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Deutschland: 3,60 € Österreich/Luxemburg: 4,20 € Schweiz: 7,00 CHF • Ausgabe 1/09<br />
BLU-RAY DISC | DVD | SPIELE | TECHNIK<br />
THEMA:<br />
<strong>HD</strong>-Remaster<strong>in</strong>g<br />
von Klassikern<br />
NEU<br />
<strong>Coole</strong> <strong>Helden</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Full</strong>-<strong>HD</strong> auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
Kung Fu Panda:<br />
Glasklare Animation<br />
für Ihren <strong>HD</strong>-TV<br />
Angespielt:<br />
Höhenangst mit<br />
„Mirror´s Edge“<br />
Transformers:<br />
BD-Live <strong>in</strong><br />
Perfektion<br />
Bescherungs-Tipps:<br />
Drei <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />
im Test<br />
Will Smith <strong>in</strong> der<br />
Actionkomödie „Hancock“<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>: Hancock, Indiana Jones 4,<br />
Kung Fu Panda, Der unglaubl. Hulk<br />
DVD: Evangelion: 1.01, E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger<br />
Augenblick, Lars und die Frauen<br />
Spiele: Mirror´s Edge, Little Big<br />
Planet, Motorstorm 2, Dead Space<br />
KOMPAKT: Alle Player auf e<strong>in</strong>en Blick
© Disney.<br />
© Disney Enterprises, Inc. and Walden Media, LLC. All rights reserved.<br />
„Das Vermächtnis des<br />
Geheimen Buches“ bereits<br />
auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc erhältlich.<br />
„Die Chroniken von Narnia – Pr<strong>in</strong>z Kaspian<br />
von Narnia“ auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc erhältlich<br />
ab 04.12.2008.<br />
SAGENHAFT SCHARFES BILD Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc Player DMP-BD55 und DMP-BD35 liefern<br />
e<strong>in</strong>e Bildqualität, die dem K<strong>in</strong>ofilm so nah wie nie zuvor<br />
kommt! Begleitet von e<strong>in</strong>em Sound <strong>in</strong> MasterStudio Qualität<br />
durch <strong>in</strong>tegrierte Dolby True<strong>HD</strong>, Dolby Digital Plus und<br />
DTS-<strong>HD</strong> Decoder. Mit SD-Slot für AVC<strong>HD</strong> und <strong>HD</strong>-JPEG.<br />
Die Interaktive Funktion BD Live verb<strong>in</strong>det Film und Internet<br />
für Ihren Zugang zu weiteren fantastischen Inhalten.<br />
JEDER MOMENT ZÄHLT.<br />
panasonic.de
EDITORIAL<br />
Liebe Leser!<br />
» Wir haben zugenommen! «<br />
Dieser Spruch, den man üblicherweise mit bösem Blick<br />
auf se<strong>in</strong>e Waage erschüttert vor sich h<strong>in</strong> murmelt, ist <strong>in</strong><br />
unserem Fall e<strong>in</strong>e richtig gute Nachricht!<br />
Auf nunmehr 100 Seiten präsentieren wir Ihnen H<strong>in</strong>tergründe,<br />
News und vor allem e<strong>in</strong>e Vielzahl neuer Produkte aus der <strong>Blu</strong><strong>ray</strong>-Welt.<br />
Unsere Redakteure haben stapelweise <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Discs <strong>in</strong><br />
unsere Testräume getragen – heraus kamen Tests, die sich dem<br />
Anspruch stellen, kompetent und detailliert zu beschreiben, wie<br />
viel <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Ihnen mit diesen Filmen geboten wird. Sie werden<br />
lesen können, wie wir mit Filmen umgegangen s<strong>in</strong>d, bei denen<br />
die Regisseure bewusst Filmfehler als Stilmittel genutzt haben.<br />
Sie werden erfahren, warum wir „Kung Fu Panda“ nicht nur <strong>in</strong><br />
Fragen des Kampfsports für e<strong>in</strong>e Referenz halten. Und Sie lesen<br />
natürlich auch, welche DVD-only-Ausgaben und welche Spiele<br />
wir Ihnen fürs Heimk<strong>in</strong>o empfehlen. Wir s<strong>in</strong>d gespannt, wie unsere Tests bei Ihnen ankommen.<br />
Über e<strong>in</strong> entsprechendes Feedback würden wir uns sehr freuen.<br />
Wie angekündigt s<strong>in</strong>d zum W<strong>in</strong>ter noch e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e ganze Menge <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Filme <strong>in</strong> den Handel<br />
gekommen und wie man hört, s<strong>in</strong>d die ersten Verkaufszahlen durchaus ermutigend. Interessant<br />
dabei ist, dass auch sehr viele Filmklassiker ihren Weg auf die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc gefunden haben. E<strong>in</strong><br />
guter Grund, um <strong>in</strong> unserer Titelstory ausführlich darauf e<strong>in</strong>zugehen, wie e<strong>in</strong>e solche Umsetzung<br />
eigentlich abläuft und was die Käufer dann von Disneys „Dornröschen“ oder den Bond-Klassikern<br />
im E<strong>in</strong>zelnen erwarten können. Denn selbst alte Schwarz-Weiß-Filme können als <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc<br />
noch e<strong>in</strong>mal richtig punkten, zum<strong>in</strong>dest wenn die Umsetzung stimmt. Warum auch Indiana Jones<br />
auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> noch e<strong>in</strong>mal zulegen kann, erfahren wir sogar von den Machern selbst – schauen Sie<br />
mit uns h<strong>in</strong>ter die Kulissen der Traumfabrik.<br />
Neu <strong>in</strong> dieser Ausgabe ist auch, dass wir beg<strong>in</strong>nen, der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group Deutschland e<strong>in</strong>en eigenen<br />
Platz im Heft e<strong>in</strong>zuräumen. Wir freuen uns, dass damit e<strong>in</strong>e Kooperation anläuft, die nicht zuletzt<br />
im Interesse der Leser zusätzlich den e<strong>in</strong>en oder anderen <strong>in</strong>teressanten Mehrwert br<strong>in</strong>gen wird.<br />
Ob es um geme<strong>in</strong>same Aktionen oder um exklusive Informationen geht, wir s<strong>in</strong>d so noch näher<br />
an all dem dran, was für 2009 <strong>in</strong> Sachen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> angesagt ist.<br />
Alles <strong>in</strong> allem also gute Bed<strong>in</strong>gungen, um als BLU-RAY MAGAZIN optimistisch <strong>in</strong> das neue Jahr zu<br />
gehen, für das wir auch Ihnen alles Gute und viel Gesundheit wünschen. Und natürlich viel Freude<br />
an der neuen blauen Filmwelt.<br />
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Nächstes Heft:<br />
20. Februar 2009<br />
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Inhalt | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 3
INHALTE Film- & Techniknews | Neuersche<strong>in</strong>ungen |<br />
76 | FETZENFLIEGER<br />
Den <strong>in</strong>neren Weltenbauer ausleben mit „Little<br />
Big Planet“, dem PS3-Spiel der Superlative<br />
42 | AUSGEGRABEN<br />
Wir werfen e<strong>in</strong>en Blick auf die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> von<br />
Indys neuestem K<strong>in</strong>o-Abenteuer<br />
10 | KLASSIKER IN NEUEM GLANZ<br />
Die ganz großen Meisterwerke der Filmgeschichte von<br />
„Dornröschen“ bis „Der Pate“ <strong>in</strong> nie gesehener Qualität auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
AKTUELLES<br />
6 Filmnews<br />
8 Techniknews<br />
THEMA<br />
10 Klassiker auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
18 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group<br />
BLU-RAY DISC<br />
24 Hancock<br />
28 Shrek 3<br />
28 Hulk<br />
29 Der unglaubliche Hulk<br />
30 Bee Movie<br />
30 Horton hört e<strong>in</strong> Hu<br />
31 Kung Fu Panda<br />
32 Matrix-Trilogie<br />
32 Kill Bill 1 und 2<br />
33 Constant<strong>in</strong>e<br />
34 Planet Terror/Death Proof<br />
35 No Country For Old Men<br />
36 Die Welle<br />
36 Tödliche Entscheidung<br />
38 Tödliche Versprechen<br />
38 L.A. Crash<br />
39 Walk The L<strong>in</strong>e<br />
40 Sleepy Hollow<br />
40 Die Chroniken von Narnia: Pr<strong>in</strong>z Kaspian<br />
41 Operation K<strong>in</strong>gdom<br />
42 Spezial: Indiana Jones 4<br />
46 Die Mumie 1 und 2/Scorpion K<strong>in</strong>g<br />
47 The Sixth Sense<br />
47 Zimmer 1408<br />
4<br />
Titelbild: Electronic Arts, Paramount Home, Sony, Sony Pictures
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Tests | DVD-Tests | Spieletests | Techniktests<br />
INHALTE<br />
82 | PINGUINALARM!<br />
Die chaotische Zootruppe landet <strong>in</strong> ihrem<br />
zweiten Abenteuer <strong>in</strong> Afrika<br />
24 | DER BETRUNKENE RITTER<br />
Will Smith im Comic-Kracher der etwas<br />
anderen Art auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
86 | BLAUMANN<br />
Der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player Panasonic „DMP-BD35“ überzeugt mit zahlreichen Funktionen<br />
und e<strong>in</strong>em sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
48 The Happen<strong>in</strong>g<br />
50 Penelope<br />
50 Stargate<br />
51 Die Geheimnisse der Spiderwicks<br />
52 Miami Vice<br />
52 Cas<strong>in</strong>o Royale<br />
53 Transformers<br />
54 Firefl y/Serenity<br />
55 Akte X: Jenseits der Wahrheit<br />
56 Bank Job<br />
56 Jarhead<br />
57 Ocean’s-Trilogie<br />
58 Cirque du Soleil<br />
58 Sieben Jahre <strong>in</strong> Tibet<br />
59 Unsere Erde<br />
60 Retro-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s<br />
DVD<br />
64 EVA 1.01<br />
66 E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger Augenblick<br />
66 Gilmore Girls<br />
67 BenX<br />
68 Lars und die Frauen<br />
SPIELE<br />
70 Mirror‘s Edge<br />
73 Legendary<br />
73 Tomb Raider: Underworld<br />
74 Motorstorm2: Pacific Rift<br />
75 007: E<strong>in</strong> Quantum Trost<br />
76 Little Big Planet<br />
78 Dead Space<br />
78 Call Of Duty: World At War<br />
ON SCREEN<br />
80 <strong>HD</strong>-Programm<br />
82 Madagascar 2<br />
TECHNIK<br />
86 Panasonic DMP-BD35<br />
88 Samsung BD-P2500<br />
90 Sony BDP-S550<br />
92 Sony KDL-46X4500<br />
SERVICE<br />
20 Die Top Ten der<br />
Heimk<strong>in</strong>ofavoriten<br />
21 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Kalender<br />
94 Marktübersicht<br />
96 Anschlussübersicht<br />
97 Index<br />
Inhalt: 20th Century Fox, Panasonic, Paramount Home, Paramount Pictures, Sony Computer Enterta<strong>in</strong>ment, Sony Pictures Inhalte | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 5
AKTUELLES Filmnews<br />
Jolie schießt scharf<br />
Der Actionkracher „Wanted“ mit Angel<strong>in</strong>a<br />
Jolie und James McAvoy <strong>in</strong> den Hauptrollen<br />
ersche<strong>in</strong>t am 9. Januar auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Die<br />
kompromisslose Comicverfilmung erzählt von<br />
dem Loser Wesley Gibson (McAvoy), der von<br />
der Attentäter<strong>in</strong> Fox (Jolie) zum Profikiller<br />
ausgebildet wird. Mit noch nie da gewesenen<br />
Actionszenen begeisterte der Film von<br />
Regisseur Timur Bekmambetov („Wächter des<br />
Tages“) <strong>in</strong> diesem Jahr die K<strong>in</strong>ogänger und<br />
verspricht auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> e<strong>in</strong> optischer Volltreffer<br />
zu werden. DD<br />
Animationsgold<br />
Vierzehn computeranimierte Filme dieses<br />
Jahres s<strong>in</strong>d im Rennen um den Animations-<br />
Oscar. Zu ihnen gehören „WALL-E“, „Kung Fu<br />
Panda“ und „Horton hört e<strong>in</strong> Hu“. Aber auch<br />
noch nicht gezeigte Filme wie „Bolt“ und „Tale<br />
Of Desperaux“ s<strong>in</strong>d bereits als Kandidaten bestätigt.<br />
„Bolt“ ist darüber h<strong>in</strong>aus ebenso wie<br />
„Fly Me To The Moon“ e<strong>in</strong> 3-D-Film. Neben<br />
diesen eher für K<strong>in</strong>der konzipierten Filmen ist<br />
mit „Waltz With Bashir“ auch e<strong>in</strong>e animierte<br />
Kriegsdokumentation e<strong>in</strong>gereicht worden. Für<br />
den Oscar nom<strong>in</strong>iert werden können drei der<br />
Filme, gew<strong>in</strong>nen kann natürlich nur e<strong>in</strong>er. DD<br />
Tarant<strong>in</strong>os Töne macht Morricone<br />
Kultregisseur Quent<strong>in</strong> Tarant<strong>in</strong>o hat für se<strong>in</strong>en<br />
im Juli nächsten Jahres <strong>in</strong> Deutschland anlaufenden<br />
Film „Inglorious Basterds“ die Komponistenlegende<br />
Ennio Morricone mit der Arbeit<br />
für den Soundtrack beauftragt. Morricone gilt<br />
seit „Spiel mir das Lied vom Tod“ aus dem<br />
Jahr 1968 als Meister se<strong>in</strong>es Fachs und wurde<br />
2007 mit dem Oscar für se<strong>in</strong> Lebenswerk<br />
ausgezeichnet. Neben Brad Pitt werden auch<br />
deutsche Schauspieler wie Daniel Brühl dabei<br />
se<strong>in</strong>. DL<br />
Conans Rückkehr<br />
Der berühmte Barbar soll bald wieder<br />
schwertschw<strong>in</strong>gend durch die Lande ziehen.<br />
Nach zwei Filmen aus den 1980er Jahren mit<br />
der Actionikone Arnold Schwarzenegger <strong>in</strong><br />
der Hauptrolle soll die Geschichte des unbesiegbaren<br />
Hünen Conan nun erneut verfilmt<br />
werden. Als Vorlagen dienen hierbei sowohl<br />
die Orig<strong>in</strong>algeschichten von Robert Howard<br />
als auch neuere Comicversionen des Stoffes.<br />
Als Regisseur wurde Brett Ratner („X-Men 3“)<br />
verpflichtet. DD<br />
Little Willy<br />
Nach „Das Streben nach Glück“ wird Will<br />
Smith’ 10-jähriger Sohn Jaden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Remake von „Karate Kid“, e<strong>in</strong>em Kultfilm aus<br />
den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts, die<br />
Hauptrolle spielen. Auch wird er <strong>in</strong> der Neufassung<br />
des Klassikers „Der Tag, an dem die<br />
Erde stillstand“ ab dem 11. Dezember 2008<br />
<strong>in</strong> den K<strong>in</strong>os an der Seite von Hollywood-Größe<br />
Keanu Reeves zu sehen se<strong>in</strong>. DL<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s aus dem Automaten<br />
Sony Computer Enterta<strong>in</strong>ment und Universal Pictures entwickeln derzeit e<strong>in</strong>en als re<strong>in</strong>e „Enterta<strong>in</strong>ment“-Anlage<br />
gedachten Automaten, der noch 2009 <strong>in</strong> England ersche<strong>in</strong>en soll. Bei E<strong>in</strong>führung<br />
soll der Automat circa 150 aktuelle K<strong>in</strong>ofi lme wie „Hellboy 2“ und „Mamma Mia“ auf DVD und<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc enthalten, aber auch PS3-Spiele wird man dort gegen Bezahlung „ziehen“ können.<br />
In Amerika gibt es bereits seit 2002 e<strong>in</strong> Unternehmen namens Redbox, das Film-DVDs über <strong>in</strong>teraktive<br />
Touchscreen-Automaten verleiht und auch verkauft. Die Rückgabe kann bei e<strong>in</strong>er beliebigen<br />
Redbox der Wahl erfolgen. Redbox besitzt 10 000 dieser Automaten landesweit <strong>in</strong> der Nähe von<br />
Fastfood-Restaurants, Apotheken sowie Lebensmitteldiscountern und ist mittlerweile fünftgrößter<br />
DVD-Verleiher der USA. Die Entwickler des PS3-PoP-Automaten zielen somit auf e<strong>in</strong>e ähnliche<br />
Entwicklung <strong>in</strong> Großbritannien ab.<br />
DL<br />
Galaktische Extras auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> zu WALL-E<br />
WALL-E ist ganz alle<strong>in</strong> auf der Erde, bis er e<strong>in</strong>es Tages<br />
die Roboterdame EVE trifft, <strong>in</strong> die er sich Hals über<br />
Kopf verliebt. Als diese die Erde wieder verlassen<br />
will, folgt er ihr <strong>in</strong> die Weiten des<br />
Weltraums.<br />
Das Abenteuer des kle<strong>in</strong>en<br />
WALL-E erwies sich als großer<br />
Le<strong>in</strong>wanderfolg und ersche<strong>in</strong>t<br />
am 18. November auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
Disc. Den Film wird es als 2-<br />
Disc- und 3-Disc-Box geben,<br />
wobei Letztere noch e<strong>in</strong>e digitale<br />
Kopie des Films enthält. Fans<br />
des K<strong>in</strong>oabenteuers dürfen sich außerdem<br />
auf zahlreiche Extras freuen. So<br />
gibt es beispielsweise e<strong>in</strong>en Audiokommentar<br />
des Regisseurs Andrew Stanton<br />
und e<strong>in</strong> BD-Live-Feature, außerdem<br />
kann der Zuschauer e<strong>in</strong>en Blick h<strong>in</strong>ter<br />
die Kulissen werfen, etwas über das<br />
Sounddesign des Filmes sowie die<br />
Geschichte von Pixar erfahren und vieles<br />
mehr. Es handelt sich hierbei allerd<strong>in</strong>gs um<br />
die amerikanische <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>, auf den Inhalt der deutschen<br />
Version darf man also noch gespannt se<strong>in</strong>. CG<br />
Wird Will Smith Spielbergs Oldboy?<br />
Es wäre die Zusammenarbeit<br />
der Superlative: Blockbuster-<br />
Regisseur Steven Spielberg<br />
und Megastar Will Smith! Und<br />
tatsächlich sieht es so aus, als<br />
ob die beiden Hollywood-Größen<br />
schon bald ihren ersten geme<strong>in</strong>samen<br />
Film machen werden.<br />
Dafür haben sie allerd<strong>in</strong>gs<br />
e<strong>in</strong> heikles Projekt <strong>in</strong>s Auge<br />
gefasst, nämlich e<strong>in</strong> Remake<br />
des japanischen Rachedramas<br />
„Oldboy“ von Chan-Wook Park.<br />
Dieses ist mit se<strong>in</strong>er kompromisslosen Gewaltdarstellung und Thematisierung von Tabuthemen<br />
wie Inzest ke<strong>in</strong>e leichte Kost. Der Orig<strong>in</strong>alfi lm erzählt die Geschichte e<strong>in</strong>es Mannes, der ohne<br />
Grund gefangen und 15 Jahre e<strong>in</strong>gesperrt wird. Nach se<strong>in</strong>er Freilassung bleiben ihm nur fünf Tage<br />
Zeit, se<strong>in</strong>e Pe<strong>in</strong>iger zu fi nden und sich an ihnen zu rächen. „Oldboy“ ist Teil der Rache-Trilogie, zu<br />
dem auch „Sympathy For Lady Vengeance“ und „Sympathy For Mr. Vengeance“ gehören. „Lady<br />
Vengeance“ soll ebenfalls als Remake mit Charlize Theron <strong>in</strong> der Hauptrolle umgesetzt werden.<br />
Bleibt die Frage, wann e<strong>in</strong>e Neufassung von „Mr. Vengeance“ folgt.<br />
DD<br />
Bilder: Sony Pictures, Walt Disney, Warner Bros., Universal Pictures<br />
6
Filmnews AKTUELLES<br />
Techniknews NEUES<br />
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Hellboy 2: Hölle im Heimk<strong>in</strong>o<br />
„Hellboy 2: Die goldene Armee“ ist seit 11. November auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc<br />
und DVD <strong>in</strong> den USA erhältlich. Für deutsche Fans des roten Dämons s<strong>in</strong>d<br />
sie ab dem 8. Dezember als Import erhältlich, bevor im Frühjahr 2009<br />
der Verkauf <strong>in</strong> Deutschland beg<strong>in</strong>nt. Die importierte <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc soll<br />
e<strong>in</strong>e deutsche Tonfassung be<strong>in</strong>halten. Auf beiden Formaten wird es e<strong>in</strong>e<br />
Fülle an Bonusmaterial geben. Neben dem Gastkommentar<br />
des Regisseurs Guillermo del Toro<br />
und anderen Boni wird es auch die Gelegenheit<br />
geben, <strong>in</strong> verschiedenen<br />
Dokumentarfi lmen e<strong>in</strong>en<br />
E<strong>in</strong>druck vom Dreh zu bekommen.<br />
Auch wird der<br />
Zuschauer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Film<br />
von del Toro persönlich<br />
über das Set des aus dem Film<br />
bekannten „Trollmarktes“ geführt.<br />
Auf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc und der<br />
DVD-Sonderedition, die drei Discs<br />
enthält, fi ndet sich noch mehr für<br />
Inte-ressierte: Interviews mit del<br />
Toro, Texte und das Skript zum<br />
Film von se<strong>in</strong>em persönlichen PC<br />
kann man sich dort durchlesen<br />
und damit die Gedankengänge<br />
des Fantasy-Visionärs nachvollziehen.<br />
Weiterh<strong>in</strong> wird es<br />
e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Arbeit<br />
an den Kostümen und Designs<br />
zusammen mit Comiczeichner<br />
und Hellboy-Erfi nder<br />
Mike Mignola geben. DL<br />
Dark Knight: <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> bricht Rekord<br />
Mediengigant Warner soll die Auslieferung von mehr als e<strong>in</strong>er Million <strong>Blu</strong><strong>ray</strong><br />
Discs des Blockbusters „The Dark Knight“ von Regisseur Christopher<br />
Nolan für den 9. Dezember 2008 <strong>in</strong> den USA planen. E<strong>in</strong>e genaue Zahl<br />
wollte Warner-Chefi n Dor<strong>in</strong>da Marticorena jedoch bisher nicht bestätigen.<br />
Somit ist es jedoch möglich, dass die Comicverfi lmung mit dem<br />
verstorbenen Heath Ledger als Joker und Christian Bale als Batman <strong>in</strong> den<br />
Hauptrollen die bisher erfolgreichste <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> überholen kann: „Iron Man“<br />
mit Robert Downey Jr. als<br />
Protagonist. Bereits <strong>in</strong> der<br />
Startwoche wurden laut<br />
Paramount rund e<strong>in</strong>e halbe<br />
Million Exemplare von „Iron<br />
Man“ verkauft. Sicher ist<br />
allerd<strong>in</strong>gs, dass es verschieden<br />
Bundle-Aktionen zu<br />
„The Dark Knight“ sowohl<br />
<strong>in</strong> Amerika als auch zum<br />
22. Dezember, dem offi ziellen<br />
Veröffentlichungsterm<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> Deutschland, geben<br />
wird. Man wolle sich damit<br />
auf e<strong>in</strong>e parallel steigende<br />
Nachfrage nach <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />
Playern e<strong>in</strong>stellen, die <strong>in</strong><br />
den USA als Modelle der<br />
dritten Generation bereits<br />
für unter 200 Dollar zu erwerben<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
DL<br />
© Buena Vista Home Enterta<strong>in</strong>ment, Inc. © Touchstone Television<br />
Aktuell | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 7
NEUES Techniknews<br />
Neues XXX von Sharp<br />
Zum XXX. Ende AUTOR des Jahres wartet Hersteller Sharp mit<br />
dem gerade e<strong>in</strong>mal 68 Millimeter hohen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />
Player XXX „BD-HP21S“ auf. Er beherrscht die Aufskalierung<br />
XXX. von herkömmlichen AUTOR DVDs auf 1080p und gibt<br />
die Tonformate DTS-<strong>HD</strong>, Dolby Digital Plus sowie<br />
Dolby True <strong>HD</strong> über <strong>HD</strong>MI aus. Mit der Quick-Start-<br />
Funktion soll die Wartezeit stark verkürzt werden. DL<br />
NX-BD3 – Komplettsystem von JVC<br />
Nicht jeder hat den Platz und vor allem das Geld<br />
für separate Heimk<strong>in</strong>obestandteile. Mit dem<br />
„NX-BD3“-Komplettsystem von JVC gibt es demnächst<br />
e<strong>in</strong> <strong>Full</strong>-<strong>HD</strong>-fähiges Heimk<strong>in</strong>osystem mit<br />
<strong>in</strong>tegriertem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player samt Profil 1.1. Das<br />
2.1-Audiosystem <strong>in</strong>klusive Subwoofer besitzt e<strong>in</strong>e<br />
Gesamtausgangsleistung von 420 Watt. Das „NX-<br />
BD3“-Komplettsystem wird 999 Euro kosten und<br />
zum Jahresende ersche<strong>in</strong>en.<br />
DL<br />
Update für PS3 – Version 2.52 verfügbar<br />
Seit dem 5. November gibt es e<strong>in</strong> neues Update<br />
für die Playstation 3. Schon die 2.50-Version bot<br />
unter anderem e<strong>in</strong>e optimierte Videoskalierung<br />
von DVDs. Die neuste Version 2.52 be<strong>in</strong>haltet<br />
nun e<strong>in</strong>ige Verbesserungen, die die störfreie<br />
Wiedergabe von zuvor problembelasteten Spielen<br />
betreffen. Außerdem werden hiermit Probleme<br />
bei der Texte<strong>in</strong>gabe über Bildschirm-, USB- oder<br />
<strong>Blu</strong>etooth-Tastatur behoben und die Wiedergabe<br />
von 60-Hertz-Inhalten funktioniert nun mit allen<br />
Fernsehgeräten problemlos.<br />
CG<br />
Sonys Bester<br />
Pünktlich zum Weihnachtsfest ersche<strong>in</strong>t der neue High-End-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player „BDP-S5000ES“ von<br />
Sony. Neue 14-Bit-Video-Prozess-Technologien wie „<strong>HD</strong> Reality Enhancer“ und „Super Bit Mapp<strong>in</strong>g“<br />
sorgen für selektive Detailschärfe, reiche Farbdarstellungen sowie Optimierung des Ausgangsmaterials.<br />
Zum Hörgenuss trägt die Verarbeitung aller <strong>HD</strong>-Tonformate, wie z. B. Dolby True <strong>HD</strong> und<br />
DTS-<strong>HD</strong> Master Audio, mit 7.1-Kanal-L<strong>in</strong>ear-PCM-Ausgabe bei. Außerdem liefert e<strong>in</strong> verlustarmer<br />
R-Core-Transformator e<strong>in</strong>e optimierte Gleichspannung für e<strong>in</strong>en unverzerrten Klang. Unterstützt<br />
wird überdies die Bitstream-Audioausgabe der Formate zur Decodierung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em externen Receiver.<br />
Auch DVDs können <strong>in</strong> verbesserter Qualität angeschaut werden, so sorgt „Precision C<strong>in</strong>ema<br />
<strong>HD</strong> Upscale“ dafür, dass das Bild auf 1 080p hochskaliert wird. Aufgrund des Netzwerkanschlusses<br />
können zukünftige Firmware-Updates heruntergeladen sowie BD-Live-Inhalte genutzt werden. Die<br />
robuste Konstruktion des Players<br />
und das stabile Precision-Drive-<br />
<strong>HD</strong>-Laufwerk sorgen für e<strong>in</strong>en<br />
nahezu vibrationslosen Betrieb<br />
des Geräts. Der „BDP-S5000ES“<br />
kommt im Dezember auf den<br />
Markt, Kostenpunkt: 1 499 Euro.<br />
Audiophile <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />
Marantz br<strong>in</strong>gt gleich zwei neue <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />
auf den Markt: den „BD8002“ für 1999<br />
Euro und den „BD7003“ für 899 Euro. Das<br />
Besondere am „BD8002“ ist, dass er nicht<br />
nur <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Discs <strong>in</strong> High Defi nition wiedergibt,<br />
sondern auch dank e<strong>in</strong>es neuartigen Aufskalierungs-Realta-Chips<br />
der Firma Silicon Optix mit e<strong>in</strong>em HQV-Verarbeitungssystem die Qualität von<br />
DVDs auf 1080p steigert. Der Player unterstützt die Heimk<strong>in</strong>obildfrequenz von 24p. Zudem verarbeitet<br />
er die Lossless-Tonformate DTS-<strong>HD</strong> MA sowie Dolby True <strong>HD</strong> und gibt sie wahlweise per<br />
<strong>HD</strong>MI 1.3a oder über den analogen 7.1-Ausgang an den AV-Receiver weiter. Der „BD7003“ hat<br />
h<strong>in</strong>gegen nur e<strong>in</strong>en 2.0-Analog-Out, besitzt jedoch die Möglichkeit, den Sound digital im PCM-Format<br />
auszugeben, so können auch ältere Verstärker mit <strong>HD</strong>MI 1.2 angesteuert werden. Beide Player<br />
werden pünktlich zum Weihnachtsgeschäft erhältlich se<strong>in</strong>.<br />
DL<br />
Verlosung<br />
Reisen Sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e ferne Zukunft und gew<strong>in</strong>nen Sie e<strong>in</strong>s<br />
von vier Gew<strong>in</strong>npaketen mit je e<strong>in</strong>er „Firefly“-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> und<br />
dem PC-Spiel „X3“. Science-Fiction-Fans f<strong>in</strong>den mehr zzur<br />
Kultserie unter www.foxtv.de. Folgende Frage trennt Sie<br />
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Wer spielt den Serenity<br />
Kapitän Malcom<br />
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Senden Sie das Lösungswort mit dem Betreff „Firefly“ an quiz@blu<strong>ray</strong>-vision.de oder per Post an:<br />
Redaktion BLU-RAY MAGAZIN, Stichwort: „Firefly“, Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig.<br />
E<strong>in</strong>sendeschluss ist der 15. Januar 2009. Die Gew<strong>in</strong>ner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des Auerbach Verlags sowie deren Angehörige s<strong>in</strong>d von der Teilnahme ausgeschlossen.<br />
Pro Gew<strong>in</strong>nspiel darf der Teilnehmer jeweils nur e<strong>in</strong>mal mitmachen. Barauszahlung ist nicht möglich.<br />
8
Techniknews NEUES<br />
Das Flaggschiff kommt<br />
Pioneer fi nalisiert im Dezember mit dem BD-Live-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player „BDP-LX91“<br />
die „LX“-Reihe. E<strong>in</strong> genauer Veröffentlichungsterm<strong>in</strong> ist jedoch noch nicht<br />
bekannt. Nach eigenen Aussagen gehört der Player zur Referenzklasse und<br />
ist mit den neusten Technologien der Industrie ausgestattet. Dabei verfügt<br />
der „BDP-LX91“ über e<strong>in</strong>e neu entwickelte 16-Bit-Videoverarbeitung, wodurch<br />
e<strong>in</strong>e exzellente <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Wiedergabe gewährleistet ist. Ebenso ist die<br />
Hochrechnung von SD-Inhalten auf 1080p damit ke<strong>in</strong> Problem mehr. Das<br />
Adaptive-Bit-Length-Expansion-Verfahren gewährleistet e<strong>in</strong>en Farbtransfer,<br />
der die 8-Bit-Videosignale der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Discs auf die doppelte Farbskala br<strong>in</strong>gt.<br />
Hierdurch soll e<strong>in</strong> Bild erzeugt werden, das der menschlichen Wahrnehmung<br />
nahekommt. Die verlustfreien Tonformate Dolby True <strong>HD</strong> und DTS-<strong>HD</strong> MA<br />
werden mit bis zu acht Kanälen im Player verarbeitet und optional analog<br />
ausgegeben. Für e<strong>in</strong>en störfreien Hörgenuss besitzt der Audiokreislauf des<br />
„BDP-LX91“ e<strong>in</strong>e gesonderte Stromzufuhr. Auch ist er mit e<strong>in</strong>em Ethernet-<br />
Port ausgestattet, damit alle BD-Live-Features, wie z. B. das Herunterladen<br />
von Bildern und Trailern, genutzt werden können. Aber auch Onl<strong>in</strong>espiele<br />
und Livechats s<strong>in</strong>d damit möglich. Der Player wird 2199 Euro kosten. DL<br />
DIE KLARSTE SICHT<br />
DER DINGE!<br />
Premium-Dokumentationen auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc<br />
PLANET ERDE (5 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s)<br />
FSK: INFO-Programm<br />
Ton: Deutsch – Dolby Digital 2.0<br />
Englisch – Dolby Digital 5.1<br />
Laufzeit: ca. 650 M<strong>in</strong>.<br />
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WILDES CHINA (2 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s)<br />
FSK: INFO-Programm<br />
Ton: Deutsch – DTS-<strong>HD</strong> 5.1<br />
Englisch – Dolby Digital 5.1<br />
Laufzeit: ca. 360 M<strong>in</strong>. + Bonus<br />
Best.-Nr.: 4006448 36003 0<br />
Aufsehenerregend<br />
Sony hat sich mit den beiden neuen LCD-Fernsehern „ZX1“ und „EX1“<br />
vollkommen dem stylishen Heimambiente verschrieben. An der dünnsten<br />
Stelle verjüngt sich der „Bravia ZX1“ auf gerade e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>en Zentimeter.<br />
Die Sony-Edge-LED-Technologie macht’s möglich, denn mit dieser Art der<br />
H<strong>in</strong>tergrundbeleuchtung wird die Licht<strong>in</strong>tensität des Bildes gesteigert, ohne<br />
zu viel Platz e<strong>in</strong>zufordern. Um den fl achen 40-Zoller an die Wand hängen zu<br />
können, bediente man sich der „Bravia 1 080 Wireless“-Technologie. Sämtliche<br />
<strong>HD</strong>-Lieferanten können somit drahtlos über e<strong>in</strong>en Media-Receiver mit<br />
dem Fernseher verbunden werden. Allerd<strong>in</strong>gs gilt diese Schnittstelle nur für<br />
1 080i-Inhalte, nicht aber für den Vollbildtransfer 1 080p. Die gleiche Übertragungsart<br />
hat auch der „EX1“, der dank des Passepartout-Designs wie e<strong>in</strong><br />
gerahmtes Bild aussieht. Die mit e<strong>in</strong>er Bilddiagonale von 52, 46 sowie 40<br />
Zoll versehenen Modelle s<strong>in</strong>d lediglich fünf Zentimeter dick und ab sofort<br />
ab e<strong>in</strong>em Preis von 2 999 Euro erhältlich. Der „KDL-40ZX1“ kommt Anfang<br />
2009 zu e<strong>in</strong>em Preis von 4 500 Euro <strong>in</strong> den Handel. FT<br />
GALAPAGOS<br />
FSK: INFO-Programm<br />
Ton: Deutsch – DTS-<strong>HD</strong> 5.1<br />
Englisch – DTS-<strong>HD</strong> 2.0<br />
Laufzeit: ca. 150 M<strong>in</strong>.<br />
Best.-Nr.: 4006448 36002 3<br />
SHARKWATER –<br />
Wenn Haie sterben<br />
FSK: ab 12 Jahren<br />
Ton: Deutsch + Englisch –<br />
DTS-<strong>HD</strong> 5.1<br />
Laufzeit: ca. 89 M<strong>in</strong>. + Bonus<br />
Best.-Nr.: 4006448 36006 1<br />
Bilder: Marantz, Pionoeer, Sony, Stock.xchng/thanx<br />
EXPEDITION ERDE –<br />
Die Urkräfte unseres Planeten<br />
FSK: INFO-Programm<br />
Ton: Deutsch – DTS-<strong>HD</strong> 5.1<br />
Laufzeit: ca. 225 M<strong>in</strong>.<br />
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Aktuell | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 9<br />
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THEMA Filmklassiker auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
Die Magie der größten<br />
Filme aller Zeiten<br />
Wer er<strong>in</strong>nert sich nicht gern an Sean Connerys ersten Auftritt als James<br />
Bond, an den „Planet der Affen“ oder an die großartigen Zeichentrickabenteuer<br />
aus dem Hause Disney? Dank modernster Digitaltechnologie feiern<br />
die unvergesslichen Klassiker ihren <strong>aud</strong>iovisuellen Neubeg<strong>in</strong>n auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />
Filme s<strong>in</strong>d wie gute alte Freunde: Man f<strong>in</strong>det<br />
sie, verlebt e<strong>in</strong>e schöne Zeit mit ihnen und<br />
irgendwann trennen sich die Wege – bis man<br />
sich wiedersieht. Und beide Seiten haben sich<br />
irgendwie verändert. Um e<strong>in</strong> verbildlichendes<br />
Beispiel zu nennen: Sie er<strong>in</strong>nern sich vielleicht<br />
noch an den Moment, als Sie zum ersten Mal<br />
„James Bond jagt Dr. No“ bzw. e<strong>in</strong>e der Fortsetzungen<br />
im Fernsehen oder sogar im K<strong>in</strong>o<br />
gesehen haben, und denken an die filmische<br />
Realisierung e<strong>in</strong>es Jungentraums – exotische<br />
Orte, luxuriöse Autos, kuriose Gegner, technische<br />
Spielereien, Pistolen und gut gebaute<br />
Frauen. Wie sollte man(n) dieser Komb<strong>in</strong>ation<br />
auch widerstehen können? Ke<strong>in</strong>e Frage, e<strong>in</strong><br />
Agent mit Stil hat sich so zu kleiden und zu<br />
benehmen wie Mr. Bond. Unvergesslich bleibt<br />
Sean Connery als der Agenten-Urtyp schlechth<strong>in</strong>.<br />
Flotte Sprüche mit typisch britischem Humor<br />
ließen die Bösewichter erzittern und die<br />
Frauen scharenweise dah<strong>in</strong>schmelzen. Und es<br />
ist nicht zu bestreiten, dass über 40 Jahre und<br />
20 Filme lang das stets gleiche Handlungsrezept<br />
abgespult wurde: 007 erhält Auftrag, stellt<br />
Erkundungen an, dr<strong>in</strong>gt <strong>in</strong> fe<strong>in</strong>dliche Basis e<strong>in</strong>,<br />
gerät <strong>in</strong> Gefangenschaft, bricht mit Frau aus,<br />
amüsiert sich mit Frau und gew<strong>in</strong>nt das letzte<br />
Duell gegen den Oberboss – dazwischen<br />
überbrücken waghalsige Verfolgungsjagden die<br />
Szenenwechsel. Aber es funktionierte und<br />
funktioniert auch nach wie vor hervorragend,<br />
weil sich die Träume kaum verändert haben.<br />
Wirklich e<strong>in</strong>e schöne Er<strong>in</strong>nerung! Was diese<br />
von der Realität jedoch trennt, ist der unbemerkte<br />
Prozess der Wahrnehmungsveränderung.<br />
Heute, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit, da der Anspruch<br />
an die heimische Bild- und Tonqualität fast<br />
schon den an das K<strong>in</strong>o übersteigt, hegen Sie<br />
womöglich ger<strong>in</strong>gere Emotionen gegenüber<br />
den damaligen Orig<strong>in</strong>alaufnahmen. Unschärfen,<br />
Schmutzfl ecke, ausgeblichene Farben,<br />
niedriger Kontrast sowie der zweidimensionale<br />
Sound mit all se<strong>in</strong>en Störungen halten die Re-<br />
Bilder: 20th Century Fox, Disney Home<br />
10
Filmklassiker auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> THEMA<br />
Klassiker auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
James Bond Collection<br />
Genre: Agenten-Action<br />
Land/Jahr: UK, US 1962–2002<br />
Vertrieb: 20th Century Fox<br />
Bildformat: 1,37 : 1<br />
Tonformate:<br />
Engl. DTS-<strong>HD</strong> MA 5.1, DTS 5.1<br />
Laufzeit: ca. 732 m<strong>in</strong><br />
FSK: ab 16 Jahren<br />
Preis: 90,99 Euro<br />
Start: erhältlich<br />
E<strong>in</strong>e Szene aus „Cas<strong>in</strong>o Royale“? Mitnichten! 007 (Sean Connery) saß bereits <strong>in</strong> „Feuerball“ am<br />
Spieltisch e<strong>in</strong>em Kontrahenten mit Augenproblemen gegenüber – dem Spectre Agenten Emilio<br />
Largo (Adolfo Celi)<br />
alitäts-Barriere aufrecht und verh<strong>in</strong>dern, dass<br />
Sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e fremde Welt gesogen werden. Sie<br />
bilden das ernüchternde Ende e<strong>in</strong>er langen<br />
Filmfreundschaft, wenn man so will. Zum Glück<br />
wirken dem diverse Studios mit <strong>in</strong> Bild und Ton<br />
überarbeiteten Klassikern entgegen.<br />
Punktspiel<br />
Bei der „James Bond Collection“ sorgte das<br />
preisgekrönte Postproduktionsstudio Lowry Digital<br />
Images für e<strong>in</strong>e <strong>aud</strong>iovisuelle Frischzellenkur.<br />
Es realisierte auch schon die Restaurierung<br />
von solchen Meilenste<strong>in</strong>en wie die „Star Wars“-<br />
oder die „Indiana Jones“-Serie. Das Studio bearbeitete<br />
zunächst die orig<strong>in</strong>alen Filmnegative<br />
der 007-Streifen, da diese noch am unversehrtesten<br />
s<strong>in</strong>d. Um das wertvolle Material nicht zu<br />
beschädigen, wurden sanfte Scanner e<strong>in</strong>gesetzt,<br />
die für das E<strong>in</strong>lesen e<strong>in</strong>es Bildes ungefähr<br />
vier M<strong>in</strong>uten benötigen. Zwei Stunden Film<br />
s<strong>in</strong>d also <strong>in</strong> ungefähr 200 Stunden auf Festplatte<br />
gebannt. Die potenten Scanner lesen das<br />
Material <strong>in</strong> 4K e<strong>in</strong>, was bei dem 1,37 : 1-Format<br />
auf 35-Millimeter-Film e<strong>in</strong>er Aufl ösung von ungefähr<br />
4 000 × 3 000 Bildpunkten entspricht.<br />
Dementsprechend wird auch e<strong>in</strong>e wesentlich<br />
höhere Rechenpower und ungefähr 25-mal<br />
mehr Speicherplatz benötigt als bei 2K (2 000<br />
horizontale Bildpunkte). Für die <strong>Full</strong>-<strong>HD</strong>-Aufl ö-<br />
sung e<strong>in</strong>er <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> würden zwei Millionen Pixel<br />
schon ausreichen. Warum also das Sechsfache<br />
von dem eigentlich benötigten Pixelvolumen,<br />
abgesehen davon, dass <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> tatsächlich<br />
ausschließlich mit 16 : 9-Formaten arbeitet?<br />
Die Antwort ist e<strong>in</strong>fach: Material, das aus e<strong>in</strong>er<br />
höheren Aufl ösung auf 1 080p herunterskaliert<br />
wird, sieht schärfer aus als e<strong>in</strong> direkt <strong>in</strong> <strong>Full</strong>-<strong>HD</strong><br />
e<strong>in</strong>gescannter Film. Außerdem weiß man nie,<br />
wofür das teuer gelagerte digitale Material <strong>in</strong><br />
Zukunft noch benötigt wird. Kaum ist der Scan-<br />
Prozess erledigt, machen sich die Spezialisten<br />
daran, Kratzer, Partikel und Flecken zu bere<strong>in</strong>igen.<br />
Weil die Stufe der Schmutz- und Flimmergrade<br />
abhängig von den Drehbed<strong>in</strong>gungen ist,<br />
werden die e<strong>in</strong>zelnen Szenen unterschiedlichen<br />
Kategorien zugeordnet und anschließend bearbeitet.<br />
Der Grund dafür dürfte klar se<strong>in</strong>: Spezialeffekte<br />
wie der berühmte Pistolenlauf am Anfang<br />
e<strong>in</strong>es jeden Bond-Streifens bestehen aus<br />
mehreren schmutzanfälligen Schichten und<br />
s<strong>in</strong>d daher schwieriger zu handhaben als e<strong>in</strong>e<br />
Innenaufnahme. Bei diesem Effekt wurde über<br />
den Film e<strong>in</strong>e Folie mit dem Motiv e<strong>in</strong>er Spule<br />
und e<strong>in</strong>er kreisrunden Öffnung <strong>in</strong> der Mitte<br />
gelegt und bewegt. Beide Elemente, also Film<br />
und Folie, unterscheiden sich <strong>in</strong> ihrer Schärfe<br />
und müssen dementsprechend ane<strong>in</strong>ander<br />
angepasst werden.<br />
Sisyphusarbeit<br />
S<strong>in</strong>d die Störungen Bild für Bild beseitigt, regeln<br />
die Farbkorrektoren an ihren nahezu unbezahlbaren,<br />
farbtreuen Monitoren den Schwarzwert<br />
und die Farben nach. Dabei ist es sehr wichtig,<br />
dass der Gesamte<strong>in</strong>druck des Bearbeiters nicht<br />
von se<strong>in</strong>er räumlichen Umgebung irritiert wird.<br />
E<strong>in</strong>e bis <strong>in</strong>s Detail abgestimmte Beleuchtung<br />
der Arbeitsräume ist also Pfl icht. Dank modernster<br />
Digitaltechnologie könnte theoretisch<br />
das ganze Lichtambiente des Filmmaterials<br />
samt Farbgebung verändert werden. Getreu<br />
dem Motto „Perfektes lässt sich nicht verbessern“<br />
sahen die Korrektoren hier aber von zu<br />
großen E<strong>in</strong>griffen ab und respektierten so die<br />
künstlerische Intention der Orig<strong>in</strong>ale. Schließlich<br />
möchten die Zuschauer die Meisterwerke<br />
wie <strong>in</strong> den alten Tagen erleben, nur eben viel<br />
schärfer, klarer und farbenfroher.<br />
Details e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>iaturmalerei<br />
Bei knapp 44 Zeichentrick-Meisterwerken, die<br />
Disney <strong>in</strong> über 65 Jahren produzierte, muss<br />
Dornröschen<br />
Genre: Zeichentrick<br />
Land/Jahr: US 1959<br />
Vertrieb: Disney Home<br />
Bildformat: 2,55 : 1<br />
Tonformate: DTS-<strong>HD</strong> 7.1<br />
Laufzeit: 76 m<strong>in</strong><br />
FSK: ab 6 Jahren<br />
Preis: 29,95 Euro<br />
Start: erhältlich<br />
Planet der Affen<br />
Genre: Science-Fiction<br />
Land/Jahr: US 1968–1973<br />
Vertrieb: 20th Century Fox<br />
Bildformat: 2.35 : 1<br />
Tonformate:<br />
Engl. DTS-<strong>HD</strong> MA 5.1, DTS 5.1<br />
Laufzeit: ca. 475 m<strong>in</strong><br />
FSK: ab 12 Jahren<br />
Preis: ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
Start: 12. Dezember 2008<br />
Der Tag, an dem die<br />
Erde stillstand<br />
Genre: Science-Fiction<br />
Land/Jahr: US 1951<br />
Vertrieb: 20th Century Fox<br />
Bildformat: 1.33 : 1<br />
Tonformate:<br />
Engl. DTS-<strong>HD</strong> MA 5.1, DTS 5.1<br />
Laufzeit: 92 m<strong>in</strong><br />
FSK: ab 12 Jahren<br />
Preis: 30,99 Euro<br />
Start: 12. Dezember 2008<br />
French Connection<br />
Genre: Actionthriller<br />
Land/Jahr: US 1971<br />
Vertrieb: 20th Century Fox<br />
Bildformat: 1,85 : 1<br />
Tonformate:<br />
Engl. DTS-<strong>HD</strong> MA 5.1, DTS 5.1<br />
Laufzeit: 103 m<strong>in</strong><br />
FSK: ab 16 Jahren<br />
Preis: ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
Start: 23. Januar 2009<br />
Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 11
THEMA Filmklassiker auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
Doppelt so viel Bild wie auf DVD: Jedes handgemalte Bild<br />
von Disneys „Dornröschen“ ist nun an den Rändern unbeschnitten<br />
im vollen 2,55 : 1-Orig<strong>in</strong>alformat erlebbar<br />
Disney lässt die Puppen tanzen! Der immense Detailgrad<br />
dieser Szene ist e<strong>in</strong>fach überwältigend<br />
es sehr schwer gewesen se<strong>in</strong>, den richtigen<br />
Film für die allererste <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Veröffentlichung<br />
auszuwählen. Immerh<strong>in</strong> soll diese <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
das Publikum überzeugen können, sich auch<br />
die anderen Klassiker als blaue Scheibe zu sichern.<br />
Aber sche<strong>in</strong>bar hat sich Disney richtig<br />
entschieden, denn „Dornröschen“ von 1959<br />
weist alle wichtigen Faktoren auf. Das fängt<br />
schon bei dem besonderen Zeichenstil an, der<br />
sich sehr stark an mittelalterlichen Illustrationen<br />
und persischer M<strong>in</strong>iaturmalerei orientiert. Normalerweise<br />
versuchen Animationsfi lme mit<br />
Unschärfe e<strong>in</strong>en Tiefeneffekt zu erzeugen. Der<br />
leitende Farbstylist Eyv<strong>in</strong>d Earle entschied sich<br />
allerd<strong>in</strong>gs dafür, die H<strong>in</strong>tergründe sehr detailliert<br />
und ebenso farbenfroh darzustellen wie<br />
die animierten Figuren. So zieht zwar der H<strong>in</strong>tergrund<br />
fast genauso viel Aufmerksamkeit auf<br />
sich wie der Vordergrund, dafür sieht aber die<br />
Masse an exakt gezeichneten Blättern, Ste<strong>in</strong>en<br />
bzw. Konturen an den Wänden <strong>in</strong> <strong>Full</strong>-<strong>HD</strong> e<strong>in</strong>fach<br />
überwältigend aus.<br />
Als zweiter Punkt sollte nicht unerwähnt bleiben,<br />
dass der K<strong>in</strong>ofi lm damals auf wertvollem<br />
70-Millimeter-Film archiviert wurde. Zum Filmstart<br />
warben die Plakate mit der Formatbezeichnung<br />
„Technorama“, die für das extrem<br />
breite Bildseitenverhältnis 2,55 : 1 steht. Das<br />
Publikum sollte damit vom Fernseher weg<br />
und <strong>in</strong> die K<strong>in</strong>os gelockt werden, weil dieses<br />
Format die volle Breite der Le<strong>in</strong>wand ausnutzt.<br />
Nur zum Vergleich: Normales C<strong>in</strong>emascope<br />
beträgt 2,35 : 1. Für das <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Release<br />
griff man also auf das Orig<strong>in</strong>alformat zurück,<br />
das auf e<strong>in</strong>em 16 : 9-Fernseher zwar immer<br />
noch Balken aufweist, aber dafür die bisher<br />
auf DVD und Video (beide 4 : 3 bzw. 1.33 : 1)<br />
verloren gegangenen Bildanteile zeigt. Umgerechnet<br />
gew<strong>in</strong>nt der Zuschauer dadurch knapp<br />
90 Prozent mehr Bild gegenüber den vorherigen<br />
Heimvideo-Fassungen. Für Sammler der<br />
Disney-Meisterwerke ist es also schon fast<br />
Pfl icht, die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> anzuschaffen, weil ihnen<br />
sonst – übertrieben ausgedrückt – die Hälfte<br />
des produzierten Films entgeht.<br />
Echo aus dem Wald<br />
Zu e<strong>in</strong>em guten Bild gehört natürlich auch e<strong>in</strong><br />
zeitgemäßer Mehrkanalton. Vor fast e<strong>in</strong>em<br />
halben Jahrhundert kam <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>os gerade<br />
e<strong>in</strong>mal echter Stereosound <strong>in</strong> Mode. Die Geräusche<br />
konnten somit zwar zwischen den<br />
zwei Frontboxen h<strong>in</strong>- und herspr<strong>in</strong>gen, hatten<br />
aber ke<strong>in</strong>e räumliche Tiefe. Für die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
wurde der ganze Sound deshalb noch e<strong>in</strong>mal<br />
<strong>in</strong> 7.1 abgemischt. Da die Musik gesondert<br />
aufgenommen und sorgsam archiviert vorlag,<br />
konnte sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em fast rauschfreien Zustand<br />
wieder digitalisiert und von den m<strong>in</strong>imalen<br />
Störungen befreit werden. Etwas schwieriger<br />
als die Erneuerung von Tschaikowskys Kompositionen<br />
war da schon die Bearbeitung der<br />
Dialoge und Effekte. Es musste e<strong>in</strong>erseits das<br />
Zischen, Knacken und Rattern herausgefi ltert<br />
werden, andererseits sollte der Klang nun <strong>in</strong><br />
drei Dimensionen stattfi nden. Dynamische<br />
Effekte wie der richtungsweisende Gesang<br />
Auroras kurz vor der ersten Begegnung mit<br />
dem Pr<strong>in</strong>zen im Wald s<strong>in</strong>d nur e<strong>in</strong> Ergebnis<br />
dieser äußerst akkuraten Arbeit.<br />
Zum krönenden Abschluss wollen wir uns nach<br />
die „40 Jahre Evolution <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Collection“ von<br />
„Planet der Affen“ anschauen. Es gibt wohl neben<br />
„Star Wars“ und „Star Trek“ ke<strong>in</strong>e weitere<br />
Filmserie, die das Science-Fiction-K<strong>in</strong>o so sehr<br />
geprägt hat wie „Planet der Affen“.<br />
Science-Fiction-Kult<br />
Ganze fünf Teile s<strong>in</strong>d von den behaarten Tiermenschen<br />
<strong>in</strong> die K<strong>in</strong>os gekommen, lässt man<br />
Tim Burtons erfolglose Neuverfi lmung außen<br />
vor. Und das <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit, bevor Lucas und<br />
Spielberg den mehrteiligen Blockbuster erfanden.<br />
Begründet wird dieses Phänomen unter<br />
anderem durch die exzellente Mischung aus<br />
philosophischen Elementen e<strong>in</strong>er ernsthaften<br />
Literaturverfi lmung und der unterhaltsamen<br />
Exotik, die durch die markanten Affenkostüme<br />
hervorgerufen wurde. Eigentlich merkwürdig,<br />
dass e<strong>in</strong> Film, an dessen Ende die endgültige<br />
nukleare Katastrophe steht, vier erfolgreiche<br />
Fortsetzungen haben konnte.<br />
Die Autoren griffen dafür auf das altbewährte<br />
Konzept der Zeitreise zurück und erklärten nun<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em an und für sich unmöglichen Kreislauf,<br />
wie der Planet der Affen überhaupt entstehen<br />
konnte. Paradoxerweise bewirken die eigentlichen<br />
Nachfahren <strong>in</strong> der Vergangenheit die Bed<strong>in</strong>gungen<br />
ihrer Geburt. Der über alle Folgen<br />
gespannte Bogen schließt sich mit e<strong>in</strong>er alles<br />
entscheidenden Schlacht um das Dase<strong>in</strong>srecht<br />
zweier Lebensformen und macht somit<br />
e<strong>in</strong>e unendliche Geschichte daraus.<br />
Alles für die Fans<br />
„40 Jahre Evolution“ zollt dieser genialen Filmreihe<br />
gebührenden Respekt, <strong>in</strong>dem jede der<br />
dar<strong>in</strong> enthaltenen Discs e<strong>in</strong>e sorgfältig überarbeitete<br />
Episode und viele kle<strong>in</strong>e Details be<strong>in</strong>haltet,<br />
die Filmliebhaber erfreuen dürften.<br />
Dies beg<strong>in</strong>nt schon mit den computeranimierten<br />
Menüs, die die Stimmung des Gesamtwerks<br />
mit dem Leitmotiv treffend e<strong>in</strong>fangen.<br />
Der sche<strong>in</strong>bar aus e<strong>in</strong>em Videospiel<br />
stammende Gesetzgeber der Affen hätte<br />
zwar auch problemlos weggelassen werden<br />
können, aber durch se<strong>in</strong>e prologartige Ansage<br />
Bilder: Disney Home<br />
12
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Filme<br />
sieht man auf der<br />
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„<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc“ and the <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc logo are trademarks.<br />
© 2008 Layout and Design Sony Pictures Home Enterta<strong>in</strong>ment Inc.<br />
All Rights Reserved. Änderungen vorbehalten.<br />
Weitere Informationen f<strong>in</strong>den Sie unter<br />
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THEMA Filmklassiker auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
Schwarz-Weiß-Filme wie „Der Tag, an dem die Erde stillstand“<br />
besitzen e<strong>in</strong>e eigene Licht-Ästhetik. Wird diese gezielt<br />
für die Restauration ausgenutzt, wirken solche Filme<br />
selbst im heutigen <strong>HD</strong>-Zeitalter wie e<strong>in</strong> Kunstwerk<br />
Charlton Heston als Sternwanderer George Taylor, der auf<br />
dem Planeten der Affen <strong>in</strong> Wirklichkeit die Zukunft der Erde<br />
vor sich sieht<br />
vor jedem Hauptfeature entsteht die Illusion<br />
des Zeitzeugendokuments <strong>in</strong> Form der <strong>Blu</strong><strong>ray</strong>.<br />
Jede der fünf Scheiben besitzt zudem<br />
e<strong>in</strong>e Tonspur mit der isolierten Filmmusik <strong>in</strong><br />
5.1-DTS-Kompression. Während der Episode<br />
hört man also ausschließlich die unbescholtenen,<br />
entstörten Studioaufnahmen des Orig<strong>in</strong>alscores.<br />
Die weniger gut erhaltenen Soundeffekte<br />
und Dialoge werden vollkommen<br />
ausgeblendet, was für Kenner e<strong>in</strong>en echten<br />
Mehrwert darstellt.<br />
Von der Episode „Eroberung des Planeten der<br />
Affen“ gibt es sogar e<strong>in</strong>e erweiterte Fassung,<br />
die wegen ihrer brutalen Szenen für den damaligen<br />
K<strong>in</strong>ostart beschnitten wurde. Für die<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> wurde das Material wieder e<strong>in</strong>gefügt<br />
und ist nun als Alternative anwählbar. So ist<br />
jetzt auch der ganze Schrecken der fi nalen<br />
menschlichen Massenschlachtung mitsamt<br />
den Querverweisen auf den Holocaust e<strong>in</strong>halten,<br />
ebenso wie die empörten Ausdrücke<br />
auf den Gesichtern der Protagonisten. In der<br />
Regel können die meisten Filme nicht mehr<br />
perfekt restaurieren, das heißt <strong>in</strong> den qualitativen<br />
Ausgangszustand gebracht werden.<br />
E<strong>in</strong>ige Bilder s<strong>in</strong>d hier daher teilweise beschädigt,<br />
weshalb <strong>in</strong> manchen Szenen die<br />
l<strong>in</strong>ke Hälfte scharf, kontrastreich und farbtreu<br />
aussieht, während die rechte Seite irgendwie<br />
matt vor sich h<strong>in</strong> siecht. Das hängt sicherlich<br />
vom Quellmaterial ab. Je nach Zustand der<br />
am besten erhaltenen Vorlage verändert sich<br />
auch die fi nale Qualität. Unspektakulär ist das<br />
Ergebnis dadurch ke<strong>in</strong>esfalls. Das Gegenteil ist<br />
der Fall.<br />
Aktuelle Sehgewohnheiten<br />
Die meiste Zeit über ersche<strong>in</strong>en die teils über<br />
40 Jahre alten Klassiker fast wie frische Produktionen<br />
im Retrolook. Die Kolorierung ist sehr<br />
kräftig, entspricht aber nicht der Farbgebung<br />
heutiger Filme. Das ist auch so gewollt, besteht<br />
doch die Herausforderung dar<strong>in</strong>, sie wie<br />
am Tag der Uraufführung aussehen zu lassen.<br />
E<strong>in</strong> halbes Jahrhundert zuvor war die Kameratechnik<br />
noch ganz anders aufgebaut, weshalb<br />
sich die Belichtung bezüglich des Kontrasts,<br />
der Kamerabewegung und der Farben von<br />
Bilder: 20th Century Fox, Digital Images GmbH<br />
14
Filmklassiker auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> THEMA<br />
Interview: Im Namen der Brillanz<br />
Das <strong>in</strong> Halle/Saale ansässige Postproduktionsstudio Digital Images zeichnete bereits für hochgradige<br />
K<strong>in</strong>owelt-Produktionen auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> wie „Der Fuchs und das Mädchen“ oder „Leon, der Profi “ verantwortlich.<br />
Zum Spezialgebiet gehört unter anderem die fachgerechte Überarbeitung klassischer Filme. Wir<br />
befragten Holger Me<strong>in</strong>el, Geschäftsführer von Digim, über die Scan- und Bearbeitungsprozesse.<br />
S<strong>in</strong>d mit dem digitalen Verfahren auch partielle<br />
Farbanpassungen möglich?<br />
Ja, durch die sekundäre Farbkorrektur können partielle<br />
Farbanpassungen realisiert werden. Im Gegensatz<br />
zur primären Farbkorrektur, bei der das Gesamtbild<br />
verändert wird, kann man bei der sekundären<br />
Farbkorrektur e<strong>in</strong>zelne Farbfl ächen verändern.<br />
So wäre es z. B. mittels dem „Da V<strong>in</strong>ci“ (e<strong>in</strong>e Farbkorrektursuite,<br />
Anm. d. Red.) möglich, e<strong>in</strong>en roten<br />
Ball zu markieren und dann mit jeder beliebigen<br />
Farbe zu ersetzen.<br />
heutigen Aufnahmen unterscheidet. Aktuelle<br />
Meisterwerke auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> haben bereits e<strong>in</strong>en<br />
Grad an <strong>aud</strong>iovisueller Perfektion erreicht, der<br />
das menschliche Sehvermögen geradezu ausreizt.<br />
Viele Zuschauer sehnen sich deshalb danach,<br />
noch e<strong>in</strong>mal die wichtigsten Filme ihrer<br />
Vergangenheit <strong>in</strong> ähnlicher Qualität Revue passieren<br />
zu lassen. Gleichzeitig werden die Meisterwerke<br />
auf diesem Wege der kommenden<br />
Zuschauergeneration zugänglich gemacht, die<br />
sich andernfalls vermutlich gar nicht an die <strong>in</strong><br />
ihren Augen schmerzenden Bilder herantrauen<br />
würde. Freilich eignet sich nicht jede Restaurierung<br />
für die volle <strong>HD</strong>-Aufl ösung, denn irgendwie<br />
hat es schon se<strong>in</strong>en Grund, warum neue<br />
Filme klarer, schärfer oder e<strong>in</strong>fach besser aussehen<br />
als alte. Doch e<strong>in</strong> wahrer Kenner weiß<br />
die behutsame Arbeit erfahrener Korrektoren<br />
durchaus zu schätzen. Wenn er se<strong>in</strong>e traumhaften<br />
Er<strong>in</strong>nerungen aus alten Tagen an se<strong>in</strong>e<br />
aktuelle Sehgewohnheit angepasst vor sich<br />
sieht, ist der Filmenthusiast froh, alle Liebl<strong>in</strong>gsfi<br />
lme <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Regal zu wissen.<br />
FALKO THEUNER<br />
Holger Me<strong>in</strong>el, Geschäftsführer der Digital<br />
Images GmbH<br />
Herr Me<strong>in</strong>el, warum ist es grundsätzlich besser,<br />
e<strong>in</strong>en Analogfilm <strong>in</strong> 4K (4 000 Pixel pro<br />
Zeile) e<strong>in</strong>zuscannen, um dann letzten Endes<br />
e<strong>in</strong> 2K-Produkt (<strong>Full</strong>-<strong>HD</strong> bzw. mit 2 000 Pixeln<br />
<strong>in</strong> der Horizontalen) zu erhalten?<br />
Grundsätzlich darf man davon ausgehen, dass durch<br />
e<strong>in</strong>en 4K-Scan und die darauf folgende Down Conversion<br />
zu 2K e<strong>in</strong>e bessere Qualität erzielt wird, <strong>in</strong>dem<br />
zwar die Aufl ösung dementsprechend ger<strong>in</strong>ger<br />
ist, aber die Detailschärfe weitestgehend erhalten<br />
bleibt. Dieser Vorgang ist vergleichbar mit <strong>HD</strong>-Programmen,<br />
die zu SD down converted werden<br />
und dann im Vergleich zu e<strong>in</strong>er SD-Produktion e<strong>in</strong>e<br />
bessere Qualität darstellen. Aus wirtschaftlicher<br />
Sicht muss man aber darauf h<strong>in</strong>weisen, dass 4K-<br />
Abtastungen teurer s<strong>in</strong>d, da e<strong>in</strong>e 4K-Abtastung im<br />
Verhältnis zu e<strong>in</strong>er 2K-Abtastung nicht e<strong>in</strong>e doppelte,<br />
sondern e<strong>in</strong>e vierfache Datenmenge bedeutet.<br />
Das Scannen ist aber nur der erste Schritt e<strong>in</strong>er<br />
langen Produktionskette ...<br />
Für Digital Images liegt der Schwerpunkt gleichermaßen<br />
im Bereich der digitalen Nachbearbeitung<br />
wie z. B. der Beseitigung von analogen Fehlern wie<br />
Laufschrammen, erhöhtem Filmkorn, Schichtverletzungen<br />
und Tilgung von Audioknistern, Klicks, Rauschen<br />
und Ähnlichem.<br />
Die Umgebung der digitalen Farbkorrektursuite<br />
„Da V<strong>in</strong>ci“ ist weitestgehend farbneutral und<br />
abgedunkelt<br />
Können Sie uns e<strong>in</strong> wenig über 7.1-Abmischung<br />
erzählen? Wie läuft so etwas im Groben ab?<br />
Der Aufwand und die entsprechende Herangehensweise<br />
werden durch das zur Verfügung stehende<br />
Ausgangsmaterial bestimmt. Im Idealfall s<strong>in</strong>d die<br />
Musik- und Effektspuren getrennt von den Dialogen<br />
vorhanden, sodass man alles neu mischen und im<br />
Panorama und Raum neu und frei platzieren kann.<br />
Dabei hat man den Vorteil, dass die Kanaltrennung<br />
ähnlich hoch wie bei e<strong>in</strong>er neuen Produktion ist.<br />
Bei älteren Filmen und dem damit oft nicht vorhandenen<br />
idealen Ausgangsmaterial ist diese Vorgehensweise<br />
nicht möglich, da die e<strong>in</strong>zelnen Audiospuren<br />
meist nicht mehr verfügbar s<strong>in</strong>d. In diesem<br />
Fall steht man vor der Aufgabe, die Dialoge von der<br />
Musik und den Effekten so weit es möglich ist zu<br />
trennen (durch Schnitt, Filter<strong>in</strong>g etc.). Mitunter kann<br />
es auch passieren, dass wir Musiken oder Effekte<br />
nachgestalten müssen, da eventuell kle<strong>in</strong>e Passagen<br />
„verloren“ gehen bzw. durch überlagerte Dialoge<br />
nicht e<strong>in</strong>zeln verfügbar werden. Auch hier gilt<br />
die Regel, dass selbstverständlich e<strong>in</strong>e Anpassung<br />
an das orig<strong>in</strong>ale Klangbild erfolgen muss. Wenn<br />
diese Arbeiten erledigt s<strong>in</strong>d, wird alles zu e<strong>in</strong>em<br />
homogenen und zum Bild stimmigen 7.1-Sound<br />
gemischt.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
„Die Erstellung von 7.1-Mischungen als neue Abmischung<br />
ist zweifellos e<strong>in</strong>e sehr komplexe Arbeit, die<br />
sehr viel Know-how erfordert (...)“<br />
Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 15
THEMA Interview<br />
So nahe wie möglich am Orig<strong>in</strong>al<br />
Noch <strong>in</strong> diesem Jahr erreichen uns unzählige <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s von Filmklassikern wie „James Bond jagt<br />
Dr. No“, „The French Connection“ oder „Planet der Affen“. Sven Davison, Vice-President of Content<br />
Creation bei Twentieth Century Fox, hat E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Vielzahl dieser Projekte und gibt uns<br />
Auskunft über die technische Wiederbelebung großer Filmklassiker.<br />
Herr Davison, was s<strong>in</strong>d die größten Probleme<br />
beim Restaurationsprozess?<br />
An Schwierigkeiten gibt es unzählige. Hier drei<br />
bezeichnende Beispiele:<br />
Erstens: Die physische Beschaffenheit der<br />
Elemente, mit denen wir arbeiten, kann e<strong>in</strong>e<br />
sehr große Herausforderung se<strong>in</strong>. Jede potenzielle<br />
Quelle muss <strong>in</strong> Betracht gezogen und<br />
wenn nötig repariert werden, um sicherzugehen,<br />
dass das Material den Scann<strong>in</strong>g-Prozess<br />
auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Stück übersteht. In e<strong>in</strong>em kürzlich<br />
abgeschlossenen Projekt mussten wir vor<br />
dem Scannen z. B. jeden e<strong>in</strong>zelnen Abschnitt<br />
des orig<strong>in</strong>alen Kamera-Negativs reparieren,<br />
was viele Wochen <strong>in</strong> Anspruch nahm.<br />
Zweitens: Nach der physischen Beschaffenheit<br />
können wir die Bildqualität des Quellmaterials<br />
beurteilen. Oftmals müssen wir mit mehreren<br />
