connect android Samsung Galaxy S5 (Vorschau)
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<strong>android</strong>Deutschland<br />
Smartphones, Tablets, Apps & Co<br />
02<br />
2014<br />
Handy-<br />
Strahlung:<br />
Droht wirklich<br />
Gefahr?<br />
besser als das 4er?<br />
<strong>Samsung</strong><br />
<strong>Galaxy</strong> <strong>S5</strong><br />
+<br />
Die Top-Newcomer 2014:<br />
Sony Xperia Z2, LG G2 mini, die<br />
Android-Modelle von Nokia u.v.m.<br />
8-Zoll-<br />
Tablets<br />
LG G Pad fordert<br />
<strong>Samsung</strong> Tab 3<br />
Praxis<br />
Android rooten<br />
Mehr Funktionen<br />
freischalten<br />
Android-Updates<br />
Wie wichtig sind<br />
sie tatsächlich?<br />
Android goes TV<br />
Mit Phone oder<br />
Tablet fernsehen<br />
Top-<br />
Tolle Technik<br />
für kleines Geld<br />
Smartphones<br />
zu SparPreisen<br />
LG Google Nexus 5, Motorola G, Alcatel Idol X –<br />
clevere Alternativen zu den teuren High-Endern<br />
Phone, Phablet<br />
oder Tablet<br />
Welche Display-Größe<br />
passt für wen
A1.net<br />
Wir investieren<br />
in Verantwortung.<br />
Das verlässliche Netz Österreichs.<br />
• Überall Empfang – egal, ob am Berggipfel oder in der Tiefgarage<br />
• Nationaler Netzausbau – auch in entlegensten Regionen<br />
• Maximale Stabilität und ungeteilte Bandbreite im Internet durch<br />
Glasfaser-Technologie<br />
Heute und in Zukunft.<br />
Einfach A1.
Innovative<br />
Evolution<br />
Nicht jedes Jahr wird das Rad neu<br />
erfunden: Das Smartphone bleibt<br />
auch 2014 weitgehend so, wie wir es<br />
kennen. Fortschritt gibt’s trotzdem.<br />
Her mit den Daten!<br />
Google hat die Preise<br />
für den Cloudspeicher<br />
Drive gesenkt: 15 GB<br />
gibt’s weiterhin gratis,<br />
100 GB statt für 4,99<br />
nun für 1,99 US-Dollar<br />
pro Monat, 1 TB für 9,99<br />
statt 49,99 US-Dollar.<br />
Daten sind Google offenbar<br />
etwas wert …<br />
Sportskanone<br />
Mit dem <strong>Galaxy</strong> <strong>S5</strong><br />
wird <strong>Samsung</strong> wohl<br />
auch die Smartwatch<br />
Gear Fit in die Regale<br />
legen: 1,84-Zoll-<br />
OLED-Screen, Schrittzähler,<br />
Herzfrequenzmesser,<br />
wasserdichtes<br />
Gehäuse – wir<br />
sind gespannt!<br />
Schnäppchenalarm<br />
App-Freunde aufgepasst:<br />
Das Gratis-Tool<br />
AppZapp scannt den<br />
Play Store, stellt Neuzugänge<br />
vor und meldet<br />
Rabatte – damit<br />
lässt sich eine Menge<br />
Bares sparen.<br />
Alles so schön bunt hier! Der Frühling bringt<br />
nicht nur Kreislauf und Natur in Schwung, sondern<br />
auch den Smartphone-Markt. Ende Februar<br />
fand traditionell der Mobile World Congress<br />
in Barcelona statt – auf der welt größten Mobilfunkmesse<br />
trifft sich jedes Jahr die Branche und<br />
präsentiert all die feinen Dinge, die uns das Jahr<br />
versüßen sollen. Mit ganz neuen Rezepten konnte<br />
freilich keiner aufwarten, noch nicht einmal<br />
<strong>Samsung</strong> mit dem <strong>Galaxy</strong> <strong>S5</strong>. Ein bisschen mehr<br />
Prozessor-Power, ein größeres Stückchen Akku,<br />
eine Prise weiterer Sensoren – mit dieser verfeinerten<br />
Mischung gingen viele Smartphone-Hersteller<br />
in eine neue Runde. Manche proben dennoch<br />
den Aufstand: Nokia etwa, deren Smartphone-Sparte<br />
sich Windows-Phone-Inhaber<br />
Microsoft schon so gut wie sicher einverleibt<br />
hat, brezelt seine Modellpalette neuerdings auch<br />
mit Android auf. Ohne Google Play Store, dafür<br />
zum Minipreis. Ob das der Kundschaft mundet?<br />
Wir haben unsere Zweifel. Erfreulich ist, dass<br />
die Bandbreite an wirklich guter Hardware für<br />
faires Geld steigt: So meldet sich Motorola mit<br />
einem echten Preishit zurück (Seite 44), Google<br />
überzeugt mit dem von LG gebauten Nexus 5,<br />
und mit Alcatel One Touch kommt ein ganz<br />
starker Kandidat durch die Hintertür (Seite 64).<br />
Mit den besten Grüßen der Redaktion<br />
Monika Klein<br />
Stellvertretende Chefredakteurin<br />
und Textchefin <strong>connect</strong><br />
3
2/2014<br />
Inhalt<br />
Praxis<br />
Android rooten<br />
Mehr Funktionen<br />
freischalten<br />
Seite 35<br />
Android-Updates<br />
Wie wichtig sind<br />
sie tatsächlich?<br />
Seite 58<br />
Android goes TV<br />
Mit Phone oder<br />
Tablet fernsehen<br />
Seite 80<br />
Neuer Star: Das<br />
<strong>Samsung</strong> <strong>Galaxy</strong> <strong>S5</strong><br />
Neuer Look, etwas größerer Screen<br />
und Herzfrequenzmessung<br />
12<br />
Smartphones<br />
Test: <strong>Samsung</strong> <strong>Galaxy</strong> <strong>S5</strong> 12<br />
Das neue Spitzenmodell von <strong>Samsung</strong> kommt<br />
mit Fingerabdrucksensor und ist wasserdicht<br />
Test: Sony Xperia Z1 Compact 18<br />
Tolle Technik, brillantes 4,3-Zoll- Display –<br />
das kompakte Sony ist ein Allrounder<br />
Test: LG Google Nexus 538<br />
Das Nexus 5 bringt viel Leistung fürs Geld<br />
Test: Motorola Moto G44<br />
Nur 169 Euro verlangt Motorola für sein<br />
neues Moto G – ein echter Preisbrecher<br />
Test: Alcatel One Touch Idol X<br />
und Alcatel One Touch Idol X+64<br />
Alcatel-Neulinge, die zu überzeugen wissen<br />
Kaufberatung<br />
Phone, Phablet oder Tablet?22<br />
Smartphone, Riesenphone oder Tablet –<br />
welches Gerät Sie wofür brauchen<br />
APPS<br />
Test: 8 Musicplayer28<br />
Sie möchten auf Ihr Phone klopfen, um zum<br />
nächsten Lied zu skippen? Kein Problem!<br />
6 starke Foto-Apps48<br />
So schießen Sie die besten Selfies<br />
Praxis<br />
Android rooten – so geht’s35<br />
Der vorinstallierte Kram soll endlich runter<br />
vom Phone? Rooten Sie Ihr Gerät, dann geht’s<br />
Die Wahrheit über Updates58<br />
Die Update-Politik der Phone-Hersteller<br />
ist kein Ruhmesblatt. Warum eigentlich?<br />
Der HTC-Sync-Manager88<br />
Dieses Tool synchronisiert Ihr HTC-Phone<br />
mit einem Mac- oder Windows-Rechner<br />
Mac-Rechner und Android-Phone92<br />
Sie haben einen Mac, aber Ihr Phone läuft mit<br />
Android? Dann helfen Ihnen Sync-Manager<br />
Report<br />
Mobilfunkstrahlung50<br />
Was ist dran an der Strahlungsangst?<br />
Kamera<br />
<strong>Samsung</strong> <strong>Galaxy</strong> Camera 262<br />
Neue starke Digitalkamera mit Android<br />
TV-Spezial<br />
Android-Fernseher68<br />
Philips setzt auf das Google-Betriebssystem<br />
Google Chromecast72<br />
Fernsehen mit dem neuen Stick – so geht’s<br />
<strong>Samsung</strong> WatchOn74<br />
Das <strong>Samsung</strong>-Phone als Fernbedienung<br />
Miracast und DLNA76<br />
Vom Phone auf TV und Anlage streamen<br />
Mit dem Smartphone fernsehen80<br />
Welche Apps bieten am meisten?<br />
4 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
Sony Xperia Z1 Compact<br />
Großer Auftritt des äußerlich<br />
geschrumpften Xperia Z1<br />
18<br />
Zwei starke 8-Zoll-Tablets<br />
LG G Pad 8.3 und <strong>Samsung</strong> <strong>Galaxy</strong> Tab 3 8.0 WiFi<br />
– die Ähnlichkeiten der beiden sind frappierend<br />
98<br />
Strahlung: Die Fakten<br />
Angst ist kein guter Ratgeber,<br />
gerade nicht beim heiß diskutierten<br />
Thema Mobilfunkstrahlung<br />
50<br />
Motorola Moto G<br />
Günstig, technisch vernünftig<br />
und mit vielen bunten Covern<br />
44<br />
gaming<br />
Daddeln mit der Phone-Konsole .......84<br />
Spielkonsolen für das Smartphone – bringt’s<br />
das? Wir haben zwei Kandidaten getestet<br />
Car Connectivity<br />
Allianz fürs Auto ...................................94<br />
Google will das Autofahren sicherer und<br />
angenehmer machen – und zwar mit der<br />
„Open Automotive Alliance“<br />
Alcatel One Touch Idol X<br />
Top-Display, gute Messwerte<br />
und einfache Bedienung<br />
64<br />
Gadgets & Trends<br />
<strong>Samsung</strong>-Smartwatch, LG G2 mini,<br />
supergünstige Nokia-Phones X/X+,<br />
Alcatel One Touch Idol 2, genialer<br />
Speicherstick von Sandisk<br />
6<br />
SMarTWATCH<br />
Simvalley Mobile AW-421.RX..............67<br />
Diese Uhr ist ein echtes Android-Smartphone<br />
Tablets & Co<br />
8-Zöller von LG und <strong>Samsung</strong> ...........98<br />
Selten sahen sich zwei Tablets so ähnlich.<br />
Lesen Sie, wo die Unterschiede liegen<br />
Toshiba Excite Write ......................... 102<br />
Praktisch: Dieses 10-Zoll-Tablet bringt<br />
schon ab Werk eine schützende Tastatur mit<br />
Blaupunkt Endeavour 1010 ............... 106<br />
Schmale 249 Euro kostet das 10-Zoll-Tablet<br />
von Blaupunkt – ist das billig oder preiswert?<br />
Standards<br />
Editorial.............................................................3<br />
Bestenliste.............................................. 108<br />
Impressum................................................115<br />
<strong>Vorschau</strong> ....................................................115<br />
Titelfotos: © Wavebreak - istockphoto.com<br />
5
Magazin<br />
Gadgets&Trends<br />
<strong>Samsung</strong>-Watch<br />
Die <strong>Galaxy</strong> Gear 2 hat als Besonderheit<br />
eine 2-Megapixel-Kamera<br />
samt HD-Videoaufnahme und 4<br />
GB internen Speicher an Bord. Die<br />
Kamera ist nicht mehr klobig in<br />
das Armband integriert, sondern<br />
sitzt recht dezent im Uhrengehäuse<br />
neben der Infrarotdiode zur<br />
TV-Steuerung. Neu ist auch der<br />
autarke Musikplayer – so muss<br />
der Nutzer zum Soundgenuss nicht<br />
mal mehr sein Smartphone mitnehmen.<br />
Ansonsten steht der volle<br />
Funktionsumfang erst zur Verfügung,<br />
wenn die <strong>Galaxy</strong> Gear 2 mit<br />
Erster Check<br />
<strong>Samsung</strong> <strong>Galaxy</strong> Gear 2<br />
Preis<br />
Maße<br />
Pro<br />
Contra<br />
✔<br />
k.A.<br />
37 x 58 x 10 Millimeter; 68 Gramm<br />
gelungenes Design; viele Funktionen;<br />
leicht; gute Verarbeitung; austauschbares<br />
Armband; tolles OLED-Display;<br />
Bluetooth; IP67-Zertifizierung; Infrarotdiode;<br />
2-MP-Kamera; Herzfrequenzsensor;<br />
Schrittzähler; zahlreiche Benachrichtungsfunktionen<br />
vom Smartphone<br />
vermutlich hoher Preis<br />
Ausstattung ✔✔✔✔✔<br />
Handhabung ✔✔✔✔✔<br />
Erster Check ✔✔✔✔✔<br />
einem <strong>Samsung</strong>-Smartphone gekoppelt<br />
ist. Dann kann man mit<br />
der Smartwatch auch telefonieren<br />
und Benachrichtigungen auf ihrem<br />
Display lesen. Als Betriebssystem<br />
kommt Tizen zum Einsatz, zahlreiche<br />
Apps sind bereits erhältlich.<br />
Fitbit-Waage<br />
Das Thema Fitness treibt Mobilfunker<br />
und Hersteller gleichermaßen<br />
um: Die US-Schmiede<br />
Fitbit zeigte auf dem Mobil World<br />
Congress neben ihrem Flex-Fitness-Trecker<br />
auch die WLAN-<br />
Waage Aria: Die misst Gewicht<br />
und Körperfettanteil, errechnet<br />
den BMI und synchronisiert via<br />
WLAN die Daten von bis zu acht<br />
Personen. Die Messwerte gelangen<br />
über die Fitbit-App aufs<br />
Smartphone oder lassen sich<br />
unter www.fitbit.com/de auf<br />
den PC laden. Die Gewichtsstatistik<br />
kann man anhand von<br />
Grafiken und Diagrammen verfolgen.<br />
119,95 Euro.<br />
Saubere Lösung<br />
Vernetztes Leben endet nicht beim<br />
Smartphone, auch unser Heim wird<br />
immer smarter. Diesen Trend bestätigt<br />
Oral-B mit einer interaktiven Zahnbürste.<br />
Die kommuniziert per Bluetooth<br />
mit einer App. Damit kann man das<br />
Nutzungsverhalten aufzeichnen und<br />
individuelle Putzeinstellungen von oszillierend<br />
über rotierend bis zu pulsierend<br />
auf die Zahnbürste hochladen.<br />
Zudem warnt das Handteil vor zu viel<br />
Druck beim Schrubben der Beißerchen.<br />
Spätestens im Juli sollen sowohl<br />
Zahnbürste als auch Apps für iOS und<br />
Android verfügbar sein.<br />
Smarte Speicher<br />
Zwei pfiffige Lösungen präsentierte Sandisk auf dem<br />
MWC. Da wäre der Ultra Dual USB Drive, der an einer<br />
Seite in einen für Computer passenden USB-A-Stecker<br />
mündet, an der anderen in einen Smartphone-konformen<br />
Micro-USB-Anschluss. So lassen sich ganz einfach bis zu 64<br />
Gigabyte Daten zwischen einem PC und vielen, wenn auch<br />
nicht allen modernen Android-Smartphones austauschen.<br />
Zweites Highlight: Satte 128 Gigabyte bringt Sandisk erstmals<br />
auf einer Micro-SD-Card nach dem weithin unterstützten<br />
SDXC-Standard unter. Das Platzwunder besitzt 16<br />
übereinander montierte Speicherchips; für die Miniaturisierung<br />
musste Sandisk sogar auf die übliche rotsilberne<br />
Lackierung verzichten. Da die Karte im Moment nur in homöopathischen<br />
Stückzahlen produziert wird, ist mit Lieferzeiten<br />
und erhöhten Preisen zu rechnen.<br />
6 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
Sony Xperia Z2<br />
Das Xperia Z2 beweist schon<br />
im ersten Test starke Mul timedia-Qua<br />
li täten. Mit dabei:<br />
4K-Videos und ein Noise-Cancelling-Headset<br />
sowie ein Paket<br />
aus kosten losen Filmen<br />
und Spielen.<br />
Das Xperia Z2 ist verdammt nah<br />
am Vorgänger Z1, nur minimal<br />
größer. Durch die etwas runderen<br />
Kanten liegt das 5,2-Zoll-<br />
Smartphone etwas bequemer in<br />
der Hand; das Xperia Z1 hatte<br />
noch eine 5-Zoll-Anzeige. Ansonsten<br />
tut sich Sony sichtlich<br />
schwer, noch einmal richtig einen<br />
draufzulegen. Aber Verbesserungen<br />
gibt es natürlich dennoch<br />
zu vermelden: Der Prozessor<br />
taktet noch etwas schneller,<br />
den eingesetzten Snap dragon<br />
800 kennen wir etwa vom LG G2,<br />
wo er bereits hervorragende<br />
Dienste leistet.<br />
Auch das Z2 ist staub- und<br />
wasserdicht und bringt erneut<br />
eine hochwertige 20-Megapixel-<br />
Kamera mit. Die erlaubt es, ohne<br />
Qualitätsverluste digital ans gewünschte<br />
Motiv heranzuzoomen.<br />
Ergebnis unseres ersten Tests:<br />
Die volle Auflösung gibt es nicht<br />
bei allen Aufnahme-Modi. Und:<br />
Videos zeichnet die Kamera nun<br />
in 4K-Auflösung auf.<br />
Außerdem legt Sony dem Z2<br />
ein Headset mit Noise-Cancellation-Funktion<br />
bei. Das In-Ear-<br />
Modell, das im ersten Test bequem<br />
saß, hat mehrere Mikrofone<br />
integriert, um den Umgebungslärm<br />
herauszufiltern, ist<br />
ansonsten aber nicht größer als<br />
ein herkömmliches Headset. Die<br />
eigentliche Technik steckt im Z2,<br />
an das sich dank einer fünfpoligen<br />
Klinkenbuchse auch hochwertige<br />
Mikrofone anschließen<br />
lassen, die Sony optional anbieten<br />
will. Das Headset tönt bassstark,<br />
ohne es in den unteren<br />
Frequenzen zu übertreiben: insgesamt<br />
ein gutes Klangbild. Für<br />
etwas besseren Klang ohne<br />
Headset sorgen übrigens zwei<br />
Lautsprecher auf der Front.<br />
Die kann man nutzen, wenn<br />
man in kleiner Runde einen der<br />
sechs aufgespielten Filme anschaut,<br />
etwa den Blockbuster<br />
Captain Phillips mit Tom Hanks.<br />
Außerdem wird Sony wohl einige<br />
unveröffentlichte Michael-Jackson-Songs<br />
aufs Z2 packen. Zehn<br />
Gratis-Spiele sollen das Paket<br />
abrunden. Die eigentlichen Stärken<br />
des neuen Xperia-Stars bleiben<br />
aber das robuste wie hochwertige<br />
Gehäuse, das tolle Display<br />
und die top Ausstattung.<br />
Erster Check<br />
Sony Xperia Z2<br />
Preis<br />
Maße<br />
Pro<br />
Contra<br />
✔<br />
599 Euro<br />
147 x 73 x 8 mm, 158 Gramm<br />
insgesamt riesige Ausstattung samt<br />
LTE; aufwendige Kamera, die 4K-Videos<br />
aufzeichnet; Noice-Cancelling-Headset;<br />
Gratis-Filme und -Spiele inklusive; gute<br />
Performance; großes Display; aktuelle<br />
Android-Version<br />
Akku fest verbaut; nicht immer mit<br />
einer Hand bedienbar<br />
Ausstattung ✔✔✔✔✔<br />
Handhabung ✔✔✔✔<br />
Erster Check ✔✔✔✔✔<br />
Foto: © Rido – shutterstock.de<br />
7
Magazin<br />
Sony Xperia Tablet Z2<br />
Sonys zweite Tablet-Generation<br />
kann im ersten Test mit<br />
starker Performance, High-<br />
Level-Ausstattung und vorbildlich<br />
einfacher Handhabung<br />
überzeugen.<br />
Was beim Xperia Tablet Z2 sofort<br />
beeindruckt, ist sein Gewicht:<br />
426 Gramm (laut Sony) sind für<br />
ein 10,1-Zoll-Tablet eine krasse<br />
Leistung. Unbezahlbarer Vorteil:<br />
Das Tablet wiegt auch nach einer<br />
halben Stunde in der Hand nicht<br />
schwer. Gleichzeitig ist die Bauhöhe<br />
erstaunlich gering: Sony<br />
gibt 6,4 Millimeter an. Der Bildschirm<br />
löst mit 1080 x 1920 Pixeln<br />
(Full-HD) sehr hoch auf, Inhalte<br />
erscheinen scharf gezeichnet,<br />
mit kräftigen Farben und<br />
natürlicher Darstellung. Ausreichend<br />
Platz für bequemes<br />
Arbeiten mit viel Übersicht ist bei<br />
einer Diagonalen von 10,1 Zoll<br />
ohnehin kein Problem.<br />
Zudem ist das Tablet erstklassig<br />
ausgestattet: Für die nötige<br />
Rechen power sorgt der neue<br />
Snapdragon-801-Prozessor. Er<br />
arbeitet mit vier Kernen mit je<br />
2,3 GHz Taktung und kann auf<br />
satte 3 GB Arbeitsspeicher zurückgreifen.<br />
Das zahlt sich aus:<br />
Jede Touchscreen-Eingabe setzt<br />
das Gerät sofort um. Es gibt keine<br />
Hänger, keine Ruckler. Einfache<br />
Alltagsaufgaben wie Surfen,<br />
Netzwerken oder Mailen erledigt<br />
das Z2 natürlich mit links, selbst<br />
aufwendige 3-D-Spiele oder<br />
hochauflösende Filme sollten<br />
kein Problem sein. In Sony-Manier<br />
ist auch das Z2 nach IP55<br />
und 58 zertifiziert. Die Karteneinschübe<br />
für Micro-SD und SIM<br />
sind durch herausnehmbare<br />
Klappen geschützt. Das Design<br />
entspricht weitgehend dem Vorgänger:<br />
klare Strukturen, harte<br />
Kanten – minimalistischer Stil.<br />
Android ist in der aktuellen<br />
Kitkat-Version 4.4 ins talliert. Als<br />
Schnittstelle zwischen Mensch<br />
und Tablet dient das Sony UI. Das<br />
hält sich nahe an Stock Android,<br />
es gibt nur dezente Anpassun-<br />
gen und leichte Veränderungen.<br />
Die Oberfläche ist insgesamt<br />
schlicht gehalten und dadurch<br />
bequem zu bedienen.<br />
Das Z2 ist ein echter Kracher<br />
für Freunde von Großformat-Tablets.<br />
Es vereint die neueste<br />
Technik und Software in einem<br />
wunderbar handlichen, hübschen<br />
und toll verarbeiteten Gehäuse,<br />
das auch noch resistent<br />
gegen Staub und Wasser ist.<br />
Marktstart soll im April sein.<br />
Erster Check<br />
Sony Xperia Tablet Z2<br />
Preis<br />
Maße<br />
Pro<br />
Contra<br />
✔<br />
noch offen<br />
172 x 266 x 6,4 mm; 426 Gramm<br />
starke Performance; hervorragende<br />
Ausstattung samt LTE; klasse Display<br />
mit 10,1 Zoll und Full-HD-Auflösung;<br />
tolles Gehäuse; staub- und wasserdicht;<br />
sehr gute Handhabung; großzügiger<br />
Speicher (25 GB intern); Speicher erweiterbar<br />
per Micro-SD-Karten<br />
wahrscheinlich hoher Preis<br />
Ausstattung ✔✔✔✔✔<br />
Handhabung ✔✔✔✔✔<br />
Erster Check ✔✔✔✔✔<br />
Erster Check<br />
LG G2 mini<br />
Preis<br />
Maße<br />
Pro<br />
Contra<br />
LG G2 Mini<br />
✔<br />
noch offen<br />
130 x 66 x 9,9 mm; 125 Gramm<br />
Anzeige hell und blickwinkelstabil;<br />
Akku austauschbar; gute, solide Performance;<br />
gute Handhabung; gelungenes<br />
Gehäuse; LTE; erweiterbarer Speicher<br />
mittelprächtige Displayauflösung (540 x<br />
960 Pixel); mittelmäßige Gesamtausstattung;<br />
sehr kleiner interner Speicher<br />
(knapp 2 Gigabyte)<br />
Ausstattung ✔✔✔<br />
Handhabung ✔✔✔✔✔<br />
Erster Check ✔✔✔✔<br />
Mit seinem 4,7-Zoll-Display ist<br />
das G2 mini gar nicht so klein,<br />
erweist sich im ersten Test<br />
aber dennoch als handlich.<br />
Wobei der magere Speicher<br />
und die reduzierte Ausstattung<br />
den Namens zusatz dann doch<br />
wieder rechtfertigen.<br />
LG definiert die Kleinformat-<br />
Smartphones neu und stattet<br />
das G2 mini mit einem 4,7-Zoll-<br />
Screen aus. Die Ausstattung ist<br />
nicht mini, aber an manchen<br />
Stellen sehr minimalistisch: Die<br />
Displayauflösung zum Beispiel<br />
liegt bei 540 x 960 Pixeln – das<br />
geht insgesamt zwar in Ordnung,<br />
Sony und HTC zeigen aber, dass<br />
HD auch bei den Mini-Varianten<br />
kein Problem ist (siehe Seite 18).<br />
Was positiv auffällt: Das Display<br />
ist sehr hell und blickwinkelstabil.<br />
Der Qualcomm-Prozessor<br />
fährt vier Kerne auf und taktet<br />
mit 1,2 Gigahertz. Was die Performance<br />
angeht, haben wir<br />
kaum Grund zum Klagen: Den<br />
ersten Ein drücken nach scheint<br />
das G2 mini zumindest mit Alltagsaufgaben<br />
locker fertig zu<br />
werden. Auch das Switchen zwischen<br />
den Homescreen-Ansichten<br />
oder das Scrollen durch die<br />
Einstellungen klappte im ersten<br />
Test wunderbar. Touchscreen<br />
und CPU arbeiten gut zusammen.<br />
Was das G2 mini in die untere<br />
Mittelklasse verbannt, ist<br />
der kleine interne Speicher: Gerade<br />
einmal 2 Gigabyte sind frei<br />
verfügbar. Sorry, das geht gar<br />
nicht. Immerhin: Ein Speicherkartenslot<br />
ist vorhanden. Dazu<br />
passt, dass der Arbeitsspeicher<br />
bei nur 1 Gigabyte liegt – mittlerweile<br />
sind 2 Gigabyte Standard.<br />
Damit ist klar: Für Power-User ist<br />
das G2 mini mit seinem Minimalspeicher<br />
nicht geeignet. Was<br />
uns gefällt, ist die Handhabung.<br />
Das Gerät liegt trotz des großen<br />
Displays gut in der Hand.<br />
8 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
Nokia X und X+<br />
An die extrem preissensitive Kundschaft<br />
wenden sich die Nokia-Modelle<br />
X mit 512 MB RAM für 89 Euro und<br />
X+ mit 768 MB RAM für 98 Euro, die<br />
mit 4 GB Flash und einer 4-GB-Micro-<br />
SD-Karte für den ebenfalls vorhandenen<br />
Steckplatz ausgeliefert werden.<br />
Beide sind mit einem an Android angelehnten<br />
Betriebssystem ausgestattet.<br />
Das erinnert beim Home-Screen<br />
an Windows Phone und unterstützt<br />
auch Microsoft-Dienste wie Bing,<br />
Skype und Onedrive. Dafür bleibt der<br />
Google Play Store auf der Strecke,<br />
was trotz des alternativ installierten<br />
Nokia Store das Angebot an Apps<br />
drastisch einschränken muss. Die<br />
Hardware ist bei den geforderten<br />
Preisen verständlicherweise frei von<br />
Luxus. Optisch, haptisch und mechanisch<br />
machen die Dual-SIM-Geräte<br />
den von Nokia gewohnt guten Eindruck.<br />
Das User Interface erinnert an<br />
vielen Stellen abseits des Homescreens<br />
mehr an Android als an Windows<br />
Phone und gibt auf den ersten<br />
Blick keine Rätsel auf. Wer ohne großen<br />
Anspruch ein solides Smart phone<br />
sucht, kann mit Nokia X und Nokia X+<br />
Geld sparen.<br />
Erster Check<br />
Nokia X/X+<br />
Preis<br />
Maße<br />
Pro<br />
Contra<br />
✔<br />
89/98 Euro (X+ ab Q2)<br />
116 x 63 x 10 Millimeter; 129 Gramm<br />
kleines, leichtes und stabiles Gehäuse;<br />
gute Verarbeitung; Dual-SIM-Support;<br />
Wechsel-Akku; Micro-SD-Slot und<br />
4-GB-Karte; günstiger Preis<br />
mit 800 x 480 Pixeln recht niedrig aufgelöstes<br />
4-Zoll-Display; kein Zugriff auf<br />
Google Play Store; nur 3-Megapixel-<br />
Fixed-Focus-Kamera<br />
Ausstattung ✔✔<br />
Handhabung ✔✔✔<br />
Erster Check ✔✔✔<br />
Nokia XL<br />
Für 109 Euro bietet Nokia mit dem XL<br />
ein 5-Zoll-Smartphone mit 4 GB<br />
Flash-Speicher an. Auch hierbei handelt<br />
es sich um ein Gerät mit unvollständigem<br />
Android, das optisch und<br />
in einigen Diensten der Windows-<br />
Phone-Schiene nähergebracht wurde.<br />
Auch hier müssen der Nokia Store<br />
oder andere frei verfügbare App-<br />
Shops den Play Store von Google<br />
ersetzen – das ist ein Rückschritt in<br />
Angebot und Nutzbarkeit. Für den<br />
Preis sehr gut ist erneut die Verarbeitungsqualität<br />
des beim Nokia XL noch<br />
aus der Vorserie stammenden Gehäuses,<br />
hier leisten die Finnen Vorbildliches.<br />
Die Stabilität stimmt, verbunden<br />
ist sie aber mit einer in Bezug<br />
auf die Display-Diagonale leicht überdurchschnittlichen<br />
Größe, auch das<br />
Gewicht liegt hoch. Das blickwinkelstabile<br />
5-Zoll-Display hat erneut eine<br />
geringe Auflösung, doch das fällt bei<br />
vielen Anwendungen nicht ins Gewicht.<br />
Mit dem XL bietet Nokia ein<br />
sehr günstiges Smartphone, das<br />
zumindest einfachen Ansprüchen<br />
durchaus genügen kann.<br />
Erster Check<br />
Nokia XL<br />
Preis<br />
Maße<br />
Pro<br />
Contra<br />
✔<br />
109 Euro ab Q2 2014<br />
141 x 78 x 11 Millimeter; 190 Gramm<br />
sehr günstig; stabiles, gut verarbeitetes<br />
Gehäuse; Dual-SIM; Micro-SD-Card-<br />
Slot; Wechsel-Akku<br />
mit 480 x 800 Pixeln niedrig aufgelöstes<br />
5-Zoll-Display; kein Zugriff auf Android<br />
Play Store; recht groß und schwer für<br />
die Display-Größe<br />
Ausstattung ✔✔<br />
Handhabung ✔✔✔<br />
Erster Check ✔✔✔<br />
kommentar<br />
Bernd Theiss,<br />
<strong>connect</strong>-Redakteur<br />
Die auf Android basierenden X-Smartphones sollen schon länger<br />
in der Entwicklung gesteckt haben, als Microsoft Interesse<br />
an der Übernahme von Nokia angemeldet hat. Wie ein Affront<br />
wirken sie dennoch. Man stellt sich unwillkürlich die Frage: Warum braucht ein<br />
Hersteller im Formtief neben Windows Phone für die hochwertigen, wirklich guten<br />
Lumia-Modelle und Series-40 für die Low-Cost Asha-Phones noch ein drittes Betriebssystem,<br />
um alle Märkte zu be dienen? Zumal das neue OS weder zu Android<br />
noch zu Windows Phone wirklich kompatibel ist. So werden neben der Entwicklung<br />
auch die Pflege des App-Stores und die Anpassung an sich entwickelnde<br />
Dienste kostbare Ressourcen verschlingen. Wofür Nokia steht, wird immer<br />
schwerer ersichtlich – das hatten wir schon einmal …<br />
9
Magazin<br />
Alcatel Idol 2<br />
Alcatel One Touch tritt immer<br />
mehr ins Licht der großen<br />
Smartphone-Bühne.<br />
Jüngster Knaller des chinesischen<br />
Herstellers ist das Idol 2,<br />
in das man sich zumindest optisch<br />
einfach verlieben muss.<br />
Das elegante Design gepaart mit<br />
einem Gehäuse in Metalloptik<br />
und einer Farbe wie dem hier<br />
gezeigten Chocolate – das ist<br />
einfach zum Anbeißen. Zumal<br />
bereits die Testmuster perfekt<br />
verarbeitet waren.<br />
Das 5 Zoll große IPS-Display<br />
passt da sehr gut ins Bild. Die<br />
subjektiv recht helle Anzeige<br />
bietet schöne Farben, könnte die<br />
Inhalte aber noch brillanter darstellen.<br />
Hier stört dann doch die<br />
für diese Displaygröße etwas<br />
knappe Auflösung von lediglich<br />
540 x 960 Pixeln. Dafür gab es in<br />
Sachen Bedientempo keine Kritik<br />
zu vermelden, Eingaben auf<br />
dem Touchscreen wurden<br />
schnell erkannt und umgesetzt.<br />
Auch die inneren Werte lassen<br />
aufhorchen. So verrichtet ein<br />
Quad-Core-Prozessor mit 1,3<br />
GHz samt 1 GB Arbeitsspeicher<br />
seinen Dienst, Stereo-Lautsprecher<br />
zieren die Unterseite des<br />
Idol 2, die 8-Megapixel-Kamera<br />
auf dem Rücken ist mit Fotolicht,<br />
HDR- und Panorama-Funktion<br />
gut bestückt.<br />
Das Testexemplar war zudem<br />
mit einem Wechselspeicherslot<br />
und etwa 5 GB freiem Nutzerspeicher<br />
ausgestattet. Der ebenfalls<br />
erhältlichen Dual-SIM-Variante<br />
des Idol 2 fehlt zwar der<br />
Speicherslot, doch das Smartphone<br />
wartet mit nominell 16 GB<br />
internem Speicher auf. Dank Wi-<br />
Fi Display kann es zudem seinen<br />
Displayinhalt drahtlos auf kompatible<br />
Flatscreens beamen –<br />
nicht schlecht für die Preisklasse<br />
unter 300 Euro. Für flotte Surftrips<br />
unterwegs soll ein HSPA+-<br />
Modul sorgen.<br />
Ein echter Lichtblick ist auch<br />
die intuitiv bedienbare Nutzeroberfläche<br />
des Idol 2. Als Besonderheit<br />
gibt es hier etwa<br />
eine spezielle Startscreen-Ebene<br />
zu nennen, die sich vertikal<br />
scrollen lässt und so weitaus<br />
mehr Platz für Widgets bietet.<br />
Eine gute Lösung.<br />
Parallel zum Idol 2 hat Alcatel<br />
One Touch das Schwestermodell<br />
Idol 2S gezeigt. Das beherrscht<br />
LTE und bietet ein HD-Display.<br />
Alle Idol-2- und Idol-2-Mini-<br />
Smartphones (siehe unten) sollen<br />
zudem ein Update auf Android<br />
4.4 erhalten.<br />
Erster Check<br />
Alcatel One Touch Idol 2<br />
Preis<br />
Maße<br />
Pro<br />
Contra<br />
✔<br />
etwa 260 Euro<br />
137 x 70 x 7 Millimeter; 128 Gramm<br />
tolles Design; fehlerfreie Verarbeitung;<br />
Android 4.3; UMTS; HSPA+; NFC; 5 Zoll<br />
Display mit qHD-Auflösung; gute Nutzeroberfläche;<br />
Quad-Core-CPU mit 1,3<br />
GHz; Wi-Fi-Display; 8-MP-Kamera mit<br />
Full-HD-Video; UKW-Radio; Speicherslot<br />
fest verbauter Akku; Auflösung könnte<br />
höher sein<br />
Ausstattung ✔✔✔✔<br />
Handhabung ✔✔✔✔✔<br />
Erster Check ✔✔✔✔✔<br />
Alcatel Idol 2 mini<br />
Auch beim Idol 2 Mini steht eindeutig<br />
das Design im Vordergrund<br />
– und das ist wirklich<br />
erste Sahne.<br />
Dies trifft auch auf die Verarbeitung<br />
der Vor serienmodelle zu. Das<br />
Idol 2 Mini liegt gut ausbalanciert<br />
in der Hand und strahlt mit seinem<br />
4,5 Zoll großen IPS-Display mit<br />
qHD-Auflösung und der farbenfrohen<br />
sowie intuitiv bedienbaren<br />
Nutzeroberfläche den Tester an.<br />
Das Testgerät war ein Single-SIM-<br />
Gerät mit Micro-SD-Slot. Zudem<br />
ist eine Dual-SIM-Variante mit 8<br />
GB internem Speicher, aber ohne<br />
Micro-SD-Slot sowie auch eine S-<br />
Version erhältlich, die dann sogar<br />
LTE beherrscht. Welche Varianten<br />
letztendlich den Weg nach<br />
Deutschland finden, steht allerdings<br />
noch nicht fest.<br />
Erster Check<br />
Alcatel One Touch Idol 2 Mini<br />
Preis<br />
Maße<br />
Pro<br />
Contra<br />
✔<br />
etwa 200 Euro<br />
129 x 64 x 8 Millimeter; 110 Gramm<br />
tolles Design; hervorragende Verarbeitung;<br />
Android 4.3; gute Nutzeroberfläche;<br />
UMTS; HSPA+; 4,5 Zoll Display mit<br />
qHD-Auflösung; Quad-Core-CPU mit 1,2<br />
GHz; 8-MP-Kamera mit Full-HD-Video;<br />
UKW-Radio; Wechselspeicherslot<br />
kleiner interner Speicher (1,9 GB); fest<br />
verbauter Akku<br />
Ausstattung ✔✔✔<br />
Handhabung ✔✔✔✔✔<br />
Erster Check ✔✔✔✔<br />
10 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
Erster Check<br />
Huawei MediaPad x1 7.0<br />
Preis<br />
Maße<br />
Pro<br />
Contra<br />
✔<br />
399 Euro<br />
184 x 104 x 8 mm; 239 Gramm<br />
Telefonie-Funktion; gutes 7-Zoll-Display;<br />
starke Performance; hochwertiges<br />
Alugehäuse; erweiterbarer Speicher;<br />
LTE; bequeme Handhabung; leicht und<br />
flach; einfach bedienbare Benutzeroberfläche<br />
Emotion UI<br />
Akku fest verbaut; kein aktuelles<br />
Android (4.2)<br />
Ausstattung ✔✔✔✔<br />
Handhabung ✔✔✔✔✔<br />
Erster Check ✔✔✔✔✔<br />
Huawei Mediapad x1 7.0<br />
Smartphone, Tablet oder Phablet?<br />
Schwer zu sagen. Mit<br />
7-Zoll-Screen und LTE-Funkmodul<br />
samt Telefonie-Funktion<br />
ist das Mediapad x1 7.0, was<br />
immer Sie möchten. Huawei<br />
listet es auf seiner Webseite<br />
jedenfalls unter „Tablets“ .<br />
Das trifft es auch am besten: Die<br />
7 Zoll große Anzeige mit 1200 x<br />
1920 Pixeln ist groß und hochauflösend<br />
genug, um Webseiten,<br />
Dokumente und/oder Kartenausschnitte<br />
schön übersichtlich<br />
und leicht handhabbar darzustellen.<br />
Sie bietet viel Platz, um<br />
Widgets, Verknüpfungen und<br />
Ordner auf den Homescreens zu<br />
organisieren und eignet sich zudem<br />
ideal als Mediaplayer für<br />
Fotos und Videos. Kräftige Farben,<br />
scharfe Linien und eine hohe<br />
Blickwinkelstabilität runden<br />
den positiven Gesamteindruck<br />
ab. Der Touchscreen reagiert unverzüglich<br />
auf Eingaben, hierfür<br />
sorgen ein mit 1,6 Gigahertz taktender<br />
Vierkern-Prozessor und 2<br />
Gigabyte RAM.<br />
Gehäuseanmutung und Handhabung<br />
stechen ebenfalls positiv<br />
hervor. Die Rückseite besteht<br />
größtenteils aus gebürstetem<br />
Aluminium, was dem Mediapad<br />
einen hochwertigen Look verleiht.<br />
Am unteren und oberen<br />
Bereich verdecken Kunststoffkappen<br />
die verbauten Antennen.<br />
Da die Rückseite fest verankert<br />
ist, lässt sich der 5000 mAh große<br />
Akku nicht ohne Fachmann<br />
austauschen. Die Übergänge<br />
zwischen Kunststoff und Alu<br />
sind gut umgesetzt, von leichten<br />
Spaltmaßen einmal abgesehen.<br />
Der interne Speicher bietet 16<br />
Gigabyte ROM und ist per Micro-<br />
SD-Karten erweiterbar.<br />
Mit unter 8 Millimetern Bauhöhe<br />
und 239 Gramm Gewicht<br />
(laut Huawei) ist das x1 ein ausgesprochen<br />
handliches Kleinformat-Tablet.<br />
Es liegt bequem<br />
in der einen Hand, während man<br />
mit der zweiten den Touchscreen<br />
bedient. Ein wichtiger<br />
Vorteil – zu Hause und unterwegs<br />
gleichermaßen.<br />
_0BJR2_Drillisch_CONNECT_1213_210_137.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);22. Oct 2013 08:03:04<br />
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11
Smartphones <strong>Samsung</strong> <strong>Galaxy</strong> <strong>S5</strong><br />
S<br />
amsungs neuem Topmodell<br />
gingen die wildesten<br />
Gerüchte voraus. Da wurde<br />
von einer extrem hohen<br />
Display auflösung, einem gebogenen<br />
Bildschirm und sogar<br />
von zwei technisch unterschiedlichen<br />
Varianten, teils<br />
mit Metallgehäuse, fabuliert.<br />
Wer diese Spekulationen für<br />
bare Münze genommen und<br />
ein revolutionär neues Produkt<br />
erwartet hatte, der dürfte<br />
vom auf dem Mobile World<br />
Congress vorgestellten <strong>Galaxy</strong><br />
<strong>S5</strong> enttäuscht sein – denn<br />
nichts davon entspricht der<br />
Wahrheit. Wer sich das neue<br />
<strong>Samsung</strong>-Flaggschiff dagegen<br />
unvoreingenommen anschaut,<br />
der wird ein starkes<br />
Smartphone entdecken.<br />
Weich und wasserdicht<br />
Optisch hat sich nicht viel getan:<br />
Auch das <strong>Galaxy</strong> <strong>S5</strong><br />
kommt im typischen <strong>Samsung</strong>-<br />
Look daher. Neu ist der<br />
chromefar bene Rahmen ums<br />
Display, den wir bereits vom<br />
Phablet <strong>Galaxy</strong> Note 3 kennen<br />
– Geschmackssache. Gelungen<br />
ist die Gestaltung der<br />
Kunststoffrück seite: Die matte<br />
Oberfläche wird von vielen<br />
kleinen, runden Vertiefungen<br />
durchsetzt. Sie fühlt sich nicht<br />
nur angenehm weich an, sondern<br />
sorgt auch für einen sicheren<br />
Halt beim Bedienen.<br />
Schwer zu tragen hat man am<br />
<strong>S5</strong> ohnehin nicht: Mit 145<br />
Gramm gehört es zu den<br />
Leichtgewichten der Smartphone-Oberklasse.<br />
Farblich<br />
bieten die Koreaner mit Weiß,<br />
Schwarz, Blau und Bronze<br />
vom Start weg eine schöne<br />
Auswahl.<br />
In Sachen Verarbeitung gibt<br />
sich <strong>Samsung</strong> wie gewohnt<br />
keinerlei Blöße: Das Testmuster<br />
war bereits von derart guter<br />
Qualität, die manch anderer<br />
nicht einmal in der<br />
Serienfer tigung erreicht. Zu-<br />
down to<br />
Earth<br />
<strong>Samsung</strong>s nächstes <strong>Galaxy</strong>-<br />
Flaggschiff ist gelandet – und<br />
gibt sich bodenständig: Keine<br />
spektakulären Neuerungen,<br />
sondern Modellpflege im Detail<br />
zeichnen das <strong>S5</strong> im ersten<br />
Check aus.<br />
Herzfrequenzsensor<br />
Der E-Health-Button sitzt unterhalb<br />
der Kamera direkt neben dem LED-<br />
Licht. In Verbindung mit dem Fitnesstracker<br />
S Health 3.0 kann man damit<br />
seinen Puls überprüfen. Die Messung<br />
dauert etwa 20 Sekunden.<br />
Kamera<br />
An der Kamera hat <strong>Samsung</strong> gearbeitet:<br />
Das <strong>S5</strong> löst mit 16 Megapixeln auf, soll in<br />
ultraschnellen 0,3 Sekunden auslösen<br />
und Hochkontrastaufnahmen (HDR) in<br />
Echtzeit beherrschen – sowohl für Bildals<br />
auch für Videoaufnahmen. Letztere<br />
zeichnet das <strong>Samsung</strong> übrigens ganz<br />
modern in Ultra High Definition auf.<br />
12 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
Display<br />
Die Full-HD-AMOLED-<br />
Anzeige ist maßvoll<br />
gewachsen und misst<br />
in der Diagonalen 5,1<br />
Zoll. Im ersten Check<br />
überraschte uns die<br />
sehr hohe Helligkeitsausbeute,<br />
was ungewöhnlich<br />
für die OLED-<br />
Technologie ist.<br />
Fingerprintsensor<br />
Der Fingerabdruckerkenner<br />
ist in der<br />
Hometaste untergebracht.<br />
Mit ihm<br />
kann man das<br />
<strong>Galaxy</strong> <strong>S5</strong> nicht nur<br />
entsperren und<br />
sensible Daten<br />
sichern, auch Paypal-Zahlungen<br />
sollen<br />
möglich sein.<br />
Umbesetzung<br />
Rief die linke Sensortaste<br />
unterhalb des<br />
Diplays bei <strong>Samsung</strong><br />
über viele Jahre die<br />
Optionen auf, bringt<br />
sie beim <strong>Galaxy</strong> <strong>S5</strong><br />
die Auswahl bereits<br />
geöffneter Programme<br />
auf den Schirm.<br />
Erster Check<br />
<strong>Samsung</strong> <strong>Galaxy</strong> <strong>S5</strong><br />
Preis<br />
Maße<br />
Pro<br />
Contra<br />
✔<br />
k.A.; verfügbar ab April<br />
142 x 73 x 8 Millimeter; 145 Gramm<br />
handlich; brillantes und helles Full-HD-<br />
OLED-Display im 5,1-Zoll-Format; 2,5-<br />
GHz-Quad-Core-CPU; LTE; enorme<br />
Ausstattung; Fingerprint- und Heartrate-Sensor;<br />
tolle 16-MP-Kamera mit<br />
UHD-Videoaufnahme; Micro-SD-Slot<br />
interner Speicher für Top-Smartphone<br />
zu knapp; Design polarisiert<br />
Ausstattung ✔✔✔✔✔<br />
Handhabung ✔✔✔✔✔<br />
Erster Check ✔✔✔✔✔<br />
13
Smartphones <strong>Samsung</strong> <strong>Galaxy</strong> <strong>S5</strong><br />
dem setzt nach Sony nun<br />
auch <strong>Samsung</strong> auf Resistenzen:<br />
Das <strong>S5</strong> ist nach IP67 zertifiziert<br />
– also gegen das Eindringen<br />
von Staub geschützt<br />
und für kurzes Untertauchen<br />
in Flüssigkeiten gerüstet.<br />
Die spezielle Micro-USB-3.0-<br />
Buchse auf der Unterseite ist<br />
mit einer Ab deckung geschützt,<br />
die Kopfhörerbuchse<br />
auf der Stirnseite dagegen offen.<br />
Das lässt eine gekapselte<br />
Version vermuten, bei der keine<br />
Flüssigkeit ins Geräteinnere<br />
dringen kann.<br />
Display: echter Strahlemann<br />
Die brillante AMOLED-Anzeige<br />
wächst von 5 Zoll beim<br />
S4 auf 5,1 Zoll nur sehr moderat<br />
an. Die Auf lösung erreicht<br />
klassenübliche 1080 x 1920<br />
Bildpunkte (Full-HD) und<br />
bietet eine Pixeldichte von<br />
feinen 432 ppi. Die bereits aus<br />
dem S4 bekannte Adapt-Display-Technologie,<br />
die automatisch<br />
für eine optimale<br />
Darstellung sorgt, kommt hier<br />
in ihrer jüngsten Generation<br />
zum Einsatz. Die Darstellung<br />
auf den Vorseriengeräten war<br />
tadellos. Subjektiv und im direkten<br />
Vergleich mit einem<br />
<strong>Galaxy</strong> S4 bietet die <strong>S5</strong>-Anzeige<br />
zudem auch eine deutlich<br />
größere Helligkeitsausbeute.<br />
Dies muss sich im Labor<br />
von <strong>connect</strong> aber erst noch<br />
bestätigen.<br />
Da das Display kaum größer<br />
ist, verwundern allerdings<br />
die doch deutlich gewachsenen<br />
Gehäusemaße im Vergleich<br />
zum Vorgänger (142 x<br />
73 x 8 vs. 137 x 70 x 8 Millimeter).<br />
Am Akku kann’s nicht<br />
gelegen haben, denn der bietet<br />
mit 2800 mAh ebenfalls nur<br />
geringfügig mehr Leistung.<br />
Apropos Akku: Der Energiespeicher<br />
lässt sich dank der<br />
abnehmbaren Rückseite nach<br />
wie vor einfach austauschen,<br />
hat aber einen deutlich veränderten<br />
Formfaktor als die bisherigen<br />
<strong>Samsung</strong>-Akkus. Zudem<br />
gibt es einen sogenannten<br />
Ultra-Power-Saving-Mode,<br />
der für besonders lange Laufzeiten<br />
sorgen soll. Wie das<br />
funktioniert? Laut <strong>Samsung</strong><br />
wird unter anderem die Displaydarstellung<br />
auf Schwarz-<br />
Weiß umgestellt – ein Vorteil<br />
der OLED-Technologie.<br />
Highspeed dank Bündel-Funk<br />
Als Plattform kommt wohl<br />
der Snapdragon 801 aus dem<br />
Hause Qualcomm mit einer<br />
2,5 GHz schnellen Quad-<br />
Core-CPU und 2 GB Arbeitsspeicher<br />
zum Einsatz. Standardmäßig<br />
ist das <strong>Galaxy</strong> <strong>S5</strong><br />
wieder mit 16 Gigabyte Speicher<br />
erhältlich, von denen bei<br />
den Testgeräten allerdings nur<br />
8 GB für den Nutzer zur Verfügung<br />
standen – das ist nicht<br />
viel. Eine 32-GB-Variante<br />
soll es aber ebenfalls geben,<br />
und einen Micro-SD-Slot hat<br />
das Top-Smartphone ohnehin<br />
unter der Haube.<br />
Die aktuellen Funkstandards<br />
beherrscht das <strong>Galaxy</strong><br />
<strong>S5</strong> natürlich aus dem Effeff,<br />
als Besonderheit bietet es zudem<br />
das extraschnelle ac-<br />
WLAN mit MIMO-Antennentechnik.<br />
Zudem lassen sich<br />
LTE und Wi-Fi auch simultan<br />
für Downloads nutzen – was<br />
das Datentempo auf bis zu<br />
650 Mbit/s steigert.<br />
Die Herzfrequenz im Blick<br />
Die eigentlichen Highlights<br />
finden sich allerdings an anderer<br />
Stelle. So gibt es etwa<br />
unterhalb der Kamera einen<br />
Sensor, der bei Auflegen des<br />
Fingers die Herzfrequenz<br />
misst und diese dann über den<br />
neu gestalteten, mit zusätzlichem<br />
Funktionsumfang ver-<br />
14 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
sehenen Fitnesstracker S<br />
Health 3.0 anzeigt.<br />
Den Fingerabdrucksensor<br />
im Home-Button kennen wir<br />
bereits vom iPhone 5s und<br />
vom HTC One max. Das <strong>Galaxy</strong><br />
lässt sich hierüber entsperren,<br />
aber auch in den sogenannten<br />
Private Mode versetzen,<br />
um etwa besonders<br />
sensible Dateien zu schützen.<br />
Außerdem sollen sich per Fingerkennung<br />
Zahlungen über<br />
Paypal vornehmen lassen.<br />
Neben dem Private gibt es<br />
auch einen bunt gestalteten<br />
Kids Mode. In diesem kann<br />
man festlegen, welche Programme<br />
der Nachwuchs nutzen<br />
darf – und welche nicht.<br />
Auf die Kamera sind die<br />
