätten die Beach Boys<br />
auch nicht sonniger hingekriegt. Später zaubert<br />
das Quartett Chorgesang, Piano-Tupfer und langsam<br />
anschwellende Orgelakkorde aus dem Werkzeugkasten.<br />
Der enthält auch wehmütige Balladen<br />
oder kaputte Beats im flirrenden Chaos. Die<br />
Klangfülle stellt den Producer vor Herausforderungen,<br />
die er nicht immer erfolgreich meistert:<br />
Bisweilen ist der Sound etwas unpräzise. MS<br />
Rock, Folk<br />
Kammer-Pop<br />
Rock, Folk<br />
Diverse Son Of Rogue’s Gallery: Pirate Ballads ...<br />
Nick Cave & The Bad Seeds <br />
Push The Sky Away<br />
Camper Van Beethoven <br />
La Costa Perdida<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Der neueste Coup von Produzentenlegende Hal<br />
Willner, dem Spezialisten <strong>für</strong> originelle Tributes.<br />
In der Fortsetzung der Seemannslieder-Parade<br />
„Rogue’s Gallery“ von 2006 sind wieder jede<br />
Menge finsterer Gestalten der Rock- und Folkszene<br />
an Bord, doch insgesamt ist die Atmosphäre<br />
– bei meist ordentlichem, teils bescheidenem<br />
Klang – etwas optimistischer, weniger düster. Das<br />
zeigt gleich die feuchtfröhliche Eröffnung mit<br />
„Leaving Of Liverpool“, wo der irische Trunkenbold<br />
Shane McGovan auf Leinwandpirat Johnny<br />
Depp trifft. Zu der illustren Besatzung gehören<br />
weiterhin Tom Waits, Keith Richards, Iggy Pop,<br />
Nick Cave, Patti Smith und Petra Haden. MI<br />
Anti / Indigo<br />
(72:01, 68:22)<br />
Wie tief die Abgründe der menschlichen Seele<br />
sein können, hat Nick Cave schon in jungen Jahren<br />
getestet – Drogen und Exzesse waren ihm<br />
treue Begleiter. All das braucht der Mittfünfziger<br />
heute nicht mehr, um seine Kreativität zu befeuern.<br />
Schon immer war der Australier ein talentierter<br />
Musiker, und in ruhigen kammermusikalischen<br />
Arrangements kommt seine sonore Stimme<br />
nun sogar noch besser zur Geltung als in den<br />
wilden Gitarrenorgien von einst. Ein ruhiges, beinahe<br />
meditatives Album voller Streicherzucker,<br />
zart gezupfter Gitarren und leicht grollendem<br />
Bass, das durch Caves faszinierenden Sprechgesang<br />
einen hypnotischen Sog entwickelt. MS<br />
Bad Seeds / Rough Trade<br />
(42:44)<br />
Zwei Bands sind eng mit dem Namen David<br />
Lowery verbunden: Cracker und Camper Van<br />
Beethoven. Beide hinterließen nachhaltige Sounds<br />
und Songs – und sind berühmt <strong>für</strong> ihren Humor<br />
und ihre musikalische Leichtigkeit. Camper Van<br />
Beethoven erfreuen acht Jahre nach der letzten<br />
CD „New Roman Times“ mit einem ausgewogenen<br />
Studioalbum zwischen Rock, Folk und<br />
Psyche delic. Entspannt ließen die sechs Musiker<br />
vergangene Erfahrungen und das aktuelle Lebensgefühl<br />
in ihrer Heimat Kalifornien in klanglich<br />
durchsichtige Songs einfließen. Die Rückbesinnung<br />
auf die eigenen Wurzeln hat dieser Band<br />
eine neue Zukunft eröffnet.<br />
WA<br />
429 Records / Sony Music<br />
(67:02)<br />
138 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
CrosSover<br />
Quadro Nuevo & NDR Pops Orchestra <br />
KLANGTIPP<br />
Alle Farben<br />
des Regenbogens<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
End Of The Rainbow<br />
Ein Quartett streift entspannt durch die Musikkulturen<br />
der Welt und hat sich – quasi als Reisebegleitung<br />
– ein großes Orchester eingeladen. Ein<br />
Ziel hatten die musikalschen Globetrotter von<br />
Anfang an vor Augen – und mit viel Instinkt erreichen<br />
sie dieses auch: das Ende des Regenbogens.<br />
Ein sagenhafter Ort, zugegeben, aber die<br />
Vier von Quadro Nuevo sind nun mal Fantasten<br />
im positiven Sinne, und sie schwören auf die bezwingende<br />
Kraft der Imagination.<br />
„Das Ende des Regenbogens“, sagen Quadro Nuevo,<br />
„ist der Ort, an dem du Schönheit erfassen<br />
kannst, ohne sie greifen zu wollen.“ Ja, dort möchte<br />
man hin, und die vier Virtuosen machen es<br />
ihren Zuhörern leicht, ihnen zu folgen auf den<br />
verschlungensten Pfaden abseits des Hauptwegs,<br />
wo es plötzlich die bezauberndsten Klanggärten<br />
zu entdecken gibt. Harfenistin Evelyn Huber,<br />
Mulo Francel an Saxofonen und Klarinetten,<br />
Kontrabassist D. D. Lowka sowie Andreas Hinterseher<br />
an Akkordeon und Bandoneon ent locken<br />
ihrem Instrumentarium einen solch reichhaltigen<br />
Schatz an Klangschattierungen, Melodien und<br />
Rhythmen, dass die Traumbilder im Kopf wie<br />
von selbst entstehen, und das beherzt aufspielende<br />
Orchester unter der Leitung des baskischen<br />
Akkordeonisten Enrique Ugarte setzt nicht nur<br />
eigene Akzente mit Bläsern, Cello oder Perkussion,<br />
es bettet auch die geschmeidigen Improvisationen<br />
der vier Solisten auf süffige Streicher,<br />
die je nach Stimmung kuscheligen Wohlklang verströmen<br />
oder energisch aufbrausen.<br />
So geht es beschwingt und gemeinsam durch die<br />
Welt des Tangos und des französischen Chansons,<br />
man spielt einen Balkan-Tanz, einen alten<br />
Filmschlager und viel Eigenes von Quadro Nuevo.<br />
Mitgeschnitten wurde bei zwei Konzerten im<br />
Oktober 2011: Die Aufnahme arbeitet instrumentale<br />
Feinheiten sauber heraus und bewahrt doch<br />
den Gesamtklang des großen Ensembles. Man<br />
hört und genießt die wunderschöne Musik – und<br />
meint, im großen Hannoveraner Sendesaal des<br />
NDR live dabei gewesen zu sein.<br />
MI<br />
GLM / Soulfood<br />
(77:12)<br />
Jazz-Pop, Chanson<br />
Lisa Bassenge Wolke 8<br />
Die Berlinerin Lisa Bassenge arbeitet noch immer<br />
mit ihrem Bassisten und kreativen Partner<br />
Paul Kleber zusammen. Auch die Musiker an Piano,<br />
Gitarre und Schlagzeug sind altgediente<br />
Kräfte. Dennoch werden Jazz-Puristen über die<br />
verruchten Chansons und heftigen Flirts mit Pop,<br />
der in seiner Unbeschwertheit an Neue-Deutsche-Welle-Acts<br />
wie Ideal erinnert, höchstens<br />
schmunzeln. Alle anderen vergnügen sich mit<br />
kurzweiligen Songs, deren Texte der Schriftsteller<br />
Thomas Melle mitschrieb. Manchmal ist das<br />
gar nicht so weit vom Schmusepop einer Annett<br />
Louisan entfernt, klingt aber besser: natürlich,<br />
mit präzise im Mix positionierten Instrumenten.MS<br />
Minor Music / in-akustik<br />
(45:50)<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Folk-Pop<br />
Pop<br />
italo-Rock<br />
Yo La Tengo <br />
Fade<br />
Albert Hammond <br />
Legend II<br />
Gianna Nannini <br />
Inno<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wenn auf eine Band das Etikett „Independent“<br />
zutrifft, dann auf Yo La Tengo. Seit Mitte der<br />
Achtziger gibt es das Trio aus New Jersey. Ein<br />
gutes Dutzend Alben sind erschienen, unabhängig<br />
von den Moden all der Jahre, geschätzt von<br />
der Kritik und einer treuen Fan-Schar. Im Vergleich<br />
zu früheren, karg arrangierten Aufnahmen<br />
wirkt „Fade“ nun fortgeschritten poppig, mit einer<br />
Prise urbaner Americana und reichlich Songwritertum<br />
im stilistischen Stammbaum. Stellenweise<br />
von Streichern untermalt und von John<br />
McEntire (Tortoise) transparent und ausgewogen<br />
gemischt, entstanden zeitlose Lieder über<br />
Liebe, Trauer und Alter.<br />
RD<br />
Matador / Indigo<br />
(45:48)<br />
Seit seinem ersten Hit „It Never Rains In Southern<br />
California“ produzierte der 68-jährige Sänger aus<br />
London mehr als 30 Dauerbrenner und verkaufte<br />
360 Millionen Tonträger weltweit. 2010 startete<br />
Albert Hammond im Duett mit Cliff Richard,<br />
Julio Iglesias, Bonnie Tyler und Al Stewart eine<br />
Retrospektive seiner Karriere. „Legend II“ liefert<br />
nun 18 weitere Hymnen im luftigen Schmuseklang.<br />
Hammond wählte da<strong>für</strong> u. a. den Welthit<br />
„One Moment In Time“ aus, der aus dem Musical<br />
„The Bodyguard“ stammt, aber nicht im<br />
Kinofilm mit Whitney Houston auftauchte. 2013<br />
verzichtet Hammond auf Vokalhilfe und singt<br />
alle Balladen und Ohrschmeichler allein. WA<br />
Hypertension / Soulfood<br />
(69:24)<br />
Sie ist immer noch eine schillernde Figur in der<br />
Rockszene. Erst 2011 erregte Gianna Nannini<br />
wieder die Gemüter, als sie 54-jährig ein Kind<br />
von einem unbekannten Vater austrug und das<br />
poetische Album „Io E Te“ veröffentlichte. Töchterchen<br />
Penelope hat hörbaren Einfluss auf die<br />
Strahlkraft von Giannas Stimme – wohl aber nicht<br />
auf ihre Kreativität. Denn nun kommt „Inno“<br />
mit zwölf vorhersehbaren, überraschungsarmen<br />
Songs. Da gibt’s natürlich den Mix aus wilder<br />
Rock-Energie und schwelgerischen Balladen, der<br />
die Konditorstochter aus Siena berühmt gemacht<br />
hat, doch diesmal zündet kein Funke. Ereignislos<br />
und kompakt auch der Sound.<br />
MI<br />
Columbia / Sony<br />
(43:40)<br />
Musik max. 10 Punkte, Klang max. 10 Punkte erhältlich auf CD erhältlich auf Vinyl erhältlich als Download<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 139
Musik Pop<br />
Folk-Rock<br />
Leddra Chapman <br />
Frauen-Geschichten<br />
Ladies-Power oder mädchenhafter Charme? Die<br />
Engländerin Leddra Chapman wandelt eher auf<br />
leisen Sohlen, klingt manchmal wie Joni Mitchell<br />
mit Pop-Appeal und zeigt dabei Charisma. Zarte<br />
Stimme, energischer Unterton – so singt die hübsche<br />
22-Jährige ihre gefühlvollen Lieder, die geschmackvoll<br />
arrangiert sind: mal sparsam mit Klavier<br />
und Akustikgitarre, mal etwas opulenter mit<br />
Violine oder Streichern. Der Beistand britischer<br />
Pop-Profis (Peter John Vettese) und die teils süffigen<br />
Melodien (wie in „Story“ und „Fooling Myself“),<br />
die sich auf einem luftig-frischen Klangbett<br />
rekeln, dürften dazu beitragen, dass sich Leddra<br />
Chapmans Ruhm mehrt, den erste Erfolge auf<br />
YouTube andeuten.<br />
Evo aus Spanien streben auf „Eva“ (Songsurfer /<br />
Cargo, 71:27, als CD) nicht ins Paradies, sondern<br />
ins Mittelalter. Ihr mythisch angehauchter Folk im<br />
solide-kompakten Klangkorsett macht romanische,<br />
maurische und osteuropäische Einflüsse deutlich,<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Telling Tales<br />
die auf der iberischen Halbinsel zusammenkamen.<br />
Dennoch: Solch einen Sound findet man auch bei<br />
anderen Minne-Ensembles. Das Besondere hier ist,<br />
dass Sängerin Efrén López Sanz und ihre drei Mitstreiter<br />
trotz des akustischen Settings gelegentlich<br />
eine härtere Gangart nicht scheuen und ihre teils<br />
traditionellen, teils selbst verfassten Moritaten mit<br />
einer Fülle seltener Instrumente verzieren.<br />
Nataly Dawn liebt es burschikos. Man hört auf<br />
„How I Knew Her“ (Nonesuch / Warner, 39:27,<br />
als CD), dass die Kalifornierin mit Indie-Vergangenheit<br />
ein großer Tom-Waits-Fan ist. Ihr ruppiger,<br />
immer wieder ins Zarte kippender Gesang kann eine<br />
verblüffende Energie entwickeln, unterstützt<br />
durch die Tontechnik, die Nataly & Co. nahezu unverfälscht<br />
aufzeichnete (Mas tering: Bob Ludwig).<br />
Es gibt es audiophil herüberkommende Mülleimer-<br />
Sounds sowie spannende Einlassungen von Standbass,<br />
Banjo, E- und Akustikgitarre. Die Band erfreut<br />
mit Rumpel-Rock, Folk und Swing. MI<br />
Dramatico / Rough Trade<br />
(34:51)<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
KLANGTIPP<br />
Songwriter-Pop<br />
Betty Steeles <br />
This Is<br />
Es gibt viele Gründe, warum wir Musik hören.<br />
Ein nicht unwichtiger Aspekt: Eine gekonnte Abfolge<br />
von Tönen kann den Hörer binnen weniger<br />
Takte in eine andere Welt entführen. Im Reich<br />
der jungen Londonerin ist üppig Platz <strong>für</strong> süßen<br />
Müßiggang. Betty Steeles träumt sich durch zwölf<br />
Songs und probiert dabei einiges aus: hier akustisch<br />
geprägter Folk-Pop, dort ein interessanter<br />
Flirt von Naivität und Psychedelic, eine Exkursion<br />
in Chansoneskes, beschwingter Pop mit Tuba,<br />
Glockenspiel und Streichern. Klanglich kommt<br />
die Produktion nicht immer auf den Punkt,<br />
manchmal wirken die Drums etwas gepresst, da<strong>für</strong><br />
überzeugt das Songwriting rundum. MS<br />
Contemplate / Edel<br />
(41:10)<br />
Elektro-Soul & -Funk<br />
Deutsch-rock<br />
Rock & Blues<br />
Jamie Lidell <br />
Jamie Lidell<br />
Selig <br />
Magma<br />
Gary Clark Jr. <br />
Blak And Blu<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Zuletzt arbeitete Jamie Lidell mit Feist und Beck.<br />
Diesmal braucht der Englishman in Nashville keine<br />
Gäste. Seine einzigartige Stimme und eine<br />
sorgfältig ausgewählte Sammlung analoger Synthesizer<br />
reichen aus, um ihn zum Leben zu erwecken.<br />
Kantige Elektronik und geschmeidige Soul-<br />
Vocals verschmelzen zu einem munter blubbernden,<br />
kräftig röhrenden, bunt glitzernden Organismus.<br />
Der bekennende Prince-Bewunderer<br />
ist seinem Idol dicht auf den Fersen und brennt<br />
ein Funk-Feuerwerk ab, das nicht immer brillant<br />
klingt, aber überrascht: mit Ideenfülle, Sound-<br />
Experimenten sowie Beats, die keinen Widerspruch<br />
dulden und zum Tanz auffordern. MS<br />
Warp / Rough Trade<br />
(48:22)<br />
Einfalt gibt es in der deutschen Radiolandschaft<br />
genug. Nachdem der Zeitgeist seit Längerem in<br />
Richtung Landessprache weist, reimt die junge<br />
Popnation voller Euphorie drauflos. Doch nur<br />
wenige Deutschrocker erreichen die schlichte Lakonik<br />
von Selig. Die vor fünf Jahren reformierte<br />
Hamburger Combo knüpft nun mit „Magma“<br />
an die eigene Tradition an, singt von verlebter<br />
Liebe, Schwermut und kleinen Fluchten. Und sie<br />
kleidet ihre alltagsphilosophischen Reflexionen<br />
in ein kraftvolles, präsentes Rockgewand, britischen<br />
Vorbildern wie U2, stellenweise auch Blur<br />
nahe. Als Produzent hatte Steve Power seine<br />
Finger im Spiel.<br />
RD<br />
Motor / Universal<br />
(52:44)<br />
Die „New York Times“ kürte Gary Clark Jr. zum<br />
„kommenden Jimi Hendrix“. Doch mit der Nachfolge<br />
des Gitarren-Genius ist es so eine Sache.<br />
Einige sind in dessen Fußstapfen gestolpert wie<br />
Randy Hansen. Clark Jr., der 29-jährige Saitenspieler<br />
aus Austin/Texas, müht sich auf seinem<br />
fünften Album um Authentizität und verschweißt<br />
Einflüsse von Chuck Berry, Skip James, Otis Redding,<br />
Marvin Gaye und – ja – Hendrix. Da steckt<br />
Druck und Erdung drin, der Klang ist kompakt<br />
und kraftdurchflutet. Ein beinahe zehnminütiges<br />
Medley gipfelt in Hendrix’ „Third Stone From<br />
The Sun“. Alles gut, aber einige Welten vom legen<br />
dären Gärtnersohn aus Seattle entfernt. WA<br />
Warner Bros. / Warner<br />
(67:02)<br />
140 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Musik Oldies<br />
Rock / Pop<br />
Fleetwood Mac<br />
Rumours (35 th Anniversary Edition)<br />
Ein Album des<br />
Jahrzehnts<br />
Eigentlich gingen sich die Musiker ziemlich auf<br />
die Nerven. Lindsey Buckingham und Stevie Nicks<br />
hatten sich getrennt, John und Christine McVie<br />
ebenfalls. Um die Ehe von Mick Fleetwood war<br />
es auch nicht gut bestellt, obwohl er zwei Kinder<br />
zu Hause hatte. So gesehen ist „Rumours“ die erfolgreichste<br />
Gruppentherapie der Musikgeschichte.<br />
Denn das Album, das im Februar 1977 auf den<br />
Markt kam, verkaufte sich im Laufe der Jahre mehr<br />
als 40 Millionen Mal. Anstatt sich gegenseitig zu<br />
zerfleischen, sang und schrieb jeder irgendwie über<br />
jeden. Die Stimmung war zwar pikant, aber nicht<br />
bösartig, und so kamen Lieder wie „Second Hand<br />
News“ (Lindseys Feststellung, nicht mehr angesagt<br />
zu sein), „Go You Own Way“ (Lindseys Nachwort<br />
auf die Zeit mit Stevie), „Don't Stop“ (von<br />
Christine nach der Trennung von John geschrieben),<br />
„Dreams“ (Stevies Durchhalte-Lied) oder<br />
auch „Gold Dust Woman“ (auch Kokain hilft nicht<br />
bei Beziehungsproblemen) dabei heraus.<br />
Die Aufnahmen selbst allerdings gestalteten sich<br />
kompliziert. Das Vorgängeralbum „Fleetwood<br />
Mac“ hatte es an die Spitze der amerikanischen<br />
Hitparaden geschafft, der Erfolgsdruck war über<br />
die persönlichen Spannungen hinaus groß. Die<br />
Band zog sich daher <strong>für</strong> neun Wochen in das Record<br />
Plant Studio im kalifornischen Sausalito zurück<br />
und brauchte allein vier Tage, um sich über<br />
KLANGTIPP<br />
Noch mehr<br />
Outtakes, Live-<br />
Aufnahmen<br />
und eine DVD:<br />
"Rumours" im<br />
Jahr 2013<br />
Lindsey, Stevie, Mick, Christine und John<br />
beim Shooting <strong>für</strong> das Back-Cover<br />
kumentation „The Rosebud Film“ mit vielen Interviews,<br />
Live-Szenen und Probeaufnahmen, das<br />
Original-Album als Langspielplatte und ein umfangreiches<br />
Booklet mit viel Material <strong>für</strong> den<br />
Schrein der Verehrung.<br />
Am Sound hat sich im Vergleich zum bereits geglückten<br />
Remastering von 2004 nichts geändert.<br />
Die Demos klingen gut, sind aber Demos. Auf weitere<br />
Surround-Mixe wurde verzichtet. Die gab es<br />
schon 2001 in einer High-End-Box als DVD-Audio<br />
zusammen mit der Advanced Resolution Stereo<br />
Version des Albums. Ralf Dombrowski<br />
die Stimmung des Klaviers klar zu werden. Es wurde<br />
aufgenommen, verworfen, neu zusammengesetzt.<br />
„The Chain“ etwa zerstückelten und rekonstruierten<br />
Fleetwood Mac mehrfach, bis sich<br />
daraus schließlich der Song entwickelte, mit dem<br />
sie bis heute ihre Konzerte anfangen.<br />
Für die Band war die „Rumours“-Zeit ein langer<br />
Prozess der Bewusstwerdung. Für die Archivprovis<br />
ist sie ein Füllhorn. Denn wo viel probiert wird,<br />
bleiben reichlich Outtakes, Skizzen und Alternate<br />
Takes übrig. Bereits 2004, als das Album eine remasterte<br />
Runderneuerung erfuhr, kam daher nicht<br />
nur der Track „Silver Spring“ hinzu, der einst aufgrund<br />
seiner Länge nur eine Single-B-Side wur-<br />
de, sondern eine ganze CD mit 18 Stücken<br />
Bonusmaterial. Zum 35-Jährigen nun wurden die<br />
Bänder abermals gesichtet. Neu ausgewählte<br />
Demos, Acoustic- und Duo-Versionen einschließlich<br />
mehrere Song-Entwürfe füllen eine weitere<br />
CD der Deluxe-Edition im LP-Format und einen<br />
Teil der Expanded Edition auf drei CDs. Neu sind<br />
außerdem Konzertaufnahmen aus dem Jahr 1977,<br />
mitgeschnitten während der USA-Tournee im<br />
Anschluss an die Album-Veröffentlichung. Das<br />
Komplett-Paket der Deluxe-Edition bietet da rüber<br />
hinaus alle Bonus-Tracks, die 2004 schon beigelegt<br />
waren, eine DVD der 1977 zur Entstehung<br />
des Albums von Michael Collins gedrehten Do-<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Warner<br />
(3 CDs / 4 CDs + DVD + LP)<br />
FOTO: Eva Kinader<br />
141 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Hard Rock<br />
Oldie-CD des Monats<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Üppiger Bombast<br />
Als die Rockmusik erfunden wurde, gab es noch<br />
einige Plätze zu besetzen. Blue Öyster Cult kaprizierten<br />
sich auf eine intellektuelle Spielart des<br />
Hard Rock, den Vorlieben von Sänger Eric Bloom<br />
und seinen Getreuen <strong>für</strong> psychedelische, apokalyptische<br />
Lyrics von Literaten wie Richard Meltzer<br />
und Sandy Pearlman geschuldet. Spieltechnisch<br />
versiert und mit Spaß am Bombast galten<br />
die New Yorker daraufhin als anspruchsvolles<br />
Pendant zu Bands wie Black Sabbath oder Möt-<br />
Blue Öyster Cult<br />
Columbia / Sony<br />
(16 CDs + Downloads)<br />
The Columbia Albums Collectiön<br />
ley Crüe – mit der Folge, dass Kritiker sie lobten,<br />
das große Publikum aber trotz zahlreicher Veröffentlichungen<br />
ausblieb. Ihr einziger Hit „(Don't<br />
Fear) The Reaper“ schaffte es 1977 in den USA<br />
bis auf Platz 12 der Hitparaden, ansonsten blieben<br />
Blue Öyster Cult eine Live-Band, die sich<br />
auf Mammuttourneen abrackerte.<br />
Und eine Album-Band, deren Plattenwerk bis<br />
zum Ende ihres Major-Vertrags nun in der Sammlung<br />
„The Columbia Albums Collectiön“ remastered<br />
vorliegt. 14 Platten von „Blue Öyster Cult“<br />
(1972) bis „Imaginos“ (1988) dokumentieren<br />
eineinhalb Jahrzehnte Bandgeschichte, ergänzt<br />
um zahlreiche Bonus-Tracks, Studio-Outtakes<br />
und Demos zu den jeweiligen Alben. Zwei weitere<br />
CDs versammeln „Rarities“ und Radio-Auftritte,<br />
ein Download-Code ermöglicht darüber<br />
hinaus, vier bislang unveröffentlichte Konzerte<br />
aus den Jahren 1980 bis '86 kostenlos auf den<br />
Rechner zu laden. Das ist viel Input <strong>für</strong>s Geld,<br />
obwohl sich ein echter klanglicher Mehrwert in<br />
den remasterten Versionen nicht aufdrängt.<br />
Die mit miniaturisierten Original-Covers versehenen<br />
Alben klingen klar, transparent und <strong>für</strong><br />
Hardrock vergleichsweise dezent und luftig gemischt.<br />
So ist diese mächtige Box vor allem ein<br />
Juwel <strong>für</strong> Fans, Enzyklopäden und Raritätensammler<br />
der Rockmusik, die mit den vielen Bonus-Songs,<br />
Demos und Live-Ergänzungen bislang<br />
kaum oder nicht bekannte Nebenwege von<br />
Blue Öyster Cult erkunden können. RD<br />
Motown Soul<br />
Marvin Gaye<br />
Motown / Universal<br />
(73:41, 47:37)<br />
Trouble Man – Expanded Edition<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Es ist eines der vergessenen Alben von Marvin<br />
Gaye. Eingekeilt zwischen „What's Going On“<br />
(1971) und „Let's Get It On“ (1973) und in Konkurrenz<br />
zu „Shaft“ (1971) von Isaac Hayes und<br />
„Superfly“ (1972) von Curtis Mayfield fristet der<br />
Soundtrack „Trouble Man“ (1972) ein Schattendasein<br />
in der Diskografie des Soul-Helden. Die<br />
Reissue zum 40. Geburtstag des Albums gräbt<br />
nun nicht nur das Studio-Original wieder aus,<br />
sondern auch verschiedene Schnittversionen,<br />
Alternate Takes und als zweite CD den eigentlichen<br />
Orchester-Soundtrack mit Zwischenmusik<br />
und Ergänzungen. Motown pur, im verhallten,<br />
behutsam remasterten Sound von damals. SF<br />
Blues<br />
Doo Wop<br />
World Rock<br />
Muddy Waters You Shook Me – Chess Master, Vol.3<br />
Various Artists<br />
Street Corner Symphonies<br />
Marcos Valle<br />
Vento Sul<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
KLANGTIPP<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Kaum ein anderer der Väter des Blues hat so viel<br />
<strong>für</strong> die Elektrifizierung und damit Dynamisierung<br />
und Verjüngung dieses an sich archaischen Genres<br />
getan wie Muddy Waters. Die dritte Edition<br />
der Chess-Masters-Serie zeigt den damaligen<br />
Endvierziger an jenem Scharnier zwischen akustischem<br />
und elektrischem Blues, das auch <strong>für</strong> eine<br />
weiße Hörerschaft interessant wurde. Muddy<br />
Waters machte den Blues nicht nur Rock-kompatibel,<br />
