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Blu-ray magazin Coole Helden in Full-HD aud Blu-ray (Vorschau)

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Deutschland: 3,60 € Österreich/Luxemburg: 4,20 € Schweiz: 7,00 CHF • Ausgabe 1/09<br />

BLU-RAY DISC | DVD | SPIELE | TECHNIK<br />

THEMA:<br />

<strong>HD</strong>-Remaster<strong>in</strong>g<br />

von Klassikern<br />

NEU<br />

<strong>Coole</strong> <strong>Helden</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Full</strong>-<strong>HD</strong> auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Kung Fu Panda:<br />

Glasklare Animation<br />

für Ihren <strong>HD</strong>-TV<br />

Angespielt:<br />

Höhenangst mit<br />

„Mirror´s Edge“<br />

Transformers:<br />

BD-Live <strong>in</strong><br />

Perfektion<br />

Bescherungs-Tipps:<br />

Drei <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />

im Test<br />

Will Smith <strong>in</strong> der<br />

Actionkomödie „Hancock“<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>: Hancock, Indiana Jones 4,<br />

Kung Fu Panda, Der unglaubl. Hulk<br />

DVD: Evangelion: 1.01, E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger<br />

Augenblick, Lars und die Frauen<br />

Spiele: Mirror´s Edge, Little Big<br />

Planet, Motorstorm 2, Dead Space<br />

KOMPAKT: Alle Player auf e<strong>in</strong>en Blick


© Disney.<br />

© Disney Enterprises, Inc. and Walden Media, LLC. All rights reserved.<br />

„Das Vermächtnis des<br />

Geheimen Buches“ bereits<br />

auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc erhältlich.<br />

„Die Chroniken von Narnia – Pr<strong>in</strong>z Kaspian<br />

von Narnia“ auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc erhältlich<br />

ab 04.12.2008.<br />

SAGENHAFT SCHARFES BILD Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc Player DMP-BD55 und DMP-BD35 liefern<br />

e<strong>in</strong>e Bildqualität, die dem K<strong>in</strong>ofilm so nah wie nie zuvor<br />

kommt! Begleitet von e<strong>in</strong>em Sound <strong>in</strong> MasterStudio Qualität<br />

durch <strong>in</strong>tegrierte Dolby True<strong>HD</strong>, Dolby Digital Plus und<br />

DTS-<strong>HD</strong> Decoder. Mit SD-Slot für AVC<strong>HD</strong> und <strong>HD</strong>-JPEG.<br />

Die Interaktive Funktion BD Live verb<strong>in</strong>det Film und Internet<br />

für Ihren Zugang zu weiteren fantastischen Inhalten.<br />

JEDER MOMENT ZÄHLT.<br />

panasonic.de


EDITORIAL<br />

Liebe Leser!<br />

» Wir haben zugenommen! «<br />

Dieser Spruch, den man üblicherweise mit bösem Blick<br />

auf se<strong>in</strong>e Waage erschüttert vor sich h<strong>in</strong> murmelt, ist <strong>in</strong><br />

unserem Fall e<strong>in</strong>e richtig gute Nachricht!<br />

Auf nunmehr 100 Seiten präsentieren wir Ihnen H<strong>in</strong>tergründe,<br />

News und vor allem e<strong>in</strong>e Vielzahl neuer Produkte aus der <strong>Blu</strong><strong>ray</strong>-Welt.<br />

Unsere Redakteure haben stapelweise <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Discs <strong>in</strong><br />

unsere Testräume getragen – heraus kamen Tests, die sich dem<br />

Anspruch stellen, kompetent und detailliert zu beschreiben, wie<br />

viel <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Ihnen mit diesen Filmen geboten wird. Sie werden<br />

lesen können, wie wir mit Filmen umgegangen s<strong>in</strong>d, bei denen<br />

die Regisseure bewusst Filmfehler als Stilmittel genutzt haben.<br />

Sie werden erfahren, warum wir „Kung Fu Panda“ nicht nur <strong>in</strong><br />

Fragen des Kampfsports für e<strong>in</strong>e Referenz halten. Und Sie lesen<br />

natürlich auch, welche DVD-only-Ausgaben und welche Spiele<br />

wir Ihnen fürs Heimk<strong>in</strong>o empfehlen. Wir s<strong>in</strong>d gespannt, wie unsere Tests bei Ihnen ankommen.<br />

Über e<strong>in</strong> entsprechendes Feedback würden wir uns sehr freuen.<br />

Wie angekündigt s<strong>in</strong>d zum W<strong>in</strong>ter noch e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e ganze Menge <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Filme <strong>in</strong> den Handel<br />

gekommen und wie man hört, s<strong>in</strong>d die ersten Verkaufszahlen durchaus ermutigend. Interessant<br />

dabei ist, dass auch sehr viele Filmklassiker ihren Weg auf die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc gefunden haben. E<strong>in</strong><br />

guter Grund, um <strong>in</strong> unserer Titelstory ausführlich darauf e<strong>in</strong>zugehen, wie e<strong>in</strong>e solche Umsetzung<br />

eigentlich abläuft und was die Käufer dann von Disneys „Dornröschen“ oder den Bond-Klassikern<br />

im E<strong>in</strong>zelnen erwarten können. Denn selbst alte Schwarz-Weiß-Filme können als <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc<br />

noch e<strong>in</strong>mal richtig punkten, zum<strong>in</strong>dest wenn die Umsetzung stimmt. Warum auch Indiana Jones<br />

auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> noch e<strong>in</strong>mal zulegen kann, erfahren wir sogar von den Machern selbst – schauen Sie<br />

mit uns h<strong>in</strong>ter die Kulissen der Traumfabrik.<br />

Neu <strong>in</strong> dieser Ausgabe ist auch, dass wir beg<strong>in</strong>nen, der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group Deutschland e<strong>in</strong>en eigenen<br />

Platz im Heft e<strong>in</strong>zuräumen. Wir freuen uns, dass damit e<strong>in</strong>e Kooperation anläuft, die nicht zuletzt<br />

im Interesse der Leser zusätzlich den e<strong>in</strong>en oder anderen <strong>in</strong>teressanten Mehrwert br<strong>in</strong>gen wird.<br />

Ob es um geme<strong>in</strong>same Aktionen oder um exklusive Informationen geht, wir s<strong>in</strong>d so noch näher<br />

an all dem dran, was für 2009 <strong>in</strong> Sachen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> angesagt ist.<br />

Alles <strong>in</strong> allem also gute Bed<strong>in</strong>gungen, um als BLU-RAY MAGAZIN optimistisch <strong>in</strong> das neue Jahr zu<br />

gehen, für das wir auch Ihnen alles Gute und viel Gesundheit wünschen. Und natürlich viel Freude<br />

an der neuen blauen Filmwelt.<br />

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für das<br />

bessere<br />

Fernsehen<br />

Herzlichst,<br />

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Nächstes Heft:<br />

20. Februar 2009<br />

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Inhalt | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 3


INHALTE Film- & Techniknews | Neuersche<strong>in</strong>ungen |<br />

76 | FETZENFLIEGER<br />

Den <strong>in</strong>neren Weltenbauer ausleben mit „Little<br />

Big Planet“, dem PS3-Spiel der Superlative<br />

42 | AUSGEGRABEN<br />

Wir werfen e<strong>in</strong>en Blick auf die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> von<br />

Indys neuestem K<strong>in</strong>o-Abenteuer<br />

10 | KLASSIKER IN NEUEM GLANZ<br />

Die ganz großen Meisterwerke der Filmgeschichte von<br />

„Dornröschen“ bis „Der Pate“ <strong>in</strong> nie gesehener Qualität auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

AKTUELLES<br />

6 Filmnews<br />

8 Techniknews<br />

THEMA<br />

10 Klassiker auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

18 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group<br />

BLU-RAY DISC<br />

24 Hancock<br />

28 Shrek 3<br />

28 Hulk<br />

29 Der unglaubliche Hulk<br />

30 Bee Movie<br />

30 Horton hört e<strong>in</strong> Hu<br />

31 Kung Fu Panda<br />

32 Matrix-Trilogie<br />

32 Kill Bill 1 und 2<br />

33 Constant<strong>in</strong>e<br />

34 Planet Terror/Death Proof<br />

35 No Country For Old Men<br />

36 Die Welle<br />

36 Tödliche Entscheidung<br />

38 Tödliche Versprechen<br />

38 L.A. Crash<br />

39 Walk The L<strong>in</strong>e<br />

40 Sleepy Hollow<br />

40 Die Chroniken von Narnia: Pr<strong>in</strong>z Kaspian<br />

41 Operation K<strong>in</strong>gdom<br />

42 Spezial: Indiana Jones 4<br />

46 Die Mumie 1 und 2/Scorpion K<strong>in</strong>g<br />

47 The Sixth Sense<br />

47 Zimmer 1408<br />

4<br />

Titelbild: Electronic Arts, Paramount Home, Sony, Sony Pictures


<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Tests | DVD-Tests | Spieletests | Techniktests<br />

INHALTE<br />

82 | PINGUINALARM!<br />

Die chaotische Zootruppe landet <strong>in</strong> ihrem<br />

zweiten Abenteuer <strong>in</strong> Afrika<br />

24 | DER BETRUNKENE RITTER<br />

Will Smith im Comic-Kracher der etwas<br />

anderen Art auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

86 | BLAUMANN<br />

Der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player Panasonic „DMP-BD35“ überzeugt mit zahlreichen Funktionen<br />

und e<strong>in</strong>em sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

48 The Happen<strong>in</strong>g<br />

50 Penelope<br />

50 Stargate<br />

51 Die Geheimnisse der Spiderwicks<br />

52 Miami Vice<br />

52 Cas<strong>in</strong>o Royale<br />

53 Transformers<br />

54 Firefl y/Serenity<br />

55 Akte X: Jenseits der Wahrheit<br />

56 Bank Job<br />

56 Jarhead<br />

57 Ocean’s-Trilogie<br />

58 Cirque du Soleil<br />

58 Sieben Jahre <strong>in</strong> Tibet<br />

59 Unsere Erde<br />

60 Retro-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s<br />

DVD<br />

64 EVA 1.01<br />

66 E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger Augenblick<br />

66 Gilmore Girls<br />

67 BenX<br />

68 Lars und die Frauen<br />

SPIELE<br />

70 Mirror‘s Edge<br />

73 Legendary<br />

73 Tomb Raider: Underworld<br />

74 Motorstorm2: Pacific Rift<br />

75 007: E<strong>in</strong> Quantum Trost<br />

76 Little Big Planet<br />

78 Dead Space<br />

78 Call Of Duty: World At War<br />

ON SCREEN<br />

80 <strong>HD</strong>-Programm<br />

82 Madagascar 2<br />

TECHNIK<br />

86 Panasonic DMP-BD35<br />

88 Samsung BD-P2500<br />

90 Sony BDP-S550<br />

92 Sony KDL-46X4500<br />

SERVICE<br />

20 Die Top Ten der<br />

Heimk<strong>in</strong>ofavoriten<br />

21 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Kalender<br />

94 Marktübersicht<br />

96 Anschlussübersicht<br />

97 Index<br />

Inhalt: 20th Century Fox, Panasonic, Paramount Home, Paramount Pictures, Sony Computer Enterta<strong>in</strong>ment, Sony Pictures Inhalte | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 5


AKTUELLES Filmnews<br />

Jolie schießt scharf<br />

Der Actionkracher „Wanted“ mit Angel<strong>in</strong>a<br />

Jolie und James McAvoy <strong>in</strong> den Hauptrollen<br />

ersche<strong>in</strong>t am 9. Januar auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Die<br />

kompromisslose Comicverfilmung erzählt von<br />

dem Loser Wesley Gibson (McAvoy), der von<br />

der Attentäter<strong>in</strong> Fox (Jolie) zum Profikiller<br />

ausgebildet wird. Mit noch nie da gewesenen<br />

Actionszenen begeisterte der Film von<br />

Regisseur Timur Bekmambetov („Wächter des<br />

Tages“) <strong>in</strong> diesem Jahr die K<strong>in</strong>ogänger und<br />

verspricht auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> e<strong>in</strong> optischer Volltreffer<br />

zu werden. DD<br />

Animationsgold<br />

Vierzehn computeranimierte Filme dieses<br />

Jahres s<strong>in</strong>d im Rennen um den Animations-<br />

Oscar. Zu ihnen gehören „WALL-E“, „Kung Fu<br />

Panda“ und „Horton hört e<strong>in</strong> Hu“. Aber auch<br />

noch nicht gezeigte Filme wie „Bolt“ und „Tale<br />

Of Desperaux“ s<strong>in</strong>d bereits als Kandidaten bestätigt.<br />

„Bolt“ ist darüber h<strong>in</strong>aus ebenso wie<br />

„Fly Me To The Moon“ e<strong>in</strong> 3-D-Film. Neben<br />

diesen eher für K<strong>in</strong>der konzipierten Filmen ist<br />

mit „Waltz With Bashir“ auch e<strong>in</strong>e animierte<br />

Kriegsdokumentation e<strong>in</strong>gereicht worden. Für<br />

den Oscar nom<strong>in</strong>iert werden können drei der<br />

Filme, gew<strong>in</strong>nen kann natürlich nur e<strong>in</strong>er. DD<br />

Tarant<strong>in</strong>os Töne macht Morricone<br />

Kultregisseur Quent<strong>in</strong> Tarant<strong>in</strong>o hat für se<strong>in</strong>en<br />

im Juli nächsten Jahres <strong>in</strong> Deutschland anlaufenden<br />

Film „Inglorious Basterds“ die Komponistenlegende<br />

Ennio Morricone mit der Arbeit<br />

für den Soundtrack beauftragt. Morricone gilt<br />

seit „Spiel mir das Lied vom Tod“ aus dem<br />

Jahr 1968 als Meister se<strong>in</strong>es Fachs und wurde<br />

2007 mit dem Oscar für se<strong>in</strong> Lebenswerk<br />

ausgezeichnet. Neben Brad Pitt werden auch<br />

deutsche Schauspieler wie Daniel Brühl dabei<br />

se<strong>in</strong>. DL<br />

Conans Rückkehr<br />

Der berühmte Barbar soll bald wieder<br />

schwertschw<strong>in</strong>gend durch die Lande ziehen.<br />

Nach zwei Filmen aus den 1980er Jahren mit<br />

der Actionikone Arnold Schwarzenegger <strong>in</strong><br />

der Hauptrolle soll die Geschichte des unbesiegbaren<br />

Hünen Conan nun erneut verfilmt<br />

werden. Als Vorlagen dienen hierbei sowohl<br />

die Orig<strong>in</strong>algeschichten von Robert Howard<br />

als auch neuere Comicversionen des Stoffes.<br />

Als Regisseur wurde Brett Ratner („X-Men 3“)<br />

verpflichtet. DD<br />

Little Willy<br />

Nach „Das Streben nach Glück“ wird Will<br />

Smith’ 10-jähriger Sohn Jaden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Remake von „Karate Kid“, e<strong>in</strong>em Kultfilm aus<br />

den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts, die<br />

Hauptrolle spielen. Auch wird er <strong>in</strong> der Neufassung<br />

des Klassikers „Der Tag, an dem die<br />

Erde stillstand“ ab dem 11. Dezember 2008<br />

<strong>in</strong> den K<strong>in</strong>os an der Seite von Hollywood-Größe<br />

Keanu Reeves zu sehen se<strong>in</strong>. DL<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s aus dem Automaten<br />

Sony Computer Enterta<strong>in</strong>ment und Universal Pictures entwickeln derzeit e<strong>in</strong>en als re<strong>in</strong>e „Enterta<strong>in</strong>ment“-Anlage<br />

gedachten Automaten, der noch 2009 <strong>in</strong> England ersche<strong>in</strong>en soll. Bei E<strong>in</strong>führung<br />

soll der Automat circa 150 aktuelle K<strong>in</strong>ofi lme wie „Hellboy 2“ und „Mamma Mia“ auf DVD und<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc enthalten, aber auch PS3-Spiele wird man dort gegen Bezahlung „ziehen“ können.<br />

In Amerika gibt es bereits seit 2002 e<strong>in</strong> Unternehmen namens Redbox, das Film-DVDs über <strong>in</strong>teraktive<br />

Touchscreen-Automaten verleiht und auch verkauft. Die Rückgabe kann bei e<strong>in</strong>er beliebigen<br />

Redbox der Wahl erfolgen. Redbox besitzt 10 000 dieser Automaten landesweit <strong>in</strong> der Nähe von<br />

Fastfood-Restaurants, Apotheken sowie Lebensmitteldiscountern und ist mittlerweile fünftgrößter<br />

DVD-Verleiher der USA. Die Entwickler des PS3-PoP-Automaten zielen somit auf e<strong>in</strong>e ähnliche<br />

Entwicklung <strong>in</strong> Großbritannien ab.<br />

DL<br />

Galaktische Extras auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> zu WALL-E<br />

WALL-E ist ganz alle<strong>in</strong> auf der Erde, bis er e<strong>in</strong>es Tages<br />

die Roboterdame EVE trifft, <strong>in</strong> die er sich Hals über<br />

Kopf verliebt. Als diese die Erde wieder verlassen<br />

will, folgt er ihr <strong>in</strong> die Weiten des<br />

Weltraums.<br />

Das Abenteuer des kle<strong>in</strong>en<br />

WALL-E erwies sich als großer<br />

Le<strong>in</strong>wanderfolg und ersche<strong>in</strong>t<br />

am 18. November auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Disc. Den Film wird es als 2-<br />

Disc- und 3-Disc-Box geben,<br />

wobei Letztere noch e<strong>in</strong>e digitale<br />

Kopie des Films enthält. Fans<br />

des K<strong>in</strong>oabenteuers dürfen sich außerdem<br />

auf zahlreiche Extras freuen. So<br />

gibt es beispielsweise e<strong>in</strong>en Audiokommentar<br />

des Regisseurs Andrew Stanton<br />

und e<strong>in</strong> BD-Live-Feature, außerdem<br />

kann der Zuschauer e<strong>in</strong>en Blick h<strong>in</strong>ter<br />

die Kulissen werfen, etwas über das<br />

Sounddesign des Filmes sowie die<br />

Geschichte von Pixar erfahren und vieles<br />

mehr. Es handelt sich hierbei allerd<strong>in</strong>gs um<br />

die amerikanische <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>, auf den Inhalt der deutschen<br />

Version darf man also noch gespannt se<strong>in</strong>. CG<br />

Wird Will Smith Spielbergs Oldboy?<br />

Es wäre die Zusammenarbeit<br />

der Superlative: Blockbuster-<br />

Regisseur Steven Spielberg<br />

und Megastar Will Smith! Und<br />

tatsächlich sieht es so aus, als<br />

ob die beiden Hollywood-Größen<br />

schon bald ihren ersten geme<strong>in</strong>samen<br />

Film machen werden.<br />

Dafür haben sie allerd<strong>in</strong>gs<br />

e<strong>in</strong> heikles Projekt <strong>in</strong>s Auge<br />

gefasst, nämlich e<strong>in</strong> Remake<br />

des japanischen Rachedramas<br />

„Oldboy“ von Chan-Wook Park.<br />

Dieses ist mit se<strong>in</strong>er kompromisslosen Gewaltdarstellung und Thematisierung von Tabuthemen<br />

wie Inzest ke<strong>in</strong>e leichte Kost. Der Orig<strong>in</strong>alfi lm erzählt die Geschichte e<strong>in</strong>es Mannes, der ohne<br />

Grund gefangen und 15 Jahre e<strong>in</strong>gesperrt wird. Nach se<strong>in</strong>er Freilassung bleiben ihm nur fünf Tage<br />

Zeit, se<strong>in</strong>e Pe<strong>in</strong>iger zu fi nden und sich an ihnen zu rächen. „Oldboy“ ist Teil der Rache-Trilogie, zu<br />

dem auch „Sympathy For Lady Vengeance“ und „Sympathy For Mr. Vengeance“ gehören. „Lady<br />

Vengeance“ soll ebenfalls als Remake mit Charlize Theron <strong>in</strong> der Hauptrolle umgesetzt werden.<br />

Bleibt die Frage, wann e<strong>in</strong>e Neufassung von „Mr. Vengeance“ folgt.<br />

DD<br />

Bilder: Sony Pictures, Walt Disney, Warner Bros., Universal Pictures<br />

6


Filmnews AKTUELLES<br />

Techniknews NEUES<br />

Anzeige<br />

Hellboy 2: Hölle im Heimk<strong>in</strong>o<br />

„Hellboy 2: Die goldene Armee“ ist seit 11. November auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc<br />

und DVD <strong>in</strong> den USA erhältlich. Für deutsche Fans des roten Dämons s<strong>in</strong>d<br />

sie ab dem 8. Dezember als Import erhältlich, bevor im Frühjahr 2009<br />

der Verkauf <strong>in</strong> Deutschland beg<strong>in</strong>nt. Die importierte <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc soll<br />

e<strong>in</strong>e deutsche Tonfassung be<strong>in</strong>halten. Auf beiden Formaten wird es e<strong>in</strong>e<br />

Fülle an Bonusmaterial geben. Neben dem Gastkommentar<br />

des Regisseurs Guillermo del Toro<br />

und anderen Boni wird es auch die Gelegenheit<br />

geben, <strong>in</strong> verschiedenen<br />

Dokumentarfi lmen e<strong>in</strong>en<br />

E<strong>in</strong>druck vom Dreh zu bekommen.<br />

Auch wird der<br />

Zuschauer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Film<br />

von del Toro persönlich<br />

über das Set des aus dem Film<br />

bekannten „Trollmarktes“ geführt.<br />

Auf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc und der<br />

DVD-Sonderedition, die drei Discs<br />

enthält, fi ndet sich noch mehr für<br />

Inte-ressierte: Interviews mit del<br />

Toro, Texte und das Skript zum<br />

Film von se<strong>in</strong>em persönlichen PC<br />

kann man sich dort durchlesen<br />

und damit die Gedankengänge<br />

des Fantasy-Visionärs nachvollziehen.<br />

Weiterh<strong>in</strong> wird es<br />

e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Arbeit<br />

an den Kostümen und Designs<br />

zusammen mit Comiczeichner<br />

und Hellboy-Erfi nder<br />

Mike Mignola geben. DL<br />

Dark Knight: <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> bricht Rekord<br />

Mediengigant Warner soll die Auslieferung von mehr als e<strong>in</strong>er Million <strong>Blu</strong><strong>ray</strong><br />

Discs des Blockbusters „The Dark Knight“ von Regisseur Christopher<br />

Nolan für den 9. Dezember 2008 <strong>in</strong> den USA planen. E<strong>in</strong>e genaue Zahl<br />

wollte Warner-Chefi n Dor<strong>in</strong>da Marticorena jedoch bisher nicht bestätigen.<br />

Somit ist es jedoch möglich, dass die Comicverfi lmung mit dem<br />

verstorbenen Heath Ledger als Joker und Christian Bale als Batman <strong>in</strong> den<br />

Hauptrollen die bisher erfolgreichste <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> überholen kann: „Iron Man“<br />

mit Robert Downey Jr. als<br />

Protagonist. Bereits <strong>in</strong> der<br />

Startwoche wurden laut<br />

Paramount rund e<strong>in</strong>e halbe<br />

Million Exemplare von „Iron<br />

Man“ verkauft. Sicher ist<br />

allerd<strong>in</strong>gs, dass es verschieden<br />

Bundle-Aktionen zu<br />

„The Dark Knight“ sowohl<br />

<strong>in</strong> Amerika als auch zum<br />

22. Dezember, dem offi ziellen<br />

Veröffentlichungsterm<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> Deutschland, geben<br />

wird. Man wolle sich damit<br />

auf e<strong>in</strong>e parallel steigende<br />

Nachfrage nach <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />

Playern e<strong>in</strong>stellen, die <strong>in</strong><br />

den USA als Modelle der<br />

dritten Generation bereits<br />

für unter 200 Dollar zu erwerben<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

DL<br />

© Buena Vista Home Enterta<strong>in</strong>ment, Inc. © Touchstone Television<br />

Aktuell | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 7


NEUES Techniknews<br />

Neues XXX von Sharp<br />

Zum XXX. Ende AUTOR des Jahres wartet Hersteller Sharp mit<br />

dem gerade e<strong>in</strong>mal 68 Millimeter hohen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />

Player XXX „BD-HP21S“ auf. Er beherrscht die Aufskalierung<br />

XXX. von herkömmlichen AUTOR DVDs auf 1080p und gibt<br />

die Tonformate DTS-<strong>HD</strong>, Dolby Digital Plus sowie<br />

Dolby True <strong>HD</strong> über <strong>HD</strong>MI aus. Mit der Quick-Start-<br />

Funktion soll die Wartezeit stark verkürzt werden. DL<br />

NX-BD3 – Komplettsystem von JVC<br />

Nicht jeder hat den Platz und vor allem das Geld<br />

für separate Heimk<strong>in</strong>obestandteile. Mit dem<br />

„NX-BD3“-Komplettsystem von JVC gibt es demnächst<br />

e<strong>in</strong> <strong>Full</strong>-<strong>HD</strong>-fähiges Heimk<strong>in</strong>osystem mit<br />

<strong>in</strong>tegriertem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player samt Profil 1.1. Das<br />

2.1-Audiosystem <strong>in</strong>klusive Subwoofer besitzt e<strong>in</strong>e<br />

Gesamtausgangsleistung von 420 Watt. Das „NX-<br />

BD3“-Komplettsystem wird 999 Euro kosten und<br />

zum Jahresende ersche<strong>in</strong>en.<br />

DL<br />

Update für PS3 – Version 2.52 verfügbar<br />

Seit dem 5. November gibt es e<strong>in</strong> neues Update<br />

für die Playstation 3. Schon die 2.50-Version bot<br />

unter anderem e<strong>in</strong>e optimierte Videoskalierung<br />

von DVDs. Die neuste Version 2.52 be<strong>in</strong>haltet<br />

nun e<strong>in</strong>ige Verbesserungen, die die störfreie<br />

Wiedergabe von zuvor problembelasteten Spielen<br />

betreffen. Außerdem werden hiermit Probleme<br />

bei der Texte<strong>in</strong>gabe über Bildschirm-, USB- oder<br />

<strong>Blu</strong>etooth-Tastatur behoben und die Wiedergabe<br />

von 60-Hertz-Inhalten funktioniert nun mit allen<br />

Fernsehgeräten problemlos.<br />

CG<br />

Sonys Bester<br />

Pünktlich zum Weihnachtsfest ersche<strong>in</strong>t der neue High-End-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player „BDP-S5000ES“ von<br />

Sony. Neue 14-Bit-Video-Prozess-Technologien wie „<strong>HD</strong> Reality Enhancer“ und „Super Bit Mapp<strong>in</strong>g“<br />

sorgen für selektive Detailschärfe, reiche Farbdarstellungen sowie Optimierung des Ausgangsmaterials.<br />

Zum Hörgenuss trägt die Verarbeitung aller <strong>HD</strong>-Tonformate, wie z. B. Dolby True <strong>HD</strong> und<br />

DTS-<strong>HD</strong> Master Audio, mit 7.1-Kanal-L<strong>in</strong>ear-PCM-Ausgabe bei. Außerdem liefert e<strong>in</strong> verlustarmer<br />

R-Core-Transformator e<strong>in</strong>e optimierte Gleichspannung für e<strong>in</strong>en unverzerrten Klang. Unterstützt<br />

wird überdies die Bitstream-Audioausgabe der Formate zur Decodierung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em externen Receiver.<br />

Auch DVDs können <strong>in</strong> verbesserter Qualität angeschaut werden, so sorgt „Precision C<strong>in</strong>ema<br />

<strong>HD</strong> Upscale“ dafür, dass das Bild auf 1 080p hochskaliert wird. Aufgrund des Netzwerkanschlusses<br />

können zukünftige Firmware-Updates heruntergeladen sowie BD-Live-Inhalte genutzt werden. Die<br />

robuste Konstruktion des Players<br />

und das stabile Precision-Drive-<br />

<strong>HD</strong>-Laufwerk sorgen für e<strong>in</strong>en<br />

nahezu vibrationslosen Betrieb<br />

des Geräts. Der „BDP-S5000ES“<br />

kommt im Dezember auf den<br />

Markt, Kostenpunkt: 1 499 Euro.<br />

Audiophile <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />

Marantz br<strong>in</strong>gt gleich zwei neue <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />

auf den Markt: den „BD8002“ für 1999<br />

Euro und den „BD7003“ für 899 Euro. Das<br />

Besondere am „BD8002“ ist, dass er nicht<br />

nur <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Discs <strong>in</strong> High Defi nition wiedergibt,<br />

sondern auch dank e<strong>in</strong>es neuartigen Aufskalierungs-Realta-Chips<br />

der Firma Silicon Optix mit e<strong>in</strong>em HQV-Verarbeitungssystem die Qualität von<br />

DVDs auf 1080p steigert. Der Player unterstützt die Heimk<strong>in</strong>obildfrequenz von 24p. Zudem verarbeitet<br />

er die Lossless-Tonformate DTS-<strong>HD</strong> MA sowie Dolby True <strong>HD</strong> und gibt sie wahlweise per<br />

<strong>HD</strong>MI 1.3a oder über den analogen 7.1-Ausgang an den AV-Receiver weiter. Der „BD7003“ hat<br />

h<strong>in</strong>gegen nur e<strong>in</strong>en 2.0-Analog-Out, besitzt jedoch die Möglichkeit, den Sound digital im PCM-Format<br />

auszugeben, so können auch ältere Verstärker mit <strong>HD</strong>MI 1.2 angesteuert werden. Beide Player<br />

werden pünktlich zum Weihnachtsgeschäft erhältlich se<strong>in</strong>.<br />

DL<br />

Verlosung<br />

Reisen Sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e ferne Zukunft und gew<strong>in</strong>nen Sie e<strong>in</strong>s<br />

von vier Gew<strong>in</strong>npaketen mit je e<strong>in</strong>er „Firefly“-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> und<br />

dem PC-Spiel „X3“. Science-Fiction-Fans f<strong>in</strong>den mehr zzur<br />

Kultserie unter www.foxtv.de. Folgende Frage trennt Sie<br />

von diesem Preis:<br />

Wer spielt den Serenity<br />

Kapitän Malcom<br />

Reynolds?<br />

Senden Sie das Lösungswort mit dem Betreff „Firefly“ an quiz@blu<strong>ray</strong>-vision.de oder per Post an:<br />

Redaktion BLU-RAY MAGAZIN, Stichwort: „Firefly“, Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig.<br />

E<strong>in</strong>sendeschluss ist der 15. Januar 2009. Die Gew<strong>in</strong>ner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des Auerbach Verlags sowie deren Angehörige s<strong>in</strong>d von der Teilnahme ausgeschlossen.<br />

Pro Gew<strong>in</strong>nspiel darf der Teilnehmer jeweils nur e<strong>in</strong>mal mitmachen. Barauszahlung ist nicht möglich.<br />

8


Techniknews NEUES<br />

Das Flaggschiff kommt<br />

Pioneer fi nalisiert im Dezember mit dem BD-Live-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player „BDP-LX91“<br />

die „LX“-Reihe. E<strong>in</strong> genauer Veröffentlichungsterm<strong>in</strong> ist jedoch noch nicht<br />

bekannt. Nach eigenen Aussagen gehört der Player zur Referenzklasse und<br />

ist mit den neusten Technologien der Industrie ausgestattet. Dabei verfügt<br />

der „BDP-LX91“ über e<strong>in</strong>e neu entwickelte 16-Bit-Videoverarbeitung, wodurch<br />

e<strong>in</strong>e exzellente <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Wiedergabe gewährleistet ist. Ebenso ist die<br />

Hochrechnung von SD-Inhalten auf 1080p damit ke<strong>in</strong> Problem mehr. Das<br />

Adaptive-Bit-Length-Expansion-Verfahren gewährleistet e<strong>in</strong>en Farbtransfer,<br />

der die 8-Bit-Videosignale der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Discs auf die doppelte Farbskala br<strong>in</strong>gt.<br />

Hierdurch soll e<strong>in</strong> Bild erzeugt werden, das der menschlichen Wahrnehmung<br />

nahekommt. Die verlustfreien Tonformate Dolby True <strong>HD</strong> und DTS-<strong>HD</strong> MA<br />

werden mit bis zu acht Kanälen im Player verarbeitet und optional analog<br />

ausgegeben. Für e<strong>in</strong>en störfreien Hörgenuss besitzt der Audiokreislauf des<br />

„BDP-LX91“ e<strong>in</strong>e gesonderte Stromzufuhr. Auch ist er mit e<strong>in</strong>em Ethernet-<br />

Port ausgestattet, damit alle BD-Live-Features, wie z. B. das Herunterladen<br />

von Bildern und Trailern, genutzt werden können. Aber auch Onl<strong>in</strong>espiele<br />

und Livechats s<strong>in</strong>d damit möglich. Der Player wird 2199 Euro kosten. DL<br />

DIE KLARSTE SICHT<br />

DER DINGE!<br />

Premium-Dokumentationen auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc<br />

PLANET ERDE (5 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s)<br />

FSK: INFO-Programm<br />

Ton: Deutsch – Dolby Digital 2.0<br />

Englisch – Dolby Digital 5.1<br />

Laufzeit: ca. 650 M<strong>in</strong>.<br />

Best.-Nr.: 4006448 36001 6<br />

WILDES CHINA (2 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s)<br />

FSK: INFO-Programm<br />

Ton: Deutsch – DTS-<strong>HD</strong> 5.1<br />

Englisch – Dolby Digital 5.1<br />

Laufzeit: ca. 360 M<strong>in</strong>. + Bonus<br />

Best.-Nr.: 4006448 36003 0<br />

Aufsehenerregend<br />

Sony hat sich mit den beiden neuen LCD-Fernsehern „ZX1“ und „EX1“<br />

vollkommen dem stylishen Heimambiente verschrieben. An der dünnsten<br />

Stelle verjüngt sich der „Bravia ZX1“ auf gerade e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>en Zentimeter.<br />

Die Sony-Edge-LED-Technologie macht’s möglich, denn mit dieser Art der<br />

H<strong>in</strong>tergrundbeleuchtung wird die Licht<strong>in</strong>tensität des Bildes gesteigert, ohne<br />

zu viel Platz e<strong>in</strong>zufordern. Um den fl achen 40-Zoller an die Wand hängen zu<br />

können, bediente man sich der „Bravia 1 080 Wireless“-Technologie. Sämtliche<br />

<strong>HD</strong>-Lieferanten können somit drahtlos über e<strong>in</strong>en Media-Receiver mit<br />

dem Fernseher verbunden werden. Allerd<strong>in</strong>gs gilt diese Schnittstelle nur für<br />

1 080i-Inhalte, nicht aber für den Vollbildtransfer 1 080p. Die gleiche Übertragungsart<br />

hat auch der „EX1“, der dank des Passepartout-Designs wie e<strong>in</strong><br />

gerahmtes Bild aussieht. Die mit e<strong>in</strong>er Bilddiagonale von 52, 46 sowie 40<br />

Zoll versehenen Modelle s<strong>in</strong>d lediglich fünf Zentimeter dick und ab sofort<br />

ab e<strong>in</strong>em Preis von 2 999 Euro erhältlich. Der „KDL-40ZX1“ kommt Anfang<br />

2009 zu e<strong>in</strong>em Preis von 4 500 Euro <strong>in</strong> den Handel. FT<br />

GALAPAGOS<br />

FSK: INFO-Programm<br />

Ton: Deutsch – DTS-<strong>HD</strong> 5.1<br />

Englisch – DTS-<strong>HD</strong> 2.0<br />

Laufzeit: ca. 150 M<strong>in</strong>.<br />

Best.-Nr.: 4006448 36002 3<br />

SHARKWATER –<br />

Wenn Haie sterben<br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

Ton: Deutsch + Englisch –<br />

DTS-<strong>HD</strong> 5.1<br />

Laufzeit: ca. 89 M<strong>in</strong>. + Bonus<br />

Best.-Nr.: 4006448 36006 1<br />

Bilder: Marantz, Pionoeer, Sony, Stock.xchng/thanx<br />

EXPEDITION ERDE –<br />

Die Urkräfte unseres Planeten<br />

FSK: INFO-Programm<br />

Ton: Deutsch – DTS-<strong>HD</strong> 5.1<br />

Laufzeit: ca. 225 M<strong>in</strong>.<br />

Best.-Nr.: 4006448 36004 7<br />

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BRANDNEUE E<br />

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Aktuell | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 9<br />

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THEMA Filmklassiker auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Die Magie der größten<br />

Filme aller Zeiten<br />

Wer er<strong>in</strong>nert sich nicht gern an Sean Connerys ersten Auftritt als James<br />

Bond, an den „Planet der Affen“ oder an die großartigen Zeichentrickabenteuer<br />

aus dem Hause Disney? Dank modernster Digitaltechnologie feiern<br />

die unvergesslichen Klassiker ihren <strong>aud</strong>iovisuellen Neubeg<strong>in</strong>n auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />

Filme s<strong>in</strong>d wie gute alte Freunde: Man f<strong>in</strong>det<br />

sie, verlebt e<strong>in</strong>e schöne Zeit mit ihnen und<br />

irgendwann trennen sich die Wege – bis man<br />

sich wiedersieht. Und beide Seiten haben sich<br />

irgendwie verändert. Um e<strong>in</strong> verbildlichendes<br />

Beispiel zu nennen: Sie er<strong>in</strong>nern sich vielleicht<br />

noch an den Moment, als Sie zum ersten Mal<br />

„James Bond jagt Dr. No“ bzw. e<strong>in</strong>e der Fortsetzungen<br />

im Fernsehen oder sogar im K<strong>in</strong>o<br />

gesehen haben, und denken an die filmische<br />

Realisierung e<strong>in</strong>es Jungentraums – exotische<br />

Orte, luxuriöse Autos, kuriose Gegner, technische<br />

Spielereien, Pistolen und gut gebaute<br />

Frauen. Wie sollte man(n) dieser Komb<strong>in</strong>ation<br />

auch widerstehen können? Ke<strong>in</strong>e Frage, e<strong>in</strong><br />

Agent mit Stil hat sich so zu kleiden und zu<br />

benehmen wie Mr. Bond. Unvergesslich bleibt<br />

Sean Connery als der Agenten-Urtyp schlechth<strong>in</strong>.<br />

Flotte Sprüche mit typisch britischem Humor<br />

ließen die Bösewichter erzittern und die<br />

Frauen scharenweise dah<strong>in</strong>schmelzen. Und es<br />

ist nicht zu bestreiten, dass über 40 Jahre und<br />

20 Filme lang das stets gleiche Handlungsrezept<br />

abgespult wurde: 007 erhält Auftrag, stellt<br />

Erkundungen an, dr<strong>in</strong>gt <strong>in</strong> fe<strong>in</strong>dliche Basis e<strong>in</strong>,<br />

gerät <strong>in</strong> Gefangenschaft, bricht mit Frau aus,<br />

amüsiert sich mit Frau und gew<strong>in</strong>nt das letzte<br />

Duell gegen den Oberboss – dazwischen<br />

überbrücken waghalsige Verfolgungsjagden die<br />

Szenenwechsel. Aber es funktionierte und<br />

funktioniert auch nach wie vor hervorragend,<br />

weil sich die Träume kaum verändert haben.<br />

Wirklich e<strong>in</strong>e schöne Er<strong>in</strong>nerung! Was diese<br />

von der Realität jedoch trennt, ist der unbemerkte<br />

Prozess der Wahrnehmungsveränderung.<br />

Heute, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit, da der Anspruch<br />

an die heimische Bild- und Tonqualität fast<br />

schon den an das K<strong>in</strong>o übersteigt, hegen Sie<br />

womöglich ger<strong>in</strong>gere Emotionen gegenüber<br />

den damaligen Orig<strong>in</strong>alaufnahmen. Unschärfen,<br />

Schmutzfl ecke, ausgeblichene Farben,<br />

niedriger Kontrast sowie der zweidimensionale<br />

Sound mit all se<strong>in</strong>en Störungen halten die Re-<br />

Bilder: 20th Century Fox, Disney Home<br />

10


Filmklassiker auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> THEMA<br />

Klassiker auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

James Bond Collection<br />

Genre: Agenten-Action<br />

Land/Jahr: UK, US 1962–2002<br />

Vertrieb: 20th Century Fox<br />

Bildformat: 1,37 : 1<br />

Tonformate:<br />

Engl. DTS-<strong>HD</strong> MA 5.1, DTS 5.1<br />

Laufzeit: ca. 732 m<strong>in</strong><br />

FSK: ab 16 Jahren<br />

Preis: 90,99 Euro<br />

Start: erhältlich<br />

E<strong>in</strong>e Szene aus „Cas<strong>in</strong>o Royale“? Mitnichten! 007 (Sean Connery) saß bereits <strong>in</strong> „Feuerball“ am<br />

Spieltisch e<strong>in</strong>em Kontrahenten mit Augenproblemen gegenüber – dem Spectre Agenten Emilio<br />

Largo (Adolfo Celi)<br />

alitäts-Barriere aufrecht und verh<strong>in</strong>dern, dass<br />

Sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e fremde Welt gesogen werden. Sie<br />

bilden das ernüchternde Ende e<strong>in</strong>er langen<br />

Filmfreundschaft, wenn man so will. Zum Glück<br />

wirken dem diverse Studios mit <strong>in</strong> Bild und Ton<br />

überarbeiteten Klassikern entgegen.<br />

Punktspiel<br />

Bei der „James Bond Collection“ sorgte das<br />

preisgekrönte Postproduktionsstudio Lowry Digital<br />

Images für e<strong>in</strong>e <strong>aud</strong>iovisuelle Frischzellenkur.<br />

Es realisierte auch schon die Restaurierung<br />

von solchen Meilenste<strong>in</strong>en wie die „Star Wars“-<br />

oder die „Indiana Jones“-Serie. Das Studio bearbeitete<br />

zunächst die orig<strong>in</strong>alen Filmnegative<br />

der 007-Streifen, da diese noch am unversehrtesten<br />

s<strong>in</strong>d. Um das wertvolle Material nicht zu<br />

beschädigen, wurden sanfte Scanner e<strong>in</strong>gesetzt,<br />

die für das E<strong>in</strong>lesen e<strong>in</strong>es Bildes ungefähr<br />

vier M<strong>in</strong>uten benötigen. Zwei Stunden Film<br />

s<strong>in</strong>d also <strong>in</strong> ungefähr 200 Stunden auf Festplatte<br />

gebannt. Die potenten Scanner lesen das<br />

Material <strong>in</strong> 4K e<strong>in</strong>, was bei dem 1,37 : 1-Format<br />

auf 35-Millimeter-Film e<strong>in</strong>er Aufl ösung von ungefähr<br />

4 000 × 3 000 Bildpunkten entspricht.<br />

Dementsprechend wird auch e<strong>in</strong>e wesentlich<br />

höhere Rechenpower und ungefähr 25-mal<br />

mehr Speicherplatz benötigt als bei 2K (2 000<br />

horizontale Bildpunkte). Für die <strong>Full</strong>-<strong>HD</strong>-Aufl ö-<br />

sung e<strong>in</strong>er <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> würden zwei Millionen Pixel<br />

schon ausreichen. Warum also das Sechsfache<br />

von dem eigentlich benötigten Pixelvolumen,<br />

abgesehen davon, dass <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> tatsächlich<br />

ausschließlich mit 16 : 9-Formaten arbeitet?<br />

Die Antwort ist e<strong>in</strong>fach: Material, das aus e<strong>in</strong>er<br />

höheren Aufl ösung auf 1 080p herunterskaliert<br />

wird, sieht schärfer aus als e<strong>in</strong> direkt <strong>in</strong> <strong>Full</strong>-<strong>HD</strong><br />

e<strong>in</strong>gescannter Film. Außerdem weiß man nie,<br />

wofür das teuer gelagerte digitale Material <strong>in</strong><br />

Zukunft noch benötigt wird. Kaum ist der Scan-<br />

Prozess erledigt, machen sich die Spezialisten<br />

daran, Kratzer, Partikel und Flecken zu bere<strong>in</strong>igen.<br />

Weil die Stufe der Schmutz- und Flimmergrade<br />

abhängig von den Drehbed<strong>in</strong>gungen ist,<br />

werden die e<strong>in</strong>zelnen Szenen unterschiedlichen<br />

Kategorien zugeordnet und anschließend bearbeitet.<br />

Der Grund dafür dürfte klar se<strong>in</strong>: Spezialeffekte<br />

wie der berühmte Pistolenlauf am Anfang<br />

e<strong>in</strong>es jeden Bond-Streifens bestehen aus<br />

mehreren schmutzanfälligen Schichten und<br />

s<strong>in</strong>d daher schwieriger zu handhaben als e<strong>in</strong>e<br />

Innenaufnahme. Bei diesem Effekt wurde über<br />

den Film e<strong>in</strong>e Folie mit dem Motiv e<strong>in</strong>er Spule<br />

und e<strong>in</strong>er kreisrunden Öffnung <strong>in</strong> der Mitte<br />

gelegt und bewegt. Beide Elemente, also Film<br />

und Folie, unterscheiden sich <strong>in</strong> ihrer Schärfe<br />

und müssen dementsprechend ane<strong>in</strong>ander<br />

angepasst werden.<br />

Sisyphusarbeit<br />

S<strong>in</strong>d die Störungen Bild für Bild beseitigt, regeln<br />

die Farbkorrektoren an ihren nahezu unbezahlbaren,<br />

farbtreuen Monitoren den Schwarzwert<br />

und die Farben nach. Dabei ist es sehr wichtig,<br />

dass der Gesamte<strong>in</strong>druck des Bearbeiters nicht<br />

von se<strong>in</strong>er räumlichen Umgebung irritiert wird.<br />

E<strong>in</strong>e bis <strong>in</strong>s Detail abgestimmte Beleuchtung<br />

der Arbeitsräume ist also Pfl icht. Dank modernster<br />

Digitaltechnologie könnte theoretisch<br />

das ganze Lichtambiente des Filmmaterials<br />

samt Farbgebung verändert werden. Getreu<br />

dem Motto „Perfektes lässt sich nicht verbessern“<br />

sahen die Korrektoren hier aber von zu<br />

großen E<strong>in</strong>griffen ab und respektierten so die<br />

künstlerische Intention der Orig<strong>in</strong>ale. Schließlich<br />

möchten die Zuschauer die Meisterwerke<br />

wie <strong>in</strong> den alten Tagen erleben, nur eben viel<br />

schärfer, klarer und farbenfroher.<br />

Details e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>iaturmalerei<br />

Bei knapp 44 Zeichentrick-Meisterwerken, die<br />

Disney <strong>in</strong> über 65 Jahren produzierte, muss<br />

Dornröschen<br />

Genre: Zeichentrick<br />

Land/Jahr: US 1959<br />

Vertrieb: Disney Home<br />

Bildformat: 2,55 : 1<br />

Tonformate: DTS-<strong>HD</strong> 7.1<br />

Laufzeit: 76 m<strong>in</strong><br />

FSK: ab 6 Jahren<br />

Preis: 29,95 Euro<br />

Start: erhältlich<br />

Planet der Affen<br />

Genre: Science-Fiction<br />

Land/Jahr: US 1968–1973<br />

Vertrieb: 20th Century Fox<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformate:<br />

Engl. DTS-<strong>HD</strong> MA 5.1, DTS 5.1<br />

Laufzeit: ca. 475 m<strong>in</strong><br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

Preis: ke<strong>in</strong>e Angaben<br />

Start: 12. Dezember 2008<br />

Der Tag, an dem die<br />

Erde stillstand<br />

Genre: Science-Fiction<br />

Land/Jahr: US 1951<br />

Vertrieb: 20th Century Fox<br />

Bildformat: 1.33 : 1<br />

Tonformate:<br />

Engl. DTS-<strong>HD</strong> MA 5.1, DTS 5.1<br />

Laufzeit: 92 m<strong>in</strong><br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

Preis: 30,99 Euro<br />

Start: 12. Dezember 2008<br />

French Connection<br />

Genre: Actionthriller<br />

Land/Jahr: US 1971<br />

Vertrieb: 20th Century Fox<br />

Bildformat: 1,85 : 1<br />

Tonformate:<br />

Engl. DTS-<strong>HD</strong> MA 5.1, DTS 5.1<br />

Laufzeit: 103 m<strong>in</strong><br />

FSK: ab 16 Jahren<br />

Preis: ke<strong>in</strong>e Angaben<br />

Start: 23. Januar 2009<br />

Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 11


THEMA Filmklassiker auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Doppelt so viel Bild wie auf DVD: Jedes handgemalte Bild<br />

von Disneys „Dornröschen“ ist nun an den Rändern unbeschnitten<br />

im vollen 2,55 : 1-Orig<strong>in</strong>alformat erlebbar<br />

Disney lässt die Puppen tanzen! Der immense Detailgrad<br />

dieser Szene ist e<strong>in</strong>fach überwältigend<br />

es sehr schwer gewesen se<strong>in</strong>, den richtigen<br />

Film für die allererste <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Veröffentlichung<br />

auszuwählen. Immerh<strong>in</strong> soll diese <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

das Publikum überzeugen können, sich auch<br />

die anderen Klassiker als blaue Scheibe zu sichern.<br />

Aber sche<strong>in</strong>bar hat sich Disney richtig<br />

entschieden, denn „Dornröschen“ von 1959<br />

weist alle wichtigen Faktoren auf. Das fängt<br />

schon bei dem besonderen Zeichenstil an, der<br />

sich sehr stark an mittelalterlichen Illustrationen<br />

und persischer M<strong>in</strong>iaturmalerei orientiert. Normalerweise<br />

versuchen Animationsfi lme mit<br />

Unschärfe e<strong>in</strong>en Tiefeneffekt zu erzeugen. Der<br />

leitende Farbstylist Eyv<strong>in</strong>d Earle entschied sich<br />

allerd<strong>in</strong>gs dafür, die H<strong>in</strong>tergründe sehr detailliert<br />

und ebenso farbenfroh darzustellen wie<br />

die animierten Figuren. So zieht zwar der H<strong>in</strong>tergrund<br />

fast genauso viel Aufmerksamkeit auf<br />

sich wie der Vordergrund, dafür sieht aber die<br />

Masse an exakt gezeichneten Blättern, Ste<strong>in</strong>en<br />

bzw. Konturen an den Wänden <strong>in</strong> <strong>Full</strong>-<strong>HD</strong> e<strong>in</strong>fach<br />

überwältigend aus.<br />

Als zweiter Punkt sollte nicht unerwähnt bleiben,<br />

dass der K<strong>in</strong>ofi lm damals auf wertvollem<br />

70-Millimeter-Film archiviert wurde. Zum Filmstart<br />

warben die Plakate mit der Formatbezeichnung<br />

„Technorama“, die für das extrem<br />

breite Bildseitenverhältnis 2,55 : 1 steht. Das<br />

Publikum sollte damit vom Fernseher weg<br />

und <strong>in</strong> die K<strong>in</strong>os gelockt werden, weil dieses<br />

Format die volle Breite der Le<strong>in</strong>wand ausnutzt.<br />

Nur zum Vergleich: Normales C<strong>in</strong>emascope<br />

beträgt 2,35 : 1. Für das <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Release<br />

griff man also auf das Orig<strong>in</strong>alformat zurück,<br />

das auf e<strong>in</strong>em 16 : 9-Fernseher zwar immer<br />

noch Balken aufweist, aber dafür die bisher<br />

auf DVD und Video (beide 4 : 3 bzw. 1.33 : 1)<br />

verloren gegangenen Bildanteile zeigt. Umgerechnet<br />

gew<strong>in</strong>nt der Zuschauer dadurch knapp<br />

90 Prozent mehr Bild gegenüber den vorherigen<br />

Heimvideo-Fassungen. Für Sammler der<br />

Disney-Meisterwerke ist es also schon fast<br />

Pfl icht, die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> anzuschaffen, weil ihnen<br />

sonst – übertrieben ausgedrückt – die Hälfte<br />

des produzierten Films entgeht.<br />

Echo aus dem Wald<br />

Zu e<strong>in</strong>em guten Bild gehört natürlich auch e<strong>in</strong><br />

zeitgemäßer Mehrkanalton. Vor fast e<strong>in</strong>em<br />

halben Jahrhundert kam <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>os gerade<br />

e<strong>in</strong>mal echter Stereosound <strong>in</strong> Mode. Die Geräusche<br />

konnten somit zwar zwischen den<br />

zwei Frontboxen h<strong>in</strong>- und herspr<strong>in</strong>gen, hatten<br />

aber ke<strong>in</strong>e räumliche Tiefe. Für die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

wurde der ganze Sound deshalb noch e<strong>in</strong>mal<br />

<strong>in</strong> 7.1 abgemischt. Da die Musik gesondert<br />

aufgenommen und sorgsam archiviert vorlag,<br />

konnte sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em fast rauschfreien Zustand<br />

wieder digitalisiert und von den m<strong>in</strong>imalen<br />

Störungen befreit werden. Etwas schwieriger<br />

als die Erneuerung von Tschaikowskys Kompositionen<br />

war da schon die Bearbeitung der<br />

Dialoge und Effekte. Es musste e<strong>in</strong>erseits das<br />

Zischen, Knacken und Rattern herausgefi ltert<br />

werden, andererseits sollte der Klang nun <strong>in</strong><br />

drei Dimensionen stattfi nden. Dynamische<br />

Effekte wie der richtungsweisende Gesang<br />

Auroras kurz vor der ersten Begegnung mit<br />

dem Pr<strong>in</strong>zen im Wald s<strong>in</strong>d nur e<strong>in</strong> Ergebnis<br />

dieser äußerst akkuraten Arbeit.<br />

Zum krönenden Abschluss wollen wir uns nach<br />

die „40 Jahre Evolution <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Collection“ von<br />

„Planet der Affen“ anschauen. Es gibt wohl neben<br />

„Star Wars“ und „Star Trek“ ke<strong>in</strong>e weitere<br />

Filmserie, die das Science-Fiction-K<strong>in</strong>o so sehr<br />

geprägt hat wie „Planet der Affen“.<br />

Science-Fiction-Kult<br />

Ganze fünf Teile s<strong>in</strong>d von den behaarten Tiermenschen<br />

<strong>in</strong> die K<strong>in</strong>os gekommen, lässt man<br />

Tim Burtons erfolglose Neuverfi lmung außen<br />

vor. Und das <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit, bevor Lucas und<br />

Spielberg den mehrteiligen Blockbuster erfanden.<br />

Begründet wird dieses Phänomen unter<br />

anderem durch die exzellente Mischung aus<br />

philosophischen Elementen e<strong>in</strong>er ernsthaften<br />

Literaturverfi lmung und der unterhaltsamen<br />

Exotik, die durch die markanten Affenkostüme<br />

hervorgerufen wurde. Eigentlich merkwürdig,<br />

dass e<strong>in</strong> Film, an dessen Ende die endgültige<br />

nukleare Katastrophe steht, vier erfolgreiche<br />

Fortsetzungen haben konnte.<br />

Die Autoren griffen dafür auf das altbewährte<br />

Konzept der Zeitreise zurück und erklärten nun<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em an und für sich unmöglichen Kreislauf,<br />

wie der Planet der Affen überhaupt entstehen<br />

konnte. Paradoxerweise bewirken die eigentlichen<br />

Nachfahren <strong>in</strong> der Vergangenheit die Bed<strong>in</strong>gungen<br />

ihrer Geburt. Der über alle Folgen<br />

gespannte Bogen schließt sich mit e<strong>in</strong>er alles<br />

entscheidenden Schlacht um das Dase<strong>in</strong>srecht<br />

zweier Lebensformen und macht somit<br />

e<strong>in</strong>e unendliche Geschichte daraus.<br />

Alles für die Fans<br />

„40 Jahre Evolution“ zollt dieser genialen Filmreihe<br />

gebührenden Respekt, <strong>in</strong>dem jede der<br />

dar<strong>in</strong> enthaltenen Discs e<strong>in</strong>e sorgfältig überarbeitete<br />

Episode und viele kle<strong>in</strong>e Details be<strong>in</strong>haltet,<br />

die Filmliebhaber erfreuen dürften.<br />

Dies beg<strong>in</strong>nt schon mit den computeranimierten<br />

Menüs, die die Stimmung des Gesamtwerks<br />

mit dem Leitmotiv treffend e<strong>in</strong>fangen.<br />

Der sche<strong>in</strong>bar aus e<strong>in</strong>em Videospiel<br />

stammende Gesetzgeber der Affen hätte<br />

zwar auch problemlos weggelassen werden<br />

können, aber durch se<strong>in</strong>e prologartige Ansage<br />

Bilder: Disney Home<br />

12


<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Filme<br />

sieht man auf der<br />

PLAYSTATION ® 3<br />

Inkl. Set-Tagebuch (PiP)<br />

sowie D-Box Motion Code TM<br />

exklusiv auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc TM<br />

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Erleben Sie Filme <strong>in</strong> High Def<strong>in</strong>ition<br />

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„<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc“ and the <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc logo are trademarks.<br />

© 2008 Layout and Design Sony Pictures Home Enterta<strong>in</strong>ment Inc.<br />

All Rights Reserved. Änderungen vorbehalten.<br />

Weitere Informationen f<strong>in</strong>den Sie unter<br />

www.sphe.de/blu<strong>ray</strong><br />

www.sony-fragt.de


THEMA Filmklassiker auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Schwarz-Weiß-Filme wie „Der Tag, an dem die Erde stillstand“<br />

besitzen e<strong>in</strong>e eigene Licht-Ästhetik. Wird diese gezielt<br />

für die Restauration ausgenutzt, wirken solche Filme<br />

selbst im heutigen <strong>HD</strong>-Zeitalter wie e<strong>in</strong> Kunstwerk<br />

Charlton Heston als Sternwanderer George Taylor, der auf<br />

dem Planeten der Affen <strong>in</strong> Wirklichkeit die Zukunft der Erde<br />

vor sich sieht<br />

vor jedem Hauptfeature entsteht die Illusion<br />

des Zeitzeugendokuments <strong>in</strong> Form der <strong>Blu</strong><strong>ray</strong>.<br />

Jede der fünf Scheiben besitzt zudem<br />

e<strong>in</strong>e Tonspur mit der isolierten Filmmusik <strong>in</strong><br />

5.1-DTS-Kompression. Während der Episode<br />

hört man also ausschließlich die unbescholtenen,<br />

entstörten Studioaufnahmen des Orig<strong>in</strong>alscores.<br />

Die weniger gut erhaltenen Soundeffekte<br />

und Dialoge werden vollkommen<br />

ausgeblendet, was für Kenner e<strong>in</strong>en echten<br />

Mehrwert darstellt.<br />

Von der Episode „Eroberung des Planeten der<br />

Affen“ gibt es sogar e<strong>in</strong>e erweiterte Fassung,<br />

die wegen ihrer brutalen Szenen für den damaligen<br />

K<strong>in</strong>ostart beschnitten wurde. Für die<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> wurde das Material wieder e<strong>in</strong>gefügt<br />

und ist nun als Alternative anwählbar. So ist<br />

jetzt auch der ganze Schrecken der fi nalen<br />

menschlichen Massenschlachtung mitsamt<br />

den Querverweisen auf den Holocaust e<strong>in</strong>halten,<br />

ebenso wie die empörten Ausdrücke<br />

auf den Gesichtern der Protagonisten. In der<br />

Regel können die meisten Filme nicht mehr<br />

perfekt restaurieren, das heißt <strong>in</strong> den qualitativen<br />

Ausgangszustand gebracht werden.<br />

E<strong>in</strong>ige Bilder s<strong>in</strong>d hier daher teilweise beschädigt,<br />

weshalb <strong>in</strong> manchen Szenen die<br />

l<strong>in</strong>ke Hälfte scharf, kontrastreich und farbtreu<br />

aussieht, während die rechte Seite irgendwie<br />

matt vor sich h<strong>in</strong> siecht. Das hängt sicherlich<br />

vom Quellmaterial ab. Je nach Zustand der<br />

am besten erhaltenen Vorlage verändert sich<br />

auch die fi nale Qualität. Unspektakulär ist das<br />

Ergebnis dadurch ke<strong>in</strong>esfalls. Das Gegenteil ist<br />

der Fall.<br />

Aktuelle Sehgewohnheiten<br />

Die meiste Zeit über ersche<strong>in</strong>en die teils über<br />

40 Jahre alten Klassiker fast wie frische Produktionen<br />

im Retrolook. Die Kolorierung ist sehr<br />

kräftig, entspricht aber nicht der Farbgebung<br />

heutiger Filme. Das ist auch so gewollt, besteht<br />

doch die Herausforderung dar<strong>in</strong>, sie wie<br />

am Tag der Uraufführung aussehen zu lassen.<br />

E<strong>in</strong> halbes Jahrhundert zuvor war die Kameratechnik<br />

noch ganz anders aufgebaut, weshalb<br />

sich die Belichtung bezüglich des Kontrasts,<br />

der Kamerabewegung und der Farben von<br />

Bilder: 20th Century Fox, Digital Images GmbH<br />

14


Filmklassiker auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> THEMA<br />

Interview: Im Namen der Brillanz<br />

Das <strong>in</strong> Halle/Saale ansässige Postproduktionsstudio Digital Images zeichnete bereits für hochgradige<br />

K<strong>in</strong>owelt-Produktionen auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> wie „Der Fuchs und das Mädchen“ oder „Leon, der Profi “ verantwortlich.<br />

Zum Spezialgebiet gehört unter anderem die fachgerechte Überarbeitung klassischer Filme. Wir<br />

befragten Holger Me<strong>in</strong>el, Geschäftsführer von Digim, über die Scan- und Bearbeitungsprozesse.<br />

S<strong>in</strong>d mit dem digitalen Verfahren auch partielle<br />

Farbanpassungen möglich?<br />

Ja, durch die sekundäre Farbkorrektur können partielle<br />

Farbanpassungen realisiert werden. Im Gegensatz<br />

zur primären Farbkorrektur, bei der das Gesamtbild<br />

verändert wird, kann man bei der sekundären<br />

Farbkorrektur e<strong>in</strong>zelne Farbfl ächen verändern.<br />

So wäre es z. B. mittels dem „Da V<strong>in</strong>ci“ (e<strong>in</strong>e Farbkorrektursuite,<br />

Anm. d. Red.) möglich, e<strong>in</strong>en roten<br />

Ball zu markieren und dann mit jeder beliebigen<br />

Farbe zu ersetzen.<br />

heutigen Aufnahmen unterscheidet. Aktuelle<br />

Meisterwerke auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> haben bereits e<strong>in</strong>en<br />

Grad an <strong>aud</strong>iovisueller Perfektion erreicht, der<br />

das menschliche Sehvermögen geradezu ausreizt.<br />

Viele Zuschauer sehnen sich deshalb danach,<br />

noch e<strong>in</strong>mal die wichtigsten Filme ihrer<br />

Vergangenheit <strong>in</strong> ähnlicher Qualität Revue passieren<br />

zu lassen. Gleichzeitig werden die Meisterwerke<br />

auf diesem Wege der kommenden<br />

Zuschauergeneration zugänglich gemacht, die<br />

sich andernfalls vermutlich gar nicht an die <strong>in</strong><br />

ihren Augen schmerzenden Bilder herantrauen<br />

würde. Freilich eignet sich nicht jede Restaurierung<br />

für die volle <strong>HD</strong>-Aufl ösung, denn irgendwie<br />

hat es schon se<strong>in</strong>en Grund, warum neue<br />

Filme klarer, schärfer oder e<strong>in</strong>fach besser aussehen<br />

als alte. Doch e<strong>in</strong> wahrer Kenner weiß<br />

die behutsame Arbeit erfahrener Korrektoren<br />

durchaus zu schätzen. Wenn er se<strong>in</strong>e traumhaften<br />

Er<strong>in</strong>nerungen aus alten Tagen an se<strong>in</strong>e<br />

aktuelle Sehgewohnheit angepasst vor sich<br />

sieht, ist der Filmenthusiast froh, alle Liebl<strong>in</strong>gsfi<br />

lme <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Regal zu wissen.<br />

FALKO THEUNER<br />

Holger Me<strong>in</strong>el, Geschäftsführer der Digital<br />

Images GmbH<br />

Herr Me<strong>in</strong>el, warum ist es grundsätzlich besser,<br />

e<strong>in</strong>en Analogfilm <strong>in</strong> 4K (4 000 Pixel pro<br />

Zeile) e<strong>in</strong>zuscannen, um dann letzten Endes<br />

e<strong>in</strong> 2K-Produkt (<strong>Full</strong>-<strong>HD</strong> bzw. mit 2 000 Pixeln<br />

<strong>in</strong> der Horizontalen) zu erhalten?<br />

Grundsätzlich darf man davon ausgehen, dass durch<br />

e<strong>in</strong>en 4K-Scan und die darauf folgende Down Conversion<br />

zu 2K e<strong>in</strong>e bessere Qualität erzielt wird, <strong>in</strong>dem<br />

zwar die Aufl ösung dementsprechend ger<strong>in</strong>ger<br />

ist, aber die Detailschärfe weitestgehend erhalten<br />

bleibt. Dieser Vorgang ist vergleichbar mit <strong>HD</strong>-Programmen,<br />

die zu SD down converted werden<br />

und dann im Vergleich zu e<strong>in</strong>er SD-Produktion e<strong>in</strong>e<br />

bessere Qualität darstellen. Aus wirtschaftlicher<br />

Sicht muss man aber darauf h<strong>in</strong>weisen, dass 4K-<br />

Abtastungen teurer s<strong>in</strong>d, da e<strong>in</strong>e 4K-Abtastung im<br />

Verhältnis zu e<strong>in</strong>er 2K-Abtastung nicht e<strong>in</strong>e doppelte,<br />

sondern e<strong>in</strong>e vierfache Datenmenge bedeutet.<br />

Das Scannen ist aber nur der erste Schritt e<strong>in</strong>er<br />

langen Produktionskette ...<br />

Für Digital Images liegt der Schwerpunkt gleichermaßen<br />

im Bereich der digitalen Nachbearbeitung<br />

wie z. B. der Beseitigung von analogen Fehlern wie<br />

Laufschrammen, erhöhtem Filmkorn, Schichtverletzungen<br />

und Tilgung von Audioknistern, Klicks, Rauschen<br />

und Ähnlichem.<br />

Die Umgebung der digitalen Farbkorrektursuite<br />

„Da V<strong>in</strong>ci“ ist weitestgehend farbneutral und<br />

abgedunkelt<br />

Können Sie uns e<strong>in</strong> wenig über 7.1-Abmischung<br />

erzählen? Wie läuft so etwas im Groben ab?<br />

Der Aufwand und die entsprechende Herangehensweise<br />

werden durch das zur Verfügung stehende<br />

Ausgangsmaterial bestimmt. Im Idealfall s<strong>in</strong>d die<br />

Musik- und Effektspuren getrennt von den Dialogen<br />

vorhanden, sodass man alles neu mischen und im<br />

Panorama und Raum neu und frei platzieren kann.<br />

Dabei hat man den Vorteil, dass die Kanaltrennung<br />

ähnlich hoch wie bei e<strong>in</strong>er neuen Produktion ist.<br />

Bei älteren Filmen und dem damit oft nicht vorhandenen<br />

idealen Ausgangsmaterial ist diese Vorgehensweise<br />

nicht möglich, da die e<strong>in</strong>zelnen Audiospuren<br />

meist nicht mehr verfügbar s<strong>in</strong>d. In diesem<br />

Fall steht man vor der Aufgabe, die Dialoge von der<br />

Musik und den Effekten so weit es möglich ist zu<br />

trennen (durch Schnitt, Filter<strong>in</strong>g etc.). Mitunter kann<br />

es auch passieren, dass wir Musiken oder Effekte<br />

nachgestalten müssen, da eventuell kle<strong>in</strong>e Passagen<br />

„verloren“ gehen bzw. durch überlagerte Dialoge<br />

nicht e<strong>in</strong>zeln verfügbar werden. Auch hier gilt<br />

die Regel, dass selbstverständlich e<strong>in</strong>e Anpassung<br />

an das orig<strong>in</strong>ale Klangbild erfolgen muss. Wenn<br />

diese Arbeiten erledigt s<strong>in</strong>d, wird alles zu e<strong>in</strong>em<br />

homogenen und zum Bild stimmigen 7.1-Sound<br />

gemischt.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

„Die Erstellung von 7.1-Mischungen als neue Abmischung<br />

ist zweifellos e<strong>in</strong>e sehr komplexe Arbeit, die<br />

sehr viel Know-how erfordert (...)“<br />

Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 15


THEMA Interview<br />

So nahe wie möglich am Orig<strong>in</strong>al<br />

Noch <strong>in</strong> diesem Jahr erreichen uns unzählige <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s von Filmklassikern wie „James Bond jagt<br />

Dr. No“, „The French Connection“ oder „Planet der Affen“. Sven Davison, Vice-President of Content<br />

Creation bei Twentieth Century Fox, hat E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Vielzahl dieser Projekte und gibt uns<br />

Auskunft über die technische Wiederbelebung großer Filmklassiker.<br />

Herr Davison, was s<strong>in</strong>d die größten Probleme<br />

beim Restaurationsprozess?<br />

An Schwierigkeiten gibt es unzählige. Hier drei<br />

bezeichnende Beispiele:<br />

Erstens: Die physische Beschaffenheit der<br />

Elemente, mit denen wir arbeiten, kann e<strong>in</strong>e<br />

sehr große Herausforderung se<strong>in</strong>. Jede potenzielle<br />

Quelle muss <strong>in</strong> Betracht gezogen und<br />

wenn nötig repariert werden, um sicherzugehen,<br />

dass das Material den Scann<strong>in</strong>g-Prozess<br />

auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Stück übersteht. In e<strong>in</strong>em kürzlich<br />

abgeschlossenen Projekt mussten wir vor<br />

dem Scannen z. B. jeden e<strong>in</strong>zelnen Abschnitt<br />

des orig<strong>in</strong>alen Kamera-Negativs reparieren,<br />

was viele Wochen <strong>in</strong> Anspruch nahm.<br />

Zweitens: Nach der physischen Beschaffenheit<br />

können wir die Bildqualität des Quellmaterials<br />

beurteilen. Oftmals müssen wir mit mehreren<br />

Quellen arbeiten, Negative und YCM-Protection-Master<br />

(Gelb, Cyan und Magenta) duplizieren,<br />

um das bestmögliche Master zusammenzustellen.<br />

Bilder unterschiedlichen Alters<br />

und unterschiedlicher Qualität ane<strong>in</strong>ander<br />

anzupassen ist e<strong>in</strong>e große Herausforderung.<br />

Bei Filmen, deren Orig<strong>in</strong>alnegative nicht mehr<br />

existieren, benutzen wir digitale Techologie,<br />

um dem Orig<strong>in</strong>al so gut wie möglich zu entsprechen.<br />

Drittens: Das standardmäßige Heimk<strong>in</strong>oequipment<br />

hat sich technisch so dramatisch<br />

weiterentwickelt, dass wir beim Master<strong>in</strong>g vor<br />

e<strong>in</strong>er neuen Herausforderung stehen. So entsprechen<br />

Bilder und Sound, die vor e<strong>in</strong> paar<br />

Jahren noch akzeptabel waren, nicht mehr<br />

länger den Ansprüchen modern ausgerüsteter<br />

Konsumenten.<br />

Wie lange dauert so e<strong>in</strong> Remaster<strong>in</strong>g für<br />

gewöhnlich?<br />

Das hängt wirklich von dem Quellmaterial ab.<br />

E<strong>in</strong>en Titel zu restaurieren und zu remastern<br />

kann e<strong>in</strong>en Monat oder aber auch e<strong>in</strong> Jahr<br />

dauern.<br />

Sven Davison, Vice-President of Content<br />

Creation, 20th Century Fox<br />

Wonach richtet sich e<strong>in</strong> Farbkorrektor?<br />

Bekommt dieser gewisse Vorgaben, die<br />

erfüllt werden müssen, wie z. B. dass das<br />

Rot an e<strong>in</strong>er Stelle besonders hervorstechen<br />

soll?<br />

Wenn wir uns an die Farbkorrektur machen,<br />

versuchen wir wann immer möglich die Filmemacher<br />

mit e<strong>in</strong>zubeziehen. S<strong>in</strong>d diese<br />

nicht erreichbar, wenden wir uns den Filmarchive<br />

dieser Welt zu und den Schätzen, die<br />

dort lagern, um uns e<strong>in</strong> generelles Gefühl zu<br />

geben und um die richtige Richtung für die<br />

Farbkorrektur zu fi nden.<br />

Orig<strong>in</strong>ale Farbpr<strong>in</strong>ts der entsprechenden Ära<br />

s<strong>in</strong>d teilweise nützlich, weil sie zum<strong>in</strong>dest<br />

e<strong>in</strong>e akkurate Repräsentation von dem vermitteln,<br />

wie der Film bei se<strong>in</strong>er Veröffentlichung<br />

ausgesehen hat. Im Optimalfall schauen wir<br />

uns e<strong>in</strong>en Orig<strong>in</strong>alpr<strong>in</strong>t aus der Ära oder e<strong>in</strong>en<br />

akkuraten Farbreferenz-Pr<strong>in</strong>t des Films<br />

zusammen mit dem Koloristen an, bevor der<br />

Master<strong>in</strong>g-Prozess beg<strong>in</strong>nt.<br />

„Was ist das für e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gl<strong>in</strong>g von e<strong>in</strong>em anderen Planeten ... Kann er die Erde zerstören?“ Die Überarbeitung<br />

von „Der Tag, an dem die Erde stillstand“ orientiert sich nahe am ursprünglichen Orig<strong>in</strong>al<br />

