26.02.2014 Aufrufe

DIGITAL TESTED 7 LED-TVs im Test (Vorschau)

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4.2010 August/September D: 3,99 € Österreich: 4,80 €, Schweiz: sfr 7,90, BeNeLux: 4,80 €, Italien: 5,60 €, Spanien: 5,60 €

IFA-TRENDS

2 FILME KOSTENLOS LEIHEN *

*Es können zwei beliebige Titel, wie z. B. „Shutter Island“ und „Alice im Wunderland“, geliehen werden. Es entsteht keine Vertragsbindung. Zur Wahl stehen die Blu-ray- oder die -DVD-Versionen..

SHUTTER

ISLAND

ALICE IM

WUNDERLAND

7

LED-TVs IM TEST

Besseres Bild und weniger Stromverbrauch!

Großer Vergleichstest von 32 bis 47 Zoll ab Seite 24

Heft im Heft:

+ 42 Filmtests!

BLU-RAY-PLAYER

WLAN, Streaming und mehr: Die

neue Mittelklasse im Test ab Seite 40

CAMCORDER

Vier brandneue Full-HD-Geräte

im Vergleichstest ab Seite 44

STEREO

Lautsprecher mit

Bändchenhochtönern

im Test ab Seite 54

Denon, Kenwood, Philips, Harman

HI-FI-ANLAGEN

Das leisten moderne Komplettsets

bis 800 Euro ab Seite 64

DVD-REKORDER

Das erste Modell mit Kabeltuner

und CI Plus ab Seite 38

WIESO FULL-HD? GARANTIEFRAGEN KINDERLEICHT

+ Wir Ungestört erklären Musik den Nutzen genießen: Bose Das QuietComfort sind die Unterschiede

15 + Full-HD-Projektor: Bose vereinfacht Mitsubishi den HC3800 Aufbau

des Heimkinos Seite

+

der vollen Auflösung Seite 90 zur Gewährleistung Seite 92

13


„Sony”, „make.believe”, „3D World Created by Sony” und deren Logos sind Marken oder eingetragene Marken der Sony Corporation.

adidas, das adidas-Logo und Jabulani sind Marken oder eingetragene Marken der adidas-Gruppe. Alle anderen Marken sind

eingetragene Marken ihrer jeweiligen Eigentümer.

Der Kick des Augenblicks.

Fußball in 3D.

Erleben Sie Ihr Team wie niemals zuvor. Die 3D-Welt von Sony macht Fußball so lebendig, dass

Sie mitten ins Spielgeschehen eintauchen. Angefangen bei unseren 3D-Kameras, die 2010 live

die FIFA Fußball-WM aufzeichnen, bis hin zu unseren FULL HD-3D-Fernsehern, die atemberaubende

Realität nach Hause liefern. Das ist Fußball auf technisch höchstem Niveau. Noch

mehr unvergleichlicher 3D-Genuss eröffnet sich Ihnen mit unseren 3D-Blu-ray Playern und der

PlayStation ® 3. Überzeugen Sie sich selbst auf sony.de/3D

Sicher kaufen – bei Ihrem

Sony Deutschland Partner.


Aus der Redaktion

Die Ruhe vor dem Sturm

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Die Fußball-WM ist gerade erst vorbei, die brütende Hitze bleibt

jedoch und jedes Jahr um diese Zeit befindet sich der Markt der

Unterhaltungselektronik eigentlich in einem Sommerloch. Mit jener

Flaute hat auch unsere Redaktion üblicherweise zu kämpfen: Die vierte

Ausgabe eines Jahres ist gleichzeitig auch die letzte vor der IFA, sodass

viele Hersteller mit der Vorstellung neuer Geräte warten und dann zum

Herbst ein Produktfeuerwerk loslassen. An dieser Stelle können wir Sie

aber direkt beruhigen, ein Sommerloch wird Sie in der aktuellen Ausgabe

nicht erwarten, im Gegenteil: Dadurch, dass die Anfang des Jahres und im

Frühjahr vorgestellten Produkte häppchenweise auf den Markt gebracht

wurden, können wir Ihnen auch in dieser „Sommerausgabe“ spannende

Themen präsentieren.

Als Highlight haben wir dieses Mal sieben Flachbildfernseher mit Edge-LED-Technik getestet. In den

Größen 32 bis 47 Zoll nahmen wir aktuelle Modelle unter die Lupe. Ob Sharps neuer Vierfarb-TV oder

Samsungs LED-LCD mit dimmbarer Kantenbeleuchtung – alle großen Hersteller sind Teil des Tests. Passend

dazu haben es zwei aktuelle Mittelklasse-Blu-ray-Player ins Heft geschafft, die eindrucksvoll unter

Beweis stellen, wo Blu-ray und Multimedia inzwischen angekommen sind. Der Sommer birgt aber nicht

nur seine Gefahren für die Unterhaltungselektronik, er bietet auch Faszination und Möglichkeiten für

Themen, die gerade in dieser Saison das Interesse der Konsumenten erregen. Was gibt es Schöneres als

die Momente seines Sommerurlaubs in bester Qualität festzuhalten? Gleich vier neue Full-HD-Camcorder

haben unsere Testlabore durchlaufen und lassen jeden Urlaub zum durchgestylten Hollywood-Film

werden. Schließlich haben wir auch im Audiobereich wieder spannende Themen für Sie im Programm.

Wissen Sie, was Bändchenhochtöner sind? Wenn nicht, wird Sie unser Test von vier kompakten Stereolautsprechern

dieser Gattung noch mehr interessieren.

Neben all den spannenden Tests haben wir bereits die vielversprechendsten Trends der IFA 2010 für Sie

zusammengefasst, die wir im nächsten Heft in Form neuer Produkte hoffentlich schon für Sie überprüft

haben werden. Mehr 3-D-Fernseher, neue Extras und weitere spannende Themen machen bereits Appetit

auf das letzte Quartal dieses Jahres. Bis dahin informieren Sie sich in dieser Ausgabe doch über die

Unterschiede zwischen Garantie und Gewährleistung und darüber, wieso die Full-HD-Auflösung in den

meisten Fällen überdimensioniert ist. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen in der Sommersonne!

Herzlichst,

Florian Kriegel,

Chefredakteur

P.S.: An dieser Stelle möchte ich noch die Chance wahrnehmen und mich als Chefredakteur der DIGITAL

TESTED bei Ihnen verabschieden. Mich erwarten neue berufliche sowie private Herausforderungen und

Sie erwartet bereits mein Nachfolger, der Sie zusammen mit der Redaktion weiterhin über spannende

und brandaktuelle Themen aus der Unterhaltungselektronik informieren wird. Vielen Dank für Ihr reges

Interesse und weiterhin viel Freude beim Lesen des Testmagazins für Heimkino, Video, Audio und

Blu-ray – der DIGITAL TESTED.

Schreiben Sie uns!

Ihre Fragen, Wünsche und Ideen schicken Sie bitte an:

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH

Redaktion DIGITAL TESTED

Lauchstädter Straße 20

04229 Leipzig

oder per E-Mail an: leserbriefe@digital-tested.de


INHALT

| 24

Edge-LED-LCDs für bessere Bilder

Dank der modernen LED-Hintergrundbeleuchtung werden Fernseher immer flacher und liefern immer bessere

Bilder. Wir haben sieben aktuelle Modelle von Toshiba, Sharp, Sony, Samsung, Philips, LG und Panasonic miteinander

verglichen

Aktuelles

06 Vorschau: Das sind die Trends der IFA 2010

10 Fit für 3-D und DLNA: Das Marantz-Line-up 2010

10 Eine für alle? GEZ-Haushaltsabgabe ab 2013 beschlossen

10 PS3: Sony zeigt Soundbar für seine Konsole

10 Neuer Kennzeichnungsstandard für HDMI-Kabel beschlossen

11 Aufnahmetalent: Samsungs BD-Player mit HD-Rekorder

11 Zum Jubiläum: Nubert erlässt die Versandkosten

11 Riesenplasma: 152-Zoll-Modell geht in Serie

13 Unify: Bose erleichtert den Heimkinoeinstieg und -aufbau

14 Erfolgreich: Der Gewinnerabend des Plus X Awards 2010

| 06

IFA-Trends 2010

3-D, LED und Vernetzung: Wir haben die Trends der größten

Messe für Unterhaltungselektronik für Sie aufgespürt

| 44

Mit aktuellen HD-Camcordern werden selbst Laien zu Filmproduzenten. Ein

immer besseres Bild und neue Features sorgen für langanhaltende Freude

Test

24 Edge-LEDs: Großer Vergleichstest brandneuer TV-Modelle mit LED

36 Spitzenbild: Panasonics Plasma TX-P42V20 im Praxistest

38 DVD-Rekorder: Das erste Gerät mit DVB-C und CI Plus geprüft

40 Vollausstattung: Blu-ray-Player von Samsung und Sony im Vergleich

44 Immer besser: Topaktuelle Full-HD-Camcorder für den Sommerurlaub

54 Ausnahmetalente: Kompakte Stereoboxen mit Bändchenhochtönern

62 Optimale Partner? Onkyos Vor- und Endstufen-Kombi im Praxistest

64 Hi-Fi kompakt: Vier Stereoanlangen zeigen, was sie können

| 13

Einfacher Aufbau

Bose stattet die Lifestyle-Serie mit dem neuen Unify-Konzept

aus und revolutioniert damit die Benutzerfreundlichkeit

| 54

Präzise Lautsprecher

Stereolautsprecher mit Bändchenhochtönern bieten verschiedene

Vorteile. Wir haben mehrere Modelle getestet

4

DIGITAL TESTED 4.2010

Bilder Titel: Canon, gfu, LG, Panasonic, Philips, Plus X Award, Quadral, Sony, Samsung, Sharp, Toshiba


Getestete Geräte

| 62

Viel Sound für wenig Geld

Die Vorstufe PR-SC 5507 und die Endstufe PA-MC 5500 von

Onkyo bringen eine Fülle an Ausstattung sowie satten Sound

Praxis

90 Full-HD: Wieso die Auflösung nicht immer

ausschlaggebend ist

92 Garantie gleich Gewährleistung? Wir

erklären Ihnen die Unterschiede

Seite Gerät

LED-LCD

26 Toshiba 46VL733G

27 Sharp LC-46LE820E

28 Sony KDL-46NX705

30 Samsung UE46C8790

31 Philips 32PFL8605K

32 Panasonic TX-L42V20

33 LG 47LE7500

Plasma

36 Panasonic TX-PL42V20

DVD-Rekorder

38 Panasonic DMR-EX93C

Blu-ray-Player

41 Sony BDP-S570

42 Samsung BD-C6500

Full-HD-Camcorder

45 Panasonic HDC-SD707

46 Sony HDR-CX350VE

48 JVC GZ-HM1

49 Canon legriaHF S200

Stereo-Regallautsprecher

55 Adam Audio Classic Compact Mk3

56 Swans M1 Monitor

57 Quadral Aurum Altan VIII

58 Piega Premium 1

Vorstufe

62 Onkyo PR-SC 5507

Endstufe

62 Onkyo PA-MC 5500

Stereoanlagen

65 Harman Kardon MAS 100

66 Kenwood K-1000

67 Philips MCD900

68 Denon D-F107

Full-HD ist zum Standard avanciert, doch wer

braucht die Fülle an Pixeln wirklich?

BLU-RAY TEST

Aktuelle Filmnews 74

Vorschau 75

Blu-ray Disc

#9 84

Adventureland 78

Alice im Wunderland 76

And Then Came Lola 78

Aviator 84

Bad Boys 77

Blood And Chocolate 82

Collateral 82

Das Grab der Ligeia 83

Das Kabinett des Dr. Parnassus 84

Das Urteil 82

Der Soldat James Ryan 77

Gamer 83

Gesetz der Rache 82

Green Zone 77

Great Rift 85

Invictus 82

Krieg der Welten 80

Kundun 85

Männer die auf Ziegen starren 80

Moonwalker 81

Percy Jackson – Diebe im Olymp 85

Predator 80

Smallville Staffel 8 81

Supernatural Staffel 1 85

The Girl Next Door 81

The Legend Of Goemon 85

The Open Road 85

Tombstone 81

Valentinstag 78

Verdammnis 83

Wenn Liebe so einfach wäre 78

DVD

Bright Star 88

Doctor Strange 88

Exterminators 88

Helen 86

In Love And War 87

Rose’s Song 88

The Open Road 86

Unser Universum 87

Unter Bauern 87

Up In The Air 86

Wrong Turn 3 88

Aus der Redaktion

3 Editorial

22 Aus dem Labor

71 Leserbriefe

72 Lexikon

94 Testübersicht

96 Fachhändlerverzeichnis

98 Nachgefragt/Vorschau/Impressum

Bilder Inhalt: Adam Audio, Bose, Canon, gfu, JVC, Loewe, Onkyo, Panasonic, Philips, Piega, Quadral, Sony, Swans WWW.DIGITAL-TESTED.DE 5


Aktuelles

DIE POTENZIELLEN HIGHLIGHTS DER IFA 2010

Moderne Trendsetter

Nachdem die letzte IFA einen imposanten Ausblick auf dieses Jahr geben konnte, sind Trends wie 3-D oder

ultraflache Fernseher längst Wirklichkeit geworden. 2010 setzt sich dieser Kurs fort und neue Entwicklungen

sowie neue Produkte sollen das Heimkinofeeling wiederholt aufleben lassen.

