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DIGITAL TESTED 7 LED-TVs im Test (Vorschau)

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4.2010 August/September D: 3,99 € Österreich: 4,80 €, Schweiz: sfr 7,90, BeNeLux: 4,80 €, Italien: 5,60 €, Spanien: 5,60 €<br />

IFA-TRENDS<br />

2 FILME KOSTENLOS LEIHEN *<br />

*Es können zwei beliebige Titel, wie z. B. „Shutter Island“ und „Alice <strong>im</strong> Wunderland“, geliehen werden. Es entsteht keine Vertragsbindung. Zur Wahl stehen die Blu-ray- oder die -DVD-Versionen..<br />

SHUTTER<br />

ISLAND<br />

ALICE IM<br />

WUNDERLAND<br />

7<br />

<strong>LED</strong>-<strong>TVs</strong> IM TEST<br />

Besseres Bild und weniger Stromverbrauch!<br />

Großer Vergleichstest von 32 bis 47 Zoll ab Seite 24<br />

Heft <strong>im</strong> Heft:<br />

+ 42 Filmtests!<br />

BLU-RAY-PLAYER<br />

WLAN, Streaming und mehr: Die<br />

neue Mittelklasse <strong>im</strong> <strong>Test</strong> ab Seite 40<br />

CAMCORDER<br />

Vier brandneue Full-HD-Geräte<br />

<strong>im</strong> Vergleichstest ab Seite 44<br />

STEREO<br />

Lautsprecher mit<br />

Bändchenhochtönern<br />

<strong>im</strong> <strong>Test</strong> ab Seite 54<br />

Denon, Kenwood, Philips, Harman<br />

HI-FI-ANLAGEN<br />

Das leisten moderne Komplettsets<br />

bis 800 Euro ab Seite 64<br />

DVD-REKORDER<br />

Das erste Modell mit Kabeltuner<br />

und CI Plus ab Seite 38<br />

WIESO FULL-HD? GARANTIEFRAGEN KINDERLEICHT<br />

+ Wir Ungestört erklären Musik den Nutzen genießen: Bose Das QuietComfort sind die Unterschiede<br />

15 + Full-HD-Projektor: Bose vereinfacht Mitsubishi den HC3800 Aufbau<br />

des He<strong>im</strong>kinos Seite<br />

+<br />

der vollen Auflösung Seite 90 zur Gewährleistung Seite 92<br />

13


„Sony”, „make.believe”, „3D World Created by Sony” und deren Logos sind Marken oder eingetragene Marken der Sony Corporation.<br />

adidas, das adidas-Logo und Jabulani sind Marken oder eingetragene Marken der adidas-Gruppe. Alle anderen Marken sind<br />

eingetragene Marken ihrer jeweiligen Eigentümer.<br />

Der Kick des Augenblicks.<br />

Fußball in 3D.<br />

Erleben Sie Ihr Team wie niemals zuvor. Die 3D-Welt von Sony macht Fußball so lebendig, dass<br />

Sie mitten ins Spielgeschehen eintauchen. Angefangen bei unseren 3D-Kameras, die 2010 live<br />

die FIFA Fußball-WM aufzeichnen, bis hin zu unseren FULL HD-3D-Fernsehern, die atemberaubende<br />

Realität nach Hause liefern. Das ist Fußball auf technisch höchstem Niveau. Noch<br />

mehr unvergleichlicher 3D-Genuss eröffnet sich Ihnen mit unseren 3D-Blu-ray Playern und der<br />

PlayStation ® 3. Überzeugen Sie sich selbst auf sony.de/3D<br />

Sicher kaufen – bei Ihrem<br />

Sony Deutschland Partner.


Aus der Redaktion<br />

Die Ruhe vor dem Sturm<br />

Anzeige<br />

Die Fußball-WM ist gerade erst vorbei, die brütende Hitze bleibt<br />

jedoch und jedes Jahr um diese Zeit befindet sich der Markt der<br />

Unterhaltungselektronik eigentlich in einem Sommerloch. Mit jener<br />

Flaute hat auch unsere Redaktion üblicherweise zu kämpfen: Die vierte<br />

Ausgabe eines Jahres ist gleichzeitig auch die letzte vor der IFA, sodass<br />

viele Hersteller mit der Vorstellung neuer Geräte warten und dann zum<br />

Herbst ein Produktfeuerwerk loslassen. An dieser Stelle können wir Sie<br />

aber direkt beruhigen, ein Sommerloch wird Sie in der aktuellen Ausgabe<br />

nicht erwarten, <strong>im</strong> Gegenteil: Dadurch, dass die Anfang des Jahres und <strong>im</strong><br />

Frühjahr vorgestellten Produkte häppchenweise auf den Markt gebracht<br />

wurden, können wir Ihnen auch in dieser „Sommerausgabe“ spannende<br />

Themen präsentieren.<br />

Als Highlight haben wir dieses Mal sieben Flachbildfernseher mit Edge-<strong>LED</strong>-Technik getestet. In den<br />

Größen 32 bis 47 Zoll nahmen wir aktuelle Modelle unter die Lupe. Ob Sharps neuer Vierfarb-TV oder<br />

Samsungs <strong>LED</strong>-LCD mit d<strong>im</strong>mbarer Kantenbeleuchtung – alle großen Hersteller sind Teil des <strong>Test</strong>s. Passend<br />

dazu haben es zwei aktuelle Mittelklasse-Blu-ray-Player ins Heft geschafft, die eindrucksvoll unter<br />

Beweis stellen, wo Blu-ray und Mult<strong>im</strong>edia inzwischen angekommen sind. Der Sommer birgt aber nicht<br />

nur seine Gefahren für die Unterhaltungselektronik, er bietet auch Faszination und Möglichkeiten für<br />

Themen, die gerade in dieser Saison das Interesse der Konsumenten erregen. Was gibt es Schöneres als<br />

die Momente seines Sommerurlaubs in bester Qualität festzuhalten? Gleich vier neue Full-HD-Camcorder<br />

haben unsere <strong>Test</strong>labore durchlaufen und lassen jeden Urlaub zum durchgestylten Hollywood-Film<br />

werden. Schließlich haben wir auch <strong>im</strong> Audiobereich wieder spannende Themen für Sie <strong>im</strong> Programm.<br />

Wissen Sie, was Bändchenhochtöner sind? Wenn nicht, wird Sie unser <strong>Test</strong> von vier kompakten Stereolautsprechern<br />

dieser Gattung noch mehr interessieren.<br />

Neben all den spannenden <strong>Test</strong>s haben wir bereits die vielversprechendsten Trends der IFA 2010 für Sie<br />

zusammengefasst, die wir <strong>im</strong> nächsten Heft in Form neuer Produkte hoffentlich schon für Sie überprüft<br />

haben werden. Mehr 3-D-Fernseher, neue Extras und weitere spannende Themen machen bereits Appetit<br />

auf das letzte Quartal dieses Jahres. Bis dahin informieren Sie sich in dieser Ausgabe doch über die<br />

Unterschiede zwischen Garantie und Gewährleistung und darüber, wieso die Full-HD-Auflösung in den<br />

meisten Fällen überd<strong>im</strong>ensioniert ist. Wir wünschen viel Spaß be<strong>im</strong> Lesen in der Sommersonne!<br />

Herzlichst,<br />

Florian Kriegel,<br />

Chefredakteur<br />

P.S.: An dieser Stelle möchte ich noch die Chance wahrnehmen und mich als Chefredakteur der <strong>DIGITAL</strong><br />

<strong>TESTED</strong> bei Ihnen verabschieden. Mich erwarten neue berufliche sowie private Herausforderungen und<br />

Sie erwartet bereits mein Nachfolger, der Sie zusammen mit der Redaktion weiterhin über spannende<br />

und brandaktuelle Themen aus der Unterhaltungselektronik informieren wird. Vielen Dank für Ihr reges<br />

Interesse und weiterhin viel Freude be<strong>im</strong> Lesen des <strong>Test</strong>magazins für He<strong>im</strong>kino, Video, Audio und<br />

Blu-ray – der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>.<br />

Schreiben Sie uns!<br />

Ihre Fragen, Wünsche und Ideen schicken Sie bitte an:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Redaktion <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

Lauchstädter Straße 20<br />

04229 Leipzig<br />

oder per E-Mail an: leserbriefe@digital-tested.de


INHALT<br />

| 24<br />

Edge-<strong>LED</strong>-LCDs für bessere Bilder<br />

Dank der modernen <strong>LED</strong>-Hintergrundbeleuchtung werden Fernseher <strong>im</strong>mer flacher und liefern <strong>im</strong>mer bessere<br />

Bilder. Wir haben sieben aktuelle Modelle von Toshiba, Sharp, Sony, Samsung, Philips, LG und Panasonic miteinander<br />

verglichen<br />

Aktuelles<br />

06 <strong>Vorschau</strong>: Das sind die Trends der IFA 2010<br />

10 Fit für 3-D und DLNA: Das Marantz-Line-up 2010<br />

10 Eine für alle? GEZ-Haushaltsabgabe ab 2013 beschlossen<br />

10 PS3: Sony zeigt Soundbar für seine Konsole<br />

10 Neuer Kennzeichnungsstandard für HDMI-Kabel beschlossen<br />

11 Aufnahmetalent: Samsungs BD-Player mit HD-Rekorder<br />

11 Zum Jubiläum: Nubert erlässt die Versandkosten<br />

11 Riesenplasma: 152-Zoll-Modell geht in Serie<br />

13 Unify: Bose erleichtert den He<strong>im</strong>kinoeinstieg und -aufbau<br />

14 Erfolgreich: Der Gewinnerabend des Plus X Awards 2010<br />

| 06<br />

IFA-Trends 2010<br />

3-D, <strong>LED</strong> und Vernetzung: Wir haben die Trends der größten<br />

Messe für Unterhaltungselektronik für Sie aufgespürt<br />

| 44<br />

Mit aktuellen HD-Camcordern werden selbst Laien zu Filmproduzenten. Ein<br />

<strong>im</strong>mer besseres Bild und neue Features sorgen für langanhaltende Freude<br />

<strong>Test</strong><br />

24 Edge-<strong>LED</strong>s: Großer Vergleichstest brandneuer TV-Modelle mit <strong>LED</strong><br />

36 Spitzenbild: Panasonics Plasma TX-P42V20 <strong>im</strong> Praxistest<br />

38 DVD-Rekorder: Das erste Gerät mit DVB-C und CI Plus geprüft<br />

40 Vollausstattung: Blu-ray-Player von Samsung und Sony <strong>im</strong> Vergleich<br />

44 Immer besser: Topaktuelle Full-HD-Camcorder für den Sommerurlaub<br />

54 Ausnahmetalente: Kompakte Stereoboxen mit Bändchenhochtönern<br />

62 Opt<strong>im</strong>ale Partner? Onkyos Vor- und Endstufen-Kombi <strong>im</strong> Praxistest<br />

64 Hi-Fi kompakt: Vier Stereoanlangen zeigen, was sie können<br />

| 13<br />

Einfacher Aufbau<br />

Bose stattet die Lifestyle-Serie mit dem neuen Unify-Konzept<br />

aus und revolutioniert damit die Benutzerfreundlichkeit<br />

| 54<br />

Präzise Lautsprecher<br />

Stereolautsprecher mit Bändchenhochtönern bieten verschiedene<br />

Vorteile. Wir haben mehrere Modelle getestet<br />

4<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010<br />

Bilder Titel: Canon, gfu, LG, Panasonic, Philips, Plus X Award, Quadral, Sony, Samsung, Sharp, Toshiba


Getestete Geräte<br />

| 62<br />

Viel Sound für wenig Geld<br />

Die Vorstufe PR-SC 5507 und die Endstufe PA-MC 5500 von<br />

Onkyo bringen eine Fülle an Ausstattung sowie satten Sound<br />

Praxis<br />

90 Full-HD: Wieso die Auflösung nicht <strong>im</strong>mer<br />

ausschlaggebend ist<br />

92 Garantie gleich Gewährleistung? Wir<br />

erklären Ihnen die Unterschiede<br />

Seite Gerät<br />

<strong>LED</strong>-LCD<br />

26 Toshiba 46VL733G<br />

27 Sharp LC-46LE820E<br />

28 Sony KDL-46NX705<br />

30 Samsung UE46C8790<br />

31 Philips 32PFL8605K<br />

32 Panasonic TX-L42V20<br />

33 LG 47LE7500<br />

Plasma<br />

36 Panasonic TX-PL42V20<br />

DVD-Rekorder<br />

38 Panasonic DMR-EX93C<br />

Blu-ray-Player<br />

41 Sony BDP-S570<br />

42 Samsung BD-C6500<br />

Full-HD-Camcorder<br />

45 Panasonic HDC-SD707<br />

46 Sony HDR-CX350VE<br />

48 JVC GZ-HM1<br />

49 Canon legriaHF S200<br />

Stereo-Regallautsprecher<br />

55 Adam Audio Classic Compact Mk3<br />

56 Swans M1 Monitor<br />

57 Quadral Aurum Altan VIII<br />

58 Piega Premium 1<br />

Vorstufe<br />

62 Onkyo PR-SC 5507<br />

Endstufe<br />

62 Onkyo PA-MC 5500<br />

Stereoanlagen<br />

65 Harman Kardon MAS 100<br />

66 Kenwood K-1000<br />

67 Philips MCD900<br />

68 Denon D-F107<br />

Full-HD ist zum Standard avanciert, doch wer<br />

braucht die Fülle an Pixeln wirklich?<br />

BLU-RAY TEST<br />

Aktuelle Filmnews 74<br />

<strong>Vorschau</strong> 75<br />

Blu-ray Disc<br />

#9 84<br />

Adventureland 78<br />

Alice <strong>im</strong> Wunderland 76<br />

And Then Came Lola 78<br />

Aviator 84<br />

Bad Boys 77<br />

Blood And Chocolate 82<br />

Collateral 82<br />

Das Grab der Ligeia 83<br />

Das Kabinett des Dr. Parnassus 84<br />

Das Urteil 82<br />

Der Soldat James Ryan 77<br />

Gamer 83<br />

Gesetz der Rache 82<br />

Green Zone 77<br />

Great Rift 85<br />

Invictus 82<br />

Krieg der Welten 80<br />

Kundun 85<br />

Männer die auf Ziegen starren 80<br />

Moonwalker 81<br />

Percy Jackson – Diebe <strong>im</strong> Olymp 85<br />

Predator 80<br />

Smallville Staffel 8 81<br />

Supernatural Staffel 1 85<br />

The Girl Next Door 81<br />

The Legend Of Goemon 85<br />

The Open Road 85<br />

Tombstone 81<br />

Valentinstag 78<br />

Verdammnis 83<br />

Wenn Liebe so einfach wäre 78<br />

DVD<br />

Bright Star 88<br />

Doctor Strange 88<br />

Exterminators 88<br />

Helen 86<br />

In Love And War 87<br />

Rose’s Song 88<br />

The Open Road 86<br />

Unser Universum 87<br />

Unter Bauern 87<br />

Up In The Air 86<br />

Wrong Turn 3 88<br />

Aus der Redaktion<br />

3 Editorial<br />

22 Aus dem Labor<br />

71 Leserbriefe<br />

72 Lexikon<br />

94 <strong>Test</strong>übersicht<br />

96 Fachhändlerverzeichnis<br />

98 Nachgefragt/<strong>Vorschau</strong>/Impressum<br />

Bilder Inhalt: Adam Audio, Bose, Canon, gfu, JVC, Loewe, Onkyo, Panasonic, Philips, Piega, Quadral, Sony, Swans WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 5


Aktuelles<br />

DIE POTENZIELLEN HIGHLIGHTS DER IFA 2010<br />

Moderne Trendsetter<br />

Nachdem die letzte IFA einen <strong>im</strong>posanten Ausblick auf dieses Jahr geben konnte, sind Trends wie 3-D oder<br />

ultraflache Fernseher längst Wirklichkeit geworden. 2010 setzt sich dieser Kurs fort und neue Entwicklungen<br />

sowie neue Produkte sollen das He<strong>im</strong>kinofeeling wiederholt aufleben lassen.<br />

Alle He<strong>im</strong>kinofans freuen sich <strong>im</strong> Jahr auf<br />

mindestens zwei Termine. Das wäre zum<br />

einen der Januar, wenn die CES in Las<br />

Vegas ihre Pforten öffnet und zum Zweiten natürlich<br />

Anfang September, wenn die Messe Berlin<br />

zur größten Messe der Unterhaltungselektronik,<br />

der IFA, lädt. Dass die IFA seit einigen Jahren versucht,<br />

ihr Angebot zu erweitern und für sich neue<br />

Horizonte zu entdecken, hat der klassischen<br />

braunen Ware keinen Abbruch getan. Sie dominiert<br />

<strong>im</strong>mer noch die Messehallen, die dieses Jahr<br />

sogar thematischen Zuwachs bekommen. Apples<br />

Universum ist auch bei der IFA angekommen und<br />

wird fortan in einer eigenen Themenwelt, der iZone,<br />

sein Zuhause finden. Seitdem die Hersteller<br />

von 2006 an jährlich neue Güter präsentieren,<br />

hat die Vielfalt und Entwicklung neuer Produkte<br />

etwas zugenommen. Zunächst mussten sich die<br />

Hersteller auf den neuen Zyklus einstellen, doch<br />

gerade weil sich die Unterhaltungselektronik teils<br />

rasend schnell entwickelt, entschied man sich<br />

für den jährlichen Rhythmus. Allerdings hat dies<br />

auch seine Auswirkungen, wie die Fachpresse<br />

letztes Jahr wieder feststellen konnte. Bahnbrechend<br />

war vor allem eins: die nahezu finale<br />

3-D-Technik. Nahezu deshalb, weil serienreife<br />

Produkte Mangelware waren und die IFA 2009<br />

dadurch vielmehr zu einer „Preview“ auf das<br />

Frühjahr und den Sommer 2010 wurde. Doch die<br />

Hersteller haben ihre Versprechen gehalten und<br />

seit Beginn des Frühsommers hat der Kampf um<br />

die Gunst der Käufer erneut begonnen.<br />

3-D, 4-D, 5-D?<br />

3-D wird auf der diesjährigen Messe erst richtig<br />

in Fahrt kommen, denn während letztes Jahr<br />

nahezu jeder namhafte Hersteller ein 3-D-Gerät<br />

öffentlich oder hinter verschlossenen Türen<br />

präsentierte, werden zumindest vier von ihnen,<br />

nämlich Samsung, Sony, Panasonic und Philips,<br />

serienreife Fernseher auf dem Markt haben. Die<br />

Nachzügler werden sich dem Trend anschließen<br />

und verschiedene Konzepte präsentieren. Sharp<br />

hat bereits für Japan 3-D-<strong>TVs</strong> vorgestellt und<br />

auch LG dürfte Fernseher mit dem neuen Seherlebnis<br />

parat haben. Besonders gespannt sind<br />

wir jedoch auf Toshibas Variante. Während es um<br />

den Hersteller verhältnismäßig ruhig geworden<br />

war, will man dieses Jahr durch neue Produkte<br />

mit <strong>LED</strong>-Technik punkten. Das Highlight dürfte<br />

jedoch der Cell-TV werden, der in Japan bereits<br />

einige Zeit erhältlich ist. Ausgestattet mit den<br />

rechenstarken Prozessoren der Playstation 3,<br />

soll die speziell auf den europäischen Markt<br />

abgest<strong>im</strong>mte Variante bahnbrechende Funktionen<br />

bieten. Sei es die Echtzeit-Parallel-Darstellung<br />

zahlreicher TV-Sender oder die aufwendige<br />

Wandlung von 2-D-Material in 3-D, der Cell-TV<br />

wird auf seine Art neue Maßstäbe setzen. Da die<br />

Cell-Prozessoren jedoch auch verhältnismäßig<br />

stromhungrig und teuer sind, wird das Gerät<br />

nicht nur kostspielig, sondern wahrscheinlich<br />

ebenfalls wieder einen kleinen Rückschritt in<br />

Bezug auf den Stromverbrauch darstellen.<br />

Mehr Licht<br />

Neben 3-D, was aktuell ein großes Interesse auf<br />

sich zieht und nicht zuletzt durch den spätestens<br />

seit „Avatar“ losgetretenen 3-D-Kinotrend<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Denon, IFA, Panasonic, Philips, Samsung, Toshiba<br />

6 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010


profitiert, werden auch „klassische“ Themen<br />

viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Wobei von<br />

klassisch fast noch keine Rede sein kann, da<br />

diese Trends erst seit wenigen Jahren aktuell<br />

sind, doch gerade weil sich der Markt so schnell<br />

entwickelt, hat sich diesbezüglich bereits eine<br />

Kontinuität entwickelt. Bedenkt man, dass HDTV<br />

erst seit 2005 ein langsam ernstzunehmendes<br />

Thema wurde, aber bereits die Fußball-WM 2010<br />

weltweit in HDTV ausgestrahlt und viele Spiele<br />

sogar in 3-D produziert wurden, so ist das bezeichnend<br />

für die rasante Entwicklungsfahrt.<br />

„<strong>LED</strong>“ ist spätestens seit letztem Jahr in aller<br />

Munde. Die kleinen Leuchtdioden begleiten uns<br />

<strong>im</strong> Alltag nicht nur als grell leuchtende Autorücklichter,<br />

sondern längst auch in Form ultraflacher<br />

LCD-<strong>TVs</strong>. Während 2008 nur eine Handvoll Modelle<br />

mit verschiedensten <strong>LED</strong>-Techniken verfügbar<br />

war, haben einige Hersteller ihren Fokus<br />

auf diese Art der Hintergrundbeleuchtung<br />

gelegt. Samsung steht exemplarisch für diese<br />

Entwicklung, schließlich ist der Hersteller auch<br />

von Anfang an dabei, <strong>LED</strong>s als Alternative zur<br />

klassischen CCFL-Beleuchtung zu etablieren. Vor<br />

Kurzem hat Samsung sein TV-Portfolio mit <strong>LED</strong><br />

deutlich aufgestockt. 2010 werden zahlreiche<br />

Hersteller verstärkt <strong>LED</strong>-LCDs vorstellen. Dabei<br />

konzentriert sich die Masse der Geräte auf die<br />

sogenannte Edge-<strong>LED</strong>-Variante, bei der die Dioden<br />

<strong>im</strong> Rand des Fernsehers verbaut sind. Der<br />

Vorteil ist, dass eine drastisch reduzierte Bautiefe<br />

realisiert werden kann.<br />

Es gibt jedoch auch Nachteile <strong>im</strong> Vergleich zu<br />

einer kompletten <strong>LED</strong>-Beleuchtung, bei der partielle<br />

Gruppen an Dioden lokal ged<strong>im</strong>mt werden<br />

können, um so einen opt<strong>im</strong>alen Schwarzwert<br />

und Kontrast zu erzielen. Über kurz oder lang<br />

wird <strong>LED</strong> CCFL vermutlich ablösen. Bis dahin<br />

müssen die Kapazitäten der <strong>LED</strong>-Herstellung<br />

jedoch weiter erhöht werden, um somit die<br />

weltweite Nachfrage zu stillen und die Kosten<br />

zu senken.<br />

Nachdem Edge-<strong>LED</strong>-LCDs die aktuelle TV-Entwicklung<br />

beherrschen, werden vermutlich auch<br />

wieder hochwertigere <strong>LED</strong>-Modelle mit vollflächiger<br />

Hintergrundbeleuchtung zu sehen sein.<br />

Diese werden sich weiterhin <strong>im</strong> Premiumsegment<br />

ansiedeln. Um die Qualität und Vorzüge<br />

weiter auszubauen, werden die Hersteller darüber<br />

hinaus darauf bedacht sein, die Anzahl der<br />

Dioden und somit auch die lokal d<strong>im</strong>mbaren<br />

Sektionen zu erhöhen. Philips erhöhte 2009<br />

die <strong>LED</strong>-Segmente von 128 auf 224 be<strong>im</strong> Modell<br />

46PFL9704H, wobei jedes der Segmente neun<br />

STATEMENT<br />

Denon wird 100 und feiert dies<br />

mit einer Weltpremiere<br />

„In diesem Jahr feiert<br />

Denon pünktlich zur<br />

IFA seinen 100. Geburtstag.<br />

Wir werden<br />

dort mit der Einführung<br />

unserer neuen<br />

A100-Jubiläumsserie<br />

eine Weltpremiere<br />

feiern, wodurch für<br />

Geschäftsführer Denon, uns die IFA eine ganz<br />

Herr Gunter Kürten<br />

besondere Bedeutung<br />

erhält. Zudem spielt<br />

die IFA auch in wirtschaftlicher Hinsicht<br />

eine wichtige Rolle, da wir dort mit unseren<br />

Handelspartnern das Saisongeschäft<br />

vorbereiten.“<br />

<strong>LED</strong>s besitzt. Dieses Jahr werden viele Hersteller<br />

außerdem versuchen, die Leistung der <strong>LED</strong>s zu<br />

erhöhen, um dadurch die Helligkeit hochzusetzen.<br />

Im 3-D-Betrieb gehen durch den Einsatz<br />

von Shutter-Brillen bis zu 80 Prozent an Helligkeit<br />

verloren, wie wir in unseren <strong>Test</strong>laboren<br />

feststellten. Um auch in hellen Räumen einen<br />

gleichbleibend hohen Bildeindruck zu gewährleisten,<br />

muss dieser Verlust in den nächsten<br />

Generationen reduziert werden. Letztlich werden<br />

die gezeigten Fernseher durch verschiedene<br />

technische Innovationen punkten.<br />

Internet <strong>im</strong> Fernseher<br />

Abseits der eigentlichen Technik der Geräte<br />

wird sich ein Trend, der bereits auch andere<br />

Gerätegruppen wie z. B. Blu-ray-Player erreicht<br />

hat, weiter fortsetzen. Der Fernseher wird <strong>im</strong>mer<br />

mehr zum Mittelpunkt der Mediengestaltung in<br />

den he<strong>im</strong>ischen vier Wänden. Neue Funktionen,<br />

mehr Onlineangebote und vermehrt speziell<br />

an die Geräte angepasste Inhalte werden die<br />

Funktionsvielfalt der Fernseher weiter erhöhen.<br />

Passend dazu werden <strong>im</strong>mer mehr <strong>TVs</strong><br />

WLAN-Module integriert haben, sodass trotz<br />

mehr Features die Kabelflut <strong>im</strong> Wohnz<strong>im</strong>mer<br />

überschaubar bleibt. Gleichzeitig wird Wert auf<br />

Netzwerkstreaming gelegt, wodurch PC, TV und<br />

Blu-ray-Player untereinander Audio-, Videound<br />

Bilddaten austauschen können.<br />

Medien sollen von jedem Gerät aus nutzbar<br />

sein und hier müssen die Hersteller weiter<br />

an der Kompatibilität und Unterstützung aller<br />

Anzeige<br />

Letztes Jahr feierten 3-D-Fernseher Premiere und auf<br />

der IFA 2010 werden zahlreiche Modelle zu sehen sein<br />

Dieses Jahr wird Philips eine nahezu finale Version<br />

eines Cinema 21 : 9 mit 3-D-Unterstützung zeigen<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 7


Aktuelles<br />

STATEMENT<br />

Die IFA <strong>im</strong> Zeichen möglichst<br />

flacher und großer TV-Geräte<br />

Ralf Hansen, General<br />

Manager Communica-<br />

„Die IFA wird 2010 voll<br />

<strong>im</strong> Zeichen möglichst<br />

großer, möglichst<br />

flacher TV-Geräte<br />

mit möglichst raumfüllenden<br />

Bildern in<br />

3-D und einem dazu<br />

passenden 3-D-<br />

Klangerlebnis stehen.<br />

Nachdem die ersten<br />

3-D-<strong>TVs</strong> jetzt <strong>im</strong> Handel<br />

stehen und die<br />

Konsumenten auf breiter Front anziehen und<br />

begeistern, wird die IFA DER Startschuss für<br />

den breiten Abverkauf der Produkte vom<br />

Handel an die Endkunden. Erste TV-Übertragungen<br />

der French Open <strong>im</strong> Tennis von<br />

Panasonic und Eurosport <strong>im</strong> Mai und einiger<br />

WM-Spiele <strong>im</strong> Juni und Juli sowie neue 3-D-<br />

Blu-rays und -Spiele werden den Trend ab<br />

Herbst massiv verstärken.<br />

Aber auch HDTV ist spätestens seit der WM<br />

flächendeckend in Deutschland angekommen<br />

und mit diesem Trend wird auch die<br />

Aufzeichnung in HD an Bedeutung gewinnen.<br />

Daher werden auch unsere BD-Rekorder,<br />

nach wie vor die ersten und einzigen auf dem<br />

deutschen Markt, starke Beachtung finden.<br />

Zusätzlich ist die Vereinbarkeit von Elektronik<br />

und Umwelt ein Thema, das die Besucher<br />

<strong>im</strong>mer stärker interessiert. „Saubere“<br />

Fabriken und „grüne“ Produkte zeigen den<br />

Weg auf.“<br />

Nicht nur die Technik an sich steht <strong>im</strong> Vordergrund,<br />

auch das Design der <strong>TVs</strong> wird <strong>im</strong>mer wichtiger<br />

wichtigen Medienformate arbeiten. Die kabellose<br />

Vernetzung des Haushalts schreitet auch<br />

in diesem Bereich weiter voran.<br />

HD-Filme<br />

Dass sich Blu-ray inzwischen etabliert hat, wird<br />

niemand mehr bestreiten. Für HD-Fernseher gibt<br />

es weiterhin keine qualitative Alternative zur<br />

Blu-ray Disc. Die Player-Preise sind in den letzten<br />

Monaten rapide gefallen und gleichzeitig ist<br />

der Funktionsumfang der Geräte gestiegen. Für<br />

nicht einmal 200 Euro bekommt der Käufer ein<br />

Modell mit hoher Wiedergabequalität, Internetfunktionen<br />

und Streaming-Möglichkeiten.<br />

Deutlich mehr werden die neuen Geräte, die auf<br />

der IFA zu sehen sein werden, kaum noch bieten<br />

können. Die Unterstützung für 3-D-Blu-rays und<br />

G<strong>im</strong>micks wie Sonys iPhone-Steuerung, werden<br />

die Messehallen diesbezüglich best<strong>im</strong>men.<br />

Ein Trend, der in den USA schon länger vorherrscht<br />

und bei uns in Deutschland eher langsam<br />

in die Gänge kommt, ist das sogenannte<br />

Video-on-Demand (VoD). Über das Internet können<br />

(HD-)Filme gemietet und abgerufen werden,<br />

sodass ein Gang in die Videothek überflüssig<br />

Zukunftsmusik? Nach Full-HD kommt Ultra High Definition.<br />

Vor allem große Bilddiagonalen profitieren davon<br />

wird. Das Angebot weitet sich aus und einige Hersteller<br />

werden entsprechende Anbieter ins Boot<br />

holen, um VoD auf ihren Geräten zu integrieren.<br />

Dieser Art des Filmbezugs wird aller Voraussicht<br />

nach die Zukunft gehören. Dank <strong>im</strong>mer effizienter<br />

arbeitender Codierungsverfahren wird bei<br />

gleichbleibender Datenmenge eine höhere Bildqualität<br />

erzielt. Blu-ray bleibt zwar technisch das<br />

Maß aller Dinge, doch die Unterschiede werden,<br />

bezieht man den Sitzabstand etc. noch ein, marginaler<br />

werden. VoD setzt Breitbandinternetanschlüsse<br />

voraus und wird die anderen Anbieter<br />

ebenfalls vor neue Herausforderungen stellen,<br />

denn wenn die Masse erst einmal diese Dienste<br />

nutzt, dann werden die Kapazitäten bisheriger<br />

Infrastrukturen schnell an ihre Grenzen stoßen.<br />

Audiobranche<br />

Während die Neuigkeiten und Trends <strong>im</strong> Videobereich<br />

oft abschätzbar sind, fällt eine Einschätzung<br />

<strong>im</strong> Audiosegment meist deutlich schwerer.<br />

Die Hersteller von u. a. AV-Receivern werden ihre<br />

neuen Modelle vorstellen, die anschlussseitig <strong>im</strong><br />

Großteil auf den aktuellen HDMI-Standard 1.4a<br />

setzen werden. Geräte mit diesem Anschluss<br />

Die Geschichte der IFA<br />

4. Dezember 1924<br />

Startschuss der „Großen Deutschen Funk-<br />

Ausstellung“ mit 242 Ausstellern und 180 000<br />

Besuchern auf 7 000 Quadratmetern Fläche.<br />

Bis 1939<br />

Berlin als Schauplatz der Messe, deren erstes<br />

Kapitel mit der 16. Veranstaltung <strong>im</strong> Jahre<br />

1939 endete.<br />

1950, 1953 und 1955<br />

Die Messe geht auf Wanderschaft und die<br />

alljährlichen Funkausstellungen sind u. a. zu<br />

Gast in Düsseldorf.<br />

1957 und 1959<br />

Weitere Städte werden Messeort für die IFA.<br />

Die Funkausstellung findet in Frankfurt am<br />

Main statt.<br />

1961 und 1963<br />

Mehrere Hunderttausend Besucher auf der Messe<br />

in Berlin. Stereohörfunk und die Audio Compact<br />

Cassette waren die Highlights.<br />

1967<br />

Willy Brandt startet mit einem Knopfdruck das<br />

Zeitalter des Farbfernsehens am 25. August 1967 –<br />

eines der Highlights der Messe.<br />

1971<br />

Die IFA kehrt nach Berlin zurück. 26 Aussteller<br />

und 93 vertretene Firmen aus dem Ausland machen<br />

die Messe zudem international.<br />

1995<br />

Die IFA wird zur „Mult<strong>im</strong>edia-Messe“ und zu<br />

einer umfassenden Leistungsschau der Unterhaltungselektronik.<br />

2005<br />

16 : 9-Breitbild- und Flachbildfernseher werden<br />

<strong>im</strong>mer mehr Standard und HDTV feiert<br />

seine Europapremiere.<br />

2006<br />

Ab diesem Jahr findet die IFA jährlich statt. Ein<br />

großes Highlight sind die Starts der HD-Medien<br />

Blu-ray Disc und HD-DVD.<br />

2008<br />

Die IFA stellt zusätzlich weiße Ware, also<br />

Haushaltsgeräte, aus und bietet so noch mehr<br />

für die Besucher.<br />

2009<br />

Die ersten Vorserienmodelle von 3-D-Fernsehern<br />

begeistern die Besucher und bieten ihnen<br />

ein völlig neues Seherlebnis.<br />

Produkthighlights der IFA<br />

1979<br />

COMPACT DISC<br />

1981<br />

STEREOTON IM FERN-<br />

SEHEN<br />

1985<br />

VIDEO PROGRAM-<br />

MING SYSTEM (VPS)<br />

1987<br />

RADIO DATA SYSTEM<br />

(RDS)<br />

1989<br />

16 : 9-BREITBILD-<br />

FERNSEHEN<br />

1991<br />

MINI DISC (MD)<br />

1993<br />

LASER-TV<br />

1995<br />

PLASMA-TVS, DIGI-<br />

TALES FERNSEHEN (DVB)<br />

1997<br />

<strong>DIGITAL</strong> VERSATILE<br />

DISC (DVD)<br />

1999<br />

HANDYS MIT INTERNET-<br />

ZUGANG<br />

2003<br />

DVB-T-EINFÜHRUNG<br />

2005<br />

HDTV FEIERT EUROPA<br />

PREMIERE<br />

2006<br />

BLU-RAY DISC (BD)<br />

2009<br />

3-D-FERNSEHEN FÜRS<br />

WOHNZIMMER<br />

8 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010


8,8mm<br />

Wird Blu-ray-Recording die Alternative zur Festplatte?<br />

HD-Mitschnitte tragen dem TV-Angebot Rechnung<br />

Dünner geht <strong>im</strong>mer: Keine Zukunft, sondern schon Realität<br />

– <strong>TVs</strong> werden <strong>im</strong>mer dünner und hochwertiger<br />

Dieser Riesenplasma ist keine Fotomontage, der 152-<br />

Zoll-Koloss geht in Serienproduktion<br />

unterstützen bislang noch nicht alle Möglichkeiten<br />

des neuen Standards, wie z. B. den Netzwerkkanal.<br />

Im Zuge der großen 3-D-Einführung<br />

dieses Jahr werden die Firmen darauf bedacht<br />

sein, auch ihren Anteil an 3-D zu leisten. Denn<br />

obwohl dies in erster Linie ein „visuelles“ Thema<br />

ist, so müssen AV-Receiver den gleichen Verbindungsstandard<br />

unterstützen, um 3-D-Videosignale<br />

überhaupt durchschleifen und vom Player<br />

zum Fernseher schicken zu können. Gleichzeitig<br />

wird vermutlich auch die Anzahl integrierter<br />

HDMI-Eingänge weiter zunehmen. Selbst bei<br />

Einsteigergeräten sind inzwischen drei bis vier<br />

solcher digitalen Eingänge vorhanden und mehr<br />

als sechs Eingänge wird ohnehin kaum ein Anwender<br />

zu Hause nutzen können. Ein Trend,<br />

der inzwischen auch bei den Audioprodukten<br />

angekommen ist, sind Netzwerkfunktionen in<br />

Form von Internetradios und Medienstreaming.<br />

Hier haben aktuelle Modelle schon gut vorgelegt,<br />

doch das Potenzial, diese Funktionen auch<br />

in andere Hörzonen zu übertragen, ist enorm.<br />

Eins zeigen alle bisher genannten Themen eindrucksvoll:<br />

Sie alle lassen die verschiedenen<br />

Gerätearten näher zusammenrücken und fast<br />

jede Innovation und Idee kann bei Playern, Fernsehern<br />

oder eben auch AV-Receivern umgesetzt<br />

werden. Eine Firma wird <strong>im</strong> Zuge der IFA auch<br />

ein großes Jubiläum zelebrieren: Denon wird<br />

100 Jahre alt und hat für dieses Großereignis<br />

einige Weltpremieren angekündigt. Man darf<br />

also gespannt sein, wie sich die Audiobranche in<br />

diesem Jahr auf der IFA präsentieren wird.<br />

Gemeinsam sparen<br />

Ein allumfassendes Thema wird auch in diesem<br />

Jahr wieder das Energiesparen sein. Was uns <strong>im</strong><br />

alltäglichen Leben ohnehin ständig beschäftigt,<br />

ist aufgrund verschiedener Gesetze und Regulierungen<br />

auch für die Hersteller von Unterhaltungselektronik<br />

auf der Prioritätenliste nach ganz<br />

oben gestiegen. Die Einführung der u. a. von Kühlschränken<br />

bekannten Energieklassifizierung, wie<br />

z. B. A+, wird auch <strong>im</strong> Bereich der braunen Ware<br />

eingeführt. Der Start war eigentlich schon für<br />

2010 geplant, ist aufgrund weitreichender Kritik<br />

aber auf 2011 verschoben worden. Doch die<br />

Hersteller sind bereits gut gerüstet. Der Standby-Verbrauch<br />

vieler Geräte ist bereits unter einem<br />

Watt angekommen, viele Produkte verbrauchen<br />

<strong>im</strong> Schnitt sogar nur noch 0,1 Watt. Und dank<br />

neuer Technologien wie <strong>LED</strong> und Opt<strong>im</strong>ierungen<br />

schreiten die Bemühungen weiter voran. Letztlich<br />

verspricht die IFA 2010, eine erfolgreiche und aus<br />

Produktsicht vielseitige Messe zu werden. Wir geben<br />

unser Bestes, um Ihnen in den kommenden<br />

zwei Ausgaben alle wichtigen Informationen und<br />

bereits die ersten <strong>Test</strong>s der brandneuen Geräte<br />

präsentieren zu können.<br />

Florian Kriegel<br />

STATEMENT<br />

Der Cell-TV mit 3-D wird ein<br />

Highlight der Messe<br />

Sascha Lange, Marketingleiter<br />

Toshiba<br />

Consumer Products<br />

„Von der IFA erhoffen<br />

wir uns einen<br />

weiteren Schub für<br />

3-D. Die meisten<br />

Hersteller werden<br />

ihre Neuheiten dazu<br />

auf der Messe vorstellen,<br />

sodass sich<br />

Verbraucher von<br />

dem Erlebnis überzeugen<br />

können, das<br />

3-D in ihr Wohnz<strong>im</strong>mer<br />

bringen kann. Der Toshiba-Cell-TV, den<br />

wir auf der IFA vorstellen werden, bringt<br />

alle Voraussetzungen dafür mit, ein Messehighlight<br />

zu werden: Er ist die nächste<br />

Generation eines High-Performance-TV,<br />

der durch seine <strong>im</strong>mense Rechenleistung<br />

eine neue Qualität des Fernsehens ermöglicht.<br />

Das problemlose Umrechnen von<br />

2-D auf 3-D ist nur ein Beispiel dafür. Wir<br />

hoffen, dass uns viele Verbraucher auf<br />

unserem Stand besuchen werden, um sie<br />

für diese großartige Innovation begeistern<br />

zu können.“<br />

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WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 9


Aktuelles<br />

Neue Logos für HDMI-Kabel<br />

Bei mittlerweile fünf verschiedenen Versionen<br />

von HDMI-Kabeln sind die Verbraucher<br />

zunehmend verwirrter und der Überblick<br />

fällt <strong>im</strong>mer schwerer. Deshalb tritt jetzt eine<br />

neue Kennzeichnungspflicht in Kraft, die<br />

für Klarheit <strong>im</strong> Kabel-Wirrwarr sorgen soll.<br />

Ab sofort muss auf der Verpackung und auf<br />

dem Kabel selbst die jeweilige Version des<br />

Kabels in Form eines Logos vermerkt sein.<br />

Damit tritt eine Regelung in Kraft, die bereits<br />

<strong>im</strong> November 2009 von der HDMI-Lizenzvergabeagentur<br />

HDMI Licensing LLC auf den Weg<br />

gebracht wurde. Auf jedem HDMI-Kabel ist<br />

danach klar der Kabeltyp mit den Logos „HDMI<br />

Standard“, „HDMI Standard with Ethernet“,<br />

„HDMI Standard Automotive“, „HDMI High<br />

Speed“ oder „HDMI High Speed with Ethernet“<br />

anzugeben. Durch die Bezeichnungen soll<br />

die Auswahl des geeigneten HDMI-Kabels erleichtert<br />

werden, denn der Einsatzzweck wird<br />

durch die Kennzeichnung offensichtlicher.<br />

Dagegen gehören die Angaben zur Spezifikationsversion<br />

bald der Vergangenheit an. Spätestens<br />

ab November 2010 dürfen Versionsangaben<br />

wie „Ver. 1.3a“ weder auf dem Kabel noch<br />

auf der Verpackung oder zu Werbezwecken<br />

gemacht werden. Dies ist darin begründet,<br />

dass höhere Versionen in vielen Fällen zwar<br />

eine höhere Leistungsfähigkeit suggerieren,<br />

tatsächlich aber für den Konsumenten keinen<br />

sicheren Rückschluss auf die Leistungscharakteristika<br />

eines HDMI-Kabels zulassen. DS/MW<br />

MARANTZ-PORTFOLIO FÜR 2010<br />

Vorbereitet für 3-D<br />

Marantz kündigte jüngst seine Produktpalette<br />

für dieses Jahr an und selbstverständlich<br />

können die neuen AV-Receiver dank der HDMI-<br />

1.4-Schnittstelle 3-D-Bilder weiterleiten. Diese<br />

können Sie etwa mit den neuen 3-D-fähigen<br />

Blu-ray-Playern aus gleichem Hause zuspielen.<br />

Bei den AV-Receivern bleibt der NR1501 weiterhin<br />

<strong>im</strong> Programm und der neue NR1601<br />

glänzt mit einem flachen Design und kann<br />

3-D-Inhalte weiterleiten. Auch der SR7005 verarbeitet<br />

3-D-Zuspielungen und verfügt über<br />

sechs HDMI-1.4-Eingänge und zwei -Ausgänge.<br />

Der AV-Receiver soll ein Kilowatt an Leistung<br />

offerieren, kann Internetradios wiedergeben<br />

und Musik von Ihrem He<strong>im</strong>computer streamen.<br />

Auch die Vor- und Endstufenkombinationen<br />

bekommen Zuwachs, so wird die neue Vorstufe<br />

namens AV7005 von zwei 140-Watt-Endstufen<br />

mit den Bezeichnungen MM77055 (fünf Kanäle)<br />

und MM7025 (zwei Kanäle) verstärkt. Bei<br />

der Verbindung setzen die Endstufen unter<br />

anderem auf den XLR-Standard. Die angekündigten<br />

Blu-ray-Player UD5005 und UD7005<br />

sind 3-D-ready; die plastische Bildausgabe<br />

soll Ende 2010 per Firmware-Update nachgereicht<br />

werden. Beide Player geben auch SACDs<br />

wieder und sind DLNA-1.5-zertifiziert und somit<br />

zur Medienwiedergabe über Ihr Netzwerk<br />

geeignet. Der UD7005 ist zudem mit einem<br />

Anchor-Bay-Videoprozessor ausgestattet und<br />

konvertiert DVDs so hochwertig in die Full-HD-<br />

Auflösung mit 1 920 × 1 080 Bildpunkten. Weiterhin<br />

kündigte Marantz einen sogenannten<br />

Network Audio Player an, den NA7004, mit dem<br />

Sie Musik über Ihr Netzwerk abrufen können;<br />

die Formatvielfalt lässt mit WAV, FLAC, MP3,<br />

AAC und WMA keine Wünsche<br />

offen. Für Stereo-Enthusiasten<br />

eignen sich der CD-Player<br />

CD5004 und der Verstärker<br />

PM5004. Die Receiver sollen<br />

ab September erhältlich sein<br />

und die Blu-ray-Player bereits<br />

<strong>im</strong> August. Preise und<br />

weitere Infos folgen auf der<br />

kommenden IFA in Berlin. DS<br />

Soundbar für die PS3<br />

Hinter dem kryptischen Namen CECH-ZVS1 verbirgt<br />

sich eine Soundbar von Sony für die Spielkonsole<br />

Playstation 3 – diese kann selbstverständlich<br />

auch mit anderen Wiedergabegeräten<br />

genutzt werden. Über eine eigene Technologie<br />

soll die Soundbar Surround-Sound erzeugen,<br />

obwohl sie sich lediglich frontal vor Ihnen befindet.<br />

Die Zuspielung erfolgt über einen optischen<br />

Eingang, der den Ton digital entgegenn<strong>im</strong>mt. Für<br />

analoge Signale steht eine Cinch-Verbindung zur<br />

Verfügung. Die Lautsprecher leisten an 6 Ohm<br />

10 Watt, der passive Subwoofer verfügt über 15<br />

Watt. Die kompatiblen Formate werden mit Dolby<br />

Digital, DTS, MPEG-2 AAC und Linear PCM (zwei<br />

Kanäle) angegeben. Über vier Soundmodi können<br />

Sie den Klang Ihren Vorlieben anpassen und <strong>im</strong><br />

zusätzlich anwählbaren „Night Mode“ sollen Dialoge<br />

auch bei geringen Lautstärken klar erklingen.<br />

Die Soundbar lehnt sich <strong>im</strong> Design an das der<br />

Playstation 3 an und soll <strong>im</strong> Herbst dieses Jahres<br />

für 199 Euro in die Läden kommen.<br />

DS<br />

ABGABE PRO HAUSHALT STATT PRO GERÄT<br />

GEZ-Gebühr weicht 2013 neuer Abgabe<br />

Die Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz<br />

und Baden-Württemberg, Kurt Beck und Stefan<br />

Mappus, teilten jüngst in Berlin die Umstrukturierung<br />

der GEZ-Gebühr mit. Ab 2013 soll jeder<br />

Haushalt die neue Abgabe zahlen, unabhängig<br />

davon, ob ein Fernseher <strong>im</strong> Haus steht oder<br />

nicht. Die Höhe der Gebühr soll mit 17,98 Euro<br />

nicht teurer ausfallen als die derzeitige. Die<br />

öffentlich-rechtlichen Sender können also weiterhin<br />

mit einem stabilen Gebührenaufkommen<br />

von rund 7,3 Milliarden Euro pro Jahr rechnen.<br />

Die Rundfunkkommission erhofft sich so eine<br />

verlässlichere Finanzierung der Sender, denn<br />

die GEZ-Gebühr wird häufig umgangen – in Zukunft<br />

soll es so gut wie keine Befreiungen mehr<br />

geben. Das Modell wurde <strong>im</strong> Mai vom Heidelberger<br />

Professor Paul Kirchhof vorgestellt und<br />

bis auf Die Linke st<strong>im</strong>mten alle Parteien zu. Die<br />

Umstellung stellt<br />

die Fernsehsender<br />

einem Kultur- und<br />

Bildungsgut gleich,<br />

sie stehen damit auf<br />

einer Stufe mit Schulen<br />

und Theatern –<br />

auch für diese Einrichtungen<br />

muss<br />

jeder zahlen. Bei Unternehmen wird die Abgabe<br />

künftig pro Betriebsstätte fällig, gestaffelt nach<br />

der Zahl der Mitarbeiter. Kleinbetriebe mit max<strong>im</strong>al<br />

vier Mitarbeitern sollen etwa ein Drittel<br />

des regulären Satzes zahlen; dies soll auch bei<br />

Zweitwohnungen und Ferienappartements gelten.<br />

Im Zuge der Reform werden die GEZ-Fahnder<br />

abgeschafft, die maßgeblich für das schlechte<br />

Image der Gebühreneinzugszentrale verantwortlich<br />

sind. Die Zukunft der GEZ als Institution ist<br />

noch offen, die FDP möchte sie ganz abschaffen,<br />

die SPD sieht die Behörde als unabdingbar und<br />

effektiv an.<br />

DS<br />

Bilder: GEZ, Marantz, Nubert, Panasonic, Samsung, Sony<br />

10<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010


mit<br />

Gutschein<br />

GUTSCHEINAKTION<br />

ZWEI FILME KOSTENLOS LEIHEN<br />

Alice <strong>im</strong> Wunderland<br />

VÖ 22.7.<br />

Die 19-jährige Alice, ein rebellischer Geist in<br />

der viktorianischen Gesellschaft, soll heiraten.<br />

Viel neugieriger als auf einen aristokratischen<br />

Langweiler ist sie aber auf ein Kaninchen, das<br />

sie nach Unterland lockt: ein unterirdisches<br />

Wunderland mit seltsamen Geschöpfen, die<br />

ein Ende der Schreckensherrschaft der Roten<br />

Königin herbeisehnen. Nur Alice kann es einer<br />

Prophezeiung zufolge herbeiführen, unterstützt<br />

von ihren neuen Freunden (wie dem verrückten<br />

Hutmacher), die wissen, was sie vergessen hat:<br />

Alices Ankunft ist eine Rückkehr.<br />

Shutter Island<br />

US-Marshal Teddy Daniels landet 1954 mit seinem<br />

Partner Chuck Aule inmitten eines Unwetters<br />

auf der entlegenen Insel Shutter Island. Dort<br />

ist aus dem Ashecliffe Hospital, einem Krankenhaus<br />

für geisteskranke Schwerverbrecher, eine<br />

Mörderin spurlos verschwunden. Schnell ist<br />

Teddy klar, dass er keine Unterstützung von den<br />

Ärzten zu erwarten hat: Offenbar will man ihn<br />

auf falsche Fährten locken und als Schachfigur<br />

in einem diabolischen Spiel instrumentalisieren.<br />

Teddy setzt dennoch alles daran, das Gehe<strong>im</strong>nis<br />

der Insel zu entschlüsseln.<br />

Gutscheincode<br />

gzt3g8ef<br />

Teilnahmebedingungen:<br />

Das Mindestalter beträgt 18 Jahre, Teilnahme nur mit deutscher Empfänger-Adresse. Max<strong>im</strong>al eine Gutscheincode-<br />

Einlösungen je Haushalt. Ausleihe ausschließlich über das Internet durch Einlösung eines Gutscheincodes, danach erfolgt<br />

die DVD-Versendung per Post. Nur gültig für Filme bis inkl. FSK 16. Gutscheincode gültig bis zum 30. September 2010, für<br />

Neukunden von Video Buster. Der Versand von Leih-DVDs ist nur innerhalb Deutschlands möglich. Keine Barauszahlung.<br />

Soweit hier nicht abweichend geregelt, gelten ergänzend die AGB der Netleih GmbH & Co.KG.<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 11


Aktuelles<br />

Nubert bietet kostenfreien Versand an<br />

Die schwäbische Lautsprechermanufaktur Nubert<br />

startet anlässlich ihres 35. Jubiläums eine Sonderaktion:<br />

Das Unternehmen erlässt derzeit allen<br />

Kunden den Versand. Das verkündet der Hersteller<br />

in einer aktuellen Pressemitteilung. Demnach<br />

werden unter dem Motto „35 Jahre Nubert – versandkostenfrei<br />

bis Woche 35“ alle Bestellungen<br />

bis zum 5. September 2010 ohne die sonst übliche<br />

Versandkostenbeteiligung verschickt. Das Unternehmen<br />

will damit allen Interessenten die Gelegenheit<br />

geben, verschiedene Produkte risikofrei<br />

zu testen.<br />

MG<br />

152-Zoll-Plasma geht in Serie<br />

Bisher war der größte Fernseher der Welt lediglich<br />

auf Messen zu bestaunen. Panasonic will nun<br />

seinen 152-Zoll-Plasma (3,8 Meter) mit einer 4K-<br />

Auflösung mit 4 096 × 2 160 Bildpunkten in Serie<br />

produzieren. Als Farbtiefe gibt der Hersteller je<br />

Kanal 30 Bit an, genau wie bei der Auflösung<br />

und der 3-D-Wiedergabe kommen Sie nur mit<br />

der HDMI-1.4-Schnittstelle in den vollen Genuss<br />

der technischen Spezifikationen. Das Gerät soll<br />

ab Herbst erhältlich sein, vorerst aber nur in<br />

den USA. Laut unbestätigten<br />

Angaben soll das Display<br />

rund eine halbe Million US-<br />

Dollar kosten.<br />

DS<br />

SAMSUNGS BLU-RAY-HD-REKORDER MIT CI PLUS<br />

Aufnahmetalente<br />

Der koreanische Hersteller Samsung hat mit dem<br />

BD-C8500 und dem BD-C8200 zwei Blu-ray-HD-<br />

Rekorder mit einem Speicherplatz von 500 beziehungsweise<br />

250 Gigabyte auf den Markt gebracht.<br />

Die baugleichen Modelle sind Samsungs erste<br />

Blu-ray-HD-Rekorder mit eingebautem DVB-T-/-C-<br />

HD-Tuner und CI Plus. „Nutzer wollen volle Flexibilität<br />

und die bieten wir ihnen mit unseren neuen<br />

HD-Rekordern. Durch den integrierten DVB-T-/-C-<br />

Tuner und CI Plus ermöglichen wir den komfortablen<br />

Empfang ohne Set-Top-Box und die Aufnahme<br />

von HD-Sendungen“, sagte Marc Azad, Product<br />

Marketing Manager DAV bei Samsung. Egal ob<br />

Blu-ray, DVD, AVCHD, DivX-HD, MKV, Dolby True<br />

HD oder DTS-HD – die Rekorder beherrschen alle<br />

wichtigen Formate. Wer Musikdateien über die<br />

HD-Rekorder abspielen möchte, braucht nicht lange<br />

nach dem gewünschten Song zu suchen: Die<br />

Modelle greifen automatisch<br />

auf den Onlineservice<br />

von AMG (All<br />

Music Guide) zu und<br />

stellen die passenden Infos wie Titel oder Interpret<br />

zur Verfügung. Auch ein optisches Highlight<br />

bieten die HD-Rekorder: Ein Lichteffekt s<strong>im</strong>uliert<br />

das Blau der rotierenden Blu-ray Disc, die durch<br />

ein Fenster in der perlschwarzen Oberfläche zu<br />

sehen ist. Die Nutzer können zudem ihre selbst<br />

gedrehten Filme auf die HD-Rekorder übertragen.<br />

Möglich macht das Samsungs Vernetzungsfunktion<br />

Allshare. Basierend auf dem DLNA-Standard<br />

ermöglicht diese den unkomplizierten Austausch<br />

von Inhalten <strong>im</strong> He<strong>im</strong>netzwerk. Auf Knopfdruck<br />

verbindet sich so ein Samsung-Camcorder mit<br />

dem HD-Rekorder – dank WLAN sogar kabellos.<br />

Videos der besonderen Art hält Youtube bereit.<br />

Die Clips können Nutzer ganz leicht auf dem<br />

großen TV-Bildschirm genießen. Dazu greifen Sie<br />

über die Internet@TV-Funktion des HD-Rekorders<br />

auf die Samsung-Apps-Galerie zu und wählen aus<br />

einem umfangreichen Angebot an Internetinhalten.<br />

Der BD-C8500 und der BD-C8200 sind ab<br />

sofort für 599 Euro beziehungsweise 499 Euro <strong>im</strong><br />

Handel erhältlich.<br />

MG<br />

Bezahlfernsehen auf dem iPad<br />

Dank der Sport-App von Sky können Sie nun<br />

auch mit Apples iPad die Sportsender des Pay-<br />

TV-Anbieters sehen. Abonnenten haben Zugriff<br />

auf alle Sportkanäle von Sky, der Onlinestream<br />

„hinkt“ dem normalen Fernsehprogramm um<br />

etwa 15 Sekunden hinterher. Der Menüpunkt<br />

„Guide“ versorgt Sie mit einer Programmvorschau<br />

und unter „Video Clips“ können Sie vergangene<br />

Highlights abrufen. Die App ist ab sofort<br />

kostenlos über iTunes erhältlich; für den vollen<br />

Funktionsumfang benötigen Sie selbstredend<br />

ein Sky-Abo.<br />

DS/RP<br />

Ist die Plasmatechnik die richtige<br />

Wahl für die 3-D-Darstellung?<br />

Eindeutig ja. Plasma hat technologisch<br />

bedingte Vorteile gegenüber<br />

LCD, die besonders deutlich bei<br />

der Darstellung von 3-D-Inhalten<br />

zur Geltung kommen. Dazu zählen<br />

weniger Geisterbilder durch<br />

schnellere Reaktionszeit und<br />

insgesamt viel schärfere und natürlichere<br />

Bilder. Panasonic hat<br />

über zwei Jahre an Prototypen gearbeitet.<br />

Der VT20 ist meiner Meinung nach<br />

der beste Panasonic-Fernseher aller Zeiten.<br />

INTERVIEW<br />

„Der beste Panasonic-Fernseher aller Zeiten“<br />

Starke Nachfrage nach 3-D-Fernsehern<br />

Armando Romagnolo,<br />

General Manager<br />

Produktmarketing TV,<br />

Panasonic<br />

Das ist wie be<strong>im</strong> Fußball, ein einzelner<br />

Spieler kann Spiele entscheiden,<br />

aber eine WM wird nur mit<br />

einem perfekten Team gewonnen.<br />

Und das haben wir mit unseren<br />

NeoPDP-Plasmas aufgestellt. Dazu<br />

gehören ein neuartiger Phosphor,<br />

dessen kleinere Partikel eine effektivere<br />

Zündung erlauben, neue<br />

Edelmischgase, ein zweistufiges<br />

Zündungsverfahren sowie leistungsstärkere<br />

Prozessoren. Da die<br />

Plasmatechnologie noch sehr jung ist, gibt es<br />

weiterhin große Einsparpotenziale.<br />

IGITAL <strong>TESTED</strong><br />

www.digital-tested.de<br />

LESERWAHL 4.2010<br />

Panasonic TX-P50VT20<br />

1. Platz<br />

EINSTELLUNGSHILFEN<br />

Allgemein<br />

Colour-<br />

Modus<br />

THX<br />

Management<br />

aus<br />

Kontrast 35 – 45 Erweitert (ISFcc): aus<br />

Helligkeit 0<br />

Intelligent Frame aus<br />

Creation<br />

Farbe 30 Eco-Modus ein<br />

Schärfe 5 P-NR aus<br />

Wieso verzichtet Panasonic auf eine 2-D-zu-<br />

3-D-Wandlung?<br />

Weil man bei der 2-D-zu-3-D-Wandlung erhebliche<br />

Qualitätseinbußen bei der Bildqualität<br />

machen muss. Unserer Meinung nach hat die<br />

3-D-Technologie ein enormes Potenzial für einen<br />

großen Markterfolg. Jedoch nur, wenn der<br />

Endverbraucher von der Qualität auf den ersten<br />

Blick überzeugt ist. Die künstliche Umwandlung<br />

von 2-D- zu 3-D-Inhalten verursacht einfach zu<br />

viele Fehler. Dies führt unweigerlich zu enttäuschenden<br />

Bildeindrücken. Eine so fundamentale<br />

Fernsehrevolution wie 3-D braucht jedoch<br />

echte Begeisterung, um Erfolg zu haben.<br />

Wie konnte der Stromverbrauch des neuen Plasmas<br />

nochmals gesenkt werden?<br />

Auf welche Funktion sind Sie besonders stolz?<br />

An erster Stelle steht da sicherlich die herausragende<br />

Bildqualität. Denn neben der spannenden<br />

3-D-Technologie verfügt die VT20-Serie<br />

auch über das beste 2-D-Bild. Wir sind stolz<br />

darauf, dass es ein wirklich kompletter Fernseher<br />

ist, der absolut nichts vermissen lässt.<br />

Ich persönlich schätze daneben noch die USB-<br />

Aufnahmefunktion über eine externe Festplatte<br />

und die Internetfunktion Viera Cast.<br />

Kommen weitere 3-D-Geräte dieses Jahr?<br />

Ja, wir werden das Sort<strong>im</strong>ent ausweiten, um der<br />

starken Nachfrage nach 3-D-Fernsehern Rechnung<br />

zu tragen. Lassen Sie sich überraschen ...<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

12<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010


LEICHTER HEIMKINOEINSTIEG MIT UNIFY VON BOSE<br />

Schritt für Schritt zum Surround<br />

He<strong>im</strong>kinokomplettsysteme sollen ihren Nutzern ein fertiges Produkt liefern, das einfach zu installieren und von<br />

jedermann bedienbar ist. Dass dies nicht der gängige Standard ist, haben die Entwickler von Bose erkannt und<br />

das vielleicht benutzerfreundlichste System entwickelt.<br />

Und wieder einmal hat es Bose geschafft,<br />

ein innovatives Produkt auf den Markt<br />

zu bringen, das wir in ähnlicher Art<br />

wohl bald auch bei anderen Herstellern finden<br />

werden. Mit der neuen Lifestyle-Serie um die<br />

Königsklasse V-Class und den Einstiegsgeräten<br />

der T-Class bietet Bose ein intelligentes 5.1-Surround-<br />

Wiedergabesystem. Falls Ihnen Begriffe<br />

wie „HDMI“ oder „Component“ unverständlich<br />

sind, könnte dieses Set Ihres Rätsels Lösung<br />

sein. Aus einer Liste mit über 26 Gerätebezeichnungen<br />

wie „Blu-ray-Player“ oder „Playstation“<br />

wählen Sie einfach Ihre vorhandenen Zuspieler<br />

aus und das Bose Lifestyle zeigt Ihnen auf<br />

dem Fernseher bildhaft, welches Kabel wohin<br />

gehört. Zuvor bauen Sie das Lifestyle-System<br />

mithilfe der Schritt-für-Schritt-Abfolge in der<br />

Bedienungsanleitung auf. Praktisch: Die Kapitel<br />

eins bis vier entsprechen den Nummerierungen<br />

auf den Kartons. Die Aufbauanleitung verzichtet<br />

auf sämtliche Fachbegriffe und veranschaulicht<br />

die Installation lieber mit großen Bildern.<br />

Ist das Modell aufgebaut und mit einem TV-<br />

Bildschirm verbunden, übern<strong>im</strong>mt ab diesem<br />

Punkt das On-Screen-Menü die weitere Führung.<br />

Die praktischen Hilfestellungen beruhen auf<br />

Boses patentierter Unify-Technologie. Auch die<br />

Einbindung der Zuspielgeräte verläuft auf sehr<br />

einfache Art und die Fernbedienungserkennung<br />

anderer Geräte funktioniert problemlos. Über<br />

den hauseigenen Signalgeber lassen sich alle<br />

angeschlossenen Zuspieler steuern. Selbst bei<br />

ausgeschaltetem TV-Bildschirm werden auf dem<br />

zweizeiligen Display eingestellte Radiosender<br />

und aktuell abgespielte Titel angezeigt.<br />

Boses Lifestyle-System ist in vier unterschiedlichen<br />

Versionen erhältlich, die sich je nach<br />

Preiskategorie in der Anschlussvielfalt, den<br />

Lautsprechern und der Fernbedienung unterscheiden.<br />

Alle Modelle besitzen dafür die intelligente<br />

Unify-Technologie und setzen auf dieselbe<br />

nutzerfreundliche Bedienung. Das größte Set<br />

der Lifestyle-Serie, das V35, ist für einen Preis<br />

von 5 050 Euro erhältlich und verfügt über insgesamt<br />

vier HDMI-Eingänge. Mit fünf analogen<br />

Audioeingängen, zwei optischen und koaxialen<br />

sowie zwei Component-Inputs setzt das V35<br />

auf wahre Anschlussvielfalt. Für die digitale<br />

Musikbibliothek liegt dem V35 sowie der nächstkleineren<br />

Ausführung V25 (3 950 Euro) eine<br />

iPod-Dockingstation bei. Die passende Verbindung<br />

zu Boses Acoust<strong>im</strong>ass tragen auch die<br />

beiden kleineren Geschwister T20 (2 800 Euro)<br />

und T10 (2 250 Euro). Dieser Subwoofer wird<br />

mit dem Bedienmodul verbunden und versorgt<br />

gleichzeitig die fünf kleinen Breitbandlautsprecher<br />

mit ihrem Signal. Je nach System unterscheiden<br />

sich die Lautsprecher in ihrer Art: Be<strong>im</strong><br />

Flaggschiff V35 kommen die Jewel Cubes zum<br />

Einsatz, die Sets V25 und T20 wurden mit dem<br />

Direct/Reflecting-Modell ausgestattet. Beide<br />

haben gemein, dass sich die Doppelmembranen<br />

der Font- und Surround-Speaker gegeneinander<br />

eindrehen lassen. Während die eine Membran<br />

auf den Hörer ausgerichtet ist, blickt die andere<br />

in Richtung Seitenwand, um Raumreflexionen<br />

zu verstärken. Klanglich gesehen schaffen es<br />

die kleinen Würfel nicht, den ganz großen Kinosound<br />

nach Hause zu bringen. Dafür bildet das<br />

System einen guten räumlichen Surround-Klang<br />

<strong>im</strong> He<strong>im</strong>kino ab. Durch die geringe Größe der<br />

Lautsprechermembran kommt es prinzipbedingt<br />

zu einer Anhebung <strong>im</strong> Hochtonbereich.<br />

Mit der neuen Lifestyle-Serie hat Bose ein Allin-one-He<strong>im</strong>kinoset<br />

entwickelt, das besonders<br />

durch seine benutzerfreundliche Art sowohl<br />

bei Aufbau als auch bei der Einrichtung glänzt.<br />

Mit seinen vier verschiedenen Versionen ist für<br />

jeden Anspruch das passende System dabei.<br />

Torsten Pless<br />

Trotz schicker Optik wurde der Hauptbedienzentrale<br />

lediglich ein Plastikgehäuse spendiert<br />

Das Komplettsystem des V35 besteht aus Acoust<strong>im</strong>ass-<br />

Modul und den fünf kleinen Jewel Cubes<br />

Mit der Fernbedienung des V35 können Sie sämtliche<br />

Peripheriegeräte sowie Ihren Fernseher steuern<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 13


Aktuelles<br />

PLUS X: QUALITÄT, DESIGN UND INNOVATION<br />

Award-Nacht <strong>im</strong> Zeichen des 3-D-Trends<br />

Am Abend des 27. Mai fand die insgesamt siebte Verleihung des Plus X Awards statt und versammelte die<br />

Topentscheider aus den Bereichen Consumer Electronics, Elektrogeräte, Medien sowie der Sport- und Lifestyle-Branche<br />

<strong>im</strong> Congress-Centrum Nord der Koelnmesse.<br />

Für das nötige Prestige und Vertrauen in<br />

den Plus X Award sorgen nicht nur die<br />

renommierten Markennamen. Auch die<br />

versierten Medienpartner, zu denen u. a. die<br />

beiden Zeitschriften <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> und HD+TV<br />

des Auerbach Verlags gehören, tragen dazu bei.<br />

Vertreten ist selbstverständlich eine kompetente<br />

Jury, bestehend aus Fachjournalisten und<br />

Branchenpersönlichkeiten, wie z. B. Auerbach-<br />

Verlag-Geschäftsführer Stefan Goedecke, der<br />

seit 2009 Jurymitglied <strong>im</strong> Kompetenzpanel Unterhaltungselektronik<br />

Audio und Video ist.<br />

Stets am Puls der Zeit, wurde die spannende<br />

Preisverleihung des weltweit größten Technologie-,<br />

Sport- und Lifestyle-Contests in diesem<br />

Jahr erstmals vollständig in 3-D HD produziert<br />

und europaweit frei empfangbar ausgestrahlt.<br />

Aus über 1 000 eingereichten Produkten konnte<br />

nur knapp ein Drittel die hochkarätige Expertenjury<br />

überzeugen. Die begehrten Plus-X-Award-<br />

Siegel richten sich nach den Plus-X-Faktoren<br />

Innovation, High Quality, Design, Bedienkomfort/Funktionalität,<br />

Ergonomie sowie Ökologie<br />

und wurden an die innovativsten 3-D-Flachbildschirme,<br />

besonders bedienfreundliche<br />

Blu-ray-Rekorder, vielseitig einsetzbare Mult<strong>im</strong>edia-Smartphones<br />

oder ökologische Waschvollautomaten<br />

und extrem funktionelle Sportbekleidung<br />

vergeben.<br />

Die Auszeichnung „Most Innovative Brand of<br />

the Year“ konnte Ralf Hansen von Panasonic als<br />

einziger Hersteller gleich zwe<strong>im</strong>al entgegennehmen.<br />

Sowohl in der Kategorie „Fototechnologie“<br />

als auch in der Sparte „Unterhaltungselektronik<br />

Video“ wurde der Hersteller mit einer der massiven<br />

Trophäen ausgezeichnet.<br />

Florian Kriegel, Chefredakteur der <strong>DIGITAL</strong><br />

<strong>TESTED</strong>, überreichte einem gut gelaunten Jürgen<br />

Imandt von Bose den Award „Most Innovative<br />

Brand of the Year“ in der Kategorie „Unterhaltungselektronik<br />

Audio“. Ebenfalls siegreich<br />

waren alle drei nominierten Produktfamilien von<br />

Metz. Auf dem Gebiet „Unterhaltungselektronik<br />

Video“ erhielten die Modelle der Pr<strong>im</strong>us-Linie<br />

jeweils eines der begehrten Siegel <strong>im</strong> Bereich<br />

„High Quality“ und „Bedienkomfort“. Auch die<br />

Modelle der Axio-Serie wurden für herausragenden<br />

Bedienkomfort ausgezeichnet. In der<br />

Kategorie „Unterhaltungselektronik Audio“ waren<br />

die beiden Metz-Soundsysteme 100 und<br />

80 erfolgreich und wurden für erstklassigen<br />

Bedienkomfort ausgezeichnet. Mit dem Plus-<br />

X-Award-Siegel „Bedienkomfort“ zeichnete die<br />

Jury den Smart Titanium V2 der Schwarzwälder<br />

Receiver-Spezialisten aus. Zu den glücklichen<br />

Gewinnern des Abends zählte auch die Firma<br />

Audiovox. Alle drei Marken des Hauses konnten<br />

die Jury überzeugen und so erhielten die beiden<br />

Produkte Magnat Interior 500 1A sowie Magnat<br />

MC2 die Siegel „High Quality“ und „Bedienkomfort“.<br />

Heco Metas XT 701 wurde mit den Plaketten<br />

„Design“ und „High Qualitiy“ geehrt.<br />

Die Marke Vantage, die sich zum ersten Mal<br />

der renommierten Jury stellte, konnte mit dem<br />

Vantage VT-1 neben dem begehrten Plus-X-<br />

Award-Qualitätssiegel „HD-Satellitenreceiver<br />

des Jahres“ auch in den Bereichen „High Quality“,<br />

„Design“ und „Bedienkomfort“ punkten. Für<br />

musikalische Unterhaltung während der Show<br />

sorgte u. a. der bekannte britische Musiker<br />

Roachford, der mit seiner souligen Akustik-Perfomance<br />

die Anwesenden auf die anschließende<br />

Party einst<strong>im</strong>mte. Bestens gelaunt fanden sich<br />

<strong>im</strong> Anschluss Gäste und Preisträger zum gemeinsamen<br />

Essen ein und ließen den Abend bei<br />

einem Gläschen Wein und angeregtem Branchentalk<br />

ausklingen.<br />

Verena Rottmann<br />

Jürgen Imandt von Bose war sichtlich stolz auf den<br />

„Most Innovative Brand of the Year“-Award<br />

Metz räumte gleich sieben Preise ab und Thomas Hey<br />

(2. v. l.) präsentierte stolz die dazugehörigen Urkunden<br />

Panasonic triumphierte und Ralf Hansen nahm gleich<br />

zwei der Awards an diesem Abend entgegen<br />

Bilder: Plus X Award<br />

14 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010


Die ausgezeichneten Technologie-Produkte des Plus X Award 2010 in <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>:<br />

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Der Name Plus X Award ® und das Logo sind eingetragene Markenzeichen der media society networks GmbH<br />

PLUS X AWARD ®<br />

Der weltweit größte Technologie-, Sport- und Lifestyle-Contest<br />

Merken Sie sich diese Siegel. Sie werden Ihnen Orientierung be<strong>im</strong> Einkauf geben. Eine namhafte Jury<br />

aus unabhängigen Fachjournalisten und urteilssicheren Technologie-Experten hat entschieden:<br />

Die Produkte auf den folgenden Seiten gehören zur Qualitätselite des Warenmarktes. Dafür wurden<br />

sie mit dem Plus X Award ® ausgezeichnet.<br />

Weiterführende Informationen: www.plusxaward.de<br />

Die ofziellen Partner des PLUS X AWARD ®


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Produktgruppe UNTERHALTUNGSELEKTRONIK VIDEO<br />

Samsung - UE55C8790<br />

Metz - Pr<strong>im</strong>us 55 <strong>LED</strong> 200 twin R<br />

Panasonic - TX-P50VT20E<br />

Toshiba - REGZA 46VL733<br />

Metz - Pr<strong>im</strong>us 42 <strong>LED</strong> 200 twin R<br />

Panasonic - TX-P42GW20<br />

Grundig - Fine Arts <strong>LED</strong> 40“<br />

Grundig - Vision 8 <strong>LED</strong> 40“<br />

Panasonic - TX-L42V20E<br />

Panasonic - TX-L32D28E<br />

changhong - cobble<br />

PLASMA-TV<br />

Metz - Axio pro 32/37/42<br />

FHDTV 100 CT Z<br />

VESTEL - 40842 <strong>LED</strong> TV<br />

VESTEL - 40840 <strong>LED</strong> TV<br />

changhong - knight<br />

PLASMA-TV<br />

changhong - Stream<br />

LCD-TV<br />

Medion - LIFE P73006<br />

3,5‘‘ LCD-TV mit DVB-T<br />

VESTEL - Leia IPOD-Dock TV<br />

LCD-TV mit iPOD-Dock<br />

Panasonic - DMP-B500<br />

tragbarer Blu-Ray-Player<br />

VESTEL - Fashion TV User<br />

Interface<br />

VESTEL - Black Pearl TV User Interface


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Produktgruppe<br />

UNTERHALTUNGSELEKTRONIK VIDEO<br />

SAT-RECEIVER<br />

VANTAGE - VT-1<br />

Samsung - BD-C6900<br />

3D Blu-Ray-Player<br />

Panasonic - DMP-BD85<br />

Blu-Ray-Player<br />

VideoWeb - VideoWeb 600S<br />

Panasonic - DMR-BS750/850<br />

HDD-/Blu-Ray-Recorder mit SAT-Receiver<br />

Panasonic - DMR-XS350<br />

HDD-/DVD-Recorder mit SAT-Receiver<br />

TELESTAR - DIGINOVA 10 HD<br />

SMART - TITANIUM V2<br />

VESTEL - RC3920<br />

VESTEL - RC5110<br />

VESTEL - RC5100<br />

One For All<br />

SmartControl<br />

Monster - HDMI SuperThin<br />

Monster - GreenPower<br />

Stromspar-Steckerleiste<br />

Sanus - VMF220<br />

One For All - SV-9380<br />

Full HD DVB-T Antenne<br />

Produktgruppe<br />

Meliconi - Ghost 2000<br />

UNTERHALTUNGSELEKTRONIK AUDIO<br />

ULTRASONE - S-Logic Technologie Bose - QuietComfort ® 15 AKG - K 840 KL JVC - HA-M750 JVC - HA-FXC80