er bereitete ihn auch <strong>für</strong> das Albumformat<br />
auf. Die randvolle, großzügig ausgestattete<br />
Doppel-CD enthält viele Album-Tracks, aber<br />
auch Outtakes und Raritäten von unterschiedlicher,<br />
stets authentischer Klangqualität. WK<br />
Chess / Universal<br />
(143:56)<br />
Soul-Ass Aaron Neville hat sich gerade mit dem<br />
Album „My True Story“ respektvoll vor dem Doo<br />
Wop verbeugt – hier nun gibt es die Originale<br />
vom Liebhaber-Label Bear Family. Fünf CDs<br />
(Volume 6 bis 10) der Reihe „Street Corner Symphonies<br />
– The Complete Story Of Doo Wop“ decken,<br />
edelste Booklets inklusive, die Jahre 1954<br />
bis 1958 ab, mit tollen Beispielen dieses mehrstimmigen<br />
Gesangsstils schwarzer Gruppen, der<br />
in den Fifties populär war. The Moonglows, The<br />
Flamingos, The Five Satins und viele mehr zeigen<br />
ihr Können von Falsett bis Bass. Der Klang<br />
wurde akribisch restauriert, bewegt sich aber natürlich<br />
weitab von heutigen Standards. MI<br />
Bear Family / Delta Music<br />
(5 CDs, 7:19:05)<br />
Es gab kaum Felder im Dreieck von Jazz, Samba<br />
und Easy Listening, in denen sich der Brasilianer<br />
Marcos Valle nicht umgetan hat. Avantgarde Rock<br />
gehörte indes nicht zu seinen Domänen. Auf „Vento<br />
Sul“ schlägt er jedoch genau diese Richtung<br />
ein. Das Album von 1972 steht voller Samba- und<br />
Jazz-Anspielungen unter dem Einfluss der Tropicalisten<br />
um den Neuerer Tom Zé und des Prog-<br />
Rock der Band O Terco. Für heutige Ohren fällt<br />
diese exotische Mischung aus Flöten, E-Gitarren,<br />
Gainsbourg-Bass und entrückten Satzgesängen,<br />
die ebenso viele Kanten wie schwungvolle<br />
Rundungen aufweist, eigentümlich unvermittelt<br />
aus Zeit und Raum. <br />
WK<br />
Light In The Attic / Cargo<br />
(34:49)<br />
Musik max. 10 Punkte, Klang max. 10 Punkte erhältlich auf CD erhältlich auf Vinyl erhältlich als Download<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 142
Soul / Funk / Jazz-Pop<br />
Wave-Pop<br />
DePhazz<br />
The Uppercut Collection<br />
New Order<br />
Lost Sirens<br />
Party-Soul mit<br />
Jazz-Appeal<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Der Blick zurück auf die Neunziger ergibt ein indifferentes<br />
Bild. Es war die Zeit, in der die Popmusik<br />
nach bisherigen Maßstäben im elektronischen<br />
Einerlei zu veröden drohte, die Musikindustrie<br />
vor Saturiertheit nur so strotzte und die<br />
Freunde des Handgemachten sich auf sentimentale<br />
Weise in der Vergangenheit bedienten. Es war<br />
aber auch ein Jahrzehnt, das pfiffigen Produzenten<br />
Nischen bot, um Eigenes auszuprobieren und<br />
persönlichen Leidenschaften zu frönen.<br />
Pit Baumgartner etwa sammelte 1997 in Heidelberg<br />
ein paar Gleichgesinnte um sich und gründete<br />
DePhazz als Crossover-Projekt, das ein bisschen<br />
Funk und Soul mit etwas Jazz und Worldbeat<br />
zusammenbrachte. Im Laufe der Jahre kamen<br />
DJs und Remixe dazu, während die Band<br />
gleichzeitig erfolgreich auf Tournee ging.<br />
Im Nachklang des 15-jährigen Bandjubiläums<br />
hat Baumgartner jetzt anhand von „The Uppercut<br />
Collection“ ein vorläufiges Resümee mit Ausblick<br />
gezogen. Thematisch sortiert, zeichnen<br />
sieben CDs die Band-Entwicklung nach, mit<br />
Schwerpunkt auf den Stimmen von Pat Appleton,<br />
Barbara Lahr und Karl Frierson, denen jeweils<br />
ein Tonträger gewidmet ist. Darüber hinaus<br />
fasst ein Album die Gäste von Joo Kraus bis Moritz<br />
von Oswald zusammen, ein weiteres widmet<br />
sich Remixen mit Songs von Ella Fitzgerald, Alphaville<br />
und Till Brönner, eines den Hits und<br />
eines neuem Material, das mit Unplugged-Versionen<br />
bewährter Songs und frischen Kompositionen<br />
auf ein kommendes Album hinweist.<br />
Die Zusammenstellungen sind spannungsvoll gestaltet,<br />
der Sound der Aufnahmen ist ausgezeichnet<br />
gewichtet, präsent, rhythmusbezogen, aber<br />
nicht durch den Gleichmacher der Kompressoren<br />
dynamisch gemeuchelt. So entsteht der Eindruck<br />
einer stimmigen Mischung, inhaltlich, klanglich<br />
und auch in der Präsentation. Denn „The Uppercut<br />
Collection“ ist in Form eines kleinen Büchleins<br />
mit ausgewählten Lyrics und Künstlerfotos<br />
erhältlich, <strong>für</strong> den Platz im Party-Keller gleich<br />
neben dem Cocktail-Shaker.<br />
SF<br />
Edel / Edel:Kultur<br />
(476:35, 7CDs)<br />
Rhino / Warner<br />
(38:40)<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Weniger ist mehr. Acht Songs enthält das Mini-<br />
Album „Lost Sirens“, das sich aus Fundstücken<br />
der Studio-Sessions zum letzten Studiowerk von<br />
New Order, „Waiting For The Sirens' Call“, zusammensetzt.<br />
Die Lieder halten mühelos das Niveau<br />
des 2005 veröffentlichten Band-Finales und<br />
verbergen mit „Sugarcane“ mindestens einen potenziellen<br />
Hit in ihren Reihen. Der Sound ist gewohnt<br />
elektronisch dominiert, mit funky Elementen<br />
durchsetzt, an manchen Stellen angenehm<br />
skizzenhaft arrangiert, wodurch die akustische<br />
Wucht von Samplern und Keyboards zugunsten<br />
der Klangtransparenz in den Hintergrund<br />
tritt. Weniger ist mehr, in jeder Hinsicht. RD<br />
WAVE-Pop<br />
rap/Pop<br />
ART Rock<br />
Talk Talk Natural Order 1982 – 1991<br />
Sido<br />
# Beste<br />
John Frusciante<br />
The Empyrean<br />
KLANGTIPP<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
KLANGTIPP<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Mark Hollis hatte ein Faible <strong>für</strong> Synthesizer. Als<br />
der britische Sänger 1981 seine Combo Talk Talk<br />
gründete, dominierten die künstlichen Klänge<br />
daher auch den Sound der Band und machten<br />
sie erfolgreich. Während der vergangenen Monate<br />
erschienen Reissues der vier Originalalben.<br />
Nun fügen der erstmals 1990 veröffentlichte, mit<br />
neuem Cover edierte CD/DVD-Sampler „Natural<br />
History, 1982 – 1988“ und die Raritäten-<br />
Sammlung „Natural Order, 1982 – 1991“ Nachworte<br />
hinzu. Vor allem letztere ist – im fein durchsichtig<br />
remasterten Klanggewand – ein Schmuckstück<br />
abseits der Radiohits mit kammerpoppigen,<br />
atmosphärisch dichten Song-Experimenten. RD<br />
EMI<br />
(57:05)<br />
Spätestens an einer Best of Compilation merkt<br />
man, ob und wie ein Künstler in der Gesellschaft<br />
angekommen ist. Denn das impliziert Akzeptanz,<br />
außerdem bereits eine Reihe Hits, die zur Wiederauflage<br />
taugen. „# Beste“ dokumentiert mit<br />
40 chronologisch geordneten Songs, wie aus dem<br />
Schmuddel-Rapper der Konsenstexter Sido wurde.<br />
Kraftausdrücke und Ghetto-Gehabe der<br />
Neunziger werden zu Sozialkritik und Ironie des<br />
folgenden Jahrzehnts, noch immer stellenweise<br />
launisch und ruppig gereimt, aber mit der Credibility<br />
der sauberen Eigenheimvorstadt. Dazu<br />
gibt’s mal fette, mal fade Beats, gemischt wie ein<br />
Brett <strong>für</strong> die Knöpfe im Ohr. <br />
sf<br />
Aggro Berlin / Universal<br />
(78:49, 77:43)<br />
Man hört „The Empyrean“ den Hang zum Psychedelischen<br />
an, auch wenn der Gitarrist längst<br />
von der Droge weg war. Aufgenommen 2006 bis<br />
2008 mit Kollege Flea von den Red Hot Chili<br />
Peppers und weiteren Gästen, klingt die Musik<br />
wie ein Relikt der Art-Rock-Siebziger mit Chören,<br />
klassischen Einsprengseln und dynamisch<br />
extremen Soundspielereien. Im Rahmen einer<br />
Reissue-Serie, die alle Frusciante-Alben auf 180-g-<br />
Vinyl, „The Empyrean“ zudem in einer 12-Zoll-<br />
Edition (als normalen und hochauflösenden<br />
Download) präsentiert, ist diese akustische Reise<br />
ins Ich das Flaggschiff, das – entsprechend laut<br />
gehört – das Bewusstsein erweitern kann. SF<br />
EMI<br />
(54:06)<br />
Musik max. 10 Punkte, Klang max. 10 Punkte erhältlich auf CD erhältlich auf Vinyl erhältlich als Download<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 143
Musik Jazz<br />
akustik-Jazz<br />
Jazz CD des Monats<br />
KLANGTIPP<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Senior-Saxofon<br />
Je älter er wird, desto mehr scheint Wayne Shorter<br />
das Risiko zu suchen. Der 1933 geborene<br />
Saxofonist war zwar schon in den 1960ern einer<br />
jener Jazz-Erneuerer, die sich über die Harmonielehre<br />
des Bebop erhoben und nebenbei auch<br />
Songstrukturen hinterfragten. Seit etwa einem<br />
Jahrzehnt aber krönt Shorter sein Werk mit einem<br />
Quartett, dessen Mitglieder allesamt wunderbar<br />
frei und souverän mit einander kommunizieren<br />
und so konsequent die gängigen Bebop- und Free-<br />
Wayne Shorter Quartet <br />
Blue Note / EMI<br />
(77:29)<br />
Without A Net<br />
Floskeln meiden, dass sie sich auf ein neues Niveau<br />
der Jazz-Entwicklung zubewegen.<br />
Die acht Titel hier, 2011 auf einer Europa-Tournee<br />
mitgeschnitten, sind anders als die üblichen<br />
Jazz-Produktionen tiefer, reifer und vor allem ungebundener.<br />
Wagemutig verwirklichen Shorter,<br />
Pianist Danilo Perez, Bassist John Patitucci und<br />
Schlagzeuger Brian Blade die Utopie der Jazz -<br />
Revolutionäre aus den Sixties. Wo es der Gedankenfluss<br />
verlangt, reißen sie die Chorus-Strukturen<br />
auf, drehen und wenden die Themen wie<br />
Klassik-Komponisten, ballen ihre Improvisa tionen<br />
zu dichten Clustern und lösen jene oft völlig<br />
überraschend wieder auf. Dank solch verblüffender<br />
Wendungen wirken ältere Shorter-Kompositionen<br />
(„Orbits“, „Myrrh“, „Plaza Real“)<br />
oder die Filmmelodie „Flying Down To Rio“ so<br />
frisch wie Neuschöpfungen. Im 23-minütigen<br />
„Pegasus“ – live aus der Disney Hall in Los Angeles<br />
– ergänzen die „Imani Winds“ das Quartett:<br />
eine wundervolle Kreuzung aus Kammermusik<br />
und Jazz mit exakt komponierten Passagen<br />
und Improvisationen, die von kraftvollen<br />
Rhythmusstrukturen getragen sind.<br />
Einziger Kritikpunkt: Da diese Disc Beispiele aus<br />
mehreren Konzerten enthält, wird gelegentlich<br />
ausgeblendet, weil die Produktion auf das nahtlos<br />
angeschlossene Folgestück verzichtet hat. Einen<br />
noch besseren Eindruck von der Einzigartigkeit<br />
der Shorter-Band könnten komplette Mitschnitte<br />
vermitteln.<br />
WS<br />
Piano Tri0<br />
Stefano Battaglia Trio <br />
KLANGTIPP<br />
ECM / Universal<br />
(78:10)<br />
Songways<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Sie tragen den gleichen Vornamen, sind in der<br />
gleichen Stadt (Mailand) geboren – und haben<br />
beide edelste Klavieralben zum ECM-Katalog<br />
beigesteuert: Stefano Bollani (Jahrgang 1972)<br />
und Stefano Battaglia (1965 geboren). Hier soll<br />
die Rede von Battaglia sein, der 2011 mit dem<br />
feinsinnigen Trio-Album „The River Of Anyder“<br />
anrührte und auf „Songways“ noch kraftvoller<br />
zum Bade in schwelgerischem Wohlklang bittet.<br />
Mit ausgreifenden Figuren spürt er den Echos<br />
archaischer Gesänge nach, gestützt von Roberto<br />
Danis vitalem Schlagzeug, während Salvatore<br />
Maiore einen unaufdringlichen Bassteppich legt.<br />
Ein großer Wurf in feinstem ECM-Klang. MI<br />
Fusion<br />
jazz-Chanson<br />
Modern jazz<br />
Pat Metheny <br />
The Orchestrion Project<br />
Lily Dahab <br />
Huellas<br />
Rez Abbasi Trio<br />
Continuous Beat<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
KLANGTIPP<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Man kann das verstehen: Jahrelang hat Pat Metheny<br />
getüftelt, eine ungewöhnliche Tournee mit<br />
über 100 Konzerten absolviert, und dann soll er<br />
sein bald eigenheimgroßes mechanisches Instrument<br />
wieder einmotten. Das ging dem Gitarristen<br />
gegen den Strich, und deshalb schiebt er nun mit<br />
„The Orchestrion Project“ einen Epilog zum<br />
Thema Mensch und Maschine hinterher. Wieder<br />
klingt sein monumentaler Spielmannszug leicht<br />
steril und seltsam unräumlich gemischt, wieder<br />
ist Metheny als Gitarrist famos und als Zauberlehrling<br />
kurios. Am ehesten bekommt man wohl<br />
einen Zugang mit der DVD, wo man den David<br />
mit seinem Goliath hantieren sieht. RD<br />
Nonesuch / Warner<br />
(60:50, 46:01)<br />
Sensibilität hat einen neuen Namen: Lily Dahab.<br />
Die glutäugige argentinische Schönheit, die in<br />
Buenos Aires Musik studierte, sich auf spanischen<br />
Musical-Bühnen bewährte und schließlich aus<br />
Herzensgründen in Berlin sesshaft wurde,<br />
verzaubert auf „Huellas“ (auf Deutsch: „Spuren“)<br />
mit einer Stimme wie Streicheleinheiten:<br />
geschmeidig, fantasievoll und von großem Nachdruck,<br />
wobei der fein strukturierte Klang die<br />
Berührung mit dieser Vokalkunst noch intensiver<br />
erlebbar macht. Die multinationale Band um den<br />
Pianisten Bene Aperdannier gibt den elf Stücken,<br />
darunter viel Eigenes und zwei Klassiker von Astor<br />
Piazzolla, eine einzigartige Atmosphäre mit. MI<br />
Herzog / Edel:Kultur<br />
(46:36)<br />
Schon mit „Suno Suno“ (2011) war Rez Abbasi<br />
aufgefallen. Ähnlich wie Vijay Iyer und Rudresh<br />
Mahanthappa ist der New Yorker E-Gitarrist mit<br />
den pakistanischen Wurzeln auf der Suche nach<br />
einer sinnvollen Verknüpfung seiner musikalischen<br />
Herkunft mit der Stilsprache des Jazz. „Continuous<br />
Beat“ verkleinert nun die Entourage auf die<br />
präsent ausbalancierte Kernbesetzung mit Bassist<br />
John Herbert und Drummer Satoshi Takeishi.<br />
So kann Abbasi noch präziser an seiner Identität<br />
feilen. Im Sound verwandt mit Bill Frisell oder<br />
John Abercrombie, spielt er sich musikalisch souverän<br />
und unaufgeregt von allen Vorbildern frei.<br />
Eine Entdeckung, als Solist wie als Band. RD<br />
enja / Soulfood<br />
(52:44)<br />
144 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Vocal Jazz<br />
Brasil-jazz<br />
Jill Barber <br />
Mischievous Moon<br />
Hotel Bossa Nova <br />
Na Meia Luz<br />
KLANGTIPP<br />
Die Macht<br />
der Verführung<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Gehen wir zurück. Ein bisschen. Noch weiter.<br />
Und noch ein Jahrzehnt, und irgendwann sind<br />
wir in den 1950ern, als die Frauen Petticoats trugen<br />
und Marilyn Monroe, Doris Day oder Peggy<br />
Lee die Männerherzen höher schlagen ließen.<br />
In den Songs von damals umgarnten die Frauen<br />
nicht nur die Männer und deuteten die Möglichkeiten<br />
erotischer Abenteuer an; sie begaben sich<br />
auch – anders als in Produktionen der Jetztzeit –<br />
in scheinbar unterwürfige Positionen.<br />
Genau diese Haltung lässt Jill Barber augenzwinkernd<br />
wieder aufleben. Da verspricht sie in<br />
„Be My Man“, alles zu tun, was von ihr verlangt<br />
wird, wenn er verspricht, ihr Mann zu werden,<br />
und schwört in „Never Quit Loving You“ ewige<br />
Liebe. Das ist so retro wie im deutschen Sprachraum<br />
die Stücke von Max Raabe. Doch während<br />
Raabe den blasierten Entertainer mimt, schlüpft<br />
die Kanadierin in die Rolle der verführerischen...<br />
Ja, was eigentlich? Mit vibrierender, hier präsent<br />
aufgezeichneter Stimme, in der sich fast gurrende<br />
Untertöne einer rauchenden und Whisky<br />
trinkenden Lady mit mädchenhaft gehauchten<br />
Worten vermischen, bezirzten vor allem die Leinwand-Heldinnen<br />
die Männer.<br />
Geigen, Rhythm & Blues-Muster und Doo-Wop-<br />
Chorusse unterstreichen die Retro-Wirkung, voluminöse<br />
Töne von E-Bass, Orgel und E-Piano<br />
ergänzen sich ideal mit den altmodischen Arrangements<br />
– und manchmal greifen noch Saxofone<br />
oder eine Hawaii-Gitarre ins Geschehen ein. Von<br />
einem fein geschnittenen, die Proportionen betonenden<br />
und somit tiefen Einblick gewährenden<br />
Klangkleid umfangen, schmachtet Jill Barber in<br />
ihren Sehnsüchten nach der perfekten Liebe –<br />
ein zauberhafter Rückgriff auf eine Zeit, die ihre<br />
Prüderie als Romantik verkaufte. Damit tritt sie<br />
die Nachfolge von Blossom Dearie an, die auf<br />
dem Album „Once Upon A Summertime“ ihre<br />
Kiekser mit dem feinen Hauch des Dummchens<br />
setzte, das genau weiß, was es will, und sicher die<br />
nächsten Drinks spendiert bekommt. Da Männer<br />
ja viel zu leicht den Verstand verlieren. WS<br />
Ferryhouse / Warner<br />
(47:43)<br />
KLANGTIPP<br />
enja / Soulfood<br />
(47:31)<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Multikulturelle Schmeicheleien <strong>für</strong> die Ohren:<br />
Liza da Costa ist portugiesisch-indischer Herkunft,<br />
ihre drei Begleiter an Gitarre, Bass und<br />
Drums sind Deutsche – und alle vier haben die<br />
brasilianische Bossa Nova im Blut. Auf „Na Meia<br />
Luz“ öffnet sich ihre einladende musikalische<br />
Herberge den Liebhabern einer modernen<br />
Bossa-Variante, die sich munter vermischt mit<br />
gepflegten Jazz-Rhythmen, traurigem Fado-Chanson<br />
aus Lissabon und virtuoser Flamenco Gitarre.<br />
Locker-leicht, ganz unangestrengt kommen diese<br />
Lieder daher, und die Tontechnik leuchtet die<br />
Klangräume so hell, weich und natürlich aus, wie<br />
es sich <strong>für</strong> Bossa-Aufnahmen geziemt. MI<br />
Piano Tri0<br />
Crossover<br />
Crossover<br />
Stephan Becker Trio<br />
Urban Poems<br />
Keith Jarrett <br />
Hymns – Spheres<br />
Eric Schaefer <br />
Who Is Afraid Of Richard W.?<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
KLANGTIPP<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
K l a n g : ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klein, aber fein – und stets dem guten Klang<br />
verpflichtet: So präsentiert sich das Aachener<br />
Nabel-Label auch hier. Firmenchef Rainer<br />
Wiedensohler gibt dem Kölner Pianisten Stephan<br />
Becker und seinen zwei Begleitern (Stefan Rey,<br />
Bass; Thomas Esch, Drums) eine Plattform, auf<br />
der sie ihre hoch entwickelte Triokunst zwischen<br />
Balladen und Uptempo-Stücken zeigen können.<br />
Becker & Co. lieben klare Linien und einen fast<br />
popmusikalischen rhythmischen Drive. Gleichzeitig<br />
verzichten sie auf die von e.s.t. oder Rusconi<br />
bekannten elektronischen Verfremdungen.<br />
Großstädtischer Groove trifft hier auf die Poesie<br />
natürlicher Akustik – „Urban Poems“ eben. MI<br />
Nabel / NRW<br />
(59:57)<br />
Wer sich 1976 über das Diktat der geschriebenen<br />
Noten erhob und frei improvisierte, hatte einen<br />
Schlag gegen die „Reaktionäre“ in Musik und<br />
Gesellschaft gelandet. Dass sich Keith Jarrett an<br />
den Manualen und Registern der großen Kirchenorgel<br />
in der Benediktiner-Abtei Ottobeuren<br />
spontanen Einfällen hingab, entsprach also dem<br />
Zeitgeist. Von leichten Nebengeräuschen begleitet,<br />
flüstern, tosen und brüllen die Pfeifen – ein<br />
akustisches Event fernab dessen, was Jahrzehnte<br />
zuvor Komponisten wie Olivier Messiaen oder<br />
György Ligeti erkundet hatten. Der Kult um den<br />
Genius Jarrett ignorierte all dies und begnügte<br />
sich mit seinen Eingebungen.<br />
WS<br />
ECM / Universal<br />
(1:33:43)<br />
Das Wagner-Jahr hat kaum begonnen, da erscheinen<br />
die ersten Statements. Eric Schaefers „Who<br />
Is Afraid Of Richard W.?“ wird polarisieren. Der<br />
Berliner Schlagzeuger, der auch das Erfolgstrio<br />
[em] betrommelt, will seine Leidenschaft <strong>für</strong> die<br />
Musik des Spätromantikers in modernem Gewand<br />
zeigen und verpackte Wagners Oeuvre in<br />
eine Mischung aus Klischee-Massaker und Clubsound.<br />
Mit Trompete, Bass, Keyboards, Drums<br />
und Electronics werden Motive von „Tann häuser“<br />
bis zu „Tristan“, aber auch von Liszt und aus<br />
eigener Feder kombiniert, entschlackt und in ein<br />
opulent gemischtes Beat-Gemenge verwandelt.<br />
Streitbar, doch mit Charme.<br />
RD<br />
ACT / Edel:Kultur<br />
(46:07)<br />
Musik max. 10 Punkte, Klang max. 10 Punkte erhältlich auf CD erhältlich auf Vinyl erhältlich als Download<br />
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Musik Klassik<br />
Die Geschichte der reproduzierten<br />
Musik ist viel<br />
älter als die Schallplatte<br />
und ist eng mit der Schweiz verbunden:<br />
Schon im 18. Jahrhundert<br />
baute man im Jura Musikdosen<br />
und Plattenspielkästchen und<br />
in Genf klingende Schnupftabakdosen.<br />
Und nur unweit der Grenzen,<br />
im badischen Breisgau, residierte<br />
Ende des 19. Jahrhunderts<br />
der weltweit führende Hersteller<br />
von selbst spielenden Musikautomaten,<br />
die Freiburger Firma Welte<br />
& Söhne. Dort wurde 1905 das<br />
legendäre „Welte-Mignon-Repro -<br />
duktionsklavier“ entwickelt, das<br />
die Kunst großer Pianisten zum<br />
ersten Mal auf gestanzten Papierrollen<br />
festhielt. 1911 wurde die<br />
Technik auch auf eine große Orgel<br />
übertragen, und bald konnte<br />
man solche riesigen, unbezahlbar<br />
teuren Orgelautomaten in Millionärsvillen,<br />
in Nobelhotels und<br />
Kaufhäusern bestaunen.<br />
Eines der größten Exemplare<br />
dieser „Welte-Philharmonie-Orgel“,<br />
ein 16-Fuß-Ungetüm mit<br />
über 2000 Pfeifen, wurde 1914<br />
sogar in den Ozeanriesen „Britannic“,<br />
dem Schwesterschiff der legendären,<br />
zwei Jahre zuvor gesunkenen<br />
„Titanic“ eingebaut. Doch<br />
kam sie da vermutlich nie zum<br />
Einsatz: Nach Ausbruch des Ersten<br />
Weltkriegs wurde die „Britannic“<br />
von der britischen Marine beschlagnahmt<br />
und die Orgel wieder<br />
ausgebaut. Als englisches Lazarettschiff<br />
lief die „Britannic“<br />
Monate später in der Ägäis auf<br />
eine deutsche Seemine und sank,<br />
ohne einen zivilen Passagier befördert<br />
zu haben. Die Schiffsorgel<br />
überlebte, wurde von der Firma<br />
Wenn Geister<br />
Orgel spielen<br />
Das „Museum <strong>für</strong> Musikautomaten“ im Schweizer<br />
Kanton Solothurn beherbergt die größte jemals<br />
gebaute automatische Schiffsorgel, die vor 100<br />
Jahren in einen Luxusliner eingebaut wurde. Seit<br />
kurzer Zeit steht sie auch im Mittelpunkt einer<br />
audiophilen CD-Edition, die die auf Papierrollen<br />
festgehaltene Kunst großer Organisten aus der<br />
Vergangenheit wieder zum Leben erweckt. Attila<br />
Csampai berichtet.<br />
Welte zurückgekauft und ging<br />
dann durch verschiedene private<br />
Hände, bevor sie zum Herzstück<br />
des 1979 neu gegründeten „Museums<br />
<strong>für</strong> Musikautomaten“ in<br />
Seewen nahe bei Basel wurde.<br />
Die gleichermaßen sensationelle<br />
wie mysteriöse Vorgeschichte der<br />
„Britannic Orgel“ kam aber erst<br />
vor wenigen Jahren ans Tageslicht,<br />
als Techniker des Museums bei<br />
Restaurierungsarbeiten an einer<br />
unzugänglichen Stelle den mehrfach<br />
ins Holz eingestanzten Hinweis<br />
„Britanik“ entdeckten. Diese<br />
späte Entdeckung ihres maritimen<br />
Mythos und die Nähe zu historisch<br />
bedeutsamen Untergangsszenarien<br />