Quellen arbeiten, Negative und YCM-Protection-Master<br />
(Gelb, Cyan und Magenta) duplizieren,<br />
um das bestmögliche Master zusammenzustellen.<br />
Bilder unterschiedlichen Alters<br />
und unterschiedlicher Qualität ane<strong>in</strong>ander<br />
anzupassen ist e<strong>in</strong>e große Herausforderung.<br />
Bei Filmen, deren Orig<strong>in</strong>alnegative nicht mehr<br />
existieren, benutzen wir digitale Techologie,<br />
um dem Orig<strong>in</strong>al so gut wie möglich zu entsprechen.<br />
Drittens: Das standardmäßige Heimk<strong>in</strong>oequipment<br />
hat sich technisch so dramatisch<br />
weiterentwickelt, dass wir beim Master<strong>in</strong>g vor<br />
e<strong>in</strong>er neuen Herausforderung stehen. So entsprechen<br />
Bilder und Sound, die vor e<strong>in</strong> paar<br />
Jahren noch akzeptabel waren, nicht mehr<br />
länger den Ansprüchen modern ausgerüsteter<br />
Konsumenten.<br />
Wie lange dauert so e<strong>in</strong> Remaster<strong>in</strong>g für<br />
gewöhnlich?<br />
Das hängt wirklich von dem Quellmaterial ab.<br />
E<strong>in</strong>en Titel zu restaurieren und zu remastern<br />
kann e<strong>in</strong>en Monat oder aber auch e<strong>in</strong> Jahr<br />
dauern.<br />
Sven Davison, Vice-President of Content<br />
Creation, 20th Century Fox<br />
Wonach richtet sich e<strong>in</strong> Farbkorrektor?<br />
Bekommt dieser gewisse Vorgaben, die<br />
erfüllt werden müssen, wie z. B. dass das<br />
Rot an e<strong>in</strong>er Stelle besonders hervorstechen<br />
soll?<br />
Wenn wir uns an die Farbkorrektur machen,<br />
versuchen wir wann immer möglich die Filmemacher<br />
mit e<strong>in</strong>zubeziehen. S<strong>in</strong>d diese<br />
nicht erreichbar, wenden wir uns den Filmarchive<br />
dieser Welt zu und den Schätzen, die<br />
dort lagern, um uns e<strong>in</strong> generelles Gefühl zu<br />
geben und um die richtige Richtung für die<br />
Farbkorrektur zu fi nden.<br />
Orig<strong>in</strong>ale Farbpr<strong>in</strong>ts der entsprechenden Ära<br />
s<strong>in</strong>d teilweise nützlich, weil sie zum<strong>in</strong>dest<br />
e<strong>in</strong>e akkurate Repräsentation von dem vermitteln,<br />
wie der Film bei se<strong>in</strong>er Veröffentlichung<br />
ausgesehen hat. Im Optimalfall schauen wir<br />
uns e<strong>in</strong>en Orig<strong>in</strong>alpr<strong>in</strong>t aus der Ära oder e<strong>in</strong>en<br />
akkuraten Farbreferenz-Pr<strong>in</strong>t des Films<br />
zusammen mit dem Koloristen an, bevor der<br />
Master<strong>in</strong>g-Prozess beg<strong>in</strong>nt.<br />
„Was ist das für e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gl<strong>in</strong>g von e<strong>in</strong>em anderen Planeten ... Kann er die Erde zerstören?“ Die Überarbeitung<br />
von „Der Tag, an dem die Erde stillstand“ orientiert sich nahe am ursprünglichen Orig<strong>in</strong>al<br />
Wie ist das eigentlich mit Schwarz-Weiß-<br />
Filmen wie „Der Tag, an dem die Erde<br />
stillstand“? S<strong>in</strong>d diese leichter zu bearbeiten<br />
als farbige?<br />
In Schwarz-Weiß zu arbeiten birgt se<strong>in</strong>e eigenen<br />
Herausforderungen und ist darum nicht<br />
leichter zu handhaben als Filme mit Farbe.<br />
Obwohl es dabei offensichtlich weder Farbausbleichung<br />
noch Gründe für e<strong>in</strong>e Farbkorrektur<br />
gibt, besitzt e<strong>in</strong> Schwarz-Weiß-Film e<strong>in</strong>en anderen<br />
Dynamikbereich als e<strong>in</strong> Farbfi lm und<br />
benötigt e<strong>in</strong>e völlig andere Behandlung, um<br />
das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.<br />
Bei „Der Tag, an dem die Erde stillstand“<br />
waren wir mit unserer Arbeit schon ziemlich<br />
weit vorangekommen, bevor wir das Resultat<br />
fallen ließen und im Streben nach dem<br />
besseren Endprodukt noch e<strong>in</strong>mal von vorne<br />
begannen.<br />
E<strong>in</strong>ige Schwarz-Weiß-Filme werden im<br />
Nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>gefärbt. Dabei haben<br />
Bilder: 20th Century Fox<br />
16
Interview THEMA<br />
diese Filme <strong>in</strong> ihrer Ursprungsform durchaus e<strong>in</strong>e eigene,<br />
künstlerische Ästhetik. Wie stehen Sie dazu? Ist Farbe heutzutage<br />
unbed<strong>in</strong>gt Pflicht?<br />
Als e<strong>in</strong> Filmliebhaber b<strong>in</strong> ich persönlich strikt dagegen, Filme nachzukolorieren.<br />
Wie auch immer … Trotzdem ist es <strong>in</strong>teressant zu bemerken,<br />
dass bestimmte Zuschauer kolorierte Filme gegenüber Schwarz-<br />
Weiß-Filmen bevorzugen. Wenn das E<strong>in</strong>färben e<strong>in</strong>es Films Menschen<br />
anspricht, die andenfalls gar nicht daran <strong>in</strong>teressiert wären, diesen<br />
speziellen Film zu sehen, dann hoffe ich, dass sie schließlich doch<br />
irgendwann neugierig darauf werden, die orig<strong>in</strong>ale Schwarz-Weiß-Version<br />
zu sehen.<br />
Filme aus den Fünfziger- und Sechzigerjahren des vergangenen<br />
Jahrhunderts hatten noch ke<strong>in</strong>en 3-D-Sound. So ist z. B. der Orig<strong>in</strong>almix<br />
von „Der Tag, an dem die Erde stillstand“ nur Monound<br />
bei „Planet der Affen“ lediglich Stereosound. Können Sie<br />
uns etwas über die neue 5.1-Abmischung für den DTS-<strong>HD</strong>-MA-<br />
Mix der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> erzählen?<br />
Bei beiden Filmen begann der Prozess mit e<strong>in</strong>er vorsichtigen Restauration<br />
der Orig<strong>in</strong>al-Audiomixe, die auf den <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s enthalten s<strong>in</strong>d.<br />
Danach wurde der überarbeitete Track mit den anderen Elementen <strong>in</strong><br />
Übere<strong>in</strong>stimmung gebracht – orig<strong>in</strong>ale Musikaufnahmen usw. –, um<br />
e<strong>in</strong>en 5.1-Track für den modernen Heimk<strong>in</strong>ozuschauer zu erstellen.<br />
Wo würden Sie bei e<strong>in</strong>er Restauration die Grenze ziehen?<br />
Wie weit reichen die Möglichkeiten und bis zu welchem Punkt<br />
sollte der E<strong>in</strong>griff erfolgen?<br />
Weil die digitalen Tools immer ausgeklügelter geworden s<strong>in</strong>d, besteht<br />
für uns eigentlich nicht mehr die Frage, was wir erreichen können,<br />
sondern vielmehr, was wir tun sollten. Me<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach ist es das<br />
Wichtigste, so nahe an die Intention der ursprünglichen Filmemacher<br />
heranzukommen, wie technisch nur irgend möglich.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Von Batman bis Patton<br />
Er<strong>in</strong>nern Sie sich noch an die „Batman“-Fernsehserie aus den 1960ern?<br />
Das waren noch Zeiten, als das dynamische Duo an horizontalen Häuserwänden<br />
entlangkraxelte und die Unterwelt mit Gimmicks wie dem Batgürtel<br />
oder dem Hai-Betäubungs-Sp<strong>ray</strong> <strong>in</strong> Angst und Schrecken versetzte.<br />
Ob der Joker, das Katzenweib, der Rätselknacker oder der P<strong>in</strong>gu<strong>in</strong> – damals<br />
waren die Bösewichter noch richtig böse und verkündeten zunächst<br />
ihren niederträchtigen Plan, bevor sie Batman und se<strong>in</strong>en strumpfhosentragenden<br />
Gehilfen Rob<strong>in</strong> langsam <strong>in</strong> die unausweichliche Todesfalle absenkten<br />
und die Werbepause e<strong>in</strong>setzte. Selbstverständlich entkamen die<br />
<strong>Helden</strong> immer rechtzeitig, damit sie im zweiten Teil den Superschurken<br />
mit e<strong>in</strong>em lautmalerischen Peng und Pow e<strong>in</strong>s über die Rübe ziehen und<br />
auch <strong>in</strong> der nächsten Folge Schulk<strong>in</strong>dern über die Straße helfen konnten.<br />
Angesichts des „Batman“-Hypes, der durch „The Dark Knight“ ausgelöst<br />
wurde, ist auch e<strong>in</strong>e <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> mit dem allerersten Batman-K<strong>in</strong>ofi lm gar<br />
nicht so abwegig. Alle<strong>in</strong> die Entwicklung des Comic-Idols von dem lächerlichen<br />
Strumpfhosenträger (Adam West) zum psychopathischen S<strong>in</strong>nbild<br />
der Angst ist es wert, noch e<strong>in</strong>mal die aus heutiger Sicht kuriosen Wurzeln<br />
zu betrachten.<br />
Um Retro-Fans gütlich zu simmen, br<strong>in</strong>gt Twentieth Century Fox Home<br />
kurz vor Weihnachten e<strong>in</strong>en ganzen Schwung an digital überarbeiteten<br />
Klassikern auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> heraus. Neben „Batman hält die Welt <strong>in</strong> Atem“<br />
gehören auch „Fluchtpunkt San Francisco“, „Kanonenboot am Yangtse-<br />
Kiang“, „Leben und sterben <strong>in</strong> L. A.“, „Frankenste<strong>in</strong> Jr.“ sowie „Patton“<br />
dazu.<br />
Anzeige<br />
Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 17
Die offiziellen Seiten der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group Deutschland<br />
Ausleihen mit Auszeichnung<br />
Die Zahl der „Zertifi zierten <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Fachhändler“ wächst und wächst<br />
Videocenter Dirrigl <strong>in</strong> Fürstenfeldbruck ist bereits ausgezeichnet<br />
Die Deutschlandkarte wird immer blauer.<br />
Vor Kurzem konnte Videothek Nummer<br />
150 mit dem prägnanten Gütesiegel ausgezeichnet<br />
werden. „Dass wir diese Hürde<br />
schon nach wenigen Wochen genommen<br />
haben, ist e<strong>in</strong>fach phänomenal. Vor allem<br />
Willkommen an Bord!<br />
Neuzugang <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group<br />
Frisch und mit jeder<br />
Menge Kompetenz dabei<br />
ist die AV T.O.P.<br />
Messtechnik GmbH. Das<br />
unabhängige und ISO-<br />
900 : 2 000-zertifizierte<br />
Testlabor für Unterhaltungselektronik<br />
verstärkt fortan die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
Group. Aufgrund des umfangreichen Knowhows,<br />
erworben durch kont<strong>in</strong>uierliche Zusammenarbeit<br />
mit den führenden Unternehmen<br />
der Branche, versteht sich das Münchener<br />
Unternehmen als Schnittstelle zwischen Konsumentenwünschen<br />
und technischer Umsetzbarkeit.<br />
Innerhalb der Gruppe übernimmt<br />
AV T.O.P. e<strong>in</strong>e Beratungsfunktion.<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Gütesiegel<br />
Nächster fachkundiger<br />
Neuzugang: Mit Universal<br />
Pictures Germany verstärkt<br />
e<strong>in</strong> weiteres renommiertes<br />
Unternehmen<br />
mit Wurzeln „Made <strong>in</strong><br />
Hollywood“ die deutsche<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group. Die Tochter der Universal<br />
Pictures International Enterta<strong>in</strong>ment mit<br />
Sitz <strong>in</strong> Hamburg ist seit fast zwei Jahrzehnten<br />
e<strong>in</strong>e gestandene Größe im deutschen<br />
Videofi lmmarkt. Der Schwerpunkt<br />
der Tätigkeiten liegt auf Vermarktung und<br />
Vertrieb. Zum Portfolio gehören alle bedeutenden<br />
Hollywood-Produktionen der bekannten<br />
Universal Studios.<br />
freut uns, dass die ganze Bandbreite der<br />
deutschen Videotheken vertreten ist – vom<br />
kle<strong>in</strong>en, ambitionierten Verleiher bis zur großen,<br />
umsatzstarken Kette“, sagt Thilo Röhrig,<br />
Vorsitzender der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group Deutschland.<br />
Dabei war der „Zertifi zierte <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Fachhändler“<br />
erst im August dieses Jahres <strong>in</strong>s Leben<br />
gerufen worden. Die Geme<strong>in</strong>schaftsproduktion<br />
der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group Deutschland und des<br />
Fach<strong>magaz<strong>in</strong></strong>s VideoWoche kommt richtig gut<br />
an. Die neuen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Blockbuster werden<br />
bestens präsentiert und können somit leicht<br />
gefunden werden. Von außen gut sichtbar und<br />
für den Konsumenten schon im Vorbeigehen<br />
erkennbar klebt das Gütesiegel an E<strong>in</strong>gangstüren<br />
oder <strong>in</strong> Schaufenstern. Über die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />
Vorzüge <strong>in</strong>formiert zudem e<strong>in</strong>e umfangreiche<br />
Infobroschüre.<br />
Mehr als 150 „<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-theken“ schon heute.<br />
Weitere werden garantiert folgen, damit von<br />
Flensburg bis München ganz Deutschland<br />
„blau“ wird und den Filmfans der Weg zu<br />
ihren Liebl<strong>in</strong>gs-Blockbustern so richtig leicht<br />
gemacht wird. Denn schließlich muss nicht<br />
immer gleich gekauft werden. Ausleihen –<br />
und zwar mit Auszeichnung – ist doch auch<br />
e<strong>in</strong>e Alternative.<br />
FRANK EWIG<br />
Der Anteil der deutschen<br />
Mitglieder wurde bereits<br />
im Herbst durch das<br />
Mitwirken der Polyband<br />
Medien GmbH weiter<br />
erhöht. Das bayerische<br />
Unternehmen, e<strong>in</strong>e<br />
Tochter der Splendid Medien AG, produziert<br />
und vermarktet Enterta<strong>in</strong>ment-Programme –<br />
darunter viel gesehene, preisgekrönte Naturdokumentationen<br />
wie „Planet Erde“.<br />
Polyband verfügt über umfangreiche Filmrechte.<br />
Das kompetente Quartett der Neumitglieder<br />
der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group komplettiert das<br />
Onl<strong>in</strong>eportal blu<strong>ray</strong>-disc.de. Auf e<strong>in</strong> erfolgreiches<br />
„blaues“ 2009!<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group Deutschland<br />
Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group Deutschland wurde zur IFA 2007 <strong>in</strong>s Leben gerufen und übernimmt die deutsche Präsenz der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc Association. Zu ihrem Aufgabenfeld<br />
gehört die Öffentlichkeitsarbeit zum neuen Medium. Insgesamt zählt der Zusammenschluss 19 Unternehmen:<br />
Bilder: <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group Deutschland<br />
18
Die offiziellen Seiten der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group Deutschland<br />
MARKT<br />
KÖPFE<br />
Anzahl verfügbarer <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Titel<br />
100 200 300 400 500 600<br />
Mit se<strong>in</strong>em Team auf<br />
blauer Erfolgswelle: Thilo<br />
Röhrig. Der Vorsitzende<br />
der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group und<br />
Head of Communications<br />
bei Sony Deutschland<br />
ist davon überzeugt,<br />
dass Deutschland e<strong>in</strong><br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Land wird. Se<strong>in</strong><br />
aktueller Liebl<strong>in</strong>gstitel:<br />
„Hancock“.<br />
Gewürdigt <strong>in</strong> feierlichem<br />
Rahmen: Kerst<strong>in</strong><br />
H<strong>in</strong>tze. Die Market<strong>in</strong>g-<br />
Spezialist<strong>in</strong> gehört mit<br />
Sony Pictures Home<br />
Enterta<strong>in</strong>ment zu den<br />
Preisträgern des Video<br />
Champion 2008. Die<br />
Auszeichnung „Bus<strong>in</strong>ess<br />
Award“ gab’s Ende Oktober<br />
<strong>in</strong> München.<br />
Freut sich, dass die<br />
Industrie <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 2008<br />
für sich entdeckt hat:<br />
Michael Langbehn. Der<br />
Leiter PR und Trade<br />
Market<strong>in</strong>g bei Panasonic<br />
ist überzeugt, dass im<br />
neuen Jahr so manches<br />
tolle Highlight folgen<br />
wird – <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong><br />
Sachen BD-Live.<br />
Okt 06<br />
0<br />
Nov 06<br />
Dez 06<br />
Jan 08<br />
Feb 07<br />
Mär 07<br />
Apr 07<br />
Mai 07<br />
Jun 07<br />
Jul 07<br />
Aug 07<br />
Sep 07<br />
Okt 07<br />
Nov 07<br />
Dez 07<br />
Jan 08<br />
Feb 08<br />
Die Anzahl verfügbarer <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Titel ist seit der Markte<strong>in</strong>führung<br />
stetig gestiegen. Für November s<strong>in</strong>d weitere 80 und für<br />
Dezember 66 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Titel angekündigt. Somit werden bis<br />
Ende 2008 mehr als 700 Titel im Handel erhältlich se<strong>in</strong> –<br />
Tendenz steigend.<br />
Quelle: <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group Deutschland<br />
Blauer Millionen-Coup<br />
Verkaufsschlager <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc<br />
Mär 08<br />
Apr 08<br />
Mai 08<br />
Jun 08<br />
Jul 08<br />
Aug 08<br />
Sep 08<br />
Okt 08<br />
Der Boom ist ungebrochen: <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc Nummer 1 000 000<br />
ist verkauft. Ende Oktober wurde die magische Millionengrenze<br />
an verkauften <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Filmtiteln überschritten – <strong>in</strong>nerhalb<br />
von nicht e<strong>in</strong>mal zehn Monaten seit Jahresbeg<strong>in</strong>n.<br />
Alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> Kalenderwoche 43 stieg der Abverkauf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
Disc dank Blockbustern wie Steven Spielbergs „Indiana<br />
Jones und das Königreich des Kristallschädels“ um 130 Prozent<br />
gegenüber den Vorwochen.<br />
Besonders erfolgreiche Titel s<strong>in</strong>d natürlich auch zu verzeichnen.<br />
So ist die „Planet Erde“-Box der Polyband Medien<br />
GmbH der mit Abstand umsatzstärkste Titel <strong>in</strong> Deutschland.<br />
Zehn Wochen lang dom<strong>in</strong>ierte er die deutschen Charts. Titel<br />
wie „Planet Erde“ sorgten zudem für e<strong>in</strong> erhöhtes Interesse<br />
an Dokumentationen generell. Auch im Hause Fox gibt<br />
es bereits <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Titel, deren Anteile an den verkauften Video-Gesamtzahlen<br />
bereits über zehn Prozent ausmachen.<br />
Hierzu gehören die hauseigenen Titel „Hitman – Jeder stirbt<br />
alle<strong>in</strong>e“, „Alien vs. Predator 2“, „Sunsh<strong>in</strong>e“, „28 Weeks Later“<br />
und der Actionblockbuster „Stirb Langsam 4.0“. Actionreiche<br />
Erfolgstitel von Sony Pictures, die bereits mehr als zehn<br />
Prozent des Disc-Umsatzes für sich beanspruchen, lauten:<br />
„Hancock“, „8 Blickw<strong>in</strong>kel“ und „21“.<br />
Auch auf <strong>in</strong>ternationaler Ebene konnte <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> stark zulegen.<br />
Besonders <strong>in</strong> den USA ist das Interesse ungebrochen. Zu<br />
den Spielfi lmen, die dort mehr als zehn Prozent Anteil am<br />
Gesamtverkauf haben, gehören „I Am Legend“, „Iron Man“,<br />
„No Country For Old Men“ und „Hitman“. Warner reagiert<br />
bereits auf die enorme Nachfrage nach den hochaufl ösenden<br />
Scheiben mit e<strong>in</strong>er Rekordauslieferung für e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>zeltitel:<br />
„The Dark Knight“ wird kurz vor Weihnachten im Handel<br />
erhältlich se<strong>in</strong> – und zwar <strong>in</strong> Millionenaufl age.<br />
INTERVIEW<br />
Interaktion als Profession:<br />
Lothar Kerestedjian hat mit Enteractive<br />
Enterta<strong>in</strong>ment das weltweit erste Game<br />
im <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Format herausgebracht.<br />
Das erste wird garantiert nicht das<br />
letzte se<strong>in</strong><br />
Herr Kerestedjian, Enteractive<br />
Enterta<strong>in</strong>ment hat mit „Sudokia“<br />
das erste eigenständige <strong>in</strong>teraktive<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Spiel entwickelt. Wie<br />
erklären Sie sich den Boom <strong>in</strong><br />
Sachen Casual Gam<strong>in</strong>g?<br />
Die Zahlen s<strong>in</strong>d wirklich imposant.<br />
In den letzten fünf Jahren stieg der<br />
Games-Umsatz <strong>in</strong> Deutschland um<br />
fast 60 Prozent. Casual Games s<strong>in</strong>d<br />
unterhaltsame Denk- und Logikspiele,<br />
bei denen der Spieler schnell Erfolge<br />
erzielen kann. Dank der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Technologie<br />
kann ich im Netzwerk gegen<br />
e<strong>in</strong>en anderen gleichges<strong>in</strong>nten Akteur<br />
antreten, der über den BD-Live-<br />
Player spielt oder auch onl<strong>in</strong>e über<br />
se<strong>in</strong>en PC. Das ist absolut e<strong>in</strong>zigartig<br />
und macht <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> als Unterhaltungsplattform<br />
so attraktiv.<br />
Sie haben den <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />
sche<strong>in</strong>bar mühelos <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Spiele<br />
konsole verwandelt. Was wird<br />
nach „Sudokia“ ersche<strong>in</strong>en?<br />
Alle Freunde von Brettspielklassikern<br />
dürfen sich freuen: „Backgammon“<br />
wird mit zahlreichen <strong>in</strong>teraktiven Features<br />
<strong>in</strong> die Heimk<strong>in</strong>os e<strong>in</strong>ziehen. Und<br />
dann sollten die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>- und Game-<br />
Fans auf „Gehirnjogg<strong>in</strong>g“ gespannt<br />
se<strong>in</strong>. Dieses Spiel- und Lernprogramm<br />
wurde von e<strong>in</strong>em bekannten Wissenschaftler<br />
produziert und ist auch für<br />
den E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> Schulen vorgesehen. E<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong>teraktiver Leckerbissen, um die geistige<br />
Fitness <strong>in</strong> Bewegung zu halten.<br />
Erst „Sudokia“, bald<br />
„Backgammon“ und „Gehirnjogg<strong>in</strong>g“.<br />
Was kann man <strong>in</strong>sgesamt<br />
ab 2009 von der Branche erwarten?<br />
Wir s<strong>in</strong>d sicher, dass die großen Spielehersteller<br />
und etablierte Brands mitziehen<br />
werden. Ich kann nur e<strong>in</strong>en Appell<br />
an die Industrie richten, die technisch<br />
hervorragenden Möglichkeiten von<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> voll auszuschöpfen. Was uns<br />
betrifft: Wir werden Spiele auf <strong>Blu</strong><strong>ray</strong><br />
herausbr<strong>in</strong>gen, die absolut zeitlos,<br />
kommunikativ, lehrreich und auch<br />
pädagogisch wertvoll s<strong>in</strong>d. Das Potenzial<br />
und die Ideen s<strong>in</strong>d zweifellos<br />
vorhanden.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
BD-Group | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 19
EMPFEHLUNG<br />
Heimk<strong>in</strong>o-Top-Ten auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
Kurz vor Weihnachten kommen die größten Blockbuster des Jahres auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Wir haben <strong>in</strong> den letzten Wochen<br />
so viele Highlights gesehen, dass wir uns gar nicht entscheiden konnten, was wir zu den Top Ten zählen.<br />
Die Chroniken von Narnia – Der König von Narnia<br />
I Am Legend<br />
Film-Verleih: Disney Genre: Fantasy<br />
Erhältlich seit: Juli 2008<br />
Film-Verleih: Warner Genre: Science-Fiction<br />
Erhältlich seit: Mai 2008<br />
1<br />
Das Fantasy-Spektakel um die K<strong>in</strong>der, die nach Narnia<br />
zogen, ist <strong>in</strong> Bild und Ton absolute Referenzklasse.<br />
Szenen wie die Ause<strong>in</strong>andersetzung mit den Wölfen auf<br />
e<strong>in</strong>er splitternden Eisfl äche oder die fi nale Schlacht<br />
protzen mit farblich brillanten, scharfen Bildern. Wir<br />
warten gespannt auf den Nachfolger „Pr<strong>in</strong>z Kaspian“.<br />
6<br />
Will Smith’ Überlebenskampf als letzter Mann der Erde<br />
wird <strong>in</strong> scharfen Bildern e<strong>in</strong>gefangen. Die Darstellung<br />
der leergefegten Straßen New Yorks und die hörbar<br />
explosive Action am Ende ist technisch gesehen pure<br />
Referenz. Nur die computergenerierten Monster<br />
missfallen.<br />
Ratatouille<br />
Walk The L<strong>in</strong>e<br />
Film-Verleih: Disney Genre: Animation<br />
Erhältlich seit: Februar 2008<br />
Film-Verleih: 20th Century Fox Genre: Biographie<br />
Erhältlich seit: November 2008<br />
2<br />
Auf Platz zwei tummelt sich die sympathische Ratte mit<br />
Geschmack – Rémy. Die liebevoll gestalteten Figuren und<br />
Umgebungen erstrahlen <strong>in</strong> makelloser Detailvielfalt und<br />
Schärfe. Die Musikuntermalung ist charmant und die<br />
Effekte s<strong>in</strong>d perfekt <strong>in</strong> das Klangbild e<strong>in</strong>gepasst. Neben<br />
der genialen Technik begeistert die schöne Geschichte.<br />
7<br />
Johnny Cashs Leben wurde <strong>in</strong> fast schon epochalen<br />
Bildern e<strong>in</strong>gefangen. So grün die Baumwollfelder im<br />
H<strong>in</strong>tergrund sprießen, so warm wirken die Gesichter im<br />
Vordergrund. Legt Cash dann auf der Bühne los, weiß<br />
der Zuschauer: Diesen Audiomix hätte man nicht besser<br />
gestalten können.<br />
Kung Fu Panda<br />
Unsere Erde<br />
Film-Verleih: Paramount Genre: Action/Animation<br />
Erhältlich seit: November 2008<br />
Film-Verleih: Ufa Genre: Dokumentation<br />
Erhältlich seit: Oktober 2008<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Sicher, die Story kommt nicht im Entferntesten an<br />
„Ratatouille“ heran. Was die Technik anbelangt, macht<br />
das <strong>aud</strong>iovisuell perfekt umgesetzte Martial-Arts-<br />
Spektakel dafür e<strong>in</strong>en phänomenalen E<strong>in</strong>druck. Am<br />
besten ist neben den Details der stimmige Griff <strong>in</strong> den<br />
asiatypischen Farbtopf gelungen.<br />
Der unglaubliche Hulk<br />
Film-Verleih: Concorde Genre: Comicverfi lmung<br />
Erhältlich seit: November 2008<br />
Ang Lees „Hulk“-Verfi lmung war schon Grund genug,<br />
se<strong>in</strong>e Nachbarn vor dem anstehenden Heimk<strong>in</strong>oabend<br />
zu warnen. Der Geräuschpegel des aktuellen „Hulk“-<br />
Films traf uns jedoch völlig unerwartet. Nun gilt ja nicht<br />
„Je lauter, desto besser“, weshalb wir an dieser Stelle die<br />
stimmungsvollkolossale Abmischung loben wollen.<br />
Iron Man<br />
Film-Verleih: Concorde Genre: Comicverfi lmung<br />
Erhältlich seit: Oktober 2008<br />
Der Stählerne überzeugte uns hauptsächlich wegen des<br />
detailverliebten Sounds. Dynamische Effekte werden bis<br />
an die Grenzen ausgereizt und ziehen Sie direkt <strong>in</strong>s<br />
Geschehen. Doch auch das Bild ist nicht ohne. Besonders<br />
die Panoramen und die Szenen mit der fi nalen Iron-Man-<br />
Rüstung erfüllten unsere Tester-Herzen mit Freude.<br />
8<br />
9<br />
10<br />
Wenn Sie glauben, Sie kennen diesen Planeten <strong>in</strong> all<br />
se<strong>in</strong>er Schönheit, dann haben Sie noch nicht die<br />
aufwendige Naturdoku „Unsere Erde“ gesehen. E<strong>in</strong>e<br />
Collage aus seltenen Tierarten, exotischen Orten und<br />
überraschenden Zeitrafferaufnahmen machen diesen<br />
K<strong>in</strong>o-Zusammenschnitt zu e<strong>in</strong>em Muss für jeden <strong>HD</strong>-Fan.<br />
Der Fuchs und das Mädchen<br />
Film-Verleih: K<strong>in</strong>owelt Genre: Naturfi lm<br />
Erhältlich seit: Juli 2008<br />
Dass Regisseur Luc Jacquet („Die Reise der P<strong>in</strong>gu<strong>in</strong>e“)<br />
sich auf farbenprächtige Bildkompositionen <strong>in</strong> der freien<br />
Natur versteht, hat er mit diesem K<strong>in</strong>derfi lm e<strong>in</strong>mal<br />
mehr bewiesen. Spielerisch setzt er immer wieder die<br />
farblichen Kontraste zwischen den roten Fuchshaaren<br />
und dem saftigen Grün der Wiesen <strong>in</strong> Szene.<br />
Hancock<br />
Film-Verleih: Sony Pictures Genre: Actionsatire<br />
Erhältlich seit: November 2008<br />
Was hat die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> des Monats auf dem letzten Platz zu<br />
suchen? Nun, an die Qualität der ganzen hochwertigen<br />
Scheiben über ihr kommt sie unserer Me<strong>in</strong>ung nach nicht<br />
heran. Zu sehr wurde mit Farbfi ltern und billigen Effekten<br />
gearbeitet. Dennoch eignet sich die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> hervorragend<br />
für e<strong>in</strong>en sehr unterhaltsamen K<strong>in</strong>oabend.<br />
Bilder: 20th Century Fox, Disney Home, Concorde, K<strong>in</strong>owelt, Paramount, Sony Pictures, Ufa, Warner Home<br />
20
NEUERSCHEINUNGEN<br />
Januar<br />
2. JANUAR 2009<br />
· Das Königreich der Yen Action, Splendid<br />
5. JANUAR 2009<br />
· The Illusionist<br />
Fantasy, Ascot Elite<br />
8. JANUAR 2009<br />
· Pitch Black: Planet der F<strong>in</strong>sternis Science-Fiction, Universal<br />
· Riddick 2: Chroniken e<strong>in</strong>es Kriegers Science-Fiction, Universal<br />
· Wanted Action, Universal<br />
16. JANUAR 2009<br />
· Female Agents<br />
Kriegsfi lm, Koch Media<br />
· Oxford Murders<br />
Thriller, Koch Media<br />
15. JANUAR 2009<br />
· 30 über Nacht Komödie, Sony Pictures<br />
· Die Verurteilten Drama, Eurovideo<br />
· Jugend ohne Jugend Drama, Sony Pictures<br />
· Leg dich nicht mit Zohan an Komödie, Sony Pictures<br />
· Rescue Dawn Kriegsfi lm, Sony Pictures<br />
· Standard Operat<strong>in</strong>g Procedure Dokumentation, Sony Pictures<br />
22. JANUAR 2009<br />
· Center Stage Tanzfi lm, Sony Pictures<br />
· Jagdfieber 2 Animation, Sony Pictures<br />
· Die Tudors Season 2<br />
Historienserie, Sony Pictures<br />
30. JANUAR 2009<br />
· Blood<strong>ray</strong>ne – Dampir-Box Horror, Splendid<br />
· Very Bad Th<strong>in</strong>gs Komödie, Splendid<br />
· Kickboxer Action, Splendid<br />
· Vexille Anime, I-ON New Media<br />
23. JANUAR 2009<br />
· An jedem verdammten Sonntag – Director’s Cut Sportfi lm, Warner Home Video<br />
· French Connection – Brennpunkt Brooklyn Krimi, 20th Century Fox<br />
· French Connection 2 Krimi, 20th Century Fox<br />
· Batman Comicfi lm, Warner Home Video<br />
· Batmans Rückkehr Comicfi lm, Warner Home Video<br />
· Batman Forever Comicfi lm, Warner Home Video<br />
· Batman & Rob<strong>in</strong> Comicfi lm, Warner Home Video<br />
· Street K<strong>in</strong>gs Krimi, 20th Century Fox<br />
· Die Maske Komödie, Warner Home Video<br />
· Dumm und Dümmer Komödie, Warner Home Video<br />
· Mensch, Dave! Komödie, K<strong>in</strong>owelt<br />
Februar<br />
5. FEBRUAR 2009<br />
· WALL-E Animation, Disney<br />
9. FEBRUAR 2009<br />
· All The Boys Love Mandy Lane Horror, Senator<br />
Bilder: PR<br />
13. FEBRUAR 2009<br />
· Tortured Thriller, Koch Media<br />
· Redacted Kriegsfi lm, K<strong>in</strong>owelt<br />
27. FEBRUAR 2008<br />
· Shadow Of The Vampire Horror, Splendid<br />
· The Gene Generation Science-Fiction, Splendid<br />
Empfehlungen | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 21
SO TESTEN WIR<br />
BLU-RAY<br />
Filme müssen nicht nur <strong>in</strong>haltlich überzeugen,<br />
sondern auch technisch. Mit<br />
der immer effi zienteren und günstigeren<br />
Heimk<strong>in</strong>otechnik gew<strong>in</strong>nt gerade<br />
dieser Faktor verstärkt an Wichtigkeit.<br />
Unser Augenmerk richtet sich daher<br />
besonders auf die Bild- und Tonqualität.<br />
Wer so viel Geld für e<strong>in</strong>e Scheibe<br />
lässt, möchte natürlich auch e<strong>in</strong> paar<br />
Extras zum Film nicht missen.<br />
Wie sehr die Disc das Potenzial e<strong>in</strong>er<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ausnutzt, erkennen Sie am<br />
„<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt“. Dieser Begriff setzt<br />
sich aus den „Wow-Effekten“ <strong>in</strong> Bild<br />
und Ton sowie den speziellen Extras<br />
zusammen, die es nur auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
geben kann. Hierbei gehen wir besonders<br />
streng vor. Immerh<strong>in</strong> nutzen<br />
momentan nur die wenigsten Titel<br />
alle Möglichkeiten des neuen Mediums<br />
aus. Die Gesamtwertung setzt<br />
sich dann aus dem Durchschnitt aller<br />
Werte zusammen. Zusätzlich vergeben<br />
wir für die Besten der Besten e<strong>in</strong> Siegel,<br />
das die herausragende Eigenschaft<br />
noch e<strong>in</strong>mal besonders hervorhebt.<br />
DVD<br />
Nicht alle erwähnenswerten Filme<br />
ersche<strong>in</strong>en <strong>in</strong> High Defi nition auf <strong>Blu</strong><strong>ray</strong>.<br />
Jene Filme, die ausschließlich oder<br />
Monate vor dem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Start auf DVD<br />
herauskommen, sollen von uns nicht<br />
unbeachtet bleiben.<br />
E<strong>in</strong> qualitativer Vergleich zwischen<br />
DVD und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> fällt immer zugunsten<br />
der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> aus. Deshalb haben wir<br />
uns <strong>in</strong> dieser Rubrik für e<strong>in</strong>e gröbere<br />
Wertungsstruktur entschieden.<br />
Die Tests s<strong>in</strong>d ähnlich aufgebaut wie<br />
bei den <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Discs. Ebenso ist das<br />
Equipment das gleiche, nur die Ansprüche<br />
an die technischen Kriterien<br />
s<strong>in</strong>d niedriger angesetzt.<br />
SPIELE<br />
Weil die Playstation 3 momentan die<br />
e<strong>in</strong>zige <strong>HD</strong>-Konsole mit <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Laufwerk<br />
ist, testen wir auch nur Spiele<br />
dafür. Bei den Kriterien steht hauptsächlich<br />
die Heimk<strong>in</strong>otauglichkeit im<br />
Mittelpunkt. Wie <strong>in</strong>tensiv ist das Erlebnis<br />
mit unkomprimiertem 5.1- oder<br />
gar 7.1-Sound? Wird die Aufl ösung mit<br />
vielen Details <strong>in</strong> Anbetracht der technischen<br />
Möglichkeiten der Konsole<br />
ausgenutzt? Wie k<strong>in</strong>oartig ist die Präsentation?<br />
Ist der Schwierigkeitsgrad<br />
für Gelegenheitsspieler, die sich sonst<br />
lieber Filmen widmen, geeignet? Diese<br />
Fragen beschäftigen uns neben dem<br />
eigentlichen Spielspaß am meisten.<br />
TECHNIK<br />
EINSTIEGSKÄSTEN<br />
E<strong>in</strong>en wichtigen Teil macht natürlich auch<br />
die Hardware aus. Sie ist die Basis für<br />
e<strong>in</strong>en gelungenen Heimk<strong>in</strong>oabend und<br />
muss Ihnen das High-Defi nition-Erlebnis<br />
ermöglichen, das wir Ihnen <strong>in</strong> unseren<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Tests darlegen.<br />
Unsere Technikexperten aus den Publikationen<br />
<strong>HD</strong>+TV und DIGITAL TESTED<br />
bewerten hier die Ausstattung, Verarbeitung,<br />
Benutzerfreundlichkeit sowie die<br />
Wiedergabequalität aller Geräte, die etwas<br />
mit Heimk<strong>in</strong>o zu tun haben.<br />
Im Fokus stehen dabei selbstredend<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player, Fernseher, Beamer<br />
und Soundsysteme. Die dafür notwendigen<br />
Messungen erfolgen mit unserem<br />
hochwertigen Equipment von Rohde &<br />
Schwarz. Zudem geben unsere Experten<br />
geräteabhängige E<strong>in</strong>stelltipps und beraten<br />
Sie bei schwierigen und vor allen D<strong>in</strong>gen<br />
wichtigen Kaufentscheidungen.<br />
Am Anfang e<strong>in</strong>es jeden Testberichts<br />
befi ndet sich e<strong>in</strong> Informationskasten,<br />
der Ihnen die wichtigsten Angaben<br />
auf e<strong>in</strong>en Blick präsentiert.<br />
Für Heimk<strong>in</strong>obesitzer s<strong>in</strong>d vor<br />
allem die Daten zu den Bild- und<br />
Tonformaten wichtig. Schließlich<br />
geben Ihnen diese e<strong>in</strong>en ersten<br />
Aufschluss darüber, ob z. B. e<strong>in</strong>e<br />
5.1- oder 7.1-Surround-Anlage von<br />
der Tonspur der Scheibe unterstützt<br />
wird.<br />
Die Datenraten wiederum zeigen<br />
an, <strong>in</strong> welchen Bereichen die Übertragung<br />
der Bild- und Ton<strong>in</strong>formationen<br />
durchschnittlich stattfi nden.<br />
Von ihnen kann die Sauberkeit der<br />
Wiedergabe abhängen.<br />
Bei den Spielen kommt ferner die<br />
Anzahl der Spieler h<strong>in</strong>zu. Unter der<br />
Cover-Abbildung des Films oder<br />
Spiels befi ndet sich zudem e<strong>in</strong>e<br />
Fünfer-Wertung, die die subjektive<br />
Benotung des Inhaltes durch den<br />
Tester angibt. Sie fl ießt nicht <strong>in</strong> die<br />
technische Wertung am Ende des<br />
Reviews e<strong>in</strong>, um die Objektivität zu<br />
wahren.<br />
Die Tests von K<strong>in</strong>ofi lmen h<strong>in</strong>gegen<br />
bestehen nur aus dieser Wertung,<br />
da sie mit ke<strong>in</strong>er von Ihnen käuflichen<br />
Technik <strong>in</strong> Zusammenhang<br />
stehen.<br />
Bilder: Samsung, Sony, Stock.xchng<br />
22
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
Hancock<br />
Schlampig, versoffen und<br />
so was von cool. Lesen Sie<br />
den ausführlichen Test des<br />
Monats. Ab Seite 24<br />
Unsere Erde<br />
Der Serien-Zusammenschnitt<br />
der BBC – e<strong>in</strong><br />
dokumentarischer Meilenste<strong>in</strong>.<br />
Auf Seite 59<br />
Indiana Jones 4<br />
Das große Spezial mit<br />
Pablo-Helman-Interview<br />
zum ersten Indy <strong>in</strong> <strong>Full</strong>-<br />
<strong>HD</strong>. Ab Seite 42<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Concorde Video, Paramount, Sony Pictures Home Enterta<strong>in</strong>ment, Ufa/DVD<br />
Im Bonusmaterial von<br />
„S<strong>in</strong>dbads 7. Reise“ f<strong>in</strong>det<br />
sich e<strong>in</strong> kurzer Werbefilm<br />
über das damals „bahnbrechende“<br />
Dynamation-Verfahren,<br />
das Tricktechnik-Ikone Ray<br />
Harryhausen für den E<strong>in</strong>satz<br />
se<strong>in</strong>er Stop-Motion-Figuren<br />
entwickelte. Damit konnten<br />
Mario Hess, Redakteur<br />
Modelle <strong>in</strong> komplizierten Komb<strong>in</strong>ationen<br />
mit realen Darstellern <strong>in</strong>teragieren. Um dem<br />
aufkommenden Farbfilm gerecht zu werden, verbesserte<br />
er ebenfalls die Qualität des verwendeten Bildmaterials.<br />
Warum ich das erwähne? Weil eben jenes Seefahrer-<br />
Abenteuer nun auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc vorliegt und sich der<br />
Betrachter beim Anblick der überholten Effekte e<strong>in</strong><br />
dezentes Lächeln nicht verkneifen kann. M<strong>in</strong>iaturschiffe<br />
segeln vor gemalten H<strong>in</strong>tergründen, Kunststoffzyklopen<br />
brüllen, Drachen speien Feuerzeugflammen, der Rauch<br />
des Dsch<strong>in</strong>ns rauscht mehr als der verpixelte Horizont.<br />
Aus unserer Perspektive wirkt alles sehr antiquiert. Unser<br />
Verständnis für optimierte Qualität legt die Messlatte<br />
hundertfach höher. Allerd<strong>in</strong>gs besitzen solche BD-Neuauflagen<br />
durchaus ihre Berechtigung. Als nostalgisches<br />
Zeugnis, <strong>in</strong>teressante Zeitreise sowie – last but not<br />
least – spannende Unterhaltung. Klassiker wie „Vom<br />
W<strong>in</strong>de verweht“, „Casablanca“ oder „Metropolis“ warten<br />
noch auf ihre Wiederentdeckung – auf modernem<br />
<strong>HD</strong>-Medium. Denn nichts ist wahrer als die folgende<br />
Aussage: Retro rockt!<br />
Unglaublich stark<br />
Der Herbst wird grün. Neben dem ersten „Hulk“-Film und dem<br />
dritten „Shrek“ erschüttert auch „Der unglaubliche Hulk“ auf<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> das Heimk<strong>in</strong>o. Ab Seite 28<br />
<strong>Blu</strong>-Ray <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 23
Test des Monats<br />
Hancock<br />
John Hancock – wenn man <strong>in</strong> Amerika e<strong>in</strong> Musterformular vor sich liegen hat, steht meist dieser Name statt des<br />
Max Mustermanns der deutschen Formulare dar<strong>in</strong>. Ganz so schablonenhaft, wie man es von e<strong>in</strong>em unzerstörbaren<br />
Superhelden mit diesem Namen erwarten würde, benimmt sich der John Hancock (Will Smith) des Films<br />
jedoch nicht gerade.<br />
24<br />
Actionsatire<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
Er tr<strong>in</strong>kt Alkohol vor kle<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>dern, nimmt<br />
ke<strong>in</strong>e Rücksicht auf se<strong>in</strong>en Umkreis und<br />
pflegt überarbeitungswürdige Umgangsformen.<br />
E<strong>in</strong>es Tages hat der typische Antiheld genug<br />
von se<strong>in</strong>em Lotterdase<strong>in</strong>. Das und se<strong>in</strong>e exponentiell<br />
anwachsende Phobie vor dem Wort<br />
„Arschloch“ drängen ihn unwillkürlich zum Prestigewandel.<br />
Mit der Hilfe des erfolglosen, weil<br />
gutmütigen Image-Beraters Ray Embrey (Jason<br />
Bateman) versucht er sich an mehr Mitgefühl<br />
und e<strong>in</strong>em strahlenderem Auftreten. So gibt<br />
er während e<strong>in</strong>es Kugelhagels Höflichkeiten<br />
von sich, vermeidet größere Sachschäden bei<br />
se<strong>in</strong>en Flugmanövern und <strong>in</strong>teressiert sich für<br />
Rays schöne Frau Mary (Charlize Theron). Der<br />
letzte Punkt ist moralisch vielleicht nicht ganz<br />
so korrekt, aber er arbeitet dran.<br />
Bonusfeatures<br />
US 2008 Vertrieb: Sony<br />
Pictures Bildformate: 2,40:1<br />
Tonformate: Dolby True <strong>HD</strong><br />
5.1 Datenrate Bild: 29,9 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2,2 Mbps<br />
Regie: Peter Berg Laufzeit:<br />
102 m<strong>in</strong> FSK: ab 12 Jahren<br />
Preis: 24,95 Euro Start:<br />
erhältlich<br />
- Am Set – Tagebuch (Bild-<strong>in</strong>-Bild)<br />
- Mak<strong>in</strong>g-of Hancock (<strong>HD</strong>, 13 M<strong>in</strong>uten)<br />
- Wie wird es aussehen? (<strong>HD</strong>, 15 M<strong>in</strong>uten)<br />
- E<strong>in</strong> besserer Held – Visuelle Effekte<br />
(<strong>HD</strong>, 8 M<strong>in</strong>uten)<br />
- Kratzer und Prellungen – Stunts<br />
(<strong>HD</strong>, 10 M<strong>in</strong>uten)<br />
- Zu Hause bei den Embreys<br />
(<strong>HD</strong>, 10 M<strong>in</strong>uten)<br />
- Die Kostüme (<strong>HD</strong>, 8 M<strong>in</strong>uten)<br />
- H<strong>in</strong>ter den Kulissen mit<br />
Regisseur Peter Berg (<strong>HD</strong>, 4 M<strong>in</strong>uten)<br />
- D-Box<br />
- Trailer (<strong>HD</strong>)<br />
- BD-Live-L<strong>in</strong>k<br />
Superhelden-<strong>Blu</strong>es<br />
An dieser Stelle die These aufzustellen, dass<br />
alle Actionfi lme mit Will Smith im Niveau ab<br />
der Mitte der Handlung abs<strong>in</strong>ken, wäre zu weit<br />
gegriffen. Aber ähnlich wie <strong>in</strong> „I Am Legend“<br />
(Test <strong>in</strong> Heft 05/08) ist nur die erste Hälfte<br />
wirklich grandios. Hancocks unbedarft-holprige<br />
Resozialisierung ist an sich sehr unterhaltsam,<br />
verwandelt sich dann jedoch urplötzlich <strong>in</strong> das<br />
typische Superhelden-Pathos, das wir von Comicverfi<br />
lmungen wie „Spider-Man“ oder „Hulk“<br />
bestens kennen. Nebenbei gesagt besitzt<br />
„Hancock“ übrigens ke<strong>in</strong>e Comicvorlage, auch<br />
wenn es eigentlich so aussieht.<br />
Der Grund für diese Handlungsentwicklung<br />
könnte das allgeme<strong>in</strong>e Unverständnis gegenüber<br />
e<strong>in</strong>em postmodernen Antisuperhelden<br />
se<strong>in</strong>. Folgte man dieser konservativen Ansicht,<br />
würde das Urteil lauten: Es ist zwar ganz lustig<br />
zuzusehen, wie sich jemand so Mächtiges wie<br />
der letzte Halunke aufführt, aber am Ende des<br />
Films muss er sich doch vollends <strong>in</strong> die Gesellschaft<br />
e<strong>in</strong>gliedern und ihr nützen. Zu groß<br />
ist das Bemühen, aus dem versoffenen Superhelden<br />
e<strong>in</strong> gesellschaftsfähiges Vorbild für das<br />
vorrangig jugendliche Zielpublikum zu machen.<br />
Der satirische Aspekt wird durch dieses Happy-<br />
End-Denken salopp gesagt „elim<strong>in</strong>iert“. Wäre<br />
der e<strong>in</strong>geschlagene Ansatz konsequent durchgehalten<br />
worden oder hätte Regisseur Peter<br />
Berg die comicartige zweite Hälfte als solche<br />
sehenswert <strong>in</strong>szeniert, hätte der gesamte Film<br />
deutlich an Konsistenz gewonnen.<br />
Mit se<strong>in</strong>em Starcharakter reißt Will Smith e<strong>in</strong>e<br />
Menge heraus. Als e<strong>in</strong>e Mischung aus „Fresh<br />
Pr<strong>in</strong>ce“ und „I Robot“- Spooner glänzt er sowohl<br />
als Witzbolt wie als tragischer Held. Aber<br />
auch Charlize Theron und John Bateman beherrschen<br />
ihre Rollen. Am meisten gefallen die<br />
wenigen Sequenzen, <strong>in</strong> denen alle drei mite<strong>in</strong>ander<br />
agieren. Die vere<strong>in</strong>zelten Dialoge zwischen<br />
Smith und Bateman tragen so viel Komik<br />
<strong>in</strong> sich, dass man es fast bedauert, nicht noch<br />
mehr Zusammenspiel von den beiden zu sehen.<br />
Von Eddie Marsan („Happy Go Lucky“), der<br />
hier den rachelüsternen Bankräuber Kenneth<br />
„Red“ Parker Jr. spielt, ist man aber eigentlich<br />
Besseres gewohnt. Statt e<strong>in</strong>es durchgeknallten<br />
Gegenspielers, der Hancock ernsthaft schaden<br />
könnte, gibt er gerade mal e<strong>in</strong>e blasse Nebenfi<br />
gur mit leicht verwirrter Mimik ab.<br />
E<strong>in</strong>ige immer wieder auftretende Gags, wie<br />
die angedeutete Kopf-im-H<strong>in</strong>tern-Geschichte,<br />
funktionieren womöglich bei Jugendlichen,<br />
dürften aber an dem Großteil der erwachsenen<br />
Zuschauer scheitern. Ansonsten ist der Film e<strong>in</strong><br />
gelungenes Vergnügen für e<strong>in</strong>en Abend unter<br />
Freunden.<br />
Extended Version<br />
Bevor der Film beg<strong>in</strong>nt, haben Sie die Wahl<br />
zwischen der K<strong>in</strong>ofassung oder der um etwas<br />
über zehn M<strong>in</strong>uten längeren Unrated-Fassung.<br />
Und ja, auch die alternativen Szenen s<strong>in</strong>d auf<br />
Deutsch synchronisiert und unterscheiden sich<br />
weder optisch noch soundtechnisch vom Ori-<br />
Bilder: Sony Pictures<br />
Bilder: ...
Test des Monats<br />
g<strong>in</strong>al. Wer sich von der Extended Version überraschen<br />
lassen möchte, sollte die folgenden<br />
Zeilen überspr<strong>in</strong>gen und erst bei der nächsten<br />
Zwischenüberschrift weiterlesen.<br />
Als H<strong>in</strong>tergrund sollten Sie wissen, dass der<br />
Streifen vor se<strong>in</strong>em damaligen K<strong>in</strong>ostart noch<br />
e<strong>in</strong>mal verändert wurde, um ihn den Sehgewohnheiten<br />
des Ma<strong>in</strong>stream-Publikums<br />
anzupassen. Wahrsche<strong>in</strong>lich waren die zuvor<br />
entfernten Szenen für die K<strong>in</strong>ofassung zu verwerfl<br />
ich angesichts der Altersfreigabe von PG-<br />
13 <strong>in</strong> Amerika bzw. zwölf Jahren <strong>in</strong> Deutschland.<br />
E<strong>in</strong>e der längsten alternativen Szenen<br />
(ab der siebten M<strong>in</strong>ute) zeigt z. B., wie Hancock<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Bar von e<strong>in</strong>em Fangirl aufgerissen<br />
wird und dann, sagen wir mal, scharf um<br />
sich schießt. Diese Idee stammt noch aus dem<br />
ursprünglichen Skript, <strong>in</strong> dem der Held charakterlich<br />
etwas schlechter wegkommt. Weitere<br />
Szenen zeigen entweder ähnlich abstruse<br />
Handlungen oder behandeln das Dreiecksverhältnis<br />
zwischen Hancock, Mary und Ray <strong>in</strong>tensiver<br />
als die K<strong>in</strong>ofassung.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>ige Sequenzen durch das<br />
mehrfache Umschneiden nicht mehr ganz<br />
schlüssig bzw. weisen so manchen logischen<br />
Fehler auf. Um nicht zu viel zu verraten, sei hier<br />
nur erwähnt, dass beispielsweise Marys Ankunft<br />
vor Hancocks Wohnwagen (58. M<strong>in</strong>ute)<br />
unterschiedlich gestaltet ist. Kle<strong>in</strong>er Tipp: Achten<br />
Sie während des ganzen Kapitels der K<strong>in</strong>ofassung<br />
e<strong>in</strong>fach mal auf Marys Auto. Wie jetzt,<br />
sie ist gar nicht mit dem Auto gekommen?<br />
Blau so blau<br />
So wankelmütig wie bei der letzten <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
des Monats, „Iron Man“, ist der Schwarzwert<br />
glücklicherweise nicht. Dafür sehen die verfremdeten<br />
Bilder Hancocks weniger bee<strong>in</strong>druckend<br />
aus als beim schnittigen Eisenmann. Die<br />
Ursache liegt <strong>in</strong> der Filmproduktion und nicht<br />
im Transfer begründet. Regisseur Peter Berg<br />
benutzte nämlich schon <strong>in</strong> „Operation K<strong>in</strong>gdom“<br />
verstärkt Farbfi lter, was bei e<strong>in</strong>em dem<br />
Verfremdungsfanatiker Mentor wie Michael<br />
Mann nicht weiter überrascht. In „Hancock“ dom<strong>in</strong>ieren<br />
Blau und Orange sehr stark das Bild.<br />
Während Hautfarben im satten<br />
Der neue Hause<strong>in</strong>gang sche<strong>in</strong>t Ray (Jason<br />
Bateman) nicht gerade zu begeisern<br />
Orange erstrahlen, brennt sich die türkis blaue<br />
Komplementärfarbe des Himmels geradezu<br />
<strong>in</strong> der Netzhaut e<strong>in</strong>. Das Ambiente ersche<strong>in</strong>t<br />
dadurch warm und goldig, eben typisch für<br />
Florida. Sobald sich die Handlung verdüstert,<br />
überwiegt das Blau, wodurch das Ambiente<br />
umgehend abkühlt. Tiefendetails gehen durch<br />
den überzogenen Kontrast verloren und lassen<br />
die Aufnahmen hart und comicartig fl ach ersche<strong>in</strong>en.<br />
Auch die auffällig grobe Filmkörnung<br />
erregt stellenweise sehr viel Aufmerksamkeit<br />
und verleiht den Bildern e<strong>in</strong>e gewollte Rauheit.<br />
Was jedoch nicht der Intention der Filmemacher<br />
entsprechen dürfte, s<strong>in</strong>d die offensichtlichen<br />
<strong>Blu</strong>e-Screen-Aufnahmen, die aus den<br />
1990ern hätten stammen können. Es ist zwar<br />
unheimlich cool, wenn Hancock zu Beg<strong>in</strong>n<br />
besoffen durch die Häuserschluchten fl iegt<br />
und überall aneckt, sieht aber wie auch die<br />
anderen CGI-Effekte e<strong>in</strong>fach nur künstlich<br />
aus. Vielleicht hätten sie Will Smith<br />
Hancock (Will Smith)<br />
ist von Mary (Charlize<br />
Theron) völlig h<strong>in</strong>gerissen<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 25
Test des Monats<br />
Karrieresprung: Vom<br />
versoffenen Penner<br />
zum Superhelden<br />
durchgängig an Seilen durch L. A. ziehen sollen,<br />
wie es bei den Start- und Landeanfl ügen des<br />
<strong>Helden</strong> gehandhabt wurde; viel hätte sich dadurch<br />
an der Rezeption jedoch nicht geändert.<br />
Close-ups der Haut legen bee<strong>in</strong>druckend alle<br />
Fe<strong>in</strong>heiten der Gesichter frei. Unschärfen gibt<br />
es nur, wenn Tobias Schliessler (Director of<br />
Photography) mit der Handkamera unterwegs<br />
ist und situationsbed<strong>in</strong>gt den Fokus nachregelt.<br />
Lohnend s<strong>in</strong>d vor allem Massenszenen<br />
oder auch Detailfl uten, wie der mit Glassplittern<br />
bedeckte Boden bei dem Banküberfall.<br />
Insgesamt ist die Bildqualität also gleichbleibend<br />
gut, aber nicht herausragend.<br />
Kurzvergleich<br />
Dass die DVD e<strong>in</strong>e schlechtere Aufl ösung besitzt,<br />
brauchen wir Ihnen gar nicht erst zu sagen.<br />
Auch der Sound beschränkt sich lediglich<br />
auf e<strong>in</strong>e verlustbehaftete Dolby-Digital-5.1-<br />
Tonspur. Wie bei der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> darf man sich<br />
zwischen der normalen und der längeren Fassung<br />
entscheiden. Und zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong> der 2-Disc-<br />
Edition gibt es ebenso die Digital-Copy-Option,<br />
mit der sich der Film zum Überall-Schauen auf<br />
den Laptop ziehen lässt. Bei dem Bonusmaterial<br />
unterscheiden sich die Beiträge nur <strong>in</strong> ihrer<br />
äußeren Qualität. Der Bild-<strong>in</strong>-Bild-Kommentar<br />
sowie die Beiträge „Zu Hause bei den Embreys“<br />
und „Die Kostüme“ s<strong>in</strong>d auch nicht auf der DVD<br />
<strong>Helden</strong>töne<br />
Mögen Sie Hip-Hop? Wenn ja, haben Sie<br />
bestimmt auch mit dem Soundtrack von<br />
„Hancock“ ke<strong>in</strong>e Probleme. Aber das ist ja<br />
bekanntlich Geschmackssache. Im Gegensatz<br />
dazu betrachten wir den technischen<br />
Transfer des Sounds ganz objektiv. Ganz nach<br />
dem Rezept e<strong>in</strong>es gelungenen Blockbusters<br />
zieht „Hancock“ se<strong>in</strong>e Zuschauer mit tiefen<br />
Bass-Elementen auf se<strong>in</strong>e Seite. So dröhnend<br />
wie bei „Der unglaubliche Hulk“ oder<br />
„Cloverfi eld“ scheppert es hierbei allerd<strong>in</strong>gs<br />
nicht. Das muss auch nicht zw<strong>in</strong>gend se<strong>in</strong>,<br />
denn die falsch kalkulierten Landungen des<br />
Super-Taugenichts wirken trotzdem authentisch<br />
und die Stimmung ist tonal sehr gut<br />
e<strong>in</strong>gefangen. Was wäre e<strong>in</strong> comicartiger Film<br />
ohne die üblichen „Swusch“-Laute, die von<br />
l<strong>in</strong>ks nach rechts huschen, wenn der Held<br />
an der Kamera vorbeisaust?! Deswegen gab<br />
man sich an dieser Stelle besondere Mühe.<br />
Bei den gelegentlichen Schießereien bleibt allerd<strong>in</strong>gs<br />
das Geklimper der herunterfallenden<br />
Patronenhülsen aus. Überhaupt ersche<strong>in</strong>t<br />
der Hochtonbereich vernachlässigt, weshalb<br />
die verlustfreie Dolby-True-<strong>HD</strong>-Komprimierung<br />
nicht ganz ausgereizt wird.<br />
Sonderbeilage<br />
Wie bekommt man e<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>ofassung und e<strong>in</strong>en<br />
um elf M<strong>in</strong>uten längeren Film auf e<strong>in</strong>e<br />
Disc, ohne das Bonusmaterial e<strong>in</strong>zuschränken?<br />
Wir tippen auf „Seamless Branch<strong>in</strong>g“,<br />
also die nahtlose Verzweigung von alternativen<br />
Inhalten. Wegen der überschaubaren<br />
Länge des Films bietet es sich auch an, die<br />
restlichen Gigabyte mit <strong>HD</strong>-Extras zu füllen.<br />
Insgesamt 68 M<strong>in</strong>uten Material klären Sie<br />
über die waghalsigen Flugstunts auf, die Will<br />
Smith selber <strong>in</strong> Angriff nahm, und zeigen, wie<br />
schwer es ist, e<strong>in</strong>en Kühlschrank durch e<strong>in</strong>e<br />
Häuserwand auf zahlreiche Autos krachen<br />
zu lassen. Kl<strong>in</strong>gt unterhaltsam – ist es auch.<br />
Die meisten Extras kulm<strong>in</strong>ieren jedoch spätestens<br />
nach fünf M<strong>in</strong>uten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Schwall<br />
aus gegenseitiger Belobigung. Ähnlich verläuft<br />
der für beide Fassungen anwählbare Bild-<strong>in</strong>-<br />
Bild-Kommentar. Er setzt sich zusammen aus<br />
vergleichenden B-Kamera-Aufnahmen vom<br />
Dreh und kommentierten Set-Ansichten, was<br />
an sich e<strong>in</strong> sehr gelungener Griff ist. Die Monotonie<br />
der gezeigten Elemente hätte durch<br />
e<strong>in</strong>e abwechslungsreichere Anordnung durchbrochen<br />
werden können. Wer dann noch den<br />
BD-Live-Zugang anwählt und e<strong>in</strong> paar <strong>in</strong>novative<br />
Extras erwartet, muss sich leider mit der<br />
standardmäßigen Sony-Trailer-Seite abfi nden.<br />
Voll sozial!<br />
„Hancock“ bedeutet Heimk<strong>in</strong>o! Ehrlich, dieser<br />
Film ist Popcorn-Unterhaltung pur, weshalb er<br />
auf e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Bildschirmdiagonale belanglos<br />
wirkt. Die weitläufi gen und detailreichen<br />
Panoramen locken jeden Schärfe-Enthusiasten,<br />
während die „normalen“ Perspektiven<br />
zum besseren Durchschnitt gehören. Es sei<br />
auch jedem e<strong>in</strong> Glückwunsch ausgesprochen,<br />
der e<strong>in</strong>e potente Sound-Anlage mit ordentlicher<br />
Subwoofer-Unterstützung besitzt. Ohne<br />
dieses Equipment macht der Film nur halb<br />
so viel Spaß. Die Abmischung ist k<strong>in</strong>otauglich<br />
und bekommt durch die Lossless-Spur e<strong>in</strong>en<br />
Bonuspunkt. Technisch ist „Hancock“ vielleicht<br />
nicht ganz so empfehlenswert wie die größten<br />
Favoriten der Redaktion, dennoch br<strong>in</strong>gt<br />
der ungewohnte Ansatz frischen W<strong>in</strong>d <strong>in</strong> die<br />
Blockbuster-Abteilung und bee<strong>in</strong>druckt durch<br />
se<strong>in</strong>e coole Präsentation. Will Smith hat es mal<br />
wieder geschafft, nach dem K<strong>in</strong>orelease auch<br />
alle zu Hause genießenden <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Schauer<br />
zufriedenzustellen.<br />
Bewertung Disc<br />
FALKO THEUNER<br />
Bildqualität 9/10<br />
Tonqualität 9,5/10<br />
Bonusmaterial 6,5/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 6,5/10<br />
Gesamt 8/10<br />
Kurzfazit: Der amoralische Bad Guy unter den<br />
Superhelden rockt das Heimk<strong>in</strong>o.<br />
Bilder: Sony Pictures<br />
26
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Test<br />
Shrek der Dritte<br />
Animationsfilm<br />
US 2007 Vertrieb: Dreamworks<br />
Home Ent. Bildformate: VC-1,<br />
1,85 : 1 Tonformate: Dolby<br />
Digital 5.1, Dolby True <strong>HD</strong> 5.1<br />
(engl.) Datenrate Bild: 18 Mbps<br />
Datenrate Ton: 640 kbps Regie:<br />
Chris Miller Laufzeit: 93 m<strong>in</strong><br />
FSK: ohne Altersbeschränkung<br />
Preis: 24 Euro Start: erhältlich<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
Im dritten Teil der „Shrek“-Reihe f<strong>in</strong>den sich<br />
der liebenswerte Oger und se<strong>in</strong>e Frau Fiona<br />
widerwillig als König und König<strong>in</strong> von „Weit<br />
weit weg“ wieder. Nur e<strong>in</strong> neuer Thronfolger<br />
kann sie <strong>in</strong> ihren Sumpf zurückkehren lassen<br />
und das kann nur der junge Arthus se<strong>in</strong>. Shrek<br />
macht sich auf die Suche nach Artie, während<br />
sich Fiona wieder e<strong>in</strong>mal mit Pr<strong>in</strong>z Charm<strong>in</strong>g<br />
herumschlagen muss. Das dritte Abenteuer<br />
ist gleichzeitig das schwächste, dennoch ist für<br />
kurzweilige Unterhaltung gesorgt. Dieser Animationsfi<br />
lm leistet sich ke<strong>in</strong>e Ausrutscher, das<br />
1080p-Bild ist praktisch perfekt. Die gebotene<br />
Plastizität ist sagenhaft und der Detailreichtum<br />
enorm hoch. E<strong>in</strong>zelne Gräser oder Strukturen,<br />
wie die Haare des gestiefelten Katers, sehen<br />
Referenzbild<br />
sehr fe<strong>in</strong> aus und lassen zusammen mit der<br />
satten Farbwiedergabe das Herz jedes <strong>HD</strong>-Fans<br />
höherschlagen. Auch die Kompression arbeitet<br />
problemlos. Beim Ton ist e<strong>in</strong> ähnliches, wenn<br />
auch nicht ganz gleichwertiges Ergebnis festzustellen.<br />
Zwar ist die Abmischung oft etwas<br />
frontlastig, dennoch können der Klang und<br />
die Räumlichkeit überzeugen. Die sehr weite<br />
Kulisse wird von Umgebungsgeräuschen und<br />
wenigen Effekten aus dem h<strong>in</strong>teren Bereich<br />
begleitet. Leider liegt auch hier nur der englische<br />
Ton <strong>in</strong> <strong>HD</strong> vor. Die Qualität der Extras<br />
ist durchwachsen. Zum e<strong>in</strong>en gibt es verschiedene<br />
Informationen, die sich während des<br />
Films darstellen lassen, wie Text<strong>in</strong>formationen<br />
rund um „Shrek“ oder Bild-<strong>in</strong>-Bild-Storyboards,<br />
andererseits richten sich viele Features eher<br />
an junge Zuschauer und s<strong>in</strong>d entsprechend<br />
verspielt. Fast alles liegt <strong>in</strong> <strong>HD</strong> vor.<br />
FK<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 10/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 6/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 6,5/10<br />
Gesamt 7,5/10<br />
Kurzfazit: Das erste „Shrek“-Abenteuer auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>:<br />
technisch erstklassig, nur die Extras s<strong>in</strong>d etwas zu<br />
k<strong>in</strong>dgerecht. Dennoch e<strong>in</strong>e schöne Disc!<br />
Hulk<br />
Comic-Action<br />
US 2003 Vertrieb: Universal<br />
Pictures Bildformate: VC-1,<br />
Widescreen 1.85 : 1 Tonformate:<br />
DTS Surround 5.1,<br />
DTS-<strong>HD</strong> Master Audio 5.1<br />
Datenrate Bild: 28,5 Mbps<br />
Datenrate Ton: 768 kbps Regie:<br />
Ang Lee Laufzeit: 138 m<strong>in</strong> FSK:<br />
ab 16 Jahren Preis: 20 Euro<br />
Start: erhältlich<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
Fast genau e<strong>in</strong>en Monat vor dem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Release<br />
von „Der unglaubliche Hulk“ erschien<br />
auch die erste Verfi lmung des Marvel-Comics<br />
auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Diese fi el trotz preisgekröntem<br />
Regisseur bei vielen Zuschauern und der Kritik<br />
durch. Der Film erzählt die Geschichte des<br />
Wissenschaftlers Bruce Banner (Eric Bana),<br />
der sich nach e<strong>in</strong>em Unfall mit gefährlicher<br />
Gammastrahlung <strong>in</strong> e<strong>in</strong> grünes Muskel-Monster<br />
namens Hulk verwandelt. Ex-Frau Betty<br />
(Jennifer Connelly) versucht, ihm zu helfen,<br />
während ihr Vater, der Army-General Thunderbolt<br />
Ross (Sam Elliott), den Hulk unerbittlich<br />
jagt. Etwas unentschlossen schwankt der Film<br />
zwischen Psychodrama und Comic-Action. Sehenswert<br />
ist er trotzdem aufgrund der sehr guten<br />
Darsteller und der <strong>in</strong>novativen Schnitttechnik.<br />
Universal präsentiert e<strong>in</strong>e gute Übertragung<br />
des Orig<strong>in</strong>alfi lms. Vor allem die Naturszenen<br />
<strong>in</strong> der Wüste und die Nahaufnahmen von Gesichtern<br />
strotzen vor Details. Dennoch macht<br />
sich vor allem im H<strong>in</strong>tergrund e<strong>in</strong> leichtes bis<br />
mittelstarkes Rauschen bemerkbar. Mit der ersten<br />
Verwandlung Banners <strong>in</strong> se<strong>in</strong> grünes Alter<br />
