26.02.2014 Aufrufe

YACHTING SWISSBOAT Fernweh (Vorschau)

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YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Das Schweizer Wassersportmagazin SEIT 1946<br />

S w i s s b o a t<br />

Deutsch-Französische Ausgabe<br />

Niederlande / Italien / Frankreich / Spanien / BE / Italien 7,80 € | Kroatien 68 KN<br />

Neu :<br />

Ab sofort als<br />

Deutsch-Französische<br />

Ausgabe<br />

tangaroa<br />

sailing<br />

titan-taucher<br />

stairway<br />

to heaven<br />

super-G car<br />

lunch vor<br />

lunenburg<br />

pangaea project<br />

amazonas<br />

des nordens<br />

EXPO-interview<br />

durchgesiebt<br />

go, team tilt, go<br />

<strong>Fernweh</strong><br />

Yachten und Reviere zum Träumen<br />

<strong>YACHTING</strong><br />

Swissboat<br />

mai / juni 03 | 2013 # CHF 9.– # € 7,00<br />

Erscheint zweimonatlich # www.yachting.ch<br />

1


Wir freuen uns auf Ihren Besuch<br />

Boat Show Lachen 4. - 5. Mai<br />

Ticino Nautica Ascona 9. - 12. Mai<br />

oder direkt in unserem 1500m 2 grossen<br />

Schowroom in Wohlenschwil.<br />

BRP Generalvertretung für Schweiz und Liechtenstein<br />

Friedli Fahrzeuge AG<br />

Dorfstrasse 4 - 5512 Wohlenschwil<br />

Tel 056 481 71 81 - info@powersports.ch


Liebe Leser,<br />

Editorial<br />

für die neue Ausgabe von <strong>YACHTING</strong> Swissboat haben wir für Sie wieder einen<br />

interessanten Mix aus News, Sport, Köpfen, Revieren und Technik rund um unser<br />

liebstes Hobby, den Wassersport, zusammengestellt – Yachting eben. Mit modernem<br />

Design und frischen Ideen abseits des medialen Mainstreams. Wir berichten in<br />

diesem Heft über Schweizer Jungsegler, die es geschafft haben, sich für den Youth<br />

America’s Cup vor San Francisco zu qualifizieren, über Simon Straetker, der den in<br />

der Schweiz lebenden Abenteurer Mike Horn auf seiner Weltumsegelung begleitet<br />

hat und nun die Idee von einer nachhaltigen Zukunft durch ein schweizerischdeutsches<br />

Projekt in die Welt trägt. Wir nehmen Sie mit auf eine Reise zu den<br />

südpazifischen Cookinseln, auf einen Törn vor Nova Scotias wilde Atlantikküste<br />

und entdecken mit einer Motoryacht in Teil zwei unserer kleinen Serie über den<br />

Nordosten Deutschlands die Langsamkeit auf der Peene. Auch Schiffsdesign und<br />

maritime Kunst erhalten ab sofort mehr Gewicht: So stellen wir die neue Canados<br />

120 Far Away vor, entworfen vom bekannten Naval Architect Francesco Paszkowski,<br />

und wir zeigen außergewöhnliche Schiffsbilder einer jungen Seglerin. Einen<br />

Teil des Textes drucken wir auf Wunsch unserer Leser ab sofort auch in französischer<br />

Sprache. Heft-Machen ist für uns eine Frage der Einstellung. Gern lade ich<br />

Sie als neuer Chefredaktor von <strong>YACHTING</strong> Swissboat im Namen unserer ganzen<br />

Crew ein, dabei aktiv mitzutun. Lassen Sie uns wissen, wie das neue Heft bei<br />

Ihnen ankommt. Was können wir noch besser machen? Dazu sind wir auf Ihr konstruktives<br />

Feedback angewiesen. Sie haben interessante Themen, die ins Heft passen?<br />

Zögern Sie nicht, an uns heranzutreten. Wir freuen uns auf Sie. Und auf die gerade<br />

beginnende Wassersportsaison. Leinen los!<br />

FOTO: IVO PERVAN<br />

Kroatien<br />

1244<br />

Inseln<br />

20 Kultur- und Naturgüter<br />

unter UNESCO-Schutz<br />

2736 Sonnenstunden im Jahr<br />

Herzlichst, Ihre <strong>YACHTING</strong>-Crew.<br />

Kroatien. Zu vielfältig für eine<br />

einfache Anzeige.<br />

Genau richtig für Ihren<br />

nächsten Urlaub!<br />

Kroatische Zentrale für Tourismus<br />

Seestrasse 160, 8002 Zürich<br />

Tel. 043-336 20 30<br />

Fax 043-336 20 39<br />

info@visitkroatien.ch<br />

Matt Müncheberg<br />

Chefredaktor<br />

muencheberg@yachting.ch<br />

Zeitlose<br />

mediterrane Schönheit.<br />

www.kroatien.hr


inhalt<br />

Seit über 20 Jahren segelt die EASTERN STAR vor der eindrucksvollen Kulisse des South Shore vor Nova Scotia. YSB-Bericht über einen Lunchtörn<br />

entlang der Lighthouse-Route an der ostkanadischen Atlantikküste, ab Seite 56.<br />

Cover-Foto: Nur einen Tag, nachdem dieses Heft am 17. April in den<br />

Verkauf geht, startet die Antigua Classic Yacht Regatta. Bis zum<br />

23. April präsentieren sich dann bereits zum 26. Mal die schönsten<br />

Klassiker des Karibikraumes auf verschiedenen Kursen. Gern gesehener<br />

Gast: J-Class VELSHEDA, hier am Wind segelnd vor der Turtle Bay.<br />

4


NO. 03 | 13<br />

Titelthema<br />

TANGAROA SAILING 16<br />

Cook Islands - Testschlag im Paradies<br />

SUPER-G 26<br />

Für alle Fälle: Mercedes-Pickup G 63 AMG 6 x 6<br />

GO, TEAM TILT, GO! 38<br />

Schweizer Jungsegler beim Red Bull Youth America’s Cup<br />

AMAZONAS DES NORDENS 46<br />

Mit der Pedro durch das Peenetal<br />

LUNCH VOR LUNENBURG 56<br />

Mit der EASTERN STAR Nova Scotias Atlantikküste entdecken<br />

PANGAEA PROJECT 64<br />

Ende einer vierjährigen Weltumsegelung<br />

TITAN-TAUCHER 74<br />

Die neue Submersible von Panerai<br />

STAIRWAY TO HEAVEN 78<br />

Francesco Paszkowski und die neue Canados 120<br />

SUISSENAUTIC 90<br />

"Viel Geld im System" - Rückschau und Ausblick<br />

Rubriken<br />

editorial 03<br />

short cuts #1 08<br />

short cuts #2 32<br />

maritime art 84<br />

impressum 95<br />

guide 96<br />

yachting.ch<br />

5


Skipper Mikael Créac´h hat das Steuer der berühmten Fife-Yacht MOONBEAM IV fest in der Hand. Passt die für den<br />

Briten Charles Plumtree gezeichnete Yacht noch vor der Konkurrentin, der Schwesteryacht MOONBEAM III, durch? Oder<br />

muss das 84 Tonnen verdrängende, Teak auf Eisen geplankte Schiff doch noch Raum geben und ausweichen? Die Crew um<br />

Bootsmann Jeremie Le Floc’h ist jedenfalls bereit. Aufmerksam beobachten die Segler das Geschehen, wissend, dass auf<br />

diesem Schiff jedes Manöver körperliche Schwerstarbeit bedeutet. Spannung liegt in der Luft in diesem besonderen Mo-


ment während der Voiles d’Antibes, eingefangen von Matt Müncheberg. Die MOONBEAM IV lief 1918, also<br />

vor genau 95 Jahren, vom Stapel. Sie durchlebte eine wechselvolle Geschichte. Sogar ein Prinz gehörte zu den<br />

Eigentümern des Gaffelkutters. 2002 wurde sie restauriert. P.S. - Das Duell der MOONBEAM-Schwestern<br />

gewann Skipper Créac’h mit 3:1.


sh0rt cuts #1<br />

Individuelles Yachtdesign:<br />

Pimp my Boat<br />

„Wir wollen den Booten, egal ob neu oder alt, ob Segel-, Motor-,<br />

oder Ruderboot, eine ganz neue Erscheinung verleihen. Spezielle<br />

Interieurs und Exterieurs von Polsterüberzügen, Whiskybars, Intarsienmöbeln<br />

bis hin zum neuen, individuell definierten Farbanstrich:<br />

Alles ist möglich“, sagen Vero Bürgi sowie Roger und Marco<br />

Schmid, die Macher hinter „Pimp my Boat“. Ein Boot könne man<br />

auf viele verschiedene Arten aufwerten. Doch nur Pimp my Boat<br />

könne auch die extravagantesten Visionen der Kunden fachgerecht<br />

umsetzen und verwirklichen, sind sich die weltweit agierenden<br />

Künstler sicher. Der Fokus der jungen Schweizer Firma<br />

ist dabei ganz klar auf die individuellen Wünsche der Auftraggeber<br />

ausgerichtet. „In einer ersten Konzeptphase besprechen wir<br />

die Wünsche des Kunden in Bezug auf das Design, dann folgt<br />

eine Bestandsaufnahme des Bootszustandes“, erläutert Roger<br />

Schmid. Es folge eine gründliche Vermessung, die Grundlage<br />

für die Entwicklung der digitalen Entwürfe ist. „Nach der Präsentation<br />

und der Erstellung einiger physischer Musterbeispiele<br />

zur Beurteilung der Details folgt schliesslich die Umsetzung<br />

am Boot“, sagt Schmid. Hinter Pimp my Boat steht die Bucher<br />

+ Schmid Bootswerft AG. Die Werft, welche im nächsten Jahr<br />

ihr 100-jähriges Jubiläum feiert, kann auf eine langjährige Erfahrung<br />

in Sachen Materialbe- und verarbeitung zurückgreifen.<br />

Für Design und Grafik steht das Künstlerpaar „QueenKong“ zur<br />

Verfügung. Für spezielle Sattler- und andere notwendige Arbeiten<br />

kooperiert Pimp my Boat mit professionellen Partnern aus<br />

den entsprechenden Bereichen, um stets eine hohe Qualität<br />

bei der Ausführung zu gewährleisten. Vero Bürgi sowie Roger<br />

und Marco Schmid sind ausserdem die richtigen Ansprechpartner,<br />

wenn es darum geht, aus alten Booten etwa einen „neuen“,<br />

ganz speziellen Bartresen, eine besondere Sitzcouch oder einen<br />

einmaligen Esstisch herzustellen.<br />

pimpmyboat.ch<br />

8


Duell auf See: WHITE DOLPHIN siegt vor<br />

THE BLUE PETER beim Klassik-Transat<br />

WHITE DOLPHIN heiss die Gewinneryacht der letzten Panerai<br />

Transat Classique, die im Dezember vom portugiesischen<br />

Cascais aus über den Atlantik nach Barbados führte.<br />

Dass THE BLUE PETER lediglich 18 Stunden später die Ziellinie<br />

kreuzte, zeigt, wie spannend das Rennen um den Sieg<br />

bis zuletzt war. WHITE DOLPHIN folgt damit auf STIREN,<br />

die das letzte Rennen im Jahr 2008 gewonnen hatte. Die<br />

stolze, schlanke Ketsch wurde 1967 auf der Beltrami-Werft<br />

gebaut. Eigentümer Pascal Stefani, Skipper Yann Delplace<br />

und die gesamte Crew hatten während der Passage mit<br />

Motor- und Generatorproblemen zu kämpfen, ein Spi riss,<br />

und ein Baum brach. Aber die Crew habe auch schöne<br />

Momente mit unvergesslichen Nachtwachen, spannenden<br />

Surfs und spektakulären Sonnenuntergängen erlebt,<br />

sagte Pascal Stefani nach dem Rennen. "Die Schwierigkeit<br />

bestand darin, erst THE BLUE PETER zu überholen und<br />

dann den Vorsprung zu halten“, sagte Stefani. Sie hätten<br />

ausserdem CORTO und PERSEPHONE im Auge behalten<br />

müssen – „diese beiden Rivalen hätten uns nach berechneter<br />

Zeit gefährlich werden können.“ Doch auch nach berechneter<br />

Zeit war WHITE DOLPHIN der Sieg schliesslich<br />

nicht mehr zu nehmen. „Unsere beste Option war es, direkt<br />

in Richtung Süden und nach Osten, rund um die Kanarischen<br />

Inseln, zu gehen. Dort fanden wir etwas Wind,<br />

während unsere Gegner bei Leichtwind stecken blieben“,<br />

resümiert Stefani. Trotz dieses Coups habe die Crew aber<br />

noch alle Hände voll zu tun gehabt, um das Rennen tatsächlich<br />

gewinnen zu können. Der schönste Moment sei<br />

gewesen, als WHITE DOLPHIN auf Barbados beigeistert<br />

empfangen worden sei. Als die Yacht in den inneren Hafen<br />

von Bridgetown segelte, applaudierten Tausende von<br />

Zuschauern an den Ufern und auf den Stegen, bevor die<br />

Crew vom Tourismusminister der Insel beglückwünscht<br />

wurde. „Wir sind müde, aber sehr glücklich“, sagte Pascal<br />

Stefani. Der nächste Klassiktransat läuft 2014.<br />

transatclassique.com.<br />

« Wir sind Vaudoise.<br />

Wir segeln mit Gelassenheit<br />

dank unserer Wasserfahrzeugversicherung.»<br />

Werden auch Sie Vaudoise.<br />

Profitieren Sie von einem kompletten Versicherungsschutz<br />

zu einem attraktiven Preis (Pannenhilfe und Rettung<br />

inbegriffen) und kontaktieren Sie einen Berater in Ihrer<br />

Nähe: vaudoise.ch<br />

Laden Sie unsere neue Applikation herunter.<br />

Da, wo Sie sind.


Der Segler und Filmemacher<br />

Stephan Boden hat<br />

mit seiner Varianta 18<br />

Digger eine richtige kleine<br />

Langfahrt hingelegt:<br />

Mit Freundin und Hund<br />

war er vier Monate und<br />

1.000 Seemeilen mit seiner 18-Fuss-Yacht auf Ostsee und Kattegat<br />

unterwegs. Zusammen mit seinen Freunden und Geschäftspartnern<br />

Bastian Hauck, der eine Bootswerft in Schleswig betreibt<br />

(Buch „Raus ins Blaue“), und dem für den Holzausbau verantwortlichen<br />

TouchWood-Mann Ralf Peine präsentierte er nun<br />

seine Digger-Edition (Hamburger Slang für „Kumpel“) auf den<br />

Wassersportmessen boot in Düsseldorf und zuletzt Mitte März<br />

auf der Magdeboot. Die Idee scheint simpel: „Die Digger-Edition<br />

erfindet die Idee vom Leben auf kleinem Fuss neu“, sagt Stephan<br />

Boden. Auf der Basis von Dehlers Varianta 18 (Grundpreis 11.490,64<br />

Euro) verwandele ihr Ausbaukonzept mit praxiserprobten Ausstattungspaketen<br />

und optionalen Upgrades das kleine Schiff in<br />

ein echtes Touren-Boot“, sagt Boden. Und tatsächlich: Der exklusive<br />

Innenausbau schafft Stauraum und Ambiente, die multifunktionale<br />

Küchenkiste dient zugleich als Kartentisch. Die Sprayhood<br />

und ein neu entwickeltes, flexibles Niedergangs-Verdeck halten<br />

die Crew auch bei Wind und Wetter warm und trocken, Seereling,<br />

Maindrop und zusätzliche Reffreihen sorgen für Sicherheit. Ausgestattet<br />

mit einem Parasail wird die DIGGER- Edition auf raumen<br />

Leichtwindkursen zu einem wahren Performance-Cruiser, die<br />

Navigation wird dank optionaler iPad-Integration und hochwershort<br />

cuts #1<br />

Downsizing unter Segeln:<br />

VA 18 Digger-Edition<br />

tigen Multifunktions-Displays zum Kinderspiel. Im Gegensatz zu<br />

vielen renommierten Grosswerften, die angeben, mit der Herstellung<br />

von Yachten unter 30 Fuss lasse sich kein Geld verdienen,<br />

wollen die Drei auch den seglerischen Nachwuchs ansprechen:<br />

„Wir sind für Sie da – ganz persönlich, von Segler zu Segler<br />

und vor allem mit einer besonderen Passion für kleine Boote“,<br />

sagt Folkeboot-Segler Bastian Hauck. Auch ältere Segler, die wenig<br />

Zeit haben, den Pflegeaufwand für ein grösseres Boot scheuen<br />

oder schon eine Yacht eignen, die sie aber nur schwer allein bewegen<br />

können, sollen angesprochen werden. Dass sich dieses Engagement<br />

auszahlt, belegen gleich mehrere Verkäufe ihrer Digger-<br />

Edition auf den zurückliegenden Bootsmessen. Dass der kleine Segelkreuzer<br />

beliebt ist, zeigt eine kürzlich verliehene Auszeichnung:<br />

Die Polen wählten die VA 18 zur „Yacht des Jahres“ im Bereich kleine<br />

Segelboote mit Kajüte. Zu Saisonende präsentiert sich der kleine<br />

Kreuzer auf der Interboot in Friedrichshafen.<br />

bootswerft-schleswig.de<br />

diggerhamburg.com<br />

Alles rund ums Boot: Neuer<br />

Katalog von Bucher + Walt<br />

Bucher + Walt, Spezialist für Bootszubehör, importiert und vertreibt rund 100 bedeutende<br />

Marken wie Henri Lloyd, Lewmar, Ronstan, Seldén und Garmin. Das gesamte Sortiment<br />

umfasst rund 20.000 Artikel und zeichnet sich durch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

aus. Grosser Wert wird von dem durch die Regattasegler Pierre Walt und<br />

Manfred Bucher am 1. Dezember 1966 gegründeten Unternehmen auf kompetente und<br />

zuvorkommende Beratung durch das Fachpersonal und eine schnelle Bearbeitung von<br />

Bestellungen und Anfragen gelegt. Der neue Bucher + Walt Katalog 2013 umfasst 532<br />

Seiten und wurde komplett überarbeitet. Das Design wurde moderner gestaltet, und die<br />

Artikel sind noch einfacher zu finden. Ab sofort sind auch die UVP-Preise der jeweiligen<br />

Artikel im Katalog ersichtlich. Die letzten Neuheiten sind online aufgeführt. Der Katalog<br />

steht auch zum Download bereit.<br />

bucher-walt.ch<br />

10


Mit „Weltweit-Kompass“:<br />

Commander Global von Steiner-Optik<br />

Als ich zusammen mit meinen Segelfreunden<br />

die Segelscheine absolvierte, hatten<br />

wir auch ein Steiner Marineglas mit an<br />

Bord in der dänischen Südsee. Es handelte<br />

sich um ein einfaches 7 x 50 Glas mit einem<br />

eingebauten analogen Kompass. Seitdem<br />

sind ein paar Jahre vergangen. Elektronik<br />

und Digitaltechnik haben längst Einzug<br />

gehalten – auch bei den Marinegläsern<br />

von Steiner. Der Vorteil liegt auf der Hand:<br />

Die modernen Gläser müssen weder kalibriert<br />

noch eingestellt werden. Die integrierte<br />

elektronische Magnetfeldmessung<br />

sorgt nun überall auf der Welt für eine<br />

absolut präzise Richtungsbestimmung –<br />

vom Polarkreis bis in die Südsee. Auch die<br />

Peilung erfolgt dank digitaler Technik extrem<br />

genau. Die Anzeige wird am unteren<br />

Bildrand in der gewohnten analogen Darstellung<br />

eingeblendet und beeinträchtigt<br />

so das Sehfeld nicht. Der Kompass wird<br />

intuitiv auf Knopfdruck bedient, und die<br />

Beleuchtung passt sich automatisch den<br />

Lichtverhältnissen an. Einfacher geht es<br />

nicht – selbst die Neigung wird kompensiert.<br />

Ein weiteres Ausrufezeichen setzt<br />

Steiner mit einer aussergewöhnlich lichtstarken<br />

Optik, die erstmals in einem Marine-Fernglas<br />

eingesetzt wird. Das neuartige<br />

Diamond-Marine-Coating wurde<br />

speziell für die Anwendung im maritimen<br />

Umfeld entwickelt und ermöglicht nach<br />

Herstellerangaben eine bisher unerreichte<br />

Lichttransmission über das gesamte sichtbare<br />

Spektrum. Die Hightech-Vergütung<br />

nutzt seltene Fluoride und mineralische<br />

Substanzen und bietet eine Darstellung,<br />

die gestochen scharf ist und sich durch<br />

höchsten Kontrast auszeichnet. Weitere<br />

Features des Hochleistungsglases:<br />

robustes Makrolon-Gehäuse, Nano-<br />

Protection-Vergütung, Steiner Stickstoff-Druck-Füllung<br />

und NBR-Longlife-Gummiarmierung.<br />

Praktisch sind<br />

auch die neuen Technogel-Daumenmulden,<br />

die für einen besonders entspannten<br />

und sicheren Griff sorgen, und eine nochmals<br />

verbesserte Gurtanbindung. Im neuen<br />

Design präsentieren sich schliesslich<br />

die Steiner Memory-Okulare, die eine bequeme<br />

Speicherung der individuellen Dioptrien-Einstellung<br />

erlauben.<br />

Generalimporteur Schweiz: Outdoor Enterprise<br />

SA, Via d’Alberti 5, CP 728, 6602 Muralto,<br />

info@outdoor-enterprise.ch<br />

11


short cuts #1<br />

Neue Schlauchboote:<br />

Eagle-Ribs von Brig<br />

Brig, einer der grossen europäischen<br />

Schlauchboothersteller, hat das Angebot<br />

in der erfolgreichen Eagle-Serie um das<br />

E780 erweitert. Das Boot ist 2,90 Meter<br />

breit und kann mit bis zu 300 PS motorisiert<br />

werden. Ausserdem wurde das E645,<br />

ein Familiencruiser, variiert und wird ab sofort<br />

als E650 angeboten. Die Modelle E580,<br />

E380 und E340 vervollständigen die Eagle-<br />

Serie. In Planung befindet sich zudem ein<br />

Schlauchboot mit der Bezeichnung E480,<br />

welches das bisherige Modell E500 ablösen<br />

soll. Neu sind auch die Navigator-Modelle,<br />

die vorerst mit dem Rib N570 erhältlich<br />

sind. Dieses Schlauchboot entstand<br />

aus den bewährten Falcon F570, variieren<br />

jedoch im Design. So wurde etwa die<br />

Konsole leicht nach vorn verlegt, so dass<br />

im achteren Bereich noch mehr Platz zur<br />

Verfügung steht. Die Sitze und der Geräteträger<br />

wurden modernisiert und geben<br />

dem Boot nun ein exklusiveres Aussehen.<br />

Die grossen Brig-Boote können nach Kundenwunsch<br />

in verschiedenen Farben und<br />

Farbkombinationen geliefert werden. Die<br />

neuen, gut bebilderten Kataloge zeigen<br />

alle Brig-Festschalenboote und sind ab<br />

sofort bei Dolphin MarineSupply in Altnau,<br />

der Werft oder den Händlern erhältlich.<br />

dolphinmarine.ch<br />

Probefahrten<br />

beim BootCenter<br />

Konstanz<br />

Das BootCenter Konstanz (BCK) startet von Freitag, 19. April bis Sonntag, 21.<br />

April 2013 mit Probefahrt-Angeboten auf dem Bodensee eine Frühjahrs-<br />

Offensive. Gezeigt werden Neuboote der Marken Galia, Galeon, Monterey<br />

und Bayliner. Galeon Yachten sind innovativ im Design und verfügen neben<br />

höchster Qualität über ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Das BootCenter<br />

Konstanz präsentiert als absolute Neuheit eine Galeon 390 HTC, die mit<br />

zwei VW Marine Dieseln des Typs 265 TDI ausgerüstet ist. Monterey Sportboote<br />

aus den USA geniessen einen sehr guten Ruf, sowohl was die Laufeigenschaften<br />

als auch die Verarbeitungsqualität betrifft. Die bewährten Galia<br />

Modelle von 440 Open bis 700 Cabin mit Aussenbordmotoren für den Bodensee<br />

werden vom BCK zu günstigen Einstiegspreisen angeboten werden.<br />

Auch die Bayliner-Sportboote werden wieder gezeigt. Besonders interessant<br />

dürften hier die günstigen Einsteigerboote sein, die in Zusammenarbeit mit<br />

der Akf Bank auch finanziert werden können. Zusätzlich können an allen drei<br />

