connect android Die 26 besten Android-Phones (Vorschau)
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01
2013
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BeNeLux € 9,30
androidDeutschland
Smartphones, Tablets, Apps & Co
DIE 26 BESTEN
ANDROID-PHONES
Alle mit Testurteil gut oder sehr gut –
schon ab 179 Euro!
Von Europas
größtem
TK-Magazin!
Apps
Vor Ort
getestet:
Die Messe-
Neuheiten aus
Barcelona
Die braucht jeder
Mehr Leistung und Power fürs Phone
Smartphone-Navis
Gratis- vs. Bezahl-Apps – der Test
TABLETS IM HÄRTETEST
Nur die Besten: Android-Rechner,
die keine Kompromisse machen
+
º Android richtig nutzen
16 Seiten: So haben Sie
Ihr Smartphone im Griff
º Datensicherheit
Wie Sie Ihr Smartphone
vor Attacken schützen
º
Filme auf dem Tablet
TV, Serien, Blockbuster
überall genießen
1
HAT STIL UND
VIER KERNE.
IST ABER KEIN
APFEL.
Egal, wie man es dreht und wendet, das
neue LG Optimus G macht keine Kompromisse.
Im Inneren liefert der brandneue
Qualcomm Snapdragon S4 Pro Quad-
Core-Prozessor überragende Rechenpower,
während das superschnelle LTE-Modul
für ungebremstes Surfvergnügen sorgt.
Von außen rundet das 11,9 cm große True
HD IPS+ Display das High-End-Smartphone
perfekt ab.
www.lg.de/optimus-g
BEREIT FÜR DAS G?
CONNECT
GOES ANDROID
Wir wagen zu behaupten: Das Jahr
fängt gut an. Mit connect android
bieten wir Ihnen einen kompetenten
Guide durch die Android-Welt.
Der Überflieger
Mit dem Xperia Z hat
Sony sein Meisterstück
vorgelegt:
Warum das schicke
Modell aus Japan
im connect-Test alle
anderen Smartphones
abhängte, lesen Sie
ab Seite 20.
Android im Griff
Die ultimative
Betriebsanleitung
für Ihr Smartphone:
Wir zeigen Ihnen
ab Seite 72, welche
Funktionen Android
bietet und wie Sie
Ihr Smart phone für
Ihre Bedürfnisse
optimieren.
Datenschutz
Auf dem Smartphone
lagern jede Menge
persönlicher Daten.
Wie Sie die schützen
können, lesen Sie
im Artikel ab Seite 96
– wo auch Security-
Spezialist Toralv
Dirro von McAfee im
Interview Tipps gibt.
Die Geschwindigkeit, mit der sich Android
an die Spitze der mobilen Betriebssysteme
katapultiert hat, ist schlicht atemberaubend.
Erinnern wir uns: Das erste Android-Phone
kam im Herbst 2008 in den USA auf den Markt
– das sind noch nicht einmal fünf Jahre, in denen
Google die mobile Welt auf den Kopf gestellt
hat. Keine Frage, Wegbereiter der neuen Ära
war Apple, aber Google hat als Neuling den
Braten schneller gerochen als etliche ehemalige
Hardware-Platzhirsche, die an alten Zöpfen
festgehalten, die Entwicklung verschlafen und
ihre Imperien in den Ruin oder an den Rand desselben
getrieben haben. Ignoranz und Arroganz
haben sich auf Dauer noch nie ausgezahlt. Was
sich auszahlt: eine offene Plattform, ein einfach
zu bedienendes Betriebssystem und der direkte
Zugang zu einem App-Store, aus dem der Nutzer
Programme ziehen kann, die sein Leben in
nahezu allen Belangen bereichern. Bereichern
möchte Sie auch das jüngste Baby der connect-
Familie: connect android erscheint fortan vier
Mal im Jahr und informiert Sie um fassend über
alle relevanten News zum Thema, liefert Labortests,
App-Empfehlungen, wertvolle Profitipps,
und spannende Brancheneinblicke. Wir würden
uns freuen, wenn Sie mit uns dranbleiben.
Mit den besten Grüßen der Redaktion
Monika Klein
Stellvertretende Chefredakteurin
und Textchefin connect
3
1/2013
INHALT
Die 25 besten
Smartphones
Große Übersicht: 25 Smarties
in vier Preisklassen mit dem
Testurteil „gut“ oder „sehr gut“
24
Top-
Apps
Verbrauchte Datenmenge,
Restauranttipps – diese
24 Apps sind hilfreich
104
SMARTPHONES
Faktencheck: So finden Sie
das richtige Smartphone ....................16
Wie schnell muss der Prozessor sein, wie
viele Pixel braucht das Display, wie viele
die Kamera? Lesen Sie, worauf es beim
Smartphone-Kauf wirklich ankommt
Im Fokus: Sony Xperia Z ....................20
Besser als Samsung, besser als Apple:
Das wasserdichte Sony Xperia Z ist derzeit
das Smartphone Nummer eins
Die 25 besten Smartphones .............24
Hier sind 25 getestete Smartphones, die wir
mit „gut“ oder „sehr gut“ bewertet haben,
und zwar in vier Kategorien:
• bis 200 Euro
• von 200 bis 300 Euro
• von 300 bis 450 Euro
• über 450 Euro
TARIFE
Was gibt’s für 10, 20 und 35 Euro?...56
Datentarife müssen kein Vermögen kosten,
wie diese interessanten Angebote zeigen
APPS
Kostenlos navigieren? .......................60
Zur Routenführung reicht doch auch eine
Gratis-App – oder? Sechs freie und sechs
kostenpflichtige Navi-Apps im Test
24 Top-Apps für
Phones und Tablets ........................ 104
Diese Apps für Android-Smartphones und
-Tablets machen Spaß und erleichtern Ihnen
das mobile Leben
PRAXIS
Android im Griff ...................................72
Android ist ein ziemlich komplexes
Betriebssystem. Lesen Sie, wie Sie es
optimal organisieren
Die Android-Oberflächen ...................88
Android UI, HTC Sense, LG Optimus UI,
Sony UI, Samsung Touchwiz – alles über
die Eigenheiten dieser User Interfaces
REPORT
Sieg der Android-Allianz ...................68
Der einstige Apple-Entwickler Andy Rubin
hat das Betriebssystem Android erfunden und
groß gemacht. Lesen Sie, wie es dazu kam
Datensicherheit ..................................96
Virenattacken und Datenräuberei auf dem
Smartphone: So wappnen Sie sich gegen die
zunehmende Cyber-Kriminalität
4 connect android 1/2013
ANDROID IM GRIFF
So organisieren Sie Android
perfekt für Ihre Bedürfnisse
72
Smartphone-
Shopping
Folgen Sie unseren
Hinweisen und finden
Sie das ideale Phone
16
Power-
Tablets
Von 7 bis 10 Zoll:
Diese Tablets
sind der Kracher
112
REPORT: DATENSICHERHEIT
Achtung, Datenklau! Wie Sie
Ihr Phone richtig schützen
96
ZUBEHÖR
Bluetooth-Gadgets ............................ 100
Headsets, Lautsprecher, Freisprechanlagen
und vieles mehr – all das lässt sich per
Bluetooth mit dem Smartphone verbinden
TABLETS & CO
MOBIL FERNSEHEN
Mit dem Tablet verpassen
Sie keine Sendung mehr
118
Titelfotos: © Adam Radosavljevic – shutterstock.de
Herausragende Tablets .................... 112
Mit diesen zehn ganz unterschiedlichen
Android-Tablets macht Surfen, Arbeiten und
Bücher lesen richtig Laune
MESSE-HIGHLIGTS AUS BARCELONA
Starke neue Android-Phones,
Tablets, Trends und Gadgets
6
Fernsehen auf dem Tablet ............... 118
Sie möchten unterwegs Bundesliga live
sehen? Mit dem Tablet kein Problem
STANDARDS
Editorial ............................................................3
Bestenliste ............................................. 124
Impressum ............................................. 130
Vorschau .................................................. 130
5
Magazin
FRISCH
AUF DEN TISCH
Gadgets, Trends und jede Menge neue Phones
und Tablets von der weltgrößten Mobilfunkmesse
in Barcelona – lesen Sie, was die Szene bewegt.
Wasserverträger
Mit einer Beschichtung will die Firma P2i
Smartphones wasserfest machen.
Smartphones von Motorola und TCL Communications (Alcatel) sollen bereits mit
einer wasserabweisenden Nano-Beschichtung von P2i versehen sein, doch mit
einer Technik namens Dunkable will die englische Firma noch einen Schritt weiter
gehen. Mit der neuen Beschichtung, die 1000 Mal dünner als ein menschliches
Haar sein soll, will P2i die empfindlichen Telefone gänzlich wasserdicht machen.
Hierzu zeigt P2i auf dem Mobile World Congress präparierte Galaxy-SIII-Modelle,
die trotz offenem Gehäuse mit sichtbarer
Platine auch unter Wasser eingeschaltet
blieben – und auch nach
langem Untertauchen sofort, nachdem
der Touchscreen trocken gewischt
war, wieder bedient werden
konnten. Wann und bei welchem
Hersteller die Technik erstmals eingesetzt
wird, ist noch offen.
Familienbande
Synchronisieren, Streamen, Teilen – mit Samsungs
Multimedia-Server Home Sync für die ganze Familie.
Nicht alles, was auf dem 1 Terabyte großen Multimediaserver landet,
wird automatisch zum Allgemeingut: Außerhalb des gemeinsamen
Familienbereichs können bis zu acht Personen ihre Daten privat sichern
und mit einem Passwort schützen; Verschlüsselung inklusive.
Bis zu sechs Geräte soll jeder synchronisieren und dabei individuell
bestimmen können, was er mit den anderen teilen will – und was
nicht. Wiedergaben auf den Fernseher lassen sich vom Sofa aus bequem
per Smartphone steuern, von einem Samsung Galaxy aus sogar
direkt in 1080p Full-HD über den Homeserver streamen. Apps
und Spiele kann man über Googles Play Store ebenso ergänzen wie
Filme und TV-Shows für den installierten Jelly Bean Mediaplayer.
6
connect android 1/2013
Vorne Phone, hinten Reader
Yota Devices bringt einen Androiden
mit zwei Displays an den Start.
Das Android-4.2-Phone des russischen Herstellers
tanzt ordentlich aus der Reihe: Auf der Frontseite
ist ein gewöhnliches 4,3-Zoll-TFT-Display
verbaut, auf der Rückseite findet sich ein 4,3 Zoll
großes E-Ink-Display mit Schwarz-Weiß-Anzeige.
Diese Displaytechnik wird hauptsächlich bei
E-Book-Readern wie dem Amazon Kindle ver-
wendet. So ist das Yota-Handy nicht nur Smartphone,
sondern gleichzeitig auch augenfreundlicher
Reader. Der mit einem Zweikernprozessor
(1,5 GHz), 32 oder 64 GB Speicher und LTE ausgestattete
Doppeldecker soll im dritten Quartal
2013 zunächst in Russland für rund 500 Dollar
an den Start gehen.
Seiko macht Druck
Die mobile Druckerserie DPU-S versteht sich
auch mit Android-Geräten.
Mit dem Android SDK nehmen die mobilen Seiko-Printer
DPU-S245 (links) und DPU-S445 auch Druckaufträge von
Android-Phones und Tablets entgegen. Energie beziehen die
beiden aus dem Stromnetz oder einem Akku –
eine Ladung soll bis zu 20 000 Zeilen
mit 90 bzw. 100 mm/s zu Papier
bringen. Der 4”-Drucker DPU-S445
Bluetooth Kit kostet inkl. Netzteil,
Akku, USB-Kabel und Papierrolle
484 Euro, das 2“-Modell DPU-
S245 Bluetooth Kit mit selber
Ausstattung 416
Euro. Für Firmen gibt
es Projektpreise.
Viererbande
LG erneuert seine Einsteigerserie und hat mit
den L-Modellen Optimus L3 II, L5 II und L7 II
drei starke Android-4.1-Phones im Programm.
Für Fans und Geeks deutlich spannender ist der
neue Displayriese Optimus G Pro – wobei noch
nicht sicher ist, ob er nach Deutschland kommt.
Wir plädieren dafür: 5,5-Zoll-Full-HD-Screen,
1,7-Gigahertz-Qualcomm-Chip und 13-Megapixel-Kamera
sind eine Ansage. Damit wäre das G
Pro ein Konkurrent fürs Samsung Galaxy Note II
– mit dem Vorteil der neuesten Technik und
einem 3140-mAh-Akku. Dank Notizfunktion
kann man direkt auf dem Display zeichnen oder
notieren. LTE ist selbstredend an Bord.
Optimus L7 II
LG erweitert seine Produktauswahl um
Einsteiger- und High-End-Smartphones.
Optimus L5 II
Optimus G Pro
Optimus L3 II
Fotos: © cydonna– Photocase.com
Überall gratis fernsehen
Der DVB-T-Empfänger Tivizen pico Android von icube
bringt das TV-Programm auf Phone und Tablet
Ob im Schlafzimmer, in der Küche oder im Garten – überall,
wo’s DVB-T-Empfang gibt, können Sie mit dem Tivizen pico
Android das Fernsehprogramm auf Tablet oder Phone bea-
men. Der Empfänger passt in den Micro-USB-Anschluss und
sorgt ohne Datenverbindung für TV-Genuss. Das Endgerät
muss mindestens Android 4.0 installiert haben und den
USB Host Mode unterstützen – was sich mit der Gratis-App
„USB HOST DIAGNOSTICS“ aus Googles Play Store testen
lässt. UVP: 59 Euro – oder als Prämie bei Abschluss eines
connect-Android-Abos
(alle Infos auf Seite 131).
Android goes TV
Der HDMI-Stick TV-PeCee von Pearl macht aus
jedem TV oder Beamer einen Internet-PC.
Ob zu Hause, bei Freunden oder im Hotel: Mit dem Android-Stick
TV-PeCee sind Browser und Media-Player immer dabei. Das Bildmaterial
muss nicht unbedingt von der eingesetzten Micro-SD-
Karte kommen: Videos vom Smartphone oder Tablet lassen sich
auch per DLNA oder AirPlay über den Stick streamen. Das leidige
Problem einer fehlenden Tastatur löst Pearl mit einer Funktastatur.
Die wurde zwar für Windows designt, leistet aber auch hier ihren
Dienst, um die Maus zu steuern oder im
Browser eine URL einzugeben. Einzeln
kostet der TV-PeCee 99,90 Euro, im
Paket mit der Tastatur 119,90 Euro.
7
Magazin
Sony Xperia Tablet Z
Jetzt muss sich das iPad warm anziehen: Im Früh sommer
legt Sony ein bärenstarkes Tablet in die Regale.
Vom Formfaktor orientiert sich das
Xperia Tablet Z stark am kleinen
Smartphone-Bruder Xperia Z (siehe
Test ab Seite 20): Harte, klare Kanten,
flache Bauhöhe und eine schlichte
Linienführung kennzeichnen das
Design. Die Front besteht aus kratzfestem
Gorilla-Glas, die Rückseite
ist – anders als beim Smartphone –
dezent gummiert und nicht aus
Glas gefertigt. Für unseren Geschmack
wirkt das Tablet sehr edel
und hochwertig, wobei die harten
Kanten sicher nicht jedermanns
Sache sind.
Robuste Schale, Top-Bildschirm
Was unstrittig überzeugt, ist die
Handhabung. So trägt sich das Sony
er freulich leicht: 500 Gramm für ein
10-Zoll-Tablet sind wirklich wenig.
Zum Vergleich: Das große iPad wiegt
fast 200 Gramm mehr. Das Tablet Z
dürfte also auch bei längerem Einsatz
keine orthopädischen Probleme auslösen.
Entwarnung auch für Nutzer,
die nicht ganz so vorsichtig mit ihren
Gadgets umgehen: Die Kanten des
Tablets sind ebenfalls gummiert, sodass
das gute Stück bei einem Sturz
nicht gleich Schaden nimmt. Und
wenn’s gar einmal ins Wasser fällt?
Kein Grund zur Panik: Das Tablet ist
nach IP 55 und IP 57 vor Eindringen
von Staub und Wasser geschützt.
Auch der Bildschirm hat uns bereits
im ersten Test überzeugt: Dank
Full-HD-Auflösung erscheinen Inhalte
gestochen scharf, die Farbwiedergabe
gelingt dem Sony sehr natürlich.
Der Touchscreen arbeitet so
präzise, wie es sich für ein Spitzenmodell
gehört: Unser Testgerät setzte
jede Eingabe umgehend und ohne
Mucken um.
Schneller Chip, Vollausstattung
Zum reibungslosen Bedienprozess
trägt natürlich auch der Vierkernprozessor
maßgeblich bei. Der
Chip scheint optimal auf die Hardund
Softwarearchitektur des Xperia
Tablet Z abgestimmt, beim Switchen
zwischen den Homescreens und
beim Scrollen im Menü glitt die Oberfläche
bereits im ersten Check sehr
geschmeidig und ohne Hänger.
Android ist in Version 4.1 Jelly
Bean installiert, ein Update soll laut
Sony nicht lange auf sich warten
lassen – vielleicht kommt es auch
noch vor dem offiziellen Start des
Tablets im Frühsommer gleich ab
Werk. Als Benutzeroberfläche dient
das schlichte, aber sehr elegante
Sony UI (mehr dazu lesen Sie ab
Seite 88). Eine clevere Lösung sind
die von den Xperia-Smartphones
T, V und Z bekannten Small Apps –
das sind Widgets und Tools wie Rechner
oder Notizzettel, die sich in alle
Anwendungen einblenden und paral-
lel nutzen lassen. Diese Funktion
spielt ihre Vorteile auf dem großen
Screen eines Tablets natürlich noch
besser aus als auf dem Smartphone.
Auf das riesige Musik- und Videoangebot
des Sony-Dienstes Music
Unlimited hat man mit dem Tablet
ebenfalls Zugriff.
Ab Werk installiert ist
auch eine Remote-App,
um mit dem Xperia-
Tablet TV und/oder
Erster Check
Sony Xperia Tablet Z
Preis
Maße
Pro
Contra
DVD-Player zu steuern. Per WLAN?
Nein, per Infrarot! Eine entsprechende
Schnittstelle ist an der oberen
Gehäusekante verbaut.
Die restliche Hardware-Ausstattung
lässt keine Wünsche offen: Ein
LTE-Funk modul für mobiles Turbointernet
ist optional zu haben (alternativ
ist das Tablet Z auch nur mit
WLAN-Schnittstelle verfügbar), NFC
sorgt für die bequeme Kopplung
✔
noch offen
172 x 266 x 7 Millimeter, 500 Gramm
sehr hochwertige Anmutung; einfache
Bedienung; robust und gleichzeitig
leicht; gute Performance; hochauflösendes
Display; Turbointernet per LTE;
NFC; erweiterbarer Speicher; UKW-
Radio; dank IrDA auch als Fernbedienung
nutzbar
harte Kanten etwas sperrig
Ausstattung ✔✔✔✔✔
Handhabung ✔✔✔✔✔
Erster Check ✔✔✔✔✔
kompatibler Endgeräte wie Lautsprecher,
per Micro-SD-Karte lässt
sich der Speicher um maximal 64
Gigabyte erweitern und sogar UKW-
Radio kann man mit dem Tablet
hören, wobei der Kopfhörer als
Antenne dient.
Kommt der Marktstart zu spät?
Sie ahnen es: Wir sind vom Xperia
Tablet Z schwer begeistert. Auf einen
derart leichten, dennoch gut verarbeiteten
und edel wirkenden Flachrechner
hat die Android-Gemeinde
gewartet. Zumal Performance, Ausstattung
und Bedienphilosophie stimmen.
Einziges Manko: Es dauert noch
ein paar Monate, bis das Objekt der
Begierde an den Start geht. Und das
ist im schnelllebigen TK-Markt eine
verdammt lange Zeit …
Das Sony Xperia Tablet Z spricht
die gleiche, sehr elegante Designsprache
wie das Smartphone Xperia Z.
8 connect android 1/2013
HTC One
Vollmetallgehäuse, neues Bedienkonzept und innovative Kamera-
features – damit greift das nagelneue HTC One nach den Sternen.
HTCs neuer Stern am Smartphone-
Himmel heißt schlicht One und ist ein
echter Hammer. connect hatte bereits
vor der offiziellen Vorstellung Gelegenheit,
den Newcomer einem ersten
Test zu unterziehen. 18 Monate soll
die Entwicklung des neuen Flaggschiffes
gedauert haben – und das
merkt man dem One auch an.
Das Vollmetallgehäuse
verleiht
dem HTC One einen
edlen Touch.
Wertiges Metallgehäuse
Sein Gehäuse wirkt nicht nur wie aus
einem Guss, es ist aus einem Guss;
zumindest die Rück seite, die Front
besteht fast nur aus Display. Es gibt
so gut wie keine Kunststoffapplikationen
zu entdecken, nur die Gehäusekanten
sind aus Polycarbonat, was
für guten Halt sorgt.
Ansonsten bietet das One Vollmetall;
keine Spaltmaße, kein Knarzen,
keine wackeligen Teile – nichts
zu meckern. Im Gegenteil: Die Haptik
ist heraus ragend und neben dem
iPhone das Beste, was der Markt derzeit
hergibt. Zudem ist die Rückseite
leicht gebogen und wird nach außen
hin schön schmal: Fünf Millimeter soll
das One an der flachsten Stelle messen,
neun an der höchsten. Die knapp
140 Gramm Gewicht liegen dabei gut
in der Hand.
Großer Screen, aber handlich
Mit dem Vollmetallgehäuse zeigt sich
HTC mutig: Welchen Einfluss dessen
abschirmende Wirkung auf die Funkeigenschaften
hat, bleibt abzuwarten;
sobald ein serienreifes Testgerät verfügbar
ist, wird der connect-Labortest
zu diesem wichtigen Punkt Auskunft
geben. Was den Bildschirm angeht,
schwört HTC auf eine Diagonale von
4,7 Zoll. Das Smartphone bietet dem
mobilen Internet viel Platz, lässt sich
aber immer noch gut mit einer Hand
bedienen. Ober- und unterhalb des
Displays sind die Stereolautsprecher
verbaut und auf den Nutzer ausgerichtet
– solche Details zeigen, dass
sich da jemand Gedanken gemacht
hat. Davon zeugt auch der Ein-/Aus -
Schalter: Er ist mit einer IrDA-Schnittstelle
versehen, sodass das One in
Kombination mit der vorinstallierten
Remote-App als Fernbedienung etwa
für den Fernseher taugt.
Neues Bedienkonzept
Der Touchscreen machte im ersten
Test einen sehr guten Eindruck und
reagierte stets ohne Verzögerung,
was sicherlich auch dem neuen Prozessor
Snapdragon S600 geschuldet
ist. Die Performance liegt insgesamt
auf sehr hohem Niveau. Durchaus
gewagt, aber sehr gut durchdacht ist
auch das neue Bedienkonzept, das
HTC mit Sense 5 hier erstmals einsetzt.
Der „klassische“ Homescreen
mit Widgets und Co ist zwar noch
vorhanden, rückt aber in den Hintergrund
und soll eigentlich gar nicht
mehr genutzt werden. Das markanteste
Feature des HTC One ist der
so genannte Blink-Feed, der prominent
die Startansicht dominiert und
ein wenig an Windows Phone 8 erinnert.
Blink-Feed ist eine Art Zeitleiste,
die alle relevanten Informationen
sammelt – sämtliche Social-Media-
Kanäle, ausgewählte Newsseiten,
Mails, Fotos und/oder anstehende
Termine. Alle weiteren Apps und
Dienste sind wie gewohnt im Menü
gelistet. Im ersten Test hat uns das
neue Bedienkonzept vollauf über-
zeugt, spannend ist, wie groß das
Angebot an News-Feeds in Deutschland
sein wird.
Mut zur Lücke beweist HTC mit
seiner 4-Megapixel-Kamera. Nein,
das ist kein Tippfehler: Es sind wirklich
nur 4 Megapixel. Das klingt im
ersten Moment seltsam, doch HTC
hat laut eigener Auskunft eine Menge
Hirnschmalz in einen neuen Bildsensor
investiert, der bis zu 200 Prozent
mehr Licht aufnehmen soll als übliche
Smartphone-Kameras. Das Versprechen:
selbst bei schwierigen
Lichtverhältnissen Bilder mit guter
Qualität zu ermöglichen. Die Beispielbilder,
die wir gesehen haben, waren
jedenfalls spitze – sobald wir das
Testgerät in der Redaktion haben,
unterziehen wir die Linse aber natürlich
einem ausführlichen Test. Für
Spaß sorgt jedenfalls das neue Kamera-Feature
„Zoe“. Damit lässt sich
beispielsweise eine Fotostrecke als
Diashow mit Musik hinterlegen. Auch
kann man über eine Landschaft oder
Menschenmenge schwenken und mit
der Serienbildfunktion aus den einzelnen
Fotos ein Video komponieren.
Erster Check
HTC One
Preis
Maße
Pro
Contra
✔
679 Euro
137 x 68 x 9 Millimeter; 143 Gramm
edle, sehr hochwertige Anmutung dank
Vollmetallgehäuse; ergonomisch geformtes
Gehäusedesign; gute Performance
(1,7 GHz); gelungenes Bedienkonzept;
schnelles Internet per LTE;
sehr lichtempfindliche Kamera; 32 oder
64 Gigabyte interner Speicher; NFC
interner Speicher nicht erweiterbar
Ausstattung ✔✔✔✔✔
Handhabung ✔✔✔✔✔
Erster Check ✔✔✔✔✔
Bis 64 Gigabyte Speicher
Android ist in Version 4.1 Jelly Bean
ins talliert, ein Update auf 4.2 dürfte
nicht lange auf sich warten lassen.
Der interne Speicher liegt je nach
Modellvariante bei 32 oder 64 Gigabyte,
50 Gigabyte Onlinespeicher
über Dropbox sind inklusive. Einen
Speicherkartenslot für den Ausbau
per Micro-SD-Karte gibt es allerdings
nicht. Dass sich das One auf den
neuen Mobilfunkstandard LTE versteht,
ist Ehrensache.
Großes Potenzial
Fest steht: Das One ist eines der beeindruckendsten
Smartphones, das
uns unter die Finger gekommen ist.
Wenn ihm sein Vollmetallgehäuse bei
den Funkmessungen keinen Strich
durch die Rechnung macht, wird HTC
einen Volltreffer landen.
9
Magazin
LG Optimus G
Das Topmodell aus dem Hause LG kommt mit toller
Benutzeroberfläche und einer 13-MP-Kamera.
In Korea und den USA ist das Flaggschiff
Optimus G bereits seit Herbst
2012 zu haben – jetzt kommt es
endlich auch nach Deutschland und
löst das Optimus 4X HD (siehe Test
Seite 43) als Nummer eins im LG-
Portfolio ab.
Toller Screen, schneller Chip
Vom 4X HD scheint auch das 4,7 Zoll
große IPS-Display des Optimus G zu
stammen, das hier von Gorilla-Glas 2
vor Kratzern geschützt wird. Die Auflösung
liegt mit 768 x 1280 Pixeln
zwar etwas niedriger als bei den aktuellen
Topmodellen einiger Hersteller,
die allesamt Full-HD-Anzeigen
mitbringen. Trotzdem begeisterte die
helle und enorm brillante Darstellung
des LG-Screens im ersten Check
ebenso wie die gelungene Benutzeroberfläche.
Die Bedienung gelingt
intuitiv und dank Quad-Core-Prozessor
mit 1,5 GHz sowie 2 GB Arbeitsspeicher
auch schön flott.
Multitasking par exellance
Die Kombination aus Prozessor und
Speicher ermöglicht zudem echtes
Multitasking, etwa mit der Funk tion
QSlide: Hier kann der User gleich
zwei zusätzliche Anwendungen in
separaten Fenstern auf den Screen
holen und per Trans parenzregler in
den Vordergrund heben – oder auch
alle drei gleichzeitig im Blick behalten.
Man kann zum Beispiel
parallel zur Text eingabe ein Video
anschauen, während im Hintergrund
der Webbrowser geöffnet ist. Hört
sich komplizert an, funktioniert jedoch
kinderleicht. Auch sonst hat das
neue Optimus alle angesagten Goodies
an Bord. So kommt das Android-
4.1.2-Modell mit HSPA+ und dem
Datenturbo LTE, der auch auf deutsche
Netze ausgelegt ist. Zu beeindrucken
wusste die 13-Megapixel-
Kamera mit ihrer subjektiv gesehen
guten Fotoqualität und zahlreichen
Features. Abgerundet wird die üppige
Ausstattung vom nominell 32 Gigabyte
großen internen Speicher.
Erster Check
LG Optimus G
Preis
Maße
Pro
Contra
✔
599 Euro
132 x 69 x 9 Millimeter; 142 Gramm
kompakte Bauform; gut zu bedienen;
tolle Benutzeroberfläche; brillantes
4,7-Zoll-IPS-Display mit HD-Auflösung;
Quad-Core-Prozessor; 2GB Arbeitsund
32 GB Nutzerspeicher; LTE; HSPA+;
13-MP-Kamera mit Full-HD-Video
könnte hochwertiger sein; kein Full-HD-
Display
Ausstattung ✔✔✔✔✔
Handhabung ✔✔✔✔✔
Erster Check ✔✔✔✔✔
Fotos: © cydonna – Photocase.com
LG Optimus F5
Mobiles Turbo-Internet per LTE kommt bald auch auf
preiswertere Smartphones – etwa aufs LG Optimus F5.
Der erste Blick ist vielversprechend: Das 4,3-Zoll-Display löst Inhalte schön
scharf auf und überzeugt mit strahlenden, aber natürlichen Farben. Auch der
Touchscreen reagiert wunderbar auf jede Eingabe. Besonders gut hat uns das
angenehm leichte Gewicht gefallen; das Optimus F5 ist schön handlich, auch weil
es an den Kanten abgerundet ist. Android ist in Version 4.1 installiert, darüber liegt
LGs Optimus UI. Wer jetzt bei LTE einsteigen, für ein Smartphone aber kein Vermögen
ausgeben möchte, der bekommt mit dem Optimus F5 nicht nur den mobilen
Datenturbo, sondern ein Gerät mit klasse Display, starker Performance und cleveren
Features. Der Preis dürfte sich zwischen 300 und 350 Euro bewegen.
Erster Check
LG Optimus F5
Preis
Maße
Pro
Contra
✔
noch offen
k.A.
handliches Format; solide verarbeitetes
Gehäuse; angenehmes Gewicht; brillanter
Bildschirm; flotte Performance;
gelungene Bedienoberfläche; schnelles
Internet per LTE; erweiterbarer Speicher;
Android 4.1 Jelly Bean
schwacher Druckpunkt beim Homebutton;
Haptik eher zweitklassig
Ausstattung ✔✔✔✔
Handhabung ✔✔✔✔✔
Erster Check ✔✔✔✔✔
10 connect android 1/2013
ZTE Grand S
Mit dem Grand S tritt ZTE gegen die Topangebote von
Samsung und Co an. Mit Erfolg?
Mit einer Ausstattung, die alle gängigen Trends repräsentiert, hat ZTE das Grand S
ins Rennen um die Käufergunst geschickt. Das beginnt beim rahmenlosen Design,
geht weiter über das Full-HD-Display im 5-Zoll-Format und erstreckt sich auf so
viele Features, dass auf den Kasten rechts verwiesen werden muss. Im ersten
Check überzeugten sowohl die Verarbeitung als auch die Material anmutung.
Für einen guten Halt sorgt die Rückseite des Gehäuses mit ihrer matten Oberfläche,
für angenehme Nutzung die angepasste Benutzeroberfläche (siehe auch
Grand Memo). Das ZTE Grand S macht auf jeden Fall Lust auf den Volltest. Preis
und Verfügbarkeit standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest.
Erster Check
ZTE Grand S
Preis
Maße
Pro
Contra
✔
k.A.
142 x 69 x 7 mm; Gewicht: k.A.
attraktive Optik; gute Verarbeitung;
einfache Bedienung über angepasste
Bedienoberfläche; Quad-Core-Prozessor
mit 1,7 GHz; 2 GB Arbeitsspeicher;
LTE; HSPA+; NFC; 16 GB Massenspeicher;
13-MP-Kamera; Fotolicht;
Wechselspeicherslot
fest verbauter Akku
Ausstattung ✔✔✔✔✔
Handhabung ✔✔✔✔✔
Erster Check ✔✔✔✔✔
ZTE Grand Memo
The next big thing: ZTE zeigt ein Phablet mit
5,7-Zoll-Display.
Phablet ist ein Kunstwort für die von
Dell erstmal präsentierte Geräteklasse
zwischen Phone und Tablet. Doch
während das Dell Streak heute wohl
nur noch Insidern bekannt ist, ging es
mit dem ersten Galaxy Note anno
2011 erst richtig los. Auch ZTE hat
den Image-trächtigen Markt erkannt
und stellt mit dem Grand Memo die
eigene Interpretation des Phablet-
Themas vor. Mit einem 5,7-Zoll-HD-
Display (1280 x 720 Pixel) übertrifft
das Grand Memo sogar das Note II in
der Diagonale um zwei Zehntel. Dabei
ist es den Designern von ZTE gelungen,
das Grand Memo mit 85 Millimetern
noch recht schmal zu halten,
seitlich trägt es gegenüber der reinen
Touchscreen-Breite nur wenig auf.
Das ist besonders beim Telefonieren
wichtig, da ein seitlich ausladendes
Gehäuse mit einer Hand
auf Dauer schlecht zu halten
ist. Auch in der für gut sitzende
Jacketts kritischen Dicke lässt
das ZTE-Phone das Grand im
Namen vergessen: Mit 8,5
Millimetern muss niemand
über ungebührliche Beulen
klagen. Auch die 160 Millimeter
Länge lassen sich
im Alltag gut im Griff behalten.
Trotz der breitflächigen
Bauweise fühlt
sich das Gehäuse sehr
stabil an, auf den immer
Erster Check
ZTE Grand Memo
Preis
Maße
Pro
Contra
✔
keine Angabe
160 x 83 x 8,5 mm; Gewicht: k.A.
5,7-Zoll-HD-Display, voraussehbar
schneller Qualcomm-Snapdragon-800-
Prozessor mit vier Kernen und 1,7 GHz
Takt; sehr üppiger 3200-mAh-Akku;
LTE bei 800, 900, 1800, und 2600 MHz;
sehr dünnes, aber dennoch stabiles
Gehäuse
etwas unhandlich
Ausstattung ✔✔✔✔✔
Handhabung ✔✔✔✔✔
Erster Check ✔✔✔✔✔
rauer werdenden Alltag scheint es
gut vorbereitet. Allenfalls Kratzer
könnten der von einem silbernen
Rahmen umfassten weißglänzenden
Rückschale eher etwas anhaben,
als auf mancher durch Mattierung
desensibilisierten Gehäusefläche
anderer Smartphones.
Konzentration auf das Wesentliche
Ohne großes Chichi in Form von
in alle Richtungen verrundeten Glasscheiben
kommt das blickwinkelstabile,
kontraststarke Display aus.
Dafür hat das Grand Memo eine Menge
an technischen Leckerbissen zu
bieten – etwa den kürzlich vorgestellten
Spitzenprozessor aus dem Hause
Qualcomm. Der Snapdragon 800 ist
ein mit nominell vier Mal 1,7 GHz
getakteter Quad-Core-Chip, dessen
einzelne Kerne sich bei fehlendem
Bedarf auf Null herunterdrosseln lassen.
Das dient dem Ausdauergewinn,
für lange Laufzeiten dürfte auch der
eingebaute Akku mit bemerkenswerten
3200 mAh gut sein. In den
auf dem Mobile World Congress gezeigten
Prototypen scheint allerdings
noch ein Vorgänger des Snapdragon
800 verbaut gewesen zu sein, Aussagen
zur Performance verbieten sich
also – obwohl auch so kein Eindruck
von Leistungsmangel aufkam. Dem
von ZTE eingesetzten, animierten
User Interface können wir ein gutes
Zeugnis ausstellen: Die sonst fest
unterhalb des Displays platzierten
Icons für „Home“, „zurück“ und
geöffnete Programme lassen sich
samt einem virtuellen Knopf für
Optionen beliebig auf dem Display
einblenden.
Sehr gute Ausstattung
ZTE setzt damit erneut auf sanfte,
eher hilfreiche als spektakuläre
Anpassungen von Android. In Verbindung
mit dem Snapdragon 800
kann ZTE natürlich ein mehr als gutes
Ausstattungspaket schnüren. So gibt
es neben Dual-Carrier-HSPA+ auch
Quadband-LTE und Wi-Fi auf 2,4 und
5 GHz. Die Chancen auf schnelle
Datenverbindung stehen damit überdurchschnittlich
gut. Auch der verfügbare
Datenspeicher fällt mit über 12
GB satt aus, zumal er per Micro-SD-
Karte erweiterbar ist. Eine 13-Megapixel-Kamera
rundet die Ausstattung
des Grand Memo ab, das connect für
Mitte des Jahres erwartet.
11
Magazin
Samsung Galaxy Note 8.0
Mit dem 8-Zoll-Tablet schließt Samsung die Lücke zwischen
dem Galaxy Note II und dem Galaxy Note 10.1.
Nach den 7- und 10-Zoll-Tablets der
Koreaner greift Samsung mit dem
Galaxy Note 8.0 nun auch in den
8-Zoll-Markt ein. Wie es sich für ein
Galaxy-Note-Modell gehört, darf
natürlich auch hier der praktische
Bedienstift S Pen nicht fehlen, der ein
Plätzchen im gefälligen und flachen
Gehäuse findet. Dieses bietet eine
ordentliche Verarbeitung und Anfassqualität,
zieht jedoch gegen die Modelle
der Mitbewerber mit Metallgehäuse
haptisch den kürzeren. Dafür
ist das Gewicht mit 338 Gramm für
die 3G-Variante (ein Wi-Fi-Modell
wird es ebenfalls geben) recht niedrig
für diese Tabletgröße. Das Galaxy
Note 8.0 liegt nicht zuletzt dadurch
ausgesprochen gut in der Hand des
Nutzers und begeisterte mit einer
tadellose Bedienung.
Neues S Pen-Feature inklusive
Die von den Geschwistermodellen
bekannten S-Pen-Features, wie etwa
die Vorschaufunktion Air View oder
auch die Notizbuch-/Planerfunktion
S Note, hat das neue Tablet ebenfalls
an Bord. Zudem gibt es mit aNote HD
einen extrem komfortablen Planer
für fast alle Lebenssituationen. Fotos
nimmt das Note 8.0 mit einer 5-Megapixel-Hauptkamera
und einer
1,3-Megapixel-Frontkamera auf. Für
den schnellen Datentransfer sorgt bei
der 3G-Variante HSPA+, mit a/b/g/n-
WLAN können dagegen beide Versionen
aufwarten.
Für eine verzögerungsfreie Bedienung
des Android-4.1.2-Modells und
echtes Multitasking per Multiwindow/
Dual-View-Funktion sorgt die Kombination
aus Quad-Core-Prozessor mit
1,6 GHz und dem Arbeitspeicher mit
üppigen 2 GB. Die 8 Zoll große Anzeige
löst dagegen lediglich mit
800 x 1280 Pixeln auf, was
zu einer Pixeldichte von
189 dpi führt. Als Neuheit
pries Samsung zudem einen
speziellen Lesemodus,
etwa fürs Schmökern in
E-Books aus dem Readers
Hub, die Funktion war am
grell beleuchteten Messestand
jedoch nicht genau
nachvollziehbar. Hier wird
erst ein späterer Volltest für
Aufklärung sorgen können.
Für lange Laufzeiten hat
das Galaxy Note 8.0 einen
4600 mAh großen Akku
verbaut, in puncto Speicher
soll der Käufer die
Wahl zwischen einer
16-GB- und einer 32-GB-
Variante haben. Das getestete
16-GB-Vorserienmodell
hielt etwa 10 GB für
den Nutzer bereit. Wie bei
Samsung üblich, lässt sich
der Speicher per Micro-SD-
Karte erweitern. Der Slot dazu
befindet sich gut zugänglich an
der Geräteseite.
Wann und zu welchem Preis
das Galaxy Note 8.0 in den Handel
kommt und ob eine LTE-
Version nachgereicht wird,
steht noch nicht fest.
Erster Check
Samsung Galaxy Note 8.0
Preis
Maße
Pro
Contra
✔
k.A.
211 x 136 x 8 Millimeter; 338 Gramm
kompakte Bauform; niedriges Gewicht;
Bedienstift S Pen im Gehäuse untergebracht;
spezielle S-Pen-Funktionen;
Quad-Core-Prozessor mit 1,6 GHz;
2 GB Arbeitsspeicher; interner Speicher
16 GB oder 32 GB; HSPA+; a/b/g/n-
WLAN; Wechselspeicherslot
kein LTE; etwas niedrige Pixeldichte
Ausstattung ✔✔✔✔
Handhabung ✔✔✔✔✔
Erster Check ✔✔✔✔✔
Samsung Galaxy Xcover 2
Richtig robuste Smartphones sind rar gesät. Mit dem
Galaxy Xcover 2 stockt Samsung das Angebot auf.
Samsung führt seine Outdoor-Tradition mit dem Galaxy Xcover 2 fort und hat die
Schwachstellen des Vorgängermodells konsequent ausgemerzt: So kommt mit
4 Zoll nicht nur ein größeres Display zum Einsatz, auch die Auflösung sorgt mit
480 x 800 Pixeln für eine deutlich feinere Darstellung. Geblieben sind ein robustes
Gehäuse, echte Tasten für die drei Funktionen unterhalb des Screens sowie die
IP67-Zertifizierung, nach der das Galaxy Xcover 2 staubdicht ist und sich selbst in
einem Meter tiefen Wasser für 30 Minuten wohl fühlt. Die Ausstattungsliste zieren
die üblichen Goodies, das Handling über die Touchwiz-Benutzeroberfläche gelingt
problemlos. Preis und Erscheinungsdatum stehen noch nicht fest.
Erster Check
Samsung Galaxy Xcover 2
Preis
Maße
Pro
Contra
✔
k.A.
131 x 68 x12 Millimeter; 149 Gramm
gute Verarbeitung; robustes und griffiges
Gehäuse; flache Bauform; IP67-
Zertifizierung; Android 4.1.2; einfache
Bedienung; Dual-Core-CPU mit 1GHz;
4-Zoll-Display mit WVGA-Auflösung;
HSPA; 5-MP-Kamera; Wechselspeicher
sehr wenig interner Speicher; rustikale
Optik nicht jedermanns Sache
Ausstattung ✔✔✔
Handhabung ✔✔✔✔✔
Erster Check ✔✔✔✔
12 connect android 1/2013
Asus Fonepad
Mit dem Fonepad bietet Asus ein preiswertes
7-Zoll-Tablet mit Mobilfunk-Funktionen.
Erster Check
Samsung Galaxy Express
Preis
Maße
Pro
Contra
✔
k.A.
132 x 69 x 9 Millimeter; 139 Gramm
attraktive Optik; einfache Bedienung;
viele Individualisierungsmöglichkeiten;
4,5 Zoll großes AMOLED-Display;
HSPA+; LTE; a/b/g/n-WLAN; NFC;
5-Megapixel-Kamera; großer Akku;
Wechselspeicheslot
Displayauflösung könnte höher sein;
interner Speicher etwas knapp
Ausstattung ✔✔✔✔
Handhabung ✔✔✔✔✔
Erster Check ✔✔✔✔✔
Samsung Galaxy Express
Das LTE-Modell soll die Smartphone-Mittelklasse
aufmischen.
Wenn ein Wunsch beim von Asus
hergestellten Nexus 7 offen bleibt,
so ist es der nach schnellen Mobilfunkdatenverbindungen.
Das Fonepad
schließt diese Lücke und bringt
HSPA+ bis zu 21,6/5,76 Mbit/s mit.
Selbst telefonieren lässt sich damit,
wie auch der Name andeutet. Doch
dazu empfiehlt sich angesichts der
Größe ein Bluetooth-Headset. Das
Fonepad mit seinem Aluminium-
Gehäuse liegt als Tablet zwar gut
in der Hand, als Telefon am Ohr ist
es aber außer für den gelegentlichen
Einsatz deutlich zu breit und
zu schwer.
Verfeinerte Technik
Als sehr blickwinkelstabil und
kontraststark erweist sich das
7-Zoll-HD-Display, nur die maximale
Helligkeit des auf dem Mobile
World Congress in Barcelona angetesteten
Modells könnte für den
Außeneinsatz etwas höher sein. Als
Prozessor kommt bei dem Tablet
Intels Atom Z2420 zum Einsatz,
der trotz nominell geringem 1,2
GHz Takt das installierte Android
4.1 (Jelly Bean) flüssig ausführt.
Mit Arbeits- und Festspeicher hält
sich das Fonepad an beim Nexus 7
Bewährtes: 1 respektive 16 oder
32 Gigabyte sind installiert. Und
die lassen sich im Gegensatz zum
Vorgänger aufrüsten, denn einen
Micro-SD-Card-Slot bringt das
Fonepad zusätzlich mit. Geblieben
ist es fast auf den Millimeter genau
bei den handlichen Dimensionen
und bei dem sehr tragbaren Gewicht.
Auch der Akku hat auf dem
Papier die gleiche Kapazität, wie
der des mit guter Ausdauer getesteten
Nexus 7.
Dabei ist das Asus Fonepad
auch ein Statement, wie schnell
sich der Markt wandelt. Es wird
trotz aufgestockter Technik preiswerter
sein, als es das Nexus 7
bei Erscheinen vor nicht einmal
einem halben Jahr war.
Einen treffenderen Namen hätte sich
Samsung nicht einfallen lassen können,
denn beim neuen Mittelklasse-
Phone Galaxy Express ist Tempo tatsächlich
Programm. So bietet das
Android-4.1.2-Modell für den schnellen
Datentransfer neben HSPA+ auch
Multiband-LTE. Optisch folgt das Galaxy
Express der Designsprache des
Galaxy S III. So besitzt auch der LTE-
Bolide rundum abgerundete Kanten,
die sich sehr angenehm in die Handfläche
schmiegen und für guten Halt
sorgen. Bei der Displaytechnik gibt
es ebenfalls Parallelen zum S III: So
trägt auch das Galaxy Express ein
AMOLED-Display samt Abdeckung
aus Gorilla-Glas zur Schau; die
recht üppig bemessene 4,5-Zoll-
Anzeige löst mit 480 x 800 Pixeln
allerdings etwas niedrig auf. Dennoch
wussten bereits die Darstellungsfähigkeiten
des Vorserienmodells zu
überzeugen.
Touchwiz überzeugt erneut
Für eine möglichst einfache und intuitive
Bedienung verrichtet, wie
aktuell bei allen Samsung-Smartphones,
auch beim Galaxy Express
die gelungene Benutzeroberfläche
Touchwiz in der jüngsten Version
ihren Dienst. Neben zahlreichen Individualisierungsmöglichkeiten
für die
Startscreens bietet diese auch Optionen
für das Hauptmenü an. Für das
durch die Bank flotte Bedientempo
zeichnet sich ein Dual-Core-Prozessor
mit 1,2 GHz verantwortlich, der
auf 1 GB Arbeitspeicher zurückgreifen
kann.