<strong>Samsung</strong>-Ingenieure besonders<br />
stolz. Sie löst im Wide-<br />
Modus mit 16, im 4:3-Format<br />
mit 12 Megapixeln auf und<br />
beherrscht die Aufnahme von<br />
HDR-Bildern sowie -Videos<br />
in Echtzeit. Soll heißen: Der<br />
Nutzer kann bereits vor Drücken<br />
des Aus lösers sehen, wie<br />
das Hochkontrastbild am Ende<br />
aussehen wird – ob das im<br />
Alltag viel bringt, muss sich<br />
freilich erst noch zeigen. Der<br />
Autofokus soll mit 0,3 Sekunden<br />
jedenfalls extrem schnell<br />
reagieren, der selektive Fokus<br />
erlaubt zudem gewollte Unschärfen<br />
im Vorder- oder Hintergrund<br />
zu setzen – das<br />
kommt besonders kreativen<br />
Fotografen entgegen. In Sachen<br />
Video beherrscht das<br />
<strong>Samsung</strong> sogar die Aufnahme<br />
in Ultra-HD mit 3840 x 2160<br />
Pixeln.<br />
Zuviel des Guten<br />
Überarbeitet hat <strong>Samsung</strong><br />
auch seine hauseigene Benutzeroberfläche<br />
Touchwiz, die<br />
über dem aktuellen Android-<br />
Betriebssystem 4.4.2 Kitkat<br />
liegt. So gibt es neu gestaltete<br />
Icons sowie eine auf gehübschte<br />
Informations- und<br />
Statusanzeige zu entdecken.<br />
Auch ans Einstellungsmenü<br />
hat <strong>Samsung</strong> Hand angelegt.<br />
Doch hier wäre weniger mehr<br />
gewesen: Die veränderte Optik<br />
und die schiere Anzahl an<br />
Menüpunkten sorgen nicht<br />
gerade für eine bessere Übersicht<br />
– auch wenn man drei<br />
verschiedene Darstellungsoptionen<br />
zur Wahl hat. Gut dagegen:<br />
Der Startbildschirm bietet<br />
mit My Magazine eine zusätzliche<br />
Ebene, auf der man<br />
verschiedene Informationen<br />
abrufen kann.<br />
<strong>Samsung</strong>-Kenner aufgepasst:<br />
Beim <strong>Galaxy</strong> <strong>S5</strong> dient<br />
die linke Sensortaste nicht<br />
mehr, wie über Jahre gelernt,<br />
der Anwahl der Optionen,<br />
sondern ruft nun die Anzeige<br />
für die genutzten Apps und<br />
Programme auf. Musste das<br />
sein? Ansonsten geht die<br />
Steuerung des <strong>Galaxy</strong> <strong>S5</strong> flott<br />
von der Hand. Das Bedientempo<br />
war schon beim Vorserienmodell<br />
top: Wir zappten<br />
im Eiltempo durch die unzähligen<br />
Features, ohne auch nur<br />
eine Sekunde mit Warten zu<br />
vertun.<br />
Mit Evolution erfolgreich<br />
Den großen Paukenschlag hat<br />
<strong>Samsung</strong> mit dem <strong>S5</strong>, das im<br />
April auf den Markt kommen<br />
soll, also nicht hingelegt –<br />
schließlich lässt sich das Rad<br />
respektive Smartphone nicht<br />
jedes Jahr neu erfinden. Doch<br />
dass auch Evolution Erfolg<br />
beim Kunden bringen kann,<br />
zeigte kürzlich Erzfeind Apple:<br />
Bei der Vorstellung des<br />
neuen iPhones war der Jammer<br />
groß, dass die Innovationskraft<br />
verloren sei. Am Ende<br />
hat sich das 5s besser verkauft<br />
als jedes iPhone zuvor.<br />
Michael Peuckert >><br />
Backcover<br />
Das neue Rückendesign im<br />
Golfball-Look polarisiert.<br />
Was unstrittig ist: die gute<br />
Anfassqualität. Ebenfalls<br />
lobenswert: Die breite<br />
Farbpalette – neben<br />
Schwarz und Weiß sind<br />
auch Blau und Bronze<br />
erhältlich.<br />
15
Smartphones <strong>Samsung</strong> <strong>Galaxy</strong> <strong>S5</strong><br />
Welches nehmen?<br />
Muss es unbedingt das neue <strong>S5</strong> sein – oder lohnt es sich, nach S4-<br />
Schnäppchen Ausschau zu halten? Wir haben verglichen.<br />
Steckbrief<br />
<strong>Galaxy</strong> <strong>S5</strong><br />
Farben<br />
Blau (Electric Blue),<br />
Weiß (Shimmery White),<br />
Schwarz (Charcoal Black),<br />
Bronze (Copper Gold)<br />
<strong>Samsung</strong><br />
galaxy<br />
<strong>S5</strong><br />
<strong>Samsung</strong><br />
galaxy<br />
S4<br />
Formfaktor<br />
Abmessungen:<br />
142 x 73 x 8 Millimeter;<br />
Gewicht: 145 Gramm;<br />
IP67-Zertifizierung<br />
Betriebssystem<br />
Android 4.4.2 (Kitkat)<br />
mit <strong>Samsung</strong>-Benutzeroberfläche<br />
Touchwiz<br />
Prozessor<br />
Qualcomm Snapdragon<br />
801 MSM8974AC mit<br />
vier Kernen und bis<br />
zu 2,5 GHz; Grafikprozessor<br />
Adreno 330<br />
Speicher<br />
2 GB RAM; Nutzspeicher<br />
mit 16 oder 32 GB;<br />
Micro-SD-Slot unterstützt<br />
Karten bis 128 GB<br />
Display<br />
AMOLED-Display mit<br />
5,1 Zoll Diagonale; Auflösung<br />
1080 x 1920 Pixel;<br />
Pixeldichte 432 ppi<br />
Design und Form<br />
Von vorne betrachtet schenken<br />
sich die beiden Brüder nichts,<br />
wobei das Backcover des<br />
<strong>S5</strong> etwas hochwertiger wirkt.<br />
Seine Golfball-Optik ist<br />
Geschmacks sache – die<br />
Verarbeitung bei beiden<br />
<strong>Galaxy</strong>s top.<br />
Display<br />
Das AMOLED-Display ist beim<br />
<strong>Galaxy</strong> <strong>S5</strong> minmal größer, die<br />
Auflösung bei beiden Kandidaten<br />
identisch. Das bedeutet,<br />
dass das <strong>Galaxy</strong> S4 eine etwas<br />
höhere Pixeldichte bietet. Beiden<br />
Modellen gemein ist die<br />
hervorragende Darstellungsqualität<br />
der Inhalte. Subjektiv<br />
hat das <strong>Galaxy</strong> <strong>S5</strong> aber eine<br />
deutlich größere Helligkeitsausbeute<br />
zu bieten. Ob das<br />
auch objektiv der Fall ist, wird<br />
der Labortest klären.<br />
Prozessor und Speicher<br />
Das S4 ist etwa ein Jahr im<br />
Markt und kann in Sachen<br />
Benchmarkperformance nicht<br />
mit dem <strong>S5</strong> Schritt halten. Für<br />
viele Anwendungen und Anwender<br />
genügt die Leistungsfähigkeit<br />
des S4 jedoch allemal,<br />
dennoch hat hier das <strong>Galaxy</strong><br />
<strong>S5</strong> ganz klar den Chip vorne.<br />
Was den Speicher angeht,<br />
herrscht dagegen Gleichstand.<br />
Bedienung<br />
Die Benutzeroberfläche gibt<br />
sich beim <strong>Galaxy</strong> <strong>S5</strong> optisch<br />
aufgeräumter als beim <strong>Galaxy</strong><br />
S4. Allerdings ist die Anzahl<br />
der Einträge im Einstellungsmenü<br />
beim Newcomer deutlich<br />
angewachsen, was die Bedienung<br />
erschwert.<br />
Features<br />
Hier lässt das <strong>Galaxy</strong> <strong>S5</strong> nichts<br />
anbrennen und verweist das<br />
<strong>Galaxy</strong> S4 mit Abstand auf<br />
Rang zwei. In Sachen Kamera<br />
und Video, der Sensorik und<br />
auch bei der Connectivity hat<br />
das <strong>Galaxy</strong> <strong>S5</strong> deutlich mehr<br />
zu bieten.<br />
Connectivity<br />
Micro-SIM; Quad-Band-<br />
GSM und -UMTS; HSPA+<br />
mit 42 Mbps; LTE mit<br />
150 Mbps; a/b/g/n/ac-<br />
WLAN; Wi-Fi Direct;<br />
Blue tooth 4.0; NFC;<br />
GPS; A-GPS; Micro-USB<br />
3.0; HDMI per Adapter<br />
Multimedia<br />
Kamera mit 16 Megapixeln,<br />
Autofokus und Fotolicht;<br />
Videoaufnahme<br />
mit 3840 x 2160 Pixeln;<br />
Frontkamera mit 2,1 MP<br />
Energieversorgung<br />
wechselbarer Akku mit<br />
2800 mAh<br />
16 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
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Smartphones Sony Xperia Z1 Compact<br />
Kompaktes<br />
Kraftpaket<br />
Sonys Xperia Z1 Compact<br />
bietet erstklassige Hardware<br />
in einem handlichen<br />
Gehäuse – das potente<br />
Innenleben und der<br />
brillante 4,3-Zoll-Screen<br />
begeistern.<br />
Abbildung in<br />
OriginalgröSSe<br />
P<br />
hablets sind der eine<br />
Trend in der Mobilfunkbranche,<br />
Smartphones im<br />
Kompaktformat der andere.<br />
Nachdem <strong>Samsung</strong> und HTC<br />
ihre recht groß geratenen<br />
Flaggschiffe <strong>Galaxy</strong> S4 und<br />
One abgespeckt, geschrumpft<br />
und „Mini“ getauft haben,<br />
steigt nun auch Sony in die<br />
handlichere Kompaktklasse<br />
ein. Wobei Sony eine entscheidende<br />
Sache anders<br />
macht als <strong>Samsung</strong> und HTC:<br />
Sony reduziert nur die Außenmaße<br />
und lässt die Technik<br />
aus dem Topmodell nahezu<br />
unberührt. Deswegen bringt<br />
es der Modellname des Xpe<br />
ria Z1 Compact auch ziemlich<br />
gut auf den Punkt: Das neue<br />
Sony-Smartphone ist keine<br />
Mini-Version des großen Bruders<br />
Xperia Z1, sondern<br />
schlichtweg eine kompaktere<br />
Variante.<br />
Besser in der Handhabung<br />
Und damit liegt der größte<br />
und entscheidenste Unterschied<br />
zwischen den beiden<br />
Schwestermodellen sprichwörtlich<br />
auf der Hand: Das Z1<br />
Compact punktet im Vergleich<br />
zum Z1 vor allem mit Handlichkeit.<br />
Wer keine Lust auf<br />
ein Riesenphone mit 5-Zoll-<br />
Anzeige hat, gleichzeitig aber<br />
nicht auf eine erstklassige<br />
Ausstattung mit LTE, NFC,<br />
20-Megapixel-Kamera und<br />
Vierkernprozessor verzichten<br />
will, bekommt hier ein wunderbares<br />
Paket geschnürt.<br />
Das Z1 Compact liegt mit<br />
seinen 127 x 65 Millimetern<br />
sehr angenehm in der Hand<br />
und bringt dabei stattliche 137<br />
Gramm auf die Waage. Das<br />
Xperia Z1 ist mit 145 x 75<br />
Millimetern und 174 Gramm<br />
deutlich größer und schwerer.<br />
Bei der Bauhöhe hat das Compact<br />
allerdings ein bisschen<br />
zugelegt: 10 statt 9 Millimeter<br />
misst es nun, was aber kaum<br />
auffällt. In Kombination mit<br />
dem starken Innenleben und<br />
dem turboschnellen Prozessor<br />
ist der Begriff „Kraftpaket“<br />
legitim.<br />
Form und Design des Compact<br />
entsprechen der Z-Serie:<br />
harte Kanten, dezente Rundungen,<br />
klare Linien. Auch<br />
wenn Optik stets Geschmackssache<br />
bleibt: Sony setzt Zeichen<br />
und hat es geschafft, seinen<br />
Smartphones einen individuellen<br />
Look zu verpassen,<br />
der nicht untergeht im Android-Einheitsbrei.<br />
Die Rückseite des Compact<br />
besteht aus Kunststoff, beim<br />
großen Z1 ist sie aus Glas.<br />
Dadurch wirkt das Compact<br />
18 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
Sony<br />
Xperia Z1 Compact<br />
Preis: 499 Euro<br />
Maße: 127 x 65 x 10 mm;<br />
Gewicht: 137 Gramm<br />
kompaktes, staubund<br />
wasserdichtes<br />
Gehäuse<br />
tadellos verarbeitet<br />
wunderbar handlich<br />
brillantes, schön<br />
helles 4,3-Zoll-HD-<br />
Display<br />
exzellente Performance<br />
dank Vierkernprozessor<br />
interner Speicher (11<br />
GB) per Micro-SD-<br />
Karten erweiterbar<br />
mobiles Turbo-<br />
Internet LTE<br />
Android 4.3 mit<br />
cleverer Sony UI<br />
gute Akkulaufzeiten<br />
Kamera liefert mittelmäßige<br />
Fotoqualität<br />
Akku fest verbaut<br />
Messwerte insgesamt<br />
befriedigend<br />
nicht ganz so hochwertig,<br />
doch seine ausgezeichnete<br />
Verarbeitung tröstet darüber<br />
schnell hinweg. In mittlerweile<br />
gewohnter Sony-Manier ist<br />
auch das Compact nach den<br />
Schutzklassen IP 55 und 58<br />
zertifiziert, will heißen: Es ist<br />
staub- und wasserdicht.<br />
Schönes Display<br />
Das auf 4,3 Zoll geschrumpfte<br />
Display bietet eine praxisgerechte<br />
HD-Auflösung von 720<br />
x 1280 Pixeln. Die Pixel dichte<br />
ist mit 342 ppi so hoch, dass<br />
einzelne Bildpunkte nicht erkennbar<br />
sind. Schriften sind<br />
scharf gezeichnet, Bilder<br />
kommen prächtig zur Geltung.<br />
Zudem ist die Anzeige<br />
mit 517 cd/m 2 sehr hell und<br />
damit bestens ablesbar – selbst<br />
an hellen Sonnentagen im<br />
Freien.<br />
Ein richtig gutes Display<br />
also, was man bei einer Preisempfehlung<br />
von 499 Euro<br />
auch erwarten darf. Dabei ist<br />
der eigentliche Vorteil der<br />
Compact-Anzeige ihre im<br />
Vergleich zu den Großformat-<br />
Boliden einfachere Bedienung.<br />
Jeder Punkt auf dem<br />
Touchscreen lässt sich ohne<br />
Probleme mit dem Daumen<br />
erreichen, auch wenn das Gerät<br />
in einer Hand liegt. Klar:<br />
Icons, virtuelle Tasten und<br />
Felder rücken auf dem kleineren<br />
Bildschirm etwas näher<br />
zusammen, sie sind aber immer<br />
noch sicher zu bedienen<br />
– auch mit größeren Fingern.<br />
Und da Sony auch in Sachen<br />
Prozessor keine Abstriche<br />
macht, läuft das Xperia<br />
Z1 Compact wie geschmiert:<br />
Der Qualcomm-Chip verwaltet<br />
vier Kerne mit je 2,2 Gigahertz<br />
Taktfrequenz. Alltagsaufgaben<br />
erledigt das Z1<br />
Compact im Handumdrehen,<br />
jede Touchscreen-Berührung<br />
wird stets unverzüglich umgesetzt,<br />
Apps, Kamera und<br />
Dienste starten im Nu. Und<br />
das zuverlässig: Im Test gab<br />
es zu keiner Zeit Abstürze,<br />
Ruckler oder Hänger zu bemängeln.<br />
Kamera mit Schwächen<br />
Dass Sony das kompakte Z1<br />
genau wie den großen Bruder<br />
mit seiner 20,7-Megapixel-<br />
Kamera ausstattet, ist eine<br />
feine Sache – allerdings bleibt<br />
die gepriesene Optik hinter<br />
den Erwartungen zurück. So<br />
gibt es die 20,7 Megapixel nur<br />
im manuellen Modus – sobald<br />
man die „überlegene Auto-<br />
Der App<br />
Drawer listet<br />
alle installierten<br />
Apps.<br />
Die Sortierung<br />
ist variabel,<br />
das Erstellen<br />
von Ordnern<br />
möglich.<br />
Die Homescreens<br />
kann<br />
man in einer<br />
speziellen Ansicht<br />
mit Widgets<br />
und App-<br />
Verknüpfungen<br />
anpassen.<br />
Die Ansicht<br />
„Recent Apps“<br />
erleichtert den<br />
Zugriff auf<br />
aktive Anwendungen.<br />
19
Smartphones Sony Xperia Z1 Compact<br />
Familien<br />
treffen<br />
Der Name ist Programm:<br />
Das Xperia Z1<br />
Compact (links) ist<br />
sichtlich kleiner und<br />
somit handlicher als<br />
sein großer Bruder<br />
Xperia Z1. Die Displaygrößen:<br />
4,3 Zoll (HD)<br />
respektive 5 Zoll (Full-<br />
HD). Prozessor, Kamera,<br />
Speicher, Funkmodul<br />
und Co lässt Sony<br />
identisch, nur der Akku<br />
schrumpft entsprechend<br />
der Gerätegröße.<br />
Dadurch erzielt das<br />
Compact weniger<br />
Punkte in der Ausdauer.<br />
Die Laborergebnisse<br />
liegen bei beiden<br />
auf ähnlichem Niveau.<br />
Die Gehäuserückseite<br />
ist beim kleineren Z1<br />
statt aus Glas aus<br />
Kunststoff, die Bauhöhe<br />
um knapp einen<br />
Millimeter gewachsen.<br />
Abbildung in<br />
OriginalgröSSe<br />
matik“ einschaltet, geht’s auf<br />
8 Megapixel runter (was beim<br />
großen Z1 aber genauso ist).<br />
Zudem ist die Fotoqualität<br />
eher durchwachsen: Scheint<br />
die Sonne, gelingen sehr ordentliche<br />
Bilder. Doch je<br />
dunkler die Umgebung ist,<br />
desto stärker rauschen die Fotos.<br />
Außerdem nimmt die<br />
Schärfe nach außen hin ab.<br />
Unterm Strich geht die Kamera<br />
zwar in Ordnung, neue<br />
Maßstäbe setzt sie aber keine.<br />
Sie ist weder Kauf- noch<br />
K.-o.-Kriterium. Löblich ist<br />
die separate Kamerataste.<br />
Kitkat plus Sony UI<br />
Der interne Speicher ist mit<br />
knapp 11 Gigabyte ab Werk<br />
verfügbarer Kapazität kein<br />
Überflieger, dürfte für die<br />
meisten Ansprüche aber ausreichen.<br />
Optional bietet sich<br />
eine maximal 64 Gigabyte<br />
fassende Micro-SD-Speicherkarte<br />
an, die man seitlich in<br />
den entsprechenden Gehäuseschacht<br />
einschieben kann. Auf<br />
diese lassen sich Dokumente,<br />
Fotos, Musik und Videos auslagern,<br />
wohingegen Apps auf<br />
dem internen Speicher installiert<br />
werden.<br />
Android ist in der Version<br />
4.3 aka Jellybean installiert,<br />
darüber liegt wie üblich Sonys<br />
haus eigene Benutzeroberfläche.<br />
Diese zeichnet sich durch<br />
eine aufgeräumte Struktur,<br />
praktische Schnellzugriffe<br />
und ein dezentes Layout aus.<br />
Stark vertreten sind auch hier<br />
die Sony-eigenen und bei<br />
Nutzung kostenpflichtigen<br />
Dienste wie Musik- und<br />
Video streaming oder der<br />
Playstation Store für spezielle<br />
App-Games.<br />
Kompakter Allrounder<br />
Die Ergebnisse aus dem Labor<br />
sind in Summe befriedigend.<br />
Sende- und Empfangseigenschaften<br />
im GSM- und<br />
UMTS-Betrieb gehen in Ordnung,<br />
die Akustik liegt auf<br />
solidem Niveau. Der Akku<br />
bringt es im typischen Nutzungsmix<br />
auf gute 5:41 Stunden<br />
– das entspricht in etwa<br />
einem normalen Arbeitstag.<br />
Genau das richtige Modell<br />
ist das Xperia Z1 Compact für<br />
Leute, die ein tipptopp ausgestattetes<br />
Android-Smartphone<br />
mit handlichem Formfaktor<br />
suchen. Denn Kompromisse<br />
muss man hier so gut wie keine<br />
eingehen.<br />
Athanassios Kaliudis<br />
20 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
AUSSTATTUNG<br />
MARKE<br />
Modell<br />
SYSTEM<br />
Sony<br />
Xperia Z1<br />
Compact<br />
Betriebssystem Android 4.3<br />
Prozessor/Kerne/Taktfrequenz (MHz)<br />
Qualcomm<br />
MSM8974/4/2200<br />
interner Speicher (MB) 11410<br />
Steckplatz für Speicherkarte<br />
Qwertz-Tastatur/Touchscreen/Multi-Touch<br />
Akkutyp/wechselbar<br />
LIEFERUMFANG<br />
Headset/Datenkabel<br />
Größe Speicherkarte<br />
Ladekabel fürs Auto/Halter fürs Auto<br />
CONNECTIVITY<br />
GSM 850/900/1800/1900<br />
GPRS/EDGE/UMTS/LTE<br />
MicroSD<br />
Í/Å/Å<br />
Li-Ionen/Í<br />
Stereo-Headset/Å<br />
Í<br />
Í/Í<br />
Å/Å/Å/Å<br />
Å/Å/Å/Å<br />
HSDPA/HSUPA 42,0/5,76<br />
WLAN-Standard<br />
Bluetooth...<br />
...Headset/Handsfree/A2DP<br />
...Object Push/OBEX/AVRCP<br />
...Phone Book/SIM Access/HID<br />
USB-Typ/Massenspeicher/Ladefunktion<br />
DISPLAY<br />
802.11a/b/g/n<br />
Å<br />
Å/Å/Å<br />
Å/Í/Å<br />
Å/Í/Å<br />
Å/Å/Å<br />
Typ/Diagonale (Zoll) TFT/4,3<br />
Auflösung (Pixel) 720 x 1280<br />
Anzahl der Farben<br />
TELEFONFUNKTION<br />
Anrufliste/Sprachanwahl<br />
Makeln<br />
Situationsprofile/Flugmodus/Vibrationsalarm<br />
Freisprechen/Stummschalten<br />
MESSAGING<br />
E-Mail/POP3/IMAP/HTML<br />
SMS/MMS<br />
PIM<br />
Kontaktverwaltung<br />
16,7 Mio.<br />
Å/Å<br />
Å<br />
3/Å/Å<br />
Å/Å<br />
Å/Å/Å/Å<br />
Å/Å<br />
Rufnummern/E-Mail/Adressen (pro Kontakt) 7/3/3<br />
Bild/Notizfeld/Geburtsdatum<br />
Terminverwaltung<br />
Tages-/Wochen-/Monatsansicht<br />
wöchentliche/jährliche Termine<br />
Wecker bei ausgeschaltetem Gerät<br />
Sync: Outlook/Mac<br />
Notizen: Outlook-Sync<br />
To-do-List<br />
OFFICE<br />
Word betrachten/bearbeiten<br />
Excel betrachten/bearbeiten<br />
PDF-Viewer/Taschenrechner/Voice-Memo<br />
BROWSER<br />
Web/Frame/Java/Java-Scripting<br />
Flash/https/Home/Favoriten<br />
MULTIMEDIA<br />
Audio-Format: MP3/WMA/M4A/AAC<br />
UKW-Radio/RDS<br />
Videoplayer/Vollbild-Darstellung<br />
Video-Format: 3GP/MP4/WMV<br />
Kamera integriert<br />
Å<br />
Å/Å/Å<br />
Å<br />
Å/Å/Å<br />
Å/Å<br />
Í<br />
optional/Å<br />
Í<br />
Í<br />
Å/Å<br />
Å/Å<br />
Å/Å/Í<br />
Å/Å/Í/Å<br />
Í/Å/Å/Å<br />
Å/Í/Å/Å<br />
Å/Å<br />
Å/Å<br />
Å/Å/Í<br />
Auflösung (Megapixel) 20,7<br />
NAVIGATION<br />
GPS-Empfänger/A-GPS<br />
Navi-Software/onboard/offboard<br />
Navi-Lizenz/Routenplaner<br />
Å<br />
Å/Å<br />
Google Maps<br />
Navigation/Í/Å<br />
Vollversion/Å<br />
MESSWERTE<br />
MARKE<br />
Modell<br />
SENDE- UND EMPFANGSQUALITÄT<br />
Abstrahl-<br />
Diagramme<br />
Wie gut ein Smartphone<br />
Signale in welche Richtung strahlt,<br />
zeigen Abstrahldiagramme, bei<br />
denen Rot die höchsten Pegel<br />
repräsentiert, Grün mittlere und<br />
Blau die niedrigsten.<br />
TESTERGEBNISSE<br />
MARKE<br />
Sony<br />
Modell<br />
Xperia Z1<br />
Compact<br />
Preis (Euro) 1 499<br />
AUSDAUER max. 100 überragend (96)<br />
Ausdauer Gespräch 35 35<br />
Ausdauer Display-Betrieb 65 61<br />
AUSSTATTUNG max. 170 gut (136)<br />
System 15 12<br />
Lieferumfang 10 3<br />
Display 40 31<br />
Connectivity 15 14<br />
Telefonfunktionen 10 10<br />
Messaging 15 13<br />
PIM 15 10<br />
Office 5 4<br />
Web-Browser 15 15<br />
Kamera 15 12<br />
Musik und Video 10 10<br />
Navigation 5 2<br />
HANDHABUNG max. 140 sehr gut (120)<br />
Handlichkeit 50 36<br />
User Interface 65 62<br />
Verarbeitungsqualität 25 22<br />
MESSWERTE max. 90 befriedigend (67)<br />
Akustik-Messungen Senden 15 14<br />
Akustik-Messungen Empfangen 15 13<br />
Sende- und Empfangsqualität GSM 30 20<br />
Sende- und Empfangsqualität UMTS 30 20<br />
URTEIL max. 500<br />
1 Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers.<br />
Sony<br />
Xperia Z1<br />
Compact<br />
D-Netz (GSM 900)<br />
E-Netz (GSM 1800)<br />
UMTS-Netz (UMTS 2100)<br />
D-Netz E-Netz UMTS<br />
effektive Strahlungsleistung (dBm) 22,9 24,5 19,3<br />
Empfindlichkeit (dB) -102 -104 -108<br />
normierter Strahlungsfaktor 1 /SAR-Wert -0,57/0,740<br />
AKUSTIK-MESSUNG<br />
Sende-/Empfangsrichtung (Sprechen/Hören)<br />
Lautstärkewert (dB) 13,2/18,7 13,2/17,9<br />
Geräuschunterdrückung Senden Straße 3,2<br />
Geräuschunterdrückung Senden Kneipe 2,4<br />
Verzerrungen (dB) -40,2/-43,3 -43,1/-42,3<br />
Ruherauschen (Dezibel) -73,2/-68,5 -78,2/-68,7<br />
Frequenzgang (Punkte v. 5) 4/3 5/3<br />
Echo und Störgeräusche<br />
Echodämpfung männl./weibl. Stimme (dB) 45,6 56,6<br />
Übersprechen (dB) 17,0 17,0<br />
AUSDAUER<br />
Gesprächszeit (Stunden) 18:10 21:41 5:21<br />
typische Ausdauer (Stunden) 5:41<br />
DISPLAY<br />
Helligkeit (cd/m²) 517<br />
GRÖSSE UND GEWICHT<br />
Abmessungen (L x B x H in mm) 127 x 65 x 10<br />
Gewicht (Gramm) 137<br />
1 Der normierte Strahlungsfaktor wird von <strong>connect</strong> errechnet. Der SAR-Wert ist eine<br />
Herstellerangabe.<br />
419<br />
gut<br />
21
Kaufberatung Phone, Phablet oder Tablet?<br />
Size matters<br />
In der Welt mobiler Endgeräte haben sich drei Gattungen etabliert:<br />
Smartphones, Phablets und Tablets – groß, größer, am größten. Alle haben<br />
ihren besonderen Reiz, aber auch mit unterschiedlichen Schwächen zu<br />
kämpfen. Was also kaufen? <strong>connect</strong> erklärt, worauf Sie achten müssen und<br />
welche Wahl für welchen Einsatz die richtige ist.<br />
4” – 5,2”<br />
5,3” – 6,4”<br />
Smartphone<br />
Phablet<br />
22 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
S<br />
chön flache Geräte, mehr oder weniger<br />
handlich, mit großen, übersichtlichen<br />
Bildschirmen und bequemer<br />
Fingerbedienung – mobile Endgeräte<br />
machen nicht nur Spaß, sie erleichtern<br />
unseren Alltag. E-Mails checken, Nachrichten<br />
im Web abrufen, schnell was bei<br />
Amazon bestellen, einen Tweet absetzen,<br />
Bilder liken, Statusmeldungen kommentieren,<br />
eine Route planen, Flugpreise ver-<br />
gleichen … die Liste an Möglichkeiten,<br />
die uns Mobilgeräte heute bieten, lässt<br />
sich nahezu nach Belieben fortführen.<br />
Das mobile Internet ist mehr denn je<br />
Realität, die permanente Verfügbarkeit<br />
des Weltwissens ein unschätzbarer Luxus.<br />
Dem Smartphone sei Dank! Oder<br />
doch eher: Tablet sei Dank? Ist natürlich<br />
beides richtig, wobei das Smartphone<br />
maximale Mobilität bietet, weil es hand-<br />
7” – 10”<br />
Tablet<br />
23
Kaufberatung Phone, Phablet oder Tablet?<br />
licher ist, und das Tablet maximale Übersicht,<br />
weil sein Display größer ist. Und<br />
siehe da, eine Marktlücke: Seit ein paar<br />
Monaten drängen verstärkt sogenannte<br />
Phablets auf den Markt. Ein Phablet ist<br />
eine Mischung aus Smartphone und Tablet<br />
– also ein Kompromiss aus möglichst<br />
handlicher Form und möglichst großem<br />
Display. Wer heute für sich entscheidet:<br />
„Ich kaufe mir ein neues Mobilgerät“,<br />
der schaut auf die Regalwand und muss<br />
sich erst einmal auf eine der drei Gerätegattungen<br />
festlegen, bevor er sich eines<br />
der schier unendlich vielen Modelle aussuchen<br />
kann.<br />
Klare Abgrenzung<br />
Wir definieren über die Displaydiagonale:<br />
Alles bis maximal 5,2 Zoll läuft unter<br />
Smartphone, Phablets bieten An zeigen<br />
zwischen 5,3 und 6,4 Zoll, alles darüber<br />
sind Tablets (auf den vorherigen Seiten<br />
können Sie die Abmessungen vergleichen).<br />
So weit, so klar. Was Smartphones<br />
und Phablets abgesehen von der Displaygröße<br />
grundsätzlich von einem Tablet<br />
unterscheidet: Letzteres ist ein Computer<br />
und eigentlich nicht zum Telefonieren<br />
gedacht. Eigentlich, denn es gibt durchaus<br />
ein paar Tablets mit Telefonie-Funktion<br />
– Headset und guter Wille vorausgesetzt.<br />
Smartphones und Phablets sind<br />
wiederum per Definition Mobiltelefone<br />
– inklusive Computer-Funktionalitäten.<br />
Zweiter markanter Unterschied: In aller<br />
Regel fungieren Tablets als Zweitgeräte<br />
(neben Mobiltelefon und/oder Desktop-<br />
Computer), während Smartphones und<br />
Phablets Primärgeräte sind.<br />
Wenn Sie also auf der Suche nach einem<br />
in erster Linie handlichen Mobilgerät<br />
sind, dann sind Sie bei der Gattung<br />
Smartphone richtig. Wobei es allerdings<br />
auch hier enorme Unterschiede gibt: Ein<br />
Smartphone mit einem 5,2 Zoll großen<br />
Display ist bereits ein ordentlicher Brummer<br />
– mit einer Hand lassen sich die ganz<br />
großen Kandidaten nur schwer bedienen.<br />
Die derzeit gängigste Größe für Spitzenmodelle<br />
liegt in der Android-Welt bei<br />
5 Zoll. Es geht aber auch handlicher: Gut<br />
ausgestattete Android-Phones bekommen<br />
Sie in deutlich kompakteren Formaten<br />
mit Displaygrößen zwischen 4 und<br />
4,7 Zoll. Welche Wahl die bessere ist,<br />
bleibt letztlich Geschmacksache.<br />
Gucken und drücken<br />
Vergleichsweise unhandlich ist ein Tablet.<br />
Selbst die Kleinformatmodelle mit<br />
7- oder 8-Zoll-Bildschirmen passen in<br />
keine Hosentasche, von Einhandbedienung<br />
ganz zu schweigen. Aber wie gesagt:<br />
Ein Tablet ist in erster Linie ein<br />
Computer, kein Mobiltelefon. Der Vorteil:<br />
Übersichtlichkeit. Vor allem die<br />
großformatigen 10-Zoll-Modelle eignen<br />
sich als adäquate PC-Alternativen. Auf<br />
den großen Anzeigen ist viel Platz für<br />
Webseiten, Spiele, Videos oder was sonst<br />
so ansteht. Sie können auf einem Tablet<br />
auch wunderbar Dokumente oder Fotos<br />
bearbeiten, auch mal längere Nachrichten<br />
tippen oder einen Film in akzeptabler<br />
Größe schauen. Das alles geht bei einem<br />
Smartphone weniger gut.<br />
Der Kompromiss heißt Phablet. Wenn<br />
Sie auf ein großes Display nicht verzichten,<br />
aber auch nicht unbedingt zwei Geräte<br />
dabeihaben möchten, sind Sie hier<br />
richtig. Erleichtern kann die Touchscreen-Bedienung<br />
ein sogenannter Stylus,<br />
also ein Eingabestift. Es gibt Phablet-<br />
Modelle wie beispielsweise die <strong>Galaxy</strong>-<br />
Note-Reihe von <strong>Samsung</strong>, die einen solchen<br />
Stift ab Werk mitbringen. Er wird<br />
direkt im Gehäuse verstaut und ist somit<br />
immer greifbar. Alternativ können Sie<br />
einen solchen Stift auch bei diversen Zubehörherstellern<br />
(etwa Kensington oder<br />
Hama) optional erwerben, die Preise bewegen<br />
sich zwischen zehn und 15 Euro.<br />
Der Eingabestift verhält sich wie Ihr Finger,<br />
Sie können damit Einstellungen vornehmen,<br />
Scrollen sowie Anwendungen<br />
starten und bedienen. Mit der entsprechenden<br />
Zusatzsoftware können Sie auch<br />
handschriftliche Notizen, Skizzen oder<br />
Zeichnungen eingeben. >><br />
Mobiles Internet ist<br />
Trumpf: Ob Mailing, Social<br />
Networking oder Banking, das<br />
Internet ist heute mobiler<br />
denn je – Smartphones, Phablets<br />
und Tablets sei Dank!<br />
24 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
PC-Ersatz: Tablets haben<br />
den Desktop-PC zwar nicht<br />
abgelöst, doch immer mehr<br />
Menschen erledigen immer<br />
mehr Dinge mit einem mobilen<br />
Tablet-Computer.<br />
Always on: Der<br />
Siegeszug des mobilen Internets<br />
ist Fakt. Immer mehr<br />
Menschen greifen mobil per<br />
Smartphone und Co auf das<br />
World Wide Web zu.<br />
25
Kaufberatung Phone, Phablet oder Tablet?<br />
Funkmodul oder Trick 17<br />
Was Sie sich vor dem Kauf ebenfalls<br />
klar machen sollten: Bei Tablets sind<br />
Steckplätze für SIM-Karten, mit denen<br />
Sie immer und überall online gehen können,<br />
keine Selbstverständlichkeit – anders<br />
als bei Smartphones und Phablets.<br />
Wenn Sie Ihr Tablet also nicht nur im heimischen<br />
WLAN nutzen möchten, sondern<br />
auch unterwegs, sollten Sie überlegen,<br />
ob ein Modell mit Mobilfunkmodul<br />
sinnvoll ist. Vorteil: Sie können aus dem<br />
Stand heraus surfen. Nachteil: Tablets<br />
mit Mobilnetzzugang kosten meist Aufschlag<br />
zur reinen WLAN-Variante. Und<br />
Sie brauchen entweder einen eigenen<br />
Mobilfunkvertrag mit Datenflatrate oder<br />
eine Multi-SIM-Karte, mit der Sie das<br />
Datenvolumen Ihres Smartphones auch<br />
via Tablet nutzen können.<br />
Die Alternative: Wenn Sie sich für ein<br />
Smartphone oder Phablet plus Tablet entscheiden,<br />
können Sie beim Tablet auf das<br />
3G-Modul verzichten. Denn die ersten<br />
beiden können ihre Onlineverbindung<br />
über den Menüpunkt „Tethering“ auch<br />
für das Tablet zur Verfügung stellen. Voraussetzung:<br />
Sie haben einen Handyvertrag,<br />
der Tethering erlaubt.<br />
Musik ist Ihre Welt?<br />
Smartphones, Phablets und Tablets eignen<br />
sich wunderbar als Mediaplayer. Wobei<br />
Smartphones bei der Darstellung von<br />
Videos aufgrund der kleineren Bildschirme<br />
nicht mit Phablets und Tablets konkurrieren<br />
können.<br />
Smartphones sind daher eher Musikund<br />
weniger Videoplayer. Und weil die<br />
Bildschirme vergleichsweise klein sind,<br />
können Sie Inhalte auf dem Smartphone<br />
schwieriger mit mehreren Menschen gemeinsam<br />
anschauen. Hier sind Phablets<br />
und Tablets klar im Vorteil. Die großen<br />
Anzeigen eignen sich wunderbar, um<br />
beispielsweise nach Feierabend im Café<br />
mit Freunden eine Diashow vom letzten<br />
Urlaub zu schauen. Auch als Videoplayer<br />
– ob im Zug oder auf der Couch – sind die<br />
größeren Mobilgeräte angenehmer.<br />
Ein nicht zu vernachlässigender Punkt<br />
in Bezug auf die Multimediafähigkeiten<br />
von Phones, Phablets und Tablets ist der<br />
Speicher: Nicht alle Modelle bieten einen<br />
großen und/oder erweiterbaren Speicher.<br />
Wenn Sie also wissen, dass Sie viel<br />
Musik, Bilder und Videos auf Ihr Mobilgerät<br />
packen möchten, prüfen Sie vorher<br />
unbedingt die Speicherkapazitäten und<br />
schauen Sie, was Sie an Mediadaten auf<br />
dem Rechner haben. Wir sagen: 16 Gigabyte<br />
sind das Minimum, mehr ist immer<br />
besser. Auch wichtig zu wissen: Nicht<br />
alle Apps lassen sich auf eine optionale<br />
Speicherkarte auslagern, bei Musik, Filmen<br />
und eigenen Dokumenten ist das<br />
kein Problem. App-Junkies sollten also<br />
auf viel internen Speicher achten.<br />
Bitte lächeln<br />
Bleiben wir noch kurz beim Dauerthema<br />
Multimedia: Wenn Sie ein passionierter<br />
Hobbyfotograf sind und mit Ihrem Mobilgerät<br />
auch Fotos schießen möchten, ist<br />
ein Griff zum Smartphone die beste Wahl.<br />
Hier bekommen Sie mittlerweile wirklich<br />
sehr gute Qualität geboten, wenn<br />
auch nicht zu 100 Prozent: Fotos geraten<br />
bei schlechten Lichtverhältnissen noch<br />
immer verrauscht, was am fehlenden<br />
Blitzlicht liegt. Die kleinen Foto-LEDs<br />
leisten nur bedingt Abhilfe. Dennoch<br />
liegt die Bildqualität der meisten Smartphones<br />
heute auf wirklich gutem Niveau<br />
– zumindest bei ausreichend Licht.<br />
Phablets bieten ebenfalls gute Kameras,<br />
deren Fotoqualität reicht aber nicht<br />
ganz an die von Smartphone-Kameras<br />
heran. Und wer mit einem Tablet fotografiert,<br />
dürfte ohnehin fragende Blicke auf<br />
sich ziehen. Zudem ist die Bildausbeute<br />
bei Tablets – wenn sie denn überhaupt<br />
eine entsprechende Hauptkamera bieten<br />
– eher durchwachsen und im Vergleich<br />
zum Smartphone schwach. Frontkameras<br />
für Videotelefonie haben alle drei Gerätegattungen<br />
an Bord, gute Modelle sogar<br />
mit HD-Qualität. Video- und Skype-<br />
Chats gelingen somit ohne Probleme.<br />
Auf dem Vormarsch:<br />
Immer mehr Nutzer finden<br />
Gefallen an den Riesen-<br />
Smartphones. Die Prognosen<br />
zeigen auch für Europa<br />
einen deutlichen Absatzanstieg<br />
bis 2017.<br />
26 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
Das Drumherum<br />
Aufgrund ihrer schieren Größe haben<br />
Phablets und Tablets Platz für einen im<br />
Vergleich zum Smartphone merklich<br />
größeren Akku, weshalb sie in den allermeisten<br />
Fällen auch deutlich länger laufen.<br />
Weiterer Vorteil der großen Gehäuse:<br />
Die Entwickler können sich austoben<br />
und haben mehr Spielraum, um das Antennendesign<br />
auf möglichst guten Empfang<br />
auszulegen. Daher bieten Phablets<br />
oft einen besseren Funkempfang als<br />
Smartphones.<br />
Die größte Auswahl an Zubehör bekommen<br />
Sie übrigens für ein Smartphone:<br />
Ob Taschen, Schutzfolien, Kopfhörer,<br />
Lautsprecher, Autohalterungen oder Ladestationen<br />
– hier ist wirklich jede Menge<br />
geboten. Vieles davon können Sie<br />
auch bei einem Phablet nutzen, wenn das<br />
Gerät für das entsprechende Zubehör<br />
nicht zu groß ist. Zusätzlich bieten sich<br />
für Phablets Eingabestifte und für Tablets<br />
externe Bluetooth-Tastaturen an.<br />
Mainstream und Nische<br />
Wenn Sie unsicher und unentschlossen<br />
sind, ist die sicherste Wahl das Smartphone.<br />
Einfach, weil es ein Allrounder<br />
ist: Es bietet einen ausreichend großen<br />
Bildschirm für mobiles Internet, es kann<br />
telefonieren, ist ein solider Mediaplayer<br />
und – zumindest bei den hochklassigeren<br />
Mega-Display oder<br />
kompaktes Smartphone-Format<br />
–<br />
die Displaygröße ist<br />
der entscheidende<br />
Formfaktor<br />
Modellen – mit einer guten bis sehr guten<br />
Kamera ausgestattet. Die Kombination<br />
mit einem Tablet, das wahlweise zu Hause<br />
oder unterwegs verwendet wird, ist<br />
ideal. Ein Phablet dürfte aufgrund der<br />
doch sehr unhandlichen Größe beim Telefonieren<br />
nicht jedermanns Sache sein.<br />
Phablets sind – zumindest bisher – ein<br />
Nischenprodukt, auch wenn immer mehr<br />
Modelle auf den Markt drängen. Wie<br />
groß die Nachfrage tatsächlich ist und ob<br />
sich die Riesen-Smartphones etablieren<br />
können, werden die nächsten Wochen<br />
und Monate zeigen.<br />
Derweil können wir Ihnen hierzu als<br />
Entscheidungshilfe den Rat geben: Gehen<br />
Sie in den Fachhandel und nehmen<br />
Sie verschiedene Phablets und Smartphones<br />
einfach mal in die Hand. Wenn<br />
Sie mit den Ausmaßen klarkommen,<br />
dann bekommen Sie mit dem Phablet<br />
eine wunderbare Lösung. Wenn nicht,<br />
orientieren Sie sich in Richtung Smartphone.<br />
Auch hier gibt es verschiedene<br />
Größen.<br />
In jedem Fall ist das aktuelle Angebot<br />
an Smartphones, Phablets und Tablets<br />
üppig und bietet für jeden Geschmack<br />
eine passende Alternative. Einen detaillierten<br />
Überblick über alle von <strong>connect</strong><br />
getesteten Modelle finden Sie in unserer<br />
Bestenliste ab Seite 108.<br />
Athanassios Kaliudis<br />
handlich, kompakt<br />
Telefonie obligatorisch<br />
maximale Mobilität<br />
ein Gerät (Primärgerät)<br />
kann als Hotspot die Datenrate des<br />
Mobilfunkvertrags weiterreichen<br />
Musicplayer in der Hosentasche<br />
gute bis sehr gute Kameras<br />
große Auswahl an Zubehör<br />
Smartphone<br />
kleines Display<br />
zu klein, um Texte zu bearbeiten<br />
Videos gucken ist unpraktisch<br />
kleinere Akkus<br />
meist schwächerer Empfang<br />
maximale Übersicht<br />
optimal fürs mobile Internet<br />
oft größerer Speicher<br />
großes Display<br />
Inhalte bequem erstellen und bearbeiten<br />
Videos ansehen und bearbeiten,<br />
auch in größeren Gruppen möglich<br />
größerer Akku<br />
sehr guter Medienplayer<br />
optionale Stiftbedienung<br />
Tablet<br />
großes Display<br />
Dokumente gut zu bearbeiten<br />
Videos gut zu sehen<br />
mit anderen gemeinsam auf<br />
Display schauen<br />
größerer Akku<br />
meist besserer Empfang<br />
Telefonie und Datenverbindung<br />
via SIM-Karte realisiert<br />
optionale Stiftbedienung<br />
in der Regel Primärgerät<br />
kann als Hotspot dienen<br />
guter Music- und Videoplayer<br />
Phablet<br />
unhandlich, groß und schwer<br />
braucht viel Platz<br />
zwei Hände notwendig<br />
Kamera meist Durchschnitt<br />
weniger Zubehör<br />
Fotos: © ra2studio – shutterstock.de<br />
Datenverbindung optional<br />
Telefonie auch mit Funkmodul<br />
nicht immer möglich<br />
Zweitgerät<br />
schwieriger im Transport<br />
vergleichsweise groß<br />
zwei Hände notwendig<br />
meist schwache oder gar<br />
keine Kamera<br />
wenig Zubehör<br />
27
Apps Musicplayer<br />
Music in<br />
the air<br />
Auf der Suche nach einem<br />
besseren Musicplayer? Wir<br />
haben acht Apps getestet.<br />
K<br />
lar, jedes Smartphone<br />
bringt von Haus aus einen<br />
Musicplayer mit. Gleichzeitig<br />
sind jede Menge Player-<br />
Apps zu haben – dafür muss<br />
es also Gründe geben. Was<br />
können die Abspiel-Apps besser<br />
als die ab Werk installierten<br />
Musikanten? Was haben<br />
sie an Features zu bieten, die<br />
ein Stock-Player vermissen<br />
lässt? Wir haben das Angebot<br />
gesichtet, acht Apps herausgesucht<br />
und gründlich getestet.<br />
Die Erkenntnis: Es kann<br />
sich durchaus lohnen, auf einen<br />
der Alternativplayer umzusatteln.<br />
gunnar weber<br />
N7 Player<br />
Multitouch statt Ordnerbaum!<br />
Listenansicht und Coverdarstellung?<br />
Alles schön und gut,<br />
aber man kann Alben und<br />
Songs auch deutlich cooler<br />
zugänglich machen, wie der<br />
„N7 Player“ eindrucksvoll<br />
zeigt. Hier zoomt man sich<br />
mit Multitouchgesten ganz<br />
locker durch seine Musiksammlung.<br />
Herausgezoomt<br />
werden die Namen derjenigen<br />
Künst ler, die mit viel Musik<br />
in der Sammlung vertreten<br />
sind, größer dargestellt. Der<br />
Screen sieht dann aus wie<br />
eine Schlagwort wolke oder<br />
„Word Cloud“.<br />
Auch Genretags werden<br />
auf diese Art und Weise visualisiert.<br />
Zoomt man heran,<br />
schaltet die Darstellung an<br />
einem bestimmten Punkt um<br />
und zeigt dann die Albumcover<br />
an. Das alles sieht klasse<br />
aus und ist superschnell und<br />
intuitiv zu bedienen – es<br />
macht einfach Spaß.<br />
Wobei der N7 Player auch<br />
die klassischen Darstellungsformen<br />
gekonnt beherrscht.<br />
Die weitere Menüführung ist<br />
intelligent gemacht und folglich<br />
schnell verinnerlicht. Mit<br />
einem Wort: Das Bedienkonzept<br />
und der Leistungsumfang<br />
überzeugen vollauf.<br />
Es bleibt hier im Grunde nur<br />
ein Makel: Dem N7 Player<br />
fehlt leider ein Crossfader.<br />
Schaltet man mitten in einem<br />
Song auf den nächsten um,<br />
kann es schon mal knacken.<br />
Ansonsten ist der N7 Player<br />
schick und modern – ein Musicplayer,<br />
der nicht nur Hipstern<br />
gefällt.<br />
Der N7 Player sieht mit<br />
seiner Schlagwortwolke<br />
aufregend anders aus.<br />
28 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
Rocket Music Player<br />
Gutes Tool mit kleinen Schwächen.<br />
Poweramp<br />
Edel, schlicht und sehr gut.<br />
Zwischen 5 und 10 Millionen<br />
Mal wurde der „Rocket Music<br />
Player“ bereits heruntergeladen.<br />
Zum Vergleich: Eine goldene<br />
Schallplatte gibt’s heute<br />
schon nach 100 000 verkauften<br />
Alben …<br />
Dass der Rocket Player im<br />
Shop-Ranking ganz vorne mit<br />
dabei ist, dürfte nicht nur an<br />
seiner soliden Performance<br />
liegen, sondern auch an der<br />
werbefreien Free-Version der<br />
App. Sicher, die kostenlose<br />
Version bietet keinen 10-<br />
Band-Equalizer, sondern nur<br />
einen mit fünf Bändern, ist<br />
aber immer noch gut ausgestattet<br />
und lässt sich einfach<br />
und komfortabel bedienen.<br />
Ein paar Kniffe müssen erst<br />
durch Ausprobieren gefunden<br />
werden und sich einprägen,<br />
zum Beispiel die Auswahl des<br />
passenden Covers. Doch nach<br />
einer kurzen Einlernphase<br />
geht auch das dann alles<br />
ruck, zuck.<br />
Angenehm ist, dass Lautstärke<br />
und Equalizer voreingestellt<br />
und separat gespeichert<br />
werden können, sowohl<br />
für ein kabelgebundenes als<br />
auch für ein Bluetooth-Headset.<br />
So kommt es nicht zu<br />
unangenehmen Überraschungen<br />
beim Einstecken.<br />
Was hier fehlt, sind die<br />
Regler für Bass und Höhen,<br />
über die die Konkurrenz verfügt.<br />
Wobei das Meckern auf<br />
hohem Niveau ist, denn trotz<br />
seiner kleinen Schwächen ist<br />
der Rocket Music Player ein<br />
durchaus gutes Tool zum Abspielen<br />
von Musik.<br />
Wirklich hochwertige Verstärker<br />
fürs Wohnzimmer überzeugen<br />
mit moderner Einfachheit.<br />
Folglich ist auch die<br />
„Poweramp“-App (deutsch:<br />
Endstufe) schön aufgeräumt<br />
und mit bestechend eindeutigen<br />
Icons versehen, die ideal<br />
platziert sind. Insgesamt ergibt<br />
sich so eine beeindruckende<br />
Performance.<br />
Der Player läuft verdammt<br />
schnell, und alles ist da, wo<br />
es hingehört. Die Albencover<br />
sind in null Komma nichts<br />
verfügbar, und vor allem die<br />
Treffsicherheit bei der Auswahl<br />
des Covers im Bildersammelsurium<br />
des World<br />
Wide Web beeindruckt.<br />
Neben dem 10-Band Equalizer<br />
verfügt der Player über<br />
eine klassische Tonregelung<br />
im Stil eines Stereoverstärkers.<br />
So kann der User das<br />
Panorama verändern und,<br />
wenn er möchte, auch auf<br />
Mono umstellen. Außerdem<br />
lassen sich die Bässe und die<br />
Höhen anheben oder senken.<br />
Trotz dieser vielen Möglichkeiten<br />
wirkt der Poweramp<br />
aber keinesfalls überladen,<br />
sondern, wie schon gesagt,<br />
erfreulich aufgeräumt und<br />
klar strukturiert.<br />
Man bekommt hier das eindeutige<br />
Gefühl, dass die<br />
Power amp-Entwickler mit<br />
sehr viel Liebe zur Musik,<br />