Tagen viele gepflegte Gebrauchtboote unterschiedlicher Marken und Ausstattungen<br />

besichtigt werden. Für einen Imbiss ist gesorgt. Terminabsprachen<br />

werden gern entgegengenommen. Öffnungszeiten: an allen drei Tagen<br />

jeweils von 10 bis 19 Uhr. Das BootCenter Konstanz befindet sich in der<br />

Reichenaustr. 53 in Konstanz.<br />

bootcenter.com<br />

12


EINHANDSEGELN<br />

Alles rund um die<br />

Yacht: 4. InWater-<br />

BoatShow Bottighofen<br />

vom<br />

16. bis 18. August<br />

Bereits zum vierten Mal wird auf der InWaterBoatShow<br />

2013 in Bottighofen die gesamte Palette rund um den<br />

Wassersport präsentiert, werden neue exklusive Modelle<br />

und Trends vorgestellt, und laden Boote und Yachten<br />

zu einem Vorführ- oder Testschlag ein. Die InWaterBoat-<br />

Show bietet eine hervorragende Plattform, für die Präsentation<br />

der Produkte für wassersportinteressierte Besucher<br />

aus Deutschland, der Schweiz und Österreich. Ist den Booten<br />

der Hafen vorbehalten, so zeigt der landseitige Ausstellungsplatz<br />

nautisches Zubehör, maritime Bekleidung<br />

und Dienstleistungen in Verbindung mit Wassersport. Das<br />

Hafengelände Bottighofen ist ideal gelegen – entweder<br />

für die Anfahrt mit dem eigenen Schiff direkt nach Bottighofen<br />

oder Kreuzlingen, vom deutschen Bodenseeufer<br />

mit den Linienschiffen der Bodenseeschifffahrt oder per<br />

Auto. Öffnungszeiten: Freitag 11 bis 19, Sonnabend 10 bis<br />

19, Sonntag 10 bis 16 Uhr. Der Eintritt ist frei.<br />

inwater-boatshow.com<br />

Trans-Ocean-Preis-Gewinner Manfred Jabbusch weiß, dass<br />

er segeln kann. Deshalb sucht er die ganz besondere Herausforderung.<br />

Die Wahl der Route<br />

für die Überführung seiner Yacht<br />

fällt daher nicht etwa auf die<br />

bequemste, sondern auf die extremste.<br />

Sie führt ihn 2.000 Meilen<br />

durch die Roaring Forties-<br />

Breitengrade von Trinidad bis<br />

Australien durch das sturmgepeitschte<br />

Südpolarmeer – allein.<br />

Oft war es »Segeln am Limit«,<br />

zwangen ihn Stürme, Kälte und<br />

die brutale See an seine physischen<br />

und psychischen Grenzen.<br />

Sein Bericht schildert detailliert den Verlauf dieser gefährlichen<br />

Reise, ihre schönen, verzweifelten und emotionalen<br />

Höhepunkte.<br />

Preis € (D) 7,49 | eISBN 978-3-7822-1114-7<br />

EXKLUSIV ALS E-BOOK<br />

ABENTEUER EINES SKIPPERS<br />

Auch wenn die Nord- und Ostsee allgemein nicht als schwierigste<br />

Segelreviere gelten, so birgen sie dennoch Gefahren<br />

und Risiken. Kurz entschlossen<br />

kaufen Volker Rühle und seine<br />

Frau nach Jahren der Segelabstinenz<br />

ihre Traumyacht und ahnen<br />

nicht, auf welche Abenteuer sie<br />

sich damit einlassen. Volker Rühle<br />

muss erkennen, dass ein Wiedereinstieg<br />

in den Segelsport eine<br />

unvorhersehbare Herausforderung<br />

darstellt. Übermut, falsche<br />

Einschätzungen, ein Moment der<br />

Unaufmerksamkeit und schon<br />

wird es brenzlig. Durchaus mit<br />

Humor und viel Selbstironie berichtet der Autor von seinen<br />

persönlichen Abenteuern, seinen Fehlern, aber auch den<br />

wunderschönen Momenten, die dieser Sport bietet.<br />

Preis € (D) 7,49 | eISBN 978-3-7822-1109-3<br />

www.koehler-books.de<br />

IN ALLEN GÄNGIGEN<br />

ONLINESHOPS ERHÄLTLICH!


short cuts #1<br />

Internationale Bodenseewoche: Regatten<br />

und mehr vom 23. bis 26. Mai in Konstanz<br />

170 internationale Teams messen sich bei<br />

den Rennen der Bodenseewoche, die für<br />

das Publikum live kommentiert werden.<br />

Auf fünf Regattabahnen und auf einer Mittelstrecke<br />

geht es um die begehrten Plätze<br />

auf dem „Treppchen“ und den Bodenseewoche-Pokal<br />

sowie um Einzel- und<br />

Sonderpreise. Für die diesjährige Internationale<br />

Bodenseewoche haben sich einige<br />

spektakuläre Rennkatamarane sowie ein<br />

grosses Feld an 8-Meter-Rennklassen angekündigt,<br />

deren Mannschaften teilweise<br />

aus Australien und Kanada anreisen. Unter<br />

den 8mR-Yachten wird in diesem Jahr<br />

auch ELFE II sein, die im vergangenen<br />

Jahr ihren 100. Geburtstag feierte. Wie in<br />

den vergangen Jahren ist auch 2013 die<br />

BAYERN II wieder am Start. 1911 gefertigt,<br />

nahm die 8mR-Yacht bereits in den 1920er<br />

Jahren erfolgreich an der Bodenseewoche<br />

teil. Zum ersten Mal dabei ist die GUN, ein<br />

75er Schärenkreuzer. Das Boot misst bei<br />

einer Breite von 2,50 Metern eine Länge<br />

von 16,60 Metern. Damit gehört die 1918<br />

in Schweden aus massivem Mahagoni gefertigte<br />

Schäre zu den grössten der teilnehmenden<br />

Yachten. Angesagt haben<br />

sich auch der 75er Nationale Kreuzer FIF-<br />

TY-FIFTY (Baujahr 1918) und die 100 Jahre<br />

alte FÖHN. Eine der grössten Startgruppen<br />

mit über 22 Meldungen sind die 30er<br />

Schärenkreuzer. Aber auch die 45er und<br />

75er Nationalen Kreuzer sind mit 20 Booten<br />

einer der teilnehmerstärksten Gruppen.<br />

Ein Highlight der Bodenseewoche für<br />

Rudersportler sind die „Three Miles of Constance“<br />

– die einzige Achterregatta am Bodensee.<br />

Inwater-Bootsschau und Rahmenprogramm<br />

runden die Wassersport-Woche<br />

ab, darunter Wasserski-Cups, Hafenkonzerte,<br />

ein Motorboottreffen sowie eine<br />

mehrtägige Oldtimer-Autorallye mit grossem<br />

Pitstop an der Hafenpromenade. Die<br />

Veranstalter rechnen bei der 104. Internationalen<br />

Bodenseewoche mit 1.000 Teilnehmern<br />

und 80.000 Besuchern.<br />

bodenseewoche.com<br />

Foto: Sabine Plathen<br />

Interpretiert klassisches Design neu:<br />

E-Frauscher 610 San Remo<br />

Die neue 610 San Remo interpretiert das<br />

klassische Frauscher Design der klaren Linien,<br />

des Komforts und raffinierter Details<br />

neu. Dabei weist sie alle Extras eines grösseren<br />

Elektrobootes wie die abgesenkte Liegefläche,<br />

eine grosszügige Badeplattform<br />

mit Badeleiter und das einfach zu bedienende<br />

Sonnenverdeck auf. Dennoch misst<br />

sie nicht mehr als 6,10 Meter in der Länge<br />

und 1,80 Meter in der Breite. Vor allem<br />

durchdachte Details in der Raumausstattung<br />

der 610 San Remo wie der zusätzliche<br />

Stauraum unter dem Vordeck und die fest<br />

verankerte Sitzbank am Ende der langen und offenen Liegefläche<br />

machen sie zu einer guten Wahl für entspannte Ausflüge zu<br />

zweit oder mit der Familie. Der Komfort der kleinen Yacht basiert<br />

jedoch nicht nur auf ihrem Raumkonzept und der Liebe zum De-<br />

tail, sondern vor allem auf den Abmessungen. Die 610 San Remo ist<br />

schlank und wendig – und, nicht ganz unwichtig: sie passt durch<br />

ihre Form auch in kleinere Liegeplätze und Bootshäuser.<br />

frauscherboats.com<br />

14


1Titel _ Tangaroa Sailing<br />

Francis tut wirklich alles, um sich<br />

vor einem Sonnenbrand zu schützen,<br />

er cremt sich dick ein, bedeckt seinen<br />

Kopf mit einem breitkrempigen Hut,<br />

bindet sich sogar ein Tuch vor Mund<br />

und Nase, setzt eine Sonnenbrille<br />

auf – allein, es hilft nichts.


tangaroa sailing<br />

Tangaroa<br />

Sailing<br />

Tangaroa ist in der Mythologie der Maori der Meeresgott. Als Sohn des göttlichen<br />

Elternpaares Rangi und Papa, Himmelsvater und Mutter Erde, gilt er<br />

den Cook-Insulanern aber auch als Fruchtbarkeitsgott und Glücksbringer.<br />

Kein Wunder, dass das kleine dickbäuchige Männlein auf dem südpazifischen<br />

Archipel sogar das Grosssegel einer eigenen Segelboot-Klasse ziert. Die<br />

heisst Tangaroa Sailing Vaka und steht für eine moderne Form des traditionellen<br />

Outrigger-Katsegelns, das sich nur auf Rarotonga im seichten, kristallklaren<br />

Wasser zwischen Strand und Riffkante abspielt. YSB-Reportage<br />

von einem Testschlag im Paradies.<br />

Text & Fotos: Matthias J. Müncheberg


tangaroa sailing<br />

Francis Kirkham hat es wirklich nicht leicht.<br />

Der „Club Captain“ des einzigen Segelvereins<br />

auf Rarotonga hat sehr helle Haut – schlecht<br />

für seinen Job. Denn der zwingt ihn heute bei<br />

dreissig Grad im Schatten und wolkenlosem Himmel<br />

aufs Wasser. Unbarmherzig brennt die Sonne<br />

auf seinen Körper. Kein Schutz in Sicht. Seine Aufgabe:<br />

„Fran“ oder „Capt’n Kirk“, wie ihn seine Segelkameraden<br />

nennen, soll heute als Schiedsrichter eine<br />

Segelregatta leiten – von seinem kleinen Schlauchboot<br />

aus. Was soll’s, Flautenschieber an, Hebel auf<br />

den Tisch, los geht’s. Fran legt die Tonnen aus, ein<br />

klassisches Dreieck, erklärt den Teilnehmern kurz<br />

danach an der clubhauseigenen Kreidetafel den<br />

Kurs („zweimal um die Tonnen“), legt die Startzeit<br />

fest – und schon beginnt sein Leidensweg.<br />

Francis tut wirklich alles, um sich vor einem Sonnenbrand<br />

zu schützen, er cremt sich dick ein, bedeckt<br />

seinen Kopf mit einem breitkrempigen Hut, bindet<br />

sich sogar ein Tuch vor Mund und Nase, setzt<br />

eine Sonnenbrille auf – allein, es hilft nichts. Schon<br />

nach kurzer Zeit färbt sich sein Gesicht bedrohlich<br />

rot. Währenddessen sammeln sich die Segler an<br />

der Startlinie, testen kurz den Segeltrimm bei einem<br />

scharfen Amwind-Kurs, taxieren die Gegner.<br />

Die sind allesamt gute Freunde und Mitglieder im<br />

„Rarotonga Sailing Club“ mitten im Südpazifik, zu<br />

Barry Warner ist mit seinem Tangaroa Sailing Vaka "Tere Party" immer mit dabei, wenn - spontan oder geplant - die Tonnen ausgelegt<br />

werden. Meist segelt er dann ganz vorne mit. Foto rechts: Wegweiser vor dem Clubhaus des Segelvereins auf Rarotonga im Insel-Osten.<br />

Sympatisch: Grosse Fastfood-Ketten sucht man auf der Insel vergebens, wie das Schild ausweist.<br />

18


deren insgesamt 15 Eilanden der Cooks auch die<br />

grösste Insel Raro zählt.<br />

Überhaupt ist hier vieles einzigartig: die Busse, die<br />

entweder „clockwise“ oder „anti-clockwise“ einmal<br />

um die gesamte Insel herum fahren, das Wetter, das<br />

tatsächlich immer zum Segeln einlädt, stets weht<br />

eine angenehme Passat-Brise, das Wasser ist immer<br />

fast badewannenwarm und das Revier zwischen<br />

Riffkante und Ufer überschaubar. Einzigartig dürfte<br />

auch sein, dass das Clubhaus im eigentlichen Sinne<br />

gar kein Vereinsheim nach europäischem Verständnis<br />

ist, sondern vielmehr eine einladende Strandbar<br />

mit exklusivem Terrassen-Blick auf die Lagune, und<br />

dass trotzdem die Mitgliedschaft so gar nicht exklusiv<br />

zu sein scheint: 125 Neuseeland- oder Cookdollar<br />

(80 Euro) muss man dafür lediglich berappen –<br />

im ganzen Jahr.<br />

Und: Garantiert einzigartig dürfte wohl auch die<br />

Bootsklasse sein, die heute unter der Regie von<br />

Francis Kirkham an den Regatta-Start geht: „Das erste<br />

18 Fuss (5,49 Meter) Tangaroa Sailing Vaka wurde<br />

1999 vorgestellt“, sagt Thomas Koteka. Der Hotelmanager<br />

des ganz in der Nähe befindlichen, direkt<br />

am Strand gelegenen Pacific Resorts und begeisterte<br />

Segler suchte ein Boot, das seiner etwas überdurchschnittlichen<br />

Körperfülle gerecht wird. Doch<br />

trotz aller Anstrengungen konnte er partout keines<br />

finden, das gross genug für den stämmigen Mann<br />

mit dem offenen Hawaiihemd und dem am Kinn<br />

mit einem grünen Band zusammengebundenen<br />

Bart war. „Das grösste verfügbare Boot auf Rarotonga<br />

war ein 12 Fuss (3,66 Meter) langes Sunburst Sailing-Dinghi,<br />

das war einfach zu klein für mich“, erinnert<br />

sich der Mann mit den maorischen Wurzeln.<br />

Deshalb schlug er seinen Clubkameraden vor, zum<br />

50-jährigen Jubiläum ihres Wassersport-Vereines<br />

1990 ein neues, grösseres Segelboot zu entwerfen.<br />

Gesagt, getan: Koteka orientierte sich an den historischen<br />

Segel Vakas, die ab der Gründung des Clubs<br />

im Jahr 1940 auf der Lagune vor dem Muri Beach<br />

im Südosten der Südseeinsel sportlich gesegelt<br />

wurden – „bis in die frühen Sechzigerjahre hinein“,<br />

erinnert sich Koteka, da sei die Sunburst-Jolle einge-<br />

Dans la mythologie maorie, Tangaroa est le dieu de la mer. Fils des divinités Rangi<br />

et Papa, le Ciel-père et la Terre-mère, il est considéré par les habitants des Îles Cook<br />

comme le dieu de la fertilité et comme un porte-bonheur. Pas étonnant donc que, dans<br />

les archipels des mers du Sud, ce petit homme ventripotent soit représenté sur la grandvoile<br />

de sa propre catégorie de voiliers. Cette catégorie de voiliers se nomme Tangaroa<br />

Sailing Vaka et correspond à une forme moderne de catamaran-outrigger prévu pour se<br />

déplacer dans les eaux claires et peu profondes situées entre la plage et les coraux. « Le<br />

premier Tangaroa Sailing Vaka de 18 pieds (5,49 m) a été conçu en 1999 », indique Thomas<br />

Koteka. Le gérant de l’hôtel Pacific Resorts, situé en bord de plage à proximité des<br />

embarcations, lui-même passionné de voile, recherchait un voilier adapté à sa corpulence<br />

légèrement supérieure à la moyenne. Pourtant, malgré de nombreuses recherches,<br />

aucun n’était suffisamment grand pour accueillir cet homme trapu à la barbe nouée par<br />

un ruban vert et aux chemises hawaïennes éternellement ouvertes. « Sur Rarotonga,<br />

le plus grand voilier disponible était un Sunburst Sailing-Dinghi, long de 12 pieds (3,66<br />

m), ce qui est tout simplement trop petit pour moi », se souvient l'homme aux racines<br />

maories. C'est pourquoi en 1990, à l'occasion des 50 ans du club de sports nautiques, il<br />

proposa à ses camarades de développer un nouveau type de voilier, encore plus grand.<br />

Sitôt dit, sitôt fait. Koteka se basa sur le voilier historique de type Vaka, qui fut utilisé pour<br />

la voile sportive dès la fondation du club en 1940 sur la lagune de la plage de Muri au<br />

sud-est de l'île, « jusque dans les années 60... » nous rappelle Koteka. C'est à cette époque<br />

que fut introduite la yole Sunburst qui entraîna une baisse de popularité immédiate<br />

des Vakas. Ces voiliers auraient complètement été oubliés si Koteka n'avait pas été là. «<br />

Depuis 1999, j'ai construit onze bateaux d'après les dessins d'époque, à l'arrière de mon<br />

terrain ». Il faut environ trois mois pour construire un bateau. Huit de ces voiliers sont<br />

stationnés dans son club de voile de Rarotonga et se livrent des duels implacables bien<br />

qu'amicaux sur les eaux claires de la lagune, entre les quatre îles de palmiers situées en<br />

amont appelées Motus par les locaux. Le mot Vaka signifie bateau en polynésien. Les pirogues<br />

à balancier sont des bateaux ayant une longue histoire. À l'est de l'île se trouve le<br />

vieux port de Ngatangiia, où débarquèrent les premiers colons polynésiens selon les récits<br />

traditionnels. Une légende raconte qu'en 1350, 14 pirogues Vakas seraient parties de<br />

cet endroit pour aller coloniser la lointaine île de Nouvelle-Zélande. Les îles Cook pourraient<br />

donc être l'île légendaire d’Hawaiki évoquée dans la mythologie néo-zélandaise.<br />

Le vieux port n'est situé qu'à une portée de voile de la plage de Muri, où le club de voile<br />

de Rarotonga a élu domicile en 1940. L'outrigger est typique pour les antiques Vakas. Il<br />

stabilise l'embarcation et permet aux voiliers de classe Tangaroa de dépasser fièrement<br />

les 12 pieds (3,66 m) de large.<br />

19


tangaroa sailing<br />

Hier trifft man sich abends: die Vaka Bar im Trader Jacks. Neben klassischen und exotischen Drinks gibt es im Restaurant<br />

auch frisches, lecker zubereitetes Essen - Pazifik-Blick inklusive. Da bleiben kaum Wünsche offen (grosses Foto).<br />

20


führt worden, und die Vakas hätten schlagartig an<br />

Popularität verloren. Beinahe wären sie völlig in Vergessenheit<br />

geraten – wäre da nicht der anpackende<br />

Koteka gewesen.<br />

„Elf Boote habe ich seit 1999 auf meinem Grundstück<br />

hinterm Haus nach den historischen Rissen auf Kiel<br />

gelegt“. Drei Monate nehme der Bau eines Bootes<br />

in Anspruch, und acht davon seien nun schon in<br />

seinem Segelclub auf Rarotonga stationiert – und<br />

liefern sich jeden Sonnabend harte, aber freundschaftlich-faire<br />

Duelle in der glasklaren Lagune zwischen<br />

den vier vorgelagerten Palmeninselchen, die<br />

hier Motus heissen. „Das Wort Vaka kommt aus dem<br />

Polynesischen und steht für Boot“, erklärt Tangaroa-<br />

Segler Barry Warner, der dazukommt und sein Boot,<br />

die „Tere Party“, bis zu den Hosen im Wasser stehend,<br />

aufriggt.<br />

Die Outrigger-Canoes sind Boote mit Geschichte:<br />

Im Osten der Insel liegt hinter einem Durchbruch<br />

im Korallenriff der alte Hafen Ngatangiia, wo nach<br />

der Überlieferung die ersten polynesischen Siedler<br />

gelandet sein sollen. Eine der Legenden besagt,<br />

dass bereits 1350 nach Christus von dort aus 14 Vaka-Kanus<br />

zur Besiedlung der 3.000 Kilometer entfernten<br />

Insel Neuseeland aufgebrochen sein sollen.<br />

Francis Kirkham ist Club-Käpt’n beim Sailing Club auf Raro.<br />

Heute ist er Tonnenleger und Schiedsrichter.<br />

21


tangaroa sailing<br />

Die Cookinseln könnten daher das sagenumwobene<br />

Hawaiki in den Mythen Neuseelands sein. Der<br />

alte Hafen liegt nur einen Segelschlag weit entfernt<br />

vom Muri Beach, wo seit 1940 der Segelclub von<br />

Rarotonga sein Domizil hat.<br />

Typisch für die frühen Vakas ist der Ausleger, der das<br />

Boot stabilisiert und bei den Tangaroa-Booten für<br />

eine stolze Breite über alles von 12 Fuss (3,66 Meter)<br />

sorgt. „Outrigger“ wird dieser kleine Zusatzrumpf<br />

auch genannt. Man solle diese Art von Booten<br />

nicht unterschätzen, warnt Barry Warner. „Sie vereinen<br />

die positiven Eigenschaften einer Jolle im Hinblick<br />

auf die Wendigkeit mit denen eines Katama-<br />

Unter Sammlern heiss begehrt:<br />

die Ein-Dollar-Münze<br />

der Cooks zeigt Tangaroa.<br />

Eine weitere Inselmünze<br />

(2 Dollar) hat die seltene<br />

Triangel-Form. Ausserdem<br />

existieren besondere NZL-<br />

Dollar-Geldscheine, die es<br />

nur hier gibt.<br />

rans, was den Speed betrifft“, so der erfahrene Segler,<br />

der eigentlich aus Neuseeland stammt und vor<br />

12 Jahren die Cooks zu seiner neuen Heimat machte<br />

– nicht zuletzt des Segelns wegen. Das ist direkt vor<br />

dem Strand von „Raro“, wie die Einheimischen ihre<br />

Insel nennen, angesichts der äusseren Bedingungen<br />

wohl kaum zu toppen. Nur von Dezember bis<br />

April, wenn die Inseln unter dem Einfluss des Südost-Passats<br />

stehen, kann es regnen – und dann ab<br />

und zu auch mal stürmisch werden.<br />

Barry muss es wissen, schliesslich loggte er bisher<br />

schon 25.000 Seemeilen (46.300 Kilometer) – offshore.<br />

Er segle, seit er zehn sei, sagt Barry, der sein<br />

Von den Cook Islands kommt ein Teil der wohl berühmtesten und begehrtesten Perlen der Welt, die "black pearls of<br />

the Cook Islands". Ingrid Caffery, vor 40 Jahren von Deutschland nach Raro ausgewandert, trägt gleich drei schöne,<br />

seltenen Perlen. Deutschsprachige Touristen führt sie gern über die Insel.<br />

22


Ging durch die Presse: Aus dieser Filiale der Bank of Cook Islands auf Aitutaki sollen beim ersten Bankraub<br />

der Geschichte der Cooks im August 2011 20.000 neuseeländische Dollar gestohlen worden sein.<br />