Keine Lücken in der Ausstattung
Sonst gibt es die üblichen Features
zu entdecken. Eine 5-Megapixel-Kamera
geht mit Fotolicht und Autofokus
auf Bilderjagd, Videos werden in
HD-Auflösung aufgezeichnet. NFC,
Bluetooth 4.0 und a/b/g/n-WLAN
bieten zahlreiche Verbindungs- und
Übertragungsmöglichkeiten. Beim
Vorserienmodell waren von den aufgerufenen
8 GB internem Speicher
magere 4,5 GB für den Nutzer reserviert,
die sich aber per Micro-SD-
Karte aufbohren lassen. Für eine gute
Ausdauer soll ein 2000 mAh-Akku
sorgen. Über Verfügbarkeit und Preis
machte Samsung noch keinerlei
Angaben.
Erster Check
Asus Fonepad
Preis
Maße
Pro
Contra
✔
229 Euro, ab Mitte April
ab 196 x 120 x 10 mm; 340 g
als Tablet sehr handliches Format;
HD-Display mit guter Abbildungsqualität;
Mobilfunkunterstützung bis HSPA+;
günstiger Preis
zum Telefonieren eigentlich zu groß;
Displayhelligkeit für den Außeneinsatz
knapp; etwas schwächere Variante des
Intel-Atom-Prozessors
Ausstattung ✔✔✔✔
Handhabung ✔✔✔✔
Erster Check ✔✔✔✔
13
Magazin
Asus Padfone Infinity
Nach dem Erfolg des Padfone 2 geht Asus mit dem
Padfone Infinity das Luxus-Segment an.
Mit dem Padfone Infinity baut Asus
erneut eine Kombination aus Smartphone
und einem aus 10,1-Zoll-Display
mit eingebautem Akku bestehenden
Dock. Letzteres wird durch
den Einschub des Smartphones in
eine rückseitige Halterung zum vollwertigen
Tablet, das sich der Rechenleistung,
Connectivity und sogar der
Kamera des Phones bedient.
Smartphone mit Vollausstattung
Doch zunächst zum Smartphone,
dessen Display im Vergleich zum
Padfone 2 von 4,7 auf 5 Zoll gewachsen
ist. Auch qualitativ hat der in sogenannter
IPS-Technik aufgebaute
Screen noch einmal zugelegt. So ist
die Auflösung auf 1920 x 1080 Pixel
gestiegen, das liegt weit über dem,
was gute Augen differenzieren können.
Auch an anderer Stelle hat Asus
auf die schon beim Padfone 2 üppige
Ausstattung aufgesattelt. So befeuert
der brandneue Qualcomm-Snapdragon-600-Prozessor
mit vier Kernen
und 1,7 GHz Taktfrequenz
das installierte Android
4.2 Jelly Bean. Bei der
Connectivity zeigt Asus,
was machbar ist: LTE wird
jetzt auf vier Bändern unterstützt
(800 MHz, 1,8 GHz,
2,1 GHz und 2,6 GHz) und ist
damit für Deutschland wie
Europa sehr gut aufgestellt,
der 3G-Modus HSPA ist jetzt im
Dual-Carrier-Modus bis 42 Mbit/s
verfügbar.
Unverständlich ist, warum neben
Apple nun auch Asus auf Nano-SIM
setzt. Der wirklich minimale Vorteil
bei den Abmessungen rechtfertigt die
Nachteile beim Handling unserer
Meinung nach nicht. Zusätzlich zum
Mobilfunk sind WLAN (a/g/n/ac),
Bluetooth mit vielen Profilen und NFC
vorhanden. Neu ist ein Micro-SD-
Steckplatz, der zur Ergänzung der
installierten 32 oder 64 Gigabyte
Flash-Speicher dienen kann. Beim
Arbeitsspeicher folgt das Pad fone
Infinity dem Trend und bietet 2 Gigabyte
für Betriebssystem und laufende
Programme. Dass die Software des
auf dem Mobile World Congress in
Barcelona gezeigten Prototypen bis
auf wenige Hänger extrem flüssig lief,
zeigt das Potenzial, das im Luxus-
Padfone steckt.
Wobei auch die Optik den hohen
Anspruch unterstützt. So wirkt das
Gehäuse aus glänzender, gebürsteter
Aluminiumlegierung absolut hochwertig.
Die nach vorn zum Display hin
abgeschrägten, harten seitlichen
Kanten unterstreichen den dynamischen
Charakter des Phones.
Gespannt ist connect auf
jeden Fall auf die
Funkmessungen,
schließlich lässt
die Unibody-Schale
nur wenige Aussparungen
für Antennen
erkennen. Im absolut
grünen Bereich dürften
wohl wieder die Ausdauermessungen
liegen. Schließlich greift
Asus wie beim Padfone 2 zu einem
2140-mAh-Akku und beim Snapdragon-Vierkernprozessor
lässt sich jede
Recheneinheit unabhängig drosseln.
So kann ein einzelner Kern auf vermindertem
Takt arbeiten, wenn gerade
keine Leistung gebraucht wird, die
drei anderen werden auf fast Null
Erster Check
Asus Padfone Infinity
Preis
Maße
Pro
Contra
✔
999 Euro
144 x 73 x 9 mm; 141 g
Smartphone und Tablet mit stets völlig
synchronem Datenbestand; sehr leistungsfähig
dank Snapdragon-600-
Quadcore; sehr gute Displays; hervorragende
Verarbeitung
hoher Preis; Nano-SIM-Karte; eingeschobenes
Telefon steht aus dem Tablet
nach hinten deutlich hervor
Ausstattung ✔✔✔✔✔
Handhabung ✔✔✔✔
Erster Check ✔✔✔✔✔
heruntergefahren. In der
für den Bedienkomfort wichtigen
Breite und beim Gewicht
hat das Asus trotz
größerem Display nur um
4 Millimeter und 4 Gramm
zugelegt: 144 x 73 x 9 Millimeter
bei 141 Gramm lauten
seine Maße.
Das Phone als Tablet-Herz
Die lassen sich über einen sanft einrastenden
Mechanismus in das Dock
schieben, das sich so zum 10,1-Zoll-
Tablet mausert. Ein ins Dock eingebauter
Akku mit 5000 mAh sorgt
dafür, dass die Ausdauer auch für
das Tablet stimmt und lädt sogar
den Padfone-Akku wieder auf. Prozessor,
Speicher, Connectivity und
Programme stammen vom Padfone,
was nicht zuletzt für absolute Datensynchronität
sorgt. Displaytechnisch
braucht sich auch das Padfone-Tablet
mit 1920 x 1200 Pixeln, hoher
Helligkeit und dank IPS-Technik
sehr großer Blickwinkelstabilität
nicht zu verstecken. Als größter
Nachteil der Padfone-Infinity-Kombi
ist der Preis zu nennen: 999 Euro sorgen
dafür, dass die High-End-Version
der Smartphone-Tablet-Kombi durch
und durch ein Luxusprodukt ist.
14 connect android 1/2013
Huawei Ascend P2
Das Ascend P2 für rund 450 Euro zeigt sich im Test als
gutes Android-Handy mit LTE und Vierkernprozessor.
Das Ascend P2 ist der Nachfolger des
durchaus überzeugenden Ascend P1,
Huaweis erstem echten High-End-
Smartphone. Mit dem P2 möchte sich
Huawei in der Oberklasse etablieren.
Potenzial hat der Newcomer allemal,
mit LTE, NFC, Quad-Core und 13-MP-
Kamera bringt er entsprechende Eck-
daten mit. Was ihm das Attribut „absolute
Spitzenklasse“ allerdings verwehrt,
ist das Kunststoffgehäuse.
Zwar ist es sehr solide und sauber
verarbeitet, es knarzt oder quietscht
nicht. Die Anfassqualität ist allerdings
bescheiden und kann mit den aktuellen
High-Endern wie dem Xperia Z
und dem HTC One nicht wirklich mithalten.
Die glänzende Rückseite ist
nicht abnehmbar und zeigt sich anfällig
für Fingerabdrücke, schließt
aber sehr sauber und vorbildlich mit
den restlichen Gehäusekomponenten
ab. Vom weniger wertigen Look-and-
Feel einmal abgesehen, macht das
P2 aber einen hervorragenden Eindruck.
Wer sich von dem Kunststoffgehäuse
nicht abschrecken lässt,
kann mit dem Teil richtig Spaß haben.
Der Touchscreen reagiert absolut
zuverlässig und zügig auf jede Eingabe,
kein einziges Ruckeln hat im Test
gestört.
Die Performance liegt insgesamt
auf sehr hohem Niveau. Der Bildschirm
überzeugt auf Anhieb, er
zeichnet Inhalte und vor allem Schriften
sehr scharf. Die Darstellung
gefällt mit natürlichen Farben und
scharfem Kontrast. Auch lässt sich
jede Ecke des Bildschirms bequem
erreichen. Überhaupt ist das P2
schön handlich und liegt angenehm
in der Hand. Die neue Huawei-Oberfläche
namens Emotion UI kann
ebenfalls überzeugen, als Basis dient
Android in Version 4.1. Die Oberfläche
arbeitet ohne klassisches Hauptmenü,
alle installierten Anwendungen
werden direkt auf dem Homescreen,
wahlweise in Ordnern, organisiert.
Im ersten
Erster Check
Huawei Ascend P2
Preis
Maße
Pro
Contra
✔
449 Euro
136 x 67 x 8 Millimeter; 122 Gramm
solide Gehäuseverarbeitung; hochauflösender
und kontrastreicher 4,7-Zoll-
Screen; LTE; NFC; performanter Vierkernprozessor
(1,6 GHz); Android 4.1
mit cleverer Oberfläche Emotion UI
Speicher nicht erweiterbar; Anfassqualität
nicht auf Topniveau; Rückseite
anfällig für Fingerabdrücke; kein HSPA+
Ausstattung ✔✔✔✔✔
Handhabung ✔✔✔✔✔
Erster Check ✔✔✔✔✔
Moment erscheint das seltsam, hat
aber durchaus seinen Reiz. Dass der
interne Speicher nicht erweiterbar ist,
ist per se kein K.O.-Kriterium. 16 GB
sind aber vergleichsweise knapp be-
messen. Wer keine Angst vor der eher
unbekannten Marke Huawei hat und
gut mit einem Kunststoffgehäuse le-
ben kann, der bekommt mit dem P2
auf alle Fälle ein sehr gutes Android-
Telefon. Ab Juni ist es in den Farben
Schwarz und Weiß zu einer Preisempfehlung
von 449 Euro zu haben.
Huawei Ascend D2
Mit Potenzial für einen Volltreffer.
Huawei G510
Spannender Einsteiger mit 4,5 Zoll.
Die Verarbeitung des Ascend D2 ist sehr gut gelungen.
Huawei setzt auf hochwertige Materialien,
etwa einen eleganten Metallrahmen, der im
unteren Bereich die Kopfhörerbuchse beherbergt,
sowie Kunststoffflächen aus Polycarbonat.
Dazu passt die brillante IPS-Anzeige im 5-Zoll-
Format mit Full-HD-Auflösung. Für das erfreulich
flotte Tempo sorgt der hauseigene Vierkernprozessor
K3V2 im Verbund mit 2 GB Arbeitsspeicher.
Dem Nutzer stehen etwa 26 GB zur
Verfügung, die sich aufgrund des fehlenden
Speicherslots nicht aufstocken lassen.
Komplettiert wird das umfangreiche
Paket von einem fest verbauten
Akku mit satten 3000 mAh. Preis
Das Ascend D2 soll genauso staub- Maße
Pro
und wasserdicht sein wie die Behausung
des Sony Xperia Z (s.S.
20). Fotos fängt das D2 mit einer
13-MP-Kamera ein. Wer neugierig
geworden ist, muss sich leider Contra
noch ein wenig gedulden: Marktstart
ist für Juli angekündigt.
4,5 Zoll sind alles andere als kompakt – doch das
Ascend G510 schafft den Spagat zwischen großem
Screen und handlichem Design vorbildlich. Es liegt
gut in der Hand, wirkt weder klobig noch kantig. Der
Eindruck ist aufgrund der eher zweitklassigen Ge-
häusematerialien nicht wirklich hochwertig; die Ver-
arbeitung ist aber insgesamt sehr solide. Und der
Kandidat hat mächtig was unter der Haube: Der
Zweikernprozessor taktet mit guten 1,2 GHz – klar,
verwöhnte Smartphone-Tester sind in der Ober-
klasse andere Geschwindigkeiten gewöhnt, aber
das hier ist ein Einsteigermodell.
Was auf jeden Fall gilt: Die Perfor-
✔
Erster Check
✔
mance ist alltagstauglich. So auch
Huawei Ascend G510
noch offen
das Display: Die Auflösung ist mit Preis 219 Euro
140 x 71 x 10 Millimeter; 170 Gramm 480 x 854 Pixeln zwar mittlerweile Maße 154 x 67 x 10 Millimeter; 150 Gramm
tolle Haptik; einfache Bedienung;
Pro ordentliche Gehäuseverarbeitung;
5 Zoll großes Full-HD-Display; Vierkernprozessor
(1,5 GHz); HSPA+; 13-MP- einfache Ansprüche aber durchaus
Android 4.1; gut angepasste Ober-
nur noch unterer Durchschnitt, für
großes Display; solide Performance;
Kamera mit HDR-Funktion; mächtiger ausreichend. Was den internen
fläche; erweiterbarer Speicher; gutes
3000-mAh-Akku; staub- und wasserdicht;
32 GB interner Speicher
Speicher angeht, hätte Huawei Contra kleiner interner Speicher; kein LTE; kein
Preis-Leistungs-Verhältnis
interner Speicher nicht per Micro-SD aber gerne mehr spendieren dürfen:
4 GB sind mager, immerhin
HSPA+; Displayauflösung etwas grob;
erweiterbar; kein LTE
keine hochwertige Anmutung
Ausstattung ✔✔✔✔✔
Ausstattung ✔✔✔
Handhabung ✔✔✔✔✔ per Micro-SD-Karte erweiterbar.
Handhabung ✔✔✔✔✔
Erster Check ✔✔✔✔✔ Erster Check ✔✔✔✔
Erster Check
Huawei Ascend D2
15
Smartphones
CLEVER
EINGEKAUFT
Prozessor, Display, Speicher, Kamera, Akku, Mobilfunk:
Beim Kauf eines neuen Smartphones gibt es viel
zu beachten. Lesen Sie, worauf es wirklich ankommt.
enn der Erwerb eines neuen
Smartphones ansteht, gibt es unterschiedliche
Käufertypen: Den
Rationalisten, der technische Daten
und Testergebnisse studiert,
um das perfekte Phone zu finden.
Und den emotionalen Käufer, der
sich eher von Design und Anbieterimage
lenken lässt.
Wie so oft im Leben liegt das
Ideal in der Mitte. Natürlich soll
Ihnen Ihr Smartphone gefallen.
Und auch eine gewisse Markentreue
muss kein Fehler sein, zumal
manche Hersteller dies mit
Lösungen aus einem Guss belohnen
– etwa wenn das Smartphone
mit den Home-Entertainment-
Geräten aus gleichem Hause vernetzt
werden soll.
Alles muss zusammenpassen
Doch der schöne Schein ist nicht
alles. Zwar können Käufer davon
ausgehen, dass in den Hochglanzgehäusen
der Topmodelle nicht
gerade uralte Technik steckt.
Dennoch kann man je nach geplanter
Anwendung danebengreifen
– etwa wenn ein fest einge-
16 connect android 1/2013
auter Speicher zu knapp und
ohne Erweiterungsmöglichkeit
ausgelegt ist. Oder wenn eine
vermeintlich tolle 13-Megapixel-
Kamera in der Praxis verrauschte
Bilder liefert. Noch größer ist die
Gefahr eines Fehlgriffs allerdings
in der Einsteigerklasse: Wenn ein
Smartphone ohne Vertrag bloß
200 Euro kostet, muss das Gründe
haben. Bedenken Sie, dass
Topmodelle unsubventioniert in
der Regel oberhalb von 500 oder
600 Euro rangieren.
Das heißt aber nicht, dass es
immer ein High-End-Gerät sein
muss. Auch in der Mittelklasse
gibt es überzeugende Smarties,
und auch manches Auslaufmodell
ist nach Ankündigung seines
Nachfolgers zum Schnäppchenpreis
zu haben.
Wer sein Smartphone im Rahmen
einer Vertragsverlängerung
oder beim Abschluss eines Neuvertrags
bezieht, freut sich über
günstige Einstandspreise. Es sollte
aber jedem Käufer klar sein,
dass der Mobilfunkbetreiber den
Rest des Kaufpreises auf die
nächsten 24 Monatsraten umlegt.
Je transparenter dies erfolgt, umso
besser. Und: Lassen Sie sich
weder bei der Hardware noch
beim Tarif blenden! Wählen Sie
ein Gerät, das Ihren Bedarf optimal
erfüllt, auch wenn der Netzbetreiber
vielleicht gerade andere
Modelle anpreist. Worauf Sie bei
der Entscheidung für ein Smartphone
achten sollten, lesen Sie
im Folgenden.
Umgekehrt sollte auch die Entscheidung
für einen Tarif auf
dem erwarteten Nutzungsverhalten
basieren – bleiben Sie standhaft
gegenüber vermeintlichen
Topkonditionen, die sich im
Nach hinein eventuell doch als
ungünstig erweisen.
Bedarf realistisch einschätzen
Wie aber geht man nun am besten
vor, um das ideale Smartphone zu
finden? Dass Sie sich grundsätzlich
für das Betriebssystem Android
entschieden haben, setzen
wir an dieser Stelle mal voraus –
sonst hätten Sie wohl das vor
Ihnen liegende Heft nicht gekauft.
Doch welches der über 100
Android-Smartphones ist nun das
richtige für Sie?
Der nächste Schritt sollte sein,
dass Sie sich klarmachen, wofür
Sie Ihr Smartphone in erster Linie
einsetzen wollen. Das ist in der
Praxis jedoch gar nicht so einfach,
weil Smartphones ja wahre
Alleskönner sind. Versuchen Sie
trotzdem zu definieren, welche
Dinge Ihnen besonders wichtig
sind. Auf den Seiten 18 und 19
unten finden Sie die häufigsten
Einsatzbereiche samt Tipps, welche
Voraussetzungen das Gerät
für den jeweiligen Zweck mitbringen
sollte.
Übrigens: Wenn Sie auf die
Frage nach dem Einsatzschwerpunkt
zur Antwort „Alles“ gelangen,
ist dies nicht allzu hilfreich,
denn dafür gibt es leider kaum
eine ideale Lösung. Auch das
teuerste und am besten ausgestattete
Topgerät wird gewisse Nachteile
aufweisen – und sei es nur
der von den Hochleistungskomponenten
in Windeseile leergesaugte
Akku.
Dauerbrenner
Android-Update
Mit welcher Android-Version wird
das Telefon geliefert und wie
stehen die Chancen auf Updates?
Auch diese Frage sollten Sie nicht
vernachlässigen.
Prozessor
Display
Wie viele Rechenkerne
sollen es sein? Am
besten zwei. Vier Kerne
brauchen Sie nur für
Spiele oder permanentes
Multitasking.
Wie groß muss der Touchscreen
sein? Wie viele
Pixel soll er zeigen?
Das ist eine Frage der
Geräte maße und nicht
zuletzt des Budgets.
Die Leistung eines Smartphone-
Chips hängt von der Anzahl der
Kerne und deren Taktfrequenz ab.
Dual-Core, also zwei Prozessorkerne,
gilt heute als Standard. Diese
Ausstattung ist auch sinnvoll, weil
das Smartphone dann zum Beispiel
die App im Vordergrund auf
einem Kern und Downloads oder
E-Mail-Checks im Hintergrund auf
dem zweiten Kern laufen lassen
kann. Single-Core-Geräte sollten
Sie nur noch bei extrem engem
Bugdet kaufen. Vier und mehr
Kerne sind dagegen nur für besonders
leistungshungrige Anwendungen
wie Spiele oder massives
Multitasking nötig. Denn bedenken
Sie auch: Mehr gleichzeitig rechnende
Kerne machen das Gerät
nicht nur teurer, sondern leeren
auch den Akku schneller. Bei der
Taktfrequenz sind heute Werte
zwischen 1,0 und 1,5 Gigahertz
Standard. Lediglich Hochleistungs-
Apps brauchen einen noch schnelleren
Takt – und auch dieser geht
zu Lasten der Ausdauer.
Kleinste aktuelle Smartphones treten
mit einer Displaydiagonale von
3,2 Zoll (8,1 Zentimeter) an – etwa
das rechts abgebildete LG Optimus
L3, das 240 x 320 Pixel zeigt. Zu
den größten zählt das daneben
stehende Samsung Galaxy Note II
mit 5,5 Zoll (14 Zentimeter) und
720 x 1280 Pixeln. Die Displayfläche
bestimmt die Größe gezeigter
Elemente (wichtig bei Sehschwäche).
Dabei sollten Diagonale und
Pixelzahl in einem vernünftigen
Verhältnis stehen, was sich an der
bisweilen angegebenen Pixeldichte
ablesen lässt: Das L3 zeigt 125 ppi
(Pixel pro Zoll), beim Note II sind es
267 ppi. Spitzenreiter sind Modelle
wie das HTC One mit 468 ppi (4,7
Zoll/11,9 Zentimeter mit 1080 x
1920 Pixeln). Hohe ppi-Werte sorgen
für Schärfe, mehr als 200 ppi
dürfen es schon sein. Aber: Exotische
Auflösungen wie die Full-HD-
Pixel des HTC One können Probleme
bei Apps verursachen. Und
Pixel müssen auch bewegt werden,
was den Prozessor fordert.
Fotos: © kallejipp – photocase.de
17
Smartphones
Speicher
Speicherplatz ist eines
der Merkmale, für die
immer noch gilt: je
mehr, desto besser.
Der interne Flash-Speicher bestimmt,
wie viele Apps und Daten
Sie im Smartphone unterbringen.
Vor allem Musik, Fotos und Videos
sind Platzfresser, Navigationskarten
ebenso. Mindestens 8 GB interner
Speicher sollten es schon
sein. Gut ist es, wenn sich der
Platz mit einer Micro-SD-Karte
(siehe unten) erweitern lässt.
Allerdings: Dieser externe Speicher
ist kein vollwertiger Ersatz.
Apps lassen sich dort nur mit
Schwierigkeiten unterbringen,
ihre Daten werden auf der Micro-
SD nicht immer sauber unter-
stützt. Musik und Filme kann man
aber gut dorthin auslagern.
Die wichtigsten Hardware-Eigenschaften
eines Smartphones
haben wir in den nebenstehenden
Kästen beschrieben: Prozessor,
Display, Speicher, Kamera, Akku
und unterstützte Mobilfunkstandards.
Auf diese Kriterien sollten
Sie vor allem achten, wenn Sie
Geräte miteinander vergleichen
und ermitteln, welche Modelle
Ihre Ansprüche am besten erfüllen.
Natürlich können Sie auf den
Webseiten der Hersteller und in
den Prospekten der Händler die
jeweiligen Angaben heraussuchen.
Einen schnelleren Überblick
über die wichtigsten Daten
der für Sie interessanten Geräte
finden Sie jedoch in der Bestenliste
von connect android (ab Seite
124). Außerdem bietet sie Ihnen
auch einen schnellen Überblick
über unsere Testergebnisse
in Kategorien wie Aus dauer,
Handhabung, Sende- und Empfangsleistungen
sowie Akustik.
Gerade zu diesen Kriterien dürften
Sie von Herstellerseite kaum
belastbare Angaben finden. Zudem
sind Informationen aus unterschiedlichen
Quellen wie etwa
Käuferbewertungen in Onlineshops
oder Berichte in Fanforen
nur sehr schwer mit einander zu
vergleichen.
Die Software nicht vergessen
Gerade im Android-Markt gibt es
jedoch noch ein weiteres wichtiges
Entscheidungskriterium: die
Kamera
Die Bildqualität hängt
nicht von den Megapixeln
ab! Beim Smartphone
ist sogar weniger mehr.
Allmählich hat es sich herumgesprochen:
Auf Megapixel kommt es
nicht wirklich an. Auf der knappen
Fläche eines Handy-Fotosensors
(typisch 1/3 Zoll, also 0,85-Zentimeter-Diagonale)
mehr als 8 Millionen
Pixel unterzubringen, ist Unsinn.
Dies liefert verrauschte Bilder
und verstopft den Handyspeicher.
Mit 8 Megapixeln können Sie ein
Bild in DIN A4 ausdrucken. Wer es
größer braucht, braucht eine Profikamera.
Bessere Bilder gelingen
mit dem Handy, wenn jedes Pixel
mehr Licht einsammeln kann –
etwa mit HTCs „Ultrapixeln“ oder
durch Zusammenfassen benachbarter
Pixel (Samsung, Sony).
Was Ihr Smartphone je nach Einsatzzweck können sollte
Surfen/Mailen
Musik
Fotografie
Der Zugang zum Internet
und die Kommunikation
per E-Mail, SMS und/
oder Social Media sind
Smartphone-Standards.
Das heißt allerdings
nicht, dass auch wirklich
jedes Gerät sie aus dem
Effeff beherrscht. Gerade
sehr günstige Einsteigermodelle
sind so in der Leistung beschränkt,
dass selbst Webbrowser und E-Mail-Client nur
zäh mitspielen. Achten Sie also auch bei vermeintlich
anspruchslosen Einsatzgebieten auf
genügend Rechenleistung (mindestens Dual-
Core-Prozessor) und ausrei chen den Speicherplatz
(mindestens 8 GB). Auch der Arbeitsspeicher
sollte nicht zu knapp bemes sen sein
– gut sind mindestens 512 MB. Diesen Wert
finden Sie nicht immer in den Hersteller-
Datenblättern, aber etwa in connect-Tests.
Die MP3-Wiedergabe
stellt so gut wie kein
aktuelles Smartphone
vor größere Herausforderungen
– vorausgesetzt,
das System läuft überhaupt
einigermaßen rund
(siehe auch „Surfen/Mailen“).
Wichtig ist in diesem
Fall aber der verfügbare
Speicherplatz, denn umfangrei che Musiksammlungen
belegen schnell einige Gigabyte.
Ist der interne Speicher Ihres Smart phones
eher klein, dann sollten Sie zusätzlich eine
Micro-SD-Speicherkarte einsetzen können.
Gerade zum Ablegen von Musik eignen sich
diese Speicherkärtchen hervorragend, aber
auch für Fotos und Videos. Und wenn es dort
wiederum zu eng wird, können Sie die Karte
für kleines Geld durch ein größeres Modell
ersetzen (derzeit bis 64 GB).
Ein Smartphone wird
schnell zum Kameraersatz,
schon weil man
es im Gegensatz zur
richtigen Fotokamera
immer dabei und griffbereit
hat. Dann kommt es
auf die Optik und Ausführung
des Bildsensors an
(siehe auch „Kamera“
oben). Zudem sollte ein Blitz oder eine Foto-
LED mit an Bord sein. Nützlich ist auch ein
Bildstabilisator, der mechanisch oder auch per
Software funktionieren kann. Einige Hersteller
bieten clevere Fotoprogramme, mit denen sich
zum Beispiel das beste Motiv aus einer Serie
entnehmen lässt oder sogar störende Objekte
und Personen aus dem Bild entfernt werden
können. Achtung: Fotos brauchen viel Speicher.
Davon sollte genug vorhanden sein, am
besten erweiterbar per Micro-SD-Card.
18 connect android 1/2013
vom Smartphone unterstützte
Betriebssystemversion und die
Wahrscheinlichkeit, dafür Updates
zu bekommen.
Grundsätzlich ist Android mit
jeder Version besser geworden.
So sollte man heute kein Smart-
phone mehr kaufen, das nicht
mindestens mit der Android-Ver-
sion 4.0 „Ice Cream Sandwich“
Akku
Der Akku ist die
Achillesferse des Smartphones.
Viele Faktoren
bestimmen die Ausdauer.
Seit Handys zu Smartphones wurden,
ist ihr Akkustrom chronisch
knapp. Wie gut Sie mit einer Ladung
über den Tag kommen, hängt
von Art und Häufigkeit der Nutzung
ab. Quad-Core-Chips, große Displays
und Funkstandards wie LTE
zehren kräftig. Gleichzeitig will
jeder dünne und leichte Smart-
phones – ein Dilemma für die In-
genieure. Bei der Auswahl sollten
Sie nicht den Versprechungen der
Hersteller glauben. Eine gute Orientierung
bietet die im connect-
Messlabor ermittelte „typische
Ausdauer“. Vielnutzer profitieren
von wechselbaren Akkus – ist einer
leer, nimmt man den anderen.
bestückt ist. Besser noch sind
die Versionen 4.1 oder 4.2, die
beide unter dem Codenamen
„Jelly Bean“ laufen. Allerdings:
Wer ein älteres Gerät oder ein
Einsteigermodell auswählt, muss
häufig noch mit Android 2.3
„Gingerbread“ vorliebnehmen –
neuere Versionen würden die oftmals
ältere und folglich schwächere
Hardware überfordern.
Viele Klagen hört man von
Android-Usern über die Update-
Freudigkeit der jeweiligen Hersteller.
Grundsätzlich stehen die
Chancen, mit der jüngsten Android-Version
versorgt zu werden,
bei aktuellen Topmodellen
besser als bei Vertretern der Mittelklasse
oder bei älteren Phones.
Besonders schnell mit neuesten
Up dates versorgt Google seine
selbstvermarkteten (aber von verschiedenen
Herstellern gebauten)
Nexus-Modelle. Am besten ist es
natürlich, Sie erhalten gleich ab
Werk die neueste, gewünschte
Version des Android-Betriebssystems.
HANNES RÜGHEIMER
Mobilfunk
Ist LTE unverzichtbar?
Achten Sie auf die
Mobilfunkstandards
der Smartphones.
Mit den unterstützten Funkstandards
differenzieren die Hersteller
Topmodelle von denen der Mittelund
Einsteigerklasse. Doch
braucht man zum Beispiel wirklich
LTE? Das hängt davon ab, ob
das 4G-Netz an Ihren Aufenthaltsorten
überhaupt verfügbar ist.
Und ob Sie einen Tarif gebucht
haben, der LTE und ein ausreichendes
Datenvolumen beinhaltet
(mindes tens 1 GB). Dann ist das
schnelle 4G für Vielnutzer sicher
nützlich. Mindestens sollte Ihr
Smartphone jedoch den 3G-Standard
HSPA+ unter stützen – und
zwar nicht nur im Downlink, sondern
auch für Uploads.
Navigation
Spielen
Business
Ein GPS-Sensor ist in so
gut wie jedem modernen
Smartphone eingebaut.
Damit kann das Telefon
ein portables Navigerät
ersetzen. Soll es das regelmäßig
tun, muss das
Display ausreichend groß
sein. Das ist nicht nur für
die Anzeige wichtig, sondern
auch für die Touch-Bedienung im Auto.
Achten Sie zudem darauf, dass der eingebaute
Lautsprecher des Smartphones möglichst laut
ist – sonst gehen die Naviansagen in den
ahrgeräuschen unter. Digitale Straßenkarten
brauchen viel Speicher: Gerade für den Einsatz
von Navi-Apps sollte also unbedingt ein Micro-
SD-Speicherkarten-Slot mit an Bord sein.
Überdies setzt die Routenführung einen
leistungsstarken Prozessor und genügend
Arbeitsspeicher (ab 512 MB) voraus.
Vielleicht kennen Sie das
von stationären PCs und
Notebooks: Computerspiele
brauchen Rechenleistung.
Das gilt auch
auf dem Smartphone.
Wenn es Apps gibt, die
von schnellsten Quad-
Core-Prozessoren und
Hochleistungs-Grafikchips
profitieren, dann sind es Gaming-Apps –
besonders, wenn es um rasante Echtzeitsimulationen
oder hyperrealistische 3-D-Grafiken
geht. Wie viel Rechenleistung und Speicherplatz
Sie brauchen, hängt allerdings auch vom
Typ der gewünschten Spiele ab. Sinnvoll für
Mobilgamer sind außerdem ein großes Display
sowie Lautsprecher und Kopfhörerverstärker
in guter Qualität. Und der Akku sollte so viel
Kapazität bieten, dass er nicht schon nach ein
paar Levels schlappmacht.
Ihr Smartphone soll regelmäßig
auf Dokumente
in der Cloud zugreifen
und per Remote- Access
an Ihrem Arbeitsplatz
vorbeischauen? Dann
kommt es nicht so sehr
auf Rechenleistung und
Speicherplatz an (ein
Mindestmaß sollte natürlich
erfüllt sein), sondern vor allem auf eine
schnelle und umfangreiche Funkausstattung.
Für die genannten Einsatzgebiete sind HSPA+
und möglichst auch LTE sehr empfehlenswert.
Und Sie brauchen ein Smartphone mit massiver
Batteriekapa zität und nach Möglichkeit
wechselbarem Akku, denn wer permanent
online ist, verbraucht viel Strom. Die innovativste
Cloud-App oder Business-Software-Suite
nützt Ihnen am Ende nichts, wenn die Smartphone-Batterie
leer ist.
19
Im Fokus
WASSERDICHT
UND TOPFIT
Besser kann’s derzeit keiner: Mit dem Xperia Z hat
Sony den ersten Platz der connect-Bestenliste erobert.
Was den Überflieger auszeichnet, klärt der Test.
20 connect android 1/2013
Mit den allerbesten
Grüßen aus Japan: Das
Sony Xperia Z ist das bislang
beste Smartphone
– besser als Samsung,
besser als Apple.
Das Xperia Z führt aktuell die
connect-Bestenliste an – und
zwar nicht nur grade so, sondern
mit einem beeindruckenden Vorsprung
von neun Punkten, die in
diesen Höhen erst einmal erreicht
sein wollen (siehe Bestenliste ab
Seite 126). Erstes Highlight des
Z: das brillante, mit seinen Eckdaten
in Deutschland einmalige
5-Zoll-Display, das mit gewaltigen
1080 x 1920 Pixeln Auflösung
(Full-HD) und einer Pixeldichte
von 441 ppi (aktueller
Spitzenwert) aufwartet. Es bietet
enorm viel Platz und eignet sich
perfekt zum mobilen Surfen und
Videos gucken. Die Farbwiedergabe
ist sehr natürlich, der Kontrast
hervorragend und die Schärfe
ausgesprochen knackig.
Aber sind 5 Zoll eine zumutbare
Größe für ein Mobiltelefon?
Das ist letztlich Geschmacksache.
Da sich der Bildschirm aber
beinahe über die komplette Front
erstreckt und die Rahmenfläche
auf ein Minimum reduziert ist,
ist das Gerät trotzdem handlich.
Durch die harten Kanten wirkt
das Gehäuse zwar etwas sperrig,
liegt aber relativ gut in der Hand.
Genau wie die Vorder- ist auch
die Rückseite vollständig aus gehärtetem
Glas gefertigt, was nicht
nur unangenehme Kratzer und
Knarzgeräusche ausschließt, sondern
dem Xperia Z auch einen
sehr edlen Look verleiht.
Was fehlt? So gut wie nichts!
Damit das Glasgehäuse etwa bei
einem Sturz nicht gleich springt,
sind sämtliche Ecken und Kanten
dezent gummiert – sehr clever.
Hart im Nehmen ist das Teil
sowieso und dank IP-55- und
IP-57-Zertifizierung auch noch
staub- und wasserdicht. Deshalb
sind auch sämtliche Schnittstellen,
etwa für SIM- und Speicherkarten,
hinter einer Schutzkappe
versteckt.
SONY
XPERIA Z
In Sachen Ausstattung lässt es
Sony richtig krachen und packt
wirklich alles in das Z, was derzeit
möglich scheint. So auch den
mobilen Datenturbo LTE, der auf
allen in Deutschland relevanten
Frequenzen funkt, einen NFC-
Chip für die bequeme Kopplung
kompatibler Endgeräte, einen per
Micro-SD-Karte (bis zu 64 GB)
erweiterbaren Speicher sowie einen
MHL-fähigen Micro-USB-
Anschluss, der die auf dem
Smartphone gezeigten Inhalte
auf einen kompatiblen Fernseher
überträgt. Selbst ein UKW-Radio,
das die mitgelieferten In-
Ear-Kopfhörer als Antenne nutzt,
ist am Start.
Und der Prozessor? Spitzenklasse!
Der Vierkerner (1,5 GHz)
von Qualcomm scheint optimal
auf die Hardware-Architektur abgestimmt,
rechnet wie ein Weltmeister
und legt eine exzellente
Performance an den Tag. Egal, ob
auf den Homescreens, im Webbrowser
oder in den Untermenüs:
Die Bedienung läuft stets flüssig,
ohne Hänger. Einzig die Kamera-
App startet nicht ganz so fix.
Okay, aber wie gut kommt der
fest verbaute Akku mit dem großen
Display und der High-End-
Ausstattung klar? Hervorragend!
In unserem typischen Nutzungsszenario
aus Mailen, Surfen,
Telefonieren und Videos gucken
läuft das Xperia Z unbeirrt über
sechs Stunden am Stück. In der
Praxis entspricht das rund eineinhalb
bis zwei Tagen. Und mit
sauberer Akustik und guten Funkeigenschaften
sind auch die
Sony
Xperia Z
UVP: 649 €/online: um 500 €
Maße: 139 x 72 x 8 Millimeter
Gewicht: 146 Gramm
wuchtiger Full-HD-Screen
erstklassige Performance
beinahe lückenlose Ausstattung
inkl. LTE, NFC und UKW-Radio
edles, wasser- und staubdichtes
Glasgehäuse
Android 4.1 plus neues Sony UI
überragende Akkulaufzeiten
saubere Akustik, gute Funkeigenschaften
erweiterbarer Speicher
sehr gute 13-MP-Kamera ...
... schwächelt bei Dunkelheit
It’s a Sony!
Der markante Einschaltknopf
rechts am Gehäuse ist das Erkennungszeichen
des Xperia Z.
Er soll auch alle künftigen Xperias
zieren, um die Corporate
Identity der Sony-Phones zu
stärken. Der Drücker ist leicht
erhaben, blind sofort zu ertasten
und mit einem sauberen Druckpunkt
versehen. Schick: Die virtuellen
Ein-/Ausschalter im Menü
sehen beinahe genauso aus.
Fotos: © Alexandra Lande – shutterstock.de
21
Im Fokus
Laborwerte einem Spitzenmodell
absolut würdig.
Android in Bestform
Was richtig Spaß macht, ist die
im Vergleich zur Vorgängerversion
optisch und funktional leicht
aufgepeppte Benutzeroberfläche
Sony UI. Android 4.1 Jelly Bean
dient als Basis (ein Update auf Android
4.2 soll laut Sony bald folgen)
und bietet von Haus aus jede
Menge schicker Features, etwa den
intelligenten Assistenten Google
Now, eine interaktive Statusleiste
und dynamische Widgets. On top
gibt’s von Sony einen praktischen
Automodus, die Navilösung von
Wisepilot als 30-Tage-Testversion,
Kamera
einen eleganten Notizblock, eine
Musikerkennungs-App sowie ein
Backup- und ein Antiviren-Tool.
Damit ist das Xperia Z ab Werk
auch softwareseitig besser aufgestellt
als die meisten seiner Konkurrenten.
Der überarbeitete Sperrbildschirm
lässt sich mit vertikalen
Wischgesten entsperren; bei horizontalem
Wischen ist der direkte
Zugriff auf Kamera oder Musicplayer
möglich – mehr aber auch
nicht. Im App-Menü lassen sich
alle installierten Anwendungen
thematisch in Ordner zusammenfassen
und/oder nach verschiedenen
Kriterien sortieren – entweder
alphabetisch, nach meist verwen-
Full-HD reloaded: Das Xperia ZL ist
Sonys zweites Full-HD-Smartphone.
Das Xperia ZL, das es ab April exklusiv bei The Phone
House gibt, kostet 599 Euro. Es ist etwas kürzer, dicker
und insgesamt runder als das markante Xperia Z, auch
ist es nicht wasserdicht. Ansonsten ist die Technik weitgehend
identisch: 5-Zoll-Full-HD-Display, LTE, Quad-Core
und eine starke Kamera sorgen
auch hier für strahlende Gesichter.
Dank der eigenständigen
Kamerataste lässt sich der Autofokus
besser steuern. Letztlich
hängt’s also an der Optik: Wer
am Look des ZL mehr Gefallen
findet und nicht unbedingt ein
wasserdichtes Handy braucht,
kann zugreifen. Das Xperia ZL
wird in den Farben Weiß und
Schwarz zu haben sein.
SONY
XPERIA ZL
Mit 13 Megapixeln, neuem Bildsensor und intelligenter Software
setzt die Kamera des Xperia Z ein dickes Ausrufezeichen.
Im Freien schießt das
Xperia Z hervorragen de
Fotos, bei Dunkelheit
lässt die Qualität aber
spürbar nach.
Die verschiedenen
Bildeffekte kann man
direkt in die Vorschau
einblenden.
Die starke 13-Megapixel-Kamera ist
eines der Highlights beim Xperia Z.
Sony setzt auf seine langjährige Kamera-Erfahrung
und verbaut hier den
neuen Exmor-RS-Sensor. Was zeichnet
ihn aus? Der Exmor RS kommt
mit einem ausgefuchsten HDR-Modus,
der aus unterschiedlich belichteten
Versionen einer Aufnahme ein
besonders kontrastreiches Bild errechnet.
Das Versprechen dabei:
Auch bei schwachem Licht oder
starkem Gegenlicht sollen gute Fotos
gelingen. Versprechen gehalten?
Jein … Die Fotoqualität bei
schwierigen Lichtverhältnissen
haut uns nicht unbedingt aus den
Socken, die Bilder rauschen ganz
schön. Die Aufnahmen sind aber
vergleichsweise hell und gut
ausgeleuchtet. Trotzdem: So
richtig überzeugend sind die Fotos
im Dunkeln nicht. Je heller und
besser das Umgebungslicht, desto
schöner werden dann auch die Bilder.
Der Autofokus arbeitet sehr zuverlässig,
per Touch-Fokus kann die Schärfe
gezielt beeinflusst werden. An einem
sonnigen Nachmittag zeigt die
Kamera ihre Stärke: Sehr schöne Fotoqualität,
mit starken Kontrasten,
naturgetreuen Farben und guter
Schärfe. Der Clou des Exmor RS ist
aber, dass der HDR-Modus auch bei
Videoaufnahmen greift. Daher sind
selbst bei schwachen Lichtverhältnissen
die Konturen etwa von Gebäuden
im Video schön zu sehen.
Die Kamera macht richtig Spaß
Auch die Kamera-Software gehört
aktuell zu den besten auf dem Smartphone-Markt.
Sie erkennt automatisch,
ob es sich beim Motiv um eine
Landschaft, ein Porträt oder eine
Nachtaufnahme handelt und ob das
Xperia Z wacklig in der Hand liegt
oder fest auf einem Stativ steht und
passt entsprechend die Einstellungen
optimal an. Wer der Automatik nicht
traut, kann die Szenerie natürlich
auch von Hand einstellen. Als nette
Spielerei gibt’s eine Auswahl an
Effekten – vom derzeit sehr beliebten
Nostalgie-Touch, über Graustufen bis
hin zum Fischauge ist alles dabei.
Selbst das Fotografieren während des
Filmens in Full-HD-Auflösung ist kein
Problem. Und wer’s wirklich wissen
will, kann eine Serienaufnahme
starten und sich anschließend das
schönste Foto aussuchen.
22 connect android 1/2013
Notizen tippen
oder aufnehmen und
gleichzeitig im
App-Menü scrollen –
kein Problem, dank
Small Apps.
Der neue Bearbeitungsmodus
für die
Homescreens überzeugt
mit einfacher
Bedienung.
Im Automodus ist
der Zugriff auf ausgewählte
Funktionen
dank großer Buttons
deutlich erleichtert.
Wasser- und
staubgeschützt
Alle externen Schnittstellen am
Gehäuse (Klinkenbuchse, Micro-
USB-Anschluss, SIM- und Micro-
SD-Slot) liegen unter einer Kappe.
Das Xperia Z ist nach den Schutzarten
IP 55 und IP 57 wasser- und
staubgeschützt, streicht also nicht
gleich die Segel, wenn es mal in
einen Bach oder See fällt. Regen
kann dem Xperia Z erst recht
nichts anhaben – ein derart solides
Smartphone entspannt im Alltag
ungemein …
det, neu installiert oder eben ganz
individuell. Weiterhin zu finden
sind die sogenannten Small Apps.
Das sind kleine Widgets und Helfer-Tools,
die sich über jede aktive
Anwendung legen und parallel
zu dieser nutzen lassen, etwa
Taschenrechner, Notizen oder
Sprachaufzeichnung. Die Small
Apps sind über die Recent-Apps-
Ansicht (rechte Sensortaste unterhalb
des Displays) erreichbar.
Gelungen ist Sony der neue
Bearbeitungsmodus für die
Homescreens (siehe Screen shot
oben). Nach langem Druck auf
eine freie Stelle auf dem Screen
rücken die Startbildschirme ein
Stück nach oben, im unteren
Drittel poppen vier neue Menüpunkte
für Widgets, Apps, Hintergründe
und Design auf. Die
maximal sieben Homescreens
lassen sich nun intuitiv mit Apps,
Ordnern und Widgets bestücken.
Der neue Spitzenreiter
Sollen wir auch ein bisschen meckern?
Das wird schwierig. Die
Kamera hat bei Aufnahmen im
Dunkeln Luft nach oben, und wer
sich an dem fest verbauten Akku
stört – bitteschön. Zugegeben:
Bei einem Spitzenmodell könnte
der interne Speicher von knapp
11 GB gerne etwas üppiger ausfallen
– aber sonst? Alles gut!
Sony hat einen echten Hammer
ausgepackt und sich eine fette
Empfehlung verdient. Samsung
und Co dürfen staunen und sind
gefordert. ATHANASSIOS KALIUDIS
connect-Urteil
sehr gut (436 Punkte)
Die Test-Tabelle
Die Tabelle mit Messwerten
und Ausstattungsdetails
können
Sie per Barcode auf
Ihr Smartphone holen
oder am Rechner unter
www.connect.de/
sony-xperia-z abrufen.
Musikerlebnis
Mit Walkman-App
und Music-Unlimited-
Abo wird das Xperia Z
zur Jukebox.
Sony nennt seinen Musicplayer
klassisch Walkman und stattet die
App nicht nur mit einer schicken
und intuitiv bedienbaren Oberfläche aus,
sondern auch mit lässigen Zusatzfunktionen.
Neben Coverflow-Ansicht und Sechs-
Band-Equalizer glänzt vor allem die
„Infinity“-Funktion. Sie sucht aus dem
Internet zu jedem gespeicherten Titel
Interpreten informationen, Songtexte und
sogar Karaokevideos bei Youtube heraus.