Alle Heimkinofans freuen sich im Jahr auf

mindestens zwei Termine. Das wäre zum

einen der Januar, wenn die CES in Las

Vegas ihre Pforten öffnet und zum Zweiten natürlich

Anfang September, wenn die Messe Berlin

zur größten Messe der Unterhaltungselektronik,

der IFA, lädt. Dass die IFA seit einigen Jahren versucht,

ihr Angebot zu erweitern und für sich neue

Horizonte zu entdecken, hat der klassischen

braunen Ware keinen Abbruch getan. Sie dominiert

immer noch die Messehallen, die dieses Jahr

sogar thematischen Zuwachs bekommen. Apples

Universum ist auch bei der IFA angekommen und

wird fortan in einer eigenen Themenwelt, der iZone,

sein Zuhause finden. Seitdem die Hersteller

von 2006 an jährlich neue Güter präsentieren,

hat die Vielfalt und Entwicklung neuer Produkte

etwas zugenommen. Zunächst mussten sich die

Hersteller auf den neuen Zyklus einstellen, doch

gerade weil sich die Unterhaltungselektronik teils

rasend schnell entwickelt, entschied man sich

für den jährlichen Rhythmus. Allerdings hat dies

auch seine Auswirkungen, wie die Fachpresse

letztes Jahr wieder feststellen konnte. Bahnbrechend

war vor allem eins: die nahezu finale

3-D-Technik. Nahezu deshalb, weil serienreife

Produkte Mangelware waren und die IFA 2009

dadurch vielmehr zu einer „Preview“ auf das

Frühjahr und den Sommer 2010 wurde. Doch die

Hersteller haben ihre Versprechen gehalten und

seit Beginn des Frühsommers hat der Kampf um

die Gunst der Käufer erneut begonnen.

3-D, 4-D, 5-D?

3-D wird auf der diesjährigen Messe erst richtig

in Fahrt kommen, denn während letztes Jahr

nahezu jeder namhafte Hersteller ein 3-D-Gerät

öffentlich oder hinter verschlossenen Türen

präsentierte, werden zumindest vier von ihnen,

nämlich Samsung, Sony, Panasonic und Philips,

serienreife Fernseher auf dem Markt haben. Die

Nachzügler werden sich dem Trend anschließen

und verschiedene Konzepte präsentieren. Sharp

hat bereits für Japan 3-D-TVs vorgestellt und

auch LG dürfte Fernseher mit dem neuen Seherlebnis

parat haben. Besonders gespannt sind

wir jedoch auf Toshibas Variante. Während es um

den Hersteller verhältnismäßig ruhig geworden

war, will man dieses Jahr durch neue Produkte

mit LED-Technik punkten. Das Highlight dürfte

jedoch der Cell-TV werden, der in Japan bereits

einige Zeit erhältlich ist. Ausgestattet mit den

rechenstarken Prozessoren der Playstation 3,

soll die speziell auf den europäischen Markt

abgestimmte Variante bahnbrechende Funktionen

bieten. Sei es die Echtzeit-Parallel-Darstellung

zahlreicher TV-Sender oder die aufwendige

Wandlung von 2-D-Material in 3-D, der Cell-TV

wird auf seine Art neue Maßstäbe setzen. Da die

Cell-Prozessoren jedoch auch verhältnismäßig

stromhungrig und teuer sind, wird das Gerät

nicht nur kostspielig, sondern wahrscheinlich

ebenfalls wieder einen kleinen Rückschritt in

Bezug auf den Stromverbrauch darstellen.

Mehr Licht

Neben 3-D, was aktuell ein großes Interesse auf

sich zieht und nicht zuletzt durch den spätestens

seit „Avatar“ losgetretenen 3-D-Kinotrend

Bilder: Auerbach Verlag, Denon, IFA, Panasonic, Philips, Samsung, Toshiba

6 DIGITAL TESTED 4.2010


profitiert, werden auch „klassische“ Themen

viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Wobei von

klassisch fast noch keine Rede sein kann, da

diese Trends erst seit wenigen Jahren aktuell

sind, doch gerade weil sich der Markt so schnell

entwickelt, hat sich diesbezüglich bereits eine

Kontinuität entwickelt. Bedenkt man, dass HDTV

erst seit 2005 ein langsam ernstzunehmendes

Thema wurde, aber bereits die Fußball-WM 2010

weltweit in HDTV ausgestrahlt und viele Spiele

sogar in 3-D produziert wurden, so ist das bezeichnend

für die rasante Entwicklungsfahrt.

LED“ ist spätestens seit letztem Jahr in aller

Munde. Die kleinen Leuchtdioden begleiten uns

im Alltag nicht nur als grell leuchtende Autorücklichter,

sondern längst auch in Form ultraflacher

LCD-TVs. Während 2008 nur eine Handvoll Modelle

mit verschiedensten LED-Techniken verfügbar

war, haben einige Hersteller ihren Fokus

auf diese Art der Hintergrundbeleuchtung

gelegt. Samsung steht exemplarisch für diese

Entwicklung, schließlich ist der Hersteller auch

von Anfang an dabei, LEDs als Alternative zur

klassischen CCFL-Beleuchtung zu etablieren. Vor

Kurzem hat Samsung sein TV-Portfolio mit LED

deutlich aufgestockt. 2010 werden zahlreiche

Hersteller verstärkt LED-LCDs vorstellen. Dabei

konzentriert sich die Masse der Geräte auf die

sogenannte Edge-LED-Variante, bei der die Dioden

im Rand des Fernsehers verbaut sind. Der

Vorteil ist, dass eine drastisch reduzierte Bautiefe

realisiert werden kann.

Es gibt jedoch auch Nachteile im Vergleich zu

einer kompletten LED-Beleuchtung, bei der partielle

Gruppen an Dioden lokal gedimmt werden

können, um so einen optimalen Schwarzwert

und Kontrast zu erzielen. Über kurz oder lang

wird LED CCFL vermutlich ablösen. Bis dahin

müssen die Kapazitäten der LED-Herstellung

jedoch weiter erhöht werden, um somit die

weltweite Nachfrage zu stillen und die Kosten

zu senken.

Nachdem Edge-LED-LCDs die aktuelle TV-Entwicklung

beherrschen, werden vermutlich auch

wieder hochwertigere LED-Modelle mit vollflächiger

Hintergrundbeleuchtung zu sehen sein.

Diese werden sich weiterhin im Premiumsegment

ansiedeln. Um die Qualität und Vorzüge

weiter auszubauen, werden die Hersteller darüber

hinaus darauf bedacht sein, die Anzahl der

Dioden und somit auch die lokal dimmbaren

Sektionen zu erhöhen. Philips erhöhte 2009

die LED-Segmente von 128 auf 224 beim Modell

46PFL9704H, wobei jedes der Segmente neun

STATEMENT

Denon wird 100 und feiert dies

mit einer Weltpremiere

„In diesem Jahr feiert

Denon pünktlich zur

IFA seinen 100. Geburtstag.

Wir werden

dort mit der Einführung

unserer neuen

A100-Jubiläumsserie

eine Weltpremiere

feiern, wodurch für

Geschäftsführer Denon, uns die IFA eine ganz

Herr Gunter Kürten

besondere Bedeutung

erhält. Zudem spielt

die IFA auch in wirtschaftlicher Hinsicht

eine wichtige Rolle, da wir dort mit unseren

Handelspartnern das Saisongeschäft

vorbereiten.“

LEDs besitzt. Dieses Jahr werden viele Hersteller

außerdem versuchen, die Leistung der LEDs zu

erhöhen, um dadurch die Helligkeit hochzusetzen.

Im 3-D-Betrieb gehen durch den Einsatz

von Shutter-Brillen bis zu 80 Prozent an Helligkeit

verloren, wie wir in unseren Testlaboren

feststellten. Um auch in hellen Räumen einen

gleichbleibend hohen Bildeindruck zu gewährleisten,

muss dieser Verlust in den nächsten

Generationen reduziert werden. Letztlich werden

die gezeigten Fernseher durch verschiedene

technische Innovationen punkten.

Internet im Fernseher

Abseits der eigentlichen Technik der Geräte

wird sich ein Trend, der bereits auch andere

Gerätegruppen wie z. B. Blu-ray-Player erreicht

hat, weiter fortsetzen. Der Fernseher wird immer

mehr zum Mittelpunkt der Mediengestaltung in

den heimischen vier Wänden. Neue Funktionen,

mehr Onlineangebote und vermehrt speziell

an die Geräte angepasste Inhalte werden die

Funktionsvielfalt der Fernseher weiter erhöhen.

Passend dazu werden immer mehr TVs

WLAN-Module integriert haben, sodass trotz

mehr Features die Kabelflut im Wohnzimmer

überschaubar bleibt. Gleichzeitig wird Wert auf

Netzwerkstreaming gelegt, wodurch PC, TV und

Blu-ray-Player untereinander Audio-, Videound

Bilddaten austauschen können.

Medien sollen von jedem Gerät aus nutzbar

sein und hier müssen die Hersteller weiter

an der Kompatibilität und Unterstützung aller

Anzeige

Letztes Jahr feierten 3-D-Fernseher Premiere und auf

der IFA 2010 werden zahlreiche Modelle zu sehen sein

Dieses Jahr wird Philips eine nahezu finale Version

eines Cinema 21 : 9 mit 3-D-Unterstützung zeigen

WWW.DIGITAL-TESTED.DE 7


Aktuelles

STATEMENT

Die IFA im Zeichen möglichst

flacher und großer TV-Geräte

Ralf Hansen, General

Manager Communica-

„Die IFA wird 2010 voll

im Zeichen möglichst

großer, möglichst

flacher TV-Geräte

mit möglichst raumfüllenden

Bildern in

3-D und einem dazu

passenden 3-D-

Klangerlebnis stehen.

Nachdem die ersten

3-D-TVs jetzt im Handel

stehen und die

Konsumenten auf breiter Front anziehen und

begeistern, wird die IFA DER Startschuss für

den breiten Abverkauf der Produkte vom

Handel an die Endkunden. Erste TV-Übertragungen

der French Open im Tennis von

Panasonic und Eurosport im Mai und einiger

WM-Spiele im Juni und Juli sowie neue 3-D-

Blu-rays und -Spiele werden den Trend ab

Herbst massiv verstärken.

Aber auch HDTV ist spätestens seit der WM

flächendeckend in Deutschland angekommen

und mit diesem Trend wird auch die

Aufzeichnung in HD an Bedeutung gewinnen.

Daher werden auch unsere BD-Rekorder,

nach wie vor die ersten und einzigen auf dem

deutschen Markt, starke Beachtung finden.

Zusätzlich ist die Vereinbarkeit von Elektronik

und Umwelt ein Thema, das die Besucher

immer stärker interessiert. „Saubere“

Fabriken und „grüne“ Produkte zeigen den

Weg auf.“

Nicht nur die Technik an sich steht im Vordergrund,

auch das Design der TVs wird immer wichtiger

wichtigen Medienformate arbeiten. Die kabellose

Vernetzung des Haushalts schreitet auch

in diesem Bereich weiter voran.

HD-Filme

Dass sich Blu-ray inzwischen etabliert hat, wird

niemand mehr bestreiten. Für HD-Fernseher gibt

es weiterhin keine qualitative Alternative zur

Blu-ray Disc. Die Player-Preise sind in den letzten

Monaten rapide gefallen und gleichzeitig ist

der Funktionsumfang der Geräte gestiegen. Für

nicht einmal 200 Euro bekommt der Käufer ein

Modell mit hoher Wiedergabequalität, Internetfunktionen

und Streaming-Möglichkeiten.

Deutlich mehr werden die neuen Geräte, die auf

der IFA zu sehen sein werden, kaum noch bieten

können. Die Unterstützung für 3-D-Blu-rays und

Gimmicks wie Sonys iPhone-Steuerung, werden

die Messehallen diesbezüglich bestimmen.

Ein Trend, der in den USA schon länger vorherrscht

und bei uns in Deutschland eher langsam

in die Gänge kommt, ist das sogenannte

Video-on-Demand (VoD). Über das Internet können

(HD-)Filme gemietet und abgerufen werden,

sodass ein Gang in die Videothek überflüssig

Zukunftsmusik? Nach Full-HD kommt Ultra High Definition.

Vor allem große Bilddiagonalen profitieren davon

wird. Das Angebot weitet sich aus und einige Hersteller

werden entsprechende Anbieter ins Boot

holen, um VoD auf ihren Geräten zu integrieren.

Dieser Art des Filmbezugs wird aller Voraussicht

nach die Zukunft gehören. Dank immer effizienter

arbeitender Codierungsverfahren wird bei

gleichbleibender Datenmenge eine höhere Bildqualität

erzielt. Blu-ray bleibt zwar technisch das

Maß aller Dinge, doch die Unterschiede werden,

bezieht man den Sitzabstand etc. noch ein, marginaler

werden. VoD setzt Breitbandinternetanschlüsse

voraus und wird die anderen Anbieter

ebenfalls vor neue Herausforderungen stellen,

denn wenn die Masse erst einmal diese Dienste

nutzt, dann werden die Kapazitäten bisheriger

Infrastrukturen schnell an ihre Grenzen stoßen.