tatsächliches Alter nicht nennen will – aber das sei<br />

schon ein paar Jahre her, gibt er lachend zu. Seit<br />

zehn Jahren segle er nun seine „Tere Party“, ein<br />

originales 18-Fuss-Tangaroa-Sailing-Vaka, gebaut<br />

von – Thomas Koteka, natürlich. Nur 6.000 Neuseeland-Dollar,<br />

etwa 3.860 Euro, habe er dafür<br />

bezahlen müssen, ein Spottpreis, wenn man bedenke,<br />

was dieses kleine Boot für ein Fun-Potential<br />

habe, sagt Barry. Segelfertig und regattatauglich<br />

ausgerüstet belaufe sich der Preis für eine<br />

neue Vaka-Yacht auf etwa 9.000 Neuseeland-Dollar<br />

(5.790 Euro), ergänzt Erbauer Koteka.<br />

„Auf Puka-Puka interessiert es<br />

niemanden, ob ein Mädchen<br />

bei der Heirat noch Jungfrau<br />

ist. In ihrer Sprache gibt es<br />

nicht mal ein Wort für diesen<br />

physiologischen Zustand."<br />

(Judith Schalansky in "Atlas<br />

der abgelegenen Inseln")<br />

Tatsächlich gewinnt Warner auf seinem knallgelben<br />

Flitzer die erste von drei Wettfahrten souverän.<br />

Zwar gibt es an diesem Sonnabendnachmittag in<br />

der Muri-Lagune nur drei Konkurrenten auf den Siegerpodest.<br />

Und gesegelt wird sowieso um die Ehre.<br />

Aber das ist Barry und seinen Segelfreunden ganz<br />

egal, der Spass steht im Vordergrund, Crewhände<br />

werden immer gesucht. Und so komme ich selbst<br />

ganz unerwartet in den Genuss einer Teilnahme an<br />

einer der Wettfahrten. Der erste Eindruck: Eng ist es<br />

an Bord. Glücklicherweise gibt es eine Art Lattengerüst,<br />

auf das man sich setzen und sich an der äusseren<br />

Rumpfkante abstützen kann.<br />

Der Vorschoter hat für die Bedienung der Fock und<br />

für den Trimm zu sorgen, der Steuermann bedient<br />

das Ruder und führt die Grossschot, und der Mitt-<br />

schiffsmann – in diesem Falle also ich – hat lediglich<br />

für den optimalen Trimm zu sorgen. Gut, dass<br />

ich auf Jollen grossgeworden bin, so kann ich mich<br />

bei mehr Wind schnell aussenbords hangeln und<br />

bei Windlöchern oder einer abnehmenden Brise<br />

wieselflink Richtung Bootsmitte rutschen. Dabei<br />

knalle ich mit meinem Knöchel an die Kante des<br />

Schwertkastens – das ist blöd, macht aber nichts,<br />

denn der zweite Platz in dieser zweiten Wettfahrt<br />

(den wir wahrscheinlich nicht errangen weil, sondern<br />

obwohl ich an Bord war) versöhnt schnell mit<br />

dem stechenden Schmerz. Ich bin erstaunt, wie rasant<br />

das kleine Tangaroa-Vaka mit seiner 165 Quadratfuss<br />

(15,33 Quadratmeter, vergleichbar etwa mit<br />

einem 15-Quadratmeter-Jollenkreuzer) messenden<br />

Segelfläche schon bei wenig Wind losrauscht. Da<br />

ist höchste Konzentration bei den Manövern ge-<br />

23


tangaroa sailing<br />

fragt – besonders dann, wenn wie heute Niedrigwasser<br />

herrscht und urplötzlich vor dem Bug auftauchende<br />

Korallenstöcke umfahren werden müssen,<br />

um keine Ramming und damit ein Loch im Bug<br />

zu riskieren. „Käpt’n Kirk“ bestätigt nach den Rennen<br />

meine Beobachtungen: „Es ist nicht leicht, mit<br />

dem Vaka sofort nach Einstieg in diese Bootsklasse<br />

ganz vorne mitzusegeln“, sagt der ehemalige Tornado-Segler<br />

und stolze Tangaroa-Eigner, der schon<br />

für das britische Segelteam in internationalen Rennen<br />

auf Kats erfolgreich am Start war.<br />

Segeln im "ewigen Sommer" in der Muri-Lagune im Südosten von Raro. Die<br />

Vakas sind schnell aufgeriggt, aber anspruchsvoll zu segeln.<br />

Tipp: Wer auf den Cooks ist, sollte<br />

sich neben Rarotonga ein paar Tage<br />

Zeit nehmen für die Nachbarinseln<br />

Atiu und Aitutaki. Auf Aitutaki:<br />

Unbedingt einen Tagestörn mit dem<br />

Motor-Kat Titi Ai Tonga und eine<br />

Jeep-Safari mit Häuptling Titiro Atua<br />

Tawai ("Käpt´n Ti") unternehmen.<br />

Auf Atiu: Selbstgebrautes Bier im<br />

Tumunu probieren. Insel-Rundfahrt<br />

mit Bird Man George. Besuch der<br />

Kaffeeplantage bei Jürgen Eimke.<br />

Der an Backbord angebrachte Ausleger mache<br />

das Boot sehr speziell, insbesondere bei Manövern<br />

und bei Wind von der Steuerbord-Seite, sagt Francis,<br />

dessen Gesicht mittlerweile eine dunkelrote Färbung<br />

angenommen hat. Egal, zum Schluss sitzen<br />

alle auf der Terrasse des Segelclubs, nehmen gemeinsam<br />

einen Sundowner, lachend, sich zuprostend<br />

und sich umarmend, tauschen ihre Regatta-<br />

Erlebnisse aus und schauen dem Sonnenuntergang<br />

zu. Ob sie wohl wissen, wie bevorzugt sie von dem<br />

Seglergott – wenn es denn einen gibt – tatsächlich<br />

sind? Auf Rarotonga scheint es ihn tatsächlich zu<br />

geben: Im Grosssegel huldigen sie ihm, indem sie<br />

ihn voller Stolz als strengen, kleinen, dickbäuchigen<br />

Mann abbilden und bei den Regatten damit jedes<br />

Mal für Aufsehen sorgen. Denn auch das ist speziell<br />

an diesem sehr entlegenen Ort – und dürfte weltweit<br />

wohl seinesgleichen suchen: Das Tangaroa genannte,<br />

schwarze Männchen präsentiert auf dem<br />

Segel völlig ungeniert sein Genital. Er, der auch die<br />

Vorderseite der unter Sammlern gesuchten Cook-<br />

Dollar-Münze ziert, steht auf der Inselgruppe für die<br />

Fruchtbarkeit, er darf das also. So ist das eben auf<br />

Rarotonga, dem kleinen, feinen und eigentlich gar<br />

nicht exklusiven Segelparadies unter der ewigen<br />

Sonne, mitten im Südpazifik.<br />

24


“<br />

Segler<br />

fühlen sich den Cookinseln<br />

Allgemeine Infos<br />

stark verbunden“<br />

t<br />

0 150 300 km<br />

nördliche Gruppe<br />

HAWAII<br />

Die Cookinseln bestehen aus einer Gruppe von insgesamt<br />

15 Inseln, die über eine grosse Fläche im Südpazifik verstreut<br />

sind. Zur sogenannten südlichen Gruppe gehören neben der<br />

grössten Insel Rarotonga auch Aitutaki, Atiu, Mitiaro, Mauke<br />

und Mangaia. Ebenfalls zur Südgruppe gehören die Atolle<br />

Manuae, Takutea und Palmerston. Die sogenannte nördliche<br />

Gruppe besteht aus den flachen Korallen-Atollen Penrhyn,<br />

Manihiki, Rakahanga, Pukapuka, Nassau und Suwarrow.<br />

Die Cooks liegen auf dem (westlichen) Teil des Steinbock-Wendekreises<br />

etwa auf einer Höhe mit den Fidschis, Tonga, Französisch<br />

Polynesien sowie – weit entfernt im Osten – Saó Paulo<br />

und schliesslich Mittelaustralien. Folgte man dem 160. Breitengrad<br />

vom Cook-Archipel Richtung Norden, erreichte man<br />

erst Kiribati und schliesslich Hawaii.<br />

Mit dem Flieger gelangt man von Zürich aus zum Internationalen<br />

Flughafen auf die Hauptinsel Rarotonga entweder<br />

von Westen kommend über Neuseeland oder, von Nordosten<br />

kommend, direkt über Los Angeles. Via London Heathrow<br />

und L.A. benötigten wir mit Lufthansa und Air New Zealand<br />

immerhin knapp 35 Stunden „von Tür zu Tür“ (Economy 1.415,<br />

Premium Economy ab 2.765 und Business ab 4.265 Euro).<br />

Doch die lange Reise lohnt: „Segler fühlen sich den Cookinseln<br />

stark verbunden, was mit zwei legendären Persönlichkeiten<br />

zu tun hat, die einen Grossteil ihres Lebens dort verbrachten.<br />

Tom Neale, ein moderner Robinson Crusoe, wählte für<br />

sich die Einsamkeit des Suwarrow-Atolls und hiess jeden Segler<br />

willkommen, der in den 25 Jahren seiner Anwesenheit dort<br />

anlandete. Pater George Kester verschlug es ebenfalls auf<br />

die Cooks, allerdings nicht, um die Einsamkeit zu suchen – seine<br />

Gründe waren eher altruistischer Natur. Als Missionar widmete<br />

er sein Leben dem spirituellen Wohlsein der Inselbewohner<br />

und half zudem allen vorbeikommenden Seglern, so gut<br />

er konnte – zuerst auf Rarotonga, dann auf Aitutaki. Tom Neale<br />

starb 1977, Pater George Mitte der 1980er Jahre“, schreibt Jimmy<br />

Cornell in seiner Langfahrt-Seglerbibel „Traumreviere und<br />

Segelziele weltweit“ (Edition Maritim).<br />

Das Wetter auf den Cooks ist tropisch-warm und sonnig.<br />

Während des Winters (Mai bis November) stehen die Inseln<br />

unter dem Einfluss des Südost-Passats. Die Regenzeit dauert<br />

von Dezember bis April. In dieser Zeit besteht auch die Gefahr<br />

tropischer Stürme.<br />

PAZIFISCHER OZEAN<br />

Aitutaki<br />

südliche Gruppe<br />

Atiu<br />

Neuseeland<br />

Rarotonga<br />

Ports of Entry sind Avatiu auf Rarotonga, Arutanga auf Aitutaki,<br />

Avamutu auf Atiu, Pukapuka sowie Omoka auf Penrhyn.<br />

Jimmy Cornell empfiehlt die Einreise über den Handelshafen<br />

von Avatiu auf der Hauptinsel Rarotonga. Der Hafenmeister<br />

könne über Kanal 12 angesprochen werden; Rarotonga Radio<br />

(ZKR) höre sowohl 2182 kHz und 4125 MHz als auch den UKW-<br />

Kanal 16. Grund: Bei Einreise in anderen Häfen besteht die Gefahr,<br />

dass die Segler für den Transport der Beamten aufkommen<br />

müssen, und Flüge von Raro auf die Nachbarinseln sind<br />

nicht eben billig.<br />

„Captain“ Keith und „First Mate“ Bridget bieten auf ihrer stäbigen<br />

Metall-Segelketsch Southern Cross (gut zu erkennen am<br />

Regenbogen-Gennaker) während der Sommermonate ab Aviatu<br />

Chartertörns für bis zu acht Personen zu den Outer Islands<br />

oder Kurztörns an.<br />

svsoutherncross.co.nz.<br />

Viele Wassersportmöglichkeiten sowie eine Segeljollen-Vermietung<br />

gibt es am Muri Beach im Osten von Rarotonga.<br />

Hobie Cat- und Laser-Vermietung sowie Segelschule auf<br />

Aitutaki bietet „Sailing CI’s – Aitutaki Academy“.<br />

Der Rarotonga Sailing Club im Netz:<br />

sailsrestaurant.co.ck/sailingclub.htm. Sonnabends ab 13.30 Uhr<br />

wird regattiert, Mitsegler sind stets willkommen.<br />

Weitere Informationen: cookislands.travel (auf englisch).<br />

Die Recherche wurde unterstützt durch das Cook<br />

Islands Tourist Board.


super-<br />

SUV-Fahrer aufgepasst! Mit dem seriennahen Showcar G 63 AMG 6 x 6 stellt<br />

Mercedes einen V8-Biturbo-Allradgeländewagen vor, der alles andere als angedeutetes<br />

„Sports Utility“ im Sinn hat. Dieser Offroader ist knapp vier Tonnen<br />

schweres, pures Heavy Metal – und hat dabei nur eines im Sinn: vorwärts<br />

zu drängen, mit Vorliebe abseits befestigter Wege. Und steht einmal keine<br />

betonierte Rampe zum Slippen der (gern auch etwas schwereren) Yacht zur<br />

Verfügung, dann macht der „Super-G“ auch hier eine gute Figur. Auch wenn<br />

er den Trailer aus Sand oder Schlamm<br />

herausziehen muss, die 400 kW (544 PS)<br />

in Verbindung mit einer Geländeuntersetzung,<br />

gleich fünf Differentialsperren, Portalachsen,<br />

Reifendruckregelanlage, einem<br />

Meter Wattiefe und einem Spezialfahrwerk<br />

machen – fast – alles möglich, was<br />

mit einem Fahrzeug dieser Grösse ohne<br />

Ketten machbar ist.


SEX<br />

in der<br />

Wüste


Super-g<br />

28<br />

Macht nicht nur in der Wüste eine gute Figur: Die voluminöse Bereifung der drei Achsen, der gewaltige Abstand zum Boden, die lichte<br />

Höhe von knapp 2,30 Meter bei einer Breite von gut 2,10 Meter und das klare, geradlinige Design des Pickups flössen schon auf den<br />

ersten Blick Respekt ein. Zwei Fahrzeuge wurden bisher gebaut, "seriennah", wie es bei Mercedes-Benz heisst.


Super-g<br />

Text: Matthias J. Müncheberg | Fotos: Mercedes-Benz<br />

„Der Sand ist weiss. Kein Schatten weit und breit. Die Cola kocht.“<br />

Eigentlich hätte dieser Beitrag ja mit „Sechs im Sand“ betitelt werden sollen – in Anspielung<br />

auf den ungewöhnlichen Sechsrad-Allradantrieb des neuen „G“. Doch wer sich wie<br />

wir dazu bekennt, Technik in Verbindung mit individueller Mobilität durchaus auch mal<br />

„sexy“ finden zu können, wird vielleicht verstehen, warum wir der Versuchung nicht widerstehen<br />

konnten. Zumal Wüstensand einer der bevorzugten Untergründe des neuen<br />

Kraftmeiers zu sein scheint, wie ein erster Test kürzlich bewies. Dieser zeigte: Die überarbeiteten<br />

Serienmodelle der bewährten G-Klasse spendierten dem neuen Geländewagen<br />

die Souveränität und Ausgewogenheit eines Fahrzeuges, das seit 34 Jahren die Offroad-Szene<br />

mitgestaltet. Von den militärischen und gewerblichen Modellen der G-Klasse<br />

stammen dabei die unbedingte Robustheit sowie die Funktionalität und das Durchsetzungsvermögen<br />

abseits befestigter Wege.<br />

„Die Luft vibriert. Die Sonne sticht in helle Haut.“<br />

Trotz der ziemlich einmaligen Antriebstechnik ist das vorgestellte Showcar jedoch keine<br />

technische Neuentwicklung im eigentlichen Sinne. Dank des nach 34-jähriger Bauzeit<br />

üppig gefüllten „G“-Baukastens kommen unter der Karosserie des G 63 AMG 6 x 6<br />

Pickups fast ausschliesslich Serienteile zum Einsatz. Beispiel Triebstrang: AMG V 8 Biturbo<br />

Motor mit 400 kW (544 PS) sowie einem Drehmoment von sagenhaften 760 Newtonmetern,<br />

AMG SPEEDSHIFT PLUS 7G-TRONIC Automatikgetriebe, gepaart mit einem<br />

vorderen Antriebsstrang vom G 63 AMG und einem hinteren Doppeltriebstrang aus<br />

der 6 x 6-Version, wie er beispielsweise bei der australischen Armee zuverlässig seinen<br />

Dienst verrichtet. Zusätzlich spendierten die Macher dem Pickup praktische Portalachsen,<br />

die ihren Ursprung gleichfalls im militärischen Bereich haben und hier erstmals in<br />

einem Zivilfahrzeug zum Einsatz kommen.<br />

„Der Wind ist still. Der Himmel endlos blau…“<br />

Die Kombination aus Biturbo-Aufladung, Benzin-Direkteinspritzung und strahlgeführter<br />

Verbrennung ermöglicht durch einen höheren thermodynamischen Wirkungsgrad eine<br />

bessere Kraftstoffausnutzung und führt zu geringeren Abgasemissionen. Schnelle und<br />

präzise arbeitende Piezo-Injektoren spritzen den Kraftstoff in die Brennräume und sor-<br />

Ob und wann die Entscheidung zur<br />

Kleinserienfertigung des G 63 AMG 6 x 6<br />

fällt, hängt von der Resonanz auf<br />

das seriennahe Showcar ab.<br />

30


gen für eine besonders feine Verteilung auf die im Brennraum befindliche Luft. Eine elektrische<br />

Niederdruckpumpe fördert den Kraftstoff mit sechs bar vom Tank zu einer Hochdruckpumpe<br />

im Motorraum. Der Kraftstoffdruck in der Hochdruckrail wird voll variabel<br />

und bedarfsgerecht zwischen 100 und 200 bar geregelt und garantiert somit ein agiles<br />

Ansprechverhalten in allen Fahrzuständen.<br />

„Der Horizont rückt näher…“<br />

Das Fahrwerk basiert überwiegend auf dem Serienstand, lediglich die Schraubenfedern<br />

und Dämpfer wurden den geänderten Rahmenbedingungen des Dreiachsers angepasst.<br />

Auch bei den Federn konnten sich die Ingenieure im umfangreichen „G“-Baukasten bedienen,<br />

der immerhin 15 verschiedene Federkennungen bereit hält. Während die Vorderachse<br />

die verstärkten Federn einer gepanzerten Sonderschutzvariante übernimmt,<br />

bekommt die erste Hinterachse deutlich härtere, die zweite Hinterachse eine weichere<br />

Federrate verordnet. Zusammen mit den rallyeerprobten, verstellbaren Gasdruck-Stossdämpfern<br />

ergibt sich so eine perfekte Symbiose aus sportlicher Dynamik und gelassenem<br />

Komfort.<br />

Bedien-Paneel für die Luftdruck-<br />

Regelanlage: Aktivierung (rot), je ein<br />

Taster-Paar für Vorder- und beide<br />

Hinterachsen<br />

„Und was keiner weiss: Jeder denkt das Eine.“ Die voluminöse Bereifung der drei Achsen,<br />

der gewaltige Abstand zum Boden, die lichte Höhe von knapp 2,30 Meter bei einer Breite<br />

von gut 2,10 Meter und das klare, geradlinige Design des Pickups flössen schon auf den<br />

ersten Blick Respekt ein. Wie bereits die Modelle G 63 AMG und G 65 AMG trägt auch der<br />

„Super-G“ mit der 5,87 Meter langen Karosserie das typische AMG Markengesicht mit dem<br />

„Twin blade“-Kühlergrill. Weitere optische Highlights: Die Blende mit den integrierten LED-<br />

Lichtleisten oberhalb der Windschutzscheibe und die üppigen Kotflügelverbreiterungen<br />

sind in edlem Sichtkarbon ausgeführt, das hintere Ladeflächenmodul trägt einen markanten<br />

Edelstahl-Überrollbügel. Die Ladefläche ist mit besonders hartem und strapazierfähigem<br />

Bambusholz ausgekleidet und über eine hintere Ladeklappe zugänglich.<br />

„… doch dafür ist´s zu heiss…“ Bis jetzt wurden vom G 63 AMG 6 x 6 lediglich zwei Fahrzeuge<br />

gebaut, die unter Federführung von Mercedes-Benz entwickelt wurden. Die in<br />

Graz ansässige Mercedes-Benz G-Klasse-Entwicklungsabteilung ist das Kompetenzzentrum<br />

in Sachen „G“ und zeichnet für die Entwicklung und Serienbetreuung des legendären<br />

Geländewagens verantwortlich. Zudem ist das österreichische Graz seit 1979 Produktionsstandort<br />

aller zivilen und kommerziellen G-Klasse-Fahrzeuge. Ob und wann schliesslich<br />

die Entscheidung zur Kleinserienfertigung des Mercedes-Benz G 63 AMG 6 x 6 fällt,<br />

hängt nun ganz von der Resonanz auf das seriennahe Showcar ab. Dann wird man auch<br />

über Preise reden können.<br />

Ein letzter Blick auf die AMG Sportabgasanlage beweist schliesslich, dass auch die akustische<br />

Faszination nicht zu kurz kommt: Zwei vor den Hinterrädern platzierte Doppelendrohre<br />

je Fahrzeugseite sind für den emotionalen, AMG-typischen Achtzylinder-Sound<br />

verantwortlich. Und das ist dann doch wieder ziemlich sexy.<br />

mercedes-benz.com<br />

Zitate: „Sex in der Wüste“, Ideal („Der Ernst des Lebens“, WEA/Warner).<br />

Avis aux conducteurs de SUV ! Avec la série<br />

G 63 AMG 6 x 6, proche du prototype, Mercedes<br />

vous propose un véhicule tout-terrain doté d’un<br />

moteur V8 biturbo, qui dépasse largement les<br />

exigences d’un « utilitaire sportif ». Ce véhicule<br />

tout-terrain pèse près de quatre tonnes de pur<br />

métal et n'a qu'un seul but : se frayer coûte que<br />

coûte son chemin, si possible hors des sentiers<br />

battus. Et si vous ne disposez pas de rampe pour<br />

charger votre yacht (qui est certainement très<br />

lourd), alors le « Super G » ne vous décevra pas<br />

non plus. Que vous deviez sortir votre remorque<br />

d'un banc de sable ou d'une fosse de boue, les<br />

400 kW (544 CV) et leur assistance tout-terrain,<br />

les 5 blocages de différentiel, les ponts en portique,<br />

le réglage de pression des pneus, une<br />

profondeur guéable d'un mètre et un châssis<br />

spécial permettent de passer tout espace franchissable<br />

par un véhicule de cette taille mais<br />

sans chenilles. Les modèles de série retravaillés<br />

de la Classe G, qui avait déjà fait ses preuves,<br />

donnent un air souverain à ce nouveau toutterrain<br />

tout en gardant l'équilibre atteint grâce<br />

à 34 ans d'expérience sur la scène du hors-piste.<br />

Les modèles militaires et utilitaires de la Classe<br />

G lui apportent la robustesse et la fonctionnalité<br />

requises par leur utilisation, mais aussi une<br />

grande ténacité pour passer des obstacles hors<br />

des chemins carrossables. Bien que sa propulsion<br />

soit relativement unique, ce prototype n'est<br />

pas vraiment une innovation technique. Grâce<br />

aux 34 ans d'existence de la Classe G, sous toutes<br />

ses formes, on ne trouve que des pièces de<br />

série sous la carrosserie du pick-up G 63 AMG 6 x<br />

6. Caractéristiques du groupe motopropulseur :<br />

moteur AMG V8 biturbo de 400 kW (544 CV), incroyable<br />

couple de 760 Nm, boîte automatique<br />

AMG SPEEDSHIFT PLUS 7G-TRONIC couplée à<br />

une transmission G 63 AMG à l'avant et à une<br />

transmission double provenant du modèle 6 x<br />

6 à l'arrière, comme sur les modèles extrêmement<br />

fiables utilisés par l'armée australienne.<br />

De plus, le modèle pick-up lui prête son système<br />

pratique de pont en portique, qui était jusqu'à<br />

présent uniquement utilisé sur des véhicules militaires<br />

et fait ici sa première apparition sur un<br />

véhicule civil. Pour le moment, seuls 2 véhicules<br />

de type G 63 AMG 6 x 6 ont été développés par<br />

Mercedes-Benz. La décision de la construction<br />

d’une petite série de Mercedes-Benz G 63 AMG 6<br />

x 6 dépendra largement du succès rencontré par<br />

ce prototype proche du modèle de série dans les<br />

salons. On pourra ensuite parler de prix.<br />

31


short cuts #2<br />

€ 59,95<br />

€ 79,95 € 59,95<br />

Global Traveller: Ready to go<br />

„Global Traveller“ für die Dame mit frischen<br />

Farben von Sonnengelb, Lime,<br />

Sand und hellem Peach steckt voller<br />

Energie und macht Lust auf Sonne und<br />

Reisen in ferne Länder. Im Mittelpunkt<br />

stehen klassische Animalprints, Ethnopaisleys<br />

und handgezeichnete Tiere. Gemischt<br />

mit Codello-typischen Sternen,<br />

Farben und Claims schaffen sie moderne<br />

Looks – perfekt für alle, die das Abenteuer<br />

suchen und sich gerne mit starken<br />

Accessoires an Bord oder beim Landgang<br />

umgeben. Die Sommer-2-Kollektion<br />

der Men-Linie ist gekennzeichnet<br />

durch eine strahlende Farbigkeit, Batik-<br />

und Stonewash-Techniken und das<br />

Trendthema Camouflage. Der roughe<br />

Style im Used-Look der letzten Kollektionen<br />

wurde beibehalten und trifft nun<br />

auf sommerliche Baumwolle und Leinen.<br />

codello.ch<br />

#<br />

Für die Leser von <strong>YACHTING</strong> <strong>SWISSBOAT</strong> verlosen wir ein Tuch.<br />

Mail mit dem Stichwort "Codello" bis zum 15. Mai an info@yachting.ch.<br />

Oder per Post an: QUARTO Media GmbH, Gurlittstrasse 28, 20099 Hamburg<br />

32


Guter Auftritt an Bord:<br />

Neue Boat shoes von Timberland<br />

Es geht doch nichts über die Optik und<br />

die Haptik eines handgenähten Schuhs,<br />

finden wir. Der Earthkeepers Heritage<br />

Boat Shoe für Herren ist so ein Schmuckstück.<br />

Mit seiner handgenähten Mokassin-<br />

Konstruktion, dem geschmeidigen Leder,<br />

3-Step Comfort System und lederbezogenem<br />

Anti-Fatigue Fussbett kann man ihn<br />

getrost den ganzen Tag über tragen. Für<br />

eine attraktive Optik sorgen zudem die<br />

drei Farbvariationen. Und weil Boatschuhe<br />

sich natürlich vor allem auf glatten Bootsdecks<br />

bewähren müssen, wurde der umweltfreundlich<br />

hergestellte Heritage mit<br />

einer lamellierten Laufsohle ausgestattet.<br />

Für Damen gibt es in dieser Saison die<br />

neue Earthkeepers Classic Unlined Boatschuhkollektion.<br />

Sie kombiniert sicheren<br />

Stand mit modischem Auftreten. Die Modelle<br />

in vielen Farben bleiben dabei in Sachen<br />

Stil und Funktion ganz dem klassischen<br />

Boatschuh treu: Die handgenähte<br />

Mokassin-Konstruktion sorgt für Komfort<br />

und guten Sitz, die Laufsohlen mit Messerschnitt-Lamellen<br />

bieten sicheren Halt und<br />

Griffigkeit auch auf glatten Oberflächen.<br />

timberland.com<br />

Mit Porsche Design aufs Wasser<br />

Mit der neuen Sailing Jacket von Porsche Design Sport kann<br />

man eigentlich nichts falsch machen, es sei denn, man lässt<br />

sie auf dem Steg liegen, wenn das Boot in See sticht. Der Preis<br />

ist heiss: 430 Euro kostet das gute Stück, mit dem man in den<br />

Farben Medium Khaki, Black- oder Dark-Navy oder Black nicht<br />

nur an Bord eine gute Figur macht. Das Material aus zweilagiger<br />

Baumwolle mit einer Aussenschicht aus 68 Prozent Polyester<br />

und 32 Prozent Baumwolle sorgt für wasserabweisende Eigenschaften<br />

und Winddichtigkeit. Zudem garantieren die verstellbare<br />

Kragenweite und die ebenfalls variierbare Wind-Kapuze<br />

angenehmen Tragkomfort. Fehlt nur noch das entsprechende<br />

Boot. Aber das kann ja noch kommen.<br />

adidas.de/porschedesign<br />

33


short cuts #2<br />

Warm welcome from a wild sea:<br />

Talisker Storm<br />

Wassersportler trinken nicht, zumindest zu verstärken, so Beveridge. „Als ich vor<br />

dann nicht, wenn sie am Steuer stehen. zwanzig Jahren angefangen habe, mit<br />

Für alle, die nach einem Törn einen rauchigen<br />

Single Malt mögen, gibt es jetzt chen von Qualität. Heutzutage gibt es<br />

Malts zu arbeiten, galt das Alter als Zei-<br />

einen neuen Blend von Talisker. „Storm“ immer weniger Malts mit Altersangabe,<br />

hat einen noch intensiveren, rauchigeren eine Konsequenz daraus, dass der Konsument<br />

die Wichtigkeit von Geschmack<br />

Geschmack als sein bekanntes zehnjähriges<br />

schottisches Pendant. Masterdestiller versteht“. Letztendlich gehe es hauptsächlich<br />

um das Vertrauen in die Charak-<br />

Jim Beveridge kreierte den neuen Island<br />

Whisky in einem kunstvollen Blendingprozess<br />

von unterschiedlich alten Fäsziellen<br />

Destillerie. Unverbindliche Preisteristika<br />

und in das Know-How einer spesern.<br />

Eine Altersangabe sucht man auf empfehlung: 34,49 Euro. Ebenfalls in der<br />

der Flasche vergebens. Ziel war es, einen Classic Malts Selection erhältlich: Oban,<br />

intensiv-rauchigen Malt mit einer perfekten<br />

Balance zwischen pfeffrigen, süssen ganmore, Caol Ila, Cardhu, Glen Elgin, Cly-<br />

Lagavulin, Glenkinchie, Dalwhinnie, Crag-<br />

und salzigen Noten zu komponieren, um nelish, Knockando, Royal Lochnagar und<br />

die kraftvoll-maritime Note von Talisker<br />

#<br />

The Singleton of Dufftown.<br />

Für die Leser von <strong>YACHTING</strong> <strong>SWISSBOAT</strong> verlosen wir eine Flasche Scotch Whisky.<br />

Mail mit dem Stichwort "Talisker Storm" bis zum 15. Mai an info@yachting.ch.<br />

Oder per Post an: QUARTO Media GmbH, Gurlittstrasse 28, 20099 Hamburg<br />

Lighthouse-App Leuchttürme<br />

der Balearen – Mallorca<br />

Die App ‚Leuchttürme der Balearen’ ist ab sofort für das iPad erhältlich: und präsentiert<br />