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Produktgruppe UNTERHALTUNGSELEKTRONIK AUDIO<br />

ASW - CHELYS HECO - Metas XT 701 DALI - IKON 6 MK2 Bose - CineMate ® GS System<br />

Bose - L1 ® Compact<br />

Portable System<br />

Metz - Soundsystem 80/100<br />

Magnat Interior 5001A<br />

DALI - FAZON SAT + FAZON SUB1<br />

B&W - Zeppelin Mini<br />

Bose - SoundDock ® 10 System<br />

JVC - UX-F3BE<br />

Geneva - Model S<br />

make BLACK FOREST - MAKE ONE<br />

Sonos - Multi-Room Music System<br />

Bernstein - PRA 30<br />

Panasonic - SC-HC40<br />

Magnat - MC 2<br />

Clearaudio - Concept<br />

HMS Energia - EnergiaRC 1/1 - 4/3<br />

Philips - Digital Voice Tracer 882<br />

Digitaler Notiz-Recorder


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Produktgruppe TELEKOMMUNIKATION<br />

HTC - Desire<br />

HTC - Legend Samsung - Wave Nokia - N900 PUMA - PUMA PHONE<br />

HTC - Smart<br />

HTC - HDmini<br />

EMPORIA - emporiaELEGANCE<br />

EMPORIA - emporiaTALKpremium<br />

Medion - LIFE S63050<br />

Just Mobile - Lounge<br />

iPhone-Halterung<br />

Monster - Mobile Jamz<br />

Mobileltelefon-Headset<br />

Bose - Mobile In-Ear Headset<br />

VARTA - V-Man Power Pack<br />

mobiles Ladegerät<br />

VARTA - Solar Charger<br />

IDAPT - IDAPT i4<br />

Produktgruppe CAR-ENTERTAINMENT<br />

JVC - KW-NT3<br />

JVC - KW-AVX830<br />

Medion - GoPal X454x<br />

NAVIGON - 8410<br />

MAC-Audio - CRX<br />

Magnat - Black Core Five<br />

Endstufe<br />

NAVIGON - 6350 live


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Produktgruppe FOTOTECHNOLOGIE<br />

Canon - PowerShot SX210 IS<br />

Samsung - WB650<br />

Panasonic - DMC-TZ10EG<br />

General Electric - E1486TW<br />

Samsung - EX1<br />

Panasonic - DMC-ZX3EG<br />

Kodak - Slice Touchscreen-Kamera<br />

Panasonic - DMC-FT2EG<br />

MINOX - MINOX DCC 5.1<br />

Leica - M9<br />

Samsung - NX10<br />

Panasonic - DMC-G2K<br />

Canon - EOS 550D<br />

SIGMA - 8-16mm4,5-5,6 DC HSM<br />

SIGMA - 70-300mm4,0-5,6 DG OS<br />

SIGMA - 50-500mm4,5-6,3 APO DG OS HSM<br />

Panasonic - HDC-HS700<br />

Canon - LEGRIA HF S21<br />

JVC - GZ-HM1SEU<br />

Samsung - S15<br />

JVC - GZ-HM550BEU<br />

Kodak - Playsport Videokamera<br />

Kodak - Pulse Digitaler Bilderrahmen<br />

CEWE - FOTOBUCH-Software 4.6


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Produktgruppe IT / GAMING-HARDWARE<br />

NOTEBOOKS<br />

ASUS - NX90<br />

Medion - AKOYA X781x<br />

Medion - AKOYA P6622<br />

Lenovo - IdeaPad U450P<br />

Medion - AKOYA P6625<br />

Medion - AKOYA P861x<br />

TOUCH-BEDIENUNG<br />

Apple - iPad Telefunken - T9HD VESTEL - SKY All-in-one PC Medion - AKOYA P961x<br />

Portabler Mediaplayer<br />

COMPUTER/NOTEBOOK-ZUBEHÖR<br />

Medion - AKOYA M9<br />

Computer-Gehäuse<br />

CHERRY - STRAIT<br />

Wacom - Bamboo<br />

Wacom - Bamboo Fun<br />

HiSAVER - HiSAVER PC Version<br />

Just Mobile - LazyCouch<br />

AKG - GHS 1<br />

Bose - SoundLink <br />

Stromspar-Steckerleiste Laptop-Füße Gamer Headset Wireless Music System<br />

Erfahren Sie mehr über die ausgezeichneten Produkte in der digitalen Hall of Fame auf www.plusxaward.de


w<br />

Aus dem Labor<br />

Aktuelles aus dem <strong>Test</strong>labor<br />

Als kleine <strong>Vorschau</strong> auf unsere zahlreichen Gerätetests in dieser Ausgabe der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> haben wir auf dieser<br />

Seite interessante Beobachtungen und die wichtigsten Informationen zusammengefasst. Eine Übersicht aller<br />

getesteten Produkte finden Sie <strong>im</strong> Inhaltsverzeichnis.<br />

In den letzten Wochen erleuchteten<br />

zahlreiche <strong>LED</strong>s unsere <strong>Test</strong>labore,<br />

denn ganze sieben LCDs mit <strong>LED</strong>-Kantenbeleuchtung<br />

(Edge) mussten sich vor<br />

unseren <strong>Test</strong>redakteuren beweisen. Vor nur<br />

zwei Jahren sah dies noch ganz anders aus,<br />

denn „<strong>LED</strong>-<strong>TVs</strong>“ waren eine absolute Seltenheit.<br />

Die <strong>im</strong> hochpreisigen Segment angesiedelten<br />

Geräte zeigten bereits, wo der<br />

Weg hinführen würde. Damals wurde <strong>LED</strong><br />

vor allem als direkte Hintergrundbeleuchtung<br />

eingesetzt, heute hat sich der Trend<br />

eindeutig hin zu den ultraflachen Edge-<strong>LED</strong>s<br />

entwickelt. Wieso auch nicht? Die Hersteller<br />

können diese günstiger produzieren und die<br />

Verbraucher gleichzeitig mit schicken und<br />

vor allem flachen Designs begeistern. Parallel<br />

sinkt der Stromverbrauch, die Fernseher<br />

werden leichter und haben darüber hinaus<br />

einen <strong>im</strong>mer größeren Funktionsumfang zu<br />

bieten. Dies ist einer der Gründe, wieso ab<br />

dieser Ausgabe ein neues <strong>Test</strong>protokoll für<br />

Flachbildfernseher – egal ob LCD, <strong>LED</strong>-LCD<br />

oder Plasma – zum Einsatz kommt. Denn irgendwann<br />

ist der Zeitpunkt gekommen, ab<br />

dem zukunftsträchtige Trends zum Quasi-<br />

Standard werden und wir die Messlatte für<br />

neue Produkte höherstecken. Seien es HD-<br />

Triple-Tuner, mehr HDMI-Eingänge, Netzwerkstreaming<br />

und WLAN, die Fähigkeit,<br />

3-D-Material darzustellen, oder einfach ein<br />

deutlich gesenkter Stromverbrauch, all diese<br />

Faktoren sind ab sofort <strong>im</strong> <strong>Test</strong>protokoll<br />

berücksichtigt. Und dann gibt es Fernseher,<br />

die sogar über einige Kriterien hinausgehen.<br />

Angenommen, ein <strong>Test</strong>gerät wartet<br />

mit einem sensationell niedrigen Stromverbrauch<br />

auf, so kann dieses Modell sogar Zusatzpunkte<br />

abstauben. In diesem Fall wundern<br />

Sie sich nicht über eine Punktangabe<br />

wie „3+/3“. Diese sagt nur aus, dass unsere<br />

strengen Richtlinien sogar deutlich unterboten<br />

wurden, was wir natürlich würdigen<br />

wollen. Da sich die Bewertungen dadurch<br />

zum Teil etwas unterscheiden, werden wir<br />

die nach den neuen Kriterien getesteten<br />

Modelle entsprechend kennzeichnen.<br />

Seltene Erscheinung<br />

Neben interessanten Kandidaten aus dem<br />

Videobereich haben zahlreiche Audiogeräte<br />

unsere <strong>Test</strong>redaktion durchlaufen. Dieses<br />

Mal lag das Augenmerk auf einer recht<br />

seltenen Art von Hochtönern. Vier kompakte<br />

Stereolautsprecherpaare mit Bändchenhochtönern<br />

stellten ihre Vorzüge unter<br />

Beweis. Nähere Informationen zum Unterschied<br />

<strong>im</strong> Vergleich z. B. zu Varianten mit<br />

Koaxialbauweise erhalten Sie in unserem<br />

<strong>Test</strong>. Nachhaltig begeistern konnte unsere<br />

Audioredaktion jedoch ein anderes Gerät.<br />

Onkyos Vor-/Endstufen-Kombination beeindruckte<br />

und enttäuschte zugleich: Während<br />

die Vorstufe aus Preis-Leistungs-Sicht<br />

kaum zu überbieten ist, was durch das<br />

erstklassige Abschneiden unterstrichen<br />

wird, kann die passende Endstufe die akustische<br />

Qualität nicht ganz weiterführen.<br />

Seit langer Zeit haben wir uns auch mal wieder<br />

verschiedene Stereo-Kompaktanlagen<br />

ins Labor geholt und die vier Kandidaten<br />

könnten trotz gleicher Preisklasse gar nicht<br />

unterschiedlicher sein. Ein Proband punktet<br />

durch ein integriertes Einmesssystem, ein<br />

anderer wiederum durch DVD-Wiedergabe.<br />

Optisch konnte Philips‘ neue Anlage<br />

mit den brandneuen Soundsphere-Boxen<br />

überzeugen, deren außergewöhnliche Anordnung<br />

der Hochtöner den sogenannten<br />

Sweetspot deutlich erweitern soll. Ob dies<br />

gelungen ist und wie die anderen 24 <strong>Test</strong>geräte<br />

in dieser Ausgabe abgeschnitten<br />

haben, erfahren Sie auf den nun folgenden<br />

Seiten. Wir wünschen viel Spaß be<strong>im</strong> Lesen<br />

und Entdecken!<br />

FLORIAN KRIEGEL<br />

Getestete Geräte<br />

Seite Gerät Wertung<br />

<strong>LED</strong>-LCD<br />

26 Toshiba 46VL733G 71 %<br />

27 Sharp LC-46LE820E 75 %<br />

28 Sony KDL-46NX705 80 %<br />

30 Samsung UE46C8790 85 %<br />

31 Philips 32PFL8605 80 %<br />

32 Panasonic TX-L42V20 82 %<br />

33 LG 47LE7500 73 %<br />

Plasma<br />

36 Panasonic TX-P42V20 80 %<br />

DVD-Rekorder<br />

38 Panasonic DMR-EX93C 78 %<br />

Blu-ray-Player<br />

41 Sony BDP-S570 88 %<br />

42 Samsung BD-C6500 88 %<br />

Full-HD-Camcorder<br />

45 Panasonic HDC-SD707 85 %<br />

46 Sony HDR-CX350VE 71 %<br />

48 JVC GZ-HM1 76 %<br />

49 Canon Legeria HF S200 86 %<br />

Stereo-Regallautsprecher<br />

55 Adam Audio Classic Compact Mk3 90 %<br />

56 Swans M1 Monitor 84 %<br />

57 Quadral Aurum Atlan VIII 85 %<br />

58 Piega Premium 1 85 %<br />

Vorstufe<br />

62 Onkyo PR-SC 5507 92 %<br />

Endstufe<br />

62 Onkyo PA-MC 5500 84 %<br />

Stereoanlagen<br />

65 Harman Kardon MAS 100 75 %<br />

66 Kenwood K-1000 77 %<br />

67 Philips MCD900 78 %<br />

68 Denon D-F107 76 %<br />

Bewertungsschlüssel<br />

100–95 %: Referenzklasse<br />

94–90 %: ausgezeichnet<br />

89–85 %: sehr gut<br />

84–70 %: g ut<br />

69–55 %: befriedigend<br />

54–40 %: ausreichend<br />

39–0 %: mangelhaft<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

22 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010


Alles zum Thema 3D finden<br />

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<strong>Test</strong> l Vergleichstest Edge-<strong>LED</strong>-LCDs<br />

SIEBEN EDGE-<strong>LED</strong>-LCDS IM TEST<br />

Die schlanken Stromsparer<br />

Die <strong>LED</strong>-Beleuchtungstechnik manifestiert sich 2010 in der Edge-<strong>LED</strong>-Bauweise, bei der die<br />

Leuchtdioden <strong>im</strong> Rahmen des Displays verbaut werden. So sind extrem schlanke Bautiefen möglich<br />

und der Strombedarf wird auf ein Min<strong>im</strong>um reduziert. In ausführlichen <strong>Test</strong>s schildern wir<br />

Ihnen, wie sich die aktuellen Modelle schlagen.<br />

Toshiba 46VL733G 26<br />

Sharp LC-46LE820E 27<br />

Sony KDL-46NX705 28<br />

Samsung UE46C8790 30<br />

Philips 32PFL8605K 31<br />

Panasonic TX-L42V20 32<br />

LG 47LE7500 33<br />

Lesen Sie hier<br />

Mittlerweile sind<br />

aktuelle Edge-<strong>LED</strong>-<br />

LCDs dünner als ein<br />

Bilderrahmen und<br />

der Stromverbrauch<br />

ist mehr als genügsam.<br />

Neben tollen<br />

Bildern überzeugen<br />

die <strong>TVs</strong> auch mit Online-<br />

und Mult<strong>im</strong>edia-Fähigkeiten.<br />

Dennis Schirrmacher<br />

Bilder: Auerbach Verlag, LG, Panasonic, Philips, Samsung, Sharp, Sony, Toshiba<br />

24 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72


Was muss ein Flachbildfernseher leisten,<br />

damit er heutzutage richtig gut<br />

ist? Die Antworten: Er sollte schlank<br />

sein, knackige Bilder produzieren und wenig<br />

Strom verbrauchen. Diese drei Punkte treffen bei<br />

allen <strong>Test</strong>kandidaten zu und während der Zeit in<br />

unserem <strong>Test</strong>labor zeigten die Geräte jeweils ihre<br />

individuellen Vorzüge, unsere <strong>Test</strong>redakteure<br />

deckten aber auch die Nachteile der einzelnen<br />

Modelle auf. Im Durchschnitt verbrauchen alle<br />

getesteten Fernseher weniger als 100 Watt (W) –<br />

ein Wert, an den in den Anfängen der Flachbildfernseherproduktion<br />

nie zu denken war. Dies<br />

ist der Beleuchtungstechnik über Leuchtdioden,<br />

kurz <strong>LED</strong>s, zu verdanken. Früher wurden<br />

die Displays über Kaltkathodenröhren (CCFL)<br />

hinterleuchtet, heute findet man diese Technik<br />

nur noch in Einstiegsmodellen. Die sogenannte<br />

Edge-<strong>LED</strong>-Technik ist aber nicht nur Strom sparend<br />

und lässt extrem schlanke Bautiefen zu,<br />

bei der Bilderzeugung weist sie auch Nachteile<br />

auf. Denn da die energiesparenden Dioden nur<br />

vom Rahmen aus strahlen und das Licht die Bildmitte<br />

über Diffusorplatten erreicht, ist die Ausleuchtung<br />

nicht opt<strong>im</strong>al, was sich bei dunklen<br />

Bildinhalten in hellen Flecken, die unregelmäßig<br />

über den Bildschirm verteilt sind, äußert. Im <strong>Test</strong><br />

offenbarte sich ferner ein Nachteil der verbauten<br />

LC-Panels: Nahezu bei allen Kandidaten ist der<br />

Blickwinkel teils extrem eingeschränkt und Kopfbewegungen<br />

werden mit ausbleichenden Farben<br />

und milchigem Schwarz quittiert. Im <strong>Test</strong> untersuchten<br />

wir selbstverständlich auch die Schärfe<br />

der Displays, denn mit der Full-HD-Auflösung<br />

nebst einer Zwischenbildberechnung* von 200<br />

Hertz (Hz) versprechen die Hersteller viel, hier<br />

trennt die Bildverarbeitung der einzelnen Displays<br />

aber die Spreu vom Weizen.<br />

Fernseher <strong>im</strong> 21. Jahrhundert können nicht mehr<br />

nur Filme und Shows empfangen, mit allen <strong>Test</strong>kandidaten<br />

haben Sie auch Zugriff auf Ihr He<strong>im</strong>netzwerk<br />

und streamen so Ihre Musik-, Foto- und<br />

Videosammlung direkt auf den Schirm oder<br />

spielen die Medien von einem USB-Stick ab. Bis<br />

auf eine Ausnahme sind Sie mit allen getesteten<br />

Geräten auch <strong>im</strong> Internet unterwegs und greifen<br />

auf das Videoportal Youtube, tagesaktuelle<br />

Nachrichten und andere Dienste zu. Auf vielen<br />

Fernbedienungen finden Sie zudem einen roten<br />

Knopf, über den Sie Sendungen auf externe<br />

Festplatten bannen oder zumindest das zeitversetzte<br />

Fernsehen (T<strong>im</strong>e-Shift) nutzen können; so<br />

verpassen Sie garantiert keine Sendung mehr.<br />

Das ist auch der verbauten CI-Plus-Schnittstelle<br />

zu verdanken, die die Fernseher fast zu allen<br />

Verschlüsselungsstandards kompatibel macht.<br />

Und natürlich haben auch die verbauten Tuner<br />

ihren Anteil, denn ein Großteil der Geräte verfügt<br />

über sogenannte Triple-Tuner, die den digitalen<br />

Empfang über Antenne, Kabel und Satellit erlauben.<br />

Die Edge-<strong>LED</strong>-Garde von 2010 hat also<br />

einiges zu bieten und unsere <strong>Test</strong>redakteure<br />

sieben die einzelnen Vor- und Nachteile der<br />

<strong>Test</strong>kandidaten aus. Wir wünschen Ihnen viel<br />

Spaß be<strong>im</strong> Lesen und natürlich auch mit Ihrem<br />

neuen Flachbildfernseher.<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 25


<strong>Test</strong> l Vergleichstest Edge-<strong>LED</strong>-LCDs<br />

Max: 36,63 ˚C<br />

Bis auf die obere <strong>LED</strong>-Leiste bewahrt der Toshiba<br />

einen richtig kühlen Kopf<br />

EINSTELLUNGSHILFEN<br />

Modus Film Resolution+ Ein (Stufe 5)<br />

Panelhelligkeit Je nach Wunsch<br />

Active Vision<br />

M100<br />

Ein<br />

Kontrast 100<br />

Filmstabilisierung<br />

Helligkeit –8 Farbtemperatur 5<br />

Farbe 5 Rot-Offset 1<br />

Farbton 0 Grün-Offset 0<br />

Schärfe 12 Blau-Offset –1<br />

3-D-<br />

Farbmanagment<br />

Aus Rot-Gain –5<br />

Schwarz-Weiß-<br />

Level<br />

0 Grün-Gain 0<br />

Gamma +10 Blau-Gain –3<br />

Bei Bedarf<br />

(Standard)<br />

Wi-Fi und Stromersparnis sind die Schlagworte bei<br />

Toshibas diesjährigen Modellen. Dabei hat sich der Hersteller<br />

besonders be<strong>im</strong> Thema Ökologie Gedanken gemacht<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

4.2010<br />

gut<br />

Toshiba<br />

46VL733G<br />

TESTERGEBNIS<br />

sehr gut<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

4.2010<br />

TOSHIBA 46VL733G<br />

Wie bei den meisten modernen Flachbildfernsehern<br />

verbaut Toshiba be<strong>im</strong> aktuellen Modell<br />

einen Lichtsensor, der anhand des Umgebungslichts<br />

die Helligkeit der Display-Hinterleuchtung<br />

automatisch steuert. Jedoch birgt dieser Ökokomfort<br />

eine Gefahr: Wird die Hinterleuchtung <strong>im</strong><br />

Vergleich zur Umgebungshelligkeit zu weit heruntergeregelt,<br />

verblassen die Farben zusehends<br />

und der empfundene Bildkontrast schwindet.<br />

Dieser Umstand ist auch den Ingenieuren von<br />

Toshiba bewusst, daher hat der Hersteller dem<br />

VL733G eine besondere Option spendiert: Die<br />

Lichtsensoreinstellungen ermöglichen die exakte<br />

Abst<strong>im</strong>mung der Display-Helligkeit entsprechend<br />

der Umgebungslichtsituation, passend<br />

zum eigenen Geschmack. Der Leistungshunger<br />

des VL733G pendelt dabei zwischen 60 und<br />

max<strong>im</strong>al 130 W.<br />

Weit weniger flexibel gestalten sich die Netzwerkfunktionalitäten<br />

des Toshiba. Der VL733G ist<br />

Mit den großen Tasten zappen<br />

Sie ohne Probleme und alle<br />

wichtigen Funktionen für den<br />

Fernsehbetrieb sind schnell<br />

erreichbar<br />

Die Navigation geht dank des<br />

Steuerkreuzes und der Tastenanordnung<br />

gut von der Hand<br />

zwar mit DLNA-Fähigkeiten ausgestattet, jedoch<br />

müssen Sie Einschränkungen bei der Wahl der<br />

Formate hinnehmen. Gerade einmal zwei Videocodecs,<br />

ein Musik- und ein Fotoformat weiß der<br />

Toshiba zu verarbeiten; diese können alternativ<br />

auch über USB-Stick oder SD-Karte zugespielt<br />

werden. Die Internetfunktionalität ist ebenfalls<br />

noch sehr eingeschränkt. Bis auf die Nutzung des<br />

Youtube-Dienstes lassen sich mit dem VL733G<br />

keine weiteren Informationen aus dem Internet<br />

abrufen. Löblicherweise liegt der WLAN-Adapter<br />

gleich bei. Eine Möglichkeit, den blechernen<br />

Klang des Fernsehers aufzubessern, ist die Verbindung<br />

zu einem AV-Receiver über den Audiorückkanal<br />

(Audio Return Channel*) der HDMI-1.4-<br />

Schnittstelle. Auf der Empfängerseite haben wir<br />

den Satellitentuner schmerzlich vermisst, dieser<br />

ist der nächsthöheren Serie VL743 vorbehalten.<br />

Seltsames lässt sich be<strong>im</strong> Common Interface<br />

(CI) feststellen: Dieses ist zwar laut Herstellerangabe<br />

für CI Plus geeignet, verweigerte aber <strong>im</strong><br />

<strong>Test</strong>labor die Zusammenarbeit mit einem regulär<br />

erhältlichen Modul.<br />

Bessere Qualitäten beweist der VL733G bei<br />

der Bildwiedergabe. Die Werkseinstellung enttäuscht<br />

zwar, doch nach wenigen Handgriffen<br />

<strong>im</strong> umfangreichen Bildmenü kann sich der<br />

Toshiba gekonnt in Szene setzen. Besonders<br />

die Funktion Resolution+ überzeugt, hier greift<br />

das Gerät aktiv in die Bildschärfe ein und sorgt<br />

für sauber getrennte Linien und Objektkanten,<br />

ohne selbst in der höchsten Einstellung Doppelkonturen<br />

zu erzeugen. Anders verhält es sich<br />

bei der Bewegungsschärfe: Schnelle Bildinhalte<br />

zeigen deutliche Nachzieher. Die integrierte<br />

Dank des Audio Return Channels* schicken Sie den<br />

Ton Ihres Fernsehers über HDMI an einen AV-Receiver<br />

Im unteren Bereich steuern Sie<br />

die Mult<strong>im</strong>edia-Funktionen.<br />

Bei Bedarf klappen Sie weitere<br />

Zwischenbildberechnung* Active Vision M100<br />

Elemente auf und bedienen so<br />

eingebundene Geräte ERGEBNIS Gut<br />

schafft hier kaum Abhilfe. Besser arbeitet die<br />

Filmstabilisierung, die lediglich in höchster Stufe<br />

Artefakte hervorruft. Wenig Beklagenswertes<br />

gibt es bei der internen Bildverarbeitung. So<br />

werden SD-Inhalte sauber auf die volle Pixelzahl<br />

hochskaliert. Nur die Rauschreduktion zeigt sich<br />

wenig intelligent und reduziert Details, ohne<br />

Bildfehler auszumerzen. Weiterhin kämpft der<br />

VL733G mit den typischen Problemen der Edge-<br />

<strong>LED</strong>-Technologie: Die unregelmäßige Genauigkeit<br />

der Ausleuchtung lässt das Bild leicht fleckig<br />

erscheinen. Flaue Kontraste nehmen Sie aber nur<br />

bei seitlicher Betrachtung wahr, das Bild bleicht<br />

aus und ein sichtbarer Blausch<strong>im</strong>mer durchzieht<br />

dunkle Bildbereiche. Grün- und Blautöne zeigen<br />

leichte Abweichungen, das angebotene „3D-Farbmanagement“<br />

bewirkt hier keine Verbesserung.<br />

Toshibas VL733G bietet viele gute Ansätze, allerdings<br />

stecken zahlreiche Funktionen noch in<br />

den Anfängen. So erscheinen die Mult<strong>im</strong>edia-<br />

Funktionen durch den SD-Karteneinschub, die<br />

USB-Schnittstelle und (Funk-)Netzwerkfähigkeit<br />

auf dem Papier flexibel, die Auswahl an Dateiformaten<br />

und Internetfunktionen ist in der Praxis<br />

aber arg beschränkt. Lobenswert ist die beeinflussbare<br />

Stromsparfunktion durch den Lichtsensor,<br />

denn diese reduziert den Energieverbrauch<br />

auf das richtige Maß und bewahrt zugleich<br />

die Bildqualität.<br />

71 %<br />

26<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72


Max: 36,37 ˚C<br />

Die <strong>LED</strong>-Leisten strahlen die meiste Wärme ab. Allgemein<br />

ist die Temperatur moderat<br />

EINSTELLUNGSHILFEN<br />

AV-Modus Film R-Verst. (HI) 0<br />

Hintergrundbeleuchtung<br />

Je nach Wunsch G-Verst. (HI) 0<br />

Kontrast 31 B-Verst. (HI) –4<br />

Helligkeit 0 Gamma 0<br />

Farbe +2<br />

Rauschunterdrückung<br />

Auto<br />

Farbton 0 Fine Motion Aus<br />

Schärfe +2 Film-Modus<br />

Aus oder Fortgeschritten<br />

Niedrig<br />

Farbtemperatur Tief OPC<br />

Je nach Wunsch<br />

(Ein)<br />

R-Verst. (LO) 0<br />

Farbeinst. –<br />

Farbton<br />

Alle Werte 0<br />

G-Verst. (LO) 0<br />

Farbeinst. –<br />

Sättigung<br />

Alle Werte 0<br />

B-Verst. (LO) +10 Farbeinst. – Wert Alle Werte 0<br />

Sharps <strong>LED</strong>-LCD bietet ein tolles Design und eine sehr gute<br />

Verarbeitung. Als einziges <strong>Test</strong>modell spielt der Fernseher<br />

Quickt<strong>im</strong>e-Dateien über den USB-Eingang ab<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

4.2010<br />

gut<br />

Sharp<br />

LC-46LE820E<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

4.2010<br />

SHARP LC-46LE820E<br />

Dass die Farbe Gelb bei Sharp nun aktiv Einzug in<br />

die Bilderzeugung gefunden hat, lässt sich nach<br />

Sichtung der ersten Bildsequenzen nicht mehr<br />

abstreiten. Alle Objekte mit dieser Farbe sind mit<br />

einer derartigen Dominanz <strong>im</strong> Bild vertreten, dass<br />

die Blicke des Betrachters unweigerlich davon<br />

angezogen werden. Demgegenüber erscheint die<br />

Farbe Grün seltsam matt, zudem weisen Cyantöne<br />

eine ungewöhnliche Färbung auf. Im Fernsehalltag<br />

schlägt sich das z. B. auf die Naturdarstellung<br />

nieder, die versprochene erhöhte Farbbrillanz wird<br />

dadurch nicht erreicht. Das Bildmenü ist reichhaltig<br />

gespickt mit allerlei Mitteln zur Justierung der<br />

Wiedergabequalität, auf die verfälschten Farbtöne<br />

n<strong>im</strong>mt dies aber nahezu keinen Einfluss.<br />

Abseits der gewöhnungsbedürftigen Gelb- und<br />

Gründarstellung weist der LE820 eine respektable<br />

Vorkalibrierung auf. Hierbei empfiehlt es sich,<br />

den AV-Modus „Film“ in Kombination mit der<br />

Farbtemperatur „Tief“ zu wählen, denn damit ist<br />

Die oberen Tasten sind für die<br />

T<strong>im</strong>e-Shift-Funktion zuständig.<br />

Leider fallen sie etwas klein aus<br />

Der Ziffernblock fällt groß genug<br />

aus und <strong>im</strong> Fernsehalltag<br />

schlägt sich die Fernbedienung<br />

gut<br />

Die Menüsteuerung geht einwandfrei<br />

von der Hand. Hier<br />

steuern Sie auch den Videotext<br />

die Bildjustierung nahezu abgeschlossen. Nur<br />

ein min<strong>im</strong>aler Blaustich und etwas ungesättigte<br />

Farben trüben dann noch den Bildeindruck. Soll<br />

die Audioausgabe über einen externen AV-Receiver<br />

realisiert werden, kann auf die vorhandene<br />

HDMI-1.4-Schnittstelle (Audio Return Channel*)<br />

zurückgegriffen werden.<br />

Das LC-Display des Sharp ist nur wenig blickwinkelstabil,<br />

schon bei geringer Abweichung von der<br />

Frontalposition wirkt das Bild aufgehellt. Seitlich<br />

betrachtet offenbart sich auch die mäßige Ausleuchtungsgenauigkeit,<br />

hervorgerufen durch die<br />

Edge-<strong>LED</strong>-Technologie. Im Auslieferungszustand<br />

zeigen sich Standbilder etwas unscharf, wird der<br />

Schärferegler nur wenig beansprucht, erscheinen<br />

feine Details jedoch klar umrissen. Wenig beeindruckend<br />

fällt dagegen die Bewegungsschärfe<br />

aus: In <strong>Test</strong>sequenzen zeigten sich Nachzieheffekte.<br />

Gut gelöst ist die Trennung von Zwischenbildberechnung*<br />

und Reduktion des Filmruckelns.<br />

Sehenswert auch die interne Bildverarbeitung des<br />

LE820: Der Vollbildkonverter leistet bei Video- und<br />

Filminhalten ganze Arbeit und glättet diagonale<br />

Linien bzw. reduziert auftretendes Bildfl<strong>im</strong>mern.<br />

Hinzu kommt eine optionale Rauschreduktion,<br />

die minderwertige effektiv Signale aufzubereiten<br />

weiß, ohne dabei die Bildschärfe zu verringern.<br />

Der eingebaute Tuner kann neben analogen Fernsehsignalen<br />

nur DVB-T und digitales Kabel verarbeiten.<br />

Dafür wurde zukunftsorientiert an einen<br />

CI-Plus-Einschub gedacht. Die Navigation durchs<br />

TV-Programm funktioniert bequem über den übersichtlichen<br />

elektronischen Programmführer (EPG)*<br />

und sollte es einmal nötig sein, kann das laufende<br />

Programm auch unterbrochen werden. Der Sharp<br />

besitzt einen internen Speicher von acht Gigabyte<br />

Größe, der in der Lage ist, je nach Signal bis zu<br />

150 Minuten Programm zwischenzuspeichern und<br />

dann zeitversetzt abzuspielen (T<strong>im</strong>e-Shift). Dabei<br />

Praktisch: Die Anschlüsse sind seitlich zugänglich;<br />

das ist vor allem bei einer Wandmontage von Vorteil<br />

ist auch Vor- und Zurückspulen erlaubt; wird der<br />

T<strong>im</strong>e-Shift-Modus beendet, werden die aufgenommenen<br />

Daten aber unwiederbringlich gelöscht.<br />

Be<strong>im</strong> Format der verschiedenen Mult<strong>im</strong>edia-Dateien<br />

zeigt sich das Sharp-Gerät flexibel, sogar<br />

Apples Eigenformat Quickt<strong>im</strong>e kann problemlos<br />

wiedergegeben werden. Unter Einsatz des eingebauten<br />

Lichtsensors begnügte sich der LE820<br />

mit 70 W, bei voller Bildhelligkeit erhöht sich der<br />

Verbrauch auf knapp das Doppelte. Dabei ist die<br />

Helligkeitsregulierung durch den Sensor variabel<br />

einstellbar. Sharps Mut zur Revolution zahlt sich<br />

für den Endverbraucher noch nicht aus. Die erste<br />

Generation der Vierfarbdisplays mit zusätzlichem<br />

gelben Subpixel versteht es lediglich, diese Sekundärfarbe<br />

in den Vordergrund zu rücken – von<br />

einer natürlicheren Darstellung kann <strong>im</strong> jetzigen<br />

Zustand noch keine Rede sein. Die beeindruckende<br />

Bildbrillanz wird in hellen Räumen zudem durch<br />

die extrem spiegelnde Frontscheibe untergraben,<br />

wodurch der Kontrasteindruck geschmälert wird.<br />

Trotzdem erhält der Sharp-Kunde ein Edge-<strong>LED</strong>-<br />

LC-Display mit einem plastischen sowie scharfen<br />

Bild, das wenig Strom verbraucht und mit einer<br />

sehr guten Verarbeitung aufwartet.<br />

ERGEBNIS<br />

75 %<br />

Gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 27


<strong>Test</strong> l Vergleichstest Edge-<strong>LED</strong>-LCDs<br />

Max: 33,81 ˚C<br />

Bis auf die <strong>LED</strong>-Leisten oben und unten gleichmäßige<br />

sowie moderate Wärmeverteilung<br />

EINSTELLUNGSHILFEN<br />

Bildmodus Anwender Motionflow Standard<br />

Hintergrundlicht Je nach Wunsch Schwarzkorrektur Aus<br />

Kontrast 95<br />

Verb. Kontrastanhebung<br />

Aus<br />

Helligkeit 45 Gamma 0<br />

Farbe 50<br />

Automatischer<br />

Lichtbegrenzer<br />

Je nach Wunsch<br />

Farbton 0 Weißbetonung Aus<br />

Der optional erhältliche Unterbau SU-46NX1 (249 Euro)<br />

unterstreicht das Monolith-Design des Fernsehers. Auf<br />

Wunsch können Sie diesen um bis zu sechs Grad neigen<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

4.2010<br />

gut<br />

Sony<br />

KDL-46NX705<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

4.2010<br />

Farbtemperatur Warm 2 Farbbrillanz Aus<br />

Bildschärfe 6 Weißabgleich<br />

Alle Werte 0 (alternativ<br />

Rot-Gain –10,<br />

Grün- Gain –5)<br />

Dyn. Rauschunterdrückung<br />

MPEG-Rauschunterdrückung<br />

Aus (Hoch bei<br />

Bildrauschen)<br />

Aus (Hoch bei<br />

Artefakten)<br />

Energie sparen<br />

Lichtsensor<br />

Je nach Wunsch<br />

Ein<br />

SONY KDL-46NX705<br />

Sonys aktueller <strong>LED</strong>-LCD konnte unsere <strong>Test</strong>er bereits<br />

be<strong>im</strong> Auspacken überzeugen; der wahlweise<br />

in Weiß oder Schwarz erhältliche Fernseher ist<br />

eine Zierde in jedem modernen Wohnz<strong>im</strong>mer. Ein<br />

Blick auf die Rückseite offenbart: Sony verzichtet<br />

auf eine ultraflache Optik zugunsten von nahezu<br />

unsichtbaren Anschlüssen und Kabelkanälen.<br />

Ärgerlich ist hingegen, dass die Kabelabdeckungen<br />

nur dem 200-Hz-Modell NX805 beiliegen.<br />

Eine Besonderheit betrifft die Onlineanbindung:<br />

Neben dem Netzwerkanschluss dürfen Sie auch<br />

drahtlos mit dem integrierten Wi-Fi auf Internetangebote<br />

zugreifen.<br />

Im Inneren des Sony schlummern Digitaltuner für<br />

alle Empfangswege inklusive der CI-Plus-Schnittstelle.<br />

Die Bild-in-Bild-Funktion beschränkt sich<br />

auf die Darstellung von TV-Inhalten und externen<br />

Quellen; <strong>im</strong> Gegensatz zur Fensterposition und<br />

-größe kann der Ton beliebig zugewiesen werden.<br />

Der Sendersuchlauf geht komfortabel vonstatten,<br />

Im oberen Bereich steuern Sie<br />

die Medienwiedergabe. Die Tasten<br />

muten etwas klein an<br />

Die Menüsteuerung funktioniert<br />

bestens, der Druckpunkt der<br />

Tasten ist sehr angenehm<br />

Im Fernsehalltag mach die Fernbedienung<br />

eine sehr gute Figur<br />

und alle wichtigen Funktionen<br />

sind schnell erreichbar<br />

Die Anschlüsse sind seitlich zugänglich, hier findet<br />

auch das CI-Plus-Modul seinen Platz<br />

dank Unterstützung von DiSEqC 1.0 können bis<br />

zu vier LNBs gleichzeitig genutzt werden. Die<br />

vorsortierte Kanalliste gefällt ebenso wie der<br />

elektronische Programmführer, die Unterteilung<br />

in Digital- und Satellitenprogramme verwirrt hingegen.<br />

Bei der Mult<strong>im</strong>edia-Wiedergabe bietet<br />

Sony lediglich eine geringe Formatunterstützung,<br />

ganz <strong>im</strong> Gegensatz zum Internetdienst Bravia<br />

Internet Video: Von der Tagesschau über Koch-,<br />

Fitness-, Mode- und Filmkanäle ist hier alles<br />

vertreten. Neben den Videoinhalten in SD- und<br />

HD-Qualität können Sie Infofenster während des<br />

laufenden Betriebs einblenden und Nachrichten<br />

oder Wettervorhersagen verfolgen.<br />

Sony integrierte die Strom sparende <strong>LED</strong>-Beleuchtung<br />

<strong>im</strong> oberen und unteren Rahmen, sämtliche<br />

Leuchtdioden strahlen seitlich zum Bildmittelpunkt.<br />

Während der Verbrauchsmessungen<br />

zeigte sich der 46-Zoll-Fernseher genügsam: Je<br />

nach Voreinstellung schwankt der Verbrauch zwischen<br />

45 und 121 W. Die Ausleuchtung gelingt aber<br />

nicht fehlerfrei – die linke untere Ecke sch<strong>im</strong>mert<br />

sichtbar heller als der Rest des Bildes. Dies stört<br />

aber nur in den Abendstunden oder bei seitlicher<br />

Betrachtung. Eine Abweichung von der Bildmitte<br />

sollten Sie generell vermeiden, denn der Sony<br />

zeigt ausbleichende Farben und schwindende<br />

Kontraste. Opt<strong>im</strong>al aufgestellt kann der Kontrasteindruck<br />

jedoch überzeugen und mit angepasster<br />

Hintergrundhelligkeit erzeugt das Gerät<br />

ein tiefes Schwarz unter allen Lichtbedingungen.<br />

Wir empfehlen Ihnen, den Fernseher nicht gegenüber<br />

einer Fensterfront aufzustellen, denn<br />

die robuste Kontrastfilterscheibe spiegelt die<br />

Umgebung sichtbar. Lediglich ausreichend sind<br />

die klanglichen Qualitäten: Trotz vergleichsweise<br />

großzügiger Bautiefe klingt der Sony blechern<br />

und neigt bei hohen Pegeln zum Übersteuern.<br />

Ein externer AV-Receiver und separate Lautsprecher<br />

schaffen Abhilfe, letztere werden durch<br />

den HDMI-1.4-Anschluss mit Audiorückkanal<br />

komfortabel gespeist.<br />

Die Bildschärfe des Sony ist durch Kombination<br />

einer äußerst präzisen Detailzeichnung und einer<br />

sehr guten 100-Hz-Zwischenbildberechnung*<br />

erstklassig, sodass HD-Inhalte in voller Brillanz<br />

erstrahlen. Im Vergleich zur 200-Hz-Serie NX805<br />

zeigen sich zwar geringe Unschärfen bei sich<br />

schnell bewegenden Inhalten, dafür bleiben Sie<br />

jedoch von farbigen Doppelkonturen verschont.<br />

Sonys Technik namens Motionflow generiert in<br />

Filmen weichere Bewegungen, die aber durchaus<br />

natürlich wirken. Zudem sind Artefakte in der<br />

Standardeinstellung nur selten sichtbar, sodass<br />

auch Kinofilme davon profitieren. In den Abendstunden<br />

können Sie den automatischen Lichtbegrenzer<br />

bemühen, der vollflächig helle Bildinhalte<br />

abschwächt und somit die Augenbelastung<br />

verringert. Normale TV-Inhalte bereitet der Sony<br />

in ansprechender Qualität auf: Kinofilme werden<br />

fl<strong>im</strong>merfrei dargestellt und die Rauschreduktion<br />

mindert Bildfehler. Das letzte Quäntchen Schärfe<br />

vermag das Gerät aus SD-Inhalten aber nicht herauszuholen,<br />

sodass eine externe Skalierung auf<br />

die Full-HD-Auflösung durchaus Vorteile bringt.<br />

ERGEBNIS<br />

80 %<br />

Gut<br />

28<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft


Anzeige<br />

„BESESSEN?<br />

OH JA, ABER NUR EIN BISSCHEN…“<br />

DÜRFEN WIR VORSTELLEN: STEVE LILLYWHITE<br />

– MUSIKPRODUZENT MIT EINEM FAIBLE FÜR BESONDERE TÖNE.<br />

„Heute möchten wir Ihnen Steve Lillywhite<br />

vorstellen, einen Musikproduzenten, dem es<br />

nicht unbedingt darauf ankommt, den richtigen<br />

Ton zu treffen. Genauer gesagt, sind es vor allem<br />

musikalische Fehler und akustische Mängel, die er<br />

auf der Suche nach dem perfekten Sound ins Visier<br />

n<strong>im</strong>mt. Denn darin liegt für ihn der Unterschied<br />

zwischen gut und spitze.<br />

Der legendäre Produzent wegweisender Alben<br />

erreichte seinen Durchbruch in den 1980er Jahren<br />

mit U2. „Sie waren eine Punkband, die vor Energie<br />

nur so strotzte. Wir alle waren jung und voller<br />

Kreativität.“<br />

Während Steve und die Band gerade mit dem Song<br />

„I Will Follow“ bei den Aufnahmen des Debütalbums<br />

von U2 exper<strong>im</strong>entierten, stürmte Bono plötzlich<br />

aus dem Studio und griff nach einer Flasche, die er<br />

mit voller Wucht zerschmetterte. Der Boden wurde<br />

von Tausenden kleiner Glassplitter bedeckt. Steve<br />

zögerte keine Sekunde, und so gelang es ihm, den<br />

Klang in all seiner Rohheit und Fülle mitzuschneiden.<br />

Bonos spontane Aktion ist kurz vor dem Gesang auf<br />

der Überleitung des Songs bei 2:13 Min. in ganzer<br />

Klarheit zu hören.<br />

Viele Künstler wie Steve sehen moderne Hifi-Systeme<br />

für Zuhause als kritisch an, wenn es darum geht,<br />

diese kleinen, aber bedeutsamen Geräusche perfekt<br />

wiederzugeben: Anstatt zu l<strong>im</strong>itieren, sollte die Musik<br />

den gesamten Raum mit feinen Sounddetails ausfüllen<br />

– eben solchen, wie sie von Soundprofis wie Steve<br />

produziert werden. Hören Sie daher Ihre Musik mit<br />

einem Hifi-System, das von Musikenthusiasten wie<br />

Philips entwickelt wurde.<br />

Von Philips erhalten Sie ein Hifi-Soundsystem erst,<br />

wenn es zahlreiche Entwicklungsstufen durchlaufen<br />

hat. Erst wenn unzählige Prototypen gefertigt wurden.<br />

Erst wenn sich die Tonqualität auf Top-Niveau<br />

befindet. Erst wenn in drei „Golden Ear“-Sitzungen<br />

extrem erfahrene Tonspezialisten unzählige Hörtests<br />

durchgeführt haben. Erst wenn das eleganteste Design<br />

gefunden wurde. Erst wenn Philips überzeugt ist, Ihnen<br />

den detailgetreusten Sound bieten zu können, ganz <strong>im</strong><br />

Sinne des Künstlers.<br />

Mit einem Hifi-System von Philips können Sie sich wie<br />

Steve <strong>im</strong> Studio fühlen und jede Glasscherbe hören,<br />

jeden besonderen Ton und jedes noch so kleine<br />

Detail: Ihnen wird nichts mehr entgehen.<br />

Mehr über guten Sound finden Sie unter<br />

www.philips.com/sound.<br />

Die neuen Philips HiFi-Systeme mit<br />

SoundSphere-Lautsprechern lassen Sie die<br />

Emotionen eines Live-Konzerts erleben. Die<br />

revolutionäre Architektur der Lautsprecher<br />

ermöglicht ein intensiveres Sounderlebnis: Die<br />

schwebend aufgehängten Hochtöner geben<br />

den Klang in alle Richtungen ab, während<br />

die Treiber der SoundSphere-Lautsprecher<br />

Interferenzen min<strong>im</strong>ieren, sodass die Musik<br />

natürlich und authentisch wiedergegeben wird.<br />

So wie sie aufgenommen wurde.<br />

BEGEISTERT VON SOUND


<strong>Test</strong> l Vergleichstest Edge-<strong>LED</strong>-LCDs<br />

Max: 39,49 ˚C<br />

Die aus dem Rahmen strahlenden <strong>LED</strong>s bilden mit der<br />

linken Seite des Displays die wärmsten Punkte<br />

EINSTELLUNGSHILFEN<br />

Modus Film <strong>LED</strong> Motion Plus Kino<br />

Hintergrundbel. Je nach Wunsch Farbtemperatur Warm 2<br />

Kontrast 95<br />

Helligkeit 44<br />

Digitaler<br />

Rauschfilter<br />

MPEG-<br />

Rauschfilter<br />

Aus<br />

Schärfe 20–40 HDMI-Schwarzanp. Gering<br />

Aus (bei Artefakten<br />

Auto)<br />

Farbe 50 Filmmodus Auto 1<br />

Farbton (G/R) G50/R5 Smart <strong>LED</strong> Standard<br />

Das ultraflache Display (2,7 Zent<strong>im</strong>eter) wartet mit einer<br />

Aluminiumblende und frei schwebenden Sensortasten<br />

auf. Der Sensor für die 3-D-Synchronisierung ist integriert<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

4.2010<br />

sehr gut<br />

Samsung<br />

UE46C8790<br />

TESTSIEGER<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

4.2010<br />

Schwarzton Aus 200 Hz Motion Plus Benutzerdefiniert<br />

Opt<strong>im</strong>alkontrast Aus<br />

Unschärfeminderung<br />

8<br />

Schattendurchz. 0 Judder-Minderung Je nach Wunsch<br />

Weißabgleich<br />

R-Offset 23, R-Gain<br />

20, B-Gain 23, Farbraum<br />

Auto<br />

weitere Werte 25<br />

Hautton –5 Öko-Sensor Ein<br />

SAMSUNG UE46C8790<br />

Samsungs Edge-<strong>LED</strong>-LCD bietet nahezu alles,<br />

was das Fernsehherz begehrt. Im schlanken<br />

Gehäuse wurden alle Digitaltuner integriert und<br />

die CI-Plus-Schnittstelle garantiert die volle<br />

Kompatibilität. Der Fernseher n<strong>im</strong>mt Sat-Signale<br />

von bis zu vier LNBs entgegen und steuert<br />

sogar Drehanlagen (DiSEqC 1.2). Mittels einer<br />

angeschlossenen USB-Festplatte dürfen Sie Programminhalte<br />

pausieren oder aufzeichnen, dies<br />

gelingt auch <strong>im</strong> ausgeschalteten Zustand (40 W).<br />

Samsungs Fernseher erkannte <strong>im</strong> <strong>Test</strong> alle Datenträger,<br />

einmal getätigte Aufnahmen können<br />

aber nur am Aufnahmegerät abgespielt werden<br />

und während der Aufzeichnung dürfen Sie<br />

den Sender nicht wechseln. Medien spielen Sie<br />

über USB oder Netzwerk zu; ein WLAN-Stick ist<br />

optional erhältlich. Das Internetangebot reicht<br />

vom Videoportal Youtube bis zum Onlineatlas<br />

Google Maps. In Kombination mit einem 3-D-<br />

Blu-ray-Player und passenden Brillen (nicht <strong>im</strong><br />

Große Buttons und automatische<br />

Tastenbeleuchtung erleichtern<br />

die Bedienung <strong>im</strong> Fernsehalltag<br />

Anordnung und Druckpunkt der<br />

Navigationstasten sind gewöhnungsbedürftig,<br />

nach etwas<br />

Eingewöhnungszeit geht aber<br />

alles gut von der Hand<br />

Auf Knopfdruck starten Sie in<br />

3-D-Welten. Mit den unteren<br />

Tasten steuern Sie die PVR- und<br />

Lieferumfang enthalten) entflohen wir in dreid<strong>im</strong>ensionale<br />

Welten. Unser Ausflug wurde leider<br />

durch Doppelkonturen getrübt. Zumindest bei<br />

der Formatunterstützung sowie Bildhelligkeit<br />

kann Samsung punkten: Kein anderer 3-D-Fernseher<br />

zeigt sich so flexibel und leuchtstark<br />

<strong>im</strong> 3-D-Betrieb. Mittels einer 3-D-Konvertierung<br />

dürfen Sie sämtliche Quellen in die dritte D<strong>im</strong>ension<br />

befördern, was besonders bei Sport- und<br />

Videospielinhalten überzeugt.<br />

In Sachen Bildqualität ist der UE46C8790 top<br />

und <strong>im</strong> <strong>Test</strong> konnten wir mit etwas Feintuning<br />

weder eine fleckige Ausleuchtung noch bläulich<br />

sch<strong>im</strong>mernde Schwarzbereiche ausmachen. Die<br />

<strong>im</strong> oberen und unteren Rahmenbereich angebrachten<br />

<strong>LED</strong>s st<strong>im</strong>men die Helligkeit in einzelnen<br />

Segmenten auf den Bildinhalt ab, wobei die<br />

automatische Steuerung ohne jegliche Verzögerung<br />

arbeitet und einen exzellenten Kontrasteindruck<br />

generiert. Helle Bildanteile büßen dabei<br />

zwar an Brillanz ein, doch die automatische<br />

D<strong>im</strong>mung findet <strong>im</strong>mer den richtigen Mittelweg.<br />

Die Kontrastfilterscheibe schluckt einfallendes<br />

Licht effizient und durch die großen Lichtreserven<br />

sowie die automatische <strong>LED</strong>-Steuerung<br />

präsentiert sich der Samsung bei Tageslicht<br />

ebenso souverän wie unter He<strong>im</strong>kinobedingungen.<br />

In der Farbdarstellung neigt er gerade<br />

bei Hauttönen zur leichten Magentafärbung; dies<br />

konnten wir jedoch in Windeseile dank flexibler<br />

Bildregler beheben und dem Samsung natürliche<br />

Farbtöne entlocken. SD-Bildsignale werden<br />

von der Bildverarbeitung ansprechend auf HD-<br />

Niveau umgerechnet, wobei Videosequenzen<br />

mit einer Kantenglättung versehen werden und<br />

Bis auf HDMI- und USB-Kabel müssen sämtliche Stecker<br />

mittels Adapterkabel angeschlossen werden<br />

Filmzuspielungen fl<strong>im</strong>merfrei ablaufen. Die zuschaltbare<br />

Mult<strong>im</strong>edia-Funktionen<br />

Rauschreduktion wertet schlechtes ERGEBNIS Sehr gut<br />

Bildmaterial sichtbar auf. Die Achillesferse des<br />

Fernsehers ist die starke Blickwinkelabhängig-<br />

85 %<br />

keit: Abseits der frontalen Sitzposition bleichen<br />

Farben aus, das Bild wirkt milchig und der gute<br />

Kontrasteindruck geht vollkommen verloren. Bei<br />

der Aufstellung sollten Sie unbedingt die sichtbare<br />

Spiegelung der Scheibe berücksichtigen.<br />

Die Schärfeabbildung weiß nicht restlos zu begeistern:<br />

Mit niedrigem Schärferegler wirkt das<br />

Bild zu weich, bei mittlerer Schärfeintensität<br />

neigt der Samsung zur starken Überschärfung.<br />

Es fehlt eine punktuelle Regulierung, die lediglich<br />

feine Konturen hervorhebt. In Bewegung<br />

bleibt der Schärfeeindruck erhalten, die 200-Hz-<br />

Bildverarbeitung reduziert effizient Nachzieher,<br />

tendiert aber zur Artefaktbildung. Praktisch: Kinofilme<br />

können mit weicheren Bewegungsphasen<br />

dargestellt werden, die Justierung erfolgt dabei<br />

unabhängig von der Unschärfeminderung. Im<br />

Gegensatz zum letzten Jahr legte Samsung auch<br />

Wert auf die Tonqualität, der UE46C8790 erreicht<br />

trotz geringerer Bautiefe mindestens das befriedigende<br />

Klangniveau der Edge-<strong>LED</strong>-Konkurrenz.<br />

Über eine automatische Lautstärkeregulierung<br />

halten Sie dynamikstarke Kinofilmsoundtracks<br />

<strong>im</strong> Zaum und dank HDMI-1.4-Anschluss leiten<br />

Sie Tondaten des Fernsehers ohne zusätzliche<br />

optische Kabel zum AV-Receiver.<br />

30<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72


Max: 46,41 ˚C<br />

Trotz geringem Stromverbrauch heizt sich der<br />

32PFL8605K ziemlich auf<br />

EINSTELLUNGSHILFEN<br />

Smart-Bild<br />

Kino<br />

Kontrast 100<br />

Rauschunterdrückung<br />

Personalisiertes-<br />

Farbweiß<br />

Helligkeit 50 Perfect Pixel HD<br />

Farbe 50 Gamma 3<br />

Schärfe 2 Lichtsensor Ein<br />

Je nach Bedarf<br />

Rot 125, Grün 110,<br />

Blau 70<br />

Alles Aus bis auf<br />

100 Hz Clear LCD<br />

Dank Ambilight erstrahlen die Seitenteile des 32PFL8605K<br />

passend zum Bildinhalt; neuerdings können Sie in den Einstellungen<br />

auch die Farbe Ihrer Wand angeben<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

4.2010<br />

gut<br />

Philips<br />

32PFL8605K<br />

TESTERGEBNIS<br />

befriedigend<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

4.2010<br />

PHILIPS 32PFL8605K<br />

Nach dem Auspacken fällt als Erstes das<br />

Fehlen einer ausführlichen Anleitung auf.<br />

Einmal eingeschaltet n<strong>im</strong>mt Sie der Philips<br />

32PFL8605K aber gleich an die Hand und<br />

geleitet selbst unerfahrene Besitzer sicher<br />

durch den gesamten Einrichtungsprozess.<br />

Nach dem Abschluss können Sie sogar die<br />

vorgenommenen Ton- und Bildeinstellungen<br />

anhand eines Musikstückes sowie HD-Trailers<br />

bewerten, die Daten sind <strong>im</strong> Gerät gespeichert.<br />

Auch nach der Einrichtung lässt<br />

Sie der 32PFL8605K nicht <strong>im</strong> Stich, denn die<br />

Bedienungsanleitung ist <strong>im</strong> Gerät integriert<br />

und in Form einer ausführlichen Hilfefunktion<br />

jederzeit verfügbar.<br />

Bei den Bildeinstellungen empfehlen wir den<br />

Kinomodus, die Werte kommen einer neutralen<br />

Darstellung am nächsten. Die Voreinstellungen<br />

be<strong>im</strong> Farbweiß beeinflussen die<br />

Die ovale Form ist<br />

gewöhnungsbedürftig,<br />

die Fernbedienung<br />

liegt aber gut in der<br />

Hand. Über den Button<br />

Home“ greifen Sie auf<br />

das Menü zu<br />

Das Hauptbedienelement<br />

ist doppelt<br />

belegt, während des<br />

<strong>Test</strong>s stiftete das oft<br />

Verwirrung<br />

Die Tasten haben einen<br />

angenehmen Druckpunkt<br />

und die Fernbedienung<br />

ist auf ein<br />

Min<strong>im</strong>um reduziert<br />

Farbtemperatur, sind aber nicht opt<strong>im</strong>al und<br />

die Bilder haben je nach Auswahl einen Rotoder<br />

Blaustich. Hier empfehlen wir die „Personalisierte<br />

Farbweiß“-Vorgabe und mit etwas<br />

Geschick an den Reglern (siehe Einstellungshilfen)<br />

erstrahlen die Bilder des Philips neutral.<br />

Auch in dunklen Bildinhalten konnten wir<br />

keinen Blausch<strong>im</strong>mer ausmachen. Bis auf eine<br />

leichte Verschiebung bei der Sekundärfarbe<br />

Cyan überzeugen die Farben, hier sind die Voreinstellungen<br />

opt<strong>im</strong>al. Die Ausleuchtung fällt<br />

für einen Edge-<strong>LED</strong>-LCD überraschend gleichmäßig<br />

aus, Philips hat die Beleuchtungstechnik<br />

gut <strong>im</strong> Griff. Der Kontrast kann hingegen<br />

nicht überzeugen, der schlechte Schwarzwert<br />

bildet in diesem Fall den Flaschenhals. Über<br />

die Einstellung „Dynamische Hintergrundbeleuchtung“<br />

können Sie den Wert verbessern,<br />

gleichzeitg wird aber auch die Leuchtkraft von<br />

Weiß nach unten reguliert. Alternativ können<br />

Sie für einen besseren Schwarzwert in den<br />

Abendstunden auch den Kontrast manuell herunterregeln.<br />

Bei der Aufstellung sollten Sie<br />

unbedingt die stark spiegelnde Frontscheibe<br />

beachten. Mit aktiviertem Lichtsensor wird die<br />

Leuchtkraft den Lichtverhältnissen angepasst<br />

und <strong>im</strong> dunklen He<strong>im</strong>kino maßen wir einen<br />

Verbrauch von rund 60 W, bei voller Leuchtkraft<br />

kratzt der Philips an der 100-W-Marke.<br />

Der Blickwinkel ist sehr stabil und die Farben<br />

bleichen selbst bei seitlicher Betrachtung nicht<br />

aus. Wie für Philips typisch arbeitet die 100-<br />

Hz-Zwischenbildberechnung* auf hohem Niveau<br />

und bildet sogar schnellste Bewegungen<br />

scharf ab. Erstmals arbeitet die Bewegungsglättung<br />

getrennt von der Zwischenbildberechnung*,<br />

Erstere produziert jedoch bereits in der<br />

niedrigsten Stufe Artefakte. Der 32PFL8605K<br />

verfügt über jeweils einen DVB-C-, DVB-S- und<br />

Die Verwendung eines Komponentenkabels schränkt<br />

die Wandmontage ein, denn die Stecker stehen vor<br />

DVB-T-Tuner nebst CI-Plus-Schnittstelle. Der<br />

Empfang der privaten HD-Sender (RTL HD und<br />

Co.) ist somit gesichert und Kabel-Deutschland-Kunden<br />

können ebenfalls auf einen externen<br />

Receiver verzichten. Philips’ <strong>LED</strong>-LCD<br />

macht nicht nur <strong>im</strong> TV-Alltag eine gute Figur,<br />

auch die Mult<strong>im</strong>edia-Unterstützung überzeugt<br />

auf ganzer Linie; über einen USB-Stick spielten<br />

wir sogar einen Film <strong>im</strong> MKV-Container (MPEG-<br />

4 AVC) in Full-HD-Auflösung ab. Auch be<strong>im</strong><br />

Streaming über den DLNA-Standard war uns<br />

mit dem PC-Streaming-Client TVersity eine Zuspielung<br />

von HD-Material möglich, leider kam<br />

es bei Filmen mit 24 Bildern pro Sekunde zu<br />

Rucklern. Blu-rays stellt der 32PFL8605K aber<br />

stets perfekt dar. Auf die Internetfunktionen<br />

können Sie mit einem separat erhältlichen<br />

WLAN-Adapter sogar kabellos zugreifen und<br />

hier zeigt der 32PFL8605K erneut, was er<br />

kann. Neben Nachrichtendiensten und vielen<br />

anderen Anwendungen greifen Sie auf Youtube<br />

Videos zu oder surfen mit dem intergrierten<br />

Browser. Abgesehen vom Kontrastverhältnis<br />

überzeugt die neue 8000er-Serie bei der Bildqualität<br />

und zeigt, was ein Fernseher <strong>im</strong> Jahr<br />

2010 alles kann.<br />

ERGEBNIS<br />

80 %<br />

Gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 31


<strong>Test</strong> l Vergleichstest Edge-<strong>LED</strong>-LCDs<br />

Max: 44,00 ˚C<br />

Der TX-L42V20 heizt sich <strong>im</strong> Betrieb sehr auf; oben<br />

und unten sieht man die <strong>LED</strong>-Leisten strahlen<br />

EINSTELLUNGSHILFEN<br />

Panasonics TX-L42V20 wartet mit großzügiger Ausstattung<br />

und guter Bildqualität auf. Dank beigelegtem WLAN-<br />

Adapter gehen Sie kabellos ins Netz<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

4.2010<br />

gut<br />

Panasonic<br />

TX-L42V20<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

4.2010<br />

Modus<br />

True Cinema<br />

Colour-Management<br />

Aus<br />

Kontrast 35–55 P-NR Aus<br />

Helligkeit 0 Gamma<br />

2.2 (helle Räume),<br />

2.4 (dunkle<br />

Räume)<br />

Farbe 30<br />

Intelligent Frame<br />

Creation<br />

Je nach Wunsch<br />

Schärfe 4<br />

Erweiterte<br />

Schärfe<br />

Mittel<br />

Farbton Warm Eco-Modus Ein<br />

PANASONIC TX-L42V20<br />

Über das griffige Steuerkreuz<br />

manövrieren Sie durch die Menüs<br />

und greifen auf die Mult<strong>im</strong>edia-<br />

und Internetfunktionen zu<br />

Die Tasten haben einen angenehmen<br />

Druckpunkt und das<br />

Zappen geht gut von der Hand<br />

An Ausstattung mangelt es dem <strong>LED</strong>-LCD nicht:<br />

Panasonic integriert alle digitalen Tuner und<br />

CI Plus, sodass externe Boxen für Kabel- oder<br />

Satellitenprogramme entfallen. Dank DiSEqC-<br />

Unterstützung in der Version 1.0 lassen sich<br />

vier LNBs gleichzeitig betreiben und die Unicable-Kompatibilität<br />

erleichtert den Umstieg von<br />

einer Kabel- zur Satelliteninstallation. Über die<br />

USB-Eingänge lassen sich externe Festplatten<br />

anschließen, um Inhalte mitzuschneiden (<strong>im</strong><br />

Stand-by-Modus 27 W) oder zu pausieren. Die<br />

Aufnahmeprogrammierung können Sie per EPG*<br />

oder über eine T<strong>im</strong>er-Programmierung durchführen,<br />

während der Aufnahme ist jedoch kein<br />

Programmwechsel möglich und sämtliche aufgezeichneten<br />

Daten lassen sich nur am eigenen<br />

Gerät abspielen. Unser <strong>Test</strong>gerät zeigte sich<br />

außerdem wählerisch bei der Registrierung der<br />

Festplatten. Über den Netzwerkanschluss können<br />

Sie auf Mult<strong>im</strong>edia-Dateien Ihres Computers<br />

zugreifen, wobei der Verzicht auf gängige<br />

Video- und Musikstandards kaum Spielräume<br />

lässt. Über den USB- und SD-Eingang dürfen<br />

Sie zusätzlich neben MPEG-2- und JPEG- auch<br />

MP3-, AAC-, Xvid- und AVCHD-Dateien abspielen.<br />

Die Foto- und Videodarstellung gelingt flott<br />

und ruckelfrei. Inhalte des Panasonic-Viera-<br />

Cast-Portals erreichen Sie über einen Internetzugang,<br />

die Plattform überzeugt mit vielfältigen<br />

Videoangeboten von Tagesschau bis<br />

Youtube. Dem Fernseher liegt darüber hinaus<br />

ein etwas klobiger WLAN-USB-Stick bei, sodass<br />

die Internetverbindung drahtlos hergestellt<br />

werden kann.<br />

Die Bildqualität des <strong>LED</strong>-LCDs weiß insbesondere<br />

dann zu beeindrucken, wenn man etwas seitlich<br />

auf den Fernseher blickt. Im Gegensatz zu<br />

vielen Mitbewerbern bleibt der gute Bildeindruck<br />

vollständig erhalten. Die Farbdarstellung gelingt<br />

in der Voreinstellung „True Cinema“ durchweg<br />

neutral, einzig bei der zu kühlen Farbtemperatur<br />

mussten wir <strong>im</strong> Expertenmenü nachregeln. Zu<br />

beachten ist, dass die Hintergrundbeleuchtung<br />

des Panasonic-<strong>TVs</strong> durch den Kontrastregler<br />

beeinflusst wird, <strong>im</strong> Stromsparmodus regelt der<br />

Fernseher die Leuchtkraft mittels Lichtsensor<br />

automatisch. Bei den Kontrastmessungen kann<br />

Panasonic kaum punkten: Durch eine bläuliche<br />

Schwarzdarstellung sowie eine dezente Aufhellung<br />

in dunklen Bereichen fällt der Max<strong>im</strong>alkontrast<br />

<strong>im</strong> Vergleich zur Konkurrenz spärlich<br />

aus. Die Kontrastfilterscheibe ist einer der großen<br />

Pluspunkte des <strong>LED</strong>-LCDs: Sie ist nahezu<br />

spiegelfrei und schluckt einfallendes Licht effizient,<br />

sodass der subjektive Kontrasteindruck<br />

An Anschlüssen fehlt es nicht, Sie können den Ton<br />

auch über den optischen Ausgang ausgeben<br />

Im unteren Drittel steuern Sie<br />

sowohl die Medienwiedergabe<br />

als auch die PVR-Funktionen.<br />

gesteigert wird.<br />

Leider sind die Tasten etwas<br />

klein geraten ERGEBNIS Gut<br />

Panasonics <strong>LED</strong>-LCD zeigt sämtliche Inhalte<br />

in beeindruckender Klarheit – die Bildverarbeitung<br />

schärft behutsam Konturen nach und<br />

arbeitet feinste Details heraus. In Bewegung<br />

n<strong>im</strong>mt die Bildschärfe hingegen ab: Panasonic<br />

gibt zwar 200 Hz an, doch die Bildverarbeitung<br />

ist lediglich eine Kombination aus einer 100-Hz-<br />

Bildberechnung und ein- und ausgeschalteten<br />

<strong>LED</strong>-Elementen (Backlight-Blinking*). Die beste<br />

Bewegtbildschärfe erreicht der Fernseher nur,<br />

wenn die Zwischenbildberechnung* Intelligent<br />

Frame Creation eingesetzt wird. Neben einer Eingabeverzögerung<br />

erzeugt diese aber Artefakte<br />

und sollte deshalb je nach Bildsignal deaktiviert<br />

werden. HDTV-Quellen stellt der Panasonic<br />

mustergültig und auf Wunsch pixelgenau dar,<br />

doch auch Videoinhalte in Standardauflösung<br />

wissen zu überzeugen. Die Skalierung auf die<br />

zwei Millionen Bildpunkte des Fernsehers klappt<br />

fehlerfrei. Filme sollten Sie dagegen <strong>im</strong>mer in<br />

Vollbildern zuspielen, sonst zeigen sich fl<strong>im</strong>mernde<br />

Konturen. Auch die Rauschreduktion<br />

dürfte effizienter eingreifen. Bei der Tonqualität<br />

liefert der <strong>LED</strong>-LCD eine befriedigende Leistung,<br />

der starke Fokus auf Sprachverständlichkeit<br />

sowie die indirekte Abstrahlung nach unten<br />

mindern die musikalische Qualität. Über den<br />

HDMI-1.4-Anschluss lassen sich die Tondaten<br />

zum Verstärker leiten (Audio Return Channel*).<br />

82 %<br />

32<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72


Max: 34,63 ˚C<br />

Die <strong>im</strong> Rahmen verbauten <strong>LED</strong>s strahlen die meiste<br />

Wärme ab; die Gesamttemperatur ist stets vertretbar<br />

EINSTELLUNGSHILFEN<br />

Bildmodus isf ccc Expert 1 Experteneinstellungen<br />

Beleuchtung Je nach Wunsch Dyn. Kontrast Aus<br />

Kontrast 100<br />

Aus (bei<br />

Bedarf Mittel)<br />

Rauschunterdrückung<br />

Helligkeit 50 Echtes Kino Aus<br />

H.-Schärfe 60 Schwarzwert Tief<br />

H.-Schärfe 60 Farbskala Automatisch<br />

Schärfe +2<br />

Konturenverstärkung<br />

Tief<br />

Farbe 50 Farbtemperatur Warm<br />

Tint 0 Gamma 2.2<br />

Tru Motion<br />

Benutzer Judder: 0<br />

Blur: 5<br />

Kontrast R/G/B 0/15/0<br />

<strong>LED</strong> Local<br />

D<strong>im</strong>ming<br />

Aus Helligkeit R/G/B 0/-5/0<br />

LGs 47LE7500 ist nicht nur flach, sondern beeindruckte<br />

auch mit der besten Medienwiedergabe <strong>im</strong> <strong>Test</strong>. Wir konnten<br />

selbst Full-HD-Material über DLNA streamen<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

4.2010<br />

gut<br />

LG<br />

47LE7500<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

4.2010<br />

LG 47LE7500<br />

Der flache LG bietet eine Mult<strong>im</strong>edia-Unterstützung,<br />

wie man sie von kaum einem anderen<br />

Hersteller kennt. Während des <strong>Test</strong>s haben<br />

wir erfolgreich eine ganze Reihe von verschiedenen<br />

Mult<strong>im</strong>edia-Formaten sowohl über USB<br />

als auch einen DLNA-zertifizierten Server via<br />

Netzwerk zugespielt; der Zugriff ist auch über<br />

einen separat erhältlichen WLAN-Adapter möglich.<br />

Dabei wurde unser Staunen <strong>im</strong>mer größer:<br />

Der LG verarbeitet nahezu alle Videocodecs,<br />

egal ob es sich um Formate wie MPEG-2 und<br />

Xvid oder Videocontainer wie MKV handelte.<br />

Selbst proprietäre Formate wie Apples Quickt<strong>im</strong>e<br />

oder Windows Media Video wurden klaglos<br />

abgespielt, und das in voller HD-Auflösung<br />

nebst Mehrkanalton. Einzig DTS-Tonspuren<br />

konnten nicht wiedergegeben werden. Der LG<br />

verfügt zudem über einige wenige Internetfunktionen,<br />

darunter auch die Möglichkeit, bei<br />

der Onlinevideothek Maxdome Filme zu leihen.<br />

Die Fernbedienung ist durch die<br />

Beleuchtung bestens für den<br />

He<strong>im</strong>kinoeinsatz geeignet. Im<br />

oberen Feld steuern Sie weiterhin<br />

die alltäglichen Fernsehfunktionen<br />

Der Druckpunkt der Navigationstasten<br />

ist nicht opt<strong>im</strong>al, so<br />

rutscht man öfter auf falsche<br />

Knöpfe. Neben der Menüsteuerung<br />

greifen Sie auch auf die<br />

Internetfunktionen zu<br />

In diesem Bereich steuern Sie<br />

die üppigen Mult<strong>im</strong>edia-Funktionen<br />

und aktivieren Videotext<br />

sowie Untertitel<br />

Leider stehen die Anschlüsse bis zu einem halben<br />

Zent<strong>im</strong>eter vor, schwierig für eine Wandmontage<br />

Wer nicht auf das Video-on-Demand-Angebot<br />

zurückgreifen will, kann sich unter anderem<br />

an der Clipvielfalt des bekannten Youtube-<br />

Service erfreuen.<br />

Im Automatikmodus justiert der Fernseher die<br />

Bildparameter anhand des Bildinhaltes und<br />

d<strong>im</strong>mt bei dunklen Szenen entsprechend die<br />

<strong>LED</strong>-Hintergrundbeleuchtung. Zusätzlich analysiert<br />

der integrierte Lichtsensor das Umgebungslicht<br />

<strong>im</strong> Raum und d<strong>im</strong>mt gegebenenfalls<br />

die Leuchtkraft. Dadurch soll neben einer opt<strong>im</strong>alen<br />

Bildqualität Strom gespart werden.<br />

Leider reagiert die D<strong>im</strong>mung zu träge, um <strong>im</strong><br />

Praxisbetrieb zu überzeugen. Der Lichtsensor<br />

ist wiederum zu empfindlich und quittiert bereits<br />

kleinste Veränderungen mit einer sichtbaren<br />

Leuchtkraftregulierung. Ein opt<strong>im</strong>ales<br />

Bild erreicht man <strong>im</strong> Kinomodus. Dieser zeigt<br />

durchweg ausgewogene Farben und eine nahezu<br />

neutrale Farbtemperatur. Im Expertenmodus<br />

gibt der LE7500 noch einige Funktionen mehr<br />

preis, die in den anderen Modi nicht zur Verfügung<br />

stehen. Hierzu gehört zum Beispiel eine<br />

sehr gut arbeitende Linien- und Konturennachschärfung,<br />

die sogar zwischen horizontalen<br />

und vertikalen Linien unterscheidet. Die 100-<br />

Hz-Bildberechnung vermag es hingegen nicht,<br />

Unschärfen bei schnellen Bewegungen gekonnt<br />

zu min<strong>im</strong>ieren – der Bildeindruck erscheint <strong>im</strong>mer<br />

etwas weich und Artefakte trüben den Sehgenuss.<br />

Auffällig gut ist die Blickwinkelstabilität:<br />

Selbst bei etwas größerer Abweichung von<br />

der Frontalposition bleiben die Farben neutral.<br />

Aus dieser Position erkennt man jedoch die<br />

ungenaue Ausleuchtung der Bildfläche, hervorgerufen<br />

von den <strong>im</strong> Rahmen verbauten <strong>LED</strong>s.<br />

Diese wirkt sich negativ auf den Kontrast aus,<br />

der ferner durch einen dürftigen Schwarzwert<br />

nicht über das Mittelmaß hinauskommt. Abschließend<br />

betrachtet zeigt der LE7500 einige<br />

gute Ansätze in Richtung eines ausgewogenen<br />

Multitalents für das Wohnz<strong>im</strong>mer. Diese werden<br />

auf einem nahezu perfekt kalibrierbaren<br />

Display präsentiert, das zusätzlich eine große<br />

Blickwinkelstabilität besitzt, jedoch ungenau<br />

ausgeleuchtet ist und nur einen mittelmäßigen<br />

Kontrast bietet. Auf der anderen Seite gibt<br />

es Nachholbedarf bei der Verarbeitung: Der<br />

LG ist zwar sehr flach, jedoch stehen auf der<br />

Rückseite die Anschlüsse teilweise einen halben<br />

Zent<strong>im</strong>eter aus dem Gehäuse hervor, das<br />

auf Druck sogar nachgibt. Auf der Vorderseite<br />

macht sich die spiegelnde Frontscheibe negativ<br />

bemerkbar, die in helleren Umgebungen<br />

das Licht nur unzureichend absorbiert. In Sachen<br />

Klang rangiert der LG ebenfalls am Ende<br />

unseres Vergleichstests: Blecherne Töne und<br />

Gehäuseresonanzen bei höheren Lautstärken<br />

lassen den Ruf nach einer Stereoanlage <strong>im</strong>mer<br />

lauter werden. Somit ist LGs LE7500 kein Universaltalent,<br />

sondern punktet vorrangig durch<br />

die flexible Bildjustierung, den stabilen Blickwinkel<br />

und vielfältige Mult<strong>im</strong>edia-Optionen –<br />

eine nach wie vor einzigartige Kombination in<br />

dieser Preisklasse.<br />

ERGEBNIS<br />

73 %<br />

Gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 33


<strong>Test</strong> l Vergleichstest Edge-<strong>LED</strong>-LCDs<br />

AUSSTATTUNG<br />

<strong>Test</strong>sieger<br />

Allgemein<br />

Hersteller Samsung Panasonic Philips Sony Sharp<br />

Modell UE46C8790 TX-L42V20 32PFL8605K KDL-46NX705 LC-46LE820E<br />

Preis/Straßenpreis 2 799 Euro/– 1 499 Euro/– 1 399 Euro/1 099 Euro 1 399 Euro/– 1 999 Euro/1 700 Euro<br />