verliehen dem nun aufwendig<br />
restaurierten Instrument das nötige<br />
mystische Flair, das Schiffe<br />
und Orgeln seit jeher verbindet:<br />
So mag es geklungen haben, wenn<br />
Captain Nemo auf der „Nautilus“<br />
Orgel spielte.<br />
Die Seewener „Britannic Orgel“<br />
bietet auch eine unschätzbare Hilfe<br />
<strong>für</strong> die Musikforschung: Denn sie<br />
dient heute als Abspielgerät <strong>für</strong> die<br />
weltweit größte Sammlung von historischen<br />
Orgelrollen, die das Museum<br />
seit einigen Jahren ebenfalls<br />
besitzt. Beim überwiegenden Teil<br />
des 1500-teiligen Konvoluts handelt<br />
es sich um sogenannte Masterrollen<br />
aus dem Bestand der untergegangenen<br />
Firma Welte: Sie<br />
bieten eine verblüffende, ja sensationelle<br />
Klangqualität, die bislang<br />
nur den Besuchern des Museums<br />
vorbehalten war. Doch seit Kurzem,<br />
dank einer beim Label Oehms<br />
aufgelegten CD-Edition („The<br />
Britannic Organ“), kann man<br />
sie auch in den heimischen vier<br />
Wänden in audiophiler Klangqualität<br />
erleben. Die meisten Rollen<br />
The Britannic Organ – Die Welte-Philharmonie-Orgel<br />
im Museum <strong>für</strong> Musikautomaten, Seewen, CH<br />
Vol. 1 – Rare Historic Welte Rolls (2 CDs)<br />
Vol. 2 – A Christmas Voyage<br />
Vol. 3 – Musik auf hoher See (2 CDs)<br />
Vol. 4 – Eugène Gigout and Joseph Bonnet (2 CDs)<br />
Vol. 5 – Richard Wagner on Welte (2 CDs)<br />
Original-Aufnahmen 1910 – 1930; Transfer auf CD: 2011<br />
Oehms Classics OC 840, 841, 842, 843, 844 (einzeln erhältlich)<br />
146 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
wurden zwischen 1910 und 1930<br />
von den bedeutendsten Organisten<br />
der Zeit auf einer speziellen<br />
Aufnahmeorgel in Freiburg eingespielt,<br />
und sie vermitteln uns wertvolle<br />
Einblicke in eine frühe Interpretationsphase,<br />
die von der Schallplatte<br />
noch nicht erfasst wurde –<br />
so etwa das eigenwillige Bach-Spiel<br />
des 1912 verstorbenen Organisten<br />
Carl Hofner.<br />
Noch spektakulärer sind die damals<br />
von Hand kunstvoll gestanzten<br />
Unterhaltungsprogramme, die<br />
zumeist populäre Opern-Potpourris<br />
oder Ouvertüren in faszinierenden<br />
Sounds <strong>für</strong> das breite Publikum<br />
aufbereiteten. Diese teils hoch<br />
virtuosen Orgel-Arrangements zieren<br />
das erste von fünf bisher erschienenen,<br />
aufwendig edierten<br />
Doppelalben, und sie dokumentieren<br />
eindrucksvoll die fantastische<br />
Präzision der rein mechanischen,<br />
uralten Welte-Technik.<br />
Dank der hautnahen, eher trockenen<br />
Präsenz des auf die CD gebannten<br />
Stereo-Klangbildes kann<br />
man sie auch hervorragend zum<br />
Test der eigenen HiFi-Anlage nutzen.<br />
In Folge 2 erklingt ein spezielles<br />
Weihnachtskonzert, während<br />
das dritte Album ein typisches Unterhaltungsprogramm<br />
anbietet, das<br />
unsere Urgroßväter, wenn sie denn<br />
ausreichend betucht waren, während<br />
einer solchen Transatlantikpassage<br />
erleben konnten.<br />
An spezielle Orgelfans wendet<br />
sich Vol. 4 mit klingenden Porträts<br />
der großen französischen Organisten<br />
Eugène Gigout (1844 – 1925)<br />
und Joseph Bonnet (1884 –1944).<br />
Sie spielten von 1912 an gemeinsam<br />
fast 80 Rollen <strong>für</strong> das Welte-<br />
System ein.<br />
Die zuletzt erschienene Folge 5<br />
widmet sich der Musik Richard<br />
Wagners, die schon vor hundert<br />
Jahren in unzähligen Bearbeitungen<br />
das breite Publikum erfreute.<br />
Die eher elegisch gestimmte Auswahl<br />
verströmt eine besondere<br />
Aura des Andächtigen, die man<br />
Wagner schon damals zugestand.<br />
Der ätherische Orgelklang verleiht<br />
der Musik vollends eine Art metaphysischen<br />
Zauber – ein besonderer<br />
Beitrag zum Wagner-Jahr.<br />
<br />
Attila Csampai<br />
Manuel de Falla: Der Dreispitz, Nächte in spanischen Gärten u. a. Berganza, Ansermet; Haskil, Markevitch (1961/62)<br />
AUDIOPHILE SACD<br />
KLANGTIPP<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Klangdetails:<br />
Räumlichkeit:<br />
Bass:<br />
Transparenz:<br />
Praga Digitals SACD 350 964 (66:35) <br />
Letzte Aufnahme vor dem tragischen Unfall:<br />
Pianistin Clara Haskil (1895 – 1960)<br />
Der Zauber Andalusiens<br />
Manuel de Falla war der Vater der spanischen Moderne,<br />
er kombinierte den Klangzauber Ravels und Debussys<br />
mit der musikalischen Tradition seiner andalusischen<br />
Heimat. Zwei seiner wichtigsten Instrumentalwerke<br />
sind jetzt in historischen Referenz-Aufnahmen<br />
auf einer neu gemasterten Stereo-SACD beim französischen<br />
Label Praga neu aufgelegt worden, und sie haben<br />
– auch nach so langer Zeit – nichts eingebüßt von<br />
ihrer scharfen rhythmischen Prägnanz, ihrem archaischen<br />
Zauber und ihrem betörenden Farbenreichtum:<br />
Im Frühjahr 1961 dirigierte der damals 77-jährige Ernest<br />
Ansermet mit „seinem“ Orchestre de la Suisse Romande<br />
in London eine Modellaufführung des<br />
„Dreispitz“-Balletts in audiophiler Klangqualität. Für<br />
die beiden kurzen Vokalparts verpflichtete er die junge<br />
Spanierin Teresa Berganza, die damals am Anfang ihrer<br />
Weltkarriere stand. Ansermet war die Koryphäe <strong>für</strong><br />
den „Dreispitz“, hatte er doch 42 Jahre zuvor, 1919,<br />
im Londoner Alhambra-Theatre selbst<br />
die Premiere des Balletts <strong>für</strong> Diaghilevs<br />
Truppe geleitet, mit Léonide Massine<br />
in der Titelrolle und in Picassos kubistischen<br />
Bühnenbildern.<br />
Die heitere Dreiecksgeschichte um den<br />
lüsternen Corregidor und die schöne<br />
Müllerin inspirierte de Falla zu einer<br />
einzigartigen Revue altspanischer Tänze,<br />
fernab aller Postkarten-Folklore. Man spürt diese<br />
archaische Kraft des „cante jondo“ vor allem im Fandango<br />
der Müllerin und der Farruca des Müllers, deren<br />
scharfen Gitarrenklang de Falla kongenial auf das<br />
große Orchester übertragen hat. Ansermet erhielt seine<br />
Anweisungen damals direkt vom Komponisten.<br />
Auch die im Oktober 1960 enstandene Philips-Produktion<br />
der „Nächte in spanischen Gärten“ mit Clara Haskil<br />
als Klaviersolistin und dem Lamoureux-Orchester<br />
unter Igor Markevitch zählt zu den Referenzen dieses<br />
extravaganten Klavierkonzerts, das in drei nächtlichen<br />
Impressionen magische Bilder und Schauplätze aus de<br />
Fallas andalusischer Heimat beschwört. Das Klavier ist<br />
hier gitarrenähnlich eingebunden in das impressionistische<br />
Klanggewebe und setzt klare improvisatorische<br />
Gegenakzente. Es ist die letzte Aufnahme Clara Haskils,<br />
die nur wenige Wochen später an den Folgen eines<br />
tragischen Unfalls starb.<br />
Und als Zugabe gibt es de Fallas populärste<br />
Komposition, den feurig-pulsierenden<br />
Tanz Nr. 1 aus seinem frühen<br />
Operndrama „La vida breve“, das ihm<br />
1905 zum Durchbruch verhalf. Die<br />
Klangqualität der von den alten Analogbändern<br />
neu überspielten Stereo-<br />
DSD-Masters ist hervorragend, taufrisch,<br />
transparent und haptisch: kein<br />
Unterschied zu aktuellen Standards.<br />
Attila Csampai<br />
Musik max. 10 Punkte, Klang max. 10 Punkte erhältlich auf CD erhältlich auf SACD erhältlich als Download<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 147
Musik Klassik<br />
Vokal<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Glossa GCD 922801 (77:55)<br />
LIED<br />
Kunst:<br />
Ton:<br />
KLANGTIPP<br />
KLANGTIPP<br />
Oehms 870 (66:57)<br />
Carlo Gesualdo: Sechstes Madrigalbuch La Compagnia del Madrigale (2012)<br />
So seltsam es klingt: Der Komponist<br />
Gesualdo ist als Mörder populärer<br />
denn als Musiker. Die Legendenbildung<br />
über den vorgeblichen Sadomasochisten,<br />
der im Jahr 1590 seine untreue<br />
Gattin samt Liebhaber ermordete<br />
(oder ermorden ließ), überwuchert<br />
jedenfalls die interpretatorische<br />
Auseinandersetzung mit seinem musikalischen<br />
Werk.<br />
Schon deshalb ist es erfreulich, dass<br />
die Compagnia del Madrigale, bestehend<br />
aus Ensemble-Mitgliedern von<br />
Concerto Italiano und La Venexiana,<br />
nun eine hochkarätige Aufnahme von<br />
Gesualdos Sechstem Madrigalbuch<br />
vorlegt. In diesem Opus dosiert der<br />
Meister vollends Pfeffer ohne Minze:<br />
herbe Chromatik, Querstände, Rückungen.<br />
Als würzende Zutat findet<br />
sich das auch bei seinen Vorgängern<br />
und Zeitgenossen. Hier aber ist’s das<br />
Hauptgericht.<br />
Bei solch extremer Dissonanzen-Verdichtung<br />
scheint der Tristan-Akkord<br />
schemenhaft durchs frühe 17. Jahrhundert<br />
zu spuken. Die Madrigal-<br />
Compagnia vermeidet den Kurzschluss<br />
von dieser hoch manieristischen Ausdrucksmusik<br />
zur Manieriertheit der<br />
Auf seinem ersten Soloalbum widmete<br />
sich Valer Barna-Sabadus der<br />
lange Zeit vergessenen, hochvirtuosen<br />
Musik des deutschen Spätbarock-Komponisten<br />
Johann Adolph<br />
Hasse (1699 – 1783). Nun beschäftigt<br />
sich der Countertenor mit Liedern<br />
der englischen Renaissanceund<br />
Barock-Epoche.<br />
Mit seiner kristallklaren Stimme, die<br />
fast wie ein Sopran klingt, stellt der<br />
Altus Songs von Henry Purcell an<br />
den Anfang des Programms: Scheinbar<br />
mühelos weckt er die Schönheiten<br />
in „Music For A While“, in feinsten<br />
Nuancen lässt er aber auch die<br />
Melancholie aufblühen, die ein Lied<br />
wie „Oh Solitude!“ prägt. Virtuosität<br />
entfacht Barna-Sabadus in den<br />
Liedern des in England wirkenden<br />
Italieners Nicola Matteis und zeigt<br />
glutvolle Höhen, jähe Affektwechsel<br />
und souveräne Dissonanzen – so<br />
sinnlich klingen in der Alten Musik-<br />
Szene selbst viele Damen der Gesangszunft<br />
nicht. Auch auf bekannte<br />
Lieder wie John Dowlands „Come<br />
Again“ wirft Valer Barna-Sabadus<br />
mit seinen fantasievollen Verzierungen<br />
neues Licht.<br />
Interpretation. Vielmehr gelingt hier<br />
eine Belcanto-Balance von Transparenz<br />
und Verschmelzung, von Linie<br />
und Farbe. Und völlig organisch wird<br />
aus dem Gestus der Musik eine enorme<br />
dynamische Elastizität entwickelt,<br />
vom satten Forte bis zum linden<br />
Hauch. Auf diesem überlegenen vokaltechnischen<br />
Niveau gewinnt Gesualdos<br />
„Ohnmachtsharmonik“ mit ihren<br />
fast physischen Schockwirkungen<br />
visionäre Größe: erschütternd und erhebend<br />
zugleich.<br />
Martin Mezger<br />
to touch. to kiss. to die. English Songs Barna-Sabadus, Watts, Wolf, Serbin (2012)<br />
Das Ensemble aus Olga Watts (Cembalo),<br />
Axel Wolf (Laute) und Pavel<br />
Serbin (Barock-Violoncello) begleitet<br />
Valer Barna-Sabadus solide. Die<br />
Musiker erweitern den Blick auf die<br />
Lieder durch diverse Instrumentalwerke<br />
der Komponisten.<br />
Streckenweise vermisse ich bei diesem<br />
Ensemble allerdings die tiefen<br />
Empfindungen sowie den magischen<br />
Schwebezustand, den der Countertenor<br />
offensichtlich instinktiv erreicht.<br />
Miquel Cabruja<br />
KLASSIK NEWS<br />
Tschaikowsky mit Richter und Mrawinsky<br />
In der Sviatoslav Richter Edition von Praga Digitals sind<br />
vor Kurzem drei weitere SACDs mit dem legendären russischen<br />
Pianisten erschienen: Tschaikowskys Klavierkonzert<br />
mit dem Leningrad Philharmonic Orchestra unter Yevgeny<br />
Mrawinsky (gekoppelt mit Mrawinskys viel gerühmter<br />
Interpretation der „Pathétique“, aufgenommen 1956/58),<br />
die erste Folge von Beethovens Klaviersonaten (Nr. 27 –<br />
29; 1965/‘74/‘86) und die zweite Folge der Schubert-Sonaten<br />
(D 845 und 850; 1956).<br />
Blachers „PreuSSisches Märchen“ auf DVD<br />
Arthaus setzt die<br />
DVD-Serie mit Produktionen<br />
der Deutschen<br />
Oper Berlin<br />
(DOB) fort, diesmal<br />
allerdings nicht mit<br />
einem Bühnen-Mitschnitt,<br />
sondern mit<br />
dem „Studio-Remake“<br />
einer Aufführung:<br />
Boris Blachers<br />
Ballett -Oper „Preußisches<br />
Märchen“,<br />
die das Thema des<br />
„Hauptmann von<br />
Köpenick“ satirisch<br />
verarbeitet, wurde<br />
nach der Premiere in<br />
der DOB (1974) im<br />
Studio des SFB nachgebaut und gefilmt. Eine Besprechung<br />
folgt im nächsten Heft.<br />
Ernst von Siemens Musikpreis <strong>für</strong> Mariss Jansons<br />
Mariss Jansons, derzeitiger<br />
Chefdirigent des Chores und<br />
des Symphonieorchesters<br />
des Bayerischer Rundfunks,<br />
wird in diesem Jahr den mit<br />
250.000 Euro dotierten<br />
Ernst von Siemens Musikpreis<br />
erhalten. Damit würdigt<br />
die Ernst von Siemens<br />
Stiftung den lettischen Dirigenten<br />
als „eine der herausragenden Dirigentenpersönlichkeiten unserer<br />
Zeit, die bei allem Pultmagiertum und Genie fernab jeder Starallüre ihre<br />
Ehrlichkeit nie preisgegeben hat und beim Tief-Menschlichen der Kunst<br />
bleibt“. Die Auszeichnung an Jansons überreicht Dieter Borchmeyer, der<br />
Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste bei einem musikalischen<br />
Festakt im Münchner Prinzregententheater im Sommer 2013.<br />
Der komplette Verdi auf 75 CDs<br />
Zum Verdi-Jubiläum veröffentlicht Universal auf dem Decca-Label sämtliche<br />
Werke des Komponisten. Neben beiden Fassungen von „Don Carlos“<br />
und „La Forza del Destino“ enthält die Box auch die Ersteinspielung<br />
von Verdis Streichquartett in e-moll mit dem Quartetto Italiano. Bei<br />
den übrigen Interpreten sind selbstredend die großen Namen der Klassik-Szene<br />
versammelt: von Pavarotti, Carreras, Domingo und Bergonzi<br />
über Caballé, Tebaldi und Sutherland bis Abbado, Giulini, Karajan, Solti<br />
und Carlos Kleiber.<br />
148 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
VOKAL Modest Mussorgsky: Kinderstube Elisabeth Kulman, Mezzosopran; Kirill Gerstein, Klavier (2012)<br />
KLANGTIPP<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Preiser PR 91224 (CD-Single, 17:05)<br />
Die eigene Welt des Kindes<br />
Limited Charity<br />
Edition: Sängerin<br />
Elisabeth Kulman<br />
stiftet den Reinerlös<br />
ihrer Single-CD der<br />
St. Anna Kinderkrebs<br />
Forschung.<br />
Vor zwei Jahren sorgte Elisabeth Kulman, Österreichs<br />
interessanteste Sängerin, zum ersten Mal <strong>für</strong> Furore,<br />
als sie sich auf ihrer ersten CD mit Mahler-Liedern<br />
nicht von einem Pianisten, sondern von einer rustikalen<br />
„Wirtshaus“-Combo aus Akkordeon, Geige, Cello<br />
und Kontrabass begleiten ließ, und so mit berückender<br />
Intensität zu den musikalischen Wurzeln von Mahlers<br />
Musik vordrang (Material Records). Danach suchte<br />
und fand sie im Liedschaffen des „versoffenen Genies“<br />
Modest Mussorgsky ein Ventil <strong>für</strong> ihre unbändige<br />
Ausdruckskraft und tat sich dazu mit vier Wiener<br />
Jazzern zusammen (Preiser).<br />
Auf ihrem neuen Album, einer nur 17 Minuten langen<br />
CD-Single, ist sie zu ihrem klassischen Kanon zurückgekehrt<br />
und hat mit dem ähnlich weltoffenen russischen<br />
Pianisten Kirill Gerstein ein weiteres vernachlässigtes<br />
Juwel Mussorgskys so intensiv wiederbelebt, dass<br />
man sich <strong>für</strong> Augenblicke wirklich zurückgeführt fühlt<br />
in die völlig eigene Fantasie- und Erlebniswelt eines<br />
Kindes – im konkreten Fall: in die Welt eines wohlbehüteten<br />
Kindes im 19. Jahrhundert. Man muss nicht<br />
mal des Russischen mächtig sein, das die Kulman freilich<br />
perfekt beherrscht, um sich anstecken zu lassen<br />
von der Intimität, dem psychologischen Raffinement<br />
und dem hermetischen Zauber, den Mussorgsky in seinem<br />
Liedzyklus „Kinderstube“ auf engstem Raum eingefangen<br />
hat.<br />
Diese sieben Miniaturen bergen die Essenz seiner revolutionären<br />
musikalischen Ästhetik und eines völlig<br />
neuartigen Realismus, und sie sind zugleich die schönste,<br />
liebevollste Manifestation einer von der Erwachsenenwelt<br />
losgelösten, eigenen Lebenswirklichkeit. Elisabeth<br />
Kulman meistert diese entzückenden Mini-Szenen<br />
mit einem entwaffnenden Totaleinsatz, mit feinem<br />
Humor und einer gestalterischen Souveränität, die deren<br />
psychologische Wahrhaftigkeit und auch Mussorgskys<br />
geniales Gespür <strong>für</strong> diese „eigenständige kleine<br />
Welt“ deutlich werden lassen.<br />
Doch damit nicht genug: Auf der freien Rückseite dieser<br />
Charity-Edition (zugunsten der St. Anna Kinderkrebs<br />
Forschung) haben sich tausend Wiener Schulkinder<br />
mit Pinsel und Filzstift künstlerisch verewigt.<br />
Das heißt, jeder Käufer dieser CD erhält ein echtes<br />
Unikat und spendet <strong>für</strong> einen guten Zweck: Mus -<br />
sorgskys Botschaft erfährt so eine wirklich sinnvolle<br />
Aktualisierung.<br />
Attila Csampai<br />
KLAVIER<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
KLANGTIPP<br />
DG 479 0088 (72:29)<br />
Modest Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung; Franz Schubert: Klaviersonate D-Dur D 850 Alice Sara Ott, Klavier (2012)<br />
Viel ist in der PR-Prosa des Booklets<br />
vom „Besonderen“ die Rede, Mussorgskys<br />
„Bilder einer Ausstellung“<br />
vor russischem Publikum aufzuführen.<br />
Alice Sara Otts Live-Aufnahme<br />
vom St. Petersburger „Weiße Nächte“-<br />
Sommerfestival zeichnet indes gerade<br />
der Verzicht auf „Besonderes“ oder<br />
zumindest besonders Aufdringliches<br />
aus. Genau darin liegt die Qualität<br />
der Einspielung, die kein Horowitz-<br />
Virtuosen-Feuerwerk zündet, wohl<br />
aber mit sensiblem Fingerspitzengefühl<br />
der musikalischen Imagination<br />
Klang und Farbe gibt.<br />
Trefflich realisiert Ott den sinnierenden<br />
Ton der Promenaden, die Kraft<br />
der Bilder lädt sie geradezu szenisch<br />
auf. Gebührend schwergängige Motorik<br />
treibt den Ochsenkarren („Bydlo“)<br />
durch die Mühen der Ebene, im<br />
„Castello“ betont sie den unruhigen<br />
Puls des Dauer-Gis unter der elegisch<br />
ausgesungenen Melodie. Die „Tuileries“<br />
versprühen Prä-Ravel‘sches<br />
Flair, den Limoges-Teil trimmt sie<br />
akzentdynamisch auf vorweggenommenen<br />
Strawinsky. Der Hang zur Akzentdynamik<br />
rächt sich freilich durch<br />
eine gelegentliche Schwerfälligkeit,<br />
etwa im Baba-Yaga-Teil, der eher nach<br />
beschleunigtem Ochsenkarren als<br />
nach hexenhaftem Brio klingt. Die<br />
Apotheose im finalen „Heldentor“<br />
legt sie dann aber in souveräner dynamischer<br />
Disposition an.<br />
Otts Interpretation ist uneitel, stringent<br />
und betont die Modernität des<br />
„Bilder“-Zyklus. Deren Tugenden<br />
schlagen in der Schubert-Sonate zum<br />
Teil ins Mechanische um, der zweite<br />
Satz gerät aber zur packend unsentimentalen<br />
Klangreise.<br />
Martin Mezger<br />
OPER<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Testament / Note 1 SBT3 1484 (3 CDs, 168:07)<br />
Claude Debussy: Pelléas et Mélisande Maurane, Danco, Etcheverry u. a.; Philharmonia Orchestra, Ingelbrecht (1951)<br />
„Inghel ist der einzige, der mich versteht!“<br />
Claude Debussys Lob <strong>für</strong> den<br />
heute fast vergessenen Dirigenten Désiré-Émile<br />
Ingelbrecht (1880 – 1965)<br />
war ebenso begründet wie aufschlussreich:<br />
Tatsächlich sind seine Debussy-<br />
Aufnahmen einzigartig in ihrer Stringenz<br />
– „musikalische Mathematik“ (wie<br />
Debussy sie immer gefordert hat) ohne<br />
pseudo-impressionistische Klangwolken,<br />
in denen jede Kontur verschwimmt.<br />
Bei „Testament“ gibt es bereits drei<br />
Einzel-CDs mit dem (1934 von Ingelbrecht<br />
mitgegründeten) Orchestre National<br />
des französischen Rundfunks;<br />
nun also kommt der „Pelléas“ hinzu,<br />
in einer – monauralen, aufnahmetechnisch<br />
exzellent remasterten – Rundfunkproduktion<br />
der BBC von 1951 mit<br />
dem Philharmonia Orchestra und der<br />
damals wohl besten Solisten-Besetzung:<br />
Camille Maurane als Pelléas, Suzanne<br />
Danco als Mélisande und Henri-Bertrand<br />
Etcheverry als Golaud sind<br />
deutlich besser als Jacques Jansen, Micheline<br />
Grancher und Michel Roux in<br />
Ingelbrechts Pariser Konzertmitschnitt<br />
der Oper von 1962, der zudem lange<br />
vergriffen ist.<br />
Man erlebt ein völlig neues Werk und<br />
entdeckt plötzlich Töne, Harmonien,<br />
Klangfarben und Akzente, die auf keiner<br />
anderen Aufnahme zu hören sind.<br />
Das viel beschworene Ideal der Clarté<br />
ist so bestechend, dass man nach<br />
dem bloßen Hören die Partitur nachschreiben<br />
könnte. Wer immer Debussys<br />
einzige Oper kennenlernen will,<br />
sollte es durch diese Aufnahme tun.<br />
Der ultimative „Pelléas“: So und nicht<br />
anders muss diese Oper klingen – eine<br />
Offenbarung!<br />
Michael Stegemann<br />
Musik max. 10 Punkte, Klang max. 10 Punkte erhältlich auf CD erhältlich auf SACD erhältlich als Download<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 149
Musik Klassik<br />
Voigts Kolumne<br />
Klangliche Unwucht: „Erlkönig“,<br />
Volume 7 der Schubert-Edition<br />
von Matthias Goerne<br />
Opern- und Liedsänger aufzunehmen ist<br />
in der Digital-Ära anscheinend wesentlich<br />
kniffliger als zu Analog-Zeiten. Was<br />
auch immer der Grund sein mag – Gesangsaufnahmen<br />
mit guter Balance von<br />
Präsenz und Raumklang sind selten.<br />
Bei der siebten Folge der Schubert-Edition<br />
von Matthias Goerne scheint sie etwas<br />
zugunsten des Raumklangs verschoben<br />
zu sein – und zuungunsten des Sängers.<br />
Nicht, dass das Klavier mehr Präsenz<br />
hätte als die Stimme: Es klingt eher<br />
massiv und dumpf, in den Mitten und<br />
Bässen wesentlich stärker als in den Höhen.<br />
Doch führt diese Unwucht dazu,<br />
dass man – wie bei Karajans späten<br />
Opern-Aufnahmen – immer wieder zum<br />
Lautstärkeregler greift. Dreht man den<br />
Pegel runter, gehen Nuancen der sängerischen<br />
Gestaltung verloren, vor allem in<br />
der Diktion. Dreht man wieder auf, nervt<br />
einen der „wummernde“ Klavierklang,<br />
besonders bei „Im Walde“.<br />
Zwar verlangt der „Erlkönig“ vom Pianisten<br />
kräftiges Zulangen, immerhin ist<br />
Schuberts Version des Goethe-Textes ein<br />
Drama en miniature. Doch ein schlanker,<br />
nervig-gespannter Klavierklang hätte<br />
dem Werk wesentlich mehr gedient.<br />
Und so differenziert, wie Andreas Haefliger<br />
in lyrischen Titeln spielt (vgl. „Im<br />
Abendrot“ und „An den Mond“), nehme<br />
ich an, dass das klangliche Ungleichgewicht<br />
eher der Tonregie anzulasten ist.<br />
Der „Erlkönig“ ist eh ein Sonderfall: Hier<br />
stellt sich jedem Sänger die Frage, wie<br />
weit er in die „Rollen“ von Vater, Kind<br />
und Erlkönig hineinschlüpft. Matthias<br />
Goerne belässt es bei diskreten Andeutungen.<br />
Wollte er jene „Opern-Dramatik“<br />
vermeiden, die mitunter die Grenze<br />