16 Leuchttürme auf Mallorca und den kleinen Nachbarinseln. An die App<br />

angeschlossen ist ein kostenloser Photo-Sharing-Webservice, in dem Nutzer auch<br />

ihre eigenen Leuchtturmfotos präsentieren können. Die App stellt alle wichtigen<br />

Leuchttürme in der Region vor. Zu jedem der Leuchttürme zeigt die App mehrere<br />

eindrucksvolle Fotos, insgesamt 94, die vom Fotografen Helmut Kraus von Land oder<br />

von See aus aufgenommen wurden. Auf drei Informationspanels liefert die App zudem<br />

ausführliche Informationen zum jeweiligen Leuchtturm.<br />

2k-yachting.com<br />

34


Coffee-Time: Pixie<br />

passt an Bord<br />

Verlässlich<br />

und leistungsfähig<br />

Als Segel-Abenteurer Mike Horn im letzten Jahr von seiner<br />

vierjährigen Pangaea-Expedition in den Hafen von Monaco<br />

einlief, wurde er bei der anschliessenden Pressekonferenz<br />

gefragt, was denn nun aus dem Aluminiumschiff<br />

werde. Der Wahlschweizer schlug vor, man könne daraus<br />

doch viele kleine Nespresso-Kapseln herstellen. Doch im<br />

Ernst: Bei der neuen Pixie-Steel-Serie werden Kaffeefans<br />

schwach. Die kleinen Maschinen sehen mit ihren rostfreien<br />

Edelstahl-Seitenwänden nicht nur puristisch-modern<br />

aus. Sie passen auch in – fast – jede Kombüse. Die<br />

schwarze Zamak-Legierung des Griffs verleiht der PIXIE<br />

zusätzliche Klasse. Neueste Technologie sorgt zudem für<br />

eine Aufwärmzeit von weniger als 30 Sekunden. Betriebsbereitschaft<br />

und Wasserstand werden per Leuchtanzeige<br />

signalisiert. So kann der Kaffeeliebhaber auf kleinstem<br />

Raum und in kurzer Zeit bei niedrigem Energieverbrauch<br />

den perfekten Kaffee zubereiten – oder dank der flexiblen<br />

Tassen-Abstellfläche einen Latte Macchiato. Sogar ein<br />

Milchaufschäumer kann integriert werden. Die neuen Modelle<br />

ergänzen die Farben Electric Lime, Electric Aluminium,<br />

Electric Red, Electric Titan, Carmine Red und Brown<br />

und sind ab sofort für 169 Euro zu haben. Wer Geld sparen<br />

will, nimmt an der Frühjahrs-Promo teil. Wir wünschen der<br />

Pangaea ein langes Leben.<br />

nespresso.com<br />

Winschen, auf die Verlass ist<br />

Die ästhetischen ANDERSEN Winschen sind zwar<br />

leicht, aber äusserst robust. Über die polierte Edelstahltrommel<br />

lässt sich die Schot fast widerstandslos fieren,<br />

was deren Abnützung verhindert. Die Längsrippen<br />

(Power Rib System) garantieren maximalen Halt der<br />

Schot auf der Trommel und verringern die Anzahl Turns.<br />

ANDERSEN – Qualitätswinschen seit 50 Jahren.<br />

Vertrieb: Bucher + Walt SA - 2072 St-Blaise - Tel. 032 755 95 10 - www.bucher-walt.ch


short cuts #2<br />

Neue Maxi von M-Watch<br />

Die Modelle der ersten M-Watch Kollektion wurden im Februar 1983<br />

vorgestellt. Nun feiern die Uhren mit dem klaren Design 30-jähriges Jubiläum.<br />

Gut ablesbare Zifferblätter werden durch eine Datumsanzeige<br />

ergänzt. Im Innern der Uhren sorgt ein Ronda-Uhrwerk für eine genaue<br />

Zeitanzeige. Die Zifferblätter kontrastieren je nach Ausführung oder<br />

fügen sich harmonisch in das Gesamtdesign ein. Das Kunststoff-Armband<br />

schmiegt sich angenehm ans Handgelenk und garantiert eine<br />

uneingeschränkte Bewegungsfreiheit. Wichtig für Wassersportler: Die<br />

Modelle sind nach Herstellerangaben bis 30 Meter wasserdicht. Wer<br />

sich nicht für eine Farbe entscheiden kann, sichert sich bei dem attraktiven<br />

Preis gleich mehrere Ausführungen. Technische Angaben: Uhrwerk<br />

Ronda 515, Gehäuse, Glas und Armband Kunststoff. Wasserdicht<br />

bis 3 ATM. Swiss Made. Durchmesser 42 mm. Preis CHF 49.-. Erhältlich<br />

ab April 2013 bei Manor.<br />

mondaine.ch<br />

#<br />

Für die Leser von <strong>YACHTING</strong> <strong>SWISSBOAT</strong> verlosen wir drei Uhren.<br />

Mail mit dem Stichwort "<strong>YACHTING</strong> Swissboat: M-Watch" bis zum 15. Mai an info@yachting.ch.<br />

Oder per Post an: QUARTO Media GmbH, Gurlittstrasse 28, 20099 Hamburg<br />

Life is a journey:<br />

Neue „Very MCM“-Linie<br />

Die Ära der Kreuzfahrten sind im Sommer 2013 das<br />

Thema der 1976 gegründeten Mode Creation Munich,<br />

kurz MCM. Mit der exklusiven Linie „Very MCM“ soll<br />

der von Seereisen inspirierte Lebensstil modern interpretiert<br />

werden. Die Kollektion vereint Stil und Funktionalität<br />

in zwei Materialausführungen. Mit rechteckigen<br />

und sattelförmigen Taschen führt sie eine völlig<br />

neue Formvariante ein. Die Modelle aus Ziegenleder<br />

sind in hellem Orange und dunklem Marineblau erhältlich.<br />

Die Taschen aus feinem italienischem Leinen<br />

sind in einer natürlichen Beige-Schattierung gehalten<br />

und zeigen korallenfarbige und schwarze Lederakzente<br />

sowie den blassen Druck einer MCM-Yacht.<br />

Highlight an jeder Tasche ist der Ankeranhänger. Und<br />

geht es mal auf Landgang, kann dieser auch ganz<br />

leicht abgenommen werden…<br />

mcmworldwide.com<br />

36


2SPORT _ Sailing<br />

Es sei jedoch nicht mehr als ein Anfang:<br />

»Wir haben viel Arbeit vor uns, um<br />

für September wettbewerbsfähig zu<br />

sein!«, beschreibt der gelernte Architekturzeichner<br />

die vor dem Team liegenden<br />

vier Monate bis zur Wettfahrtserie.


tilt sailing<br />

38


Go,<br />

Team Tilt,<br />

go!<br />

Schweizer Jungsegler nehmen im September<br />

am Red Bull Youth America’s Cup teil.


tilt sailing<br />

Abschluss - und Höhepunkt einer "verrückten Woche":<br />

(halb-)freiwillige Salzwasser-Taufe der jungen Segler,<br />

nachdem feststand, dass sich das Team Tilt qualifiziert<br />

hatte. Das Auswahlgremium des Red Bull Youth<br />

America’s Cup um die östereichischen Doppelolympiasieger<br />

Roman Hagara und Hans Peter Steinacher hatte<br />

fünf von zwölf Juniorenteams aus elf Ländern benannt,<br />

die vom 1. bis 4. September erneut vor San Francisco<br />

segeln. Sie treten dort beim Red Bull Youth America’s<br />

Cup gegen die Jugendteams der regulären World Series<br />

Teams an. Dabei stellt das Oracle Team USA zwei<br />

Crews, Neuseeland, Schweden und Frankreich jeweils<br />

eines. Vorherige Doppelseite: Training an Bord des Katamarans<br />

vom Typ Decision 35 auf dem Genfer See.<br />

40


Go<br />

<strong>YACHTING</strong><br />

Swissboat<br />

,<br />

Team Tilt,<br />

go!<br />

Schweizer Jungsegler nehmen im September am<br />

Red Bull Youth America’s Cup teil.<br />

Text: Paul Berg<br />

Fotos: Loris von Siebenthal/Team Tilt Sailing<br />

„Wir sind mit dieser verrückten Woche sehr<br />

zufrieden“, sagte Lucien Cujean, Skipper von<br />

Team Tilt, unmittelbar nach den Quali-Regatten<br />

für den Youth Cup. Da stand fest, dass die<br />

jungen Segler des Team Tilt Sieger der Selektionsserie<br />

sind. „Wir haben viel gelernt, und dieses Resultat<br />

ist die Erfüllung nach drei Monaten intensiver<br />

Arbeit“, sagt der erst 23-jährige Schweizer Cujean,<br />

der im Jahr 2011 schon am berühmt-berüchtigten<br />

Rolex Sydney-Hobart-Race teilnahm und mit dem<br />

Multihull-Segeln vor sechs Jahren begann. Es sei jedoch<br />

nicht mehr als ein Anfang: „Wir haben viel Arbeit<br />

vor uns, um für September wettbewerbsfähig<br />

zu sein!“, beschreibt der gelernte Architekturzeichner<br />

die vor dem Team liegenden vier Monate bis<br />

zur Wettfahrtserie. Die jungen Segler, von denen<br />

gemäss den Vorschriften keiner älter als 25 Jahre ist,<br />

haben in 12 Selektionsregatten nicht nur gezeigt,<br />

dass sie sowohl regattatechnisch als auch physisch<br />

in der Lage sind, die schnellen und anspruchsvollen<br />

Wingsail-Katamarane des Typ AC45 zu steuern.<br />

Sie haben darüber hinaus auch bewiesen, dass mit<br />

Teamgeist, körperlicher Fitness und seglerischem<br />

41


tilt sailing<br />

Go, Team Tilt, go: Die jungen Segler, von denen gemäss den Vorschriften keiner älter als 25 Jahre ist, hatten allen Grund zur Freude. Sie haben<br />

in 12 Selektionsregatten nicht nur gezeigt, dass sie sowohl regattatechnisch als auch physisch in der Lage sind, die schnellen und anspruchsvollen<br />

Wingsail-Katamarane des Typ AC45 zu steuern.<br />

42


Sie haben darüber hinaus auch bewiesen, dass mit Teamgeist, körperlicher Fitness und seglerischem Know-how ein hohes Niveau<br />

erreicht werden kann. Anfang September muss sich das Team dann beim Red Bull Youth America’s Cup erneut beweisen.<br />

43


Das Schweizer Team Tilt qualifizierte sich in der zweiten Gruppe. Zusammen mit den ebenfalls siegreichen Teams<br />

aus Australien (Objective Australia), Deutschland (STG/NRV Youth Team), Neuseeland (Full Metal Jacket) und Portugal<br />

(ROFF Cascais Sailing Team) treten sie vom 1. bis 4. September gegen die Nachwuchsteams der America’s Cup Teams an.<br />

Know-how ein hohes Niveau erreicht werden kann.<br />

„Das Ergebnis dieser Woche ist einfach unglaublich“,<br />

kommentierte der erst 18-jährige Jocelyn Keller,<br />

der im Team Tilt Sailing die Aufgabe eines Taktikers<br />

hat. „Wir freuen uns sehr darauf, im September<br />

wiederzukommen“, sagte der Schweizer College-<br />

Absolvent, der trotz seines jungen Alters bereits an<br />

drei Segel-Weltmeisterschaften teilgenommen hat,<br />

im Besitz von drei Schweizer-Optimist-Titeln ist und<br />

im vergangenen Jahr Nummer drei des Rankings<br />

in der Laserklasse war. Alex Schneiter, Initiator und<br />

Verantwortlicher von Team Tilt, sagte, es sei „einfach<br />

wunderbar, es geschafft zu haben, in so kur-<br />

zer Zeit eine solche Struktur entwickelt und danach<br />

in der Selektionsserie gesiegt zu haben. Ich war<br />

überrascht über das Niveau der Regatten und über<br />

die blitzartige Entwicklung aller Teams“, sagte der<br />

50-jährige Schweizer Segler. Die jungen Segler des<br />

Team Tilt hätten viel Mut und den Willen gezeigt,<br />

ein „solch wunderbares Ergebnis“ zu erzielen, stellte<br />

der Schweizer „Skipper des Jahres 1989“ im Ocean<br />

Racing und sechsmalige Gewinner der Bol d’Or<br />

fest. Nun gilt es, sich weiter konzentriert auf die Herausforderung<br />

Anfang September vorzubereiten.<br />

Im Mittelpunkt stehen neben der Teilnahme an der<br />

jährlich laufenden Serie der Vulcain Trophy an Bord<br />

44


tilt sailing<br />

Red Bull Youth America’s Cup : « Nous sommes très contents de cette folle semaine » a<br />

déclaré Lucien Cujean, skipper de l'équipe Tilt, à l’issue des régates de qualification pour<br />

la Youth Cup. À ce moment-là, les jeunes marins de l'équipe Tilt étaient déjà déclarés<br />

vainqueurs de la série de sélection. « Nous avons beaucoup appris et ce résultat est la<br />

concrétisation de 3 mois de travail intensif », a expliqué Cujean, le jeune Suisse de 23 ans,<br />

qui avait déjà participé à la célèbre course de Rolex Sydney-Hobart. Il a commencé à naviguer<br />

sur voiliers multicoques il y a 6 ans. Les jeunes régatiers, qui doivent tous être âgés<br />

de moins de 26 ans selon les règles de la compétition, ont non seulement montré qu’ils<br />

étaient capables de manœuvrer, tant sur le plan technique que physique, les difficiles catamarans<br />

ailés de type AC45, mais également qu'ils possédaient un esprit d'équipe, une<br />

endurance physique et des connaissances régatières d'un très haut niveau. Alex Schneiter,<br />

fondateur et responsable de l'équipe Tilt, a déclaré : « C'est tout simplement magnifique<br />

d'avoir réussi à monter une telle structure en si peu de temps et d'avoir ensuite gagné<br />

lors des séries de sélection ». « J'ai été impressionné par le niveau des régates et par la<br />

vitesse incroyable à laquelle les équipes ont évolué », a confié le régatier suisse de 50 ans.<br />

Il faut maintenant rester concentré et se préparer pour les épreuves de début septembre.<br />

L’attention se portera plus particulièrement sur les participations aux séries du trophée<br />

Vulcain à bord du catamaran Décision 35, aux séries du TeamWork M2 Speed-Tour et aux<br />

séries de l'Extrême 40. À l’occasion de la Red Bull Youth America’s Cup organisée du 1er<br />

au 4 septembre, l'équipe Tilt, portant les couleurs de la Société Nautique de Genève, se<br />

mesurera aux 4 autres équipes juniors qui auront gagné lors des régates de qualification<br />

pour l'America's Cup.<br />

des Katamarans Decision 35 vor allem die Regatten<br />

der TeamWork M2 Speed Tour und der Extrême 40<br />

Series. Vom 1. bis 4. September gilt es: Dann tritt das<br />

Team Tilt, welches die Farben der Société Nautique<br />

de Genève trägt, beim Red Bull Youth America’s<br />

Cup gegen die anderen vier Crews an, die sich Ende<br />

Februar als Juniorteams der grossen Syndikate des<br />

Americas Cup qualifiziert haben. Die Gegner heissen<br />

dann Oracle Team USA, Team New Zealand, Artemis<br />

und Sailing Team Germany.<br />

teamtiltsailing.ch<br />

facebook.com/teamtiltsailing<br />

45


amazonas des Nordens<br />

Mit der Motoryacht<br />

unterwegs auf dem<br />

Amazonas<br />

des Nordens<br />

Herzstück des neuen deutschen Naturparks<br />

Flusslandschaft Peenetal in Mecklenburg-Vorpommern<br />

46<br />

Abendstimmung im Hafen von Lassan. Genau der richtige Ort, um in der Plicht oder auf<br />

dem Achterdeck in totaler Ruhe einen Sundowner zu geniessen.


Es muss nicht immer Ostsee sein, Haff oder Bodden: Wer Bootsurlaub in<br />

Mecklenburg-Vorpommern plant, kann durchaus auch binnen auf<br />

seine Kosten kommen – und mit der Peene zudem einen der letzten noch<br />

unverbauten Flüsse in Deutschland befahren, Natur-Idylle und Abenteuer<br />

inklusive. In Teil zwei unserer kleinen Revier-Serie über Mecklenburg-Vorpommern<br />

im Norden (Ost-)Deutschlands (Teil 1, “Rügen auf Rädern”, in<br />

Heft 1/2013) widmen wir uns dem “Amazonas des Nordens”, wie die<br />

Peene ihres grossen Ursprünglichkeitsgrades wegen gern auch genannt wird.<br />

Text & Fotos: Matthias J. Müncheberg<br />

47


amazonas des Nordens<br />

Greifswalder Bodden<br />

Kröslin<br />

Ostsee<br />

DEUTSCHLAND<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Peene-Strom<br />

Peene<br />

Anklam<br />

Der Yachthafen von Lassan ist als Wasserwanderrastplatz ausgeschrieben.<br />

Der Ort liegt in der gleichnamigen Bucht auf der Festlandseite des Peenestromes<br />

zwischen Kröslin und Anklam. Im Ort gibt es einen Lebensmittelladen.<br />

Die Peene erstreckt sich auf 85 Kilometern<br />

Länge vom Kummerower See in östlicher Richtung.<br />

Dort mündet sie nahe Anklam breit in den<br />

Peenestrom. Der verbindet den Greifswalder Bodden<br />

im Norden mit dem südlicher gelegenen Oderhaff.<br />

Die beste Art, beide Reviere auf einem Törn<br />

kennenzulernen, Peene und Peenestrom, ist es, die<br />

Boote je nach Fliessgewässer zu wechseln. Wer will,<br />

mietet sich in der Marina Kröslin, direkt gegenüber<br />

Peenemünde an der nördlichen Mündung des Peenestromes,<br />

zu Anfang der Reise eine Motoryacht.<br />

Wer von der Schweiz aus mit dem eigenen Pkw anreist,<br />

findet dort auch einen gesicherten Parkplatz.<br />

Mit gutmütigen, 10,60 Meter langen, holländischen<br />

Pedro-Stahlverdrängern startet der Törn dann auf<br />

dem ruhig zwischen Schilf und Wiesen dahinfliessenden<br />

Peenestrom in südlicher Richtung.<br />

“Der Strom bietet viel Abwechslung”, sagt Anne Heinrich<br />

von Mediamare Yachtcharter; mit Wolgast und<br />

Anklam lüden gleich zwei historisch interessante,<br />

ehemalige Hansestädte zu Entdeckungstouren ein.<br />

Mit Lassan gebe es einen komfortablen weiteren<br />

Etappenhafen für Yachten, und Fisch solle man am<br />

besten im Hafen von Rankwitz essen, sagt Mitarbeiter<br />

Peter Dörnfeld. Zudem gebe es mit der Krumminer<br />

Wieck und dem Achterwasser direkt am Strom<br />

eine gute Gelegenheit, Usedom an seiner schmalsten<br />

Stelle einmal völlig ungestört vom Touristen-<br />

Trubel von der anderen, der Landseite zu erleben.<br />

gibt von nun an den Takt vor. Der Bug der stäbigen<br />

Pedro schiebt tapfer seine kleine Bugwelle vor<br />

sich her. Der Yacht- und Fischereihafen von Karlshagen<br />

zieht an Backbord vorbei. Rechterhand öffnet<br />

sich die Alte Peene bei Hollendorf, die sich von hier<br />

aus um den Grossen Wotig – welch ein Name! – bis<br />

hoch zum Kröslinsee und zur Marina windet. Das<br />

Betreten des Naturschutzgebietes – einst als städtisches<br />

Weideland genutzt – ist nicht gestattet. Ausser<br />

man ist Ornithologe. 25 durch die “Rote Liste”<br />

geschützte Arten brüten hier. Rechterhand, in Höhe<br />

des Weidehofes östlich von Gross Ernsthof, weiden<br />

tatsächlich einige Pferde. Unmittelbar daneben Badende.<br />

Dann die Wolgaster Klappbrücke.<br />

Die kann für die Pedro ruhig zugeklappt bleiben.<br />

Manchmal hat es durchaus seine Vorteile, nicht mit<br />

einem Segler mit aufgerichtetem Mast unterwegs<br />

zu sein. Trotzdem ist es ein schönes Bild, ein Nordisches,<br />

hellblaues Folke mit Schiebewind und geblähtem<br />

Gross und Fock vorbeirauschen zu sehen.<br />

Der Verkehr rauscht vom Stadthafen Wolgast herüber;<br />

schnell weiter. Bei der Rundung der Landspitze<br />

von Ziemitz an Backbord muss gut Wahrschau<br />

gehalten warden: Die nach Ostsüdost laufende Negenmark-Rinne<br />

ist schmal. Und: Nur ein paar Meter<br />

abseits der Tonnen ist es flach, sehr flach. Wieder so<br />

ein Name: Negenmark. Ein Vogel, verrät das Plattdeutsche<br />

Wörterbuch von 1781. Negen könne aber<br />

auch neun heissen.<br />

Kaum liegt Kröslin achteraus, beginnt der Genuss,<br />

die Ruhe. Der träge dahinfliessende Peenestrom<br />

Wo ist die rote Tonne 70? Geschafft! Krumminer<br />

Wieck mit dem schönen Naturhafen an der nord-<br />

48


Mutet futuristisch an: Die Peenebrücke Wolgast ist eine Klappbrücke. Die Durchfahrthöhe beträgt 5,25 Meter,<br />

in der Nebendurchfahrt 4,20 Meter. Mehrmals am Tag öffnet die Brücke für jeweils maximal 15 Minuten.<br />

49


amazonas des Nordens<br />

Leise tuckernd folgt<br />

ein kleines, tief im<br />

Wasser liegendes<br />

Gütertransportschiff,<br />

die Dömitz aus Anklam,<br />

den Mäandern<br />

des Flusses. Sonst<br />

herrscht Ruhe.<br />

Fische springen an der<br />

Schilfkante, wo Hecht<br />

und Reiher lauern.<br />

Antje Enke vermietet Kanus, kleine Hausboote oder Solarboote. Zusammen mit ihrem<br />

Mann Carsten betreibt sie in Anklam die Firma "Abenteuer Flusslandschaft".<br />

westlichen Spitze der Ausbuchtung und der steinige<br />

Mövenort liegen bald an Backbordseite in unserem<br />

Kielwasser. Weite. Ruhe. Einzelne Segler ziehen<br />

gemächlich vorbei. Sie grüssen nicht. 141 Grad<br />

heisst von nun an der Kurs. Bei Tonne 76 hält man<br />

sich südlich, will man nach Lassan. Eine rot/weisse<br />

Ansteuerungstonne erleichtert die Einfahrt. Auf der<br />

anderen Seite des hier sehr breiten Stromes öffnet<br />

sich nach Norden hin das Achterwasser. Das sollte<br />

jeder Wassersportler auf Peene-Törn einmal in seinem<br />

Leben besucht haben, am besten mit einem<br />

kleinen, flachgehenden Kajüt-Segelboot. Am nördlichen<br />

Ende des Achterwassers liegt Zempin. Von<br />

da aus kann man die Ostsee sehen und die Wellen<br />

rauschen hören.<br />

Ablandiger, südwestlich wehender böiger Wind erschwert<br />

uns das Anlegen am Wasserwander-Rastplatz<br />

von Lassan. Sofort sind drei hilfsbereite Skipper<br />

zur Stelle. Sie nehmen die Leinen an und geben<br />

ungefragt Tipps zum Ort. “Das siebte Haus auf der<br />

rechten Seiten der rechten Strasse” beherberge die<br />

sanitären Anlagen. Ausserdem gebe es einen leckeren<br />

Fisch-Imbiss gleich links am Hafen. Auf einem<br />

Rundgang durch die Altstadt kann man die Stadtkirche<br />

St. Johannes und das Wassermühlenmuseum<br />

sehen. Ansonsten ist die Zeit stehen geblieben<br />

in Lassan. In den Sechzigern, nein, in den Siebzigern.<br />

Oder irgendwo dazwischen. “Milch-Ausgabestelle”<br />

steht an dem einen Haus. Und es gibt eine<br />

“Drogen-Handlung”. Auch einen “Abschnittsbevollmächtigten”<br />

gab es hier noch vor einigen Jahren.<br />

Zwei Brücken sind auf dem Wasserweg den Peene-Strom<br />

flussaufwärts bis zur Mündung des Peene-Flusses<br />

zu passieren: die blaue, futuristisch anmutende<br />

Klappbrücke in Wolgast, die mit einer Neben-Durchfahrtshöhe<br />

von 4,20 Metern trotz Verdeck<br />

und Antenne immer noch ausreichend Spiel<br />

nach oben für kleinere Motoryachten wie die Pedro<br />

bietet. Und: Nach Passieren der schmalen Moderort-Rinne<br />

(zwischen Jamitzow und Usedom<br />

modert es tatsächlich kräftig; ganze Schwärme von<br />

Gasblasen ploppen an die Wasseroberfläche) ist die<br />

Strassenbrücke von Zecherin zu unterqueren, auch<br />

sie ist eine Klappbrücke. Ihre Durchfahrtshöhe ist<br />

mit fünf Metern angegeben. Gleich hinter Zecherin<br />

heisst es dann Augen auf: Wer in die Mündung<br />

des Peene-Flusses einfahren will, sollte sich ab der<br />

Brücke an die Empfehlung in der Karte halten. Exakt<br />

50


Die Ansicht täuscht - das Foto wurde 2012 aufgenommen. Die Zeit scheint stehen geblieben zu sein in Lassan.<br />

Neben der hier gezeigten "Milch-Verteilungsstelle" steht an einem anderen Haus "Drogen-Handlung".<br />

51


amazonas des Nordens<br />

Moderne Graffity an einer Tranformatoren-Station in Lassan in der Nähe der Wassermühle.<br />