Wie ist das eigentlich mit Schwarz-Weiß-<br />

Filmen wie „Der Tag, an dem die Erde<br />

stillstand“? S<strong>in</strong>d diese leichter zu bearbeiten<br />

als farbige?<br />

In Schwarz-Weiß zu arbeiten birgt se<strong>in</strong>e eigenen<br />

Herausforderungen und ist darum nicht<br />

leichter zu handhaben als Filme mit Farbe.<br />

Obwohl es dabei offensichtlich weder Farbausbleichung<br />

noch Gründe für e<strong>in</strong>e Farbkorrektur<br />

gibt, besitzt e<strong>in</strong> Schwarz-Weiß-Film e<strong>in</strong>en anderen<br />

Dynamikbereich als e<strong>in</strong> Farbfi lm und<br />

benötigt e<strong>in</strong>e völlig andere Behandlung, um<br />

das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.<br />

Bei „Der Tag, an dem die Erde stillstand“<br />

waren wir mit unserer Arbeit schon ziemlich<br />

weit vorangekommen, bevor wir das Resultat<br />

fallen ließen und im Streben nach dem<br />

besseren Endprodukt noch e<strong>in</strong>mal von vorne<br />

begannen.<br />

E<strong>in</strong>ige Schwarz-Weiß-Filme werden im<br />

Nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>gefärbt. Dabei haben<br />

Bilder: 20th Century Fox<br />

16


Interview THEMA<br />

diese Filme <strong>in</strong> ihrer Ursprungsform durchaus e<strong>in</strong>e eigene,<br />

künstlerische Ästhetik. Wie stehen Sie dazu? Ist Farbe heutzutage<br />

unbed<strong>in</strong>gt Pflicht?<br />

Als e<strong>in</strong> Filmliebhaber b<strong>in</strong> ich persönlich strikt dagegen, Filme nachzukolorieren.<br />

Wie auch immer … Trotzdem ist es <strong>in</strong>teressant zu bemerken,<br />

dass bestimmte Zuschauer kolorierte Filme gegenüber Schwarz-<br />

Weiß-Filmen bevorzugen. Wenn das E<strong>in</strong>färben e<strong>in</strong>es Films Menschen<br />

anspricht, die andenfalls gar nicht daran <strong>in</strong>teressiert wären, diesen<br />

speziellen Film zu sehen, dann hoffe ich, dass sie schließlich doch<br />

irgendwann neugierig darauf werden, die orig<strong>in</strong>ale Schwarz-Weiß-Version<br />

zu sehen.<br />

Filme aus den Fünfziger- und Sechzigerjahren des vergangenen<br />

Jahrhunderts hatten noch ke<strong>in</strong>en 3-D-Sound. So ist z. B. der Orig<strong>in</strong>almix<br />

von „Der Tag, an dem die Erde stillstand“ nur Monound<br />

bei „Planet der Affen“ lediglich Stereosound. Können Sie<br />

uns etwas über die neue 5.1-Abmischung für den DTS-<strong>HD</strong>-MA-<br />

Mix der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> erzählen?<br />

Bei beiden Filmen begann der Prozess mit e<strong>in</strong>er vorsichtigen Restauration<br />

der Orig<strong>in</strong>al-Audiomixe, die auf den <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s enthalten s<strong>in</strong>d.<br />

Danach wurde der überarbeitete Track mit den anderen Elementen <strong>in</strong><br />

Übere<strong>in</strong>stimmung gebracht – orig<strong>in</strong>ale Musikaufnahmen usw. –, um<br />

e<strong>in</strong>en 5.1-Track für den modernen Heimk<strong>in</strong>ozuschauer zu erstellen.<br />

Wo würden Sie bei e<strong>in</strong>er Restauration die Grenze ziehen?<br />

Wie weit reichen die Möglichkeiten und bis zu welchem Punkt<br />

sollte der E<strong>in</strong>griff erfolgen?<br />

Weil die digitalen Tools immer ausgeklügelter geworden s<strong>in</strong>d, besteht<br />

für uns eigentlich nicht mehr die Frage, was wir erreichen können,<br />

sondern vielmehr, was wir tun sollten. Me<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach ist es das<br />

Wichtigste, so nahe an die Intention der ursprünglichen Filmemacher<br />

heranzukommen, wie technisch nur irgend möglich.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Von Batman bis Patton<br />

Er<strong>in</strong>nern Sie sich noch an die „Batman“-Fernsehserie aus den 1960ern?<br />

Das waren noch Zeiten, als das dynamische Duo an horizontalen Häuserwänden<br />

entlangkraxelte und die Unterwelt mit Gimmicks wie dem Batgürtel<br />

oder dem Hai-Betäubungs-Sp<strong>ray</strong> <strong>in</strong> Angst und Schrecken versetzte.<br />

Ob der Joker, das Katzenweib, der Rätselknacker oder der P<strong>in</strong>gu<strong>in</strong> – damals<br />

waren die Bösewichter noch richtig böse und verkündeten zunächst<br />

ihren niederträchtigen Plan, bevor sie Batman und se<strong>in</strong>en strumpfhosentragenden<br />

Gehilfen Rob<strong>in</strong> langsam <strong>in</strong> die unausweichliche Todesfalle absenkten<br />

und die Werbepause e<strong>in</strong>setzte. Selbstverständlich entkamen die<br />

<strong>Helden</strong> immer rechtzeitig, damit sie im zweiten Teil den Superschurken<br />

mit e<strong>in</strong>em lautmalerischen Peng und Pow e<strong>in</strong>s über die Rübe ziehen und<br />

auch <strong>in</strong> der nächsten Folge Schulk<strong>in</strong>dern über die Straße helfen konnten.<br />

Angesichts des „Batman“-Hypes, der durch „The Dark Knight“ ausgelöst<br />

wurde, ist auch e<strong>in</strong>e <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> mit dem allerersten Batman-K<strong>in</strong>ofi lm gar<br />

nicht so abwegig. Alle<strong>in</strong> die Entwicklung des Comic-Idols von dem lächerlichen<br />

Strumpfhosenträger (Adam West) zum psychopathischen S<strong>in</strong>nbild<br />

der Angst ist es wert, noch e<strong>in</strong>mal die aus heutiger Sicht kuriosen Wurzeln<br />

zu betrachten.<br />

Um Retro-Fans gütlich zu simmen, br<strong>in</strong>gt Twentieth Century Fox Home<br />

kurz vor Weihnachten e<strong>in</strong>en ganzen Schwung an digital überarbeiteten<br />

Klassikern auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> heraus. Neben „Batman hält die Welt <strong>in</strong> Atem“<br />

gehören auch „Fluchtpunkt San Francisco“, „Kanonenboot am Yangtse-<br />

Kiang“, „Leben und sterben <strong>in</strong> L. A.“, „Frankenste<strong>in</strong> Jr.“ sowie „Patton“<br />

dazu.<br />

Anzeige<br />

Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 17


Die offiziellen Seiten der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group Deutschland<br />

Ausleihen mit Auszeichnung<br />

Die Zahl der „Zertifi zierten <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Fachhändler“ wächst und wächst<br />

Videocenter Dirrigl <strong>in</strong> Fürstenfeldbruck ist bereits ausgezeichnet<br />

Die Deutschlandkarte wird immer blauer.<br />

Vor Kurzem konnte Videothek Nummer<br />

150 mit dem prägnanten Gütesiegel ausgezeichnet<br />

werden. „Dass wir diese Hürde<br />

schon nach wenigen Wochen genommen<br />

haben, ist e<strong>in</strong>fach phänomenal. Vor allem<br />

Willkommen an Bord!<br />

Neuzugang <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group<br />

Frisch und mit jeder<br />

Menge Kompetenz dabei<br />

ist die AV T.O.P.<br />

Messtechnik GmbH. Das<br />

unabhängige und ISO-<br />

900 : 2 000-zertifizierte<br />

Testlabor für Unterhaltungselektronik<br />

verstärkt fortan die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Group. Aufgrund des umfangreichen Knowhows,<br />

erworben durch kont<strong>in</strong>uierliche Zusammenarbeit<br />

mit den führenden Unternehmen<br />

der Branche, versteht sich das Münchener<br />

Unternehmen als Schnittstelle zwischen Konsumentenwünschen<br />

und technischer Umsetzbarkeit.<br />

Innerhalb der Gruppe übernimmt<br />

AV T.O.P. e<strong>in</strong>e Beratungsfunktion.<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Gütesiegel<br />

Nächster fachkundiger<br />

Neuzugang: Mit Universal<br />

Pictures Germany verstärkt<br />

e<strong>in</strong> weiteres renommiertes<br />

Unternehmen<br />

mit Wurzeln „Made <strong>in</strong><br />

Hollywood“ die deutsche<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group. Die Tochter der Universal<br />

Pictures International Enterta<strong>in</strong>ment mit<br />

Sitz <strong>in</strong> Hamburg ist seit fast zwei Jahrzehnten<br />

e<strong>in</strong>e gestandene Größe im deutschen<br />

Videofi lmmarkt. Der Schwerpunkt<br />

der Tätigkeiten liegt auf Vermarktung und<br />

Vertrieb. Zum Portfolio gehören alle bedeutenden<br />

Hollywood-Produktionen der bekannten<br />

Universal Studios.<br />

freut uns, dass die ganze Bandbreite der<br />

deutschen Videotheken vertreten ist – vom<br />

kle<strong>in</strong>en, ambitionierten Verleiher bis zur großen,<br />

umsatzstarken Kette“, sagt Thilo Röhrig,<br />

Vorsitzender der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group Deutschland.<br />

Dabei war der „Zertifi zierte <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Fachhändler“<br />

erst im August dieses Jahres <strong>in</strong>s Leben<br />

gerufen worden. Die Geme<strong>in</strong>schaftsproduktion<br />

der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group Deutschland und des<br />

Fach<strong>magaz<strong>in</strong></strong>s VideoWoche kommt richtig gut<br />

an. Die neuen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Blockbuster werden<br />

bestens präsentiert und können somit leicht<br />

gefunden werden. Von außen gut sichtbar und<br />

für den Konsumenten schon im Vorbeigehen<br />

erkennbar klebt das Gütesiegel an E<strong>in</strong>gangstüren<br />

oder <strong>in</strong> Schaufenstern. Über die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />

Vorzüge <strong>in</strong>formiert zudem e<strong>in</strong>e umfangreiche<br />

Infobroschüre.<br />

Mehr als 150 „<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-theken“ schon heute.<br />

Weitere werden garantiert folgen, damit von<br />

Flensburg bis München ganz Deutschland<br />

„blau“ wird und den Filmfans der Weg zu<br />

ihren Liebl<strong>in</strong>gs-Blockbustern so richtig leicht<br />

gemacht wird. Denn schließlich muss nicht<br />

immer gleich gekauft werden. Ausleihen –<br />

und zwar mit Auszeichnung – ist doch auch<br />

e<strong>in</strong>e Alternative.<br />

FRANK EWIG<br />

Der Anteil der deutschen<br />

Mitglieder wurde bereits<br />

im Herbst durch das<br />

Mitwirken der Polyband<br />

Medien GmbH weiter<br />

erhöht. Das bayerische<br />

Unternehmen, e<strong>in</strong>e<br />

Tochter der Splendid Medien AG, produziert<br />

und vermarktet Enterta<strong>in</strong>ment-Programme –<br />

darunter viel gesehene, preisgekrönte Naturdokumentationen<br />

wie „Planet Erde“.<br />

Polyband verfügt über umfangreiche Filmrechte.<br />

Das kompetente Quartett der Neumitglieder<br />

der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group komplettiert das<br />

Onl<strong>in</strong>eportal blu<strong>ray</strong>-disc.de. Auf e<strong>in</strong> erfolgreiches<br />

„blaues“ 2009!<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group Deutschland<br />

Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group Deutschland wurde zur IFA 2007 <strong>in</strong>s Leben gerufen und übernimmt die deutsche Präsenz der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc Association. Zu ihrem Aufgabenfeld<br />

gehört die Öffentlichkeitsarbeit zum neuen Medium. Insgesamt zählt der Zusammenschluss 19 Unternehmen:<br />

Bilder: <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group Deutschland<br />

18


Die offiziellen Seiten der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group Deutschland<br />

MARKT<br />

KÖPFE<br />

Anzahl verfügbarer <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Titel<br />

100 200 300 400 500 600<br />

Mit se<strong>in</strong>em Team auf<br />

blauer Erfolgswelle: Thilo<br />

Röhrig. Der Vorsitzende<br />

der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group und<br />

Head of Communications<br />

bei Sony Deutschland<br />

ist davon überzeugt,<br />

dass Deutschland e<strong>in</strong><br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Land wird. Se<strong>in</strong><br />

aktueller Liebl<strong>in</strong>gstitel:<br />

„Hancock“.<br />

Gewürdigt <strong>in</strong> feierlichem<br />

Rahmen: Kerst<strong>in</strong><br />

H<strong>in</strong>tze. Die Market<strong>in</strong>g-<br />

Spezialist<strong>in</strong> gehört mit<br />

Sony Pictures Home<br />

Enterta<strong>in</strong>ment zu den<br />

Preisträgern des Video<br />

Champion 2008. Die<br />

Auszeichnung „Bus<strong>in</strong>ess<br />

Award“ gab’s Ende Oktober<br />

<strong>in</strong> München.<br />

Freut sich, dass die<br />

Industrie <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 2008<br />

für sich entdeckt hat:<br />

Michael Langbehn. Der<br />

Leiter PR und Trade<br />

Market<strong>in</strong>g bei Panasonic<br />

ist überzeugt, dass im<br />

neuen Jahr so manches<br />

tolle Highlight folgen<br />

wird – <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong><br />

Sachen BD-Live.<br />

Okt 06<br />

0<br />

Nov 06<br />

Dez 06<br />

Jan 08<br />

Feb 07<br />

Mär 07<br />

Apr 07<br />

Mai 07<br />

Jun 07<br />

Jul 07<br />

Aug 07<br />

Sep 07<br />

Okt 07<br />

Nov 07<br />

Dez 07<br />

Jan 08<br />

Feb 08<br />

Die Anzahl verfügbarer <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Titel ist seit der Markte<strong>in</strong>führung<br />

stetig gestiegen. Für November s<strong>in</strong>d weitere 80 und für<br />

Dezember 66 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Titel angekündigt. Somit werden bis<br />

Ende 2008 mehr als 700 Titel im Handel erhältlich se<strong>in</strong> –<br />

Tendenz steigend.<br />

Quelle: <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group Deutschland<br />

Blauer Millionen-Coup<br />

Verkaufsschlager <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc<br />

Mär 08<br />

Apr 08<br />

Mai 08<br />

Jun 08<br />

Jul 08<br />

Aug 08<br />

Sep 08<br />

Okt 08<br />

Der Boom ist ungebrochen: <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc Nummer 1 000 000<br />

ist verkauft. Ende Oktober wurde die magische Millionengrenze<br />

an verkauften <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Filmtiteln überschritten – <strong>in</strong>nerhalb<br />

von nicht e<strong>in</strong>mal zehn Monaten seit Jahresbeg<strong>in</strong>n.<br />

Alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> Kalenderwoche 43 stieg der Abverkauf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Disc dank Blockbustern wie Steven Spielbergs „Indiana<br />

Jones und das Königreich des Kristallschädels“ um 130 Prozent<br />

gegenüber den Vorwochen.<br />

Besonders erfolgreiche Titel s<strong>in</strong>d natürlich auch zu verzeichnen.<br />

So ist die „Planet Erde“-Box der Polyband Medien<br />

GmbH der mit Abstand umsatzstärkste Titel <strong>in</strong> Deutschland.<br />

Zehn Wochen lang dom<strong>in</strong>ierte er die deutschen Charts. Titel<br />

wie „Planet Erde“ sorgten zudem für e<strong>in</strong> erhöhtes Interesse<br />

an Dokumentationen generell. Auch im Hause Fox gibt<br />

es bereits <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Titel, deren Anteile an den verkauften Video-Gesamtzahlen<br />

bereits über zehn Prozent ausmachen.<br />

Hierzu gehören die hauseigenen Titel „Hitman – Jeder stirbt<br />

alle<strong>in</strong>e“, „Alien vs. Predator 2“, „Sunsh<strong>in</strong>e“, „28 Weeks Later“<br />

und der Actionblockbuster „Stirb Langsam 4.0“. Actionreiche<br />

Erfolgstitel von Sony Pictures, die bereits mehr als zehn<br />

Prozent des Disc-Umsatzes für sich beanspruchen, lauten:<br />

„Hancock“, „8 Blickw<strong>in</strong>kel“ und „21“.<br />

Auch auf <strong>in</strong>ternationaler Ebene konnte <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> stark zulegen.<br />

Besonders <strong>in</strong> den USA ist das Interesse ungebrochen. Zu<br />

den Spielfi lmen, die dort mehr als zehn Prozent Anteil am<br />

Gesamtverkauf haben, gehören „I Am Legend“, „Iron Man“,<br />

„No Country For Old Men“ und „Hitman“. Warner reagiert<br />

bereits auf die enorme Nachfrage nach den hochaufl ösenden<br />

Scheiben mit e<strong>in</strong>er Rekordauslieferung für e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>zeltitel:<br />

„The Dark Knight“ wird kurz vor Weihnachten im Handel<br />

erhältlich se<strong>in</strong> – und zwar <strong>in</strong> Millionenaufl age.<br />

INTERVIEW<br />

Interaktion als Profession:<br />

Lothar Kerestedjian hat mit Enteractive<br />

Enterta<strong>in</strong>ment das weltweit erste Game<br />

im <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Format herausgebracht.<br />

Das erste wird garantiert nicht das<br />

letzte se<strong>in</strong><br />

Herr Kerestedjian, Enteractive<br />

Enterta<strong>in</strong>ment hat mit „Sudokia“<br />

das erste eigenständige <strong>in</strong>teraktive<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Spiel entwickelt. Wie<br />

erklären Sie sich den Boom <strong>in</strong><br />

Sachen Casual Gam<strong>in</strong>g?<br />

Die Zahlen s<strong>in</strong>d wirklich imposant.<br />

In den letzten fünf Jahren stieg der<br />

Games-Umsatz <strong>in</strong> Deutschland um<br />

fast 60 Prozent. Casual Games s<strong>in</strong>d<br />

unterhaltsame Denk- und Logikspiele,<br />

bei denen der Spieler schnell Erfolge<br />

erzielen kann. Dank der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Technologie<br />

kann ich im Netzwerk gegen<br />

e<strong>in</strong>en anderen gleichges<strong>in</strong>nten Akteur<br />

antreten, der über den BD-Live-<br />

Player spielt oder auch onl<strong>in</strong>e über<br />

se<strong>in</strong>en PC. Das ist absolut e<strong>in</strong>zigartig<br />

und macht <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> als Unterhaltungsplattform<br />

so attraktiv.<br />

Sie haben den <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />

sche<strong>in</strong>bar mühelos <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Spiele<br />

konsole verwandelt. Was wird<br />

nach „Sudokia“ ersche<strong>in</strong>en?<br />

Alle Freunde von Brettspielklassikern<br />

dürfen sich freuen: „Backgammon“<br />

wird mit zahlreichen <strong>in</strong>teraktiven Features<br />

<strong>in</strong> die Heimk<strong>in</strong>os e<strong>in</strong>ziehen. Und<br />

dann sollten die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>- und Game-<br />

Fans auf „Gehirnjogg<strong>in</strong>g“ gespannt<br />

se<strong>in</strong>. Dieses Spiel- und Lernprogramm<br />

wurde von e<strong>in</strong>em bekannten Wissenschaftler<br />

produziert und ist auch für<br />

den E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> Schulen vorgesehen. E<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>teraktiver Leckerbissen, um die geistige<br />

Fitness <strong>in</strong> Bewegung zu halten.<br />

Erst „Sudokia“, bald<br />

„Backgammon“ und „Gehirnjogg<strong>in</strong>g“.<br />

Was kann man <strong>in</strong>sgesamt<br />

ab 2009 von der Branche erwarten?<br />

Wir s<strong>in</strong>d sicher, dass die großen Spielehersteller<br />

und etablierte Brands mitziehen<br />

werden. Ich kann nur e<strong>in</strong>en Appell<br />

an die Industrie richten, die technisch<br />

hervorragenden Möglichkeiten von<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> voll auszuschöpfen. Was uns<br />

betrifft: Wir werden Spiele auf <strong>Blu</strong><strong>ray</strong><br />

herausbr<strong>in</strong>gen, die absolut zeitlos,<br />

kommunikativ, lehrreich und auch<br />

pädagogisch wertvoll s<strong>in</strong>d. Das Potenzial<br />

und die Ideen s<strong>in</strong>d zweifellos<br />

vorhanden.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

BD-Group | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 19


EMPFEHLUNG<br />

Heimk<strong>in</strong>o-Top-Ten auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Kurz vor Weihnachten kommen die größten Blockbuster des Jahres auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Wir haben <strong>in</strong> den letzten Wochen<br />

so viele Highlights gesehen, dass wir uns gar nicht entscheiden konnten, was wir zu den Top Ten zählen.<br />

Die Chroniken von Narnia – Der König von Narnia<br />

I Am Legend<br />

Film-Verleih: Disney Genre: Fantasy<br />

Erhältlich seit: Juli 2008<br />

Film-Verleih: Warner Genre: Science-Fiction<br />

Erhältlich seit: Mai 2008<br />

1<br />

Das Fantasy-Spektakel um die K<strong>in</strong>der, die nach Narnia<br />

zogen, ist <strong>in</strong> Bild und Ton absolute Referenzklasse.<br />

Szenen wie die Ause<strong>in</strong>andersetzung mit den Wölfen auf<br />

e<strong>in</strong>er splitternden Eisfl äche oder die fi nale Schlacht<br />

protzen mit farblich brillanten, scharfen Bildern. Wir<br />

warten gespannt auf den Nachfolger „Pr<strong>in</strong>z Kaspian“.<br />

6<br />

Will Smith’ Überlebenskampf als letzter Mann der Erde<br />

wird <strong>in</strong> scharfen Bildern e<strong>in</strong>gefangen. Die Darstellung<br />

der leergefegten Straßen New Yorks und die hörbar<br />

explosive Action am Ende ist technisch gesehen pure<br />

Referenz. Nur die computergenerierten Monster<br />

missfallen.<br />

Ratatouille<br />

Walk The L<strong>in</strong>e<br />

Film-Verleih: Disney Genre: Animation<br />

Erhältlich seit: Februar 2008<br />

Film-Verleih: 20th Century Fox Genre: Biographie<br />

Erhältlich seit: November 2008<br />

2<br />

Auf Platz zwei tummelt sich die sympathische Ratte mit<br />

Geschmack – Rémy. Die liebevoll gestalteten Figuren und<br />

Umgebungen erstrahlen <strong>in</strong> makelloser Detailvielfalt und<br />

Schärfe. Die Musikuntermalung ist charmant und die<br />

Effekte s<strong>in</strong>d perfekt <strong>in</strong> das Klangbild e<strong>in</strong>gepasst. Neben<br />

der genialen Technik begeistert die schöne Geschichte.<br />

7<br />

Johnny Cashs Leben wurde <strong>in</strong> fast schon epochalen<br />

Bildern e<strong>in</strong>gefangen. So grün die Baumwollfelder im<br />

H<strong>in</strong>tergrund sprießen, so warm wirken die Gesichter im<br />

Vordergrund. Legt Cash dann auf der Bühne los, weiß<br />

der Zuschauer: Diesen Audiomix hätte man nicht besser<br />

gestalten können.<br />

Kung Fu Panda<br />

Unsere Erde<br />

Film-Verleih: Paramount Genre: Action/Animation<br />

Erhältlich seit: November 2008<br />

Film-Verleih: Ufa Genre: Dokumentation<br />

Erhältlich seit: Oktober 2008<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Sicher, die Story kommt nicht im Entferntesten an<br />

„Ratatouille“ heran. Was die Technik anbelangt, macht<br />

das <strong>aud</strong>iovisuell perfekt umgesetzte Martial-Arts-<br />

Spektakel dafür e<strong>in</strong>en phänomenalen E<strong>in</strong>druck. Am<br />

besten ist neben den Details der stimmige Griff <strong>in</strong> den<br />

asiatypischen Farbtopf gelungen.<br />

Der unglaubliche Hulk<br />

Film-Verleih: Concorde Genre: Comicverfi lmung<br />

Erhältlich seit: November 2008<br />

Ang Lees „Hulk“-Verfi lmung war schon Grund genug,<br />

se<strong>in</strong>e Nachbarn vor dem anstehenden Heimk<strong>in</strong>oabend<br />

zu warnen. Der Geräuschpegel des aktuellen „Hulk“-<br />

Films traf uns jedoch völlig unerwartet. Nun gilt ja nicht<br />

„Je lauter, desto besser“, weshalb wir an dieser Stelle die<br />

stimmungsvollkolossale Abmischung loben wollen.<br />

Iron Man<br />

Film-Verleih: Concorde Genre: Comicverfi lmung<br />

Erhältlich seit: Oktober 2008<br />

Der Stählerne überzeugte uns hauptsächlich wegen des<br />

detailverliebten Sounds. Dynamische Effekte werden bis<br />

an die Grenzen ausgereizt und ziehen Sie direkt <strong>in</strong>s<br />

Geschehen. Doch auch das Bild ist nicht ohne. Besonders<br />

die Panoramen und die Szenen mit der fi nalen Iron-Man-<br />

Rüstung erfüllten unsere Tester-Herzen mit Freude.<br />

8<br />

9<br />

10<br />

Wenn Sie glauben, Sie kennen diesen Planeten <strong>in</strong> all<br />

se<strong>in</strong>er Schönheit, dann haben Sie noch nicht die<br />

aufwendige Naturdoku „Unsere Erde“ gesehen. E<strong>in</strong>e<br />

Collage aus seltenen Tierarten, exotischen Orten und<br />

überraschenden Zeitrafferaufnahmen machen diesen<br />

K<strong>in</strong>o-Zusammenschnitt zu e<strong>in</strong>em Muss für jeden <strong>HD</strong>-Fan.<br />

Der Fuchs und das Mädchen<br />

Film-Verleih: K<strong>in</strong>owelt Genre: Naturfi lm<br />

Erhältlich seit: Juli 2008<br />

Dass Regisseur Luc Jacquet („Die Reise der P<strong>in</strong>gu<strong>in</strong>e“)<br />

sich auf farbenprächtige Bildkompositionen <strong>in</strong> der freien<br />

Natur versteht, hat er mit diesem K<strong>in</strong>derfi lm e<strong>in</strong>mal<br />

mehr bewiesen. Spielerisch setzt er immer wieder die<br />

farblichen Kontraste zwischen den roten Fuchshaaren<br />

und dem saftigen Grün der Wiesen <strong>in</strong> Szene.<br />

Hancock<br />

Film-Verleih: Sony Pictures Genre: Actionsatire<br />

Erhältlich seit: November 2008<br />

Was hat die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> des Monats auf dem letzten Platz zu<br />

suchen? Nun, an die Qualität der ganzen hochwertigen<br />

Scheiben über ihr kommt sie unserer Me<strong>in</strong>ung nach nicht<br />

heran. Zu sehr wurde mit Farbfi ltern und billigen Effekten<br />

gearbeitet. Dennoch eignet sich die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> hervorragend<br />

für e<strong>in</strong>en sehr unterhaltsamen K<strong>in</strong>oabend.<br />

Bilder: 20th Century Fox, Disney Home, Concorde, K<strong>in</strong>owelt, Paramount, Sony Pictures, Ufa, Warner Home<br />

20


NEUERSCHEINUNGEN<br />

Januar<br />

2. JANUAR 2009<br />

· Das Königreich der Yen Action, Splendid<br />

5. JANUAR 2009<br />

· The Illusionist<br />

Fantasy, Ascot Elite<br />

8. JANUAR 2009<br />

· Pitch Black: Planet der F<strong>in</strong>sternis Science-Fiction, Universal<br />

· Riddick 2: Chroniken e<strong>in</strong>es Kriegers Science-Fiction, Universal<br />

· Wanted Action, Universal<br />

16. JANUAR 2009<br />

· Female Agents<br />

Kriegsfi lm, Koch Media<br />

· Oxford Murders<br />

Thriller, Koch Media<br />

15. JANUAR 2009<br />

· 30 über Nacht Komödie, Sony Pictures<br />

· Die Verurteilten Drama, Eurovideo<br />

· Jugend ohne Jugend Drama, Sony Pictures<br />

· Leg dich nicht mit Zohan an Komödie, Sony Pictures<br />

· Rescue Dawn Kriegsfi lm, Sony Pictures<br />

· Standard Operat<strong>in</strong>g Procedure Dokumentation, Sony Pictures<br />

22. JANUAR 2009<br />

· Center Stage Tanzfi lm, Sony Pictures<br />

· Jagdfieber 2 Animation, Sony Pictures<br />

· Die Tudors Season 2<br />

Historienserie, Sony Pictures<br />

30. JANUAR 2009<br />

· Blood<strong>ray</strong>ne – Dampir-Box Horror, Splendid<br />

· Very Bad Th<strong>in</strong>gs Komödie, Splendid<br />

· Kickboxer Action, Splendid<br />

· Vexille Anime, I-ON New Media<br />

23. JANUAR 2009<br />

· An jedem verdammten Sonntag – Director’s Cut Sportfi lm, Warner Home Video<br />

· French Connection – Brennpunkt Brooklyn Krimi, 20th Century Fox<br />

· French Connection 2 Krimi, 20th Century Fox<br />

· Batman Comicfi lm, Warner Home Video<br />

· Batmans Rückkehr Comicfi lm, Warner Home Video<br />

· Batman Forever Comicfi lm, Warner Home Video<br />

· Batman & Rob<strong>in</strong> Comicfi lm, Warner Home Video<br />

· Street K<strong>in</strong>gs Krimi, 20th Century Fox<br />

· Die Maske Komödie, Warner Home Video<br />

· Dumm und Dümmer Komödie, Warner Home Video<br />

· Mensch, Dave! Komödie, K<strong>in</strong>owelt<br />

Februar<br />

5. FEBRUAR 2009<br />

· WALL-E Animation, Disney<br />

9. FEBRUAR 2009<br />

· All The Boys Love Mandy Lane Horror, Senator<br />

Bilder: PR<br />

13. FEBRUAR 2009<br />

· Tortured Thriller, Koch Media<br />

· Redacted Kriegsfi lm, K<strong>in</strong>owelt<br />

27. FEBRUAR 2008<br />

· Shadow Of The Vampire Horror, Splendid<br />

· The Gene Generation Science-Fiction, Splendid<br />

Empfehlungen | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 21


SO TESTEN WIR<br />

BLU-RAY<br />

Filme müssen nicht nur <strong>in</strong>haltlich überzeugen,<br />

sondern auch technisch. Mit<br />

der immer effi zienteren und günstigeren<br />

Heimk<strong>in</strong>otechnik gew<strong>in</strong>nt gerade<br />

dieser Faktor verstärkt an Wichtigkeit.<br />

Unser Augenmerk richtet sich daher<br />

besonders auf die Bild- und Tonqualität.<br />

Wer so viel Geld für e<strong>in</strong>e Scheibe<br />

lässt, möchte natürlich auch e<strong>in</strong> paar<br />

Extras zum Film nicht missen.<br />

Wie sehr die Disc das Potenzial e<strong>in</strong>er<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ausnutzt, erkennen Sie am<br />

„<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt“. Dieser Begriff setzt<br />

sich aus den „Wow-Effekten“ <strong>in</strong> Bild<br />

und Ton sowie den speziellen Extras<br />

zusammen, die es nur auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

geben kann. Hierbei gehen wir besonders<br />

streng vor. Immerh<strong>in</strong> nutzen<br />

momentan nur die wenigsten Titel<br />

alle Möglichkeiten des neuen Mediums<br />

aus. Die Gesamtwertung setzt<br />

sich dann aus dem Durchschnitt aller<br />

Werte zusammen. Zusätzlich vergeben<br />

wir für die Besten der Besten e<strong>in</strong> Siegel,<br />

das die herausragende Eigenschaft<br />

noch e<strong>in</strong>mal besonders hervorhebt.<br />

DVD<br />

Nicht alle erwähnenswerten Filme<br />

ersche<strong>in</strong>en <strong>in</strong> High Defi nition auf <strong>Blu</strong><strong>ray</strong>.<br />

Jene Filme, die ausschließlich oder<br />

Monate vor dem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Start auf DVD<br />

herauskommen, sollen von uns nicht<br />

unbeachtet bleiben.<br />

E<strong>in</strong> qualitativer Vergleich zwischen<br />

DVD und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> fällt immer zugunsten<br />

der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> aus. Deshalb haben wir<br />

uns <strong>in</strong> dieser Rubrik für e<strong>in</strong>e gröbere<br />

Wertungsstruktur entschieden.<br />

Die Tests s<strong>in</strong>d ähnlich aufgebaut wie<br />

bei den <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Discs. Ebenso ist das<br />

Equipment das gleiche, nur die Ansprüche<br />

an die technischen Kriterien<br />

s<strong>in</strong>d niedriger angesetzt.<br />

SPIELE<br />

Weil die Playstation 3 momentan die<br />

e<strong>in</strong>zige <strong>HD</strong>-Konsole mit <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Laufwerk<br />

ist, testen wir auch nur Spiele<br />

dafür. Bei den Kriterien steht hauptsächlich<br />

die Heimk<strong>in</strong>otauglichkeit im<br />

Mittelpunkt. Wie <strong>in</strong>tensiv ist das Erlebnis<br />

mit unkomprimiertem 5.1- oder<br />

gar 7.1-Sound? Wird die Aufl ösung mit<br />

vielen Details <strong>in</strong> Anbetracht der technischen<br />

Möglichkeiten der Konsole<br />

ausgenutzt? Wie k<strong>in</strong>oartig ist die Präsentation?<br />

Ist der Schwierigkeitsgrad<br />

für Gelegenheitsspieler, die sich sonst<br />

lieber Filmen widmen, geeignet? Diese<br />

Fragen beschäftigen uns neben dem<br />

eigentlichen Spielspaß am meisten.<br />

TECHNIK<br />

EINSTIEGSKÄSTEN<br />

E<strong>in</strong>en wichtigen Teil macht natürlich auch<br />

die Hardware aus. Sie ist die Basis für<br />

e<strong>in</strong>en gelungenen Heimk<strong>in</strong>oabend und<br />

muss Ihnen das High-Defi nition-Erlebnis<br />

ermöglichen, das wir Ihnen <strong>in</strong> unseren<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Tests darlegen.<br />

Unsere Technikexperten aus den Publikationen<br />

<strong>HD</strong>+TV und DIGITAL TESTED<br />

bewerten hier die Ausstattung, Verarbeitung,<br />

Benutzerfreundlichkeit sowie die<br />

Wiedergabequalität aller Geräte, die etwas<br />

mit Heimk<strong>in</strong>o zu tun haben.<br />

Im Fokus stehen dabei selbstredend<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player, Fernseher, Beamer<br />

und Soundsysteme. Die dafür notwendigen<br />

Messungen erfolgen mit unserem<br />

hochwertigen Equipment von Rohde &<br />

Schwarz. Zudem geben unsere Experten<br />

geräteabhängige E<strong>in</strong>stelltipps und beraten<br />

Sie bei schwierigen und vor allen D<strong>in</strong>gen<br />

wichtigen Kaufentscheidungen.<br />

Am Anfang e<strong>in</strong>es jeden Testberichts<br />

befi ndet sich e<strong>in</strong> Informationskasten,<br />

der Ihnen die wichtigsten Angaben<br />

auf e<strong>in</strong>en Blick präsentiert.<br />

Für Heimk<strong>in</strong>obesitzer s<strong>in</strong>d vor<br />

allem die Daten zu den Bild- und<br />

Tonformaten wichtig. Schließlich<br />

geben Ihnen diese e<strong>in</strong>en ersten<br />

Aufschluss darüber, ob z. B. e<strong>in</strong>e<br />

5.1- oder 7.1-Surround-Anlage von<br />

der Tonspur der Scheibe unterstützt<br />

wird.<br />

Die Datenraten wiederum zeigen<br />

an, <strong>in</strong> welchen Bereichen die Übertragung<br />

der Bild- und Ton<strong>in</strong>formationen<br />

durchschnittlich stattfi nden.<br />

Von ihnen kann die Sauberkeit der<br />

Wiedergabe abhängen.<br />

Bei den Spielen kommt ferner die<br />

Anzahl der Spieler h<strong>in</strong>zu. Unter der<br />

Cover-Abbildung des Films oder<br />

Spiels befi ndet sich zudem e<strong>in</strong>e<br />

Fünfer-Wertung, die die subjektive<br />

Benotung des Inhaltes durch den<br />

Tester angibt. Sie fl ießt nicht <strong>in</strong> die<br />

technische Wertung am Ende des<br />

Reviews e<strong>in</strong>, um die Objektivität zu<br />

wahren.<br />

Die Tests von K<strong>in</strong>ofi lmen h<strong>in</strong>gegen<br />

bestehen nur aus dieser Wertung,<br />

da sie mit ke<strong>in</strong>er von Ihnen käuflichen<br />

Technik <strong>in</strong> Zusammenhang<br />

stehen.<br />

Bilder: Samsung, Sony, Stock.xchng<br />

22


<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Hancock<br />

Schlampig, versoffen und<br />

so was von cool. Lesen Sie<br />

den ausführlichen Test des<br />

Monats. Ab Seite 24<br />

Unsere Erde<br />

Der Serien-Zusammenschnitt<br />

der BBC – e<strong>in</strong><br />

dokumentarischer Meilenste<strong>in</strong>.<br />

Auf Seite 59<br />

Indiana Jones 4<br />

Das große Spezial mit<br />

Pablo-Helman-Interview<br />

zum ersten Indy <strong>in</strong> <strong>Full</strong>-<br />

<strong>HD</strong>. Ab Seite 42<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Concorde Video, Paramount, Sony Pictures Home Enterta<strong>in</strong>ment, Ufa/DVD<br />

Im Bonusmaterial von<br />

„S<strong>in</strong>dbads 7. Reise“ f<strong>in</strong>det<br />

sich e<strong>in</strong> kurzer Werbefilm<br />

über das damals „bahnbrechende“<br />

Dynamation-Verfahren,<br />

das Tricktechnik-Ikone Ray<br />

Harryhausen für den E<strong>in</strong>satz<br />

se<strong>in</strong>er Stop-Motion-Figuren<br />

entwickelte. Damit konnten<br />

Mario Hess, Redakteur<br />

Modelle <strong>in</strong> komplizierten Komb<strong>in</strong>ationen<br />

mit realen Darstellern <strong>in</strong>teragieren. Um dem<br />

aufkommenden Farbfilm gerecht zu werden, verbesserte<br />

er ebenfalls die Qualität des verwendeten Bildmaterials.<br />

Warum ich das erwähne? Weil eben jenes Seefahrer-<br />

Abenteuer nun auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc vorliegt und sich der<br />

Betrachter beim Anblick der überholten Effekte e<strong>in</strong><br />

dezentes Lächeln nicht verkneifen kann. M<strong>in</strong>iaturschiffe<br />

segeln vor gemalten H<strong>in</strong>tergründen, Kunststoffzyklopen<br />

brüllen, Drachen speien Feuerzeugflammen, der Rauch<br />

des Dsch<strong>in</strong>ns rauscht mehr als der verpixelte Horizont.<br />

Aus unserer Perspektive wirkt alles sehr antiquiert. Unser<br />

Verständnis für optimierte Qualität legt die Messlatte<br />

hundertfach höher. Allerd<strong>in</strong>gs besitzen solche BD-Neuauflagen<br />

durchaus ihre Berechtigung. Als nostalgisches<br />

Zeugnis, <strong>in</strong>teressante Zeitreise sowie – last but not<br />

least – spannende Unterhaltung. Klassiker wie „Vom<br />

W<strong>in</strong>de verweht“, „Casablanca“ oder „Metropolis“ warten<br />

noch auf ihre Wiederentdeckung – auf modernem<br />

<strong>HD</strong>-Medium. Denn nichts ist wahrer als die folgende<br />

Aussage: Retro rockt!<br />

Unglaublich stark<br />

Der Herbst wird grün. Neben dem ersten „Hulk“-Film und dem<br />

dritten „Shrek“ erschüttert auch „Der unglaubliche Hulk“ auf<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> das Heimk<strong>in</strong>o. Ab Seite 28<br />

<strong>Blu</strong>-Ray <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 23


Test des Monats<br />

Hancock<br />

John Hancock – wenn man <strong>in</strong> Amerika e<strong>in</strong> Musterformular vor sich liegen hat, steht meist dieser Name statt des<br />

Max Mustermanns der deutschen Formulare dar<strong>in</strong>. Ganz so schablonenhaft, wie man es von e<strong>in</strong>em unzerstörbaren<br />

Superhelden mit diesem Namen erwarten würde, benimmt sich der John Hancock (Will Smith) des Films<br />

jedoch nicht gerade.<br />

24<br />

Actionsatire<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

Er tr<strong>in</strong>kt Alkohol vor kle<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>dern, nimmt<br />

ke<strong>in</strong>e Rücksicht auf se<strong>in</strong>en Umkreis und<br />

pflegt überarbeitungswürdige Umgangsformen.<br />

E<strong>in</strong>es Tages hat der typische Antiheld genug<br />

von se<strong>in</strong>em Lotterdase<strong>in</strong>. Das und se<strong>in</strong>e exponentiell<br />

anwachsende Phobie vor dem Wort<br />

„Arschloch“ drängen ihn unwillkürlich zum Prestigewandel.<br />

Mit der Hilfe des erfolglosen, weil<br />

gutmütigen Image-Beraters Ray Embrey (Jason<br />

Bateman) versucht er sich an mehr Mitgefühl<br />

und e<strong>in</strong>em strahlenderem Auftreten. So gibt<br />

er während e<strong>in</strong>es Kugelhagels Höflichkeiten<br />

von sich, vermeidet größere Sachschäden bei<br />

se<strong>in</strong>en Flugmanövern und <strong>in</strong>teressiert sich für<br />

Rays schöne Frau Mary (Charlize Theron). Der<br />

letzte Punkt ist moralisch vielleicht nicht ganz<br />

so korrekt, aber er arbeitet dran.<br />

Bonusfeatures<br />

US 2008 Vertrieb: Sony<br />

Pictures Bildformate: 2,40:1<br />

Tonformate: Dolby True <strong>HD</strong><br />

5.1 Datenrate Bild: 29,9 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,2 Mbps<br />

Regie: Peter Berg Laufzeit:<br />

102 m<strong>in</strong> FSK: ab 12 Jahren<br />

Preis: 24,95 Euro Start:<br />

erhältlich<br />

- Am Set – Tagebuch (Bild-<strong>in</strong>-Bild)<br />

- Mak<strong>in</strong>g-of Hancock (<strong>HD</strong>, 13 M<strong>in</strong>uten)<br />

- Wie wird es aussehen? (<strong>HD</strong>, 15 M<strong>in</strong>uten)<br />

- E<strong>in</strong> besserer Held – Visuelle Effekte<br />

(<strong>HD</strong>, 8 M<strong>in</strong>uten)<br />

- Kratzer und Prellungen – Stunts<br />

(<strong>HD</strong>, 10 M<strong>in</strong>uten)<br />

- Zu Hause bei den Embreys<br />

(<strong>HD</strong>, 10 M<strong>in</strong>uten)<br />

- Die Kostüme (<strong>HD</strong>, 8 M<strong>in</strong>uten)<br />

- H<strong>in</strong>ter den Kulissen mit<br />

Regisseur Peter Berg (<strong>HD</strong>, 4 M<strong>in</strong>uten)<br />

- D-Box<br />

- Trailer (<strong>HD</strong>)<br />

- BD-Live-L<strong>in</strong>k<br />

Superhelden-<strong>Blu</strong>es<br />

An dieser Stelle die These aufzustellen, dass<br />

alle Actionfi lme mit Will Smith im Niveau ab<br />

der Mitte der Handlung abs<strong>in</strong>ken, wäre zu weit<br />

gegriffen. Aber ähnlich wie <strong>in</strong> „I Am Legend“<br />

(Test <strong>in</strong> Heft 05/08) ist nur die erste Hälfte<br />

wirklich grandios. Hancocks unbedarft-holprige<br />

Resozialisierung ist an sich sehr unterhaltsam,<br />

verwandelt sich dann jedoch urplötzlich <strong>in</strong> das<br />

typische Superhelden-Pathos, das wir von Comicverfi<br />

lmungen wie „Spider-Man“ oder „Hulk“<br />

bestens kennen. Nebenbei gesagt besitzt<br />

„Hancock“ übrigens ke<strong>in</strong>e Comicvorlage, auch<br />

wenn es eigentlich so aussieht.<br />

Der Grund für diese Handlungsentwicklung<br />

könnte das allgeme<strong>in</strong>e Unverständnis gegenüber<br />

e<strong>in</strong>em postmodernen Antisuperhelden<br />

se<strong>in</strong>. Folgte man dieser konservativen Ansicht,<br />

würde das Urteil lauten: Es ist zwar ganz lustig<br />

zuzusehen, wie sich jemand so Mächtiges wie<br />

der letzte Halunke aufführt, aber am Ende des<br />

Films muss er sich doch vollends <strong>in</strong> die Gesellschaft<br />

e<strong>in</strong>gliedern und ihr nützen. Zu groß<br />

ist das Bemühen, aus dem versoffenen Superhelden<br />

e<strong>in</strong> gesellschaftsfähiges Vorbild für das<br />

vorrangig jugendliche Zielpublikum zu machen.<br />

Der satirische Aspekt wird durch dieses Happy-<br />

End-Denken salopp gesagt „elim<strong>in</strong>iert“. Wäre<br />

der e<strong>in</strong>geschlagene Ansatz konsequent durchgehalten<br />

worden oder hätte Regisseur Peter<br />

Berg die comicartige zweite Hälfte als solche<br />

sehenswert <strong>in</strong>szeniert, hätte der gesamte Film<br />

deutlich an Konsistenz gewonnen.<br />

Mit se<strong>in</strong>em Starcharakter reißt Will Smith e<strong>in</strong>e<br />

Menge heraus. Als e<strong>in</strong>e Mischung aus „Fresh<br />

Pr<strong>in</strong>ce“ und „I Robot“- Spooner glänzt er sowohl<br />

als Witzbolt wie als tragischer Held. Aber<br />

auch Charlize Theron und John Bateman beherrschen<br />

ihre Rollen. Am meisten gefallen die<br />

wenigen Sequenzen, <strong>in</strong> denen alle drei mite<strong>in</strong>ander<br />

agieren. Die vere<strong>in</strong>zelten Dialoge zwischen<br />

Smith und Bateman tragen so viel Komik<br />

<strong>in</strong> sich, dass man es fast bedauert, nicht noch<br />

mehr Zusammenspiel von den beiden zu sehen.<br />

Von Eddie Marsan („Happy Go Lucky“), der<br />

hier den rachelüsternen Bankräuber Kenneth<br />

„Red“ Parker Jr. spielt, ist man aber eigentlich<br />

Besseres gewohnt. Statt e<strong>in</strong>es durchgeknallten<br />

Gegenspielers, der Hancock ernsthaft schaden<br />

könnte, gibt er gerade mal e<strong>in</strong>e blasse Nebenfi<br />

gur mit leicht verwirrter Mimik ab.<br />

E<strong>in</strong>ige immer wieder auftretende Gags, wie<br />

die angedeutete Kopf-im-H<strong>in</strong>tern-Geschichte,<br />

funktionieren womöglich bei Jugendlichen,<br />

dürften aber an dem Großteil der erwachsenen<br />

Zuschauer scheitern. Ansonsten ist der Film e<strong>in</strong><br />

gelungenes Vergnügen für e<strong>in</strong>en Abend unter<br />

Freunden.<br />

Extended Version<br />

Bevor der Film beg<strong>in</strong>nt, haben Sie die Wahl<br />

zwischen der K<strong>in</strong>ofassung oder der um etwas<br />

über zehn M<strong>in</strong>uten längeren Unrated-Fassung.<br />

Und ja, auch die alternativen Szenen s<strong>in</strong>d auf<br />

Deutsch synchronisiert und unterscheiden sich<br />

weder optisch noch soundtechnisch vom Ori-<br />

Bilder: Sony Pictures<br />

Bilder: ...


Test des Monats<br />

g<strong>in</strong>al. Wer sich von der Extended Version überraschen<br />

lassen möchte, sollte die folgenden<br />

Zeilen überspr<strong>in</strong>gen und erst bei der nächsten<br />

Zwischenüberschrift weiterlesen.<br />

Als H<strong>in</strong>tergrund sollten Sie wissen, dass der<br />

Streifen vor se<strong>in</strong>em damaligen K<strong>in</strong>ostart noch<br />

e<strong>in</strong>mal verändert wurde, um ihn den Sehgewohnheiten<br />

des Ma<strong>in</strong>stream-Publikums<br />

anzupassen. Wahrsche<strong>in</strong>lich waren die zuvor<br />

entfernten Szenen für die K<strong>in</strong>ofassung zu verwerfl<br />

ich angesichts der Altersfreigabe von PG-<br />

13 <strong>in</strong> Amerika bzw. zwölf Jahren <strong>in</strong> Deutschland.<br />

E<strong>in</strong>e der längsten alternativen Szenen<br />

(ab der siebten M<strong>in</strong>ute) zeigt z. B., wie Hancock<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Bar von e<strong>in</strong>em Fangirl aufgerissen<br />

wird und dann, sagen wir mal, scharf um<br />

sich schießt. Diese Idee stammt noch aus dem<br />

ursprünglichen Skript, <strong>in</strong> dem der Held charakterlich<br />

etwas schlechter wegkommt. Weitere<br />

Szenen zeigen entweder ähnlich abstruse<br />

Handlungen oder behandeln das Dreiecksverhältnis<br />

zwischen Hancock, Mary und Ray <strong>in</strong>tensiver<br />

als die K<strong>in</strong>ofassung.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>ige Sequenzen durch das<br />

mehrfache Umschneiden nicht mehr ganz<br />

schlüssig bzw. weisen so manchen logischen<br />

Fehler auf. Um nicht zu viel zu verraten, sei hier<br />

nur erwähnt, dass beispielsweise Marys Ankunft<br />

vor Hancocks Wohnwagen (58. M<strong>in</strong>ute)<br />

unterschiedlich gestaltet ist. Kle<strong>in</strong>er Tipp: Achten<br />

Sie während des ganzen Kapitels der K<strong>in</strong>ofassung<br />

e<strong>in</strong>fach mal auf Marys Auto. Wie jetzt,<br />

sie ist gar nicht mit dem Auto gekommen?<br />

Blau so blau<br />

So wankelmütig wie bei der letzten <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

des Monats, „Iron Man“, ist der Schwarzwert<br />

glücklicherweise nicht. Dafür sehen die verfremdeten<br />

Bilder Hancocks weniger bee<strong>in</strong>druckend<br />

aus als beim schnittigen Eisenmann. Die<br />

Ursache liegt <strong>in</strong> der Filmproduktion und nicht<br />

im Transfer begründet. Regisseur Peter Berg<br />

benutzte nämlich schon <strong>in</strong> „Operation K<strong>in</strong>gdom“<br />

verstärkt Farbfi lter, was bei e<strong>in</strong>em dem<br />

Verfremdungsfanatiker Mentor wie Michael<br />

Mann nicht weiter überrascht. In „Hancock“ dom<strong>in</strong>ieren<br />

Blau und Orange sehr stark das Bild.<br />

Während Hautfarben im satten<br />

Der neue Hause<strong>in</strong>gang sche<strong>in</strong>t Ray (Jason<br />

Bateman) nicht gerade zu begeisern<br />

Orange erstrahlen, brennt sich die türkis blaue<br />

Komplementärfarbe des Himmels geradezu<br />

<strong>in</strong> der Netzhaut e<strong>in</strong>. Das Ambiente ersche<strong>in</strong>t<br />

dadurch warm und goldig, eben typisch für<br />

Florida. Sobald sich die Handlung verdüstert,<br />

überwiegt das Blau, wodurch das Ambiente<br />

umgehend abkühlt. Tiefendetails gehen durch<br />

den überzogenen Kontrast verloren und lassen<br />

die Aufnahmen hart und comicartig fl ach ersche<strong>in</strong>en.<br />

Auch die auffällig grobe Filmkörnung<br />

erregt stellenweise sehr viel Aufmerksamkeit<br />

und verleiht den Bildern e<strong>in</strong>e gewollte Rauheit.<br />

Was jedoch nicht der Intention der Filmemacher<br />

entsprechen dürfte, s<strong>in</strong>d die offensichtlichen<br />

<strong>Blu</strong>e-Screen-Aufnahmen, die aus den<br />

1990ern hätten stammen können. Es ist zwar<br />

unheimlich cool, wenn Hancock zu Beg<strong>in</strong>n<br />

besoffen durch die Häuserschluchten fl iegt<br />

und überall aneckt, sieht aber wie auch die<br />

anderen CGI-Effekte e<strong>in</strong>fach nur künstlich<br />

aus. Vielleicht hätten sie Will Smith<br />

Hancock (Will Smith)<br />

ist von Mary (Charlize<br />

Theron) völlig h<strong>in</strong>gerissen<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 25


Test des Monats<br />

Karrieresprung: Vom<br />

versoffenen Penner<br />

zum Superhelden<br />

durchgängig an Seilen durch L. A. ziehen sollen,<br />

wie es bei den Start- und Landeanfl ügen des<br />

<strong>Helden</strong> gehandhabt wurde; viel hätte sich dadurch<br />

an der Rezeption jedoch nicht geändert.<br />

Close-ups der Haut legen bee<strong>in</strong>druckend alle<br />

Fe<strong>in</strong>heiten der Gesichter frei. Unschärfen gibt<br />

es nur, wenn Tobias Schliessler (Director of<br />

Photography) mit der Handkamera unterwegs<br />

ist und situationsbed<strong>in</strong>gt den Fokus nachregelt.<br />

Lohnend s<strong>in</strong>d vor allem Massenszenen<br />

oder auch Detailfl uten, wie der mit Glassplittern<br />

bedeckte Boden bei dem Banküberfall.<br />

Insgesamt ist die Bildqualität also gleichbleibend<br />

gut, aber nicht herausragend.<br />

Kurzvergleich<br />

Dass die DVD e<strong>in</strong>e schlechtere Aufl ösung besitzt,<br />

brauchen wir Ihnen gar nicht erst zu sagen.<br />

Auch der Sound beschränkt sich lediglich<br />

auf e<strong>in</strong>e verlustbehaftete Dolby-Digital-5.1-<br />

Tonspur. Wie bei der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> darf man sich<br />

zwischen der normalen und der längeren Fassung<br />

entscheiden. Und zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong> der 2-Disc-<br />

Edition gibt es ebenso die Digital-Copy-Option,<br />

mit der sich der Film zum Überall-Schauen auf<br />

den Laptop ziehen lässt. Bei dem Bonusmaterial<br />

unterscheiden sich die Beiträge nur <strong>in</strong> ihrer<br />

äußeren Qualität. Der Bild-<strong>in</strong>-Bild-Kommentar<br />

sowie die Beiträge „Zu Hause bei den Embreys“<br />

und „Die Kostüme“ s<strong>in</strong>d auch nicht auf der DVD<br />

<strong>Helden</strong>töne<br />

Mögen Sie Hip-Hop? Wenn ja, haben Sie<br />

bestimmt auch mit dem Soundtrack von<br />

„Hancock“ ke<strong>in</strong>e Probleme. Aber das ist ja<br />

bekanntlich Geschmackssache. Im Gegensatz<br />

dazu betrachten wir den technischen<br />

Transfer des Sounds ganz objektiv. Ganz nach<br />

dem Rezept e<strong>in</strong>es gelungenen Blockbusters<br />

zieht „Hancock“ se<strong>in</strong>e Zuschauer mit tiefen<br />

Bass-Elementen auf se<strong>in</strong>e Seite. So dröhnend<br />

wie bei „Der unglaubliche Hulk“ oder<br />

„Cloverfi eld“ scheppert es hierbei allerd<strong>in</strong>gs<br />

nicht. Das muss auch nicht zw<strong>in</strong>gend se<strong>in</strong>,<br />

denn die falsch kalkulierten Landungen des<br />

Super-Taugenichts wirken trotzdem authentisch<br />

und die Stimmung ist tonal sehr gut<br />

e<strong>in</strong>gefangen. Was wäre e<strong>in</strong> comicartiger Film<br />

ohne die üblichen „Swusch“-Laute, die von<br />

l<strong>in</strong>ks nach rechts huschen, wenn der Held<br />

an der Kamera vorbeisaust?! Deswegen gab<br />

man sich an dieser Stelle besondere Mühe.<br />

Bei den gelegentlichen Schießereien bleibt allerd<strong>in</strong>gs<br />

das Geklimper der herunterfallenden<br />

Patronenhülsen aus. Überhaupt ersche<strong>in</strong>t<br />

der Hochtonbereich vernachlässigt, weshalb<br />

die verlustfreie Dolby-True-<strong>HD</strong>-Komprimierung<br />

nicht ganz ausgereizt wird.<br />

Sonderbeilage<br />

Wie bekommt man e<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>ofassung und e<strong>in</strong>en<br />

um elf M<strong>in</strong>uten längeren Film auf e<strong>in</strong>e<br />

Disc, ohne das Bonusmaterial e<strong>in</strong>zuschränken?<br />

Wir tippen auf „Seamless Branch<strong>in</strong>g“,<br />

also die nahtlose Verzweigung von alternativen<br />

Inhalten. Wegen der überschaubaren<br />

Länge des Films bietet es sich auch an, die<br />

restlichen Gigabyte mit <strong>HD</strong>-Extras zu füllen.<br />

Insgesamt 68 M<strong>in</strong>uten Material klären Sie<br />

über die waghalsigen Flugstunts auf, die Will<br />

Smith selber <strong>in</strong> Angriff nahm, und zeigen, wie<br />

schwer es ist, e<strong>in</strong>en Kühlschrank durch e<strong>in</strong>e<br />

Häuserwand auf zahlreiche Autos krachen<br />

zu lassen. Kl<strong>in</strong>gt unterhaltsam – ist es auch.<br />

Die meisten Extras kulm<strong>in</strong>ieren jedoch spätestens<br />

nach fünf M<strong>in</strong>uten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Schwall<br />

aus gegenseitiger Belobigung. Ähnlich verläuft<br />

der für beide Fassungen anwählbare Bild-<strong>in</strong>-<br />

Bild-Kommentar. Er setzt sich zusammen aus<br />

vergleichenden B-Kamera-Aufnahmen vom<br />

Dreh und kommentierten Set-Ansichten, was<br />

an sich e<strong>in</strong> sehr gelungener Griff ist. Die Monotonie<br />

der gezeigten Elemente hätte durch<br />

e<strong>in</strong>e abwechslungsreichere Anordnung durchbrochen<br />

werden können. Wer dann noch den<br />

BD-Live-Zugang anwählt und e<strong>in</strong> paar <strong>in</strong>novative<br />

Extras erwartet, muss sich leider mit der<br />

standardmäßigen Sony-Trailer-Seite abfi nden.<br />

Voll sozial!<br />

„Hancock“ bedeutet Heimk<strong>in</strong>o! Ehrlich, dieser<br />

Film ist Popcorn-Unterhaltung pur, weshalb er<br />

auf e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Bildschirmdiagonale belanglos<br />

wirkt. Die weitläufi gen und detailreichen<br />

Panoramen locken jeden Schärfe-Enthusiasten,<br />

während die „normalen“ Perspektiven<br />

zum besseren Durchschnitt gehören. Es sei<br />

auch jedem e<strong>in</strong> Glückwunsch ausgesprochen,<br />

der e<strong>in</strong>e potente Sound-Anlage mit ordentlicher<br />

Subwoofer-Unterstützung besitzt. Ohne<br />

dieses Equipment macht der Film nur halb<br />

so viel Spaß. Die Abmischung ist k<strong>in</strong>otauglich<br />

und bekommt durch die Lossless-Spur e<strong>in</strong>en<br />

Bonuspunkt. Technisch ist „Hancock“ vielleicht<br />

nicht ganz so empfehlenswert wie die größten<br />

Favoriten der Redaktion, dennoch br<strong>in</strong>gt<br />

der ungewohnte Ansatz frischen W<strong>in</strong>d <strong>in</strong> die<br />

Blockbuster-Abteilung und bee<strong>in</strong>druckt durch<br />

se<strong>in</strong>e coole Präsentation. Will Smith hat es mal<br />

wieder geschafft, nach dem K<strong>in</strong>orelease auch<br />

alle zu Hause genießenden <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Schauer<br />

zufriedenzustellen.<br />

Bewertung Disc<br />

FALKO THEUNER<br />

Bildqualität 9/10<br />

Tonqualität 9,5/10<br />

Bonusmaterial 6,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 6,5/10<br />

Gesamt 8/10<br />

Kurzfazit: Der amoralische Bad Guy unter den<br />

Superhelden rockt das Heimk<strong>in</strong>o.<br />

Bilder: Sony Pictures<br />

26


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Test<br />

Shrek der Dritte<br />

Animationsfilm<br />

US 2007 Vertrieb: Dreamworks<br />

Home Ent. Bildformate: VC-1,<br />

1,85 : 1 Tonformate: Dolby<br />

Digital 5.1, Dolby True <strong>HD</strong> 5.1<br />

(engl.) Datenrate Bild: 18 Mbps<br />

Datenrate Ton: 640 kbps Regie:<br />

Chris Miller Laufzeit: 93 m<strong>in</strong><br />

FSK: ohne Altersbeschränkung<br />

Preis: 24 Euro Start: erhältlich<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

Im dritten Teil der „Shrek“-Reihe f<strong>in</strong>den sich<br />

der liebenswerte Oger und se<strong>in</strong>e Frau Fiona<br />

widerwillig als König und König<strong>in</strong> von „Weit<br />

weit weg“ wieder. Nur e<strong>in</strong> neuer Thronfolger<br />

kann sie <strong>in</strong> ihren Sumpf zurückkehren lassen<br />

und das kann nur der junge Arthus se<strong>in</strong>. Shrek<br />

macht sich auf die Suche nach Artie, während<br />

sich Fiona wieder e<strong>in</strong>mal mit Pr<strong>in</strong>z Charm<strong>in</strong>g<br />

herumschlagen muss. Das dritte Abenteuer<br />

ist gleichzeitig das schwächste, dennoch ist für<br />

kurzweilige Unterhaltung gesorgt. Dieser Animationsfi<br />

lm leistet sich ke<strong>in</strong>e Ausrutscher, das<br />

1080p-Bild ist praktisch perfekt. Die gebotene<br />

Plastizität ist sagenhaft und der Detailreichtum<br />

enorm hoch. E<strong>in</strong>zelne Gräser oder Strukturen,<br />

wie die Haare des gestiefelten Katers, sehen<br />

Referenzbild<br />

sehr fe<strong>in</strong> aus und lassen zusammen mit der<br />

satten Farbwiedergabe das Herz jedes <strong>HD</strong>-Fans<br />

höherschlagen. Auch die Kompression arbeitet<br />

problemlos. Beim Ton ist e<strong>in</strong> ähnliches, wenn<br />

auch nicht ganz gleichwertiges Ergebnis festzustellen.<br />

Zwar ist die Abmischung oft etwas<br />

frontlastig, dennoch können der Klang und<br />

die Räumlichkeit überzeugen. Die sehr weite<br />

Kulisse wird von Umgebungsgeräuschen und<br />

wenigen Effekten aus dem h<strong>in</strong>teren Bereich<br />

begleitet. Leider liegt auch hier nur der englische<br />

Ton <strong>in</strong> <strong>HD</strong> vor. Die Qualität der Extras<br />

ist durchwachsen. Zum e<strong>in</strong>en gibt es verschiedene<br />

Informationen, die sich während des<br />

Films darstellen lassen, wie Text<strong>in</strong>formationen<br />

rund um „Shrek“ oder Bild-<strong>in</strong>-Bild-Storyboards,<br />

andererseits richten sich viele Features eher<br />

an junge Zuschauer und s<strong>in</strong>d entsprechend<br />

verspielt. Fast alles liegt <strong>in</strong> <strong>HD</strong> vor.<br />

FK<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 10/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 6/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 6,5/10<br />

Gesamt 7,5/10<br />

Kurzfazit: Das erste „Shrek“-Abenteuer auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>:<br />

technisch erstklassig, nur die Extras s<strong>in</strong>d etwas zu<br />

k<strong>in</strong>dgerecht. Dennoch e<strong>in</strong>e schöne Disc!<br />

Hulk<br />

Comic-Action<br />

US 2003 Vertrieb: Universal<br />

Pictures Bildformate: VC-1,<br />

Widescreen 1.85 : 1 Tonformate:<br />

DTS Surround 5.1,<br />

DTS-<strong>HD</strong> Master Audio 5.1<br />

Datenrate Bild: 28,5 Mbps<br />

Datenrate Ton: 768 kbps Regie:<br />

Ang Lee Laufzeit: 138 m<strong>in</strong> FSK:<br />

ab 16 Jahren Preis: 20 Euro<br />

Start: erhältlich<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

Fast genau e<strong>in</strong>en Monat vor dem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Release<br />

von „Der unglaubliche Hulk“ erschien<br />

auch die erste Verfi lmung des Marvel-Comics<br />

auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Diese fi el trotz preisgekröntem<br />

Regisseur bei vielen Zuschauern und der Kritik<br />

durch. Der Film erzählt die Geschichte des<br />

Wissenschaftlers Bruce Banner (Eric Bana),<br />

der sich nach e<strong>in</strong>em Unfall mit gefährlicher<br />

Gammastrahlung <strong>in</strong> e<strong>in</strong> grünes Muskel-Monster<br />

namens Hulk verwandelt. Ex-Frau Betty<br />

(Jennifer Connelly) versucht, ihm zu helfen,<br />

während ihr Vater, der Army-General Thunderbolt<br />

Ross (Sam Elliott), den Hulk unerbittlich<br />

jagt. Etwas unentschlossen schwankt der Film<br />

zwischen Psychodrama und Comic-Action. Sehenswert<br />

ist er trotzdem aufgrund der sehr guten<br />

Darsteller und der <strong>in</strong>novativen Schnitttechnik.<br />

Universal präsentiert e<strong>in</strong>e gute Übertragung<br />

des Orig<strong>in</strong>alfi lms. Vor allem die Naturszenen<br />

<strong>in</strong> der Wüste und die Nahaufnahmen von Gesichtern<br />

strotzen vor Details. Dennoch macht<br />

sich vor allem im H<strong>in</strong>tergrund e<strong>in</strong> leichtes bis<br />

mittelstarkes Rauschen bemerkbar. Mit der ersten<br />

Verwandlung Banners <strong>in</strong> se<strong>in</strong> grünes Alter<br />

Ego kracht und wummert es nur so aus allen<br />

Lautsprechern, trotzdem wirkt die Abmischung<br />

zwischen Dialogen, Filmmusik und Geräuschen<br />

ausgeglichen. Besonders bee<strong>in</strong>druckend ist<br />

dabei die Dynamik, Toneffekte sausen e<strong>in</strong>em<br />

nur so um die Ohren. Auch wenn der Hulk für<br />

se<strong>in</strong>e Zeit mit maximalem Aufwand getrickst<br />

wurde, fällt diese CGI-Kreatur <strong>in</strong>zwischen eher<br />

negativ auf und will sich nicht recht <strong>in</strong> den restlichen<br />

Film <strong>in</strong>tegrieren. Für Besitzer der bereits<br />

erschienenen <strong>HD</strong> DVD gibt es auf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

nichts Neues. Wie schon bei der <strong>HD</strong> DVD bietet<br />

Universal auch auf der blaue Scheibe die nützliche<br />

„U-Control“-Funktion. Sie ermöglicht Infos<br />

via Bild-<strong>in</strong>-Bild-Darstellung, sowie die Option,<br />

Lesezeichen im Film zu markieren.<br />

DD<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Bonusmaterial 7,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 6/10<br />

Gesamt 7,5/10<br />

Kurzfazit: Auch dieser „Hulk“-Film ist e<strong>in</strong>e würdige<br />

Heimk<strong>in</strong>oergänzung, allerd<strong>in</strong>gs nur für alle, die nicht<br />

bereits die <strong>HD</strong>-DVD-Version besitzen.<br />

Bilder: Dreamworks Home Ent., Universal Pictures<br />

28


Test<br />

Bilder: Concorde<br />

Optik &<br />

Klang top<br />

Der unglaubliche Hulk<br />

Comicverfilmung<br />

Pures E<strong>in</strong>setzen: General Ross (William Hurt) und<br />

Betty (Liv Tyler) stehen dem Hulk fassungslos gegenüber<br />

US 2008 Vertrieb: Concorde<br />

Bildformate: VC-1, 2,35 : 1<br />

Tonformate: DTS-<strong>HD</strong> MA 5.1<br />

Datenrate Bild: 20 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,5 kbps<br />

Regie: Louis Leterrier<br />

Laufzeit: 108 m<strong>in</strong> FSK: ab 16<br />

Jahren Preis: 21 Euro Start:<br />

26. November 2008<br />

Vergleich: <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> vs. DVD<br />

Klar, auch auf DVD macht der Actionkracher<br />

Spaß. Trotzdem ist „Der unglaubliche Hulk“<br />

wie geschaffen für <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Nur dort wird man<br />

nämlich vom Ton förmlich erschlagen und<br />

sieht die kle<strong>in</strong>en Details, die <strong>in</strong> den CGI-Hulk<br />

gesteckt wurden, von Bartstoppeln über Falten<br />

bis h<strong>in</strong> zu sich realistisch unter der Haut<br />

bewegenden Muskeln. Und wenn die Extras<br />

auch mit der Doppel-DVD weitgehend identisch<br />

s<strong>in</strong>d, so s<strong>in</strong>d diese <strong>in</strong> <strong>HD</strong> ebenfalls deutlich<br />

spektakulärer.<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

Bruce Banner (Edward Norton) ist auf der<br />

Flucht. Nachdem er bei e<strong>in</strong>em Selbstversuch<br />

mit Gammastrahlung zeitweise zu e<strong>in</strong>em<br />

Monster mutierte und dabei se<strong>in</strong>e Freund<strong>in</strong><br />