Und wem die eigene Playlist irgendwann
auf die Nerven geht, der bekommt über den von der PlayStation 3 her
bekannten On-Demand-Musik-Service Music Unlimited Zugriff auf
rund 20 Millionen Titel. Sonys Streamingdienst bietet verschiedene
Kanäle aus den unterschiedlichsten Musikrichtungen an und schlägt
stimmungsabhängige sowie von den Lieblingskünstlern inspirierte
Playlists vor. Dabei lassen sich beliebig viele Alben und Songs zur eigenen
Bibliothek hinzufügen und auch offline nutzen. Eine Schnittstelle
zum Teilen der Songs mit Freunden auf Facebook ist ebenfalls implementiert.
Der Dienst kann 30 Tage lang kostenlos getestet werden, wer
anschließend im Premium-Abo alle Funktionen nutzen möchte, bezahlt
per Kreditkarte 9,99 Euro pro Monat.
Fotos: © Silke Schwell (4)
23
Smartphones
UNTERWEGS
SMART
Stil ist nicht nur eine Frage der Klamotten, auch das Smartphone
muss zur Persönlichkeit passen. Unsere Typberatung
präsentiert 25 prämierte Androiden für jeden Geschmack.
24 connect android 1/2013
U
unter allen Utensilien, die man sich
täglich in die Tasche steckt, steht
das Smartphone ganz oben auf der Prioritätenliste:
Ohne den großen Kommunikator
läuft heute gar nichts mehr. Da ist es natürlich
immens wichtig, dass man das passende
Gerät zur Hand hat. Wer schon mal
mit seinem Handymodell auf Kriegsfuß
stand, weiß, wovon die Rede ist: täglicher
Kampf, tägliche Flüche … Das muss nicht
sein. Die Wahl fürs Betriebssystem haben
Sie mit dem Kauf von connect android
offensichtlich bereits getroffen, ein Smartphone,
das Ihren Ansprüchen genügt,
finden Sie auf den folgenden Seiten. Wir
haben 25 aktuelle Phones für Sie ausgewählt,
die im harten connect-Labortest
mindestens mit der Note Gut abgeschnitten
haben, einige Topmodelle sogar mit Sehr
gut. Wobei besagte Überflieger natürlich
auch preislich in der oberen Liga spielen.
Doch auch wer weniger investieren will,
kommt auf seine Kosten – ab 179 Euro
geht’s los. ATHANASSIOS KALIUDIS, BERND THEISS,
MICHAEL PEUCKERT, HANNES RÜGHEIMER
Fotos: © Silke Schwell (8)
25
Smartphones bis 200 Euro
HTC DESIRE X
Mit dem Desire X will HTC überdurchschnittliche
Technik zum günstigen Preis anbieten.
Müder Kompromiss oder Sonder angebot?
Dass Apple mit jedem neuen
iPhone und iPad Verkaufsrekorde
sprengt, liegt auch daran, dass es
Menschen gibt, die jedes Produkt
aus Cupertino sofort kaufen – ohne
auf den Preis zu schauen. Sie
haben entweder genug Geld oder
sparen sich diesen Luxus vom
Mund ab. Doch nicht jeder hat
unbegrenzte Ressourcen oder
will für ein neues Smartphone auf
Urlaub, Auto oder Restaurantbesuche
verzichten. Gottlob gibt es
Hersteller, die versuchen, möglichst
viel der Oberklasse-Mobiltelefontechnik
auch in preiswerten
Geräten zu realisieren, wie es
das HTC Desire X für 280 Euro
unverbindliche Preisempfehlung
demonstriert.
Schlanke Erscheinung
Zu diesem Preis muss der Hersteller
beim Display, das einen
Hauptkostenfaktor darstellt, zurückstecken.
Beim HTC Desire X
macht sich das in Größe und Auflösung
bemerkbar: Die Anzeige
kommt auf 480 x 800 Pixel bei
4 Zoll Diagonale – vor zwei Jahren
wäre das noch außerordentlich
gewesen, bei der heutigen
Touchscreen-Gigantomanie geht
das Desire X als handlich durch.
Die Qualität der Anzeige ist jedenfalls
tadellos, auch bei Sonne
und unter großen Blickwinkeln
ist der Screen gut ablesbar.
Für die meisten Anwendungen
ist das von HTC gewählte Bildschirmformat
großzügig bemessen
und ermöglicht zugleich ein
im Vergleich zur aktuellen Smartphone-Elite
äußerst kompaktes
Gehäuse, nur das iPhone 5 ist
ähnlich griffgerecht. Zu den bescheidenen
Abmessungen kommt
eine ziemlich handschmeichlerische
und taschenfreudliche Form,
die Oberfläche des Gehäuses ist
angenehm gummiert. Natürlich
strahlt das Finish nicht die Wertigkeit
eines Unibody-Gehäuses
aus Metall oder Polycarbonat
aus; auch hier fordert der Preis
seinen Tribut. Auf Kosten von
Performance und Funktionalität
geht das aber nicht, im Gegenteil:
Dank des Kunststoffgehäuses
konnte HTC sogar einen wechselbaren
Akku verbauen – heute
ein seltener Luxus.
Hält lange durch
Der Energieriegel bietet gemessene
1670 mAh Kapazität und ist
für fünf Stunden Ausdauer im typischen
Smartphone-Betrieb gut
– angesichts des Preises eine
überdurchschnittliche Leistung.
Noch besser sind die Gesprächszeiten
von knapp neun bis gut
zwölf Stunden im GSM-Netz und
immer noch beeindruckenden
fünf Stunden im UMTS-Modus.
Dabei spricht der gute Klang für
lange Telefonate mit dem neuen
Desire. Nur die Empfangsverhältnisse
sollten am Aufenthaltsort
gut sein, denn funktechnisch
ist das Desire X besonders bei
UMTS eher schwach.
Flüssiges Arbeiten
Knapp bemessen ist der Datenspeicher
mit nominell 4 Gigabyte,
von denen nur gut 1 GB zur
freien Verfügung steht. Doch dafür
lässt sich Speichermangel
über eine optionale Micro-SD-
Card sehr flexibel beheben. Dem
Dual-Core-Prozessor mit 1 Gigahertz
Takt von Qualcomm stehen
768 MB Arbeitsspeicher zur Seite.
Für flüssiges Arbeiten mit Android
4.04 reicht das allemal,
auch die Geschwindigkeit von
HSPA-Datentransfers mit 7,2
Mbit/s im Down- und 5,76 Mbit/s
im Upload ist für ein Smartphone
mehr als angemessen. Fehlt nur
noch das Update auf Jelly Bean,
das es bis Testende nicht gab.
Typisch für HTC ist die Benutzeroberfläche
Sense 4.1. Die
kommt hier, vermutlich um Speicherplatz
zu sparen, mit nur einer
vorkonfigurierten Szene aus. Wer
sich seine ei gene Benutzeroberfläche
gestaltet hat, kann diese
Über „Personalisieren“ lässt sich
die Nutzer oberfläche einfach an
die eigenen Bedürfnisse anpassen,
gegebenenfalls auch an je nach
Tageszeit wechselnde.
aber auch als alternative Szene
abspeichern, um etwa mit zwei
angepassten User Interfaces für
Büro und Freizeit jederzeit die
optimale Umgebung zur Verfügung
zu haben.
Auch die von teureren Modellen
bekannte, stark bassbetonende
Klanganpassung von Beats
Audio ist im Desire X eingebaut.
Überhaupt nicht selbstverständlich
ist, dass die in unserem Testgerät
eingesetzte 5-Megapixel-
Fotokamera unter guten Lichtbedingungen
auch gute Bilder
schoss und zusätzlich die mit den
teureren HTC-One-Modellen
eingeführte Serienbildfunktion
beherrscht. Im Dunkeln nahm die
HTC
Desire X
UVP: 280 Euro/Straßenpreis: 195 Euro
Maße: 120 x 62 x 9 mm; 116 Gramm
Anzeige auch bei Sonneneinstrahlung
gut ablesbar
äußerst kompaktes,
taschenfreundliches Gehäuse
guter Klang beim Telefonieren
wechselbarer Akku
Kamera schießt gute Bilder
Serienbildfunktion
knapp bemessener Datenspeicher
nicht allzu großer Screen
Frontkamera für die
Videotelefonie fehlt
Qualität dann verständlicherweise
sehr deutlich ab. Für regelmäßige
Skype-Nutzer bedauerlich
ist der Verzicht auf eine
Frontkamera für die Videotelefonie
beim Desire X.
Wer also nicht gerade Powersurfer
ist, Videotelefonie zur
Pflege der Fernbeziehung braucht
oder sich das Prestige eines High-
End-Smartphones herbeisehnt,
der bekommt mit dem De sire X
von HTC ein gutes Mobiltelefon,
dessen güns tiger Preis im Alltag
kaum Kompromisse erfordert.
connect-Urteil
gut (379 Punkte)
26 connect android 1/2013
HTC ONE V
Schick sind sie, die One-Modelle
von HTC. Selbst das kleinste, das One V,
kommt richtig edel daher.
Mit einer Empfehlung von 280
und aktuellen Preisen von 185
Euro ohne Vertrag ist das One V
mit Abstand günstigste unter den
HTC-One-Modellen. Dennoch
kommt auch der kleinste Kandidat
des Dreiergespanns, das uns
von 1&1 für den Test zur Verfügung
gestellt wurde, sehr hochwertig
daher.
Das One V steckt in einem
Unibodygehäuse aus Aluminium,
ist edel verarbeitet und liegt hervorragend
in der Hand. Um ihm
eine markante Note zu geben, hat
HTC eine bewährte Idee ausgegraben:
Wie beim Legend ist
auch hier der untere Teil des Gehäuses
etwas nach vorne geknickt.
Auf der Rückseite dieser
zwei Zentimeter lässt sich eine
kleine Abdeckung abnehmen, die
die Steckplätze für SIM- und
Speicherkarte freigibt. Der Akku
ist dagegen fest verbaut.
Knalliges Display
Mit seinem 3,7-Zoll-Touchscreen
ist das One V auch das kompakteste
Modell der Serie. 480 x 800
Pixel sorgen für eine brillante
Darstellung. Die Anzeige ist
obendrein sehr hell und zeigt
kräf tige, aber natürliche Farben.
Zu sehen ist darauf zunächst Android
4.0 (Ice Cream Sandwich),
das im Vergleich zum Vorgänger
Gingerbread einen großen Sprung
gemacht hat und vom erfahrenen
Android-Nutzer ein bisschen
Umgewöhnung verlangt. Die
Android-Taste zum Aufruf von
Optionen ist verschwunden, mit
dem Ersatz lassen sich nun alle
aktiven Anwendungen starten.
Für die Optionen gibt’s eine
Schaltfläche oben am Display,
dort ist neuerdings auch die
Befehls leiste für die vielen Anwendungen
platziert – so wie bei
PC-Programmen.
HTC hat dem One V auch seine
eigene Oberfläche HTC Sense
(Version 4) übergestülpt, die für
den Startbildschirm besondere
Widgets und Schnellzugriffe bietet.
Insgesamt ist das One V gut
zu bedienen, auch ohne Doppelkernprozessor
werden die Animationen
der Oberfläche flüssig
dargestellt. Beim Aufruf von Programmen
verlangt es allerdings
teilweise etwas längere Wartezeiten,
die aber selten über einer
Sekunde liegen und die Bedienung
nicht wirklich ausbremsen.
Kaum Speicher, viel Multimedia
Was jedoch schnell an Grenzen
stößt, ist der kleine Speicher –
unser Testgerät hatte nur knapp
1 GB frei, für eine intensive Nutzung
ist der Speicherzukauf essenziell.
Zumal HTC bei der
One-Serie auf eine gute Multimedia-Ausstattung
setzt. So bringt
das V eine wirklich brauchbare
Kamera mit.
Nominell bietet sie zunächst
nichts Besonderes: 5 Megapixel
Auflösung, eine LED für schlechte
Lichtverhältnisse und einen
Autofokus. Die Raffinesse zeigt
sich im Detail: Zum Steuern des
Autofokus berührt man im Sucher
die Stelle des Bildes, auf die
sich die Optik ausrichten soll –
danach lassen sich mehrere Aufnahmen
schnell hintereinander
schießen, ohne dass der Autofokus
bei jeder eingreifen muss.
Auch lässt sich die Kamera direkt
durch Entsperren des Displays
aktivieren. Die LED strahlt erstaunlich
hell, obendrein hat HTC
spannende Farbeffekte so integriert,
dass sie sich mit zwei Klicks
aufs Bild anwenden lassen. Damit
erweist sich die Kamera als
praxistauglich und liefert auch
gute Aufnahmen. Videos zeichnet
sie in HD (720p) auf – und kann
bei laufender Videoaufnahme sogar
weiter fotografieren.
Auch sonst lässt die Hardware-
Ausstattung des One V kaum
Wünsche offen, in Sachen Software
gibt’s ein Office- Programm
(Polaris) und eine Musikerkennung
(Soundhound).
Die Funktion Friend Stream fasst
die Neuigkeiten aus den sozialen
Netzwerken zusammen.
Solide Ausdauer
Im Labor kommt das günstige
Smartphone auf gute Ergebnisse.
Die Sende- und Empfangsqualität
ist zwar nur durchschnittlich,
dafür ist der Klang beim Telefonieren
sehr gut. Und die Ausdauer
fällt trotz kompakter Bauform
gut aus: Die Gesprächszeit liegt
selbst im UMTS-Netz bei 4:17
Stunden, die typische Betriebszeit
bei Dauernutzung der wichtigsten
Funktionen bei knapp
HTC
One V
UVP: 280 Euro/Straßenpreis: 185 Euro
Maße: 120 x 60 x 10 mm; 117 Gramm
brillantes Display mit kräftigen
und doch natürlichen Farben
erweiterbarer Speicher
kompaktes Format
sehr guter Klang beim Telefonieren
praxistaugliche Kamera
mit guter Bildqualität
umfangreiche Softwareausstattung
gute Verarbeitung und hochwertige
Anmutung dank Unibody-Gehäuse
kleiner interner Speicher
fest verbauter Akku
fünf Stunden. So überzeugt beim
HTC One V das Gesamtpaket aus
guter Ausstattung und hoher
Qualität zum günstigen Preis.
connect-Urteil
gut (385 Punkte)
27
Smartphones bis 200 Euro
LG OPTIMUS L7
Das günstige Optimus L7 gefällt mit Eleganz,
gelungener Benutzerober fläche und satter Ausdauer.
Die Ausstattung hinkt allerdings etwas hinterher.
Mit schicken Smart phones kennt
sich der Elektronikriese LG aus,
wie schon das Prada Phone by
LG 3.0 gezeigt hat. Die jüngsten
Exem plare aus der koreanischen
Design abteilung finden sich in
der L-Style-Serie wieder. Diese
besteht aus drei erstaunlich günstigen
Modellen, von denen das
hier getes tete Optimus L7 die
Speerspitze darstellt und ohne
Vertrag für schlanke 249 Euro
über die Ladentheke wandert. Im
Internet ist das in Schwarz oder
Weiß erhältliche Smartphone
sogar bereits zu Preisen ab 179
Euro zu haben. Dies ist umso
erstaun licher, da LG dem Optimus
L7 eine Reihe wahrlich starker
Features mitgegeben hat.
Tolle Hardware
mit Tempodefizit
So präsentiert ein 4,3 Zoll großes
TFT-Display die Inhalte. Die Anzeige
löst mit surffreundlichen
480 x 800 Pixeln auf und bietet
mit 360 cd/m 2 zudem eine gute
Helligkeit. Auch die scharfe und
farbneutrale Darstellung überzeugte
im Test. Für ein flottes
Bedientempo soll der 1-GHz-
Prozessor MSM7227A aus dem
Hause Qualcomm sorgen, der auf
512 MB Arbeitsspeicher zugreifen
kann. Außerdem stehen dem
User rund 2,4 GB Speicher zur
freien Verfügung, die er zum Beispiel
mit Musik, Fotos und Filmen
füllen kann.
Trotz dieser recht ordentlichen
Basis ließ sich das Testgerät im
Alltag ein ums andere Mal ein
bisschen viel Zeit, um Funktionen
auszuführen, und auch das
Scrollen von Webseiten erforderte
Geduld. Diesem Eindruck entsprechen
die eher schwachen
Benchmarkergebnisse des Optimus
L7. Doch insgesamt ist das
Klagen auf recht hohem Niveau,
vor allem angesichts des günstigen
Preises.
Hervorzuheben ist die attraktive
Benutzerober fläche Optimus
UI 3.0, die dem Android-4.0.3-
Smart phone zu einem eigenen
Look verhilft. Sie bietet tolle
Animationen und einige Möglichkeiten,
mit denen der Nutzer
die fünf Startscreens und das
übersichtliche Haupt menü nach
seinem Geschmack einrichten
kann. Das bietet Komfort im Alltag.
Das Update auf Android 4.1
Jelly Bean stand bei Redaktionsschluss
noch aus.
NFC ist ein Trumpf
Als Highlight bringt das Optimus
L7 ein selbstklebendes NFC-Tag
mit (NFC steht für Near Field
Communication). Dieses Tag
kann der LG-Besitzer mit dem
bereits installierten Programm
LG Tag+ konfigurieren.
Zur Auswahl stehen vier Modi,
die das Smartphone nach dem
Berühren des Tags in bestimmte
Nutzungszustände versetzt, etwa
in den Auto- oder Büromodus.
Steigt man zum Beispiel in sein
Auto, in dem man das konfigurierte
NFC-Tag angebracht hat,
schaltet das Smart phone automatisch
Bluetooth ein und verbindet
sich mit dem Autoradio. Endlich
mal ein praktischer Einsatzzweck
von NFC, den viele andere NFC-
Phones noch nicht bieten.
Ansonsten bringt das Optimus
L7 die Standards wie HSPA, n-
WLAN, A-GPS und Bluetooth
mit. Fotos fängt ein 5-Megapixel-
Sensor ein, die Bildqualität überzeugt
aber nur bei guter Ausleuchtung;
für Spaßbilder reicht’s.
Das UKW-Radio und der Musicplayer
sorgen für Unterhaltung,
wobei einen das mitgelieferte
Headset akustisch nicht unbedingt
vom Hocker reißt.
Starke Ausdauer
Schwächelt das L7 bei der Ausstattung,
so zeigt sich das Designmodell
in puncto Ausdauer von
seiner besten Seite und trumpft
mit hervorragenden Ergebnissen
auf. So haben wir die relevante
Flexibel: Das Hauptmenü
des Optimus L7 lässt sich ganz
nach Geschmack anordnen.
Betriebszeit im Alltagseinsatz
mit starken 5:34 Stunden gemessen,
die Gesprächszeit liegt bei
über 13 Stunden im GSM-Betrieb
und mehr als fünf Stunden im
UMTS-Einsatz – das ist top.
Weniger gut sieht es bei der
lediglich ordent lichen Sendeund
Empfangsqua lität aus. Auch
die etwas verrauschte Akustik
war ganz bestimmt nicht das Gelbe
vom Ei.
Dennoch bekommt der Käufer
mit dem LG Optimus L7 ein tolles
Smartphone mit hübscher
Schale und starker Ausdauer für
LG
P700 Optimus L7
UVP: 249 Euro/Straßenpreis: 179 Euro
Maße: 126 x 68 x 9 mm; 126 Gramm
attraktive Benutzeroberfläche mit
gelungener Funktionalität
gute Verarbeitung und
hochwertiges Material
gute Multimediavernetzung
sehr günstiger Preis
5-Megapixel-Kamera nur mit
durchschnittlicher Bildqualität
reduzierte Ausstattung
kleinere Hänger beim Bedientempo
etwas knapper Speicher
schwaches Headset
relativ kleines Geld. Schnäppchenjäger
kommen hier absolut
auf ihre Kosten.
connect-Urteil
gut (381 Punkte)
28 connect android 1/2013
MOBISTEL CYNUS T2
Das Cynus T2 ist mit seiner cleveren
Ausstattung ein Geheimtipp in der Preisklasse
bis 200 Euro – trotz Displayschwäche.
Kaum ein anderes Low-Budget-
Phone sorgt aktuell für so viel
Furore wie das Mobistel Cynus
T2. Für nur 199 Euro bietet das
Android-4.0-Modell ein 5-Zoll-
Display, Dual-SIM-Funktion und
eine 12-Megapixel-Kamera.
Großes Vorbild, maue Anzeige
Optisch haben sich die Macher
des Cynus T2 bei einem berühmten
Vorbild bedient. So sieht zumindest
die weiße Version (es ist
auch in Schwarz lieferbar) von
vorne aus wie ein Samsung Galaxy
S III. Ein Blick auf die attraktive,
aber kratzempfindliche
Gehäuseeinfassung in Metalloptik
und die geriffelte Rückseite
beendet jedoch die Ähnlichkeiten
zum koreanischen Megaseller
schnell. Apropos Rückseite: Dort
ragt der Kamerasensor doch arg
weit aus dem Akkudeckel heraus
und sorgt an dieser Stelle für eine
Gesamthöhe von üppigen zwölf
Millimetern. Ansonsten ist am
Formfaktor des Cynus T2 nichts
auszusetzen. Auch die Verarbeitung
ist bis auf dezentes Knarzen
beim Bedienen und etwas Spiel
beim Drücken auf die Akkuabdeckung
durchaus gelungen.
Licht und Schatten gibt’s über
das Display zu vermelden. Zwar
ist die Anzeige mit einer Diagonalen
von 5 Zoll richtig groß,
doch die Auflösung von nur 480
x 854 Pixeln enttäuscht. Auch die
Kontrastwerte sind nicht sonderlich
berauschend. Dafür punktet
das Cynus T2 in Sachen Helligkeit:
385 cd/m 2 sind aller Ehren
wert und sorgen auch bei direkter
Sonneneinstrahlung für ordentliche
Ablesbarkeit.
Dual-SIM mit Handicap
An die Benutzeroberfläche von
Android 4.0 hat Mobistel bis auf
ein paar Icons kaum Hand gelegt.
Das bedeutet ein starres Hauptmenü
ohne Individualisierungsmöglichkeiten
und relativ wenige
Optionen und Widgets für die
fünf Startscreen-Ebenen. Dennoch
gelingt die Bedienung problemlos.
Teils genehmigte sich das
Testgerät eine kurze Pause beim
Wechsel von Inhalten, doch insgesamt
ist die Handhabung flüssig.
Nur ein paar Übersetzungsfehler
und gar nicht übersetzte
Begriffe stören: So heißt UKW
„FM-Übertragung“, die Suche
steht unter „Scan“.
Auch die Dual-SIM-Funktion
zeigte ein paar Mankos. Führt
man ein Gespräch, landet ein eingehender
Anruf auf der zweiten
SIM automatisch in der Mailbox.
Zudem besitzt das Cynus T2 nur
ein UMTS-Teil, das allerdings
HSPA für den schnellen Datentransfer
beherrscht. Positiv ist die
einfache Konfiguration im Menü
unter „SIM-Verwaltung“. Dort
legt man fest, welche SIM sich
worum kümmert. Zudem kann
man bei jeder Funktion, bei der
eine SIM aktiv wird, seine Vorauswahl
via Statusleiste ändern.
Im Einstellungsmenü kann man
definieren, welche SIM-Karte bei
welcher Funktion eingreift.
Überraschend gute Kamera
Technische Basis ist die MT6577-
Plattform von MediaTek. Neben
dem Dual-Core-Prozessor mit
1-GHz-Taktung und Cortex-A9-
Architektur kümmert sich der
Grafikprozessor PowerVRTM
SGX531 um die Darstellung von
Inhalten. Der Arbeitsspeicher ist
mit 512 MB etwas klein, der Nutzerspeicher
mit 2,4 GB auch. Er
lässt sich per Micro-SD-Karte
erweitern. Zudem beherrscht das
Cynus T2 die USB-Host-Funktion
und ermöglicht per optionalem
USB-OTG-Kabel den Datentransfer
mit USB-Speichern.
Toll auch die 12-Megapixel-
Kamera, die überraschend gute
Bilder fertigt, dank doppeltem
Fotolicht auch bei weniger gutem
Licht. Erst bei genauer Betrachtung
fällt das etwas stärkere Rauschen
auf, auch mangelt es mitunter
an Brillanz.
Den richtig dicken Auftritt lieferte
das Cynus T2 aber im Labor:
Aus dem üppigen 2000-mAh-
Energie riegel holt das Mobistel
fantastische Laufzeiten. So beträgt
die praxisrelevante Ausdauer
im Mischbetrieb mehr als beachtliche
6:44 Stunden. Auch die
Gesprächszeiten im GSM-Einsatz
sind mit bis zu 16 Stunden
top. Ein dickes Lob gibt es zudem
für die 6:20 Stunden im UMTS-
Einsatz. In der Ausdauerwertung
erreicht das Mobistel somit die
volle Punktzahl.
Mobistel
Cynus T2
UVP: 199 Euro
Maße: 147 x 77 x 12 mm; 168 Gramm
attraktive Optik
einfache Bedienung
Dual-SIM-Funktionalität
helles 5-Zoll-Display
erstaunlich gute 12-Megapixel-
Kamera mit vielen Funktionen
niedrige Displayauflösung
nicht beide SIM-Slots parallel
nutzbar; nur ein UMTS-Funkteil
wenig interner Speicher
Wer jetzt ein schwaches Ergebnis
bei den restlichen Messeigenschaften
erwartet, der irrt: Sowohl
die gut verständliche Akustik
in beide Richtung als auch die
ausgesprochen starken Sendeund
Empfangseigenschaften sind
für ein Smartphone dieser Preisklasse
schlicht fantastisch.
connect-Urteil
gut (387 Punkte)
29
Smartphones bis 200 Euro
MOTOROLA MOTOLUXE
Für kleines Geld bietet das Motoluxe einen
enormen Gegenwert. Bei der Ausstattung sind
jedoch Abstriche zu machen.
Mit dem Motoluxe hat Motorola
ein besonders attraktives Smartphone
im Portfolio. Das Android-
Modell ist in Schwarz und Weiß
lieferbar und kostet schlanke 259
Euro ohne Vertrag; im Web gibt
es das Motorola Motoluxe sogar
bereits ab 190 Euro.
Edle Optik, einfache Technik
Die Anfassqualität des Telefons
hält, was der gute optische Eindruck
verspricht: So ertasten die
Finger des Nutzers einen matten
und samtigen Oberflächenüberzug,
der eine gute Griffigkeit bietet.
Dazu passen der aus Metall
gefertigte Akkudeckel, die elegante
Lautsprecherabdeckung
auf der Rückseite und die solide,
knarzfreie Verarbeitung.
Pluspunkte sammelt das Motoluxe
auch in Sachen Benachrichtigung,
denn im linken Bereich
unterhalb des Displays gibt es
eine praktische optische Benachrichtigungsanzeige
in Form einer
LED. Ihr Leuchten ist auch dann
zu sehen, wenn das Smartphone
mit dem Display nach unten auf
dem Tisch liegt. Sie signalisiert
zum Beispiel die Akkuladung
und blinkt beim Eingang einer
SMS oder eines Anrufs.
In puncto Technik muss das
Motorola dann allerdings Federn
lassen. So arbeitet im Gerät ein
Prozessor mit lediglich 800 MHz,
und auch beim Speicher knausern
die Amerikaner – mit 238 MB
lockt man heute wirklich keinen
Hund mehr hinter dem Ofen hervor.
Da bringt es auch nur wenig,
dass dem Motoluxe eine Micro-
SD-Speicherkarte mit 2 GB beiliegt.
Ansonsten hat das Motorola-Phone
noch HSPA und n-
WLAN für den flotten Datenverkehr
an Bord.
Das Menü des Motoluxe ist etwas
unübersichtlich geraten und lässt
sich nicht individualisieren.
Gut bedienbar, wenig Features
Die eher schwache technische
Basis macht sich hier und da bemerkbar
– bei der Bedienung treten
kurze Wartezeiten auf, etwa
beim Aufrufen von Programmen
oder beim Zappen durch die zahlreichen
Menüpunkte. Dies stört
im Alltag jedoch nur wenig.
Bedienen lässt sich das Motorola
wirklich gut – die angepasste
Android-Oberfläche MotoSwitch
und der gut rea gie rende, mit 321
cd/m 2 schön helle 4-Zoll-Touchscreen
machen ihren Job. Zahlreiche
Widgets, zum Beispiel für
die meistgenutzten Apps oder
die wichtigsten Kontakte, vereinfachen
den Umgang mit dem
Motoluxe. Außerdem gibt es eine
Reihe von Perso nalisierungsmöglichkeiten
für die sieben Startscreen-Ebenen.
Während die Handhabung des
Motoluxe überzeugt, gibt es in
puncto Ausstattung doch einige
Lücken zu entdecken. Neben dem
erwähnten knapp bemessenen
Speicher sind das zum Beispiel
das etwas lang same HSDPA und
der schwache Browser-Benchmark.
Das schlägt sich in der
Punktewertung nieder.
Doch es gibt auch Positives zu
vermelden, nicht zuetzt über die
Kamera. Sie löst mit 7,7 Megapixeln
auf, lässt sich über eine
eigene Taste starten und bringt
ein Fotolicht mit. Die Bildqualität
geht bei guten Lichtverhältnissen
in Ordnung.
Auch der eigene Musicplayer
– der native Android-Player ist
unverständlicherweise ebenfalls
an Bord – gefällt mit seiner direkten
Anbindung an das Webradio
Shoutcast, an TuneWiki (Songtexte)
und mit der direkten Youtube-Suche.
Schnell ersetzt werden
sollten allerdings die nur
wenig klangstarken Kopf hörer
des Motoluxe.
Im Labor zeigte das Motorola
dann zwei Seiten: Während seine
Ausdauer mit 4:45 Stunden im
praxisnahen Mischbetrieb absolut
im grünen Bereich liegt, fällt
vor allem der UMTS-Empfang
deutlich ab, während der GSM-
Betrieb gut funktioniert. Auch
die leicht verrauschte und etwas
leise Akustik überzeugt nicht so
richtig. Designfans und Individualisten
sollten sich das Motoluxe
Motorola
Motoluxe
UVP: 259 Euro/Straßenpreis: 190 Euro
Maße: 118 x 61 x 10 mm; 125 Gramm
gelungene Benutzeroberfläche
mit praktischen Funktionen
gute Verarbeitung mit
hochwertigen Materialien
ordentliche Kamera mit Fotolicht
gute Multimediavernetzung
günstiger Preis
reduzierte Ausstattung
schwache Geschwindigkeitsperformance
wenig Speicher
schwaches Headset
dennoch einmal näher anschauen,
denn zu diesem Preis ist das
Motorola sicherlich eine Überlegung
wert.
connect-Urteil
gut (377 Punkte)
30 connect android 1/2013
SAMSUNG GALAXY ACE2
Das Samsung Galaxy Ace 2, Nachfolger des beliebten
Galaxy Ace, hat das Zeug dazu, die Erfolgsgeschichte
fortzuschreiben.
Die Fußstapfen für das Samsung
Galaxy Ace 2 sind groß: Der
Nachfolger des Millionensellers
Galaxy Ace S5380 wird sich strecken
müssen, um dessen Erfolg
zu erreichen oder gar zu toppen.
Aber möglich ist es.
So liegt der Preis von 369 Euro
ohne Vertrag nur etwas über dem
des Vorgängers und wird im Internet
klar unter boten. Und das
Aus stattungspaket, das Samsung
für das Ace 2 geschnürt hat, ist
prall. In puncto Design hätten
sich die Koreaner jedoch ruhig
etwas mutiger zeigen können,
denn das schwarze Gehäuse mit
chrom farbener Frontumrandung
sieht unspektakulär aus. Haptisch
gibt es an der passgenauen und
knarzfreien Kunststoffbehausung
nichts auszusetzen.
Der Akkudeckel sorgt mit einer
feinen Prägung dafür, dass
das Gerät sicher in der Hand liegt.
Dank kompakter Abmessungen
gelingt auch die Einhandbedienung
per Daumen anstandslos.
Dennoch sei dieser subjek tive
Einwand gestattet: Uns gefiel das
Design des Vorgängers besser.
Sei’s drum – am Ende zählen
auch bei Smartphones die inneren
Werte, und davon besitzt das
Galaxy Ace 2 jede Menge.
Üppige Ausstattung
Zum Beispiel das deutlich gewachsene
TFT-Display im 3,8-
Zoll-Format. Das löst mit browserfreundlichen
480 x 800 Pixeln
auf und strahlt mit maximal 356
cd/m 2 auch im Biergarten oder
am Baggersee hell genug. Zudem
reagiert der Touchscreen sehr
flink auf die Eingaben des Nutzers
und gefällt mit seiner farblich
ausgewogenen Darstellung.
Ausreißer im posi tiven Sinne gibt
es bei der Ausstattung zu vermelden,
denn hier geht das Ace 2 in
die Vollen und setzt sich klar vom
Vorgänger ab: Neben dem größeren
und feiner auflösenden Display
bietet es auch eine potentere
technische Basis.
So sorgt der 800 MHz schnelle
Dual-Core-Prozessor NovaThor
U8500 von ST-Ericsson für flottes
Tempo. An Arbeitsspeicher
gibt’s für diese Preisklasse üppige
768 MB. Der interne Speicher
von rund 2,1 GB, der sich aus 1,1
GB Dateispeicher und 1 GB Systemspeicher
zusammensetzt, ist
dagegen knapp bemessen – per
Micro-SD-Karte lässt sich dieser
Engpass beheben.
Für den schnellen Datentransfer
unterwegs und zu Hause
sorgen HSPA+ und n-WLAN
inklusive DLNA. Das UKW-
Radio kann mit RDS punkten,
der Samsung-Musicplayer arbeitet
gewohnt gut. Via Music- und
Game-Hub lassen sich Musik
und Spiele unkompliziert kaufen.
Die Kamera jedoch schießt mit
4,9 Megapixeln Bilder von nur
durchschnittlicher Qualität.
Update auf Android 4.1
Das Testgerät wurde mit Android
2.3.6 ausgeliefert, das Ace 2 steht
aber auf der Liste der Samsung-
Phones, die Android 4.1 bekommen
sollen. In Sachen Bedienung
und Individualisierung bietet das
Samsung dank der hauseigenen
Benutzeroberfläche Touchwiz
bereits jetzt viele Vorteile. So
lassen sich die sieben Ebenen mit
nützlichen Wid gets bestücken:
Ob Wetter, Terminvorschau, E-
Mail-Konto, Notizfunktion oder
Infos aus den sozialen Netzwerken
– für viele Funktionen bringt
das Ace 2 das passende Tool mit.
Mit Polaris Office kann man
Office-Dokumente bearbeiten
und erstellen.
Samsung
Galaxy Ace 2
UVP: 369 Euro/Straßenpreis: 184 Euro
Maße: 119 x 63 x 11 mm; 122 Gramm
heller, großer und gut
reagierender Touchscreen
sehr einfache Bedienung
flottes Arbeitstempo
gute Verarbeitung
HSPA+ für schnellen Datentransfer
PC-Synchronisation per Kies
sehr gute Ausdauerwerte
Update auf Android 4.1 geplant
Speicher etwas knapp bemessen
Kamera bietet nur durchschnittliche
Bildqualität
Auch das Menü kann der Nutzer
nach Gusto anordnen.
Und der Akku? Das Galaxy
Ace 2 leistete sich bei den Messungen
keinen Patzer, ganz im
Gegenteil. So kann sich die typische
Ausdauer mit fünf Stunden
und die Gesprächszeit von über
zwölf Stunden im GSM-Einsatz
wahrlich sehen lassen. Gute Ergebnisse
bei der Akustik und
auch bei der Sende- und Empfangsleistung
komplettieren das
hervorragende Bild. Und so präsentiert
sich das Galaxy Ace 2 als
modernes, technisch bestens gerüstetes
und intuitiv bedienbares
Smartphone. Wer einen wirklich
guten Allrounder sucht und dafür
keine Unsummen ausgeben will,
der kann beim Samsung Galaxy
Ace 2 ohne Reue zugreifen.
connect-Urteil
gut (380 Punkte)
31
Smartphones bis 200 Euro
SAMSUNG
GALAXY S DUOS
Dual-SIM-Smartphones sind selten. Eine
dieser Raritäten mit Platz für zwei
SIM-Karten heißt Samsung Galaxy S Duos.
Es gibt so gut wie keine Nische
im Mobilfunkmarkt, für die
Samsung nicht ein Smartphone
am Start hätte. So existieren für
Outdoor-Freunde besonders robuste
Exemplare wie das Galaxy
Xcover (Test in connect 3/2012),
im Bereich Design phones liegt
das Galaxy S II Crystal Edition
bereit. Und der Nachwuchs kann
mit dem Galaxy Y Hello Kitty
Edition telefonieren. Seit einiger
Zeit haben die Koreaner zudem
Dual-SIM-Smartphones im Programm
– die Duos-Modelle.
Zwei SIM-Karten bringen mehr
Diese Smartphones bieten gleich
zwei Slots für SIM-Karten; je
nach Einsatzzweck lässt sich die
eine oder die andere Karte anwählen.
Neben den Ein- und Aufsteigermodellen
Samsung Galaxy
Y Duos (249 Euro) und Galaxy
Ace Duos (289 Euro) gibt es das
Galaxy S Duos für 349 Euro; im
Netz ist die Speerspitze unter diesen
Spezialisten schon für 198
Euro zu haben.
Die Vorteile von Dual-SIM-
Smartphones liegen auf der Hand;
so lassen sich geschäftliches und
privates Telefonieren strikt trennen.
Sparfüchse setzen auf unterschiedliche
Tarife fürs Surfen
und Telefonieren: Sie können im
Einstellungsmenü des Galaxy S
Duos unter dem Punkt „SIM-
Kartenverwaltung“ festlegen,
welche Karte für den Datenverkehr
zuständig sein soll. Beide
Empfangsteile beherrschen praktischerweise
Quadband-GSM
und UMTS, Downloadbeschleuniger
HSDPA inklusive.
Ein weiteres Einsatzfeld ist das
Ausland: Man benutzt eine länderspezifische
Karte für Telefonate
vor Ort, während die eigene
Karte die gewohnte Erreichbarkeit
sichert.
Tolle Integration
Die Dual-SIM-Funktion des Galaxy
S Duos ist hervorragend in
die Samsung-spezifische Benutzeroberfläche
integriert. So zeigt
das Android-4-Modell in seiner
Statusleiste die Empfangsqualität
beider Karten gleichzeitig an.
Die aktive Karte wird als Symbol
dar gestellt, der entsprechende
Empfangsbalken extra hervorgehoben.
Das Umschalten erledigt
man mit einem einfachen
Wisch von oben nach unten, um
die Statusanzeige zu öffnen, wo
es zwei Bedienfelder für SIM 1
und SIM 2 gibt. Sowohl die Namen
der SIM-Karten als auch die
Sym bole dafür kann der Nutzer
selbst festlegen.
Bei der Nummerneingabe über
das Telefonmenü und auch beim
Versenden einer SMS kann der
Nutzer die dafür vorgesehene
SIM-Karte direkt anwählen.
Auch bei den Kontakten, die auf
einer der beiden SIM-Karten abgespeichert
sind, lassen sich diese
Symbole finden. Für diejenigen
Kontakte, die im Smartphone
selbst gespeichert sind,
lässt sich allerdings keine SIM-
Priorität anlegen.
Gutes Display, starke Ausdauer
Optisch macht das Galaxy S
Duos mit seinem weißen Outfit
und seiner angenehm abgerundeten
Form einiges her. Es ist rund
einen Mil limeter dicker als die
aktuellen Samsung-Smartphones,
was angesichts des zusätzlichen
Empfangsteils nicht weiter verwundert.
Die matte Akkuabdeckung
ist leicht angeraut und bietet
somit einen besonders guten
Bei der Eingabe einer Rufnummer
und beim Senden einer SMS kann
der User direkt die entsprechende
SIM-Karte anwählen.
Halt beim Bedienen. Die 4 Zoll
große Anzeige überzeugte im
Test mit einer scharfen und recht
hellen Darstellung.
Die Ausstattung des Samsung
Galaxy S Duos liegt auf dem Niveau,
das für Smartphones der
Mittelklasse üblich ist. So fängt
eine 5-Megapixel-Kamera Motive
ein, der 1 GHz schnelle Prozessor
sorgt für eine ordentliche
Bediengeschwindigkeit in allen
Lebenslagen. Richtig flott zeigte
sich der Webbrowser, für eine
detaillierte Terminplanung zeichnet
der starke S Planner aus dem
Galaxy S III verantwortlich. Als
Samsung
Galaxy S Duos
UVP: 349 Euro/Straßenpreis: 198 Euro
Maße: 122 x 64 x 11 mm; 120 Gramm
attraktive Optik
intuitive Benutzeroberfläche
sehr gute Integration der
Dual-SIM-Funktionalität
großes und helles Display
praxisgerechte Ausstattung
zwei vollwertige Empfangsteile mit
Quadband-GSM und UMTS/HSDPA
ordentliche Kamera
flotter Browser
leicht zugänglicher Micro-SD-Slot
einfache technische Plattform
geringer interner Speicher
Schwachpunkt muss jedoch der
mit 1,6 GB eindeutig zu kleine
interne Speicher gewertet werden
– dieser ist bereits mit wenigen
Apps bis zum Rand gefüllt.
Ein Lob verdient sich das Galaxy
S Duos für seine starke Ausdauer,
seine superklare Akustik
und die gute Sende- und Empfangsqualität
seiner beiden Funkteile.
Wer ein starkes Dual-SIM-
Smartphone sucht, ist hier an der
richtigen Adresse.
connect-Urteil
gut (396 Punkte)
32 connect android 1/2013
HUAWEI ASCEND G615
Der ungemein preiswerte Vierkern-Androide
mit HD-Display weiß technisch zu brillieren, hat aber
auch ein paar Schwachpunkte.
Das Versprechen ist gewaltig: Ein
Android-4.0-Smartphone mit
hochauflösendem 4,5-Zoll-HD-
Bildschirm, einem leistungsstarken
Vierkern-Prozessor mit je 1,4
Gigahertz Taktfrequenz – für 299
Euro! Sie wollen wissen, wo der
Haken ist? Nun, das Gehäuse
knarzt und wirkt im besten Fall
zweitklassig, die Kamera ist
schwach und taugt höchstens für
Schnappschüsse, und mit Office-
2010-Dokumenten konnte unser
Testgerät überhaupt nichts anfangen.
Diese Kom promisse müssen
Sie eingehen. Einerseits.
Hervorragende Messwerte
Andererseits: Von den Messwerten
des Huawei Ascend G615
können die meisten Androiden
und iPhones dieser Welt nur träumen.
Bei den Funkeigenschaften
in den für mobiles Internet ungemein
wichtigen UMTS-Netzen
holte das G615 sehr gute 25 von
30 Punkten; in den GSM-Netzen
erreichte es 26 von 30 Punkten –
mit solchen Funkwerten kann
sich nur eine Handvoll Smartphones
schmücken. Auch die
Akustik beim Telefonieren ist
top: Nur in Senderichtung zeigen
die Messungen am Kunstkopf ein
wenig Verbes serungs potenzial,
in der Gegenrichtung sind Klang
und Verständlichkeit tipptopp.
Auch beim Energiemanagement
setzt das preiswerte Ascend
G615 ein Ausrufezeichen: Knapp
sechs Stunden Ausdauer im typischen
Nutzungsmix aus Mailen,
Surfen, Telefonieren und Videos
gucken sowie volle Punktzahl bei
den Gesprächszeiten – das sind
Werte, die eigentlich ein Oberklasse-Smartphone
auszeichnen.
Von außen kein Aufreger
Ein optisches Highlight ist das
neue Huawei allerdings nicht.
Wenn Sie mit Ihrem Smartphone
auch posen und beeindrucken
möchten, wird das schwierig.
Nicht, dass das Gehäuse billig
wäre: Es ist solide verarbeitet und
liegt auch sehr angenehm in der
Hand, aber wie eingangs erwähnt
– es knarzt ganz ordentlich, sogar
schon frisch aus dem Karton.
Wenn erst der Zahn der Zeit an
dem Gerät nagt, dürfte die Geräuschkulisse
noch nerviger werden.
Immerhin ist die abnehmbare
Gehäuserückseite unseres
Testgerätes dezent gummiert,
was der Haptik gut tut.
Das Display ist angesichts des
Preises ein echter Hammer. Kräftige
Farben, scharfe Konturen
und eine maximale Helligkeit
von über 400 cd/m 2 zeichnen es
aus. Legt man beispielsweise das
HTC One X+ daneben, sieht man
zwar gleich, dass der Screen des
G615 stärker spiegelt – aber das
One X+ kostet ja auch mehr als
das Doppelte. Der Touchscreen
überzeugt ebenfalls: Er reagierte
in unserem Test unmittelbar auf
jede Berührung und setzte Mehrfingergesten
jederzeit sicher um.
Um Apps direkt vom Sperrscreen
aus zu starten, ziehen Sie den Ring
in die entsprechende Richtung.
Update schon angekündigt
Momentan wird das Ascend
G615 mit der nicht mehr ganz aktuellen
Android-Version 4.0 Ice
Cream Sandwich ausgeliefert,
ein Update auf Jelly Bean ist aber
bereits für März angekündigt.
Damit das schnell klappt, lässt
Huawei die Original-Android-
Oberfläche fast unangetastet –
und das ist auch gut so. Das macht
nicht nur den Weg für schnelle
System-Updates frei, sondern
zwingt dem Nutzer auch keine
herstellergegebenen Features auf,
die er womöglich gar nicht möchte
und ohne Weiteres auch nicht
vom System entfernen kann.
Kleinere Anpassungen hat aber
auch Huawei vorgenommen: In
die Statusleiste sind zum Beispiel
Schnellzugriffe für WLAN und
Co integriert, und der Sperrbildschirm
mit drei frei belegbaren
Schnellwahltasten ist in der Form
ein Unikat. Darüber hinaus finden
Sie im App-Menü einen Dateimanager,
ein UKW-Radio, ein
Backup-Tool und einen Security
Guard – alles kein Standard, aber
alles sehr hilfreich. Um die Prozessorleistung
müssen Sie sich
übrigens auch keine Sorgen machen,
denn der von Huawei selbst
entwickelte K3V2 erledigt seinen
Job sehr ordentlich.
Gute Wahl für Pragmatiker
Unser Fazit ist somit klar: Wenn
Sie zu den eingangs genannten
Huawei
Ascend G615
UVP: 299 Euro
Maße: 135 x 68 x 12 mm; 152 Gramm
Preis-Leistung hervorragend
sehr gute Messwerte
starke Akkulaufzeiten
performanter Prozessor
Speicher per Micro-SD ausbaubar
hochauflösender 4,5-Zoll-Screen
nützliche Zusatz-Apps
Gehäuse knarzt und quietscht
schwache Fotoqualität
liest keine Office-Dokumente
Kompromissen bereit sind, Ihnen
exzellente Messwerte wichtig
sind und Sie auf den Prestigefaktor
nicht allzu gesteigerten Wert
legen, bekommen Sie mit dem
Ascend G615 von Huwaei ein
wirklich gutes Smartphone mit
einem herausragenden Preis-
Leistungs-Verhältnis.
connect-Urteil
gut (392 Punkte)
33
Smartphones 200 bis 300 Euro
HUAWEI ASCEND P1
Mit dem Ascend P1 hat der chinesische
Hersteller Huawei ein Smartphone
mit einem beeindruckenden Display am Start.