Fischer prägten zu DDR-Zeiten das Bild des kleinen Ortes. Mit der Motoryacht die Peene stromaufwärts -<br />

ein Törn zum Entschleunigen für Naturliebhaber (Foto rechts).<br />

212,9 Grad heisst der Kurs. Dann kann man gut die<br />

nächste Tonne anliegen. Die “rote 96” muss backbord<br />

liegen bleiben. Sonst läuft die Crew Gefahr,<br />

auf ein westlich gelegenes, tückisches Flach aufzulaufen.<br />

Oder man verpasst gar den “Eingang” zur Peene.<br />

Grüne und rote Tonnen weisen schliesslich den<br />

Weg zum Fluss dort, wo man ihn nur schwerlich<br />

vermutet hätte. Zwischen Schilf und Bäumen öffnet<br />

sich ganz unvermittelt der Richtgraben dem Blick.<br />

Von nun an geht es westwärts weiter die Peene<br />

entlang – Richtung Wolgast. Die nördlich gelegene<br />

Einfahrt sollte man dabei tunlichst meiden: Die sogenannte<br />

Alte Peene ist verkrautet und flach.<br />

Leise tuckernd folgt ein kleines, tief im Wasser liegendes<br />

Gütertransportschiff, die Dömitz aus Anklam,<br />

den Mäandern des Flusses. Sonst herrscht<br />

Ruhe. Fische springen an der Schilfkante, wo Hecht<br />

und Reiher lauern. An der Eisenbahnbrücke in Anklam<br />

ist dann auch für kleinere Sportboote erst einmal<br />

Schluss mit der Weiterfahrt. Mit einer Durchfahrtshöhe<br />

von nur 2,4 Metern ist die Brücke selbst<br />

für die kleine Pedro zu niedrig. Da hilft nur eines.<br />

Warten. Die Öffnungszeiten richten sich hier nur<br />

nach der Bahn. Was tun während der Wartezeit?<br />

Festmacher für Sportboote gibt es nicht. Leerlauf<br />

im Wortsinne. Die Strömung schiebt. Gang rein,<br />

eine Runde drehen, vielleicht auch zwei. Wer Glück<br />

hat, darf an wartenden Berufsschiffen längsseits gehen.<br />

Wir haben Glück. Der Skipper der Dömitz erlaubt<br />

es. Mittagszeit.<br />

Nach Unterquerung der Eisenbahn- und zweier<br />

weiterer Stadtbrücken im Herzen Anklams wird der<br />

52


Skipper auf Peene-Törn an Backbordseite am Wasserwander-Rastplatz<br />

von Eberhard Rosenthal empfangen.<br />

Seit August 2006 ist er Hafenmeister der im<br />

Eigentum der Stadt stehenden Einrichtung. Stolz<br />

präsentiert er Strom- und Wasseranschluss, Duschen,<br />

Toiletten und Abwasserservice. Wer will, bestellt<br />

bei ihm Brötchen. Das Interessante an seinem<br />

ehrenamtlichen Job sei die Vielschichtigkeit, sagt<br />

der 59-jährige. “Viele legen bei uns mit ihren kleinen<br />

schwimmenden Kisten an, andere mit ihrer Millionenyacht.”<br />

Einige seien Wiederholungstäter. Sie<br />

kämen immer wieder. Wer Flora und Fauna der Peene<br />

erkunden will, sollte sie ab Anklam stromaufwärts,<br />

also Richtung Westen, mit einem Paddelboot<br />

befahren. Es lohnt sich. Für Kinder und für Erwachsene<br />

ebenso. Schliesslich ist der Fluss seit 2011 im<br />

Rahmen des “Naturparks Flusslandschaft Peenetal”<br />

geschützt, der tatsächlich beeindruckend vielschichtigen<br />

Natur wegen. Antje Enke begrüsst das.<br />

Sie betreibt im jüngsten Naturpark Mecklenburg-<br />

Vorpommerns schon seit zehn Jahren eine Kanuvermietung.<br />

95 Prozent der Touristen kämen ausschliesslich<br />

wegen des Wassertourismus, sagt sie.<br />

Zusammen mit Ehemann Carsten hat sie es sich<br />

zum Ziel gesetzt, entlang der Peene einen naturnahen,<br />

sanften Tourismus zu etablieren. “Einer<br />

muss schliesslich vorangehen”, sagt die sympatische<br />

Dreiundvierzigjährige. Heute vermieten die<br />

beiden “von der Sehnsucht nach dem Norden” Getriebenen<br />

insgesamt 60 Paddelboote, dazu kommen<br />

Bungalow-, Haus-, Solar- und Motorboote sowie<br />

Abenteuer-Flösse.<br />

Zusammen mit verschiedenen Partnern etwa an<br />

Rastplätzen entlang des Flusses, Pensionen und Naturpark-Führern<br />

entstand so im Laufe der Jahre ein<br />

Netzwerk. Antje Enke nennt es “Abenteuer Flusslandschaft”.<br />

Ein guter Name, der sogar als Headline<br />

für eine Geschichte taugen kann. Nur so, im Verbund<br />

mit vielen Gleichgesinnten, könne man in der<br />

Region “dicke Bretter bohren”, sagt Enke. Die prägte<br />

nicht ungeschickt für das Gebiet von Peene, Trebel,<br />

Pourquoi privilégier la mer Baltique au lieu de découvrir d’incroyables lagunes et<br />

baies: si vous avez prévu de passer vos vacances en bateau dans le land de Mecklembourg-Poméranie-Occidentale,<br />

vous pouvez satisfaire vos envies d’aventure et de cadre<br />

idyllique en naviguant sur la Peene, le dernier fleuve naturel d'Allemagne. Dans la deuxième<br />

partie de notre série sur le Mecklembourg-Poméranie-Occidentale, région située<br />

dans le nord-est de l'Allemagne (première partie : « Rügen à vélo » dans l’édition de janvier<br />

2013), nous nous intéressons à la Peene, surnommée « l'Amazone du Nord » en raison<br />

de son caractère naturel. La Peene s'étend sur une longueur de 85 km en direction de<br />

l'est à partir du lac de Kummerow. De là, elle se jette dans le Peenestrom aux environs<br />

d'Anklam. Celui-ci relie la baie de Greifswald à la lagune de l'Oder, située plus au sud. Le<br />

meilleur moyen de découvrir ces 2 régions, celle de la Peene et celle du Peenestrom, est<br />

de changer de bateau en changeant de cours d'eau. Il est également possible de louer<br />

au début du voyage un yacht à moteur à la marina de Kröslin, située en face de Peenemünde,<br />

à l'embouchure nord du Peenestrom. Si vous venez de Suisse en voiture, vous<br />

pourrez la garer dans un parking sécurisé. Le voyage peut alors commencer. Le sympathique<br />

Pedro, un bateau hollandais en acier de 10,60 m, vous fera naviguer entre roseaux<br />

et prairies sur les flots tranquilles du Peenestrom en direction du sud. « Le Strom offre<br />

une grande diversité », indique Anne Heinrich de Mediamare Yachtcharter. Les villes de<br />

Wolgast et d’Anklam, autrefois membres de la Hanse, présentent un grand intérêt touristique.<br />

Lassan constitue un confortable port d'étape pour les yachts et Rankwitz est réputé<br />

pour ses restaurants de poissons. Pour vous rendre à Lassan, prenez la direction du<br />

sud à la bouée 76. Vous pourrez vous promener dans la vieille ville et visiter l'église Saint<br />

Jean et le Musée des moulins à eau. Le temps semble s’être arrêté. Une façade indique encore<br />

« Débit de lait » Jusqu’à récemment, des policiers de proximité étaient également en<br />

service comme au temps de l'ex-RDA. En descendant le cours du Peenestrom jusqu'à son<br />

embouchure, vous passerez sous deux ponts : le pont bleu de Wolgast, un pont basculant<br />

d'allure futuriste qui avec sa hauteur libre de 4,20 m devrait laisser passer sans problème<br />

des petits yachts comme le Pedro, même avec un toit et une antenne. Puis, après avoir<br />

franchi l'étroit passage de Moderort, il vous faudra naviguer sous le pont routier de Zecherin,<br />

lui aussi basculant. Sa hauteur libre est de 5 m. Juste après Zecherin, vous devrez<br />

changer de cap vers Anklam à 212,9 degrés. Pour achever votre balade sur la Peene, vous<br />

passerez sous le pont de chemin de fer puis sous deux autres ponts au cœur de la ville<br />

d'Anklam, avant d'être accueilli à bâbord sur le relais nautique par Eberhard Rosenthal.<br />

Pour découvrir la faune et la flore de le Peene, il est conseillé de prendre un kayak et de<br />

remonter le cours tranquille du fleuve en direction de l'ouest. Antje Enke propose depuis<br />

10 ans un service de location de kayaks dans ce qui est récemment devenu le parc naturel<br />

de Mecklembourg-Poméranie-Occidentale.<br />

53


amazonas des Nordens<br />

Nach zwei, drei weiteren<br />

Paddelschlägen<br />

weitet sich der Blick.<br />

Auf einmal treiben<br />

die kleinen Boote der<br />

Kanu-Gruppe auf einem<br />

schifumsäumten,<br />

teichrosenbedeckten<br />

kleinen See.<br />

Libellen umsurren<br />

die Paddelboote und<br />

setzen sich auf Bug<br />

und Hüte der Wasserwanderer.<br />

Bei einem Törn den Peenestrom<br />

und schliesslich<br />

die Peene entlang sollte<br />

man vor allem eines<br />

einplanen: Zeit. Viele<br />

kleine, alte Fischerdörfer<br />

laden zum Verweilen<br />

ein. Frischen Fisch gibt<br />

es in allen Variationen.<br />

Die Preise sind moderat.<br />

Tollense, Recknitz und Uecker auch gleich den Begriff<br />

der “Vorpommerschen Flusslandschaft.” “Die<br />

Peene entlang zu paddeln – anstatt sie mit Motorbooten<br />

abzutuckern – ist meine Empfehlung für<br />

Wassersportler und Naturliebhaber”, sagt Carsten<br />

Enke bei einem Paddeltörn Richtung des stromaufwärts<br />

gelegenen Stolpe.<br />

Spricht’s und fährt mit seinem schlanken Kanadier unvermittelt<br />

auf das dichte Schilf zu. Da – eine schmale<br />

Passage wird plötzlich sichtbar. Nach zwei, drei<br />

weiteren Paddelschlägen weitet sich der Blick. Auf<br />

einmal treiben die kleinen Boote der Kanu-Gruppe<br />

auf einem schilfumsäumten, teichrosenbedeckten<br />

kleinen See. Libellen umsurren die Paddelboote<br />

und setzen sich auf Bug und Hüte der Wasserwanderer.<br />

“Nur einer von vielen gefluteten ehemaligen<br />

Poldern”, erklärt Enke. Man paddle hier schliesslich<br />

über bis zu zwölf Meter dickem Torfgrund. Tief<br />

durchatmen. Die Hände baumeln im warmen, weichen<br />

Seewasser. Die Paddler strecken ihre Beine aus,<br />

lehnen sich nach hinten und lassen sich die Sonne<br />

ins Gesicht brennen. Ruhe. Nur ein ganz leises Summen,<br />

Rascheln und Huschen im Schilf. Beinahe wäre<br />

man an diesem Refugium vorbeigepaddelt. Beinahe.<br />

abenteuer-flusslandschaft.de,<br />

mediamare-yachtcharter.de<br />

(Karten: Wir benutzten den “Törnplaner und -atlas<br />

Peene, Oder und Usedom” aus dem Verlag Quick<br />

Maritim-Medien und die Sportschifffahrtskarten<br />

Binnen Teil 3 “Die nördliche Oder und die Peene”<br />

der Nautische Veröffentlichung Verlagsgesellschaft.<br />

Überblick über den Naturpark Flusslandschaft Peenetal<br />

und weitere nationale Naturlandschaften in<br />

der Broschüre “Naturerlebnis”, herausgegeben vom<br />

Landesamt für Umwelt und Naturschutz in Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Tel. 0049 - (0) 3843 – 777).<br />

54


3Lunchtörn _ Nova Scotia<br />

Manche behaupten, Peggy sei ein<br />

Spitzname von Margaret, daher<br />

komme der Name St. Margarets Bay,<br />

wo Merrylls Vater einst die rotte<br />

Eastern Star entdeckt hatte.


lunch-Törn<br />

Lunch<br />

vor<br />

Lunenburg<br />

Seit über 20 Jahren segelt die EASTERN STAR vor der eindrucksvollen<br />

Kulisse der South Shore vor Nova Scotia. Vor 65 Jahren wurde die<br />

stäbige Ketsch in Dänemark auf Kiel gelegt. Wer will, begleitet den jungen<br />

Skipper Merrill auf einem Tagestörn oder chartert gleich das<br />

ganze Schiff. YSB-Lunchtörn entlang der Lighthouse-Route<br />

an der ostkanadischen Atlantikküste.<br />

Text & Fotos: Matthias J. Müncheberg<br />

57


lunch-Törn<br />

Die kleine Hafenstadt Lunenburg liegt am Eingang einer Halbinsel westlich der Mahone Bay. Sie wurde 1753 von Siedlern aus Deutschland, der Schweiz<br />

und Frankreich gegründet. Der Stadtkern von Lunenburg mit seiner markanten Holzarchitektur – bunten idyllischen Häusern sowie alten<br />

Kapitänsvillen – gehört seit 1995 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das Städtchen ist nicht nur als Heimathafen der EASTERN STAR bekannt. Vor allem<br />

seiner Werft und der legendären Yacht BLUENOSE II verdankt es seinen guten Ruf.


Der Hafen von Lunenburg besteht aus mehreren zumeist rot gefärbten Holzhäusern. Lunenburg wurde auch bekannt durch den Bau der<br />

HMCS Rose (des grössten Holzschiffes der Welt, das noch in Betrieb ist) und der HMCS Bounty für den Film „Meuterei auf der Bounty“.<br />

Wenn sich in Halifax, der Hauptstadt Nova<br />

Scotias im äussersten Osten Kanadas, alle<br />

vier Jahre die legendären Tall Ships zu einem<br />

rauschenden Fest unter Segeln versammeln,<br />

ist auch die 48 Fuss (etwa 15 Meter) lange<br />

Segelyacht EASTERN STAR von Skipper Merrill stets<br />

gern gesehener Gast an der frisch sanierten Waterfront<br />

des historischen Hafens gegenüber George Island.<br />

Heimathafen der Ketsch (ein Anderthalbmaster,<br />

bei dem der hintere, kleinere Mast vor dem Ruder<br />

steht) ist allerdings nicht die grösste Metropole<br />

Neuschottlands, sondern der nahe, etwas südlicher<br />

gelegene, pittoreske Fischerort Lunenburg. Der ist<br />

nur knapp drei Stunden Autofahrt vom Flughafen<br />

Halifax entfernt. Flieger ab der Schweiz erreichen<br />

ihn in der Saison täglich. Der Name der 1753 grösstenteils<br />

von deutschen Siedlern gegründeten Stadt<br />

ehrt König Georg II. von Grossbritannien. Der hatte<br />

nebenbei auch das Amt des Kurfürsten von Braunschweig-Lüneburg<br />

inne. Neben einer kleinen, aber<br />

ansprechenden Uferfront und einem mit Sorgfalt<br />

eingerichteten, informativen Fischereimuseum gibt<br />

es für Ausflügler viel zu tun: Entweder geht man<br />

in der ältesten deutschen Siedlung Kanadas auf<br />

geführte Lobster-Fangtörns. Oder man erkundet<br />

segelnd den Atlantik vor Lunenburg Harbour an<br />

Bord der strahlend weissen, klassischen Yacht von<br />

Skipper Merrill: 1948 in Dänemark für einen Diplomaten<br />

gebaut, war die EASTERN STAR in den späten<br />

Achtzigern in einen schweren Sturm geraten,<br />

in dessen Folge die überwiegend aus Mahagoni<br />

und Teak bestehende Yacht mit Steuerschaden in<br />

der nahen St. Margaret Bay landete. Dort entdeckte<br />

– und kaufte Merrills Vater Keith das Schiff vom<br />

Fleck weg. „Das war 1991, seitdem wird das Schiff<br />

Schritt für Schritt restauriert und mit der notwendigen<br />

Sicherheitsausrüstung ausgestattet“, erklärt<br />

der 29-jährige Lunenburger, der bereits als Acht-<br />

60


2 1. - 22. 06. 2013 www.segelclub-stansstad. c h<br />

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lunch-Törn<br />

CANADA<br />

Bay of Fundy<br />

Halifax<br />

NOVA SCOTIA<br />

Lunenburg<br />

North Atlantic Ocean<br />

jähriger mit der Segelei begann. Neuerdings bietet<br />

der junge Schiffsführer auf seiner in neuem Glanze<br />

erstrahlenden Yacht Segeltörns für wassersportaffine<br />

Touristen an, die zumeist mit dem Miet-Pkw oder<br />

dem Motorrad die etwa 250 Kilometer lange, sogenannte<br />

Lighthouse-Route an der South Shore genannten<br />

Atlantikseite abfahren und in der UNESCO-<br />

Weltkulturerbe-Stadt an der vor Wind und Wellen<br />

geschützten Lunenburg Bay Rast machen. Der<br />

Törn lohnt allenthalben: Unweit befindet sich nicht<br />

nur der gern fotografierte Leuchtturm von Peggys<br />

Cove, dessen Verortung von der rauhen Atlantikseite<br />

aus von besonderem Reiz ist. Die sechs Fischer<br />

George, William und John Izenhauer, William<br />

und George Troup sowie John Kayzer hätten sich<br />

sich 1811 unterhalb der Felsen, auf denen das frisch<br />

angestrichene Leuchtfeuer gründet, niedergelas-<br />

Am Hafen befindet sich<br />

das Schifffahrtsmuseum<br />

Fisheries Museum of the<br />

Atlantic. Der Stadtname<br />

Lunenburg ehrt den König<br />

Georg II. von Grossbritannien.<br />

Er war nicht nur<br />

König, sondern auch Kurfürst<br />

von Braunschweig-<br />

Lüneburg (Hannover) und<br />

nominell Herzog von Braunschweig<br />

und Lüneburg.<br />

sen, erklärt Merrill, als die Festmacherleinen gelöst,<br />

die Segel gesetzt sind und der Perkins Marinediesel<br />

schweigt. Endlich. Manche behaupten, Peggy<br />

sei ein Spitzname von Margaret, daher komme der<br />

Name St. Margaret´s Bay, wo Merrylls Vater einst die<br />

rotte Eastern Star entdeckt hatte. Andere sagen,<br />

dass eine junge Schiffbrüchige namens Margaret<br />

sich in ihren Retter verliebt hatte und fortan<br />

bei ihm geblieben sei. Wie auch immer der Name<br />

zustande gekommen ist, besuchen sollte man das<br />

markante, noch in Betrieb befindliche Leuchtfeuer<br />

auf jeden Fall - am besten ganz früh oder spät am<br />

Abend. Dann kann man ungestört auf den riesigen,<br />

flachen Granitfelsen vor dem weissen Schifffahrtszeichen<br />

herumklettern und den Wellen lauschen,<br />

welche dumpf auf den Stein klatschen. Unzählige<br />

weitere Highlights entlang der kurvigen Küsten-<br />

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61


lunch-Törn<br />

62


"Canadas Ocean Playground":<br />

Die BLUENOSE II<br />

ziert die Pkw-Kennzeichen<br />

auf Nova Scotia. Sie liegt<br />

wie die EASTERN STAR in<br />

Lunenburg Harbour.<br />

strasse, etwa in Bridgewater, Port Medway und Liverpool,<br />

wo die Lighthouse-Route des South Shores<br />

bald endet, können von Bord der Eastern Star<br />

ausserdem bei kleinen Lunchpaketen und kühlen<br />

Drinks entdeckt werden. Wer will, steuert das Schiff<br />

auf der Rückfahrt des knapp zwei Stunden währenden<br />

Törns am urigen, Richtung Vordersteven<br />

zeigenden Mahagoni-Rad selbst: Dabei sollte man<br />

sich jedoch gut freihalten vom Battle-Lighthouse<br />

an Steuerbord und den grünen Tonnen an Backbord<br />

folgen, die man links liegen lässt, bis die traditionsreiche,<br />

noch in Betrieb befindliche Smith & Ruland<br />

Schiffswerft (hier lief die legendäre Bluenose,<br />

das segelnde Wahrzeichen Neuschottlands, vom<br />

Stapel) und der Hafen in Sichtweite kommen. Kurz<br />

bevor Merrill nur eine halbe Stunde später zu seinem<br />

nächsten Kurztörn Richtung Atlantik aufbricht,<br />

kündet ein Signal vom baldigen Auslaufen – der<br />

eindringliche, eigentümliche Ton, der weit über das<br />

Hafenbecken hinaus schallt, stammt dabei aus einer<br />

grossen weissen Muschel, in die der drahtige junge<br />

Mann kräftig hineinbläst. Die hat er auf einem<br />

seiner Karibiktörns gefunden, welche er auf Reisen<br />

mit anderen Yachten unternommen hatte. Eines Tages,<br />

so träumt der junge Lunenburger laut vor sich<br />

hin, wird auch die Eastern Star endlich so komplett<br />

ausgerüstet sein, dass das stolze Schiff mit der<br />

Segelnummer 228 im Gross endlich den Long Leg<br />

über den Grossen Teich unter weissem Tuch bewältigen<br />

kann. Möglich, dass es schon in ein paar Jahren<br />

soweit sein wird, wenn seine Muschel zum vorerst<br />

letzten Mal zum Ablegen ruft: Kurs Karibik.<br />

Info: novascotiasailing.com, möglich sind Kurztörns,<br />

Tagesausflüge oder Mehrtagescharter. Abfahrt<br />

in der Nähe des Fischereimuseums an der<br />

Lunenburg Waterfront oder nach Absprache. Das<br />

letzte Tall Ships Festival lief 2012 im nahen Halifax.<br />

In diesem Jahr treffen sich die Rahsegler auf den<br />

Great Lakes, tallshipschallenge.wordpress.com/tsc-<br />

2013-great-lakes/.<br />

Le festival Tall Ships, qui se tient tous les quatre ans à Halifax, la capitale de la province<br />

orientale de Nouvelle-Écosse au Canada, est l’occasion de réunir les légendaires navires<br />

pour une grande fête entre voiliers. Il est également possible d’y admirer l'EASTERN<br />

STAR, le long yacht à voile de 48 pieds (environ 15 m) du skipper Merrill. En habitué et<br />

invité de marque, il mouille généralement sur les quais rénovés du port historique, face à<br />

l'île Georges. Le port d'at-tache du ketch n'est pourtant pas la grande métropole de Nouvelle-Écosse,<br />

mais le pittoresque port de pêche de Lunenburg, situé un peu plus au sud,<br />

à seulement trois heures de route de l'aéroport d'Halifax. Le nom de cette cité, fondée en<br />

grande partie par des colons allemands en 1753, fut donné en l'honneur du roi George<br />

II de Grande-Bretagne, également duc de Bruns-wick-Lunebourg. Outre son charmant<br />

petit front de mer et son musée de la pêche très informa-tif, la ville offre de nombreuses<br />

possibilités d’excursions : balade de plusieurs heures à la pêche au homard ou encore<br />

découverte de l'Atlantique à bord du yacht classique d'un blanc étincelant de Merrill.<br />

Construit en 1948 au Danemark, l'EASTERN STAR fut pris dans une terrible tempête à la<br />

fin des années 80. Le yacht, principalement conçu en acajou et en teck, s'échoua suite à<br />

un problème de gouvernail dans la baie proche de Sainte-Marguerite. C'est là que Keith,<br />

le père de Merrill, le découvrit, l'acheta puis l'en délogea. « C'était en 1991. Depuis le navire<br />

a été pro-gressivement réparé et des équipements de sécurité ont été ajoutés », nous<br />

explique le jeune marin de 29 ans, qui a commencé la voile à l’âge de 8 ans. Depuis peu,<br />

le jeune skipper pro-pose des balades à bord de son yacht resplendissant aux touristes<br />

amateurs de sports nau-tiques. Ceux-ci parcourent généralement en voiture de location<br />

la route dite du phare le long de la côte sud de l'Atlantique, avant de faire escale dans la<br />

ville de Lunenburg, protégée des vents et des marées par la baie et inscrite au patrimoine<br />

mondial de l'UNESCO. Cette balade pré-sente de nombreux intérêts : non seulement elle<br />

permet de photographier le célèbre phare de Peggy Cove mais également d’admirer depuis<br />

le pont de l'EASTERN STAR les routes serpen-tines de la côte menant à Bridgewater,<br />

Port Medway et Liverpool, où se termine la route du phare. Le tout en dégustant les encas<br />

et boissons fraîches proposés à bord du navire. Il égale-ment possible de prendre la barre<br />

lors du retour de la balade, qui dure deux heures environ, sous l'œil vigilant du skipper.<br />

Environ une demi-heure avant la prochaine balade dans l'Atlan-tique, le jeune homme<br />

mince souffle puissamment dans un gros coquillage blanc, un son très particulier qui annonce<br />

un départ imminent. Un jour, si les rêves du jeune homme se réalisent, l'EASTERN<br />

STAR sera entièrement équipé et le fier navire portant le numéro de voile 228 pour-ra<br />

enfin prendre le large en direction des Caraïbes.<br />

63


Pangaea project<br />

Bei der Arbeit: Simon (mit Kamera) bei der Visite der PANGAEA durch Fürst Albert II beim Yachtclub Monaco.<br />

Mike Horn (li.) erzählt von den bestandenen Abenteuern der vierjährigen Weltreise unter Segeln.<br />

64


<strong>YACHTING</strong><br />

Swissboat<br />

Pangaea<br />

Project<br />

Zusammen mit dem Wahlschweizer<br />

Abenteurer Mike Horn besegelte der Jugendliche<br />

Simon Straetker drei Wochen lang den Pazifik.<br />

An Bord der Expeditionsyacht Pangaea lernte<br />

der Schüler dabei viel über seine natürliche<br />

Umwelt – und sich selbst. Heute trägt er die Idee<br />

von einer nachhaltigen Zukunft durch einen<br />

deutsch-schweizerischen Verein weiter.<br />

YSB traf den jungen Mann in Monaco.<br />

Text & Fotos: Matthias J. Müncheberg<br />

65


Simon Straetker mit einem Modell der Pangaea. Drei Wochen lang lernte er auf der Expeditionsyacht, wie man Segel setzt - und wie man die Umwelt schützt.