Betty (Liv Tyler) lebensgefährlich verletzte,<br />

versteckt sich Banner vor Bettys Vater General<br />

Ross (William Hurt). Der will sich weniger<br />

für se<strong>in</strong>e Tochter rächen, sondern vielmehr<br />

Banners <strong>Blu</strong>t dazu benutzen, Supersoldaten zu<br />

erschaffen. In Argent<strong>in</strong>ien versteckt sich Banner<br />

und versucht, se<strong>in</strong>e Wutausbrüche zu kontrollieren,<br />

die Verwandlung auslösen. Schließlich<br />

wird er von Ross wieder aufgespürt und erneut<br />

erbarmungslos gejagt. Besonders skrupellos<br />

geht dabei der Offizier Emil Blonsky (Tim Roth)<br />

vor. Fasz<strong>in</strong>iert von Hulks Stärke, lässt er sich<br />

selbst e<strong>in</strong> Supersoldaten-Serum spritzen – mit<br />

furchtbaren Folgen.<br />

E<strong>in</strong> Smash-Hit?<br />

Nachdem der erste „Hulk“-Film von Regisseur<br />

Ang Lee (siehe S. 28) mit gespaltenen Gefühlen<br />

von Kritikern und Publikum aufgenommen<br />

wurde, entschied sich das neu gegründete<br />

Marvel Studio für e<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>o-Neustart des<br />

grünen Giganten. Alle Rollen wurden komplett<br />

neu besetzt und statt des eher für Dramen<br />

bekannten Lees wurde mit Louis Leterrier e<strong>in</strong><br />

kompetenter Action-Filmer e<strong>in</strong>gestellt. Inhaltlich<br />

orientierte man sich an aktuellen Comic-Inkarnationen<br />

und der TV-Serie aus den 1980er<br />

Jahren.<br />

Das Ergebnis ist e<strong>in</strong> optisch bombastischer,<br />

<strong>in</strong>haltlich spannender Thriller, der den ersten<br />

Film <strong>in</strong> puncto Action locker übertrumpft. Leider<br />

bleibt dabei auch e<strong>in</strong>iges an Charakterentwicklung<br />

auf der Strecke. Besonders der fast<br />

halbstündige Endkampf ist dann etwas zu viel<br />

des Guten und er<strong>in</strong>nert streckenweise eher an<br />

e<strong>in</strong> Computerspiel als an e<strong>in</strong>en Film.<br />

Das muss doch weh tun! Bruce Banner (Edward Norton) verwandelt<br />

sich <strong>in</strong> den grünen Goliath<br />

Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Bombe<br />

Trotzdem werden Sie es mögen, wenn der Hulk<br />

wütend wird. Vor allem tonal ist der Actionkracher<br />

nämlich e<strong>in</strong>e echte Offenbarung. Während<br />

der deutsche <strong>HD</strong>-Ton am eher ruhigen<br />

Anfang noch vor allem mit dem stimmigen<br />

Soundtrack und subtilen Surround-Effekten arbeitet,<br />

wird mit dem ersten Auftreten die Hulks<br />

ordentlich aufgedreht. Aus allen Kanälen knallen<br />

die Gewehrkugeln, sausen die Helikopter<br />

und krachen die Wände e<strong>in</strong>. Dazu grummelt<br />

und brüllt der Hulk aus dem Center, mit kräftiger<br />

Unterstützung des Subwoofers. Der konsequente<br />

Raumklang und die effektreiche Dynamik<br />

versetzen den Zuschauer immer mitten<br />

<strong>in</strong> das Geschehen des Films. Als Beispiel sei<br />

die eher ruhige Szene im Regen genannt. Auch<br />

optisch ist die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> unglaublich gut. Kristallklare<br />

Schärfe bis <strong>in</strong> den Bildh<strong>in</strong>tergrund gepaart<br />

mit e<strong>in</strong>em phänomenalen Schwarzwert sorgen<br />

für e<strong>in</strong>en überzeugenden 3-D-Effekt. Nicht nur<br />

Grün, sondern alle Farben s<strong>in</strong>d strahlend und<br />

trotzdem natürlich. Nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen wenigen<br />

Szenen sieht man überhaupt Bildrauschen.<br />

Dass die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ke<strong>in</strong> Hauptmenü hat, ist ärgerlich.<br />

Das ist aber zu verschmerzen, wendet<br />

man sich den Extras zu. Diese bestehen aus<br />

e<strong>in</strong>em Mak<strong>in</strong>g-of, mehreren Featurettes und –<br />

das eigentliche Highlight – über e<strong>in</strong>e Stunde<br />

geschnittene Szenen, darunter e<strong>in</strong> alternativer<br />

Anfang. Das BD-Live-Feature besteht nur aus<br />

zwei Trailern und englischen Texttafeln.<br />

DOMINIK DROZDOWSKI<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 10/10<br />

Tonqualität 10/10<br />

Bonusmaterial 7,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 7,5/10<br />

Gesamt 9/10<br />

Kurzfazit: Hulk färbt die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> grün: Spannender<br />

Comic-Bombast <strong>in</strong> sagenhafter Qualität.<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 29


Test<br />

Horton hört e<strong>in</strong> Hu<br />

Zahlreiche<br />

Details<br />

Animation<br />

US 2008 Vertrieb: 20th Century<br />

Fox Bildformate: MPEG-4,<br />

1.85:1 Tonformate: DTS 5.1,<br />

DTS-<strong>HD</strong> MA 5.1 Datenrate<br />

Bild: 33,5 Mbps Datenrate<br />

Ton: 768 kbps Regie: Jimmy<br />

Hayward, Steve Mart<strong>in</strong>o<br />

Laufzeit: 86 m<strong>in</strong> FSK: ohne<br />

Altersbeschränkung Preis: 30<br />

Euro Start: 28. November 2008<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

Als der neurotische Elefant Horton (Stimme:<br />

Christoph Maria Herbst) e<strong>in</strong>es Tages e<strong>in</strong>en<br />

Hilferuf aus e<strong>in</strong>em Staubkorn hört, glaubt ihm<br />

ke<strong>in</strong>er der anderen Bewohner des Dschungels<br />

von Nümpels. Tatsächlich aber besitzt nur<br />

Horton Ohren, die groß genug s<strong>in</strong>d, um die<br />

Bewohner von Huheim zu hören. Diese leben<br />

auf dem Staubkorn und wissen gar nichts über<br />

die gigantische Welt um sie herum. Huheim<br />

ist jedoch plötzlich gefährlichen Wetterschwankungen<br />

unterworfen. Horton versucht, das<br />

empf<strong>in</strong>dliche Staubkorn <strong>in</strong> Sicherheit zu br<strong>in</strong>gen.<br />

Wie schon beim Weihnachtsklassiker<br />

„Der Gr<strong>in</strong>ch“ und dem wenig erfolgreichen<br />

„E<strong>in</strong> Kater macht Theater“ beruht auch diese<br />

Geschichte auf e<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>derbuch von Dr.<br />

Seuss. Mit viel S<strong>in</strong>n für absurden Slapstick und<br />

voller cleverer Anspielungen modernisiert die<br />

Verfilmung die literarische Vorlage.<br />

Wie von e<strong>in</strong>em Animationsfi lm e<strong>in</strong>es führenden<br />

Hollywood-Studios nicht anders zu erwarten,<br />

ist der Detailgrad des Films geradezu<br />

atemberaubend. Trotzdem<br />

macht sich e<strong>in</strong> Pixelrauschen vor<br />

allem <strong>in</strong> hektischen Szenen bemerkbar.<br />

Tonal glasklar und sehr<br />

dynamisch präsentiert sich der<br />

Animationsfi lm auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Nur<br />

im Vergleich zum besseren englischen<br />

Orig<strong>in</strong>al bemerkt man die<br />

Mängel der deutschten Tonspur.<br />

Auf der e<strong>in</strong>zelnen Scheibe liegt<br />

das sehr umfangreiche Bonusmaterial nahezu<br />

komplett <strong>in</strong> <strong>HD</strong> vor. Inhaltlich wurde e<strong>in</strong>e ausgewogene<br />

Mischung aus <strong>in</strong>teressanten H<strong>in</strong>tergründen<br />

für Erwachsene und spielerischer<br />

Entdeckung für K<strong>in</strong>der gefunden. Auf Dauer<br />

ärgerlich ist die umständliche Menüführung.<br />

Oben drauf gibt es noch den achtm<strong>in</strong>ütigen<br />

Kurzfi lm „Sid’s Sommerlager“. Schade, dass<br />

die Bild-im-Bild-Funktion nur e<strong>in</strong>e Spielerei ist<br />

und damit für erwachsene Zuschauer ke<strong>in</strong>en<br />

Mehrwert bietet.<br />

DD<br />

Kuckuck! Horton beäugt das Staubkorn<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 8/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 6,5/10<br />

Gesamt 7,5/10<br />

Kurzfazit: Die dritte Dr.-Seuss-Verfi lmung wird se<strong>in</strong>em<br />

Werk am gerechtesten. Vor allem das elefantöse<br />

Bonusmaterial lohnt den Kauf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />

Bee Movie – Das Honigkomplott<br />

Farben<br />

fantastisch<br />

Animation<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

US 2007 Vertrieb: Paramount<br />

Bildformate: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

Tonformate: Dolby Digital 5.1,<br />

Dolby True <strong>HD</strong> 5.1 Datenrate<br />

Bild: 29,8 Mbps Datenrate<br />

Ton: 640 kbps Regie: Steve<br />

Hickner, Simon J. Smith<br />

Laufzeit: 91 m<strong>in</strong> FSK: ohne<br />

Altersbeschränkung Preis: 24<br />

Euro Start: 21. November 2008<br />

Die Biene Barry B. Benson (deutsche Stimme:<br />

Bastian Pastewka) will mehr vom<br />

Leben sehen als nur den Arbeitsalltag im<br />

heimischen Bienenstock. Also schließt er sich<br />

den Honigsammlern an und unternimmt e<strong>in</strong>en<br />

Ausflug <strong>in</strong> die weite Welt des<br />

New Yorker Central Park. Über chaotische Umwege<br />

gelangt er <strong>in</strong> die Wohnung der Florist<strong>in</strong><br />

Vanessa Bloome und bricht e<strong>in</strong> Bienengesetz:<br />

Er spricht mit ihr. Die beiden freunden sich an.<br />

Als Barry erkennt, dass Menschen ungefragt<br />

den Bienenhonig konsumieren, verklagt er kurzerhand<br />

die ganze Menschheit. Die Geschichte<br />

von Komiker Jerry Se<strong>in</strong>feld, der auch im Orig<strong>in</strong>al<br />

Barry spricht, karikiert gekonnt die menschliche<br />

Gesellschaft, <strong>in</strong>dem er ihr den gelb-schwarz<br />

gestreiften Spiegel vorhält. Mit dem Verlassen<br />

der Insekten-Sphäre lässt der Film trotz actionreichen<br />

Slapsticks deutlich nach. Immer mehr<br />

rutscht die Handlung <strong>in</strong>s Absurde ab und gipfelt<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er lachhaften Auflösung.<br />

Selbst die Facettenaugen e<strong>in</strong>es Insekts dürften<br />

ke<strong>in</strong>en Makel am Bild der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> erkennen<br />

können. Gestochen scharfe Bilder lassen<br />

selbst kle<strong>in</strong>ste Details wie die Hautstrukturen<br />

oder die gestickte Oberfl äche<br />

von Pullovern deutlich erkennen. H<strong>in</strong>zu<br />

kommt e<strong>in</strong>e Farbenpracht, die ihresgleichen<br />

sucht. Besonders die rasanten Kamerafahrten<br />

lassen e<strong>in</strong>en fast schw<strong>in</strong>dlig werden. Auch der<br />

eher frontlastige Ton des Anfangs wird mit dem<br />

ersten Bienenfl ug deutlich dynamischer, dann<br />

schwirren die Bienen nur so um die Ohren des<br />

Heimk<strong>in</strong>obesitzers. Trotzdem ist der Ton eher<br />

unauffällig, nur die launige Musik nutzt jederzeit<br />

Endlich draußen! Barry schwärmt aus<br />

alle Lautsprecher aus. Bei den Extras hat sich<br />

Paramount nicht lumpen lassen. Durchweg <strong>in</strong><br />

<strong>HD</strong> gehalten, gibt es darüber h<strong>in</strong>aus drei Bild<strong>in</strong>-Bild-Optionen<br />

und k<strong>in</strong>dgerechte Spiele, die<br />

Wissen über Bienen vermitteln. Nur bei BD-<br />

Live schien der Honigtopf schon leer gewesen<br />

zu se<strong>in</strong>.<br />

DD<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 10/10<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Bonusmaterial 8,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 6,5/10<br />

Gesamt 8,5/10<br />

Kurzfazit: Vor allem das makellose Bild macht den Film<br />

trotz streckenweise fl ügellahmer Handlung zu e<strong>in</strong>em<br />

echten H<strong>in</strong>gucker auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />

Bilder: 20th Century Fox, Paramount<br />

30


Test<br />

Glasklares<br />

Bild<br />

Kung Fu Panda<br />

Wie br<strong>in</strong>gt man e<strong>in</strong>em dicken Panda das<br />

Kämpfen bei? Essen ist schon mal e<strong>in</strong><br />

guter Anfang<br />

Bilder: .Paramount<br />

Animation<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

US 2008 Vertrieb: Paramount<br />

Bildformat: MPEG-4, 2,35 : 1<br />

Tonformate: Dolby Digital<br />

5.1, (Engl.) Dolby True <strong>HD</strong> 5.1<br />

Datenrate Bild: 28,4 Mbps<br />

Datenrate Ton: 4 Mbps Regie:<br />

Mark Osborne, John Stevenson<br />

Laufzeit: 92 m<strong>in</strong> FSK: ab 6<br />

Jahren Preis: 27,95 Euro Start:<br />

erhältlich<br />

Eigentlich s<strong>in</strong>d Pandas von Natur aus gemütlich,<br />

freundlich und knuffig. Für Panda Po<br />

(Sprecher: Jack Black) hat sich das Schicksal jedoch<br />

e<strong>in</strong>e andere Bestimmung e<strong>in</strong>fallen lassen.<br />

Als der machtbesessene Schneeleopard Tai<br />

Lung (Sprecher: Ian McShane) se<strong>in</strong>em Gefängnis<br />

entflieht, beschließt die weise Schildkröte<br />

Oogway (Sprecher: Randall Duk Kim), den prophezeiten<br />

Drachenkrieger zu suchen. Während<br />

der feierlichen Zeremonie senkt er gemächlich<br />

se<strong>in</strong>en Zeigef<strong>in</strong>ger auf die verheißungsvollen<br />

Anwärter dieses Titels, als der plumpe Bär<br />

durch e<strong>in</strong>e Ane<strong>in</strong>anderkettung von Zufällen genau<br />

vor se<strong>in</strong>en Füßen landet. Die Bestimmung<br />

nimmt ihren Lauf ...<br />

Auch wenn die deutsche Synchronisation sehr<br />

passend e<strong>in</strong>gebettet ist, hat sie nicht den gleichen<br />

Charme wie das amerikanische Orig<strong>in</strong>al.<br />

Ansonsten ist der Audiomix sowohl im Hochals<br />

auch im Mitteltonbereich perfekt. Zündet<br />

h<strong>in</strong>ter Ihnen das ch<strong>in</strong>esische Feuerwerk, nicht<br />

erschrecken, denn die Rear-Lautsprecher erhalten<br />

realitätsnahe Unterstützung vom Subwoofer.<br />

Die Dynamik ist, wie drückt man es<br />

am besten aus, extrem dynamisch. Soll heißen,<br />

sämtliche fünf Lautsprecher s<strong>in</strong>d durchgängig<br />

beansprucht und lassen Sie aus dem Staunen<br />

nicht mehr herauskommen. Das Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g Pos ist<br />

e<strong>in</strong>e der Szenen, die wir <strong>in</strong> Zukunft als Referenz<br />

für e<strong>in</strong>e gelungene Abmischung zum Vergleich<br />

heranziehen werden. Hatten Sie schon e<strong>in</strong>mal<br />

das Gefühl, die Geräusche von zischenden<br />

Pfeilen und surrenden Beilen fl iegen durch<br />

Ihren Kopf? Hier ist das der Fall! Zur Höchstwertung<br />

fehlt e<strong>in</strong>zig die Lossless-Codierung der<br />

deutschen Tonspur.<br />

Ch<strong>in</strong>akracher<br />

„Kung Fu Panda“ setzt die visuelle Messlatte<br />

für Animationsfi lme e<strong>in</strong> gutes Stück nach oben.<br />

Schon der im 2-D-Look animierte Prolog beweist,<br />

was für geniale Effekte mit echter <strong>Full</strong>-<br />

<strong>HD</strong>-Aufl ösung entstehen. Zehntausend Schergen<br />

der F<strong>in</strong>sternis stellen sich den <strong>Helden</strong> <strong>in</strong><br />

den Weg und jeder ist glasklar zu erkennen.<br />

Noch bee<strong>in</strong>druckender s<strong>in</strong>d die gerenderten<br />

CGI-Animationen, die das Auge mit kuscheligen<br />

Fell-, Woll- und Sandstrukturen verwöhnen. Von<br />

den vollgesättigten Farben kann man gar nicht<br />

genug bekommen. Bestes Beispiel hierfür ist<br />

die ch<strong>in</strong>esische Feier zur Bestimmung des Drachenkämpfers,<br />

bei der zahlreiche Knuddeltiere<br />

mit strahlend buntem Konfetti und Feuerwerk<br />

um sich schmeißen. Auch beim Bonusmaterial<br />

brauchen wir unsere Schwärmerei nicht zu<br />

zügeln. Es ist e<strong>in</strong>fach alles vertreten, vom BD-<br />

Java-Spiel bis h<strong>in</strong> zum Bild-<strong>in</strong>-Bild-Kommentar,<br />

und das gleich <strong>in</strong> mehrfacher Ausführung! Mit<br />

Stäbchen essen, Kung Fu lernen, Zeichnen<br />

üben – ke<strong>in</strong> Aspekt des Films bleibt thematisch<br />

unberührt. Sämtliche Video-Extras s<strong>in</strong>d<br />

komplett <strong>in</strong> <strong>HD</strong> gehalten und e<strong>in</strong>ige sogar <strong>in</strong><br />

Deutsch synchronisiert. Nur beim Wissenstrack<br />

hat Paramount etwas geschlampt, denn die e<strong>in</strong>geblendeten<br />

Infotexte gibt es nur auf Englisch.<br />

Schade, dass wir e<strong>in</strong>en Punkt wegen des fehlenden<br />

Booklets abziehen mussten, dafür gibt<br />

es beim <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt jedoch Sonderpunkte<br />

für die hochwertige Ausstattung. „Kung Fu<br />

Panda“ ist e<strong>in</strong> Animationsspaß, der für K<strong>in</strong>der<br />

womöglich zu hektisch geschnitten ist. Erwachsene<br />

Heimk<strong>in</strong>obesitzer wird er aber durch se<strong>in</strong>e<br />

hervorragende <strong>HD</strong>-Qualität begeistern.<br />

FALKO THEUNER<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 10/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Bonusmaterial 9/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 8,5/10<br />

Gesamt 9/10<br />

Kurzfazit: Animierte Martial-Arts-Action mit vielen<br />

Schmunzeleffekten.<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 31


Test<br />

Kill Bill: Vol.1/2<br />

Nur e<strong>in</strong>er der vielen Gegner:<br />

Die Hundertschaften der<br />

Yakuza<br />

Action<br />

US 2003/2004 Vertrieb: Buena<br />

Vista Bildformate: AVC,<br />

2,35 : 1 Tonformate: DTS 5.1,<br />

PCM 5.1 (Englisch) Datenrate<br />

Bild: 33 Mbps Datenrate Ton:<br />

1,5 Mbps Regie: Quent<strong>in</strong><br />

Tarant<strong>in</strong>o Laufzeit:<br />

111/136 m<strong>in</strong> FSK: ab 16/18<br />

Jahren Preis: 29 Euro Start:<br />

erhältlich<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

Im vierten großen Filmprojekt des Kultregisseurs<br />

Tarant<strong>in</strong>o f<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong>e kühl wirkende<br />

Blond<strong>in</strong>e, gespielt von Uma Thurman, im<br />

Krankenhaus wieder. Ihre letzten Er<strong>in</strong>nerungen<br />

s<strong>in</strong>d ihre Hochzeit und e<strong>in</strong> Massaker, das von<br />

ihrem ehemaligen Liebhaber <strong>in</strong> Auftrag gegeben<br />

wurde. Erfüllt von Rachedurst begibt sie<br />

sich auf e<strong>in</strong>en Vergeltungsfeldzug, um die zu<br />

bestrafen, die ihr Leben zerstört haben. Der <strong>in</strong><br />

zwei Teilen <strong>in</strong>szenierte Film endet <strong>in</strong> der f<strong>in</strong>alen<br />

Ause<strong>in</strong>andersetzung mit ihrem Ex-Liebhaber<br />

Bill (David Carrad<strong>in</strong>e) – e<strong>in</strong> absolutes Muss für<br />

alle Tarant<strong>in</strong>o- und Action-Fans!<br />

Optisch geben die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s den Stil wieder, für<br />

den „Kill Bill“ bekannt ist. Tarant<strong>in</strong>o hat se<strong>in</strong>e<br />

Visionen mit Stilmitteln wie z. B. dem Wechsel<br />

von Farb- und Schwar-Weiß-Darstellung zum<br />

Ausdruck gebracht. Durchweg ist das Filmkorn<br />

gut zu erkennen, erreicht aber ke<strong>in</strong> störendes<br />

Niveau. Die konstant scharfen Bilder werden<br />

von e<strong>in</strong>em sehr steilen Kontrast begleitet, der<br />

helle Flächen überstrahlen lässt. Typisch s<strong>in</strong>d<br />

auch die sehr kräftigen Farben.<br />

Das nicht leicht reproduzierbare<br />

Material wird nicht zuletzt dank<br />

der perfekten Kompression aber<br />

dennoch sauber dargestellt.<br />

Auch beim DTS-Ton zeigen beide<br />

Teile e<strong>in</strong> facettenreiches Auftreten.<br />

Ruhige Momente, aber<br />

auch harte Actionszenen prägen<br />

die Kulisse, die vor allem durch<br />

e<strong>in</strong>e weite Front überzeugen.<br />

Doch auch Effekte s<strong>in</strong>d immer wieder ortbar<br />

und sorgen zusammen mit der aktiven Musik<br />

für e<strong>in</strong>en dynamischen Klange<strong>in</strong>druck. Leider<br />

können die schwachen Extras nicht zufriedenstellen.<br />

Die Mak<strong>in</strong>g-ofs werden nur noch durch<br />

Musikvideos und Trailer sowie e<strong>in</strong>er Zusatzszene<br />

ergänzt – leider nicht <strong>in</strong> <strong>HD</strong>-Aufl ösung.<br />

FK<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Bonusmaterial 4/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4,5/10<br />

Gesamt 6,5/10<br />

Kurzfazit: „Kill Bill“ macht auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> e<strong>in</strong>e Menge<br />

Spaß, leider nur aus technischer Sicht. Die Extras enttäuschen<br />

weiterh<strong>in</strong>.<br />

Matrix – The Complete Trilogy<br />

Science-Fiction<br />

US 1999 Vertrieb: Warner<br />

Home Bildformat: 2,40 : 1<br />

Tonformate: Dolby Digital<br />

Plus 5.1, Dolby True <strong>HD</strong> 5.1<br />

(Engl.) Datenrate Bild: ke<strong>in</strong>e<br />

Angaben Datenrate Ton: ke<strong>in</strong>e<br />

Angaben Regie: Andy und<br />

Larry Wachowski FSK: ab 16<br />

Jahren Laufzeit: ca. 403 m<strong>in</strong><br />

Preis: 85,95 Start: erhältlich<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

Anhand der „Matrix“-Trilogie auf <strong>HD</strong> DVD<br />

konnten wir uns schon e<strong>in</strong>mal vorab von<br />

der anstehenden Qualität der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> überzeugen.<br />

Da wir von e<strong>in</strong>em qualitativ gleichbleibenden<br />

Transfer ausgehen, schrecken wir<br />

auch nicht vor e<strong>in</strong>er Wertung unter Vorbehalt<br />

zurück. „The Matrix“ war mit se<strong>in</strong>er Mischung<br />

aus philosophischem Cyberpunk und bahnbrechender<br />

Martial-Arts-Action e<strong>in</strong> echtes Kulturphänomen<br />

der 1990er Jahre und traf mit<br />

se<strong>in</strong>er Technikkritik genau <strong>in</strong>s Mark der Zeit. Von<br />

Masch<strong>in</strong>en versklavte Menschenkörper, deren<br />

Geist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er virtuellen Realität existiert – das<br />

Skript hätte von Science-Fiction-Größe William<br />

Gibson selbst stammen können. Protagonist<br />

Neos (Keanu Reeves) Selbsterkenntnis, dass<br />

se<strong>in</strong> ganzes bisheriges Leben e<strong>in</strong>e bequeme<br />

Der grüne Gesamtlook von „Matrix“ verwandelt die Hautfarben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e vornehme Leichenblässe<br />

Lüge war, und se<strong>in</strong> anschließender Kampf<br />

gegen das System bewegte e<strong>in</strong>e ganze Generation<br />

von K<strong>in</strong>ogängern. Würde man jetzt noch die<br />

beiden weniger gelungenen Teile „Reloaded“<br />

und „Revolutions“ ignorieren, wäre die „Matrix“-<br />

Trilogie e<strong>in</strong> Beispiel perfekter Unterhaltungskunst.<br />

Technisch gesehen ist die drei Scheiben<br />

enthaltende Box fast makellos. Man denke nur<br />

an den allerersten Bullet-Time-Sprung von Tr<strong>in</strong>ity<br />

<strong>in</strong> dem düsteren Hotelzimmer. Der gehobene<br />

Detailgrad macht das Schwarz ihrer Lederkleidung<br />

selbst von dunklen H<strong>in</strong>tergründen<br />

unterscheidbar. Bei den zeitlich doch sehr weit<br />

ause<strong>in</strong>ander-liegenden Filmen unterscheidet<br />

sich die Qualität ke<strong>in</strong> bisschen. Kraftvoll bis<br />

überwältigend dröhnt der Bass besonders <strong>in</strong> der<br />

Verfolgungsjagd auf dem Highway. Aber auch<br />

ansonsten ist der Mix wie im K<strong>in</strong>o phänomenal.<br />

Wer die <strong>HD</strong> DVDs nicht schon besitzt, sollte<br />

se<strong>in</strong>e Heimk<strong>in</strong>osammlung spätestens jetzt mit<br />

der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Edition komplettieren oder auf die<br />

„Ultimate Matrix Collection“ warten.<br />

FT<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 10/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Bonusmaterial 4,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4/10<br />

Gesamt 7/10<br />

Kurzfazit: E<strong>in</strong> neonfarbener Cyber-Albtraum mit<br />

Kultcharakter.<br />

Bilder: Buena Vista, Warner Home<br />

32


Test<br />

Constant<strong>in</strong>e<br />

John Constant<strong>in</strong>e (Keanu Reeves)<br />

kämpft gegen die Horden der Hölle<br />

Okkult-Action<br />

US, DE 2005 Vertrieb: Warner<br />

Home Video Bildformate:<br />

VC-1, 2.40 : 1 Tonformate: DD<br />

5.1, Dolby True <strong>HD</strong> 5.1<br />

Datenrate Bild: 16,5 Mbps<br />

Datenrate Ton: 640 kbps<br />

Regie: Francis Lawrence<br />

Laufzeit: 121 m<strong>in</strong> FSK: ab 16<br />

Jahren Preis: 31 Euro Start:<br />

erhältlich<br />

Bilder: Warner Home Video<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

Wenn Menschen von höllischen Mächten<br />

besessen s<strong>in</strong>d, taucht er auf: der Exorzist<br />

John Constant<strong>in</strong>e (Keanu Reeves). Der kettenrauchende<br />

Zyniker ist aber alles andere als e<strong>in</strong><br />

Engel. Unheilbar an Lungenkrebs erkrankt, will<br />

er sich mit se<strong>in</strong>en Austreibungen e<strong>in</strong>en Platz<br />

im Himmel erkaufen. Als die Polizist<strong>in</strong> Angela<br />

Dodson (Rachel Weisz) ihn wegen des mysteriösen<br />

Selbstmordes ihrer Zwill<strong>in</strong>gsschwester<br />

aufsucht, zeigt er ihr zuerst die kalte Schulter.<br />

Schließlich aber erkennt er, dass sie Opfer<br />

e<strong>in</strong>er Verschwörung ist, die das Ziel hat, die<br />

Apokalypse heraufzubeschwören.<br />

Die Verlegung der Handlung der beliebten<br />

Vertigo-Comics um den zynischen Magier von<br />

London nach L. A. dürfte Fans der Vorlage unangenehm<br />

aufstoßen. Davon abgesehen liefert<br />

Regisseur Francis Lawrence e<strong>in</strong>en optisch<br />

bee<strong>in</strong>druckenden Okkult-Thriller ab, <strong>in</strong> dem<br />

Keanu Reeves als unsympathischer Kotzbrocken<br />

glänzen kann. Auch wenn die Handlung<br />

teilweise unnötig kompliziert ersche<strong>in</strong>t, ist sie<br />

doch orig<strong>in</strong>ell und spannend.<br />

Himmel und Hölle<br />

Wahrhaft himmlisch ist die Optik des Films auf<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Gestochen scharfe Bilder mit e<strong>in</strong>em<br />

satten Kontrast und zahlreichen Details sowie<br />

das fast vollständige Fehlen e<strong>in</strong>es Bildrauschens<br />

lassen be<strong>in</strong>ahe den E<strong>in</strong>druck von Dreidimensionalität<br />

aufkommen. Die Farben wirken<br />

kräftig und gleichzeitig natürlich, auch wenn <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>igen Szenen mit Farbfi ltern leicht nachgeholfen<br />

wurde. Vor allem die surreal-schönen<br />

Szenen, die <strong>in</strong> der Hölle, e<strong>in</strong>em brennenden<br />

Zerrbild der Wirklichkeit, spielen, kommen erst<br />

<strong>in</strong> <strong>HD</strong> wirklich <strong>in</strong> ihrer ganzen Pracht zu Geltung.<br />

Selbst wenn die CGI-Effekte teilweise etwas<br />

unwirklich ersche<strong>in</strong>en, bekommt der Film<br />

von uns die höchste Punktzahl. Nicht so beim<br />

Ton, denn auf e<strong>in</strong>e deutsche <strong>HD</strong>-Tonspur wird<br />

leider auch bei dieser <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> wieder e<strong>in</strong>mal<br />

verzichtet. Trotzdem muss sich der Dolby-Digital-5.1-Ton<br />

<strong>in</strong> Sachen Dynamik und Raumklang<br />

nicht verstecken. Allerd<strong>in</strong>gs erweckt dieser vor<br />

allem im Vergleich mit der englischen Dolby-<br />

True-<strong>HD</strong>-Spur e<strong>in</strong>en deutlich blasseren und<br />

leicht frontlastigen E<strong>in</strong>druck. Besonders beim<br />

Angriff der Dämonen wirken die Geräusche<br />

der den <strong>Helden</strong> umkreisenden Monster auf<br />

Englisch sehr viel realistischer, <strong>in</strong>sofern man<br />

das von Höllenwesen sagen kann.<br />

Himmlisches<br />

Bild<br />

Menü im Limbus<br />

Beim E<strong>in</strong>legen der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> startet sofort der<br />

Film und auch wiederholtes Drücken auf den<br />

Top-Menü-Knopf lässt ke<strong>in</strong> Hauptmenü ersche<strong>in</strong>en.<br />

Menüpunkte lassen sich also nur<br />

per Pop-up während des Films e<strong>in</strong>blenden.<br />

Dafür gibt es <strong>in</strong>haltlich jede Menge zu sehen.<br />

Das umfangreiche Mak<strong>in</strong>g-of ist umständlicherweise<br />

<strong>in</strong> viele Featurettes aufgedröselt<br />

worden. H<strong>in</strong>zu kommen noch zahlreiche Deleted<br />

Scenes und e<strong>in</strong> Musikvideo von A Perfect<br />

Circle. <strong>HD</strong>-Schärfe sucht man dafür bei den<br />

Extras vergeblich.<br />

Fazit: Das höllisch scharfe und fast perfekte<br />

Bild alle<strong>in</strong> macht die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> schon kaufenswert.<br />

Nur die Special Effects fallen manchmal<br />

etwas aus dem Rahmen. Allerd<strong>in</strong>gs gibt es zusätzlich<br />

zu zwei Standard-Kommentaren e<strong>in</strong>en<br />

<strong>in</strong>formativen Bild-<strong>in</strong>-Bild-Audiokommentar auf<br />

der Scheibe, auch wenn dieser nicht wirklich<br />

<strong>in</strong>novative Wege beschreitet. Alles <strong>in</strong> allem ke<strong>in</strong>e<br />

schlechte Ergänzung für das eigene Heimk<strong>in</strong>o.<br />

DOMINIK DROZDOWSKI<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 10/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Bonusmaterial 8/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 5/10<br />

Gesamt 8/10<br />

Kurzfazit: Teufel noch e<strong>in</strong>s, was für e<strong>in</strong> Bild! Der Rest ist<br />

zwar ke<strong>in</strong>e une<strong>in</strong>geschränkte Offenbarung, trotzdem sei<br />

diese <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> jedem <strong>HD</strong>-Jünger ans Herz gelegt.<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 33


Test<br />

Death Proof<br />

Noch ist bei den<br />

Mädels alles eitel<br />

Sonnensche<strong>in</strong><br />

Thriller<br />

US 2007 Vertrieb: Senator<br />

Bildformate: VC-1, 2,35 : 1<br />

Tonformate: DTS-<strong>HD</strong> MA 5.1<br />

Datenrate Bild: 21,5 Mbps<br />

Datenrate Ton: 4 Mbps Regie:<br />

Quent<strong>in</strong> Tarant<strong>in</strong>o Laufzeit:<br />

109 m<strong>in</strong> FSK: ab 16 Jahren<br />

Preis: 30 Euro Ersche<strong>in</strong>t:<br />

31. Dezember 2008<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

Die Freund<strong>in</strong>nen rund um DJane Jungle<br />

Julia (Sydney Tamiia Poitier) freuen sich<br />

auf e<strong>in</strong> ausgelassenes Partywochenende. Doch<br />

sie haben die Rechnung ohne Stuntman Mike<br />

(Kurt Russell) gemacht. Der vernarbte Psychopath<br />

verfolgt die Freund<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em getunten<br />

Stuntauto und br<strong>in</strong>gt sie gnadenlos<br />

um. Monate später macht<br />

er sich an se<strong>in</strong>e nächsten Opfer<br />

heran (u. a. Rosario Dawson).<br />

Doch da passiert etwas, mit dem<br />

der mörderische Fahrer nicht gerechnet<br />

hat. Statt kle<strong>in</strong> beizugeben,<br />

nehmen die taffen Frauen die<br />

Verfolgung auf. Der Film von Quent<strong>in</strong> Tarant<strong>in</strong>o<br />

bildet zusammen mit „Planet Terror“ (siehe<br />

unten) das Doublefeature „Gr<strong>in</strong>dhouse“. In Europa<br />

gab es die beiden Filme aber nur e<strong>in</strong>zeln<br />

zu sehen. Die Hommage an obskure Filme der<br />

Siebziger wartet mit orig<strong>in</strong>ellen Dialogen auf,<br />

die jedoch etwas über die Stränge schlagen.<br />

Highlight des Films ist H<strong>aud</strong>egen Kurt Russell.<br />

Wie bewertet man den Bild und Ton e<strong>in</strong>er <strong>Blu</strong><strong>ray</strong>,<br />

die absichtlich mit Streifen, Kratzern und<br />

Tonfehlern ausgestattet wurde, um das Feel<strong>in</strong>g<br />

e<strong>in</strong>es ausgeleierten 30 Jahre alten Films zu<br />

erwecken? Der VC-1-Codec und die DTS-<strong>HD</strong>-<br />

Master-Audio-Spur sowie hohe Datenraten zeigen,<br />

dass der Film re<strong>in</strong> technisch brillant ist.<br />

Das ändert allerd<strong>in</strong>gs trotzdem nichts an der<br />

fragwürdigen Optik. Wie haben uns für e<strong>in</strong>e<br />

objektive Herangehensweise entschieden.<br />

Deswegen gibt es aufgrund der zahlreichen<br />

künstlichen Filmfehler nur e<strong>in</strong>e durchschnittliche<br />

Wertung. H<strong>in</strong>zu kommt e<strong>in</strong> starkes Rauschen,<br />

gewollt oder nicht. Ähnliches gilt für den<br />

Ton. Die Musik ist zwar kräftig, aber blechern.<br />

Dafür röhrt der Motor von Mikes Mörderauto<br />

überzeugend. Die Möglichkeiten der <strong>HD</strong>-Tonspur<br />

werden nur selten ausgereizt. Die zahlreichen<br />

Extras s<strong>in</strong>d mit der Doppel-DVD identisch.<br />

Skurril: Zeitgleich ersche<strong>in</strong>t die bereits<br />

produzierte <strong>HD</strong> DVD des Films, die allerletzte<br />

neue Scheibe des Formates.<br />

DD<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 4,5/10<br />

Tonqualität 6/10<br />

Bonusmaterial 8/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 1/10<br />

Gesamt 5/10<br />

Kurzfazit: Tarant<strong>in</strong>os Retro-Experiment eignet sich vom<br />

Konzept her nicht für das Medium der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />

Planet Terror<br />

Horror<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

US 2007 Vertrieb: Senator<br />

Bildformate: VC-1, 2,35 : 1<br />

Tonformate: DTS-<strong>HD</strong> MA 5.1<br />

Datenrate Bild: 15 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2 Mbps Regie:<br />

Robert Rodriguez Laufzeit:<br />

97 m<strong>in</strong> FSK: ab 18 Jahren<br />

Preis: 34 Euro Start:<br />

15. Dezember 2008<br />

Eigentlich wollte die Stripper<strong>in</strong> Cherry (Rose<br />

McGowan) ihr Leben ändern und Komiker<strong>in</strong><br />

werden. Als sich e<strong>in</strong>e giftige Wolke über<br />

die Stadt herabsenkt und die E<strong>in</strong>wohner <strong>in</strong><br />

Zombies verwandelt, ändert sich zwar ihr Leben,<br />

aber deutlich anders als geplant. So trifft<br />

sie im Laufe der Handlung ihren Ex-Freund<br />

Jayjay (Freddy Rodríguez) wieder und verliert<br />

e<strong>in</strong> Be<strong>in</strong> an die Zombies. E<strong>in</strong> Glück, dass Jayjay<br />

e<strong>in</strong> Talent für Prothesen hat und zufällig gerade<br />

e<strong>in</strong> Masch<strong>in</strong>engewehr herumliegt. Noch konsequenter<br />

als se<strong>in</strong> Kumpel Tarant<strong>in</strong>o bedient sich<br />

Regisseur Robert Rodriguez aus der Trash-Kiste<br />

der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts. Dazu<br />

gehören absurde Figuren, schräge Dialoge und<br />

e<strong>in</strong>e meist ziemlich s<strong>in</strong>nfreie Handlung. Die<br />

Die Zombies können nur mit massiver Waffengewalt<br />

aufgehalten werden<br />

ekligen Zombie-Effekte s<strong>in</strong>d dabei offensichtlich<br />

geschmacklos, jedoch cartoonhaft übertrieben.<br />

Wie bei „Death Proof“ wurde auch hier das<br />

Bild künstlich verschlechtert, um die billig<br />

produzierten und tausendmal abgespielten<br />

„Gr<strong>in</strong>dhouse“-K<strong>in</strong>ofi lme zu simulieren. Das Bild<br />

ist dabei sogar noch mieser als bei dem ersten<br />

Film des Doublefeatures. Dafür setzt Rodriguez<br />

geschickt Film- und Tonfehler sowie E<strong>in</strong>färbungen<br />

des Bildes e<strong>in</strong>, um die Handlung ironisch<br />

zu kommentieren. Trotzdem ist die objektive<br />

Bewertung im Rahmen des <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>- Testes<br />

erwartungsgemäß schlecht. Anders beim Ton.<br />

Da kommt dieser Film deutlich wuchtiger daher<br />

als se<strong>in</strong> Gegenstück. Das gilt vor allem für die<br />

Schüsse und Explosionen, die die zweite Hälfte<br />

des Films dom<strong>in</strong>ieren. Hier kann der<br />

Surround-Sound so richtig zeigen,<br />

was er draufhat. Anders als bei „Death Proof“<br />

s<strong>in</strong>d die Extras auf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> bisher nicht <strong>in</strong><br />

Deutschland erschienen. Interessant ist hier vor<br />

allem die „10-M<strong>in</strong>uten-Filmschule“. Leider gibt<br />

es auch diese Extras nur <strong>in</strong> SD.<br />

DD<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 3,5/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 8/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 0,5/10<br />

Gesamt 5/10<br />

Kurzfazit: Ob man den künstlich verschlechterten Film<br />

auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> haben muss, ist fraglich. Zum<strong>in</strong>dest lohnen<br />

die exklusiven Extras.<br />

Bilder: Senator<br />

34


Test<br />

No Country For Old Men<br />

Bilder: Paramount<br />

Krimithriller<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

US 2007 Vertrieb: Paramount<br />

Bildformate: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Tonformate: Dolby Digital 5.1,<br />

PCM 5.1 Datenrate Bild:<br />

24,8 Mbps Datenrate Ton:<br />

640 kbps Regie: Ethan Coen,<br />

Joel Coen Laufzeit: 122 m<strong>in</strong><br />

FSK: ab 16 Jahren Preis: 28<br />

Euro Start: erhältlich<br />

Der Rancher Llewelyn Moss (Josh Brol<strong>in</strong>)<br />

fi ndet bei e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>samen Jagdausfl ug<br />

mehrere Leichen, e<strong>in</strong>en riesigen Haufen Hero<strong>in</strong><br />

und e<strong>in</strong>en Koffer mit zwei Millionen Dollar,<br />

den er sich unter den Nagel reißt. E<strong>in</strong> großer<br />

Fehler, denn h<strong>in</strong>ter dem Geld s<strong>in</strong>d nicht nur<br />

mexikanische Gangster her, sondern auch der<br />

psychopathische Killer Anton Chigurh (Javier<br />

Bardem). Dieser tötet se<strong>in</strong>e Opfer bevorzugt<br />

mit e<strong>in</strong>er Druckluftpistole. Se<strong>in</strong>e blutige Spur<br />

quer durch Texas ruft den abgehärteten Sheriff<br />

Ed Tom Bell (Tommy Lee Jones) auf den<br />

Plan. Das exzentrische Regie-Duo Joel und<br />

Ethan Coen verfi lmte den Roman von Cormac<br />

McCarthy als düstere Gewaltparabel. Dabei<br />

ist der eigentliche Dreh- und Angelpunkt der<br />

Geschichte die völlige Hilfl osigkeit normaler<br />

Menschen im Umgang mit e<strong>in</strong>em Monster wie<br />

Chigurh. Genial verkörpert von Javier Bardem<br />

verfolgt der Killer se<strong>in</strong>e Opfer mit e<strong>in</strong>er unaufhaltsamen,<br />

emotionslosen Entschlossenheit.<br />

E<strong>in</strong>fach zu verdauen ist der Film allerd<strong>in</strong>gs<br />

nicht. Und das liegt nicht nur an der blutigen,<br />

kompromisslosen Gewaltdarstellung. Auch die<br />

Struktur des Films fordert den Zuschauer ständig<br />

heraus. Über die Beschenkung des Streifens<br />

mit vier Oscars kann man diskutieren, auf<br />

jeden Fall ist „No Country For Old Men“ e<strong>in</strong><br />

spannendes, wunderschön gefi lmtes Werk,<br />

das die Grenzen des erzählerisch Möglichen<br />

erforscht.<br />

Ke<strong>in</strong>e Scheibe für <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Fans?<br />

Das Westerndrama begeistert mit teilweise<br />

berauschend schönen Aufnahmen der Steppenlandschaft<br />

von West-Texas. Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

zeigt diese Bilder mit e<strong>in</strong>er Vielzahl w<strong>in</strong>zigster<br />

Details, wie z. B. die Körnung des Asphalts<br />

oder die fe<strong>in</strong>en Spuren im Wüstensand. Details<br />

ganz anderer Art offenbaren helle Flächen.<br />

Dort macht sich nämlich e<strong>in</strong> störendes Bildrauschen<br />

breit. Bei e<strong>in</strong>igen Sequenzen sche<strong>in</strong>t<br />

überdies mit e<strong>in</strong>em Gelbfi lter nachgeholfen<br />

worden zu se<strong>in</strong>. Generell wirken die Farben<br />

wie mit e<strong>in</strong>em Grauschleier bedeckt. Dafür ist<br />

der Schwarzwert sehr kräftig und vor allem <strong>in</strong><br />

den Nachtszenen überzeugt der Kontrast.<br />

Auch wenn der deutsche Ton leider nur <strong>in</strong> Dolby<br />

Digital 5.1 vorliegt, sorgen subtile Soundeffekte<br />

für e<strong>in</strong>en atmosphärischen Gesamte<strong>in</strong>druck.<br />

Die Stimmen der Figuren wirken<br />

ebenfalls sehr klar und s<strong>in</strong>d deutlich verständlich.<br />

Im Vergleich zur verlustfreien englischen<br />

Tonspur fällt der deutsche Ton jedoch hörbar<br />

ab. Während die fe<strong>in</strong>en Nuancen der Umgebung<br />

sehr viel deutlicher zu vernehmen s<strong>in</strong>d,<br />

wirken auch die Orig<strong>in</strong>alstimmen noch um e<strong>in</strong>iges<br />

kräftiger. Völlig enttäuschend s<strong>in</strong>d die Extras.<br />

Gerade e<strong>in</strong>mal drei auch noch sehr kurze<br />

Featurettes geben Auskunft über die Produktion<br />

des Films, der Arbeit mit den Coens und die<br />

Der psychopathische Mörder Anton Chigurh<br />

(Javier Bardem) kennt ke<strong>in</strong>e Gnade<br />

zentrale Rolle des Sheriffs. Dass dieses Zusatzmaterial<br />

darüber h<strong>in</strong>aus nur <strong>in</strong> SD-Qualität vorliegt,<br />

macht das Ganze noch ärgerlicher. Aus<br />

diesem technisch bee<strong>in</strong>druckenden, mehrfach<br />

preisgekrönten Film hätte eigentlich e<strong>in</strong>e sehr<br />

gute <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> gemacht werden können. Leider<br />

wurde offenbar vor allem am Bonusmaterial<br />

und am deutschen Ton gespart, von Interaktivität<br />

ganz zu schweigen. Daher gibt es gerade<br />

für den <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt unabhängig vom tollen<br />

Film e<strong>in</strong>e eher ger<strong>in</strong>ge Bewertung.<br />

Bewertung Disc<br />

DOMINIK DROZDOWSKI<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 4,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 3/10<br />

Gesamt 6/10<br />

Kurzfazit: Der sperrige, technisch perfekte Thriller<br />

brachte den Coens den lange verdienten Oscar-Regen.<br />

Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist dagegen wenig preisverdächtig.<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 35


Test<br />

Die Welle<br />

Drama<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

DE 2008 Vertrieb: Constant<strong>in</strong><br />

Bildformat: MPEG-4, 2,35 : 1<br />

Tonformate: DTS-<strong>HD</strong> HR 5.1,<br />

PCM 5.1 Datenrate Bild:<br />

35 Mbps Datenrate Ton:<br />

2 Mbps Regie: Dennis Gansel<br />

Laufzeit: 107 m<strong>in</strong> FSK: ab 12<br />

Jahren Preis: 23,95 Euro Start:<br />

erhältlich<br />

Wie weit würde jeder E<strong>in</strong>zelne gehen,<br />

wenn alle Faktoren e<strong>in</strong>er typischen<br />

Diktatur <strong>in</strong> der unmittelbaren Umgebung hergestellt<br />

würden? Die Schüler um Gymnasiallehrer<br />

Ra<strong>in</strong>er Wenger (Jürgen Vogel) s<strong>in</strong>d sich<br />

une<strong>in</strong>ig. „Ihr seid also der Me<strong>in</strong>ung, dass e<strong>in</strong>e<br />

Diktatur bei uns nicht mehr möglich wäre?“<br />

E<strong>in</strong> gewagtes soziales Experiment soll Klarheit<br />

schaffen. Mit uniformer Kleidung sowie<br />

e<strong>in</strong>em autokratischen System zeigt sich, welche<br />

Vor- und Nachteile das e<strong>in</strong>heitliche Auftreten<br />

e<strong>in</strong>er Gruppe hat. Was anfangs noch<br />

wie e<strong>in</strong> kontrollierbares Rollenspiel wirkt,<br />

entwickelt sich schnell zur aus den Fugen geratenden<br />

Realität, die an die nationalsozialistische<br />

Vergangenheit Deutschlands er<strong>in</strong>nert.<br />

Ron Jones’ echtes Experiment aus den 1960er<br />

Jahren wird ausführlich <strong>in</strong> dem rund 130<br />

M<strong>in</strong>uten umfassenden Bonusmaterial dokumentiert.<br />

Der <strong>aud</strong>iovisuelle Genuss kommt<br />

nicht zu kurz, denn wahlweise steht e<strong>in</strong>e DTS-<br />

<strong>HD</strong>-HR- oder e<strong>in</strong>e unkomprimierte PCM-5.1-<br />

Tonspur zur Verfügung, die es <strong>in</strong> sich hat. Die<br />

Klänge s<strong>in</strong>d klar, räumlich und passen perfekt<br />

zu den kühlen Bildern aus dem Klassenzimmer.<br />

Die meiste Zeit herrscht zwar Dialogatmosphäre<br />

ohne musikalische Untermalung,<br />

dennoch s<strong>in</strong>d H<strong>in</strong>tergrundgeräusche stets<br />

wahrnehmbar. Äußerst scharf gestaltet sich das<br />

nüchterne Bild, das von e<strong>in</strong>er natürlich wirkenden<br />

Helligkeit dom<strong>in</strong>iert wird. Vieles spricht für<br />

die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Umsetzung, der Film selbst dürfte<br />

aber auch auf DVD e<strong>in</strong> fast gleichartiges Erlebnis<br />

hervorrufen.<br />

FT<br />

In dem Autokratieprojekt geht Ra<strong>in</strong>er Wenger<br />

(Jürgen Vogel) nicht ganz ungefährliche Wege<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 9,5/10<br />

Tonqualität 9,5/10<br />

Bonusmaterial 6/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4,5/10<br />

Gesamt 7,5/10<br />

Kurzfazit: Unterhaltsam-lockere Aufarbeitung e<strong>in</strong>es<br />

ernsten Themas.<br />

Tödliche Entscheidung<br />

Drama/Thriller<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

US, UK 2008 Vertrieb: Koch<br />

Media Bildformat: MPEG-4,<br />

1,85 : 1 Tonformate: DTS-<strong>HD</strong><br />

MA 5.1 Datenrate Bild:<br />

30,6 Mbps Datenrate Ton:<br />

2 Mbps Regie: Sidney Lumet<br />

Laufzeit: 116 m<strong>in</strong> FSK: ab 16<br />

Jahren Preis: 24,95 Euro Start:<br />

erhältlich<br />

Man könnte me<strong>in</strong>en, Geld wäre die Antwort<br />

auf alle Probleme, aber es gibt<br />

Ausnahmen. Es kann die Situation auch verschlechtern.<br />

Zum Beispiel wäre da Andy (Philip<br />

Seymour Hoffman), der zwar e<strong>in</strong> sechsstelliges<br />

Jahresgehalt bezieht, se<strong>in</strong>e<br />

Frau G<strong>in</strong>a (Marisa Tomei) aber<br />

trotzdem nicht permanent mit Karibikaufenthalten<br />

und Drogen verwöhnen<br />

kann. Andys jüngerer Bruder<br />

Hank (Ethan Hawke) schafft<br />

es, G<strong>in</strong>a auch ohne Geld bei der<br />

Stange zu halten. Dafür bleibt es<br />

ihm aus Geldmangel verwehrt, den<br />

Unterhalt se<strong>in</strong>er Tochter zu zahlen.<br />

E<strong>in</strong> gewiefter Plan soll die Not der<br />

beiden Brüder beenden: Mit e<strong>in</strong>em<br />

Komplizen wollen sie den Schmuckladen ihrer<br />

Eltern ausrauben. Wie es der Zufall jedoch will,<br />

kommt es zu e<strong>in</strong>em blutigen Schusswechsel,<br />

der das Leben aller Beteiligten verändert.<br />

„Tödliche Entscheidung“ gehört defi nitiv zu den<br />

visuell weniger ansprechenden Filmen auf <strong>Blu</strong><strong>ray</strong>.<br />

E<strong>in</strong> katastrophaler Schwarzwert zieht sich<br />

mit meist kühler Farbgebung durch den gesamten<br />

Film und schmälert so den Gesamtkontrast.<br />

Speziell die Innenaufnahmen <strong>in</strong> der Bar oder<br />

der Juwelenraub sehen blass aus. Dah<strong>in</strong>gegen<br />

s<strong>in</strong>d die kurzen Außenaufnahmen scharf<br />

und kontrastreich. Schlicht und dezent erweist<br />

sich der DTS-<strong>HD</strong>-MA-5.1-Audiomix als stilles<br />

Dramenstück. Der Ton ist ganz gut, bietet aber<br />

kaum Möglichkeiten für räumliche H<strong>in</strong>tergrundgeräusche.<br />

Abzug gibt es bei der Dynamik, die<br />

Andy (Philip Seymour Hoffman) macht Hank (Ethan Hawke)<br />

schwere Vorwürfe<br />

z. B. während des anfänglichen Raubüberfalls<br />

hätte spannender gestaltet werden können.<br />

Zwei Trailer und Mak<strong>in</strong>g-ofs ergeben Bonusmaterial<br />

für e<strong>in</strong>e dreiviertel Stunde, was zwar<br />

<strong>in</strong>teressant, aber nicht sehr viel ist.<br />

FT<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 6,5/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Bonusmaterial 5,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 2/10<br />

Gesamt 5/10<br />

Kurzfazit: Schauspielerische Glanzleistung, die nicht<br />

zw<strong>in</strong>gend auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> angeschaut werden muss.<br />

Bilder: Constant<strong>in</strong>, Koch Media<br />

36


Fern(seh)gesteuert?<br />

Wege aus dem<br />

Mediendschungel<br />

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Test<br />

L.A. Crash<br />

Drama<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

US 2004 Vertrieb: UFA Home<br />

Enterta<strong>in</strong>ment Bildformate:<br />

VC-1, 2,35 : 1 Tonformate:<br />

DTS-<strong>HD</strong> High Resolution Audio<br />

5.1 Datenrate Bild: 17 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2 Mbps Regie:<br />

Paul Haggis Laufzeit: 112 m<strong>in</strong><br />

FSK: ab 12 Jahren Preis: 26<br />

Euro Start: 21. November 2008<br />

Der Titel ist Programm. Mitten <strong>in</strong> Kaliforniens<br />

Hauptstadt Los Angeles siedelte<br />

Regisseur und Drehbuchschreiber Paul Haggis<br />

se<strong>in</strong>e verschachtelte Episodengeschichte an.<br />

36 Stunden aus den unterschiedlichen Blickw<strong>in</strong>keln<br />

verschiedener Bewohner, deren Wege<br />

an gewissen Punkten kollidieren. Im Fokus<br />

stehen dabei gesellschaftliche Unterschiede,<br />

unterschwelliger Rassismus und Diskrim<strong>in</strong>ierung.<br />

Beachtlich s<strong>in</strong>d besonders die Darstellerleistungen,<br />

wobei Brendan Fraser oder Sandra<br />

Bullock <strong>in</strong> ernsten Rollen brillieren. Hauptsächlich<br />

steht allerd<strong>in</strong>gs der Millionenmoloch L.A. im<br />

Vordergrund. 2006 gewann das Drama überraschend<br />

den Oscar als bester Film. E<strong>in</strong>e Wahl,<br />

die trotz der konstruierten Story gerechtfertigt<br />

ist. E<strong>in</strong>e sensible, schonungslose Betrachtung.<br />

Die Optik des Films besticht durch nächtliches<br />

Neonlicht sowie tagsüber e<strong>in</strong>e bleiche Sonnenstrahlung.<br />

Vom Sche<strong>in</strong> der Metropole bleibt<br />

wenig übrig. E<strong>in</strong> Grünstich sorgt für jene gedämpfte<br />

Atmosphäre. Darüber h<strong>in</strong>aus zeigt das<br />

Bild durchweg gute Schärfe sowie exzellente<br />

Schwarzwerte. Aufgrund der gesprächslastigen<br />

Handlung bleiben musikalische E<strong>in</strong>sätze<br />

spärlich gesetzt. Der Klang ist sauber und gut<br />

abgemischt. Im Bonusmaterial fi nden sich die<br />

üblichen Verdächtigen, u. a. Audiokommentar<br />

plus herausgeschnittene Passagen. Features<br />

über die Stadt der Engel oder der obligatorische<br />

Blick h<strong>in</strong>ter die Kulissen schließen das<br />

Extra-Programm ab. Leider entspr<strong>in</strong>gen dem<br />

enttäuschenden BD-Live-Angebot kaum mehr<br />

als e<strong>in</strong> paar zusätzliche Text<strong>in</strong>fos.<br />

MA<br />

E<strong>in</strong> „guter“ Cop (Matt Dillon) im Moloch L.A.<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 7/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 4,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 3,5/10<br />

Gesamt 6/10<br />

Kurzfazit: Die Stadt der Engel besitzt e<strong>in</strong> hartes Pfl aster<br />

und wird von Menschen mit all ihren Fehlern bewohnt.<br />

Intensiver, <strong>in</strong>telligenter Episodenfi lm mit starken<br />

Darstellern. Auch auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> e<strong>in</strong>en Blick wert.<br />

Tödliche Versprechen – Eastern Promises<br />

Thriller<br />

GB, CA 2007 Vertrieb: UFA<br />

Home Enterta<strong>in</strong>ment<br />

Bildformate: VC-1, 1,85 : 1<br />

Tonformate: DTS-<strong>HD</strong> 5.1<br />

Datenrate Bild: 17 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2 Mbps<br />

Regie: David Cronenberg<br />

Laufzeit: 101 m<strong>in</strong> FSK: ab 16<br />

Jahren Preis: 35 Euro Start:<br />

erhältlich<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

Physische sowie psychische Metamorphosen<br />

des Menschen <strong>in</strong> all ihren abstrakten<br />

Möglichkeiten durchziehen das fi lmische Werk<br />

von Regisseur David Cronenberg („A History Of<br />

Violence“). Körperlich wie seelisch anstrengend<br />

Kirill (Cassell, l<strong>in</strong>ks) traut Nikolai nicht<br />

ist auch dieses preisgekrönte Thrillerdrama<br />

um e<strong>in</strong> osteuropäisches Syndikat<br />

geworden. Chauffeur Nikolai<br />

(Viggo Mortensen) und die junge<br />

Hebamme Anna (Naomi Watts) geraten<br />

aus unterschiedlichen Motiven<br />

<strong>in</strong> den düsteren Strudel der krim<strong>in</strong>ellen<br />

Bruderschaft „Vory V Zakone“.<br />

Informationen über den Patriarchen<br />

Semyon (e<strong>in</strong>schüchternd: Arm<strong>in</strong><br />

Müller-Stahl) und Sohn Kirill (V. Cassel) entwickeln<br />

sich zur lebensbedrohlichen Gefahr.<br />

Heraus kam e<strong>in</strong> zeitweise spröde <strong>in</strong>szenierter,<br />

abgründiger Thriller, dessen langsames Erzähltempo<br />

sehr auf das Gemüt drückt. Orig<strong>in</strong>ell,<br />

ambitioniert und mit hervorragendem Cast.<br />

Harte Kontraste zeigen sich nicht nur im Inhalt,<br />

sondern ebenfalls bei der visuellen Qualität.<br />

Fast sachlich-nüchtern folgt die Kamera dem<br />

aufwühlenden Geschehen, während die messerscharfen<br />

Bilder kaum Fehler aufweisen. E<strong>in</strong>e<br />

klare Farbgebung, meist sehr düster gehalten,<br />

unterstreicht die Optik. Puristisch fällt der akustische<br />

Rahmen aus. Sehr ruhig und schnörkellos<br />

wirkt die klangliche Atmosphäre, wobei die<br />

5.1-Anlage nur <strong>in</strong> wenigen Momenten ausgelastet<br />

sche<strong>in</strong>t. Sonst herrscht melancholischbedrückende<br />

Stille zwischen den Dialogzeilen.<br />

Die Extras fallen für <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Verhältnisse eher<br />

bescheiden aus. Zwei Featurettes, e<strong>in</strong> B-Roll<br />

sowie kurze Interviews mit Cronenberg und<br />

se<strong>in</strong>en Hauptdarstellern. Das war’s fast. Unter<br />

dem BD-Live-Fenster verbirgt sich hauptsächlich<br />

ideenloses Textmaterial.<br />

MA<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 9/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 4,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 6/10<br />

Gesamt 7/10<br />

Kurzfazit: Herausragende Schauspieler <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em verstörenden<br />

Thriller. Cronenberg geht im wahrsten S<strong>in</strong>ne des<br />

Wortes unter die Haut und seziert die Seele. Die Disc<br />

besticht durch glänzende Bildqualität.<br />

Bilder: UFA Home Enterta<strong>in</strong>ment<br />

38


Test<br />

Optimales<br />

Bild<br />

Cashs Gefängnis-Konzert <strong>in</strong> Folsom<br />

g<strong>in</strong>g <strong>in</strong> die Annalen der Musikgeschichte<br />

e<strong>in</strong><br />

Walk The L<strong>in</strong>e<br />

Die Gitarre und se<strong>in</strong> nachdenkliches, aber<br />

massives Äußeres wurden zum Markenzeichen<br />

Cashs<br />

Johnny (Joaqu<strong>in</strong> Phoenix) gesteht June<br />

(Reese Witherspoon) vor aller Augen<br />

se<strong>in</strong>e Gefühle<br />

Bilder: 20th Century Fox<br />

Biopic<br />

US 2005 Vertrieb: 20th<br />

Century Fox Bildformate:<br />

MPEG-4, 2,35 : 1 Tonformate:<br />

DTS 5.1, DTS-<strong>HD</strong> MA 5.1 (Engl.)<br />

Datenrate Bild: 33,5 Mbps<br />

Datenrate Ton: 768 kbps<br />

Regie: James Mangold<br />

Laufzeit: 153 m<strong>in</strong> FSK: ab 6<br />

Jahren Preis: ke<strong>in</strong>e Angaben<br />

Start: erhältlich<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

Kurz vor Johnny Cashs zweitem Todestag<br />

am 12. September 2005 erschien <strong>in</strong><br />

Amerika mit „Walk The L<strong>in</strong>e“ das gefeierte<br />

Biopic zu der Musiklegende. Es orientiert sich<br />

maßgeblich an der Autobiografie des Künstlers<br />

sowie an se<strong>in</strong>em Buch „The Man In Black“ und<br />

erzählt von den Jugendjahren auf den Baumwollfeldern<br />

se<strong>in</strong>er Eltern, se<strong>in</strong>em Militärdienst<br />

im bayerischen Landsberg und se<strong>in</strong>er daraufh<strong>in</strong><br />

rasch voranschreitenden Musikkarriere,<br />

die er als Lead-Sänger der Tenessee Three auf<br />

den Weg brachte. Johnny Cash, charakterstark<br />

dargestellt von Joaqu<strong>in</strong> Phoenix, durchlebt <strong>in</strong><br />

den zweie<strong>in</strong>halb Stunden Film der Extended<br />

Edition e<strong>in</strong>e hervorragend <strong>in</strong>szenierte Metamorphose<br />

vom <strong>in</strong>trovertierten Musikliebhaber<br />

zum wegweisenden Country- und Folk-Idol. Er<br />

kommt mit dem Erfolgsdruck nicht klar und<br />

sucht sowohl bei se<strong>in</strong>er damaligen Frau Vivian<br />

als auch bei der Sänger<strong>in</strong> June Carter (Reese<br />

Witherspoon) nach der brennenden Liebe.<br />

Kle<strong>in</strong>igkeiten machen das Besondere aus, das<br />

den Film genauso wie Cashs Songs so e<strong>in</strong>zigartig<br />

macht. Grundsätzlich s<strong>in</strong>d die Bilder <strong>in</strong> den<br />

Farbtönen Blau, Grün und Orange komponiert.<br />

Durch die vorherrschende Helligkeit sowie die<br />

kräftige Sättigung ergeben sich bewegte Gemälde,<br />

die man am liebsten e<strong>in</strong>rahmen und<br />

an die Wand hängen möchte.<br />

Bildgewaltiges Epos<br />

Dazu trägt auch die e<strong>in</strong>schneidende Schärfe<br />

bei. Die meisten Panoramen wurden mit e<strong>in</strong>er<br />

kle<strong>in</strong>en Blende aufgenommen, sodass<br />

z. B. auf den Baumwollfeldern selbst die e<strong>in</strong>zelnen<br />

Blätter am Horizont klar zu erkennen s<strong>in</strong>d.<br />

Details wie die Iris der Figuren, die Gänsehaut<br />

im Nacken oder die Bartstoppeln und Poren <strong>in</strong><br />

den Gesichtern bezeugen den sauberen Transfer<br />

sowie die völlig ausgereizte <strong>HD</strong>-Aufl ösung.<br />

Für e<strong>in</strong>en von Musik geprägten Film gehört e<strong>in</strong><br />

makelloser Audiomix zum guten Ton. Obwohl<br />

nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er deutschen DTS-5.1-Spur gehalten,<br />

kl<strong>in</strong>gt der wie e<strong>in</strong> Zug stampfende und e<strong>in</strong>schneidende<br />

Sound der Cash-Lieder so, als<br />

würde man sie live vorgetragen bekommen.<br />

Netter Effekt: Sobald Cashs markante Bassbariton-Stimme<br />

aus dem Center e<strong>in</strong>setzt, hallt<br />

sie je nach Größe des dargestellten Raums<br />

aus den beiden Frontlautsprechern. Mit dem<br />

Perspektivwechsel zwischen der Bühne und<br />

dem Backstage-Bereich ändert sich auch die<br />

Lautstärke der Musik nahtlos. Beachtet man<br />

während der Konzertszenen die Aufteilung<br />

der Instrumente auf die e<strong>in</strong>zelnen Boxen, fällt<br />

speziell das hohe Taktgeräusch auf, das die mit<br />

Papier versehene Bassgitarre von sich gibt. Das<br />

höchste der Gefühle ist aber gewiss der glasklare<br />

Klang der Mariachi-Trompeten bei dem<br />

Lied „R<strong>in</strong>g Of Fire“, die sich auf der englischen<br />

DTS-<strong>HD</strong>-MA-Tonspur formvollendet anhören.<br />

Während die erste Disc lediglich e<strong>in</strong>en Audiokommentar<br />

des Regisseurs James Mangold<br />

enthält, bietet die Sonderedition noch e<strong>in</strong>e<br />

zweite Scheibe, vollgepackt mit wissenswerten<br />

H<strong>in</strong>tergründen über den echten Johnny Cash<br />

und die fi lmische Umsetzung se<strong>in</strong>es Lebens.<br />

Uns gefi el die Jukebox am besten, mit der Sie<br />

alle Filmsongs vollständig <strong>in</strong> <strong>HD</strong> und <strong>in</strong> Lossless-Kompression<br />

genießen dürfen. In den<br />

anschließenden SD-Beiträgen kommen Cashs<br />

engste Vertraute sowie von ihm bee<strong>in</strong>fl usste<br />

Musiker zu Wort, um e<strong>in</strong> paar persönliche<br />

D<strong>in</strong>ge über den Sänger, se<strong>in</strong>en Stil und se<strong>in</strong>en<br />

Glauben von sich zu geben. Die <strong>in</strong>spirierende<br />

Leidenschaft zwischen ihm und June Carter<br />

überragt dabei alle anderen Themen.<br />

Mit sechs von zehn Punkten ist der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt<br />

größer als der Durchschnitt. Wäre noch die<br />

deutsche Tonspur verlustfrei und gäbe es mehr<br />

<strong>HD</strong>-exklusive Extras, so wäre er um e<strong>in</strong>iges<br />

höher, denn Bild und Ton hätten kaum gelungener<br />

umgesetzt werden können. Heimk<strong>in</strong>obesitzer<br />

sollten sich die Scheibe also unbed<strong>in</strong>gt<br />

zulegen. Es sei denn, sie haben e<strong>in</strong>e Allergie<br />

gegen überlange Dramen, deren Handlung<br />

sich <strong>in</strong> aller Ruhe entfaltet.<br />

FALKO THEUNER<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 10/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Bonusmaterial 7,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 6/10<br />

Gesamt 8/10<br />

Kurzfazit: Das Biopic des „Man <strong>in</strong> Black“ ist e<strong>in</strong>e Fest<br />

für die S<strong>in</strong>ne.<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 39


Test<br />

Sleepy Hollow<br />

Horror<br />

US 1999 Vertrieb: Paramount<br />

Bildformate: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

Tonformate: DTS-<strong>HD</strong> HR 5.1<br />

Datenrate Bild: 36,5 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2 Mbps Regie:<br />

Tim Burton Laufzeit: 105 m<strong>in</strong><br />

FSK: ab 16 Jahren Preis: 28<br />

Euro Start: erhältlich<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

Wash<strong>in</strong>gton Irv<strong>in</strong>gs Kurzgeschichte „Die<br />

Legende von Sleepy Hollow“ gehört zur<br />

amerikanischen Folkore. Die Geschichte des<br />

tollpatschigen Ichabod Crane wurde unter der<br />

Regie von Tim Burton sehr lose verfilmt. In se<strong>in</strong>er<br />

Version der Erzählung ist Ichabod, gespielt<br />

von Johnny Depp, e<strong>in</strong> ehrgeiziger New Yorker<br />

Polizist, der nach Sleepy Hollow geschickt wird,<br />

um e<strong>in</strong>e Reihe brutaler und mysteriöser Morde<br />

aufzuklären. In Sleepy Hollow angekommen,<br />

muss Crane feststellen, dass nicht alle D<strong>in</strong>ge<br />

wissenschaftlich zu erklären und die Toten Opfer<br />

e<strong>in</strong>er übernatürlichen Verschwörung geworden<br />

s<strong>in</strong>d. Wie geschaffen für die eigenwillige<br />

Ästhetik Burtons, schuf er e<strong>in</strong>en se<strong>in</strong>er besten<br />

Filme, e<strong>in</strong>e bizarre und morbide Mischung aus<br />

Horror, Drama und Komödie. Wer Dunkelheit<br />

mag, bekommt <strong>in</strong> diesem Film jede Menge davon<br />

geboten. E<strong>in</strong> satter Schwarzwert br<strong>in</strong>gt die<br />

Düsternis des Films perfekt zur Geltung. Leider<br />

verschw<strong>in</strong>den <strong>in</strong> den schwarzen Löchern auf<br />

der Le<strong>in</strong>wand auch gern sämtliche Details. In<br />

vielen Szenen fällt darüber h<strong>in</strong>aus e<strong>in</strong> starkes<br />