zur unfreiwilligen Komik überschreitet?<br />
Selbst die Größten ihres Fachs waren davor<br />
nicht gefeit. Doch wenn es so packend<br />
klingt wie bei Marta Fuchs und<br />
Michael Raucheisen (Electrola 1937),<br />
scheint es mir durchaus gerechtfertigt,<br />
den drei Figuren ein eigenes Klanggesicht<br />
zu geben.<br />
Um nicht den Eindruck selektiver Wahrnehmung<br />
zu hinterlassen: Goernes Schubert-Edition<br />
sei allen ans Herz gelegt, die<br />
sich mit Liedgesang beschäftigen. Und<br />
gerade deshalb wünscht man sich als Hörer,<br />
dass all die Qualitäten, die ihn als<br />
großen Liedgestalter auszeichnen, bestmöglich<br />
dokumentiert werden (harmonia<br />
mundi CD 902141).<br />
Klassik-DVDs<br />
DVD / OPER<br />
Virgin Classics 40424996 (193 Min., 2 DVDs)<br />
Händel / Vivaldi / Rameau: The Enchanted Island<br />
Daniels, de Niese, DiDonato,<br />
Pisaroni, Oropesa, Claire,<br />
Appleby, Madore, Domingo<br />
u. a., Metropolitan Opera,<br />
Christie; Regie: McDermott,<br />
Crouch (2012)<br />
Typ: DVD<br />
Tonformat: DD 2.0, DTS 5.1<br />
Sprache: E<br />
Untertitel: E, D, F, ES, IT<br />
Bonus: Interviews<br />
Kunst:<br />
Ton:<br />
Bild:<br />
In Zeiten, in denen immer weniger zeitgenössische<br />
Werke das Repertoire bereichern, wird<br />
auch das Pasticcio wieder salonfähig: In New<br />
York präsentierte Jeremy Sams unlängst auf<br />
Musik von Händel, Vivaldi und Rameau eine<br />
von Shakespeare inspirierte Handlung, in der<br />
die Liebespaare aus dem Mittsommernachtstraum<br />
auf Prosperos Insel stranden. Mit sturmgeschüttelten<br />
Schiffen, gemalten Kulissen und<br />
hochmodernen Projektionen zeigen Phelim<br />
McDermott und Julian Crouch dieses „Best<br />
of“ Barocker Oper als humorvoll-brillantes<br />
Zaubertheater zwischen Broadway und Drottningholm.<br />
Musikalisch bietet das schwungvoll von William<br />
Christie dirigierte Stück den Sängern Gelegenheit,<br />
sich richtig auszutoben. Allen voran<br />
überzeugt Joyce DiDonato als Gammel-Zauberin<br />
Sycorax mit virtuosen Verzierungen und<br />
umwerfender Bühnenpräsenz. Indisponiert<br />
klingt in dieser Produktion hingegen David Daniels<br />
als Prospero. Danielle de Niese gibt einen<br />
liebenswerten Ariel. Als Demetrius beeindruckt<br />
Paul Appleby mit feinen Nuancen und darstellerischer<br />
Aufrichtigkeit. Und als Neptun legt<br />
Plácido Domingo einen märchenhaften Auftritt<br />
hin. Ein farbenfrohes Spektakel nicht nur<br />
<strong>für</strong> Barock-Freunde.<br />
Miquel Cabruja<br />
DVD / Doku<br />
Idéale Audience / Naxos 3073518 (154 Min.)<br />
Richter, der Unbeugsame<br />
Regie: Bruno Monsaingeon<br />
(1998)<br />
Typ: 2 DVD<br />
Tonformat: 2.0 PCM Stereo<br />
Sprache: D<br />
Untertitel: D, E, F, Rus, Jap<br />
Extras: –<br />
Kunst:<br />
Ton:<br />
Bild:<br />
Das zweiteilige, seinerzeit mehrfach preisgekrönte<br />
Portrait des legendären russischen Pianisten<br />
Sviatoslaw Richter (1915 – 1997) basiert<br />
auf einem langen Interview, das der französische<br />
Musikfilmer Bruno Monsaingeon mit<br />
dem 80-jährigen, menschenscheuen Künstler<br />
führen konnte. Die Intensität und Authentizität<br />
des Films liegt darin, dass er ausschließlich<br />
dem O-Ton Richters folgt: den autobiografischen<br />
Erinnerungen des Pianisten, dem Dietrich<br />
Fischer-Dieskau die deutsche Synchronstimme<br />
geliehen hat; die Pausen des Erzählflusses<br />
wurden dabei ebenso bewahrt wie die<br />
Gedankensprünge und der kompromisslos-bissige<br />
Tonfall – ob es um Politik geht, um die<br />
problematische Zusammenarbeit mit David<br />
Oistrach oder Herbert von Karajan oder um<br />
Alltäglichkeiten. Anders als in seinen Glenn-<br />
Gould-Filmen bleibt Monsaingeon dezent im<br />
Hintergrund. Er kontrastiert das ungeschönte<br />
Gesprächsprotokoll mit zeithistorischen Dokumenten<br />
und Aufnahmen von Konzerten,<br />
Proben und Studiositzungen – spannendes, im<br />
Westen kaum bekanntes Filmmaterial.<br />
Aus all dem ergibt sich das Bild eines höchst<br />
eigenwilligen, „unbeugsamen“ Ausnahmekünstlers,<br />
der ohne jede Eitelkeit über seine Zeit und<br />
seine Kunst reflektiert – großartig!<br />
Michael Stegemann<br />
150 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Pop<br />
Ina Müller: Live<br />
✓ Sprache Deutsch<br />
Deutsche UT<br />
Sanfter Groove aus<br />
dem hohen Norden<br />
Rock<br />
Michael Schenker: Temple Of Rock Live in Europe<br />
in-akustik<br />
(100:38)<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Sprache Deutsch<br />
Deutsche UT<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ton: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ton: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Bild: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Bild: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Michael Schenker war 15, als er seine erste Platte<br />
mit den Scorpions aufnahm, und 17, als er Gitarrist<br />
bei UFO wurde. Dieses Konzert aus dem<br />
niederländischen Tilburg krönt mit der Blu-ray<br />
von ausgezeichneter HD-Bild- und Tonqualität<br />
seine Tour zum aktuellen Album „Temple Of<br />
Rock“, das er gemeinsam mit Michael Voss produzierte.<br />
Als Bonus beinhaltet die Blu-ray fünf<br />
Songs vom Londoner High Voltage Festival, unter<br />
anderem „Hanging On“ und „Doctor Doctor“.<br />
Man kann die Show-Vorbereitung der Band<br />
miterleben und dem Soundcheck beiwohnen. Dabei<br />
bekommt man auch mal Instrumente pur zu<br />
hören und erlebt, wie der Mix entsteht. RV<br />
Ina Müller kennen viele TV-Zuschauer nur aus<br />
dem Fernsehen als frech „op Platt snackende“<br />
Moderatorin der ARD. Doch sie singt nicht nur<br />
leidenschaftlich ihre Moderationen in „Inas<br />
Nacht“, wenn sie ihre Gäste im Hamburger Schellfischposten<br />
ankündigt, sie tourt mit ihrer Band<br />
seit Jahren durchs Land und hat sich vom Geheimtipp<br />
an der Waterfront langsam in die gesamte<br />
Republik vorangearbeitet.<br />
Die DVD und die Doppel-CD „Live“ enthalten<br />
ein Konzert ihrer 2012er-Tour in Celle. Für eine<br />
solch vergleichsweise kleine Produktion bekommt<br />
man kristallklare Bildqualität, knackscharfe,<br />
tolle, satte Farben – und das praktisch<br />
rauschfrei. Auch der Klang ist fast von audiophiler<br />
Qualität – vor allem der wunderbar dezent<br />
atmosphärische Surround-Mix, der einen größeren<br />
Dynamikumfang bietet und offensichtlich<br />
etwas weniger auf Radio-Anforderungen Rücksicht<br />
nimmt.<br />
Wunderbar selbstironisch moderiert Ina Müller<br />
zwischen den Songs, was fast ein eigenes Comedy-Programm<br />
darstellt, wenn sie sich etwa von<br />
einem Roadie auf den Flügel hieven lässt. Wenn<br />
dann ihre Songs auf Platt und auf Hochdeutsch<br />
sanft zu swingen beginnen, dann liegt das an ihrem<br />
musikalischen Naturtalent, aber auch an ihrer<br />
perfekten Tourband.<br />
Ina beschäftigt sich hauptsächlich mit Beziehungen<br />
und dem Alter. Das gilt <strong>für</strong> ihre Moderationen<br />
ebenso wie <strong>für</strong> ihre nicht immer als ironisch<br />
erkennbaren Texte in Songs wie „Mit Mitte<br />
20“, „Podkarsten“ oder „Fremdgehen“. Gut<br />
gelöst bei der DVD-Navigation: Die lus tigen, aber<br />
langen Moderationen besitzen eigene Titelnummern<br />
und lassen sich beim späteren Durchhören<br />
überspringen. Allerdings fehlt die Option, die Musik<br />
ohne zu springen oder Titelfolgen zu programmieren<br />
moderationsfrei zu hören.<br />
Es bleibt ein unterhaltsamer deutscher Musikabend<br />
mit leichter Stimmung, sanftem Groove,<br />
dezent rauchiger Stimme und einer wunderbar<br />
gelösten Atmosphäre. Danke, Ina. <br />
RV<br />
105 Music<br />
(74:42)<br />
Blues<br />
Lucky Peterson: Live At The 55 Arts Club Berlin<br />
KLANGTIPP<br />
Sprache Deutsch<br />
Deutsche UT<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ton: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Bild: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Der Blues zu Besuch<br />
in Berlin<br />
Der kleine 2012 gegründete 55 Arts Club in Berlin<br />
kann schon eine Gästeliste vorweisen wie viele<br />
alte Konzerthallen nicht: von Al Di Miola bis<br />
Marcus Miller. Alle Konzerte werden live gefilmt,<br />
aufgenommen und wenn möglich veröffentlicht.<br />
So auch dieses Blues-Ereignis mit Lucky Peterson,<br />
der mit Band und seiner Frau Tamara eine<br />
erstaunliche Atmosphäre in den kleinen Konzertsaal<br />
zauberte. Dabei bleiben Besetzung und Arrangements<br />
vergleichsweise klein: Lucky Peterson<br />
(Gesang, Hammond B3 und Keyboards), Tamara<br />
(Gesang), Shawn Kellerman (Gitarre), Tim<br />
Walters (Bass) und Raul Valdes (Schlagzeug).<br />
Blues<br />
Elvin Bishop Live In Concert: That's My Thing<br />
Delta Groove / in-akustik<br />
(96:46)<br />
Sprache Deutsch<br />
Deutsche UT<br />
Das mehrfach geklappte Cover beinhaltet neben<br />
einem ausführlichen Booklet (in Englisch) das<br />
Konzert auf zwei CDs und zwei DVDs plus einer<br />
DVD mit weiteren Songs, Hintergründen und<br />
den Proben. Das Bild, in HD gedreht und auf<br />
DVD (PAL) herunterkonvertiert, sieht knackig<br />
aus. Der Ton liegt zwar nur in Stereo auf den<br />
DVDs vor, er hat es aber in sich. Solch eine Dynamik<br />
und Authentizität findet man selten auf<br />
einem Konzertmitschnitt. Das ist mal wieder eine<br />
Aufnahme, die beweist, dass die Aufnahme<br />
selbst wichtiger ist als das Transportmittel – in<br />
diesem Fall schlichtes Dolby Digital 2.0 mit 192<br />
Kilobit. Doch die Aufnahme lässt bis in das leise<br />
Brummen der Gitarrenverstärker hineinhören<br />
und entwickelt einen Drive, den man selten findet.<br />
Daher erhält diese Aufnahme klar das Prädikat<br />
„Klangtipp“.<br />
Das Clubkonzert, das die Petersons hier abliefern,<br />
zeigt die ganze Kraft und emotionale Bandbreite<br />
des Blues in einer Intensität, die man selten<br />
findet. Stilistisch reicht das von Klassikern<br />
über flotte Eigenkompositionen bis zu Covern<br />
wie der wohl bluesigsten und abgefahrensten Interpretation<br />
von Prince's „Kiss“. Lucky Peterson<br />
sitzt dabei mit seiner Gitarre auch schon mal einfach<br />
im Publikum. Das alles groovt dermaßen,<br />
dass man selbst beim Zuhören der Aufnahme unmöglich<br />
seine Füße still halten kann. Ein großartiges<br />
Konzert, toll konserviert. <br />
RV<br />
Blackbird Music<br />
(159:00)<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ton: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Bild: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Schon nach den ersten Tönen von „That's My<br />
Thing“ glaubt man die Baumwollfelder riechen<br />
zu können. Und Elvin Bishop sieht mit seinem<br />
Karohemd und der schief sitzenden Jeans-Latzhose<br />
auch so aus, als hätte er direkt vor dem Konzert<br />
noch den Sonnenuntergang auf seiner Farmterrasse<br />
und frisch gemachte Limonade genossen.<br />
Das beschreibt ganz gut die Stimmung des<br />
Blues-Konzerts von Elvin Bishop, der auch schon<br />
mit B. B. King, John Lee Hooker und den Allman<br />
Brothers gespielt hat. Dieses Konzert vom<br />
17. Dezember 2011 aus dem Club Fox in Redwood<br />
(Kalifornien) versetzt das Hörzimmer in<br />
die USA. Wunderbar authentisch.<br />
RV<br />
Musik max. 10 Punkte, Klang max. 10 Punkte, Bild max. 10 Punkte enthält BluRay enthält DVD enthält CD<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 151
Service Bestenliste<br />
Rang und Namen<br />
Der ultimative Einkaufsführer von <strong>stereoplay</strong>: über 1000 Testergebnisse im Vergleich.<br />
Die jeweiligen Einstufungen und<br />
Preise gelten <strong>für</strong> die Geräteversion,<br />
die zum Testdatum verfügbar war.<br />
Die aktuelle Rang & Namen-Liste<br />
reicht in der Regel über drei Jahre<br />
zurück; in Einzelfällen können aber<br />
aber viele Jahre mehr (vor allem<br />
im Analogbereich) oder nur ein<br />
Jahr (wie zum Beispiel im schnelllebigen<br />
AV-Bereich) sein. So lange,<br />
wie es die Geräte halt im Programm<br />
der Anbieter sind.<br />
So lesen Sie die Liste<br />
Die linke Punktezahl verrät Ihnen die pure Klangqualität<br />
des Geräts. Die rechte, unterlegte Punktezahl zeigt<br />
(ab 7/02) das Gesamtergebnis und erfasst so auch die<br />
Kriterien Messwerte, Praxistauglichkeit, Wertigkeit und<br />
gegebenenfalls Bildqualität.<br />
Die Klangpunkte sind innerhalb von Gattungen kompatibel.<br />
So können Sie Stereo-Verstärker und den<br />
Stereo-Ton von AV-Receivern vergleichen. Oder<br />
verschiedene Boxenarten. Oder CD- mit MP3-Playern!<br />
Geräte, die ein überragendes<br />
Preis/Leistungs-Verhältnis sowie solide Verarbeitung<br />
und praxistaugliche Bedienung bieten, bekommen den<br />
Ehren titel <strong>stereoplay</strong> Highlight (blaues Emblem ).<br />
Komponenten, mit denen die Redakteure<br />
besonders gern arbeiten, erhalten den Ehrentitel<br />
Favorit der Redaktion (roter Würfel ■).<br />
Die Aufteilung<br />
Lautsprecher: Darunter fallen auch<br />
Subwoofer, Surround-Sets und alle Arten<br />
von Kopfhörern.<br />
Verstärker: Unterteilt in Stereo- und AV,<br />
aber auch nach Prinzip: Transistor,<br />
Röhren und Digitalverstärker.<br />
Digital-Quellen: Alle Spielarten von<br />
Playern: MP3, CD, SACD, Netzwerk, DVD,<br />
Blu-ray. Tuner. Recorder. Digitalwandler.<br />
Komplettanlagen: CD- und DVD-<br />
Systeme mit und ohne Lautsprecher.<br />
Phono: Schallplatten spieler, Tonabnehmer,<br />
Phonovorstufen.<br />
Zubehör: Lautsprecherkabel (fertig und<br />
als Meterware), Cinchverbindungen.<br />
Ratgeber: Übersicht von Tipps & Tricks.<br />
Lautsprecher<br />
In kleinen Zimmern können Kompaktboxen<br />
besser als Standlautsprecher sein,<br />
in großen Räumen sind Hörner oft die<br />
beste Wahl. Im Bild die Magico V 3, die in<br />
normal großen Räumen mit ihrem völlig<br />
natürlichen Klang kaum zu toppen ist.<br />
Stand-Lautsprecher<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
▼<br />
Isophon Berlina RC 11 70 92 150000 1/12<br />
Focal Grande Utopia EM (A) 69 95 130000 6/09<br />
Magico M 5 (A) 69 91 110000 5/10<br />
Magico Q 5 (A) 69 91 70000 5/11<br />
Sonus Faber Aida (A) 69 93 90000 8/12<br />
Ascendo System M-S S.E. (A) 68 91 60000 1/12<br />
TAD Reference One (A) 68 93 70000 10/10<br />
Dynaudio Consequence Ultimate Edition (A) 68 88 48000 11/09<br />
Isosphon Tofana (A) 68 88 44000 8/10<br />
Magico S5 (A) 68 91 30000 1/13<br />
Vivid Audio Giya G 2 (A) 68 91 38000 5/12<br />
Wilson Audio Sasha W/P (A) 68 89 30000 11/11<br />
Focal Maestro Utopia BE 67 90 36000 10/12<br />
■ KEF Blade (A) 67 90 25000 1/12<br />
Sonus Faber Amati Futura (A) 67 82 26900 7/11<br />
T + A Solitaire CWT 2000 (A) 67 91 30000 8/11<br />
B&W 800 Diamond (A) 66 89 22000 1/11<br />
Isophon Berlina RC 7 (A) 66 88 24500 12/10<br />
Franco Serblin Ktema A) 66 91 27500 11/12<br />
Tannoy Kingdom Royal (A) 66 87 42000 1/11<br />
T + A Solitaire CWT 1000 (A) 66 86 24000 7/12<br />
Triangle Magellan Concerto 2 (A) 66 87 27000 7/120<br />
Wilson Audio Sophia 3 (A) 66 88 20000 5/12<br />
Dali Epicon 8 (A) 65 86 14000 3/13<br />
Sonus Faber Elipsa Stradivari (A) 65 88 20000 9/10<br />
Blumenhofer Genuin FS 1 (A) 64 84 35000 1/09<br />
B&W 802 Diamond (A) 64 87 14000 5/10<br />
Canton Reference 1.2 DC (A) 64 88 20000 9/09<br />
Fischer & Fischer SN 770 (A) 64 83 25000 5/12<br />
JBL K 2 S 9900 (A) 64 87 39800 1/11<br />
■ KEF Reference 207/2 (A) 64 88 20000 5/08<br />
Piega Coax 90.2 (A) 64 86 16000 5/12<br />
ATC SCM 50 P SL Tower (A) 63 82 10400 4/11<br />
ASW Magadis (A) 63 86 17000 3/09<br />
Cabasse Pacific 3 SA (teilaktiv, A) 63 86 12000 6/11<br />
Heft<br />
Elac FS 509 VX JET (A) 63 85 14000 3/12<br />
● Isophon Cassiano D (A) 63 84 17000 1/06<br />
Klipsch Palladium P 39 F (A) 63 84 16000 3/08<br />
Piega Coax 70.2 (A) 63 85 12000 12/11<br />
Quadral Titan VIII (A) 63 85 11000 10/11<br />
Tannoy Definition DC 10 A (AB) 63 82 13800 3/13<br />
Tannoy Westminster SE (A, B) 63 80 28000 7/07<br />
● Thiel CS 3.7 (A) 63 84 13800 1/08<br />
● Cabasse Riga/Santorin 30 (A) 62 87 10000 6/10<br />
B&W 803 Diamond (A,) 62 82 9000 4/12<br />
Canton Reference Jubilee (A) 62 86 9000 8/12<br />
Elac FS 507 VX-Jet 62 85 10000 9/12<br />
Focal Electra 1038 BE II (A) 62 84 9200 4/10<br />
McIntosh XR 100 62 86 10900 2/13<br />
Progessive Audio Elise II (A) 62 82 9400 6/12<br />
Triangle Magellan Cello 2 62 81 9000 2/12<br />
B&W 804 Diamond (A) 61 82 7000 7/10<br />
Dynaudio Focus 380 (A) 61 80 6200 10/11<br />
GammuT M'inenT 5 (A) 61 81 9500 8/10<br />
Isophon Vescova (A) 61 83 8000 8/08<br />
■ Naim Ovator S 600 (A) 61 82 7800 3/10<br />
Phonar Credo Reference (A) 61 82 9000 11/11<br />
Tannoy Yorkminster (A) 61 80 13800 3/08<br />
T+A Criterion TCD 110S 61 81 7000 10/12<br />
ASW Chelys (A) 60 82 9000 4/10<br />
Burmester B 30 (A) 60 82 9000 4/10<br />
Canton Reference 5.2 DC (A) 60 82 6000 9/11<br />
Dynaudio Focus 360 60 79 5500 2/09<br />
■ Epos Encore 50 (A) 60 82 5900 3/10<br />
Heco "The New Statement" 60 83 4800 9/12<br />
KEF Reference 203/2 (A) 60 83 7000 4/07<br />
Klipsch Palladium P 37 F (A) 60 82 8000 6/10<br />
Monitor Audio PL 300 (A) 60 82 7900 4/10<br />
Paradigm S8 (A) 60 82 7200 7/11<br />
Piega Coax 30.2 (A) 60 82 8000 12/12<br />
Quadral Aurum Vulkan VIII (A) 60 81 6500 9/10<br />
Sonus Faber Cremona M (A) 60 81 8000 12/07<br />
T+A Criterion TCD 210 S (A) 60 84 5500 2/13<br />
Isophon Arcona 80 59 78 4000 1/13<br />
KEF R 900 (A) 59 80 3600 11/11<br />
Linn Majik Isobarik (A, B, teilakt. 60 Punkte) 59 79 4200 9/11<br />
Naim Ovator S 400 (B) 59 81 4200 6/11<br />
ASW Genius 510 (A) 59 81 5500 12/11<br />
Thiel CS 2.4 SE (A) 59 79 8800 4/10<br />
ADAM Audo Column Mk3 58 77 5400 9/12<br />
Blumenhofer Genuin FS 3 (A, B) 58 78 8900 4/10<br />
Canton Vento 890.2 DC (A) 58 78 3200 2/12<br />
Dynaudio Focus 340 (A) 58 76 4900 10/11<br />
Klipsch La Scala Anniversary (A) 58 72 8000 4/06<br />
Magnat Quantum 1009 (A) 58 79 4000 1/09<br />
Nubert nuVero 14 (A) 58 81 3880 10/08<br />
PSB Synchrony One 58 49 4000 4/11<br />
Sonus Faber Liuto (A) 58 80 4000 11/09<br />
Audium Comp 8 (A) 57 77 4500 6/12<br />
Burmester B 20 (A) 57 73 5000 11/09<br />
Blumenhofer Big Fun 17 (A,B) 57 77 5500 6/12<br />
Cabasse Iroise 3 (A) 57 78 3800 11/09<br />
Chario Ursa Major (A) 57 77 7200 7/10<br />
Dynaudio Focus 260 (A) 57 75 3400 10/11<br />
Expolinear S. 2-60/TW 1 57 76 6500 6/12<br />
Opera Quinta Mk 2 (A) 57 79 3700 8/12<br />
ProAc Response D 28 (A) 57 77 4800 11/09<br />
Spendor ST (A, B) 57 76 8000 4/10<br />
PMC Twenty 23 (A) 56 74 2660 4/12<br />
ADAM Audio Pencil Mk 3 (A) 56 76 3600 11/09<br />
ATC SCM 40 56 75 3750 9/12<br />
Blumenhofer Fun 17 (A) 56 74 3900 11/12<br />
Cabasse Egea 3 (A) 56 75 3000 5/09<br />
Canton Karat 790.2 (A) 56 77 2500 11/10<br />
Heco Celan GT 902 (A) 56 78 2200 10/11<br />
● Klipsch Cornwall III (A) 56 72 4000 3/08<br />
Magnat Quantum 807 (A) 56 77 2600 8/11<br />
Magnat Quantum 1005 (A) 56 77 2800 8/09<br />
Monitor Audio GX 200 56 78 2900 11/12<br />
Monitor Audio GX 300 56 76 3880 3/12<br />
Nubert nuVero 11 (A) 56 78 2690 5/09<br />
PSB Imagine T 2 (A) 56 77 3000 2/12<br />
Quadral Orkan VIII (A) 56 77 2800 1/10<br />
Revox G Prestige (A, B) 56 74 3000 5/11<br />
Swans M 6 (A) 56 77 4500 11/09<br />
Tannoy DC 8 T (A) 56 77 4500 11/09<br />
Teufel Ultima 800 Mk 2 (A) 56 77 3000 2/12<br />
Dali Fazon 5 (A) 56 76 3000 12/11<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Audium Comp 7 (A) 55 73 3000 10/10<br />
B&W CM 9 (A) 55 74 2500 3/09<br />
B&W CM 8 (A) 55 75 1800 3/11<br />
Dynaudio Excite X 32 (A) 55 75 2050 3/11<br />
Canton Vento 870.2 (A) 55 76 2000 7/12<br />
Canton Chrono SL 590.2 DC(A) 55 74 2000 10/11<br />
● ■ Heco Celan GT 702 (A) 55 77 1600 3/12<br />
KEF Q 900 (A) 55 74 1600 1/11<br />
● Kudos Cardea C 2 (A,B) 55 73 2900 2/12<br />
Magnat Quantum 757 (A) 55 73 1800 11/12<br />
Martin Logan Motion 40 (A) 55 75 2250 11/12<br />
Rega RS 7 (B) 55 74 2800 2/13<br />
T+A KS 300 (A) 55 73 2500 5/10<br />
Preis<br />
Heft<br />
152 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de<br />
= <strong>stereoplay</strong> Highlight | Rote Schrift = <strong>stereoplay</strong> Referenz | ■ = Favorit der Redaktion<br />
● = An diesen Boxen klingen Röhrenverstärker besonders gut
Triangle Genèse Quartet (A) 55 73 2600 3/08<br />
Vienna Acoustics Mozart Grand SE (A) 55 74 2860 5/11<br />
ASW Genius 310 (A) 54 76 2200 6/11<br />
Cabasse Majorca MC 40 (A) 54 73 1900 7/12<br />
Canton Karat 770.2 DC (A) 54 74 2000 3/11<br />
● ■ Dynavox Impuls III (B) 54 71 1400 1/12<br />
Elac FS 189 (A) 54 74 2000 10/11<br />
KEF R 500 (A) 54 74 1800 3/12<br />
■ KEF Q 700 (A) 54 72 1400 1/11<br />
Magnat Quantum 805 (A) 54 75 2000 7/12<br />
Nubert nuLine 264 (A) 54 76 1570 10/12<br />
PMC OB 1i (A) 54 73 4300 11/09<br />
Sonus Faber Toy Tower (A) 54 72 1700 5/09<br />
Triangle Altea EX 54 71 1700 11/12<br />
Audium Comp 5 (A) 53 71 2000 4/08<br />
Cervin Vega XLS 215 (A) 53 67 1400 5/11<br />
Dynaudio DM 3/7 (A) 53 70 1450 11/10<br />
JBL Studio 590 (A) 54 72 2200 7/12<br />
Klipsch RF 63 (A) 53 70 2200 6/08<br />
Nubert nuLine 102 (A) 53 74 1450 3/08<br />
PSB Imagine T (A) 53 73 2000 7/12<br />
Quadral Platinum M 4 (A) 53 72 1400 12/09<br />
System Audio Mantra 30 (A) 53 75 1700 10/12<br />
Dali Ikon 7 Mk 2 (A) 52 69 1800 3/11<br />
German Maestro Linea S F-One (A, B) 52 70 1400 9/09<br />
Heco Aleva 500 (A) 52 74 1200 9/08<br />
Heco Celan XT 501 (A) 52 73 1400 12/09<br />
Epos Elan 30 (B) 52 70 1500 3/13<br />
Klipsch Heresy III (B, E) 52 69 2100 5/11<br />
Neat Motive 1 (B) 52 71 1950 7/12<br />
Elac FS 187 (A) 51 70 1340 12/09<br />
Monitor Audio Silver RX 6 (A) 51 72 1030 2/10<br />
Nubert nuBox 681 (A) 51 71 980 2/10<br />
Revox Re:Sound G Column (B) 51 73 1500 10/12<br />
Dali Lektor 8 (A) 50 67 1340 12/09<br />
Jamo S 608 (A) 50 69 1000 2/10<br />
KEF Q 500 (A) 50 68 1000 1/11<br />
Canton GLE 490.2 (A) 49 68 800 12/10<br />
PSB Image T 5 (A) 48 68 1000 2/10<br />
Teufel T 500 Mk II (A, B) 48 71 750 12/12<br />
Canton GLE 476 (A) 47 70 720 12/12<br />
Heco Music Colors 200 (A) 47 67 1000 5/12<br />
Elac FS 58.2 (A) 47 64 700 2/11<br />
B&W 684 (A) 46 62 1000 11/07<br />
Elac FS 68 (A) 46 62 800 11/07<br />
Heco Aleva 400 (A) 46 66 1000 11/07<br />
Monitor Audio Bronze BX 5 (A) 46 63 700 2/11<br />
Quadral Argentum 371 (A) 46 68 760 12/12<br />
Klipsch RF 42 II (A) 44 59 650 2/11<br />
Magnat Quantum 557 (A) 44 59 700 2/11<br />
Wharfedale 10.6 (A) 43 60 760 2/11<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Nubert nuBox 481 (A) 39 57 500 4/07<br />
Wharfedale Diamond 9.5 (A) 37 53 550 4/07<br />
Kompakt-Lautsprecher<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
▼<br />
Magico Mini II (C; Preis inkl. Ständer) 63 84 37000 8/09<br />
Sonus Faber Guarneri Evolution (C; Preis inkl. Ständer) 61 83 15000 12/11<br />