Pangaea project<br />

Es liest sich wie ein Märchen, und es ist doch<br />

schönste Realität. Simon Straetker aus einer<br />

kleinen Viertausend-Seelen-Gemeinde im<br />

Schwarzwald ist vierzehn Jahre alt, als er sich<br />

durch das Austragen von Zeitungen sein Taschengeld<br />

aufbessern will. Zufällig schaut er hinein<br />

in eine dieser Zeitungen. Es ist eine Ausgabe<br />

der in Deutschland erscheinenden WELT am<br />

Sonntag von Anfang August 2008. Straetker liest<br />

von einer Segel-Expedition des in Südafrika geborenen<br />

und in der Schweiz lebenden Abenteurers<br />

Mike Horn. Er liest, dass dieser Mike Horn in vier<br />

Jahren mit seiner nach dem Urkontinent Pangäa<br />

benannten Segelyacht die Welt umrunden will.<br />

Straetker erfährt ausserdem, dass der Mann auch<br />

sogenannte „Young Explorers“, 15- bis 20-jährige<br />

Jugendliche aus aller Welt, einlädt, ihn bei seiner<br />

Unternehmung kostenfrei zu begleiten. Da macht<br />

es bei dem sonst so stillen Simon klick. „Das wäre<br />

etwas für mich“, denkt er – und bewirbt sich spontan<br />

für einen Platz an Bord der Pangaea für die<br />

zweite von insgesamt 12 Etappen.<br />

Dann überschlagen sich die Ereignisse. Simon Straetker<br />

hat gleich zweimal Glück: Er wird in das Auswahlcamp<br />

in die Schweiz eingeladen. In Châteaud’Oex<br />

lernt er Mike Horn und sein Team kennen –<br />

und muss sich bei Überlebens- und Erste-Hilfe-<br />

Kursen sowie beim Gleitschirmfliegen beweisen.<br />

Straetker beschäftigt sich in den Schweizer Alpen<br />

mit Umweltproblemen und macht sich Gedanken<br />

zum Thema Nachhaltigkeit, er klettert, und er lernt<br />

segeln. Die Zeit ist hart. Doch schliesslich kann er<br />

sich gegen 400 Mitbewerber aus der ganzen Welt<br />

durchsetzen. „Sechzehn Jugendliche wurden für<br />

die Neuseeland-Etappe ausgewählt, ich war einer<br />

von ihnen“, erinnert sich Simon bei Gelegenheit<br />

des Expeditionsendes Mitte Dezember in Monaco,<br />

wo YSB den jungen Mann zu einem Gespräch trifft.<br />

Was dann für den sympathischen Blondschopf<br />

folgt, kann man getrost als eine Art „Kulturschock“<br />

bezeichnen. „Als ich an Bord ging, war ich gerade<br />

einmal 15 Jahre alt“, sagt Straetker. „Bis dahin hatte<br />

ich ein beschauliches Leben, dachte, ich würde<br />

eines Tages einen ruhigen Job im Rathaus bekommen<br />

und so schliesslich alt werden“.<br />

Doch es soll ganz anders kommen. Und dazu trägt<br />

Simons Aufenthalt auf der 35 Meter langen, stäbigen<br />

und mit 600 Quadratmeter Segelfläche gut<br />

betuchten Expeditionsyacht bei. „Die Expedition<br />

war für mich ein Eye-Opener“, sagt Simon.<br />

Er sei erstaunt gewesen, wie gross die Welt ist.<br />

„Mike sagte mir, dass man alles erreichen könne,<br />

wenn man es nur wolle. Ich hörte auf zu träumen<br />

und begann zu handeln.“ Drei Wochen<br />

lang ist Simon Straetker an Bord der Pangaea.<br />

So lange währt eines der begehrten Praktika für<br />

die insgesamt 144 teilnehmenden „Young Explorers“.<br />

„Während dieser Zeit lernte ich viel über<br />

die Kultur der Maoris, und wir besuchten den<br />

Nationalpark, ‚Fjordland’, erinnert sich der junge<br />

Mann, der auf diesem Pazifik-Törn ganz nebenbei<br />

lernt, wie man Segel setzt, tellergrosse<br />

Winschen belegt, navigiert und steuert, an die<br />

vielleicht schönste und aufregendste Zeit seines<br />

bisherigen jungen Lebens.<br />

Ganz nebenbei verinnerlicht Straetker unter Anleitung<br />

des Expeditionsleiters und Skippers Mike Horn<br />

und des Meeresbiologen Dr. Carl David Rundgren<br />

das Motto des Abenteuer-Trips ans andere Ende der<br />

Welt: „Explore – Learn – Act“. Der heute sechsundvierzigjährige<br />

Horn erforschte mit seinen „Young<br />

Explorers“ nicht nur alle Kontinente der Erde und<br />

bereiste mit dem Forschungs-Segelschiff Pangaea<br />

alle Weltmeere. Im Fokus der ambitionierten<br />

Unternehmung stand dabei für den Abenteurer im-<br />

"Mike sagte mir, dass<br />

man alles erreichen<br />

könne, wenn man es nur<br />

wolle. Ich hörte auf zu<br />

träumen und begann<br />

zu handeln" (Simon<br />

Straetker). Foto: Die<br />

PANGAEA unter Segeln<br />

in der Antarktis 2008,<br />

Foto: Pangaea.<br />

67


Pangaea project<br />

Während der vierjährigen Weltumsegelung der PANGAEA 2008 bis 2012 wurden 12 der unberührtesten Regionen der<br />

Erde erforscht. Dazu gehörten neben der Antarktis, Neuseeland, Malaysia, Indien, dem Himalaya und China auch Russland,<br />

der magnetische Nordpol, Kanada, die USA, Brasilien und Afrika. Foto: Pangaea<br />

mer auch die Suche nach Lösungen für die drängenden<br />

Probleme des Klimawandels und für die<br />

Schaffung einer nachhaltigen Zukunft. „Ich habe<br />

zwei wunderbare Töchter, ich wollte – und will weiterhin<br />

– die Umwelt so gestalten helfen, dass sie ein<br />

besseres Leben führen können“, sagt Horn in Monaco.<br />

Nur was man kenne, dafür sei man auch bereit,<br />

Verantwortung zu übernehmen. „Wir sind tagelang<br />

an einer Wüste aus Müll entlang gesegelt. Warum<br />

handeln wir so?“, fragt Horn – und gab mit dem<br />

Pangaea-Projekt seine persönliche Handlungsempfehlung<br />

ab: „An Bord der Pangaea konnten<br />

über 100 Jugendliche für Umweltprobleme sensibilisiert<br />

werden. Sie sind unsere Zukunft“.<br />

Während jeweils drei Wochen an Bord analysieren<br />

die YEPs Phänomene wie Klimawandel, Gletscherrückgang,<br />

Abholzung der Wälder, Wüstenbildung,<br />

Wasserverschmutzung und den Einfluss des Menschen<br />

auf den Lebensraum Meer. „Mein Ziel war es,<br />

den Jugendlichen die Zerbrechlichkeit der Natur<br />

vor Augen zu führen“, sagt Horn. Die etwa 100 YEPs,<br />

die an Bord gewesen seien, hätten diese Botschaft<br />

in ihre insgesamt 40 Herkunftsländer getragen. „Aktuell<br />

haben wir weltweit etwa 7.000 Young Explorers,<br />

die sich aufgrund unserer Initiative in mehr als<br />

100 Folgeprojekten mit Umweltproblemen befassen“,<br />

resümiert Horn stolz die Ergebnisse seiner Reise.<br />

Einen grossen Anteil daran hat auch der ehemalige<br />

Young Explorer Simon Straetker. „An Bord hatte<br />

ich eine Kamera zur Nutzung erhalten. Mike sagte:<br />

‚Hier, mach mal!.’ Also beschäftigte ich mich ab sofort<br />

intensiv mit dem Medium Film“, sagt der junge<br />

Segler. Die Verbindung von Film und Natur fasziniert<br />

den technikaffinen Schüler schnell.<br />

Straetker handelt. „Heute trage ich die Idee von einer<br />

nachhaltigen Zukunft als Fotograf und Kame-<br />

68


amann weiter“. Schon kurz nach seiner Rückkehr<br />

von Bord des Schiffes gründet er einen Verein mit<br />

dem Namen „Pangaea Project“. Das Ziel: mithilfe<br />

der deutschen und schweizerischen Vereinsmitglieder<br />

soll das ökologische Bewusstsein von<br />

Kindern geschärft werden. „Auf unserer Website<br />

pangaeaproject.org stellen wir uns und unsere<br />

Arbeit vor. Dort kann man auch einen Film sehen,<br />

den ich selbst in einem Umwelt-Camp in Serbien<br />

hergestellt habe“, sagt Straetker stolz. Zurzeit<br />

lernt der heute 18-jährige Schüler noch auf einem<br />

Wirtschaftsgymnasium in Donau-Eschingen<br />

für das Abitur. „Danach habe ich viele Optionen“,<br />

sagt Straetker.<br />

Nur was man kenne,<br />

dafür sei man auch<br />

bereit, Verantwortung<br />

zu übernehmen. „Wir<br />

sind tagelang an einer<br />

Wüste aus Müll entlang<br />

gesegelt. Warum<br />

handeln wir so?“<br />

Swiss-Cat 18<br />

Gern würde er mit dem Filmen und der Fotografie<br />

seine Zukunft gestalten und Geld verdienen. „Seit<br />

meinem Aufenthalt auf der Pangaea habe ich<br />

schon 50 eigene Videos gedreht.“ Auch der Segelvirus<br />

lässt den jungen Mann, so scheint es, nicht<br />

mehr los: Zurzeit bewirbt er sich für einen Platz auf<br />

einem der Teilnehmer-Yachten beim langen und<br />

harten „Clipper Round the World Race“. Auf Facebook<br />

wirbt er für möglichst viele Votings, um seine<br />

Unternehmung realisieren zu können. Auf jeden<br />

Fall werde jedoch der Verein für den jungen Mann<br />

sehr wichtig bleiben. Und: „Ich will versuchen, unsere<br />

Öko-Projekte noch besser zu organisieren“, sagt<br />

Straetker. Auf die Frage, ob er auch bei Mike Horns<br />

nächster Expedition mit dabei sein wolle, überlegt<br />

er nicht lange: „Auf jeden Fall“, sagt der junge Mann,<br />

dem aufgrund eines kleinen Zeitungsartikels nicht<br />

nur Seebeine gewachsen sind. Er hat auch einen<br />

SC18 ab CHF 9 ̕000.–<br />

69


Pangaea project<br />

Simon Straetker, un habitant d'une petite commune allemande de quatre mille habitants<br />

dans la Forêt-Noire, avait quatorze ans lorsqu’il a commencé à compléter son<br />

argent de poche en distribuant des journaux. Il regarda un jour par hasard l'un de ces<br />

journaux. Il s'agissait d'une édition du WELT am Sonntag parue en Allemagne début<br />

août 2008. Straetker y lut un article évoquant une expédition à la voile de Mike Horn,<br />

un aventurier vivant en Suisse. Il apprit que Mike Horn voulait faire le tour du monde<br />

en quatre ans à bord de son yacht à voile nommé Pangée d'après le supercontinent des<br />

origines. Il découvrit également que celui-ci invitait gratuitement à son bord des « jeunes<br />

explorateurs » venus du monde entier et âgés de 15 à 20 ans. Un déclic se produisit alors<br />

chez le jeune garçon. « Ça me plairait bien » pensa-t-il avant d’envoyer sa candidature<br />

afin d’obtenir une place sur le PANGÉE pour la deuxième des 12 étapes prévues. Il fut<br />

ensuite convié au camp de sélection en Suisse. À Château-d’Oex, il fit la connaissance<br />

de Mike Horn et de son équipe et dut démontrer ses compétences en matière de survie,<br />

de premiers secours et de parapente. Dans les Alpes suisses, Straetker fut sensibilisé aux<br />

problèmes écologiques et au développement durable tout en pratiquant l'escalade et en<br />

apprenant à naviguer. Ce ne fut pas une partie de plaisir. Cependant, il finit par s'imposer<br />

face à 400 autres candidats venus du monde entier. « Quand je suis monté à bord, je<br />

venais juste d'avoir 15 ans », raconte Straetker ; « Jusque là, ma vie était simple, je pensais<br />

occuper un poste tranquille dans l'administration de ma commune et vieillir ainsi ». Mais<br />

l'avenir en décida autrement. Et il est certain que son séjour sur le yacht robuste de 35 m<br />

de long avec ses 600 m² de voile y a été pour quelque chose. « Cette expédition m'a ouvert<br />

les yeux », avoue Simon. Il fut étonné de constater à quel point le monde pouvait être<br />

grand. « J'ai alors arrêté de rêver pour commencer à agir ». Simon a passé 3 semaines à<br />

bord. C'était la durée de ce stage si prisé des 144 jeunes explorateurs. Straetker n’a appris<br />

que par la suite le leitmotiv de cette expédition : « Explore, apprends, agis ». L'accent était<br />

toujours mis sur la recherche de solutions pour lutter contre le changement climatique et<br />

assurer un avenir durable. Les jeunes explorateurs ont étudié le changement climatique,<br />

le recul des glaciers, la désertification, la déforestation et l'influence de l'homme sur la<br />

mer. « Actuellement, nous avons environ 7 000 jeunes explorateurs à travers le monde<br />

qui s’intéressent aux problèmes environnementaux dans le cadre de plus de 100 projets<br />

de suivi », résume Horn pour expliquer le succès de son initiative. Une grande part du<br />

mérite revient à Simon Straetker, l'ancien jeune explorateur. « Aujourd'hui, je continue<br />

à diffuser l’idée d’un avenir durable », explique-t-il. Peu de temps après son retour de<br />

l'expédition, il a créé une association portant le nom de « Projet Pangée ». Son but : sensibiliser<br />

les enfants aux problèmes environnementaux, avec l'aide des membres suisses<br />

et allemands de l'association.<br />

„Ich glaube, dass wir<br />

zusammen mit der<br />

Unterstützung von<br />

motivierten Partnern<br />

den Schlüssel zum<br />

Erfolg in der Hand<br />

haben und den Weg<br />

ebnen können, unseren<br />

Planeten zu einem<br />

besseren Ort für<br />

zukünftige Generationen<br />

zu machen.“<br />

weit entfernten Teil dieser Erde mit seiner interessanten<br />

Kultur und einer sehr zerbrechlichen Natur<br />

kennen und schätzen gelernt – und gleichzeitig die<br />

Weichen für sein zukünftiges Leben gestellt. Mit einem<br />

Märchen hat das wahrlich nichts zu tun.<br />

Pangaea war erst der Anfang! –<br />

Mike Horn blickt zurück<br />

auf vier Jahre<br />

Nach vier Jahren endete Mitte Dezember in<br />

Monaco die Pangaea-Expedition des südafrikanisch-schweizerischen<br />

Umweltabenteurers Mike<br />

Horn. „Die Expedition mag zu Ende sein, doch<br />

sie ist erst der Anfang einer noch viel grösseren<br />

Geschichte“, sagt Horn. Die Pangaea-Expedition<br />

habe ihre Spuren hinterlassen – in den Köpfen<br />

und Herzen von hunderten Jugendlichen, die etwas<br />

bewegten. „Die Anzahl dieser Weltbotschaf-<br />

70


Die Teilnahme von jungen Forschern, den sogenannten Young Explorers, war von entscheidender Bedeutung bei der Expedition.<br />

Als Teil des Programmes "Explore, Learn, Act" sammelten die Jugendlichen im Jahr 2010 Müll in Indien und erforschten 2011 die<br />

Unterwasserwelt vor der US-Küste (li.), Fotos: Pangaea.<br />

ter wird weiter wachsen, und wir müssen ihre Leidenschaft<br />

und unerschöpfliche Energie für den<br />

Schutz unseres Planeten nutzen.“ Das Überleben<br />

der Menschheit liege in den Händen der jüngeren<br />

Generation und in den Entscheidungen, die<br />

sie in der Zukunft treffe, ist sich Horn sicher. „Ich<br />

glaube, dass wir zusammen mit der Unterstützung<br />

von motivierten Partnern den Schlüssel<br />

zum Erfolg in der Hand haben und den Weg ebnen<br />

können, unseren Planeten zu einem besseren<br />

Ort für zukünftige Generationen zu machen“,<br />

sagt der segelnde Abenteurer.<br />

Sollten seine bisherigen Partner und Sponsoren, darunter<br />

Autobauer Mercedes-Benz, Edeluhren-Hersteller<br />

Officine Panerai, Sanitärartikel-Hersteller Geberit<br />

und Kaffee-Produzent Nespresso, wieder mit<br />

dabei sein, könnte es schon 2015 ein Folgeprojekt<br />

geben. Horn will dann einen riesigen Segelkatamaran<br />

bauen. Diese Pläne gebe es jedenfalls, bestätigt<br />

Horn in Monaco auf Nachfrage. Das Schiff sei tatsächlich<br />

bereits in der Planung. 70 Meter lang soll<br />

es sein und 30 Meter breit, ausgerüstet mit einem<br />

70-Meter-Mast, Gespräche mit Selden liefen, sagt<br />

Horn. Widmete sich das Pangaes-Projekt noch überwiegend<br />

dem Land („All Earth“) und dessen Erforschung<br />

– Horn bestieg mit seinen Jungabenteureren<br />

bei jeder sich bietenden Gelegenheit Berge,<br />

durchquerte Wüsten, seien sie aus Eis oder aus heissem<br />

Sand, fuhr mit Einheimischen mit dem Mountainbike<br />

um die Wette, pflanzte Bäumchen und erforschte<br />

Höhlen – so widme sich das neue Kat-Projekt<br />

ausschliesslich dem Meer („All Sea“), sagt Kathi,<br />

Horns Ehefrau. Sie unterstützt die Abenteuer ihres<br />

Mannes von zu Hause aus, ist die unverzichtbare<br />

Homebase des quirligen Energiebündels Horn. Der<br />

Arbeitstitel für das Projekt ist auch hier Programm:<br />

„Panthalassa“, verrät Geografin Roswitha Stolz, könnte<br />

die neue Yacht heissen. Stolz hatte das Pangaea-<br />

Projekt auf vielen Etappen wissenschaftlich beglei-<br />

71


Pangaea project<br />

Segel setzen ist nicht immer leicht: Wie man es richtig macht, lernten die Young Explorers unter anderem auf der<br />

Neuseeland-Etappe 2009. Foto: Pangaea.<br />

tet, und als begeisterte Seglerin kann sie sich gut<br />

vorstellen, auch bei dem neuen Abenteuer wieder<br />

mit dabei zu sein.<br />

Der Name Panthalassa steht dabei für den weltumspannenden<br />

Ozean, welcher den globalen Superkontinent<br />

Pangäa in der Zeit des späten Paläozoikums<br />

und des frühen Mesozoikums umgab. 100<br />

Personen sollen Platz finden können an Bord des<br />

vielleicht schon in zwei Jahren in See stechenden<br />

Katamarans, sagt Kathy Horn. Im Unterschied zur<br />

Pangäa-Expedition, die sich vor allem an Jugendliche<br />

aus aller Welt gerichtet hatte, könnten auf dem<br />

Doppelrumpfer nun auch ältere Interessierte mitsegeln,<br />

„das Projekt richtet sich an Jung und Alt,<br />

Vereine, Universitäten und Schulklassen, Familien<br />

und Einzelpersonen – kurz: an alle Gleichgesinnte<br />

mit dem Wunsch, den Planeten Erde zu schützen.“<br />

Auch die <strong>YACHTING</strong> <strong>SWISSBOAT</strong>-Leser seien herzlich<br />

eingeladen, sich in geeigneter Form an Bord zu<br />

beteiligen, sagt Horn.<br />

Folgeprojekt "All Seas": Horns neues Schiff, ein überdimensionierter Katamaran,<br />

wird den Namen PANTHALASSA tragen. Foto: MEINARDI<br />

Infos zur Expedition und zum 2015 startenden Folgeprojekt<br />

„All Seas Panthalassa“ zu gegebener Zeit unter<br />

mikehorn.com. YSB wird vom Fortgang des ambitionierten<br />

Vorhabens aktuell berichten. Website von<br />

Simon Straetker: pangaeaproject.org.<br />

72


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99291 Vertrieb: InTime Media Service<br />

GmbH, Bajuwarenring 14,<br />

82041 Oberhaching


Titan-Taucher<br />

Titan-taucher<br />

Die Panerai Luminor Submersible 1950 3 Days Automatic ist eine<br />

monumentale Taucheruhr, die nicht nur unter Wasser dichthält,<br />

sondern auch darüber eine gute Figur macht.<br />

Text: Martin Häussermann | Fotos: Panerai / Häussermann<br />

74


Panerai polarisiert. Einigen Mechanikuhren-<br />

Fans ist der selbstbewusste Auftritt dieser<br />

Uhren zu ostentativ. Die anderen, denen innere<br />

Werte nicht ganz so wichtig sind, schätzen genau<br />

diesen Auftritt. Doch im Grunde werden beide<br />

Fraktionen gut bedient. Das gilt zumindest für<br />

alle Modelle mit Manufakturwerk. Und es gilt für die<br />

Submersible, die wir genauer unter die Lupe nahmen<br />

und sie einem harten Alltagstest unterzogen.<br />

Mit vollem Namen heisst die Uhr „Luminor Submersible<br />

1950 3 Days Automatic“ – was schon viel von<br />

ihren Eigenschaften verrät. Sie gehört zur Baureihe<br />

Luminor, bezieht sich gestalterisch auf ein Modell<br />

aus dem Jahr 1950, und ihr automatisch aufziehendes<br />

Mechanikwerk verfügt über eine Gangreserve<br />

von 72 Stunden – oder eben drei Tagen. Submersible<br />

schliesslich bezeichnet im Englischen auch „kleine<br />

Unterwasserfahrzeuge“. Eine waschechte Taucheruhr<br />

also.<br />

Vor mehr als einem Dreivierteljahrhundert, im Jahr<br />

1936, entwarf das italienische Unternehmen Guido<br />

Panerai & Figlio, aus dem später Officine Panerai<br />

(italienisch für Panerai Werkstätten) entstand,<br />

den ersten Prototypen einer Taucheruhr. Auftraggeber<br />

war die italienische Marine, die zuvor diverse<br />

Schweizer Uhren getestet hatte, mit diesen aber<br />

partout nicht zufrieden sein wollte. So kamen die<br />

auf präzise Feinmechanik spezialisierten Florentiner<br />

zum Zug, die für die Marine ausser mechanischen<br />

Tiefenmessern und Kompassen sogar Torpedozünder<br />

baute. In das Gehäuse eines modifizierten Tiefenmessers<br />

baute Panerai ein 16-liniges Rolex-Uhrwerk<br />

ein und lieferte es noch im selben Jahr an die<br />

Admiralität aus. Die bestellte daraufhin zehn Exemplare.<br />

Mit der Auslieferung dieser Uhren im Jahr<br />

1938 wurde Panerai schliesslich der offizielle Uhrenlieferant<br />

der italienischen Marine. Für beste Ablesbarkeit<br />

unter Wasser und die - im wahrsten Sinne<br />

des Wortes - hohe Strahlkraft von Ziffern und Zeigern<br />

sorgte eine spezielle Mischung, zu der Zinksulfat<br />

und Radiumbromid gehörten. Letzteres verhalf<br />

der Uhr auch zu dem Namen Radiomir.<br />

In den frühen fünfziger Jahren entwickelte Panerai<br />

dann für die Armee das Modell Luminor. Gehäuseform<br />

und Zifferblattgestaltung blieben gleich. Das<br />

Gammastrahlen emitierende Radium wurde durch<br />

das weniger gefährliche Tritium ersetzt. Auch die<br />

Wasserdichtheit wurde wesentlich verbessert. Dafür<br />

sorgte eine spezielle Kronenabdichtung. Diese<br />

ist bis zum heutigen Tag typisch für eine Luminor.<br />

Dabei handelt es sich um einen halbmond-<br />

Typisch Luminor: In den halbmondförmigen Schutzbügel ist ein kleiner Hebel<br />

eingebaut, der die Kronendichtung verpresst. Das sorgt für eine bessere Dichtigkeit.<br />