Rauschen auf. Dies wirkt sich negativ auf die<br />

Detailfülle aus. Mitunter sche<strong>in</strong>t das Bild sogar<br />

unstet zu fl ackern. Wie <strong>in</strong> vielen Filmen Burtons<br />

wurde das Farbspektrum absichtlich e<strong>in</strong>geschränkt,<br />

es regiert Leichenblässe. Von der<br />

ersten Sekunde des Films an wird der Zuhörer<br />

durch den orchestralen Soundtrack von Danny<br />

Elfman von allen Seiten umschlossen und bis<br />

zum Ende nur selten losgelassen. Kraftvoll<br />

und satt donnern auch die Hufe der Pferde<br />

über das Publikum h<strong>in</strong>weg. Bisweilen wirkt die<br />

Musik allerd<strong>in</strong>gs auch etwas zu vordergründig.<br />

Die Extras sche<strong>in</strong>en von der Doppeldisc-DVD-<br />

Version des Films zu stammen. Bonusmaterial<br />

<strong>in</strong> <strong>HD</strong> könnte dagegen nicht e<strong>in</strong>mal Ichabod<br />

Crane fi nden. Ganz klar, die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Version<br />

ist der auf DVD meilenweit überlegen und<br />

Burton-Fans sollten zuschlagen. Trotzdem ist<br />

diese Scheibe wenig geeignet, um die Möglichkeiten<br />

des Formats zu demonstrieren.<br />

DD<br />

Der kopflose Reiter (Christopher Walken) noch<br />

vor se<strong>in</strong>er Enthauptung<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 7/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Bonusmaterial 7,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 1,5/10<br />

Gesamt 6/10<br />

Kurzfazit: Düsteres Gothic-Meisterwerk mit e<strong>in</strong>em<br />

Schuss Humor und e<strong>in</strong>em Schwall <strong>Blu</strong>t. Dagegen wirkt<br />

die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> blutleer.<br />

Die Chroniken von Narnia: Pr<strong>in</strong>z Kaspian<br />

Fantasy<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

US, GB 2008 Vertrieb:<br />

Universal Bildformate: MPEG-<br />

4, 2,40 : 1 Tonformate: DTS 5.1<br />

Datenrate Bild: ke<strong>in</strong>e<br />

Angaben Datenrate Ton: ke<strong>in</strong>e<br />

Angaben Regie: Andrew<br />

Adamson Laufzeit: 150 m<strong>in</strong><br />

FSK: ab 12 Jahren Preis: 30<br />

Euro Start: 4. Dezember 2008<br />

Peter (William Moseley) kämpft gegen die Telmarer und Lucy (Georgie Henley) besucht Aslan<br />

Am Ende von „Der König von Narnia“<br />

kehrten die vier K<strong>in</strong>der nach fünfzehn<br />

Jahren als Herrscher von Narnia zurück <strong>in</strong> die<br />

Realität und waren wieder so alt wie am Anfang.<br />

E<strong>in</strong> Jahr später werden die vier Pevensie-<br />

Geschwister Peter (William Moseley), Edmund<br />

(Skandar Keynes), Susan (Anna Popplewell)<br />

und Lucy (Georgie Henley) plötzlich nach<br />

Narnia zurückgerufen, als sie gerade auf ihre<br />

U-Bahn warten. Doch <strong>in</strong> Narnia vergeht die<br />

Zeit anders: Seit ihrem letzten Besuch s<strong>in</strong>d<br />

1300 Jahre vergangen! Inzwischen ist Zauberlöwe<br />

Aslan verschwunden und die fremden<br />

Telmarer haben Narnia übernommen und<br />

alle magischen Kreaturen tief <strong>in</strong> die Wälder<br />

vertrieben. E<strong>in</strong>zige Hoffnung ist der gutmütige<br />

telmarische Pr<strong>in</strong>z Kaspian (Ben Barnes). „Narnia<br />

ist e<strong>in</strong> grausamerer Ort geworden.“, belehrt<br />

der Zwerg Trumpk<strong>in</strong> (Peter D<strong>in</strong>klage) die<br />

Pevensies nach ihrer Rückkehr. Unter dieses<br />

Motto könnte auch „Pr<strong>in</strong>z Kaspian“ gestellt<br />

werden. Statt der märchenhaften Weihnachtsatmosphäre<br />

des ersten Teils steht düstere<br />

Fantasy-Action im Vordergrund. Diese wird<br />

mit fulm<strong>in</strong>antem Tricke<strong>in</strong>satz, stimmungsvollen<br />

Sets und detailverliebten Kostümen umgesetzt.<br />

Letzten Endes kehrt der magische Funken zum<br />

Endkampf um das Schicksal Narnias jedoch<br />

zurück. Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> vom ersten Teil begeisterte<br />

mit scharfen, detaillierten Bildern. Wenn auch<br />

die <strong>HD</strong>-Umsetzung der Fortsetzung diesen<br />

Weg beschreiten sollte, können sich Heimk<strong>in</strong>obesitzer<br />

auf hochwertige Aufnahmen gefasst<br />

machen. Aber auch die Extras versprechen,<br />

fantastisch zu werden. E<strong>in</strong> Audiokommentar<br />

führt durch den Film, der durch verpatzte sowie<br />

zusätzliche Szenen ergänzt wird. Insgesamt<br />

neun Featurettes bieten H<strong>in</strong>tergrund<strong>in</strong>fos. Außerdem<br />

soll es auch BD-Live Features geben.<br />

Den ausführlichen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Test lesen Sie auf<br />

www.blu<strong>ray</strong>-vision.de.<br />

DD<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 0/10<br />

Tonqualität 0/10<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Bonusmaterial 0/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 0/10<br />

Gesamt 0/10<br />

Kurzfazit: Narnia im Wandel der Zeit: mehr Action,<br />

weniger Charme. Wir s<strong>in</strong>d gespannt auf die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />

Bilder: Paramount, Universal<br />

40


Test<br />

Operation K<strong>in</strong>gdom<br />

Innovative<br />

Extras<br />

Thriller<br />

US, DE 2007 Vertrieb:<br />

Universal Bildformate: VC-1,<br />

2.35 : 1 Tonformate: DTS, DTS-<br />

<strong>HD</strong> 5.1 Datenrate Bild:<br />

25,1 Mbps Datenrate Ton:<br />

768 kbps Regie: Peter Berg<br />

Laufzeit: 110 m<strong>in</strong> FSK: ab 16<br />

Jahren Preis: 26 Euro Start:<br />

18. Dezember 2008<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

Es beg<strong>in</strong>nt mit e<strong>in</strong>em furchtbaren Terroranschlag.<br />

Mitten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er amerikanischen<br />

Siedlung auf s<strong>aud</strong>i-arabischem Boden explodiert<br />

e<strong>in</strong>e Bombe und reißt Hunderte Menschen<br />

<strong>in</strong> den Tod. Aufgrund des gespannten<br />

Verhältnisses zwischen dem US-treuen König<br />

und dem immer stärker werdenden islamischen<br />

Fanatismus <strong>in</strong> der Bevölkerung wird<br />

die Entsendung von FBI-Agenten <strong>in</strong> s<strong>aud</strong>isches<br />

Gebiet abgelehnt. Doch die Antiterrore<strong>in</strong>heit<br />

um Ronald Fleury (Jamie Foxx) fliegt auf eigene<br />

Gefahr und nur mit Rückendeckung ihres<br />

direkten Vorgesetzten zum Schauplatz des<br />

Anschlags. Dort werden sie von der örtlichen<br />

Polizei mehr beh<strong>in</strong>dert und unterstützt. Als sie<br />

<strong>in</strong> dem e<strong>in</strong>heimischen Polizisten Haytham (Ali<br />

Suliman) e<strong>in</strong>en Verbündeten gew<strong>in</strong>nen, kommen<br />

sie endlich vorwärts. Doch der Drahtzieher<br />

der Anschläge hat Fleury und se<strong>in</strong>e Männer<br />

auch schon längst im Visier.<br />

Regisseur Peter Berg legte mit „Welcome To<br />

The Jungle“ e<strong>in</strong> eher klamaukiges Regiedebüt<br />

h<strong>in</strong>. Mit diesem Film begibt er sich auf sehr viel<br />

ernsteres Terra<strong>in</strong>. Und tatsächlich vermeidet er<br />

es, das Problem allzu vere<strong>in</strong>facht darzustellen.<br />

E<strong>in</strong>e kurze Animation am Anfang verdeutlicht<br />

die Abhängigkeit der USA von s<strong>aud</strong>ischem Öl<br />

auf unterhaltsame Weise, ohne dabei plakativ<br />

zu wirken. Auch im restlichen Film vermeidet<br />

Berg e<strong>in</strong>e simple Unterteilung <strong>in</strong> Gut und Böse<br />

und das ambivalente Ende lädt zum Nachdenken<br />

e<strong>in</strong>. Gleichzeitig versteht es Berg jedoch<br />

auch, die Action gekonnt adrenal<strong>in</strong>fördernd<br />

zu <strong>in</strong>szenieren. Talentierte Mimen geben dem<br />

Konfl ikt darüber h<strong>in</strong>aus e<strong>in</strong> menschliches Gesicht.<br />

Terror <strong>in</strong> <strong>HD</strong><br />

Auch wenn der Film streckenweise eher an e<strong>in</strong><br />

Politdrama er<strong>in</strong>nert, zeigt Berg wie auch bei<br />

„Hancock“ (siehe S. 24) se<strong>in</strong> Händchen für Action<strong>in</strong>szenierung.<br />

Vor allem tonal profi tiert der<br />

Heimk<strong>in</strong>obesitzer davon. Obwohl auf Deutsch<br />

nur DTS, setzt der Sound trotzdem wuchtige<br />

Ausrufezeichen unter die Handlungen. Explosionen<br />

und Gewehrschüsse s<strong>in</strong>d realistisch laut,<br />

so sehr, dass es schon fast unangenehm ist.<br />

Auch der restliche Ton ist kräftig, selbst wenn<br />

die deutschen Stimmen im Vergleich mit dem<br />

<strong>HD</strong>-Orig<strong>in</strong>al etwas zurückfallen. Besonders der<br />

Agent Adam Leavitt (Jason Bateman) wird von<br />

den Terroristen entführt<br />

packende Autocrash <strong>in</strong> der Mitte des Films<br />

transportiert das Gefühl, selbst <strong>in</strong> der sich<br />

überschlagenden Blechkiste festzusitzen. Auch<br />

die Optik des Films ist stimmig. Allerd<strong>in</strong>gs setzt<br />

Berg gern Farbfi lter e<strong>in</strong>, die natürliche Töne<br />

unmöglich machen. Vor allem fällt das <strong>in</strong> den<br />

Szenen <strong>in</strong> S<strong>aud</strong>i-Arabien auf, die ständig wie <strong>in</strong><br />

grüne bzw. gelbe Farben getaucht ersche<strong>in</strong>en.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus stört speziell <strong>in</strong> den Außenszenen<br />

e<strong>in</strong> sichtbares Rauschen, das mal mehr,<br />

mal weniger stark ausfällt. Trotzdem gibt es im<br />

Film immer wieder zahlreiche Details zu sehen,<br />

vor allem <strong>in</strong> den Szenen, die <strong>in</strong>nerhalb<br />

von Gebäuden spielen.<br />

Die Extras sche<strong>in</strong>en mit denen der <strong>HD</strong> DVD<br />

identisch zu se<strong>in</strong>. Das ist jedoch ke<strong>in</strong> Manko,<br />

ganz im Gegenteil. Vor allem drei verschiedene<br />

Bild-<strong>in</strong>-Bild-Optionen machen die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

auf diesem Gebiet absolut empfehlenswert.<br />

Neben e<strong>in</strong>em parallel laufenden Mak<strong>in</strong>g-of<br />

gibt es die Option, sich die <strong>in</strong> den jeweiligen<br />

Szenen anwesenden Personen am Bildrand<br />

mit Informationen anzeigen zu lassen. Das<br />

Beste an den drei Extras s<strong>in</strong>d jedoch bewegte<br />

3-D-Animationen der Handlungsorte, die die<br />

Orientierung <strong>in</strong> dem bisweilen arg hektisch<br />

geschnittenen und verwackelt gedrehten Film<br />

ungeme<strong>in</strong> erleichtern.<br />

DOMINIK DROZDOWSKI<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 7/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Bonusmaterial 8,5/10<br />

Bilder: Universal<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 5/10<br />

Gesamt 7,5/10<br />

Kurzfazit: Spannende Hollywood-Action verbunden mit<br />

anspruchsvollem politischen Inhalt: Es geht doch! Die<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist ebenfalls zu empfehlen.<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 41


THEMA Spezial Interview<br />

Der größte Held der Welt<br />

Im Jahr 1977 trafen sich die beiden befreundeten Filmemacher Steven Spielberg und George Lucas, um ihren<br />

ersten geme<strong>in</strong>samen Film zu planen. Spielberg wollte e<strong>in</strong>en <strong>Helden</strong> <strong>in</strong> der Tradition von James Bond sowie<br />

Pulp-Romanen und -Serien der 1930er Jahre kreieren. Da konfrontierte Lucas ihn mit se<strong>in</strong>er Idee e<strong>in</strong>es die Welt<br />

bereisenden Archäologen. Heraus kam e<strong>in</strong>e Filmlegende.<br />

Das Ergebnis ihrer kreativen Zusammenarbeit<br />

war das Konzept für e<strong>in</strong>en Abenteurer<br />

namens … Indiana Smith. Der Name sollte<br />

sich erst am ersten Drehtag ändern. Auch das<br />

Cast<strong>in</strong>g des Hauptdarstellers fand <strong>in</strong> letzter Sekunde<br />

statt. Die Traumbesetzung für die Rolle,<br />

Tom Selleck, war mit „Magnum“ beschäftigt<br />

und auch Nick Nolte, Steve Mart<strong>in</strong>, Chevy<br />

Chase und Jack Nicholson lehnten ab. Letzten<br />

Endes sprang Harrison Ford e<strong>in</strong>.<br />

Altes und neues Gold<br />

Am 23. Juni 1980 begannen die Dreharbeiten.<br />

Schon die erste Szene, <strong>in</strong> der Indy e<strong>in</strong>e goldene<br />

Ikone aus e<strong>in</strong>em mit Fallen gespickten<br />

Tempel entwendet, g<strong>in</strong>g <strong>in</strong> die Filmgeschichte<br />

e<strong>in</strong>. Dieser 15-m<strong>in</strong>ütige Anfang des Films<br />

erzeugt den E<strong>in</strong>druck, die Fortsetzung e<strong>in</strong>er<br />

laufenden Serie mitzuverfolgen, genauso wie<br />

<strong>in</strong> den K<strong>in</strong>o-Serials, die Lucas und Spielberg<br />

als Teenager verschlungen hatten. Das K<strong>in</strong>opublikum<br />

tat es ihnen nach. Der Film wurde<br />

<strong>in</strong>nerhalb kürzester Zeit zum erfolgreichsten<br />

Blockbuster des Jahres. Elf Oscarnom<strong>in</strong>ierungen<br />

waren die Folge, fünf goldene Statuen<br />

gewann der Film – und zwar ganz ohne sich<br />

an tödlichen Fallen vorbeizuschleichen.<br />

Damals und heute<br />

staubigen <strong>Helden</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong> viel düstere Abenteuer<br />

zu führen. E<strong>in</strong> Lichtblick <strong>in</strong> dieser F<strong>in</strong>sternis war<br />

Indys „Love Interest“ Willie Scott. Letzten Endes<br />

konnte die völlig unbekannte Cate Capshaw<br />

den Part ergattern. Sie wurde nach dem Film<br />

die Frau des Regisseurs. An der K<strong>in</strong>okasse<br />

schlug die Fortsetzung wieder e<strong>in</strong> wie e<strong>in</strong>e<br />

Bombe. Eltern mit K<strong>in</strong>dern beschwerten sich<br />

allerd<strong>in</strong>gs über die düsteren Gewaltszenen.<br />

Später distanzierte sich auch Spielberg von der<br />

ersten Indy-Fortsetzung und kehrte mit dem<br />

dritten Abenteuer zu der Erfolgsformel des<br />

Orig<strong>in</strong>als zurück. Konkret bedeutete das e<strong>in</strong>e<br />

weitere Hetzjagd nach e<strong>in</strong>em biblisch-okkulten<br />

Objekt, dieses Mal dem Gral, und erneut diabolische<br />

Nazis als Gegenspieler. Neu ist die<br />

E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es familiären Umfelds für den<br />

E<strong>in</strong>zelgänger. Sean Connery verkörperte den<br />

grantelnden Vater des Abenteurers. Die Besetzung<br />

Connerys war dabei e<strong>in</strong> weiterer Insider-<br />

Gag. Da James Bond e<strong>in</strong> Vorbild für Indy war,<br />

erschien Bond-Darsteller Connery als Vater für<br />

den Archäologen nur logisch.<br />

E<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong> den Kristallschädel<br />

Während der folgenden fast 20-jährigen Abst<strong>in</strong>enz<br />

gab es durchaus Pläne für e<strong>in</strong>en vierten<br />

Film. Schließlich machte sich David Koepp<br />

(„Krieg der Welten“) an das Drehbuch von Teil<br />

vier. Elemente aus den früheren Drehbuchentwürfen<br />

wurden übernommen, so wurde aus<br />

Indys Bruder se<strong>in</strong> Partner Mac, verkörpert von<br />

Ray W<strong>in</strong>stone. Statt der ursprünglich vorgesehenen<br />

Exil-Nazis wurden zeitgemäßere Russen<br />

die Gegner Indys. Nach dem Riesenerfolg von<br />

Teil vier schmiedet Lucas bereits Pläne für Teil<br />

fünf und sechs, allerd<strong>in</strong>gs ohne Spielberg.<br />

DOMINIK DROZDOWSKI<br />

Bilder: Paramount, ILM<br />

Indien- und Familienzwist<br />

Die erste Fortsetzung des Films, „Indiana Jones<br />

und der Tempel des Todes“, ist genau genommen<br />

e<strong>in</strong> Prequel, spielt zeitlich noch vor dem<br />

ersten Teil und versetzt den Protagonisten<br />

nach Indien. Spielberg nahm sich vor, den<br />

Viel hat sich nicht geändert: George Lucas und<br />

Steven Spielberg beim Dreh von Teil e<strong>in</strong>s ...<br />

... und fast dreißig Jahre später etwas angegraut<br />

und wieder vere<strong>in</strong>t am Set vom vierten<br />

42


Interview Spezial THEMA<br />

„<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> macht mich glücklich“<br />

Palbo Helman ist e<strong>in</strong>er der größten Trick-Künstler Hollywoods und wurde<br />

für se<strong>in</strong>e bahnbrechenden Effekte zweimal für den Oscar nom<strong>in</strong>iert. Im<br />

exklusiven Gespräch mit dem BLU-RAY MAGAZIN beantwortet der 49-<br />

Jährige Fragen zu „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“<br />

und dem Medium <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />

„Indiana Jones und das Königreich des<br />

Kristallschädels” ist der erste Indiana-<br />

Jones-Film, der mit digitalen Effekten arbeitet.<br />

Was waren die Herausforderungen<br />

bei der Herstellung dieser Effekte?<br />

E<strong>in</strong>e der größten Herausforderungen war, e<strong>in</strong><br />

Endprodukt zu erhalten, das e<strong>in</strong>e Weiterführung<br />

der anderen drei Filme ist. Das war richtig<br />

schwer, da sich die Technologie <strong>in</strong>nerhalb von<br />

dreißig Jahren von e<strong>in</strong>er nichtdigitalen zu e<strong>in</strong>er<br />

digitalen Welt weiterentwickelt hat. E<strong>in</strong> großer<br />

Teil des Materials, m<strong>in</strong>destens 50 Prozent, wurde<br />

tatsächlich mit e<strong>in</strong>er Kamera aufgezeichnet,<br />

außerdem benutzten wir Techniken wie M<strong>in</strong>iaturen<br />

und praktische Explosionen. All das<br />

haben wir mit neuen, digitalen Technologien<br />

vermischt und dann kam der schlussendliche<br />

Film heraus.<br />

Was war der schwierigste Effekt des Films?<br />

E<strong>in</strong>e der schwierigsten Sequenzen befi ndet<br />

sich am Ende, wenn dieser Tempel bzw. dessen<br />

Zentrum zerstört wird. Das war alles Computertrick.<br />

Außerdem die Szene am Filmende,<br />

<strong>in</strong> der dieses Tal ause<strong>in</strong>anderbricht. Das war<br />

aufgrund der Länge der E<strong>in</strong>stellungen e<strong>in</strong>e<br />

technische Herausforderung. Es gab so viele<br />

E<strong>in</strong>zelheiten, dass wir uns die fertigen Bilder<br />

gar nicht täglich ansehen konnten. Dafür mussten<br />

wir jedes Mal fünf Tage warten, so lange<br />

brauchte der Computer.<br />

Im Vorfeld wurde bekannt gegeben, dass<br />

so wenige Computereffekte wie möglich<br />

e<strong>in</strong>gesetzt werden sollten, um den Look<br />

der alten Filme nachzuahmen. Warum wurde<br />

letzten Endes doch mehr CGI benutzt?<br />

E<strong>in</strong>er der Gründe war die Tatsache, wie der<br />

Film geschrieben war. Wenn man das Drehbuch<br />

liest und da steht: „Das Tal zerbricht, die<br />

Ste<strong>in</strong>e fl iegen im Kreis herum, e<strong>in</strong>e riesige Untertasse<br />

kommt heraus …“ – das kann man<br />

nicht <strong>in</strong> echt drehen, da muss der Computer<br />

benutzt werden. Ab e<strong>in</strong>em bestimmten Punkt<br />

muss man sich an das Drehbuch halten.<br />

Während Steven Spielberg e<strong>in</strong>e altmodisch-praktische<br />

Herangehensweise an<br />

das Filmemachen bevorzugt, treibt George<br />

Lucas die digitale Entwicklung voran.<br />

Haben Sie daran teilgenommen, e<strong>in</strong>en<br />

Kompromiss zu f<strong>in</strong>den?<br />

Ja, <strong>in</strong> der Tat. Ich war <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Meet<strong>in</strong>g mit<br />

George (Lucas) und Steven (Spielberg). Und<br />

George sagte immer wieder zu Steven: „Das<br />

machen wir mit <strong>Blu</strong>e Screen und hier verwenden<br />

wir Bodydoubles und dies und das“, und<br />

Steven sagte dann irgendwann: „Weißt du<br />

was? Es gibt mir sehr viel, wenn ich auf e<strong>in</strong>em<br />

echten Set se<strong>in</strong> kann. Ich will es nicht so machen.“<br />

Und natürlich war er der Regisseur und<br />

das haben wir respektiert.<br />

Dank <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> können Zuschauer Ihre<br />

Filme mit allerkle<strong>in</strong>sten Details ansehen<br />

und jede e<strong>in</strong>zelne E<strong>in</strong>stellung analysieren.<br />

Was hat diese Entwicklung für Folgen bezüglich<br />

Special Effects? Müssen Sie jetzt<br />

noch vorsichtiger se<strong>in</strong>?<br />

Nicht wirklich. Wir s<strong>in</strong>d sowieso schon ziemlich<br />

besessen von unserer Arbeit. Tatsächlich macht<br />

es mich sogar glücklich. Denn ich denke, dass<br />

das Publikum nun die Arbeit, die wir geleistet<br />

haben, viel besser sehen und sich Bild für Bild<br />

anschauen kann.<br />

Special Effects Supervisor Pablo Helman (rechts)<br />

im Gespräch mit Indy-Produzent George Lucas<br />

Denken Sie bei der Entwicklung der Spezialeffekte<br />

schon an die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> oder produzieren<br />

Sie die Effekte immer noch hauptsächlich<br />

für die K<strong>in</strong>os?<br />

Wir entwickeln sie für die K<strong>in</strong>os. Aber manchmal,<br />

wenn wir uns die fertigen Bilder täglich<br />

ansehen, sehen wir sie <strong>in</strong> <strong>HD</strong>. Manchmal denken<br />

wir dabei auch an diejenigen, die tatsächlich<br />

an dieser Stelle „Pause“ drücken und sich<br />

das anschauen werden. Und von Zeit zu Zeit<br />

fügen wir dort auch Details e<strong>in</strong>, die niemand<br />

sehen wird außer demjenigen, der genau an<br />

der richtigen Stelle anhält.<br />

Was kann das Publikum von Spezialeffekten<br />

<strong>in</strong> Zukunft noch erwarten?<br />

Wir werden immer danach streben, so realistisch<br />

wie möglich zu se<strong>in</strong>. Viel hängt vom<br />

Drehbuch ab. Aber ich arbeite gerade an e<strong>in</strong>em<br />

Projekt mit Wasser-, Feuer-, W<strong>in</strong>d- und Erdeffekten,<br />

wo wir viele neue D<strong>in</strong>ge zeigen werden–<br />

zusammen mit digitalen Schauspielern.<br />

Sie me<strong>in</strong>en Motion-Capture?<br />

Ja, ich weiß aber nicht, wie erfolgreich so etwas<br />

se<strong>in</strong> wird. Ich glaube nicht, dass es unbed<strong>in</strong>gt<br />

etwas ist, an dem gearbeitet werden sollte. Besonders<br />

wenn man es nur macht, weil man es<br />

kann. Auf die Geschichte kommt es an.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Peitschentricks: Durch Komb<strong>in</strong>ation praktischer und digitaler Tricks ensteht die perfekte Illusion<br />

Die Schauspieler kämpfen sich auf e<strong>in</strong>em Set mit<br />

<strong>Blu</strong>e-Screen-H<strong>in</strong>tergrund durch echtes Wasser<br />

Im Computer werden die Treppe und die riesigen<br />

Wassermühlen ergänzt<br />

Im fertigen Film ist die Illusion e<strong>in</strong>er tödlichen<br />

Wasserfalle perfekt<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 43


Spezial<br />

<br />

Viel Bonusmaterial<br />

Indiana Jones<br />

und das Königreich des Kristallschädels<br />

Je älter der Held, desto größer die Wumme!<br />

Willkommen zurück, Dr. Jones! Fast zwanzig Jahre nach se<strong>in</strong>em letzten Abenteuer macht sich Harrison Ford mit<br />

Peitsche und Filzhut wieder auf, um archäologische Schätze zu entdecken und dabei se<strong>in</strong>e Gegenspieler auszutricksen.<br />

Historisch ist er dabei <strong>in</strong> den 1950er Jahren und mit der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> im 21. Jahrhundert angekommen.<br />

Abenteuer<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

US 2008 Vertrieb: Paramount<br />

Bildformate: MPEG-4, 2.40 : 1<br />

Tonformate: DD 5.1, Dolby<br />

True <strong>HD</strong> 5.1 Datenrate Bild:<br />

35,5 Mbps Datenrate Ton:<br />

640 kbps Regie: Steven<br />

Spielberg Laufzeit: 126 m<strong>in</strong><br />

FSK: ab 12 Jahren Preis:<br />

29 Euro Start: erhältlich<br />

Seit se<strong>in</strong>em letzten Abenteuer s<strong>in</strong>d 19 Jahre<br />

vergangen und noch immer treibt sich<br />

der ergraute Teilzeitprofessor und Hobbyentdecker<br />

Indiana Jones (Harrison Ford) <strong>in</strong> der<br />

Weltgeschichte auf der Jagd nach seltenen<br />

Schätzen herum, ihm zur Seite steht dabei<br />

se<strong>in</strong> Freund Mac (Ray W<strong>in</strong>stone). Der Weg der<br />

beiden Abenteurer kreuzt den der russischen<br />

Agent<strong>in</strong> Ir<strong>in</strong>a Spalko (Cate Blanchett) und ihrer<br />

Schergen. Diese jagt e<strong>in</strong>er Legende von e<strong>in</strong>em<br />

Kristallschädel h<strong>in</strong>terher, der übermenschliche<br />

Kräfte verheißt. Dafür entführt sie Indy <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Lagerhalle der Area 51, <strong>in</strong> der amerikanische<br />

Staatsgeheimnisse gelagert werden. Nachdem<br />

er den russischen Verfolgern entkommen<br />

konnte, wird ihm aufgrund des Verdachts<br />

der Zusammenarbeit mit den Russen se<strong>in</strong>e<br />

Professur entzogen. Als sich Indy frustriert auf<br />

den Heimweg macht, sucht ihn der junge Mutt<br />

Williams (Shia LaBeouf) auf. Spalko hat se<strong>in</strong>en<br />

Ziehvater Professor Oxley (John Hurt), Experte<br />

für die Kristallschädel, und se<strong>in</strong>e Mutter<br />

Marion Ravenwood (Karen Allen) entführt. Diese<br />

kennen Indy-Fans noch aus dem allerersten<br />

Film. Schon bald jagen sich böse Russen und<br />

gute Amerikaner gegenseitig durch verschiedene<br />

exotische Handlungsplätze, reißen e<strong>in</strong>en<br />

Spruch nach dem anderen und entschlüsseln<br />

jahrtausendealte Rätsel sadistisch veranlagter<br />

Naturvölker.<br />

Digitale Nostalgie?<br />

Dabei bleibt das Altherren-Trio aus Produzent<br />

George Lucas, Regisseur Steven Spielberg und<br />

Hauptdarsteller Harrison Ford ihren Wurzeln<br />

im Actionk<strong>in</strong>o der 1980er Jahre durchweg<br />

treu. Allerd<strong>in</strong>gs konnte der ursprüngliche Plan<br />

Spielbergs, alles mit analogen Effekten wie<br />

vor zwanzig Jahren umzusetzen, nicht e<strong>in</strong>gehalten<br />

werden. Letzten Endes gibt es an allen<br />

Ecken und Enden digitale Effekte, die von unglaubwürdigen<br />

Erdhörnchen bis zu e<strong>in</strong>er bee<strong>in</strong>druckenden<br />

Atomexplosion reichen. Aber<br />

auch die Geschichte aus der Feder von David<br />

Koepp, der mehrere vorherige Entwürfe vere<strong>in</strong>te,<br />

wirkt stark durchwachsen. Die dramatischen<br />

Actionszenen und die Sprüche des<br />

Abenteurers und se<strong>in</strong>er Gefährten lassen zwar<br />

das „Indy-Feel<strong>in</strong>g“ der Vorgänger aufkommen,<br />

aber niveaulose Gags, e<strong>in</strong>ige komplett unglaubwürdige<br />

Entwicklungen (Stichwort: Kühlschrank!)<br />

und e<strong>in</strong>dimensionale Russen, die<br />

nie wirklich bedrohlich wirken, stören das nostalgische<br />

Vergnügen. Darüber h<strong>in</strong>aus werden<br />

e<strong>in</strong>ige der zahlreichen Nebenfi guren vor allem<br />

gegen Ende zu Stichwort- und H<strong>in</strong>weisgebern<br />

reduziert.<br />

Getrübter Kristall<br />

Da der Kameramann der ersten drei Filme,<br />

Douglas Slocombe, <strong>in</strong>zwischen im Ruhestand<br />

ist, wies Spielberg se<strong>in</strong>en Liebl<strong>in</strong>gs-Filmer<br />

Janus Kam<strong>in</strong>ski an, den nostalgischen Stil se<strong>in</strong>es<br />

Kollegen nachzuahmen. Als Folge dessen<br />

wirkt der Film ästethisch wie aus den Achtzigerjahren.<br />

Vor allem e<strong>in</strong> <strong>in</strong> vielen Szenen anwesender<br />

Gelbfi lter verfälscht die ansonsten<br />

kräftigen Farben. Darüber h<strong>in</strong>aus ließ es sich<br />

Kam<strong>in</strong>ski nicht nehmen, die für ihn typische<br />

Überbelichtung e<strong>in</strong>zusetzen, die Lichtquellen<br />

diffus <strong>in</strong> dunkle Bereiche strahlen lässt, leider<br />

Bilder: Paramount<br />

44


Spezial<br />

Mutt (Shia LaBeouf) mischt auf se<strong>in</strong>er Harley die Bibliothek von Indys Uni auf<br />

auf Kosten von Details. Besonders auffällig ist<br />

dies <strong>in</strong> zwei Dialogszenen zwischen Mutt und<br />

Indy <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em D<strong>in</strong>er bzw. <strong>in</strong> Indys Haus. Das<br />

diffuse Licht lässt alle Konturen weichgezeichnet<br />

ersche<strong>in</strong>en, was zwar dem ergrauten Harrison<br />

Ford schmeichelt, allerd<strong>in</strong>gs auch das Vergnügen<br />

an den hochaufl ösenden Bildern trübt.<br />

E<strong>in</strong> satter Schwarzwert und e<strong>in</strong> fabelhafter<br />

Kontrast machen dies aber wieder wett, sodass<br />

die Optik des Films <strong>in</strong>sgesamt trotzdem sehr<br />

detailreich und mitunter auch dreidimensional<br />

wirkt. Sehr fl ach wiederum wirken e<strong>in</strong>ige der<br />

<strong>Blu</strong>e-Screen-Szenen, da die digital e<strong>in</strong>gefügten<br />

H<strong>in</strong>tergründe auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> seltsam matschig ersche<strong>in</strong>en<br />

und ke<strong>in</strong>e Tiefe besitzen.<br />

Wieder e<strong>in</strong>mal gehen Freunde der Synchronisation<br />

<strong>in</strong> Sachen <strong>HD</strong>-Tonspur leer aus. Die Dolby-Digital-5.1-Abmischung<br />

ist zwar dynamisch<br />

und br<strong>in</strong>gt die Achterbahnfahrten des Films,<br />

wie zum Beispiel die fulm<strong>in</strong>ante Verfolgungsjagd<br />

durch den Dschungel, bee<strong>in</strong>druckend<br />

zur Geltung. Auch der wie immer grandiose<br />

Ir<strong>in</strong>a Spalko (Cate Blanchett) und Konsorten<br />

seilen sich ab<br />

Soundtrack von John Williams schallt <strong>in</strong> dynamischer<br />

Pracht aus den Lautsprechern. Im<br />

Vergleich zur englischen <strong>HD</strong>-Tonspur fällt die<br />

deutsche jedoch qualitativ ab. Als Beispiel sei<br />

hier die Szene mit Ameisen genannt, die im<br />

Englischen deutlich differenzierter um den Betrachter<br />

he-rumschwärmen, sodass man sich<br />

als Zuhörer fast kratzen möchte. Auch röhrt<br />

Mutts Motorrad im Orig<strong>in</strong>al satter aus dem<br />

Subwoofer.<br />

Schätze zu entdecken<br />

Wie bei allen se<strong>in</strong>en Filmen verzichtet<br />

Spielberg auf e<strong>in</strong>en Audiokommentar. Schade,<br />

denn dieser Film mit se<strong>in</strong>en zahlreichen historischen<br />

Anspielungen hätte sich für e<strong>in</strong> Bildim-Bild-Kommentar<br />

geradezu angeboten. Vor<br />

allem, da e<strong>in</strong> Zeitstrahl auf der ersten <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

historische und fi ktive Daten gegenüberstellt,<br />

was als <strong>in</strong>teraktives Extra während des Films<br />

mehr S<strong>in</strong>n gemacht hätte. Dafür wurde ke<strong>in</strong><br />

Aspekt der Produktion ausgelassen, angefangen<br />

bei der Vorbereitung über die Effekte bis<br />

h<strong>in</strong> zum Team. Dabei gibt Spielberg offen zu,<br />

dass er den vierten Indy-Film eigentlich gar<br />

nicht machen wollte und sich nur durch die<br />

zahlreichen Fans dazu veranlasst sah. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus erfährt man, wie die renommierten<br />

Stan-W<strong>in</strong>ston-Studios die Außerirdischen und<br />

ihr Kristallskelett entworfen haben, wie praktische<br />

und digitale Effekte wirkungsvoll komb<strong>in</strong>iert<br />

wurden und wie die Make-up-Abteilung<br />

Komparsen <strong>in</strong> gruselige Dschungelkrieger<br />

verwandelt hat. Previsualisierungssequenzen<br />

und mehrere Galerien runden die prall gefüllte<br />

Schatzkiste an Extras ab. Dass all diese Mak<strong>in</strong>gof-Perlen<br />

auch noch <strong>in</strong> kristallklarer Aufl ösung<br />

vorliegen, lässt den etwas schwachen Film fast<br />

Natürlich muss sich Indy wieder durch mit Sp<strong>in</strong>nweben<br />

verseuchte Grabkammern schlagen<br />

wieder e<strong>in</strong> Stück weit verzeihen. Nur auf e<strong>in</strong>e<br />

BD-Live-Option wurde komplett verzichtet.<br />

Das, der schwache deutsche Ton, die fehlende<br />

Interaktivität sowie die nicht immer überzeugende<br />

Optik des Films selbst reichen letzten<br />

Endes doch nur für e<strong>in</strong>e durchschnittliche Wertung<br />

im Bereich des <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekts. Insgesamt<br />

jedoch dürfte diese Doppel-Scheibe e<strong>in</strong>e Ergänzung<br />

für die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Schatztruhe e<strong>in</strong>es jeden<br />

Liebhabers von Actionfi lmen se<strong>in</strong>.<br />

Bewertung Disc<br />

DOMINIK DROZDOWSKI<br />

Bildqualität 9/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Bonusmaterial 9/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4,5/10<br />

Gesamt 8/10<br />

Kurzfazit: Film und Doppel-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong><br />

unterhaltsamer Film mit Nostalgiefaktor auf zwei<br />

Scheiben, die vor <strong>HD</strong>-Extras aus allen Nähten platzen.<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 45


Test<br />

Der Scorpion K<strong>in</strong>g (Dwayne „The<br />

Rock“ Johnson) lässt die Muskeln<br />

spielen<br />

Kennen Sie die Zeichen vorzeitiger Hautalterung?<br />

Die Mumie 1 und 2, Scorpion K<strong>in</strong>g<br />

Abenteuer<br />

US 1999, 2001, 2002 Vertrieb:<br />

Universal Bildformate: VC-1,<br />

2,35 : 1 Tonformate: DTS 5.1<br />

Datenrate Bild: 25 Mbps<br />

Datenrate Ton: 768 Mbps<br />

Regie: Stephen Sommers,<br />

Chuck Russell Laufzeit:<br />

344 m<strong>in</strong> FSK: ab 12/16 Jahren<br />

Preis: ke<strong>in</strong>e Angaben Start:<br />

12. Dezember 2008<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

Im Dezember veröffentlicht Universal die<br />

drei „Die Mumie“-Filme <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Box. Zum<br />

Redaktionsschluss lagen uns allerd<strong>in</strong>gs nur<br />

die ersten beiden Filme zur Ansicht vor.<br />

Daher haben wir uns entschlossen, diese<br />

zusammen mit dem Prequel „Scorpion K<strong>in</strong>g“<br />

zu testen. Zum Inhalt: Der Abenteurer Rick<br />

O’Connell (Brendan Fraser) sucht zusammen<br />

mit der Bibliothekar<strong>in</strong> Evelyn (Rachel Weisz) <strong>in</strong><br />

der Wüstenstadt Hamunaptra nach Schätzen.<br />

Dabei erwecken sie aus Versehen den untoten,<br />

schlecht gelaunten Hohepriester Imhotep<br />

(Arnold Vosloo). In Teil zwei, der acht Jahre<br />

später spielt, müssen Rick und Evelyn erneut<br />

gegen Imhotep <strong>in</strong>s Feld ziehen. Dieser<br />

plant nämlich zum wiederholten Mal se<strong>in</strong>e<br />

Auferstehung und will dazu den achtjährigen<br />

Sohn der O’Connells und die unbesiegbare<br />

Armee des Scorpion K<strong>in</strong>gs (Dwayne „The Rock“<br />

Johnson) benutzen. Dessen Geschichte<br />

wird im Prequel erzählt. Während Regisseur<br />

Stephen Sommers mit Teil e<strong>in</strong>s immerh<strong>in</strong><br />

noch e<strong>in</strong>en vergnüglichen „Indy Light“ servierte,<br />

driftet die Fortsetzung schon bald <strong>in</strong> die<br />

Lächerlichkeit alberner Figuren und schlechter<br />

CGI-Effekte ab. Dafür ist das kostengünstige<br />

Prequel gar nicht erst etwas anderes als e<strong>in</strong><br />

Barbaren-B-Movie à la Conan.<br />

Im Sand der Geschichte<br />

Bild und Ton der drei Filme s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> etwa auf<br />

e<strong>in</strong>em Niveau. Dabei ist vor allem die Bildqualität<br />

des ersten Films bee<strong>in</strong>druckend, wenn<br />

man das Alter von immerh<strong>in</strong> fast e<strong>in</strong>er Dekade<br />

bedenkt. Der Detailgrad ist dabei erstaunlich<br />

hoch, zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong> scharfen Szenen. Denn<br />

nicht alle Sequenzen des Films bestechen<br />

durch Bildschärfe. Vor allem Außenaufnahmen<br />

verschlucken durch e<strong>in</strong> starkes Rauschen E<strong>in</strong>zelheiten.<br />

Außerdem macht sich mitunter e<strong>in</strong><br />

Gelbfi lter bemerkbar, <strong>in</strong>sgesamt wirken die Farben<br />

jedoch kräftig. Dafür ist der Kontrast wenig<br />

überzeugend, besonders Nachtszenen wirken<br />

zu düster. Dann schlucken schwarze Flächen<br />

auch sämtliche Details. Qualitativ überzeugt<br />

„Scorpion K<strong>in</strong>g“ am wenigsten. Dort ist das<br />

Bildrauschen am stärksten und der Detailgrad<br />

am schwächsten. In allen drei Filmen fallen die<br />

nicht mehr zeitgemäßen CGI-Effekte auf, die<br />

vor allem <strong>in</strong> Teil zwei nur noch zum Lachen<br />

reizen. E<strong>in</strong> wuchtiger DTS-Sound br<strong>in</strong>gt die<br />

abenteuerliche Stimmung der Filme gut herüber<br />

und fällt gegenüber der orig<strong>in</strong>alen <strong>HD</strong>-<br />

Spur nur wenig ab. Besonders beim ersten Teil<br />

überwiegen aber die Höhen.<br />

Drei Schatzkammern<br />

Wie bei allen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s des Studios s<strong>in</strong>d auch<br />

diese im e<strong>in</strong>heitlichen Universal-Look gehalten.<br />

Alle drei überzeugen mit e<strong>in</strong>er Bild-<strong>in</strong>-Bild-Spur,<br />

wobei diese bei Teil zwei und „Scorpion K<strong>in</strong>g“<br />

vor allem aus Storyboards besteht. Geschnittene<br />

Szenen, Mak<strong>in</strong>g-ofs und ähnliche Standard-<br />

Extras laden auf jeder Scheibe auch nach dem<br />

eigentlichen Film zum Verweilen e<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>ziges<br />

Manko: Sogar der Trailer für Teil drei liegt nur <strong>in</strong><br />

DVD-Qualität vor. Das Bonusmaterial zum ersten<br />

Teil ist am umfangreichsten und umfasst<br />

unter anderem drei verschiedene Audiokommentare.<br />

DOMINIK DROZDOWSKI<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 8,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4,5/10<br />

Gesamt 7,5/10<br />

Kurzfazit: Die drei <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s bieten dreimal Mumien-<br />

Abenteuer <strong>in</strong> <strong>HD</strong>-Qualität. Diese ist trotz des Alters der<br />

Filme gar nicht mal schlecht.<br />

Bilder: Universal<br />

46


Test<br />

Zimmer 1408<br />

Horror<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

US 2007 Vertrieb: Senator<br />

Bildformate: VC-1, 2,35 : 1<br />

Tonformate: DTS-<strong>HD</strong> MA 5.1<br />

Datenrate Bild: 20 Mbps<br />

Datenrate Ton: 4,2 Mbps<br />

Regie: Mikael Håfström<br />

Laufzeit: 100 m<strong>in</strong> FSK: ab 16<br />

Jahren Preis: 31 Euro Start:<br />

erhältlich<br />

Stimmiger<br />

Ton<br />

Der abgehalfterte Schriftstellers Mike<br />

Ensl<strong>in</strong> (John Cusack) reist von e<strong>in</strong>em<br />

verme<strong>in</strong>tlichen Gruselort zum nächsten und<br />

lässt dort den übernatürlichen Geschichten<br />

die Luft aus. Als er vom verfl uchten Zimmer<br />

1408 im New Yorker Hotel „Dolph<strong>in</strong>“ erfährt,<br />

me<strong>in</strong>t er, das Thema für se<strong>in</strong> nächstes<br />

Buch gefunden zu haben. Der Hotelmanager<br />

Gerald Ol<strong>in</strong> (Samuel L. Jackson) versucht,<br />

den Berufszyniker noch zu warnen. Doch<br />

Ensl<strong>in</strong> besteht auf der Übernachtung. Kaum<br />

<strong>in</strong> 1408 angekommen, beg<strong>in</strong>nen die ersten<br />

unheimlichen Geschehnisse. Mikael Håfström<br />

adaptiert e<strong>in</strong>e Kurzgeschichte des Grusel-<br />

Meisters Stephen K<strong>in</strong>g und erweitert diese auf<br />

Spielfi lmlänge. Die Handlung spielt zu e<strong>in</strong>em<br />

überwiegenden Teil wirklich nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Zimmer,<br />

dem jedoch geschickt immer wieder neue<br />

Aspekte entlockt werden. Nur gegen Ende wird<br />

der unerträglich straffe Spannungsbogen etwas<br />

überspannt. Beim E<strong>in</strong>legen der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> kann<br />

zwischen der K<strong>in</strong>ofassung und dem längeren<br />

Director’s Cut entschieden werden. Bereits <strong>in</strong><br />

der ersten Szene wird klar, dass es sich bei<br />

„Zimmer 1408“ um e<strong>in</strong>e hochwertige <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

handelt. Die Anfangssequenz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em wütenden<br />

Gewitter nutzt die Anlage voll aus. Diese<br />

tonale Qualität kann die Abmischung auch<br />

Mike Ensl<strong>in</strong> (John Cusack) dreht langsam durch<br />

im weiteren Verlauf halten. Auch das Bild ist<br />

bis auf e<strong>in</strong> leichtes Rauschen gestochen scharf<br />

und kontrastreich. Nur die Farben wirken leicht<br />

blass. Das Bonusmaterial ist <strong>in</strong>haltlich und vom<br />

Umfang her gut, liegt aber nur <strong>in</strong> SD vor. Auf<br />

der BD-Live-Seite befanden sich zum Zeitpunkt<br />

des Testes noch ke<strong>in</strong>e zusätzlichen Inhalte.<br />

DD<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 9/10<br />

Tonqualität 10/10<br />

Bonusmaterial 8/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 5,5/10<br />

Gesamt 8/10<br />

Kurzfazit: Dieses Zimmer zu buchen lohnt sich: E<strong>in</strong>e<br />

Horror-Achterbahnfahrt als Kammerspiel. Und die <strong>Blu</strong><strong>ray</strong><br />

ist auch noch verfl ucht gut.<br />

The Sixth Sense<br />

Bilder: Paramount, Senator<br />

Gruseldrama<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

US 1999 Vertrieb: Paramount<br />

Bildformate: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

Tonformate: DTS-<strong>HD</strong> HR 5.1<br />

Datenrate Bild: 28,2 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2 Mbps<br />

Regie: M. Night Shyamalan<br />

Laufzeit: 108 m<strong>in</strong> FSK: ab 16<br />

Jahren Preis: 20 Euro Start:<br />

erhältlich<br />

Der K<strong>in</strong>derpsychiater Dr. Malcolm Crowe<br />

(Bruce Willis) versucht, dem stillen<br />

Jungen Cole (Haley Joel Osment) zu helfen,<br />

der an Wahnvorstellungen zu leiden sche<strong>in</strong>t.<br />

Schließlich vertraut das verängstigte K<strong>in</strong>d ihm<br />

an, dass er als E<strong>in</strong>ziger <strong>in</strong> der Lage ist, Geister<br />

zu sehen. M. Night Shyamalans Debütfi lm ist<br />

auch gleichzeitig se<strong>in</strong>e bisher beste Arbeit. In<br />

beängstigend schönen Bildern erzählt er se<strong>in</strong>e<br />

Geistergeschichte und fi ndet dabei genau<br />

die richtige Mischung aus Drama und Schocker.<br />

Berühmt wurde der Film auch wegen<br />

se<strong>in</strong>es überraschenden Endes. Obwohl der<br />

Streifen schon fast zehn Jahre alt ist, ist die<br />

Qualität des Bildmaterials überraschend gut.<br />

Bis auf e<strong>in</strong>e paar kle<strong>in</strong>ere Bildfehler des Orig<strong>in</strong>almaterials<br />

ersche<strong>in</strong>t der Film fast rauschfrei.<br />

Auch die Farben s<strong>in</strong>d überwiegend natürlich,<br />

neigen allerd<strong>in</strong>gs zu Blässe. Dafür ist der Detailgrad<br />

verglichen mit aktuellen Filmen auf<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> nicht besonders hoch. Am Schwarzwert<br />

und am Kontrast gibt<br />

es dagegen nichts zu bemängeln.<br />

Tonal enttäuscht der Film<br />

trotz DTS-<strong>HD</strong>-Tonspur. So<br />

tönt der Soundtrack von<br />

James Newton Howard<br />

zwar stimmungsvoll aus allen<br />

Kanälen und auch die<br />

musikalischen Schockeffekte<br />

verfehlen ihre Wirkung nicht,<br />

darüber h<strong>in</strong>aus wirkt der<br />

Film jedoch sehr frontlastig.<br />

Die Stimmen der Schauspieler bzw. ihrer Synchronsprecher<br />

kl<strong>in</strong>gen leicht hohl und unnatürlich.<br />

Der Umfang des Bonusmaterials ist mit<br />

140 M<strong>in</strong>uten ordentlich und geht neben der<br />

Produktion des Films auch auf übernatürliche<br />

Phänomene <strong>in</strong> anderen Filmen e<strong>in</strong>. Leider<br />

liegt jedoch alles nur <strong>in</strong> DVD-Aufl ösung vor.<br />

Fehlende Interaktivität und die schlechte Bildqualität<br />

der Extras sorgen nur für e<strong>in</strong>en sehr<br />

ger<strong>in</strong>gen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Faktor.<br />

DD<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 9/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Bonusmaterial 7/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 2,5/10<br />

Gesamt 6/10<br />

Kurzfazit: Gepfl egter als mit diesem Mystery-<br />

Meisterwerk kann man sich kaum gruseln. Dafür<br />

begeistert die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> nur bed<strong>in</strong>gt.<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 47


Test<br />

The Happen<strong>in</strong>g<br />

Wo s<strong>in</strong>d sie noch sicher? Lehrer Elliot Moore<br />

versucht, e<strong>in</strong>en sicheren Fluchtweg zu f<strong>in</strong>den<br />

Mystery-Thriller<br />

US 2008 Vertrieb: 20th<br />

Century Fox Bildformate: AVC,<br />

2.40 : 1 Tonformate: DTS 5.1,<br />

DTS-<strong>HD</strong> MA 5.1 Datenrate<br />

Bild: 31 Mbps Datenrate Ton:<br />

768 kbps Regie: M. Night<br />

Shyamalan Laufzeit: 90 m<strong>in</strong><br />

FSK: ab 16 Jahren Preis: 30<br />

Euro Start: erhältlich<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

Ohne Vorwarnung geschehen grausame<br />

und mysteriöse Todesfälle <strong>in</strong> großen<br />

amerikanischen Metropolen. Im M<strong>in</strong>utentakt<br />

gibt es Meldungen über neue dramatische<br />

Entwicklungen und niemand weiß, wie diese<br />

Vorkommnisse zu erklären s<strong>in</strong>d. Menschen<br />

spr<strong>in</strong>gen von Dächern und br<strong>in</strong>gen sich selbst<br />

um. Steckt e<strong>in</strong> Terroranschlag h<strong>in</strong>ter alldem,<br />

werden die betroffenen Städte von unheimlichen<br />

Viren heimgesucht oder handelt es sich<br />

um biochemische Waffen? Der Lehrer Elliot<br />

Moore (Mark Wahlberg) versucht zusammen<br />

mit se<strong>in</strong>er Frau und se<strong>in</strong>en Freunden, den<br />

unerklärlichen Geschehnissen zu entkommen,<br />

und gerät dabei mitten <strong>in</strong>s Geschehen. Die<br />

zunächst sehr rätselhaften Todesfälle f<strong>in</strong>den<br />

relativ schnell e<strong>in</strong>e erkennbare Ursache, die<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er etwas fragwürdigen Auflösung endet.<br />

Auf jeden Fall wird der Zuschauer wieder mit<br />

beklemmenden Szenen konfrontiert. Trotzdem<br />

schafft es M. Night Shyamalan auch dieses Mal<br />

nicht, an se<strong>in</strong>e besseren Werke, allen voran<br />

„The Sixth Sense“, anzuknüpfen.<br />

Schwarzer Tag<br />

Wer glaubt, mit dieser <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> automatisch e<strong>in</strong><br />

traumhaftes <strong>HD</strong>-Bild erleben zu dürfen, wird<br />

schnell e<strong>in</strong>es Besseren belehrt. Denn trotz e<strong>in</strong>iger<br />

ansprechender Aufnahmen mit e<strong>in</strong>em<br />

hohen Schärfeniveau und fe<strong>in</strong>en Details ist<br />

die meiste Zeit eher Durchschnittskost beim<br />

1 080p-Transfer angesagt. Weiche und somit<br />

nicht sehr plastische Bilder, zu steile Kontraste<br />

und etwas schwache Farben bekommen<br />

die Augen des Zuschauers zu sehen. Vor<br />

allem zu Beg<strong>in</strong>n werden diese außerdem mit<br />

deutlichem Rauschen konfrontiert. Trotz e<strong>in</strong>er<br />

unauffällig arbeitenden Kompression kommt<br />

so nur selten wahres <strong>HD</strong>-Feel<strong>in</strong>g auf. „The<br />

Happen<strong>in</strong>g“ ist leider e<strong>in</strong> Negativbeispiel dafür,<br />

welche Auswirkungen stilistische E<strong>in</strong>griffe<br />

<strong>in</strong> die Bildqualität haben können. Gerade bei<br />

den vielen Außenaufnahmen hätten die Möglichkeiten<br />

e<strong>in</strong>er <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ausgeschöpft werden<br />

können.<br />

Starke Atmosphäre<br />

Große Ausrutscher leistet sich der DTS-Ton<br />

nicht, der im englischen Orig<strong>in</strong>al – und leider<br />

auch nur dort – sogar als unkomprimierte DTS-<br />

<strong>HD</strong>-Master-Audio-Variante daherkommt. Die<br />

oft beklemmende und tückische Atmosphäre<br />

wird vor allem durch die gut abgemischte Kulisse<br />

<strong>in</strong> Form diverser Naturgeräusche erzielt.<br />

Großartige Soundeffekte s<strong>in</strong>d zwar selten präsent,<br />

dafür aber immer überzeugend <strong>in</strong> Szene<br />

gesetzt. Zuletzt rundet die stimmige Filmmusik<br />

von James Newton Howard die Vorstellung<br />

gekonnt ab.<br />

Die Zusammenstellung der Extras ist grundsolide<br />

und so gibt es gar e<strong>in</strong>e Bonus-View-<br />

Funktion, die während des Films E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong><br />

die Entstehung bereitstellt und Text<strong>in</strong>formationen<br />

rund um die Geschichte liefert. Die<br />

entsprechenden Ausschnitte werden dann als<br />

Bild-<strong>in</strong>-Bild-Informationen e<strong>in</strong>geblendet. Diese<br />

Features können aber auch separat abgespielt<br />

werden, ebenso wie die entfallenen Szenen.<br />

Weniger <strong>in</strong>teressant s<strong>in</strong>d kürzere Ausschnitte<br />

wie etwa spaßige Momente während des<br />

Drehs oder kurz gehaltene Featurettes. Sämtliches<br />

Extramaterial liegt <strong>in</strong> High Defi nition<br />

vor, was immer noch nicht selbstverständlich<br />

<strong>in</strong> Zeiten von <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist. E<strong>in</strong> Audiokommentar<br />

und weiter <strong>in</strong> die Tiefe gehendes Material wären<br />

wünschenswert gewesen.<br />

FLORIAN KRIEGEL<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 6/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 7/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 3/10<br />

Gesamt 6/10<br />

Kurzfazit: Technisch und fi lmisch e<strong>in</strong>e eher durchschnittliche<br />

Vorstellung, die auch durch die zufriedenstellenden<br />

Extras nicht merklich aufgewertet wird.<br />

Bilder: 20 th Century Fox<br />

48


Weihnachten brillant wie nie!<br />

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für zu Hause<br />

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Dieses Angebot ist unverb<strong>in</strong>dlich, die Cover können abweichen.


Test<br />

Penelope<br />

Komödie<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

US, GB 2006 Vertrieb:<br />

Universum Film Bildformate:<br />

VC-1, 2,35 : 1 Tonformate: DTS-<br />

<strong>HD</strong> MA 5.1 Datenrate Bild:<br />

20 Mbps Datenrate Ton:<br />

2,2 Mbps Regie: Mark Palansky<br />

Laufzeit: 104 m<strong>in</strong> FSK: ab 6<br />

Jahren Preis: 30 Euro Start:<br />

erhältlich<br />

Die adlige Penelope (Christ<strong>in</strong>a Ricci) ist mit<br />

e<strong>in</strong>em Familienfluch belegt. Statt e<strong>in</strong>er<br />

normalen Nase besitzt das Mädchen e<strong>in</strong>en<br />

Schwe<strong>in</strong>erüssel. Ihre Eltern (Cather<strong>in</strong>e O‘Hara<br />

und Richard E. Grant) versuchen, sie mit e<strong>in</strong>em<br />

blaublütigen Mann zu verkuppeln, denn nur<br />

dieser kann den Fluch brechen. Leider ergreifen<br />

alle Bewerber panisch die Flucht – bis auf<br />

den abgebrannten Max (James McAvoy). Nur<br />

wurde dieser von e<strong>in</strong>em Paparazzo engagiert,<br />

um die scheue Penelope zu fotografieren.<br />

Stattdessen verliebt er sich jedoch <strong>in</strong> se<strong>in</strong><br />

Opfer. Die romantische Komödie variiert das<br />

Märchen von der Schönen und dem Biest<br />

durch Geschlechter- und Rollentausch. Trotz<br />

e<strong>in</strong>iger Schönheitsfehler trägt der Film se<strong>in</strong><br />

Herz am rechten Fleck, auch dank der beiden<br />

sympathischen Hauptdarsteller.<br />

Wenig märchenhaft ist h<strong>in</strong>gegen das Bild der<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. E<strong>in</strong> mittelstarkes Rauschen ist ständig<br />

sichtbar und es kommt bisweilen sogar zu<br />

vere<strong>in</strong>zelten Pixelfehlern. Auch die Detailfülle<br />

und die Bildschärfe überzeugen nicht immer.<br />

Durch e<strong>in</strong> schmutziges Weiß leidet außerdem<br />

der Kontrast. Auch wenn <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Szenen mit<br />

Farbfi ltern nachgeholfen wurde, kommen vor<br />

allem Grün- und Rottöne gut zur Geltung.<br />

Im klanglichen Bereich geben besonders Dialoge<br />

und Musik den Ton an. Während Erstere klar<br />

und vor allem von vorn kommen, sorgt alle<strong>in</strong><br />

die Musik für Raumklang. Nur bei e<strong>in</strong>igen wenigen<br />

Szenen, wie der im Pub, s<strong>in</strong>d auch mal<br />

Geräusche von den h<strong>in</strong>teren Lautsprechern zu<br />

hören. Das Bonusmaterial besteht aus e<strong>in</strong>er<br />

handelsüblichen Mischung aus Featurette, Interviews<br />

und Trailern. Dabei s<strong>in</strong>d nur Letztere<br />

<strong>in</strong> <strong>HD</strong>-Qualität. Dank BD-Live lassen sich zusätzliche<br />

Inhalte wie Filmografi en zu den Darstellern<br />

und e<strong>in</strong>e Bildergalerie herunterladen.<br />

E<strong>in</strong>e Film-Community war zum Zeitpunkt des<br />

Tests noch <strong>in</strong> Arbeit.<br />

DD<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 6/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 4,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 2,5/10<br />

Gesamt 5/10<br />

Kurzfazit: Zwar nicht immer saukomisches, aber<br />

herzerwärmendes Romantik-Märchen. Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist<br />

bestenfalls Durchschnitt.<br />

Stargate<br />

Science-Fiction<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

US 1994 Vertrieb: K<strong>in</strong>owelt<br />

Bildformat: VC-1 2,35 : 1<br />

Tonformate: DTS-<strong>HD</strong> HR 5.1<br />

Datenrate Bild: 29,9 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2 Mbps Regie:<br />

Roland Emmerich Laufzeit:<br />

130 m<strong>in</strong> FSK: ab 12 Jahren<br />

Preis: 25,95 Euro Start:<br />

erhältlich<br />

Vor ungefähr 14 Jahren traten Colonel<br />

Jack O‘Neil (Kurt Russell) und Dr.<br />

Daniel Jackson (James Spader) zum ersten Mal<br />

durch das Sternentor <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e fremde, ägyptisch<br />

anmutende Welt. Heute hat sich um Roland<br />

Emmerichs Meisterwerk durch mehrere TV-<br />

Serien e<strong>in</strong> ganzes Science-Fiction-Universum<br />

gebildet. Die Wurzel dieses Phänomens ist<br />

nahezu zeitlos, weshalb sich der Kauf des Films<br />

auch heute noch lohnt. Nicht so zeitlos ist<br />

allerd<strong>in</strong>gs die Technik, die dah<strong>in</strong>ter steckt. Was<br />

damals noch als wegweisend unter den computergenerierten<br />

Effekten galt, sieht <strong>in</strong> <strong>Full</strong>-<strong>HD</strong><br />

traurigerweise lächerlich aus. Zum Beispiel bewegen<br />

sich die künstlich anmutenden Masken<br />

nicht synchron zu den menschlichen Trägern<br />

Jack (Kurt Russell) und Konsorten wundern sich über die an Seilen hängenden UFOs<br />

und der außerirdische Pharao bekam bei der<br />

Lüftung der Maske e<strong>in</strong>e schlechtere Gesichtsanimation<br />

als <strong>in</strong> jedem aktuellen Videospiel. Der<br />

Höhepunkt s<strong>in</strong>d die sichtbaren Seile, an denen<br />

die Flugmasch<strong>in</strong>en der Aliens hängen. Der fast<br />

neun M<strong>in</strong>uten längere Director’s Cut besitzt<br />

e<strong>in</strong>e grobe Filmkörnung, die <strong>in</strong> den dunkleren<br />

Pyramidenszenen auffällig <strong>in</strong> den Vordergrund<br />

tritt. Sehr künstlich wirkt auch die Hautfarbe der<br />

Protagonisten, die unter normaler Beleuchtung<br />

<strong>in</strong>s Violette abdriftet. Die Schärfe ist für das<br />

doch schon merkliche Alter des Films durchgängig<br />

gelungen und lässt nur selten nach.<br />

E<strong>in</strong>en großen Pluspunkt erhält die Scheibe für<br />

ihren guten Ton. Der Rundumsound br<strong>in</strong>gt mit<br />

se<strong>in</strong>en dynamischen Effekten echte K<strong>in</strong>oatmosphäre<br />

<strong>in</strong>s Wohnzimmer. Manche Stimmen<br />

wirken etwas stumpf und falsch abgemischt, da<br />

sie zu sehr <strong>in</strong> den H<strong>in</strong>tergrund treten, dennoch<br />

ist der Mix unter anderem auch durch die<br />

pompöse Musik sehr hörenswert. Schade, dass<br />

sich die Boni nur auf e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Video- und<br />

Audiokonfi guration beschränken.<br />

FT<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 6,5/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Bonusmaterial 0,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 2,5/10<br />

Gesamt 4,5/10<br />

Kurzfazit: Science-Fiction-Klassiker mit überkommener<br />

Optik.<br />

Bilder: K<strong>in</strong>owelt, Universum Film<br />

50


Test<br />

Jared (Freddie Highmore) vers<strong>in</strong>kt <strong>in</strong> den<br />

Geheimnissen des Spiderwick-Buchs<br />

Die Geheimnisse der Spiderwicks<br />

Bilder: Paramount<br />

Fantasy<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

US 2008 Vertrieb: Paramount<br />

Bildformate: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Tonformate: Dolby Digital 5.1,<br />

DTS-<strong>HD</strong> Master Audio 5.1<br />

Datenrate Bild: 33 Mbps<br />

Datenrate Ton: 640 kbps<br />

Regie: Mark Waters Laufzeit:<br />

96 m<strong>in</strong> FSK: ab 12 Jahren<br />

Preis: 28 Euro Start: erhältlich<br />

Alles beg<strong>in</strong>nt mit e<strong>in</strong>em Buch, das der Forscher<br />

Arthur Spiderwick (David Strathairn)<br />

auf se<strong>in</strong>em Anwesen im Wald schreibt. Achtzig<br />

Jahre später ziehen die Zwill<strong>in</strong>ge Jared und<br />

Simon Grace (beide Freddie Highmore), deren<br />

ältere Schwester Mallory (Sarah Bolger) und<br />

die Mutter Helen (Mary-Louise Parker) <strong>in</strong> das<br />

Spiderwick-Haus e<strong>in</strong>, das seit Jahrzehnten leer<br />

steht. Als Jared im Alle<strong>in</strong>gang merkwürdigen<br />

Geräuschen folgt, f<strong>in</strong>det er das Buch se<strong>in</strong>es<br />

Großonkels Arthur. Dar<strong>in</strong> wird von e<strong>in</strong>er unsichtbaren<br />

Welt voller Elfen und Kobolde berichtet.<br />

Doch der bösartige, gestaltwandelnde<br />

Oger Mulgarath (Nick Nolte) will das dar<strong>in</strong> enthaltende<br />

Wissen nutzen, um alle magischen<br />

Geschöpfe zu versklaven.<br />

Verfilmte Geheimnisse<br />

Anders als bei anderen Fantasy-Adaptionen<br />

wurden bei der Verfi lmung der sechsteiligen<br />

K<strong>in</strong>derbuchreihe „Die Spiderwick-Geheimnisse“<br />

Elemente aus allen sechs Romanen<br />

zu e<strong>in</strong>er neuen Geschichte zusammengesponnen.<br />

Das Ergebnis ist e<strong>in</strong> spannender,<br />

erstaunlich schlauer Film. Die magischen Wesen<br />

s<strong>in</strong>d clever getrickst und orig<strong>in</strong>ell designt,<br />

sodass Vergleiche mit „Harry Potter“ und Co.<br />

nicht gescheut werden müssen. Und Freddie<br />

Highmore schafft es, beiden Figuren se<strong>in</strong>er<br />

Doppelrolle e<strong>in</strong>e eigene Persönlichkeit zu verleihen.<br />

Dafür bleibt die Figur des Mulgarath<br />

vollkommen e<strong>in</strong>dimensional, trotz Gastrolle<br />

von Nick Nolte.Auch wenn auf kitschige Szenen<br />

weitestgehend verzichtet wurde, ist das<br />

unvermeidliche Ende dann doch nicht völlig<br />

frei von schmalzigen Klischees. Trotzdem ist<br />

den Machern letzten Endes e<strong>in</strong> außergewöhnlich<br />

guter E<strong>in</strong>trag <strong>in</strong> das Fantasy-Genre gelungen,<br />

bei dem erfrischenderweise nicht schon<br />

die Fortsetzung mitgedacht wurde.<br />

E<strong>in</strong> scharfer Blick <strong>in</strong>s Buch<br />

Obwohl e<strong>in</strong>ige Szenen, vor allem solche im<br />

Wald und auf dem Spiderwick-Grundstück,<br />

viele Details zeigen, sorgen e<strong>in</strong> leichtes Rauschen<br />

und e<strong>in</strong> weiches, dunkle Bereiche überstrahlendes<br />

Licht dafür, dass manche Szenen<br />

weichgezeichnet ersche<strong>in</strong>en. Besonders auffällig<br />

ist dies <strong>in</strong> der Szene, <strong>in</strong> der die K<strong>in</strong>der<br />

ihre Großtante besuchen. Dafür überzeugt der<br />

Kontrast <strong>in</strong> düsteren Szenen, von denen es<br />

nicht gerade wenige gibt. Die Farben wirken<br />

natürlich, könnten mitunter aber noch e<strong>in</strong> ganzes<br />

Stück kräftiger se<strong>in</strong>. Die zahlreichen Spezialeffekte,<br />

an denen gleich mehrere Firmen<br />

mitwirkten, wurden erstaunlich gut <strong>in</strong>tegriert.<br />

Der deutsche Dolby-Digital-5.1-Ton ist vermutlich<br />

mit der DVD identisch, bleibt jedoch<br />

trotzdem weitestgehend dynamisch und dreidimensional,<br />

vor allem <strong>in</strong> den zahlreichen<br />

Actionszenen im Wald, wo e<strong>in</strong> Knacken und<br />

Rascheln <strong>in</strong> allen Lautsprechern für Spannung<br />

sorgt. Vergleicht man die deutsche Tonspur<br />

allerd<strong>in</strong>gs mit der englischen DTS-<strong>HD</strong>-Abmischung,<br />

wird offenbar, wie blass und fl ach der<br />

Film auf Deutsch kl<strong>in</strong>gt.<br />

Während des Films s<strong>in</strong>d Texttafeln e<strong>in</strong>blendbar,<br />

die etwas über die magischen Geschöpfe<br />

verraten. Das war aber dann auch schon alles<br />

an Interaktivität. Dafür liegt das übrige, umfangreiche<br />

Bonusmaterial komplett <strong>in</strong> <strong>HD</strong>-<br />

Qualität vor. Bereits auf der DVD gab es die<br />

Möglichkeit, das zentrale Buch zu lesen und <strong>in</strong><br />

entsprechende Szenen im Film zu spr<strong>in</strong>gen.<br />

So schnell kann es gehen. Wäre „Die Geheimnisse<br />

der Spiderwicks“ vor e<strong>in</strong>em Jahr noch als<br />

e<strong>in</strong>e sehr gute <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> durchgegangen, ist vor<br />

allem der DD-5.1-Ton heutzutage nicht mehr<br />

zeitgemäß. Dementsprechend kann die Scheibe<br />

im Vergleich zur aktuellen Konkurrenz nicht<br />

wirklich überzeugen, vor allem da auch die<br />

Extras nur wenig von der DVD-Version abweichen.<br />

Die <strong>HD</strong>-Bildqualität der Extras ist jedoch<br />

noch e<strong>in</strong> positives Feigenblatt.<br />

Bewertung Disc<br />

DOMINIK DROZDOWSKI<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Bonusmaterial 9/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 3,5/10<br />