Der Aufstieg in die Smartphone-
Elite ist geglückt: Huawei kann
nicht nur Masse, Huawei kann
auch Klasse. Waren die Chinesen
bisher eher für ihre preiswerten
Modelle aus der Einsteiger- und
Mittelklasse bekannt, bringen sie
mit dem Ascend P1 nun ihr erstes
echtes High-End-Smartphone auf
den Markt. Und das hat im Test
gleich mächtig abgeräumt.
Technik im Slim-Design
Auf technischer Seite erfüllt das
Huawei Ascend P1 den aktuellen
Mindeststandard bei Oberklassemodellen:
Zweikern-Prozessor,
OLED-Screen, 8-Megapixel-Kamera.
Medienwirksame Superlative
wie Retina-Display oder
Quad-Core-CPU fehlen hier zwar
– aber ehrlich gesagt vermissen
wir die auch gar nicht. Schließlich
sind die Innereien des P1
tadellos aufeinander abgestimmt,
und das Smartphone ist auch so
ein Unikat.
Das liegt vor allem an seiner
extrem schlanken Linie: Das Huawei
ist schön flach, leicht, handlich
und fühlt sich trotz seines
Kunststoffgehäuses wertig an.
Obendrein sieht unser mattschwarzes
Test gerät mit seiner
dezent gummierten, nicht abnehmbaren
Rückseite auch noch
todschick aus; das Modell in
Weiß ist hochglanzlackiert und
damit gleichzeitig anfälliger für
Fingerabdrücke.
Die Steckplätze für SIM- und
Micro-SD-Karte an der oberen
und rechten Gehäusekante werden
von einer Kappe lehrbuchmäßig
vor Staub geschützt. Weniger
gut ist allerdings, dass die
Kamera leicht aus dem Gehäuse
hervorsteht. Liegt das P1 auf dem
Tisch, sitzt auch das Objektiv
direkt auf. Das birgt die Gefahr,
dass die Linse Kratzer abbekommt,
was die Bildqualität
beeinträchtigen würde.
Letztere ist ansprechend, ohne
dass wir jetzt groß ins Schwärmen
geraten würden. Immerhin:
Dank Doppel-LED-Licht gelingen
Fotos in dunkler Umgebung
vergleichsweise gut.
Wirklich beeindruckend ist der
4,3-Zoll-Screen: Er stellt Inhalte
sehr feinteilig und farbintensiv
dar, und das auch aus schrägem
Blickwinkel. Außerdem reagiert
er zügig auf jede Fingerberührung
und setzt Eingaben fehlerfrei
um. Das Arbeitstempo ist
ebenfalls flüssig, ob nun beim
Surfen auf Webseiten, Scrollen
durch die Menüs oder Zoomen in
Karten – alles läuft glatt und geschmeidig.
Das Google-Betriebssystem
Android ist in Version 4.0 Ice
Cream Sandwich installiert.
Neben der nativen Android-
Benutzeroberfläche gibt es einen
zweiten Oberflächenmodus mit
3-D-animierten Widgets und
Menüs. Das mag vielleicht lässiger
aus sehen, bremst den Prozessor
aber spürbar aus. Unser Tipp:
am besten beim nativen Look
bleiben. Der ist zwar nicht so
bunt und nur dezent animiert,
aber die Bedienung geht flüssiger
von der Hand.
Der Akku hält zwei Tage
Kommen wir zu den Fakten,
die Sie so detailliert nur von uns
bekommen: die Laborwerte.
Huawei verspricht: Der Akku hält
zwei Tage! Wir haben nachgemessen
und sagen: Passt! Fast
sechs Stunden Betriebszeit im
typischen Nutzungsmix aus
Mailen, Surfen, Telefonieren und
Musik hören – das ist hervorragend.
Lediglich die beiden Topmodelle
Galaxy S III und Galaxy
Note vom Ausdauerweltmeister
Samsung sind besser.
Was die Funkeigenschaften angeht,
zeigt sich das Huawei Ascend
P1 solide: Im GSM-Betrieb
Schneller Zugriff: Auch vom
Sperrbildschirm aus lassen
sich Anwendungen per
Fingerwisch direkt starten.
sind unsere Messwerte absolut
zufriedenstellend. Auch in den
für mobiles Internet wichtigen
UMTS-Netzen leistet das Funkmodul
gute Arbeit, wenngleich
hier aber noch Luft nach oben
besteht. Die Klangmessungen am
Kunstkopf haben gezeigt, dass
die Akustik auf Seiten des Gesprächspartners
nicht lupenrein
ist, auf der Smartphone-Seite dafür
aber umso klarer.
Spitzenverarbeitung, eine Top-
Ausstattung, starke Performance,
handliches Design und ein Akku
mit gewaltiger Ausdauer – das P1
Huawei
Ascend P1
UVP: 449 Euro/Straßenpreis: 272 Euro
Maße: 130 x 65 x 10 mm; 110 Gramm
schlankes Design, sehr gut verarbeitetes,
griffiges, handliches Gehäuse
farb- und kontraststarkes 4,3-Zoll-
OLED-Display mit 540 x 960 Pixeln
Benutzeroberfläche reagiert flüssig
gute 8-MP-Kamera mit zwei LEDs
sehr gute Akkulaufzeit
Micro-USB-Anschluss dient auch als
HDMI-Ausgang (via Adapterkabel)
wenig Speicher, aber erweiterbar
Akku fest verbaut
schwache Akustik in Senderichtung
ist ein echter Überraschungshit.
Zwar fehlt dem Ascend ein Wow-
Effekt, aber im Gesamtpaket ist
Huawei ein ausgesprochen gutes
Smartphone gelungen, das keine
größeren Schwächen zeigt.
connect-Urteil
gut (405 Punkte)
34 connect android 1/2013
LG NEXUS 4
Das jüngste Google-pur-Smartphone bietet eine
Top-Performance zum kleinen Preis. Einige Mankos
stören jedoch den starken Eindruck.
Mobilfunkgeräte mit dem Namen
Nexus tragen die reinen Android-
Gene in ihren Leiterbahnen; im
LG Nexus 4 läuft die aktuelle
Version 4.2 Jelly Bean. Das kratzfeste
Gorilla-Glas auf der Frontund
Rückseite und die feine
Softtouch-Oberfläche des Geräterahmens
vermitteln zusammen
mit der makellosen Verarbeitung
Wertigkeit. Weil es ein bisschen
kantig designt ist, liegt das Nexus
4 allerdings nicht ganz so komfortabel
in der Hand. Dennoch
erstaunlich, dass so viel Luxus im
Google Play Store nur 299 Euro
kostet. Anderswo im Web ist das
Nexus 4 übrigens teurer!
Allerdings bietet das Nexus 4
zu diesem Preis auch nur 8 GB
Speicher. Wer 50 Euro mehr ausgibt,
bekommt die 16-GB-Variante.
Zwei Mankos muss man
dem Nexus 4 ankreiden: der fest
verbaute Akku und die Lautsprecheröffnung
auf der Rückseite.
Liegt das Nexus 4 flach auf dem
Tisch oder auf einer weichen
Oberfläche, wird der Klingelton
so stark gedämpft, dass der Besitzer
viele Anrufe verpassen wird.
Hersteller wie Samsung lösen
dieses Problem mit einer kleinen
Erhebung auf der Rückseite –
dann klingelt’s lauter.
Feines HD-Display
Im LG Nexus 4 sitzt ein IPS-TFT-
Touchscreen und löst damit die
OLED-Anzeige des Samsung
Galaxy Nexus ab. Die Auflösung
beträgt feine 768 x 1280 Pixel
und bietet in Verbindung mit der
Diagonalen von 4,7 Zoll eine Pixeldichte
von hohen 319 ppi. In
puncto Helligkeit kommt das
Display nicht ganz an die enorme
Ausbeute etwa eines LG Optimus
4X HD heran (connect 9/2012),
doch auch die gemessenen 427
cd/m 2 können sich wahrlich sehen
lassen und sorgen bei direktem
Sonnenlicht immer noch für
eine sehr gute Ablesbarkeit.
Von dem tollen Display profitiert
auch die Benutzeroberfläche.
Wie bei den Nexus-Modellen
üblich, sieht die reine Android-
Version eher dunkel und zurückhaltend
aus. Icons und Schriften
werden auf dem Display jedoch
brillant wiedergegeben.
Die Bedienung gelingt intuitiv
und problemlos. Bei der Gesteneingabe
für Texte genügt es, den
Finger von einem Buchstaben
zum nächsten zu bewegen. Die
Texterkennung erledigt den Rest
– das klappte ausgezeichnet. Bei
anderen Smartphones heißt diese
Eingabe Swype. Zudem bietet
Android 4.2 einen konfigurierbaren
Lockscreen, eine neue Darstellung
der Kamerafunktionen
und über die Dropdown-Leiste
einen praktischen Schnellzugriff
auf wichtige Funktionen.
Problem: Kamera und Speicher
Bei der Ausstattung ist leider
nicht alles Gold, was glänzt. Das
Nexus 4 hat bis auf LTE zwar alle
relevanten Features wie HSPA+,
Bluetooth, NFC und n-WLAN an
Bord, doch als Problemkind entpuppte
sich die Kamera. So lieferte
der Bildsensor mit 8 Megapixeln
nur eine durchwachsene
Bildqualität. Egal bei welchen
Lichtverhältnissen – die Nexus-
Kamera schoss permanent Fotos
mit hohem Rauschanteil. Auch
schaffte es der Autofokus nicht
immer, das Motiv scharfzustellen.
Qualitätsprobleme gab es
auch bei den Videoaufnahmen –
und das trotz Full-HD.
Enttäuschend auch das Thema
Speicher: Das getestete Nexus 4
mit 8 GB stellte dem User nur 5,4
GB zur freien Verfügung, ein
praktischer Wechselspeicherslot
für Micro-SD-Karten fehlt dem
Google-Phone. Bei einer Auswahl
von mehr als 800 000 Apps
im Play Store und im Zeitalter
von HD-Videos ist das einfach zu
wenig. Wenigstens verlagert sich
die Musiknutzung immer mehr
zu Streamingdiensten, sonst wäre
der knappe Speicher ein noch
größeres Problem.
Werden auf dem Homescreen zwei
Apps übereinander gelegt, erstellt
das LG Nexus 4 automatisch einen
neuen Ordner.
Schnell und ausdauernd
Die Performance hingegen ist
spitze. Unter der hübschen Hülle
steckt nicht nur ein 2-GB-Arbeitsspeicher,
sondern auch ein
Snapdragon-S4-Prozessor von
Qualcomm. Ausgestattet mit vier
Kernen und einer Taktfrequenz
von 1,5 GHz sorgt die CPU für
mächtig Schub im Alltag und
starke Benchmarkergebnisse.
Dazu passt auch die Performance,
die das Nexus 4 im connect-Messlabor
zeigte. So hält
der Androide im Mischbetrieb
LG
Nexus 4 (8 GB)
UVP: 299 Euro/Straßenpreis: 350 Euro
Maße: 111 x 61 x 10 mm; 111 Gramm
attraktive Optik
hochwertige Materialien
gute Verarbeitung
helles Display mit HD-Auflösung
im 4,7-Zoll-Format
einfache Handhabung
sehr günstiger Preis
Android 4.2 mit zahlreichen Bugs
schlechte Bildqualität der Kamera
sehr wenig Speicher
ungünstige Anordnung
des Lautsprechers
gute 5:34 Stunden durch und
kann auch bei der Gesprächszeit
mit knapp 15 Stunden im E-Netz
und sechs Stunden im UMTS-
Betrieb glänzen. Ergänzt wird die
gute Laborleistung von einer
sauberen Akustik. Trotz seiner
Mankos ist das Nexus 4 ein tolles
Phone, das von seinem Display,
der Top-Performance und dem
günstigen Preis lebt.
connect-Urteil
gut (384 Punkte)
35
Smartphones 200 bis 300 Euro
LG OPTIMUS L9
Das Topmodell der L-Style-Serie überzeugt
mit hübschem Design, ordentlicher Leistung
und cleveren Software-Beigaben.
Das Optimus L9 ist das Spitzenmodell
in der L-Style-Serie von
LG und untermauert diesen Anspruch
schon optisch: Sein großes
4,7-Zoll-Display mit einer
Diagonalen von 11,9 Zentimetern
ist ein echter Hingucker und
überzeugt auch bei der Bildqualität
– dank der in dieser Preisklasse
seltenen IPS-Technik. Mit 960
x 540 Pixeln bietet es viel Platz
und unterstützt hochauflösende
Apps. Zu haben ist es für 349
Euro; wer etwas sucht, findet es
aber deutlich günstiger.
Auch das 9 Millimeter schlanke
Gehäuse vermittelt Wertigkeit,
obwohl es größtenteils aus Kunststoff
gefertigt ist. Seine Vorderseite
wird ohnehin vom riesigen
Display bestimmt, auf der Rückseite
sorgt eine Waffelstruktur für
gute Anfassqualität und Eleganz.
Leistungsstarke Hardware
Auch was die inneren Werte angeht,
muss sich das Optimus L9
nicht verstecken. Angetrieben
wird es von einem mit 1 Gigahertz
getakteten Zweikernprozessor
von Texas Instruments. Hinzu
kommt 1 Gigabyte RAM, was
dem Gerät ein insgesamt flottes
Arbeitstempo beschert. Allerdings:
Der interne Speicher ist
mit 4 Gigabyte, von denen ab
Werk noch etwa 2,3 GB frei sind,
nicht gerade überdimensioniert.
Das ist an sich nicht schlimm,
weil sich der Speicherplatz mit
einer Micro-SD-Speicherkarte
erweitern lässt. Doch die Sache
hat einen Haken: Es ist mit diesem
Gerät leider nicht möglich,
Apps vom internen Speicher auf
die Karte zu verschieben. Somit
kann es zu Engpässen kommen
– wenn möglich, sollte man statt
seiner App-Sammlung also Fotos,
Videos und Musik auf eine
Speicherkarte auslagern.
Beim Webbrowsen oder Ausführen
von Apps zeigt sich der
Leistungsvorteil des Dual-Core-
Prozessors, was auch die von
connect eingesetzten Testprogramme
belegen.
Die Kamera auf der Rückseite
löst mit 5 Megapixeln auf und
bietet ordentliche Bildqualität. In
dunkler Umgebung sorgt eine
LED-Fotolampe für Aufhellung,
obwohl die in solchen Situationen
geschossenen Bilder dennoch
zum Rauschen neigen. Eine zusätzliche
Frontkamera mit VGA-
Auflösung (640 x 480 Pixel) ermöglicht
Selbstporträts oder
Video telefonate.
Die Mobilfunksektion ist mit
dem UMTS-Turbo HSDPA (maximale
Downloadgeschwindigkeit
21 Megabit pro Sekunde)
und dem Upload-Beschleuniger
HSUPA (5,76 Mbit/s) gut bestückt.
Und mit WLAN nach
11n-Standard, Bluetooth, A-GPS
und NFC sind auch sämtliche
an deren wichtigen Funkstandards
an Bord. Das Update von Android
4.0.4 auf 4.1 für das Optimus
L9 ist angekündigt.
Jede Menge Extras
Auch bei der Software-Ausstattung
hat sich LG einiges einfallen
lassen: Der Android-Bedienaufsatz
Optimus UI 3.0 ermöglicht
es dem User, sich nach Gusto bis
zu fünf Startbildschirme einzurichten.
Clever ist auch die
„QuickMemo“-Funktion (siehe
Bild oben), mit der sich Bilder
durch handschriftliche Notizen
kommentieren lassen. Und der
„QuickTranslator“ übersetzt abfotografierte
Schilder in fremden
Sprachen.
Da LG das L9 gemeinsam mit
Bild.de als „Volks-Smartphone“
vermarktet, bekommen L9-Käufer
überdies ein Jahresabo der
Bild-App im Wert von 34,95 Euro.
Und LGs eigener App-Store
„Smart World“ hält viele weitere
Software-Angebote bereit.
App-Nachschub: Der LG-App-
Store „Smart World“ hält viele
Software-Angebote bereit.
Ordentliche Laborergebnisse
Im connect-Messlabor fiel vor
allem die gute Akkuleistung auf.
Der üppige 2150-Milliampere-
Stromspeicher ermöglicht eine
Laufzeit von 5:46 Stunden im typischen
Anwendungsmix und
Gesprächszeiten von fast 14
Stunden – das sind Topwerte.
Sende- und Empfangsqualität sowie
die Akustik liegen auf nicht
ganz so hohem Niveau, gehen
aber noch in Ordnung. Und auch
das Messlabor bestätigt den subjektiv
guten Eindruck des L9-
LG
P760 Optimus L9
UVP: 349 Euro/Straßenpreis: 249 Euro
Maße: 131 x 68 x 9 mm; 129 Gramm
starker Doppelkernprozessor
trotz Kunststoffgehäuse stabile
und recht wertige Anmutung
interner Speicher lässt sich per
Micro-SD-Karte erweitern
5-MP-Kamera mit guter Bildqualität
HSPA mit 21/5,76 Mbit/s
Kamera neigt trotz Foto-LED bei
dunklen Motiven zum Rauschen
interner Speicher etwas knapp
Sende- und Empfangsqualität
sowie Akustik nur Durchschnitt
Displays mit einer gemessenen
maximalen Helligkeit von 325
cd/m 2 . Über so viel Technik zum
günstigen Preis freuen sich nicht
nur Smartphone-Einsteiger.
connect-Urteil
gut (394 Punkte)
36 connect android 1/2013
SAMSUNG
GALAXY S III MINI
Samsungs Galaxy S III mini trägt die
Gene seines berühmten Bruders S III in sich.
Überzeugt die Kompakt version?
Samsung hat seinen Megaseller
Galaxy S III geschrumpft und als
Galaxy S III mini neu aufgelegt.
Keine dumme Idee, schließlich
dürfte es genügend potenzielle
Käufer geben, die sich das durchaus
ausladende S III ein wenig
kompakter und vor allem auch
güns tiger wünschen.
Mit 439 Euro UVP ist dann
auch der Preis des Ablegers spürbar
geschrumpft; im Netz wird er
noch deutlich unterboten. Das
„mini“ im Namen führt jedoch
ein wenig in die Irre, denn klein
ist dieses Android-4.1.1-Smartphone
beileibe nicht. Dafür sorgt
schon das 4 Zoll große AMOLED-
Display, das eine Auflösung von
brow serfreund lichen 480 x 800
Pixeln bietet. Inhalte werden tadellos
dargestellt, die Helligkeit
ist mit 242 cd/m 2 zwar ein bisschen
knapp, entspricht aber den
üblichen Werten, die Bildschirme
mit OLED-Technik gegenwärtig
aufweisen. Das kleine S III ist
übrigens außer in Schwarz und
Weiß auch in Rot, Braun, Blau
und mit Blumenmotiv zu haben.
Schnelle Hardware
Die technische Plattform des Galaxy
S III mini stammt von ST-
Ericsson und sorgte bereits bei
den Samsung-Modellen Galaxy
Beam und Galaxy Ace 2 (Tests in
connect 10/2012) für gute Benchmark-Ergebnisse.
Und auch beim
Galaxy S III mini stellt die Kombination
aus Dual-Core-Prozessor
mit 1 GHz Taktfrequenz und
üppigen 1 GB Arbeitsspeicher
ein flottes und flüssiges Bedienerlebnis
sicher.
Erst im direkten Vergleich mit
den aktuellen Quad-Core-Modellen
lassen sich Tempounterschiede
im Alltagseinsatz ausmachen
– doch die sind immer noch locker
verschmerzbar. Das Testgerät
mit 8 Gigabyte internem Speicher
bietet dem Nutzer über 4 GB
zur freien Verfügung.
Die Bedienung ist top
Die Ausstattung darf als grundsolide
gelten und liegt in etwa auf
dem Level der ak tuellen Smartphone-Mittelklasse:
An Bord
sind HSPA und WLAN samt n-
Standard, GPS und Bluetooth
4.0, ein per Micro-SD-Karte erweiterbarer
Speicher und ein
UKW-Radio inklusive RDS. Die
5-Megapixel-Kamera liefert auch
bei mäßigen Lichtverhältnissen
ordentliche Aufnahmen und bietet
zudem zahlreiche Einstelloptionen
an.
Gut gefallen hat uns einmal
mehr die Samsung-eigene Benutzeroberfläche
Touchwiz, die eine
besonders intuitive Bedienung
des Geräts erlaubt. Zudem gibt es
für den Nutzer zahlreiche Möglichkeiten,
das Smartphone den
eigenen Bedürfnissen und optischen
Vorlieben anzupassen. Das
Beste in Sachen Bedienung: Das
Galaxy S III mini bringt viele der
eleganten Bedientricks des S III
mit. Ein paar Beispiele: Durch
Drehen des Smartphones lassen
sich der Musikplayer oder die
Klingeltöne stummschalten, mit
Smart Stay schaltet sich das Display
automatisch aus, wenn der
Nutzer nicht mehr auf die Anzeige
blickt, und um einen Kontakt
anzurufen genügt es, das Galaxy
S III mini ans Ohr zu halten.
Das S III mini bietet mit „Bevorzugte
Apps“ und „Bevorzugte Einstellungen“
konfigurierbare Widgets.
Schwachpunkt Empfang
Wurden die connect-Tester von
den letzten Smartphone-Modellen
aus dem Hause Samsung
durch die Bank mit einer starken
Performance im Labor verwöhnt,
leistete sich das Galaxy S III mini
hier einen Schnitzer. So erreicht
das Smartphone beim Empfang
lediglich die Verbalnote „befriedigend“.
Der Grund: Das Smartphone
schwächelt sowohl beim
Einsatz im GSM- als auch im
UMTS-Netz.
Ganz anders die Ausdauerwerte:
Im praxisnahen Mischbetrieb
bleibt das Samsung 5:15
Stunden auf Empfang. Auch die
Gesprächszeit liegt mit über 13
Stunden im E-Netz und gut fünf
Stunden im UMTS-Modus auf
hohem Niveau.
Am Ende hält das Galaxy S III
mini einen deutlichen Respektabstand
zum großen Bruder.
Dennoch hat das Smartphone viel
zu bieten – in erster Linie seien
hier die einfache Bedienung und
das flüs sige Arbeitstempo genannt.
Mit diesem guten Ergebnis
und dem attraktiven Preis von
gegenwärtig etwa 254 Euro in
Galaxy S III mini
Samsung
UVP: 439 Euro/Straßenpreis: 254 Euro
Maße: 122 x 63 x 10 mm; 110 Gramm
attraktive Optik
kompakt und leicht
schönes AMOLED-Display
flotte Dual-Core-Plattform
mit 1-GHz-Prozessor
sehr einfache Handhabung
ordentliche Kamera
tolle Zusatzfunktionen
kleine Ausstattungslücken
durchschnittliche Sendeund
Empfangsqualität
UVP etwas hoch angesetzt
den einschlä gigen Onlineshops
ist das Samsung Galaxy S III
mini ein absolut empfehlenswertes
Smartphone.
connect-Urteil
gut (388 Punkte)
37
Smartphones 200 bis 300 Euro
SONY XPERIA S
Sony ohne Ericsson: Das erste Modell nach dem
Ende des Joint Ventures heißt Xperia S, setzt optisch
Akzente und verspricht „alles in HD-Qualität“.
Eine transparente Leiste zwischen
Gehäuse und Antennenteil
– damit hebt sich das Xperia S
von der Konkurrenz ab. Auch die
Mineralglasfront und die leicht
gewölbte, in mattem Schwarz
gehaltene Rückseite ist markant.
Sony hält an Android als derzeit
einziger Plattform fest; unser
Testgerät lief noch mit Android
2.3.7, seit Juni 2012 gibt’s das
Update auf Ver sion 4.0 Ice Cream
Sandwich. Der UVP von 349 Euro
wird im Web klar unterboten.
Alles HD oder was?
Sony setzt beim Xperia S auf das
Motto „Alles in HD-Qualität“.
Das beginnt beim Display, das
mit kräftigen Farben und starkem
Kontrast überzeugt und mit 720 x
1280 Pixeln auflöst. Trotz einer
Diagonalen von 4,3 Zoll sind die
Bildpunkte mit bloßem Auge
nicht zu erkennen, selbst kleine
Schriften wirken noch gestochen
scharf. Die Anzeige lässt sich
auch bei hellem Tageslicht gut
ablesen, aus schrägem Winkel
ebenfalls. So könnte man sich zu
dritt um den Touchscreen scharen,
um Filme zu schauen – zumal
das Xperia S auch noch Full-
HD (1080p) unterstützt. Bequemer
wird’s allerdings, wenn man
das Xperia S per HDMI mit dem
Fernseher verbindet.
Die Kamera auf der Rückseite
zeichnet Full-HD-Videos auf, die
Frontkamera schafft HD-Auflösung
(720p). Dabei bekommt die
Kamera beim Filmen wie beim
Fotografieren (Rückkamera bis
12 Megapixel) auch bei schlechtem
Licht detailreiche, farbtreue
Bilder hin – die LED reicht im
Dustern fast zwei Meter weit.
Und mit einem langen Druck auf
die Kamerataste lässt sich selbst
bei gesperrtem Display knipsen.
Wer Spaß am Fotografieren und
Filmen hat, bekommt hier ein
praxistaugliches Werkzeug.
Das Sony setzt Eingaben sofort
um – dank Dual-Core-Prozessor
von Qualcomm mit 1,5 Gigahertz.
Einen noch größeren Anteil
an der guten Performance dürfte
der Grafikprozessor Qualcomm
Adreno 220 haben. Im Quadrant-
Benchmarktest holte unser Testgerät
über 3000 Punkte – top! Die
aufwendige Benutzeroberfläche
läuft also rund, die Optik wirkt
eleganter und teils aufgeräumter
als Googles Original-Gingerbread
(2.3). Fünf Startbildschirme
lassen sich mit Apps, Widgets
und Ordnern bestücken.
NFC für den Hausgebrauch
Auch sonst ist alles da: schnelles
Internet per HSPA und WLAN,
GPS, das im Test in unter zehn
Sekunden die Position erfasste,
jede Menge Sensorik – vom Helligkeitsfühler
bis zum Kompass.
Schade: Der Speicher lässt sich
nicht erweitern. Immerhin bietet
unser Testgerät 25 GB.
Auch ein NFC-Chip ist an
Bord, der sich mit Hilfe von
Smart Tags einsetzen lässt. Die
kleinen Sticker sind über das
Smartphone programmierbar und
führen bei Kontakt vorgegebene
Operationen durch: So kann ein
auf dem Nachttisch liegendes
Smart Tag automatisch die Weckfunktion
aktivieren und WLAN
abschalten. Zwei Smart Tags sollen
mitgeliefert werden.
Wer nicht mit der Google-Navi
online navigieren will, findet eine
Wisepilot-Testversion, die auch
offline läuft. Zum Betrachten von
Office-Dokumenten gibt’s die
Office Suite 5 von Mobisystems.
Mäßige Ausdauer, guter Klang
Nicht so toll: die Ausdauer. Die
typische Laufzeit bei gemischter
Nutzung beträgt rund 4:20 Stunden.
Die Gesprächszeit liegt im
GSM-Netz bei 10:30 Stunden,
im UMTS-Netz bei rund 4:15
Das Xperia S bringt Neuigkeiten
von Facebook, Twitter und weiteren
Diensten aufs Display.
Sony
Xperia S
UVP: 349 Euro/Straßenpreis: 295 Euro
Maße: 128 x 64 11 x mm; 143 Gramm
brillantes Display mit starkem
Kontrast und kräftigen Farben
Kamera macht Full-HD-Videos
gute Bildqualität der Kamera
gute Performance
guter Klang beim Telefonieren
umfangreiche Ausstattung
samt NFC und viel Sensorik
Speicher ist nicht erweiterbar
schwache Ausdauer von
4:20 Stunden im Dauerbetrieb
Akku ist fest verbaut
Stunden. Bei intensiver Nutzung
braucht das Xperia S abends
Strom. Ein Ersatzakku ist keine
Option, da der Energie riegel fest
verbaut ist. Auch die Sende- und
Empfangsqualität ist gut, aber
nicht super. Telefonieren klappt
akustisch gesehen hervorragend.
Das Xperia S setzt sich optisch
erfreulich vom Einerlei ab und
hält Sonys Versprechen „Alles in
HD-Qualität“: Das Display ist
eine Wucht, die Kamera praxistauglich.
Die Ausstattung ist bis
auf den nicht erweiterbaren Speicher
komplett. Für ein sehr gutes
Ergebnis reichen die Ausdauer
sowie die Sende- und Empfangsqualität
des Sony Xperia S letztlich
nicht ganz.
connect-Urteil
gut (383 Punkte)
38 connect android 1/2013
ZTE GRAND X IN
Nach dem Einstieg ins preiswerte Segment
wagt sich ZTE mit dem Grand X IN höher hinaus.
Was leistet der 4,3-Zoll-Androide?
ZTE? Der chinesische Konzern
ist ein Big Player in Österreich,
wo seine Netztechnik dem Betreiber
Drei schon zweimal in
Folge den Sieg beim Netztest in
Österreich beschert hat. Mit
Smartphones wie dem Tania oder
dem Atlas (connect 6/2012) hat
sich ZTE bisher im Low-Budget-
Bereich versucht, das neue Grand
X IN wagt sich nun etwas weiter
aus der Deckung. Mit einem UVP
von 249 Euro steht es in direkter
Konkurrenz zu heruntergesetzten
Phones etablierter Hersteller.
Starke Technik, hohe Ausdauer
Fürs Geld bekommt der Kunde
beim ZTE Grand X IN viel geboten,
etwa einen Intel-Atom-Prozessor
der Medfield-Baureihe mit
1,6 GHz Takt. Der trieb in einer
Version mit etwas höherer Taktung
schon Motorolas Razr i zur
Topleistung. Während die Smartphone-Chips
von Qualcomm,
Nvidia und Co in der oberen
Leistungsklasse auf mehrere Rechenkerne
zur Abarbeitung unterschiedlicher
Aufgaben setzen,
kann bei der Intel-CPU ein Kern
zwei Aufgaben gleichzeitig bewältigen
– Multi-Threading heißt
das in der Fachsprache.
Noch wichtiger ist bei einem
Smartphone der Umgang mit
dem Akku strom. Und hier leistet
der Chip des Smartphone-Newcomers
Intel Vorbild liches: Obwohl
der Energiespeicher mit
gemessenen 1700 Milliamperestunden
nicht riesig ist, erreicht
das Grand X IN mit knapp fünf
Stunden typischer Betriebszeit
und Gesprächszeiten zwischen
gut vier (UMTS) und 14 Stunden
(E-Netz) eine hohe Ausdauer. Ein
Powermanager ermöglicht es, die
Laufzeiten durch genau angepasste
Profile weiter zu steigern.
Wechselbarer Akku
Und der Akku lässt sich wechseln.
Die seitlich gummiartig beschichtete
und hinten fein strukturierte
Gehäuseschale ist abnehmbar.
Unter ihr finden sich
auch die Slots für eine SIM- und
eine Micro-SD-Karte. Insgesamt
zählt das Gehäuse zwar nicht zu
den schmalsten und leichtesten,
macht aber einen sehr soliden
Eindruck und trägt mit 10 Millimetern
Dicke kaum auf. Es beherbergt
ein Display mit 4,3-Zoll-
Diagonale, was die Bedienbarkeit
erleichtert. Dank guter Helligkeit
ist die Anzeige auch bei Sonne
ablesbar, in der Detail auflösung
von Bildern bringen die Displays
deutlich teurerer Smartphones
aber noch etwas mehr.
Funk und Kamera überzeugen
Außer auf LTE versteht sich das
ZTE auf alle wichtigen Funkstandards,
bei HSPA sind bis zu 21
Mbit/s im Down- und 5,76 Mbit/s
im Upload möglich. Der günstige
Preis macht sich beim internen
Speicher von 2,1 GB bemerkbar;
das ist aber unkritisch, denn Apps
lassen sich auf eine Micro-SD-
Card schieben – hier geht also,
was bei vielen namhaften Smartphones
nicht geht.
Die Kamera fertigt besonders
bei gutem Licht sehr ordentliche
Bilder. Bei Kunstlicht empfiehlt
es sich mitunter, vom automatischen
Weißabgleich auf manuelle
Anpassung zu wechseln, um eine
neutrale Farbwiedergabe zu ermöglichen.
Gut, dass sich sowohl
die Notwendigkeit dieser Anpassung
als auch der Erfolg leicht
am Display beurteilen lassen.
Beim Betriebssystem bleibt
ZTE nahe am Android-Standard.
So gibt die Bedienung selbst Anwendern
mit wenig bis gar keiner
Google-Erfahrung kaum Rätsel
auf. Unser Testgerät lief mit Android
4.0.4, das Update auf Jelly
Bean ist angekündigt. Auch wenn
das User Interface im Großen
und Ganzen das Google-Original
zeigt, hat ZTE das Betriebssystem
an einigen Stellen aufgewertet.
So steht ein Dateimanager
Klasse: Apps lassen sich beim
ZTE Grand X IN auf die optionale
Micro-SD-Card auslagern.
mit Suchfunktion zur Verfügung,
und zur Erweiterung des Browsers
ist Flash installiert. Zudem
gibt es ein Tool zur Konfiguration
des Sperrbildschirms, mit dem
sechs vorwählbare Applikationen
direkt vom gelockten Phone aus
gestartet werden können.
Gute Noten aus dem Labor
Das ZTE liegt bei den Funkmessungen
leicht über Durchschnitt,
gerade im GSM-Netz ist es kontaktstark.
Akustisch überzeugt
das mit zwei Mikrofonen zur Geräuschunterdrückung
ausgestat-
Grand X IN
ZTE
UVP: 249 Euro/Straßenpreis: 227 Euro
Maße: 127 x 65 x 10 mm; 142 Gramm
hohe Ausdauer
gutes User Interface
wechselbarer Akku
griffiges, solides Gehäuse
Speichererweiterung per Micro-SD
gute Akustik
sonnentaugliches Display
HDMI über optionalen Micro-USB-
Adapter nach MHL-Standard
etwas geringe Displayauflösung
etwas wenig Programmspeicher
vergleichsweise groß
tete Telefon anspruchsvolle Hörer
beim Senden und Empfangen.
Das ZTE Grand X IN ist in allen
wesentlichen Punkten tadellos,
Android 4.0.4 wird um wenige,
sehr sinnvolle Features ergänzt.
Wer das ZTE-Smartphone mit
Vertrag beziehen will, wird bei
1&1 fündig, wo das Grand X IN
mit All Net Flat Basic für 29,99
Euro im Monat bei zweijähriger
Laufzeit erhältlich ist.
connect-Urteil
gut (384 Punkte)
39
Smartphones 300 bis 450 Euro
HTC ONE S
Mit seinem exzellenten OLED-Display und dem
sehr dünnen Gehäuse verzückt das One S sofort.
Überzeugt es auch langfristig?
Wenn man es das erste Mal in
Händen hält, vermittelt einem das
HTC One S für 400 Euro (der
Straßenpreis liegt bei 320 Euro)
gleich ein gutes Gefühl. Das schicke,
eloxierte Alumi niumgehäuse
des Testmodells mit seinem blauschwarzen
Farbverlauf besitzt
eine exquisite Oberflächenstruktur.
Die Lautsprecheröffnung ist
mit haar feinen Löchern direkt in
die Unibodyschale integriert, die
Dis play abdeckung aus robustem
Gorilla-Glas zeigt einen seitlichen
Halbrundschliff, der dafür
sorgt, dass keine harte Kante den
Griff um das Smartphone stört.
Das Display selbst bietet auf
4,3 Zoll praxisgerechte 960 x 540
Pixel in überzeugender OLED-
Technik. Im direkten Vergleich
zum One S und One X legt es in
Sachen Farbstärke noch einmal
zu und lässt auch bei seit licher
Betrachtung sichtlich weniger
nach. Wobei die überdurchschnittlich
guten TFT-Anzeigen
von V und X dem OLED-Display
des One S schon erstaunlich nahe
kommen. In der maximalen Helligkeit
liegt das OLED-Display
des One S gegenüber der hauseigenen
TFT-Konkurrenz zurück;
es ist aber stark genug, um an
sehr sonnigen Tagen zumindest
die Ablesbarkeit zu erhalten.
Zwischen Vernunft und Luxus
Zu den offensichtlichen Merkmalen
des HTC-Smartphones
gehören anständige 13 Gigabyte
verfügbarer Speicher, die aber
auch den hier leider fehlenden
Micro-SD-Card-Slot kompensieren
müssen. Ein Snapdragon-
Dual-Core-Prozessor von Qualcomm
garantiert mit 1,5 Gigahertz
Takt mehr als flüssiges Arbeiten.
Erst in der praktischen
Erprobung zeigen sich die Möglichkeiten,
die die Sense-4.0-
Software und der leistungsfähige
Prozessor aus der guten 8-Megapixel-Kamera
herausholen.
Überhaupt entwickelt HTC die
Software mittlerweile zur hohen
Reife. Installiert ist Android 4.0,
doch viele Beigaben zeigen, dass
die Spezialisten aus Taiwan die
Wünsche der Benutzer kennen.
So gibt es mit „Car“ eine App, die
im Auto wichtige Funk tionen mit
großen Buttons ganz einfach zugänglich
macht, mit „Personalisieren“
lassen sich die screens besonders leicht den eigenen
Bedürfnissen anpassen,
und mit dem Task-Manager hat
man die Ressourcen des Systems
Home-
unter Kon trolle. Wer meint, das
alles wäre auch mit kostenlosen
oder gekauften Apps möglich,
sollte bedenken, wie tief die
HTC-Beigaben ins System eingreifen,
wie gut sie auf die ware abgestimmt sind.
Doch selbst wenn Anpassung
nicht so nötig ist – wie bei der
Office-Software Solaris oder dem
für zwei Jahre kostenlosen 25-Gi-
Hardgabyte-Onlinespeicher
Dropbox
–, sparen die HTC-Beigaben dem
engagierten Nutzer bares Geld.
Da lohnt der Vergleich mit anderen,
oft weniger üppig ausgestatteten
Smartphones durchaus.
Gesteigerte Ausdauer
Kommen wir zu einem weniger
schönen Kapitel: Eher unterdurchschnittliche
Funkeigenschaften
sind wir von HTC gewohnt,
und gerade das One S
macht da im für den flüssigen
Datenverkehr wichtigen UMTS-
Modus keine Ausnahme. Stimmen
die Bedingungen, wie es in
gut versorgten größeren Städten
meist der Fall ist, klappt der
Transfer mit bis zu 5,75 Mbit/s
im Up- und 21 Mbit/s im Download
aber sehr zügig.
Wie gewohnt ohne Fehl und
Tadel präsentiert sich die Akustik
beim Telefonieren. Selbst die bei
vielen Smartphones kritische
Tonqualität bei der Videoaufnahme
und -wiedergabe ist beim
HTC One S überraschend ausgewogen.
Und in der Rubrik Ausdauer
brachte das One S die
strengen Tester sogar zum Strahlen:
In dieser wichtigen Disziplin
haben gerade die großen HTC-
Smartphones bisher wichtige
Punkte auf die Spitze verloren,
doch die neuen sind durch die
Bank sehr gut.
Hierbei hat das One S am meisten
Zähler eingeheimst, in der so
wichtigen typischen Ausdauer
liegt es mit fantastischen fast
sechs Stunden weit vorne. Damit
reiht es sich nach Punkten in die
nach Größe und durch den Preis
vorgegebene Rangfolge ein: Es
My Style: Über die lisieren-App sind die sieben
Homescreens schnell optimal
Persona-
angepasst.
HTC
One S
UVP: 400 Euro/Straßenpreis: 320 Euro
Maße: 131 x 65 x 8 mm; 122 Gramm
hochwertiges, farbstarkes 4,3-Zoll-
OLED-Display mit sehr hoher
Auflösung von 960 x 540 Pixeln
sehr handliches, hochwertiges
Uni body-Metallgehäuse mit zwei
interessanten Oberflächenvarianten
sehr hohe Ausdauer
flotter Dual-Core-Snapdragon-
Prozessor mit 1,5 Gigahertz
unterdurchschnittliche
Funk eigenschaften
kein Micro-SD-Card-Slot
geht preis werter und es geht auch
luxuriöser, doch im Bereich dazwischen
ist das HTC One S eine
richtig gute Wahl.
connect-Urteil
gut (393 Punkte)
40 connect android 1/2013
HTC ONE X
Große Sache: Der 4,7-Zoll-Screen des HTC One X
ist ein Trumpf, auch wenn die Ein-Hand-Bedienung
nicht reibungslos klappt.
Bereits nach wenigen Augenblicken
mit dem HTC One X (UVP
500 Euro, Straßenpreis 399 Euro)
ist klar: Dieses Smartphone ist
ein Highlight. Das Teil sieht nicht
nur schick aus, es fühlt sich in
seinem perfekt verarbeiteten
Unibody gehäuse aus Polycarbonat
auch richtig gut an. Und zweitens
besteht die Faszination im
großen Display. Groß heißt hier:
fette 4,7 Zoll.
Die bequeme Ein-Hand- Bedienung
klappt bei solchen
Dimensionen zwar nicht mehr
reibungslos, doch wer sich einmal
daran gewöhnt hat, E-Mails,
Webseiten, Kalender, Karten,
Facebook oder was auch immer
auf einem so großen Bildschirm
mobil zu nutzen, der passiert unweigerlich
den „Point of no Return“.
Zu Smartphones mit kleineren
Bildschirmen gibt’s kein
schmerzfreies Zurück mehr.
Mächtige 720 x 1280 Pixel
(313 ppi) stellt das LC-Display
dar, mit naturgetreuen Farben,
hohem Kontrast und sehr stabilem
Blickwinkel. Und das alles in
einem erstklassigen und ruckelfreien
Tempo, dank des Vierkernprozessors
mit je 1,5 Gigahertz –
so macht Mobilsein richtig Spaß.
Haptik und Display allein aber
machen noch kein Highlight, die
richtige Würze bekommt das
HTC One X erst durch zwei weitere
herausragende Features –
Kamera und User Interface.
Sense und Kamera
Kein anderer Hersteller von Android-Smartphones
greift mit seiner
Benutzeroberfläche so tief in
das System ein wie HTC. Dessen
Sense-Oberfläche ist die Schnittstelle
zwischen Mensch und Maschine,
also das, was man sieht,
wenn man auf den Bildschirm
schaut: Icons, Widgets, Bedienelemente.
Dass darunter Android
in Version 4.0 liegt (das Update
auf 4.1 Jelly Bean ist erfolgt),
spielt im Alltag kaum eine Rolle,
denn Sense ist optisch ausgesprochen
dominant und versprüht mit
seinen cleveren Zugaben und
Funktionen einen unverwechselbaren
Charme.
Etwa so: Vier frei wählbare
Anwendungen lassen sich ohne
die Displaysperre zu lösen direkt
aus dem Lockscreen heraus starten,
während Status- und Wettermeldungen,
Fotos oder Aktienkurse
über den Schirm fliegen.
Oder so: Nach Feierabend kann
Sense automatisch den Kalender
gegen das MP3-Widget auf dem
Homescreen tauschen, Hintergrundbilder
wechseln und Klingeltöne
stummschalten.
Sense spendiert dem One X
auch einen neuen Musicplayer,
der alle installierten musikrelevanten
Anwendungen wie den
Songerkennungsdienst Soundhound,
das Webradio Tune-In
und den Musicshop 7digital bündelt.
Besonders umfassend sind
aber die Anpassungen der Kamerasoftware.
Da findet sich ein
Doppelauslöser für Fotos und Videos,
sodass man nicht mehr per
Softkey zwischen den beiden
Aufnahmearten wechseln muss.
Auch ist ein Effektfilter etwa für
Fotos in Graustufen oder Sepia in
die Kameravorschau integriert
und daher sehr einfach anzuwenden.
Welchen Bildausschnitt der
Autofokus scharf stellen soll, legt
man per Fingertipp fest.
Was richtig rockt: Bleibt man
auf dem Aus löser, schießt die
Kamera Serienaufnahmen im
0,2-Sekunden-Takt. Und während
einer Videoaufnahme und
beim anschließenden Betrachten
des Films lassen sich weiterhin
Bilder knipsen – das sind zwei
Alleinstellungsmerkmale. An
hellen Tagen gelingen scharfe,
sehr farbtreue und schöne Aufnahmen,
bei schlechtem Licht
lässt man am besten die Finger
von der Kamera.
Die Musik-App bündelt
sämtliche relevanten Inhalte
in einer Anwendung.
HTC
One X
UVP: 500 Euro/Straßenpreis: 399 Euro
Maße: 134 x 70 x 11 mm; 132 Gramm
schön großes 4,7-Zoll-HD-Display
bietet hohen Kontrast
vorbildlich verarbeitetes Polycarbonat-Gehäuse,
wirkt sehr hochwertig
flüssiges Arbeitstempo
HTC-eigene Benutzeroberfläche
Sense ist intuitiv und bringt viele
clevere Software-Zugaben mit
gute 8-Megapixel-Kamera
Akku ist fest verbaut
interner Speicher nicht erweiterbar
Ein-Hand-Bedienung klappt kaum
Online-Speicher gratis
Mit Micro-SD-Karten kann das
HTC One X nichts anfangen, der
dafür notwendige Slot fehlt. Der
interne Speicher von rund 27 Gigabyte
fällt jedoch üppig aus.
Außerdem hat HTC den Clouddienst
Dropbox voll in das Smartphone
integriert und schenkt jedem
Nutzer zwei Jahre lang satte
25 Gigabyte.
Und damit der Spaß nicht zu
früh vorbei ist, hat HTC das Energiemanagement
optimiert: Trotz
seines Giganto- Displays, das das
mobile Internet ja erst so richtig
verlockend macht, hält das One X
selbst bei eifriger Nutzung mit
5:28 Stunden Ausdauer im Alltagsmix
ziemlich lange durch.
Kurz und gut: Das HTC One X ist
ganz großes Kino.
connect-Urteil
gut (395 Punkte)
41
Smartphones 300 bis 450 Euro
HUAWEI
ASCEND D1 QUAD XL
Hervorragendes Display, einfache Bedienung,
Quad-Core-Prozessor – das Ascend D1 Quad XL
von Huawei spielt in der ersten Liga.
Während Huawei für das Ascend
D1 Quad XL 499 Euro aufruft, ist
es anderswo schon 100 Euro
günstiger zu haben. Fürs Geld
gibt’s einen echten Brummer:
Mit einem Lebendgewicht von
147 Gramm und einer Dicke von
satten zwölf Millimetern stellt
das Huawei die Mitbewerber im
Wortsinn in den Schatten. Das
TFT-Display misst 4,5 Zoll und
ist mit kratzresistentem Gorilla-
Glas abgedeckt. Auch die 720 x
1280 Pixel Auflösung und die Pixeldichte
von 330 ppi lassen einiges
erwarten. Bei unseren Messungen
erreichte die Anzeige mit
einer Helligkeit von 488 cd/m 2
einen absoluten Topwert. Die
scharfe Darstellung punktet in
der Praxis ebenso wie der Quad-
Core-Prozessor mit 1,4-GHz-
Taktung, der für ein flüssiges
Bedientempo sorgt.