Audiobranche

Während die Neuigkeiten und Trends im Videobereich

oft abschätzbar sind, fällt eine Einschätzung

im Audiosegment meist deutlich schwerer.

Die Hersteller von u. a. AV-Receivern werden ihre

neuen Modelle vorstellen, die anschlussseitig im

Großteil auf den aktuellen HDMI-Standard 1.4a

setzen werden. Geräte mit diesem Anschluss

Die Geschichte der IFA

4. Dezember 1924

Startschuss der „Großen Deutschen Funk-

Ausstellung“ mit 242 Ausstellern und 180 000

Besuchern auf 7 000 Quadratmetern Fläche.

Bis 1939

Berlin als Schauplatz der Messe, deren erstes

Kapitel mit der 16. Veranstaltung im Jahre

1939 endete.

1950, 1953 und 1955

Die Messe geht auf Wanderschaft und die

alljährlichen Funkausstellungen sind u. a. zu

Gast in Düsseldorf.

1957 und 1959

Weitere Städte werden Messeort für die IFA.

Die Funkausstellung findet in Frankfurt am

Main statt.

1961 und 1963

Mehrere Hunderttausend Besucher auf der Messe

in Berlin. Stereohörfunk und die Audio Compact

Cassette waren die Highlights.

1967

Willy Brandt startet mit einem Knopfdruck das

Zeitalter des Farbfernsehens am 25. August 1967 –

eines der Highlights der Messe.

1971

Die IFA kehrt nach Berlin zurück. 26 Aussteller

und 93 vertretene Firmen aus dem Ausland machen

die Messe zudem international.

1995

Die IFA wird zur „Multimedia-Messe“ und zu

einer umfassenden Leistungsschau der Unterhaltungselektronik.

2005

16 : 9-Breitbild- und Flachbildfernseher werden

immer mehr Standard und HDTV feiert

seine Europapremiere.

2006

Ab diesem Jahr findet die IFA jährlich statt. Ein

großes Highlight sind die Starts der HD-Medien

Blu-ray Disc und HD-DVD.

2008

Die IFA stellt zusätzlich weiße Ware, also

Haushaltsgeräte, aus und bietet so noch mehr

für die Besucher.

2009

Die ersten Vorserienmodelle von 3-D-Fernsehern

begeistern die Besucher und bieten ihnen

ein völlig neues Seherlebnis.

Produkthighlights der IFA

1979

COMPACT DISC

1981

STEREOTON IM FERN-

SEHEN

1985

VIDEO PROGRAM-

MING SYSTEM (VPS)

1987

RADIO DATA SYSTEM

(RDS)

1989

16 : 9-BREITBILD-

FERNSEHEN

1991

MINI DISC (MD)

1993

LASER-TV

1995

PLASMA-TVS, DIGI-

TALES FERNSEHEN (DVB)

1997

DIGITAL VERSATILE

DISC (DVD)

1999

HANDYS MIT INTERNET-

ZUGANG

2003

DVB-T-EINFÜHRUNG

2005

HDTV FEIERT EUROPA

PREMIERE

2006

BLU-RAY DISC (BD)

2009

3-D-FERNSEHEN FÜRS

WOHNZIMMER

8 DIGITAL TESTED 4.2010


8,8mm

Wird Blu-ray-Recording die Alternative zur Festplatte?

HD-Mitschnitte tragen dem TV-Angebot Rechnung

Dünner geht immer: Keine Zukunft, sondern schon Realität

TVs werden immer dünner und hochwertiger

Dieser Riesenplasma ist keine Fotomontage, der 152-

Zoll-Koloss geht in Serienproduktion

unterstützen bislang noch nicht alle Möglichkeiten

des neuen Standards, wie z. B. den Netzwerkkanal.

Im Zuge der großen 3-D-Einführung

dieses Jahr werden die Firmen darauf bedacht

sein, auch ihren Anteil an 3-D zu leisten. Denn

obwohl dies in erster Linie ein „visuelles“ Thema

ist, so müssen AV-Receiver den gleichen Verbindungsstandard

unterstützen, um 3-D-Videosignale

überhaupt durchschleifen und vom Player

zum Fernseher schicken zu können. Gleichzeitig

wird vermutlich auch die Anzahl integrierter

HDMI-Eingänge weiter zunehmen. Selbst bei

Einsteigergeräten sind inzwischen drei bis vier

solcher digitalen Eingänge vorhanden und mehr

als sechs Eingänge wird ohnehin kaum ein Anwender

zu Hause nutzen können. Ein Trend,

der inzwischen auch bei den Audioprodukten

angekommen ist, sind Netzwerkfunktionen in

Form von Internetradios und Medienstreaming.

Hier haben aktuelle Modelle schon gut vorgelegt,

doch das Potenzial, diese Funktionen auch

in andere Hörzonen zu übertragen, ist enorm.

Eins zeigen alle bisher genannten Themen eindrucksvoll:

Sie alle lassen die verschiedenen

Gerätearten näher zusammenrücken und fast

jede Innovation und Idee kann bei Playern, Fernsehern

oder eben auch AV-Receivern umgesetzt

werden. Eine Firma wird im Zuge der IFA auch

ein großes Jubiläum zelebrieren: Denon wird

100 Jahre alt und hat für dieses Großereignis

einige Weltpremieren angekündigt. Man darf

also gespannt sein, wie sich die Audiobranche in

diesem Jahr auf der IFA präsentieren wird.

Gemeinsam sparen

Ein allumfassendes Thema wird auch in diesem

Jahr wieder das Energiesparen sein. Was uns im

alltäglichen Leben ohnehin ständig beschäftigt,

ist aufgrund verschiedener Gesetze und Regulierungen

auch für die Hersteller von Unterhaltungselektronik

auf der Prioritätenliste nach ganz

oben gestiegen. Die Einführung der u. a. von Kühlschränken

bekannten Energieklassifizierung, wie

z. B. A+, wird auch im Bereich der braunen Ware

eingeführt. Der Start war eigentlich schon für

2010 geplant, ist aufgrund weitreichender Kritik

aber auf 2011 verschoben worden. Doch die

Hersteller sind bereits gut gerüstet. Der Standby-Verbrauch

vieler Geräte ist bereits unter einem

Watt angekommen, viele Produkte verbrauchen

im Schnitt sogar nur noch 0,1 Watt. Und dank

neuer Technologien wie LED und Optimierungen

schreiten die Bemühungen weiter voran. Letztlich

verspricht die IFA 2010, eine erfolgreiche und aus

Produktsicht vielseitige Messe zu werden. Wir geben

unser Bestes, um Ihnen in den kommenden

zwei Ausgaben alle wichtigen Informationen und

bereits die ersten Tests der brandneuen Geräte

präsentieren zu können.

Florian Kriegel

STATEMENT

Der Cell-TV mit 3-D wird ein

Highlight der Messe

Sascha Lange, Marketingleiter

Toshiba

Consumer Products

„Von der IFA erhoffen

wir uns einen

weiteren Schub für

3-D. Die meisten

Hersteller werden

ihre Neuheiten dazu

auf der Messe vorstellen,

sodass sich

Verbraucher von

dem Erlebnis überzeugen

können, das

3-D in ihr Wohnzimmer

bringen kann. Der Toshiba-Cell-TV, den

wir auf der IFA vorstellen werden, bringt

alle Voraussetzungen dafür mit, ein Messehighlight

zu werden: Er ist die nächste

Generation eines High-Performance-TV,

der durch seine immense Rechenleistung

eine neue Qualität des Fernsehens ermöglicht.

Das problemlose Umrechnen von

2-D auf 3-D ist nur ein Beispiel dafür. Wir

hoffen, dass uns viele Verbraucher auf

unserem Stand besuchen werden, um sie

für diese großartige Innovation begeistern

zu können.“

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www.telestar.de

TELESTAR-DIGITAL GmbH

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Aktuelles

Neue Logos für HDMI-Kabel

Bei mittlerweile fünf verschiedenen Versionen

von HDMI-Kabeln sind die Verbraucher

zunehmend verwirrter und der Überblick

fällt immer schwerer. Deshalb tritt jetzt eine

neue Kennzeichnungspflicht in Kraft, die

für Klarheit im Kabel-Wirrwarr sorgen soll.

Ab sofort muss auf der Verpackung und auf

dem Kabel selbst die jeweilige Version des

Kabels in Form eines Logos vermerkt sein.

Damit tritt eine Regelung in Kraft, die bereits

im November 2009 von der HDMI-Lizenzvergabeagentur

HDMI Licensing LLC auf den Weg

gebracht wurde. Auf jedem HDMI-Kabel ist

danach klar der Kabeltyp mit den Logos „HDMI

Standard“, „HDMI Standard with Ethernet“,

„HDMI Standard Automotive“, „HDMI High

Speed“ oder „HDMI High Speed with Ethernet“

anzugeben. Durch die Bezeichnungen soll

die Auswahl des geeigneten HDMI-Kabels erleichtert

werden, denn der Einsatzzweck wird

durch die Kennzeichnung offensichtlicher.

Dagegen gehören die Angaben zur Spezifikationsversion

bald der Vergangenheit an. Spätestens

ab November 2010 dürfen Versionsangaben

wie „Ver. 1.3a“ weder auf dem Kabel noch

auf der Verpackung oder zu Werbezwecken

gemacht werden. Dies ist darin begründet,

dass höhere Versionen in vielen Fällen zwar

eine höhere Leistungsfähigkeit suggerieren,

tatsächlich aber für den Konsumenten keinen

sicheren Rückschluss auf die Leistungscharakteristika

eines HDMI-Kabels zulassen. DS/MW

MARANTZ-PORTFOLIO FÜR 2010

Vorbereitet für 3-D

Marantz kündigte jüngst seine Produktpalette

für dieses Jahr an und selbstverständlich

können die neuen AV-Receiver dank der HDMI-

1.4-Schnittstelle 3-D-Bilder weiterleiten. Diese

können Sie etwa mit den neuen 3-D-fähigen

Blu-ray-Playern aus gleichem Hause zuspielen.

Bei den AV-Receivern bleibt der NR1501 weiterhin

im Programm und der neue NR1601

glänzt mit einem flachen Design und kann

3-D-Inhalte weiterleiten. Auch der SR7005 verarbeitet

3-D-Zuspielungen und verfügt über

sechs HDMI-1.4-Eingänge und zwei -Ausgänge.

Der AV-Receiver soll ein Kilowatt an Leistung

offerieren, kann Internetradios wiedergeben

und Musik von Ihrem Heimcomputer streamen.

Auch die Vor- und Endstufenkombinationen

bekommen Zuwachs, so wird die neue Vorstufe

namens AV7005 von zwei 140-Watt-Endstufen

mit den Bezeichnungen MM77055 (fünf Kanäle)

und MM7025 (zwei Kanäle) verstärkt. Bei

der Verbindung setzen die Endstufen unter

anderem auf den XLR-Standard. Die angekündigten

Blu-ray-Player UD5005 und UD7005

sind 3-D-ready; die plastische Bildausgabe

soll Ende 2010 per Firmware-Update nachgereicht

werden. Beide Player geben auch SACDs

wieder und sind DLNA-1.5-zertifiziert und somit

zur Medienwiedergabe über Ihr Netzwerk

geeignet. Der UD7005 ist zudem mit einem

Anchor-Bay-Videoprozessor ausgestattet und

konvertiert DVDs so hochwertig in die Full-HD-

Auflösung mit 1 920 × 1 080 Bildpunkten. Weiterhin

kündigte Marantz einen sogenannten

Network Audio Player an, den NA7004, mit dem

Sie Musik über Ihr Netzwerk abrufen können;

die Formatvielfalt lässt mit WAV, FLAC, MP3,

AAC und WMA keine Wünsche

offen. Für Stereo-Enthusiasten

eignen sich der CD-Player

CD5004 und der Verstärker

PM5004. Die Receiver sollen

ab September erhältlich sein

und die Blu-ray-Player bereits

im August. Preise und

weitere Infos folgen auf der

kommenden IFA in Berlin. DS

Soundbar für die PS3

Hinter dem kryptischen Namen CECH-ZVS1 verbirgt

sich eine Soundbar von Sony für die Spielkonsole

Playstation 3 – diese kann selbstverständlich

auch mit anderen Wiedergabegeräten

genutzt werden. Über eine eigene Technologie

soll die Soundbar Surround-Sound erzeugen,

obwohl sie sich lediglich frontal vor Ihnen befindet.

Die Zuspielung erfolgt über einen optischen

Eingang, der den Ton digital entgegennimmt. Für

analoge Signale steht eine Cinch-Verbindung zur

Verfügung. Die Lautsprecher leisten an 6 Ohm

10 Watt, der passive Subwoofer verfügt über 15

Watt. Die kompatiblen Formate werden mit Dolby

Digital, DTS, MPEG-2 AAC und Linear PCM (zwei

Kanäle) angegeben. Über vier Soundmodi können

Sie den Klang Ihren Vorlieben anpassen und im

zusätzlich anwählbaren „Night Mode“ sollen Dialoge

auch bei geringen Lautstärken klar erklingen.