Gesamt 7/10<br />

Kurzfazit: Spannendes Fantasy-Abenteuer für große<br />

und kle<strong>in</strong>e Zauberwald-Forscher auf e<strong>in</strong>er technisch<br />

schwachen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 51


Test<br />

Miami Vice<br />

Action-Drama<br />

US 2006 Vertrieb: Universal<br />

Bildformate: VC-1, 2,35:1<br />

Tonformate: DTS 5.1, DTS-<strong>HD</strong><br />

MA 5.1 (Englisch) Datenrate<br />

Bild: 32 Mbps Datenrate Ton:<br />

4 Mbps Regie: Michael Mann<br />

Laufzeit: 132 m<strong>in</strong> FSK: ab 16<br />

Jahren Preis: 24,95 Euro Start:<br />

erhältlich<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

Crockett und Tubbs waren <strong>in</strong> den 1980er<br />

Jahren die TV-Undercover-Agenten<br />

schlechth<strong>in</strong>. Stets zwischen den Fronten,<br />

konnte man die beiden nie e<strong>in</strong>deutig Gut<br />

oder Böse zuordnen. Der K<strong>in</strong>ofi lm von 2006<br />

weicht ke<strong>in</strong>en Deut von dieser Ausrichtung<br />

ab. Auch hier verschmilzt der eigentliche<br />

Undercover-Auftrag mit den persönlichen<br />

Interessen der beiden Agenten. In diesem<br />

Fall beg<strong>in</strong>nt Sonny (Col<strong>in</strong> Farrell) e<strong>in</strong> Techtelmechtel<br />

mit der ch<strong>in</strong>esischen Bänker<strong>in</strong> Isabella<br />

(Li Gong). Über sie soll er an den bisher<br />

unangreifbaren Drogenboss Jesus Montoya-<br />

Londono herankommen, dessen Geschäfte<br />

sie verwaltet. Rico (Jamie Foxx) h<strong>in</strong>gegen<br />

muss um se<strong>in</strong>e große Liebe Trudy (Naomie<br />

Harris) fürchten, die <strong>in</strong><br />

das Kreuzfeuer se<strong>in</strong>er<br />

Ermittlungen gerät.<br />

Nach der <strong>HD</strong>-DVD-<br />

Veröffentlichung im<br />

letzten Jahr ist „Miami<br />

Vice“ nun e<strong>in</strong>e der ersten<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Discs von<br />

Universal. Wir konnten<br />

uns vergewissern,<br />

dass die Bild- und<br />

Tonqualität unserem<br />

damaligen Testergebnis<br />

entspricht. Statt berauschend ist das Bild<br />

verrauscht, dunkel und farblich verfremdet.<br />

Wen bereits die Digitalaufnahmen von „Cloverfi<br />

eld“ stören, sollte sich vor „Miami Vice“<br />

hüten. Hier ist der Verfremdungseffekt noch<br />

stärker, worunter hauptsächlich der Kontrast<br />

leidet. In hellen Aufnahmen relativiert sich das<br />

e<strong>in</strong>igermaßen, jedoch s<strong>in</strong>d diese ziemlich selten.<br />

Die Schusswechsel werden wie <strong>in</strong> „Heat“<br />

schonungslos dargeboten. Drastisch donnert<br />

jeder Schuss aus den Gewehren und die<br />

herausragenden DTS-5.1-Rundumklänge tragen<br />

hervorragend zum Dokumentarcharakter<br />

des Films bei. Kurzum: Audio – hui! Video –<br />

pfui! Wer diesen Stil mag, ist bei Michael<br />

Manns knallhartem Remake der TV-Serie gut<br />

aufgehoben.<br />

FT<br />

Unschlagbar: Crockett (C. Farrell) und Tubbs<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 6/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Bonusmaterial 8/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 5/10<br />

Gesamt 5,5/10<br />

Kurzfazit: Gnadenloser Thriller nach typischer Michael-<br />

Mann-Manier.<br />

Wenn es<br />

persönlich<br />

wird, kennt<br />

Rico (Jamie<br />

Foxx) ke<strong>in</strong>e<br />

Gnade mehr<br />

Cas<strong>in</strong>o Royale<br />

Agententhriller<br />

US 2006 Vertrieb: Sony<br />

Pictures Bildformate: 2,35:1<br />

Tonformate: Dolby True <strong>HD</strong><br />

5.1 Datenrate Bild: 29 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,7 Mbps<br />

Regie: Mart<strong>in</strong> Campbell<br />

Laufzeit: 144 m<strong>in</strong> FSK: ab 12<br />

Jahren Preis: 24,95 Euro Start:<br />

erhältlich<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

Anlässlich des K<strong>in</strong>ostarts des 22. Bond-<br />

Films legt Sony Pictures Home Enterta<strong>in</strong>ment<br />

den Vorgänger „Cas<strong>in</strong>o Royale“ noch<br />

e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er luxuriösen Doppel-Disc-Edition<br />

auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> nach. Sie unterscheidet sich<br />

von der erstmals 2007 erschienenen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

im Umfang des Bonusmaterials, der Tonkomprimierung<br />

und der animierten Menüführung.<br />

Der Verlauf der Filmhandlung ist natürlich<br />

identisch zur normalen Edition: Kurz nach dem<br />

Erreichen se<strong>in</strong>es Doppelnull-Status wird James<br />

Bond (Daniel Craig) auf den Bankier „Le Chiffre“<br />

angesetzt. In e<strong>in</strong>em alles entscheidenden Pokerspiel<br />

soll er den monetären Quell e<strong>in</strong>iger<br />

Terrorparzellen lahmlegen. Dabei gerät der<br />

noch unerfahrene Topagent <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Netz aus Lügen<br />

und Intrigen. Klar, dass die Unterscheidung<br />

zwischen Freund und Fe<strong>in</strong>d nicht mehr ganz<br />

so leicht von der Hand geht. Am fragwürdigsten<br />

ist Bonds neuste weibliche Bekanntschaft<br />

Vesper Lynd (Eva Green), die se<strong>in</strong>e Hoffnung<br />

auf e<strong>in</strong> bodenständiges Leben an ihrer Seite<br />

weckt. Doch wie lange wird Bonds junges<br />

Glück bestehen?<br />

Anstatt den überkommenen Pfad der letzten<br />

20 Filme weiterzugehen, kehrte man zu den<br />

Wurzeln des bekanntesten aller britischen<br />

Geheimagenten zurück. Und es funktioniert.<br />

„Cas<strong>in</strong>o Royale“ macht von der ersten M<strong>in</strong>ute<br />

an ke<strong>in</strong>en Hehl aus der Zweischneidigkeit<br />

des Agentendase<strong>in</strong>s. Bond ist härter und gnadenloser<br />

als jemals zuvor. Das umfangreiche<br />

Bonusmaterial der Scheibe lässt mit über 300<br />

M<strong>in</strong>uten Laufzeit ke<strong>in</strong>e Wünsche offen. Es gibt<br />

unter anderem e<strong>in</strong>en Bild-<strong>in</strong>-Bild-Kommentar<br />

vom Regisseur und Produzenten, Mak<strong>in</strong>g-ofs,<br />

Betrachtungen zu den Drehorten, Schauspielern<br />

und Vorlagen sowie entfallene Szenen<br />

und e<strong>in</strong>en BD-Live-Zugang. Bild und Ton s<strong>in</strong>d<br />

qualitativ so hochwertig wie eh und je. Das<br />

perfekt <strong>in</strong>szenierte Actionfeuerwerk glänzt mit<br />

hervorstechenden Farben, exzellenter Schärfe<br />

und krachendem Sound. Zwar gibt es <strong>in</strong>zwischen<br />

Scheiben, die wesentlich mehr hör- und<br />

sichtbare Details aufweisen, aber e<strong>in</strong>en technisch<br />

besseren Bond wird es wohl erst mit der<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Umsetzung von „E<strong>in</strong> Quantum Trost“<br />

geben.<br />

FT<br />

Bewertung Disc<br />

Der große Endkampf<br />

f<strong>in</strong>det am<br />

runden Cas<strong>in</strong>o-<br />

Tisch statt<br />

Mehr Action,<br />

mehr Spannung,<br />

weniger Witz –<br />

die ernsthafte<br />

Mischung wird<br />

auch die Handlung<br />

des 22. Bonds<br />

bestimmen<br />

Bildqualität 10/10<br />

Tonqualität 9,5/10<br />

Bonusmaterial 9/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 6,5/10<br />

Gesamt 8,5/10<br />

Kurzfazit: Agententhriller der alten Schule: glamourös<br />

und skrupellos – Bond eben.<br />

Bilder: Sony Pictures, Universal<br />

52


Test<br />

Transformers<br />

BD-Live<br />

begeistert<br />

Action<br />

US 2007 Vertrieb: Paramount<br />

Bildformate: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

Tonformate: DD 5.1, Dolby<br />

True <strong>HD</strong> 5.1 Datenrate Bild:<br />

34 Mbps Datenrate Ton:<br />

640 kbps Regie: Michael Bay<br />

Laufzeit: 143 m<strong>in</strong> FSK: ab 12<br />

Jahren Preis: 24 Euro Start:<br />

erhältlich<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

Riesige sich bekriegende Roboter, die bösen<br />

Decepticons und die guten Autobots, landen<br />

auf der Erde und tarnen sich als Fahrzeuge.<br />

Der ahnungslose Teenager Sam Witwicky (Shia<br />

LaBeouf) besitzt den Schlüssel zur Auff<strong>in</strong>dung<br />

des Allsparks, e<strong>in</strong>es kosmischen Würfels, den<br />

die <strong>in</strong>telligenten Metallwesen suchen. Der<br />

Autobot Bumblebee lässt sich als gebrauchter<br />

Camero an Sam verkaufen. Mit se<strong>in</strong>em neuen<br />

Gefährt will dieser se<strong>in</strong>e Angebetete Mikaela<br />

(Megan Fox) bee<strong>in</strong>drucken. Ehe es sich die<br />

beiden versehen, werden sie jedoch <strong>in</strong> den<br />

Krieg der Masch<strong>in</strong>en verwickelt. Gleichzeitig<br />

kämpft der Soldat Lennox (Josh Duhamel)<br />

<strong>in</strong> der Wüste von Katar gegen die Roboter<br />

und der Verteidigungsm<strong>in</strong>ister (Jon Voight)<br />

versucht, e<strong>in</strong>e Strategie gegen die unaufhaltsamen<br />

Decepticons zu entwickeln.<br />

Der Roboterkrieg, beruhend auf der beliebten<br />

Spielzeugreihe, ist wie geschaffen für Regisseur<br />

Michael Bay. Dementsprechend enttäuscht<br />

der Film <strong>in</strong> Sachen Action nicht. In wahrhaft<br />

epischen Schlachten hauen die perfekt von<br />

ILM getricksten Roboter sich gegenseitig und<br />

ihre Umgebung kurz und kle<strong>in</strong>. Dafür kränkelt<br />

die eigentliche Handlung an e<strong>in</strong>dimensionalen<br />

Figuren und pubertärem Humor. Und auch <strong>in</strong><br />

den Actionszenen wäre e<strong>in</strong>e ruhigere Hand an<br />

der Kamera wünschenswert gewesen.<br />

Mehr als das Auge sieht<br />

Bay mag es offensichtlich bunt, denn <strong>in</strong> fast jeder<br />

Szene wurde mit Farbfi ltern nachgeholfen.<br />

Wahrsche<strong>in</strong>lich auch deswegen gibt es immer<br />

wieder Szenen, <strong>in</strong> denen es kräftig rauscht.<br />

Trotzdem ist das Bild sehr kontrast- und detailreich,<br />

besonders die CGI-Roboter mit ihren<br />

Tausenden sich bewegenden Teilen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>HD</strong><br />

e<strong>in</strong>e Augenweide. Auch der Ton bläst e<strong>in</strong>en<br />

förmlich weg. Ke<strong>in</strong>er der Lautsprecher kann<br />

e<strong>in</strong>e Verschnaufpause e<strong>in</strong>legen und der Subwoofer<br />

macht sogar Überstunden. Wer denkt,<br />

der deutsche Dolby-Digital-5.1-Mix sei schon<br />

bee<strong>in</strong>druckend, der sollte e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> den englischen<br />

<strong>HD</strong>-Ton re<strong>in</strong>hören. Dort wird der Film<br />

zum auralen Erlebnis der Extraklasse.<br />

Neben e<strong>in</strong>em normalen Audiokommentar gibt<br />

es auch optional Informationen, die durch Bild<strong>in</strong>-Bild-Darstellung<br />

vermittelt werden. Dort liefern<br />

Texttafeln H<strong>in</strong>tergrund<strong>in</strong>formationen und<br />

e<strong>in</strong> Extra-Fenster zeigt Interviews sowie Aufnahmen<br />

der Dreharbeiten. Auf e<strong>in</strong>er zweiten <strong>Blu</strong><strong>ray</strong><br />

fi nden sich außerdem zahlreiche <strong>HD</strong>-Featurettes,<br />

die ke<strong>in</strong>en Aspekt von „Transformers“<br />

auslassen. Das eigentliche Highlight der <strong>Blu</strong><strong>ray</strong><br />

ist jedoch der BD-Live-Content. Hier kann<br />

man das Pop-up-Menü im Stil verschiedener<br />

Transformers gestalten. E<strong>in</strong> GPS-Tracker zeigt<br />

darüber h<strong>in</strong>aus an, wo auf der Erde sich der<br />

Zuschauer <strong>in</strong> jeder Szene befi ndet, zusätzlich<br />

werden die Namen von gerade sichtbaren<br />

Transformern angezeigt. Auch zu den Schauspielern,<br />

Sprechern und Produzenten lassen<br />

sich zusätzliche Texttafeln herunterladen.<br />

DOMINIK DROZDOWSKI<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Bonusmaterial 9/10<br />

Entstehung: Verfolgungsjagd<br />

1<br />

E<strong>in</strong>e Rohanimation des digitalen Roboters<br />

als e<strong>in</strong>zelne Figur<br />

2<br />

Die Techniker kopieren e<strong>in</strong>en zweiten<br />

Transformer h<strong>in</strong>zu und legen das Gesamtbild<br />

vor den echten H<strong>in</strong>tergrund<br />

3<br />

Hier die beiden Gegner als komplettierte<br />

Variante mit detailreicherer Oberfläche<br />

4<br />

Bilder: ILM, Paramount<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 8/10<br />

Gesamt 8,5/10<br />

Kurzfazit: E<strong>in</strong> technisch perfekter Action-Sturm auf<br />

e<strong>in</strong>er Doppel-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>, die rundherum begeistert. Mehr<br />

davon!<br />

Das f<strong>in</strong>ale Bild: Bombastk<strong>in</strong>o pur – Kampf<br />

der Titanen auf dem Highway vor e<strong>in</strong>er<br />

Feuerwand<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 53


Test<br />

Firefly<br />

Science-Fiction<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

US 2002 Vertrieb: 20th<br />

Century Fox Bildformate:<br />

MPEG-4, 1.78 : 1 Tonformate:<br />

DTS 5.1, DTS-<strong>HD</strong> 5.1, DD 2.0<br />

Datenrate Bild: 20 Mbps<br />

Datenrate Ton: 768 kbps<br />

Regie: Joss Whedon u. a.<br />

Laufzeit: 665 m<strong>in</strong> FSK: ab 16<br />

Jahren Preis: 54 Euro Start:<br />

21. November 3008<br />

Auf den äußeren Planeten ist das Leben hart<br />

Fünfhundert Jahre <strong>in</strong> der Zukunft reist das<br />

Raumschiff Serenity durch das Weltall auf<br />

der Suche nach dem nächsten Schmuggler-Job.<br />

Dabei muss sich der Kapitän der Klapperkiste,<br />

Malcolm Reynolds (Nathan Fillion), nicht nur<br />

mit Kannibalen, Betrügern und den Schergen<br />

der faschistoiden Allianz herumschlagen,<br />

sondern auch noch se<strong>in</strong>e Crew aus schrägen<br />

E<strong>in</strong>zelgängern zusammenhalten. Die Serie von<br />

„Buffy“-Erfi nder Joss Whedon komb<strong>in</strong>ierte die<br />

eigentlich völlig gegensätzlichen Genres Western<br />

und Science-Fiction meisterhaft und fügt<br />

e<strong>in</strong>e gehörige Portion Humor sowie wendungsreiche<br />

Geschichten h<strong>in</strong>zu. Wie von e<strong>in</strong>er sechs<br />

Jahre alten TV-Produktion nicht anders zu erwarten,<br />

ist das Bild alles andere als preisverdächtig.<br />

E<strong>in</strong> schwacher Kontrast macht es <strong>in</strong> manchen<br />

dunklen Szenen schwer, überhaupt etwas zu<br />

erkennen. Echte Schärfe ist kaum zu sehen.<br />

Besonders die Effekt-Shots fallen negativ auf<br />

und s<strong>in</strong>d nicht selten deutlich unschärfer als die<br />

real gefi lmte Umgebung. Schon die erste Szene<br />

des Pilotfi lms ist e<strong>in</strong>e dynamische Schlacht der<br />

unterlegenen „Browncoats“ gegen die mächtige<br />

Allianz. Während diese auf Deutsch blass und<br />

frontlastig wirkt, ist die Orig<strong>in</strong>alspur deutlich<br />

dynamischer. Die Menüführung aller drei <strong>Blu</strong><strong>ray</strong>s<br />

ist etwas gewöhnungsbedürftig. Bis auf<br />

e<strong>in</strong>e witzige Reunion der männlichen Crew-<br />

Mitglieder s<strong>in</strong>d die restlichen Extras mit denen<br />

der DVD-Version identisch und daher nur <strong>in</strong><br />

SD gehalten. Für drei <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s <strong>in</strong>sgesamt etwas<br />

mager, <strong>in</strong>haltlich aber trotzdem gut. Viel qualifi -<br />

ziert diese Serie nicht für e<strong>in</strong> hochaufl ösendes<br />

Release. Vor allem<br />

die auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

lächerlich unecht<br />

wirkenden Effekte vermiesen den <strong>HD</strong>-Spaß.<br />

Trotzdem seien die blauen Scheiben allen Science-Fiction-Fans<br />

ans Herz gelegt.<br />

DD<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 6/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Bonusmaterial 6,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 1,5/10<br />

Gesamt 5/10<br />

Kurzfazit: Falls Sie dieses Science-Fiction-Juwel noch<br />

nicht haben sollten, sollten Sie spätestens jetzt<br />

zugreifen.<br />

Serenity<br />

Science-Fiction<br />

US 2005 Vertrieb: Universal<br />

Bildformate: VC-1, 2,35 : 1<br />

Tonformate: DTS 5.1, DTS-<strong>HD</strong><br />

5.1 Datenrate Bild: 22,2 Mbps<br />

Datenrate Ton: 768 kbps<br />

Regie: Joss Whedon Laufzeit:<br />

114 m<strong>in</strong> FSK: ab 16 Jahren<br />

Preis: 24 Euro Start:<br />

4. Dezember 2008<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

Auf Bitten der zahlreichen Fans der kurzlebigen<br />

Sci-Fi-Serie gab es 2005 noch<br />

e<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>ofilm mit der Firefly-Crew und ihrem<br />

Kapitän Malcolm Reynolds (Nathan Fillion).<br />

Dar<strong>in</strong> müssen sie sich gegen e<strong>in</strong>en hartnäckigen<br />

Kopfgeldjäger (Chiwetel Ejiofor) zur<br />

Wehr setzen, der h<strong>in</strong>ter der autistischen River<br />

(Summer Glau) her ist. Um ihren Jäger aufzuhalten,<br />

muss das Geheimnis entschlüsselt<br />

werden, das sich tief <strong>in</strong> Rivers verwirrtem<br />

Verstand bef<strong>in</strong>det. Mit deutlich besseren Effekten<br />

und e<strong>in</strong>er actionreichen Story wird die<br />

Geschichte der Serie zu Ende erzählt. Dabei<br />

ist Joss Whedon nicht zimperlich, denn e<strong>in</strong>ige<br />

Crew-Mitglieder bleiben <strong>in</strong> dem K<strong>in</strong>oabenteuer<br />

auf der Strecke. Insgesamt e<strong>in</strong> würdiger<br />

Abschluss der Serie und e<strong>in</strong>zeln betrachtet<br />

e<strong>in</strong> sehr guter Science-<br />

Fiction-Film. Der Weltraum<br />

ist vor allem e<strong>in</strong>es,<br />

nämlich schwarz. Dementsprechend<br />

macht diese<br />

Farbe auch e<strong>in</strong>en sehr<br />

satten E<strong>in</strong>druck. Zusammen<br />

mit e<strong>in</strong>em überzeugenden<br />

Kontrast entstehen<br />

räumlich wirkende<br />

Bilder. Auch der Detailgrad kann sich sehen<br />

lassen, vor allem bei der fulm<strong>in</strong>anten Raumschlacht<br />

<strong>in</strong> der zweiten Hälfte des Films,<br />

die durchaus „Star Wars“ Konkurrenz macht.<br />

Leider trübt e<strong>in</strong> ziemlich starkes Rauschen die<br />

Detailfülle <strong>in</strong> vielen Szenen. Anschnallen im<br />

Filmsessel ist außerdem angesagt, denn der<br />

DTS-Ton und besonders die kräftigen Bässe<br />

lassen das Heimk<strong>in</strong>o erbeben. Der Orig<strong>in</strong>al-<br />

<strong>HD</strong>-Ton legt speziell bei kle<strong>in</strong>en Surround-Details<br />

noch e<strong>in</strong>en drauf. Das Menü sieht so aus<br />

wie bei allen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s von Universal und die<br />

umfangreichen Extras gibt es nur <strong>in</strong> DVD-Qualität.<br />

Dafür können zwei Bild-im-Bild-Spuren<br />

während des Films ausgewählt werden: e<strong>in</strong><br />

Kommentar von Joss Whedon und e<strong>in</strong> Mak<strong>in</strong>gof.<br />

Die BD-Live-Inhalte waren zum Zeitpunkt<br />

des Tests noch nicht onl<strong>in</strong>e.<br />

DD<br />

Auf <strong>in</strong> die<br />

Schlacht: Die<br />

Crew der Serenity<br />

durchlebt ihr<br />

letztes Abenteuer<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Bonusmaterial 8,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 5/10<br />

Gesamt 7,5/10<br />

Kurzfazit: Spannender Serienabschluss für Serenity-<br />

Fans und alle, die es noch werden wollen.<br />

Bilder: 20th Century Fox, Universal<br />

54


Test<br />

Akte X – Jenseits der Wahrheit<br />

Mystery<br />

US 2008 Vertrieb: 20th<br />

Century Fox Bildformat:<br />

MPEG-4, 2,35 : 1 Tonformate:<br />

Engl. DTS-<strong>HD</strong> MA 5.1, DTS 5.1<br />

Datenrate Bild: 18 Mbps<br />

Datenrate Ton: 4,7 Mbps<br />

Regie: Chris Carter Laufzeit:<br />

104 m<strong>in</strong> FSK: ab 16 Jahren<br />

Preis: ke<strong>in</strong>e Angaben Start:<br />

erhältlich<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

Die X-Akten s<strong>in</strong>d wieder geöffnet, wenn<br />

auch nur für 100 M<strong>in</strong>uten beste Unterhaltung.<br />

Als K<strong>in</strong>ofilm steckte „Jenseits der<br />

Wahrheit“ mittelmäßige bis schlechte Kritiken<br />

e<strong>in</strong>. Für das <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Release ist der Film aber<br />

durchaus empfehlenswert. Auf dem Fernsehbildschirm<br />

entfaltet er nämlich genau den<br />

Charme, den die früheren Fernsehepisoden<br />

verbreiteten. Sechs Jahre nach den Ereignissen<br />

der letzten Serienfolge treffen sich Mulder<br />

(David Duchovny) und Scully (Gillian<br />

Anderson) endlich wieder. Ihre Zusammenkunft<br />

er<strong>in</strong>nert an die allererste Folge, <strong>in</strong> der sie<br />

sich kennenlernten. Scully öffnet die Tür, tritt <strong>in</strong><br />

den stark plakatierten Raum und sieht Mulder,<br />

wie er am Schreibtisch Zeitungsartikel über<br />

paranormale Ereignisse ausschneidet. Anstatt<br />

im FBI-Keller bef<strong>in</strong>den sich beide jedoch <strong>in</strong><br />

Mulders mehr oder weniger geheimem Unterschlupf<br />

auf dem Lande. Obwohl das Traumpaar<br />

der TV-Mystery sichtlich gealtert ist (Scully<br />

mit langen Haaren, Fox mit bärigem Vollbart)<br />

stimmt die Chemie nach wie vor.<br />

H<strong>in</strong>ter dem Glauben<br />

Das FBI will Mulder für e<strong>in</strong>en bisher ungelösten<br />

Fall zurückgew<strong>in</strong>nen, um dem spurlosen<br />

Verschw<strong>in</strong>den mehrerer Frauen nachzugehen.<br />

Die Ermittlungen führen die Agenten nach<br />

Wash<strong>in</strong>gton D. C., wo der se<strong>in</strong>es<br />

Amtes enthobene Priester<br />

Joseph Fitzgerald Crissman (Billy<br />

Connolly) merkwürdige Visionen<br />

von den Verbrechen zu<br />

haben sche<strong>in</strong>t. Nach und nach<br />

lichtet sich das Mysterium und<br />

zum Vorsche<strong>in</strong> kommt die bittere<br />

Wahrheit. Sie führt die beiden<br />

sogar bis an den Rand des<br />

Todes. Ob nun der Glaube an<br />

Gott oder der Glaube an Außerirdische<br />

Scully und Mulder dem<br />

Ziel näher br<strong>in</strong>gt oder vielleicht<br />

doch nur der Zufall, das ist e<strong>in</strong>e Frage, deren<br />

Beantwortung beim Zuschauer selbst liegt. Die<br />

Extended Edition liefert da auch nicht mehr<br />

Antworten, dafür aber zahlreiche E<strong>in</strong>sichten.<br />

Twentieth Century Fox ist e<strong>in</strong> durchweg guter<br />

Transfer gelungen. So ist der geniale „X-Files“-<br />

Soundtrack klanglich auf höchstem Niveau.<br />

E<strong>in</strong>schneidende Soundeffekte wie klirrendes<br />

OP-Besteck zerreißen sehr wirkungsvoll die<br />

Stille, die wegen der guten Räumlichkeit eigentlich<br />

gar ke<strong>in</strong>e ist. Durch den Schnee gelangt<br />

z. B. gedämpftes Autobrummen von der<br />

nächsten Waldstraße an des Hörers Ohr. Im<br />

echten Leben s<strong>in</strong>d diese Geräusche nebensächlich,<br />

doch im Heimk<strong>in</strong>o erzeugen sie e<strong>in</strong>en<br />

hohen Grad an Glaubwürdigkeit. Punktabzug<br />

gibt’s wie so oft für die fehlende deutsche<br />

Lossless-Tonspur. Auch das Bild entspricht der<br />

Norm, wobei wir uns fragen, warum e<strong>in</strong>ige<br />

Aufnahmen nicht richtig fokussiert wurden.<br />

Die fe<strong>in</strong>e Filmkörnung br<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong> bisschen K<strong>in</strong>ostimmung<br />

<strong>in</strong> die Bilder, letztendlich obsiegt<br />

aber doch der TV-Look. Farblich kann hier nicht<br />

gemeckert werden, da das Mystery-Ambiente<br />

durch die ausgewogene Farbgebung absolut<br />

dicht ist. Das gewählte W<strong>in</strong>termotiv des Films<br />

eignet sich außerdem hervorragend, um den<br />

Geniale<br />

Extras<br />

kle<strong>in</strong>en, aber fe<strong>in</strong>en Unterschied zur DVD herauszustellen,<br />

denn jedes Schneetreiben ist<br />

e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e <strong>Full</strong>-<strong>HD</strong>-Pracht – auch wenn der<br />

Kontrast manchmal nicht ganz mitspielt.<br />

Geheimes FBI-Material<br />

Jeder Mensch, der jemals etwas von der Serie<br />

hielt, wird bei dem Anblick des Bonusmaterials<br />

Luftsprünge machen. Es müssen schon echte<br />

Fans daran gearbeitet haben, um das ganze<br />

Material zusammenzusuchen und dann auch<br />

noch so übersichtlich anzuordnen. Die Rede<br />

ist von dem Zeitstrahl, über den der Nutzer<br />

e<strong>in</strong>zelne Jahre und E<strong>in</strong>träge anwählen kann,<br />

um Informationen über die wichtigsten Folgen<br />

der <strong>in</strong>sgesamt neun Staffeln zu erhalten.<br />

Das abrufbare Bild- und Videomaterial umfasst<br />

mehrere Stunden und zeigt die Höhepunkte<br />

der Serie. Die zahlreichen anderen Boni, darunter<br />

drei anwählbare Infotracks, die während<br />

des Filmschauens über die Farbtasten abgerufen<br />

werden können, machen die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> gegenüber<br />

der spärlich ausgestatteten DVD zum<br />

absoluten Pfl ichtkauf.<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 9,5/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Bonusmaterial 8,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 5/10<br />

Gesamt 8/10<br />

Kurzfazit: Mit der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> lassen Sie die spannenden<br />

Fernsehabende der 1990er Jahre wieder aufl eben.<br />

Bilder: Twentieth Century Fox<br />

Wiedervere<strong>in</strong>t: Fox Mulder (David Duchovny) und Dana Scully (Gillian Anderson)<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 55


Test<br />

Jarhead – Willkommen im Dreck<br />

Kriegsdrama<br />

US 2005 Vertrieb: Universal<br />

Bildformate: VC-1, 2.35 : 1<br />

Tonformate: DTS 5.1, DTS-<strong>HD</strong><br />

MA 5.1 Datenrate Bild:<br />

32,5 Mbps Datenrate Ton:<br />

768 kbps Regie: Sam Mendes<br />

Laufzeit: 123 m<strong>in</strong> FSK: ab 12<br />

Jahren Preis: 30 Euro Start:<br />

11. Dezember 2008<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

Als sich Anthony Swofford (Jake Gyllenhaal)<br />

für den Militärdienst als Mar<strong>in</strong>e meldet,<br />

ahnt er nicht, was ihm bevorsteht. Nach e<strong>in</strong>em<br />

knallharten Drill, unter anderem durch se<strong>in</strong>en<br />

Vorgesetzten Staff Sergeant Sykes (Jamie Foxx),<br />

wird er mit se<strong>in</strong>en Kameraden bei der Operation<br />

„Desert Storm“ sich selbst überlassen. Dieser<br />

Krieg wird nämlich nicht von Fußsoldaten<br />

ausgefochten, sondern von hochmodernen<br />

Bombern. Frustriert sitzen die Soldaten ihre Zeit<br />

ab und driften immer mehr <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Zustand<br />

der gelangweilten Teilnahmslosigkeit ab.<br />

Zu Unrecht fl oppte der Kriegsfi lm von Sam<br />

Mendes an den K<strong>in</strong>okassen. Mit der Hilfe von<br />

apokalyptischen Bildern wird die S<strong>in</strong>n- und<br />

Seelenlosigkeit moderner Kriegsführung kunstvoll<br />

seziert. So trist wie die Existenz<br />

der Soldaten wirken die Farben des<br />

Dramas. Darüber h<strong>in</strong>aus liegt über<br />

dem ganzen Film e<strong>in</strong> störendes<br />

Rauschen. Dieses schluckt dann<br />

auch e<strong>in</strong>ige Fe<strong>in</strong>heiten besonders<br />

<strong>in</strong> den Gesichtern der Schauspieler.<br />

Dafür ersche<strong>in</strong>t die Umgebung<br />

sehr detailreich. An Schwarzwert<br />

und Kontrast gibt es nichts zu monieren.<br />

Die Erzählerstimme der Hauptfi gur wirkt klar<br />

und kräftig. Der Soundtrack ertönt dynamisch<br />

aus allen Lautsprechern. Auch <strong>in</strong> Szenen wie<br />

dem Bombardement der Soldaten pfeift und<br />

kracht es nur so im Heimk<strong>in</strong>o. Trotzdem besitzt<br />

die bessere englische Tonspur e<strong>in</strong>e hörbare<br />

Überlegenheit, vor allem bei tiefen Tönen.<br />

Gleich zwei Audiokommentare kann man sich<br />

anhören. Die zahlreichen geschnittenen Szenen<br />

des Films liegen <strong>in</strong> 720p vor, genauso<br />

wie die Interviews. Die restlichen Extras s<strong>in</strong>d<br />

allerd<strong>in</strong>gs nur <strong>in</strong> DVD-Qualität gehalten. Neben<br />

e<strong>in</strong>em halbstündigen Mak<strong>in</strong>g-of fi nden sich auf<br />

der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> außerdem e<strong>in</strong> Spezial über die zahlreichen<br />

Nebendarsteller und e<strong>in</strong>e Dokumentation<br />

über tatsächliche Kriegsheimkehrer.<br />

DD<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Bonusmaterial 8,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4,5/10<br />

Gesamt 7,5/10<br />

Kurzfazit: E<strong>in</strong> bildgewaltiges Drama über die<br />

Nutzlosigkeit der Fußsoldaten im ersten Irakkrieg. Vor<br />

allem beim Ton triff t die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> <strong>in</strong>s Schwarze.<br />

Bank Job<br />

Krimi/Drama<br />

UK 2008 Vertrieb: K<strong>in</strong>owelt<br />

Home Enterta<strong>in</strong>ment<br />

Bildformate: VC-1, 2,35 : 1<br />

Tonformate: DTS-<strong>HD</strong> High<br />

Resolution 7.1 Datenrate Bild:<br />

19 Mbps Datenrate Ton:<br />

2 kbps Regie: Roger Donaldson<br />

Laufzeit: 112 m<strong>in</strong> FSK: ab 12<br />

Jahren Preis: 25 Euro Start:<br />

21. November 2008 Der größte Bruch se<strong>in</strong>es Lebens läuft völlig anders als geplant: Terry Leather (J. Statham, rechts)<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

Kle<strong>in</strong>e Gauner, die den Coup ihres Lebens<br />

durchziehen – richtig orig<strong>in</strong>ell hört sich der<br />

Plot nicht an. Wenn die Geschichte allerd<strong>in</strong>gs<br />

auf wahren Begebenheiten basiert, mit typischem<br />

Inselcharme angereichert und Jason<br />

Statham garniert wird, schmeckt die servierte<br />

Räuberpistole schon deutlich <strong>in</strong>teressanter.<br />

1971 räumt e<strong>in</strong>e Crew um den Autohändler<br />

Terry Leather (Statham) den Tresor e<strong>in</strong>er unsche<strong>in</strong>baren<br />

Bank <strong>in</strong> London aus. Hätten die<br />

Jungs gewusst, was <strong>in</strong> den Kassetten steckt,<br />

sie hätten den Bruch wahrsche<strong>in</strong>lich sofort<br />

abgeblasen. Bald suchen Unterwelt und Politik<br />

geme<strong>in</strong>sam nach ihnen – mit tödlichen Konsequenzen.<br />

Sie haben noch e<strong>in</strong> paar Pfund<br />

<strong>in</strong> der Tasche und Lust auf e<strong>in</strong> sehr britisches<br />

Gangsterdrama? There you are! Inszenatorisch<br />

stiehlt Regisseur Roger Donaldson den Look<br />

sowie das Erzähltempo der frühen 70er Jahre<br />

des letzten Jahrhunderts. Die dezent englische<br />

Blässe herrscht im ganzen Film. Sehr helle,<br />

fast milde Bilder ohne Ecken oder Kanten. Vor<br />

allem Gesichtsfarben schimmern immer leicht<br />

fahl. Auf jene geglättete Optik setzt „Bank Job“<br />

bewusst, wobei das Farbspektrum ebenfalls<br />

nur aus verwaschenen Erdtönen zu bestehen<br />

sche<strong>in</strong>t. Das Grau der Londoner Vorstadt, am<br />

Ende der Sw<strong>in</strong>g<strong>in</strong>g Sixties. Sehr erfreulich:<br />

Der Schwarzwert erreicht im Halbdunkel des<br />

Verbrechens exzellente Werte. Das gestaltete<br />

Bild mag e<strong>in</strong>en altmodischen, zurückhaltenden<br />

Touch besitzen. Im Gegensatz dazu kl<strong>in</strong>gt der<br />

deutsche DTS-<strong>HD</strong>-7.1-Mix wuchtig, mit dem<br />

gesamten Schwung der beschriebenen Zeitperiode.<br />

Bisweilen donnert die stark frontal<br />

abgemischte Musikperformance sogar lauter<br />

als das übrige H<strong>in</strong>tergrundgeräusch. Sofern<br />

etwas kritische Betrachtung verdient, dann der<br />

recht überschaubare Bonusteil. Es gibt nur die<br />

üblichen Standards ohne viel Anspruch. Unterhaltsam<br />

ist der Audiokommentar mit Regie-Veteran<br />

Donaldson.<br />

MA<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 4,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4,5/10<br />

Gesamt 6,5/10<br />

Kurzfazit: Spannend und voll kauziger Charaktere – e<strong>in</strong><br />

unterhaltsam-altmodisches Ensemblestück. Optisch<br />

auch eher unmodern gestaltet.<br />

Bilder: K<strong>in</strong>owelt Home Enterta<strong>in</strong>ment, Universal<br />

56


Test<br />

Ocean’s Trilogie<br />

Bilder: Warner Home Video<br />

Gaunerkomödie<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

US 2001, 2004, 2007 Vertrieb:<br />

Warner Home Video Bildformate:<br />

VC-1, 2.40:1 Tonformate:<br />

Dolby Digital 5.1 Datenrate<br />

Bild: 20 Mbps Datenrate<br />

Ton: 640 kbps Regie: Steven<br />

Soderbergh Laufzeit:<br />

116/125/122 m<strong>in</strong> FSK: ab 12/6<br />

Jahren/ke<strong>in</strong>e Angaben Preis:<br />

80 Euro Start: erhältlich<br />

Danny Ocean (George Clooney) ist e<strong>in</strong><br />

Meisterdieb. Zusammen mit se<strong>in</strong>em<br />

Team, bestehend aus den raff<strong>in</strong>iertesten und<br />

geschicktesten Gaunern, plant und führt er<br />

unglaubliche Coups durch und will dabei Hunderte<br />

von Millionen Dollar stehlen. In „Ocean’s<br />

Eleven“ – übrigens e<strong>in</strong> Remake des Orig<strong>in</strong>als<br />

von 1960 mit Frank S<strong>in</strong>atra – trifft es Terry<br />

Benedict, e<strong>in</strong>en Cas<strong>in</strong>o-Tycoon, dessen drei<br />

Hotels ausgeraubt werden sollen. Ziel wird<br />

er u. a. deshalb, weil er mit Dannys Ex-Frau<br />

ausgeht. In der Fortsetzung „Ocean’s Twelve“<br />

verschlägt es die Truppe nach Europa. Das<br />

Geld der Gauner wird knapp, Benedict fordert<br />

se<strong>in</strong> gestohlenes Vermögen zurück und so ist<br />

die Zeit für e<strong>in</strong>en neuen Plan gekommen. Im<br />

letzten Teil der Reihe, der Danny und se<strong>in</strong>e<br />

Crew wieder nach Las Vegas führt, soll das<br />

neue Cas<strong>in</strong>o „The Bank“ Ziel e<strong>in</strong>es Raubzugs<br />

werden. Mithilfe se<strong>in</strong>er auf 13 Mitglieder angewachsenen<br />

Truppe hat er e<strong>in</strong>en unglaublichen<br />

Plan ausgeheckt: Er will die Bank sprengen!<br />

Inhaltlich können die beiden Fortsetzungen<br />

leider nicht mit dem ersten Teil mithalten, zu<br />

abstruse Ideen stören das Gesamtbild. Dabei<br />

leistet sich vor allem „Ocean‘s Twelve“ so<br />

e<strong>in</strong>ige <strong>in</strong>haltliche Ausrutscher, mit denen der<br />

Zuschauer konfrontiert wird.<br />

Soderberghs Stil<br />

Regisseur Steven Soderbergh pfl egt e<strong>in</strong>en besonderen<br />

optischen Stil und setzt diesen <strong>in</strong><br />

allen „Ocean’s“-Teilen e<strong>in</strong>. Typisch s<strong>in</strong>d die verfälschten<br />

Farben, die neben übertrieben satten,<br />

erdigen Tönen auch oft e<strong>in</strong>en ausgewaschenen<br />

Look annehmen, sowie damit verbundenes<br />

Farbrauschen, das teils sehr störende Ausmaße<br />

annimmt. Der harte Kontrast, der helle Flächen<br />

<strong>in</strong> steilem Weiß überstrahlen lässt, tut se<strong>in</strong> Übriges<br />

und sorgt für e<strong>in</strong>e durchwachsene Präsentation<br />

auf allen drei <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Discs. Darunter<br />

leidet natürlich die Bildschärfe – selten werden<br />

fe<strong>in</strong> gezeichnete Bilder gezeigt und oft vermisst<br />

man Details sowie e<strong>in</strong>en plastischen Bilde<strong>in</strong>druck.<br />

Teilweise bekommt man das Gefühl,<br />

als würde e<strong>in</strong> Schleier über dem Bild liegen.<br />

Immerh<strong>in</strong> sorgt das satte Schwarz bei allen Teilen<br />

für e<strong>in</strong>en noch guten Kontraste<strong>in</strong>druck, wobei<br />

stets e<strong>in</strong>e schwankende Leistung geboten<br />

wird. Nur der dritte Teil zeigt tendenziell etwas<br />

bessere Bilder, knüpft aber ansonsten an se<strong>in</strong>e<br />

beiden Vorgänger an. Die VC-1-Kompression<br />

zeigt trotz der schwierigen Vorlage ke<strong>in</strong>e großen<br />

Mängel und so bleibt man von störendem<br />

Blockrauschen oder Artefakten verschont.<br />

Starke Atmosphäre<br />

In allen drei Teilen wird soundtechnisch eher<br />

laue Kost geboten, so präsentieren sich die<br />

Dolby-5.1-Spuren sehr frontlastig. Der Ton<br />

schafft es nur selten, sich etwas aufzulockern<br />

und die Surround-Lautsprecher mit <strong>in</strong>s Geschehen<br />

e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den, selbst die Front kann ke<strong>in</strong>e<br />

besonders weite Kulisse aufbauen. Die vielen<br />

Dialoge und die Filmmusik von David Holmes<br />

haben Mühe, e<strong>in</strong>e mitreißende Atmosphäre zu<br />

schaffen. Deshalb ist auch der komplette Verzicht<br />

auf <strong>HD</strong>-Ton zu verschmerzen. Merkwürdigerweise<br />

hatte die <strong>HD</strong> DVD des dritten Teils<br />

zum<strong>in</strong>dest noch den englischen True-<strong>HD</strong>-Ton<br />

mit an Bord.<br />

Dass es sich bei dieser Veröffentlichung um<br />

e<strong>in</strong>e eher lieblose Umsetzung handelt, zeigen<br />

darüber h<strong>in</strong>aus auch die Extras. Nach E<strong>in</strong>legen<br />

der Disc starten die Filme direkt und die Menüs<br />

fallen entsprechend spärlich aus. Immerh<strong>in</strong> bieten<br />

alle Discs e<strong>in</strong>en, der erste Teil sogar zwei<br />

Audiokommentare von dem Regisseur und den<br />

Filmemachern. Die HBO-Dokumentationen zu<br />

den ersten beiden Filmen s<strong>in</strong>d werbelastig. Interessant<br />

s<strong>in</strong>d die Dokus von Teil drei über die<br />

genialsten Gauner der Geschichte sowie über<br />

Las Vegas. Als e<strong>in</strong>ziges <strong>HD</strong>-Extra entpuppen sich<br />

die entfernten Szenen von „Ocean’s 13“.<br />

Bewertung Disc<br />

FLORIAN KRIEGEL<br />

Bildqualität 6/10<br />

Tonqualität 5,5/10<br />

Bonusmaterial 3/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 1/10<br />

Gesamt 4/10<br />

Kurzfazit: Auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> macht Danny Ocean ke<strong>in</strong>e<br />

besonders gute Figur. Schwache Extras und e<strong>in</strong>e<br />

durchwachsene Qualität prägen das Set.<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 57


Test<br />

Sieben Jahre <strong>in</strong> Tibet<br />

Abenteuer/Drama<br />

US 1997 Vertrieb: Constant<strong>in</strong><br />

Film Bildformate: MPEG-4,<br />

2.40 : 1 Tonformate: DTS-<strong>HD</strong><br />

HR 5.1 Datenrate Bild:<br />

25 Mbps Datenrate Ton:<br />

2 Mbps Regie: Jean-Jacques<br />

Ann<strong>aud</strong> Laufzeit: 136 m<strong>in</strong> FSK:<br />

ab 12 Jahren Preis: 19,99 Euro<br />

Start: erhältlich<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

He<strong>in</strong>rich Harrer (Brad Pitt) erklimmt den<br />

Nanga Parbat im Himalaja, da verschlägt<br />

ihn der Zweite Weltkrieg <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Gefangenenlager.<br />

Nach der Flucht erreicht er die tibetische<br />

Stadt Lhasa. Fasz<strong>in</strong>iert von der fremden und<br />

doch anziehenden Kultur, bleibt er dort und<br />

freundet sich mit dem jungen Dalai Lama<br />

an. Kurz darauf beg<strong>in</strong>nt die ch<strong>in</strong>esische Invasion.<br />

Jean-Jacques Ann<strong>aud</strong>s Film basiert auf<br />

Harrers Autobiografi e und katapultiert den<br />

Zuschauer <strong>in</strong> die Welt Tibets. Er begeistert<br />

durch schöne Bilder und e<strong>in</strong>e fe<strong>in</strong>fühlige<br />

Geschichte. Am Anfang <strong>in</strong> kühlen Farben gehalten,<br />

werden schon bald tolle Landschaften<br />

im C<strong>in</strong>emascope-Format entfaltet. Mit dem<br />

Erreichen Tibets verändert sich der Look h<strong>in</strong><br />

zu warmen Farbtönen. Rot und Blau wirken<br />

etwas unrealistisch, jedoch nicht störend. Die<br />

Schärfe kommt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>gegrenzten Räumen gut<br />

zur Geltung, bei Großaufnahmen lässt sie ab<br />

und zu nach. Bei wenigen Kameraschwenks<br />

lassen sich kurze Nachzieheffekte ausmachen.<br />

Farbdarstellung und Schwarzwert s<strong>in</strong>d hier<br />

besonders gelungen.<br />

Auch Soundqualität und Raumklang können<br />

begeistern: Wenn die Mönche auf ihren Pauken<br />

die rote Morgensonne begrüßen, ist dies<br />

e<strong>in</strong> toller Moment für <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Fans. Lediglich<br />

die Tondynamik könnte besser se<strong>in</strong>, vor allem<br />

Explosionen lassen Lautstärke vermissen, was<br />

Heimk<strong>in</strong>ofans sauer aufstoßen könnte. Fast<br />

alle Bonusfeatures liegen <strong>in</strong> SD vor, unter<br />

anderem gibt es e<strong>in</strong> von der DVD bekanntes<br />

Mak<strong>in</strong>g-of. Interessanter ist die Dokumentation<br />

über den verstorbenen He<strong>in</strong>rich Harrer. BD-<br />

Live-Features s<strong>in</strong>d nicht vorhanden, allerd<strong>in</strong>gs<br />

e<strong>in</strong>e Hörfi lmfassung <strong>in</strong> Dolby Digital 2.0.<br />

Mit der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc kann man bessere und vor<br />

allem detailreichere Aufnahmen bestaunen.<br />

Wer sich mit dem mittelmäßigen Bonusmaterial<br />

und kle<strong>in</strong>en Schwächen im Datentransfer<br />

zufriedengibt, kann e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es optisches<br />

Juwel erwerben.<br />

DL<br />

Weit weg von zu Hause: He<strong>in</strong>rich Harrer<br />

(Brad Pitt)<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 7/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 3,5/10<br />

Gesamt 6,5/10<br />

Cirque du Soleil: Midnight Sun<br />

Liveshow/Musik<br />

CN 2004 Vertrieb: Sony<br />

Pictures Home Enterta<strong>in</strong>ment<br />

Bildformate: AVC, 1,78 : 1<br />

Tonformate: Dolby True <strong>HD</strong><br />

5.1 Datenrate Bild: 25 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2 Mbps<br />

Laufzeit: 97 m<strong>in</strong> FSK: ohne<br />

Altersbeschränkung<br />

Preis: 26,95 Euro<br />

Start: 4. Dezember 2008<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

Menschenmassen stehen dicht zusammengedrängt<br />

<strong>in</strong> der Dunkelheit. Über<br />

dem International Jazz Festival 2004 <strong>in</strong> Montreal<br />

wird heute die Sonne um Mitternacht am<br />

Himmel ersche<strong>in</strong>en. Denn anlässlich se<strong>in</strong>es<br />

20-jährigen Jubiläums bietet der berühmte<br />

Cirque du Soleil das Programm „Midnight Sun“<br />

dar. Auf e<strong>in</strong>er riesigen Bühne werden Tanze<strong>in</strong>lagen<br />

und Akrobatik präsentiert. Außerdem<br />

erfreuen atmosphärische Klänge die Ohren der<br />

über 200000 Zuschauer.<br />

Die Aufnahmen dieses aufsehenerregenden<br />

Events bewegen sich im qualitativen Mittelfeld,<br />

da sie nur für das Fernsehen getätigt wurden.<br />

Dennoch weisen sie kräftige und kontrastreiche<br />

Farben auf. Ansonsten kommt der Film<br />

gänzlich ohne Dialoge aus und wird nur mit<br />

Livemusik und H<strong>in</strong>tergrundgeräuschen untermalt.<br />

Die Möglichkeiten des Raumklanges<br />

werden dabei ke<strong>in</strong>eswegs ausgeschöpft und<br />

dynamische Effekte s<strong>in</strong>d auch nicht vorhanden.<br />

Das Menü ist ganz ansprechend gestaltet,<br />

bemängelt werden muss jedoch, dass ke<strong>in</strong>e<br />

Szenenauswahl verfügbar ist. Dürftig gestaltet<br />

sich ferner das Bonusmaterial.<br />

Der Mix aus exzellenter Choreografi e, exotischen<br />

Kostümen, Feuerspielen und der Kunst,<br />

den menschlichen Körper <strong>in</strong> Szene zu setzen,<br />

ist <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Art für e<strong>in</strong>en Zirkus e<strong>in</strong>zigartig. Und<br />

gerade diese Mischung macht aus der Darbietung<br />

auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> e<strong>in</strong> ganz besonderes Erlebnis<br />

<strong>in</strong> schillernden Farben und nie gehörten Klängen.<br />

Schade, dass die Scheibe ihre <strong>aud</strong>iovisuellen<br />

Möglichkeiten so e<strong>in</strong>schränkt und nur<br />

e<strong>in</strong> fi lmisches Abbild statt e<strong>in</strong>er <strong>in</strong> ihren Bann<br />

ziehenden Liveshow bietet. E<strong>in</strong>e DVD könnte<br />

hierfür schon fast ausreichen.<br />

CG<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 7,5/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Bonusmaterial 4,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 2,5/10<br />

Gesamt 5/10<br />

Kurzfazit: Die Mitternachtssonne erstrahlt nur <strong>in</strong>direkt<br />

auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />

Bilder: Paramount, Sony Pictures Home Enterta<strong>in</strong>ment<br />

58


Test<br />

In <strong>Full</strong>-<strong>HD</strong> unglaublich<br />

sehenswert – die<br />

drei Hauptdarsteller<br />

des Films: Eisbär, Wal<br />

und Elefant<br />

Optimales<br />

Bild<br />

Unsere Erde<br />

Bilder: Universum Film<br />

Naturdoku<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

UK, DE 2007 Vertrieb:<br />

Universum Film Bildformate:<br />

1,78:1 Tonformate: DTS-<strong>HD</strong><br />

MA 5.1 Datenrate Bild:<br />

32 Mbps Datenrate Ton:<br />

4,8 Mbps Regie: Alastair<br />

Fothergill, Mark L<strong>in</strong>fi eld<br />

Laufzeit: 100 m<strong>in</strong> FSK: ab 6<br />

Jahren Preis: 25,95 Euro Start:<br />

erhältlich<br />

So sieht also unsere Erde aus! Paradiesische<br />

Dschungelvögel tanzen Samba,<br />

Haie spr<strong>in</strong>gen aus dem Wasser des Ozeans<br />

und Antilopen ziehen e<strong>in</strong>sam durch die Wüste.<br />

Wer diese exotischen Aufnahmen sieht,<br />

kann kaum glauben, dass solche Orte und<br />

Tiere wirklich auf diesem Planeten existieren.<br />

Fünf Jahre dauerte es, um rund 1 000<br />

Stunden Filmmaterial mit überwältigenden<br />

Naturspektakeln zu füllen und auf e<strong>in</strong>en 100-<br />

M<strong>in</strong>uten-Film zusammenzuschneiden. Ob<br />

Ozeane, Tundren, Wüsten, Eislandschaften<br />

oder Regenwälder – überall fi ndet sich Leben<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er schönsten Form. Garniert s<strong>in</strong>d die<br />

Naturaufnahmen mit wunderschönen Zeitraffern,<br />

die das Wachstum von Pfl anzen und<br />

Pilzen oder den Jahreszeitenwechsel gleich<br />

e<strong>in</strong>em bewegten Gemälde zeigen.<br />

Bee<strong>in</strong>druckende Dokumentationen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>zwischen<br />

ke<strong>in</strong>e Seltenheit mehr. Umso schwieriger<br />

ist es für die Macher, etwas Herausragendes zu<br />

produzieren. „Unsere Erde“ braucht sich um<br />

diesen Punkt nun wirklich ke<strong>in</strong>e Sorgen zu machen.<br />

Die Aufnahmen sprechen für sich und<br />

die sorgfältige Präsentation samt professioneller<br />

Vertonung wertet es noch zusätzlich auf. Naturaufnahmen<br />

<strong>in</strong> solch hoher Qualität fi ndet man<br />

nur selten. Bisher konnte uns nur „Galapagos“<br />

oder „Planet Erde“ annähernd überzeugen.<br />

E<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Kritik ist den manchmal fehlenden<br />

Erklärungen auszusprechen. So bleiben z. B. im<br />

Zeitraffer wachsende Pilze unkommentiert im<br />

Raum stehen. Um welche Exemplare es sich<br />

dabei handelt und warum sie ab e<strong>in</strong>er bestimmten<br />

Größe e<strong>in</strong> Netzgefl echt entwickeln,<br />

erfährt der Zuschauer daher nicht.<br />

Kristallklare, scharfe und farbenkräftige Bilder<br />

voller kle<strong>in</strong>er Details, e<strong>in</strong> rhythmischer Soundtrack<br />

sowie extrem dynamische Umgebungsgeräusche<br />

– was will man mehr? Nun, passendes<br />

Bonusmaterial wäre nicht schlecht! Rund 84<br />

M<strong>in</strong>uten Mak<strong>in</strong>g-of und Interviews mit den<br />

Machern s<strong>in</strong>d da zum Glück mehr als zufriedenstellend.<br />

E<strong>in</strong> Teil (ca. 20 M<strong>in</strong>uten) ist sogar<br />

<strong>in</strong> <strong>HD</strong>-Aufl ösung gehalten. Über den <strong>in</strong>novativen<br />

Entdeckermodus bekommen Sie zudem<br />

während des Hauptfi lms die wichtigsten H<strong>in</strong>tergrund<strong>in</strong>formationen<br />

als Bild-<strong>in</strong>-Bild-E<strong>in</strong>blendung<br />

präsentiert. Zusätzlich werden Informationen<br />

<strong>in</strong> Text- und Bildform geliefert, die über<br />

Dynamic <strong>HD</strong> bzw. onl<strong>in</strong>e aktualisiert werden.<br />

Daumen hoch für diesen s<strong>in</strong>nvollen Zusatz.<br />

E<strong>in</strong>ziger Nachteil ist nur, dass der Sound <strong>in</strong> jenem<br />

Modus wegen der Übertragung auf e<strong>in</strong>e<br />

e<strong>in</strong>fache DTS-Komprimierung zurückgreift und<br />

BD-Live-Feature<br />

Onl<strong>in</strong>e werden die Dynamic-<strong>HD</strong>-Features wie der aktuelle<br />

Wettertrend oder der Entdeckermodus aktualisiert<br />

die zweite Tonspur <strong>in</strong> Englisch gehalten ist. Sie<br />

dürfen sich also entweder für den puren <strong>aud</strong>iovisuellen<br />

Genuss entscheiden, der allerd<strong>in</strong>gs<br />

nicht so <strong>in</strong>formativ ist, oder Sie bilden sich über<br />

den Entdeckermodus fort.<br />

FALKO THEUNER<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 10/10<br />

Tonqualität 10/10<br />

Bonusmaterial 8/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 8/10<br />

Gesamt 9/10<br />

Kurzfazit: Überwältigend schöne Naturaufnahmen,<br />

perfekt für <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 59


Test<br />

American Gangster<br />

Thriller<br />

US 2007 Vertrieb: Universal<br />

Pictures Bildformate: VC-1,<br />

1,85 : 1 Tonformate: DTS 5.1,<br />

DTS-<strong>HD</strong> MA 5.1 (Engl.)<br />

Datenrate Bild: 15 Mbps<br />

Datenrate Ton: 768 kbps<br />

Regie: Ridley Scott Laufzeit:<br />

157 m<strong>in</strong> FSK: ab 16 Jahren<br />

Preis: 20 Euro Start: erhältlich<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

Ridley Scott durchleuchtet <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Gangsterepos<br />

das Leben des Mafiabosses Frank<br />

Lucas (Denzel Wash<strong>in</strong>gton), der <strong>in</strong> den späten<br />

1960er Jahren zum Drogenbaron <strong>in</strong> der New<br />

Yorker Unterwelt aufstieg. Dieser schreckt weder<br />

vor brutaler Gewalt, Erpressung noch Mord<br />

zurück, um sich gegen se<strong>in</strong>e Mafia-Konkurrenz<br />

durchzusetzen. Durch billiges Hero<strong>in</strong>, das er direkt<br />

aus Vietnam e<strong>in</strong>fliegen lässt, erlangt er die<br />

Herrschaft <strong>in</strong> der Unterwelt. Detective Richie<br />

Roberts (Russell Crowe) ist Lucas jedoch längst<br />

auf den Fersen, was <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er f<strong>in</strong>alen Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />

beider Seiten enden wird.<br />

Optisch kann sich „American Gangster“ wie<br />

schon auf der identischen <strong>HD</strong> DVD kaum<br />

profi lieren, was nicht nur an den e<strong>in</strong>gesetzten<br />

Stilmitteln liegt. Schon zu Beg<strong>in</strong>n fällt e<strong>in</strong><br />

unruhiger Bildstand auf und auch das Schärfeniveau<br />

wird <strong>HD</strong> nur selten gerecht. Meist<br />

ersche<strong>in</strong>en Aufnahmen zu weich und detaillos.<br />

Dazu gesellt sich e<strong>in</strong> Rauschen, das vor allem<br />

<strong>in</strong> helleren Bildpartien auffällt und leicht stört.<br />

Der Film ist vor allem <strong>in</strong> Bezug auf die Farben<br />

stilistisch angehaucht und zeigt Farbstiche <strong>in</strong><br />

Richtung Blau und Grün.<br />

Beim Ton stellt sich das Gebotene etwas besser<br />

dar. Zwar gibt es direkte Action nur selten<br />

zu sehen, dafür ist aber die Soundkulisse im<br />

Allgeme<strong>in</strong>en sehr gelungen. E<strong>in</strong>e weite Front<br />

wird durch zahlreiche gut platzierte Umgebungsgeräusche<br />

aufgelockert, was zu e<strong>in</strong>er<br />

angenehmen Räumlichkeit führt. DTS-<strong>HD</strong>-Ton<br />

gibt es leider nur <strong>in</strong> Englisch zu hören, dafür<br />

aber auch im längeren Extended Cut, der mit<br />

deutschen Untertiteln daherkommt. Der Umfang<br />

der Extras ist enorm. Neben entfernten<br />

Szenen gibt es u. a. e<strong>in</strong> <strong>in</strong>formatives 80-m<strong>in</strong>ütiges<br />

Mak<strong>in</strong>g-of sowie zahlreiche kurze Featurettes.<br />

Interessant ist auch das „U-Control“-<br />

Feature, das während des Films kle<strong>in</strong>e Videos<br />

zu den entsprechenden Szenen zeigt. Leider<br />

liegt fast sämtliches Zusatzmaterial nur <strong>in</strong> SD-<br />

Aufl ösung vor.<br />

FK<br />

Geheimer Treff: Was treiben Drogenboss Frank<br />

Lucas und Detective Trupo für e<strong>in</strong> Spiel?<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 6/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 8/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4,5/10<br />

Gesamt 6,5/10<br />

Kurzfazit: E<strong>in</strong> tolles Gangsterepos, aber e<strong>in</strong>e technisch<br />

zwiespältige <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Umsetzung, die den „Wow“-Effekt<br />

beim Bild vermissen lässt.<br />

L.A. Confidential<br />

Krimithriller<br />

US 1997 Vertrieb: Warner<br />

Bros. Bildformate: VC-1,<br />

2.40 : 1 Tonformate: DD 5.1,<br />

Dolby True <strong>HD</strong> 5.1 Datenrate<br />

Bild: 24,5 Mbps Datenrate<br />

Ton: 640 kbps Regie: Curtis<br />

Hanson Laufzeit: 138 m<strong>in</strong> FSK:<br />

ab 16 Jahren Preis: ke<strong>in</strong>e<br />

Angaben Start: erhältlich<br />

Das Edel-Callgirl (Kim Bas<strong>in</strong>ger) und die beiden<br />

Polizisten V<strong>in</strong>cennes und White im Sumpf<br />

der Korruption<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

Los Angeles, 1953: E<strong>in</strong> anonymer Unterweltboss<br />

metzelt sechs Menschen <strong>in</strong> dem Cafe<br />

„Nite Owl“ nieder. Drei ungleiche Polizisten, der<br />

idealistische Neul<strong>in</strong>g Ed Exley (Guy Pearce),<br />

der zynische Hollywood-Berater Jack V<strong>in</strong>cennes<br />

(Kev<strong>in</strong> Spacey) und der brutale Schläger Bud<br />

White (Russel Crowe) schließen sich zusammen,<br />

um den Mörder zu fassen. Ihre Ermittlungen<br />

führen sie zu e<strong>in</strong>em R<strong>in</strong>g aus Callgirls,<br />

darunter auch die schöne Margaret Lynn<br />

Bracken (Kim Bas<strong>in</strong>ger). Curtis Hansen verfilmte<br />

den komplexen Krimi „Stadt der Teufel“ als<br />

packenden Mystery-Thriller. Neben der spannenden<br />

Handlung, die mit vielen Wendungen<br />

aufwartet, bee<strong>in</strong>druckt vor allem die schauspielerische<br />

Leistung der zahlreichen Charaktermimen.<br />

Speziell <strong>in</strong> dunklen Szenen wirkt das<br />

Bild klar und dreidimensional. Auch die Farben<br />

strahlen voller Intensität. Bei hellen Aufnahmen<br />

allerd<strong>in</strong>gs macht sich e<strong>in</strong> mittelstarkes Rauschen<br />

bemerkbar. Auch der Detailgrad kann<br />

sich nicht mit neueren Produktionen messen.<br />

Dagegen kann der Ton nur als enttäuschend<br />

bezeichnet werden. Dieser ist zwar dynamisch,<br />

jedoch auch sehr frontlastig. Insgesamt hat<br />

man e<strong>in</strong>en allgeme<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>druck tonaler Blässe.<br />

Dagegen offenbart der englische Ton <strong>in</strong><br />

Dolby True <strong>HD</strong> e<strong>in</strong>e andere Welt mit rundum<br />

kräftigerem Sound. Das Menü der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> sorgt<br />

für Irritation. Beim E<strong>in</strong>legen der Scheibe startet<br />

der Film sofort automatisch, geht man per<br />

Tastendruck <strong>in</strong>s Menü, besteht dieses lediglich<br />

aus Text vor e<strong>in</strong>em roten H<strong>in</strong>tergrund. Zum<br />

Glück ist der Inhalt das genaue Gegenteil. Alle<br />

Aspekte der Produktion werden <strong>in</strong> zahlreichen<br />

Dokumentationen beleuchtet. Neben e<strong>in</strong>em<br />

Audiokommentar gibt es auch e<strong>in</strong>e Tonspur,<br />

die nur aus der Filmmusik besteht. Das beste<br />

Extra ist allerd<strong>in</strong>gs der Pilot zur gescheiterten<br />

„L.A. Confi dential“-TV-Serie mit Kiefer<br />

Sutherland („24“) als Jack V<strong>in</strong>cennes!<br />

DD<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 9/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Bonusmaterial 8/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 4/10<br />

Gesamt 7/10<br />

Kurzfazit: Fantastisch gespieltes Mordkomplott, das vor<br />

allem optisch auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> sehr viel Spaß macht.<br />

Bilder: Universal Pictures, Warner Bros.<br />

60


Test<br />

... se<strong>in</strong> Sohn und<br />

Nachfolger Michael<br />

Corleone (Al Pac<strong>in</strong>o) ...<br />

Drei Generationen der Mafia:<br />

Der Pate Don Vito Corleone<br />

(Marlon Brando) ...<br />

Der Pate – The Coppola Restoration<br />

... und der letzte Pate<br />

V<strong>in</strong>cent Manc<strong>in</strong>i (Andy<br />

Garcia)<br />

Bilder: Paramount Home Enterta<strong>in</strong>ment<br />

Drama/Thriller<br />

US 1972, 1974, 1990 Vertrieb:<br />

Paramount Home Enterta<strong>in</strong>ment<br />

Bildformate: VC-1,<br />

1,78 : 1 Tonformate: DD 5.1,<br />

DTS-<strong>HD</strong> 5.1 (Engl.) Datenrate<br />

Bild: 28 Mbps Datenrate Ton:<br />

3,4 Mbps Regie: Francis Ford<br />

Coppola Laufzeit: 547 m<strong>in</strong><br />

FSK: ab 16 Jahren Preis: 55<br />

Euro Start: erhältlich<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

Abgetrennte Pferdeköpfe, e<strong>in</strong>gelöste Versprechen<br />

und skrupellose Attentate – das<br />

ist der Stoff, aus dem Mafiafilme gemacht<br />

werden. „Der Pate“ von Regisseur Francis<br />

Ford Coppola revolutionierte das Genre. E<strong>in</strong>e<br />

gewaltige, kraftvolle Verbrechersaga entstand,<br />

deren Mittelpunkt Marlon Brando alias Don<br />

Vito Corleone bildet. Dank Wattebäuschen<br />

im Mundw<strong>in</strong>kel <strong>in</strong>zwischen der klassische<br />

italo-amerikanische Gangstervater. Die Trilogie:<br />

Grandios besetzt (u. a. Al Pac<strong>in</strong>o, Robert De<br />

Niro, James Caan), schwer wie Blei, schlicht<br />

unvergesslich. E<strong>in</strong>e umfassend reflektierte,<br />

e<strong>in</strong>drucksvolle Erzählung über Macht.<br />

Mono oder Mehrkanal<br />

Tiefschwarze Sequenzen samt diversen Schattierungen<br />

von Dunkelheit durchziehen die<br />

Trilogie als wiederkehrendes Stilmittel. E<strong>in</strong>e<br />

F<strong>in</strong>sternis, die bisweilen bestimmte Details<br />

verschl<strong>in</strong>gt. Des Weiteren durchdr<strong>in</strong>gt mess<strong>in</strong>gfarbene<br />

Pat<strong>in</strong>a viele Sequenzen. Außenaufnahmen<br />

wie die berühmten Hochzeitsfestlichkeiten<br />

strahlen den Charme von alten<br />

8-Millimeter-Bändern aus, wobei besonders<br />

weiße und rote Elemente starke hervorstechen.<br />

Wie erwähnt s<strong>in</strong>d jene Effekte gewollt. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

fällt selbst die restaurierte Fassung dabei<br />

gelegentlich durch stärkeres Bildrauschen sowie<br />

gröbere Körnung auf. Die Abstriche s<strong>in</strong>d,<br />

unter Berücksichtigung des Orig<strong>in</strong>almaterials,<br />

wohl verschmerzbar. Der extrem lange zweite<br />

Teil zeigt stellenweise Artefakte, im dritten Teil<br />

steigen Qualität und Kontrast h<strong>in</strong>gegen wieder<br />

an. Sämtliche drei Parts besitzen trotz digitaler<br />

Überarbeitung schlussendlich noch Mängel.<br />

Im Vergleich mit der letzten DVD-Box erblickt<br />

der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Besitzer dementsprechend nur m<strong>in</strong>imale<br />

Unterschiede.<br />

Änderungen existieren ebenfalls im Akustikbereich<br />

– zum<strong>in</strong>dest beim deutschen 5.1-Surround-Klang.<br />

In „Der Pate“ und „Der Pate 2“<br />

zerdröselte der Publisher den ursprünglichen<br />

Sound zum ziemlich frontlastig abgemischten<br />

Mehrkanalton. Das berühmte musikalische<br />

Thema trägt die Stimmung, besonders dynamische<br />

Passagen existieren <strong>in</strong>des nicht. Für<br />

den Surround-Mix wurden die Filme überdies<br />

neu synchronisiert. Wer die normale Mono-<br />

Abmischung hören möchte, kann das per Menüsteuerung<br />

e<strong>in</strong>stellen. Wir empfehlen allen<br />

Heimk<strong>in</strong>ofans die englische True-<strong>HD</strong>-Spur.<br />

Dort kommt Brandos genuschelter Sizilianer-<br />

Akzent am besten zur Geltung: „I’m gonna<br />

make him an offer he can’t refuse.“ Das Bonusmaterial<br />

fi ndet <strong>in</strong> meist hoher Aufl ösung<br />

Platz auf e<strong>in</strong>er zusätzlichen Scheibe. Diese<br />

enthält den bereits bekannten Blick h<strong>in</strong>ter die<br />

Kulissen und ergänzende Szenen.<br />

Populärkultur<br />

Extra angefertigt wurde e<strong>in</strong> Feature, das die<br />

aufwendige Prozedur der Restaurierung des<br />

Orig<strong>in</strong>almaterials verständlich erläutert. Mehrere<br />

Prom<strong>in</strong>ente erklären zudem den Stellenwert<br />

des „Godfather“ <strong>in</strong> der Populärkultur.<br />

„Sopranos“ als auch „Simpsons“ verweisen<br />

auf das Mafi aepos. Kurze Interviews <strong>in</strong> „Der<br />

Pate auf dem roten Teppich“ enthalten lediglich<br />

Lobpreisungen. Der digitale Corleone-<br />

Stammbaum ersche<strong>in</strong>t hilfreich, um Zusammenhänge<br />

der „Familie“ zu begreifen. Fast<br />

vier Stunden Unterhaltung bietet die vierte<br />

Disc, vielleicht ohne den letzten Killer<strong>in</strong>st<strong>in</strong>kt.<br />

Tatsächlich aber e<strong>in</strong> Angebot, das man schwer<br />

abschlagen kann.<br />

MARIO HESS<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 7/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Bonusmaterial 8,5/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 3,5/10<br />

Gesamt 6,5/10<br />

Kurzfazit: Die Trilogie um den Mafi a-Clan gehört sicher <strong>in</strong><br />

jede c<strong>in</strong>eastische Sammlung. Optisch und akustisch haben<br />

wir zum<strong>in</strong>dest Respekt vor dieser restaurierten Fassung.<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 61


Test<br />

Interview mit e<strong>in</strong>em Vampir<br />

Horror<br />

US 1994 Vertrieb: Warner<br />

Bros. Bildformate: VC-1,<br />

1.,85 : 1 Tonformate: Dolby<br />

Digital 5.1 Datenrate Bild: 20<br />

Mbps Datenrate Ton: 640 kbps<br />

Regie: Neil Jordan Laufzeit:<br />

123 m<strong>in</strong> FSK: ab 16 Jahren<br />

Preis: 29,99 Euro Start:<br />

erhältlich<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

In e<strong>in</strong>em Hotelzimmer erzählt der Vampir<br />

Louis (Brad Pitt) dem Reporter Daniel<br />

Malloy (Christian Slater) se<strong>in</strong>e Lebensgeschichte:<br />

Wie er im 18. Jahrhundert se<strong>in</strong>e Familie<br />

und dadurch den Lebenswillen verliert und<br />

wie ihn schließlich Vampir Lestat (Tom Cruise)<br />

zu e<strong>in</strong>em Gleichges<strong>in</strong>nten macht. Von den<br />

Menschen gefürchtet ziehen die beiden von<br />

Stadt zu Stadt. Schließlich beschließen Louis<br />

und Cl<strong>aud</strong>ia (Kirsten Dunst), die als Zehnjährige<br />

von Lestat zum Vampir gemacht wurde,<br />

diesen umzubr<strong>in</strong>gen. Die beiden flüchten nach<br />

Paris und treffen dort auf andere Nachtwanderer.<br />

Diese Begegnung bedeutet für Cl<strong>aud</strong>ia<br />

letztendlich den Tod und so streift Louis alle<strong>in</strong><br />

durch die Jahrhunderte, bis er <strong>in</strong> der heutigen<br />

Zeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em heruntergekommenen<br />