Ego kracht und wummert es nur so aus allen<br />
Lautsprechern, trotzdem wirkt die Abmischung<br />
zwischen Dialogen, Filmmusik und Geräuschen<br />
ausgeglichen. Besonders bee<strong>in</strong>druckend ist<br />
dabei die Dynamik, Toneffekte sausen e<strong>in</strong>em<br />
nur so um die Ohren. Auch wenn der Hulk für<br />
se<strong>in</strong>e Zeit mit maximalem Aufwand getrickst<br />
wurde, fällt diese CGI-Kreatur <strong>in</strong>zwischen eher<br />
negativ auf und will sich nicht recht <strong>in</strong> den restlichen<br />
Film <strong>in</strong>tegrieren. Für Besitzer der bereits<br />
erschienenen <strong>HD</strong> DVD gibt es auf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
nichts Neues. Wie schon bei der <strong>HD</strong> DVD bietet<br />
Universal auch auf der blaue Scheibe die nützliche<br />
„U-Control“-Funktion. Sie ermöglicht Infos<br />
via Bild-<strong>in</strong>-Bild-Darstellung, sowie die Option,<br />
Lesezeichen im Film zu markieren.<br />
DD<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Bonusmaterial 7,5/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 6/10<br />
Gesamt 7,5/10<br />
Kurzfazit: Auch dieser „Hulk“-Film ist e<strong>in</strong>e würdige<br />
Heimk<strong>in</strong>oergänzung, allerd<strong>in</strong>gs nur für alle, die nicht<br />
bereits die <strong>HD</strong>-DVD-Version besitzen.<br />
Bilder: Dreamworks Home Ent., Universal Pictures<br />
28
Test<br />
Bilder: Concorde<br />
Optik &<br />
Klang top<br />
Der unglaubliche Hulk<br />
Comicverfilmung<br />
Pures E<strong>in</strong>setzen: General Ross (William Hurt) und<br />
Betty (Liv Tyler) stehen dem Hulk fassungslos gegenüber<br />
US 2008 Vertrieb: Concorde<br />
Bildformate: VC-1, 2,35 : 1<br />
Tonformate: DTS-<strong>HD</strong> MA 5.1<br />
Datenrate Bild: 20 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2,5 kbps<br />
Regie: Louis Leterrier<br />
Laufzeit: 108 m<strong>in</strong> FSK: ab 16<br />
Jahren Preis: 21 Euro Start:<br />
26. November 2008<br />
Vergleich: <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> vs. DVD<br />
Klar, auch auf DVD macht der Actionkracher<br />
Spaß. Trotzdem ist „Der unglaubliche Hulk“<br />
wie geschaffen für <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Nur dort wird man<br />
nämlich vom Ton förmlich erschlagen und<br />
sieht die kle<strong>in</strong>en Details, die <strong>in</strong> den CGI-Hulk<br />
gesteckt wurden, von Bartstoppeln über Falten<br />
bis h<strong>in</strong> zu sich realistisch unter der Haut<br />
bewegenden Muskeln. Und wenn die Extras<br />
auch mit der Doppel-DVD weitgehend identisch<br />
s<strong>in</strong>d, so s<strong>in</strong>d diese <strong>in</strong> <strong>HD</strong> ebenfalls deutlich<br />
spektakulärer.<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
Bruce Banner (Edward Norton) ist auf der<br />
Flucht. Nachdem er bei e<strong>in</strong>em Selbstversuch<br />
mit Gammastrahlung zeitweise zu e<strong>in</strong>em<br />
Monster mutierte und dabei se<strong>in</strong>e Freund<strong>in</strong><br />
Betty (Liv Tyler) lebensgefährlich verletzte,<br />
versteckt sich Banner vor Bettys Vater General<br />
Ross (William Hurt). Der will sich weniger<br />
für se<strong>in</strong>e Tochter rächen, sondern vielmehr<br />
Banners <strong>Blu</strong>t dazu benutzen, Supersoldaten zu<br />
erschaffen. In Argent<strong>in</strong>ien versteckt sich Banner<br />
und versucht, se<strong>in</strong>e Wutausbrüche zu kontrollieren,<br />
die Verwandlung auslösen. Schließlich<br />
wird er von Ross wieder aufgespürt und erneut<br />
erbarmungslos gejagt. Besonders skrupellos<br />
geht dabei der Offizier Emil Blonsky (Tim Roth)<br />
vor. Fasz<strong>in</strong>iert von Hulks Stärke, lässt er sich<br />
selbst e<strong>in</strong> Supersoldaten-Serum spritzen – mit<br />
furchtbaren Folgen.<br />
E<strong>in</strong> Smash-Hit?<br />
Nachdem der erste „Hulk“-Film von Regisseur<br />
Ang Lee (siehe S. 28) mit gespaltenen Gefühlen<br />
von Kritikern und Publikum aufgenommen<br />
wurde, entschied sich das neu gegründete<br />
Marvel Studio für e<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>o-Neustart des<br />
grünen Giganten. Alle Rollen wurden komplett<br />
neu besetzt und statt des eher für Dramen<br />
bekannten Lees wurde mit Louis Leterrier e<strong>in</strong><br />
kompetenter Action-Filmer e<strong>in</strong>gestellt. Inhaltlich<br />
orientierte man sich an aktuellen Comic-Inkarnationen<br />
und der TV-Serie aus den 1980er<br />
Jahren.<br />
Das Ergebnis ist e<strong>in</strong> optisch bombastischer,<br />
<strong>in</strong>haltlich spannender Thriller, der den ersten<br />
Film <strong>in</strong> puncto Action locker übertrumpft. Leider<br />
bleibt dabei auch e<strong>in</strong>iges an Charakterentwicklung<br />
auf der Strecke. Besonders der fast<br />
halbstündige Endkampf ist dann etwas zu viel<br />
des Guten und er<strong>in</strong>nert streckenweise eher an<br />
e<strong>in</strong> Computerspiel als an e<strong>in</strong>en Film.<br />
Das muss doch weh tun! Bruce Banner (Edward Norton) verwandelt<br />
sich <strong>in</strong> den grünen Goliath<br />
Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Bombe<br />
Trotzdem werden Sie es mögen, wenn der Hulk<br />
wütend wird. Vor allem tonal ist der Actionkracher<br />
nämlich e<strong>in</strong>e echte Offenbarung. Während<br />
der deutsche <strong>HD</strong>-Ton am eher ruhigen<br />
Anfang noch vor allem mit dem stimmigen<br />
Soundtrack und subtilen Surround-Effekten arbeitet,<br />
wird mit dem ersten Auftreten die Hulks<br />
ordentlich aufgedreht. Aus allen Kanälen knallen<br />
die Gewehrkugeln, sausen die Helikopter<br />
und krachen die Wände e<strong>in</strong>. Dazu grummelt<br />
und brüllt der Hulk aus dem Center, mit kräftiger<br />
Unterstützung des Subwoofers. Der konsequente<br />
Raumklang und die effektreiche Dynamik<br />
versetzen den Zuschauer immer mitten<br />
<strong>in</strong> das Geschehen des Films. Als Beispiel sei<br />
die eher ruhige Szene im Regen genannt. Auch<br />
optisch ist die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> unglaublich gut. Kristallklare<br />
Schärfe bis <strong>in</strong> den Bildh<strong>in</strong>tergrund gepaart<br />
mit e<strong>in</strong>em phänomenalen Schwarzwert sorgen<br />
für e<strong>in</strong>en überzeugenden 3-D-Effekt. Nicht nur<br />
Grün, sondern alle Farben s<strong>in</strong>d strahlend und<br />
trotzdem natürlich. Nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen wenigen<br />
Szenen sieht man überhaupt Bildrauschen.<br />
Dass die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ke<strong>in</strong> Hauptmenü hat, ist ärgerlich.<br />
Das ist aber zu verschmerzen, wendet<br />
man sich den Extras zu. Diese bestehen aus<br />
e<strong>in</strong>em Mak<strong>in</strong>g-of, mehreren Featurettes und –<br />
das eigentliche Highlight – über e<strong>in</strong>e Stunde<br />
geschnittene Szenen, darunter e<strong>in</strong> alternativer<br />
Anfang. Das BD-Live-Feature besteht nur aus<br />
zwei Trailern und englischen Texttafeln.<br />
DOMINIK DROZDOWSKI<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 10/10<br />
Tonqualität 10/10<br />
Bonusmaterial 7,5/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 7,5/10<br />
Gesamt 9/10<br />
Kurzfazit: Hulk färbt die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> grün: Spannender<br />
Comic-Bombast <strong>in</strong> sagenhafter Qualität.<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 29
Test<br />
Horton hört e<strong>in</strong> Hu<br />
Zahlreiche<br />
Details<br />
Animation<br />
US 2008 Vertrieb: 20th Century<br />
Fox Bildformate: MPEG-4,<br />
1.85:1 Tonformate: DTS 5.1,<br />
DTS-<strong>HD</strong> MA 5.1 Datenrate<br />
Bild: 33,5 Mbps Datenrate<br />
Ton: 768 kbps Regie: Jimmy<br />
Hayward, Steve Mart<strong>in</strong>o<br />
Laufzeit: 86 m<strong>in</strong> FSK: ohne<br />
Altersbeschränkung Preis: 30<br />
Euro Start: 28. November 2008<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
Als der neurotische Elefant Horton (Stimme:<br />
Christoph Maria Herbst) e<strong>in</strong>es Tages e<strong>in</strong>en<br />
Hilferuf aus e<strong>in</strong>em Staubkorn hört, glaubt ihm<br />
ke<strong>in</strong>er der anderen Bewohner des Dschungels<br />
von Nümpels. Tatsächlich aber besitzt nur<br />
Horton Ohren, die groß genug s<strong>in</strong>d, um die<br />
Bewohner von Huheim zu hören. Diese leben<br />
auf dem Staubkorn und wissen gar nichts über<br />
die gigantische Welt um sie herum. Huheim<br />
ist jedoch plötzlich gefährlichen Wetterschwankungen<br />
unterworfen. Horton versucht, das<br />
empf<strong>in</strong>dliche Staubkorn <strong>in</strong> Sicherheit zu br<strong>in</strong>gen.<br />
Wie schon beim Weihnachtsklassiker<br />
„Der Gr<strong>in</strong>ch“ und dem wenig erfolgreichen<br />
„E<strong>in</strong> Kater macht Theater“ beruht auch diese<br />
Geschichte auf e<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>derbuch von Dr.<br />
Seuss. Mit viel S<strong>in</strong>n für absurden Slapstick und<br />
voller cleverer Anspielungen modernisiert die<br />
Verfilmung die literarische Vorlage.<br />
Wie von e<strong>in</strong>em Animationsfi lm e<strong>in</strong>es führenden<br />
Hollywood-Studios nicht anders zu erwarten,<br />
ist der Detailgrad des Films geradezu<br />
atemberaubend. Trotzdem<br />
macht sich e<strong>in</strong> Pixelrauschen vor<br />
allem <strong>in</strong> hektischen Szenen bemerkbar.<br />
Tonal glasklar und sehr<br />
dynamisch präsentiert sich der<br />
Animationsfi lm auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Nur<br />
im Vergleich zum besseren englischen<br />
Orig<strong>in</strong>al bemerkt man die<br />
Mängel der deutschten Tonspur.<br />
Auf der e<strong>in</strong>zelnen Scheibe liegt<br />
das sehr umfangreiche Bonusmaterial nahezu<br />
komplett <strong>in</strong> <strong>HD</strong> vor. Inhaltlich wurde e<strong>in</strong>e ausgewogene<br />
Mischung aus <strong>in</strong>teressanten H<strong>in</strong>tergründen<br />
für Erwachsene und spielerischer<br />
Entdeckung für K<strong>in</strong>der gefunden. Auf Dauer<br />
ärgerlich ist die umständliche Menüführung.<br />
Oben drauf gibt es noch den achtm<strong>in</strong>ütigen<br />
Kurzfi lm „Sid’s Sommerlager“. Schade, dass<br />
die Bild-im-Bild-Funktion nur e<strong>in</strong>e Spielerei ist<br />
und damit für erwachsene Zuschauer ke<strong>in</strong>en<br />
Mehrwert bietet.<br />
DD<br />
Kuckuck! Horton beäugt das Staubkorn<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 8/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 6,5/10<br />
Gesamt 7,5/10<br />
Kurzfazit: Die dritte Dr.-Seuss-Verfi lmung wird se<strong>in</strong>em<br />
Werk am gerechtesten. Vor allem das elefantöse<br />
Bonusmaterial lohnt den Kauf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />
Bee Movie – Das Honigkomplott<br />
Farben<br />
fantastisch<br />
Animation<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
US 2007 Vertrieb: Paramount<br />
Bildformate: MPEG-4, 1.78 : 1<br />
Tonformate: Dolby Digital 5.1,<br />
Dolby True <strong>HD</strong> 5.1 Datenrate<br />
Bild: 29,8 Mbps Datenrate<br />
Ton: 640 kbps Regie: Steve<br />
Hickner, Simon J. Smith<br />
Laufzeit: 91 m<strong>in</strong> FSK: ohne<br />
Altersbeschränkung Preis: 24<br />
Euro Start: 21. November 2008<br />
Die Biene Barry B. Benson (deutsche Stimme:<br />
Bastian Pastewka) will mehr vom<br />
Leben sehen als nur den Arbeitsalltag im<br />
heimischen Bienenstock. Also schließt er sich<br />
den Honigsammlern an und unternimmt e<strong>in</strong>en<br />
Ausflug <strong>in</strong> die weite Welt des<br />
New Yorker Central Park. Über chaotische Umwege<br />
gelangt er <strong>in</strong> die Wohnung der Florist<strong>in</strong><br />
Vanessa Bloome und bricht e<strong>in</strong> Bienengesetz:<br />
Er spricht mit ihr. Die beiden freunden sich an.<br />
Als Barry erkennt, dass Menschen ungefragt<br />
den Bienenhonig konsumieren, verklagt er kurzerhand<br />
die ganze Menschheit. Die Geschichte<br />
von Komiker Jerry Se<strong>in</strong>feld, der auch im Orig<strong>in</strong>al<br />
Barry spricht, karikiert gekonnt die menschliche<br />
Gesellschaft, <strong>in</strong>dem er ihr den gelb-schwarz<br />
gestreiften Spiegel vorhält. Mit dem Verlassen<br />
der Insekten-Sphäre lässt der Film trotz actionreichen<br />
Slapsticks deutlich nach. Immer mehr<br />
rutscht die Handlung <strong>in</strong>s Absurde ab und gipfelt<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er lachhaften Auflösung.<br />
Selbst die Facettenaugen e<strong>in</strong>es Insekts dürften<br />
ke<strong>in</strong>en Makel am Bild der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> erkennen<br />
können. Gestochen scharfe Bilder lassen<br />
selbst kle<strong>in</strong>ste Details wie die Hautstrukturen<br />
oder die gestickte Oberfl äche<br />
von Pullovern deutlich erkennen. H<strong>in</strong>zu<br />
kommt e<strong>in</strong>e Farbenpracht, die ihresgleichen<br />
sucht. Besonders die rasanten Kamerafahrten<br />
lassen e<strong>in</strong>en fast schw<strong>in</strong>dlig werden. Auch der<br />
eher frontlastige Ton des Anfangs wird mit dem<br />
ersten Bienenfl ug deutlich dynamischer, dann<br />
schwirren die Bienen nur so um die Ohren des<br />
Heimk<strong>in</strong>obesitzers. Trotzdem ist der Ton eher<br />
unauffällig, nur die launige Musik nutzt jederzeit<br />
Endlich draußen! Barry schwärmt aus<br />
alle Lautsprecher aus. Bei den Extras hat sich<br />
Paramount nicht lumpen lassen. Durchweg <strong>in</strong><br />
<strong>HD</strong> gehalten, gibt es darüber h<strong>in</strong>aus drei Bild<strong>in</strong>-Bild-Optionen<br />
und k<strong>in</strong>dgerechte Spiele, die<br />
Wissen über Bienen vermitteln. Nur bei BD-<br />
Live schien der Honigtopf schon leer gewesen<br />
zu se<strong>in</strong>.<br />
DD<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 10/10<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Bonusmaterial 8,5/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 6,5/10<br />
Gesamt 8,5/10<br />
Kurzfazit: Vor allem das makellose Bild macht den Film<br />
trotz streckenweise fl ügellahmer Handlung zu e<strong>in</strong>em<br />
echten H<strong>in</strong>gucker auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />
Bilder: 20th Century Fox, Paramount<br />
30
Test<br />
Glasklares<br />
Bild<br />
Kung Fu Panda<br />
Wie br<strong>in</strong>gt man e<strong>in</strong>em dicken Panda das<br />
Kämpfen bei? Essen ist schon mal e<strong>in</strong><br />
guter Anfang<br />
Bilder: .Paramount<br />
Animation<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
US 2008 Vertrieb: Paramount<br />
Bildformat: MPEG-4, 2,35 : 1<br />
Tonformate: Dolby Digital<br />
5.1, (Engl.) Dolby True <strong>HD</strong> 5.1<br />
Datenrate Bild: 28,4 Mbps<br />
Datenrate Ton: 4 Mbps Regie:<br />
Mark Osborne, John Stevenson<br />
Laufzeit: 92 m<strong>in</strong> FSK: ab 6<br />
Jahren Preis: 27,95 Euro Start:<br />
erhältlich<br />
Eigentlich s<strong>in</strong>d Pandas von Natur aus gemütlich,<br />
freundlich und knuffig. Für Panda Po<br />
(Sprecher: Jack Black) hat sich das Schicksal jedoch<br />
e<strong>in</strong>e andere Bestimmung e<strong>in</strong>fallen lassen.<br />
Als der machtbesessene Schneeleopard Tai<br />
Lung (Sprecher: Ian McShane) se<strong>in</strong>em Gefängnis<br />
entflieht, beschließt die weise Schildkröte<br />
Oogway (Sprecher: Randall Duk Kim), den prophezeiten<br />
Drachenkrieger zu suchen. Während<br />
der feierlichen Zeremonie senkt er gemächlich<br />
se<strong>in</strong>en Zeigef<strong>in</strong>ger auf die verheißungsvollen<br />
Anwärter dieses Titels, als der plumpe Bär<br />
durch e<strong>in</strong>e Ane<strong>in</strong>anderkettung von Zufällen genau<br />
vor se<strong>in</strong>en Füßen landet. Die Bestimmung<br />
nimmt ihren Lauf ...<br />
Auch wenn die deutsche Synchronisation sehr<br />
passend e<strong>in</strong>gebettet ist, hat sie nicht den gleichen<br />
Charme wie das amerikanische Orig<strong>in</strong>al.<br />
Ansonsten ist der Audiomix sowohl im Hochals<br />
auch im Mitteltonbereich perfekt. Zündet<br />
h<strong>in</strong>ter Ihnen das ch<strong>in</strong>esische Feuerwerk, nicht<br />
erschrecken, denn die Rear-Lautsprecher erhalten<br />
realitätsnahe Unterstützung vom Subwoofer.<br />
Die Dynamik ist, wie drückt man es<br />
am besten aus, extrem dynamisch. Soll heißen,<br />
sämtliche fünf Lautsprecher s<strong>in</strong>d durchgängig<br />
beansprucht und lassen Sie aus dem Staunen<br />
nicht mehr herauskommen. Das Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g Pos ist<br />
e<strong>in</strong>e der Szenen, die wir <strong>in</strong> Zukunft als Referenz<br />
für e<strong>in</strong>e gelungene Abmischung zum Vergleich<br />
heranziehen werden. Hatten Sie schon e<strong>in</strong>mal<br />
das Gefühl, die Geräusche von zischenden<br />
Pfeilen und surrenden Beilen fl iegen durch<br />
Ihren Kopf? Hier ist das der Fall! Zur Höchstwertung<br />
fehlt e<strong>in</strong>zig die Lossless-Codierung der<br />
deutschen Tonspur.<br />
Ch<strong>in</strong>akracher<br />
„Kung Fu Panda“ setzt die visuelle Messlatte<br />
für Animationsfi lme e<strong>in</strong> gutes Stück nach oben.<br />
Schon der im 2-D-Look animierte Prolog beweist,<br />
was für geniale Effekte mit echter <strong>Full</strong>-<br />
<strong>HD</strong>-Aufl ösung entstehen. Zehntausend Schergen<br />
der F<strong>in</strong>sternis stellen sich den <strong>Helden</strong> <strong>in</strong><br />
den Weg und jeder ist glasklar zu erkennen.<br />
Noch bee<strong>in</strong>druckender s<strong>in</strong>d die gerenderten<br />
CGI-Animationen, die das Auge mit kuscheligen<br />
Fell-, Woll- und Sandstrukturen verwöhnen. Von<br />
den vollgesättigten Farben kann man gar nicht<br />
genug bekommen. Bestes Beispiel hierfür ist<br />
die ch<strong>in</strong>esische Feier zur Bestimmung des Drachenkämpfers,<br />
bei der zahlreiche Knuddeltiere<br />
mit strahlend buntem Konfetti und Feuerwerk<br />
um sich schmeißen. Auch beim Bonusmaterial<br />
brauchen wir unsere Schwärmerei nicht zu<br />
zügeln. Es ist e<strong>in</strong>fach alles vertreten, vom BD-<br />
Java-Spiel bis h<strong>in</strong> zum Bild-<strong>in</strong>-Bild-Kommentar,<br />
und das gleich <strong>in</strong> mehrfacher Ausführung! Mit<br />
Stäbchen essen, Kung Fu lernen, Zeichnen<br />
üben – ke<strong>in</strong> Aspekt des Films bleibt thematisch<br />
unberührt. Sämtliche Video-Extras s<strong>in</strong>d<br />
komplett <strong>in</strong> <strong>HD</strong> gehalten und e<strong>in</strong>ige sogar <strong>in</strong><br />
Deutsch synchronisiert. Nur beim Wissenstrack<br />
hat Paramount etwas geschlampt, denn die e<strong>in</strong>geblendeten<br />
Infotexte gibt es nur auf Englisch.<br />
Schade, dass wir e<strong>in</strong>en Punkt wegen des fehlenden<br />
Booklets abziehen mussten, dafür gibt<br />
es beim <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt jedoch Sonderpunkte<br />
für die hochwertige Ausstattung. „Kung Fu<br />
Panda“ ist e<strong>in</strong> Animationsspaß, der für K<strong>in</strong>der<br />
womöglich zu hektisch geschnitten ist. Erwachsene<br />
Heimk<strong>in</strong>obesitzer wird er aber durch se<strong>in</strong>e<br />
hervorragende <strong>HD</strong>-Qualität begeistern.<br />
FALKO THEUNER<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 10/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Bonusmaterial 9/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 8,5/10<br />
Gesamt 9/10<br />
Kurzfazit: Animierte Martial-Arts-Action mit vielen<br />
Schmunzeleffekten.<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 31
Test<br />
Kill Bill: Vol.1/2<br />
Nur e<strong>in</strong>er der vielen Gegner:<br />
Die Hundertschaften der<br />
Yakuza<br />
Action<br />
US 2003/2004 Vertrieb: Buena<br />
Vista Bildformate: AVC,<br />
2,35 : 1 Tonformate: DTS 5.1,<br />
PCM 5.1 (Englisch) Datenrate<br />
Bild: 33 Mbps Datenrate Ton:<br />
1,5 Mbps Regie: Quent<strong>in</strong><br />
Tarant<strong>in</strong>o Laufzeit:<br />
111/136 m<strong>in</strong> FSK: ab 16/18<br />
Jahren Preis: 29 Euro Start:<br />
erhältlich<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
Im vierten großen Filmprojekt des Kultregisseurs<br />
Tarant<strong>in</strong>o f<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong>e kühl wirkende<br />
Blond<strong>in</strong>e, gespielt von Uma Thurman, im<br />
Krankenhaus wieder. Ihre letzten Er<strong>in</strong>nerungen<br />
s<strong>in</strong>d ihre Hochzeit und e<strong>in</strong> Massaker, das von<br />
ihrem ehemaligen Liebhaber <strong>in</strong> Auftrag gegeben<br />
wurde. Erfüllt von Rachedurst begibt sie<br />
sich auf e<strong>in</strong>en Vergeltungsfeldzug, um die zu<br />
bestrafen, die ihr Leben zerstört haben. Der <strong>in</strong><br />
zwei Teilen <strong>in</strong>szenierte Film endet <strong>in</strong> der f<strong>in</strong>alen<br />
Ause<strong>in</strong>andersetzung mit ihrem Ex-Liebhaber<br />
Bill (David Carrad<strong>in</strong>e) – e<strong>in</strong> absolutes Muss für<br />
alle Tarant<strong>in</strong>o- und Action-Fans!<br />
Optisch geben die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s den Stil wieder, für<br />
den „Kill Bill“ bekannt ist. Tarant<strong>in</strong>o hat se<strong>in</strong>e<br />
Visionen mit Stilmitteln wie z. B. dem Wechsel<br />
von Farb- und Schwar-Weiß-Darstellung zum<br />
Ausdruck gebracht. Durchweg ist das Filmkorn<br />
gut zu erkennen, erreicht aber ke<strong>in</strong> störendes<br />
Niveau. Die konstant scharfen Bilder werden<br />
von e<strong>in</strong>em sehr steilen Kontrast begleitet, der<br />
helle Flächen überstrahlen lässt. Typisch s<strong>in</strong>d<br />
auch die sehr kräftigen Farben.<br />
Das nicht leicht reproduzierbare<br />
Material wird nicht zuletzt dank<br />
der perfekten Kompression aber<br />
dennoch sauber dargestellt.<br />
Auch beim DTS-Ton zeigen beide<br />
Teile e<strong>in</strong> facettenreiches Auftreten.<br />
Ruhige Momente, aber<br />
auch harte Actionszenen prägen<br />
die Kulisse, die vor allem durch<br />
e<strong>in</strong>e weite Front überzeugen.<br />
Doch auch Effekte s<strong>in</strong>d immer wieder ortbar<br />
und sorgen zusammen mit der aktiven Musik<br />
für e<strong>in</strong>en dynamischen Klange<strong>in</strong>druck. Leider<br />
können die schwachen Extras nicht zufriedenstellen.<br />
Die Mak<strong>in</strong>g-ofs werden nur noch durch<br />
Musikvideos und Trailer sowie e<strong>in</strong>er Zusatzszene<br />
ergänzt – leider nicht <strong>in</strong> <strong>HD</strong>-Aufl ösung.<br />
FK<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Bonusmaterial 4/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4,5/10<br />
Gesamt 6,5/10<br />
Kurzfazit: „Kill Bill“ macht auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> e<strong>in</strong>e Menge<br />
Spaß, leider nur aus technischer Sicht. Die Extras enttäuschen<br />
weiterh<strong>in</strong>.<br />
Matrix – The Complete Trilogy<br />
Science-Fiction<br />
US 1999 Vertrieb: Warner<br />
Home Bildformat: 2,40 : 1<br />
Tonformate: Dolby Digital<br />
Plus 5.1, Dolby True <strong>HD</strong> 5.1<br />
(Engl.) Datenrate Bild: ke<strong>in</strong>e<br />
Angaben Datenrate Ton: ke<strong>in</strong>e<br />
Angaben Regie: Andy und<br />
Larry Wachowski FSK: ab 16<br />
Jahren Laufzeit: ca. 403 m<strong>in</strong><br />
Preis: 85,95 Start: erhältlich<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
Anhand der „Matrix“-Trilogie auf <strong>HD</strong> DVD<br />
konnten wir uns schon e<strong>in</strong>mal vorab von<br />
der anstehenden Qualität der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> überzeugen.<br />
Da wir von e<strong>in</strong>em qualitativ gleichbleibenden<br />
Transfer ausgehen, schrecken wir<br />
auch nicht vor e<strong>in</strong>er Wertung unter Vorbehalt<br />
zurück. „The Matrix“ war mit se<strong>in</strong>er Mischung<br />
aus philosophischem Cyberpunk und bahnbrechender<br />
Martial-Arts-Action e<strong>in</strong> echtes Kulturphänomen<br />
der 1990er Jahre und traf mit<br />
se<strong>in</strong>er Technikkritik genau <strong>in</strong>s Mark der Zeit. Von<br />
Masch<strong>in</strong>en versklavte Menschenkörper, deren<br />
Geist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er virtuellen Realität existiert – das<br />
Skript hätte von Science-Fiction-Größe William<br />
Gibson selbst stammen können. Protagonist<br />
Neos (Keanu Reeves) Selbsterkenntnis, dass<br />
se<strong>in</strong> ganzes bisheriges Leben e<strong>in</strong>e bequeme<br />
Der grüne Gesamtlook von „Matrix“ verwandelt die Hautfarben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e vornehme Leichenblässe<br />
Lüge war, und se<strong>in</strong> anschließender Kampf<br />
gegen das System bewegte e<strong>in</strong>e ganze Generation<br />
von K<strong>in</strong>ogängern. Würde man jetzt noch die<br />
beiden weniger gelungenen Teile „Reloaded“<br />
und „Revolutions“ ignorieren, wäre die „Matrix“-<br />
Trilogie e<strong>in</strong> Beispiel perfekter Unterhaltungskunst.<br />
Technisch gesehen ist die drei Scheiben<br />
enthaltende Box fast makellos. Man denke nur<br />
an den allerersten Bullet-Time-Sprung von Tr<strong>in</strong>ity<br />
<strong>in</strong> dem düsteren Hotelzimmer. Der gehobene<br />
Detailgrad macht das Schwarz ihrer Lederkleidung<br />
selbst von dunklen H<strong>in</strong>tergründen<br />
unterscheidbar. Bei den zeitlich doch sehr weit<br />
ause<strong>in</strong>ander-liegenden Filmen unterscheidet<br />
sich die Qualität ke<strong>in</strong> bisschen. Kraftvoll bis<br />
überwältigend dröhnt der Bass besonders <strong>in</strong> der<br />
Verfolgungsjagd auf dem Highway. Aber auch<br />
ansonsten ist der Mix wie im K<strong>in</strong>o phänomenal.<br />
Wer die <strong>HD</strong> DVDs nicht schon besitzt, sollte<br />
se<strong>in</strong>e Heimk<strong>in</strong>osammlung spätestens jetzt mit<br />
der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Edition komplettieren oder auf die<br />
„Ultimate Matrix Collection“ warten.<br />
FT<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 10/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Bonusmaterial 4,5/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4/10<br />
Gesamt 7/10<br />
Kurzfazit: E<strong>in</strong> neonfarbener Cyber-Albtraum mit<br />
Kultcharakter.<br />
Bilder: Buena Vista, Warner Home<br />
32
Test<br />
Constant<strong>in</strong>e<br />
John Constant<strong>in</strong>e (Keanu Reeves)<br />
kämpft gegen die Horden der Hölle<br />
Okkult-Action<br />
US, DE 2005 Vertrieb: Warner<br />
Home Video Bildformate:<br />
VC-1, 2.40 : 1 Tonformate: DD<br />
5.1, Dolby True <strong>HD</strong> 5.1<br />
Datenrate Bild: 16,5 Mbps<br />
Datenrate Ton: 640 kbps<br />
Regie: Francis Lawrence<br />
Laufzeit: 121 m<strong>in</strong> FSK: ab 16<br />
Jahren Preis: 31 Euro Start:<br />
erhältlich<br />
Bilder: Warner Home Video<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
Wenn Menschen von höllischen Mächten<br />
besessen s<strong>in</strong>d, taucht er auf: der Exorzist<br />
John Constant<strong>in</strong>e (Keanu Reeves). Der kettenrauchende<br />
Zyniker ist aber alles andere als e<strong>in</strong><br />
Engel. Unheilbar an Lungenkrebs erkrankt, will<br />
er sich mit se<strong>in</strong>en Austreibungen e<strong>in</strong>en Platz<br />
im Himmel erkaufen. Als die Polizist<strong>in</strong> Angela<br />
Dodson (Rachel Weisz) ihn wegen des mysteriösen<br />
Selbstmordes ihrer Zwill<strong>in</strong>gsschwester<br />
aufsucht, zeigt er ihr zuerst die kalte Schulter.<br />
Schließlich aber erkennt er, dass sie Opfer<br />
e<strong>in</strong>er Verschwörung ist, die das Ziel hat, die<br />
Apokalypse heraufzubeschwören.<br />
Die Verlegung der Handlung der beliebten<br />
Vertigo-Comics um den zynischen Magier von<br />
London nach L. A. dürfte Fans der Vorlage unangenehm<br />
aufstoßen. Davon abgesehen liefert<br />
Regisseur Francis Lawrence e<strong>in</strong>en optisch<br />
bee<strong>in</strong>druckenden Okkult-Thriller ab, <strong>in</strong> dem<br />
Keanu Reeves als unsympathischer Kotzbrocken<br />
glänzen kann. Auch wenn die Handlung<br />
teilweise unnötig kompliziert ersche<strong>in</strong>t, ist sie<br />
doch orig<strong>in</strong>ell und spannend.<br />
Himmel und Hölle<br />
Wahrhaft himmlisch ist die Optik des Films auf<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Gestochen scharfe Bilder mit e<strong>in</strong>em<br />
satten Kontrast und zahlreichen Details sowie<br />
das fast vollständige Fehlen e<strong>in</strong>es Bildrauschens<br />
lassen be<strong>in</strong>ahe den E<strong>in</strong>druck von Dreidimensionalität<br />
aufkommen. Die Farben wirken<br />
kräftig und gleichzeitig natürlich, auch wenn <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>igen Szenen mit Farbfi ltern leicht nachgeholfen<br />
wurde. Vor allem die surreal-schönen<br />
Szenen, die <strong>in</strong> der Hölle, e<strong>in</strong>em brennenden<br />
Zerrbild der Wirklichkeit, spielen, kommen erst<br />
<strong>in</strong> <strong>HD</strong> wirklich <strong>in</strong> ihrer ganzen Pracht zu Geltung.<br />
Selbst wenn die CGI-Effekte teilweise etwas<br />
unwirklich ersche<strong>in</strong>en, bekommt der Film<br />
von uns die höchste Punktzahl. Nicht so beim<br />
Ton, denn auf e<strong>in</strong>e deutsche <strong>HD</strong>-Tonspur wird<br />
leider auch bei dieser <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> wieder e<strong>in</strong>mal<br />
verzichtet. Trotzdem muss sich der Dolby-Digital-5.1-Ton<br />
<strong>in</strong> Sachen Dynamik und Raumklang<br />
nicht verstecken. Allerd<strong>in</strong>gs erweckt dieser vor<br />
allem im Vergleich mit der englischen Dolby-<br />
True-<strong>HD</strong>-Spur e<strong>in</strong>en deutlich blasseren und<br />
leicht frontlastigen E<strong>in</strong>druck. Besonders beim<br />
Angriff der Dämonen wirken die Geräusche<br />
der den <strong>Helden</strong> umkreisenden Monster auf<br />
Englisch sehr viel realistischer, <strong>in</strong>sofern man<br />
das von Höllenwesen sagen kann.<br />
Himmlisches<br />
Bild<br />
Menü im Limbus<br />
Beim E<strong>in</strong>legen der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> startet sofort der<br />
Film und auch wiederholtes Drücken auf den<br />
Top-Menü-Knopf lässt ke<strong>in</strong> Hauptmenü ersche<strong>in</strong>en.<br />
Menüpunkte lassen sich also nur<br />
per Pop-up während des Films e<strong>in</strong>blenden.<br />
Dafür gibt es <strong>in</strong>haltlich jede Menge zu sehen.<br />
Das umfangreiche Mak<strong>in</strong>g-of ist umständlicherweise<br />
<strong>in</strong> viele Featurettes aufgedröselt<br />
worden. H<strong>in</strong>zu kommen noch zahlreiche Deleted<br />
Scenes und e<strong>in</strong> Musikvideo von A Perfect<br />
Circle. <strong>HD</strong>-Schärfe sucht man dafür bei den<br />
Extras vergeblich.<br />
Fazit: Das höllisch scharfe und fast perfekte<br />
Bild alle<strong>in</strong> macht die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> schon kaufenswert.<br />
Nur die Special Effects fallen manchmal<br />
etwas aus dem Rahmen. Allerd<strong>in</strong>gs gibt es zusätzlich<br />
zu zwei Standard-Kommentaren e<strong>in</strong>en<br />
<strong>in</strong>formativen Bild-<strong>in</strong>-Bild-Audiokommentar auf<br />
der Scheibe, auch wenn dieser nicht wirklich<br />
<strong>in</strong>novative Wege beschreitet. Alles <strong>in</strong> allem ke<strong>in</strong>e<br />
schlechte Ergänzung für das eigene Heimk<strong>in</strong>o.<br />
DOMINIK DROZDOWSKI<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 10/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Bonusmaterial 8/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 5/10<br />
Gesamt 8/10<br />
Kurzfazit: Teufel noch e<strong>in</strong>s, was für e<strong>in</strong> Bild! Der Rest ist<br />
zwar ke<strong>in</strong>e une<strong>in</strong>geschränkte Offenbarung, trotzdem sei<br />
diese <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> jedem <strong>HD</strong>-Jünger ans Herz gelegt.<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 33
Test<br />
Death Proof<br />
Noch ist bei den<br />
Mädels alles eitel<br />
Sonnensche<strong>in</strong><br />
Thriller<br />
US 2007 Vertrieb: Senator<br />
Bildformate: VC-1, 2,35 : 1<br />
Tonformate: DTS-<strong>HD</strong> MA 5.1<br />
Datenrate Bild: 21,5 Mbps<br />
Datenrate Ton: 4 Mbps Regie:<br />
Quent<strong>in</strong> Tarant<strong>in</strong>o Laufzeit:<br />
109 m<strong>in</strong> FSK: ab 16 Jahren<br />
Preis: 30 Euro Ersche<strong>in</strong>t:<br />
31. Dezember 2008<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
Die Freund<strong>in</strong>nen rund um DJane Jungle<br />
Julia (Sydney Tamiia Poitier) freuen sich<br />
auf e<strong>in</strong> ausgelassenes Partywochenende. Doch<br />
sie haben die Rechnung ohne Stuntman Mike<br />
(Kurt Russell) gemacht. Der vernarbte Psychopath<br />
verfolgt die Freund<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em getunten<br />
Stuntauto und br<strong>in</strong>gt sie gnadenlos<br />
um. Monate später macht<br />
er sich an se<strong>in</strong>e nächsten Opfer<br />
heran (u. a. Rosario Dawson).<br />
Doch da passiert etwas, mit dem<br />
der mörderische Fahrer nicht gerechnet<br />
hat. Statt kle<strong>in</strong> beizugeben,<br />
nehmen die taffen Frauen die<br />
Verfolgung auf. Der Film von Quent<strong>in</strong> Tarant<strong>in</strong>o<br />
bildet zusammen mit „Planet Terror“ (siehe<br />
unten) das Doublefeature „Gr<strong>in</strong>dhouse“. In Europa<br />
gab es die beiden Filme aber nur e<strong>in</strong>zeln<br />
zu sehen. Die Hommage an obskure Filme der<br />
Siebziger wartet mit orig<strong>in</strong>ellen Dialogen auf,<br />
die jedoch etwas über die Stränge schlagen.<br />
Highlight des Films ist H<strong>aud</strong>egen Kurt Russell.<br />
Wie bewertet man den Bild und Ton e<strong>in</strong>er <strong>Blu</strong><strong>ray</strong>,<br />
die absichtlich mit Streifen, Kratzern und<br />
Tonfehlern ausgestattet wurde, um das Feel<strong>in</strong>g<br />
e<strong>in</strong>es ausgeleierten 30 Jahre alten Films zu<br />
erwecken? Der VC-1-Codec und die DTS-<strong>HD</strong>-<br />
Master-Audio-Spur sowie hohe Datenraten zeigen,<br />
dass der Film re<strong>in</strong> technisch brillant ist.<br />
Das ändert allerd<strong>in</strong>gs trotzdem nichts an der<br />
fragwürdigen Optik. Wie haben uns für e<strong>in</strong>e<br />
objektive Herangehensweise entschieden.<br />
Deswegen gibt es aufgrund der zahlreichen<br />
künstlichen Filmfehler nur e<strong>in</strong>e durchschnittliche<br />
Wertung. H<strong>in</strong>zu kommt e<strong>in</strong> starkes Rauschen,<br />
gewollt oder nicht. Ähnliches gilt für den<br />
Ton. Die Musik ist zwar kräftig, aber blechern.<br />
Dafür röhrt der Motor von Mikes Mörderauto<br />
überzeugend. Die Möglichkeiten der <strong>HD</strong>-Tonspur<br />
werden nur selten ausgereizt. Die zahlreichen<br />
Extras s<strong>in</strong>d mit der Doppel-DVD identisch.<br />
Skurril: Zeitgleich ersche<strong>in</strong>t die bereits<br />
produzierte <strong>HD</strong> DVD des Films, die allerletzte<br />
neue Scheibe des Formates.<br />
DD<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 4,5/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Bonusmaterial 8/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 1/10<br />
Gesamt 5/10<br />
Kurzfazit: Tarant<strong>in</strong>os Retro-Experiment eignet sich vom<br />
Konzept her nicht für das Medium der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />
Planet Terror<br />
Horror<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
US 2007 Vertrieb: Senator<br />
Bildformate: VC-1, 2,35 : 1<br />
Tonformate: DTS-<strong>HD</strong> MA 5.1<br />
Datenrate Bild: 15 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2 Mbps Regie:<br />
Robert Rodriguez Laufzeit:<br />
97 m<strong>in</strong> FSK: ab 18 Jahren<br />
Preis: 34 Euro Start:<br />
15. Dezember 2008<br />
Eigentlich wollte die Stripper<strong>in</strong> Cherry (Rose<br />
McGowan) ihr Leben ändern und Komiker<strong>in</strong><br />
werden. Als sich e<strong>in</strong>e giftige Wolke über<br />
die Stadt herabsenkt und die E<strong>in</strong>wohner <strong>in</strong><br />
Zombies verwandelt, ändert sich zwar ihr Leben,<br />
aber deutlich anders als geplant. So trifft<br />
sie im Laufe der Handlung ihren Ex-Freund<br />
Jayjay (Freddy Rodríguez) wieder und verliert<br />
e<strong>in</strong> Be<strong>in</strong> an die Zombies. E<strong>in</strong> Glück, dass Jayjay<br />
e<strong>in</strong> Talent für Prothesen hat und zufällig gerade<br />
e<strong>in</strong> Masch<strong>in</strong>engewehr herumliegt. Noch konsequenter<br />
als se<strong>in</strong> Kumpel Tarant<strong>in</strong>o bedient sich<br />
Regisseur Robert Rodriguez aus der Trash-Kiste<br />
der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts. Dazu<br />
gehören absurde Figuren, schräge Dialoge und<br />
e<strong>in</strong>e meist ziemlich s<strong>in</strong>nfreie Handlung. Die<br />
Die Zombies können nur mit massiver Waffengewalt<br />
aufgehalten werden<br />
ekligen Zombie-Effekte s<strong>in</strong>d dabei offensichtlich<br />
geschmacklos, jedoch cartoonhaft übertrieben.<br />
Wie bei „Death Proof“ wurde auch hier das<br />
Bild künstlich verschlechtert, um die billig<br />
produzierten und tausendmal abgespielten<br />
„Gr<strong>in</strong>dhouse“-K<strong>in</strong>ofi lme zu simulieren. Das Bild<br />
ist dabei sogar noch mieser als bei dem ersten<br />
Film des Doublefeatures. Dafür setzt Rodriguez<br />
geschickt Film- und Tonfehler sowie E<strong>in</strong>färbungen<br />
des Bildes e<strong>in</strong>, um die Handlung ironisch<br />
zu kommentieren. Trotzdem ist die objektive<br />
Bewertung im Rahmen des <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>- Testes<br />
erwartungsgemäß schlecht. Anders beim Ton.<br />
Da kommt dieser Film deutlich wuchtiger daher<br />
als se<strong>in</strong> Gegenstück. Das gilt vor allem für die<br />
Schüsse und Explosionen, die die zweite Hälfte<br />
des Films dom<strong>in</strong>ieren. Hier kann der<br />
Surround-Sound so richtig zeigen,<br />
was er draufhat. Anders als bei „Death Proof“<br />
s<strong>in</strong>d die Extras auf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> bisher nicht <strong>in</strong><br />
Deutschland erschienen. Interessant ist hier vor<br />
allem die „10-M<strong>in</strong>uten-Filmschule“. Leider gibt<br />
es auch diese Extras nur <strong>in</strong> SD.<br />
DD<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 3,5/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 8/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 0,5/10<br />
Gesamt 5/10<br />
Kurzfazit: Ob man den künstlich verschlechterten Film<br />
auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> haben muss, ist fraglich. Zum<strong>in</strong>dest lohnen<br />
die exklusiven Extras.<br />
Bilder: Senator<br />
34
Test<br />
No Country For Old Men<br />
Bilder: Paramount<br />
Krimithriller<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
US 2007 Vertrieb: Paramount<br />
Bildformate: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Tonformate: Dolby Digital 5.1,<br />
PCM 5.1 Datenrate Bild:<br />
24,8 Mbps Datenrate Ton:<br />
640 kbps Regie: Ethan Coen,<br />
Joel Coen Laufzeit: 122 m<strong>in</strong><br />
FSK: ab 16 Jahren Preis: 28<br />
Euro Start: erhältlich<br />
Der Rancher Llewelyn Moss (Josh Brol<strong>in</strong>)<br />
fi ndet bei e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>samen Jagdausfl ug<br />
mehrere Leichen, e<strong>in</strong>en riesigen Haufen Hero<strong>in</strong><br />
und e<strong>in</strong>en Koffer mit zwei Millionen Dollar,<br />
den er sich unter den Nagel reißt. E<strong>in</strong> großer<br />
Fehler, denn h<strong>in</strong>ter dem Geld s<strong>in</strong>d nicht nur<br />
mexikanische Gangster her, sondern auch der<br />
psychopathische Killer Anton Chigurh (Javier<br />
Bardem). Dieser tötet se<strong>in</strong>e Opfer bevorzugt<br />
mit e<strong>in</strong>er Druckluftpistole. Se<strong>in</strong>e blutige Spur<br />
quer durch Texas ruft den abgehärteten Sheriff<br />
Ed Tom Bell (Tommy Lee Jones) auf den<br />
Plan. Das exzentrische Regie-Duo Joel und<br />
Ethan Coen verfi lmte den Roman von Cormac<br />
McCarthy als düstere Gewaltparabel. Dabei<br />
ist der eigentliche Dreh- und Angelpunkt der<br />
Geschichte die völlige Hilfl osigkeit normaler<br />
Menschen im Umgang mit e<strong>in</strong>em Monster wie<br />
Chigurh. Genial verkörpert von Javier Bardem<br />
verfolgt der Killer se<strong>in</strong>e Opfer mit e<strong>in</strong>er unaufhaltsamen,<br />
emotionslosen Entschlossenheit.<br />
E<strong>in</strong>fach zu verdauen ist der Film allerd<strong>in</strong>gs<br />
nicht. Und das liegt nicht nur an der blutigen,<br />
kompromisslosen Gewaltdarstellung. Auch die<br />
Struktur des Films fordert den Zuschauer ständig<br />
heraus. Über die Beschenkung des Streifens<br />
mit vier Oscars kann man diskutieren, auf<br />
jeden Fall ist „No Country For Old Men“ e<strong>in</strong><br />
spannendes, wunderschön gefi lmtes Werk,<br />
das die Grenzen des erzählerisch Möglichen<br />
erforscht.<br />
Ke<strong>in</strong>e Scheibe für <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Fans?<br />
Das Westerndrama begeistert mit teilweise<br />
berauschend schönen Aufnahmen der Steppenlandschaft<br />
von West-Texas. Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
zeigt diese Bilder mit e<strong>in</strong>er Vielzahl w<strong>in</strong>zigster<br />
Details, wie z. B. die Körnung des Asphalts<br />
oder die fe<strong>in</strong>en Spuren im Wüstensand. Details<br />
ganz anderer Art offenbaren helle Flächen.<br />
Dort macht sich nämlich e<strong>in</strong> störendes Bildrauschen<br />
breit. Bei e<strong>in</strong>igen Sequenzen sche<strong>in</strong>t<br />
überdies mit e<strong>in</strong>em Gelbfi lter nachgeholfen<br />
worden zu se<strong>in</strong>. Generell wirken die Farben<br />
wie mit e<strong>in</strong>em Grauschleier bedeckt. Dafür ist<br />
der Schwarzwert sehr kräftig und vor allem <strong>in</strong><br />
den Nachtszenen überzeugt der Kontrast.<br />
Auch wenn der deutsche Ton leider nur <strong>in</strong> Dolby<br />
Digital 5.1 vorliegt, sorgen subtile Soundeffekte<br />
für e<strong>in</strong>en atmosphärischen Gesamte<strong>in</strong>druck.<br />
Die Stimmen der Figuren wirken<br />
ebenfalls sehr klar und s<strong>in</strong>d deutlich verständlich.<br />
Im Vergleich zur verlustfreien englischen<br />
Tonspur fällt der deutsche Ton jedoch hörbar<br />
ab. Während die fe<strong>in</strong>en Nuancen der Umgebung<br />
sehr viel deutlicher zu vernehmen s<strong>in</strong>d,<br />
wirken auch die Orig<strong>in</strong>alstimmen noch um e<strong>in</strong>iges<br />
kräftiger. Völlig enttäuschend s<strong>in</strong>d die Extras.<br />
Gerade e<strong>in</strong>mal drei auch noch sehr kurze<br />
Featurettes geben Auskunft über die Produktion<br />
des Films, der Arbeit mit den Coens und die<br />
Der psychopathische Mörder Anton Chigurh<br />
(Javier Bardem) kennt ke<strong>in</strong>e Gnade<br />
zentrale Rolle des Sheriffs. Dass dieses Zusatzmaterial<br />
darüber h<strong>in</strong>aus nur <strong>in</strong> SD-Qualität vorliegt,<br />
macht das Ganze noch ärgerlicher. Aus<br />
diesem technisch bee<strong>in</strong>druckenden, mehrfach<br />
preisgekrönten Film hätte eigentlich e<strong>in</strong>e sehr<br />
gute <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> gemacht werden können. Leider<br />
wurde offenbar vor allem am Bonusmaterial<br />
und am deutschen Ton gespart, von Interaktivität<br />
ganz zu schweigen. Daher gibt es gerade<br />
für den <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt unabhängig vom tollen<br />
Film e<strong>in</strong>e eher ger<strong>in</strong>ge Bewertung.<br />
Bewertung Disc<br />
DOMINIK DROZDOWSKI<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 4,5/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 3/10<br />
Gesamt 6/10<br />
Kurzfazit: Der sperrige, technisch perfekte Thriller<br />
brachte den Coens den lange verdienten Oscar-Regen.<br />
Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist dagegen wenig preisverdächtig.<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 35
Test<br />
Die Welle<br />
Drama<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
DE 2008 Vertrieb: Constant<strong>in</strong><br />
Bildformat: MPEG-4, 2,35 : 1<br />
Tonformate: DTS-<strong>HD</strong> HR 5.1,<br />
PCM 5.1 Datenrate Bild:<br />
35 Mbps Datenrate Ton:<br />
2 Mbps Regie: Dennis Gansel<br />
Laufzeit: 107 m<strong>in</strong> FSK: ab 12<br />
Jahren Preis: 23,95 Euro Start:<br />
erhältlich<br />
Wie weit würde jeder E<strong>in</strong>zelne gehen,<br />
wenn alle Faktoren e<strong>in</strong>er typischen<br />
Diktatur <strong>in</strong> der unmittelbaren Umgebung hergestellt<br />
würden? Die Schüler um Gymnasiallehrer<br />
Ra<strong>in</strong>er Wenger (Jürgen Vogel) s<strong>in</strong>d sich<br />
une<strong>in</strong>ig. „Ihr seid also der Me<strong>in</strong>ung, dass e<strong>in</strong>e<br />
Diktatur bei uns nicht mehr möglich wäre?“<br />
E<strong>in</strong> gewagtes soziales Experiment soll Klarheit<br />
schaffen. Mit uniformer Kleidung sowie<br />
e<strong>in</strong>em autokratischen System zeigt sich, welche<br />
Vor- und Nachteile das e<strong>in</strong>heitliche Auftreten<br />
e<strong>in</strong>er Gruppe hat. Was anfangs noch<br />
wie e<strong>in</strong> kontrollierbares Rollenspiel wirkt,<br />
entwickelt sich schnell zur aus den Fugen geratenden<br />
Realität, die an die nationalsozialistische<br />
Vergangenheit Deutschlands er<strong>in</strong>nert.<br />
Ron Jones’ echtes Experiment aus den 1960er<br />
Jahren wird ausführlich <strong>in</strong> dem rund 130<br />
M<strong>in</strong>uten umfassenden Bonusmaterial dokumentiert.<br />
Der <strong>aud</strong>iovisuelle Genuss kommt<br />
nicht zu kurz, denn wahlweise steht e<strong>in</strong>e DTS-<br />
<strong>HD</strong>-HR- oder e<strong>in</strong>e unkomprimierte PCM-5.1-<br />
Tonspur zur Verfügung, die es <strong>in</strong> sich hat. Die<br />
Klänge s<strong>in</strong>d klar, räumlich und passen perfekt<br />
zu den kühlen Bildern aus dem Klassenzimmer.<br />
Die meiste Zeit herrscht zwar Dialogatmosphäre<br />
ohne musikalische Untermalung,<br />
dennoch s<strong>in</strong>d H<strong>in</strong>tergrundgeräusche stets<br />
wahrnehmbar. Äußerst scharf gestaltet sich das<br />
nüchterne Bild, das von e<strong>in</strong>er natürlich wirkenden<br />
Helligkeit dom<strong>in</strong>iert wird. Vieles spricht für<br />
die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Umsetzung, der Film selbst dürfte<br />
aber auch auf DVD e<strong>in</strong> fast gleichartiges Erlebnis<br />
hervorrufen.<br />
FT<br />
In dem Autokratieprojekt geht Ra<strong>in</strong>er Wenger<br />
(Jürgen Vogel) nicht ganz ungefährliche Wege<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 9,5/10<br />
Tonqualität 9,5/10<br />
Bonusmaterial 6/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4,5/10<br />
Gesamt 7,5/10<br />
Kurzfazit: Unterhaltsam-lockere Aufarbeitung e<strong>in</strong>es<br />
ernsten Themas.<br />
Tödliche Entscheidung<br />
Drama/Thriller<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
US, UK 2008 Vertrieb: Koch<br />
Media Bildformat: MPEG-4,<br />
1,85 : 1 Tonformate: DTS-<strong>HD</strong><br />
MA 5.1 Datenrate Bild:<br />
30,6 Mbps Datenrate Ton:<br />
2 Mbps Regie: Sidney Lumet<br />
Laufzeit: 116 m<strong>in</strong> FSK: ab 16<br />
Jahren Preis: 24,95 Euro Start:<br />
erhältlich<br />
Man könnte me<strong>in</strong>en, Geld wäre die Antwort<br />
auf alle Probleme, aber es gibt<br />
Ausnahmen. Es kann die Situation auch verschlechtern.<br />
Zum Beispiel wäre da Andy (Philip<br />
Seymour Hoffman), der zwar e<strong>in</strong> sechsstelliges<br />
Jahresgehalt bezieht, se<strong>in</strong>e<br />
Frau G<strong>in</strong>a (Marisa Tomei) aber<br />
trotzdem nicht permanent mit Karibikaufenthalten<br />
und Drogen verwöhnen<br />
kann. Andys jüngerer Bruder<br />
Hank (Ethan Hawke) schafft<br />
es, G<strong>in</strong>a auch ohne Geld bei der<br />
Stange zu halten. Dafür bleibt es<br />
ihm aus Geldmangel verwehrt, den<br />
Unterhalt se<strong>in</strong>er Tochter zu zahlen.<br />
E<strong>in</strong> gewiefter Plan soll die Not der<br />
beiden Brüder beenden: Mit e<strong>in</strong>em<br />
Komplizen wollen sie den Schmuckladen ihrer<br />
Eltern ausrauben. Wie es der Zufall jedoch will,<br />
kommt es zu e<strong>in</strong>em blutigen Schusswechsel,<br />
der das Leben aller Beteiligten verändert.<br />
„Tödliche Entscheidung“ gehört defi nitiv zu den<br />
visuell weniger ansprechenden Filmen auf <strong>Blu</strong><strong>ray</strong>.<br />
E<strong>in</strong> katastrophaler Schwarzwert zieht sich<br />
mit meist kühler Farbgebung durch den gesamten<br />
Film und schmälert so den Gesamtkontrast.<br />
Speziell die Innenaufnahmen <strong>in</strong> der Bar oder<br />
der Juwelenraub sehen blass aus. Dah<strong>in</strong>gegen<br />
s<strong>in</strong>d die kurzen Außenaufnahmen scharf<br />
und kontrastreich. Schlicht und dezent erweist<br />
sich der DTS-<strong>HD</strong>-MA-5.1-Audiomix als stilles<br />
Dramenstück. Der Ton ist ganz gut, bietet aber<br />
kaum Möglichkeiten für räumliche H<strong>in</strong>tergrundgeräusche.<br />
Abzug gibt es bei der Dynamik, die<br />
Andy (Philip Seymour Hoffman) macht Hank (Ethan Hawke)<br />
schwere Vorwürfe<br />
z. B. während des anfänglichen Raubüberfalls<br />
hätte spannender gestaltet werden können.<br />
Zwei Trailer und Mak<strong>in</strong>g-ofs ergeben Bonusmaterial<br />
für e<strong>in</strong>e dreiviertel Stunde, was zwar<br />
<strong>in</strong>teressant, aber nicht sehr viel ist.<br />
FT<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 6,5/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Bonusmaterial 5,5/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 2/10<br />
Gesamt 5/10<br />
Kurzfazit: Schauspielerische Glanzleistung, die nicht<br />
zw<strong>in</strong>gend auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> angeschaut werden muss.<br />
Bilder: Constant<strong>in</strong>, Koch Media<br />
36
Fern(seh)gesteuert?<br />
Wege aus dem<br />
Mediendschungel<br />
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Test<br />
L.A. Crash<br />
Drama<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
US 2004 Vertrieb: UFA Home<br />
Enterta<strong>in</strong>ment Bildformate:<br />
VC-1, 2,35 : 1 Tonformate:<br />
DTS-<strong>HD</strong> High Resolution Audio<br />
5.1 Datenrate Bild: 17 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2 Mbps Regie:<br />
Paul Haggis Laufzeit: 112 m<strong>in</strong><br />
FSK: ab 12 Jahren Preis: 26<br />
Euro Start: 21. November 2008<br />
Der Titel ist Programm. Mitten <strong>in</strong> Kaliforniens<br />
Hauptstadt Los Angeles siedelte<br />
Regisseur und Drehbuchschreiber Paul Haggis<br />
se<strong>in</strong>e verschachtelte Episodengeschichte an.<br />
36 Stunden aus den unterschiedlichen Blickw<strong>in</strong>keln<br />
verschiedener Bewohner, deren Wege<br />
an gewissen Punkten kollidieren. Im Fokus<br />
stehen dabei gesellschaftliche Unterschiede,<br />
unterschwelliger Rassismus und Diskrim<strong>in</strong>ierung.<br />
Beachtlich s<strong>in</strong>d besonders die Darstellerleistungen,<br />
wobei Brendan Fraser oder Sandra<br />
Bullock <strong>in</strong> ernsten Rollen brillieren. Hauptsächlich<br />
steht allerd<strong>in</strong>gs der Millionenmoloch L.A. im<br />
Vordergrund. 2006 gewann das Drama überraschend<br />
den Oscar als bester Film. E<strong>in</strong>e Wahl,<br />
die trotz der konstruierten Story gerechtfertigt<br />
ist. E<strong>in</strong>e sensible, schonungslose Betrachtung.<br />
Die Optik des Films besticht durch nächtliches<br />
Neonlicht sowie tagsüber e<strong>in</strong>e bleiche Sonnenstrahlung.<br />
Vom Sche<strong>in</strong> der Metropole bleibt<br />
wenig übrig. E<strong>in</strong> Grünstich sorgt für jene gedämpfte<br />
Atmosphäre. Darüber h<strong>in</strong>aus zeigt das<br />
Bild durchweg gute Schärfe sowie exzellente<br />
Schwarzwerte. Aufgrund der gesprächslastigen<br />
Handlung bleiben musikalische E<strong>in</strong>sätze<br />
spärlich gesetzt. Der Klang ist sauber und gut<br />
abgemischt. Im Bonusmaterial fi nden sich die<br />
üblichen Verdächtigen, u. a. Audiokommentar<br />
plus herausgeschnittene Passagen. Features<br />
über die Stadt der Engel oder der obligatorische<br />
Blick h<strong>in</strong>ter die Kulissen schließen das<br />
Extra-Programm ab. Leider entspr<strong>in</strong>gen dem<br />
enttäuschenden BD-Live-Angebot kaum mehr<br />
als e<strong>in</strong> paar zusätzliche Text<strong>in</strong>fos.<br />
MA<br />
E<strong>in</strong> „guter“ Cop (Matt Dillon) im Moloch L.A.<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 4,5/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 3,5/10<br />
Gesamt 6/10<br />
Kurzfazit: Die Stadt der Engel besitzt e<strong>in</strong> hartes Pfl aster<br />
und wird von Menschen mit all ihren Fehlern bewohnt.<br />
Intensiver, <strong>in</strong>telligenter Episodenfi lm mit starken<br />
Darstellern. Auch auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> e<strong>in</strong>en Blick wert.<br />
Tödliche Versprechen – Eastern Promises<br />
Thriller<br />
GB, CA 2007 Vertrieb: UFA<br />
Home Enterta<strong>in</strong>ment<br />
Bildformate: VC-1, 1,85 : 1<br />
Tonformate: DTS-<strong>HD</strong> 5.1<br />
Datenrate Bild: 17 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2 Mbps<br />
Regie: David Cronenberg<br />
Laufzeit: 101 m<strong>in</strong> FSK: ab 16<br />
Jahren Preis: 35 Euro Start:<br />
erhältlich<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
Physische sowie psychische Metamorphosen<br />
des Menschen <strong>in</strong> all ihren abstrakten<br />
Möglichkeiten durchziehen das fi lmische Werk<br />
von Regisseur David Cronenberg („A History Of<br />
Violence“). Körperlich wie seelisch anstrengend<br />
Kirill (Cassell, l<strong>in</strong>ks) traut Nikolai nicht<br />
ist auch dieses preisgekrönte Thrillerdrama<br />
um e<strong>in</strong> osteuropäisches Syndikat<br />
geworden. Chauffeur Nikolai<br />
(Viggo Mortensen) und die junge<br />
Hebamme Anna (Naomi Watts) geraten<br />
aus unterschiedlichen Motiven<br />
<strong>in</strong> den düsteren Strudel der krim<strong>in</strong>ellen<br />
Bruderschaft „Vory V Zakone“.<br />
Informationen über den Patriarchen<br />
Semyon (e<strong>in</strong>schüchternd: Arm<strong>in</strong><br />
Müller-Stahl) und Sohn Kirill (V. Cassel) entwickeln<br />
sich zur lebensbedrohlichen Gefahr.<br />
Heraus kam e<strong>in</strong> zeitweise spröde <strong>in</strong>szenierter,<br />
abgründiger Thriller, dessen langsames Erzähltempo<br />
sehr auf das Gemüt drückt. Orig<strong>in</strong>ell,<br />
ambitioniert und mit hervorragendem Cast.<br />
Harte Kontraste zeigen sich nicht nur im Inhalt,<br />
sondern ebenfalls bei der visuellen Qualität.<br />
Fast sachlich-nüchtern folgt die Kamera dem<br />
aufwühlenden Geschehen, während die messerscharfen<br />
Bilder kaum Fehler aufweisen. E<strong>in</strong>e<br />
klare Farbgebung, meist sehr düster gehalten,<br />
unterstreicht die Optik. Puristisch fällt der akustische<br />
Rahmen aus. Sehr ruhig und schnörkellos<br />
wirkt die klangliche Atmosphäre, wobei die<br />
5.1-Anlage nur <strong>in</strong> wenigen Momenten ausgelastet<br />
sche<strong>in</strong>t. Sonst herrscht melancholischbedrückende<br />
Stille zwischen den Dialogzeilen.<br />
Die Extras fallen für <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Verhältnisse eher<br />
bescheiden aus. Zwei Featurettes, e<strong>in</strong> B-Roll<br />
sowie kurze Interviews mit Cronenberg und<br />
se<strong>in</strong>en Hauptdarstellern. Das war’s fast. Unter<br />
dem BD-Live-Fenster verbirgt sich hauptsächlich<br />
ideenloses Textmaterial.<br />
MA<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 9/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 4,5/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 6/10<br />
Gesamt 7/10<br />
Kurzfazit: Herausragende Schauspieler <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em verstörenden<br />
Thriller. Cronenberg geht im wahrsten S<strong>in</strong>ne des<br />
Wortes unter die Haut und seziert die Seele. Die Disc<br />
besticht durch glänzende Bildqualität.<br />
Bilder: UFA Home Enterta<strong>in</strong>ment<br />
38
Test<br />
Optimales<br />
Bild<br />
Cashs Gefängnis-Konzert <strong>in</strong> Folsom<br />
g<strong>in</strong>g <strong>in</strong> die Annalen der Musikgeschichte<br />
e<strong>in</strong><br />
Walk The L<strong>in</strong>e<br />
Die Gitarre und se<strong>in</strong> nachdenkliches, aber<br />
massives Äußeres wurden zum Markenzeichen<br />
Cashs<br />
Johnny (Joaqu<strong>in</strong> Phoenix) gesteht June<br />
(Reese Witherspoon) vor aller Augen<br />
se<strong>in</strong>e Gefühle<br />
Bilder: 20th Century Fox<br />
Biopic<br />
US 2005 Vertrieb: 20th<br />
Century Fox Bildformate:<br />
MPEG-4, 2,35 : 1 Tonformate:<br />
DTS 5.1, DTS-<strong>HD</strong> MA 5.1 (Engl.)<br />
Datenrate Bild: 33,5 Mbps<br />
Datenrate Ton: 768 kbps<br />
Regie: James Mangold<br />
Laufzeit: 153 m<strong>in</strong> FSK: ab 6<br />
Jahren Preis: ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
Start: erhältlich<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
Kurz vor Johnny Cashs zweitem Todestag<br />
am 12. September 2005 erschien <strong>in</strong><br />
Amerika mit „Walk The L<strong>in</strong>e“ das gefeierte<br />
Biopic zu der Musiklegende. Es orientiert sich<br />
maßgeblich an der Autobiografie des Künstlers<br />
sowie an se<strong>in</strong>em Buch „The Man In Black“ und<br />
erzählt von den Jugendjahren auf den Baumwollfeldern<br />
se<strong>in</strong>er Eltern, se<strong>in</strong>em Militärdienst<br />
im bayerischen Landsberg und se<strong>in</strong>er daraufh<strong>in</strong><br />
rasch voranschreitenden Musikkarriere,<br />
die er als Lead-Sänger der Tenessee Three auf<br />
den Weg brachte. Johnny Cash, charakterstark<br />
dargestellt von Joaqu<strong>in</strong> Phoenix, durchlebt <strong>in</strong><br />
den zweie<strong>in</strong>halb Stunden Film der Extended<br />
Edition e<strong>in</strong>e hervorragend <strong>in</strong>szenierte Metamorphose<br />
vom <strong>in</strong>trovertierten Musikliebhaber<br />
zum wegweisenden Country- und Folk-Idol. Er<br />
kommt mit dem Erfolgsdruck nicht klar und<br />
sucht sowohl bei se<strong>in</strong>er damaligen Frau Vivian<br />
als auch bei der Sänger<strong>in</strong> June Carter (Reese<br />
Witherspoon) nach der brennenden Liebe.<br />
Kle<strong>in</strong>igkeiten machen das Besondere aus, das<br />
den Film genauso wie Cashs Songs so e<strong>in</strong>zigartig<br />
macht. Grundsätzlich s<strong>in</strong>d die Bilder <strong>in</strong> den<br />
Farbtönen Blau, Grün und Orange komponiert.<br />
Durch die vorherrschende Helligkeit sowie die<br />
kräftige Sättigung ergeben sich bewegte Gemälde,<br />
die man am liebsten e<strong>in</strong>rahmen und<br />
an die Wand hängen möchte.<br />
Bildgewaltiges Epos<br />
Dazu trägt auch die e<strong>in</strong>schneidende Schärfe<br />
bei. Die meisten Panoramen wurden mit e<strong>in</strong>er<br />
kle<strong>in</strong>en Blende aufgenommen, sodass<br />
z. B. auf den Baumwollfeldern selbst die e<strong>in</strong>zelnen<br />
Blätter am Horizont klar zu erkennen s<strong>in</strong>d.<br />
Details wie die Iris der Figuren, die Gänsehaut<br />
im Nacken oder die Bartstoppeln und Poren <strong>in</strong><br />
den Gesichtern bezeugen den sauberen Transfer<br />
sowie die völlig ausgereizte <strong>HD</strong>-Aufl ösung.<br />
Für e<strong>in</strong>en von Musik geprägten Film gehört e<strong>in</strong><br />
makelloser Audiomix zum guten Ton. Obwohl<br />
nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er deutschen DTS-5.1-Spur gehalten,<br />
kl<strong>in</strong>gt der wie e<strong>in</strong> Zug stampfende und e<strong>in</strong>schneidende<br />
Sound der Cash-Lieder so, als<br />
würde man sie live vorgetragen bekommen.<br />
Netter Effekt: Sobald Cashs markante Bassbariton-Stimme<br />
aus dem Center e<strong>in</strong>setzt, hallt<br />
sie je nach Größe des dargestellten Raums<br />
aus den beiden Frontlautsprechern. Mit dem<br />
Perspektivwechsel zwischen der Bühne und<br />
dem Backstage-Bereich ändert sich auch die<br />
Lautstärke der Musik nahtlos. Beachtet man<br />
während der Konzertszenen die Aufteilung<br />
der Instrumente auf die e<strong>in</strong>zelnen Boxen, fällt<br />
speziell das hohe Taktgeräusch auf, das die mit<br />
Papier versehene Bassgitarre von sich gibt. Das<br />
höchste der Gefühle ist aber gewiss der glasklare<br />
Klang der Mariachi-Trompeten bei dem<br />
Lied „R<strong>in</strong>g Of Fire“, die sich auf der englischen<br />