aber defintiv auch mit dem<br />
nötigen Wissen über die Konzeption<br />
einer App am Werk<br />
waren. Dieser Player hat die<br />
Nase ganz weit vorne und holt<br />
sich den Testsieg. >><br />
Beim Rocket Music Player<br />
kann der Equalizer auch<br />
bequem aus den Presets<br />
gewählt werden.<br />
Klassisch und sauber –<br />
die Poweramp-App macht<br />
keine Experimente.<br />
Foto: © Tarchyshnik Andrei – shutterstock.de<br />
29
Apps Musicplayer<br />
NRG-Player<br />
Der Player für Digital Natives.<br />
Player Dreams<br />
Hier gibt’s auch Webradio.<br />
Langspielplatten, Picture-<br />
Discs und Schränke voll mit<br />
Alben sehen einfach gut aus<br />
und lassen Sammlerherzen<br />
höher schlagen. Wer jedoch<br />
Vinyl nur noch vom Hörensagen<br />
kennt und aufwächst,<br />
ohne je auch nur eine CD gekauft<br />
zu haben, sieht das womöglich<br />
anders. Folgerichtig<br />
verzichtet der „NRG-Player“<br />
auf die Darstellung von Albencovern<br />
– viele Digital Natives<br />
werden das als ganz<br />
natürlich empfinden.<br />
Der Clou dieses Players ist,<br />
dass nicht eine bebilderte Bibliothek<br />
im Mittelpunkt steht,<br />
sondern die Playlist. Auf dieses<br />
Herzstück konzentriert<br />
sich die App. Neue Songs<br />
können schnell und umfassend<br />
eingebaut werden. Der<br />
Nutzer muss kein Untermenü<br />
aufrufen, um auf die Liste zu<br />
kommen oder um diese zu<br />
bearbeiten.<br />
Schade jedoch: Die Audioeinstellungen<br />
sind nur okay,<br />
denn der allgemeine Funktionsumfang<br />
ist nicht ganz so<br />
groß wie bei den anderen<br />
Playern. Das eigenwillige<br />
Konzept und der ungewohnte<br />
Schwerpunkt sind Gewohnheitssache.<br />
Wer lieber effizient<br />
Playlists zusammenstellt<br />
und diese verändert und genießt,<br />
statt sich Albencover<br />
anzusehen, sollte einen Versuch<br />
wagen und prüfen, ob<br />
ihm der Player gefällt. Das ist<br />
ganz einfach, denn eine Testversion<br />
ist kostenlos verfügbar.<br />
Der Preis der App ist mit<br />
3,99 allerdings happig.<br />
„Player Dreams“ will unterschiedliche<br />
Dienste zusammenfassen.<br />
Der Player geht<br />
neue Wege, doch leider nicht<br />
zu Ende, denn die seltsame<br />
Übersetzung springt einen<br />
förmlich an. So irritiert er mit<br />
Kauderwelsch wie „Geben sie<br />
nicht auf Ihr Handy in den<br />
Standby-Modus“ – da wird<br />
die Auswahl der Funktionen<br />
zum Ratespiel. Dann lieber<br />
keine Übersetzung! Auf Englisch<br />
geht es besser, aber<br />
auch hier wirken manche Bezeichnungen<br />
merkwürdig.<br />
Auch bei der Menüführung<br />
und beim Bedienkonzept<br />
wurde nicht konsequent und<br />
logisch gedacht. Eine Leiste<br />
muss für alles herhalten, und<br />
auch innerhalb der Optionen<br />
wird nicht unterteilt. So macht<br />
die Bedienung wenig Spaß.<br />
Das ist umso bedauerlicher,<br />
als der Player einige Funktionen<br />
bietet, die andere nicht<br />
haben. Er hat zum Beispiel<br />
zahlreiche Webradio-Sender<br />
an Bord. Auch Schnittstellen<br />
für die Yandex-Disk-Cloud sowie<br />
zu einem Pool unter CC-<br />
Lizenz (Creative Commons)<br />
sind programmiert – hier<br />
gibt’s Musik, die ohne Lizenzgebühren<br />
gehört werden darf.<br />
Prinzipiell ist der Player zudem<br />
kostenlos; das Upgrade<br />
auf die werbefreie Version<br />
kostet jedoch 99 Cent.<br />
Der große Wurf ist Player<br />
Dreams nicht, öffnet allerdings<br />
die eine oder andere<br />
Möglichkeit in Richtung zukünftigen<br />
Musikgenusses à la<br />
Universal-Streaming. >><br />
Albencover? Gibt es hier<br />
nicht. Viele Digital Natives<br />
wissen eh nicht mehr,<br />
wie ein Cover aussieht.<br />
Fernab vom Mainstream<br />
setzt die Player-Dreams-<br />
App eigene Akzente.<br />
30 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
JETZT IM HANDEL! DAS<br />
NEUE DMAX MAGAZIN.<br />
www.dmax-magazin.de
Apps Musicplayer<br />
Player Pro<br />
Fast so gut wie der Testsieger.<br />
Sensor Music Player<br />
Die Sensoren des Phones sind am Werk.<br />
Während das Klonen von<br />
Mensch und Tier in der Öffentlichkeit<br />
eher negativ besetzt<br />
ist, sehen wir im vorliegenden<br />
Fall ein äußerst positives<br />
Beispiel: Die unter dem<br />
unscheinbaren Namen „Player<br />
Pro“ laufende App von<br />
Blast On könnte nämlich der<br />
eineiige Zwilling des Testsiegers<br />
„Poweramp“ sein. Doch<br />
wie in der Natur gleicht bei<br />
genauerer Betrachtung dann<br />
doch kein Ei dem anderen.<br />
Beim Player Pro ist wie<br />
beim Poweramp die Oberfläche<br />
wunderbar aufgeräumt,<br />
sodass sie sich schnell und<br />
intuitiv bedienen lässt. Während<br />
der Poweramp bei den<br />
Equalizern und Soundeinstellungen<br />
die Nase leicht vorne<br />
hat, ist der Player Pro noch<br />
einen Tick besser zu handeln.<br />
Sehr schön ist die große Playlist,<br />
die einfach per Drag-anddrop<br />
editiert werden kann. Im<br />
Google Play Store kann man<br />
sich zudem noch zwischen<br />
rund 50 kostenlosen Skins<br />
entscheiden.<br />
Wie gesagt: Der Player Pro<br />
ist vom gleichen Schlag wie<br />
der Poweramp. Welcher der<br />
beiden Player das Recht des<br />
Erstgeborenen für sich beanspruchen<br />
darf, ist nicht klar<br />
– und letztes Endes auch<br />
nicht wichtig. Wie vor dem<br />
Fernseher können wir uns<br />
rational sowieso nicht entscheiden,<br />
welche der Olsen-<br />
Twins hübscher ist. Wir finden<br />
einfach beide klasse – wobei<br />
punktemäßig der Poweramp<br />
knapp vorn liegt.<br />
Schlagen, schütteln oder eine<br />
wischen – das klingt nach<br />
einer handfesten Auseinandersetzung.<br />
Doch wer den<br />
„Sensor Music Player“ auf<br />
sein Android-Phone loslässt,<br />
darf es auch bei der Bedienung<br />
des Handys ein wenig<br />
härter angehen lassen: Diese<br />
Musicplayer-App – ihr Name<br />
deutet es an – verwendet die<br />
Sensoren des Phones zur<br />
Steuerung.<br />
Steckt das Smartphone<br />
zum Beispiel in der hinteren<br />
Hosentasche, springt der<br />
sensorisch begabte Player<br />
bei einem beherzten Klaps<br />
auf die Pobacke zum nächsten<br />
Song. Man kann auch eine<br />
Wischbewegung vor dem Infrarotsensor<br />
vollführen, um<br />
zu skippen. Vollends crazy<br />
wird das Ganze bei der dritten<br />
Variante: Hier wird das nächste<br />
Lied zum Beispiel durch<br />
einen Schlag auf den Tisch,<br />
auf dem das Handy liegt, angewählt.<br />
Die Sensibilität ist nach<br />
Bedarf und Kraft einstellbar.<br />
Auch können eigene Gesten<br />
für Dinge wie Vor/Zurück,<br />
Hoch/Runter, oder Links/<br />
Rechts eingestellt werden.<br />
Dem Player fehlen allerdings<br />
Standardfunktionen wie Albencover-Download<br />
oder der<br />
ID-Tag-Editor.<br />
Der Sensor Music Player<br />
geht innovativ an die Musiksteuerung<br />
heran, mehr als ein<br />
witziges Gimmick ist er letztlich<br />
aber nicht. Als Plugin für<br />
andere Player wäre er eigentlich<br />
interessanter.<br />
Mal was anderes –<br />
der Equalizer wird hier<br />
vertikal dargestellt.<br />
Auf den Tisch hämmern,<br />
um zum nächsten Lied zu<br />
wechseln – so geht das<br />
beim Sensor Music Player.<br />
32 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
Mix Zing<br />
Multimedia und Informationen.<br />
Der „Mix Zing“-Player ist ein<br />
Info-Wunder: Durch einfaches<br />
Drücken des Infobuttons bei<br />
einem Song werden Songtext,<br />
Biografie des Künstlers, Wikipediaeinträge<br />
und Youtube-<br />
Suchergebnisse zu dem Titel<br />
angezeigt. Das gibt’s sonst<br />
nirgends. Ähnlich wie Winamp<br />
bietet Mix Zing bequem Zugriff<br />
auf die unzähligen Radios<br />
im Shoutcast-Pool. Ein<br />
Hauptpanel für Videos auf<br />
dem Startbildschirm der App<br />
macht die Multimedial-Ausrichtung<br />
komplett.<br />
Wichtige Tools wie ein großer<br />
Grafik-Equalizer, ein Tag-<br />
Editor und ein Albencover-<br />
Downloader sind bereits in<br />
der kostenfreien Version verfügbar.<br />
Allerdings hapert es<br />
noch an ein paar Stellen wie<br />
dem Lockscreen und der intuitiven<br />
Steuerung. Dass der<br />
Player nur in Englisch verfügbar<br />
ist, stört nicht weiter – er<br />
erklärt sich von selbst.<br />
Wer sich also während des<br />
Musikhörens gerne mit den<br />
Künstlern beschäftigt, öfter<br />
Videos guckt und auch sonst<br />
multimedia- und weborientiert<br />
ist, ist hier richtig. Der<br />
Mix-Zing-Player könnte, so er<br />
noch etwas verfeinert würde,<br />
den Playermarkt durchaus<br />
aufmischen.<br />
Mix Zing ist eine Mischung<br />
aus Player und Multimediarespektive<br />
Info-Tool.<br />
MusicPlayer<br />
n7 Player<br />
Rocket<br />
Music Player Poweramp NRG Player Player<br />
Dreams<br />
Player Pro<br />
sensor<br />
music player<br />
Mix Zing<br />
Systembasis und<br />
Handhabung max. 50 Punkte<br />
42 42 43 42 37 42 41 35<br />
Version 2.2.2 2.6.6.2 2.0.9 1.1.6f 1.2.2 2.86 2.403 4.2.2<br />
Entwickler N7 Mobile JRT Studio Max MP NRG Mobile Software 48 Dreams Blaston Elgui MixZing<br />
Speicherbedarf 9,23 MB 8,4 MB 9,26 MB 7,91 MB 6,00 MB 18,41 MB 6,8 MB 13,25 MB<br />
getestet mit<br />
<strong>Samsung</strong><strong>Galaxy</strong>S4 mini <strong>Samsung</strong><strong>Galaxy</strong>S4 mini <strong>Samsung</strong><strong>Galaxy</strong> S4 mini <strong>Samsung</strong> <strong>Galaxy</strong> S4 mini <strong>Samsung</strong> <strong>Galaxy</strong> S4 mini <strong>Samsung</strong> <strong>Galaxy</strong> S4 mini <strong>Samsung</strong> <strong>Galaxy</strong> S4 mini <strong>Samsung</strong> <strong>Galaxy</strong> S4 mini<br />
OS-Version des Testgerätes 4.2.2 4.2.2 4.2.2 4.2.2 4.2.2 4.2.2 4.2.2 4.2.2<br />
Preis (getestete Version) 2,99 Euro 2,99 Euro 2,99 Euro 3,99 Euro kostenlos 3,95 Euro 3,99 Euro 3,67 Euro<br />
Abomodell Í Í Í Í Í Í Í Í<br />
Sprache (getestete Version) Deutsch Deutsch Deutsch Deutsch Deutsch Deutsch Englisch Englisch<br />
Systemzugriffe legitim überwiegend Å Å überwiegend Å Å Å kritisch<br />
Internetzugriff erforderlich optional optional optional optional optional optional optional optional<br />
mobile Daten blockieren/<br />
nur per WLAN erlauben<br />
Å Í Å Å Å Å Í Å<br />
Social-Media-Integration Í Í Í Í Í Í Í Í<br />
Push-Notification Í Í Í Í Í Í Í Í<br />
nach Anrufunterbrechung wird angehalten wird angehalten wird angehalten wird angehalten wird angehalten wird angehalten wird angehalten wird angehalten<br />
App im Hintergrund<br />
(Multitasking/App-Switch)<br />
wird angehalten wird angehalten wird angehalten wird angehalten wird angehalten wird angehalten wird angehalten wird angehalten<br />
Tutorial verfügbar Å Í Å Å Í Í Í Í<br />
Funktionalität max. 50 Punkte 36 34 41 32 29 40 27 35<br />
Klangregelung (Preamp/Limiter/Bass/<br />
Höhen/Pan/weitere)<br />
Í/Í/Å/Å/Í/Å Å/Å/Í/Í/Í/Í Å/Å/Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å/Å/Å Í/Í/Í/Í/Í/Í Å/Å/Å/Å/Í/Í Í/Í/Å/Å/Í/Í Å/Í/Í/Í/Í/Í<br />
grafischer Equalizer 5-Band 10-Band 10-Band 10-Band 5-Band 10-Band 5-Band 10-Band<br />
automatischer Albumcover-Download sicher und komfortabel sicher und komfortabel sicher und komfortabel ja, aber suboptimal ja, aber suboptimal sicher und komfortabel kein Cover-Download ja, aber suboptimal<br />
Crossfade/Shuffle all/Repeat ÍÅ/Å Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å<br />
Einstellmöglichkeiten für Headsets viele viele viele viele wenige viele viele wenige<br />
Sleeper Å Å Å Í Å Å Å Å<br />
Tag-Editor Å Å Å Å Å Å Í Å<br />
Klartextsuche Å Å Å Å Å Å Å Å<br />
Katalogisierung<br />
Album, Interpret, Titel, Album, Interpret, Titel,<br />
Album, Interpret, Titel,<br />
Album, Interpret, Titel,<br />
Album, Interpret, Titel, Album, Interpret, Titel,<br />
Album, Interpret, Titel, Album, Interpret, Titel,<br />
Genre, Ordner, Video, Genre, Ordner, Playlist,<br />
Genre, Ordner, Playlists,<br />
Genre, Ordner, Playlists<br />
Genre, Ordner, Playlists Ordner, Playlists, Verlauf<br />
Genre, Ordner, Playlists Genre, Playlist<br />
Playlists, Bewertung Bewertung<br />
Videos<br />
Lockscreen und Widgets schön und funktional schön und funktional schön und funktional schön und funktional funktional schön und funktional funktional funktional<br />
Editierbarkeit der aktuellen Playlist sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut schlecht<br />
Radio/Cloud/Streaming Í/Í/Í Í/Í/Í Í/Í/Í Í/Å/Í Å/Å/Å Í/Í/Í Í/Í/Í Å/Í/Í<br />
Scrobbeln Å Å Å Å Í Å Í Å<br />
Songtexte Å Å Å Í Å Å Í Å<br />
Besonderheiten<br />
URTEIL max. 100<br />
Artist- und<br />
Albenübersicht<br />
iTunes-Schnittstelle<br />
Listenshuffle<br />
Fokussierung<br />
auf Playlist<br />
Schnittwerkzeug<br />
umfangreiche<br />
Einstellmöglichkeiten<br />
Sensorfunktionen<br />
Zusatzinfos<br />
über Künstler<br />
78 76 84 74 66 82 68 70<br />
gut gut gut befriedigend befriedigend gut befriedigend befriedigend<br />
33
Alle Smartphone-Tests 2013 im Überblick<br />
<strong>connect</strong>-<br />
Testjahrbuch<br />
Im App Store und auf www.keosk.de<br />
<strong>Samsung</strong> <strong>Galaxy</strong> S4, LG G2,<br />
Sony Xperia Z, HTC One, Huawei<br />
Ascend P6, Blackberry Z10,<br />
Nokia Lumia 925 – diese und<br />
alle weiteren Smartphones, die<br />
<strong>connect</strong> im Jahr 2013 durchs<br />
Labor geschickt hat, finden Sie<br />
jetzt im großen <strong>connect</strong>-Testjahrbuch<br />
2013. Auf 220 Seiten<br />
gibt’s Smartphone-Informationen<br />
satt – zum Schmökern, als<br />
Einkaufsratgeber, als Jahres-<br />
Kompendium. Sämtliche Phones<br />
sind mit aktualisierten Preisen<br />
versehen – denn die sind teilweise<br />
drastisch gefallen.<br />
Das dicke Ding ist online für<br />
7,99 Euro zu haben – und<br />
zwar bei Apple im App Store<br />
für iPhone und iPad sowie als<br />
E-Paper beim Anbieter Keosk<br />
unter der Internetadresse<br />
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Jetzt am Online-Kiosk: Das Smartphone-Testjahrbuch 2013 von <strong>connect</strong>.
Der Bootloader startet wahlweise<br />
Android oder den<br />
Recovery-Modus.<br />
Android<br />
befreien<br />
Das Rooten eines Android-Gerätes<br />
ist oft der einzige Weg zu neuen<br />
Updates und Funktionen. Wir zeigen<br />
Ihnen das Prinzip, nach dem das<br />
Rooting auf allen Androiden<br />
funktioniert.<br />
s<br />
tellen Sie sich Folgendes<br />
vor: Sie möchten auf<br />
Ihrem PC das aktuelle Windows<br />
einspielen. Doch das<br />
geht nicht, denn es gibt keine<br />
vom PC-Hersteller freigegebene<br />
Version des Micro soft-<br />
Betriebssystems. Auch beschweren<br />
sich Ihre Programme<br />
immer wieder darüber,<br />
dass der Rechner ihnen den<br />
Zugriff auf manche Funktionen<br />
verweigert und nützliche<br />
Infos nicht herausrückt. Ein<br />
Unding, oder?<br />
Bei Android-Geräten ist genau<br />
das der Fall. Die Systempartition<br />
lässt sich nicht mit<br />
neuen Daten beschreiben, und<br />
Apps können nicht als Administrator<br />
ausgeführt werden.<br />
Dass sich viele Nutzer daran<br />
gewöhnt haben, heißt nicht,<br />
dass man daran nichts ändern<br />
kann. Indem Sie Ihr Android-<br />
Smartphone oder -Tablet rooten,<br />
holen Sie sich die Herrschaft<br />
über Ihr Gerät zurück.<br />
„Root“ ist übrigens der Administrator<br />
der Linux-Welt, aus<br />
der auch Android stammt.<br />
Darum geht’s beim Rooten<br />
So gut wie jedes Android-Gerät<br />
kann man rooten. Konkret<br />
heißt rooten: Sie hebeln den<br />
Schreibschutz für das Laufwerk<br />
(präziser: die unter<br />
„/system“ gemountete Partition)<br />
aus, auf dem der Hersteller<br />
das Android-Betriebssystem<br />
installiert hat. Dann installieren<br />
Sie das Programm<br />
„su“. Mit seiner Hilfe können<br />
sich Apps Adminrechte verschaffen<br />
und so auf alle<br />
Funktio nen und Informationen<br />
Ihres Mobilgerätes zugreifen.<br />
Eine ähnliche Funktion<br />
gibt es auch unter Windows:<br />
„Als Administrator<br />
ausführen“. >><br />
35
Praxis Android rooten<br />
Vorteile des Rootens<br />
Durch das Rooten funktionieren<br />
plötzlich all die interessanten<br />
Apps, die in den Appstores<br />
von Google Play und<br />
Amazon als „Nur mit Root“,<br />
„Root only“ etc. gekennzeichnet<br />
sind. Alleine das ist unserer<br />
Ansicht nach schon die<br />
Reise wert. Sie können vorins<br />
tallierten Schrott entfernen,<br />
ein komplettes Backup<br />
des Gerätes anlegen, die CPU<br />
untertakten (spart Strom) oder<br />
übertakten (bringt mehr Geschwindigkeit),<br />
das Ein- und<br />
Ausschalten von mobilem<br />
Datenempfang, WLAN, GPS<br />
und Bluetooth automatisieren<br />
und vieles mehr. Die Krönung:<br />
Für viele vom Hersteller<br />
längst aufgegebene Geräte<br />
finden Sie im Netz aktuelle<br />
Android-Versionen, sogenannte<br />
Custom ROMs. Die<br />
können Sie aber nur mit Root-<br />
Zugang installieren. Ein eventuell<br />
vorhandener SIM-Lock<br />
wird durch das Rooten übrigens<br />
nicht aufgehoben. Aber<br />
der Root-Zugang kann dafür<br />
die Grundlage sein …<br />
Verschiedene Methoden<br />
Letztlich geht es beim Rooten<br />
immer darum, einen Schreibzugriff<br />
auf die „/system-Partition“<br />
zu erhalten und „su“ zu<br />
installieren. Der Weg dahin<br />
unterscheidet sich von Gerät<br />
zu Gerät. Deshalb können wir<br />
Ihnen keine Universalanleitung<br />
geben, aber wir erläutern<br />
Ihnen die verfügbaren Methoden.<br />
Das erleichtert Ihnen das<br />
Verständnis der zahlreichen<br />
Anleitungen, die Sie zum Beispiel<br />
finden, wenn Sie im Web<br />
nach dem Namen Ihres Android-Gerätes,<br />
verbunden mit<br />
dem Stichwort „rooten“ oder<br />
„rooting“ suchen.<br />
Rooten per App<br />
Manche Geräte lassen sich<br />
mit sogenannten „One-Click-<br />
Tools“ rooten. Das sind Apps,<br />
die Sie wie gewohnt unter<br />
Android installieren, starten,<br />
dann auf „Rooten“ drücken<br />
und schon sind Sie fertig.<br />
One-Click-Tools basieren darauf,<br />
dass findige Entwickler<br />
Sicherheitslücken im vom<br />
Hersteller aufgespielten Android<br />
entdecken, über die sie<br />
sich den Schreibzugriff auf<br />
die „/system-Partition“ verschaffen<br />
können. Diese Sicherheitslücken<br />
werden aber<br />
immer seltener.<br />
Um das USB-Debugging aktivieren zu können müssen Sie<br />
zunächst die Entwickler-Funktionen freischalten.<br />
Betreutes Rooten<br />
Für einige Geräte gibt es Windows-Programme,<br />
die sich<br />
um alle Aufgaben rund um<br />
Rooten und Flashen kümmern,<br />
zum Beispiel das Nexus<br />
Root Toolkit (http://www.<br />
wugfresh.com). Diese führen<br />
Sie Schritt für Schritt durch<br />
die Installation der notwendigen<br />
Tools und Treiber sowie<br />
das eigentliche Rooten.<br />
Damit diese Tools funktionieren,<br />
schalten Sie als Erstes<br />
die Entwickler-Funktionen<br />
auf Ihrem Smartphone beziehungsweise<br />
Tablet frei. Das<br />
erledigen Sie in den Einstellungen<br />
unter „Über das Telefon“<br />
(kann je nach Hersteller<br />
etwas anders heißen). Dort<br />
tippen Sie sieben Mal hintereinander<br />
auf die Build-Nummer.<br />
Anschließend springen<br />
Sie zu „Einstellungen/Entwickleroptionen“<br />
und aktivieren<br />
das „USB-Debugging“.<br />
Danach verbinden Sie das<br />
Mobilgerät per USB mit dem<br />
Rechner.<br />
Um das USB-Debugging<br />
aktivieren zu können müssen<br />
Sie zunächst die Entwickler-<br />
Funktionen freischalten.<br />
Rooten zu Fuß<br />
Die uns bekannten Windows-<br />
Tools sind letztlich hübsche<br />
Oberflächen für das Kommandozeilen-Programm<br />
„Android<br />
Debug Bridge“, kurz<br />
ADB. Mit diesem Programm<br />
können Sie vom Computer<br />
aus via USB auf jedes Android-Mobilgerät<br />
mit aktiviertem<br />
USB-Debug zugreifen<br />
und Funktionen aufrufen.<br />
Gibt es für Ihr Gerät weder<br />
ein One-Click-Tool noch ein<br />
Windows-Tool, dann kommen<br />
Sie kaum um den Einsatz der<br />
ADB herum.<br />
Die ADB ist Teil von Googles<br />
Entwickler-Software,<br />
dem „Android Software Developers<br />
Kit (SDK)“ (http://<br />
devel oper.<strong>android</strong>.com/sdk/<br />
index.html). In vielen Fällen<br />
lässt sich die Installation dieses<br />
großen Downloads aber<br />
umgehen.<br />
Unter Windows installieren<br />
Sie zunächst den „Universal<br />
AdbDriver“ (https://github.<br />
com/koush/Universal AdbDri<br />
ver), der die meisten Android-<br />
Phones unterstützt. Außerdem<br />
benötigen Sie das „Java SDK“<br />
www.oracle.com/technet<br />
work/java/javase/downloads/<br />
index.html) und „Minimal<br />
ADB and Fastboot“ (http://<br />
forum.xda-developers.com/<br />
showthread.php?t= 2317790).<br />
Für OSX und Linux reicht<br />
„Adb Fastboot Install“<br />
(https://code.google.com/p/<br />
adb-fastboot-install/).<br />
Bei wenigen Geräten können<br />
Sie mit Hilfe von ADB<br />
ohne Weiteres den Schreibschutz<br />
für die „/system-Partition“<br />
aufheben. Dazu muss<br />
36 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
sich die Systemeigenschaft<br />
ro.secure auf 0 setzen<br />
lassen oder bereits auf 0 stehen.<br />
Anschließend können Sie<br />
die nur zum Lesen eingehängte<br />
„/system-Partition“ für Lesen<br />
und Schreiben mounten.<br />
Das ist eher exotisch – nur,<br />
dass Sie es schon mal gehört<br />
haben, sollte diese Möglichkeit<br />
in einer Anleitung für Ihr<br />
Gerät beschrieben sein.<br />
Recovery-Modus über eine<br />
beim Hochfahren zu drückende<br />
Tastenkombination und<br />
installieren (Fachbegriff: „flashen“)<br />
das ROM.<br />
Von Bootloadern,<br />
Recoverys und ROMs<br />
Wenn keine der bislang beschriebenen<br />
Möglichkeiten<br />
funktioniert, müssen Sie etwas<br />
tiefer einsteigen. Mit dem<br />
folgenden Android-Hintergrundwissen<br />
fällt Ihnen das<br />
deutlich leichter.<br />
Wenn Sie Ihr Smartphone<br />
beziehungsweise Tablet einschalten,<br />
startet als Erstes<br />
der sogenannte „Bootloader“.<br />
Diese Software lädt das Android-Betriebssystem<br />
oder –<br />
wenn Sie eine bestimmte Tastenkombination<br />
beim Hochfahren<br />
gedrückt halten – das<br />
Recovery. Das Recovery (zu<br />
Deutsch: Wiederherstellung)<br />
ist ein winziges Betriebssystem,<br />
das Android-Updates<br />
(„ROMs“) installiert.<br />
Sind Bootloader und Recovery<br />
nicht vor Eingriffen geschützt<br />
(„unlocked“, also entsperrt),<br />
fällt das Rooten leicht.<br />
Sie laden aus dem Netz ein<br />
Custom ROM (d.h. ein modifiziertes<br />
Android) herunter. Es<br />
muss zu Ihrem Gerät passen<br />
und natürlich das Programm<br />
„su“ enthalten. Das Custom<br />
ROM übertragen Sie auf das<br />
Gerät. Dann starten Sie den<br />
Allerdings schützen die<br />
meisten Hersteller ihre Geräte<br />
vor solchen Eingriffen. Dann<br />
müssen Sie den Bootloader<br />
unlocken. Besonders leicht<br />
geht das bei Googles Nexus-<br />
Modellen, aber auch für viele<br />
andere Smartphones und Tablets<br />
sind entsprechende Hacks<br />
erhältlich. Derart vorbereitet,<br />
lässt sich ein Custom Recovery<br />
flashen (aufspielen), zum<br />
Beispiel das weit verbreitete<br />
„ClockworkMod Recovery“<br />
(http://www.clockworkmod.<br />
com/rommanager). Es erlaubt<br />
die Installation eines Custom<br />
ROMs, das „su“ enthält. Mit<br />
dem Standard-Recovery des<br />
Herstellers ist das unmöglich.<br />
Was sonst noch wichtig ist<br />
Custom ROMs werden in der<br />
Regel als ZIP-Datei verteilt.<br />
Entweder, Sie laden die Datei<br />
direkt mit Android herunter<br />
oder Sie übertragen sie vom<br />
PC aus dorthin, zum Beispiel<br />
mit „AirDroid“ (http://www.<br />
airdroid.com). In „ClockworkMod<br />
Recovery“ gehen<br />
Sie auf „Install ZIP“, um das<br />
Custom ROM zu installieren.<br />
Bevor Sie loslegen, bedenken<br />
Sie bitte: Durch das Rooten<br />
eines Geräts verlieren Sie<br />
die Gewährleistungsansprüche.<br />
Theoretisch, denn praktisch<br />
lässt sich das Rooten fast<br />
immer rückgängig machen,<br />
bevor Sie das Gerät in die Reparatur<br />
geben. Trotzdem sollten<br />
Sie sich vorab da rüber informieren,<br />
wie Sie Ihr Modell<br />
im Zweifel wieder unrooten,<br />
den Vorgang also rückgängig<br />
machen können.<br />
Tim Kaufmann<br />
Mit einem<br />
Custom Recovery<br />
wie Clockwork-<br />
Mod Recovery<br />
können Sie<br />
Custom ROMs<br />
auf Ihrem Mobilgerät<br />
installieren.<br />
Foto: © shutterstock.de<br />
37
Smartphones LG Google Nexus 5<br />
die reine<br />
Lehre<br />
Die Nexus-Modelle von<br />
Google werden immer<br />
beliebter. Ihr Vorteil: Sie<br />
setzen auf Android pur –<br />
und werden so schnell<br />
mit Updates versorgt. Das<br />
Nexus 5, das LG herstellt,<br />
kann zudem technisch<br />
überzeugen – und das<br />
zum Spitzenpreis.<br />
Abbildung in<br />
OriginalgröSSe<br />
D<br />
as nennt man eine Ansage:<br />
LGs Google Nexus 5<br />
ist technisch und softwareseitig<br />
auf dem neuesten Stand,<br />
kommt ohne gravierende<br />
Schwächen daher und bietet<br />
ein in der An droid-Welt bis<br />
dato unerreichtes Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Sein Display<br />
ist groß, hell und brillant,<br />
sein Gehäuse leicht, griffig<br />
und ansprechend, seine Ausstattung<br />
liegt mit LTE, NFC<br />
und Vierkern-Prozessor auf<br />
absolutem High-Level. Das<br />
Energiemanagement ist clever<br />
ausgetüftelt, der Empfang so,<br />
wie er sein soll. Und: Die<br />
Software ist mit Android 4.4<br />
alias Kitkat up to date.<br />
Gleichzeitig drängt das Nexus<br />
5 seine pompös beworbene<br />
Oberklasse-Konkurrenz<br />
in die Ecke: Ob HTC One,<br />
<strong>Samsung</strong> <strong>Galaxy</strong> S4 oder Sony<br />
Xperia Z1 – wer sich heute<br />
eines der renommierten Topmodelle<br />
angeln will, muss<br />
rund 600 Euro auf den Tisch<br />
legen. Das Nexus 5 spielt<br />
ebenfalls in der Königsklasse,<br />
kostet aber nur 349 Euro (mit<br />
16 Gigabyte) respektive 399<br />
Euro (mit 32 Gigabyte).<br />
Im Zweifel lieber 32 GB<br />
Wer nach offensichtlichen<br />
oder versteckten Mängeln<br />
sucht, braucht Durchhaltevermögen<br />
und einen Hang zum<br />
Kleinkarierten. Das Gemeinschaftswerk<br />
von LG und<br />
Google ist zwar nicht perfekt,<br />
bietet aber kaum Angriffsfläche.<br />
Ein fest verbauter Akku<br />
ist mittlerweile der Regelfall,<br />
das etwas unhandliche Format<br />
der Displaygröße geschuldet.<br />
Dass mit der insgesamt sehr<br />
guten Kamera im Dunkeln<br />
nicht gut munkeln ist, ist<br />
ebenfalls keine Ausnahme.<br />
Einzig der nicht erweiterbare<br />
Speicher stellt ein echtes<br />
Manko dar. Deshalb unser<br />
Tipp: Wer mit der 16-Gigabyte-Version<br />
liebäugelt, sollte<br />
noch mal kurz in sich gehen<br />
und abwägen, ob die knapp 12<br />
Gigabyte, die bei diesem Modell<br />
frei verfügbar sind, ausreichen.<br />
Im Zweifel empfehlen<br />
wir, sich lieber für das hier<br />
getestete Modell mit 32 Gigabyte<br />
zu entscheiden, von denen<br />
gute 27 Gigabyte nutzbar<br />
sind.<br />
Der kontraststarke Bildschirm<br />
misst 5 Zoll und bietet<br />
Full-HD-Auflösung (1080 x<br />
1920 Pixel). Schriften zeichnet<br />
er schön scharf, Fotos und<br />
Videos kommen prächtig zur<br />
Geltung. Dank einer maximalen<br />
Helligkeit von 428 cd/m 2<br />
ist die Anzeige selbst in hellem<br />
Sonnenlicht noch gut ablesbar.<br />
Der Touchscreen reagiert<br />
verzögerungsfrei auf<br />
jede Eingabe, auch, weil einer<br />
38 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
LG<br />
Google Nexus 5 (32 GB)<br />
Preis: 399 Euro<br />
Maße: 138 x 70 x 9 mm;<br />
Gewicht: 132 Gramm<br />
angenehm matte ,<br />
tadellos verarbeitet<br />
brillanter, schön<br />
heller 5-Zoll-Full-HD-<br />
Touchscreen<br />
leistungsstarke<br />
CPU bietet klasse<br />
Performance<br />
starke Akkulaufzeiten<br />
aktuelles Android 4.4<br />
(Stock-Android)<br />
High-End-Ausstattung<br />
Der App-<br />
Drawer sieht<br />
aus wie immer:<br />
Die App-<br />
Reihenfolge ist<br />
fix, Ordner<br />
lassen sich<br />
nicht anlegen.<br />
erstklassiges Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis<br />
gute 8-MP-Kamera<br />
kabelloses Laden<br />
kein erweiterbarer<br />
Speicher<br />
nur teilweise mit<br />
einer Hand bedienbar<br />
Akku fest verbaut<br />
wenig Lieferumfang<br />
Das gefällt<br />
uns: Adressbuch<br />
und<br />
Favoriten sind<br />
hübsch und<br />
übersichtlich<br />
aufbereitet.<br />
Oder?<br />
der derzeit leistungsstärksten<br />
Prozessoren verbaut ist: der<br />
Snapdragon 800 von Qualcomm.<br />
Dieser taktet mit vier<br />
Kernen je 2,3 Gigahertz und<br />
hat Zugriff auf 2 Gigabyte Arbeitsspeicher.<br />
Im Test konnten<br />
wir den Chipsatz nicht annähernd<br />
an seine Grenzen bringen:<br />
Alltagsaufgaben wie<br />
Websurfen, Navigieren, Mailen<br />
oder Musik streamen bewältigt<br />
er ohne Probleme.<br />
Die 8-Megapixel-Kamera<br />
liefert bei einigermaßen guten<br />
Lichtverhältnissen schöne<br />
Aufnahmen. Die Schärfe ist<br />
gut, das Rauschen gering und<br />
die Farben erscheinen überwiegend<br />
natürlich. Je dunkler<br />
die Umgebung ist, desto<br />
schwächer wird die Fotoqualität<br />
– klar. Die kleine Assistenz-LED<br />
hat zwar eine ordentliche<br />
Strahlkraft, kann<br />
aber auch keine Wunder bewirken.<br />
Unterm Strich ist die<br />
Kamera dennoch sehr gut.<br />
Weder edel noch billig<br />
Die Gehäuseoberfläche ist<br />
matt gehalten und dezent<br />
gummiert. Dadurch liegt das<br />
Telefon griffig und angenehm<br />
in der Hand, obwohl es sich<br />
aufgrund seiner Größe nur<br />
teilweise einhändig bedienen<br />
lässt. Mit seinen 132 Gramm<br />
ist das Nexus 5 für einen<br />
5-Zöller durchaus leicht, was<br />
Flottes Surfen:<br />
Der Webbrowser<br />
ist<br />
einfach zu<br />
handhaben<br />
und kommt mit<br />
mehreren<br />
Reitern klar.<br />
39
Smartphones LG Google Nexus 5<br />
Keine SMS-<br />
App mehr:<br />
Google packt<br />
die komplette<br />
Kommunikation<br />
in die App<br />
„Hangouts“.<br />
Black or white:<br />
Das Nexus 5 ist<br />
in den zwei klassischen<br />
Farben zu<br />
haben. Die Anmutung<br />
ist schlicht,<br />
aber angenehm.<br />
Inspiration<br />
von außen: Die<br />
verschiedenen<br />
Homescreens<br />
lassen sich<br />
nun in einer<br />
speziellen<br />
Ansicht<br />
anpassen.<br />
Schlicht und<br />
aufgeräumt:<br />
Das Einstellungs-Menü<br />
hält Google<br />
weiterhin<br />
schlank und<br />
übersichtlich.<br />
der Handhabung zugutekommt.<br />
Optisch wirkt es weder<br />
edel noch billig, der Begriff,<br />
der am besten passt, ist<br />
„schlicht“. Design und Material<br />
sind funktional ausgerichtet<br />
und weniger darauf aus,<br />
optische Akzente zu setzen.<br />
An der Verarbeitung gibt es<br />
nichts auszusetzen, alle Komponenten<br />
sind sauber aufeinander<br />
abgestimmt und fügen<br />
sich prächtig ineinander, störende<br />
Kanten oder Spaltmaße<br />
gibt es keine.<br />
Als Betriebssystem ist wie<br />
gesagt Android in seiner aktuellsten<br />
Ver sion 4.4 Kitkat installiert.<br />
Die Benutzeroberfläche<br />
ist Google pur, auch<br />
Stock-Android genannt. Klarer<br />
Vorteil der Nexus-Serie:<br />
Sobald Google eine neue<br />
Android-Version herausgibt,<br />
steht das Update für Nexus-<br />
Modelle zur Verfügung. Davon<br />
können HTC-, <strong>Samsung</strong>und<br />
Sony-Kunden nur träumen,<br />
weil deren herstellereigene<br />
Oberflächen erst einmal<br />
angepasst werden müssen –<br />
und das kann Monate dauern<br />
(siehe auch Seite 58).<br />
Ein Beinbruch muss das<br />
freilich nicht sein. So hat sich<br />
im Vergleich zur Vorgänger-<br />
Version bei Android 4.4 nicht<br />
viel getan, die neue Version<br />
wurde optisch etwas überarbeitet:<br />
Die Android-Steuerungstasten<br />
und die Statusleiste<br />
sind nun nicht mehr<br />
durch Linien oder einen farbigen<br />
Hintergrund vom Rest der<br />
Oberfläche abgesetzt. Insgesamt<br />
macht das einen aufgeräumteren<br />
Eindruck.<br />
Ohne Cloud geht nicht viel<br />
Was wir uns gewünscht hätten:<br />
Die Möglichkeit, Apps<br />
im App-Drawer umzusortieren<br />
oder dort in Ordnern zusammenzufassen.<br />
Nachrichten-Funktionen<br />
wie SMS,<br />
Gruppen- und Videochats sind<br />
in die App „Hangouts“ gewandert,<br />
hier will Google sei-<br />
40 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 1/2013
In der Recent-<br />
Apps-Ansicht<br />
gelingt der<br />
Wechsel zwischen<br />
aktiven<br />
Anwendungen<br />
schnell und<br />
bequem.<br />
Die virtuelle<br />
Tastatur ist<br />
klassisch<br />
gehalten,<br />
allerdings<br />
fehlen in der<br />
Primäransicht<br />
die Umlaute.<br />
Google<br />
spendiert dem<br />
Nexus 5 Quick-<br />
Office in der<br />
Vollversion.<br />
Dokumente<br />
lesen und<br />
bearbeiten?<br />
Legen Sie los!<br />
Der Google<br />
Play Store<br />
bietet Content<br />
für jeden Geschmack<br />
und<br />
ist mittlerweile<br />
schön übersichtlich.<br />
Das Notification-Center<br />
zeigt verpasste<br />
Ereignisse und<br />
verfügbare<br />
Updates an.<br />
Das Kamera-UI ist sehr schlicht und somit<br />
übersichtlich gehalten.<br />
41
Smartphones LG Google Nexus 5<br />
ne eigenen Dienste promoten.<br />
Wenn’s denn sein muss ...<br />
Die größeren Veränderungen<br />
passieren vor allem im<br />
Hintergrund: Insgesamt versucht<br />
Google, die Plattform<br />
wieder etwas zu verschlanken,<br />
indem viele Auf gaben<br />
auf externe Dienste verlagert<br />
werden. Der Trend zur Cloud<br />
ist unverkennbar: Office, Notizen,<br />
Fotos – alles läuft bei<br />
Android 4.4 über Internetdienste.<br />
Dreh- und Angelpunkt<br />
ist Googles Cloudspeicher<br />
Drive, mit dem alle<br />
Dienste kommunizieren und<br />
auf dem man vom Start weg<br />
15 Gigabyte Kapazität bekommt.<br />
Was für den ganzen<br />
Zauber natürlich zwingend<br />
ist: ein schneller und stabiler<br />
Draht ins Internet.<br />
Erfreulich: Googles Sprachsuche<br />
kommt nun deutlich<br />
ausgereifter daher. Sie ist<br />
tief im System integriert, versteht<br />
unterschiedliche Formulierungen,<br />
kann Anwendungen<br />
starten und Antworten<br />
im Web finden. Neu ist zudem<br />
eine spezielle Ansicht,<br />
um Widgets und Co auf den<br />
Homescreens zu platzieren<br />
(siehe mittlerer Screenshot<br />
auf Seite 40). Hier hat sich<br />
Google von den Hersteller-<br />
Oberflächen inspirieren lassen<br />
– gut so!<br />
Eins wie keins<br />
Ebenfalls top: Das Energiemanagement<br />
hat LG im Griff.<br />
Das Nexus 5 läuft im typischen<br />
Alltagsmix fast sieben<br />
Stunden am Stück. Gut fallen<br />
auch die Funkeigenschaften<br />
aus, da gibt es nichts zu meckern.<br />
Lediglich die Akustik<br />
in Senderichtung könnte etwas<br />
besser sein. So aber<br />
spricht auch nach dem Labortest<br />
nichts ernsthaft gegen das<br />
Nexus 5. Im Gegenteil: So<br />
viel Smartphone für so wenig<br />
Geld plus die Sicherheit, in<br />
Zukunft schnell an Android-<br />
Updates zu kommen – dieses<br />
Paket gibt’s bis dato kein<br />
zweites Mal.<br />
Athanassios Kaliudis<br />
AUSSTATTUNG<br />
MARKE<br />
Modell<br />
SYSTEM<br />
LG<br />
Google<br />
Nexus 5<br />
Betriebssystem Android 4.4<br />
Prozessor/Kerne/Taktfrequenz (MHz)<br />
Snapdragon<br />
800/4/2300<br />
interner Speicher (MB) 26830<br />
Steckplatz für Speicherkarte<br />
Qwertz-Tastatur/Touchscreen/Multi-Touch<br />
Akkutyp/wechselbar<br />
LIEFERUMFANG<br />
Headset/Datenkabel<br />
Größe Speicherkarte<br />
Ladekabel fürs Auto/Halter fürs Auto<br />
CONNECTIVITY<br />
GSM 850/900/1800/1900<br />
GPRS/EDGE/UMTS/LTE<br />
Í<br />
Í/Å/Å<br />
Li-Ionen/Í<br />
Í/Å<br />
Í<br />
Í/Í<br />
Å/Å/Å/Å<br />
Å/Å/Å/Å<br />
HSDPA/HSUPA 42,0/5,76<br />
WLAN-Standard<br />
Bluetooth...<br />
...Headset/Handsfree/A2DP<br />
...Object Push/OBEX/AVRCP<br />
...Phone Book/SIM Access/HID<br />
USB-Typ/Massenspeicher/Ladefunktion<br />
DISPLAY<br />
802.11a/b/g/n<br />
Å<br />
Å/Å/Å<br />
Å/Í/Å<br />
Å/Í/Å<br />
Å/Å/Å<br />
Typ/Diagonale (Zoll) TFT/5<br />
Auflösung (Pixel) 1080 x 1280<br />
Anzahl der Farben<br />
TELEFONFUNKTION<br />
Anrufliste/Sprachanwahl<br />
Makeln<br />
Situationsprofile/Flugmodus/Vibrationsalarm<br />
Freisprechen/Stummschalten<br />
MESSAGING<br />
E-Mail/POP3/IMAP/HTML<br />
SMS/MMS<br />
PIM<br />
Kontaktverwaltung<br />
16,7 Mio.<br />
Å/Å<br />
Å<br />
3/Å/Å<br />
Å/Å<br />
Å/Å/Å/Å<br />
Å/Å<br />
Rufnummern/E-Mail/Adressen (pro Kontakt) 7/3/3<br />
Bild/Notizfeld/Geburtsdatum<br />
Terminverwaltung<br />
Tages-/Wochen-/Monatsansicht<br />
wöchentliche/jährliche Termine<br />
Wecker bei ausgeschaltetem Gerät<br />
Sync: Outlook/Mac<br />
Notizen: Outlook-Sync<br />
To-do-List<br />
OFFICE<br />
Word betrachten/bearbeiten<br />
Excel betrachten/bearbeiten<br />
PDF-Viewer/Taschenrechner/Voice-Memo<br />
BROWSER<br />
Web/Frame/Java/Java-Scripting<br />
Flash/https/Home/Favoriten<br />
MULTIMEDIA<br />
Audio-Format: MP3/WMA/M4A/AAC<br />
UKW-Radio/RDS<br />
Videoplayer/Vollbild-Darstellung<br />
Video-Format: 3GP/MP4/WMV<br />
Kamera integriert<br />
Å<br />
Å/Å/Å<br />
Å<br />
Å/Å/Å<br />
Å/Å<br />
Í<br />
Í/Í<br />
Í<br />
Í<br />
Å/Å<br />
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Å/Å/Í/Å<br />
Í/Å/Å/Å<br />
Å/Í/Å/Å<br />
Í/Í<br />
Å/Å<br />
Å/Å/Í<br />
Auflösung (Megapixel) 8<br />
NAVIGATION<br />
GPS-Empfänger/A-GPS<br />
Navi-Software/onboard/offboard<br />
Navi-Lizenz/Routenplaner<br />
Å<br />
Å/Å<br />
Google Maps<br />
Navigation/Í/Å<br />
Vollversion/Å<br />
MESSWERTE<br />
MARKE<br />
TESTERGEBNISSE<br />
MARKE<br />
LG<br />
Modell Google Nexus 5<br />
Preis (Euro) 1 399<br />
AUSDAUER max. 100 überragend (100)<br />
Ausdauer Gespräch 35 35<br />
Ausdauer Display-Betrieb 65 65<br />
AUSSTATTUNG max. 170 gut (130)<br />
System 15 9<br />
Lieferumfang 10 0<br />
Display 40 33<br />
Connectivity 15 14<br />
Telefonfunktionen 10 9<br />
Messaging 15 13<br />
PIM 15 10<br />
Office 5 5<br />
Web-Browser 15 15<br />
Kamera 15 11<br />
Musik und Video 10 9<br />
Navigation 5 2<br />
HANDHABUNG max. 140 sehr gut (120)<br />
Handlichkeit 50 36<br />
User Interface 65 62<br />
Verarbeitungsqualität 25 22<br />
MESSWERTE max. 90 gut (72)<br />
Akustik-Messungen Senden 15 12<br />
Akustik-Messungen Empfangen 15 14<br />
Sende- und Empfangsqualität GSM 30 22<br />
Sende- und Empfangsqualität UMTS 30 24<br />
URTEIL max. 500<br />
422<br />
gut<br />
1 Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers.<br />
LG<br />
Modell Google Nexus 5<br />
SENDE- UND EMPFANGSQUALITÄT<br />
Abstrahl-<br />
Diagramm<br />
Wie gut ein Smartphone Signale<br />
in welche Richtung strahlt, zeigen<br />
Abstrahldiagramme, bei denen<br />
Rot die höchsten Pegel repräsentiert,<br />
Grün mittlere und Blau die<br />
niedrigsten.<br />
D-Netz (GSM 900)<br />
E-Netz (GSM 1800)<br />
UMTS-Netz (UMTS 2100)<br />
D-Netz E-Netz UMTS<br />
effektive Strahlungsleistung (dBm) 23,7 23,0 18,0<br />
relative Empfindlichkeit -100 -105 -108<br />
normierter Strahlungsfaktor 1 /SAR-Wert -0,66/0,486<br />
AKUSTIK-MESSUNG<br />
Sende-/Empfangsrichtung (Sprechen/Hören)<br />
Lautstärkewert (dB) 7,6/24,4 7,5/23,8<br />
Geräuschunterdrückung Senden Straße 3,1<br />
Geräuschunterdrückung Senden Kneipe 2,0<br />
Verzerrungen (dB) -35,8/-40,9 -40,1/-40,6<br />
Ruherauschen (Dezibel) -76,7/-69,0 -73,7/-69,3<br />
Frequenzgang (Punkte v. 5) 5/3 5/3<br />
Echo und Störgeräusche<br />
Echodämpfung männl./weibl. Stimme (dB) 44,1 51,6<br />
Übersprechen (dB) 15,6 15,5<br />
AUSDAUER<br />
Gesprächszeit (Stunden) 20:25 24:15 7:56<br />
typische Ausdauer (Stunden) 6:53<br />
DISPLAY<br />
Helligkeit (cd/m²) 428<br />
GRÖSSE UND GEWICHT<br />
Abmessungen (L x B x H in mm) 138 x 70 x 9<br />
Gewicht (Gramm) 132<br />
1 Der normierte Strahlungsfaktor wird in der Bestenliste erklärt. Der SAR-Wert ist<br />
eine Herstellerangabe.<br />
42 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
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PER TELEFON:<br />
0781-639 45 48<br />
PER FAX:<br />
0781-84 61 91<br />
Name Vorname Geburtsdatum<br />
Straße, Nr.<br />
PLZ, Ort<br />
Telefon<br />
Ich bin damit einverstanden – jederzeit widerruflich –, dass mich der Verlag WEKA MEDIA PUBLISHING künftig per E-Mail und<br />
telefonisch über interessante Vorteilsangebote informiert.<br />
Ich bezahle bequem per Bankeinzug: (nur in Deutschland möglich)<br />
E-Mail<br />
PER POST / COUPON:<br />
<strong>connect</strong> <strong>android</strong> Kunden-Service<br />
Postfach 180 · 77649 Offenburg<br />
<strong>connect</strong> <strong>android</strong> erscheint im Verlag WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH,<br />
Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar, Handelsregister München, HRB 154289<br />
BLZ<br />
Geldinstitut<br />
Datum<br />
Kontonummer<br />
✗<br />
Unterschrift<br />
WK 40A0 E02
Smartphones Motorola Moto G<br />
Motorola<br />
Moto G<br />
Preis: 169 Euro (8 GB)<br />
Maße: 130 x 66 x 11 mm;<br />
143 Gramm<br />
gefälliges Design und<br />
gute Verarbeitung<br />
günstiger Preis<br />
brillantes und helles<br />
HD-Display<br />
intuitive und einfache<br />
Bedienung<br />
sehr gute Ausdauer<br />
starke Sendeund<br />
Empfangseigenschaften<br />
verschiedene farbige<br />
Wechselcover<br />
erhältlich<br />
sehr wenig interner<br />
Speicher<br />
kein Slot für<br />
Speicherkarten<br />
fest verbauter Akku<br />
kein LTE und NFC<br />
üppiges Gewicht und<br />
hohe Bauform<br />
Für das Moto G sind Wechselcover<br />
verfügbar, die dem Smartphone<br />
schnell einen neuen Look geben.