Maße B/H/T 109,2 × 72,4 × 2,7 cm 103,4 × 69,8 × 3,9 cm 77,9 × 53,2 × 4,4 cm 112,7 × 74,8 × 6,4 cm 112,7 × 78,5 × 3,9 cm<br />

Gewicht 19,1 kg 21,5 kg 15,5 kg 27,8 kg 30 kg<br />

Informationen www.samsung.de www.panasonic.de www.philips.de www.sony.de www.sharp.de<br />

Anschlüsse<br />

Eingänge<br />

Ausgänge<br />

HDMI<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

HDMI<br />

Sonstige Ethernet, WLAN (extern), USB, CI-Plus-Slot Ethernet, WLAN (extern), USB, CI-Plus-Slot Ethernet, WLAN (extern),SD-Slot,<br />

USB, CI-Plus-Slot<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

HDMI<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

HDMI<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

Ethernet, WLAN, USB, CI-Plus-Slot<br />

HDMI<br />

Komponente<br />

Komponente<br />

Komponente<br />

Komponente<br />

Komponente<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

Ethernet, USB, CI-Plus-Slot<br />

Merkmale<br />

DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner / / / / / / / / / /<br />

Bild-in-Bild-Darstellung<br />

EPG Einzel-/Multikanal / / / / /<br />

„HD ready“/1 080p / / / / /<br />

TV-Typ <strong>LED</strong>-LCD <strong>LED</strong>-LCD <strong>LED</strong>-LCD <strong>LED</strong>-LCD <strong>LED</strong>-LCD<br />

Auflösung 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel<br />

Entspiegelte Frontscheibe kontrastopt<strong>im</strong>iert, spiegelnd kontrastopt<strong>im</strong>iert, leicht spiegelnd leicht kontrastopt<strong>im</strong>iert, stark spiegelnd kontrastopt<strong>im</strong>iert, spiegelnd kontrastopt<strong>im</strong>iert, stark spiegelnd<br />

Seitenverhältnis (HDMI) frei wählbar frei wählbar frei wählbar frei wählbar frei wählbar<br />

Sonstiges 3-D, DLNA, HDMI 1.4 (ARC), PVR-ready DLNA, HDMI 1.4 (ARC), PVR-ready DLNA, HDMI 1.4 (ARC) DLNA, HDMI 1.4 (ARC) DLNA, HDMI 1.4 (ARC), T<strong>im</strong>e-Shift<br />

Betrieb<br />

Bildformate 480i/p, 576i/p, 720p, 1080i/p 480i/p, 576i/p, 720p, 1080i/p 480i/p, 576i/p, 720p, 1080i/p 480i/p, 576i/p, 720p, 1080i/p 480i/p, 576i/p, 720p, 1080i/p<br />

100/120 Hertz<br />

Leuchtkraft 150 – 342 cd/m 2 95 – 351 cd/m 2 98 – 418 cd/m 2 65 – 350 cd/m 2 5 – 450 cd/m 2<br />

Schwarzwert 0,09 – 0,03 cd/m 2 0,4 – 0,08 cd/m 2 0,21 – 0,15 cd/m 2 0,09 – 0,03 cd/m 2 0,12 – 0,04 cd/m 2<br />

Gleichmäßigkeit der<br />

sehr gut sehr gut, aber fleckig sehr gut gut, aber fleckig gut, aber fleckig<br />

Ausleuchtung<br />

120 Grad: ausreichend<br />

120 Grad: gut<br />

120 Grad: gut<br />

120 Grad: ausreichend<br />

120 Grad: ausreichend<br />

Kontrastverlust Blickwinkel<br />

150 Grad: ausreichend<br />

150 Grad: gut<br />

150 Grad: gut<br />

150 Grad: ausreichend<br />

150 Grad: ausreichend<br />

Energiekosten/Jahr 28,71 Euro/Jahr 24,80 Euro/Jahr 23,79 Euro/Jahr 23,40 Euro/Jahr 25,63 Euro/Jahr<br />

Handhabung und Verarbeitung<br />

Fernbedienung gut gut gut gut gut<br />

Bedienungsanleitung gut gut gut gut sehr gut<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile · 3-D<br />

· Ausleuchtung und Kontrast<br />

· Personal Video Recorder (PVR)<br />

· Kontrastfilterscheibe<br />

· HDMI 1.4 mit Audio Return Channel*<br />

· Personal Video Recorder (PVR)<br />

· Ambilight<br />

· Schärfe bei Bewegtbild<br />

· Blickwinkel<br />

· Zwischenbildberechnung*<br />

· HDMI 1.4 mit Audio Return Channel*<br />

· Design<br />

· Medienwiedergabe<br />

· HDMI 1.4 mit Audio Return Channel*<br />

· T<strong>im</strong>e-Shift<br />

Nachteile · Blickwinkel · Kontrast nicht opt<strong>im</strong>al<br />

· mäßige Ausleuchtungsgenauigkeit<br />

· Zwischenbildberechnung*<br />

· Kontrast nicht opt<strong>im</strong>al<br />

· Schwarzwert<br />

· Blickwinkel · Blickwinkel<br />

· vierte Pr<strong>im</strong>ärfarbe mehr schlecht<br />

als recht<br />

BEWERTUNG<br />

Installation sehr gut 8,5/10 gut 7,5/10 gut 8/10 gut 8/10 sehr gut 8,5/10<br />

Benutzerfreundlichkeit gut 10/14 ausgezeichnet 13/14 gut 10,5/14 gut 10,5/14 befriedigend 9,5/14<br />

Stand-by:<br />

0,1 W<br />

Stand-by:<br />

0,1 W<br />

Stand-by:<br />

0,0 W<br />

Stand-by:<br />

0,1 W<br />

Stand-by:<br />

0,1 W<br />

Stromverbrauch<br />

Betrieb:<br />

65–175 W 3+/3 Betrieb:<br />

55–120 W 3+/3 Betrieb:<br />

62–107 W 3+/3 Betrieb:<br />

45–121 W 3+/3 Betrieb: 60–130 W 3+/3<br />

Ausstattung ausgezeichnet 31/33,5 gut 27,5/33,5 gut 28/33,5 gut 27,5/33,5 gut 25/33,5<br />

Wiedergabequalität<br />

Kontrastumfang 700 : 1–4 500 : 1 7,5/10 600 : 1–1 400 : 1 6/10 800 : 1–1 100 : 1 6/10 700 : 1–3 500 : 1 7/10 700 : 1–3 500 : 1 6,5/10<br />

Farbdeckung<br />

In diesem Diagramm müssen<br />

alle Farben auf den vorgegebenen<br />

Punkten liegen. Befinden sie sich<br />

innerhalb des Farbdreiecks, sind<br />

die Farben ungesättigt, liegen<br />

sie außerhalb, sind die Farben<br />

übersättigt.<br />

Farbtemperatur<br />

Neutrale Farbdarstellung<br />

ohne Übersättigung<br />

Neutrale Farbdarstellung, auch<br />

bei seitlicher Sitzposition<br />

Nahezu neutrale Farbdarstellung<br />

auch bei seitlicher Sitzposition<br />

Neutrale Farbtemperatur<br />

bei frontaler Sitzposition<br />

Gelbtöne mit starker<br />

Übersättigung<br />

Die mittlere Linie symbolisiert die<br />

Vorgabe von 6 500 Kelvin. Befinden<br />

sich Farben über dieser Norm,<br />

färbt sich das Bild in der entsprechenden<br />

Farbe. Links befinden sich<br />

die Schwarzbereiche, rechts die<br />

Weißbereiche – dazwischen alle<br />

Graustufen.<br />

Neutrale Farbtemperatur bei<br />

frontaler Betrachtung 10/10<br />

Bei dunklen Bildinhalten<br />

sichtbarer Blausch<strong>im</strong>mer 9/10<br />

Neutrale Farbtemperatur<br />

in allen Bildbereichen 9/10<br />

Blausch<strong>im</strong>mer in<br />

dunklen Bildbereichen 9/10<br />

Neutrale Farbtemperatur<br />

bei frontaler Betrachtung 9/10<br />

Bildschärfe sehr gut 8,5/10 ausgezeichnet 9/10 ausgezeichnet 9/10 ausgezeichnet 9/10 gut 8/10<br />

Bild-/Tonverarbeitung gut 4/5 gut 3,5/5 gut 3,5/5 gut 3,5/5 gut 4/5<br />

Sehtest gut 7,5/10 gut 8/10 gut 8/10 gut 7/10 befriedigend 6,5/10<br />

Bildqualität gut 37,5/45 gut 35,5/45 gut 35,5/45 gut 35,5/45 gut 34/45<br />

Gesamt 87 von 102,5 Punkten 83,5 von 102,5 Punkten 82 von 102,5 Punkten 81,5 von 102,5 Punkten 77 von 102,5 Punkten<br />

Preis/Leistung gut gut befriedigend gut gut<br />

ERGEBNIS Sehr gut Gut Gut Gut Gut<br />

85 % 82 % 80 % 80 % 75 %<br />

34 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72


HDMI<br />

LG<br />

47LE7500<br />

Sieger Preis/Leistung<br />

Toshiba<br />

46VL733G<br />

1 899 Euro/1 499 Euro 1 599 Euro/1 079 Euro<br />

112,8 × 75,8 × 3,4 cm 114 × 75,6 × 4,9 cm<br />

Scart<br />

PC<br />

26,2 kg 22,5 kg<br />

www.lg.de<br />

S-Video<br />

Ethernet, WLAN (optional), USB,<br />

Digital Audio Out, CI-Plus-Slot<br />

HDMI<br />

Komponente<br />

Komponente<br />

Scart<br />

www.toshiba.de<br />

PC<br />

S-Video<br />

Ethernet, WLAN, USB,<br />

CI-Plus-Slot, Subwoofer-Ausgang<br />

/ / / /<br />

<strong>LED</strong>-LCD<br />

/ /<br />

/ /<br />

<strong>LED</strong>-LCD<br />

1 920 × 1 080 Pixel 1 920 × 1 080 Pixel<br />

stark spiegelnd<br />

frei wählbar<br />

DLNA<br />

480i/p, 576i/p, 720p, 1 080i/p<br />

kontrastopt<strong>im</strong>iert, spiegelnd<br />

frei wählbar<br />

DLNA, HDMI 1.4 (ARC)<br />

480i/p, 576i/p, 720p, 1 080i/p<br />

112 – 373 cd/m 2 41 – 371 cd/m 2<br />

0,16 – 0,02 cd/m 2 0,17 – 0,01 cd/m 2<br />

gut, aber fleckig<br />

sehr gut, aber fleckig<br />

120 Grad: gut<br />

120 Grad: befriedigend<br />

150 Grad: gut<br />

150 Grad: ausreichend<br />

38,51 Euro/Jahr 26,47 Euro/Jahr<br />

gut<br />

gut<br />

· Mult<strong>im</strong>edia-Wiedergabe<br />

· DLNA-Streaming<br />

· große Blickwinkelunabhängigkeit<br />

· schlechte Zwischenbildberechnung*<br />

· mäßige Ausleuchtungsgenauigkeit<br />

· Schwarzwert<br />

Stand-by:<br />

Betrieb:<br />

befriedigend<br />

sehr gut<br />

· Lichtsensor konfigurierbar<br />

· HDMI 1.4 mit Audio Return Channel*<br />

- günstig<br />

· Ausleuchtung<br />

· Mult<strong>im</strong>edia-Fähigkeiten<br />

· CI Plus <strong>im</strong> <strong>Test</strong> fehlerhaft<br />

gut 7/10 gut 7,5/10<br />

gut 11/14 befriedigend 9,5/14<br />

0,1 W<br />

Stand-by:<br />

0,1 W<br />

55–120 W 3+/3 Betrieb:<br />

58–130 W 3+/3<br />

befriedigend 22/33,5 befriedigend 21/33,5<br />

600 : 1–1 400 : 1 6/10 700 : 1–3 500 : 1 6,5/10<br />

Fazit<br />

An der Spitze liefern sich der Samsung<br />

UE46C8790 und der Panasonic TX-L42V20 ein<br />

knappes Rennen und der Samsung he<strong>im</strong>st am<br />

Ende den <strong>Test</strong>sieg dank der guten Ausleuchtung<br />

und dem knackigen Kontrast ein. Dies<br />

erreicht er durch ein intelligentes Verfahren,<br />

das einzelne <strong>LED</strong>-Gruppen in Echtzeit in der<br />

Helligkeit beeinflusst. Im <strong>Test</strong> konnten wir<br />

anders als bei den Mitbewerbern keine fleckige<br />

Ausleuchtung erkennen und auch dunkle<br />

Bildinhalte wirken weder aufgehellt noch<br />

blaustichig. Samsung hebt somit die Edge-<br />

<strong>LED</strong>-Technik auf die nächste Stufe. Be<strong>im</strong><br />

Blickwinkel konnte hingegen der Panasonic<br />

punkten, auch der Philips 32PFL8605K und<br />

der LG 47LE7500 überzeugten hier, Letzterer<br />

konnte auch in puncto Mult<strong>im</strong>edia-Wiedergabe<br />

und Streaming Erfolge verzeichnen.<br />

Bei den anderen Modellen reichen bereits<br />

kleinste Abweichungen von der frontalen<br />

Sitzposition aus: Farben wirken flau und<br />

der Kontrast bricht ein. Bei der Bildschärfe<br />

trennt sich erneut die Spreu vom Weizen und<br />

Panasonic punktet abermals, zumindest bei<br />

statischen Bildinhalten: Der <strong>LED</strong>-LCD hebt<br />

selbst feinste Details hervor. Bei schnellen<br />

Bewegungen stach aber die Zwischenbildberechnung*<br />

des Samsung die des<br />

Panasonic aus. Auch Sonys KDL-46NX705<br />

muss an dieser Stelle erwähnt werden, denn<br />

die 100-Hz-Bildverarbeitung hat uns sichtlich<br />

beeindruckt und lässt selbst manche<br />

Modelle mit 200 Hz alt aussehen.<br />

Flache Fernseher klingen in der Regel auch<br />

flach, hier überraschte uns Samsung erneut<br />

und die Klangqualität reicht trotz der geringen<br />

Bautiefe durchaus für einen Fernsehabend<br />

aus.<br />

Für Fernsehjunkies machen Panasonic,<br />

Samsung, Philips und Sony die beste Figur,<br />

denn sie verfügen über jeweils einen digitalen<br />

Tuner für den Empfang über Antenne,<br />

Kabel und Satellit. Die CI-Plus-Schnittstelle<br />

macht sie überdies mit allen Standards<br />

kompatibel, diese ist auch in allen anderen<br />

getesteten Geräten integriert. Die Modelle<br />

von Samsung und Panasonic bieten sich<br />

zudem als Personal Video Recorder (PVR) an<br />

und nehmen Inhalte auf externe Festplatten<br />

auf. Der Sharp verfügt über einen internen<br />

Speicher und offeriert zumindest noch zeitversetztes<br />

Fernsehen (T<strong>im</strong>e-Shift).<br />

Über eine Kontrastfilterscheibe sollen<br />

Fernsehbilder auch tagsüber noch brillant<br />

wirken. Wie sich <strong>im</strong> <strong>Test</strong> herausstellte, gehen<br />

aber nicht alle Konzepte auf. So nutzt<br />

Samsung eine wenig stabile Kunststoffoberfläche,<br />

die einfallendes Licht jedoch effizienter<br />

schluckt als die des Panasonic.<br />

Dieser wies aber wiederum die geringste<br />

Spiegelung <strong>im</strong> <strong>Test</strong> auf. Leider spiegeln<br />

die Scheiben teils extrem, was Sie in der<br />

Aufstellung einschränkt. Sharps <strong>LED</strong>-LCD<br />

spiegelte einfallendes Licht so stark, dass<br />

der Bildkontrast spürbar einbrach. Auch<br />

die Frontscheibe des Philips spiegelt<br />

stark, dafür punktet das Modell mit einer<br />

hochwertigen Verarbeitung.<br />

Eins haben alle Kandidaten noch gemeinsam:<br />

Im Betrieb verbrauchen Sie <strong>im</strong> Schnitt<br />

nicht mehr als 100 W. Bei Toshiba und Sharp<br />

können Sie zudem den Lichtsensor exakt<br />

abst<strong>im</strong>men. Am Ende he<strong>im</strong>ste der Toshiba<br />

46VL733G den Preis-Leistungs-Sieg ein,<br />

denn der 46-Zoll-<strong>LED</strong>-LCD wechselt für knapp<br />

über 1 000 Euro den Besitzer und bietet für<br />

den Preis eine gute Bildqualität. Im Vergleich<br />

zum <strong>Test</strong>sieger und dessen Bildern sieht der<br />

Toshiba aber kein Land und auch in Sachen<br />

Ausstattung zieht er klar den Kürzeren, denn<br />

der Samsung unterstützt außerdem als einziges<br />

Gerät <strong>im</strong> <strong>Test</strong>feld die 3-D-Darstellung.<br />

Die dafür nötigen Brillen müssen Sie aber<br />

separat erwerben (90 bis 120 Euro).<br />

Christian Hill, Dennis Schirrmacher,<br />

Christian Trozinski<br />

Im Kinomodus weitestgehend neutrale Pr<strong>im</strong>ärund<br />

Sekundärfarben<br />

Leichte Übersättigung der Blau-,<br />

Grün- und Gelbtöne<br />

Edge-<strong>LED</strong>-Beleuchtung in Flachbildfernsehern<br />

Herkömmliche LCD-Fernseher nutzen<br />

Leuchtstoffröhren (CCFL) zur Lichterzeugung,<br />

die hinter dem LCD-Panel und<br />

Farbfilter über die gesamte Bildfläche angeordnet<br />

sind. Die Bautiefe ist dementsprechend<br />

hoch und technisch bedingt<br />

kann die Hintergrundbeleuchtung nicht<br />

vollkommen herunterged<strong>im</strong>mt werden. So<br />

wirkt Schwarz oft milchig und der Kontrast<br />

ist nicht opt<strong>im</strong>al. Darüber hinaus verbraucht<br />

die Beleuchtungsart mehr Strom.<br />

Neutrale Farbtemperatur<br />

über alle Helligkeitsbereiche 10/10<br />

Sichtbarer Blausch<strong>im</strong>mer<br />

<strong>im</strong> Schwarz 9/10<br />

gut 8/10 gut 8/10<br />

befriedigend 3/5 gut 4/5<br />

gut 7,5/10 gut 7/10<br />

gut 34,5/45 gut 34,5/45<br />

74,5 von 102,5 Punkten 72,5 von 102,5 Punkten<br />

gut<br />

sehr gut<br />

Gut<br />

73 % 71 %<br />

Gut<br />

Moderne <strong>LED</strong>-LCDs nutzen Leuchtdioden<br />

zur Lichterzeugung. Bei den von uns getesteten<br />

Modellen handelt es sich um<br />

Edge-<strong>LED</strong>-LCDs – die Leuchtdioden sind<br />

nur <strong>im</strong> Randbereich des Displays installiert<br />

und strahlen seitlich über Diffusorplatten<br />

zur Bildmitte. Dies hat meist eine fleckige<br />

Ausleuchtung zur Folge, Leistungsaufnahme<br />

und Bautiefe werden dagegen auf ein<br />

Min<strong>im</strong>um reduziert.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 35


<strong>Test</strong> l Plasma Panasonic TX-P42V20E<br />

Max: 43,91 ˚C<br />

Der Schirm erhitzt sich gleichmäßig auf eine Temperatur<br />

von rund 44 Grad Celsius<br />

EINSTELLUNGSHILFEN<br />

Modus THX Schärfe 5<br />

Kontrast<br />

Je nach Wunsch<br />

Colour-<br />

Management<br />

Aus<br />

Helligkeit 0 Eco-Modus Ein<br />

Farbe 30 P-Nr Aus<br />

Plasma-typisch beeindruckt der V20E mit einem<br />

exzellenten Schwarzwert und knackigen Kontrasten<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

4.2010<br />

gut<br />

Panasonic<br />

TX-P42V20E<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

PANASONIC TX-P42V20E<br />

Echtes Schwarz<br />

Kinofilme wirken auf dem V20E besonders authentisch, aber auch be<strong>im</strong><br />

Fernsehen lässt der Plasma keine Wünsche offen – dank der PVR-Funktion<br />

können Sie sogar Sendungen aufzeichnen.<br />

Zu den Tugenden von Plasmafernsehern<br />

gehören eine hervorragende Bewegtbildschärfe,<br />

ein von allen Positionen stabiler<br />

Blickwinkel und ein satter Kontrast dank des tiefen<br />

Schwarz. Panasonics TX-P42V20E erfüllt alle<br />

Kriterien und beseitigt zudem das Bildfl<strong>im</strong>mern,<br />

das aufgrund der <strong>im</strong>pulsartigen Bilderzeugung<br />

vor allem bei gleichfarbigen Flächen, wie etwa<br />

einem blauen H<strong>im</strong>mel, noch bei den Vorjahresmodellen<br />

auftauchte.<br />

Kaum aufgestellt, müssen Sie in den Bildeinstellungen<br />

lediglich den THX-Modus aktivieren, womit<br />

die Kalibrierung auch schon abgeschlossen<br />

ist. Bilder erscheinen dann unverfälscht auf dem<br />

Schirm, genau so, wie sie produziert wurden.<br />

Obwohl die Farbtemperatur schwankt, generiert<br />

der V20E über alle Helligkeitsbereiche hinweg<br />

eine durchweg neutrale Farbtemperatur ohne<br />

Farbstich, die wie für Plasmas typisch aus allen<br />

Blickwinkeln natürlich erscheint. Der Farbraum<br />

ist opt<strong>im</strong>al voreingestellt, lediglich Grün- und<br />

Cyantöne strahlen etwas zu dominant. Die Ausleuchtung<br />

ist nahezu perfekt und ein exzellenter<br />

Schwarzwert generiert knackige Kontraste. Bei<br />

Tageslicht macht sich aber die technisch bedingt<br />

reduzierte Leuchtkraft negativ bemerkbar<br />

und bei direkt einfallendem Sonnenlicht ist der<br />

Kontrasteindruck nur noch befriedigend; daran<br />

kann auch die Kontrastfilterscheibe nur wenig<br />

ändern. Über den Audio Return Channel* (ARC)<br />

der HDMI-1.4-Schnittstelle können Sie den Klang<br />

des Fernsehers über ein HDMI-Kabel an einen<br />

AV-Receiver schicken, eine separate optische<br />

4.2010<br />

Leitung entfällt. Der Stromverbrauch pendelt<br />

sich <strong>im</strong> Alltagsbetrieb bei rund 200 Watt (W) ein,<br />

der Lichtsensor regelt die Leuchtkraft des Bildschirms,<br />

die Energieeinsparung fällt mit rund<br />

zehn Prozent allerdings sehr gering aus. Die<br />

rückseitig verbauten Lüfter sind <strong>im</strong> Betrieb nicht<br />

hörbar, empfindliche Ohren könnte das Zirpen<br />

des Netzteils stören, das bei hellen Bildinhalten<br />

vermehrt auftritt.<br />

Dank je eines DVB-T-, DVB-C- und DVB-S-Tuners<br />

stehen Ihnen alle Empfangswege offen. Die integrierte<br />

CI-Plus-Schnittstelle entschlüsselt die<br />

privaten HD-Sender (Pro Sieben HD und Co.) und<br />

auch Kabel-Deutschland-Kunden können dank<br />

der Schnittstelle auf einen externen Receiver verzichten.<br />

Über den USB-Anschluss können Sie TV-<br />

Sendungen aufzeichnen und Inhalte zeitversetzt<br />

(T<strong>im</strong>e-Shift) anschauen. Bei CI-Plus-Inhalten<br />

funktioniert aufgrund der Restriktionen der Sendeanstalten<br />

nur Letzteres. Im <strong>Test</strong> wurde leider<br />

lediglich eine von drei Festplatten erkannt und<br />

Aufnahmen können aufgrund einer Verschlüsselung<br />

nur am gleichen Gerät wiedergegeben<br />

werden. Während einer Aufnahme erhöht sich der<br />

Verbrauch <strong>im</strong> Stand-by-Modus auf 24 W.<br />

Panasonics TX-P42V20E beeindruckt mit knackigen<br />

Bildern und macht vor allem <strong>im</strong> abgedunkelten<br />

He<strong>im</strong>kino eine richtig gute Figur. Die Ausstattung<br />

lässt <strong>im</strong> Fernsehalltag keine Wünsche<br />

offen und darüber hinaus können Sie mit dem<br />

mitgelieferten WLAN-Adapter sogar kabellos auf<br />

die Internetangebote zugreifen.<br />

Dennis Schirrmacher<br />

AUSSTATTUNG<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Maße B/H/T<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

Eingänge<br />

Ausgänge<br />

Sonstige<br />

HDMI<br />

Komponente<br />

Panasonic<br />

TX-P42V20E<br />

1 599 Euro/1 449 Euro<br />

103,5 × 65,6 × 8,5 cm<br />

24 kg<br />

www.panasonic.de<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

Ethernet, WLAN (extern, beiliegend),<br />

USB, SD-Slot, CI-Plus-Slot<br />

Merkmale<br />

DVB-T-/-C/-S-Tuner / /<br />

Bild-in-Bild-Darstellung<br />

EPG Einzel-/Multikanal /<br />

„HD ready“/1 080p /<br />

TV-Typ<br />

Plasma<br />

Auflösung<br />

1 920 × 1080 Pixel<br />

Entspiegelte Frontscheibe<br />

kontrastopt<strong>im</strong>iert, nicht spiegelnd<br />

Seitenverhältnis (HDMI)<br />

frei wählbar<br />

Sonstiges<br />

DLNA, HDMI 1.4 (ARC)<br />

Betrieb<br />

Bildformate<br />

480i/p, 576i/p, 720p, 1080i/p<br />

100/120 Hertz<br />

Leuchtkraft 40 – 286 cd/m 2<br />

Schwarzwert 0,08 – 0,02 cd/m 2<br />

Gleichmäßigkeit der<br />

ausgezeichnet<br />

Ausleuchtung<br />

120 Grad: sehr gut<br />

Kontrastverlust Blickwinkel<br />

150 Grad: sehr gut<br />

Energiekosten/Jahr<br />

54,91 Euro/Jahr<br />

Handhabung und Verarbeitung<br />

Fernbedienung<br />

gut<br />

Bedienungsanleitung<br />

gut<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· Kontrast<br />

· Bewegtbildschärfe<br />

· PVR-Funktionen<br />

Nachteile<br />

· Stromaufnahme<br />

· Mult<strong>im</strong>edia-Unterstützung<br />

eingeschränkt<br />

BEWERTUNG<br />

Installation befriedigend 6,5/10<br />

Benutzerfreundlichkeit gut 10/14<br />

Stand-by:<br />

0,2 W<br />

Stromverbrauch<br />

Betrieb: 175–390 W 1/3<br />

Ausstattung gut 27,5/33,5<br />

Wiedergabequalität<br />

Farbdeckung/Farbtemparatur ausgezeichnet 9/10<br />

Kontrastumfang 500 : 1–8000 : 1 9/10<br />

Bildschärfe ausgezeichnet 9/10<br />

Bild-/Tonverarbeitung gut 3,5/5<br />

Sehtest sehr gut 8,5/10<br />

Bildqualität sehr gut 39/45<br />

Gesamt<br />

83 von 102,5 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

gut<br />

ERGEBNIS<br />

81 %<br />

Gut<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic<br />

36<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft


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HDMI-Kabel 5 m<br />

(ohne Zuzahlung)<br />

Diese und viele andere Abo-Prämien unter www.auerbach-verlag.de/abo<br />

oder<br />

Switch Box<br />

(zzgl. 14,90 ¤ Zuzahlung)<br />

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verlängert sich automatisch um jeweils ein weiteres Jahr zu den dann gültigen Abo-Konditionen, wenn nicht binnen sieben Tagen nach Erhalt von Heft 11 per Post<br />

oder Fax bei der Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig gekündigt wurde.<br />

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<strong>Test</strong> l Panasonic DMR-EX93C DVD Recorder<br />

Der Panasonic-Rekorder verfügt über je einen analogen, digitalen und DVB-T-Tuner und brennt die Aufnahmen<br />

von seiner integrierten Festplatte auf alle gängigen DVD-Speichermedien<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

4.2010<br />

gut<br />

Panasonic<br />

DMR-EX93C<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

4.2010<br />

PANASONIC DMR-EX93C<br />

SD-Festplattenrekorder fürs Kabel<br />

Wenn es um das Thema PVR <strong>im</strong> Kabelnetz geht, sind die Aussichten momentan recht trübe. Der sprichwörtliche<br />

Silberstreif am Horizont erscheint nun jedoch in Form des Panasonic DMR-EX93C, eines Rekorders mit<br />

Festplatte, der dank CI-Plus-Schnittstelle opt<strong>im</strong>al für den digitalen Kabelanschluss vorbereitet ist.<br />

Das deutsche Kabelnetz liegt in den<br />

Händen vieler Anbieter, unter denen<br />

Kabel Deutschland (KDG) zweifelsohne<br />

der größte ist. Nur die öffentlich-rechtlichen<br />

Programme von ARD und ZDF sind bundesweit<br />

unverschlüsselt in den Kabelnetzen zu empfangen.<br />

Für alle anderen frei empfangbaren<br />

privaten Programme – auch über Satellit –<br />

gilt: ohne Smartcard kein Empfang, denn die<br />

Übertragung erfolgt verschlüsselt. Ein echter<br />

Festplattenreceiver fehlt leider <strong>im</strong> Angebot von<br />

Kabel Deutschland. Im Mai 2010 führte KDG ein<br />

zertifiziertes CI-Plus-Modul ein, das (zunächst)<br />

in modernen Fernsehern mit DVB-C-Empfangseinheit<br />

und passendem CI-Plus-Schacht den<br />

Betrieb mit der Kabel-Deutschland-Smartcard<br />

ermöglicht, die zur Anzeige der verschlüsselten<br />

Die Programmwahltasten sind<br />

<strong>im</strong> oberen Bereich zu finden.<br />

Die Taste „Input Select“ schaltet<br />

zwischen Fernsehempfang,<br />

DVD-Player und externem<br />

Speichern um<br />

Um das Steuerkreuz sind die<br />

Buttons für die Einstellungen<br />

angeordnet. Die grüne Taste<br />

„Guide“ ruft den elektronischen<br />

Programmführer auf<br />

Alle Knöpfe rund um den Videoschnitt<br />

Ihrer Aufnahmen sind<br />

<strong>im</strong> unteren Bereich gruppiert.<br />

Auch die Taste für die Sofortaufnahme<br />

befindet sich hier<br />

privaten TV-Kanäle notwendig ist. Doch nicht<br />

nur diese TV-Geräte lassen sich mit einem CI-<br />

Plus-Modul zum Fernsehempfang bewegen, mit<br />

dem Panasonic DMR-EX93C ist das erste Standalone-Gerät<br />

<strong>im</strong> <strong>Test</strong>labor eingetroffen.<br />

Neuland beschritten<br />

Der Panasonic verfügt über einen integrierten<br />

Dual-Tuner (DVB-C/-T), eine eingebaute 250 Gigabyte<br />

(GB) fassende Festplatte sowie ein DVD-<br />

Laufwerk, das die Aufzeichnung der Sendungen<br />

auf DVD erlaubt. Ein SD-Karten- sowie ein USB-<br />

2.0-Anschluss vervollständigen das Angebot<br />

an Speichermedien. Allein diese Vielfalt lässt<br />

den Panasonic extrem interessant erscheinen.<br />

Das Gerät ist ferner für Pay-TV bzw. den Einsatz<br />

mit dem digitalen Kabelanschluss vorbereitet.<br />

Auf der Rückseite befindet sich eine CI-Plus-<br />

Schnittstelle, in die das CI-Plus-Modul von<br />

Kabel Deutschland eingesteckt werden kann. Im<br />

<strong>Test</strong> funktionierte alles einwandfrei. Zu beachten<br />

ist jedoch, dass das Modul bei der ersten<br />

Inbetriebnahme eingeschoben werden muss,<br />

während der Rekorder bereits eingeschaltet und<br />

ein Kanal gewählt ist. Der Steckplatz n<strong>im</strong>mt<br />

auch übliche CI-Module auf, etwa Alphacrypt.<br />

Im Moment sehen Sky-Abonnenten sprichwörtlich<br />

schwarz, denn der Pay-TV-Anbieter schaltet<br />

seine Kanäle bei der Nutzung des CI-Plus-Moduls<br />

nicht frei. Die Pakete können daher nicht<br />

auf die Smartcard gebucht werden. Mit einem<br />

passenden CI-Modul (etwa Alphacrypt) sehen<br />

Sie auch das Bezahlfernsehen von Sky auf dem<br />

Panasonic DMR-EX93C. Erst <strong>im</strong> Laufe des Jahres<br />

wird von Sky ein eigenes CI-Plus-Modul erwartet.<br />

Das Gerät ist in Hi-Fi-Maßen ausgeführt, die<br />

Verarbeitung sehr hochwertig. Ein Frontdisplay<br />

Max: 34,02 ˚C<br />

Der Panasonic besitzt keine Lüftungsöffnungen. Die<br />

Wärme der Technik wird über einen Lüfter abgeführt<br />

zeigt Sendernummer und <strong>im</strong> Falle der DVD-Wiedergabe<br />

die Informationen zu Kapitel und Laufzeit<br />

an. Unter der Frontklappe befinden sich die<br />

wichtigsten Steuertasten, der USB-Steckplatz<br />

und SD-Card-Leser.<br />

Auf dem Messtisch macht der Panasonic eine<br />

gute Figur: Die Tuner-Empfindlichkeit liegt bei<br />

–68,2 Dezibel Milliwatt. Die Bildqualität am Video-Screen-Analyzer<br />

zeigte ein durchwachsenes<br />

Bild: Weißbeleg, Helligkeits- und Farbrauschen<br />

waren ungenügend. Die Überprüfung der HDMI-<br />

Konformität am Astro-Messempfänger bescheinigte<br />

hingegen einwandfreie Ergebnisse.<br />

Die Installation<br />

Unser fabrikneuer HDD-Rekorder präsentierte<br />

sich nach dem Einschalten als Engländer: Die<br />

Menüsprache musste noch auf Deutsch umgestellt<br />

werden. Der erste Kanalsuchlauf – wir<br />

wählten den Schnellsuchlauf – war nach etwa<br />

zehn Minuten abgeschlossen. Alle TV-Sender<br />

und Radiostationen (inklusive der von unserer<br />

Kabelkopfstation zusätzlich zu den KDG-Sendern<br />

eingespeisten) wurden fehlerfrei und voll-<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic<br />

38<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72


AUSSTATTUNG<br />

Einzel- und Mehrkanalansicht sind vorhanden. Die<br />

Informationen werden sehr schnell geladen<br />

ständig gefunden. Die Programmliste zeigt sich<br />

vorsortiert und ist mit den wichtigsten deutschsprachigen<br />

Kanälen versehen. Die HD-Ausgaben<br />

von Das Erste und ZDF finden sich erst auf den<br />

Programmplätzen 34 und 35. Die Bildausgabe<br />

über den HDMI-Ausgang stellten wir sogleich auf<br />

720p ein, daneben ist alternativ 1 080p möglich.<br />

Ein sehr guter Hochskalierer ist <strong>im</strong> Chroma-Prozessor<br />

integriert. Er rechnet nicht nur alle Bildinhalte<br />

der digitalen TV-Kanäle auf, sondern sorgt<br />

auch bei DVD-Wiedergabe, Videodateien und<br />

Bildern für die beste Bildqualität. Am Fernseher<br />

war leider nur ein direkter Anschluss möglich.<br />

Mit einem zwischengeschalteten High-End-AV-<br />

Receiver von Onkyo konnten wir dem DMR-<br />

EX93C kein Bild entlocken.<br />

Mit dem Panasonic sollten Sie bestens für das<br />

digitale HDTV-Zeitalter gerüstet sein. Doch<br />

rechnet das Gerät intern die HD-Inhalte auf<br />

SD-Niveau herab und skaliert sie mithilfe des<br />

Chroma-Prozessors wieder hoch. Entsprechend<br />

enttäuschend ist die Bildqualität bei HDTV-<br />

Kanälen. Im Vergleich zu anderen DVB-C-Receivern,<br />

wie etwa der Dreambox DM 8000HD oder<br />

dem Kathrein UFC-960C, zieht der DMR-EX93C<br />

den Kürzeren. Das HD-Bild ist leicht verrauscht,<br />

teilweise sind Doppelkonturen zu erkennen,<br />

das gesamte Bild wirkt matschig und unscharf.<br />

Ebenso ist das Bildschirmmenü bei Weitem<br />

nicht so knackig wie das des von uns bereits<br />

getesteten DVB-S2-Rekorders DMR-BS750. War<br />

eine Video-DVD eingelegt oder eine SD-Karte mit<br />

Fotos eingesteckt, erschienen die Inhalte scharf<br />

und konturenfrei auf dem Schirm.<br />

Bedienung<br />

Angefangen von der Fernbedienung über das<br />

übersichtliche Menü bis hin zu den schnellen<br />

Reaktionszeiten macht fernsehen mit dem<br />

Panasonic DMR-EX93C Spaß. Der Signalgeber<br />

ist hervorragend gestaltet, das Menü schlicht<br />

designt. Alle wichtigen Funktionen sind enthalten<br />

und, da diese weniger oft genutzt werden,<br />

hinter einem separaten Menüpunkt verborgen.<br />

Der elektronische Programmführer (EPG)* wird<br />

<strong>im</strong> Hintergrund automatisch aktualisiert. Die Programmdaten<br />

stehen sofort bereit und werden<br />

nicht umständlich be<strong>im</strong> Senderaufruf geladen.<br />

Das Bildschirmmenü (OSD) des Panasonic ist gut<br />

strukturiert, die Bedienung gelingt problemlos<br />

Die Umschaltzeiten liegen bei HD-Kanälen bzw.<br />

verschlüsselten Sendern mit CI-Plus-Modul bei<br />

etwa zwei Sekunden (s), bei SD-Sendern bei<br />

weniger als 1,5 s.<br />

Digitaler Rekorder<br />

Die eingebaute Festplatte mit einer Größe von<br />

250 GB reicht für bis zu 110 Stunden Aufnahmen.<br />

Eine Serienfunktion ist enthalten. Anhand mehrerer<br />

Qualitätsstufen lässt sich das Bildniveau<br />

beeinflussen. Die Sendungen werden in der Medienbibliothek<br />

des Panasonic abgelegt und stehen<br />

nach einem Druck auf die Taste „Direct Navigator“<br />

zur Wiedergabe bereit. Die Aufnahmen lassen<br />

sich direkt über den EPG*, per Showview oder Direkteingabe<br />

programmieren. Fernsehsendungen<br />

können auf Festplatte aufgenommen und auf DVD<br />

gesichert werden, sodass eine Wiedergabe auch<br />

von üblichen DVD- und Blu-ray-Playern möglich<br />

ist. Selbstverständlich gibt der DMR-EX93C ebenfalls<br />

Video-DVDs wieder und skaliert sie auf bis zu<br />

1 080p. Die Qualität kann überzeugen und steht<br />

gängigen DVD-Playern in nichts nach.<br />

Die Aufnahmen werden auf der Festplatte gespeichert<br />

und können mithilfe der eingebauten<br />

Videoschnittfunktionen individuell bearbeitet<br />

werden. Das Schneiden, Kürzen und Zusammenfügen<br />

der Aufnahmen sowie das Setzen von<br />

Kapitelmarken ist möglich, ebenso das Umbenennen<br />

der Aufnahmen für das längere Speichern<br />

auf der Festplatte und Brennen auf DVD.<br />

Grundsätzlich gut<br />

Panasonic macht es Kabel-Kunden leicht: ein<br />

Festplattenrekorder für das Netz von Kabel<br />

Deutschland, der ohne Hacks und Tricks eingesetzt<br />

werden kann. Einfach das CI-Plus-Modul<br />

ordern und digitales Fernsehen genießen. Die<br />

Bedienung ist hervorragend, die Funktionsvielfalt<br />

überzeugend. Der Videoschnitt und das<br />

Brennen auf DVD sind sehr gut gelöst. Enttäuschend<br />

ist die Ausgabequalität der HD-Sender.<br />

Das interne Umskalieren von HD auf SD sorgt<br />

nicht für das beste Bild. Ansonsten ist der Panasonic<br />

DMR-EX93C ein sehr gutes multifunktionales<br />

Gerät für den digitalen Kabelempfang mit<br />

„Kabel Digital Home“.<br />

Thomas Köhre<br />

Aufgeräumt präsentiert sich die breit gezogene Rückseite. Die Verarbeitungsqualität ist hervorragend, der<br />

Lüfter kaum wahrnehmbar. Der CI-Plus-Schacht ist hier ebenfalls versteckt<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Maße B/H/T<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

HDMI<br />

Scart<br />

Cinch<br />

Panasonic<br />

DMR-EX93C<br />

499 Euro/430 Euro<br />

43 × 5,9 × 28,6 cm<br />

3,5 kg<br />

www.panasonic.de<br />

S-Video<br />

Optisch<br />

In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out<br />

digitales Video / / / / /<br />

RGB / / / / /<br />

YUV / / / / /<br />

FBAS / / / / /<br />

S-Video / / / / /<br />

digitales Audio / / / / /<br />

analoges Audio / / / / /<br />

USB/Ethernet/<br />

/ / /<br />

Firewire/SATA<br />

Video-Signalarten<br />

576p, 720p, 1080i, 1080p<br />

Anzahl Tuner 1<br />

Antennenausgänge 1<br />

Wiedergabe<br />

DVD Video/Audio/SACD / /<br />

Blu-ray<br />

CD Video/Audio /<br />

DivX<br />

Bilder CD/MP3 /<br />

Aufnahme<br />

Blu-ray Disc<br />

DVD-R/-RW /<br />

DVD+R/+RW /<br />

Merkmale<br />

Display <strong>LED</strong>/LCD /<br />

Festplattenkapazität<br />

250 GB<br />

16 : 9-Umschaltung<br />

EPG*<br />

Showview-<br />

Programmsystem<br />

Aufnahme<br />

5<br />

Qualitätsstufen<br />

Aufnahmet<strong>im</strong>er/<br />

/<br />

T<strong>im</strong>e-Shift<br />

Besonderheiten<br />

zwei Aufnahmen parallel, Viera Link,<br />

SD-Kartenleser, Lüfter<br />

BEWERTUNG<br />

Praxis<br />

Installation gut 25/30<br />

Bedienung gut 49,5/59<br />

Stand-by:<br />

0,4 W<br />

Stromverbrauch<br />

Betrieb:<br />

21 W 2/2<br />

Ausstattung befriedigend 33/48<br />

Wiedergabequalität<br />

Messdiagramme<br />

Anhand der Kurven können Sie<br />

erkennen, wie gut der Receiver<br />

das Bildmaterial an den jeweiligen<br />

Ausgängen auflöst. Opt<strong>im</strong>al<br />

ist dabei eine Gerade durch den<br />

Nullpunkt.<br />

RGB<br />

YUV<br />

FBAS<br />

Weißbeleg<br />

Helligkeitsrauschen<br />

Farbrauschen<br />

2 db/nom<br />

0 db/nom<br />

–2 db/nom<br />

–4 db/nom<br />

1 MHz<br />

2 MHz 3 MHz 4 MHz 5 MHz<br />

Anhand der Messkurve ist ein Absacken<br />

ab ca. drei Megahertz festzustellen<br />

724,7 mV<br />

61,2 dB<br />

53,6 dB<br />

Sauberkeit hell/dunkel 98,2 %<br />

Graustufenlinearität 98 %<br />

Farbabweichung<br />

0,3 deg<br />

Bildqualität gut 38/50<br />

Tonqualität ausgezeichnet 4,5/5<br />

Gesamt<br />

150 von 192 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

gut<br />

ERGEBNIS<br />

78 %<br />

Gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 39


<strong>Test</strong> l Vergleichstest Mittelklasse-Blu-ray-Player<br />

Sony BDP-S570 41<br />

Samsung BD-C6500 42<br />

SAMSUNGS UND SONYS BLU-RAY-PLAYER IM TEST<br />

Erwachsene Mittelklasse<br />

Bereits ab rund 200 Euro ist die neue Mittelklasse der Blu-ray-Player zu haben. Eine Fülle an Features erwartet<br />

den Anwender. Konkurrenz kommt dabei aus den eigenen Reihen, denn schon die Einstiegsgeräte haben<br />

einiges zu bieten. Können sich die teureren Player noch absetzen?<br />

Erinnern wir uns rund zwei Jahre zurück.<br />

Die ersten Blu-ray-Player wurden bereits<br />

durch einen oder mehrere Nachfolger abgelöst,<br />

konnten aber noch nicht wirklich überzeugen.<br />

Bis auf die Blu-ray-Wiedergabe hatten<br />

die Geräte meist auch noch nicht viel zu bieten,<br />

doch zu dieser Zeit waren wir froh, wenn die<br />

Discs problemlos abgespielt wurden und die<br />

Ladezeiten die Dauer, in der man sich einen<br />

Kaffee kochen kann, nicht mehr überstieg. Doch<br />

die anfänglichen Problemchen, die das Format<br />

hatte, haben die Entwickler kontinuierlich beseitigen<br />

können und die inzwischen x-te Generation<br />

Blu-ray-Hardware zeigt die Evolution des Formats<br />

sehr eindrucksvoll auf.<br />

In diesem Jahr haben alle Hersteller einen weiteren<br />

Sprung geschafft: WLAN wird von nahezu<br />

allen Geräten zumindest unterstützt oder ist<br />

gar in den z. B. hier getesteten Playern bereits<br />

verbaut und die Blu-ray-Wiedergabe scheint angesichts<br />

der Fülle an Extrafeatures eine nette Beigabe<br />

geworden zu sein. Doch gerade hier sind die<br />

Fortschritte gegenüber den ersten Generationen<br />

besonders beeindruckend. Benötigten die Spieler<br />

vor einigen Jahren noch deutlich über eine,<br />

teilweise sogar über zwei Minuten für den Ladevorgang,<br />

so konnte Sonys BDP-S570 den erst kürzlich<br />

aufgestellten Rekord brechen. Nicht einmal<br />

mehr eine halbe Minute muss sich der Zuschauer<br />

bei aufwendigen Blu-rays, also welchen mit technisch<br />

anspruchsvollen Extras, gedulden. Fast alle<br />

Anbieter offerieren darüber hinaus Zusatzinhalte<br />

von diversen Onlineportalen, die den Mehrwert<br />

eines Players deutlich steigern. Media-Streaming,<br />

Sonys iPhone-Steuerung oder Samsungs verspieltes<br />

Design stärken diesen Eindruck weiter.<br />

Preislich ist die Mittelklasse noch stärker an die<br />

Einsteigergeräte herangerückt, die Unterschiede<br />

betragen je nach Modell um die 100 Euro. Und<br />

angesichts der reichhaltig ausgestatteten Geräte<br />

um 150 Euro stellen sich viele Verbraucher die<br />

Frage, ob der Mehrpreis überhaupt gerechtfertigt<br />

ist. Wir meinen ja, denn alleine ein integriertes<br />

WLAN-Modul spart die Investition in die optional<br />

angebotenen WLAN-Sticks, die außerdem keinen<br />

optischen Opt<strong>im</strong>alzustand darstellen. Der Sony<br />

konnte darüber hinaus durch verkürzte Ladezeiten<br />

punkten, während Samsungs C6500 den<br />

für viele Anwender <strong>im</strong>mer noch interessanten<br />

Mehrkanalausgang bereitstellt. Doch lesen Sie<br />

selbst, was die beiden <strong>Test</strong>probanden alles zu<br />

bieten haben.<br />

Lesen Sie hier<br />

WLAN, Netzwerkstreaming,<br />

Videoportale<br />

und benutzerfreundliche<br />

Features<br />

haben beide Modelle<br />

<strong>im</strong> <strong>Test</strong> zu bieten. Eins<br />

ist klar: Blu-ray-Player<br />

sind erwachsener<br />

denn je und bringen<br />

Mult<strong>im</strong>edialität ins<br />

Wohnz<strong>im</strong>mer.<br />

Florian Kriegel<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Samsung, Sony, Stock.xchng<br />

40 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010


Eine elegante Chromleiste ziert die Front des Players. Trotz<br />

des verbauten Lüfters ist das Gerät <strong>im</strong> Betrieb sehr leise<br />

SONY BDP-S570<br />

Im oberen Teil des Signalgebers<br />

lassen sich Grundfunktionen<br />

des angeschlossenen Fernsehers<br />

steuern<br />

Die Navigation gelingt dank<br />

einer aufgeräumten Mitte problemlos<br />

und intuitiv<br />

Die wichtigsten Funktionen zur<br />

Steuerung sind unten positioniert<br />

und könnten u. U. etwas<br />

größer sein<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

4.2010<br />

sehr gut<br />

Sony<br />

BDP-S570<br />

TESTSIEGER<br />

sehr gut<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

4.2010<br />

Sonys diesjährige Produktpalette an Blu-ray-<br />

Playern erhält mit dem BDP-S570 ein starkes<br />

Mittelfeld, denn für rund 230 Euro vereint das<br />

Gerät nahezu alle denkbaren Features, die<br />

kaum noch Wünsche offen lassen. Optisch<br />

unterscheidet sich der Player nur in geringem<br />

Maße von den anderen Modellen: Nur die Ausmaße<br />

und eine dezente verchromte Leiste an<br />

der Vorderseite lassen eine Aufwertung erkennen.<br />

Doch was hat das Innere zu bieten? Während<br />

die kleineren Vertreter zum Teil Features<br />

wie verbautes WLAN oder 3-D-Unterstützung<br />

vermissen lassen, hat der S570 diese Extras<br />

direkt mit an Bord. Integriertes WLAN, 3-D-Wiedergabe<br />

und auch das Streamen von Mediendateien<br />

via DLNA hat der Spieler von Haus aus<br />

zu bieten. Die Anschlussbestückung ist solide,<br />

bietet u. a. einen koaxialen und optischen Digitalausgang<br />

sowie zwei USB-Eingänge, lässt<br />

aber einen analogen Mehrkanalausgang vermissen,<br />

den später ein passendes Oberklassemodell<br />

jedoch haben wird.<br />

Ein Highlight, abseits der eigentlichen Bluray-Wiedergabe,<br />

ist Sonys Bravia Internet Video,<br />

mit dem sich diverse Onlinevideodienste<br />

nutzen lassen. Als einziger Anbieter haben<br />

die Geräte von Sony exklusive Zugriffe auf<br />

Videobeiträge des DFB und der FIFA, sogar die<br />

Berliner Symphoniker sind <strong>im</strong> reichhaltigen<br />

Angebot vertreten. Die Navigation innerhalb<br />

der Dienste ist intuitiv und an die Bedienung<br />

des Player-Menüs, welches bereits in der<br />

Playstation 3 zum Einsatz kommt, angelehnt.<br />

Das Netzwerkstreaming funktionierte <strong>im</strong> Praxistest<br />

kinderleicht und über die einzelnen<br />

Menüpunkte „Fotos“, „Audio“ und „Video“<br />

ließen sich diverse Formate abrufen. Das Media-Streaming<br />

arbeitete natürlich auch über<br />

angeschlossene USB-Sticks und -Festplatten.<br />

Der S570 spielt als aktuell eher noch exotisches<br />

Format sogar MKV-Dateien ab. Des Weiteren<br />

besinnt sich Sony wieder auf das eigens entwickelte<br />

SACD-Format, das zwar ein Nischendasein<br />

fristet, mit den neuen Playern aber zumindest<br />

auf der Wiedergabegeräteseite einen<br />

Aufwind erhält. Wir meinen: Sehr schön, denn<br />

so lassen sich die mehrkanaligen Discs auch<br />

mit günstigeren Geräten wieder abspielen. Eine<br />

weitere praktische Funktion ist die Anbindung<br />

an die Mediendatenbank Gracenote. Ist das<br />

Gerät mit dem Internet verbunden, ruft es<br />

passende Informationen zur eingelegten Disc,<br />

wie einer Audio-CD oder Blu-ray, ab und zeigt<br />

sowohl Cover als auch Textinformationen an.<br />

Von der Nutzung des optionalen Schnellstartmodus,<br />

der deutlich mehr Strom verbraucht,<br />

raten wir ab, der Player ist auch so in rund 13<br />

Sekunden (s) einsatzbereit und sehr schnell für<br />

Eingaben zu haben. Diese können sogar über<br />

einen iPod Touch oder ein iPhone passieren,<br />

denn mittels WLAN und einer kostenlosen Applikation<br />

kann der Spieler mit diesen Geräten<br />

kommunizieren. Ansonsten fällt die Bedienung<br />

über die mitgelieferte Fernbedienung sehr<br />

leicht. Dem nächsthöheren Modell könnte man<br />

jedoch eine aus Materialsicht etwas aufwendigere<br />

Variante spendieren.<br />

Schon der zuletzt getestete BDP-S370 konnte<br />

uns mit seinen kurzen Ladezeiten absolut<br />

überzeugen, doch der S570 setzt noch mal eins<br />

drauf und trumpft mit der bis dato schnellsten<br />

Ladezeit unserer <strong>Test</strong>disc „Independence Day“<br />

auf. Gerade einmal 27 s benötigt der Player<br />

zum Einlesen. Für viele weniger komplexe Blurays<br />

braucht das Gerät entsprechend weniger<br />

Zeit – klasse!<br />

Auch visuell kann das Gebotene überzeugen.<br />

Bei der Wiedergabe von Blu-rays zeigte der<br />

Sony ein knackscharfes Bild mit feinen Details<br />

und einer ausgewogenen Bildruhe. Die anderen<br />

Parameter überzeugten <strong>im</strong> <strong>Test</strong> gleichfalls.<br />

Während der Wiedergabe lassen sich<br />

einige Informationen anzeigen, darunter das<br />

aktuell genutzte Tonformat. 3-D-Discs spielte<br />

der Sony anstandslos ab, <strong>im</strong> Set-up ist 3-D<br />

unspektakulär, aber dafür bedienerfreundlich<br />

eingebettet. Neben „Aus“ oder „Auto“ lässt<br />

Max: 35,38 ˚C<br />

Der Lüfter des Players arbeitet nur bei hohen Innentemperaturen,<br />

die kaum erreicht werden<br />

Zwei dezente 3-D-Einstellungen <strong>im</strong> Setup bestätigen<br />

die Wiedergabemöglichkeit für 3-D-Blu-rays<br />

Das Highlight des Sony-eigenen Videoportals sind<br />

die exklusiven Inhalte des DFB und der FIFA<br />

sich noch die verwendete Bilddiagonale einstellen.<br />

Be<strong>im</strong> Hochskalieren von Standardmaterial<br />

zeigte der S570 ebenfalls gute Ergebnisse.<br />

Diese lassen sich manuell nur bedingt beeinflussen.<br />

Neben den Sony-klassischen Parametern<br />

„Dunkler Raum“ und „Heller Raum“<br />

können noch drei verschiedene Rauschreduktionsmethoden<br />

eingestellt werden. Das<br />

Ergebnis ist zwar relativ dezent, dafür aber<br />

fehlerfrei sichtbar. Vor allem bei der Vollbildwandlung<br />

zeigt sich der Player souverän und<br />

bietet mit die beste Autoerkennung am Markt.<br />

Die Tonmessung zeigte durchschnittliche bis<br />

gute Werte. Während der Wiedergabe über<br />

den Analogausgang maßen wir etwas erhöhte<br />

Werte der harmonischen Verzerrungen.<br />

Über den HDMI-Ausgang waren nur leicht<br />

erhöhte Verzerrungen bei niedrigen Pegeln<br />

erkennbar, ansonsten gab der Player eine<br />

tadellose Vorstellung.<br />

Sonys BDP-S570 bietet für das Geld eine äußerst<br />

reichhaltige Ausstattung, die v. a. durch<br />

die gute Benutzerführung punkten kann. Wer<br />

keinen Mehrkanalausgang benötigt, dafür aber<br />

Wert auf 3-D, WLAN und weitere Extras legt,<br />

liegt mit diesem Modell genau richtig.<br />

ERGEBNIS<br />

Sehr gut<br />

88 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 41


<strong>Test</strong> l Vergleichstest Mittelklasse-Blu-ray-Player<br />

Dank der Alu-Optik wirkt das Gerät sehr elegant. Die<br />

Rückseite zeigt: Auf einen Lüfter wurde verzichtet<br />

SAMSUNG BD-C6500<br />

Mit dem 300 Euro teuren BD-C6500 präsentiert<br />

Samsung sein aktuelles Topmodell, das <strong>im</strong><br />

Gegensatz zum C6900 jedoch keine 3-D-Wiedergabe<br />

zu bieten hat. Ansonsten fallen die<br />

Unterschiede marginal aus. Optisch besticht<br />

der Spieler durch klare Linien und eine sehr<br />

edel gestaltete Front. Während das Display mittig<br />

hervorsticht, befinden sich links und rechts<br />

von ihm Kunststoffblenden mit Alu-Optik. Die<br />

Laufwerksblende fährt nach unten, sobald die<br />

Schublade geöffnet wurde. Grundfunktionen<br />

sind über Touch-Sensoren aufrufbar und oben<br />

erstreckt sich eine schwarze Kunststoffplatte<br />

mit einem blau leuchtenden Blu-ray-Logo.<br />

Optisch wirkt das alles sehr durchdacht und<br />

schick, die Materialauswahl hätte bei einem<br />

Preis von rund 300 Euro aber einen Tick exquisiter<br />

sein können. Die Ausstattung kann<br />

sich jedoch sehen lassen: Neben integriertem<br />

WLAN besitzt das Gerät auch einen 7.1-Mehrkanalausgang<br />

und einen dezent versteckten<br />

USB-Fronteingang.<br />

Seit diesem Jahr integriert Samsung das von<br />

den <strong>TVs</strong> bekannte Internet@TV auch in seine<br />

Blu-ray-Player. Mit diesem Onlineportal ist es<br />

möglich, zahlreiche Video- und Internetdienste<br />

zu nutzen. Aktuelle Highlights sind die neue<br />

Google-Maps- und Facebook-Applikation. Doch<br />

auch Videos über Youtube oder kurzweilige<br />

Mini-Spiele lassen sich aufrufen. Praktisch: Im<br />

Hauptmenü können eigene Lieblingsanwendungen<br />

abgelegt werden, was einen schnellen<br />

Zugriff ermöglicht. Media-Streaming ist auch<br />

be<strong>im</strong> C6500 ein großes Thema. Neben der<br />

Große Zahlen machen die Bedienung<br />

einfach und die farbliche<br />

Markierung erleichtert die<br />

Orientierung<br />

Die Pr<strong>im</strong>ärtasten sind aus fluoreszierendem<br />

Kunststoff gefertigt<br />

und leuchten <strong>im</strong> Dunkeln<br />

Die Internetfunktion lässt sich<br />

mit einer eigenen Taste aufrufen,<br />

ebenso ermöglicht „Fullscreen“<br />

das Ausblenden von<br />

Cinemascope-Balken<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

4.2010<br />

sehr gut<br />

Samsung<br />

BD-C6500<br />

TESTERGEBNIS<br />

sehr gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

4.2010<br />

Max: 45,40 ˚C<br />

Das Gerät kommt ohne einen Lüfter aus und erhitzt<br />

sich <strong>im</strong> Bereich der Elektronik auf ein humanes Niveau<br />

Das integrierte Internet@TV erlaubt den Zugriff auf<br />

zahlreiche Internetangebote verschiedener Anbieter<br />

Die äußere Eleganz setzt sich <strong>im</strong> Innern fort: Die Menüs<br />

sind sehr schick und aufgeräumt<br />

Möglichkeit, zahlreiche Formate, darunter auch<br />

MKV, über USB abspielen zu können, besteht<br />

auch die Option, Dateien <strong>im</strong> he<strong>im</strong>ischen Netzwerk<br />

zu streamen. Die moderne Oberfläche<br />

erleichtert die Navigation und bietet hübsche,<br />

veränderbare Designs. Im <strong>Test</strong> war die Verzögerung<br />

bis zur Wiedergabe, die abhängig vom<br />

Netzwerk ist, sehr moderat.<br />

Einen Strom fressenden Schnellstartmodus<br />

bietet der Samsung nicht, denn schon nach gut<br />

zehn Sekunden ist das Gerät einsatzbereit. Das<br />

Handling über die übersichtlich strukturierte<br />

und sauber verarbeitete Fernbedienung ging<br />

gut vonstatten, allerdings sind die Druckpunkte<br />

der Hauptfunktionen nicht befriedigend. Mehrmaliges<br />

Drücken ließ die Play-Taste sogar <strong>im</strong><br />

Gehäuse verharren. Auch gab es bei der Eingabe<br />

leichte Verzögerungen bis der Player diese<br />

berücksichtigte – Hektiker sollten daher etwas<br />

Geduld mitbringen. Ansonsten ist die gefühlte<br />

Geschwindigkeit aber gut, auch die Laufwerkslade<br />

öffnet sehr rasch. Ein Pluspunkt ist das<br />

konsequent durchgesetzte moderne Design der<br />

Menüs, das auch bei den Anzeigen während der<br />

Wiedergabe umgesetzt wurde.<br />

Nachdem der 3-D-Player C6900 durch sehr<br />

schnelle Ladezeiten begeisterte, waren wir auf<br />

die Ergebnisse des kleineren 2-D-Bruders gespannt.<br />

Erstaunlicherweise benötigte das Gerät<br />

satte 47 s für unsere „Independence Day“-<br />

Blu-ray, was ein Rückschritt ist. Da sich die<br />

Technik kaum unterscheidet, dürfte Samsung<br />

diesen Makel aber durch ein späteres Firmware-Update<br />

aus der Welt schaffen können.<br />

DVDs wurden hingegen blitzschnell eingelesen.<br />

Leider machte unser <strong>Test</strong>gerät be<strong>im</strong> Laden<br />

von Blu-rays ein störendes hochfrequentes<br />

Geräusch, das bei der Wiedergabe dann jedoch<br />

verstummte.<br />

In Sachen Wiedergabequalität gibt sich das<br />

Samsung-Gerät keine Blöße, schon in der<br />

Grundeinstellung zeichnet es ein scharfes und<br />

ruhiges Bild. Übrigens muss der 24p*-Modus<br />

<strong>im</strong> Menü manuell aktiviert werden. Im Betrieb<br />

kann man das Bild manuell justieren und Parameter<br />

wie Schärfe, Kontrast und Rauschreduzierung<br />

verstellen. So lassen sich je nach Material<br />

durchaus verbesserte Ergebnisse erzielen.<br />

Bei der DVD-Wiedergabe erreichte der C6500<br />

ebenfalls ein gutes Niveau: Das Hochskalieren<br />

hebt die Qualität von Standardmaterial sichtbar<br />

an und auch hier lassen sich durch den Videoequalizer<br />

individuelle Einstellungen vornehmen.<br />

Der Vollbildkonverter leistete gute Arbeit.<br />

Bei unserer <strong>Test</strong>disc „Die Mumie“ zeigte das<br />

Gerät jedoch <strong>im</strong>mer wieder leicht zitternde<br />

Bildteile. Praktisch: Mit der Taste „Fullscreen“<br />

lassen sich Cinemascope-Filme aufzoomen und<br />

somit die schwarzen Balken umgehen.<br />

Die Audiosektion überzeugte durch saubere<br />

Messwerte vor allem <strong>im</strong> Digitalbereich über<br />

den HDMI-Ausgang. Be<strong>im</strong> Decodieren von HD-<br />

Tonspuren liefert der Player sehr gute Übersprechungswerte<br />

und keine Phasenabweichungen,<br />

be<strong>im</strong> Analogausgang zeigen sich jedoch kleine<br />

Differenzen. Pegelabweichungen sorgen dafür,<br />

dass das Surround-Bild etwas beeinträchtigt<br />

wird. Hier muss gegebenfalls am AV-Receiver<br />

nachjustiert werden. Mittels eines Firmware-<br />

Updates ließe sich dieser kleine Makel jedoch<br />

auch direkt <strong>im</strong> Gerät beheben.<br />

Das Angebot an BD-Playern ist reichhaltig geworden<br />

und Samsung ist am Markt gut aufgestellt.<br />

Der BD-C6500 positioniert sich <strong>im</strong><br />

Mittelklassesegment und kann durch seine<br />

reichhaltige Ausstattung und moderne Optik<br />

punkten. Wer Blu-ray-Wiedergabe und mult<strong>im</strong>ediale<br />

Möglichkeiten haben will, ist mit<br />

diesem Modell sehr gut bedient.<br />

ERGEBNIS<br />

Sehr gut<br />

88 %<br />

42<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72


Fazit<br />

Was der Käufer heutzutage für einen<br />

Straßenpreis von rund 200 Euro<br />

bekommt, ist schon beachtlich. Sowohl<br />

der BDP-S570 von Sony als auch<br />

Samsungs BD-C6500 konnten in der<br />

Praxis überzeugen. Dabei gehört die<br />

reine Blu-ray-Wiedergabe fast schon<br />

zum Unspektakulärsten, was die Geräte<br />

zu bieten haben. Die Zusatzfunktionen<br />

sind in den Fokus gerückt und stellen<br />

die eigentlichen Stärken der Spieler<br />

dar. Denn Blu-rays abspielen können<br />

sie alle. Wo liegen also die Unterschiede<br />

der beiden Probanden? Sonys<br />

S570 kostet rund 70 Euro weniger als<br />

der Samsung, hat anschlusstechnisch<br />

aber auch weniger zu bieten. So fehlt<br />

ein Mehrkanalausgang, den wiederum<br />

der Samsung sogar als 7.1-Variante<br />

zur Verfügung stellt. Sony unterstützt<br />

dagegen ein nettes G<strong>im</strong>mick, die Steuerung<br />

über ein iPhone oder ein iPod<br />

Touch, was vor allem für Technikenthusiasten<br />

eine nette Spielerei ist. WLAN<br />

ist bei beiden Playern Standard, das<br />

freut uns besonders, da die kabellose<br />

Vernetzung auch <strong>im</strong> He<strong>im</strong>kino voranschreitet.<br />

Beide Module funken dabei<br />

<strong>im</strong> neuesten n-Standard, bieten aber<br />

natürlich weiterhin den klassischen<br />

Ethernet-Anschluss. Außerdem bringen<br />

beide Player die firmeneigenen Internetfunktionen<br />

mit, die sich wiederum<br />

in den Konzepten unterscheiden, beide<br />

für sich sind aber schlüssig und benutzerfreundlich<br />

umgesetzt. Samsung<br />

setzt auf ein eigenständiges Portal mit<br />

Wieso lädt eine Blu-ray länger als eine DVD?<br />

Die Blu-ray (BD) ist äußerlich kaum<br />

von der DVD zu unterscheiden und<br />

auch inhaltlich sollte sich für die Anwender<br />

augenscheinlich nichts ändern,<br />

denn letztlich handelt es sich<br />

auch bei der BD „nur“ um ein Medium,<br />

auf dem ein Film samt Zusatzinformationen<br />

gespeichert ist. Aus<br />

Anwendersicht hat sich jedoch viel<br />

geändert, denn die Interaktion und<br />

Vielfalt wurde mit der BD deutlich<br />

gesteigert. So legen sich die Menüs<br />

z. B. über den laufenden Film oder<br />

während der Wiedergabe lassen sich,<br />

je nach Disc, Bild-in-Bild-Kommentare<br />

einblenden. Darüber hinaus sorgen interaktive<br />

Spiele für Abwechslung. Auf<br />

der Blu-ray Disc kommt eine komplexe<br />

Während der Filmwiedergabe lassen sich<br />

Zusatzinformationen einblenden<br />

zahlreichen Anwendungen, zu denen<br />

auch Mini-Spiele gehören, während<br />

Sony vor allem durch seine exklusiven<br />

Fußballinhalte punkten möchte.<br />

Sonys Angebote sind wiederum in die<br />

intuitive Menüstruktur eingebettet.<br />

Letztlich sind die Player auch in Bezug<br />

auf die Wiedergabequalität fast gleichauf.<br />

Der Sony versteht es jedoch noch<br />

etwas besser, DVDs in Vollbilder zu<br />

wandeln, wobei der Samsung eine individuellere<br />

Anpassung des Bildes erlaubt.<br />

Der einzige wirklich erkennbare<br />

Vorteil des BDP-S570 sind die rasanten<br />

Ladezeiten. Samsung wird jedoch die<br />

Möglichkeit haben, die Ladezeiten des<br />

BD-C6500 durch ein Firmware-Update<br />

zu verbessern. Welchen Player also<br />

kaufen? Diese Frage zu beantworten,<br />

fällt aufgrund der genannten Fakten<br />

nicht leicht. Im Endeffekt machen Sie<br />

mit beiden Modellen nichts falsch.<br />

Sind Sie eher der Samsung-Typ, auch<br />

in Bezug auf das Design, treffen Sie mit<br />

dem BD-C6500 die richtige Wahl. Bevorzugen<br />

Sie lieber dezentes Auftreten<br />

in Form des neuen Monolith-Designs,<br />

kamen schon mit der Bedienung einer<br />

Playstation 3 gut zurecht und favorisieren<br />

eine schnelle Reaktionszeit, dann<br />

werden Sie mit dem BDP-S570 Ihre<br />

Freude haben. Weiterer Vorteil: Sollten<br />

Sie planen, in naher Zukunft einen<br />

3-D-TV anzuschaffen, können Sie mit<br />

Sonys Spieler die passenden 3-D-Blurays<br />

abspielen.<br />

Florian Kriegel<br />

Programmiersprache namens BD-Java<br />

zum Einsatz. Dies macht eine Umsetzung<br />

deutlich aufwendiger und die<br />

Arbeit für die BD-Player komplexer.<br />

Denn bevor die Disc wiedergegeben<br />

werden kann, muss, je nach enthaltenen<br />

Extras, ihre Struktur eingelesen<br />

werden. Der Player lädt teilweise<br />

viele tausende Programmierzeilen<br />

und speichert diese in einem internen<br />

Speicher zwischen. Dadurch kommen<br />

längere Ladezeiten zum Tragen, die<br />

inzwischen aber deutlich reduziert<br />

werden konnten. Dennoch: Während<br />

DVDs in teils weniger als zehn Sekunden<br />

geladen werden, beträgt die Wartezeit<br />

komplexer Discs <strong>im</strong>mer noch<br />

das Drei- bis Sechsfache.<br />

BD-Java ermöglicht auch die Umsetzung<br />

interaktiver Mini-Spiele<br />

AUSSTATTUNG<br />

<strong>Test</strong>sieger<br />

Sieger Preis/Leistung<br />

Allgemein<br />

Hersteller Sony Samsung<br />

Modell BDP-S570 BD-C6500<br />

Preis/Straßenpreis 229 Euro/– 299 Euro/230 Euro<br />

Maße B/H/T 43 × 3,6 × 20,6 cm 43 × 4,3 × 22,3 cm<br />

Gewicht 2 kg 1,7 kg<br />

Informationen www.sony.de www.samsung.de<br />

Anschlüsse<br />

digitales Video<br />

RGB<br />

YUV<br />

FBAS<br />

S-Video<br />

HDMI<br />

Scart<br />

Cinch<br />

digitales Audio (koaxial/optisch) / /<br />

Netzwerk (Ethernet/WLAN) / /<br />

Sonstige 2 × USB, Stereo-Cinch-Ausgang Netzwerk, 1 × USB, 7.1-Ausgang<br />

Formate<br />

Blu-ray/ 3-D-Blu-ray / /<br />

BD-R/BD-RE / /<br />

DVD-Video/-Audio/SACD / / / /<br />

DVD-R/DVD-RW / /<br />

CD-R/CD-RW / /<br />

SVCD/VCD / /<br />

DivX/MPEG-4/AVCHD / / / /<br />

MP3/WMA / /<br />

JPEG/Picture-CD / /<br />

Sonstiges<br />

BD Profile 2.0 (BD-Live)/1.1 / /<br />

DD True HD/DTS-HD (HR)/(MA) / / (und Bitstream) / / (und Bitstream)<br />

Layer-Wechsel bei DVD unsichtbar unsichtbar<br />

Ladezeiten (Blu-ray BD-J) 27 s 47 s<br />

Energiekosten/Jahr 4,17 Euro/Jahr 3,55 Euro/Jahr<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· SACD-Wiedergabe<br />

· optische Details<br />

· sehr schnelle Ladezeiten<br />

· Bravia Internet Video und DLNA<br />

· Internet@TV und DLNA<br />

· guter Video-EQ<br />

Nachteile<br />

· schwacher Video-EQ<br />

· kein fester 24p*-Modus mehr<br />

· kleine Schwächen be<strong>im</strong> De-Interlacing<br />

· leichte Eingabeverzögerung<br />

HDMI-Messung<br />

In der Abbildung ist zu sehen, wie<br />

10 %<br />

10 %<br />

mit dem sinkenden Ausgangspegel<br />

des BD-Players das Verhältnis<br />

1 %<br />

1 %<br />

0,2 %<br />

0,2 %<br />

der harmonischen Verzerrungen<br />

0,05 %<br />

0,05 %<br />

und das Rauschen ansteigen.<br />

0,01 %<br />

0,01 %<br />

Dabei ist der Wert der Treppenstufe<br />

rechts außen bei einem Wert<br />

von –110 dB ermittelt.<br />

0,001 %<br />

0,0002 %<br />

0,001 %<br />

0,0002 %<br />

0,00005 %<br />

0,00005 %<br />

0,00001 %<br />

0,00001 %<br />

5.1-Signal<br />

Analogmessung<br />

Die Abbildung zeigt das Verhältnis<br />

der harmonischen Verzerrungen,<br />

gemessen über den gesamten<br />

Frequenzbereich der analogen<br />

Ausgänge.<br />

Mehrkanal Analog<br />

S-Video<br />

0dB –22 dB –44 dB –66 dB –88 dB –110dB<br />

Der Sony zeigt ein gutmütiges Verhältnis <strong>im</strong> Anstieg<br />

der Verzerrungen bei sinkenden Pegeln<br />

10 %<br />

5 %<br />

2 %<br />

0,5 %<br />

0,2 %<br />

0,05 %<br />

0,02 %<br />

0,005 %<br />

0,002 %<br />

20Hz<br />

100Hz 300Hz 1k 2k 5k<br />

Bei Sony sind die Verzerrungen am analogen<br />

Ausgang geringfügig aber unhörbar erhöht<br />

20k<br />

HDMI<br />

Scart<br />

Cinch<br />

S-Video<br />

0dB –22 dB –44 dB –66 dB –88 dB –110dB<br />

Bei Samsung steigen die Verzerrungen mit sinkendem<br />

Pegel etwas stärker aber unhörbar an<br />

10 %<br />

5 %<br />

2 %<br />

0,5 %<br />

0,2 %<br />

0,05 %<br />

0,02 %<br />

0,005 %<br />

0,002 %<br />

20Hz<br />

100Hz 300Hz 1k 2k 5k<br />

Der Samsung hat eine leichte Erhöhung der Verzerrungen<br />

<strong>im</strong> Bassbereich und ist sonst sehr gut<br />

BEWERTUNG<br />

Praxis<br />

Benutzerfreundlichkeit sehr gut 17/20 sehr gut 17,5/20<br />

Stand-by:<br />

0,1 W<br />

Stand-by:<br />

0,1 W<br />

Stromverbrauch<br />

Betrieb:<br />

14,3 W 3/3 Betrieb:<br />

12,1 W 3/3<br />

Ausstattung ausgezeichnet 20/22 sehr gut 19/22<br />

Farbwiedergabe ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7<br />

Skalierung ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7<br />

Vollbildkonvertierung sehr gut 6/7 sehr gut 6/7<br />

Bildverbesserer befriedigend 2,5/4 befriedigend 2,5/4<br />

Bildqualität ausgezeichnet 22,5/25 ausgezeichnet 22,5/25<br />

Tonqualität sehr gut 13/15 sehr gut 13/15<br />

Gesamt 72,5 von 82 Punkten 72 von 82 Punkten<br />

Preis/Leistung sehr gut sehr gut<br />

ERGEBNIS Sehr gut Sehr gut<br />

88 % 88 %<br />

20k<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 43


<strong>Test</strong> l Full-HD-Camcorder bis 1 200 Euro<br />

VIER MODELLE IM TEST<br />

Feintuning<br />

Full-HD-Aufnahmen sind spätestens seit diesem Jahr mit ultrakompakten<br />

Camcordern möglich und somit schon für wenig Geld zu<br />

bekommen. Doch die Entwicklung bleibt nicht stehen und so weiß<br />

sich auch die obere Mittelklasse <strong>im</strong> Bereich von 1 000 Euro mit neuen<br />