DTS-<strong>HD</strong>-MA-Tonspur formvollendet anhören.<br />
Während die erste Disc lediglich e<strong>in</strong>en Audiokommentar<br />
des Regisseurs James Mangold<br />
enthält, bietet die Sonderedition noch e<strong>in</strong>e<br />
zweite Scheibe, vollgepackt mit wissenswerten<br />
H<strong>in</strong>tergründen über den echten Johnny Cash<br />
und die fi lmische Umsetzung se<strong>in</strong>es Lebens.<br />
Uns gefi el die Jukebox am besten, mit der Sie<br />
alle Filmsongs vollständig <strong>in</strong> <strong>HD</strong> und <strong>in</strong> Lossless-Kompression<br />
genießen dürfen. In den<br />
anschließenden SD-Beiträgen kommen Cashs<br />
engste Vertraute sowie von ihm bee<strong>in</strong>fl usste<br />
Musiker zu Wort, um e<strong>in</strong> paar persönliche<br />
D<strong>in</strong>ge über den Sänger, se<strong>in</strong>en Stil und se<strong>in</strong>en<br />
Glauben von sich zu geben. Die <strong>in</strong>spirierende<br />
Leidenschaft zwischen ihm und June Carter<br />
überragt dabei alle anderen Themen.<br />
Mit sechs von zehn Punkten ist der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt<br />
größer als der Durchschnitt. Wäre noch die<br />
deutsche Tonspur verlustfrei und gäbe es mehr<br />
<strong>HD</strong>-exklusive Extras, so wäre er um e<strong>in</strong>iges<br />
höher, denn Bild und Ton hätten kaum gelungener<br />
umgesetzt werden können. Heimk<strong>in</strong>obesitzer<br />
sollten sich die Scheibe also unbed<strong>in</strong>gt<br />
zulegen. Es sei denn, sie haben e<strong>in</strong>e Allergie<br />
gegen überlange Dramen, deren Handlung<br />
sich <strong>in</strong> aller Ruhe entfaltet.<br />
FALKO THEUNER<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 10/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Bonusmaterial 7,5/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 6/10<br />
Gesamt 8/10<br />
Kurzfazit: Das Biopic des „Man <strong>in</strong> Black“ ist e<strong>in</strong>e Fest<br />
für die S<strong>in</strong>ne.<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 39
Test<br />
Sleepy Hollow<br />
Horror<br />
US 1999 Vertrieb: Paramount<br />
Bildformate: MPEG-4, 1.78 : 1<br />
Tonformate: DTS-<strong>HD</strong> HR 5.1<br />
Datenrate Bild: 36,5 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2 Mbps Regie:<br />
Tim Burton Laufzeit: 105 m<strong>in</strong><br />
FSK: ab 16 Jahren Preis: 28<br />
Euro Start: erhältlich<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
Wash<strong>in</strong>gton Irv<strong>in</strong>gs Kurzgeschichte „Die<br />
Legende von Sleepy Hollow“ gehört zur<br />
amerikanischen Folkore. Die Geschichte des<br />
tollpatschigen Ichabod Crane wurde unter der<br />
Regie von Tim Burton sehr lose verfilmt. In se<strong>in</strong>er<br />
Version der Erzählung ist Ichabod, gespielt<br />
von Johnny Depp, e<strong>in</strong> ehrgeiziger New Yorker<br />
Polizist, der nach Sleepy Hollow geschickt wird,<br />
um e<strong>in</strong>e Reihe brutaler und mysteriöser Morde<br />
aufzuklären. In Sleepy Hollow angekommen,<br />
muss Crane feststellen, dass nicht alle D<strong>in</strong>ge<br />
wissenschaftlich zu erklären und die Toten Opfer<br />
e<strong>in</strong>er übernatürlichen Verschwörung geworden<br />
s<strong>in</strong>d. Wie geschaffen für die eigenwillige<br />
Ästhetik Burtons, schuf er e<strong>in</strong>en se<strong>in</strong>er besten<br />
Filme, e<strong>in</strong>e bizarre und morbide Mischung aus<br />
Horror, Drama und Komödie. Wer Dunkelheit<br />
mag, bekommt <strong>in</strong> diesem Film jede Menge davon<br />
geboten. E<strong>in</strong> satter Schwarzwert br<strong>in</strong>gt die<br />
Düsternis des Films perfekt zur Geltung. Leider<br />
verschw<strong>in</strong>den <strong>in</strong> den schwarzen Löchern auf<br />
der Le<strong>in</strong>wand auch gern sämtliche Details. In<br />
vielen Szenen fällt darüber h<strong>in</strong>aus e<strong>in</strong> starkes<br />
Rauschen auf. Dies wirkt sich negativ auf die<br />
Detailfülle aus. Mitunter sche<strong>in</strong>t das Bild sogar<br />
unstet zu fl ackern. Wie <strong>in</strong> vielen Filmen Burtons<br />
wurde das Farbspektrum absichtlich e<strong>in</strong>geschränkt,<br />
es regiert Leichenblässe. Von der<br />
ersten Sekunde des Films an wird der Zuhörer<br />
durch den orchestralen Soundtrack von Danny<br />
Elfman von allen Seiten umschlossen und bis<br />
zum Ende nur selten losgelassen. Kraftvoll<br />
und satt donnern auch die Hufe der Pferde<br />
über das Publikum h<strong>in</strong>weg. Bisweilen wirkt die<br />
Musik allerd<strong>in</strong>gs auch etwas zu vordergründig.<br />
Die Extras sche<strong>in</strong>en von der Doppeldisc-DVD-<br />
Version des Films zu stammen. Bonusmaterial<br />
<strong>in</strong> <strong>HD</strong> könnte dagegen nicht e<strong>in</strong>mal Ichabod<br />
Crane fi nden. Ganz klar, die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Version<br />
ist der auf DVD meilenweit überlegen und<br />
Burton-Fans sollten zuschlagen. Trotzdem ist<br />
diese Scheibe wenig geeignet, um die Möglichkeiten<br />
des Formats zu demonstrieren.<br />
DD<br />
Der kopflose Reiter (Christopher Walken) noch<br />
vor se<strong>in</strong>er Enthauptung<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Bonusmaterial 7,5/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 1,5/10<br />
Gesamt 6/10<br />
Kurzfazit: Düsteres Gothic-Meisterwerk mit e<strong>in</strong>em<br />
Schuss Humor und e<strong>in</strong>em Schwall <strong>Blu</strong>t. Dagegen wirkt<br />
die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> blutleer.<br />
Die Chroniken von Narnia: Pr<strong>in</strong>z Kaspian<br />
Fantasy<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
US, GB 2008 Vertrieb:<br />
Universal Bildformate: MPEG-<br />
4, 2,40 : 1 Tonformate: DTS 5.1<br />
Datenrate Bild: ke<strong>in</strong>e<br />
Angaben Datenrate Ton: ke<strong>in</strong>e<br />
Angaben Regie: Andrew<br />
Adamson Laufzeit: 150 m<strong>in</strong><br />
FSK: ab 12 Jahren Preis: 30<br />
Euro Start: 4. Dezember 2008<br />
Peter (William Moseley) kämpft gegen die Telmarer und Lucy (Georgie Henley) besucht Aslan<br />
Am Ende von „Der König von Narnia“<br />
kehrten die vier K<strong>in</strong>der nach fünfzehn<br />
Jahren als Herrscher von Narnia zurück <strong>in</strong> die<br />
Realität und waren wieder so alt wie am Anfang.<br />
E<strong>in</strong> Jahr später werden die vier Pevensie-<br />
Geschwister Peter (William Moseley), Edmund<br />
(Skandar Keynes), Susan (Anna Popplewell)<br />
und Lucy (Georgie Henley) plötzlich nach<br />
Narnia zurückgerufen, als sie gerade auf ihre<br />
U-Bahn warten. Doch <strong>in</strong> Narnia vergeht die<br />
Zeit anders: Seit ihrem letzten Besuch s<strong>in</strong>d<br />
1300 Jahre vergangen! Inzwischen ist Zauberlöwe<br />
Aslan verschwunden und die fremden<br />
Telmarer haben Narnia übernommen und<br />
alle magischen Kreaturen tief <strong>in</strong> die Wälder<br />
vertrieben. E<strong>in</strong>zige Hoffnung ist der gutmütige<br />
telmarische Pr<strong>in</strong>z Kaspian (Ben Barnes). „Narnia<br />
ist e<strong>in</strong> grausamerer Ort geworden.“, belehrt<br />
der Zwerg Trumpk<strong>in</strong> (Peter D<strong>in</strong>klage) die<br />
Pevensies nach ihrer Rückkehr. Unter dieses<br />
Motto könnte auch „Pr<strong>in</strong>z Kaspian“ gestellt<br />
werden. Statt der märchenhaften Weihnachtsatmosphäre<br />
des ersten Teils steht düstere<br />
Fantasy-Action im Vordergrund. Diese wird<br />
mit fulm<strong>in</strong>antem Tricke<strong>in</strong>satz, stimmungsvollen<br />
Sets und detailverliebten Kostümen umgesetzt.<br />
Letzten Endes kehrt der magische Funken zum<br />
Endkampf um das Schicksal Narnias jedoch<br />
zurück. Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> vom ersten Teil begeisterte<br />
mit scharfen, detaillierten Bildern. Wenn auch<br />
die <strong>HD</strong>-Umsetzung der Fortsetzung diesen<br />
Weg beschreiten sollte, können sich Heimk<strong>in</strong>obesitzer<br />
auf hochwertige Aufnahmen gefasst<br />
machen. Aber auch die Extras versprechen,<br />
fantastisch zu werden. E<strong>in</strong> Audiokommentar<br />
führt durch den Film, der durch verpatzte sowie<br />
zusätzliche Szenen ergänzt wird. Insgesamt<br />
neun Featurettes bieten H<strong>in</strong>tergrund<strong>in</strong>fos. Außerdem<br />
soll es auch BD-Live Features geben.<br />
Den ausführlichen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Test lesen Sie auf<br />
www.blu<strong>ray</strong>-vision.de.<br />
DD<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 0/10<br />
Tonqualität 0/10<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
Bonusmaterial 0/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 0/10<br />
Gesamt 0/10<br />
Kurzfazit: Narnia im Wandel der Zeit: mehr Action,<br />
weniger Charme. Wir s<strong>in</strong>d gespannt auf die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />
Bilder: Paramount, Universal<br />
40
Test<br />
Operation K<strong>in</strong>gdom<br />
Innovative<br />
Extras<br />
Thriller<br />
US, DE 2007 Vertrieb:<br />
Universal Bildformate: VC-1,<br />
2.35 : 1 Tonformate: DTS, DTS-<br />
<strong>HD</strong> 5.1 Datenrate Bild:<br />
25,1 Mbps Datenrate Ton:<br />
768 kbps Regie: Peter Berg<br />
Laufzeit: 110 m<strong>in</strong> FSK: ab 16<br />
Jahren Preis: 26 Euro Start:<br />
18. Dezember 2008<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
Es beg<strong>in</strong>nt mit e<strong>in</strong>em furchtbaren Terroranschlag.<br />
Mitten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er amerikanischen<br />
Siedlung auf s<strong>aud</strong>i-arabischem Boden explodiert<br />
e<strong>in</strong>e Bombe und reißt Hunderte Menschen<br />
<strong>in</strong> den Tod. Aufgrund des gespannten<br />
Verhältnisses zwischen dem US-treuen König<br />
und dem immer stärker werdenden islamischen<br />
Fanatismus <strong>in</strong> der Bevölkerung wird<br />
die Entsendung von FBI-Agenten <strong>in</strong> s<strong>aud</strong>isches<br />
Gebiet abgelehnt. Doch die Antiterrore<strong>in</strong>heit<br />
um Ronald Fleury (Jamie Foxx) fliegt auf eigene<br />
Gefahr und nur mit Rückendeckung ihres<br />
direkten Vorgesetzten zum Schauplatz des<br />
Anschlags. Dort werden sie von der örtlichen<br />
Polizei mehr beh<strong>in</strong>dert und unterstützt. Als sie<br />
<strong>in</strong> dem e<strong>in</strong>heimischen Polizisten Haytham (Ali<br />
Suliman) e<strong>in</strong>en Verbündeten gew<strong>in</strong>nen, kommen<br />
sie endlich vorwärts. Doch der Drahtzieher<br />
der Anschläge hat Fleury und se<strong>in</strong>e Männer<br />
auch schon längst im Visier.<br />
Regisseur Peter Berg legte mit „Welcome To<br />
The Jungle“ e<strong>in</strong> eher klamaukiges Regiedebüt<br />
h<strong>in</strong>. Mit diesem Film begibt er sich auf sehr viel<br />
ernsteres Terra<strong>in</strong>. Und tatsächlich vermeidet er<br />
es, das Problem allzu vere<strong>in</strong>facht darzustellen.<br />
E<strong>in</strong>e kurze Animation am Anfang verdeutlicht<br />
die Abhängigkeit der USA von s<strong>aud</strong>ischem Öl<br />
auf unterhaltsame Weise, ohne dabei plakativ<br />
zu wirken. Auch im restlichen Film vermeidet<br />
Berg e<strong>in</strong>e simple Unterteilung <strong>in</strong> Gut und Böse<br />
und das ambivalente Ende lädt zum Nachdenken<br />
e<strong>in</strong>. Gleichzeitig versteht es Berg jedoch<br />
auch, die Action gekonnt adrenal<strong>in</strong>fördernd<br />
zu <strong>in</strong>szenieren. Talentierte Mimen geben dem<br />
Konfl ikt darüber h<strong>in</strong>aus e<strong>in</strong> menschliches Gesicht.<br />
Terror <strong>in</strong> <strong>HD</strong><br />
Auch wenn der Film streckenweise eher an e<strong>in</strong><br />
Politdrama er<strong>in</strong>nert, zeigt Berg wie auch bei<br />
„Hancock“ (siehe S. 24) se<strong>in</strong> Händchen für Action<strong>in</strong>szenierung.<br />
Vor allem tonal profi tiert der<br />
Heimk<strong>in</strong>obesitzer davon. Obwohl auf Deutsch<br />
nur DTS, setzt der Sound trotzdem wuchtige<br />
Ausrufezeichen unter die Handlungen. Explosionen<br />
und Gewehrschüsse s<strong>in</strong>d realistisch laut,<br />
so sehr, dass es schon fast unangenehm ist.<br />
Auch der restliche Ton ist kräftig, selbst wenn<br />
die deutschen Stimmen im Vergleich mit dem<br />
<strong>HD</strong>-Orig<strong>in</strong>al etwas zurückfallen. Besonders der<br />
Agent Adam Leavitt (Jason Bateman) wird von<br />
den Terroristen entführt<br />
packende Autocrash <strong>in</strong> der Mitte des Films<br />
transportiert das Gefühl, selbst <strong>in</strong> der sich<br />
überschlagenden Blechkiste festzusitzen. Auch<br />
die Optik des Films ist stimmig. Allerd<strong>in</strong>gs setzt<br />
Berg gern Farbfi lter e<strong>in</strong>, die natürliche Töne<br />
unmöglich machen. Vor allem fällt das <strong>in</strong> den<br />
Szenen <strong>in</strong> S<strong>aud</strong>i-Arabien auf, die ständig wie <strong>in</strong><br />
grüne bzw. gelbe Farben getaucht ersche<strong>in</strong>en.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus stört speziell <strong>in</strong> den Außenszenen<br />
e<strong>in</strong> sichtbares Rauschen, das mal mehr,<br />
mal weniger stark ausfällt. Trotzdem gibt es im<br />
Film immer wieder zahlreiche Details zu sehen,<br />
vor allem <strong>in</strong> den Szenen, die <strong>in</strong>nerhalb<br />
von Gebäuden spielen.<br />
Die Extras sche<strong>in</strong>en mit denen der <strong>HD</strong> DVD<br />
identisch zu se<strong>in</strong>. Das ist jedoch ke<strong>in</strong> Manko,<br />
ganz im Gegenteil. Vor allem drei verschiedene<br />
Bild-<strong>in</strong>-Bild-Optionen machen die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
auf diesem Gebiet absolut empfehlenswert.<br />
Neben e<strong>in</strong>em parallel laufenden Mak<strong>in</strong>g-of<br />
gibt es die Option, sich die <strong>in</strong> den jeweiligen<br />
Szenen anwesenden Personen am Bildrand<br />
mit Informationen anzeigen zu lassen. Das<br />
Beste an den drei Extras s<strong>in</strong>d jedoch bewegte<br />
3-D-Animationen der Handlungsorte, die die<br />
Orientierung <strong>in</strong> dem bisweilen arg hektisch<br />
geschnittenen und verwackelt gedrehten Film<br />
ungeme<strong>in</strong> erleichtern.<br />
DOMINIK DROZDOWSKI<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Bonusmaterial 8,5/10<br />
Bilder: Universal<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 5/10<br />
Gesamt 7,5/10<br />
Kurzfazit: Spannende Hollywood-Action verbunden mit<br />
anspruchsvollem politischen Inhalt: Es geht doch! Die<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist ebenfalls zu empfehlen.<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 41
THEMA Spezial Interview<br />
Der größte Held der Welt<br />
Im Jahr 1977 trafen sich die beiden befreundeten Filmemacher Steven Spielberg und George Lucas, um ihren<br />
ersten geme<strong>in</strong>samen Film zu planen. Spielberg wollte e<strong>in</strong>en <strong>Helden</strong> <strong>in</strong> der Tradition von James Bond sowie<br />
Pulp-Romanen und -Serien der 1930er Jahre kreieren. Da konfrontierte Lucas ihn mit se<strong>in</strong>er Idee e<strong>in</strong>es die Welt<br />
bereisenden Archäologen. Heraus kam e<strong>in</strong>e Filmlegende.<br />
Das Ergebnis ihrer kreativen Zusammenarbeit<br />
war das Konzept für e<strong>in</strong>en Abenteurer<br />
namens … Indiana Smith. Der Name sollte<br />
sich erst am ersten Drehtag ändern. Auch das<br />
Cast<strong>in</strong>g des Hauptdarstellers fand <strong>in</strong> letzter Sekunde<br />
statt. Die Traumbesetzung für die Rolle,<br />
Tom Selleck, war mit „Magnum“ beschäftigt<br />
und auch Nick Nolte, Steve Mart<strong>in</strong>, Chevy<br />
Chase und Jack Nicholson lehnten ab. Letzten<br />
Endes sprang Harrison Ford e<strong>in</strong>.<br />
Altes und neues Gold<br />
Am 23. Juni 1980 begannen die Dreharbeiten.<br />
Schon die erste Szene, <strong>in</strong> der Indy e<strong>in</strong>e goldene<br />
Ikone aus e<strong>in</strong>em mit Fallen gespickten<br />
Tempel entwendet, g<strong>in</strong>g <strong>in</strong> die Filmgeschichte<br />
e<strong>in</strong>. Dieser 15-m<strong>in</strong>ütige Anfang des Films<br />
erzeugt den E<strong>in</strong>druck, die Fortsetzung e<strong>in</strong>er<br />
laufenden Serie mitzuverfolgen, genauso wie<br />
<strong>in</strong> den K<strong>in</strong>o-Serials, die Lucas und Spielberg<br />
als Teenager verschlungen hatten. Das K<strong>in</strong>opublikum<br />
tat es ihnen nach. Der Film wurde<br />
<strong>in</strong>nerhalb kürzester Zeit zum erfolgreichsten<br />
Blockbuster des Jahres. Elf Oscarnom<strong>in</strong>ierungen<br />
waren die Folge, fünf goldene Statuen<br />
gewann der Film – und zwar ganz ohne sich<br />
an tödlichen Fallen vorbeizuschleichen.<br />
Damals und heute<br />
staubigen <strong>Helden</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong> viel düstere Abenteuer<br />
zu führen. E<strong>in</strong> Lichtblick <strong>in</strong> dieser F<strong>in</strong>sternis war<br />
Indys „Love Interest“ Willie Scott. Letzten Endes<br />
konnte die völlig unbekannte Cate Capshaw<br />
den Part ergattern. Sie wurde nach dem Film<br />
die Frau des Regisseurs. An der K<strong>in</strong>okasse<br />
schlug die Fortsetzung wieder e<strong>in</strong> wie e<strong>in</strong>e<br />
Bombe. Eltern mit K<strong>in</strong>dern beschwerten sich<br />
allerd<strong>in</strong>gs über die düsteren Gewaltszenen.<br />
Später distanzierte sich auch Spielberg von der<br />
ersten Indy-Fortsetzung und kehrte mit dem<br />
dritten Abenteuer zu der Erfolgsformel des<br />
Orig<strong>in</strong>als zurück. Konkret bedeutete das e<strong>in</strong>e<br />
weitere Hetzjagd nach e<strong>in</strong>em biblisch-okkulten<br />
Objekt, dieses Mal dem Gral, und erneut diabolische<br />
Nazis als Gegenspieler. Neu ist die<br />
E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es familiären Umfelds für den<br />
E<strong>in</strong>zelgänger. Sean Connery verkörperte den<br />
grantelnden Vater des Abenteurers. Die Besetzung<br />
Connerys war dabei e<strong>in</strong> weiterer Insider-<br />
Gag. Da James Bond e<strong>in</strong> Vorbild für Indy war,<br />
erschien Bond-Darsteller Connery als Vater für<br />
den Archäologen nur logisch.<br />
E<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong> den Kristallschädel<br />
Während der folgenden fast 20-jährigen Abst<strong>in</strong>enz<br />
gab es durchaus Pläne für e<strong>in</strong>en vierten<br />
Film. Schließlich machte sich David Koepp<br />
(„Krieg der Welten“) an das Drehbuch von Teil<br />
vier. Elemente aus den früheren Drehbuchentwürfen<br />
wurden übernommen, so wurde aus<br />
Indys Bruder se<strong>in</strong> Partner Mac, verkörpert von<br />
Ray W<strong>in</strong>stone. Statt der ursprünglich vorgesehenen<br />
Exil-Nazis wurden zeitgemäßere Russen<br />
die Gegner Indys. Nach dem Riesenerfolg von<br />
Teil vier schmiedet Lucas bereits Pläne für Teil<br />
fünf und sechs, allerd<strong>in</strong>gs ohne Spielberg.<br />
DOMINIK DROZDOWSKI<br />
Bilder: Paramount, ILM<br />
Indien- und Familienzwist<br />
Die erste Fortsetzung des Films, „Indiana Jones<br />
und der Tempel des Todes“, ist genau genommen<br />
e<strong>in</strong> Prequel, spielt zeitlich noch vor dem<br />
ersten Teil und versetzt den Protagonisten<br />
nach Indien. Spielberg nahm sich vor, den<br />
Viel hat sich nicht geändert: George Lucas und<br />
Steven Spielberg beim Dreh von Teil e<strong>in</strong>s ...<br />
... und fast dreißig Jahre später etwas angegraut<br />
und wieder vere<strong>in</strong>t am Set vom vierten<br />
42
Interview Spezial THEMA<br />
„<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> macht mich glücklich“<br />
Palbo Helman ist e<strong>in</strong>er der größten Trick-Künstler Hollywoods und wurde<br />
für se<strong>in</strong>e bahnbrechenden Effekte zweimal für den Oscar nom<strong>in</strong>iert. Im<br />
exklusiven Gespräch mit dem BLU-RAY MAGAZIN beantwortet der 49-<br />
Jährige Fragen zu „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“<br />
und dem Medium <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />
„Indiana Jones und das Königreich des<br />
Kristallschädels” ist der erste Indiana-<br />
Jones-Film, der mit digitalen Effekten arbeitet.<br />
Was waren die Herausforderungen<br />
bei der Herstellung dieser Effekte?<br />
E<strong>in</strong>e der größten Herausforderungen war, e<strong>in</strong><br />
Endprodukt zu erhalten, das e<strong>in</strong>e Weiterführung<br />
der anderen drei Filme ist. Das war richtig<br />
schwer, da sich die Technologie <strong>in</strong>nerhalb von<br />
dreißig Jahren von e<strong>in</strong>er nichtdigitalen zu e<strong>in</strong>er<br />
digitalen Welt weiterentwickelt hat. E<strong>in</strong> großer<br />
Teil des Materials, m<strong>in</strong>destens 50 Prozent, wurde<br />
tatsächlich mit e<strong>in</strong>er Kamera aufgezeichnet,<br />
außerdem benutzten wir Techniken wie M<strong>in</strong>iaturen<br />
und praktische Explosionen. All das<br />
haben wir mit neuen, digitalen Technologien<br />
vermischt und dann kam der schlussendliche<br />
Film heraus.<br />
Was war der schwierigste Effekt des Films?<br />
E<strong>in</strong>e der schwierigsten Sequenzen befi ndet<br />
sich am Ende, wenn dieser Tempel bzw. dessen<br />
Zentrum zerstört wird. Das war alles Computertrick.<br />
Außerdem die Szene am Filmende,<br />
<strong>in</strong> der dieses Tal ause<strong>in</strong>anderbricht. Das war<br />
aufgrund der Länge der E<strong>in</strong>stellungen e<strong>in</strong>e<br />
technische Herausforderung. Es gab so viele<br />
E<strong>in</strong>zelheiten, dass wir uns die fertigen Bilder<br />
gar nicht täglich ansehen konnten. Dafür mussten<br />
wir jedes Mal fünf Tage warten, so lange<br />
brauchte der Computer.<br />
Im Vorfeld wurde bekannt gegeben, dass<br />
so wenige Computereffekte wie möglich<br />
e<strong>in</strong>gesetzt werden sollten, um den Look<br />
der alten Filme nachzuahmen. Warum wurde<br />
letzten Endes doch mehr CGI benutzt?<br />
E<strong>in</strong>er der Gründe war die Tatsache, wie der<br />
Film geschrieben war. Wenn man das Drehbuch<br />
liest und da steht: „Das Tal zerbricht, die<br />
Ste<strong>in</strong>e fl iegen im Kreis herum, e<strong>in</strong>e riesige Untertasse<br />
kommt heraus …“ – das kann man<br />
nicht <strong>in</strong> echt drehen, da muss der Computer<br />
benutzt werden. Ab e<strong>in</strong>em bestimmten Punkt<br />
muss man sich an das Drehbuch halten.<br />
Während Steven Spielberg e<strong>in</strong>e altmodisch-praktische<br />
Herangehensweise an<br />
das Filmemachen bevorzugt, treibt George<br />
Lucas die digitale Entwicklung voran.<br />
Haben Sie daran teilgenommen, e<strong>in</strong>en<br />
Kompromiss zu f<strong>in</strong>den?<br />
Ja, <strong>in</strong> der Tat. Ich war <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Meet<strong>in</strong>g mit<br />
George (Lucas) und Steven (Spielberg). Und<br />
George sagte immer wieder zu Steven: „Das<br />
machen wir mit <strong>Blu</strong>e Screen und hier verwenden<br />
wir Bodydoubles und dies und das“, und<br />
Steven sagte dann irgendwann: „Weißt du<br />
was? Es gibt mir sehr viel, wenn ich auf e<strong>in</strong>em<br />
echten Set se<strong>in</strong> kann. Ich will es nicht so machen.“<br />
Und natürlich war er der Regisseur und<br />
das haben wir respektiert.<br />
Dank <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> können Zuschauer Ihre<br />
Filme mit allerkle<strong>in</strong>sten Details ansehen<br />
und jede e<strong>in</strong>zelne E<strong>in</strong>stellung analysieren.<br />
Was hat diese Entwicklung für Folgen bezüglich<br />
Special Effects? Müssen Sie jetzt<br />
noch vorsichtiger se<strong>in</strong>?<br />
Nicht wirklich. Wir s<strong>in</strong>d sowieso schon ziemlich<br />
besessen von unserer Arbeit. Tatsächlich macht<br />
es mich sogar glücklich. Denn ich denke, dass<br />
das Publikum nun die Arbeit, die wir geleistet<br />
haben, viel besser sehen und sich Bild für Bild<br />
anschauen kann.<br />
Special Effects Supervisor Pablo Helman (rechts)<br />
im Gespräch mit Indy-Produzent George Lucas<br />
Denken Sie bei der Entwicklung der Spezialeffekte<br />
schon an die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> oder produzieren<br />
Sie die Effekte immer noch hauptsächlich<br />
für die K<strong>in</strong>os?<br />
Wir entwickeln sie für die K<strong>in</strong>os. Aber manchmal,<br />
wenn wir uns die fertigen Bilder täglich<br />
ansehen, sehen wir sie <strong>in</strong> <strong>HD</strong>. Manchmal denken<br />
wir dabei auch an diejenigen, die tatsächlich<br />
an dieser Stelle „Pause“ drücken und sich<br />
das anschauen werden. Und von Zeit zu Zeit<br />
fügen wir dort auch Details e<strong>in</strong>, die niemand<br />
sehen wird außer demjenigen, der genau an<br />
der richtigen Stelle anhält.<br />
Was kann das Publikum von Spezialeffekten<br />
<strong>in</strong> Zukunft noch erwarten?<br />
Wir werden immer danach streben, so realistisch<br />
wie möglich zu se<strong>in</strong>. Viel hängt vom<br />
Drehbuch ab. Aber ich arbeite gerade an e<strong>in</strong>em<br />
Projekt mit Wasser-, Feuer-, W<strong>in</strong>d- und Erdeffekten,<br />
wo wir viele neue D<strong>in</strong>ge zeigen werden–<br />
zusammen mit digitalen Schauspielern.<br />
Sie me<strong>in</strong>en Motion-Capture?<br />
Ja, ich weiß aber nicht, wie erfolgreich so etwas<br />
se<strong>in</strong> wird. Ich glaube nicht, dass es unbed<strong>in</strong>gt<br />
etwas ist, an dem gearbeitet werden sollte. Besonders<br />
wenn man es nur macht, weil man es<br />
kann. Auf die Geschichte kommt es an.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Peitschentricks: Durch Komb<strong>in</strong>ation praktischer und digitaler Tricks ensteht die perfekte Illusion<br />
Die Schauspieler kämpfen sich auf e<strong>in</strong>em Set mit<br />
<strong>Blu</strong>e-Screen-H<strong>in</strong>tergrund durch echtes Wasser<br />
Im Computer werden die Treppe und die riesigen<br />
Wassermühlen ergänzt<br />
Im fertigen Film ist die Illusion e<strong>in</strong>er tödlichen<br />
Wasserfalle perfekt<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 43
Spezial<br />
<br />
Viel Bonusmaterial<br />
Indiana Jones<br />
und das Königreich des Kristallschädels<br />
Je älter der Held, desto größer die Wumme!<br />
Willkommen zurück, Dr. Jones! Fast zwanzig Jahre nach se<strong>in</strong>em letzten Abenteuer macht sich Harrison Ford mit<br />
Peitsche und Filzhut wieder auf, um archäologische Schätze zu entdecken und dabei se<strong>in</strong>e Gegenspieler auszutricksen.<br />
Historisch ist er dabei <strong>in</strong> den 1950er Jahren und mit der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> im 21. Jahrhundert angekommen.<br />
Abenteuer<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
US 2008 Vertrieb: Paramount<br />
Bildformate: MPEG-4, 2.40 : 1<br />
Tonformate: DD 5.1, Dolby<br />
True <strong>HD</strong> 5.1 Datenrate Bild:<br />
35,5 Mbps Datenrate Ton:<br />
640 kbps Regie: Steven<br />
Spielberg Laufzeit: 126 m<strong>in</strong><br />
FSK: ab 12 Jahren Preis:<br />
29 Euro Start: erhältlich<br />
Seit se<strong>in</strong>em letzten Abenteuer s<strong>in</strong>d 19 Jahre<br />
vergangen und noch immer treibt sich<br />
der ergraute Teilzeitprofessor und Hobbyentdecker<br />
Indiana Jones (Harrison Ford) <strong>in</strong> der<br />
Weltgeschichte auf der Jagd nach seltenen<br />
Schätzen herum, ihm zur Seite steht dabei<br />
se<strong>in</strong> Freund Mac (Ray W<strong>in</strong>stone). Der Weg der<br />
beiden Abenteurer kreuzt den der russischen<br />
Agent<strong>in</strong> Ir<strong>in</strong>a Spalko (Cate Blanchett) und ihrer<br />
Schergen. Diese jagt e<strong>in</strong>er Legende von e<strong>in</strong>em<br />
Kristallschädel h<strong>in</strong>terher, der übermenschliche<br />
Kräfte verheißt. Dafür entführt sie Indy <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Lagerhalle der Area 51, <strong>in</strong> der amerikanische<br />
Staatsgeheimnisse gelagert werden. Nachdem<br />
er den russischen Verfolgern entkommen<br />
konnte, wird ihm aufgrund des Verdachts<br />
der Zusammenarbeit mit den Russen se<strong>in</strong>e<br />
Professur entzogen. Als sich Indy frustriert auf<br />
den Heimweg macht, sucht ihn der junge Mutt<br />
Williams (Shia LaBeouf) auf. Spalko hat se<strong>in</strong>en<br />
Ziehvater Professor Oxley (John Hurt), Experte<br />
für die Kristallschädel, und se<strong>in</strong>e Mutter<br />
Marion Ravenwood (Karen Allen) entführt. Diese<br />
kennen Indy-Fans noch aus dem allerersten<br />
Film. Schon bald jagen sich böse Russen und<br />
gute Amerikaner gegenseitig durch verschiedene<br />
exotische Handlungsplätze, reißen e<strong>in</strong>en<br />
Spruch nach dem anderen und entschlüsseln<br />
jahrtausendealte Rätsel sadistisch veranlagter<br />
Naturvölker.<br />
Digitale Nostalgie?<br />
Dabei bleibt das Altherren-Trio aus Produzent<br />
George Lucas, Regisseur Steven Spielberg und<br />
Hauptdarsteller Harrison Ford ihren Wurzeln<br />
im Actionk<strong>in</strong>o der 1980er Jahre durchweg<br />
treu. Allerd<strong>in</strong>gs konnte der ursprüngliche Plan<br />
Spielbergs, alles mit analogen Effekten wie<br />
vor zwanzig Jahren umzusetzen, nicht e<strong>in</strong>gehalten<br />
werden. Letzten Endes gibt es an allen<br />
Ecken und Enden digitale Effekte, die von unglaubwürdigen<br />
Erdhörnchen bis zu e<strong>in</strong>er bee<strong>in</strong>druckenden<br />
Atomexplosion reichen. Aber<br />
auch die Geschichte aus der Feder von David<br />
Koepp, der mehrere vorherige Entwürfe vere<strong>in</strong>te,<br />
wirkt stark durchwachsen. Die dramatischen<br />
Actionszenen und die Sprüche des<br />
Abenteurers und se<strong>in</strong>er Gefährten lassen zwar<br />
das „Indy-Feel<strong>in</strong>g“ der Vorgänger aufkommen,<br />
aber niveaulose Gags, e<strong>in</strong>ige komplett unglaubwürdige<br />
Entwicklungen (Stichwort: Kühlschrank!)<br />
und e<strong>in</strong>dimensionale Russen, die<br />
nie wirklich bedrohlich wirken, stören das nostalgische<br />
Vergnügen. Darüber h<strong>in</strong>aus werden<br />
e<strong>in</strong>ige der zahlreichen Nebenfi guren vor allem<br />
gegen Ende zu Stichwort- und H<strong>in</strong>weisgebern<br />
reduziert.<br />
Getrübter Kristall<br />
Da der Kameramann der ersten drei Filme,<br />
Douglas Slocombe, <strong>in</strong>zwischen im Ruhestand<br />
ist, wies Spielberg se<strong>in</strong>en Liebl<strong>in</strong>gs-Filmer<br />
Janus Kam<strong>in</strong>ski an, den nostalgischen Stil se<strong>in</strong>es<br />
Kollegen nachzuahmen. Als Folge dessen<br />
wirkt der Film ästethisch wie aus den Achtzigerjahren.<br />
Vor allem e<strong>in</strong> <strong>in</strong> vielen Szenen anwesender<br />
Gelbfi lter verfälscht die ansonsten<br />
kräftigen Farben. Darüber h<strong>in</strong>aus ließ es sich<br />
Kam<strong>in</strong>ski nicht nehmen, die für ihn typische<br />
Überbelichtung e<strong>in</strong>zusetzen, die Lichtquellen<br />
diffus <strong>in</strong> dunkle Bereiche strahlen lässt, leider<br />
Bilder: Paramount<br />
44
Spezial<br />
Mutt (Shia LaBeouf) mischt auf se<strong>in</strong>er Harley die Bibliothek von Indys Uni auf<br />
auf Kosten von Details. Besonders auffällig ist<br />
dies <strong>in</strong> zwei Dialogszenen zwischen Mutt und<br />
Indy <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em D<strong>in</strong>er bzw. <strong>in</strong> Indys Haus. Das<br />
diffuse Licht lässt alle Konturen weichgezeichnet<br />
ersche<strong>in</strong>en, was zwar dem ergrauten Harrison<br />
Ford schmeichelt, allerd<strong>in</strong>gs auch das Vergnügen<br />
an den hochaufl ösenden Bildern trübt.<br />
E<strong>in</strong> satter Schwarzwert und e<strong>in</strong> fabelhafter<br />
Kontrast machen dies aber wieder wett, sodass<br />
die Optik des Films <strong>in</strong>sgesamt trotzdem sehr<br />
detailreich und mitunter auch dreidimensional<br />
wirkt. Sehr fl ach wiederum wirken e<strong>in</strong>ige der<br />
<strong>Blu</strong>e-Screen-Szenen, da die digital e<strong>in</strong>gefügten<br />
H<strong>in</strong>tergründe auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> seltsam matschig ersche<strong>in</strong>en<br />
und ke<strong>in</strong>e Tiefe besitzen.<br />
Wieder e<strong>in</strong>mal gehen Freunde der Synchronisation<br />
<strong>in</strong> Sachen <strong>HD</strong>-Tonspur leer aus. Die Dolby-Digital-5.1-Abmischung<br />
ist zwar dynamisch<br />
und br<strong>in</strong>gt die Achterbahnfahrten des Films,<br />
wie zum Beispiel die fulm<strong>in</strong>ante Verfolgungsjagd<br />
durch den Dschungel, bee<strong>in</strong>druckend<br />
zur Geltung. Auch der wie immer grandiose<br />
Ir<strong>in</strong>a Spalko (Cate Blanchett) und Konsorten<br />
seilen sich ab<br />
Soundtrack von John Williams schallt <strong>in</strong> dynamischer<br />
Pracht aus den Lautsprechern. Im<br />
Vergleich zur englischen <strong>HD</strong>-Tonspur fällt die<br />
deutsche jedoch qualitativ ab. Als Beispiel sei<br />
hier die Szene mit Ameisen genannt, die im<br />
Englischen deutlich differenzierter um den Betrachter<br />
he-rumschwärmen, sodass man sich<br />
als Zuhörer fast kratzen möchte. Auch röhrt<br />
Mutts Motorrad im Orig<strong>in</strong>al satter aus dem<br />
Subwoofer.<br />
Schätze zu entdecken<br />
Wie bei allen se<strong>in</strong>en Filmen verzichtet<br />
Spielberg auf e<strong>in</strong>en Audiokommentar. Schade,<br />
denn dieser Film mit se<strong>in</strong>en zahlreichen historischen<br />
Anspielungen hätte sich für e<strong>in</strong> Bildim-Bild-Kommentar<br />
geradezu angeboten. Vor<br />
allem, da e<strong>in</strong> Zeitstrahl auf der ersten <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
historische und fi ktive Daten gegenüberstellt,<br />
was als <strong>in</strong>teraktives Extra während des Films<br />
mehr S<strong>in</strong>n gemacht hätte. Dafür wurde ke<strong>in</strong><br />
Aspekt der Produktion ausgelassen, angefangen<br />
bei der Vorbereitung über die Effekte bis<br />
h<strong>in</strong> zum Team. Dabei gibt Spielberg offen zu,<br />
dass er den vierten Indy-Film eigentlich gar<br />
nicht machen wollte und sich nur durch die<br />
zahlreichen Fans dazu veranlasst sah. Darüber<br />
h<strong>in</strong>aus erfährt man, wie die renommierten<br />
Stan-W<strong>in</strong>ston-Studios die Außerirdischen und<br />
ihr Kristallskelett entworfen haben, wie praktische<br />
und digitale Effekte wirkungsvoll komb<strong>in</strong>iert<br />
wurden und wie die Make-up-Abteilung<br />
Komparsen <strong>in</strong> gruselige Dschungelkrieger<br />
verwandelt hat. Previsualisierungssequenzen<br />
und mehrere Galerien runden die prall gefüllte<br />
Schatzkiste an Extras ab. Dass all diese Mak<strong>in</strong>gof-Perlen<br />
auch noch <strong>in</strong> kristallklarer Aufl ösung<br />
vorliegen, lässt den etwas schwachen Film fast<br />
Natürlich muss sich Indy wieder durch mit Sp<strong>in</strong>nweben<br />
verseuchte Grabkammern schlagen<br />
wieder e<strong>in</strong> Stück weit verzeihen. Nur auf e<strong>in</strong>e<br />
BD-Live-Option wurde komplett verzichtet.<br />
Das, der schwache deutsche Ton, die fehlende<br />
Interaktivität sowie die nicht immer überzeugende<br />
Optik des Films selbst reichen letzten<br />
Endes doch nur für e<strong>in</strong>e durchschnittliche Wertung<br />
im Bereich des <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekts. Insgesamt<br />
jedoch dürfte diese Doppel-Scheibe e<strong>in</strong>e Ergänzung<br />
für die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Schatztruhe e<strong>in</strong>es jeden<br />
Liebhabers von Actionfi lmen se<strong>in</strong>.<br />
Bewertung Disc<br />
DOMINIK DROZDOWSKI<br />
Bildqualität 9/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Bonusmaterial 9/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4,5/10<br />
Gesamt 8/10<br />
Kurzfazit: Film und Doppel-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong><br />
unterhaltsamer Film mit Nostalgiefaktor auf zwei<br />
Scheiben, die vor <strong>HD</strong>-Extras aus allen Nähten platzen.<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 45
Test<br />
Der Scorpion K<strong>in</strong>g (Dwayne „The<br />
Rock“ Johnson) lässt die Muskeln<br />
spielen<br />
Kennen Sie die Zeichen vorzeitiger Hautalterung?<br />
Die Mumie 1 und 2, Scorpion K<strong>in</strong>g<br />
Abenteuer<br />
US 1999, 2001, 2002 Vertrieb:<br />
Universal Bildformate: VC-1,<br />
2,35 : 1 Tonformate: DTS 5.1<br />
Datenrate Bild: 25 Mbps<br />
Datenrate Ton: 768 Mbps<br />
Regie: Stephen Sommers,<br />
Chuck Russell Laufzeit:<br />
344 m<strong>in</strong> FSK: ab 12/16 Jahren<br />
Preis: ke<strong>in</strong>e Angaben Start:<br />
12. Dezember 2008<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
Im Dezember veröffentlicht Universal die<br />
drei „Die Mumie“-Filme <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Box. Zum<br />
Redaktionsschluss lagen uns allerd<strong>in</strong>gs nur<br />
die ersten beiden Filme zur Ansicht vor.<br />
Daher haben wir uns entschlossen, diese<br />
zusammen mit dem Prequel „Scorpion K<strong>in</strong>g“<br />
zu testen. Zum Inhalt: Der Abenteurer Rick<br />
O’Connell (Brendan Fraser) sucht zusammen<br />
mit der Bibliothekar<strong>in</strong> Evelyn (Rachel Weisz) <strong>in</strong><br />
der Wüstenstadt Hamunaptra nach Schätzen.<br />
Dabei erwecken sie aus Versehen den untoten,<br />
schlecht gelaunten Hohepriester Imhotep<br />
(Arnold Vosloo). In Teil zwei, der acht Jahre<br />
später spielt, müssen Rick und Evelyn erneut<br />
gegen Imhotep <strong>in</strong>s Feld ziehen. Dieser<br />
plant nämlich zum wiederholten Mal se<strong>in</strong>e<br />
Auferstehung und will dazu den achtjährigen<br />
Sohn der O’Connells und die unbesiegbare<br />
Armee des Scorpion K<strong>in</strong>gs (Dwayne „The Rock“<br />
Johnson) benutzen. Dessen Geschichte<br />
wird im Prequel erzählt. Während Regisseur<br />
Stephen Sommers mit Teil e<strong>in</strong>s immerh<strong>in</strong><br />
noch e<strong>in</strong>en vergnüglichen „Indy Light“ servierte,<br />
driftet die Fortsetzung schon bald <strong>in</strong> die<br />
Lächerlichkeit alberner Figuren und schlechter<br />
CGI-Effekte ab. Dafür ist das kostengünstige<br />
Prequel gar nicht erst etwas anderes als e<strong>in</strong><br />
Barbaren-B-Movie à la Conan.<br />
Im Sand der Geschichte<br />
Bild und Ton der drei Filme s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> etwa auf<br />
e<strong>in</strong>em Niveau. Dabei ist vor allem die Bildqualität<br />
des ersten Films bee<strong>in</strong>druckend, wenn<br />
man das Alter von immerh<strong>in</strong> fast e<strong>in</strong>er Dekade<br />
bedenkt. Der Detailgrad ist dabei erstaunlich<br />
hoch, zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong> scharfen Szenen. Denn<br />
nicht alle Sequenzen des Films bestechen<br />
durch Bildschärfe. Vor allem Außenaufnahmen<br />
verschlucken durch e<strong>in</strong> starkes Rauschen E<strong>in</strong>zelheiten.<br />
Außerdem macht sich mitunter e<strong>in</strong><br />
Gelbfi lter bemerkbar, <strong>in</strong>sgesamt wirken die Farben<br />
jedoch kräftig. Dafür ist der Kontrast wenig<br />
überzeugend, besonders Nachtszenen wirken<br />
zu düster. Dann schlucken schwarze Flächen<br />
auch sämtliche Details. Qualitativ überzeugt<br />
„Scorpion K<strong>in</strong>g“ am wenigsten. Dort ist das<br />
Bildrauschen am stärksten und der Detailgrad<br />
am schwächsten. In allen drei Filmen fallen die<br />
nicht mehr zeitgemäßen CGI-Effekte auf, die<br />
vor allem <strong>in</strong> Teil zwei nur noch zum Lachen<br />
reizen. E<strong>in</strong> wuchtiger DTS-Sound br<strong>in</strong>gt die<br />
abenteuerliche Stimmung der Filme gut herüber<br />
und fällt gegenüber der orig<strong>in</strong>alen <strong>HD</strong>-<br />
Spur nur wenig ab. Besonders beim ersten Teil<br />
überwiegen aber die Höhen.<br />
Drei Schatzkammern<br />
Wie bei allen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s des Studios s<strong>in</strong>d auch<br />
diese im e<strong>in</strong>heitlichen Universal-Look gehalten.<br />
Alle drei überzeugen mit e<strong>in</strong>er Bild-<strong>in</strong>-Bild-Spur,<br />
wobei diese bei Teil zwei und „Scorpion K<strong>in</strong>g“<br />
vor allem aus Storyboards besteht. Geschnittene<br />
Szenen, Mak<strong>in</strong>g-ofs und ähnliche Standard-<br />
Extras laden auf jeder Scheibe auch nach dem<br />
eigentlichen Film zum Verweilen e<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>ziges<br />
Manko: Sogar der Trailer für Teil drei liegt nur <strong>in</strong><br />
DVD-Qualität vor. Das Bonusmaterial zum ersten<br />
Teil ist am umfangreichsten und umfasst<br />
unter anderem drei verschiedene Audiokommentare.<br />
DOMINIK DROZDOWSKI<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 8,5/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4,5/10<br />
Gesamt 7,5/10<br />
Kurzfazit: Die drei <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s bieten dreimal Mumien-<br />
Abenteuer <strong>in</strong> <strong>HD</strong>-Qualität. Diese ist trotz des Alters der<br />
Filme gar nicht mal schlecht.<br />
Bilder: Universal<br />
46
Test<br />
Zimmer 1408<br />
Horror<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
US 2007 Vertrieb: Senator<br />
Bildformate: VC-1, 2,35 : 1<br />
Tonformate: DTS-<strong>HD</strong> MA 5.1<br />
Datenrate Bild: 20 Mbps<br />
Datenrate Ton: 4,2 Mbps<br />
Regie: Mikael Håfström<br />
Laufzeit: 100 m<strong>in</strong> FSK: ab 16<br />
Jahren Preis: 31 Euro Start:<br />
erhältlich<br />
Stimmiger<br />
Ton<br />
Der abgehalfterte Schriftstellers Mike<br />
Ensl<strong>in</strong> (John Cusack) reist von e<strong>in</strong>em<br />
verme<strong>in</strong>tlichen Gruselort zum nächsten und<br />
lässt dort den übernatürlichen Geschichten<br />
die Luft aus. Als er vom verfl uchten Zimmer<br />
1408 im New Yorker Hotel „Dolph<strong>in</strong>“ erfährt,<br />
me<strong>in</strong>t er, das Thema für se<strong>in</strong> nächstes<br />
Buch gefunden zu haben. Der Hotelmanager<br />
Gerald Ol<strong>in</strong> (Samuel L. Jackson) versucht,<br />
den Berufszyniker noch zu warnen. Doch<br />
Ensl<strong>in</strong> besteht auf der Übernachtung. Kaum<br />
<strong>in</strong> 1408 angekommen, beg<strong>in</strong>nen die ersten<br />
unheimlichen Geschehnisse. Mikael Håfström<br />
adaptiert e<strong>in</strong>e Kurzgeschichte des Grusel-<br />
Meisters Stephen K<strong>in</strong>g und erweitert diese auf<br />
Spielfi lmlänge. Die Handlung spielt zu e<strong>in</strong>em<br />
überwiegenden Teil wirklich nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Zimmer,<br />
dem jedoch geschickt immer wieder neue<br />
Aspekte entlockt werden. Nur gegen Ende wird<br />
der unerträglich straffe Spannungsbogen etwas<br />
überspannt. Beim E<strong>in</strong>legen der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> kann<br />
zwischen der K<strong>in</strong>ofassung und dem längeren<br />
Director’s Cut entschieden werden. Bereits <strong>in</strong><br />
der ersten Szene wird klar, dass es sich bei<br />
„Zimmer 1408“ um e<strong>in</strong>e hochwertige <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
handelt. Die Anfangssequenz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em wütenden<br />
Gewitter nutzt die Anlage voll aus. Diese<br />
tonale Qualität kann die Abmischung auch<br />
Mike Ensl<strong>in</strong> (John Cusack) dreht langsam durch<br />
im weiteren Verlauf halten. Auch das Bild ist<br />
bis auf e<strong>in</strong> leichtes Rauschen gestochen scharf<br />
und kontrastreich. Nur die Farben wirken leicht<br />
blass. Das Bonusmaterial ist <strong>in</strong>haltlich und vom<br />
Umfang her gut, liegt aber nur <strong>in</strong> SD vor. Auf<br />
der BD-Live-Seite befanden sich zum Zeitpunkt<br />
des Testes noch ke<strong>in</strong>e zusätzlichen Inhalte.<br />
DD<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 9/10<br />
Tonqualität 10/10<br />
Bonusmaterial 8/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 5,5/10<br />
Gesamt 8/10<br />
Kurzfazit: Dieses Zimmer zu buchen lohnt sich: E<strong>in</strong>e<br />
Horror-Achterbahnfahrt als Kammerspiel. Und die <strong>Blu</strong><strong>ray</strong><br />
ist auch noch verfl ucht gut.<br />
The Sixth Sense<br />
Bilder: Paramount, Senator<br />
Gruseldrama<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
US 1999 Vertrieb: Paramount<br />
Bildformate: MPEG-4, 1.78 : 1<br />
Tonformate: DTS-<strong>HD</strong> HR 5.1<br />
Datenrate Bild: 28,2 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2 Mbps<br />
Regie: M. Night Shyamalan<br />
Laufzeit: 108 m<strong>in</strong> FSK: ab 16<br />
Jahren Preis: 20 Euro Start:<br />
erhältlich<br />
Der K<strong>in</strong>derpsychiater Dr. Malcolm Crowe<br />
(Bruce Willis) versucht, dem stillen<br />
Jungen Cole (Haley Joel Osment) zu helfen,<br />
der an Wahnvorstellungen zu leiden sche<strong>in</strong>t.<br />
Schließlich vertraut das verängstigte K<strong>in</strong>d ihm<br />
an, dass er als E<strong>in</strong>ziger <strong>in</strong> der Lage ist, Geister<br />
zu sehen. M. Night Shyamalans Debütfi lm ist<br />
auch gleichzeitig se<strong>in</strong>e bisher beste Arbeit. In<br />
beängstigend schönen Bildern erzählt er se<strong>in</strong>e<br />
Geistergeschichte und fi ndet dabei genau<br />
die richtige Mischung aus Drama und Schocker.<br />
Berühmt wurde der Film auch wegen<br />
se<strong>in</strong>es überraschenden Endes. Obwohl der<br />
Streifen schon fast zehn Jahre alt ist, ist die<br />
Qualität des Bildmaterials überraschend gut.<br />
Bis auf e<strong>in</strong>e paar kle<strong>in</strong>ere Bildfehler des Orig<strong>in</strong>almaterials<br />
ersche<strong>in</strong>t der Film fast rauschfrei.<br />
Auch die Farben s<strong>in</strong>d überwiegend natürlich,<br />
neigen allerd<strong>in</strong>gs zu Blässe. Dafür ist der Detailgrad<br />
verglichen mit aktuellen Filmen auf<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> nicht besonders hoch. Am Schwarzwert<br />
und am Kontrast gibt<br />
es dagegen nichts zu bemängeln.<br />
Tonal enttäuscht der Film<br />
trotz DTS-<strong>HD</strong>-Tonspur. So<br />
tönt der Soundtrack von<br />
James Newton Howard<br />
zwar stimmungsvoll aus allen<br />
Kanälen und auch die<br />
musikalischen Schockeffekte<br />
verfehlen ihre Wirkung nicht,<br />
darüber h<strong>in</strong>aus wirkt der<br />
Film jedoch sehr frontlastig.<br />
Die Stimmen der Schauspieler bzw. ihrer Synchronsprecher<br />
kl<strong>in</strong>gen leicht hohl und unnatürlich.<br />
Der Umfang des Bonusmaterials ist mit<br />
140 M<strong>in</strong>uten ordentlich und geht neben der<br />
Produktion des Films auch auf übernatürliche<br />
Phänomene <strong>in</strong> anderen Filmen e<strong>in</strong>. Leider<br />
liegt jedoch alles nur <strong>in</strong> DVD-Aufl ösung vor.<br />
Fehlende Interaktivität und die schlechte Bildqualität<br />
der Extras sorgen nur für e<strong>in</strong>en sehr<br />
ger<strong>in</strong>gen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Faktor.<br />
DD<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 9/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Bonusmaterial 7/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 2,5/10<br />
Gesamt 6/10<br />
Kurzfazit: Gepfl egter als mit diesem Mystery-<br />
Meisterwerk kann man sich kaum gruseln. Dafür<br />
begeistert die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> nur bed<strong>in</strong>gt.<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 47
Test<br />
The Happen<strong>in</strong>g<br />
Wo s<strong>in</strong>d sie noch sicher? Lehrer Elliot Moore<br />
versucht, e<strong>in</strong>en sicheren Fluchtweg zu f<strong>in</strong>den<br />
Mystery-Thriller<br />
US 2008 Vertrieb: 20th<br />
Century Fox Bildformate: AVC,<br />
2.40 : 1 Tonformate: DTS 5.1,<br />
DTS-<strong>HD</strong> MA 5.1 Datenrate<br />
Bild: 31 Mbps Datenrate Ton:<br />
768 kbps Regie: M. Night<br />
Shyamalan Laufzeit: 90 m<strong>in</strong><br />
FSK: ab 16 Jahren Preis: 30<br />
Euro Start: erhältlich<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
Ohne Vorwarnung geschehen grausame<br />
und mysteriöse Todesfälle <strong>in</strong> großen<br />
amerikanischen Metropolen. Im M<strong>in</strong>utentakt<br />
gibt es Meldungen über neue dramatische<br />
Entwicklungen und niemand weiß, wie diese<br />
Vorkommnisse zu erklären s<strong>in</strong>d. Menschen<br />
spr<strong>in</strong>gen von Dächern und br<strong>in</strong>gen sich selbst<br />
um. Steckt e<strong>in</strong> Terroranschlag h<strong>in</strong>ter alldem,<br />
werden die betroffenen Städte von unheimlichen<br />
Viren heimgesucht oder handelt es sich<br />
um biochemische Waffen? Der Lehrer Elliot<br />
Moore (Mark Wahlberg) versucht zusammen<br />
mit se<strong>in</strong>er Frau und se<strong>in</strong>en Freunden, den<br />
unerklärlichen Geschehnissen zu entkommen,<br />
und gerät dabei mitten <strong>in</strong>s Geschehen. Die<br />
zunächst sehr rätselhaften Todesfälle f<strong>in</strong>den<br />
relativ schnell e<strong>in</strong>e erkennbare Ursache, die<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er etwas fragwürdigen Auflösung endet.<br />
Auf jeden Fall wird der Zuschauer wieder mit<br />
beklemmenden Szenen konfrontiert. Trotzdem<br />
schafft es M. Night Shyamalan auch dieses Mal<br />
nicht, an se<strong>in</strong>e besseren Werke, allen voran<br />
„The Sixth Sense“, anzuknüpfen.<br />
Schwarzer Tag<br />
Wer glaubt, mit dieser <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> automatisch e<strong>in</strong><br />
traumhaftes <strong>HD</strong>-Bild erleben zu dürfen, wird<br />
schnell e<strong>in</strong>es Besseren belehrt. Denn trotz e<strong>in</strong>iger<br />
ansprechender Aufnahmen mit e<strong>in</strong>em<br />
hohen Schärfeniveau und fe<strong>in</strong>en Details ist<br />
die meiste Zeit eher Durchschnittskost beim<br />
1 080p-Transfer angesagt. Weiche und somit<br />
nicht sehr plastische Bilder, zu steile Kontraste<br />
und etwas schwache Farben bekommen<br />
die Augen des Zuschauers zu sehen. Vor<br />
allem zu Beg<strong>in</strong>n werden diese außerdem mit<br />
deutlichem Rauschen konfrontiert. Trotz e<strong>in</strong>er<br />
unauffällig arbeitenden Kompression kommt<br />
so nur selten wahres <strong>HD</strong>-Feel<strong>in</strong>g auf. „The<br />
Happen<strong>in</strong>g“ ist leider e<strong>in</strong> Negativbeispiel dafür,<br />
welche Auswirkungen stilistische E<strong>in</strong>griffe<br />
<strong>in</strong> die Bildqualität haben können. Gerade bei<br />
den vielen Außenaufnahmen hätten die Möglichkeiten<br />
e<strong>in</strong>er <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ausgeschöpft werden<br />
können.<br />
Starke Atmosphäre<br />
Große Ausrutscher leistet sich der DTS-Ton<br />
nicht, der im englischen Orig<strong>in</strong>al – und leider<br />
auch nur dort – sogar als unkomprimierte DTS-<br />
<strong>HD</strong>-Master-Audio-Variante daherkommt. Die<br />
oft beklemmende und tückische Atmosphäre<br />
wird vor allem durch die gut abgemischte Kulisse<br />
<strong>in</strong> Form diverser Naturgeräusche erzielt.<br />
Großartige Soundeffekte s<strong>in</strong>d zwar selten präsent,<br />
dafür aber immer überzeugend <strong>in</strong> Szene<br />
gesetzt. Zuletzt rundet die stimmige Filmmusik<br />
von James Newton Howard die Vorstellung<br />
gekonnt ab.<br />
Die Zusammenstellung der Extras ist grundsolide<br />
und so gibt es gar e<strong>in</strong>e Bonus-View-<br />
Funktion, die während des Films E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong><br />
die Entstehung bereitstellt und Text<strong>in</strong>formationen<br />
rund um die Geschichte liefert. Die<br />
entsprechenden Ausschnitte werden dann als<br />
Bild-<strong>in</strong>-Bild-Informationen e<strong>in</strong>geblendet. Diese<br />
Features können aber auch separat abgespielt<br />
werden, ebenso wie die entfallenen Szenen.<br />
Weniger <strong>in</strong>teressant s<strong>in</strong>d kürzere Ausschnitte<br />
wie etwa spaßige Momente während des<br />
Drehs oder kurz gehaltene Featurettes. Sämtliches<br />
Extramaterial liegt <strong>in</strong> High Defi nition<br />
vor, was immer noch nicht selbstverständlich<br />
<strong>in</strong> Zeiten von <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist. E<strong>in</strong> Audiokommentar<br />
und weiter <strong>in</strong> die Tiefe gehendes Material wären<br />
wünschenswert gewesen.<br />
FLORIAN KRIEGEL<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 6/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 7/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 3/10<br />
Gesamt 6/10<br />
Kurzfazit: Technisch und fi lmisch e<strong>in</strong>e eher durchschnittliche<br />
Vorstellung, die auch durch die zufriedenstellenden<br />
Extras nicht merklich aufgewertet wird.<br />
Bilder: 20 th Century Fox<br />
48
Weihnachten brillant wie nie!<br />
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Test<br />
Penelope<br />
Komödie<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
US, GB 2006 Vertrieb:<br />
Universum Film Bildformate:<br />
VC-1, 2,35 : 1 Tonformate: DTS-<br />
<strong>HD</strong> MA 5.1 Datenrate Bild:<br />
20 Mbps Datenrate Ton:<br />
2,2 Mbps Regie: Mark Palansky<br />
Laufzeit: 104 m<strong>in</strong> FSK: ab 6<br />
Jahren Preis: 30 Euro Start:<br />
erhältlich<br />
Die adlige Penelope (Christ<strong>in</strong>a Ricci) ist mit<br />
e<strong>in</strong>em Familienfluch belegt. Statt e<strong>in</strong>er<br />
normalen Nase besitzt das Mädchen e<strong>in</strong>en<br />
Schwe<strong>in</strong>erüssel. Ihre Eltern (Cather<strong>in</strong>e O‘Hara<br />
und Richard E. Grant) versuchen, sie mit e<strong>in</strong>em<br />
blaublütigen Mann zu verkuppeln, denn nur<br />
dieser kann den Fluch brechen. Leider ergreifen<br />
alle Bewerber panisch die Flucht – bis auf<br />
den abgebrannten Max (James McAvoy). Nur<br />
wurde dieser von e<strong>in</strong>em Paparazzo engagiert,<br />
um die scheue Penelope zu fotografieren.<br />
Stattdessen verliebt er sich jedoch <strong>in</strong> se<strong>in</strong><br />
Opfer. Die romantische Komödie variiert das<br />
Märchen von der Schönen und dem Biest<br />
durch Geschlechter- und Rollentausch. Trotz<br />
e<strong>in</strong>iger Schönheitsfehler trägt der Film se<strong>in</strong><br />
Herz am rechten Fleck, auch dank der beiden<br />
sympathischen Hauptdarsteller.<br />
Wenig märchenhaft ist h<strong>in</strong>gegen das Bild der<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. E<strong>in</strong> mittelstarkes Rauschen ist ständig<br />
sichtbar und es kommt bisweilen sogar zu<br />
vere<strong>in</strong>zelten Pixelfehlern. Auch die Detailfülle<br />
und die Bildschärfe überzeugen nicht immer.<br />
Durch e<strong>in</strong> schmutziges Weiß leidet außerdem<br />
der Kontrast. Auch wenn <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Szenen mit<br />
Farbfi ltern nachgeholfen wurde, kommen vor<br />
allem Grün- und Rottöne gut zur Geltung.<br />
Im klanglichen Bereich geben besonders Dialoge<br />
und Musik den Ton an. Während Erstere klar<br />
und vor allem von vorn kommen, sorgt alle<strong>in</strong><br />
die Musik für Raumklang. Nur bei e<strong>in</strong>igen wenigen<br />
Szenen, wie der im Pub, s<strong>in</strong>d auch mal<br />
Geräusche von den h<strong>in</strong>teren Lautsprechern zu<br />
hören. Das Bonusmaterial besteht aus e<strong>in</strong>er<br />
handelsüblichen Mischung aus Featurette, Interviews<br />
und Trailern. Dabei s<strong>in</strong>d nur Letztere<br />
<strong>in</strong> <strong>HD</strong>-Qualität. Dank BD-Live lassen sich zusätzliche<br />
Inhalte wie Filmografi en zu den Darstellern<br />
und e<strong>in</strong>e Bildergalerie herunterladen.<br />
E<strong>in</strong>e Film-Community war zum Zeitpunkt des<br />
Tests noch <strong>in</strong> Arbeit.<br />
DD<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 6/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 4,5/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 2,5/10<br />
Gesamt 5/10<br />
Kurzfazit: Zwar nicht immer saukomisches, aber<br />
herzerwärmendes Romantik-Märchen. Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist<br />
bestenfalls Durchschnitt.<br />
Stargate<br />
Science-Fiction<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
US 1994 Vertrieb: K<strong>in</strong>owelt<br />
Bildformat: VC-1 2,35 : 1<br />
Tonformate: DTS-<strong>HD</strong> HR 5.1<br />
Datenrate Bild: 29,9 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2 Mbps Regie:<br />
Roland Emmerich Laufzeit:<br />
130 m<strong>in</strong> FSK: ab 12 Jahren<br />
Preis: 25,95 Euro Start:<br />
erhältlich<br />
Vor ungefähr 14 Jahren traten Colonel<br />
Jack O‘Neil (Kurt Russell) und Dr.<br />
Daniel Jackson (James Spader) zum ersten Mal<br />
durch das Sternentor <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e fremde, ägyptisch<br />
anmutende Welt. Heute hat sich um Roland<br />
Emmerichs Meisterwerk durch mehrere TV-<br />
Serien e<strong>in</strong> ganzes Science-Fiction-Universum<br />
gebildet. Die Wurzel dieses Phänomens ist<br />
nahezu zeitlos, weshalb sich der Kauf des Films<br />
auch heute noch lohnt. Nicht so zeitlos ist<br />
allerd<strong>in</strong>gs die Technik, die dah<strong>in</strong>ter steckt. Was<br />
damals noch als wegweisend unter den computergenerierten<br />
Effekten galt, sieht <strong>in</strong> <strong>Full</strong>-<strong>HD</strong><br />
traurigerweise lächerlich aus. Zum Beispiel bewegen<br />
sich die künstlich anmutenden Masken<br />
nicht synchron zu den menschlichen Trägern<br />
Jack (Kurt Russell) und Konsorten wundern sich über die an Seilen hängenden UFOs<br />
und der außerirdische Pharao bekam bei der<br />
Lüftung der Maske e<strong>in</strong>e schlechtere Gesichtsanimation<br />
als <strong>in</strong> jedem aktuellen Videospiel. Der<br />
Höhepunkt s<strong>in</strong>d die sichtbaren Seile, an denen<br />
die Flugmasch<strong>in</strong>en der Aliens hängen. Der fast<br />
neun M<strong>in</strong>uten längere Director’s Cut besitzt<br />
e<strong>in</strong>e grobe Filmkörnung, die <strong>in</strong> den dunkleren<br />
Pyramidenszenen auffällig <strong>in</strong> den Vordergrund<br />
tritt. Sehr künstlich wirkt auch die Hautfarbe der<br />
Protagonisten, die unter normaler Beleuchtung<br />
<strong>in</strong>s Violette abdriftet. Die Schärfe ist für das<br />
doch schon merkliche Alter des Films durchgängig<br />
gelungen und lässt nur selten nach.<br />
E<strong>in</strong>en großen Pluspunkt erhält die Scheibe für<br />
ihren guten Ton. Der Rundumsound br<strong>in</strong>gt mit<br />
se<strong>in</strong>en dynamischen Effekten echte K<strong>in</strong>oatmosphäre<br />
<strong>in</strong>s Wohnzimmer. Manche Stimmen<br />
wirken etwas stumpf und falsch abgemischt, da<br />
sie zu sehr <strong>in</strong> den H<strong>in</strong>tergrund treten, dennoch<br />
ist der Mix unter anderem auch durch die<br />
pompöse Musik sehr hörenswert. Schade, dass<br />
sich die Boni nur auf e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Video- und<br />
Audiokonfi guration beschränken.<br />
FT<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 6,5/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Bonusmaterial 0,5/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 2,5/10<br />
Gesamt 4,5/10<br />
Kurzfazit: Science-Fiction-Klassiker mit überkommener<br />
Optik.<br />
Bilder: K<strong>in</strong>owelt, Universum Film<br />
50
Test<br />
Jared (Freddie Highmore) vers<strong>in</strong>kt <strong>in</strong> den<br />
Geheimnissen des Spiderwick-Buchs<br />
Die Geheimnisse der Spiderwicks<br />
Bilder: Paramount<br />
Fantasy<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
US 2008 Vertrieb: Paramount<br />
Bildformate: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Tonformate: Dolby Digital 5.1,<br />
DTS-<strong>HD</strong> Master Audio 5.1<br />
Datenrate Bild: 33 Mbps<br />
Datenrate Ton: 640 kbps<br />
Regie: Mark Waters Laufzeit:<br />
96 m<strong>in</strong> FSK: ab 12 Jahren<br />
Preis: 28 Euro Start: erhältlich<br />
Alles beg<strong>in</strong>nt mit e<strong>in</strong>em Buch, das der Forscher<br />
Arthur Spiderwick (David Strathairn)<br />
auf se<strong>in</strong>em Anwesen im Wald schreibt. Achtzig<br />
Jahre später ziehen die Zwill<strong>in</strong>ge Jared und<br />
Simon Grace (beide Freddie Highmore), deren<br />
ältere Schwester Mallory (Sarah Bolger) und<br />
die Mutter Helen (Mary-Louise Parker) <strong>in</strong> das<br />
Spiderwick-Haus e<strong>in</strong>, das seit Jahrzehnten leer<br />
steht. Als Jared im Alle<strong>in</strong>gang merkwürdigen<br />
Geräuschen folgt, f<strong>in</strong>det er das Buch se<strong>in</strong>es<br />
Großonkels Arthur. Dar<strong>in</strong> wird von e<strong>in</strong>er unsichtbaren<br />
Welt voller Elfen und Kobolde berichtet.<br />
Doch der bösartige, gestaltwandelnde<br />