Haus<br />

Lestat wiedertrifft. Der<br />

e<strong>in</strong>st so mächtige Vampir<br />

versteckt sich dort,<br />

überfordert von der Welt<br />

und den Neuerungen<br />

um ihn herum. Den<br />

gleichen E<strong>in</strong>druck haben<br />

wir leider auch von<br />

der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> des Films.<br />

Die Nachtstimmung<br />

ersche<strong>in</strong>t durch den<br />

schlechten Schwarzwert nicht besonders düster<br />

und er<strong>in</strong>nert stark an die DVD-Version.<br />

Ständiges Bildrauschen verfolgt die Vampire<br />

genau wie ihr <strong>Blu</strong>tdurst und auch die Farbsättigung<br />

wird nicht ausreichend gestillt. Stimmen<br />

und Geräusche kommen zwar gut zur Geltung,<br />

stechen aber nicht besonders hervor. Alles ist<br />

auf e<strong>in</strong>em guten Level hörbar, aber nie gibt es<br />

herausragende musikalische Höhepunkte, die<br />

sich durchaus anbieten.<br />

Da die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> vom Gesamte<strong>in</strong>druck her nicht<br />

überzeugen kann, lohnt sich der Kauf der blauen<br />

Scheibe auch trotz der guten Handlung<br />

nicht.<br />

JK<br />

Lestats <strong>Blu</strong>tdurst<br />

kennt<br />

ke<strong>in</strong>e Grenzen<br />

Bewertung Disc<br />

Cl<strong>aud</strong>ia und<br />

Louis auf<br />

der Flucht<br />

Bildqualität 4/10<br />

Tonqualität 5/10<br />

Bonusmaterial 3/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 2/10<br />

Gesamt 4/10<br />

Kurzfazit: Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> des Films schmeckt wie <strong>Blu</strong>t aus<br />

der Konserve. Die DVD-Version ist völlig ausreichend.<br />

S<strong>in</strong>dbads 7. Reise<br />

Abenteuer<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

US 1958 Vertrieb: Sony<br />

Pictures Bildformate: High<br />

Defi nition (1.66 : 1) – 1 080p<br />

Tonformate: Dolby True <strong>HD</strong><br />

5.1, Orig<strong>in</strong>al Mono (engl.)<br />

Datenrate Bild: 25,5 Mbps<br />

Datenrate Ton: 1,3 Mbps<br />

Regie: Nathan Juran Laufzeit:<br />

88 m<strong>in</strong> FSK: ab 12 Jahren<br />

Preis: 24 Euro Start: erhältlich<br />

Die Abenteuer des größten<br />

Seefahrers aller Zeiten waren<br />

noch nie dazu angelegt, besonders<br />

tiefs<strong>in</strong>nige Geschichten<br />

zu erzählen. „S<strong>in</strong>dbads 7. Reise“<br />

bildet hier ke<strong>in</strong>e Ausnahme. Der<br />

dünne Handlungsfaden um e<strong>in</strong>e<br />

geschrumpfte Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong> sowie den bösen<br />

Magier dient lediglich als Aufhänger für Auftritte<br />

diverser Stop-Motion-Monster von Effektkünstler<br />

Ray Harryhausen („Kampf der Titanen“). Ob<br />

Zyklopen, Schlangenfrauen oder bewaffnete<br />

Skelette – diese Exkursion <strong>in</strong> die Welt von<br />

1001 Nacht bietet jede Menge märchenhafte<br />

Aussichten. Für Fans nostalgischer Filmzauberei<br />

e<strong>in</strong> fantastisches Erlebnis. Dass die antiquierte<br />

Tricktechnik allerd<strong>in</strong>gs auf hochaufl ösenden<br />

Bildschirmen ihre Grenzen erfährt, steht außer<br />

Frage. Von der stumpfen Farbgebung bis h<strong>in</strong><br />

zu zwangsweise unscharfen Animationssequenzen<br />

s<strong>in</strong>d die Altersspuren allgegenwärtig.<br />

Deutliches Rauschen ziert den orientalischen<br />

Himmel. Wer klangliche Wonnen dank Dolby<br />

True <strong>HD</strong> 5.1 erwartet, sollte die Tatsache<br />

bedenken, dass der orig<strong>in</strong>ale Mono-Sound<br />

lediglich kräftig aufgepeppt wurde. Dynamische<br />

Rundumbeschallung ist deshalb kaum möglich.<br />

Stattdessen dröhnen die Frontlautsprecher. An<br />

zeitgenössischem sowie aktuellem Bonusmaterial<br />

<strong>in</strong> SD-Qualität spart die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc nicht.<br />

Empfehlenswert s<strong>in</strong>d die Er<strong>in</strong>nerungen an und<br />

von Ray Harryhausen. Zusätzliche Werbetrailer<br />

(„This is Dynamation!“) sowie Musik- und<br />

Fotogalerien runden die Extras ab. Kle<strong>in</strong>es<br />

Manko: Das BD-Live-Feature lädt extrem lang –<br />

am Ende ohne nennenswert <strong>in</strong>teressantes<br />

Ergebnis.<br />

MA<br />

Bewertung Disc<br />

Bildqualität 4/10<br />

Tonqualität 5/10<br />

Bonusmaterial 7/10<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Effekt 2/10<br />

Gesamt 4,5/10<br />

Kurzfazit: Arabisches Märchen aus 1 001 Hollywood-<br />

Nacht. Harryhausen-Fans und Stop-Motion-Liebhabern<br />

sei dieser orientalische Filmtraum ans Herz gelegt. Bild<br />

und Ton s<strong>in</strong>d natürlich etwas angestaubt.<br />

Bilder: Sony Pictures Home Enterta<strong>in</strong>ment, Warner Bros.<br />

62


DVD<br />

Gilmore Girls<br />

In 153 Episoden gibt es<br />

auf der DVD-Gesamtedition<br />

viel zu erzählen.<br />

Auf Seite 66<br />

BenX<br />

Was passiert, wenn<br />

Wirklichkeit und Virtual<br />

Reality verschmelzen?<br />

Auf Seite 67<br />

Mario Barth<br />

Weltrekord für den<br />

Erfolgs-Comedian im<br />

Olympia-Stadion.<br />

Auf Seite 68<br />

Bilder: Auerbach Verlag, K<strong>in</strong>owelt Home Enterta<strong>in</strong>ment/DVD, Sony BMG Music Enterta<strong>in</strong>ment GmbH, Universal, Warner Bros.<br />

Florian Kriegel,<br />

Redakteur<br />

Wer kennt das nicht? Gerade<br />

ist e<strong>in</strong>e tolle, von<br />

TV-Werbung zerstückelte Episode<br />

der Liebl<strong>in</strong>gsserie zu Ende,<br />

da würde man am liebsten<br />

direkt die nächste Folge sehen.<br />

Doch dies ist nur auf DVD oder<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> möglich und vermutlich<br />

auch e<strong>in</strong> Grund dafür, warum<br />

sich dieser Markt e<strong>in</strong>en großen<br />

Boom erlebt. Inzwischen s<strong>in</strong>d<br />

Serien auch technisch mit klassischen Filmproduktionen<br />

vergleichbar, wie es z. B. „24“ oder „CSI“ e<strong>in</strong>drucksvoll<br />

beweisen. Breitbild und Mehrkanalton s<strong>in</strong>d längst bei<br />

den TV-Hits etabliert und kommen auf DVD noch e<strong>in</strong>mal<br />

viel imposanter zur Geltung. Nun ersche<strong>in</strong>en die ersten<br />

Serien <strong>in</strong> <strong>HD</strong> auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>, doch muss das se<strong>in</strong>? Da <strong>in</strong>zwischen<br />

nahezu alle Serien direkt <strong>in</strong> High Def<strong>in</strong>ition produziert<br />

und z. T. auch ausgestrahlt werden, können gewisse<br />

Produktionen auf BD noch e<strong>in</strong>mal vom Technikvorsprung<br />

profitieren. Abgesehen von dem „Mehr“ am Bild, können<br />

auch <strong>in</strong>teressante Features realisiert werden, bei denen<br />

DVDs passen müssen. Erste Titel wie „Firefly“ oder<br />

„CSI“, aber auch „Weeds“ und „K<strong>in</strong>g of Queens“ s<strong>in</strong>d auf<br />

dem Markt und haben genauso ihre Berechtigung wie<br />

herkömmliche Filme. Vielfalt und Preispolitik s<strong>in</strong>d hier<br />

gefragt, doch die positive Entwicklung ist nicht von der<br />

Hand zu weisen. Und wer sich erst jetzt entschließt, se<strong>in</strong>e<br />

Liebl<strong>in</strong>gsserie komplett <strong>in</strong>s Haus zu holen, kann das dann<br />

gleich auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> tun.<br />

Renaissance<br />

Vor über e<strong>in</strong>em Jahrzehnt war die Serie Kult. Wir testen die<br />

Neuauflage von „Neon Genesis Evangelion“ und sagen Ihnen,<br />

ob sich’s lohnt. Ab Seite 64<br />

<strong>Blu</strong>-Ray DVD Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 63


Test des Monats<br />

Evangelion: 1.01 – You Are (Not) Alone<br />

Das Anime-Phänomen aus den 1990er Jahren ist für viele Science-Fiction-Fans neben „Akira“ der Kultklassiker<br />

schlechth<strong>in</strong>. Vier komplett neu animierte K<strong>in</strong>ofi lme <strong>in</strong>terpretieren die Serie neu und sichern damit den herausragenden<br />

Stoff auch für die aktuelle Zuschauergeneration.<br />

Science-Fiction/Anime<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

JP 2008 Vertrieb: Ufa<br />

Bildformat: 1,85 : 1<br />

Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />

Regie: Kazuya Tsurumaki,<br />

Hideaki Anno Sprecher: Hannes<br />

Maurer, Peggy Sander, Erich<br />

Räuker, Hans-Werner Buss<strong>in</strong>ger<br />

Laufzeit: 98 m<strong>in</strong> FSK: ab 12<br />

Jahren Preis: 25,95 Euro Start:<br />

erhältlich<br />

Sogenannte weiche Science-Fiction kehrte<br />

<strong>in</strong> den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts<br />

<strong>in</strong>nere Welten nach außen und das<br />

Universum wurde zur symbolisch dargestellten<br />

Gedankenwelt. Psychologie und metaphysische<br />

Themen waren <strong>in</strong> dieser Zeit wichtiger<br />

als bahnbrechende Erf<strong>in</strong>dungen oder sich<br />

bekriegende Raumschiffe. Mitte der Neunzigerjahre<br />

versuchte der damals noch unbekannte<br />

Anime-Regisseur Hideaki Anno diese Art der<br />

Science-Fiction wiederzubeleben. Ganz ohne<br />

Manga-Vorlage produzierte er die 26-teilige<br />

Serie „Neon Genesis Evangelion“, was <strong>in</strong> Japan<br />

e<strong>in</strong>e Seltenheit war. Und se<strong>in</strong>e Rechnung g<strong>in</strong>g<br />

auf. Die Reaktion war gewaltig und breitete<br />

sich von Japan <strong>in</strong> die ganze Welt aus. Sowohl<br />

K<strong>in</strong>der als auch Erwachsene zeigten sich von<br />

der Mischung aus spannendem Abenteuer mit<br />

Riesen-Mechas und e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>telligenten, psychologisch<br />

durchdachten Geschichte begeistert.<br />

Der vorliegende erste Film der Quadriologie,<br />

„Evangelion: 1.01 – You Are (Not) Alone“, fasst<br />

die Geschehnisse der anfänglichen sechs TV-<br />

Episoden zusammen: Im Jahre 2000 schlug<br />

Bilder: Ufa<br />

64


Test des Monats<br />

Der fünfte Engel, Ramiel, verwandelt<br />

sich situationsbed<strong>in</strong>gt <strong>in</strong> die<br />

jeweils optimale Form<br />

E<strong>in</strong>e der markanten Eigenschaften von Sh<strong>in</strong>jis Charakter<br />

ist se<strong>in</strong>e nachdenkliche und verletzbare Art<br />

Computergeneriert sieht EVA 01 besser aus denn je<br />

e<strong>in</strong> „Meteorit“ auf der Erde e<strong>in</strong> und löschte<br />

die Hälfte der Menschheit aus. 15 Jahre später<br />

tauchen regelmäßig seltsame Wesen, Engel<br />

genannt, auf und attackieren e<strong>in</strong>e der letzten<br />

Hochburgen der Menschheit: Tokio-3. Die Ungeheuer<br />

lassen sich nicht mit konventionellen<br />

Waffen aufhalten, weshalb das Projekt NERV<br />

<strong>in</strong>s Leben gerufen wird. Mithilfe von Prototypen<br />

roboterähnlicher Giganten, die ausschließlich<br />

von K<strong>in</strong>dern gesteuert werden können, ziehen<br />

die Menschen gegen den außerirdischen Aggressor<br />

zu Felde.<br />

Gefallene Engel<br />

Zunächst sieht es so aus, als müssten die biomechanischen<br />

Evangelions (EVAs) nur gegen<br />

die Engel gew<strong>in</strong>nen, um die Welt zu retten<br />

und sie wieder aufbauen zu können. Doch<br />

h<strong>in</strong>ter dem Ersche<strong>in</strong>en der Überwesen steckt<br />

e<strong>in</strong> komplexer Plan, dessen Herkunft die Erde<br />

ist, und der bereits seit Menschengedenken<br />

<strong>in</strong> Form der Heiligen Schrift überliefert wird.<br />

In dieser Welt aus Intrigen, Verschwörungen,<br />

Kämpfen und Selbsterkenntnis befi ndet sich<br />

Sh<strong>in</strong>ji, e<strong>in</strong> 14-jähriger Junge, der lieber wegläuft,<br />

als se<strong>in</strong>e eigenen Entscheidungen zu<br />

treffen. Auf Befehl se<strong>in</strong>es Vaters, dem Leiter<br />

von NERV, wird er zu e<strong>in</strong>em EVA-Piloten. Noch<br />

bevor er darüber nachdenken kann, liegt e<strong>in</strong>e<br />

enorme Verantwortung <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Händen, mit<br />

Für Insider: Die Unterschiede<br />

Für das Remake wurden kle<strong>in</strong>ere Abwandlungen<br />

der ursprünglichen Serienhandlung<br />

vorgenommen. So s<strong>in</strong>d zum Beispiel die Verschwörer<br />

von Anfang an nur als sprechende<br />

Blöcke, auf denen die Seelen gespeichert s<strong>in</strong>d,<br />

dargestellt. Es wird auch ke<strong>in</strong> Hehl daraus gemacht,<br />

dass es sich bei dem Wesen, das im Keller<br />

von NERV gefangen gehalten wird, um Lilith<br />

und nicht um Adam handelt. Die Fans dürfte es<br />

außerdem freuen, dass Kaworu nun viel früher<br />

<strong>in</strong> die Handlung e<strong>in</strong>bezogen wird.<br />

der er nicht fertig wird. Aus welchem Grund<br />

setzt er sich immer wieder dieser Tortur aus<br />

und steigt <strong>in</strong> diese Höllenmasch<strong>in</strong>e? Warum<br />

quält ihn se<strong>in</strong> Vater mit kaltherzig-sachlichen<br />

Entscheidungen, die Sh<strong>in</strong>ji manchmal sogar<br />

fast das Leben kosten? Und wer s<strong>in</strong>d die anderen<br />

K<strong>in</strong>der-Piloten – die gefühllose Rei, die<br />

erfolgssüchtige Asuka oder der mysteriöse<br />

Kaworu? Fragen über Fragen, deren Antworten<br />

eher verstören als befriedigen.<br />

Sonnenaufgang<br />

Das Remake glänzt mit den unvergleichlichen<br />

Charakterdesigns von Yoshiyuki Sadamoto, der<br />

auch schon die Serie betreute. Im Gegensatz<br />

zu dem TV-Event s<strong>in</strong>d die Animationen jedoch<br />

fe<strong>in</strong>er bzw. qualitativ hochwertiger. Dies liegt<br />

nicht zuletzt an den <strong>in</strong>tegrierten CGI-Grafi ken,<br />

die das Gesamtambiente dreidimensionaler<br />

und die Bewegungen der EVAs geschmeidiger<br />

gestalten. Der Unterschied zu den Zeichnungen<br />

fällt kaum auf, weshalb sich die detailverliebten<br />

Computereffekte perfekt mit diesen vertragen.<br />

Auch die Farbgebung ist k<strong>in</strong>oartiger bzw. arbeitet<br />

mit Verläufen und ist generell dunkler,<br />

atmosphärischer angelegt. Die Bildqualität der<br />

DVD sieht wie auch schon bei den von Ufa<br />

vertriebenen Ghibli-Animes hervorragend aus,<br />

sodass die wunderschönen Zeichnungen <strong>in</strong> ihrer<br />

Klarheit sehr gut herüberkommen. Wer bisher<br />

immer dachte, die Dramaturgie der Serienmusik<br />

könnte nicht mehr gesteigert werden,<br />

hat sich gründlich getäuscht. Die bekannten<br />

Tracks wurden neu e<strong>in</strong>gespielt und hören sich<br />

dank der choralen Unterstützung e<strong>in</strong>fach fantastisch<br />

an.<br />

Engelschöre<br />

Greift e<strong>in</strong> Engel an, ertönen neben der aufregenden<br />

Musik von allen Seiten Alarmsignale,<br />

Stimmen faseln irgendwas über Synchronwerte<br />

und die NERV-Crew hält angespannte<br />

Dialoge. Während der Kämpfe fauchen sich<br />

die Monstren die Seele aus dem Hals, weshalb<br />

selbst penible Godzilla-Fans glücklich se<strong>in</strong><br />

dürften. Und auch alle anderen Effekte fügen<br />

sich ganz natürlich <strong>in</strong>s Geschehen e<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong>e gute deutsche Synchronisation ist im<br />

Anime-Sektor leider Mangelware. Umso besser<br />

macht sich da „Evangelion: 1.01“, denn<br />

die deutschen Stimmen hören sich fast so<br />

gut an wie im japanischen Orig<strong>in</strong>al. Selbst die<br />

schwierigen Passagen wie Sh<strong>in</strong>jis schmerzerfüllte<br />

Schreie wurden mit Bravour gemeistert.<br />

Zum Vergleich ist auch die japanische<br />

Tonspur enthalten. An Bonusmaterial gibt es<br />

leider nicht allzu viel. Es fi nden sich lediglich<br />

zwei kommentarlose Beiträge, die die Entwicklungsstadien<br />

der CGI-Efekte zeigen, sowie e<strong>in</strong>e<br />

Trailer-Sammlung. Dafür kann sich die Menügestaltung<br />

durchaus sehen lassen.<br />

Gleichbleibend anziehend<br />

Die edle Steelbook-Edition empfehlen wir<br />

Kennern der Serie, die entweder alles von<br />

„Evangelion“ sammeln oder die DVD-Serie<br />

noch nicht besitzen. Inhaltlich bietet sich<br />

nämlich nicht viel Neues. Andersherum ist die<br />

Handlung so stark gerafft, dass den Charakteren<br />

gar ke<strong>in</strong>e Zeit bleibt, sich zu entwickeln.<br />

Zuschauer, die noch nie etwas von der Serie<br />

gesehen haben, könnten also möglicherweise<br />

Probleme bekommen, der Geschichte zu folgen.<br />

Nichtsdestotrotz ist der erste K<strong>in</strong>ofi lm der<br />

Reihe e<strong>in</strong> <strong>aud</strong>iovisueller Genuss, der obgleich<br />

se<strong>in</strong>es offenen Endes e<strong>in</strong>en befriedigenden<br />

Spannungsbogen aufrechterhält und somit<br />

auch als e<strong>in</strong>zelner Film durchgehen könnte.<br />

Bewertung DVD<br />

FALKO THEUNER<br />

Bildqualität 4,5/5<br />

Tonqualität 4,5/5<br />

Heimk<strong>in</strong>oeffekt 2,5/5<br />

Kurzfazit: Sehenswerte Wiederauferstehung e<strong>in</strong>er<br />

absoluten SF-Kultserie.<br />

DVD | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 65


Test<br />

E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger Augenblick<br />

Drama<br />

US 2007 Vertrieb: Universum<br />

Film Bildformat: Widescreen<br />

(1,8 5: 1), 16 : 9 anamorph codiert<br />

Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />

Regie: Terry George Darsteller:<br />

Joaqu<strong>in</strong> Phoenix, Mark Ruffalo,<br />

Jennifer Connelly Laufzeit:<br />

99 m<strong>in</strong> FSK: ab 12 Jahren Preis:<br />

13,95 Euro Start: erhältlich<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger Augenblick bei Nacht entscheidet<br />

über das Leben des kle<strong>in</strong>en<br />

Josh Learner (Sean Curley): Anwalt Dwight Arno<br />

Stark: Joaqu<strong>in</strong> Phoenix als Familienvater<br />

(Mark Ruffalo) ist mit Sohn Lucas<br />

(Eddie Alderson) auf dem Nachhauseweg,<br />

als er Josh zu Tode fährt. Aus Angst vor e<strong>in</strong>er<br />

Verurteilung begeht er Fahrerflucht und leidet<br />

fortan an immensen Schuldgefühlen, die se<strong>in</strong><br />

Leben zur Hölle machen. Während Joshs Mutter<br />

Grace (Jennifer Connelly) <strong>in</strong>tensiv trauert<br />

und sich um Tochter Emma (Elle Fann<strong>in</strong>g)<br />

kümmert, schottet sich Familienvater Ethan<br />

(Joaqu<strong>in</strong> Phoenix) immer mehr ab. Voller<br />

Frust und Wut über die Unfähigkeit der Polizei,<br />

den Täter zu f<strong>in</strong>den, beschließt er, selber nach<br />

dem Mörder se<strong>in</strong>es Sohnes zu suchen. Kurz<br />

darauf wird Dwight Arno mit dem rechtlichen<br />

Beistand der Familie Learner betraut.<br />

Bis auf kle<strong>in</strong>ere Schwächen der Story kann<br />

„E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger Augenblick“ vor allem durch<br />

e<strong>in</strong>es auftrumpfen: die grandiose und oscarreife<br />

Leistung der beiden Hauptdarsteller<br />

Joaqu<strong>in</strong> Phoenix („Walk The L<strong>in</strong>e“) und<br />

Mark Ruffalo („Zodiac“). Umwerfend realistisch<br />

<strong>in</strong>szenieren sie ihr eigenes, beklemmendes<br />

Kammerspiel zwischen ungewolltem Täter<br />

und sich nach Rache sehnendem Opfer –<br />

und tragen damit den tieftraurigen Film<br />

bis zum Schluss. Terry Georges Film ist<br />

e<strong>in</strong> <strong>in</strong> gestochen scharfen und kontrastreichen<br />

Bildern erzähltes hochemotionales<br />

Die Familie Learner nimmt Abschied von Josh<br />

Hollywood-Drama der ersten und vor allem<br />

unkonventionellen Güte. Auch die sensible<br />

Filmmusik ist neben der deutschen Synchronisation<br />

besonders gut gelungen. Das<br />

Bonusmaterial kann sich mit über e<strong>in</strong>er Dreiviertelstunde<br />

sehen lassen und ist vor allem<br />

für Fans der herausragenden Schauspieler<br />

<strong>in</strong>teressant. DL<br />

Bewertung DVD<br />

Bildqualität 4/5<br />

Tonqualität 4/5<br />

Bonusmaterial 3/5<br />

Kurzfazit: E<strong>in</strong> Drama mit Spannungselementen, das tief<br />

unter die Haut geht – vor allem aufgrund des<br />

herausragenden Schauspielerensembles.<br />

Gilmore Girls – Die Superbox<br />

Komödie<br />

US 2000–2007 Vertrieb: Warner<br />

Home Video Bildformat: 1,33 : 1<br />

Tonformate: Stereo Regie: Amy<br />

Sherman, Jamie Babbit, Matthew<br />

Diamond, Chris Long, Kenny<br />

Ortega Darsteller: Alexis Bledel,<br />

Lauren Graham, Scott Patterson<br />

Laufzeit: 6 080 m<strong>in</strong> FSK: ab 6<br />

Jahren Preis: 139,99 Euro<br />

Start: erhältlich<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

Lorelai und ihre Tochter Rory könnten<br />

Schwestern se<strong>in</strong>, verb<strong>in</strong>det sie doch e<strong>in</strong>e<br />

tiefe Freundschaft statt e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>fachen Mutter-Tochter-Beziehung.<br />

In der Serie dreht sich<br />

alles um die beiden und die schönen und<br />

traurigen Erlebnisse, die sie mite<strong>in</strong>ander teilen.<br />

Während Lorelai immer wieder verrückte<br />

Ideen hat und ihr Leben nie nach Plan verläuft,<br />

ist Rory die Vernünftigere und versucht,<br />

ihr Leben <strong>in</strong> geordneten Bahnen verlaufen zu<br />

lassen. Das wäre auch möglich, würde sich da<br />

nicht ständig ihre Großmutter Emily Gilmore<br />

e<strong>in</strong>mischen. Ganz zu schweigen von den alltäglichen<br />

Problemen und der Männerwelt, die<br />

nicht nur Rorys Gefühle durche<strong>in</strong>anderbr<strong>in</strong>gt.<br />

Intelligente und witzige Dialoge zwischen<br />

Mutter und Tochter machen den Charme der<br />

Lorelai und Luke – gibt es für die beiden e<strong>in</strong><br />

Happy End?<br />

Die Beziehung von Rory und Logan beg<strong>in</strong>nt<br />

immer mehr zu krieseln<br />

Serie aus, die <strong>in</strong> der fiktiven Kle<strong>in</strong>stadt Stars<br />

Hollow spielt. Bildtechnisch kann die DVD<br />

nicht annähernd mit dem hohen Niveau der<br />

Handlung mithalten. Große Oberfl ächen fallen<br />

durch unangenehmes Rauschen und e<strong>in</strong>ige<br />

Farbfehler auf. Das bee<strong>in</strong>trächtigt den Genuss<br />

sehr. H<strong>in</strong>gegen ersche<strong>in</strong>t die Farbdarstellung<br />

natürlich und der Kontrast liegt im guten<br />

Mittelfeld.<br />

Die h<strong>in</strong>teren Lautsprecher der Heimk<strong>in</strong>oanlage<br />

werden durch den Stereosound der <strong>in</strong>sgesamt<br />

42 DVDs nicht beansprucht, allerd<strong>in</strong>gs<br />

ist das bei dieser fast nur aus Dialogen bestehenden<br />

Serie auch nicht unbed<strong>in</strong>gt nötig. Besonders<br />

schön ist die Aufmachung der überdimensionalen<br />

Box, die zwei D<strong>in</strong>er-Karten<br />

be<strong>in</strong>haltet. Auf den Seiten s<strong>in</strong>d die e<strong>in</strong>zelnen<br />

Folgen mit verschiedenen Bildern und Zitaten<br />

untergebracht. JK<br />

Bewertung DVD<br />

Bildqualität 3/5<br />

Tonqualität 3/5<br />

Bonusmaterial 3/5<br />

Kurzfazit: Diese Box ist trotz der mittelmäßigen<br />

Bildqualität e<strong>in</strong> Muss für Fans!<br />

Bilder: Warner Home Video, Universum<br />

66


Test<br />

BenX<br />

Für Ben (Greg Timmermans) wird die Welt des Onl<strong>in</strong>espiels „Archlord“ immer mehr zur Realität<br />

Drama<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

BE 2008 Vertrieb: K<strong>in</strong>owelt<br />

Home Enterta<strong>in</strong>ment<br />

Bildformate: 16 : 9 (1,78 : 1)<br />

anamorph Tonformate: Dolby<br />

Digital 5.1 Regie: Nic Balthazar<br />

Darsteller: Greg Timmermans,<br />

Laura Verl<strong>in</strong>den, Marijke P<strong>in</strong>oy,<br />

Pol Goossen Laufzeit: 89 m<strong>in</strong><br />

FSK: ab 12 Jahren Preis: 35 Euro<br />

Start: 22. November 2008<br />

Ben (Greg Timmermans) ist 17 Jahre alt,<br />

unsche<strong>in</strong>bar und Autist. Letzteres stellt sich<br />

nach e<strong>in</strong>er Odyssee durch diverse Wartezimmer<br />

heraus. Meist nannten ihn die Mediz<strong>in</strong>er vorher<br />

lediglich „emotional dysfunktional“. Schließlich<br />

diagnostiziert e<strong>in</strong> Arzt das Asperger Syndrom:<br />

Durchaus normal entwickelt, kann Ben se<strong>in</strong>e<br />

Gefühle nicht kommunizieren. Somit bleibt<br />

er e<strong>in</strong> Sonderl<strong>in</strong>g, das Ziel täglicher Aggressionen<br />

se<strong>in</strong>er Mitschüler. An der Aufgabe, e<strong>in</strong><br />

autistisches K<strong>in</strong>d großzuziehen, zerbricht bald<br />

die Ehe se<strong>in</strong>er Eltern. Ben besitzt allerd<strong>in</strong>gs<br />

e<strong>in</strong>e Fluchtmöglichkeit vor der Realität – das<br />

computergenerierte Multiplayer-Universum von<br />

„Archlord“. Dort existiert se<strong>in</strong> Avatar, e<strong>in</strong> Held,<br />

der frei entscheidet, ohne Hemmungen spricht<br />

bzw. Fe<strong>in</strong>de e<strong>in</strong>fach vernichtet. Respektvoll<br />

begegnen ihm auch se<strong>in</strong>e Mitspieler. Weil Ben<br />

jedoch Denkprozesse des Abenteuers stark<br />

ver<strong>in</strong>nerlicht, transferiert er nach Demütigungen<br />

an der Schule die Lösungswege <strong>in</strong> die Realität.<br />

E<strong>in</strong> Endspiel – das f<strong>in</strong>ale „Game Over“ –<br />

droht. Vor dem endgültigen Schritt bewahrt<br />

ihn nur „Scarlite“. Die Heiler<strong>in</strong> aus „Archlord“<br />

ist Bens Onl<strong>in</strong>efreund<strong>in</strong> und beschließt, ihren<br />

„Beschützer“ physisch zu besuchen.<br />

Ke<strong>in</strong>e Gewaltdiskussion<br />

Wäre der Ansatz des Computerspiels als Realitätsfl<br />

ucht primär Fokus des Geschehens,<br />

hätte die Verfi lmung wahrsche<strong>in</strong>lich anders<br />

ausgesehen. Diskussionen um Gewalt oder<br />

sogenannte Killerspiele entstehen aus verschiedenen<br />

Anlässen aktuell sehr häufi g und<br />

werden meist recht plakativ geführt. Doch<br />

die Figur des Ben wurde von Regisseur Nic<br />

Balthazar viel differenzierter angelegt. „Das ist<br />

ke<strong>in</strong> Film über Selbstmord und wir wollten<br />

auch ke<strong>in</strong>e Abhandlung über Computerspiele<br />

anfachen“, erklärte Produzent Peter Bouckaert<br />

nach der Aufführung während der vergangenen<br />

Berl<strong>in</strong>ale. „Vielmehr zeigt das Ergebnis soziale<br />

Missstände auf, versucht sich im Schaffen von<br />

Verständnis sowie Sympathie.“ Als Vorbild der<br />

Handlung dienten Balthazar wirkliche H<strong>in</strong>tergründe<br />

e<strong>in</strong>es Falls im belgischen Gent. Während<br />

der damaligen Untersuchung fanden<br />

Ermittler heraus, dass der betroffene Junge<br />

autistisch veranlagt war sowie unter ständigem<br />

Cybermobb<strong>in</strong>g litt. Daraus machte Balthazar zunächst<br />

e<strong>in</strong> Jugendbuch, dann e<strong>in</strong>e Bühnenadaption.<br />

Schlussendlich folgte die K<strong>in</strong>oversion –<br />

mit Erfolg. Das fl ämische Drama war <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

Heimat der erfolgreichste Film der letzten Jahre.<br />

PC-Optik<br />

Visuell bewegt sich die Welt von „BenX“ auf<br />

irdischem Niveau. Der dokumentarische Digitalkamerastil<br />

mischt sich über weite Strecken<br />

mit überdimensionierter TV-Qualität. Die<br />

Computerszenen s<strong>in</strong>d passabel <strong>in</strong>szeniert, die<br />

normale Darstellung wird von e<strong>in</strong>er bleichen,<br />

blassgrün bis grauen Farbgebung dom<strong>in</strong>iert.<br />

Lediglich die sehr dunkle PC-Spiel-Atmosphäre<br />

ändert den E<strong>in</strong>druck mitunter. E<strong>in</strong> schönes<br />

Detail: Die Menüoberfl äche er<strong>in</strong>nert an das<br />

Inventory des Spiels. An Bonusmaterial wurde<br />

im Rahmen des quantitativ Möglichen nicht gespart.<br />

Unter anderem fi nden sich Interviews mit<br />

dem Regisseur sowie dem Hauptdarsteller auf<br />

der Silberscheibe. Alternative Szenen ergänzen<br />

den Umfang an Extras. Kaum spektakulär, aber<br />

bisweilen <strong>in</strong>teressant.<br />

MARIO HESS<br />

Bilder: K<strong>in</strong>o-Welt Home Enterta<strong>in</strong>ment<br />

Bewertung DVD<br />

Bildqualität 3/5<br />

Tonqualität 3/5<br />

Bonusmaterial 2/5<br />

Kurzfazit: Intelligentes Jugenddrama über Autismus<br />

und gesellschaftliche Missstände. Trotz e<strong>in</strong>iger Längen<br />

durchaus sehenswert.<br />

DVD | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 67


Test<br />

Lars und die Frauen<br />

Drama<br />

US 2007 Vertrieb: 20th Century<br />

Fox Bildformat: 1,85:1<br />

Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />

Regie: Craig Gillespie Darsteller:<br />

Ryan Gosl<strong>in</strong>g, Patricia Clarkson,<br />

Paul Schneider, Emily Mortimer<br />

Laufzeit: 102 m<strong>in</strong> FSK: ohne<br />

Altersbeschränkung Preis: 15<br />

Euro Start: erhältlich<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

Die neue Lebensgefährt<strong>in</strong> der Familie und<br />

den Bekannten vorzustellen, ist für alle<br />

e<strong>in</strong>e schwierige Situation. Doch als der scheue<br />

Lars (Ryan Gosl<strong>in</strong>g) se<strong>in</strong>e neue Freund<strong>in</strong> vorstellt,<br />

trauen se<strong>in</strong> Bruder Gus (Paul Schneider)<br />

und dessen Frau Kar<strong>in</strong> (Emily Mortimer) ihren<br />

Augen nicht: Denn Lars’ neue Flamme Bianca<br />

ist e<strong>in</strong>e Gummipuppe! Von e<strong>in</strong>em Arbeitskollegen<br />

<strong>in</strong>spiriert, hat sich Lars e<strong>in</strong>e „Real Doll“ <strong>in</strong>s<br />

Haus geholt, e<strong>in</strong> fast lebensecht aussehendes<br />

Sexobjekt. Auf Anraten der Psycholog<strong>in</strong> Dr.<br />

Dagmar (Patricia Clarkson) spielen Familie und<br />

Freunde bei den Wahnvorstellungen von Lars<br />

mit. Schon bald behandelt das ganze Dorf Bianca<br />

wie e<strong>in</strong>e lebende Person. Zusammen mit<br />

se<strong>in</strong>er schrägen Begleiter<strong>in</strong> im Rollstuhl durchlebt<br />

Lars Höhen und Tiefen e<strong>in</strong>er Beziehung<br />

und verarbeitet damit langsam den Verlust<br />

se<strong>in</strong>er Eltern. Die skurrile Grundidee des Films<br />

hätte auch gut für e<strong>in</strong>e niveaulose Komödie<br />

herhalten können. Unter der Regie von Craig<br />

Gillespie wurde „Lars und die Frauen“ aber e<strong>in</strong><br />

bewegendes Drama mit e<strong>in</strong>igen komischen<br />

Elementen. Vor allem durch Ryan Gosl<strong>in</strong>gs<br />

bee<strong>in</strong>druckendes Spiel als Lars nimmt man die<br />

leicht märchenhafte Geschichte durchaus auch<br />

als Porträt e<strong>in</strong>er gequälten Seele ernst, die langsam<br />

wieder <strong>in</strong> die Gesellschaft zurückfi ndet.<br />

Völlig ohne bösartige Gegenspieler erzählt der<br />

Film e<strong>in</strong>fach nur die Geschichte e<strong>in</strong>es Sonderl<strong>in</strong>gs,<br />

der trotz se<strong>in</strong>er Sozialphobie von se<strong>in</strong>em<br />

Umfeld akzeptiert und geliebt wird.<br />

In Sachen Schärfe lässt die DVD des Dramas zu<br />

wünschen übrig, über dem ganzen Bild sche<strong>in</strong>t<br />

e<strong>in</strong> grauer Schleier zu liegen. Dementsprechend<br />

s<strong>in</strong>d die Farben blass, manchmal stören<br />

zudem Artefakte. Auch tonal gibt es kaum etwas<br />

Bee<strong>in</strong>druckendes zu hören, fast der ganze<br />

Film spielt sich auf den vorderen Lautsprechern<br />

ab. Nur die Musik nutzt ab und zu auch mehr<br />

als diese. Mehr Extras wären wünschenswert<br />

gewesen, was man jedoch auf der Scheibe fi n-<br />

det, ist zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong>haltlich <strong>in</strong>teressant.<br />

DD<br />

Unter dem Vorwand, Bianca zu behandeln,<br />

therapiert Dr. Dagmar Lars‘ Wahnvorstellung<br />

Bewertung DVD<br />

Bildqualität 3/5<br />

Tonqualität 3/5<br />

Bonusmaterial 3/5<br />

Kurzfazit: Berührendes Psychoporträt mit e<strong>in</strong>em<br />

herausragenden Ryan Gosl<strong>in</strong>g.<br />

Mario Barth: Die Weltrekord-Show<br />

DE 2008 Vertrieb: Sony BMG<br />

Bildformat: 1,85:1 Tonformate:<br />

Dolby Digital 5.1 Laufzeit: 250 m<strong>in</strong><br />

FSK: ohne Altersbeschränkung<br />

Preis: 18 Euro Start: erhältlich<br />

Schmetterl<strong>in</strong>g und Taucherglocke<br />

FR, US 2007 Vertrieb: Eurovideo<br />

Bildformat: MPEG-2, 1,85:1<br />

Tonformate: DTS 5.1 Regie: Julian<br />

Schnabel Darsteller: Mathieu<br />

Amalric, Emmanuelle Seigner,<br />

Marie-Josée Croze Laufzeit:<br />

112 m<strong>in</strong> FSK: ab 12 Jahren Preis:<br />

17,95 Euro Start: erhältlich<br />

Tim und Struppi Jubiläums-Sonderedition<br />

BE 1992 Vertrieb: Ufa Bildformat:<br />

1,66:1 Tonformate: Dolby Digital<br />

5.1 Regie: Stéphane Bernasconi<br />

u. a. Laufzeit: 880 m<strong>in</strong> FSK: ab 6<br />

Jahren Preis: 49,99 Euro Start:<br />

5. Januar 2009<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

Mit se<strong>in</strong>er Megashow im Berl<strong>in</strong>er Olympiastadion<br />

schaff te es Publikumsmagnet Mario Barth<br />

tatsächlich, für das Comedy-Programm mit dem<br />

größten Publikum von 70 000 Teilnehmern <strong>in</strong>s<br />

Gu<strong>in</strong>nessbuch der Rekorde zu kommen. Se<strong>in</strong>e<br />

Fans können jetzt dieses Programm der Superlative<br />

noch e<strong>in</strong>mal auf DVD erleben. Auf e<strong>in</strong>er<br />

zweiten Scheibe gibt es nach e<strong>in</strong>em witzigen Intro<br />

unter anderem e<strong>in</strong> Mak<strong>in</strong>g-of zur Show, bei<br />

der 19 Kameras und sogar e<strong>in</strong> Helikopter zum<br />

E<strong>in</strong>satz kamen. Das Bild der DVD ist mit starken<br />

Unschärfen und störenden Artefakten zwar suboptimal,<br />

dafür kann der Ton das Gefühl e<strong>in</strong>es<br />

Liveprogramms überzeugend <strong>in</strong>s heimische<br />

Wohnzimmer übertragen. Alles <strong>in</strong> allem e<strong>in</strong><br />

Muss, zum<strong>in</strong>dest für Mario-Barth-Fans.<br />

DD<br />

Bildqualität 3,5/5<br />

Tonqualität 3,5/5<br />

Bonusmaterial 4,5/5<br />

Kurzfazit: E<strong>in</strong>e Super-Show von Deutschlands<br />

erfolgreichstem Komiker <strong>in</strong> guter DVD-Qualität.<br />

Jean-Dom<strong>in</strong>ique Bauby (Mathieu Amalric),<br />

Chefredakteur des Magaz<strong>in</strong>s Elle, erleidet<br />

plötzlich e<strong>in</strong>en Gehirnschlag und ist komplett<br />

gelähmt. E<strong>in</strong>zig mit se<strong>in</strong>em l<strong>in</strong>ken Auge kann er<br />

noch bl<strong>in</strong>zeln. Mithilfe se<strong>in</strong>er Logopäd<strong>in</strong> lernt er<br />

aber, sich zu verständigen, und schreibt auf diese<br />

Weise sogar e<strong>in</strong> ganzes Buch. Der Film, der<br />

auf der Autobiografi e von Jean-Dom<strong>in</strong>ique Bauby<br />

basiert, spielt sehr viel mit visuellen Effekten<br />

wie der subjektiven Kamera, Unschärfe oder<br />

Farbfi ltern und h<strong>in</strong>terlässt h<strong>in</strong>sichtlich Bild und<br />

Ton e<strong>in</strong>en guten E<strong>in</strong>druck. „Schmetterl<strong>in</strong>g und<br />

Taucherglocke“ erzählt auf e<strong>in</strong>e sensible und<br />

rührende Art die tragische Geschichte von Jean-<br />

Dom<strong>in</strong>ique Bauby, ohne dabei <strong>in</strong> den Kitsch abzudriften.<br />

Absolut sehenswert!<br />

CG<br />

Bildqualität 4/5<br />

Tonqualität 4/5<br />

Bonusmaterial 3/5<br />

Kurzfazit: Ergreifend und rührend, ohne kitschig<br />

zu werden.<br />

Zum 80-jährigen Bestehen der beliebten Abenteuer<br />

von Tim und Struppi gibt die Ufa nun<br />

e<strong>in</strong>e limitierte DVD-Jubiläums-Sonderedition<br />

heraus. Der Sammelschuber umfasst alle 21<br />

TV-Episoden auf <strong>in</strong>sgesamt acht DVDs. E<strong>in</strong> Jubiläums-Sticker<br />

und zwei Sammler-Postkarten<br />

machen daraus das perfekte Geschenk für jeden<br />

Hergé-Fan. Ist die Kolorierung der Filme noch<br />

sehr kräftig, wurde das alte Filmmaterial nicht<br />

von Bildfehlern befreit, weshalb ständig Haarrisse<br />

und Schmutz im Bild zu sehen s<strong>in</strong>d. Das<br />

Flair dieser großartigen Zeichentrickserie wirkt<br />

dadurch aber typisch retro. Extras gibt es bis auf<br />

e<strong>in</strong> paar Trailer nicht. Wegen des angenehmen<br />

Preis-Leistungs-Verhältnisses empfehlen wir<br />

diesen kle<strong>in</strong>en Schatz jedem Trickfi lmliebhaber.<br />

FT<br />

Bildqualität 3/5<br />

Tonqualität 2/5<br />

Bonusmaterial 1/5<br />

Kurzfazit: E<strong>in</strong> echtes Schmuckstück für Sammler und<br />

K<strong>in</strong>der zu e<strong>in</strong>em guten Preis.<br />

Bilder: 20th Century Fox, Eurovideo, Sony BMG, Ufa<br />

68


Spiele<br />

Little Big Planet<br />

Das kle<strong>in</strong>e, große Vergnügen<br />

zum Selberbasteln.<br />

Ab Seite 76<br />

Motorstorm 2<br />

Die Rückkehr des Rennspielkrachers,<br />

diesmal mit<br />

Multiplayer. Auf Seite 74<br />

Tomb Raider<br />

„Underworld“: Abenteuer<br />

pur oder nur S<strong>in</strong>nloskletterei?<br />

Auf Seite 73<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Eidos GmbH, Electronic Arts GmbH, Sony Computer Enterta<strong>in</strong>ment<br />

Falko Theuner,<br />

Redakteur<br />

Heimk<strong>in</strong>obesitzer s<strong>in</strong>d ausschließlich<br />

Filmfreunde?<br />

Möglich! Dennoch ist die Unterhaltungselektronik<br />

<strong>in</strong>zwischen<br />

auf solch hohem Niveau,<br />

dass Videospiele e<strong>in</strong> ebenso<br />

k<strong>in</strong>oartiges Flair verbreiten wie<br />

aktuelle Blockbuster. Welcher<br />

K<strong>in</strong>ogänger würde sich da<br />

nicht für das e<strong>in</strong>e oder andere<br />

kurzweilige Spiel <strong>in</strong>teressieren?<br />

Und mal ehrlich, wer schon e<strong>in</strong>mal auf e<strong>in</strong>em großen<br />

Flachbildfernseher „Metal Gear Solid 4“ oder „Star Wars –<br />

The Force Unleashed“ mit makelloser <strong>HD</strong>-Optik und<br />

sehr gut abgemischtem 5.1-Sound gespielt hat, ist sich<br />

des Charmes e<strong>in</strong>es Spiels der nächsten Generation<br />

bewusst. Nahezu überwältigt hat mich unser Spiel des<br />

Monats: „Mirror‘s Edge“. Aus der Ichperspektive über<br />

Hochhausdächer zu spr<strong>in</strong>gen, während man im Nacken<br />

die gehetzten Rufe der Verfolger hört, ist im Heimk<strong>in</strong>o<br />

purer Nervenkitzel. Und dann auch noch durch die<br />

Inszenierung dermaßen <strong>in</strong> die virtuelle Cyberpunk-Welt<br />

e<strong>in</strong>bezogen zu werden, ist wesentlich <strong>in</strong>tensiver als jede<br />

passive K<strong>in</strong>oerfahrung. Die Vorstellung, solch e<strong>in</strong>e Perle<br />

auf e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Röhrenfernseher und im Stereosound<br />

zu hören, kommt fast e<strong>in</strong>em Sakrileg gleich. Entspannen<br />

kann man sich bei e<strong>in</strong>er aufregenden Videospielsession<br />

freilich nicht. Dafür eignen sich Filme auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> wesentlich<br />

besser. Ich persönlich brauche jedenfalls beides, um<br />

mich im Heimk<strong>in</strong>o so richtig wohlzufühlen.<br />

Katzensprung<br />

Als Spielhoffnung des Jahres zeigt „Mirror’s Edge“ der alt<br />

gewordenen Egoshooter-Konkurrenz die Zähne. E<strong>in</strong> <strong>in</strong>teraktives<br />

Epos um grenzenlose Freiheit wird zum fi lmartigen Le<strong>in</strong>wandspektakel.<br />

Ab Seite 70<br />

<strong>Blu</strong>-Ray Spiele Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 69


Spiel des Monats<br />

Mirror’s Edge<br />

Der Name der Held<strong>in</strong> aus „Mirror’s Edge“ bedeutet Glaube (engl. Faith). Wer sich ohne Fallschirm <strong>in</strong><br />

virtuelle Abgründe stürzt, braucht e<strong>in</strong>e ganze Menge davon.<br />

Egorunner<br />

Spielspaß:<br />

Plattform: PS3 Entwickler:<br />

Dice Publisher: Electronic<br />

Arts Bildformat: 16 : 9, 720p<br />

Tonformate: Dolby Digital<br />

5.1 Spieler: 1 USK: ab 16<br />

Jahren Sprache: Deutsch<br />

Preis: 64,95 Euro Start:<br />

erhältlich<br />

Bilder: Electronic Arts<br />

70


Spiel des Monats<br />

So, und jetzt nur nicht nach unten schauen!<br />

Geschw<strong>in</strong>digkeit ist alles. Wenn Sie an Tempo verlieren<br />

oder nicht richtig abspr<strong>in</strong>gen, könnte das e<strong>in</strong>en<br />

unliebsamen Sturz für Sie bedeuten<br />

Steril glänzende Umgebungen und groß e<strong>in</strong>gefärbte<br />

Flächen markieren e<strong>in</strong>en Spielplatz sondergleichen<br />

Bewegungsformen<br />

In e<strong>in</strong>er nicht allzu fernen Zukunft ist der Begriff<br />

„Briefgeheimnis“ zum Luxusgut geworden.<br />

Sämtliche Datenwege werden überwacht und<br />

der gläserne Mensch ist dem Staat vollkommen<br />

ausgeliefert. Wem se<strong>in</strong>e Privatsphäre<br />

heilig ist, der engagiert sogenannte Runner.<br />

Losgesagt von jedweder Technik transportieren<br />

sie die wichtigen Informationen auf die altmodisch<br />

analoge Weise. Die Runner werden von<br />

den „blauen“ Staatsdienern gnadenlos gejagt<br />

und hetzen deshalb zu Fuß über die Dächer<br />

der Stadt: Auf den Heizungsschacht, den Zaun<br />

hoch, jetzt e<strong>in</strong> Sprung an die nächste Hauswand,<br />

schnell am gegenüberliegenden Sims<br />

festgehalten, an den Rohren entlang und nach<br />

e<strong>in</strong>em beherzten Sprung s<strong>in</strong>d die Verfolger abgehängt.<br />

Für diesen Job gibt es mit Sicherheit<br />

ke<strong>in</strong>e Unfallversicherung.<br />

Faith ist nun e<strong>in</strong>e dieser am Limit lebenden<br />

Boten. Als sie e<strong>in</strong>es Tages e<strong>in</strong>e Tasche mit unbekanntem<br />

Inhalt an ihren Bestimmungsort<br />

br<strong>in</strong>gen möchte, passiert das Unglaubliche:<br />

Zahlreiche schwer bewaffnete Polizisten eröffnen<br />

ohne Warnung das Feuer. Gleichzeitig wird<br />

ihrer Schwester e<strong>in</strong> Mord angelastet, den sie<br />

nicht begangen hat. Faith steht also auf dem<br />

Scheideweg zwischen Jäger<strong>in</strong> und Gejagter.<br />

Mit akrobatischem Geschick weicht sie ihren<br />

Verfolgern aus und sucht nach Beweisen für<br />

die Unschuld ihrer Schwester. Als offi zieller<br />

Staatsfe<strong>in</strong>d Nummer e<strong>in</strong>s ke<strong>in</strong> leichtes Unterfangen.<br />

Parkour<br />

Die Kunst der Bewegung zum leitenden Spielpr<strong>in</strong>zip<br />

zu machen, ist e<strong>in</strong>e Sache. Sich dann<br />

aber auch noch für e<strong>in</strong>e Egoperspektive zu<br />

entscheiden, ist wahrlich e<strong>in</strong> Glücksgriff gewesen.<br />

Man hört das Klappen von Faith’ Schuhen,<br />

ihre beschw<strong>in</strong>gte Atmung und sieht die Hände<br />

natürlich auf und ab schw<strong>in</strong>gen. Das Gefühl ist<br />

vollkommen authentisch. Stürzt Faith <strong>in</strong> den<br />

Abgrund, fallen auch Sie. Erlebt sie e<strong>in</strong>en Adrenal<strong>in</strong>rausch,<br />

weil sie gerade <strong>in</strong>nerhalb weniger<br />

Sekunden mehrmals dem Tod entkommen ist,<br />

so ist es <strong>in</strong> Wirklichkeit Ihrer. Durch den Fokuseffekt<br />

stellt sich bei den Stunts e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ges<br />

Schw<strong>in</strong>delgefühl e<strong>in</strong> – man bekommt tatsächlich<br />

das Hochgefühl von Freiheit. Spieler, denen<br />

bei ruckeliger Egokamera schlecht wird,<br />

sollten dieses Spiel deshalb tunlichst meiden.<br />

Faith lenkt sich leicht wie e<strong>in</strong>e Feder. Nach e<strong>in</strong>er<br />

kurzen E<strong>in</strong>gewöhnungszeit geht die Steuerung<br />

sofort <strong>in</strong>s <strong>Blu</strong>t über. Statt e<strong>in</strong>er „Sprung“-<br />

gibt es e<strong>in</strong>e „Oben“-Taste. Wird diese gedrückt,<br />

handelt Faith kontextbezogen mit e<strong>in</strong>er Bewegung<br />

nach oben – sei es e<strong>in</strong> Sprung oder e<strong>in</strong>e<br />

Kletteraktion. Mit der „Unten“-Taste lassen Sie<br />

los, ducken sich oder schlittern e<strong>in</strong>em Soldaten<br />

zwischen den Be<strong>in</strong>en h<strong>in</strong>durch, um ihn<br />

im nächsten Augenblick mit e<strong>in</strong>em Schwung<br />

des Sixaxis-Kontrollers zu entwaffnen. Aber wie<br />

gesagt: „Mirror’s Edge“ ist ke<strong>in</strong> Shooter. Halten<br />

Sie e<strong>in</strong>e Pistole <strong>in</strong> der Hand, lassen sich damit<br />

zwar kurzfristig Gegner <strong>in</strong> Notwehr ausschalten,<br />

längerfristig besteht aber die bessere Strategie<br />

dar<strong>in</strong>, die Waffe nach Gebrauch sofort zu<br />

entsorgen. Nur dann besitzen Sie die volle Bewegungsfreiheit<br />

und können den fe<strong>in</strong>dlichen<br />

Angriffen ausweichen, wollen Sie nicht mit<br />

zwei Schüssen niedergestreckt werden. Sollten<br />

Die Held<strong>in</strong> des Spiels lässt sich so vielseitig steuern, dass es<br />

zahlreiche Möglichkeiten gibt, e<strong>in</strong>en Kampf oder e<strong>in</strong> ganzes<br />

Level zu bestehen. Die Kamera wurde dabei <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en komplett<br />

modellierten und animierten 3-D-Körper gesetzt, sodass<br />

man wirklich das Gefühl hat, voll dabei zu se<strong>in</strong>. Faith ist ke<strong>in</strong>e<br />

Superheld<strong>in</strong>, weshalb sie z. B. nicht wie Spider-Man an der<br />

Wand klettern kann. Sämtliche Bewegungsarten wurden von<br />

Extremsportlern abgeschaut, die dem sogenannten Parkour<br />

frönen. Bei dieser Sportart werden meist <strong>in</strong> unbewohnten<br />

Randgebieten e<strong>in</strong>er Stadt halsbrecherischen Aktionen durchgeführt,<br />

die e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation aus Lauf-, Sprung- und Kletterpassagen<br />

bilden. Der S<strong>in</strong>n dieser Sportart besteht <strong>in</strong> der<br />

Ausreizung der Grenzen des menschlichen Körpers sowie<br />

<strong>in</strong> der Freude an der Bewegung. Wer sich nun immer noch<br />

nichts darunter vorstellen kann, sollte sich mal den Anfang von<br />

„Cas<strong>in</strong>o Royale“ anschauen. Viele <strong>in</strong> Parkour standardisierte<br />

Bewegungen werden dort während der Verfolgungsjagd vorgeführt.<br />

Spiele | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 71


Spiel des Monats<br />

Sobald die Waffe Ihres Gegners<br />

rot glüht, müssen Sie nur<br />

das Pad nach oben schw<strong>in</strong>gen<br />

und schon drehen Sie ihm die<br />

Waffe aus der Hand<br />

körperliche Ause<strong>in</strong>andersetzungen mit Gegnern<br />

unvermeidlich se<strong>in</strong>, empfi ehlt sich die<br />

vorübergehende Zeitlupenansicht, mit der Sie<br />

den Handgreifl ichkeiten besser ausweichen<br />

und übergangslos entgegenwirken können.<br />

Die E<strong>in</strong>beziehung der Bewegungserkennung<br />

am Kontroller macht die Action bei Balanceakten<br />

fühlbar. Korrektes Tim<strong>in</strong>g sowie ruhiges<br />

Handl<strong>in</strong>g s<strong>in</strong>d die wichtigsten Eigenschaften<br />

jeglicher Vorgehensweisen.<br />

Suche nach der Unendlichkeit<br />

Hauptziel e<strong>in</strong>es jeden Levels ist es, das auszuliefernde<br />

Päckchen an den vorgegebenen<br />

Bestimmungsort zu transportieren. Dabei ist<br />

jede Umgebung, egal ob außer- oder <strong>in</strong>nerhalb<br />

von Gebäuden, wie e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>dernisparcours aufgebaut,<br />

wobei alle Schwierigkeiten <strong>in</strong>dividuell<br />

über unterschiedliche Wege gemeistert werden<br />

können. In Verfolgungsjagden fehlt e<strong>in</strong>em<br />

meist die Zeit, ausgeklügelte Pläne zu schmieden.<br />

Hier ist Reaktionsgeschw<strong>in</strong>digkeit gefragt.<br />

Die optionale „Runners Vision“ zeigt Ihnen<br />

die naheliegendsten Möglichkeiten zur<br />

Fortbewegung, <strong>in</strong>dem es Gegenstände wie<br />

Sprungschanzen, Rohre, Wände und Türen <strong>in</strong><br />

die Sig-nalfarbe Rot taucht. Wer nicht schnell<br />

genug reagiert oder falsch abrollt, bezahlt mit<br />

se<strong>in</strong>em Leben. Rücksetzpunkte ersparen dem<br />

Spieler so manches Ärgernis, helfen an e<strong>in</strong>igen<br />

richtig kniffl igen Stellen aber auch nicht<br />

weiter. E<strong>in</strong>steiger werden überwiegend an<br />

den letzten Herausforderungen des mit zehn<br />

Stunden Spielzeit angesetzten Story-Modus zu<br />

knabbern haben. Drei bis fünf Abstürze h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>ander<br />

s<strong>in</strong>d da ke<strong>in</strong>e Seltenheit. Beherrschen<br />

Sie auch diese, entwickelt sich aus der<br />

anfänglichen Notwendigkeit e<strong>in</strong>e Art Sport. Im<br />

„Time Trial“-Modus kann nämlich jeder beweisen,<br />

aus welchem Holz er wirklich geschnitzt<br />

ist. Anhand von roten Lichtkegel ist e<strong>in</strong> Weg<br />

markiert, der <strong>in</strong> so kurzer Zeit wie möglich abgelaufen<br />

werden muss. Der erreichte Zeitwert<br />

e<strong>in</strong>es jeden Abschnitts lässt sich dann wie <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Wettbewerb mit anderen Spielern onl<strong>in</strong>e<br />

vergleichen. Als visuelle Orientierung lassen<br />

sich zudem die Geisterdaten e<strong>in</strong>es jeden<br />

Teilnehmers aus dem Netz ziehen. Das heißt,<br />

Sie sehen anhand e<strong>in</strong>er durchsichtigen Spielfi -<br />

gur, wie ihr Konkurrent den Parcours bewältigt<br />

hat.<br />

Wie schon angedeutet, ist das Spielerlebnis<br />

recht <strong>in</strong>tensiv, wenn Sie „Mirror’s Edge“ <strong>in</strong> Ihrem<br />

Heimk<strong>in</strong>o auf e<strong>in</strong>er großen Bilddiagonale<br />

zocken. Dazu trägt vor allem der ausgesprochen<br />

gerade und sterile Grafi kstil bei. Stilistisch<br />

er<strong>in</strong>nert das symmetrische Ambiente entfernt<br />

an „Matrix“, geht aber bei der Farbgebung und<br />

dem Detailgrad eigene Wege. Die Innene<strong>in</strong>richtung<br />

der Häuser und auch deren Dächer<br />

s<strong>in</strong>d aufgrund der brillanten Scharfzeichnung<br />

extrem überschaubar. Ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziges Detail verwirrt<br />

den Blick des Spielers. Die hellen, farbkräftigen<br />

Flächen der Umgebung offenbaren jedes<br />

potenzielle Turnelement ohne Ausnahme.<br />

Und Action!<br />

In Echtzeit berechnete Handlungselemente<br />

geben dem Spieler das Gefühl, sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Film zu befi nden. So stolpern Sie beispielsweise<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Horde von „Blauen“, die sich<br />

zunächst e<strong>in</strong>mal über Sie wundern, um Ihnen<br />

dann h<strong>in</strong>terherzurufen, dass Sie stehen bleiben<br />

sollen. Solche Aufforderungen s<strong>in</strong>d für Sie<br />

e<strong>in</strong> sicheres Zeichen dafür, genau das Gegenteil<br />

zu tun. Doch Rennen ist nicht das E<strong>in</strong>zige,<br />

was Faith kann. Geschickt platzierte Martial-<br />

Arts-E<strong>in</strong>lagen lockern das Geschehen e<strong>in</strong> wenig<br />

auf. Ihre Inszenierung ist nicht zw<strong>in</strong>gend<br />

vorprogrammiert, hat <strong>in</strong> ihrer Dramatik aber<br />

immer etwas Filmartiges. Sie befi nden sich <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er fl ießenden Bewegung, egal was Sie tun.<br />

Die dynamische Anpassung der Musik an das<br />

aktuelle Geschehen macht die Illusion perfekt.<br />

Lieber Weihnachtsmann ...<br />

Dem Spielgeschehen könnte man e<strong>in</strong>e gewisse<br />

E<strong>in</strong>tönigkeit ankreiden. Gelegenheitsspieler<br />

wird dies aber nicht weiter stören, gibt es doch<br />

immer e<strong>in</strong>en Grund, das Pad e<strong>in</strong>en oder zwei<br />

Tage später wieder <strong>in</strong> die Hand zu nehmen.<br />

Und sei es nur das Bedürfnis, mal eben so von<br />

e<strong>in</strong>em Dach zu spr<strong>in</strong>gen. Der Nervenkitzel ist<br />

gleichbleibend hoch, ohne zu sehr zu strapazieren.<br />

Diese Art des Erlebens von anspruchsvoller<br />

Action wird nicht nur die Videospielwelt<br />

entscheidend bee<strong>in</strong>fl ussen, sondern auch generell<br />

die Ansprüche für alle visuellen Medien<br />

prägen. Richtet sich das Spiel vorrangig an<br />

Hardcore Gamer, sollten aber auch E<strong>in</strong>steiger<br />

nicht vor dem Kauf zurückschrecken. Alle<strong>in</strong> die<br />

Freiheits-Erfahrung, wenn e<strong>in</strong>em der 5.1-W<strong>in</strong>d<br />

um die Ohren saust, macht die Investition bezahlt.<br />

Wer sich das entgehen lässt, verpasst das<br />

aufregendste Spiel des Jahres 2008.<br />

Bewertung Spiel<br />

Bildqualität 4/5<br />

Tonqualität 5/5<br />

Heimk<strong>in</strong>oeffekt 5/5<br />

Kurzfazit: Überwältigend schw<strong>in</strong>delerregendes<br />

Spielerlebnis, das frischen W<strong>in</strong>d <strong>in</strong>s Actiongenre br<strong>in</strong>gt.<br />

Bilder: Electronic Arts<br />

72


Test<br />

Legendary<br />

Egoshooter<br />

Plattform: Playstation 3,<br />

Xbox 360, PC Entwickler:<br />

Spark Publisher: Atari Bildformat:<br />

16 : 9, 1 080p Tonformate:<br />

Dolby Digital 5.1<br />

Spieler: 1–8 USK: ab 18 Jahren<br />

Sprache: Deutsch Preis: 57,<br />

95 Euro Start: erhältlich<br />

Die über die Stadt herfallenden Greife gehören zu den gelungensten Monstern des Spiels<br />

Spielspaß:<br />

Egoshooter und e<strong>in</strong>e filmreife Handlung<br />

s<strong>in</strong>d so e<strong>in</strong>e Sache für sich. Da macht auch<br />

„Legendary“ ke<strong>in</strong>e Ausnahme: Jemand hat die<br />

Büchse der Pandora geöffnet und haufenweise<br />

Monstren aus der griechischen Mythologie auf<br />

die Welt losgelassen. Nun ist es an Ihnen, diese<br />

mit Waffengewalt und Magie wieder <strong>in</strong> die<br />

kle<strong>in</strong>e Schatulle zurückzuschicken.<br />

Zugegeben, die Gesichtsanimationen hätten<br />

durchaus besser se<strong>in</strong> können, aber ansonsten<br />

passiert so viel auf dem Bildschirm, dass<br />

man für solche Kle<strong>in</strong>igkeiten sowieso ke<strong>in</strong>e<br />

Zeit mehr hat. Während e<strong>in</strong> riesiger Golem im<br />

H<strong>in</strong>tergrund durch die Hochhäuser pfl ügt, stiften<br />

auf den Straßen unzählige Greife, Werwölfe<br />

und Flammenmonster Unruhe. Das Endzeitszenario<br />

ist mit wunderschön designten Monstern<br />

geschmückt, die sich nebenbei gesagt richtig<br />

monströs verhalten, <strong>in</strong>dem sie mit Gegenständen<br />

werfen, schnuppern, grunzen oder unerwartet<br />

an der Wand entlanglaufen. Zusammen<br />

mit der phänomenalen Geräuschkulisse ergibt<br />

sich e<strong>in</strong>e Atmosphäre, die ihresgleichen sucht.<br />

Bevor wir uns aber so richtig für das Spiel begeistern<br />

konnten, kam uns die verfl ixte Steuerung<br />

<strong>in</strong> die Quere. Die „Spr<strong>in</strong>gen“-Funktion<br />

hätte gleich weggelassen werden können, weil<br />

sich der Protagonist nur wenige Zentimeter <strong>in</strong><br />

die Luft erhebt. Ebenso fällt das Zielen schwer,<br />

weshalb Sie bei den lästigerweise immer wieder<br />

auftauchenden Gegnern schnell Ihr Leben<br />

aushauchen. Automatische Rücksetzpunkte<br />

gibt es zwar genug, jedoch muss man sich die<br />

l<strong>in</strong>earen Szenarien und Videosequenzen immer<br />

wieder anschauen, ohne sie abbrechen<br />

zu können. Wie gesagt, die Videospiel-Renaissance<br />

mythologischer Monster besitzt e<strong>in</strong>e tolle<br />

Präsentation, wird aber aus Frust schnell <strong>in</strong> der<br />

Ecke landen.<br />

FT<br />

Bewertung Spiel<br />

Bildqualität 3,5/5<br />

Tonqualität 5/5<br />

Heimk<strong>in</strong>oeffekt 4/5<br />

Kurzfazit: Legendäre Präsentation, aber überarbeitungswürdiges<br />

Spieldesign.<br />

Tomb Raider: Underworld<br />

Bilder: Atari, Eidos<br />

Action-Adventure<br />

Plattform: Playstation 3,<br />

Xbox 360, PC Entwickler:<br />

Crystal Dynamics Publisher:<br />

Eidos Bildformat: 16:9, ke<strong>in</strong>e<br />

Angaben Tonformate: Dolby<br />

Digital 5.1 Spieler: 1 USK: ab<br />

12 Jahren Sprache: Deutsch<br />

Preis: 67, 95 Euro Start:<br />

erhältlich<br />

Spielspaß:<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Seit Mitte der 1990er Jahre macht die charmante<br />

Lara Croft ihren männlichen Abenteurerkollegen<br />

Indiana Jones und Quaterma<strong>in</strong><br />

ernstzunehmende Konkurrenz. Anstatt jedoch<br />

nach eigenem Gutdünken vor rollenden Felsen<br />

oder herabsausenden Fallbeilen zu fliehen,<br />

lässt sich die gut gebaute Amazone vom<br />

Spieler selbst steuern. Und das hat durchaus<br />

se<strong>in</strong>en eigenen Reiz. Der neuste Ableger der<br />

„Tomb Raider“-Reihe konzentriert sich deshalb<br />

voll und ganz auf die rund 2000 Animationsphasen<br />

Laras.<br />

Fast sche<strong>in</strong>t es so, als seien die H<strong>in</strong>dernisparcours<br />

direkt darauf ausgelegt, auch wirklich<br />

alle Bewegungen herauszukitzeln. In der spielbaren<br />

Demo besteht die Hauptaufgabe dar<strong>in</strong>,<br />

e<strong>in</strong>en Weg durch den dichten Dschungel zu<br />

fi nden und dabei graziös zu klettern, hangeln,<br />

balancieren und von Ste<strong>in</strong> zu Ste<strong>in</strong> zu spr<strong>in</strong>gen.<br />

Das sieht auch wirklich gut aus, denn Lara<br />

<strong>in</strong>teragiert äußerst realistisch mit der Umgebung<br />

und macht sich dabei selber schmutzig.<br />

Staub- sowie Wasserpartikel bleiben an ihrer<br />

Haut und Kleidung haften. Hat sie e<strong>in</strong>mal<br />

Schmerzen oder andere Emotionen, so ist<br />

dies sofort an dem Ausdruck ihres sehr schön<br />

modellierten Gesichts erkennbar. Wir ließen<br />

uns davon aber nur kurze Zeit bee<strong>in</strong>drucken,<br />

bis wir auf das langweilige Leveldesign aufmerksam<br />

wurden.<br />

Bei den Klettereien, ist nicht immer klar, was<br />

nun greifbar ist und was nicht. Zu verwirrend<br />

s<strong>in</strong>d die zu erklimmenden Absätze <strong>in</strong> der natürlichen<br />

Umgebung versteckt. Zwischen den<br />

typischen Schalterrätseln konnten wir den<br />

eher unübersichtlich gestalteten Ause<strong>in</strong>andersetzungen<br />

mit bedrohten Tierarten nur wenig<br />

abgew<strong>in</strong>nen. Ob sich dieses Pr<strong>in</strong>zip im fertigen<br />

Spiel ändert, ist fraglich. Wer jedoch die alten<br />

„Tomb Raider“-Titel mag, bekommt hiermit den<br />

zweifellos bestaussehenden Teil samt liebevoll<br />

gestalteten Umgebungstexturen, e<strong>in</strong>er gelungenen<br />

Steuerung, sehr räumlichem Rundumsound,<br />

samt hochwertiger Sprachausgabe und<br />

die beste Lara aller Zeiten geboten.<br />

FT<br />

Schneller Tod: Den wendigen Tigern kann Lara<br />

Croft nur schwerlich ausweichen<br />

Bewertung Spiel<br />

Bildqualität 0/0<br />

Tonqualität 0/0<br />

Heimk<strong>in</strong>oeffekt 0/0<br />

Kurzfazit: E<strong>in</strong> Bonbon nur für Lara-Fans.<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Spiele | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 73


Test<br />

Von wegen Karibikurlaub: Schweißtreibende Kopf-an-Kopf-Rennen fordern<br />

alles von Ihnen<br />

Motorstorm 2<br />

Rennspiel<br />

Plattform: PS3 Entwickler:<br />

Sony Publisher: Sony<br />

Bildformat: 720p<br />

Tonformate: Dolby Digital<br />

5.1 Spieler: 1–4 (12 onl<strong>in</strong>e)<br />

USK: ab 12 Jahren Sprache:<br />

Deutsch Preis: 71,99 Euro<br />

Start: erhältlich<br />

Spielspaß:<br />

Das Spiel „Motorstorm“ gehörte zu den<br />

meistverkauften Starttiteln der Playstation<br />

3 und der Nachfolger will mit größerer Strecken-<br />

und Fahrzeugauswahl den Erfolg <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr wiederholen. Zu Spielbeg<strong>in</strong>n wählen<br />