Die Soundbar lehnt sich im Design an das der

Playstation 3 an und soll im Herbst dieses Jahres

für 199 Euro in die Läden kommen.

DS

ABGABE PRO HAUSHALT STATT PRO GERÄT

GEZ-Gebühr weicht 2013 neuer Abgabe

Die Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz

und Baden-Württemberg, Kurt Beck und Stefan

Mappus, teilten jüngst in Berlin die Umstrukturierung

der GEZ-Gebühr mit. Ab 2013 soll jeder

Haushalt die neue Abgabe zahlen, unabhängig

davon, ob ein Fernseher im Haus steht oder

nicht. Die Höhe der Gebühr soll mit 17,98 Euro

nicht teurer ausfallen als die derzeitige. Die

öffentlich-rechtlichen Sender können also weiterhin

mit einem stabilen Gebührenaufkommen

von rund 7,3 Milliarden Euro pro Jahr rechnen.

Die Rundfunkkommission erhofft sich so eine

verlässlichere Finanzierung der Sender, denn

die GEZ-Gebühr wird häufig umgangen – in Zukunft

soll es so gut wie keine Befreiungen mehr

geben. Das Modell wurde im Mai vom Heidelberger

Professor Paul Kirchhof vorgestellt und

bis auf Die Linke stimmten alle Parteien zu. Die

Umstellung stellt

die Fernsehsender

einem Kultur- und

Bildungsgut gleich,

sie stehen damit auf

einer Stufe mit Schulen

und Theatern –

auch für diese Einrichtungen

muss

jeder zahlen. Bei Unternehmen wird die Abgabe

künftig pro Betriebsstätte fällig, gestaffelt nach

der Zahl der Mitarbeiter. Kleinbetriebe mit maximal

vier Mitarbeitern sollen etwa ein Drittel

des regulären Satzes zahlen; dies soll auch bei

Zweitwohnungen und Ferienappartements gelten.

Im Zuge der Reform werden die GEZ-Fahnder

abgeschafft, die maßgeblich für das schlechte

Image der Gebühreneinzugszentrale verantwortlich

sind. Die Zukunft der GEZ als Institution ist

noch offen, die FDP möchte sie ganz abschaffen,

die SPD sieht die Behörde als unabdingbar und

effektiv an.

DS

Bilder: GEZ, Marantz, Nubert, Panasonic, Samsung, Sony

10

DIGITAL TESTED 4.2010


mit

Gutschein

GUTSCHEINAKTION

ZWEI FILME KOSTENLOS LEIHEN

Alice im Wunderland

VÖ 22.7.

Die 19-jährige Alice, ein rebellischer Geist in

der viktorianischen Gesellschaft, soll heiraten.

Viel neugieriger als auf einen aristokratischen

Langweiler ist sie aber auf ein Kaninchen, das

sie nach Unterland lockt: ein unterirdisches

Wunderland mit seltsamen Geschöpfen, die

ein Ende der Schreckensherrschaft der Roten

Königin herbeisehnen. Nur Alice kann es einer

Prophezeiung zufolge herbeiführen, unterstützt

von ihren neuen Freunden (wie dem verrückten

Hutmacher), die wissen, was sie vergessen hat:

Alices Ankunft ist eine Rückkehr.

Shutter Island

US-Marshal Teddy Daniels landet 1954 mit seinem

Partner Chuck Aule inmitten eines Unwetters

auf der entlegenen Insel Shutter Island. Dort

ist aus dem Ashecliffe Hospital, einem Krankenhaus

für geisteskranke Schwerverbrecher, eine

Mörderin spurlos verschwunden. Schnell ist

Teddy klar, dass er keine Unterstützung von den

Ärzten zu erwarten hat: Offenbar will man ihn

auf falsche Fährten locken und als Schachfigur

in einem diabolischen Spiel instrumentalisieren.

Teddy setzt dennoch alles daran, das Geheimnis

der Insel zu entschlüsseln.

Gutscheincode

gzt3g8ef

Teilnahmebedingungen:

Das Mindestalter beträgt 18 Jahre, Teilnahme nur mit deutscher Empfänger-Adresse. Maximal eine Gutscheincode-

Einlösungen je Haushalt. Ausleihe ausschließlich über das Internet durch Einlösung eines Gutscheincodes, danach erfolgt

die DVD-Versendung per Post. Nur gültig für Filme bis inkl. FSK 16. Gutscheincode gültig bis zum 30. September 2010, für

Neukunden von Video Buster. Der Versand von Leih-DVDs ist nur innerhalb Deutschlands möglich. Keine Barauszahlung.

Soweit hier nicht abweichend geregelt, gelten ergänzend die AGB der Netleih GmbH & Co.KG.

WWW.DIGITAL-TESTED.DE 11


Aktuelles

Nubert bietet kostenfreien Versand an

Die schwäbische Lautsprechermanufaktur Nubert

startet anlässlich ihres 35. Jubiläums eine Sonderaktion:

Das Unternehmen erlässt derzeit allen

Kunden den Versand. Das verkündet der Hersteller

in einer aktuellen Pressemitteilung. Demnach

werden unter dem Motto „35 Jahre Nubert – versandkostenfrei

bis Woche 35“ alle Bestellungen

bis zum 5. September 2010 ohne die sonst übliche

Versandkostenbeteiligung verschickt. Das Unternehmen

will damit allen Interessenten die Gelegenheit

geben, verschiedene Produkte risikofrei

zu testen.

MG

152-Zoll-Plasma geht in Serie

Bisher war der größte Fernseher der Welt lediglich

auf Messen zu bestaunen. Panasonic will nun

seinen 152-Zoll-Plasma (3,8 Meter) mit einer 4K-

Auflösung mit 4 096 × 2 160 Bildpunkten in Serie

produzieren. Als Farbtiefe gibt der Hersteller je

Kanal 30 Bit an, genau wie bei der Auflösung

und der 3-D-Wiedergabe kommen Sie nur mit

der HDMI-1.4-Schnittstelle in den vollen Genuss

der technischen Spezifikationen. Das Gerät soll

ab Herbst erhältlich sein, vorerst aber nur in

den USA. Laut unbestätigten

Angaben soll das Display

rund eine halbe Million US-

Dollar kosten.

DS

SAMSUNGS BLU-RAY-HD-REKORDER MIT CI PLUS

Aufnahmetalente

Der koreanische Hersteller Samsung hat mit dem

BD-C8500 und dem BD-C8200 zwei Blu-ray-HD-

Rekorder mit einem Speicherplatz von 500 beziehungsweise

250 Gigabyte auf den Markt gebracht.

Die baugleichen Modelle sind Samsungs erste

Blu-ray-HD-Rekorder mit eingebautem DVB-T-/-C-

HD-Tuner und CI Plus. „Nutzer wollen volle Flexibilität

und die bieten wir ihnen mit unseren neuen

HD-Rekordern. Durch den integrierten DVB-T-/-C-

Tuner und CI Plus ermöglichen wir den komfortablen

Empfang ohne Set-Top-Box und die Aufnahme

von HD-Sendungen“, sagte Marc Azad, Product

Marketing Manager DAV bei Samsung. Egal ob

Blu-ray, DVD, AVCHD, DivX-HD, MKV, Dolby True

HD oder DTS-HD – die Rekorder beherrschen alle

wichtigen Formate. Wer Musikdateien über die

HD-Rekorder abspielen möchte, braucht nicht lange

nach dem gewünschten Song zu suchen: Die

Modelle greifen automatisch

auf den Onlineservice

von AMG (All

Music Guide) zu und

stellen die passenden Infos wie Titel oder Interpret

zur Verfügung. Auch ein optisches Highlight

bieten die HD-Rekorder: Ein Lichteffekt simuliert

das Blau der rotierenden Blu-ray Disc, die durch

ein Fenster in der perlschwarzen Oberfläche zu

sehen ist. Die Nutzer können zudem ihre selbst

gedrehten Filme auf die HD-Rekorder übertragen.

Möglich macht das Samsungs Vernetzungsfunktion

Allshare. Basierend auf dem DLNA-Standard

ermöglicht diese den unkomplizierten Austausch

von Inhalten im Heimnetzwerk. Auf Knopfdruck

verbindet sich so ein Samsung-Camcorder mit

dem HD-Rekorder – dank WLAN sogar kabellos.

Videos der besonderen Art hält Youtube bereit.

Die Clips können Nutzer ganz leicht auf dem

großen TV-Bildschirm genießen. Dazu greifen Sie

über die Internet@TV-Funktion des HD-Rekorders

auf die Samsung-Apps-Galerie zu und wählen aus

einem umfangreichen Angebot an Internetinhalten.

Der BD-C8500 und der BD-C8200 sind ab

sofort für 599 Euro beziehungsweise 499 Euro im

Handel erhältlich.

MG

Bezahlfernsehen auf dem iPad

Dank der Sport-App von Sky können Sie nun

auch mit Apples iPad die Sportsender des Pay-

TV-Anbieters sehen. Abonnenten haben Zugriff

auf alle Sportkanäle von Sky, der Onlinestream

„hinkt“ dem normalen Fernsehprogramm um

etwa 15 Sekunden hinterher. Der Menüpunkt

„Guide“ versorgt Sie mit einer Programmvorschau

und unter „Video Clips“ können Sie vergangene

Highlights abrufen. Die App ist ab sofort

kostenlos über iTunes erhältlich; für den vollen

Funktionsumfang benötigen Sie selbstredend

ein Sky-Abo.

DS/RP

Ist die Plasmatechnik die richtige

Wahl für die 3-D-Darstellung?

Eindeutig ja. Plasma hat technologisch

bedingte Vorteile gegenüber

LCD, die besonders deutlich bei

der Darstellung von 3-D-Inhalten

zur Geltung kommen. Dazu zählen

weniger Geisterbilder durch

schnellere Reaktionszeit und

insgesamt viel schärfere und natürlichere

Bilder. Panasonic hat

über zwei Jahre an Prototypen gearbeitet.

Der VT20 ist meiner Meinung nach

der beste Panasonic-Fernseher aller Zeiten.

INTERVIEW

„Der beste Panasonic-Fernseher aller Zeiten“

Starke Nachfrage nach 3-D-Fernsehern

Armando Romagnolo,

General Manager

Produktmarketing TV,

Panasonic

Das ist wie beim Fußball, ein einzelner

Spieler kann Spiele entscheiden,

aber eine WM wird nur mit

einem perfekten Team gewonnen.

Und das haben wir mit unseren

NeoPDP-Plasmas aufgestellt. Dazu

gehören ein neuartiger Phosphor,

dessen kleinere Partikel eine effektivere

Zündung erlauben, neue

Edelmischgase, ein zweistufiges

Zündungsverfahren sowie leistungsstärkere

Prozessoren. Da die

Plasmatechnologie noch sehr jung ist, gibt es

weiterhin große Einsparpotenziale.

IGITAL TESTED

www.digital-tested.de

LESERWAHL 4.2010

Panasonic TX-P50VT20

1. Platz

EINSTELLUNGSHILFEN

Allgemein

Colour-

Modus

THX

Management

aus

Kontrast 35 – 45 Erweitert (ISFcc): aus

Helligkeit 0

Intelligent Frame aus

Creation

Farbe 30 Eco-Modus ein

Schärfe 5 P-NR aus

Wieso verzichtet Panasonic auf eine 2-D-zu-

3-D-Wandlung?

Weil man bei der 2-D-zu-3-D-Wandlung erhebliche

Qualitätseinbußen bei der Bildqualität

machen muss. Unserer Meinung nach hat die

3-D-Technologie ein enormes Potenzial für einen

großen Markterfolg. Jedoch nur, wenn der

Endverbraucher von der Qualität auf den ersten

Blick überzeugt ist. Die künstliche Umwandlung

von 2-D- zu 3-D-Inhalten verursacht einfach zu

viele Fehler. Dies führt unweigerlich zu enttäuschenden

Bildeindrücken. Eine so fundamentale

Fernsehrevolution wie 3-D braucht jedoch

echte Begeisterung, um Erfolg zu haben.

Wie konnte der Stromverbrauch des neuen Plasmas

nochmals gesenkt werden?

Auf welche Funktion sind Sie besonders stolz?

An erster Stelle steht da sicherlich die herausragende

Bildqualität. Denn neben der spannenden

3-D-Technologie verfügt die VT20-Serie

auch über das beste 2-D-Bild. Wir sind stolz

darauf, dass es ein wirklich kompletter Fernseher

ist, der absolut nichts vermissen lässt.

Ich persönlich schätze daneben noch die USB-

Aufnahmefunktion über eine externe Festplatte

und die Internetfunktion Viera Cast.

Kommen weitere 3-D-Geräte dieses Jahr?

Ja, wir werden das Sortiment ausweiten, um der

starken Nachfrage nach 3-D-Fernsehern Rechnung

zu tragen. Lassen Sie sich überraschen ...

Vielen Dank für das Gespräch.

12

DIGITAL TESTED 4.2010


LEICHTER HEIMKINOEINSTIEG MIT UNIFY VON BOSE

Schritt für Schritt zum Surround

Heimkinokomplettsysteme sollen ihren Nutzern ein fertiges Produkt liefern, das einfach zu installieren und von

jedermann bedienbar ist. Dass dies nicht der gängige Standard ist, haben die Entwickler von Bose erkannt und

das vielleicht benutzerfreundlichste System entwickelt.