Oger Mulgarath (Nick Nolte) will das dar<strong>in</strong> enthaltende<br />
Wissen nutzen, um alle magischen<br />
Geschöpfe zu versklaven.<br />
Verfilmte Geheimnisse<br />
Anders als bei anderen Fantasy-Adaptionen<br />
wurden bei der Verfi lmung der sechsteiligen<br />
K<strong>in</strong>derbuchreihe „Die Spiderwick-Geheimnisse“<br />
Elemente aus allen sechs Romanen<br />
zu e<strong>in</strong>er neuen Geschichte zusammengesponnen.<br />
Das Ergebnis ist e<strong>in</strong> spannender,<br />
erstaunlich schlauer Film. Die magischen Wesen<br />
s<strong>in</strong>d clever getrickst und orig<strong>in</strong>ell designt,<br />
sodass Vergleiche mit „Harry Potter“ und Co.<br />
nicht gescheut werden müssen. Und Freddie<br />
Highmore schafft es, beiden Figuren se<strong>in</strong>er<br />
Doppelrolle e<strong>in</strong>e eigene Persönlichkeit zu verleihen.<br />
Dafür bleibt die Figur des Mulgarath<br />
vollkommen e<strong>in</strong>dimensional, trotz Gastrolle<br />
von Nick Nolte.Auch wenn auf kitschige Szenen<br />
weitestgehend verzichtet wurde, ist das<br />
unvermeidliche Ende dann doch nicht völlig<br />
frei von schmalzigen Klischees. Trotzdem ist<br />
den Machern letzten Endes e<strong>in</strong> außergewöhnlich<br />
guter E<strong>in</strong>trag <strong>in</strong> das Fantasy-Genre gelungen,<br />
bei dem erfrischenderweise nicht schon<br />
die Fortsetzung mitgedacht wurde.<br />
E<strong>in</strong> scharfer Blick <strong>in</strong>s Buch<br />
Obwohl e<strong>in</strong>ige Szenen, vor allem solche im<br />
Wald und auf dem Spiderwick-Grundstück,<br />
viele Details zeigen, sorgen e<strong>in</strong> leichtes Rauschen<br />
und e<strong>in</strong> weiches, dunkle Bereiche überstrahlendes<br />
Licht dafür, dass manche Szenen<br />
weichgezeichnet ersche<strong>in</strong>en. Besonders auffällig<br />
ist dies <strong>in</strong> der Szene, <strong>in</strong> der die K<strong>in</strong>der<br />
ihre Großtante besuchen. Dafür überzeugt der<br />
Kontrast <strong>in</strong> düsteren Szenen, von denen es<br />
nicht gerade wenige gibt. Die Farben wirken<br />
natürlich, könnten mitunter aber noch e<strong>in</strong> ganzes<br />
Stück kräftiger se<strong>in</strong>. Die zahlreichen Spezialeffekte,<br />
an denen gleich mehrere Firmen<br />
mitwirkten, wurden erstaunlich gut <strong>in</strong>tegriert.<br />
Der deutsche Dolby-Digital-5.1-Ton ist vermutlich<br />
mit der DVD identisch, bleibt jedoch<br />
trotzdem weitestgehend dynamisch und dreidimensional,<br />
vor allem <strong>in</strong> den zahlreichen<br />
Actionszenen im Wald, wo e<strong>in</strong> Knacken und<br />
Rascheln <strong>in</strong> allen Lautsprechern für Spannung<br />
sorgt. Vergleicht man die deutsche Tonspur<br />
allerd<strong>in</strong>gs mit der englischen DTS-<strong>HD</strong>-Abmischung,<br />
wird offenbar, wie blass und fl ach der<br />
Film auf Deutsch kl<strong>in</strong>gt.<br />
Während des Films s<strong>in</strong>d Texttafeln e<strong>in</strong>blendbar,<br />
die etwas über die magischen Geschöpfe<br />
verraten. Das war aber dann auch schon alles<br />
an Interaktivität. Dafür liegt das übrige, umfangreiche<br />
Bonusmaterial komplett <strong>in</strong> <strong>HD</strong>-<br />
Qualität vor. Bereits auf der DVD gab es die<br />
Möglichkeit, das zentrale Buch zu lesen und <strong>in</strong><br />
entsprechende Szenen im Film zu spr<strong>in</strong>gen.<br />
So schnell kann es gehen. Wäre „Die Geheimnisse<br />
der Spiderwicks“ vor e<strong>in</strong>em Jahr noch als<br />
e<strong>in</strong>e sehr gute <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> durchgegangen, ist vor<br />
allem der DD-5.1-Ton heutzutage nicht mehr<br />
zeitgemäß. Dementsprechend kann die Scheibe<br />
im Vergleich zur aktuellen Konkurrenz nicht<br />
wirklich überzeugen, vor allem da auch die<br />
Extras nur wenig von der DVD-Version abweichen.<br />
Die <strong>HD</strong>-Bildqualität der Extras ist jedoch<br />
noch e<strong>in</strong> positives Feigenblatt.<br />
Bewertung Disc<br />
DOMINIK DROZDOWSKI<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Bonusmaterial 9/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 3,5/10<br />
Gesamt 7/10<br />
Kurzfazit: Spannendes Fantasy-Abenteuer für große<br />
und kle<strong>in</strong>e Zauberwald-Forscher auf e<strong>in</strong>er technisch<br />
schwachen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 51
Test<br />
Miami Vice<br />
Action-Drama<br />
US 2006 Vertrieb: Universal<br />
Bildformate: VC-1, 2,35:1<br />
Tonformate: DTS 5.1, DTS-<strong>HD</strong><br />
MA 5.1 (Englisch) Datenrate<br />
Bild: 32 Mbps Datenrate Ton:<br />
4 Mbps Regie: Michael Mann<br />
Laufzeit: 132 m<strong>in</strong> FSK: ab 16<br />
Jahren Preis: 24,95 Euro Start:<br />
erhältlich<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
Crockett und Tubbs waren <strong>in</strong> den 1980er<br />
Jahren die TV-Undercover-Agenten<br />
schlechth<strong>in</strong>. Stets zwischen den Fronten,<br />
konnte man die beiden nie e<strong>in</strong>deutig Gut<br />
oder Böse zuordnen. Der K<strong>in</strong>ofi lm von 2006<br />
weicht ke<strong>in</strong>en Deut von dieser Ausrichtung<br />
ab. Auch hier verschmilzt der eigentliche<br />
Undercover-Auftrag mit den persönlichen<br />
Interessen der beiden Agenten. In diesem<br />
Fall beg<strong>in</strong>nt Sonny (Col<strong>in</strong> Farrell) e<strong>in</strong> Techtelmechtel<br />
mit der ch<strong>in</strong>esischen Bänker<strong>in</strong> Isabella<br />
(Li Gong). Über sie soll er an den bisher<br />
unangreifbaren Drogenboss Jesus Montoya-<br />
Londono herankommen, dessen Geschäfte<br />
sie verwaltet. Rico (Jamie Foxx) h<strong>in</strong>gegen<br />
muss um se<strong>in</strong>e große Liebe Trudy (Naomie<br />
Harris) fürchten, die <strong>in</strong><br />
das Kreuzfeuer se<strong>in</strong>er<br />
Ermittlungen gerät.<br />
Nach der <strong>HD</strong>-DVD-<br />
Veröffentlichung im<br />
letzten Jahr ist „Miami<br />
Vice“ nun e<strong>in</strong>e der ersten<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Discs von<br />
Universal. Wir konnten<br />
uns vergewissern,<br />
dass die Bild- und<br />
Tonqualität unserem<br />
damaligen Testergebnis<br />
entspricht. Statt berauschend ist das Bild<br />
verrauscht, dunkel und farblich verfremdet.<br />
Wen bereits die Digitalaufnahmen von „Cloverfi<br />
eld“ stören, sollte sich vor „Miami Vice“<br />
hüten. Hier ist der Verfremdungseffekt noch<br />
stärker, worunter hauptsächlich der Kontrast<br />
leidet. In hellen Aufnahmen relativiert sich das<br />
e<strong>in</strong>igermaßen, jedoch s<strong>in</strong>d diese ziemlich selten.<br />
Die Schusswechsel werden wie <strong>in</strong> „Heat“<br />
schonungslos dargeboten. Drastisch donnert<br />
jeder Schuss aus den Gewehren und die<br />
herausragenden DTS-5.1-Rundumklänge tragen<br />
hervorragend zum Dokumentarcharakter<br />
des Films bei. Kurzum: Audio – hui! Video –<br />
pfui! Wer diesen Stil mag, ist bei Michael<br />
Manns knallhartem Remake der TV-Serie gut<br />
aufgehoben.<br />
FT<br />
Unschlagbar: Crockett (C. Farrell) und Tubbs<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 6/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Bonusmaterial 8/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 5/10<br />
Gesamt 5,5/10<br />
Kurzfazit: Gnadenloser Thriller nach typischer Michael-<br />
Mann-Manier.<br />
Wenn es<br />
persönlich<br />
wird, kennt<br />
Rico (Jamie<br />
Foxx) ke<strong>in</strong>e<br />
Gnade mehr<br />
Cas<strong>in</strong>o Royale<br />
Agententhriller<br />
US 2006 Vertrieb: Sony<br />
Pictures Bildformate: 2,35:1<br />
Tonformate: Dolby True <strong>HD</strong><br />
5.1 Datenrate Bild: 29 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2,7 Mbps<br />
Regie: Mart<strong>in</strong> Campbell<br />
Laufzeit: 144 m<strong>in</strong> FSK: ab 12<br />
Jahren Preis: 24,95 Euro Start:<br />
erhältlich<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
Anlässlich des K<strong>in</strong>ostarts des 22. Bond-<br />
Films legt Sony Pictures Home Enterta<strong>in</strong>ment<br />
den Vorgänger „Cas<strong>in</strong>o Royale“ noch<br />
e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er luxuriösen Doppel-Disc-Edition<br />
auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> nach. Sie unterscheidet sich<br />
von der erstmals 2007 erschienenen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
im Umfang des Bonusmaterials, der Tonkomprimierung<br />
und der animierten Menüführung.<br />
Der Verlauf der Filmhandlung ist natürlich<br />
identisch zur normalen Edition: Kurz nach dem<br />
Erreichen se<strong>in</strong>es Doppelnull-Status wird James<br />
Bond (Daniel Craig) auf den Bankier „Le Chiffre“<br />
angesetzt. In e<strong>in</strong>em alles entscheidenden Pokerspiel<br />
soll er den monetären Quell e<strong>in</strong>iger<br />
Terrorparzellen lahmlegen. Dabei gerät der<br />
noch unerfahrene Topagent <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Netz aus Lügen<br />
und Intrigen. Klar, dass die Unterscheidung<br />
zwischen Freund und Fe<strong>in</strong>d nicht mehr ganz<br />
so leicht von der Hand geht. Am fragwürdigsten<br />
ist Bonds neuste weibliche Bekanntschaft<br />
Vesper Lynd (Eva Green), die se<strong>in</strong>e Hoffnung<br />
auf e<strong>in</strong> bodenständiges Leben an ihrer Seite<br />
weckt. Doch wie lange wird Bonds junges<br />
Glück bestehen?<br />
Anstatt den überkommenen Pfad der letzten<br />
20 Filme weiterzugehen, kehrte man zu den<br />
Wurzeln des bekanntesten aller britischen<br />
Geheimagenten zurück. Und es funktioniert.<br />
„Cas<strong>in</strong>o Royale“ macht von der ersten M<strong>in</strong>ute<br />
an ke<strong>in</strong>en Hehl aus der Zweischneidigkeit<br />
des Agentendase<strong>in</strong>s. Bond ist härter und gnadenloser<br />
als jemals zuvor. Das umfangreiche<br />
Bonusmaterial der Scheibe lässt mit über 300<br />
M<strong>in</strong>uten Laufzeit ke<strong>in</strong>e Wünsche offen. Es gibt<br />
unter anderem e<strong>in</strong>en Bild-<strong>in</strong>-Bild-Kommentar<br />
vom Regisseur und Produzenten, Mak<strong>in</strong>g-ofs,<br />
Betrachtungen zu den Drehorten, Schauspielern<br />
und Vorlagen sowie entfallene Szenen<br />
und e<strong>in</strong>en BD-Live-Zugang. Bild und Ton s<strong>in</strong>d<br />
qualitativ so hochwertig wie eh und je. Das<br />
perfekt <strong>in</strong>szenierte Actionfeuerwerk glänzt mit<br />
hervorstechenden Farben, exzellenter Schärfe<br />
und krachendem Sound. Zwar gibt es <strong>in</strong>zwischen<br />
Scheiben, die wesentlich mehr hör- und<br />
sichtbare Details aufweisen, aber e<strong>in</strong>en technisch<br />
besseren Bond wird es wohl erst mit der<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Umsetzung von „E<strong>in</strong> Quantum Trost“<br />
geben.<br />
FT<br />
Bewertung Disc<br />
Der große Endkampf<br />
f<strong>in</strong>det am<br />
runden Cas<strong>in</strong>o-<br />
Tisch statt<br />
Mehr Action,<br />
mehr Spannung,<br />
weniger Witz –<br />
die ernsthafte<br />
Mischung wird<br />
auch die Handlung<br />
des 22. Bonds<br />
bestimmen<br />
Bildqualität 10/10<br />
Tonqualität 9,5/10<br />
Bonusmaterial 9/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 6,5/10<br />
Gesamt 8,5/10<br />
Kurzfazit: Agententhriller der alten Schule: glamourös<br />
und skrupellos – Bond eben.<br />
Bilder: Sony Pictures, Universal<br />
52
Test<br />
Transformers<br />
BD-Live<br />
begeistert<br />
Action<br />
US 2007 Vertrieb: Paramount<br />
Bildformate: MPEG-4, 1.78 : 1<br />
Tonformate: DD 5.1, Dolby<br />
True <strong>HD</strong> 5.1 Datenrate Bild:<br />
34 Mbps Datenrate Ton:<br />
640 kbps Regie: Michael Bay<br />
Laufzeit: 143 m<strong>in</strong> FSK: ab 12<br />
Jahren Preis: 24 Euro Start:<br />
erhältlich<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
Riesige sich bekriegende Roboter, die bösen<br />
Decepticons und die guten Autobots, landen<br />
auf der Erde und tarnen sich als Fahrzeuge.<br />
Der ahnungslose Teenager Sam Witwicky (Shia<br />
LaBeouf) besitzt den Schlüssel zur Auff<strong>in</strong>dung<br />
des Allsparks, e<strong>in</strong>es kosmischen Würfels, den<br />
die <strong>in</strong>telligenten Metallwesen suchen. Der<br />
Autobot Bumblebee lässt sich als gebrauchter<br />
Camero an Sam verkaufen. Mit se<strong>in</strong>em neuen<br />
Gefährt will dieser se<strong>in</strong>e Angebetete Mikaela<br />
(Megan Fox) bee<strong>in</strong>drucken. Ehe es sich die<br />
beiden versehen, werden sie jedoch <strong>in</strong> den<br />
Krieg der Masch<strong>in</strong>en verwickelt. Gleichzeitig<br />
kämpft der Soldat Lennox (Josh Duhamel)<br />
<strong>in</strong> der Wüste von Katar gegen die Roboter<br />
und der Verteidigungsm<strong>in</strong>ister (Jon Voight)<br />
versucht, e<strong>in</strong>e Strategie gegen die unaufhaltsamen<br />
Decepticons zu entwickeln.<br />
Der Roboterkrieg, beruhend auf der beliebten<br />
Spielzeugreihe, ist wie geschaffen für Regisseur<br />
Michael Bay. Dementsprechend enttäuscht<br />
der Film <strong>in</strong> Sachen Action nicht. In wahrhaft<br />
epischen Schlachten hauen die perfekt von<br />
ILM getricksten Roboter sich gegenseitig und<br />
ihre Umgebung kurz und kle<strong>in</strong>. Dafür kränkelt<br />
die eigentliche Handlung an e<strong>in</strong>dimensionalen<br />
Figuren und pubertärem Humor. Und auch <strong>in</strong><br />
den Actionszenen wäre e<strong>in</strong>e ruhigere Hand an<br />
der Kamera wünschenswert gewesen.<br />
Mehr als das Auge sieht<br />
Bay mag es offensichtlich bunt, denn <strong>in</strong> fast jeder<br />
Szene wurde mit Farbfi ltern nachgeholfen.<br />
Wahrsche<strong>in</strong>lich auch deswegen gibt es immer<br />
wieder Szenen, <strong>in</strong> denen es kräftig rauscht.<br />
Trotzdem ist das Bild sehr kontrast- und detailreich,<br />
besonders die CGI-Roboter mit ihren<br />
Tausenden sich bewegenden Teilen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>HD</strong><br />
e<strong>in</strong>e Augenweide. Auch der Ton bläst e<strong>in</strong>en<br />
förmlich weg. Ke<strong>in</strong>er der Lautsprecher kann<br />
e<strong>in</strong>e Verschnaufpause e<strong>in</strong>legen und der Subwoofer<br />
macht sogar Überstunden. Wer denkt,<br />
der deutsche Dolby-Digital-5.1-Mix sei schon<br />
bee<strong>in</strong>druckend, der sollte e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> den englischen<br />
<strong>HD</strong>-Ton re<strong>in</strong>hören. Dort wird der Film<br />
zum auralen Erlebnis der Extraklasse.<br />
Neben e<strong>in</strong>em normalen Audiokommentar gibt<br />
es auch optional Informationen, die durch Bild<strong>in</strong>-Bild-Darstellung<br />
vermittelt werden. Dort liefern<br />
Texttafeln H<strong>in</strong>tergrund<strong>in</strong>formationen und<br />
e<strong>in</strong> Extra-Fenster zeigt Interviews sowie Aufnahmen<br />
der Dreharbeiten. Auf e<strong>in</strong>er zweiten <strong>Blu</strong><strong>ray</strong><br />
fi nden sich außerdem zahlreiche <strong>HD</strong>-Featurettes,<br />
die ke<strong>in</strong>en Aspekt von „Transformers“<br />
auslassen. Das eigentliche Highlight der <strong>Blu</strong><strong>ray</strong><br />
ist jedoch der BD-Live-Content. Hier kann<br />
man das Pop-up-Menü im Stil verschiedener<br />
Transformers gestalten. E<strong>in</strong> GPS-Tracker zeigt<br />
darüber h<strong>in</strong>aus an, wo auf der Erde sich der<br />
Zuschauer <strong>in</strong> jeder Szene befi ndet, zusätzlich<br />
werden die Namen von gerade sichtbaren<br />
Transformern angezeigt. Auch zu den Schauspielern,<br />
Sprechern und Produzenten lassen<br />
sich zusätzliche Texttafeln herunterladen.<br />
DOMINIK DROZDOWSKI<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Bonusmaterial 9/10<br />
Entstehung: Verfolgungsjagd<br />
1<br />
E<strong>in</strong>e Rohanimation des digitalen Roboters<br />
als e<strong>in</strong>zelne Figur<br />
2<br />
Die Techniker kopieren e<strong>in</strong>en zweiten<br />
Transformer h<strong>in</strong>zu und legen das Gesamtbild<br />
vor den echten H<strong>in</strong>tergrund<br />
3<br />
Hier die beiden Gegner als komplettierte<br />
Variante mit detailreicherer Oberfläche<br />
4<br />
Bilder: ILM, Paramount<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 8/10<br />
Gesamt 8,5/10<br />
Kurzfazit: E<strong>in</strong> technisch perfekter Action-Sturm auf<br />
e<strong>in</strong>er Doppel-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>, die rundherum begeistert. Mehr<br />
davon!<br />
Das f<strong>in</strong>ale Bild: Bombastk<strong>in</strong>o pur – Kampf<br />
der Titanen auf dem Highway vor e<strong>in</strong>er<br />
Feuerwand<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 53
Test<br />
Firefly<br />
Science-Fiction<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
US 2002 Vertrieb: 20th<br />
Century Fox Bildformate:<br />
MPEG-4, 1.78 : 1 Tonformate:<br />
DTS 5.1, DTS-<strong>HD</strong> 5.1, DD 2.0<br />
Datenrate Bild: 20 Mbps<br />
Datenrate Ton: 768 kbps<br />
Regie: Joss Whedon u. a.<br />
Laufzeit: 665 m<strong>in</strong> FSK: ab 16<br />
Jahren Preis: 54 Euro Start:<br />
21. November 3008<br />
Auf den äußeren Planeten ist das Leben hart<br />
Fünfhundert Jahre <strong>in</strong> der Zukunft reist das<br />
Raumschiff Serenity durch das Weltall auf<br />
der Suche nach dem nächsten Schmuggler-Job.<br />
Dabei muss sich der Kapitän der Klapperkiste,<br />
Malcolm Reynolds (Nathan Fillion), nicht nur<br />
mit Kannibalen, Betrügern und den Schergen<br />
der faschistoiden Allianz herumschlagen,<br />
sondern auch noch se<strong>in</strong>e Crew aus schrägen<br />
E<strong>in</strong>zelgängern zusammenhalten. Die Serie von<br />
„Buffy“-Erfi nder Joss Whedon komb<strong>in</strong>ierte die<br />
eigentlich völlig gegensätzlichen Genres Western<br />
und Science-Fiction meisterhaft und fügt<br />
e<strong>in</strong>e gehörige Portion Humor sowie wendungsreiche<br />
Geschichten h<strong>in</strong>zu. Wie von e<strong>in</strong>er sechs<br />
Jahre alten TV-Produktion nicht anders zu erwarten,<br />
ist das Bild alles andere als preisverdächtig.<br />
E<strong>in</strong> schwacher Kontrast macht es <strong>in</strong> manchen<br />
dunklen Szenen schwer, überhaupt etwas zu<br />
erkennen. Echte Schärfe ist kaum zu sehen.<br />
Besonders die Effekt-Shots fallen negativ auf<br />
und s<strong>in</strong>d nicht selten deutlich unschärfer als die<br />
real gefi lmte Umgebung. Schon die erste Szene<br />
des Pilotfi lms ist e<strong>in</strong>e dynamische Schlacht der<br />
unterlegenen „Browncoats“ gegen die mächtige<br />
Allianz. Während diese auf Deutsch blass und<br />
frontlastig wirkt, ist die Orig<strong>in</strong>alspur deutlich<br />
dynamischer. Die Menüführung aller drei <strong>Blu</strong><strong>ray</strong>s<br />
ist etwas gewöhnungsbedürftig. Bis auf<br />
e<strong>in</strong>e witzige Reunion der männlichen Crew-<br />
Mitglieder s<strong>in</strong>d die restlichen Extras mit denen<br />
der DVD-Version identisch und daher nur <strong>in</strong><br />
SD gehalten. Für drei <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s <strong>in</strong>sgesamt etwas<br />
mager, <strong>in</strong>haltlich aber trotzdem gut. Viel qualifi -<br />
ziert diese Serie nicht für e<strong>in</strong> hochaufl ösendes<br />
Release. Vor allem<br />
die auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
lächerlich unecht<br />
wirkenden Effekte vermiesen den <strong>HD</strong>-Spaß.<br />
Trotzdem seien die blauen Scheiben allen Science-Fiction-Fans<br />
ans Herz gelegt.<br />
DD<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 6/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Bonusmaterial 6,5/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 1,5/10<br />
Gesamt 5/10<br />
Kurzfazit: Falls Sie dieses Science-Fiction-Juwel noch<br />
nicht haben sollten, sollten Sie spätestens jetzt<br />
zugreifen.<br />
Serenity<br />
Science-Fiction<br />
US 2005 Vertrieb: Universal<br />
Bildformate: VC-1, 2,35 : 1<br />
Tonformate: DTS 5.1, DTS-<strong>HD</strong><br />
5.1 Datenrate Bild: 22,2 Mbps<br />
Datenrate Ton: 768 kbps<br />
Regie: Joss Whedon Laufzeit:<br />
114 m<strong>in</strong> FSK: ab 16 Jahren<br />
Preis: 24 Euro Start:<br />
4. Dezember 2008<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
Auf Bitten der zahlreichen Fans der kurzlebigen<br />
Sci-Fi-Serie gab es 2005 noch<br />
e<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>ofilm mit der Firefly-Crew und ihrem<br />
Kapitän Malcolm Reynolds (Nathan Fillion).<br />
Dar<strong>in</strong> müssen sie sich gegen e<strong>in</strong>en hartnäckigen<br />
Kopfgeldjäger (Chiwetel Ejiofor) zur<br />
Wehr setzen, der h<strong>in</strong>ter der autistischen River<br />
(Summer Glau) her ist. Um ihren Jäger aufzuhalten,<br />
muss das Geheimnis entschlüsselt<br />
werden, das sich tief <strong>in</strong> Rivers verwirrtem<br />
Verstand bef<strong>in</strong>det. Mit deutlich besseren Effekten<br />
und e<strong>in</strong>er actionreichen Story wird die<br />
Geschichte der Serie zu Ende erzählt. Dabei<br />
ist Joss Whedon nicht zimperlich, denn e<strong>in</strong>ige<br />
Crew-Mitglieder bleiben <strong>in</strong> dem K<strong>in</strong>oabenteuer<br />
auf der Strecke. Insgesamt e<strong>in</strong> würdiger<br />
Abschluss der Serie und e<strong>in</strong>zeln betrachtet<br />
e<strong>in</strong> sehr guter Science-<br />
Fiction-Film. Der Weltraum<br />
ist vor allem e<strong>in</strong>es,<br />
nämlich schwarz. Dementsprechend<br />
macht diese<br />
Farbe auch e<strong>in</strong>en sehr<br />
satten E<strong>in</strong>druck. Zusammen<br />
mit e<strong>in</strong>em überzeugenden<br />
Kontrast entstehen<br />
räumlich wirkende<br />
Bilder. Auch der Detailgrad kann sich sehen<br />
lassen, vor allem bei der fulm<strong>in</strong>anten Raumschlacht<br />
<strong>in</strong> der zweiten Hälfte des Films,<br />
die durchaus „Star Wars“ Konkurrenz macht.<br />
Leider trübt e<strong>in</strong> ziemlich starkes Rauschen die<br />
Detailfülle <strong>in</strong> vielen Szenen. Anschnallen im<br />
Filmsessel ist außerdem angesagt, denn der<br />
DTS-Ton und besonders die kräftigen Bässe<br />
lassen das Heimk<strong>in</strong>o erbeben. Der Orig<strong>in</strong>al-<br />
<strong>HD</strong>-Ton legt speziell bei kle<strong>in</strong>en Surround-Details<br />
noch e<strong>in</strong>en drauf. Das Menü sieht so aus<br />
wie bei allen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s von Universal und die<br />
umfangreichen Extras gibt es nur <strong>in</strong> DVD-Qualität.<br />
Dafür können zwei Bild-im-Bild-Spuren<br />
während des Films ausgewählt werden: e<strong>in</strong><br />
Kommentar von Joss Whedon und e<strong>in</strong> Mak<strong>in</strong>gof.<br />
Die BD-Live-Inhalte waren zum Zeitpunkt<br />
des Tests noch nicht onl<strong>in</strong>e.<br />
DD<br />
Auf <strong>in</strong> die<br />
Schlacht: Die<br />
Crew der Serenity<br />
durchlebt ihr<br />
letztes Abenteuer<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Bonusmaterial 8,5/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 5/10<br />
Gesamt 7,5/10<br />
Kurzfazit: Spannender Serienabschluss für Serenity-<br />
Fans und alle, die es noch werden wollen.<br />
Bilder: 20th Century Fox, Universal<br />
54
Test<br />
Akte X – Jenseits der Wahrheit<br />
Mystery<br />
US 2008 Vertrieb: 20th<br />
Century Fox Bildformat:<br />
MPEG-4, 2,35 : 1 Tonformate:<br />
Engl. DTS-<strong>HD</strong> MA 5.1, DTS 5.1<br />
Datenrate Bild: 18 Mbps<br />
Datenrate Ton: 4,7 Mbps<br />
Regie: Chris Carter Laufzeit:<br />
104 m<strong>in</strong> FSK: ab 16 Jahren<br />
Preis: ke<strong>in</strong>e Angaben Start:<br />
erhältlich<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
Die X-Akten s<strong>in</strong>d wieder geöffnet, wenn<br />
auch nur für 100 M<strong>in</strong>uten beste Unterhaltung.<br />
Als K<strong>in</strong>ofilm steckte „Jenseits der<br />
Wahrheit“ mittelmäßige bis schlechte Kritiken<br />
e<strong>in</strong>. Für das <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Release ist der Film aber<br />
durchaus empfehlenswert. Auf dem Fernsehbildschirm<br />
entfaltet er nämlich genau den<br />
Charme, den die früheren Fernsehepisoden<br />
verbreiteten. Sechs Jahre nach den Ereignissen<br />
der letzten Serienfolge treffen sich Mulder<br />
(David Duchovny) und Scully (Gillian<br />
Anderson) endlich wieder. Ihre Zusammenkunft<br />
er<strong>in</strong>nert an die allererste Folge, <strong>in</strong> der sie<br />
sich kennenlernten. Scully öffnet die Tür, tritt <strong>in</strong><br />
den stark plakatierten Raum und sieht Mulder,<br />
wie er am Schreibtisch Zeitungsartikel über<br />
paranormale Ereignisse ausschneidet. Anstatt<br />
im FBI-Keller bef<strong>in</strong>den sich beide jedoch <strong>in</strong><br />
Mulders mehr oder weniger geheimem Unterschlupf<br />
auf dem Lande. Obwohl das Traumpaar<br />
der TV-Mystery sichtlich gealtert ist (Scully<br />
mit langen Haaren, Fox mit bärigem Vollbart)<br />
stimmt die Chemie nach wie vor.<br />
H<strong>in</strong>ter dem Glauben<br />
Das FBI will Mulder für e<strong>in</strong>en bisher ungelösten<br />
Fall zurückgew<strong>in</strong>nen, um dem spurlosen<br />
Verschw<strong>in</strong>den mehrerer Frauen nachzugehen.<br />
Die Ermittlungen führen die Agenten nach<br />
Wash<strong>in</strong>gton D. C., wo der se<strong>in</strong>es<br />
Amtes enthobene Priester<br />
Joseph Fitzgerald Crissman (Billy<br />
Connolly) merkwürdige Visionen<br />
von den Verbrechen zu<br />
haben sche<strong>in</strong>t. Nach und nach<br />
lichtet sich das Mysterium und<br />
zum Vorsche<strong>in</strong> kommt die bittere<br />
Wahrheit. Sie führt die beiden<br />
sogar bis an den Rand des<br />
Todes. Ob nun der Glaube an<br />
Gott oder der Glaube an Außerirdische<br />
Scully und Mulder dem<br />
Ziel näher br<strong>in</strong>gt oder vielleicht<br />
doch nur der Zufall, das ist e<strong>in</strong>e Frage, deren<br />
Beantwortung beim Zuschauer selbst liegt. Die<br />
Extended Edition liefert da auch nicht mehr<br />
Antworten, dafür aber zahlreiche E<strong>in</strong>sichten.<br />
Twentieth Century Fox ist e<strong>in</strong> durchweg guter<br />
Transfer gelungen. So ist der geniale „X-Files“-<br />
Soundtrack klanglich auf höchstem Niveau.<br />
E<strong>in</strong>schneidende Soundeffekte wie klirrendes<br />
OP-Besteck zerreißen sehr wirkungsvoll die<br />
Stille, die wegen der guten Räumlichkeit eigentlich<br />
gar ke<strong>in</strong>e ist. Durch den Schnee gelangt<br />
z. B. gedämpftes Autobrummen von der<br />
nächsten Waldstraße an des Hörers Ohr. Im<br />
echten Leben s<strong>in</strong>d diese Geräusche nebensächlich,<br />
doch im Heimk<strong>in</strong>o erzeugen sie e<strong>in</strong>en<br />
hohen Grad an Glaubwürdigkeit. Punktabzug<br />
gibt’s wie so oft für die fehlende deutsche<br />
Lossless-Tonspur. Auch das Bild entspricht der<br />
Norm, wobei wir uns fragen, warum e<strong>in</strong>ige<br />
Aufnahmen nicht richtig fokussiert wurden.<br />
Die fe<strong>in</strong>e Filmkörnung br<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong> bisschen K<strong>in</strong>ostimmung<br />
<strong>in</strong> die Bilder, letztendlich obsiegt<br />
aber doch der TV-Look. Farblich kann hier nicht<br />
gemeckert werden, da das Mystery-Ambiente<br />
durch die ausgewogene Farbgebung absolut<br />
dicht ist. Das gewählte W<strong>in</strong>termotiv des Films<br />
eignet sich außerdem hervorragend, um den<br />
Geniale<br />
Extras<br />
kle<strong>in</strong>en, aber fe<strong>in</strong>en Unterschied zur DVD herauszustellen,<br />
denn jedes Schneetreiben ist<br />
e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e <strong>Full</strong>-<strong>HD</strong>-Pracht – auch wenn der<br />
Kontrast manchmal nicht ganz mitspielt.<br />
Geheimes FBI-Material<br />
Jeder Mensch, der jemals etwas von der Serie<br />
hielt, wird bei dem Anblick des Bonusmaterials<br />
Luftsprünge machen. Es müssen schon echte<br />
Fans daran gearbeitet haben, um das ganze<br />
Material zusammenzusuchen und dann auch<br />
noch so übersichtlich anzuordnen. Die Rede<br />
ist von dem Zeitstrahl, über den der Nutzer<br />
e<strong>in</strong>zelne Jahre und E<strong>in</strong>träge anwählen kann,<br />
um Informationen über die wichtigsten Folgen<br />
der <strong>in</strong>sgesamt neun Staffeln zu erhalten.<br />
Das abrufbare Bild- und Videomaterial umfasst<br />
mehrere Stunden und zeigt die Höhepunkte<br />
der Serie. Die zahlreichen anderen Boni, darunter<br />
drei anwählbare Infotracks, die während<br />
des Filmschauens über die Farbtasten abgerufen<br />
werden können, machen die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> gegenüber<br />
der spärlich ausgestatteten DVD zum<br />
absoluten Pfl ichtkauf.<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 9,5/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Bonusmaterial 8,5/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 5/10<br />
Gesamt 8/10<br />
Kurzfazit: Mit der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> lassen Sie die spannenden<br />
Fernsehabende der 1990er Jahre wieder aufl eben.<br />
Bilder: Twentieth Century Fox<br />
Wiedervere<strong>in</strong>t: Fox Mulder (David Duchovny) und Dana Scully (Gillian Anderson)<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 55
Test<br />
Jarhead – Willkommen im Dreck<br />
Kriegsdrama<br />
US 2005 Vertrieb: Universal<br />
Bildformate: VC-1, 2.35 : 1<br />
Tonformate: DTS 5.1, DTS-<strong>HD</strong><br />
MA 5.1 Datenrate Bild:<br />
32,5 Mbps Datenrate Ton:<br />
768 kbps Regie: Sam Mendes<br />
Laufzeit: 123 m<strong>in</strong> FSK: ab 12<br />
Jahren Preis: 30 Euro Start:<br />
11. Dezember 2008<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
Als sich Anthony Swofford (Jake Gyllenhaal)<br />
für den Militärdienst als Mar<strong>in</strong>e meldet,<br />
ahnt er nicht, was ihm bevorsteht. Nach e<strong>in</strong>em<br />
knallharten Drill, unter anderem durch se<strong>in</strong>en<br />
Vorgesetzten Staff Sergeant Sykes (Jamie Foxx),<br />
wird er mit se<strong>in</strong>en Kameraden bei der Operation<br />
„Desert Storm“ sich selbst überlassen. Dieser<br />
Krieg wird nämlich nicht von Fußsoldaten<br />
ausgefochten, sondern von hochmodernen<br />
Bombern. Frustriert sitzen die Soldaten ihre Zeit<br />
ab und driften immer mehr <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Zustand<br />
der gelangweilten Teilnahmslosigkeit ab.<br />
Zu Unrecht fl oppte der Kriegsfi lm von Sam<br />
Mendes an den K<strong>in</strong>okassen. Mit der Hilfe von<br />
apokalyptischen Bildern wird die S<strong>in</strong>n- und<br />
Seelenlosigkeit moderner Kriegsführung kunstvoll<br />
seziert. So trist wie die Existenz<br />
der Soldaten wirken die Farben des<br />
Dramas. Darüber h<strong>in</strong>aus liegt über<br />
dem ganzen Film e<strong>in</strong> störendes<br />
Rauschen. Dieses schluckt dann<br />
auch e<strong>in</strong>ige Fe<strong>in</strong>heiten besonders<br />
<strong>in</strong> den Gesichtern der Schauspieler.<br />
Dafür ersche<strong>in</strong>t die Umgebung<br />
sehr detailreich. An Schwarzwert<br />
und Kontrast gibt es nichts zu monieren.<br />
Die Erzählerstimme der Hauptfi gur wirkt klar<br />
und kräftig. Der Soundtrack ertönt dynamisch<br />
aus allen Lautsprechern. Auch <strong>in</strong> Szenen wie<br />
dem Bombardement der Soldaten pfeift und<br />
kracht es nur so im Heimk<strong>in</strong>o. Trotzdem besitzt<br />
die bessere englische Tonspur e<strong>in</strong>e hörbare<br />
Überlegenheit, vor allem bei tiefen Tönen.<br />
Gleich zwei Audiokommentare kann man sich<br />
anhören. Die zahlreichen geschnittenen Szenen<br />
des Films liegen <strong>in</strong> 720p vor, genauso<br />
wie die Interviews. Die restlichen Extras s<strong>in</strong>d<br />
allerd<strong>in</strong>gs nur <strong>in</strong> DVD-Qualität gehalten. Neben<br />
e<strong>in</strong>em halbstündigen Mak<strong>in</strong>g-of fi nden sich auf<br />
der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> außerdem e<strong>in</strong> Spezial über die zahlreichen<br />
Nebendarsteller und e<strong>in</strong>e Dokumentation<br />
über tatsächliche Kriegsheimkehrer.<br />
DD<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Bonusmaterial 8,5/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4,5/10<br />
Gesamt 7,5/10<br />
Kurzfazit: E<strong>in</strong> bildgewaltiges Drama über die<br />
Nutzlosigkeit der Fußsoldaten im ersten Irakkrieg. Vor<br />
allem beim Ton triff t die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> <strong>in</strong>s Schwarze.<br />
Bank Job<br />
Krimi/Drama<br />
UK 2008 Vertrieb: K<strong>in</strong>owelt<br />
Home Enterta<strong>in</strong>ment<br />
Bildformate: VC-1, 2,35 : 1<br />
Tonformate: DTS-<strong>HD</strong> High<br />
Resolution 7.1 Datenrate Bild:<br />
19 Mbps Datenrate Ton:<br />
2 kbps Regie: Roger Donaldson<br />
Laufzeit: 112 m<strong>in</strong> FSK: ab 12<br />
Jahren Preis: 25 Euro Start:<br />
21. November 2008 Der größte Bruch se<strong>in</strong>es Lebens läuft völlig anders als geplant: Terry Leather (J. Statham, rechts)<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
Kle<strong>in</strong>e Gauner, die den Coup ihres Lebens<br />
durchziehen – richtig orig<strong>in</strong>ell hört sich der<br />
Plot nicht an. Wenn die Geschichte allerd<strong>in</strong>gs<br />
auf wahren Begebenheiten basiert, mit typischem<br />
Inselcharme angereichert und Jason<br />
Statham garniert wird, schmeckt die servierte<br />
Räuberpistole schon deutlich <strong>in</strong>teressanter.<br />
1971 räumt e<strong>in</strong>e Crew um den Autohändler<br />
Terry Leather (Statham) den Tresor e<strong>in</strong>er unsche<strong>in</strong>baren<br />
Bank <strong>in</strong> London aus. Hätten die<br />
Jungs gewusst, was <strong>in</strong> den Kassetten steckt,<br />
sie hätten den Bruch wahrsche<strong>in</strong>lich sofort<br />
abgeblasen. Bald suchen Unterwelt und Politik<br />
geme<strong>in</strong>sam nach ihnen – mit tödlichen Konsequenzen.<br />
Sie haben noch e<strong>in</strong> paar Pfund<br />
<strong>in</strong> der Tasche und Lust auf e<strong>in</strong> sehr britisches<br />
Gangsterdrama? There you are! Inszenatorisch<br />
stiehlt Regisseur Roger Donaldson den Look<br />
sowie das Erzähltempo der frühen 70er Jahre<br />
des letzten Jahrhunderts. Die dezent englische<br />
Blässe herrscht im ganzen Film. Sehr helle,<br />
fast milde Bilder ohne Ecken oder Kanten. Vor<br />
allem Gesichtsfarben schimmern immer leicht<br />
fahl. Auf jene geglättete Optik setzt „Bank Job“<br />
bewusst, wobei das Farbspektrum ebenfalls<br />
nur aus verwaschenen Erdtönen zu bestehen<br />
sche<strong>in</strong>t. Das Grau der Londoner Vorstadt, am<br />
Ende der Sw<strong>in</strong>g<strong>in</strong>g Sixties. Sehr erfreulich:<br />
Der Schwarzwert erreicht im Halbdunkel des<br />
Verbrechens exzellente Werte. Das gestaltete<br />
Bild mag e<strong>in</strong>en altmodischen, zurückhaltenden<br />
Touch besitzen. Im Gegensatz dazu kl<strong>in</strong>gt der<br />
deutsche DTS-<strong>HD</strong>-7.1-Mix wuchtig, mit dem<br />
gesamten Schwung der beschriebenen Zeitperiode.<br />
Bisweilen donnert die stark frontal<br />
abgemischte Musikperformance sogar lauter<br />
als das übrige H<strong>in</strong>tergrundgeräusch. Sofern<br />
etwas kritische Betrachtung verdient, dann der<br />
recht überschaubare Bonusteil. Es gibt nur die<br />
üblichen Standards ohne viel Anspruch. Unterhaltsam<br />
ist der Audiokommentar mit Regie-Veteran<br />
Donaldson.<br />
MA<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 4,5/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4,5/10<br />
Gesamt 6,5/10<br />
Kurzfazit: Spannend und voll kauziger Charaktere – e<strong>in</strong><br />
unterhaltsam-altmodisches Ensemblestück. Optisch<br />
auch eher unmodern gestaltet.<br />
Bilder: K<strong>in</strong>owelt Home Enterta<strong>in</strong>ment, Universal<br />
56
Test<br />
Ocean’s Trilogie<br />
Bilder: Warner Home Video<br />
Gaunerkomödie<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
US 2001, 2004, 2007 Vertrieb:<br />
Warner Home Video Bildformate:<br />
VC-1, 2.40:1 Tonformate:<br />
Dolby Digital 5.1 Datenrate<br />
Bild: 20 Mbps Datenrate<br />
Ton: 640 kbps Regie: Steven<br />
Soderbergh Laufzeit:<br />
116/125/122 m<strong>in</strong> FSK: ab 12/6<br />
Jahren/ke<strong>in</strong>e Angaben Preis:<br />
80 Euro Start: erhältlich<br />
Danny Ocean (George Clooney) ist e<strong>in</strong><br />
Meisterdieb. Zusammen mit se<strong>in</strong>em<br />
Team, bestehend aus den raff<strong>in</strong>iertesten und<br />
geschicktesten Gaunern, plant und führt er<br />
unglaubliche Coups durch und will dabei Hunderte<br />
von Millionen Dollar stehlen. In „Ocean’s<br />
Eleven“ – übrigens e<strong>in</strong> Remake des Orig<strong>in</strong>als<br />
von 1960 mit Frank S<strong>in</strong>atra – trifft es Terry<br />
Benedict, e<strong>in</strong>en Cas<strong>in</strong>o-Tycoon, dessen drei<br />
Hotels ausgeraubt werden sollen. Ziel wird<br />
er u. a. deshalb, weil er mit Dannys Ex-Frau<br />
ausgeht. In der Fortsetzung „Ocean’s Twelve“<br />
verschlägt es die Truppe nach Europa. Das<br />
Geld der Gauner wird knapp, Benedict fordert<br />
se<strong>in</strong> gestohlenes Vermögen zurück und so ist<br />
die Zeit für e<strong>in</strong>en neuen Plan gekommen. Im<br />
letzten Teil der Reihe, der Danny und se<strong>in</strong>e<br />
Crew wieder nach Las Vegas führt, soll das<br />
neue Cas<strong>in</strong>o „The Bank“ Ziel e<strong>in</strong>es Raubzugs<br />
werden. Mithilfe se<strong>in</strong>er auf 13 Mitglieder angewachsenen<br />
Truppe hat er e<strong>in</strong>en unglaublichen<br />
Plan ausgeheckt: Er will die Bank sprengen!<br />
Inhaltlich können die beiden Fortsetzungen<br />
leider nicht mit dem ersten Teil mithalten, zu<br />
abstruse Ideen stören das Gesamtbild. Dabei<br />
leistet sich vor allem „Ocean‘s Twelve“ so<br />
e<strong>in</strong>ige <strong>in</strong>haltliche Ausrutscher, mit denen der<br />
Zuschauer konfrontiert wird.<br />
Soderberghs Stil<br />
Regisseur Steven Soderbergh pfl egt e<strong>in</strong>en besonderen<br />
optischen Stil und setzt diesen <strong>in</strong><br />
allen „Ocean’s“-Teilen e<strong>in</strong>. Typisch s<strong>in</strong>d die verfälschten<br />
Farben, die neben übertrieben satten,<br />
erdigen Tönen auch oft e<strong>in</strong>en ausgewaschenen<br />
Look annehmen, sowie damit verbundenes<br />
Farbrauschen, das teils sehr störende Ausmaße<br />
annimmt. Der harte Kontrast, der helle Flächen<br />
<strong>in</strong> steilem Weiß überstrahlen lässt, tut se<strong>in</strong> Übriges<br />
und sorgt für e<strong>in</strong>e durchwachsene Präsentation<br />
auf allen drei <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Discs. Darunter<br />
leidet natürlich die Bildschärfe – selten werden<br />
fe<strong>in</strong> gezeichnete Bilder gezeigt und oft vermisst<br />
man Details sowie e<strong>in</strong>en plastischen Bilde<strong>in</strong>druck.<br />
Teilweise bekommt man das Gefühl,<br />
als würde e<strong>in</strong> Schleier über dem Bild liegen.<br />
Immerh<strong>in</strong> sorgt das satte Schwarz bei allen Teilen<br />
für e<strong>in</strong>en noch guten Kontraste<strong>in</strong>druck, wobei<br />
stets e<strong>in</strong>e schwankende Leistung geboten<br />
wird. Nur der dritte Teil zeigt tendenziell etwas<br />
bessere Bilder, knüpft aber ansonsten an se<strong>in</strong>e<br />
beiden Vorgänger an. Die VC-1-Kompression<br />
zeigt trotz der schwierigen Vorlage ke<strong>in</strong>e großen<br />
Mängel und so bleibt man von störendem<br />
Blockrauschen oder Artefakten verschont.<br />
Starke Atmosphäre<br />
In allen drei Teilen wird soundtechnisch eher<br />
laue Kost geboten, so präsentieren sich die<br />
Dolby-5.1-Spuren sehr frontlastig. Der Ton<br />
schafft es nur selten, sich etwas aufzulockern<br />
und die Surround-Lautsprecher mit <strong>in</strong>s Geschehen<br />
e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den, selbst die Front kann ke<strong>in</strong>e<br />
besonders weite Kulisse aufbauen. Die vielen<br />
Dialoge und die Filmmusik von David Holmes<br />
haben Mühe, e<strong>in</strong>e mitreißende Atmosphäre zu<br />
schaffen. Deshalb ist auch der komplette Verzicht<br />
auf <strong>HD</strong>-Ton zu verschmerzen. Merkwürdigerweise<br />
hatte die <strong>HD</strong> DVD des dritten Teils<br />
zum<strong>in</strong>dest noch den englischen True-<strong>HD</strong>-Ton<br />
mit an Bord.<br />
Dass es sich bei dieser Veröffentlichung um<br />
e<strong>in</strong>e eher lieblose Umsetzung handelt, zeigen<br />
darüber h<strong>in</strong>aus auch die Extras. Nach E<strong>in</strong>legen<br />
der Disc starten die Filme direkt und die Menüs<br />
fallen entsprechend spärlich aus. Immerh<strong>in</strong> bieten<br />
alle Discs e<strong>in</strong>en, der erste Teil sogar zwei<br />
Audiokommentare von dem Regisseur und den<br />
Filmemachern. Die HBO-Dokumentationen zu<br />
den ersten beiden Filmen s<strong>in</strong>d werbelastig. Interessant<br />
s<strong>in</strong>d die Dokus von Teil drei über die<br />
genialsten Gauner der Geschichte sowie über<br />
Las Vegas. Als e<strong>in</strong>ziges <strong>HD</strong>-Extra entpuppen sich<br />
die entfernten Szenen von „Ocean’s 13“.<br />
Bewertung Disc<br />
FLORIAN KRIEGEL<br />
Bildqualität 6/10<br />
Tonqualität 5,5/10<br />
Bonusmaterial 3/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 1/10<br />
Gesamt 4/10<br />
Kurzfazit: Auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> macht Danny Ocean ke<strong>in</strong>e<br />
besonders gute Figur. Schwache Extras und e<strong>in</strong>e<br />
durchwachsene Qualität prägen das Set.<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 57
Test<br />
Sieben Jahre <strong>in</strong> Tibet<br />
Abenteuer/Drama<br />
US 1997 Vertrieb: Constant<strong>in</strong><br />
Film Bildformate: MPEG-4,<br />
2.40 : 1 Tonformate: DTS-<strong>HD</strong><br />
HR 5.1 Datenrate Bild:<br />
25 Mbps Datenrate Ton:<br />
2 Mbps Regie: Jean-Jacques<br />
Ann<strong>aud</strong> Laufzeit: 136 m<strong>in</strong> FSK:<br />
ab 12 Jahren Preis: 19,99 Euro<br />
Start: erhältlich<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
He<strong>in</strong>rich Harrer (Brad Pitt) erklimmt den<br />
Nanga Parbat im Himalaja, da verschlägt<br />
ihn der Zweite Weltkrieg <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Gefangenenlager.<br />
Nach der Flucht erreicht er die tibetische<br />
Stadt Lhasa. Fasz<strong>in</strong>iert von der fremden und<br />
doch anziehenden Kultur, bleibt er dort und<br />
freundet sich mit dem jungen Dalai Lama<br />
an. Kurz darauf beg<strong>in</strong>nt die ch<strong>in</strong>esische Invasion.<br />
Jean-Jacques Ann<strong>aud</strong>s Film basiert auf<br />
Harrers Autobiografi e und katapultiert den<br />
Zuschauer <strong>in</strong> die Welt Tibets. Er begeistert<br />
durch schöne Bilder und e<strong>in</strong>e fe<strong>in</strong>fühlige<br />
Geschichte. Am Anfang <strong>in</strong> kühlen Farben gehalten,<br />
werden schon bald tolle Landschaften<br />
im C<strong>in</strong>emascope-Format entfaltet. Mit dem<br />
Erreichen Tibets verändert sich der Look h<strong>in</strong><br />
zu warmen Farbtönen. Rot und Blau wirken<br />
etwas unrealistisch, jedoch nicht störend. Die<br />
Schärfe kommt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>gegrenzten Räumen gut<br />
zur Geltung, bei Großaufnahmen lässt sie ab<br />
und zu nach. Bei wenigen Kameraschwenks<br />
lassen sich kurze Nachzieheffekte ausmachen.<br />
Farbdarstellung und Schwarzwert s<strong>in</strong>d hier<br />
besonders gelungen.<br />
Auch Soundqualität und Raumklang können<br />
begeistern: Wenn die Mönche auf ihren Pauken<br />
die rote Morgensonne begrüßen, ist dies<br />
e<strong>in</strong> toller Moment für <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Fans. Lediglich<br />
die Tondynamik könnte besser se<strong>in</strong>, vor allem<br />
Explosionen lassen Lautstärke vermissen, was<br />
Heimk<strong>in</strong>ofans sauer aufstoßen könnte. Fast<br />
alle Bonusfeatures liegen <strong>in</strong> SD vor, unter<br />
anderem gibt es e<strong>in</strong> von der DVD bekanntes<br />
Mak<strong>in</strong>g-of. Interessanter ist die Dokumentation<br />
über den verstorbenen He<strong>in</strong>rich Harrer. BD-<br />
Live-Features s<strong>in</strong>d nicht vorhanden, allerd<strong>in</strong>gs<br />
e<strong>in</strong>e Hörfi lmfassung <strong>in</strong> Dolby Digital 2.0.<br />
Mit der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc kann man bessere und vor<br />
allem detailreichere Aufnahmen bestaunen.<br />
Wer sich mit dem mittelmäßigen Bonusmaterial<br />
und kle<strong>in</strong>en Schwächen im Datentransfer<br />
zufriedengibt, kann e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es optisches<br />
Juwel erwerben.<br />
DL<br />
Weit weg von zu Hause: He<strong>in</strong>rich Harrer<br />
(Brad Pitt)<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 7/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 3,5/10<br />
Gesamt 6,5/10<br />
Cirque du Soleil: Midnight Sun<br />
Liveshow/Musik<br />
CN 2004 Vertrieb: Sony<br />
Pictures Home Enterta<strong>in</strong>ment<br />
Bildformate: AVC, 1,78 : 1<br />
Tonformate: Dolby True <strong>HD</strong><br />
5.1 Datenrate Bild: 25 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2 Mbps<br />
Laufzeit: 97 m<strong>in</strong> FSK: ohne<br />
Altersbeschränkung<br />
Preis: 26,95 Euro<br />
Start: 4. Dezember 2008<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
Menschenmassen stehen dicht zusammengedrängt<br />
<strong>in</strong> der Dunkelheit. Über<br />
dem International Jazz Festival 2004 <strong>in</strong> Montreal<br />
wird heute die Sonne um Mitternacht am<br />
Himmel ersche<strong>in</strong>en. Denn anlässlich se<strong>in</strong>es<br />
20-jährigen Jubiläums bietet der berühmte<br />
Cirque du Soleil das Programm „Midnight Sun“<br />
dar. Auf e<strong>in</strong>er riesigen Bühne werden Tanze<strong>in</strong>lagen<br />
und Akrobatik präsentiert. Außerdem<br />
erfreuen atmosphärische Klänge die Ohren der<br />
über 200000 Zuschauer.<br />
Die Aufnahmen dieses aufsehenerregenden<br />
Events bewegen sich im qualitativen Mittelfeld,<br />
da sie nur für das Fernsehen getätigt wurden.<br />
Dennoch weisen sie kräftige und kontrastreiche<br />
Farben auf. Ansonsten kommt der Film<br />
gänzlich ohne Dialoge aus und wird nur mit<br />
Livemusik und H<strong>in</strong>tergrundgeräuschen untermalt.<br />
Die Möglichkeiten des Raumklanges<br />
werden dabei ke<strong>in</strong>eswegs ausgeschöpft und<br />
dynamische Effekte s<strong>in</strong>d auch nicht vorhanden.<br />
Das Menü ist ganz ansprechend gestaltet,<br />
bemängelt werden muss jedoch, dass ke<strong>in</strong>e<br />
Szenenauswahl verfügbar ist. Dürftig gestaltet<br />
sich ferner das Bonusmaterial.<br />
Der Mix aus exzellenter Choreografi e, exotischen<br />
Kostümen, Feuerspielen und der Kunst,<br />
den menschlichen Körper <strong>in</strong> Szene zu setzen,<br />
ist <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Art für e<strong>in</strong>en Zirkus e<strong>in</strong>zigartig. Und<br />
gerade diese Mischung macht aus der Darbietung<br />
auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> e<strong>in</strong> ganz besonderes Erlebnis<br />
<strong>in</strong> schillernden Farben und nie gehörten Klängen.<br />
Schade, dass die Scheibe ihre <strong>aud</strong>iovisuellen<br />
Möglichkeiten so e<strong>in</strong>schränkt und nur<br />
e<strong>in</strong> fi lmisches Abbild statt e<strong>in</strong>er <strong>in</strong> ihren Bann<br />
ziehenden Liveshow bietet. E<strong>in</strong>e DVD könnte<br />
hierfür schon fast ausreichen.<br />
CG<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 7,5/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Bonusmaterial 4,5/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 2,5/10<br />
Gesamt 5/10<br />
Kurzfazit: Die Mitternachtssonne erstrahlt nur <strong>in</strong>direkt<br />
auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />
Bilder: Paramount, Sony Pictures Home Enterta<strong>in</strong>ment<br />
58
Test<br />
In <strong>Full</strong>-<strong>HD</strong> unglaublich<br />
sehenswert – die<br />
drei Hauptdarsteller<br />
des Films: Eisbär, Wal<br />
und Elefant<br />
Optimales<br />
Bild<br />
Unsere Erde<br />
Bilder: Universum Film<br />
Naturdoku<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
UK, DE 2007 Vertrieb:<br />
Universum Film Bildformate:<br />
1,78:1 Tonformate: DTS-<strong>HD</strong><br />
MA 5.1 Datenrate Bild:<br />
32 Mbps Datenrate Ton:<br />
4,8 Mbps Regie: Alastair<br />
Fothergill, Mark L<strong>in</strong>fi eld<br />
Laufzeit: 100 m<strong>in</strong> FSK: ab 6<br />
Jahren Preis: 25,95 Euro Start:<br />
erhältlich<br />
So sieht also unsere Erde aus! Paradiesische<br />
Dschungelvögel tanzen Samba,<br />
Haie spr<strong>in</strong>gen aus dem Wasser des Ozeans<br />
und Antilopen ziehen e<strong>in</strong>sam durch die Wüste.<br />
Wer diese exotischen Aufnahmen sieht,<br />
kann kaum glauben, dass solche Orte und<br />
Tiere wirklich auf diesem Planeten existieren.<br />
Fünf Jahre dauerte es, um rund 1 000<br />
Stunden Filmmaterial mit überwältigenden<br />
Naturspektakeln zu füllen und auf e<strong>in</strong>en 100-<br />
M<strong>in</strong>uten-Film zusammenzuschneiden. Ob<br />
Ozeane, Tundren, Wüsten, Eislandschaften<br />
oder Regenwälder – überall fi ndet sich Leben<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er schönsten Form. Garniert s<strong>in</strong>d die<br />
Naturaufnahmen mit wunderschönen Zeitraffern,<br />
die das Wachstum von Pfl anzen und<br />
Pilzen oder den Jahreszeitenwechsel gleich<br />
e<strong>in</strong>em bewegten Gemälde zeigen.<br />
Bee<strong>in</strong>druckende Dokumentationen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>zwischen<br />
ke<strong>in</strong>e Seltenheit mehr. Umso schwieriger<br />
ist es für die Macher, etwas Herausragendes zu<br />
produzieren. „Unsere Erde“ braucht sich um<br />
diesen Punkt nun wirklich ke<strong>in</strong>e Sorgen zu machen.<br />
Die Aufnahmen sprechen für sich und<br />
die sorgfältige Präsentation samt professioneller<br />
Vertonung wertet es noch zusätzlich auf. Naturaufnahmen<br />
<strong>in</strong> solch hoher Qualität fi ndet man<br />
nur selten. Bisher konnte uns nur „Galapagos“<br />
oder „Planet Erde“ annähernd überzeugen.<br />
E<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Kritik ist den manchmal fehlenden<br />
Erklärungen auszusprechen. So bleiben z. B. im<br />
Zeitraffer wachsende Pilze unkommentiert im<br />
Raum stehen. Um welche Exemplare es sich<br />
dabei handelt und warum sie ab e<strong>in</strong>er bestimmten<br />
Größe e<strong>in</strong> Netzgefl echt entwickeln,<br />
erfährt der Zuschauer daher nicht.<br />
Kristallklare, scharfe und farbenkräftige Bilder<br />
voller kle<strong>in</strong>er Details, e<strong>in</strong> rhythmischer Soundtrack<br />
sowie extrem dynamische Umgebungsgeräusche<br />
– was will man mehr? Nun, passendes<br />
Bonusmaterial wäre nicht schlecht! Rund 84<br />
M<strong>in</strong>uten Mak<strong>in</strong>g-of und Interviews mit den<br />
Machern s<strong>in</strong>d da zum Glück mehr als zufriedenstellend.<br />
E<strong>in</strong> Teil (ca. 20 M<strong>in</strong>uten) ist sogar<br />
<strong>in</strong> <strong>HD</strong>-Aufl ösung gehalten. Über den <strong>in</strong>novativen<br />
Entdeckermodus bekommen Sie zudem<br />
während des Hauptfi lms die wichtigsten H<strong>in</strong>tergrund<strong>in</strong>formationen<br />
als Bild-<strong>in</strong>-Bild-E<strong>in</strong>blendung<br />
präsentiert. Zusätzlich werden Informationen<br />
<strong>in</strong> Text- und Bildform geliefert, die über<br />
Dynamic <strong>HD</strong> bzw. onl<strong>in</strong>e aktualisiert werden.<br />
Daumen hoch für diesen s<strong>in</strong>nvollen Zusatz.<br />
E<strong>in</strong>ziger Nachteil ist nur, dass der Sound <strong>in</strong> jenem<br />
Modus wegen der Übertragung auf e<strong>in</strong>e<br />
e<strong>in</strong>fache DTS-Komprimierung zurückgreift und<br />
BD-Live-Feature<br />
Onl<strong>in</strong>e werden die Dynamic-<strong>HD</strong>-Features wie der aktuelle<br />
Wettertrend oder der Entdeckermodus aktualisiert<br />
die zweite Tonspur <strong>in</strong> Englisch gehalten ist. Sie<br />
dürfen sich also entweder für den puren <strong>aud</strong>iovisuellen<br />
Genuss entscheiden, der allerd<strong>in</strong>gs<br />
nicht so <strong>in</strong>formativ ist, oder Sie bilden sich über<br />
den Entdeckermodus fort.<br />
FALKO THEUNER<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 10/10<br />
Tonqualität 10/10<br />
Bonusmaterial 8/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 8/10<br />
Gesamt 9/10<br />
Kurzfazit: Überwältigend schöne Naturaufnahmen,<br />
perfekt für <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 59
Test<br />
American Gangster<br />
Thriller<br />
US 2007 Vertrieb: Universal<br />
Pictures Bildformate: VC-1,<br />
1,85 : 1 Tonformate: DTS 5.1,<br />
DTS-<strong>HD</strong> MA 5.1 (Engl.)<br />
Datenrate Bild: 15 Mbps<br />
Datenrate Ton: 768 kbps<br />
Regie: Ridley Scott Laufzeit:<br />
157 m<strong>in</strong> FSK: ab 16 Jahren<br />
Preis: 20 Euro Start: erhältlich<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
Ridley Scott durchleuchtet <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Gangsterepos<br />
das Leben des Mafiabosses Frank<br />
Lucas (Denzel Wash<strong>in</strong>gton), der <strong>in</strong> den späten<br />
1960er Jahren zum Drogenbaron <strong>in</strong> der New<br />
Yorker Unterwelt aufstieg. Dieser schreckt weder<br />
vor brutaler Gewalt, Erpressung noch Mord<br />
zurück, um sich gegen se<strong>in</strong>e Mafia-Konkurrenz<br />
durchzusetzen. Durch billiges Hero<strong>in</strong>, das er direkt<br />
aus Vietnam e<strong>in</strong>fliegen lässt, erlangt er die<br />
Herrschaft <strong>in</strong> der Unterwelt. Detective Richie<br />
Roberts (Russell Crowe) ist Lucas jedoch längst<br />
auf den Fersen, was <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er f<strong>in</strong>alen Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />
beider Seiten enden wird.<br />
Optisch kann sich „American Gangster“ wie<br />
schon auf der identischen <strong>HD</strong> DVD kaum<br />
profi lieren, was nicht nur an den e<strong>in</strong>gesetzten<br />
Stilmitteln liegt. Schon zu Beg<strong>in</strong>n fällt e<strong>in</strong><br />
unruhiger Bildstand auf und auch das Schärfeniveau<br />
wird <strong>HD</strong> nur selten gerecht. Meist<br />
ersche<strong>in</strong>en Aufnahmen zu weich und detaillos.<br />
Dazu gesellt sich e<strong>in</strong> Rauschen, das vor allem<br />
<strong>in</strong> helleren Bildpartien auffällt und leicht stört.<br />
Der Film ist vor allem <strong>in</strong> Bezug auf die Farben<br />
stilistisch angehaucht und zeigt Farbstiche <strong>in</strong><br />
Richtung Blau und Grün.<br />
Beim Ton stellt sich das Gebotene etwas besser<br />
dar. Zwar gibt es direkte Action nur selten<br />
zu sehen, dafür ist aber die Soundkulisse im<br />
Allgeme<strong>in</strong>en sehr gelungen. E<strong>in</strong>e weite Front<br />
wird durch zahlreiche gut platzierte Umgebungsgeräusche<br />
aufgelockert, was zu e<strong>in</strong>er<br />
angenehmen Räumlichkeit führt. DTS-<strong>HD</strong>-Ton<br />
gibt es leider nur <strong>in</strong> Englisch zu hören, dafür<br />
aber auch im längeren Extended Cut, der mit<br />
deutschen Untertiteln daherkommt. Der Umfang<br />
der Extras ist enorm. Neben entfernten<br />
Szenen gibt es u. a. e<strong>in</strong> <strong>in</strong>formatives 80-m<strong>in</strong>ütiges<br />
Mak<strong>in</strong>g-of sowie zahlreiche kurze Featurettes.<br />
Interessant ist auch das „U-Control“-<br />
Feature, das während des Films kle<strong>in</strong>e Videos<br />
zu den entsprechenden Szenen zeigt. Leider<br />
liegt fast sämtliches Zusatzmaterial nur <strong>in</strong> SD-<br />
Aufl ösung vor.<br />
FK<br />
Geheimer Treff: Was treiben Drogenboss Frank<br />
Lucas und Detective Trupo für e<strong>in</strong> Spiel?<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 6/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 8/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4,5/10<br />
Gesamt 6,5/10<br />
Kurzfazit: E<strong>in</strong> tolles Gangsterepos, aber e<strong>in</strong>e technisch<br />
zwiespältige <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Umsetzung, die den „Wow“-Effekt<br />
beim Bild vermissen lässt.<br />
L.A. Confidential<br />
Krimithriller<br />
US 1997 Vertrieb: Warner<br />
Bros. Bildformate: VC-1,<br />
2.40 : 1 Tonformate: DD 5.1,<br />
Dolby True <strong>HD</strong> 5.1 Datenrate<br />
Bild: 24,5 Mbps Datenrate<br />
Ton: 640 kbps Regie: Curtis<br />
Hanson Laufzeit: 138 m<strong>in</strong> FSK:<br />
ab 16 Jahren Preis: ke<strong>in</strong>e<br />
Angaben Start: erhältlich<br />
Das Edel-Callgirl (Kim Bas<strong>in</strong>ger) und die beiden<br />
Polizisten V<strong>in</strong>cennes und White im Sumpf<br />
der Korruption<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
Los Angeles, 1953: E<strong>in</strong> anonymer Unterweltboss<br />
metzelt sechs Menschen <strong>in</strong> dem Cafe<br />
„Nite Owl“ nieder. Drei ungleiche Polizisten, der<br />
idealistische Neul<strong>in</strong>g Ed Exley (Guy Pearce),<br />
der zynische Hollywood-Berater Jack V<strong>in</strong>cennes<br />
(Kev<strong>in</strong> Spacey) und der brutale Schläger Bud<br />
White (Russel Crowe) schließen sich zusammen,<br />
um den Mörder zu fassen. Ihre Ermittlungen<br />
führen sie zu e<strong>in</strong>em R<strong>in</strong>g aus Callgirls,<br />
darunter auch die schöne Margaret Lynn<br />
Bracken (Kim Bas<strong>in</strong>ger). Curtis Hansen verfilmte<br />
den komplexen Krimi „Stadt der Teufel“ als<br />
packenden Mystery-Thriller. Neben der spannenden<br />
Handlung, die mit vielen Wendungen<br />
aufwartet, bee<strong>in</strong>druckt vor allem die schauspielerische<br />
Leistung der zahlreichen Charaktermimen.<br />
Speziell <strong>in</strong> dunklen Szenen wirkt das<br />
Bild klar und dreidimensional. Auch die Farben<br />
strahlen voller Intensität. Bei hellen Aufnahmen<br />
allerd<strong>in</strong>gs macht sich e<strong>in</strong> mittelstarkes Rauschen<br />
bemerkbar. Auch der Detailgrad kann<br />
sich nicht mit neueren Produktionen messen.<br />
Dagegen kann der Ton nur als enttäuschend<br />
bezeichnet werden. Dieser ist zwar dynamisch,<br />
jedoch auch sehr frontlastig. Insgesamt hat<br />
man e<strong>in</strong>en allgeme<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>druck tonaler Blässe.<br />
Dagegen offenbart der englische Ton <strong>in</strong><br />
Dolby True <strong>HD</strong> e<strong>in</strong>e andere Welt mit rundum<br />
kräftigerem Sound. Das Menü der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> sorgt<br />
für Irritation. Beim E<strong>in</strong>legen der Scheibe startet<br />
der Film sofort automatisch, geht man per<br />
Tastendruck <strong>in</strong>s Menü, besteht dieses lediglich<br />
aus Text vor e<strong>in</strong>em roten H<strong>in</strong>tergrund. Zum<br />
Glück ist der Inhalt das genaue Gegenteil. Alle<br />
Aspekte der Produktion werden <strong>in</strong> zahlreichen<br />
Dokumentationen beleuchtet. Neben e<strong>in</strong>em<br />
Audiokommentar gibt es auch e<strong>in</strong>e Tonspur,<br />
die nur aus der Filmmusik besteht. Das beste<br />
Extra ist allerd<strong>in</strong>gs der Pilot zur gescheiterten<br />
„L.A. Confi dential“-TV-Serie mit Kiefer<br />
Sutherland („24“) als Jack V<strong>in</strong>cennes!<br />
DD<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 9/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Bonusmaterial 8/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4/10<br />
Gesamt 7/10<br />
Kurzfazit: Fantastisch gespieltes Mordkomplott, das vor<br />
allem optisch auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> sehr viel Spaß macht.<br />
Bilder: Universal Pictures, Warner Bros.<br />
60
Test<br />
... se<strong>in</strong> Sohn und<br />
Nachfolger Michael<br />
Corleone (Al Pac<strong>in</strong>o) ...<br />
Drei Generationen der Mafia:<br />
Der Pate Don Vito Corleone<br />
(Marlon Brando) ...<br />
Der Pate – The Coppola Restoration<br />
... und der letzte Pate<br />
V<strong>in</strong>cent Manc<strong>in</strong>i (Andy<br />
Garcia)<br />
Bilder: Paramount Home Enterta<strong>in</strong>ment<br />
Drama/Thriller<br />
US 1972, 1974, 1990 Vertrieb:<br />
Paramount Home Enterta<strong>in</strong>ment<br />
Bildformate: VC-1,<br />
1,78 : 1 Tonformate: DD 5.1,<br />
DTS-<strong>HD</strong> 5.1 (Engl.) Datenrate<br />
Bild: 28 Mbps Datenrate Ton:<br />
3,4 Mbps Regie: Francis Ford<br />
Coppola Laufzeit: 547 m<strong>in</strong><br />
FSK: ab 16 Jahren Preis: 55<br />
Euro Start: erhältlich<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
Abgetrennte Pferdeköpfe, e<strong>in</strong>gelöste Versprechen<br />