Das alles kann aber nicht über
einige Nachlässigkeiten bei der
Verarbeitung hinwegtäuschen.
So hat der geriffelte, schön griffige
Akkudeckel spürbar Luft zum
fest verbauten Energieriegel. Die
Folge: Das Gehäuse gibt auf der
kompletten Rückseite und an beiden
Seiten auf Druck nach. Begleitet
wird der Griff zum Smartphone
zudem von Knarzgeräuschen,
die beim täg lichen Umgang
nerven können.
Einige Bugs
Bei der Benutzeroberfläche des
Android-4.0.4-Modells hat der
Nutzer die Wahl zwischen dem
schlichten nativen Android-Look,
der hier „Huawei Launcher“ heißt
und drei Optiken mitbringt, und
der Variante „3D Home“. Diese
bietet einen attraktiven Look, gelungene
Übergänge und Animationen.
Beiden gemein sind umfang
reiche Individualisierungsmöglichkeiten
sowie zahlreiche
Widgets für die Homescreens.
Die Ausstattung bewegt sich
mit HSPA+, n-WLAN und A-
GPS auf dem üblichen Niveau in
dieser Preisklasse. Wieso jedoch
neben dem Huawei-eigenen Musikplayer
„Music+“ auch das native
Exemplar von Android unter
„Play Music“ im Hauptmenü auftaucht,
bleibt ein Rätsel. Kein
Lob verdienen die mitgelieferten
Kopfhörer, die unbequem im Ohr
sitzen und dünn klingen. Dafür
beherrscht das Huawei den Umgang
mit Office-Dokumenten,
bringt einen Dateibrowser sowie
ein Backup- und ein Sicherheitsprogramm
mit.
Im Test zeigte das Ascend D1
Quad XL einige Bugs. Wer das
RDS-lose UKW-Radio hört und
parallel den Musikplayer „Play
Music“ startet, der bekommt die
volle Dröhnung, denn das Huawei
spielt beide Quellen gleichzeitig
ab. Auch die Tas tatur macht
Zicken: So blendete das Testmodell
nach Lust und Laune mal die
deutsche, mal die englische Variante
auf dem Screen ein. Bei
Letzterer offenbarte sich auch
noch ein Programmierfehler beim
Zahlenfeld: Drückt man auf Ziffern,
erscheinen Buchstaben in
der Eingabezeile.
Volle Power im Labor
Muss sich das Huawei wegen den
Nachlässigkeiten bei der Verarbeitung
und den Software-Bugs
rügen lassen, so zeigt das China-
Smartphone im Labor, wo der
Ausdauerhammer hängt. Mit einer
Laufzeit von 7:42 Stunden im
praxisnahen Mischbetrieb platziert
sich das Ascend D1 Quad
XL in dieser wichtigen Disziplin
sogar vor dem Asus Padfone 2
und muss sich lediglich dem
Samsung Galaxy Note II geschlagen
geben. Auch die Gesprächszeiten
sind über jeden Zweifel
erhaben: So bleibt das Smartphone
19 Stunden im D- und 24
Stunden im E-Netz auf Empfang.
Auch 7:32 Stunden im UMTS-
Betrieb sind eine Ansage.
Die Benutzeroberfläche „3D Home“
bringt nette Animationen mit und
sorgt so für einen eigenen Look.
Top-Ausdauer
Doch nicht nur bei der Ausdauer
liefert das Huawei eine ausgezeichnete
Vorstellung ab, auch
bei den Ergebnissen für die Sende-
und Empfangs qualität konnte
es überzeugen – sowohl im GSMals
auch im UMTS-Einsatz. Die
aufwendigen Akustikmessungen
im connect-Labor meisterte der
Chinese ebenfalls ohne Fehl und
Tadel. So erreicht das Ascend D1
Quad XL in der Laborwertung
Huawei
Ascend D1 Quad XL
UVP: 449 Euro/Straßenpreis: 348 Euro
Maße: 130 x 65 x 12 mm; 147 Gramm
einfache Bedienung
helles und scharfes 4,5-Zoll-Display
tolle Benutzeroberfläche mit vielen
Individualisierungsoptionen
verarbeitet Office-Dokumente
Quad-Core-Plattform mit 1,4 GHz
gute 8-Megapixel-Kamera
sehr starke Ergebnisse bei
Ausdauer und Empfang
Verarbeitungsschwächen
Testmodell mit einigen Bugs
durchschnittliche Optik
satte 176 von 190 Punkten – das
ist hervorragend. Die technische
Basis haben die Chinesen also im
Griff. Wenn sie jetzt noch die gebotene
Sorgfalt bei der Verarbeitung
und der Softwareprogrammierung
walten lassen, können
sich Samsung und Co warm anziehen.
connect-Urteil
gut (400 Punkte)
42 connect android 1/2013
LG OPTIMUS 4X HD
Mit dem Optimus 4X HD hat LG ein
Quad-Core-Smartphone am Start, das ein
großes 4,7-Zoll-Display mitbringt.
Mit seinem geradlinigen Look,
einigen Kanten und dem geriffelten
Akkudeckel setzt das LG Optimus
4X HD Akzente. Die Verarbeitung
gibt keinen Anlass zur
Kritik, der Preis von 449 Euro
auch nicht. Im Netz ist das Phone
schon für 325 Euro zu haben.
Sofort ins Auge sticht der stattliche
4,7-Zoll-Touchscreen. Das
IPS-TFT-Display löst in High
Definition mit 720 x 1280 Pixeln
und 313 dpi sehr fein auf und reagiert
ansatzlos auf Eingaben. In
puncto Helligkeit ist das Optimus
4X HD mit 533 cd/m 2 gut aufgestellt.
Details erscheinen messerscharf,
die natürliche Farb wiedergabe
begeistert. Nur der Kontrast
und die Schwarzdarstellung
könnten ausgeprägter sein.
Im Quad-Core-Club
Die Quad-Core-Plattform Nvidia
Tegra 3 mit 1,5 GHz ist das zweite
hervorstechende Merkmal des
Optimus 4X HD. Die Benchmarkergebnisse
sind top und wurden
im Praxistest bestätigt, etwa beim
Rennspiel „Real Racing 2“ oder
beim Grusel game „The Dark
Meadow“ mit seinen detaillierten
Umgebungen. Websurfen klappt
fast atemberaubend schnell.
Dass das Optimus 4X HD beim
Spielen seine Energie ressourcen
förmlich aufsaugt, zeigen der
rasch abnehmende Akkubalken
und die starke Erwärmung der
Rückseite rund um das LG-Logo.
Der Prozessor und das große, helle
IPS-Display fordern ihren Tribut.
Zocker sollten sich also zeitnah
um Strom kümmern, nicht
dass dem LG kurz vor dem neuen
Highscore die Puste ausgeht …
Individuelle Benutzeroberfläche
Ein dickes Lob für die Gestalter
der Benutzeroberfläche Optimus
UI 3.0! Sie verleiht dem Android-
4.0.3-Modell (Update auf 4.1 Jelly
Bean ist angekündigt) einen
eigenen Look, den man seinem
Geschmack anpassen kann. Sogar
die Icons der Programme auf
dem Startscreen lassen sich verändern:
Drückt man länger auf
das Symbol, erscheint ein Pinsel.
Wer den berührt, gelangt zum
Icon-Menü und kann dort eigene
Fotos in Icons umwandeln.
Die sieben Homescreen-Ebenen
kann man mit Widgets bestücken,
die zum schnellen Aufrufen
von Funktionen dienen – eine
kurze Berührung des Plus-Symbols
im rechten oberen Bildbereich
oder ein langer Druck auf
die Hometaste, die wie die Zurück-
und Optionen-Taste als
Sensorfläche unterhalb des Displays
ausgeführt ist, genügen.
Sogar das Hauptmenü kann nach
Gusto verändert werden, ebenso
das ausklappbare Infopanel.
Sehr gut bedienbar ist die
Schreibmaschinentastatur. Zwar
sind die Bedienfelder nicht allzu
groß, dafür lassen sie sich fast
ohne Fehlbedienung treffen.
Pralle Ausstattung
Das Optimus 4X HD hat bis auf
LTE alle relevanten Standards an
Bord, inklusive Bluetooth 4.0,
HSPA mit bis zu 21 Mbit/s im
Download, n-WLAN, Wi-Fi Direct
und NFC. Der freie Speicher
belief sich im Testgerät auf 12
GB, die sich per Micro-SD-Karte
erweitern lassen. Für Bilder und
Full-HD-Videos gibt’s eine 8-
Megapixel-Kamera, die jedoch
Fokusprobleme hatte, die noch
auf Klärung warten.
Eine Besonderheit ist „Quick-
Memo“ im Infopanel, das Android-typisch
mit einem Wisch von
oben nach unten ausgeklappt
wird. Wird QuickMemo gestartet,
dient der aktuelle oder auch
ein neutraler Hintergrund als
Schreibfläche für den Finger. So
können Notizen sogar direkt zu
Office-Dokumenten, Webseiten
oder Ähnlichem als Bild gespeichert
werden. Clever!
Das LG bietet vier Telefonschemata.
Neben unterschiedlichen Icons gibt
es auch alternative Schriften.
Der Akku liegt mit 2150 mAh
auf gutem Niveau. So verwundern
dann auch die langen Betriebszeiten
wenig: Im typischen
Nutzungsmix blieb das LG fast
fünfeinhalb Stunden im Einsatz,
bei den Gesprächszeiten kam es
auf hervorragende 19 Stunden im
E-Netz und auf knapp sechs Stunden
im UMTS-Betrieb. Hier zahlt
sich aus, dass LG dem Energiemanagement
besonderes Augenmerk
angedeihen ließ; nur bei
aufwendigen Spielen sinkt der
Energielevel wie gesagt rasch.
Erfreulich fallen auch die Ergeb-
Optimus 4X HD
LG
UVP: 449 Euro/Straßenpreis: 325 Euro
Maße: 133 x 69 x 10 mm; 142 Gramm
intuitive Benutzeroberfläche mit vielen
Individualisierungsmöglichkeiten
gute Materialanmutung und tadellose
Verarbeitung
potente Nvidia-Tegra-3-Plattform
mit starken Vorteilen beim Gaming
umfangreiche Ausstattung
gute Ausdauer
günstiger Preis
Bedienung der 8-MP-Kamera durch
Fokusprobleme bis dato erschwert,
deshalb keine konstante Bildqualität
nisse für die Sende- und Empfangsqualität
im GSM-Netz sowie
die Akustik in Empfangsrichtung
aus. Der UMTS-Empfang
und die etwas verrauschte Akustik
in Senderichtung sind dagegen
nicht optimal. In der Summe
erreicht das Optimus 4X HD hervorragende
406 Punkte. Damit
stellt das Quad-Core-Modell eine
echte Alternative im High-End-
Bereich dar.
connect-Urteil
gut (406 Punkte)
43
Smartphones 300 bis 450 Euro
MOTOROLA RAZR i
Schicke Schale, leistungsstarkes Innenleben
und viel clevere Software – das ist die Rezeptur
hinter Motorolas gelungenem Razr i.
Das Motorola Razr i (UVP 399
Euro, Straßenpreis 349 Euro)
setzt auf Intels Atom-Prozessor
Z2460 für Smartphones. Dieser
sitzt in einem 8,3 Millimeter dünnen
Gehäuse, das mit seinem
Metall rahmen und der mit Kevlarfasern
verstärkten Rückseite
sportlich wirkt. Solche Gehäuse
bekommen die Hersteller nur hin,
indem sie auf einen wechselbaren
Akku verzichten – so auch hier.
Der 4,3-Zoll-Screen (10,9 Zentimeter
Diagonale) reicht links und
rechts bis nah an den Rand. Hinter
Gorilla-Glas zeigt der Screen
540 x 960 Pixel in kräf tigen
OLED-Farben an. Eine Nanobeschichtung
weist Fingerabdrücke
und Spritzwasser ab, die im Labor
ermittelte Displayhelligkeit
von 222 cd/m 2 ist aber allenfalls
durchschnittlich.
Ordentliche Kamera
Auf der Rückseite sitzt eine
8-Megapixel-Kamera mit LED-
Blitz, die nach dem Direktaufruf
vom Startbildschirm aus nicht
nur in unter einer Sekunde startklar
ist, sondern auch bis zu zehn
Bilder pro Sekunde schießt. Die
Kamera bringt einen kontinuierlich
arbeitenden Autofokus mit,
per Fingertipp auf dem Display
lässt sich der gewünschte Bildausschnitt
scharfstellen. Die im
Gehäuserand etwas versenkte
Auslösetaste ist gegen ver sehentliche
Bedienung geschützt, verlangt
aber auch etwas Fingerspitzengefühl
beim Knipsen. Die
Bilder können sich sehen lassen,
auch wenn die Kamera bei schwächerem
Licht zu verfälschten
Farben neigt. Für Selbstporträts
und Videotelefonate gibt’s eine
Front kamera, die aber nur mit
VGA auflöst (0,3 Megapixel).
Unter einer Kunststoffklappe
finden sich Slots für die Micro-
SIM und eine Micro-SD-Karte,
mit der sich die 5 GB Speicher
erweitern lassen. Eine 3,5-Millimeter-Headsetbuchse,
eine Lautstärkewippe
und eine Einschalttaste
kommen noch hinzu.
Satte Leistung dank Intel-Chip
Noch spannender als die Äußerlichkeiten
ist das Innenleben: Der
Intel-Prozessor arbeitet mit nur
einem Kern, wird aber mit 2 Gigahertz
getaktet und liefert Rechenleistung
satt. Mit 4100 Punkten
im Quadrant-Benchmark liegt
er auf dem Niveau des von vier
Kernen angetriebenen HTC One
X. Dass Android 4.0.4 (das Update
auf 4.1 ist angelaufen) perfekt
an den Intel Atom angepasst
ist, zeigt das Webtestprogramm
Browsermark, das dem Razr i
fantastische 138 000 Punkte attestiert.
Das Samsung Galaxy S III
kommt auf rund 134 000 Punkte.
Während die mitgelieferten
Programme sauber auf den Unterbau
angepasst sind, muss für
Apps von Dritt anbietern eine
Emulations-Um gebung dafür
sorgen, dass die für ARM-Prozessoren
ausgelegte Software
auch auf der Intel-Atom-Hardware
läuft. Das funktioniert nicht
immer, und so verweigert manche
App aus dem Google Play
Store auf dem Razr i den Dienst.
Gelungen ist die Ice-Cream-
Sandwich-Anpassung. Der User
kann dem Hauptbildschirm eigene
Seiten hinzufügen und dort
Apps und Widgets ablegen, die
App „Guide Me“ liefert eine
Kurzbedienungsanleitung.
Clever ist das Hilfsprogramm
„Smart Actions“: So kann einen
das Razr i abends daran erinnern,
dass es geladen werden möchte.
Oder es schaltet während im
Kalender eingetragener Meetings
automatisch stumm.
Alle Standards vorhanden
Mit Beschleunigungsmesser,
Kompass, Annäherungs-, Lichtund
Temperaturerkennung ist die
komplette übliche Sensorik an
Smarter Aktionismus: Mit
„Smart Actions“ lassen sich
Einstellungen und Bedienschritte
automatisieren.
Bord. Gefunkt wird per Quadband-GSM
und 3G/HSPA (maximal
21/5,76 Mbit/s) sowie Bluetooth
2.1+EDR, WLAN 11a/b/
g/n und/oder NFC. Eine mobile
Hotspot-Funktion unterstützt das
Gerät ebenso wie Navigation mit
A-GPS-Unterstützung. Auch eine
sprachgesteuerte Google-Suche,
Sprachbefehle oder die
sprachgesteuerte Anwahl von Telefonbuchkontakten
ist dabei.
Mit seinem 2000-mAH-Akku
Motorola
Razr i
UVP: 399 Euro/Straßenpreis: 345 Euro
Maße: 125 x 65 x 9 mm; 120 Gramm
elegantes, leichtes Gehäuse
mit guter Haptik
staub- und wasserresistent
nach IP55/57
Quadband-LTE für
alle deutschen Netze
gute Performance
hochwertige Kamera
gute bis sehr gute Messwerte
NFC und HDMI über Adapter
cleveres Feature „Small-Apps“
noch kein Android 4.1
hält das Razr i über 13 Stunden
Dauergespräch im GSM-Modus
und knapp sechs Stunden im
UMTS-Modus durch. Beim Surfen
beträgt die Ausdauer knapp
sechs Stunden. Sprachverständlichkeit
und Sende-/Empfangsqualität
liegen auf hohem Niveau.
Eine überzeugende Vorstellung.
connect-Urteil
gut (417 Punkte)
44 connect android 1/2013
SAMSUNG GALAXY S III
Traumhaftes Megadisplay, intuitive Bedienbarkeit,
exzellente Ausdauer – das Samsung Galaxy S III ist
ein Super-Androide.
Das Samsung Galaxy S III setzt
mit seinem riesigen 4,8-Zoll-
AMOLED-Display Akzente. Das
in sechs verschiedenen Farben
erhält liche Polycarbonat-Gehäuse
erwies sich im Test als weitgehend
kratzerresistent. Angesichts
der Größe ist das Gewicht von
133 Gramm niedrig. An der Verarbeitung
gibt’s nichts zu mäkeln:
Spaltmaße sind kaum zu erkennen,
das Gehäuse knarzt nicht.
Dank der runden Formen ist es
auch griffig, für die Bedienung
muss man aber in der Regel beide
Hände bemühen.
Tolles Display, viel Tempo
Das S III ist mit einem 4,8 Zoll
großen AMOLED-Display ausgestattet.
Der Touchscreen bietet
mit 720 x 1280 Pixeln HD-Auflösung
und eine Pixeldichte von
306 dpi. Geschützt wird die Anzeige
durch eine Schicht kratzfestes
Gorilla-Glas. Doch Vorsicht,
sturzfest ist dieser Schutz
leider nicht. Die kontrast- sowie
farbstarke Anzeige besitzt eine
hervorragende Bewegungsdarstellung
und gehört zum Besten,
was der Markt aktuell hergibt.
Der hauseigene Quad-Core-
Prozessor Exynos 4412 mit bis zu
1400 MHz sorgt für perfektes
Multitasking und sehr gute Werte
bei den Benchmarkwerten. Die
vier Kerne können einzeln angesteuert
und auf 200 MHz heruntergetaktet
werden, um Energie
zu sparen. Bei unseren 16-Gigabyte-Exemplaren
waren nur rund
11 GB Speicher frei nutzbar; 32-
GB- und 64-GB-Versionen des
Galaxy S III sind aber ebenfalls
erhältlich. Der Micro-SD-Slot
kommt zudem mit 64-GB-Karten
zurecht. Als Bonus ist ein Client
für den Onlinespeicher Dropbox
installiert, über den Samsung
dem User 50 GB für die Dauer
von zwei Jahren schenkt.
Bis auf LTE hat das Galaxy S
III alle Topfunktionen wie NFC,
Wi-Fi Direct und HSDPA mit bis
zu 21 Mbit/s an Bord. Beim Datenverkehr
geht’s also je nach
Netzausbau schnell bis rasant.
Tadellos funktioniert auch Direct
Call – schreibt man eine SMS
oder E-Mail und merkt, dass man
sein Anliegen doch lieber mündlich
übermitteln möchte, hält man
das Handy ans Ohr, schon wird
die Nummer gewählt (vorausgesetzt,
man hat den Empfänger der
Mail eingegeben). Reibungslos
läuft S Beam, die Datenübertragung
per NFC und Wi-Fi Direct
von einem Gerät zum anderen.
Der Hit ist Smart Stay: Schaut
man aufs Display, bleibt es aktiv,
wendet man den Blick, springt
die Screensperre an.
Die unsichtbar verbaute Info-
LED links oberhalb des Displays
zeigt, wann das Smartphone an
die Steckdose muss und informiert
über verpasste Anrufe oder
neue Nachrichten. Mit der Gratis-
App „Light Flow Lite“ lässt sich
definieren, welche Farbe die LED
bei welcher Funktion annehmen
soll. Passt ein Anruf mal nicht in
den Kram, kann man dem Anrufer
mit einem Wisch eine vorgefertigte
SMS schicken.
Ob Routenführung oder Musicplayer
– mit der Sprachsteuerung
S Voice lassen sich viele Funktionen
des Galaxy S III bedienen.
Flotte Bedienung
Die Benutzeroberfläche Touchwiz
bietet einige Individualisierungsmöglichkeiten.
Schade: Es
fehlt der Social Hub, der bei den
Galaxy-Modellen bislang SMS,
Facebook-Infos oder E-Mails
bündelte. Die Bedienung gelingt
flott und ruckelfrei.
Musikfans werden mit gutklingenden
In-Ears und einem starken
Player verwöhnt. Die 8-Megapixel-Kamera
erfreut mit Fotolicht
und tollen Features. So kann
die Kamera über eine einfache
Geste – den Finger bei aktiver
Bildschirmsperre aufs Display
legen und vom Hoch- ins Querformat
kippen – gestartet werden.
Serientäter knipsen in drei Sekunden
20 Fotos, die Bildqualität
ist top. Filme nimmt das S III in
Full-HD mit 1920 x 1080 Pixeln
und 30 Bildern pro Sekunde auf.
Prima sind Farben, Schärfe und
die geringe Bewegungsunschärfe
bei Schwenks. Während des Filmens
kann man Fotos schießen.
Aus dem Akku, der mit 2076
mAh Kapazität ziemlich genau
die Herstellerangabe von 2100
mAh erreicht, holt der Bolide alles
heraus – volle Punktzahl bei
Samsung
Galaxy S III I9300 (16 GB)
UVP: 699 Euro/Straßenpreis: 399 Euro
Maße: 137 x 71 x 9 mm; 133 Gramm
traumhaftes OLED-Display im
4,8-Zoll-Format mit HD-Auflösung
intuitive und verzögerungsfreie
Bedienung
Touchwiz-Oberfläche mit vielen
Individualisierungsmöglichkeiten
zahlreiche innovative Funktionen
an Bord
Quad-Core-Prozessor mit 1,4 GHz
Kamera mit sehr guter Bildqualität
hervorragende Ausdauerwerte
tolle Haptik
der Ausdauer. Beim Scrollen,
Surfen und Telefonieren bleibt
das S III 6:38 Stunden aktiv, die
Gesprächszeiten von 20 Stunden
im E-Netz und fast sieben Stunden
im UMTS-Einsatz sind üppig.
Die Akustik ist top, der Freisprecher
wunderbar verständlich.
Klare Kaufempfehlung!
connect-Urteil
sehr gut (425 Punkte)
45
Smartphones 300 bis 450 Euro
SONY XPERIA T
4,6-Zoll-Bildschirm, 13-Megapixel-Kamera,
schickes Design: Dem Sony Xperia T kann auch
James Bond nicht widerstehen.
Haben Sie „Skyfall“ gesehen? Da
dieser James-Bond-Streifen von
Sony Pictures produziert wurde,
ist der Geheimagent hier mit
einem Sony-Smartphone unterwegs
– dem Xperia T (UVP 479
Euro/Straßenpreis 384 Euro).
Und das Teil ist auch angemessen
schick mit seiner leicht geschwungenen
Linie. Dank der
dezent gummierten, nicht abnehmbaren
Rückseite hat man
stets das Gefühl, das Smartphone
sicher in Händen zu halten. Und
wenn’s doch mal hinfällt, bricht
es nicht gleich entzwei. Obwohl
das Kunststoffgehäuse ein wenig
knarzt, ist die Anfassqualität bestens.
Die Tasten sind so platziert,
dass man sie mit einer Hand erreicht;
richtig bequem lässt sich
das T aber nur mit zwei Händen
steuern, was dem großen 4,6-Zoll-
Bildschirm geschuldet ist.
Messerscharfe Darstellung
Mit 720 x 1280 Bildpunkten und
einer Pixeldichte von 319 ppi bildet
der Screen Inhalte messerscharf
ab. Selbst vor dem immens
kontrastreichen OLED-Display
des Samsung Galaxy S III braucht
sich diese TFT-Anzeige nicht zu
verstecken. Der Farbraum ist
zwar nicht ganz so groß wie bei
einem OLED, aber Nuancen erscheinen
kräftig und natürlich.
Und der Xperia-Screen bietet einen
großen Vorteil: Er strahlt mit
über 500 cd/m 2 doppelt so hell
wie ein OLED. Während Letzteres
an hellen Sonnentagen im
Freien faktisch unbrauchbar ist,
kommt der TFT hier gut zurecht.
Dass der Touchscreen so einwandfrei
reagiert, liegt auch am
Zweikernprozessor MSM8260
von Qualcomm: Er ist mit 1,5 Gigahertz
getaktet und sehr gut auf
die Hardware abgestimmt. Das
Arbeitstempo ist top.
Die 13-Megapixel-Kamera erfüllt
die Hoffnungen größtenteils.
Nur bei schlechtem Licht kann
die kleine Foto-LED keine Wunder
bewirken, die Bilder sind verrauscht
– ein typisches Smartphone-Problem.
Ist es sonnig und
hell, gelingen mit dem Xperia T
sehr schöne Aufnahmen mit satten
Farben und guten Kontrasten.
Der Autofokus arbeitet schnell
und zuverlässig und lässt sich
über die zweistufige Auslösetaste
präzise einstellen. Ob die Aufnahmen
im Gerätespeicher oder
auf der optionalen Micro-SD-
Karte landen, lässt sich festlegen.
Der interne Speicher ist rund 12
GB groß – da er erweiterbar ist,
geht das in Ordnung. Ein NFC-
Chip für drahtlose Kommunikation
ist an Bord, nur LTE fehlt.
Clevere Benutzeroberfläche
Android ist in Version 4.0 Ice
Cream Sandwich installiert, das
Update auf 4.1 Jelly Bean ist angekündigt.
Schade, dass der
Startscreen mit Widgets, Ordnern
und Direktverknüpfungen ziemlich
überfrachtet wirkt. Machen
Sie sich die Mühe und sortieren
Sie aus, was Sie nicht brauchen
– es lebt sich entspannter.
Sehr schön ist die im Vergleich
zu den älteren Sony-Smartphones
überarbeitete und aus dem oberen
Bildschirmbereich herausklappbare
Statusleiste. Sie bietet direkten
Zugriff auf WLAN, Bluetooth
und Soundprofile, ohne dass man
dafür den Umweg über das Einstellungsmenü
nehmen müsste.
Neu sind auch die Small Apps.
Das sind im Grunde Widgets, die
Sie über jede aktive Anwendung
legen und pa rallel zu dieser nutzen
können, etwa Taschenrechner,
Notizen oder Stoppuhr. Die
Small Apps erreichen Sie über
die Multitasking-Ansicht (rechte
Sensortaste).
Leistungsstarker Akku
Was bei Sony-Smartphones nicht
immer gut funktioniert hat, ist
das Energie management. Beim
Smart Apps sind Widgets,
die Sie unabhängig von der
Bildschirm ansicht einblenden
und nutzen können.
Xperia T haben die Sony-Ingenieure
hingegen klar bessere Arbeit
geleistet. Die Akkulaufzeit ist mit
etwas über fünf Stunden im Alltagsmix
zwar kein Überflieger,
aber sehr solide. Bei den reinen
Gesprächszeiten erreicht der
Akku sogar volle Punktzahl.
Was dem Sony Xperia T einen
Platz in den Top 10 der connect-
Bestenliste verhagelt, sind etwas
über raschend die eher schwachen
Funk eigenschaften. Insbesondere
Sony
Xperia T
UVP: 479 Euro/Straßenpreis: 384 Euro
Maße: 129 x 67 x 12 mm; 140 Gramm
ansprechende Optik im Bogendesign
angenehme Haptik, eleganter Look
tolles Display mit messerscharfer
und klarer Darstellung
13-MP-Kamera macht bei guten
Lichtverhältnissen sehr schöne Fotos
flotte Performance
cleveres Feature „Small Apps“
gute Akkulaufzeiten
Akku ist fest verbaut
schwache UMTS-Funkeigenschaften
kein LTE
bei der fürs Internet so wichtigen
UMTS-Verbindung erreicht das
T nur 19 von 30 Punkten. Selbst
in den GSM-Netzen sind die Ergebnisse
bloß durchschnittlich.
Da kann auch die in beide Richtungen
gute Akustik beim Telefonieren
nicht mehr viel retten. Es
wäre mehr dringewesen.
connect-Urteil
gut (396 Punkte)
46 connect android 1/2013
Smartphones über 450 Euro
ASUS PADFONE 2
Wenn das Smartphone mit dem Tablet … Das Asus
Padfone 2 ist ein sensationelles Stück Technik.
Es ist eine tolle Symbiose: Das
Smartphone stellt seine hochwertige
Hardware zur Verfügung, das
Pad beziehungsweise Tablet steuert
ein komfortables Display bei
und dient als Power-Reserve. Mit
diesem Konzept geht Asus mit
dem Padfone 2 in die zweite Runde.
Wer die Kombi bereits für
sich entdeckt hat, als Asus das
erste Padfone herausbrachte,
muss über die rasche Produktnachfolge
nicht unbedingt enttäuscht
sein: Tastaturdock, Stylus
mit Headset-Funktion und der
Steckplatz für Micro-SD-Karten
bleiben Alleinstellungsmerkmale
des ersten Padfones, sein Nachfolger
verzichtet auf diese Extras.
Gespannt waren wir natürlich, ob
das Padfone 2 den Erfolg seines
Vorgängers wiederholen würde.
Doch der Reihe nach, schließlich
ist nicht jeder mit dem Konzept
vertraut: Wer ein Padfone 2
kauft, erhält zum Preis von 799
Euro (Straßenpreis 649 Euro) ein
edles Smartphone mit 32 Gigabyte
Speicher – für 100 Euro
mehr mit 64 Gigabyte – und dazu
ein Tablet namens Padfone Station,
alles einheitlich in Schwarz
oder Weiß. Die Station ist nach
Einsatz des Smartphones in die
dafür vorgesehene Aussparung
auf der Rückseite funktionstüchtig.
Synchronisation? Überflüssig:
Das Tablet nutzt nicht nur
den schnellen Quad-Core-Prozessor
und die 2 Gigabyte Arbeitsspeicher
des Smartphones,
sondern arbeitet auch mit dessen
Datenspeicher samt Nachrichten,
Lesezeichen und allen gespeicherten
Dokumenten.
Tablet, Smartphone und zurück
Um die Telefonie muss man sich
bei einem Wechsel zwischen den
Geräten keine Sorgen machen:
Auf dem Tablet angenommene
Gespräche kann man nach Entnahme
des Smartphones mit diesem
fortführen, umgekehrt ebenfalls.
Apps, die den Wechsel nicht
reibungslos mitmachen, werden
beim Übergang geschlossen. Dabei
geht Asus mit der dynamischen
Displayumschaltung zurückhaltend
um und aktiviert den
Asus
Padfone 2
Dienst in den Einstellungen zu-
UVP: 799 Euro/Straßenpreis: 649 Euro
Maße: 138 x 69 x 11 mm; 137 Gramm
nächst nur für wenige Apps; hier
kann man ruhig experimentieren.
User bekommt zwei Geräte –
Bei vielen Apps genehmigt sich
Tablet und Smartphone
das Padfone kaum mehr als eine
Synchronisation zwischen Tablet
Sekunde für den Wechsel zwischen
dem Smartphone mit 720 x
und Smartphone entfällt
Quadband-LTE für alle
deutschen Netze
1280 Pixeln und dem 10.1-Zoll-
Tablet dient als Power-Reserve
Tablet, dessen Auflösung mit
50 GB Cloudspeicher kostenlos
1280 x 800 Pixeln weniger außergewöhnlich
ausfällt.
starke Kamera
gute Schrifterkennung
Vom 4,3-Zoll-OLED-Screen
sehr gute Verarbeitung
des Vorgängers ist Asus abgekommen
und bestückt das Smart-
Sende- und Empfangsleistungen
phone nun mit einem helleren,
brillanten IPS-Display. Für eine
Aufhellung im Freien hat Asus in
der Statusleiste einen Outdoormodus
ergänzt, das Maximum
liegt bei 585 cd/m 2 . Wer nun fröhlich
drauflostippt, wird erfreut
feststellen, dass seine Finger
dank einer besonderen Beschichtung
des kratzfesten Gorilla-Glases
wenig Spuren hinterlassen.
sogar für mehr als eine dige Ladung aus. Dabei hält das
vollstän-
Smartphone mit Gesprächszeiten
von gut 15- und 17,5 Stunden im
D- beziehungsweise E-Netz mit
der hochklassigen Konkurrenz
von Samsung, LG und HTC mit
und wird mit rund neun Stunden
im UMTS-Netz nur noch vom
Samsung Galaxy Note II überflügelt.
Note einfügen und mit Texten
und Zeichnungen ergänzen. Wer
das Tool für Notizen nutzt, wird
die Schrifterkennung mögen, die
zügig arbeitet; an die exzellente
Diagnostik des Galaxy Note II
kommt sie jedoch nicht heran.
Mit dermaßen viel Power
im Gepack lässt es sich verschmerzen,
dass man an den
Akku nicht selbst herankommt,
ein Fachhändler kann ihn aber
nötigenfalls wechseln. Dieser
Umstand ist übrigens der Einbauweise
der NFC-Antenne auf der
Rückseite des Padfones geschuldet,
die auch im Tablet ihren
Dienst verrichtet.
Power-Reserve
Ein 13-poliger Mobile-High-Definition-Link-Connector
(MHL)
ersetzt die ehemals getrennten
Micro-USB- und -HDMI-Ports.
Während der Anschluss an ein
HDMI-Gerät einen zusätzlichen
Adapter erfordert, kann man zum
Laden im Auto oder Büro auch
ein normales Micro-USB-Kabel
verwenden.
Hier trumpft die Kombi auf:
Nicht nur, dass sich Pad und
Smartphone sowohl getrennt als
auch ineinandergesteckt mit nur
einem Kabel laden lassen – sollte
der 2140-mAh-Akku des Padfones
einmal nicht ausreichen,
kann er unterwegs auch von der
Sta tion Energie beziehen. Verzichtet
man in Erwartung dieses
Falles weitgehend auf die Tabletnutzung,
reicht der etwa 5000-
mAh-starke Akku der Station
Flotte Kamera
Stark präsentiert sich die lichtempfindliche
Kamera samt LED.
Dank Qualcomms Vierkernprozessor
und 2 Gigabyte Hauptspeicher
schießt sie bis zu 100
Bilder in Folge, jeweils sechs pro
Sekunde. Full-HD-Videos nimmt
sie mit 30 Bildern je Sekunde auf,
Sportfans fangen in HD bei 720p
60 Bilder pro Sekunde ein.
Bilder und Videos lassen sich
anschließend in die App Super -
LTE ist schon drin
Asus spendiert zum Padfone satte
50 Gigabyte Cloud speicher, der
allerdings nur für zwei Jahre kostenfrei
ist. Dennoch ein Angebot,
das sich lohnt, insbesondere für
speicherfressende Videos. Und
die lassen sich nicht nur im
WLAN, sondern – ein gutes Netz
vorausgesetzt – auch draußen
flott wegspeichern: Im 3G-Netz
sind dank Dual-Carrier-HSPA+-
Modem Geschwindigkeiten bis
zu 42 Megabit pro Sekunde drin.
Auch im LTE-Netz funkt das
Padfone auf allen in Deutschland
verwendeten Frequenzen. Damit
ist es nicht nur zukunftssicher,
sondern sichert sich auch Vorteile
im Kampf um die Tabellenspitze.
Mit der 13-Megapixel-Kamera
und einem Display, das dem hellen
Screen des iPhone 5 ebenbürtig
ist, macht es weiteren Boden
gut und erzielt am Ende trotz
schwacher Sende- und Empfangsleistungen
im UMTS-Netz
48 connect android 1/2013
Mit und ohne LED schießt
die lichtempfindliche
Kamera gute Fotos. Die Auflösung
sinkt im Tablet aber
von 13 auf 5,5 Megapixel.
Technik im
im Rucksack
Mit dem Smartphone hucke-
pack, muss sich die Padfone
Station nicht verstecken.
Dessen Technik nutzt sie
jedoch nicht voll aus.
ein exzellentes Ergebnis: Mit 427
Punkten teilt es sich Platz zwei in
unserer Bestenliste mit dem
Samsung Galaxy Note II. Während
dessen Ausdauer unerreicht
bleibt, fängt das Padfone Umgebungsgeräusche
besser ab.
Gelungene Kombination
Das Asus Padfone 2 liegt technisch
auf Topniveau. Auch optisch
macht es viel her, das Profil
mit der von den Zenbooks übernommenen
optischen Verjüngung
wirkt edel, die Verarbeitung ist
sehr gut. Die Padfone Station
muss den Vergleich mit anderen
Tablets nicht scheuen, ist ihnen
allerdings mehrheitlich auch
nicht überlegen.
So kann man über den Preis
von 799 Euro für ein hochwertiges
Smartphone mit einer Station,
die nicht nur den Nutzungsradius
erweitert, sondern auch als
mobile Power-Reserve dient,
wahrlich nicht meckern. Und das
Beste: Der Rollout des Updates
von der installierten Android-
Version 4.0.4 auf Android 4.1 hat
bereits begonnen.
connect-Urteil
sehr gut (427 Punkte)
SuperNote 3.0 für
Bilder, eigene
Zeichnungen und
Notizen wandelt
handschriftliche
Aufzeichnungen
auf Wunsch um.
Bereitet eine
App beim Gerätewechsel
Prob leme, kann
man die dynamische
Umschaltung
des
Displays für sie
deaktivieren.
Das Tablet
Anders als erwartet ist die Station
samt eingestecktem Padfone sehr
leicht. Die Kombi wiegt mit 643
Gramm weniger als das iPad 4 und
unterscheidet sich von vorn besehen
kaum von vergleichbaren 10-Zoll-
Tablets: Das Gehäuse misst rundum
268 x 180 Millimeter, im schwarzen
oder weißen Rahmen sitzt eine
eigene 1,2-Megapixel-Kamera zum
Chatten, rundherum ist der Griff
schmal. Auf der Rückseite steht
allerdings das mittig eingeschobene,
festsitzende Smartphone, ohne das
die Station nicht funktioniert, einen
guten halben Zentimeter hervor –
was sich bemerkbar macht, wenn
das Tablet auf dem Tisch liegt.
Dank des offenen Einschubs sind,
anders als beim Vorgänger, NFC und
Fotooptik samt LED-Blitz auch im
Tabletbetrieb problemlos nutzbar.
Es verwundert nur, dass in dieser
Betriebsart von der guten, lichtempfindlichen
13-Megapixel-Kamera nur
5,5 Megapixel angeboten werden;
möglicherweise hat Asus hier der
größeren Verwacklungsgefahr
Rechnung getragen.
Das blickwinkelstabile ISP-Display
ist mit einer Auflösung von
1280 x 800 Pixeln nicht außergewöhnlich,
zeigt sich aber, wie
auch der Screen des Smartphones,
dank einer Beschichtung auf dem
Corning-Gorilla-Glas weitgehend
resistent gegenüber den üblichen
Fingertapsern. Einziges Manko: Asus
hat dem Pad nur einen Lautsprecher
spendiert, und der sitzt bei Nutzung
im filmtauglichen Querformat nicht
etwa oben oder unten, sondern links
neben der Leinwand.
49
Smartphones über 450 Euro
HTC ONE X+
Das perfekte Smartphone? Das HTC One X+
kommt dem Ideal verdammt nahe.
Auch wenn es immer Raum für
Verbesserungen gibt, ist das Gesamtbild
des HTC One X+ (UVP
560 Euro, im Netz günstiger) beeindruckend.
Das fängt beim Gehäuse
und der Materialverarbeitung
an. HTC setzt wie beim One
X auf hochwertiges Polycarbonat,
einen robusten Kunststoff.
Die Rückseite ist matt und dezent
gummiert und beinahe unempfänglich
für Fingerabdrücke. Die
Gehäusekanten sind leicht abgerundet,
sodass das One X+ angenehm
in der Hand liegt.
Abnehmbare Teile gibt es keine,
es handelt sich also um ein
sogenanntes Unibodygehäuse.
Das bedeutet, dass der Akku fest
verbaut ist. Ärgerlich, keine Frage.
Aber wie oft kommt es vor,
dass man den Akku tauschen
muss? Selten bis nie.
Kein Wackeln, kein Knarzen
Wichtiger sind daher die Vorteile
des Unibodys: Nichts wackelt,
knarzt, qietscht, die Haptik ist
erstklassig. Daneben wirkt das
ebenfalls aus Polycarbonat gefertigte
Samsung Galaxy S III (Seite
45) – überspitzt formuliert – wie
ein Spielzeug-Smartphone.
Allerdings ist beim One X+
der Ein-/Ausschalter eher ungünstig
an der Gehäusestirn platziert,
wo man ihn nur schwer erreicht,
weil das Smartphone so
groß ist. Um es bequemer mit einer
Hand bedienen zu können,
wäre es besser, wenn der Schalter
am rechten oder linken Gehäuserand
sitzen würde, also dort, wo
ohnehin Daumen und Zeigefinger
das Smartphone umgreifen.
Andererseits ist es kaum möglich,
das One X+ tatsächlich mit
einer Hand zu bedienen. Beim
Lesen von Nachrichten oder beim
Scrollen durch Webseiten klappt
das noch einigermaßen, doch sobald
man E-Mails oder SMS tippen
möchte, nimmt man das HTC
wie von selbst in beide Hände.
Aber man gewöhnt sich schnell
an die große Form, auch weil das
Telefon relativ handlich ist und
sogar in die Hosentasche passt.
Die Sensortasten unterhalb des
Bildschirms sind rot eingefärbt
und daher immer gut sichtbar; sie
ermöglichen eine flotte Bedienung.
Neben dem roten Ring um
das Kameraobjektiv sind diese
Tasten der einzige optische Unterschied
zwischen One X und
One X+. Um den im oberen Bereich
des Gehäuses fest eingerasteten
Steckplatz für die Micro-
SIM-Karte auszufahren, steckt
man den mitgelieferten Bügel in
das kleine Loch neben dem
Schacht – und die Vorrichtung
springt heraus. Der Micro-USB-
Anschluss, der an der linken Gehäusekante
angebracht ist, dient
in erster Linie zum Laden des
Akkus und zum Übertragen von
Daten zwischen Smartphone und
Computer, etwa für Fotos, Videos
oder Musik. Praktisch: Der USB-
Anschluss kommt mit MHL-Unterstützung.
Das heißt, dass man
das One X+ per HDMI-Adapter
an einen Fernseher anschließen
und auf diesem seine Fotos und
Videos ansehen kann; auch Musik
lässt sich so abspielen.
Wer sich den Kabelsalat sparen
möchte, kann seine Multimediainhalte
vom Smartphone auch
über die optional erhältliche Streaming-Box
HTC Media Link HD
(rund 70 Euro) an seinen Fernseher
schicken. Ist die Box mit der
Flimmerkiste verbunden, nimmt
das One X+ die Konfiguration
automatisch vor. Man muss lediglich
die Media-Link-Box per
HDMI-Kabel an den Fernseher
anstöpseln und ihn mit Strom
versorgen – den Rest macht das
Smartphone. Über die Streaming-
Box kommt auch der Bildschirminhalt
des One X+ auf den Fernseher.
Auch lassen sich Games im
Großformat spielen – clever.
Wie schaut’s mit einem Steckplatz
für Speicherkarten aus? Wie
beim One X verzichtet HTC auch
beim One X+ auf diesen
Slot. Da das One
X+ in der 64-Gigabyte-
Variante mehr als 55
GB internen Speicher
zur Verfügung stellt (eine
32-GB-Version ist
auch erhältlich), ist das
aber kein Problem – zumal
der Käufer auch
noch 25 GB kostenlosen
Onlinespeicher
bei Dropbox für zwei
Jahre bekommt.
HTC
One X+
UVP: 560 Euro/Straßenpreis: 549 Euro
Maße: 134 x 70 x 11 mm, 132 Gramm
hochwertiges Polycarbonat-
Unibodygehäuse
großes 4,7-Zoll-HD-Display
mit sehr schöner Darstellung
Vierkernprozessor mit 1,7 GHz
arbeitet blitzschnell
55 GB interner Speicher plus
25 GB Onlinespeicher gratis
Android 4.1 mit flexibler
Benutzeroberfläche Sense 4+
mitgelieferte Kopfhörer schöpfen
das Beats-Profil nicht aus
kein LTE
Tolles Display
Damit man seine Inhalte
bequem nutzen kann,
ist ein großes und gutes
Display Voraussetzung.
Ob ein Screen mit 4,7
Zoll vielleicht schon zu
groß ist, muss jeder selbst wissen;
immer mehr Leute kommen
mit diesem Format gut zurecht,
auch wenn Smartphones mit kleineren
Displays handlicher sind.
Der Bildschirm des One X+ überzeugt
mit einer wuchtigen Darstellung.
Er bildet 720 x 1280
Bildpunkte ab, was einer Pixeldichte
von 313 ppi entspricht,
und glänzt mit sattem Kontrast,
stabilem Blickwinkel und messerscharfer
Auflösung.
Wer die TFT-Anzeige des One
X+ mit einer OLED-Anzeige
vergleicht, wird feststellen, dass
die Farben auf einem TFT-Screen
natürlicher wirken als auf OLED-
Bildschirmen. Letztere neigen
dazu, Farben etwas zu kräftig und
zu knallig darzustellen. Immerhin
lässt sich dieser Effekt etwa
beim Galaxy S III per Software
regulieren; andere Hersteller bieten
diese Möglichkeit nicht. Ein
weiterer Pluspunkt der TFT-
Technik ist die deutlich hö here
Bildschirmhelligkeit, die beim
One X+ bei über 400 cd/m 2 liegt.
Das ist ein entscheidender Vorteil,
wenn man mit seinem Smartphone
oft im Freien unterwegs
ist, denn je heller der Screen, desto
besser ist er an hellen Tagen
ablesbar. OLEDs kommen im
Schnitt dagegen bloß auf 200 bis
250 cd/m 2 und sind an sonnigen
Tagen praktisch unbrauchbar.
Auch der Prozessor des HTC
One X+ gehört zum Besten, was
derzeit in Smartphones eingebaut
wird: HTC setzt auf den Nvidia
Tegra 3 AP37, einen Chipsatz mit
vier Kernen und bis zu 1,7 Gigahertz
Taktung. Seine Benchmarkwerte
sind hervorragend, noch
wichtiger ist jedoch die Alltagserfahrung:
Die Android-Oberfläche
gleitet butterweich und geschmeidig,
Apps starten augenblicklich,
Webseiten laden in
50 connect android 1/2013
HTC Sense ist bekannt für
seine breite Auswahl an
Sperrbildschirmansichten.
Nicht alle modernen Smartphones
bieten ein UKW-Radio –
das HTC One X+ schon.
Der Startbildschirm lässt sich
mit Widgets, Ordnern und Shortcuts
personalisieren.