Foto links: alte Taucheruhren von Panerai. Seit 1936 beschäftigt sich das<br />

Florentiner Unternehmen mit Unterwasser-Uhren.<br />

förmigen Schutzbügel über der Krone, in den ein<br />

kleiner Hebel eingebaut ist. Um die Uhr zu stellen<br />

oder aufzuziehen, muss der Hebel gelöst werden.<br />

In geschlossenem Zustand verpresst er die Kronendichtung<br />

so stark, dass kein Wasser eindringen kann<br />

und die Krone unbeweglich wird.<br />

Über dieses Konstruktionsmerkmal verfügt auch<br />

die von uns getestete Luminor Submersible. Der<br />

Hersteller gibt eine Druckfestigkeit von 30 bar an,<br />

was 300 Metern Wassertiefe entspricht. So tief haben<br />

wir es während eines kleinen Praxistests im karibischen<br />

Meer nicht geschafft, doch war die Panerai<br />

beim Schwimmen und Schnorcheln eine zuverlässige<br />

Partnerin, der weder Salzwasser noch Sand<br />

sichtbar zusetzen konnten. Natürlich haben wir sie<br />

nach jedem Einsatz gründlich mit Süsswasser abgespült,<br />

was wir übrigens auch nach dem Schwimmen<br />

in einem chlorierten Pool empfehlen. Die Submersible<br />

verfügt über alle Ingredienzien einer echten<br />

Taucheruhr: Da ist zunächst der nur gegen den<br />

Uhrzeigersinn und in Minutenschritten drehbare<br />

Tauchring, der mit einer Leuchtmarkierung bei der<br />

Null und einer Minuterie bis 15 ausgestattet ist. Sie<br />

<strong>YACHTING</strong><br />

Swissboat<br />

75


Titan-Taucher<br />

ist mit einem echten Kautschuk-Taucherarmband<br />

und einer massiven Dornschliesse aus Titan am<br />

Handgelenk befestigt.<br />

Recht ungewöhnlich für eine Taucheruhr ist das<br />

Sichtfenster im Boden. Das spendiert Panerai allen<br />

Modellen, die mit einem Manufakturwerk ausgestattet<br />

sind. In diesem Fall handelt es sich um das<br />

Kaliber P.9000, das auf dem Genfer Uhrensalon SIHH<br />

2010 präsentiert wurde. Es informiert über die Uhrzeit<br />

– mit Luminor-typischer kleiner Sekunde bei<br />

der 9 – und das Datum. Eine kleine Besonderheit ist<br />

der separat einstellbare Stundenzeiger. Ist die Krone<br />

in die erste Raste gezogen, kann etwa beim Wechsel<br />

von Zeitzonen der Stundenzeiger in Stundenschritten<br />

vor- und zurückgestellt werden, ohne dass<br />

dabei die Uhr angehalten werden muss. Auf diesem<br />

Weg kann auch das Datum korrigiert werden. Mit<br />

einem durchschnittlichen Nachgang von zwei Sekunden<br />

am Tag bewegte sich das Uhrwerk innerhalb<br />

der Chronometernorm – ein hervorragender<br />

Wert (ich würde den Uhrmacher jedoch bitten, sie<br />

auf leichten Vorgang zu regulieren). Zwei in Reihe<br />

geschaltete Federhäuser sorgen für eine Gangautonomie<br />

von Vollaufzug bis Ablauf der Zugfeder<br />

von 72 Stunden. Das bedeutet in der Praxis, dass<br />

man die Uhr auch mal zwei Tage sorgenlos auf dem<br />

Nachttisch liegen lassen darf. Der Automatikaufzug<br />

sorgt beim Tragen für den notwendigen Kraftnachschub.<br />

Panerai gehört zu den Marken, die ihrer Tradition<br />

folgend üppige Gehäusedurchmesser bevorzugen.<br />

Die kleinste Uhr ist der Radiomir Chronograph mit<br />

42 Millimetern, die Submersible misst gar stolze 47<br />

Millimeter – und ist dazu noch 16 Millimeter hoch.<br />

Ein echter Karenzmann also, der nur schwerlich unter<br />

eine Hemdmanschette passt. Doch dank des<br />

Einsatzes von Titan ist die Taucheruhr nicht übermässig<br />

schwer, und in Kombination mit einer gelungenen<br />

Gehäuseform ergibt sich ein wirklich angenehmer<br />

Tragekomfort – auch an schmaleren Handgelenken.<br />

Gut 7.000 Euro verlangt Panerai für die Titan<br />

Submersible, was angesichts der Marktsituation<br />

für eine Taucheruhr mit Manufakturwerk durchaus<br />

im Rahmen liegen dürfte. Dafür erhält der Käufer<br />

nicht nur einen zuverlässigen, tadellos verarbeiteten<br />

Zeitmesser. Stets ist ihm darüber hinaus auch<br />

ein gerüttelt Mass an Aufmerksamkeit sicher.<br />

panerai.com<br />

Längst zu klein geworden:<br />

Panerai-Manufaktur am Lac<br />

de Neuchâtel. Ende 2013<br />

soll ein grösserer Neubau<br />

bezogen werden.<br />

Die komplette Montage der Panerai-Uhren erfolgt<br />

im schweizerischen Neuchâtel. Nur ein paar Schritte<br />

vom Ufer des Neuenburger Sees (Lac de Neuchâtel)<br />

entfernt, steht ein geräumiges, fünfstöckige Gebäudes.<br />

Das diente früher der Polizei von Neuchâtel – bis<br />

es vor elf Jahren von Panerai erworben wurde. Dem<br />

Kauf folgten umfangreiche Umbau- und Renovierungsarbeiten.<br />

Dabei hat man sorgfältig auf den Erhalt<br />

wichtiger Stilelemente geachtet. Das alte Eichenparkett<br />

gehört dazu. Mehrere Millionen Schweizer<br />

Franken habe man allein für moderne Sicherheitsanlagen<br />

ausgegeben, heisst es. Im Kellergeschoss,<br />

wo sich früher Arrestzellen befunden haben, werden<br />

heute versandfertige Uhren in Panzerschränken gelagert.<br />

Die Räume werden jedoch nicht nur mittels<br />

Gittertüren, sondern auch durch Bewegungsmelder<br />

und Kameras gesichert. Deren Aufnahmen werden<br />

direkt ins zuständige Polizeirevier übertragen. Der<br />

Hauseingang besteht aus grossen elektrischen Glastüren,<br />

durch die man in einen als Sicherheitsschleuse<br />

genutzten Windfang gelangt. Die innere Tür öffnet<br />

sich erst, nachdem sich die Aussentür geschlossen<br />

hat. Die Automatik kann durch Betätigung von innen<br />

ausgeschaltet werden. Das erlaubt den Angestellten<br />

an der Rezeption, im Einzelfall zu entscheiden, ob ein<br />

Besucher Zugang zum Gebäude erhalten soll – oder<br />

eben nicht. In guter Schweizer Tradition wurden die<br />

Uhrmacherwerkstätten in den oberen Etagen untergebracht.<br />

Grund: Die dortigen Lichtverhältnisse werden<br />

von den Uhrmachern bei ihrer Präzisionsarbeit<br />

überaus geschätzt. Peinlich achten die Meister ihres<br />

Faches auf Sauberkeit. Besucher der Betriebsräume<br />

müssen sich daher ähnlich verkleiden, wie die weiss<br />

gewandeten Kriminalbeamten bei Ihrer Spurensuche.<br />

In den Räumen herrschen zudem eine stets gleich<br />

hohe Temperatur und ein leichter Überdruck. Dadurch<br />

verhindern die Uhrenmechaniker, dass beim<br />

Öffnen der Türen Staub in die Arbeitsräume eindringt.<br />

76


Panerais werden vollständig im schweizerischen Neuchâtel gefertigt, nur wenige Meter vom Ufer des Neuenburger<br />

Sees entfernt. Hier wird auch die Luminor Submersible 1950 3 Days Automatic gefertigt.<br />

77


stairway to heaven<br />

Stairway<br />

to<br />

Heaven<br />

Auf die neue Canados 120 ist<br />

Francesco Paszkowski zu Recht stolz.<br />

Der Naval Architect zeichnete für Layout<br />

und Innendesign des Flybridge-<br />

Flaggschiffes der italienischen Werft<br />

verantwortlich. Dafür wurde er für die<br />

Auszeichnung „Best Designer 2012“<br />

vorgeschlagen.<br />

Text: Claus Reissig | Fotos: Werft<br />

78


"Stairway to Heaven" auf der FAR AWAY, einer neuen Canados 120: auf der teakbelegten achterlichen Badeplattform<br />

finden während der Fahrt zwei Jetskis Platz. Die Garage davor schluckt einen Tender.<br />

79


stairway to heaven<br />

Mit freiem Rundumblick: Wohlfühlatmosphäre auf dem Achterdeck der neuen<br />

Canados 120. Viel Platz für einen gepflegten Sundowner.<br />

Grau ist die dominierende Farbe der Canados<br />

120, sowohl aussen wie auch innen. Während<br />

die Lackierung der Yacht in einem trendigen Metallicton<br />

strahlt, hat Francesco Paszkowskis Design unter<br />

Deck mit viel Eiche, Ebenholz, Stein und Glas ein<br />

einzigartiges Ambiente geschaffen. Paszkowski ist<br />

in der Szene nicht unbekannt, hat bereits etliche Superyachten<br />

ausgestattet und gestaltet, Und er war<br />

die erste Wahl des Eigners für Far Away, die neue<br />

gut 36 Meter lange Canados.<br />

Wie alle Yachten der italienischen Werft wird<br />

auch Canados’ neues Flaggschiff der Flybridge-<br />

Serie unter Deck ausschliesslich auf Kundenwunsch<br />

geliefert, einen Standardausbau gibt es<br />

nicht. Trotz oder gerade wegen der Freiheit bei<br />

der Gestaltung sind die Designer äusserst behutsam<br />

mit den Farben umgegangen; es dominieren<br />

alle Nuancen von Beigetönen, Titan oder Braun,<br />

sorgfältig unterlegt mit einem gewachsten Eichenboden.<br />

Alles fast mehr Haus als Yacht, auf<br />

verspielte maritime Details wurde bewusst verzichtet.<br />

Wer eine Canados kauft, will keine Tradition,<br />

kein gemächliches Reisen mit zurückhaltendem<br />

Auftreten – Far Away läuft maximal 27 Knoten.<br />

Die fast 5.000 PS aus zwei MTU-Maschinen<br />

machen eine Reisegeschwindigkeit von 23 Knoten<br />

möglich. Die maximale Reichweite der Yacht<br />

gibt die Werft mit rund 500 Seemeilen an – bei<br />

Reisegeschwindigkeit.<br />

Eigner- und Gästebereich<br />

befinden sich im Unterdeck<br />

80


Mit 145 Tonnen ist die Canados 120 zudem kein<br />

Leichtgewicht, was immer auch an der Ausrüstung<br />

und der Zusatzausstattung liegt. Die Werft hat das<br />

Schiff zum Beispiel mit vier aufklappbaren Balkonen<br />

ausgestattet. Zwei davon erweitern das über<br />

die gesamte Schiffsbreite reichende Entertainment-<br />

Zimmer, das mit wenigen Handgriffen in eine zusätzliche<br />

Kabine verwandelt werden kann. Es befindet<br />

sich im vorderen Teil des Hauptdecks; der ungestörte,<br />

barrierefreie Ausblick zu beiden Seiten ist<br />

wahrlich beeindruckend.<br />

Guter Durchblick: Grosse Fensterfronten auf beiden Seiten sorgen für Licht<br />

und einen guten Ausblick auf die Landschaft<br />

Doch Paszkowski-Design hat nicht nur die Gestaltung<br />

der Räume, sondern auch die Aufteilung und<br />

die Beleuchtung übernommen. Im ganzen Schiff<br />

finden sich helle Flächen, die zum Beispiel den Salon<br />

in seiner ganzen Länge noch einmal strecken.<br />

Die Aufteilung des Interieurs wurde voll auf die<br />

Wünsche des Eigners abgestimmt. Feinfühlig separieren<br />

die Pantry (gestaltet von Boffi), ein Tagesbad<br />

und der Aufgang zur Brücke den Essbereich von<br />

der vorderen Kabine. Dunkel getönte Glas-Schiebetüren<br />

trennen die Bereiche zusätzlich voneinander<br />

ab. Dank indirekt eingesetzter Beleuchtung scheint<br />

der Raum in Licht zu schwimmen.<br />

Wenn sie nicht gerade von der Crew benutzt wird,<br />

kann die Pantry durch versteckte lackierte Paneele<br />

verborgen werden. Die beiden Wände vor und hinter<br />

der Pantry sind mit einer dünnen Steinoberfläche<br />

auf Wabensandwich belegt.<br />

Das Unterdeck ist der Wohnbereich des Eigners<br />

und seiner Gäste. Es ist mit drei Kabinen für sechs<br />

Personen ausgelegt. Zwar fehlen der Master-Suite<br />

die Ausblicke des Hauptdecks, dafür verfügt der<br />

Raum über einen bündig in die Wand eingelassenen<br />

Kamin; das grosse Bad gegenüber ist lediglich<br />

durch eine Glaswand vom restlichen Raum abgetrennt<br />

und betont noch einmal die Grosszügigkeit,<br />

mit der Far Away gestaltet wurde. Das Bad wurde<br />

für den Eigner in drei verschiedene Bereiche geteilt:<br />

Eine grosse Badewanne reicht bis an die Bordwand,<br />

davor befindet sich die Dusche. Die Waschbecken<br />

sind sichtbar – und lediglich durch Schiebetüren<br />

getrennt – direkt in der Suite, das WC hat einen eigenen<br />

Raum gegenüber. Die mit Leinen bespann-<br />

Francesco Paszkowski a toutes les raisons d’être fier du Canados 120. Chargé de<br />

concevoir l’intérieur et l’extérieur du navire amiral Flybridge sur le chantier naval italien,<br />

cet architecte a été nominé au prix du « Best designer 2012 ». À juste titre. Le gris est la<br />

couleur dominante du Canados, autant à l'intérieur qu'à l'extérieur. Alors que le vernis<br />

extérieur est dans un ton métallique très en vogue, le design intérieur mélange chêne,<br />

ébène, pierre et verre pour créer une ambiance unique. Paszkowski n'est pas inconnu<br />

dans ce milieu, il a déjà conçu et décoré l'intérieur de plusieurs super-yachts. Et il était le<br />

premier choix du propriétaire du FAR AWAY, le nouveau Canados de 36 m de long. Comme<br />

tous les yachts sortant du chantier naval italien, le navire amiral Canados de la série<br />

Flybridge sera livré avec un intérieur répondant aux souhaits du client. Il n'existe pas<br />

d'agencement standard. En dépit ou plutôt en raison de cette liberté d'aménagement,<br />

les designers ont été très prudents avec les couleurs. Les nuances dominantes sont les<br />

tons beiges, titanes ou bruns, savamment rehaussés par des parquets vernis en chêne.<br />

Les acquéreurs de Canados ne recherchent pas la tradition, la tranquillité ni la discrétion.<br />

Le FAR AWAY peut naviguer jusqu'à 27 nœuds. Ses presque 5 000 CV répartis sur deux<br />

moteurs MTU permettent une vitesse de croisière de 23 nœuds. L'autonomie du yacht<br />

en vitesse de croisière est d'environ 500 milles marins. Le Canados 120 est loin d'être un<br />

poids plume avec ses 145 tonnes, qui sont principalement à mettre sur le compte de<br />

l'équipement et des ajouts. Le chantier naval a par exemple équipé le yacht de quatre<br />

balcons rétractables. Deux d’entre eux peuvent être déployés au dessus de la salle de<br />

divertissement, qui occupe toute la largeur du bateau, la transformant en un tour de<br />

main en cabine supplémentaire. L’avant du pont principal offre un espace extérieur : la<br />

vue libre sur l’horizon est remarquable. Cependant, le design de Paszkowski ne se limite<br />

pas à l'aménagement intérieur mais comprend également l'agencement des pièces et<br />

l’éclairage. L’ensemble du navire est doté de surfaces claires qui, comme dans le cas du<br />

salon, donnent une impression de plus grand espace. L'agencement des pièces intérieures<br />

a complètement été laissé au choix du propriétaire. La cuisine (aménagée par Boffi),<br />

la salle de bain et l'escalier menant au pont séparent délicatement la salle à manger de<br />

la cabine avant. Tous les vœux peuvent être exaucés.<br />

81


stairway to heaven<br />

„Dieses Ergebnis konnten<br />

wir nur erzielen, weil es<br />

einen perfekten Vertrag<br />

und eine enge Zusammenarbeit<br />

zwischen unserem<br />

Studio, dem Eigner<br />

und der Werft gegeben<br />

hat.“ (F. Paszkowski)<br />

sich in allen Räumen wieder, ebenso wurde grau<br />

gebeizte Eiche teilweise für die Wände genutzt.<br />

Stein wurde an den Wänden im Salon und am Kamin<br />

in der Eignersuite eingesetzt, dunkles Ebenholz<br />

für die Oberflächen der Möbel und für die<br />

Tischplatten. Die Kopfteile der Betten sind dagegen<br />

mit Wildleder bezogen. Deckenstrahler wechseln<br />

sich mit Wandspots und indirekter Beleuchtung<br />

ab, das Interieur scheint sich permanent in<br />

Bewegung zu befinden.<br />

Die fast 5.000 PS aus zwei MTU-Maschinen sorgen locker für<br />

27 Knoten (ca. 50 km/h) Highspeed. Die Reisegeschwindigkeit wird<br />

mit 23 Knoten (ca. 43 km/h) angegeben.<br />

ten Schiebetüren können die Waschbecken bei<br />

Nichtgebrauch komplett verstecken. Paszkowski<br />

legt Wert auf variable Räume und gleichzeitige Diskretion,<br />

die das begrenzte Volumen einer 36-Meter-<br />

Yacht voll ausschöpfen. Deshalb findet sich das System<br />

der Dreiteilung in allen Bädern im Unterdeck.<br />

Die Crewunterkünfte – mit einer Kapitänskabine<br />

und zwei Kabinen für die Crew sowie einem Aufenthaltsraum<br />

– befinden sich im Vorschiff.<br />

Die für den Innenausbau verwendeten Materialien<br />

ziehen sich wie ein roter Faden durch das gesamte<br />

Schiff. Der gewachste, graue Eichenboden findet<br />

Grosse Fenster, selbst im Unterdeck, versorgen<br />

auch die Kabinen mit viel Tageslicht und einem<br />

beindruckenden Blick über die Landschaft. Die<br />

dunklen Fenster im Hauptdeck hingegen ziehen<br />

sich wie ein Leuchtband einmal durch alle Räume.<br />

Die beeindruckendsten Merkmale bleiben jedoch<br />

die mit einer aufwändigen Hydraulik betriebenen<br />

und mit verschiedenen massiven Riegeln gesicherten<br />

kleinen Balkone. Durch zwei Terrassentüren in<br />

Höhe des Essbereichs kann man nach draussen treten.<br />

Während des Essens vermitteln sie eine Weite<br />

und Leichtigkeit, die Fenster gleich welcher Grösse<br />

nicht bieten können, und die auf einem Schiff dieser<br />

Grösse mehr als ungewöhnlich sind.<br />

Einen ebenfalls grossen Nutzwert für das Leben im<br />

Freien hat die mit Teak belegte Badeplattform, fast<br />

eine Terrasse, kurz über der Wasseroberfläche. Die<br />

Garage davor schluckt einen Tender und bietet eine<br />

Nasszelle mit Dusche für den Tag. Zwei Jetskis finden<br />

während der Fahrt Platz auf der Badeplattform.<br />

Ein weiterer Aussenbereich findet sich auf dem Vordeck<br />

– ausgestattet mit Sofa und einer Sonnenliege.<br />

Der Vorschiffsbereich soll die Aussenflächen der<br />

Yacht unterteilen und eine maximale Privatsphäre<br />

gewährleisten.<br />

82


Prestige 450s<br />

Dazu trägt auch die aufwändig gestaltete Flybridge<br />

bei. Unter ihrem festen Bimini-Top ist ein weiterer<br />

komplett abgeschatteter Ess- und Aufenthaltsbereich<br />

entstanden. Neben dem Fahrersitz haben weitere<br />

Mitfahrer auf einer Bank freie Sicht während der<br />

Fahrt. Ein Niedergang führt auf die eine halbe Ebene<br />

tiefer liegende Brücke.<br />

Prestige<br />

in Ihrer Nähe.<br />

BODENSEE<br />

LAGO MAGGIORE<br />

THUNERSEE<br />

Diese Kombination der Räume und Flächen macht<br />

die Far Away zu einem durch und durch gelunge-<br />

Hausammann AG<br />

Uttwil<br />

Tel.071466 75 30<br />

Guarino Gerardo SA<br />

Locarno<br />

Tel. 091 752 13 43<br />

Schenk Bootbau<br />

Thun<br />

Tel. 033 335 11 77<br />

nen Wurf. Francesco Paszkowski betont die gute Zusammenarbeit<br />

mit der Werft, die dieses Schiff erst<br />

ermöglicht hat: „Dieses Ergebnis konnten wir nur<br />

erzielen, weil es einen perfekten Vertrag und eine<br />

enge Zusammenarbeit zwischen unserem Studio,<br />

dem Eigner und der Werft gegeben hat.” Ein nicht<br />

immer ganz einfaches Unterfangen, weiss der Designer:<br />

„Die Werft hat unsere Vorschläge aber akzeptiert<br />

und sich immer extrem bemüht, in technischer<br />

Sicht Lösungen zu finden. Vor allem gilt das<br />

für die Materialbearbeitung und das Layout.” Eine<br />

für alle Beteiligten lohnende Anstrengung, denn<br />

bei schnellen Motoryachten dieser Grösse dürfte<br />

Beni Kunz Werft<br />

Berlingen<br />

Tel. 079 424 90 49<br />

BIELERSEE<br />

Rohn AG<br />

Twann<br />

Tel. 032 315 11 88<br />

GENFERSEE<br />

Chantier Naval,<br />

Marcel Casanova<br />

Vevey<br />

Tel. 021 922 33 35<br />

Chantier Naval,<br />

Dominique Menut<br />

Bouveret<br />

Tel. 024 481 34 40<br />

Pronaval SA<br />

Corsier-Village<br />

Tel. 022 751 13 11<br />

Marco & Toni Meier<br />

Asconautica<br />

Ascona<br />

Tel. 091 791 51 85<br />

LAGO DI LUGANO<br />

Nautica’s Stalder &<br />

Niederberger<br />

Bioggio<br />

Tel. 091 605 33 00<br />

MURTENSEE<br />

Chantier Naval<br />

Michel Racine<br />

Praz-Vully<br />

Tel. 026 673 14 49<br />

NEUENBURGERSEE<br />

Nauticar SA<br />

Gletterens-Portalban<br />

Tel. 026 667 00 60<br />

VIERWALDSTÄTTERSEE<br />

SNG<br />

Luzern<br />

Tel. 041 368 08 08<br />

WALENSEE<br />

Glaus Boote<br />

Tscherlach<br />

Tel. 081 735 28 88<br />

ZUGERSEE<br />

Bootswerft Hauser Leo<br />

Baar<br />

Tel. 041 761 71 44<br />

ZÜRICHSEE<br />

Yachtwerft Portier AG<br />

Meilen<br />

Tel. 043 888 30 30<br />

Far Away derzeit ihresgleichen suchen.<br />

Importeur für die Schweiz<br />

83


maritime art


Durchgesiebt


maritime art<br />

Die Linzerin Irene Maria Ganser ist ein künstlerisches Multitalent.<br />

Sie fotografiert, am liebsten schwarz-weiss. Wassersportmotiven<br />

widmet sie dabei ihr besonderes Augenmerk.<br />

Doch damit nicht genug, veredelt sie diese Bilder in einem<br />

zweiten Schritt – und macht sie damit zu zeitlos-exklusiven<br />

Kunstwerken. YSB verfolgte den Weg von einer normalen<br />

Fotografie zur speziellen Serigrafie.<br />

Text: Matthias J. Müncheberg | Fotos: privat<br />

Schritt 1: Ganser fertigt ein Foto an, wie hier beim RC 44 Cup vor Gmunden...<br />

86


... und stellt damit ein Sieb her. Mit diesem wird in einem dritten Schritt mittels einer Rakel Farbe auf den Untergrund aufgebracht.<br />

Schritt 4: Schlussbearbeitung mit weiteren Farben und Materialien.<br />

Irene Ganser hat viele gute Ideen. Die ehemalige<br />

ausserordentliche Schülerin von Professor<br />

Dietmar Brehm von der Kunst-Uni Linz<br />

sammelte früh internationale Erfahrungen<br />

im Kreativ- und Designbereich in Paris, Como<br />

und Mailand. So war sie gut gerüstet und in der<br />

Lage, diese Gedanken auch künstlerisch umzusetzen.<br />

Ihre eigenen Fotografien nutzte sie beispielsweise<br />

als Vorlage, um daraus Drucke herzustellen.<br />

Als Mittel der Drucktechnik wählte die ehemalige<br />

Assistentin von Dorothée Bis und Kris Ruhs (dem<br />

Gründer der berühmten Mailänder Design- und<br />

Fotogalerie 10 Corso Como) die Serigrafie. Zwar<br />

wurde über die Jahre der Beschäftigung mit der<br />

Bildkunst besonders ihr Interesse an der Design-<br />

Kommunikation und der Fotografie, speziell in der<br />

Schwarz-Weiss-Darstellung, geweckt. Die Jahre in<br />

Paris und Mailand prägten die junge Ganser: Verschiedene<br />

Einflüsse, Kulturen, Sprachen und Designrichtungen<br />

finden sich seitdem in vielen ihrer<br />

Arbeiten wieder. Doch insbesondere die grafische<br />

Komposition spielt fortan sowohl in der Fotografie<br />

als auch in der Malerei sowie in der Foto-Art, wie<br />

sie es nennt, eine grosse Rolle. Speziell das Vermischen<br />

von verschiedenen Techniken wie Fotografie<br />

und Siebdruck reizt die junge Oberösterreicherin<br />

immer wieder – und stellt einen Schwerpunkt<br />

ihrer künstlerischen Arbeiten dar. Bei der Serigrafie<br />

handelt es sich im Gegensatz zum Hoch-, Tiefoder<br />

dem Flachdruck um ein sogenanntes Durchdruckverfahren,<br />

bei dem Druckfarbe mittels einer<br />

Rakel durch ein feinmaschiges Gewebe auf das zu<br />

bedruckende Material aufgebracht wird. An denjenigen<br />

Stellen des Gewebes, wo keine Farbe ge-<br />

Die Künstlerin Irene Ganser,<br />

Foto: privat.<br />

87


maritime art<br />

Irene Ganser benutzt für ihre Serigrafien hochwertige Ölfarben. Ab und<br />

zu arbeitet sie auch mit Blattgold.<br />

Nach dem Druck werden die Bilder teilweise mit Farben pastos nachbearbeitet.<br />

Das sorgt für eine Dreidimensionalität und schafft Tiefe.<br />

Irene Ganser a beaucoup de bonnes idées. La jeune élève douée du professeur Dietmar<br />

Brehm, de l'Université des Arts de Linz, a fait ses premiers pas dans le monde de la<br />

création et du design à Paris, Côme et Milan. Elle a ainsi acquis l’expérience nécessaire<br />

pour convertir ses idées en œuvres artistiques. Elle se sert par exemple de ses photographies<br />

comme de modèles pour ses impressions. La méthode d’impression privilégiée par<br />

l’ancienne assistante de Dorothée Bis et Kris Ruhs (fondateur milanais de la célèbre galerie<br />

de design et de photo 10 Corso Como) est la sérigraphie. En effet, le fait d’évoluer<br />

plusieurs années dans le milieu des arts visuels a éveillé son intérêt pour la communication<br />

par le design et la photographie, notamment la représentation en noir et blanc. Les<br />

années passées à Paris et Milan ont marqué la jeune Ganser : il est possible de retrouver<br />

dans ses travaux différentes influences, cultures, langues et orientations de design. Mais<br />

c'est principalement la composition graphique en photographie, en peinture ou en photographie<br />

d’art comme elle l’appelle, qui joue un rôle prépondérant dans ses œuvres.<br />

Plus particulièrement, l’association de différentes techniques comme la photographie et<br />

la sérigraphie est un pilier du travail et de la création artistique de la jeune Autrichienne.<br />