Sie e<strong>in</strong>en geeigneten Fahrer bzw. e<strong>in</strong>e Fahrer<strong>in</strong><br />

aus, die sich aber lediglich durch ihre Kluft<br />

vone<strong>in</strong>ander unterscheiden. In „Motorstorm<br />

2“ können bis zu vier Spieler gleichzeitig die<br />

Rennen bestreiten, Alle<strong>in</strong>gänge wie beim Vorgänger<br />

s<strong>in</strong>d damit Geschichte. Das Geschehen<br />

läuft auch im Mehrspielermodus flüssig, trotz<br />

detaillierter Grafik und aufreibender Gegner.<br />

E<strong>in</strong>zige E<strong>in</strong>schränkung: Der Turniermodus, <strong>in</strong><br />

dem Sie neue Strecken, Kostüme und Fahrzeugvarianten<br />

freischalten, bleibt weiterh<strong>in</strong> auf<br />

e<strong>in</strong>en Spieler beschränkt.<br />

Reif für die Insel<br />

Im Gegensatz zu den leicht e<strong>in</strong>tönigen Canyon-Rennen<br />

des Vorgängers teilt sich die Streckenauswahl<br />

<strong>in</strong> die vier Elemente Erde, Feuer,<br />

Wasser und W<strong>in</strong>d. Der Schauplatz, e<strong>in</strong>e Karibik<strong>in</strong>sel<br />

mit Vulkanlandschaften, bietet somit<br />

grafi sch wie auch spielerisch ausreichenden<br />

Abwechslungsreichtum. So sollten Sie sich<br />

<strong>in</strong> der Nähe des feurigen Vulkangeste<strong>in</strong>s vor<br />

überhitzenden Motoren <strong>in</strong> Acht nehmen und<br />

meterweite Sprünge auf den Berggipfeln exakt<br />

abschätzen. Der Monstertruck komplettiert im<br />

Nachfolger die illustre Riege aus Motorrädern,<br />

Buggys und Geländewagen. Dem Kraftprotz<br />

mangelt es zwar an Wendigkeit und Schnelligkeit,<br />

dafür rammt er jeden Konkurrenten aus<br />

dem Weg. Die Ladezeiten wurden im Vergleich<br />

zum Vorgänger nach unten geschraubt, sodass<br />

Ihr erstes Rennen nach wenigen Sekunden<br />

beg<strong>in</strong>nt.<br />

Im Dschungel ist die Hölle los<br />

Hart, dreckig, fordernd: So ließe sich das typische<br />

Renngeschehen <strong>in</strong> „Motorstorm 2“ beschreiben.<br />

Sobald die Ampeln auf Grün schalten,<br />

gilt es im Tumult der 15 Kontrahenten zu<br />

überleben. Da bestimmte Fahrzeugklassen<br />

im Turniermodus vorgegeben s<strong>in</strong>d, müssen<br />

Sie regelmäßig Ihren Fahrstil ändern. Haben<br />

Sie beispielsweise mit e<strong>in</strong>em Geländewagen<br />

die tropischen Gefi lde gemeistert, erfordert<br />

e<strong>in</strong> Umstieg auf das Motorrad e<strong>in</strong> komplettes<br />

Umdenken. Rempler s<strong>in</strong>d mit dem leichten<br />

Gefährt ebenso tabu wie Schlammlöcher,<br />

während Monstertrucks ohne Rücksicht auf<br />

Verluste durch jeden Untergrund und Gegner<br />

pfl ügen. So erleben Sie trotz Streckenwiederholung<br />

jedes Rennen neu. Apropos neu erleben:<br />

Die 16 Rennstrecken bieten zahlreiche Abkürzungen<br />

und Wege, um mit jedem Fahrzeugtyp<br />

bestehen zu können. Neben dem obersten<br />

Ziel, unter den ersten drei zu landen, bieten<br />

Zusatzziele wie vorgegebene Rennzeiten oder<br />

e<strong>in</strong> Schadenslimit genügend Motivation. Die<br />

Größe der Strecken ist meist überwältigend<br />

und es benötigt viel Ausdauer, um jeden Punkt<br />

der Insel zu ver<strong>in</strong>nerlichen. Selbst Meister<br />

des ersten Teils werden zu Beg<strong>in</strong>n ihre liebe<br />

Mühe haben, die neue Freiheit zu ihrem Vorteil<br />

zu nutzen. Trotz 16 gleichzeitig agierender<br />

Fahrzeuge können Sie Ihre Gegner leicht aus<br />

den Augen verlieren und die Intensität der<br />

Zweikämpfe leidet. Zudem blieb die grafi sche<br />

Revolution aus. „Motorstorm 2“ sieht prächtig<br />

aus und bietet den vom Vorgänger vermissten<br />

Abwechslungsreichtum. E<strong>in</strong>zelne Randobjekte<br />

wirken aber teilweise schlicht, neben Wasserfällen<br />

und Lavaströmen hätten belebende<br />

Elemente am Streckenrand nicht geschadet.<br />

Zudem dürften Bodenunebenheiten oder<br />

Wetterumschwünge größeren E<strong>in</strong>fl uss auf den<br />

Spielverlauf nehmen. Die eigentliche Idee, e<strong>in</strong><br />

Festival als Anlass für e<strong>in</strong> solches Rennen zu<br />

nehmen, kommt im Spielverlauf nirgends zum<br />

Tragen. Die Musikuntermalung setzt nun verstärkt<br />

auf elektronische Titel, was letztendlich<br />

Geschmacksache bleibt, die Motorensounds<br />

kl<strong>in</strong>gen dagegen zu sehr nach Küchengerät<br />

statt nach PS-strotzenden Masch<strong>in</strong>en. Trotz<br />

aller Kritik: „Motorstorm 2“ merzt die Fehler<br />

des Vorgängers aus und bietet den gleichen<br />

Rennspaß gepaart mit grafi scher Abwechslung.<br />

Gönnen Sie sich den Abenteuerurlaub!<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Bewertung Spiel<br />

Bildqualität 4/5<br />

Tonqualität 4/5<br />

Heimk<strong>in</strong>oeffekt 3/5<br />

Kurzfazit: Schweißtreibende Materialschlacht im<br />

Herzen e<strong>in</strong>er unberührten Idylle: „Motorstorm 2“ setzt<br />

gängige Fahrregeln außer Kraft.<br />

Bilder: Sony<br />

74


Test<br />

Auf dem Foto noch gut wirkend, entpuppen sich die<br />

Flammen im Spiel als simple 2-D-Animation<br />

Sobald Sie <strong>in</strong> Deckung gehen, wechselt die Kamera aus<br />

der Ego- <strong>in</strong> die Außenansicht und Sie sehen Daniel Craig<br />

<strong>in</strong> Bond-Pose<br />

Immer nur anstürmende Gegner<br />

plattmachen ist leider etwas e<strong>in</strong>seitig<br />

James Bond – E<strong>in</strong> Quantum Trost<br />

Bilder: Activision<br />

Egoshooter<br />

Spielspaß:<br />

Plattform: Playstation 3, Xbox<br />

360, PC, Wii, N<strong>in</strong>tendo DS<br />

Entwickler: Danjaq Publisher:<br />

Activision Bildformat: 16 : 9,<br />

1 080p Tonformate: Dolby<br />

Digital 5.1 Spieler: 1–24 USK:<br />

ke<strong>in</strong>e Jugendfreigabe Sprache:<br />

Deutsch Preis: 54,95 Euro<br />

Start: erhältlich<br />

Kaum ist e<strong>in</strong> neuer Bond-Film <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>os,<br />

kommt auch schon das passende Spiel<br />

dazu heraus. In der Egoperspektive lässt sich<br />

das unterhaltsame Agentendase<strong>in</strong> sehr schön<br />

nachempf<strong>in</strong>den, vorausgesetzt, die Umsetzung<br />

hält sich an die Vorlage und ist spielerisch<br />

durchdacht. Auf Activisions „E<strong>in</strong> Quantum<br />

Trost“ trifft Ersteres schon e<strong>in</strong>mal zu, denn die<br />

Figuren s<strong>in</strong>d den entsprechenden Schauspielern<br />

nachempfunden und selbst die deutschen<br />

Synchronstimmen der Hauptakteure hören sich<br />

fast wie im Film an. Weniger gelungen ist die<br />

Abmischung des Sounds.<br />

E<strong>in</strong> Quantum Grafik<br />

Dialoge bleiben <strong>in</strong> ihrer Lautstärke permanent<br />

h<strong>in</strong>ter der Geräuschkulisse und der Musikuntermalung<br />

zurück. Auch die Explosionen vermeiden<br />

den aktiven Subwoofer-E<strong>in</strong>satz, weshalb<br />

viele ansonsten k<strong>in</strong>oartige Actionsequenzen<br />

irgendwie fl ach wirken. Die simple Grafi k hält<br />

zwar kle<strong>in</strong>e Überraschungen wie aus Fässern<br />

rauschenden We<strong>in</strong> oder sauber animierte Gegner<br />

bereit, doch generell ist sie e<strong>in</strong>es luxusverwöhnten<br />

Topagenten unwürdig. Nur um e<strong>in</strong><br />

paar Beispiele zu nennen: Fließendes Wasser<br />

und Feuer s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>fach animierte 2-D-Tapeten.<br />

E<strong>in</strong>ige Fensterscheiben können noch nicht e<strong>in</strong>mal<br />

e<strong>in</strong>geschossen werden und weisen unter<br />

Beschuss auch ke<strong>in</strong>e Löcher auf. Auch die Autos<br />

bewegen sich <strong>in</strong> den Cut-Sequenzen physikalisch<br />

nicht korrekt – die Liste ließe sich fortsetzen.<br />

Wen das alles nicht stört, der kann sich<br />

durchaus <strong>in</strong> die Bond-Welt h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>versetzen.<br />

Tödliches Spiel<br />

Vom Pr<strong>in</strong>zip her setzt sich das Spiel aus Schießpassagen,<br />

bei denen man <strong>in</strong> Deckung geht und<br />

anstürmende Gegner mit gezielter Waffengewalt<br />

erledigt, und aus actionreichen Handgemengen<br />

zusammen. Letztere lassen sich auf<br />

unterschiedliche Weise bewältigen. Entweder<br />

Sie schnappen sich e<strong>in</strong> Nahkampfgewehr und<br />

umkreisen die Gegner mit tödlichen Salven<br />

oder Sie spr<strong>in</strong>ten direkt auf e<strong>in</strong>zelne Bösewichter<br />

zu und vermöbeln diese nach bester<br />

Bond-Manier. Dafür müssen Sie nur refl exartig<br />

die richtige Tastenkomb<strong>in</strong>ation <strong>in</strong> den automatisch<br />

aktivierten Quicktime-Events e<strong>in</strong>geben.<br />

Die Steuerung orientiert sich an dem gängigen<br />

Shooter-Standard und liegt sehr gut <strong>in</strong><br />

der Hand. Mit dem l<strong>in</strong>ken Joystick laufen und<br />

mit dem rechten zielen Sie. „R1“ löst die Waffe<br />

aus, während „L1“ Gegner anvisiert. Mit „L2“<br />

wird die Waffe gewechselt, „Quadrat“ aktiviert<br />

Gegenstände und „X“ lässt Sie h<strong>in</strong>ter dem<br />

nächsten Gegenstand <strong>in</strong> Deckung gehen. Letzteres<br />

sollten Sie unbed<strong>in</strong>gt häufi ger machen,<br />

denn wer ke<strong>in</strong>en Schutz sucht, darf bald die<br />

Radieschen von unten betrachten. Stellenweise<br />

verlieren Sie die Übersicht über die gegnerischen<br />

Schützen und sterben im M<strong>in</strong>utentakt.<br />

An die ständigen Wiederholungen e<strong>in</strong>er Passage<br />

sollten Sie sich besser gewöhnen. Dem<br />

Frust wirken jedoch zahlreiche Speicherpunkte<br />

und e<strong>in</strong>e selbstaufl adende Energieleiste sowie<br />

e<strong>in</strong> fairer Munitionsvorrat entgegen. Kurzum,<br />

das Spiel ist auch etwas für Gelegenheitsspieler,<br />

die e<strong>in</strong>fach mal <strong>in</strong> die schwarz-weiße<br />

Agentenhaut Bonds schlüpfen wollen. Mit<br />

e<strong>in</strong>er detaillierteren Grafi k, e<strong>in</strong>em abwechslungsreicheren<br />

Spieldesign und e<strong>in</strong>er besseren<br />

Tonabmischung hätte „E<strong>in</strong> Quantum Trost“<br />

wirklich gutes Potenzial zum mitreißenden<br />

Heimk<strong>in</strong>ospiel. Doch so ist es wieder nur e<strong>in</strong>e<br />

– wenn auch nicht schlechte – Standardversoftung<br />

mit e<strong>in</strong> paar netten Ideen.<br />

FALKO THEUNER<br />

Bewertung Spiel<br />

Bildqualität 2,5/5<br />

Tonqualität 3/5<br />

Heimk<strong>in</strong>oeffekt 2/5<br />

Kurzfazit: Das Spiel erfüllt se<strong>in</strong>e Mission gerade so.<br />

Spiele | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 75


Test<br />

Little Big Planet<br />

Sie träumen von e<strong>in</strong>em Spiel, <strong>in</strong> dem der eigenen Fantasie ke<strong>in</strong>e Grenzen gesetzt werden, Sie sich kreativ<br />

austoben können und gleich mehrere Mitspieler aller Altersklassen zusammenfi nden? Dann heißt es schleunigst<br />

aufzuwachen: „Little Big Planet“ ist da!<br />

Creative Gam<strong>in</strong>g<br />

Spielspaß:<br />

Plattform: PS3 Entwickler:<br />

Media Molecule Ltd.<br />

Publisher: Sony Computer<br />

Enterta<strong>in</strong>ment Bildformate:<br />

720p Tonformate: Dolby<br />

Digital 5.1 Spieler: 1–4 USK:<br />

ab 6 Jahren Sprache: Deutsch<br />

Preis: 71,99 Euro Start:<br />

erhältlich<br />

Kennen Sie noch die kle<strong>in</strong>en bunten Ste<strong>in</strong>e,<br />

aus denen Autos, Häuser oder ganze<br />

Städte entstanden? Und gehörten Sie zu<br />

denjenigen, die statt nach Anleitung immer<br />

auf eigene Faust loslegten? Dann ist „Little Big<br />

Planet“ e<strong>in</strong>e Offenbarung für Sie. Im Mittelpunkt<br />

stehen zwar ke<strong>in</strong>e Ste<strong>in</strong>e zum Anfassen,<br />

sondern virtuelle Stofffi guren namens Sackboy<br />

und Welten aus Pappe und Holz, aber das<br />

Pr<strong>in</strong>zip ist das gleiche: Sie verändern die Welt<br />

oder erschaffen völlig neue Umgebungen. Der<br />

Kern des Spiels ist deshalb nur die halbe Wahrheit.<br />

Sie laufen, spr<strong>in</strong>gen und klettern nach<br />

alter Jump’n’Run-Manier durch die vorgegebenen<br />

Welten, auf Wunsch mit bis zu drei Mitspielern.<br />

Dabei sammeln Sie nicht nur fl eißig<br />

Punkte, sondern ergattern Aufkleber, Objekte<br />

und Bilder, die Sie wiederum <strong>in</strong>nerhalb der<br />

Level frei platzieren dürfen. Dies ist teilweise<br />

dr<strong>in</strong>gend notwendig, um geheime Bereiche<br />

freizuspielen. E<strong>in</strong>fach den passenden Sticker<br />

<strong>in</strong> die karge Umgebung kleben und schon<br />

öffnen sich versteckte Überraschungen. Nicht<br />

selten s<strong>in</strong>d mehrere Mitspieler vonnöten, um<br />

fi ese Schalterrätsel zu bewältigen. Lohn der<br />

ganzen Mühe s<strong>in</strong>d nicht nur Objekte für den<br />

Bau eigener Welten, sondern Kostüme für Ihre<br />

Sackboy-Figur. Was sich auf dem Papier liest<br />

wie e<strong>in</strong> netter Zeitvertreib, motiviert im Spiel<br />

ungeme<strong>in</strong>. Ständig wollen Sie Ihrer Figur e<strong>in</strong>en<br />

neuen Anstrich verleihen, den Stoffbezug<br />

Ihrer Puppe ändern oder sie <strong>in</strong> alberne Verkleidungen<br />

hüllen.<br />

Schwierig zu meistern<br />

Beg<strong>in</strong>nt das Spiel noch e<strong>in</strong>fach, klettert der<br />

Schwierigkeitsgrad alsbald <strong>in</strong> die Höhe. Frei<br />

nach dem Motto „Fördern durch fordern“ verlangen<br />

die Sprungpassagen erhöhte Aufmerksamkeit<br />

und die anwachsenden Welten das<br />

nötige Durchhaltevermögen. Oftmals genügt<br />

e<strong>in</strong> Fehltritt und Ihre Stofffi gur ist Geschichte.<br />

Tore, die überall <strong>in</strong> den Welten verstreut s<strong>in</strong>d,<br />

sorgen für e<strong>in</strong>e rasche Wiederbelebung. Brauchen<br />

Sie alle leuchtenden R<strong>in</strong>ge e<strong>in</strong>es Tores auf<br />

und bl<strong>in</strong>kt dieses rot, müssen Sie den Level von<br />

vorn beg<strong>in</strong>nen. Gerade bei vielen Mitspielern<br />

und hakeligen Sprungpassagen fällt es teilweise<br />

schwer, mit den Wiederherstellungspunkten<br />

zu haushalten. Entfernen sich die Mitspieler zu<br />

weit vone<strong>in</strong>ander, verpufft das Stoffpuppen-Leben<br />

automatisch.<br />

Große Fußstapfen<br />

„Little Big Planet“ ist vom Spiel<strong>in</strong>halt mit den<br />

guten alten „Super Mario“-Spielen vergleichbar.<br />

Statt die Welten <strong>in</strong> allen Dimensionen<br />

frei erkunden zu können, beschränkt sich die<br />

Bewegungsfreiheit auf das Laufen von l<strong>in</strong>ks<br />

nach rechts und e<strong>in</strong>en Ebenenwechsel. Meist<br />

erwecken die Papp- und Holzwelten den E<strong>in</strong>druck<br />

e<strong>in</strong>er Theaterbühne, die <strong>in</strong> drei Ebenen<br />

die Erkundung der Kulissen erlaubt. Mehr als<br />

Spr<strong>in</strong>gen, Festhalten und das Betätigen e<strong>in</strong>es<br />

Schalters ist nicht notwendig, um Sie mit abwechslungsreichen<br />

Lauf- und Hüpfpassagen<br />

für mehrere Tage bei der Stange zu halten.<br />

Spielerisch reizvoll fällt die Interaktion mit der<br />

Umgebung vor allem deshalb aus, weil sämt-<br />

Im Bau-Modus erschaffen Sie Ihre eigenen<br />

Welten – toben Sie sich aus!<br />

Bilder: Sony Computer Enterta<strong>in</strong>ment Europe<br />

76


Test<br />

Immer voll im Trend: Hüllen Sie Ihre Stofffiguren <strong>in</strong> neue Kleidungsstücke und verwandeln Sie die<br />

liebenswürdigen Sackboys <strong>in</strong> skurrile Zeitgenossen (Bild l<strong>in</strong>ks)<br />

liche Gegenstände physikalisch nachvollziehbar<br />

reagieren. Spielzeugautos poltern realistisch<br />

über Unebenheiten, Stahlträger wollen durch<br />

Gegengewichte <strong>in</strong> neue Bahnen gelenkt werden<br />

und Flugversuche mit Ballons erfordern<br />

das nötige F<strong>in</strong>gerspitzengefühl. Sollten Sie die<br />

unheimlich charmanten Welten mit allen Geheimnissen<br />

abgegrast haben, steht der Weltenbau<br />

zum Zeitvertreib bereit. Hier können Sie<br />

vorgegebene Level nicht nur verändern, sondern<br />

von Grund auf neu erschaffen. Nützliche<br />

Hilfsmittel wie Klebstoff, Bolzen, Seile, Stangen<br />

und Federn laden zum verrückten Experimentieren<br />

e<strong>in</strong>. Ist Ihnen e<strong>in</strong>e besonders gelungene<br />

Konstruktion geglückt, sollten Sie Ihre Welt per<br />

Internet allen „Little Big Planet“-Spielern zugänglich<br />

machen. E<strong>in</strong> Wertungssystem grenzt<br />

gelungene Kompositionen von lieblos gestalteten<br />

Welten ab.<br />

Verkaufsgarant<br />

„Little Big Planet“ ist e<strong>in</strong>es der besten Spiele<br />

aller Zeiten und jenes Zugpferd, auf das Playstation-3-Spieler<br />

lange warten mussten. Ähnlich<br />

wie der Klassiker „Super Mario“ erfi ndet<br />

„Little Big Planet“ das Rad nicht neu, sondern<br />

komb<strong>in</strong>iert e<strong>in</strong>e Handvoll Spielelemente zu<br />

e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigartigen Kunstwerk. Natürlich ist<br />

dieses Spiel kaum dafür geeignet, das eigene<br />

Heimk<strong>in</strong>o zur Schau zu stellen, doch was dem<br />

Titel an Bombast fehlt, macht die liebevolle<br />

Präsentation wieder wett. So erläutert die Synchronstimme<br />

Robert De Niros humorvoll die<br />

Steuerung, das Entwicklerteam stellt sich beim<br />

Durchlaufen des ersten Levels persönlich vor<br />

und vielfältige Ausdrucksmittel Ihrer Sackboy-<br />

Figur erwärmen die Herzen aller Spieler. Dabei<br />

wollen wir nicht verschweigen, dass die sympathische<br />

Präsentation über kle<strong>in</strong>e Designpatzer<br />

triumphiert. So gestaltet sich die Steuerung<br />

nicht immer exakt und der automatische Ebenenwechsel<br />

kann an den Nerven zerren. Doch<br />

sobald Sie neue Kostüme entdeckt, schwierige<br />

Abschnitte gemeistert und neue Welten<br />

gebaut haben, schlägt das Spielerherz wieder<br />

höher. In Zeiten von ideenlosen Egoshootern<br />

ist „Little Big Planet“ der erfrischende Beweis,<br />

dass weder Waffen sprechen noch <strong>Blu</strong>t fl ießen<br />

muss, um e<strong>in</strong> Spiel zu kreieren, das alle Spieler<br />

gleichermaßen anspricht. Wer sich bislang noch<br />

nicht für das Thema Videospiele begeistern<br />

konnte und offen für kreative Spiel<strong>in</strong>halte ist,<br />

erhält jetzt den perfekten E<strong>in</strong>stieg. Selten durfte<br />

man <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Videospiel mehr K<strong>in</strong>d se<strong>in</strong> –<br />

danke Sony!<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Bewertung Spiel<br />

Bildqualität 5/5<br />

Tonqualität 5/5<br />

Heimk<strong>in</strong>oeffekt 1/5<br />

Kurzfazit: Charmant, humorvoll, fordernd, kreativ:<br />

„Little Big Planet“ setzt sich gekonnt über bestehende<br />

Videospielgrenzen h<strong>in</strong>weg und verzaubert Jung und Alt.<br />

Spiele | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 77


Test<br />

Dead Space<br />

Actionshooter<br />

Plattform: Playstation 3, Xbox<br />

360 Entwickler: Electronic Arts<br />

Publisher: Electronic Arts<br />

Bildformat: 16 : 9, 720p<br />

Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />

Spieler: 1 USK: ke<strong>in</strong>e<br />

Jugendfreigabe Preis: 67, 95<br />

Euro Start: erhältlich<br />

Spielspaß:<br />

Glaubt man der Werbebotschaft auf der<br />

Verpackung, so ist „Dead Space“ e<strong>in</strong><br />

„angste<strong>in</strong>fl ößender Thriller voller<br />

Tod und Verderben“. Wer<br />

se<strong>in</strong> Heimk<strong>in</strong>o abdunkelt und<br />

dieses Spiel <strong>in</strong> Angriff nimmt,<br />

kann das nur bestätigen. Doch<br />

Vorsicht – die unheilvolle, an „Alien“ er<strong>in</strong>nernde<br />

Atmosphäre des Weltraum-Schockers<br />

begeistert nur zu Anfang. Düstere<br />

Korridore mit fl ackernden Lichtern und<br />

unheimlichen Schattenwürfen sowie<br />

kratzende, zischende Geräusche aus allen<br />

Richtungen entwickeln sich schon<br />

ab der zweiten Stunde Spielzeit zur<br />

vollkommenen Reizüberfl utung. Der Stressfaktor<br />

ist nahezu unendlich. Entstellte Horrorwesen<br />

mit baumelnden Organen klettern <strong>in</strong> Gruppen<br />

oder e<strong>in</strong>zeln auf Sie zu. Und ne<strong>in</strong>,<br />

e<strong>in</strong> normaler Schuss auf den Torso reicht<br />

nicht aus, um diese Wesen zu stoppen.<br />

Zerstückelung mit e<strong>in</strong>em Plasmacutter ist<br />

angesagt, und das nicht zu knapp. Glaubt<br />

man zunächst, dies diene nur der Atmosphäre,<br />

muss man sich im Laufe des<br />

Spiels e<strong>in</strong>es Besseren belehren lassen.<br />

Statt spannender Handlungselemente<br />

spr<strong>in</strong>gen Ihnen nur weitere Monstren <strong>in</strong><br />

den Weg, um verhackstückelt zu werden.<br />

Völlig s<strong>in</strong>nlos ersche<strong>in</strong>t auch die zugelassene<br />

Schändung der Leichen. Innovative<br />

Ideen wie das holografi sche Menü, die Zeitlupenfunktion<br />

oder die luftleeren Räume samt<br />

Schwerelosigkeit halten nur kurzfristig bei der<br />

Stange. Die e<strong>in</strong>fachen Schalterrätsel bieten da<br />

auch ke<strong>in</strong>e großartige Abwechslung. Sicher,<br />

der Schwierigkeitsgrad ist überschaubar, die<br />

Grafi k genial und der Ton hochgradig heimk<strong>in</strong>otauglich.<br />

Warum aber aus dem aufwendigen<br />

Drumherum e<strong>in</strong> monotoner Shooter gemacht<br />

wurde, bleibt uns e<strong>in</strong> Rätsel.<br />

FT<br />

Absurd: Mit dem Plasmacutter zerteilen Sie die<br />

Gegner wie e<strong>in</strong> Fleischer<br />

Bewertung Spiel<br />

Bildqualität 4,5/5<br />

Tonqualität 5/5<br />

Heimk<strong>in</strong>oeffekt 5/5<br />

Kurzfazit: E<strong>in</strong> Spiel wie e<strong>in</strong> total kranker Film, nur<br />

länger. Halten Sie e<strong>in</strong>e Kopfschmerztablette bereit!<br />

Call Of Duty: World At War<br />

Krieg<br />

Plattform: Playstation 3, Xbox<br />

360, Wii etc. Entwickler:<br />

Treyarch Publisher: Activision<br />

Bildformat: 16 : 9, 1 080p<br />

Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />

Spieler: 1–4 USK: ke<strong>in</strong>e<br />

Jugendfreigabe Preis: 65,95<br />

Euro Start: erhältlich<br />

Spielspaß:<br />

Der Zweite Weltkrieg ist Gott sei Dank vorbei,<br />

nur was machen die Spieleentwickler?<br />

Sie legen e<strong>in</strong>en Kriegsshooter nach dem anderen<br />

nach! Auch der <strong>in</strong>zwischen fünfte Teil der<br />

erfolgreichen „Call Of Duty“-Reihe strengt sich<br />

nicht im Ger<strong>in</strong>gsten an, das Genre neu zu erf<strong>in</strong>den.<br />

Mehr Grafik, mehr authentische Kriegsgewalt,<br />

mehr Japaner, Russen oder Deutsche, die<br />

den guten Amerikanern vor die Fl<strong>in</strong>te laufen –<br />

dazu gehört wirklich nicht viel programmiertechnischer<br />

Verstand.<br />

Lässt man das mäßige Leveldesign außen vor,<br />

ist die Technik ganz ansehnlich. Leuchtgranaten<br />

erhellen den Kampfplatz, Bäume und<br />

Menschen werfen realistische Schatten und<br />

die Soundkulisse ist für Kriegsspiele rundum<br />

vorhanden. Zeit zur Erholung bleibt hier nicht.<br />

Trotz der ständigen Begleitung können Sie ke<strong>in</strong>e taktischen Befehle geben<br />

Stattdessen werden von Panzern oder Flugzeugen<br />

ganze Häuserfassaden zum E<strong>in</strong>sturz gebracht.<br />

Doch ohne stimmungsvolle Handlung<br />

besitzen diese Elemente kaum Bedeutung. Im<br />

Heimk<strong>in</strong>o unheimlich störend, geht e<strong>in</strong>em das<br />

pausenlose Geballer nach nur wenigen M<strong>in</strong>uten<br />

auf den Geist. Leiser stellen lohnt sich!<br />

Häuserkampfszenen und Fahrzeugsequenzen<br />

sollen den Spielverlauf aufl ockern, schaffen es<br />

aber wegen der belanglosen Schauplatzwechsel<br />

nicht wirklich. Hardcore-Spielern gibt „Call<br />

Of Duty 5“ gewiss das, was sie von solch e<strong>in</strong>em<br />

Titel erwarten, und zwar e<strong>in</strong>e technisch solide<br />

Schießübung auf alles, was sich bewegt. Sollten<br />

Sie nur gelegentlich an virtuellen Fronten<br />

kämpfen, werden Sie es trotz der Speicherpunkte<br />

nur mit sehr viel Mühe durch das Spiel<br />

schaffen. Warum also Zeit und Geld <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

kopfl ose Ballerei <strong>in</strong>vestieren, wenn wesentlich<br />

<strong>in</strong>novativere Spielkonzepte wie „Mirror’s Edge“<br />

im Verkaufsregal gleich nebenan liegen?<br />

FT<br />

Bewertung Spiel<br />

Bildqualität 4,5/5<br />

Tonqualität 4/5<br />

Heimk<strong>in</strong>oeffekt 3,5/5<br />

Kurzfazit: Nicht noch e<strong>in</strong> Weltkriegsshooter!<br />

Bilder: Activision, Electronic Arts<br />

78


On Screen<br />

Fluch der Karibik 3<br />

TV-Tipp: Premiere <strong>HD</strong>,<br />

Abenteuer/Actionkomödie,<br />

Sa. 20.12., 22.15 Uhr<br />

Bourne Ultimatum<br />

TV-Tipp: Premiere <strong>HD</strong>,<br />

Actionthriller, So. 21.12.,<br />

20.15 Uhr<br />

Harry Potter 5<br />

TV-Tipp: Premiere <strong>HD</strong>,<br />

Fantasy, Do. 25.12.,<br />

20.15 Uhr<br />

Hello Africa!<br />

Im zweiten Teil des Animationsspaßes<br />

„Madagascar“ verschlägt es die<br />

chaotischen Zootiere nach Afrika;<br />

mit neuen Figuren und noch besserer<br />

CGI-Optik. Ab Seite 82<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Paramount, Touchstone, Universal, Warner Home Video<br />

Dom<strong>in</strong>ik Drozdowski,<br />

Redakteur<br />

Der erste K<strong>in</strong>ofilm, <strong>in</strong> dem<br />

Computereffekte e<strong>in</strong>gesetzt<br />

wurden, gehörte passenderweise<br />

zum Science-Fiction-Genre.<br />

Es war „Star Wars“<br />

im Jahr 1977 und die Sequenz<br />

zeigte e<strong>in</strong> Drahtgittermodell des<br />

Todessterns. Seitdem ist die K<strong>in</strong>o<strong>in</strong>dustrie<br />

weit gekommen,<br />

man muss sich nur die neuen<br />

„Star Wars“-Filme anschauen,<br />

die zu 95 Prozent digital überarbeitet wurden. Von re<strong>in</strong>en<br />

Animationsfilmen wollen wir gar nicht erst reden. Dieser<br />

Bereich wird von der Trickschmiede Pixar dom<strong>in</strong>iert und<br />

die war mal die Animationsabteilung von … Lucasfilm.<br />

Zufall? Heutzutage gibt es kaum e<strong>in</strong>en Hollywood-Film<br />

ohne digitale Effekte, offensichtlich oder gut versteckt.<br />

Oder hätten Sie geahnt, dass bei vielen Szenen des Thrillers<br />

„Zodiac“, e<strong>in</strong>er durchweg realistischen Geschichte,<br />

mit dem Computer nachgeholfen wurde? Inzwischen<br />

werden Computereffekte jedoch fast schon <strong>in</strong>flationär<br />

e<strong>in</strong>gesetzt. Brauchen wir wirklich Filme wie „Beowulf“,<br />

<strong>in</strong> dem die Schauspieler computeranimierten Abbildern<br />

ihrer selbst Bewegungen und Gesichtsausdrücke leihen?<br />

Wenn Lucas und Co. ihren Willen haben, gibt es vielleicht<br />

bald nur noch Filme aus dem Rechner. Die s<strong>in</strong>d<br />

dann auch viel e<strong>in</strong>facher <strong>in</strong> 3-D-Filme umzuwandeln.<br />

Und irgendwann werden wir dann aus dem Fenster<br />

schauen und uns fragen, warum die Welt so komisch<br />

aussieht. Ach ja, richtig, sie ist nicht animiert.<br />

<strong>Blu</strong>-Ray On Screen Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 79


<strong>HD</strong>-Programme<br />

PROGRAMMHÖHEPUNKTE<br />

OCEAN´S 13<br />

CLAUDIO ABBADO DIRIGIERT BACH<br />

Filmhöhepunkte<br />

Kultur<br />

Premiere <strong>HD</strong><br />

Krimikomödie<br />

Do. 25. 12., 18.15 Uhr<br />

OCEAN‘S 13<br />

Cas<strong>in</strong>o-Boss Willy Bank hat Danny Oceans<br />

Mentor Tishkoff übers Ohr gehauen. Das<br />

lässt sich der Meisterdieb nicht bieten. Er<br />

plant mit se<strong>in</strong>er Truppe den Gegencoup.<br />

Arte <strong>HD</strong><br />

Konzert<br />

Mo. 22. 12., 8 Uhr<br />

CLAUDIO ABBADO DIRIGIERT BRANDEN-<br />

BURGISCHE KONZERTE NR. 1, 2 UND 3<br />

Abbado dirigiert die jungen Musiker des<br />

Orchestra Mozart. E<strong>in</strong>e Aufnahme vom April<br />

2007 im Teatro Valli <strong>in</strong> Reggio Emilia.<br />

Suisse <strong>HD</strong><br />

Drama<br />

So. 07. 12., 21.40 Uhr<br />

Premiere <strong>HD</strong><br />

Biografi e<br />

Mi. 17. 12., 20.15 Uhr<br />

Premiere <strong>HD</strong><br />

Actionkomödie<br />

Sa. 20. 12., 22.15 Uhr<br />

Premiere <strong>HD</strong><br />

Action<br />

So. 21. 12., 20.15 Uhr<br />

Arte <strong>HD</strong><br />

Komödie<br />

Mo. 22. 12., 21 Uhr<br />

Premiere <strong>HD</strong><br />

Fantasy<br />

Do. 25. 12., 20.15 Uhr<br />

Premiere <strong>HD</strong><br />

Komödie<br />

Fr. 26. 12., 20.15 Uhr<br />

Premiere <strong>HD</strong><br />

Animation<br />

Fr. 26. 12., 22.10 Uhr<br />

AVIATOR<br />

Scorseses Film zeigt Hughes als jungen,<br />

vitalen Geschäftsmann und Abenteurer.<br />

GOYAS GEISTER<br />

Die schöne Inés ist Modell bei Maler Francisco<br />

de Goya. Als sie Opfer der Inquisition wird,<br />

bittet de Goya ihren Vater um Hilfe.<br />

PIRATES OF THE CARIBBEAN – AM ENDE<br />

DER WELT<br />

In der schrägen Freibeuter-Saga stechen<br />

Elizabeth, Will und Jack wieder mit ihrem<br />

Narrenschiff <strong>in</strong> See, um die Fiesl<strong>in</strong>ge Davy<br />

Jones und Lord Beckett unschädlich machen.<br />

DAS BOURNE ULTIMATUM<br />

Agent Jason Bourne, der se<strong>in</strong> Gedächtnis<br />

verloren hat, jagt den Mann, der aus ihm<br />

e<strong>in</strong>st e<strong>in</strong>en Profikiller machte.<br />

TOOTSIE<br />

Schauspieler Michael ist arbeitslos und tritt<br />

als Frau auf. Er ist damit erfolgreich, doch die<br />

Liebe kommt dazwischen.<br />

HARRY POTTER UND DER ORDEN DES<br />

PHÖNIX<br />

Lord Voldemort ist zurück, aber das<br />

M<strong>in</strong>isterium für Magie tut alles, um die<br />

Wahrheit zu verbergen.<br />

KEINOHRHASEN<br />

Promireporter Ludo hat sich danebenbenommen<br />

und muss zur Strafe <strong>in</strong> die Kita.<br />

Se<strong>in</strong>e Jugendfe<strong>in</strong>d<strong>in</strong> Anna ist dort Leiter<strong>in</strong>.<br />

SHREK DER DRITTE<br />

König Harold ist krank. Schwiegersohn Oger<br />

möchte aber lieber <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Sumpf bleiben.<br />

Die Lösung: Pr<strong>in</strong>z Artie soll König werden.<br />

<strong>HD</strong> Suisse<br />

Ballett<br />

So. 07. 12., 14 Uhr<br />

Arte <strong>HD</strong><br />

Konzert<br />

Di. 09. 12., 8 Uhr<br />

Arte <strong>HD</strong><br />

Konzert<br />

Do. 11. 12., 8 Uhr<br />

Discovery <strong>HD</strong><br />

Dokumentarserie<br />

Di. 16. 12., 5.25 Uhr<br />

Discovery <strong>HD</strong><br />

Dokumentationsserie<br />

Sa. 20. 12., 2.35 Uhr<br />

Arte <strong>HD</strong><br />

Operngala<br />

So. 21. 12., 19 Uhr<br />

Arte <strong>HD</strong><br />

Konzert<br />

Do. 25. 12., 19 Uhr<br />

PEER GYNT – LIVE AUS DEM OPERNHAUS<br />

ZÜRICH<br />

Im Ballett „Peer Gynt“ von He<strong>in</strong>z Spoerli<br />

kommt Musik von Edvard Grieg, Brett Dean<br />

und Mark-Anthony Turnage zum E<strong>in</strong>satz.<br />

MONTEVERDI MIT ROLANDO VILLAZÓN,<br />

TOPI LEHTIPUU UND PATRIZIA CIOFI<br />

Monteverdis „Combattimento“, das <strong>in</strong> der<br />

gothischen Basilika von St. Denis <strong>in</strong> der<br />

Nähe von Paris aufgeführt wurde.<br />

DAVID FRAY SPIELT BACH<br />

Der junge Franzose David F<strong>ray</strong> ist bei<br />

e<strong>in</strong>em Konzert mit der Deutschen<br />

Kammerphilharmonie Bremen zu erleben.<br />

MEISTERWERKE IN <strong>HD</strong><br />

Im Guggenheim Hermitage Museum <strong>in</strong> Las<br />

Vegas fand von November 2003 bis Mai<br />

2004 die Ausstellung „E<strong>in</strong> Jahrhundert<br />

Malerei: Von Renoir bis Rothko“ statt.<br />

MEISTERWERKE IN <strong>HD</strong><br />

„Storm K<strong>in</strong>g“ ist mit Werken des<br />

Bildhauers David Smith e<strong>in</strong>e der größten<br />

Landschaftsausstellungen weltweit.<br />

BEL CANTO SPECTACULAR<br />

E<strong>in</strong>e Operngala aus dem Festspielhaus <strong>in</strong><br />

Baden-Baden mit dem neuen Star nach<br />

Luciano Pavarotti: Juan Diego Flórez.<br />

CECILIA BARTOLI IN BARCELONA – HOM-<br />

MAGE AN MARIA MALIBRAN<br />

Opernsänger<strong>in</strong> Cecilia Bartoli brilliert mit<br />

Liedern und Arien <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Hommage an<br />

Maria Malibran, dem ersten weiblichen<br />

Superstar vor 200 Jahren; aus dem<br />

Konzertsaal Palau de La Música Catalana <strong>in</strong><br />

Barcelona.<br />

Bilder: Arte F/© Enrico Rossi, Jessica Konrad/Pixelo, Premiere<br />

80


<strong>HD</strong>-Programme<br />

IN <strong>HD</strong>TV<br />

In den nächsten Wochen auf den <strong>HD</strong>-Kanälen von Premiere, Arte,<br />

Anixe <strong>HD</strong>, <strong>HD</strong> Suisse, ORF 1<br />

BUNDESLIGA<br />

DIE VERGESSENE STADT DER NUBIER<br />

Sport<br />

Dokumentation<br />

Premiere <strong>HD</strong><br />

Fußball<br />

Sa. 06. 12., 15 Uhr<br />

Premiere <strong>HD</strong><br />

Fußball<br />

So. 07. 12., 16.35 Uhr<br />

Premiere <strong>HD</strong><br />

Fußball<br />

Di. 09. 12., 20.15 Uhr<br />

<strong>HD</strong> Suisse<br />

Fußball<br />

Di. 09. 12., 20.40 Uhr<br />

Premiere <strong>HD</strong><br />

Fußball<br />

Do. 11. 12., 18.25 Uhr<br />

Premiere <strong>HD</strong><br />

Fußball<br />

Fr. 12. 12., 14.35 Uhr<br />

Premiere <strong>HD</strong><br />

Fußball<br />

Fr. 12. 12., 20.15 Uhr<br />

Premiere <strong>HD</strong><br />

Fußball<br />

Sa. 13. 12., 15 Uhr<br />

LIVE-FUSSBALL: BUNDESLIGA<br />

Topspiel, 16. Spieltag<br />

LIVE-FUSSBALL: BUNDESLIGA<br />

Topspiel, 16. Spieltag<br />

LIVE-FUSSBALL: UEFA CHAMPIONS<br />

LEAGUE<br />

Werder Bremen – Inter Mailand,<br />

Gruppenphase, 6. Spieltag<br />

FUSSBALL: UEFA CHAMPIONS LEAGUE<br />

MAGAZIN<br />

Basel – Sport<strong>in</strong>g Lissabon<br />

FUSSBALL: UEFA CHAMPIONS LEAGUE<br />

Werder Bremen – Inter Mailand,<br />

Gruppenphase, 6. Spieltag<br />

FUSSBALL: UEFA CHAMPIONS LEAGUE<br />

Werder Bremen – Inter Mailand,<br />

Gruppenphase, 6. Spieltag<br />

LIVE-FUSSBALL: BUNDESLIGA<br />

Borussia Dortmund – Borussia<br />

Mönchengladbach, 17. Spieltag<br />

LIVE-FUSSBALL: BUNDESLIGA<br />

VfB Stuttgart – FC Bayern München,<br />

17. Spieltag<br />

Discovery <strong>HD</strong><br />

Dokumentation<br />

So. 16. 12., 21.10 Uhr<br />

Discovery <strong>HD</strong><br />

Dokumentation<br />

Di. 09. 12., 20.55 Uhr<br />

Discovery <strong>HD</strong><br />

Dokumentationsserie<br />

So. 14. 12., 21.05 Uhr<br />

Discovery <strong>HD</strong><br />

Dokumentation<br />

So. 21. 12., 14.25 Uhr<br />

Discovery <strong>HD</strong><br />

Dokumentation<br />

Mo. 22. 12., 17.35 Uhr<br />

Discovery <strong>HD</strong><br />

Dokumentation<br />

Di. 23. 12., 20.15 Uhr<br />

DIE VERGESSENE STADT DER NUBIER<br />

Die Nubier herrschten vor Tausenden von<br />

Jahren am Mittleren Nil im heutigen Sudan<br />

über das Königreich Kusch.<br />

TRAUMWELTEN<br />

Filmemacher Louis Schwartzberg<br />

unternimmt e<strong>in</strong>e spektakuläre Reise an die<br />

schönsten Orte der Welt.<br />

NATURWUNDER DER ERDE<br />

Weltklassesportler Will Gadd bereist die<br />

Naturwunder dieser Erde, um Antworten zu<br />

f<strong>in</strong>den, die die Wissenschaft nicht liefert.<br />

DAS EISHOTEL – LUXUS AM POLARKREIS<br />

E<strong>in</strong> ganz aus Schnee und Eis gebautes<br />

Hotel im Städtchen Jukkasjärvi im<br />

nordschwedischen Lappland lädt se<strong>in</strong>e<br />

Gäste auf heiße Dr<strong>in</strong>ks <strong>in</strong> künstlerisch<br />

gestaltete Eissuiten e<strong>in</strong>.<br />

CHINAS BAUTEN DER SUPERLATIVE<br />

Term<strong>in</strong>al 3 des Pek<strong>in</strong>ger Flughafens ist e<strong>in</strong><br />

riesiger Drache. Ch<strong>in</strong>as Hauptstadt hat damit<br />

den größten Airport der Welt.<br />

DIE ZEHN GRÖSSTEN ENTDECKUNGEN<br />

ÄGYPTENS<br />

Die zehn größten Entdeckungen des alten<br />

Ägyptens werden nach dem neuesten Stand<br />

der Wissenschaft nochmals begutachtet.<br />

Premiere <strong>HD</strong><br />

Fußball<br />

So. 14. 12., 16.35 Uhr<br />

LIVE-FUSSBALL: BUNDESLIGA<br />

1899 Hoffenheim – FC Schalke 04,<br />

17. Spieltag<br />

Discovery <strong>HD</strong><br />

Dokumentation<br />

Mi. 24. 12., 13.30 Uhr<br />

GORILLAS IN NOT – NATALIE PORTMAN<br />

AUF RETTUNGSMISSION<br />

In Ruandas Nationalpark machen sich<br />

Schauspieler<strong>in</strong> Natalie Portman und<br />

Naturexperte Jack Hanna e<strong>in</strong> Bild von der<br />

engagierten Arbeit der Tierschützer und<br />

Tierärzte.<br />

Discovery <strong>HD</strong><br />

Dokumentationsserie<br />

Do. 25. 12., 18.30 Uhr<br />

DIE FARBEN INDIENS – GESCHICHTE DES<br />

SUBKONTINENTS<br />

Im Mittelalter entdeckten <strong>in</strong>dische<br />

Astronomen, dass sich die Planeten um die<br />

Sonne drehen, und schrieben gleichzeitig<br />

das erste Erotiklehrbuch der Welt.<br />

On Screen | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 81


K<strong>in</strong>ovorschau<br />

Madagascar 2<br />

I like to move it, move it! Drei Jahre, nachdem es die vier Zootiere auf die Insel<br />

Madagaskar verschlagen hat, kehren sie mit e<strong>in</strong>em neuen Abenteuer zurück.<br />

Dieses Mal geht es nach Afrika!<br />

82


K<strong>in</strong>ovorschau<br />

Animation<br />

Film<strong>in</strong>halt:<br />

US 2008 Vertrieb: Paramount<br />

Pictures Regie: Eric Darnell, Tom<br />

McGrath Sprecher: Jan Josef<br />

Liefers, Bastian Pastewka,<br />

Rick Kavanian Laufzeit:<br />

ke<strong>in</strong>e Angaben FSK: ohne<br />

Altersbe-schränkung Start:<br />

4. Dezember 2008 Internet:<br />

www.madagascar2.fi lm.de<br />

Eigentlich könnte es dem eitlen Löwen Alex,<br />

der hypochondrischen Giraffe Melman,<br />

dem hyperaktiven Zebra Marty und der lebensfrohen<br />

Flusspferd-Dame Gloria gar nicht besser<br />

gehen. Zusammen mit den heimischen Lemuren<br />

genießen sie ihre Zeit auf der idyllischen<br />

Insel, auf die es sie im ersten Teil verschlagen<br />

hat. Doch die vier ungleichen Freunde sehnen<br />

sich auch nach ihrer Heimat, dem Zoo von<br />

New York, zurück. Zum Glück gibt es da noch<br />

die vier P<strong>in</strong>gu<strong>in</strong>e. Die s<strong>in</strong>d von ihrer Arktis-Tour<br />

wieder zurück, weil es ihnen dort zu kalt und<br />

ungemütlich war. Die f<strong>in</strong>digen Chaoten haben<br />

e<strong>in</strong> abgestürztes Flugzeug wieder flottgemacht<br />

und kurzerhand <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e gigantische Schleuder<br />

gespannt. Damit wollen sie nach New York fliegen.<br />

Dumm nur, dass die zusammengeflickte<br />

Masch<strong>in</strong>e schon über Afrika den Geist aufgibt.<br />

Nach e<strong>in</strong>er spektakulären Bruchlandung f<strong>in</strong>den<br />

sich die vier Zoobewohner <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Wildnis<br />

wieder, die noch viel größer und gefährlicher<br />

ist als die, aus der sie kommen.<br />

Der Weg zur Fortsetzung<br />

Die Pläne für e<strong>in</strong> Sequel des Animationshits<br />

von 2005 hatten die Drehbuchautoren Eric<br />

Darnell und Tom McGrath schon an Bord des<br />

Flugzeugs, das sie zur Europapremiere des ersten<br />

Films brachte. Ob diese Erfahrung auch die<br />

Ausgangsidee der Handlung <strong>in</strong>spirierte, verrieten<br />

die beiden Filmemacher jedoch nicht. Den<br />

Schlüssel für den Erfolg der Filme sehen die<br />

beiden <strong>in</strong> ihrer Zusammenarbeit: „Tom und ich<br />

arbeiten so gut zusammen, weil jeder von uns<br />

die Ideen des jeweils anderen aufnehmen, sie<br />

umdrehen und auf die nächsthöhere Ebene<br />

führen kann – wir werfen uns sozusagen die<br />

Bälle zu und entwickeln daraus etwas, das<br />

besser ist als die Summe der E<strong>in</strong>zelteile. Wir<br />

versuchen so oft wie möglich zusammen zu<br />

se<strong>in</strong>, die D<strong>in</strong>ge geme<strong>in</strong>sam abzusegnen und<br />

wie zwei Köpfe mit e<strong>in</strong>em Gehirn zu arbeiten.“<br />

Das kl<strong>in</strong>gt schon e<strong>in</strong> bisschen nach den P<strong>in</strong>gu<strong>in</strong>en.<br />

Überleben <strong>in</strong> der Savanne<br />

Der nächste Schritt war die Weiterentwicklung<br />

der Figuren, wobei die Sprecher e<strong>in</strong>e große<br />

Rolle spielten: „Wir geben den Schauspielern<br />

e<strong>in</strong>fach Gelegenheit, das zu tun, was sie am<br />

besten können: Sich <strong>in</strong> diese Figuren h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>versetzen<br />

und loslegen. Daraus entsteht unglaublich<br />

witziges, umwerfendes und manchmal<br />

auch sehr anrührendes Material. Wir haben da<br />

den besten Platz der Stadt, sitzen <strong>in</strong> der allerersten<br />

Reihe. Es gibt ke<strong>in</strong>en Ort der Welt, an<br />

dem man lieber se<strong>in</strong> würde als direkt vor der<br />

Glasscheibe während e<strong>in</strong>er solchen Aufzeichnung.<br />

Das ist weit besser als jedes Theater!“,<br />

so Darnell. Nachdem das Team von Teil e<strong>in</strong>s<br />

wiedervere<strong>in</strong>t war, stand die größte Herausfor-<br />

Heimatgefühle<br />

Nach anfänglicher Panik stellen die vier Tiere<br />

zu ihrem Erstaunen fest, dass das Wildreservat,<br />

<strong>in</strong> das sie geraten s<strong>in</strong>d, gar nicht so übel ist.<br />

So gibt es e<strong>in</strong> tränenreiches Wiedersehen mit<br />

Alex’ leiblichen Eltern, Melman wird aufgrund<br />

se<strong>in</strong>er mediz<strong>in</strong>ischen Kenntnisse kurzerhand<br />

zum Giraffen-Doktor ernannt, Marty fi ndet<br />

endlich Artgenossen, die genauso durchgeknallt<br />

s<strong>in</strong>d wie er, und Gloria trifft den wuchtigen<br />

Nilpferd-Mann Moto Moto, der ihre Hormone<br />

zum Kochen br<strong>in</strong>gt. Doch nicht alles ist<br />

eitel Sonnensche<strong>in</strong>. So <strong>in</strong>trigiert der ehrgeizige<br />

Löwe Makunga gegen Alex und se<strong>in</strong>en Vater,<br />

Marty zweifelt an se<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>zigartigkeit und<br />

Melman r<strong>in</strong>gt mit se<strong>in</strong>er unausgesprochenen<br />

Liebe zu Gloria. Währenddessen versuchen die<br />

P<strong>in</strong>gu<strong>in</strong>e das Flugzeug wieder fl ottzumachen<br />

und engagieren dazu e<strong>in</strong>e Horde nicht weniger<br />

chaotische Schimpansen. Als diese jedoch<br />

unerwartet streiken, müssen sich die schrägen<br />

Vögel plötzlich mit dem Arbeitsrecht herumschlagen.<br />

Und Lemuren-König Julien, der<br />

ebenfalls mitgekommen ist, bastelt fl eißig an<br />

se<strong>in</strong>er Karriere als Alle<strong>in</strong>herrscher und schreckt<br />

dabei nicht e<strong>in</strong>mal vor Opferungen zurück.<br />

Bilder: Paramount<br />

On Screen | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 83


K<strong>in</strong>ovorschau<br />

Gut gebrüllt, Löwe!<br />

Wie schon im ersten Teil wurden die Stimmen<br />

der animierten Protagonisten von bekannten<br />

Stars gesprochen. So lieh Komiker<br />

Ben Stiller Alex se<strong>in</strong>e Stimme, Kollege Chris<br />

Rock sprach Marty, David Schwimmer, bekannt<br />

aus „Friends“, machte als Melman e<strong>in</strong>en langen<br />

Hals und Jada P<strong>in</strong>kett Smith schlüpfte <strong>in</strong> die<br />

volum<strong>in</strong>öse Haut von Gloria. Als Neuzugänge s<strong>in</strong>d<br />

Alex Baldw<strong>in</strong> als Mukunga und Sänger Will.i.am von<br />

den Black Eyed Peas als Moto Moto zu vermelden. Aber<br />

auch die deutschen Sprecher lassen aufhorchen. Jan Josef<br />

Liefers übernahm den Löwenanteil, Bastian Pastewka<br />

hatte e<strong>in</strong>e Giraffe im Hals und Rick Kavanian trug Gestreiftes.<br />

Eigentliches Highlight <strong>in</strong> der deutschen Version<br />

s<strong>in</strong>d jedoch die P<strong>in</strong>gu<strong>in</strong>e. Im Orig<strong>in</strong>al von Mitgliedern des<br />

Filmteams gesprochen, hauchen <strong>in</strong> der deutschen Version<br />

erneut die Jungs der Rap-Gruppe Die Fantastischen Vier dem<br />

Part Leben e<strong>in</strong>. Wie die Bilder zeigen, gaben die vier Musiker<br />

dabei alles, was ihre Stimmbänder aufbieten konnten. E<strong>in</strong>e<br />

Schweigem<strong>in</strong>ute ist jedoch am Ende des Films e<strong>in</strong>zulegen.<br />

Er ist nämlich dem<br />

Komiker Bernie Mac<br />

gewidmet, der vor<br />

Kurzem überraschend<br />

im Alter von nur 50<br />

Jahren verstarb. Mac<br />

sprach Zuba, den<br />

immer ruhigen Assistenten<br />

von Julien.<br />

derung noch bevor, nämlich der Umzug von<br />

der kle<strong>in</strong>en Insel Madagaskar <strong>in</strong>s riesige Afrika.<br />

Während das Madagaskar des Orig<strong>in</strong>als weitestgehend<br />

der Fantasie der Animateure entsprang,<br />

war schon früh klar, dass nur e<strong>in</strong> eigener<br />

E<strong>in</strong>druck vor Ort die richtige Inspiration für<br />

den zweiten Film geben konnte. Also machte<br />

sich das Filmteam auf nach Afrika, wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em sichereren Gefährt als Alex und<br />

Co. Die erste Impression war ernüchternd, wie<br />

Darnell zu berichten weiß: „Als wir wirklich vor<br />

Ort waren, stellten wir fest, dass ke<strong>in</strong> Ort der<br />

Welt so aussieht wie Afrika.“ Kurzentschlossen<br />

blieb das Team e<strong>in</strong>e Weile <strong>in</strong> der Wildnis und<br />

schlief <strong>in</strong> Zelten mitten <strong>in</strong> der Savanne.<br />

Zurück <strong>in</strong> der Gesellschaft der Computer<br />

standen die Animateure vor e<strong>in</strong>er großen Herausforderung.<br />

Vor allem die geplanten Massenszenen<br />

mit riesigen Tierherden und die<br />

unglaubliche Weite des Himmels stellten alles<br />

aus Teil e<strong>in</strong>s <strong>in</strong> den Schatten. Um das Gefühl<br />

der afrikanischen Weite e<strong>in</strong>zufangen, wurde<br />

mit Guillermo Navarro e<strong>in</strong> Kameraspezialist als<br />

Berater an Bord geholt, der schon das preisgekrönte<br />

„Pans Labyr<strong>in</strong>th“ <strong>in</strong> wunderschöne<br />

Bilder kleidete. Er brachte den CGI-Künstlern<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Crash-Kurs die Regeln der Kameraarbeit<br />

bei.<br />

Aber auch die Rechner selbst stießen an ihre<br />

Grenzen. Konnte man nämlich die Objekte <strong>in</strong><br />

weiter Ferne im ersten Teil h<strong>in</strong>ter dichter Vegetation<br />

verstecken, musste jetzt alles bis zum<br />

Horizont sichtbar se<strong>in</strong>. Da wurde selbst e<strong>in</strong>e<br />

kle<strong>in</strong>e Pfl anze zum Problem: „Im neuen Film<br />

s<strong>in</strong>d die Landschaften viel offener, man kann<br />

praktisch bis zum Horizont blicken; daher ist<br />

das komplexeste Element hier tatsächlich das<br />

Gras. E<strong>in</strong> Meer aus Gras bis zum Horizont.<br />

Außerdem sieht man die Tiermassen bis <strong>in</strong><br />

den h<strong>in</strong>tersten W<strong>in</strong>kel. Gras zu erzeugen ist<br />

sehr schwierig, denn grundsätzlich muss der<br />

Computer jeden e<strong>in</strong>zelnen Grashalm generieren<br />

… und daraus wird e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>e<br />

gigantische Datenmenge“, verrät Philip<br />

Gluckman, der für die visuellen Effekte<br />

verantwortlich war. Doch geht bei so viel<br />

Detail nicht der Charme des vere<strong>in</strong>fachten<br />

Designs verloren?<br />

Kantige <strong>Helden</strong><br />

Ne<strong>in</strong>, denn auch die Fortsetzung<br />

bleibt dem<br />

Look des Orig<strong>in</strong>als<br />

treu, das mit der<br />

Tradition brach, Figuren<br />

<strong>in</strong> Animationsfi lmen immer realistischer<br />

aussehen zu lassen. Stattdessen haben<br />

Alex und se<strong>in</strong>e Freunde sehr kantige Formen<br />

und wirken eher wie stilisierte Cartoonfi guren<br />

<strong>in</strong> der Tradition von K<strong>in</strong>derbuchillustrationen<br />

der 1950er Jahre. Trotzdem<br />

wurde bei der Fortsetzung<br />

darauf geachtet, die Animationsqualität<br />

mit kle<strong>in</strong>en Details<br />

noch zu verstärken. Der<br />

Übergang vom ersten zum zweiten<br />

Film geschieht also be<strong>in</strong>ahe nahtlos,<br />

es werden sogar <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Rückblende<br />

Szenen aus dem Orig<strong>in</strong>al <strong>in</strong> die Fortsetzung<br />

<strong>in</strong>tegriert. Aber was ist mit der Geschichte?<br />

Auch hier wird relativ wenig<br />

am Erfolgsrezept geändert.<br />

Noch immer streitet sich<br />

die ungleiche Zooclique<br />

und verträgt sich wieder,<br />

während e<strong>in</strong> jeder se<strong>in</strong>e<br />

ganz speziellen Eigenheiten<br />

und Neurosen pfl egt. Das wirkt zwar nicht neu,<br />

kann aber immer noch genauso unterhalten<br />

wie schon im Vorgänger. Der größte Pluspunkt<br />

s<strong>in</strong>d aber wieder e<strong>in</strong>mal die P<strong>in</strong>gu<strong>in</strong>e. Nicht<br />

umsonst bekamen sie nach dem ersten Film<br />

ihren eigenen DVD-Ableger. Auch hier werden<br />

sie wieder kongenial von den Fantastischen<br />

Vier gesprochen (siehe Kasten) und ziehen<br />

die meisten Lacher auf sich.<br />

Viele Wege<br />

Dabei ist die Geschichte jedoch deutlich komplexer<br />

als noch im ersten Teil, der eigentlich<br />

e<strong>in</strong>e ziemlich geradl<strong>in</strong>ige Rob<strong>in</strong>sonade war.<br />

Jede der Hauptfi guren bekommt e<strong>in</strong>en eigenen<br />

Subplot spendiert, <strong>in</strong> dem er oder sie sich<br />

mit ihren eigenen Wünschen ause<strong>in</strong>andersetzen<br />

kann und erkennen muss, was <strong>in</strong> ihrem Leben<br />

wirklich wichtig ist. E<strong>in</strong>geschobene Szenen<br />

mit Julian und den P<strong>in</strong>gu<strong>in</strong>en sollen dagegen<br />

vor allem für Lacher sorgen, was auch sehr gut<br />

gel<strong>in</strong>gt. Das Jonglieren mit den verschiedenen<br />

Handlungssträngen ist jedoch auch das größte<br />

Manko des Films. Dadurch, dass diese allesamt<br />

gleichberechtigt existieren, ersche<strong>in</strong>en sie wie<br />

Episoden, die <strong>in</strong> ihrer Entwicklung vor allem<br />

auf ältere Zuschauer zu kurz und oberfl ächlich<br />

wirken dürften. K<strong>in</strong>der wiederum wird der<br />

daraus resultierende Wechsel zwischen unterschiedlichen<br />

Handlungsorten wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

verwirren. Auch s<strong>in</strong>d die Lösungen der zahlreichen<br />

Konfl ikte weitestgehend vorhersehbar.<br />

Trotzdem ist „Madagascar 2“ wie se<strong>in</strong> Vorgänger<br />

e<strong>in</strong>e lustiger, spannender Animationsspaß.<br />

Ob es e<strong>in</strong> drittes Abenteuer geben wird? Mit<br />

Sicherheit, denn e<strong>in</strong>e weitere Fortsetzung wurde<br />

bereits Monate vor dem Start dieses Films<br />

angekündigt. Dieser wird dann aber <strong>in</strong> 3-D<br />

se<strong>in</strong>, wie im Übrigen alle Filme von Dreamworks<br />

nach diesem. Wir freuen uns auf jeden<br />

Fall schon darauf, von Alex angesprungen zur<br />

werden. Solange er uns nicht <strong>in</strong> den H<strong>in</strong>tern<br />

beißt!<br />

DOMINIK DROZDOWSKI<br />

84


Technik<br />

DMP BD35<br />

Et num quatio<br />

Panasonics neuer Mittelklasse-Player<br />

num quatio mit od allen euis<br />

Et<br />

adip Features. et augiatu Ab Seite ercipit 86 do<br />

BD-P2500<br />

Samsungs „Bester“ besticht<br />

num durch quatio e<strong>in</strong>e solide<br />

Et<br />

Et BD- num und DVD-Wiedergabe.<br />

et Ab augiatu Seite 88 ercipit<br />

quatio od euis<br />

adip do<br />

Sony LED-LCD-TV<br />

Et Kontraststeigernde num quatioH<strong>in</strong>-<br />

Et tergrundbeleuchtung num quatio od euis mit<br />

adip Köpfchen. et augiatu Ab Seite ercipit 92 do<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sony, Stock.xchng/dlee, asangreg<br />

WXXXX.<br />

ürden Sie sich e<strong>in</strong>e Fotokamera<br />

mit 0,5 Megapixeln<br />

kaufen? Ne<strong>in</strong>, das halten<br />

Sie für veraltet? Ihr aktuelles<br />

Modell hat sogar zehn Megapixel?<br />

Erstaunlich! Doch warum<br />

schauen Sie dann tagtäglich<br />

Fernsehbilder, die nur 0,25 Megapixel<br />

besitzen? Sicher, das<br />

Autor, Christian Bezeichnung Troz<strong>in</strong>ski,<br />

Chefredakteur <strong>HD</strong>+TV TV-Programm hierzulande bietet<br />

noch erschreckend wenig<br />

Auswahl, doch bereits <strong>in</strong> den Videotheken und Kaufhäusern<br />

steht die hochauflösende Alternative <strong>in</strong> den Regalen:<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Nur wenige können sich derzeit unter <strong>HD</strong>TV,<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> und Co. etwas vorstellen, dabei ist die komplexe<br />

Theorie <strong>in</strong> der Praxis auf e<strong>in</strong>en Nenner zu br<strong>in</strong>gen: Mehr<br />

Details, bessere Bildschärfe und flimmerfreie Bilder bei<br />

zwei Megapixel Auflösung. Wie mit Fotos gilt aber: Erst<br />

die Bildgröße zeigt den Unterschied.<br />

Sollten Sie im Besitz e<strong>in</strong>es Flachbildfernsehers se<strong>in</strong>, dann<br />

steckt <strong>in</strong> diesem Gerät bereits das Potenzial, Bilder mit<br />

e<strong>in</strong>em oder zwei Megapixel <strong>in</strong> voller Schärfe darzustellen.<br />

Doch ohne die richtige Quelle und ansprechende<br />

Bildgröße nutzt auch die technische Überlegenheit des<br />

besten LCDs oder Plasmas nichts. Deshalb me<strong>in</strong> Tipp:<br />

Leihen Sie sich beim nächsten Mal neben der DVD die<br />

passende <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> aus, rücken Sie näher an Ihren Flachbild-TV<br />

heran und machen Sie den direkten Vergleich,<br />

denn am Ende überzeugen die Bilder, nicht die blumigen<br />

Worte.<br />

Spitzenkandidat<br />

Hat es Sony geschaff t? Der neue Player „BDP-S550“ erweist sich<br />

als echtes Allround-Talent mit hervorragenden Eigenschaften.<br />

Ab Seite 90<br />

Et num quatio<br />

Et num quatio od euis adip et augiatu ercipit do Et num quatio<br />

od euis adip et augiatu ercipit do<br />

<strong>Blu</strong>-Ray Technik DVD Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 85


TECHNIK Test<br />

Tipp: Preis/<br />

Leistung<br />

Energiebewusst genießen<br />

Nur wenige Monate nach dem Start der Modelle „BD30“ und „BD50“ stellt Panasonic e<strong>in</strong>e überarbeitete Version<br />

se<strong>in</strong>er Player bereit. Der „DMP-BD35“ ist dabei die <strong>in</strong>teressanteste Neuvorstellung, denn als erstes Modell unter<br />

400 Euro bietet der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player Vollausstattung pur.<br />

Ist die Internetverb<strong>in</strong>dung hergestellt und steckt e<strong>in</strong>e SD-Karte im Slot,<br />

gel<strong>in</strong>gt der BD-Live-Zugriff <strong>in</strong> wenigen Sekunden<br />

Der „DMP-BD35“ erzeugt trotz m<strong>in</strong>imaler Abmessungen und kont<strong>in</strong>uierlich arbeitendem Lüfter kaum wahrnehmbare Betriebsgeräusche.<br />

Das Laufwerk liegt nun mittig<br />

Bilder: Panasonic, Stock.xchng/ilco<br />

86


Test TECHNIK<br />

Panasonics aktuelle Player-Generation gehört<br />

zu den grazilsten <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Playern ihrer<br />

Art. Mit knapp 2,5 Kilogramm Gewicht und<br />

e<strong>in</strong>er Bauhöhe von fünf Zentimetern passt<br />

der „BD35“ <strong>in</strong> die kle<strong>in</strong>ste Heimk<strong>in</strong>olücke. Die<br />

Ausstattung hat gegenüber dem Vorgänger<br />

weiter zugenommen. Der Netzwerkanschluss<br />

auf der Rückseite deutet es an: Panasonics<br />

Neuzugang unterstützt nicht nur Bild-<strong>in</strong>-Bild-<br />

Funktionen nach dem BD-Standard Profile 1.1,<br />

sondern auch den Internetzugriff via Profile<br />

2.0. Weiterh<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d alle aktuellen Decoder für<br />

Dolby True <strong>HD</strong> und DTS-<strong>HD</strong> Master Audio<br />

<strong>in</strong>tegriert, der Player leitet die Signale via Bitstream<br />

oder uncodiert im 7.1-PCM-Format über<br />

die <strong>HD</strong>MI-Schnittstelle zum Audioreceiver. Bei<br />

letzterer Übertragung stehen Ihnen drei Nachbearbeitungsprogramme<br />

zur Auswahl, die dem<br />

Quellmaterial behutsam zu mehr Lebendigkeit<br />

verhelfen. Gerade bei mäßig produzierten<br />

Musikscheiben ist dies zu empfehlen. Auf<br />

e<strong>in</strong>en analogen Mehrkanal- sowie digitalen<br />

Koaxialausgang müssen Sie verzichten, e<strong>in</strong><br />

USB-E<strong>in</strong>gang würde die Ausstattung zusätzlich<br />

abrunden. Falls Sie über e<strong>in</strong>en älteren<br />

Audioreceiver ohne <strong>HD</strong>MI-Anschlüsse verfügen,<br />

stellt Panasonic den nahezu baugleichen<br />

„DMP-BD55“ bereit, der zusätzlich über e<strong>in</strong>en<br />

Mehrkanalausgang verfügt.<br />

Zügig unterwegs<br />

Innerhalb weniger Monate hat sich die Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />

der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player dramatisch<br />

erhöht. Der „BD35“ startet aufwendige Bildscheiben<br />

b<strong>in</strong>nen 60 Sekunden und stellt Bonusspiele<br />

<strong>in</strong> angemessener Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />

dar. Das Laufwerk verkraftet selbst stark beanspruchte<br />

Scheiben und lässt sich nicht durch<br />

Aussetzer aus der Ruhe br<strong>in</strong>gen. Die Startzeit<br />

und Navigation könnten dagegen e<strong>in</strong> wenig<br />

fl otter vonstattengehen. Der Geräuschpegel<br />

des Laufwerks ist nur während des E<strong>in</strong>leseprozesses<br />

auffällig, im Betrieb ist der Player nur aus<br />

nächster Nähe zu orten. Die Vorgänger konnten<br />

mittels e<strong>in</strong>er Kunststoffblende die Geräusche<br />

allerd<strong>in</strong>gs etwas effektiver dämmen. Den ger<strong>in</strong>gen<br />