Kiso Acoustic HB 1 (C, D) 59 78 13800 3/10<br />
● Wilson Audio Duette (C, D) 59 82 12750 7/06<br />
GamuT El Superiores 3 (C; Preis inkl. Ständer) 58 78 15200 8/09<br />
Revel Ultima Gem 2 (C, D, E) 58 82 9800 2/09<br />
Vienna Acoustics Der Kuss (C; Preis inkl. Ständer) 58 78 12000 8/09<br />
Focal Diablo Utopia (C) 57 77 8000 12/08<br />
B&W 805 Diamond (C) 57 76 4500 12/11<br />
Dali Epicon 2 57 78 4500 1/13<br />
Lindemann BL 10 (C, D; Preis inkl. Ständer) 57 76 7000 6/11<br />
Sonus Faber Guarneri Memento (C) 57 76 10000 2/09<br />
Focal Electra 1008 BE II (C) 56 76 3500 1/11<br />
KEF Reference 201/2 (C) 56 79 5000 7/07<br />
Neat Ultimatum XLS (C) 56 75 5800 6/11<br />
Phonar Credo Primus (C) 56 78 4000 11/11<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Burmester B 10 (C) 55 75 3400 1/12<br />
B&W Prestige Monitor 1 (C) 55 73 2500 9/11<br />
JBL Studio 4429 (D) 55 72 6000 2/12<br />
PMC Twenty22 (C) 55 77 2300 2/13<br />
Thiel Power Point 1.2 (E, auch Decke/Boden) 54 73 3200 2/09<br />
Thiel SCS 4 (C) 54 73 2400 7/08<br />
Opera Callas (C) 53 73 3500 10/08<br />
Klipsch Palladium P 17 B (C, D) 52 72 4000 11/08<br />
Sonus Faber Auditor Elipsa (D!) 52 72 3700 4/08<br />
Sonus Faber Cremona Auditor M (C) 52 72 3700 2/08<br />
Dynaudio Focus 160 (C) 51 69 2000 10/11<br />
Sonus Faber Venere 1.5 (C) 50 69 1500 12/12<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
● Harbeth HL Compact 7 ES 3 (C) 50 66 2700 2/08<br />
KEF LS 50 (C, D) 49 70 1000 8/12<br />
Harbeth P3 ESR SE (C) 49 65 1750 12/11<br />
Linn Majik 109 (C, D, E) 47 64 1200 2/09<br />
Dynaudio Contour S R (D, E) 46 64 2000 2/09<br />
Elac BS 244 (C, D) 46 66 1340 2/08<br />
KEF R 100 (C) 46 66 800 2/12<br />
Piega AP 3 (D, E) 46 64 1600 2/09<br />
Nubert nuVero 3 (C) 46 68 1090 4/11<br />
Vienna Acoustics Waltz Grand (D, E) 46 64 1400 2/09<br />
Canton Chrono SL 530 (C) 44 62 800 3/10<br />
Dali Ikon On Wall (D, E) 44 60 800 2/09<br />
Dynaudio DM 2/7 (C) 44 65 650 4/10<br />
Epos M 12i (D) 44 61 800 4/09<br />
KEF Q 300 (C) 44 62 600 1/11<br />
Canton GLE 430.2 (C) 43 60 400 12/10<br />
Dynaudio DM 2/6 (C, D) 43 64 575 4/10<br />
Neat Iota (D) 43 61 820 5/12<br />
PSB Imagine Mini (C) 43 62 800 12/11<br />
System Audio SA 705 (D, E) 43 59 770 2/09<br />
KEF Q 100 (C) 42 60 500 1/11<br />
Heco Music Colors (D) 42 57 400 9/10<br />
Canton GLE 420.2 (C, D) 40 56 360 12/10<br />
Nubert nuBox 381 (C) 40 58 380 2/07<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Canton GLE 410.2 (E) 38 54 320 12/10<br />
Dali Lektor 1 (D) 33 47 340 1/09<br />
Dipol- & Radialstrahler<br />
Preis<br />
Heft<br />
▼<br />
Dipol-Strahler werfen den Schall nach vorn und hinten und<br />
brauchen deshalb viel Abstand zur Rückwand. Radialstrahler (RS,<br />
kugelförmige Abstrahlung) brauchen auch viel Abstand zur Seite.<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
German Physiks PQS 302 (A)/(RS) 68 93 44000 9/10<br />
Martin Logan CLX (A) mit 2x Woofer Descent i 66 34400 5/09<br />
■ Martin Logan Summit X (Aktivbass!) (A) 64 86 16800 5/09<br />
Martin Logan CLX (A) 63 82 28000 1/09<br />
Martin Logan Montis (A) 62 83 12000 3/12<br />
Duevel Sirius (A, B)/(RS) 61 84 20000 1/10<br />
German Physiks HRS-120-D 61 79 7000 10/12<br />
German Physiks Unicorn MK II (A)/(RS)) 61 82 12200 6/11<br />
Martin Logan Ethos (A) 61 88 8000 11/10<br />
■ Quad ESL 2905 (A) 61 79 9000 3/06<br />
German Physiks Limited 11 (A) 60 78 8900 2/11<br />
PIOSound Eagle (A) 68 80 8000 8/12<br />
German Physiks PQS 100+ (C; Preis inkl. Ständer) 59 76 9000 12/11<br />
Jamo Reference 907 (A) 59 79 8000 2/11<br />
MBL 101 E (A)/(RS) 59 80 37800 11/03<br />
PIO Sound Falcon (A) 59 80 4500 5/12<br />
Duevel Bella Luna Diamante (A, B)/(RS) 58 79 7000 9/10<br />
Magnepan Magneplanar 1.7 (A) 58 76 3000 9/10<br />
Martin Logan ElectroMotion (A) 58 75 3000 9/11<br />
Audio Exclusiv P 3.1 (A) 57 74 7800 2/11<br />
MBL 126 (A)/(RS) 57 77 8000 9/10<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Parrot Zikmu (A; aktiv! WLAN, Bluetooth, iPod-Dock!) 31 51 1300 12/09<br />
Aktive Subwoofer<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
▼<br />
Separate Basslautsprecher mit eingebauten Verstärkern. Der Bass<br />
eines Subwoofers mit z. B. 40 Punkten entspricht bei richtiger<br />
Einstellung dem Bass einer Vollbereichsbox mit 40 Punkten.<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Velodyne DD 1812 (autom. Raumanpassung) 67 97 14000 7/05<br />
■ B&W DB 1 (autom. Raumanpassung) 66 97 4250 4/11<br />
Paradigm Sub 1 65 92 6500 12/11<br />
Martin Logan Descent i 65 91 3750 7/10<br />
Paradigm Studio Sub 15 (auto. Raumanpassung) 64 92 3200 4/11<br />
Velodyne DD 12 Plus (auto. Raumanpassung) 64 94 4000 7/11<br />
ParadigmStudio Sub 12 63 90 2400 3/13<br />
Sunfire True EQ 12 Signature (auto. Raumanpassung) 62 91 2800 9/12<br />
Velodyne SPL 1200 Ultra (auto. 62 89 2100 4/11<br />
Velodyne EQ Max 15 (auto. Raumanpassung) 62 88 1450 9/12<br />
Canton SUB 850 R 61 87 2400 9/11<br />
Chario Hercules 61 83 2200 7/10<br />
Klipsch SW 311 61 84 1900 4/11<br />
Klipsch RT 12 D (auto. Raumanpassung) 61 84 2000 3/07<br />
Paradigm Reference Seismic 110 60 81 1550 7/10<br />
Teufel M 9500 SW THX Ultra 2 60 82 1600 8/09<br />
XTZ SubAmp 1 DSP + 99 W 12.18 P 60 86 1120 5/12<br />
Nubert AW 1100 DSP 58 84 885 3/13<br />
Nubert AW 1300 DSP 58 84 1185 8/11<br />
Canton Sub 12.2 57 80 800 3/13<br />
KEF XQ 60b 57 77 1200 7/10<br />
Preis<br />
Heft<br />
Nubert nuVero AW 13 DSP 57 82 1360 5/12<br />
Paradigm SE Sub (auto. Raumanpassung) 57 82 950 9/12<br />
SVS SB-12 NBS 57 80 800 3/13<br />
Triangle Meteor 0.5 57 79 1050 7/10<br />
ADAM Audio S 260 MK 3 56 77 1000 7/10<br />
Martin Logan Dynamo 700 (drahtlos +175,-) 56 80 790 1/10<br />
Velodyne EQ Max 10 (auto. Raumanpassung) 56 82 790 3/13<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Klipsch RW 12 D 55 76 800 8/09<br />
Teufel M 6200 THX Select 55 74 600 7/10<br />
Velodyne CHT 12 Q 55 79 900 8/09<br />
Velodyne MicroVee 55 78 900 2/08<br />
B&W ASW 610 54 72 600 8/09<br />
Boston Acoustic RPS 1000 54 72 900 7/10<br />
Heco Metas XT Sub 251 A 54 73 600 7/10<br />
JBL ES 250 PW (drahtlose Signalübertragung!) 54 74 550 8/09<br />
KEF Q 400 B 54 72 600 1/11<br />
Klipsch RW 10 D 54 75 600 10/08<br />
Nubert AW 991 54 76 600 12/07<br />
Velodyne CHT 12 R 54 76 800 12/07<br />
Magnat Quantum 630 A 53 71 500 10/08<br />
Velodyne EQ MAX 8 (auto. Raumanpassung) 53 75 540 5/12<br />
B&W ASW 608 52 70 450 10/08<br />
Nubert AW 560 52 74 506 7/06<br />
Canton Sub 8 51 68 800 12/10<br />
Elac MicroSub (Playeranschluss, Bluetooth!) 51 72 900 1/10<br />
Nubert AW 441 Black & Black 51 72 370 8/09<br />
Tannoy TS 1201 51 70 750 7/10<br />
Velodyne Impact Mini 51 68 650 7/10<br />
Canton AS F 75 SC (zum Aufhängen o.Legen) 50 68 400 1/10<br />
Empfehlenswerter digitaler Bass-Equalizer Velodyne SMS 1: 10/05.<br />
Aufstellungstipps (in Klammern)<br />
A = Standbox freistehend, im Idealfall<br />
mindestens 70 cm fern von jeder Wand.<br />
B = Standbox direkt vor der Rückwand,<br />
mindestens 70 cm zur Seitenwand.<br />
C = auf stabilem Ständer freistehend,<br />
mindestens 50 cm fern jeder Wand.<br />
D = auf Ständer direkt vor der Rückwand,<br />
oder in stabilem Regal.<br />
E = an der Wand hängend/Einbau.<br />
Detaillierte Raumeignungs-Hinweise<br />
finden Sie im jeweiligen Test.<br />
Preis<br />
Heft<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 153
Service Bestenliste<br />
Lautsprecher, vollaktiv<br />
Diese Lautsprecher haben alle Endstufen bereits eingebaut.<br />
Ihre Einstellmöglichkeiten sind viel größer als bei Passivboxen,<br />
ihr Preis/Leistungs-Verhältnis ist in der Regel weit besser.<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
▼<br />
Backes & Müller BM Line 50 (A) 68 92 108000 3/11<br />
Cabasse L'Océan (A) 68 97 80000 4/12<br />
Cabasse La Sphère (A) 68 95 120000 1/07<br />
ME Geithain ME 800 K (A, B) 67 95 40000 1/10<br />
Backes & Müller BM Line 25 (A, B) 66 91 39000 1/09<br />
Linn Komri Aktiv + Chakra 4200 66 91 76600 2/07<br />
Backes & Müller Line 30 (A, B) 65 88 52000 9/11<br />
ADAM Tensor Beta (A) 64 89 23400 11/07<br />
ATC SCM 100 A SL Tower FF (A) 64 81 16500 8/10<br />
Backes & Müller Line 15 64 87 22000 12/12<br />
Martion Orgon (Horn) 64 89 40000 1/05<br />
ATC SCM 50 A SL Tower FF (A) 62 81 14500 4/11<br />
Linn Klimax 320 A (C, D, Kompaktbox) 62 88 22500 2/11<br />
Manger MSMs 1 (A, B) 62 84 13200 3/12<br />
Genelec 8260 A (C, D; Studiomonitor) 61 87 8460 7/11<br />
Linn Majik Isobarik + 2 x Majik 4100 (A, B) 61 84 11200 9/11<br />
Manger MSMc 1 (C, D; Studiomonitor) 60 82 9680 10/10<br />
Backes & Müller Prime 6 (A, B) 59 80 7500 11/10<br />
Backes & Müller BM 2 S (A, B) 59 83 8000 11/08<br />
ME Geithain RL 940 (A, B) 59 80 5300 4/09<br />
Bang & Olufsen BeoLab 9 (A, B) 58 79 7250 5/07<br />
ADAM Tensor Epsilon (A, B) 57 79 5400 4/09<br />
Backes & Müller BM 2 (A, B) 57 80 5000 4/09<br />
Meridian M6 (eingebauter D/A-Wandler) 57 77 6000 12/12<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
JBL LSR 4328 P PAK (digital, Einmessautomat.) 55 80 1675 1/10<br />
Genelec 8040 A (C, D; Studiomonitor) 53 77 1820 10/09<br />
Dynaudio Focus 110 A (C, D; Studiomonitor) 52 77 1800 10/09<br />
Dynaudio XEO 3 (C, D; drahtlose Signalübertragung!)) 50 70 1365 6/12<br />
Elac AM 180 (D; E) 50 75 1200 8/12<br />
Klein + Hummel O 110 (C, D; Studiomonitor) 50 73 1780 10/09<br />
KS Digital Coax C 5 Tiny (C, D; Studiomonitor) 50 71 1190 10/09<br />
ADAM A7X (C, D; Studiomonitor) 49 70 1060 8/10<br />
Focal CMS 50 (C, D; Studiomonitor) 49 73 1070 8/10<br />
KEF X 300 A (D, mit USB-Eingang)) 49 71 800 3/13<br />
JBL LSR 6325 P (D) 49 74 1100 8/08<br />
JBL LSR 2328 P (C, D; Studiomonitor) 48 68 970 10/09<br />
Nubert nuPro A 20 (C, D) 48 71 570 9/11<br />
Dynaudio MC 15 (D) 47 69 1000 8/08<br />
Elac AM 150 (C, D) 46 69 520 9/11<br />
Quad 12 L Studio Active (D) 46 67 1200 8/08<br />
ADAM ARTist 3 (D) 45 67 700 9/11<br />
Audio Pro LV 2 (A,B; drahtlose Funkboxen!) 45 69 1700 4/12<br />
Genelec 6010 A (D; Schreibtisch-Studiomonitor) 44 65 600 10/09<br />
Teufel Raumfeld Speaker M (C, D; Netzwerkfähig!) 43 66 600 9/11<br />
JBL LSR 2325 P (C, D; Studiomonitor) 43 63 520 6/10<br />
Audio Pro LV 2 (C, D; drahtlose Funkboxen!) 42 63 700 6/10<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
PC-Boxensets (bis knapp 20 cm Größe)<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
▼<br />
B&W MM 1 42 61 500 6/10<br />
B&O BeoLab 4 41 58 1120 2/07<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Teufel Motiv 2 38 58 280 2/07<br />
Bose Companion 5 (mit 40-Punkte Surroundeffekt!) 35 58 450 2/07<br />
Klipsch ProMedia GMX A 2.1 35 50 250 2/07<br />
Logitech Z 10 30 50 140 2/07<br />
JBL Spyro 27 41 130 2/07<br />
Creative GigaWorks T 20 26 39 100 2/07<br />
JBL On Tour Plus 25 42 130 2/07<br />
2.1-Boxensets<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
▼<br />
Cambridge Minx 212 45 62 600 2/13<br />
Surround-Lautsprechersets<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
Heft<br />
▼<br />
Canton Ref. 5.2 / Ref. 55.2 / 2 x Sub 850 R 66 91 20800 9/11<br />
Dynaudio Focus 260 / 210 C / 160 62 83 6600 10/11<br />
Teufel System 8 THX Ultra 2 62 84 3500 8/10<br />
KEF Q 300 B / Q 600 C / Q 800 DS/ Q 400 B 60 79 2700 1/11<br />
Jamo D 500 / SUB 650 59 81 2400 5/11<br />
KEF XQ 10 / PSW 2500 59 82 3600 7/08<br />
Nubert nuBox 681, CS 411, DS 301, AW 991 59 80 2740 3/09<br />
Elac BS 243 / Sub 111.2 ESP 57 80 2850 7/08<br />
Mordaunt Short Mezzo 1 / Mezzo 9 57 78 2250 7/08<br />
Teufel System 5 THX Select 2 57 76 1600 6/09<br />
Klipsch RF 82, RC 62, RB 61, RW 12d 56 73 3220 3/09<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Nubert nuLine WS 10, AW 560 55 75 1750 3/07<br />
B&W 686 (5x) mit Subwoofer ASW 608 54 73 1600 5/08<br />
Nubert nuLook LS 2, AW 1 54 76 1940 7/07<br />
Magnat Quantum 607, 613 C, 603 51 68 1450 10/07<br />
Nubert nuBox 101, AW 441 48 70 1000 9/09<br />
Surround-Design-Boxensets ▼<br />
Elegante Platzspar-Lautsprecher, ideal zu Flachbildschirmen.<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Nubert nuVero 5 / ASW 1000 60 84 3840 8/10<br />
Teufel Theater LT 6 THX Select 58 79 3300 3/09<br />
B&W MT 60 (5x M1 + PV1D) 56 75 2725 9/12<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Elac 301.2/Sub 2030 54 76 1950 7/11<br />
Dali Motif LCR , Basis 100 54 74 2750 6/08<br />
Dali Fazon 5.1 52 72 2000 11/09<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
KEF T 305 52 73 1800 7/11<br />
JBL CS 1500 51 70 1550 9/09<br />
Canton Movie CD 205 50 68 1500 9/06<br />
Bose Acoustimass 15 Series III 49 66 1900 9/09<br />
Teufel LT3 Power Edition 48 68 900 7/11<br />
Tannoy Arena 47 67 1800 9/06<br />
KEF KHT 8005 (Surround aus nur 4 Boxen inkl. Woofer) 46 62 1300 4/10<br />
Teufel Motiv 10 45 60 1200 10/08<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Teufel Concept P 38 54 375 5/06<br />
Unsichtbare Unterputz-Lautsprecher AmbienTech AmbienTone: 2/08.<br />
Surround-Beamer & Virtualizer ▼<br />
Surroundboxensets aus maximal 3 Einzelbausteinen, ohne echte<br />
Rearspeaker. Die Rearkanäle entstehen durch Wandreflexionen<br />
(Beamer) oder elektronische Vorentzerrung (Virtualizer). Verstärker<br />
eingebaut – einfach digitale und analoge Tonquellen anstöpseln.<br />
Spitzenklasse<br />
Surr./Stereo<br />
Klang<br />
Punkte<br />
B&W Panorama (1-Box Virtualizer inkl. Subwoofer) 42/34 65 2000 5/09<br />
Canton DM 90.2 (Virtualizer; Subwoofer eingebaut) 41/40 59 1350 6/12<br />
Yamaha YSP 5100 (Beamer, ohne Subwoofer) 41/35 65 1500 2/10<br />
Yamaha YSP 4000 (Beamer, ohne Subwoofer) 40/33 63 1300 1/08<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Yamaha YSP 3000 (Beamer, ohne Subwoofer) 39/32 61 950 11/08<br />
Canton DM 2 (Virtualizer; 2 Boxen + Subwoofer) 38/38 59 1100 1/08<br />
Canton DM 70 (Virtualizer; Subwoofer eingebaut) 38/38 58 1000 11/08<br />
Marantz Cinemarium 7001 ES (Virtualizer; o. Woofer) 35/33 54 1000 11/08<br />
Kopfhörer, nach außen offene Bauweise<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
▼<br />
Stax SR 404 Signature / SRM 006 T II 54 79 2180 9/06<br />
Ultrasone Edition 10 54 78 2000 11/10<br />
Grado GS 1000 53 78 1200 1/07<br />
■ Sennheiser HD 800 53 78 1000 4/09<br />
■ Grado RS 1 52 77 800 7/04<br />
■ Grado PS 500 (Portable-geeignet) 52 77 750 2/12<br />
Beyerdynamic T 1 50 73 890 1/10<br />
AKG K 701 48 73 400 1/07<br />
Grado SR 325 (Portable-geeignet) 48 73 400 7/04<br />
Sennheiser HD 650 48 73 450 7/04<br />
Ultrasone Pro 2500 (Portable-geeignet) 48 68 320 1/10<br />
Beyerdynamic DT 880 45 69 250 7/04<br />
AKG K 601 43 66 250 1/07<br />
Sennheiser HD 595 43 64 200 7/04<br />
Bose OE2i (Portable-geeignet, super <strong>für</strong> iPhone) 42 67 180 12/12<br />
■ Grado iGrado (Portable-geeignet) 40 60 80 1/07<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
AKG K 530 38 60 100 1/07<br />
Philips SHP 8900 (Portable-geeignet) 38 59 100 1/07<br />
Sennheiser HD 555 38 59 120 7/04<br />
AKG K 240 Studio (baugl. mit K 242 HD) 37 140 3/02<br />
Beyerdynamic DT 990 Pro 37 150 3/02<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Impressum<br />
VERLAG:<br />
WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />
REDAKTION:<br />
Postanschrift:<br />
Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar<br />
Tel. 089 / 25556 1141<br />
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Bereichsleiter Unterhaltungselektronik:<br />
Andreas Stumptner<br />
Chefredakteur (v.i.S.d.P.): Holger Biermann<br />
Stellvertr. Chefredakteur: Malte Ruhnke<br />
Chef vom Dienst/Textredaktion: Thomas Bruer<br />
Grafik: Michael Grebenstein<br />
Titellayout: Robert Biedermann<br />
Produktion / Lithografie / Bildredaktion:<br />
DC - Design & Consulting / Sindelfingen<br />
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Test & Technik:<br />
Marco Breddin (MB), Andreas Günther (AG), Reinhard<br />
Paprotka (RP), Stefan Schickedanz (STS), Jürgen<br />
Schröder (JS), Berndt Stark (BS), Raphael Vogt (RV)<br />
<strong>stereoplay</strong> music:<br />
Willi Andresen (WA), Constantin Aravanlis (CA), Miquel<br />
Cabruja (MC), Attila Csampai (AC), Ralf Dombrowski (RD),<br />
Christof Hammer (CH), Matthias Inhoffen (MI), Martin<br />
Mezger (MM), Michael Sohn (MS), Christoph Schlüren<br />
(CS), Rolf Schneider (RS), Werner Stiefele (WS), Thomas<br />
Voigt (TV)<br />
Messlabor TESTfactory: Dipl.-Ing. Peter Schüller (Ltg.),<br />
Dipl.-Ing. Michael Götzinger, Sebastian Jünger<br />
Fotografie: Julian Bauer, Joseph Bleier, Stefan Rudnick<br />
Leserservice & Sekretariat:<br />
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Testgeräte-Verwaltung:<br />
Cinhangir Ergen, Christoph Monn, Kristian Rimar<br />
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Ihr Kontakt zum Anzeigenteam: Jasmin Köbele,<br />
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Anzeigengrundpreise: Preisliste Nr. 38 vom 01.01.2013<br />
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USA/Canada - West Coast: Huson International<br />
Media, Ms. Allison Padilla, Pruneyard Towers, 1999 South<br />
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fax 001 / 212 / 26 83 35 5,<br />
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11th Floor, No. 1, Sec. 2, Dunhua S. Rd., Taipei 106,<br />
Taiwan, ROC, phone 00 88 6 / 2 / 27 08 77 54,<br />
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100-863, phone 0082 / 2 / 22 73 48 18,<br />
fax 0082 / 2 / 22 73 48 66, ymedia@ymedia.co.kr<br />
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EU-Ausland 84,90 Euro;<br />
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Studenten erhalten gegen Vorlage einer Immatrikulationsbescheinigung<br />
10 % Nachlass auf den Abopreis.<br />
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ISSN 0172-388 X<br />
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<strong>stereoplay</strong> erscheint monatlich.<br />
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Geschäftsführer: Kai Riecke, Wolfgang Materna,<br />
Werner Mützel
Ultrasone iCans (Portable-geeignet, Raumklang) 37 57 110 10/05<br />
AKG K 141 Studio (baugl. mit K 142 HD) 36 120 3/02<br />
Philips SHP 9000 35 52 180 1/10<br />
Beyerdynamic DT 440 (Portable-geeignet) 34 55 130 7/04<br />
Sony MDR XB 700 (Portable-geeignet) 34 52 130 1/10<br />
AKG K 420 (Portable-geeignet) 32 48 55 6/10<br />
Sennheiser HD 515 32 53 100 7/04<br />
Sennheiser HD 485 32 48 90 1/10<br />
Philips SHP 5401 (Portable-geeignet) 31 49 40 1/10<br />
Philips SHP 2700 30 46 40 1/10<br />
Sennheiser PX 100 II (Portable-geeignet) 30 46 50 6/10<br />
Sony MDR XB 500 (Portable-geeignet) 30 47 80 1/10<br />
Koss Porta Pro (Portable-geeignet) 29 49 85 10/05<br />
AKG K 514 (Portable-geeignet) 28 42 55 1/10<br />
Sony MDR XB 300 (Portable-geeignet) 27 43 60 1/10<br />
Kopfhörer, nach außen geschlossene Bauweise<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
▼<br />
Denon AH D 7000 (Portable-geeignet) 53 77 1000 1/10<br />
Ultrasone Edition 8 (Portable-geeignet) 53 80 1200 8/09<br />
Ultrasone Signature Pro (Portable-geeignet) 52 77 900 2/12<br />
Denon AH D 5000 (Portable-geeignet) 51 75 700 1/10<br />
Beyerdynamic T 5p (Portable-geeignet) 50 73 890 11/10<br />
Beyerdynamic T 70p (Portable-geeignet) 48 71 450 9/11<br />
Beyerdynamic T 70 48 70 450 9/11<br />
Ultrasone Pro 900 (Portable-geeignet) 48 69 450 1/10<br />
Denon AH D 2000 (Portable-geeignet) 47 69 360 1/10<br />
AKG K 550 (Portable-geeignet) 46 69 300 2/12<br />
■ Ultrasone HFI 780 (Portable-geeignet) 46 66 200 1/10<br />
Ultrasone Pro 750 46 64 320 1/10<br />
Phiaton MS 400 (Portable-geeignet) 44 66 250 1/10<br />
B&W P 5 (Portable-geeignet) 43 65 300 11/10<br />
Beyerdynamic T 50p (Portable-geeignet) 43 63 250 9/11<br />
Phiaton PS 500 (Portable-geeignet) 43 64 300 1/10<br />
Phiaton MS 300 (Portable-geeignet) 43 65 200 1/10<br />
■ AKG K 272 HD 42 62 170 1/10<br />
Beyerdynamic DT 770 42 64 200 7/04<br />
Beats by Dr. Dre Solo (Portable-geeignet) 42 59 180 11/10<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
AKG K 171 Studio (baugl. mit K 172 HD) 36 59 140 7/04<br />
Philips SHP 8500 36 56 60 1/07<br />
AKG K 430 (Portable-geeignet) 35 53 80 6/10<br />
Denon AH D 1001 (Portable-geeignet) 35 56 150 1/10<br />
Sony MDR XD 400 (Portable-geeignet) 35 54 100 1/10<br />
WeSC Maraca (Portable-geeignet) 34 52 90 6/10<br />
Sennheiser PX 200 II (Portable-geeignet) 32 51 80 6/10<br />
Ultrasone Zino (Portable-geeignet) 32 47 100 6/10<br />
Cresyn HP 500 (Portable-geeignet) 31 47 50 6/10<br />
WeSC Oboe (Portable-geeignet) 31 46 50 6/10<br />
Panasonic RP HT 360 (Portable-geeignet) 30 49 30 1/07<br />
Sennheiser HD 448 (Portable-geeignet) 30 48 90 1/10<br />
Audio-Technica FC 700 (Portable-geeignet) 29 47 66 6/10<br />
Panasonic RP HTX 7 (Portable-geeignet) 29 47 70 6/10<br />
Sennheiser HD 438 (Portable-geeignet) 29 49 80 1/10<br />
AKG K 518 DJ 28 46 70 1/10<br />
ifrogz CS 40 (Portable-geeignet) 28 43 40 6/10<br />
Sennheiser HD 428 (Portable-geeignet) 28 46 70 1/10<br />
Philips SHL 9560 (Portable-geeignet) 27 41 60 6/10<br />
Sennheiser HD 418 (Portable-geeignet) 27 46 50 1/10<br />
Urban Ears Tanto (Portable-geeignet) 27 41 40 6/10<br />
Urban Ears Plattan (Portable-geeignet) 26 41 60 6/10<br />
Sony MDR 570 (Portable-geeignet) 25 39 40 6/10<br />
Externe Kopfhörerverstärker<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
▼<br />
Eternal Arts Basic Line (mit hochohm. KH 61 Punkte) 60 82 2000 12/11<br />
Lehmannaudio Linear SE 60 85 1450 12/11<br />
SPL Auditor 59 82 770 12/11<br />
Violectric HPA V 181 (mit symm. verkab. KH 60 Punkte) 59 86 850 12/11<br />
Noise-Canceling-Kopfhörer<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
Heft<br />
▼<br />
Bose QuietComfort 15 44 67 350 2/11<br />
Monster Beats by Dr. Dre Studio 42 61 300 2/11<br />
Philips SHN 9500 41 62 200 1/07<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Audio Technica ANC 1 39 56 105 2/11<br />
Sony MDR NC 7 B 37 54 80 2/11<br />
Panasonic RP HC 700 ES 36 56 200 2/11<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
AKG K 480 NC 35 53 150 2/11<br />
Sennheiser PXC 360 BT 35 52 350 2/11<br />
In-Ear-Kopfhörer, ideal <strong>für</strong> MP3-Player ▼<br />
Spitzenklasse<br />
Verstärker<br />
Vollverstärker<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Sennheiser iE 800 49 76 600 10/12<br />
Sennheiser IE 80 48 69 300 11/11<br />
AKG K 3003 48 70 1200 11/11<br />
Ultimate Ears Triple Fi 10 Pro 48 67 300 8/07<br />
Grado GR 10 47 64 420 11/11<br />
Ortofon e - 5 Q 47 68 275 11/11<br />
Monster Miles Davis Tribute 46 68 300 11/11<br />
Shure SE 530 44 64 450 8/07<br />
Sennheiser IE 7 43 64 200 9/09<br />
Ultimate Ears Super Fi 5 Pro 43 61 180 8/07<br />
Creative Aurvana In-Ear 3 41 61 150 11/11<br />
Klipsch X 10i 41 61 250 11/11<br />
Phonak Audéo PFR 112 41 61 130 11/11<br />