Möglichkeiten von der günstigen Konkurrenz abzusetzen.<br />

Lesen Sie hier<br />

Superweitwinkel,<br />

erweiterte Bildstabilisation<br />

und 50p: Wir<br />

zeigen Ihnen, welche<br />

Möglichkeiten<br />

dem ambitionierten<br />

Freizeitfilmer mit aktuellen<br />

Full-HD-Camcordern<br />

in der 1 000-<br />

Euro-Klasse zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Christian Hill<br />

Panasonic HDC-SD707 45<br />

Sony HDR-CX350V 46<br />

JVC GZ-HM1 48<br />

Canon Legria HF S200 49<br />

Der lang ersehnte Sommer ist da. Strahlende<br />

Sonne und die Urlaubszeit bieten<br />

sowohl Hobbyfilmern als auch ambitionierten<br />

Kameramännern wieder opt<strong>im</strong>ale<br />

Bedingungen, um das eine oder andere kleine<br />

Kunstwerk auf das digitale Zelluloid zu bannen.<br />

Doch gerade szenische Filmer und Perfektionisten<br />

unter den Urlaubsproduzenten wollen ihr<br />

Material von guten Geräten aufgezeichnet wissen.<br />

Hier punkten die 1 000-Euro-Modelle nicht<br />

nur mit einer reichhaltigen Anzahl an manuellen<br />

Funktionen, auch in den Details der Ausstattung<br />

hebt sich die obere Mittelklasse von der ultrakompakten<br />

Konkurrenz ab. Und dies war auch<br />

nötig, denn Full-HD-Aufnahmen sind mittlerweile<br />

für weit unter 300 Euro zu haben.<br />

Da es an der max<strong>im</strong>alen Auflösung aufgrund bestehender<br />

Standards bisweilen nichts zu rütteln<br />

gibt, mussten die Hersteller an anderen Stellen<br />

einen weiter machen Entwicklungsschritt und<br />

sorgen damit bei Freizeitfilmern für einiges Aufhorchen.<br />

Die erste gute Nachricht wird vor allem<br />

die Handkameraspezialisten erfreuen: Erstmals<br />

wird der Weitwinkel schon in der Grundausstattung<br />

einiger Geräte Einzug halten. Panasonic<br />

setzt dabei auf den vom Kleinbildformat bekannten<br />

gemäßigten Weitwinkel von 35 Mill<strong>im</strong>etern<br />

(mm), während Sony <strong>im</strong> äußerst kompakten<br />

Gehäuse der CX350V ein Objektiv mit sogar<br />

knapp unter 30 mm (29,8 mm bei 16 : 9-Filmaufnahmen)<br />

unterbringt. Damit dürften beide<br />

Hersteller den Hobbyfilmern endlich Gehör geschenkt<br />

haben. Wie sich dieser Schritt auf die<br />

Praxis auswirkt, wird der <strong>Test</strong> zeigen.<br />

Eine Grenze der ganz anderen Art hat Panasonic<br />

mit seinem neuen Modell SD707 überschritten.<br />

Erstmals sind mit diesem Camcorder Aufnahmen<br />

<strong>im</strong> Format 1080/50p möglich. Dieses liefert<br />

nicht nur schärfere Bilder, sondern sprengt auch<br />

die Grenzen des von Panasonic in Zusammenarbeit<br />

mit Sony selbst entwickelten AVCHD-<br />

Formats, das die Möglichkeit von Aufnahmen<br />

mit 50 Vollbildern und der damit verbundenen<br />

erhöhten Bitrate nicht vorsieht.<br />

Zusätzlich lassen wir noch die aktuellen Modelle<br />

von Canon und JVC in den Ring steigen, die vor<br />

allem durch vielfältige manuelle Funktionen<br />

überzeugen wollen. Diese vier Kontrahenten ringen<br />

mit ihren individuellen Vorzügen in unserem<br />

<strong>Test</strong>labor um die vorderen Plätze und somit<br />

auch um die Gunst der Kreativen, die in diesem<br />

Jahr etwas mehr als nur einen kurzen Schnappschuss<br />

machen wollen.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Canon, JVC, Panasonic, Sony<br />

44<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010


Der Labortest zeigt die hohe Farbtreue des<br />

Panasonic, nur Rot und Blau sind leicht verschoben<br />

Panasonics HDC-SD707 der Mittelklasse glänzt mit vielen manuellen Funktionen und<br />

Surround-Mikrofon<br />

sehr gut<br />

Panasonic<br />

HDC-SD707<br />

TESTERGEBNIS<br />

sehr gut<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

4.2010<br />

PANASONIC HDC-SD707<br />

Bei erster Betrachtung wirkt der Panasonic relativ<br />

groß und solide. Stellt man ihn neben<br />

vergleichbare Modelle, wird der Verdacht auch<br />

bestätigt, denn der Camcorder ist in seinem<br />

Äußeren etwas ausladender und schwerer als<br />

Konkurrenzmodelle. Dies mag auch an dem<br />

herausziehbaren elektronischen Sucher liegen.<br />

Des Weiteren fällt dem Betrachter sofort das<br />

multifunktionale Fokusrad auf.<br />

Das Display des SD707 kann mit gelungener<br />

Helligkeit und Farbwiedergabe überzeugen und<br />

weiß auch große Blickwinkelveränderungen zu<br />

verzeihen. Die dargebotenen Informationen sind<br />

übersichtlich angeordnet und, wenn sinnvoll,<br />

mit numerischen Werten versehen. Am unteren<br />

Bildrand befinden sich Schnellzugriffe, die sich<br />

je nach gewähltem Modus anpassen und auch<br />

ausblenden lassen. Leider kann man nicht alle<br />

Funktionen über den Touchscreen bedienen,<br />

sodass allzu oft auf die <strong>im</strong> Display-Rahmen befindlichen<br />

Zusatztasten zurückgegriffen werden<br />

muss. Panasonic hat der SD707 weder einen<br />

internen Speicher gegönnt noch eine passende<br />

Speicherkarte beigelegt. So ist man gezwungen,<br />

auf eigene Bestände zurückzugreifen oder eine<br />

SD-Karte nachzukaufen. Ist dieses Manko behoben,<br />

kann man auch gleich sorglos loslegen,<br />

denn neben dem normalen Automatikmodus<br />

Die Fernbedienung gehört<br />

in dieser Geräteklasse<br />

mittlerweile zur Standardausstattung<br />

Dank des Navigationskreuzes<br />

lässt sich die<br />

Kamera auch <strong>im</strong> Präsentationsmodus<br />

bequem steuern<br />

Mehr Bild: Panasonic setzt ebenso wie Sony in diesem<br />

Jahr auf ein Weitwinkelobjektiv<br />

Die Gegenlichtkompensation vermag auch Details <strong>im</strong><br />

Schatten ansprechend hervorzuheben<br />

staffiert Panasonic das Gerät mit der bereits<br />

bekannten intelligenten Automatik aus. Diese<br />

funktioniert in der Praxis nahezu opt<strong>im</strong>al und<br />

auch die integrierte Gesichtserkennung leistet<br />

sich keine Schnitzer. Unterstützt wird man<br />

außerdem von einem leistungsfähigen Bildstabilisator.<br />

Richtig Spaß haben Fortgeschrittene <strong>im</strong> manuellen<br />

Modus: Hier kommt auch das multifunktionale<br />

Fokusrad richtig zum Einsatz. Durch<br />

eine Extrataste aktiviert, können alle manuellen<br />

Funktionen mittels Schnellzugriff auf dem<br />

Touchscreen angewählt werden. Die Einstellung<br />

über das Display gestaltet sich dabei recht<br />

einfach und direkt. Hier kann das Fokusrad all<br />

seine Vorteile ausspielen und erweist sich dabei<br />

als sehr praktischl. Mit an Bord sind ebenfalls<br />

einige Hilfsfunktionen, so glänzt beispielsweise<br />

die Fokushilfe mit einem Zoom-Ausschnitt. Zuschaltbar<br />

sind weiterhin Hilfsraster, Zebra zur<br />

Kontrolle der Überbelichtung, ein Histogramm<br />

und auch eine punktuelle Helligkeitsmessung.<br />

Somit bleiben <strong>im</strong> manuellen Modus nicht viele<br />

Wünsche offen.<br />

Die mit all dieser Funktionsvielfalt entstandenen<br />

Werke überzeugen von Anfang an. Das Bild<br />

bleibt konstant frei von Artefakten. Auch die<br />

Farben machen einen realistischen Eindruck.<br />

Das Highlight ist der 50p-Aufnahmemodus, der<br />

Panasonic eine Alleinstellung auf dem Markt<br />

verschafft. Der Modus erhöht die Bildqualität<br />

sowie Schärfe und sorgt für mehr Plastizität in<br />

den Aufnahmen. Bei Low-Light-Aufnahmen profitiert<br />

die SD707 von ihrem 3-fach-Sensor sowie<br />

dem lichtstarken Objektiv und bleibt selbst bei<br />

sehr wenig Licht farbtreu. Faszinierend ist die<br />

aberwitzige Schärfe, die diese Kamera erreicht.<br />

Im Labortest kann man zwar eine min<strong>im</strong>ale<br />

künstliche Nachschärfung feststellen, aber nach<br />

subjektivem Eindruck und den erreichten <strong>Test</strong>werten<br />

braucht der Panasonic-Camcorder den<br />

Vergleich mit Kameras aus diesem Preissegment<br />

nicht zu scheuen. Der aufgenommene Ton lässt<br />

ebenfalls wenig zu wünschen übrig. Die manuelle<br />

Justierung des Mikrofons ist sehr komfortabel<br />

gelöst und zeigt auf dem Display einen Pegel für<br />

jedes einzelne Mikrofon. Die Aufnahmen sind <strong>im</strong><br />

Frequenzbereich durchgängig stabil, fallen aber<br />

<strong>im</strong> Hochtonbereich ab.<br />

Panasonics HDC-SD707 ist ein nahezu rundum<br />

gelungener AVCHD-Camcorder, der sich nur<br />

wenige Schwächen leistet. Die Zielgruppe ist<br />

dabei durchaus breit gefächert, denn Anfänger<br />

und Freizeitaktivisten werden dank intelligenter<br />

Automatik genauso bedient wie Fortgeschrittene<br />

und Ambitionierte, die sich über die hohe<br />

Flexibilität in den manuellen Funktionen<br />

freuen können. Das Bild ist sehr farbtreu und<br />

dank der guten Bildstabilisation und des 50p-<br />

Aufnahmemodus gestochen scharf. Zu den<br />

wichtigsten Mankos zählt der fehlende interne<br />

Speicher. In diesem Punkt empfiehlt es sich,<br />

nach den Schwestermodellen HDC-TM700 oder<br />

HDC-HS700 zu greifen, welche bereits mit integriertem<br />

Speicher (Flash bzw. HDD) ausgestattet<br />

und nur unwesentlich teurer sind.<br />

ERGEBNIS<br />

Sehr gut<br />

85 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 45


<strong>Test</strong> l Full-HD-Camcorder bis 1 200 Euro<br />

Ein leichter Blauüberschuss und ungesättigte Farben<br />

sorgen für etwas dunklere Bilder<br />

Puristisches Design gepaart mit puristischer Ausstattung: Sonys Lösung für Freizeitfilmer<br />

gut<br />

Sony<br />

HDR-CX350V<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

4.2010<br />

SONY HDR-CX350V<br />

Der CX350V ist in allen Ausmaßen den anderen<br />

Vertretern der Klasse voraus und mit gerade<br />

einmal 360 Gramm inklusive Akku ein wahres<br />

Leichtgewicht. Auch rein äußerlich gibt es wenig<br />

zu entdecken. Die Anzahl der Bedienelemente<br />

beschränkt sich auf ein Min<strong>im</strong>um. Auffällig jedoch<br />

ist das GPS-Logo, das nicht zu übersehen<br />

auf dem Gehäuse prangt. Dem Kenner verrät<br />

dies sofort, dass Sony die <strong>im</strong>mer beliebter<br />

werdende Geotagging*-Funktion integriert hat.<br />

Damit ist es möglich, bei aktiviertem GPS-Empfänger<br />

die genaue Position des Kameramanns,<br />

der die Aufnahme getätigt hat, zu best<strong>im</strong>men.<br />

So kann man sich über das Abfragen der Koordinaten<br />

in einem geeigneten Kartensystem<br />

den genauen Ursprungsort der Szene wieder in<br />

Erinnerung rufen. Sonys CX350V ist die einzige<br />

Kamera <strong>im</strong> <strong>Test</strong>feld, die diese Funktion mitbringt.<br />

Das liegt vor allen Dingen auch daran,<br />

dass dieses Element eher auf Freizeit- als auf<br />

semiprofessionelle Filmer zielt. Die Sparte der<br />

ehrgeizigen Filmer steht aber auch nicht unbedingt<br />

<strong>im</strong> Fokus von Sony.<br />

Was der puristische Anblick des Geräts schon<br />

erahnen lässt, bestätigt sich bei Benutzung:<br />

Die Beeinflussung der Aufnahme ist nur sehr<br />

An das Modell angepasst:<br />

Die Fernbedienung ist<br />

auf die Grundfunktionen<br />

reduziert<br />

Die Bedienelemente liegen<br />

angenehm weit auseinander<br />

und lassen sich gut<br />

betätigen<br />

eingeschränkt möglich. Im Automatikmodus<br />

ist die Steuerung auf rud<strong>im</strong>entäre Funktionen,<br />

wie Aufnahmequalität oder die Gesichtserkennung<br />

inklusive Lächelerkennung, beschränkt.<br />

Was Schärfe, Helligkeit oder Farbtemperatur<br />

angeht, ist man dem Verhalten der Kamera<br />

ausgeliefert. Auch der manuelle Modus kann als<br />

solcher kaum bezeichnet werden. Funktionen<br />

wie Blende oder Shutter sucht man vergebens.<br />

Die Regulierung der Helligkeit und Sättigung der<br />

Farben müssen ebenfalls dem Gerät überlassen<br />

werden. Allein der Gain lässt sich einstellen,<br />

allerdings, wie bei Sony schon gewohnt, ohne<br />

jegliche Angabe von numerischen Werten.<br />

Be<strong>im</strong> Weißabgleich beschränkt sich die Auswahl<br />

auf den Automatikmodus, zwei Voreinstellungen<br />

für Innen- und Außenaufnahmen sowie<br />

den manuellen Abgleich. Dagegen setzt Sony<br />

eine mittlere Auswahl von Szenenprogrammen<br />

und eines der wenigen Highlights: die Punktmessung<br />

mittels Fingerdruck auf das Display.<br />

Dabei stellen sich Fokus und Belichtung auf<br />

das Objekt ein, das auf dem Touchscreen angewählt<br />

wird. Sony überlässt dem Kameramann<br />

dabei die Wahl, ob jeweils nur ein oder beide<br />

Parameter gleichzeitig angepasst werden. Das<br />

gestaltet das Filmen intuitiver und ermöglicht<br />

auch Amateuren leicht, gestalterische Elemente<br />

wie Tiefenschärfeverlagerungen in ihr Werk einfließen<br />

zu lassen. Vom manuellen Fokus sei an<br />

dieser Stelle aber abgeraten, denn die CX350V<br />

bietet keinerlei Fokushilfe wie Zoom oder Peak<br />

und die Regulierung über den Touchscreen entbehrt<br />

jeglicher Genauigkeit.<br />

Das von der Sony aufgenommene Filmmaterial<br />

ist flüssig und zeigt selbst bei Szenen mit<br />

Schwenks oder Zoom keine Kompressionsfehler.<br />

Die Farben wirken etwas dunkel, kommen<br />

der Natur aber sehr nah. Bei genauerer Betrachtung<br />

fällt eine beständige Unschärfe <strong>im</strong> Bild<br />

auf. Diese bestätigt sich auch <strong>im</strong> Labor, wo der<br />

CX350V <strong>im</strong> Schärfetest teils mittelmäßige Werte<br />

Spaßfunktion für mult<strong>im</strong>ediale Globetrotter: der integrierte<br />

GPS-Empfänger<br />

Unschärfen offenbaren sich auch aufgrund des fehlenden<br />

Progressivmodus bei bewegten Bildern<br />

bescheinigt werden müssen. So richtig punkten<br />

kann die Kamera mit ihrer Dynamik. Sony hat<br />

den bereits aus anderen hauseigenen Modellen<br />

bekannten Exmor-Chip verbaut, der auch in extrem<br />

dunklen Situationen gute Ergebnisse zeigt.<br />

Sony braucht sich in diesem Bereich keinesfalls<br />

hinter Konkurrenzmodellen zu verstecken.<br />

Erscheinungsbild und Ausstattung der CX350V<br />

machen keinen Hehl daraus: Dies ist ein reiner<br />

Freizeitcamcorder, dessen Ausstattungsdetails<br />

auch konsequent darauf zugeschnitten sind.<br />

Spaß bereiten dabei zusätzliche Features wie<br />

die Gesichtserkennung, der GPS-Empfänger<br />

und die Punktmessung mittels Touchscreen.<br />

Die Aufnahmequalität in Bild und Ton kann<br />

man durchweg als gut bezeichnen, nur die<br />

schwächelnde Schärfe sorgt hier für Minuspunkte.<br />

Derjenige, der ohne große Einarbeitung<br />

seinen Urlaub in HD-Qualität dokumentieren<br />

will, ist mit dieser Kamera gut beraten.<br />

Exper<strong>im</strong>entierfreudige sollten nach anderen<br />

Modellen Ausschau halten.<br />

ERGEBNIS<br />

71 %<br />

Gut<br />

46<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft


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<strong>Test</strong> l Full-HD-Camcorder bis 1 200 Euro<br />

Das Farbdiagramm bestätigt die subjektiv überzogen<br />

wirkenden Farben<br />

JVC bietet bei der GZ-HM1 für diese Klasse ungewöhnlich viele äußere Bedienelemente<br />

gut<br />

JVC<br />

GZ-HM1<br />

TESTERGEBNIS<br />

befriedigend<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

4.2010<br />

JVC GZ-HM1<br />

JVCs Vertreter der 1 000-Euro-Klasse will vor<br />

allen Dingen ambitionierte Freizeitfilmer ansprechen,<br />

die gerne die Kontrolle über das Aufnahmeverhalten<br />

der Kamera haben wollen. Dabei<br />

hat JVC darauf geachtet, dass die manuellen<br />

Funktionen schnell erreicht werden können.<br />

Dazu sind abgesehen von einem Stellrad für<br />

Fokus und Helligkeit neben dem Objektiv noch<br />

zusätzlich Schnellzugriffstasten für Blende und<br />

Verschlusszeit sowie ein frei mit einer Funktion<br />

belegbarer Zusatzknopf angebracht.<br />

Das klingt zunächst gut und lässt den szenischen<br />

Filmemacher aufhorchen, jedoch finden<br />

sich in der alltäglichen Benutzung schnell<br />

Einschränkungen, die den semiprofessionellen<br />

Filmspaß wieder schmälern. So können Helligkeit,<br />

Belichtungszeit und Blende nicht gleichzeitig<br />

geregelt werden, wodurch sich der Kameramann<br />

auf eine Art des künstlerischen Eingriffs<br />

in das Bild beschränken muss. Zudem können<br />

nur vier feste Blendenwerte <strong>im</strong> Bereich zwischen<br />

2,8 bis 5,6 gewählt werden, die dafür jedoch<br />

<strong>im</strong> gesamten Zoom-Bereich zur Verfügung stehen.<br />

Überraschend ist ebenfalls, dass sich der<br />

vorhandene Fokusassistent nicht automatisch<br />

einschaltet. Stattdessen muss dieses Hilfswerkzeug<br />

erst umständlich über das Hauptmenü<br />

oder die frei belegbare Taste aktiviert werden.<br />

Dabei ist der Fokusassistent ein sehr wichtiges<br />

Umgekehrte Verhältnisse:<br />

mittelgroßer Camcorder –<br />

winzige Fernbedienung<br />

Die Bedienelemente konzentrieren<br />

sich allein auf<br />

wesentliche Aufnahmefunktionen<br />

Instrument <strong>im</strong> Filmalltag mit der GZ-HM1, denn<br />

JVC hat an der Qualität des Displays gespart –<br />

dessen Auflösung ist zu gering und somit bei der<br />

Beurteilung der Schärfe nur wenig hilfreich. Eine<br />

weitere Eigenheit besteht darin, dass der japanische<br />

Hersteller als einer der wenigen keinen<br />

Touchscreen zur Verfügung stellt. Zum Einsatz<br />

kommt die Lasertouch-Bedienung (eine Eigenentwicklung<br />

von JVC). Diese ist gewöhnungsbedürftig<br />

und erschwert den schnellen Zugriff auf<br />

Menüfunktionen. Zudem verzeiht das Display<br />

kaum Abweichungen vom direkten Blickwinkel;<br />

der Kontrast und die Farben verändern sich zum<br />

Teil bis zur Unkenntlichkeit des Bildes, wenn<br />

das Auge des Betrachters nicht frontal darauf<br />

blickt. Ist dies jedoch der Fall, so n<strong>im</strong>mt es eine<br />

Vielzahl an Informationen über den aktuellen<br />

Zustand der Kamera wahr, eine Übersicht, die einen<br />

Vergleich mit Konkurrenzprodukten keinesfalls<br />

zu scheuen braucht. Neben Standards wie<br />

T<strong>im</strong>ecode oder Akkufüllstand findet sich zum<br />

Beispiel auch eine permanente Schallpegelanzeige,<br />

sodass auf eine mögliche Übersteuerung<br />

des Tons sofort reagiert werden kann.<br />

Die GZ-HM1 n<strong>im</strong>mt nur Zweikanalton auf. Dieser<br />

kann sich jedoch hören lassen, das ganze<br />

Frequenzspektrum scheint gut von den Mikrofonen<br />

mitgeschnitten zu werden. Allein ganz<br />

hohe Töne sind nur abgeschwächt in die Aufnahme<br />

integriert. Hervorragend ist ebenfalls<br />

die Bildschärfe – die <strong>im</strong> <strong>Test</strong>labor erreichten<br />

Messwerte haben Rekordniveau und auch bei<br />

der Sichtung des Materials gefällt die durchweg<br />

scharfe Aufnahme. Ebenfalls angenehm<br />

ist die schnelle Reaktionszeit und relative Treffgenauigkeit<br />

des Autofokus. Kommt kein Stativ<br />

zum Einsatz, greift die zweigleisig agierende<br />

Bildstabilisation. Im Weitwinkelbereich nutzt<br />

die Kameraelektronik zusätzlich die Größe des<br />

CMOS-Sensors*, um das Bild stabiler wirken zu<br />

lassen. Punktabzüge gibt es hingegen bei der<br />

Farbaufnahme. Farben wirken übersättigt und<br />

unnatürlich. Dieser Umstand ist jedoch schon<br />

von früheren Modellen bekannt. Eine bessere<br />

Kleiner Helfer: Das Multifunktionsrad verändert die<br />

Aufnahmeparameter <strong>im</strong> manuellen Modus<br />

Das Objektiv zeigt trotz fehlendem Weitwinkel leichte<br />

Verzerrungen <strong>im</strong> Randbereich<br />

Figur hingegen macht die GZ-HM1 bei Aufnahmen<br />

mit schwachem Umgebungslicht. Damit<br />

diese rauschfreier und heller gelingen, haben<br />

die Ingenieure von JVC die Leiterbahnen des<br />

CMOS-Sensors* hinter die optischen Elemente<br />

verlegt und somit eine höhere Lichtempfindlichkeit<br />

erreicht. In der Praxis ist das Ergebnis<br />

überzeugend und zeigt sehr gute Aufnahmen<br />

<strong>im</strong> Low-Light-Bereich. JVC hat mit der GZ-HM1<br />

einen soliden Full-HD-Camcorder vorgelegt, der<br />

vor allem ambitionierte Filmer ansprechen will.<br />

Diese werden die schnellen Zugriffsmöglichkeiten<br />

auf die manuellen Funktionen zu schätzen<br />

wissen, auch wenn damit Einschränkungen<br />

verbunden sind. Die Filme geraten dank der<br />

Technik mit der JVC stets scharf, nur an den<br />

Farbtönen sollte der Hersteller noch Korrekturen<br />

vornehmen. Trotzdem kann der geneigte<br />

Kameramann lange Spaß an der JVC GZ-HM1<br />

haben, nicht zuletzt wegen des mit 64 Gigabyte<br />

sehr üppigen Speichers und der hervorragend<br />

langen Akkulaufzeit.<br />

ERGEBNIS<br />

76 %<br />

Gut<br />

48<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72


Der CMOS-Sensor* trifft die Farben nahezu auf den<br />

Punkt genau<br />

Der große hochauflösende Touchscreen setzt neue Maßstäbe in Sachen Benutzerfreundlichkeit<br />

sehr gut<br />

Canon<br />

Legria HF S200<br />

TESTSIEGER<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

4.2010<br />

CANON LEGRIA HF S200<br />

Auch Canon will in Sachen Weiterentwicklung<br />

des eigenen Camcorder-Portfolios nicht nachstehen<br />

und hat seinen Mittelklasseboliden<br />

einige Neuerungen <strong>im</strong> Vergleich zum Vorjahr<br />

spendiert. Und die Bezeichnung Bolide trifft<br />

es auf den Punkt, denn in puncto Größe und<br />

Gewicht schlägt die HF S200 die Konkurrenz <strong>im</strong><br />

<strong>Test</strong>feld. Dies hat jedoch auch seine Gründe: So<br />

verbaut Canon einen CMOS-Sensor*, der mit einer<br />

Größe von 1/2,6 Zoll nahezu professionelle<br />

Ausmaße ann<strong>im</strong>mt. Dies erfordert natürlich eine<br />

entsprechende Gehäusegröße und ebenfalls<br />

eine passende Optik. Jene entspricht weitestgehend<br />

der des Vorjahresmodells und besitzt<br />

keinen Weitwinkel. Die Flexibilität in Bezug auf<br />

den Bildausschnitt wird außerdem durch den<br />

10-fach-Zoom zusätzlich eingeschränkt. Großer<br />

Vorteil der Optik ist ihre hohe Lichtausbeute,<br />

welche dem Camcorder ein sehr gutes Low-<br />

Light-Verhalten verschafft.<br />

Neu bei der HF S200 hingegen ist der Touchscreen.<br />

Nachdem sich das <strong>Vorschau</strong>display<br />

längst als aktives Bedienelement bei Camcordern<br />

durchgesetzt hat, springt nun auch Canon<br />

auf den Zug auf und setzt dabei gleichermaßen<br />

neue Maßstäbe. Durch das Weglassen<br />

der Bedienelemente am Display-Rand konnte<br />

der japanische Hersteller den Bildschirm auf<br />

eine Größe von 3,5 Zoll Bilddiagonale anwachsen<br />

lassen. Hinzu kommt eine mit 922 000<br />

Pixeln wahnwitzig hohe Auflösung. Größe und<br />

Kleiner kompakter Fernauslöser<br />

für das Selbstporträt<br />

unterwegs<br />

Canon verzichtet auf zahlreiche<br />

Funktionselemente,<br />

auch weil sich vieles über<br />

den Touchscreen besser<br />

bedient<br />

Auflösungsvermögen sorgen dafür, dass trotz<br />

der üblichen Zustandsinformationen genügend<br />

Platz auf dem Display ist, um das Aufnahmegeschehen<br />

gut <strong>im</strong> Auge zu behalten und<br />

gleichzeitig die Schärfe des Bildes beurteilen<br />

zu können. Dabei erlaubt der Bildschirm auch<br />

von der Frontalsicht abweichende Blickwinkel,<br />

eine etwas weniger spiegelnde Scheibe würde<br />

diesen Umstand jedoch noch mehr verbessern.<br />

Großartig gelungen ist ebenfalls die Steuerung<br />

der Kamerafunktionen über den Touchscreen.<br />

Canon orientiert sich hierbei an anderen modernen<br />

Geräten, die ebenso mit berührungsempfindlichen<br />

Bildschirmen gesteuert werden. So<br />

kann sich der Filmer mittels Fingergesten durch<br />

das Menü bewegen, durch Antippen Funktionen<br />

aktivieren und mit einem Wisch in die gewollte<br />

Richtung einen Wert auf einer vorher aktivierten<br />

Skala verändern. Das ganze Bedienkonzept<br />

funktioniert intuitiv und nach ein bisschen Einarbeitungszeit<br />

macht das Handhaben der Kamera<br />

richtig Spaß. Der Touchscreen reagiert präzise<br />

und direkt auf Eingaben, jedoch empfiehlt<br />

es sich, <strong>im</strong> Menü die Schriftgröße auf „Groß“<br />

zu setzen, da sonst das gezielte Anwählen von<br />

Menüpunkten erschwert wird.<br />

Der Bildschirm ist nicht das einzige Bedienelement<br />

der HF S200. Neben dem Objektiv befindet<br />

sich das bekannte multifunktionale Fokusrad,<br />

mit dem sich unter anderem die manuellen Funktionen<br />

des Camcorders steuern lassen. Auch<br />

deren Konzept ist von vorherigen Modellen bekannt.<br />

So verzichtet Canon auf eine vollkommen<br />

manuelle Steuerung der Aufnahme und stellt<br />

stattdessen einen Blenden- bzw. Verschlussvorwahlmodus<br />

bereit. Den meisten Anwendern<br />

werden diese Möglichkeiten jedoch ausreichen.<br />

Zudem bietet Canon dem ambitionierten Benutzer<br />

eine Vielzahl von Hilfsfunktionen an. Neben<br />

automatischen Korrekturen wie z. B. einer Gain-<br />

Kontrolle und einem Mikrofon-L<strong>im</strong>iter gibt es<br />

noch professionelle Hilfsmittel wie Fokushilfe<br />

oder Zebra, das die überbelichteten Bildanteile<br />

hervorhebt. Das Ergebnis der Aufnahmen kann<br />

Kein interner Speicher, dafür jedoch ein doppelter<br />

Speicherkarteneinschub<br />

Eine hohe Schärfe und Farbtreue sorgen stets für ein<br />

ausgewogenes, detailliertes Bild<br />

sich – wie bei Canon gewohnt – sehen lassen.<br />

Die Schärfe ist durchweg sehr gut, obwohl bei<br />

manchen Mustern die Kantentrennung nicht<br />

ganz perfekt gelingt. Umso makelloser werden<br />

die Farben von der HF S200 eingefangen.<br />

Diese wirken sehr natürlich und nicht übersättigt,<br />

zeigen jedoch trotzdem kraftvolle Präsenz.<br />

Abgerundet wird die Aufnahmequalität<br />

durch die rauscharme und <strong>im</strong> Frequenzgang<br />

ausbalancierte Tonmischung des integrierten<br />

Stereomikrofons.<br />

Die Canon Legria HF S200 ist ein sehr ausgewogener<br />

Camcorder, der sowohl semiprofessionelle<br />

als auch freizeitorientierte Filmer<br />

anspricht. Letztere können dank intelligenter<br />

Automatiken, wie z. B. dem schnell und präzise<br />

nachführenden Autofokus, einfach bedenkenlos<br />

auf die Szene ihrer Wahl halten. Ambitionierte<br />

Filmer werden den voll manuellen Modus<br />

und den Weitwinkel vermissen. Beide erhalten<br />

jedoch ein kompromisslos gutes Bild, das durch<br />

gute Schärfe und brillante Farben überzeugt.<br />

ERGEBNIS<br />

Sehr gut<br />

86 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

49


Aufgeschraubt<br />

5<br />

2<br />

3<br />

3<br />

3<br />

1<br />

4<br />

6


Aufgeschraubt: AV-Vorstufe Onkyo PR-SC5507<br />

1 DSPs<br />

Auf der oberen Platine befinden sich mehrere<br />

DSPs (Digitaler Signal Prozessor) von Texas<br />

Instruments. Ihre Aufgabe ist die Aufbereitung<br />

der Audiosignale für die Surround-Formate.<br />

Der große DSP von Analog Devices berechnet<br />

die Ergebnisse der Einmessung und übern<strong>im</strong>mt<br />

weitere Funktionen der Klangsteuerung. Der<br />

gesamte Aufbau erfolgte in SMD-Technik.<br />

2 Videoprozessor<br />

Für die Videoverarbeitung zeichnet ein Reon-<br />

VX-Prozessor mit HQV-Technologie von Silicon<br />

Optix verantwortlich. Dieser verarbeitet die<br />

eingehenden Bildsignale und kann diese auf<br />

Wunsch, z.B. in Bezug auf Schärfe oder Kontrast,<br />

nachbearbeiten. Des Weiteren skaliert<br />

er Standardmaterial auf HD-Auflösung mit bis<br />

zu 1 08op hoch.<br />

3 Stromversorgung<br />

Aufwendige Netzteiltechnik, die aus drei getrennten Netzteilen<br />

besteht, versorgt den analogen Audioteil, den<br />

digitalen Audiobereich und den Videobereich getrennt<br />

voneinander. Der analoge Audioteil wird von einem Ring-<br />

4 Anschlüsse<br />

Sämtliche Anschlüsse der AV-Vorstufe sind vergoldet.<br />

Ein Großteil der Verbindungen sind Cinch-Stecker, wozu<br />

u.a. ein analoger Mehrkanaleingang gehört. Rechts sind<br />

HDMI-Anschlüsse von der Rückseite zu sehen. Diese<br />

sind direkt auf der Videoplatine verlötet.<br />

6 Audioplatinen<br />

Die Audioplatinen sind bestückt mit speziellen Kondensatoren,<br />

das sind die roten <strong>im</strong> rechten Bild, und hochwertigen<br />

DA-Wandlern von Burr-Brown. Der gesamte schaltungstechnische<br />

Aufwand ist zum Teil auf engstem Raum<br />

untergebracht, um die Signalwege kurz zu halten. Das<br />

rechte Bild zeigt einen Blick auf das Etagendesign der<br />

verschiedenen Platinen übereinander.<br />

kerntrafo versorgt. Dabei kommen mehrere Kondensatoren,<br />

wie unten in der Bildmitte, zum Einsatz. Rechts sind<br />

die massiven Kupferstromschienen zu sehen, die für die<br />

Verteilung der Betriebsspannung verantwortlich sind.<br />

5 Radiotuner<br />

Selbst ein analoger Radiotuner ist mit an Board. Die<br />

empfindliche Empfängerelektronik ist in dem silbernen<br />

Kasten untergebracht, <strong>im</strong> Bild rechts. Er bietet den<br />

bekannten UKW-Empfang und ist auch dem seltenen<br />

Mittelwellenempfang gewachsen.


<strong>Test</strong> l Full-HD-Camcorder bis 1 200 Euro<br />

AUSSTATTUNG <strong>Test</strong>sieger Sieger Preis/Leistung<br />

Allgemein<br />

Hersteller Canon Panasonic JVC Sony<br />

Modell Legria HF S200 HDC-SD707 GZ-HM1 HDR-CX350VE<br />

Typ Full-HD-Camcorder Full-HD-Camcorder Full-HD-Camcorder Full-HD-Camcorder<br />

Preis/Straßenpreis 999 Euro/800 Euro 999 Euro/780 Euro 1 149 Euro/980 Euro 999 Euro/750 Euro<br />

Größe (B/H/T) 7,5 × 7,4 × 14 cm 6,6 × 6,9 × 13,8 cm 6,7 × 7,2 × 13,5 cm 5,2 × 6,4 × 12,5 cm<br />

Gewicht 470 g 375 g 400 g 310 g<br />

Farben Schwarz Schwarz, Silber Silber Schwarz, Violett<br />

Informationen www.canon.de www.panasonic.de jdl.jvc-europe.com www.sony.de<br />

Anschlüsse<br />

HDMI<br />

S-Video<br />

USB<br />

HDMI<br />

Ausgänge<br />

Sonstige<br />

Merkmale<br />

Aufnahmemedium 2 × SDHC SDXC intern Flash 64 GB, SDHC intern Flash 32 GB, MS Pro, SDHC<br />

Aufzeichnungsformat AVCHD AVCHD AVCHD AVCHD<br />

Auflösungen 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel<br />

Vollbildaufzeichnung (25p) (50p)<br />

x. v. Color<br />

Akkulaufzeit (gemessen) 88 min 120 min 189 min 124 min<br />

max. Aufnahmedauer 12 h 15 min 100 min 8 h 21 min 3 h 45 min<br />

Fernbedienung<br />

Optik<br />

Bildwandlertyp CMOS 3-fach-CMOS CMOS CMOS<br />

Bildwandlergröße 1/2,6 Zoll 1/4,1 Zoll 1/2,33 Zoll 1/4 Zoll<br />

Chipauflösung (Bruttopixel) 6 010 000 Pixel 3 050 000 × 3 Pixel 5 650 000 Pixel 2 650 000 Pixel<br />

Fotoauflösung (max.) 8 Megapixel 14,2 Megapixel 10 Megapixel 7,1 Megapixel<br />

optischer Zoom 10 × 12 × 10 × 12 ×<br />

Ausstattung<br />

Sucher elektronisch<br />

Fokusrad<br />

Bildstabilisator (Typ) optisch und elektronisch optisch und elektronisch optisch und elektronisch optisch und elektronisch<br />

Blitz<br />

Zubehörschuh<br />

Display<br />

Touchscreen<br />

Größe 3,5 Zoll 3,0 Zoll 2,8 Zoll 2,7 Zoll<br />

Pixelzahl 922 000 Pixel 230 400 Pixel 207 000 Pixel 230 400 Pixel<br />

Format 16 : 9 16 : 9 16 : 9 16 : 9<br />

Funktionen<br />

Zebra<br />

Fokushilfe (mit Peak-Funktion) (mit Peak-Funktion) (mit Peak-Funktion)<br />

5.1-Audio<br />

Nachtmodus<br />

Sonstiges<br />

Gesichtserkennung- und verfolgung, Langzeitautomatik,<br />

visuelle Mikrofonpegeleinstellung, Zeitraffer, High-Speed-Aufnahme (Foto und Punktmessung Fokus/Belichtung, Gesichtserweiterte<br />

Blitzeffekte, Gesichtserfassung mit Wiedererkennung, Video), Nachtmodus (Super Low Lux),<br />

und Lächelerkennung, automatische<br />

Bildstabilisierung<br />

intelligente Programmautomatik<br />

50p-Ausgabe und Audioprocessing<br />

High-Speed-Aufnahme, Geotagging*<br />

Manuelle Einstellungen<br />

Weißabgleich<br />

Blende<br />

Verschluss<br />

Fokus<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· großer Touchscreen<br />

· Progessive-Modus (25p)<br />

· sehr gute Bildstabilisierung<br />

· 50p-Modus<br />

· Weitwinkel<br />

· 5.1-Aufnahme<br />

· lange Akkulaufzeit<br />

· großer Speicher<br />

· Bedienelemente für manuelle Funktionen<br />

· kompaktes Design<br />

· GPS-Empfänger<br />

· großer Weitwinkel<br />

Nachteile<br />

· geringer Weitwinkel<br />

· kurze Akkulaufzeit<br />

· kein interner Speicher<br />

· geringe Display-Auflösung<br />

· übersättigte Farben<br />

· geringer Weitwinkel<br />

· kaum manuelle Funktionen<br />

· geringe Display-Auflösung<br />

BEWERTUNG<br />

Praxis<br />

Benutzerfreundlichkeit sehr gut 10,5/12 gut 9,5/12 befriedigend 8/12 ausgezeichnet 11/12<br />

Ausstattung sehr gut 21/25 gut 20/25 gut 18/25 befriedigend 16/25<br />

Funktionen ausgezeichnet 25,5/28 sehr gut 24,5/28 gut 21/28 befriedigend 17/28<br />

Bildqualität sehr gut 29/35 sehr gut 31/35 gut 28/35 gut 27/35<br />

Gesamt 86 von 100 Punkten 85 von 100 Punkten 76 von 100 Punkten 71 von 100 Punkten<br />

Preis/Leistung gut sehr gut befriedigend gut<br />

ERGEBNIS Sehr gut Sehr gut Gut Gut<br />

86 % 85 % 76 % 71 %<br />

S-Video<br />

USB<br />

HDMI<br />

S-Video<br />

USB<br />

HDMI<br />

Komponente<br />

Komponente<br />

Komponente<br />

Komponente<br />

S-Video<br />

USB<br />

52<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft


Fazit<br />

Nachdem in Sachen Auflösung und Bitrate bei<br />

den AVCHD-Camcordern langsam die Grenzen<br />

erreicht sind, gilt es für die Hersteller, bei<br />

anderen Ausstattungsdetails die Entwicklung<br />

voranzutreiben, um sich von der Masse der Produkte<br />

abzuheben. Solche Schritte wurden von<br />

Modell zu Modell anders oder auch gar nicht<br />

vorgenommen. So blieb be<strong>im</strong> Camcorder von<br />

JVC weitestgehend alles be<strong>im</strong> Alten, nur wenig<br />

hat sich <strong>im</strong> Vergleich zum Vorjahresmodell<br />

geändert. Trotzdem konnte sich der GZ-HM1<br />

gegenüber dem Konkurrenten von Sony auf<br />

dem dritten Platz behaupten. Dies liegt jedoch<br />

vor allem an der reichhaltigen Ausstattung mit<br />

manuellen Funktionen, die der geneigte Filmer<br />

be<strong>im</strong> CX350V von Sony zumeist vergeblich<br />

sucht. Dieser Camcorder ist hauptsächlich auf<br />

eine freizeitorientierte Kundschaft ausgerichtet.<br />

Das wird auch durch die Integration solcher<br />

Spaßfunktionen wie Geotagging* belegt,<br />

welche der Sony-Camcorder als einziger <strong>im</strong><br />

<strong>Test</strong>feld beherrscht. Mit dieser Funktion kann<br />

der Filmer die gerade getätigte Aufnahme mit<br />

den entsprechenden GPS-Daten versehen und<br />

später mit geeignetem Kartenmaterial wieder<br />

verorten. Zusätzlich wartet der Sony mit einem<br />

gut reagierenden Touchscreen auf, was dem<br />

JVC-Modell auch in diesem Jahr verwehrt blieb.<br />

Der japanische Hersteller vertraut bei der Steuerung<br />

der Gerätefunktionen <strong>im</strong>mer noch auf die<br />

Eigenentwicklung „Lasertouch“ (berührungsempfindliche<br />

Bedienelemente neben dem Display).<br />

Dafür finden sich am JVC-Gehäuse erfreulich<br />

viele Knöpfe für einen direkten Zugriff auf<br />

best<strong>im</strong>mte Features. Zudem glänzt der GZ-HM1<br />

mit deutlich mehr Zusatz- und Hilfsfunktionen,<br />

was den entscheidenden Bewertungsvorteil<br />

einbrachte. In Sachen Bildschärfe sind beide<br />

gleichauf, nur bei der Farbtreue hat Sony die<br />

Nase vorn.<br />

Eine vor allem für Handkamerafilmer erfreuliche<br />

Nachricht ist, dass die diesjährigen Modelle<br />

endlich den erhofften Weitwinkel schon<br />

in der Grundausstattung mitbringen. Hier<br />

setzt Sony die Messlatte hoch an, denn der<br />

CX350V erreicht einen Wert von knapp unter<br />

30 mm, der aber be<strong>im</strong> Einsatz der erweiterten<br />

Bildstabilisation wieder eingebüßt wird. Dies<br />

passiert be<strong>im</strong> Panasonic-Modell mit seinem<br />

35-mm-Weitwinkel nicht, was vor allem dem<br />

großen 3-fach-CMOS-Sensor* zuzuschreiben<br />

ist. Panasonic setzt außerdem auch auf dem<br />

Gebiet der Vollbildaufnahme neue Maßstäbe:<br />

Der SD707 kann 50 Vollbilder bei einer Bitrate<br />

von 28 Megabit pro Sekunde aufnehmen, obwohl<br />

dies eigentlich die Grenzen des AVCHD-<br />

Standards sprengt. Bei der Bildschärfe und<br />

-qualität setzt dies natürlich Maßstäbe, jedoch<br />

gibt es bis jetzt kein Wiedergabegerät, das<br />

diesen Aufnahmen gewachsen ist, und man<br />

benötigt schon eine ziemlich potente Rechenleistung,<br />

um die Filme ruckelfrei wiedergeben,<br />

geschweige denn schneiden zu können. Hier<br />

bleibt abzuwarten, inwiefern der AVCHD-Standard<br />

erweitert wird und eine entsprechende<br />

Unterstützung erfolgt.<br />

Darüber hinaus zeigt der Panasonic eine durchweg<br />

sehr gute Bildqualität, vor allem die Bildschärfe<br />

erreicht <strong>im</strong> Labor wahnwitzig hohe Werte.<br />

Der Konkurrent von Canon kann hier nicht<br />

ganz mithalten, jedoch weiß der HF S200 auf<br />

ganz andere Weise zu überzeugen. Dabei sticht<br />

die innovative Bedienung über den (in diesem<br />

Jahr bei Canon erstmalig zum Einsatz kommenden)<br />

hochauflösenden Touchscreen heraus: Mit<br />

Fingergesten navigiert es sich zielsicher durch<br />

die reichhaltig mit Funktionen gespickten Kameramenüs.<br />

Stabil zeigen sich auch die getätigten<br />

Aufnahmen, denn Canon besitzt den besten<br />

Bildstabilisator <strong>im</strong> <strong>Test</strong>feld. Hinzu kommt ein<br />

allzeit sehenswertes Ergebnis bei der Bildqualität.<br />

Der HF S200 überzeugt damit auf der<br />

ganzen Linie und konnte sich somit dank seiner<br />

umfangreichen Ausstattung und exzellenten Benutzerfreundlichkeit<br />

knapp vor dem großen Konkurrenten<br />

SD707 von Panasonic durchsetzen.<br />

Christian Hill<br />

Anzeige


<strong>Test</strong> l Vergleichstest Kompaktlautsprecher<br />

SWANS, QUADRAL, ADAM AUDIO UND PIEGA IM TEST<br />

Der Klang der Bändchen<br />

Für die einen ist es der seidene Faden, an dem alles hängt, für uns ist<br />

es diesmal ein Bändchen aus einem elektrisch leitenden Werkstoff,<br />

das dem Klang zu höherer Auflösung verhelfen soll. Ein Konzept, vier<br />

Wege zur Lösung, mit welchem Vorteil?<br />

Adam Audio Classic Compact Mk3 Seite 55<br />

Swans M1 Monitor Seite 56<br />

Quadral Aurum Altan VIII Seite 57<br />

Piega Premium 1 Seite 58<br />

Lesen Sie hier<br />

… wie sich vier renommierte<br />

Vertreter<br />

einer eigenen<br />

Wiedergabekultur<br />

<strong>im</strong> Bereich der Kompaktlautsprecher<br />

gegeneinander behaupten.<br />

Weiterhin<br />

wollen wir Ihnen den<br />

Reiz der Bändchenhochtöner<br />

zeigen.<br />

Jens Voigt<br />

Ein weiteres Mal haben wir uns dem Thema<br />

Kompaktlautsprecher gewidmet, denn<br />

unserer Meinung nach ist noch zu wenig<br />

Aufklärungsarbeit um den wichtigsten Teil der<br />

Signalkette geleistet worden. In unserem neuen<br />

Vergleichstest haben wir für Sie eine eigene Liga<br />

von Lautsprechern auf den Prüfstand gestellt<br />

Verallgemeinert ausgedrückt lassen sich alle<br />

vier Kandidaten als Vertreter der Bändchenhochtöner<br />

bezeichnen, auch wenn jeder Hersteller<br />

einen anderen konstruktiven Weg oder Zulieferer<br />

genommen hat. Das grundlegende Prinzip<br />

ist ähnlich und dadurch sind die Geräte auch<br />

miteinander vergleichbar. Einen weiteren Punkt<br />

haben alle Mitbewerber gemeinsam: Da es sich<br />

nicht um Hochtöner mit Kalotten handelt, ist hier<br />

das sonst übliche Kolbenprinzip nicht vorhanden.<br />

Denn bei diesem ist <strong>im</strong> Allgemeinen eine<br />

starke Abhängigkeit der Membrangeschwindigkeit<br />

und der daraus resultierenden angeregten<br />

Luftgeschwindigkeit vorrangig. Die Hochtöner<br />

in den von uns getesteten Regallautsprechern<br />

sind bei der Übertragung der elektrischen Hochtonschwingungen<br />

in die Schwingungen der Luft<br />

weitaus effizienter. Ein geschätzter Entwickler<br />

in diesem Bereich sagte zu den sich daraus<br />

ergebenden klanglichen Eigenschaften in einem<br />

Vortrag auf einer der vergangenen Tonmeistertagungen:<br />

„Entscheiden Sie sich, in welcher<br />

Reihe Sie be<strong>im</strong> Konzert sitzen möchten.“ Eine<br />

interessante Ansage, die nicht zu Unrecht zum<br />

Nachdenken anregt. Eine schnellere ungebremste<br />

Übertragung – damit ist eine besonders<br />

getreue Wiedergabe mittlerer und hoher Töne<br />

anhand dieser Hochtöner gemeint – entspricht<br />

in einem übertragenen Sinne auch einem Näher-dran-Sein<br />

am klanglichen Geschehen, also<br />

am Instrument. Es liegt demnach wirklich an<br />

Ihnen, wo Sie gern Platz nehmen be<strong>im</strong> „großen<br />

Konzert“. Machen Sie doch einmal be<strong>im</strong> Händler<br />

Ihres Vertrauens einen Vergleichstest und<br />

entscheiden Sie selbst, ob Ihnen die größere<br />

Auswahl an klanglichen Informationen genehm<br />

ist, oder ob ein zurückhaltender, weniger Ihre<br />

Aufmerksamkeit kitzelnder Klangeindruck, der<br />

mitunter auch seine Berechtigung hat, viel eher<br />

etwas für Sie ist. Wir testen, welcher der vier<br />

renommierten Bewerber mit seinem Gesamtkonzept<br />

in der 2-Wege-Kompaktlautsprecher-<br />

Klasse am meisten überzeugen kann und wünschen<br />

Ihnen be<strong>im</strong> Lesen unseres Vergleichstests<br />

viel Vergnügen.<br />

Bilder: Adam Audio, Auerbach Verlag, Piega, Quadral, Stock.xchng, Swans<br />

54 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010


Links: Erkennbar die Wabenstruktur der Membran, des Tiefmitteltöners. Rechts oben: Ein Blick auf das Anschlussfeld. Darunter: Die Lamellen<br />

des X-Art-Hochtöners<br />

ausgezeichnet<br />

Adam Audio<br />

Classic Compact Mk3<br />

TESTSIEGER<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

4.2010<br />

Adam Audio Classic Compact Mk3<br />

Ein Blick in das Innere zeigt eine sehr gute Dämmung<br />

und den kraftvollen Antrieb des Tiefmitteltöners<br />

Vom Berliner Studioprofi Adam Audio haben wir<br />

den Lautsprecher Classic Compact Mk3 in das<br />

<strong>Test</strong>feld aufgenommen, der mit einem Paarpreis<br />

von 2 000 Euro antritt. Das äußere Erscheinungsbild<br />

ist geprägt von abgeschrägten Kanten und<br />

gerundeten Ecken des mit Echtholzfurnier belegten<br />

Gehäuses. Dem Trend gemäß ist auch eine<br />

schwarze Klavierlackvariante erhältlich. Eine<br />

saubere Verarbeitung, in die passgenau der Tiefmitteltöner,<br />

der Hochtöner und die Reflexöffnung<br />

eingelassen sind, überzeugte <strong>im</strong> <strong>Test</strong>. Auch die<br />

Chassis zeigen sich makellos. Auf der Rückseite<br />

befindet sich eine verschraubte Metallplatte, die<br />

die Bi-Amping*-fähigen, isolierten und massiven<br />

Anschlüsse trägt. Direkt hinter dieser Metallabdeckung<br />

befindet sich die Frequenzweiche der<br />

Compact Mk3. Bei der Aktivvariante sitzt hinter<br />

der Abdeckung die Verstärkerelektronik.<br />

Eine Besonderheit ist der neue X-Art-Hochtöner,<br />

seine Membran besteht aus einer lamellenförmig<br />

gefalteten Folie. Die sich je nach anliegendem<br />

Signal öffnenden und schließenden<br />

Lamellen setzen damit Luft in Bewegung – es<br />

entsteht Schall. Die wirksame Fläche dieser gefalteten<br />

Folie ist um ein Vielfaches größer, dynamikfähiger<br />

und belastbarer als ein üblicher<br />

Kalottenhochtöner.<br />

Auch der 186 Mill<strong>im</strong>eter (mm) große Tiefmitteltöner<br />

birgt Spezielles: Das Membranmaterial<br />

wird Hexacone genannt. Aufgebaut ist er aus<br />

einer Sandwich-Membran aus Nomexwaben<br />

(den Bienenwaben entlehnt) mit einer beidseitigen<br />

Kevlarbeschichtung. Die klanglichen<br />

Vorteile liegen in einem sehr linearen Übertragungsverhalten<br />

und einer hohen Dämpfung<br />

von ungewünschten Partialschwingungen. Eine<br />

besonders getreue und nicht überzogene<br />

Reproduktion von Bässen und Tiefmitten ist<br />

das Ziel des Aufwandes. Da wird es auch völlig<br />

belanglos, dass der Antrieb konventionell<br />

erfolgt. Dafür scheint eine hohe Belastbarkeit<br />

möglich, denn eine Polkernöffnung sorgt für<br />

eine zusätzliche Schwingspulenbelüftung. Der<br />

Compact Mk3 ist nicht magnetisch abgeschirmt,<br />

was aber in Zeiten von neuen Bildschirmen nicht<br />

so tragisch ist. Im Programm von Adam Audio<br />

befinden sich alle Lautsprechervarianten, die<br />

für den Aufbau eines Surround-Sets nötig sind –<br />

und das mit einem gleichbleibenden Klangcharakter.<br />

Die akustischen Gehäuseeigenschaften<br />

sind tadellos: Wir konnten weder ausgeprägte<br />

Gehäuseresonanzen noch schwingende Seitenwände<br />

feststellen. Im Inneren entdeckten wir<br />

neben der beeindruckenden Dicke der Gehäusewände<br />

zusätzlich aufgebrachte Streben und fest<br />

angebrachtes Dämmmaterial.<br />

Wie klingt ein Platz in den ersten Reihen eines<br />

Konzertes? Für E-Gitarren wünschten wir uns<br />

etwas mehr Kraft <strong>im</strong> Sound, dafür klangen sie<br />

nie aufdringlich. Die gute Impulstreue macht mit<br />

Schlagzeug und Naturgeräuschen einen besonders<br />

hohen Eindruck, da die X-Art-Hochtöner eine<br />

wunderbare Ortung auf der Stereobasis erzielen.<br />

Bei unserer in <strong>Test</strong>s beliebten Sopranistin<br />

mit Orgelbegleitung war eine detailreiche und<br />

ausgezeichnete Artikulation der Singst<strong>im</strong>me ohne<br />

Schärfen in den S-Lauten und Konsonanten<br />

zu vernehmen. Dies gab ihr eine Leichtigkeit,<br />

mit der sie klar gezeichnet über dem druckvollen<br />

Orgelton schwebte. Das beeindruckte<br />

uns genauso wie das dynamische Spiel eines<br />

Steinway-Flügels, der mit hoher Grundtonstabilität<br />

und Obertonreichtum in jeder gespielten<br />

Lage überzeugte. Dieser Lautsprecher zeigt ein<br />

hohes Maß an Neutralität, das er bei der Reproduktion<br />

eines Cembalo-Präludiums zeigen<br />

konnte. Auch hier hörten wir Professionalität<br />

mit einer weder zu kühlen, sezierenden noch<br />

übertriebenen, warm färbenden, auf falsche<br />

Int<strong>im</strong>ität bauenden Klangcharakteristik –<br />

wahrhaft ehrlich! So auch die Dramatik in der<br />

Wagner-Ouvertüre „Der fliegende Holländer“ zu<br />

erfahren. Der feindynamische Detailreichtum<br />

spiegelte sich schon <strong>im</strong> hintergründigen Grummeln<br />

der Pauken und dem dezenten Streicherpizzicato<br />

wider. Gekrönt wurde das Ganze von<br />

den frischen Klangfarben der Streicher und dem<br />

heroisch-schmetternden Glanz der Bläser, die<br />

ohne Schärfen intonierten und damit für eine<br />

ausgeglichene tonale Balance sorgten. Und das<br />

auf einer akustischen Bühne, die mit der perfekten<br />

Abbildung der räumlichen D<strong>im</strong>ensionen<br />

des Orchesters brillierte, der es nur ein wenig<br />

an der Grobdynamik eines Standlautsprechers<br />

fehlte. Ein Lautsprecher, der jedem Anspruch<br />

gerecht erscheint!<br />

ERGEBNIS<br />

Ausgezeichnet<br />

90 %<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: a usgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %:<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 55


<strong>Test</strong> l Vergleichstest Kompaktlautsprecher mit Bändchenhochtönern<br />

Links: Die farblich auffällige Membran des Tiefmitteltöners mit der fest stehenden Phasennase. Rechts oben: Das Bi-Amping*-Anschlussterminal.<br />

Darunter: Hinter diesem Aufbau verbirgt sich das empfindliche Bändchen<br />

gut<br />

Swans<br />

M1 Monitor<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

4.2010<br />

Swans M1 Monitor<br />

Das amerikanisch-asiatische Unternehmen<br />

Swans stellt die verschiedensten Arten von Lautsprechern<br />

in unterschiedlichen Preisklassen<br />

her. Wir haben in unser <strong>Test</strong>feld den Kompaktlautsprecher<br />

M1 Monitor aufgenommen, der mit<br />

einem Paarpreis von 1 400 Euro zu Buche schlägt.<br />

Der erste Anblick ist sehr beeindruckend: Die Seitenwände<br />

bestehen aus massiver Kirsche, die an<br />

allen Ecken und Kanten sauber gerundet und verarbeitet<br />

sind. Aufsehen erregend ist die Frontgestaltung<br />

mit dem Hochtonmagnetostat und dem<br />

Tiefmitteltöner, dessen auffällige gelbe Membran<br />

die Blicke auf sich zieht. Auf den zweiten Blick<br />

erkennt man, dass die Front mit schwarzem Leder<br />

bespannt wurde, dahinter befindet sich, wie<br />

bei der Rückwand, ein Fasergemisch. Ebenjene<br />

Rückwand wird dominiert von der strömungsopt<strong>im</strong>ierten<br />

Reflexöffnung und den sehr massiven<br />

Bi-Amping*-fähigen Anschlussterminals, die für<br />

fast alle Anschlussarten geeignet sind. Nur mit<br />

Kabelschuhen könnte es Probleme geben, denn<br />

hier passen nur sehr große Modelle.<br />

Der Tiefmitteltöner, dessen Membran aus einem<br />

Papier-Kevlarfaser-Gemisch besteht, profitiert<br />

Im Inneren sieht man eine wirkungsvolle Dämmung, außen<br />

steht der magnetisch geschirmte Tiefmitteltöner<br />

von der guten Dämpfung von Papier und der Stabilität<br />

von Kevlar. Damit sind gute Bedingungen<br />

für die <strong>im</strong>pulstreue und resonanzarme Wiedergabe<br />

geschaffen. Ergänzt werden die Qualitäten<br />

von einer langlebigen Gummisicke, die für einen<br />

größeren Hub ausgelegt erscheint, und einer fest<br />

stehenden Phasennase. Die angegebene Größe<br />

von 153 mm bezieht sich auf den sehr stabilen<br />

Kunstofflautsprecherkorb, er gibt dem Chassis<br />

einen festen Sitz <strong>im</strong> Gehäuse. Genau betrachtet<br />

handelt es sich um einen 120-mm-Tiefmitteltöner,<br />

der mit dem nahen Sitz zum Hochtöner einer<br />

Punktschallquelle angenähert ist.<br />

Der neodymgetriebene Hochtonmagnetostat<br />

besteht, verkürzt zusammengefasst, aus einer<br />

auf Kaptonfolie aufgebrachten Aluminiumleiterbahn,<br />

die von den Signalen der Musik durchflossen<br />

wird. Die dabei entstehenden Schwingungen<br />

werden als Schall durch die etwas eigenwillig<br />

geformte Schallöffnung ausgegeben. Diese hat<br />

einen großen Einfluss auf das Abstrahlverhalten<br />

und auch auf den Frequenzgang. Es ergibt sich<br />

eine geringere Bündelung der hohen Frequenzen<br />

in der horizontalen Ebene, wodurch sich das<br />

Rundstrahlverhalten sehr verbessert. In der vertikalen<br />

Ebene soll eine stärkere Bündelung entstehen,<br />

die in gewünschtem Maße erreicht wird.<br />

Damit werden die klanglichen Beeinflussungen<br />

<strong>im</strong> Zusammenspiel mit dem Tieftöner und den<br />

Gehäusereflexionen geringer gehalten.<br />

Die akustischen Eigenschaften des Gehäuses<br />

sind sehr gut. Wir konnten keinerlei ausgeprägte<br />

Resonanzen oder gar schwingende Seitenwände<br />

feststellen. Verantwortlich dafür ist u. a.<br />

das massive Gehäusematerial mit der inneren<br />

Kantenverstrebung und dem ausreichenden<br />

Dämmmaterial. Der klangliche Eindruck, den der<br />

Swans M1 hinterlässt, ist geprägt von einer hervorragenden<br />

Auflösung der informationsreichen<br />

Mitten. Der nicht so fulminant ausfallende Tieftonbereich<br />

bietet damit nämlich kaum Maskierungseffekte<br />

in anderen Frequenzbereichen. Es<br />

ergibt sich auf der anderen Seite eine gebremste<br />

Dynamikfähigkeit bei Tiefmitten und Bass, doch<br />

dafür bietet sich ein straffer Klangeindruck in<br />

diesen Bereichen, den wir in verschiedenen<br />

orchestralen Werken wohlwollend wahrnahmen.<br />

Bei der Wiedergabe rockiger E-Gitarren fehlt<br />

dann aber ein kerniger und druckvoller Klangeindruck<br />

und bei Gesangsst<strong>im</strong>men kann zuweilen<br />

die helle Darstellung von Konsonanten und S-<br />

Lauten etwas irritieren. Dafür ist der Hang zum<br />

Aufspüren von Intonationsschwächen wie für<br />

Monitore typisch ausgeprägt.<br />

Nun sind dies keine Nachteile, denn die räumliche<br />

Auflösung erreicht <strong>im</strong> Bereich der mittleren<br />

Frequenzen ein Höchstmaß. Die Ouvertüre „Der<br />

fliegende Holländer“ wurde in einer sehr gut erfassbaren<br />

Breite und Tiefe der akustischen Bühne<br />

dargestellt. Die tonale Balance zwischen den<br />

Streichern und den glanzvoll schmetternden Bläsern<br />

zeigte sich in einem erfreulichen Verhältnis.<br />

Auch die entfernt grummelnden Pauken waren in<br />

dem detailreichen und aufgeräumten Klangbild<br />

erfassbar. Naturtypische Geräusche, sei es eine<br />

Grille oder das Plätschern von Regentropfen, waren<br />

ebenfalls mit einem hellen Charakter versehen,<br />

der auch be<strong>im</strong> Klang eines Cembalos etwas<br />

den neutralen Anspruch minderte. Die Swans bewältigen<br />

hohe Lautstärken mit eingeschränktem<br />

Spektrum, sind aber für den kontemplativen<br />

Hörgenuss viel besser geeignet.<br />

ERGEBNIS<br />

84 %<br />

Gut<br />

56<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72


Links: Die spezielle Alt<strong>im</strong>a-Membran des Tiefmitteltöners. Rechts oben: Das Anschlussfeld mit den mitgelieferten Kabelbrücken. Darunter:<br />

Der massive Schutz für das empfindliche Bändchen des Hochtöners<br />

sehr gut<br />

Quadral<br />

Aurum Altan VIII<br />

TESTERGEBNIS<br />

sehr gut<br />

4.2010<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

Quadral Aurum Altan VIII<br />

Von dem bekannten Hannoveraner Hersteller<br />

Quadral haben wir den Aurum Altan VIII in den<br />

<strong>Test</strong> aufgenommen. Er ist in der Glanzlackversion<br />

für einen Paarpreis von 1 400 Euro erhältlich und<br />

zeigt sich mit einer rundherum sauberen Verarbeitung:<br />

wohlwollend gerundete Ecken und Kanten<br />

in einem Design, das von einer abgesetzten<br />

Bodenplatte getragen wird. Die 2-Wege-Bassreflex-Konstruktion<br />

trägt ihre strömungsopt<strong>im</strong>ierte<br />

Öffnung auf der Rückseite, genauso wie die<br />

anschlussfreudigen, isolierten und Bi-Amping*-<br />

fähigen Lautsprecherterminals, an denen die<br />

Kabelschuhe beliebter Anbieter wie auch große<br />

Kabelquerschnitte ihren Anschluss finden.<br />

Die Vorderseite wird beherrscht vom Design<br />

des magnetostatischen Bändchenhochtöners,<br />

dessen gesteigerter Wirkungsgrad von der<br />

Kraft des Magnetfeldes der vier stabförmigen<br />

Neodymmagneten angetrieben wird. Eine sehr<br />

dünne und damit massearme Membran bildet<br />

das schallemittierende Element, wenn sie von<br />

einem elektrischen Strom <strong>im</strong> Pulse der Musik<br />

durchflossen und damit bewegt wird. Für die<br />

Übertragung des Tiefmittelton es sorgt ein 150-<br />

Effiziente innere Dämmung, audiophile Verkabelung<br />

und ein Tiefmitteltöner mit Neodymmagnet als Antrieb<br />

mm-Chassis, dessen Membran aus drei Leichtmetallen<br />

besteht. Aluminium, Titan und Magnesium<br />

wurden dazu vereint, um als sogenannte<br />

Alt<strong>im</strong>a-Membran ein sauberes Schwingungsverhalten<br />

zu erreichen. Dabei wird das Ausmaß<br />

unkontrollierbarer Teilschwingungen der Membran<br />

stark unterdrückt und die Eigenresonanz der<br />

Membran auf verschiedene Materialresonanzen<br />

verteilt, mit dem Ziel, Impulsfreudigkeit, Transparenz<br />

und Neutralität der Wiedergabe zu erreichen.<br />

Damit die Kraft des Neodymantriebes<br />

auch ohne unnötige Kompression umgesetzt<br />

werden kann, verfügt der Tiefmitteltöner über<br />

eine langlebige Gummisicke, die makellos in den<br />

massiven Lautsprecherkorb eingeklebt ist.<br />

So tadellos zeigt sich die gesamte Erscheinung<br />

der Chassis, gleichermaßen sieht es mit der Verarbeitung<br />

des Gehäuses aus. Die Lautsprecher<br />

sind sauber in seine Vorderseite eingelassen,<br />

wie auch die vier Öffnungen, die die Lautsprecherabdeckung<br />

aufnehmen. Ein akustisch<br />

resonanzarmes und stabiles Gehäuse bildet<br />

die Grundlage der Altan VIII. Es waren für uns<br />

keinerlei Schwingungen auf den Seitenwänden<br />

feststellbar, was für deren sehr große Materialstärke<br />

spricht. Um unerwünschte stehende Wellen<br />

zu bedämpfen, ist in das Innere Dämmmaterial<br />

eingebracht worden, und eine hochwertige<br />

Verkabelung sowie ausgesuchte Bauteile für die<br />

Frequenzweiche schaffen Voraussetzungen, die<br />

sich hören lassen können.<br />

Ein warmer Grundklang best<strong>im</strong>mt das Gesamtbild<br />

der Aurum. Es besteht kein Ansatz eines<br />

sezierenden Verhaltens. Was uns auffiel, war<br />

der besonders druckvolle Donner in unserem<br />

Gewitterregen-Klangbeispiel. Die Spritzigkeit<br />

der Regentropfen schien etwas zu den höchsten<br />

Frequenzen verschoben, doch der insgesamt<br />

warme Eindruck gab selbst dem Zirpen einer<br />

Grille einen angenehmen, nicht schrillen Klang.<br />

Auch dieser Lautsprecher ist Teil einer Serie, die<br />

sich sehr gut zum Surround-Set ausbauen lässt.<br />

Für moderne Musiksparten reproduziert der<br />

Altan VIII gleichfalls sehr interessante klangliche<br />

Ergebnisse: E-Gitarren wirkten nicht aufdringlich<br />

oder gar aggressiv.<br />

Auch Nylonsaiten bekamen einen warmen,<br />

seidigen Grundklang, bei dem das Geräusch<br />

des Anzupfens nicht überzogen schien. Unsere<br />

Sopranistin mit Orgelbegleitung schien etwas<br />

tiefer <strong>im</strong> Raum abgebildet, als wir es bisher<br />

kannten, auch war ihre Artikulation der S-Laute<br />

auffälliger. Dafür bildete der druckvolle Orgelton<br />

ein stabiles Fundament. In weiteren <strong>Test</strong>s kam<br />

es zuweilen zu leichten Überbetonungen der<br />

Konsonanten in Sing- und Sprechst<strong>im</strong>me. Was<br />

auf der einen Seite zu begrüßen ist, kann an<br />

anderer Stelle fehlen.<br />

So wünschten wir uns manchen Bass und tiefmittigen<br />

Impuls etwas straffer in der Ausführung<br />

und auch einen Hauch mehr Präsenz in der Detailauflösung,<br />

dagegen war das Vermögen zur<br />

Reproduktion grober Dynamikstufen sehr gut. In<br />

der Ouvertüre „Der fliegende Holländer“ war die<br />

akustische Bühne des Orchesters in der Breite<br />

sehr gut gestaffelt, in der Tiefe wünschten wir<br />

uns ein wenig mehr Abbildungstreue. Dafür war<br />

die tonale Balance der dezent gedeckten Klangfarben<br />

der Streicher und Bläser ohne Tadel.<br />

Es bleibt zu erwähnen, dass ein durchgängig<br />

gleichmäßiger Klangcharakter zu erkennen ist,<br />

der nicht auf Effekthascherei abzielt.<br />

ERGEBNIS<br />

Sehr gut<br />

85 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 57


<strong>Test</strong> l Vergleichstest Kompaktlautsprecher mit Bändchenhochtönern<br />

Links: Die Gummisicke des Tiefmitteltöners verspricht einen großen linearen Hub. Rechts oben: Ein einfaches, aber hochwertiges Anschlussterminal.<br />

Darunter: Die strukturgeprägte Aluminiumfolie des Hochtöners<br />

sehr gut<br />

Piega<br />

Premium 1<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

4.2010<br />

Piega Premium 1<br />

Ein Schweizer Vertreter der Bändchen-Kultur<br />

ist der Lautsprecherhersteller Piega. Mit dem<br />

Modell Premium 1, das zu einem Paarpreis von<br />

1 700 Euro erhältlich ist, steht uns ein interessanter<br />

Kompaktlautsprecher zur Verfügung. Am<br />

auffälligsten ist sicherlich das Gehäuse, denn<br />

dieses besteht aus einer gebürsteten Aluminiumoberfläche,<br />

die aufwendig aus einem Aluminiumblock<br />

zum Strang gepresst wurde. Eine<br />

besondere Eigenschaft dieses Materials ist seine<br />

hohe Steifheit. Die in Schwarz oder Silber verfügbaren<br />

Ausführungen haben eine Gehäuseform<br />

mit antiparallelen Seitenwänden. Eine sehr gute<br />

Wahl, weil dadurch stehende Wellen <strong>im</strong> Inneren<br />

des Gehäuses eine geringere Chance haben, auf<br />

den Klang einzuwirken.<br />

Rein äußerlich betrachtet sind die Oberflächen<br />

mit der beinahe sprichwörtlichen Schweizer Präzision<br />

gearbeitet. Die Rundungen verlaufen sanft<br />

und die Öffnungen für die Lautsprecher haben<br />

sauber gefräste Kanten, genauso wie die wenigen<br />

Vertiefungen, die sich am Korpus befinden.<br />

Dieser 2-Wege-Bassreflex-Kompaktlautsprecher<br />

beherbergt auf seiner Rückseite zwei kleinere<br />

Diese Ansicht zeigt die präzise Verarbeitung des Gehäuseausschnittes<br />

für den geschirmten Tiefmitteltöner<br />

Reflexöffnungen und ein Gewinde mit Schraube<br />

für eine praktische Wandhalterung, falls Sie aus<br />

dem Piega-Programm ein Surround-Set bauen<br />

möchten. Dort finden sich ebenso die griffigen<br />

WBT-Lautsprecherterminals, die Bananensteckern,<br />

Kabelschuhen und Kabeln einen sicheren<br />

Halt bieten. Spikes sind nicht vorgesehen, dafür<br />

ist eine fein gelochte Abdeckung aus Metall zum<br />

Schutz der Lautsprecher unkompliziert und ohne<br />

sichtbare Halterungen zu befestigen.<br />

Auf der Vorderseite ist ein LDR-Hochtonbändchen<br />

(Linear Drive Ribbon) eingebaut, das sich<br />

in direkter Nachbarschaft zu dem MDS-Tiefmitteltöner<br />

(Max<strong>im</strong>um Displacement Suspension<br />

System) mit 130 mm Durchmesser befindet.<br />

Das Bändchen besteht aus einer hauchdünnen,<br />

massearmen Aluminiumfolie-Membran, deren<br />

Oberfläche eine Strukturprägung besitzt und<br />

diesem damit eine höhere Stabilität sowie Impulsfreudigkeit<br />

verleiht. Die Folie ist an vier<br />

Punkten aufgehängt und steht unter keinerlei<br />

mechanischer Spannung. Auch bei diesem System<br />

sorgt das Anlegen einer Signalspannung an<br />

der Folie für eine Schallerzeugung. Zum Antrieb<br />

wird ein Magnetfeld mit hocheffektivem Neodymium<br />

erzeugt. Das Ergebnis ist ein dynamisch<br />

und thermisch leistungsfähiges Hochtonsystem<br />

mit einer großen wirksamen Fläche. Der<br />

MDS-Tiefmitteltöner ist in seiner Technologie<br />

so ausgerichtet, dass er große, lineare Membranhübe<br />

bei tiefen Frequenzen erlaubt. Die sehr<br />

verwindungssteife Membran gestattet <strong>im</strong> Bereich<br />

der Wiedergabe, also den kritischen mittleren<br />

Frequenzen des Hörspektrums, eine möglichst<br />

neutrale Reproduktion.<br />

Die akustischen Eigenschaften des Gehäuses<br />

zeigten geringe Ansätze von Schwingungseffekten<br />

auf den Seitenwänden, die zwar nicht ausgeprägt,<br />

aber bei Bass- und tiefmittigen Impulsen<br />

mechanisch spürbar waren. Der klangliche Eindruck<br />

ist geprägt von lebendiger Spielfreude, bei<br />

modernen Produktionen findet sich der Ansatz zu<br />

überzeugend-druckvollen Bässen und kernigen<br />

E-Gitarren. Stellvertretend für alle Instrumente<br />

empfanden wir die Wiedergabe von Cembalo und<br />

Flügel mit einem warmen T<strong>im</strong>bre belegt. Dieses<br />

zeigte sich <strong>im</strong> Fall der Wagner-Ouvertüre „Der<br />

fliegende Holländer“ etwas zuungunsten der<br />

Streichergruppen gegenüber den Bläsern, da es<br />

zu einer leichten Ortungsunschärfe führte.<br />

Die dynamische Dramatik konnte sich erkennbar<br />

aufbauen und mit fast ausgeglichener tonaler<br />

Balance sowie warmen Klangfarben genauso<br />

gefallen wie die Darstellung der Instrumentaldetails<br />

in der Feindynamik, ohne dabei sezierend<br />

zu sein. Breite und Tiefe der akustischen<br />

Bühne waren gut bis sehr gut zu erkennen.<br />

Ein beachtlicher Druck <strong>im</strong> Orgelton ließ unsere<br />

Sopranistin nicht ganz so frei schweben, da<br />

die Luftigkeit ihrer Artikulation zwischen gut<br />

bis sehr gut schwankte, weil ihre Zeichnung <strong>im</strong><br />

Klangbild zeitweise etwas diffus wirkte. S-Laute<br />

und Konsonanten hatten eine leicht stärkere<br />

Betonung und sorgten damit für eine sehr gute<br />

Verständlichkeit. Atmosphärische Geräusche<br />

konnten nicht völlig den Anspruch auf realistische<br />

Reproduktion erheben: Was der Grille<br />

einen körperlichen Ton gibt, färbt den Klang<br />

eines plätschernden Sommerregens. Diese kleinen<br />

Eigenheiten geben dem Lautsprecher Piega<br />

Premium 1 eigenen Charme sowie Esprit und<br />

erwecken das Interesse des Hörers.<br />

ERGEBNIS<br />

Sehr gut<br />

85 %<br />

58<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72


AUSSTATTUNG <strong>Test</strong>sieger Sieger Preis/Leistung<br />

Allgemein<br />

Hersteller Adam Audio Piega Quadral Swans<br />

Modell Classic Compact Mk3 Premium 1 Aurum Altan VIII M1 Monitor<br />

Paarpreis/Straßenpreis 2000 Euro/– 1 700 Euro/– 1 400 Euro/– 1 400 Euro/–<br />

Informationen www.adam-audio.com/de www.piega.ch www.aurumspeakers.com www.swans-europe.eu<br />