Mit dem Moto G legt<br />
Motorola einen günstigen<br />
Hingucker in die Regale.<br />
Kann der schicke Androide<br />
auch mit inneren<br />
Qualitäten überzeugen?<br />
Der Test klärt auf.<br />
Fotos: © leonardo2011 – shutterstock.de<br />
Everybody’s<br />
Darling<br />
D<br />
a kann man nicht meckern:<br />
Schmale 169 Euro<br />
verlangt Motorola für sein<br />
Moto G. Allerdings gibt’s zu<br />
diesem verblüffend günstigen<br />
Kurs nur 8 GB Speicher. Die<br />
gute Nachricht: Eine Version<br />
mit 16 GB ist für immer noch<br />
preiswerte 199 Euro erhältlich.<br />
Zum Test trat das Moto G<br />
jedoch in der Low-Budget-<br />
Version an.<br />
Licht und Schatten<br />
Das gute Stück überrascht bereits<br />
beim Auspacken – allerdings<br />
sowohl positiv als auch<br />
negativ. Doch zuerst das Lob:<br />
Das Smartphone ist fehlerfrei<br />
verarbeitet. Ein knar zendes<br />
Gehäuse, wackelnde Tasten<br />
oder üppige Spaltmasse sucht<br />
hier auch der penibelste Kunde<br />
vergeblich. Die unauffällige<br />
Glasfront aus kratzfestem<br />
Gorilla-Glass 3 sorgt für einen<br />
attraktiven Look, die matte<br />
Kunststoffrückseite mit handfreundlicher<br />
Rundung für einen<br />
sicheren Halt.<br />
Das Backcover verschweigt<br />
allerdings zu keiner Zeit seine<br />
Plastikherkunft und zeigt sich<br />
zudem gegenüber Fingerabdrücken<br />
sehr aufgeschlossen<br />
– das wird mit der Zeit doch<br />
etwas speckig. Optional bringen<br />
gut passende und auch<br />
fest sitzende Wechselcover<br />
Farbe ins Spiel. Erhältlich<br />
sind neben einfachen Abdeckungen<br />
für die Rückseite<br />
auch Varianten mit Klappe für<br />
die Front, die als zusätzlicher<br />
Displayschutz dienen. Von<br />
beiden sind verschiedene<br />
Farb varianten erhältlich.<br />
Der Blick in die Verpackung<br />
des Moto G hinterlässt dagegen<br />
Fragezeichen beim Tester,<br />
denn ein Ladegerät oder gar<br />
ein Headset sucht man vergebens.<br />
Lediglich ein Micro-<br />
USB-Datenkabel liegt dem<br />
Billigheimer bei. Potenzielle<br />
Käufer sollten sich davon aber<br />
nicht abschrecken lassen,<br />
denn viele Händler legen dem<br />
Moto G von sich aus ein Netzteil<br />
bei. Dennoch gibt es dafür<br />
nach den strengen Testkriterien<br />
von <strong>connect</strong> Punktabzug,<br />
was dann beim Ausstattungsmerkmal<br />
„Lieferumfang“ zu<br />
einer Premiere mit minus 2<br />
Punkten führt.<br />
Ein starkes Stück Display<br />
Doch genug der Kritik, denn<br />
beim Blick auf das 4,5 Zoll<br />
große Display ist der Ärger<br />
über das fehlende Netzteil<br />
schnell vergessen. Die Anzeige<br />
ist richtig stark und bietet<br />
eine scharfe und farbneutrale<br />
Darstellung der Inhalte. Die<br />
Auflösung beträgt 720 x 1280<br />
Pixel und bietet so eine Pixeldichte<br />
von 328 ppi. Dazu gesellt<br />
sich eine enorme Helligkeit<br />
von 466 cd/m 2 – beides in<br />
dieser Preisklassse ein absolutes<br />
Highlight. Lediglich in<br />
puncto Blickwinkel stabilität<br />
Mit dem Tool „Assist“ kann man<br />
Situationsprofile für die Nacht und<br />
für Besprechungen erstellen.<br />
45
Smartphones Motorola Moto G<br />
leistete sich der Bildschirm<br />
eine kleine Schwäche: Wer<br />
seitlich auf den Screen schaut,<br />
muss mit verfälschten Farben<br />
leben – geschenkt.<br />
Lückenhafte Ausstattung<br />
Auch die technische Plattform<br />
MSM8626 von Qualcomm<br />
gibt keinen Anlass zur Klage.<br />
Eine Quad-Core-CPU mit 1,2<br />
GHZ sorgt in Verbindung mit<br />
1 GB Arbeitsspeicher für ein<br />
wirklich flottes Bedientempo.<br />
Beim Thema Speicher wird es<br />
Der Chrome-<br />
Browser zeigt<br />
sich beim<br />
Moto G in<br />
puncto Tempo<br />
und Handling<br />
in Topform.<br />
da gegen sehr düster, denn<br />
beim 8-GB-Testgerät standen<br />
für den Nutzer lediglich 3,6<br />
Gigabyte zur Verfügung – das<br />
Nachrüsten per Speicherkarte<br />
ist nicht möglich. Da muss<br />
man sich schon sehr stark einschränken<br />
oder aber mit einem<br />
Cloud speicher arbeiten.<br />
Das sieht wohl auch die Motorola-Mutter<br />
Google so und<br />
spendiert dem Moto-G-Nutzer<br />
für zwei Jahre satte 50 GB<br />
im hauseigenen Cloud angebot<br />
Drive. Das ist zwar respektabel,<br />
ersetzt aber nicht den<br />
Speicher im Gerät. Unser Rat<br />
für Kaufinteressenten: Besser<br />
die 16-GB-Variante wählen –<br />
die 30 Euro Preis unterschied<br />
machen sich mit Sicherheit<br />
bezahlt.<br />
Dass neben NFC der Datenturbo<br />
LTE fehlt, ist bei diesem<br />
Preis keine Schande. Auch<br />
von der Kamera darf man keine<br />
Wunder erwarten: Die 5-<br />
Megapixel-Knipse überzeugte<br />
im Test nicht. Bei schwachem<br />
Licht mischen sich schnell<br />
Unschärfen und Rauschen in<br />
die Fotos. Die Ausstattung ist<br />
mit HDR, Panorama-Aufnahme<br />
und HD-Video dagegen<br />
recht ordentlich. Musikfans<br />
freuen sich über das UKW-<br />
Radio mit RDS.<br />
Top Handling, starke Werte<br />
Bei der Bedienphilosphie erweist<br />
sich das Moto G als Purist<br />
und setzt weitgehend auf<br />
die native Benutzeroberfläche<br />
von Android. Das ist kein<br />
Fehler: Im Alltag findet man<br />
schnell und ohne Umwege die<br />
gesuchte Funktion – so soll es<br />
sein. Das Hauptmenü sorgt<br />
mit seinem schwarzen Hintergrund<br />
zudem für eine hervorragende<br />
Ablesbarkeit der einzelnen<br />
Apps.<br />
Bisher überwiegt also trotz<br />
der genannten Schwachstellen<br />
das Positive. Doch kann<br />
das Moto G auch im Labor<br />
überzeugen? Es kann – und<br />
wie! Bereits die Ausdauer ist<br />
mit bis zu sieben Stunden im<br />
praxisnahen Mischbetrieb sowie<br />
Gesprächszeiten von<br />
18:30 Stunden im GSM- und<br />
knapp sieben Stunden im<br />
UMTS-Betrieb ein starkes<br />
Stück. Dazu gesellen sich gute<br />
Sende- und Empfangseigenschaften<br />
– und zwar sowohl<br />
für GSM als auch für<br />
UMTS. Komplettiert wird das<br />
Ganze von einer gut verständlichen<br />
Akustik und einem<br />
Lautsprecher, der seinen Namen<br />
auch verdient.<br />
Kauftipp – mit 16 GB<br />
Wer sich ein Moto G zulegen<br />
will, macht also keinen Fehler.<br />
Das tolle Display, die üppigen<br />
Laufzeiten und die starken<br />
Sende- sowie Empfangseigenschaften<br />
machen manche<br />
Ausstattungs mankos mehr<br />
als wett. Aber wie gesagt:<br />
Die 16-GB-Version sollte es<br />
schon sein – sonst droht im<br />
Alltag schnell Frust, wenn’s<br />
beim Laden von Musik, Apps<br />
und Co heißt: Der Speicher ist<br />
leider voll … Michael Peuckert<br />
Abbildung in OriginalgröSSe<br />
Das Moto G macht optisch<br />
eine sehr gute Figur. Auch<br />
die Verarbeitung ist top.<br />
JBL bietet mit dem Micro<br />
Wireless für rund 60 Euro<br />
farblich zum Moto G<br />
passende Bluetooth-Lautsprecher<br />
an. Allerdings sind<br />
die Speaker in dieser Optik<br />
aktuell nur über den US-<br />
Onlineshop von Motorola<br />
zu bekommen.<br />
46 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
Dank Quickoffice beherrscht<br />
das Moto G den Umgang mit<br />
Office-Dokumenten.<br />
Apps lassen sich in Ordern<br />
gruppieren und sorgen so für Übersicht<br />
auf den Startscreens.<br />
AUSSTATTUNG<br />
MARKE<br />
Modell<br />
SYSTEM<br />
Motorola<br />
Moto G<br />
Betriebssystem Android 4.4.2<br />
Prozessor/Kerne/Taktfrequenz (MHz)<br />
Qualcomm<br />
MSM8626/4/1200<br />
interner Speicher (MB) 3590<br />
Steckplatz für Speicherkarte<br />
Qwertz-Tastatur/Touchscreen/Multi-Touch<br />
Akku-Typ/wechselbar<br />
LIEFERUMFANG<br />
Headset/Datenkabel<br />
Größe Speicherkarte<br />
Ladekabel fürs Auto/Halter fürs Auto<br />
CONNECTIVITY<br />
GSM 850/900/1800/1900<br />
GPRS/EDGE/UMTS/LTE<br />
Í<br />
Í/Å/Å<br />
Li-Ionen/Í<br />
Í/Å<br />
Í<br />
Í/Í<br />
Å/Å/Å/Å<br />
Å/Å/Å/Í<br />
HSDPA/HSUPA 21,0/5,76<br />
WLAN-Standard<br />
Bluetooth...<br />
...Headset/Handsfree/A2DP<br />
...Object Push/OBEX/AVRCP<br />
...Phone Book/SIM Access/HID<br />
USB-Typ/Massenspeicher/Ladefunktion<br />
DISPLAY<br />
802.11b/g/n<br />
Å<br />
Å/Å/Å<br />
Å/Å/Å<br />
Å/Í/Å<br />
Å/Å/Å<br />
Typ/Diagonale (Zoll) TFT/4,5<br />
Auflösung (Pixel) 720 x 1280<br />
Anzahl der Farben<br />
TELEFONFUNKTION<br />
Anrufliste/Sprachanwahl<br />
Makeln<br />
Situationsprofile/Flugmodus/Vibrationsalarm<br />
Freisprechen/Stummschalten<br />
MESSAGING<br />
E-Mail/POP3/IMAP/HTML<br />
SMS/MMS<br />
PIM<br />
Kontaktverwaltung<br />
16,7 Mio.<br />
Å/Å<br />
Å<br />
3/Å/Å<br />
Å/Å<br />
Å/Å/Å/Å<br />
Å/Å<br />
Rufnummern/E-Mail/Adressen (pro Kontakt) 7/3/3<br />
Bild/Notizfeld/Geburtsdatum<br />
Terminverwaltung<br />
Tages-/Wochen-/Monatsansicht<br />
wöchentliche/jährliche Termine<br />
Wecker bei ausgeschaltetem Gerät<br />
Sync: Outlook/Mac<br />
Notizen: Outlook-Sync<br />
To-do-List<br />
OFFICE<br />
Word betrachten/bearbeiten<br />
Excel betrachten/bearbeiten<br />
PDF-Viewer/Taschenrechner/Voice-Memo<br />
BROWSER<br />
Web/Frame/Java/Java-Scripting<br />
Flash/https/Home/Favoriten<br />
MULTIMEDIA<br />
Audio-Format: MP3/WMA/M4A/AAC<br />
UKW-Radio/RDS<br />
Videoplayer/Vollbild-Darstellung<br />
Video-Format: 3GP/MP4/WMV<br />
Kamera integriert<br />
Å<br />
Å/Å/Å<br />
Å<br />
Å/Å/Å<br />
Å/Å<br />
Í<br />
Í/Í<br />
Í<br />
Í<br />
Å/Å<br />
Å/Å<br />
Å/Å/Í<br />
Å/Å/Í/Å<br />
Í/Å/Å/Å<br />
Å/Å/Å/Å<br />
Å/Å<br />
Å/Å<br />
Å/Å/Å<br />
Auflösung (Megapixel) 5<br />
NAVIGATION<br />
GPS-Empfänger/A-GPS<br />
Navi-Software/onboard/offboard<br />
Navi-Lizenz/Routenplaner<br />
Å<br />
Å/Å<br />
Google Maps<br />
Navigation/Í/Å<br />
Vollversion/Å<br />
MESSWERTE<br />
MARKE<br />
Modell<br />
SENDE- UND EMPFANGSQUALITÄT<br />
Abstrahl-<br />
Diagramm<br />
Wie gut ein Smartphone Signale<br />
in welche Richtung strahlt, zeigen<br />
Abstrahldiagramme, bei denen Rot<br />
die höchsten Pegel repräsentiert,<br />
Grün mittlere und Blau die niedrigsten.<br />
TESTERGEBNISSE<br />
MARKE<br />
Motorola<br />
Modell<br />
Moto G<br />
Preis (Euro) 1 169<br />
AUSDAUER max. 100 überragend (100)<br />
Ausdauer Gespräch 35 35<br />
Ausdauer Display-Betrieb 65 65<br />
AUSSTATTUNG max. 170 befriedigend (112)<br />
System 15 3<br />
Lieferumfang 10 -2<br />
Display 40 31<br />
Connectivity 15 12<br />
Telefonfunktionen 10 10<br />
Messaging 15 12<br />
PIM 15 9<br />
Office 5 4<br />
Web-Browser 15 15<br />
Kamera 15 7<br />
Musik und Video 10 9<br />
Navigation 5 2<br />
HANDHABUNG max. 140 gut (110)<br />
Handlichkeit 50 33<br />
User Interface 65 58<br />
Verarbeitungsqualität 25 19<br />
MESSWERTE max. 90 gut (76)<br />
Akustik-Messungen Senden 15 12<br />
Akustik-Messungen Empfangen 15 14<br />
Sende- und Empfangsqualität GSM 30 24<br />
Sende- und Empfangsqualität UMTS 30 26<br />
URTEIL max. 500<br />
1 Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers.<br />
Motorola<br />
Moto G<br />
D-Netz (GSM 900)<br />
E-Netz (GSM 1800)<br />
UMTS-Netz (UMTS 2100)<br />
D-Netz E-Netz UMTS<br />
effektive Strahlungsleistung (dBm) 24,4 22,9 18,7<br />
relative Empfindlichkeit -101 -107 -110<br />
normierter Strahlungsfaktor 1 /SAR-Wert -0,53/0,790<br />
AKUSTIK-MESSUNG<br />
Sende-/Empfangsrichtung (Sprechen/Hören)<br />
Lautstärkewert (dB) 8,0/18,5 8,0/18,7<br />
Geräuschunterdrückung Senden Straße 3,2<br />
Geräuschunterdrückung Senden Kneipe 2,5<br />
Verzerrungen (dB) -37,8/-46,7 -41,0/-47,5<br />
Ruherauschen (Dezibel) -76,2/-69,7 -85,0/-67,7<br />
Frequenzgang (Punkte v. 5) 4/4 5/4<br />
Echo und Störgeräusche<br />
Echodämpfung männl./weibl. Stimme (dB) 56,3 61,4<br />
Übersprechen (dB) 17,3 17,6<br />
AUSDAUER<br />
Gesprächszeit (Stunden) 12:57 18:30 6:54<br />
typ. Ausdauer (Stunden) 7:03<br />
DISPLAY<br />
Helligkeit (cd/m²) 466<br />
GRÖSSE UND GEWICHT<br />
Abmessungen (L x B x H in mm) 130 x 66 x 11<br />
Gewicht (Gramm) 143<br />
1 Der normierte Strahlungsfaktor wird in der Bestenliste erklärt. Der SAR-Wert ist<br />
eine Herstellerangabe.<br />
398<br />
gut<br />
47
Apps Selbstporträts<br />
„Hallo Welt, was geht?“ Mit smarten<br />
Selfie-Apps setzen Sie sich vor der<br />
Handy-Knipse ganz groß in Szene.<br />
Josefine Milosevic<br />
YouCam Perfect<br />
Schöner geht immer: Die Beauty-App bessert nach.<br />
Spätestens seit das Gruppenporträt<br />
von Ellen deGeneres,<br />
Brad Pitt und Co bei<br />
der Oscarverleihung mit über<br />
zwei Millionen Retweets alle<br />
Twitter-Rekorde gebrochen<br />
hat, ist das Wort „Selfie“ in<br />
aller Munde. Cyberlink springt<br />
mit YouCam Perfect rechtzeitig<br />
auf den Egozug: Die<br />
Foto-App pimpt jedes Antlitz<br />
mit Werkzeugen wie Hautglättung,<br />
-aufhellung, Anpassung<br />
der Gesichtsform und<br />
Augengröße in Sekundenschnelle,<br />
das Ergebnis lässt<br />
sich per E-Mail an Freunde<br />
versenden oder auf Facebook<br />
und Twitter hochladen.<br />
Camera360 Ultimate<br />
Mit der Gratis-App setzt man sich effektvoll ins Bild.<br />
Zwar leisten moderne Smartphone-Cams<br />
einiges, doch<br />
mit speziellen Extras sind die<br />
wenigsten gut bestückt. Damit<br />
kann wiederum die App<br />
Camera360 Ultimate dienen:<br />
Handybilder lassen sich mit<br />
zahlreichen Effekten wie Retro,<br />
Lomo, HDR und vielem<br />
mehr aufpeppen. Obendrein<br />
laden unzählige Filter, mit<br />
denen sich etwa verschiedene<br />
Farbvarianten oder<br />
Gag-Selbstporträts erzielen<br />
lassen, zum freudigen Experimentieren<br />
ein. Ein einfach<br />
bedienbarer Cloud- und Fotoshare-Dienst<br />
rundet das<br />
Gratis-Angebot ab.<br />
Selfie-mania<br />
Cymera<br />
Auch diese Foto-App geizt nicht mit Ausstattung.<br />
Justin Bieber, Lukas Podolski,<br />
Nasa-Astronauten, Michelle<br />
Obama und sogar der<br />
Papst – Selfies machen fast<br />
alle. Damit Sie im Porträt eine<br />
gute Figur machen, hilft<br />
Ihnen Cymera: Die vielseitige<br />
Gratis-App bietet sieben<br />
verschiedene Kameraobjektive<br />
– dank Timer können Sie<br />
auslösen und sich dann in<br />
Position bringen. Das Makeup<br />
lässt sich mit der App<br />
auch im Nachhinein auftragen.<br />
Ein Bildstabilisator sowie<br />
Einstellungen für die<br />
Tiefenschärfe und den Blitz<br />
sind ebenfalls an Bord.<br />
48 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
Dual-Cam<br />
Dual-Cam vereint zwei Kameraperspektiven.<br />
Die Familie setzt man vor der<br />
Linse groß ins Bild, die Clique<br />
im Urlaub auch: Schön für<br />
sie, Pech für einen selbst, da<br />
man auf den Gruppenfotos<br />
stets fehlt. Mit der Dual-<br />
Cam-App ist man wenigstens<br />
das Problem los: Mit der<br />
Gratis-Applikation kann man<br />
die vordere und hintere Handykamera<br />
gleichzeitig nutzen<br />
und beide Aufnahmen<br />
automatisch kombinieren –<br />
wahlweise horizontal oder<br />
vertikal. Die Ergebnisse – sofern<br />
sie was werden – kann<br />
man dann auf Whatsapp,<br />
Twitter und Co posten.<br />
EyeEm<br />
Mit EyeEM können Narzissten sogar Geld verdienen.<br />
Instagram ist für Selbstverliebte<br />
ein Segen: Die Community<br />
wird von über 50<br />
Millionen Konterfeis geflutet.<br />
Vom zukunftsträchtigen mobilen<br />
Fotomarkt will das Berliner<br />
Start-up EyeEM profitieren<br />
und sorgt mit seiner<br />
gleichnamigen Gratis-App<br />
für eine smarte Lösung: Fotos<br />
lassen sich mit 20 Echtzeit-Filtern<br />
nach Belieben<br />
gestalten und innerhalb der<br />
eigenen Community sowie in<br />
anderen sozialen Netzwerken<br />
der Menschheit vorführen.<br />
Auf dem EyeEm-Market<br />
kann man die Bilder sogar<br />
zum Kauf anbieten.<br />
Shutterball<br />
Shutterball schießt ruckelfreie Selbstporträts.<br />
Da bringt man sich in Positur<br />
– und auf dem Handybild erscheint<br />
statt der schönen<br />
Schnute der Daumen dick im<br />
Bild. Das kann mit dem Shutterball<br />
nicht passieren:<br />
Mit dem kleinen Selbstauslöser<br />
lassen sich<br />
aus der Ferne<br />
via Bluetooth<br />
Selfie-Pics<br />
schießen und<br />
per Gratis-App<br />
auf <strong>Samsung</strong>-<strong>Galaxy</strong>-Phones<br />
beamen.<br />
Preis: 18 Euro.<br />
store.audiovox.com<br />
Fotos: © Leo Patrizi – istockphoto.de<br />
49
Report Mobilfunkstrahlung<br />
strahlung:<br />
die fakten<br />
Mythos und Wirklichkeit:<br />
Wie gefährlich ist<br />
Mobilfunkstrahlung für<br />
den Menschen? Unser<br />
großer Report klärt auf.<br />
50 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
D<br />
ass Handy und Smartphone beim<br />
Telefonieren den Kopf ganz schön<br />
bestrahlen, meinen viele Menschen schon<br />
am warmen Ohr nach längeren Gesprächen<br />
zu bemerken. Doch ist das wirklich<br />
so? Ältere Zeitgenossen zumindest berichten<br />
davon, dass es dieses Phänomen<br />
schon gab, als Telefone noch einen Hörer<br />
mit Spiralkabel und eine drehbare Wählscheibe<br />
hatten und drahtlose Kommunikation<br />
etwas für Amateure mit Funklizenz<br />
war. Die Hitze steigt jedenfalls<br />
vom Kopf in das abstehende, nicht durchblutete<br />
und damit kühle Außenohr, wenn<br />
ein länger davorgehaltener Gegenstand<br />
die Wärmeabstrahlung verhindert.<br />
Hochwertige Fieberthermometer für<br />
das Ohr werden sogar auf 37 Grad Körpertemperatur<br />
vorgeheizt, um die kühlende<br />
Wirkung des Ohrs auszuschalten.<br />
Durch ein mit maximal zulässiger Wirkung<br />
strahlendes Smartphone würde die<br />
Körpertemperatur in Telefonnähe um<br />
etwa ein halbes Grad steigen – das ist<br />
kaum spürbar.<br />
Welche Krankheitsrisiken gibt es?<br />
Doch ungeachtet der nicht durch die Mobilfunkstrahlung<br />
selbst bedingten Temperaturerhöhung<br />
erreichen <strong>connect</strong> ständig<br />
Anfragen, die in etwa lauten: Wann<br />
wird das neueste Mobiltelefon eines Herstellers<br />
in Bezug auf Strahlung getestet?<br />
Was bedeutet der normierte Strahlungsfaktor<br />
von <strong>connect</strong>? Wird ein fünfjähriges<br />
Kind durch ein Smartphone besonders<br />
gefährdet?<br />
Wie also steht es um die Mobilfunkstrahlung,<br />
wie sehen die Gefahrenquellen<br />
aus? Und werden es durch den fortschreitenden<br />
Ausbau der Mobilfunknetze in<br />
den Städten immer mehr? Welche Krankheitsrisiken<br />
sind als Folge der Bestrahlung<br />
mit Mobilfunk zu erwarten? Wann<br />
wird die kritische Schwelle bei der Nutzung<br />
oder bei der Exposition durch Mobilfunkstationen<br />
überschritten? Und was<br />
kann jeder einzelne tun, um die Strahlenbelastung<br />
möglichst gering zu halten?<br />
Dass Strahlen für Menschen gefährlich<br />
sein können, ist eine Tat sache. Ohne Frage<br />
ist etwa radioaktive Strahlung in hohen<br />
Dosen schädlich bis hin zur Tödlichkeit.<br />
Doch diese Strahlung zählt zur sogenannten<br />
Teilchenstrahlung, bei der ein<br />
radioaktiver Stoff Alphateilchen, Elektronen,<br />
Neutronen oder Positronen aussendet.<br />
Dass die radioaktive Strahlung in<br />
sehr geringem Maße vergleichsweise gut<br />
von Lebewesen vertragen wird, zeigt die<br />
überall auftretende natürliche Radioaktivität,<br />
die auch als terrestrische Strahlung<br />
bezeichnet wird.<br />
Die beim Funk auftretende Strahlung<br />
gehört jedoch nicht zur Teilchenstrahlung,<br />
vielmehr spricht man hier von elektromagnetischen<br />
Wellen. Zu diesen Wellen<br />
zählt auch sehr energiereiche und<br />
folglich kurzwellige Strahlung, zum Beispiel<br />
Röntgenstrahlung, UV-Strahlung<br />
und Infrarotstrahlung. Die UV-Strahlung,<br />
die aufgrund des Ozonlochs zunimmt,<br />
hat eine traurige Berühmtheit als Quelle<br />
von Hautkrebs erlangt – einerseits. Andererseits<br />
trägt UV-Strahlung auch zur Bildung<br />
von Vitamin D bei, und das ist<br />
krebshemmend. Das zeigt, dass auch bei<br />
der Strahlung Gift und Medizin nahe beieinander<br />
liegen.<br />
So haben viele Bundeswehrsoldaten,<br />
die in Röntgenstrahlen von Radargeräten<br />
arbeiten mussten, Krebs bekommen.<br />
Mittlerweile erkennt selbst die sonst eher<br />
zöger liche Bundeswehr viele dieser Fälle<br />
als Berufskrankheit an. Es gibt also Indizien<br />
dafür, dass mit elektro magnetischer<br />
Strahlung nicht zu spaßen ist. Doch<br />
rechtfertigen die Negativbeispiele der<br />
Auswirkungen von UV- und Röntgenstrahlung<br />
die Verdammung des Mobilfunks?<br />
Welche Faktoren führen zu einer<br />
hohen Strahlenbelastung? Und wie sieht<br />
die Wissenschaft die Risiken einer Gesellschaft,<br />
die ohne Mobilfunk heute<br />
kaum vorstellbar wäre?<br />
Feldstärke nimmt schnell ab<br />
Gehen wir Schritt für Schritt vor. Aus<br />
technischer Sicht eindeutig bekannt sind<br />
Zeit und Ort, an dem ein Mensch der<br />
größten Strahlungsbelastung durch Mobilfunk<br />
ausgesetzt ist. Eine Simulation,<br />
die im Rahmen einer Studie des Bundesamts<br />
für Strahlenschutz (BfS; www.bfs.<br />
de) durchgeführt wurde, zeigt, dass die<br />
direkt an der Position des Handys lie gen <br />
den, sehr hohen elektrischen Feldstärken<br />
schon nach wenigen Zentimetern auf ein<br />
Hundertstel ihres Maximalwertes absinken.<br />
Sollte also eine Gefahr vorliegen, so<br />
trifft sie hauptsächlich den Telefonierer<br />
selbst. Sogar sehr nah bei ihm stehende<br />
Vier Personen beim Telefonieren: Die Feldstärke<br />
ist direkt am Ohr am höchsten und nimmt schon<br />
bei mäßigem Abstand deutlich ab.<br />
Unsere Tipps<br />
Wer sich nur extrem geringer<br />
Strahlung aussetzen will, sollte in<br />
schlecht versorgten ländlichen<br />
Gebieten auf lange Gespräche mit<br />
dem Mobiltelefon verzichten<br />
Auch das Umschalten auf reinen<br />
UMTS-Betrieb bei Handys und<br />
Smartphones, mit denen das möglich<br />
ist, reduziert in aller Regel die<br />
Strahlenexposition<br />
Die Nutzung einer Freisprecheinrichtung<br />
kann die Strahlenbelastung<br />
verringern. Das gilt speziell<br />
im Auto, wo eine schlechte<br />
Versorgung und die abschirmende<br />
Wirkung der Metallkarosserie<br />
das Mobiltelefon häufig zum Senden<br />
mit hoher Leistung zwingen<br />
Fotos: Peter Fenyvesi<br />
51
Report Mobilfunkstrahlung<br />
In gutversorgten Gebieten sinkt die<br />
von Mobiltelefonen tatsächlich verur sachte<br />
Strahlenbelastung deutlich.<br />
Ein dicht ausgebautes Mobilfunknetz<br />
verringert die maximale Strahlenbelastung<br />
(rot) – bei gleicher Versorgungsgüte.<br />
Unsere Tipps<br />
Beim Telefonieren in ICEs sind<br />
Repeater-Wagen mit Handysymbol<br />
empfehlenswert, da sie die<br />
Sendeleistung des Telefons niedrig<br />
halten. In anderen Zügen sollten Sie<br />
möglichst am Fenster telefonieren<br />
Auch beim Mobilfunk gilt, dass<br />
die Angst vor einer Gefahr mitunter<br />
schlimmere Folgen hat als die<br />
Gefahr selbst. Deshalb kann ein entspannter<br />
Umgang mit dem Thema<br />
Mobilfunkstrahlung nur nützlich sein<br />
Warnern vor Mobilfunkstrahlung,<br />
die gleichzeitig Messgeräte<br />
oder Produkte zur Vermeidung<br />
derselben anbieten, sollte man<br />
mit natürlichem Misstrauen begegnen.<br />
Das Geschäft mit der Angst war<br />
schon immer ein einträgliches<br />
Mitmenschen bekommen bloß einen<br />
Bruchteil dieser Strahlung ab. Noch besser<br />
beobachten lässt sich der Zusammenhang<br />
zwischen dem Abstand zur Strahlungsquelle<br />
und der Strahlungsintensität<br />
an Mobilfunk-Basistationen.<br />
Die Angst vor den Masten<br />
Viele Mobilfunkgegner sehen in jedem<br />
neuen Mobilfunkstandort nichts anderes<br />
als eine weitere Strahlungsquelle und damit<br />
einen abermals verstärkten Angriff<br />
auf ihre und die allgemeine Gesundheit.<br />
Dabei ist das Verhältnis zwischen einer<br />
Mobilfunkzelle und einem Mobiltelefon<br />
im Grunde auch nicht viel anders als das<br />
zwischen zwei Menschen, die sich unterhalten<br />
– ohne Telefon, wohlgemerkt.<br />
Wenn diese beiden Menschen nah<br />
beiein ander stehen, so brauchen sie nicht<br />
besonders laut zu reden, damit einer den<br />
anderen hört. Bei größerer Distanz hingegen<br />
muss geschrieen werden. In einer<br />
Bibliothek oder im Mu seum neigt der<br />
Mensch sogar dazu, seinem Gegenüber<br />
ins Ohr zu flüstern, um die allgemeine<br />
Ruhe nicht zu stören. Nach denselben<br />
Prinzipien funk tioniert die Kommunikation<br />
im Mobilfunk, wo jedes Handy oder<br />
Smartphone, aber auch jede Mobilfunkzelle<br />
immer nur mit der Leistung sendet,<br />
die notwendig ist, damit das Gegenüber<br />
die Nachricht korrekt empfangen kann.<br />
Das bedeutet, dass ein dicht ausgebautes<br />
Mobilfunknetz die Strahlenbelastung<br />
Nicht nur bei der Mobilfunkstrahlung<br />
kann die Angst vor der Gefahr schlimmere<br />
Folgen haben als die Gefahr selbst.<br />
verringert, weil deutlich niedrigere Sendeleistungen<br />
in den einzelnen Zellen und<br />
bei den mobilen Endgeräten zur Verständigung<br />
ausreichen. Das zeigen auch viele<br />
Messungen, die Dr.-Ing. Reinhard Georg<br />
mit anderen Mobilfunk-Experten im<br />
Auftrag des BfS ausgeführt hat.<br />
In diesen Studien erfasste das Team die<br />
tatsächlich beim Telefonieren auftretenden<br />
SAR-Werte (siehe dazu Seite 54)<br />
unter verschiedensten typischen Bedingungen.<br />
Eine Überlandfahrt, auf der<br />
mehrere besiedelte Gebiete mit guter<br />
Mobilfunkversorgung gestreift werden<br />
(siehe Karte oben), zeigt, dass die Strahlenbelastung<br />
in gut versorgten Gebieten<br />
deutlich abnimmt.<br />
Es gibt Belege für alles und jedes<br />
Doch diese Messungen sagen noch nichts<br />
darüber aus, ob und wie sich Mobilfunkstrahlung<br />
auf den Körper auswirkt. Wer<br />
im Internet nach entsprechenden Studien<br />
sucht, wird mit Lesematerial auf Jahre<br />
hin eingedeckt sein. Dabei lassen sich<br />
Belege für alles und jedes finden, wie die<br />
Oberfeld-Studie zeigt, die Ende 2008<br />
Aufsehen erregte. In ihr berichtete der<br />
Umweltmediziner Dr. Gerd Oberfeld von<br />
einer signifikant erhöhten Krebsrate im<br />
Umkreis von 200 Metern um einen Mobilfunksender.<br />
In Erinnerung ist diese<br />
Studie geblieben, weil sich nach ihrer<br />
Veröffentlichung herausstellte, dass die<br />
C-Netz-Sendeanlage, von der hier die<br />
Rede war, nie existiert hat.<br />
Etwas sprachlos machen auch die vielen<br />
Berichte und Veröffentlichungen zum<br />
Thema Elektrosensibilität. Die Personen,<br />
die sich als betroffen bezeichnen, führen<br />
Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Herz-<br />
52 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
Je weiter die Mobilfunksender auseinanderstehen,<br />
desto höher wird die Strahlenbelastung.<br />
beschwerden, Nervo sität, Tinnitus und<br />
vieles mehr auf Mobilfunkstrahlung zurück.<br />
In kontrollierten Experi menten der<br />
ETH Zürich und der deutschen Bundesanstalt<br />
für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin<br />
jedoch konnten Personen, die sich<br />
als elek tro sensibel bezeichnen, ihre Empfindlichkeit<br />
für elektromagnetische Felder<br />
keineswegs unter Beweis stellen.<br />
Unter den jüngeren Studien über die<br />
mögliche krebsauslösende Wirkung von<br />
Mobilfunkstrahlung sind zwei von besonderer<br />
Bedeutung. Da ist erstens eine<br />
Kohorten-Studie (2001), für die 420000<br />
Einwohner Dänemarks (etwa zehn Prozent<br />
der Bevölkerung des Landes), die<br />
zwischen 1982 und 1995 einen Handy-<br />
Vertrag abgeschlossen haben, auf Krebs<br />
untersucht wurden. Die Zahl der Erkrankungen<br />
wurde verglichen mit der Krebsrate<br />
der dänischen Gesamtbevölkerung.<br />
2006 und 2011 gab es Fortsetzungen dieser<br />
Studie – insgesamt wurde also ein<br />
Untersuchungszeitraum von über 13 Jahren<br />
Mobilfunknutzung erfasst. Selbst<br />
nach dieser langen Exposition konnte die<br />
dänische Studie kein erhöhtes Krebsrisiko<br />
des zen tralen Nervensystems oder<br />
von Hirntumoren beobachten. Dabei sind<br />
Risiken über längere Zeiträume oder<br />
moderate Erhöhungen durch Vielnutzer<br />
laut dieser Studie nicht ausgeschlossen.<br />
Die verzerrte Erinnerung<br />
Die zweite große, von der Weltgesundheitsorganisation<br />
WHO in 13 Ländern<br />
durchgeführte Untersuchung ist die Interphone-Studie,<br />
die im Oktober 2000 begann.<br />
Sie bestimmt detailliert das Telefonierverhalten<br />
von rund 6500 an Hirntumoren<br />
erkrankten Personen und stellt es<br />
einer Kontrollgruppe von rund 7500 gesunden<br />
Menschen gegenüber. Dafür wurden<br />
die Probanden rückwirkend befragt.<br />
Das Ergebnis war zwiespältig. Einerseits<br />
zeigte sich: Wer oft mit dem Handy telefoniert,<br />
bekommt seltener einen Hirntumor.<br />
Dieses Ergebnis ist den Autoren<br />
zufolge jedoch eher auf methodische<br />
Schwächen der Studie zurückzuführen<br />
als auf die vorbeugende Wirkung von<br />
Strahlung. Andererseits trat bei den zehn<br />
Prozent der Befragten, die am meisten<br />
mobil telefoniert hatten, ein statistisch<br />
signifikantes Risiko für die Gliom genannte<br />
Form von Hirntumoren auf. Hier<br />
kann wegen der Fragemethode aber nicht<br />
ausgeschlossen werden, dass ein Teil der<br />
Erkrankten den Tumor auf sein Telefonierverhalten<br />
schiebt und dieses überschätzt.<br />
„Recall Bias“ oder verzerrte Erinnerung<br />
nennen Forscher diesen Effekt.<br />
Mehr Mobilfunkstation führen<br />
zu geringerer Strahlenbelastung<br />
Unter Berücksichtigung der Interphone-<br />
Studie hat die IARC (International Agency<br />
for Research on Cancer) die Mobilfunkstrahlung<br />
im Jahr 2011 als „möglicherweise<br />
krebserregend“ (2B) eingestuft.<br />
Wer jetzt Angstzustände bekommt,<br />
sollte sich das Klassifikationssystem der<br />
IARC genauer ansehen. Über der Gruppe<br />
2B gibt es noch die Gruppe 2A („wahrscheinlich<br />
krebserregend“) und die Gruppe<br />
1 („krebserregend“). Zur Gruppe 1<br />
gehören etwa Röntgenstrahlung und Asbest,<br />
zur Gruppe 2A anorganische Bleiverbindungen<br />
und Abgase von Dieselmotoren.<br />
Dagegen stehen in der Gruppe<br />
2B die Abgase von Benzinmotoren, nach<br />
asiatischen Traditionen eingelegtes Gemüse<br />
und Nickel, aber auch der allseits<br />
beliebte Kaffee.<br />
„Die aufgeregte Diskussion in der<br />
Bevöl kerung über die Kernenergie dürfte<br />
in Relation zu dem, was uns die Mobilfunknetze<br />
noch bescheren werden, nur<br />
ein laues Lüftchen sein“, orakelte der<br />
letzte bundesdeutsche Postminister Wolfgang<br />
Bötsch (CSU) zu Beginn seiner<br />
Amtszeit im Jahr 1993. Auch wenn es<br />
nicht ganz so schlimm gekommen ist, ist<br />
auch nach zwanzig Jahren Mobilfunk die<br />
Angst vor der neuen Kommunikationstechnik<br />
keineswegs überwunden – ganz<br />
im Gegenteil. Dabei zeigen die Fakten,<br />
dass mehr Mobilfunkstationen insgesamt<br />
zu einer Verringerung der Strahlenbelastung<br />
führen und dass modernere Funkstandards<br />
mit geringeren Leistungen auskommen.<br />
Nicht vergessen sollte man,<br />
dass selbst Langzeitstudien keinen signifikanten<br />
Anstieg an Hirntumoren belegt<br />
haben. Dass Mobiltelefone schon Leben<br />
gerettet haben, steht hingegen außer Frage.<br />
Daran sollte jeder denken, der aus<br />
Angst mit dem Gedanken spielt, sich von<br />
seinem Handy oder Smartphone zu verabschieden.<br />
Bernd TheiSS >><br />
Unsere Tipps<br />
Wer aus Angst vor Strahlung überlegt,<br />
ganz auf ein Mobiltelefon zu verzichten,<br />
sollte die Konsequenzen bedenken.<br />
In krankheits- und unfallbedingten<br />
Notfällen sind es oft Handys und Co,<br />
mit denen schnell Hilfe gerufen wird.<br />
So werden Leben gerettet<br />
53
Report Mobilfunkstrahlung<br />
Der Strahlungsfaktor<br />
Während der SAR-Wert ein Maß für die Strahlung im Worst Case ist,<br />
bemisst der normierte Strahlungsfaktor die durchschnittliche Exposition.<br />
Mit dem SAR-Wert, den die<br />
Hersteller zu jedem Handy- und<br />
Smartphone-Modell veröffentlichen,<br />
steht ein Kriterium zur<br />
Verfügung, mit dem die maximal<br />
mögliche Strahlenbelastung<br />
durch das Mobiltelefon<br />
abgeschätzt werden kann. Zur<br />
Messung des SAR-Werts nach<br />
europä ischer Norm wird ein<br />
Kopfmodell verwendet, das<br />
mit einer Flüssigkeit gefüllt<br />
ist, deren Leitfähigkeit menschlichem<br />
Gewebe gleicht.<br />
Mit einem nach definierten<br />
Regeln am Ohr platzierten Mobiltelefon<br />
wird bei dessen Maximalleistung<br />
die Wirkung der<br />
Strahlung untersucht. Genauer<br />
stellt eine bewegliche Sonde<br />
fest, an welcher Stelle die<br />
Strahlung den größten Einfluss<br />
hat und wie viel Leistung durch<br />
sie an dieser Stelle ins Gewebe<br />
eingebracht wird. Betrachtet<br />
wird nach europäischer Norm<br />
ein 10 Gramm großer Bereich.<br />
Der zugelassene Grenzwert<br />
liegt bei einer Leistung von<br />
2 Watt pro Kilogramm oder 20<br />
Milliwatt für die 10-Gramm-<br />
Zone. Gemessen wird an beiden<br />
Ohren, der größere Wert zählt.<br />
So weit, so gut – doch im Alltag<br />
sendet ein Mobiltelefon nur in<br />
Ausnahmefällen wirklich mit<br />
maximaler Leistung. Sobald es<br />
so nahe an einer Mobilfunk zelle<br />
ist, dass die Maximalleistung<br />
nicht mehr erforderlich ist, wird<br />
es von dieser Zelle angewiesen,<br />
seine Leistung zu reduzieren.<br />
Wollte man die Strahlungsmessungen<br />
mit den Verbrauchsmessungen<br />
beim Auto vergleichen,<br />
so würde der SAR-Wert<br />
einer Verbrauchsmessung bei<br />
Höchstgeschwindigkeit entsprechen.<br />
Hier würde ein sehr<br />
schnelles Auto immer den Kürzeren<br />
ziehen. Im Stadtverkehr<br />
fahren aber alle Autos in demselben<br />
Geschwindigkeitsbereich.<br />
Folglich ist es realistischer<br />
und für den Vergleich<br />
aussagekräf tiger, den Verbrauch<br />
unter solchen für alle<br />
Fahrzeuge gleichen Bedingungen<br />
zu ermitteln.<br />
Analog hat <strong>connect</strong> den normierten<br />
Strahlungsfaktor eingeführt,<br />
der unter realistischen<br />
Sendebedingungen gilt. So<br />
strahlt in aller Regel ein Mobiltelefon<br />
mit geringer Sendeleistung<br />
genauso stark in Richtung<br />
Mobilfunkzelle wie ein leistungsstarkes<br />
Gerät – nämlich<br />
mit der Leistung, die die Zelle<br />
braucht, um das Signal sicher<br />
zu empfangen. Diesen leitungsreduzierten<br />
Sendefall berücksichtigt<br />
aber die SAR-Messung<br />
nicht, obwohl er der Regelfall<br />
ist. Um den störenden Effekt<br />
unterschiedlicher Sendeleistungen<br />
aus der Rechnung zu bekommen,<br />
misst <strong>connect</strong> diese<br />
am Kunstkopf in jeder möglichen<br />
Richtung im abgeschirmten<br />
und reflexionsarmen Raum<br />
und errechnet aus den Messungen<br />
dann den Mittelwert. Teilt<br />
man den SAR-Wert durch die<br />
mittlere Sendeleistung, bekommt<br />
man ein Maß dafür, wie<br />
stark das Mobil telefon bei angepasster<br />
Sendeleistung<br />
strahlt. Um den Wert besser interpretierbar<br />
zu machen, hat<br />
<strong>connect</strong> nun noch den Mittelwert<br />
aller so vom Bezug auf die<br />
Maximalleistung befreiten<br />
Strahlungsfaktoren berechnet<br />
und zieht ihn von den Einzelergebnissen<br />
ab. Das hat zur Folge,<br />
dass der normierte Strahlungsfaktor<br />
bei unterdurchschnittlich<br />
strahlenden Smartphones<br />
negativ ausfällt. Es gilt:<br />
Je negativer der Wert, desto<br />
strahlungsärmer ist das Gerät.<br />
Ein Handy mit einem normierten<br />
Strahlungsfaktor von -0,7<br />
strahlt also unter normalen Bedingungen<br />
halb so viel Leistung<br />
Richtung Kopf wie eines mit<br />
-0,35. Geräte mit positivem<br />
normiertem Strahlungsfaktor<br />
strahlen überdurchschnittlich<br />
stark: Je höher der Wert, desto<br />
stärker ist die Strahlung Richtung<br />
Kopf. >><br />
Schlecht konstruierte Mobiltelefone strahlen viel Energie in Richtung<br />
Kopf (links) ab, gute bevorzugen die Richtung vom Kopf weg.<br />
Ein um beide Achsen drehbarer Kunstkopf ermöglicht es<br />
<strong>connect</strong>, die Strahlungsleistung in jeder Richtung zu messen.<br />
Je nach Ort, Haltung und telefonierender Person<br />
schwankt die Leistung eines Mobiltelefons.<br />
54 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
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Report Mobilfunkstrahlung<br />
STRAHLUNGSARME PHONES<br />
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Die gibt es durchaus – und sie sind nicht weniger leistungsfähig als andere.<br />
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<strong>connect</strong>-Besten liste nach dem <strong>connect</strong>-<br />
Strahlungsfaktor neu geordnet und zeigen<br />
hier 24 Mobiltelefone mit weit unterdurchschnittlichem<br />
Strahlungsfaktor.<br />
Dabei ist fast für jeden Geschmack ein<br />
Gerät dabei. Die Nummer eins ist das<br />
Riesen-Phone <strong>Samsung</strong> <strong>Galaxy</strong> Mega.<br />
Wer hingegen ein „sehr gut“ getestetes<br />
Smartphone in Normalgröße will, findet<br />
zum Beispiel mit den Modellen <strong>Samsung</strong><br />
<strong>Galaxy</strong> S4, <strong>Samsung</strong> <strong>Galaxy</strong> S4 Active,<br />
Alcatel One Touch Idol X oder LG Optimus<br />
G eine reiche Auswahl. Spitzenreiter<br />
in Sachen Strahlungs armut ist hier das<br />
<strong>Samsung</strong> <strong>Galaxy</strong> S4 Active, das auch<br />
sonst ganz weit vorn liegt. Und wem das<br />
<strong>Samsung</strong> <strong>Galaxy</strong> Mega nicht zusagt, der<br />
kann auch noch unter einigen anderen<br />
Die strahlungsarmen<br />
Klassenbesten: Das<br />
<strong>Samsung</strong> <strong>Galaxy</strong> S4,<br />
das <strong>Galaxy</strong> Note 3<br />
und das preiswerte<br />
Mobistel Cynus T2.<br />
strahlungsarmen Phablets wählen: Das<br />
Sony Xperia Z Ultra, das LG Optimus G<br />
Pro und das <strong>Samsung</strong> <strong>Galaxy</strong> Note 3<br />
bringen als Smartphones mit Über größe<br />
extrem niedrige Strahlungswerte mit –<br />
bei sehr gutem Abschneiden im Volltest.<br />
Und die Phones können sogar preiswert,<br />
gut und noch dazu strahlungsarm sein,<br />
wie die Geräte Acer Liquid E2 Duo, Alcatel<br />
One Touch Idol Dual SIM, Mobistel<br />
Cynus T5 und nicht zuletzt das extrem<br />
preiswerte und gleichzeitig strahlungsarme<br />
Mobistel Cynus T2 beweisen.<br />
Die Liste ließe sich auch nach beliebigen<br />
anderen Kriterien durchsuchen, zum<br />
Beispiel nach hoher Ausdauer, großem<br />
Speicher oder geringem Gewicht. Lediglich<br />
unter den Tastatur-Smartphones findet<br />
sich kein aktuelles Modell, dem <strong>connect</strong><br />
das Prädikat „besonders strahlungsarm“<br />
verleihen würde.<br />
smartphones<br />
MARKE <strong>Samsung</strong> <strong>Samsung</strong> <strong>Samsung</strong> <strong>Samsung</strong> Huawei Sony Acer Mobistel<br />
Modell<br />
<strong>Galaxy</strong><br />
Mega<br />
<strong>Galaxy</strong> S4<br />
Active<br />
<strong>Galaxy</strong> S4<br />
Zoom<br />
<strong>Galaxy</strong><br />
Note 3<br />
Ascend<br />
Mate<br />
Xperia Z<br />
Ultra<br />
Liquid S2 Cynus T2<br />
Preis/Preis online (laut guenstiger.de) 506/333 587/365 499/239 749/479 499/250 549/359 599/479 k.A./159<br />
normierter Strahlungsfaktor/SAR-Wert (-/W/kg) -0,87/0,142 -0,82/0,264 -0,77/0,144 -0,73/0,290 -0,73/0,606 -0,69/0,441 -0,68/0,530 -0,67/0,342<br />
AUSSTATTUNG<br />
Betriebssystem Android 4.2.2 Android 4.2.2 Android 4.2.2 Android 4.3 Android 4.1.2 Android 4.2 Android 4.2.2 Android 4.0.4<br />
Touchscreen/Ziffern-/Qwertz-Tastatur Å/Í/Í Å/Í/Í Å/Í/Í Å/Í/Í Å/Í/Í Å/Í/Í Å/Í/Í Å/Í/Í<br />
interner Speicher (MB) 4080 10910 4550 25150 4321 8920 11860 2400<br />
Steckplatz für Speicherkarte MicroSD MicroSD MicroSD MicroSD MicroSD MicroSD MicroSD MicroSD<br />