Rekordzeit. Im Energiesparmodus
können die Kerne ihre Leistung
auf 1,3 Gigahertz drosseln
– so wird der Akku geschont,
ohne dass die Leistung spürbar
nachlässt.
Geschmeidige Oberfläche
Dass die Oberfläche so dermaßen
geschmeidig läuft, liegt nicht zuletzt
am Betriebssystem selbst.
Bei der auf dem One X+ ab Werk
installierten Android-Version 4.1
Jelly Bean hat Google die Bildwiederholungsrate
auf maximal
60 Frames pro Sekunde (fps)
hochgeschraubt, weshalb die
Oberfläche noch flinker auf Fingerberührungen
reagiert. In Sachen
Bediengeschwindigkeit ist
das One X+ mit das Beste, was
wir in der Redaktion in den vergangenen
Monaten in die Finger
bekommen haben.
Traditionsgemäß legt HTC seine
Sense genannte Benutzeroberfläche
über das Android-System.
Beim One X+ ist die neueste Version
Sense 4+ installiert. HTC hat
das Layout einzelner Menüs
leicht überarbeitet, neue Sperrbildschirme
hinzugefügt und den
Alternativ-Webbrowser Chrome
ins System integriert. Und da Android
4.1 von Haus aus kein Flash
mehr unterstützt, packt HTC den
Player eben mit dazu.
Neu ist auch der Dienst „Get
Started“, mit dem man das One
X+ komplett über den PC-Browser
einrichten und seine Einstellungen
auf einem HTC-Konto
hinterlegen kann, sodass man etwa
bei einer Neuinstallation des
Smartphones nicht alles noch
einmal neu eingeben und einrichten
muss. Praktisch.
Clever sind auch die diversen
Kamera-Modi, die Sense bietet.
So lassen sich etwa Effektfilter
wie Sepia oder Graustufen in die
Kameravorschau einblenden und
ganz einfach anwenden. Mit dem
8-Megapixel-Objektiv gelingen
bei gutem Licht sehr schöne Fotos,
wenngleich die Qualität erwartungsgemäß
rapide abnimmt,
je dunkler die Umgebung wird –
ein Klassiker.
Saubere Telefonakustik
Das HTC One X+ hat die Messlatte
verdammt hoch gelegt. Es
hat vielleicht nicht in jedem
Punkt abgeräumt, viel zu kritisieren
gibt’s aber nicht. Schade ist
auf jeden Fall, dass die mitgelieferten
Kopfhörer das spezielle,
basskräftige und klangstarke
Beats-Audio-Profil nicht wirklich
aus reizen. Hierzu empfehlen
sich hochwertigere Ohrstöpsel.
Aber sonst?
Der Akku hält lange genug
durch, einmal am Tag aufladen ist
bei Smartphones, die viel in Betrieb
sind, normal. Beim Telefonieren
war die Akustik im Test
stets sauber, und zwar in beiden
Richtungen. Unser Messlabor bestätigt
den subjektiven Eindruck
– Akkulaufzeiten und Telefonakustik
sind top, nur beim UMTS-
Empfang besteht Luft nach oben.
Und: Auf LTE muss man hier
leider verzichten.
Nicht zu vergessen: In drei
Wochen Testzeit trat nicht ein
einziger Systemabsturz auf! Alle
Apps und Dienste laufen rund,
weder Browser noch Prozessor
oder Touchscreen machen Ärger
– so muss das sein.
connect-Urteil
gut (422 Punkte)
51
Smartphones über 450 Euro
SAMSUNG
GALAXY NOTE II
Samsungs Riesenbaby mit dem 5.5-Zoll-Screen
zeigt in allen Belangen wahre Größe.
Als Samsung mit dem Galaxy
Note (Test in connect 12/2011)
ein Smartphone mit herausnehmbarem
Bedienstift vorlegte, glich
dies einer kleinen Revolution –
eine Rückbesinnung auf alte
Palm-Tugenden hatte niemand
erwartet. Das Publikum nahm’s
indes dankbar an, der große Erfolg
des Versuchsballons dürfte
selbst Samsung überrascht haben.
Nun zünden die Koreaner
mit dem Note II für 699 Euro die
nächste Evolutionsstufe.
Groß, größer, Galaxy Note II
Auf den ersten Blick ist zu erkennen,
dass der Newcomer deutlich
moderner gestylt ist als sein Vorgänger
und die Designsprache
des Erfolgs-Smartphones Galaxy
S III aufgreift. Erhältlich ist das
Android-4.1.2-Modell in mehreren
Farbvarianten.
Wie groß das Galaxy Note II
ist, zeigt der Vergleich mit seinem
Schwestermodell Galaxy S III:
Das alles andere als kleine Mobiltelefon
(siehe Seite 45) wirkt
im direkten Vergleich mit dem
Note II geradezu schmächtig.
Wer es neben den Vorgänger Galaxy
Note legt, der sieht, dass es
in der Länge ein paar Millimeter
gewachsen ist, in der Breite aber
etwas abgenommen hat. Dennoch
konnten die Samsung-Ingenieure
ein 5,5 Zoll großes OLED-Display
integrieren, während der
Vor gänger „nur“ einen 5,3- Zoll-
Bildschirm mitbringt.
An die Bedienung mit einer
Hand ist freilich nicht zu denken.
Das weiß auch Samsung, und so
haben die Koreaner den Bedienstift
S Pen verbessert: Er ist deutlich
größer und griffiger geworden.
Bei Nichtgebrauch schiebt
man den Stift einfach rechts unten
in das flache Gehäuse.
Perfektion bis ins Detail
Auch im Inneren hat sich einiges
getan: Hier wirkt der haus eigene
Quad-Core-Prozessor Exynos
4412. Aus ihm haben die Ingenieure
satte 1,6 GHz und noch etwas
mehr Performance herausgekitzelt
als bei den ebenfalls mit
diesem Prozessortyp ausgestatteten
Galaxy-Modellen S III und
Note 10.1. Auch beim Arbeitsspeicher
legt das Galaxy Note II
mit 2 GB eine Schippe drauf.
Diese starke Hardwarekombi
sorgte bei den üblichen Benchmark-Programmen
für Bestleistungen:
Bei Geekbench 2 verpasste
das Galaxy Note II die
2000er-Marke mit 1999 Punkten
denkbar knapp. Auch die 178 000
Punkte beim Browsermark gehören
zur ersten Liga im Smartphone-Markt.
Der Nutzerspeicher unseres
16-Gigabyte-Testgerätes fasst
über 10 GB, die sich über den
Micro-SD-Slot problemlos um
bis zu 64 GB erweitern lassen.
Zusätzlich spendiert Samsung
dem Nutzer für zwei Jahre 50 GB
Cloudspeicher bei Dropbox.
Auch sonst gibt’s in Sachen
Ausstattung nichts zu meckern:
Das Note II hat alle aktuellen
Standards von HSPA+ über a/b/g/
n-WLAN bis hin zu den Positionierungshilfen
A-GPS und Glonass
an Bord. Und das Samsung
Galaxy Note II ist auch als LTE-
Version erhältlich (funktioniert in
allen deutschen LTE-Frequenzen).
Samsung verlangt in diesem
Fall 749 Euro – ein Preis, der im
Internet allerdings um rund 160
Euro unterboten wird.
Pralle Funktionsvielfalt
Wie nicht anders zu erwarten, beherrscht
das Note II viele Features
des Galaxy S III – zum Beispiel
die Bild-in-Bild-Funktion
Popup Display, die automatische
Displaysperre Smart Stay und die
Sprachsteuerung S Voice. Die
war noch nicht das Gelbe vom Ei,
weshalb Samsung hier nochmals
Hand angelegt hat. Inzwischen ist
der Umgang mit Umlauten kein
Problem mehr, ganz allgemein
funktioniert die Spracherkennung
deutlich zuverlässiger. Es spricht
für Samsung, dass man sehr
schnell auf die berechtigte Kritik
reagiert hat.
Samsung
Galaxy Note II
UVP: 699 Euro/Straßenpreis: 493 Euro
Maße: 151 x 81 x 10 mm; 182 Gramm
gelungene Optik
nützliche Funktionalitäten
über den S Pen
S Pen findet Platz im Gehäuse
hervorragende Darstellung
der OLED-Anzeige
einfache Handhabung
umfangreiche Ausstattung
sehr gute Kamera
überragende Ausdauer
üppige Abmessungen
Display mit geringer Helligkeit
Intelligenter Homescreen
Und das Note II wartet auch mit
zahlreichen Neuerungen auf –
beispielsweise mit der
Funktion Seiten-Buddy.
Die fügt dem Startbildschirm
eine weitere
Ebene hinzu,
sobald ein bestimmter Vorgang
ausgeführt wird. Zieht man etwa
den S Pen aus dem Gehäuse, werden
die auf Stiftbedienung optimierten
Apps angeboten. Beim
Andocken des Kopfhörers stehen
die Audiofunktionen bereit.
Weitere Beispiele gefällig?
Durch langes Berühren der Sensorfläche
für „Zurück“ erscheint
an der linken Bildschirmseite die
Auswahlleiste für die die Dual-
Screen-Funktion. Die diversen
Hubs werden durch einen Learning
Hub für Schüler- und Stu-
denten-Apps ergänzt. Und last
but not least gibt es mit den erweiterten
S-Pen-Features und Air
View auch noch richtige Kracher.
Alles zum Thema Air View lesen
Sie im Kasten auf der rechten
Seite. Bedienen lässt sich die
Funktionsvielfalt problemlos
über die individualisierbare Benutzeroberfläche
Touchwiz.
Die Krönung im Labor
Die Erwartungen an das Mega-
Smartphone waren angesichts
52 connect android 1/2013
Air View
Ein Hingucker par excellence:
die Vorschaufunktion
des Galaxy Note II.
Der Browser
bietet nicht nur beim
Benchmark Topwerte, er
begeistert auch mit
schnellen Ladezeiten und
einfacher Bedienung.
seines Auftretens auch im Labor
enorm – und die Tester wurden
nicht enttäuscht. Speziell bei den
Ausdauermessungen
trumpfte
das Note II dank riesigem Akku
mit gemessenen 3095 mAh auf
und erzielte gleich mehrere Rekorde.
Allen voran bei der Ausdauer
im praxisnahen Mischbetrieb:
Hier legte das Samsung
Galaxy Note II die Messlatte für
die kommenden Smartphone-
Generationen mit 8:59 Stunden
in ungeahnte Höhen. Damit lässt
Das Schreibprogramm
S Note beherrscht neue
Funktionen und kommt
mit mehr Vorlagen.
es seinen Ahnen und Ausdauerkünstler
Galaxy Note alt aussehen.
Auch die Gesprächszeiten
sind mit knapp zehn Stunden im
UMTS-Einsatz und 27 Stunden
im E-Netz vom Feinsten. Die
Galavorstellung setzte sich bei
den Akustikmessungen fort und
endete bei den ebenfalls guten
Sende- und Empfangswerten.
„Seiten-Buddy“ fasst die
wichtigsten Features für
die jeweilige Funktion
auf einer Ebene zusammen.
Die Kamera des Note II liefert ähnlich gute Bilder
wie die des Galaxy S III und bietet jede Menge Optionen.
Videos zeichnet sie in Full-HD auf.
connect-Urteil
sehr gut (427 Punkte)
Mit Air View hat sich Samsung beim
Galaxy Note II ein ganz besonderes
Ausstattungs- und auch Alleinstellungsmerkmal
einfallen lassen. Damit gehen
die Koreaner den beim Galaxy Note 10.1
eingeschlagenen Weg nutzwertiger Innovationen
konsequent weiter.
Air View ist eine clevere Stiftfunktion,
die die vier Merkmale Zeiger, Vorschau,
Symbolkennzeichnungen und Blättern
in einer Liste anzeigt. Ist Air View im
Einstellungsmenü unter S Pen aktiviert,
erscheint ein kleiner Kreis auf dem
Display des Galaxy Note II, sobald sich
der S Pen der Anzeige bis auf kurze
Distanz nähert. So gelingt es sehr
einfach, etwa bei einer Zeichnung,
eine be stimmte Stelle mit dem Bedienstift
anzuwählen.
Das Highlight von Air View ist jedoch
die Vorschaufunktion für verschiedene
Features. Ist diese Funktion aktiviert und
der S Pen verweilt etwa über einem
Bildordner, so erscheint ein Vorschaukasten
mit neun Bildern im Wechsel, falls
mehr Bilder im Ordner gespeichert sind.
Dies gilt auch für einen Videoordner –
hier werden dann vier Filmchen angezeigt.
Hält man den S Pen direkt über
ein Video, wird dieses sogar in einem
kleinen Kasten abgespielt. Und während
der Videowiedergabe zeigt Air View über
der Timeline des Videos platziert die
jeweilige Stelle an.
Richtig genial ist Air View zudem in
Verbindung mit E-Mails. Zwar funktionierte
die Vorschau im Test nicht mit
dem Google-Konto, doch beim normalen
E-Mail-Client bekommt der Nutzer
eine Vorschau des Textinhalts der Mail.
Zu guter Letzt arbeitet Air View auch
hervorragend mit dem Kalenderprogramm
S Planner zusammen. Die einzelnen
Termine werden vergrößert
dargestellt, sobald der S Pen über ihnen
schwebt, wie auf dem Bild unten gut
zu erkennen ist.
53
Smartphones über 450 Euro
SONY XPERIA V
Mit dem starken Xperia V ist Sony der
Aufstieg in die Topliga gelungen.
Sonys als James-Bond-Phone
viel beworbenes Xperia T (siehe
Seite 46) zählte mit seinem edlen
Äußeren, dem tollen Display, der
guten Kamera und der flotten
Performance auch bei connect zu
den Highlights des Jahres 2012.
Allein unser Messlabor verhinderte
den Durchmarsch ins Spitzenfeld
der Bestenliste – bei 396
Punkten war Schluss. Jetzt
kommt das schon länger angekündigte
Xperia V, das kleiner
und leichter ist als das T. Allenfalls
der mit 499 Euro etwas höhere
Preis deutet darauf hin, dass
das Xperia V etwas Besonderes
sein will – und es wird diesem
Anspruch gerecht.
Mehr Sein als Schein
Positiv fällt beim ersten Kontakt
mit dem neuen Sony-Phone die
Schlichtheit des Gehäuses auf.
Am anthrazitfarbenen, hinten
leicht geschwungenen Rahmen
erkennt man zunächst nur zwei
Tasten: Eine dient als Einschalter,
die andere, eine Wippe, ermöglicht
es, die Lautstärke zu
regeln. Buchsen sieht man zunächst
nicht – der 3,5-Millimeter-
Anschluss für Kopfhörer und
Headset sowie der Micro-SD-
Slot, der über einen MHD-Adapter
auch den Anschluss eines optionalen
HDMI-Monitors oder
Fernsehers zulässt, befinden sich
unter sauber eingepassten Kunststoffdeckeln.
Das ist viel mehr als
ein Designelement: Das Xperia V
ist gegen Staub und Wasser geschützt,
laut Schutzklasse IP55/57
soll es sogar den Kontakt mit
einem Wasserstrahl oder kurzes
Untertauchen überstehen. Umso
erstaunlicher, dass sich der leicht
mattierte, rückseitige Deckel abnehmen
lässt. Der Akku ist beim
V also wechselbar – diesen Komfort
gibt’s beim Xperia T trotz
dickerem Gehäuse nicht.
Modernste Prozessortechnik
Möglich wird die Reduktion in
den Maßen wohl auch durch die
deutlich modernere Prozessortechnik
im neuen Sony. Während
das T noch auf einen Qualcomm-
MSM-8260-Chip setzt, kommt
beim V die neuere MSM8960-
Variante der Snapdragon-Baureihe
zum Einsatz. Die hat von 45
auf 28 Nanometer geschrumpfte
Strukturen, was einen deutlich
gesenkten Energieverbrauch und
erhöhte Komp lexität ermöglicht.
Dies wird hier weniger zur Leistungssteigerung
genutzt – auch
der Xperia-V-Prozessor läuft mit
zwei Kernen und 1,5-GHz Takt –,
sondern um zusätzlich LTE zu
implementieren. Den neuen Mobilfunkstandard
unterstützt das
Sony bei allen zurzeit in Deutschland
gebräuchlichen Frequenzen
und zusätzlich bei 2,1 GHz. Die
Chipsatz-Optimierung kommt
dem Xperia V zugute, denn sie
ermöglicht den Einsatz eines
kleineren Akkus. Und LTE ist
eine Investition in die Zukunft.
Üppige Leistung zeigte schon
das Xperia T, und diese können
wir auch dem V attestieren. Bescheidener
gibt sich das V bei der
Displaydiagonale von 4,3 Zoll;
die Auflösung von 1280 x 720
Pixeln muss aber keinen Vergleich
scheuen. Mehr Details, als
die Sony-Anzeige darstellt, kann
kein normales Auge sehen. Dabei
ist auch die Qualität top: Selbst
im grellen Sonnenlicht bleibt der
Screen dank der maximalen Helligkeit
von 450 cd/m 2 ablesbar.
Sony
Xperia V
Preis: 499 Euro/Straßenpreis: 480 Euro
Maße: 129 x 65 x 9 mm; 120 Gramm
elegantes, leichtes Gehäuse
mit guter Haptik
staub- und wasserresistent
nach IP55/57
Quadband-LTE für
alle deutschen Netze
gute Performance
hochwertige Kamera
gute bis sehr gute Messwerte
NFC und HDMI via Adapter
cleveres Feature „Small-Apps“
noch kein Android 4.1
Damit der Zahn der Zeit dem Display
nichts anhaben kann, wird es
von kratzfestem Mineralglas geschützt.
James Bond hätte an dem
robusten Smartphone im harten
Agentenalltag sicher seine Freude,
zumal die 120 Gramm auch
bei der wildesten Verfolgungsjagd
nicht belasten.
Überzeugen kann auch das
User Interface von Sony, sobald
54 connect android 1/2013
Die Kamera
Ob eine Smartphone-Kamera wirklich knapp 12 Megapixel Auflösung haben
muss, darüber lässt sich trefflich diskutieren. Ohne Zweifel schießt die 11,5-
Megapixel-Kamera des Sony Xperia V unter guten Lichtbedingungen gute
Bilder, die – wenn alles stimmt – einen Ausdruck mit 30 x 40 Zentimetern
ermöglichen. Auch mit Blitz geschossene Xperia-V-Bilder gefallen, solange das
zu fotografierende Objekt nicht zu weit vom Smartphone entfernt ist.
Sony schützt das Xperia V durch
ein robustes Gehäuse – und durch
eine App zur Datensicherung.
Dank „Small Apps“ lassen
sich etwa Notizen aus einer Mail
zum Browser übertragen.
es an die eigenen Bedürfnisse angepasst
ist. Beim Betriebssystem
setzt Sony noch auf Android 4.0,
ein Update auf 4.1 Jelly Bean ist
angekündigt. Zu der von Android
vorgegebenen Grundausstattung
ergänzt Sony erneut die parallel
zu anderen Anwendungen nutzbaren
„Small Apps“, einen reinen
Office-Viewer ohne Bearbeitungsmöglichkeit
sowie die Navigation
Wisepilot, die auch offline
mit auf das Smartphone geladenen
Karten arbeitet und so
Datentraffic spart.
Stimmige Messwerte
Ohne Frage kann das Xperia V
auf den ersten Blick überzeugen,
sogar begeistern. Doch für den
dauerhaften Einsatz müssen auch
Funk, Akustik und nicht zuletzt
die Ausdauer stimmen. Während
das Sony Xperia T beim Senden
und Empfangen schwächelte,
präsentiert sich das neue Sony-
Smartphone in diesen Kerntugenden
deutlich verbessert.
Weil die schon beim Xperia T
sehr gute Akustik beim Xperia V
ebenfalls tadellos ist, heißt es am
Ende wie bei der Handhabung
auch bei den Messwerten „sehr
gut“. Da ist es auch kein K.o.-
Kriterium, dass das V dem T in
der Ausdauer um einige Punkte
hinterherhinkt – für die Note
„gut“ genügen typische Betriebszeiten
von viereinhalb Stunden
und Gesprächszeiten zwischen
knapp fünf und gut elf Stunden
auf jeden Fall.
Schick und technisch stark
Mit seinem kratzfesten Mineralglasdisplay,
dem Schutz gegen
Wasser und Staub, modernster
Prozessor- und LTE-Technik,
aber auch mit seinem flachen und
eleganten Gehäuse wäre das Sony
Xperia V eigentlich der ideale
James-Bond-Begleiter gewesen.
Dieses schicke und technisch
starke Smartphone besitzt genau
die rich tigen Anlagen, um jede
Menge Begehrlichkeiten zu wecken.
Der Lohn für die Entwicklermühen:
411 Punkte, ein wahrlich
gutes Ergebnis.
connect-Urteil
gut (411 Punkte)
55
Smartphone-Tarife
Heute gibt es für jeden Geldbeutel maßgeschneiderte
Smartphone-Tarife. Wir zeigen, wo Sie am meisten
Leistung für Ihr Geld bekommen – und ohne Reue
zugreifen können.
TARIFE
NACH MASS
ie Deutschen reden immer mehr: Laut der Bitkom telefoniert jeder
Bundesbürger mit seinem Handy rund drei Stunden pro Monat; 2005
lag das durchschnittliche mobile Telefonaufkommen noch bei unter
90 Minuten im Monat. Die steigende Red seligkeit wird vor allem
durch die Pauschaltarife der Mobilfunker begünstigt, die neben der
Telefonie meistens auch den Datenbedarf abdecken.
Pauschaltarife für jeden
Doch während die Handynutzung steigt, sinken die Erlöse bei den
Mobilfunkern. So liefern sich die Anbieter weiterhin einen erbitterten
Wettbewerb, wovon die Kundschaft profitiert: Wir zeigen Ihnen die
besten Smartphone-Tarife, die Sie für rund 10, 20 oder 35 Euro pro
Monat bekommen.
JOSEFINE MILOSEVIC
56 connect android 1/2013
Das gibt’s für
10 EURO
Smartphone-Einstieg
leicht gemacht: Schon
für unter 10 Euro lässt
sich fröhlich plaudern,
simsen und surfen.
Mit dem Start der Mobilfunk-Discounter
vor acht Jahren konnten vor allem die
Wenig nutzer aufatmen: Schließlich leerte
sich der Geldbeutel bei den damaligen
Einsteigertarifen von einem Euro pro
Minute viel zu schnell. Die neuen Anbieter
brachten die Preise zum Rutschen und
die Handynutzer zum Strahlen: Seit
ihrem Amts antritt sind die Minutenpreise
um mehr als 80 Prozent gefallen.
Sprache, SMS und
Daten für unter 10 Euro
Dabei belassen es die Discounter erfreulicherweise
nicht und haben dank dem
reißenden Smartphone-Absatz auch für
mobil surfende Sparfüchse attraktive
Angebote im Programm. Schon für
knapp unter 10 Euro pro Monat bekommen
Sie etwa bei Blau.de, Simyo, Hello
Mobil oder Smartmobil zu 100 Sprachminuten
und 100 SMS eine Datenflat
obendrauf – und zwar ohne Vertragsbindung.
Die Vodafone-Billigmarke Otelo
toppt das Ganze noch und versüßt mit
3000 Frei-SMS für den Versand in alle
deutschen Handynetze vor allem Simsern
den Einstieg in die Smartphone-
Welt. Selbst nach Verbrauch der
Inklusivein heiten droht bei den Discountern
kein Besuch des Gerichtsvoll ziehers:
Die meisten rechnen den Folgeverbrauch
mit günstigen neun Cent pro Minute oder
SMS ab.
Billige Bundles gibt’s auch bei den
Netzbetreibern
Kampflos wollen die Netzbetreiber das
Feld den Billigheimern freilich nicht
überlassen und sind ihrerseits mit Niedrigpreisen
in den Wettbewerb eingestiegen:
So haben noch vor den E-Netz-
Betreibern Base und O2 die beiden
D-Netz- Riesen Smartphone-Bundles
für knapp 10 Euro pro Monat auf Prepaid-Basis
geschnürt. Vor allem Vodafone
geizt hier nicht mit Inklusiv-Budget
und nimmt bei der Datenflat für sein
schnelles Netz erst nach Verbrauch von
200 Megabyte den Fuß vom Gas.
ANBIETER
Tarif
Blau.de/
Simyo
Base
Congstar
Smart
Option/
100 Paket Base pur Surfflat
500
Deutschland
SIM
Hello
Mobil
O2
All-in 50 All-in M Loop
Otelo
Smart-
phone-
Tarif
Smart
mobil
Deutsche
Telekom
All-in 100 Xtra Triple
Vodafone
Callya
Smartphone
Fun S
Vertrag/Prepaid Í/Å Å/Í Å/Í Å/Í Å/Í Í/Å Í/Å Å/Í Í/Å Í/Å
Startpaket/Startguthaben 9,90 €/10 € Í/Í Í/Í 9,95 €/Í Í/Í Í/10 € 4.95 €/5 € Í/Í 10 €/15 € 9,95 €/10 €
Monatspreis 9,95 € 7,50 € 9,99 € 4,95 €/6,95 € 9,95 € 9,99 € 9,99 € 9,95 € 9,95 € 9,95 €
Handynetz E-Plus E-Plus Telekom Telekom/O2 O2 O2 Vodafone Vodafone Telekom Vodafone
Sprachminuten inklusive 100 1 50 1 Í 50 1 100 1 Í Í 100 1 Í Í
Sprachflat inklusive ins Í Í Í Í Í Í Í Í Telekom-Netz Í
Frei-SMS inklusive 100 2 50 2 Í 50 2 100 2 Í 3000 7 100 2 Í 3000 2
SMS-Flat inklusive ins Í Í Í Í Í Å Í Í Telekom-Netz Í
Datenflat Å Å Å Å Å 99 ct/Tag 5 Å Å Å Å
Datendrosselung ab 200 MB 50 MB 500 MB 200 MB 500 MB 30 MB 200 MB 200 MB 100 MB 200 MB
Folgepreis pro Minute 9 ct 29 ct 9 ct 9 ct 19 ct 9 ct 9 ct 19 ct 15 ct 9 ct
Folgepreis pro SMS 9 ct 19 ct 9 ct 9 ct 19 ct 9 ct 9 ct 19 ct 15 ct 9 ct
Community-Flat optional
zubuchbar (Preis pro Monat)
3,90 € 5 € ab 2,90 € Í Í Í Í 9,95 € Í 4,99 €
Sprachminuten optional
zubuchbar (Preis pro Monat)
Sprachflat ins Festnetz
optional zubuchbar (Preis
pro Monat)
SMS-Flat optional zubuchbar
(Preis pro Monat)
HSDPA-Datenpaket optional
zubuchbar (Preis pro Monat)
Hotlinekosten via Handy
Í
100 Minuten
für 5 €
100 Minuten
für 6,90 €
Í Í Í Í Í
60 Minuten
für 4,95 €
9,90 € Í 9,90 € Í 9,95 € Í 9,99 € 9,95 € 9,95 € 9,99 €
9,90 € Í 9,90 € Í 12,95 € 9,99 € 6 9,99 € 12,95 €
1000 SMS
für 9,95 €
500 SMS
für 4,99 €
1 GB für 9,90 € Í Í 500 MB für 4,95 € 1 GB für 9,95 €
gekoppelt an
SMS-Flat 6 500 MB für 9,99 € 500 MB für 9,95 € Í
300 MB für
4,99 €
49 ct/Min 3 ;
49 ct/Anruf 4 99 ct/Anruf 42 ct/Min 99 ct/Min 42 ct/Min 20 ct/Anruf 49 ct/Min 42 ct/Min 29 ct/Min 9 ct/Min
Vertragsbindung Í 24 Monate 24 Monate Í Í Í Í Í Í Í
Alle Angaben ohne Gewähr. 1 Gilt für Telefonate in alle dt. Netze. 2 Gilt für den SMS-Versand in alle dt. Handynetze. 3 Gilt für Blau.de-Kunden. 4 Gilt für Simyo-Kunden. 5 Die Tagesflat ist voreingestellt. 6 Im Preis ist die SMS- und Datenflat inklusive. Die Datendrosselung erfolgt ab
200 MB. 7 Maximal 100 Frei-SMS pro Tag.
Í
Fotos: © marqs, Nadine Platzek – photocase.de / Yuri Arcurs, Goodluz, BluezAce – shutterstock.com
57
Smartphone-Tarife
Das gibt’s für
20 EURO
Kein Wunschdenken:
Schon für weniger als
20 Euro pro Monat sind
All- inclusive-Pakete fürs
Smartphone zu haben.
Hand aufs Herz: Wenn Ihnen jemand erzählt
hätte, dass Sie für unter 20 Euro pro
Monat ohne Limit telefonieren, simsen
und surfen können, dem hätten Sie noch
vor ein paar Monaten den Vogel gezeigt.
Mit dem Start der jüngsten E-Plus-Marke
Yourfone im April letzten Jahres wurde
aus dem Wunschdenken Realität: Für
gerade mal 19,90 Euro können Sie mit
dem Tarif Allnet unbegrenzt in alle deutschen
Handy netze plauschen und ohne
Limit im E-Plus-Netz surfen; das Tempo
wird erst nach 500 MB auf GPRS gedrosselt.
Für SMS fallen günstige neun Cent
an. Wer sich nicht zwei Jahre binden will,
zahlt fünf Euro mehr im Monat. Für jeweils
ebenfalls fünf Euro extra können passionierte
Simser eine SMS-Flat buchen,
ambitionierte Surfer ein Datenangebot,
bei dem erst ab 1 GB gebremst wird.
E-Plus zeigte sich mit seinem jüngsten
Zögling zukunftsweisend: Dem Beispiel
folgten kurze Zeit später nicht nur die
Firmenschwestern Simyo und Blau.de,
sondern auch Konkurrenten. So bietet
die Freenet-Marke Klarmobil ebenfalls
eine Sprach- und Datenflat für 19,90 Euro
an. Wesentlicher Unterschied: Die Hamburger
offerieren ihr All-inclusive-Bundle
nicht nur mitsamt einer SMS-Flat, sondern
zudem im deutlich schnelleren O2-
Netz. Doch Plauder taschen und Vieltipper
werden auch mit den Prepaid-Angeboten
von Aldi und Fonic nicht unglücklich:
Bei beiden gelten die üppigen Inklusiveinheiten
für Telefonminuten und Textnachrichten
gleichermaßen.
Bei O2 Sprache und Telefonie kostenlos
Für 20 Euro pro Monat gibt’s auch bei
den Netzbetreibern bereits jede Menge
Leistung für den Smartphone-Betrieb.
Hier hebt sich vor allem O2 mit seinem
brandneuen Tarif Blue All-in S ab, der für
knapp 20 Euro pro Monat neben der
kompletten Telefonie auch eine SMS-Flat
beinhaltet. Die Kehrseite der Medaille:
Mit kargen 50 MB fürs schnelle Internet
lockt man heute wirklich keinen Hund
mehr hinter dem Ofen hervor.
ANBIETER Aldi Base
Blau.de/
Simyo/
Yourfone
Congstar Fonic Klarmobil
Mobilcom-
Debitel
O2 Telekom Vodafone
Tarif
Talk Paket
2000
Smart Allnet Flat Smart 100 Smart
Allnet-
Spar-Flat
Flat light
100
Blue
All-in S
Call & Surf
Mobil
Basic 100
Vertrag/Prepaid Í/Å Å/Í Å/Í Å/Í Í/Å Å/Í Å/Í Å/Í Å/Í Å/Í
Startpaket/Startguthaben 12,99 €/10 € Í/Í Í/Í Í/Í 9,95 €/5 € Í/Í Í/Í Í/Í Í/Í Í/Í
Monatspreis 19,99 € 15 € 19,90 € 19,99 € 16,95 € 19,95 € 17,91 € 19,99 17,95 € 10 19,99 €
Handynetz E-Plus E-Plus E-Plus Telekom O2 O2 Vodafone O2 Telekom Vodafone
Sprachminuten inklusive 2000 1 100 2 Í 100 500 7 Í 100 Í 30 100
Sprachflat inklusive Í Í in alle dt. Netze Í Í in alle dt. Netze Í in alle dt. Netze Weekend-Flat Í
Frei-SMS inklusive 100 3 Í Í - 7 Í 3000 3 Í Í 100
SMS-Flat inklusive ins Í Í Í Å Í Í Í Å Í Í
Datenflat Å Å Å Å Å Å Å Å Å
100 MB inklusive
Datendrosselung ab 500 MB 200 MB 500 MB 200 MB 500 MB 500 MB 250 MB 50 MB 200 MB Í
Folgepreis pro Minute 11 ct 29 ct Í 19 ct 9 ct Í 29 ct Í 29 ct 29 ct
Folgepreis pro SMS 11 ct 19 ct 9 ct Í 9 ct 9 ct 19 ct Í 19 ct 19 ct
Sprachflat optional zubuchbar
(Preis pro Monat)
SMS-Flat optional zubuchbar
(Preis pro Monat)
HSDPA-Datenpakete optional
zubuchbar (Preis pro Monat)
Festnetz-Flat
für 9,99 €
Fremdnetz-Flat
für 5 €
Í
Festnetz-Flat
für 9,90 €
Í
Í
Weekend-Flat
für 5 €
Í Í Í
Í Í 5 € Í Í 9,95 € Í Í 9,95 €
500 MB für 6,99
€; 1,5 GB für 500 MB für 5 €;
9,99 €; 5 GB für 1 GB für 10 €
14,99 €
3000 SMS für
15 €
1 GB für 5 € 500 MB für 3 € Í 1 GB für 4,95 € 1 GB für 14,95 € 1 GB für 8,99 € Í 200 MB für 10 €
Hotlinekosten via Handy 49 ct/ Anruf 99 ct/Anruf
49 ct/Min 4 ;
49 ct/Anruf 5 ;
99 ct/Anruf 6
Vertragsbindung Í 24 Monate Í Í Í 24 Monate 24 Monate 0 9 /24 Monate 24 Monate 24 Monate
Alle Angaben ohne Gewähr. 1 Gilt für Telefonate oder SMS in alle dt. Netze. 2 Gilt für Telefonate in alle dt. Netze. 3 Gilt für den SMS-Versand in alle dt. Handynetze 4 Gilt für Blau.de-Kunden. 5 Gilt für Simyo-Kunden. 6 Gilt für Yourfone-Kunden. 7 Gilt für
Telefonate oder für den Versand von SMS. Kostenschutz: Pro Monat fallen maximal 40 Euro für Telefonate und SMS an. 8 Gilt für Anrufe aus dem Festnetz. 9 Bei Tarifwahl ohne Vertragsbindung, erhöht sich der Monatspreis um fünf Euro. 10 Preis gilt die
ersten zwölf Monate, danach 19,99 €. 11 Nach Datenverbrauch fallen 19 ct/MB an.
58 connect android 1/2013
Das gibt’s für
35 EURO
Wer sein Smartphone
viel nutzt, zahlt viel?
Keineswegs. Komplett-
Bundles sind schon für
unter 30 Euro zu haben.
Auch für ambitionierte Smartphone-Nutzer
sieht die Tarifwelt alles andere als düster
aus: So tummeln sich etliche Anbieter
auf dem Markt, die für 30 oder 35 Euro pro
Monat die komplette Handykommunikation
abdecken. Etwa 1&1: Für gerade mal
29,90 Euro ist neben einer Sprachflat für
Gespräche in alle deutschen Netze und
einer SMS-Flat auch eine Datenflat inklusive.
Damit nicht genug: Die Smartphone-
Surfer brausen mit bis zu 14,4 Mbit/s im
leistungsstarken Vodafone-Netz. Die Datendrosselung
erfolgt erst ab 1000 MB.
Wer sich nicht binden will, kann den Tarif
für 10 Euro mehr pro Monat ohne Laufzeit
buchen. Doch ganz allein auf weiter Flur
steht 1&1 mit seinem Angebot nicht, die
Nachahmer folgen auf Schritt und Tritt:
Bei der Drillisch-Marke Smartmobil gibt’s
das nahezu gleiche Bundle für fünf Euro
mehr im Monat. Auch die Freenet-Tochter
Freenet Mobile mischt mit ihrer Freeflat
mit und offeriert ein äußerst attraktives
Komplettpaket im sehr gut ausgebauten
Telekom-Netz. Einziger Wermutstropfen:
Wer den Hotline-Service bemüht, muss
99 Cent pro Minute blechen – ebenso bei
der Konkurrenz von Deutschland-SIM.
Bei Kabel Deutschland kostet der Hilfeanruf
immerhin moderate 14 Cent die
Minute. Auch sonst zeigt sich der Kabelbetreiber
offensiv: Für knapp 30 Euro pro
Monat ist im Preis neben der kompletten
Sprach- und Datennutzung auch der
Samsung-Androide Galaxy S III mini zum
Nulltarif enthalten.
E-Netze billig, D-Netze besser ausgebaut
Die Netzbetreiber wollen ihre Kundschaft
auch nicht verprellen und optimieren ihre
Tarife stetig. So hat O2 kurz vor Redaktionsschluss
die vier neuen All-inclusive-
Bundles S, M, L und XL gestartet. Der
Clou: Alle vier beinhalten eine Sprach- und
SMS-Flat in alle Netze, in den größeren
Paketen ist auch eine attraktiven Datenflat
enthalten. Doch die D-Netz-Konkurrenz
schläft nicht und pariert mit deutlich
schnelleren Netzen, jeder Menge Leistung
und kostenlosem Kundenservice.
ANBIETER 1&1 Base
Tarif
Allnet
Flat Plus
Deutschland-SIM
Freenet
Mobile
All-in Flat XL Freeflat
Kabel
Deutschl. Mobilcom-
Debitel
Komplett
Flat
Flat Allnet
Smartmobil
Yourflat
Speedsmart
O2 Telekom Vodafone
Blue
All-in M
Complete
Mobil M
Vertrag/Prepaid Å/Í Å/Í Å/Í Å/Í Å/Í Å/Í Å/Í Å/Í Å/Í Å/Í
Monatspreis 29,99 € 30 € 34,75 € 29,95 € 29,90 € 4;5 29,75 € 34,75 € 26,99 € 6 35,95 € 29,99 €
Handynetz Vodafone E-Plus Vodafone Telekom O2 O2 Vodafone O2 Telekom Vodafone
Sprachminuten inklusive Í Í Í Í Í Í Í Í 120 8 100 8;11
Sprachflat inklusive in alle dt. Netze in alle dt. Netze in alle dt. Netze in alle dt. Netze in alle dt. Netze in alle dt. Netze in alle dt. Netze in alle dt. Netze
ins Fest-oder
Telekom-Netz 9 ins Vodafone-Netz
Frei-SMS inklusive Í Í 3000 2 Í Í 8 Í Í Í Í 3000 2
SMS-Flat inklusive Å Å Í Í Í Í Å Å Å Í
Datenflat Å Å Å Å Å Å Å Å Å Å
Datendrosselung ab 1000 MB 500 MB 500 MB 500 MB 500 MB 500 MB 500 MB 500 MB 300 MB 200 MB
WLAN-Flat Í Í Í Í Í Í Í Í Å Í
Folgepreis pro Minute Í Í Í Í Í Í Í Í 29 ct 29 ct
Folgepreis pro SMS Í Í 9 ct 9 ct 15 ct 19 ct Í Í Í 19 ct
Datentempo bis 14 ,4 Mbit/s bis 3,6 Mbit/s bis 7,2 Mbit/s bis 7,2 Mbit/s bis 7,2 Mbit/s bis 7,2 Mbit/s bis 14,4 Mbit/s bis 7,2 Mbit/s bis 21,6 Mbit/s bis 14,4 Mbit/s
Sprachminuten optional
120 Minuten 120 Minuten
Í Í Í Í Í Í Í Í
zubuchbar (Preis pro Monat)
für 12,95 € für 10 €
Sprachflat optional zubuchbar
(Preis pro Monat)
Í Í Í Í Í Í Í Í Í Í
SMS-Flat optional zubuchbar
(Preis pro Monat)
Í Í Í 4,95 € 9,99 € 9,90 € Í Í Í Í
HSDPA-Datenpaket optional
zubuchbar (Preis pro Monat)
1 GB für 9,99 € 1 GB für 5 € 1 GB für 4,95 € 1 GB für 4,95 € 5 GB für 19,99 € 1 GB 5 € 1 GB für 4,95 € 1 GB für 8,99 €
600 MB für
9,95 € 10 1 GB für 9,99 €
Hotlinekosten via Handy kostenlos 99 ct/Anruf 99 ct/Min 99 ct/Min 3 14 ct/Min 69 ct/Min 42 ct/Min 20 ct/Anruf kostenlos kostenlos
Vertragsbindung 0 1 /24 Monate 24 Monate 0 1 /24 Monate 24 Monate 24 Monate 24 Monate 0 7 /24 Monate 0 7 /24 Monate 24 Monate 24 Monate
Alle Angaben ohne Gewähr. 1 Bei Tarifwahl ohne Vertragsbindung 10 Euro mehr pro Monat. 2 Gilt für den SMS-Versand in alle dt. Handynetze. 3 Gilt für Anrufe aus dem Festnetz. 4 Bei Tarifwahl ohne neuem Handy, senkt sich der Monatspreis um zehn
Euro. 5 Gilt die ersten zwölf Monate, danach 39,99 €/Monat. 6 Gilt die ersten zwölf Monate, danach 29,99 €/Monat. 7 Bei Tarifwahl ohne Vertragslaufzeit, erhöht sich der Monatspreis um fünf Euro. 8 Gilt für Anrufe in alle dt. Netze. 9 Im Preis ist auch eine
Weekend-Flat ins Festnetz inklusive. 10 Bei Vertragsabschluss bis Ende März 2013 ist das Highspeed-Datenpaket mit bis zu 100 Mbit/s die ersten drei Monate gratis. 11 Optional ist eine Sprachflat in ein Wunsch-Handynetz wählbar.
Red S
59
Apps
KOSTENLOS
NAVIGIEREN?
Jedes Smartphone ist dank GPS auch ein Navigationssystem –
doch genügt eine Gratis-Navi-App oder lohnt sich der Kauf einer
kostenpflichtigen? Zwölf Apps im Test.
60 connect android 1/2013
N
avigation mit dem Smartphone
wird immer populärer
– nach einer Allensbach-Studie
navigieren bereits acht Millionen Autofahrer
mit ihrem Telefon. Und das,
obwohl Navi-Apps mit Preisen bis
100 Euro zu den teuersten überhaupt
gehören. Doch seit Google seine hauseigene
Navigation kostenlos in alle
Android-Versionen integriert und viele
Smartphone-Hersteller auch noch
eigene Lotsen auf den Geräten installieren,
stellen sich viele Käufer die
Frage, ob es denn überhaupt noch nötig
ist, eine kostenpflichtige App zu
kaufen – und wenn ja, welche?
Wie oft wird die Navi gebraucht?
Damit man keinen Fehlkauf tätigt,
sollte man grundsätzlich seinen eigenen
Anspruch an die Navigation überprüfen:
Ist man tagtäglich oder oft
beruflich mit dem Auto unterwegs?
Dann sollte man zu einer kostenpflichtigen
App greifen. Der Grund: Viele
Gratis-Apps setzen auf die kostenlosen
Kartendaten der Open-Street-
Map, die zwar von der Straßenabdeckung
gesehen durchaus mit kommerziellen
Karten mithalten kann, aber
bei der Genauigkeit Schwächen hat –
man muss daher immer auf der Hut
sein, ob Route und Abbiegeanweisungen
korrekt sind. Auch Staumeldungen
gibt es bei den Kostenlos-Apps
nur selten. Wenn man die Navigation
dagegen nur ein- oder zweimal im
Monat zum Wochenendausflug nutzt,
ist dies nicht so tragisch.
Onbord versus offboard
Weiterer Punkt: Bleibt man überwiegend
in Deutschland oder soll das
Smartphone auch im Ausland den
Weg weisen? Bei dieser Frage kommt
man zum zweiten grundsätzlichen
Unterschied: Während bei den meisten
Kauf-Apps die Karten im Gerät
gespeichert werden und man damit
auch ohne Internetverbindung navigieren
kann, funktionieren viele Gratis-Apps
nach dem Offboard-Prinzip.
Hier wird vor jeder Fahrt die Route
und Karte aus dem Internet geladen –
im Ausland wird das schnell sehr
teuer, und auch im Inland geht ohne
Datenflatrate nichts. Dafür schont eine
Offboard-App den Speicher des
Smartphones und ist je nach Anbieter
fast überall spontan einsetzbar.
Aber auch bei der Präzision der
Zielführung, der Bedienung und dem
Screendesign sind die meisten Kauf-
Apps den kostenlosen Kollegen meist
überlegen – und damit sicherer. Vor
allem ungeübte Navinutzer tun daher
gut daran, hier etwas Geld zu investieren.
In welche App man das am besten
tun sollte, lesen Sie auf den nächsten
Seiten.
OLIVER STAUCH
Fotos: © BlueLela / © HunThomas – shutterstock.de
61
Apps
BEZAHL
APPS
ALK Copilot Live
Sehr empfehlenswert und
obendrein günstig
Der Copilot von ALK ist
erfreulich preiswert, aber
trotzdem eine Top-Navi-
App – also nicht nur eine
Option für Sparfüchse.
Den Copilot des US-amerikanischen
Anbieters ALK gab es für Handys
schon lange vor der Smartphone-Ära,
weshalb der Anbieter viel Erfahrung
mit mobiler Navi gation hat. Immer
etwas güns tiger, aber kaum schlechter
als die Platzhirsche von Navigon
und Tomtom, konnte sich der Co pilot
einen festen Platz im Google Play
Store sichern. Die neueste Version
Copilot GPS ist zunächst sogar
kostenlos als Kartenbetrachter mit
Routing-Funktion erhältlich, inklusive
einer Region Europas, für die man
innerhalb der App auch die Karten
aufs Gerät laden und ausprobieren
kann. Erst wenn man navigieren will,
werden Gebühren ab 25 Euro fällig.
Ganz Europa kostet noch einmal extra;
auch Karten aus Amerika, Afrika
und Australien stehen in derselben
App zum Download zur Verfügung.
Die Preise sind absolut
fair, denn der Copilot führt
sehr zuverlässig, wobei er
mehrere Routen anbietet und zackig
rechnet. Die Funktionen stellen
selbst anspruch vollste Nutzer zufrieden:
Vom Zeitpunkt der Abbiegeanweisungen
bis hin zu einer Routenoptimierung
über mehrere Zwischenziele
hinweg kann man alles
Mögliche konfigurieren. Die Menüs
bleiben dabei trotzdem erfreulich
übersichtlich und reagieren schnell
auf Eingaben.
Völlig neu gestaltet wurde die
Staudarstellung mit einer seitlichen
Infoleiste; das Verkehrsabo von
Navteq Traffic kostet zusätzlich zehn
Euro pro Jahr. Die sind gut investiert,
denn im Alltagstest kam der Copilot
fast an den Stauprimus von Tomtom
heran. Viel Navi für wenig Geld.
connect-Urteil
sehr gut (448 Punkte)
Der Copilot lässt sich dank übersichtlichem
und zackig reagierenden Menü
problemlos bedienen.