Und wieder einmal hat es Bose geschafft,

ein innovatives Produkt auf den Markt

zu bringen, das wir in ähnlicher Art

wohl bald auch bei anderen Herstellern finden

werden. Mit der neuen Lifestyle-Serie um die

Königsklasse V-Class und den Einstiegsgeräten

der T-Class bietet Bose ein intelligentes 5.1-Surround-

Wiedergabesystem. Falls Ihnen Begriffe

wie „HDMI“ oder „Component“ unverständlich

sind, könnte dieses Set Ihres Rätsels Lösung

sein. Aus einer Liste mit über 26 Gerätebezeichnungen

wie „Blu-ray-Player“ oder „Playstation“

wählen Sie einfach Ihre vorhandenen Zuspieler

aus und das Bose Lifestyle zeigt Ihnen auf

dem Fernseher bildhaft, welches Kabel wohin

gehört. Zuvor bauen Sie das Lifestyle-System

mithilfe der Schritt-für-Schritt-Abfolge in der

Bedienungsanleitung auf. Praktisch: Die Kapitel

eins bis vier entsprechen den Nummerierungen

auf den Kartons. Die Aufbauanleitung verzichtet

auf sämtliche Fachbegriffe und veranschaulicht

die Installation lieber mit großen Bildern.

Ist das Modell aufgebaut und mit einem TV-

Bildschirm verbunden, übernimmt ab diesem

Punkt das On-Screen-Menü die weitere Führung.

Die praktischen Hilfestellungen beruhen auf

Boses patentierter Unify-Technologie. Auch die

Einbindung der Zuspielgeräte verläuft auf sehr

einfache Art und die Fernbedienungserkennung

anderer Geräte funktioniert problemlos. Über

den hauseigenen Signalgeber lassen sich alle

angeschlossenen Zuspieler steuern. Selbst bei

ausgeschaltetem TV-Bildschirm werden auf dem

zweizeiligen Display eingestellte Radiosender

und aktuell abgespielte Titel angezeigt.

Boses Lifestyle-System ist in vier unterschiedlichen

Versionen erhältlich, die sich je nach

Preiskategorie in der Anschlussvielfalt, den

Lautsprechern und der Fernbedienung unterscheiden.

Alle Modelle besitzen dafür die intelligente

Unify-Technologie und setzen auf dieselbe

nutzerfreundliche Bedienung. Das größte Set

der Lifestyle-Serie, das V35, ist für einen Preis

von 5 050 Euro erhältlich und verfügt über insgesamt

vier HDMI-Eingänge. Mit fünf analogen

Audioeingängen, zwei optischen und koaxialen

sowie zwei Component-Inputs setzt das V35

auf wahre Anschlussvielfalt. Für die digitale

Musikbibliothek liegt dem V35 sowie der nächstkleineren

Ausführung V25 (3 950 Euro) eine

iPod-Dockingstation bei. Die passende Verbindung

zu Boses Acoustimass tragen auch die

beiden kleineren Geschwister T20 (2 800 Euro)

und T10 (2 250 Euro). Dieser Subwoofer wird

mit dem Bedienmodul verbunden und versorgt

gleichzeitig die fünf kleinen Breitbandlautsprecher

mit ihrem Signal. Je nach System unterscheiden

sich die Lautsprecher in ihrer Art: Beim

Flaggschiff V35 kommen die Jewel Cubes zum

Einsatz, die Sets V25 und T20 wurden mit dem

Direct/Reflecting-Modell ausgestattet. Beide

haben gemein, dass sich die Doppelmembranen

der Font- und Surround-Speaker gegeneinander

eindrehen lassen. Während die eine Membran

auf den Hörer ausgerichtet ist, blickt die andere

in Richtung Seitenwand, um Raumreflexionen

zu verstärken. Klanglich gesehen schaffen es

die kleinen Würfel nicht, den ganz großen Kinosound

nach Hause zu bringen. Dafür bildet das

System einen guten räumlichen Surround-Klang

im Heimkino ab. Durch die geringe Größe der

Lautsprechermembran kommt es prinzipbedingt

zu einer Anhebung im Hochtonbereich.

Mit der neuen Lifestyle-Serie hat Bose ein Allin-one-Heimkinoset

entwickelt, das besonders

durch seine benutzerfreundliche Art sowohl

bei Aufbau als auch bei der Einrichtung glänzt.

Mit seinen vier verschiedenen Versionen ist für

jeden Anspruch das passende System dabei.

Torsten Pless

Trotz schicker Optik wurde der Hauptbedienzentrale

lediglich ein Plastikgehäuse spendiert

Das Komplettsystem des V35 besteht aus Acoustimass-

Modul und den fünf kleinen Jewel Cubes

Mit der Fernbedienung des V35 können Sie sämtliche

Peripheriegeräte sowie Ihren Fernseher steuern

WWW.DIGITAL-TESTED.DE 13


Aktuelles

PLUS X: QUALITÄT, DESIGN UND INNOVATION

Award-Nacht im Zeichen des 3-D-Trends

Am Abend des 27. Mai fand die insgesamt siebte Verleihung des Plus X Awards statt und versammelte die

Topentscheider aus den Bereichen Consumer Electronics, Elektrogeräte, Medien sowie der Sport- und Lifestyle-Branche

im Congress-Centrum Nord der Koelnmesse.

Für das nötige Prestige und Vertrauen in

den Plus X Award sorgen nicht nur die

renommierten Markennamen. Auch die

versierten Medienpartner, zu denen u. a. die

beiden Zeitschriften DIGITAL TESTED und HD+TV

des Auerbach Verlags gehören, tragen dazu bei.

Vertreten ist selbstverständlich eine kompetente

Jury, bestehend aus Fachjournalisten und

Branchenpersönlichkeiten, wie z. B. Auerbach-

Verlag-Geschäftsführer Stefan Goedecke, der

seit 2009 Jurymitglied im Kompetenzpanel Unterhaltungselektronik

Audio und Video ist.

Stets am Puls der Zeit, wurde die spannende

Preisverleihung des weltweit größten Technologie-,

Sport- und Lifestyle-Contests in diesem

Jahr erstmals vollständig in 3-D HD produziert

und europaweit frei empfangbar ausgestrahlt.

Aus über 1 000 eingereichten Produkten konnte

nur knapp ein Drittel die hochkarätige Expertenjury

überzeugen. Die begehrten Plus-X-Award-

Siegel richten sich nach den Plus-X-Faktoren

Innovation, High Quality, Design, Bedienkomfort/Funktionalität,

Ergonomie sowie Ökologie

und wurden an die innovativsten 3-D-Flachbildschirme,

besonders bedienfreundliche

Blu-ray-Rekorder, vielseitig einsetzbare Multimedia-Smartphones

oder ökologische Waschvollautomaten

und extrem funktionelle Sportbekleidung

vergeben.

Die Auszeichnung „Most Innovative Brand of

the Year“ konnte Ralf Hansen von Panasonic als

einziger Hersteller gleich zweimal entgegennehmen.

Sowohl in der Kategorie „Fototechnologie“

als auch in der Sparte „Unterhaltungselektronik

Video“ wurde der Hersteller mit einer der massiven

Trophäen ausgezeichnet.

Florian Kriegel, Chefredakteur der DIGITAL

TESTED, überreichte einem gut gelaunten Jürgen

Imandt von Bose den Award „Most Innovative

Brand of the Year“ in der Kategorie „Unterhaltungselektronik

Audio“. Ebenfalls siegreich

waren alle drei nominierten Produktfamilien von

Metz. Auf dem Gebiet „Unterhaltungselektronik

Video“ erhielten die Modelle der Primus-Linie

jeweils eines der begehrten Siegel im Bereich

„High Quality“ und „Bedienkomfort“. Auch die

Modelle der Axio-Serie wurden für herausragenden

Bedienkomfort ausgezeichnet. In der

Kategorie „Unterhaltungselektronik Audio“ waren

die beiden Metz-Soundsysteme 100 und

80 erfolgreich und wurden für erstklassigen

Bedienkomfort ausgezeichnet. Mit dem Plus-

X-Award-Siegel „Bedienkomfort“ zeichnete die

Jury den Smart Titanium V2 der Schwarzwälder

Receiver-Spezialisten aus. Zu den glücklichen

Gewinnern des Abends zählte auch die Firma

Audiovox. Alle drei Marken des Hauses konnten

die Jury überzeugen und so erhielten die beiden

Produkte Magnat Interior 500 1A sowie Magnat

MC2 die Siegel „High Quality“ und „Bedienkomfort“.

Heco Metas XT 701 wurde mit den Plaketten

„Design“ und „High Qualitiy“ geehrt.

Die Marke Vantage, die sich zum ersten Mal

der renommierten Jury stellte, konnte mit dem

Vantage VT-1 neben dem begehrten Plus-X-

Award-Qualitätssiegel „HD-Satellitenreceiver

des Jahres“ auch in den Bereichen „High Quality“,

„Design“ und „Bedienkomfort“ punkten. Für

musikalische Unterhaltung während der Show

sorgte u. a. der bekannte britische Musiker

Roachford, der mit seiner souligen Akustik-Perfomance

die Anwesenden auf die anschließende

Party einstimmte. Bestens gelaunt fanden sich

im Anschluss Gäste und Preisträger zum gemeinsamen

Essen ein und ließen den Abend bei

einem Gläschen Wein und angeregtem Branchentalk

ausklingen.

Verena Rottmann

Jürgen Imandt von Bose war sichtlich stolz auf den

„Most Innovative Brand of the Year“-Award

Metz räumte gleich sieben Preise ab und Thomas Hey

(2. v. l.) präsentierte stolz die dazugehörigen Urkunden

Panasonic triumphierte und Ralf Hansen nahm gleich

zwei der Awards an diesem Abend entgegen

Bilder: Plus X Award

14 DIGITAL TESTED 4.2010


Die ausgezeichneten Technologie-Produkte des Plus X Award 2010 in DIGITAL TESTED:

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Der Name Plus X Award ® und das Logo sind eingetragene Markenzeichen der media society networks GmbH

PLUS X AWARD ®

Der weltweit größte Technologie-, Sport- und Lifestyle-Contest

Merken Sie sich diese Siegel. Sie werden Ihnen Orientierung beim Einkauf geben. Eine namhafte Jury

aus unabhängigen Fachjournalisten und urteilssicheren Technologie-Experten hat entschieden:

Die Produkte auf den folgenden Seiten gehören zur Qualitätselite des Warenmarktes. Dafür wurden

sie mit dem Plus X Award ® ausgezeichnet.

Weiterführende Informationen: www.plusxaward.de

Die ofziellen Partner des PLUS X AWARD ®


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Produktgruppe UNTERHALTUNGSELEKTRONIK VIDEO

Samsung - UE55C8790

Metz - Primus 55 LED 200 twin R

Panasonic - TX-P50VT20E

Toshiba - REGZA 46VL733

Metz - Primus 42 LED 200 twin R

Panasonic - TX-P42GW20

Grundig - Fine Arts LED 40“

Grundig - Vision 8 LED 40“

Panasonic - TX-L42V20E

Panasonic - TX-L32D28E

changhong - cobble

PLASMA-TV

Metz - Axio pro 32/37/42

FHDTV 100 CT Z

VESTEL - 40842 LED TV

VESTEL - 40840 LED TV

changhong - knight

PLASMA-TV

changhong - Stream

LCD-TV

Medion - LIFE P73006

3,5‘‘ LCD-TV mit DVB-T

VESTEL - Leia IPOD-Dock TV

LCD-TV mit iPOD-Dock

Panasonic - DMP-B500

tragbarer Blu-Ray-Player

VESTEL - Fashion TV User

Interface

VESTEL - Black Pearl TV User Interface


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Produktgruppe

UNTERHALTUNGSELEKTRONIK VIDEO

SAT-RECEIVER

VANTAGE - VT-1

Samsung - BD-C6900

3D Blu-Ray-Player

Panasonic - DMP-BD85

Blu-Ray-Player

VideoWeb - VideoWeb 600S

Panasonic - DMR-BS750/850

HDD-/Blu-Ray-Recorder mit SAT-Receiver

Panasonic - DMR-XS350

HDD-/DVD-Recorder mit SAT-Receiver

TELESTAR - DIGINOVA 10 HD

SMART - TITANIUM V2

VESTEL - RC3920

VESTEL - RC5110

VESTEL - RC5100

One For All

SmartControl

Monster - HDMI SuperThin

Monster - GreenPower

Stromspar-Steckerleiste

Sanus - VMF220

One For All - SV-9380

Full HD DVB-T Antenne

Produktgruppe

Meliconi - Ghost 2000

UNTERHALTUNGSELEKTRONIK AUDIO

ULTRASONE - S-Logic Technologie Bose - QuietComfort ® 15 AKG - K 840 KL JVC - HA-M750 JVC - HA-FXC80


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Produktgruppe UNTERHALTUNGSELEKTRONIK AUDIO