Maße und Gewicht<br />

Lautsprechermaße (B/H/T), Gewicht 44 × 23 × 29 cm; 11 kg 31 × 19 × 21 cm; 7 kg 40,5 × 22,2 × 34,55 cm; 12,6 kg 33 × 21 × 27,6 cm; 8,6 kg<br />

Anzahl Lautsprecher 2 2 2 2<br />

Erhältliche Farben<br />

Walnuss, Kirsche, Klavierlackoptik Aluminium Silber oder Schwarz eloxiert versch. Echtholzfurniere, Hochglanz<br />

Echtholz Kirsche<br />

Schwarz<br />

Schwarz od. Weiß/ Wunsch-RAL-Farben<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Regallautsprecher<br />

Arbeitsweise 2-Wege, passiv 2-Wege, passiv 2-Wege, passiv 2-Wege, passiv<br />

Bauform<br />

Bassreflex mit Öffnung auf Vorderseite<br />

Bassreflex mit zwei Öffnungen auf<br />

Rückseite<br />

Bassreflex mit Öffnungen auf<br />

Rückseite<br />

Bassreflex mit Öffnung auf der<br />

Rückseite<br />

Impedanz 4 Ohm 4 Ohm 4 Ohm 6 Ohm<br />

Frequenzgang nach<br />

38 – 50000 Hz 40 – 50000 Hz 38 – 65000 Hz 53 – 40 000 Hz +/– 3 dB<br />

Herstellerangaben<br />

Empfohlene Verstärkerleistung<br />

des Herstellers<br />

30 – 150 W 20 – 150 W 30 – 120 W 10 – 100 W<br />

Kennschalldruck nach<br />

Angabe/gemessen<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

87 dB/85 dB @ 4 Ohm/<br />

2 Vrms (1 W/1 m)<br />

· <strong>im</strong>pulstreuer, lebendiger Klang mit<br />

großer tonaler Ausgeglichenheit<br />

· Bi-Amping*-fähig<br />

· sehr gut verarbeitete Gehäusekonstruktion<br />

· lebendiger Klang<br />

· straffe Basskonturen<br />

· sehr gute Feindynamik<br />

89 dB/85 dB @ 4 Ohm/<br />

2 Vrms (1 W/1 m)<br />

87 dB/87 dB @ 4 Ohm/<br />

2 Vrms (1 W/1 m)<br />

· warmer Grundklang mit Reserven für<br />

Dynamik<br />

· sehr gute räumliche Wiedergabe<br />

· Bi-Amping*-fähig<br />

86 dB/86,5 dB @ 8 Ohm/<br />

2,83 Vrms (1 W/1 m)<br />

· sehr gutes räumliches Auflösungsvermögen<br />

· Bi-Amping*-fähig<br />

· Verarbeitung und Materialauswahl<br />

Nachteile · keine Spikes vorgesehen · leichte Färbungen in den Tiefmitten<br />

· kein Bi-Amping*/-wiring<br />

· leichte Überbetonungen <strong>im</strong> Präsenzbereich<br />

· etwas schlanker Bassbereich<br />

· keine Spikes vorgesehen<br />

· keine Spikes vorgesehen<br />

· keine Spikes vorgesehen<br />

Eignungsempfehlung befriedigend gut sehr gut<br />

Rock und Pop<br />

Instrumental und Gesang<br />

He<strong>im</strong>kino<br />

Klangtreue<br />

In der nebenstehenden Grafik sehen Sie den von uns<br />

gemessenen Frequenzgang.<br />

6 dB<br />

6 dB<br />

6 dB<br />

6 dB<br />

0 dB<br />

0 dB<br />

0 dB<br />

0 dB<br />

–6 dB<br />

–6 dB<br />

–6 dB<br />

–6 dB<br />

Subwoofer<br />

30 Hz<br />

100 Hz 1 kHz 10kHz 20kHz<br />

Ein durchweg sauberer Frequenzgang<br />

ohne nennenswerte Abweichungen<br />

30 Hz 100 Hz 1 kHz 10kHz 20kHz<br />

Piega zeigt in den unteren Tiefmitten eine leichte<br />

Anhebung, die sich <strong>im</strong> Klang wiederfindet<br />

30 Hz 100 Hz 1 kHz 10kHz 20kHz<br />

Der sonst sehr ausgeglichene Frequenzgang<br />

ist in den Tiefmitten etwas unlinear<br />

30 Hz 100 Hz 1 kHz 10kHz 20kHz<br />

Bei Swans fallen die Tiefmitten und Bässe<br />

etwas ab. Leicht unausgeglichen in den Mitten<br />

BEWERTUNG<br />

Bässe sehr gut 10/12 gut 9,5/12 gut 9/12 befriedigend 8/12<br />

Mitten sehr gut 10/12 gut 9/12 gut 9,5/12 sehr gut 10,5/12<br />

Höhen sehr gut 10/12 sehr gut 10/12 gut 9,5/12 gut 9,5/12<br />

Räumlichkeit sehr gut 10,5/12 gut 9,5/12 sehr gut 10/12 sehr gut 10,5/12<br />

Neutralität sehr gut 11/12 gut 9,5/12 gut 9/12 gut 9/12<br />

Lebendigkeit/Impulstreue ausgezeichnet 10/11 gut 9/11 gut 9/11 sehr gut 9,5/11<br />

Dynamikverhalten sehr gut 9,5/11 sehr gut 9,5/11 gut 9/11 befriedigend 7/11<br />

Wiedergabequalität sehr gut 70/82 gut 66/82 gut 65/82 gut 64/82<br />

Ausstattung/Verarbeitung gut 7/9 gut 7/9 sehr gut 8/9 gut 7/9<br />

Benutzerfreundlichkeit ausgezeichnet 9/9 ausgezeichnet 9/9 sehr gut 8/9 sehr gut 8/9<br />

Zwischenwertung 86 von 100 Punkten 82 von 100 Punkten 81 von 100 Punkten 79 von 100 Punkten<br />

Konstruktion – Materialeinsatz +4 +3 +4 +5<br />

Gesamt 90 von 100 Punkten 85 von 100 Punkten 85 von 100 Punkten 84 von 100 Punkten<br />

Preis/Leistung gut gut sehr gut gut<br />

ERGEBNIS Ausgezeichnet Sehr gut Sehr gut Gut<br />

90 % 85 % 85 % 84 %<br />

Näher am Geschehen? Die Vorteile von Bändchenhochtönern<br />

Mit zunehmender Frequenz der Luftschwingung<br />

in Bezug auf den Hochtonbereich,<br />

n<strong>im</strong>mt auch die Dämpfung dieser zu. Dem<br />

liegen mehrere physikalische Vorgänge zugrunde.<br />

Ein für alle nachvollziehbarer Effekt<br />

ist, dass mit zunehmender Entfernung<br />

zum Klangkörper ein dumpferer Eindruck<br />

entsteht. In einer Entfernung von fünf<br />

Metern zu den Instrumentalisten werden<br />

Sie ein brillanteres, präsenz- und obertonreicheres<br />

Klangerlebnis erfahren als in<br />

einem Abstand von 20 oder mehr Metern.<br />

Mit der Verwendung von <strong>im</strong> Wirkungsgrad<br />

stark opt<strong>im</strong>ierten Bändchenhochtönern<br />

wird diesem Phänomen durch eine besonders<br />

schnelle und damit <strong>im</strong>pulsfreudigere<br />

Wiedergabe entgegengewirkt – denn Dynamikfähigkeit<br />

und thermische Belastbarkeit<br />

sind in dem Bereich der höchsten Frequenzen<br />

größer als bei Hochtonkalotten.<br />

Damit wird der physikalischen Luftschalldämpfung<br />

etwas entgegengesetzt, sodass<br />

Sie <strong>im</strong> Vergleich zu einem gängigen Kalottenhochtöner<br />

den Eindruck haben können,<br />

näher am Geschehen zu sein, zumindest<br />

was die Übertragung schwacher Obertonanteile<br />

betrifft.<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 59


<strong>Test</strong> l Vergleichstest Kompaktlautsprecher mit Bändchenhochtönern<br />

Fazit<br />

Es ist wie <strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Leben: Jeder wählt für sich<br />

das, was am besten zu ihm und seinen Gewohnheiten<br />

passt. Glauben Sie uns, so ist es auch<br />

bei Lautsprechern, oder nach welchen Kriterien<br />

suchten Sie Ihr letztes Auto aus? Unsere Kandidaten<br />

<strong>im</strong> <strong>Test</strong>feld haben <strong>im</strong> Großen und Ganzen<br />

gezeigt, dass es in der Klasse der Kompaktlautsprecher<br />

mit Bändchenhochtöner keinen gibt, der<br />

einen echten Nachteil gegenüber den anderen<br />

Mitbewerbern zeigt.<br />

Es gibt einen Probanden, der sich ganz klar an<br />

die Spitze gesetzt hat, und das ist der Classic<br />

Compact Mk3 von Adam Audio. Sein klangliches<br />

Auftreten hat uns in allen Disziplinen am meisten<br />

überzeugt. Durchweg sehr gute Ergebnisse<br />

in Bezug auf die klanglichen Eigenschaften<br />

in Kombination mit einem konsequent umgesetzten<br />

konstruktiven Aufwand führten zum<br />

Prädikat „ausgezeichnet“. Eine ausgeglichene<br />

Neutralität in Verbindung mit Transparenz und<br />

Impulsfreude bei der Wiedergabe, die sich in<br />

einem konturierten Bassbereich mit leichten<br />

Abstrichen in der Tiefe des Bassfundamentes<br />

zeigte, kennzeichnet den Mk3-Lautsprecher.<br />

Letzteres ist jedoch der Baugröße in Rechnung<br />

zu stellen. Trotzdem kann der Mk3 mit einem<br />

der ausgeglichensten Verhältnisse zwischen<br />

Grob- und Feindynamik in Einheit mit einer realitätsnahen<br />

Abbildung der akustischen Bühne<br />

aufwarten, sodass diese Auszeichnung durchaus<br />

verdient ist. So war <strong>im</strong> <strong>Test</strong>feld bei dieser<br />

Hochtönerbauart (gefaltetes Bändchen) eine der<br />

realsten Reproduktionen der wichtigen S-Laute<br />

und Konsonanten der menschlichen St<strong>im</strong>me<br />

vorhanden. Eine der schwersten Disziplinen,<br />

denn kein Klang des Alltags ist uns vertrauter.<br />

Die Summe der Leistungen erzeugte <strong>im</strong>mer eine<br />

emotionale Anregung, egal um welches Programmmaterial<br />

es sich handelte.<br />

Den zweiten Platz teilen sich mit einem „Sehr<br />

gut“ der Quadral Aurum Altan VIII und der Piega<br />

Premium 1. Auch wenn diese beiden in den einzelnen<br />

Disziplinen abweichende Bewertungen<br />

erhielten, ist die Summe der Eindrücke auf gleichem<br />

Niveau. Beide eint eine unterschiedliche<br />

Interpretation der Gewichtung in der Hochtonwiedergabe,<br />

die sich an der Gesangsst<strong>im</strong>me<br />

messen lassen muss. Piega lag hier einen Hauch<br />

vor Quadral. Der Ausgleich ergab sich in der<br />

eindrucksvolleren Wiedergabe der räumlichen<br />

Tiefe und der Abbildung der Mittenfrequenzen<br />

bei Quadral. Dafür war bei Piega die Konturierung<br />

<strong>im</strong> Bass überzeugender als der durch die<br />

Baugröße bedingte Tiefgang desselben. Aus<br />

diesem Fakt ergibt sich ein weiterer Vorteil in der<br />

allgemeinen Wiedergabequalität.<br />

Wo Licht ist, ist auch Schatten: Das geringere<br />

Volumen der Piega verbunden mit dem<br />

kleineren Tiefmittelton-Chassis konnte in grobdynamischen<br />

Attacken nicht gegen die mächtige<br />

Basis der Quadral-Speaker anstehen, der Ausgleich<br />

fand sich dann wieder in der Feindynamik.<br />

Beide Kompaktlautsprecher sind in der Lage,<br />

Ihnen je nach musikalischem Geschmack das<br />

Erlebnis zu bieten, das mit Sicherheit gefällt.<br />

Die Klangcharakteristik ist schwer zu verkennen<br />

– man bleibt sich treu, und das ist gut so.<br />

Auf dem dritten Platz, der nur knapp an einem<br />

„Sehr gut“ vorbeiging und damit das Prädikat<br />

„gut“ erhält, findet sich ein alter Bekannter.<br />

Der Swans M1 Monitor macht seinem Namen<br />

ganz besonders Ehre. Seine große Disziplin<br />

ist nämlich die schonungslose Wiedergabe der<br />

mittleren Frequenzen unseres Hörbereiches mit<br />

zum Teil frappierenden Details, gewürzt durch<br />

den Übertragungsbereich des Hochtöners. Obwohl<br />

der Tiefgang des Basses durch die Baugröße<br />

bedingt in unserem <strong>Test</strong>feld am geringsten<br />

ausfiel, waren Kontur und Informationen stets<br />

wahrnehmbar. Dies tat vor allem der exzessiven<br />

Abbildung der räumlichen Tiefe und Breite einer<br />

akustischen Bühne keinen Abbruch.<br />

Mit Vergnügen reproduziert der M1 bei geringen<br />

Lautstärken sämtliche Inhalte verdeckungsfrei<br />

und ist wahrlich ein Monitor – <strong>im</strong> positiven Sinne.<br />

Sie können in Instrumentalwerken und bei Gesang<br />

kleinste Intonationsschwächen erkennen<br />

oder einfach nur zuhören – es wird <strong>im</strong>mer ein<br />

interessantes Vergnügen bleiben. Was den M1<br />

nun von den anderen Bewerbern absetzt, ist die<br />

schon genannte geringere Bassausbeute und<br />

damit auch eine gebremste Grobdynamik, die in<br />

keinem Verhältnis zur sehr guten Feindynamik<br />

steht. Eine tendenziell helle Klangabst<strong>im</strong>mung<br />

führt mitunter gegenüber den höher platzierten<br />

Kandidaten zu einer stärkeren Betonung <strong>im</strong> Präsenzbereich<br />

und damit zu Überbetonungen.<br />

Halten Sie es wie mit dem Autokauf, schauen Sie<br />

bei Ihrem Hi-Fi-Händler vorbei und machen Sie<br />

mit dem Modell der Vorauswahl einen musikalischen<br />

Hörvergleich. Es lohnt sich.<br />

Jens Voigt<br />

Hochtöner-Spezial<br />

Prinzip des X-Art-Hochtöners Akustisch wirksame Fläche Kalottenhochtöner <strong>im</strong> Detail<br />

Magnet<br />

Bild 1. Kalotte<br />

Magnet<br />

Sicke<br />

Folie in<br />

Lamellenform<br />

Bild 2. Bändchen<br />

Magnet<br />

stromdurchflossene<br />

Spule<br />

Kalottenmembran<br />

Durch die Leiterbahnen der lamellenförmig gefalteten<br />

Folie fließt ein Musiksignal, es kommt<br />

unter der Einwirkung des Magnetfeldes zu folgendem<br />

Effekt: Die einzelnen Falten öffnen<br />

und schließen sich durch den Einfluss des<br />

Musiksignals. Es wird Luft eingesogen und ausgestoßen.<br />

Die hohe Geschwindigkeitsänderung<br />

der Luftbewegung und damit der Schall<strong>im</strong>pulse<br />

erfolgt viermal so schnell wie bei Kalottenhochtönern<br />

nach dem Kolbenprinzip, die nur eine<br />

einfache Umsetzung bieten.<br />

Das Bild 1 zeigt eine 25-Mill<strong>im</strong>eter-Hochtonkalotte,<br />

so wie sie sehr häufig in Lautsprecherkonstruktionen<br />

verwendet wird. Es ist zu erkennen,<br />

dass die akustisch wirksame Fläche, um Luft in<br />

Bewegung zu setzen, viel kleiner ist als z. B. bei<br />

einem X-Art Hochtöner, wie er in seiner ungefalteten<br />

Bauform in Bild 2 zu sehen ist. In der<br />

gefalteten Form ist die Schallaustrittsöffnung<br />

nur optisch viel kleiner und vergleichbar mit<br />

dem Kalottenhochtöner. Hohe Belastbarkeit<br />

und dynamischer Klang sind die Vorteile.<br />

Der Kalottenhochtöner nach dem Kolbenprinzip<br />

bietet eine 1 : 1-Umsetzung des elektrischen<br />

Signales in Schall. Die vom Musiksignal durchflossene<br />

Spule bewegt sich <strong>im</strong> Magnetfeld der<br />

Magneten und treibt damit direkt die in der<br />

Sicke eingespannte Kalottenmembran an. Die<br />

Membranbewegung steht mit der Luftschallentstehung<br />

in Wechselwirkung. Prinzipbedingt<br />

neigen Kalotten zu höheren Frequenzen hin zu<br />

einer Dynamikbegrenzung. Auch die Belastbarkeit<br />

hat Grenzen, hinzu kommen Resonanzen.<br />

Bilder: Adam Audio, Auerbach Verlag<br />

60<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010


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<strong>Test</strong> l Vor-/Endstufen-Kombi Onkyo PR-SC 5507/PA-MC 5500<br />

Max: 44,63 ˚C<br />

Der AV-Controller bleibt auch nach längerem Einsatz<br />

kühl, lediglich der Videochipbereich erwärmt sich<br />

Im oberen Teil des Bildes ist der massive Block der Mehrkanalendstufe<br />

zu erkennen, darunter die aufgeräumte Ansicht der Vorstufe<br />

ausgezeichnet<br />

Onkyo<br />

PR-SC 5507 (AV-Vorstufe)<br />

TESTERGEBNIS<br />

sehr gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

4.2010<br />

gut<br />

Onkyo<br />

PA-MC 5500 (AV-Endstufe)<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

4.2010<br />

Der Screenshot zeigt das Ergebnis der Einmessung,<br />

mit der Best<strong>im</strong>mung des Lautsprecherabstandes<br />

DAS SURROUND-SOUND-DUETT AUS VOR- UND ENDSTUFEN<br />

Onkyo macht Ernst<br />

Nachdem Onkyo schon einmal Anlauf nahm, neben den All-in-one-Lösungen seiner AV-Receiver einen flexibel<br />

nutzbaren AV-Controller anzubieten, kommt nun der glücklichste Wurf aus dem Werk in unseren Hörraum.<br />

Seien Sie gespannt auf die Vor-/Endstufen-Kombination!<br />

Mit dem AV-Netzwerk-Controller PR-<br />

SC 5507, wie Onkyo seine neue<br />

He<strong>im</strong>kinosteuerzentrale nennt, ist<br />

ein ernst zu nehmendes Gerät mit THX Ultra 2<br />

Plus am Markt. Es vereint eine hohe Anzahl von<br />

Anschlüssen in allen digitalen und analogen<br />

Formaten. Selbst Ihren Computer mit VGA-Ausgang<br />

können Sie anschließen und auf HDMI<br />

ausgeben. Hinzu kommt eine rundum hochwertige<br />

Verarbeitung mit sinnvollen Details und<br />

In diesem Teil der Fernbedienung<br />

sind die Quellen- und die<br />

Zonenwahl untergebracht. Eine<br />

dezente grüne Hinterleuchtung<br />

der Tasten bestätigt die Anwahl<br />

Der mittlere Teil dient ganz<br />

klassisch der Navigation <strong>im</strong><br />

Menü und der Steuerung der<br />

häufigsten Funktionen. Eine<br />

Laufwerkssteuerung ist ebenfalls<br />

integriert<br />

Der untere Teil ermöglicht den<br />

Zugriff auf die Klangaufbereitungsprogramme<br />

und den<br />

gewohnten Zehnerblock<br />

die audiophile Unterstützung aller zurzeit möglichen<br />

Surround-Formate: Neben zahlreichen<br />

THX-Features, wie der Ansteuerung von zwei<br />

Subwoofern, wird auch Audyssey MultEQ XT zur<br />

Einmessung und DSX mit zusätzlichen Präsenzkanälen<br />

bereitgestellt, die auch von dem <strong>im</strong>plementierten<br />

Dolby Pro Logic IIz geboten werden.<br />

Zur Ausgabe an die analoge Außenwelt stehen<br />

neben Chinch symmetrische XLR-Anschlüsse<br />

zur Verfügung. Weiterhin lassen sich bis zu<br />

drei Zonen mit der jeweiligen Subwoofer- und<br />

Bildausgabe von separaten Quellen beschallen.<br />

Über den Universalport wird eine optionale Dockingstation<br />

für den iPod angeboten, der sich<br />

bequem mit der multifunktionalen und lernfähigen<br />

Fernbedienung steuern lässt. Der Netzwerkanschluss<br />

ermöglicht mit eigenem Webinterface<br />

auf Knopfdruck einen unkomplizierten<br />

und schnellen Zugriff auf das Internetradio, wie<br />

beispielsweise den vorinstallierten vTuner oder<br />

Last.fm. Darüber hinaus gibt es Audiostreaming-<br />

Möglichkeiten mit dem Windows Mediaplayer<br />

11 sowie der Windows-7-Zertifizierung und den<br />

damit verbundenen Audioformaten. Weitere Zugriffsoptionen<br />

auf noch mehr Musik bieten sich<br />

über die beiden USB-Anschlüsse; ausgelesen<br />

wird in den bekannten Formaten. Ein „Music<br />

Opt<strong>im</strong>izer“ hauchte sogar müde klingenden,<br />

stark datenreduzierten Musiken mehr Leben<br />

ein. Und die Dolby-Volume-Funktion – zum Ausgleich<br />

von Lautstärkeschwankungen – erreichte<br />

in unserem <strong>Test</strong> überzeugendere Ergebnisse als<br />

mit Audyssey.<br />

Für die Ausgabe an die analoge Welt werden<br />

hochwertige 32-Bit/192-Kilohertz-DA-Wandler<br />

von Burr-Brown, die sogar eine direkte Ausgabe<br />

von DSD-Signalen der SACD ermöglichen,<br />

verwendet. Das Schaltungsdesign ist klanglich<br />

und messtechnisch auf einem sehr guten Niveau.<br />

Die zahlreichen Signalprozessoren und<br />

die Jitterkorrektur für digitale Eingangssignale<br />

unterstützen nachhaltig die Klanggewalt, die<br />

sich aus den DSP*-Programmen für Surroundund<br />

Stereoanwendungen ergibt. Ein weiterer<br />

positiver Punkt ist das Resultat der Einmessung,<br />

das sich von den uns bisher bekannten Ergebnissen<br />

der Audyssey-Einmessung unterschied.<br />

Diese war weitaus linearer und weniger auf einen<br />

basslastigen Effekt ausgelegt. Das Herz der<br />

Videosektion des Onkyo PR-SC 5507 bildet ein<br />

HQV-Reon-VX-Chip, der sowohl digitale als auch<br />

analoge Zuspielungen auf die Full-HD-Auflösung<br />

(1 920 × 1 080 Bildpunkte) skaliert und dies mit<br />

hoher Qualität. Das De-Interlacing von 50- bzw.<br />

60-Hertz-Material meisterte das Gerät ebenso<br />

wie unsere anspruchsvollsten <strong>Test</strong>sequenzen.<br />

Dabei erkennt der Onkyo die Zuspielung von<br />

Video- sowie Filmmaterial automatisch und so-<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Onkyo<br />

62<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72


gar 1 080i-Material war keine Hürde.<br />

Mit der Edge-Enhancement-Funktion<br />

lässt sich die Kantenschärfe spürbar<br />

erhöhen, leider bilden sich bereits in<br />

der mittleren Stufe Doppelkonturen.<br />

Neben dem De-Interlacing hat uns<br />

auch die Rauschunterdrückung beeindruckt.<br />

Der Technik gelingt es,<br />

Rauschen effizient zu entfernen,<br />

ohne dass das Bild dabei an Plastizität<br />

verliert. Damit tatsächlich<br />

jede Zuspielung opt<strong>im</strong>al aussieht,<br />

können Sie diese über umfangreiche<br />

Parameter wie etwa Helligkeit und<br />

Kontrast Ihren Wünschen entsprechend<br />

anpassen. Die Videoabteilung<br />

des Onkyo PR-SC 5507 lässt bei uns<br />

keine Wünsche offen.<br />

Mit der AV-Endstufe PA-MC 5500<br />

hat Onkyo eine Mehrkanalendstufe<br />

<strong>im</strong> Programm, die die ideale Ergänzung<br />

zur AV-Vorstufe PR-SC 5507<br />

darstellt. Das Erscheinungsbild ist<br />

spartanisch, das Gerät robust verarbeitet.<br />

Die gebotene Funktionalität,<br />

die sich mit dem PA-MC 5500 erschließt,<br />

ist nicht nur für Surround<br />

interessant: Das sparsam mit Bedienelementen<br />

bestückte Gerät, ist<br />

mit einer THX-Ultra-2-Zertifizierung<br />

versehen. Auf der Vorderseite sind<br />

je zwei Schalter und Status-<strong>LED</strong>s<br />

vorhanden. Die Rückseite dagegen<br />

ist aufwendiger bestückt und beherbergt<br />

für jeden der neun Verstärkerkanäle<br />

einen umschaltbaren<br />

Eingang, wobei Sie die Wahl zwischen<br />

XLR- oder Chinch-Anschluss<br />

haben. Jeweils direkt unter diesen<br />

Anschlüssen befindet sich ein Paar<br />

Schraubklemmen, die ebenso vergoldet<br />

sind wie die Eingänge. An<br />

diesen Lautsprecherterminals findet<br />

fast alles einen festen Halt,<br />

lediglich starke Kabelquerschnitte<br />

sind beschwerlich zu befestigen.<br />

Ein 12-Volt-Triggersignal-Eingang<br />

dient zum systemabhängigen Einund<br />

Ausschalten vom AV-Controller<br />

aus und die Stromlieferfähigkeit<br />

der Endstufen kann zwischen vier<br />

und sechs Ohm umgestellt werden.<br />

Ein anderer Schalter sorgt für die<br />

Aktivierung eines zeitabhängigen<br />

Stand-by-Modus. Die Wide-Range-<br />

Amplifier-Technologie wird schon<br />

seit Längerem in AV-Receivern von<br />

Onkyo eingesetzt. Sie reagiert innerhalb<br />

kürzester Zeit auf den<br />

wechselnden Strombedarf, der angeschlossenen<br />

Lautsprecher. Dank<br />

der aufwendigen und parallel arbeitenden<br />

Gegentaktverstärkung,<br />

die mit geringer Gegenkopplung<br />

agiert, ist die Schaltung in der Lage,<br />

dem Anstieg von Verzerrungen<br />

sehr lange zu widerstehen. Die Verstärker<br />

liefern gleichzeitig enorme<br />

Leistungen. Verantwortlich dafür<br />

sind ein hochstromfähiges Netzteil,<br />

Kupferstromschienen und volldiskrete<br />

Schaltungen in den Kanälen.<br />

Ein kleiner Nachteil der hohen Packungsdichte<br />

der Leistungselektronik<br />

ist das Übersprechen der Kanäle<br />

ineinander; es könnte etwas<br />

besser sein.<br />

Der Klangeindruck der beiden<br />

Geräte <strong>im</strong> Zusammenspiel ist für<br />

Surround um ein Vielfaches besser<br />

als bei einer All-in-one-Lösung<br />

als AV-Receiver. Ein klanglich sehr<br />

entspanntes, ruhiges und gutes<br />

räumliches Erlebnis wird geboten,<br />

das in der Verbindung aus AV-Controller<br />

mit einer anderen Endstufe<br />

ein noch weitaus räumlicheres und<br />

lebendigeres Erlebnis lieferte. Mit<br />

der Onkyo-Endstufe war zumindest<br />

eine plastische Darstellung von Bewegungsabläufen<br />

mit einer fast sehr<br />

guten tonalen Balance vorhanden,<br />

die nie zur Härte neigte und eine<br />

wohlige Grundwärme <strong>im</strong> Klangbild<br />

aufwies. Gepaart mit der Impulsfreudigkeit<br />

des Gespanns wurden<br />

so wirklich aufwühlende Momente<br />

erzeugt. Und genau das ist es, was<br />

ein He<strong>im</strong>kinoerlebnis perfekt macht.<br />

Dies sind Attribute, die sich auch<br />

auf den vorzüglichen Stereogenuss<br />

übertragen lassen und lediglich eine<br />

gewisse Enge in der Breite der<br />

akustischen Bühne erkennen ließen.<br />

Etwas mehr Glanz <strong>im</strong> Klang der Endstufe<br />

wäre wünschenswert, denn so<br />

entsteht eine leichte Nüchternheit.<br />

Jens Voigt und Dennis Schirrmacher<br />

AUSSTATTUNG AV-Vorstufe AV-Endstufe<br />

Allgemein<br />

Hersteller Onkyo Onkyo<br />

Modell PR-SC 5507 PA-MC 5500<br />

Preis/Straßenpreis 1 799 Euro/1 600 Euro 1 799 Euro/1 600 Euro<br />

Maße B/H/T 43,5 × 20 × 45,5 cm 43,5 × 20 × 46 cm<br />

Gewicht 14 kg 23 kg<br />

Informationen www.onkyo.de www.onkyo.de<br />

Anschlüsse<br />

HDMI<br />

dig. Audio<br />

koaxial<br />

dig. Audio<br />

optisch<br />

analoges<br />

Audio<br />

Cinch<br />

XLR<br />

Komponente<br />

Lautsprecher<br />

Eingänge 8 11 9 9<br />

Ausgänge 17 9<br />

sonstige Anschlüsse iPod, USB, LAN, VGA 12-V-Trigger-Eingang<br />

Datenschnittstellen<br />

RS-232*<br />

FEATURES<br />

Klangregelung<br />

Lautsprecher-Setup<br />

Einmessautomatik<br />

Mehrzonenunterstützung<br />

Upscaling/Vollbildkonvertierung<br />

HD-Audio<br />

Pro Logic IIz/Audyssey DSX /<br />

Mehrkanalausgangsleistung<br />

220 Watt an 6 Ohm<br />

Messdaten<br />

Frequenzgangabweichung<br />

+/– 0,087 dB +/– 0,013 dB<br />

Pure-Audio-Modus<br />

Frequenzgangabweichung<br />

+/– 0,088 dB<br />

Stereomodus (EQ aus)<br />

SNR bei –20dB HDMI-Strecke<br />

86 dB<br />

SNR bei –20dB Analogstrecke 85 dB 86 dB<br />

Übersprechen HDMI-Strecke<br />

–72 dB<br />

Übersprechen Analogstrecke –74 dB –58 dB<br />

Verstärkerleistung Stereo<br />

118 Watt<br />

(1 % THD an 8 Ohm)<br />

Raumkorrektur<br />

In den Diagrammen sehen Sie,<br />

welche Auswirkungen die Raumkorrektureinmessungen<br />

haben.<br />

Da wir auf eine größere zeitliche<br />

Mittelung verzichtet haben, sehen<br />

diese Kurven teilweise so zerklüftet<br />

aus. Achten Sie bitte auf die<br />

Stellen <strong>im</strong> Frequenzbereich, an denen<br />

sich Senken und Anhebungen<br />

ergeben. Dies führt zu deutlich<br />

wahrnehmbaren Einflüssen.<br />

linker Frontkanal bei aktiver<br />

Lautsprechereinmessung<br />

ohne Lautsprechereinmessung<br />

Mehrkanalleistung<br />

Die Mehrkanalleistung wird<br />

gleichzeitig an allen 7 Hauptkanälen<br />

ermittelt. Sie wird an einer<br />

Last von 8 Ohm, bei einem 1 kHz<br />

Sinus-Dauerton, bis zur Erreichung<br />

von 1 % THD, erfasst.<br />

8 dB<br />

4 dB<br />

0 dB<br />

–4 dB<br />

–8 dB<br />

–12 dB<br />

30 Hz<br />

100 Hz 1 kHz 10kHz 20kHz<br />

Leichte Präsenzanhebung und Betonung der Tiefmitten,<br />

ist das Ergebnis der Einmessung<br />

1000W<br />

500W<br />

200W<br />

100W<br />

50W<br />

20W<br />

10W<br />

5W<br />

2W<br />

0 W<br />

0 W<br />

0 W<br />

0 W<br />

0 W<br />

0 W<br />

0 W<br />

Kanal 1 Kanal 2 Kanal 3 Kanal 4 Kanal 5 Kanal 6 Kanal 7<br />

8 dB<br />

4 dB<br />

0 dB<br />

–4 dB<br />

–8 dB<br />

–12 dB<br />

1000W<br />

500W<br />

200W<br />

100W<br />

50W<br />

20W<br />

10W<br />

5W<br />

2W<br />

30 Hz<br />

118,2 W<br />

–<br />

–<br />

100 Hz 1 kHz 10kHz 20kHz<br />

115,5 W<br />

118,4 W<br />

117,5 W<br />

117,3 W<br />

118,6 W<br />

115,6 W<br />

Kanal 1 Kanal 2 Kanal 3 Kanal 4 Kanal 5 Kanal 6 Kanal 7<br />

BEWERTUNG<br />

Audio<br />

Leistungsstabilität sehr gut 8,5/10<br />

Audiobandbreite ausgezeichnet 9/10 ausgezeichnet 9/10<br />

Übersprechdämpfung ausgezeichnet 6/6 mangelhaft 1/6<br />

Neutralität ausgezeichnet 5,5/6 ausgezeichnet 5,5/6<br />

Dynamik ausgezeichnet 5,5/6 ausgezeichnet 5,5/6<br />

Basswiedergabe ausgezeichnet 5,5/6 ausgezeichnet 5,5/6<br />

Mittenwiedergabe ausgezeichnet 5,5/6 ausgezeichnet 5,5/6<br />

Höhenwiedergabe ausgezeichnet 5,5/6 ausgezeichnet 5,5/6<br />

Qualität Equalizer sehr gut 5/6<br />

Qualität Mehrkanalaufbereitung ausgezeichnet 6/6<br />

Videoverarbeitung<br />

Skalierung ausgezeichnet 6,5/7<br />

Vollbildkonvertierung ausgezeichnet 7/7<br />

Bildnachbearbeitung ausgezeichnet 7/7<br />

Wiedergabequalität ausgezeichnet 74/79 sehr gut 45/56<br />

Bedienung/Installation ausgezeichnet 30/32 ausgezeichnet 17/18<br />

Auf der linken Seite ist der AV-Controller mit seinen Ein- und Ausgängen <strong>im</strong> Vergleich<br />

zur AV-Endstufe auf der rechten Seite des Bildes, zu sehen<br />

Ausstattung/Verarbeitung sehr gut 57/65 sehr gut 36/43<br />

Gesamt 161 von 176 Punkten 98,5 von 117 Punkten<br />

Preis/Leistung sehr gut gut<br />

ERGEBNIS Ausgezeichnet Gut<br />

92 % 84 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 63


<strong>Test</strong> l Vergleichstest Stereoanlagen<br />

VIER KOMPAKTANLAGEN BIS 800 EURO IM TEST<br />

Kleine Maße, großer Klang<br />

Waren Stereoanlagen vor einigen Jahren noch recht groß und hatten<br />

einen nur geringen Funktionsumfang, hat sich seitdem einiges getan.<br />

Im Vergleichstest müssen sich vier aktuelle Geräte behaupten und<br />

zeigen, dass sie neben CD- und Radiowiedergabe noch mehr zu<br />

bieten haben.<br />

Lesen Sie hier<br />

Vier Kompaktanlagen<br />

der Preiskategorie<br />

um 800 Euro<br />

traten zum großen<br />

Vergleich an, um zu<br />

beweisen, was in ihnen<br />

steckt. Die Unterschiede<br />

liegen vor<br />

allem <strong>im</strong> Detail und<br />

ließen den Vergleich<br />

zum Kopf-an-Kopf-<br />

Rennen werden.<br />

Torsten Pless<br />

Harman Kardon MAS 100 Seite 65<br />

Kenwood K-1000 Seite 66<br />

Philips MCD900 Seite 67<br />

Denon D-F107 Seite 68<br />

Das eigene Mult<strong>im</strong>edia-Z<strong>im</strong>mer muss<br />

nicht zwangsläufig aus großen Standlautsprechern<br />

und dem neuesten Audioreceiver<br />

bestehen. Für reinen Stereogenuss<br />

gibt es durchaus auch günstigere und vor allem<br />

kleinere Alternativen. Platzsparende Geräte sind<br />

in kleineren Räumen nicht nur optisch, sondern<br />

oftmals auch klanglich vorzuziehen. Ein ausgewachsener<br />

Standlautsprecher in Kombination<br />

mit einem Subwoofer kann in engem Umfeld<br />

seine Bassgewalt nämlich niemals richtig ausspielen,<br />

was in einem unzureichenden Klangerlebnis<br />

endet. Alternativen müssen also her –<br />

und das ohne Funktionseinschränkungen. Was<br />

wäre da naheliegender als eine Kompaktanlage,<br />

bestehend aus Receiver und Player <strong>im</strong> MiniFormat<br />

samt kompakten Regallautsprechern? Für<br />

den einen sind sie ein preiswerter Einstieg in<br />

die Mult<strong>im</strong>edia-Welt und andere nutzen sie als<br />

Zweitanlage, um weitere Z<strong>im</strong>mer zu beschallen.<br />

Aktuelle Kompaktanlagen sind nur einen<br />

Bruchteil so groß wie noch vor einigen Jahren<br />

und trumpfen zudem mit Anschlüssen und Funktionen<br />

auf, die sie zum zentralen Media-Player<br />

Ihres Mult<strong>im</strong>edia-Raums werden lassen. Ob als<br />

reiner CD-Stereoplayer, in Verbindung mit einem<br />

Schallplattenspieler, als Ersatz für die Fernseherlautsprecher,<br />

als DNS-fähiges UKW-Radio<br />

oder direkt an einen Blu-ray-Player angeschlossen:<br />

In allen Lagen werden die <strong>Test</strong>kandidaten<br />

Herr der Situation. Lediglich in ihren Feinheiten<br />

unterscheiden sie sich voneinander, was sich<br />

in den einzelnen Ausstattungsmerkmalen bemerkbar<br />

macht und den individuellen Charakter<br />

der Geräte definiert. Während die einen <strong>Test</strong>kandidaten<br />

mit USB-Anschlüssen aufwarten, um<br />

mobile Musikdatenbanken wiederzugeben, und<br />

andere über einen RS-232*-Anschluss verfügen,<br />

um Firmware-Updates aufzuspielen, trumpft ein<br />

Proband sogar mit DVD-Abspielmöglichkeit und<br />

HDMI-Anschluss auf. Ein anderes <strong>Test</strong>modell<br />

bringt gleich ein komplettes Raumeinmesssystem<br />

mit und ein weiteres verfügt über ein LCD-<br />

Farbdisplay. Sie werden feststellen, dass für<br />

jeden Einsatzzweck ein passendes Modell dabei<br />

ist. Auch wenn es nicht das eine perfekte Gerät<br />

gibt, spielen alle getesteten Hi-Fi-Anlagen doch<br />

auf einem hohen Level, was Sie ebenfalls <strong>im</strong> <strong>Test</strong>ergebnis<br />

erkennen können. Wir wünschen Ihnen<br />

nun ein erkenntniskritisches Lesen unseres<br />

Vergleichstests und viel Erfolg dabei, die für Sie<br />

geeignete Kompaktanlage zu finden.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Denon, Harman Kardon, Kenwood, Philips<br />

64<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010


gut<br />

Harman Kardon<br />

MAS 100<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

4.2010<br />

Der Hochtöner wurde in einen Waveguide verbaut,<br />

um dessen Schalldruck noch zu verstärken<br />

Harman Kardons MAS 100 nutzt zwar nur ein Modul zur Display-Anzeige, dieses ist dafür aber mit einem schicken<br />

Touchscreen ausgestattet<br />

HARMAN KARDON MAS 100<br />

Harman Kardon schickt mit der MAS 100 eine<br />

Kompaktanlage für 799 Euro ins Rennen. Das<br />

vierteilige Komplettsystem besteht aus einer<br />

Endstufe, einem CD-Player mit UKW-Empfänger<br />

und zwei Regallautsprechern. Das Gehäuse in<br />

Klavierlackoptik punktet mit ausgezeichneter<br />

Verarbeitungsqualität, die geschwungenen Kanten<br />

runden das Gesamtbild ab. Der CD-Player<br />

stellt gleichzeitig die Steuerzentrale des Systems<br />

dar. Trotz seines kleinen Gehäuses befinden sich<br />

auf dessen Rückseite eine Vielzahl an Anschlussmöglichkeiten.<br />

Auf digitaler Ebene werden uns<br />

genügend verlustfreie Übertragungswege zur<br />

Verfügung gestellt, um beispielsweise den Ton<br />

eines Flachbildfernsehers aufzuwerten. Besonders<br />

lobenswert ist der analoge, von manchen<br />

Herstellern längst vergessene Phonoeingang,<br />

Das obere Drittel der Fernbedienung<br />

bietet nicht nur den<br />

direkten Zugriff auf die Eingangsquellenauswahl,<br />

sondern<br />

ebenfalls die Anwahl des Settings-Menüs,<br />

unten rechts<br />

Das mittlere Bedienfeld ist den<br />

Abspielfunktionen vorbehalten<br />

Lautstärkensteuerung, Ordneranwahl<br />

und direkte Titelanwahl<br />

finden <strong>im</strong> unteren Feld ihren<br />

Platz<br />

der es Ihnen erlaubt, <strong>im</strong> digitalen Zeitalter wieder<br />

einen Schallplattenspieler in Ihr Hi-Fi-System zu<br />

integrieren. Gleich zwei USB-Anschlüsse hält<br />

die MAS 100 parat, einen an der Gehäuseseite<br />

und einen am rückseitigen Panel. USB-Sticks <strong>im</strong><br />

FAT32-Format und MP3-Player wurden problemlos<br />

erkannt, bei externen Festplatten mit höherer<br />

Stromaufnahme hat das System hingegen seine<br />

Probleme. Ein Manko ist für uns die fehlende<br />

Netzwerkschnittstelle: Zwar bietet das Gerät einen<br />

RS-232*-C-Anschluss für Firmware-Updates,<br />

aber Internetradios oder ähnliche Streamings<br />

vom PC lassen sich darüber nicht abspielen.<br />

Über das <strong>im</strong> Lieferumfang enthaltene Flachbandkabel<br />

überträgt der Player die Audiodaten an den<br />

Verstärker und dieser versorgt den Player dafür<br />

mit Strom.<br />

Wie die Kompaktanlage präsentiert sich auch die<br />

Fernbedienung in schlichtem Schwarz. Alle wichtigen<br />

Funktionen sind übersichtlich angeordnet<br />

und schnell anwählbar. Die Standardwiedergabefunktionen<br />

lassen sich aber ebenfalls direkt<br />

am Gerät bedienen, und das optisch schick und<br />

komfortabel via Touchscreen. Das Display ist<br />

aufgeräumt, die Menüführung logisch und die<br />

Schrift deutlich zu erkennen. Komplettiert wird<br />

das Set durch seine Lautsprecher. Die beiden<br />

knapp 27 Zent<strong>im</strong>eter (cm) hohen Speaker sind<br />

nach dem 2-Wege-Bassreflex-Prinzip aufgebaut,<br />

die 25 Mill<strong>im</strong>eter (mm) große Hochtonkalotte ist<br />

in einen schalldruckverstärkenden Waveguide<br />

eingelassen. Aus wabenverstärktem Verbundwerkstoff<br />

wurde die 130 mm große Tiefmittelton-<br />

Kalotte gefertigt. Das Bassreflexrohr, das den<br />

Lautsprechern zusätzlichen Tiefgang verleiht,<br />

befindet sich auf der Gehäuserückseite über<br />

dem Anschlussfeld. Bei Inbetriebnahme erfolgt<br />

ein kurzes Bereitschaftssignal, während auf<br />

dem Display die zuletzt wiedergegebene Eingangsquelle<br />

angezeigt wird. Im Menü „Settings“<br />

unter „Speaker Setup“ befindet sich der Zugriff<br />

auf Höhen und Bässe, die den Frequenzgang<br />

von minus bis plus zehn Dezibel anheben beziehungsweise<br />

absenken. Der Equalizer arbeitet<br />

überraschend gut und ist ein nützliches Werkzeug,<br />

um die eine oder andere klangliche Schwäche<br />

auszugleichen. Be<strong>im</strong> Hörtest fiel sofort eine<br />

starke Überhöhung des Bassbereichs auf, die<br />

sich bis in die unteren Mitten hindurchzog. Dafür<br />

fehlte es den Präsenzen ein wenig an Spritzigkeit.<br />

Insgesamt macht die Harman Kardon MAS<br />

100 einen etwas leblosen Eindruck. Auch in der<br />

räumlichen Tiefe konnte das System nicht richtig<br />

überzeugen. Der unausgeglichenen tonalen Balance<br />

lässt sich aber <strong>im</strong> „Speaker Setup“-Menü<br />

entgegenwirken, indem man die Bässe etwas<br />

zurückn<strong>im</strong>mt und dafür einige Höhen hinzugibt.<br />

Dann stellt sich ein ausgeglichenerer Klang mit<br />

schöner Ortbarkeit in der Stereobreite ein.<br />

Harman Kardon liefert mit der MAS ein<br />

mehr als solides Produkt ab, das durch seine<br />

schlichte Eleganz überzeugt und als einziger<br />

<strong>Test</strong>kandidat mit einem Touchscreen<br />

aufwartet. Dank vielfältiger Anschlüsse kann<br />

über die beiden USB-Buchsen bequem auf<br />

die mobile Musikbibliothek zugegriffen. Für<br />

die Zukunft würden wir uns aber noch eine<br />

Netzwerkintegration wünschen.<br />

ERGEBNIS<br />

75 78 %<br />

Gut<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 65


<strong>Test</strong> l Vergleichstest Stereoanlagen<br />

gut<br />

Kenwood<br />

K-1000<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

4.2010<br />

Das Display des Kenwood-Receivers zeigt die aktuelle Eingangsquelle samt ihrer Sample-Rate an. Darunter<br />

wird die Aktivität des Supreme-EX Modes dargestellt<br />

Die Hochtonkalotte liegt etwas tiefer <strong>im</strong> Gehäuse,<br />

damit hohe und tiefe Frequenzen zeitgleich abstrahlen<br />

KENWOOD K-1000<br />

Im oberen Bedienfeld befinden<br />

sich die Klangbeeinflusser. Flat,<br />

Tone, RoomEQ und Sound-Preset<br />

liegen zur Direktanwahl auf<br />

Die Receiver-Fernbedienung<br />

übern<strong>im</strong>mt auch die Player-<br />

Abspielfunktionen, wodurch<br />

der zweite Signalgeber<br />

abgelöst wird<br />

Die eigentlichen Wiedergabefunktionen<br />

befinden sich auf der<br />

Player-Fernbedienung<br />

Die Titeldirektwahl können Sie<br />

am bequemsten über diese<br />

Fernbedienung vornehmen<br />

Der japanische Unterhaltungselektronik-Hersteller<br />

Kenwood präsentiert mit der K-1000 eine<br />

Kompaktanlage mit Funktionen, die wir eher<br />

von AV-Receivern gewohnt waren. Die Verarbeitung<br />

der 799 Euro teuren Kompaktanlage ist<br />

äußerst sauber, die einrastenden Drehregler<br />

sind angenehm groß und die Standardmäßigen-<br />

Lautsprecheranschlüsse von guter Qualität. Den<br />

Geräten wurde jeweils ein angenehm lesbares<br />

Display spendiert, auf dem bei CD-Wiedergabe<br />

die Sample-Rate und der CD-Text angezeigt werden.<br />

Trotz des großzügigen Anschlussangebots<br />

vermissen wir eine USB-Buchse für die mobile<br />

Musikwiedergabe, eine Netzwerkschnittstelle<br />

für Internetradios sowie eine Firmware-Update-<br />

Möglichkeit. Auf analogem Weg können Sie<br />

über den System-Control-Anschluss Steuersignale<br />

vom Verstärker an den Player senden,<br />

wodurch eine der beiden Fernbedienungen entfällt.<br />

Richtig – Kenwood liefert sowohl für den<br />

Verstärker als auch für den Player eine separate<br />

Fernbedienung <strong>im</strong> Mini-Format. Die beiden<br />

Lautsprecher in 2-Wege-Bassreflex-Konstruktion<br />

sind mit einer 25-mm-Hochtonkalotte und<br />

einem 120-mm-Konustieftöner ausgestattet. Die<br />

Front der Gehäuse ist leicht angeschrägt und<br />

der Hochtöner in einen Waveguide eingelassen.<br />

Bei Musikwiedergabe ist ein leichtes Gehäusedurchschwingen<br />

bemerkbar, wodurch etwas an<br />

Energie verloren geht. Die vergoldeten Single-<br />

Wiring-Anschlüsse sind hingegen von sehr guter<br />

Verarbeitungsqualität.<br />

Eher bekannt von AV-Receivern, bietet der<br />

Kenwood zahlreiche Eingriffsmöglichkeiten in<br />

die Audiowiedergabe und n<strong>im</strong>mt mit dem beiliegenden<br />

Messmikrofon sogar eine automatische<br />

Raumanpassung vor. Unser Klangeindruck ohne<br />

automatische Einmessung war jedoch eindeutig<br />

linearer. Nach der Messung wurde der<br />

Frequenzbereich in den unteren Mitten angehoben,<br />

wodurch ein eher dumpfes Klangbild<br />

entstand. Positiv erwähnt werden muss allerdings<br />

die Absenkung des Präsenzbereiches,<br />

der von Haus aus etwas überbetont ist. Auch<br />

wenn die Einmessung bei uns nicht gerade für<br />

einen ausgeglicheneren Klang sorgte, hat sie für<br />

akustisch unzureichend opt<strong>im</strong>ierte Räume definitiv<br />

ihre Daseinsberechtigung. Wer dem Klang<br />

seine ganz persönliche Note verleihen möchte,<br />

kann dies mit dem umfangreichen und gut klingenden<br />

Equalizer tun. Dabei lässt sich auf die<br />

Frequenzbereiche um 100 Hertz (Hz), drei und<br />

zehn Kilohertz Einfluss nehmen. Zur automatischen<br />

Aufwertung des Hochtonbereiches bietet<br />

Kenwood seinen Supreme-EX-Modus an. Dieser<br />

soll den verlustbehaftet kompr<strong>im</strong>ierten Audiodateien<br />

AAC, MP3 und WMA wieder zu mehr<br />

Detailauflösung verhelfen. Noch klangbeeinflussender<br />

sind die mitgelieferten Soundpresets,<br />

die je nach Geschmacksempfinden zu spürbaren<br />

Ergebnissen führen können. Für die späten<br />

Abendstunden bietet die K-1000-Kompaktanlage<br />

den hauseigenen Clear A Mode an. Der Modus<br />

arbeitet wie ein dynamischer Equalizer und hebt<br />

bei leisem Betrieb Bässe und Höhen automatisch<br />

an. Dies funktioniert zwar gut, lässt den<br />

Präsenzbereich für unseren Geschmack aber etwas<br />

zu spitz erklingen. Bei purer Tonwiedergabe<br />

präsentiert sich das Komplettsystem mit einer<br />

angenehmen Zurückhaltung und einem hellen<br />

Klangbild. Letzteres äußert sich vor allem in<br />

einer starken Konsonantenüberzeichnung. Eine<br />

ausgeprägte Detailtreue ist hingegen gegeben,<br />

genauso wie eine gute räumliche Abbildung<br />

sowohl in Breite als auch Tiefe.<br />

Mit umfangreichen DSP*-Funktionen und einer<br />

automatischen Raumeinmessung präsentiert<br />

sich die Kenwood-K-1000-Kompaktanlage und<br />

bietet damit großen Klang aus kleinem Gehäuse.<br />

Besonders wenn es darum geht, verschiedenste<br />

Musikdateitypen klanglich aufzuwerten, spielt<br />

das System seine Stärken aus. Eine Erweiterung<br />

der Wiedergabeformate um freie Codecs wie<br />

FLAC und Ogg Vorbis sowie eine USB-Integration<br />

würden das Gerät zusätzlich veredeln.<br />

ERGEBNIS<br />

77 %<br />

Gut<br />

66<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72


gut<br />

Philips<br />

MCD900<br />

TESTSIEGER<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

4.2010<br />

Der Hochtöner der beiden SoundSphere-Lautsprecher<br />

befindet sich direkt über dem Gehäuse<br />

Mit ihrem einzigartigen Gehäusekonzept, dem LCD-Farbdisplay und der DVD-Wiedergabe kombiniert Philips<br />

außergewöhnliches Design mit innovativer Technik<br />

PHILIPS MCD900<br />

Eingangsquellenwahl sowie Settings-<br />

und Disc-Menü befinden<br />

sich <strong>im</strong> oberen Drittel<br />

Display-Navigation, Lautstärkeregelung<br />

und Wiedergabefunktionen<br />

finden in der Mitte der<br />

Fernbedienung ihren Platz<br />

Sonderfunktionen bei DVD-Wiedergabe,<br />

wie z. B. Zoom, Angle<br />

und Untertitel, lassen sich <strong>im</strong><br />

untersten Feld finden<br />

Bei der Kompaktanlage MCD900 erkennt man<br />

auf den ersten Blick, dass Philips versucht, die<br />

volle Design-Punktzahl zu erhalten. Mit den<br />

geschwungenen Gehäusen von Verstärker und<br />

Player, der futuristischen Form der Lautsprecher<br />

und dem großen LCD-Farbdisplay auf dem Receiver<br />

hat man dies zweifelsohne auch erreicht.<br />

Das Komplettsystem für einen Preis von 700<br />

Euro erhältlich und ist die einzige Kompaktanlage<br />

in unserem <strong>Test</strong>, die DVDs wiedergeben kann.<br />

Zur digitalen Bild- und Tonübertragung wurde<br />

dem Gerät ein HDMI-Ausgang spendiert. Für all<br />

diejenigen, die noch über einen herkömmlichen<br />

Röhrenfernseher verfügen, bietet sich der Component-Ausgang<br />

zur analogen Bildausgabe an.<br />

Schade ist der Fakt, dass Philips auf sämtliche<br />

digitalen Eingänge für die optische oder koaxiale<br />

Signalübertragung verzichtet hat. Lobenswert<br />

hingegen ist die rückseitige USB-Buchse,<br />

über die sich Musikdateien in den aktuell gängigsten<br />

kompr<strong>im</strong>ierten Formaten MP3, AAC,<br />

WMA, FLAC und Ogg Vorbis wiedergeben lassen.<br />

Weiterhin dient der Anschluss als Schnittstelle<br />

für Firmware-Updates. Be<strong>im</strong> Anschließen eines<br />

Fernsehgerätes präsentierte sich uns eine übersichtliche<br />

Menüführung. Bei DVD-Wiedergabe<br />

lässt sich das Bild mit Presets wie „Kräftig“ und<br />

„Cool“ aufwerten oder unter dem Punkt „Persönlich“<br />

an den eigenen Geschmack anpassen.<br />

Trennt man das Fernsehgerät von der HDMI- oder<br />

Component-Verbindung, wird das LCD-Display<br />

auf der Receiver-Oberseite aktiviert. Auf dessen<br />

Startseite können die optisch ansprechend dargestellten<br />

Eingangsquellen ausgewählt werden.<br />

Das Menü lässt sich benutzerfreundlich direkt<br />

am Gerät mit den aufgelegten Buttons bedienen.<br />

Da die Form des Displays etwas an einen<br />

liegenden iPod Touch erinnert, ist man gewillt,<br />

auch dieses per Touchscreen zu bedienen. Eine<br />

Funktion, die für zukünftige Updates sicherlich<br />

interessant wäre. Komplettiert werden Receiver<br />

und DVD-Player von den beiden SoundSphere-<br />

Lautsprechern. Die massiven Aluminiumgehäuse<br />

der beiden 35 cm hohen Boxen haben optisch<br />

einen gewissen Charakter und verringern<br />

zugleich ein ungewolltes Durchschwingen der<br />

Gehäuse. Ungewöhnlich ist die Chassis-Anordnung,<br />

beide befinden sich auf der Oberseite des<br />

Gehäuses. Der 130 mm große Tieftöner strahlt<br />

dabei komplett nach oben ab, während der<br />

darüber frei hängende 38-mm-Hochtöner direkt<br />

nach vorn abstrahlt. Tatsächlich macht sich das<br />

starke Gehäuse auch in einem äußerst kraftvollen<br />

Klang bemerkbar. Für unsere Begriffe<br />

ist dies sogar etwas zu viel des Guten, da der<br />

Gesamtklang durch eine starke Bassfärbung<br />

geprägt ist. Bei einem Rocktitel klang die Snare<br />

schön knackig und die Gitarren hatten einen<br />

etwas schlankeren, dafür kernigeren Charakter.<br />

Die S-Laut-Überzeichnung ist dafür besonders<br />

bei moderner, stark kompr<strong>im</strong>ierter Musik sehr<br />

auffällig. Dem lässt sich jedoch durch den eingebauten<br />

Equalizer etwas entgegenwirken. Wer<br />

sich nicht selbst an den manuellen Klangeinstellungen<br />

ausprobieren will, dem wird mit den vorgefertigten<br />

Presets bereits eine große Auswahl<br />

an die Hand gegeben. So bietet der Musikmodus<br />

Klangvoreinstellungen für Rock, Klassik, Jazz,<br />

während der 3-D-Modus den Audiosignalen mit<br />

Presets wie „Kirche“ oder „Arena“ zusätzlichen<br />

Hall hinzufügt. Zwar machen die DSP*-basierten<br />

Voreinstellungen viel Spaß be<strong>im</strong> Ausprobieren,<br />

sie passen aber nicht <strong>im</strong>mer zu jeder Situation.<br />

Unserer Meinung nach sollten Sie auf jeden<br />

Fall einmal den Direct-Modus ausprobieren, der<br />

die Musik komplett unverfälscht direkt von<br />

der CD oder DVD abgreift und originalgetreu<br />

wiedergibt. Der Philips MCD9000 hält eine Vielzahl<br />

an Einstellungsmöglichkeiten der Klangund<br />

Bildaufwertung für Sie bereit. Besonders<br />

gefallen hat uns die Möglichkeit, DVDs via HDMI<br />

wiedergeben zu können. Das Display rundet das<br />

Gesamtbild dieser Stylischen Kompaktanlage<br />

ab und wäre nur noch mit einem Touchscreen<br />

zu überbieten.<br />

ERGEBNIS<br />

78 %<br />

Gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 67


<strong>Test</strong> l Vergleichstest Stereoanlagen<br />

Während der Receiver den aktuellen USB-Wiedergabemodus anzeigt, werden auf dem<br />

Player die ID3-Tags der MP3s dargestellt<br />

gut<br />

Denon<br />

D-F107<br />

TESTERGEBNIS<br />

sehr gut<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

4.2010<br />

Die Basswiedergabe der Regallautsprecher lässt sich<br />

über den Receiver mit einem Subwoofer erweitern<br />

DENON D-F107<br />

Denons vierteilige Kompaktanlage nennt sich<br />

D-F107 und ist für einen Preis von 649 Euro<br />

erhältlich. Player und Receiver bestehen aus<br />

edlem Aluminium mit jeweils einem zweizeiligen<br />

Display, das bei MP3-Wiedergabe deren<br />

ID3-Tags anschaulich wiedergibt. Der vorderseitig<br />

aufgelegte USB-Anschluss erkennt sowohl<br />

USB-Sticks als auch externe Festplatten <strong>im</strong><br />

FAT32-Format. Eine Besonderheit besteht darin,<br />

dass die USB-Buchse den Namen „Made for<br />

iPod“ tragen darf. Wer seine Musikbibliothek<br />

auf dem iPod gespeichert hat, kann diese mit<br />

einem passenden USB-Kabel über die Schnittstelle<br />

wiedergeben lassen. Alle anderen MP3-<br />

Player können sich über den auf der Receiver-<br />

Front aufgelegten Portable-In freuen, einem<br />

3,5-mm-Klinkeneingang. Der Receiver erhält<br />

Die Fernbedienung bietet viel<br />

Platz, um alle wichtigen Funktionen<br />

unterzubringen. Das obere<br />

Drittel wird von der Titeldirektwahl<br />

ausgefüllt<br />

Die Eingangsquellen liegen<br />

nicht als Direktwahl auf. Angewählt<br />

werden diese über den<br />

Source-Button<br />

Der untere Teil dient vorrangig<br />

der Ordnernavigation<br />

sein Signal über den analogen Line-Ausgang<br />

des CD-Players. Eine digitale Verbindung wäre<br />

jedoch die klanglich attraktivere Lösungen.<br />

Ein sehr interessantes Detail des Receivers ist<br />

sein Monoausgang, der das zusammengerechnete<br />

Signal des linken und rechten Kanals trägt.<br />

Dieser ist dafür vorgesehen, das Audiosignal<br />

an einen weiteren Verstärker, oder einen aktiven<br />

Subwoofer zu übertragen. Damit lässt<br />

sich die zweikanalige Kompaktanlage zu einem<br />

2.1-System erweitern. Die beiden knapp 30 cm<br />

hohen 2-Wege-Bassreflex-Boxen glänzen durch<br />

eine saubere Verarbeitung mit abgerundeten<br />

Seitenflächen in stabilen, kaum durchschwingenden<br />

Gehäusen. Erreicht wird dies durch eine<br />

Querverstrebung <strong>im</strong> Inneren des Gehäuses, die<br />

selbst in manch teureren Lautsprechern nicht zu<br />

finden ist. Die kreisrunde Öffnung auf der Rückseite<br />

des jeweiligen Lautsprechergehäuses ist<br />

das Bassreflexrohr, das die Tieftonwiedergabe<br />

erweitert. Wem die tieffrequente Abstrahlung<br />

der beiden Regallautsprecher zu mächtig sein<br />

sollte, der kann sich der beiden <strong>im</strong> Lieferumfang<br />

enthaltenen Schaumstoffverschlüsse bedienen.<br />

Die Fernbedienung der Kompaktanlage<br />

fällt mit ihren 22 cm recht groß aus und gleicht<br />

damit eher der eines ausgewachsenen AV-Receivers.<br />

Auch wenn alle wichtigen Funktionen<br />

in ihren Ebenen sinnvoll nebeneinander liegen,<br />

hätte man diese sicherlich platzsparender<br />

anordnen können.<br />

Im Hörtest waren wir doch etwas überrascht<br />

über die klanglichen Eigenschaften des Kompaktsystems.<br />

Um es gleich vorwegzunehmen:<br />

Einem Standlautsprecher können die beiden<br />

SC-F107, was den Tiefgang angeht, natürlich<br />

keine Konkurrenz machen. Die Mittenwiedergabe<br />

ist dafür <strong>im</strong> Source-Direct-Modus schön<br />

linear und die 25 mm große Hochtonkalotte stellt<br />

feine Details gut dar. Auch die räumliche Breite<br />

und Tiefe wissen zu überzeugen. Um den tieffrequenten<br />

Anteil der beiden Regallautsprecher<br />

zu erweitern, stehen uns drei Möglichkeiten zur<br />

Verfügung. Zum einen ist das die Erweiterung<br />

des Systems um einen Subwoofer über den Mono-Out-Ausgang.<br />

Dies führt je nach Qualität des<br />

Subwoofers zu sehr guten Ergebnissen. Wer sich<br />

kein zusätzliches Gerät in seinen Hörraum stellen<br />

will, kann ebenso auf den des eingebauten<br />

2-Band-Equalizer zurückgreifen und die Bässe<br />

bei 100 Hz um bis zu acht Dezibel anheben. Dies<br />

sollte jedoch eher für leichtere Geschmacksanpassungen<br />

genutzt werden. Als letzte und noch<br />

drastischere Variante dient Denons S. B. D. (Super<br />

Dynamic Bass Control). Der dynamische<br />

Equalizer soll den Bassanteil selbst bei geringer<br />

Lautstärke stets linear halten. Im Praxistest hob<br />

das System auch bei höherer Lautstärke die<br />

100-Hz-Marke zu stark an, sodass das S. B. D.<br />

eher für Freunde drückender Basswellen bei Tag<br />

und Nacht geeignet ist.<br />

Mit der D-F107 hat Denon eine Kompaktanlage<br />

auf dem Markt, die besonders durch ihre Anschluss-<br />

und Erweiterungsmöglichkeiten glänzt.<br />

Der USB-Anschluss mit iPod-Wiedergabe-Funktion<br />

und der rückseitige Pre-Out zur Integration<br />

eines Subwoofers lassen die Kompaktanlage<br />

zum echten Multitalent werden.<br />

ERGEBNIS<br />

76 78 %<br />

Gut<br />

68<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010


Fazit<br />

Im Vergleich der Stereokompaktanlagen hinterließen<br />

die <strong>Test</strong>kandidaten einen guten Eindruck.<br />

Alle ähneln sich in ihrer Grundausstattung<br />

und unterscheiden sich letztendlich nur<br />

<strong>im</strong> Detail. Mit knappem Punktevorsprung setzte<br />

sich die Philips-MCD900-Kompaktanlage durch<br />

und stellte sich damit als <strong>Test</strong>sieger heraus.<br />

Sie überzeugte uns durch ihre vielfältigen Anschlussmöglichkeiten,<br />

ihre benutzerfreundliche<br />

Bedienung und durch die unzähligen<br />

Klangpresets. Einen großen Pluspunkt konnte<br />

sie ebenfalls durch den integrierten DVD-Player<br />

samt HDMI-Schnittstelle verzeichnen.<br />

Dicht gefolgt von Kenwood, Denon und Harman<br />

Kardon wurde es für die Philips aber noch mal<br />

richtig eng. Während die Kenwood mit ihrer<br />

Anschlussvielfalt glänzte und uns mit einem<br />

automatischen Raumeinmesssystem überraschte,<br />

stellte Denon dieses Mal den Preis-<br />

Leistungs-Sieger. Wieder sind dabei die kleinen<br />

Details entscheidend. So lässt sich über<br />

den USB-Anschluss an Denons Kompaktanlage<br />

auch ein iPod anschließen, während für alle<br />

weiteren MP3-Player ein extra Portable-In zur<br />

Verfügung steht. Die bezüglich der Frequenz<br />

sehr ausgeglichenen Lautsprecher lassen sich<br />

klanglich sogar noch durch einen Subwoofer<br />

erweitern, dafür bietet die Kompaktanlage einen<br />

gesonderten Pre-Out-Anschluss an. Aber<br />

auch Harman Kardons MAS 100 braucht sich<br />

nicht zu verstecken. Für einen ebenfalls recht<br />

günstigen Preis liegt die Kompaktanlage nur<br />

ganz knapp hinter ihren Mitbewerbern. Mit<br />

den umfangreichen RDS-Radiofunktionen hat<br />

Harman Kardon in diesem Punkt sogar die<br />

Nase vorn. Als einziger <strong>Test</strong>kandidat trat die<br />

Kompaktanlage mit einem Touchscreen-Display<br />

an, weshalb wir dieses gleich bei den<br />

anderen vermissten. Klanglich spielten die vier<br />

<strong>Test</strong>kandidaten ebenfalls in derselben Liga:<br />

Alle Geräte haben leichte Schwächen in ihrer<br />

Basswiedergabe, was auf die Größe der Regallautsprecher<br />

zurückzuführen ist. Im Mitten-<br />

und Hochtonbereich spielen sie hingegen<br />

ihre Stärken aus, die sich meist in einer guten<br />

Lokalisation bei der räumlichen Wiedergabe<br />

äußern. Lediglich die Kenwood hatte einen<br />

etwas überzeichneten Präsenzbereich. Dieser<br />

ließ sich jedoch gut durch den fein zeichnenden<br />

Equalizer ausgleichen. Auch die Klangpresets<br />

der Kompaktanlagen wussten zu überzeugen<br />

und werden sicherlich für einige <strong>im</strong>posante<br />

Hörstunden sorgen. Im Allgemeinen würden<br />

wir jedoch den Direct-Modus empfehlen, der<br />

sämtliche Klangregelungen umgeht und den<br />

alle <strong>Test</strong>kandidaten anbieten. Unsere vier Kompaktanlagen<br />

lieferten sich ein äußerst knappes<br />

Rennen, was auch an der Bewertung erkennbar<br />

ist. Kaufentscheidend sind dieses Mal die kleinen<br />

Details, die die Kompaktanlagen zu Ihrem<br />

ganz persönlichen Gewinner werden lassen.<br />

Torsten Pless<br />

Phonoeingang<br />

Der Phonoeingang, der sich in letzter Zeit wieder<br />

öfter an AV-Receivern und Stereoanlagen<br />

finden lässt, ist ein nicht lineares Anschlussfeld,<br />

das zur Pegel- und Frequenzanpassung<br />

eines Schallplattenspielers benötigt wird. Je<br />

nach Ausgangsspannung des verbauten Tonabnehmersystems<br />

am Plattenspieler wird bei<br />

diesem zwischen MC (Moving Coil) oder MM<br />

(Moving Magnet) unterschieden. Plattenspieler<br />

mit MC-Ausgang liefern eine Ausgangsspannung<br />

von 0,1–0,5 Millivolt (mV), während<br />

MM-Ausgänge zwischen zwei und fünf Millivolt<br />

ausgeben. Da ein normaler Hochpegeleingang<br />

(Aux, Line, Tape etc.) zwischen 100 und 500 mV<br />

erwartet, wird der spezielle hochempfindliche<br />

Vorverstärker namens Phonoeingang benötigt.<br />

Falls ein Receiver nicht über solch einen<br />

Eingang verfügt, wird ein externer Phono-EntzerrVorverstärker<br />

zwischen Plattenspieler und<br />

Hochpegeleingang benötigt.<br />

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High Finesse.<br />

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mit Funktionsvielfalt in Vollendung.<br />

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PVR-Ready-Funktion<br />

Mult<strong>im</strong>ediaplayer zur Wiedergabe folgender Formate: DivX®, xvid, mkv, jpeg, mp3<br />

Stromsparmodus für Standby-Betrieb<br />

Installationsführer für eine einfache Erstinbetriebnahme des Receivers<br />

Eine Hauptprogrammliste und 8 Favoritenlisten, individuell bearbeitbar<br />

Eine integrierte Common Interface (CI) Schnittstelle für den Einsatz von Pay-TV Modulen<br />

DiSEC 1.0, DiSEqC 1.2/USALS und Unicablesteuerung EN50494<br />

Anschlüsse: HDMI1.3, YPbPr, Audio/Video, 3x RCA, SPDIF<br />

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<strong>Test</strong> l Vergleichstest Stereoanlagen<br />

AUSSTATTUNG <strong>Test</strong>sieger Sieger Preis/Leistung<br />

Allgemein<br />

Hersteller Philips Kenwood Denon Harman Kardon<br />

Modell MCD900 K-1000 D-F107 MAS 100<br />

Preis/Straßenpreis 799 Euro/749 Euro 799 Euro/649 Euro 649 Euro/599 Euro 799 Euro/666 Euro<br />

Maße B/H/T (Receiver) 251 × 133 × 251 cm 270 × 99 × 318 cm 250 × 82 × 283 cm 240 × 90 × 240 mm<br />

Maße B/H/T (Player) 251 × 69 × 251 cm 270 × 99 × 296 cm 250 × 82 × 260 cm 240 × 90 × 240 mm<br />

Maße B/H/T (Lautsprecher) 175 × 354 × 202 cm 168 × 305 × 270 cm 182 × 296 × 237 cm 181 × 272 × 196 mm<br />

Gewicht Gesamtsystem 12,5 kg 19,1 kg 16,1 kg 13,1 kg<br />

Informationen www.philips.de www.kenwood.de www.denon.eu www.harmankardon.com<br />

Anschlüsse<br />

HDMI<br />

dig. Audio<br />

koaxial<br />

dig. Audio<br />

optisch<br />

analoges<br />

Audio<br />

HDMI<br />

dig. Audio<br />

koaxial<br />

Eingänge<br />

Ausgänge<br />

Phono-Eingang<br />

sonstige Anschlüsse CVBS Video Out Room EQ Mic In, System Control Portable-In, Pre-Out, System Connector The Bridge II<br />

Datenschnittstellen USB – USB RS-232*, 2 × USB<br />

FEATURES<br />

dig. Audio<br />

optisch<br />

analoges<br />

Audio<br />

HDMI<br />

dig. Audio<br />

koaxial<br />

dig. Audio<br />

optisch<br />

analoges<br />

Audio<br />

HDMI<br />

Komponente<br />

Komponente<br />

Komponente<br />

Komponente<br />

dig. Audio<br />

koaxial<br />

dig. Audio<br />

optisch<br />

analoges<br />

Audio<br />

Kompaktanlagen<br />

CD-Wiedergabe<br />

DVD-/Blu-ray-Wiedergabe<br />

CD-R-/CD-RW-Wiedergabe<br />

Besondere Audioformate ( FLAC, Ogg, WMA)<br />

Online-Musikdienst-Unterstützung<br />

Mp3-Wiedergabe<br />

ID3-Tags<br />

Radiofunktionen<br />

UKW-Radio<br />

DAB<br />

DAB Plus<br />

RDS<br />

Onlineradio<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· DVD-Wiedergabe<br />

· automatische Raumeinmessung<br />

· USB-Anschluss mit iPod-Wiedergabe<br />

· zwei USB-Schnittstellen<br />

· Design mit LCD-Display<br />

· gut klingender Equalizer<br />

· Pre-Out-Anschluss für Subwoofer-<br />

· Receiver mit Touchscreen<br />

· Bild- und Tonpresets<br />

· Klangpresets<br />

Erweiterung<br />

· guter Equalizer<br />

Nachteile<br />

· keine digitalen Eingänge<br />

· keine Firmware-Updates möglich<br />

· analoge Verbindung zwischen Player<br />

· komplizierte Ordnerstruktur<br />

· S-Laut-Überzeichnung<br />

· überbetonter Präsenzbereich<br />

und Receiver<br />

· überzogener Bassbereich<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Lautsprecher<br />

Arbeitsweise 2-Wege, passiv 2-Wege, passiv 2-Wege, passiv 2-Wege, passiv<br />

Bauform geschlossene Form Bassreflex mit Öffnung auf Rückseite Bassreflex mit Öffnung auf Rückseite Bassreflex mit Öffnung auf Rückseite<br />

Impedanz 8 Ohm 6 Ohm 6 Ohm 8 Ohm<br />

Frequenzgang nach Herstellerangaben 45 – 20000 Hz +/–3 dB 48 – 45 000 Hz +/–3 dB k. A. 60 – 25000 Hz +/–3 dB<br />

Klangtreue<br />

In der nebenstehenden Grafik sehen Sie den von uns<br />

gemessenen Frequenzgang.<br />

6 dB<br />

0 dB<br />

–6 dB<br />

6 dB<br />

0 dB<br />

–6 dB<br />

6 dB<br />

0 dB<br />

–6 dB<br />

6 dB<br />

0 dB<br />

–6 dB<br />

30 Hz<br />

100 Hz 1 kHz 10kHz 20kHz<br />

30 Hz<br />

100 Hz 1 kHz 10kHz 20kHz<br />

30 Hz<br />

100 Hz 1 kHz 10kHz 20kHz<br />

30 Hz<br />

100 Hz 1 kHz 10kHz 20kHz<br />

Frequenzgang<br />

Bis 10 kHz verläuft der Frequenzgang relativ<br />

linear und steigt dann langsam an<br />

Der blaue Frequenzverlauf mit Anhebung der Tiefmitten<br />

zeigt das System nach seiner Einmessung<br />

Ein ausgeglichener Frequenzverlauf,<br />

der ab 200 Hz langsam abfällt<br />

Die starke Anhebung der höchsten<br />

Frequenzen ab 16 kHz ist sehr auffällig<br />

BEWERTUNG<br />

Audio<br />

Neutralität befriedigend 5,5/10 gut 8/10 gut 7/10 befriedigend 6,5/10<br />

Pegelfestigkeit/Dynamik gut 8/10 ausgezeichnet 9/10 ausgezeichnet 9/10 ausgezeichnet 9/10<br />