Display transm. TFT transm. TFT selbstl. OLED selbstl. OLED transfl. TFT transm. TFT transm. TFT transm. TFT<br />
Auflösung (Pixel) 720 x 1280 1080 x 1920 540 x 960 1080 x 1920 720 x 1280 1080 x 1920 1080 x 1920 480 x 854<br />
Displayfarben/Diagonale (Zoll) 16,7 Mio./6,3 16,7 Mio./5 16,7 Mio./4,3 16,7 Mio./5,7 16,7 Mio./6,1 16,7 Mio./6,4 16,7 Mio./5,9 16,7 Mio./5<br />
GSM 850/900/1800/1900 Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Í/Å/Å/Å<br />
EDGE/UMTS/HSDPA/HSUPA Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å<br />
WLAN 802.11a/b/g/n 802.11a/b/g/n 802.11a/b/g/n 802.11a/b/g/n 802.11b/g/n 802.11a/b/g/n 802.11 b/g/n/ac 802.11b/g/n<br />
Bluetooth/GPS Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å<br />
Sync: Outlook/Mac optional/Å optional/Å optional/Å optional/Å Í/Í optional/Å Í/Í optional/Í<br />
Kamera/Auflösung (Megapixel) Å/8 Å/8 Å/15,9 Å/12,8 Å/8 Å/8 Å/12,8 Å/12<br />
typische Ausdauer (Stunden) 7:59 6:53 7:02 9:45 9:38 8:16 8:13 6:44<br />
Abmessungen (L x B x H in mm) 168 x 89 x 9 140 x 72 x 10 126 x 64 x 16 151 x 79 x 10 163 x 85 x 10 179 x 92 x 7 165 x 86 x 10 147 x 77 x 12<br />
Gewicht (Gramm) 201 151 203 168 198 214 234 168<br />
TESTERGEBNISSE<br />
Ausdauer max. 100 100 100 100 100 100 100 100 100<br />
Ausstattung max. 170 137 142 130 147 127 132 133 118<br />
Handhabung max. 140 102 120 98 110 91 109 94 92<br />
Senden und Empfangen GSM max. 30 26 24 20 26 30 30 17 24<br />
Senden und Empfangen UMTS max. 30 23 19 19 21 24 28 26 25<br />
Akustik max. 30 27 27 28 27 27 27 28 28<br />
Test in <strong>connect</strong> 10/13 10/13 10/13 12/13 <strong>android</strong> 2/13 11/13 04/14 03/13<br />
URTEIL max. 500<br />
415<br />
gut<br />
432<br />
sehr gut<br />
395<br />
gut<br />
431<br />
sehr gut<br />
399<br />
gut<br />
426<br />
sehr gut<br />
398<br />
gut<br />
387<br />
gut<br />
56 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
smartphones<br />
MARKE LG Huawei Alcatel LG Huawei Huawei Mobistel LG<br />
Modell<br />
Google<br />
Nexus 5<br />
Ascend P2<br />
One Touch<br />
Idol X 6040D<br />
Optimus<br />
G Pro<br />
Ascend<br />
G615<br />
Ascend<br />
G700<br />
Cynus T5 G2<br />
Preis/Preis online (laut guenstiger.de) 399/435 449/240 329/312 599/389 299/220 299/190 k.A./205 649/359<br />
normierter Strahlungsfaktor/SAR-Wert (-/W/kg) -0,66/0,486 -0,66/0,491 -0,66/0,264 -0,65/0,286 -0,65/0,317 -0,64/0,401 -0,63/0,398 -0,61/0,409<br />
AUSSTATTUNG<br />
Betriebssystem Android 4.4 Android 4.1 Android 4.2.2 Android 4.1.2 Android 4.0 Android 4.2 Android 4.2 Android 4.2.2<br />
Touchscreen/Ziffern-/Qwertz-Tastatur Å/Í/Í Å/Í/Í Å/Í/Í Å/Í/Í Å/Í/Í Å/Í/Í Å/Í/Í Å/Í/Í<br />
interner Speicher (MB) 26830 11200 12600 9280 5000 5510 2690 23500<br />
Steckplatz für Speicherkarte Í Í Í MicroSD MicroSD MicroSD MicroSD Í<br />
Display transm. TFT transm. TFT transm. TFT transm. TFT transm. TFT transm. TFT transm. TFT transm. TFT<br />
Auflösung (Pixel) 1080 x 1280 720 x 1280 1080 x 1920 1080 x 1920 720 x 1280 720 x 1280 720 x 1280 1080 x 1920<br />
Displayfarben/Diagonale (Zoll) 16,7 Mio./5 16,7 Mio./4,7 16,7 Mio./5 16,7 Mio./5,5 16,7 Mio./4,5 16,7 Mio./5 16,7 Mio./5 16,7 Mio./5,2<br />
GSM 850/900/1800/1900 Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Í/Å/Å/Å Í/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å<br />
EDGE/UMTS/HSDPA/HSUPA Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å<br />
WLAN 802.11a/b/g/n 802.11b/g/n 802.11b/g/n 802.11a/b/g/n 802.11b/g/n 802.11b/g/n 802.11b/g/n 802.11a/b/g/n<br />
Bluetooth/GPS Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å<br />
Sync: Outlook/Mac Í/Í Í/Í optional/Í optional/Í Í/Í optional/Í optional/Í optional/Í<br />
Kamera/Auflösung (Megapixel) Å/8 Å/13,1 Å/13,4 Å/13 Å/8 Å/8 Å/12,6 Å/13<br />
typische Ausdauer (Stunden) 6:53 6:35 6:16 7:53 5:50 8:26 6:58 8:39<br />
Abmessungen (L x B x H in mm) 138 x 70 x 9 136 x 67 x 9 141 x 68 x 7 151 x 77 x 11 135 x 68 x 12 143 x 74 x 10 145 x 74 x 12 139 x 71 x 10<br />
Gewicht (Gramm) 132 128 120 171 152 156 154 142<br />
TESTERGEBNISSE<br />
Ausdauer max. 100 100 100 100 100 98 100 100 100<br />
Ausstattung max. 170 130 127 130 144 118 133 126 137<br />
Handhabung max. 140 120 116 122 107 99 107 99 120<br />
Senden und Empfangen GSM max. 30 22 29 22 25 26 26 24 25<br />
Senden und Empfangen UMTS max. 30 24 23 23 23 25 20 22 21<br />
Akustik max. 30 26 25 28 27 26 26 28 28<br />
Test in <strong>connect</strong> 03/14 08/13 02/14 10/13 03/13 02/14 10/13 11/13<br />
URTEIL max. 500<br />
422<br />
gut<br />
420<br />
gut<br />
425<br />
sehr gut<br />
426<br />
sehr gut<br />
392<br />
gut<br />
412<br />
gut<br />
399<br />
gut<br />
431<br />
sehr gut<br />
smartphones<br />
MARKE Acer Alcatel Sony <strong>Samsung</strong> <strong>Samsung</strong> Motorola <strong>Samsung</strong> LG<br />
Modell<br />
Liquid<br />
One Touch<br />
E2 Duo<br />
Idol<br />
Xperia Z1 <strong>Galaxy</strong><br />
Dual SIM<br />
Compact Xcover 2<br />
<strong>Galaxy</strong> S4 Moto G<br />
<strong>Galaxy</strong><br />
Express<br />
L9 II<br />
Preis/Preis online (laut guenstiger.de) k.A./165 249/165 499/458 238/163 639/375 169/155 335/278 349/199<br />
normierter Strahlungsfaktor/SAR-Wert (-/W/kg) -0,61/0,227 -0,58/0,408 -0,57/0,740 -0,55/0,503 -0,53/0,285 -0,53/0,790 -0,52/0,329 -0,51/0,473<br />
AUSSTATTUNG<br />
Betriebssystem Android 4.2.1 Android 4.1.1 Android 4.3 Android 4.1.2 Android 4.2.2 Android 4.4.2 Android 4.1 Android 4.1.2<br />
Touchscreen/Ziffern-/Qwertz-Tastatur Å/Í/Í Å/Í/Í Å/Í/Í Å/Í/Í Å/Í/Í Å/Í/Í Å/Í/Í Å/Í/Í<br />
interner Speicher (MB) 2582 13080 11410 651 9820 3590 4330 3280<br />
Steckplatz für Speicherkarte MicroSD Í MicroSD MicroSD MicroSD Í MicroSD MicroSD<br />
Display transm. TFT transm. TFT transm. TFT transm. TFT selbstl. OLED transm. TFT selbstl. OLED transm. TFT<br />
Auflösung (Pixel) 540 x 960 540 x 960 720 x 1280 480 x 800 1080 x 1920 720 x 1280 480 x 800 720 x 1280<br />
Displayfarben/Diagonale (Zoll) 16,7 Mio./4,5 16,7 Mio./4,7 16,7 Mio./4,3 16,7 Mio./4 16,7 Mio./5 16,7 Mio./4,5 16,7 Mio./4,5 16,7 Mio./4,7<br />
GSM 850/900/1800/1900 Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å<br />
EDGE/UMTS/HSDPA/HSUPA Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å<br />
WLAN 802.11b/g/n 802.11b/g/n 802.11a/b/g/n 802.11b/g/n 802.11a/b/g/n 802.11b/g/n 802.11a/b/g/n 802.11a/b/g/n<br />
Bluetooth/GPS Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å<br />
Sync: Outlook/Mac Í/Í optional/Í optional/Å optional/Å optional/Å Í/Í optional/Å optional/Í<br />
Kamera/Auflösung (Megapixel) Å/8,3 Å/8 Å/20,7 Å/4,9 Å/12,8 Å/5 Å/4,9 Å/8<br />
typische Ausdauer (Stunden) 6:16 5:22 5:41 5:54 6:53 7:03 6:54 6:54<br />
Abmessungen (L x B x H in mm) 131 x 68 x 10 134 x 68 x 9 127 x 65 x 10 131 x 69 x 12 137 x 70 x 8 130 x 66 x 11 132 x 70 x 10 128 x 67 x 10<br />
Gewicht (Gramm) 141 111 137 149 129 143 138 120<br />
TESTERGEBNISSE<br />
Ausdauer max. 100 100 93 96 100 100 100 100 100<br />
Ausstattung max. 170 125 119 136 113 145 112 125 131<br />
Handhabung max. 140 109 118 120 106 123 110 108 115<br />
Senden und Empfangen GSM max. 30 23 25 20 24 22 24 22 20<br />
Senden und Empfangen UMTS max. 30 20 16 20 24 20 26 19 19<br />
Akustik max. 30 26 26 27 26 28 26 28 27<br />
Test in <strong>connect</strong> 09/13 09/13 04/14 06/13 07/13 04/14 06/13 03/14<br />
URTEIL max. 500<br />
403<br />
gut<br />
397<br />
gut<br />
419<br />
gut<br />
393<br />
gut<br />
438<br />
sehr gut<br />
398<br />
gut<br />
402<br />
gut<br />
412<br />
gut<br />
57
Praxis Android-Versionen und Updates<br />
UPdates:<br />
Die sÜSSE<br />
VERSUCHUNG<br />
Warum stellen Android-Updates für<br />
die Hersteller ein solches Problem dar?<br />
Und wie wichtig sind sie für den Kunden<br />
wirklich? <strong>connect</strong> klärt auf.<br />
J<br />
edes fünfte Android-Gerät weltweit<br />
läuft noch unter Version 2, wie Zahlen<br />
von Anfang Februar belegen. Die aktuellste<br />
Version Android 4.4 Kitkat ist erst<br />
auf 1,8 Prozent der Geräte installiert (Details<br />
finden Sie im Kasten rechts). iOS 7<br />
trifft man hingegen schon auf 80 Prozent<br />
aller Apple-Geräte an. Woran hapert es<br />
bei Android? In wie weit sollten Interessenten<br />
ihre Kaufentscheidung nach der<br />
OS-Version richten? Und wie wichtig<br />
sind die Betriebssystem-Updates überhaupt?<br />
<strong>connect</strong>-Autor Lutz Herkner gibt<br />
im Gespräch Antworten.<br />
Wie kommt es, dass sich aktuelle Betriebssysteme<br />
bei Android so zögerlich<br />
durchsetzen?<br />
Hier wird ja gern die Diversi fizierung der<br />
Endgeräte und Displayauflösungen ins<br />
Feld geführt, wohingegen Apple nur sehr<br />
wenige unterschiedliche Auflösungen im<br />
Markt hat. Viel entscheidender aber ist,<br />
dass nahezu alle Hersteller eigene Nutzeroberflächen<br />
über Android stülpen und<br />
diese bei Updates erst einmal anpassen<br />
müssen. Das kostet immens viel Zeit.<br />
Warum verzichten die Hersteller dann<br />
nicht darauf?<br />
Weil dann alle Geräte wie Nexus-Smartphones<br />
oder -Tablets aussähen, zumindest<br />
was die Handhabung betrifft. Und<br />
kein Hersteller will sich auf das Eis be-<br />
1.0 1.1 1.5<br />
Cupcake<br />
1.6<br />
Donut<br />
2.0<br />
Eclair<br />
2.1<br />
Eclair<br />
September 2008 Oktober 2008 April 2009 September 2009 Oktober 2009 Januar 2010<br />
Android 1.1<br />
Die erste Version von Android<br />
„in freier Wildbahn“ war in den<br />
USA bereits im Oktober 2008 zu<br />
haben, hierzulande startete die<br />
Telekom – damals noch unter<br />
dem Namen T-Mobile – das G1<br />
getaufte Gerät aus dem Hause<br />
HTC erst Anfang Februar 2009.<br />
Die Vorteile von Android mit dem<br />
schon zum Start beachtlichen<br />
Angebot an Apps lagen auf der<br />
Hand, doch wies die erste Nutzerführung<br />
im Detail noch erhebliche<br />
Mängel auf, so wie beispielsweise<br />
die zu komplizierten<br />
Abbruchmodalitäten.<br />
1.5 Cupcake<br />
Das erste größere Update brachte<br />
unter anderem die Unterstützung<br />
von Videoaufnahmen sowie<br />
ein neues virtuelles Keyboard,<br />
das nicht nur bei der Eingabe<br />
eines Namens oder einer Nummer<br />
in Frage kommende Kontakteinträge<br />
lieferte, sondern<br />
auch bei Texten versuchte, das<br />
anstehende Wort frühzeitig zu<br />
erkennen. Schon damals war es<br />
zudem möglich, Fotos automatisch<br />
zu Picasa und Videos zu<br />
Youtube hochzuladen. Nicht zuletzt<br />
kam die Unterstützung neuer<br />
Blue tooth-Profile hinzu.<br />
1.6 Donut<br />
Das nächste Update stand ganz<br />
im Zeichen der neuen Nutzeroberfläche,<br />
die unter anderem<br />
neue Ansichten der Bildergalerie<br />
brachte und vor allem die ersten<br />
Gesten zur Steuerung sowie<br />
Multitouch einführte. Die Suche<br />
wurde prominenter, etwa in Form<br />
der Quick-Search-Box. Verblüffend<br />
für die damalige Zeit war<br />
das Vorlesen von Texten. Und<br />
Google Maps bekam die Turnby-Turn-Navigation<br />
spendiert.<br />
Nicht zuletzt sorgten Änderungen<br />
im Android Market (heute:<br />
Google Play) für mehr Komfort.<br />
2.1 Eclair<br />
Schon kurz darauf stellte Google<br />
Android 2.0 vor, das hierzulande<br />
etwa auf dem Motorola Milestone<br />
anzutreffen war. Die meisten<br />
Smartphones wurden jedoch<br />
gleich mit Version 2.1 ausgeliefert,<br />
so wie das Nexus One Mitte<br />
2010. „Eclair“ brachte den Support<br />
von Exchange sowie die<br />
Synchronisation von Kontakten<br />
und Terminen mit Outlook. Außerdem:<br />
Blitz, digitaler Zoom,<br />
Szenenprogramme, automatischer<br />
Weißabgleich, Bluetooth<br />
2.1 sowie erste Basisfunktionen<br />
von HTML5.<br />
58 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
geben, sich allein in puncto Design und<br />
Preis von der Konkurrenz zu unterscheiden.<br />
Doch selbst ohne diese Herstelleranpassungen,<br />
die ja teilweise wirklich<br />
praktische und komfortable Funktionen<br />
einführen – etwa einen Split-Screen oder<br />
das Aufwecken aus dem Standby-Modus<br />
per Doppelklick auf den Bildschirm –,<br />
wären da immer noch die Netzbetreiber,<br />
die ebenfalls ihren Senf dazugeben.<br />
Was machen die Netzbetreiber denn mit<br />
den Geräten?<br />
Das ist ganz verschieden. Mitunter werden<br />
lediglich ein paar zusätzliche Hintergründe<br />
und Apps, beispielsweise für den<br />
hauseigenen Shop, installiert, manchmal<br />
passen Netzbetreiber die Geräte aber<br />
auch speziell an ihr Netz an, und das bedeutet<br />
umfangreiche Tests und damit jede<br />
Menge Zeit.<br />
Wozu das?<br />
Die Telekom hat mir auf diese Frage geantwortet,<br />
man optimiere beispielsweise<br />
die Netzanbindung, was zu stabileren<br />
und schnelleren Verbindungen führe –<br />
also bei Telefonie zu einer besseren<br />
Sprachqualität und bei Daten zu einem<br />
höheren Tempo. Das kennt vermutlich<br />
jeder PC-Nutzer: Mit dem richtigen Treiber<br />
läuft eine Soft- oder Hardware nicht<br />
nur stabiler, sondern oft auch schneller.<br />
Von daher kann ich mir gut vorstellen,<br />
dass solch ein angepasstes Gerät im eigenen<br />
Mobilfunknetz tatsächlich spürbar<br />
runder läuft als eines, das sozusagen nur<br />
auf die Standardtreiber für alle Netz anbieter<br />
ausgelegt ist.<br />
Diese Politik ist also vernünftig?<br />
Ganz im Gegenteil: Da bekleckert sich<br />
derzeit keiner der Beteiligten mit Ruhm.<br />
Und ich bin mir sicher, dass gerade die<br />
Hardware-Hersteller Updates schneller<br />
anbieten könnten, wenn sie ihre Prioritäten<br />
und Kapazitäten entsprechend setzen<br />
würden. Aber die verkaufen natürlich<br />
viel lieber neue Smartphones anstatt alte<br />
jahrelang zu pflegen. Das ist eine kaufmännische<br />
Entscheidung: an der Update-<br />
Front nur das zu tun, was absolut unumgänglich<br />
ist.<br />
Wobei die Hersteller in ihre Verkaufspreise<br />
von teilweise 600 Euro und mehr<br />
gewiss die Kosten für Support und Updates<br />
einkalkulieren …<br />
Davon können Sie ausgehen. Doch sind<br />
Preise wie 600 Euro ja nur ein sehr hypothetischer<br />
Wert. Kein Amazon, kein Electronic<br />
Partner, keine Vodafone zahlt diese<br />
Preise, denn die wollen ja auch noch verdienen.<br />
Die Hälfte dürfte wahrscheinlicher<br />
sein, und zieht man davon dann noch<br />
die Kosten für Entwicklung, Material,<br />
Logistik, Marketing etc ab, dann bleibt<br />
an Nettogewinn nicht mehr so wahnsinnig<br />
viel beim Hersteller hängen. Wenn<br />
man nicht gerade Apple ist …<br />
Gutes Stichwort. Warum läuft das bei<br />
Apple so völlig anders?<br />
Erstens können die höhere Preise verlangen,<br />
einfach weil sie Apple sind. Da muss<br />
langsame<br />
durchdringung<br />
Kitkat naschen<br />
kaum zwei Prozent<br />
Auf gerade mal 1,8 Prozent der Android-Geräte<br />
ist die aktuelle Version 4.4<br />
„Kitkat“ installiert, wie Zahlen von Anfang<br />
Februar belegen, die Google anhand<br />
der Nutzung von Google Play erhebt.<br />
Die Play-App unterstützt Android<br />
zwar erst ab Version 2.2, doch soll Android<br />
2.1 und älter zuvor unter 1 Prozent<br />
der Play-Nutzer ausgemacht haben.<br />
Stärkste Fraktion ist weiterhin Android<br />
4.1 mit knapp 36 Prozent, gefolgt von<br />
Gingerbread (Android 2.3). Selbst Version<br />
4.3 ist momentan nur auf knapp 9<br />
Prozent aller Androiden installiert.<br />
35,5 %<br />
4.1 Jelly Bean<br />
16,1 %<br />
4.0 Ice-Cream<br />
Sandwich<br />
0,1 %<br />
3.2 Honeycomb<br />
16,3 %<br />
4.2 Jelly Bean<br />
1,8 %<br />
4.4 KitKat<br />
8,9 %<br />
4.3 Jelly Bean<br />
20,0 %<br />
2.3 Gingerbread<br />
2,2 %<br />
1.3 Froyo<br />
Quelle: Google<br />
2.2<br />
Froyo<br />
2.3<br />
Gingerbread<br />
3.0<br />
Honeycomb<br />
3.1<br />
Honeycomb<br />
3.2<br />
Honeycomb<br />
4.0<br />
Ice-Cream<br />
Sandwich<br />
Mai 2010 Dezember 2010 Februar 2011 Juni 2011 Juli 2011 Oktober 2011<br />
2.2 Froyo<br />
Android 2.2 war zunächst nur für<br />
das Nexus One zu haben, im November<br />
2010 kam es für die ersten<br />
anderen Geräte. Diese ermöglichten<br />
damit die Nutzung<br />
der Internetverbindung via USB<br />
oder WLAN. Exchange erhielt<br />
weitere Funktionen, und die virtuelle<br />
Tastatur unterstützte dank<br />
„Froyo“ endlich mehrere Sprachen<br />
im Wechsel. Die Abläufe<br />
wurden beschleunigt, allem voran<br />
der Browser dank seiner<br />
neuen Javascript-Engine. Nicht<br />
zuletzt ließen sich Apps erstmals<br />
auf die SD-Karte auslagern.<br />
2.3 Gingerbread<br />
Die lange Zeit am weitesten<br />
verbreitete Android-Version erschien<br />
Ende 2010, das Nexus S<br />
hatte es als erstes Gerät im Mai<br />
2011 an Bord. Die Oberfläche<br />
wurde stringenter, die Geschwindigkeit<br />
höher. Erstmals unterstützte<br />
Android NFC und die Nutzeroberfläche<br />
wurde dank Copyand-paste<br />
komfortabler. Vor allem<br />
aber führte Gingerbread<br />
Videotelefonie und Voice over IP<br />
ein – für die Netzbetreiber begann<br />
hier der Niedergang der<br />
Sprachtelefonie und die Wende<br />
hin zum Datenfunk.<br />
3.0 Honeycomb<br />
Mit Android 3.0 drängte Google<br />
auf Tablets; Honeycomb läuft<br />
nicht auf Smartphones. Dem<br />
entsprechend brachte dieses<br />
Update in erster Linie die Unterstützung<br />
großer Bildschirme und<br />
eine entsprechend angepasste<br />
Nutzeroberfläche, insbesondere<br />
in Bezug auf das Keyboard. Dies<br />
gilt auch für externe Tastaturen<br />
per Bluetooth oder USB. Darüber<br />
hinaus unterstützt Android 3.0<br />
Mehrkern-Prozessoren sowie<br />
2-D- und 3-D-Grafik. Ferner kamen<br />
neue Funktionen für Unternehmen<br />
hinzu.<br />
4.0 Ice-Cream Sandwich<br />
Mit „ICS“ führte Google Android<br />
für Smartphones und Tablets<br />
und somit das Beste aus beiden<br />
Welten zusammen. Die Logik der<br />
Nutzeroberfläche änderte sich<br />
für Handynutzer etwa in Form<br />
der Verlagerung der Options-<br />
Taste als Icon in die Apps („Holo-<br />
Design“); stattdessen sitzt seither<br />
der Taskmanager als dritter<br />
Button unterhalb des Displays.<br />
Der Sperrbildschirm wurde interaktiv,<br />
der Datenverkehr ab<br />
Werk protokolliert und “Android<br />
Beam“ tauschte Daten oder<br />
Apps per NFC aus. >><br />
Fotos: © shutterstock.de<br />
59
Praxis Android-Versionen und Updates<br />
jeder Käufer selbst entscheiden, ob er<br />
diese zu zahlen bereit ist. Und zweitens<br />
muss man bei Statistiken über die Marktdurchdringung<br />
bedenken, dass iOS 7 auf<br />
derzeit 80 Prozent der Geräte laufen mag,<br />
was aber mitnichten heißt, dass etwa ein<br />
iPhone 4 auch alle neuen Funktionen nutzen<br />
kann. Nicht selten laufen ältere iPhones<br />
und iPads mit neuer Software sogar<br />
langsamer, weil die Hardware nicht darauf<br />
ausgelegt ist. Trotzdem installieren<br />
die Kunden eifrig immer die aktuellste<br />
Version in dem Irrglauben, neuer sei<br />
zwangsläufig immer besser ...<br />
Dem ist also nicht so?<br />
Zumindest nicht pauschal, das hängt wie<br />
gesagt vom Gerät ab, aber auch vom Update<br />
selbst: Manche kleineren Aktualisierungen<br />
betreffen nur eine Minderheit von<br />
Konstellationen. Man muss nicht sklavisch<br />
jedes Update sofort einspielen.<br />
Teilweise wird da im Web geradezu eine<br />
Hysterie geschürt, die durch nichts zu<br />
rechtfertigen ist. Da hauen nicht wenige<br />
Blogs Posts raus, wenn am anderen Ende<br />
der Welt Update 4711 für ein Gerät gesichtet<br />
worden ist, andere haben gar<br />
Dienste eingerichtet, die für jedes Land<br />
anzeigen, ob das Update schon verfügbar<br />
ist. Letztlich kann ich ein Smartphone<br />
mit Android 2.3 doch nahezu ebenso nutzen<br />
wie eines mit Android 4.4: Ich kann<br />
telefonieren, surfen, mailen, alle Apps<br />
installieren … Wozu die Panikmache?<br />
Weil Updates in aller Regel auch Sicherheit<br />
bedeuten, oder nicht?<br />
Grundsätzlich ja. Ich erinnere mich an<br />
einige wirklich fiese Sicherheitslecks in<br />
Android. Doch da kam selbst Google<br />
nicht unmittelbar mit Abhilfe um die<br />
Ecke, mitunter stellen Dritt anbieter<br />
schneller Bugfixes zur Verfügung. Soll<br />
heißen: Updates sind oft nicht der einzige<br />
Weg. Außerdem erforderten die allermeisten<br />
Exploits, dass die Einstellung<br />
„Unbekannte Quellen“ aktiviert sein<br />
musste – die ab Werk nicht zufällig deaktiviert<br />
ist. Zudem sind tatsächliche<br />
Schäden aufgrund solcher Bugs noch<br />
eher selten. Nicht zuletzt bieten selbst<br />
aktuelle OS-Versionen keinen garantierten<br />
Schutz, denn früher oder später findet<br />
immer jemand eine neue Sicherheitslücke,<br />
das ist so sicher wie das Amen in<br />
der Kirche. Wenn man dann liest, dass<br />
die Minderheit der Smartphone-Nutzer<br />
eine Security-App installiert hat, scheint<br />
es mir schizophren, wenn dieselben User<br />
panisch aufschreien, wenn sie ihr Android<br />
4.4 nicht sofort erhalten. Man sollte<br />
lieber sorgfältig checken, welche App<br />
bei der Installation welche Rechte anfordert,<br />
denn hier lauern sehr viel realere<br />
Gefahren. Stattdessen klickt jeder sofort<br />
den Bestätigungs-Button, da nehme ich<br />
mich selbst nicht aus. Aber bitte keine<br />
Missverständnisse: Security-Apps sind<br />
trotzdem wichtig, die sollte jeder haben!<br />
Was raten Sie Interessenten hinsichtlich<br />
anstehender Kaufentscheidungen?<br />
Es gibt gewiss Hersteller, die in puncto<br />
Updates ein wenig professioneller agieren<br />
als andere, und ich würde mir wünschen,<br />
dass die gesamte Branche das<br />
Thema künftig vorhersehbarer angeht<br />
und klarer kommuniziert, was wann wie<br />
lange supported wird, anstatt zu mauern.<br />
Das wäre schon mal ein Riesengewinn<br />
für alle Kunden. Abgesehen davon würde<br />
ich mich grundsätzlich immer für dasjenige<br />
Gerät entscheiden, das aufgrund<br />
von Größe, Design, Ausstattung, Bedienung<br />
und Preis am besten zu mir passt.<br />
Wenn das dann zum Beispiel mit Android<br />
4.2 statt 4.4 ausgeliefert wird, würde<br />
mich das nicht stören.<br />
Was ist dran an den Gerüchten, dass<br />
Google demnächst die Zügel anziehen<br />
will für die Hersteller?<br />
Meines Wissens nach treffen die Meldungen<br />
zu, dass Google künftig nur noch<br />
neue Geräte mit der aktuellsten oder<br />
zweitjüngsten Android-Version zulassen<br />
will. Andernfalls dürfte der Hersteller<br />
nicht die Google-Apps wie Mail, Play<br />
und vor allem den App-Store verwenden.<br />
Es soll aber eine Übergangsregelung bis<br />
Sommer geben: Erst ab dann werden<br />
Hersteller wohl tatsächlich nur Android<br />
4.4 oder 4.3 einsetzen. Wenn es bis dahin<br />
nicht schon eine neue Version gibt …<br />
Interview: MONIKA KLEIN<br />
4.1<br />
Jelly Bean<br />
4.2<br />
Jelly Bean<br />
4.3<br />
Jelly Bean<br />
4.4<br />
Kitkat<br />
Juli 2012 Oktober 2012 Juli 2013 September 2013<br />
4.1 Jelly Bean<br />
Die derzeit am häufigsten verwendete<br />
Android-Version brachte<br />
mit „Project Butter“ einen<br />
weiteren Temposchub, beispielsweise<br />
durch höhere Priorität von<br />
Touchscreen-Eingaben und flüssigeres<br />
Scrollen. Sprachsuche<br />
und Sprachsteuerung wurden<br />
offline verfügbar, Downloads<br />
etwa bei App-Aktualisierungen<br />
nach einem Verbindungsabbruch<br />
inkrementell fortgesetzt. Vor<br />
allem aber erblickte der vorausschauende<br />
Assistent „Google<br />
Now“ mit Jelly Bean das Licht<br />
der Welt.<br />
4.2 Jelly Bean<br />
Im November 2011 zeigte das<br />
Nexus 4 erstmals Android 4.2<br />
und damit die „Photo Sphere“<br />
mit Rundum-Fotos in allen drei<br />
Dimensionen. Ab Werk kam mit<br />
dem Update auch eine Swypeähnliche<br />
Eingabehilfe, mit der<br />
Worte einfach gewischt werden.<br />
Das Benachrichtigungscenter<br />
wurde informativer, vom oberen<br />
Bildrand lassen sich seither<br />
Schnellzugriffe erreichen und<br />
die wichtigsten Apps direkt vom<br />
Sperrbildschirm aus starten.<br />
Tablets akzeptieren zudem mehrere<br />
separate Nutzerkonten.<br />
4.3 Jelly Bean<br />
Das <strong>Samsung</strong> <strong>Galaxy</strong> Note 3<br />
wurde im Oktober 2013 als erstes<br />
Smartphone in Deutschland<br />
mit Android 4.3 ausgeliefert. Das<br />
System unterstützt nun OpenGL<br />
ES 3.0 und den „Low Energy“-<br />
Modus von Bluetooth 4.0, der<br />
ganz neue Arten von Zubehör<br />
wie etwa einen Schlüsselfinder<br />
ermöglicht, der wochenlang mit<br />
einer Knopfzelle auskommt. Eingeführt<br />
wurde ferner das Profil<br />
AVRCP 1.3, das Zusatzinformationen<br />
wie Titel und Interpret des<br />
laufenden Songs an Audiobox<br />
oder Autoradio sendet.<br />
4.4 Kitkat<br />
Seit November stellt Android 4.4<br />
die aktuellste OS-Version dar.<br />
Auf Geräten wie dem Nexus 5 ,<br />
die mit Softkeys statt außerhalb<br />
des Touchscreens liegender Tasten<br />
arbeiten, lassen sich diese<br />
bei Bedarf ausblenden, wenn sie<br />
etwa bei Games stören. Ferner<br />
gibt es ab Werk keine separate<br />
SMS-App mehr, diese Funktion<br />
übernimmt der Hangouts-Messenger.<br />
Und Google Now kann<br />
wie bei Google Glass per Audiokommando<br />
gestartet werden,<br />
auf Motorolas Moto X auch bei<br />
deutscher Spracheinstellung.<br />
60 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
Phones, Kopfhörer,<br />
Tablets, Games …<br />
Jetzt<br />
am Kiosk!<br />
Oder einfach bestellen unter<br />
www.<strong>connect</strong>.de/freestyle
Kamera <strong>Samsung</strong> <strong>Galaxy</strong> Camera 2<br />
Die <strong>Samsung</strong> <strong>Galaxy</strong> Camera 2 ist<br />
eine Digitalkamera mit vollwertigem<br />
Android-OS. Nur das fehlende<br />
Funkmodul sorgt für Unverständnis.<br />
Entfernte<br />
Galaxie<br />
D<br />
urchaus originell: Die neue <strong>Galaxy</strong><br />
Camera 2 von <strong>Samsung</strong> ist zwar<br />
eine moderne, Android-basierte Digitalkamera,<br />
erinnert äußerlich aber an Heinz<br />
Erhardt und die 50er-Jahre. Ihr Plastikgehäuse<br />
ist mit einer Art Kunstleder<br />
überzogen, was zwar nicht billig wirkt,<br />
aber auch nicht hochwertig. Zweitklassig<br />
trifft es wohl am besten. Verarbeitet sind<br />
die Komponenten ganz vernünftig.<br />
Handhaben lässt sich <strong>Samsung</strong>s zweiter<br />
Digicam-Versuch gut. Mit rund 285<br />
Gramm Gewicht und Außenmaßen von<br />
133 x 72 x 35 Millimetern (an der dicksten<br />
Stelle) liegt die Kamera gut und sicher<br />
in der Hand. Über den 4,8 Zoll gro-<br />
62 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
Praxistest<br />
<strong>Samsung</strong> <strong>Galaxy</strong> Camera 2<br />
Preis 449 Euro<br />
Maße 133 x 72 x 35 Millimeter; 285 Gramm<br />
Pro umfangreiche Kamera-Einstellungen;<br />
Bild- und Videobearbeitung; Fotos direkt<br />
hochladen oder per NFC übertragen;<br />
Micro-SD; Micro-HDMI; Xenon-Blitz;<br />
21-fach-Zoom; 4,8-Zoll-Touchscreen<br />
Contra keine Telefonie möglich; kein UMTS;<br />
kein LTE; kleiner interner Speicher;<br />
zweitklassige Gehäuseanmutung<br />
Ausstattung ★★★★★<br />
Handhabung ★★★★★<br />
Praxistest ★★★★★<br />
ßen Touchscreen lässt sich auch das Android-OS,<br />
das in Version 4.3 installiert<br />
und mit <strong>Samsung</strong>s Touchwiz-Oberfläche<br />
versehen ist, gut bedienen.<br />
Kein Funkmodul? Im Ernst?<br />
Sehen wir uns die Schnittstellen an: Es<br />
gibt Anschlüsse für Micro-USB, Micro-<br />
HDMI, 3,5-Millimeter-Klinke und einen<br />
Steckplatz für Micro-SD-Karten. Das<br />
passt soweit. Wer beim Fotografieren mit<br />
einem Stativ arbeiten möchte, findet auf<br />
der Unterseite eine entsprechende Vorrichtung;<br />
ein Stativ gehört allerdings<br />
nicht zum Lieferumfang. Anders als bei<br />
<strong>Samsung</strong>s erster <strong>Galaxy</strong> Camera ist die<br />
zweite Version auch mit NFC ausgestattet.<br />
Das ist praktisch: Um Fotos beispielsweise<br />
mit einem anderen, NFC-fähigen<br />
Smartphone oder Tablet auszutauschen,<br />
genügt es, dass sich die beiden Geräte<br />
berühren – der Transfer ist erledigt. Weder<br />
WLAN noch Apps sind dafür nötig.<br />
Ebenfalls wichtig und gut: Der 2000<br />
mAh große Akku ist austauschbar.<br />
Was wir allerdings nicht wirklich nachvollziehen<br />
können, ist, dass die <strong>Galaxy</strong><br />
Camera 2 ohne Mobilfunkmodul kommt<br />
– kein 3G, kein LTE. Telefonie ist somit<br />
auch nicht möglich. Ins Netz gelangt die<br />
Kamera also nur per WLAN. Mit Verlaub:<br />
Das ist inkonsequent und unlogisch.<br />
Inkonsequent, weil die erste <strong>Galaxy</strong> Camera<br />
eine solche Schnittstelle an Bord<br />
hatte, und unlogisch, weil genau darin<br />
eines der spannendsten Features liegt –<br />
Fotos sofort in soziale Netzwerke oder<br />
Cloudspeicher hochzuladen und sie mit<br />
Freunden zu teilen. So verpufft auch die<br />
Möglichkeit, immer und überall Fotos<br />
und Videos direkt in der Dropbox zu<br />
speichern, wofür <strong>Samsung</strong> zwei Jahre<br />
lang 50 Gigabyte kostenlos zur Verfügung<br />
stellt. Weshalb die Koreaner auf das<br />
Funkmodul verzichtet haben, bleibt ihr<br />
Geheimnis. Am Preis kann’s nicht liegen:<br />
Mit 449 Euro UVP ist die <strong>Samsung</strong> <strong>Galaxy</strong><br />
Camera 2 kein Schnäppchen.<br />
Die Technik überzeugt<br />
Was leistet nun die Kamera? Sie ist keine<br />
Profi-Cam, genügt aber gehobenen Ansprüchen;<br />
die Bildqualität ist klar besser<br />
als bei High-End-Smartphones. Das gilt<br />
vor allem bei eher ungünstigem Licht,<br />
weil die <strong>Galaxy</strong> Camera 2 mit einem echten<br />
Xenon-Blitz ausgerüstet ist. Man<br />
muss nur die entsprechende Taste an der<br />
Oberseite drücken, schon fährt der Blitz<br />
heraus und ist einsatzbereit. Der CMOS-<br />
Sensor bietet 16 Megapixel Auflösung,<br />
einen 21-fachen optischen Zoom, eine<br />
f/2.8-5.9-Blende und eine Brennweite<br />
von 23 bis 483 Millimetern.<br />
Das Kameramenü ist im typischen<br />
Touchwiz-Look gehalten, bietet aber<br />
deutlich mehr Features als jedes <strong>Galaxy</strong>-<br />
Smartphone. Aus 28 Modi wie „Landschaft“,<br />
„Dämmerung“, „Schnee“ oder<br />
„Leuchtspuren“ lässt sich wählen; ein<br />
Automodus ist ebenfalls verfügbar. Wer<br />
sich auskennt, kann im Experten modus<br />
sämtliche Parameter wie Verschlusszeiten,<br />
Weißabgleich oder Empfindlichkeit<br />
gleich selbst einstellen. Das Schöne an<br />
der <strong>Samsung</strong> <strong>Galaxy</strong> Camera 2: Sie ist ab<br />
Werk mit Software für Bild- und Videobearbeitung<br />
ausgestattet, sodass der<br />
Fotograf seine Aufnahmen direkt auf<br />
dem Gerät verbessern kann. Und damit<br />
das alles flott geht, hat <strong>Samsung</strong> einen<br />
leistungsstarken Vierkern-Prozessor mit<br />
1,6 Gigahertz und 2 GB Arbeitsspeicher<br />
verbaut. Der interne ROM-Speicher ist<br />
übrigens 8 Gigabyte groß, wovon jedoch<br />
nur magere 4,5 GB als Systemspeicher<br />
frei verfügbar sind.<br />
Für wen eignet sich nun die neue <strong>Galaxy</strong><br />
Camera 2? Ohne Funkmodul taugt<br />
sie schon mal nicht als Smartphone-Ersatz,<br />
so viel steht fest. Aber: Sie ist eine<br />
vollwertige Digitalkamera mit vollwertigem<br />
Android-OS. Wer also einen neuen<br />
Fotoapparat braucht, keine Profi-Ambitionen<br />
hegt und seine Bilder möglichst<br />
ohne Umwege (aber zwingend nur per<br />
WLAN) ins Netz hochladen möchte,<br />
könnte Gefallen an der neuen <strong>Galaxy</strong>-<br />
Cam finden. Athanassios Kaliudis<br />
Foto: Ozerov Alexander – shutterstock.de<br />
63
Smartphones Alcatel One Touch Idol X<br />
Alcatel OT<br />
Idol X 6040D<br />
Preis: 329 Euro<br />
Maße: 141 x 68 x 7 mm;<br />
120 Gramm<br />
attraktives Design<br />
mit flacher Bauform<br />
intuitiv bedienbare<br />
und eigenständige<br />
Benutzeroberfläche<br />
brillantes und helles<br />
Full-HD-IPS-Display<br />
l<br />
angsam, aber sicher<br />
mausert sich der chinesische<br />
Hersteller Alcatel One<br />
Touch, der vor einigen Jahren<br />
die Smartphone-Sparte des<br />
französischen Multikonzerns<br />
Alcatel übernommen hat, zu<br />
einer ernsthaften Alternative.<br />
Konnte bereits das Dual-SIM-<br />
Modell Idol Dual 6030D im<br />
Test in Ausgabe 9/2013 überzeugen,<br />
soll nun das aktuelle<br />
Flaggschiff Idol X 6040D, das<br />
ebenfalls zwei SIM-Karten<br />
verwalten kann, nochmal ein<br />
gehöriges Pfund drauflegen.<br />
Gehäuse auf Apple-Niveau<br />
Optisch ist das Android-<br />
4.2.2.-Modell auf jeden Fall<br />
ein richtiger Leckerbissen.<br />
Auf der von einem Kunststoffrahmen<br />
eingefassten<br />
Front kommt kratzfestes Dragontrail-Glas<br />
zum Einsatz,<br />
das zudem mit einer Beschichtung<br />
aufwartet, die die Fingerabdrucksammlung<br />
reduzieren<br />
soll. Dies gelingt in der Praxis<br />
auch recht ordentlich. Die<br />
Rückseite des lediglich sieben<br />
Millimeter hohen Flachmanns<br />
ziert eine matte, fast samtige<br />
Kunststoffoberfläche, die in<br />
Rot, Gelb oder Dunkelgrau<br />
erhältlich ist. Ob auch die Variante<br />
in Weiß und – etwas<br />
ausgefallen – mit Union Jack<br />
auf der Rückseite den Weg<br />
nach Deutschland finden, ist<br />
noch nicht klar. Fest steht<br />
aber, dass das Idol X in puncto<br />
12 GB interner<br />
Speicher<br />
sehr gute<br />
Ausdauerwerte<br />
13-Megapixel-<br />
Kamera schießt in<br />
heller Umgebung<br />
gute Bilder<br />
günstiger Preis<br />
UKW-Radio mit RDS<br />
Speicher nicht<br />
erweiterbar<br />
kein LTE und<br />
kein NFC<br />
nur eine UMTS-<br />
Sende- und Empfangseinheit<br />
Verarbeitungsqualität einem<br />
Apple iPhone 5c oder einem<br />
<strong>Samsung</strong> <strong>Galaxy</strong> S4 in nichts<br />
nachsteht und einen wirklich<br />
hochwertigen Eindruck im<br />
Test hinterlässt.<br />
Zumal Alcatel beim Display<br />
in die Vollen geht: Das 5 Zoll<br />
große IPS-Exemplar mit Full-<br />
HD-Auflösung und einer feinen<br />
Pixeldichte von 440 dpi<br />
kann nicht nur mit seiner knackig<br />
scharfen und kontraststarken<br />
Darstellung punkten,<br />
sondern auch bei unseren Helligkeitsmessungen<br />
im <strong>connect</strong>-Labor<br />
begeistern. Mit<br />
hervorragenden 479 cd/m 2<br />
lässt sich das Smartphone<br />
auch in hellem Sonnenlicht<br />
problemlos ablesen<br />
64 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
der<br />
geheimtipp<br />
Mit dem Idol X wirft Alcatel One Touch einen heißen<br />
Feger in den Android-Pool: Das Smartphone überzeugt<br />
mit hervorragendem Display, einfacher Bedienung und<br />
teils sehr guten Messwerten – zum attraktiven Preis.<br />
Über das praktische Schnellmenü<br />
lassen sich oft genutzte<br />
Funktionen direkt anwählen.<br />
Mit der SIM-Verwaltung kann<br />
man die Einsatzzwecke der beiden<br />
SIM-Karten genau regeln.<br />
Mit One Touch Sicherung<br />
bringt das Idol X eine kostenlose<br />
Backup-Lösung mit.<br />
Eigenständige Bedienoptik<br />
Einen individuellen Look<br />
zeigt das Idol X bei der Benutzeroberfläche.<br />
Alcatel bietet<br />
bis zu sieben Startscreen-Ebenen,<br />
die sich mit Apps und<br />
Widgets füllen lassen. Wobei<br />
zwei der Ebenen fest mit<br />
Funktionen gekoppelt sind –<br />
neben einem Bilder- gibt es<br />
auch einen praktischen Scroll-<br />
Level, auf dem sich zahlreiche<br />
Funktionen unterbringen lassen,<br />
die man vertikal durchstöbern<br />
kann. Das Hauptmenü<br />
sucht man im ersten Moment<br />
allerdings vergebens, denn<br />
dafür gibt es kein eigenes<br />
Icon. Es lässt sich über einen<br />
Wisch von unten nach oben<br />
auf dem Hauptscreen oder<br />
über den Softkey für „Optionen“<br />
starten.<br />
Apropos Menü – Alcatel hat<br />
den Feature-Tisch bereits gut<br />
gedeckt: Bei unserem Testgerät<br />
waren eine ganz Reihe<br />
an Apps vorinstalliert. Neben<br />
Spielen gab es auch einige<br />
hilfreiche Programme wie einen<br />
Barcode-Scanner, einen<br />
Währungsrechner, einen Virenschutz<br />
oder auch ein Programm<br />
für Office-Dokumente<br />
zu entdecken. Auch die Dual-<br />
SIM-Funktion ist gut integriert<br />
und lässt sich detailliert<br />
vom Nutzer konfigurieren.<br />
Daumen hoch im Labor<br />
Für das durch die Bank schnelle<br />
Bedientempo zeichnet die<br />
potente Mediatek-Plattform<br />
MT6589T mit einem 1,5 GHz<br />
schnellen Quad-Core-Prozessor<br />
samt 2 GB Arbeitsspeicher<br />
verantwortlich. Für den Nutzer<br />
stehen 12,6 GB Speicher<br />
zur Verfügung, die sich allerdings<br />
nicht erweitern lassen<br />
– das kann bei intensiver Appund<br />
Mediennutzung knapp<br />
werden. Auf der Vermisstenliste<br />
steht neben LTE auch<br />
NFC. Zudem beherrscht nur<br />
eine der beiden Sende- und<br />
Empfangseinheiten des Idol<br />
X UMTS inklusive schnellem<br />
Datentransfer per HSPA+; die<br />
zweite begnügt sich mit GSM.<br />
Einen guten Eindruck konnte<br />
die 13-Megapixel-Kamera<br />
hinterlassen, die bei ordentlichen<br />
Lichtverhältnissen schöne<br />
Bilder knipst.<br />
Im Labor gab sich der<br />
Flachmann auch keine Blöße:<br />
Im praxisnahen Mischbetrieb<br />
blieb er ordentliche 6:16 Stunden<br />
auf Empfang. Auch die<br />
Gesprächszeiten liegen mit<br />
16:26 Stunden im GSM- und<br />
6:42 Stunden im UMTS-Betrieb<br />
im grünen Bereich. In<br />
Sachen Senden und Empfangen<br />
erreicht das Idol X in beiden<br />
Betriebsarten überdurchschnittliche<br />
Ergebnisse. Dazu<br />
gesellt sich eine laute und gut<br />
verständliche Akustik beim<br />
Telefonieren. Damit steht fest:<br />
Alcatel One Touch versteht<br />
sich auf Mobilfunktechnik.<br />
Michael Peuckert >><br />
65
Smartphones Alcatel One Touch Idol X<br />
AUSSTATTUNG<br />
MARKE<br />
Alcatel<br />
Modell<br />
One Touch<br />
Idol X 6040D<br />
SYSTEM<br />
Betriebssystem Android 4.2.2<br />
Prozessor/Kerne/Taktfrequenz (MHz)<br />
Mediatek<br />
MT6589T/4/1500<br />
interner Speicher (MB) 12600<br />
Steckplatz für Speicherkarte<br />
Í<br />
Qwertz-Tastatur/Touchscreen/Multi-Touch Í/Å/Å<br />
Akku-Typ/wechselbar<br />
Li-Ionen/Í<br />
LIEFERUMFANG<br />
Headset/Datenkabel<br />
Stereo-Headset/Å<br />
Größe Speicherkarte<br />
Í<br />
Ladekabel fürs Auto/Halter fürs Auto<br />
Í/Í<br />
CONNECTIVITY<br />
GSM 850/900/1800/1900<br />
Å/Å/Å/Å<br />
GPRS/EDGE/UMTS/LTE<br />
Å/Å/Å/Í<br />
HSDPA/HSUPA 42,0/11,5<br />
WLAN-Standard<br />
802.11b/g/n<br />
Bluetooth...<br />
Å<br />
...Headset/Handsfree/A2DP<br />
Å/Å/Å<br />
...Object Push/OBEX/AVRCP<br />
Å/Í/Å<br />
...Phone Book/SIM Access/HID<br />
Å/Í/Å<br />
USB-Typ/Massenspeicher/Ladefunktion Å/Å/Å<br />
DISPLAY<br />
Typ/Diagonale (Zoll) TFT/5<br />
Auflösung (Pixel) 1080 x 1920<br />
Anzahl der Farben<br />
16,7 Mio.<br />
TELEFONFUNKTION<br />
Anrufliste/Sprachanwahl<br />
Å/Å<br />
Makeln<br />
Å<br />
Situationsprofile/Flugmodus/Vibrationsalarm 3/Å/Å<br />
Freisprechen/Stummschalten<br />
Å/Å<br />
MESSAGING<br />
E-Mail/POP3/IMAP/HTML<br />
Å/Å/Å/Å<br />
SMS/MMS<br />
Å/Å<br />
PIM<br />
Kontaktverwaltung<br />
Å<br />
Rufnummern/E-Mail/Adressen (pro Kontakt) 7/3/3<br />
Bild/Notizfeld/Geburtsdatum<br />
Å/Å/Å<br />
Terminverwaltung<br />
Å<br />
Tages-/Wochen-/Monatsansicht<br />
Å/Å/Å<br />
wöchentliche/jährliche Termine<br />
Å/Å<br />
Wecker bei ausgeschaltetem Gerät<br />
Í<br />
Sync: Outlook/Mac<br />
optional/Í<br />
Notizen: Outlook-Sync<br />
Í<br />
To-do-List<br />
Å<br />
OFFICE<br />
Word betrachten/bearbeiten<br />
Å/Å<br />
Excel betrachten/bearbeiten<br />
Å/Å<br />
PDF-Viewer/Taschenrechner/Voice-Memo Å/Å/Å<br />
BROWSER<br />
Web/Frame/Java/Java-Scripting<br />