ASW - CHELYS HECO - Metas XT 701 DALI - IKON 6 MK2 Bose - CineMate ® GS System

Bose - L1 ® Compact

Portable System

Metz - Soundsystem 80/100

Magnat Interior 5001A

DALI - FAZON SAT + FAZON SUB1

B&W - Zeppelin Mini

Bose - SoundDock ® 10 System

JVC - UX-F3BE

Geneva - Model S

make BLACK FOREST - MAKE ONE

Sonos - Multi-Room Music System

Bernstein - PRA 30

Panasonic - SC-HC40

Magnat - MC 2

Clearaudio - Concept

HMS Energia - EnergiaRC 1/1 - 4/3

Philips - Digital Voice Tracer 882

Digitaler Notiz-Recorder


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Produktgruppe TELEKOMMUNIKATION

HTC - Desire

HTC - Legend Samsung - Wave Nokia - N900 PUMA - PUMA PHONE

HTC - Smart

HTC - HDmini

EMPORIA - emporiaELEGANCE

EMPORIA - emporiaTALKpremium

Medion - LIFE S63050

Just Mobile - Lounge

iPhone-Halterung

Monster - Mobile Jamz

Mobileltelefon-Headset

Bose - Mobile In-Ear Headset

VARTA - V-Man Power Pack

mobiles Ladegerät

VARTA - Solar Charger

IDAPT - IDAPT i4

Produktgruppe CAR-ENTERTAINMENT

JVC - KW-NT3

JVC - KW-AVX830

Medion - GoPal X454x

NAVIGON - 8410

MAC-Audio - CRX

Magnat - Black Core Five

Endstufe

NAVIGON - 6350 live


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Produktgruppe FOTOTECHNOLOGIE

Canon - PowerShot SX210 IS

Samsung - WB650

Panasonic - DMC-TZ10EG

General Electric - E1486TW

Samsung - EX1

Panasonic - DMC-ZX3EG

Kodak - Slice Touchscreen-Kamera

Panasonic - DMC-FT2EG

MINOX - MINOX DCC 5.1

Leica - M9

Samsung - NX10

Panasonic - DMC-G2K

Canon - EOS 550D

SIGMA - 8-16mm4,5-5,6 DC HSM

SIGMA - 70-300mm4,0-5,6 DG OS

SIGMA - 50-500mm4,5-6,3 APO DG OS HSM

Panasonic - HDC-HS700

Canon - LEGRIA HF S21

JVC - GZ-HM1SEU

Samsung - S15

JVC - GZ-HM550BEU

Kodak - Playsport Videokamera

Kodak - Pulse Digitaler Bilderrahmen

CEWE - FOTOBUCH-Software 4.6


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Produktgruppe IT / GAMING-HARDWARE

NOTEBOOKS

ASUS - NX90

Medion - AKOYA X781x

Medion - AKOYA P6622

Lenovo - IdeaPad U450P

Medion - AKOYA P6625

Medion - AKOYA P861x

TOUCH-BEDIENUNG

Apple - iPad Telefunken - T9HD VESTEL - SKY All-in-one PC Medion - AKOYA P961x

Portabler Mediaplayer

COMPUTER/NOTEBOOK-ZUBEHÖR

Medion - AKOYA M9

Computer-Gehäuse

CHERRY - STRAIT

Wacom - Bamboo

Wacom - Bamboo Fun

HiSAVER - HiSAVER PC Version

Just Mobile - LazyCouch

AKG - GHS 1

Bose - SoundLink

Stromspar-Steckerleiste Laptop-Füße Gamer Headset Wireless Music System

Erfahren Sie mehr über die ausgezeichneten Produkte in der digitalen Hall of Fame auf www.plusxaward.de


w

Aus dem Labor

Aktuelles aus dem Testlabor

Als kleine Vorschau auf unsere zahlreichen Gerätetests in dieser Ausgabe der DIGITAL TESTED haben wir auf dieser

Seite interessante Beobachtungen und die wichtigsten Informationen zusammengefasst. Eine Übersicht aller

getesteten Produkte finden Sie im Inhaltsverzeichnis.

In den letzten Wochen erleuchteten

zahlreiche LEDs unsere Testlabore,

denn ganze sieben LCDs mit LED-Kantenbeleuchtung

(Edge) mussten sich vor

unseren Testredakteuren beweisen. Vor nur

zwei Jahren sah dies noch ganz anders aus,

denn „LED-TVs“ waren eine absolute Seltenheit.

Die im hochpreisigen Segment angesiedelten

Geräte zeigten bereits, wo der

Weg hinführen würde. Damals wurde LED

vor allem als direkte Hintergrundbeleuchtung

eingesetzt, heute hat sich der Trend

eindeutig hin zu den ultraflachen Edge-LEDs

entwickelt. Wieso auch nicht? Die Hersteller

können diese günstiger produzieren und die

Verbraucher gleichzeitig mit schicken und

vor allem flachen Designs begeistern. Parallel

sinkt der Stromverbrauch, die Fernseher

werden leichter und haben darüber hinaus

einen immer größeren Funktionsumfang zu

bieten. Dies ist einer der Gründe, wieso ab

dieser Ausgabe ein neues Testprotokoll für

Flachbildfernseher – egal ob LCD, LED-LCD

oder Plasma – zum Einsatz kommt. Denn irgendwann

ist der Zeitpunkt gekommen, ab

dem zukunftsträchtige Trends zum Quasi-

Standard werden und wir die Messlatte für

neue Produkte höherstecken. Seien es HD-

Triple-Tuner, mehr HDMI-Eingänge, Netzwerkstreaming

und WLAN, die Fähigkeit,

3-D-Material darzustellen, oder einfach ein

deutlich gesenkter Stromverbrauch, all diese

Faktoren sind ab sofort im Testprotokoll

berücksichtigt. Und dann gibt es Fernseher,

die sogar über einige Kriterien hinausgehen.

Angenommen, ein Testgerät wartet

mit einem sensationell niedrigen Stromverbrauch

auf, so kann dieses Modell sogar Zusatzpunkte

abstauben. In diesem Fall wundern

Sie sich nicht über eine Punktangabe

wie „3+/3“. Diese sagt nur aus, dass unsere

strengen Richtlinien sogar deutlich unterboten

wurden, was wir natürlich würdigen

wollen. Da sich die Bewertungen dadurch

zum Teil etwas unterscheiden, werden wir

die nach den neuen Kriterien getesteten

Modelle entsprechend kennzeichnen.

Seltene Erscheinung

Neben interessanten Kandidaten aus dem

Videobereich haben zahlreiche Audiogeräte

unsere Testredaktion durchlaufen. Dieses

Mal lag das Augenmerk auf einer recht

seltenen Art von Hochtönern. Vier kompakte

Stereolautsprecherpaare mit Bändchenhochtönern

stellten ihre Vorzüge unter

Beweis. Nähere Informationen zum Unterschied

im Vergleich z. B. zu Varianten mit

Koaxialbauweise erhalten Sie in unserem

Test. Nachhaltig begeistern konnte unsere

Audioredaktion jedoch ein anderes Gerät.

Onkyos Vor-/Endstufen-Kombination beeindruckte

und enttäuschte zugleich: Während

die Vorstufe aus Preis-Leistungs-Sicht

kaum zu überbieten ist, was durch das

erstklassige Abschneiden unterstrichen

wird, kann die passende Endstufe die akustische

Qualität nicht ganz weiterführen.

Seit langer Zeit haben wir uns auch mal wieder

verschiedene Stereo-Kompaktanlagen

ins Labor geholt und die vier Kandidaten

könnten trotz gleicher Preisklasse gar nicht

unterschiedlicher sein. Ein Proband punktet

durch ein integriertes Einmesssystem, ein

anderer wiederum durch DVD-Wiedergabe.

Optisch konnte Philips‘ neue Anlage

mit den brandneuen Soundsphere-Boxen

überzeugen, deren außergewöhnliche Anordnung

der Hochtöner den sogenannten

Sweetspot deutlich erweitern soll. Ob dies

gelungen ist und wie die anderen 24 Testgeräte

in dieser Ausgabe abgeschnitten

haben, erfahren Sie auf den nun folgenden

Seiten. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen

und Entdecken!

FLORIAN KRIEGEL

Getestete Geräte

Seite Gerät Wertung

LED-LCD

26 Toshiba 46VL733G 71 %

27 Sharp LC-46LE820E 75 %

28 Sony KDL-46NX705 80 %

30 Samsung UE46C8790 85 %

31 Philips 32PFL8605 80 %

32 Panasonic TX-L42V20 82 %

33 LG 47LE7500 73 %

Plasma

36 Panasonic TX-P42V20 80 %

DVD-Rekorder

38 Panasonic DMR-EX93C 78 %

Blu-ray-Player

41 Sony BDP-S570 88 %

42 Samsung BD-C6500 88 %

Full-HD-Camcorder

45 Panasonic HDC-SD707 85 %

46 Sony HDR-CX350VE 71 %

48 JVC GZ-HM1 76 %

49 Canon Legeria HF S200 86 %

Stereo-Regallautsprecher

55 Adam Audio Classic Compact Mk3 90 %

56 Swans M1 Monitor 84 %

57 Quadral Aurum Atlan VIII 85 %

58 Piega Premium 1 85 %

Vorstufe

62 Onkyo PR-SC 5507 92 %

Endstufe

62 Onkyo PA-MC 5500 84 %

Stereoanlagen

65 Harman Kardon MAS 100 75 %

66 Kenwood K-1000 77 %

67 Philips MCD900 78 %

68 Denon D-F107 76 %

Bewertungsschlüssel

100–95 %: Referenzklasse

94–90 %: ausgezeichnet

89–85 %: sehr gut

84–70 %: g ut

69–55 %: befriedigend

54–40 %: ausreichend

39–0 %: mangelhaft

Bilder: Auerbach Verlag

22 DIGITAL TESTED 4.2010


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Test l Vergleichstest Edge-LED-LCDs

SIEBEN EDGE-LED-LCDS IM TEST

Die schlanken Stromsparer

Die LED-Beleuchtungstechnik manifestiert sich 2010 in der Edge-LED-Bauweise, bei der die

Leuchtdioden im Rahmen des Displays verbaut werden. So sind extrem schlanke Bautiefen möglich

und der Strombedarf wird auf ein Minimum reduziert. In ausführlichen Tests schildern wir

Ihnen, wie sich die aktuellen Modelle schlagen.

Toshiba 46VL733G 26

Sharp LC-46LE820E 27

Sony KDL-46NX705 28

Samsung UE46C8790 30

Philips 32PFL8605K 31

Panasonic TX-L42V20 32

LG 47LE7500 33

Lesen Sie hier

Mittlerweile sind

aktuelle Edge-LED-

LCDs dünner als ein

Bilderrahmen und

der Stromverbrauch

ist mehr als genügsam.

Neben tollen

Bildern überzeugen

die TVs auch mit Online-

und Multimedia-Fähigkeiten.

Dennis Schirrmacher

Bilder: Auerbach Verlag, LG, Panasonic, Philips, Samsung, Sharp, Sony, Toshiba

24 DIGITAL TESTED 4.2010

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72


Was muss ein Flachbildfernseher leisten,

damit er heutzutage richtig gut

ist? Die Antworten: Er sollte schlank

sein, knackige Bilder produzieren und wenig

Strom verbrauchen. Diese drei Punkte treffen bei

allen Testkandidaten zu und während der Zeit in

unserem Testlabor zeigten die Geräte jeweils ihre

individuellen Vorzüge, unsere Testredakteure

deckten aber auch die Nachteile der einzelnen

Modelle auf. Im Durchschnitt verbrauchen alle

getesteten Fernseher weniger als 100 Watt (W) –

ein Wert, an den in den Anfängen der Flachbildfernseherproduktion

nie zu denken war. Dies

ist der Beleuchtungstechnik über Leuchtdioden,

kurz LEDs, zu verdanken. Früher wurden

die Displays über Kaltkathodenröhren (CCFL)

hinterleuchtet, heute findet man diese Technik

nur noch in Einstiegsmodellen. Die sogenannte

Edge-LED-Technik ist aber nicht nur Strom sparend

und lässt extrem schlanke Bautiefen zu,

bei der Bilderzeugung weist sie auch Nachteile

auf. Denn da die energiesparenden Dioden nur

vom Rahmen aus strahlen und das Licht die Bildmitte

über Diffusorplatten erreicht, ist die Ausleuchtung

nicht optimal, was sich bei dunklen

Bildinhalten in hellen Flecken, die unregelmäßig

über den Bildschirm verteilt sind, äußert. Im Test

offenbarte sich ferner ein Nachteil der verbauten

LC-Panels: Nahezu bei allen Kandidaten ist der

Blickwinkel teils extrem eingeschränkt und Kopfbewegungen

werden mit ausbleichenden Farben

und milchigem Schwarz quittiert. Im Test untersuchten

wir selbstverständlich auch die Schärfe

der Displays, denn mit der Full-HD-Auflösung

nebst einer Zwischenbildberechnung* von 200

Hertz (Hz) versprechen die Hersteller viel, hier

trennt die Bildverarbeitung der einzelnen Displays

aber die Spreu vom Weizen.