Basswiedergabe gut 7/10 gut 7/10 gut 7/10 gut 7/10<br />

Mittenwiedergabe sehr gut 8,5/10 gut 8/10 gut 8/10 gut 8/10<br />

Höhenwiedergabe gut 7,5/10 befriedigend 6/10 gut 8/10 gut 8/10<br />

akustische Qualität der Lautsprecher gut 8/10 gut 8/10 gut 8/10 befriedigend 6/10<br />

Klangregelung sehr gut 8/9 sehr gut 8/9 gut 7/9 ausreichend 4/9<br />

Benutzerfreundlichkeit ausgezeichnet 30/32 ausgezeichnet 29/32 gut 26/32 gut 26/32<br />

Ausstattung gut 34/48 befriedigend 31/48 befriedigend 33/48 gut 37/48<br />

Wiedergabequalität gut 52,5/69 gut 54/69 gut 54/69 gut 48,5/69<br />

Sonstiges gut 6/8 sehr gut 7/8 gut 6/8 gut 6/8<br />

Gesamt 122,5 von 157 Punkten 121 von 157 Punkten 119 von 157 Punkten 117,5 von 157 Punkten<br />

Preis/Leistung gut gut sehr gut gut<br />

ERGEBNIS Gut Gut Gut Gut<br />

78 % 77 % 76 % 75 %<br />

70<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft


Leserbriefe<br />

Aus Stereo wird Surround<br />

HD-Tonformate<br />

Full-HD nötig?<br />

Leider verfügt Nintendos Wii-Konsole über keinen<br />

digitalen Ausgang. Ein Freund erzählte mir<br />

aber nun, dass die Konsole trotzdem Surround-<br />

Sound ausgeben kann. Können Sie mir das<br />

erläutern?<br />

M. Bode<br />

Bei Nintendos Wii haben Sie die Möglichkeit,<br />

den Sound in Stereo per Chinch-Kabel auszugeben.<br />

Leiten Sie das Audiosignal so an einen<br />

AV-Receiver weiter, können Sie über die Aktivierung<br />

von Dolby Pro Logic II 5.1-Surround-Sound<br />

genießen. Bei nahezu allen Wii-Spielen wird die<br />

Stereospur nämlich mit Richtungsinformationen<br />

versehen und der AV-Receiver kann daraus den<br />

Raumklang generieren. Das Surround-Erlebnis<br />

wirkt sehr natürlich, wobei diskrete Verfahren<br />

(hier wird jeder Kanal einzeln angesteuert, beispielsweise<br />

Dolby Digital 5.1) einen höheren<br />

Dynamikumfang und eine sauberere Kanaltrennung<br />

aufweisen. Das Stereo-Surround-Erlebnis<br />

finden Sie übrigens auch auf vielen Musik-CDs<br />

und bei Fernsehsendungen.<br />

Bei der Blu-ray Disc spricht man ja neben dem<br />

hochauflösenden Bild auch von HD-Tonformaten.<br />

Worum handelt es sich dabei und klingen Blurays<br />

besser als DVDs mit Dolby Digital?<br />

U. Petersen<br />

DTS-HD Master Audio und Dolby True HD werden<br />

verlustfrei kompr<strong>im</strong>iert. Die Kompr<strong>im</strong>ierung bei<br />

den Vorgängerformaten war <strong>im</strong>mer verlustbehaftet<br />

und ging auf Kosten der Klangtreue. Die<br />

HD-Formate finden Sie ausschließlich auf der Bluray<br />

Disc; für die Wiedergabe brauchen Sie einen<br />

geeigneten AV-Receiver oder Blu-ray-Player mit<br />

integriertem Decoder. Das Vorhandensein einer<br />

HD-Tonspur <strong>im</strong>pliziert aber nicht automatisch<br />

einen besseren Sound, so spielen Abmischung<br />

und Qualität der Aufnahme sowie das Potenzial<br />

Ihres Wiedergabe-Equipments eine große Rolle.<br />

Verfügen Sie über hochwertige Lautsprecher und<br />

Verstärker, erwartet Sie ein klareres und dynamischeres<br />

Klangerlebnis als auf der DVD.<br />

Camcorder macht schlechte Fotos<br />

Ich möchte mir einen LCD-TV mit 32 Zoll kaufen<br />

und sitze rund zwei Meter vom Display entfernt.<br />

Nun frage ich mich, ob die Full-HD-Auflösung in<br />

meinem Wohnz<strong>im</strong>mer Sinn macht.<br />

Bodo H.<br />

Bei der gewünschten Bilddiagonale und dem<br />

genannten Betrachtungsabstand verschenken<br />

Sie das Potenzial Ihres neuen Fernsehers, denn<br />

das Auflösungsvermögen unserer Augen ist begrenzt<br />

und n<strong>im</strong>mt feine Details auf Entfernung<br />

nur noch begrentzt war. Lesen Sie hierzu auch<br />

den ausführlichen Artikel ab S. 90 in dieser<br />

Ausgabe der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>.<br />

Strombedarf <strong>im</strong> Wandel der Zeit<br />

In der letzten Ausgabe las ich mit großem<br />

Interesse Ihren Überblick der Strom sparendsten<br />

Fernseher. Nun frage ich mich, wie die<br />

Hersteller es über die Jahre geschafft haben,<br />

selbst bei 46-Zoll-LCDs den Stromverbrauch <strong>im</strong><br />

Durchschnitt unter 100 Watt zu halten.<br />

I. Launert<br />

Bilder: Dolby, Toshiba<br />

Ein Großteil der Stereoproduktionen enthält zusätzliche<br />

Richtungsinformationen für Surround-Sound<br />

RTL SD/HD auf einer Frequenz?<br />

Bei meinem digitalen Satellitenreceiver ist mir<br />

aufgefallen, dass ARD HD und ZDF HD s<strong>im</strong>ultan<br />

zum SD-Betrieb der Sender ausgestrahlt<br />

werden. Nun frage ich mich, wie RTL und Co.<br />

in Bezug auf die HD-/SD-Ausstrahlung verfahren,<br />

denn bei meinem Receiver gibt es nur<br />

eine Frequenz, auf der RTL sendet. Strahlt der<br />

Sender etwa die HD- und SD-Variante auf einer<br />

Frequenz bzw. auf einem Transponder aus?<br />

W. Rosam<br />

Wahrscheinlich haben Sie bei Ihrem Gerät seit<br />

dem 1. November 2009 keinen Sendersuchlauf<br />

mehr durchgeführt, denn an diesem Tag gingen<br />

RTL HD und Vox HD über Astras HD-Plus-<br />

Plattform auf Sendung. Beide senden auf der<br />

Frequenz 10 832 horizontal mit SR 2 200 und<br />

FEC 5/6. Die SD-Varianten der Sender empfangen<br />

Sie hingegen auf der Frequenz 12 188<br />

horizontal mit SR 27 500 und FEC 3/4. Eine<br />

parallele Übertragung beider Versionen würde<br />

die Kapazität eines Transponders sprengen,<br />

denn HD-Sender benötigen mehr als doppelt<br />

so viel Datenratenkapazität als ein Sender mit<br />

Standardauflösung. Der sogenannte S<strong>im</strong>ulcast-<br />

Betrieb wird auch bis auf Weiteres beibehalten<br />

denn so ist sichergestellt, dass wirklich jeder<br />

die Programme empfangen kann.<br />

Ich habe mir einen Camcorder mit Full-HD-Auflösung<br />

gekauft. Mit den Videoaufnahmen bin<br />

ich sehr zufrieden, nur ist die Auflösung von<br />

geschossenen Fotos sehr bescheiden. Woran<br />

liegt das?<br />

U. Kamp<br />

Ihr Camcorder zeichnet Videos mit 1 920 × 1 080<br />

Bildpunkten auf, was einer Auflösung von zwei<br />

Megapixeln entspricht. Abhängig vom Camcorder<br />

werden höhere Auflösungen lediglich interpoliert,<br />

was bei Ihrem Gerät aller Wahrscheinlichkeit<br />

nach der Fall sein wird. Die Bildqualität<br />

hängt also von der Sensorgröße und der internen<br />

Bildverarbeitung ab. Einige Camcorder arbeiten<br />

mit mehreren CMOS-Sensoren und bieten<br />

eine bessere Qualität bei Fotos, können aber mit<br />

einer Spiegelreflexkamera nicht mithalten.<br />

Was ist ein Sweetspot?<br />

Im Audiobereich läuft mir <strong>im</strong>mer wieder der<br />

Begriff des Sweetspots über den Weg. Können<br />

Sie mir diesen näher erläutern und erklären,<br />

welchen Einfluss er auf den Musikgenuss hat?<br />

A. Ludwig<br />

Ein Sweetspot beschreibt den opt<strong>im</strong>alen Hörbereich.<br />

Befinden Sie sich in der Mitte zwischen<br />

zwei Lautsprechern, entfaltet der Stereoeffekt<br />

seine beste Wirkung. Der Sweetspot ist meist<br />

klein bemessen, schon geringe Abweichungen<br />

von der Mitte verfälschen den Eindruck. Im<br />

He<strong>im</strong>kinobereich verkompliziert sich das Ganze<br />

mit zunehmender Boxenanzahl. Sie sollten bei<br />

Ihrem AV-Receiver darauf achten, die Entfernung<br />

zu den Lautsprechern und deren Pegel<br />

opt<strong>im</strong>al einzustellen, sonst kommt es zu Verfälschungen.<br />

In erste Linie sorgt bei LCDs die <strong>LED</strong>-Beleuchtung<br />

für den moderaten Strombedarf. Vor allem<br />

die Edge-<strong>LED</strong>-Bauweise tut der Stromrechnung<br />

gut, denn hier werden lediglich einige wenige<br />

<strong>LED</strong>s <strong>im</strong> Rahmen des Displays verbaut. Auch der<br />

mittlerweile in nahezu allen Modellen eingesetzte<br />

Lichtsensor drosselt den Verbrauch, denn<br />

er regelt die Leuchtkraft des Displays abhängig<br />

vom Umgebungslicht. Im dunklen Raum kann<br />

sich der Stromverbrauch eines 46-Zoll-Displays<br />

so bei rund 60 Watt einpendeln. Am effektivsten<br />

arbeitet der Sensor, wenn Sie diesen konfigurieren<br />

können, denn bei manchen Modellen d<strong>im</strong>mt<br />

er so weit herunter, dass der Kontrast leidet.<br />

Diese Möglichkeit bieten etwa die aktuellen<br />

Modelle von Sharp und Toshiba an.<br />

Für moderaten Stromverbrauch verfügt Toshibas<br />

46VL733G über einen konfigurierbaren Lichtsensor<br />

Schreiben Sie uns!<br />

Ihre Fragen schicken Sie bitte an:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Redaktion <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

Lauchstädter Straße 20,<br />

04229 Leipzig<br />

oder per E-Mail an:<br />

leserbriefe@digital-tested.de<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 71


Lexikon<br />

Was macht eine Vor- und Endstufe?<br />

Vorstufe Onkyo PR-SC 5507<br />

HDMI-CEC<br />

CEC steht für Consumer Electronics Control und ermöglicht<br />

die Steuerung einiger Grundfunktionen<br />

externer über HDMI verbundener Geräte wie zum<br />

Beispiel Blu-ray-Player. Die Unterstützung ist von<br />

Hersteller zu Hersteller unterschiedlich und wird meist<br />

mit markeneigenen Namen benannt, etwa Viera Link<br />

bei Panasonic.<br />

Eine Vorstufe bereitet das Signal auf die<br />

eigentliche Verstärkung vor und bündelt angeschlossene<br />

Geräte; hier wählen Sie die abzuspielende<br />

Quelle aus. Bei der Vorbereitung<br />

wird die Zuspielung etwa in der Impedanz und<br />

dem Pegel angepasst. Auch nehmen Sie hier<br />

alle klangrelevanten Einstellungen, wie etwa<br />

EQ-Anpassung und Autoeinmessung, vor und<br />

Endstufe Onkyo PA-MC 5500<br />

stellen die gewünschte Lautstärke ein. Die<br />

oben abgebildete Vorstufe von Onkyo mutet<br />

von außen wie ein AV-Receiver an, nur eben<br />

ohne Endstufe. Die externe Endstufe ist der<br />

eigentliche Leistungsverstärker und schickt<br />

das verstärkte Signal an den Lastwiderstand;<br />

sie warten in der Regel nur mit einem<br />

Power-Knopf auf.<br />

Audio Return Channel<br />

Dabei handelt es sich um einen Rückkanal, der über<br />

die HDMI-1.4-Schnittstelle realisiert wird. So übertragen<br />

Sie über das HDMI-Kabel das Bild zu Ihrem Fernseher<br />

und <strong>im</strong> gleichen Maße den Ton des <strong>TVs</strong> zurück<br />

an den AV-Receiver, eine separate optische Leitung<br />

entfällt damit.<br />

Zwischenbildberechnung<br />

Aufgrund der Bilderzeugung ist die Reaktionszeit von<br />

LC-Displays nicht opt<strong>im</strong>al und Bewegungen werden<br />

unscharf dargestellt; sie wirken verwischt. Die 100-/<br />

200-Hertz-Zwischenbildberechnung errechnet künstliche<br />

Bilder, die das Reaktionsdefizit ausgleichen.<br />

Backlight Blinking<br />

Dieses Verfahren erhöht bei <strong>LED</strong>-LCDs die Schärfe<br />

bei schnellen Bewegungen. Dafür werden die <strong>LED</strong>s in<br />

festen Intervallen vollständig ausgeschaltet.<br />

Geotagging<br />

Wird ein digitales Bild mit Koordinaten versehen,<br />

spricht man von Geo-Imaging. Geeignete Kameras<br />

sind dafür mit einem GPS-Sensor versehen. Das Geotagging<br />

beschreibt wiederum die Einbettung des Bildes<br />

in einen digitalen Atlas, etwa Google Earth, dabei<br />

wird es automatisch an der richtigen Stelle platziert.<br />

24 p<br />

Kinofilme werden mit 24 Vollbildern je Sekunde (fps)<br />

gedreht. Damit der Bildeindruck nicht flackert, vervielfacht<br />

ein sogenanntes Malteserkreuz die Bildwiederholrate<br />

<strong>im</strong> Kino; 96 ist hier eine gängige Zahl. Auf der<br />

Blu-ray Disc liegen Filme auch mit 24 fps vor, Flachbildfernseher<br />

verarbeiten diese dann intern ebenfalls<br />

auf ein Vielfaches. Einige Geräte konvertieren das<br />

Signal aber intern auf 60 Hertz, was in Bildrucklern<br />

während der Wiedergabe resultiert.<br />

Bi-Amping<br />

Dieses Verfahren trennt einzelne Frequenzbereiche<br />

bereits nach der Vorstufe und spielt diese dann getrennt<br />

einzelnen Endstufen zu. So können Hoch-/<br />

Mitteltonbereich und Tieftonbereich separat bedient<br />

werden. Dabei ist es absolut notwendig, auf gleiche<br />

Endstufen zu setzen, da unterschiedliche Geräte unterschiedliche<br />

Phasenlagen aufweisen.<br />

Vollverstärker und Vor- und Endstufenkombis<br />

haben jeweils ihre Vor- und Nachteile. So<br />

ist mit Letzteren etwa das Bi-Amping (siehe<br />

Lexikon rechts) möglich und wenn sich etwa<br />

neue Soundstandards etablieren, wie neue<br />

Surround-Formate, müssten Sie nur die Vorstufe<br />

austauschen; bei einem Bedarf an mehr<br />

Leistung wird einfach die Endstufe ausgetauscht.<br />

Die getrennte Anschaffung lässt Sie<br />

also flexibler agieren.<br />

So funkionieren Blende und Weitwinkel in Ihrem Fotoapparat/Camcorder<br />

Blende<br />

Diese meist mechanische Vorrichtung regelt<br />

die Intensität des Lichtdurchlasses. Die Blende<br />

befindet sich dafür <strong>im</strong> Objektiv und öffnet und<br />

schließt sich, um den Lichteinfall zu regulieren,<br />

und beeinflusst so die Stärke der Belichtung des<br />

Films. Im gleichen Maße wird auch die Schärfentiefe<br />

angepasst. Dabei verschieben sich<br />

kreisförmig angeordnete Lamellen ineinander<br />

bzw. auseinander. Je größer die Blendenzahl<br />

ist, desto weniger Licht wird durchgelassen, die<br />

Blende ist in diesem Fall nur leicht geöffnet. Bei<br />

einer hohen Blendenzahl wird auch die Tiefenschärfe<br />

erhöht. Das perfekte Bild ergibt sich so<br />

bei jeden Lichtverhältnissen in Kombination<br />

mit der richtigen Belichtungszeit.<br />

Weitwinkel<br />

Dabei handelt es sich um ein Objektiv,<br />

dessen Bildwinkel größer ist, als der des<br />

menschlichen Auges. Im Gegensatz zu<br />

einem Normalobjektiv verkleinert ein Weitwinkel<br />

bei gleichem Abstand den Maßstab<br />

der aufzunehmenden Szenerie und<br />

es passt mehr auf das Bild. Dies ist mit<br />

einer großen Schärfentiefe verbunden. Der<br />

größere Blickwinkel geht dabei mit einer<br />

kürzeren Brennweite. Günstige Weitwinkelobjektive<br />

weisen aufgrund der Konstruktionsart<br />

nur eine geringe Lichtstärke<br />

auf. Lichtstarke Weitwinkelobjektive sind<br />

aufwendig herzustellen und dementsprechend<br />

kostspielig.<br />

Neodymmagneten<br />

Neodym ist ein chemisches Element und wird für<br />

die Herstellung stärkster Magnete benutzt. Neben<br />

Festplatten kommen diese auch bei hochwertigen<br />

Lautsprechern zum Einsatz; dabei weisen sie weniger<br />

Gewicht und eine höhere Feldstärke auf als herkömmliche<br />

Ferritmagnete.<br />

CMOS-Sensor<br />

Diese Sensoren sind lichtempfindlich und geben proportional<br />

zu einfallendem Licht Signale aus, sie finden<br />

etwa zur Bildaufzeichnung in vielen Camcordern ihren<br />

Einsatz. Der Chip kann zudem eine Belichtungskontrolle<br />

oder Kontrastkorrektur durchführen.<br />

RS-232<br />

Dabei handelt es sich um eine serielle Schnittstelle<br />

zur sequenziellen Datenübertragung. Etwa bei AV-<br />

Receivern können Sie über den Anschluss Firmware-<br />

Updates zuspielen. Heutzutage spielt die Schnittstelle<br />

aber eine <strong>im</strong>mer kleinere Rolle und wird durch Ethernet-<br />

und USB-Buchsen verdrängt.<br />

DSP<br />

Digitale Signalprozessoren kommen beispielsweise in<br />

AV-Receivern zum Einsatz und sind dort etwa für die<br />

Steuerung eines Equalizers zuständig. Sie berechnen<br />

aber auch Raumklangeffekte, die die akustischen<br />

Gegebenheiten einer Örtlichkeit, etwa eines Stadions,<br />

s<strong>im</strong>ulieren.<br />

EPG<br />

Der Electronic Program Guide bezeichnet eine elektronische<br />

Programmzeitschrift, die die Sender als Zusatzangebot<br />

mit ausstrahlen. Einige Hersteller gehen bei<br />

dem Angebot Kooperationen ein, sodass die Inhalte<br />

redaktionell aufbereitet werden. Aus dem EPG können<br />

Sie je nach Gerät auch Aufnahmen programmieren.<br />

72<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010


4.2010 x.2010 August/September Monat/Monat<br />

42 Filme <strong>im</strong> <strong>Test</strong><br />

ALICE IM WUNDERLAND Seite 76<br />

GREEN ZONE<br />

PREDATOR<br />

MÄNNER DIE AUF ZIEGEN STARREN<br />

77 80 80


Blu-ray-<strong>Test</strong><br />

Bonus oder nicht Bonus<br />

Wer kennt das nicht: Man hat gerade<br />

den frisch erstandenen Lieblingsfilm<br />

zum ersten Mal in den eigenen<br />

vier Wänden angeschaut, fühlt sich gut unterhalten<br />

und hat nun Lust, ein wenig hinter die Kulissen<br />

zu blicken und durch das Bonusmaterial<br />

noch tiefer in den Film einzutauchen. Oftmals<br />

ist die Enttäuschung dann groß, wenn einen<br />

außer ein paar lieblos zusammengewürfelten<br />

geschnittenen Szenen und der obligatorischen<br />

Trailer-Show nur gähnende Leere empfängt. Es<br />

ist schon paradox, da hat man mit dem Medium<br />

Blu-ray endlich ein wahres Speichermonster zur<br />

Verfügung, das die größten und neuesten Filme<br />

in bestechender Bild- und Soundqualität von der<br />

großen Leinwand ins he<strong>im</strong>ische Wohnz<strong>im</strong>mer<br />

transportiert, und doch scheint die Entwicklung<br />

in Sachen innovatives Bonusmaterial bedenklich<br />

zu stagnieren. Viele Produktionen geben<br />

sich mit kurzen, nichtssagenden Making-ofs zufrieden<br />

und nutzen die vielfältigen interaktiven<br />

Möglichkeiten des Mediums in keiner Weise aus.<br />

James Camerons Megablockbuster „Avatar“<br />

schoss gar den Vogel ab und kam gänzlich ohne<br />

Extras in den Handel, als zahlender Kunde kann<br />

Ansprechende Verpackung und prall gefüllter Inhalt,<br />

eine Kombination, die man leider viel zu selten findet<br />

Auch Jungspund Percy Jackson zeigt, wie es gehen<br />

könnte, mit gut designten Extras und Triple-Pack<br />

man sich da einfach nur verschaukelt vorkommen.<br />

Die gängige Praxis der Labels, ihre großen<br />

Zugpferde in regelmäßigen Abständen wieder<br />

und wieder in <strong>im</strong>mer neuen Versionen auf den<br />

Markt zu werfen und dabei ab und zu mal ein<br />

neues Bonusfeature freizugeben, schien eigentlich<br />

ein Relikt aus den Anfangstagen der DVD,<br />

doch genau dieses fragwürdige „Geschäftsmodell“<br />

scheint man hier mit zukünftigen Special-<br />

Editions, Extended-Versions und 3-D-Blu-rays<br />

wieder aufleben lassen zu wollen.<br />

Dass es auch anders geht, beweisen Beispiele<br />

wie die unlängst erschienene Blu-ray von Steven<br />

Spielbergs „Minority Report“: Hier bekommt<br />

man die kompletten Extras der DVD-Version<br />

(weit über eine Stunde) und obendrauf 100 Minuten<br />

brandneues Material in High Definition,<br />

das ist echter Mehrwert fürs Geld und sicher<br />

auch ein schlagendes Kaufargument. In diesem<br />

Monat schnürt 20th Century Fox mit „Percy<br />

Jackson“ ein attraktives Paket: Die Blu-ray bietet<br />

abwechslungsreiche und innovative Features,<br />

dazu gibt’s die DVD-Variante und die Digital Copy<br />

gleich ohne Aufpreis dazu. Also: Bonus oder<br />

nicht Bonus? Für den Käufer keine Frage. TW<br />

Blu-ray- und DVD-Charts aus der Redaktion<br />

Top 10 Blu-rays der Redaktion<br />

1 Alice <strong>im</strong> Wunderland<br />

2 Up In The Air<br />

3 Adventureland<br />

4 Invictus<br />

5 Männer die auf Ziegen starren<br />

6 The Legend Of Goemon<br />

7 The Girl Next Door<br />

8 Wenn Liebe so einfach wäre<br />

9 Green Zone<br />

10 Smallville (Staffel 8)<br />

Top 10 DVDs der Redaktion<br />

1 Up In The Air<br />

2 Adventureland<br />

3 Helen<br />

4 Bright Star<br />

5 Alice <strong>im</strong> Wunderland<br />

6 Percy Jackson<br />

7 The L-Word (Staffel 6)<br />

8 In Love And War<br />

9 Gesetz der Rache<br />

10 Gamer<br />

Zurück in die Zukunft<br />

Am 24. Juni war es endlich so weit, nach<br />

beinahe sieben Jahren Pause feierte die<br />

neueste „Futurama“-Staffel endlich auf<br />

Comedy Central USA Premiere. Die von<br />

S<strong>im</strong>psons-Erfinder Matt Groening geschaffene<br />

wilde Mischung aus Science-<br />

Fiction und Anarcho-Comedy erfreut sich<br />

seit Jahren großer Beliebtheit bei der<br />

Fangemeinde. Nachdem vier exklusiv für<br />

den DVD-Markt produzierte Filme kommerziell<br />

recht erfolgreich waren, kehren<br />

Bender, Leela, Fry und Co. nun ganz regulär<br />

auf die TV-Bildschirme zurück.<br />

Kampf der Titanen<br />

Gerade noch auf der großen Leinwand<br />

und schon bald in unseren He<strong>im</strong>kinos:<br />

Bereits am 10. August kann man sich das<br />

monströse Fantasy- und Actionspektakel<br />

„Kampf der Titanen“ nach Hause holen.<br />

Mit „Avatar“-Star Sam Worthington als<br />

muskelbepacktem Perseus in der Hauptrolle<br />

und einer kompromisslos auf Action<br />

getr<strong>im</strong>mten Story ist gute Popcorn-Unterhaltung<br />

garantiert.<br />

Feiertag für Losties<br />

Alle „Lost“-Fans sollten sich den 24.<br />

August unbedingt vormerken. Eine der<br />

innovativsten und spannendsten TV-Serien<br />

der letzten Jahre ist zu Ende und<br />

feiert mit der finalen sechsten Staffel<br />

auf Blu-ray und DVD eine würdige Abschiedsparty.<br />

Wer also nicht bis zur deutschen<br />

TV-Ausstrahlung warten will, um<br />

auch die letzten Gehe<strong>im</strong>nisse der mysteriösen<br />

Insel zu erfahren, dem sei der<br />

Import empfohlen.<br />

Herzogs neuester Streich<br />

Für alle Freunde des anspruchsvollen<br />

Films dürfte „Bad Lieutenant – Cop ohne<br />

Gewissen“ einen Blick wert sein. Der letzte<br />

Kinofilm des deutschen Ausnahmeregisseurs<br />

Werner Herzog vereint Nicholas<br />

Cage, Eva Mendes und Val Kilmer in einer<br />

vertrackten Kr<strong>im</strong>inalstory, die mehr und<br />

mehr zum Charakterstück gerät und besonders<br />

Nicholas Cage zu wahrer Höchstform<br />

auflaufen lässt. Der Film erscheint<br />

am 27. August auf DVD und BD.<br />

So testet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> DVDs und Blu-rays<br />

Bild<br />

Die DVD oder Blu-ray wird nicht nur am klassischen Fernseher<br />

geprüft, sondern auch über einen HDTV-Beamer auf<br />

einer Leinwand mit einer Bilddiagonale von 3,35 Meter. Wir<br />

prüfen wiederum fünf Kategorien, wobei jeweils max<strong>im</strong>al<br />

zwei Punkte zu erreichen sind. Insgesamt kann die Disc<br />

<strong>im</strong> Bildtest also zehn Punkte erhalten. <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

achtet auf „Kontrast“ und „Schärfe“, „Nachzieheffekte/<br />

Artefakte“ (also Ruckler, Standbilder, digitale Fehler,<br />

doppelte Konturen), „Farbdarstellung“ (feine Farbabstufungen<br />

sollten zur Geltung kommen) und „Schwarzwert“<br />

(d. h. am Fernseher wird getestet, wie tief das Schwarz in<br />

dunklen Szenen wirklich ist).<br />

Ton<br />

Wir prüfen Tonformat und Klang, wobei nicht gemessen,<br />

sondern gehört wird. Schließlich geht es<br />

be<strong>im</strong> Thema He<strong>im</strong>kino um den Spaß am Erlebnis.<br />

Dabei berücksichtigen wir in jedem Fall die Originalmischung<br />

eines Films. Zum <strong>Test</strong>en ziehen wir jeweils die<br />

deutsche Tonspur und die Originalsprache heran. Die<br />

Disc muss sich in fünf Kategorien bewähren: Je zwei<br />

Punkte sind max<strong>im</strong>al zu erreichen bei „Tonformat“,<br />

„Raumklang/Raumtiefe“, „Rauschen“, „Dynamik“<br />

(Erleben wir be<strong>im</strong> <strong>Test</strong> einen lebendigen Ton, der die<br />

Lautsprecher entsprechend der Filmhandlung belastet?)<br />

und „Verständlichkeit der Dialoge“.<br />

Extras<br />

DVDs und Blu-rays machen viel Spaß, weil sie Zusatzmaterial<br />

mit einem echten Mehrwert enthalten. Wir prüfen,<br />

ob ein Booklet vorhanden ist und bewerten die „Gestaltung<br />

des Menüs“. Max<strong>im</strong>al zwei Punkte sind hierbei zu<br />

erreichen, wenn es an<strong>im</strong>iert ist oder sonstige Besonderheiten<br />

aufweist. Der „Umfang des Bonusmaterials“<br />

wird ebenfalls mit max<strong>im</strong>al zwei Punkten bewertet. Be<strong>im</strong><br />

„Inhalt“ achtet die Redaktion darauf, ob das Material interessant<br />

und vielschichtig ist, dann gibt es zwei Punkte.<br />

Zudem honorieren wir das Fehlen von „Werbung“. Hier<br />

gibt es Punktabzug, wenn das Bonusmaterial lediglich<br />

aus Werbung für diesen oder andere Filme besteht.<br />

Bilder: 20th Century Fox<br />

74<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010


VORSCHAU JULI 2010<br />

Battle In Seattle<br />

Land/Jahr/Genre: US/2007/Drama<br />

Vertrieb: KSM GmbH<br />

Bildformat: 1.85 : 1<br />

12. 7.<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />

Regie:<br />

Stuart Townsend<br />

Laufzeit: 99 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Veröffentlichung: 12. Juli 2010<br />

Armored<br />

15. 7.<br />

15. 7.<br />

15. 7.<br />

15. 7.<br />

16.7.<br />

16. 7.<br />

16. 7.<br />

22. 7.<br />

22. 7.<br />

23. 7.<br />

29. 7.<br />

30. 7.<br />

Land/Jahr/Genre: US/2009/Action<br />

Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />

Regie:<br />

N<strong>im</strong>rod Antal<br />

Laufzeit: 88 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Veröffentlichung: 15. Juli 2010<br />

Ausgequetscht<br />

Land/Jahr/Genre: US/2009/Komödie<br />

Vertrieb: Kinowelt Home Entertainment<br />

Bildformat: 2.40 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />

Regie:<br />

Mike Judge<br />

Laufzeit: 92 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Veröffentlichung: 15. Juli 2010<br />

Karate Kid<br />

Land/Jahr/Genre: US/1984/Action<br />

Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment<br />

Bildformat: 1.85 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />

Regie:<br />

John G. Avildsen<br />

Laufzeit: 127 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Veröffentlichung: 15. Juli 2010<br />

Zeiten ändern dich<br />

Land/Jahr/Genre: DE/2010/Biopic<br />

Vertrieb: Constantin Film<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD HR 5.1<br />

Regie:<br />

Uli Edel<br />

Laufzeit: 92 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Veröffentlichung: 15. Juli 2010<br />

Evangelion 1.11 – You Are (Not) Alone<br />

Land/Jahr/Genre: JP/2007/An<strong>im</strong>e<br />

Vertrieb: Universum Film<br />

Bildformat: 1.85 : 1<br />

Tonformat: Dolby True HD 5.1 (deutsch, jap.)<br />

Regie:<br />

Hideaki Anno<br />

Laufzeit: 100 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Veröffentlichung: 16. Juli 2010<br />

Insomnia – Schlaflos<br />

Land/Jahr/Genre: US/2002/Thriller<br />

Vertrieb: Warner Home Video<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DD 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

Regie:<br />

Christopher Nolan<br />

Laufzeit: 118 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Veröffentlichung: 16. Juli 2010<br />

Percy Jackson – Diebe <strong>im</strong> Olymp<br />

Land/Jahr/Genre: US, CA/2010/Fantasy<br />

Vertrieb: 20th Century Fox Home Ent.<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

Regie:<br />

Chris Columbus<br />

Laufzeit: 119 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Veröffentlichung: 16. Juli 2010<br />

#9<br />

Land/Jahr/Genre: US/2009/An<strong>im</strong>ation<br />

Vertrieb: Universal Pictures Home Ent.<br />

Bildformat: 1.85 : 1<br />

Tonformat: DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

Regie:<br />

Shane Acker<br />

Laufzeit: 79 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Veröffentlichung: 22. Juli 2010<br />

Alice <strong>im</strong> Wunderland<br />

Land/Jahr/Genre: US/2010/Fantasy<br />

Vertrieb: Walt Disney Studios Home Ent.<br />

Bildformat: 1.78 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD HR 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

Regie:<br />

T<strong>im</strong> Burton<br />

Laufzeit: 108 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Veröffentlichung: 22. Juli 2010<br />

Lieber verliebt<br />

Land/Jahr/Genre: US/2009/Komödie<br />

Vertrieb: Universum Film<br />

Bildformat: 1.85 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />

Regie:<br />

Bart Freundlich<br />

Laufzeit: 95 min<br />

FSK:<br />

ab 6 Jahren<br />

Veröffentlichung: 23. Juli 2010<br />

Green Zone<br />

Land/Jahr/Genre: US, UK/2009/Action<br />

Vertrieb: Universal Pictures Home Ent.<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

Regie:<br />

Paul Greengrass<br />

Laufzeit: 114 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Veröffentlichung: 29. Juli 2010<br />

Blind Side – Die große Chance<br />

Land/Jahr/Genre: US/2009/Drama<br />

Vertrieb: Warner Home Video<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />

Regie:<br />

John Lee Hancock<br />

Laufzeit: 128 min<br />

FSK:<br />

ab 6 Jahren<br />

Veröffentlichung: 30. Juli 2010<br />

VORSCHAU AUGUST 2010<br />

Ausnahmesituation<br />

5. 8.<br />

5. 8.<br />

5. 8.<br />

5. 8.<br />

5. 8.<br />

5. 8.<br />

10. 8.<br />

19.8.<br />

19. 8.<br />

20. 8.<br />

26.8.<br />

27.8.<br />

27. 8.<br />

Land/Jahr/Genre: US/2010/Drama<br />

Vertrieb: Concorde Home Entertainment<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />

Regie:<br />

Tom Vaughan<br />

Laufzeit: 105 min<br />

FSK:<br />

ab 0 Jahren<br />

Veröffentlichung: 5. August 2010<br />

Der Duft der Frauen<br />

Land/Jahr/Genre: US/1992/Drama<br />

Vertrieb: Universal Pictures Home Ent.<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS 2.0, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

Regie:<br />

Martin Brest<br />

Laufzeit: 156 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Veröffentlichung: 5. August 2010<br />

Eine zauberhafte Nanny – Knall auf Fall ...<br />

Land/Jahr/Genre: US, UK, FR/2010/Komödie<br />

Vertrieb: Universal Pictures Home Ent.<br />

Bildformat: 2.40 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

Regie:<br />

Susanna White<br />

Laufzeit: 109 min<br />

FSK:<br />

ab 0 Jahren<br />

Veröffentlichung: 5. August 2010<br />

Helden der Nacht – We Own The Night<br />

Land/Jahr/Genre: US/2009/Drama<br />

Vertrieb: Universal Pictures Home Ent.<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

Regie:<br />

James Gray<br />

Laufzeit: 117 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Veröffentlichung: 5. August 2010<br />

Männer die auf Ziegen starren<br />

Land/Jahr/Genre: US/2009/Satire<br />

Vertrieb: Kinowelt Home Entertainment<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />

Regie:<br />

Grant Heslov<br />

Laufzeit: 94 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Veröffentlichung: 5. August 2010<br />

Shutter Island<br />

Land/Jahr/Genre: US/2010/Thriller<br />

Vertrieb: Concorde Home Entertainment<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />

Regie:<br />

Martin Scorsese<br />

Laufzeit: 138 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Veröffentlichung: 5. August 2010<br />

Kampf der Titanen<br />

Land/Jahr/Genre: US/2010/Fantasy<br />

Vertrieb: Warner Home Video<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

Regie:<br />

Louis Leterrier<br />

Laufzeit: 106 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Veröffentlichung: 10. August 2010<br />

An Education<br />

Land/Jahr/Genre: UK/2009/Drama<br />

Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />

Regie:<br />

Lone Scherfig<br />

Laufzeit: 100 min<br />

FSK:<br />

ab 0 Jahren<br />

Veröffentlichung: 19. August 2010<br />

In meinem H<strong>im</strong>mel<br />

Land/Jahr/Genre: US/2009/Drama<br />

Vertrieb: Paramount Home Entertainment<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DD 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

Regie:<br />

Peter Jackson<br />

Laufzeit: 153 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Veröffentlichung: 19. August 2010<br />

Rec 2<br />

Land/Jahr/Genre: ES/2009/Horror<br />

Vertrieb: Universum Film<br />

Bildformat: 1.85 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie:<br />

Jaume Balagueró, Paco Plaza<br />

Laufzeit: 84 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Veröffentlichung: 20. August 2010<br />

The Book Of Eli<br />

Land/Jahr/Genre: US/2010/Action<br />

Vertrieb: Universal Pictures Home Ent.<br />

Bildformat: 2.40 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />

Regie:<br />

Albert Hughes, Allen Hughes<br />

Laufzeit: 117 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Veröffentlichung: 26. August 2010<br />

Zweiohrküken<br />

Land/Jahr/Genre: DE/2009/Romantikkomödie<br />

Vertrieb: Warner Home Video<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: Dolby True HD 5.1 (deutsch, russ.)<br />

Regie:<br />

Til Schweiger<br />

Laufzeit: 124 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Veröffentlichung: 27. August 2010<br />

Cop Out – Geladen und entsichert<br />

Land/Jahr/Genre: US/2010/Komödie<br />

Vertrieb: Warner Home Video<br />

Bildformat: 2.40 : 1<br />

Tonformat: DD 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

Regie:<br />

Kevin Smith<br />

Laufzeit: 110 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Veröffentlichung: 27. August 2010<br />

VORCHAU SEPTEMBER 2010<br />

Das Gesetz der Straße – Brooklyn’s Finest<br />

2. 9.<br />

2. 9.<br />

3. 9.<br />

3. 9.<br />

3. 9.<br />

9. 9.<br />

10. 9.<br />

10. 9.<br />

16. 9.<br />

16. 9.<br />

17. 9.<br />

17. 9.<br />

24. 9.<br />

Land/Jahr/Genre: US/2009/Kr<strong>im</strong>i<br />

Vertrieb: Kinowelt Home Entertainment<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />

Regie:<br />

Antoine Fuqua<br />

Laufzeit: 132 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Veröffentlichung: 2. September 2010<br />

Das Bildnis des Dorian Gray<br />

Land/Jahr/Genre: UK/2009/Drama<br />

Vertrieb: Concorde Home Entertainment<br />

Bildformat: 1.85 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />

Regie:<br />

Oliver Parker<br />

Laufzeit: 112 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Veröffentlichung: 2. September 2010<br />

Black Hawk Down<br />

Land/Jahr/Genre: US/2001/Action<br />

Vertrieb: Universum Film<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: Dolby Digital 5.1<br />

Regie:<br />

Ridley Scott<br />

Laufzeit: 138 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Veröffentlichung: 3. September 2010<br />

Collateral Damage<br />

Land/Jahr/Genre: US/2002/Action<br />

Vertrieb: Universum Film<br />

Bildformat: 1.78 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie:<br />

Andrew Davis<br />

Laufzeit: 109 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Veröffentlichung: 3. September 2010<br />

From Paris With Love<br />

Land/Jahr/Genre: FR/2010/Actionthriller<br />

Vertrieb: Universum Film<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />

Regie:<br />

Pierre Morel<br />

Laufzeit: 93 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Veröffentlichung: 3. September 2010<br />

Friendship<br />

Land/Jahr/Genre: DE/2010/Komödie<br />

Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie:<br />

Markus Goller<br />

Laufzeit: 108 min<br />

FSK:<br />

ab 6 Jahren<br />

Veröffentlichung: 9. September 2010<br />

Couchgeflüster<br />

Land/Jahr/Genre: US/2005/Komödie<br />

Vertrieb: Universum Film<br />

Bildformat: 1.85 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie:<br />

Ben Younger<br />

Laufzeit: 105 min<br />

FSK:<br />

ab 0 Jahren<br />

Veröffentlichung: 10. September 2010<br />

Der Klang des Herzens<br />

Land/Jahr/Genre: US/2007/Romantik<br />

Vertrieb: Universum Film<br />

Bildformat: 1.85 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie:<br />

Kirsten Sheridan<br />

Laufzeit: 113 min<br />

FSK:<br />

ab 6 Jahren<br />

Veröffentlichung: 10. September 2010<br />

Date Night – Gangster für eine Nacht<br />

Land/Jahr/Genre: US/2010/Komödie<br />

Vertrieb: 20th Century Fox Home Ent.<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

Regie:<br />

Shawn Levy<br />

Laufzeit: 101 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Veröffentlichung: 16. September 2010<br />

Der Ghostwriter<br />

Land/Jahr/Genre: US/2009/Thriller<br />

Vertrieb: Arthaus<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />

Regie:<br />

Roman Polanski<br />

Laufzeit: 128 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Veröffentlichung: 16. September 2010<br />

Der fantastische Mr. Fox<br />

Land/Jahr/Genre: US/2009/ Tr i c k fi l m<br />

Vertrieb: 20th Century Fox Home Ent.<br />

Bildformat: 1.85 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie:<br />

Wes Anderson<br />

Laufzeit: 87 min<br />

FSK:<br />

ab 6 Jahren<br />

Veröffentlichung: 17. September 2010<br />

Der Pianist<br />

Land/Jahr/Genre: DE, FR, UK, PO/2002/Drama<br />

Vertrieb: Universum Film<br />

Bildformat: 1.78 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />

Regie:<br />

Roman Polanski<br />

Laufzeit: 150 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Veröffentlichung: 17. September 2010<br />

Young Victoria<br />

Land/Jahr/Genre: UK, US/2009/Historienfilm<br />

Vertrieb: Capelight Pictures<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />

Regie:<br />

Jean-Marc Vallée<br />

Laufzeit: 105 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Veröffentlichung: 24. September 2010<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 75


Blu-ray-<strong>Test</strong><br />

Alice <strong>im</strong> Wunderland<br />

Handlung: Missverstanden als zauberhaftes Märchen<br />

oder gar „Avatar“-Nachfolger enttäuschte T<strong>im</strong> Burtons<br />

„Alice <strong>im</strong> Wunderland“ die Erwartungshaltung vieler<br />

Kinogänger. Doch wie macht sich das aufwendige Stück<br />

eigentlich unter dem naheliegenderen Aspekt einer<br />

Fantasy-Literaturverfilmung?<br />

T<strong>im</strong> Burton war schon <strong>im</strong>mer ein Querkopf unter Hollywoods<br />

großen Filmemachern. Seine unverwechselbare<br />

Handschrift, die meist viele morbide Gothic-Elemente,<br />

Skurrilitäten, Schnörkel und Streifen enthält, grenzt ihn<br />

von seinen Kollegen ab. Auch „Alice <strong>im</strong> Wunderland“<br />

weist all diese Aspekte auf, nur eben auf eine dezentere<br />

Art und Weise, die sich unter einem Mainstream-konformeren<br />

Konzept à la Disney verbirgt. Den Film <strong>im</strong><br />

Burtonschen Filmschaffen einzuordnen, fällt dennoch<br />

sehr leicht. So erzählt er wie üblich die Geschichte<br />

eines Außenseiters, der Abstand von der Gesellschaft<br />

n<strong>im</strong>mt und <strong>im</strong> Absonderlichen nach einer Erholung vom<br />

Alltag sucht. Alice (Mia Wasikowska) soll heiraten, kann<br />

ihren Missmut jedoch nicht in Worte fassen und folgt<br />

stattdessen einem weißen Karnickel in seinen Bau.<br />

Dort entdeckt sie einen fast vergessenen Zugang zu<br />

einer Welt, die sie in ihrer Kindheit (aka Lewis Carrolls<br />

Originalgeschichte) schon einmal besucht hatte. Seit<br />

ihrem letzten Abenteuer ist allerdings einiges passiert.<br />

Die Herzkönigin stahl ihrer Schwester die Krone und<br />

gewann damit die Macht über das ganze Wunderland.<br />

Seitdem suchen die Bewohner offenbar nach der<br />

„echten“ Alice, damit sie eine von der Raupe Absolom<br />

aufgestellte Prophezeiung erfüllen kann. Doch ist Alice<br />

wirklich die Richtige, um den Lindwurm Jabberwocky<br />

zu töten? Natürlich dürfen auch die anderen bekannten<br />

Figuren aus Carrolls reichhaltigem Kreaturenpanoptikum<br />

nicht fehlen. Von dem Herzbuben verfolgt, trifft<br />

Originaltitel: Alice in Wonderland US 2010<br />

Genre: Fantasy<br />

Vertrieb: Disney Home<br />

Bildformat: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD HR 5.1<br />

Regie: T<strong>im</strong> Burton<br />

Darsteller: Johnny Depp,<br />

Helena Bonham Carter<br />

Laufzeit: 108 min<br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

Preis: 27 Euro<br />

Starttermin: 22. Juli 2010<br />

Filmwertung 7,5/10<br />

Kein wirklicher Grund für einen Futterwacker. Dennoch eine solide<br />

Realverfilmung des „Alice“-Stoffs mit wirklich schön designten<br />

Kreaturen.<br />

Bildqualität 8/10<br />

Der Film ist so künstlich, dass an jeder Ecke Verfremdungen vorherrschen.<br />

Die Folge: Manchmal unnatürlicher Kontrast und oft weiches<br />

Licht und Nebelschwaden.<br />

Tonqualität 9/10<br />

Ein zauberhafter Mix mit vielen akustischen Kleinheiten, die es zu<br />

entdecken gilt. Danny Elfmans Score besitzt den von ihm gewohnten<br />

Ohrwurmfaktor.<br />

Bonusmaterial 4/10<br />

Uns würde es nicht wundern, wenn das volle Bonuspaket erst mit<br />

der 3-D-Blu-ray kommt. Die Verpackung der Drei-Disc-Version sieht<br />

dennoch sehr edel aus, fehlt nur noch das Booklet.<br />

„Probier mal!“ Die Weiße Königin (Anne Hathaway)<br />

lässt Alice von ihrer ganz speziellen Kreation kosten<br />

Alice (Mia Wasikowska) folgt dem weißen Karnickel<br />

durch den Bau ins kunterbunte Wunderland<br />

sie auf die geisterhafte Grinsekatze, die das Mädchen<br />

zum verrückten Hutmacher führt, einem Außenseiter,<br />

der nach wie vor die Teeparty zu Ehren ihres Nichtgeburtstages<br />

abhält.<br />

Film: Aus der Sicht eines Produzenten erscheint es<br />

fast logisch, dass man Johnny Depp und den Rest der<br />

„Burton-Familie“ gleich mit einkauft, wenn man T<strong>im</strong><br />

Burton als Regisseur engagiert. Für Depp und Burton<br />

ist dies schon die siebente Zusammenarbeit, für Helena<br />

Bonham Carter die sechste, und auch die beiden<br />

Urgesteine Christopher Lee und Michael Gough liehen<br />

den Wunderland-Figuren ihre St<strong>im</strong>me. Das dynamische<br />

Duo Burton/Depp arbeitete für den Hutmacher eine tragische<br />

Hintergrundgeschichte über den Verlust seiner<br />

Familie aus – der eigentliche Grund, warum der Hutmacher<br />

als zweiter Held agiert. Während der Regisseur<br />

die extrem vergrößerten Augen mit ins Spiel brachte,<br />

ersann Depp Details wie die durch giftigen Quecksilberle<strong>im</strong><br />

verfärbten Haare und Finger. Ebenso geht die<br />

gespaltene Persönlichkeit auf seine Kappe. Sobald der<br />

Hutmacher an die schmerzende Vergangenheit denkt,<br />

erhält er einen wütenden, schottischen Akzent, den<br />

sich Depp zunächst antrainieren musste. Schon 2008<br />

waren alle Liveaufnahmen <strong>im</strong> Kasten, die Zeit bis zur<br />

Veröffentlichung Anfang dieses Jahres wurde „nur“<br />

noch für die Postproduktion aufgewendet.<br />

Blu-ray: Wer die Blu-ray besitzt, kann sich die einzelnen<br />

Phasen der zahlreichen Effekte in einem von<br />

insgesamt drei kleinen Hinter-den-Kulissen-Berichten<br />

anschauen. Die anderen beiden Bonusfilmchen konzentrieren<br />

sich auf den Hutmacher und Alice. Und das<br />

war’s dann auch schon mit den Extras. Ganz recht,<br />

die deutsche Fassung wird nur mit drei Features abgespeist,<br />

die ebenso auf der DVD enthalten sind. Die<br />

weiteren acht Blu-ray-exklusiven Beiträge sind leider<br />

nur der US-Scheibe vorenthalten, die zwar weltweit abspielbar<br />

ist, dafür aber keine deutsche Tonspur enthält.<br />

Die audiovisuellen Parameter können sich absolut sehen<br />

lassen. Durch den exzessiven Einsatz von kunterbunten<br />

Computergrafiken bewegen sich Schärfe und<br />

Kontrast fast <strong>im</strong>mer <strong>im</strong> oberen Bereich. Bei einem Grafik-Overkill<br />

wie diesem erscheint es fast überflüssig,<br />

auf die extremen Farbverfremdungen hinzuweisen. So<br />

kommt es durch das verfremdete Schwarz zu mehreren<br />

Kontrasteinbrüchen, insbesondere die Szenen am<br />

Hof der weißen Königin sind davon betroffen. Für die<br />

Atmosphäre sind das weiche Licht und der ständige<br />

Nebel Gold wert, die Schärfe wird dadurch heruntergeschraubt.<br />

Leider ist es nun auch so, dass die visuellen<br />

Effekte stets mit „Avatar“ verglichen werden – und<br />

hier ist die Zusammenstellung von Realaufnahmen<br />

und Computergrafiken nicht so organisch wie in James<br />

Camerons Blockbuster. Über das Sounddesign lässt<br />

sich weniger streiten. Wie eine Erweiterung der Leinwand<br />

führt die Akustik das Geschehen fort, indem alles<br />

Ausgeblendete hörbar bleibt. Der Streit zwischen der<br />

Haselmaus und dem durchgedrehten Karnickel ist also<br />

durchgängig präsent, auch wenn sich die Kamera auf<br />

den Hutmacher konzentriert. Mixt die weiße Königin<br />

ihren widerlichen Trank, rumort auch dort der verwirrte<br />

Genosse in der Küche herum (vermutlich ist das Langohr<br />

den ganzen Film über zu hören). Wenn schon keine<br />

3-D-Fassung auf Blu-ray, dann wenigstens ordentlichen<br />

Rundumsound – umherfliegende Tassen lassen Sie<br />

förmlich in Deckung gehen.<br />

FT<br />

Kurzfazit<br />

„Alice <strong>im</strong> Wunderland“ besitzt nicht ganz die technische Finesse<br />

der „Avatar“-Blu-ray, fährt aber vermutlich eine ähnliche Verkaufsstrategie<br />

bezüglich des Bonusmaterials.<br />

Die Bilder sind ein designtechnisches Meisterwerk aus Realdarstellern und CGI-Elementen. Helena Bonham Carter<br />

verpasste man einen kleinen Körper mit Riesenkopf – wie passend für eine Königin, die das Köpfen liebt<br />

Bilder: Disney Home<br />

76<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010


Green Zone<br />

Handlung: 2003: Die ganze Welt steht noch unter dem<br />

Schock des 11. September und Amerika erklärt dem<br />

Terror den Krieg. Roy Miller (Matt Damon) und sein Team<br />

sollen <strong>im</strong> Irak nach Massenvernichtungswaffen suchen,<br />

ein Auftrag oberster Priorität, denn jene sind auch der<br />

Grund für das Eindringen der US-Armee in ein fremdes<br />

Land. Jedoch finden die Militärs in keinem der vermuteten<br />

Verstecke Spuren einer ABC-Waffe, weshalb Miller<br />

alsbald auf den Trichter kommt, seine Mission könnte<br />

lediglich als Rechtfertigung dienen, um politische Kontrolle<br />

über das Land zu gewinnen.<br />

Film: Paul Greengrass und Matt Damon zusammen<br />

ergeben ganz automatisch Jason Bourne. Dementsprechend<br />

liegt auch die Erwartungshaltung an „Green<br />

Zone“ klar bei exzessivem Handkameraeinsatz und<br />

pseudorealistischer Action, auch wenn beides seit „Das<br />

Bourne Ult<strong>im</strong>atum“ (2007) eigentlich aus der Mode<br />

Matt Damon kämpft mal wieder gegen die konservative<br />

Staatsgewalt – diesmal allerdings mit einer Ideologie<br />

gekommen sein müsste. Der Zuschauer sieht desillusionierte<br />

Soldaten, die ihrer ursprünglichen Motivation<br />

beraubt werden. Sie finden heraus, dass sie keinesfalls<br />

der Sicherheit ihres Landes dienen, und dass der wahre<br />

Grund für ihren Irak-Einsatz nicht mit ihrer eigenen<br />

Moralvorstellung übereinst<strong>im</strong>mt. Was Greengrass mit<br />

Jason Bournes expliziter Sinnfrage bezüglich seines<br />

mörderischen Vorgehens andeutete, bringt er in diesem<br />

Film vollends zum Vorschein, ohne die Actionkomponente<br />

zu vernachlässigen.<br />

Blu-ray: Neben den Wackeleien spiegelt sich der authentische<br />

Dokustil in der Bildqualität wider. Sämtliche<br />

positiven Faktoren stecken in den tageshellen Aufnahmen.<br />

An diesen klaren und kontrastreichen Sequenzen<br />

gibt es kaum etwas auszusetzen, außer vielleicht die<br />

teils matschige Farbkomposition. Ins andere Extrem<br />

geht das VC-1-codierte Bild sobald die Dunkelheit hereinbricht<br />

oder die Szenerie in düstere Lagerhallen verlegt<br />

wird. Und nein, das extreme Rauschen sowie der<br />

minderwertige Kontrast haben nichts mit radioaktiven<br />

Massenvernichtungswaffen zu tun. Das Verharren auf<br />

Handkameras bewirkt an einigen Stellen ein Abfallen<br />

des Schwarzwerts. Woanders geraten die Dunkelflächen<br />

zu groß. So flexibel wie sich die Kamera bewegt,<br />

gestaltet sich auch der Rundumsound ähnlich einer<br />

binauralen Tonaufnahme. Das Ergebnis klingt vielleicht<br />

nicht ganz so extrem, aber die permanente Projektion<br />

eines Raumes bewegt sich mit der Kamera mit.<br />

Gefechtssituationen erlangen dadurch eine beängstigende<br />

Qualität.<br />

FT<br />

Originaltitel: Green Zone ES, US, FR, GB 2010<br />

Genre: Actionthriller<br />

Vertrieb: Universal<br />

Bildformat: VC-1, 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS 5.1<br />

Regie: Paul Greengrass<br />

Darsteller: Matt Damon, Greg Kinnear,<br />

Brendan Gleeson<br />

Laufzeit: 114 min<br />

FSK: ab 16 Jahren<br />

Preis: 18 Euro<br />

Starttermin: 29. Juli 2010<br />

Filmwertung 7/10<br />

„Green Zone“ wirkt wie eine greengrassche Kopie der letzten beiden<br />

„Bourne“-Teile, Wackelkamera, Hauptdarsteller und dynamisch-lineare<br />

Handlung inbegriffen.<br />

Bildqualität 7/10<br />

Der Handkameraeinsatz hat ausschließlich in dunklen Sequenzen<br />

extremes Bildrauschen und Kontrastschwächen zur Folge. Ansonsten<br />

sind die Parameter überdurchschnittlich.<br />

Tonqualität 10/10<br />

Überzeugt das Bild nicht auf ganzer Linie, so holt der bombastische<br />

Actionsound so einiges raus. Seien Sie gewiss, dass die Klangkulisse<br />

Sie mit ins Geschehen reißen wird.<br />

Bonusmaterial 7/10<br />

Kommentar und über Bild-in-Bild eingespieltes Hintergrundmaterial<br />

sind wie bei Universal-Scheiben üblich mithilfe der komfortablen U-<br />

Control-Funktion einblendbar.<br />

Kurzfazit<br />

Der Film propagiert das Bild eines modernen, Sinn hinterfragenden<br />

Soldaten und bietet zudem solide Actionkost à la „Bourne Ult<strong>im</strong>atum“,<br />

warum eigentlich nicht?<br />

Der Soldat James Ryan<br />

Handlung: Nachdem Captain<br />

John Miller (Tom Hanks) die<br />

Hölle von Omaha Beach überstanden<br />

hat, bekommt er einen<br />

außergewöhnlichen Auftrag:<br />

Mit einer Handvoll Männer soll<br />

er <strong>im</strong> von Deutschen nur so<br />

w<strong>im</strong>melnden Frankreich einen<br />

einzelnen Soldaten ausfindig<br />

machen. Dessen drei Brüder sind innerhalb kürzester<br />

Zeit gefallen, weshalb man der trauernden Mutter nun<br />

zumindest noch einen ihrer Söhne wohlbehalten zurück<br />

in die He<strong>im</strong>at schicken will.<br />

Film: Berühmte erste Male – für viele Filmliebhaber<br />

zählt wohl auch jener Moment dazu, in dem man Steven<br />

Spielbergs Version von der Landung der Alliierten in der<br />

Normandie erstmals auf der Leinwand erlebt hat. Allein<br />

diese Eingangssequenz verleiht „Saving Private Ryan“<br />

(so der stärkere, weil treffendere Originaltitel) einen Platz<br />

unter den wichtigsten Antikriegsfilmen überhaupt. Die<br />

Auf eindrückliche und schonungslose Weise seziert<br />

Regisseur Steven Spielberg die Schrecken des Krieges<br />

schiere Wucht dieser chaotischen Bilderflut brennt sich<br />

unauslöschlich ins Gedächtnis, transportiert den Wahnsinn<br />

des D-Days und des Zweiten Weltkriegs so unmittelbar<br />

und schockierend wie kein Film zuvor oder danach. Dass<br />

die eigentliche Geschichte um die symbolträchtige, aber<br />

dennoch fragwürdige Rettungsaktion dieses unglaubliche<br />

Niveau nicht durchgängig halten kann, ist zu verschmerzen<br />

– am Ende entsteht dennoch ein beeindruckendes Panorama<br />

vom Kampf der Amerikaner für eine freie Welt.<br />

Blu-ray: Aus der Flut der derzeitigen Veröffentlichungen<br />

ragt „Der Soldat James Ryan“ schon allein aufgrund<br />

seiner unbestrittenen Klasse heraus – die Umsetzung<br />

auf Blu-ray unterstreicht diesen Ausnahmestatus noch.<br />

Janusz Kaminskis spektakuläre Bilder wirken intensiver<br />

denn je, sind dynamisch und kontrastreich und verlieren<br />

dennoch nicht ihren ganz speziellen dreckigen<br />

Look. Besonders die Aufnahmen der Handkamera wissen<br />

zu begeistern: typisch verwackelt und doch gestochen<br />

scharf, ein Paradoxon, das erst die Blu-ray möglich<br />

macht. Der Sound ist schlichtweg spektakulär, Räumlichkeit,<br />

Signalortung und Dynamik bewegen sich auf<br />

Referenzniveau, sowohl bei der englischen als auch der<br />

deutschen Tonspur. Ein qualitativer Unterschied zwischen<br />

den unterschiedlichen Audiocodecs ist praktisch nicht<br />

auszumachen. Der Film erscheint standesgemäß in einer<br />

2-Disc-Ausgabe, es gibt also Bonusmaterial satt. TW<br />

Originaltitel: Saving Private Ryan US 1998<br />

Genre: Antikriegsfilm<br />

Vertrieb: Paramount Home<br />

Film 9/10<br />

Bildformat: MPEG-4, 1.85 : 1 Bild 8/10<br />

Tonformat: Dolby Digital 5.1<br />

Regie: Steven Spielberg<br />

Ton 8,5/10<br />

Darsteller: Tom Hanks,<br />

Matt Damon,<br />

Bonus 8/10<br />

Tom Sizemore<br />

Laufzeit: 169 min<br />

Einer der überzeugendsten Antikriegsfilme der letzten<br />

Jahre mit einer der denkwürdigsten Szenen der<br />

FSK: ab 16 Jahren<br />

Filmgeschichte ist endlich in High-Def zu haben.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Bad Boys<br />

Tatort Miami: Das ungleiche<br />

Polizistenduo Mike (Will<br />

Smith) und Marcus (Martin<br />

Lawrence) muss eines Morgens<br />

feststellen, dass eigens<br />

von ihnen beschlagnahmtes<br />

Heroin <strong>im</strong> Wert von 100 Millionen<br />

Dollar aus der Asservatenkammer<br />

gestohlen wurde.<br />

Nun gilt es, den Stoff unter allen Umständen wiederzubeschaffen,<br />

ansonsten wird ihre Abteilung unwiderruflich<br />

geschlossen. Michael Bays actiongeladenes Neunziger-<br />

Jahre-Buddy-Movie ist nichts anderes als Kult. Grandios<br />

besetzt spielt „Bad Boys“ derart ungeniert mit gängigen<br />

Genreklischees, dass die pausenlose Over-the-Top-Action<br />

und der übertriebene Einsatz von Explosionen,<br />

Schlägereien und Schusswechseln einfach nur noch cool<br />

ist. Zudem ist die Interaktion zwischen den Hauptdarstellern<br />

zu jeder Sekunde lustig. Allerdings ist die Originaltonspur<br />

zu bevorzugen, da in der deutschen Synchronisation<br />

einiges an Humor auf der Strecke bleibt. In puncto<br />

Bild stört der stellenweise mangelhafte Kontrastwert,<br />

welcher dunkle Szenen etwas verdirbt. Ansonsten kann<br />

besonders die Farbdarstellung punkten, sehr warm und<br />

gesättigt präsentiert sich das Bild. Als Extra gibt es unter<br />

anderem eine Doku über die Spezialeffekte. JL<br />

Originaltitel: Bad Boys US 1995<br />

Genre: Action<br />

Film<br />

Vertrieb: Sony Pictures Home<br />

8/10<br />

Bildformat: MPEG-4, 1.85 : 1 Bild 7/10<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie: Michael Bay<br />

Ton 8/10<br />

Darsteller: Will Smith,<br />

Martin Lawrence,<br />

Bonus 5/10<br />

Téa Leoni<br />

Laufzeit: 118 min<br />

Endlich gibt’s die bösen Jungs mit der frechen<br />

Schnauze auf Blu-ray zu sehen – Martin Lawrence<br />

FSK: ab 18 Jahren<br />

und Will Smith sind die Götter des Buddy-Movies.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 77


Blu-ray-<strong>Test</strong><br />

Adventureland<br />

Die späten 1980er: Statt auf<br />

einer aufregenden Europatour<br />

muss James (Jesse<br />

Eisenberg) den Sommer als<br />

Aushilfskraft in einem Vergnügungspark<br />

verbringen. Auf<br />

den ersten Blick keine rosigen<br />

Aussichten, dennoch steht ihm<br />

die schönste Zeit des Lebens<br />

bevor, inklusive der ersten echten Liebe: Em (Kristen<br />

Stewart), eine frustrierte Anwaltstochter, die insgehe<strong>im</strong><br />

jedoch mit dem reiferen Mike (Ryan Reynolds) anbandelt.<br />

Dem Film ist leicht anzumerken, wie sehr Autor und<br />

Regisseur Greg Mottola („Superbad“) seine eigenen<br />

Jugenderfahrungen darin verarbeitet. Durch die st<strong>im</strong>mige<br />

Chemie zwischen „Zombieland“-Feigling Jesse<br />

Eisenberg und „Twilight“-Beauty Kristen Stewart erwachen<br />

sowohl tragische als auch Glücksmomente zum Leben.<br />

Vielleicht ist es aber auch der fulminante 1980er-Jahre-<br />

Soundtrack, der den Zuschauer so melancholisch st<strong>im</strong>mt.<br />

Bildrauschen, überbordender Kontrast und eine manchmal<br />

unsaubere Fokussierung passen zum Look. Viel passiert<br />

be<strong>im</strong> 5.1-Sound nicht. Die Frontabmischung ist gut, während<br />

sich hinten nur ganz leise Musik und gegebenenfalls<br />

St<strong>im</strong>mgewirr abzeichnen. Die Szenen lassen sich Soundtrack-orientiert<br />

anwählen.<br />

FT<br />

Wenn Liebe so einfach wäre<br />

Handlung: Jane (Meryl Streep)<br />

hat eine Affäre mit Jake (Alec<br />

Baldwin) – so weit nichts<br />

Besonderes, könnte man<br />

meinen. Wenn da nicht das<br />

pikante Detail wäre, dass die<br />

beiden sich bereits ihr halbes<br />

Leben lang kennen, drei erwachsene<br />

Kinder miteinander<br />

haben und seit über zehn Jahren in Scheidung leben.<br />

Als dann noch der von der Liebe enttäuschte Adam<br />

(Steve Martin) auf den Plan tritt, ist das Liebeschaos<br />

perfekt: Jane sieht sich plötzlich heftig umworben<br />

von ihrem neu für sie entflammten Exmann und dem<br />

sympathischen Adam, genießt diesen zweiten Frühling<br />

in vollen Zügen und hat doch alle Hände voll zu tun,<br />

ihre Gefühle einzuordnen und nicht die Kontrolle über<br />

ihr plötzlich so aufregendes (Liebes-)Leben zu verlieren.<br />

Film: Schaut man sich die Filmografie von Nancy Meyers<br />

in den letzten zehn Jahren an, dann kommt man aus dem<br />

Staunen gar nicht mehr heraus: Sie inszenierte „Was<br />

Frauen wollen“, „Was das Herz begehrt“ und „Liebe<br />

braucht keine Ferien“ – die Messlatte für ihren neuesten<br />

Film lag also entsprechend hoch. Doch „Wenn Liebe so<br />

einfach wäre“ überzeugt auf der ganzen Linie, ist ein herrlich<br />

romantischer und überraschend komischer Film über<br />

eine starke Frau in den besten Jahren. Das ganz große<br />

Plus dieser Produktion ist das überragende Ensemble:<br />

Steve Martin ist unumstritten einer der begnadetsten<br />

Komiker auf diesem Planeten, was man von Alec Baldwin<br />

nicht unbedingt auf den ersten Blick behaupten würde,<br />

zugegeben. Doch wer die beiden gemeinsam bei der<br />

Oscarverleihung 2010 gesehen hat, weiß, dass in diesem<br />

ungleichen Paar ein ungeahntes Comedy-Potenzial steckt.<br />

Das stellen sie – <strong>im</strong> Zusammenspiel mit der prächtig<br />

aufgelegten Meryl Streep – auch in diesem grundsympathischen<br />

Film das eine oder andere Mal unter Beweis.<br />

Blu-ray: Die technische Umsetzung des Films ist weitgehend<br />

gelungen: Das Bild bietet gehobenen Blu-ray-<br />

Durchschnitt mit kräftigen natürlichen Farben und einem<br />

zumeist guten Schärfegrad. Die deutsche Tonspur enttäuscht<br />

etwas, bringt die zahlreichen Dialoge zwar klar<br />

und deutlich rüber, lässt die beschwingte Musik von Hans<br />

Z<strong>im</strong>mer aber leider nicht so richtig strahlen. Als Bonus<br />

finden sich ein routiniertes Making-of in High Definition<br />

sowie ein Audiokommentar der Macher.<br />

TW<br />

Originaltitel: Adventureland US 2009<br />

Genre: Tragikomödie<br />

Vertrieb: Walt Disney Home<br />

Bildformat: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

Tonformat: DTS 5.1, DTS-HD<br />

MA 5.1 (engl.)<br />

Regie: Greg Mottola<br />

Darsteller: Jesse Eisenberg,<br />

Kristen Stewart<br />

Laufzeit: 107 min<br />

FSK: ab 6 Jahren<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Film 8/10<br />

Bild 6/10<br />

Ton 6,5/10<br />

Bonus 4,5/10<br />

Bittersüß und humorvoll erzählt Greg Mottola von<br />

der Trostlosigkeit eines Ferienjobs und der hoffnungsvollen<br />

Schönheit kleiner Momente.<br />

Meryl Streep und Alec Baldwin erleben <strong>im</strong> Herbst des<br />

Lebens einen turbulenten Frühling der Liebe<br />

Originaltitel: It’s Complicated US 2009<br />

Genre: Komödie<br />

Vertrieb: Universal<br />

Film 7,5/10<br />

Bildformat: VC-1, 1.85 : 1 Bild 7,5/10<br />

Tonformat: DTS 5.1<br />

Regie: Nancy Meyers<br />

Ton 6,5/10<br />

Darsteller: Meryl Streep,<br />

Alec Baldwin,<br />

Bonus 5,5/10<br />

Steve Martin<br />

Laufzeit: 120 min<br />

Was für ein Spaß: Das Dream-Team Streep, Baldwin<br />

und Martin beschert uns zwei Stunden lang Witz,<br />

FSK: ab 0 Jahren<br />

Romantik und Situationskomik in Perfektion.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Valentinstag<br />

Handlung und Film: Das Rezept<br />

schien so einfach wie<br />

genial: Man engagiert ein<br />

gutes Dutzend der angesagtesten<br />

und beliebtesten Hollywood-Stars<br />

(u. a. Jessica<br />

Alba, Ashton Kutcher, Jennifer<br />

Garner, Jamie Foxx), garniert<br />

diesen Traumcast mit ein paar<br />

aufstrebenden Talenten für die junge Zielgruppe (Taylor<br />

Lautner, Taylor Swift) und einigen unvergessenen Leinwandlegenden<br />

(Shirley MacLaine, Kathy Bates), um auch<br />

wirklich alle Altersklassen ins Kino zu locken. Dann gibt<br />

man das Projekt in die erfahrenen Hände von Romantic-<br />

Comedy-Guru Garry Marshall (u. a. „Pretty Woman“) und<br />

lässt diese Ansammlung von schauspielerischem Talent<br />

in einem locker-leichten Episodenfilm rund um die mannigfaltigen<br />

Facetten der Liebe aufeinanderprallen. Da<br />

kann doch eigentlich gar nichts mehr schiefgehen, möchte<br />

man meinen. Doch weit gefehlt! Die banalen Geschichten<br />

Jessica Biel ist nur eines der vielen Highlights aus der<br />

mit Stars nur so gespickten Besetzung<br />

laufen uninspiriert nebeneinander her, kaum einem der<br />

zahlreichen Paare n<strong>im</strong>mt man ihre Gefühle füreinander<br />

wirklich ab. Schon bald hat man den Eindruck, einen Film<br />

zu sehen, der ähnlich kalkuliert wie der Valentinstag nur<br />

den Zuckerguss der Liebe auszuschlachten sucht, ein<br />

pappsüßes Stück Cremetorte, von dem man bald genug<br />

hat, obwohl es noch nicht einmal halb aufgegessen ist.<br />

Auch der Knackpunkt eines gelungenen Episodenfilms –<br />

das kunstvolle Finale, in dem alle Fäden der Handlung<br />

zusammenlaufen und einen gemeinsamen, größeren Sinn<br />

ergeben – bleibt hier blass und unbefriedigend.<br />

Blu-ray: Eine Produktion mit einem solch verschwenderischen<br />

Staraufgebot sollte die Damen und Herren<br />

Schauspieler natürlich auch ins rechte Licht setzen. Und<br />

das gelingt der Blu-ray fast ohne Abstriche. Der Großstadtdschungel<br />

von Los Angeles wird in all seiner Vielfalt<br />

abgebildet, klare Konturen und gute Kontraste formen<br />

präzise Kulissen und detailreiche Nahaufnahmen der<br />

Schauspieler. Die Soundabteilung bleibt hinter diesem<br />

hohen Standard zurück, die Dialoge sind etwas zu leise<br />

abgemischt, bleiben eher flach und seltsam unvoluminös,<br />

auf ausgeprägten Raumklang wartet man leider vergebens.<br />

Als Bonus bekommt der Zuschauer eine gute Auswahl an<br />

hochauflösenden Extras, unter anderem zahlreiche entfernte<br />

Szenen sowie einige amüsante Gedanken der Stars<br />

zum Thema „Valentinstag und die Folgen“. TW<br />

Originaltitel: Valentine’s Day US 2010<br />

Genre: Romantikkomödie<br />

Vertrieb: Warner Home Video<br />

Film 6/10<br />

Bildformat: VC-1, 1.78 : 1 Bild 8/10<br />

Tonformat: DD 5.1, DTS-HD MA<br />

5.1 (engl.)<br />

Ton 6/10<br />

Regie: Garry Marshall<br />

Darsteller: Julia Roberts,<br />

Bonus 6/10<br />

Jessica Alba<br />

Laufzeit: 125 min<br />

Eine unglaubliche Star-Riege in einem bunten, aber<br />

oberflächlichen Reigen um den Tag der Blumenverkäufer<br />

… pardon, den Tag der Liebe natürlich.<br />

FSK: ab 0 Jahren<br />

Starttermin: erhältlich<br />

And Then Came Lola<br />

Eine Frau <strong>im</strong> Wettlauf gegen<br />

die Zeit, die innerhalb von<br />

30 Minuten zu ihrer Liebsten<br />

gelangen muss – was natürlich<br />

weder <strong>im</strong> ersten noch <strong>im</strong><br />

zweiten „Durchlauf“ gelingt,<br />

weshalb alles zum dritten<br />

Mal auf Anfang gestellt wird.<br />

Lässt man die völlig misslungene<br />

Anbiederung an Tom Tykwers Geniestreich „Lola<br />

rennt“ einmal beiseite (Grundidee, Comicsequenzen,<br />

Musik als Taktgeber für die Bilder), dann punktet diese<br />

locker-leichte Geschichte um die Liebesbeziehung<br />

zweier junger Frauen in San Francisco als wirklich sympathischer<br />

L-Film. Die Darstellerinnen wirken frisch<br />

und authentisch, man kauft ihnen ihre Leidenschaft<br />

für das Leben und füreinander jederzeit ab, die wenigen<br />

heißen Szenen knistern ordentlich. Die Blu-ray<br />

weiß trotz der deutlichen Independent-Herkunft des<br />

Films zu überzeugen, wartet mit einem passablen<br />

Bild und gutem, dynamischem Sound auf, der den<br />

tollen Soundtrack druckvoll und direkt transportiert.<br />

Die Extrasektion ist gefüllt mit Aufnahmen vom Set,<br />

spontanen Interviews von Cast und Crew, und bietet<br />

einen unterhaltsamen Bild-in-Bild-Kommentar des<br />

kompletten Teams.<br />

TW<br />

Originaltitel: And Then Came Lola US 2009<br />

Genre: Romantikkomödie/<br />

Drama<br />

Film 6,5/10<br />

Vertrieb: Pro-Fun Media Bild 6/10<br />

Bildformat: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 Ton 5,5/10<br />

Regie: Ellen Seidler<br />

Darsteller: Ashleigh Sumner,<br />

Bonus 5/10<br />

Jill Bennett<br />

Laufzeit: 70 min<br />

Kurzweiliges Independent-Kino rund um das Lieben<br />

und Leben starker und unabhängiger Frauen<br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

in den Lichtern der Großstadt.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Bilder: Pro-Fun Media, Universal, Walt Disney Home, Warner Home Video<br />