Å/Å/Í/Å<br />
Flash/https/Home/Favoriten<br />
Í/Å/Å/Å<br />
MULTIMEDIA<br />
Audio-Format: MP3/WMA/M4A/AAC<br />
Å/Í/Å/Å<br />
UKW-Radio/RDS<br />
Å/Å<br />
Videoplayer/Vollbild-Darstellung<br />
Å/Å<br />
Video-Format: 3GP/MP4/WMV<br />
Å/Å/Í<br />
Kamera integriert<br />
Å<br />
Auflösung (Megapixel) 13,4<br />
NAVIGATION<br />
GPS-Empfänger/A-GPS<br />
Å/Å<br />
Navi-Software/onboard/offboard<br />
Goople Maps<br />
Navigation/Í/Å<br />
Navi-Lizenz/Routenplaner<br />
Vollversion/Å<br />
MESSWERTE<br />
MARKE<br />
Modell<br />
SENDE- UND EMPFANGSQUALITÄT<br />
Das<br />
Referenzdiagramm<br />
rechts<br />
zeigt, wie<br />
gleichmäßig<br />
stark in alle<br />
Richtungen ein<br />
Handy senden<br />
sollte. Die Diagramme rechts daneben<br />
zeigen die real abgestrahlte Leistung.<br />
Sie basieren auf den Messwerten, die<br />
in der Angabe effektive Strahlungsleistung<br />
zusammengefasst sind.<br />
TESTERGEBNISSE<br />
MARKE<br />
Alcatel<br />
Modell<br />
One Touch<br />
Idol X 6040D<br />
Preis (Euro) 1<br />
AUSDAUER max. 100 überragend (100)<br />
Ausdauer Gespräch 35 35<br />
Ausdauer Display-Betrieb 65 65<br />
AUSSTATTUNG max. 170 gut (130)<br />
System 15 9<br />
Lieferumfang 10 3<br />
Display 40 33<br />
Connectivity 15 11<br />
Telefonfunktionen 10 10<br />
Messaging 15 13<br />
PIM 15 11<br />
Office 5 4<br />
Web-Browser 15 14<br />
Kamera 15 10<br />
Musik und Video 10 10<br />
Navigation 5 2<br />
HANDHABUNG max. 140 sehr gut (122)<br />
Handlichkeit 50 40<br />
User Interface 65 60<br />
Verarbeitungsqualität 25 22<br />
MESSWERTE max. 90 gut (73)<br />
Akustik-Messungen Senden 15 15<br />
Akustik-Messungen Empfangen 15 13<br />
Sende- und Empfangsqualität GSM 30 22<br />
Sende- und Empfangsqualität UMTS 30 23<br />
URTEIL max. 500<br />
1 Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers.<br />
Alcatel<br />
One Touch<br />
Idol X 6040D<br />
D-Netz (GSM 900)<br />
E-Netz (GSM 1800)<br />
UMTS-Netz (UMTS 2100)<br />
D-Netz E-Netz UMTS<br />
effektive Strahlungsleistung (dBm) 19,6 21,1 14,8<br />
relative Empfindlichkeit -17 -8 -7<br />
normierter Strahlungsfaktor 1 /SAR-Wert -0,66/0,264<br />
AKUSTIK-MESSUNG<br />
Sende-/Empfangsrichtung (Sprechen/Hören)<br />
Lautstärkewert (dB) 13,0/16,9 12,9/16,7<br />
Geräuschunterdrückung Senden Straße 3,2<br />
Geräuschunterdrückung Senden Kneipe 2,3<br />
Verzerrungen (dB) -38,3/-48,0 -42,0/-48,2<br />
Ruherauschen (Dezibel) -65,3/-69,3 -66,2/-69,6<br />
Frequenzgang (Punkte v. 5) 5/3 5/3<br />
Echo und Störgeräusche<br />
Echodämpfung männl./weibl. Stimme (dB) 39,9 40,6<br />
Übersprechen (dB) 15,8 15,9<br />
AUSDAUER<br />
Gesprächszeit (Stunden) 14:29 16:26 6:42<br />
typ. Ausdauer (Stunden) 6:16<br />
DISPLAY<br />
Helligkeit (cd/m²) 479<br />
GRÖSSE UND GEWICHT<br />
Abmessungen (L x B x H in mm) 141 x 68 x 7<br />
Gewicht (Gramm) 120<br />
1 Der normierte Strahlungsfaktor wird in der Bestenliste erklärt. Der SAR-Wert ist eine<br />
Herstellerangabe.<br />
425<br />
sehr gut<br />
Alcatel<br />
Idol x+<br />
Auf der CES hat Alcatel One<br />
Touch den Nachfolger des Idol<br />
X präsentiert: das Idol X+.<br />
Das Android-4.2-Modell ist mit<br />
nur 8 Millimetern Höhe nicht nur<br />
ein echter Flachmann, sondern<br />
geht mit seinem eleganten und<br />
hochwertigen Gehäuse auch als<br />
Designstück durch. Die Anfassqualität<br />
und die Materialgüte<br />
waren bereits bei den Vorserienmodellen<br />
beeindruckend. Hübsch<br />
sind auch die Farbvariationen mit<br />
weißer oder schwarzer Front und<br />
zum Teil bunten Rückseiten.<br />
Eines der Highlights am Idol<br />
X+ ist ohne Zweifel das 5 Zoll<br />
große Full-HD-Display: Die IPS-<br />
Anzeige strahlte enorm hell, lieferte<br />
ein unglaublich sauberes<br />
Weiß und eine derart brillante<br />
Darstellung ab, dass es eine reine<br />
Freude war. Größtes Manko, neben<br />
dem Verzicht auf LTE, ist<br />
jedoch auch hier der Speicher.<br />
Das Dual-SIM-Modell verzichtet<br />
erneut auf einen Micro-SD-Slot<br />
und kann lediglich 12,3 Gigabyte<br />
an internem Speicher anbieten.<br />
Was die Performance angeht,<br />
steht das Idol X+ dafür in der<br />
ersten Reihe: Der Octa-Core-<br />
Prozessor MT6592 von Mediatek<br />
liefert pro Kern 2 GHz.<br />
Was bleibt zu hoffen? Dass<br />
Alcatel One Touch das Idol X+<br />
schnell in Deutschland auf den<br />
Markt bringt – und damit auch<br />
ins <strong>connect</strong>-Labor.<br />
Erster Check<br />
Alcatel One Touch Idol X+<br />
Preis<br />
Maße<br />
Pro<br />
Contra<br />
✔<br />
k.A.<br />
141 x 69 x 8 Millimeter; 125 Gramm<br />
attraktive Optik; sehr gute Verarbeitung;<br />
einfache Bedienung; hervorragendes,<br />
5 Zoll großes Full-HD-Display; Dual-<br />
SIM: HSPA+; Octa-Core-Prozessor mit<br />
2 GHz; 2 GB RAM; 13-MP-Kamera;<br />
HiRes-Audio<br />
kein erweiterbarer Speicher;<br />
nur Android 4.2; kein LTE; fester Akku<br />
Ausstattung ✔✔✔✔<br />
Handhabung ✔✔✔✔✔<br />
Erster Check ✔✔✔✔✔<br />
66 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
Die Simvalley Mobile AW-421.RX ist<br />
das kleinste Android-Phone der<br />
Welt. Es kann alles, was die Großen<br />
können – aus dem Handgelenk!<br />
Telefonieren klappt tadellos,<br />
ein Blue tooth-Headset sorgt für<br />
Privatheit beim Plaudern.<br />
Was Android 4.2 kann, kann<br />
die AW-421.RX auch. Die wichtigsten<br />
Apps sind installiert.<br />
Einfache Spiele funktionieren<br />
trotz Mini-Display, Internet wird<br />
oft zur Herausforderung.<br />
N<br />
geniestreich<br />
ein, die Smartwatch<br />
Simvalley Mobile AW-<br />
421.RX ist kein Scherzartikel.<br />
Es handelt sich vielmehr um<br />
ein vollwertiges Smartphone<br />
mit Android 4.2.2 und vorinstallierten<br />
Apps, das in Sachen<br />
Telefonie und Nachrichten<br />
alles mitbringt, was man<br />
braucht – sofern eine Micro-<br />
SIM-Card drinsteckt. Die<br />
technischen Daten, die der<br />
Hersteller mitschickt, beweisen<br />
es: 3G-Quadband-Modul<br />
(HSPA bis 7,2 Mbit/s), Dual-<br />
Core-CPU mit 1,0 GHz und<br />
1GB RAM, integrierte 16 GB-<br />
Micro-SD, GPS-Modul mit<br />
G-Sensor, E-Kompass und<br />
Lagesensor, WLAN bis 150<br />
Mbit/s, Bluetooth 4.0, 3-MP-<br />
Kamera, Mediaplayer und 75<br />
Stunden Standby.<br />
1,54-Zoll-Touchscreen<br />
Sicher, der Touchscreen mit<br />
240 x 240 Pixeln ist der des<br />
kleinsten Smartphones der<br />
Welt; hier darf man keine<br />
Wunder erwarten. Oder vielleicht<br />
doch eines: Die nur<br />
stecknadelkopfgroßen Buchstabenbuttons<br />
der Display-<br />
Tastatur lassen sich erstaunlich<br />
treffsicher bedienen – jedenfalls<br />
ebenso gut wie die<br />
eines iPhones. Dem Hersteller<br />
zufolge ist dabei keine vorauseilende<br />
Spracherkennung<br />
im Spiel; weitere Angaben<br />
möchte man dazu aber nicht<br />
machen. Wer lange Fingelnägel<br />
hat, kann zum Bedienen<br />
der AW-421.RX den mitgelieferten<br />
Eingabestift verwenden.<br />
Der muss aber für ein<br />
Sekündchen auf den Punkt<br />
gehalten werden, bis der<br />
Screen reagiert und die Eingabe<br />
erfolgt.<br />
Praxistest<br />
Simvalley Mobile AW-421 RX<br />
Preis 299,90 Euro<br />
Maße 45,3 x 44,3 x 14,1 Millimeter; 90 g<br />
Pro vollständig ausgestattetes und funktionsfähiges<br />
Android-4.2.2-Smartphone<br />
im Smartwatch-Format; erstaunlich<br />
treffsichere Texteingabe; sehr gute und<br />
wertige Verarbeitung<br />
Contra aufgrund des nur 1,5 Zoll kleinen<br />
Bildschirms manchmal eingeschränkte<br />
Bedienungsfreundlichkeit<br />
Ausstattung ★★★★★<br />
Handhabung ★★★★★<br />
Praxistest ★★★★★<br />
Einfache Spiele laufen<br />
Bei anderen bildschirmorientierten<br />
Anwendungen helfen<br />
dann weder Fingerspitzengefühl<br />
noch der Eingabestift<br />
wirklich weiter – 4 Zentimeter<br />
Diagonale setzen eben<br />
enge Grenzen. Das heißt nicht,<br />
dass einfachere Spiele nicht<br />
funktionieren würden, aber<br />
auf komplexe Produkte wie<br />
Fifa 14 muss man hier logischerweise<br />
verzichten.<br />
Auch das Surfen im Internet<br />
ist meist mit gewissen Hindernissen<br />
verbunden. Ist der<br />
Seitenaufbau detaillierter,<br />
verliert man schon mal den<br />
Überblick. Die Apps hingegen,<br />
von denen je vier auf eine<br />
Bildschirmseite passen, lassen<br />
sich gut bedienen. Genau<br />
wie die Kamera, auf die selbst<br />
James Bond neidisch werden<br />
könnte: Die 3-Megapixel-<br />
Cam mit dem Objektiv zwischen<br />
den Bedienknubbeln<br />
garantiert bei guten Lichtverhältnissen<br />
immerhin Schnappschussqualität.<br />
Wer telefonieren, sich mit<br />
Videos, Musik oder Ego-<br />
Shootern unterhalten will, der<br />
muss sich ein Bluetooth-<br />
Headset zulegen. Erstens kann<br />
man nichts anderes anschließen,<br />
zweitens sollte man seine<br />
Umwelt weder mit Geballere<br />
noch mit den Ausführungen<br />
seines Gesprächspartners nerven.<br />
Der Lautsprecher kann<br />
nämlich ganz schön laut.<br />
Ein starkes Stück Technik<br />
Die sehr gut verarbeitete und<br />
traumhaft ausgestattete AW-<br />
421.RX im Edelstahlgehäuse<br />
mit Alu-Finish und Saphirglas<br />
ist ein kleiner Geniestreich.<br />
Die vielen Dinge, die sie kann,<br />
macht sie, ihren Möglichkeiten<br />
folgend, perfekt.<br />
<br />
ALExander Strobel<br />
67
TV-Spezial Android-TVs<br />
<strong>android</strong><br />
goes TV<br />
Ab diesem Frühjahr betreibt Philips seine hochwertigen LCD-Fernseher<br />
mit dem Betriebssystem Android. Was ändert das im TV-Alltag?<br />
D<br />
urch ihre Bezeichnung verraten<br />
moderne Fernseher schon seit ein<br />
paar Jahren ihre Verwandtschaft mit<br />
Smartphones: Sie surfen im Internet, lassen<br />
sich mit Apps ergänzen und sind<br />
überhaupt viel schlauer als die schnöde<br />
Glotze früher. Deshalb gibt es eigentlich<br />
kaum mehr normale Fernseher, sondern<br />
nur noch Smart-TVs. Ein bisschen schielen<br />
die TV-Hersteller dabei auch neidisch<br />
auf den Boom der smarten Mobiltelefone.<br />
In ihrer eigenen Branche herrscht derzeit<br />
Ernüchterung: Die meisten Menschen<br />
haben einen LCD-Fernseher, die<br />
Verkaufszahlen gehen zurück – im Gegensatz<br />
zu Smartphones und Tablets.<br />
Dennoch bieten Smart-TVs eine ähnliche<br />
Innovationskraft wie ihre mobilen<br />
Verwandten. So mancher Fernseher mit<br />
Internetanschluss fischt, so scheint es,<br />
TV-Signale nur noch nebenbei aus dem<br />
Orbit. Auch die Hardware-Spezifikationen<br />
lesen sich teils eher wie die von<br />
Wohnzimmer-PCs als von TV-Geräten.<br />
Wohnzimmer-PC mit Mobil-Software<br />
Da war es nur eine Frage der Zeit, wann<br />
die Hersteller auch auf vollwertige Betriebssysteme<br />
zur Steuerung ihrer Smart-<br />
TVs zurückgreifen. Philips macht den<br />
Anfang und stattet die Oberklasse-Modelle<br />
des Jahrgangs 2014 mit Android<br />
aus. Damit ist der Hersteller aber nicht<br />
alleine – auch LG und Panasonic planen<br />
künftig mit TV-Betriebssystemen aus<br />
dem Smartphone-Lager (siehe rechts).<br />
Neu ist daran, dass Smart-TVs künftig<br />
noch deutlich aufwendigere Online-Extras<br />
nutzen können. Bisherige Geräte boten<br />
ihre Smart-TV-Apps überwiegend<br />
auf Basis eines speziellen Webbrowsers.<br />
Anwendungen, die sich als Apps in den<br />
Smart-TV-Menüs installieren ließen, waren<br />
im Wesentlichen Internetseiten, die<br />
auf die TV-Darstellung und die Steuerung<br />
per Fernbedienung optimiert waren.<br />
Um solche TV-Apps über die Grenzen<br />
der Hersteller hinweg entwickeln zu können,<br />
wurden Standards wie HbbTV (Hybrid<br />
Broadband Broadcast TV) und Programmiervorgaben<br />
wie die der Smart-<br />
TV-Alliance (Philips, LG, Sharp) entwickelt.<br />
Dennoch waren Bedienabläufe<br />
auf Smart-TVs häufig alles andere als<br />
68 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
schnell. Mit dem Android-Betriebssystem<br />
will Philips seinen Geräten also zunächst<br />
einmal Beine machen. Flankiert<br />
wird diese Maßnahme laut Philips-Spezialist<br />
Volker Blume von einer besonders<br />
schnellen Hardware: In den ersten Geräten<br />
sollen Quad-Core-Prozessoren verbaut<br />
sein, sodass Webseiten, Apps und<br />
TV-Funktionen flott steuerbar sind.<br />
Android bis in die Senderliste<br />
Neu ist auch, dass künftig das komplette<br />
System der TVs auf Android aufbauen<br />
soll – vom Setup-Menü über die Senderliste<br />
bis zum elektronischen Programmguide<br />
und der Aufnahmeprogrammierung.<br />
Diese Funktionen werden allerdings<br />
nicht von einzelnen Apps gesteuert,<br />
sie sind feste Bestandteile des Gerätesystems.<br />
Zum Start soll übrigens Android<br />
4.2 die Basis des Betriebssystems bilden,<br />
die Philips später auf Android 4.4 (Kitkat)<br />
updaten will.<br />
Android-Apps lassen sich auf jeden<br />
Fall auf Smart-TVs installieren. Das gilt<br />
nicht für alle Programme aus dem Google-Play-Store,<br />
zum Start sind aber immerhin<br />
etwa 500 Apps angekündigt. Deren<br />
Auswahl basiert auf Vorgaben aus der<br />
Entwicklung des Google-TV-Systems. In<br />
den USA gab es ja in den letzten Jahren<br />
schon eine Reihe Google-TVs von Sony<br />
und LG, die sich aber nicht sonderlich<br />
gut verkauften. Das Problem: Google<br />
strebte mit dem System eine Kombination<br />
aus Smart-TV und Online-Mediatheken<br />
an. Letztere scheiterten an der mangelnden<br />
Kooperation der großen TV- und<br />
Kabel-Anbieter in den USA.<br />
Gemeinsam ist den Google-TV-<br />
Apps, dass sie auf Touchscreen-typische<br />
Bedien elemente verzichten und sich<br />
stattdessen komplett per Fernbedienung<br />
steuern lassen. Gegenüber herkömmlichen<br />
Smart-TV-Apps sollen vor allem<br />
grafisch aufwendigere Spiele punkten.<br />
Zum Start stehen etwa Minecraft und<br />
Clash of Clans sowie das eine oder andere<br />
Rennspiel auf der App-Liste.<br />
Zwei App-Stores auf der Startseite<br />
Am Aufbau und der Optik des Smart-TV-<br />
Portals soll sich indes nicht viel ändern.<br />
Auch die Philips App Gallery und deren<br />
bisherige Auswahl an TV-Apps bleibt<br />
bestehen. Dazu gesellt sich im neuen<br />
Portal das Icon des Google Play Stores,<br />
in dem man dann die oben genannten<br />
Android-Apps bekommt (siehe rechts).<br />
Der Play Store sei fester Bestandteil des<br />
Deals, heißt es bei Philips: Der Hersteller<br />
darf Android lizenzfrei nutzen, dafür bekommt<br />
Google das Play-Store-Icon auf<br />
Schnelle Spiele Die Rechenleistung des Quad-Core-Prozessors in den Android-<br />
TVs soll Spiele und andere grafisch anspruchsvolle Apps auf den Fernseher bringen.<br />
Bewährte Optik Am Smart-TV-Menü der neuen Philips-Fernseher soll sich vorerst<br />
nicht viel ändern. TV-Apps und -Mediatheken bleiben wie gewohnt Teil des Portals.<br />
Neuer Store Als neues Element gesellt sich der Google Play Store neben die Philips<br />
App Gallery. Und als Web-Browser kommt Google Chrome auf den Startbildschirm.<br />
TV-Systeme<br />
Noch mehr TV-Hersteller setzen auf Smartphone-Systeme:<br />
LG bringt Web-OS-TVs, Panasonic plant Geräte mit Firefox OS.<br />
Startbereit Bereits im Frühjahr sollen erste<br />
Smart-TVs von LG mit Web-OS-Betriebssystem<br />
kommen. Wie bei Philips werden zunächst die<br />
Oberklasse-Modelle damit ausgestattet.<br />
Noch nicht konkret Panasonic hat eine<br />
Kooperation mit Mozilla über die Nutzung von<br />
Firefox OS in Smart-TVs geschlossen. Konkretere<br />
Pläne gab’s bislang noch nicht.<br />
69
TV-Spezial Android-TVs<br />
der Startseite – und damit potenzielle<br />
Umsatzanteile an kostenpflichtigen Apps<br />
aus dessen Angebot.<br />
Alle Medien, immer dabei<br />
Das bringt auch den Nutzern Vorteile:<br />
Man kann sich künftig am Smart-TV mit<br />
derselben Google-ID anmelden wie am<br />
Android-Smartphone, hat in der Musikliste<br />
am Fernseher dieselben Titel wie<br />
unterwegs auf dem Schirm und sieht auf<br />
allen Geräten die gleichen Filme aus dem<br />
Play-Movie-Store. Während die Nutzung<br />
von Onlinediensten auf Smart-TVs ansonsten<br />
immer dann kompliziert wird,<br />
wenn man kostenpflichtige Dienste nutzen<br />
will, bietet Google einen zentralen<br />
Zugang auf allen Angeboten und Geräten.<br />
So kann das gemeinsame Betriebssystem<br />
auch die Zusammenarbeit zwischen<br />
Mobilgeräten und dem Smart-TV<br />
erleichtern: So einfach wie gekaufte Medien<br />
dürften auch Fotos, Videos oder E-<br />
Mails auf den TV-Schirm im Wohnzimmer<br />
gelangen.<br />
An der Steuerung will Philips dagegen<br />
nichts ändern: Die Smart-TVs des Herstellers<br />
haben schon jetzt Fernbedienungen<br />
mit Text-Tastaturen auf der Rückseite<br />
(siehe rechts). Außerdem lassen sich<br />
viele Funktionen per Bildschirmzeiger<br />
steuern: Berührt man die OK-Taste im<br />
Cursorkreuz, dann folgt der Zeiger den<br />
Bewegungen der Hand, Befehle lassen<br />
sich mit einem festen Druck auf die OK-<br />
Taste bestätigen. Reinhard Otter<br />
Steuerstab<br />
Die Philips-Fernbedienung<br />
bietet<br />
eine QWERTY-<br />
Tastatur auf der<br />
Rückseite und<br />
kann per Bewegungssensoren<br />
einen Mauszeiger<br />
über das<br />
Smart-TV-Menü<br />
steuern.<br />
Android-Geräte am TV<br />
Ganz neu ist die Idee nicht, Android als Betriebssystem für Geräte rund ums Fernsehen zu<br />
verwenden. Diese Apparatschaften bringen ebenfalls Android auf den TV – oder nutzen das<br />
System für reinrassige Fernsehanwendungen.<br />
Android-Computer<br />
TVPeCee-Sticks wie der MMS884<br />
Quad werden am HDMI-Eingang in<br />
den TV gesteckt und sollen Smartphone-<br />
und Tablet-Apps auf den<br />
großen Bildschirm bringen. Eine<br />
zugehörige Bluetooth-Fernbediung<br />
mit Text-Tastatur und Air-Maus<br />
soll die klassische Android-Oberfläche<br />
am Fernseher einfach bedienbar<br />
machen.<br />
Sat-IP-Empfänger Der DSR 51IP wird vom Digital-TV-<br />
Spezialisten Schwaiger als Empfangsgerät für die netzwerkgestützte<br />
Empfangstechnik „Sat over IP“ angeboten (Details<br />
siehe unten). Der TV-Stick ist aber im Grunde ebenfalls ein Android-Minicomputer,<br />
auf dem dieselbe Sat-IP-App vorinstalliert<br />
ist, die es auch für Tablets und Smartphones gibt.<br />
Set-Top-Box Der Telestar Digibit B1 ist ein Netzwerk-TV-Receiver für die<br />
Empfangstechnik „Sat over IP“. Dabei empfängt ein spezieller, ins Netzwerk integrierter<br />
Sat-IP-Server einen oder mehrere Satelliten-Empfangskanäle und überträgt<br />
deren TV-Datenströme auf Anforderung von den Client-Boxen über das Netzwerk.<br />
Mehrere Koaxleitungen von der Schüssel zum Receiver werden also durch ein<br />
Netzwerkkabel ersetzt. Der Telestar-Receiver verhält sich im Alltag wie eine<br />
normale Set-Top-Box, seine Betriebssoftware basiert aber auf Android 2.3.<br />
Apps lassen sich nicht zusätzlich installieren.<br />
70 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
<strong>Samsung</strong> Homesync<br />
Diese Android-Box holt Medien und Apps aus<br />
der Android-Welt auf jeden Fernseher und<br />
dient als Cloudspeicher fürs Smartphone.<br />
Fotos auf dem Smartphone,<br />
Videos auf PC, Musik im MP3-<br />
Player – Mediendaten liegen<br />
oft verstreut herum und sind<br />
nur selten dort, wo man sie gerade<br />
braucht. In der Android-<br />
Welt soll <strong>Samsung</strong> Homesync<br />
Ordnung ins Gewirr bringen.<br />
Die Android-Box mit eingebauter<br />
1-TB-Festplatte wird per<br />
HDMI-Kabel mit dem Flat-TV<br />
verbunden und über die zugehörige<br />
Homesync-App auf Android-Smartphones<br />
im selben<br />
Netzwerk gesteuert. Die Kontaktaufnahme<br />
wird durch den<br />
NFC-Kurzstreckenfunk vereinfacht,<br />
die App funktioniert aber<br />
nur auf <strong>Samsung</strong>-Geräten in<br />
vollem Umfang.<br />
Über den eigenen <strong>Samsung</strong>-<br />
Account lassen sich Daten auf<br />
allen verbundenen Geräten mit<br />
der Homesync-Box abgleichen<br />
– neben Android-Smartphones<br />
können das auch Tablets, PCs<br />
oder netzwerkfähige Kameras<br />
sein. So landen Fotos, Videos<br />
und Musik manuell oder automatisch<br />
auf dem Heimserver<br />
– und damit auch auf dem TV.<br />
Umgekehrt kann man mit dem<br />
Smartphone zu Hause und unterwegs<br />
via Internet auf die<br />
Daten im Homesync zugreifen.<br />
Homesync selbst läuft mit<br />
Android 4.2.2, das Menü<br />
erinnert an die Optik der<br />
<strong>Samsung</strong>- Smart-TVs (siehe<br />
unten). Neben Apps zeigt<br />
Homesync auch unter Android<br />
gekaufte Medien wie etwa<br />
Filme aus dem <strong>Samsung</strong> Videostore<br />
oder aus Google Play.<br />
Gesteuert wird das Ganze per<br />
Mauszeiger oder über ein<br />
Cursorkreuz auf dem verbundenen<br />
Smartphone. Alternativ<br />
lässt sich der Bildschirm der<br />
Homesync-Box aufs Smartphone<br />
spiegeln und per Fingertipp<br />
befehligen.<br />
Übergreifend<br />
Auch geliehene oder<br />
gekaufte Filme aus<br />
dem Play Store kann<br />
man mit der Homesync-Box<br />
ganz einfach<br />
auf dem TV aufrufen<br />
und abspielen.<br />
Zwei Gesichter<br />
Das App-Menü sieht<br />
aus wie ein quer gelegtes<br />
Android-Tableau<br />
(links), zwei weitere<br />
Menüseiten listen Medien<br />
und Filme aus dem<br />
Play Store (rechts).<br />
Fernbedienung<br />
Die Steuerung erfolgt<br />
über eine App, die in<br />
<strong>Samsung</strong>-Smartphones<br />
wie dem <strong>Galaxy</strong> S4<br />
vorinstalliert ist.<br />
Kompakte Sache<br />
Die Streaming- und Speicherbox<br />
vereint 1 Terabyte Cloud-Speicher,<br />
TV-Connectivity und alle möglichen<br />
Android-Funktionen schlicht verpackt<br />
im Format einer Zigarrenkiste.<br />
Praxistest<br />
<strong>Samsung</strong> Homesync<br />
Preis 289 Euro<br />
Maße 18,3 x 3,0 x 13,6 cm; 733 Gramm<br />
Pro großer Speicherplatz, der auch via Internet<br />
erreichbar ist; einfache Steuerung<br />
per Smartphone-App; Miracast<br />
Contra funktioniert nur mit <strong>Samsung</strong>-Mobilgeräten<br />
reibungslos; Bedienung erfordert<br />
etwas Einarbeitung<br />
Ausstattung ★★★★★<br />
Handhabung ★★★★★<br />
Medienangebot★★★★★<br />
Praxistest ★★★★★<br />
71
TV-Spezial Google Chromecast<br />
Google guckt TV<br />
Youtube und Co auf dem ganz großen Screen genießen?<br />
Der TV-Stick Google Chromecast macht’s möglich.<br />
Foto: © AlexAnnaButs – shutterstock.de<br />
C<br />
hromecast ist bei Google-<br />
Fans überm großen Teich<br />
ausgesprochen beliebt. Kein<br />
Wunder: Der clevere TV-Stick<br />
kostet in den USA nur 35 Dollar<br />
und verspricht nicht weniger,<br />
als Android und alle<br />
Google-Inhalte auf das heimische<br />
TV-Gerät zu bringen.<br />
Der Verkaufsstart in Deutschland<br />
ist in den nächsten Monaten<br />
geplant. Bis dahin können<br />
Interessenten das Gerät<br />
über Importeure kaufen (auf<br />
Amazon wird es für rund 50<br />
Euro angeboten) oder es von<br />
einer USA-Reise mitbringen.<br />
Wie der <strong>connect</strong>-Praxistest<br />
beweist, läuft das US-Paket<br />
auch an deutschen Fernsehern<br />
prob lemlos.<br />
Die Konzeption des Sticks<br />
ist clever: Man steckt ihn<br />
direkt in eine freie HDMI-<br />
Buchse des TV-Geräts, die<br />
Stromversorgung übernimmt<br />
ein mitgeliefertes USB-Kabel.<br />
Viele Flach-TVs haben zum<br />
Anschluss von Festplatten<br />
oder Speichersticks eine freie<br />
USB-Buchse, an der die benötigten<br />
5 Volt anliegen. In der<br />
Packung findet sich aber auch<br />
ein USB-Netzteil, dessen US-<br />
Stecker zwar mit einem Zwischensteck-Adapter<br />
an deutsche<br />
Steckdosen angepasst<br />
werden muss, aber Netzspannungen<br />
zwischen 100 und 240<br />
Volt unterstützt.<br />
Installation per App<br />
Auch die Erstinstallation hat<br />
Google schlau gelöst: Nach<br />
dem Anschluss des Sticks<br />
surft sein Besitzer mit einem<br />
An droid-Gerät die Seite www.<br />
google.com/chromecast/setup<br />
an und lädt dort die Chromecast-App<br />
herunter. Die findet<br />
den nach dem Start im Wi-<br />
Fi-Direct-Modus wartenden<br />
Stick und führt den Nutzer<br />
durch ein erstes Software-<br />
Update und die Anmeldung<br />
im heimischen WLAN. Ohne<br />
Funknetz geht übrigens nichts<br />
– ein Kabel-Ethernet-Anschluss<br />
fehlt an dem Stick.<br />
Nach kurzer Einrichtungsprozedur<br />
ist Chromecast dann<br />
einsatzbereit.<br />
Cast-taugliche Apps nötig<br />
Die Chromecast-App gibt<br />
auch Tipps, mit welchen anderen<br />
Apps sich der Stick nutzen<br />
lässt. Aus dem Standard-<br />
Repertoire von Android sind<br />
dies Youtube, Google Play<br />
Music und Google Play Movies<br />
(also die Wiedergabe-<br />
Apps für im Google Play<br />
Store gekaufte Musik und Filme).<br />
In diesen Apps erscheint<br />
dann ein „Cast“-Symbol, das<br />
die Inhalte an Chromecast<br />
„übergibt“ und so aufs TV-<br />
Gerät bringt. Auf diese Weise<br />
lassen sich etwa You tube-<br />
Clips abspielen. Allerdings<br />
funktioniert dies nicht mit allen<br />
Clips, weil deren Rechteinhaber<br />
die Weiterleitung an<br />
Chromecast explizit verbieten<br />
können. Dies trifft etwa für<br />
viele Promotion-Ausschnitte<br />
aus Filmen oder TV-Serien<br />
zu. Und einige weitere Chromecast-taugliche<br />
Angebote<br />
wie Netflix, Hulu Plus oder<br />
HBO Go sind in Deutschland<br />
bislang ohnehin nicht verfügbar.<br />
Ein guter Tipp ist die App<br />
Avia, die sich per In-App-<br />
Kauf für 2,31 Euro cast-tauglich<br />
machen lässt und dann<br />
auf dem Android-Phone gespeicherte<br />
Fotos, Videos oder<br />
Musikstücke an den Google-<br />
Stick schickt. Im Februar hat<br />
Google endlich auch das<br />
Chromecast SDK veröffentlicht,<br />
mit dem Entwickler ihre<br />
Apps fit für den Stick machen<br />
können.<br />
Überträgt nur URLs<br />
Zum Verständnis des Ablaufs<br />
hilft ein Blick auf die Funktions<br />
weise von Chromecast:<br />
Zwischen dem Android-Gerät<br />
und dem TV-Stick findet kein<br />
Streaming statt wie es bei<br />
Apples Airplay oder Googles<br />
Miracast der Fall ist (Letzte-<br />
72 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
Praxistest<br />
Google Chromecast<br />
Preis 35 US-Dollar (mit Sales Tax ca. 28 Euro)<br />
Maße 85 x 37 x 9 Millimeter; 15 Gramm<br />
Pro einfache Einrichtung, einfache Bedienung;<br />
gute Integration in cast-taugliche<br />
Apps; sehr günstiger Preis; kompatibel<br />
mit allen modernen TV-Geräten mit<br />
HDMI-Buchse<br />
Contra eingeschränktes Angebot an Inhalten, insbesondere<br />
in Deutschland; kein direktes<br />
Streaming von Smartphone oder Tablet<br />
Ausstattung ★★★★★<br />
Handhabung ★★★★★<br />
Praxistest ★★★★★<br />
res wird von Chromecast gar<br />
nicht unterstützt). Vielmehr<br />
übergibt eine cast-taugliche<br />
App die URL des gewünschten<br />
Inhalts an den TV-Stick,<br />
der ihn dann aktiv aus dem<br />
Web abruft. Dies macht die<br />
Übertragung stabiler und den<br />
Stick günstiger, bringt aber<br />
auch Nachteile. So ist es nicht<br />
möglich, Bild und Ton von<br />
Android-Spielen vom Smartphone<br />
oder Tablet auf den<br />
Chromecast-Stick zu schicken.<br />
Und eigene Videos oder<br />
Bilder müssen erst in Googles<br />
Cloud geladen werden, bevor<br />
sie der Stick von dort streamen<br />
kann.<br />
Grundsätzlich bringt Chromecast<br />
auch Webseiten auf<br />
den Fernseher, wenn Googles<br />
Haus-Browser Chrome dafür<br />
mit einer speziellen Cast-Extension<br />
erweitert wurde. Die<br />
gibt es bislang jedoch nur für<br />
die Windows-, Mac-OS- und<br />
Chromebook-Vari anten des<br />
Browsers, nicht aber für die<br />
Mobilversionen unter Android<br />
OS oder iOS.<br />
Wo es unterstützt wird,<br />
klappte das „Casten“ im Praxistest<br />
jedoch problemlos,<br />
und so bietet Chromecast auch<br />
für deutsche Nutzer schon eine<br />
Vielzahl an Möglichkeiten.<br />
In den USA ist der Stick wie<br />
gesagt sehr populär – auch<br />
wenn sich Google über Verkaufszahlen<br />
ausschweigt, findet<br />
Chromecast bei Best Buy,<br />
Radioshack und Co reißenden<br />
Absatz und steht weit oben in<br />
der Amazon-Verkaufshitliste.<br />
Deshalb will Google den Programmcode<br />
für Cast-Support<br />
künftig tiefer in Android verankern<br />
und es Programmierern<br />
so erleichtern, Chromecast<br />
in ihren Apps zu unterstützen.<br />
Bislang erschöpfen<br />
sich die Einsatzmöglichkeiten<br />
in den beschriebenen Optionen.<br />
Im Hinblick auf den<br />
günstigen Preis sind diese<br />
aber durchaus attraktiv.<br />
Hannes Rügheimer<br />
Fest verbunden<br />
Mit dem angezeigten Code stellt der Nutzer sicher, dass er sein Android-Gerät<br />
am richtigen Chromecast-Stick anmeldet.<br />
Musik aus dem Google Play Store<br />
Auch die in Android OS integrierte Musik-App „Google Play Music“ versteht<br />
sich auf Anhieb mit Chromecast.<br />
Gratis-Videos en masse<br />
Die in Android OS integrierte Youtube-App ist von Haus aus cast-tauglich.<br />
Allerdings lassen sich nicht alle Clips abspielen.<br />
Browsen nur mit Rechner<br />
Mit Cast-Plugin bringt der Chrome-Browser Webseiten aufs TV-Gerät –<br />
die Mobilversionen können das aber noch nicht.<br />
73
TV-Spezial WatchOn<br />
Fernseh-<br />
AssistentIN<br />
lernfähiger TV-Programmguide<br />
steuert TVs mit Infrarotbefehlen<br />
funktioniert mit Fernsehern<br />
fast aller Hersteller<br />
kombiniert TV-Programm und<br />
Angebote der Online-Videotheken<br />
läuft nur auf bestimmten <strong>Samsung</strong>-<br />
Smartphones und -Tablets<br />
keine Aufnahmeprogrammierung<br />
für später startende Sendungen<br />
Schwächen bei der Steuerung<br />
von Panasonic-Fernsehern<br />
A<br />
<strong>Samsung</strong>-Smartphones und -Tablets werden<br />
dank der App WatchOn zur Infrarot-Fernbedienung<br />
– sogar für Fernseher anderer Hersteller.<br />
ndroid-Apps zur Steuerung<br />
von Smart-TVs<br />
gibt es von fast jedem Fernseher<br />
hersteller. In der Regel<br />
stellen die Apps den Kontakt<br />
zum Fernseher via Netzwerk<br />
her, schicken darüber Befehle<br />
zum Großbildschirm und nehmen<br />
auch Videostreams entgegen.<br />
So tauscht sich der<br />
Flatscreen eifrig mit dem<br />
Touchscreen in der Hand aus.<br />
Dieses Steuerungssystem<br />
hat allerdings Schwächen. So<br />
lassen sich die wenigsten TV-<br />
Geräte über das Netzwerk<br />
ein schalten; dafür ist weiterhin<br />
der mitgelieferte Bedienknochen<br />
notwendig. Und hat<br />
man den einmal in der Hand,<br />
dann greifen nur wenige TV-<br />
Zuschauer noch zum Smartphone,<br />
um es zu entsperren,<br />
eine App zu starten und die<br />
Sender ein bisschen anschaulicher<br />
zu wechseln. Doch es<br />
geht auch anders: Aktuelle<br />
Smartphones und Tablets von<br />
<strong>Samsung</strong> bieten über die App<br />
„WatchOn“ eine deutlich flexiblere<br />
TV-Steuerung.<br />
Steuerung via Infrarot<br />
Dabei macht ein Detail an den<br />
aktuellen <strong>Samsung</strong>-Geräten<br />
seit <strong>Galaxy</strong> S4/Note3/Tab4<br />
den Unterschied: Sie besitzen<br />
eine Infrarotdiode. Diese nutzt<br />
WatchOn, sodass der User mit<br />
dieser App Fernseher von<br />
<strong>Samsung</strong>, aber auch von anderen<br />
großen Herstellern ein-<br />
Die schlichte Bedienoberfläche ist<br />
für Grundfunktionen wie Lautstärke,<br />
Zappen und Eingangswahl da.<br />
74 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
Der Programmguide zeigt aktuelle<br />
und folgende Sendungen nach Genres,<br />
Suchbegriffen oder Vorlieben.<br />
schalten kann; er kann auch<br />
das Programm wechseln und<br />
leiser oder lauter stellen. Die<br />
App kennt die Infrarotcodes<br />
fast aller Fernseher und steuert<br />
deren Basisfunktionen,<br />
sobald man sie einmal für das<br />
jeweilige TV-Gerät eingerichtet<br />
hat (siehe Kasten rechts).<br />
Klappt mal ein Befehl nicht,<br />
verspricht <strong>Samsung</strong> Abhilfe<br />
binnen kurzer Zeit, sofern<br />
man den Fehler per Feedback-<br />
Formular meldet.<br />
In unserem Praxistest gelang<br />
es problemlos, Fernseher<br />
zu steuern, die nicht von<br />
<strong>Samsung</strong> stammten, etwa von<br />
Philips, LG und Technisat.<br />
Ausnahme: Panasonic-Geräte<br />
reagierten auf den On-Befehl<br />
teils erst nach mehreren Sekunden.<br />
Und ein Panasonic<br />
TX-P42GT50 von 2012 ließ<br />
sich mit WatchOn auf einem<br />
<strong>Samsung</strong> <strong>Galaxy</strong> S4 zwar im<br />
Betrieb steuern, nicht aber<br />
einschalten.<br />
WatchOn lernt hinzu<br />
Nun bietet eine Steuerungs-<br />
App mit Einschaltfunktion<br />
noch nicht mehr als eine normale<br />
Fernbedienung – doch<br />
WatchOn hat einen Programmguide<br />
im Gepäck. Er<br />
zeigt Online-Infos zu allen<br />
Sendungen der nächsten Tage<br />
– entweder in der Kanalliste<br />
oder in wählbaren Ansichten<br />
nach Genres, Lieblingsinhalten<br />
oder Suchbegriffen. Die<br />
App lernt von den Gewohnheiten<br />
des Users und ergänzt<br />
Filme oder Serien mit Inhalten,<br />
die offensichtlich zu seinem<br />
Geschmack passen. Außerdem<br />
wählt sie Filme aus<br />
der haus eigenen Videothek,<br />
dem <strong>Samsung</strong> Video Hub.<br />
Netzwerkaktivitäten<br />
Um eine aktuelle Sendung zu<br />
sehen, tippt man einfach auf<br />
die dazugehörige Info; an spätere<br />
Filme erinnert die App<br />
per Hinweis-Nachricht. Und<br />
zusammen mit <strong>Samsung</strong>-<br />
Smart-TVs bietet WatchOn<br />
noch mehr Funktionen: Die<br />
App ruft Filme aus der<br />
<strong>Samsung</strong>-Videothek auf und<br />
spielt sie auf dem Fernseher<br />
ab. Umgekehrt kann sie auch<br />
das laufende TV-Programm<br />
auf den Touchscreen holen.<br />
Diese Übertragungen laufen<br />
In der Kanalansicht zeigt WatchOn,<br />
was auf den einzelnen Sendern läuft<br />
und was demnächst beginnt.<br />
aber nicht via Infrarot, sondern<br />
via Netzwerk. Der Fernseher<br />
muss dazu im selben<br />
Netzwerk angemeldet sein<br />
wie das Phone oder Tablet.<br />
Solche Second-Screen-Funktionen<br />
sind auch mit Apps wie<br />
„<strong>Samsung</strong> Smart View“ möglich,<br />
doch dort gibt es sie nicht<br />
mit dem schlauen Progammguide.<br />
Reinhard Otter<br />
So verbinden Sie WatchOn mit Flat-TVs<br />
von <strong>Samsung</strong> und anderen Marken.<br />
TV-Setup<br />
Zimmer<br />
und Empfang<br />
Zunächst fragt die App,<br />
wie der Fernseher bezeichnet<br />
werden soll – sie<br />
schlägt die Bezeichnung<br />
des Zimmers vor, doch der<br />
User kann das ändern.<br />
Auch muss er hier die<br />
Empfangsart einstellen<br />
– also etwa Satellit oder<br />
das örtliche Kabelnetz.<br />
KOntaktauFnahme<br />
Danach wird die Verbindung<br />
zum Fern seher<br />
hergestellt. Die App kennt<br />
mehrere Infrarotcodes<br />
aller großen Fernsehermarken.<br />
Es lassen sich<br />
die Codes des jeweiligen<br />
Herstellers zum Ein- und<br />
Ausschalten prüfen, bis<br />
der richtige gefunden ist.<br />
SenderListe<br />
Ob Kabel oder Schüssel –<br />
die App listet sämtliche<br />
verfügbaren Sender auf.<br />
In der Grundeinstellung<br />
ist die Liste nicht optimal<br />
sortiert; es ist also ein<br />
bisschen Nacharbeit<br />
notwendig, bis man den<br />
Fernseher fehlerfrei via<br />
WatchOn steuern kann.<br />
Sender abgleichen<br />
Damit die Steueurng<br />
einwandfrei klappt, muss<br />
man die Senderliste der<br />
App mit der im Fernseher<br />
abgleichen: „Das Erste“<br />
und alle anderen Kanäle<br />
müssen in beiden Geräten<br />
am selben Programmplatz<br />
stehen. Nur so weiß die<br />
App, welchen Sender Sie<br />
gerade sehen möchten.<br />
75
TV-Spezial Miracast und DLNA<br />
Überträger<br />
Foto: © Monkey Business Images – shutterstock.de<br />
Dank Medien-Vernetzungstechniken<br />
wie DLNA oder Miracast lassen sich<br />
Videos und Musik vom Smartphone<br />
ruckzuck zur Anlage oder auf den TV<br />
schicken. Wir zeigen, wie’s funktioniert.<br />
E<br />
gal, ob iPhone, <strong>Galaxy</strong><br />
oder Xperia – Smartphones<br />
jedweden Systems<br />
entwickeln sich immer mehr<br />
zur mobilen Drehscheibe für<br />
Medien aller Art: Musik, die<br />
man gerne in der Bahn hört,<br />
HD-Videos, die mit der Handykamera<br />
aus dem Handgelenk<br />
aufgezeichnet wurden<br />
und sogar ganze Spielfilme<br />
aus den Onlinestores von<br />
Google, Sony und Konsorten.<br />
Nicht zu vergessen: Die Fotos<br />
aus dem letzten Urlaub, die<br />
Sie sicher auch gerne mal in<br />
der Runde der Kollegen über<br />
den Touchscreen wischen. Alles<br />
drauf, alles dabei – das ist<br />
die Devise. Doch spätestens<br />
zu Hause wird es etwas eng<br />
auf dem Smartphone-Schirmchen.<br />
Dort lockt dafür der<br />
große Flat-TV mit seinem<br />
knackscharfem Full-HD-Display,<br />
um Fotos oder Videos<br />
vorzuzeigen, und gleich nebenan<br />
lauert die Musikanlage<br />
auf Futter.<br />
Für jeden eine Lösung<br />
Genau darum geht es hier:<br />
Es ist kein Hexenwerk, die<br />
Medien inhalte vom Smartphone<br />
– oder von einem entsprechenden<br />
Tablet – auf die<br />
Heimanlage zu schicken. Wie<br />
üblich unterscheidet man bei<br />
den Lösungen zwischen den<br />
verschiedenen Betriebssystemen:<br />
In der Apple-Welt regiert<br />
Airplay. Im Android-<br />
Kosmos kann man die Inhalte<br />
über den Standard Miracast<br />
an immer mehr TV- und<br />
Video-Apparate übermitteln<br />
– oder man nutzt die allumfassende<br />
Medienvernetzung nach<br />
dem internationalen Standard<br />
DLNA. Auf den folgenden<br />
Seiten erfahren Sie, wo die<br />
Vor- und Nachteile der beiden<br />
Möglichkeiten liegen.<br />
Reinhard Otter<br />
76 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
Foto: © naddi – shutterstock.de<br />
DLNA<br />
Der Klassiker<br />
unter den Medien-<br />
Streaming-<br />
Standards schickt<br />
auch Musik oder<br />
Videos vom<br />
Smartphone zur<br />
Wohnzimmer-Anlage<br />
– unabhängig vom<br />
Betriebssytem.<br />
weit verbreiteter Standard für<br />
Medien-Streaming<br />
für Fotos, Videos und Musik geeignet<br />
große Auswahl an Apps für alle<br />
Betriebssysteme<br />
funktioniert in jedem Netzwerk<br />
abspielbare Medienformate sind<br />
nicht komplett standardisiert<br />
kopiergeschützte Inhalte lassen sich<br />
meist nicht übertragen<br />
teils Inkompatibilitäten zwischen<br />
Geräten verschiedener Hersteller<br />
Verbindung: Das HTC One listet<br />
DLNA-Empfänger zusammen<br />
mit Miracast-Geräten.<br />
Der Zungenbrecher hinter dem<br />
verbreiteten Kürzel lautet „Digital<br />
Living Network Alliance“.<br />
Er steht, wie die WiFi-Alliance,<br />
für ein herstellerübergreifendes<br />
Gremium. Der DLNA-Streaming-Standard<br />
konzentriert<br />
sich aber unabhängig von der<br />
Art des Netzwerks auf die<br />
Verteilung von Fotos, Videos<br />
und Musik im Haus. Der Standard<br />
existiert in seiner aktuellen<br />
Form (Version 1.5) seit 2006<br />
und wird von so ziemlich<br />
jedem Audio-Video-Gerät<br />
mit Netzwerkanschluss unterstützt,<br />
ebenso wie von unzähligen<br />
Computerprogrammen<br />
und Apps.<br />
Server, Controller und Co<br />
DLNA unterscheidet im Wesentlichen<br />
drei Komponenten im<br />
Medien-Netzwerk: den Server,<br />
auf dem die Inhalte gespeichert<br />
sind; den Controller, der die<br />
Wiedergabe steuert sowie den<br />
Renderer, der sie wiedergibt.<br />
Diese drei Funktionen sind in<br />
der Praxis nicht immer auf einzelne<br />
Geräte festgelegt. Beispiel:<br />
Kann ein Smart-TV Videos<br />
oder Fotos über sein Menü von<br />