Ultimate Ears Super Fi 5 41 58 130 9/09<br />
Ultimate Ears UE 700 41 58 180 9/09<br />
■ Beyerdynamic DTX 101 iE 40 58 80 11/11<br />
Etymotic HF 3 40 57 160 11/11<br />
Ultimate Ears Super Fi 4 40 59 110 8/08<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
B&W C 5 39 58 180 11/11<br />
Sennheiser IE 60 39 58 160 11/11<br />
Grado iGi 37 51 125 11/11<br />
Sennheiser CX 550 Style 37 56 100 9/09<br />
Shure SE 115 37 53 100 9/09<br />
Bose IE 2 36 54 100 11/11<br />
Denon AH C 710 36 55 150 9/09<br />
Panasonic RP HJE 700 36 54 100 9/09<br />
Philips SHE 9850 36 54 100 8/08<br />
Sony MDR EX 510 LP 36 54 100 11/11<br />
Sennheiser CX 400 II G4ME 36 56 70 9/09<br />
Sennheiser CX 400 II 35 55 70 9/09<br />
Sony MDR EX 310 LP 35 53 55 11/11<br />
Denon AH C 452 34 49 70 9/09<br />
Monster Harajuku Wicked 34 49 70 11/11<br />
Beyerdynamic DTX 60 30 45 60 9/09<br />
Sennheiser CX 300 II 30 46 50 9/09<br />
Sennheiser CX 215 30 42 35 11/11<br />
Ultimate Ears 300 30 46 40 11/11<br />
■ Panasonic RP HJE 350 29 46 30 9/09<br />
Panasonic RP HJE 260 29 42 25 11/11<br />
Denon AH C 360 29 45 50 9/09<br />
Shure SE 102 29 45 80 9/09<br />
Sony MDR EX 300 SL 29 46 50 9/09<br />
Denon AH C 252 28 44 30 8/08<br />
Philips SHE 8000/10 28 41 30 11/11<br />
Philips SHE 9620 28 42 40 9/09<br />
Sony MDR XB 20 EX 28 43 50 9/09<br />
Denon AH C 260 27 40 35 11/11<br />
Philips SHS 8001 27 42 30 9/09<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
▼<br />
Progressive Audio A 2 60 86 18200 7/10<br />
Progressive Audio A 1 60 84 12000 10/11<br />
Accuphase E 460 59 86 8350 12/12<br />
Ayre AX-5 59 83 10800 3/13<br />
ASR Emitter I + Akku-Netzteil 59 87 10000 4/11<br />
■ GamuT DI 150 58 84 9200 4/08<br />
McIntosh MA 7000 AC (Phono MM) 58 86 8200 4/08<br />
Moon 700i 58 85 8900 4/10<br />
Densen B 175 (Phono MM/MC optional) 58 84 6500 5/10<br />
Accuphase E 350 (Phono & D/A je 850,-) 57 84 5600 11/10<br />
Accuphase E 450 (Phono & D/A je 850,-) 57 84 7480 9/07<br />
■ Brinkmann Der Vollverstärker 57 83 5500 5/09<br />
Burmester 082 57 85 7990 12/08<br />
Luxman L 509u (Phono MM-/MC-) 57 85 8000 4/08<br />
Accuphase E 250 (Phono & D/A je 850,-) 56 83 4450 4/09<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Burmester 051 56 83 4950 12/05<br />
Electrocompaniet ECI 5 MK II 56 84 3900 11/10<br />
Musical Fidelity M6 500i 56 82 5500 1/13<br />
■ Naim Supernait (Digitaleingänge! Phono 350,-) 56 82 3300 9/07<br />
Pass INT 150 56 81 7200 8/08<br />
Resolution Audio Cantata 50 56 80 4000 1/11<br />
Sudgen Masterclass IA 4 (Phono MM) 56 79 4950 11/11<br />
Symphonic Line RG 9 Mk 4 `09 (MM+/MC+) 56 84 4100 5/09<br />
Unison Unico 100 56 83 4000 11/08<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Ayre AX 7 Xe 55 79 3800 2/08<br />
Luxman 505 uX 55 80 4900 1/13<br />
Marantz PM 11 S 3 (Phono MM/MC+) 55 82 4000 1/13<br />
Moon 340i 55 79 2900 1/13<br />
T+A PA 1260 R (Phono MM/MC optional) 55 82 3200 10/09<br />
Vincent SV 800 55 82 4000 8/12<br />
Densen B 150 (Phono MM/MC optional) 54 78 3900 9/07<br />
Lavardin IS Reference 54 76 3300 11/11<br />
Luxman L 507f (Phono MM/MC+) 54 81 3500 4/06<br />
Pathos Ethos 54 80 3800 6/11<br />
Audia Flight 3 53 78 2250 3/12<br />
Musical Fidelity A 1008 (Phono MM-/MC, Dig.eing., USB) 53 81 3450 5/09<br />
Electrocompaniet PI-2 53 77 2400 4/12<br />
■ Creek Destiny 2 Amplifier (Phono opt.) 52 78 1980 11/10<br />
Linn Majik I (Phono MM+) 52 76 2300 1/08<br />
Moon i1 52 76 1650 3/11<br />
Naim Nait XS (Phono 350,-) 52 76 1700 2/09<br />
Primare I 32 52 79 2450 3/11<br />
Trigon Energy 52 78 2550 3/11<br />
Harman HK 990 (Phono MM/MC; A/D+D/A-Wandl.!) 51 76 1700 7/09<br />
Sugden A 21 a Series 2 (Phono MM/MC optional) 51 72 1950 5/12<br />
T+A Power Plant Balanced 51 77 2000 8/12<br />
Unison Unico Secondo (Phono MM/MC 250 Euro) 51 77 2100 3/09<br />
Cyrus 8a 50 73 1600 8/12<br />
Densen B 110 (Phono MM/MC optional) 50 74 1600 8/10<br />
Unison Unico Nuovo (Phono MM/MC) 50 74 1800 8/10<br />
Yamaha A S 2000 (Phono MM/MC) 50 74 1600 2/08<br />
Marantz PM 15 S 2 LE (Phono MM/MC+) 49 75 2000 5/12<br />
Music Hall A 70.2 (Phono MM+) 49 73 1500 5/12<br />
Creek Evolution 5350 (Phono MM+, MC+ 125,-) 47 72 1350 5/10<br />
NAD C 375 BEE (Phono MM/MC 130,-) 46 71 1400 6/09<br />
Moon i.5 45 68 1100 11/09<br />
Naim Audio Nait 5i 45 67 1000 5/08<br />
Arcam A 28 (Phono MM+) 44 68 1000 11/09<br />
Atoll IN 100 SE (Phono MM- 100,-, MM-/MC- 150,-) 44 67 950 11/09<br />
Pioneer A 70 (Phono MM/MC, USB 24/192) 44 68 1000 2/13<br />
Rotel RA 1520 (Phono MM) 44 69 900 9/09<br />
Creek Evo 2 IA (Phono MM+ oder MC+ 125,-) 43 65 785 4/09<br />
Music Hall a50.2 (Phono MM++/MC+) 43 67 1000 11/09<br />
NAD C 356 BEE (Phono MM/MC+) 43 67 750 4/11<br />
Marantz PM 7004 (Phono MM) 43 65 650 4/11<br />
Rotel RA 11 (mit USB-Eingang) 43 61 650 10/12<br />
Audiolab 8200 A 42 65 900 6/12<br />
Yamaha A S 700 (Phono MM) 42 65 580 9/09<br />
Cambridge 351 A (USB-DAC) 41 62 500 11/12<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
AMC AIX (Phono MM, MC) 40 60 450 11/12<br />
ROTEL RA 10 (Phono MM) 40 58 400 11/12<br />
Harman/Kardon HK 980 (Phono MM) 39 62 500 3/10<br />
Rotel RA 04 SE (Phono MM) 39 60 400 3/10<br />
■ NAD C 316 BEE 39 59 350 9/10<br />
Marantz PM 5004 (Phono MM) 38 61 330 9/10<br />
Röhren-Vollverstärker ▼<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Unison 845 Absolute SE 61 81 30000 8/04<br />
KR Audio Kronzilla SXi (Phono MC) 60 82 17500 3/08<br />
Cayin M 845i (nur an wirkungsgradstarken Boxen) 60 81 12800 1/12<br />
Unison S 9 60 78 7500 4/10<br />
■ Unison Performance 60 81 8000 6/05<br />
Allnic T 2000 58 83 7900 1/12<br />
Ayon Triniton II 58 83 6300 8/11<br />
Cayin MP 100 S 58 83 5400 7/10<br />
Octave V 70 SE 58 83 4800 9/10<br />
Ayon Sunrise II (nur an wirkungsgradstarken Boxen) 57 74 6000 5/06<br />
■ Cayin A 100 T 57 83 3900 11/08<br />
Lua Sinfonia MK. III (Phono MM & MC) 57 83 5200 1/12<br />
Octave V 40 SE 57 80 4100 7/09<br />
Audiomat Arpege Reference 10 56 78 2950 11/10<br />
Ayon Spirit III 56 80 3500 12/10<br />
T+A V 10 56 79 5000 1/04<br />
T.A.C. V 60 56 80 3500 11/07<br />
Unison P 40 56 79 3600 6/08<br />
Unison S 6 56 77 3200 10/09<br />
Unison Simply Italy 56 76 1950 4/12<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 155
Service Bestenliste<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Ayon Orion 55 80 2000 12/09<br />
Magnat RV 2 (Phono MM+ und MC+) 55 79 2500 5/11<br />
Lua Sinfonietta 55 75 2500 3/04<br />
■ Lyric TI 120 55 79 2600 11/06<br />
T.A.C. K 35 55 80 2000 1/10<br />
Unison S 2 K (an wirkungsgradstarken 55 72 2200 6/04<br />
Luxman SQ 38u (Phono MM++ und MC++) 54 73 4800 3/10<br />
Lua 4545 L 53 76 2200 2/09<br />
Unison Preludio 53 72 2700 5/07<br />
Cayin A 55 T 48 70 1650 1/06<br />
Lyric Ti 60 48 70 1200 3/09<br />
T.A.C. Dream 47 69 1350 11/06<br />
Audreal MT 3 46 67 840 6/12<br />
Audreal MT 1 43 61 640 4/12<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Dynavox VR 20 (ohne Phono; nur 1 Eingang) 39 52 400 6/10<br />
Vollverstärker mit PC/Netzwerkanschluss<br />
Spitzenklasse<br />
Analog/Netzwerk/USB<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
▼<br />
Devialet D-Premier (HiRes drahtlos) 60/60/ -- 89 12000 11/12<br />
Audionet DNA (Phono MM/MC) 58/58/ -- 86 9600 3/12<br />
B.M.C. DAC 1 PRE / AMP M 1 58/ --/56 85 11000 8/11<br />
Peachtree Grand Integrated 53/ --/53 81 4500 3/12<br />
Linn Majik DS I (Phono MM+) 51/51/ -- 73 2900 4/10<br />
NAD C 390 DD 50/–/51 75 2500 9/12<br />
T+A Music Reciver (CD-Laufwerk) 50/50/ -- 75 2690 2/12<br />
Naim UnitiQute 43/44/ -- 69 1900 11/10<br />
Peachtree iNova 42/ --/42 66 1800 7/11<br />
Sonneteer Morpheus 42/41/41 62 2750 8/10<br />
Peachtree iDecco 41/ --/40 64 1200 4/10<br />
Teac A H 01 36/ --/35 55 500 7/11<br />
Vorverstärker<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
Heft<br />
▼<br />
Audio Research Reference Anni. (asymm. 60 Punkte) 62 89 27000 11/10<br />
Pass Labs XP 30 62 89 17900 10/12<br />
Thorens TEP 3800 61 89 15000 5/08<br />
Linn Klimax Kontrol Dynamik 60 85 10500 4/12<br />
Lyra Connoisseur 4-2 L SE 60 85 25000 8/05<br />
Spectral DMC 30 SS 60 88 15000 6/11<br />
Ayre KX-R (nur symmetrisch) 59 87 19800 3/10<br />
Audia Flight Strumento N° 59 89 12500 6/12<br />
■ AVM PA 8 (mit Röhrenmodul, Phono opt.) 59 89 8480 5/12<br />
■ Naim NAC 552 (Phono MM oder MC 350,-) 59 83 20000 9/02<br />
Audio Research Reference 5 58 83 11900 5/10<br />
Ayon Orbis 58 84 10000 2/12<br />
Symphonic Line RG 2 MK 4 Ref. (Phono MM+ und 58 84 7100 5/11<br />
T+A P 10-2 57 86 7500 3/11<br />
Burmester 011 (FB;Phono MM, MC, Schelllack) 56 11900 10/01<br />
■ Linn Akurate Kontrol 56 84 5000 1/11<br />
Spectral DMC 15 56 81 6950 4/07<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Cayin SC 10 55 80 5000 7/12<br />
Naim NAC 282 + Hi-Cap (Phono MM oder MC 350,-) 55 78 5900 6/03<br />
Accuphase C 2110 (Phono und D/A je 850,-) 54 83 7480 9/08<br />
Ayre K 5 xe MP 54 81 3800 5/11<br />
Classé CP 500 (Phono opt.) 54 82 4250 11/04<br />
Electrocompaniet EC 4.8 54 80 3700 5/11<br />
McIntosh C 2300 AC (Röhre; Phono MM+MC) 54 80 6900 7/08<br />
Naim NAC 202 + Hi-Cap (Phono MM oder MC 350,-) 54 76 3600 12/02<br />
Octave HP 300 Mk II (Röhre; Phono MC 850,-) 54 82 3250 10/07<br />
Octave HP 500 Mk III (Röhre; Phono 650,-) 54 4500 2/00<br />
Linn Majik Kontrol (Phono MM++ und MC++) 53 79 2700 8/06<br />
Musical Fidelity M 6 Pre (Phono MM- und MC, USB) 52 79 2000 5/11<br />
Onkyo P 3000 R 52 80 1700 2/11<br />
Vincent SA T 1 (Röhre) 52 76 1300 7/03<br />
Vincent SA 94 52 77 2100 4/10<br />
AMC CVT 1030 Mk2 51 71 900 9/12<br />
Audreal XA 3200 MK II 50 73 690 6/12<br />
Pro-Ject Pre Box SE 48 69 325 10/10<br />
Dynavox TRP 1 47 70 300 7/11<br />
Sensationelle Wirkung in akustisch schwierigen Räumen zeigt<br />
die Prozessor-Vorstufe Lyngdorf DPA 1, Test 10/07.<br />
Vorteile passiver Vorstufen = Umschalter: Test in 2/07.<br />
Endverstärker<br />
▼<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Ayre MX-R (Monoblöcke, Paar; nur XLR-Eingänge) 63 91 19800 3/10<br />
T+A M 10 (Monoblöcke, Paar nur XLR-Eingänge) 63 93 20000 8/10<br />
Audia Strumento N°4 62 92 12500 6/12<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
AVM Ovation MA 8 (Monoblöcke, Paar) 62 92 19800 6/10<br />
AVM SA 8 62 92 9900 5/12<br />
Lamm Model 1.2 (Monoblöcke, Paar) 62 89 21900 2/08<br />
Linn Klimax Solo Dynamik (Monoblöcke, Paar) 62 90 20500 4/12<br />
McIntosh MC 1.2 KW AC (Monoblöcke, Paar) 62 91 25900 5/08<br />
Spectral DMA 360 II (Mono, an hochohmigen LS. 63 P.) 62 90 30000 6/11<br />
Thorens TEM 3200 (Monoblöcke, Paar) 62 91 19000 1/06<br />
McIntosh MC 501 AC (Monoblöcke, Paar) 61 91 12000 11/05<br />
Pass X 350.5 (bei asymmetr. Anschluss 59 P.) 60 87 12500 3/05<br />
Mark Levinson No. 531 H (Monoblöcke, Paar) 59 87 12800 6/10<br />
Linn Klimax Chakra Twin Dynamik 59 86 8900 4/12<br />
Spectral DMA 160 59 85 9900 4/07<br />
Accuphase A 45 58 85 9160 3/07<br />
Ayre V 5 xe 57 84 5800 5/11<br />
Burmester 036 57 84 6450 5/05<br />
Symphonic Line RG 7 MK 4 57 83 7400 5/11<br />
Accuphase P 4100 56 84 7800 9/08<br />
mbl 8011 56 5900 6/00<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Electrocompaniet AW 2 X 120 55 81 4800 5/11<br />
Linn Akurate 2200 55 82 3950 1/11<br />
Krell S 150 (Monoblöcke, Paar) 55 82 5400 6/10<br />
Naim NAP 250 (zus. mit Vorst. NAC 282: 57 P.!) 55 75 3600 6/03<br />
Vincent SP 995 (Monoblöcke, Paar) 55 82 3300 6/10<br />
Vincent SP T 800 (Monoblöcke, Paar) 55 81 4000 10/08<br />
AVM M 3 Next Generation (Monoblöcke, 54 81 2800 8/06<br />
Vincent SP 994 54 81 2800 4/10<br />
Linn Majik 2100 53 76 2200 8/06<br />
Musical Fidelity M 6 PRX 53 79 3000 5/11<br />
Onkyo M 5000 R 53 81 2500 2/11<br />
Rotel RB 1092 (digital, sehr hohe Leistung) 53 80 2500 5/06<br />
Vincent SP T 100 (Monoblöcke, Paar) 53 78 2400 7/03<br />
Audiolab 8200 M (Monoblöcke, Paar) 52 77 1500 2/12<br />
MBL 8006 B 52 77 2900 10/06<br />
Naim NAP 200 52 72 2200 12/02<br />
Vincent SP 331 MK 52 77 1350 12/06<br />
■ SAC Igel 60 (Monoblöcke, Paar) 51 76 1300 3/06<br />
Rotel RB 1080 49 74 1500 2/05<br />
Lyngdorf SDA 2175 (bassstarker Digital-Amp) 47 71 1200 10/07<br />
Pro-Ject Amp Box SE Mono (Paar) 44 66 730 10/10<br />
AMC 2100 Mk2 43 63 600 9/12<br />
■ NAD C 272 43 65 790 11/04<br />
Pro-Ject Amp Box SE 42 64 365 10/10<br />
Röhren-Endverstärker<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
▼<br />
Ayon Vulcan II (Paar) 63 87 30000 2/12<br />
Octave MRE 220 (Paar) 63 91 17000 8/12<br />
KR Audio El. Double Kronzilla DM Mk 2 (Paar) 62 19990 10/02<br />
Audio Research Reference 75 60 81 9900 11/12<br />
Octave MRE 130 (besonders leistungsstark) 59 85 9000 6/04<br />
Octave MRE 120(Monoblöcke, Paar) 58 7600 2/00<br />
Cayin 880 (Monoblöcke, Paar) 57 83 5000 7/12<br />
Cayin 800 MK (Monoblöcke, Paar) 57 6800 3/01<br />
Graaf GM 100 56 6000 1/02<br />
Lua Alborada (Monoblöcke, Paar) 56 5000 3/01<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
AMC CVT 2100 Mk2 50 70 1300 9/12<br />
Dynavox VR 80 E (Monoblöcke, Paar) 50 1300 9/06<br />
AMC CVT 2030 Mk2 49 68 1000 9/12<br />
Audreal MT 3 45 67 840 6/12<br />
Surround-Receiver ▼<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Lexicon RV 8 (60%) 56/50 84 8800 2/05<br />
Spitzenklasse<br />
HD/DVD/Stereo<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Arcam AVR 500 (97%; Net. opt.; HDMI 1.4a!) 55/52/45 82 3200 2/11<br />
Denon AVR 4520 (97%; Net; HDMI 1.3) 55/52/43 82 2700 2/13<br />
Yamaha RX A 3020 (Net; HDMI 1.4a!) 55/52/43 81 2100 2/13<br />
NAD T 775 (79%; (Net; HDMI 1.4a!) 55/52/44 80 3000 2/13<br />
Pioneer SC-LX 86 (81%; (Net; HDMI 1.4a!) 80<br />
Arcam AVR 400 (75%; Net.; HDMI 1.4a!) 54/51/43 80 2200 6/11<br />
Onkyo TX NR 5007 (92%; Net; HDMI 1.3) 54/51/42 83 2500 2/10<br />
Rotel RSX 1550 (98%; HDMI 1.3) 54/49/42 81 1900 2/09<br />
Harman AVR 760 (98%; Net; HDMI 1.3) 53/50/42 80 2500 2/10<br />
Denon AVR 4311 (87%; Net; HDMI 1.4a!) 53/46/42 81 2200 1/11<br />
Denon AVR 4310 (93%; Net; HDMI 1.3) 53/46/42 80 2000 1/10<br />
Onkyo TX NR 3008 (93%; Net; HDMI 1.4a!) 53/46/41 81 2000 1/11<br />
Onkyo TX NR 3007 (95%; Net; HDMI 1.3) 53/46/41 80 1800 1/10<br />
Pioneer SC LX 76 (Internetradio; HDMI 1.4a 53/49/42 79 2000 11/12<br />
Sony STR DA 5600 ES (95%; Net; HDMI 1.4a!) 53/45/42 80 2500 1/11<br />
Marantz SR 7005 (88%; Net; HDMI 1.4a!) 52/47/42 78 1700 11/10<br />
Sony STR DA 5500 ES (92%; Net; HDMI 1.3) 52/46/41 77 2300 1/10<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Anthem MRX 500 (HDMI 1.4a!) 51/48/42 75 1980 3/12<br />
Denon AVR 3313 (Internetradio; HDMI 1.4) 51/47/41 77 1300 11/12<br />
Pioneer VSX LX 55 (Net; HDMI 1.4a!) 51/46/42 76 1300 10/11<br />
Yamaha RX A 2010 (Net; HDMI 1.4a!) 51/46/39 78 1400 12/11<br />
Sony STR DA 3600 ES (Net; HDMI 1.4a!) 51/45/41 76 1300 10/11<br />
Denon AVR 2313 (Net; HDMI 1.4a!) 50/45/39 73 1000 10/12<br />
Onkyo TX NR 809 (93%; Net; HDMI 1.4a!) 50/46/40 75 1100 7/11<br />
NAD T 757 (Net; HDMI 1.4a!) 50/44/41 74 1500 10/11<br />
Marantz SR 5006 (Net; HDMI 1.4a!) 49/45/39 75 800 11/11<br />
Pioneer SC 2022(Net; HDMI 1.4a!) 49/45/39 72 1000 8/12<br />
Harman AVR 365 (Net; HDMI 1.4a!) 48/45/39 73 850 11/11<br />
Onkyo TX SR 708 (97%; HDMI 1.4a!) 48/45/39 73 900 12/10<br />
Marantz NR 1603 (95%; HDMI 1.3) 48/44/39 71 650 9/12<br />
Yamaha RX V 767 (92%; HDMI 1.4a!) 48/44/39 72 625 12/10<br />
Denon AVR 2113 (97%; HDMI 1.3) 48/44/39 71 600 7/12<br />
Denon AVR 1912 (87%; Net; HDMI 1.4a!) 47/44/38 70 550 9/11<br />
Onkyo TX NR 616 (94%; Net; HDMI 1.4a!) 46/44/38 70 700 7/12<br />
Sony STR DN 1010 (90%; HDMI 1.4a!) 46/44/38 68 600 12/10<br />
Yamaha RX V 671 (85%; Net; HDMI 1.4a!) 46/44/37 71 550 8/11<br />
Denon AVR 1911 (87%; HDMI 1.4a!) 46/43/38 68 500 12/10<br />
Onkyo TX NR 609 (95%; Net; HDMI 1.4a!) 45/43/37 69 600 9/11<br />
Die Stereo-Klangpunkte sind kompatibel mit der Klangeinstufung bei<br />
Stereo-Receivern und -Verstärkern.<br />
xx% = Empfangsleistung der Tuner. Net = Netzwerk-Anschluss.<br />
Surround-Vorverstärker<br />
Absolute Spitzenklasse HD/DVD/Stereo<br />
Quellen<br />
CD-Player<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
▼<br />
McIntosh MX 150 AC 63/61/57 91 15800 10/10<br />
Crestron PSPHD 63/61/56 91 14400 12/10<br />
Accuphase VX 700 61/58 88 17650 8/03<br />
McIntosh MX 121 61/60/55 89 7800 6/12<br />
Arcam AV 888 61/60/55 87 6500 3/13<br />
McIntosh MX 135 AC 60/57 87 10500 5/05<br />
Lexicon MC 8 60/55 88 7800 8/04<br />
Linn Exotik + DA (keine Videoverarbeitg.) 60/56 82 4200 10/05<br />
Audiolab 8200 AP 59/58/54 82 1700 12/12<br />
Marantz AV 7005 (Tuner, Netzwerkpl.!) 58/57/52 82 1650 4/11<br />
Marantz AV 8003 (Tuner, Netzwerkpl.!) 56/54/52 82 2800 9/08<br />
Surround-Endverstärker ▼<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Accuphase PX 650 58/55 87 9000 4/06<br />
■ McIntosh MC 207 AC 58/55 88 8350 5/05<br />
McIntosh MC 7205 56/53 7250 10/00<br />
Arcam P 777 56/50 84 5200 3/13<br />
Marantz MM 7055 56/45 83 1300 4/11<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Audiolab 8200 X7 55/46 81 2000 12/12<br />
Lexicon CX 7 55/51 83 5500 8/04<br />
Meridian G 55 55/51 80 4450 10/06<br />
Lexicon DD8 ((kräftige 8-Kanal-Endstufe) 54/50 79 2800 1/13<br />
Linn C 5100 54/52 78 3100 10/05<br />
Marantz MM 8003 51/41 76 1700 9/08<br />
▼<br />
Meitner MA2 (inkl. Referenz-D/A-Wandler) 66 96 10900 2/13<br />
Burmester 069 (1 ana. + 2 dig. Eingänge, regelbar!) 65 94 36900 12/07<br />
Esoteric K-05 (USB 65 Punkte, Digital-Eingänge) 65 90 9000 3/13<br />
Naim Audio CD 555 + Netzteil CD555 PS 65 90 21600 6/06<br />
AVM Evolution CD 5.2 (Röhre, Digital-Eingang) 64 79 4000 10/12<br />
Ayre CX 7e MP 64 89 3800 6/09<br />
Sugden PDT 4 F 64 84 4300 3/12<br />
Meridian 808.2 64 93 12000 5/08<br />
Wadia S 7i (USB 65 Punkte, Digital-Eingänge) 64 93 16600 4/11<br />
■ Ayon CD 07s (Röhre, Digital-Eingang) 63 89 2450 10/12<br />
Accustic Arts Drive II SE + Tube-DAC II SE 63 89 13890 12/08<br />
Burmester 089 (1 ana. + 2 dig. Eingänge, regelbar!) 63 92 14900 4/11<br />
■ Naim Audio CD 5 XS + Netzteil Flatcap XS 63 87 3300 10/09<br />
Ayre CX 7e (bei symm. Anschluss 63 Punkte!) 62 87 3800 2/08<br />
B.M.C. BDCD 1 62 90 3000 8/11<br />
Pathos Digit (spielt auch DVD-Tonspuren!) 62 86 3200 5/08<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
156 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de<br />
= <strong>stereoplay</strong> Highlight | Rote Schrift = <strong>stereoplay</strong> Referenz | ■ = Favorit der Redaktion
T.A.C. CD C 60 62 89 3400 4/09<br />
Bryston BCD 1 61 85 3200 3/08<br />
■ Creek Destiny 2 CD-Player 61 88 1980 11/10<br />
Densen B 420 (Fernbedienung 210,-) 61 85 2200 10/07<br />
Eera DL 1 61 84 2800 3/08<br />
Meridian G 06.2 61 86 2350 8/09<br />
Naim Audio CD 5 XS 61 85 2350 10/09<br />
Vincent CD S7 DAC (Röhre, Digital-Eingang) 61 84 2000 10/12<br />
■ Creek Destiny CD-Player 60 87 1850 2/06<br />
Lua Cantilena SEL (Röhren) 60 86 2700 12/03<br />
Meridian G 06 60 86 2200 5/06<br />
Moon CD 1 60 86 1700 3/11<br />
Primare CD 32 60 88 2450 3/11<br />
T.A.C. C 35 (Röhren) 60 85 1700 1/12<br />
Trigon Recall II 60 97 2190 3/11<br />
T+A CD Player 60 84 1500 2/08<br />
Cyrus CD 8 SE 2 59 84 1600 8/12<br />
Electrocompaniet ECC 1 59 85 2400 10/07<br />
Meridian G 07 (mit RS-232-Schnittstelle) 59 80 2400 6/04<br />
■ Moon CD .5 59 85 1400 11/10<br />
Onkyo C 7000 R (5 Digital-Eingänge, USB) 59 88 1500 2/11<br />
PrimaLuna ProLogue Eight (Röhren) 59 82 2400 6/07<br />
Raysonic CD 128 (Röhren) 59 85 2000 10/07<br />
Rega Saturn 59 81 2000 6/08<br />
Unison Unico CD (Röhren) 59 83 1800 12/04<br />
Vincent CD S 5 59 84 1500 10/07<br />
■ Creek Evo 2 CDP 58 82 785 4/09<br />
Naim Audio CD 5i 58 82 1180 12/07<br />
Cambridge Azur 740 C (4 57 82 1000 6/08<br />
Cayin SP CD 300 57 84 1600 5/08<br />
Lyngdorf CD 1 57 82 1800 10/07<br />
NAD C 565 BEE (opt. Digital-Eingang) 57 81 900 12/11<br />
Pro-Ject CD Box SE 57 80 520 10/10<br />
Roksan Kandy K 2 57 80 1000 1/09<br />
Rotel RDC 1520 57 79 900 9/09<br />
Vincent CD S 4 57 80 950 1/09<br />
NAD C 546 56 79 560 8/12<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Exposure 2010 S 55 79 1090 10/05<br />
Music Hall CD 25.2 55 80 600 10/06<br />
■ Vincent CD S 2 55 78 700 9/05<br />
Advance Acoustic MCD 203 II 54 77 700 5/07<br />
Cambridge Azur C 640 V 2 54 77 600 3/06<br />
Marantz CD 6004 54 80 450 12/11<br />
Musical Fidelity X-Ray V 8 54 75 1200 8/07<br />
NAD C 545 BEE 54 75 550 7/09<br />
Onkyo DX 7555 54 80 600 10/06<br />
Rotel RCD 06 54 76 600 6/06<br />
Rotel RCD 06 SE 54 77 600 3/10<br />
Yamaha CD S 700 54 79 480 9/09<br />
Advance Acoustic MCD 203 53 77 600 10/06<br />
Harman HD 990 (Digitaleing.; m. Verst. HK 990 56 P.!) 53 78 600 7/09<br />
Marantz CD 5004 53 77 300 9/10<br />
Arcus Finest Class CD 200 S 52 74 500 10/06<br />
Harman/Kardon HD 980 52 75 300 3/10<br />
Marantz CD 5001 51 76 250 1/06<br />
Marantz CD 5001 OSE 51 76 350 1/06<br />
Onkyo DX 7355 51 73 200 9/07<br />
■ NAD C 515 BEE 50 72 300 6/08<br />
Yamaha CDX 397 Mk II 50 73 200 9/07<br />
Yamaha CDX 497 50 76 280 1/07<br />
Cambridge Azur 340 C 49 72 330 9/07<br />
Denon DCD 500 AE 49 72 210 1/07<br />
Harman HD 950 (super MP3-Wiedergabe!) 49 72 250 4/07<br />
Teac CD P 1260 47 64 170 1/07<br />
Player <strong>für</strong> 2-Kanal-SACD & CD ▼<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
emmLabs CDSD + DCC 2 (Laufw./Wandl.) 66/64 94 19500 9/06<br />
McIntosh MCD 1100 AC 66/63 93 12500 4/11<br />
Ayre C 5xe MP (DVD/-A!) 66/63 96 6800 9/09<br />
Marantz SA 7 S 1 66/62 94 7000 2/07<br />
Teac X 05 66/62 93 5000 7/08<br />
■ NAD M 5 / Swoboda 65/64 88 4250 8/11<br />
Ayre C 5xe (symm. 66/63 P.! DVD-A 64 P.!) 65/62 95 6800 6/08<br />
McIntosh MCD 500 (inkl. Universal-D/A m. 62 P.!) 65/62 94 8000 2/09<br />
Teac SA 50 (symm. 66/63! D/A-Vorst. inkl.USB!) 65/62 94 5500 9/09<br />
T+A D 10 65/62 93 5500 8/05<br />
T+A SACD 1260 R 65/62 92 4000 12/09<br />
Lindemann 820 (inkl. Vorstufe mit 4 Dig.eing.) 65/61 95 9900 8/05<br />
Marantz SA 11 S 2 65/61 93 3500 3/08<br />
T+A SACD 1250 R 65/61 93 3000 4/07<br />
McIntosh MCD 201 64/62 90 4500 5/06<br />
Magnat MCD 850 64/58 88 1200 11/08<br />
Marantz SA 15 S 1 64/58 92 1500 9/05<br />
Yamaha CD S 2000 64/58 92 1300 2/08<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
■ Marantz SA 7001 64/57 89 600 6/06<br />
Marantz SA 7001 KI 64/57 88 900 5/07<br />
Arcam CD 37 63/59 86 1500 8/08<br />
Marantz SA 8003 63/58 89 900 1/09<br />
Marantz SA 7003 63/57 88 600 11/08<br />
Yamaha CD S 1000 63/55 88 900 11/08<br />
Denon DCD 1500 AE 62/53 88 700 10/06<br />
Pioneer PD D 6 62/53 85 500 5/07<br />
Cayin SCD 50 T 60/60 80 2600 8/05<br />
Blu-ray-DVD-Player<br />
Klangpunkte: HDMI / Analog Multi / Analog Stereo.<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
▼<br />
Ayre DX 5 (HD-Dec. + SACD&DVD-AUSB-Eingang) 65/---/62 111 10800 10/10<br />
McIntosh MVP 881 (SACD&DVD-A) 65/63/61 110 9000 6/10<br />