und skrupellose Attentate – das<br />
ist der Stoff, aus dem Mafiafilme gemacht<br />
werden. „Der Pate“ von Regisseur Francis<br />
Ford Coppola revolutionierte das Genre. E<strong>in</strong>e<br />
gewaltige, kraftvolle Verbrechersaga entstand,<br />
deren Mittelpunkt Marlon Brando alias Don<br />
Vito Corleone bildet. Dank Wattebäuschen<br />
im Mundw<strong>in</strong>kel <strong>in</strong>zwischen der klassische<br />
italo-amerikanische Gangstervater. Die Trilogie:<br />
Grandios besetzt (u. a. Al Pac<strong>in</strong>o, Robert De<br />
Niro, James Caan), schwer wie Blei, schlicht<br />
unvergesslich. E<strong>in</strong>e umfassend reflektierte,<br />
e<strong>in</strong>drucksvolle Erzählung über Macht.<br />
Mono oder Mehrkanal<br />
Tiefschwarze Sequenzen samt diversen Schattierungen<br />
von Dunkelheit durchziehen die<br />
Trilogie als wiederkehrendes Stilmittel. E<strong>in</strong>e<br />
F<strong>in</strong>sternis, die bisweilen bestimmte Details<br />
verschl<strong>in</strong>gt. Des Weiteren durchdr<strong>in</strong>gt mess<strong>in</strong>gfarbene<br />
Pat<strong>in</strong>a viele Sequenzen. Außenaufnahmen<br />
wie die berühmten Hochzeitsfestlichkeiten<br />
strahlen den Charme von alten<br />
8-Millimeter-Bändern aus, wobei besonders<br />
weiße und rote Elemente starke hervorstechen.<br />
Wie erwähnt s<strong>in</strong>d jene Effekte gewollt. Allerd<strong>in</strong>gs<br />
fällt selbst die restaurierte Fassung dabei<br />
gelegentlich durch stärkeres Bildrauschen sowie<br />
gröbere Körnung auf. Die Abstriche s<strong>in</strong>d,<br />
unter Berücksichtigung des Orig<strong>in</strong>almaterials,<br />
wohl verschmerzbar. Der extrem lange zweite<br />
Teil zeigt stellenweise Artefakte, im dritten Teil<br />
steigen Qualität und Kontrast h<strong>in</strong>gegen wieder<br />
an. Sämtliche drei Parts besitzen trotz digitaler<br />
Überarbeitung schlussendlich noch Mängel.<br />
Im Vergleich mit der letzten DVD-Box erblickt<br />
der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Besitzer dementsprechend nur m<strong>in</strong>imale<br />
Unterschiede.<br />
Änderungen existieren ebenfalls im Akustikbereich<br />
– zum<strong>in</strong>dest beim deutschen 5.1-Surround-Klang.<br />
In „Der Pate“ und „Der Pate 2“<br />
zerdröselte der Publisher den ursprünglichen<br />
Sound zum ziemlich frontlastig abgemischten<br />
Mehrkanalton. Das berühmte musikalische<br />
Thema trägt die Stimmung, besonders dynamische<br />
Passagen existieren <strong>in</strong>des nicht. Für<br />
den Surround-Mix wurden die Filme überdies<br />
neu synchronisiert. Wer die normale Mono-<br />
Abmischung hören möchte, kann das per Menüsteuerung<br />
e<strong>in</strong>stellen. Wir empfehlen allen<br />
Heimk<strong>in</strong>ofans die englische True-<strong>HD</strong>-Spur.<br />
Dort kommt Brandos genuschelter Sizilianer-<br />
Akzent am besten zur Geltung: „I’m gonna<br />
make him an offer he can’t refuse.“ Das Bonusmaterial<br />
fi ndet <strong>in</strong> meist hoher Aufl ösung<br />
Platz auf e<strong>in</strong>er zusätzlichen Scheibe. Diese<br />
enthält den bereits bekannten Blick h<strong>in</strong>ter die<br />
Kulissen und ergänzende Szenen.<br />
Populärkultur<br />
Extra angefertigt wurde e<strong>in</strong> Feature, das die<br />
aufwendige Prozedur der Restaurierung des<br />
Orig<strong>in</strong>almaterials verständlich erläutert. Mehrere<br />
Prom<strong>in</strong>ente erklären zudem den Stellenwert<br />
des „Godfather“ <strong>in</strong> der Populärkultur.<br />
„Sopranos“ als auch „Simpsons“ verweisen<br />
auf das Mafi aepos. Kurze Interviews <strong>in</strong> „Der<br />
Pate auf dem roten Teppich“ enthalten lediglich<br />
Lobpreisungen. Der digitale Corleone-<br />
Stammbaum ersche<strong>in</strong>t hilfreich, um Zusammenhänge<br />
der „Familie“ zu begreifen. Fast<br />
vier Stunden Unterhaltung bietet die vierte<br />
Disc, vielleicht ohne den letzten Killer<strong>in</strong>st<strong>in</strong>kt.<br />
Tatsächlich aber e<strong>in</strong> Angebot, das man schwer<br />
abschlagen kann.<br />
MARIO HESS<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Bonusmaterial 8,5/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 3,5/10<br />
Gesamt 6,5/10<br />
Kurzfazit: Die Trilogie um den Mafi a-Clan gehört sicher <strong>in</strong><br />
jede c<strong>in</strong>eastische Sammlung. Optisch und akustisch haben<br />
wir zum<strong>in</strong>dest Respekt vor dieser restaurierten Fassung.<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 61
Test<br />
Interview mit e<strong>in</strong>em Vampir<br />
Horror<br />
US 1994 Vertrieb: Warner<br />
Bros. Bildformate: VC-1,<br />
1.,85 : 1 Tonformate: Dolby<br />
Digital 5.1 Datenrate Bild: 20<br />
Mbps Datenrate Ton: 640 kbps<br />
Regie: Neil Jordan Laufzeit:<br />
123 m<strong>in</strong> FSK: ab 16 Jahren<br />
Preis: 29,99 Euro Start:<br />
erhältlich<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
In e<strong>in</strong>em Hotelzimmer erzählt der Vampir<br />
Louis (Brad Pitt) dem Reporter Daniel<br />
Malloy (Christian Slater) se<strong>in</strong>e Lebensgeschichte:<br />
Wie er im 18. Jahrhundert se<strong>in</strong>e Familie<br />
und dadurch den Lebenswillen verliert und<br />
wie ihn schließlich Vampir Lestat (Tom Cruise)<br />
zu e<strong>in</strong>em Gleichges<strong>in</strong>nten macht. Von den<br />
Menschen gefürchtet ziehen die beiden von<br />
Stadt zu Stadt. Schließlich beschließen Louis<br />
und Cl<strong>aud</strong>ia (Kirsten Dunst), die als Zehnjährige<br />
von Lestat zum Vampir gemacht wurde,<br />
diesen umzubr<strong>in</strong>gen. Die beiden flüchten nach<br />
Paris und treffen dort auf andere Nachtwanderer.<br />
Diese Begegnung bedeutet für Cl<strong>aud</strong>ia<br />
letztendlich den Tod und so streift Louis alle<strong>in</strong><br />
durch die Jahrhunderte, bis er <strong>in</strong> der heutigen<br />
Zeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em heruntergekommenen<br />
Haus<br />
Lestat wiedertrifft. Der<br />
e<strong>in</strong>st so mächtige Vampir<br />
versteckt sich dort,<br />
überfordert von der Welt<br />
und den Neuerungen<br />
um ihn herum. Den<br />
gleichen E<strong>in</strong>druck haben<br />
wir leider auch von<br />
der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> des Films.<br />
Die Nachtstimmung<br />
ersche<strong>in</strong>t durch den<br />
schlechten Schwarzwert nicht besonders düster<br />
und er<strong>in</strong>nert stark an die DVD-Version.<br />
Ständiges Bildrauschen verfolgt die Vampire<br />
genau wie ihr <strong>Blu</strong>tdurst und auch die Farbsättigung<br />
wird nicht ausreichend gestillt. Stimmen<br />
und Geräusche kommen zwar gut zur Geltung,<br />
stechen aber nicht besonders hervor. Alles ist<br />
auf e<strong>in</strong>em guten Level hörbar, aber nie gibt es<br />
herausragende musikalische Höhepunkte, die<br />
sich durchaus anbieten.<br />
Da die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> vom Gesamte<strong>in</strong>druck her nicht<br />
überzeugen kann, lohnt sich der Kauf der blauen<br />
Scheibe auch trotz der guten Handlung<br />
nicht.<br />
JK<br />
Lestats <strong>Blu</strong>tdurst<br />
kennt<br />
ke<strong>in</strong>e Grenzen<br />
Bewertung Disc<br />
Cl<strong>aud</strong>ia und<br />
Louis auf<br />
der Flucht<br />
Bildqualität 4/10<br />
Tonqualität 5/10<br />
Bonusmaterial 3/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 2/10<br />
Gesamt 4/10<br />
Kurzfazit: Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> des Films schmeckt wie <strong>Blu</strong>t aus<br />
der Konserve. Die DVD-Version ist völlig ausreichend.<br />
S<strong>in</strong>dbads 7. Reise<br />
Abenteuer<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
US 1958 Vertrieb: Sony<br />
Pictures Bildformate: High<br />
Defi nition (1.66 : 1) – 1 080p<br />
Tonformate: Dolby True <strong>HD</strong><br />
5.1, Orig<strong>in</strong>al Mono (engl.)<br />
Datenrate Bild: 25,5 Mbps<br />
Datenrate Ton: 1,3 Mbps<br />
Regie: Nathan Juran Laufzeit:<br />
88 m<strong>in</strong> FSK: ab 12 Jahren<br />
Preis: 24 Euro Start: erhältlich<br />
Die Abenteuer des größten<br />
Seefahrers aller Zeiten waren<br />
noch nie dazu angelegt, besonders<br />
tiefs<strong>in</strong>nige Geschichten<br />
zu erzählen. „S<strong>in</strong>dbads 7. Reise“<br />
bildet hier ke<strong>in</strong>e Ausnahme. Der<br />
dünne Handlungsfaden um e<strong>in</strong>e<br />
geschrumpfte Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong> sowie den bösen<br />
Magier dient lediglich als Aufhänger für Auftritte<br />
diverser Stop-Motion-Monster von Effektkünstler<br />
Ray Harryhausen („Kampf der Titanen“). Ob<br />
Zyklopen, Schlangenfrauen oder bewaffnete<br />
Skelette – diese Exkursion <strong>in</strong> die Welt von<br />
1001 Nacht bietet jede Menge märchenhafte<br />
Aussichten. Für Fans nostalgischer Filmzauberei<br />
e<strong>in</strong> fantastisches Erlebnis. Dass die antiquierte<br />
Tricktechnik allerd<strong>in</strong>gs auf hochaufl ösenden<br />
Bildschirmen ihre Grenzen erfährt, steht außer<br />
Frage. Von der stumpfen Farbgebung bis h<strong>in</strong><br />
zu zwangsweise unscharfen Animationssequenzen<br />
s<strong>in</strong>d die Altersspuren allgegenwärtig.<br />
Deutliches Rauschen ziert den orientalischen<br />
Himmel. Wer klangliche Wonnen dank Dolby<br />
True <strong>HD</strong> 5.1 erwartet, sollte die Tatsache<br />
bedenken, dass der orig<strong>in</strong>ale Mono-Sound<br />
lediglich kräftig aufgepeppt wurde. Dynamische<br />
Rundumbeschallung ist deshalb kaum möglich.<br />
Stattdessen dröhnen die Frontlautsprecher. An<br />
zeitgenössischem sowie aktuellem Bonusmaterial<br />
<strong>in</strong> SD-Qualität spart die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc nicht.<br />
Empfehlenswert s<strong>in</strong>d die Er<strong>in</strong>nerungen an und<br />
von Ray Harryhausen. Zusätzliche Werbetrailer<br />
(„This is Dynamation!“) sowie Musik- und<br />
Fotogalerien runden die Extras ab. Kle<strong>in</strong>es<br />
Manko: Das BD-Live-Feature lädt extrem lang –<br />
am Ende ohne nennenswert <strong>in</strong>teressantes<br />
Ergebnis.<br />
MA<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 4/10<br />
Tonqualität 5/10<br />
Bonusmaterial 7/10<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 2/10<br />
Gesamt 4,5/10<br />
Kurzfazit: Arabisches Märchen aus 1 001 Hollywood-<br />
Nacht. Harryhausen-Fans und Stop-Motion-Liebhabern<br />
sei dieser orientalische Filmtraum ans Herz gelegt. Bild<br />
und Ton s<strong>in</strong>d natürlich etwas angestaubt.<br />
Bilder: Sony Pictures Home Enterta<strong>in</strong>ment, Warner Bros.<br />
62
DVD<br />
Gilmore Girls<br />
In 153 Episoden gibt es<br />
auf der DVD-Gesamtedition<br />
viel zu erzählen.<br />
Auf Seite 66<br />
BenX<br />
Was passiert, wenn<br />
Wirklichkeit und Virtual<br />
Reality verschmelzen?<br />
Auf Seite 67<br />
Mario Barth<br />
Weltrekord für den<br />
Erfolgs-Comedian im<br />
Olympia-Stadion.<br />
Auf Seite 68<br />
Bilder: Auerbach Verlag, K<strong>in</strong>owelt Home Enterta<strong>in</strong>ment/DVD, Sony BMG Music Enterta<strong>in</strong>ment GmbH, Universal, Warner Bros.<br />
Florian Kriegel,<br />
Redakteur<br />
Wer kennt das nicht? Gerade<br />
ist e<strong>in</strong>e tolle, von<br />
TV-Werbung zerstückelte Episode<br />
der Liebl<strong>in</strong>gsserie zu Ende,<br />
da würde man am liebsten<br />
direkt die nächste Folge sehen.<br />
Doch dies ist nur auf DVD oder<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> möglich und vermutlich<br />
auch e<strong>in</strong> Grund dafür, warum<br />
sich dieser Markt e<strong>in</strong>en großen<br />
Boom erlebt. Inzwischen s<strong>in</strong>d<br />
Serien auch technisch mit klassischen Filmproduktionen<br />
vergleichbar, wie es z. B. „24“ oder „CSI“ e<strong>in</strong>drucksvoll<br />
beweisen. Breitbild und Mehrkanalton s<strong>in</strong>d längst bei<br />
den TV-Hits etabliert und kommen auf DVD noch e<strong>in</strong>mal<br />
viel imposanter zur Geltung. Nun ersche<strong>in</strong>en die ersten<br />
Serien <strong>in</strong> <strong>HD</strong> auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>, doch muss das se<strong>in</strong>? Da <strong>in</strong>zwischen<br />
nahezu alle Serien direkt <strong>in</strong> High Def<strong>in</strong>ition produziert<br />
und z. T. auch ausgestrahlt werden, können gewisse<br />
Produktionen auf BD noch e<strong>in</strong>mal vom Technikvorsprung<br />
profitieren. Abgesehen von dem „Mehr“ am Bild, können<br />
auch <strong>in</strong>teressante Features realisiert werden, bei denen<br />
DVDs passen müssen. Erste Titel wie „Firefly“ oder<br />
„CSI“, aber auch „Weeds“ und „K<strong>in</strong>g of Queens“ s<strong>in</strong>d auf<br />
dem Markt und haben genauso ihre Berechtigung wie<br />
herkömmliche Filme. Vielfalt und Preispolitik s<strong>in</strong>d hier<br />
gefragt, doch die positive Entwicklung ist nicht von der<br />
Hand zu weisen. Und wer sich erst jetzt entschließt, se<strong>in</strong>e<br />
Liebl<strong>in</strong>gsserie komplett <strong>in</strong>s Haus zu holen, kann das dann<br />
gleich auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> tun.<br />
Renaissance<br />
Vor über e<strong>in</strong>em Jahrzehnt war die Serie Kult. Wir testen die<br />
Neuauflage von „Neon Genesis Evangelion“ und sagen Ihnen,<br />
ob sich’s lohnt. Ab Seite 64<br />
<strong>Blu</strong>-Ray DVD Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 63
Test des Monats<br />
Evangelion: 1.01 – You Are (Not) Alone<br />
Das Anime-Phänomen aus den 1990er Jahren ist für viele Science-Fiction-Fans neben „Akira“ der Kultklassiker<br />
schlechth<strong>in</strong>. Vier komplett neu animierte K<strong>in</strong>ofi lme <strong>in</strong>terpretieren die Serie neu und sichern damit den herausragenden<br />
Stoff auch für die aktuelle Zuschauergeneration.<br />
Science-Fiction/Anime<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
JP 2008 Vertrieb: Ufa<br />
Bildformat: 1,85 : 1<br />
Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />
Regie: Kazuya Tsurumaki,<br />
Hideaki Anno Sprecher: Hannes<br />
Maurer, Peggy Sander, Erich<br />
Räuker, Hans-Werner Buss<strong>in</strong>ger<br />
Laufzeit: 98 m<strong>in</strong> FSK: ab 12<br />
Jahren Preis: 25,95 Euro Start:<br />
erhältlich<br />
Sogenannte weiche Science-Fiction kehrte<br />
<strong>in</strong> den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts<br />
<strong>in</strong>nere Welten nach außen und das<br />
Universum wurde zur symbolisch dargestellten<br />
Gedankenwelt. Psychologie und metaphysische<br />
Themen waren <strong>in</strong> dieser Zeit wichtiger<br />
als bahnbrechende Erf<strong>in</strong>dungen oder sich<br />
bekriegende Raumschiffe. Mitte der Neunzigerjahre<br />
versuchte der damals noch unbekannte<br />
Anime-Regisseur Hideaki Anno diese Art der<br />
Science-Fiction wiederzubeleben. Ganz ohne<br />
Manga-Vorlage produzierte er die 26-teilige<br />
Serie „Neon Genesis Evangelion“, was <strong>in</strong> Japan<br />
e<strong>in</strong>e Seltenheit war. Und se<strong>in</strong>e Rechnung g<strong>in</strong>g<br />
auf. Die Reaktion war gewaltig und breitete<br />
sich von Japan <strong>in</strong> die ganze Welt aus. Sowohl<br />
K<strong>in</strong>der als auch Erwachsene zeigten sich von<br />
der Mischung aus spannendem Abenteuer mit<br />
Riesen-Mechas und e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>telligenten, psychologisch<br />
durchdachten Geschichte begeistert.<br />
Der vorliegende erste Film der Quadriologie,<br />
„Evangelion: 1.01 – You Are (Not) Alone“, fasst<br />
die Geschehnisse der anfänglichen sechs TV-<br />
Episoden zusammen: Im Jahre 2000 schlug<br />
Bilder: Ufa<br />
64
Test des Monats<br />
Der fünfte Engel, Ramiel, verwandelt<br />
sich situationsbed<strong>in</strong>gt <strong>in</strong> die<br />
jeweils optimale Form<br />
E<strong>in</strong>e der markanten Eigenschaften von Sh<strong>in</strong>jis Charakter<br />
ist se<strong>in</strong>e nachdenkliche und verletzbare Art<br />
Computergeneriert sieht EVA 01 besser aus denn je<br />
e<strong>in</strong> „Meteorit“ auf der Erde e<strong>in</strong> und löschte<br />
die Hälfte der Menschheit aus. 15 Jahre später<br />
tauchen regelmäßig seltsame Wesen, Engel<br />
genannt, auf und attackieren e<strong>in</strong>e der letzten<br />
Hochburgen der Menschheit: Tokio-3. Die Ungeheuer<br />
lassen sich nicht mit konventionellen<br />
Waffen aufhalten, weshalb das Projekt NERV<br />
<strong>in</strong>s Leben gerufen wird. Mithilfe von Prototypen<br />
roboterähnlicher Giganten, die ausschließlich<br />
von K<strong>in</strong>dern gesteuert werden können, ziehen<br />
die Menschen gegen den außerirdischen Aggressor<br />
zu Felde.<br />
Gefallene Engel<br />
Zunächst sieht es so aus, als müssten die biomechanischen<br />
Evangelions (EVAs) nur gegen<br />
die Engel gew<strong>in</strong>nen, um die Welt zu retten<br />
und sie wieder aufbauen zu können. Doch<br />
h<strong>in</strong>ter dem Ersche<strong>in</strong>en der Überwesen steckt<br />
e<strong>in</strong> komplexer Plan, dessen Herkunft die Erde<br />
ist, und der bereits seit Menschengedenken<br />
<strong>in</strong> Form der Heiligen Schrift überliefert wird.<br />
In dieser Welt aus Intrigen, Verschwörungen,<br />
Kämpfen und Selbsterkenntnis befi ndet sich<br />
Sh<strong>in</strong>ji, e<strong>in</strong> 14-jähriger Junge, der lieber wegläuft,<br />
als se<strong>in</strong>e eigenen Entscheidungen zu<br />
treffen. Auf Befehl se<strong>in</strong>es Vaters, dem Leiter<br />
von NERV, wird er zu e<strong>in</strong>em EVA-Piloten. Noch<br />
bevor er darüber nachdenken kann, liegt e<strong>in</strong>e<br />
enorme Verantwortung <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Händen, mit<br />
Für Insider: Die Unterschiede<br />
Für das Remake wurden kle<strong>in</strong>ere Abwandlungen<br />
der ursprünglichen Serienhandlung<br />
vorgenommen. So s<strong>in</strong>d zum Beispiel die Verschwörer<br />
von Anfang an nur als sprechende<br />
Blöcke, auf denen die Seelen gespeichert s<strong>in</strong>d,<br />
dargestellt. Es wird auch ke<strong>in</strong> Hehl daraus gemacht,<br />
dass es sich bei dem Wesen, das im Keller<br />
von NERV gefangen gehalten wird, um Lilith<br />
und nicht um Adam handelt. Die Fans dürfte es<br />
außerdem freuen, dass Kaworu nun viel früher<br />
<strong>in</strong> die Handlung e<strong>in</strong>bezogen wird.<br />
der er nicht fertig wird. Aus welchem Grund<br />
setzt er sich immer wieder dieser Tortur aus<br />
und steigt <strong>in</strong> diese Höllenmasch<strong>in</strong>e? Warum<br />
quält ihn se<strong>in</strong> Vater mit kaltherzig-sachlichen<br />
Entscheidungen, die Sh<strong>in</strong>ji manchmal sogar<br />
fast das Leben kosten? Und wer s<strong>in</strong>d die anderen<br />
K<strong>in</strong>der-Piloten – die gefühllose Rei, die<br />
erfolgssüchtige Asuka oder der mysteriöse<br />
Kaworu? Fragen über Fragen, deren Antworten<br />
eher verstören als befriedigen.<br />
Sonnenaufgang<br />
Das Remake glänzt mit den unvergleichlichen<br />
Charakterdesigns von Yoshiyuki Sadamoto, der<br />
auch schon die Serie betreute. Im Gegensatz<br />
zu dem TV-Event s<strong>in</strong>d die Animationen jedoch<br />
fe<strong>in</strong>er bzw. qualitativ hochwertiger. Dies liegt<br />
nicht zuletzt an den <strong>in</strong>tegrierten CGI-Grafi ken,<br />
die das Gesamtambiente dreidimensionaler<br />
und die Bewegungen der EVAs geschmeidiger<br />
gestalten. Der Unterschied zu den Zeichnungen<br />
fällt kaum auf, weshalb sich die detailverliebten<br />
Computereffekte perfekt mit diesen vertragen.<br />
Auch die Farbgebung ist k<strong>in</strong>oartiger bzw. arbeitet<br />
mit Verläufen und ist generell dunkler,<br />
atmosphärischer angelegt. Die Bildqualität der<br />
DVD sieht wie auch schon bei den von Ufa<br />
vertriebenen Ghibli-Animes hervorragend aus,<br />
sodass die wunderschönen Zeichnungen <strong>in</strong> ihrer<br />
Klarheit sehr gut herüberkommen. Wer bisher<br />
immer dachte, die Dramaturgie der Serienmusik<br />
könnte nicht mehr gesteigert werden,<br />
hat sich gründlich getäuscht. Die bekannten<br />
Tracks wurden neu e<strong>in</strong>gespielt und hören sich<br />
dank der choralen Unterstützung e<strong>in</strong>fach fantastisch<br />
an.<br />
Engelschöre<br />
Greift e<strong>in</strong> Engel an, ertönen neben der aufregenden<br />
Musik von allen Seiten Alarmsignale,<br />
Stimmen faseln irgendwas über Synchronwerte<br />
und die NERV-Crew hält angespannte<br />
Dialoge. Während der Kämpfe fauchen sich<br />
die Monstren die Seele aus dem Hals, weshalb<br />
selbst penible Godzilla-Fans glücklich se<strong>in</strong><br />
dürften. Und auch alle anderen Effekte fügen<br />
sich ganz natürlich <strong>in</strong>s Geschehen e<strong>in</strong>.<br />
E<strong>in</strong>e gute deutsche Synchronisation ist im<br />
Anime-Sektor leider Mangelware. Umso besser<br />
macht sich da „Evangelion: 1.01“, denn<br />
die deutschen Stimmen hören sich fast so<br />
gut an wie im japanischen Orig<strong>in</strong>al. Selbst die<br />
schwierigen Passagen wie Sh<strong>in</strong>jis schmerzerfüllte<br />
Schreie wurden mit Bravour gemeistert.<br />
Zum Vergleich ist auch die japanische<br />
Tonspur enthalten. An Bonusmaterial gibt es<br />
leider nicht allzu viel. Es fi nden sich lediglich<br />
zwei kommentarlose Beiträge, die die Entwicklungsstadien<br />
der CGI-Efekte zeigen, sowie e<strong>in</strong>e<br />
Trailer-Sammlung. Dafür kann sich die Menügestaltung<br />
durchaus sehen lassen.<br />
Gleichbleibend anziehend<br />
Die edle Steelbook-Edition empfehlen wir<br />
Kennern der Serie, die entweder alles von<br />
„Evangelion“ sammeln oder die DVD-Serie<br />
noch nicht besitzen. Inhaltlich bietet sich<br />
nämlich nicht viel Neues. Andersherum ist die<br />
Handlung so stark gerafft, dass den Charakteren<br />
gar ke<strong>in</strong>e Zeit bleibt, sich zu entwickeln.<br />
Zuschauer, die noch nie etwas von der Serie<br />
gesehen haben, könnten also möglicherweise<br />
Probleme bekommen, der Geschichte zu folgen.<br />
Nichtsdestotrotz ist der erste K<strong>in</strong>ofi lm der<br />
Reihe e<strong>in</strong> <strong>aud</strong>iovisueller Genuss, der obgleich<br />
se<strong>in</strong>es offenen Endes e<strong>in</strong>en befriedigenden<br />
Spannungsbogen aufrechterhält und somit<br />
auch als e<strong>in</strong>zelner Film durchgehen könnte.<br />
Bewertung DVD<br />
FALKO THEUNER<br />
Bildqualität 4,5/5<br />
Tonqualität 4,5/5<br />
Heimk<strong>in</strong>oeffekt 2,5/5<br />
Kurzfazit: Sehenswerte Wiederauferstehung e<strong>in</strong>er<br />
absoluten SF-Kultserie.<br />
DVD | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 65
Test<br />
E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger Augenblick<br />
Drama<br />
US 2007 Vertrieb: Universum<br />
Film Bildformat: Widescreen<br />
(1,8 5: 1), 16 : 9 anamorph codiert<br />
Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />
Regie: Terry George Darsteller:<br />
Joaqu<strong>in</strong> Phoenix, Mark Ruffalo,<br />
Jennifer Connelly Laufzeit:<br />
99 m<strong>in</strong> FSK: ab 12 Jahren Preis:<br />
13,95 Euro Start: erhältlich<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger Augenblick bei Nacht entscheidet<br />
über das Leben des kle<strong>in</strong>en<br />
Josh Learner (Sean Curley): Anwalt Dwight Arno<br />
Stark: Joaqu<strong>in</strong> Phoenix als Familienvater<br />
(Mark Ruffalo) ist mit Sohn Lucas<br />
(Eddie Alderson) auf dem Nachhauseweg,<br />
als er Josh zu Tode fährt. Aus Angst vor e<strong>in</strong>er<br />
Verurteilung begeht er Fahrerflucht und leidet<br />
fortan an immensen Schuldgefühlen, die se<strong>in</strong><br />
Leben zur Hölle machen. Während Joshs Mutter<br />
Grace (Jennifer Connelly) <strong>in</strong>tensiv trauert<br />
und sich um Tochter Emma (Elle Fann<strong>in</strong>g)<br />
kümmert, schottet sich Familienvater Ethan<br />
(Joaqu<strong>in</strong> Phoenix) immer mehr ab. Voller<br />
Frust und Wut über die Unfähigkeit der Polizei,<br />
den Täter zu f<strong>in</strong>den, beschließt er, selber nach<br />
dem Mörder se<strong>in</strong>es Sohnes zu suchen. Kurz<br />
darauf wird Dwight Arno mit dem rechtlichen<br />
Beistand der Familie Learner betraut.<br />
Bis auf kle<strong>in</strong>ere Schwächen der Story kann<br />
„E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger Augenblick“ vor allem durch<br />
e<strong>in</strong>es auftrumpfen: die grandiose und oscarreife<br />
Leistung der beiden Hauptdarsteller<br />
Joaqu<strong>in</strong> Phoenix („Walk The L<strong>in</strong>e“) und<br />
Mark Ruffalo („Zodiac“). Umwerfend realistisch<br />
<strong>in</strong>szenieren sie ihr eigenes, beklemmendes<br />
Kammerspiel zwischen ungewolltem Täter<br />
und sich nach Rache sehnendem Opfer –<br />
und tragen damit den tieftraurigen Film<br />
bis zum Schluss. Terry Georges Film ist<br />
e<strong>in</strong> <strong>in</strong> gestochen scharfen und kontrastreichen<br />
Bildern erzähltes hochemotionales<br />
Die Familie Learner nimmt Abschied von Josh<br />
Hollywood-Drama der ersten und vor allem<br />
unkonventionellen Güte. Auch die sensible<br />
Filmmusik ist neben der deutschen Synchronisation<br />
besonders gut gelungen. Das<br />
Bonusmaterial kann sich mit über e<strong>in</strong>er Dreiviertelstunde<br />
sehen lassen und ist vor allem<br />
für Fans der herausragenden Schauspieler<br />
<strong>in</strong>teressant. DL<br />
Bewertung DVD<br />
Bildqualität 4/5<br />
Tonqualität 4/5<br />
Bonusmaterial 3/5<br />
Kurzfazit: E<strong>in</strong> Drama mit Spannungselementen, das tief<br />
unter die Haut geht – vor allem aufgrund des<br />
herausragenden Schauspielerensembles.<br />
Gilmore Girls – Die Superbox<br />
Komödie<br />
US 2000–2007 Vertrieb: Warner<br />
Home Video Bildformat: 1,33 : 1<br />
Tonformate: Stereo Regie: Amy<br />
Sherman, Jamie Babbit, Matthew<br />
Diamond, Chris Long, Kenny<br />
Ortega Darsteller: Alexis Bledel,<br />
Lauren Graham, Scott Patterson<br />
Laufzeit: 6 080 m<strong>in</strong> FSK: ab 6<br />
Jahren Preis: 139,99 Euro<br />
Start: erhältlich<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
Lorelai und ihre Tochter Rory könnten<br />
Schwestern se<strong>in</strong>, verb<strong>in</strong>det sie doch e<strong>in</strong>e<br />
tiefe Freundschaft statt e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>fachen Mutter-Tochter-Beziehung.<br />
In der Serie dreht sich<br />
alles um die beiden und die schönen und<br />
traurigen Erlebnisse, die sie mite<strong>in</strong>ander teilen.<br />
Während Lorelai immer wieder verrückte<br />
Ideen hat und ihr Leben nie nach Plan verläuft,<br />
ist Rory die Vernünftigere und versucht,<br />
ihr Leben <strong>in</strong> geordneten Bahnen verlaufen zu<br />
lassen. Das wäre auch möglich, würde sich da<br />
nicht ständig ihre Großmutter Emily Gilmore<br />
e<strong>in</strong>mischen. Ganz zu schweigen von den alltäglichen<br />
Problemen und der Männerwelt, die<br />
nicht nur Rorys Gefühle durche<strong>in</strong>anderbr<strong>in</strong>gt.<br />
Intelligente und witzige Dialoge zwischen<br />
Mutter und Tochter machen den Charme der<br />
Lorelai und Luke – gibt es für die beiden e<strong>in</strong><br />
Happy End?<br />
Die Beziehung von Rory und Logan beg<strong>in</strong>nt<br />
immer mehr zu krieseln<br />
Serie aus, die <strong>in</strong> der fiktiven Kle<strong>in</strong>stadt Stars<br />
Hollow spielt. Bildtechnisch kann die DVD<br />
nicht annähernd mit dem hohen Niveau der<br />
Handlung mithalten. Große Oberfl ächen fallen<br />
durch unangenehmes Rauschen und e<strong>in</strong>ige<br />
Farbfehler auf. Das bee<strong>in</strong>trächtigt den Genuss<br />
sehr. H<strong>in</strong>gegen ersche<strong>in</strong>t die Farbdarstellung<br />
natürlich und der Kontrast liegt im guten<br />
Mittelfeld.<br />
Die h<strong>in</strong>teren Lautsprecher der Heimk<strong>in</strong>oanlage<br />
werden durch den Stereosound der <strong>in</strong>sgesamt<br />
42 DVDs nicht beansprucht, allerd<strong>in</strong>gs<br />
ist das bei dieser fast nur aus Dialogen bestehenden<br />
Serie auch nicht unbed<strong>in</strong>gt nötig. Besonders<br />
schön ist die Aufmachung der überdimensionalen<br />
Box, die zwei D<strong>in</strong>er-Karten<br />
be<strong>in</strong>haltet. Auf den Seiten s<strong>in</strong>d die e<strong>in</strong>zelnen<br />
Folgen mit verschiedenen Bildern und Zitaten<br />
untergebracht. JK<br />
Bewertung DVD<br />
Bildqualität 3/5<br />
Tonqualität 3/5<br />
Bonusmaterial 3/5<br />
Kurzfazit: Diese Box ist trotz der mittelmäßigen<br />
Bildqualität e<strong>in</strong> Muss für Fans!<br />
Bilder: Warner Home Video, Universum<br />
66
Test<br />
BenX<br />
Für Ben (Greg Timmermans) wird die Welt des Onl<strong>in</strong>espiels „Archlord“ immer mehr zur Realität<br />
Drama<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
BE 2008 Vertrieb: K<strong>in</strong>owelt<br />
Home Enterta<strong>in</strong>ment<br />
Bildformate: 16 : 9 (1,78 : 1)<br />
anamorph Tonformate: Dolby<br />
Digital 5.1 Regie: Nic Balthazar<br />
Darsteller: Greg Timmermans,<br />
Laura Verl<strong>in</strong>den, Marijke P<strong>in</strong>oy,<br />
Pol Goossen Laufzeit: 89 m<strong>in</strong><br />
FSK: ab 12 Jahren Preis: 35 Euro<br />
Start: 22. November 2008<br />
Ben (Greg Timmermans) ist 17 Jahre alt,<br />
unsche<strong>in</strong>bar und Autist. Letzteres stellt sich<br />
nach e<strong>in</strong>er Odyssee durch diverse Wartezimmer<br />
heraus. Meist nannten ihn die Mediz<strong>in</strong>er vorher<br />
lediglich „emotional dysfunktional“. Schließlich<br />
diagnostiziert e<strong>in</strong> Arzt das Asperger Syndrom:<br />
Durchaus normal entwickelt, kann Ben se<strong>in</strong>e<br />
Gefühle nicht kommunizieren. Somit bleibt<br />
er e<strong>in</strong> Sonderl<strong>in</strong>g, das Ziel täglicher Aggressionen<br />
se<strong>in</strong>er Mitschüler. An der Aufgabe, e<strong>in</strong><br />
autistisches K<strong>in</strong>d großzuziehen, zerbricht bald<br />
die Ehe se<strong>in</strong>er Eltern. Ben besitzt allerd<strong>in</strong>gs<br />
e<strong>in</strong>e Fluchtmöglichkeit vor der Realität – das<br />
computergenerierte Multiplayer-Universum von<br />
„Archlord“. Dort existiert se<strong>in</strong> Avatar, e<strong>in</strong> Held,<br />
der frei entscheidet, ohne Hemmungen spricht<br />
bzw. Fe<strong>in</strong>de e<strong>in</strong>fach vernichtet. Respektvoll<br />
begegnen ihm auch se<strong>in</strong>e Mitspieler. Weil Ben<br />
jedoch Denkprozesse des Abenteuers stark<br />
ver<strong>in</strong>nerlicht, transferiert er nach Demütigungen<br />
an der Schule die Lösungswege <strong>in</strong> die Realität.<br />
E<strong>in</strong> Endspiel – das f<strong>in</strong>ale „Game Over“ –<br />
droht. Vor dem endgültigen Schritt bewahrt<br />
ihn nur „Scarlite“. Die Heiler<strong>in</strong> aus „Archlord“<br />
ist Bens Onl<strong>in</strong>efreund<strong>in</strong> und beschließt, ihren<br />
„Beschützer“ physisch zu besuchen.<br />
Ke<strong>in</strong>e Gewaltdiskussion<br />
Wäre der Ansatz des Computerspiels als Realitätsfl<br />
ucht primär Fokus des Geschehens,<br />
hätte die Verfi lmung wahrsche<strong>in</strong>lich anders<br />
ausgesehen. Diskussionen um Gewalt oder<br />
sogenannte Killerspiele entstehen aus verschiedenen<br />
Anlässen aktuell sehr häufi g und<br />
werden meist recht plakativ geführt. Doch<br />
die Figur des Ben wurde von Regisseur Nic<br />
Balthazar viel differenzierter angelegt. „Das ist<br />
ke<strong>in</strong> Film über Selbstmord und wir wollten<br />
auch ke<strong>in</strong>e Abhandlung über Computerspiele<br />
anfachen“, erklärte Produzent Peter Bouckaert<br />
nach der Aufführung während der vergangenen<br />
Berl<strong>in</strong>ale. „Vielmehr zeigt das Ergebnis soziale<br />
Missstände auf, versucht sich im Schaffen von<br />
Verständnis sowie Sympathie.“ Als Vorbild der<br />
Handlung dienten Balthazar wirkliche H<strong>in</strong>tergründe<br />
e<strong>in</strong>es Falls im belgischen Gent. Während<br />
der damaligen Untersuchung fanden<br />
Ermittler heraus, dass der betroffene Junge<br />
autistisch veranlagt war sowie unter ständigem<br />
Cybermobb<strong>in</strong>g litt. Daraus machte Balthazar zunächst<br />
e<strong>in</strong> Jugendbuch, dann e<strong>in</strong>e Bühnenadaption.<br />
Schlussendlich folgte die K<strong>in</strong>oversion –<br />
mit Erfolg. Das fl ämische Drama war <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />
Heimat der erfolgreichste Film der letzten Jahre.<br />
PC-Optik<br />
Visuell bewegt sich die Welt von „BenX“ auf<br />
irdischem Niveau. Der dokumentarische Digitalkamerastil<br />
mischt sich über weite Strecken<br />
mit überdimensionierter TV-Qualität. Die<br />
Computerszenen s<strong>in</strong>d passabel <strong>in</strong>szeniert, die<br />
normale Darstellung wird von e<strong>in</strong>er bleichen,<br />
blassgrün bis grauen Farbgebung dom<strong>in</strong>iert.<br />
Lediglich die sehr dunkle PC-Spiel-Atmosphäre<br />
ändert den E<strong>in</strong>druck mitunter. E<strong>in</strong> schönes<br />
Detail: Die Menüoberfl äche er<strong>in</strong>nert an das<br />
Inventory des Spiels. An Bonusmaterial wurde<br />
im Rahmen des quantitativ Möglichen nicht gespart.<br />
Unter anderem fi nden sich Interviews mit<br />
dem Regisseur sowie dem Hauptdarsteller auf<br />
der Silberscheibe. Alternative Szenen ergänzen<br />
den Umfang an Extras. Kaum spektakulär, aber<br />
bisweilen <strong>in</strong>teressant.<br />
MARIO HESS<br />
Bilder: K<strong>in</strong>o-Welt Home Enterta<strong>in</strong>ment<br />
Bewertung DVD<br />
Bildqualität 3/5<br />
Tonqualität 3/5<br />
Bonusmaterial 2/5<br />
Kurzfazit: Intelligentes Jugenddrama über Autismus<br />
und gesellschaftliche Missstände. Trotz e<strong>in</strong>iger Längen<br />
durchaus sehenswert.<br />
DVD | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 67
Test<br />
Lars und die Frauen<br />
Drama<br />
US 2007 Vertrieb: 20th Century<br />
Fox Bildformat: 1,85:1<br />
Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />
Regie: Craig Gillespie Darsteller:<br />
Ryan Gosl<strong>in</strong>g, Patricia Clarkson,<br />
Paul Schneider, Emily Mortimer<br />
Laufzeit: 102 m<strong>in</strong> FSK: ohne<br />
Altersbeschränkung Preis: 15<br />
Euro Start: erhältlich<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
Die neue Lebensgefährt<strong>in</strong> der Familie und<br />
den Bekannten vorzustellen, ist für alle<br />
e<strong>in</strong>e schwierige Situation. Doch als der scheue<br />
Lars (Ryan Gosl<strong>in</strong>g) se<strong>in</strong>e neue Freund<strong>in</strong> vorstellt,<br />
trauen se<strong>in</strong> Bruder Gus (Paul Schneider)<br />
und dessen Frau Kar<strong>in</strong> (Emily Mortimer) ihren<br />
Augen nicht: Denn Lars’ neue Flamme Bianca<br />
ist e<strong>in</strong>e Gummipuppe! Von e<strong>in</strong>em Arbeitskollegen<br />
<strong>in</strong>spiriert, hat sich Lars e<strong>in</strong>e „Real Doll“ <strong>in</strong>s<br />
Haus geholt, e<strong>in</strong> fast lebensecht aussehendes<br />
Sexobjekt. Auf Anraten der Psycholog<strong>in</strong> Dr.<br />
Dagmar (Patricia Clarkson) spielen Familie und<br />
Freunde bei den Wahnvorstellungen von Lars<br />
mit. Schon bald behandelt das ganze Dorf Bianca<br />
wie e<strong>in</strong>e lebende Person. Zusammen mit<br />
se<strong>in</strong>er schrägen Begleiter<strong>in</strong> im Rollstuhl durchlebt<br />
Lars Höhen und Tiefen e<strong>in</strong>er Beziehung<br />
und verarbeitet damit langsam den Verlust<br />
se<strong>in</strong>er Eltern. Die skurrile Grundidee des Films<br />
hätte auch gut für e<strong>in</strong>e niveaulose Komödie<br />
herhalten können. Unter der Regie von Craig<br />
Gillespie wurde „Lars und die Frauen“ aber e<strong>in</strong><br />
bewegendes Drama mit e<strong>in</strong>igen komischen<br />
Elementen. Vor allem durch Ryan Gosl<strong>in</strong>gs<br />
bee<strong>in</strong>druckendes Spiel als Lars nimmt man die<br />
leicht märchenhafte Geschichte durchaus auch<br />
als Porträt e<strong>in</strong>er gequälten Seele ernst, die langsam<br />
wieder <strong>in</strong> die Gesellschaft zurückfi ndet.<br />
Völlig ohne bösartige Gegenspieler erzählt der<br />
Film e<strong>in</strong>fach nur die Geschichte e<strong>in</strong>es Sonderl<strong>in</strong>gs,<br />
der trotz se<strong>in</strong>er Sozialphobie von se<strong>in</strong>em<br />
Umfeld akzeptiert und geliebt wird.<br />
In Sachen Schärfe lässt die DVD des Dramas zu<br />
wünschen übrig, über dem ganzen Bild sche<strong>in</strong>t<br />
e<strong>in</strong> grauer Schleier zu liegen. Dementsprechend<br />
s<strong>in</strong>d die Farben blass, manchmal stören<br />
zudem Artefakte. Auch tonal gibt es kaum etwas<br />
Bee<strong>in</strong>druckendes zu hören, fast der ganze<br />
Film spielt sich auf den vorderen Lautsprechern<br />
ab. Nur die Musik nutzt ab und zu auch mehr<br />
als diese. Mehr Extras wären wünschenswert<br />
gewesen, was man jedoch auf der Scheibe fi n-<br />
det, ist zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong>haltlich <strong>in</strong>teressant.<br />
DD<br />
Unter dem Vorwand, Bianca zu behandeln,<br />
therapiert Dr. Dagmar Lars‘ Wahnvorstellung<br />
Bewertung DVD<br />
Bildqualität 3/5<br />
Tonqualität 3/5<br />
Bonusmaterial 3/5<br />
Kurzfazit: Berührendes Psychoporträt mit e<strong>in</strong>em<br />
herausragenden Ryan Gosl<strong>in</strong>g.<br />
Mario Barth: Die Weltrekord-Show<br />
DE 2008 Vertrieb: Sony BMG<br />
Bildformat: 1,85:1 Tonformate:<br />
Dolby Digital 5.1 Laufzeit: 250 m<strong>in</strong><br />
FSK: ohne Altersbeschränkung<br />
Preis: 18 Euro Start: erhältlich<br />
Schmetterl<strong>in</strong>g und Taucherglocke<br />
FR, US 2007 Vertrieb: Eurovideo<br />
Bildformat: MPEG-2, 1,85:1<br />
Tonformate: DTS 5.1 Regie: Julian<br />
Schnabel Darsteller: Mathieu<br />
Amalric, Emmanuelle Seigner,<br />
Marie-Josée Croze Laufzeit:<br />
112 m<strong>in</strong> FSK: ab 12 Jahren Preis:<br />
17,95 Euro Start: erhältlich<br />
Tim und Struppi Jubiläums-Sonderedition<br />
BE 1992 Vertrieb: Ufa Bildformat:<br />
1,66:1 Tonformate: Dolby Digital<br />
5.1 Regie: Stéphane Bernasconi<br />
u. a. Laufzeit: 880 m<strong>in</strong> FSK: ab 6<br />
Jahren Preis: 49,99 Euro Start:<br />
5. Januar 2009<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
Mit se<strong>in</strong>er Megashow im Berl<strong>in</strong>er Olympiastadion<br />
schaff te es Publikumsmagnet Mario Barth<br />
tatsächlich, für das Comedy-Programm mit dem<br />
größten Publikum von 70 000 Teilnehmern <strong>in</strong>s<br />
Gu<strong>in</strong>nessbuch der Rekorde zu kommen. Se<strong>in</strong>e<br />
Fans können jetzt dieses Programm der Superlative<br />
noch e<strong>in</strong>mal auf DVD erleben. Auf e<strong>in</strong>er<br />
zweiten Scheibe gibt es nach e<strong>in</strong>em witzigen Intro<br />
unter anderem e<strong>in</strong> Mak<strong>in</strong>g-of zur Show, bei<br />
der 19 Kameras und sogar e<strong>in</strong> Helikopter zum<br />
E<strong>in</strong>satz kamen. Das Bild der DVD ist mit starken<br />
Unschärfen und störenden Artefakten zwar suboptimal,<br />
dafür kann der Ton das Gefühl e<strong>in</strong>es<br />
Liveprogramms überzeugend <strong>in</strong>s heimische<br />
Wohnzimmer übertragen. Alles <strong>in</strong> allem e<strong>in</strong><br />
Muss, zum<strong>in</strong>dest für Mario-Barth-Fans.<br />
DD<br />
Bildqualität 3,5/5<br />
Tonqualität 3,5/5<br />
Bonusmaterial 4,5/5<br />
Kurzfazit: E<strong>in</strong>e Super-Show von Deutschlands<br />
erfolgreichstem Komiker <strong>in</strong> guter DVD-Qualität.<br />
Jean-Dom<strong>in</strong>ique Bauby (Mathieu Amalric),<br />
Chefredakteur des Magaz<strong>in</strong>s Elle, erleidet<br />
plötzlich e<strong>in</strong>en Gehirnschlag und ist komplett<br />
gelähmt. E<strong>in</strong>zig mit se<strong>in</strong>em l<strong>in</strong>ken Auge kann er<br />
noch bl<strong>in</strong>zeln. Mithilfe se<strong>in</strong>er Logopäd<strong>in</strong> lernt er<br />
aber, sich zu verständigen, und schreibt auf diese<br />
Weise sogar e<strong>in</strong> ganzes Buch. Der Film, der<br />
auf der Autobiografi e von Jean-Dom<strong>in</strong>ique Bauby<br />
basiert, spielt sehr viel mit visuellen Effekten<br />
wie der subjektiven Kamera, Unschärfe oder<br />
Farbfi ltern und h<strong>in</strong>terlässt h<strong>in</strong>sichtlich Bild und<br />
Ton e<strong>in</strong>en guten E<strong>in</strong>druck. „Schmetterl<strong>in</strong>g und<br />
Taucherglocke“ erzählt auf e<strong>in</strong>e sensible und<br />
rührende Art die tragische Geschichte von Jean-<br />
Dom<strong>in</strong>ique Bauby, ohne dabei <strong>in</strong> den Kitsch abzudriften.<br />
Absolut sehenswert!<br />
CG<br />
Bildqualität 4/5<br />
Tonqualität 4/5<br />
Bonusmaterial 3/5<br />
Kurzfazit: Ergreifend und rührend, ohne kitschig<br />
zu werden.<br />
Zum 80-jährigen Bestehen der beliebten Abenteuer<br />
von Tim und Struppi gibt die Ufa nun<br />
e<strong>in</strong>e limitierte DVD-Jubiläums-Sonderedition<br />
heraus. Der Sammelschuber umfasst alle 21<br />
TV-Episoden auf <strong>in</strong>sgesamt acht DVDs. E<strong>in</strong> Jubiläums-Sticker<br />
und zwei Sammler-Postkarten<br />
machen daraus das perfekte Geschenk für jeden<br />
Hergé-Fan. Ist die Kolorierung der Filme noch<br />
sehr kräftig, wurde das alte Filmmaterial nicht<br />
von Bildfehlern befreit, weshalb ständig Haarrisse<br />
und Schmutz im Bild zu sehen s<strong>in</strong>d. Das<br />
Flair dieser großartigen Zeichentrickserie wirkt<br />
dadurch aber typisch retro. Extras gibt es bis auf<br />
e<strong>in</strong> paar Trailer nicht. Wegen des angenehmen<br />
Preis-Leistungs-Verhältnisses empfehlen wir<br />
diesen kle<strong>in</strong>en Schatz jedem Trickfi lmliebhaber.<br />
FT<br />
Bildqualität 3/5<br />
Tonqualität 2/5<br />
Bonusmaterial 1/5<br />
Kurzfazit: E<strong>in</strong> echtes Schmuckstück für Sammler und<br />
K<strong>in</strong>der zu e<strong>in</strong>em guten Preis.<br />
Bilder: 20th Century Fox, Eurovideo, Sony BMG, Ufa<br />
68
Spiele<br />
Little Big Planet<br />
Das kle<strong>in</strong>e, große Vergnügen<br />
zum Selberbasteln.<br />
Ab Seite 76<br />
Motorstorm 2<br />
Die Rückkehr des Rennspielkrachers,<br />
diesmal mit<br />
Multiplayer. Auf Seite 74<br />
Tomb Raider<br />
„Underworld“: Abenteuer<br />
pur oder nur S<strong>in</strong>nloskletterei?<br />
Auf Seite 73<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Eidos GmbH, Electronic Arts GmbH, Sony Computer Enterta<strong>in</strong>ment<br />
Falko Theuner,<br />
Redakteur<br />
Heimk<strong>in</strong>obesitzer s<strong>in</strong>d ausschließlich<br />
Filmfreunde?<br />
Möglich! Dennoch ist die Unterhaltungselektronik<br />
<strong>in</strong>zwischen<br />
auf solch hohem Niveau,<br />
dass Videospiele e<strong>in</strong> ebenso<br />
k<strong>in</strong>oartiges Flair verbreiten wie<br />
aktuelle Blockbuster. Welcher<br />
K<strong>in</strong>ogänger würde sich da<br />
nicht für das e<strong>in</strong>e oder andere<br />
kurzweilige Spiel <strong>in</strong>teressieren?<br />
Und mal ehrlich, wer schon e<strong>in</strong>mal auf e<strong>in</strong>em großen<br />
Flachbildfernseher „Metal Gear Solid 4“ oder „Star Wars –<br />
The Force Unleashed“ mit makelloser <strong>HD</strong>-Optik und<br />
sehr gut abgemischtem 5.1-Sound gespielt hat, ist sich<br />
des Charmes e<strong>in</strong>es Spiels der nächsten Generation<br />
bewusst. Nahezu überwältigt hat mich unser Spiel des<br />
Monats: „Mirror‘s Edge“. Aus der Ichperspektive über<br />
Hochhausdächer zu spr<strong>in</strong>gen, während man im Nacken<br />
die gehetzten Rufe der Verfolger hört, ist im Heimk<strong>in</strong>o<br />
purer Nervenkitzel. Und dann auch noch durch die<br />
Inszenierung dermaßen <strong>in</strong> die virtuelle Cyberpunk-Welt<br />
e<strong>in</strong>bezogen zu werden, ist wesentlich <strong>in</strong>tensiver als jede<br />
passive K<strong>in</strong>oerfahrung. Die Vorstellung, solch e<strong>in</strong>e Perle<br />
auf e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Röhrenfernseher und im Stereosound<br />
zu hören, kommt fast e<strong>in</strong>em Sakrileg gleich. Entspannen<br />
kann man sich bei e<strong>in</strong>er aufregenden Videospielsession<br />
freilich nicht. Dafür eignen sich Filme auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> wesentlich<br />
besser. Ich persönlich brauche jedenfalls beides, um<br />
mich im Heimk<strong>in</strong>o so richtig wohlzufühlen.<br />
Katzensprung<br />
Als Spielhoffnung des Jahres zeigt „Mirror’s Edge“ der alt<br />
gewordenen Egoshooter-Konkurrenz die Zähne. E<strong>in</strong> <strong>in</strong>teraktives<br />
Epos um grenzenlose Freiheit wird zum fi lmartigen Le<strong>in</strong>wandspektakel.<br />
Ab Seite 70<br />
<strong>Blu</strong>-Ray Spiele Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 69
Spiel des Monats<br />
Mirror’s Edge<br />
Der Name der Held<strong>in</strong> aus „Mirror’s Edge“ bedeutet Glaube (engl. Faith). Wer sich ohne Fallschirm <strong>in</strong><br />
virtuelle Abgründe stürzt, braucht e<strong>in</strong>e ganze Menge davon.<br />
Egorunner<br />
Spielspaß:<br />
Plattform: PS3 Entwickler:<br />
Dice Publisher: Electronic<br />
Arts Bildformat: 16 : 9, 720p<br />
Tonformate: Dolby Digital<br />
5.1 Spieler: 1 USK: ab 16<br />
Jahren Sprache: Deutsch<br />
Preis: 64,95 Euro Start:<br />
erhältlich<br />
Bilder: Electronic Arts<br />
70
Spiel des Monats<br />
So, und jetzt nur nicht nach unten schauen!<br />
Geschw<strong>in</strong>digkeit ist alles. Wenn Sie an Tempo verlieren<br />
oder nicht richtig abspr<strong>in</strong>gen, könnte das e<strong>in</strong>en<br />
unliebsamen Sturz für Sie bedeuten<br />
Steril glänzende Umgebungen und groß e<strong>in</strong>gefärbte<br />
Flächen markieren e<strong>in</strong>en Spielplatz sondergleichen<br />
Bewegungsformen<br />
In e<strong>in</strong>er nicht allzu fernen Zukunft ist der Begriff<br />
„Briefgeheimnis“ zum Luxusgut geworden.<br />
Sämtliche Datenwege werden überwacht und<br />
der gläserne Mensch ist dem Staat vollkommen<br />
ausgeliefert. Wem se<strong>in</strong>e Privatsphäre<br />
heilig ist, der engagiert sogenannte Runner.<br />
Losgesagt von jedweder Technik transportieren<br />
sie die wichtigen Informationen auf die altmodisch<br />
analoge Weise. Die Runner werden von<br />
den „blauen“ Staatsdienern gnadenlos gejagt<br />
und hetzen deshalb zu Fuß über die Dächer<br />
der Stadt: Auf den Heizungsschacht, den Zaun<br />
hoch, jetzt e<strong>in</strong> Sprung an die nächste Hauswand,<br />
schnell am gegenüberliegenden Sims<br />
festgehalten, an den Rohren entlang und nach<br />
e<strong>in</strong>em beherzten Sprung s<strong>in</strong>d die Verfolger abgehängt.<br />
Für diesen Job gibt es mit Sicherheit<br />
ke<strong>in</strong>e Unfallversicherung.<br />
Faith ist nun e<strong>in</strong>e dieser am Limit lebenden<br />
Boten. Als sie e<strong>in</strong>es Tages e<strong>in</strong>e Tasche mit unbekanntem<br />
Inhalt an ihren Bestimmungsort<br />
br<strong>in</strong>gen möchte, passiert das Unglaubliche:<br />
Zahlreiche schwer bewaffnete Polizisten eröffnen<br />
ohne Warnung das Feuer. Gleichzeitig wird<br />
ihrer Schwester e<strong>in</strong> Mord angelastet, den sie<br />
nicht begangen hat. Faith steht also auf dem<br />
Scheideweg zwischen Jäger<strong>in</strong> und Gejagter.<br />
Mit akrobatischem Geschick weicht sie ihren<br />
Verfolgern aus und sucht nach Beweisen für<br />
die Unschuld ihrer Schwester. Als offi zieller<br />
Staatsfe<strong>in</strong>d Nummer e<strong>in</strong>s ke<strong>in</strong> leichtes Unterfangen.<br />
Parkour<br />
Die Kunst der Bewegung zum leitenden Spielpr<strong>in</strong>zip<br />
zu machen, ist e<strong>in</strong>e Sache. Sich dann<br />
aber auch noch für e<strong>in</strong>e Egoperspektive zu<br />
entscheiden, ist wahrlich e<strong>in</strong> Glücksgriff gewesen.<br />
Man hört das Klappen von Faith’ Schuhen,<br />
ihre beschw<strong>in</strong>gte Atmung und sieht die Hände<br />
natürlich auf und ab schw<strong>in</strong>gen. Das Gefühl ist<br />
vollkommen authentisch. Stürzt Faith <strong>in</strong> den<br />
Abgrund, fallen auch Sie. Erlebt sie e<strong>in</strong>en Adrenal<strong>in</strong>rausch,<br />
weil sie gerade <strong>in</strong>nerhalb weniger<br />
Sekunden mehrmals dem Tod entkommen ist,<br />
so ist es <strong>in</strong> Wirklichkeit Ihrer. Durch den Fokuseffekt<br />
stellt sich bei den Stunts e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ges<br />
Schw<strong>in</strong>delgefühl e<strong>in</strong> – man bekommt tatsächlich<br />
das Hochgefühl von Freiheit. Spieler, denen<br />
bei ruckeliger Egokamera schlecht wird,<br />
sollten dieses Spiel deshalb tunlichst meiden.<br />
Faith lenkt sich leicht wie e<strong>in</strong>e Feder. Nach e<strong>in</strong>er<br />
kurzen E<strong>in</strong>gewöhnungszeit geht die Steuerung<br />
sofort <strong>in</strong>s <strong>Blu</strong>t über. Statt e<strong>in</strong>er „Sprung“-<br />
gibt es e<strong>in</strong>e „Oben“-Taste. Wird diese gedrückt,<br />
handelt Faith kontextbezogen mit e<strong>in</strong>er Bewegung<br />
nach oben – sei es e<strong>in</strong> Sprung oder e<strong>in</strong>e<br />
Kletteraktion. Mit der „Unten“-Taste lassen Sie<br />
los, ducken sich oder schlittern e<strong>in</strong>em Soldaten<br />
zwischen den Be<strong>in</strong>en h<strong>in</strong>durch, um ihn<br />
im nächsten Augenblick mit e<strong>in</strong>em Schwung<br />
des Sixaxis-Kontrollers zu entwaffnen. Aber wie<br />
gesagt: „Mirror’s Edge“ ist ke<strong>in</strong> Shooter. Halten<br />
Sie e<strong>in</strong>e Pistole <strong>in</strong> der Hand, lassen sich damit<br />
zwar kurzfristig Gegner <strong>in</strong> Notwehr ausschalten,<br />
längerfristig besteht aber die bessere Strategie<br />
dar<strong>in</strong>, die Waffe nach Gebrauch sofort zu<br />
entsorgen. Nur dann besitzen Sie die volle Bewegungsfreiheit<br />
und können den fe<strong>in</strong>dlichen<br />
Angriffen ausweichen, wollen Sie nicht mit<br />
zwei Schüssen niedergestreckt werden. Sollten<br />
Die Held<strong>in</strong> des Spiels lässt sich so vielseitig steuern, dass es<br />
zahlreiche Möglichkeiten gibt, e<strong>in</strong>en Kampf oder e<strong>in</strong> ganzes<br />
Level zu bestehen. Die Kamera wurde dabei <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en komplett<br />
modellierten und animierten 3-D-Körper gesetzt, sodass<br />
man wirklich das Gefühl hat, voll dabei zu se<strong>in</strong>. Faith ist ke<strong>in</strong>e<br />
Superheld<strong>in</strong>, weshalb sie z. B. nicht wie Spider-Man an der<br />
Wand klettern kann. Sämtliche Bewegungsarten wurden von<br />
Extremsportlern abgeschaut, die dem sogenannten Parkour<br />
frönen. Bei dieser Sportart werden meist <strong>in</strong> unbewohnten<br />
Randgebieten e<strong>in</strong>er Stadt halsbrecherischen Aktionen durchgeführt,<br />
die e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation aus Lauf-, Sprung- und Kletterpassagen<br />
bilden. Der S<strong>in</strong>n dieser Sportart besteht <strong>in</strong> der<br />
Ausreizung der Grenzen des menschlichen Körpers sowie<br />
<strong>in</strong> der Freude an der Bewegung. Wer sich nun immer noch<br />
nichts darunter vorstellen kann, sollte sich mal den Anfang von<br />
„Cas<strong>in</strong>o Royale“ anschauen. Viele <strong>in</strong> Parkour standardisierte<br />
Bewegungen werden dort während der Verfolgungsjagd vorgeführt.<br />
Spiele | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 71
Spiel des Monats<br />
Sobald die Waffe Ihres Gegners<br />
rot glüht, müssen Sie nur<br />
das Pad nach oben schw<strong>in</strong>gen<br />
und schon drehen Sie ihm die<br />
Waffe aus der Hand<br />
körperliche Ause<strong>in</strong>andersetzungen mit Gegnern<br />
unvermeidlich se<strong>in</strong>, empfi ehlt sich die<br />
vorübergehende Zeitlupenansicht, mit der Sie<br />
den Handgreifl ichkeiten besser ausweichen<br />
und übergangslos entgegenwirken können.<br />
Die E<strong>in</strong>beziehung der Bewegungserkennung<br />
am Kontroller macht die Action bei Balanceakten<br />
fühlbar. Korrektes Tim<strong>in</strong>g sowie ruhiges<br />
Handl<strong>in</strong>g s<strong>in</strong>d die wichtigsten Eigenschaften<br />
jeglicher Vorgehensweisen.<br />
Suche nach der Unendlichkeit<br />
Hauptziel e<strong>in</strong>es jeden Levels ist es, das auszuliefernde<br />
Päckchen an den vorgegebenen<br />
Bestimmungsort zu transportieren. Dabei ist<br />
jede Umgebung, egal ob außer- oder <strong>in</strong>nerhalb<br />
von Gebäuden, wie e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>dernisparcours aufgebaut,<br />
wobei alle Schwierigkeiten <strong>in</strong>dividuell<br />
über unterschiedliche Wege gemeistert werden<br />
können. In Verfolgungsjagden fehlt e<strong>in</strong>em<br />
meist die Zeit, ausgeklügelte Pläne zu schmieden.<br />
Hier ist Reaktionsgeschw<strong>in</strong>digkeit gefragt.<br />
Die optionale „Runners Vision“ zeigt Ihnen<br />
die naheliegendsten Möglichkeiten zur<br />
Fortbewegung, <strong>in</strong>dem es Gegenstände wie<br />
Sprungschanzen, Rohre, Wände und Türen <strong>in</strong><br />
die Sig-nalfarbe Rot taucht. Wer nicht schnell<br />
genug reagiert oder falsch abrollt, bezahlt mit<br />
se<strong>in</strong>em Leben. Rücksetzpunkte ersparen dem<br />
Spieler so manches Ärgernis, helfen an e<strong>in</strong>igen<br />
richtig kniffl igen Stellen aber auch nicht<br />
weiter. E<strong>in</strong>steiger werden überwiegend an<br />
den letzten Herausforderungen des mit zehn<br />
Stunden Spielzeit angesetzten Story-Modus zu<br />
knabbern haben. Drei bis fünf Abstürze h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>ander<br />
s<strong>in</strong>d da ke<strong>in</strong>e Seltenheit. Beherrschen<br />
Sie auch diese, entwickelt sich aus der<br />
anfänglichen Notwendigkeit e<strong>in</strong>e Art Sport. Im<br />
„Time Trial“-Modus kann nämlich jeder beweisen,<br />
aus welchem Holz er wirklich geschnitzt<br />
ist. Anhand von roten Lichtkegel ist e<strong>in</strong> Weg<br />
markiert, der <strong>in</strong> so kurzer Zeit wie möglich abgelaufen<br />
werden muss. Der erreichte Zeitwert<br />
e<strong>in</strong>es jeden Abschnitts lässt sich dann wie <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Wettbewerb mit anderen Spielern onl<strong>in</strong>e<br />
vergleichen. Als visuelle Orientierung lassen<br />
sich zudem die Geisterdaten e<strong>in</strong>es jeden<br />
Teilnehmers aus dem Netz ziehen. Das heißt,<br />
Sie sehen anhand e<strong>in</strong>er durchsichtigen Spielfi -<br />
gur, wie ihr Konkurrent den Parcours bewältigt<br />
hat.<br />
Wie schon angedeutet, ist das Spielerlebnis<br />
recht <strong>in</strong>tensiv, wenn Sie „Mirror’s Edge“ <strong>in</strong> Ihrem<br />
Heimk<strong>in</strong>o auf e<strong>in</strong>er großen Bilddiagonale<br />
zocken. Dazu trägt vor allem der ausgesprochen<br />
gerade und sterile Grafi kstil bei. Stilistisch<br />
er<strong>in</strong>nert das symmetrische Ambiente entfernt<br />
an „Matrix“, geht aber bei der Farbgebung und<br />
dem Detailgrad eigene Wege. Die Innene<strong>in</strong>richtung<br />
der Häuser und auch deren Dächer<br />
s<strong>in</strong>d aufgrund der brillanten Scharfzeichnung<br />
extrem überschaubar. Ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziges Detail verwirrt<br />
den Blick des Spielers. Die hellen, farbkräftigen<br />
Flächen der Umgebung offenbaren jedes<br />
potenzielle Turnelement ohne Ausnahme.<br />
Und Action!<br />
In Echtzeit berechnete Handlungselemente<br />
geben dem Spieler das Gefühl, sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Film zu befi nden. So stolpern Sie beispielsweise<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Horde von „Blauen“, die sich<br />
zunächst e<strong>in</strong>mal über Sie wundern, um Ihnen<br />
dann h<strong>in</strong>terherzurufen, dass Sie stehen bleiben<br />
sollen. Solche Aufforderungen s<strong>in</strong>d für Sie<br />
e<strong>in</strong> sicheres Zeichen dafür, genau das Gegenteil<br />
zu tun. Doch Rennen ist nicht das E<strong>in</strong>zige,<br />
was Faith kann. Geschickt platzierte Martial-<br />
Arts-E<strong>in</strong>lagen lockern das Geschehen e<strong>in</strong> wenig<br />
auf. Ihre Inszenierung ist nicht zw<strong>in</strong>gend<br />
vorprogrammiert, hat <strong>in</strong> ihrer Dramatik aber<br />
immer etwas Filmartiges. Sie befi nden sich <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er fl ießenden Bewegung, egal was Sie tun.<br />
Die dynamische Anpassung der Musik an das<br />
aktuelle Geschehen macht die Illusion perfekt.<br />
Lieber Weihnachtsmann ...<br />
Dem Spielgeschehen könnte man e<strong>in</strong>e gewisse<br />
E<strong>in</strong>tönigkeit ankreiden. Gelegenheitsspieler<br />
wird dies aber nicht weiter stören, gibt es doch<br />
immer e<strong>in</strong>en Grund, das Pad e<strong>in</strong>en oder zwei<br />
Tage später wieder <strong>in</strong> die Hand zu nehmen.<br />
Und sei es nur das Bedürfnis, mal eben so von<br />
e<strong>in</strong>em Dach zu spr<strong>in</strong>gen. Der Nervenkitzel ist<br />
gleichbleibend hoch, ohne zu sehr zu strapazieren.<br />
Diese Art des Erlebens von anspruchsvoller<br />
Action wird nicht nur die Videospielwelt<br />
entscheidend bee<strong>in</strong>fl ussen, sondern auch generell<br />
die Ansprüche für alle visuellen Medien<br />
prägen. Richtet sich das Spiel vorrangig an<br />
Hardcore Gamer, sollten aber auch E<strong>in</strong>steiger<br />
nicht vor dem Kauf zurückschrecken. Alle<strong>in</strong> die<br />
Freiheits-Erfahrung, wenn e<strong>in</strong>em der 5.1-W<strong>in</strong>d<br />
um die Ohren saust, macht die Investition bezahlt.<br />
Wer sich das entgehen lässt, verpasst das<br />
aufregendste Spiel des Jahres 2008.<br />
Bewertung Spiel<br />
Bildqualität 4/5<br />
Tonqualität 5/5<br />
Heimk<strong>in</strong>oeffekt 5/5<br />
Kurzfazit: Überwältigend schw<strong>in</strong>delerregendes<br />
Spielerlebnis, das frischen W<strong>in</strong>d <strong>in</strong>s Actiongenre br<strong>in</strong>gt.<br />
Bilder: Electronic Arts<br />
72
Test<br />
Legendary<br />
Egoshooter<br />
Plattform: Playstation 3,<br />
Xbox 360, PC Entwickler:<br />
Spark Publisher: Atari Bildformat:<br />
16 : 9, 1 080p Tonformate:<br />
Dolby Digital 5.1<br />
Spieler: 1–8 USK: ab 18 Jahren<br />
Sprache: Deutsch Preis: 57,<br />
95 Euro Start: erhältlich<br />
Die über die Stadt herfallenden Greife gehören zu den gelungensten Monstern des Spiels<br />
Spielspaß:<br />
Egoshooter und e<strong>in</strong>e filmreife Handlung<br />
s<strong>in</strong>d so e<strong>in</strong>e Sache für sich. Da macht auch<br />
„Legendary“ ke<strong>in</strong>e Ausnahme: Jemand hat die<br />
Büchse der Pandora geöffnet und haufenweise<br />
Monstren aus der griechischen Mythologie auf<br />
die Welt losgelassen. Nun ist es an Ihnen, diese<br />
mit Waffengewalt und Magie wieder <strong>in</strong> die<br />
kle<strong>in</strong>e Schatulle zurückzuschicken.<br />
Zugegeben, die Gesichtsanimationen hätten<br />
durchaus besser se<strong>in</strong> können, aber ansonsten<br />
passiert so viel auf dem Bildschirm, dass<br />
man für solche Kle<strong>in</strong>igkeiten sowieso ke<strong>in</strong>e<br />
Zeit mehr hat. Während e<strong>in</strong> riesiger Golem im<br />
H<strong>in</strong>tergrund durch die Hochhäuser pfl ügt, stiften<br />
auf den Straßen unzählige Greife, Werwölfe<br />
und Flammenmonster Unruhe. Das Endzeitszenario<br />
ist mit wunderschön designten Monstern<br />
geschmückt, die sich nebenbei gesagt richtig<br />
monströs verhalten, <strong>in</strong>dem sie mit Gegenständen<br />
werfen, schnuppern, grunzen oder unerwartet<br />
an der Wand entlanglaufen. Zusammen<br />
mit der phänomenalen Geräuschkulisse ergibt<br />
sich e<strong>in</strong>e Atmosphäre, die ihresgleichen sucht.<br />
Bevor wir uns aber so richtig für das Spiel begeistern<br />
konnten, kam uns die verfl ixte Steuerung<br />
<strong>in</strong> die Quere. Die „Spr<strong>in</strong>gen“-Funktion<br />
hätte gleich weggelassen werden können, weil<br />
sich der Protagonist nur wenige Zentimeter <strong>in</strong><br />
die Luft erhebt. Ebenso fällt das Zielen schwer,<br />
weshalb Sie bei den lästigerweise immer wieder<br />
auftauchenden Gegnern schnell Ihr Leben<br />
aushauchen. Automatische Rücksetzpunkte<br />
gibt es zwar genug, jedoch muss man sich die<br />
l<strong>in</strong>earen Szenarien und Videosequenzen immer<br />
wieder anschauen, ohne sie abbrechen<br />
zu können. Wie gesagt, die Videospiel-Renaissance<br />
mythologischer Monster besitzt e<strong>in</strong>e tolle<br />
Präsentation, wird aber aus Frust schnell <strong>in</strong> der<br />
Ecke landen.<br />
FT<br />
Bewertung Spiel<br />
Bildqualität 3,5/5<br />
Tonqualität 5/5<br />
Heimk<strong>in</strong>oeffekt 4/5<br />
Kurzfazit: Legendäre Präsentation, aber überarbeitungswürdiges<br />
Spieldesign.<br />
Tomb Raider: Underworld<br />
Bilder: Atari, Eidos<br />
Action-Adventure<br />
Plattform: Playstation 3,<br />