Navigon Europe
Der Platzhirsch unter den
Navi-Apps
Auch auf Android-Smartphones
sammelt Navigon
die meisten Punkte – dank
präziser Zielführung und
toller Kartendarstellung.
60 Euro kostet die Navigon-App für
Android in der Europa-Version. Wenn
man per In-App-Kauf noch die Verkehrsinformationen,
die Kartenaktualisierung
„Fresh Maps“ und die völlig
neue und sehr gelungene ÖPNV-
Nahverkehrs unterstützung (die leider
nur für we nige Städte verfügbar ist)
hinzukauft, kann man den Preis auch
auf deutlich über 100 Euro treiben.
Doch wer täglich mit
seinem Smart phone
navigieren will, für den
lohnt sich diese Investition,
denn Navigon ist
nach wie vor die App
mit der präzisesten
Die Nahverkehrs-Navi
„Urban Guidance“ kennt
sich auch mit S-Bahn-
Plänen aus.
Die ausgereifte Kartendarstellung
verkneift sich Show-Mätzchen, die
Stauleiste rechts informiert perfekt.
Zielführung: Die Ansagen
kommen auf den Punkt,
man kann unter drei zur
Auswahl errechneten Routen
wählen, neben der Karte zeigt
die App viele Informationen zur Strecke
– eine bewährte Mischung aus
Design und Übersicht. Die klar gestalteten
Menüs mit einem wischbaren
Zielmenü machen die Bedienung
aller Funktionen leicht: Vom Zwischenziel
über die Facebook-Anbindung
bis hin zur individuellen Gestaltung
der Route ist alles auf Anhieb
verständlich. Einzig die Qualität und
Aufbereitung der Verkehrsmeldungen
hat in unseren Tests noch nicht restlos
überzeugt – da liegen die Konkurrenten
teils noch vorne. Dank des
Map-Managers muss man übrigens
nicht alle 44 Länder aufspielen, sondern
kann die aktuell benötigten aussuchen
– das spart Speicherplatz.
Ein besonderes Angebot erhalten
Kunden der Telekom, die sich mit der
„Select Telekom Edition“ eine Light-
Ver sion gratis herunterladen können.
Auch mit der lässt es sich zumindest
in Deutschland vollwertig navigieren
– bei Bedarf kann man per In-App-
Kauf schrittweise aufrüsten.
Die Optionen im
Hauptmenü lassen
sich mit dem Finger
auswählen und
verschieben.
connect-Urteil
sehr gut (454 Punkte)
62 connect android 1/2013
Tomtom Europe
Vielfahrer vor: Tomtom hat
die besten Staumeldungen
Jetzt auch auf Android:
Tomtom überzeugt mit
exzellenten Routen und
den besten Verkehrsinformationen.
Die Tomtom-Navigation
ist für Vielfahrer unverzichtbar.
Das Kartenmaterial der je nach Version
zwischen 50 (D-A-CH) und 70 Euro
(Europa) teuren Tomtom-App ist
schlicht hervorragend: Dank der „IQ
Routes“-Technologie werden die tatsächlich
auf der Strecke gefahrenen
Geschwindigkeiten zur Routenberechnung
herangezogen, woraus die
App den schnellsten oder benzinsparendsten
Weg errechnet. Außerdem
sagt sie die Ankunftszeit meist auf
den Punkt genau voraus. Dank des
kostenpflichtigen Staudienstes HD-
Traffic (fünf Euro pro Monat oder 30
Euro pro Jahr) verlieren auch Behinderungen
und Staus ihren Schrecken:
In zahlreichen connect-Tests
hat HD-Traffic seine Vormachtstellung
bei den Staudiensten
bewiesen. Im Idealfall
wird der Beginn eines
Staus auf weniger als 100 Meter genau
bestimmt. Ein Stauhorizont an
der Seite der Karte gibt ständig Auskunft
über den Verkehrsfluss. Zusammen
mit der Ansicht auf der Karte
kann man sich auf die Umleitungen
in den meisten Fällen verlassen
und so wertvolle Zeit sparen – der
Anschaffungspreis ist da schnell
wieder drin.
Die Optik der neuen Android-Version
wurde gegenüber der schon
länger erhältlichen iPhone-Variante
grundlegend überarbeitet und
erinnert jetzt mehr an die
Go-Modelle der Niederländer.
Das macht
deutlich mehr her: Die
Menüs sind übersichtlich
und reagieren
schnell, die Zielführung
klappt sicher und
wirft keine Fragen auf.
Typisch Tomtom: Die Kartendarstellung
auf der Android-Version ist nicht völlig
neu, aber modern.
Seit dem letzten Update wird auch
der Verkaufsschlager Galaxy S III
von Samsung unterstützt – eine
exzellente Kombination.
connect-Urteil
sehr gut (450 Punkte)
Schick: Im Hauptmenü der App hat
sich Tomtom ein wenig von seinen
Go-Modellen inspirieren lassen.
Android only:
Vor allem optisch
punktet Route66.
Route66 war auf Smartphones
mit Symbian- und
Windows-Mobile-Plattform
schon vor einigen
Jahren führend, die aktuelle
Version ist dagegen
Hybrid-Navigation:
Route 66 Maps+Navigation
auf diversen Android-Smart phones als 30-Tage-
Testversion vorinstalliert. Danach zahlt man acht
Euro pro Monat oder 49 Euro unbegrenzt. Route66
ist eine Hybrid-Navigation: Alle Karten stehen
offboard via Internet zur Verfügung, können
aber auch dauerhaft aufs Gerät geladen werden,
damit man unterwegs nicht mehr online gehen
muss. Das Highlight ist der „Follow me“-Kameramodus,
bei dem die Strecke und ein virtuelles
Auto zum Hinterherfahren direkt in das von der
Smartphone- Kamera eingefangene Bild der
Straße projiziert werden.
Verspielt und bunt:
Die App von Sygic
ist schnell und
bietet jede Menge
Funktionen. Die App
des slowakischen Anbieters
Sygic ist zunächst
kostenlos ladbar. Für sieben
Tage kann man den
Für Grafik-Fans:
Sygic GPS Navigation
Dienst testen, danach werden mindestens
20 Euro für die Sprachnavigation in einer ausgewählten
Region fällig; ganz Europa kostet 50
Euro, Kartenmaterial für die ganze Welt 80 Euro.
Dafür bekommt man eine beeindruckende 3-D-
Darstellung – wofür die App allerdings auch extrem
viel Speicher braucht. Zusammen mit den
vielen Details und den Sonderziel-Icons wirkt die
Karte aber überladen. Ein Trumpf: Für den zehn
Euro pro Jahr teuren Verkehrsdienst nutzt Sygic
die HD-Traffic-Stauinfos von Tomtom – hier
stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis.
Offboard, aber kostenpflichtig:
Wisepilot GPS Navigator
Wisepilot: klassisches
Offboard-
Navi mit Abomodell.
Wisepilot baut
auf einem Abomodell auf:
Vor Beginn lädt Wise pilot
die Karten und die Route
aus dem Internet, nach
einer 30-tägigen Testphase
kostet die Nutzung der Navi gation sechs
Euro pro Monat oder 28 Euro unbegrenzt, für
Verkehrsinfos kommen weitere 20 Euro hinzu.
Wisepilot ist an sich ordentlich gemacht, die
Karten sind von hoher Qua lität, die App ist mit 17
Megabyte erfreulich klein – und besonders auf
die Sonderziel suche hat Hersteller Appello
großen Wert gelegt. Doch am Ende fehlen die
Argumente, wieso man hierfür Geld bezahlen
sollte – denn die Sprachführung ist träge und die
Bedienung umständ lich. Da sind die kostenlosen
Apps auch nicht schlechter.
connect-Urteil
sehr gut (434 Punkte)
connect-Urteil
sehr gut (444 Punkte)
connect-Urteil
gut (404 Punkte)
63
Apps
FREIE
APPS
Google Maps
Schlägt sich ordentlich
– aber mehr nicht
Alles so schön
bunt hier: Die verschiedenen
Sonderziele
sind in
Ordnern sortiert.
Das Original: Google Maps
ist Standard auf Android-
Smartphones und weltweit
kostenlos. Die Google-Maps-
Navigation ist auf allen Android-Phones
ab Ver sion 2.1 bereits installiert.
Zum Navigieren muss man nur noch
eine Sprach synthese-Software und
eventuelle Updates aus dem Play
Store laden, schon kann’s losgehen.
Dank der tiefen Integration ins Betriebssystem
ist die Benutzerfreundlichkeit
über ragend: Die App lässt
sich aus allen Teilen des Systems
mühelos starten; man kann auch aus
allen Teilen Adressen übergeben. Die
Funktionen der App wurden schrittweise
aufgerüstet, sodass man nun
auch die Route in Maßen konfigurieren
kann – doch an die kostenpflichtigen
Apps kommt Google Maps in
Sachen Funktionalität nicht heran.
Umso mehr gefällt die Möglichkeit,
Ziele per Sprache einzugeben.
Die Navigation klappt – eine
schnelle Internetverbindung vorausgesetzt
– so flüssig und
reibungslos, dass es eine
Freude ist. Ob Karten- oder
Satellitenbild ansicht, die Optik
bleibt stets übersichtlich.
Auch das Umschalten auf die Street-
View-Ansicht (während der Navigation
als Standbild) macht richtig
Spaß. Allerdings konnte die Sprachausgabe
im Computer-Stakkato wenig
überzeugen. Staumeldungen
werden in Form von eingefärbten
Straßen zwar angezeigt, auf die
Route wirken sich die Meldungen
jedoch nicht aus. Neuerdings kann
man auch Kartenbereiche direkt auf
das Gerät herunterladen, doch das
spart nur Datenvolumen – ohne
Internet ist weiterhin keine Routenberechnung
möglich. Als Gelegenheitsnavigation
ist Google also
durchaus ausreichend; wer viel
Auto fährt, greift aber besser zu einer
anderen Lösung.
connect-Urteil
gut (408 Punkte)
Die übersichtliche Kartendarstellung
läuft recht flüssig, auch Satellitenbilder
lassen sich darstellen.
M8
zeigt, dass auch
kostenlose Apps vollauf
überzeugen können
Die Kartendarstellung ist
bunt, aber trotzdem sehr
übersichtlich – und sie
läuft erfreulich flüssig.
Google zeigt auch Staus an, bezieht die
aktuelle Verkehrslage aber nicht in die
Routenberechnung ein.
Bunt, umfangreich und
erstaunlich präzise präsentiert
sich M8 im ersten
Test. Der israelische Hersteller
Telmap ist hierzulande kaum bekannt.
Zwar war er im Hintergrund
an den Navilösungen von O2 und
Vodafone beteiligt – allerdings mit
eher durchwachsenem Erfolg. Seit
2011 gehört die Software-Schmiede
zu Intel, und das scheint den Produkten
Auftrieb zu geben: Die brandneue,
kostenlose Offboard-Navi M8
überraschte im Test mit einer überzeugenden
Performance.
In den Menüs geht es
bunt und freundlich zu,
vor allem auf die Sonderziele
legt Telmap
viel Wert – hier gibt es
Empfehlungen von
Yelp, Kaufda, Tripadvisor
und das Örtliche, optisch
schön in Ordner sortiert.
Über die Schaltfläche
„Shop“ kann man Stimmen,
Staumeldungen und Blitzerwarner
dazu kaufen – muss man aber nicht.
Über „Navigieren“ gelangt man direkt
zur Zieleingabe, dauerhaft ohne
Extrakosten, außer der nötigen Datenflatrate.
Ausgefeilte Funktionen
wie Zwischenziele oder den Zugriff
auf das Telefonbuch gibt es zwar
nicht, aber die Zieleingabe ist immerhin
direkt mit der Sprachsteuerung
des Smartphones verknüpft. Wer diese
nicht nutzen will, kann die Adresse
direkt in einer Zeile eingeben und
auch auf der Karte danach suchen
– ganz Europa kostet angeblich extra,
war im Test aber komplett frei
verfügbar. Die Karte selbst ist ebenfalls
bunt und freundlich gestaltet,
und scrollt butterweich über das Display
– das kann sich absolut sehen
lassen. Die Sprachführung klingt etwas
verhalten, beherrscht aber die
Aussprache von Straßennamen über
Text-to-Speech. Besonders bemerkenswert:
Wohl dank der verwendeten
Karten von Tomtom unterlief M8
während des gesamten Testparcours
kein einziger grober Fehler. Die App
ist also rundum zu empfehlen.
connect-Urteil
gut (396 Punkte)
64 connect android 1/2013
Sieht gut aus:
Navfree GPS Live
Mal was ganz anderes:
Mapfactor Navigator
Dank Telefonbuch-Anbindung
kostenlos: V-Navi
Mit Autofahrer-
Community: Waze
Navfree: kostenlos, aber
trotzdem mit Onboard-
Karten. Navfree für Android trägt
den vielversprechenden Namenszusatz
„World“. Und der verspricht nicht
zu viel: Alle weltweit verfügbaren Karten
können ohne einen Cent in die
App geladen werden. Allerdings wird
Werbung eingeblendet – die zum Teil
wichtige Schaltflächen verdeckt.
Möglich machen dies die kostenlosen
Karten von Open Street Map. Die App
macht vor allem optisch viel daraus:
Die Kartendarstellung steht den teuren
Kauf-Apps fast in nichts nach.
Kostenlos und schön – das war’s
dann aber auch schon mit den Vorzügen.
Unterwegs muss man mit Navfree
GPS Live stets vor merkwürdigen
Routen auf der Hut sein, die Sprachausgabe
ist zu unpräzise, die umfangreichen
Menüs und Funktionen
sind unübersichtlich. Auch ruckelt die
Karte hier und da, obwohl sie auf dem
Gerät gespeichert ist. Mit Google
kann Navfree qualitativ nicht mithalten
– und wer unbedingt Onboard-
Karten haben will, der sollte lieber ein
paar Euro ausgeben. Auch die bald
gegen Aufpreis erhältlichen Staumeldungen
werden daran nichts ändern
können. Für einen Urlaub in der
Fremde ist Navfree GPS Live trotzdem
eine Option.
Bei Mapfactor hat man die
Wahl: Kostenlos oder kostenpflichtig?
Gleich nach dem
Start fordert der Mapfactor Navigator
zur Auswahl auf: Will man die kostenlose
Open Street Map verwenden
oder für 15 Euro pro Land oder 20
Euro für ganz Europa Tomtom-Karten
nutzen? Egal, wie man sich entscheidet:
Die Karte muss zunächst auf das
Gerät heruntergeladen werden und
steht dann auch ohne Internetverbindung
zur Verfügung. Wir haben uns
für die kostenlose Variante entschieden
– wer damit zufrieden ist, kann
sich für die längere Nutzung gerne
für die kostenpflichtige Variante entscheiden.
Doch es gibt ein paar
Hemmschuhe: Zwar ist das Mapfactor-Menü
ganz ordentlich gestaltet
und die Bedienung geht grundsätzlich
in Ordnung, doch die altbackene Kartengrafik
und die müde Sprachausgabe
machen wenig Lust auf mehr.
Noch dazu forderte uns das System
mitten in einer Kurve zum Wenden
auf: „Sie fahren in die falsche Richtung“.
So etwas darf nicht passieren.
Unser Tipp: Die App noch etwas reifen
lassen …
connect-Urteil
befried. (331 Punkte)
So geht Sponsoring: Wer
„Das Telefonbuch“ der
Telekom als App installiert
hat, kann V-Navi kostenlos
nutzen. Als klassische Offboard-
Navigation hat V-Navi keine Kartendaten
mit an Bord, jede Route wird
vor Fahrtbeginn via Internet auf das
Gerät geladen – eine Datenflat ist
also Pflicht. Hinter V-Navi stecken der
Anbieter Infoware und die Software
Maptrip, die in einer verwandten Version
auch bei den Navis des Herstellers
A-Rival zum Einsatz kommt. Als
Kartenanbieter verwendet V-Navi
Navteq, das Gebiet beschränkt sich
auf Deutschland, Österreich und die
Schweiz; wer in ganz Europa navigieren
will, muss dies kostenpflichtig per
In-App-Kauf freischalten. V-Navi
funktioniert im Alltag ordentlich, ohne
jedoch durch besonders ausgefeilte
Funktionen oder ein spezielles Design
aufzufallen. Es beherrscht die Navigationsgrundfunktionen
und kann bei
der Zieleingabe auf die Kontakte im
Smartphone zugreifen, Staumeldungen
oder Ähnliches gibt es jedoch
nicht. Auch im Test schlug sich V-Navi
passabel, fiel jedoch mit einigen
falschen Ansagen unangenehm auf.
connect-Urteil
gut (391 Punkte)
Die Community wächst und
wächst – und Waze wird immer
besser. Wenn Facebook fürs
Autofahren entwickelt worden wäre
– es würde aussehen wie Waze. Jeder
Nutzer erscheint auf Wunsch mit
einem Avatar auf der Karte, kann seine
aktuelle Laune wählen, Punkte
und Gutscheine sammeln und sich
mit Freunden verbünden. Diese Community
sorgt auch für Verkehrssicherheit:
Über die App kann man den anderen
Wazern Gefahren wie Staus
oder Unfälle, aber auch Polizeikontrollen
oder – rechtlich in einer Grauzone
angesiedelt – Blitzer melden.
Ebenfalls verfügbar sind Benzinpreise;
doch da sich die Anzahl der
Waze-Nutzer in Deutschland noch in
engen Grenzen hält, sind die Daten
nicht sonderlich aktuell.
Ganz ordentlich funktioniert dafür
die eigentliche Navigation: Die App
berechnet auf Wunsch mehrere Routen
zur Wahl, das Kartendesign gibt
sich dezent und auch mit der Sprachausgabe
kann man leben. Obacht ist
jedoch beim Fahren geboten: Hier
und da will Waze über Feldwege leiten
oder wählt unnötige Umwege.
connect-Urteil
gut (398 Punkte)
connect-Urteil
befried. (367 Punkte)
65
Apps
NAVI-APPS – KOSTENPFLICHTIG
MARKE Navigon Tomtom ALK Sygic Route66 Wisepilot
Modell Europe Europa Copilot GPS
GPS
Navigation
Maps +
Navigation
GPS
Navigator
Preis (Euro) 60 70 25 (Europa 45) 50 50 28
Gebiet/App-Größe Europa/42 MB Europa/1,83 GB DACH/36 MB Europa/42 MB Europa/20 MB Europa/17 MB
Länder einzeln ladbar Å Í Å Å Å Í
Länder nachkaufen Í Í Å Í Å Í
Karten Download/Online Å/Í Å/Í Å/Í Å/Í Å/Å Å/Å
Kartenlieferant Navteq Tomtom Navteq Tomtom Tomtom Navteq
Staudienst Preis 20 Euro 30 Euro/Jahr 8 Euro/Jahr 10 Euro/Jahr 20 Euro/Jahr 20 Euro
Staudienst Quelle Inrix Tomtom Navteq Tomtom TMC TMC
Zwischenziele möglich Å Å Å Å Å Å
Gefahrenwarner 8 Euro 19 Euro/Jahr Å Å 20 Euro 10 Euro
Geschwindigkeitswarner Å Å Å Å Å Å
In-App-Käufe
ÖPNV, Stimmen,
Stimmen,
Panorama, Truck-Navi,
Länder außerhalb
Reiseführer,
Reiseführer u.v.m.
Europas
Kartendownload
TESTERGEBNISSE
AUSSTATTUNG max. 100 sehr gut (89) sehr gut (89) sehr gut (89) sehr gut (90) sehr gut (89) sehr gut (88)
Navigation 70 70 70 70 70 70 70
Kommunikation 20 19 19 19 20 19 18
Unterhaltung 10 0 0 0 0 0 0
HANDHABUNG max. 150 sehr gut (138) sehr gut (138) sehr gut (137) sehr gut (136) sehr gut (134) gut (121)
Bedienung 60 60 60 60 59 57 56
Zieleingabe 60 58 58 57 57 57 47
Systemgeschwindigkeit 20 20 20 20 20 20 18
Sprachsteuerung 10 0 0 0 0 0 0
ZIELFÜHRUNG max. 150 sehr gut (135) sehr gut (127) sehr gut (129) sehr gut (129) sehr gut (120) gut (115)
akustische Zielführung 50 48 44 45 42 44 40
optische Zielführung 75 66 62 64 67 56 55
Positionierungsgenauigkeit 25 21 21 20 20 20 20
ROUTENBERECHNUNG max. 100 sehr gut (92) überragend (96) sehr gut (93) sehr gut (89) sehr gut (91) gut (80)
Überland 30 30 30 29 30 30 29
Stadt 30 30 30 29 29 28 27
dynamisch 40 32 36 35 30 33 24
URTEIL
max. 500
NAVI-APPS – KOSTENLOS
MARKE Google Waze Telmap V-Navi Navfree Mapfactor
Modell Maps Android M8 Android GPS Live Navigator
Preis (Euro) 0 0 0 0 0 0
Gebiet/App-Größe Weltweit/17 MB Weltweit/24 MB Europa/35 MB DACH/22 MB Weltweit/20 MB Europa/2 MB
Länder einzeln ladbar Bereiche Í Í Aufpreis Å Å
Länder nachkaufen Í Í 0,89 Euro/30 Tage Å Å Å
Karten Download/Online Å/Å Í/Å Í/Å Aufpreis/Å Å/Å Å/Í
Kartenlieferant Google OSM Tomtom Navteq OSM
OSM/Tomtom
(Aufpreis)
Staudienst Preis 0 Euro 0 Euro 0,89 Euro/30 Tage Í Í Í
Staudienst Quelle Google Waze Inrix Í Í Í
Zwischenziele möglich Í Å Í Å Í Í
Gefahrenwarner Í Å 0,89 Euro/30 Tage Í Å Í
Geschwindigkeitswarner Í Å Å Å Å Å
In-App-Käufe
Staumeldungen, Blitzer,
Karten Download, Stimmen, Downloadkarten,
Postleitzahlen
Stimmen, Benzinpreise,
Europa
Parkplätze
Tomtom-Karten
TESTERGEBNISSE
AUSSTATTUNG max. 100 gut (83) gut (81) sehr gut (86) sehr gut (86) gut (84) gut (75)
Navigation 70 65 63 69 70 66 59
Kommunikation 20 18 18 17 16 18 16
Unterhaltung 10 0 0 0 0 0 0
HANDHABUNG max. 150 sehr gut (130) gut (126) sehr gut (131) gut (127) gut (118) befriedigend (110)
Bedienung 60 52 50 55 54 48 48
Zieleingabe 60 55 52 52 54 51 45
Systemgeschwindigkeit 20 18 18 19 19 19 17
Sprachsteuerung 10 5 6 6 0 0 0
ZIELFÜHRUNG max. 150 gut (122) gut (116) gut (120) gut (119) gut (115) befriedigend (99)
akustische Zielführung 50 40 38 42 44 37 37
optische Zielführung 75 62 58 58 56 59 43
Positionierungsgenauigkeit 25 20 20 20 19 19 19
ROUTENBERECHNUNG max. 100 befriedigend (73) gut (75) ausreichend (59) ausreichend (59) ausreich. (50) mangelhaft (47)
Überland 30 29 28 30 30 26 27
Stadt 30 26 19 29 29 24 20
dynamisch 40 18 28 0 0 0 0
URTEIL
max. 500
454
sehr gut
408
gut
450
sehr gut
398
gut
448
sehr gut
396
gut
444
sehr gut
391
gut
434
sehr gut
367
befried.
404
gut
331
befried.
66 connect android 1/2013
Report
Das erste Android-
Phone wurde belächelt,
heute ist das Google-
System die klare
Nummer eins. Worin
liegt das Erfolgsgeheimnis?
68 connect android 1/2013
K
ein Witz: Der Vater der
erfolgreichsten Smartphone-Plattform
Android startete
seine Karriere beim Erzfeind aus
Cupertino. Andy Rubin beginnt
1989 als Software-Entwickler bei
Apple, wechselt zu General Magic,
wo er an einem Konzept für
einen der ersten PDA-Taschencomputer
mitwirkt, und gründet
nach Stationen bei weiteren IT-
Firmen im Oktober 2003 in Palo
Alto mit Rich Miner, Nick Sears
und Chris White das Unternehmen
Android Inc. Bei einer Veranstaltung
an der Universität
Stanford lernt Rubin Google-
Gründer Larry Page kennen, den
die Vision von einem offenen Betriebssystem
für mobile Geräte
elektrisiert.
Im August 2005 kauft Google
Android Inc. für 50 Millionen
US-Dollar. „Das war die beste
Übernahme aller Zeiten“, jubeln
die Bosse des Suchmaschinengiganten
einige Jahre später. Mit
dem Takeover kommt auch
Rubins Partner Rich Miner an
Bord (er ist heute bei der Investmenttochter
Google Ventures).
Andy Rubin übernimmt die Android-Entwicklungsabteilung
und
drückt aufs Gas – zwei Jahre später
ist das Android-Beta-Kit für
Entwickler fertig.
Aber selbst die revolutionäre
Idee aus dem Hause Google
kommt nicht ohne prominente
Der Vorreiter: T-Mobile G1
Das erste Google-Phone kam
in Deutschland 2009 auf den Markt
– zunächst nur bei der Telekom.
Partner aus: Am 5. November
2007 geben die Google-Bosse
Larry Page und Sergey Brin die
Gründung der „Open Handset
Alliance“ bekannt. Die internationale
Vereinigung besteht zunächst
aus 34 Unternehmen, darunter
Handyhersteller, Mobilfunknetzbetreiber,
Halbleiterproduzenten,
Softwarefirmen und
Marketingspezialisten.
Prominente Partner
Von Anfang an dabei sind die
Handylieferanten HTC, LG, Motorola
und Samsung, die Netzbetreiber
T-Mobile (Deutschland),
China Mobile, NTT DoCoMo
(Japan), Sprint (USA) und Telefónica
(Spanien); außerdem renommierte
Chipfabrikanten wie
Intel, Nvidia, Qualcomm und
Texas Instruments. „Mit nahezu
drei Milliarden Nutzern weltweit
hat sich das Mobiltelefon zum
persönlichsten Kommunikationsgerät
entwickelt. Android wird
die Geschwindigkeit beschleunigen,
mit der den Konsumenten
neue und verlockende, mobile
Dienste zugänglich gemacht werden“,
heißt es in der damaligen
Ankündigung. Und Google sollte
recht behalten.
Ein Jahr später treten Vodafone,
Asus, Huawei und Sony
Ericsson dem nicht gerade exklusiven
Android-Club bei. Aber um
Exklusivität geht es auch nicht,
ganz im
Gegenteil:
Google will der
Technikinnovation
iPhone das geballte
Know-how zahlreicher Branchengrößen
entgegensetzen und
den Massenmarkt mit Touch-
Handys erobern. Willkommener
Nebeneffekt für alle Beteiligten:
Da es sich bei Android OS um
eine quelloffene, freie Software
handelt („Open Source“), werden
für deren Nutzung keine Lizenzgebühren
fällig.
ALLIANZ
DER SIEGER
Das erste Android-Phone
Im Herbst 2008 kommt das erste,
vom taiwanesischen Hersteller
HTC gefertigte Google-Phone in
die Shops – zunächst in den USA,
ein knappes halbes Jahr später
auch in Deutschland, wo die
Telekom das T-Mobile G1 für
rund 330 Euro ohne Vertrag verkauft.
Auf dem recht klobigen
Handy-Organizer, der mit einer
aufschiebbaren Tastatur ausgestattet
ist, läuft Android 1.1, doch
bereits in der Erstversion des
Google-Systems sind wegweisende
Features vorhanden: Neben
der Benachrichtigungsleiste
gibt’s die tief im System verankerte
Integration hauseigener
Dienste wie Google Mail, einen
Homescreen mit Widgets und
den Android Market, der 2009
allerdings gerade einmal mit etwas
mehr als 2000
Apps bestückt ist.
Deutlich smarter als das
T-Mobile G1 kommt im Frühjahr
2009 das HTC Magic daher,
das anfänglich nur bei Vodafone
zu haben ist – zum stolzen Preis
von rund 570 Euro. Dafür bekommt
der Kunde ein 15 Millimeter
flaches Smartphone ohne
Hardware-Tastatur, aber mit
HSPA (bis 7,2 Mbit/s), WLAN
802.11b (maximal 54 Mbit/s),
GPS, Bluetooth 2.0, 3,2-Zoll-
Display und einer 3-Mega pixel-
Cam, die auch Videos aufzeichnen
kann – allerdings nur im CIF-
Format mit 352 x 288 Bildpunkten.
Magisch erscheint vielen
Nutzern aber vor allem das Update
auf Android 1.5, das der
HTC-Zögling mitbringt: Diese
Version läuft nicht nur geschmeidiger
als der Vorgänger, sondern
sorgt auch für schnellere Kamera-Auslösezeiten.
Außerdem versüßt Google seinen
Fans seit dieser Version das
Warten auf eine neue Betriebssystemvariante
mit appetitanregenden
Zusatzbezeichnungen:
Android 1.5 darf sich mit dem
Codenamen „Cupcake“ (kleine
Torte) schmücken, Android 1.6
geht als „Donut“ (Hefekrapfen)
in die Handygeschichte ein und
Android 2.0 als „Eclair“ (mit
Creme gefülltes, längliches Gebäck).
Der Spleen der Techniker
Fotos: © Dan Kosmayer – shutterstock.de
69
Report
HTC Magic
Das zweite Android-
Smartphone war
deutlich schlanker
und leistungsfähiger,
besaß aber keine
Volltastatur mehr.
Huawei
Ascend Y200
Der chinesische Hersteller
drückte den Preis
für ein Google-Smartphone
2012 erstmals auf
unter 100 Euro.
Samsung
Galaxy I7500
Mit ihrem ersten
Android-Gerät machten
sich die Koreaner
2009 auf den Weg zur
Marktführerschaft.
im Google-Hauptquartier in
Mountain View geht sogar so
weit, dass lange vor der finalen
Feature-Übersicht der zuckrige
Name für das nächste Update
festgeklopft wird: Android 5.0,
das Mitte Mai 2013 auf der
Google-Entwicklerkonferenz I/O
präsentiert werden soll, trägt den
Namen eines Limettenkuchens
(„Key Lime Pie“).
Sicherlich wird die Android-
Community bei dieser Gelegenheit
nicht nur über neue Software-
Trends diskutieren, sondern auch
über die aktuellen Erfolgszahlen,
die „ihr“ System zum Quasi-
Standard der vernetzten Kommunikationswelt
machen – weit vor
dem Verfolger Apple und schon
fast außer Sichtweite der übrigen
Konkurrenten aus dem Microsoftoder
Blackberry-Lager.
Samsung liegt in Führung
Insgesamt hat das Google-System
seinen Marktanteil in den
letzten Jahren kontinuierlich gesteigert
und lag im vierten Quartal
2012 bei 69,7 Prozent gegenüber
51,3 Prozent im gleichen
Zeitraum des Vorjahres (Quelle:
Gartner Research). Zwischen
Oktober und Dezember 2012
wurden rund 145 Millionen Android-Smartphones
verkauft, das
sind mehr als dreimal so viel wie
iPhones (43,5 Millionen, 20,9
Prozent Marktanteil). Allerdings
haben nicht alle Mitglieder der
Android-Allianz Grund zur Freude:
Fast die Hälfte aller abgesetzten
Geräte (42,5 Prozent) stammt
aus dem Hause Samsung, während
sich die anderen Hersteller
mit einstelligen Prozentzahlen
bescheiden müssen.
Schon früh legt Samsung den
Grundstein für diesen überwältigenden
Erfolg: Im Sommer 2009
erscheint das Galaxy I7500 als
smarter Pionier der Baureihe –
mit einem 3,2 Zoll großen Display
und einer 528-MHz-CPU
von Qualcomm. „Dass die Südkoreaner
Android eher dem privaten
Umfeld zuordnen, ist daran
zu sehen, dass sie das 549 Euro
teure Galaxy I7500 unter Verzicht
auf Ziffern- oder Qwertz-Tastatur
mit einem Touchscreen versehen“,
vermerkt connect in seinem
damaligen Testbericht.
Positiv fallen die Ausstattung
mit den Datenturbos HSPA und
HSUPA, die gute Verarbeitung
und die Akkulaufzeit auf. Auch
gibt es hier reichlich Platz für
Musik, Videos oder Apps, und
das nicht nur auf der optionalen
Micro-SD-Karte: „Neben der
Marke Samsung könnte für viele
Android-Interessenten ein Ausstattungsfeature
eine große Rolle
spielen: Der über 8 GB große
Speicher sorgt neben dem extrem
farbstarken Display dafür, dass
das Galaxy als Unterhaltungskünstler
mehr zu bieten hat, als
man von Smartphones erwartet.“
So der connect-Testbericht. Heute
wird diese Ausstattung schon
von Einsteiger-Phones wie dem
Huawei Ascend Y200 übertroffen,
die für weniger als 100 Euro
zu haben sind – aber das ist eine
andere Geschichte.
Das Erfolgsgeheimnis
Wie aber hat es das Google-Konglomerat
so schnell geschafft,
vom Außenseiter zum Marktführer
zu werden und den 2007 mit
viel Vorschusslorbeeren gestarteten
Smartphone-Innovator Apple
in die Knie zu zwingen?
Zunächst einmal durch pure
Masse: Während derzeit nur drei
iOS-Smarties im Handel sind
(die iPhones 4, 4S und 5), gibt es
über 100 Androiden mit unterschiedlichen
Softwareständen.
Aktuell ist die Version 4.2; in
Elektroniksupermärkten sind
aber auch noch Geräte mit der
veralteten Version 2.3 („Gingerbread“)
zu finden, die vor mehr
als zwei Jahren eingeführt wurde.
Dass diese Variantenvielfalt eine
effiziente Update-Politik erschwert,
dürfte jedem Käufer klar
sein. Dafür gewährleistet der
offene Ansatz der Android-Allianz,
dass es Geräte für jeden Anspruch
und Geldbeutel gibt, was
auch die Nachfrage in Ländern
wie China, Indien oder Brasilien
sicherstellt.
Zur Popularität des Google-OS
trägt zweifellos auch bei, dass es
sich im Alltag weitaus generöser
zeigt als der Kontrahent iOS von
Apple. So kann man Daten aller
Art per USB-Kabel oder Speicherkarte
auf jeden Androiden
übertragen, und der Startscreen
lässt sich bequem personalisieren.
Bei den Apps liefert sich
Google ein Kopf-an-Kopf-Rennen
mit Apple: Aktuell sind im
Play Store etwa 900 000 Miniprogramme
verfügbar. Fast jedes
fünfte ist ein Spiel.
Viele dieser Games sind sehr
einfach und laufen auch auf Geräten,
mit denen No-Name-Hersteller
aus der Volksrepublik das
eigene Volk bedienen. Gleichzei-
Fieberkurve: Bei Google geht’s App!
Im Herbst 2012 erreichte der Google Play Store die Marke von 25 Milliarden
App-Downloads (Anmerkung: Die amerikanische Billion ist eine Milliarde).
70 connect android 1/2013
Motorola Xoom
Das erste Android-3-
Tablet überzeugte
2011 im connect-Test,
verkaufte sich aber
zumindest in Deutschland
nur schleppend.
tig nehmen die chinesischen
Großkonzerne Huawei und ZTE
verstärkt die Märkte in Nordamerika
und Europa ins Visier, wo sie
neuerdings sogar im High-End-
Segment angreifen. Noch fehlt
diesen Marken die Strahlkraft
von Samsung & Co – aber wie
schnell sich der Wind drehen
kann, mussten in den letzten Jahren
schon mehrere Mitglieder der
Android-Allianz erfahren.
Um den Wiedererkennungswert
zu steigern und die Kundenbindung
zu erhöhen, veredeln die
meisten Anbieter ihre Android-
Phones mit einer eigenen Oberfläche:
Bei Samsung heißt sie
Touchwiz, bei HTC Sense und
bei LG Optimus. Motorola setzte
lange auf Motoblur. Seit Google
den Erfinder des Klapphandy-
Klassikers Razr für zwölf Milliarden
US-Dollar übernommen
hat, erwarten Insider von Andy
Rubin und seinem Team ein Topmodell
unter eigenem Namen,
das die bisher von Samsung oder
LG gefertigten Nexus-Modelle in
den Schatten stellt.
Jagd auf den Tablet-Thron
Passend dazu geistern Gerüchte
um ein neues Superphone durchs
Internet, das in diesem Frühsommer
die nächste Evolutionsstufe
Android 5.0 zünden soll. Ob und
wann das Gerät mit dem Decknamen
Motorola X tatsächlich
erscheint, war bei Redaktionsschluss
aber noch ungewiss.
Während das grüne Android-
Männchen bei den Smartphones
die Verfolger in Schach hält,
hängt der Apfel bei den Tablets
trotz der frühen Einführung einer
speziellen Android-Variante (Android
3.0 „Honeycomb“) unerreichbar
hoch. „Android hat zwar
in diesem Segment sehr stark zugelegt,
aber ohne Apple die
Marktführerschaft streitig zu machen“,
so Wafa Moussavi-Amin,
Managing Director der Unternehmensberatung
IDC. Zudem
sei 2012 mit Microsoft ein weiterer
potenter Anbieter in den
Markt eingestiegen. „Wir erwarten,
dass Microsoft dank des
Business-Bereichs seinen Marktanteil
in den nächsten drei Jahren
als einziger Anbieter ausbauen
kann, während Android stagnieren
wird.“ Dass sich die Experten
in Sachen Tablet-Perspektiven
nicht unbedingt einig sind, zeigt
die Prognose von Goldmedia-
Geschäftsführer Florian Kerkau
(siehe Interview).
Spannend ist auch, was die
Android-Allianz noch aus dem
Hut zaubern wird – vom Kühlschrank
bis zum vernetzten Auto.
„Mit einer Milliarde Nutzer kann
man schon etwas anfangen“, so
Google-Chairman Eric Schmidt
über die Zielvorgabe seines Konzerns
für 2013. FRANK ERDLE
4 AN
FRAGEN
Wie konnte Android in rund
fünf Jahren zum mit Abstand
erfolgreichsten mobilen
Betriebssystem werden?
Android war vom ersten Tag
an in das Ökosystem von
Google eingebunden und profitierte
von der komfortablen
Verknüpfung mit zahlreichen
kostenlosen Kommunikationsdiensten.
Außerdem besetzt
Android sämtliche Preisklassen
vom Einsteiger- bis zum
High-End-Gerät in allen absatzstarken
Märkten.
Wie wird sich der Smartphonemarkt
in den nächsten zwei bis
drei Jahren entwickeln?
Ich rechne damit, dass Android
seinen Vorsprung gegenüber
den anderen Plattformen
weiter ausbauen wird – vor
allem, wenn sich Apple auf
den Premiumbereich konzentriert.
Als dritten wichtigen
Player sehe ich Microsoft mit
etwa 10 bis 15 Prozent. Für
Blackberry ist der Zug vermutlich
abgefahren, obwohl das
neue Betriebssystem Potenzial
zeigt. Auch das soeben präsentierte
offene Firefox OS
kommt zu spät.
Wie schätzen Sie aktuell die
Hardware-Hersteller aus der
Android-Allianz ein?
Dr. Florian Kerkau,
Geschäftsführer von Goldmedia Research in Berlin
Interview
Samsung wird bis auf Weiteres
die Nummer eins bleiben, weil
das Unternehmen sehr breit
aufgestellt ist und für jeden
Nutzer das passende Gerät hat.
Allerdings erschwert dies die
Posi tionierung der Marke. Sony
besetzt eine interessante
Nische und bedient jüngere,
eher weibliche Nutzer. HTC
bietet gute Technik und zählt
zu den Anbietern mit den zufriedensten
Kunden. Schwer
wird es für Huawei, aber über
den Preis geht immer etwas.
Die Chinesen werden die Margen
drücken. Allgemein verlieren
Hardware-Features an
Bedeutung gegenüber einer
großen App-Auswahl und
schlüssigen Bedienkonzepten.
Bei den Tabletverkäufen
liegt Apple derzeit deutlich vor
Android. Wie lange noch?
Nach meiner Einschätzung
wird es noch vier bis fünf Jahre
dauern, bis Android vorbeiziehen
kann. Apple hat einen
enormen Erfahrungsvorsprung,
macht sich aber durch seine
hohen Gerätepreise angreifbar.
Während gegenwärtig nur drei
iPhone-Modelle im Handel sind,
kann der Android-User aus mehr
als 100 Smartphones wählen
Marktübersicht
Nach einer aktuellen
Goldmedia-Studie
besitzt fast jeder zweite
deutsche Smartphone-
User ein Android-Gerät.
71
Praxis
Android nach Maß: Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihr
Smartphone optimal für Ihre Bedürfnisse einrichten,
alles jederzeit im Griff haben und das Maximum an
Leistung aus Ihrem mobilen
Begleiter herauskitzeln.
Fotos: © 3DStyle – shutterstock.com
72 connect android 1/2013
PERFEKT
A
ndroid ist das mit Abstand
beliebteste Smartphone-
Betriebssystem weltweit. Zufall?
Mitnichten! Das Google-OS hat
sich hervorragend entwickelt und
ist zu einem in beinahe jeder
Hinsicht empfehlenswerten System
gereift. Mit flexibler Benutzeroberfläche,
umfangreichen
Personalisierungsmöglichkeiten,
Inhalt
Persönliches ..............................74
Effektives Arbeiten .....................76
Mailing & PIM .............................78
Telefonie & SMS .........................80
Websurfen .................................82
Kamera, Musik & Video ..............84
Sicherheit & Profieinstellungen ..86
ausgefuchsten Zusatzfeatures
und einer gigantischen App-Auswahl
wird jedes Android-Smartphone
im Handumdrehen zu einem
Unikat.
Zugegeben: Um jede Option,
jedes Feature und jeden Menüpunkt
zu kennen, muss man sich
schon etwas intensiver mit dem
hier und da noch etwas zu verschachtelten
System auseinandersetzen.
Und genau das haben
wir für Sie getan: Auf den nächsten
14 Seiten begleiten wir Sie
in sieben Kapiteln Schritt für
Schritt und zeigen Ihnen, wie Sie
Ihr Telefon optimal einrichten,
damit Sie noch mehr aus ihm
herausholen können. Vom Einrichten
des Homescreens bis zur
System sicherung ist alles dabei.
Um ein breites Feld abzudecken,
haben wir unsere Praxisstrecke
mit fünf Androiden ausprobiert:
dem Google Nexus 4 mit Android
4.2 in Reinform, dem HTC
One X+ mit Android 4.1 und
HTC Sense, dem LG Optimus
4X HD mit Android 4.0 und Optimus
UI, dem Samsung Galaxy
Note II mit Android 4.1 und
Samsung Touchwiz und schließlich
dem Sony Xperia T mit Android
4.0 und Sony UI. Da finden
sich für jeden wertvolle Tipps –
versprochen! ATHANASSIOS KALIUDIS
AUFGERÄUMT73
Praxis
Jedes Android ein Unikat: So gestalten Sie die Oberfläche Ihres
Smartphones nach Ihrem ganz persönlichen Geschmack.
1
Gestalten Sie Ihren Homescreen
mit Widgets und Apps.
Organisieren Sie Ihren Homescreen
übersichtlich mit
3
Ordnern.
HTC und LG bieten eine spezielle
5
Ansicht zum Personalisieren.
Wählen Sie ein individuelles
2
Hintergrundbild.
Variieren Sie die Widgetgröße
4
nach Belieben.
Platzieren Sie die wichtigsten
6
Apps auf der Dockingleiste.
1. Homescreen individualisieren
Um Ihren Startbildschirm mit
Widgets und App-Verknüpfungen
zu füllen, tippen Sie so lange auf
eine freie Stelle auf dem Startbildschirm,
bis sich ein neues Fenster
oder – bei einigen herstellereigenen
Oberflächen (User Interfaces)
– eine neue Ansicht öffnet. Bei
Samsungs Touchwiz wählen Sie
anschließend den Eintrag „Apps
und Widgets“ aus und platzieren
das Element, indem Sie es an die
gewünschte Stelle auf dem Homescreen
ziehen. Bei den Xperia-
Modellen von Sony erscheint in
der Bildschirmansicht rechts oben
ein kleines Plus, HTC Sense und
LG Optimus UI wechseln in eine
spezielle Ansicht (siehe auch Tipp
5). Hier können Sie Ihre Auswahl
platzieren, indem Sie die Elemente
nur kurz antippen.
Bei Android in Reinform (etwa
auf Nexus-Geräten) verhält sich
die Sache anders: Öffnen Sie das
Hauptmenü, wählen Sie im Reiter
oben „Apps oder Widgets“ aus
und legen Sie Ihren Finger so lange
auf das Icon, bis es sich vom
Raster löst und im Homescreen
ablegen lässt. Um Elemente vom
Homescreen zu entfernen, tippen
Sie auf das entsprechende Element
und ziehen es ohne den
Finger zu heben über den Touchscreen
in den eingeblendeten
Papierkorb.
2. Hintergrundbild wechseln
Wenn Sie ein Samsung-Gerät nutzen,
tippen Sie so lange auf eine
freie Stelle im Startbildschirm
(Longpress), bis ein neues Fenster
erscheint. Wählen Sie anschließend
„Festlegen/Home-Bildschirm/Hintergrund“
und ändern
Sie das Bild. Bei Nexus-Modellen
genügt ein Longpress auf eine
freie Stelle im Homescreen; bei
Sony gelangen Sie nach einem
Longpress über den links oben
eingeblendeten Pinsel und bei
LG über den entsprechend
benannten Reiter zu den Hintergründen.
Bei Sense steuern
Sie über die Einstellungen den
Punkt „Personalisieren“ an und
wählen dann „Hintergrund“ aus.
3. Ordner erstellen
Wenn Sie Apps auf dem Homescreen
in Ordnern organisieren
möchten, ziehen Sie einfach ein
App-Symbol über ein anderes.
Android erstellt automatisch einen
Ordner, den Sie frei benennen
können. Bei Samsung Touchwiz
klappt das allerdings nicht. Hier
müssen Sie über einen Longpress
auf dem Homescreen die Option
„Ordner“ auswählen und die Apps
anschließen dort hinein ziehen.
4. Widgetgröße ändern
Tippen Sie so lange auf das gewünschte
Widget, bis es sich aus
dem Raster löst und nehmen Sie
dann den Finger vom Touchscreen.
Ziehen Sie nun das Widget
am neu eingeblendeten Rahmen
Ihrem Wunsch entsprechend
größer oder kleiner.
5. Spezielle Widget-Ansicht
HTC und LG bieten bei Ihren
Modellen eine spezielle Widget-
Ansicht, die das Personalisieren
des Homescreens deutlich erleichtert.
Drücken Sie so lange auf
eine freie Stelle auf dem Homescreen,
bis die neue Ansicht eingeblendet
wird. Im oberen Bildschirmbereich
sehen Sie nun die
personalisierbaren Homescreens
(maximal sieben Stück), in der
Mitte die verfügbaren Apps oder
Widgets und im unteren Bereich
einen Reiter mit den verschiedenen
Optionen. Wählen Sie unten
aus, ob Sie Apps oder Widgets
platzieren möchten, scrollen Sie
oben zum gewünschten Homescreen
und wählen Sie schließlich
in der Mitte die zu platzierenden
Element aus, indem Sie kurz
darauf tippen. Bei LG-Smartphones
finden Sie in dieser Ansicht
zudem den Menüpunkt
„Hintergründe“ (siehe hierzu
auch Tipp 2).