Klangempfänger: AV-Receiver mit<br />
Netzwerkanschluss eignen sich<br />
auch als DLNA-Musikempfänger.<br />
Funkbox: Auch Netzwerk-Musikempfänger<br />
wie die Jongo-Boxen von Pure<br />
verstehen sich aufs DLNA-Streaming.<br />
einem<br />
Medienserver im Netzwerk<br />
abrufen, dann vereint er die<br />
Funktion des Controllers mit<br />
der des Renderers. Für diese<br />
Kombination sieht der Standard<br />
auch den Begriff des DLNA-<br />
Players vor.<br />
Andererseits kann eine<br />
Smartphone-App wie Twonkybeam<br />
(siehe oben) Mediendateien<br />
aus dem Smartphone-<br />
Speicher zum TV schicken. Sie<br />
mimt dann den Server und den<br />
Controller in Personalunion,<br />
während der TV nur als Renderer<br />
fungiert. In dieser Funktion<br />
arbeitet die DLNA-App ähnlich<br />
wie Airplay in der Apple-Welt.<br />
Große Auswahl an Apps<br />
Twonkybeam ist für iOS- und<br />
Android-Geräte zu haben und<br />
zählt zu den universellsten<br />
DLNA-Anwendungen überhaupt:<br />
Sie gibt Medien aus dem<br />
Smartphone- oder Tablet-Speicher<br />
auf externen DLNA-Empfängern<br />
wieder, schickt aber<br />
auch Medien von anderen Servern<br />
weiter oder zeigt sie auf<br />
dem Mobilgerät. Damit baut die<br />
App eine Brücke zwischen allen<br />
vernetzten Geräten, die eben<br />
nicht über Systemfunktionen<br />
wie Airplay oder Miracast<br />
miteinander kommunizieren.<br />
Neben Twonkybeam gibt es<br />
eine Reihe weiterer DLNA-Apps<br />
mit ähnlichen Talenten für alle<br />
möglichen Betriebssysteme –<br />
etwa Plugplayer oder Flipps<br />
(früher: iMediashare). Unter<br />
Windows ist DLNA ab Werk integriert:<br />
Der Windows Media<br />
Player eignet sich sowohl als<br />
Bewährt: Die App Twonkybeam<br />
schickt Medien vom Smartphone,<br />
aus dem Internet oder von anderen<br />
DLNA-Servern im lokalen Netzwerk<br />
an jeden verfügbaren Empfänger.<br />
DLNA-Server als auch als<br />
Controller. Auch die meisten<br />
Android-Modelle haben DLNA-<br />
Basisfunktionen im System eingebaut.<br />
So kann man häufig im<br />
Systemmenü ein DLNA-Gerät<br />
als Wiedergabeziel auswählen.<br />
Videos, Fotos und Musik aus<br />
dem Phonespeicher werden<br />
dann über den gewählten Apparat<br />
abgespielt (siehe unten<br />
links).<br />
Keine Schirmspiegelung<br />
Allerdings werden beim DLNA-<br />
Streaming immer nur Medieninhalte<br />
übertragen, nicht der<br />
komplette Menü- und Bildschirminhalt<br />
des Mobilgerätes<br />
– es handelt sich eben um<br />
Medienstreaming, keine Bildschirm-Spiegelung.<br />
Durch die vielen möglichen<br />
Server und Empfangsgeräte<br />
funktioniert das DLNA-Streaming<br />
allerdings nicht immer<br />
perfekt. Nicht jeder Controller<br />
etwa kann alle möglichen Renderer<br />
vollständig steuern. Der<br />
Inhalt eines DLNA-Servers lässt<br />
sich nicht auf jedem Controller<br />
gleich gut darstellen. Und nicht<br />
jeder Player beherrscht alle<br />
möglichen Medienformate.<br />
Deshalb bieten viele Hersteller<br />
von Smart-TVs, Netzwerk-<br />
Musikreceivern und anderen<br />
DLNA-Emp fängern eigene<br />
Controller-Apps an, die für das<br />
jeweilige Empfangsgerät optimiert<br />
wurden. Häufig können<br />
diese Apps auch alle anderen<br />
Funktionen der jeweiligen Geräte<br />
steuern und ersetzen so auch<br />
gleich die Fernbedienung. >><br />
77
TV-Spezial Miracast und DLNA<br />
MIRACAST<br />
Die Audio-Video-Übertragung<br />
per Miracast<br />
basiert auf einem<br />
Standard der WiFi<br />
Alliance, ist aber vor<br />
allem in der Android-<br />
Welt verbreitet.<br />
mit vielen Smartphones, Tablets, TVs<br />
und Blu-ray-Playern nutzbar<br />
unterstützt Auflösungen bis 1080p<br />
und verlustfreien PCM-Ton<br />
WLAN-Direktverbindung<br />
nicht alle Geräte übertragen<br />
kopiergeschützte Inhalte<br />
kein reines Audiostreaming<br />
vorgesehen<br />
recht häufige Bild- oder Tonaussetzer<br />
bei der Übertragung<br />
Gekaufte oder geliehene Filme werden nur<br />
auf dem TV-Gerät angezeigt, die Wiedergabesteuerung<br />
erfolgt übers Smartphone.<br />
Der Screencast-Standard Miracast<br />
ist ein Gegenentwurf zu<br />
Airplay und anderen proprietären<br />
Übertragungstechniken. Der<br />
Standard wurde von der WiFi-<br />
Alliance entwickelt, einem Herstellergremium,<br />
das auch Zertifizierungen<br />
für andere funknetzfähige<br />
Geräte anbietet.<br />
Miracast schickt Bild und Ton<br />
über eine direkte WLAN-Verbindung<br />
von einem Computer,<br />
Smartphone oder Tablet zu einem<br />
Display. Standardmäßig<br />
wird dabei der kom plette Bildschirminhalt<br />
übertragen, weshalb<br />
die Funktion dazu in Quellund<br />
Zielgeräten häufig auch<br />
„Bildschirm spiegeln“ oder<br />
„Screen Mirroring“ heißt. Die<br />
Technik hinter Miracast ist eng<br />
verwandt mit der drahtlosen<br />
Display-Übertragungstechnik<br />
Intel Wireless Display (WiDi).<br />
Aktuelle WiDi-Geräte können<br />
Bild und Ton in aller Regel auch<br />
an Miracast-Bildschirme übertragen<br />
– und umgekehrt. Die<br />
am weitesten verbreiteten<br />
Miracast-Empfänger sind derzeit<br />
Smart-TVs.<br />
Im Betriebssystem<br />
verankert<br />
Seit der Version 4.2<br />
ist Miracast fester<br />
Bestandteil von<br />
Android, sofern der<br />
Grafikprozessor des<br />
jeweiligen Smartphones<br />
oder Tablets<br />
die Technik unterstützt.<br />
Es gibt aber<br />
Verpixelt: Bei der Filmwiedergabe<br />
traten öfters Blockartefakte<br />
und andere Bildfehler auf.<br />
auch ältere Smartphones, die<br />
bereits die Miracast-Technik<br />
nutzen. Dazu gehört etwa das<br />
<strong>Samsung</strong> <strong>Galaxy</strong> S3 – unter<br />
dem Namen „Allshare Cast“.<br />
Die aktuellen Oberklassemodelle<br />
von Herstellern wie HTC, LG,<br />
<strong>Samsung</strong> oder Sony beherrschen<br />
mittlerweile allesamt<br />
Miracast. Auch ab Windows 8.1<br />
und dem Black berry Betriebssystem<br />
10.2 ist Miracast als<br />
System-Komponente integriert.<br />
In Geräten ist es dann nutzbar,<br />
wenn die Grafikprozessoren<br />
Miracast unterstützen. Laut<br />
Microsoft gilt das zum Beispiel<br />
für die Microsoft-Tablets Surface<br />
2 und Surface 2 Pro sowie<br />
das Nokia Lumia 2520, nicht<br />
aber für die ersten Surface-<br />
Generation.<br />
Empfang mit Smart-TV &<br />
Konsorten<br />
Netzwerkfähige TV-Geräte<br />
der großen Hersteller bieten<br />
sich seit dem Jahrgang 2013 in<br />
wachsender Zahl als Miracast-<br />
Empfänger an. Die meisten Mittel-<br />
und Oberklassemodelle etwa<br />
von LG, Panasonic, Philips,<br />
<strong>Samsung</strong> und Sony, aber auch<br />
Geräte von Sharp und Toshiba<br />
unterstützen den Miracast-<br />
Empfang, sofern sie einen eingebauten<br />
WLAN-Empfänger haben.<br />
Auch die meisten WLAN-fähigen<br />
Blu-ray-Player von LG, Panasonic,<br />
Sony und Konsorten nehmen<br />
Miracast-Verbindungen an und<br />
machen so ältere Flat-TVs fit<br />
fürs Screen Mirroring.<br />
Kein Bild, kein Ton: Wenn ein<br />
Gerät den Kopierschutz nicht<br />
kennt, gibt’s keine Kauffilme.<br />
Viele Namen, eine Funktion<br />
Die weite Verbreitung von Miracast<br />
hat allerdings nicht nur<br />
Vorteile. So heißt die Übertragung<br />
von Ton und Bildschirminhalten<br />
je nach Hersteller unterschiedlich<br />
(siehe Tabelle unten<br />
rechts), was vor allem bei der<br />
Verbindung zwischen Geräten<br />
unterschiedlicher Marken für<br />
Verwirrung sorgt. Vom HTC One<br />
aus startet man die Funktion<br />
unter dem Menüpunkt „Medienausgabe“<br />
und der Bezeichnung<br />
„Miracast“, während etwa<br />
ein Sony-Smart-TV Bild und Ton<br />
über „Bildschirm spiegeln“ entgegennimmt.<br />
Noch verwirrender<br />
wird’s, wenn man etwa einen<br />
aktuellen <strong>Samsung</strong>- Smart-<br />
TV mit einem älteren Smartphone<br />
wie dem <strong>Galaxy</strong> S3 verbindet.<br />
Dann schickt das Mobilgerät<br />
Bild und Ton per „Allshare<br />
Cast“, nachdem man diese<br />
Funktion am TV unter dem<br />
Menüpunkt „Screen Mirroring“<br />
aktiviert hat. Immerhin steht der<br />
im Setup-Menü des TV-Gerätes<br />
in der Rubrik „Allshare“. Der<br />
Funktion tut die unterschiedliche<br />
Nomenklatur keinen Abbruch<br />
– wenn die Übertragung<br />
fehlerfrei funktioniert.<br />
Miracast im Praxistest<br />
Nachdem in Stichproben nicht<br />
alle Miracast-Deals zwischen<br />
verschiedenen Geräten und<br />
Marken problemlos funktionierten,<br />
prüfte <strong>connect</strong> die wichtigsten<br />
Smartphone-Modelle<br />
und TV-Marken mit Miracast im<br />
Verbindungtest – mit durchwachsenen<br />
Ergebnissen (siehe<br />
rechts). Die Disziplinen: Zunächst<br />
musste das Smartphone<br />
den jeweiligen Fernseher im<br />
Miracast-Menü finden – eine<br />
Übung, die alle Geräte bewältigten.<br />
Doch schon die Anzeige<br />
des schlichten Smartphone-<br />
Menüs auf dem TV-Schirm<br />
stellte drei Gerätekombinationen<br />
vor unlösbare Probleme.<br />
Warum das Menü des Sony<br />
Xperia Z trotz zahlreicher Versuche<br />
weder auf dem <strong>Samsung</strong>noch<br />
auf dem Philips-Smart-TV<br />
erschien, war im Test nicht zu<br />
klären, ebensowenig der Ausfall<br />
78 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
der Verbindung zwischen<br />
LG Optimus 2 und dem Panasonic<br />
Smart-TV.<br />
Bildschirmspiegelung, die<br />
Anzeige von Fotos, Apps, Youtube-Filmen<br />
und anderen freien<br />
Inhalten funk tionierten ansonsten<br />
problemlos. Sony und LG<br />
boten dabei ein praktisches Detail:<br />
Sobald die Miracast-Verbindung<br />
stand, stellten sie ihre<br />
Hauptmenüs auch im Querformat<br />
dar, sodass diese den TV-<br />
Bildschirm voll ausfüllten<br />
(siehe rechts).<br />
Schwachstelle<br />
Kopierschutz<br />
Die häufigste Fehlfunktion trat<br />
bei der Übertragung von Filmen<br />
mit Kopierschutz auf, etwa aus<br />
der Google-Play-Onlinevideothek.<br />
Diese Videos werden zusammen<br />
mit dem gleichen Kopierschutz<br />
übermittelt wie etwa<br />
HD-Filme auf der HDMI-Verbindung<br />
zwischen Blu-ray-Pla yer<br />
und TV-Gerät: mit HDCP, High<br />
Density Content Protection. Dieser<br />
Schutzmechanismus ist im<br />
Miracast-Standard vorgesehen,<br />
für Smart-TVs aber nicht zwingend<br />
vorgeschrieben. Sony, LG<br />
und <strong>Samsung</strong> setzen ihn in ihren<br />
TV-Geräten ein. HTC tut das<br />
offenbar nicht, ebensowenig<br />
wie Philips bei seinen Smart-<br />
TVs. Dementsprechend quittierten<br />
alle Fernseher die Filmübertragung<br />
vom HTC One mit einer<br />
Fehlermeldung. Der Philips-TV<br />
zeigte Kauf-filme von Smartphones<br />
ebenfalls nicht an …<br />
mit Ausnahme des <strong>Samsung</strong><br />
<strong>Galaxy</strong> S4 mini als Zuspieler.<br />
Warum die Kontaktaufnahme<br />
hier klappte, zählt ebenso zu<br />
den Mysterien der Technik wie<br />
die Tatsache, dass sich das LG<br />
Optimus 2 nicht mit dem Panasonic-Fernseher<br />
koppeln wollte.<br />
Unterm Strich bietet Miracast<br />
eine universelle Verbindungsoption<br />
mit Schwächen in der<br />
Praxis. Die liegen ein Stück weit<br />
im System selbst: Offene Standards<br />
kämpfen stets und vor<br />
allem am Anfang mit mehr<br />
Kompatibilitätsproblemen als<br />
proprietäre Systeme. Allerdings<br />
fehlt bei Miracast eine entscheidende<br />
Funktion: reines<br />
Audiostreaming, um etwa Funkboxen<br />
mit Musik zu versorgen.<br />
Der Kontakt klappt ausschließlich<br />
über TVs und Videogeräte.<br />
Universell: Miracast-Empfänger spiegeln in der<br />
Regel auch PC-Bildschirme mit Intel WiDi.<br />
Gut verstaut: In Sony-TVs startet<br />
man die Miracast-Verbindung über<br />
das Auswahlmenü für Zuspieler.<br />
Querdenker: Sony- und LG-Phones kippen ihre<br />
Menüs via Miracast ins TV-freundliche Format.<br />
Das LG Optimus 2 zeigt<br />
den TV gleich zweimal an<br />
– für Miracast- und<br />
DLNA-Übertragung.<br />
Miracast-Praxistest: Smartphones und Smart-TVs<br />
Funktionen<br />
HTC One<br />
Medienausgabe /<br />
Miracast<br />
Verbindung<br />
aufbauen<br />
Bildschirm<br />
spiegeln<br />
Menü im<br />
Querformat<br />
Filme mit<br />
DRM<br />
WLAN-Onlineverbindung<br />
während<br />
Miracast<br />
<strong>Samsung</strong> TV Å manuell am TV Å Í Í Å<br />
LG TV Å Å Í Í Å<br />
Philips TV Å Å Í Í Å<br />
Panasonic TV Å manuell am TV Å Í Å Å<br />
Sony TV Å manuell am TV Å Í Í Å<br />
LG Optimus G2<br />
Miracast <strong>Samsung</strong> TV Å manuell am TV Å Å Å Å<br />
LG TV Å Å Å Å Å<br />
Philips TV Å Å Å Í Å<br />
Panasonic TV Å manuell am TV Í Í Í Í<br />
Sony TV Å manuell am TV Å Å Å Å<br />
<strong>Samsung</strong> <strong>Galaxy</strong><br />
S4 Mini<br />
Screen Mirroring <strong>Samsung</strong> TV Å manuell am TV Å Í Å Å<br />
LG TV Å Å Í Å Å<br />
Philips TV Å Å Í Å Å<br />
Panasonic TV Å manuell am TV Å Í Å Å<br />
Sony TV Å manuell am TV Å Í Å Å<br />
Sony Xperia Z<br />
Bildschirm spiegeln <strong>Samsung</strong> TV Å manuell am TV Í Í Í Í<br />
LG TV Å Å Å Å Å<br />
Philips TV Å Í Í Í Í<br />
Panasonic TV Å manuell am TV Í Í Í Í<br />
Sony TV Å manuell am TV Å Å Å Å<br />
79
TV-Spezial Mit dem Smartphone fernsehen<br />
Serien, Filme, Magazine<br />
und Nachrichten<br />
auf dem Smartphone<br />
gucken? Gute Sache!<br />
Aber wie und mit<br />
welchem Angebot?<br />
Mobiles<br />
Fernsehen<br />
auf dem<br />
smartphone<br />
unterwegs im Büro zu hause<br />
Fotos: Bus: © Tomas Urbelionis, Büro: © terekhov igor, Frau: © wavebreakmedia, Hand: © tanatat – shutterstock.de<br />
80 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
O<br />
b in der S-Bahn, im Büro oder<br />
auch mal zu Hause – Fernsehen<br />
auf dem Handy macht Laune. Es gibt<br />
zwei prinzipielle Möglichkeiten, mit<br />
dem Smartphone in die Röhre zu gucken<br />
– per App oder per DVB-T-<br />
Empfänger. Wir betrachten beide Varianten,<br />
konzentrieren uns jedoch auf<br />
das App-Fernsehen.<br />
Das Tolle daran ist, dass das Smartphone<br />
dafür völlig ausreicht, solange<br />
das Gerät einigermaßen neu ist – dann<br />
überträgt es Nachrichten oder Unterhaltung<br />
problemlos. Der Google Play<br />
Store bietet einige Apps, mit denen<br />
man sich das Programm aufs Mobiltelefon<br />
holen kann. Leider ist hier<br />
nicht alles Gold, was glänzt; viele<br />
TV-Apps haben zum Beispiel nur<br />
ausländische Sender im Repertoire.<br />
Und Augen auf beim Abokauf – der<br />
kann ins Geld gehen.<br />
Zattoo: Gute Senderauswahl<br />
zu absolut fairen Preisen<br />
Empfehlenswert ist die so übersichtliche<br />
wie gut zu bedienende App<br />
„Zattoo“. Hier können Sender schnell<br />
gewählt werden, man wird an den<br />
Beginn einer Sendung erinnert, und<br />
eine kompakte Programmzeitschrift<br />
ist auch integriert. Der TV-Freund<br />
kann aus rund 70 Sendern wählen (inklusive<br />
vieler öffentlich-rechtlicher<br />
Stationen) – das ist üppig. Allerdings<br />
sind nicht wenige davon aus dem<br />
Ausland; relevant für den deutschen<br />
Zuschauer sind etwa 30. Vermisst<br />
werden nur Pro7 und Sat1.<br />
Alle Sender sind gratis und mit<br />
Werbeeinblendungen verfügbar, nur<br />
die der RTL-Group leider nicht. Will<br />
man also auch RTL, RTL 2, Vox, n-tv,<br />
RTL Nitro und Super RTL schauen,<br />
muss man Zattoo abonnieren – dann<br />
verschwindet auch die Werbung. Das<br />
Abo kostet faire 4,99 Euro im Monat<br />
(alternativ: 1,59 Euro/Tag; 12,99 Euro/drei<br />
Monate; 44,99 Euro/Jahr). Da<br />
die RTL-Sender ausschließlich in<br />
höchster Qualität gestreamt werden,<br />
kann man sie leider nur über WLAN<br />
gucken. Erfreulicherweise lassen sich<br />
die Bitraten der Streams je nach Qualitätswunsch<br />
und verfügbarer Datenrate<br />
anpassen.<br />
Telekom: Hier kommen<br />
Fußballfans auf ihre Kosten<br />
Das umfangreichste Angebot kommt<br />
jedoch von den Giganten Telekom<br />
und Vodafone – bei beiden heißt die<br />
App genau gleich, nämlich „Mobile<br />
TV“. Mit dem Basispaket der Telekom<br />
lassen sich insgesamt 23 deutsche<br />
Sender (alle gängigen) auf dem<br />
Handy konsumieren. Kostenpunkt:<br />
7,50 Euro pro Monat. Für Fußballfreunde<br />
hat die Telekom das Sky-<br />
Bundesligapaket im Programm:<br />
12,95 Euro pro Monat kosten die<br />
Live-Übertragungen der ersten und<br />
zweiten Liga auf dem Handy (Einzelspiele<br />
sowie Konferenz). Es gibt außerdem<br />
Kanäle für Fans von Borussia<br />
Dortmund (BVB total) und des Hamburger<br />
SV (HSV total). Beide senden<br />
für jeweils 4,95 Euro im Monat.<br />
Gut bei der Telekom-App: Sie funktioniert<br />
zwar nur im mobilen Datennetz<br />
– nicht im WLAN –, aber der<br />
Datentransfer läuft komplett außerhalb<br />
des tariflichen Volumens. Es entstehen<br />
dafür also keinerlei weitere<br />
Kosten, egal, wie lange man vor der<br />
Smartphone-Glotze hockt.<br />
Die „Mobile TV“-App des Provider-Riesen<br />
Vodafone macht sogar<br />
einen noch etwas stärkeren Eindruck.<br />
Bevor man sich zum Kauf entschließt,<br />
kann man das mobile Fernsehen erst<br />
einmal eine Woche lang gratis testen<br />
– ein Pluspunkt. Danach kosten rund<br />
20 Sender 1,49 Euro pro Woche (5,96<br />
Euro im Monat). Der mobile Fernsehgenuss<br />
überzeugt auch dank der integrierten<br />
Programmzeitschrift. Bei der<br />
Telekom findet sich bloß eine eher<br />
karge Sendungsübersicht.<br />
Vodafone: 2 GB Datenvolumen<br />
gratis sind ein echtes Argument<br />
Fußballfans werden auch bei Vodafone<br />
mit dem Sky-Bundesligapaket<br />
glücklich, wiederum für 12,95 Euro/<br />
Monat. Allerdings bekommen Abonnenten<br />
dieses Pakets noch satte 2 Gigabyte<br />
Datenvolumen zu ihrem Tarif<br />
dazu – gratis. Und diese 2 GB muss<br />
niemand für Fernsehsendungen verbrauchen,<br />
man kann damit auch ganz<br />
normal surfen. Außerdem lässt sich<br />
mit der App auch im WLAN fernsehen,<br />
also in besserer Qualität. Fußballbegeisterte<br />
Vodafone-Kunden<br />
sollten über dieses Paket nachdenken,<br />
denn sie bekommen nicht nur die<br />
Bundesliga live, sondern auch ein<br />
großes Datenvolumen.<br />
Was es bei beiden Apps zu beachten<br />
gilt: Nicht alle Sender bringen das<br />
Original-Rundfunkformat eins zu<br />
eins aufs Handy. So bieten RTL und<br />
Pro7 lediglich mobile Varianten des<br />
eigentlichen Fernsehprogramms, was<br />
bedeutet, dass nicht alle Sendungen<br />
Zattoo<br />
Reichlich TV-Sender und<br />
ein günstiges Abomodell –<br />
die Zattoo-App hat einiges<br />
zu bieten.<br />
Die App listet rund 30 Fernsehsender,<br />
sowohl private als<br />
auch öffentlich-rechtliche.<br />
Bitraten der Streams können<br />
je nach Qualitätswunsch und<br />
Datentarif festgelegt werden.<br />
Eine übersichtliche Programmzeitschrift<br />
samt Erinnerungsfunktion<br />
zeigt, welche Sendungen laufen.<br />
81
TV-Spezial Mit dem Smartphone fernsehen<br />
ausgestrahlt werden, die im normalen<br />
Fernsehen laufen.<br />
Und einen weiteren Wermutstropfen<br />
muss man bei beiden Apps schlucken:<br />
Lediglich Kunden von Telekom<br />
oder Vodafone kommen überhaupt<br />
in den Genuss des jeweiligen<br />
Angebots. Wer woanders einen Mobilvertrag<br />
hat, muss sich was anderes<br />
suchen.<br />
DVB-T-Empfänger sind eine<br />
kostengünstige Alternative<br />
Wer keine Lust auf monatliche Kosten<br />
hat, der greift am besten zu einem<br />
DVB-T-Empfänger, mit dem sich<br />
das digitale Fernsehen ganz einfach<br />
per Antenne einfangen lässt. Das ist<br />
langfristig deutlich günstiger, weil<br />
man sich nur einmal den Empfänger<br />
zulegen muss – vergleichbar mit den<br />
Heimvarianten Satellitenschüssel<br />
und Kabel. DVB-T-Empfänger fürs<br />
Android-Smartphone gibt’s bereits<br />
zu Preisen ab 50 Euro, zum Beispiel<br />
den Tivizen Pico.<br />
Mit diesen Empfängern lässt sich<br />
meist auch aufnehmen, was mit den<br />
Apps nicht geht. Außerdem braucht<br />
man in der Regel keine Internetver-<br />
Vodafone<br />
Für 6 Euro im Monat bekommen Vodafone-Kunden 20 Sender.<br />
Wer das Bundesligapaket nimmt, erhält Datenvolumen gratis.<br />
Die Vodafone-App hat 20 TV-Sender<br />
am Start. Praktisch: Man kann mit der<br />
App auch im WLAN fernsehen.<br />
Mit der Leiste im linken<br />
Bildschirmrand lässt es sich<br />
bequem navigieren.<br />
Telekom<br />
Die Telekom stellt das teuerste<br />
Angebot im Test. Die Bundesliga<br />
gibt’s hier ebenso zu sehen<br />
wie 23 deutsche TV-Sender.<br />
Das Abomodell für TV-Sender kann<br />
für 7,50 Euro im Monat gebucht<br />
werden, Bundesliga-Fans sind mit<br />
12,95 Euro im Monat dabei.<br />
Übersicht und einfache Bedienung sprechen für die Mobile-TV-App der<br />
Telekom. Fernsehen lässt sich allerdings nur über das mobile Datennetz.<br />
bindung, um fernzusehen. Nachteil<br />
des Ganzen: Der Aufenthaltsort bestimmt,<br />
welche Sender überhaupt<br />
hereinkommen, denn die Abdeckung<br />
schwankt leider. So lohnt sich DVB-<br />
T eher in städtischen Gegenden, wo<br />
man im Idealfall aus bis zu 65 Sendern<br />
wählen kann (öffentlich-rechtlich<br />
und privat).<br />
Fußball live auf dem Phone? Das<br />
muss jeder selbst entscheiden<br />
Mobiles Fernsehen auf dem Smartphone<br />
ist also machbar. Das Angebot<br />
ist nicht riesig, reicht jedoch völlig<br />
aus. Wer auf Bundesliga, Pro7 und<br />
Sat1 verzichten kann, setzt mit Zattoo<br />
auf das richtige Pferd. Hier werden<br />
preisgünstig tolle Möglichkeiten<br />
geboten, die es so sonst nirgendwo<br />
gibt. Die Konkurrenz von Telekom<br />
und Vodafone hat das vollständigste<br />
Programm im Köcher, kostet aber<br />
auch. Bundesliga live auf dem Handy<br />
ist sicher nice to have, schlägt aber<br />
eben auch mit rund 13 Euro im Monat<br />
zu Buche. Klare Sache: Mobiles<br />
TV wird den Fernseher nicht ersetzen,<br />
aber es funktioniert und macht<br />
das Leben bunter. Tilman Walch<br />
82 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
Jetzt im Handel!<br />
Home-Entertainment neu erleben!
Gaming Smartphone-Gamecontroller<br />
alles unter<br />
kontrolle?<br />
Gamecontroller fürs Android-Phone sind eine<br />
echte Alternative zum Touchscreen – wirklich?<br />
Wir haben die Probe aufs Exempel gemacht.<br />
p<br />
assionierte Zocker kennen<br />
das Problem: Da hat man<br />
endlich sein Lieblingsspiel gefunden,<br />
muss sich aber über die<br />
schwammige Bedienung auf den<br />
fummeligen, weil nicht spürbaren<br />
Tasten des Touchscreens ärgern.<br />
„Wenn ich einen Con troller wie<br />
bei der Spielkonsole zur Hand hätte,<br />
wäre ich noch zehn Sekunden<br />
schneller!“ Und der Wunsch nach<br />
mehr Kontrolle ist berechtigt; vor<br />
allem bei Rennspielen, Jump-n-<br />
Runs und Shootern sind haptische<br />
Bezugspunkte eine große Hilfe.<br />
Mit ihnen lässt sich einfach besser<br />
zielen, präzise springen oder lenken.<br />
Mittlerweile gibt es eine langsam,<br />
aber stetig wachsende Anzahl<br />
an Gamecontrollern, die sich via<br />
Bluetooth mit dem Android-<br />
Smartphone koppeln lassen und<br />
das Spielerlebnis verbessern sollen.<br />
Doch gelingt das auch? Leider<br />
nicht immer, wie unser Praxistest<br />
zeigt: Viele Spiele sind mit den<br />
Controllern nicht kompatibel, und<br />
nicht alle Modelle sind für den mobilen<br />
Gebrauch auch geeignet.<br />
<br />
sebastian Stoll<br />
84 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
Mobile Playstation<br />
Der Gamephone Controller Pro von Bigben<br />
Interactive versprüht Playstation-Charme.<br />
Der Bigben Interactive Gamephone Controller Pro sieht dem<br />
Controller der Sony Playstation 3 ziemlich ähnlich und liegt<br />
gut ausbalanciert in der Hand. Zumindest so lange, bis man<br />
das Smartphone in die abschraubbare Halterung – die ein<br />
wenig an einen Notenständer erinnert – einsteckt, denn dann<br />
droht das Gespann schnell vornüber zu kippen. Jetzt klappt man<br />
einfach den Ständer aus, der sich hinter der Halterung versteckt.<br />
So richtig mobil ist die klobige Kombination aus Smartphone und<br />
Controller nicht: In die Hosentasche passt der mit zwei Joysticks<br />
ausgestattete Bigben nicht, für die Jackentasche ist er ebenfalls zu<br />
groß. Was nun? Hm, am besten zu Hause bleiben, denn hier müsste<br />
es sich mit diesem Teil ja bestens daddeln lassen: Mehr als 280<br />
Spiele sollen laut Hersteller kompatibel sein. Wir haben vier davon<br />
Praxistest<br />
Bigben Interactive Gamephone Controller Pro<br />
Preis um 39 Euro<br />
Pro<br />
Contra<br />
zwei Thumbsticks; griffige Schulterund<br />
Triggertasten; vier Aktionstasten;<br />
Bluetooth; abschraubbare Smartphone-<br />
Halterung; drahtlose Verbindung<br />
via Bluetooth; viele kompatible Spiele<br />
umständliche und hakelige Installation<br />
und Koppelung; unhandlich<br />
Spieleauswahl ★★★★★<br />
Handhabung ★★★★★<br />
Praxistest ★★★★★<br />
ausprobiert, doch Begeisterungsstürme<br />
blieben aus: Das<br />
Koppeln mit dem Smartphone<br />
funktioniert recht umständlich<br />
über eine kosten lose<br />
Treiber-App, und nicht alle<br />
Spiele sind immer perfekt auf<br />
den Controller abgestimmt.<br />
Statt der beiden Joysticks<br />
kann man auch auf das bewährte<br />
Steuerkreuz zurückgreifen,<br />
zum Beispiel bei<br />
Shoot ’em ups. >><br />
Spiele<br />
Virtua Tennis (0,89 Euro) Virtua Tennis gehört<br />
mittlerweile auch unter den Android-Games zu den Klassikern.<br />
Zusammen mit dem Gamephone Controller Pro lohnt<br />
sich eine Runde mit dem gelben Ball allemal.<br />
GTA III (4,49 Euro) Die vielschichtige Steuerung<br />
der GTA-Serie macht die Bedienung via Touchscreen<br />
zu einem eher hakeligen Erlebnis. Mit dem Gamephone<br />
Controller steuert sich der Klassiker ein wenig besser.<br />
Fotos: © Olaf Speier – shutterstock.de<br />
R-Type (1,79 Euro) Ein Shoot ’em up der alten<br />
Schule ist R-Type. Zwar gelingt auch die Steuerung<br />
per Touchscreen recht gut, doch das über die Pfeiltasten<br />
aktivierte Dauerfeuer ist effektiver.<br />
Reckless Racing 2 (1,61 Euro) In der Mittagspause<br />
eine Runde um den Block heizen? Das ist gut fürs<br />
Gemüt, aber schlecht fürs Klima. Stattdessen empfehlen wir<br />
Reckless Racing 2 plus Gamephone Controller Pro.<br />
85
Gaming Smartphone-Gamecontroller<br />
Kompakt & handlich<br />
Der Free Mobile Wireless Controller ist für<br />
den mobilen Einsatz bestens gerüstet.<br />
Praxistest<br />
Steelseries Free Mobile Wireless Controller<br />
Preis um 70 Euro<br />
Pro<br />
Contra<br />
kompakter und handlicher Bluetooth-<br />
Controller mit vier Aktionstasten, integriertem<br />
Akku und zwei Joysticks sowie<br />
Schultertasten und Steuerkreuz; passt<br />
in jede Hosentasche<br />
nur wenige Spiele sind kompatibel;<br />
verhältnismäßig hoher Preis<br />
Spieleauswahl ★★★★★<br />
Handhabung ★★★★★<br />
Praxistest ★★★★★<br />
Flacher, handlicher, leichter und somit für den mobilen<br />
Gebrauch deutlich besser geeignet als der Gamephone<br />
Controller Pro von Bigben Interactive ist der Free Mobile<br />
Wireless Controller von Steelseries, der für rund 70 Euro zu<br />
haben ist. Auch dieser kleine Controller wird zunächst kabellos<br />
via Bluetooth mit dem Android-Smartphone gekoppelt. Hierzu ist<br />
die Treiber-App „Steelseries Engine“ erforderlich. Die App bietet<br />
unter anderem die Möglichkeit, die Funktion sämtlicher Tasten vor<br />
dem Spielen zu prüfen. Hier zeigt sich bereits, dass der in etwa<br />
kreditkartengroße Free Mobile Wireless Controller recht gut und<br />
griffig in der Hand liegt. Zur Eingabe stehen zwei Schultertasten,<br />
vier Aktionstasten, ein Steuerkreuz sowie zwei parallel angeordnete<br />
Joysticks bereit. Über die „A“- und „B“-Tasten wird der Pairing-Modus<br />
aktiviert.<br />
In der Praxis schließlich<br />
erweist sich der Free Mobile<br />
Wireless Controller von Steelseries<br />
als prä zises Steuerungsinstrument.<br />
Nur leider<br />
ist die Auswahl an qualitativ<br />
hochwertigen Games für ihn<br />
noch sehr übersichtlich, was<br />
den Spielspaß – neben dem<br />
selbstbewussten Preis von<br />
rund 70 Euro – dann doch<br />
stark einbremst.<br />
Spiele<br />
Flashout 3D: Zeemote Edition (2,23<br />
Euro) Mit Vollgas fliegt man über futuristische Rennstrecken<br />
– deutlich präziser als per Touchscreensteuerung.<br />
Erinnert an das gute alte Nintendo F-Zero.<br />
Starfighter 2 (0,79 Euro) Eine unterhaltsame<br />
und kurzweilige Weltraumballerei. Die Steuerung über<br />
die beiden Joysticks des Steelseries-Controllers macht<br />
präzise Angriffe möglich.<br />
Car Tracks (1,76 Euro) Vollgas geben aus der<br />
Vogel perspektive auf der interaktiven Carrerabahn: Car<br />
Tracks macht mit dem Steelseries-Controller ein bisschen<br />
mehr Laune als ohne ihn.<br />
Overkill: Space Shooter (kostenlos)<br />
Ein kurzweiliges Weltraum-Shoot ’em up, das nebst<br />
spacigem Soundtrack mit dem Steelseries-Controller<br />
für Unterhaltung sorgt.<br />
86 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
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Praxis Die Sync-Software von HTC<br />
B<br />
ei seinen eleganten<br />
Smartphones wie dem<br />
beliebten One und dessen verschiedenen<br />
Verwandten setzt<br />
HTC zu weiten Teilen auf<br />
Online-Funktionen. So erfolgen<br />
Software-Updates zum<br />
Beispiel vorzugsweise „over<br />
the air“. Dennoch ist es auch<br />
bei HTC-Geräten sinnvoll,<br />
diese mit einem stationären<br />
Rechner abzugleichen. Für<br />
seine aktuelle Modellpalette<br />
bietet HTC zu diesem Zweck<br />
das Tool HTC Sync Manager<br />
an, das unter der Webadresse<br />
www.htc.com/de/software/<br />
htc-sync-manager in Versionen<br />
für Mac und Windows<br />
zum kostenlosen Download<br />
Synchron<br />
MIT HTC<br />
bereitsteht. Allerdings sollten<br />
HTC-Nutzer vor dem Download<br />
überprüfen, ob diese<br />
Software ihr Modell wirklich<br />
unterstützt. Für ältere HTC-<br />
Geräte wie zum Beispiel das<br />
Magic, das Desire HD oder<br />
das Legend ist nämlich statt<br />
des modernen Sync-Managers<br />
die ältere Software HTC Sync<br />
vorgesehen. Sie ist allerdings<br />
ausschließlich für Windows<br />
erhältlich und konzentriert<br />
sich auf den Abgleich mit<br />
Micro soft Outlook. Wer dieses<br />
ältere Tool benötigt, findet<br />
einen entsprechenden Download-Link<br />
unter http://www.<br />
htc.com/de/support. Da nur<br />
noch eine überschaubare Zahl<br />
von HTC-Nutzern mit diesen<br />
alten Geräten unterwegs sein<br />
dürfte, konzentrieren wir uns<br />
im Folgenden auf den moderneren<br />
Sync-Manager.<br />
Versionen für Win und Mac<br />
Die Windows-Version des<br />
HTC-Tools läuft auf Rechnern<br />
mit Windows XP ab Service-Pack<br />
2 oder den 32- sowie<br />
64-Bit-Versionen von<br />
Vista, Windows 7 oder Windows<br />
8. Zum Abgleich von<br />
Adressen und Terminen unterstützt<br />
sie die Outlook-Versionen<br />
2003, 2007, 2010 und<br />
2013, jeweils in den Ausführungen<br />
für 32-Bit- oder<br />
64-Bit-Betriebssysteme. Die<br />
Für ihre aktuellen<br />
Modelle wie das<br />
HTC One bieten<br />
die Taiwaner das<br />
Tool HTC-Sync-<br />
Manager. <strong>connect</strong><br />
stellt es vor.<br />
Mac-Ausführung läuft laut<br />
HTC unter Mac OS X 10.6<br />
und höher, der Abgleich mit<br />
Outlook ist mit Microsoft Office<br />
für Mac 2011 möglich.<br />
Im Gegensatz zu den Sync-<br />
Programmen der meisten anderen<br />
Hersteller macht HTC<br />
übrigens beim Funk tionsumfang<br />
keinen Unterschied<br />
zwischen der Windows- und<br />
der Mac-Ausgabe – lediglich<br />
die Quellen beziehungsweise<br />
Partner-Programme bei der<br />
Synchronisation unterscheiden<br />
sich, abhängig von den<br />
Standard-Programmen auf<br />
beiden Plattformen.<br />
Der HTC-Sync-Manager<br />
bietet den für Desktop-Sync-<br />
88 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
Musikalisch<br />
Bei der Auswahl<br />
fürs<br />
Handy kann<br />
man schnell<br />
in einen Track<br />
hineinhören.<br />
Bildgewaltig<br />
Zu übertragende<br />
Fotos<br />
lassen sich<br />
nach Alben<br />
oder Ereignissen<br />
wählen.<br />
Daten-Safe<br />
Der HTC-<br />
Sync-Manager<br />
verwaltet<br />
die verschiedenen<br />
Phone-<br />
Backups.<br />
Take away<br />
Dokumente<br />
können manuell<br />
ausgewählt<br />
und aufs<br />
Phone gespielt<br />
werden.<br />
Tools üblichen Funk tionsumfang<br />
(siehe auch unten): Er<br />
gleicht Kontakte, Kalender<br />
sowie Browser-Lesezeichen<br />
zwischen den jeweils eingestellten<br />
Desktop-Anwendungen<br />
und dem Smartphone ab,<br />
unterstützt den Handynutzer<br />
bei der Verwaltung von Musik,<br />
Fotos und Videos und<br />
dient zudem als Backup-<br />
Werkzeug. Gerade letztere<br />
Funktion sollten Sie unbedingt<br />
regelmäßig nutzen –<br />
denn im Falle eines Geräteverlusts<br />
oder Defekts ist die<br />
lokale Sicherung des Smartphone-Speicherinhalts<br />
auf<br />
dem heimischen Rechner<br />
meist die einzige Chance, ein<br />
Ersatzgerät schnell mit allen<br />
Adressen, Rufnummern, Apps<br />
und sonstigen Daten zu befüllen.<br />
Wer das Backup auch als<br />
Sicherungsinstanz für möglicherweise<br />
unwiederbringliche<br />
Handyfotos nutzen will, sollte<br />
übrigens nicht vergessen, in<br />
den Synchronisationseinstellungen<br />
die Option „Auch Medieninhalte<br />
sichern“ zu aktivieren.<br />
Dann dauert die Übertragung<br />
zwar gerade beim<br />
ersten Mal deutlich länger,<br />
doch dafür sind die sonst nur<br />
auf dem Mobilgerät abgelegten<br />
Bilder und sonstigen Multimedia-Daten<br />
dann auch für<br />
den Fall der Fälle auf dem<br />
lokalen Rechner hinterlegt.<br />
Umzugshelfer für iPhone-<br />
Abstinenzler<br />
Eine Besonderheit, die sich<br />
sowohl in der Mac- als auch<br />
das kann DER HTC-SYnc-manager<br />
Kontakte und Kalender<br />
Die Windows-Version des HTC-Sync-<br />
Managers unterstützt Outlook ab Version<br />
2003, die Mac-Version das Mac-eigene<br />
Adressbuch und Outlook for Mac 2011.<br />
Multimedia<br />
Musik und Fotos synct die Windows-Version<br />
mit den entsprechenden Windows-Verzeichnissen<br />
sowie iTunes und Win Media<br />
Player. Die Mac-Version synct mit iTunes.<br />
Backup<br />
Win- und Mac-Version können den Speicherinhalt<br />
des Smartphones auf der Rechner-<br />
Festplatte sichern – und beide unterstützen<br />
auch den Umzug von einem iPhone.<br />
89
Praxis Die Sync-Software von HTC<br />
in der Windows-Version des<br />
HTC-Sync-Managers findet,<br />
ist überdies eine Umzugs-Unterstützung<br />
für Nutzer, die<br />
von einem iPhone auf ein<br />
HTC-Gerät umsteigen wollen.<br />
Dazu greift das Sync-Tool<br />
auf ein lokales iPhone-Backup<br />
zu (das allerdings vorher<br />
möglichst aktuell mit dem<br />
Apple-Programm iTunes erzeugt<br />
worden sein muss) und<br />
überträgt dessen Inhalte – soweit<br />
sinnvoll und technisch<br />
möglich – auf das HTC-<br />
Smartphone.<br />
Outlook und Alternativen<br />
Je nach persönlicher Vorliebe<br />
lässt sich im Programm einstellen,<br />
ob der Abgleich automatisch<br />
durchgeführt werden<br />
soll, sobald das Smartphone<br />
am Rechner angeschlossen<br />
wird, oder ob Sie ihn manuell<br />
starten möchten. Für die Automatik<br />
spricht, dass man die<br />
wichtige Synchronisation und<br />
Sicherung so vielleicht häufiger<br />
durchführt beziehungsweise<br />
seltener vergisst – zumal<br />
sich das Programm auch<br />
so konfigurieren lässt, dass es<br />
bei Anschluss des Smartphones<br />
automatisch startet.<br />
Für den Abgleich von Kontakten,<br />
Terminen und Lesezeichen<br />
lässt sich in den<br />
Einstellungen des HTC-Tools<br />
festlegen, aus welchem Desktop-Programm<br />
diese Einträge<br />
übernommen werden sollen.<br />
Für Kalendereinträge lässt<br />
sich außerdem bestimmen, für<br />
welchen Zeitraum die Termine<br />
aufs Smartphone übertragen<br />
werden. Und für den Fall<br />
von Konflikten kann man vorschreiben,<br />
ob die Inhalte des<br />
Computers oder die des<br />
Smartphones die Oberhand<br />
gewinnen sollen.<br />
Weiterreichende Einstellmöglichkeiten<br />
wie insbesondere<br />
eine Zuordnung der Datenfelder<br />
von Adresseinträgen<br />
im Rechner zu denen des Adressbuchs<br />
im Smartphone bietet<br />
der HTC-Sync-Manager<br />
aber leider nicht. Führt die<br />
Synchronisation also nicht zu<br />
den gewünschten Ergebnissen,<br />
lässt sich innerhalb des<br />
Tools daran nicht viel ändern.<br />
Erfolgversprechend ist dann<br />
nur das Ausweichen auf andere<br />
Abgleichwege – etwa über<br />
die Google Cloud, Exchange<br />
Online oder mit Hilfe von<br />
Sync-Tools unabhängiger Anbieter<br />
à la My Phone Explorer<br />
(www.fjsoft.at, Freeware),<br />
The Missing Sync for An droid<br />
(www.markspace.com, 39,95<br />
US-Dollar), Companion Link<br />
for Android (www.compa<br />
nionlink.com, 49,95 US-Dollar),<br />
Android Sync (www.an<br />
droid-sync.com, 29,95 US-<br />
Dollar) oder gSyncit (www.<br />
fieldstonsoftware.com, 19,99<br />
US-Dollar). Zumindest als<br />
zusätzliche Alternative zum<br />
alleinigen Einsatz der HTC-<br />
Software lohnt sich ein Blick<br />
auf diese Alternativen. Für einen<br />
Abgleich zwischen Microsoft<br />
Outlook und der<br />
Google Cloud empfiehlt sich<br />
darüber hinaus das Open-<br />
Source-Projekt Go Contact<br />
Sync Mod (http://google<br />
syncmod. sourceforge.net).<br />
Stark bei Multimedia<br />
In jedem Fall gute Dienste<br />
leistet der HTC-Sync-Manager<br />
bei der Verwaltung der auf<br />
dem Smartphone gespeicherten<br />
Multimedia-Daten. Hier<br />
lassen sich Musiktitel und Fotos<br />
sehr komfortabel auswählen,<br />
um den knappen Handyspeicher<br />
nicht über Gebühr zu<br />
belasten – und doch alles dabeizuhaben,<br />
was man auf dem<br />
Mobilgerät mit sich führen<br />
möchte. Bei der Übertragung<br />
von Musik kann man nach<br />
Wunsch gezielt bestimmte<br />
Künstler, Alben oder sogar<br />
einzelne Titel selektieren, die<br />
das HTC-Tool dann aufs<br />
Smartphone kopiert. Für die<br />
Übertragung von Fotos gibt es<br />
vergleichbare Auswahlfunktionen<br />
auf Basis von Alben oder<br />
Ereignissen.<br />
Zusätzlich kann der Nutzer<br />
noch beliebige Dateien festlegen,<br />
die der HTC-Sync-Manager<br />
in den Speicher seines<br />
Smartphones legt. Bei HTC-<br />
Modellen, die neben dem internen<br />
Speicher auch eine<br />
Speicherkarte verwalten, lässt<br />
Spielfreudig<br />
Auch Wiedergabelisten<br />
aus<br />
iTunes oder<br />
Windows Media<br />
Player werden<br />
übertragen.<br />
Event Manager<br />
Fotos lassen<br />
sich auch hier<br />
nach Alben<br />
und Ereignissen<br />
sortieren.<br />
Eher schlicht<br />
Zur Adress-<br />
Synchronisation<br />
lässt sich<br />
nur einstellen,<br />
welche Quelle<br />
Vorrang hat.<br />
Lesezeichen:<br />
Zusätzlich<br />
kann man<br />
Lesezeichen<br />
aus verschiedenen<br />
Browsern<br />
syncen.<br />
90 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
sich zudem bestimmen, in<br />
welchen Speicherbereich die<br />
Dokumente kopiert werden<br />
sollen. Und zu guter Letzt unterstützt<br />
der HTC-Sync-Manager<br />
auch die Übertragung<br />
von Lesezeichen der beliebtesten<br />
Browser (Internet Explorer,<br />
Firefox oder Google<br />
Chrome) aufs Handy, wo dessen<br />
Mobil-Browser dann auf<br />
die importierten Bookmark-<br />
Listen zugreifen kann. Allerdings<br />
muss man sich in den<br />