McIntosh MVP 891 (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 65/61/61 110 7000 5/12<br />
Marantz UD 9004 (SACD&DVD-A) 65/63/60 110 5500 11/09<br />
Arcam BDP 300 64/–/49 90 1200 12/12<br />
Denon DBT 3313 UD (mit Denon-Link 65P) 64/–/50 108 1300 11/12<br />
Marantz UD 7007 (SACD&DVD-A) 64/–/51 91 1200 12/12<br />
Primare BD 32 64/61/59 110 3850 3/12<br />
T+A BD 1260 R 64/61/58 108 5000 1/10<br />
NAD M 56 64/60/51 105 2500 7/10<br />
Pioneer BDP LX 91 64/60/51 107 2400 2/09<br />
Marantz UD 8004 (SACD&DVD-A) 64/59/56 108 2500 2/10<br />
Cambridge 751 BD (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 64/59/51 108 1300 8/11<br />
Phonosophie BDP LX 08 64/59/49 106 2200 5/09<br />
Pioneer BDP LX 08 64/59/48 105 1000 5/09<br />
Pioneer BDP LX 71 64/59/49 105 800 10/08<br />
Sony BDP S 5000 ES 64/59/49 106 1800 2/09<br />
Electrocompaniet EMP 2 (SACD&DVD-A, 3D) 64/58/59 109 2950 1/12<br />
Arcam FMJ BDP 100 64/---/49 104 1500 2/11<br />
Denon DVD 3800 BD 64/58/48 105 2000 2/09<br />
Marantz BD 8002 64/58/48 104 2000 3/09<br />
Cambridge 651 BD (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 64/58/48 107 1000 12/11<br />
Harman BDP 10 64/---/48 103 700 8/09<br />
Onkyo BD SP 809 (3D Bild!) 64/---/47 107 500 11/11<br />
Denon DBP 2012 (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 64/56/46 107 850 6/11<br />
Marantz UD 7006 (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 64/56/46 107 1000 7/11<br />
Philips BDP 9600 (3D Bild!) 64/56/46 106 700 3/11<br />
Pioneer BDP LX 55 (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 64/---/46 106 500 2/12<br />
Yamaha BD A 1010 (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 64/56/46 105 430 11/11<br />
Marantz UD 5007 (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 64/---/47 106 600 9/12<br />
Denon BDT 1713 UD 64/---/47 106 500 8/12<br />
Pioneer BDP 450 (mit PQLS 64 P.) 63/–/– 103 300 11/12<br />
Sony BDP S 760 63/57/48 103 530 12/09<br />
Denon DBP 1610 63/---/48 103 500 3/10<br />
Pioneer BDP LX 52 63/---/47 104 650 12/09<br />
Anthem BLX 200 63/---/46 103 800 9/10<br />
Loewe BluTechVision 3D (3D Bild!) 63/---/45 102 900 6/12<br />
Pioneer BDP LX 54 (3D Bild!) 63/---/45 103 400 3/11<br />
Sony BDP S 360 63/---/45 102 300 10/09<br />
NAD T 577 63/58/44 105 800 12/10<br />
Panasonic DMP BD 80 63/57/44 102 400 8/09<br />
Panasonic DMP BDT 300 (3D Bild!) 63/57/44 106 500 7/10<br />
Samsung BD C 6900 (3D Bild!) 63/57/43 108 440 7/10<br />
Philips BDP 7500 63/56/45 102 300 3/10<br />
Sherwood BDP 6003 63/56/44 102 300 10/09<br />
JVC XV BP 1 63/---/44 103 350 10/09<br />
Samsung BDP 4610 63/---/44 104 450 8/09<br />
Samsung BDP 1600 63/---/43 102 280 6/09<br />
Sony PS 3 Slimline 120 GB 63/---/43 100 300 3/10<br />
Philips BDP 7100 63/56/42 98 600 4/08<br />
Kenwood BD 7000 (3D Bild!) 63/---/--- 102 380 3/11<br />
Pioneer BDP 120 62/---/45 101 200 3/10<br />
Philips BDP 7300 62/56/42 102 350 9/09<br />
Samsung BD P 2500 62/55/42 96 440 1/09<br />
Sony BDP S 350 61/54/42 95 330 11/08<br />
linke Punktzahlen = HD-Stream-Ausgabe zu einem AV-Receiver,<br />
der die neuen Tonformate Dolby True HD und DTS HD decodiert.<br />
HD-Dec. = eingebauter Decoder <strong>für</strong> Dolby True HD und DTS HD.<br />
Player <strong>für</strong> 5-Kanal-SACD, DVD-A, DVD & CD<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
Heft<br />
▼<br />
Teac Esoteric UX 1 70/68/65/62 108 15000 6/04<br />
■ Linn Unidisk 1.1 (DVD-V via ext. Dec.) 69/68/---/61 102 10000 7/03<br />
Lexicon RT 20 68/68/64/60 105 5900 12/05<br />
McIntosh MVP 861 68/68/64/60 105 5900 5/05<br />
Arcam DV 137 67/67/58/56 100 2000 8/06<br />
Arcam DV 139 (Bildreferenz!) 67/67/59/58 101 2700 7/07<br />
■ Linn Unidisk SC (inkl. 5.1-Vorstufe) 67/67/59/55 98 4700 7/04<br />
■ Denon DVD A1XV 67/67/59/57 106 3500 4/05<br />
Onkyo DV SP 1000 E 67/67/57/56 105 4500 4/05<br />
Marantz DV 9600 65/65/57/54 101 2000 1/06<br />
Denon DVD 3930 (Bildreferenz!) 64/64/55/55 100 1500 11/06<br />
Heft<br />
NAD T 585 64/64/55/55 97 1200 12/07<br />
Harman DVD 47 63/62/52/51 91 500 7/06<br />
Pioneer DV LX 50 63/62/54/53 98 600 2/08<br />
Pioneer DV 989 AVi 63/64/55/53 99 1300 1/06<br />
Marantz DV 7600 63/63/55/55 95 800 11/05<br />
Denon DVD 1920 61/60/52/44 92 350 11/05<br />
Pioneer DV 600 AV (HDMI 1.3!) 61/60/51/44 92 200 10/07<br />
Pioneer DV 696 AV 61/60/51/44 92 180 5/06<br />
Blu-ray-Recorder<br />
Klangpunkte: HDMI / Analog Multi / Analog Stereo.<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
▼<br />
Panasonic DMR BS 850 64/--/47 107 1300 4/10<br />
Samsung BD E 8909 S (+ HD-SAT-Receiver) 64/--/45 105 650 8/12<br />
Panasonic DMR BST 820 (+ HD-SAT-Receiver) 63/--/47 105 800 9/12<br />
Panasonic DMR BS 785 (+ HD-SAT-Receiver) 63/--/46 105 850 12/10<br />
Samsung BD C 8200 S 63/--/43 106 500 8/10<br />
Separate Digital/Analog-Wandler ▼<br />
Zur Klangsteigerung von CD-, DVD-2-Kanal- und Sat-DVB-Ton.<br />
Absolute Spitzenklasse 24/192 / CD<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Naim Audio DAC + XPS 67/66 93 6350 5/10<br />
Naim Audio DAC 66/65 92 2600 5/10<br />
Accustic Arts Tube-DAC II SE 63 89 6890 12/08<br />
Musical Fidelity X-DAC V 8 (mit Röhre) 60 85 1500 8/07<br />
PS Audio DL III 60 86 1400 12/07<br />
RME ADI 2 59 84 620 4/06<br />
Pro-Ject DAC Box FL 58/57 76 210 10/10<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Profitec TC 7500 48 68 89 4/06<br />
Digital/Analog-Wandler mit PC-Anschluss<br />
Absolute Spitzenklasse 24/192 / 24/96 / CD<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
▼<br />
EMM Labs MA1 70/69/68 97 6900 8/12<br />
EMM LaAudio Research DAC 8 69/68/66 95 5300 6/11<br />
Weiss DAC 202 (FireWire, Pegelr., Kopfhör.) 69/68/66 97 5180 9/11<br />
Resolution Audio Cantata Music Center 97 6700 2/12<br />
emmLabs DAC 2 --/--/66 94 9500 9/10<br />
Chord QBD 76 HD 68/67/65 97 5235 1/12<br />
Ayre QB 9 24/192 (nur USB) 68/67/65 94 2980 2/12<br />
Phonosophie DAC 1 68/67/64 96 3900 5/12<br />
Audio Research DAC 7 --/--/64 91 3500 2/10<br />
Arcam FMJ D33 67/66/65 92 2500 11/12<br />
BMC DAC 1 HiRes 67/66/64 95 2950 2/12<br />
Musical Fidelity M6 DAC 67/66/65 93 2550 11/12<br />
NAD Master M51 67/65/63 93 1700 3/13<br />
PS Audio PWD (Pegelregelung) --/65/64 93 3300 2/10<br />
Burmester 113 (Bluetooth) 66/65/63 90 2490 6/12<br />
T+A DAC 8 66/65/64 89 1850 9/12<br />
Wadia 121 65/64/63 86 1550 912<br />
Restek MDAC+ 64/63/62 87 1600 9/12<br />
NuForce DAC 9 (Pegelr., Kopfhör.) --/64/62 92 1800 10/11<br />
Apogee Rosetta 200 (FireWire) --/63/61 89 1700 9/08<br />
Hegel HD 11 --/63/61 85 1050 5/12<br />
Violectric DAC V 800 (Pegelregelung) --/62/60 88 990 11/10<br />
Calyx DAC 24/192 62/61/60 89 1500 10/11<br />
M2Tech Young 62/61/59 89 1100 10/11<br />
Northstar Essentio Plus (Pegelr., Kopfhör.) 62/61/59 91 1600 10/11<br />
Cambridge DacMagic + (Pegelr., Kopfhör.) 61/60/59 84 630 3/12<br />
Musical Fidelity M 1 DAC II --/61/59 82 500 4/12<br />
Styleaudio Carat-Ruby 2 (Kopfhör.ausg.)--/60/59 83 475 11/10<br />
Asus Xonar Essence One (Pegelr., Kopfhör.) 60/60/58 83 400 4/12<br />
Arcam rDAC --/60/58 83 400 11/10<br />
King Rex UD 384 61/60/58 83 450 1/12<br />
Hegel HD 2 --/60/58 83 350 10/11<br />
Teac UD H 01 60/59/57 83 350 7/12<br />
Block DAC 100 --/59/57 80 500 4/12<br />
Musical Fidelity V-DAC II --/59/57 78 250 4/12<br />
Advance Acoustic MDA 503 --/--/59 81 850 5/09<br />
Spitzenklasse<br />
24/192 / 24/96 / CD<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Terratex DMX 6Fire USB (inkl. Phono-A/D) --/55/52 77 250 9/08<br />
Vorverstärker mit PC/Netzwerkanschluss ▼<br />
Klangpunkte: Netzwerk / USB / Analog Vorverstärker<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Linn Klimax DSM (Dig. In, Webr.) 70/---/61 95 17850 1/12<br />
Audionet DNP 69/69/58 97 9600 12/12<br />
Audio Research DSPre ---/69/57 95 8400 7/12<br />
AMR DP 777 (Dig. In) ---/68/53 96 3900 2/12<br />
Peachtree Grand Pre (Dig. In) ---/67/53 96 3500 2/12<br />
Ayon S 3 (Dig. In, Webr.) 67/---/53 95 5700 11/11<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 157
Service Bestenliste<br />
Antelope Zodiac Gold + Voltikus (Dig. In) ---/65/51 91 3800 2/12<br />
Audiolab 8200 DQ (Dig. In) ---/62/51 91 1150 2/12<br />
Musical Fidelity M1 Clic (Webr.) 62/---/51 88 1600 4/11<br />
Bewertung der PC-Anschlüsse bypass und mit der höchst–<br />
möglichen Auflösung. Vorverstärker analog mit Referenzquellen.<br />
Media-Server<br />
▼<br />
Besitzen Festplatten, wodurch sie als Stand-alone-Lösungen funktionieren,<br />
lassen sich aber auch in ein PC-Netzwerk einbinden.<br />
Puristischer, modularer High-End-Server Hush HDR 6 in 8/08.<br />
Leiser Wohnzimmer-Multimedia-Highend-PC im Selbstbau: 10/08.<br />
Klangwertung: 24Bit/192kHz / 24Bit/96kHz / 16Bit/44,1kHz<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Naim HDX (Audio) 66/65/64 93 6500 10/08<br />
Sooloos Ensemble + Control 10 (Audio) 64/63 88 9300 12/09<br />
Sooloos Media Core 200 (Audio) 64/63 91 2600 4/11<br />
Olive 06 HD (Audio, Vorverstärker) 63/63/62 90 5000 4/11<br />
Olive N°4 HD (Audio) 60/60/59 85 2000 12/09<br />
Audio-Netzwerk-Player<br />
Preis<br />
Heft<br />
▼<br />
Übertragen Audio-Streams zur HiFi-Anlage.NAS (ohne PC laufende<br />
Netzwerk-Server-Festplatten): 4/09, 11/09.<br />
Klangwertung: 24Bit/192kHz / 24Bit/96kHz / 16Bit/44,1kHz<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Linn Klimax DS/1 71/70/68 96 15850 1/12<br />
■ Naim Audio NDS 70/70/68 98 13150 10/12<br />
Linn Klimax DS Dynamik 70/69/67 95 15000 11/09<br />
Naim NDX + XPS (Dig.-In, Webradio) 68/67 95 8100 5/11<br />
Naim ND 5 XS + XPS (Dig.-In, Webradio) 68/67/66 94 6580 1/12<br />
■ Linn Akurate DS Dynamik (Webradio) 67/67/66 90 5200 11/09<br />
Naim NDX (Dig.-In, Webradio) 67/65 93 4200 5/11<br />
Naim ND 5 XS (Dig.-In, Webradio) 66/66/65 91 2400 1/12<br />
Linn Majik DS Dynamik (Webradio) 66/66/65 90 2400 11/09<br />
T+A Music Player bal. 66/66/65 94 2900 8/12<br />
T+A MP 1260 R (Dig.-In, Webradio) 64/63 91 2690 2/10<br />
Atoll ST 100 63/64/52 88 1600 2/13<br />
Linn Sneaky DS (eingeb. Endstufe, Webr.) 63/62/61 87 1500 7/08<br />
Onkyo T 4070 61/61/60 86 800 1/13<br />
Marantz NA 7004 (FM/DAB-Tuner) 61/61/60 87 800 4/11<br />
Pioneer N50 61/61/60 86 600 1/13<br />
Pro-Ject Stream Box DS (Webradio) 61/61/60 82 735 3/12<br />
Rotel RT-09 (FM/DAB-Tuner) 61/60 84 800 4/11<br />
Rotel RT-12 61/61/60 82 750 1/13<br />
Yamaha CD-N500 61/61/60 87 500 1/13<br />
Denon DNP-F109 60/60/59 83 400 1/13<br />
Sonos CR 200 / ZP 90 56 84 700 12/09<br />
Olive Melody No 2 56 79 750 10/09<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Teac WAP 4500 55 79 250 1/09<br />
■ Teac WAP 8500 (FB m. 3,5“-Display!) 55 82 400 1/09<br />
Zyxel DMA 2500 54/50 77 225 4/10<br />
Logitech Squeezebox Duet 54 79 400 10/08<br />
Sonos CR 100 / ZP 80 54 82 750 1/08<br />
Teac WAP 5000 52 76 300 4/08<br />
Video-Audio-Netzwerk-Player ▼<br />
Übertragen Audio/Video/Foto vom PC zur AV-Anlage. Siehe auch<br />
Surround-Receiver von Denon, Onkyo, Yamaha mit Hinweis „Net“.<br />
NAS (ohne PC laufende Netzwerk-Server-Festplatten): 4/09, 11/09.<br />
Klangwertung: 24Bit/192kHz / 24Bit/96kHz / 16Bit/44,1kHz<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Popcornhour C 300 (HD-Bild, BD opt.) 60/59/52 88 400 4/12<br />
Dune BD HD Max (A/V/F, HD, BD) 59/51 93 500 4/11<br />
Dune BD Prime 3 (HD, BD) 59/51 93 400 4/10<br />
Popcornhour C 200 (HD-Bild, BD optional) 59/51 93 350 10/09<br />
Popcornhour A 210 (HD-Bild) 58/51 87 260 4/11<br />
Terratech Noxon N 740 (HD-Bild) 58/51 84 200 4/11<br />
Eminent EM 7195 (HD-Bild, DVB-T-Tuner) 50 77 220 4/11<br />
Trekstor Xtreamer 56/47 81 130 4/10<br />
Woxter i-cube 750 (HD-Bild) 56/49 81 170 10/09<br />
Xtreamer Prodigy (3D-HD-Bild) 48 72 200 4/12<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Dune TV 101 (HD-Bild) 55/54/48 75 100 4/12<br />
Zyxel DMA 2500 (HD-Bild) 54/50 77 225 4/10<br />
Eminent EM 8100 (HD-Bild) 50 72 150 4/12<br />
Sony SMP N 200 50 77 100 4/12<br />
TeacWAP 8600 (HD-Bild) 51/40 76 400 7/11<br />
Terratec Noxon A 540 (HD-Bild) 47/37 70 250 7/11<br />
Video Videoweb (HD-Bild, nur mp3 42 Punkte) 63 150 4/12<br />
Test von 8 auch ohne PC betreibbaren Internetradios in Heft 7/09.<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Mobile Player<br />
▼<br />
HDD (HardDiskDrive) = Festplatte, ansonsten Flash-Speicher.<br />
Klang bei Datenrate 192 kbps. Linke Klangpunktzahl: an Referenzkopfhörer<br />
(ab 1/09); rechte Klangpunktzahl: an HiFi-Anlage.<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
iRiver AK 100 (mit SD-Card, spielt 24/192) 60/60 86 700 2/13<br />
Apple iPod Touch 8 GB (Bluetooth, WLAN) 41/41 73 190 1/10<br />
Archos 5 / 8 GB (Bluetooth, WLAN, GPS) 41/41 74 230 1/10<br />
Philips SA 5285 8 GB (auch m. Bluetooth) 41/41 68 150 1/09<br />
Sandisk Sansa Fuze 8 GB (microSDHC) 41/41 66 120 1/09<br />
Teac MP 570 / 8 GB (microSD; Preishit) 41/41 65 100 1/09<br />
Teac MP 4500 / 4 GB (DVB-T-Empfang) 40/41 66 130 1/10<br />
Sony NWZ S 540 / 16 GB (Stereolautsprech.) 40/40 67 150 1/10<br />
Cowon O 2 PMP 16 GB (TV-Ausgang) 39/41 69 200 1/10<br />
Samsung YP R 1 / 16 GB (Bluetooth, DJ) 39/41 68 160 1/10<br />
Obere Mittelklasse<br />
Komplettanlagen<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Samsung SGH F 210 (Handy!) 39 64 280 7/08<br />
Sony Ericsson W 890i (Handy!) 36 61 430 7/08<br />
Stereoverstärker & CD oder CD-Receiver + Boxen<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
▼<br />
Lua 4545 C + Cantilena Mk II + Con Anima 55 76 6900 2/07<br />
Arcam Solo + Alto 44 68 2250 9/06<br />
Primare CDI 10 + Cabasse Altura Riva 43 65 3500 9/06<br />
Audio Analogue Enigma + Opera Prima 42 62 2400 9/06<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Onkyo CR L 5 + D 112 E 37 58 1000 9/06<br />
Onkyo CS 715 + D N 10 BX 35 52 600 12/06<br />
Denon DRA F 102 + DCD F 102 + SC F 102 34 54 620 9/06<br />
Denon DRA F 102, CHR F 103 (HDD, 49 P.), SC F 103 34 59 1250 3/07<br />
Marantz CR 401 + Mordaunt Short Avant 902i 33 51 600 9/06<br />
Philips MCi 500 H (Medienserver! Netzwerkplayer!) 32 53 600 12/08<br />
DVD/CD-Receiver (ohne Boxen)<br />
Spitzenklasse<br />
HD/Surround/Stereo<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
▼<br />
T + A K 8 (Blu-ray Player, Netzwerk) 57/55/50 101 5900 10/11<br />
Naim Audio n-Vi (DAB) --/54/49 86 4000 4/06<br />
■ Linn Classik Movie --/53/48 85 3000 2/06<br />
Revox M 51 (mit Multiroom!) --/52/47 85 6150 12/02<br />
Naim Audio UnityLite (Netzwerk, DAB) --/--/47 71 2300 3/13<br />
Revox M 100 Basic (Netzwerk, USB, Mutiroom, optional) 46 74 4500 5/11<br />
Arcam Solo Movie 5.1 (auch SACD&DVD-A!) --/51/44 86 3000 4/07<br />
Denon Cara S-5 BD (Blu-ray Player intern) 49/44/42 82 2000 9/10<br />
Naim Uniti (Netzwerk, DAB) --/--/42 67 2600 8/09<br />
Revox Joy 120 --/--/41 61 2550 10/12<br />
Arcam Solo Movie 2.1 (Stereo-DVD; auch SACD = 41 P.!) --/--/40 76 2500 10/08<br />
Obere MIttelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
NAD Viso Five --/39/33 70 1490 7/08<br />
NAD L 70 (Top-Bild!) --/38/33 70 1100 12/03<br />
Marantz M ER 803 (Blu-ray Player intern, nur Stereo) 38/--/42 70 1100 1/11<br />
Music Hall Trio --/--/36 60 1200 6/07<br />
NAD L 53 (Stereo-DVD) --/--/35 68 650 4/05<br />
Hightech-DVD-Komplettanlagen ▼<br />
Spitzenklasse<br />
Surround/Stereo<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Bose Lifestyle V 10 (ohne Player!) 41/33 62 2300 3/09<br />
Bose Lifestyle 48 (+Festplatte, Virtual DJ) 40/34 66 6850 1/05<br />
Obere MIttelklasse Surround/Stereo<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Audio Pro AV303, Image44/22/12, B1.28 39/34 65 2000 12/05<br />
Denon S 302 (Surr. aus 2 Boxen; netzwerkfähig!) 38/38 67 1850 12/07<br />
Sony DAV LF 1 (+SACD; drahtlose Rearboxen!) 38/33 66 2000 7/05<br />
T+A Caruso (Netzwerk, eingebaute Lautspr.!) 33 67 1750 1/09<br />
Bose 3.2.1 II GSXL (Surr. aus 2 Miniboxen; Festplatte!) 37/32 62 2750 12/07<br />
KEF KIT 100 (Surround aus nur 2 Boxen) 37/33 61 2000 4/04<br />
Sony DAV IS 10 (Surround aus 5 Miniboxen) 36/30 60 800 12/07<br />
Panasonic SA PT X 7 (3.1; Festplatte; Web) 34/32 53 1000 7/07<br />
Philips HTS 8100 (Surround aus 1 Box + Woofer) 33/31 53 1200 1/08<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Phono<br />
Laufwerk-Tonarm-Kombis<br />
▼<br />
Klangeinstufung mittels Referenz-Tonabnehmer. Bei mitgeliefertem<br />
MM/MC-Tonabnehmer Einstufung bei Komplett-Plattenspieler.<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
AMG Viella 12 61 88 12800 6/12<br />
Linn Sondek LP 12 SE + Radikal + Ekos SE 61 88 16400 6/09<br />
■ Bauer Audio DPS 3.iT 60 87 9300 6/11<br />
Brinkmann Oasis + 10.5 + HRS Oasis Basis 60 86 16000 1/09<br />
Clearaudio Master Innovation + Unify 12 60 85 21400 12/12<br />
Transrotor Orion + SME 3500 60 86 14600 9/05<br />
Brinkmann Bardo + 10.5 + HRS R 1 Basis 58 84 11800 5/10<br />
Euro Audio Team Forte 58 85 13900 7/09<br />
Acoustic Signature Storm Anni.- SME 309 57 82 5900 4/12<br />
Bergmann Magne System 57 80 8100 2/12<br />
■ Nouvelle Platine Verdier + Linn Ekos 57 7000 8/01<br />
Thorens TD 550 + TP 125 57 85 12020 7/08<br />
Avid Volvere Sequel + SME 309 56 83 7950 2/07<br />
Bauer Audio DPS 2 + Rega ST 700 56 82 4850 6/11<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Luxman PD 171 + Jelko 55 79 6500 11/12<br />
Bauer dps + dps 250 54 75 3960 2/05<br />
Clearaudio Innovation + Unify 9“ 54 78 5990 9/08<br />
Rega P 9 + RB 1000 54 4200 5/02<br />
Transrotor Zet 3 + 5009 + Konstant 54 80 5320 6/07<br />
Well Tempered Versalex 54 78 3950 9/12<br />
Creek Wyndsor + Creek 300 TecnoWeight 53 77 3030 8/08<br />
■ Linn Majik LP 12 + Pro-Ject 9 cc 53 76 2750 5/08<br />
Rossner & Sohn Chess KLM 15 + Vivid Two 53 77 3500 10/07<br />
VPI The Classic Turntable + JMW 10.5 i SE 53 73 3200 9/10<br />
Thorens TD 350 + TP 250 53 77 2850 7/05<br />
Transrotor Leonardo 25/60M+2.6+TMD 53 76 2700 5/05<br />
Avid Diva II + RB 300 52 74 2400 10/08<br />
Clearaudio Ambient + Satisfy Carbon 52 77 4200 11/05<br />
■ Rega P 7 + RB 700 52 70 2200 9/04<br />
Acoustic Solid Classic Wood + WTB 213 51 75 2080 7/10<br />
Acoustic Signature Barzetti + ST 251 51 75 2000 4/11<br />
Kuzma Stabi S + Stogi S 51 70 2340 12/04<br />
T+A G 1260 R 50 71 2000 4/11<br />
■ Rega RP 6 + RB 303 49 70 1300 7/11<br />
Thorens TD 309 + TP 92 48 74 1600 4/10<br />
Pro-Ject PerspeX + 9 cc Evolution 47 71 1400 4/08<br />
Transrotor Pianta Studio + TR 500 + Konstant Studio 47 70 2040 2/09<br />
■ Acoustic Signature Challenger + RB 250 45 69 1400 3/05<br />
Thorens TD 850 + TP 300 45 69 2240 5/03<br />
Pro-Ject RPM 9.1 44 66 1250 6/06<br />
■ Rega RP 3 + RB 303 + Netzteil TTPSU 44 61 1080 10/11<br />
Roksan Radius V Transparent + Nima 44 64 1290 1/05<br />
Rega RP 3 + RB 303 44 56 780 10/11<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Pro-Ject RPM 6 38 54 700 2/03<br />
Technics SL 1210 M 3 D (Profigerät) 33 750 8/01<br />
Komplett-Plattenspieler ▼<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Transrotor Crescendo + TR 5012 + Merlo Reference 55 83 8260 8/12<br />
Clearaudio Performance + Satisfy + Maestro 50 71 1950 12/07<br />
Reson RG 1 A + Reson Aciore (MC) 45 62 1500 1/06<br />
Transrotor Avorio + Konstant Studio + Goldring 2500 (MM) 45 68 2740 4/10<br />
Reson RG 1 M + Reson Mica (MM) 44 61 1300 1/06<br />
T+A G 1260 R + Ortofon Bronze (MM) 43 66 2200 4/11<br />
■ Pro-Ject Xperience Basic + (MC) 42 60 875 3/11<br />
■ Pro-Ject Xperience SuperPack (MM) 41 61 1175 3/10<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Clearaudio Emotion + Satisfy + Wood (MM) 39 58 810 11/03<br />
Clearaudio Concept + Concept (MM) 38 58 1000 4/10<br />
■ Rega P 2 SE + AT 95 E (MM) 37 500 8/01<br />
Rega P 1 + RB 100 + Ortofon OM 5 E (MM) 35 48 350 11/07<br />
Dual CS 505-4 + Ortofon OM 10 (MM) 33 50 550 12/06<br />
Pro-Ject Essential + Ortofon OM 3 E (MM) 32 45 210 6/10<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
158 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de<br />
= <strong>stereoplay</strong> Highlight | Rote Schrift = <strong>stereoplay</strong> Referenz | ■ = Favorit der Redaktion<br />
● = An diesen Boxen klingen Röhrenverstärker besonders gut
Tonabnehmer<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
▼<br />
Lyra Atlas (MC) 63 88 9000 4/12<br />
Benz Mircro Gullwing SLR (MC) 61 84 2700 6/11<br />
Lyra Kleos (MC) 61 85 2800 10/10<br />
Benz Micro LP S (MC) 61 84 3000 6/11<br />
Lyra Titan i (MC) 59 83 5250 6/06<br />
Transfiguration Orpheus (MC) 59 84 4000 11/06<br />
EAT Yosegi 58 83 1500 6/12<br />
■ Lyra Delos (MC) 58 81 1100 8/10<br />
Lyra Scala (MC) 58 81 3200 6/07<br />
Benz Micro Wood S L 57 81 1200 8/10<br />
Brinkmann EMT ti 57 61 3000 5/10<br />
Clearaudio Stradivari (MC) 57 79 2400 5/07<br />
■ Linn Akiva (MC) 57 79 2900 3/03<br />
Ortofon Windfeld (MC) 57 82 2975 6/09<br />
Phase Tech P 1 (MC) 57 80 1900 9/06<br />
Transfiguration Phoenix (MC) 57 81 1960 11/06<br />
Clearaudio New Concerto (MC) 56 78 1700 5/07<br />
Kuzma KC 2 56 80 1350 8/10<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Grado The Statement (MC) 55 2950 2/02<br />
Ortofon Cadenza Blue (MC) 55 81 1400 8/10<br />
Ortofon Jubilee (MC) 55 1775 1/99<br />
Grado Statement Reference (MC) 54 1500 2/02<br />
van den Hul Frog Copper (MC) 54 78 1690 10/02<br />
Benz Micro Glider L 2 (MC) 53 76 850 4/06<br />
Clearaudio New Symphony (MC) 53 75 890 5/07<br />
■ Lyra Dorian (MC) 53 76 900 4/06<br />
Ortofon Akzent Valencia (MC) 53 77 875 4/06<br />
Ortofon Cadenza Red (MC) 53 78 1000 8/10<br />
Phase Tech P 3 (MC) 53 76 1100 9/06<br />
ZYX R 100 (MC) 53 76 1000 4/06<br />
ZYX R 100 H (High-Output-MC) 53 76 1000 4/06<br />
■ Benz Micro ACE S L (MC) 52 75 700 11/08<br />
Clearaudio Symphony (MC) 52 73 900 4/06<br />
Grado Statement Master (MC) 52 970 2/02<br />
Kuzma KC 1 (MC) 52 75 800 11/08<br />
Reson Etile (MC) 52 75 720 4/06<br />
■ Benz Micro ACE H 2 (High-Output-MC) 51 74 590 10/05<br />
■ Benz Micro ACE L 2 (MC) 51 74 590 10/05<br />
Ortofon Rondo Bronze (MC) 51 75 825 3/06<br />
Ortofon SPU Classic N Mk II (MC) 51 74 650 11/08<br />
Ortofon SPU Classic N E Mk II (MC) 51 74 700 11/08<br />
Transrotor Merlo Reference (MC) 51 74 1000 4/06<br />
Benz Micro ACE M 2 (Medium-Output-MC) 50 72 590 10/05<br />
■ Goldring Elite II (MC) 50 650 8/01<br />
Shelter 301 II (MC) 50 73 650 11/08<br />
van den Hul DDT II Special (MC) 50 74 675 10/02<br />
Dynavector DV 20 X L (MC) 49 73 575 8/02<br />
Ortofon Rondo Blue (MC) 49 73 700 3/06<br />
Clearaudio Talismann (MC) 48 72 590 5/07<br />
Denon DL 103 R (MC) 48 71 360 4/07<br />
■ Ortofon Rondo Red (MC) 48 72 450 3/06<br />
■ Reson Reca (MM) 48 70 450 2/06<br />
Audio-Technica AT OC 9 ML II (MC) 47 71 475 4/07<br />
Dynavector DV 10 X 5 (High-Output-MC) 47 69 450 2/06<br />
Goldring 2500 (MM) 47 69 360 4/10<br />
■ Goldring 1042 (MM) 47 300 8/01<br />
Grado Statement Platinum (MC) 47 410 2/02<br />