La sérigraphie est une technique d'impression dans laquelle les couleurs sont appliquées<br />

à l’aide d'un racloir sur le matériau à imprimer à travers un tissu à trame lâche. Les fibres<br />

du tissu ne devant pas recevoir de couleur sont imperméabilisées. L'un des avantages de<br />

la sérigraphie est qu'elle permet d'obtenir une couche d'encre plus ou moins épaisse en<br />

modifiant l'ouverture des fibres du tissu. L'effet recherché, et atteint artistiquement grâce<br />

à un calcul intelligent de Ganser, est de casser les habitudes de la photographie maritime,<br />

qui d'une part dirige le regard de l'observateur vers une représentation abstraite et<br />

d'une certaine manière « faussée » de l'image et d’autre part l’entraîne dans une divagation<br />

onirique. L'artiste originaire de Linz utilise des peintures à l'huile de grande qualité<br />

ainsi que des feuilles d'or de différentes nuances.<br />

druckt werden soll, werden die Maschenöffnungen<br />

vorher farbundurchlässig gemacht. Ein Vorteil des<br />

Siebdrucks besteht darin, dass durch verschiedene<br />

Gewebefeinheiten der Farbauftrag variiert werden<br />

kann, so dass hohe Farbschichtdicken erreicht werden<br />

können. Der entscheidende – und von Ganser<br />

mit künstlerischem, wohldurchdachtem Kalkül eingesetzte<br />

– Effekt ist die Durchbrechung von maritim-fotografischen<br />

Sehgewohnheiten, die den Blick<br />

des Betrachters nun einerseits auf die so abstrahierte<br />

und gewissermassen „verfälschte“ Darstellung<br />

lenken, anderseits zum träumend-sinnierenden Abschweifen<br />

einladen. Bei der Malerei verwendet die<br />

Linzerin zumeist hochwertige Ölfarben sowie Blattgold<br />

in verschiedenen Nuancen. „Aufgrund des<br />

wechselnden Tageslichtes kann man als Betrachter<br />

so immer wieder neue Facetten entdecken“, sagt<br />

Ganser, für die auch Farbkontraste eine „sehr grosse<br />

Rolle“ spielen. Inspiriert werden ihre Arbeiten vor<br />

allem von der endlosen Weite und Mystik der Seen<br />

und Meere, insbesondere durch dem Medium Wasser<br />

innewohnende „faszinierende Spiegelungen,<br />

Strukturen und Tiefen“. Aber auch der sportliche<br />

Wettkampf auf dem Wasser fasziniert die Künstlerin.<br />

Daher ist bei Ganser auch die Yacht -und Regattafotografie<br />

ein wichtiges Thema, das sie immer wieder<br />

gern aufgreift. Ihr Wunsch ist es darüber hinaus,<br />

auch einmal für ein schweizerisches Uhren-Unternehmen<br />

künstlerisch arbeiten zu können.<br />

irenemariaganser.com<br />

88


short cuts #3<br />

Törnplanung weltweit<br />

Wenn jemand nicht weiss, zu welchem Hafen<br />

er segelt, ist kein Wind günstig, sagte Lucius<br />

Annaeus Seneca. Beides, geschützte Häfen<br />

und günstige Winde, beschreibt Langfahrtsegler<br />

und „Mr. ARC“ Jimmy Cornell in<br />

seinem neuen Buch „Törnplanung weltweit<br />

– Reisen und Reviere“ (Edition Maritim, ISBN<br />

9783892256823). Anliegen des 344-Seiten-<br />

Werkes im Hardcover ist es darüber hinaus,<br />

Segler in die Lage zu versetzen, eine Route<br />

zu jedem Ozean der Welt planen zu können.<br />

Zu diesem Zweck werden die besten<br />

Jahres- und Reisezeiten genannt, Alternativrouten<br />

aufgezeigt, interessante Orte vorgestellt,<br />

günstig gelegene Nothäfen erwähnt<br />

und vor Gegenden gewarnt, die man zu bestimmten<br />

Zeiten besser meiden sollte. „Törnplanung<br />

weltweit“ ist als Ergänzung zu „Segelrouten<br />

der Welt“ und „Traumreviere und<br />

Segelziele weltweit“ gedacht, die zusätzlich<br />

für spezielle Informationen, Routen und<br />

Orte herangezogen werden können. Um<br />

die Reiseplanung in jedem<br />

Teil der Welt zu erleichtern,<br />

enthält der kürzlich erschienene<br />

„Cornell Atlas der Ozeane“<br />

Daten, die mithilfe von Wettersatelliten<br />

in den letzten 20 Jahren gesammelt wurden.<br />

Die Pilot Charts zeigen Geschwindigkeit und<br />

Richtung von Wind und Strömungen, die<br />

Ausmasse der innertropischen Konvergenzzone,<br />

Zugbahnen von tropischen Stürmen<br />

und die mittleren Hochdruckgebiete für jeden<br />

Monat des Jahres. In den letzten Jahren<br />

haben Fahrtenyachten einige der entlegensten<br />

Gegenden der Welt von Grönland<br />

bis zum Amazonas erreicht, und selbst anspruchsvolle<br />

Ziele wie die Antarktis und die<br />

Nordwestpassage sind längst nicht mehr die<br />

Domäne zäher Entdeckungsreisender. Auch<br />

wenn der Schwerpunkt dieses Buches bei<br />

den gängigen Segelrouten liegt, enthält es<br />

auch Vorschläge für Törns zu weniger bereisten<br />

Regionen wie die Binnenwasserstrassen<br />

in Europa und Nordamerika<br />

und einige schiffbare Flüsse<br />

wie Donau, Rhone, Amazonas<br />

und Mississippi. Jimmy<br />

Cornell im Vorwort: „Die Verbesserungen in<br />

der Kunst der Navigation sowie Fortschritte<br />

im Segelschiffbau führten zu einem Routennetz,<br />

das die Ozeane der Welt immer enger<br />

umspannte. Als Rahsegler und Klipper<br />

den Weg für moderne Schiffe bereitet hatten,<br />

machten sich Yachten auf, die Tradition<br />

von Fahrten unter Segeln fortzusetzen. Die<br />

Namen ihrer Skipper stehen für herausragende<br />

seglerische Leistungen: Joshua Slocum,<br />

Roald Amundsen, Vito Dumas, Francis<br />

Chichester, Bernard Moitessier, Ragnar Thorseth,<br />

Eric und Susan Hiscock und unzählige<br />

andere. Mögen die in diesem Buch beschriebenen<br />

Reisen den Geist und das Vorbild dieser<br />

glorreichen Pioniere widerspiegeln und<br />

uns mit Stolz erfüllen, wenn wir ihrem Kielwasser<br />

folgen.“<br />

89


suissenautic<br />

Viel Geld<br />

Im System<br />

Rückschau auf die siebte SuisseNautic<br />

Text: Matthias J. Müncheberg | Fotos : Bernexpo<br />

90


Rund 200 Aussteller und 25.000 Besucher kamen<br />

vom 16. bis 24. Februar zur siebten SuisseNautic<br />

in die Messehallen der Bernexpo AG.<br />

Zum ersten Mal konnte die nautische Leitmesse für<br />

die Schweiz dabei von der neuen Infrastruktur profitieren.<br />

Einerseits haben die Aussteller einmal mehr<br />

ihre Hausaufgaben gemacht und ein attraktives Angebot<br />

gezeigt. Andererseits hat sich gezeigt, dass<br />

die nautische Branche in der Schweiz im Vergleich<br />

zum umliegenden Ausland möglicherweise besser<br />

aufgestellt ist. Ob sie tatsächlich besser aufgestellt<br />

ist – oder aufgrund von regionalen Besonderheiten<br />

eben nur anders, das sei dahin gestellt. Ebenfalls<br />

„anders“: Auf der Messe gibt es keinen eigenen<br />

Messekatalog. Wer sich über Aussteller und Hallenaufteilung<br />

informieren möchte, muss zu einem der<br />

(kostenlos feilgebotenen) Wassersport-Magazine<br />

greifen; Corporate Publishing heisst hier das Zauberwort.<br />

Ergänzt wurde die Messe auch in diesem<br />

Jahr durch ein Rahmenprogramm mit Sonderschauen,<br />

Filmvorführungen und Fachvorträgen. Also alles<br />

wie gehabt? Jein. Zum ersten Mal stand ein grosses<br />

Wasserbecken zur Verfügung, auf dem unter anderem<br />

Vorführungen von Wasserrettungshunden<br />

stattfanden, Stand-Up-Paddler ihre Künste zeigten<br />

und andere Wassersportaktivitäten präsentiert wurden.<br />

Anziehungspunkte waren auch der Match-Race-Simulator<br />

sowie der Volvo-Ocean-Race-Grinder,<br />

bei dem die Zuschauer ein virtuelles Segel hissen<br />

konnten. Die SuisseNautic 2013 habe die positive<br />

Stimmung in der nautischen Branche der Schweiz<br />

bestätigt, sagt Patrick Sägesser von der Bernexpo<br />

zum Ende der Messe. Mit dem Messeleiter der<br />

SuisseNautic, seit Juni 2012 im Amt, sprach YSB über<br />

den Status Quo und die zukünftige Ausrichtung der<br />

Boots- und Wassersportmesse in der Schweiz.<br />

<strong>YACHTING</strong><br />

Swissboat<br />

Die SuisseNautic ist der<br />

Branchentreff der Wassersportwirtschaft<br />

in der<br />

Schweiz. Die Schau habe<br />

die positive Stimmung in<br />

der nautischen Branche<br />

bestätigt, sagt Messe-<br />

Chef Sägesser.<br />

91


suissenautic<br />

Will die Messe in den kommenden Jahren umbauen:<br />

Messeleiter Patrick Sägesser von der Bernexpo.<br />

YSB: Wie viele Aussteller gibt es auf<br />

der SuisseNautic? Ist ein Trend zu beobachten?<br />

Wird es bei der neuntägigen<br />

Laufzeit bleiben?<br />

Patrick Sägesser: Wir repräsentieren auf<br />

der SuisseNautic immer um die 200 Unternehmen<br />

und 300 Marken. Round about<br />

25.000 Besucher haben wir in der Regel.<br />

Dass die SuisseNautic nur alle zwei Jahre<br />

läuft, ergibt sich aus den verschiedenen<br />

anderen Messen: Die boot in Düsseldorf<br />

oder die Interboot in Friedrichshafen, das<br />

geht ja alles in diese Richtung. Jedes Jahr<br />

gibt es auch die Bestrebung, die Messe zu<br />

verkürzen. Zurzeit läuft sie an neun Tagen.<br />

Doch dann gibt es immer wieder Stimmen,<br />

die sagen, wir wollen zwei Wochenenden<br />

haben. Die andere Geschichte ist die Logistik.<br />

Wir haben jetzt den Termin für die<br />

Messe im Jahr 2015 festgemacht, sie wird<br />

dann auch wieder an neun Tagen laufen.<br />

Also alles wie gehabt?<br />

Die Besucher- und die Ausstellerzahlen<br />

sind bei uns konstant. Der Markt ist sehr<br />

überschaubar. Wenn ich mir die Berichte<br />

und Unterlagen der letzten Jahre anschaue,<br />

so ist klar, dass die Zahlen relativ<br />

kontinuierlich sind. Wir haben zwei Hallen-Ebenen<br />

mit Motorbooten und eine<br />

mit Segelbooten. Das zeigt, dass wir den<br />

Markt mit der Messe gut abbilden können.<br />

In diesem Jahr haben wir zum ersten<br />

Mal ein Wasserbecken im Zubehörbereich<br />

aufgebaut. Vor allem im Marketingbereich<br />

haben wir ebenfalls neue Wege beschritten:<br />

Wir haben am ersten Messetag ein Video<br />

gedreht. Wir zeigten darin einen repräsentativen<br />

Querschnitt der Messe. Am<br />

zweiten Tag war das dann online auf der<br />

Messe-Seite. Der Besucher sollte sich bereits<br />

im Vorfeld über die Messe informieren<br />

können. Wir wurden sehr positiv angesprochen<br />

auf diese Marketingmassnahme.<br />

Sehr gut angekommen ist auch, dass wir<br />

in diesem Jahr das erste Mal überall Teppich<br />

in den Gängen verlegt haben.<br />

Was unterscheidet die SuisseNautic<br />

von anderen Messen?<br />

Wir haben in der Schweiz nicht dieselben<br />

Sorgen, die die deutschen Kollegen haben.<br />

Wenn ich beispielsweise mit den Kollegen<br />

aus Friedrichhafen spreche, die eine<br />

vergleichbare Messe im Raum Deutschland<br />

machen, dann stellt sich schnell heraus,<br />

dass die Messen dort andere, existenzielle<br />

Sorgen haben. Sie fragen sich<br />

dort: Bleiben wir weg? Wie gestaltet sich<br />

die Zukunft? Unsere Sorgen hier sind einfach<br />

nach wie vor das Überzeugen des<br />

Gewerbes, teilzunehmen. Das ist grundsätzlich<br />

kein Problem des Geldes, das Geld<br />

92


ist nach wie vor vorhanden. Das ist eine<br />

grosse Differenz zu den anderen Märkten.<br />

Hört man sich auf der Messe um, so<br />

erfährt man recht schnell, dass sehr viele<br />

Kaufinteressenten da waren. Viele Besucher<br />

wollen sich ein neues Boot kaufen, ihr altes<br />

auswechseln oder aufzurüsten. Das sind<br />

genau die Dinge, die wir wollen. Ich denke,<br />

das ist einer der ganz grossen Unterschiede,<br />

wenn man sich die SuisseNautic anschaut<br />

und diese Messe zum Beispiel gegen die<br />

Interboot antreten lässt oder etwa gegen<br />

eine hanseboot in Hamburg. Die Interboot<br />

gefällt mir persönlich sehr gut, das ist eine<br />

sehr gute Messe. Die Schweiz ist auch eine<br />

grosse Zielgruppe in Friedrichshafen.<br />

Was unterscheidet die beiden Märkte?<br />

Der deutsche Markt funktioniert anders<br />

als der Schweizer Markt. Es gibt hier so ein<br />

bisschen noch einen Protektionismus im<br />

Moment, weil das Cassis-de-Dijon-Prinzip<br />

nicht greift (siehe Info). Das heisst, etwa<br />

ein Motorboot aus Deutschland zu importieren,<br />

ist nicht einfach. Es ist möglich, aber<br />

es ist nicht einfach.<br />

Als Cassis-de-Dijon-Entscheidung<br />

wird ein Urteil des EuGH<br />

aus dem Jahr 1979 bezeichnet.<br />

Das daraus abgeleitete gleichnamige<br />

Prinzip besagt, dass alle Produkte,<br />

die in der EU vorschriftsmässig<br />

hergestellt wurden, in allen<br />

anderen Mitgliedsstaaten verkauft<br />

werden dürfen. Bundesrätin<br />

Doris Leuthard machte 2006 den<br />

Vorschlag, das Cassis-de-Dijon-<br />

Prinzip auch auf Warenimporte in<br />

die Schweiz anzuwenden. Damit<br />

sollte das hohe Preisniveau in der<br />

Schweiz gesenkt werden. 2009 beschloss<br />

der Nationalrat die einseitige<br />

Übernahme des Prinzips durch<br />

die Schweiz. Ein Jahr später trat das<br />

„Gesetz zur Erleichterung von EU-<br />

Importen in die Schweiz“ in Kraft.<br />

Die nächste SuisseNautic läuft vom<br />

14. bis 22. Februar 2015 in Bern.<br />

suissenautic.ch<br />

Bot auch Trendsport: SUP-Demonstration im Wasserbecken der diesjährigen SuisseNautic<br />

93


suissenautic<br />

Wie beim echten VOR: Kräftemessen am "Coffee-Grinder", einer grossen Winschkurbel<br />

Der Markt lässt eine alljährliche Messe<br />

in der Schweiz nicht zu?<br />

Wir können eine jährliche Messe am Markt<br />

nicht durchsetzen. Deshalb die Zweijährigkeit.<br />

Das fordert unser Patronatspartner,<br />

der Schweizerische Bootsbauerverband.<br />

Über diesen Verband sind wir mit<br />

der Branche sehr eng vernetzt.<br />

Wie sieht die Zukunft der Messe aus?<br />

Zusammen mit dem Schweizerischen<br />

Bootbauerverband werden wir die Messe<br />

in den kommenden Jahren umbauen. In<br />

der Zukunft wird sich hier einiges verändern.<br />

Ob das schon 2015 zum Tragen kommen<br />

wird, sei dahingestellt. Ganz bestimmt<br />

aber in 2017. Wir sind gerade dabei, eine<br />

grossangelegte Marktforschung zu machen,<br />

zusammen mit dem Bootbauerverband.<br />

Diese Marktforschung wird bis Mitte<br />

des Jahres ausgewertet sein. Daraus werden<br />

wir die Konklusionen machen und entsprechend<br />

die Messe anpassen. Es ist nicht<br />

so, dass wir uns hier ausruhen und quasi auf<br />

den Lorbeeren sitzen. Das können selbst<br />

wir uns hier nicht leisten.<br />

Obwohl der Markt geschützt ist?<br />

Wir müssen uns dem Markt stellen. Der<br />

wird sich auch hier verändern, auch<br />

wenn der zurzeit sehr hochwertig ist. Es<br />

ist viel Geld im System. Das macht den<br />

Markt interessant auch für die internationalen<br />

Konzerne.<br />

Gibt es aus ihrer Sicht Platz für weitere<br />

Wassersportmedien – neben ihrem<br />

Medienpartner Marina.ch?<br />

Es ist Luft für weitere Medien. Gerade Leute,<br />

die sich den Segel- und den Motorsport leisten<br />

können, das sind Menschen, die in der<br />

Regel gut belesen sind. Die bilden sich gern<br />

auch eine zweite Meinung. Ich denke, da<br />

ist absolut Platz für eine weitere Zeitung. Es<br />

gibt da einen Markt. Wir sprechen hier von<br />

einem grossen Netzwerk. 1.200 im Bootsbau<br />

beschäftigte Leute sind ein überschaubarer<br />

Bereich. Da muss man ein Teil davon<br />

sein. Das ist mein eigener Lerneffekt, den<br />

ich gehabt habe – in der kurzen Zeit, die ich<br />

hier in dieser Branche tätig bin.<br />

94


<strong>YACHTING</strong> Swissboat | Impressum<br />

Chefredaktor Matt Müncheberg, muencheberg@yachting.ch<br />

REDAKTION & FOTOGRAFIE Claus Reissig, Sandra-Valeska Bruhns,<br />

Paul Berg, Martin Häußermann, Matt Müncheberg, Loris von Siebenthal<br />

GRAFIK Bianca Stüben, Antje Krüger, Natalja Pindakova KOORDINA-<br />

TION Anett Hillers, info@yachting.ch Abonnement Abo-Service<br />

<strong>YACHTING</strong>, In Time Media Services GmbH, Postfach 1363, 82034 Deisenhofen,<br />

Tel. +41 (0) 31/52 80 377, Fax: +41 (0) 31 5280378, yachting@intime-media-services.ch<br />

Abo-Preis: Inland für sechs Aus ga ben CHF 45.00<br />

(Ausland zzgl. CHF 40.00 Porto). Anzeigen Anzeigenleitung Werner<br />

Hulliger, Tel. +41 (0) 31 382 11 81, Fax: +41 (0) 031 382 11 83, whulliger@<br />

inmedia.ch | Suzanne Brülhart, Tel. +41 (0) 31 382 11 80, Fax: +41 (0) 031<br />

382 11 83, sbruelhart@inmedia.ch | inMedia Services AG, Hirschengraben<br />

8, Postfach 6723, 3001 Bern Druck Westermann Druck GmbH,<br />

Georg-Westermann-Allee 66, 38104 Braunschweig Vertrieb Axel<br />

Springer Vertriebsservice GmbH, Süderstrasse 77, 20097 Hamburg, Tel.<br />

+49 (0) 40 3472 4041, Fax +49 (0) 40 3472 3549 Einzelverkaufspreis<br />

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Frankreich, Spanien, BE 7,80 Euro | Kroatien 68 KN Verlag Quarto<br />

Media GmbH, Gurlittstrasse 28, 20099 Hamburg | Geschäftsführung:<br />

Martina John, Martina Julius-Warning, Yorck Hentz<br />

Bei Nichtbelieferung ohne Verlagsverschulden oder wegen Störungen<br />

des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Nachdruck<br />

in Wort und Bild, auch auszugsweise, nur mit Erlaubnis von Quarto<br />

Media GmbH. Gerichtsstand Hamburg. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte und Bildsendungen. ISSN 2235-8234 Zuschriften<br />

können ohne ausdrücklichen Vorbehalt im Wortlaut oder Auszug veröffentlicht<br />

werden.<br />

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ausblick<br />

Der maritime Klassiker<br />

Ausblick<br />

NO.4 | 13 # Juli / August<br />

Wir taten unser Bestes. In so einer Lage richtest<br />

du den Bug gegen die See und versuchst,<br />

den Sturm zu überstehen – bleibst einfach<br />

da und steckst ein, was die See austeilt. Du<br />

trimmst das Boot aus, flutest die Tanks, versuchst<br />

zu retten, was sich an Deck befindet.<br />

Der Wind heulte um die Stagen, und es war<br />

eine Menge Schaum auf dem Wasser, gelblicher<br />

Schaum, Gischt. Auf den Wellenbergen<br />

verloren wir an Fahrt, weil dort mehr Schaum<br />

als Wasser war; der Propeller fand einfach keinen<br />

Widerstand.<br />

Es passierte ganz schnell. Wir befanden<br />

uns in der Nähe des Festlandsockels, und<br />

die Seen wurden richtig gross, türmten sich<br />

hoch auf und begannen zu brechen. Ich erinnere<br />

mich, wie ich aus dem Ruderhaus sah<br />

und diese Monsterwelle kam, über dem Bug<br />

brach und uns zurückschob. Da war nichts,<br />

was uns hätte halten können, und wir haben<br />

uns dann sicher mit dem Heck eingegraben<br />

und sind ganz herumgedreht worden.<br />

Wir liegen jetzt also in einer auflaufenden<br />

See. Wir schafften nur noch eine Welle, setzten<br />

dann ganz tief mit dem Bug in das Wellental<br />

ein und gingen über Kopf. Da war die<br />

brechende Welle, dann das Gefühl, dass das<br />

Boot sich hob und umschlug, und als nächstes<br />

wusste ich nur, dass wir kieloben im Wasser<br />

lagen und im Inneren des Bootes herumschwammen.<br />

Ich tauchte in einer kleinen<br />

Luftblase auf und wusste nicht, ob ich auf<br />

dem Kopf stand, an irgendeiner Wand hing<br />

oder was sonst auch. Ich tauchte und konnte<br />

einen Lichtschimmer sehen – vielleicht<br />

ein Fenster oder ein Bullauge, ich weiss nicht<br />

-, und als ich zu meiner Luftblase zurückschwamm,<br />

war sie nicht mehr da. Die ganze<br />

Luft war weg. Ich dachte, „Das war’s dann<br />

wohl. Nimm einfach einen grossen Schluck<br />

Wasser, und es ist vorbei.“ Das war ein ganz<br />

sachlicher Gedanke. Ich war an einer Weggabelung,<br />

und ich musste mich entscheiden<br />

– schwimm oder stirb. Angst hatte ich nicht;<br />

ich dachte auch nicht an meine Familie oder<br />

sonst irgendwas. Es war alles ganz nüchtern.<br />

Die Leute denken, dass du dich immer für das<br />

Leben entscheiden musst, aber das musst du<br />

nicht. Du kannst auch aufgeben.<br />

Aus Gründen, die er immer noch nicht versteht,<br />

gab Hazard nicht auf. Er traf eine Entscheidung<br />

und schwamm los. Die ganze<br />

Im nächsten Heft widmen wir uns wieder<br />

interessanten Menschen und Yachten,<br />

Revieren, Regatten, Technik, Terminen<br />

und mehr. In „Boat & Bike“ erkunden<br />

wir mit schweren Motorrädern<br />

Wassersport-Oasen inmitten der Wüsten<br />

Nevadas. Wir stellen eine Schweizer<br />

Familie vor, die 2002 eine Reise mit dem<br />

Segelboot rund um die Welt zu den Seven<br />

Summits, den höchsten Gipfeln der<br />

Kontinente, startete – und immer noch<br />

unterwegs ist. Wir charterten für Sie<br />

ab San Francisco, testeten „Rail & Sail“<br />

am Gardasee und zeigen Neuheiten<br />

der Schweizer und der internationalen<br />

Bootsbranche – im typisch spannenden<br />

YSB-Mix. Bleiben Sie neugierig!<br />

Backbordseite des Raumes bestand aus geschweissten<br />

Stahlplatten, und er wusste,<br />

wenn er diese Richtung einschlug, war es mit<br />

ihm aus. Er merkte, wie er durch eine enge<br />

Öffnung glitt – die Tür? ein Fenster? -, und<br />

plötzlich war er in die Welt zurückgekehrt.<br />

(aus: Sebastian Junger, „Der Sturm – Die<br />

letzte Fahrt der ANDREA GAIL“, Diana Verlag<br />

AG, München und Zürich. Die Originalausgabe<br />

„The Perfect Storm. A True Story<br />

of Men Against The Sea“ erschien bei W.<br />

W. Norton & Company, Inc., New York. Foto<br />

aus dem gleichnamigen Film von W. Petersen<br />

aus dem Jahr 2000 mit G. Clooney und<br />

M. Wahlberg).<br />

DESHALB JETZT SCHON VORMER-<br />

KEN: AM 19. JUNI 2013 IST WIEDER<br />

<strong>YACHTING</strong>-<strong>SWISSBOAT</strong>-ZEIT!<br />

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sich diesen Termin nicht mehr merken<br />

– Ihr Magazin kommt bequem zu Ihnen<br />

nach Hause. Dabei sparen Sie auch noch<br />

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yachting.ch<br />

(Foto: golakehavasu.com)<br />

S w i s s b o a t<br />

98


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Kurs ab. Ausgestattet mit modernster Technik verbindet der Volvo XC60<br />

dynamisches Fahrvergnügen mit beeindruckender Geländetauglichkeit.<br />

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uns, Sie an Bord zu begrüssen – beim Volvo Vertreter in Ihrer Nähe.<br />

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