Sync-Einstellungen auf einen<br />
Lieblings-Browser festlegen<br />
– ein späterer Wechsel löscht<br />
die vorher aus anderer Quelle<br />
aufs Smartphone überspielten<br />
Lesezeichen.<br />
Insgesamt wenig Probleme<br />
Bei der Recherche, wo HTC-<br />
Nutzer im Hinblick auf das<br />
Sync-Tool am häufigsten der<br />
Schuh drückt, fand <strong>connect</strong> in<br />
den einschlägigen Android-<br />
Foren insgesamt eher wenig<br />
Beschwerden. Ein grundsätzliches<br />
Problem sind die bereits<br />
erwähnten Schwierigkeiten<br />
bei der Anpassung zwischen<br />
den Datenfeldern von<br />
Outlook oder anderen Desktop-Adressbüchern<br />
und denen<br />
im Kontaktverzeichnis des<br />
Smartphones.<br />
Häufigere Klagen fanden<br />
wir zudem rund um die Erkennung<br />
des per USB-Kabel<br />
angeschlossenen Smartphones<br />
durch Windows-PCs. Diese<br />
meist durch Treiber-Unverträglichkeiten<br />
verursachten<br />
Probleme treten aber keineswegs<br />
allein bei HTC auf – sie<br />
sind vielmehr typisch für fast<br />
alle Sync-Programme unter<br />
Windows. Wie sie zum Beheben<br />
solcher Probleme vorgehen<br />
sollten, lesen Sie im nebenstehenden<br />
Tipp-Kasten.<br />
Insgesamt ist HTC seine<br />
neue Sync-Software also gut<br />
gelungen. Nur bei den Einstellungen<br />
zur Kontakt-Synchronisation<br />
wären ein paar<br />
zusätzliche Anpassungsoptionen<br />
willkommen. Vielleicht<br />
liefert sie HTC in künftigen<br />
Versionen seines Sync-Managers<br />
ja noch nach.<br />
Hannes Rügheimer<br />
Tipps<br />
Installation der neuesten<br />
Programmversion<br />
Die aktuelle Version des<br />
HTC-Sync-Managers für<br />
das von Ihnen verwendete<br />
Desktop-Betriebssystem<br />
finden Sie unter www.htc.<br />
com/de/software/htcsync-manager.<br />
Kontrollieren<br />
Sie vor dem Download<br />
noch einmal, ob diese Software<br />
wirklich Ihr HTC-<br />
Smartphone-Modell unterstützt.<br />
Wenn Sie das Programm<br />
bereits auf Ihrem<br />
Rechner eingerichtet haben,<br />
prüfen Sie regelmäßig mit<br />
dem Befehl „Nach Updates<br />
suchen“ aus dem Menü<br />
rechts oben, ob es eine aktuellere<br />
Version gibt und installieren<br />
Sie diese gegebenenfalls.<br />
Abhilfe bei<br />
USB-Problemen<br />
Wenn der HTC-Sync-Manager<br />
Ihr Smartphone nicht<br />
findet, können Sie verschiedene<br />
Schritte versuchen:<br />
Probieren Sie zuerst testhalber,<br />
ob das HTC-Gerät an<br />
einem anderen USB-Anschluss<br />
Ihres Rechners erkannt<br />
wird. Führt auch dies<br />
nicht zum Erfolg, deinstallieren<br />
Sie das HTC-Smartphone<br />
aus dem Windows-<br />
Geräte-Manager. Sie finden<br />
die entsprechenden Einträ-<br />
&<br />
Tricks<br />
ge dort üblicherweise unter<br />
„Anschlüsse“ sowie unter<br />
„Tragbare Geräte“. Schließen<br />
Sie das HTC-Gerät anschließend<br />
neu am Rechner<br />
an und bestätigen Sie die<br />
darauf neu angefragte Treiberinstallation.<br />
Falls auch<br />
dies nicht hilft, deinstallieren<br />
Sie den HTC-Sync-Manager<br />
mit allen Komponenten,<br />
führen Sie einen Neustart<br />
durch, installieren Sie<br />
die HTC-Software neu und<br />
schließen Sie dann erneut<br />
Ihr Smartphone an. Die beschriebenen<br />
Schritte können<br />
auch nach einem Update<br />
der Android-Version<br />
auf dem Smartphone nötig<br />
werden, weil sich dadurch<br />
unter Umständen die auf<br />
dem Gerät hinterlegten Windows-Gerätetreiber<br />
ändern.<br />
Update der<br />
Medien-Bibliothek<br />
Wenn Sie auf Ihrem Rechner<br />
neue Musik oder Fotos<br />
hinzugefügt haben, müssen<br />
Sie die Medien-Datenbank<br />
des HTC-Sync-Managers<br />
zuerst aktualisieren, um<br />
ihm die Neuzugänge mitzuteilen<br />
und die neuen Dateien<br />
somit auch für die Synchronisation<br />
verfügbar zu<br />
machen. Den entsprechenden<br />
Programmbefehl finden<br />
Sie im HTC-Sync-Manager<br />
in dem Menü rechts oben:<br />
„Bibliothek aktualisieren“.<br />
Je nach Umfang der Multimedia-Daten<br />
dauert das<br />
Update ein paar Minuten.<br />
Wenn Sie Ihre Musik mit<br />
iTunes oder dem Windows<br />
Media Player verwalten,<br />
können Sie allerdings unter<br />
„Musik/Einstellungen“ festlegen,<br />
dass Änderungen in<br />
deren Medien-Beständen<br />
automatisch in den HTC-<br />
Sync-Manager importiert<br />
werden.<br />
Auswahl zwischen<br />
automatischer und manueller<br />
Synchronisation<br />
In den „Synchronisierungseinstellungen“<br />
im Bereich<br />
„Home“ des HTC-Sync-Managers<br />
können Sie festlegen,<br />
ob Ihr Smartphone<br />
nach dem Anschluss an den<br />
Rechner automatisch synchronisiert<br />
werden soll. Ist<br />
diese Option nicht aktiv,<br />
starten Sie den Abgleich<br />
durch einen Klick auf das<br />
Sync-Symbol rechts unten<br />
im Programmfenster des<br />
HTC-Sync-Managers.<br />
91
Praxis Mac und Android<br />
Grenz-<br />
Gänger<br />
Nicht jeder Mac-Nutzer will auch ein iPhone haben.<br />
Was Anwender eines Apple-Rechners beim Einsatz<br />
von Android-Telefonen beachten sollten.<br />
<strong>Samsung</strong> spricht mit Apple <strong>Samsung</strong> bietet seine hauseigene<br />
Sync-Software Kies auch für den Mac an. Das Programm hat<br />
allerdings deutlich weniger Funktionen als die Windows-Version.<br />
HTC Sync für Macs Auch HTC hat sein Sync-Tool zusätzlich zur<br />
Windows-Version als Mac-Variante im Angebot. Der Abgleich konzentriert<br />
sich auf die jeweiligen System-Programme von Mac OS X.<br />
A<br />
uch wenn viele Besitzer<br />
von Mac-Rechnern automatisch<br />
zu Apples iPhone<br />
greifen, ist dies kein Muss.<br />
Man kann problemlos einen<br />
Apple-Rechner zum Arbeiten<br />
nutzen – und dennoch als<br />
Smartphone und/oder Tablet<br />
ein Android-Gerät verwenden.<br />
Wer sich für diese Kombination<br />
entscheidet, muss lediglich<br />
etwas genauer nach der für ihn<br />
am besten geeigneten Verbindungs-Software<br />
suchen.<br />
Sync-Software für Macs<br />
Einige Android-Anbieter wie<br />
<strong>Samsung</strong>, Sony oder HTC<br />
stellen auch Mac-Versionen<br />
ihrer Sync-Tools zur Verfügung.<br />
Allerdings unterscheiden<br />
sich diese Programme in<br />
ihrem Funktionsumfang oft<br />
von ihren Windows-Pendants.<br />
Statt der Auslegung auf Microsoft<br />
Outlook gleichen sie<br />
Adressen und Kalendereinträge<br />
in der Regel mit den jeweiligen<br />
Systemprogrammen von<br />
Mac OS X ab. Zum Übertragen<br />
von Musik greifen sie auf<br />
die Datenbank von Apple-<br />
Platzhirsch iTunes zu, und für<br />
Fotos verbinden sie sich mit<br />
der Apple-Software iPhoto.<br />
Von manchen Smartphone-<br />
Herstellern wie LG oder Huawei<br />
gibt es keine eigene Mac-<br />
Software. Besitzer solcher<br />
Handys sollten sich die Software<br />
The Missing Sync (siehe<br />
Kasten rechts) anschauen.<br />
Diese Sync-Suite ist im Übrigen<br />
auch ein guter Tipp für<br />
Mac-Anwender, die mit Funktionsumfang<br />
oder Sync-Ergebnissen<br />
des vom Handyhersteller<br />
angebotenen Gratis-<br />
Tools unzufrieden sind – sofern<br />
sie noch nicht mit dem<br />
aktuellen Mac OS X 10.9 Mavericks<br />
arbeiten.<br />
Eine weitere Alternative ist<br />
es, die Verwaltung von Kontakten<br />
und Terminen ganz der<br />
Google-Cloud zu überlassen.<br />
Das geht am einfachsten über<br />
die Browser-Oberflächen von<br />
Google Kalender, Google<br />
Kontakte und Co. Doch auch<br />
Apples iTunes unterstützt die<br />
Synchronisation der lokalen<br />
Systemprogramme mit der<br />
Google-Cloud.<br />
Android-Apps rund um Apple<br />
Neben der Desktop-Sync-<br />
Software gibt es aber auch<br />
noch Apps fürs Smartphone<br />
selbst, die für eine Anbindung<br />
92 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
The Missing Sync<br />
Das leistungsstarke Mac-Tool löst viele Sync-<br />
Probleme mit Android – läuft aber leider noch<br />
nicht komplett unter Mac OS X 10.9 Mavericks.<br />
zwischen Android und der<br />
Apple-Welt sorgen. Besonders<br />
um diesen Brückenschlag<br />
verdient gemacht hat sich<br />
der Dresdener Programmierer<br />
Marten Gajda. Er bietet mit<br />
CardDAV-Sync free ein Tool<br />
an, das in der iCloud abgelegte<br />
Inhalte mit An droid-Phones<br />
abgleicht. Komfor tab ler, allerdings<br />
kostenpflichtig sind<br />
die beiden Apps SmoothSync<br />
for Cloud Calendar (2,55 Euro)<br />
und SmoothSync for<br />
Cloud Contacts (3,59 Euro).<br />
Diese Programme klinken<br />
sich direkt in die Kalenderbeziehungs<br />
weise Kontakte-<br />
App von Android ein und arbeiten<br />
dann im Hintergrund.<br />
Beide finden sich mit weiteren<br />
Hinweisen im Google<br />
Play Store. HAnnes rügheimer<br />
Gratisabgleich Das Sync-Tool<br />
CardDAV-Sync free unterstützt das<br />
von iCloud genutzte CardDAV-Protokoll<br />
auf Android-Smartphones.<br />
Schicke Sache für Kalender<br />
und Kontakte Die kostenpflichtigen<br />
Tools von Marten Gajda sind für<br />
Mac-Nutzer eine große Hilfe.<br />
Das US-Softwarehaus Mark/Space hat sich ganz dem<br />
Thema Synchronisation verschrieben. Sein Sync-Programm<br />
The Missing Sync for Android bietet es zum Preis von 39,95<br />
US-Dollar an (www.markspace.com). Das Paket enthält<br />
eine Vielzahl an Einzelmodulen, die den Abgleich von Kontakten,<br />
Terminen, Aufgaben und Notizen zwischen den<br />
Mac-OS-X-Systemprogrammen oder auch der Mac-Ver sion<br />
von Microsoft Outlook und Android-Smartphones erledigen.<br />
Zusätzlich lassen sich Musikdateien, Podcasts, Fotos und<br />
Videos vom Mac auf den Androiden übertragen. Videodateien<br />
kann die Software dabei nach Bedarf sogar konvertieren.<br />
Last but not least unterstützt sie die Übertragung von<br />
Browser-Bookmarks, Dokumenten und Klingeltönen. Als<br />
Gegenstück für den Abgleich dient eine App auf dem<br />
Android-Smartphone, die kostenlos im Google Play Store<br />
erhältlich ist.<br />
Einziger, aber gravierender Schönheitsfehler: Die Synchronisation<br />
von Adressen, Terminen, Aufgaben und Notizen<br />
funktioniert derzeit nicht unter Mac OS X 10.9 Mavericks.<br />
Lediglich die Übertragung von Multimedia-Dateien ist unter<br />
Mac OS X 10.9 möglich. Hintergrund: Weil Apple die sogenannten<br />
„Sync Services“ aus seiner neuesten Mac-OS-X-<br />
Version entfernt hat, muss Mark/Space diese Grundfunktionen<br />
nun selbst programmieren. Eine entsprechende<br />
Entwicklung hat der Anbieter nach eigener Auskunft bereits<br />
gestartet – bis die Sache fertig ist, dauert es aber noch.<br />
Fotos: © Pleasureofart – iStockphoto.de<br />
letzte<br />
Mac-Version<br />
unterstützt<br />
Android<br />
Sichern und<br />
Wiederherstellen<br />
Musik aus<br />
iTunes<br />
Fotos aus<br />
iPhoto<br />
Termine aus<br />
„Kalender“<br />
Adressen aus<br />
„Kontakte“<br />
Google<br />
Cloud<br />
Outlook for<br />
Mac 2008<br />
Outlook for<br />
Mac 2011<br />
<strong>Samsung</strong> Kies 3.0.1 Å (2.2 – 4.4) Å Å Å Å Å Å Å Å<br />
Sony Bridge for Mac 3.7 Å (4.0 – 4.4) Å Å Å Í Å Å Í Å<br />
HTC Sync Manager 2.4.28 Å (4.0 – 4.3) Å Å Å Å Å Í Í Å<br />
The Missing Sync 2.0.1 Å (2.0 – 4.3) Å Å Å Å Å Í Å Å<br />
iTunes 11.1.5 Í Í Å Í Å Å Å Å Å<br />
93
Car Connectivity Googles Automotive-Aktivitäten<br />
E<br />
xakt folgt das Testfahrzeug dem<br />
Kurvenradius der Schotterpiste in<br />
der Wüste Nevadas. In der Spur halten es<br />
mehrere Kameras, Infrarot- und Low-<br />
Power-Radar-Sensoren. Der Testfahrer<br />
hinter dem Lenkrad hat demonstrativ<br />
beide Hände angehoben – denn das Auto<br />
steuert sich selbst. Diese Szene spielte im<br />
Jahr 2010. So lang reicht das Engagement<br />
von Google bei der Erforschung<br />
selbststeuernder Fahrzeuge schon zurück.<br />
Knapp vier Jahre später ist die Testfahrzeug-Flotte<br />
auf zwölf selbststeuernde<br />
Autos angewachsen. Der US-Bundesstaat<br />
Nevada hat seine Straßenverkehrsordnung<br />
so geändert, dass autopilotiertes<br />
Fahren auch auf öffentlichen Straßen erlaubt<br />
ist. Und die Testflotte hat seither<br />
rund 500 000 Kilometer zurückgelegt –<br />
unfallfrei, wie Googles Chefingenieur<br />
Chris Urmson im Firmen-Blog betont.<br />
In seinem Blog-Beitrag skizziert der<br />
Google-Ingenieur auch die Ziele des Engagements:<br />
Google möchte das Autofahren<br />
sicherer und angenehmer machen,<br />
die Anzahl von Verkehrsunfällen reduzieren<br />
und dazu beitragen, die von Fahrzeugen<br />
verursachten Kohlendioxid-<br />
Emissionen zu verringern.<br />
ANDROID<br />
im Auto<br />
Schon länger hat Google das Auto als wichtigen<br />
Einsatzort für sein Android-System im Visier. Mit<br />
der Gründung der „Open Automotive Alliance“ im<br />
Januar soll dies nun schnell konkreter werden.<br />
Android im Auto: ambitionierte Ziele<br />
Diesem Ziel dürfte grundsätzlich auch<br />
die Ankündigung Googles auf der diesjährigen<br />
CES dienen, die im Januar in<br />
Las Vegas stattfand: Gemeinsam mit dem<br />
Chiphersteller Nvidia und den Autoherstellern<br />
Audi, General Motors, Honda<br />
und Hyundai gründete Google die Open<br />
Automotive Alliance. Angelehnt an den<br />
hinter Android stehenden Gerätehersteller-Verbund<br />
Open Handset Alliance machen<br />
sich die Gründungsmitglieder der<br />
Open Automotive Alliance dafür stark,<br />
Android ins Auto zu bringen.<br />
Allerdings konzentriert sich zumindest<br />
der erste Schritt dieser Aktivitäten auf<br />
den Bereich Infotainment. Zielsetzung<br />
ist es, die Vernetzung zwischen Fahrzeug<br />
und Smartphone zu verbessern, damit der<br />
Fahrer während der Fahrt für ihn relevante<br />
Apps und Funktionen besser und sicherer<br />
bedienen kann. Dazu können Apps<br />
ihre Bedienoberflächen zum Beispiel auf<br />
das Display im Cockpit umleiten, wo sie<br />
sich per Touchscreen oder über die fahrzeugeigenen<br />
Dreh-Drück-Regler steuern<br />
lassen. Aber auch Sprach- und Gestenerkennung<br />
sowie weitere Bedienkonzepte<br />
stehen auf der Roadmap der Auto-Androiden.<br />
Erste Ergebnisse dieser Entwicklungsarbeit<br />
werden planmäßig noch<br />
im Lauf des Jahres 2014 vorgestellt – eingebaut<br />
in Serienfahrzeuge, die dann auch<br />
94 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
schnell zum Kauf angeboten werden sollen.<br />
Googles Android-Chef Sundar Pichai<br />
unterstrich auf der CES, dass gerade die<br />
von der Smartphone-Nutzung gewohnten<br />
Bedienkonzepte dazu beitragen sollen,<br />
dass sich Fahrer bei der Steuerung des<br />
Infotainment-Systems besser auf den<br />
Straßenverkehr konzentrieren können.<br />
Google betonte überdies, dass die Open<br />
Automotive Alliance für alle interessierten<br />
Hersteller offen sei. Andere Anbieter<br />
seien herzlich eingeladen, an der gemeinsamen<br />
Innovationsplattform fürs Auto<br />
mitzuarbeiten.<br />
Die Ziele sind dabei durchaus ambitioniert:<br />
So will Google etwa auch die<br />
Verkehrsinfrastruktur steuern. Vor einer<br />
Kreuzung würden nach Googles Plänen<br />
die sich nähernden Fahrzeuge ihre Navigationsfahrziele<br />
der Ampelsteuerung mitteilen,<br />
um die Schaltung für einen optimalen<br />
Verkehrsfluss zu beeinflussen.<br />
Bei aller Begeisterung für solche Konzepte<br />
und für das Android-System im<br />
Allgemeinen stellte Audi-Chef Rupert<br />
Stadler noch auf der CES allerdings auch<br />
klar, dass Android aus seiner Sicht keine<br />
Alternative für tiefer liegende, sicherheitsrelevante<br />
Fahrzeugsysteme sei. Für<br />
ABS, Motor- und Fahrwerkssteuerung<br />
setzen die Hersteller traditionell auf spezialisierte<br />
Software- und Entwicklungsumgebungen,<br />
die über eine Vielzahl von<br />
Sicherheits- und Ausfallschutz-Mechanismen<br />
verfügen. Es sei, so Stadler,<br />
schwer vorstellbar, dass das mit ganz anderen<br />
Entwicklungsschwerpunkten entstandene<br />
An droid-System diese Anforderungen<br />
jemals erfüllen könnte.<br />
Viele Hersteller fahren mehrgleisig<br />
Nachdem Anfang März nun auch Apple<br />
auf dem Genfer Automobil-Salon seine<br />
Aktivitäten rund um iOS im Auto unter<br />
dem Namen Carplay vorstellte, schien<br />
sich auf den ersten Blick ein Systemkampf<br />
ums Cockpit abzuzeichnen. Allerdings<br />
trügt dieser Eindruck ein wenig:<br />
Denn die wenigsten Automobilhersteller<br />
planen, sich voll von einer der beiden<br />
konkurrierenden Seiten vereinnahmen zu<br />
lassen. So nennt auch Apple die Open-<br />
Automotive-Alliance-Mitglieder General<br />
Motors, Honda und Hyundai neben<br />
vielen anderen Marken auf seiner Unterstützerliste.<br />
Im Gegenzug erklärte die<br />
Firma Mercedes-Benz, die noch in Genf<br />
die Carplay-Integration in ihrer neuen<br />
C-Klasse vorführte, dass sie in absehbarer<br />
Zeit eine vergleichbare Integrationslösung<br />
auch für Android-Smartphones<br />
vorstellen wolle; in ähnlicher Weise<br />
äußerten sich Audi und BMW. Letztlich<br />
Bei Audi an Bord<br />
Prominenter Unterstützer<br />
von Google ist Audi. Dieses<br />
CES-Exponat basiert zwar<br />
noch nicht auf Android,<br />
für künftige Infotainment-<br />
Lösungen aus Ingolstadt<br />
ist das aber geplant.<br />
Automobil-Club<br />
Die Open Automotive<br />
Alliance soll den Einsatz<br />
von Android in Autos vorantreiben<br />
– so wie die Open<br />
Handset Alliance dem<br />
System den Weg in die<br />
Smartphones ebnete.<br />
Variables Cockpit<br />
In Kürze schon im neuen<br />
Audi TT zu bewundern, zeigt<br />
das frei konfigurierbare<br />
Cockpit-Display den Weg in<br />
die Zukunft – Tacho und<br />
Drehzahlmesser werden bei<br />
Bedarf einfach verkleinert.<br />
Mega-Touchscreens<br />
Der E-Mobility-Pionier Tesla<br />
stattet seine Elektro-Limousinen<br />
gegen Aufpreis schon<br />
jetzt mit einem riesigen<br />
Touch-Display aus. Hier versammeln<br />
sich Navigation,<br />
Klimabedienung und mehr.<br />
Smarte<br />
Fernsteuerung<br />
BMWs Elektroauto i3<br />
lässt sich künftig auch mit<br />
<strong>Samsung</strong>s Android-Smartwatch<br />
<strong>Galaxy</strong> Gear steuern.<br />
Die Uhr zeigt den Ladezustand<br />
und ob zum Beispiel<br />
die Türen verschlossen sind.<br />
95
Car Connectivity Googles Automotive-Aktivitäten<br />
Autopilot Bereits seit 2010 forscht Google an selbstfahrenden Autos.<br />
Mittlerweile ist eine Flotte von zwölf Fahrzeugen in Nevada und anderen US-<br />
Staaten unterwegs und hat dort bereits rund 500 000 Kilometer zurückgelegt.<br />
Schon heute erhältlich Nachrüst-Spezialist Parrot hat mit dem<br />
Asteroid Smart ein Android-gestütztes 2-DIN-Autoradio und Navisystem im<br />
Angebot. Im Inneren des für 530 Euro angebotenen Geräts werkelt Android 2.3.<br />
will eben kein Hersteller Kunden zur<br />
Konkurrenz schicken, nur weil sie ein<br />
nicht zur Firmen-Philosophie passendes<br />
Smartphone nutzen.<br />
In der Praxis ist also gut vorstellbar,<br />
dass Android- und iOS-Unterstützung in<br />
den Cockpits vieler Fahrzeuge eine friedliche<br />
Koexistenz führen werden. Zumal<br />
die Hersteller sich auch in Zukunft nicht<br />
nehmen lassen werden, hauseigene Infotainment-Systeme<br />
in ihre Fahrzeuge<br />
einzubauen. Autokäufer müssen sich<br />
allerdings darauf einstellen, dass auch in<br />
künftigen Autos die Unterstützung von<br />
Smartphones je nach deren Betriebssystem<br />
mit unterschiedlichem Funktionsumfang<br />
angeboten werden wird.<br />
Nvidia: spezieller Automotive-Chip<br />
Neben den genannten Fahrzeugherstellern<br />
zählt zu den Gründungsmitgliedern<br />
der Open Automotive Alliance auch der<br />
Chiphersteller Nvidia. Er präsentierte auf<br />
der CES seinen neuen Quad-Core-Mobilprozessor<br />
Tegra K1 und stellte dessen<br />
Fähigkeiten gerade für den Einsatz in<br />
Automotive-Anwendungen heraus. Mit<br />
192 Recheneinheiten in der Grafiksektion<br />
sei der Chip zum Beispiel für die Bildverarbeitung<br />
der Kameras von selbstfahrenden<br />
Autos prädestiniert. Auch zum<br />
Bespielen von Fahrzeug- und/oder Headup-Displays<br />
sei der Chip besonders gut<br />
geeignet. Die Rechenleistung will der<br />
Hersteller im Vergleich zur Vorgängergeneration<br />
verzehnfacht haben – bei<br />
gleichbleibendem Stromverbrauch. Zudem<br />
verfüge er über moderne Stromspartechniken<br />
wie die Nvidia „4-plus-1-Architektur“,<br />
die bei geringer Auslastung<br />
vom energiehungrigeren Vierkern-Betrieb<br />
auf einen einzigen ARM-Cortex-<br />
Rechenkern herunterschaltet, bei Bedarf<br />
aber auch schnell wieder die Quad-Core-<br />
Leistung bereitstellt. Auch die Temperaturtoleranz<br />
des Chips sei besonders auf<br />
den Automotive-Bereich ausgelegt. Neben<br />
dem Einsatz im Auto wird der Nvidia<br />
K1 in Kürze wohl auch in Android-Tablets<br />
und anderen mobilen Geräten zu finden<br />
sein.<br />
Android-Autoradios gibt’s bereits<br />
Wer auf den Einsatz von Android in seinem<br />
Auto nicht länger warten möchte,<br />
findet bei Nachrüst-Herstellern aber<br />
schon heute passende Angebote. So hat<br />
etwa der Navigations- und Freisprech-<br />
Spezialist Parrot (www.parrot.com) mit<br />
seinem Asteroid Smart schon seit einiger<br />
Zeit ein Nachrüst-Autoradio im Angebot,<br />
das unter Android läuft und auf dem sich<br />
auch Android-Apps nutzen lassen. Das<br />
für 530 Euro angebotene 6,2-Zoll-Gerät<br />
(Touchscreen mit 15,8 cm Diagonale)<br />
passt in Doppel-DIN-Schächte und bietet<br />
GPS-Navigation, Sprachsteuerung, eine<br />
Freisprechfunktion zum Telefonieren<br />
übers Smartphone sowie Bluetooth-Zugriff<br />
auf das im An droid-Telefon gespeicherte<br />
Musikarchiv. Per WLAN kann es<br />
die Internetverbindung eines gekoppel-<br />
Sprachsteuerung Die auf Google Now basierende Spracherkennung ist<br />
neben dem Touchscreen und fahrzeugeigenen Bedienelementen ein wichtiges<br />
Bedienkonzept für die Nutzung von Android während der Fahrt.<br />
Entertainment an erster Stelle Neben Information die wohl<br />
wichtigste Anwendung im Auto ist der Zugriff auf Musik, die auf dem Android-<br />
Smartphone oder auch anderen Speichermedien abgelegt ist.<br />
96 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
Günstiger Einstieg Das von Pearl angebotene 2-DIN-Autoradio Navgear<br />
DSR-N 370 kostet nur 350 Euro und stellt bereits viele Android-Funktionen auf<br />
seinem 6,2-Zoll-Touchscreen (15,8 cm) zur Verfügung.<br />
Eigens fürs Auto Nvidia ist Mitglied der Open Automotive Alliance und<br />
stellte mit seinem Tegra K1 einen Prozessor vor, bei dem Leistung, Stromverbrauch<br />
und Temperaturtoleranz speziell für den Einsatz im Auto optimiert sind.<br />
ten Telefons mitnutzen, und auch Anschlüsse<br />
für eine Rückfahrkamera und<br />
gegebenenfalls weitere Videosignalquellen<br />
sind vorhanden. Ein eigener „Asteroid<br />
Market“ bietet für das Gerät und den<br />
Einsatz während der Fahrt geeignete<br />
Apps. Dort finden sich zum Beispiel verschiedene<br />
Navigations-Anwendungen,<br />
Wettervorhersagen, Verkehrsinfos, eine<br />
Facebook-App und diverse Internet radiound<br />
Audiostreaming-Dienste. Mit der<br />
Android-Version 2.3.7 Gingerbread ist<br />
das Betriebssystem des Asteroid Smart<br />
allerdings nicht mehr auf dem neuesten<br />
Stand.<br />
Mit einem Preis von 350 Euro günstiger<br />
und mit Android 4.0 deutlich aktueller<br />
ist das vom Elektronikversender Pearl<br />
(www.pearl.de) angebotene 2-DIN-Android-Autoradio<br />
Navgear DSR-N 370.<br />
Der Funktionsumfang ähnelt weitgehend<br />
dem Parrot-Gerät. Dank seines moderneren<br />
Betriebssystems unterstützt das Navgear-Modell<br />
allerdings auch Mirrorlink<br />
– kann also den Bildschirminhalt eines<br />
per Bluetooth oder WLAN gekoppelten<br />
Smartphones auf den Autoradio-Touchscreen<br />
holen und das Telefon so fernbedienen.<br />
Da dies den Fahrer doch recht<br />
stark vom Verkehrsgeschehen ablenken<br />
kann, sollten von dieser Option nach den<br />
Vorstellungen des Herstellers aber nur<br />
Beifahrer Gebrauch machen.<br />
Für Fahrzeugmodelle, in denen<br />
kein Doppel-DIN-Schacht zur Verfügung<br />
steht, will Pearl auch eine 1-DIN-Version<br />
des Android-Autoradios anbieten, die<br />
mit einem einklappbaren Touchscreen<br />
ausgestattet ist. Dieses Modell dürfte<br />
dann in mehr bestehende Autos passen.<br />
Der Funktionsumfang soll im Wesentlichen<br />
den 2-DIN-Modellen entsprechen.<br />
Sowohl Pearl als auch Parrot empfehlen<br />
Interessenten übrigens, für den Einbau<br />
ihrer Geräte auf den Service zertifizierter<br />
Partner-Werkstätten zurückzugreifen.<br />
Denn für einige Funktionen wie<br />
etwa die optional anschließbare Rückfahrkamera<br />
müssen die Android-Autoradios<br />
mit dem Bord-Datennetz des Fahrzeugs<br />
verbunden werden, um etwa das<br />
Einlegen des Rückwärtsgangs oder den<br />
Einschlagswinkel des Lenkrads zu erkennen.<br />
Wer sich mit Kfz-Elektronik<br />
nicht wirklich gut auskennt, sollte solche<br />
Installationen und Adaptionen lieber<br />
Profis überlassen.<br />
Android im Auto längst angekommen<br />
Egal ob Nachrüstung heute oder Werksoption<br />
morgen – Android hat im Automarkt<br />
bereits schon recht gut Fuß gefasst.<br />
Interessenten können in ihrem fahrbaren<br />
Untersatz dafür sorgen, dass die Dienste<br />
von Google und die Funktionen ihres<br />
Smartphones während der Fahrt mit bestmöglichem<br />
Funktionsumfang und Bedienkomfort<br />
zur Verfügung stehen. Und<br />
in nicht allzu ferner Zukunft übernimmt<br />
Android dann vielleicht wirklich auch<br />
noch das Steuer – und wir können uns<br />
zurücklehnen.<br />
Hannes Rügheimer<br />
Zugriff aufs Bordnetz Für exakte Navigation, aber auch innovative neue<br />
Auto-Apps, braucht das System Zugriff auf die Sensoren und Systeme im Auto.<br />
So stehen Tachosignal, Lenkeinschlag und andere Größen zur Verfügung.<br />
Komfort pur Android-Autoradios wie die Systeme von Parrot und Pearl<br />
bieten auch Komfortfunktionen, die es sonst nur als teures Extra gibt – wie<br />
zum Beispiel eine Rückfahrkamera mit visualisiertem Lenkeinschlag.<br />
97
Tablets & Co 8-Zöller von <strong>Samsung</strong> und LG<br />
Koreanische<br />
Zwillinge<br />
LG und <strong>Samsung</strong> schicken<br />
8-Zoll-Tablets ins Rennen, die<br />
sich erstaunlich ähnlich sehen.<br />
Wir klären, wo die Unterschiede<br />
liegen. Michael Peuckert<br />
98 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014
Fotos: © Noppasin – shutterstock.de<br />
D<br />
as G Pad 8.3 kann mit<br />
schneller Plattform, feinem<br />
Display und cleveren<br />
Features aufwarten – und das<br />
zum attraktiven Preis unter<br />
300 Euro. Nur Insider werden<br />
sich noch an den ersten Versuch<br />
von LG erinnern, im Tablet-Markt<br />
Fuß zu fassen. Die<br />
Rechnung ging damals mit<br />
dem Optimus Pad nicht auf<br />
(Test in <strong>connect</strong> 8/2011). Nun<br />
starten die Koreaner mit dem<br />
G Pad 8.3 für günstige 299<br />
Euro Preisempfehlung einen<br />
neuen Anlauf – und die Chancen<br />
auf eine Erfolgsgeschichte<br />
stehen gut.<br />
Toller Look, Top-Display<br />
Denn LG lanciert sein Tablet<br />
in der aktuell sehr beliebten<br />
8-Zoll-Klasse. Dieses Format<br />
bietet einen sehr guten Kompromiss<br />
aus Display größe,<br />
Gewicht und Akkukapazität,<br />
die beim LG-Tablet mit knapp<br />
sieben Stunden Laufzeit im<br />
typischen Nutzungsmix dann<br />
auch sehr gut ausfällt. Um den<br />
Preis niedrig zu halten, verzichtet<br />
LG auf ein Mobilfunk-<br />
Modem, das viele Nutzer bei<br />
einem Tablet ohnehin nicht<br />
benötigen. Zumal die QPair-<br />
Funktion bequem den Kontakt<br />
zu Android-Smartphones herstellt<br />
– dazu später mehr.<br />
Ansonsten ist von einem<br />
Spardiktat nichts zu bemerken:<br />
Das G Pad 8.3 macht bereits<br />
auf den ersten Blick einiges<br />
her. So ertasten die Finger<br />
des Nutzers eine attraktive<br />
Metallrückseite und auch<br />
sonst vermitteln Verarbeitung<br />
und Haptik des Tablets ein<br />
ausgezeichnetes Bild. In dieses<br />
passt auch das Display,<br />
denn hier serviert LG einen<br />
echten Leckerbissen. Die 8,3<br />
Zoll große Anzeige wartet mit<br />
Full-HD-Auflösung auf und<br />
bietet die für ein Tablet üppige<br />
Pixeldichte von 273 dpi. Die<br />
feine Auflösung macht sich<br />
nicht nur auf dem Papier gut,<br />
sondern zahlt sich auch im<br />
Alltag aus, denn die brillante<br />
und farbneutrale Darstellung<br />
von Bildern, Spielen und Videos<br />
ist eine große Stärke des<br />
G Pad 8.3. Auch die Helligkeitsausbeute<br />
liegt mit 315<br />
cd/m 2 noch im grünen Bereich.<br />
Lg g Pad<br />
Displaymessungen<br />
Die Werte für die Kontrastmessungen<br />
und Blickwinkelabhängigkeit liegen<br />
beim G Pad 8.3 allesamt im grünen<br />
Bereich. Dies gilt auch für die Helligkeitsausbeute,<br />
die allerdings eher<br />
durchschnittlich ausfällt.<br />
Kontrast bei ><br />
-Urteil<br />
gut (396 Punkte)<br />
Y<br />
Title<br />
Project User Date<br />
Via QPair kann man das G Pad 8.3 mit<br />
Android-Smartphones koppeln und<br />
Telefoninhalte auf dem Tablet nutzen.<br />
QSlide ermöglicht Multitasking über<br />
zwei zusätzliche Fenster mit unterschiedlichen<br />
Funktionen.<br />
Dank integrierter Infrarotdiode und<br />
dem Programm Quick Remote dient<br />
das G Pad 8.3 auch als Fernbedienung.<br />
1<br />
DC<br />
1<br />
1.00 -<br />
100.0 5.000 0.00<br />
20.0<br />
0.00<br />
60.00<br />
10.00 0.00<br />
360.00 10.00 0.00 0.00 SGH-X600_dunkel_blk (1) <strong>connect</strong> bg<br />
2013-11-19<br />
2<br />
DC<br />
1<br />
1.00 -<br />
100.0 5.000 0.00<br />
20.0<br />
0.00<br />
60.00<br />
10.00 0.00<br />
360.00 10.00 0.00 0.00 SGH-X600_dunkel_blk (1) <strong>connect</strong> bg<br />
2013-11-19<br />
3 Contrast SGH-X600_dunkel_blk (1), NSel: SGH-X600_dunkel_blk (1), Sel: SGH-X600_dunkel_blk (1), Negative contrast display<br />
99
Tablets & Co 8-Zöller von <strong>Samsung</strong> und LG<br />
S<br />
amsung bietet mit den<br />
<strong>Galaxy</strong>-Tab-3-Modellen<br />
spannende Tablets zu kleinen<br />
Preisen an. Dies trifft auch auf<br />
den Testkandidaten <strong>Galaxy</strong><br />
Tab 3 8.0 WiFi zu. Nach dem<br />
von <strong>connect</strong> als „gut“ getesteten<br />
<strong>Galaxy</strong> Note 8.0 WiFi<br />
schickt <strong>Samsung</strong> nun das<br />
preislich und ausstattungsseitig<br />
etwas niedriger positionierte<br />
<strong>Galaxy</strong> Tab 3 8.0 WiFi<br />
ins Rennen, um sich die Krone<br />
bei den kompakten Tablets<br />
zu holen. Neben der hier getesteten<br />
Wi-Fi-Variante ist<br />
auch eine 3G- (381 Euro) sowie<br />
eine LTE-Version (425<br />
Euro) des <strong>Galaxy</strong> Tab 3 8.0<br />
erhältlich.<br />
Klein, ausdauernd und hell<br />
Dank des gut verarbeiteten<br />
Kunststoffgehäuses, das in<br />
Weiß oder in Dunkelblau verfügbar<br />
ist, und den selbst für<br />
ein 8-Zoll-Tab let superkompakten<br />
Abmessungen lässt<br />
sich das <strong>Samsung</strong> problemlos<br />
mit einer Hand halten. Großen<br />
Anteil an dem ausgezeichneten<br />
Bedienkomfort haben<br />
auch das sehr niedrige Gewicht<br />
von lediglich 313<br />
Gramm und die geringe Bauhöhe<br />
von gut sieben Millimetern.<br />
Trotzdem steckt ein potenter<br />
Akku mit 4450 mAh in<br />
dem Tablet – und sorgt in Verbindung<br />
mit der hauseigenen<br />
Plattform Exynos 4212 mit<br />
1,5 GHz schnellem Dual-<br />
Core-Prozessor sowie 1,5 GB<br />
Arbeitsspeicher für eine sehr<br />
gute typische Ausdauer von<br />
8:21 Stunden.<br />
Die 8 Zoll große Anzeige<br />
bietet in Sachen Auflösung<br />
mit 1280 x 800 Pixeln den in<br />
dieser Preisklasse üblichen<br />
Standard. Die Darstellung ist<br />
nicht so fein und brillant wie<br />
beim G Pad 8.3, doch dafür<br />
kann das <strong>Samsung</strong> mit einer<br />
deutlich höheren Helligkeit<br />
kontern, was sich beim Outdoor-Einsatz<br />
auszahlt: Die im<br />
<strong>connect</strong>-Labor gemessenen<br />
361 cd/m 2 sind aller Ehren<br />
wert. Auch die Kontrastwerte<br />
stimmen, sodass dem Tablet-<br />
Einsatz auch im hellen Sonnenlicht<br />
nichts entgegensteht.<br />
100 <strong>connect</strong> <strong>android</strong> 2/2014<br />
Praktische Features<br />
Auch in der Abteilung Ausstattung<br />
hat das <strong>Samsung</strong> einiges<br />
zu bieten, etwa den<br />
Multitasking-Modus Multi<br />
Window – der ermöglicht,<br />
zwei Funk tionen gleichzeitig<br />
unter- oder nebeneinander angeordnet<br />
zu nutzen und auch<br />
Inhalte per Drag-and-drop direkt<br />
von einem Fenster ins<br />
andere zu bewegen.<br />
Für E-Book-Fans ist der<br />
spezielle Lesemodus interessant,<br />
der sich beim Betrachten<br />
von Inhalten aus dem <strong>Samsung</strong><br />
Readers Hub und aus Google<br />
Play Books aktivieren lässt.<br />
<strong>Samsung</strong><br />
<strong>Galaxy</strong> Tab 3<br />
Displaymessungen<br />
Das Display des <strong>Galaxy</strong> Tab 3 8.0<br />
WiFi besitzt durch die Bank gute<br />
Kontrastwerte und eine ordentliche<br />
Blickwinkelstabilität. Die erreichte<br />
Helligkeit ist mit 361 cd/m 2 zudem<br />
recht gut.<br />
Kontrast bei ><br />
-Urteil<br />
gut (396 Punkte)<br />
No Scheme MPX Bias S Freq. Volt. Delay Temp ThStart ThEnd ThInc PhStart PhEnd PhInc X Y Title<br />
Project User Date<br />
1 DC 1 1.00 - 100.0 5.000 0.00 20.0 0.00 60.00 10.00 0.00 360.00 10.00 0.00 0.00 SGH-X600_dunkel_blk (1) <strong>connect</strong> bg 2013-11-19<br />
2 DC 1 1.00 - 100.0 5.000 0.00 20.0 0.00 60.00 10.00 0.00 360.00 10.00 0.00 0.00 SGH-X600_dunkel_blk (1) <strong>connect</strong> bg 2013-11-19<br />
3 Contrast SGH-X600_dunkel_blk (1), NSel: SGH-X600_dunkel_blk (1), Sel: SGH-X600_dunkel_blk (1), Negative contrast display<br />
Die App WatchOn und die integrierte<br />
Ínfrarotdiode machen aus dem Tablet<br />
eine interaktive Fernbedienung.<br />
Wer gerne E-Books mit seinem Tablet<br />
liest, der wird sich über den weniger<br />
grellen Lesemodus freuen.<br />
Mit Multi Window beherrscht das <strong>Samsung</strong><br />
echtes Multitasking, zwei Funktionen<br />
können parallel genutzt werden.
TESTERGEBNISSE<br />
Marke LG <strong>Samsung</strong><br />
Modell G Pad 8.3<br />
<strong>Galaxy</strong> Tab 3 8.0<br />
WiFi<br />
Preis (Euro) 299 302<br />
AUSSTATTUNG<br />
SYSTEM<br />
Betriebssystem Android 4.2.2 Android 4.2.2<br />
Prozessor/ Taktfrequenz <br />
(MHz)<br />
Qualcomm APQ8064T/<br />
1700<br />
<strong>Samsung</strong> Exynos 4212/<br />
1500<br />
verfügbarer Speicher (MB) 10490 10960<br />
Steckplatz für Speicherkarte MicroSD MicroSD<br />
DISPLAY<br />
Typ transm. TFT transm. TFT<br />
Diagonale (Zoll) 8,3 8<br />
Auflösung (Pixel) 1920 x 1200 1280 x 800<br />
CONNECTIVITY<br />
GSM 850/900/1800/ 1900 Í/Í/Í/ Í Í/Í/Í/Í<br />
UMTS 850/900/1900/ 2100 Í/Í/Í/Í Í/Í/Í/Í<br />
HSDPA/HSUPA Í/Í Í/Í<br />
WLAN/ Bluetooth 802.11a/b/g/n/Å 802.11a/b/g/n/Å<br />
HDMI-Ausgang Å Í<br />
PIM<br />
Kontakt-/Terminverwaltung Å/Å Å/Å<br />
Notizen/ To-do-Liste Å/Å Å/Í<br />
MESSAGING<br />
E-Mail Å Å<br />
E-Mail-Hub Å Å<br />
SMS Í Í<br />
BROWSER<br />
Web/Flash/Java/ Java-Scripting Å/Í/Í/Å Å/Í/Í/Å<br />
https/Home veränderbar/Favoriten Å/Å/Å Å/Å/Å<br />
MULTIMEDIA<br />
Videoplayer Å Å<br />
3GP/MP4/ WMV Å/Å/Å Å/Å/Å<br />
Audio-Player Å Å<br />
MP3/ WMA Å/Å Å/Å<br />
M4A/AAC Å/Å Å/Å<br />
KAMERA<br />
Auflösung Foto-/Chat-Kamera (Megapixel) 4,9/1,2 4,9/1,2<br />
Fotolicht Í Í<br />
NAVIGATION<br />
GPS-Empfänger/Routenplaner Å/Å Å/Å<br />
Onboard-/Offboard-Navi Í/Å Í/Å<br />
GRÖSSE & GEWICHT<br />
Abmessungen (L x B x H in mm) 217 x 127 x 8 210 x 124 x 7<br />
Gewicht (Gramm) 337 313<br />
MESSWERTE<br />
AUSDAUER<br />
Akku-Kapazität (mAh) 4600 4450<br />
typ. Ausdauer (Stunden) 6:54 8:21<br />
DISPLAY<br />
Helligkeit (cd/m 2 ) 315 361<br />
durchschn. Kontrast 1: 259 1: 255<br />
max. Kontrast Dunkelheit/Büro/ Draußen 1: 845/ 1: 547/ 1: 22,5 1: 741/1: 545/ 1: 25,4<br />
Gloss (%) 117 126<br />
TESTERGEBNISSE<br />
Ausdauer max. 75 gut (63) sehr gut (68)<br />
Ausstattung max. 150 befriedigend (99) ausreichend (96)<br />
Handhabung max. 175 sehr gut (163) sehr gut (158)<br />
Messwerte max. 100 befriedigend (71) befriedigend (74)<br />
URTEILmax. 500<br />
396<br />
gut<br />
396<br />
gut<br />
<strong>Samsung</strong> <strong>Galaxy</strong> Tab Pro 8.4<br />
Das kleinste Vertreter der neuen Tab-Pro-<br />
Serie von <strong>Samsung</strong> hat dank Formfaktor und<br />
Features das Zeug zum Kassenschlager.<br />
Auf der CES in Las Vegas<br />
hat <strong>Samsung</strong> Anfang des<br />
Jahres seine neue Tablet-<br />
Linie Tab Pro vorgestellt, die<br />
Modelle im 8-, 10- und<br />
12-Zoll-Format vorsieht.<br />
Hochauflösendes Display<br />
Das <strong>Galaxy</strong> Tab Pro 8.4<br />
kommt mit einem 8,4-Zoll-<br />
Display mit hoher Auflösung<br />
(1600 x 2560 Pixel). Die Anzeige<br />
machte im ersten<br />
Check einen hervorragenden<br />
Eindruck. Egal, ob Spiele,<br />
Videos oder Fotos – das<br />
<strong>Samsung</strong>-Tablet ist wirklich<br />
überall in seinem Element.<br />
Trotz des recht großen Displays<br />
lässt sich das Tablet<br />
vertikal immer noch mit einer<br />
Hand umschließen und<br />
so sehr komfortabel nutzen.<br />
Dabei hilft auch die geringe<br />
Bauhöhe von lediglich sieben<br />
Millimetern. Die Verarbeitung<br />
ist vorbildlich.<br />
Erster Check<br />
<strong>Samsung</strong> <strong>Galaxy</strong> Tab Pro 8.4<br />
Preis<br />
Maße<br />
Pro<br />
Contra<br />
✔<br />
ab 400 Euro<br />
129 x 219 x 7 Millimeter; 325 Gramm<br />
handlich und leicht; gute Verarbeitung;<br />
tolle Benutzeroberfläche; einfache<br />
Bedienung; enorme Software-Ausstattung;<br />
Android 4.4; 8,4- Zoll-Display mit<br />
1600 x 2560 Pixeln; 2 GB Arbeitsspeicher;<br />
10 GB Nutzerspeicher; 8-MP-<br />
Kamera; ac-WLAN; GPS; Micro-SD-Slot<br />
-<br />
Ausstattung ✔✔✔✔✔<br />
Handhabung ✔✔✔✔✔<br />
Erster Check ✔✔✔✔✔<br />
Einen komplett neuen Look<br />
hat die verbesserte Benutzeroberfläche<br />
zu bieten. So gibt<br />
es noch mehr Widgets und<br />
Anordnungsoptionen, mit denen<br />
man das Tablet an eigene<br />
Bedürfnisse anpassen kann.<br />
Am Messestand war ein LTE-<br />
Modell mit 16 GB Speicher<br />
ausgestellt, von denen etwa<br />
10 GB frei verfügbar waren.<br />
Die Highspeed-Variante soll<br />
rund 500 Euro kosten, das<br />
Wi-Fi-Modell ist für 400 Euro<br />
zu bestellen.<br />
101
Tablets & Co Toshiba Excite Write<br />
S<br />
urfen, Mailen,<br />
Chatten. Und Filme<br />
schauen. Was noch? Skizzieren,<br />
Präsentationen erstellen.<br />
Ein Buch schreiben? Das<br />
vielleicht nicht. Aber wer zu<br />
Toshibas Excite Write greift,<br />
dem wird es erst mal an nichts<br />
fehlen. Software-seitig sorgt<br />
Toshiba mit einer Reihe<br />
brauchbarer Apps vor, die<br />
durch die mitgelieferte oder<br />
zugrunde liegende Hardware<br />
den richtigen Kick bekommen.<br />
So kann der Toshiba<br />
Media Player beim Streamen<br />
von Podcasts oder Filmen innerhalb<br />
des Heimnetzes auf<br />
die aktuell schnellste WLAN-<br />
Technik setzen: ein moderner<br />
Router<br />
lässt<br />
im Standard<br />
802.11 ac, den das<br />
Excite Write unterstützt,<br />
pro Antenne bis zu 433 Mbit/s<br />
passieren.<br />
Ein Ausrufezeichen setzt<br />
auch der ultraschnelle Vierkerner<br />
Tegra 4 von Nvidia.<br />
Die Rechenleistung des ARM-<br />
Chips kooperiert mit einer<br />
Onboard-GPU von Geforce,<br />
die ihrerseits über 72 Recheneinheiten<br />
verfügen kann. Dass<br />
ein schneller Grafikprozessor<br />
allerdings nicht alles ist, wenn<br />
die Software Hake