Durchschnittsverbrauch von unter 20 Watt<br />

verdankt der Player se<strong>in</strong>em neuen Hauptprozessor,<br />

der nun alle verarbeitenden Funktionen<br />

<strong>in</strong> sich vere<strong>in</strong>t. An der Bedienstruktur hat sich<br />

nichts geändert, das Menü wirkt dezent veraltet<br />

und könnte neben grafi schen Symbolen e<strong>in</strong>e<br />

bessere Aufl ösung an den Tag legen. Die Tastenbelegung<br />

der Fernbedienung und Abstimmung<br />

des Bildmenüs s<strong>in</strong>d nicht immer logisch.<br />

Im DVD-Betrieb vermissten wir e<strong>in</strong>e Titelmenü-Taste,<br />

die neben dem Hauptmenü auch die<br />

entsprechenden Unterseiten öffnet. Weiterh<strong>in</strong><br />

unnötig ersche<strong>in</strong>t uns der knapp bemessene<br />

Speicher, der für BD-Live-Anwendungen e<strong>in</strong>e<br />

SD-Karte zw<strong>in</strong>gend voraussetzt.<br />

Fehlerfrei <strong>in</strong> Bild und Ton<br />

Mögen Freunde von metallenen Ungetümen<br />

angesichts der Kunststoff-Leichtbauweise des<br />

„BD35“ die Nase rümpfen – weder <strong>in</strong> Sachen<br />

Bild- noch Tonqualität gibt sich der Player e<strong>in</strong>e<br />

Blöße. Die DVD-Darstellung erfreut mit exzellenter<br />

Schärfe und hoher Bildruhe. Filmszenen<br />

komb<strong>in</strong>iert der Player meist automatisch zu<br />

e<strong>in</strong>em fl immerfreien Ganzen. Sollte die Bildelektronik<br />

aus dem Takt geraten, hilft das Erzw<strong>in</strong>gen<br />

des Filmmodus. Gerade schwierige Bildszenen<br />

wie im Film „Die Mumie“ oder „Gladiator“<br />

verbuchen dadurch e<strong>in</strong>e sichtbare Aufwertung.<br />

Videomaterial wird zwar merklich verbessert,<br />

doch leichtes Kantenfl immern und Konturprobleme<br />

ziehen gegenüber der Filmdarstellung<br />

den Kürzeren. Bei <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s zeigt der „BD35“<br />

se<strong>in</strong> ganzes Können und liefert butterweiche<br />

und detailgetreue K<strong>in</strong>osequenzen <strong>in</strong> bester<br />

1 080p24-Qualität. Liegt das Ausgangsmaterial<br />

nur <strong>in</strong> 1 080i vor, neigen Konturen zum leichten<br />

Ausfransen.<br />

Stark im Detail<br />

Messtechnisch gibt es nichts zu bemängeln,<br />

die Farbtreue und Graustufenabbildung entsprechen<br />

der e<strong>in</strong>gespeisten Quelle. Ähnlich<br />

Sonys Playstation 3 wandelt der Panasonic<br />

die 8-Bit-Farbtiefe der Filmscheiben auf zwölf<br />

Bit, um weichere Farbabstufungen zu generieren.<br />

Vorteile br<strong>in</strong>gt dies <strong>in</strong> der Praxis kaum, da<br />

aktuelle Flachbildfernseher e<strong>in</strong>e gleichwertige<br />

Nachbearbeitung vornehmen. Tonal gibt sich<br />

das schlanke Abspielgerät absolut neutral und<br />

weder über Bitstream noch mittels <strong>in</strong>terner<br />

PCM-Wandlung s<strong>in</strong>d Schwächen hör- oder<br />

messbar. Fast schon selbstverständlich produziert<br />

der Player mustergültige Frequenzgänge<br />

und kaum noch messbare Klirrfaktoren. Wer<br />

sich von der etwas biederen Optik nicht beirren<br />

lässt, wird selbst für deutlich mehr Geld<br />

ke<strong>in</strong>en besseren Datenlieferanten fi nden. Verbesserungspotenzial<br />

besitzt die Qualität der<br />

Nachbearbeitung. Der Player gibt Ihnen zwar<br />

den Freiraum, Farbtreue, Kontrast und Schärfe<br />

zu bee<strong>in</strong>fl ussen, doch e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>telligente Bildverarbeitung<br />

könnte die D<strong>in</strong>ge <strong>in</strong> Zukunft noch<br />

vere<strong>in</strong>fachen. Speziell die Rauschfi lter wirken<br />

nicht effektiv genug und erzeugen e<strong>in</strong>e verm<strong>in</strong>derte<br />

Detailschärfe. Hier haben spezialisierte<br />

Bildprozessoren die Nase vorn. Erste Gehversuche<br />

mit BD-Live erwiesen sich als wenig<br />

aufregend, was hauptsächlich dem unspektakulären<br />

Bonusmaterial der aktuellen Scheiben<br />

geschuldet ist. Die passende SD-Karte<br />

vorausgesetzt, spielte der „BD35“ alle Bonuselemente<br />

fehlerfrei ab.<br />

Mehr als e<strong>in</strong> Facelift<strong>in</strong>g<br />

Während Besitzer des Panasonic „DMP-BD50“<br />

nicht neidisch auf den neuen „BD35“ blicken<br />

müssen, stellt der Nachfolger des „BD30“ se<strong>in</strong>en<br />

Vorgänger <strong>in</strong> den Schatten. In der Bild- und<br />

Tonqualität ist die neue und alte Generation<br />

zwar gleichauf, doch die kompakteren Maße<br />

und der verschw<strong>in</strong>dend ger<strong>in</strong>ge Energiebedarf<br />

ist für e<strong>in</strong>en <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player e<strong>in</strong>malig. Falls Sie<br />

sich bislang noch nicht zum Kauf e<strong>in</strong>es re<strong>in</strong>en<br />

Abspielgerätes für den DVD-Nachfolger durchr<strong>in</strong>gen<br />

konnten, ist hier die une<strong>in</strong>geschränkte<br />

E<strong>in</strong>stiegsempfehlung. Ihre alte Filmsammlung<br />

brauchen Sie zudem nicht auszusortieren,<br />

denn DVDs zeigt Panasonics <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Wunder<br />

ebenfalls von der schillerndsten Seite.<br />

Bewertung Technik<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Über <strong>HD</strong>MI-CEC und<br />

Panasonics eigenen<br />

Viera L<strong>in</strong>k steuern Sie<br />

mit der Fernbedienung<br />

des Players Ihren<br />

Flachbildfernseher<br />

„Top-Menu“ ruft den<br />

Hauptbildschirm bei<br />

DVDs und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s auf.<br />

E<strong>in</strong>e eigene Titelmenü-Taste<br />

fehlt, die<br />

Taste „Pop-up-Menu“<br />

zeigt nur bei <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s<br />

Wirkung<br />

Per Setup-Taste<br />

regeln Sie die<br />

Grunde<strong>in</strong>stellungen.<br />

Bildnachbearbeitungen<br />

s<strong>in</strong>d h<strong>in</strong>gegen<br />

über die Display-Taste<br />

während des Betriebs<br />

abrufbar<br />

Ausstattung<br />

Hersteller Panasonic<br />

Modell DMP-BD35<br />

Preis<br />

349 Euro<br />

Info<br />

www.panasonic.de<br />

Typ<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />

Maße (B/H/T) 43 × 4,9 × 24,4 cm<br />

Gewicht 2,6 kg<br />

Farben<br />

Schwarz<br />

Betrieb/Stand-by 16 – 22/0 W<br />

Formate <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>/BD-Rom/-R/-RE<br />

CD-Audio/CD-R/-RW<br />

DVD-Video/DVD-R/-RW/+R/+RW<br />

JPEG, MP3, DivX, AVC<strong>HD</strong><br />

Sonstiges <strong>HD</strong>MI 1.3, SD-Card,<br />

<strong>HD</strong>-Audiodecoder<br />

Profi le-Version 2.0<br />

1 080p24 ja<br />

Geeignet für Wiedergabe<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 10/10<br />

DVD 9/10<br />

weitere Medien 5/10<br />

Ausstattung 8/10<br />

Bedienung 7,5/10<br />

Wiedergabe 9/10<br />

Gesamt 8,5/10<br />

Kurzfazit: Tadellose Bild- und Tonqualität sowie alle<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Funktionen <strong>in</strong>tegriert – e<strong>in</strong> echter Preistipp.<br />

Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 87


TECHNIK Test<br />

Alte Filme <strong>in</strong> neuem Glanz<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player gibt es mittlerweile reichlich, doch nur wenige erreichen <strong>in</strong> der DVD-Darstellung e<strong>in</strong>e ähnliche<br />

Qualität wie hochwertige DVD-Player. Samsung verbaut im aktuellen Modell „BD-P2500“ e<strong>in</strong>en spezialisierten<br />

Videochip, der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s und DVDs gleichermaßen <strong>in</strong> voller Pracht zeigt.<br />

DVD-<br />

Spezialist<br />

Der Internetzugriff gel<strong>in</strong>gt nach E<strong>in</strong>richtung des Netzwerks spielend.<br />

Zusatz<strong>in</strong>halte wie Trailer sichern Sie mittels Festspeicher ohne externe<br />

Speichermedien<br />

Der Netzwerkanschluss öffnet das Tor zu Onl<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halten der e<strong>in</strong>gelegten <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Discs. Die USB-Schnittstelle kann nicht für Fotos oder Musik genutzt werden<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Samsung, Stock.xchng/tanks<br />

88


Test TECHNIK<br />

Mit e<strong>in</strong>er unverb<strong>in</strong>dlichen Preisempfehlung<br />

von 439 Euro ist Samsungs „BD-P2500“<br />

kaum kostspieliger als die direkte Konkurrenz.<br />

Im Karton f<strong>in</strong>den Sie neben dem Player zwei<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s: Das Endzeitspektakel „I Am Legend“<br />

und die Gaunerkomödie „Oceans 13“ versüßen<br />

den ersten Filmabend. Statt e<strong>in</strong>es <strong>HD</strong>MI-<br />

Kabels liegt lediglich e<strong>in</strong>e Audio-Video-Strippe<br />

bei, die Sie <strong>in</strong> jedem Fall meiden sollten.<br />

Bereits die Rückseite macht klar, dass der <strong>Blu</strong><strong>ray</strong>-Player<br />

zu mehr imstande ist, als Filmscheiben<br />

abzuspielen. Mittels Netzwerke<strong>in</strong>gang<br />

greift der Samsung auf Internet<strong>in</strong>halte zurück.<br />

Hierfür ist zunächst e<strong>in</strong> Internetupdate notwendig,<br />

die automatische Installation klappt<br />

<strong>in</strong>nerhalb weniger M<strong>in</strong>uten. Vorteilhaft für<br />

zukünftige <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Besitzer: Samsungs Player<br />

nutzt e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>ternen Speicher von e<strong>in</strong>em Gigabyte,<br />

um Daten zu verewigen. Somit müssen<br />

Sie nicht e<strong>in</strong> externes Speichermedium<br />

erwerben. Falls der Speicherplatz knapp wird,<br />

können Sie diesen per USB-Medium erweitern<br />

oder vorhandene Daten löschen. Die USB-<br />

Schnittstelle wurde leider etwas ungünstig unterhalb<br />

der Netzwerkbuchse angebracht, was<br />

mit klobigen Erweiterungen zu Komplikationen<br />

führen kann.<br />

Integrierte Decoder ermöglichen die 7.1-Tonausgabe<br />

über die analogen Schnittstellen.<br />

Leider erlaubt es der Player nicht, DTS-<strong>HD</strong>-<br />

Tonspuren <strong>in</strong> PCM-Form auszugeben, sodass<br />

nur Besitzer e<strong>in</strong>es <strong>HD</strong>MI-1.3-Receivers <strong>in</strong> den<br />

Genuss des neuen Tonformates kommen. Ungleich<br />

praktischer fällt die Wandlung von Mehrkanal-PCM-Spuren<br />

<strong>in</strong>s DTS-Format aus. Besitzt<br />

Ihr AV-Receiver nur e<strong>in</strong>en optischen oder koaxialen<br />

Digitale<strong>in</strong>gang, können Sie Mehrkanal-<br />

PCM-Tonspuren <strong>in</strong> gewandelter Form nutzen,<br />

statt e<strong>in</strong>zig der Stereospur zu lauschen.<br />

Die Ladezeiten beim Abspielen von <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s<br />

gestalten sich passabel, das Betriebsgeräusch<br />

des Laufwerks ist im Betrieb etwas zu hoch<br />

und der Startvorgang des Players könnte zügiger<br />

vonstattengehen. Ebenso wird der DVD-<br />

Filmgenuss unterbrochen, wenn der Player<br />

den Layer-Wechsel vornimmt.<br />

HQV <strong>in</strong>tegriert<br />

Seit der Integration <strong>in</strong> DVD-Player stehen die<br />

drei Buchstaben stellvertretend für e<strong>in</strong>e der<br />

besten Bildverarbeitungen, die derzeit verfügbar<br />

ist. Leider s<strong>in</strong>d die Funktionen des Videochips<br />

nur rudimentär abrufbar. Bis auf zwei versteckte<br />

Optionen, <strong>in</strong> denen Sie die Bildschärfe<br />

erhöhen und Bildrauschen m<strong>in</strong>dern können,<br />

s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e weiteren Veränderungen möglich.<br />

Die Beschreibung der Schärfeanhebung geriet<br />

für E<strong>in</strong>steiger irreführend, denn niedrige Schärfe<br />

ist hier gleichbedeutend mit e<strong>in</strong>er sichtbaren<br />

Erhöhung. Zudem dürfen Sie die E<strong>in</strong>stellungen<br />

nur im Hauptmenü und nicht während der<br />

Wiedergabe vornehmen. Insgesamt wurde das<br />

Bedienkonzept nicht auf die Fähigkeiten des<br />

Players optimiert, denn die Benutzerführung<br />

ist identisch zum „BD-P1500“, der ke<strong>in</strong>en<br />

HQV-Chip besitzt. Weiterh<strong>in</strong> schlichen sich im<br />

Handbuch unnötige Übersetzungsfehler e<strong>in</strong>,<br />

die Navigation mit anspruchsvollen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s<br />

gestaltet sich etwas träge und das Laufwerk<br />

weist e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Toleranz bei der Fehlerkorrektur<br />

auf. Wichtige Punkte vergibt der Player<br />

bei den unterstützten Formaten. Zwar ist das<br />

Laufwerk zu allen wichtigen Formaten kompatibel,<br />

aber eigentlich selbstverständliche D<strong>in</strong>ge<br />

wie e<strong>in</strong>e Fotodiashow verwehrt das Gerät.<br />

Filmqualität<br />

Trotz e<strong>in</strong>geschränkter E<strong>in</strong>griffsmöglichkeiten<br />

arbeitet die Videobearbeitung souverän und<br />

sicher. Film-DVDs werden sauber auf die volle<br />

<strong>HD</strong>-Aufl ösung konvertiert und Kantenfl immern<br />

durch die geschickte Komb<strong>in</strong>ation der Bilder<br />

vermieden. Videoaufnahmen weisen geglättete<br />

Kantenverläufe auf und erstrahlen mittels<br />

Schärfenachbearbeitung deutlich hochaufl ö-<br />

sender. Die Automatik kann zwar zeitweise aus<br />

dem Takt geraten und für Sekundenbruchteile<br />

durch e<strong>in</strong> Zeilenfl immern auf sich aufmerksam<br />

machen, doch das Gesamtergebnis steht den<br />

besten DVD-Playern <strong>in</strong> nichts nach. E<strong>in</strong>zig die<br />

Rauschm<strong>in</strong>derung funktioniert nur passabel.<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s profi tieren auf Wunsch von e<strong>in</strong>er<br />

Schärfeanhebung und fl üssigen Darstellung<br />

im K<strong>in</strong>oformat 1 080p24.<br />

Bei den Messwerten zeigte der Samsung über<br />

<strong>HD</strong>MI ke<strong>in</strong>erlei Schwächen, sowohl die Farbals<br />

auch Graustufendarstellung ist vorbildlich.<br />

An den analogen Audioschnittstellen kann<br />

der Player h<strong>in</strong>gegen nicht die Vorgaben des<br />

Herstellers erfüllen. Im Signal-Rauschabstand<br />

und Klirrfaktor erreicht das Gerät nicht die von<br />

Samsung angegeben Werte. Im Hörtest konnten<br />

wir diese messtechnischen Schwächen<br />

trotz hochwertiger AV-Verstärker und Lautsprecher<br />

nur bed<strong>in</strong>gt nachvollziehen, anspruchsvolle<br />

Musikhörer sollten dennoch auf Nummer<br />

sicher gehen und dem <strong>HD</strong>MI-Ausgang den<br />

Vorzug geben.<br />

Vollwertiger Player<br />

Samsungs <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Angebot ist e<strong>in</strong>es der umfangreichsten,<br />

das der Markt derzeit zu bieten<br />

hat. Mit dem „BD-P2500“ erleben Sie alle<br />

Funktionen der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>, ohne zusätzliche Speichermedien<br />

kaufen zu müssen. Besonders der<br />

beigelegte Film „I Am Legend“ zeigt e<strong>in</strong>drucksvoll,<br />

zu welcher Bildqualität der Samsung fähig<br />

ist. DVDs erstrahlen ebenfalls <strong>in</strong> ganzer<br />

Schönheit und angesichts der guten Automatik<br />

kommen auch E<strong>in</strong>steiger <strong>in</strong> den Genuss der<br />

berauschenden Bildqualität. E<strong>in</strong> Umstieg von<br />

DVD-Playern der 200-Euro-Klasse belohnt der<br />

„BD-P2500“ mit e<strong>in</strong>er fl immerfreien und detailreichen<br />

Darstellung. Das Laufwerk ist e<strong>in</strong>er<br />

der wenigen Schwachpunkte, denn die hohe<br />

Lautstärke geht nicht e<strong>in</strong>her mit verkürzten<br />

Ladezeiten. Das Bedienkonzept und <strong>in</strong>sbesondere<br />

die Fähigkeiten des Videochips hätten<br />

ebenfalls besser auf den Player zugeschnitten<br />

werden können. Dessen ungeachtet stellt der<br />

„BD-P2500“ e<strong>in</strong>es der besten Angebote <strong>in</strong><br />

diesem Jahr dar, das sämtliche Funktionen der<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> unterstützt, ohne die DVD-Darstellung<br />

zu vernachlässigen – e<strong>in</strong> echtes Kombigerät<br />

eben.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Bewertung Technik<br />

Ist Ihr Fernseher CECkompatibel,<br />

schaltet<br />

sich per Knopfdruck<br />

nicht nur der Samsung-<br />

Player, sondern auch<br />

Ihr TV-Gerät e<strong>in</strong> bzw.<br />

aus<br />

Tasten zum Abruf des<br />

Titel- und Hauptmenüs<br />

der Bildscheiben liegen<br />

etwas unsche<strong>in</strong>bar<br />

unterhalb des<br />

Steuerkreuzes<br />

E<strong>in</strong>e separate Taste<br />

zur E<strong>in</strong>stellung der<br />

Bildnachbearbeitung<br />

suchen Sie<br />

leider vergeblich, das<br />

Bedienkonzept wurde<br />

bedauerlicherweise<br />

nicht auf den Player<br />

abgestimmt<br />

Ausstattung<br />

Hersteller Samsung<br />

Modell BD-P2500<br />

Preis<br />

439 Euro<br />

Info<br />

www.samsung.de<br />

Typ<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />

Maße (B/H/T) 43 × 5,9 × 27,1 cm<br />

Gewicht 3,1 kg<br />

Farbe<br />

Schwarz<br />

Betrieb/Stand-by 30–36/0,5 W<br />

Formate <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>/BD-Rom/-R/-RE,<br />

CD-Audio/CD-R/-RW,<br />

DVD-Video/DVD-R/-RW,<br />

DivX, AVC<strong>HD</strong><br />

Sonstiges <strong>HD</strong>MI 1.3, 1-GB-Flash-Speicher<br />

Profi le-Version 2.0<br />

1 080p24 ja<br />

Geeignet für Wiedergabe<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 10/10<br />

DVD 10/10<br />

weitere Medien 4/10<br />

Ausstattung 8/10<br />

Bedienung 6,5/10<br />

Wiedergabe 9/10<br />

Gesamt 8/10<br />

Kurzfazit: Im DVD- und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Betrieb hervorragender<br />

Player mit Schwächen beim Laufwerk.<br />

Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 89


TECHNIK Test<br />

E<strong>in</strong> neuer Anfang<br />

Mit dem rundum verbesserten „BDP-S550“ nahm sich Sony sämtlicher Kritik am Vorgängermodell<br />

„BDP-S500“ an und präsentiert nicht nur e<strong>in</strong>en guten, sondern den bis dato besten<br />

Player für das neue Format.<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />

Referenz<br />

Über die USB-Schnittstelle können ke<strong>in</strong>e Fotodateien zugespielt werden. E<strong>in</strong> mitgelieferter 1-GB-<br />

Speicherstick erlaubt den Internetzugriff samt Downloads via BD-Live<br />

Während der Filmwiedergabe können Sie Informationen zur Bildund<br />

Tonqualität sowie das Schnellmenü aufrufen<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sony, Stock.xchng/tanks<br />

90


Test TECHNIK<br />

Das Design und die Verarbeitung wirken e<strong>in</strong>en<br />

Tick hochwertiger als bei der direkten<br />

Konkurrenz, der Fernbedienung wurde e<strong>in</strong>e<br />

praktische H<strong>in</strong>tergrundbeleuchtung spendiert.<br />

Obwohl das Design wie beim Vorgänger „BDP-<br />

S500“ durchweg edel wirkt, fehlt dem Nachfolger<br />

e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Detail: Die Laufwerkblende fährt<br />

nicht länger behutsam nach unten, sondern<br />

wird von der Lade e<strong>in</strong>fach weggedrückt. Statt<br />

e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>ternen Speichers legt Sony allen Modellen<br />

e<strong>in</strong>en speziellen Speicherstick mit e<strong>in</strong>em<br />

Gigabyte Kapazität bei. Der Steckplatz auf der<br />

Rückseite kann neben dem ungewöhnlichen<br />

Speichermedium herkömmliche USB-Datenträger<br />

aufnehmen und somit beliebig erweitert<br />

werden. Zur Bildausgabe stehen e<strong>in</strong>e <strong>HD</strong>MIund<br />

e<strong>in</strong>e Komponentenschnittstelle zur Verfügung,<br />

die Tonausgabe erfolgt wahlweise analog<br />

via 7.1-Ausgang oder digital.<br />

Code entschlüsselt<br />

Verb<strong>in</strong>den Sie den Player mit e<strong>in</strong>em Netzwerkkabel,<br />

können Sie die aktuelle Software aufspielen,<br />

wodurch der Player alle Tonformate<br />

decodiert und über den analogen Tonausgang<br />

oder <strong>HD</strong>MI <strong>in</strong> PCM-Form zum Audioreceiver<br />

weiterreicht. In unseren Tests meisterte der<br />

„BDP-S550“ sowohl Dolby True <strong>HD</strong> als auch<br />

DTS-<strong>HD</strong> Master Audio fehlerfrei, jedoch gibt es<br />

über <strong>HD</strong>MI e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schränkung. Besitzen<br />

Sie e<strong>in</strong>en AV-Receiver mit <strong>HD</strong>MI-1.3, leitet der<br />

Player die Tonformate <strong>in</strong> codierter Form weiter.<br />

Ist der Audioreceiver nicht <strong>in</strong> der Lage, die<br />

neuen Tonformate der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> zu entschlüsseln,<br />

so decodiert der Player das Signal und gibt es<br />

verlustfrei <strong>in</strong> PCM-Form aus. Dies erfolgt allerd<strong>in</strong>gs<br />

über e<strong>in</strong>e automatische Erkennung und<br />

kann <strong>in</strong> der Praxis zu Problemen führen. So decodierte<br />

der Player <strong>in</strong> unserem Test mit e<strong>in</strong>em<br />

AV-Receiver die DTS-<strong>HD</strong>-MA-Tonspur vorbildlich<br />

und leitete sie als PCM-Strom weiter, an e<strong>in</strong>em<br />

anderen Receiver schaltete er jedoch auf den<br />

datenreduzierten DTS-Strom um. Irreführend:<br />

Die Dynamikbegrenzung muss auf „gesamter<br />

Bereich“ geschaltet werden, sonst kl<strong>in</strong>gt das<br />

Ergebnis fl au. Abseits der DVD- und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />

Darstellung bietet Sonys Player nur ger<strong>in</strong>ges<br />

Entfaltungspotenzial: Fotos auf CD und AVC<strong>HD</strong>-<br />

Daten stellen ke<strong>in</strong> Problem dar, via USB-Stick<br />

schlägt e<strong>in</strong>en Zuspielung dagegen fehl. Auch<br />

dem e<strong>in</strong>st geförderten Super-Audio-CD-Format<br />

erteilt Sonys <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player e<strong>in</strong>e Abfuhr, komprimierte<br />

Musikdaten oder DivX-Videodateien s<strong>in</strong>d<br />

ebenfalls tabu.<br />

Schnell, e<strong>in</strong>fach, schön<br />

In der Bedienung verbucht Sonys <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />

e<strong>in</strong>en deutlichen Vorsprung zur Konkurrenz. Die<br />

aus der Playstation 3 bekannte XMB-Oberfl äche<br />

wurde e<strong>in</strong>s zu e<strong>in</strong>s übernommen und leidet im<br />

Gegensatz zu den aktuellen Fernsehmodellen<br />

unter ke<strong>in</strong>erlei Rucklern oder Verzögerungen.<br />

Die Handhabung der Vore<strong>in</strong>stellungen und<br />

während der Filmwiedergabe abrufbaren Optionen<br />

gestaltet sich optisch ansprechend und<br />

fl <strong>in</strong>k. E<strong>in</strong> schönes Detail ist die darstellbaren<br />

Datenrate samt gespeicherter Ton- und Videocodecs.<br />

Somit sehen Sie auf e<strong>in</strong>en Blick, welche<br />

Qualität die e<strong>in</strong>gelegten Bildscheiben aufweisen<br />

bzw. welche Formate abgespielt werden.<br />

Das Laufwerk macht zwar bei Datenzugriffen<br />

auf sich aufmerksam, läuft aber im normalen<br />

Betrieb ausreichend ruhig und die Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />

des Players gehört zum Besten, was<br />

der Markt bislang zu bieten hat. Anspruchsvolle<br />

Bildscheiben lädt der Player <strong>in</strong> weniger als e<strong>in</strong>er<br />

M<strong>in</strong>ute, im Schnitt warten Sie nicht länger als 30<br />

Sekunden, bis der Film startet. Durch die gute<br />

Fehlerkorrektur schreckt das Laufwerk sogar vor<br />

beanspruchten Videotheken-DVDs nicht zurück.<br />

E<strong>in</strong>zig der Kapitelsprung und im DVD-Betrieb<br />

sichtbare Layer-Wechsel trüben das sehr gute<br />

Gesamtbild. Obwohl die Geschw<strong>in</strong>digkeit des<br />

Players sehr hoch ausfällt, ist der Energiebedarf<br />

verschw<strong>in</strong>dend ger<strong>in</strong>g, im <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Betrieb s<strong>in</strong>kt<br />

der Leistungsaufnahme auf 16 Watt. Falls Ihnen<br />

der Startvorgang des Geräts zu langatmig<br />

ersche<strong>in</strong>t, können Sie e<strong>in</strong>e Schnellstartfunktion<br />

nutzen, die den Stand-by-Verbrauch jedoch erhöht.<br />

Qualitätsmaßstab<br />

Konnte man wir beim Vorgänger „BDP-S500“<br />

die Qualität der DVD-Darstellung kritisieren, so<br />

müssen wir dieses Mal e<strong>in</strong> Lob aussprechen.<br />

Sonys Bildverarbeitung leistet sich im Filmbetrieb<br />

ke<strong>in</strong>erlei Ausrutscher und erzeugt sowohl<br />

mit DVDs als auch <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s messerscharfe<br />

Aufnahmen mit geschmeidigen Bewegungen<br />

ohne Kantenfl immern. Dabei spielt es ke<strong>in</strong>e<br />

Rolle, ob Film- oder Videomaterial vorliegt, die<br />

automatische Erkennung liefert jederzeit fehlerfreie<br />

Bilder. Weniger gelungen ist die Reduzierung<br />

des Bildrauschens – trotz drei wählbarer<br />

Optionen. Weiterh<strong>in</strong> ermöglicht es der Player,<br />

die Bildschärfe, den Kontrast, die Helligkeit und<br />

sogar den Helligkeitsanstieg zu bee<strong>in</strong>fl ussen. In<br />

fe<strong>in</strong>en Schritten passen Sie den Gammawert<br />

exakt den eigenen Wünschen an.<br />

Das K<strong>in</strong>oformat 1 080p24 der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc leitet<br />

der Sony fehlerfrei weiter, auf Wunsch können<br />

Sie die automatische Erkennung deaktivieren<br />

und die K<strong>in</strong>ofrequenz erzw<strong>in</strong>gen. In den Messungen<br />

leistet sich der „BDP-S550“ ke<strong>in</strong>e Ausrutscher<br />

und liefert die Daten über <strong>HD</strong>MI exakt<br />

so, wie sie auf der Disc vorliegen. Anstatt wie<br />

viele Mitbewerber an den analogen Tonausgängen<br />

auf Sparfl amme zu kochen, zeigt Sony<br />

ebenso mustergültige Messwerte. Falls Sie Ihre<br />

CD-Sammlung über den Stereoausgang lauschen,<br />

werden Sie ke<strong>in</strong>esfalls enttäuscht se<strong>in</strong>.<br />

Neu geboren<br />

Sony hat das Unmögliche möglich gemacht<br />

und liefert nach dem leicht enttäuschenden<br />

„BDP-S500“ e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Meisterstück ab:<br />

Der „BDP-S550“ kostet nur die Hälfte se<strong>in</strong>es<br />

Vorgängers, liefert e<strong>in</strong>e bildschöne sowie<br />

schnelle Bedienoberfl äche und geht <strong>in</strong> der<br />

Bild- und Tonqualität ke<strong>in</strong>e Kompromisse e<strong>in</strong>.<br />

Als erstem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player überhaupt gel<strong>in</strong>gt es<br />

Sonys „BDP-S550“ <strong>in</strong> fast allen Kategorien, ganz<br />

vorne mitzuspielen. Der Lohn ist die höchste<br />

Bewertung, die e<strong>in</strong> re<strong>in</strong>es Abspielgerät bislang<br />

err<strong>in</strong>gen konnte.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Bewertung Technik<br />

Besitzen Sie e<strong>in</strong>en<br />

aktuellen Sony-Fernseher,<br />

schaltet der Player<br />

mittels der Taste<br />

„Theatre“ den Bildabgleich<br />

<strong>in</strong> den optimierten<br />

K<strong>in</strong>omodus<br />

„Home“ ruft das<br />

schlanke und optisch<br />

edle Hauptmenü auf,<br />

„Options“ erlaubt die<br />

Bild- und Tonanpassung<br />

während des<br />

laufenden Films<br />

Wichtige Funktionstasten<br />

profitieren von der<br />

H<strong>in</strong>tergrundbeleuchtung.<br />

Über <strong>HD</strong>MI-CEC<br />

steuern Sie Ihren<br />

Sony-Fernseher<br />

Ausstattung<br />

Hersteller Sony<br />

Modell BDP-S550<br />

Preis<br />

439 Euro<br />

Info<br />

www.sony.de<br />

Typ<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />

Maße (B/H/T) 43 × 7 × 22 cm<br />

Gewicht 3,3 kg<br />

Farben<br />

Schwarz<br />

Betrieb/Stand-by 16–20/0,1 W<br />

Formate <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>/BD-Rom/-R/-RE,<br />

CD-Audio/CD-R/-RW,<br />

DVD-Video/DVD-R/-RW,<br />

JPEG, AVC<strong>HD</strong><br />

Sonstiges <strong>HD</strong>MI 1.3, 1 GB externer<br />

Speicher (beiliegend)<br />

Profi le-Version 2.0<br />

1 080p24 ja<br />

Geeignet für Wiedergabe<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 10/10<br />

DVD 10/10<br />

weitere Medien 3,5/10<br />

Ausstattung 9/10<br />

Bedienung 8/10<br />

Wiedergabe 9/10<br />

Gesamt 9/10<br />

Kurzfazit: Neben der Playstation 3 der bislang beste<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player. Auch mit DVDs erstklassig.<br />

Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 91


TECHNIK Test<br />

Allround-<br />

Talent<br />

Die <strong>in</strong>neren Werte<br />

LCD-Fernseher mit LEDs gelten als aktuelle Qualitätsgaranten. So verbessert die neue H<strong>in</strong>tergrundbeleuchtung<br />

nicht nur den Bildkontrast, sondern auch den Energieverbrauch. Kann Sonys Aushängeschild „KDL-46X4500“ die<br />

Erwartungen an die Technik erfüllen?<br />

Graustufen zeigen ger<strong>in</strong>ge Verfärbungen<br />

<strong>in</strong> dunklen Bereichen, ansonsten s<strong>in</strong>d sie<br />

bereits <strong>in</strong> der Vore<strong>in</strong>stellung neutral<br />

Blickw<strong>in</strong>kel<br />

150 ˚<br />

150 ˚<br />

120 ˚<br />

90 ˚ 120 ˚<br />

40 % 40 %<br />

80 %<br />

80 %<br />

Bildkontrast<br />

100 %<br />

Neben USB- und Netzwerkschnittstelle steht Ihnen der Digital Media Port für die Foto- und Musikübertragung<br />

zur Verfügung<br />

Natürliche Farbabstimmung, die exakt den<br />

Ansprüchen von <strong>HD</strong>-Quellen entspricht<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sony, Stock.xchng<br />

92


Test TECHNIK<br />

Statt auf e<strong>in</strong>e Leuchtdiode für die drei<br />

Grundfarben Rot, Grün und Blau zu setzen,<br />

nutzt Sony speziell abgestimmte LEDs für<br />

jede Grundfarbe. Damit soll die Farbdarstellung<br />

natürlicher ersche<strong>in</strong>en. Von den technischen<br />

Ansprüchen abgesehen trumpft der<br />

„KDL-46X4500“ bereits im ausgeschalteten Zustand<br />

auf. E<strong>in</strong> wahrer Koloss stellt sich dem Betrachter<br />

entgegen und mit e<strong>in</strong>er Bautiefe von<br />

über 14 Zentimetern ist der Flachbildfernseher<br />

trotz des gelungenen Designs eher wuchtig als<br />

platzsparend. Bei den Anschlüssen und der<br />

Ausstattung g<strong>in</strong>g Sony ebenso <strong>in</strong> die Vollen.<br />

Neben vier <strong>HD</strong>MI-E<strong>in</strong>gängen bietet der LED-<br />

LCD e<strong>in</strong>en Netzwerkanschluss, um Musik- und<br />

Fotodateien darzustellen, alternativ gel<strong>in</strong>gt dies<br />

über den USB-E<strong>in</strong>gang oder die Digital-Media-Schnittstelle.<br />

Im eigenen Fotobereich s<strong>in</strong>d<br />

verschiedene Bildmotive bereits gespeichert<br />

und können <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Diashow ansprechend<br />

dargestellt werden.<br />

Prall geschnürtes Paket<br />

Anstatt die H<strong>in</strong>tergrundhelligkeit mühsam<br />

selbst zu regeln, steuert der Fernseher mittels<br />

Lichtsensor die Leuchtkraft automatisch.<br />

Sollte die beleuchtete Fernbedienung<br />

durch Abwesenheit glänzen, steuern Sie den<br />

„KDL-46X4500“ mit den kaum sichtbaren berührungsempfi<br />

ndlichen Tasten an der Front.<br />

Der VGA-E<strong>in</strong>gang nimmt Bildsignale bis 1 080p<br />

bei 60 Hertz entgegen, was neben der <strong>HD</strong>MI-<br />

Verb<strong>in</strong>dung für viele Freiheiten bei der Zuspielung<br />

sorgt. Das K<strong>in</strong>oformat 1 080p24 bleibt<br />

h<strong>in</strong>gegen der digitalen Hochgeschw<strong>in</strong>digkeitsschnittstelle<br />

vorbehalten. Für Fernsehfreunde<br />

hoch<strong>in</strong>teressant: Neben dem weitverbreiteten<br />

DVB-T-Tuner ist e<strong>in</strong>e digitale Kabellösung <strong>in</strong>tegriert.<br />

Dank des Kartenlesers können auch<br />

Bezahlprogramme mit der passenden Karte<br />

empfangen werden. Mit Ausnahme des Satellitenfernsehens<br />

benötigen Sie somit ke<strong>in</strong>en<br />

externen Empfänger, <strong>HD</strong>-Programme stellt<br />

der Sony ebenfalls fehlerfrei dar. Die Bild<strong>in</strong>-Bild-Funktion<br />

unterstützt die gleichzeitige<br />

Darstellung des TV-Programms und e<strong>in</strong>er externen<br />

Bildquelle. Im Gegensatz zum starren<br />

Untersetzer des Vorgängers ist der Standfuß<br />

des „KDL-46X4500“ drehbar.<br />

E<strong>in</strong>faches verkompliziert<br />

Übersichtlich und elegant können Sie zwischen<br />

den Fernseh-, Grunde<strong>in</strong>stellungs- und<br />

Multimedia-Funktionen h<strong>in</strong>- und herschalten.<br />

Statt fl üssig und schnell die Menüs zu durchforsten,<br />

ruckelt das Geschehen aber bei der<br />

kle<strong>in</strong>sten Bewegung. Die Ladezeiten zum Aufruf<br />

der e<strong>in</strong>zelnen Funktionen s<strong>in</strong>d ebenfalls<br />

zu lang, weshalb die Navigation Geduld und<br />

Nerven verlangt. Dem nicht genug, zeigen sich<br />

e<strong>in</strong>zelne Punkte zu kompliziert strukturiert.<br />

Alle<strong>in</strong> für die Bilde<strong>in</strong>stellungen bietet Sony <strong>in</strong><br />

fünf völlig unterschiedlichen Menüpunkten<br />

über 30 variable Parameter an, um die Darstellung<br />

anzupassen. Als Gegenpol zum Irrgarten<br />

stehen Ihnen mit den Tasten „Theatre“ und<br />

„Options“ auf der Fernbedienung zwei Elemente<br />

zur Verfügung, die den E<strong>in</strong>stieg erleichtern.<br />

E<strong>in</strong> Druck auf die Taste „Theatre“ stimmt<br />

das Bild sehr gut auf das Quellmaterial ab und<br />

zeigt e<strong>in</strong> natürliches Ergebnis, unter „Options“<br />

verbirgt sich e<strong>in</strong> Schnellzugriff auf wichtige<br />

Funktionen, ohne die verschachtelte Struktur<br />

aufzurufen.<br />

Referenzbild<br />

Zwar dimmt der Fernseher <strong>in</strong> dunklen Szenen<br />

die Bildbereiche nicht so stark herunter, dass diese<br />

komplett schwarz ersche<strong>in</strong>en, auf dem Niveau<br />

von Plasmas ist die Darstellung dennoch.<br />

Weder gehen Ihnen <strong>in</strong> dunklen Szenen Details<br />

verloren, noch wirkt das ger<strong>in</strong>ge Restlicht des<br />

Fernsehers im dunklen Heimk<strong>in</strong>oraum störend.<br />

Lediglich bei seitlicher Betrachtung ist die Arbeitsweise<br />

der LEDs sichtbar, um leuchtstarke<br />

Elemente bildet sich e<strong>in</strong> Lichtkranz. Sowohl die<br />

Tönung als auch die Leuchtkraft der e<strong>in</strong>zelnen<br />

Farben wirkt natürlich und fast perfekt auf das<br />

Quellmaterial abgestimmt, Graustufen zeigen<br />

bereits im Auslieferungszustand nahezu ke<strong>in</strong>erlei<br />

Verfärbungen. Das K<strong>in</strong>oformat 1 080p24<br />

auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> zeigt sich über den Sony ruckelfrei<br />

und kann sogar mit e<strong>in</strong>er Bewegungsglättung<br />

von der Bewegungsunschärfe befreit werden.<br />

Während die Vorgängerl<strong>in</strong>ie noch teilweise e<strong>in</strong><br />

Farbschlieren plagte, zeigt Sonys neuer LED-<br />

LCD kaum sichtbare Nachzieher und das Bild<br />

ist bei schnellen Bewegungen scharf und detailreich.<br />

Bei unserem Testgerät produzierte die<br />

Bewegungsglättung „Motionfl ow“ unter Ausnutzung<br />

des „Theatre“-Modus allerd<strong>in</strong>gs Bildfehler.<br />

Die Vore<strong>in</strong>stellung „Klar“ zeigte dagegen jederzeit<br />

e<strong>in</strong> optimales Ergebnis. Die E<strong>in</strong>gabeverzögerung<br />

ist für e<strong>in</strong>e Nachbearbeitung ger<strong>in</strong>g,<br />

kann <strong>in</strong> reaktionsschnellen Spielen dennoch<br />

über Sieg und Niederlage entscheiden. Der<br />

speziell angepasste Spielmodus steigert zwar<br />

die E<strong>in</strong>gabegeschw<strong>in</strong>digkeit, doch die Vorteile<br />

der LED-Dimmung und 100-Hertz-Darstellung<br />

entfallen. Zwar zeigt der Fernseher leichte<br />

Schwächen bei der Schärfedarstellung von fe<strong>in</strong>en<br />

Details, falls die Bilder nicht <strong>in</strong> <strong>HD</strong>-Qualität<br />

vorliegen, doch das Ergebnis mit TV- und Videoaufnahmen<br />

wirkt immer sauber und frei von<br />

fl immernden Konturen. Filme auf DVD sollten<br />

per <strong>HD</strong>MI <strong>in</strong> 1 080p zugespielt werden, da die<br />

<strong>in</strong>terne Bildverarbeitung nicht für 50-Hertz-<br />

Filmsignale optimiert wurde. Sche<strong>in</strong>t die üppig<br />

dimensionierte Gehäuseform prädest<strong>in</strong>iert für<br />

e<strong>in</strong>e gute Klangqualität, erzeugen die schlanken,<br />

außerhalb des Gehäuses angebrachten<br />

Lautsprecher nur befriedigende Ergebnisse.<br />

Qualität zum hohen Preis<br />

Sony wählt mit dem „KDL-46X4500“ die goldene<br />

Mitte aus natürlicher Bilddarstellung und<br />

gutem Bildkontrast. Aufgrund der neutralen<br />

Grundabstimmung und <strong>in</strong> allen Teilbereichen<br />

sehr überzeugenden Qualitäten stellt der Fernseher<br />

e<strong>in</strong>es der technologisch besten Angebote<br />

<strong>in</strong> diesem Jahr dar.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Bewertung Technik<br />

Die Fernbedienung<br />

verfügt über e<strong>in</strong>e H<strong>in</strong>tergrundbeleuchtung.<br />

„Theatre“ stimmt das<br />

Bild sehr gut auf die<br />

E<strong>in</strong>gangsquelle ab<br />

Die E<strong>in</strong>gangswahl<br />

listet alle Schnittstellen<br />

übersichtlich auf.<br />

„Options“ zeigt wichtige<br />

Funktionen ohne<br />

Umwege an, „Home“<br />

ruft das schöne, aber<br />

äußerst träge Hauptmenü<br />

auf<br />

Die CEC-Kompatibilität<br />

erlaubt die Steuerung<br />

von <strong>HD</strong>MI-Zuspielern<br />

mittels TV-Fernbedienung<br />

Ausstattung<br />

Hersteller Sony<br />

Modell<br />

KDL-46X4500<br />

Preis<br />

4499 Euro<br />

Info<br />

www.sony.de<br />

Typ<br />

LED-LCD<br />

Maße (B/H/T) 125,9 × 73,7 × 14,4 cm<br />

Bidschirmdiagonale 46 Zoll<br />

Gewicht<br />

38 kg<br />

Farben<br />

Schwarz<br />

Betrieb/Stand-by 75–240/0 W<br />

Kontrastverhältnis 2 500 : 1<br />

Aufl ösung<br />

1 920 × 1 080 Pixel<br />

1 080p24 ja (alternativ Bewegungsglättung)<br />

100/120 Hertz ja<br />

Frontscheibe kontrastoptimiert<br />

Formatwahl <strong>HD</strong>MI variabel<br />

Gleichm.<br />

75 %<br />

Bildausleuchtung<br />

Geeignet für<br />

Film 10/10<br />

Musik 10/10<br />

Zimmerbeleuchtung<br />

Ausstattung 9,5/10<br />

Bedienung 7/10<br />

Wiedergabe 8,5/10<br />

Gesamt 8,5/10<br />

Kurzfazit: Top-Fernseher mit sehr gutem Bild und<br />

praller Aussattung. Schwächen <strong>in</strong> der Bedienung.<br />

Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 93


TECHNIK Marktübersicht<br />

Aktuelle <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player und Heimk<strong>in</strong>osysteme im Überblick<br />

Hersteller/<br />

Modell<br />

Ansicht<br />

Preis<br />

(UVP) <strong>in</strong> €<br />

Farben<br />

Ethernet-<br />

Schnittstelle<br />

Bild-<strong>in</strong>-<br />

Bild<br />

BD-<br />

Live<br />

erhältlich<br />

seit<br />

<strong>HD</strong>MI 24p Lossless-<br />

Codecs<br />

Audio-Outs<br />

Speicher<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />

Denon<br />

DVD-2500BT<br />

(Laufwerk)<br />

1 099<br />

Schwarz,<br />

Silber<br />

ne<strong>in</strong> ja ne<strong>in</strong><br />

September<br />

2008<br />

1.3 ja ne<strong>in</strong> Digital: <strong>HD</strong>MI SD-Card<br />

Denon<br />

DVD-3800BD<br />

1 999<br />

Schwarz,<br />

Silber<br />

ne<strong>in</strong> ja ne<strong>in</strong><br />

November<br />

2008<br />

1.3 ja ja<br />

Analog: 7.1, 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, <strong>HD</strong>MI<br />

SD-Card<br />

Denon<br />

DVD-1800BD<br />

799<br />

Schwarz,<br />

Silber<br />

ne<strong>in</strong> ja ne<strong>in</strong><br />

November<br />

2008<br />

1.3 ja ne<strong>in</strong> Digital: <strong>HD</strong>MI SD-Card<br />

Funai<br />

B1-M110<br />

LG<br />

BD-300<br />

Marantz<br />

BD7003<br />

Marantz<br />

BD8002<br />

299<br />

Schwarz-<br />

Blau<br />

ne<strong>in</strong> ja ne<strong>in</strong><br />

399 Schwarz ja ja ja<br />

899 Schwarz ne<strong>in</strong> ja ne<strong>in</strong><br />

1 999 Schwarz ne<strong>in</strong> ja ne<strong>in</strong><br />

August<br />

2008<br />

Oktober<br />

2008<br />

Dezember<br />

2008<br />

Dezember<br />

2008<br />

1.3 ja ja<br />

1.3 ja ja<br />

1.3 ja<br />

nur<br />

Dolby<br />

True <strong>HD</strong><br />

1.3 ja ja<br />

Analog: 2.0<br />

Digital: Koaxial,<br />

<strong>HD</strong>MI<br />

Analog: 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, <strong>HD</strong>MI<br />

Analog: 2.0<br />

Digital: <strong>HD</strong>MI<br />

Analog: 7.1<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, <strong>HD</strong>MI<br />

SD-Card<br />

USB<br />

SD-Card<br />

SD-Card<br />

Onkyo<br />

DV-BD606<br />

539 Schwarz ne<strong>in</strong> ja ne<strong>in</strong><br />

4. Quartal<br />

2008<br />

1.3 ja ja Digital: <strong>HD</strong>MI k. A.<br />

Panasonic<br />

DMP-BD30<br />

Panasonic<br />

DMP-BD50<br />

Panasonic<br />

DMP-BD35<br />

Panasonic<br />

DMP-BD55<br />

Philips<br />

BDP-7100<br />

Philips<br />

BDP-7200<br />

Pioneer<br />

BDP-LX70A<br />

Pioneer<br />

BDP-LX71<br />

Pioneer<br />

BDP-LX08<br />

Pioneer<br />

BDP-51FD<br />

Pioneer<br />

BDP-LX91<br />

Samsung<br />

BD-P1400<br />

Samsung<br />

BD-P1500<br />

Samsung<br />

BD-P2500<br />

Sharp<br />

BD-HP 20<br />

399 Schwarz ne<strong>in</strong> ja ne<strong>in</strong><br />

599 Schwarz ja ja ja<br />

349 Schwarz ja ja ja<br />

449 Schwarz ja ja ja<br />

599 Silber ne<strong>in</strong> ne<strong>in</strong> ne<strong>in</strong><br />

499 Schwarz ne<strong>in</strong> ja ne<strong>in</strong><br />

445 Schwarz ja ne<strong>in</strong> ne<strong>in</strong><br />

799 Schwarz ne<strong>in</strong> ja ne<strong>in</strong><br />

999 Schwarz ne<strong>in</strong> ja ne<strong>in</strong><br />

499 Schwarz ne<strong>in</strong> ja ne<strong>in</strong><br />

2 199 Schwarz ja ja ja<br />

349 Schwarz ne<strong>in</strong> ne<strong>in</strong> ne<strong>in</strong><br />

379 Schwarz ja ja<br />

439 Schwarz ja ja<br />

nur per<br />

Update<br />

nur per<br />

Update<br />

299 Schwarz ne<strong>in</strong> ne<strong>in</strong> ne<strong>in</strong><br />

Februar<br />

2008<br />

Juni<br />

2008<br />

Oktober<br />

2008<br />

Oktober<br />

2008<br />

April<br />

2007<br />

Oktober<br />

2008<br />

April<br />

2007<br />

Oktober<br />

2008<br />

Oktober<br />

2008<br />

Oktober<br />

2008<br />

Dezember<br />

2008<br />

September<br />

2007<br />

Juni<br />

2008<br />

September<br />

2008<br />

Dezember<br />

2006<br />

1.3 ja ne<strong>in</strong><br />

1.3 ja ja<br />

1.3 ja ja<br />

1.3 ja ja<br />

1.3 ja<br />

nur<br />

Dolby<br />

True <strong>HD</strong><br />

1.3 ja ne<strong>in</strong><br />

1.3 ja<br />

nur<br />

Dolby<br />

True <strong>HD</strong><br />

1.3 ja ja<br />

1.3 ja ja<br />

1.3 ja<br />

nur<br />

Dolby<br />

True <strong>HD</strong><br />

1.3 ja ja<br />

1.3 ne<strong>in</strong><br />

nur<br />

Dolby<br />

True <strong>HD</strong><br />

1.3 ja ne<strong>in</strong><br />

1.3 ja<br />

1.3 ja<br />

nur<br />

Dolby<br />

True <strong>HD</strong><br />

nur<br />

Dolby<br />

True <strong>HD</strong><br />

Analog: 5.1, 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, <strong>HD</strong>MI<br />

Analog: 5.1, 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, <strong>HD</strong>MI<br />

Analog: 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

<strong>HD</strong>MI<br />

Analog: 7.1<br />

Digital: Optisch,<br />

<strong>HD</strong>MI<br />

Analog: 5.1, 2.0<br />

Digital: Koaxial,<br />

<strong>HD</strong>MI<br />

Analog: 5.1, 2.0<br />

Digital: Koaxial,<br />

<strong>HD</strong>MI<br />

Analog: 5.1, 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, <strong>HD</strong>MI<br />

Analog: 7.1, 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, <strong>HD</strong>MI<br />

Analog: 7.1, 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

<strong>HD</strong>MI<br />

Analog 7.1, 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

<strong>HD</strong>MI<br />

Analog 7.1, 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

<strong>HD</strong>MI<br />

SD-Card<br />

SD-Card<br />

SD-Card<br />

SD-Card<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

k. A.<br />

Digital: <strong>HD</strong>MI –<br />

Analog: 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, <strong>HD</strong>MI<br />

Analog 7.1<br />

Digital: Optisch,<br />

<strong>HD</strong>MI<br />

Analog: 5.1<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, <strong>HD</strong>MI<br />

<strong>in</strong>tern<br />

USB<br />

USB<br />

Bilder: Denon, Funai, LG, Marantz, Onkyo, Panasonic, Philips, Pioneer, Samsung, Sharp<br />

94


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TECHNIK Marktübersicht/Glossar<br />

Aktuelle <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player und Heimk<strong>in</strong>osysteme im Überblick<br />

Hersteller/<br />

Modell<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />

Sharp<br />

BD-HP 21S<br />

Sony<br />

Playstation 3<br />

(80 GB)<br />

Sony<br />

BDP-S300<br />

Sony<br />

BDP-S500<br />

Sony<br />

BDP-S350<br />

Sony<br />

BDP-S550<br />

Sony<br />

BDP-S5000ES<br />

Heimk<strong>in</strong>osysteme<br />

Samsung<br />

HT-BD 2<br />

Panasonic<br />

SC-BT100<br />

JVC NX-BD3<br />

(2.1 Komplett-<br />

System)<br />

Ansicht<br />

Preis<br />

(UVP) <strong>in</strong> €<br />

Farben<br />

Ethernet-<br />

Schnittstelle<br />

Bild-<strong>in</strong>-<br />

Bild<br />

BD-<br />

Live<br />

k. A. Schwarz ne<strong>in</strong> ja ne<strong>in</strong><br />

399 Schwarz ja ja ja<br />

349<br />

599<br />

329<br />

439<br />

1 499<br />

Schwarz-<br />

Blau<br />

Schwarz-<br />

Blau<br />

Schwarz-<br />

Blau<br />

Schwarz-<br />

Blau<br />

Schwarz-<br />

Blau<br />

Glossar: Übersicht Anschlüsse<br />

Bezeichnung<br />

Tuner-E<strong>in</strong>gänge<br />

Antenne<br />

Grafik<br />

Bezeichnung<br />

ne<strong>in</strong> ne<strong>in</strong> ne<strong>in</strong><br />

ne<strong>in</strong> ne<strong>in</strong> ne<strong>in</strong><br />

ja<br />

ja<br />

ja, nur<br />

per<br />

Update<br />

ja ja ja<br />

ja ja ja<br />

1 649 Schwarz ja ne<strong>in</strong> ne<strong>in</strong><br />

999 Schwarz k. A. ja ne<strong>in</strong><br />

999 Schwarz ja ja ne<strong>in</strong><br />

Multimediale Anschlüsse<br />

Memoryschacht<br />

Smartcard-<br />

Reader<br />

SD-Card<br />

Grafik<br />

Bezeichnung<br />

Videoanschlüsse<br />

Analog<br />

DVI<br />

erhältlich<br />

seit<br />

4. Quartal<br />

2008<br />

Oktober<br />

2007<br />

September<br />

2007<br />

April<br />

2007<br />

September<br />

2008<br />

September<br />

2008<br />

Dezember<br />

2008<br />

Januar<br />

2008<br />

Juli<br />

2008<br />

1.<br />

September<br />

2008<br />

Grafik<br />

<strong>HD</strong>MI 24p Lossless-<br />

Codecs<br />

1.3 ja<br />

nur<br />

Dolby<br />

True <strong>HD</strong><br />

1.3 ja ja<br />

1.1 ja<br />

1.3 ja<br />

1.3 ja<br />

nur<br />

Dolby<br />

True <strong>HD</strong><br />

nur<br />

Dolby<br />

True <strong>HD</strong><br />

nur<br />

Dolby<br />

True <strong>HD</strong><br />

1.3 ja ja<br />

1.3 ja ja<br />

1.3 ja<br />

nur<br />

Dolby<br />

True <strong>HD</strong><br />

1.3 ja ja<br />

1.3 ja ja<br />

Bezeichnung<br />

Audio-Outs<br />

Analog: 5.1<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, <strong>HD</strong>MI<br />

Analog: 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

<strong>HD</strong>MI<br />

Analog: 5.1<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, <strong>HD</strong>MI<br />

Analog: 5.1, 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, <strong>HD</strong>MI<br />

Analog: 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, <strong>HD</strong>MI<br />

Analog: 7.1<br />

Digital: k. A.,<br />

<strong>HD</strong>MI<br />

Analog: 7.1<br />

Digital: k. A.,<br />

<strong>HD</strong>MI<br />

Analog: 7.1<br />

Digital: Optisch,<br />

<strong>HD</strong>MI<br />

Analog: 2.1<br />

Digital: Optisch,<br />

<strong>HD</strong>MI<br />

Analog: 2.1<br />

Digital: <strong>HD</strong>MI<br />

Audioanschlüsse<br />

Digital<br />

S/P-DIF<br />

koaxial<br />

Speicher<br />

USB<br />

<strong>in</strong>tern + USB<br />

–<br />

–<br />

USB +<br />

Speicherstick<br />

USB +<br />

Speicherstick<br />

Grafik<br />

k. A.<br />

–<br />

SD-Card<br />

SD-Card<br />

LNB<br />

12 Volt<br />

Stromanschlüsse<br />

AC IN<br />

Euro<br />

Multimediale Anschlüsse<br />

Common<br />

Interface<br />

USB<br />

Ethernet/<br />

Netzwerk<br />

iL<strong>in</strong>k bzw.<br />

Firewire<br />

RS-232<br />

(serielle<br />

Schnittstelle)<br />

Festplatte/<br />

SATA<br />

Videoanschlüsse<br />

Digital<br />

<strong>HD</strong>MI<br />

Bildqualität bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen<br />

Mond: dunkles<br />

Zimmer<br />

Sonne: helles<br />

Zimmer<br />

Zimmerbeleuchtung<br />

Component<br />

Video (YUV)<br />

Video<br />

PC<br />

S-Video (auch<br />

Y/C)<br />

Scart<br />

Bildkontrast bei unterschiedlichen Blickw<strong>in</strong>keln<br />

Hellblau:<br />

unter 85%<br />

Rot:<br />

unter 50%<br />

S/P-DIF<br />

optisch (auch<br />

TOSLINK)<br />

Denon L<strong>in</strong>k<br />

Analog<br />

Audio<br />

Kopfhörer<br />

Mikrofon<br />

150 ° 150 °<br />

120 ° 90 ° 120 °<br />

30 %<br />

30 %<br />

60 %<br />

100 %<br />

60 %<br />

E<strong>in</strong> roter Bereich deutet auf starke Kontrastverluste im Vergleich zum grünen Bereich h<strong>in</strong>. Die richtige Komb<strong>in</strong>ation aus Lichtverhältnissen im Wohnraum, Blickw<strong>in</strong>kel<br />

und Flachbildfernseher sichert Ihnen das optimale Bildergebnis<br />

Bilder: JVC, Samsung, Sharp, Sony, Panasonic<br />

96


INDEX<br />

GEWINNSPIELE<br />

F i re fl y 8<br />

KINO<br />

Madagascar 2 82<br />

BLU-RAY DISCS<br />

Akte X: Jenseits der Wahrheit 55<br />

American Gangster 60<br />

Bank Job 56<br />

Bee Movie 30<br />

Cas<strong>in</strong>o Royale 52<br />

Cirque du Soleil 58<br />

Constant<strong>in</strong>e 33<br />

Death Proof 34<br />

Der Pate (Trilogie) 61<br />

Der unglaubliche Hulk 29<br />

Die Chroniken von Narnia:<br />

Pr<strong>in</strong>z Kaspian (Preview) 40<br />

Die Geheimnisse der<br />

Spiderwicks 51<br />

Die Mumie I und II 46<br />

Scorpion K<strong>in</strong>g 46<br />

Die Welle 36<br />

F i re fl y 54<br />

Hancock 24<br />

Horton hört e<strong>in</strong> Hu 30<br />

Hulk 28<br />

Indiana Jones und das<br />

Königreich des Kristallschädels 44<br />

Interview mit e<strong>in</strong>em Vampir 62<br />

Jarhead 56<br />

Kill Bill 1 und 2 32<br />

Kung Fu Panda 31<br />

L.A. Confi dential 60<br />

L.A. Crash 38<br />

Matrix-Komplettbox (Preview) 32<br />

Miami Vice 52<br />

No Country For Old Men 35<br />

Ocean‘s-Trilogie 57<br />

Operation K<strong>in</strong>gdom 41<br />

Penelope 50<br />

Planet Terror 34<br />

Serenity 54<br />

Shrek 3 28<br />

Sieben Jahre <strong>in</strong> Tibet 58<br />

S<strong>in</strong>dbads 7. Reise 62<br />

Sleepy Hollow 40<br />

Stargate 50<br />

The Happen<strong>in</strong>g 48<br />

The Sixth Sense 47<br />

Tödliche Entscheidung 36<br />

Tödliche Versprechen 38<br />

Transformers 53<br />

Unsere Erde 59<br />

Walk The L<strong>in</strong>e 39<br />

Zimmer 1408 47<br />

DVD<br />

EVA 1.01 64<br />

BenX 67<br />

E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger Augenblick 66<br />

Gilmore Girls 66<br />

Lars und die Frauen 68<br />

Mario Barth:<br />

Die Weltrekord-Show 68<br />

Schmetterl<strong>in</strong>g und<br />

Taucherglocke 68<br />

Tim und Struppi (Box) 68<br />

SPIELE<br />

Call Of Duty 5 78<br />

Dead Space 78<br />

E<strong>in</strong> Quantum Trost 75<br />

Legendary 73<br />

Little Big Planet 76<br />

Mirror‘s Edge 70<br />

Motorstorm 2 74<br />

Tomb Raider 73<br />

TECHNIK<br />

Panasonic DMP-BD35 86<br />

Samsung BD-P2500 88<br />

Sony BDP-S550 90<br />

Sony KDL-46X4500 92<br />

INSERENTEN<br />

20th Century Fox Home Ent.* 100<br />

Abo BLU-RAY MAGAZIN 27<br />

Buena Vista Home Ent.* 7<br />

DIGITAL TESTED Image 95<br />

Filmkaufen.de 49<br />

<strong>HD</strong>+TV onl<strong>in</strong>e 3<br />

INFAMILY Image 37<br />

Panasonic 2<br />

Polyband 9<br />

Samsung 99<br />

Senator Home Ent.* 17<br />

Sony Pictures Home Ent.* 13<br />

* Home Enterta<strong>in</strong>ment<br />

Index | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2009 97


DIE NÄCHSTE AUSGABE ERSCHEINT AM 20. FEBRUAR 2009<br />

3-D-Filme im Heimk<strong>in</strong>o<br />

Impressum<br />

Verleger:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

Tel. (0341) 14955-0 • Fax (0341) 14955-11<br />

Herausgeber:<br />

Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />

Chefredaktion (ViSdP):<br />

Uwe Funk<br />

Grafikdesign:<br />

Kathar<strong>in</strong>a Schreckenbach (Leitung),<br />

Jan<strong>in</strong>e Hirsch, Steffi Köhler,<br />

Stefan Kretzschmar, Stefan Mitschke, Sab<strong>in</strong>e Vlach,<br />

Annemarie Votrubec, L<strong>in</strong>da Wenzel<br />

Es ersche<strong>in</strong>en ebenfalls im Auerbach Verlag<br />

DIGITAL FERNSEHEN<br />

www.digitalfernsehen.de<br />

Das Magaz<strong>in</strong> berichtet<br />

aktuell über die Entwicklung<br />

des Digital-TV und<br />

gibt hilfreiche Tipps für<br />

den Umstieg.<br />

Die neue Generation der Unterhaltung?<br />

Ob „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde 3-D“ oder Disneys „Bolt“ – immer mehr Filme erobern die<br />

silbrig glänzenden Riesenle<strong>in</strong>wände der 3-D-K<strong>in</strong>os. Doch wirkt sich dieser langsam <strong>in</strong> die Gänge<br />

kommende Hype auch <strong>in</strong> näherer Zukunft auf die Heimk<strong>in</strong>otechnologie aus?<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Spiele<br />

Technik<br />

Frühjahrsputz<br />

Der Letzte räumt die Erde auf, und das ist bekanntlich Knuddelrobo WALL-E. Wie der<br />

Animationshit aus dem Hause Pixar auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> aussieht, verraten wir Ihnen <strong>in</strong> der<br />

nächsten Ausgabe. Folgende Reviews fi nden Sie auch noch im Heft: Guillermo del Toros<br />

Fantasy-Spektakel „Hellboy – Die goldene Armee“, der Actionkracher „Wanted“ sowie<br />

sämtliche „Batman“-K<strong>in</strong>ofi lme.<br />

Unheimliche Heimkehr<br />

Fast vier Jahre lang war es still um den Grabhügel. Doch <strong>in</strong> „Silent Hill Homecom<strong>in</strong>g“<br />

schleichen wieder die albtraumhaften Gestalten aus der Dunkelheit, während der Rost<br />

von den Wänden blättert. Wir testen den neuen Schocker <strong>in</strong>tensiv im dunklen Heimk<strong>in</strong>o<br />

und hoffen der Hölle wieder heil entkommen zu können, um noch e<strong>in</strong> bisschen Spaß mit<br />

der Neudefi nition von Ubisofts „Pr<strong>in</strong>ce of Persia“ zu haben.<br />

Für das bessere Bild<br />

LED (Light Emitt<strong>in</strong>g Diode) – diese drei Buchstaben revolutionieren gerade die LCD-<br />

Fernseher-Landschaft. Sie bedeuten hohen Kontrast mit ger<strong>in</strong>gerem Stromverbrauch<br />

durch partielle H<strong>in</strong>tergrundbeleuchtung. In diesem Heft fi nden Sie bereits den<br />

„KDL-46X4500“ von Sony. Wir folgen dem Trend weiterh<strong>in</strong> und testen LED-Geräte von<br />

Philips, Sharp und Samsung.<br />

DIGITAL TESTED<br />

www.digitaltested.de<br />

Informationen,<br />

Workshops und<br />

Testberichte zu den<br />

neusten Multimedia-<br />

Komponenten.<br />

<strong>HD</strong>+TV<br />

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<strong>HD</strong>+TV ist der hochwertige<br />

Ratgeber für Audio,<br />

Video und Heimk<strong>in</strong>o.<br />

Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten<br />

NEMO<br />

www.nemopolis.de<br />

Unterhaltung für alle<br />

sowie Tests aus den<br />

Bereichen Film und<br />

Spiel.<br />

Bilder: Disney Home, Konami, Philips, Walt Disney Pictures<br />

INFAMILY<br />

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Medienratgeber für<br />

die ganze Familie. Film<br />

und Spiel für K<strong>in</strong>der,<br />

E<strong>in</strong>steiger und für alle<br />

geme<strong>in</strong>sam.<br />

Lektorat:<br />

Kathar<strong>in</strong>a Neumann<br />

Redaktion:<br />

Dom<strong>in</strong>ik Drozdowski (DD), Mario Hess (MA),<br />

Florian Kriegel (FK), Falko Theuner (FT),<br />

Christian Troz<strong>in</strong>ski (CT)<br />

Weitere Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />

Cl<strong>aud</strong>ia Gurke (CG), Julia Knoll (JK),<br />

Dom<strong>in</strong>ik Liebsch (DL)<br />

Produktbetreuung:<br />

Hirra Hafeez, Sabr<strong>in</strong>a Herber,<br />

Simone Hassels<br />

Anschrift:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Redaktion BLU-RAY MAGAZIN<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

leserbriefe@blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />

www.blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />

Anzeigen:<br />

Carsten Philipp (Leitung),<br />

Nicole Haack, Nad<strong>in</strong>e Helbig,<br />

Simone Läßig, Benjam<strong>in</strong> Mächler<br />

Tel. (0341) 14955-0<br />

Fax (0341) 14955-11<br />

anzeigen@blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />

Abonnenten:<br />

Stephanie Kurz<br />

Tel. (0341) 14955-22<br />

Fax (0341) 14955-11<br />

abo@blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />

Vertrieb:<br />

IPS Pressevertrieb, Carl-Zeiss-Straße 5<br />

53340 Meckenheim<br />

ISSN: 1866-9417<br />

E<strong>in</strong>zelpreis Deutschland: 3,60 Euro<br />

E<strong>in</strong>zelpreis Österreich: 4,20 Euro<br />

E<strong>in</strong>zelpreis Luxemburg: 4,20 Euro<br />

E<strong>in</strong>zelpreis Schweiz: 7,00 SFR<br />

Jahresabo Deutschland: 19,90 Euro<br />

Druck:<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG, Kassel<br />

© 2008 von Auerbach Verlag und<br />

Infodienste GmbH, Leipzig.<br />

Vervielfältigung und Verbreitung von<br />

Artikeln, Grafiken, Fotos durch jedes<br />

Medium ist nur mit ausdrücklicher<br />

schriftlicher Genehmigung des Verlags<br />

gestattet. Es wird darauf verwiesen, dass alle<br />

Angaben <strong>in</strong> diesen Publikationen trotz sorgfältiger<br />

Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen und e<strong>in</strong>e Haftung<br />

des Autors oder des Verlags für die Richtigkeit,<br />

Vollständigkeit und Aktualität nicht übernommen<br />

werden kann. Insbesondere wird ke<strong>in</strong>erlei Haftung<br />

übernommen für eventuelle Schäden oder<br />

Konsequenzen, die durch die direkte oder <strong>in</strong>direkte<br />

Nutzung der angebotenen Inhalte entstehen. Es ist<br />

nicht beabsichtigt, mit diesem Haftungsausschluss<br />

gegen geltendes nationales Recht zu verstoßen, noch<br />

die Haftung für Materien auszuschließen, für die nach<br />

diesem Recht die Haftung nicht ausgeschlossen<br />

werden darf. Schutzrechte auf Produktnamen oder<br />

Produkte s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Artikeln nicht<br />

zw<strong>in</strong>gend erwähnt. Namentliche oder mit Initialen<br />

gekennzeichnete Artikel geben nicht unbed<strong>in</strong>gt die<br />

Me<strong>in</strong>ung der Redaktion wieder. Für unverlangt<br />

e<strong>in</strong>gesandte Manuskripte, Datenträger und Fotos<br />

übernimmt der Verlag ke<strong>in</strong>e Haftung. Die<br />

Zustimmung zum Abdruck wird vorausgesetzt. Der<br />

Autor erklärt mit der E<strong>in</strong>sendung von Material, dass<br />

dieses frei von Rechten Dritter ist. Mit der<br />

Honorierung von Manuskripten, Fotos und anderem<br />

Material erwirbt der Verlag die Rechte daran.<br />

Gerichtsstand ist Leipzig.<br />

98


Das nenne ich ausgezeichnete<br />

Spielerqualitäten.<br />

DER NEUE BLU-RAY DISC PLAYER BD-P2500 MIT HOLLYWOOD-QUALITY-VIDEO-TECHNOLOGIE.<br />

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Director’s Cut-Version<br />

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Bonusmaterial!<br />

• Mit DAVID DUCHOVNY und GILLIAN ANDERSON,<br />

den Kult-Stars aus der Orig<strong>in</strong>alserie!<br />

• E<strong>in</strong> Fest für alle Action-, Thriller- und Mystery-Fans!<br />

„Tolles Comeback der Kultermittler“<br />

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Die komplette Kultserie<br />

jetzt auch auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

• Erstmals <strong>in</strong> 5.1 DTS Surround-Sound!<br />

• Mit bisher unveröffentlichtem Bonusmaterial!<br />

• Die preisgekrönte Serie zum K<strong>in</strong>ofilm<br />

„Serenity – Flucht <strong>in</strong> neue Welten“<br />

Extended Version<br />

• Mit 17 M<strong>in</strong>uten mehr Film und <strong>in</strong> glasklarem<br />

5.1 DTS Surround-Sound!<br />

• 50 M<strong>in</strong>uten bisher unveröffentlichtes Bonusmaterial!<br />

• Mit e<strong>in</strong>em OSCAR ® und drei GOLDEN GLOBE ®<br />

ausgezeichnet!<br />

„... e<strong>in</strong> absolut sehenswerter Film – nicht nur<br />

für Johnny Cash-Fans“ – ARD<br />

Ab 21. November 2008 auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>!<br />

© 2008 Twentieth Century Fox Home Enterta<strong>in</strong>ment LLC. Alle Rechte vorbehalten. Vertrieb durch Twentieth Century Fox Home Enterta<strong>in</strong>ment Deutschland GmbH, Frankfurt/Ma<strong>in</strong>.<br />

„Fox“ und ihre Logos s<strong>in</strong>d Eigentum der Twentieth Century Fox Film Corporation und werden mit deren Erlaubnis genutzt.

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