Fernseher im 21. Jahrhundert können nicht mehr

nur Filme und Shows empfangen, mit allen Testkandidaten

haben Sie auch Zugriff auf Ihr Heimnetzwerk

und streamen so Ihre Musik-, Foto- und

Videosammlung direkt auf den Schirm oder

spielen die Medien von einem USB-Stick ab. Bis

auf eine Ausnahme sind Sie mit allen getesteten

Geräten auch im Internet unterwegs und greifen

auf das Videoportal Youtube, tagesaktuelle

Nachrichten und andere Dienste zu. Auf vielen

Fernbedienungen finden Sie zudem einen roten

Knopf, über den Sie Sendungen auf externe

Festplatten bannen oder zumindest das zeitversetzte

Fernsehen (Time-Shift) nutzen können; so

verpassen Sie garantiert keine Sendung mehr.

Das ist auch der verbauten CI-Plus-Schnittstelle

zu verdanken, die die Fernseher fast zu allen

Verschlüsselungsstandards kompatibel macht.

Und natürlich haben auch die verbauten Tuner

ihren Anteil, denn ein Großteil der Geräte verfügt

über sogenannte Triple-Tuner, die den digitalen

Empfang über Antenne, Kabel und Satellit erlauben.

Die Edge-LED-Garde von 2010 hat also

einiges zu bieten und unsere Testredakteure

sieben die einzelnen Vor- und Nachteile der

Testkandidaten aus. Wir wünschen Ihnen viel

Spaß beim Lesen und natürlich auch mit Ihrem

neuen Flachbildfernseher.

WWW.DIGITAL-TESTED.DE 25


Test l Vergleichstest Edge-LED-LCDs

Max: 36,63 ˚C

Bis auf die obere LED-Leiste bewahrt der Toshiba

einen richtig kühlen Kopf

EINSTELLUNGSHILFEN

Modus Film Resolution+ Ein (Stufe 5)

Panelhelligkeit Je nach Wunsch

Active Vision

M100

Ein

Kontrast 100

Filmstabilisierung

Helligkeit –8 Farbtemperatur 5

Farbe 5 Rot-Offset 1

Farbton 0 Grün-Offset 0

Schärfe 12 Blau-Offset –1

3-D-

Farbmanagment

Aus Rot-Gain –5

Schwarz-Weiß-

Level

0 Grün-Gain 0

Gamma +10 Blau-Gain –3

Bei Bedarf

(Standard)

Wi-Fi und Stromersparnis sind die Schlagworte bei

Toshibas diesjährigen Modellen. Dabei hat sich der Hersteller

besonders beim Thema Ökologie Gedanken gemacht

Öko-Check

www.digitaltested.de

4.2010

gut

Toshiba

46VL733G

TESTERGEBNIS

sehr gut

SIEGER PREIS/LEISTUNG

4.2010

TOSHIBA 46VL733G

Wie bei den meisten modernen Flachbildfernsehern

verbaut Toshiba beim aktuellen Modell

einen Lichtsensor, der anhand des Umgebungslichts

die Helligkeit der Display-Hinterleuchtung

automatisch steuert. Jedoch birgt dieser Ökokomfort

eine Gefahr: Wird die Hinterleuchtung im

Vergleich zur Umgebungshelligkeit zu weit heruntergeregelt,

verblassen die Farben zusehends

und der empfundene Bildkontrast schwindet.

Dieser Umstand ist auch den Ingenieuren von

Toshiba bewusst, daher hat der Hersteller dem

VL733G eine besondere Option spendiert: Die

Lichtsensoreinstellungen ermöglichen die exakte

Abstimmung der Display-Helligkeit entsprechend

der Umgebungslichtsituation, passend

zum eigenen Geschmack. Der Leistungshunger

des VL733G pendelt dabei zwischen 60 und

maximal 130 W.

Weit weniger flexibel gestalten sich die Netzwerkfunktionalitäten

des Toshiba. Der VL733G ist

Mit den großen Tasten zappen

Sie ohne Probleme und alle

wichtigen Funktionen für den

Fernsehbetrieb sind schnell

erreichbar

Die Navigation geht dank des

Steuerkreuzes und der Tastenanordnung

gut von der Hand

zwar mit DLNA-Fähigkeiten ausgestattet, jedoch

müssen Sie Einschränkungen bei der Wahl der

Formate hinnehmen. Gerade einmal zwei Videocodecs,

ein Musik- und ein Fotoformat weiß der

Toshiba zu verarbeiten; diese können alternativ

auch über USB-Stick oder SD-Karte zugespielt

werden. Die Internetfunktionalität ist ebenfalls

noch sehr eingeschränkt. Bis auf die Nutzung des

Youtube-Dienstes lassen sich mit dem VL733G

keine weiteren Informationen aus dem Internet

abrufen. Löblicherweise liegt der WLAN-Adapter

gleich bei. Eine Möglichkeit, den blechernen

Klang des Fernsehers aufzubessern, ist die Verbindung

zu einem AV-Receiver über den Audiorückkanal

(Audio Return Channel*) der HDMI-1.4-

Schnittstelle. Auf der Empfängerseite haben wir

den Satellitentuner schmerzlich vermisst, dieser

ist der nächsthöheren Serie VL743 vorbehalten.

Seltsames lässt sich beim Common Interface

(CI) feststellen: Dieses ist zwar laut Herstellerangabe

für CI Plus geeignet, verweigerte aber im

Testlabor die Zusammenarbeit mit einem regulär

erhältlichen Modul.

Bessere Qualitäten beweist der VL733G bei

der Bildwiedergabe. Die Werkseinstellung enttäuscht

zwar, doch nach wenigen Handgriffen

im umfangreichen Bildmenü kann sich der

Toshiba gekonnt in Szene setzen. Besonders

die Funktion Resolution+ überzeugt, hier greift

das Gerät aktiv in die Bildschärfe ein und sorgt

für sauber getrennte Linien und Objektkanten,

ohne selbst in der höchsten Einstellung Doppelkonturen

zu erzeugen. Anders verhält es sich

bei der Bewegungsschärfe: Schnelle Bildinhalte

zeigen deutliche Nachzieher. Die integrierte

Dank des Audio Return Channels* schicken Sie den

Ton Ihres Fernsehers über HDMI an einen AV-Receiver

Im unteren Bereich steuern Sie

die Multimedia-Funktionen.

Bei Bedarf klappen Sie weitere

Zwischenbildberechnung* Active Vision M100

Elemente auf und bedienen so

eingebundene Geräte ERGEBNIS Gut

schafft hier kaum Abhilfe. Besser arbeitet die

Filmstabilisierung, die lediglich in höchster Stufe

Artefakte hervorruft. Wenig Beklagenswertes

gibt es bei der internen Bildverarbeitung. So

werden SD-Inhalte sauber auf die volle Pixelzahl

hochskaliert. Nur die Rauschreduktion zeigt sich

wenig intelligent und reduziert Details, ohne

Bildfehler auszumerzen. Weiterhin kämpft der

VL733G mit den typischen Problemen der Edge-

LED-Technologie: Die unregelmäßige Genauigkeit

der Ausleuchtung lässt das Bild leicht fleckig

erscheinen. Flaue Kontraste nehmen Sie aber nur

bei seitlicher Betrachtung wahr, das Bild bleicht

aus und ein sichtbarer Blauschimmer durchzieht

dunkle Bildbereiche. Grün- und Blautöne zeigen

leichte Abweichungen, das angebotene „3D-Farbmanagement“

bewirkt hier keine Verbesserung.

Toshibas VL733G bietet viele gute Ansätze, allerdings

stecken zahlreiche Funktionen noch in

den Anfängen. So erscheinen die Multimedia-

Funktionen durch den SD-Karteneinschub, die

USB-Schnittstelle und (Funk-)Netzwerkfähigkeit

auf dem Papier flexibel, die Auswahl an Dateiformaten

und Internetfunktionen ist in der Praxis

aber arg beschränkt. Lobenswert ist die beeinflussbare

Stromsparfunktion durch den Lichtsensor,

denn diese reduziert den Energieverbrauch

auf das richtige Maß und bewahrt zugleich

die Bildqualität.

71 %

26

DIGITAL TESTED 4.2010

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72


Max: 36,37 ˚C

Die LED-Leisten strahlen die meiste Wärme ab. Allgemein

ist die Temperatur moderat

EINSTELLUNGSHILFEN

AV-Modus Film R-Verst. (HI) 0

Hintergrundbeleuchtung

Je nach Wunsch G-Verst. (HI) 0

Kontrast 31 B-Verst. (HI) –4

Helligkeit 0 Gamma 0

Farbe +2

Rauschunterdrückung

Auto

Farbton 0 Fine Motion Aus

Schärfe +2 Film-Modus

Aus oder Fortgeschritten

Niedrig

Farbtemperatur Tief OPC

Je nach Wunsch

(Ein)

R-Verst. (LO) 0

Farbeinst. –

Farbton

Alle Werte 0

G-Verst. (LO) 0

Farbeinst. –

Sättigung

Alle Werte 0

B-Verst. (LO) +10 Farbeinst. – Wert Alle Werte 0

Sharps LED-LCD bietet ein tolles Design und eine sehr gute

Verarbeitung. Als einziges Testmodell spielt der Fernseher

Quicktime-Dateien über den USB-Eingang ab

Öko-Check

www.digitaltested.de

4.2010

gut

Sharp

LC-46LE820E

TESTERGEBNIS

gut

PREIS/LEISTUNG

4.2010

SHARP LC-46LE820E

Dass die Farbe Gelb bei Sharp nun aktiv Einzug in

die Bilderzeugung gefunden hat, lässt sich nach

Sichtung der ersten Bildsequenzen nicht mehr

abstreiten. Alle Objekte mit dieser Farbe sind mit

einer derartigen Dominanz im Bild vertreten, dass

die Blicke des Betrachters unweigerlich davon

angezogen werden. Demgegenüber erscheint die

Farbe Grün seltsam matt, zudem weisen Cyantöne

eine ungewöhnliche Färbung auf. Im Fernsehalltag

schlägt sich das z. B. auf die Naturdarstellung

nieder, die versprochene erhöhte Farbbrillanz wird

dadurch nicht erreicht. Das Bildmenü ist reichhaltig

gespickt mit allerlei Mitteln zur Justierung der

Wiedergabequalität, auf die verfälschten Farbtöne

nimmt dies aber nahezu keinen Einfluss.

Abseits der gewöhnungsbedürftigen Gelb- und

Gründarstellung weist der LE820 eine respektable

Vorkalibrierung auf. Hierbei empfiehlt es sich,

den AV-Modus „Film“ in Kombination mit der

Farbtemperatur „Tief“ zu wählen, denn damit ist

Die oberen Tasten sind für die

Time-Shift-Funktion zuständig.

Leider fallen sie etwas klein aus

Der Ziffernblock fällt groß genug

aus und im Fernsehalltag

schlägt sich die Fernbedienung

gut

Die Menüsteuerung geht einwandfrei

von der Hand. Hier

steuern Sie auch den Videotext

die Bildjustierung nahezu abgeschlossen. Nur

ein minimaler Blaustich und etwas ungesättigte

Farben trüben dann noch den Bildeindruck. Soll

die Audioausgabe über einen externen AV-Receiver

realisiert werden, kann auf die vorhandene

HDMI-1.4-Schnittstelle (Audio Return Channel*)

zurückgegriffen werden.

Das LC-Display des Sharp ist nur wenig blickwinkelstabil,

schon bei geringer Abweichung von der

Frontalposition wirkt das Bild aufgehellt. Seitlich

betrachtet offenbart sich auch die mäßige Ausleuchtungsgenauigkeit,

hervorgerufen durch die

Edge-LED-Technologie. Im Auslieferungszustand

zeigen sich Standbilder etwas unscharf, wird der

Schärferegler nur wenig beansprucht, erscheinen

feine Details jedoch klar umrissen. Wenig beeindruckend

fällt dagegen die Bewegungsschärfe

aus: In Testsequenzen zeigten sich Nachzieheffekte.

Gut gelöst ist die Trennung von Zwischenbildberechnung*

und Reduktion des Filmruckelns.

Sehenswert auch die interne Bildverarbeitung des

LE820: Der Vollbildkonverter leistet bei Video- und

Filminhalten ganze Arbeit und glättet diagonale

Linien bzw. reduziert auftretendes Bildflimmern.

Hinzu kommt eine optionale Rauschreduktion,

die minderwertige effektiv Signale aufzubereiten

weiß, ohne dabei die Bildschärfe zu verringern.

Der eingebaute Tuner kann neben analogen Fernsehsignalen

nur DVB-T und digitales Kabel verarbeiten.

Dafür wurde zukunftsorientiert an einen

CI-Plus-Einschub gedacht. Die Navigation durchs

TV-Programm funktioniert bequem über den übersichtlichen

elektronischen Programmführer (EPG)*

und sollte es einmal nötig sein, kann das laufende

Programm auch unterbrochen werden. Der Sharp

besitzt einen internen Speicher von acht Gigabyte

Größe, der in der Lage ist, je nach Signal bis zu

150 Minuten Programm zwischenzuspeichern und

dann zeitversetzt abzuspielen (Time-Shift). Dabei

Praktisch: Die Anschlüsse sind seitlich zugänglich;

das ist vor allem bei einer Wandmontage von Vorteil

ist auch Vor- und Zurückspulen erlaubt; wird der

Time-Shift-Modus beendet, werden die aufgenommenen

Daten aber unwiederbringlich gelöscht.