6. Dockleiste individualisieren
Die Dockingleiste im unteren Bereich
des Bildschirms ist fixiert
und in jeder Homescreen-Ansicht
verfügbar. Fünf Icons haben darauf
Platz (bei LG sind es sechs),
vier (respektive fünf) sind flexi-
74 connect android 1/2013
PERSÖNLICHES
bel, der Hauptmenübutton ist stets
fix. Welche App-Verknüpfungen
oder Ordner auf der Leiste Platz
finden, legen Sie selbst fest. Ist
die Leiste bereits besetzt, müssen
sie vorher Platz schaffen. Hierzu
lösen Sie über einen Longpress
die zu entfernende Verknüpfung
von der Leiste und ziehen sie
direkt in den Papierkorb oder
legen sie auf dem Homescreen ab.
Tippen Sie nun so lange auf ein
App-Symbol im Hauptmenü oder
Homescreen, bis es sich vom
Raster löst und ziehen Sie es in
die Dockleiste.
7. Klingeltonordner anlegen
Wenn Sie Ihr Smartphone im
Massenspeichermodus mit dem
PC verbinden (siehe hierzu auch
Tipp 12 auf Seite 77), ist der
Ordner „Ringtones“ in aller Regel
bereits enthalten. Falls nicht,
legen Sie ihn einfach in gewohnter
PC-Manier an. Kopieren Sie nun
alle Sounds, die Sie als Klingelton
nutzen möchten, in diesen Ordner.
8. Alle Homescreens im Blick
Schnell zwischen Homescreen 1
und 5 wechseln? Kein Thema:
Ziehen Sie einfach Daumen und
Zeigefinger auf einem beliebigen
Homescreen zusammen, dann
wechseln Sie in die Helikopteransicht.
Tippen Sie nun den gewünschten
Homescreen an. Bei
Nexus- und Xperia-Modellen
fehlt diese Möglichkeit leider.
9. Hauptmenü individualisieren
Um die Reihenfolge der Apps im
Hauptmenü neu zu sortieren oder
darin Ordner zu erstellen, drücken
Sie die Kontextmenütaste (je nach
Modell die Sensortaste unterhalb
des Bildschirms oder den Softkey
rechts oben im Hauptmenü). Bewegen
Sie nun die Symbole in
die gewünschte Reihenfolge oder
legen Sie sie übereinander, um
Ordner im Hauptmenü zu erstellen
(bei Touchwiz gibt’s einen
eigenen Menüpunkt für Ordner).
Bei Android pur lässt sich das
Hauptmenü nicht individualisieren;
alle installierten Apps werden
alphabetisch sortiert.
10. Neue
Apps nicht automatisch
auf
Homescreen
verknüpfen
Wenn Sie eine
App aus dem
Google Play
Store installieren,
erstellt
Android standardmäßig
eine
Verknüpfung
auf dem Homescreen.
Wenn
Sie dies unterbinden wollen,
gehen Sie wie folgt vor: Öffnen
Sie den Play Store und rufen Sie
die Einstellungen auf (je nach
Modell entweder per Sensortaste
unterhalb des Bildschirms oder
per Softkey rechts oben in der
Ansicht). Scrollen Sie nun nach
unten und deaktiveren Sie den
Eintrag „Widgets automatisch
hinzufügen“.
11. Benachrichtigungsleiste
individualisieren
LG, Samsung und Sony haben in
ihre aus dem oberen Bildschirmbereich
herausklappbare Benachrichtigungsleiste
Schnellzugriffe
etwa für WLAN oder Bluetooth
integriert. Individualisieren lassen
sich die Schnellzugriffe allerdings
nur bei LGs Optimus UI. Tippen
Sie hierzu in der Benachrichtigungsleiste
auf „Bearbeiten“
und setzen Sie hinter jedem gewünschten
Schnellzugriff (maximal
zwölf Stück) einen Haken.
12. Sperrbildschirm anpassen
Verpasste Anrufe, Nachrichten
oder anstehende Termine zeigt
Android standardmäßig auf dem
Sperrscreen. Bei Samsung und
LG können Sie unter „Einstellungen/Sperrbildschirm“
zudem vier
Apps festlegen, die Sie direkt vom
Sperrscreen aus starten können.
HTC bietet unter „Einstellungen/
Personalisieren/Sperrfenster-Stil“
die Möglichkeit, Aktienkurse,
Favoritenkontakte oder Statusmeldungen
einzubinden. Bei Android
in Reinform und Sony UI gibt es
keine Zusatzoptionen.
7
Legen Sie einen Klingeltonordner
an und kopieren Sie Ihre
Wunschtitel hinein.
Bringen Sie Ordnung
9
in Ihr Hauptmenü.
Passen Sie die Benachrichtigungsleiste
Ihrem Gusto
11
an.
In der Helikopteransicht haben
8
Sie alle Homescreens im Blick.
Jede neue App auf dem Homescreen?
Das muss nicht
10
sein.
Was zeigt der Sperrscreen an?
12
Sie entscheiden!
75
Praxis
Schnelles Umschalten zwischen Apps und alle Neuigkeiten im
Blick: So nutzen Sie Ihr Android-Smartphone zielgerichtet.
1
Alle neuen Ereignisse finden Sie
gesammelt in der Statusleiste.
Gehört leider nicht immer zum
3
Standard: der Dateimanager.
Prüfen Sie, welche App am
5
stärksten am Akku saugt.
Wie viele Megabyte haben Sie
2
diesen Monat schon verbraucht?
Schalten Sie schnell zwischen
4
verschiedenen Apps um.
Clever Akkureserven sparen –
6
dank Energiesparmodus.
1. Statusleiste im Blick behalten
Die Statusleiste gehört zu den
wichtigsten Features von Android.
Wischen Sie, egal in welcher
Ansicht, senkrecht vom obersten
Bildschirmrand nach unten, um
die Leiste herauszuziehen. Hier
finden Sie alle Neuigkeiten, übersichtlich
gelistet: Neben entgangenen
Anrufen, eingegangenen
SMS oder E-Mails auch Infos
über bereitstehende App- und
System-Updates. Um in die entsprechende
Anwendung zu wechseln,
tippen Sie einfach auf den
Eintrag. Wenn Sie eine Benachrichtigung
entfernen möchten,
wischen Sie den Eintrag rechts
aus dem Bild.
2. Datennutzung im Blick
behalten und Limit einstellen
Unter „Einstellungen/Datennutzung“
(bei manchen Modellen
heißt der Menüpunkt „Datenverbrauch“)
schlüsselt Android
detailliert auf, wie viele mobile
Daten welche App in welchem
Zeitraum verbraucht hat. Hier
können Sie einstellen, ob und ab
welchem Volumen Sie das Smartphone
warnen respektive den mobilen
Download komplett unterbinden
soll. Setzen Sie dafür im
Menü den Haken hinter „Limit
für mobile Daten einstellen“ und
legen Sie die Datengrenzen fest.
3. Dateimanager nutzen
Eine zentrale Sammelstelle für
alle Inhalte, ähnlich wie den guten
alten Explorer oder Finder, gibt’s
in der Form nur bei den wenigsten
Android-Smartphones. Der Zugriff
auf Musik, Fotos und Dokumente
gelingt meist nur über die
jeweiligen Anwendungen. Zur
besseren Übersicht Ihrer auf dem
Smartphone gespeicherten Dateien
empfehlen wir Ihnen daher
einen Dateimanager. Samsung-
Modelle haben ab Werk eine entsprechende
App installiert. Wenn
Sie kein Samsung nutzen, finden
Sie im Google Play Store eine
große Auswahl, beispielsweise
den „Astro Dateimanager“ oder
den „ES Datei Explorer“ – beide
Tools sind kostenlos.
4. Recent-Apps-Ansicht nutzen
In der Recent-Apps-Ansicht sind
alle zuletzt genutzen Apps gelistet.
Um die Ansicht aufzurufen,
drücken Sie – je nach Modell –
entweder länger auf den Homebutton
(mittig, unterhalb des Bildschirms)
oder auf die ausgewiesene
Recent-Apps-Taste (zwei leicht
verschobene Rechtecke übereinander;
siehe Bild 4). Nun können
Sie schnell und einfach zwischen
den verschiedenen Anwendungen
hin- und herswitchen.
5. Stromfresser identifizieren
Um den Akku zu schonen, ist es
erst einmal wichtig zu wissen,
wer die größten Stromfresser sind.
Unter „Einstellungen/Akku“ (bei
LG „Einstellungen/Energieverwaltung/Akkuverbrauch“)
können
Sie sehen, wieviel Strom MP3-
Player, WLAN und Co brauchen
und dann gezielt abschalten.
6. Effektiv Energie sparen
Wählen Sie „Einstellungen/Energiesparmodus“
(je nach Modell
auch das Untermenü „Energieverwaltung“)
und konfigurieren Sie
die Elemente und Einstellungen
gemäß Ihren Nutzungsgewohnheiten,
etwa das Ausschalten von
Bluetooth oder die Verringerung
der Bildschirmhelligkeit.
7. Energiesparzeitplan festlegen
Noch effektiver klappt das Ganze
mit LGs Optimus UI. Hier können
Sie vorab festlegen, ab welchem
Akkuladestand der Energiesparmodus
greifen soll: „Einstellungen/Energieverwaltung/Energiesparmodus
aktivieren“.
8. WLAN-Einstellungen
Schonen Sie Ihren Akku gezielt.
Wählen Sie „Einstellungen/
WLAN/Erweitert“ und öffnen
Sie den Menüpunkt „WLAN im
Ruhezustand aktiviert lassen“
(Terminologie kann je nach
Modell variieren). Wählen Sie
nun den Punkt „Nie“, damit sich
das WLAN-Modul ausschaltet
und der Akku geschont wird,
sobald sich Ihr Smartphone im
Ruhe zustand befindet.
76 connect android 1/2013
EFFEKTIV ARBEITEN
Legen Sie fest, wann der Energiesparmodus
aktiv werden
7
soll.
9. Displayhelligkeit regeln
Das Display muss insbesondere in
geschlossenen Räumen nicht immer
maximal leuchten. Um den
Stromverbrauch weiter zu senken,
passen Sie unter „Einstellungen/
Anzeige (oder Display)/Helligkeit“
die Strahlkraft entsprechend
dem Umgebungslicht an.
10. Apps richtig beenden
Um eine App zu verlassen, drückt
man meist den Homebutton –
richtig beendet haben Sie die Anwendung
damit aber nicht. Viele
APP-
TIPP
Android
Assistant
Wenn Sie nach einiger Zeit intensiver
Nutzung Ihres Smartphones merken,
dass es auf Eingaben nicht mehr ganz
so flüssig reagiert, wird es Zeit, aufzuräumen
und den Zwischen- und
Arbeitsspeicher von angesammelten
Datenschnipseln zu befreien. Hier -
für empfehlen wir Ihnen die kostenlose
App „Android Assistant“. Sie
bietet neben den Reinigungsfunktionen
auch eine Übersicht über
die Systemauslastung,
unterschiedliche
Energiesparoptionen,
einen
Dateibrowser und
einen App-Verwaltungs
manager.
Apps laufen im Hintergrund
weiter, bei manchen ist das auch
gewollt, etwa beim Internetradio.
Um den Arbeitsspeicher nicht unnötig
zu belasten und den kostbaren
Akkustrom zu sparen, empfehlen
wir Ihnen, Apps richtig zu
beenden. Öffnen Sie hierfür „Einstellungen/Anwendungen“
und
tippen auf den Reiter „ausgeführte
Apps“ (die Terminologie variiert
je nach Hersteller). Wählen Sie
nun die App, die Sie beenden
möchten und tippen Sie in der
nächsten Ansicht auf „Anhalten“
oder „Beenden“.
11. GPU-Rendering aktivieren
Ein kleiner Kniff, um die Performance
noch etwas zu verbessern:
Aktivieren Sie unter „Einstellungen/Entwickleroptionen“
den
Punkt „GPU-Rendering erzwingen“.
Der Grafikprozessor ist
nun dauerhaft aktiv und ermöglicht
ein geschmeidigeres
Arbeiten – leert allerdings auch
den Akku schneller.
12. Smartphone als
Massenspeicher am PC
Der Datentransfer zwischen
Smartphone und Computer ge-
lingt spielend leicht. Verbinden
Sie Ihr Smartphone einfach per
USB-Kabel mit Ihrem PC, wählen
den Massenspeichermodus und
kopieren Musik, Fotos oder ande-
re Inhalte per Drag-and-drop zwi-
schen Telefon und Computer.
13. Herstellersoftware für
PC-Sync installieren
Alternativ zum Massenspeichermodus
können Sie Ihre Inhalte
zwischen Smartphone und Computer
mit der jeweiligen Herstellersoftware
synchronisieren.
Letztere bieten zusätzliche Optionen,
etwa die Möglichkeit, auch
Kalender, Notizen oder Kontakte
abzugleichen. Um die
Sync-Software aufzuspielen,
verbinden Sie Ihren Computer
mit dem Internet und schließen
Sie Ihr Smartphone per
USB-Kabel an den Rechner.
Im nun erscheinenden Fenster
starten Sie die Installation der
Sync-Software.
Checken Sie Ihre WLAN-Einstellungen
für mehr
8
Effizienz.
Im Task-Manager beenden
10
Sie ausgeführte Apps richtig.
Nutzen Sie Ihr Android-Phone als
12
Massenspeicher am PC.
Passen Sie die Display-
9
Helligkeit der Umgebung an.
Steigern Sie die Performance
11
dank GPU-Rendering.
Installieren Sie die PC-Suite für
13
einfachere Synchronisation.
77
Praxis
Kontakte verknüpfen, Signaturen vorbereiten und alle Mail-Accounts optimal
einrichten: Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre PIM-Funktionen im Griff haben.
1
Ihre Mail-Accounts können Sie
ganz bequem einrichten.
Laden Sie E-Mail-Anhänge nur
3
im WLAN automatisch herunter.
Wie oft soll der Mail-Server gecheckt
werden? Sie
5
entscheiden.
Exchange erlaubt auch das Einrichten
geschäftlicher
2
Konten.
Organisieren Sie Ihr Gmail-Konto
4
effektiv mit Labels.
Mit etwas Übung ist die Wischtechnik
ein echter
6
Segen.
1. Mail-Accounts einrichten
Alles, was Sie zum Einrichten Ihrer
privaten E-Mail-Konten etwa
bei GMX oder Web.de auf Ihrem
Smartphone benötigen, sind Ihre
Benutzerdaten (Mailadresse und
Passwort). Wählen Sie „Einstellungen/Konten
& Syncronisierung/Konto
hinzufügen/E-Mail“
(bei Nexus- und Samsung-Modellen
„Einstellungen/Konto hinzufügen/E-Mail“).
Tragen Sie Ihre
E-Mail-Adresse und Ihr Passwort
in die entsprechenden Felder ein
und drücken Sie auf „Weiter“.
Im nächsten Schritt legen Sie die
Kontoeinstellungen fest, etwa,
wie oft Mails abgerufen oder
ob Kontakte und Kalender des
eingerichteten Postfachs ebenfalls
synchronisiert werden sollen.
2. Exchange nutzen
Fluch oder Segen? Egal, mit
Ihrem Android-Smartphone
können Sie auch Ihre geschäftlichen
E-Mail-Konten per Exchange
verwalten. Erfragen Sie
hierfür in der IT-Abteilung Ihrer
Firma die Server-Einstellungen
für Ihr Konto. Haben Sie diese zur
Hand, gehen Sie wie in Tipp 1 vor
und wählen anstatt „E-Mail“ einfach
den Eintrag „Microsoft Exchange“.
Tippen Sie anschließend
die Server-Einstellungen in die
entsprechenden Felder ein – schon
können Sie auch am Feierabend
Ihre geschäftliche Post lesen.
3. E-Mail-Anhänge
herunterladen
Um Datenvolumen
zu sparen, können
Sie Ihre Mailkonten
so einrichten, dass
Anhänge nur über
WLAN automatisch
heruntergeladen
werden. Starten
Sie hierfür die Mail-
App und öffnen Sie
die Kontoeinstellungen, je nach
Modell entweder über die Sensortaste
oder den Softkey. Wählen
Sie im Einstellungsmenü das gewünschte
Postfach aus und aktivieren
Sie den Eintrag „Anhänge
herunterladen“.
4. Labels in Google Mail nutzen
Schaffen Sie Ordnung in Ihrem
Postfach, indem Sie Ihre Mails
mit Labels kategorisieren, beispielsweise
„Freunde“, „wichtig“
oder „später lesen“. Labels sind
also fast dasselbe wie Ordner, mit
einem entscheidenden Vorteil: Sie
können einer Nachricht mehrere
Labels zuordnen und sie somit in
mehreren Kategorien gleichzeitig
führen. Um einer Nachricht ein
Label zu verpassen, öffnen Sie die
entsprechende Nachricht, tippen
in der im unteren Bildschirmbereich
eingeblendeten Leiste auf
den mittleren Softkey mit dem
Etikettensymbol und wählen das
oder die gewünschten Labels aus.
Neue Labels können Sie aber
nur über den PC-Browser einrichten,
direkt per Smartphone ist das
nicht möglich. Loggen Sie sich
hierfür am Computer in Ihr
Google-Konto ein und wählen Sie
links in der Navigationsleiste
„Neues Label erstellen“. Sekunden
später ist das Label auch auf
Ihrem Smartphone verfügbar.
5. Sync-Intervalle festlegen
Mit welcher Regelmäßigkeit die
E-Mail-App neue Nachrichten
vom Server Ihres Mailanbieters
auf das Smartphone holt, können
Sie in den Einstellungen festlegen.
Starten Sie hierfür die Mail-
App, öffnen Sie das Kontextmenü
per Sensortaste oder Softkey,
wählen Sie „Synronisierungsoptionen/Abrufhäufigkeit“
und legen
Sie hier den gewünschten Zeitraum
fest. Bedenken Sie bitte:
Je häufiger das Smartphone den
Mailserver abfragt, desto schneller
geht der Akku zur Neige.
6. Schneller schreiben
Wischen statt tippen: Sie können
Nachrichten auf der virtuell eingeblendeten
Tastatur schneller
schreiben, wenn Sie die Wischgeste
aktivieren. Öffnen Sie „Einstellungen/Sprache
und Eingabe/
Hersteller-Tastatur“ und aktivieren
Sie den Menüpunkt „Durchgehende
Eingabe“ oder „Bewegungseingabe“.
Nun können Sie
auf der Tastatur mit Ihrem Finger
78 connect android 1/2013
MAILING & PIM
in einem Zug die Buchstaben des
einzugebenden Wortes abfahren.
Sollte Ihr Gerät diese Funktion
ab Werk nicht unterstützen, rüsten
Sie sie einfach mit der kostenlosen
App „TouchPal“ nach.
7. Copy-and-paste nutzen
Um ein Wort oder einen Textabschnitt
in einer Nachricht oder einem
Dokument auszuschneiden
oder zu kopieren, gehen Sie wie
folgt vor: Halten Sie Ihren Finger
so lange auf das zu bearbeitende
Wort, bis es farblich hinterlegt ist
und zwei Marker das Wort umschließen.
Legen Sie mit den Markern
den zu bearbeitenden Ausschnitt
fest und wählen Sie „ausschneiden“
oder „kopieren“. Im
nächsten Schritt setzen Sie mit
einem kurzen Fingertipp den Cursor
an die gewünschte Stelle im
Textfeld und wählen „einsetzen“.
8. Signatur einstellen
Öffnen Sie in der Mail-App
die Kontoeinstellungen, wählen
Sie „Signatur“ und geben Sie
Ihren Text ein. Die Signatur wird
automatisch ans Ende jeder E-
Mail gesetzt.
9. Kalender und Kontakte diverser
Konten ein- und ausschalten
Ob Google Mail, GMX oder Exchange
– bei jedem Konto sind
neben E-Mails auch Kalender und
Kontakte hinterlegt. Wenn Sie etwa
Ihre beruflichen
Termine und/oder
Kontakte am Wochenende
nicht in
Ihrem Smartphone
sehen möchten, können
Sie diese deaktivieren.
Wählen Sie
„Einstellungen/Konten
& Syncronisation“
und öffnen Sie
das entsprechende Mailkonto.
Wenn Sie nun den Kalender deaktivieren,
erscheinen am Wochenende
nur noch private Termine.
10. Kontaktfelder hinzufügen
Vervollständigen Sie die Infos
Ihrer Kontakte und fügen Sie
neben Adressen und Nummern
etwa auch Geburtstag oder Beziehungsstatus
hinzu. Öffnen Sie
hierfür einen Kontakt und über
das Kontextmenü „bearbeiten“.
Scrollen Sie ganz nach unten und
fügen Sie weitere Felder hinzu.
7
Textabschnitte lassen sich intuitiv
ausschneiden und kopieren.
Tragen Sie Ihre Signatur ein –
8
das spart Zeit und Tipparbeit.
APP-
TIPP
Evernote
Eine Notiz-App gehört selbst bei den
Top-Androiden nicht immer zur Standardausstattung.
Halb so wild, denn
im Google Play Store bekommen Sie
jede Menge kostenloser Notiztools.
Unser Favorit ist dabei ganz klar
Evernote. Bei Evernote können Sie
mehrere Notizbücher anlegen, Fotos,
Officedaten oder Sprachaufzeichnungen
hinzufügen, Aufgabenlisten
anhängen und Ihre Notizen für eine
einfachere Suche mit Schlagworten
versehen. Und da
Evernote Ihre Notizen
in der Cloud speichert,
können Sie mit verschiedenen
Geräten
zugreifen: Smartphone,
Tab let und PC
oder Mac – genial!
11. Kontakte verknüpfen
Sobald Sie alle Ihre E-Mail-,
Facebook- und Xing-Konten
eingerichtet haben, doppeln sich
die Kontakteinträge. Öffnen Sie
das Adressbuch und tippen Sie
lange auf einen Kontakt, bis sich
ein neues Fenster öffnet. Wählen
Sie „Kontakt verknüpfen“ –
der Rest ist selbsterklärend.
12. Mit Google Maps zu gespeicherten
Adressen navigieren
Wenn Sie in Ihren gespeicherten
Kontakten auch Adressen hinterlegen,
können Sie diese für die
Routenplanung ohne Umwege aus
dem Telefonbuch direkt in Google
Maps an zeigen lassen. Hierfür
müssen Sie im Kontakt
lediglich zum Feld mit der
Adresse scrollen und dieses
antippen. Wählen Sie anschließend
„Route“ und navigieren
Sie zu Ihrem Ziel.
Legen Sie fest, welche Konto-
9 inhalte synchronisiert werden.
Verknüpfen Sie Infos aus diversen
Quellen eines
11
Kontaktes.
Vervollständigen Sie Ihre
10 Kontaktinformationen.
Lassen Sie sich die Route zum
12
Kontakt in Maps anzeigen.
79
Praxis
Telefonkonferenzen, Rufumleitungen, SMS-Suche und diktierte
Nachrichten: So telefonieren und simsen Sie mit viel Elan.
1
Belegen Sie den Ziffernblock
mit Ihren Favoritenkontakten.
Am Wochenende lieber Ruhe?
3
Rufumleitung einrichten.
Beenden Sie Anrufe ganz
5
einfach per Ein-/Ausschalter.
Nicht erreichbar? Lassen
2
Sie die Mailbox rangehen.
Telefonieren Sie per Konferenz
4
mit mehreren Teilnehmern.
Keine Zeit zum Telefonieren?
6
Verschicken Sie Kurzantworten.
1. Kurzwahltasten einrichten
Die gute alte Kurzwahltaste wird
heute meistens von der Favoritenansicht
ersetzt. Wenn Sie dennoch
Ihre wichtigsten Kontakte direkt
über das Ziffernfeld anrufen
möchten, gehen Sie wie folgt vor:
Rufen Sie das Telefoninterface
auf, öffnen Sie per Sensortaste
oder Softkey das Kontextmenü
und wählen Sie „Kurzwahleinstellungen“.
Nun können Sie den
Ziffern 2 bis 9 einen Kontakt zuweisen;
die 1 ist für die Mailbox
reserviert. Um anschließend einen
Kontakt per Kurzwahl anzurufen,
öffnen Sie das Telefoninterface
und drücken so lange auf eine mit
einer Kurzwahl belegte Ziffer,
bis der Anruf automatisch startet.
Die Nexus- und Xperia-Modelle
unterstützen die Kurzwahlfunktion
allerdings nicht.
2. Mailbox einrichten
Je nach Vertrag und Netzbetreiber
haben Sie die Möglichkeit, eine
Mailbox einzurichten, sodass Ihnen
Anrufer eine Sprachnachricht
hinterlassen können, falls Sie ihren
Anruf nicht entgegennehmen
können. Um Ihre Mailbox zu aktivieren
und einzurichten, rufen Sie
das Telefoninterface auf, öffnen
entweder per Sensortaste oder
Softkey das Kontextmenü und
wählen „Anrufeinstellungen“. Im
nächsten Schritt tippen Sie auf
„Mailbox-Einstellungen/Mailbox-
Zentrale/Aktivieren“. Je nach
Anbieter bekommen Sie nun die
Nummer eingeblendet, unter der
Sie Ihre Mailbox kostenfrei anrufen
können. Rufen Sie diese Nummer
an, um einen Ansagetext
aufzunehmen und sonstige Einstellungen
vorzunehmen, durch
die Sie ein Sprachmenü führt.
3. Rufumleitung einrichten
Wenn Sie eine Zeit lang nicht erreichbar
sein wollen oder können,
richten Sie einfach eine Rufumleitung
ein. Öffnen Sie dazu das
Telefoninterface, aktivieren per
Sensortaste oder Softkey das
Kontextmenü und wechseln Sie
zu „Anrufeinstellungen/Rufweiterleitung“.
Legen Sie im nächsten
Schritt fest, an welche Nummer
und in welcher Situation
ein gehende Anrufe weitergeleitet
werden sollen. Dabei können
Sie neben jeder beliebigen
Rufnummer auch Ihre Mailbox
als Ziel angeben.
4. Telefonkonferenzen starten
Sie möchten ein Telefongespräch
mit mehreren Teilnehmern gleichzeitig
führen? Kein Problem: Rufen
Sie den ersten Teilnehmer an
und bauen Sie ganz normal eine
Verbindung auf. Öffnen Sie je
nach Smartphone-Modell per Sensortaste
oder Softkey das Kontextmenü
im Telefoninterface und
wählen Sie „Anruf hinzufügen“.
Im nächsten Schritt können Sie
nun entweder eine Nummer direkt
über das Ziffernfeld eingeben,
oder aber auch auf Ihr Telefonbuch
zugreifen, den nächsten
Kontakt heraussuchen und anrufen.
Sobald Sie das Gespräch zum
zweiten Teilnehmer aufgebaut
und auf dem Touchscreen „Konferenz“
angetippt haben, sind alle
drei Teilnehmer in der Leitung
und der Austausch kann beginnen.
5. Auflegen mit Powerbutton
Um Gespräche schneller zu beenden,
können Sie die Ein-/Ausschaltetaste
Ihres Smartphones
verwenden. Öffen Sie dazu „Einstellungen/Eingabehilfe“
und setzen
Sie hinter dem Eintrag „Ein/
Aus beenden Anruf“ einen Haken.
Aufgepasst: Bei Android in Reinform
heißt das Untermenü nicht
„Eingabe-“, sondern „Bedienungshilfe“;
bei Samsung Touchwiz
müssen Sie unter „Einstellungen/Eingabehilfe/Anrufe“
beantworten
eine Ebene tiefer gehen,
bevor Sie den Powerbutton als
Auflegetaste aktivieren können.
6. Anrufe höflich mit einer
kurzen SMS-Antwort ablehnen
Manchmal ist der Zeitpunkt einfach
ungünstig: Wenn Sie einen
eingehenden Anruf nicht entgegennehmen
können, haben Sie die
Möglichkeit, beim Ablehnen des
Anrufs dem Anrufer eine SMS mit
einer Kurzantwort zukommen zu
80 connect android 1/2013
TELEFONIE & SMS
lassen – etwa „Ich rufe gleich
zurück“ oder „Bin im Meeting,
dauert länger“. Je nach Modell
wird dafür bei eingehenden Anrufen
entweder direkt ein entsprechender
Softkey in die Oberfläche
eingeblendet, oder Sie wählen zunächst
„Anruf ablehnen“ und bekommen
anschließend das entsprechende
Menü angeboten. Um
die vordefinierten Kurzantworten
zu bearbeiten oder neue zu erstellen,
wählen Sie „Einstellungen/
Anrufeinstellungen“ und anschließend
je nach Modell „Kurznachricht“,
„Schnelle Nachricht“ oder
„Ablehnungsnachricht“. Bei den
Nexus- und Samsung-Modellen
finden Sie die Anrufeinstellungen
im Kontextmenü des Telefoninterfaces.
7. SMS suchen
Nicht nur das E-Mail-Postfach,
auch der SMS-Eingang ist bei
kommunikationsfreudigen Mobilfunkern
schnell überfüllt. Doch
dank der integrierten SMS-Such-
Funktion finden Sie bestimmte
Kurznachrichten schnell wieder.
Starten Sie die SMS-App, öffnen
Sie – je nach Modell – entweder
per Sensortaste oder Softkey
das Kontextmenü und dann die
„Suche“; bei Nexus- und HTC-
Modellen ist der Suchbutton unten
respektive oben in der SMS-
Oberfläche integriert. Im Suchfeld
können Sie sowohl direkt
nach einem Absender als auch
nach einem Schlagwort in einer
SMS suchen.
8. Nachrichten diktieren
Wenn Sie eine Kurznachricht per
Spracheingabe diktieren möchten,
gehen Sie wie folgt vor: Öffnen
Sie die SMS-App und tippen Sie
auf das rechts oben eingeblendete
Plus, um eine neue Nachricht zu
beginnen; bei Nexus-Geräten
finden Sie das Plus links unten.
Links oder rechts neben der
Space-Taste auf der nun eingeblendeten
virtuellen Qwertz-Tastatur
sitzt das Mikrofon-Symbol;
bei HTC Sense wird das Symbol
einer Zusatzleiste über der Tastatur
eingeblendet. Bei den Xperia-
Modellen müssen Sie die Spracheingabe
für SMS erst aktivieren.
Wechseln Sie hierfür auf die zweite
Tastaturebene, indem Sie auf
den Softkey links neben der
Space-Taste drücken und tippen
Sie dann auf das Werkzeug-Symbol
rechts neben der Space-Taste.
Setzen Sie anschließend in den
Tastatureinstellungen den Haken
hinter „Voice Typing“. Übrigens:
Die Texteingabe per Sprache
funktioniert nicht nur bei den
SMS, sondern auch bei E-Mails –
das kann sehr praktisch sein.
9. Textgröße mit Lautstärketaste
vergrößern und verkleinern
Android-Smartphones von
Samsung warten mit einem besonderen
Feature auf: Starten Sie die
SMS-App, wählen Sie das Kontextmenü
über die Sensortaste und
öffnen Sie die Einstellungen.
Setzten Sie nun einen Haken hinter
„Lautstärketaste verwenden“.
Wenn Sie jetzt einen Nachrichtendialog
öffnen, können Sie die
Schriftgröße der Nachrichten mit
Hilfe des Lautstärkereglers größer
oder kleiner stellen – sehr einfach
und sehr nützlich.
10. Direktanruf
Und noch ein Samsung-Special,
gültig für S III und Note: Sie
schreiben eine SMS, merken aber,
dass Sie den Empfänger doch
lieber anrufen möchten? Legen
Sie das Smartphone einfach ans
Ohr, Touchwiz übernimmt den
Rest und baut direkt eine Telefonverbindung
auf. Aktivieren Sie
vorab unter „Einstellungen/Bewegung“
den „Direktanruf“.
11. Zum Stummschalten einfach
nur umdrehen
Dass Samsung mit dem S III und
Note Vorreiter ist, zeigt auch dieses
Feature: Aktivieren Sie unter
„Einstellungen/Bewegung“ den
Menüpunkt „Zum Stummschalten
umdrehen“. Wenn Sie nun beispielsweise
in einer Besprechung
sitzen und Ihr Smartphone klingelt,
drehen Sie es einfach um und
legen es mit dem Bildschirm auf
den Tisch – schon verstummt es.
Durchsuchen Sie Ihre SMS ganz
8 simpel über die Suchmaske.
10
Die Suchfunktion
durchforstet auch
den SMS-Eingang
– so finden
Sie bestimmte
Nachrichten
schnell wieder.
Passen Sie die Schriftgröße der
SMS per Lautstärkeregler an.
7
9
Diktieren Sie Ihre Textnachricht
per Spracheingabe.
Nette Geste: einfach Smartphone
ans Ohr halten und Anruf starten.
Das Phone klingelt unpassend?,
11
Einfach umdrehen – und Ruhe.
81
Praxis
Ohne nervige Werbeeinblendungen und ohne Spuren zu
hinterlassen surfen: So macht mobiles Internet richtig Spaß.
1
Mit einem Doppeltipp bekommen
Sie den vollen Durchblick.
Blockieren Sie Pop-Ups und
3
surfen Sie ohne lästige Werbung.
Verwischen Sie Ihre Spuren
5
und leeren Sie den Cache.
Laden Sie Bilder aus dem Internet
auf Ihr Smartphone
2
herunter.
Sparen Sie Zeit beim Anmelden
4
und erlauben Sie Cookies.
Google weiß nicht immer alles.
6
Es gibt auch Alternativen.
1. Doppeltipp statt Multitouch
Multitouch ist eine feine Sache,
auf nicht für Smartphones optimierten
Webseiten aber nicht
unbedingt das beste Mittel, um
Texte und/oder Fotos auf Bildschirmgröße
zu skalieren. Einfacher
und bequemer klappt
das, wenn Sie mit dem Finger
zweimal kurz hintereinander
auf den gewünschten Textausschnitt
tippen, der Browser
skaliert den Abschnitt dann automatisch
auf die richtige Größe.
Wenn Sie erneut einen Doppeltipp
durchführen, zoomen Sie
die Webseite wieder auf ihre
Ursprungsgröße.
2. Bilder aus dem
Internet speichern
Wenn Sie beim Websurfen ein
Bild entdecken, das Sie gerne
herunterladen möchten, gehen Sie
wie folgt vor: Verweilen Sie mit
dem Finger so lange auf dem Bild,
bis sich ein neues Fenster öffnet
und wählen Sie „Bild speichern“.
Wechseln Sie nun ins Hauptmenü
und öffnen die „Mediengalerie“
(je nach Modell auch „Album“
genannt). Android hat hier den
neuen Ordner „Downloads“ angelegt,
in dem alle Bilder gespeichert
werden, die Sie aus dem
Internet laden. Aber Vorsicht:
Beachten Sie bitte stets die
Urheberrechte!
3. Pop-ups
blockieren
Nervige Werbeeinblendungen
tauchen auch
beim mobilen
Surfen auf. Wenn
Sie un gestört
surfen möchten,
können Sie die
Pop-ups blockieren.
Starten Sie
hierfür den Webbrowser,
öffnen Sie per Sensortaste
oder Softkey das Kontextmenü
und wählen Sie „Einstellungen/
Erweitert/Pop-ups blockieren“;
haben Sie ein Nexus-Gerät, gehen
Sie zu „Einstellungen/Inhaltseinstellungen/Pop-ups
blockieren“.
4. Cookies zulassen und löschen
Wenn Sie regelmäßig verschlüsselte
Internetseiten besuchen,
kann es durchaus sinnvoll sein,
Cookies zu aktivieren, damit
Sie sich nicht bei jedem Besuch
neu anmelden müssen. Starten
Sie hierfür den Webbrowser, öffnen
Sie per Sensortaste oder Softkey
das Kontextmenü und wählen
Sie „Einstellungen/Datenschutz
und Sicherheit/Cookies“ akzeptieren;
bei Nexus-Geräten finden
Sie diese Funktion unter „Einstellungen/Inhaltseinstellungen/
Cookies“ zulassen. Ab und an
sollten Sie die Cookiedateien
dann aber auch löschen, um den
Speicher zu bereinigen. Wählen
Sie hierfür im Browser „Einstellungen/Datenschutz
und Sicherheit/Alle
Cookie-Daten löschen“.
Wichtig zu wissen: Cookies
speichern Informationen über
Ihr Surf verhalten, auf zweifelhaften
Seiten sollten Sie diese also
lieber deaktivieren.
5. Cache leeren
Um die Zugriffszeiten auf häufig
besuchte Internetseiten zu verringern,
speichert der Webbrowser
Inhalte und/oder Dateien im
Pufferspeicher, dem sogenannten
Cache. Das heißt aber auch: Hier
hinterlassen Sie Ihre Spuren und
privaten Daten. Um diese zu
verwischen, starten Sie den Webbrowser,
öffnen dann je nach
Smartphone-Modell per Sensortaste
oder Softkey das Kontextmenü
und dort „Einstellungen/
Datenschutz und Sicherheit/Cache
leeren“.
6. Google durch alternative
Suchmaschine ersetzen
Google ist zum Synonym für
Suchmaschinen geworden, es gibt
aber auch gute Alternativen. Wenn
Sie die Standardsuchmaschine
ändern möchten, starten Sie den
Webbrowser, öffnen per Sensortaste
oder Softkey das Kontextmenü,
dann „Einstellungen/Erweitert/Suchmaschine
festlegen“
und tragen Sie die Internetadresse
(URL) Ihrer favorisierten Suchmaschine
ein.
82 connect android 1/2013
WEBSURFEN
7. Startseite ändern
Um eine neue Startseite festzulegen,
starten Sie den Webbrowser,
öffnen per Sensortaste
oder Softkey das Kontextmenü
und wählen „Einstellungen/Allgemein/Startseite
festlegen“. Suchen
Sie dort eine der vorgegebenen
Optionen (siehe Screenshot) aus;
oder tippen Sie auf den Eintrag
„Andere“, um Ihre Favoritenseite
von Hand einzugeben.
8. Anonym surfen
Wenn Sie von vorneherein keine
Spuren im Web hinterlassen
möchten (oder ein Freund oder
Bekannter mit Ihrem Smartphone
online gehen will), bietet es sich
an, den Inkognito-Modus zu verwenden.
Webseiten, die in einem
Inkognito-Tab aufgerufen werden,
erscheinen nicht im Such- oder
Browserverlauf. Sobald Sie das
Inkognito-Fenster schließen,
werden auch die Cookies gelöscht,
lediglich heruntergeladene
Dateien bleiben im Speicher.
Um den Inkognito-Modus zu
nutzen, starten Sie den Webbrowser
und tippen rechts oben
auf den Softkey mit den übereinanderliegenden
Rechtecken, um
in die Tab-Ansicht zu wechseln.
Öffnen Sie nun per Sensortaste
oder Softkey das Kontextmenü
und gehen Sie auf „Neuer Inkognito-Tab“.
Bei Samsung- und
HTC-Geräten ist der Inkognito-
Modus direkt über einen in der
Tab-Ansicht eingeblendeten
Softkey aufrufbar.
9. Roaming verbieten
Achtung Kostenfalle: Mit dem
Smartphone im Ausland mobil zu
surfen, kann ganz schön ins Geld
gehen – vor allem außerhalb der
EU. Damit nach dem Urlaub nicht
das böse Erwachen kommt, verbieten
Sie Ihrem Smartphone einfach,
in ausländischen Mobilfunknetzen
ins Internet zu gehen.
Wählen Sie hierfür „Einstellungen/Drahtlos
& Netzwerke/
Mobile Netzwerke“ und entfernen
Sie den Haken hinter dem Eintrag
„Daten-Roaming“. Keine Bange,
telefonieren können Sie weiterhin.
Mit dieser Einstellung unterbinden
Sie lediglich den mobilen
Datenverkehr.
10. Desktop-Version anfordern
Webseiten, die eine mobile Version
für Smartphones anbieten,
sind ein Segen – keine Frage.
Manchmal möchten Sie aber vielleicht
doch die Desktop-Version
einer Seite sehen, und nicht die
reduzierte Ansicht. Das funktioniert
ganz einfach: Laden Sie
die gewünschte Internetseite im
Browser, öffnen Sie per Sensortaste
oder Softkey das Kontextmenü
und setzen Sie hinter dem Eintrag
„Desktop-Version anfordern“
einen Haken – und schon wird
die Site automatisch neu geladen.
11. Auf Seite suchen
Sie möchten auf einer Internetseite
nach bestimmten Begriffen
suchen? Kein Problem: Öffnen
Sie per Sensor taste oder Softkey
das Kontextmenü und wählen
Sie „Auf Seite
suchen“. Tippen Sie
anschließend den
gesuchten Begriff
ein. Gibt’s auf einer
Seite mehrere Treffer,
navigieren Sie
über die rechts oben
eingeblendeten
Pfeiltasten ganz
einfach zur passenden
Fundstelle.
12. Flashplayer
aktivieren
Android unterstützt den mobilen
Flash-Player seit Version 4.0 Ice
Cream Sandwich nicht mehr.
Auch im Play Store ist der veraltete
Player nicht mehr zu finden.
Aber: Es gibt noch immer Webseiten
mit Flash-Inhalten. Wenn
Sie ein HTC-One-Smartphone mit
neuester Touchwiz-Version Ihr
Eigen nennen, haben Sie Glück:
HTC hat den Flash-Player nämlich
kurzerhand nachgerüstet.
Starten Sie den Webbrowser, öffnen
Sie per Sensortaste oder Softkey
das Kontextmenü und aktivieren
Sie den Flash-Player – schon
können Sie alle Seiten betrachten.
7
9
11
Legen Sie Ihre Favoritenseite
als neue Startseite fest.
Surfen im Ausland ist teuer:
Verbieten Sie Roaming.
Durchsuchen Sie die Webseite
nach Schlagworten.
8
Surfen Sie anonym und ohne
Spuren zu hinterlassen.
Holen Sie sich die komplette
10
Webseite auf den Screen.
HTC-Nutzer können den Flash-
12
Player weiterhin nutzen.
83
Praxis
Nostalgische Sepia-Aufnahmen, Albencover und flexibler Klangregler:
So reizen Sie die Multimedia-Möglichkeiten Ihres Smartphones voll aus.
KA
1
Szenen und Effekte lassen sich
in die Vorschau einblenden.
Fotos aufnehmen und im
2
Handumdrehen hochladen.
1. Szenen und Effekte nutzen
Wenn Sie Ihren Fotos einen nostalgischen
Touch verleihen möchten,
können Sie verschiedene
Effekte oder Modi, beispielsweise
Sepia oder Graustufen, verwenden.
Das Schöne ist, dass Sie –
je nach Hersteller – die Effekte
bereits in die Kameravorschau
einblenden und schon vor der
Aufnahme sehen können, wie das
Foto aussehen wird. HTC, LG und
Samsung statten Ihre Kamera-
Apps mit einer solchen Vorschau
aus. Starten Sie die Kamera und
wählen Sie – je nach Modell –
entweder per Sensortaste oder
Softkey „Einstellungen/Farbeffekt“.
Bei HTC finden Sie den Effektfilter
neben der Auslösetaste.
Terminologie kann je nach Modell
leicht variieren). Voraussetzung
ist natürlich ein Smartphone mit
Speicherkartenslot.
5. Bilder zuschneiden
Wenn Sie nur einen bestimmten
Bildausschnitt aus einem Foto
benötigen, können Sie das Foto
ohne Zusatz-App zurechtschneiden.
Wählen Sie hierfür das zu
bearbeitende Bild aus, öffnen
Sie per Sensortaste oder Softkey
das Kontextmenü und tippen Sie
in diesem auf den Punkt „zuschneiden“.
Markieren Sie nun
mit dem neu eingeblendeten
Rahmen den gewünschten Bildausschnitt
und speichern Sie
diesen als neues Bild ab.
Aktivieren Sie GPS-Tag, um Fotos
3
mit Standortinfos zu versehen.
Markieren Sie den gewünschten
5
Ausschnitt und speichern Sie.
Lagern Sie Ihre Fotos direkt auf
4
der externen Speicherkarte.
Erstellen Sie Ihre eigene Playlist
6
direkt mit dem Smartphone.
2. Fotos schnell hochladen
Unterwegs ein Foto geschossen
und zack – sofort auf Facebook
und Picasa mit Freunden geteilt
oder klassisch per E-Mail oder
MMS verschickt. Das geht ganz
einfach: Nachdem Sie das Foto
aufgenommen haben, holen Sie
es sich auf den Screen, indem Sie
rechts unten auf das Album tippen.
Öffnen Sie nun das Teilen-
Menü (siehe Screenshot) und
wählen Sie das gewünschte
Medium aus.
3. Fotos mit GPS-Daten versehen
Schöne Landschaft auf dem Foto
– aber wo war das noch gleich?
Sie können Ihre Fotos ganz einfach
mit Standortinformationen
versehen. Starten Sie hierfür
die Kamera-App, öffnen Sie per
Sensortaste oder Softkey das
Kontextmenü und wählen Sie
„Einstellungen/GPS-Tag/Ein“.
4. Auf Micro-SD-Karte speichern
Sie können Fotos direkt auf Ihre
Micro-SD-Karte speichern, etwa
um den internen Speicher zu entlasten
oder um sich die Fotos über
einen Cardreader am Computer
oder Fernseher anzuschauen. Starten
Sie hierfür die Kamera-App,
öffnen Sie je nach Modell per
Sensortaste oder Softkey das Kontextmenü
und hier „Einstellungen/
Speicherort/Micro-SD-Karte“ (die
6. Wiedergabeliste erstellen
Der Musikplayer sieht je nach
Hersteller und Modell sehr unterschiedlich
aus. Wenn Sie mit dem
Smartphone eine neue Wiedergabeliste
(auch Playlist genannt)
erstellen möchten, öffnen Sie den
Musikplayer und wechseln Sie in
die Ansicht „Wiedergabe- oder
Playlisten“. Je nach Modell finden
Sie diese im Kontextmenü oder in
einem eigenen Reiter. Wählen Sie
nun „Wiedergabeliste erstellen“,
geben Sie Ihrer Playlist einen
Namen und fügen Sie die gewünschten
Titel hinzu. Sie können
einen Musiktitel natürlich auch
nachträglich in einer Playlist
ergänzen. Öffnen Sie hierfür die
entsprechende Playlist und
wählen Sie per Sensortaste oder
Softkey den Punkt „Einstellungen/Playlist
bearbeiten“ und
fügen Sie die Titel hinzu.
7. Klangregler einstellen
Passen Sie den Sound aus Ihrem
Smartphone Ihrem ganz persönlichen
Gusto an. Wie? Ganz einfach:
Neben einer ganzen Reihe
vordefinierter Einstellungen wie
Pop, Rock oder Jazz bieten die ab
Werk installierten Musikplayer-
Apps der Hersteller sowie Google
auch einen Equalizer. Hier können