78<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010


Blu-ray-<strong>Test</strong><br />

Predator – Ult<strong>im</strong>ate Hunter Edition<br />

Seit Anfang Juli schockt Robert<br />

Rodriguez’ und N<strong>im</strong>ród Antals<br />

„Predators“ die Kinogemeinde<br />

erneut mit den unsichtbaren<br />

Hobbyjägern aus dem All. Den<br />

Ursprung des Science-Fiction-Mythos<br />

begründete „Stirb<br />

Langsam“-Regisseur John<br />

McTiernan 1987, als er Arnold<br />

Schwarzenegger <strong>im</strong> Dschungel von New Mexico erstmals<br />

mit einem Predator konfrontierte. Das unerwartete Auftreten<br />

einer fremden Spezies brachte dem Film seinen<br />

Kultstatus ein. Hierzulande wurde „Predator“ wegen<br />

einiger rüder Gewaltszenen indiziert und war seitdem<br />

nur in gekürzter Fassung zu sehen. Mit dem Kinostart<br />

des neuen Films ließ Fox den Titel jedoch erneut prüfen,<br />

und siehe da, nun kommt die 107 Minuten lange<br />

Originalfassung mit einem FSK-16-Logo in den Handel.<br />

Fans der Reihe dürfte dies freuen, zumal Fox den Titel<br />

mit einem umfangreichen Bonusbouquet ins Rennen<br />

schickt. Das überarbeitete Bild weist kein Rauschen auf,<br />

bietet an einigen Stellen sogar gute Schärfen und weiß<br />

dank aufgefrischter, wenn auch sehr voller Farben zu<br />

gefallen. Zusätzliche rückwärtige Soundelemente wie<br />

Kanonenfeuer überspielen die mäßige Räumlichkeit, die<br />

Soundqualität kämpft zudem mit fehlenden Tiefen. FT<br />

Originaltitel: Predator US 1987<br />

Genre: Krieg/Horror<br />

Vertrieb: 20th Century Fox<br />

Bildformat: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

Tonformat: DTS 5.1, DTS-HD<br />

MA 5.1 (engl.)<br />

Regie: John McTiernan<br />

Darsteller: Arnold<br />

Schwarzenegger<br />

Laufzeit: 107 min<br />

FSK: ab 16 Jahren<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Film 7,5/10<br />

Bild 6/10<br />

Ton 4/10<br />

Bonus 6/10<br />

Endlich gibt es auch in Deutschland den vollständigen<br />

„Predator“-Klassiker, und das mit einem<br />

vollauf geglückten Remastering in High Definition.<br />

Krieg der Welten<br />

Handlung: Tom Cruise spielt in<br />

dieser düsteren Endzeitvision<br />

den geschiedenen Familienvater<br />

Ray Ferrier, dessen ohnehin<br />

kompliziertes Leben eines<br />

Morgens völlig aus den Fugen<br />

gerät. Er steht plötzlich turmhohen<br />

dreibeinigen Maschinen<br />

gegenüber (die berühmten<br />

„Tripods“), die seine gesamte Nachbarschaft in einem<br />

wahren Special-Effects-Gewitter in handliches Kleinholz<br />

verwandeln. Also schnappt er sich seine beiden Kinder<br />

und macht sich auf die atemlose Flucht vor den Aliens.<br />

Film: H. G. Wells’ 1898 veröffentlichte visionäre Geschichte<br />

von einer außerirdischen Invasion ist einer<br />

der Science-Fiction-Archetypen. Die Radioversion von<br />

1938 sorgte der Legende nach für panische Reaktionen<br />

bei einigen Zuhörern, die die als Quasi-Livebericht gestaltete<br />

Produktion für bare Münze nahmen und so zu<br />

einem unvergessenen Stück Hörfunkgeschichte werden<br />

Während die Welt um ihn herum <strong>im</strong> Chaos versinkt,<br />

versucht Tom Cruise verzeifelt, seine Familie zu retten<br />

ließen. Ähnlich spektakuläre Zuschauerreaktionen bei<br />

der Premiere von Steven Spielbergs Verfilmung aus dem<br />

Jahre 2005 sind zwar nicht überliefert, das Release auf<br />

Blu-ray ist für Science-Fiction-Fans mit einer Vorliebe für<br />

High Definition aber allemal interessant. Zwar werden ein<br />

paar Katastrophenfilm-Klischees zu viel verbraten, der<br />

Wert von Familie und Zusammenhalt wird ein wenig zu<br />

überschwänglich gefeiert, aber alles in allem bleibt es<br />

sehr solide Unterhaltung.<br />

Blu-ray: Das Bild von „Krieg der Welten“ rief aufgrund<br />

des absichtlich grobkörnigen und verrauschten Looks<br />

(„Bleach-Bypass-Effekt“) von Anfang an höchst unterschiedliche<br />

Reaktionen hervor – der Blu-ray-Transfer<br />

findet einen überzeugenden Kompromiss zwischen diesem<br />

Markenzeichen und einem angemessenen High-<br />

Definition-Niveau. Warum man sich be<strong>im</strong> Ton allerdings<br />

für eine neue Dolby-Digital-Spur entschieden hat und<br />

auf den exzellenten DTS-Mix der DVD verzichtete, bleibt<br />

schleierhaft. Bei der Sprachauswahl sollten Sie also am<br />

besten zur englischen Originalfassung greifen: Was die<br />

Toningenieure hier an Surround-Effekten und Explosions-<br />

Bombast inszenieren sorgt wirklich für Begeisterung <strong>im</strong><br />

He<strong>im</strong>kino. Die umfangreiche Extrasektion bietet exakt<br />

den Inhalt der Bonus-Disc der DVD-Version, also leider<br />

keine neuen Features und auch nichts in HD-Qualität. Inhaltlich<br />

bleiben aber so gut wie keine Wünsche offen. TW<br />

Originaltitel: War Of The Worlds US 2005<br />

Genre: xxxx Science-Fiction<br />

Vertrieb: xxx Paramount Home<br />

Film 6,5/10 0/10<br />

Bildformat: xxxx MPEG-4, 1.85 : 1<br />

Bild 7/10 0/10<br />

Tonformat: xxxxx Dolby Digital 5.1<br />

Regie: xxxx Steven Spielberg<br />

Ton 8,5/10 0/10<br />

Darsteller: xxxxxx Tom Cruise,<br />

xxxxx Dakota Fanning,<br />

Bonus 8/10 0/10<br />

xxxxx Miranda Otto<br />

00 XxxxxxxOr si bla faccumsan ut adignit ing eriure<br />

Laufzeit: 116 min<br />

Tom Cruise auf der Flucht vor zerstörungswütigen<br />

eugiatuer Marsianern: bla Mit adipit dieser vel Disc ute kann facilit man autat. die At eigene ipit<br />

FSK:<br />

ab 00 12 Jahren<br />

augiam Surround-Anlage aut vercidunt einmal at, commy wirklich nit, ausreizen. quat ad dui bla<br />

Starttermin: xxxx erhältlich<br />

Männer die auf Ziegen starren<br />

Handlung: Insgehe<strong>im</strong> wünscht sich doch jeder, sein<br />

Gegenüber mit der sogenannten Blitzaugentechnik<br />

beeinflussen zu können oder damit zumindest eine<br />

altersschwache Ziege dahinzuraffen. Bei den Jedis<br />

funktioniert’s ja schließlich auch, weshalb sollte George<br />

Clooney, Jeff Bridges und Kevin Spacey diese Fähigkeit<br />

verborgen bleiben? Dem Daily-Telegram-Journalisten<br />

Bob Wilton (Ewan McGregor) ist die ganze Sache<br />

jedenfalls nicht geheuer. Nach der schmerzhaften Trennung<br />

von seiner Frau folgt er der unglaublichen Story<br />

über das „First Earth Battalion“ bis in den Irakkrieg.<br />

Film: Witzig sind vor allem die Anspielungen zu Ewan<br />

McGregors Obi-Wan-Kenobi-Auftritten in den neueren<br />

„Star Wars“-Episoden – so kann es sich Clooneys<br />

Charakter nicht verkneifen, ständig den Jedi in ihm<br />

wecken zu wollen. Die Hollywood-Größen leisten ganze<br />

Arbeit, was den Spagat zwischen ernstzunehmenden<br />

Egal ob er die Hände oben hat oder nicht, ein Psychosoldat<br />

ist <strong>im</strong>mer gefährlich, ebenso wie ein Jedi<br />

Charakteren und humorvollen Comicfiguren angeht.<br />

Man ist sich eigentlich nie sicher, wie ernst sie sich<br />

und ihre Situation gerade nehmen. Generell übt die<br />

Satire nur bedingt ihre komödiantische Funktion aus.<br />

Die einzelnen Exkurse in die anekdotenreiche Vergangenheit<br />

amüsieren zwar, tragen aber kaum Bezüge zur<br />

Rahmenhandlung, weshalb die Gesamtheit wie eine<br />

willkürliche Zusammenstellung abstruser Militärgeschichten<br />

wirkt.<br />

Blu-ray: New-Age-Bewegung hin oder her, der Film<br />

kommt komplett ohne psychedelische Farbmuster aus<br />

und kann dementsprechend auch relativ einfach in<br />

die Schublade erdfarben Streifen gepackt werden. Die<br />

rigorose Sättigung überzeugt dennoch, besonders in<br />

den Nicht-Wüstenszenen präsentieren sich auch mal<br />

volle Farben unterschiedlichster Art. Kontrast und<br />

Schärfe befinden sich szenenabhängig auf sehr hohem<br />

bis mittlerem Niveau. Körnung ist übrigens nicht<br />

wahrnehmbar, weshalb die detailreichen und scharfen<br />

Sequenzen, insbesondere die Close-ups, sehr gut<br />

rüberkommen. Ewan McGregors Synchronst<strong>im</strong>me ertönt<br />

regelmäßig aus dem Center des he<strong>im</strong>ischen 5.1-<br />

Systems. Alles was aus seiner Perspektive berichtet<br />

wird, die Eindrücke und das Befinden, wird ähnlich<br />

wie <strong>im</strong> Buch kommentiert und ausgewertet. Bilokale<br />

Ablenkungen gibt es daher kaum, gelegentlich fallen<br />

Schüsse oder pustet etwas Wüstenwind dreid<strong>im</strong>ensional<br />

durch die Gegend. Ansonsten bleibt die Musikuntermalung<br />

spärlich, der Einsatz von Atmo-Sounds<br />

nur Ausnahme.<br />

FT<br />

Originaltitel: Men Who Stare At Goats US/UK 2009<br />

Genre: Militär-Satire<br />

Vertrieb: Kinowelt<br />

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie: Grant Heslov<br />

Darsteller: George Clooney, Jeff<br />

Bridges, Ewan McGregor<br />

Laufzeit: 93 min<br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

Preis: 19 Euro<br />

Starttermin: 5. August 2010<br />

Filmwertung 7/10<br />

Gefallen Ihnen Filme wie „Der Informant“ und „Burn After Reading“?<br />

Wenn ja, dann ist „Männer die auf Ziegen starren“ genau das Richtige<br />

für Sie.<br />

Bildqualität 7,5/10<br />

In der Wüste überbelichtet, <strong>im</strong> Gefängnis sehr düster mit hohem<br />

Kontrast. Einige wenige Unschärfen schützen vor George Clooneys<br />

Hypnoseversuchen.<br />

Tonqualität 7/10<br />

Nichts Überwältigendes, für eine Komödie wie diese aber völlig<br />

ausreichend. Ein paar Knalleffekte hier und da würzen das Ganze zur<br />

Zufriedenheit des Zuschauers.<br />

Bonusmaterial 5/10<br />

Am interessantesten ist der HD-Beitrag über das echte „First Earth<br />

Battalion“ samt der Interviews mit den Ex-Mitgliedern dieser Einheit.<br />

Für unseren Geschmack kommen die Stars des Films jedoch zu kurz.<br />

Kurzfazit<br />

Schon allein wegen des hohen Stargehalts lohnt sich der Film und<br />

die Technik ist ebenfalls solide. Erwarten Sie allerdings keine Komödie,<br />

bei der Sie sich totlachen können.<br />

Bilder: 20th Century Fox, Kinowelt, Paramount Home<br />

80<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010


The Girl Next Door<br />

Matthew (Emile Hirsch) gehört<br />

nicht gerade zu den beliebtesten<br />

Jungs an seiner Highschool.<br />

Er will aus seinem<br />

spießigen Dasein ausbrechen,<br />

traut sich aber nicht, Grenzen<br />

zu überschreiten. Das ändert<br />

sich, als die hübsche Blondine<br />

Danielle (Elisha Cuthbert)<br />

ins Nachbarhaus zieht. Sie zeigt ihm ganz neue Seiten<br />

des Lebens und beide kommen sich näher. Doch dann<br />

erfährt Matthew, dass Danielle in Wahrheit Pornodarstellerin<br />

ist ... Wer denkt, dass die Story der Teeniekomödie<br />

von Regisseur Luke Greenfield („An<strong>im</strong>al – Das Tier <strong>im</strong><br />

Manne“) schnell erzählt ist, wird von „The Girl Next Door“<br />

überrascht sein. Sobald sich ein Handlungsstrang dem<br />

Ende zuneigt, entwickeln sich neue Probleme, die von<br />

Matthew und seinen Freunden gelöst werden müssen.<br />

Das Bildmaterial zeichnet sich durch eine solide Grundschärfe<br />

aus. Nur in helleren Sequenzen ist eine starke<br />

Filmkörnung zu sehen und der Kontrast der Einstellungen<br />

n<strong>im</strong>mt etwas ab. Der DTS-Sound ist von guter Qualität,<br />

allerdings sehr stark auf die Front abgemischt. Nur für<br />

wenige Effekte werden die hinteren Boxen genutzt. Als<br />

Bonus gibt es Extraszenen und einen unterhaltsamen<br />

Aufklärungsfilm aus den 1960er Jahren.<br />

LF<br />

Originaltitel: The Girl Next Door US 2004<br />

Genre: Komödie<br />

Vertrieb: 20th Century Fox<br />

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS 5.1<br />

Regie: Luke Greenfield<br />

Darsteller: Elisha Cuthbert,<br />

Emile Hirsch,<br />

T<strong>im</strong>othy Olyphant<br />

Laufzeit: 110 min<br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Film 7/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 8,5/10<br />

Bonus 4,5/10<br />

Ein typischer Coming-of-Age-Film, in dem Jugendliche<br />

sich gegen Autoritäten auflehnen und ihre<br />

Identität finden.<br />

Smallville – Staffel 8<br />

Handlung und Film: Kaum ist<br />

das Finale der achten Staffel <strong>im</strong><br />

deutschen Free-TV Geschichte,<br />

kann man sich die kompletten<br />

22 Folgen auch schon hochauflösend<br />

nach Hause holen.<br />

In dieser Season scheint<br />

„Smallville“ nun endgültig erwachsen<br />

geworden zu sein: Clark<br />

Kent (Tom Welling) ist angehender Journalist in Metropolis,<br />

bildet ein dynamisches Reporterduo mit Lois Lane (Erica<br />

Durance) und rettet als blau und rot gewandeter Superheld<br />

regelmäßig die Welt. Das bekannte und beliebte Setting<br />

aus den Comics ist endlich erreicht. Dazu gibt es gleich<br />

zwei neue Gegenspieler, die beide durch Komplexität und<br />

Undurchschaubarkeit glänzen – wer hier Freund, wer Feind<br />

ist, bleibt lange <strong>im</strong> Unklaren, als Tess Mercer und Davis<br />

Bloome (aka. Doomsday) die Bühne betreten.<br />

Die Bedenken <strong>im</strong> Vorfeld waren groß, als bekannt wurde,<br />

dass zwei der beliebtesten Figuren in diesem Jahr nicht<br />

Lois und Clark – das dynamische Duo und Traumpaar<br />

in spe ist wieder voll in seinem Element<br />

mehr dabei sein würden. Michael Rosenbaum als Lex<br />

Luthor und Kristin Kreuk alias Lana Lang sind zweifelsohne<br />

zwei der prägenden Gesichter des Franchise.<br />

Würde sich die Serie ohne sie überhaupt noch nach<br />

„Smallville“ anfühlen? Die Antwort ist ein ganz klares<br />

„Ja“, zumal Kristin Kreuk Mitte der Staffel für fünf starke<br />

Folgen zurückkehrt und sowohl ihrer Figur als auch ihrer<br />

Beziehung zu Clark eine neue, aufregende und tragische<br />

Richtung geben darf.<br />

Blu-ray: Wie die meisten aktuellen Serien in den Staaten<br />

wird auch „Smallville“ komplett in HD produziert – ideale<br />

Voraussetzungen also für ein späteres Release auf Bluray.<br />

Der erste Eindruck lässt einen dann auch eher an<br />

einen Kinofilm denken als an eine Fernsehproduktion:<br />

Tolle, leuchtende Farben, gute Schärfe und kleinste<br />

Details bei den <strong>im</strong>mer wiederkehrenden Luftaufnahmen<br />

machen einfach Spaß. Die Umsetzung des Sounds kann<br />

dieses uneingeschränkte He<strong>im</strong>kinoniveau nicht halten;<br />

zumindest, wenn man die nur durchschnittliche deutsche<br />

Tonspur hört. Zusätzlich zu entfallenen Szenen von acht<br />

Episoden gibt es als Bonus auf der letzten Disc zwei Dokumentationen<br />

in HD. Besonders die 20 Minuten über die<br />

erste Regiearbeit von Schauspielerin Allison Mack (alias<br />

Chloe) bieten einen sehr schönen Einblick in den aufwendigen<br />

und hochprofessionellen Entstehungsprozess einer<br />

kompletten „Smallville“-Folge.<br />

TW<br />

Originaltitel: Smallville – Season 8 US 2008 – 09<br />

Genre: Comic/Action<br />

Vertrieb: Warner Home<br />

Film 7,5/10<br />

Bildformat: VC-1, 1.78 : 1 Bild 7,5/10<br />

Tonformat: Dolby Digital 2.0<br />

Regie: Rick Rosenthal u. a.<br />

Ton 6/10<br />

Darsteller: Tom Welling,<br />

Erica Durance,<br />

Bonus 6,5/10<br />

Kristin Kreuk<br />

Laufzeit: 933 min<br />

Starke Season einer der langlebigsten Serien der<br />

letzten Jahre: Guter Spannungsbogen, vielseitige<br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

Bösewichte, dazu ein wenig Romantik und Comedy.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Moonwalker<br />

Würde man sich „Moonwalker“<br />

ohne den Kontext Michael<br />

Jackson anschauen und ihn<br />

nach herkömmlichen Maßstäben<br />

bewerten wollen, dann<br />

müsste das Urteil geradezu<br />

vernichtend ausfallen. Doch<br />

dieser quietschbunten Popkuriosität,<br />

die 1988 kurz vor<br />

dem Höhepunkt der Jackson-Mania in die Kinos kam,<br />

kann man einfach nicht richtig böse sein – weil man sie<br />

so überhaupt nicht ernst nehmen kann. Geboten wird<br />

eine wilde Nummernrevue, mit viel Gesang und tollen<br />

Choreografien, <strong>im</strong>mer wieder unterbrochen von hanebüchenen<br />

Story-Schnipseln, die vorne und hinten keinen<br />

Sinn ergeben. Am Ende glaubt man, einen überlangen<br />

Videoclip gesehen zu haben, in perfekt trashiger 1980er-<br />

Jahre-Ästhetik. Fans wird es freuen, dass vor allem die<br />

Liveaufnahmen sichtbar und hörbar vom Blu-ray-Format<br />

profitieren. Klare, scharfe Bilder und eine gute räumliche<br />

Einbindung des begeisterten Publikums verbreiten echte<br />

Konzertatmosphäre und werten die Neuauflage deutlich<br />

auf. Nach Bonusmaterial sucht man leider vergebens, eine<br />

Videografie hätte sich hier doch förmlich aufgedrängt.<br />

Immerhin bekommt man ein Booklet mit einigen ganz<br />

hübschen Fotos des King of Pop.<br />

TW<br />

Originaltitel: Moonwalker US 1988<br />

Genre: Musikfilm<br />

Vertrieb: Warner Home<br />

Film 5/10<br />

Bildformat: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

Tonformat: Dolby Digital 2.0<br />

Bild 5,5/10<br />

Regie: Jerry Kramer<br />

Ton 7/10<br />

Darsteller: Michael Jackson,<br />

Joe Pesci,<br />

Bonus 1,5/10<br />

Sean Lennon<br />

Laufzeit: 93 min<br />

Einer der buntesten, skurrilsten und verrücktesten<br />

Musikfilme überhaupt in einer technisch<br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

durchaus gelungenen Neuauflage.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Tombstone<br />

Handlung: Wyatt Earp und Doc<br />

Holliday, das sind klangvolle<br />

Namen, die jedem Western-<br />

Liebhaber ein wissendes Lächeln<br />

aufs Gesicht zaubern. In<br />

„Tombstone“ aus dem Jahre<br />

1993 wird ihre Geschichte ein<br />

weiteres Mal erzählt. Wyatt<br />

Earp (Kurt Russell) und seine<br />

Brüder <strong>im</strong> legendären Duell mit der verwegenen Bande der<br />

„Cowboys“ – die legendäre Schießerei am O. K. Corral –<br />

es geht um nichts anderes als die Vorherrschaft <strong>im</strong> beschaulichen<br />

Städtchen Tombstone. Wobei die Grenzen<br />

zwischen Gut und Böse hier durchaus etwas durchlässiger<br />

sind als in früheren, klassischen Verfilmungen<br />

und damit näher dran an den tatsächlichen historischen<br />

Begebenheiten.<br />

Film: Eigentlich hat dieser Film alles, was man braucht:<br />

eine klassische Geschichte aus der Hochzeit des Wilden<br />

Westens, eine wirklich überzeugende Ausstattung und<br />

Als Männer noch Männer waren: vier Brüder auf dem<br />

Weg zur entscheidenden Schlacht<br />

durchweg tolle Schauspieler. Doch irgendwie will der Funke<br />

nie so ganz überspringen, man wartet die ganze Zeit<br />

vergeblich auf den Moment, in dem einen die Geschichte<br />

wirklich mitreißt, das Schicksal der Figuren einen tatsächlich<br />

etwas angeht. Woran das liegt, ist schwer auszumachen<br />

– vielleicht lässt sich das Drehbuch mit seinen<br />

opulenten zwei Stunden für den <strong>im</strong> Grunde s<strong>im</strong>plen und<br />

bekannten Plot einfach ein wenig zu viel Zeit. Auf der<br />

künstlerischen Seite sticht besonders Val Kilmer hervor.<br />

Seine Darstellung des spielsüchtigen Doc Holliday, der<br />

dem Opium und dem Alkohol in rauen Mengen frönt und<br />

dessen Colt genauso locker sitzt wie sein Mundwerk, ist<br />

einfach umwerfend.<br />

Blu-ray: Die technische Umsetzung des etwas in die Jahre<br />

gekommenen Western-Epos ist solide. Das Bild wird oft<br />

von düsteren Brauntönen dominiert und ist generell<br />

etwas sparsam ausgeleuchtet, was den Detailreichtum<br />

<strong>im</strong>mer wieder beeinträchtigt. Totalen wirken oftmals<br />

leicht verschwommen und von dezentem Bildrauschen<br />

beeinträchtigt – Nahaufnahmen erscheinen dagegen bedeutend<br />

schärfer. Die Soundabteilung gefällt mit guter Signalortung<br />

und einer kraftvoll-dynamischen Abmischung,<br />

die die zahlreichen Schießereien lebendig in Szene setzt.<br />

Lediglich die maue Auslastung der hinteren Surround-<br />

Kanäle fällt hier negativ ins Gewicht. Bei den Extras gibt’s<br />

ein gelungenes und recht ausführliches Making-of. TW<br />

Originaltitel: Tombstone US 1993<br />

Genre: Western<br />

Vertrieb: Walt Disney Home<br />

Film 7/10<br />

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1 Bild 6/10<br />

Tonformat: DTS 5.1<br />

Regie: George P. Cosmatos<br />

Ton 6,5/10<br />

Darsteller: Kurt Russell,<br />

Val Kilmer,<br />

Bonus 4,5/10<br />

Michael Biehn<br />

Laufzeit: 130 min<br />

Opulentes Western-Epos mit großartigen Schauspielern<br />

und authentischer Ausstattung, das hierzulande<br />

zu Unrecht etwas untergegangen ist.<br />

FSK: ab 16 Jahren<br />

Starttermin: erhältlich<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 81


Blu-ray-<strong>Test</strong><br />

Das Urteil – Jeder ist käuflich<br />

„Das Urteil“ setzt auf dieselben<br />

Elemente wie die meisten<br />

seiner Vorgänger, schafft es<br />

aber erneut, von vorne bis hinten<br />

spannend zu unterhalten.<br />

Im Mittelpunkt steht ein Geschworenengericht,<br />

das über<br />

Schuld oder Unschuld eines<br />

Waffenherstellers bei einem<br />

Amoklauf entscheiden muss. Der Fall ist von entscheidender<br />

Bedeutung für die amerikanische Waffenlobby,<br />

die aus diesem Grund alles daran setzt, das Urteil durch<br />

Manipulation der Geschworenen für sich zu entscheiden.<br />

Die alten Freunde Dustin Hoffmann und Gene Hackman<br />

m<strong>im</strong>en die überaus charismatischen Gegenspieler des<br />

gewichtigen Schlagabtausches. Unterstützt wird die hohe<br />

darstellerische Präsenz zusätzlich durch John Cusack<br />

und Rachel Weisz als zwielichtiges Geschworenenpärchen.<br />

Der nicht mehr ganz neue Gerichtsthriller kann<br />

sich auch auf Blu-ray sehen lassen. Ein sauberes, rauscharmes<br />

Bild mit guten Kontrasten sowie ordentlicher<br />

Bewegt- und Detailschärfe überzeugen. Die DTS-Tonspur<br />

kommt frontlastig, aber detailliert und mit annehmbarer<br />

Dynamik daher, was für das Genre allerdings völlig ausreicht.<br />

Im Bonusteil gibt es ein 12-minütiges Making-of<br />

sowie ein halbes Dutzend weiterer Featurettes in SD. TL<br />

Originaltitel: Runaway Jury US 2003<br />

Genre: Justizthriller<br />

Vertrieb: 20th Century Fox<br />

Film 8/10<br />

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1 Bild 8/10<br />

Tonformat: DTS 5.1<br />

Regie: Gary Fleder<br />

Ton 7/10<br />

Darsteller: John Cusack,<br />

Gene Hackman,<br />

Bonus 5/10<br />

Dustin Hoffman<br />

Laufzeit: 122 min<br />

Solide Technik, die hochwertige Darstellerriege<br />

und ein spannender Plot machen „Das Urteil“ zum<br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

sehenswerten Grisham-Blu-ray-Erlebnis.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Gesetz der Rache<br />

Mit „Gesetz der Rache“ liefert<br />

Regisseur F. Gary Gray nach<br />

„The Italian Job“ und „Be<br />

Cool“ einen regelrechten Actionreißer<br />

ab – in den Hauptrollen<br />

Jamie Foxx und der für<br />

Filme dieser Art geradezu<br />

prädestinierte Gerard Butler.<br />

Clyde Sheltons Familie wird<br />

bei einem Raubüberfall grausam ermordet, während<br />

er dabei zusehen muss. Die beiden Täter werden gefasst,<br />

allerdings erhalten sie nicht die gerechte Strafe,<br />

die ihnen aus Sheltons Sicht zusteht, weshalb er sich<br />

dazu berufen fühlt, das Gesetz in die eigenen Hände<br />

zu nehmen. Was folgt, ist ein Rachefeldzug biblischen<br />

Ausmaßes: Grays Actionthriller präsentiert sich weitaus<br />

gewalttätiger und blutiger als seine vorherigen Werke.<br />

Gerard Butler spielt den gebrochenen Ehemann subtil<br />

und überzeugend, wohingegen Jamie Foxx’ Version des<br />

Staatsanwaltes sehr emotionslos und statisch wirkt.<br />

Das Bild besticht durch seine urban-kühle Farbgebung,<br />

Kontrastschwächen und undifferenzierte Schwarzflächen<br />

trüben den guten Eindruck allerdings etwas. Die<br />

Tonspur ist leider eine Spur zu dumpf geraten; die Extras<br />

punkten durch einige aufschlussreiche Featurettes mit<br />

einer Gesamtlaufzeit von knapp einer Stunde. JL<br />

Originaltitel: Law Abiding Citizen US 2009<br />

Genre: Thriller<br />

Vertrieb: Constantin Film<br />

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD HR 5.1<br />

Regie: F. Gary Gray<br />

Darsteller: Gerard Butler,<br />

Jamie Foxx,<br />

Colm Meaney<br />

Laufzeit: 108 min<br />

FSK: ab 16 Jahren<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Film 6,5/10<br />

Bild 7/10<br />

Ton 6/10<br />

Bonus 5/10<br />

Gerard Butler auf einem kompromisslosen Rachefeldzug<br />

voller Action und Gewalt, der stellenweise<br />

etwas übers Ziel hinausschießt.<br />

Blood And Chocolate<br />

„Blood And Chocolate“ ist<br />

eine klassische Geschichte<br />

Marke „Boy meets Girl“, mit<br />

dem klitzekleinen Hindernis,<br />

dass Vivian (Agnes Bruckner)<br />

sich des Nachts schon mal<br />

in einen ausgewachsenen<br />

Werwolf verwandelt, was für<br />

frisch Verliebte natürlich so<br />

einige Probleme mit sich bringt. Zu allem Überfluss ist<br />

sie auch noch dem Anführer ihrer Rasse versprochen; bis<br />

zum Happy End ist es also ein weiter, actionreicher und<br />

manchmal auch recht blutiger Weg. Dieses Sammelsurium<br />

aus bekannten und bewährten Zutaten des Genres<br />

kombiniert eine Prise „Ginger Snaps“ mit ein wenig<br />

„Underworld“, dazu einen Schuss „American Werewolf“<br />

und viel Herzschmerz wie in „Twilight“. Eben „Blut und<br />

Schokolade“, in einem kühl kalkulierten aber alles andere<br />

als innovativen Mix. Die zahlreichen Nachtszenen<br />

verschw<strong>im</strong>men teilweise durch einen zu geringen Kontrast<br />

zu einem milchigen Einheitsbrei, das geht spürbar<br />

auf Kosten der Atmosphäre. Die St<strong>im</strong>men der Akteure<br />

sind extrem leise abgemischt, was der Dynamik der<br />

Actionszenen in Maßen zugute kommt – die räumliche<br />

Abbildung ist gut gelungen. Als Bonus bekommt man<br />

qualitativ indiskutable geschnittene Szenen. TW<br />

Originaltitel: Blood And Chocolate US 2007<br />

Genre: Fantasy<br />

Vertrieb: Kinowelt<br />

Bildformat: VC-1, 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie: Katja von Garnier<br />

Darsteller: Agnes Bruckner,<br />

Katja Riemann,<br />

Hugh Dancy<br />

Laufzeit: 98 min<br />

FSK: ab 16 Jahren<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Film 5,5/10<br />

Bild 6/10<br />

Ton 6/10<br />

Bonus 2,5/10<br />

Netter Cocktail aus Werwolf-Reißer und Romanze,<br />

der durch den völligen Mangel an eigenen Ideen<br />

einen faden Nachgeschmack hinterlässt.<br />

Invictus – Unbezwungen<br />

Handlung und Film: Morgan<br />

Freeman gibt in Clint<br />

Eastwoods neuestem Werk den<br />

gerade zum Präsidenten von<br />

Südafrika gewählten Nelson<br />

Mandela – sein politisches<br />

Wirken in dieser Aufbruchszeit<br />

wird in ruhigen Bildern und eindringlichen<br />

Worten geschildert.<br />

Der schwelende Konflikt zwischen schwarzer und weißer<br />

Bevölkerung ist zu Beginn des Films allgegenwärtig,<br />

Mandela scheint auf einer aussichtslosen Mission. Die<br />

Rugby-Weltmeisterschaft 1995 dient als Brennglas für<br />

sein unermüdliches Streben nach Einigkeit für das von der<br />

Apartheid zerrissene Land – er wirbt um Versöhnung und<br />

Vergebung, träumt von der „Regenbogengesellschaft“<br />

und trifft doch fast ausschließlich auf Misstrauen, Wut<br />

und Hass. Doch <strong>im</strong> Zuge der Neuformierung des Rugby-<br />

Nationalteams, mit weißen und schwarzen Spielern, die<br />

auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten, geht auch ein<br />

In seiner Rolle als Nelson Mandela schwört Morgan<br />

Freeman Matt Damon auf das große sportliche Ziel ein<br />

Ruck durch die gespaltene Nation. Der Geist des Sports<br />

weiß ein ganzes Land aufzurütteln und es scheint, dass<br />

alle Unterschiede möglicherweise gar nicht so wichtig<br />

sind – wenn auch nur für einen kurzen Augenblick der<br />

sportlichen Euphorie. Das wirkt stellenweise etwas konstruiert<br />

und zu gewollt, doch die Eigendynamik, die solche<br />

sportlichen Großereignisse zweifelsohne entwickeln können,<br />

kann man ja auch derzeit wieder in den südafrikanischen<br />

Städten und Arenen erleben. „Invictus“ ist eine<br />

gelungene Mischung aus Mandela-Biopic, lehrreicher<br />

Geschichtsstunde und mitreißendem Sportfilm; Morgan<br />

Freeman strahlt ab der ersten Sekunde, in der er auf der<br />

Leinwand erscheint, eine ungeheure Präsenz aus.<br />

Blu-ray: Gleich auf den ersten Blick hat man das Gefühl,<br />

einen typischen Eastwood anzuschauen. Klassisch-gediegene<br />

Bilder mit natürlicher Farbgebung dominieren,<br />

leichtes Filmkorn verbreitet echte Kinoatmosphäre.<br />

Schärfe- und Detailgrad können sich sehen lassen, besonders<br />

die Zuschauermassen in den Stadien sind hier<br />

positiv zu erwähnen. Auch die Soundhighlights finden<br />

sich überwiegend in den Arenen, schreiende Spieler und<br />

das enthusiastische Publikum umgeben einen von allen<br />

Seiten. Das Bonusmaterial – unter anderem ein unterhaltsamer<br />

Bild-in-Bild-Kommentar sowie ein Rückblick<br />

auf Clint Eastwoods Filmschaffen bei Warner – nutzt das<br />

Medium Blu-ray gut aus.<br />

TW<br />

Originaltitel: Invictus US 2009<br />

Genre: Drama<br />

Vertrieb: Warner Home<br />

Bildformat: VC-1, 2.35 : 1<br />

Tonformat: Dolby Digital 5.1<br />

Regie: Clint Eastwood<br />

Darsteller: Morgan Freeman,<br />

Matt Damon,<br />

Matt Stern<br />

Laufzeit: 134 min<br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Film 7,5/10<br />

Bild 8/10<br />

Ton 7,5/10<br />

Bonus 7/10<br />

Clint Eastwood liefert einen erbaulichen Mix aus<br />

Mandela-Biopic und Sportfilm, aber nicht den ganz<br />

großen Wurf, den man erwartet hat.<br />

Collateral<br />

In „Collateral“ spielt Tom<br />

Cruise den Auftragskiller<br />

Vincent, der den Taxifahrer<br />

Max (Jamie Foxx) dazu zwingt,<br />

ihn zu fünf seiner Opfer zu<br />

fahren, wodurch er sich der<br />

Mitwisserschaft schuldig<br />

macht. Als Max dann erfährt,<br />

wer Vincents fünftes Opfer<br />

sein soll, muss er sich schnellstens etwas überlegen,<br />

um den Soziopathen aufzuhalten und diese alptraumafte<br />

Nacht mit heiler Haut zu überstehen. Regisseur Michael<br />

Mann liefert hier einen vergleichsweise min<strong>im</strong>alistischen<br />

Psychothriller – „Collateral“ schafft es, seine beiden<br />

Hauptcharaktere langsam, aber stetig aufzubauen, die<br />

Charakterzeichnung findet eher durch M<strong>im</strong>ik als durch<br />

viele Worte statt. Die Farbgebung der Blu-ray präsentiert<br />

sich sehr kühl und bringt die St<strong>im</strong>mung in den Straßenschluchten<br />

von L. A. perfekt auf den Punkt. Der visuelle<br />

Eindruck ist durch das sehr körnige Bild allerdings etwas<br />

getrübt. Auf der deutschen Tonspur klingen die St<strong>im</strong>men<br />

sehr gepresst, die Brillanz fehlt fast gänzlich. Der<br />

Surround-Mix wurde dezent, aber gekonnt umgesetzt<br />

und bindet den Zuschauer gut ins Geschehen ein. Leider<br />

gibt es die Bonusfeatures nur in Standard Definition,<br />

allerdings sind diese überaus informativ. JL<br />

Originaltitel: Collateral US 2004<br />

Genre: Thriller<br />

Vertrieb: Paramount Home<br />

Film 8,5/10<br />

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1 Bild 7/10<br />

Tonformat: Dolby Digital 5.1<br />

Regie: Michael Mann<br />

Ton 7/10<br />

Darsteller: Tom Cruise,<br />

Jamie Foxx,<br />

Bonus 6/10<br />

Jada Pinkett Smith<br />

Laufzeit: 120 min<br />

Michael Mann weiß einfach, was einen guten<br />

Film ausmacht – eine ausgefeilte Geschichte,<br />

FSK: ab 16 Jahren<br />

glaubhafte Charaktere und jede Menge Spannung.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Bilder: 20th Century Fox, Constantin Film, Kinowelt, Paramount Home, Warner Home<br />

82<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010


Verdammnis<br />

Handlung: Der zweite Teil der Millennium-Trilogie stellt<br />

das Schicksal von Lisbeth Salander (Noomi Rapace) in<br />

den Mittelpunkt der Handlung. Lisbeth, die zu Unrecht<br />

mehrerer Morde verdächtigt wird, versucht <strong>im</strong> Alleingang<br />

die Schatten ihrer Vergangenheit zur Strecke zu<br />

bringen und geht dabei bis an die Grenzen der eigenen<br />

Existenz. Die traumatischen Erlebnisse aus ihrer Kindheit<br />

und der jüngeren Vergangenheit holen sie ein und<br />

verweben sich mit den Recherchen, die den Journalist<br />

Mikael Blomkvist (Michael Nyqvist) und die Millennium-<br />

Redaktion zu einem Mädchenhändlerring führen.<br />

Film: Wie schon dem ersten Teil, „Verblendung“, so<br />

sieht man auch dem zweiten Teil der Trilogie deutlich<br />

an, dass er eigentlich eine TV-Umsetzung einer umfangreichen<br />

Romanvorlage ist. Einige Charaktere bleiben<br />

zu flach, als dass sich die zahlreichen Verwicklungen<br />

und Wendungen ausreichend erklären ließen. Dennoch<br />

Lisbeth auf der Suche nach Antworten und nach Gerechtigkeit,<br />

kalt und gnadenlos<br />

ist auch „Verdammnis“ ein insgesamt gelungener Film<br />

mit den typischen Merkmalen skandinavischer Thriller.<br />

Die Härte des ersten Teils bleibt schon allein aufgrund<br />

der Thematik erhalten, die St<strong>im</strong>mung wirkt wieder sehr<br />

kühl, das Tempo bleibt eher gemächlich. Trotzdem kann<br />

der Film in Sachen Atmosphäre und Spannung genauso<br />

überzeugen wie das Spiel der Hauptdarstellerin.<br />

Blu-ray: Das Bild muss sich allerdings schon die eine<br />

oder andere Kritik gefallen lassen. Auffällig ist das<br />

über weite Strecken deutlich sichtbare Filmkorn, das<br />

in einer Reihe von Szenen in störendes Bildrauschen<br />

übergeht. Die Schärfe ist weitgehend gut, obwohl<br />

hier mehr möglich gewesen wäre. Ebenfalls gut, wenn<br />

auch an einigen Stellen ziemlich hart, erscheint der<br />

Kontrast. Der Schwarzwert ist in Ordnung. Die Farben<br />

sind leicht gesättigt und weitgehend natürlich. In den<br />

vielen dunkleren Szenen überwiegen die typischen<br />

Orange- und Blautöne, ohne dass das unnatürlich erscheint.<br />

Hervorzuheben ist der st<strong>im</strong>mige Score, der sich<br />

unaufdringlich mit der Handlung verbindet und für eine<br />

runde Atmosphäre sorgt. Die Abmischung ist typischerweise<br />

sehr frontlastig vorgenommen worden. Selbst<br />

bei den wenigen sehr effektvollen Szenen beschränken<br />

sich die Rears auf den Score und auf ein leises Echo der<br />

Filmeffekte. Die Dynamik dagegen st<strong>im</strong>mt, ein satter<br />

Bass und sehr gut verständliche Dialoge verwöhnen<br />

die Ohren. Weniger verwöhnen kann die Bonussektion.<br />

Außer den üblichen Trailern gibt es nur ein knapp zehnminütiges,<br />

aber durchaus interessantes Interview mit<br />

Noomi Rapace.<br />

UF<br />

Originaltitel: Flickan Som Lekte Med Elden DE, DK, SE 2009<br />

Genre: Thriller<br />

Vertrieb: Warner Home Video<br />

Bildformat: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie: Daniel Alfredson<br />

Darsteller: Noomi Rapace, Mikael<br />

Nyqvist, Lena Endre<br />

Laufzeit: 124 min<br />

FSK: ab 16 Jahren<br />

Preis: 17 Euro<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Filmwertung 7/10<br />

Lisbeth Salander auf dem Weg, mit den Schatten ihrer Vergangenheit<br />

knallhart abzurechnen. Skandinavischer Thriller der besseren Sorte,<br />

hart, dunkel, unaufgeregt.<br />

Bildqualität 7/10<br />

Das oft starke Filmkorn geht stellenweise in ein Bildrauschen über.<br />

Schärfe und Detailreichtum sind nicht zuletzt auch deshalb nur ausreichend,<br />

aber das allemal.<br />

Tonqualität 7,5/10<br />

Stark frontlastig abgemischt, aber ansonsten eine runde Sache. Dynamik<br />

und Dialogverständlichkeit st<strong>im</strong>men und der unaufdringliche,<br />

aber passende Score überzeugt.<br />

Bonusmaterial 3/10<br />

Leider kaum vorhanden. Das kurze Interview mit Noomi Rapace ist<br />

aber durchaus sehenswert und vermittelt einen kleinen Einblick in die<br />

Rolle der Lisbeth Salander.<br />

Kurzfazit<br />

Der zweite Teil der Trilogie bleibt mit Story und Technik etwas<br />

hinter dem ersten zurück. Dennoch sehenswert – für Freunde skandinavischer<br />

Thriller ein Muss.<br />

Mark Neveldine und Brian Taylor zusammen mit Darstellerin<br />

Amber Valletta bei den Dreharbeiten<br />

Gamer<br />

Handlung: Schon „Crank“ und<br />

„Crank 2“ spielten sehr stark<br />

mit Elementen aus der Videospielwelt.<br />

In „Gamer“ lassen<br />

die Autoren und Regietalente<br />

Mark Neveldine und Brian Taylor<br />

nun ihrem Spieltrieb vollends<br />

freien Lauf. Auf die Frage,<br />

wie sich eine Welt entwickeln<br />

würde, in der der Entertainment-Branche einfach alles<br />

erlaubt ist, antworten sie mit purer, von Trieben gelenkter<br />

Anarchie. Statt virtueller Figuren, steuern Videospieler<br />

echte Menschen aus Fleisch und Blut. Während in<br />

„Society“ jeder soziale Wunsch zur Wirklichkeit wird,<br />

lässt „Slayers“ Schwerverbrecher auf Kriegsschauplätzen<br />

gegeneinander antreten. Kable (Gerard Butler) ist einer<br />

dieser armen Teufel und hat sich bereits auf Stufe 27<br />

vorgekämpft. Noch drei weitere und er ist frei.<br />

Film: Für Gerard Butler also die perfekte Rolle, denn große<br />

Emotionen muss er als Videospielheld nicht gerade rüberbringen.<br />

Die Adrenalin-geschwängerten Actionsequenzen<br />

holen all das in die filmische Realität, was Freunde von<br />

Ego-Shootern tagtäglich in ihrer virtuellen Welt erleben.<br />

Ähnlich wie „Starship Troopers“ skizziert der Film gesellschaftliche<br />

Eigenheiten, ohne den Unterhaltungsfaktor<br />

zu vernachlässigen. In diesem Sinne rechtfertigt das<br />

auch den fehlenden Spannungsbogen, denn wie <strong>im</strong> Spiel<br />

arbeitet man sich levelweise vorwärts. Ansonsten ist<br />

die FSK-18-Fassung übrigens um knapp 20 Sekunden<br />

geschnitten.<br />

Blu-ray: Neveldine und Taylor erzeugen mit der Art<br />

der Kameraführung, schnellen Schnitten sowie sehr<br />

harten Kontrasten bei extremer Schärfe ein schwindelerregendes<br />

Mittendrin-Gefühl, ähnlich wie bei „Crank<br />

2“. Auch dort fand schon die Red-One-Digitalkamera<br />

Verwendung. Die kunterbunte, vollkommen übersättigte<br />

Welt von „Society“ steht farblich in starkem Kontrast zu<br />

der nahezu farblos düsteren Kriegsfantasie von „Slayers“.<br />

Die in DTS-HD MA kodierte 5.1-Abmischung schließt sich<br />

der virtuellen Virtuosität nahtlos an. Lautstärkeanstieg<br />

und tiefe Frequenzen sind extrem, weshalb Sie die Anlage<br />

besser nicht zu weit aufdrehen. Alles andere als sparsam<br />

gesetzte Rundumeffekte holen Sie in die rauschhaft brutale<br />

Welt von „Gamer“. Die Soundqualität verpasst ihnen<br />

dabei einen Satz warmer Ohren, denn neben Druck baut<br />

der Mix auch zahlreiche hochfrequente Töne ein. FT<br />

Originaltitel: Gamer US 2009<br />

Genre: Action<br />

Vertrieb: Universum<br />

Film 5,5/10<br />

Bildformat: MPEG-4, 1.85 : 1 Bild 8,5/10<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie: Mark Neveldine<br />

Ton 8,5/10<br />

Darsteller: Gerard Butler,<br />

Michael C. Hall,<br />

Bonus 8,5/10<br />

Alison Lohman<br />

Laufzeit: 94 min<br />

Für viele mag die stupide Handlung vorrangig als<br />

Negativbeispiel dienen. Als sozialkritische Dystopie<br />

funktioniert sie dennoch.<br />

FSK: ab 18 Jahren<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Das Grab der Ligeia<br />

Nur um Missverständnissen<br />

vorzubeugen: Es handelt sich<br />

hier nicht um eine Neuauflage<br />

des Gothic-Horror-Klassikers<br />

von Roger Corman, sondern<br />

um eine amerikanische Produktion<br />

aus dem vergangenen<br />

Jahr. Lose basierend auf Figuren<br />

und Motiven aus Edgar<br />

Allen Poes 1838 veröffentlichter Kurzgeschichte „Ligeia“<br />

wird hier der Atmosphäre und dem Geist des großen<br />

Vorbilds nachgespürt, ohne dabei eine werkgetreue Literaturverfilmung<br />

anzustreben. Doch über den viel versprechenden<br />

Ansatz kommt „Das Grab der Ligeia“ leider nicht<br />

hinaus: Die kaum vorhandene Story kommt lange nicht in<br />

Gang, pendelt unentschlossen zwischen Mystery, Liebesmelodram<br />

und Horrorlight und endet schließlich in einem<br />

„Finale“, das diesen Namen kaum verdient hat. Was<br />

umso ärgerlicher ist, da der Film in puncto Ausstattung<br />

und Atmosphäre großes Potenzial besitzt und technisch<br />

wirklich überzeugt. Das Bildmaterial wartet mit guter<br />

Schärfe und einem überzeugenden Detailgrad auf – die<br />

oftmals stark entsättigten Farben verleihen den Bildern<br />

einen charakteristischen Look. Highlight der Blu-ray ist<br />

der fast schon verschwenderische Surround-Mix, der mit<br />

unglaublich präsenter Räumlichkeit verblüfft. TW<br />

Originaltitel: Ligeia US 2009<br />

Genre: Mystery/Horror<br />

Vertrieb: Splendid Ent.<br />

Film 6/10<br />

Bildformat: VC-1, 2.35 : 1 Bild 7/10<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie: Michael Staininger<br />

Ton 8,5/10<br />

Darsteller: Sofya Skya,<br />

Wes Bentley,<br />

Bonus 4,5/10<br />

Kaitlin Doubleday<br />

Laufzeit: 89 min<br />

Romantic-Horror mit guten und durchaus st<strong>im</strong>mungsvollen<br />

Ansätzen, die von der unausgegorenen<br />

Geschichte leider etwas überdeckt werden.<br />

FSK: ab 16 Jahren<br />

Starttermin: erhältlich<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 83


Blu-ray-<strong>Test</strong><br />

Aviator<br />

Martin Scorceses mehrfach<br />

ausgezeichnetes Biopic betrachtet<br />

Howard Hughes’<br />

Leben in mehreren Kapiteln.<br />

Hughes’ (Leonardo DiCaprio)<br />

erster Schöpfungsakt ist ein<br />

schier unmöglicher Film. Der<br />

anfängliche Ehrgeiz wird zur<br />

Obsession und treibt den jungen<br />

Industriellen an den Rand des Bankrotts. Aber auch<br />

die späteren Jahre sind von seiner krankhaften Rekordsucht<br />

gezeichnet. Eher früher als später zerbricht er daran.<br />

Die erste Stunde markiert die Zwei-Farb-Periode des<br />

Kinos der 1930er Jahre mit einem Cyan-Rot-Look. In den<br />

fortschreitenden 1940ern kommt zusätzlich Grün hinzu,<br />

ein Hinweis auf den visuellen Wandel durch Technicolors<br />

Drei-Streifen-Verfahren. Dass die Blu-ray schon allein<br />

wegen dieser Farbpoetik nicht als technisches Vorzeigematerial<br />

herhält, dürfte daher niemanden überraschen.<br />

Auch lässt die digital durchgeführte Rauschreduktion<br />

bei Kamerabewegungen einige Oberflächentexturen verschmieren.<br />

Im Audiobereich weiß zumindest Hughes’<br />

markanter Flugzeugabsturz zu überzeugen. Ansonsten<br />

beeindruckt der Sound wie <strong>im</strong> Kino kaum. Das Bonusmaterial<br />

entspricht dem der Doppel-DVD-Edition mit über<br />

160 Minuten Filmbeiträgen. FT<br />

Das Kabinett des Doktor Parnassus<br />

Handlung: Wie ein Relikt aus<br />

einer vergangenen Zeit rollt der<br />

Schaustellerwagen des Doktor<br />

Parnassus durch die nächtlichen<br />

Gassen Londons. Das<br />

Wandertheater fasziniert sein<br />

Publikum mit einer Mischung<br />

aus Mystik und Folklore und<br />

bietet eine ganz besondere Attraktion:<br />

einen magischen Spiegel, der das Tor zu einer<br />

faszinierenden Traumwelt darstellt, einen Übergang in die<br />

fleischgewordenen Abgründe der eigenen Imagination.<br />

Neuzugang Tony soll helfen, eine Wette des Doktors mit<br />

dem Teufel höchstpersönlich zu gewinnen – gelingt es der<br />

Truppe nicht, fünf schwankende Seelen hinter den Spiegel<br />

zu locken, ist Parnassus’ Tochter verloren.<br />

Film: Wie so ziemlich jeder neue Film von Monty-Python-<br />

Gründungsmitglied Terry Gilliam ist auch „Das Kabinett<br />

des Doktor Parnassus“ ein Werk, mit dem man erst einmal<br />

warm werden muss. Von der ersten Minute an empfängt<br />

den Zuschauer ein Panoptikum aus wilden Farben, skurrilen<br />

Figuren und abstrusen Ideen. Man kommt kaum zum<br />

Luftholen, wird beinahe erschlagen von der komplexen<br />

Struktur aus Exkursen, Zeitsprüngen und verschiedenen<br />

inhaltlichen Ebenen. Hier liegt auch die Krux bei dieser<br />

filmischen Achterbahnfahrt, ein organisches Ganzes will<br />

sich bei aller Wertschätzung für den großen Ideenreichtum<br />

der faustischen Story nicht ergeben.<br />

„A Film from Heath Ledger & Friends“, so beginnen<br />

die Credits, und das ist sicher auch das Wichtigste an<br />

diesem Film. Terry Gilliam konnte nach Heath Ledgers<br />

tragischem Tod Johnny Depp, Jude Law und Colin Farrell<br />

dafür gewinnen, die noch fehlenden Szenen der Figur des<br />

Tony zu übernehmen. So bleibt „Das Kabinett“ vor allem<br />

als eines in Erinnerung: Eine letzte große Verbeugung vor<br />

einem viel zu früh verstorbenen Schauspieler.<br />

Blu-ray: Der Transfer hinterlässt einen ähnlich „vielfältigen“<br />

Eindruck wie der gesamte Film. Von begeisterndem<br />

Eye Candy (strahlende Farben und detailreiche,<br />

plastische Bilder) bis hin zu unerklärlichen Ausfällen<br />

(starkes Bildrauschen und ein milchig-trüber Schleier<br />

in Nachtszenen) ist alles dabei. Die Soundingenieure<br />

beweisen da ein deutlich besseres Händchen: Kanonenschüsse,<br />

Feuerwerk, die Schwingen eines riesigen Vogels,<br />

ständig gibt’s was auf die Ohren, und das in bestechender<br />

Qualität und überzeugender Räumlichkeit. TW<br />

Originaltitel: Aviator US, DE 2004<br />

Genre: Biografie, Drama<br />

Vertrieb: Walt Disney Home<br />

Film 7,5/10<br />

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS 5.1<br />

Bild 6,5/10<br />

Regie: Martin Scorsese<br />

Ton 6/10<br />

Darsteller: Leonardo DiCaprio,<br />

Cate Blanchet,<br />

Bonus 6,5/10<br />

Kate Beckinsale<br />

Laufzeit: 170 min<br />

Nicht Scorceses größtes Meisterwerk, aber zweifellos<br />

ein erhabenes, darstellerisch einzigartiges<br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

Portrait eines genialen Größenwahnsinnigen.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Kommen Sie her und treten Sie näher, das berühmte<br />

Kabinett des Doktor Parnassus öffnet seine Pforten!<br />

Originaltitel: The Imaginarium Of Doctor Parnassus US 2009<br />

Genre: Fantasy<br />

Vertrieb: Concorde Home<br />

Film 7/10<br />

Bildformat: VC-1, 1.85 : 1 Bild 7/10<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie: Terry Gilliam<br />

Ton 8/10<br />

Darsteller: Heath Ledger,<br />

Johnny Depp,<br />

Bonus 6,5/10<br />

Jude Law<br />

Laufzeit: 123 min<br />

Ein Film wie ein (böser) Traum, der sich aller Konvention<br />

entzieht und ein ganz eigenes Wunderland<br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

aus Schein und Sein auf den Bildschirm zaubert.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

#9<br />

Die beseelten Sack-Figuren sind sich uneinig darüber,<br />

welche Rolle ihnen <strong>im</strong> Leben zugeschrieben wird<br />

Handlung: Jahre nach dem Ende der Menschheit erwacht<br />

die Puppe 9 zum Leben. Ohne St<strong>im</strong>me und Erinnerung<br />

erkundet 9 eine postapokalyptische Welt, die<br />

von dem Krieg Mensch gegen Maschine gezeichnet ist.<br />

Nach einem ersten kurzen Abenteuer, in dem er seinen<br />

Artgenossen 2 vor einem Metallbiest rettet, aktiviert<br />

er aus Versehen ein Maschinenhirn, das sich sogleich<br />

daran macht, auch noch das letzte Leben auf der Erde<br />

auszuknipsen. Sie können sich denken, worauf das<br />

hinausläuft: 9 begegnet noch weiteren durchnummerierten<br />

Puppen und muss einen Weg finden, hinter das<br />

Gehe<strong>im</strong>nis ihrer Existenz und der großen Killermaschine<br />

zu kommen.<br />

Film: Auch wenn die Grundkonstellation und Motivik<br />

der Story eine ähnliche ist wie die in Pixars „Wall-E“,<br />

tendiert die St<strong>im</strong>mung doch stärker zum Film noir. Die<br />

Helden sind dabei leider mehr mit ihrem Überlebenskampf<br />

bzw. der Be- und Entseelung von kuriosen Dingen<br />

beschäftigt, weshalb ihre durchaus unterschiedlichen<br />

Persönlichkeiten kaum zum Tragen kommen. Konflikte,<br />

wie der Widerspruch zwischen Kirche und Wissenschaft,<br />

werden kaum ausgetragen, Charakterzüge gar<br />

nicht erst näher beleuchtet. Unter Berücksichtigung<br />

der genauen Umstände für die Handlungsentwicklung<br />

aus Shane Ackers gleichnamigem Kurzfilm von 2005<br />

ist die durch Actionsequenzen gestreckte Erzählweise<br />

nachvollziehbar, wenn auch nicht entschuldbar.<br />

Blu-ray: Vielleicht liegt es ja an den beiden Produzenten<br />

T<strong>im</strong> Burton („Mars Attacks“) und T<strong>im</strong>ur Bekmambetov<br />

(„Wächter der Nacht“), dass die visuelle Atmosphäre<br />

über den Inhalt gestellt wurde. An Pixars Detailreichtum<br />

und Natürlichkeit kommen die An<strong>im</strong>ationen zwar nicht<br />

heran, das müssen sie aber auch gar nicht. Von einer<br />

Bildreferenz unterscheidet das hier Gesehene nur die<br />

eintönig-düstere Farbgestaltung und der durchschnittliche<br />

Detailgrad. Die von Danny Elfman komponierten<br />

Musikstücke reichen von klassischen Streichern zu tieftönender<br />

Untergrundmusik, die sich unterbewusst in<br />

die Gedankenwelt des Zuschauers einschleicht. Das<br />

Soundspektrum reißt hier so hochgradig auseinander,<br />

dass sehr viele Feinheiten zu hören sind. Tunneltiefe<br />

Bässe erzeugen Angst und fördern das kalte Endzeiterlebnis.<br />

Sowohl das umfangreiche Bild-in-Bild-Feature<br />

als auch der originale Kurzfilm werten das schon an sich<br />

reichhaltige Bonusmaterial ungeheuer auf. Die meisten<br />

Beiträge liegen in HD-Auflösung vor, nur der Kurzfilm und<br />

die unveröffentlichten Szenen sind SD-Material. FT<br />

Originaltitel: 9 US 2009<br />

Genre: An<strong>im</strong>ation<br />

Vertrieb: Universal<br />

Bildformat: VC-1, 1.85 : 1<br />

Tonformat: DTS 5.1<br />

Regie: Shane Acker<br />

Sprecher T<strong>im</strong>mo Niesner, Elisabeth<br />

Günther, Fred Maire<br />

Laufzeit: 79 min<br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

Preis: 15 Euro<br />

Starttermin: 22. Juli 2010<br />

Filmwertung 7/10<br />

In seiner Grundidee großartig, in der Ausführung nicht zu Ende<br />

gedacht. Herausragende Qualität gewinnt der Film allein durch sein<br />

geniales Design.<br />

Bildqualität 9/10<br />

Der Retrolook mit diversen Steampunk-Elementen entfaltet eine außergewöhnliche<br />

Atmosphäre: düster, angsteinflößend und anders als<br />

das, was uns Hollywood sonst so liefert.<br />

Tonqualität 9/10<br />

Choraler, langsamer Soundtrack, der mal ganz leise mal ganz laut<br />

eingespielt wird, jedoch <strong>im</strong>mer passend zur Situation. Metallischer<br />

Widerhall steigert die kalte Endzeitst<strong>im</strong>mung.<br />

Bonusmaterial 7,5/10<br />

Das Wichtigste wird durch den sehr dichten und informativen Bildin-Bild-Beitrag<br />

abgedeckt. Des Weiteren gefällt die Tour durch das<br />

Starz-An<strong>im</strong>ation-Studio.<br />

Kurzfazit<br />

Für Freunde des etwas anderen An<strong>im</strong>ationsfilms in jedem Fall eine<br />

Überlegung wert. Sollte es jemals eine weitere Variante hiervon<br />

geben, empfehlen wir mehr charakterlichen Tiefgang.<br />

Bilder: Concorde Home, Universal, Walt Disney Home<br />

84<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010


Supernatural – Staffel 1<br />

Will man das Erfolgsgehe<strong>im</strong>nis<br />

von „Supernatural“ kurz und<br />

knapp auf den Punkt bringen,<br />

dann reichen eigentlich zwei<br />

Worte: „Männer“ und „Monster“.<br />

Die Hauptdarsteller Jared<br />

Padalecki und Jensen Ackles<br />

sind zwei charismatische<br />

Jungstars wie sie <strong>im</strong> Buche<br />

stehen: Frauen reißen sich um sie, Männer wollen so sein<br />

wie sie. Ihre Alter Egos in „Supernatural“ – die Brüder<br />

Sam und Dean Winchester – sind moderne Geisterjäger,<br />

lässig und cool, mit der Knarre <strong>im</strong> Anschlag und <strong>im</strong>mer<br />

einem passenden One-Liner auf den Lippen. In ihrem<br />

Chevrolet Impala sind sie unterwegs durch die einsamen<br />

Weiten der amerikanischen Landstraße, unablässig auf<br />

der Suche nach dem nächsten Abenteuer, dem nächsten<br />

Unhold, der zurück in die Hölle geschickt werden will.<br />

Zahlreiche Szenen wurden nachts oder in nur spärlich<br />

ausgeleuchteten Räumen gedreht, dennoch bleibt der<br />

Detailreichtum der Bilder durch passende Kontrastund<br />

Helligkeitseinstellungen fast <strong>im</strong>mer erhalten. Be<strong>im</strong><br />

Sound kracht es zwar oft und auch ganz ordentlich basslastig<br />

in den Boxen, wirklich mitreißend und räumlich ist<br />

der Mix allerdings nicht. Im Vergleich zur DVD-Version<br />

hat man in Sachen Extras noch mal zugelegt. TW<br />

Originaltitel: Supernatural – Season 1 US 2005<br />

Genre: Fantasy<br />

Vertrieb: Warner Home<br />

Bildformat: VC-1, 1.78 : 1<br />

Tonformat: DD 5.1<br />

Regie: David Nutter u. a.<br />

Darsteller: Jensen Ackles,<br />

Jared Padalecki,<br />

J<strong>im</strong> Beaver<br />

Laufzeit: 946 min<br />

FSK: ab 16 Jahren<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Film 7/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 6,5/10<br />

Bonus 7,5/10<br />

Ein bisschen Roadmovie, ein wenig Familiendrama<br />

und ganz viel massenkompatibler Horror: Zwei<br />

Brüder sorgen für gepflegten Grusel in Serie.<br />

Percy Jackson – Diebe <strong>im</strong> Olymp<br />

Handlung: Der 17 Jahre junge<br />

Percy Jackson (Newcomer<br />

Logan Lerman) hat ein Problem:<br />

Auf einem ganz normalen<br />

Schulausflug ins örtliche Antikenmuseum<br />

verwandelt sich<br />

seine Klassenlehrerin unversehens<br />

in eine rasende Furie. Sie<br />

eröffnet ihm, dass er niemand<br />

anderes als Poseidons Sohn ist, und beschuldigt ihn, den<br />

Herrscherblitz von Göttervater Zeus gestohlen zu haben.<br />

Nachdem er den ersten Schock überwunden hat und sich<br />

gerade damit anfreundet, ein Halbgott zu sein, macht er<br />

sich auf, seine Unschuld zu beweisen.<br />

Film: Die Parallelen des Universums rund um Percy „Perseus“<br />

Jackson zur Welt von Harry Potter sind zahlreich<br />

und frappierend: Ein jugendliches Trio muss gegen schier<br />

übermächtige Feinde bestehen, entdeckt seine unglaublichen<br />

Kräfte und den Wert von echter Freundschaft. Statt<br />

<strong>im</strong> Internat von Hogwarts erhalten sie ihre Ausbildung <strong>im</strong><br />

So jung und schon so viel Verantwortung: Man hat es<br />

wahrlich nicht leicht als Halbgott von heute<br />

Halbgott-Camp, gottgegebene Fähigkeiten und Artefakte<br />

ersetzen Zauberspruch und Zauberstab. Die logische<br />

Wahl für den Regiestuhl war daher natürlich niemand<br />

anderer als Chris Columbus. Der gebürtige Amerikaner<br />

hat mit den ersten beiden „Harry Potter“-Verfilmungen<br />

ja bereits ein feines Händchen für die Umsetzung eines<br />

bekannten und beliebten fantastischen Stoffes auf die<br />

große Leinwand bewiesen. Wenn man, ohne die Romane<br />

gelesen zu haben, ganz unvoreingenommen an diesen<br />

Film herangeht, dann kann man mit Percy und seinen<br />

Freunden auch zwei wirklich kurzweilige Stunden verbringen.<br />

„Diebe <strong>im</strong> Olymp“ bietet ein ansehnliches Actionfeuerwerk<br />

und hübsch anzusehende CGI-Schauwerte<br />

am laufenden Band.<br />

Blu-ray: Das Bild genügt hohen Ansprüchen, gefällt<br />

mit kräftigen Farben, starker Grundschärfe und einem<br />

hohen Detailgrad. Die CGI-Effekte sind größtenteils<br />

sehr gut in die Liveaction eingebunden, lediglich das<br />

Pferdehinterteil von Zentaur Pierce Brosnan ist etwas<br />

misslungen. Die Abmischung orientiert sich am temporeichen<br />

Stil des Films, die dynamischen Unterschiede<br />

zwischen Dialogen und Effekten sind teilweise schon zu<br />

extrem geraten. Vorbildlich und komplett in High Definition<br />

präsentiert sich die Bonusabteilung. Vom Design<br />

her angelehnt an die Halle der Götter auf dem Olymp,<br />

klickt man sich durch abwechslungsreiches Material. TW<br />

Originaltitel: Percy Jackson And The Olympians US, CA 2010<br />

Genre: Fantasy<br />

Vertrieb: 20th Century Fox<br />

Film 6,5/10<br />

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1 Bild 8,5/10<br />

Tonformat: DTS 5.1<br />

Regie: Chris Columbus<br />

Ton 8/10<br />

Darsteller: Sean Bean,<br />

Pierce Brosnan,<br />

Bonus 7/10<br />

Uma Thurman<br />

Laufzeit: 119 min<br />

Spaßige Aneinanderreihung von Figuren und Motiven<br />

der griechischen Mythologie in einem Setting,<br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

das sich verdächtig nach „Harry Potter“ anfühlt.<br />

Starttermin: 16. Juli 2010<br />

Kundun<br />

Mit „Kundun“ wollte Regisseur<br />

Martin Scorsese laut<br />

eigener Aussage eines seiner<br />

Markenzeichen, die explizite<br />

Gewaltdarstellung, ganz neu<br />

definieren – und zwar durch<br />

das exakte Gegenteil. Die<br />

Produktionsbedingungen des<br />

Films erwiesen sich als äußerst<br />

schwierig: Der Dreh an den Originalschauplätzen<br />

wurde von der chinesischen Regierung verboten und die<br />

Kinder, die den Dalai Lama in jungen Jahren spielen, waren<br />

am Set kaum zu bändigen. Der letztendlich in Marokko<br />

gedrehte Film zeigt die Entdeckung der 14. Inkarnation<br />

des Dalai Lama, die Einführung in sein Amt sowie das<br />

Leben an den Höfen in Lhasa, bevor die Chinesen in das<br />

Land einfallen und das geistige Oberhaupt der Tibeter<br />

zur Flucht zwingen. Scorsese schafft es, eine gedanklich<br />

ferne Welt durch meisterhafte Bildästhetik, grandiose<br />

Schnitte und einen min<strong>im</strong>alistischen Score von Philip<br />

Glass zum Leben zu erwecken. Der Transfer auf Blu-ray<br />

ist überaus gelungen: Trotz eines Alters von dreizehn Jahren<br />

ist das Bild wahnsinnig scharf und farblich gesättigt,<br />

auch der Kontrast überzeugt weitestgehend. Die Tonspur<br />

ist sehr breit frequentiert und die Extras punkten durch<br />

gute Auswahl ebenso.<br />

JL<br />

Originaltitel: Kundun US 1997<br />

Genre: Drama<br />

Vertrieb: Kinowelt<br />

Film 9/10<br />

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1 Bild 8/10<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie: Martin Scorsese<br />

Ton 8/10<br />

Darsteller: Gyurme Tethong,<br />

Tencho Gyalpo<br />

Bonus 6/10<br />

Robert Lin<br />

Laufzeit: 134 min<br />

Weniger eine Chronik des Lebens des Dalai Lama,<br />

sondern das filmische Abbild einer ganzen Kultur.<br />

FSK: ab 6 Jahren<br />

Ein poetischer und bildgewaltiger Film.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Great Rift – Der große Graben<br />

Das „Great Rift“ ist nicht nur<br />

die Wiege der Menschheit,<br />

sondern auch He<strong>im</strong>at unzähliger<br />

Tierarten in einigen<br />

der faszinierendsten Landschaften<br />

dieser Welt. Der<br />

Graben erstreckt sich an der<br />

Nahtstelle der afrikanischen<br />

und asiatischen Kontinentalplatte,<br />

zwischen dem Jordantal in Israel und dem<br />

Malawisee in Mosambik. Um dieses 6 000 Kilometer<br />

lange geologische Wunderwerk umfassend vorzustellen,<br />

investierte der Österreicher Harald Pokieser 200<br />

Drehtage mit sechs verschiedenen Kameramännern. Die<br />

große Stärke von „Great Rift“ ist dessen umfassende<br />

Darstellung der vielseitigen Thematik, die zu keinem Zeitpunkt<br />

Langeweile aufkommen lässt. So werden nicht nur<br />

die Tierwelt, sondern auch die Menschen der Regionen<br />

beleuchtet, in aufwendigen An<strong>im</strong>ationen geht die Doku<br />

außerdem auf die geologischen Ursprünge des großen<br />

Grabens ein. Die Bildqualität ist bezüglich des Kontrasts<br />

sowie der Farbdarstellung gut, jedoch lässt die Schärfe<br />

an einigen Stellen zu wünschen übrig. Die Musik, der<br />

Kommentar und das Ambiente sind passend aufeinander<br />

abgest<strong>im</strong>mt, allerdings werden die hinteren Boxen nur<br />

sehr zurückhaltend angesteuert.<br />

TN<br />

Originaltitel: The Great Rift DE, AT 2009<br />

Genre: Dokumentation<br />

Vertrieb: Polyband<br />

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie: Harald Pokieser,<br />

Paul Reddish<br />

Darsteller: –<br />

Laufzeit: 158 min<br />

FSK: ab 0 Jahren<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Film 8/10<br />

Bild 6/10<br />

Ton 6/10<br />

Bonus 2,5/10<br />

Der Film beleuchtet den geologischen Ursprung<br />

des Grabens sowie die dort lebenden Völker – und<br />

bietet Einblicke in eine faszinierende Tierwelt.<br />

The Legend Of Goemon<br />

Die Figur des Goemon beruht<br />

auf einem realen Samurai, der<br />

<strong>im</strong> 16. Jahrhundert in Japan<br />

lebte. In zahlreichen Theaterstücken<br />

und sogar in einer<br />

Reihe von Computerspielen<br />

wurde die Legende des Meisterdiebs<br />

verarbeitet. Auch<br />

„Casshern“-Regisseur Kazuaki<br />

Kiriya hat sich des Stoffes angenommen und einen<br />

überraschend spannenden Realan<strong>im</strong>e geschaffen. Im<br />

Gegensatz zu seinem Erstlingswerk vermitteln die Schauspieler<br />

die Charaktereigenschaften der Figuren hier sehr<br />

glaubwürdig. Um eine gewisse Comicatmosphäre zu<br />

erschaffen, wurde viel mit weichem Licht, dem Kontrast<br />

und den Farben gespielt. In manchen Szenen ist die CGI-<br />

Technik zwar deutlich sichtbar, was aber nicht weiter<br />

stört, da somit der Manga-Eindruck noch stärker hervorgehoben<br />

wird. Das Bild zeichnet sich durch eine solide<br />

Grundschärfe aus, es sind keine Artefakte oder sonstige<br />

Bildfehler zu sehen. Auch der Ton überzeugt schon in den<br />

ersten Minuten mit einer sehr guten Räumlichkeit. In der<br />

L<strong>im</strong>ited Edition, die durch eine ansprechende Blechverpackung<br />

ins Auge fällt, sind 5 Sammelkarten enthalten;<br />

als Bonus bekommt man 120 Minuten mit Making-ofs<br />

und Interviews.<br />

LF<br />

Originaltitel: The Legend Of Goemon JP 2009<br />

Genre: An<strong>im</strong>e<br />

Vertrieb: Splendid<br />

Bildformat: VC-1, 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie: Kazuaki Kiriya<br />

Darsteller: Yôsuke Eguchi,<br />

Takao Ôsawa,<br />

Ryôko Hirosue<br />

Laufzeit: 128 min<br />

FSK: ab 16 Jahren<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Film 7,5/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 8/10<br />

Bonus 4,5/10<br />

Spannendes Martial-Arts-Spektakel <strong>im</strong> Manga-<br />

Style. Durch pfiffige Charaktere und fantastische<br />

Kulissen kommt keine Langeweile auf.<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 85


Blu-ray-<strong>Test</strong> l DVD<br />

Up In The Air<br />

Handlung: Ryan Bingham ist Geschäftsmann: smart,<br />

adrett, erfolgreich, <strong>im</strong>mer unterwegs. Erst in 10 000<br />

Metern Höhe fühlt er sich wirklich zu Hause, er ist die<br />

Verkörperung der ersten Klasse. Sein Job: Menschen in<br />

allen Ecken der USA <strong>im</strong> Auftrag ihrer Firmen mehr oder<br />

weniger schonend beibringen, dass sie entlassen sind.<br />

Sein Ziel: Zehn Millionen Bonusmeilen auf seinem Vielfliegerkonto,<br />

was bisher erst sechs Menschen gelungen<br />

ist. Zugegeben, das klingt nicht gerade nach dem<br />

üblichen Charmebolzen, für den George Clooney mit<br />

seinem gewinnenden Lächeln geradezu prädestiniert<br />

ist. Aber dieser etwas kaltherzig scheinende Kapitalist<br />

wächst einem schneller ans Herz, als man das zu Beginn<br />

der Geschichte für möglich hält.<br />

Film: Thematisch passt „Up In The Air“ perfekt in diese<br />

wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Auch wenn Walter<br />

Kirns gleichnamiger Roman bereits vor neun Jahren<br />

Lernen von den Besten: Azubi Anna Kendrick geht be<strong>im</strong><br />

smarten George Clooney in die Lehre<br />

erschienen ist, sind Probleme wie Massenarbeitslosigkeit<br />

und Budgetkürzungen aktueller denn je. Dass<br />

Arbeit manchmal sogar mehr als das halbe Leben ist,<br />

wird einem während der zahlreichen Entlassungsgespräche<br />

und anhand der verzweifelten oder wütenden<br />

Reaktionen der wie vor den Kopf gestoßenen Menschen<br />

sehr bewusst. „Der Film zur Wirtschaftskrise“ wäre<br />

als Slogan sicher eine Überlegung wert gewesen, doch<br />

beschreibt das wirklich nur einen kleinen Teil dieses<br />

vielschichtigen filmischen Universums. Die Story sprüht<br />

nur so vor wunderbaren Einfällen und wahrhaftigen<br />

Augenblicken zwischen den Darstellern, sie findet eine<br />

geradezu perfekte Balance aus inhaltlichem Anspruch<br />

und großartiger Unterhaltung, zwischen tragischen<br />

und komischen Momenten. Am Ende geht es um ganz<br />

traditionelle Werte wie Freundschaft, Liebe und den<br />

Zusammenhalt in der Familie. Darum, wie jeder von uns<br />

auf seiner ganz eigenen Suche nach dem Glück ist und<br />

dabei findet, strauchelt oder scheitert – je nachdem.<br />

DVD: Vor allem bei Innen- und Nahaufnahmen erwarten<br />

einen beinahe makellose Bilder mit einem natürlichen,<br />

lebensnahen, plastischen Look. Der Kontrast ist<br />

durchgehend gut ausbalanciert, es finden sich weder<br />

überstrahlende Helligkeit noch <strong>im</strong> Dunkel verschwindende<br />

Details. Der deutsche Mix in Dolby Digital 5.1<br />

gefällt mit sehr guter Dialogverständlichkeit und einer<br />

ausgewogenen Abmischung. Die Schauspieler bleiben<br />

<strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Fokus, auch bei gelegentlich etwas aktiverer<br />

Geräuschkulisse. In der Extraabteilung finden sich ausgesprochen<br />

sehenswerte geschnittene Szenen. TW<br />

Originaltitel: Up In The Air US 2009<br />

Genre: Drama<br />

Vertrieb: Paramount Home<br />

Bildformat: Widescreen (1.85 : 1), anamorph<br />

Tonformat: Dolby Digital 5.1<br />

Regie: Jason Reitman<br />

Darsteller: George Clooney, Vera<br />

Farmiga, Anna Kendrick<br />

Laufzeit: 105 min<br />

FSK: ab 0 Jahren<br />

Preis: 15 Euro<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Filmwertung 8,5/10<br />