Xbox 360, PC Entwickler:<br />
Crystal Dynamics Publisher:<br />
Eidos Bildformat: 16:9, ke<strong>in</strong>e<br />
Angaben Tonformate: Dolby<br />
Digital 5.1 Spieler: 1 USK: ab<br />
12 Jahren Sprache: Deutsch<br />
Preis: 67, 95 Euro Start:<br />
erhältlich<br />
Spielspaß:<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
Seit Mitte der 1990er Jahre macht die charmante<br />
Lara Croft ihren männlichen Abenteurerkollegen<br />
Indiana Jones und Quaterma<strong>in</strong><br />
ernstzunehmende Konkurrenz. Anstatt jedoch<br />
nach eigenem Gutdünken vor rollenden Felsen<br />
oder herabsausenden Fallbeilen zu fliehen,<br />
lässt sich die gut gebaute Amazone vom<br />
Spieler selbst steuern. Und das hat durchaus<br />
se<strong>in</strong>en eigenen Reiz. Der neuste Ableger der<br />
„Tomb Raider“-Reihe konzentriert sich deshalb<br />
voll und ganz auf die rund 2000 Animationsphasen<br />
Laras.<br />
Fast sche<strong>in</strong>t es so, als seien die H<strong>in</strong>dernisparcours<br />
direkt darauf ausgelegt, auch wirklich<br />
alle Bewegungen herauszukitzeln. In der spielbaren<br />
Demo besteht die Hauptaufgabe dar<strong>in</strong>,<br />
e<strong>in</strong>en Weg durch den dichten Dschungel zu<br />
fi nden und dabei graziös zu klettern, hangeln,<br />
balancieren und von Ste<strong>in</strong> zu Ste<strong>in</strong> zu spr<strong>in</strong>gen.<br />
Das sieht auch wirklich gut aus, denn Lara<br />
<strong>in</strong>teragiert äußerst realistisch mit der Umgebung<br />
und macht sich dabei selber schmutzig.<br />
Staub- sowie Wasserpartikel bleiben an ihrer<br />
Haut und Kleidung haften. Hat sie e<strong>in</strong>mal<br />
Schmerzen oder andere Emotionen, so ist<br />
dies sofort an dem Ausdruck ihres sehr schön<br />
modellierten Gesichts erkennbar. Wir ließen<br />
uns davon aber nur kurze Zeit bee<strong>in</strong>drucken,<br />
bis wir auf das langweilige Leveldesign aufmerksam<br />
wurden.<br />
Bei den Klettereien, ist nicht immer klar, was<br />
nun greifbar ist und was nicht. Zu verwirrend<br />
s<strong>in</strong>d die zu erklimmenden Absätze <strong>in</strong> der natürlichen<br />
Umgebung versteckt. Zwischen den<br />
typischen Schalterrätseln konnten wir den<br />
eher unübersichtlich gestalteten Ause<strong>in</strong>andersetzungen<br />
mit bedrohten Tierarten nur wenig<br />
abgew<strong>in</strong>nen. Ob sich dieses Pr<strong>in</strong>zip im fertigen<br />
Spiel ändert, ist fraglich. Wer jedoch die alten<br />
„Tomb Raider“-Titel mag, bekommt hiermit den<br />
zweifellos bestaussehenden Teil samt liebevoll<br />
gestalteten Umgebungstexturen, e<strong>in</strong>er gelungenen<br />
Steuerung, sehr räumlichem Rundumsound,<br />
samt hochwertiger Sprachausgabe und<br />
die beste Lara aller Zeiten geboten.<br />
FT<br />
Schneller Tod: Den wendigen Tigern kann Lara<br />
Croft nur schwerlich ausweichen<br />
Bewertung Spiel<br />
Bildqualität 0/0<br />
Tonqualität 0/0<br />
Heimk<strong>in</strong>oeffekt 0/0<br />
Kurzfazit: E<strong>in</strong> Bonbon nur für Lara-Fans.<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
Spiele | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 73
Test<br />
Von wegen Karibikurlaub: Schweißtreibende Kopf-an-Kopf-Rennen fordern<br />
alles von Ihnen<br />
Motorstorm 2<br />
Rennspiel<br />
Plattform: PS3 Entwickler:<br />
Sony Publisher: Sony<br />
Bildformat: 720p<br />
Tonformate: Dolby Digital<br />
5.1 Spieler: 1–4 (12 onl<strong>in</strong>e)<br />
USK: ab 12 Jahren Sprache:<br />
Deutsch Preis: 71,99 Euro<br />
Start: erhältlich<br />
Spielspaß:<br />
Das Spiel „Motorstorm“ gehörte zu den<br />
meistverkauften Starttiteln der Playstation<br />
3 und der Nachfolger will mit größerer Strecken-<br />
und Fahrzeugauswahl den Erfolg <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr wiederholen. Zu Spielbeg<strong>in</strong>n wählen<br />
Sie e<strong>in</strong>en geeigneten Fahrer bzw. e<strong>in</strong>e Fahrer<strong>in</strong><br />
aus, die sich aber lediglich durch ihre Kluft<br />
vone<strong>in</strong>ander unterscheiden. In „Motorstorm<br />
2“ können bis zu vier Spieler gleichzeitig die<br />
Rennen bestreiten, Alle<strong>in</strong>gänge wie beim Vorgänger<br />
s<strong>in</strong>d damit Geschichte. Das Geschehen<br />
läuft auch im Mehrspielermodus flüssig, trotz<br />
detaillierter Grafik und aufreibender Gegner.<br />
E<strong>in</strong>zige E<strong>in</strong>schränkung: Der Turniermodus, <strong>in</strong><br />
dem Sie neue Strecken, Kostüme und Fahrzeugvarianten<br />
freischalten, bleibt weiterh<strong>in</strong> auf<br />
e<strong>in</strong>en Spieler beschränkt.<br />
Reif für die Insel<br />
Im Gegensatz zu den leicht e<strong>in</strong>tönigen Canyon-Rennen<br />
des Vorgängers teilt sich die Streckenauswahl<br />
<strong>in</strong> die vier Elemente Erde, Feuer,<br />
Wasser und W<strong>in</strong>d. Der Schauplatz, e<strong>in</strong>e Karibik<strong>in</strong>sel<br />
mit Vulkanlandschaften, bietet somit<br />
grafi sch wie auch spielerisch ausreichenden<br />
Abwechslungsreichtum. So sollten Sie sich<br />
<strong>in</strong> der Nähe des feurigen Vulkangeste<strong>in</strong>s vor<br />
überhitzenden Motoren <strong>in</strong> Acht nehmen und<br />
meterweite Sprünge auf den Berggipfeln exakt<br />
abschätzen. Der Monstertruck komplettiert im<br />
Nachfolger die illustre Riege aus Motorrädern,<br />
Buggys und Geländewagen. Dem Kraftprotz<br />
mangelt es zwar an Wendigkeit und Schnelligkeit,<br />
dafür rammt er jeden Konkurrenten aus<br />
dem Weg. Die Ladezeiten wurden im Vergleich<br />
zum Vorgänger nach unten geschraubt, sodass<br />
Ihr erstes Rennen nach wenigen Sekunden<br />
beg<strong>in</strong>nt.<br />
Im Dschungel ist die Hölle los<br />
Hart, dreckig, fordernd: So ließe sich das typische<br />
Renngeschehen <strong>in</strong> „Motorstorm 2“ beschreiben.<br />
Sobald die Ampeln auf Grün schalten,<br />
gilt es im Tumult der 15 Kontrahenten zu<br />
überleben. Da bestimmte Fahrzeugklassen<br />
im Turniermodus vorgegeben s<strong>in</strong>d, müssen<br />
Sie regelmäßig Ihren Fahrstil ändern. Haben<br />
Sie beispielsweise mit e<strong>in</strong>em Geländewagen<br />
die tropischen Gefi lde gemeistert, erfordert<br />
e<strong>in</strong> Umstieg auf das Motorrad e<strong>in</strong> komplettes<br />
Umdenken. Rempler s<strong>in</strong>d mit dem leichten<br />
Gefährt ebenso tabu wie Schlammlöcher,<br />
während Monstertrucks ohne Rücksicht auf<br />
Verluste durch jeden Untergrund und Gegner<br />
pfl ügen. So erleben Sie trotz Streckenwiederholung<br />
jedes Rennen neu. Apropos neu erleben:<br />
Die 16 Rennstrecken bieten zahlreiche Abkürzungen<br />
und Wege, um mit jedem Fahrzeugtyp<br />
bestehen zu können. Neben dem obersten<br />
Ziel, unter den ersten drei zu landen, bieten<br />
Zusatzziele wie vorgegebene Rennzeiten oder<br />
e<strong>in</strong> Schadenslimit genügend Motivation. Die<br />
Größe der Strecken ist meist überwältigend<br />
und es benötigt viel Ausdauer, um jeden Punkt<br />
der Insel zu ver<strong>in</strong>nerlichen. Selbst Meister<br />
des ersten Teils werden zu Beg<strong>in</strong>n ihre liebe<br />
Mühe haben, die neue Freiheit zu ihrem Vorteil<br />
zu nutzen. Trotz 16 gleichzeitig agierender<br />
Fahrzeuge können Sie Ihre Gegner leicht aus<br />
den Augen verlieren und die Intensität der<br />
Zweikämpfe leidet. Zudem blieb die grafi sche<br />
Revolution aus. „Motorstorm 2“ sieht prächtig<br />
aus und bietet den vom Vorgänger vermissten<br />
Abwechslungsreichtum. E<strong>in</strong>zelne Randobjekte<br />
wirken aber teilweise schlicht, neben Wasserfällen<br />
und Lavaströmen hätten belebende<br />
Elemente am Streckenrand nicht geschadet.<br />
Zudem dürften Bodenunebenheiten oder<br />
Wetterumschwünge größeren E<strong>in</strong>fl uss auf den<br />
Spielverlauf nehmen. Die eigentliche Idee, e<strong>in</strong><br />
Festival als Anlass für e<strong>in</strong> solches Rennen zu<br />
nehmen, kommt im Spielverlauf nirgends zum<br />
Tragen. Die Musikuntermalung setzt nun verstärkt<br />
auf elektronische Titel, was letztendlich<br />
Geschmacksache bleibt, die Motorensounds<br />
kl<strong>in</strong>gen dagegen zu sehr nach Küchengerät<br />
statt nach PS-strotzenden Masch<strong>in</strong>en. Trotz<br />
aller Kritik: „Motorstorm 2“ merzt die Fehler<br />
des Vorgängers aus und bietet den gleichen<br />
Rennspaß gepaart mit grafi scher Abwechslung.<br />
Gönnen Sie sich den Abenteuerurlaub!<br />
CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Bewertung Spiel<br />
Bildqualität 4/5<br />
Tonqualität 4/5<br />
Heimk<strong>in</strong>oeffekt 3/5<br />
Kurzfazit: Schweißtreibende Materialschlacht im<br />
Herzen e<strong>in</strong>er unberührten Idylle: „Motorstorm 2“ setzt<br />
gängige Fahrregeln außer Kraft.<br />
Bilder: Sony<br />
74
Test<br />
Auf dem Foto noch gut wirkend, entpuppen sich die<br />
Flammen im Spiel als simple 2-D-Animation<br />
Sobald Sie <strong>in</strong> Deckung gehen, wechselt die Kamera aus<br />
der Ego- <strong>in</strong> die Außenansicht und Sie sehen Daniel Craig<br />
<strong>in</strong> Bond-Pose<br />
Immer nur anstürmende Gegner<br />
plattmachen ist leider etwas e<strong>in</strong>seitig<br />
James Bond – E<strong>in</strong> Quantum Trost<br />
Bilder: Activision<br />
Egoshooter<br />
Spielspaß:<br />
Plattform: Playstation 3, Xbox<br />
360, PC, Wii, N<strong>in</strong>tendo DS<br />
Entwickler: Danjaq Publisher:<br />
Activision Bildformat: 16 : 9,<br />
1 080p Tonformate: Dolby<br />
Digital 5.1 Spieler: 1–24 USK:<br />
ke<strong>in</strong>e Jugendfreigabe Sprache:<br />
Deutsch Preis: 54,95 Euro<br />
Start: erhältlich<br />
Kaum ist e<strong>in</strong> neuer Bond-Film <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>os,<br />
kommt auch schon das passende Spiel<br />
dazu heraus. In der Egoperspektive lässt sich<br />
das unterhaltsame Agentendase<strong>in</strong> sehr schön<br />
nachempf<strong>in</strong>den, vorausgesetzt, die Umsetzung<br />
hält sich an die Vorlage und ist spielerisch<br />
durchdacht. Auf Activisions „E<strong>in</strong> Quantum<br />
Trost“ trifft Ersteres schon e<strong>in</strong>mal zu, denn die<br />
Figuren s<strong>in</strong>d den entsprechenden Schauspielern<br />
nachempfunden und selbst die deutschen<br />
Synchronstimmen der Hauptakteure hören sich<br />
fast wie im Film an. Weniger gelungen ist die<br />
Abmischung des Sounds.<br />
E<strong>in</strong> Quantum Grafik<br />
Dialoge bleiben <strong>in</strong> ihrer Lautstärke permanent<br />
h<strong>in</strong>ter der Geräuschkulisse und der Musikuntermalung<br />
zurück. Auch die Explosionen vermeiden<br />
den aktiven Subwoofer-E<strong>in</strong>satz, weshalb<br />
viele ansonsten k<strong>in</strong>oartige Actionsequenzen<br />
irgendwie fl ach wirken. Die simple Grafi k hält<br />
zwar kle<strong>in</strong>e Überraschungen wie aus Fässern<br />
rauschenden We<strong>in</strong> oder sauber animierte Gegner<br />
bereit, doch generell ist sie e<strong>in</strong>es luxusverwöhnten<br />
Topagenten unwürdig. Nur um e<strong>in</strong><br />
paar Beispiele zu nennen: Fließendes Wasser<br />
und Feuer s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>fach animierte 2-D-Tapeten.<br />
E<strong>in</strong>ige Fensterscheiben können noch nicht e<strong>in</strong>mal<br />
e<strong>in</strong>geschossen werden und weisen unter<br />
Beschuss auch ke<strong>in</strong>e Löcher auf. Auch die Autos<br />
bewegen sich <strong>in</strong> den Cut-Sequenzen physikalisch<br />
nicht korrekt – die Liste ließe sich fortsetzen.<br />
Wen das alles nicht stört, der kann sich<br />
durchaus <strong>in</strong> die Bond-Welt h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>versetzen.<br />
Tödliches Spiel<br />
Vom Pr<strong>in</strong>zip her setzt sich das Spiel aus Schießpassagen,<br />
bei denen man <strong>in</strong> Deckung geht und<br />
anstürmende Gegner mit gezielter Waffengewalt<br />
erledigt, und aus actionreichen Handgemengen<br />
zusammen. Letztere lassen sich auf<br />
unterschiedliche Weise bewältigen. Entweder<br />
Sie schnappen sich e<strong>in</strong> Nahkampfgewehr und<br />
umkreisen die Gegner mit tödlichen Salven<br />
oder Sie spr<strong>in</strong>ten direkt auf e<strong>in</strong>zelne Bösewichter<br />
zu und vermöbeln diese nach bester<br />
Bond-Manier. Dafür müssen Sie nur refl exartig<br />
die richtige Tastenkomb<strong>in</strong>ation <strong>in</strong> den automatisch<br />
aktivierten Quicktime-Events e<strong>in</strong>geben.<br />
Die Steuerung orientiert sich an dem gängigen<br />
Shooter-Standard und liegt sehr gut <strong>in</strong><br />
der Hand. Mit dem l<strong>in</strong>ken Joystick laufen und<br />
mit dem rechten zielen Sie. „R1“ löst die Waffe<br />
aus, während „L1“ Gegner anvisiert. Mit „L2“<br />
wird die Waffe gewechselt, „Quadrat“ aktiviert<br />
Gegenstände und „X“ lässt Sie h<strong>in</strong>ter dem<br />
nächsten Gegenstand <strong>in</strong> Deckung gehen. Letzteres<br />
sollten Sie unbed<strong>in</strong>gt häufi ger machen,<br />
denn wer ke<strong>in</strong>en Schutz sucht, darf bald die<br />
Radieschen von unten betrachten. Stellenweise<br />
verlieren Sie die Übersicht über die gegnerischen<br />
Schützen und sterben im M<strong>in</strong>utentakt.<br />
An die ständigen Wiederholungen e<strong>in</strong>er Passage<br />
sollten Sie sich besser gewöhnen. Dem<br />
Frust wirken jedoch zahlreiche Speicherpunkte<br />
und e<strong>in</strong>e selbstaufl adende Energieleiste sowie<br />
e<strong>in</strong> fairer Munitionsvorrat entgegen. Kurzum,<br />
das Spiel ist auch etwas für Gelegenheitsspieler,<br />
die e<strong>in</strong>fach mal <strong>in</strong> die schwarz-weiße<br />
Agentenhaut Bonds schlüpfen wollen. Mit<br />
e<strong>in</strong>er detaillierteren Grafi k, e<strong>in</strong>em abwechslungsreicheren<br />
Spieldesign und e<strong>in</strong>er besseren<br />
Tonabmischung hätte „E<strong>in</strong> Quantum Trost“<br />
wirklich gutes Potenzial zum mitreißenden<br />
Heimk<strong>in</strong>ospiel. Doch so ist es wieder nur e<strong>in</strong>e<br />
– wenn auch nicht schlechte – Standardversoftung<br />
mit e<strong>in</strong> paar netten Ideen.<br />
FALKO THEUNER<br />
Bewertung Spiel<br />
Bildqualität 2,5/5<br />
Tonqualität 3/5<br />
Heimk<strong>in</strong>oeffekt 2/5<br />
Kurzfazit: Das Spiel erfüllt se<strong>in</strong>e Mission gerade so.<br />
Spiele | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 75
Test<br />
Little Big Planet<br />
Sie träumen von e<strong>in</strong>em Spiel, <strong>in</strong> dem der eigenen Fantasie ke<strong>in</strong>e Grenzen gesetzt werden, Sie sich kreativ<br />
austoben können und gleich mehrere Mitspieler aller Altersklassen zusammenfi nden? Dann heißt es schleunigst<br />
aufzuwachen: „Little Big Planet“ ist da!<br />
Creative Gam<strong>in</strong>g<br />
Spielspaß:<br />
Plattform: PS3 Entwickler:<br />
Media Molecule Ltd.<br />
Publisher: Sony Computer<br />
Enterta<strong>in</strong>ment Bildformate:<br />
720p Tonformate: Dolby<br />
Digital 5.1 Spieler: 1–4 USK:<br />
ab 6 Jahren Sprache: Deutsch<br />
Preis: 71,99 Euro Start:<br />
erhältlich<br />
Kennen Sie noch die kle<strong>in</strong>en bunten Ste<strong>in</strong>e,<br />
aus denen Autos, Häuser oder ganze<br />
Städte entstanden? Und gehörten Sie zu<br />
denjenigen, die statt nach Anleitung immer<br />
auf eigene Faust loslegten? Dann ist „Little Big<br />
Planet“ e<strong>in</strong>e Offenbarung für Sie. Im Mittelpunkt<br />
stehen zwar ke<strong>in</strong>e Ste<strong>in</strong>e zum Anfassen,<br />
sondern virtuelle Stofffi guren namens Sackboy<br />
und Welten aus Pappe und Holz, aber das<br />
Pr<strong>in</strong>zip ist das gleiche: Sie verändern die Welt<br />
oder erschaffen völlig neue Umgebungen. Der<br />
Kern des Spiels ist deshalb nur die halbe Wahrheit.<br />
Sie laufen, spr<strong>in</strong>gen und klettern nach<br />
alter Jump’n’Run-Manier durch die vorgegebenen<br />
Welten, auf Wunsch mit bis zu drei Mitspielern.<br />
Dabei sammeln Sie nicht nur fl eißig<br />
Punkte, sondern ergattern Aufkleber, Objekte<br />
und Bilder, die Sie wiederum <strong>in</strong>nerhalb der<br />
Level frei platzieren dürfen. Dies ist teilweise<br />
dr<strong>in</strong>gend notwendig, um geheime Bereiche<br />
freizuspielen. E<strong>in</strong>fach den passenden Sticker<br />
<strong>in</strong> die karge Umgebung kleben und schon<br />
öffnen sich versteckte Überraschungen. Nicht<br />
selten s<strong>in</strong>d mehrere Mitspieler vonnöten, um<br />
fi ese Schalterrätsel zu bewältigen. Lohn der<br />
ganzen Mühe s<strong>in</strong>d nicht nur Objekte für den<br />
Bau eigener Welten, sondern Kostüme für Ihre<br />
Sackboy-Figur. Was sich auf dem Papier liest<br />
wie e<strong>in</strong> netter Zeitvertreib, motiviert im Spiel<br />
ungeme<strong>in</strong>. Ständig wollen Sie Ihrer Figur e<strong>in</strong>en<br />
neuen Anstrich verleihen, den Stoffbezug<br />
Ihrer Puppe ändern oder sie <strong>in</strong> alberne Verkleidungen<br />
hüllen.<br />
Schwierig zu meistern<br />
Beg<strong>in</strong>nt das Spiel noch e<strong>in</strong>fach, klettert der<br />
Schwierigkeitsgrad alsbald <strong>in</strong> die Höhe. Frei<br />
nach dem Motto „Fördern durch fordern“ verlangen<br />
die Sprungpassagen erhöhte Aufmerksamkeit<br />
und die anwachsenden Welten das<br />
nötige Durchhaltevermögen. Oftmals genügt<br />
e<strong>in</strong> Fehltritt und Ihre Stofffi gur ist Geschichte.<br />
Tore, die überall <strong>in</strong> den Welten verstreut s<strong>in</strong>d,<br />
sorgen für e<strong>in</strong>e rasche Wiederbelebung. Brauchen<br />
Sie alle leuchtenden R<strong>in</strong>ge e<strong>in</strong>es Tores auf<br />
und bl<strong>in</strong>kt dieses rot, müssen Sie den Level von<br />
vorn beg<strong>in</strong>nen. Gerade bei vielen Mitspielern<br />
und hakeligen Sprungpassagen fällt es teilweise<br />
schwer, mit den Wiederherstellungspunkten<br />
zu haushalten. Entfernen sich die Mitspieler zu<br />
weit vone<strong>in</strong>ander, verpufft das Stoffpuppen-Leben<br />
automatisch.<br />
Große Fußstapfen<br />
„Little Big Planet“ ist vom Spiel<strong>in</strong>halt mit den<br />
guten alten „Super Mario“-Spielen vergleichbar.<br />
Statt die Welten <strong>in</strong> allen Dimensionen<br />
frei erkunden zu können, beschränkt sich die<br />
Bewegungsfreiheit auf das Laufen von l<strong>in</strong>ks<br />
nach rechts und e<strong>in</strong>en Ebenenwechsel. Meist<br />
erwecken die Papp- und Holzwelten den E<strong>in</strong>druck<br />
e<strong>in</strong>er Theaterbühne, die <strong>in</strong> drei Ebenen<br />
die Erkundung der Kulissen erlaubt. Mehr als<br />
Spr<strong>in</strong>gen, Festhalten und das Betätigen e<strong>in</strong>es<br />
Schalters ist nicht notwendig, um Sie mit abwechslungsreichen<br />
Lauf- und Hüpfpassagen<br />
für mehrere Tage bei der Stange zu halten.<br />
Spielerisch reizvoll fällt die Interaktion mit der<br />
Umgebung vor allem deshalb aus, weil sämt-<br />
Im Bau-Modus erschaffen Sie Ihre eigenen<br />
Welten – toben Sie sich aus!<br />
Bilder: Sony Computer Enterta<strong>in</strong>ment Europe<br />
76
Test<br />
Immer voll im Trend: Hüllen Sie Ihre Stofffiguren <strong>in</strong> neue Kleidungsstücke und verwandeln Sie die<br />
liebenswürdigen Sackboys <strong>in</strong> skurrile Zeitgenossen (Bild l<strong>in</strong>ks)<br />
liche Gegenstände physikalisch nachvollziehbar<br />
reagieren. Spielzeugautos poltern realistisch<br />
über Unebenheiten, Stahlträger wollen durch<br />
Gegengewichte <strong>in</strong> neue Bahnen gelenkt werden<br />
und Flugversuche mit Ballons erfordern<br />
das nötige F<strong>in</strong>gerspitzengefühl. Sollten Sie die<br />
unheimlich charmanten Welten mit allen Geheimnissen<br />
abgegrast haben, steht der Weltenbau<br />
zum Zeitvertreib bereit. Hier können Sie<br />
vorgegebene Level nicht nur verändern, sondern<br />
von Grund auf neu erschaffen. Nützliche<br />
Hilfsmittel wie Klebstoff, Bolzen, Seile, Stangen<br />
und Federn laden zum verrückten Experimentieren<br />
e<strong>in</strong>. Ist Ihnen e<strong>in</strong>e besonders gelungene<br />
Konstruktion geglückt, sollten Sie Ihre Welt per<br />
Internet allen „Little Big Planet“-Spielern zugänglich<br />
machen. E<strong>in</strong> Wertungssystem grenzt<br />
gelungene Kompositionen von lieblos gestalteten<br />
Welten ab.<br />
Verkaufsgarant<br />
„Little Big Planet“ ist e<strong>in</strong>es der besten Spiele<br />
aller Zeiten und jenes Zugpferd, auf das Playstation-3-Spieler<br />
lange warten mussten. Ähnlich<br />
wie der Klassiker „Super Mario“ erfi ndet<br />
„Little Big Planet“ das Rad nicht neu, sondern<br />
komb<strong>in</strong>iert e<strong>in</strong>e Handvoll Spielelemente zu<br />
e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigartigen Kunstwerk. Natürlich ist<br />
dieses Spiel kaum dafür geeignet, das eigene<br />
Heimk<strong>in</strong>o zur Schau zu stellen, doch was dem<br />
Titel an Bombast fehlt, macht die liebevolle<br />
Präsentation wieder wett. So erläutert die Synchronstimme<br />
Robert De Niros humorvoll die<br />
Steuerung, das Entwicklerteam stellt sich beim<br />
Durchlaufen des ersten Levels persönlich vor<br />
und vielfältige Ausdrucksmittel Ihrer Sackboy-<br />
Figur erwärmen die Herzen aller Spieler. Dabei<br />
wollen wir nicht verschweigen, dass die sympathische<br />
Präsentation über kle<strong>in</strong>e Designpatzer<br />
triumphiert. So gestaltet sich die Steuerung<br />
nicht immer exakt und der automatische Ebenenwechsel<br />
kann an den Nerven zerren. Doch<br />
sobald Sie neue Kostüme entdeckt, schwierige<br />
Abschnitte gemeistert und neue Welten<br />
gebaut haben, schlägt das Spielerherz wieder<br />
höher. In Zeiten von ideenlosen Egoshootern<br />
ist „Little Big Planet“ der erfrischende Beweis,<br />
dass weder Waffen sprechen noch <strong>Blu</strong>t fl ießen<br />
muss, um e<strong>in</strong> Spiel zu kreieren, das alle Spieler<br />
gleichermaßen anspricht. Wer sich bislang noch<br />
nicht für das Thema Videospiele begeistern<br />
konnte und offen für kreative Spiel<strong>in</strong>halte ist,<br />
erhält jetzt den perfekten E<strong>in</strong>stieg. Selten durfte<br />
man <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Videospiel mehr K<strong>in</strong>d se<strong>in</strong> –<br />
danke Sony!<br />
CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Bewertung Spiel<br />
Bildqualität 5/5<br />
Tonqualität 5/5<br />
Heimk<strong>in</strong>oeffekt 1/5<br />
Kurzfazit: Charmant, humorvoll, fordernd, kreativ:<br />
„Little Big Planet“ setzt sich gekonnt über bestehende<br />
Videospielgrenzen h<strong>in</strong>weg und verzaubert Jung und Alt.<br />
Spiele | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 77
Test<br />
Dead Space<br />
Actionshooter<br />
Plattform: Playstation 3, Xbox<br />
360 Entwickler: Electronic Arts<br />
Publisher: Electronic Arts<br />
Bildformat: 16 : 9, 720p<br />
Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />
Spieler: 1 USK: ke<strong>in</strong>e<br />
Jugendfreigabe Preis: 67, 95<br />
Euro Start: erhältlich<br />
Spielspaß:<br />
Glaubt man der Werbebotschaft auf der<br />
Verpackung, so ist „Dead Space“ e<strong>in</strong><br />
„angste<strong>in</strong>fl ößender Thriller voller<br />
Tod und Verderben“. Wer<br />
se<strong>in</strong> Heimk<strong>in</strong>o abdunkelt und<br />
dieses Spiel <strong>in</strong> Angriff nimmt,<br />
kann das nur bestätigen. Doch<br />
Vorsicht – die unheilvolle, an „Alien“ er<strong>in</strong>nernde<br />
Atmosphäre des Weltraum-Schockers<br />
begeistert nur zu Anfang. Düstere<br />
Korridore mit fl ackernden Lichtern und<br />
unheimlichen Schattenwürfen sowie<br />
kratzende, zischende Geräusche aus allen<br />
Richtungen entwickeln sich schon<br />
ab der zweiten Stunde Spielzeit zur<br />
vollkommenen Reizüberfl utung. Der Stressfaktor<br />
ist nahezu unendlich. Entstellte Horrorwesen<br />
mit baumelnden Organen klettern <strong>in</strong> Gruppen<br />
oder e<strong>in</strong>zeln auf Sie zu. Und ne<strong>in</strong>,<br />
e<strong>in</strong> normaler Schuss auf den Torso reicht<br />
nicht aus, um diese Wesen zu stoppen.<br />
Zerstückelung mit e<strong>in</strong>em Plasmacutter ist<br />
angesagt, und das nicht zu knapp. Glaubt<br />
man zunächst, dies diene nur der Atmosphäre,<br />
muss man sich im Laufe des<br />
Spiels e<strong>in</strong>es Besseren belehren lassen.<br />
Statt spannender Handlungselemente<br />
spr<strong>in</strong>gen Ihnen nur weitere Monstren <strong>in</strong><br />
den Weg, um verhackstückelt zu werden.<br />
Völlig s<strong>in</strong>nlos ersche<strong>in</strong>t auch die zugelassene<br />
Schändung der Leichen. Innovative<br />
Ideen wie das holografi sche Menü, die Zeitlupenfunktion<br />
oder die luftleeren Räume samt<br />
Schwerelosigkeit halten nur kurzfristig bei der<br />
Stange. Die e<strong>in</strong>fachen Schalterrätsel bieten da<br />
auch ke<strong>in</strong>e großartige Abwechslung. Sicher,<br />
der Schwierigkeitsgrad ist überschaubar, die<br />
Grafi k genial und der Ton hochgradig heimk<strong>in</strong>otauglich.<br />
Warum aber aus dem aufwendigen<br />
Drumherum e<strong>in</strong> monotoner Shooter gemacht<br />
wurde, bleibt uns e<strong>in</strong> Rätsel.<br />
FT<br />
Absurd: Mit dem Plasmacutter zerteilen Sie die<br />
Gegner wie e<strong>in</strong> Fleischer<br />
Bewertung Spiel<br />
Bildqualität 4,5/5<br />
Tonqualität 5/5<br />
Heimk<strong>in</strong>oeffekt 5/5<br />
Kurzfazit: E<strong>in</strong> Spiel wie e<strong>in</strong> total kranker Film, nur<br />
länger. Halten Sie e<strong>in</strong>e Kopfschmerztablette bereit!<br />
Call Of Duty: World At War<br />
Krieg<br />
Plattform: Playstation 3, Xbox<br />
360, Wii etc. Entwickler:<br />
Treyarch Publisher: Activision<br />
Bildformat: 16 : 9, 1 080p<br />
Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />
Spieler: 1–4 USK: ke<strong>in</strong>e<br />
Jugendfreigabe Preis: 65,95<br />
Euro Start: erhältlich<br />
Spielspaß:<br />
Der Zweite Weltkrieg ist Gott sei Dank vorbei,<br />
nur was machen die Spieleentwickler?<br />
Sie legen e<strong>in</strong>en Kriegsshooter nach dem anderen<br />
nach! Auch der <strong>in</strong>zwischen fünfte Teil der<br />
erfolgreichen „Call Of Duty“-Reihe strengt sich<br />
nicht im Ger<strong>in</strong>gsten an, das Genre neu zu erf<strong>in</strong>den.<br />
Mehr Grafik, mehr authentische Kriegsgewalt,<br />
mehr Japaner, Russen oder Deutsche, die<br />
den guten Amerikanern vor die Fl<strong>in</strong>te laufen –<br />
dazu gehört wirklich nicht viel programmiertechnischer<br />
Verstand.<br />
Lässt man das mäßige Leveldesign außen vor,<br />
ist die Technik ganz ansehnlich. Leuchtgranaten<br />
erhellen den Kampfplatz, Bäume und<br />
Menschen werfen realistische Schatten und<br />
die Soundkulisse ist für Kriegsspiele rundum<br />
vorhanden. Zeit zur Erholung bleibt hier nicht.<br />
Trotz der ständigen Begleitung können Sie ke<strong>in</strong>e taktischen Befehle geben<br />
Stattdessen werden von Panzern oder Flugzeugen<br />
ganze Häuserfassaden zum E<strong>in</strong>sturz gebracht.<br />
Doch ohne stimmungsvolle Handlung<br />
besitzen diese Elemente kaum Bedeutung. Im<br />
Heimk<strong>in</strong>o unheimlich störend, geht e<strong>in</strong>em das<br />
pausenlose Geballer nach nur wenigen M<strong>in</strong>uten<br />
auf den Geist. Leiser stellen lohnt sich!<br />
Häuserkampfszenen und Fahrzeugsequenzen<br />
sollen den Spielverlauf aufl ockern, schaffen es<br />
aber wegen der belanglosen Schauplatzwechsel<br />
nicht wirklich. Hardcore-Spielern gibt „Call<br />
Of Duty 5“ gewiss das, was sie von solch e<strong>in</strong>em<br />
Titel erwarten, und zwar e<strong>in</strong>e technisch solide<br />
Schießübung auf alles, was sich bewegt. Sollten<br />
Sie nur gelegentlich an virtuellen Fronten<br />
kämpfen, werden Sie es trotz der Speicherpunkte<br />
nur mit sehr viel Mühe durch das Spiel<br />
schaffen. Warum also Zeit und Geld <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
kopfl ose Ballerei <strong>in</strong>vestieren, wenn wesentlich<br />
<strong>in</strong>novativere Spielkonzepte wie „Mirror’s Edge“<br />
im Verkaufsregal gleich nebenan liegen?<br />
FT<br />
Bewertung Spiel<br />
Bildqualität 4,5/5<br />
Tonqualität 4/5<br />
Heimk<strong>in</strong>oeffekt 3,5/5<br />
Kurzfazit: Nicht noch e<strong>in</strong> Weltkriegsshooter!<br />
Bilder: Activision, Electronic Arts<br />
78
On Screen<br />
Fluch der Karibik 3<br />
TV-Tipp: Premiere <strong>HD</strong>,<br />
Abenteuer/Actionkomödie,<br />
Sa. 20.12., 22.15 Uhr<br />
Bourne Ultimatum<br />
TV-Tipp: Premiere <strong>HD</strong>,<br />
Actionthriller, So. 21.12.,<br />
20.15 Uhr<br />
Harry Potter 5<br />
TV-Tipp: Premiere <strong>HD</strong>,<br />
Fantasy, Do. 25.12.,<br />
20.15 Uhr<br />
Hello Africa!<br />
Im zweiten Teil des Animationsspaßes<br />
„Madagascar“ verschlägt es die<br />
chaotischen Zootiere nach Afrika;<br />
mit neuen Figuren und noch besserer<br />
CGI-Optik. Ab Seite 82<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Paramount, Touchstone, Universal, Warner Home Video<br />
Dom<strong>in</strong>ik Drozdowski,<br />
Redakteur<br />
Der erste K<strong>in</strong>ofilm, <strong>in</strong> dem<br />
Computereffekte e<strong>in</strong>gesetzt<br />
wurden, gehörte passenderweise<br />
zum Science-Fiction-Genre.<br />
Es war „Star Wars“<br />
im Jahr 1977 und die Sequenz<br />
zeigte e<strong>in</strong> Drahtgittermodell des<br />
Todessterns. Seitdem ist die K<strong>in</strong>o<strong>in</strong>dustrie<br />
weit gekommen,<br />
man muss sich nur die neuen<br />
„Star Wars“-Filme anschauen,<br />
die zu 95 Prozent digital überarbeitet wurden. Von re<strong>in</strong>en<br />
Animationsfilmen wollen wir gar nicht erst reden. Dieser<br />
Bereich wird von der Trickschmiede Pixar dom<strong>in</strong>iert und<br />
die war mal die Animationsabteilung von … Lucasfilm.<br />
Zufall? Heutzutage gibt es kaum e<strong>in</strong>en Hollywood-Film<br />
ohne digitale Effekte, offensichtlich oder gut versteckt.<br />
Oder hätten Sie geahnt, dass bei vielen Szenen des Thrillers<br />
„Zodiac“, e<strong>in</strong>er durchweg realistischen Geschichte,<br />
mit dem Computer nachgeholfen wurde? Inzwischen<br />
werden Computereffekte jedoch fast schon <strong>in</strong>flationär<br />
e<strong>in</strong>gesetzt. Brauchen wir wirklich Filme wie „Beowulf“,<br />
<strong>in</strong> dem die Schauspieler computeranimierten Abbildern<br />
ihrer selbst Bewegungen und Gesichtsausdrücke leihen?<br />
Wenn Lucas und Co. ihren Willen haben, gibt es vielleicht<br />
bald nur noch Filme aus dem Rechner. Die s<strong>in</strong>d<br />
dann auch viel e<strong>in</strong>facher <strong>in</strong> 3-D-Filme umzuwandeln.<br />
Und irgendwann werden wir dann aus dem Fenster<br />
schauen und uns fragen, warum die Welt so komisch<br />
aussieht. Ach ja, richtig, sie ist nicht animiert.<br />
<strong>Blu</strong>-Ray On Screen Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 79
<strong>HD</strong>-Programme<br />
PROGRAMMHÖHEPUNKTE<br />
OCEAN´S 13<br />
CLAUDIO ABBADO DIRIGIERT BACH<br />
Filmhöhepunkte<br />
Kultur<br />
Premiere <strong>HD</strong><br />
Krimikomödie<br />
Do. 25. 12., 18.15 Uhr<br />
OCEAN‘S 13<br />
Cas<strong>in</strong>o-Boss Willy Bank hat Danny Oceans<br />
Mentor Tishkoff übers Ohr gehauen. Das<br />
lässt sich der Meisterdieb nicht bieten. Er<br />
plant mit se<strong>in</strong>er Truppe den Gegencoup.<br />
Arte <strong>HD</strong><br />
Konzert<br />
Mo. 22. 12., 8 Uhr<br />
CLAUDIO ABBADO DIRIGIERT BRANDEN-<br />
BURGISCHE KONZERTE NR. 1, 2 UND 3<br />
Abbado dirigiert die jungen Musiker des<br />
Orchestra Mozart. E<strong>in</strong>e Aufnahme vom April<br />
2007 im Teatro Valli <strong>in</strong> Reggio Emilia.<br />
Suisse <strong>HD</strong><br />
Drama<br />
So. 07. 12., 21.40 Uhr<br />
Premiere <strong>HD</strong><br />
Biografi e<br />
Mi. 17. 12., 20.15 Uhr<br />
Premiere <strong>HD</strong><br />
Actionkomödie<br />
Sa. 20. 12., 22.15 Uhr<br />
Premiere <strong>HD</strong><br />
Action<br />
So. 21. 12., 20.15 Uhr<br />
Arte <strong>HD</strong><br />
Komödie<br />
Mo. 22. 12., 21 Uhr<br />
Premiere <strong>HD</strong><br />
Fantasy<br />
Do. 25. 12., 20.15 Uhr<br />
Premiere <strong>HD</strong><br />
Komödie<br />
Fr. 26. 12., 20.15 Uhr<br />
Premiere <strong>HD</strong><br />
Animation<br />
Fr. 26. 12., 22.10 Uhr<br />
AVIATOR<br />
Scorseses Film zeigt Hughes als jungen,<br />
vitalen Geschäftsmann und Abenteurer.<br />
GOYAS GEISTER<br />
Die schöne Inés ist Modell bei Maler Francisco<br />
de Goya. Als sie Opfer der Inquisition wird,<br />
bittet de Goya ihren Vater um Hilfe.<br />
PIRATES OF THE CARIBBEAN – AM ENDE<br />
DER WELT<br />
In der schrägen Freibeuter-Saga stechen<br />
Elizabeth, Will und Jack wieder mit ihrem<br />
Narrenschiff <strong>in</strong> See, um die Fiesl<strong>in</strong>ge Davy<br />
Jones und Lord Beckett unschädlich machen.<br />
DAS BOURNE ULTIMATUM<br />
Agent Jason Bourne, der se<strong>in</strong> Gedächtnis<br />
verloren hat, jagt den Mann, der aus ihm<br />
e<strong>in</strong>st e<strong>in</strong>en Profikiller machte.<br />
TOOTSIE<br />
Schauspieler Michael ist arbeitslos und tritt<br />
als Frau auf. Er ist damit erfolgreich, doch die<br />
Liebe kommt dazwischen.<br />
HARRY POTTER UND DER ORDEN DES<br />
PHÖNIX<br />
Lord Voldemort ist zurück, aber das<br />
M<strong>in</strong>isterium für Magie tut alles, um die<br />
Wahrheit zu verbergen.<br />
KEINOHRHASEN<br />
Promireporter Ludo hat sich danebenbenommen<br />
und muss zur Strafe <strong>in</strong> die Kita.<br />
Se<strong>in</strong>e Jugendfe<strong>in</strong>d<strong>in</strong> Anna ist dort Leiter<strong>in</strong>.<br />
SHREK DER DRITTE<br />
König Harold ist krank. Schwiegersohn Oger<br />
möchte aber lieber <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Sumpf bleiben.<br />
Die Lösung: Pr<strong>in</strong>z Artie soll König werden.<br />
<strong>HD</strong> Suisse<br />
Ballett<br />
So. 07. 12., 14 Uhr<br />
Arte <strong>HD</strong><br />
Konzert<br />
Di. 09. 12., 8 Uhr<br />
Arte <strong>HD</strong><br />
Konzert<br />
Do. 11. 12., 8 Uhr<br />
Discovery <strong>HD</strong><br />
Dokumentarserie<br />
Di. 16. 12., 5.25 Uhr<br />
Discovery <strong>HD</strong><br />
Dokumentationsserie<br />
Sa. 20. 12., 2.35 Uhr<br />
Arte <strong>HD</strong><br />
Operngala<br />
So. 21. 12., 19 Uhr<br />
Arte <strong>HD</strong><br />
Konzert<br />
Do. 25. 12., 19 Uhr<br />
PEER GYNT – LIVE AUS DEM OPERNHAUS<br />
ZÜRICH<br />
Im Ballett „Peer Gynt“ von He<strong>in</strong>z Spoerli<br />
kommt Musik von Edvard Grieg, Brett Dean<br />
und Mark-Anthony Turnage zum E<strong>in</strong>satz.<br />
MONTEVERDI MIT ROLANDO VILLAZÓN,<br />
TOPI LEHTIPUU UND PATRIZIA CIOFI<br />
Monteverdis „Combattimento“, das <strong>in</strong> der<br />
gothischen Basilika von St. Denis <strong>in</strong> der<br />
Nähe von Paris aufgeführt wurde.<br />
DAVID FRAY SPIELT BACH<br />
Der junge Franzose David F<strong>ray</strong> ist bei<br />
e<strong>in</strong>em Konzert mit der Deutschen<br />
Kammerphilharmonie Bremen zu erleben.<br />
MEISTERWERKE IN <strong>HD</strong><br />
Im Guggenheim Hermitage Museum <strong>in</strong> Las<br />
Vegas fand von November 2003 bis Mai<br />
2004 die Ausstellung „E<strong>in</strong> Jahrhundert<br />
Malerei: Von Renoir bis Rothko“ statt.<br />
MEISTERWERKE IN <strong>HD</strong><br />
„Storm K<strong>in</strong>g“ ist mit Werken des<br />
Bildhauers David Smith e<strong>in</strong>e der größten<br />
Landschaftsausstellungen weltweit.<br />
BEL CANTO SPECTACULAR<br />
E<strong>in</strong>e Operngala aus dem Festspielhaus <strong>in</strong><br />
Baden-Baden mit dem neuen Star nach<br />
Luciano Pavarotti: Juan Diego Flórez.<br />
CECILIA BARTOLI IN BARCELONA – HOM-<br />
MAGE AN MARIA MALIBRAN<br />
Opernsänger<strong>in</strong> Cecilia Bartoli brilliert mit<br />
Liedern und Arien <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Hommage an<br />
Maria Malibran, dem ersten weiblichen<br />
Superstar vor 200 Jahren; aus dem<br />
Konzertsaal Palau de La Música Catalana <strong>in</strong><br />
Barcelona.<br />
Bilder: Arte F/© Enrico Rossi, Jessica Konrad/Pixelo, Premiere<br />
80
<strong>HD</strong>-Programme<br />
IN <strong>HD</strong>TV<br />
In den nächsten Wochen auf den <strong>HD</strong>-Kanälen von Premiere, Arte,<br />
Anixe <strong>HD</strong>, <strong>HD</strong> Suisse, ORF 1<br />
BUNDESLIGA<br />
DIE VERGESSENE STADT DER NUBIER<br />
Sport<br />
Dokumentation<br />
Premiere <strong>HD</strong><br />
Fußball<br />
Sa. 06. 12., 15 Uhr<br />
Premiere <strong>HD</strong><br />
Fußball<br />
So. 07. 12., 16.35 Uhr<br />
Premiere <strong>HD</strong><br />
Fußball<br />
Di. 09. 12., 20.15 Uhr<br />
<strong>HD</strong> Suisse<br />
Fußball<br />
Di. 09. 12., 20.40 Uhr<br />
Premiere <strong>HD</strong><br />
Fußball<br />
Do. 11. 12., 18.25 Uhr<br />
Premiere <strong>HD</strong><br />
Fußball<br />
Fr. 12. 12., 14.35 Uhr<br />
Premiere <strong>HD</strong><br />
Fußball<br />
Fr. 12. 12., 20.15 Uhr<br />
Premiere <strong>HD</strong><br />
Fußball<br />
Sa. 13. 12., 15 Uhr<br />
LIVE-FUSSBALL: BUNDESLIGA<br />
Topspiel, 16. Spieltag<br />
LIVE-FUSSBALL: BUNDESLIGA<br />
Topspiel, 16. Spieltag<br />
LIVE-FUSSBALL: UEFA CHAMPIONS<br />
LEAGUE<br />
Werder Bremen – Inter Mailand,<br />
Gruppenphase, 6. Spieltag<br />
FUSSBALL: UEFA CHAMPIONS LEAGUE<br />
MAGAZIN<br />
Basel – Sport<strong>in</strong>g Lissabon<br />
FUSSBALL: UEFA CHAMPIONS LEAGUE<br />
Werder Bremen – Inter Mailand,<br />
Gruppenphase, 6. Spieltag<br />
FUSSBALL: UEFA CHAMPIONS LEAGUE<br />
Werder Bremen – Inter Mailand,<br />
Gruppenphase, 6. Spieltag<br />
LIVE-FUSSBALL: BUNDESLIGA<br />
Borussia Dortmund – Borussia<br />
Mönchengladbach, 17. Spieltag<br />
LIVE-FUSSBALL: BUNDESLIGA<br />
VfB Stuttgart – FC Bayern München,<br />
17. Spieltag<br />
Discovery <strong>HD</strong><br />
Dokumentation<br />
So. 16. 12., 21.10 Uhr<br />
Discovery <strong>HD</strong><br />
Dokumentation<br />
Di. 09. 12., 20.55 Uhr<br />
Discovery <strong>HD</strong><br />
Dokumentationsserie<br />
So. 14. 12., 21.05 Uhr<br />
Discovery <strong>HD</strong><br />
Dokumentation<br />
So. 21. 12., 14.25 Uhr<br />
Discovery <strong>HD</strong><br />
Dokumentation<br />
Mo. 22. 12., 17.35 Uhr<br />
Discovery <strong>HD</strong><br />
Dokumentation<br />
Di. 23. 12., 20.15 Uhr<br />
DIE VERGESSENE STADT DER NUBIER<br />
Die Nubier herrschten vor Tausenden von<br />
Jahren am Mittleren Nil im heutigen Sudan<br />
über das Königreich Kusch.<br />
TRAUMWELTEN<br />
Filmemacher Louis Schwartzberg<br />
unternimmt e<strong>in</strong>e spektakuläre Reise an die<br />
schönsten Orte der Welt.<br />
NATURWUNDER DER ERDE<br />
Weltklassesportler Will Gadd bereist die<br />
Naturwunder dieser Erde, um Antworten zu<br />
f<strong>in</strong>den, die die Wissenschaft nicht liefert.<br />
DAS EISHOTEL – LUXUS AM POLARKREIS<br />
E<strong>in</strong> ganz aus Schnee und Eis gebautes<br />
Hotel im Städtchen Jukkasjärvi im<br />
nordschwedischen Lappland lädt se<strong>in</strong>e<br />
Gäste auf heiße Dr<strong>in</strong>ks <strong>in</strong> künstlerisch<br />
gestaltete Eissuiten e<strong>in</strong>.<br />
CHINAS BAUTEN DER SUPERLATIVE<br />
Term<strong>in</strong>al 3 des Pek<strong>in</strong>ger Flughafens ist e<strong>in</strong><br />
riesiger Drache. Ch<strong>in</strong>as Hauptstadt hat damit<br />
den größten Airport der Welt.<br />
DIE ZEHN GRÖSSTEN ENTDECKUNGEN<br />
ÄGYPTENS<br />
Die zehn größten Entdeckungen des alten<br />
Ägyptens werden nach dem neuesten Stand<br />
der Wissenschaft nochmals begutachtet.<br />
Premiere <strong>HD</strong><br />
Fußball<br />
So. 14. 12., 16.35 Uhr<br />
LIVE-FUSSBALL: BUNDESLIGA<br />
1899 Hoffenheim – FC Schalke 04,<br />
17. Spieltag<br />
Discovery <strong>HD</strong><br />
Dokumentation<br />
Mi. 24. 12., 13.30 Uhr<br />
GORILLAS IN NOT – NATALIE PORTMAN<br />
AUF RETTUNGSMISSION<br />
In Ruandas Nationalpark machen sich<br />
Schauspieler<strong>in</strong> Natalie Portman und<br />
Naturexperte Jack Hanna e<strong>in</strong> Bild von der<br />
engagierten Arbeit der Tierschützer und<br />
Tierärzte.<br />
Discovery <strong>HD</strong><br />
Dokumentationsserie<br />
Do. 25. 12., 18.30 Uhr<br />
DIE FARBEN INDIENS – GESCHICHTE DES<br />
SUBKONTINENTS<br />
Im Mittelalter entdeckten <strong>in</strong>dische<br />
Astronomen, dass sich die Planeten um die<br />
Sonne drehen, und schrieben gleichzeitig<br />
das erste Erotiklehrbuch der Welt.<br />
On Screen | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 81
K<strong>in</strong>ovorschau<br />
Madagascar 2<br />
I like to move it, move it! Drei Jahre, nachdem es die vier Zootiere auf die Insel<br />
Madagaskar verschlagen hat, kehren sie mit e<strong>in</strong>em neuen Abenteuer zurück.<br />
Dieses Mal geht es nach Afrika!<br />
82
K<strong>in</strong>ovorschau<br />
Animation<br />
Film<strong>in</strong>halt:<br />
US 2008 Vertrieb: Paramount<br />
Pictures Regie: Eric Darnell, Tom<br />
McGrath Sprecher: Jan Josef<br />
Liefers, Bastian Pastewka,<br />
Rick Kavanian Laufzeit:<br />
ke<strong>in</strong>e Angaben FSK: ohne<br />
Altersbe-schränkung Start:<br />
4. Dezember 2008 Internet:<br />
www.madagascar2.fi lm.de<br />
Eigentlich könnte es dem eitlen Löwen Alex,<br />
der hypochondrischen Giraffe Melman,<br />
dem hyperaktiven Zebra Marty und der lebensfrohen<br />
Flusspferd-Dame Gloria gar nicht besser<br />
gehen. Zusammen mit den heimischen Lemuren<br />
genießen sie ihre Zeit auf der idyllischen<br />
Insel, auf die es sie im ersten Teil verschlagen<br />
hat. Doch die vier ungleichen Freunde sehnen<br />
sich auch nach ihrer Heimat, dem Zoo von<br />
New York, zurück. Zum Glück gibt es da noch<br />
die vier P<strong>in</strong>gu<strong>in</strong>e. Die s<strong>in</strong>d von ihrer Arktis-Tour<br />
wieder zurück, weil es ihnen dort zu kalt und<br />
ungemütlich war. Die f<strong>in</strong>digen Chaoten haben<br />
e<strong>in</strong> abgestürztes Flugzeug wieder flottgemacht<br />
und kurzerhand <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e gigantische Schleuder<br />
gespannt. Damit wollen sie nach New York fliegen.<br />
Dumm nur, dass die zusammengeflickte<br />
Masch<strong>in</strong>e schon über Afrika den Geist aufgibt.<br />
Nach e<strong>in</strong>er spektakulären Bruchlandung f<strong>in</strong>den<br />
sich die vier Zoobewohner <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Wildnis<br />
wieder, die noch viel größer und gefährlicher<br />
ist als die, aus der sie kommen.<br />
Der Weg zur Fortsetzung<br />
Die Pläne für e<strong>in</strong> Sequel des Animationshits<br />
von 2005 hatten die Drehbuchautoren Eric<br />
Darnell und Tom McGrath schon an Bord des<br />
Flugzeugs, das sie zur Europapremiere des ersten<br />
Films brachte. Ob diese Erfahrung auch die<br />
Ausgangsidee der Handlung <strong>in</strong>spirierte, verrieten<br />
die beiden Filmemacher jedoch nicht. Den<br />
Schlüssel für den Erfolg der Filme sehen die<br />
beiden <strong>in</strong> ihrer Zusammenarbeit: „Tom und ich<br />
arbeiten so gut zusammen, weil jeder von uns<br />
die Ideen des jeweils anderen aufnehmen, sie<br />
umdrehen und auf die nächsthöhere Ebene<br />
führen kann – wir werfen uns sozusagen die<br />
Bälle zu und entwickeln daraus etwas, das<br />
besser ist als die Summe der E<strong>in</strong>zelteile. Wir<br />
versuchen so oft wie möglich zusammen zu<br />
se<strong>in</strong>, die D<strong>in</strong>ge geme<strong>in</strong>sam abzusegnen und<br />
wie zwei Köpfe mit e<strong>in</strong>em Gehirn zu arbeiten.“<br />
Das kl<strong>in</strong>gt schon e<strong>in</strong> bisschen nach den P<strong>in</strong>gu<strong>in</strong>en.<br />
Überleben <strong>in</strong> der Savanne<br />
Der nächste Schritt war die Weiterentwicklung<br />
der Figuren, wobei die Sprecher e<strong>in</strong>e große<br />
Rolle spielten: „Wir geben den Schauspielern<br />
e<strong>in</strong>fach Gelegenheit, das zu tun, was sie am<br />
besten können: Sich <strong>in</strong> diese Figuren h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>versetzen<br />
und loslegen. Daraus entsteht unglaublich<br />
witziges, umwerfendes und manchmal<br />
auch sehr anrührendes Material. Wir haben da<br />
den besten Platz der Stadt, sitzen <strong>in</strong> der allerersten<br />
Reihe. Es gibt ke<strong>in</strong>en Ort der Welt, an<br />
dem man lieber se<strong>in</strong> würde als direkt vor der<br />
Glasscheibe während e<strong>in</strong>er solchen Aufzeichnung.<br />
Das ist weit besser als jedes Theater!“,<br />
so Darnell. Nachdem das Team von Teil e<strong>in</strong>s<br />
wiedervere<strong>in</strong>t war, stand die größte Herausfor-<br />
Heimatgefühle<br />
Nach anfänglicher Panik stellen die vier Tiere<br />
zu ihrem Erstaunen fest, dass das Wildreservat,<br />
<strong>in</strong> das sie geraten s<strong>in</strong>d, gar nicht so übel ist.<br />
So gibt es e<strong>in</strong> tränenreiches Wiedersehen mit<br />
Alex’ leiblichen Eltern, Melman wird aufgrund<br />
se<strong>in</strong>er mediz<strong>in</strong>ischen Kenntnisse kurzerhand<br />
zum Giraffen-Doktor ernannt, Marty fi ndet<br />
endlich Artgenossen, die genauso durchgeknallt<br />
s<strong>in</strong>d wie er, und Gloria trifft den wuchtigen<br />
Nilpferd-Mann Moto Moto, der ihre Hormone<br />
zum Kochen br<strong>in</strong>gt. Doch nicht alles ist<br />
eitel Sonnensche<strong>in</strong>. So <strong>in</strong>trigiert der ehrgeizige<br />
Löwe Makunga gegen Alex und se<strong>in</strong>en Vater,<br />
Marty zweifelt an se<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>zigartigkeit und<br />
Melman r<strong>in</strong>gt mit se<strong>in</strong>er unausgesprochenen<br />
Liebe zu Gloria. Währenddessen versuchen die<br />
P<strong>in</strong>gu<strong>in</strong>e das Flugzeug wieder fl ottzumachen<br />
und engagieren dazu e<strong>in</strong>e Horde nicht weniger<br />
chaotische Schimpansen. Als diese jedoch<br />
unerwartet streiken, müssen sich die schrägen<br />
Vögel plötzlich mit dem Arbeitsrecht herumschlagen.<br />
Und Lemuren-König Julien, der<br />
ebenfalls mitgekommen ist, bastelt fl eißig an<br />
se<strong>in</strong>er Karriere als Alle<strong>in</strong>herrscher und schreckt<br />
dabei nicht e<strong>in</strong>mal vor Opferungen zurück.<br />
Bilder: Paramount<br />
On Screen | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 83
K<strong>in</strong>ovorschau<br />
Gut gebrüllt, Löwe!<br />
Wie schon im ersten Teil wurden die Stimmen<br />
der animierten Protagonisten von bekannten<br />
Stars gesprochen. So lieh Komiker<br />
Ben Stiller Alex se<strong>in</strong>e Stimme, Kollege Chris<br />
Rock sprach Marty, David Schwimmer, bekannt<br />
aus „Friends“, machte als Melman e<strong>in</strong>en langen<br />
Hals und Jada P<strong>in</strong>kett Smith schlüpfte <strong>in</strong> die<br />
volum<strong>in</strong>öse Haut von Gloria. Als Neuzugänge s<strong>in</strong>d<br />
Alex Baldw<strong>in</strong> als Mukunga und Sänger Will.i.am von<br />
den Black Eyed Peas als Moto Moto zu vermelden. Aber<br />
auch die deutschen Sprecher lassen aufhorchen. Jan Josef<br />
Liefers übernahm den Löwenanteil, Bastian Pastewka<br />
hatte e<strong>in</strong>e Giraffe im Hals und Rick Kavanian trug Gestreiftes.<br />
Eigentliches Highlight <strong>in</strong> der deutschen Version<br />
s<strong>in</strong>d jedoch die P<strong>in</strong>gu<strong>in</strong>e. Im Orig<strong>in</strong>al von Mitgliedern des<br />
Filmteams gesprochen, hauchen <strong>in</strong> der deutschen Version<br />
erneut die Jungs der Rap-Gruppe Die Fantastischen Vier dem<br />
Part Leben e<strong>in</strong>. Wie die Bilder zeigen, gaben die vier Musiker<br />
dabei alles, was ihre Stimmbänder aufbieten konnten. E<strong>in</strong>e<br />
Schweigem<strong>in</strong>ute ist jedoch am Ende des Films e<strong>in</strong>zulegen.<br />
Er ist nämlich dem<br />
Komiker Bernie Mac<br />
gewidmet, der vor<br />
Kurzem überraschend<br />
im Alter von nur 50<br />
Jahren verstarb. Mac<br />
sprach Zuba, den<br />
immer ruhigen Assistenten<br />
von Julien.<br />
derung noch bevor, nämlich der Umzug von<br />
der kle<strong>in</strong>en Insel Madagaskar <strong>in</strong>s riesige Afrika.<br />
Während das Madagaskar des Orig<strong>in</strong>als weitestgehend<br />
der Fantasie der Animateure entsprang,<br />
war schon früh klar, dass nur e<strong>in</strong> eigener<br />
E<strong>in</strong>druck vor Ort die richtige Inspiration für<br />
den zweiten Film geben konnte. Also machte<br />
sich das Filmteam auf nach Afrika, wahrsche<strong>in</strong>lich<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em sichereren Gefährt als Alex und<br />
Co. Die erste Impression war ernüchternd, wie<br />
Darnell zu berichten weiß: „Als wir wirklich vor<br />
Ort waren, stellten wir fest, dass ke<strong>in</strong> Ort der<br />
Welt so aussieht wie Afrika.“ Kurzentschlossen<br />
blieb das Team e<strong>in</strong>e Weile <strong>in</strong> der Wildnis und<br />
schlief <strong>in</strong> Zelten mitten <strong>in</strong> der Savanne.<br />
Zurück <strong>in</strong> der Gesellschaft der Computer<br />
standen die Animateure vor e<strong>in</strong>er großen Herausforderung.<br />
Vor allem die geplanten Massenszenen<br />
mit riesigen Tierherden und die<br />
unglaubliche Weite des Himmels stellten alles<br />
aus Teil e<strong>in</strong>s <strong>in</strong> den Schatten. Um das Gefühl<br />
der afrikanischen Weite e<strong>in</strong>zufangen, wurde<br />
mit Guillermo Navarro e<strong>in</strong> Kameraspezialist als<br />
Berater an Bord geholt, der schon das preisgekrönte<br />
„Pans Labyr<strong>in</strong>th“ <strong>in</strong> wunderschöne<br />
Bilder kleidete. Er brachte den CGI-Künstlern<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Crash-Kurs die Regeln der Kameraarbeit<br />
bei.<br />
Aber auch die Rechner selbst stießen an ihre<br />
Grenzen. Konnte man nämlich die Objekte <strong>in</strong><br />
weiter Ferne im ersten Teil h<strong>in</strong>ter dichter Vegetation<br />
verstecken, musste jetzt alles bis zum<br />
Horizont sichtbar se<strong>in</strong>. Da wurde selbst e<strong>in</strong>e<br />
kle<strong>in</strong>e Pfl anze zum Problem: „Im neuen Film<br />
s<strong>in</strong>d die Landschaften viel offener, man kann<br />
praktisch bis zum Horizont blicken; daher ist<br />
das komplexeste Element hier tatsächlich das<br />
Gras. E<strong>in</strong> Meer aus Gras bis zum Horizont.<br />
Außerdem sieht man die Tiermassen bis <strong>in</strong><br />
den h<strong>in</strong>tersten W<strong>in</strong>kel. Gras zu erzeugen ist<br />
sehr schwierig, denn grundsätzlich muss der<br />
Computer jeden e<strong>in</strong>zelnen Grashalm generieren<br />
… und daraus wird e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>e<br />
gigantische Datenmenge“, verrät Philip<br />
Gluckman, der für die visuellen Effekte<br />
verantwortlich war. Doch geht bei so viel<br />
Detail nicht der Charme des vere<strong>in</strong>fachten<br />
Designs verloren?<br />
Kantige <strong>Helden</strong><br />
Ne<strong>in</strong>, denn auch die Fortsetzung<br />
bleibt dem<br />
Look des Orig<strong>in</strong>als<br />
treu, das mit der<br />
Tradition brach, Figuren<br />
<strong>in</strong> Animationsfi lmen immer realistischer<br />
aussehen zu lassen. Stattdessen haben<br />
Alex und se<strong>in</strong>e Freunde sehr kantige Formen<br />
und wirken eher wie stilisierte Cartoonfi guren<br />
<strong>in</strong> der Tradition von K<strong>in</strong>derbuchillustrationen<br />
der 1950er Jahre. Trotzdem<br />
wurde bei der Fortsetzung<br />
darauf geachtet, die Animationsqualität<br />
mit kle<strong>in</strong>en Details<br />
noch zu verstärken. Der<br />
Übergang vom ersten zum zweiten<br />
Film geschieht also be<strong>in</strong>ahe nahtlos,<br />
es werden sogar <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Rückblende<br />
Szenen aus dem Orig<strong>in</strong>al <strong>in</strong> die Fortsetzung<br />
<strong>in</strong>tegriert. Aber was ist mit der Geschichte?<br />
Auch hier wird relativ wenig<br />
am Erfolgsrezept geändert.<br />
Noch immer streitet sich<br />
die ungleiche Zooclique<br />
und verträgt sich wieder,<br />
während e<strong>in</strong> jeder se<strong>in</strong>e<br />
ganz speziellen Eigenheiten<br />
und Neurosen pfl egt. Das wirkt zwar nicht neu,<br />
kann aber immer noch genauso unterhalten<br />
wie schon im Vorgänger. Der größte Pluspunkt<br />
s<strong>in</strong>d aber wieder e<strong>in</strong>mal die P<strong>in</strong>gu<strong>in</strong>e. Nicht<br />
umsonst bekamen sie nach dem ersten Film<br />
ihren eigenen DVD-Ableger. Auch hier werden<br />
sie wieder kongenial von den Fantastischen<br />
Vier gesprochen (siehe Kasten) und ziehen<br />
die meisten Lacher auf sich.<br />
Viele Wege<br />
Dabei ist die Geschichte jedoch deutlich komplexer<br />
als noch im ersten Teil, der eigentlich<br />
e<strong>in</strong>e ziemlich geradl<strong>in</strong>ige Rob<strong>in</strong>sonade war.<br />
Jede der Hauptfi guren bekommt e<strong>in</strong>en eigenen<br />
Subplot spendiert, <strong>in</strong> dem er oder sie sich<br />
mit ihren eigenen Wünschen ause<strong>in</strong>andersetzen<br />
kann und erkennen muss, was <strong>in</strong> ihrem Leben<br />
wirklich wichtig ist. E<strong>in</strong>geschobene Szenen<br />
mit Julian und den P<strong>in</strong>gu<strong>in</strong>en sollen dagegen<br />
vor allem für Lacher sorgen, was auch sehr gut<br />
gel<strong>in</strong>gt. Das Jonglieren mit den verschiedenen<br />
Handlungssträngen ist jedoch auch das größte<br />
Manko des Films. Dadurch, dass diese allesamt<br />
gleichberechtigt existieren, ersche<strong>in</strong>en sie wie<br />
Episoden, die <strong>in</strong> ihrer Entwicklung vor allem<br />
auf ältere Zuschauer zu kurz und oberfl ächlich<br />
wirken dürften. K<strong>in</strong>der wiederum wird der<br />
daraus resultierende Wechsel zwischen unterschiedlichen<br />
Handlungsorten wahrsche<strong>in</strong>lich<br />
verwirren. Auch s<strong>in</strong>d die Lösungen der zahlreichen<br />
Konfl ikte weitestgehend vorhersehbar.<br />
Trotzdem ist „Madagascar 2“ wie se<strong>in</strong> Vorgänger<br />
e<strong>in</strong>e lustiger, spannender Animationsspaß.<br />
Ob es e<strong>in</strong> drittes Abenteuer geben wird? Mit<br />
Sicherheit, denn e<strong>in</strong>e weitere Fortsetzung wurde<br />
bereits Monate vor dem Start dieses Films<br />
angekündigt. Dieser wird dann aber <strong>in</strong> 3-D<br />
se<strong>in</strong>, wie im Übrigen alle Filme von Dreamworks<br />
nach diesem. Wir freuen uns auf jeden<br />
Fall schon darauf, von Alex angesprungen zur<br />
werden. Solange er uns nicht <strong>in</strong> den H<strong>in</strong>tern<br />
beißt!<br />
DOMINIK DROZDOWSKI<br />
84
Technik<br />
DMP BD35<br />
Et num quatio<br />
Panasonics neuer Mittelklasse-Player<br />
num quatio mit od allen euis<br />
Et<br />
adip Features. et augiatu Ab Seite ercipit 86 do<br />
BD-P2500<br />
Samsungs „Bester“ besticht<br />
num durch quatio e<strong>in</strong>e solide<br />
Et<br />
Et BD- num und DVD-Wiedergabe.<br />
et Ab augiatu Seite 88 ercipit<br />
quatio od euis<br />
adip do<br />
Sony LED-LCD-TV<br />
Et Kontraststeigernde num quatioH<strong>in</strong>-<br />
Et tergrundbeleuchtung num quatio od euis mit<br />
adip Köpfchen. et augiatu Ab Seite ercipit 92 do<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Sony, Stock.xchng/dlee, asangreg<br />
WXXXX.<br />
ürden Sie sich e<strong>in</strong>e Fotokamera<br />
mit 0,5 Megapixeln<br />
kaufen? Ne<strong>in</strong>, das halten<br />
Sie für veraltet? Ihr aktuelles<br />
Modell hat sogar zehn Megapixel?<br />
Erstaunlich! Doch warum<br />
schauen Sie dann tagtäglich<br />
Fernsehbilder, die nur 0,25 Megapixel<br />
besitzen? Sicher, das<br />
Autor, Christian Bezeichnung Troz<strong>in</strong>ski,<br />
Chefredakteur <strong>HD</strong>+TV TV-Programm hierzulande bietet<br />
noch erschreckend wenig<br />
Auswahl, doch bereits <strong>in</strong> den Videotheken und Kaufhäusern<br />
steht die hochauflösende Alternative <strong>in</strong> den Regalen:<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Nur wenige können sich derzeit unter <strong>HD</strong>TV,<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> und Co. etwas vorstellen, dabei ist die komplexe<br />
Theorie <strong>in</strong> der Praxis auf e<strong>in</strong>en Nenner zu br<strong>in</strong>gen: Mehr<br />
Details, bessere Bildschärfe und flimmerfreie Bilder bei<br />
zwei Megapixel Auflösung. Wie mit Fotos gilt aber: Erst<br />
die Bildgröße zeigt den Unterschied.<br />
Sollten Sie im Besitz e<strong>in</strong>es Flachbildfernsehers se<strong>in</strong>, dann<br />
steckt <strong>in</strong> diesem Gerät bereits das Potenzial, Bilder mit<br />
e<strong>in</strong>em oder zwei Megapixel <strong>in</strong> voller Schärfe darzustellen.<br />
Doch ohne die richtige Quelle und ansprechende<br />
Bildgröße nutzt auch die technische Überlegenheit des<br />
besten LCDs oder Plasmas nichts. Deshalb me<strong>in</strong> Tipp:<br />
Leihen Sie sich beim nächsten Mal neben der DVD die<br />
passende <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> aus, rücken Sie näher an Ihren Flachbild-TV<br />
heran und machen Sie den direkten Vergleich,<br />
denn am Ende überzeugen die Bilder, nicht die blumigen<br />
Worte.<br />
Spitzenkandidat<br />
Hat es Sony geschaff t? Der neue Player „BDP-S550“ erweist sich<br />
als echtes Allround-Talent mit hervorragenden Eigenschaften.<br />
Ab Seite 90<br />
Et num quatio<br />
Et num quatio od euis adip et augiatu ercipit do Et num quatio<br />
od euis adip et augiatu ercipit do<br />
<strong>Blu</strong>-Ray Technik DVD Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 85
TECHNIK Test<br />
Tipp: Preis/<br />
Leistung<br />
Energiebewusst genießen<br />
Nur wenige Monate nach dem Start der Modelle „BD30“ und „BD50“ stellt Panasonic e<strong>in</strong>e überarbeitete Version<br />
se<strong>in</strong>er Player bereit. Der „DMP-BD35“ ist dabei die <strong>in</strong>teressanteste Neuvorstellung, denn als erstes Modell unter<br />
400 Euro bietet der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player Vollausstattung pur.<br />
Ist die Internetverb<strong>in</strong>dung hergestellt und steckt e<strong>in</strong>e SD-Karte im Slot,<br />
gel<strong>in</strong>gt der BD-Live-Zugriff <strong>in</strong> wenigen Sekunden<br />
Der „DMP-BD35“ erzeugt trotz m<strong>in</strong>imaler Abmessungen und kont<strong>in</strong>uierlich arbeitendem Lüfter kaum wahrnehmbare Betriebsgeräusche.<br />
Das Laufwerk liegt nun mittig<br />
Bilder: Panasonic, Stock.xchng/ilco<br />
86
Test TECHNIK<br />
Panasonics aktuelle Player-Generation gehört<br />
zu den grazilsten <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Playern ihrer<br />
Art. Mit knapp 2,5 Kilogramm Gewicht und<br />
e<strong>in</strong>er Bauhöhe von fünf Zentimetern passt<br />
der „BD35“ <strong>in</strong> die kle<strong>in</strong>ste Heimk<strong>in</strong>olücke. Die<br />
Ausstattung hat gegenüber dem Vorgänger<br />
weiter zugenommen. Der Netzwerkanschluss<br />
auf der Rückseite deutet es an: Panasonics<br />
Neuzugang unterstützt nicht nur Bild-<strong>in</strong>-Bild-<br />
Funktionen nach dem BD-Standard Profile 1.1,<br />
sondern auch den Internetzugriff via Profile<br />
2.0. Weiterh<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d alle aktuellen Decoder für<br />
Dolby True <strong>HD</strong> und DTS-<strong>HD</strong> Master Audio<br />
<strong>in</strong>tegriert, der Player leitet die Signale via Bitstream<br />
oder uncodiert im 7.1-PCM-Format über<br />
die <strong>HD</strong>MI-Schnittstelle zum Audioreceiver. Bei<br />
letzterer Übertragung stehen Ihnen drei Nachbearbeitungsprogramme<br />
zur Auswahl, die dem<br />
Quellmaterial behutsam zu mehr Lebendigkeit<br />
verhelfen. Gerade bei mäßig produzierten<br />
Musikscheiben ist dies zu empfehlen. Auf<br />
e<strong>in</strong>en analogen Mehrkanal- sowie digitalen<br />
Koaxialausgang müssen Sie verzichten, e<strong>in</strong><br />
USB-E<strong>in</strong>gang würde die Ausstattung zusätzlich<br />
abrunden. Falls Sie über e<strong>in</strong>en älteren<br />
Audioreceiver ohne <strong>HD</strong>MI-Anschlüsse verfügen,<br />
stellt Panasonic den nahezu baugleichen<br />
„DMP-BD55“ bereit, der zusätzlich über e<strong>in</strong>en<br />
Mehrkanalausgang verfügt.<br />
Zügig unterwegs<br />
Innerhalb weniger Monate hat sich die Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />
der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player dramatisch<br />
erhöht. Der „BD35“ startet aufwendige Bildscheiben<br />
b<strong>in</strong>nen 60 Sekunden und stellt Bonusspiele<br />
<strong>in</strong> angemessener Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />
dar. Das Laufwerk verkraftet selbst stark beanspruchte<br />
Scheiben und lässt sich nicht durch<br />
Aussetzer aus der Ruhe br<strong>in</strong>gen. Die Startzeit<br />
und Navigation könnten dagegen e<strong>in</strong> wenig<br />
fl otter vonstattengehen. Der Geräuschpegel<br />
des Laufwerks ist nur während des E<strong>in</strong>leseprozesses<br />
auffällig, im Betrieb ist der Player nur aus<br />