Linn Adikt (MM) 47 69 335 2/06<br />
Ortofon MC 25 E (MC) 47 72 385 3/11<br />
Clearaudio Virtuoso Wood (MM) 46 455 4/02<br />
Reson Mica (MM) 46 68 320 2/06<br />
Sumiko Blue Point Special EVO III (High-Output-MC) 46 67 425 11/08<br />
■ Goldring 1022 GX (MM) 45 250 12/00<br />
Sumiko Blue Point No. 2 (High-Output-MC) 45 68 345 2/06<br />
Benz Micro MC Gold (MC) 44 320 12/00<br />
Benz Micro MC 20 E 2 L (MC) 43 64 160 4/07<br />
Ortofon Salsa (MC) 43 65 250 4/07<br />
Ortofon Vinyl Master Silver (MM) 43 64 285 2/04<br />
Ortofon 2 M Bronze (MM) 43 64 330 3/10<br />
■ Denon DL 103 (MC) 41 155 4/97<br />
Goldring 1012 GX (MM) 41 200 12/00<br />
Ortofon Samba (MC) 41 63 210 4/07<br />
Rega Elys 2 (MM) 41 62 200 4/07<br />
Audio-Technica AT 440 MLa (MM) 40 61 175 4/07<br />
Denon DL 160 (High-Output-MC) 40 145 12/00<br />
Ortofon Vinyl Master Blue (MM) 40 61 220 2/04<br />
■ Ortofon Vinyl Master Red (MM) 40 60 155 2/04<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Ortofon 2 M Blue (MM) 40 61 185 8/07<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Clearaudio Alpha Wood (MM) 39 205 4/02<br />
Ortofon 2 M Red (MM) 39 59 95 8/07<br />
Rega Bias 2 (MM) 39 60 100 4/07<br />
Audio-Technica AT 95 E (MM) 38 55 12/00<br />
Audio-Technica AT 450 E (MM) 38 140 12/00<br />
Ortofon Vinyl Master White (MM) 38 57 85 2/04<br />
MM = Moving-Magnet-System, MC = Moving-Coil-System. High-<br />
Output-MC = MC <strong>für</strong> MM-Eingänge. Betrieb von MC-Systemen an<br />
MM-Verstärkereingängen mittels Übertrager (Phase Tech T 1, T 3;<br />
Audio-Technica AT 650; Ortofon T 5, T 30): 9/06 und 6/89.<br />
Separate Phono-Vorverstärker ▼<br />
Absolute Spitzenklasse MC/MM<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Lyra Connoisseur 4-2 P SE (nur mit Lyra Kleos) 63/--- 85 25000 8/05<br />
Pass XP 25 63/59 90 11800 8/11<br />
Brinkmann Edison 63/61 89 9000 9/11<br />
Accuphase C 27 62/62 91 8800 12/09<br />
■ Naim Superline + Supercap 62/ -- 90 7200 10/08<br />
Ayre P 5 xe 61/60 85 2800 1/09<br />
Pass XOno 61/60 5500 10/01<br />
Aesthetix Rhea 61/59 85 4950 10/04<br />
Naim Superline + Hi-Cap 61/ -- 89 3800 10/08<br />
■ Tom Evans Groove Anniversary 61/ -- 84 2690 8/10<br />
Clearaudio Balanced Reference 60/60 86 3500 3/05<br />
■ Linn Uphorik 60/59 87 2200 5/10<br />
Quad Twenty Four P 59/59 83 1500 7/06<br />
■ Moon LP 5.3 RS 59/58 86 1600 6/09<br />
■ Linn Linto 59/ -- 1600 4/98<br />
■ Tom Evans Microgroove+ 59/ -- 80 1350 6/09<br />
Clearaudio Balance+ mit AccuPower+ 58/57 85 2150 12/08<br />
Luxman E 200 58/57 82 1600 6/09<br />
Clearaudio Balance+ (symm. 1 Punkt mehr) 57/56 84 1600 12/08<br />
Trichord Dino Mk II & Dino+ NC 57/56 81 1050 4/09<br />
Spitzenklasse<br />
MC/MM<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Trichord Dino Mk II & Dino+ 55/54 79 800 4/09<br />
Audiolab 8000 PPA 55/53 81 950 4/09<br />
Plinius Jarrah 55/52 825 8/01<br />
Sutherland PH 3 D 54/54 76 950 6/09<br />
Clearaudio Symphono+ 54/53 78 1200 6/09<br />
Moon LP 3 54/53 78 500 4/09<br />
Trichord Dino Mk II 54/53 78 500 4/09<br />
Clearaudio Smartphono 51/50 73 320 3/05<br />
■ Creek OBH 15 + OBH 2 51/50 74 325 11/03<br />
Musical Fidelity V-LPS II + V-PSU II 51/50 75 340 5/12<br />
Lehmann Audio Black Cube 51/48 76 430 7/06<br />
Pro-Ject Tube Box SE II 51/50 74 525 10/10<br />
Clearaudio Nanophono 50/49 74 200 4/08<br />
Lehmann Audio Black Cube Statement 50/49 74 310 4/09<br />
Heed Questar MC 49/ -- 71 300 7/06<br />
Heed Questar MM ---/48 69 300 7/06<br />
Pro-Ject Tube Box Mk II 48/48 70 295 7/06<br />
Musical Fidelity V-LPS II 46/45 70 150 5/12<br />
Musical Fidelity V-LPS 45/45 68 165 4/09<br />
Dynavox TPR 43 (+6Röhrensound-Lineeing.) 45/44 68 230 7/11<br />
Dynavox TPR 2 (+1Röhrensound-Lineeing.) 69 130 4/10<br />
Oehlbach XXL Phono Pre Amp 45/43 67 175 11/06<br />
■ NAD PP 2 40/40 62 100 11/03<br />
Pro-Ject Phono Box Mk II 39/39 61 95 7/06<br />
Obere Mittelklasse<br />
MC/MM<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Terratec Phono Preamp iVinyl (zur Direktüberspielung auch von<br />
Analogcassetten via USB auf PC, Mac, Laptop) ---/37 64 130 4/07<br />
Accuphase C 27<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Zubehör<br />
Lautsprecherkabel<br />
▼<br />
Bei Kabeln vergibt <strong>stereoplay</strong> maximal 20 Punkte<br />
– als mögliche Klangsteigerung gegenüber einer herkömmlichen<br />
Beipackstrippe. Jedes Kabel hat dabei seinen eigenen<br />
Klangcharakter: Grün = neutral, Orange = warm, bassstark,<br />
Blau = analytisch, präzise.<br />
Preisangabe <strong>für</strong> 2 x 3 m mit Steckern oder Kabelschuhen konfektioniert.<br />
Klang<br />
Farbe<br />
Kimber Kable KS 6068 21 ■ 25500 6/12<br />
WireWorld Platinum Eclipse LS 20 ■ 19800 7/11<br />
Kimber Kable KS 6065 20 ■ 10500 6/12<br />
Nordost Valhalla LS 20 ■ 9000 6/07<br />
Fadel Art Coherence SC One Duo 19 ■ 8545 12/03<br />
Silent Wire LS 50 AG 19 ■ 6500 12/11<br />
Kimber Kable KS 6063 18 ■ 5600 6/12<br />
Kimber Kable KS 3035 18 ■ 5900 12/07<br />
Nordost Tyr LS 18 ■ 5600 8/06<br />
Silent Wire LS 33 AG 18 ■ 3300 12/11<br />
■ Kimber Kable KS 3033 17 ■ 3100 12/07<br />
Fadel Art Aphrodite SC Duo 15 ■ 2040 10/07<br />
MIT AVt MA LS 15 ■ 2250 12/06<br />
Nordost Frey LS 15 ■ 2500 8/06<br />
■ inakustik Referenz LS 1603 14 ■ 1380 9/11<br />
Goldkabel executive LS 440 14 ■ 1500 7/10<br />
■ HMS Concertato 13 ■ 880 2/10<br />
inakustik Referenz LS 1203 13 ■ 990 9/11<br />
Siltech Classic Anniversary 220 L 13 ■ 1120 2/10<br />
Van den Hul Revelation Hybrid 13 ■ 1100 2/10<br />
Gold Kabel Matrix 12 ■ 1100 2/10<br />
Straight Wire Espressivo 12 ■ 1080 2/10<br />
Nordost Heimdall LS 12 ■ 1750 8/06<br />
Silent Wire LS 16 Mk2 12 ■ 1000 11/12<br />
Wire World Equinox 6 12 ■ 1050 2/10<br />
Atlas Cables Ascend 2.0 Mk II 11 ■ 820 2/10<br />
■ Fadel Art Greylitz Mk II 11 ■ 600 10/09<br />
Goldkabel Highline Speaker Bi-Wire 11 ■ 800 4/08<br />
Kimber Kable 12 TC All Clear 11 ■ 900 2/09<br />
Oehlbach Fusion XXL Four 11 ■ 925 11/12<br />
Sommer Cable Excelsior Classique SPK 3 11 ■ 920 2/10<br />
inakustik Referenz LS 803 10 ■ 610 9/11<br />
Goldkabel Highline MK II 10 ■ 600 11/12<br />
Kimber Kable 8 TC All Clear 10 ■ 660 12/07<br />
Kimber Kable 12 TC 10 ■ 720 2/09<br />
■ Siltech MXT Paris 10 ■ 450 10/09<br />
Transparent MusicWave Plus 10 ■ 860 4/05<br />
■ WireWorld Oasis 6 10 ■ 510 10/09<br />
Kimber Kable 8 TC White/Clear 9 ■ 550 10/09<br />
Nordost Purple Flare 9 ■ 520 11/12<br />
ViaBlue SC6 AIR 9 ■ 625 11/12<br />
Goertz Boa Hybrid* 8 ■ 2950 6/01<br />
Goertz MI 3 Divinity* 8 ■ 875 6/01<br />
■ inakustik Referenz LS 603 8 ■ 390 9/11<br />
Kimber Kable Monocle X 8 ■ 1100 11/01<br />
Oehlbach Fusion XXL Fusion Two 8 ■ 550 10/09<br />
Silent Wire LS 12 8 ■ 600 10/09<br />
Straight Wire Octave II 8 ■ 430 10/09<br />
Atlas Cables Equator Bi-Wire 7 ■ 215 11/07<br />
Audioquest CV 4 7 ■ 570 10/09<br />
Crystal Cable Silver-Gold Special 7 ■ 660 10/09<br />
Goldkabel Highline Speaker Single-Wire 7 ■ 500 4/08<br />
Kimber Kable 4 TC All Clear 7 ■ 390 12/07<br />
MIT EXP 1 7 ■ 275 5/11<br />
Silent Wire LS 7 7 ■ 300 5/11<br />
■ Siltech MXT London 7 ■ 270 1/06<br />
Sommer Cable Quadra Blue 7 ■ 570 10/09<br />
T+A Speaker Eight RFD 7 ■ 500 10/03<br />
Atlas Cables Basic Bi-Wire 6 ■ 165 11/07<br />
Atlas Cables Equator Bi-Wire Mono 6 ■ 180 11/07<br />
Audioquest Rocket 33 6 ■ 280 5/11<br />
Transparent The Wave 100 6 ■ 380 4/05<br />
Goertz AG 2 Veracity 6 ■ 2450 6/01<br />
Lua Blue Reference 6 ■ 230 1/06<br />
Sommer Cable Di-Phase 6 ■ 300 5/11<br />
Preis<br />
Heft<br />
3/13 <strong>stereoplay</strong>.de 159
Service Bestenliste<br />
T+A Speaker Koax S RFD 6 ■ 380 10/03<br />
Atlas Cables Basic Bi-Wire Mono 5 ■ 130 11/07<br />
DeCorp DeWire 12 DePWR 5 ■ 290 1/04<br />
DeCorp De Wire 16 DePWR 5 ■ 250 1/04<br />
■ Eagle Cable Condor Blue LS 5.1 5 ■ 160 1/06<br />
Goldkabel Sound Edition 5 ■ 240 5/11<br />
MIT EXP 2 5 ■ 240 1/06<br />
T+A Speaker Six S RFD 5 ■ 320 10/03<br />
WireWorld 16/4 5 ■ 200 5/11<br />
Audioquest Type 4 4 ■ 180 6/01<br />
AIV OFC+ 4 ■ 200 1/06<br />
■ Chord Company Carnival 4 ■ 120 3/03<br />
Goertz MI 1 Center Stage* 4 ■ 240 6/01<br />
Kimber Kable 4 PR 4 ■ 120 11/01<br />
Kimber Kable 8 PR 4 ■ 165 11/01<br />
Oehlbach Twin Mix Two 4 ■ 156 1/06<br />
Reson LSC 4 ■ 130 1/06<br />
van den Hul CS 122 Hyrid 4 ■ 185 1/06<br />
Sommer Cable Chronos 3 ■ 102 1/06<br />
Tara Labs Prism Entra 3 ■ 100 1/06<br />
Audioquest F 14 2 ■ 35 6/01<br />
Audioquest Type 2 2 ■ 90 6/01<br />
Kimber Kable Black Shadow 2 ■ 50 11/01<br />
inakustik Atmos Air Silver 2 ■ 60 6/02<br />
inakustik Atmos Air 309 2 ■ 39 6/02<br />
Sommer Cable Axos 2 ■ 131 1/06<br />
* = an Röhrenverstärkern 2 Klangpunkte zusätzlich.<br />
Lautsprecherkabel Meterware<br />
Preisangabe <strong>für</strong> laufenden Meter unkonfektioniert.<br />
Klang<br />
Farbe<br />
Preis<br />
▼<br />
Linn K 20 4 ■ 8,50 3/03<br />
Oehlbach Twin Mix One 3 ■ 11,00 12/08<br />
QED Silver Anniversary XT 3 ■ 9,40 12/08<br />
WireWorld Stream 16/2 3 ■ 8,00 12/08<br />
inakustik Gladiator C 2 2 ■ 3,70 3/03<br />
inakustik Premium 4 mm 2 2 ■ 5,10 12/08<br />
Oehlbach Silver Stream 4 mm 2 2 ■ 10,00 12/08<br />
Oehlbach 4mm 2 Spezial 2 ■ 5,00 3/03<br />
QED Original 2 ■ 4,30 12/08<br />
Sommer Cable Magellan SPK 240 2 ■ 5,70 3/03<br />
Sommer Cable Prisma 240 2 ■ 5,30 12/08<br />
Sommer Cable Tribun 4mm 2 2 ■ 7,10 3/03<br />
WireWorld Horizon 5 2 2 ■ 6,00 12/08<br />
Hama Acoustic 4 mm 2 1 ■ 5,00 12/08<br />
Hama Silver Class 4 mm 2 1 ■ 9,00 12/08<br />
inakustik Premium Silver 2,5 mm 2 1 ■ 4,90 12/08<br />
inakustik Premium 2,5 mm 2 1 ■ 3,20 12/08<br />
Sommer Cable Meridian SP 240 1 ■ 4,10 12/08<br />
Cinch-Kleinsignalkabel<br />
Preisangabe <strong>für</strong> einen Stereosatz von meist 1m Länge, konfektioniert.<br />
Klang<br />
Farbe<br />
Preis<br />
Heft<br />
▼<br />
WireWorld Platinum Eclipse NF (406) 20 ■ 3000 7/11<br />
Kimber Kable KS 1036 (71) 20 ■ 2800 4/07<br />
Nordost Valhalla NF (134) 20 ■ 4000 6/07<br />
Silent Wire NF 50 AG (159) 20 ■ 3000 12/11<br />
Nordost Tyr (82) 19 ■ 1600 9/05<br />
Crystal Cable Reference (719) 18 ■ 1500 11/05<br />
■ Kimber Kable KS 1030 WBT 0108 (68) 18 ■ 1800 11/02<br />
Kimber Kable KS 1026 (77) 18 ■ 1700 4/07<br />
NBS Monitor III (771) 18 ■ 2560 11/02<br />
Silent Wire NF 33 AG (59) 18 ■ 1300 12/11<br />
Kimber Kable Select 1016 (82) 17 ■ 1000 4/07<br />
Transparent MusicLink Ultra (1122) 17 ■ 1300 6/04<br />
Audioquest Amazon (146) 16 ■ 2600 11/02<br />
■ Chord Company Signature (90) 16 ■ 1000 2/03<br />
■ Crystal Cable Connect (339) 16 ■ 750 11/05<br />
Fadel Art Aphrodite IC (298) 16 ■ 780 10/07<br />
Kimber Kable KS 1021 WBT 0108 (56) 16 ■ 1130 11/02<br />
MIT AVt MA NF (530-1200, umschaltbar) 16 ■ 800 12/06<br />
Nordost Frey (137) 16 ■ 800 9/05<br />
NBS Monitor IV (771) 16 ■ 1540 11/02<br />
WireWorld Gold Eclipse III+ (230) 16 ■ 2100 10/97<br />
Goldkabel executive Cinch (95) 15 ■ 600 7/10<br />
■ Nordost Leif Red Dawn (98) 15 ■ 460 10/11<br />
Nordost Heimdall (111) 15 ■ 550 9/05<br />
Transparent MusicLink Super (1156) 15 ■ 770 6/04<br />
Crystal Cable Micro (288) 14 ■ 470 11/05<br />
Fadel Art AeroFlex Plus (645) 14 ■ 830 5/02<br />
Kimber Kable KS 1011 WBT 0108 (84) 14 ■ 670 11/02<br />
Audioquest Python (61) 12 ■ 650 11/02<br />
Chord Company Chorus (235) 12 ■ 380 9/01<br />
Fadel Art ProLink (75) 12 ■ 640 5/02<br />
Transparent MusicLink Plus (1205) 12 ■ 390 6/04<br />
Heft<br />
Nordost Leif Blue Heaven (101) 11 ■ 330 10/11<br />
Crystal Cable Piccolo (164) 10 ■ 300 11/05<br />
Fadel Art AeroLink (79) 10 ■ 350 5/02<br />
Goertz Sapphire Silver (1141) 10 ■ 500 5/02<br />
Goertz Triode Quartz TQ 2 (597) 10 ■ 400 5/02<br />
inakustik NF 1302 (85) 10 ■ 340 10/07<br />
Mogami Absolute Pure (109) 10 ■ 300 9/01<br />
NBS Mine Serpent II (180) 10 ■ 515 11/02<br />
NBS Dragon Fly (187) 10 ■ 310 11/02<br />
Oehlbach XXL Series 100 (58) 10 ■ 350 9/01<br />
■ Nordost Purple Flare (89) 10 ■ 220 10/11<br />
Wire World Polaris III+ (229) 10 ■ 520 9/01<br />
Goldkabel Edition Overture (62) 9 ■ 200 2/11<br />
inakustik black&white NF 1202 RCA (84) 9 ■ 240 8/03<br />
Chord Company Chameleon (89) 8 ■ 200 3/02<br />
Chord Company Silver Siren (89) 8 ■ 125 9/01<br />
Fadel Art AeroLitz (62) 8 ■ 190 5/02<br />
Furutech Alpha Line 2 (144) 8 ■ 180 2/11<br />
Goertz Micropurl Copper (438) 8 ■ 100 5/02<br />
Goldkabel Highline Cinch Stereo (68) 8 ■ 100 4/08<br />
G&BL Rhodium Twinn (5563) (155) 8 ■ 200 2/11<br />
inakutsik Referenz NF 202 (48) 8 ■ 150 2/11<br />
Kimber Kable PBJ Jubilee Edition (71) 8 ■ 195 5/03<br />
Kimber Kable Timbre (55) 8 ■ 100 4/04<br />
MIT EXp 1 (199) 8 ■ 125 2/11<br />
Mogami Blue Diamond (127) 8 ■ 245 9/01<br />
NBS Stingher (241) 8 ■ 170 11/02<br />
Nordost White Lightning (97) 8 ■ 160 10/11<br />
Reson TBB (13) 8 ■ 140 1/11<br />
■ Siltech MXT London NF (167) 8 ■ 110 4/04<br />
Siltech MXT Paris NF (441) 8 ■ 200 2/11<br />
■ Straight Wire Mega HDS (55) 8 ■ 130 2/11<br />
ViaBlue NF S 1 Mono (55) 8 ■ 140 2/11<br />
WireWorld Oasis 6 (269) 8 ■ 110 2/11<br />
Transparent MusicLink (1157) 8 ■ 230 6/04<br />
Atlas Cables Hyper (71) 7 ■ 170 2/11<br />
Furutech Alpha Line 1 (108) 7 ■ 110 2/11<br />
inakustik Referenz NF 102 (38) 7 ■ 110 2/11<br />
Pro-Ject RCA-CC (150) 7 ■ 105 10/10<br />
Silent Wire NF 5 (88) 7 ■ 100 2/11<br />
Atlas Cables Quadstar (143) 6 ■ 150 2/11<br />
Audioquest Diamondback (189) 6 ■ 135 11/02<br />
Audioquest Copperhead (210) 6 ■ 96 4/04<br />
Chord Company Chrysalis (95) 6 ■ 75 9/01<br />
Eagle Condor Blue MC 2.1 (107) 6 ■ 75 4/04<br />
Goertz Tourmaline Copper (708) 6 ■ 150 5/02<br />
Kimber Kable Hero (74) 6 ■ 190 9/01<br />
Kimber Kable PBJ (53) 6 ■ 105 9/01<br />
Oehlbach XXL Series 2 (104) 6 ■ 150 9/01<br />
Oehlbach NF 13 (77) 6 ■ 90 9/01<br />
Pro-Ject RCA-C (75) 6 ■ 73 10/10<br />
QED Qunex 3 (122) 6 ■ 78 4/04<br />
van den Hul D 300 Mk III Hybrid (78) 6 ■ 80 4/04<br />
Audioquest Sidewinder (80) 5 ■ 56 4/04<br />
AIV Deep Blue C (67) 5 ■ 35 1/05<br />
No Limits Basic (245) 5 ■ 89 4/04<br />
Oehlbach NF 214 (100) 5 ■ 57 1/05<br />
Sommer Cable The Goblin (205) 5 ■ 65 4/04<br />
Straight Wire Chorus (245) 5 ■ 60 1/05<br />
Straight Wire Musicable II (210) 5 ■ 40 1/05<br />
Tara Labs 300i (102) 5 ■ 39 7/03<br />
van den Hul The Bay C 5 Hybrid (100) 5 ■ 65 4/04<br />
van den Hul The Source Hybrid (71) 5 ■ 80 4/04<br />
van den Hul The Well Hybrid (105) 5 ■ 80 4/04<br />
Audioquest G-Snake (165) 4 ■ 45 7/03<br />
Eagle Condor 90 (112) 4 ■ 42 7/03<br />
Chord Company Calypso (65) 4 ■ 50 2/03<br />
Kimber KableTonik (54) 4 ■ 100 11/02<br />
Kimber Kable Silver Streak (49) 4 ■ 300 9/01<br />
Mogami Pure Contact (60) 4 ■ 45 9/01<br />
Monster Interlink 250 (94) 4 ■ 40 1/05<br />
Monster Interlink 300 Mk II (107) 4 ■ 50 1/05<br />
No Limits Blue Line (150) 4 ■ 75 4/04<br />
Phoenix Gold ARX 710 (172) 4 ■ 45 7/03<br />
Profi Gold PGA 3000 (66) 4 ■ 55 7/03<br />
Tech + Link Wires XS 031 (60) 4 ■ 60 4/04<br />
Wire World Terra 5 (156) 4 ■ 25 4/04<br />
AIV Colorado (90) 3 ■ 43 1/05<br />
Eagle Silverflex (117) 3 ■ 31 7/03<br />
Hama Home Theatre (68) 3 ■ 26 7/03<br />
inakustik Rhodos (75) 3 ■ 22 1/05<br />
Profi Gold PGA 4201 (67) 3 ■ 19 7/03<br />
Tara Labs Prism 200i (98) 3 ■ 29 7/03<br />
Tech + Link Interconnect (60) 3 ■ 23 4/04<br />
Hama Premium Pro (108) 2 ■ 40 7/03<br />
Hama Silvertone (111) 2 ■ 16 7/03<br />
Hama White Stream (140) 2 ■ 14 7/03<br />
inakustik Stargate C 1 (87) 2 ■ 19 1/05<br />
Monster Interlink Junior (128) 2 ■ 10 1/05<br />
Monster Interlink 100 (87) 2 ■ 20 1/05<br />
Tara Labs Prism 100i (110) 1 ■ 19 7/03<br />
In Klammern: die Kapazität in Pikofarad pro Meter (pF/m).<br />
Je niedriger die Kapazität, desto hochohmiger darf der Geräteausgang<br />
und desto länger das Kabel sein.<br />
Welche Kapazität C pro Meter ein Kabel zwischen Tonquelle<br />
und Verstärker oder zwischen getrennten Vor/Endverstärkern<br />
höchstens haben darf, können Sie nach der Formel<br />
C = 450000 : R : L leicht selbst ausrechnen (C in Pikofarad,<br />
R = Ausgangswiderstand der Vorstufe in Ohm, L in Meter).<br />
Do-it-yourself-Messung des Ausgangswiderstands: 3/08, Seite 96.<br />
Symmetrische Kleinsignalkabel: siehe Tests 5/98, 1/00, 8/03.<br />
Klangtuning-Stecker Express Bullet Plugs: 2/03, 069/503570.<br />
Tests von Digitalkabeln: Lichtleiter 2/01, Cinch 2/01+6/05+8/05.<br />
Symmetrische Digitalkabel: 2/01.<br />
Ratgeber<br />
Golden Oldies<br />
▼<br />
LP-Grunddiskothek der Popmusik: 7/82 - 6/86.<br />
CD-Grunddiskothek der Popmusik: 9/88 - 9/91.<br />
Outdoor-Recorder-Klassiker: Test 8/94.<br />
DAT-Recorder: Tests • 5+6+9/87 • 2+3+7/88 • 5+9+11/89.<br />
• 8+9+10/90 • 1+3+5+7+9+11+12/91 • 1+4+5+10+11/92.<br />
• 9+10+11+12/93 • 4+8+11/94 • 2+4+11+12/95 • 8/96 • 1/97 • 2/98.<br />
Cassettendecks: Tests • 4+6+9+10/95 • 6+11/96 • 3+5/97 • 8/98.<br />
<strong>stereoplay</strong> aktiv<br />
▼<br />
Die besten Klangtuning-Tipps (12/97 mit Prüfsignal-CD!):12/97, 4/00.<br />
Racks nach Klangcharakter getestet: 12/01, 2/02, 7/02.<br />
Ratgeber Raumakustik (12/02 mit Raumprüf-CD!): 11/02, 12/02.<br />
Stromreinigung/Steckerpolung: 7/99, 4/01, 12/03, 10/10, 11/10, 12/10<br />
Ratgeber Mobile Recording: 3/04.<br />
Plattenspielertuning, Plattenwäsche, Systemjustage: 9/00, 10/04.<br />
Dämpfungsfaktor messen: 5/95, S.50; 8/01, S.132; 2/05, S.120.<br />
Das selbstgebaute Super-Cinchkabel: 5/05.<br />
Eigenbau-Quellendurchschalter statt Vorverstärker: 7/05.<br />
Klangtuning mit Pucks & Spikes: 11/03. Per CD-Regal: 8/05.<br />
Klangtuning durch Boxenchassis-Erdung: 9/05.<br />
Boxen-Frequenzweichen-Tuning (Spulen): 10/05.<br />
Boxenständer – Test & Bestes Füllmaterial: 12/05.<br />
Die beste Boxenposition – Der Goldene Schnitt: 12/05.<br />
Raumsimulations-Programme im Test: 2/06.<br />
Know-how und Reparatur-Adressen <strong>für</strong> Verstärker-Klassiker: 2/06.<br />
Know-how und Reparatur-Adressen <strong>für</strong> Boxen-Klassiker: 3/06.<br />
Das selbstgebaute Super-Boxenkabel: 9/06.<br />
Alles über Boxenselbstbau: 11/06.<br />
Echter Tiefbass auf CD, SACD, DVD und DVD-A: 10/07.<br />
Von der DVB-Festplatte überspielen und auf DVD brennen: 5/08.<br />
Raumakustik-Ratgeber: Absorber 1/01,6/08,7/08, Bassfallen 8/08.<br />
Ratgeber Subwoofer-Auf- und Einstellung: 2/09+3/09, 5/09, 3/11.<br />
Ratgeber Bi-Amping vertikal und horizontal: 3/09.<br />
Test Raumkorrektur-Prozessoren Audiodata und Audyssey: 4/09.<br />
Alles über HDMI – Tricks, Adapter und Zubehör: 6/09, 6/10.<br />
Tipps & Tricks gegen Brummstörungen: 8/09.<br />
Bassmanagement leicht gemacht 9/09.<br />
In 4 Schritten zur perfekten Musikdatenbank 12/09.<br />
AV-Receiver richtig nutzen: Stereo-Aufnahmen in Surround 1/10.<br />
Home-Installation: Musik, Bild und Licht in jedem Raum 1/10.<br />
Musik aus der Wand – unsichtbare Unterputz-Lautsprecher: 2/10.<br />
Musik vom AV-Receiver in Nebenräume übertragen: 3/10.<br />
So machen Sie Ihren Heim-PC zum Messlabor: 3/10.<br />
Unsichtbare Subwoofer: 4/10.<br />
Wasserfeste Lautsprecher: 5/10.<br />
Plattenspieler im Resonaz-Check: 6/10.<br />
Surround-Tipps<br />
▼<br />
Das beste Bild zum HD-Ton: Ratgeber Flat-TVs und Beamer 7/09.<br />
Wie man <strong>für</strong> HD-Ton einen Surround-Receiver in eine bestehende<br />
Stereo-Anlage einschleift: Aus 2 mach 4, <strong>stereoplay</strong> 1/09.<br />
Wenn Sie Ihre gute Stereo-Anlage und eine separate Surround-Anlage<br />
mit denselben Hauptlautsprechern betreiben möchten, empfiehlt<br />
sich ein Verstärker-Umschalter: UBox 3 (auch mit FB), 3/05,<br />
www.dodocus.de; Ause 1K (autom. Umschaltung), 1/01, www.<br />
pmc-mobilekaelte.com; QED MA 19, 7/00, www.mediacraft.de.<br />
Umschalter <strong>für</strong> zwei 5.1-Quellen: Dodocus UBox 5.1 C, 4/06.<br />
Ergänzen Sie Ihre Stereolautsprecher durch rückwärtige/seitliche<br />
Boxen (Rears) und evtl. durch eine Centerbox, nehmen Sie (notfalls<br />
kleinere) Typen mit ähnlichem Klangcharakter (gleiche „Familie“).<br />
Wenn Sie einen Röhrenfernseher verwenden, sollte Ihr Center-<br />
Lautsprecher magnetisch geschirmt sein; sonst stellen/legen Sie<br />
ein Eisenblech (kein Stahl, kein Alu!) zwischen TV und Centerbox.<br />
Selbstgebaute Surroundboxen mit Rundumstrahler: 8/02.<br />
160 3/13 <strong>stereoplay</strong>.de<br />
= <strong>stereoplay</strong> Highlight | Rote Schrift = <strong>stereoplay</strong> Referenz | ■ = Favorit der Redaktion<br />
● = An diesen Boxen klingen Röhrenverstärker besonders gut
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COLORFOTO XX/2010 1
<strong>Vorschau</strong> auf Ausgabe 4/2013, ab 08. März am Kiosk<br />
Röhren-Spezial<br />
■ Depeche Mode<br />
„Es ist keine Blues-Platte, aber sie hat<br />
definitiv einen Vibe, den man als ‚soulful‘<br />
bezeichnen kann“, sagt Martin Gore über<br />
das neue Album „Delta Machine“. Wir<br />
lassen uns überraschen...<br />
Alles rund um das Thema Röhre: Die besten Verstärker ihrer Klassen (mit<br />
dabei der brandneue OCTAVE V 110, oben), die passenden Lautsprecher,<br />
Hintergrund-Infos und die Antwort auf die Frage: Lohnt das Röhren-Upgrade?<br />
Plattenspieler<br />
Die neue Oberklasse<br />
Vier Plattenspieler um 2000 Euro stehen<br />
zum Vergleich. Alle neu, alle hoch<br />
interessant, alle wahrscheinlich sehr<br />
klangstark. Für den Spieler auf dem Bild<br />
gilt das in jedem Fall: der Rega RP 8.<br />
Lautsprecher<br />
Laut & stabil<br />
Nicht alle Boxen passen gut zu Röhren-<br />
Verstärkern. <strong>stereoplay</strong> hat etliche<br />
Top-Boxen (wie die JBL 4365) neu im<br />
Test und zeigt eine Übersicht weiterer<br />
Röhren-verträglicher Schallwandler.<br />
_09EA6_Visonik_AUDIO_1-4_quer_2012-12.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 74.00 mm);17. Oct 2012 10:44:30<br />
Liefertermine, Gerätedefekte, Nieten sowie Neugier können zu Themenänderungen führen.<br />
Leserwahl<br />
Haben Sie gewonnen?<br />
Über 30.000 Leser haben abgestimmt<br />
und nun stehen die Highlights des<br />
letzten Testjahres fest. Zudem wurden<br />
auch die Gewinner der Preise gezogen.<br />
Mit etwas Glück sind auch Sie dabei...<br />
Teilauflagen dieser Ausgabe enthalten Beilagen der Audio Emotion GmbH und von Klangstudio Trauner.<br />
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Bassmanagement durch<br />
Analoge Volume-Regelung<br />
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Wenn Sie alles um sich herum vergessen und sich einfach im<br />
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die unsere PM1 entwickelt wurde – ein Moment, in dem nur die<br />
Musik zählt. Und damit dies so ist, haben wir die PM1 mit einem<br />
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einem weiterentwickelten Kevlar ® -Tief-/Mitteltöner sowie einem<br />
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www.gute-anlage.de und<br />
www.bowers-wilkins.de<br />
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