„Up In The Air“ ist ein vortrefflich geglückter Grenzgang zwischen<br />

außergewöhnlichem Independent-Kino mit Anspruch und massenkompatiblem<br />

Feel-Good-Movie.<br />

Bildqualität 8/10<br />

He<strong>im</strong>kinogenuss in ansprechender Qualität: Schärfe, Kontrast und<br />

Detailtreue lassen kaum einen Wunsch offen, lediglich Panoramaund<br />

Luftaufnahmen fehlt es an Brillanz und Details.<br />

Tonqualität 7/10<br />

Professionell abgemischter Sound mit Schwerpunkt auf den Dialogen.<br />

Mehr Sorgfalt in der räumlichen Abbildung wäre allerdings wünschenswert<br />

gewesen.<br />

Bonusmaterial 5/10<br />

Die unbedingt sehenswerten Deleted Scenes und der Audiokommentar<br />

begeistern – der Rest (zwei Minuten über die Entstehung der Titelsequenz<br />

und ein Gag Reel) ist nicht mehr als eine Alibiübung.<br />

Kurzfazit<br />

Einer jener seltenen Glücksfälle, bei denen sich (Film-)Kunst und<br />

Unterhaltung perfekt die Waage halten. Einer der schönsten Filme<br />

dieses DVD-Sommers, mit George Clooney in Bestform.<br />

Helen<br />

Handlung: Was passiert, wenn<br />

man gegen die Traurigkeit nicht<br />

mehr ankommt? Gibt es Wege aus<br />

der Depression? Helen (Ashley<br />

Judd) läuft Gefahr, alles zu verlieren:<br />

ihren Job als Uni-Dozentin,<br />

ihre Familie, ihr ganzes Leben. Sie<br />

verstrickt sich <strong>im</strong>mer tiefer in der<br />

Ausweglosigkeit ihrer Gedanken,<br />

alle Musik, die doch eigentlich ihre ganze Welt bedeutet,<br />

scheint aus ihrem Leben gewichen zu sein. Sie entfremdet<br />

sich mehr und mehr von ihren Lieben, die sich nichts<br />

sehnlicher wünschen, als ihr zu helfen, und doch <strong>im</strong>mer<br />

wieder aufs Neue einsehen müssen, dass sie dieser<br />

Krankheit erschreckend hilflos gegenüberstehen.<br />

Film: Regisseurin Sandra Nettelbeck serviert hier keinen<br />

Wohlfühlfilm wie „Bella Martha“ (2001), sondern – ganz<br />

<strong>im</strong> Gegenteil – sogar ziemlich harte Kost. Getragen von<br />

der grandiosen Ashley Judd entwickelt sich langsam,<br />

aber unerbittlich eine Leidensgeschichte von zuweilen<br />

Die Sprachlosigkeit in der Familie angesichts der um<br />

sich greifenden Krankheit wird <strong>im</strong>mer größer<br />

beängstigender Int<strong>im</strong>ität. „Helen“ bietet Einblick in eine<br />

scheinbar ganz normale und alltägliche Welt, die Schritt<br />

für Schritt auseinanderbricht – ein mutiger, zuweilen<br />

anstrengender Film, denn er hält den Schmerz aus und<br />

blendet ihn eben nicht weg, wenn es unangenehm wird.<br />

Es ist ja auch paradox: Die Depression ist eine Volkskrankheit<br />

geworden und wird dennoch weitestgehend<br />

totgeschwiegen. Hier wird das Thema mit allem Respekt<br />

und der gebotenen Ernsthaftigkeit angegangen, und<br />

gerade durch die konsequente Verweigerung von s<strong>im</strong>plen<br />

Antworten oder plumpen Lösungsvorschlägen wird die<br />

filmische Aufarbeitung glaubwürdig. Der Sch<strong>im</strong>mer der<br />

Hoffnung in dieser Geschichte kommt spät und ist nicht<br />

mehr als eine Möglichkeit – auch ein anderer Verlauf der<br />

Ereignisse ist <strong>im</strong>mer denkbar.<br />

DVD: Leider muss man in Sachen Technik ein paar Abstriche<br />

zu viel machen. Ein kontinuierliches Bildrauschen ist<br />

nicht zu übersehen und wird in extrem dunklen Szenen<br />

richtig unangenehm – der zu vorsichtige Kontrast lässt<br />

Details unnötig oft in großflächigem Schwarz verschwinden.<br />

Soundtechnisch umgibt einen in wenigen Szenen<br />

voller und räumlicher Klang (Cellospiel, Regen), überwiegend<br />

geht es in den Boxen aber sehr ruhig zu. Passend<br />

zur Ernsthaftigkeit des Films gibt es umfangreiche und<br />

tiefgründige Interviews mit den Darstellern und der Regisseurin;<br />

außerdem noch vier zusätzliche Szenen. TW<br />

Originaltitel: Helen US, DE 2008<br />

Genre: Drama<br />

Vertrieb: Warner Home<br />

Film 7/10<br />

Bildformat: Widescreen (2.35 : 1), Bild 6/10<br />

anamorph<br />

Tonformat: DD 5.1<br />

Ton 7/10<br />

Regie: Sandra Nettelbeck<br />

Darsteller: Ashley Judd,<br />

Bonus 4/10<br />

Goran Visnjic<br />

Laufzeit: 114 min<br />

Harter Tobak rund um Lebenskrise und Depression –<br />

Ashley Judd liefert die beeindruckendste und persönlichste<br />

Leistung ihrer Karriere.<br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

Starttermin: erhältlich<br />

The Open Road<br />

Wenn Musiker sich als Schauspieler<br />

versuchen, dann kann<br />

ein wenig gesunde Skepsis <strong>im</strong><br />

Vorfeld erst einmal nicht schaden.<br />

Doch <strong>im</strong> Falle von Teenieschwarm<br />

Justin T<strong>im</strong>berlake in<br />

„The Open Road“ wird man positiv<br />

überrascht, von all seinen<br />

Ausflügen in die Filmwelt kann<br />

man diesen wohl als den gelungensten bezeichnen.<br />

Dreh- und Angelpunkt dieses Roadmovies ist ein geradezu<br />

klassischer Vater-Sohn-Konflikt zwischen T<strong>im</strong>berlake<br />

und Jeff Bridges (der mit einer herrlich schnodderigen<br />

Performance glänzt). Gemeinsam machen sie sich auf<br />

den Weg quer durch die halbe USA, tauschen sich aus,<br />

geraten aneinander und lernen sich zum ersten Mal wirklich<br />

kennen. Technisch enttäuscht die Scheibe leider:<br />

Durch mangelhafte Grundschärfe wirkt das Bild <strong>im</strong>mer<br />

leicht verschwommen, einige Szenen blenden einen<br />

mit überzogenem Kontrast, die blassen Farben lassen<br />

alles etwas leblos erscheinen. Die deutsche Synchro<br />

ist schlichtweg grausig, hier sollte man also unbedingt<br />

auf die Originalspur ausweichen, die auch mit einigen<br />

wenigen Surround-Effekten aufwartet. Als Extra gibt’s<br />

einen unterhaltsamen Audiokommentar mit Jeff Bridges<br />

und Regisseur Michael Meredith.<br />

TW<br />

Originaltitel: The Open Road US 2009<br />

Genre: Roadmovie<br />

Vertrieb: HMH Home Ent.<br />

Film 7/10<br />

Bildformat: Widescreen (2.35 : 1), Bild 4,5/10<br />

anamorph<br />

Tonformat: DD 5.1<br />

Ton 5,5/10<br />

Regie: Michael Meredith<br />

Darsteller: Justin T<strong>im</strong>berlake,<br />

Bonus 2/10<br />

Jeff Bridges<br />

Laufzeit: 94 min<br />

Roadmovie, das seine Figuren ernst und sich<br />

selbst nicht zu wichtig n<strong>im</strong>mt. Erinnerungen an<br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

Cameron Crowes „Elizabethtown“ werden wach.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Bilder: HMH Home Entertainment, Paramount Home, Warner Home<br />

86<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010


In Love And War<br />

Richard Attenboroughs elegisches<br />

Liebesmelodram mit<br />

Sandra Bullock in der Hauptrolle<br />

fühlt sich an wie ein Film aus<br />

einer lange vergangenen Kinoepoche.<br />

Mit seiner geruhsamen,<br />

fast behäbigen Erzählstruktur<br />

wirkte er schon in den 1990ern<br />

wie ein kleiner Anachronismus in<br />

der schnelllebigen Filmlandschaft, und bekam dementsprechend<br />

auch nur gemischte Kritiken. Lässt man sich<br />

allerdings auf diesen etwas aus der Mode gekommenen<br />

Stil erst einmal ein, dann wird man belohnt mit einer<br />

klassischen Liebesgeschichte von zeitloser Schönheit.<br />

Da man für die fast vergriffene DVD von 1998 inzwischen<br />

unverhältnismäßig viel Geld hinblättern muss, kommt<br />

die Neuauflage gerade recht. Leider enttäuscht die technische<br />

Umsetzung aber ein wenig: Das Bild weist eine<br />

merkliche Tendenz ins Rötliche auf und hat <strong>im</strong>mer wieder<br />

mit deutlich sichtbarem Bildrauschen zu kämpfen; der<br />

Detailgrad und die Schärfe sind leicht unterdurchschnittlich.<br />

Sowohl deutsche als auch englische Tonspur sind<br />

passabel gelungen und verbreiten zumindest ein wenig<br />

Kinoatmosphäre – in Sachen Bonusmaterial gibt es unverständlicherweise<br />

nichts zu holen, hier hätte man sich<br />

z. B. Interviews der Jungstars von einst gewünscht. TW<br />

Originaltitel: In Love And War US 1996<br />

Genre: Liebesfilm<br />

Vertrieb: Warner Home<br />

Film 7/10<br />

Bildformat: Widescreen (2.35 : 1), Bild 5,5/10<br />

anamorph<br />

Tonformat: DD 2.0<br />

Ton 6,5/10<br />

Regie: Richard Attenborough<br />

Darsteller: Sandra Bullock,<br />

Bonus 0,5/10<br />

Chris O’Donnell<br />

Laufzeit: 109 min<br />

Hoffnungslos romantischer und herrlich altmodischer<br />

Liebesfilm mit einer jungen und wie <strong>im</strong>mer<br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

bezaubernden Sandra Bullock.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Unter Bauern<br />

Das Jahr 1943: Die Deportation<br />

der Juden beginnt. Um seine<br />

Familie vor den Nazis zu schützen,<br />

bringt Siegmund Spiegel<br />

(Armin Rohde) seine Frau Marga<br />

(Veronica Ferres) und das gemeinsame<br />

Kind zu seinem alten<br />

Kriegskameraden Aschoff. Der<br />

gutmütige Bauer n<strong>im</strong>mt die beiden<br />

auf seinem Hof auf und verschafft ihnen eine neue<br />

Identität. Doch dann wird Marga von der Wirtin des Dorfes<br />

wiedererkannt – der Plan droht aufzufliegen. „Unter<br />

Bauern“ beruht auf den autobiografischen Erinnerungen<br />

Marga Spiegels, die sich <strong>im</strong> Zweiten Weltkrieg bei einer<br />

Bauernfamilie <strong>im</strong> Münsterland versteckte. Die filmische<br />

Umsetzung ist jedoch nur bedingt gelungen. Die Hauptcharaktere<br />

sind völlig fehlbesetzt: Ein Armin Rhode, der<br />

sonst harte kr<strong>im</strong>inelle Typen spielt, wirkt unglaubwürdig<br />

als schnauzbärtiger Pferdehändler. Auch Veronica Ferres<br />

kauft man ihre Rolle einfach nicht ab. Das Bild verliert in<br />

einigen Szenen an Schärfe und eine leichte Filmkörnung<br />

ist zu sehen. Der Sound hingegen zeichnet sich durch<br />

eine gute Räumlichkeit aus, jedoch ist aus den hinteren<br />

Boxen ein leichtes störendes Rauschen zu hören. Bei den<br />

Boni wurde gespart, außer kurzen Interviews und einem<br />

Ausflug hinter die Kulissen gibt es nichts zu sehen. LF<br />

Originaltitel: Unter Bauern DE, FR 2009<br />

Genre: Drama<br />

Vertrieb: 3L<br />

Film 4/10<br />

Bildformat: Widescreen (1.85 : 1), Bild 7/10<br />

anamorph<br />

Tonformat: DD 5.1<br />

Ton 7/10<br />

Regie: Ludi Boeken<br />

Darsteller: Veronica Ferres,<br />

Bonus 4/10<br />

Armin Rohde<br />

Laufzeit: 97 min<br />

Eher langatmiges Drama, das mehr nach TV-Film<br />

als nach großem Kino aussieht. Armin Rohde ist<br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

eine glatte Fehlbesetzung.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Unser Universum<br />

Mit „Unser Universum“ präsentiert<br />

der History Channel einen<br />

umfangreichen Einblick in die<br />

unendlichen Weiten des Alls. In<br />

14 jeweils 42 Minuten langen Folgen<br />

werden sämtliche Planeten<br />

unseres Sonnensystems auf<br />

interessante und anschauliche<br />

Weise vorgestellt, zusätzlich gibt<br />

es thematische Schwerpunkte wie die Suche nach außerirdischem<br />

Leben. Mithilfe von anschaulichen Computeran<strong>im</strong>ationen<br />

und zahlreichen fachkundigen Forschern<br />

gelingt der Produktion eine kurzweilige Entdeckungsreise<br />

durch unser faszinierendes Universum. Die Bildqualität<br />

des 4-Disc-Sets schwankt zwischen gut und passabel,<br />

je nach Quelle des gelegentlich verwendeten Archivmaterials<br />

muss man die eine oder andere Einschränkung<br />

(Schärfe, Details) in Kauf nehmen. Be<strong>im</strong> Sound gibt’s ein<br />

dickes „Daumen hoch“, in allen Boxen ist ständig etwas<br />

los, der Kommentar kommt präzise von vorne, während<br />

die Musik und zahlreiche Soundeffekte permanent einen<br />

klanglichen Raum um einen herum erschaffen. Das ist<br />

man von Dokumentationen so nicht gewohnt und es verleiht<br />

dem Ganzen wirklich mehr Dynamik. Auf der letzten<br />

Disc findet man als Zugabe eine weitere 90-minütige<br />

Dokumentation über den Urknall.<br />

TW<br />

Originaltitel: The Universe – Season 1 US 2007<br />

Genre: Dokumentation<br />

Vertrieb: Sunfilm<br />

Film 7,5/10<br />

Bildformat: Widescreen (1.85 : 1), Bild<br />

anamorph<br />

6/10<br />

Tonformat: DD 5.1<br />

Ton 7,5/10<br />

Regie: Diverse<br />

Darsteller: –<br />

Bonus 5/10<br />

Laufzeit: 638 min<br />

FSK: ab 0 Jahren<br />

Starttermin: 6. August 2010<br />

Professionell gemachte Dokumentation, die die<br />

Vielfältigkeit unseres Sonnensystems detailliert<br />

und unterhaltsam erforscht.<br />

Anzeige<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 87


Blu-ray-<strong>Test</strong> l DVD<br />

Doctor Strange<br />

Mit „Doctor Strange“ schickt<br />

Marvel in der An<strong>im</strong>ated-Features-<br />

Reihe nun eine seiner ältesten<br />

und „seltsamsten“ Figuren auf<br />

den hart umkämpften Superheldenmarkt.<br />

Die Wandlung des<br />

genialen, aber selbstsüchtigen<br />

Arztes Dr. Stephen Strange zum<br />

mächtigsten Magier der Welt, der<br />

fortan gegen das Böse aus allen möglichen D<strong>im</strong>ensionen<br />

kämpfen muss, will so gar nicht in das übliche Schema<br />

von Spider-Man, Hulk und Co. passen. Entsprechend<br />

schwer hatte es die Serie auch <strong>im</strong>mer an den Kiosken.<br />

Diese Welt voller Monster, Mystik und Magie erinnert<br />

frappierend an die John-Sinclair-Hefte, wobei es durchaus<br />

interessant wäre, inwieweit sich Hellmut Rellergerd<br />

(alias Jason Dark) von diesem fast vergessenen Marvel-<br />

Franchise inspirieren ließ. Die jetzt endlich auch in<br />

Deutschland erschienene DVD gefällt mit einem klaren<br />

und präzisen Bild, überzeugenden und ausgiebigen<br />

Surround-Effekten und einem sehr interessanten (aber<br />

leider nur 14 Minuten kurzen) Making-of, in dem Comiclegende<br />

Stan Lee und das Produktionsteam des<br />

Films die Brücke zwischen den Heften von einst und der<br />

an<strong>im</strong>ierten Neuauflage schlagen. Auf die angekündigte<br />

Realverfilmung darf man definitiv gespannt sein! TW<br />

Bright Star<br />

Handlung: Der junge, mittellose<br />

und noch völlig unbekannte<br />

John Keats verliebt sich in Fanny<br />

Brawne, eine aufgeweckte und<br />

lebensfrohe Dame <strong>im</strong> besten heiratsfähigen<br />

Alter. Ihre Verbindung<br />

steht von Anfang an unter keinem<br />

guten Stern, gesellschaftliche<br />

Konventionen und die prekäre<br />

gesundheitliche Verfassung des genialen Dichters reißen<br />

die Liebenden <strong>im</strong>mer wieder auseinander. In einem<br />

Briefwechsel von unglaublicher Schönheit schaffen sie<br />

sich ihre eigene Welt. Nur hier können sie glücklich sein;<br />

die Sorgen des Alltags und die Lebensumstände, die sie<br />

voneinander trennen, verlieren in diesem romantischen<br />

Paralleluniversum jegliche Bedeutung.<br />

Film: Jane Campion, um die es nach ihrem Drehbuch-<br />

Oscar® für „Das Piano“ (1993) ziemlich ruhig geworden<br />

war, schenkt uns mit „Bright Star“ einen fast perfekten<br />

Liebesfilm. „Die erste Liebe strahlt am hellsten“ heißt es<br />

<strong>im</strong> Untertitel dieses zarten, zurückgenommenen, beinahe<br />

schüchternen Films – und genau diese überwältigende<br />

Int<strong>im</strong>ität des Gefühls weiß das großartige Hauptdarstellerpaar<br />

von Anfang an zu transportieren. Ben Wishaw,<br />

der trotz seiner jungen Jahre schon in Tom Tykwers „Das<br />

Parfum“ seine außergewöhnliche Klasse unter Beweis<br />

stellen konnte, spielt den kränklichen Poeten unaufgeregt<br />

und überzeugend, mit einer starken Präsenz, die <strong>im</strong>mer<br />

zwischen leiser Melancholie und purer Lebensfreude<br />

changiert. Die Australierin Abbie Cornish verleiht ihrer<br />

Fanny mit einer Mischung aus Jugend und Unschuld unwiderstehliche<br />

Anziehungskraft: Man(n) ist ihr nach ein paar<br />

Sekunden genauso verfallen wie Keats. Danach kann man<br />

sich beruhigt fallen lassen, in eine herrlich altmodische<br />

und zutiefst romantische Geschichte von Liebe und Leid<br />

und ganz großen Gefühlen.<br />

DVD: Angesichts der Qualität der DVD kann man es gut<br />

verschmerzen, dass „Bright Star“ hierzulande nicht auf<br />

Blu-ray erscheint. Die Bilder erstrahlen in bestechender<br />

Klarheit und angenehmnatürlichen Farben – keinerlei<br />

Nachzieheffekte oder Bildrauschen trüben das Sehvergnügen.<br />

Die Tonspur gefällt mit dezenter Surround-Atmosphäre:<br />

fallender Regen, ein leise belebter Wald, die Musik in<br />

einem Ballsaal oder der wunderbare Score, alles organisch<br />

eingebunden in die Geschichte und nie reine Effekthascherei.<br />

Zusätzlich bekommt man eine Stunde Extras. TW<br />

Originaltitel: Doctor Strange US 2007<br />

Genre: Comic/Action<br />

Vertrieb: KSM<br />

Film 5,5/10<br />

Bildformat: Widescreen (1.78 : 1), Bild 7,5/10<br />

anamorph<br />

Tonformat: DD 5.1<br />

Ton 8/10<br />

Regie: Patrick Archibald<br />

Darsteller: Bryce Johnson,<br />

Bonus 5/10<br />

Paul Nakauchi<br />

Laufzeit: 74 min<br />

Der Harry Potter unter den Superhelden: Für alle,<br />

die nach etwas Abwechslung <strong>im</strong> Comic-Einerlei<br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

suchen, durchaus einen Blick wert.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Die wunderbare Chemie zwischen Abbie Cornish und<br />

Ben Wishaw macht diesen Liebesfilm zum Erlebnis<br />

Originaltitel: Bright Star UK, AU, FR 2009<br />

Genre: Liebesfilm<br />

Vertrieb: Universum Film<br />

Film 8/10<br />

Bildformat: Widescreen (1.85 : 1), Bild 8,5/10<br />

anamorph<br />

Tonformat: DD 5.1<br />

Ton 6,5/10<br />

Regie: Jane Campion<br />

Darsteller: Abbie Cornish,<br />

Bonus 5,5/10<br />

Ben Wishaw<br />

Laufzeit: 114 min<br />

Zarte Romanze aus einer unendlich fern und fremd<br />

erscheinenden Epoche – die Emotionen sind, dank<br />

FSK: ab 6 Jahren<br />

der Darsteller, dennoch universal und zeitlos.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Wrong Turn 3<br />

Anfangs scheint alles be<strong>im</strong> Alten:<br />

Leicht bekleidete Teenager<br />

machen einen Ferienausflug in<br />

die ach so gehe<strong>im</strong>nisvollen Tiefen<br />

der amerikanischen Wälder<br />

und werden – mehr oder weniger<br />

einfallsreich – von deformierten<br />

Hinterwäldlern gejagt und in die<br />

ewigen Jagdgründe befördert.<br />

Die einzige Neuerung, die der dritte Aufguss der einstmals<br />

erfrischenden Reihe dem bekannten Konzept hinzufügt,<br />

ist ein liegen gebliebener Gefangenentransport;<br />

Polizisten und Delinquenten gesellen sich natürlich<br />

strohdoof zu den weiteren Opfern von „Three Finger“<br />

und seiner gnadenlosen Brut. Man bekommt also, was<br />

man erwarten konnte: ein routiniertes Gore-Fest ohne<br />

besondere Innovationen oder Höhepunkte. Der gesamte<br />

Film besteht fast ausschließlich aus Nachtaufnahmen,<br />

die allerdings durchweg gut ausgeleuchtet sind und ohne<br />

aufdringliches Bildrauschen auskommen. Die Soundkulisse<br />

ist recht gelungen: Die bedrohliche St<strong>im</strong>mung in<br />

den Wäldern wird durch viele kleine Geräusche in allen<br />

fünf Lautsprechern aufgebaut und entlädt sich regelmäßig<br />

in dynamischen und druckvollen Actionszenen.<br />

„Wrong Turn 3“ erscheint trotz FSK-18-Freigabe in einer<br />

geringfügig geschnittenen Version.<br />

TW<br />

Originaltitel: Wrong Turn 3: Left For Dead US 2007<br />

Genre: Horror<br />

Vertrieb: Highlight<br />

Film 5/10<br />

Bildformat: Widescreen (1.78 : 1), Bild 6,5/10<br />

anamorph<br />

Tonformat: DD 5.1<br />

Ton 7/10<br />

Regie: Declan O’Brien<br />

Darsteller: Tom Frederic,<br />

Bonus 1/10<br />

Janet Montgomery<br />

Laufzeit: 81 min<br />

Be<strong>im</strong> Metzeln nichts Neues: Wo „Wrong Turn“<br />

draufsteht, ist auch genau das drin – nicht mehr,<br />

FSK: ab 18 Jahren<br />

aber auch nicht weniger.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

ExTerminators<br />

Alex (Heather Graham) erwischt<br />

ihren Freund in flagranti be<strong>im</strong><br />

Fremdgehen. Also wird flugs ein<br />

kleiner Familienbetrieb gegründet,<br />

der jeden Exfreund, der das<br />

„verdient“ hat, gegen entsprechende<br />

Bezahlung <strong>im</strong> Handumdrehen<br />

ins Jenseits befördert.<br />

In dieser Komödie w<strong>im</strong>melt es<br />

nur so vor Klischees: Die Frauen sind enttäuscht und<br />

wütend, die Männer Schweine, wie sie <strong>im</strong> Buche stehen,<br />

triebgesteuert und schlecht bis ins Mark. Nichts gegen<br />

schwarzen Humor, wenn er gut gemacht ist. Aber das<br />

hier ist nicht Fisch noch Fleisch, weder bitterböse noch<br />

wirklich lustig, und genauso halbgar fühlt es sich dann<br />

auch an. Passend zum Film entpuppt sich auch die DVD<br />

als Durchschnittsware. Leichte Kanten- und Bewegungsunschärfen<br />

sind über die gesamte Spieldauer nicht zu<br />

übersehen – der Kontrast ist oft nicht opt<strong>im</strong>al angepasst,<br />

wodurch viele Szenen einfach eine Spur zu dunkel wirken.<br />

Der Sound überrascht dann aber, gute Dynamik und<br />

überzeugende Räumlichkeit hieven die Technikwertung<br />

zumindest in diesem Bereich nach oben. Leider wird<br />

dieser positive Eindruck von der völlig enttäuschenden<br />

(weil gar nicht erst vorhandenen) Bonusabteilung gleich<br />

wieder relativiert.<br />

TW<br />

Originaltitel: ExTerminators US 2009<br />

Genre: Komödie<br />

Vertrieb: Ascot Elite<br />

Film 5/10<br />

Bildformat: Widescreen (1.78 : 1), Bild 5,5/10<br />

anamorph<br />

Tonformat: DD 5.1<br />

Ton 7/10<br />

Regie: John Inwood<br />

Darsteller: Heather Graham,<br />

Bonus 0,5/10<br />

Amber Heard<br />

Laufzeit: 88 min<br />

Eine Komödie, die sich oft zu ernst n<strong>im</strong>mt, um<br />

wirklich überzeugend und komisch zu sein. Selbst<br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

Heather Graham reißt da nicht mehr viel heraus.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Rose’s Song<br />

„Rose’s Song“ ist ein Film über<br />

den Überlebenskampf jüdischer<br />

Familien in Ungarn zur Zeit des<br />

Zweiten Weltkrieges. Sie werden<br />

von „richtigen Ungarn“ verspottet<br />

und gezwungen, in Gettos zu<br />

hausen. Doch Opernsänger Imre<br />

Rose weigert sich, seine geliebte<br />

Stadt Budapest zu verlassen<br />

und bietet Familien rettenden Unterschlupf in seiner<br />

Villa an. Seinen „Gästen“ zeigt er sich nie, nur einmal<br />

die Woche erfreut er sie durch seinen Gesang. Der neunjährige<br />

Tommy wird neugierig und versucht, hinter das<br />

Gehe<strong>im</strong>nis des Sängers zu kommen. Das einfühlsame<br />

ungarische Drama beruht auf einer wahren Begebenheit.<br />

Leider ist die Handlung sehr durchsichtig, schon in den<br />

ersten Minuten ist das Gehe<strong>im</strong>nis um den Opernsänger<br />

gelüftet. Mit Meilensteilen des Genres wie „Das Leben<br />

ist schön“ kann sich „Rose’s Song“ nicht messen.<br />

Das überwiegend in Brauntönen gehaltene Bildmaterial<br />

zeichnet sich durch eine solide Schärfe aus. Der Ton ist<br />

zwar stark auf die Front abgemischt, überzeugt jedoch<br />

mit einer angenehmen Atmosphäre. Ein Making-of, ein<br />

Musikvideo sowie entfallene Szenen sind auf der DVD<br />

enthalten. Jedoch gibt es die Extras nur <strong>im</strong> Originalton,<br />

ohne Untertitel.<br />

LF<br />

Originaltitel: Rose’s Songs HU, IT 2003<br />

Genre: Drama<br />

Vertrieb: Schröder Media<br />

Film 6/10<br />

Bildformat: Widescreen (1.85 : 1), Bild 8/10<br />

anamorph<br />

Tonformat: DD 5.1<br />

Ton 7/10<br />

Regie: Andor Szilágyi<br />

Darsteller: Franco Castellano,<br />

Bonus 4/10<br />

David Zum<br />

Laufzeit: 98 min<br />

Ein dramatischer Film über die Judenverfolgung<br />

in Ungarn. Leider ist die Story zu durchsichtig und<br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

vorhersehbar, da wurde Potenzial verschenkt.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Bilder: Ascot Elite, Highlight, KSM, Schröder Media, Universum Film<br />

88<br />

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richtige Verkabelung Seite 91<br />

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Standlautsprecher ab 3 000<br />

Euro <strong>im</strong> Vergleich ab Seite 60<br />

5.1-BOXEN<br />

Sets von Elac und<br />

PSB Speakers <strong>im</strong><br />

Vergleich ab Seite 66<br />

4 × BEAMER STROMSPARER<br />

18.06.2010 10:27:31 Uhr<br />

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<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> und bezahle je<br />

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2005<br />

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2006<br />

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6.2006<br />

2007<br />

1.2007<br />

2.2007<br />

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4.2007<br />

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6.2007<br />

2008<br />

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2010<br />

1.2010<br />

2.2010<br />

3.2010


Praxis l Workshop<br />

DER NUTZEN VON FULL-HD<br />

Eine Frage des Abstands<br />

Die Full-HD-Auflösung mit 1 920 × 1 080 Pixeln ist mittlerweile zum Standard bei aktuellen Flachbildfernsehern<br />

gereift. Selbst 32-Zoll-Displays locken mit den zwei Millionen Bildpunkten. Wer die Vorteile sehen will, muss<br />

sich in diesem Fall aber rund 1,2 Meter vor dem Schirm befinden. Im folgenden Artikel geben wir Ihnen praktische<br />

Tipps zur Aufstellung und zeigen, dass Full-HD nicht gleich Full-HD ist.<br />

Rund 130 Millionen Rezeptoren in unserem<br />

Auge lassen uns sehen. Dabei<br />

werden Strukturen abhängig vom Abstand<br />

aufgelöst. Das Auflösungsvermögen des<br />

normalsichtigen Auges lässt sich mit einer Bogenminute<br />

(1/60 Grad) beschreiben. Die Einheit<br />

gibt die Fähigkeit an, einzelne Pixel noch als<br />

Punkte wahrnehmen zu können – ab einem<br />

gewissen Betrachtungsabstand verschw<strong>im</strong>men<br />

diese zu einer Fläche. So können wir etwa zwei<br />

Pixel gerade noch voneinander unterschieden,<br />

wenn diese so auf unsere Netzhaut treffen, dass<br />

sie 1/60 Grad auseinander liegen. Es kommt<br />

also nicht nur auf die Anzahl, sondern auch auf<br />

die Entfernung der einzelnen Pixel zueinander<br />

an. Mit „dpi“ beschreibt man die Punktdichte,<br />

die angibt, wie viele Pixel in einem best<strong>im</strong>mten<br />

Bereich liegen. Bei Bildschirmen spricht man<br />

hier von Pixel per Inch (ppi), das heißt von der<br />

Anzahl der Pixel in einem Bereich von 2,53 Zent<strong>im</strong>etern<br />

(cm). Laut optischen Studien ist das<br />

Auflösungsvermögen des menschlichen Auges<br />

Praktische Tipps zur Aufstellung: So profitieren Sie von Full-HD<br />

Das max<strong>im</strong>ale Auflösungsvermögen unserer<br />

Augen ist l<strong>im</strong>itiert. Steht Ihr Fernseher zu weit<br />

weg, profitieren Sie nicht von einer hohen<br />

Auflösung. Mit unseren Angaben zum Betrachtungsabstand<br />

nutzen Sie das volle Auflösungspotenzial<br />

Ihres Flachbildfernsehers.<br />

THEORETISCH OPTIMALER BETRACHTUNGSABSTAND<br />

TV-Größe/-Auflösung 720 × 567<br />

1 366 × 768<br />

1 920 × 1 080<br />

7 680 × 4 320<br />

„HD ready“<br />

Full-HD<br />

UHDTV<br />

42 Zoll 3,5 m 2 m 1,5 m 0,3 m<br />

50 Zoll 4 m 2,5 m 1,7 m 0,4 m<br />

95 Zoll (2,4 m) 6,5 m 4,5 m 3 m 0,8 m<br />

Beamer (2,4 m Diagonale)<br />

bei einem Meter (m) Betrachtungsabstand mit<br />

rund 76 ppi ausgereizt. Aufgrund der fixen Auflösung<br />

bei Flachbildfernsehern ist die Punktdichte<br />

abhängig von der horizontalen Pixelanzahl sie<br />

lässt sich so für jede Bildschirmgröße eindeutig<br />

berechnen. Setzt man das Ergebnis in Bezug<br />

zum begrenzten Auflösungsvermögen unserer<br />

Augen, ergibt sich der perfekte Betrachtungsabstand<br />

zu Ihrem Flachbildfernseher.<br />

Mittelpunkt des Wohnz<strong>im</strong>mers<br />

Seit den 1950er Jahren richten wir unsere Wohnz<strong>im</strong>mer<br />

nach dem Fernsehgerät aus. Seitdem an<br />

hat sich ein Abstand eingebürgert, der viermal<br />

so groß, wie die Bildschirmdiagonale breit ist.<br />

So müssten Sie sich von einem 42-Zoll-Gerät<br />

(106 cm) rund vier Meter weit entfernt befinden.<br />

Bildschirmdiagonalen und Auflösung sind<br />

seitdem aber rapide angestiegen und der Sitzabstand<br />

sollte für den opt<strong>im</strong>alen HDTV-Genuss<br />

neu angepasst werden. Denn sitzen Sie zu<br />

weit weg, macht sich der Auflösungsgewinn<br />

der Full-HD-Auflösung mit 1 920 × 1 080 Bildpunkten<br />

<strong>im</strong> Vergleich zu einem „HD ready“-<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Disney, Loewe, Panasonic, Toshiba<br />

90<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010


Gerät mit 1 366 × 768 Pixeln nicht bemerkbar –<br />

das Auflösungsvermögen unserer Augen kann<br />

auf diese Entfernung die erhöhte Pixelanzahl<br />

schlicht nicht wahrnehmen (siehe Kasten).<br />

Heutzutage hat sich für HD-Fernseher folgende<br />

Faustformel bewährt: In der Breite sehen wir<br />

mit einem Winkel von rund 170 Grad; die Höhe<br />

ist hier der l<strong>im</strong>itierende Faktor, deswegen berechnet<br />

man die dreifache Bildhöhe. Bei einer<br />

Größe von 42 Zoll beträgt diese in der Regel<br />

65 cm und mithilfe der Formel kommt man gerundet<br />

auf einen opt<strong>im</strong>alen Betrachtungsabstand<br />

von zwei Metern. Die max<strong>im</strong>al wahrnehmbare<br />

Punktdichte pendelt sich bei diesem Abstand<br />

auf 37 ppi ein, was bei der Display-Größe einer<br />

Auflösung von 1 366 × 768 Pixeln entspricht –<br />

typisch für „HD ready“-Geräte. In unserem abgedunkelten<br />

<strong>Test</strong>labor bauten wir ein Display<br />

mit ebensolcher Auflösung neben einem Full-<br />

HD-Display auf und spielten beiden parallel<br />

den gleichen hochauflösenden Film zu. Unsere<br />

erfahrenen <strong>Test</strong>redakteure bestätigten die Berechnungen<br />

und konnten aus zwei Meter Entfernung<br />

keinen Auflösungsvorteil erkennen.<br />

Selbst bei einer Distanz von 1,5 m, der opt<strong>im</strong>alen<br />

Entfernung für ein 42-Zoll-Full-HD-Display,<br />

fiel das Mehr an Auflösung nur Argusaugen<br />

auf. Demzufolge würden Sie bei einem Betrachtungsabstand<br />

von vier Metern zwischen einem<br />

Röhrenfernseher mit der SD-Auflösung von<br />

720 × 576 Bildpunkten, einem Full-HD-Display mit<br />

1 920 × 1 080 Pixeln und sogar einem zukünftigen<br />

UHDTV-Gerät mit 7 680 × 4 320 Bildpunkten –<br />

alle 42 Zoll groß – keinen Unterschied erkennen<br />

(siehe Kasten S. 90).<br />

Im Auge des Betrachters<br />

Im Fernsehalltag gestaltet sich die Anwendung<br />

der Formel schwieriger, denn der Bildinhalt<br />

und das Umgebungslicht spielen eine entscheidende<br />

Rolle dabei, wie unsere Augen Schärfe<br />

wahrnehmen. So wird das Auflösungsvermögen<br />

des Auges maßgeblich von Kontrast und<br />

Helligkeit beeinflusst. Befinden sich etwa zwei<br />

helle Punkte vor einem hellen Hintergrund,<br />

ist die Trennbarkeit beider Punkte nicht mehr<br />

gegeben. Das Gleiche trifft zu, wenn ein Punkt<br />

dunkler ist als der andere. Das Umgebungslicht<br />

ist also ausschlaggebend für unsere Schärfewahrnehmung<br />

und erst knackige Kontraste<br />

<strong>im</strong> abgedunkelten He<strong>im</strong>kino garantieren das<br />

opt<strong>im</strong>ale Schärfeerlebnis.<br />

Links sehen Sie die statische Bildschärfe des Samsung UE46C8790 und rechts die des Panasonic TX-L42V20. Letzterer<br />

arbeitet dank seiner Bildelektronik selbst feinste Details behutsam hervor; der Samsung punktet hingegen<br />

mit seinen 200 Hertz bei schnellen Bewegtbildern<br />

Bildinhalte auf die beschriebene Weise und erhöht<br />

dabei den Schärfeeindruck bei statischen<br />

Bildinhalten (siehe Bild oben). Bei Bewegtbildern<br />

kommt es hingegen auf die Güte der Zwischenbildberechnung<br />

an und hier hat der Samsung mit<br />

seinen 200 Hertz klar die Nase vorn.<br />

Auch die Qualität der Zuspielung n<strong>im</strong>mt maßgeblich<br />

auf den Schärfeeindruck Einfluss, dabei<br />

bildet die Blu-ray Disc mit ihren 1 920 × 1 080 Bildpunkten<br />

derzeit das Opt<strong>im</strong>um. Da Flachbildfernseher,<br />

anders als Röhrengeräte, nur über eine<br />

feste Auflösung verfügen, müssen Inhalte mit<br />

geringerer Pixelanzahl <strong>im</strong>mer auf die volle Panelgröße<br />

hochgerechnet werden. Bei der Skalierung<br />

werden die fehlenden Bildpunkte mit künstlich<br />

errechneten Pixeln aufgefüllt, so sieht eine DVD<br />

auf einem Full-HD-Gerät <strong>im</strong>mer etwas unschärfer<br />

aus als eine Blu-ray.<br />

Unsere Augen lösen Strukturen abhängig vom Abstand auf<br />

2 m<br />

Bei einem 42-Zoll-Full-HD-Display befinden sich<br />

52 Pixel auf einem Zoll (2,54 cm). Bei zwei Metern<br />

Betrachtungsabstand kann unser Auge aber nur<br />

max<strong>im</strong>al 37 Pixel pro Zoll wahrnehmen.<br />

Sofa-Ausrichtung<br />

Bei Flachbildfernsehern unterhalb von 40 Zoll<br />

ist die Full-HD-Auflösung nur bedingt sinnvoll,<br />

denn Sie müssten sich rund einen Meter vor dem<br />

TV befinden, um das volle Potenzial der hochauflösenden<br />

Bilder wahrzunehmen. Bei einem<br />

Betrachtungsabstand von zwei Metern würden<br />

Sie bei einer Größe von 42 Zoll keinen Unterschied<br />

zu einem „HD ready“-Gerät erkennen können; das<br />

Auflösungsvermögen unserer Augen ist hier der<br />

l<strong>im</strong>itierende Faktor. Die Full-HD-Auflösung ist aber<br />

keinesfalls obsolet, denn nur sie bildet Filme von<br />

Blu-ray Discs nativ ab. Außerdem verstärkt sie den<br />

Trend zu <strong>im</strong>mer größeren Bildschirmdiagonalen<br />

und stellt dabei sicher, dass Sie selbst in kleinen<br />

Wohnz<strong>im</strong>mern bei Displays jenseits der 50-Zoll-<br />

Grenze stets die perfekte HDTV-Qualität genießen<br />

können. Vor allem bei einer großflächigen<br />

Projektion lassen die zwei Millionen Bildpunkte<br />

echte Kinoatmosphäre aufkommen. Be<strong>im</strong> Fernseher-<br />

oder Beamer-Kauf sollten Sie sich nicht nur<br />

auf Ihren individuellen Wünsche konzentrieren,<br />

sondern auch <strong>im</strong>mer ein Auge auf die Bildverarbeitung<br />

des Gerätes werfen, denn deren Güte<br />

lässt Full-HD-Bilder je nach Herstellern schärfer<br />

erscheinen. Unsere <strong>Test</strong>s unterstützen Sie dabei<br />

und geben Ihnen Auskunft über die Qualität der<br />

statischen und Bewegtbildschärfe.<br />

Dennis Schirrmacher<br />

42-Zoll-Full-HD-Display mit<br />

52 Pixeln per Inch<br />

Full-HD ist nicht gleich Full-HD<br />

Die Hersteller von LCDs und Plasmas machen<br />

sich diesen Umstand zunutze und je nach Arbeitsweise<br />

der Schärferegulierung erstrahlen<br />

selbst Full-HD-Bilder noch plastischer. Dabei<br />

wird der Kontrast einzelner Pixel erhöht, indem<br />

etwa dunkle Bildpunkte weiter abgedunkelt und<br />

helle weiter aufgehellt werden. So wird auch der<br />

Kontrast zwischen einzelnen Details verstärkt, <strong>im</strong><br />

gleichen Zuge werden mehr Feinheiten hervorgehoben<br />

und das Bild erscheint subjektiv schärfer.<br />

Als Beispiel verwenden wir die in dieser Ausgabe<br />

getesteten Edge-<strong>LED</strong>-LCDs Panasonic TX-L42V20<br />

und den Samsung UE46C8790. Ersterer schärft<br />

Links sehen Sie ein 42-Zoll-Full-HD-Display so, wie<br />

Sie es aus einem Meter Abstand in Ihrem Wohnz<strong>im</strong>mer<br />

wahrnehmen würden. Rechts betrachten<br />

Sie aus gleicher Entfernung ein „HD ready“-Gerät.<br />

Wenn Sie die <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> nun einen Meter<br />

von Ihren Augen entfernt halten, werden Ihnen<br />

beide Auflösungen identisch vorkommen; in der<br />

Realität entspricht dies einem Betrachtungsabstand<br />

von zwei Metern. Der Grund dafür ist,<br />

dass das Auflösungsvermögen unserer Augen<br />

bei zunehmender Entfernung feine Details nur<br />

noch bedingt wahrn<strong>im</strong>mt.<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 91


Praxis l Wissenswertes zur Gewährleistung<br />

WELCHES RECHT SIE HABEN<br />

Der Frust nach dem Kauf<br />

Bei moderner Technik treten gern die einen oder anderen Mängel schon kurze Zeit nach dem Kauf und der Inbetriebnahme<br />

auf. Nicht selten wird die darauf folgende Reklamation zum Geduldsspiel. Anhand eines Beispielfalles<br />

sollen in diesem Artikel die wichtigsten Punkte der Sach- und Rechtsmängelhaftung dargestellt werden.<br />

Herr K. ist glücklich über seinen neu erworbenen<br />

LCD-Flachbildschirm. Seine<br />

Freude über den Kauf währt jedoch<br />

nur so lange, bis Aussetzer und Bildstörungen<br />

auftreten. Mithilfe eines Fachmannes stellt Herr<br />

K. fest, dass diese nicht durch gestörten TV-<br />

Empfang, sondern durch einen Defekt des Gerätes<br />

verursacht werden. Welche Rechte stehen<br />

Herrn K. nun gegen den Verkäufer des Gerätes<br />

zu? Gibt es Unterschiede, je nachdem wann der<br />

Mangel erkennbar zutage tritt? Nach der Neuregelung<br />

des Schuldrechts ist eine Sache gemäß<br />

§ 434 BGB dann frei von Sachmängeln, wenn<br />

sie zum Zeitpunkt der Übergabe die vereinbarte<br />

Beschaffenheit aufweist bzw. – sollte es an<br />

einer entsprechenden Vereinbarung fehlen –<br />

sie sich für die gewöhnliche Verwendung eignet<br />

und eine Beschaffenheit aufweist, die bei<br />

Sachen der gleichen Art üblich ist und die der<br />

Käufer nach der Art der Sache erwarten kann.<br />

Als Maßstab gilt dabei eine Sache „mittlerer Art<br />

und Güte“. Zu der Beschaffenheit nach § 434 I 2<br />

Nr. 2 BGB gehören auch Eigenschaften, die der<br />

Käufer nach den öffentlichen Äußerungen des<br />

Verkäufers, des Herstellers oder seines Gehilfen<br />

erwarten kann, es sei denn, dass der Verkäufer<br />

die Äußerung nicht kannte und auch nicht kennen<br />

musste, dass sie <strong>im</strong> Zeitpunkt des Vertragsschlusses<br />

in gleichwertiger Weise berichtigt<br />

war oder dass sie die Kaufentscheidung nicht<br />

beeinflussen konnte. Zu diesen „öffentlichen<br />

Äußerungen“ zählen z. B. Werbung, aber auch<br />

Erklärungen in Warenkatalogen.<br />

Ein Sachmangel liegt auch dann vor, wenn die<br />

vereinbarte Montage durch den Verkäufer oder<br />

seine Gehilfen unsachgemäß durchgeführt wird<br />

oder die Montageanleitung fehlerhaft ist. Mit<br />

§ 434 Abs. 3 BGB wird die Falsch- und die Zuweniglieferung<br />

ausdrücklich einem Sachmangel<br />

gleichgestellt. Ein Rechtsmangel iSd § 435 BGB<br />

liegt vor, wenn Dritte in Bezug auf die Sache<br />

Rechte gegenüber dem Käufer geltend machen<br />

können und dieser sie rechtmäßig an den Dritten<br />

herausgeben muss, beispielsweise be<strong>im</strong> Kauf<br />

einer gestohlenen Sache. Wurde dem Käufer<br />

eine best<strong>im</strong>mte Eigenschaft, beispielsweise ein<br />

kleiner Defekt, bereits vor Vertragsabschluss<br />

<strong>im</strong> Angebot bekannt gemacht, so gilt sie nicht<br />

mehr als Mangel <strong>im</strong> gesetzlichen Sinn, sondern<br />

als vereinbarte Eigenschaft. Ein Fernsehgerät,<br />

welches Aussetzer und Bildstörungen aufweist,<br />

ist selbstverständlich nicht für die gewöhnliche<br />

Verwendung geeignet. Entscheidend für<br />

die Durchsetzung der Rechte aus der Sachmängelhaftung<br />

kann der Zeitpunkt sein, an dem der<br />

Mangel/Defekt erstmals auftritt.<br />

Drei Monate nach Erwerb<br />

Besonders bei einem versteckten Mangel ist<br />

es unter Umständen schwierig nachzuweisen,<br />

dass er bereits be<strong>im</strong> Gefahrübergang bestand.<br />

Deshalb wird bei einem innerhalb der ersten<br />

sechs Monate nach Übergabe auftretenden<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

92<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010


Fehler zugunsten des Käufers vermutet, dass<br />

der Mangel bereits bei der Übergabe bestand<br />

(§ 476 BGB), es sei denn, der Verkäufer kann<br />

das Gegenteil nachweisen. Ist dies nicht der Fall,<br />

stehen dem Käufer sämtliche Ansprüche aus<br />

dem Sachmängelhaftungsrecht zu (siehe Kasten<br />

FAQ). Diese sogenannte Beweislastumkehr gilt<br />

nur be<strong>im</strong> Verbrauchsgüterkauf, bei dem also ein<br />

Unternehmer an einen Verbraucher verkauft.<br />

Ein privat handelnder Verkäufer kann die Gewährleistung<br />

durch einen entsprechenden Passus<br />

in seiner Artikelbeschreibung ganz ausschließen<br />

oder auf eine kurze Frist beschränken,<br />

der Ausschluss ist aber unwirksam, wenn er<br />

einen Mangel vorsätzlich oder fahrlässig verschwiegen<br />

hat oder wenn er gar eine best<strong>im</strong>mte<br />

Eigenschaft ausdrücklich zugesichert hat. Bei<br />

Kaufverträgen zwischen <strong>im</strong> Handelsregister eingetragenen<br />

Unternehmen (Kaufleuten) ist die<br />

Rügeobliegenheit gemäß § 377 HGB zu beachten.<br />

Demnach muss der Käufer die gelieferte Ware<br />

unverzüglich überprüfen und etwaige Mängel<br />

anzeigen, wenn er seine Gewährleistungsansprüche<br />

nicht verlieren will.<br />

Nach sechs Monaten<br />

Tritt der Defekt des Gerätes später als sechs Monate<br />

nach dem Kauf zutage, so muss der Käufer<br />

den Nachweis erbringen, dass der Mangel bereits<br />

bei der Übergabe angelegt war. Dies gilt<br />

für neue wie gebrauchte Waren gleichermaßen.<br />

Gelingt dem Kunden dieser Nachweis nicht,<br />

so kann er zwar die Beseitigung des Mangels<br />

verlangen, hat aber die entstehenden Kosten<br />

selbst zu tragen. Tatsächlich stellt sich in der<br />

Praxis ein solcher Nachweis für beide Parteien<br />

meist gleich problematisch dar, sodass mit der<br />

Beweislastumkehr nach sechs Monaten der<br />

Anspruch auf Gewährleistung rechtlich zwar<br />

besteht, in der Praxis jedoch faktisch nur unter<br />

großen Schwierigkeiten durchsetzbar ist und<br />

der Kunde <strong>im</strong> Regelfall auf die Kulanz des Händlers<br />

angewiesen sein wird. Doch auch die Beweislastumkehr<br />

nach sechs Monaten macht es<br />

dem Käufer noch nicht völlig unmöglich, seinen<br />

Anspruch durchzusetzen. Beharren Händler, wie<br />

vielerorts üblich, auf einem Beweis dafür, dass<br />

der Mangel schon bei der Übergabe vorhanden<br />

war, bleibt die Möglichkeit, einen Sachverständigen<br />

zu beauftragen. Mit einem Gutachten des<br />

defekten Gerätes können diese Experten meist<br />

zweifelsfrei feststellen, ob der Mangel schon<br />

be<strong>im</strong> Kauf vorhanden war oder ob der Kunde,<br />

etwa durch unsachgemäße Handhabung, den<br />

Schaden selbst verursacht hat. Der Nachteil<br />

ist, dass diese Gutachten nicht billig sind und<br />

schnell der Wert der Ware überschritten sein<br />

kann. Auch Verbraucherzentralen können unter<br />

Umständen helfen.<br />

24 Monate nach dem Kauf<br />

Die Ansprüche aus Sach- und Rechtsmängelhaftung<br />

verjähren <strong>im</strong> Normalfall nach zwei Jahren<br />

(siehe Kasten FAQ), sodass Herr K. nach Ablauf<br />

dieses Zeitraums die Ansprüche aus Rechtsund<br />

Sachmängelhaftung nicht mehr gegen den<br />

Verkäufer geltend machen kann. Die Kosten<br />

für eine Reparatur hätte er nach Ablauf dieses<br />

Zeitraums selbst zu tragen. Ausnahmsweise<br />

verjähren die Ansprüche in der regelmäßigen<br />

Verjährungsfrist (drei Jahre), wenn der Verkäufer<br />

den Mangel arglistig verschwiegen hat.<br />

Außerdem kann die Frist durch eine vertragliche<br />

Vereinbarung verlängert werden. Beispielsweise<br />

bieten viele Händler eine freiwillige Garantie<br />

an, die zeitlich weit über die gesetzliche<br />

Gewährleistung hinausgeht. So ist es ratsam,<br />

be<strong>im</strong> Kauf auf solche Garantieversprechen zu<br />

achten, auf die dann während der gesamten<br />

Zeitdauer dieses Versprechens zurückgegriffen<br />

werden kann.<br />

Trotz aller hier genannten Fakten können Reklamationen,<br />

sei es kurz nach dem Kauf oder eben<br />

nach den oben genannten Zeitpunkten, auch<br />

völlig anders laufen. Durch den hohen Konkurrenzdruck<br />

sind viele Händler sehr kulant und<br />

darauf bedacht, ihre Kundschaft zufriedenzustellen.<br />

Schließlich kann man Kunden nur so für<br />

zukünftige Käufe binden. Ein freiwilliges Rückgaberecht<br />

<strong>im</strong> stationären Handel, besondere<br />

Garantieaktionen und -pakete sollen ein Gefühl<br />

von Sicherheit vermitteln. Wenn Sie jedoch<br />

trotzdem einmal Probleme haben sollten, so beharren<br />

Sie auf Ihrem Recht und lassen Sie sich<br />

nicht voreilig vom Verkäufer abspeisen. Meist<br />

erkennt man als Kunde sehr schnell, ob der<br />

Händler interessiert ist, zu helfen, und <strong>im</strong> Zweifelsfall<br />

können Sie best<strong>im</strong>mte Reklamationsfälle<br />

auch direkt mit dem Hersteller klären.<br />

Susanne Sprotte<br />

FAQ<br />

Wo liegt der Unterschied zwischen Garantie<br />

und Gewährleistung?<br />

Unter Gewährleistung – rechtlich korrekt<br />

spricht man von Rechts- und Sachmängelhaftung<br />

– versteht man die gesetzliche Verpflichtung<br />

des Verkäufers bzw. Werkunternehmers,<br />

für Rechts- und Sachmängel des<br />

Vertragsgegenstandes einstehen zu müssen.<br />

Der Verkäufer haftet daher für alle Mängel,<br />

die schon zum Zeitpunkt des Verkaufs bestanden<br />

haben, auch für solche, die sich erst<br />

später bemerkbar gemacht haben (sog. versteckter<br />

Mangel). Garantie ist eine freiwillige<br />

Erklärung des Verkäufers, für eine best<strong>im</strong>mte<br />

Leistung einzustehen. Trotz der Freiwilligkeit<br />

wird sie für den Verkäufer verbindlich, wenn<br />

sie vertraglich vereinbart wurde.<br />

Was ist ein Mangel?<br />

Ein Sachmangel liegt vor, wenn der tatsächliche<br />

Zustand der Ware von dem Zustand<br />

abweicht, den die Parteien bei Abschluss<br />

des Kaufvertrages vereinbart haben („Abweichung<br />

der Soll-Beschaffenheit von der Ist-<br />

Beschaffenheit“). Fehlt eine ausdrückliche<br />

Vereinbarung, so muss die Sache für die nach<br />

dem Vertrag vorausgesetzte Verwendungsart<br />

geeignet sein beziehungsweise die für eine<br />

entsprechende Sache übliche Beschaffenheit<br />

aufweisen<br />

Mein Gerät ist defekt, kann ich mein Geld<br />

zurückfordern?<br />

Wenn der Käufer einen Mangel an der Kaufsache<br />

feststellt, muss er dem Verkäufer zunächst<br />

die Möglichkeit zur Nacherfüllung<br />

geben. Er hat die Wahl zwischen der Nachbesserung<br />

(Reparatur) oder Ersatzlieferung.<br />

Erst wenn die Nacherfüllung fehlgeschlagen<br />

ist oder nicht innerhalb einer (vom Käufer zu<br />

best<strong>im</strong>menden angemessenen) Frist erbracht<br />

wurde, kann der Käufer vom Vertrag zurücktreten<br />

und sein Geld zurückverlangen.<br />

Mein Fernseher ist nach neun Monaten kaputt<br />

und der Händler sagt, ich müsse mich an<br />

den Hersteller wenden. Ist das korrekt?<br />

Der Verweis auf eine bestehende Herstellergarantie<br />

entbindet den Verkäufer nicht von<br />

seinen Pflichten. Weist die Kaufsache bereits<br />

bei der Übergabe einen Mangel auf, haftet<br />

der Verkäufer unmittelbar und darf den Kunden<br />

nicht auf den Hersteller verweisen.<br />

Wichtige Etappen der Gewährleistungsfrist (24 Monate)<br />

KAUF<br />

Zeitpunkt des Kaufs<br />

BIS ZU 6 MONATE<br />

Beweispflicht des Verkäufers, dass<br />

die Sache zum Kaufzeitpunkt<br />

mangelfrei war<br />

NACH 6 MONATEN<br />

Beweislastumkehr zugunsten<br />

des Verkäufers<br />

NACH 12 MONATEN<br />

für gewerbliche Käufer kann der<br />

Gewährleistungszeitraum vom Händler<br />

auf 12 Monate verkürzt werden, ebenso<br />

bei Kauf durch privaten Verwender für<br />

Gebrauchtwaren, wenn explizit per AGB<br />

oder einzelvertraglich vereinbart<br />

NACH 24 MONATEN<br />

Ende des gesetzlichen Gewährleistungszeitraums<br />

für private Verbraucher<br />

OPTIONAL<br />

freiwillige Einräumung einer<br />

Garantie durch den Verkäufer<br />

(beliebiger Zeitraum)<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 93


<strong>Test</strong>übersicht<br />

PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />

Flachbildfernseher <strong>LED</strong>-LCD/LCD<br />

PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />

Projektoren<br />

Mitsubishi HC3800* 1.2010 1 399 66 % befriedigend<br />

Acer H7530D* 1.2010 999 60 % befriedigend<br />

Samsung UE46C8790 Panasonic TX-L42V20 Philips 32PFL8605<br />

Philips 46PFL9704 46 Zoll 6.2009 2 899 85 % sehr gut<br />

Samsung UE46C8790* 46 Zoll 4.2010 2 799 85 % sehr gut<br />

Samsung UE46C7700 46 Zoll 3.2010 2 500 84 % gut<br />

Sharp LC-52XS1 52 Zoll 1.2010 9 000 84 % gut<br />

Benq Joybee GP1* 5.2009 499 40 % ausreichend<br />

DVD-Komplettsysteme<br />

Samsung HT-TX715 2.2009 769 76 % gut<br />

Philips CinemaOne CTS4000 1.2009 450 73 % gut<br />

Blu-ray-Player<br />

Sony KDL-46Z5800 46 Zoll 6.2009 2 099 84 % gut<br />

Panasonic TX-L42V20* 42 Zoll 4.2010 1 499 82 % gut<br />

Philips 40PFL9904 40 Zoll 1.2010 4 000 82 % gut<br />

Samsung UE40B8090 40 Zoll 1.2010 2 100 82 % gut<br />

Loewe Xelos A32 32 Zoll 5.2009 2 000 81 % gut<br />

Panasonic TX-L32V10E 32 Zoll 5.2009 1 299 81 % gut<br />

Samsung LE32B679 32 Zoll 5.2009 1 099 81 % gut<br />

Sony KDL-32W5500 32 Zoll 5.2009 1 099 81 % gut<br />

Toshiba 46SV685 46 Zoll 6.2009 2 499 81 % gut<br />

Philips 32PFL8605* 32 Zoll 4.2010 1 399 80 % gut<br />

Samsung LE46B750 46 Zoll 6.2009 2 099 80 % gut<br />

Sony KDL-46NX705 * 46 Zoll 4.2010 1 399 80 % gut<br />

LG 42SL9000 42 Zoll 1.2010 1 700 78 % gut<br />

Metz Talio 26 HD 26 Zoll 4.2009 1 699 78 % gut<br />

Sharp LC-46LE700 46 Zoll 6.2009 1 900 78 % gut<br />

Toshiba 42XV635D 42 Zoll 4.2009 1 199 77 % gut<br />

Sharp LC-46LE820E* 46 Zoll 4.2010 1 999 75 % gut<br />

Sharp LC-32DH77 32 Zoll 3.2009 999 74 % gut<br />

LG 47LE7500* 47 Zoll 4.2010 1 899 73 % gut<br />

Loewe Connect 26 26 Zoll 4.2009 1 200 72 % gut<br />

JVC LT-26DB1BU* 26 Zoll 4.2009 580 71 % gut<br />

Toshiba 46VL733G* 46 Zoll 4.2010 1 599 71 % gut<br />

JVC LT-32DB1BU 32 Zoll 5.2009 899 70 % gut<br />

Orion TV32FX555BD 32 Zoll 2.2010 629 67 % befriedigend<br />

Toshiba 26DV615 DG 26 Zoll 4.2009 460 61 % befriedigend<br />

Enox MPL-9519<strong>LED</strong> 19 Zoll 6.2009 299 60 % befriedigend<br />

Flachbildfernseher Plasma<br />

Panasonic TX-P42V20E<br />

Panasonic TX-P50VT20 50 Zoll 3.2010 2 600 89 % sehr gut<br />

Panasonic TX-P42V10 42 Zoll 4.2009 1 799 84 % gut<br />

Panasonic TX-P42V20* 42 Zoll 4.2010 1 599 80 % gut<br />

Samsung PS50B679 50 Zoll 5.2009 1 799 80 % gut<br />

Projektoren<br />

Epson EH-TW4400* 3.2010 2 800 82 % gut<br />

Panasonic PT-AE4000* 3.2010 2 700 81 % gut<br />

Mitsubishi HC6800* 3.2010 2 500 76 % gut<br />

Mitsubishi HC7000* 2.2009 3 499 77 % gut<br />

Sony VPL-HW15* 3.2010 2 800 76 % gut<br />

Panasonic PT-AE3000 1.2009 2 699 76 % gut<br />

Sanyo PLV-Z700* 3.2009 1 499 72 % gut<br />

Samsung BD-C6500<br />

Sony BDP-S570<br />

Marantz UD9004 * 2.2010 5 500 91 % ausgezeichnet<br />

Panasonic DMP-BDT300 * 3.2010 499 91 % ausgezeichnet<br />

Philips BDP9500 * 2.2010 550 89 % sehr gut<br />

Samsung BD-C6900 * 3.2010 399 89 % sehr gut<br />

Denon BDP-4010UD * 2.2010 1 999 88 % sehr gut<br />

Samsung BD-C6500 * 4.2010 299 88 % sehr gut<br />

Sony BDP-S570 * 4.2010 229 88 % sehr gut<br />

Sony BDP-S760 * 2.2010 530 88 % sehr gut<br />

Panasonic DMP-BD85 * 2.2010 329 88 % sehr gut<br />

Philips BDP7500 * 2.2010 299 87 % sehr gut<br />

Sony BDP-S370 * 3.2010 179 87 % sehr gut<br />

Sony BDP-S550 * 1.2009 439 87 % sehr gut<br />

Philips BDP7300* 4.2009 350 85 % sehr gut<br />

Samsung BD-P4610 * 2.2010 449 85 % sehr gut<br />

Samsung BD-P1600 * 3.2009 279 85 % sehr gut<br />

Sony BDP-S560 * 6.2009 400 85 % sehr gut<br />

LG BD-390 * 2.2010 349 84 % gut<br />

Panasonic DMP-BD65 * 3.2010 199 84 % gut<br />

Panasonic DMP-BD60 * 3.2009 329 83 % gut<br />

LG BD-370 * 2.2010 279 82 % gut<br />

Sony PS3 Sl<strong>im</strong> * 6.2009 299 82 % gut<br />

Onkyo DV-BD507 * 6.2009 399 81 % gut<br />

Harman Kardon BDP 10 * 4.2009 699 77 % gut<br />

Panasonic DMP-B15 * 2.2010 799 76 % gut<br />

Denon DVD-2500BT * 6.2008 1 099 69 % befriedigend<br />

Blu-ray-Rekorder<br />

Panasonic DMR-BS750 2.2010 999 91 % ausgezeichnet<br />

Blu-ray-Komplettsysteme<br />

Panasonic SC-BT200 4.2009 799 85 % sehr gut<br />

LG HB954PB 5.2009 999 84 % gut<br />

Sony HTP-BD36SF 5.2009 849 82 % gut<br />

Panasonic SC-BT100 1.2009 999 81 % gut<br />

Samsung HT-BD2 1.2009 1 649 74 % gut<br />

JVC NX-BD3 1.2009 999 73 % gut<br />

Blu-ray-Soundbars<br />

Philips HTS8160B 1.2010 1 200 81 % gut<br />

Samsung HT-BD8200 1.2010 1 000 80 % gut<br />

LG HLB54S 1.2010 1 000 79 % gut<br />

DVD/HDD-Rekorder<br />

Sony RDR-AT105 3.2009 339 87 % sehr gut<br />

Panasonic DMR-EX72S 5.2009 399 85 % sehr gut<br />

Panasonic DMR-EX93C 4.2010 499 78 % gut<br />

Bilder: Adam Audio, Auerbach Verlag, Canon, Denon, JVC, Kenwood, Onkyo, Panasonic, Philips, Piega, Quadral, Samsung, Sony<br />

94<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010<br />

* nach neuem Bewertungssystem bewertet<br />

getestete Geräte in dieser Ausgabe sind farbig markiert


PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />

HDTV-Receiver mit Aufnahmefunktion (Satellit)<br />

PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />

AV-Vorstufe<br />

Dreambox DM 8000 2.2009 999 89 % sehr gut<br />

Vantage VT-1* 3.2010 649 89 % sehr gut<br />

Vantage HD 8000 5.2008 549 89 % sehr gut<br />

Kathrein UFS 922 * 2.2010 629 88 % sehr gut<br />

Reelbox Avantgarde 3.2008 1 499 88 % sehr gut<br />

VU+ Duo * 2.2010 479 87 % sehr gut<br />

Onkyo PR-SC 5507<br />

Onkyo PR-SC 5507 4.2010 1 799 92 % ausgezeichnet<br />

AV-Endstufe<br />

Homecast HS 9000 CI PVR 1.2009 659 85 % sehr gut<br />

Humax iCord 5.2008 549 85 % sehr gut<br />

Humax iCord HD+ 1.2010 199 83 % gut<br />

Ferguson Ariva TT HD PVR* 2.2010 409 83 % gut<br />

Topfield SRP-2100* 2.2010 619 82 % gut<br />

Technotrend TT-select850HDTV* 2.2010 190 81 % gut<br />

Opticum 9600HD* 2.2010 191 80 % gut<br />

Smart Titanium V2* 2.2010 193 79 % gut<br />

Microelectronic Micro M200HD * 2.2010 169 78 % gut<br />

HDTV-Receiver mit Aufnahmefunktion (Kabel)<br />

Vantage HD 8000C 3.2009 529 86 % sehr gut<br />

HDTV-Receiver (Satellit)<br />

Vantage HD 1100S 6.2009 249 86 % sehr gut<br />

Onkyo PA-MC 5500<br />

Onkyo PA-MC 5500 4.2010 1 799 84 % gut<br />

Stereo-Standlautsprecher<br />

Nubert nuVero 14* 3.2010 3 880 (Paar) 95 % ausgezeichnet<br />

Teufel Ult<strong>im</strong>a 800* 3.2010 3 000 (Paar) 90 % ausgezeichnet<br />

Heco The Statement* 3.2010 4 000 (Paar) 88 % sehr gut<br />

Nubert nuLine 102 1.2010 1 500 (Paar) 83 % gut<br />

PSB Speakers Imagine T 1.2010 2 000 (Paar) 77 % gut<br />

Yamaha Soavo 3 1.2010 1 900 (Paar) 76 % gut<br />

Stereo-Regallautsprecher<br />

Telestar Diginova HD 6.2009 270 84 % gut<br />

Smart MX 92 6.2009 179 83 % gut<br />

Kathrein UFS 902 6.2009 289 81 % gut<br />

Opticum 9500 HD PVR 2CI 2CXE 6.2009 269 81 % gut<br />

Venton HD 100S 6.2009 139 77 % gut<br />

Skymaster DXH 90 * 2.2010 80 77 % gut<br />

Nanox Alpha HD* 2.2010 169 73 % gut<br />

SKT SDR502HD* 2.2010 100 73 % gut<br />

Humax HD-Fox (HD+) 1.2010 199 73 % gut<br />

Technotrend TT-micro S835 HD+ 1.2010 199 73 % gut<br />

Camcorder<br />

Adam Audio Cl. Comp. Mk3 Piega Premium 1 Quadral Aurum Altan VIII<br />

Adam Audio Classic Compact Mk3 4.2010 2 000 (Paar) 90 % ausgezeichnet<br />

Bowers & Wilkins CM5 2.2010 1000 86 % sehr gut<br />

Piega Premium 1 4.2010 1 700 (Paar) 85 % sehr gut<br />

Quadral Aurum Altan VIII 4.2010 1 400 (Paar) 85 % sehr gut<br />

Swans M1 Monitor 4.2010 1 400 (Paar) 84 % gut<br />

Focal Chorus 807V 2.2010 250 83 % gut<br />

Dynaudio Excite X16 2.2010 560 81 % gut<br />

Surround-Lautsprecher<br />

Bowers & Wilkins 600er-Serie 5.1 2.2009 3 200 86 % sehr gut<br />

Wharfedale Diamond 10 Serie 5.2009 995 86 % sehr gut<br />

Canon HF S200 Panasonic HDC-SD707 JVC GZ-HM1<br />

Canon HF S200 4.2010 999 86 % sehr gut<br />

Panasonic HDC-SD707 4.2010 999 85 % sehr gut<br />

JVC GZ-HM1 4.2010 1 149 76 % gut<br />

Sony HDR-CX350VE 4.2010 999 71 % gut<br />

AV-Receiver<br />

Denon AVR-4810* 1.2010 3 000 90 % ausgezeichnet<br />

Onkyo TX-NR5007* 1.2010 2 500 89 % sehr gut<br />

AV-Receiver<br />

Harman Kardon AVR760* 1.2010 2 500 89 % sehr gut<br />

Denon AVR-3310 2.2010 1 299 84 % gut<br />

Denon AVR-2310* 5.2009 900 83 % gut<br />

Yamaha RX-V2065 2.2010 999 82 % gut<br />

Sony STR-DA6400ES* 4.2009 2 999 82 % gut<br />

ASW Opus* 4.2009 3 160 85 % sehr gut<br />

Teufel LT4 5.2008 1 199 85 % sehr gut<br />

Elac Linie 50* 3.2010 1 000 83 % gut<br />

Nubert nuBox Serie 5.2009 1 050 83 % gut<br />

Quadral Agentum Serie 5.2009 1 260 83 % gut<br />

Elac Serie 50 5.2009 930 82 % gut<br />

Teufel System 5 THX Select 2 5.2009 1 599 82 % gut<br />

Focal Dôme 5.1-Set 2.2009 1 849 80 % gut<br />

Magnat Monitor Supreme* 4.2009 750 79 % gut<br />

Tangent EVO* 4.2009 720 77 % gut<br />

Teufel Ult<strong>im</strong>a 5 Surround 1.2009 1 299 77 % gut<br />

PSB Speakers Alpha 3.2010 2 000 76 % gut<br />

Monitor Audio Vector 3.2009 799 70 % gut<br />

Stereo-Komplettanlagen<br />

Yamaha RX-V1065* 5.2009 850 82 % gut<br />

Onkyo TX-SR707* 5.2009 799 81 % gut<br />

Marantz SR 6004 2.2010 980 78 % gut<br />

Onkyo TX-SR607* 3.2009 599 78 % gut<br />

Sony STR-DA3500ES 2.2010 999 75 % gut<br />

Onkyo TX-SR 577* 6.2009 399 74 % gut<br />

Sony STR-DH800* 6.2009 449 72 % gut<br />

Yamaha RX-V465* 6.2009 399 72 % gut<br />

Philips MCD900 Kenwood K-1000 Denon D-F107<br />

Philips MCD900 4.2010 799 78 % gut<br />

Kenwood K-1000 4.2010 799 77 % gut<br />

Denon D-F107 4.2010 649 76 % gut<br />

Harman Kardon MAS 100 4.2010 799 75 % gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

95


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ANTENNEN & SATANLAGENBAU<br />

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Zwickauer Straße 430, 09117 Chemnitz<br />

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Friedrichstraße 171, 10117 Berlin<br />

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EWERK<br />

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96<br />

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0<br />

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DER


Redaktion | <strong>Vorschau</strong><br />

Herr Blume, mit welcher Zielsetzung<br />

hat man CI Plus entwickelt? Was<br />

wollte man erreichen?<br />

Grundsätzlich wollte man mit CI Plus<br />

die Lücken schließen, die man bei CI<br />

erkannt hat. Dass keine Wiederverschlüsselung<br />

zwischen Modul und<br />

Endgerät stattfindet, war schon <strong>im</strong>mer<br />

ein Problem für die Lizenzgeber<br />

wie die Hollywood-Studios. Durch<br />

den mangelnden Kopierschutz ist<br />

es möglich, am Modul Daten abzugreifen.<br />

Zum anderen, und das<br />

ist gerade in Deutschland wichtig, geht es um<br />

den Jugendschutz, der insbesondere bei den<br />

Plattformbetreibern <strong>im</strong> Mittelpunkt steht. Dass<br />

Jugendschutzvorrichtungen wie die PIN-Abfrage<br />

in Modulen nach CI-Version 1 abgeschaltet<br />

werden können, ist für Plattformbetreiber nicht<br />

akzeptabel. Dank CI Plus ist es nun gelungen,<br />

diese Branche wieder in die Diskussion einzubinden<br />

und den Einsatz von Modulen an ID<strong>TVs</strong><br />

zu ermöglichen.<br />

Lässt sich an den Verkaufszahlen von ID<strong>TVs</strong> erkennen,<br />

ob CI Plus <strong>im</strong> Markt angekommen ist?<br />

CI Plus ist <strong>im</strong> Markt angekommen. Philips hat<br />

bereits <strong>im</strong> letzten Jahr CI-Plus-Slots in allen<br />

Modellen ab der 5 000er-Serie <strong>im</strong>plementiert.<br />

Inzwischen sind 42 Unternehmen für CI Plus<br />

lizenziert. Es ist de facto ein Industriestandard<br />

geworden, auch wenn die Standardisierung<br />

noch aussteht und man hier sicherlich Vor- und<br />

Nachteile abwägen muss.<br />

Welche Vor- oder Nachteile hätte eine Standardisierung<br />

von CI Plus?<br />

Der Vorteil ist sicherlich, dass die Technologie<br />

in einem kontrollierten Prozess von allen Marktteilnehmern<br />

anerkannt wird. Der Nachteil ist<br />

allerdings, dass man die gesamte Spezifikation<br />

erneut zur Diskussion stellt. Man muss halt<br />

NACHGEFRAGT<br />

„CI Plus ist am Markt angekommen“<br />

42 Unternehmen sind lizensiert<br />

Volker Blume,<br />

Technischer<br />

Produktmanager<br />

Television bei Philips<br />

abwägen, ob eine Standardisierung<br />

wirklich notwendig ist oder ob man<br />

mit der Form, wie wir sie jetzt haben,<br />

leben kann.<br />

Insbesondere die Inhalteanbieter<br />

können mit CI Plus derzeit nicht<br />

leben. Wieso?<br />

CI Plus wurde anfangs als „Reception<br />

only“-Modell entwickelt. Es ging<br />

also nur um die Empfangbarkeit<br />

von Inhalten. Die aktuelle Diskussion<br />

dreht sich ja hauptsächlich<br />

um die Nutzung von PVR-Geräten. Aus unserer<br />

Sicht als TV-Gerätehersteller besteht kein großer<br />

Bedarf der Nachbesserung. Der könnte eher<br />

bei Set-Top-Boxen bestehen, da es bei diesen<br />

Endgeräten spezielle Anforderungen gibt und<br />

diese, wie beispielsweise die HD-Plus-Boxen,<br />

mit Embedded-Lösungen arbeiten.<br />

Wäre es besser gewesen, die Programmanbieter<br />

direkt bei der Entwicklung mit einzubeziehen?<br />

Ursprünglich ist CI Plus ja aus dem DVB-Projekt<br />

zur zweiten CI-Version entstanden. Da kam<br />

man ja schon nicht zu einem Konsens, sodass<br />

die bekannten Unternehmen aus dem Projekt<br />

ausgeschert sind und CI Plus entwickelt haben.<br />

Wäre das nicht geschehen, wären wir heute<br />

noch sehr weit von einer einheitlichen Lösung<br />

wie dem De-facto-Standard CI Plus entfernt.<br />

Wird bald eine Lösung gefunden, mit der auch<br />

die Privaten leben können?<br />

Ich denke, man muss jetzt erst einmal über die<br />

Anforderungen der TV-Sender diskutieren und<br />

entscheiden, inwiefern sie für den Gesamtmarkt<br />

relevant sind und wie man sie mit CI Plus abdecken<br />

kann. Das werden wir sicherlich demnächst<br />

<strong>im</strong> Rahmen der Deutschen TV-Plattform tun.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Bilder: Denon, Philips<br />

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