nächster Nähe zu orten. Die Vorgänger konnten<br />
mittels e<strong>in</strong>er Kunststoffblende die Geräusche<br />
allerd<strong>in</strong>gs etwas effektiver dämmen. Den ger<strong>in</strong>gen<br />
Durchschnittsverbrauch von unter 20 Watt<br />
verdankt der Player se<strong>in</strong>em neuen Hauptprozessor,<br />
der nun alle verarbeitenden Funktionen<br />
<strong>in</strong> sich vere<strong>in</strong>t. An der Bedienstruktur hat sich<br />
nichts geändert, das Menü wirkt dezent veraltet<br />
und könnte neben grafi schen Symbolen e<strong>in</strong>e<br />
bessere Aufl ösung an den Tag legen. Die Tastenbelegung<br />
der Fernbedienung und Abstimmung<br />
des Bildmenüs s<strong>in</strong>d nicht immer logisch.<br />
Im DVD-Betrieb vermissten wir e<strong>in</strong>e Titelmenü-Taste,<br />
die neben dem Hauptmenü auch die<br />
entsprechenden Unterseiten öffnet. Weiterh<strong>in</strong><br />
unnötig ersche<strong>in</strong>t uns der knapp bemessene<br />
Speicher, der für BD-Live-Anwendungen e<strong>in</strong>e<br />
SD-Karte zw<strong>in</strong>gend voraussetzt.<br />
Fehlerfrei <strong>in</strong> Bild und Ton<br />
Mögen Freunde von metallenen Ungetümen<br />
angesichts der Kunststoff-Leichtbauweise des<br />
„BD35“ die Nase rümpfen – weder <strong>in</strong> Sachen<br />
Bild- noch Tonqualität gibt sich der Player e<strong>in</strong>e<br />
Blöße. Die DVD-Darstellung erfreut mit exzellenter<br />
Schärfe und hoher Bildruhe. Filmszenen<br />
komb<strong>in</strong>iert der Player meist automatisch zu<br />
e<strong>in</strong>em fl immerfreien Ganzen. Sollte die Bildelektronik<br />
aus dem Takt geraten, hilft das Erzw<strong>in</strong>gen<br />
des Filmmodus. Gerade schwierige Bildszenen<br />
wie im Film „Die Mumie“ oder „Gladiator“<br />
verbuchen dadurch e<strong>in</strong>e sichtbare Aufwertung.<br />
Videomaterial wird zwar merklich verbessert,<br />
doch leichtes Kantenfl immern und Konturprobleme<br />
ziehen gegenüber der Filmdarstellung<br />
den Kürzeren. Bei <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s zeigt der „BD35“<br />
se<strong>in</strong> ganzes Können und liefert butterweiche<br />
und detailgetreue K<strong>in</strong>osequenzen <strong>in</strong> bester<br />
1 080p24-Qualität. Liegt das Ausgangsmaterial<br />
nur <strong>in</strong> 1 080i vor, neigen Konturen zum leichten<br />
Ausfransen.<br />
Stark im Detail<br />
Messtechnisch gibt es nichts zu bemängeln,<br />
die Farbtreue und Graustufenabbildung entsprechen<br />
der e<strong>in</strong>gespeisten Quelle. Ähnlich<br />
Sonys Playstation 3 wandelt der Panasonic<br />
die 8-Bit-Farbtiefe der Filmscheiben auf zwölf<br />
Bit, um weichere Farbabstufungen zu generieren.<br />
Vorteile br<strong>in</strong>gt dies <strong>in</strong> der Praxis kaum, da<br />
aktuelle Flachbildfernseher e<strong>in</strong>e gleichwertige<br />
Nachbearbeitung vornehmen. Tonal gibt sich<br />
das schlanke Abspielgerät absolut neutral und<br />
weder über Bitstream noch mittels <strong>in</strong>terner<br />
PCM-Wandlung s<strong>in</strong>d Schwächen hör- oder<br />
messbar. Fast schon selbstverständlich produziert<br />
der Player mustergültige Frequenzgänge<br />
und kaum noch messbare Klirrfaktoren. Wer<br />
sich von der etwas biederen Optik nicht beirren<br />
lässt, wird selbst für deutlich mehr Geld<br />
ke<strong>in</strong>en besseren Datenlieferanten fi nden. Verbesserungspotenzial<br />
besitzt die Qualität der<br />
Nachbearbeitung. Der Player gibt Ihnen zwar<br />
den Freiraum, Farbtreue, Kontrast und Schärfe<br />
zu bee<strong>in</strong>fl ussen, doch e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>telligente Bildverarbeitung<br />
könnte die D<strong>in</strong>ge <strong>in</strong> Zukunft noch<br />
vere<strong>in</strong>fachen. Speziell die Rauschfi lter wirken<br />
nicht effektiv genug und erzeugen e<strong>in</strong>e verm<strong>in</strong>derte<br />
Detailschärfe. Hier haben spezialisierte<br />
Bildprozessoren die Nase vorn. Erste Gehversuche<br />
mit BD-Live erwiesen sich als wenig<br />
aufregend, was hauptsächlich dem unspektakulären<br />
Bonusmaterial der aktuellen Scheiben<br />
geschuldet ist. Die passende SD-Karte<br />
vorausgesetzt, spielte der „BD35“ alle Bonuselemente<br />
fehlerfrei ab.<br />
Mehr als e<strong>in</strong> Facelift<strong>in</strong>g<br />
Während Besitzer des Panasonic „DMP-BD50“<br />
nicht neidisch auf den neuen „BD35“ blicken<br />
müssen, stellt der Nachfolger des „BD30“ se<strong>in</strong>en<br />
Vorgänger <strong>in</strong> den Schatten. In der Bild- und<br />
Tonqualität ist die neue und alte Generation<br />
zwar gleichauf, doch die kompakteren Maße<br />
und der verschw<strong>in</strong>dend ger<strong>in</strong>ge Energiebedarf<br />
ist für e<strong>in</strong>en <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player e<strong>in</strong>malig. Falls Sie<br />
sich bislang noch nicht zum Kauf e<strong>in</strong>es re<strong>in</strong>en<br />
Abspielgerätes für den DVD-Nachfolger durchr<strong>in</strong>gen<br />
konnten, ist hier die une<strong>in</strong>geschränkte<br />
E<strong>in</strong>stiegsempfehlung. Ihre alte Filmsammlung<br />
brauchen Sie zudem nicht auszusortieren,<br />
denn DVDs zeigt Panasonics <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Wunder<br />
ebenfalls von der schillerndsten Seite.<br />
Bewertung Technik<br />
CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Über <strong>HD</strong>MI-CEC und<br />
Panasonics eigenen<br />
Viera L<strong>in</strong>k steuern Sie<br />
mit der Fernbedienung<br />
des Players Ihren<br />
Flachbildfernseher<br />
„Top-Menu“ ruft den<br />
Hauptbildschirm bei<br />
DVDs und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s auf.<br />
E<strong>in</strong>e eigene Titelmenü-Taste<br />
fehlt, die<br />
Taste „Pop-up-Menu“<br />
zeigt nur bei <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s<br />
Wirkung<br />
Per Setup-Taste<br />
regeln Sie die<br />
Grunde<strong>in</strong>stellungen.<br />
Bildnachbearbeitungen<br />
s<strong>in</strong>d h<strong>in</strong>gegen<br />
über die Display-Taste<br />
während des Betriebs<br />
abrufbar<br />
Ausstattung<br />
Hersteller Panasonic<br />
Modell DMP-BD35<br />
Preis<br />
349 Euro<br />
Info<br />
www.panasonic.de<br />
Typ<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />
Maße (B/H/T) 43 × 4,9 × 24,4 cm<br />
Gewicht 2,6 kg<br />
Farben<br />
Schwarz<br />
Betrieb/Stand-by 16 – 22/0 W<br />
Formate <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>/BD-Rom/-R/-RE<br />
CD-Audio/CD-R/-RW<br />
DVD-Video/DVD-R/-RW/+R/+RW<br />
JPEG, MP3, DivX, AVC<strong>HD</strong><br />
Sonstiges <strong>HD</strong>MI 1.3, SD-Card,<br />
<strong>HD</strong>-Audiodecoder<br />
Profi le-Version 2.0<br />
1 080p24 ja<br />
Geeignet für Wiedergabe<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 10/10<br />
DVD 9/10<br />
weitere Medien 5/10<br />
Ausstattung 8/10<br />
Bedienung 7,5/10<br />
Wiedergabe 9/10<br />
Gesamt 8,5/10<br />
Kurzfazit: Tadellose Bild- und Tonqualität sowie alle<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Funktionen <strong>in</strong>tegriert – e<strong>in</strong> echter Preistipp.<br />
Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 87
TECHNIK Test<br />
Alte Filme <strong>in</strong> neuem Glanz<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player gibt es mittlerweile reichlich, doch nur wenige erreichen <strong>in</strong> der DVD-Darstellung e<strong>in</strong>e ähnliche<br />
Qualität wie hochwertige DVD-Player. Samsung verbaut im aktuellen Modell „BD-P2500“ e<strong>in</strong>en spezialisierten<br />
Videochip, der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s und DVDs gleichermaßen <strong>in</strong> voller Pracht zeigt.<br />
DVD-<br />
Spezialist<br />
Der Internetzugriff gel<strong>in</strong>gt nach E<strong>in</strong>richtung des Netzwerks spielend.<br />
Zusatz<strong>in</strong>halte wie Trailer sichern Sie mittels Festspeicher ohne externe<br />
Speichermedien<br />
Der Netzwerkanschluss öffnet das Tor zu Onl<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halten der e<strong>in</strong>gelegten <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
Discs. Die USB-Schnittstelle kann nicht für Fotos oder Musik genutzt werden<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Samsung, Stock.xchng/tanks<br />
88
Test TECHNIK<br />
Mit e<strong>in</strong>er unverb<strong>in</strong>dlichen Preisempfehlung<br />
von 439 Euro ist Samsungs „BD-P2500“<br />
kaum kostspieliger als die direkte Konkurrenz.<br />
Im Karton f<strong>in</strong>den Sie neben dem Player zwei<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s: Das Endzeitspektakel „I Am Legend“<br />
und die Gaunerkomödie „Oceans 13“ versüßen<br />
den ersten Filmabend. Statt e<strong>in</strong>es <strong>HD</strong>MI-<br />
Kabels liegt lediglich e<strong>in</strong>e Audio-Video-Strippe<br />
bei, die Sie <strong>in</strong> jedem Fall meiden sollten.<br />
Bereits die Rückseite macht klar, dass der <strong>Blu</strong><strong>ray</strong>-Player<br />
zu mehr imstande ist, als Filmscheiben<br />
abzuspielen. Mittels Netzwerke<strong>in</strong>gang<br />
greift der Samsung auf Internet<strong>in</strong>halte zurück.<br />
Hierfür ist zunächst e<strong>in</strong> Internetupdate notwendig,<br />
die automatische Installation klappt<br />
<strong>in</strong>nerhalb weniger M<strong>in</strong>uten. Vorteilhaft für<br />
zukünftige <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Besitzer: Samsungs Player<br />
nutzt e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>ternen Speicher von e<strong>in</strong>em Gigabyte,<br />
um Daten zu verewigen. Somit müssen<br />
Sie nicht e<strong>in</strong> externes Speichermedium<br />
erwerben. Falls der Speicherplatz knapp wird,<br />
können Sie diesen per USB-Medium erweitern<br />
oder vorhandene Daten löschen. Die USB-<br />
Schnittstelle wurde leider etwas ungünstig unterhalb<br />
der Netzwerkbuchse angebracht, was<br />
mit klobigen Erweiterungen zu Komplikationen<br />
führen kann.<br />
Integrierte Decoder ermöglichen die 7.1-Tonausgabe<br />
über die analogen Schnittstellen.<br />
Leider erlaubt es der Player nicht, DTS-<strong>HD</strong>-<br />
Tonspuren <strong>in</strong> PCM-Form auszugeben, sodass<br />
nur Besitzer e<strong>in</strong>es <strong>HD</strong>MI-1.3-Receivers <strong>in</strong> den<br />
Genuss des neuen Tonformates kommen. Ungleich<br />
praktischer fällt die Wandlung von Mehrkanal-PCM-Spuren<br />
<strong>in</strong>s DTS-Format aus. Besitzt<br />
Ihr AV-Receiver nur e<strong>in</strong>en optischen oder koaxialen<br />
Digitale<strong>in</strong>gang, können Sie Mehrkanal-<br />
PCM-Tonspuren <strong>in</strong> gewandelter Form nutzen,<br />
statt e<strong>in</strong>zig der Stereospur zu lauschen.<br />
Die Ladezeiten beim Abspielen von <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s<br />
gestalten sich passabel, das Betriebsgeräusch<br />
des Laufwerks ist im Betrieb etwas zu hoch<br />
und der Startvorgang des Players könnte zügiger<br />
vonstattengehen. Ebenso wird der DVD-<br />
Filmgenuss unterbrochen, wenn der Player<br />
den Layer-Wechsel vornimmt.<br />
HQV <strong>in</strong>tegriert<br />
Seit der Integration <strong>in</strong> DVD-Player stehen die<br />
drei Buchstaben stellvertretend für e<strong>in</strong>e der<br />
besten Bildverarbeitungen, die derzeit verfügbar<br />
ist. Leider s<strong>in</strong>d die Funktionen des Videochips<br />
nur rudimentär abrufbar. Bis auf zwei versteckte<br />
Optionen, <strong>in</strong> denen Sie die Bildschärfe<br />
erhöhen und Bildrauschen m<strong>in</strong>dern können,<br />
s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e weiteren Veränderungen möglich.<br />
Die Beschreibung der Schärfeanhebung geriet<br />
für E<strong>in</strong>steiger irreführend, denn niedrige Schärfe<br />
ist hier gleichbedeutend mit e<strong>in</strong>er sichtbaren<br />
Erhöhung. Zudem dürfen Sie die E<strong>in</strong>stellungen<br />
nur im Hauptmenü und nicht während der<br />
Wiedergabe vornehmen. Insgesamt wurde das<br />
Bedienkonzept nicht auf die Fähigkeiten des<br />
Players optimiert, denn die Benutzerführung<br />
ist identisch zum „BD-P1500“, der ke<strong>in</strong>en<br />
HQV-Chip besitzt. Weiterh<strong>in</strong> schlichen sich im<br />
Handbuch unnötige Übersetzungsfehler e<strong>in</strong>,<br />
die Navigation mit anspruchsvollen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s<br />
gestaltet sich etwas träge und das Laufwerk<br />
weist e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Toleranz bei der Fehlerkorrektur<br />
auf. Wichtige Punkte vergibt der Player<br />
bei den unterstützten Formaten. Zwar ist das<br />
Laufwerk zu allen wichtigen Formaten kompatibel,<br />
aber eigentlich selbstverständliche D<strong>in</strong>ge<br />
wie e<strong>in</strong>e Fotodiashow verwehrt das Gerät.<br />
Filmqualität<br />
Trotz e<strong>in</strong>geschränkter E<strong>in</strong>griffsmöglichkeiten<br />
arbeitet die Videobearbeitung souverän und<br />
sicher. Film-DVDs werden sauber auf die volle<br />
<strong>HD</strong>-Aufl ösung konvertiert und Kantenfl immern<br />
durch die geschickte Komb<strong>in</strong>ation der Bilder<br />
vermieden. Videoaufnahmen weisen geglättete<br />
Kantenverläufe auf und erstrahlen mittels<br />
Schärfenachbearbeitung deutlich hochaufl ö-<br />
sender. Die Automatik kann zwar zeitweise aus<br />
dem Takt geraten und für Sekundenbruchteile<br />
durch e<strong>in</strong> Zeilenfl immern auf sich aufmerksam<br />
machen, doch das Gesamtergebnis steht den<br />
besten DVD-Playern <strong>in</strong> nichts nach. E<strong>in</strong>zig die<br />
Rauschm<strong>in</strong>derung funktioniert nur passabel.<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s profi tieren auf Wunsch von e<strong>in</strong>er<br />
Schärfeanhebung und fl üssigen Darstellung<br />
im K<strong>in</strong>oformat 1 080p24.<br />
Bei den Messwerten zeigte der Samsung über<br />
<strong>HD</strong>MI ke<strong>in</strong>erlei Schwächen, sowohl die Farbals<br />
auch Graustufendarstellung ist vorbildlich.<br />
An den analogen Audioschnittstellen kann<br />
der Player h<strong>in</strong>gegen nicht die Vorgaben des<br />
Herstellers erfüllen. Im Signal-Rauschabstand<br />
und Klirrfaktor erreicht das Gerät nicht die von<br />
Samsung angegeben Werte. Im Hörtest konnten<br />
wir diese messtechnischen Schwächen<br />
trotz hochwertiger AV-Verstärker und Lautsprecher<br />
nur bed<strong>in</strong>gt nachvollziehen, anspruchsvolle<br />
Musikhörer sollten dennoch auf Nummer<br />
sicher gehen und dem <strong>HD</strong>MI-Ausgang den<br />
Vorzug geben.<br />
Vollwertiger Player<br />
Samsungs <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Angebot ist e<strong>in</strong>es der umfangreichsten,<br />
das der Markt derzeit zu bieten<br />
hat. Mit dem „BD-P2500“ erleben Sie alle<br />
Funktionen der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>, ohne zusätzliche Speichermedien<br />
kaufen zu müssen. Besonders der<br />
beigelegte Film „I Am Legend“ zeigt e<strong>in</strong>drucksvoll,<br />
zu welcher Bildqualität der Samsung fähig<br />
ist. DVDs erstrahlen ebenfalls <strong>in</strong> ganzer<br />
Schönheit und angesichts der guten Automatik<br />
kommen auch E<strong>in</strong>steiger <strong>in</strong> den Genuss der<br />
berauschenden Bildqualität. E<strong>in</strong> Umstieg von<br />
DVD-Playern der 200-Euro-Klasse belohnt der<br />
„BD-P2500“ mit e<strong>in</strong>er fl immerfreien und detailreichen<br />
Darstellung. Das Laufwerk ist e<strong>in</strong>er<br />
der wenigen Schwachpunkte, denn die hohe<br />
Lautstärke geht nicht e<strong>in</strong>her mit verkürzten<br />
Ladezeiten. Das Bedienkonzept und <strong>in</strong>sbesondere<br />
die Fähigkeiten des Videochips hätten<br />
ebenfalls besser auf den Player zugeschnitten<br />
werden können. Dessen ungeachtet stellt der<br />
„BD-P2500“ e<strong>in</strong>es der besten Angebote <strong>in</strong><br />
diesem Jahr dar, das sämtliche Funktionen der<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> unterstützt, ohne die DVD-Darstellung<br />
zu vernachlässigen – e<strong>in</strong> echtes Kombigerät<br />
eben.<br />
CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Bewertung Technik<br />
Ist Ihr Fernseher CECkompatibel,<br />
schaltet<br />
sich per Knopfdruck<br />
nicht nur der Samsung-<br />
Player, sondern auch<br />
Ihr TV-Gerät e<strong>in</strong> bzw.<br />
aus<br />
Tasten zum Abruf des<br />
Titel- und Hauptmenüs<br />
der Bildscheiben liegen<br />
etwas unsche<strong>in</strong>bar<br />
unterhalb des<br />
Steuerkreuzes<br />
E<strong>in</strong>e separate Taste<br />
zur E<strong>in</strong>stellung der<br />
Bildnachbearbeitung<br />
suchen Sie<br />
leider vergeblich, das<br />
Bedienkonzept wurde<br />
bedauerlicherweise<br />
nicht auf den Player<br />
abgestimmt<br />
Ausstattung<br />
Hersteller Samsung<br />
Modell BD-P2500<br />
Preis<br />
439 Euro<br />
Info<br />
www.samsung.de<br />
Typ<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />
Maße (B/H/T) 43 × 5,9 × 27,1 cm<br />
Gewicht 3,1 kg<br />
Farbe<br />
Schwarz<br />
Betrieb/Stand-by 30–36/0,5 W<br />
Formate <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>/BD-Rom/-R/-RE,<br />
CD-Audio/CD-R/-RW,<br />
DVD-Video/DVD-R/-RW,<br />
DivX, AVC<strong>HD</strong><br />
Sonstiges <strong>HD</strong>MI 1.3, 1-GB-Flash-Speicher<br />
Profi le-Version 2.0<br />
1 080p24 ja<br />
Geeignet für Wiedergabe<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 10/10<br />
DVD 10/10<br />
weitere Medien 4/10<br />
Ausstattung 8/10<br />
Bedienung 6,5/10<br />
Wiedergabe 9/10<br />
Gesamt 8/10<br />
Kurzfazit: Im DVD- und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Betrieb hervorragender<br />
Player mit Schwächen beim Laufwerk.<br />
Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 89
TECHNIK Test<br />
E<strong>in</strong> neuer Anfang<br />
Mit dem rundum verbesserten „BDP-S550“ nahm sich Sony sämtlicher Kritik am Vorgängermodell<br />
„BDP-S500“ an und präsentiert nicht nur e<strong>in</strong>en guten, sondern den bis dato besten<br />
Player für das neue Format.<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />
Referenz<br />
Über die USB-Schnittstelle können ke<strong>in</strong>e Fotodateien zugespielt werden. E<strong>in</strong> mitgelieferter 1-GB-<br />
Speicherstick erlaubt den Internetzugriff samt Downloads via BD-Live<br />
Während der Filmwiedergabe können Sie Informationen zur Bildund<br />
Tonqualität sowie das Schnellmenü aufrufen<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Sony, Stock.xchng/tanks<br />
90
Test TECHNIK<br />
Das Design und die Verarbeitung wirken e<strong>in</strong>en<br />
Tick hochwertiger als bei der direkten<br />
Konkurrenz, der Fernbedienung wurde e<strong>in</strong>e<br />
praktische H<strong>in</strong>tergrundbeleuchtung spendiert.<br />
Obwohl das Design wie beim Vorgänger „BDP-<br />
S500“ durchweg edel wirkt, fehlt dem Nachfolger<br />
e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Detail: Die Laufwerkblende fährt<br />
nicht länger behutsam nach unten, sondern<br />
wird von der Lade e<strong>in</strong>fach weggedrückt. Statt<br />
e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>ternen Speichers legt Sony allen Modellen<br />
e<strong>in</strong>en speziellen Speicherstick mit e<strong>in</strong>em<br />
Gigabyte Kapazität bei. Der Steckplatz auf der<br />
Rückseite kann neben dem ungewöhnlichen<br />
Speichermedium herkömmliche USB-Datenträger<br />
aufnehmen und somit beliebig erweitert<br />
werden. Zur Bildausgabe stehen e<strong>in</strong>e <strong>HD</strong>MIund<br />
e<strong>in</strong>e Komponentenschnittstelle zur Verfügung,<br />
die Tonausgabe erfolgt wahlweise analog<br />
via 7.1-Ausgang oder digital.<br />
Code entschlüsselt<br />
Verb<strong>in</strong>den Sie den Player mit e<strong>in</strong>em Netzwerkkabel,<br />
können Sie die aktuelle Software aufspielen,<br />
wodurch der Player alle Tonformate<br />
decodiert und über den analogen Tonausgang<br />
oder <strong>HD</strong>MI <strong>in</strong> PCM-Form zum Audioreceiver<br />
weiterreicht. In unseren Tests meisterte der<br />
„BDP-S550“ sowohl Dolby True <strong>HD</strong> als auch<br />
DTS-<strong>HD</strong> Master Audio fehlerfrei, jedoch gibt es<br />
über <strong>HD</strong>MI e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schränkung. Besitzen<br />
Sie e<strong>in</strong>en AV-Receiver mit <strong>HD</strong>MI-1.3, leitet der<br />
Player die Tonformate <strong>in</strong> codierter Form weiter.<br />
Ist der Audioreceiver nicht <strong>in</strong> der Lage, die<br />
neuen Tonformate der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> zu entschlüsseln,<br />
so decodiert der Player das Signal und gibt es<br />
verlustfrei <strong>in</strong> PCM-Form aus. Dies erfolgt allerd<strong>in</strong>gs<br />
über e<strong>in</strong>e automatische Erkennung und<br />
kann <strong>in</strong> der Praxis zu Problemen führen. So decodierte<br />
der Player <strong>in</strong> unserem Test mit e<strong>in</strong>em<br />
AV-Receiver die DTS-<strong>HD</strong>-MA-Tonspur vorbildlich<br />
und leitete sie als PCM-Strom weiter, an e<strong>in</strong>em<br />
anderen Receiver schaltete er jedoch auf den<br />
datenreduzierten DTS-Strom um. Irreführend:<br />
Die Dynamikbegrenzung muss auf „gesamter<br />
Bereich“ geschaltet werden, sonst kl<strong>in</strong>gt das<br />
Ergebnis fl au. Abseits der DVD- und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />
Darstellung bietet Sonys Player nur ger<strong>in</strong>ges<br />
Entfaltungspotenzial: Fotos auf CD und AVC<strong>HD</strong>-<br />
Daten stellen ke<strong>in</strong> Problem dar, via USB-Stick<br />
schlägt e<strong>in</strong>en Zuspielung dagegen fehl. Auch<br />
dem e<strong>in</strong>st geförderten Super-Audio-CD-Format<br />
erteilt Sonys <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player e<strong>in</strong>e Abfuhr, komprimierte<br />
Musikdaten oder DivX-Videodateien s<strong>in</strong>d<br />
ebenfalls tabu.<br />
Schnell, e<strong>in</strong>fach, schön<br />
In der Bedienung verbucht Sonys <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />
e<strong>in</strong>en deutlichen Vorsprung zur Konkurrenz. Die<br />
aus der Playstation 3 bekannte XMB-Oberfl äche<br />
wurde e<strong>in</strong>s zu e<strong>in</strong>s übernommen und leidet im<br />
Gegensatz zu den aktuellen Fernsehmodellen<br />
unter ke<strong>in</strong>erlei Rucklern oder Verzögerungen.<br />
Die Handhabung der Vore<strong>in</strong>stellungen und<br />
während der Filmwiedergabe abrufbaren Optionen<br />
gestaltet sich optisch ansprechend und<br />
fl <strong>in</strong>k. E<strong>in</strong> schönes Detail ist die darstellbaren<br />
Datenrate samt gespeicherter Ton- und Videocodecs.<br />
Somit sehen Sie auf e<strong>in</strong>en Blick, welche<br />
Qualität die e<strong>in</strong>gelegten Bildscheiben aufweisen<br />
bzw. welche Formate abgespielt werden.<br />
Das Laufwerk macht zwar bei Datenzugriffen<br />
auf sich aufmerksam, läuft aber im normalen<br />
Betrieb ausreichend ruhig und die Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />
des Players gehört zum Besten, was<br />
der Markt bislang zu bieten hat. Anspruchsvolle<br />
Bildscheiben lädt der Player <strong>in</strong> weniger als e<strong>in</strong>er<br />
M<strong>in</strong>ute, im Schnitt warten Sie nicht länger als 30<br />
Sekunden, bis der Film startet. Durch die gute<br />
Fehlerkorrektur schreckt das Laufwerk sogar vor<br />
beanspruchten Videotheken-DVDs nicht zurück.<br />
E<strong>in</strong>zig der Kapitelsprung und im DVD-Betrieb<br />
sichtbare Layer-Wechsel trüben das sehr gute<br />
Gesamtbild. Obwohl die Geschw<strong>in</strong>digkeit des<br />
Players sehr hoch ausfällt, ist der Energiebedarf<br />
verschw<strong>in</strong>dend ger<strong>in</strong>g, im <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Betrieb s<strong>in</strong>kt<br />
der Leistungsaufnahme auf 16 Watt. Falls Ihnen<br />
der Startvorgang des Geräts zu langatmig<br />
ersche<strong>in</strong>t, können Sie e<strong>in</strong>e Schnellstartfunktion<br />
nutzen, die den Stand-by-Verbrauch jedoch erhöht.<br />
Qualitätsmaßstab<br />
Konnte man wir beim Vorgänger „BDP-S500“<br />
die Qualität der DVD-Darstellung kritisieren, so<br />
müssen wir dieses Mal e<strong>in</strong> Lob aussprechen.<br />
Sonys Bildverarbeitung leistet sich im Filmbetrieb<br />
ke<strong>in</strong>erlei Ausrutscher und erzeugt sowohl<br />
mit DVDs als auch <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s messerscharfe<br />
Aufnahmen mit geschmeidigen Bewegungen<br />
ohne Kantenfl immern. Dabei spielt es ke<strong>in</strong>e<br />
Rolle, ob Film- oder Videomaterial vorliegt, die<br />
automatische Erkennung liefert jederzeit fehlerfreie<br />
Bilder. Weniger gelungen ist die Reduzierung<br />
des Bildrauschens – trotz drei wählbarer<br />
Optionen. Weiterh<strong>in</strong> ermöglicht es der Player,<br />
die Bildschärfe, den Kontrast, die Helligkeit und<br />
sogar den Helligkeitsanstieg zu bee<strong>in</strong>fl ussen. In<br />
fe<strong>in</strong>en Schritten passen Sie den Gammawert<br />
exakt den eigenen Wünschen an.<br />
Das K<strong>in</strong>oformat 1 080p24 der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc leitet<br />
der Sony fehlerfrei weiter, auf Wunsch können<br />
Sie die automatische Erkennung deaktivieren<br />
und die K<strong>in</strong>ofrequenz erzw<strong>in</strong>gen. In den Messungen<br />
leistet sich der „BDP-S550“ ke<strong>in</strong>e Ausrutscher<br />
und liefert die Daten über <strong>HD</strong>MI exakt<br />
so, wie sie auf der Disc vorliegen. Anstatt wie<br />
viele Mitbewerber an den analogen Tonausgängen<br />
auf Sparfl amme zu kochen, zeigt Sony<br />
ebenso mustergültige Messwerte. Falls Sie Ihre<br />
CD-Sammlung über den Stereoausgang lauschen,<br />
werden Sie ke<strong>in</strong>esfalls enttäuscht se<strong>in</strong>.<br />
Neu geboren<br />
Sony hat das Unmögliche möglich gemacht<br />
und liefert nach dem leicht enttäuschenden<br />
„BDP-S500“ e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Meisterstück ab:<br />
Der „BDP-S550“ kostet nur die Hälfte se<strong>in</strong>es<br />
Vorgängers, liefert e<strong>in</strong>e bildschöne sowie<br />
schnelle Bedienoberfl äche und geht <strong>in</strong> der<br />
Bild- und Tonqualität ke<strong>in</strong>e Kompromisse e<strong>in</strong>.<br />
Als erstem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player überhaupt gel<strong>in</strong>gt es<br />
Sonys „BDP-S550“ <strong>in</strong> fast allen Kategorien, ganz<br />
vorne mitzuspielen. Der Lohn ist die höchste<br />
Bewertung, die e<strong>in</strong> re<strong>in</strong>es Abspielgerät bislang<br />
err<strong>in</strong>gen konnte.<br />
CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Bewertung Technik<br />
Besitzen Sie e<strong>in</strong>en<br />
aktuellen Sony-Fernseher,<br />
schaltet der Player<br />
mittels der Taste<br />
„Theatre“ den Bildabgleich<br />
<strong>in</strong> den optimierten<br />
K<strong>in</strong>omodus<br />
„Home“ ruft das<br />
schlanke und optisch<br />
edle Hauptmenü auf,<br />
„Options“ erlaubt die<br />
Bild- und Tonanpassung<br />
während des<br />
laufenden Films<br />
Wichtige Funktionstasten<br />
profitieren von der<br />
H<strong>in</strong>tergrundbeleuchtung.<br />
Über <strong>HD</strong>MI-CEC<br />
steuern Sie Ihren<br />
Sony-Fernseher<br />
Ausstattung<br />
Hersteller Sony<br />
Modell BDP-S550<br />
Preis<br />
439 Euro<br />
Info<br />
www.sony.de<br />
Typ<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />
Maße (B/H/T) 43 × 7 × 22 cm<br />
Gewicht 3,3 kg<br />
Farben<br />
Schwarz<br />
Betrieb/Stand-by 16–20/0,1 W<br />
Formate <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>/BD-Rom/-R/-RE,<br />
CD-Audio/CD-R/-RW,<br />
DVD-Video/DVD-R/-RW,<br />
JPEG, AVC<strong>HD</strong><br />
Sonstiges <strong>HD</strong>MI 1.3, 1 GB externer<br />
Speicher (beiliegend)<br />
Profi le-Version 2.0<br />
1 080p24 ja<br />
Geeignet für Wiedergabe<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 10/10<br />
DVD 10/10<br />
weitere Medien 3,5/10<br />
Ausstattung 9/10<br />
Bedienung 8/10<br />
Wiedergabe 9/10<br />
Gesamt 9/10<br />
Kurzfazit: Neben der Playstation 3 der bislang beste<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player. Auch mit DVDs erstklassig.<br />
Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 91
TECHNIK Test<br />
Allround-<br />
Talent<br />
Die <strong>in</strong>neren Werte<br />
LCD-Fernseher mit LEDs gelten als aktuelle Qualitätsgaranten. So verbessert die neue H<strong>in</strong>tergrundbeleuchtung<br />
nicht nur den Bildkontrast, sondern auch den Energieverbrauch. Kann Sonys Aushängeschild „KDL-46X4500“ die<br />
Erwartungen an die Technik erfüllen?<br />
Graustufen zeigen ger<strong>in</strong>ge Verfärbungen<br />
<strong>in</strong> dunklen Bereichen, ansonsten s<strong>in</strong>d sie<br />
bereits <strong>in</strong> der Vore<strong>in</strong>stellung neutral<br />
Blickw<strong>in</strong>kel<br />
150 ˚<br />
150 ˚<br />
120 ˚<br />
90 ˚ 120 ˚<br />
40 % 40 %<br />
80 %<br />
80 %<br />
Bildkontrast<br />
100 %<br />
Neben USB- und Netzwerkschnittstelle steht Ihnen der Digital Media Port für die Foto- und Musikübertragung<br />
zur Verfügung<br />
Natürliche Farbabstimmung, die exakt den<br />
Ansprüchen von <strong>HD</strong>-Quellen entspricht<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Sony, Stock.xchng<br />
92
Test TECHNIK<br />
Statt auf e<strong>in</strong>e Leuchtdiode für die drei<br />
Grundfarben Rot, Grün und Blau zu setzen,<br />
nutzt Sony speziell abgestimmte LEDs für<br />
jede Grundfarbe. Damit soll die Farbdarstellung<br />
natürlicher ersche<strong>in</strong>en. Von den technischen<br />
Ansprüchen abgesehen trumpft der<br />
„KDL-46X4500“ bereits im ausgeschalteten Zustand<br />
auf. E<strong>in</strong> wahrer Koloss stellt sich dem Betrachter<br />
entgegen und mit e<strong>in</strong>er Bautiefe von<br />
über 14 Zentimetern ist der Flachbildfernseher<br />
trotz des gelungenen Designs eher wuchtig als<br />
platzsparend. Bei den Anschlüssen und der<br />
Ausstattung g<strong>in</strong>g Sony ebenso <strong>in</strong> die Vollen.<br />
Neben vier <strong>HD</strong>MI-E<strong>in</strong>gängen bietet der LED-<br />
LCD e<strong>in</strong>en Netzwerkanschluss, um Musik- und<br />
Fotodateien darzustellen, alternativ gel<strong>in</strong>gt dies<br />
über den USB-E<strong>in</strong>gang oder die Digital-Media-Schnittstelle.<br />
Im eigenen Fotobereich s<strong>in</strong>d<br />
verschiedene Bildmotive bereits gespeichert<br />
und können <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Diashow ansprechend<br />
dargestellt werden.<br />
Prall geschnürtes Paket<br />
Anstatt die H<strong>in</strong>tergrundhelligkeit mühsam<br />
selbst zu regeln, steuert der Fernseher mittels<br />
Lichtsensor die Leuchtkraft automatisch.<br />
Sollte die beleuchtete Fernbedienung<br />
durch Abwesenheit glänzen, steuern Sie den<br />
„KDL-46X4500“ mit den kaum sichtbaren berührungsempfi<br />
ndlichen Tasten an der Front.<br />
Der VGA-E<strong>in</strong>gang nimmt Bildsignale bis 1 080p<br />
bei 60 Hertz entgegen, was neben der <strong>HD</strong>MI-<br />
Verb<strong>in</strong>dung für viele Freiheiten bei der Zuspielung<br />
sorgt. Das K<strong>in</strong>oformat 1 080p24 bleibt<br />
h<strong>in</strong>gegen der digitalen Hochgeschw<strong>in</strong>digkeitsschnittstelle<br />
vorbehalten. Für Fernsehfreunde<br />
hoch<strong>in</strong>teressant: Neben dem weitverbreiteten<br />
DVB-T-Tuner ist e<strong>in</strong>e digitale Kabellösung <strong>in</strong>tegriert.<br />
Dank des Kartenlesers können auch<br />
Bezahlprogramme mit der passenden Karte<br />
empfangen werden. Mit Ausnahme des Satellitenfernsehens<br />
benötigen Sie somit ke<strong>in</strong>en<br />
externen Empfänger, <strong>HD</strong>-Programme stellt<br />
der Sony ebenfalls fehlerfrei dar. Die Bild<strong>in</strong>-Bild-Funktion<br />
unterstützt die gleichzeitige<br />
Darstellung des TV-Programms und e<strong>in</strong>er externen<br />
Bildquelle. Im Gegensatz zum starren<br />
Untersetzer des Vorgängers ist der Standfuß<br />
des „KDL-46X4500“ drehbar.<br />
E<strong>in</strong>faches verkompliziert<br />
Übersichtlich und elegant können Sie zwischen<br />
den Fernseh-, Grunde<strong>in</strong>stellungs- und<br />
Multimedia-Funktionen h<strong>in</strong>- und herschalten.<br />
Statt fl üssig und schnell die Menüs zu durchforsten,<br />
ruckelt das Geschehen aber bei der<br />
kle<strong>in</strong>sten Bewegung. Die Ladezeiten zum Aufruf<br />
der e<strong>in</strong>zelnen Funktionen s<strong>in</strong>d ebenfalls<br />
zu lang, weshalb die Navigation Geduld und<br />
Nerven verlangt. Dem nicht genug, zeigen sich<br />
e<strong>in</strong>zelne Punkte zu kompliziert strukturiert.<br />
Alle<strong>in</strong> für die Bilde<strong>in</strong>stellungen bietet Sony <strong>in</strong><br />
fünf völlig unterschiedlichen Menüpunkten<br />
über 30 variable Parameter an, um die Darstellung<br />
anzupassen. Als Gegenpol zum Irrgarten<br />
stehen Ihnen mit den Tasten „Theatre“ und<br />
„Options“ auf der Fernbedienung zwei Elemente<br />
zur Verfügung, die den E<strong>in</strong>stieg erleichtern.<br />
E<strong>in</strong> Druck auf die Taste „Theatre“ stimmt<br />
das Bild sehr gut auf das Quellmaterial ab und<br />
zeigt e<strong>in</strong> natürliches Ergebnis, unter „Options“<br />
verbirgt sich e<strong>in</strong> Schnellzugriff auf wichtige<br />
Funktionen, ohne die verschachtelte Struktur<br />
aufzurufen.<br />
Referenzbild<br />
Zwar dimmt der Fernseher <strong>in</strong> dunklen Szenen<br />
die Bildbereiche nicht so stark herunter, dass diese<br />
komplett schwarz ersche<strong>in</strong>en, auf dem Niveau<br />
von Plasmas ist die Darstellung dennoch.<br />
Weder gehen Ihnen <strong>in</strong> dunklen Szenen Details<br />
verloren, noch wirkt das ger<strong>in</strong>ge Restlicht des<br />
Fernsehers im dunklen Heimk<strong>in</strong>oraum störend.<br />
Lediglich bei seitlicher Betrachtung ist die Arbeitsweise<br />
der LEDs sichtbar, um leuchtstarke<br />
Elemente bildet sich e<strong>in</strong> Lichtkranz. Sowohl die<br />
Tönung als auch die Leuchtkraft der e<strong>in</strong>zelnen<br />
Farben wirkt natürlich und fast perfekt auf das<br />
Quellmaterial abgestimmt, Graustufen zeigen<br />
bereits im Auslieferungszustand nahezu ke<strong>in</strong>erlei<br />
Verfärbungen. Das K<strong>in</strong>oformat 1 080p24<br />
auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> zeigt sich über den Sony ruckelfrei<br />
und kann sogar mit e<strong>in</strong>er Bewegungsglättung<br />
von der Bewegungsunschärfe befreit werden.<br />
Während die Vorgängerl<strong>in</strong>ie noch teilweise e<strong>in</strong><br />
Farbschlieren plagte, zeigt Sonys neuer LED-<br />
LCD kaum sichtbare Nachzieher und das Bild<br />
ist bei schnellen Bewegungen scharf und detailreich.<br />
Bei unserem Testgerät produzierte die<br />
Bewegungsglättung „Motionfl ow“ unter Ausnutzung<br />
des „Theatre“-Modus allerd<strong>in</strong>gs Bildfehler.<br />
Die Vore<strong>in</strong>stellung „Klar“ zeigte dagegen jederzeit<br />
e<strong>in</strong> optimales Ergebnis. Die E<strong>in</strong>gabeverzögerung<br />
ist für e<strong>in</strong>e Nachbearbeitung ger<strong>in</strong>g,<br />
kann <strong>in</strong> reaktionsschnellen Spielen dennoch<br />
über Sieg und Niederlage entscheiden. Der<br />
speziell angepasste Spielmodus steigert zwar<br />
die E<strong>in</strong>gabegeschw<strong>in</strong>digkeit, doch die Vorteile<br />
der LED-Dimmung und 100-Hertz-Darstellung<br />
entfallen. Zwar zeigt der Fernseher leichte<br />
Schwächen bei der Schärfedarstellung von fe<strong>in</strong>en<br />
Details, falls die Bilder nicht <strong>in</strong> <strong>HD</strong>-Qualität<br />
vorliegen, doch das Ergebnis mit TV- und Videoaufnahmen<br />
wirkt immer sauber und frei von<br />
fl immernden Konturen. Filme auf DVD sollten<br />
per <strong>HD</strong>MI <strong>in</strong> 1 080p zugespielt werden, da die<br />
<strong>in</strong>terne Bildverarbeitung nicht für 50-Hertz-<br />
Filmsignale optimiert wurde. Sche<strong>in</strong>t die üppig<br />
dimensionierte Gehäuseform prädest<strong>in</strong>iert für<br />
e<strong>in</strong>e gute Klangqualität, erzeugen die schlanken,<br />
außerhalb des Gehäuses angebrachten<br />
Lautsprecher nur befriedigende Ergebnisse.<br />
Qualität zum hohen Preis<br />
Sony wählt mit dem „KDL-46X4500“ die goldene<br />
Mitte aus natürlicher Bilddarstellung und<br />
gutem Bildkontrast. Aufgrund der neutralen<br />
Grundabstimmung und <strong>in</strong> allen Teilbereichen<br />
sehr überzeugenden Qualitäten stellt der Fernseher<br />
e<strong>in</strong>es der technologisch besten Angebote<br />
<strong>in</strong> diesem Jahr dar.<br />
CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Bewertung Technik<br />
Die Fernbedienung<br />
verfügt über e<strong>in</strong>e H<strong>in</strong>tergrundbeleuchtung.<br />
„Theatre“ stimmt das<br />
Bild sehr gut auf die<br />
E<strong>in</strong>gangsquelle ab<br />
Die E<strong>in</strong>gangswahl<br />
listet alle Schnittstellen<br />
übersichtlich auf.<br />
„Options“ zeigt wichtige<br />
Funktionen ohne<br />
Umwege an, „Home“<br />
ruft das schöne, aber<br />
äußerst träge Hauptmenü<br />
auf<br />
Die CEC-Kompatibilität<br />
erlaubt die Steuerung<br />
von <strong>HD</strong>MI-Zuspielern<br />
mittels TV-Fernbedienung<br />
Ausstattung<br />
Hersteller Sony<br />
Modell<br />
KDL-46X4500<br />
Preis<br />
4499 Euro<br />
Info<br />
www.sony.de<br />
Typ<br />
LED-LCD<br />
Maße (B/H/T) 125,9 × 73,7 × 14,4 cm<br />
Bidschirmdiagonale 46 Zoll<br />
Gewicht<br />
38 kg<br />
Farben<br />
Schwarz<br />
Betrieb/Stand-by 75–240/0 W<br />
Kontrastverhältnis 2 500 : 1<br />
Aufl ösung<br />
1 920 × 1 080 Pixel<br />
1 080p24 ja (alternativ Bewegungsglättung)<br />
100/120 Hertz ja<br />
Frontscheibe kontrastoptimiert<br />
Formatwahl <strong>HD</strong>MI variabel<br />
Gleichm.<br />
75 %<br />
Bildausleuchtung<br />
Geeignet für<br />
Film 10/10<br />
Musik 10/10<br />
Zimmerbeleuchtung<br />
Ausstattung 9,5/10<br />
Bedienung 7/10<br />
Wiedergabe 8,5/10<br />
Gesamt 8,5/10<br />
Kurzfazit: Top-Fernseher mit sehr gutem Bild und<br />
praller Aussattung. Schwächen <strong>in</strong> der Bedienung.<br />
Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 93
TECHNIK Marktübersicht<br />
Aktuelle <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player und Heimk<strong>in</strong>osysteme im Überblick<br />
Hersteller/<br />
Modell<br />
Ansicht<br />
Preis<br />
(UVP) <strong>in</strong> €<br />
Farben<br />
Ethernet-<br />
Schnittstelle<br />
Bild-<strong>in</strong>-<br />
Bild<br />
BD-<br />
Live<br />
erhältlich<br />
seit<br />
<strong>HD</strong>MI 24p Lossless-<br />
Codecs<br />
Audio-Outs<br />
Speicher<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />
Denon<br />
DVD-2500BT<br />
(Laufwerk)<br />
1 099<br />
Schwarz,<br />
Silber<br />
ne<strong>in</strong> ja ne<strong>in</strong><br />
September<br />
2008<br />
1.3 ja ne<strong>in</strong> Digital: <strong>HD</strong>MI SD-Card<br />
Denon<br />
DVD-3800BD<br />
1 999<br />
Schwarz,<br />
Silber<br />
ne<strong>in</strong> ja ne<strong>in</strong><br />
November<br />
2008<br />
1.3 ja ja<br />
Analog: 7.1, 2.0<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, <strong>HD</strong>MI<br />
SD-Card<br />
Denon<br />
DVD-1800BD<br />
799<br />
Schwarz,<br />
Silber<br />
ne<strong>in</strong> ja ne<strong>in</strong><br />
November<br />
2008<br />
1.3 ja ne<strong>in</strong> Digital: <strong>HD</strong>MI SD-Card<br />
Funai<br />
B1-M110<br />
LG<br />
BD-300<br />
Marantz<br />
BD7003<br />
Marantz<br />
BD8002<br />
299<br />
Schwarz-<br />
Blau<br />
ne<strong>in</strong> ja ne<strong>in</strong><br />
399 Schwarz ja ja ja<br />
899 Schwarz ne<strong>in</strong> ja ne<strong>in</strong><br />
1 999 Schwarz ne<strong>in</strong> ja ne<strong>in</strong><br />
August<br />
2008<br />
Oktober<br />
2008<br />
Dezember<br />
2008<br />
Dezember<br />
2008<br />
1.3 ja ja<br />
1.3 ja ja<br />
1.3 ja<br />
nur<br />
Dolby<br />
True <strong>HD</strong><br />
1.3 ja ja<br />
Analog: 2.0<br />
Digital: Koaxial,<br />
<strong>HD</strong>MI<br />
Analog: 2.0<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, <strong>HD</strong>MI<br />
Analog: 2.0<br />
Digital: <strong>HD</strong>MI<br />
Analog: 7.1<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, <strong>HD</strong>MI<br />
SD-Card<br />
USB<br />
SD-Card<br />
SD-Card<br />
Onkyo<br />
DV-BD606<br />
539 Schwarz ne<strong>in</strong> ja ne<strong>in</strong><br />
4. Quartal<br />
2008<br />
1.3 ja ja Digital: <strong>HD</strong>MI k. A.<br />
Panasonic<br />
DMP-BD30<br />
Panasonic<br />
DMP-BD50<br />
Panasonic<br />
DMP-BD35<br />
Panasonic<br />
DMP-BD55<br />
Philips<br />
BDP-7100<br />
Philips<br />
BDP-7200<br />
Pioneer<br />
BDP-LX70A<br />
Pioneer<br />
BDP-LX71<br />
Pioneer<br />
BDP-LX08<br />
Pioneer<br />
BDP-51FD<br />
Pioneer<br />
BDP-LX91<br />
Samsung<br />
BD-P1400<br />
Samsung<br />
BD-P1500<br />
Samsung<br />
BD-P2500<br />
Sharp<br />
BD-HP 20<br />
399 Schwarz ne<strong>in</strong> ja ne<strong>in</strong><br />
599 Schwarz ja ja ja<br />
349 Schwarz ja ja ja<br />
449 Schwarz ja ja ja<br />
599 Silber ne<strong>in</strong> ne<strong>in</strong> ne<strong>in</strong><br />
499 Schwarz ne<strong>in</strong> ja ne<strong>in</strong><br />
445 Schwarz ja ne<strong>in</strong> ne<strong>in</strong><br />
799 Schwarz ne<strong>in</strong> ja ne<strong>in</strong><br />
999 Schwarz ne<strong>in</strong> ja ne<strong>in</strong><br />
499 Schwarz ne<strong>in</strong> ja ne<strong>in</strong><br />
2 199 Schwarz ja ja ja<br />
349 Schwarz ne<strong>in</strong> ne<strong>in</strong> ne<strong>in</strong><br />
379 Schwarz ja ja<br />
439 Schwarz ja ja<br />
nur per<br />
Update<br />
nur per<br />
Update<br />
299 Schwarz ne<strong>in</strong> ne<strong>in</strong> ne<strong>in</strong><br />
Februar<br />
2008<br />
Juni<br />
2008<br />
Oktober<br />
2008<br />
Oktober<br />
2008<br />
April<br />
2007<br />
Oktober<br />
2008<br />
April<br />
2007<br />
Oktober<br />
2008<br />
Oktober<br />
2008<br />
Oktober<br />
2008<br />
Dezember<br />
2008<br />
September<br />
2007<br />
Juni<br />
2008<br />
September<br />
2008<br />
Dezember<br />
2006<br />
1.3 ja ne<strong>in</strong><br />
1.3 ja ja<br />
1.3 ja ja<br />
1.3 ja ja<br />
1.3 ja<br />
nur<br />
Dolby<br />
True <strong>HD</strong><br />
1.3 ja ne<strong>in</strong><br />
1.3 ja<br />
nur<br />
Dolby<br />
True <strong>HD</strong><br />
1.3 ja ja<br />
1.3 ja ja<br />
1.3 ja<br />
nur<br />
Dolby<br />
True <strong>HD</strong><br />
1.3 ja ja<br />
1.3 ne<strong>in</strong><br />
nur<br />
Dolby<br />
True <strong>HD</strong><br />
1.3 ja ne<strong>in</strong><br />
1.3 ja<br />
1.3 ja<br />
nur<br />
Dolby<br />
True <strong>HD</strong><br />
nur<br />
Dolby<br />
True <strong>HD</strong><br />
Analog: 5.1, 2.0<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, <strong>HD</strong>MI<br />
Analog: 5.1, 2.0<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, <strong>HD</strong>MI<br />
Analog: 2.0<br />
Digital: Optisch,<br />
<strong>HD</strong>MI<br />
Analog: 7.1<br />
Digital: Optisch,<br />
<strong>HD</strong>MI<br />
Analog: 5.1, 2.0<br />
Digital: Koaxial,<br />
<strong>HD</strong>MI<br />
Analog: 5.1, 2.0<br />
Digital: Koaxial,<br />
<strong>HD</strong>MI<br />
Analog: 5.1, 2.0<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, <strong>HD</strong>MI<br />
Analog: 7.1, 2.0<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, <strong>HD</strong>MI<br />
Analog: 7.1, 2.0<br />
Digital: Optisch,<br />
<strong>HD</strong>MI<br />
Analog 7.1, 2.0<br />
Digital: Optisch,<br />
<strong>HD</strong>MI<br />
Analog 7.1, 2.0<br />
Digital: Optisch,<br />
<strong>HD</strong>MI<br />
SD-Card<br />
SD-Card<br />
SD-Card<br />
SD-Card<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
k. A.<br />
Digital: <strong>HD</strong>MI –<br />
Analog: 2.0<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, <strong>HD</strong>MI<br />
Analog 7.1<br />
Digital: Optisch,<br />
<strong>HD</strong>MI<br />
Analog: 5.1<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, <strong>HD</strong>MI<br />
<strong>in</strong>tern<br />
USB<br />
USB<br />
Bilder: Denon, Funai, LG, Marantz, Onkyo, Panasonic, Philips, Pioneer, Samsung, Sharp<br />
94
SELBER TESTEN<br />
kommt am besten<br />
Informieren Sie sich jetzt im neuen Test<strong>magaz<strong>in</strong></strong><br />
über digitale Unterhaltungselektronik.<br />
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TECHNIK Marktübersicht/Glossar<br />
Aktuelle <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player und Heimk<strong>in</strong>osysteme im Überblick<br />
Hersteller/<br />
Modell<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />
Sharp<br />
BD-HP 21S<br />
Sony<br />
Playstation 3<br />
(80 GB)<br />
Sony<br />
BDP-S300<br />
Sony<br />
BDP-S500<br />
Sony<br />
BDP-S350<br />
Sony<br />
BDP-S550<br />
Sony<br />
BDP-S5000ES<br />
Heimk<strong>in</strong>osysteme<br />
Samsung<br />
HT-BD 2<br />
Panasonic<br />
SC-BT100<br />
JVC NX-BD3<br />
(2.1 Komplett-<br />
System)<br />
Ansicht<br />
Preis<br />
(UVP) <strong>in</strong> €<br />
Farben<br />
Ethernet-<br />
Schnittstelle<br />
Bild-<strong>in</strong>-<br />
Bild<br />
BD-<br />
Live<br />
k. A. Schwarz ne<strong>in</strong> ja ne<strong>in</strong><br />
399 Schwarz ja ja ja<br />
349<br />
599<br />
329<br />
439<br />
1 499<br />
Schwarz-<br />
Blau<br />
Schwarz-<br />
Blau<br />
Schwarz-<br />
Blau<br />
Schwarz-<br />
Blau<br />
Schwarz-<br />
Blau<br />
Glossar: Übersicht Anschlüsse<br />
Bezeichnung<br />
Tuner-E<strong>in</strong>gänge<br />
Antenne<br />
Grafik<br />
Bezeichnung<br />
ne<strong>in</strong> ne<strong>in</strong> ne<strong>in</strong><br />
ne<strong>in</strong> ne<strong>in</strong> ne<strong>in</strong><br />
ja<br />
ja<br />
ja, nur<br />
per<br />
Update<br />
ja ja ja<br />
ja ja ja<br />
1 649 Schwarz ja ne<strong>in</strong> ne<strong>in</strong><br />
999 Schwarz k. A. ja ne<strong>in</strong><br />
999 Schwarz ja ja ne<strong>in</strong><br />
Multimediale Anschlüsse<br />
Memoryschacht<br />
Smartcard-<br />
Reader<br />
SD-Card<br />
Grafik<br />
Bezeichnung<br />
Videoanschlüsse<br />
Analog<br />
DVI<br />
erhältlich<br />
seit<br />
4. Quartal<br />
2008<br />
Oktober<br />
2007<br />
September<br />
2007<br />
April<br />
2007<br />
September<br />
2008<br />
September<br />
2008<br />
Dezember<br />
2008<br />
Januar<br />
2008<br />
Juli<br />
2008<br />
1.<br />
September<br />
2008<br />
Grafik<br />
<strong>HD</strong>MI 24p Lossless-<br />
Codecs<br />
1.3 ja<br />
nur<br />
Dolby<br />
True <strong>HD</strong><br />
1.3 ja ja<br />
1.1 ja<br />
1.3 ja<br />
1.3 ja<br />
nur<br />
Dolby<br />
True <strong>HD</strong><br />
nur<br />
Dolby<br />
True <strong>HD</strong><br />
nur<br />
Dolby<br />
True <strong>HD</strong><br />
1.3 ja ja<br />
1.3 ja ja<br />
1.3 ja<br />
nur<br />
Dolby<br />
True <strong>HD</strong><br />
1.3 ja ja<br />
1.3 ja ja<br />
Bezeichnung<br />
Audio-Outs<br />
Analog: 5.1<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, <strong>HD</strong>MI<br />
Analog: 2.0<br />
Digital: Optisch,<br />
<strong>HD</strong>MI<br />
Analog: 5.1<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, <strong>HD</strong>MI<br />
Analog: 5.1, 2.0<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, <strong>HD</strong>MI<br />
Analog: 2.0<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, <strong>HD</strong>MI<br />
Analog: 7.1<br />
Digital: k. A.,<br />
<strong>HD</strong>MI<br />
Analog: 7.1<br />
Digital: k. A.,<br />
<strong>HD</strong>MI<br />
Analog: 7.1<br />
Digital: Optisch,<br />
<strong>HD</strong>MI<br />
Analog: 2.1<br />
Digital: Optisch,<br />
<strong>HD</strong>MI<br />
Analog: 2.1<br />
Digital: <strong>HD</strong>MI<br />
Audioanschlüsse<br />
Digital<br />
S/P-DIF<br />
koaxial<br />
Speicher<br />
USB<br />
<strong>in</strong>tern + USB<br />
–<br />
–<br />
USB +<br />
Speicherstick<br />
USB +<br />
Speicherstick<br />
Grafik<br />
k. A.<br />
–<br />
SD-Card<br />
SD-Card<br />
LNB<br />
12 Volt<br />
Stromanschlüsse<br />
AC IN<br />
Euro<br />
Multimediale Anschlüsse<br />
Common<br />
Interface<br />
USB<br />
Ethernet/<br />
Netzwerk<br />
iL<strong>in</strong>k bzw.<br />
Firewire<br />
RS-232<br />
(serielle<br />
Schnittstelle)<br />
Festplatte/<br />
SATA<br />
Videoanschlüsse<br />
Digital<br />
<strong>HD</strong>MI<br />
Bildqualität bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen<br />
Mond: dunkles<br />
Zimmer<br />
Sonne: helles<br />
Zimmer<br />
Zimmerbeleuchtung<br />
Component<br />
Video (YUV)<br />
Video<br />
PC<br />
S-Video (auch<br />
Y/C)<br />
Scart<br />
Bildkontrast bei unterschiedlichen Blickw<strong>in</strong>keln<br />
Hellblau:<br />
unter 85%<br />
Rot:<br />
unter 50%<br />
S/P-DIF<br />
optisch (auch<br />
TOSLINK)<br />
Denon L<strong>in</strong>k<br />
Analog<br />
Audio<br />
Kopfhörer<br />
Mikrofon<br />
150 ° 150 °<br />
120 ° 90 ° 120 °<br />
30 %<br />
30 %<br />
60 %<br />
100 %<br />
60 %<br />
E<strong>in</strong> roter Bereich deutet auf starke Kontrastverluste im Vergleich zum grünen Bereich h<strong>in</strong>. Die richtige Komb<strong>in</strong>ation aus Lichtverhältnissen im Wohnraum, Blickw<strong>in</strong>kel<br />
und Flachbildfernseher sichert Ihnen das optimale Bildergebnis<br />
Bilder: JVC, Samsung, Sharp, Sony, Panasonic<br />
96
INDEX<br />
GEWINNSPIELE<br />
F i re fl y 8<br />
KINO<br />
Madagascar 2 82<br />
BLU-RAY DISCS<br />
Akte X: Jenseits der Wahrheit 55<br />
American Gangster 60<br />
Bank Job 56<br />
Bee Movie 30<br />
Cas<strong>in</strong>o Royale 52<br />
Cirque du Soleil 58<br />
Constant<strong>in</strong>e 33<br />
Death Proof 34<br />
Der Pate (Trilogie) 61<br />
Der unglaubliche Hulk 29<br />
Die Chroniken von Narnia:<br />
Pr<strong>in</strong>z Kaspian (Preview) 40<br />
Die Geheimnisse der<br />
Spiderwicks 51<br />
Die Mumie I und II 46<br />
Scorpion K<strong>in</strong>g 46<br />
Die Welle 36<br />
F i re fl y 54<br />
Hancock 24<br />
Horton hört e<strong>in</strong> Hu 30<br />
Hulk 28<br />
Indiana Jones und das<br />
Königreich des Kristallschädels 44<br />
Interview mit e<strong>in</strong>em Vampir 62<br />
Jarhead 56<br />
Kill Bill 1 und 2 32<br />
Kung Fu Panda 31<br />
L.A. Confi dential 60<br />
L.A. Crash 38<br />
Matrix-Komplettbox (Preview) 32<br />
Miami Vice 52<br />
No Country For Old Men 35<br />
Ocean‘s-Trilogie 57<br />
Operation K<strong>in</strong>gdom 41<br />
Penelope 50<br />
Planet Terror 34<br />
Serenity 54<br />
Shrek 3 28<br />
Sieben Jahre <strong>in</strong> Tibet 58<br />
S<strong>in</strong>dbads 7. Reise 62<br />
Sleepy Hollow 40<br />
Stargate 50<br />
The Happen<strong>in</strong>g 48<br />
The Sixth Sense 47<br />
Tödliche Entscheidung 36<br />
Tödliche Versprechen 38<br />
Transformers 53<br />
Unsere Erde 59<br />
Walk The L<strong>in</strong>e 39<br />
Zimmer 1408 47<br />
DVD<br />
EVA 1.01 64<br />
BenX 67<br />
E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger Augenblick 66<br />
Gilmore Girls 66<br />
Lars und die Frauen 68<br />
Mario Barth:<br />
Die Weltrekord-Show 68<br />
Schmetterl<strong>in</strong>g und<br />
Taucherglocke 68<br />
Tim und Struppi (Box) 68<br />
SPIELE<br />
Call Of Duty 5 78<br />
Dead Space 78<br />
E<strong>in</strong> Quantum Trost 75<br />
Legendary 73<br />
Little Big Planet 76<br />
Mirror‘s Edge 70<br />
Motorstorm 2 74<br />
Tomb Raider 73<br />
TECHNIK<br />
Panasonic DMP-BD35 86<br />
Samsung BD-P2500 88<br />
Sony BDP-S550 90<br />
Sony KDL-46X4500 92<br />
INSERENTEN<br />
20th Century Fox Home Ent.* 100<br />
Abo BLU-RAY MAGAZIN 27<br />
Buena Vista Home Ent.* 7<br />
DIGITAL TESTED Image 95<br />
Filmkaufen.de 49<br />
<strong>HD</strong>+TV onl<strong>in</strong>e 3<br />
INFAMILY Image 37<br />
Panasonic 2<br />
Polyband 9<br />
Samsung 99<br />
Senator Home Ent.* 17<br />
Sony Pictures Home Ent.* 13<br />
* Home Enterta<strong>in</strong>ment<br />
Index | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 97
DIE NÄCHSTE AUSGABE ERSCHEINT AM 20. FEBRUAR 2009<br />
3-D-Filme im Heimk<strong>in</strong>o<br />
Impressum<br />
Verleger:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
Tel. (0341) 14955-0 • Fax (0341) 14955-11<br />
Herausgeber:<br />
Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />
Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />
Chefredaktion (ViSdP):<br />
Uwe Funk<br />
Grafikdesign:<br />
Kathar<strong>in</strong>a Schreckenbach (Leitung),<br />
Jan<strong>in</strong>e Hirsch, Steffi Köhler,<br />
Stefan Kretzschmar, Stefan Mitschke, Sab<strong>in</strong>e Vlach,<br />
Annemarie Votrubec, L<strong>in</strong>da Wenzel<br />
Es ersche<strong>in</strong>en ebenfalls im Auerbach Verlag<br />
DIGITAL FERNSEHEN<br />
www.digitalfernsehen.de<br />
Das Magaz<strong>in</strong> berichtet<br />
aktuell über die Entwicklung<br />
des Digital-TV und<br />
gibt hilfreiche Tipps für<br />
den Umstieg.<br />
Die neue Generation der Unterhaltung?<br />
Ob „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde 3-D“ oder Disneys „Bolt“ – immer mehr Filme erobern die<br />
silbrig glänzenden Riesenle<strong>in</strong>wände der 3-D-K<strong>in</strong>os. Doch wirkt sich dieser langsam <strong>in</strong> die Gänge<br />
kommende Hype auch <strong>in</strong> näherer Zukunft auf die Heimk<strong>in</strong>otechnologie aus?<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
Spiele<br />
Technik<br />
Frühjahrsputz<br />
Der Letzte räumt die Erde auf, und das ist bekanntlich Knuddelrobo WALL-E. Wie der<br />
Animationshit aus dem Hause Pixar auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> aussieht, verraten wir Ihnen <strong>in</strong> der<br />
nächsten Ausgabe. Folgende Reviews fi nden Sie auch noch im Heft: Guillermo del Toros<br />
Fantasy-Spektakel „Hellboy – Die goldene Armee“, der Actionkracher „Wanted“ sowie<br />
sämtliche „Batman“-K<strong>in</strong>ofi lme.<br />
Unheimliche Heimkehr<br />
Fast vier Jahre lang war es still um den Grabhügel. Doch <strong>in</strong> „Silent Hill Homecom<strong>in</strong>g“<br />
schleichen wieder die albtraumhaften Gestalten aus der Dunkelheit, während der Rost<br />
von den Wänden blättert. Wir testen den neuen Schocker <strong>in</strong>tensiv im dunklen Heimk<strong>in</strong>o<br />
und hoffen der Hölle wieder heil entkommen zu können, um noch e<strong>in</strong> bisschen Spaß mit<br />
der Neudefi nition von Ubisofts „Pr<strong>in</strong>ce of Persia“ zu haben.<br />
Für das bessere Bild<br />
LED (Light Emitt<strong>in</strong>g Diode) – diese drei Buchstaben revolutionieren gerade die LCD-<br />
Fernseher-Landschaft. Sie bedeuten hohen Kontrast mit ger<strong>in</strong>gerem Stromverbrauch<br />
durch partielle H<strong>in</strong>tergrundbeleuchtung. In diesem Heft fi nden Sie bereits den<br />
„KDL-46X4500“ von Sony. Wir folgen dem Trend weiterh<strong>in</strong> und testen LED-Geräte von<br />
Philips, Sharp und Samsung.<br />
DIGITAL TESTED<br />
www.digitaltested.de<br />
Informationen,<br />
Workshops und<br />
Testberichte zu den<br />
neusten Multimedia-<br />
Komponenten.<br />
<strong>HD</strong>+TV<br />
www.hdplustv.de<br />
<strong>HD</strong>+TV ist der hochwertige<br />
Ratgeber für Audio,<br />
Video und Heimk<strong>in</strong>o.<br />
Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten<br />
NEMO<br />
www.nemopolis.de<br />
Unterhaltung für alle<br />
sowie Tests aus den<br />
Bereichen Film und<br />
Spiel.<br />
Bilder: Disney Home, Konami, Philips, Walt Disney Pictures<br />
INFAMILY<br />
www.<strong>in</strong>family-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Medienratgeber für<br />
die ganze Familie. Film<br />
und Spiel für K<strong>in</strong>der,<br />
E<strong>in</strong>steiger und für alle<br />
geme<strong>in</strong>sam.<br />
Lektorat:<br />
Kathar<strong>in</strong>a Neumann<br />
Redaktion:<br />
Dom<strong>in</strong>ik Drozdowski (DD), Mario Hess (MA),<br />
Florian Kriegel (FK), Falko Theuner (FT),<br />
Christian Troz<strong>in</strong>ski (CT)<br />
Weitere Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />
Cl<strong>aud</strong>ia Gurke (CG), Julia Knoll (JK),<br />
Dom<strong>in</strong>ik Liebsch (DL)<br />
Produktbetreuung:<br />
Hirra Hafeez, Sabr<strong>in</strong>a Herber,<br />
Simone Hassels<br />
Anschrift:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Redaktion BLU-RAY MAGAZIN<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
leserbriefe@blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />
www.blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />
Anzeigen:<br />
Carsten Philipp (Leitung),<br />
Nicole Haack, Nad<strong>in</strong>e Helbig,<br />
Simone Läßig, Benjam<strong>in</strong> Mächler<br />
Tel. (0341) 14955-0<br />
Fax (0341) 14955-11<br />
anzeigen@blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />
Abonnenten:<br />
Stephanie Kurz<br />
Tel. (0341) 14955-22<br />
Fax (0341) 14955-11<br />
abo@blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />
Vertrieb:<br />
IPS Pressevertrieb, Carl-Zeiss-Straße 5<br />
53340 Meckenheim<br />
ISSN: 1866-9417<br />
E<strong>in</strong>zelpreis Deutschland: 3,60 Euro<br />
E<strong>in</strong>zelpreis Österreich: 4,20 Euro<br />
E<strong>in</strong>zelpreis Luxemburg: 4,20 Euro<br />
E<strong>in</strong>zelpreis Schweiz: 7,00 SFR<br />
Jahresabo Deutschland: 19,90 Euro<br />
Druck:<br />
Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG, Kassel<br />
© 2008 von Auerbach Verlag und<br />
Infodienste GmbH, Leipzig.<br />
Vervielfältigung und Verbreitung von<br />
Artikeln, Grafiken, Fotos durch jedes<br />
Medium ist nur mit ausdrücklicher<br />
schriftlicher Genehmigung des Verlags<br />
gestattet. Es wird darauf verwiesen, dass alle<br />
Angaben <strong>in</strong> diesen Publikationen trotz sorgfältiger<br />
Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen und e<strong>in</strong>e Haftung<br />
des Autors oder des Verlags für die Richtigkeit,<br />
Vollständigkeit und Aktualität nicht übernommen<br />
werden kann. Insbesondere wird ke<strong>in</strong>erlei Haftung<br />
übernommen für eventuelle Schäden oder<br />
Konsequenzen, die durch die direkte oder <strong>in</strong>direkte<br />
Nutzung der angebotenen Inhalte entstehen. Es ist<br />
nicht beabsichtigt, mit diesem Haftungsausschluss<br />
gegen geltendes nationales Recht zu verstoßen, noch<br />
die Haftung für Materien auszuschließen, für die nach<br />
diesem Recht die Haftung nicht ausgeschlossen<br />
werden darf. Schutzrechte auf Produktnamen oder<br />
Produkte s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Artikeln nicht<br />
zw<strong>in</strong>gend erwähnt. Namentliche oder mit Initialen<br />
gekennzeichnete Artikel geben nicht unbed<strong>in</strong>gt die<br />
Me<strong>in</strong>ung der Redaktion wieder. Für unverlangt<br />
e<strong>in</strong>gesandte Manuskripte, Datenträger und Fotos<br />
übernimmt der Verlag ke<strong>in</strong>e Haftung. Die<br />
Zustimmung zum Abdruck wird vorausgesetzt. Der<br />
Autor erklärt mit der E<strong>in</strong>sendung von Material, dass<br />
dieses frei von Rechten Dritter ist. Mit der<br />
Honorierung von Manuskripten, Fotos und anderem<br />
Material erwirbt der Verlag die Rechte daran.<br />
Gerichtsstand ist Leipzig.<br />
98
Das nenne ich ausgezeichnete<br />
Spielerqualitäten.<br />
DER NEUE BLU-RAY DISC PLAYER BD-P2500 MIT HOLLYWOOD-QUALITY-VIDEO-TECHNOLOGIE.<br />
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ready
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Director’s Cut-Version<br />
• 4 M<strong>in</strong>uten längere Filmfassung und umfangreiches<br />
Bonusmaterial!<br />
• Mit DAVID DUCHOVNY und GILLIAN ANDERSON,<br />
den Kult-Stars aus der Orig<strong>in</strong>alserie!<br />
• E<strong>in</strong> Fest für alle Action-, Thriller- und Mystery-Fans!<br />
„Tolles Comeback der Kultermittler“<br />
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Die komplette Kultserie<br />
jetzt auch auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
• Erstmals <strong>in</strong> 5.1 DTS Surround-Sound!<br />
• Mit bisher unveröffentlichtem Bonusmaterial!<br />
• Die preisgekrönte Serie zum K<strong>in</strong>ofilm<br />
„Serenity – Flucht <strong>in</strong> neue Welten“<br />
Extended Version<br />
• Mit 17 M<strong>in</strong>uten mehr Film und <strong>in</strong> glasklarem<br />
5.1 DTS Surround-Sound!<br />
• 50 M<strong>in</strong>uten bisher unveröffentlichtes Bonusmaterial!<br />
• Mit e<strong>in</strong>em OSCAR ® und drei GOLDEN GLOBE ®<br />
ausgezeichnet!<br />
„... e<strong>in</strong> absolut sehenswerter Film – nicht nur<br />
für Johnny Cash-Fans“ – ARD<br />
Ab 21. November 2008 auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>!<br />
© 2008 Twentieth Century Fox Home Enterta<strong>in</strong>ment LLC. Alle Rechte vorbehalten. Vertrieb durch Twentieth Century Fox Home Enterta<strong>in</strong>ment Deutschland GmbH, Frankfurt/Ma<strong>in</strong>.<br />
„Fox“ und ihre Logos s<strong>in</strong>d Eigentum der Twentieth Century Fox Film Corporation und werden mit deren Erlaubnis genutzt.