Beim Format der verschiedenen Multimedia-Dateien

zeigt sich das Sharp-Gerät flexibel, sogar

Apples Eigenformat Quicktime kann problemlos

wiedergegeben werden. Unter Einsatz des eingebauten

Lichtsensors begnügte sich der LE820

mit 70 W, bei voller Bildhelligkeit erhöht sich der

Verbrauch auf knapp das Doppelte. Dabei ist die

Helligkeitsregulierung durch den Sensor variabel

einstellbar. Sharps Mut zur Revolution zahlt sich

für den Endverbraucher noch nicht aus. Die erste

Generation der Vierfarbdisplays mit zusätzlichem

gelben Subpixel versteht es lediglich, diese Sekundärfarbe

in den Vordergrund zu rücken – von

einer natürlicheren Darstellung kann im jetzigen

Zustand noch keine Rede sein. Die beeindruckende

Bildbrillanz wird in hellen Räumen zudem durch

die extrem spiegelnde Frontscheibe untergraben,

wodurch der Kontrasteindruck geschmälert wird.

Trotzdem erhält der Sharp-Kunde ein Edge-LED-

LC-Display mit einem plastischen sowie scharfen

Bild, das wenig Strom verbraucht und mit einer

sehr guten Verarbeitung aufwartet.

ERGEBNIS

75 %

Gut

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft

WWW.DIGITAL-TESTED.DE 27


Test l Vergleichstest Edge-LED-LCDs

Max: 33,81 ˚C

Bis auf die LED-Leisten oben und unten gleichmäßige

sowie moderate Wärmeverteilung

EINSTELLUNGSHILFEN

Bildmodus Anwender Motionflow Standard

Hintergrundlicht Je nach Wunsch Schwarzkorrektur Aus

Kontrast 95

Verb. Kontrastanhebung

Aus

Helligkeit 45 Gamma 0

Farbe 50

Automatischer

Lichtbegrenzer

Je nach Wunsch

Farbton 0 Weißbetonung Aus

Der optional erhältliche Unterbau SU-46NX1 (249 Euro)

unterstreicht das Monolith-Design des Fernsehers. Auf

Wunsch können Sie diesen um bis zu sechs Grad neigen

Öko-Check

www.digitaltested.de

4.2010

gut

Sony

KDL-46NX705

TESTERGEBNIS

gut

PREIS/LEISTUNG

4.2010

Farbtemperatur Warm 2 Farbbrillanz Aus

Bildschärfe 6 Weißabgleich

Alle Werte 0 (alternativ

Rot-Gain –10,

Grün- Gain –5)

Dyn. Rauschunterdrückung

MPEG-Rauschunterdrückung

Aus (Hoch bei

Bildrauschen)

Aus (Hoch bei

Artefakten)

Energie sparen

Lichtsensor

Je nach Wunsch

Ein

SONY KDL-46NX705

Sonys aktueller LED-LCD konnte unsere Tester bereits

beim Auspacken überzeugen; der wahlweise

in Weiß oder Schwarz erhältliche Fernseher ist

eine Zierde in jedem modernen Wohnzimmer. Ein

Blick auf die Rückseite offenbart: Sony verzichtet

auf eine ultraflache Optik zugunsten von nahezu

unsichtbaren Anschlüssen und Kabelkanälen.

Ärgerlich ist hingegen, dass die Kabelabdeckungen

nur dem 200-Hz-Modell NX805 beiliegen.

Eine Besonderheit betrifft die Onlineanbindung:

Neben dem Netzwerkanschluss dürfen Sie auch

drahtlos mit dem integrierten Wi-Fi auf Internetangebote

zugreifen.

Im Inneren des Sony schlummern Digitaltuner für

alle Empfangswege inklusive der CI-Plus-Schnittstelle.

Die Bild-in-Bild-Funktion beschränkt sich

auf die Darstellung von TV-Inhalten und externen

Quellen; im Gegensatz zur Fensterposition und

-größe kann der Ton beliebig zugewiesen werden.

Der Sendersuchlauf geht komfortabel vonstatten,

Im oberen Bereich steuern Sie

die Medienwiedergabe. Die Tasten

muten etwas klein an

Die Menüsteuerung funktioniert

bestens, der Druckpunkt der

Tasten ist sehr angenehm

Im Fernsehalltag mach die Fernbedienung

eine sehr gute Figur

und alle wichtigen Funktionen

sind schnell erreichbar

Die Anschlüsse sind seitlich zugänglich, hier findet

auch das CI-Plus-Modul seinen Platz

dank Unterstützung von DiSEqC 1.0 können bis

zu vier LNBs gleichzeitig genutzt werden. Die

vorsortierte Kanalliste gefällt ebenso wie der

elektronische Programmführer, die Unterteilung

in Digital- und Satellitenprogramme verwirrt hingegen.

Bei der Multimedia-Wiedergabe bietet

Sony lediglich eine geringe Formatunterstützung,

ganz im Gegensatz zum Internetdienst Bravia

Internet Video: Von der Tagesschau über Koch-,

Fitness-, Mode- und Filmkanäle ist hier alles

vertreten. Neben den Videoinhalten in SD- und

HD-Qualität können Sie Infofenster während des

laufenden Betriebs einblenden und Nachrichten

oder Wettervorhersagen verfolgen.

Sony integrierte die Strom sparende LED-Beleuchtung

im oberen und unteren Rahmen, sämtliche

Leuchtdioden strahlen seitlich zum Bildmittelpunkt.

Während der Verbrauchsmessungen

zeigte sich der 46-Zoll-Fernseher genügsam: Je

nach Voreinstellung schwankt der Verbrauch zwischen

45 und 121 W. Die Ausleuchtung gelingt aber

nicht fehlerfrei – die linke untere Ecke schimmert

sichtbar heller als der Rest des Bildes. Dies stört

aber nur in den Abendstunden oder bei seitlicher

Betrachtung. Eine Abweichung von der Bildmitte

sollten Sie generell vermeiden, denn der Sony

zeigt ausbleichende Farben und schwindende

Kontraste. Optimal aufgestellt kann der Kontrasteindruck

jedoch überzeugen und mit angepasster

Hintergrundhelligkeit erzeugt das Gerät

ein tiefes Schwarz unter allen Lichtbedingungen.

Wir empfehlen Ihnen, den Fernseher nicht gegenüber

einer Fensterfront aufzustellen, denn

die robuste Kontrastfilterscheibe spiegelt die

Umgebung sichtbar. Lediglich ausreichend sind

die klanglichen Qualitäten: Trotz vergleichsweise

großzügiger Bautiefe klingt der Sony blechern

und neigt bei hohen Pegeln zum Übersteuern.

Ein externer AV-Receiver und separate Lautsprecher

schaffen Abhilfe, letztere werden durch

den HDMI-1.4-Anschluss mit Audiorückkanal

komfortabel gespeist.

Die Bildschärfe des Sony ist durch Kombination

einer äußerst präzisen Detailzeichnung und einer

sehr guten 100-Hz-Zwischenbildberechnung*

erstklassig, sodass HD-Inhalte in voller Brillanz

erstrahlen. Im Vergleich zur 200-Hz-Serie NX805

zeigen sich zwar geringe Unschärfen bei sich

schnell bewegenden Inhalten, dafür bleiben Sie

jedoch von farbigen Doppelkonturen verschont.

Sonys Technik namens Motionflow generiert in

Filmen weichere Bewegungen, die aber durchaus

natürlich wirken. Zudem sind Artefakte in der

Standardeinstellung nur selten sichtbar, sodass

auch Kinofilme davon profitieren. In den Abendstunden

können Sie den automatischen Lichtbegrenzer

bemühen, der vollflächig helle Bildinhalte

abschwächt und somit die Augenbelastung

verringert. Normale TV-Inhalte bereitet der Sony

in ansprechender Qualität auf: Kinofilme werden

flimmerfrei dargestellt und die Rauschreduktion

mindert Bildfehler. Das letzte Quäntchen Schärfe

vermag das Gerät aus SD-Inhalten aber nicht herauszuholen,

sodass eine externe Skalierung auf

die Full-HD-Auflösung durchaus Vorteile bringt.

ERGEBNIS

80 %

Gut

28

DIGITAL TESTED 4.2010

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft


Anzeige

„BESESSEN?

OH JA, ABER NUR EIN BISSCHEN…“

DÜRFEN WIR VORSTELLEN: STEVE LILLYWHITE

– MUSIKPRODUZENT MIT EINEM FAIBLE FÜR BESONDERE TÖNE.

„Heute möchten wir Ihnen Steve Lillywhite

vorstellen, einen Musikproduzenten, dem es

nicht unbedingt darauf ankommt, den richtigen

Ton zu treffen. Genauer gesagt, sind es vor allem

musikalische Fehler und akustische Mängel, die er

auf der Suche nach dem perfekten Sound ins Visier

nimmt. Denn darin liegt für ihn der Unterschied

zwischen gut und spitze.

Der legendäre Produzent wegweisender Alben

erreichte seinen Durchbruch in den 1980er Jahren

mit U2. „Sie waren eine Punkband, die vor Energie

nur so strotzte. Wir alle waren jung und voller

Kreativität.“

Während Steve und die Band gerade mit dem Song

„I Will Follow“ bei den Aufnahmen des Debütalbums

von U2 experimentierten, stürmte Bono plötzlich

aus dem Studio und griff nach einer Flasche, die er

mit voller Wucht zerschmetterte. Der Boden wurde

von Tausenden kleiner Glassplitter bedeckt. Steve

zögerte keine Sekunde, und so gelang es ihm, den

Klang in all seiner Rohheit und Fülle mitzuschneiden.

Bonos spontane Aktion ist kurz vor dem Gesang auf

der Überleitung des Songs bei 2:13 Min. in ganzer

Klarheit zu hören.

Viele Künstler wie Steve sehen moderne Hifi-Systeme

für Zuhause als kritisch an, wenn es darum geht,

diese kleinen, aber bedeutsamen Geräusche perfekt

wiederzugeben: Anstatt zu limitieren, sollte die Musik

den gesamten Raum mit feinen Sounddetails ausfüllen

– eben solchen, wie sie von Soundprofis wie Steve

produziert werden. Hören Sie daher Ihre Musik mit

einem Hifi-System, das von Musikenthusiasten wie

Philips entwickelt wurde.

Von Philips erhalten Sie ein Hifi-Soundsystem erst,

wenn es zahlreiche Entwicklungsstufen durchlaufen

hat. Erst wenn unzählige Prototypen gefertigt wurden.

Erst wenn sich die Tonqualität auf Top-Niveau

befindet. Erst wenn in drei „Golden Ear“-Sitzungen

extrem erfahrene Tonspezialisten unzählige Hörtests

durchgeführt haben. Erst wenn das eleganteste Design

gefunden wurde. Erst wenn Philips überzeugt ist, Ihnen

den detailgetreusten Sound bieten zu können, ganz im

Sinne des Künstlers.

Mit einem Hifi-System von Philips können Sie sich wie

Steve im Studio fühlen und jede Glasscherbe hören,

jeden besonderen Ton und jedes noch so kleine

Detail: Ihnen wird nichts mehr entgehen.

Mehr über guten Sound finden Sie unter

www.philips.com/sound.

Die neuen Philips HiFi-Systeme mit

SoundSphere-Lautsprechern lassen Sie die

Emotionen eines Live-Konzerts erleben. Die

revolutionäre Architektur der Lautsprecher

ermöglicht ein intensiveres Sounderlebnis: Die

schwebend aufgehängten Hochtöner geben

den Klang in alle Richtungen ab, während

die Treiber der SoundSphere-Lautsprecher

Interferenzen minimieren, sodass die Musik

natürlich und authentisch wiedergegeben wird.

So wie sie aufgenommen wurde.

BEGEISTERT VON SOUND


Test l Vergleichstest Edge-LED-LCDs

Max: 39,49 ˚C

Die aus dem Rahmen strahlenden LEDs bilden mit der

linken Seite des Displays die wärmsten Punkte

EINSTELLUNGSHILFEN

Modus Film LED Motion Plus Kino

Hintergrundbel. Je nach Wunsch Farbtemperatur Warm 2

Kontrast 95

Helligkeit 44

Digitaler

Rauschfilter

MPEG-

Rauschfilter

Aus

Schärfe 20–40 HDMI-Schwarzanp. Gering

Aus (bei Artefakten

Auto)

Farbe 50 Filmmodus Auto 1

Farbton (G/R) G50/R5 Smart LED Standard

Das ultraflache Display (2,7 Zentimeter) wartet mit einer

Aluminiumblende und frei schwebenden Sensortasten

auf. Der Sensor für die 3-D-Synchronisierung ist integriert

Öko-Check

www.digitaltested.de

4.2010

sehr gut

Samsung

UE46C8790

TESTSIEGER

gut

PREIS/LEISTUNG

4.2010

Schwarzton Aus 200 Hz Motion Plus Benutzerdefiniert

Optimalkontrast Aus

Unschärfeminderung

8

Schattendurchz. 0 Judder-Minderung Je nach Wunsch

Weißabgleich

R-Offset 23, R-Gain

20, B-Gain 23, Farbraum

Auto

weitere Werte 25

Hautton –5 Öko-Sensor Ein

SAMSUNG UE46C8790

Samsungs Edge-LED-LCD bietet nahezu alles,

was das Fernsehherz begehrt. Im schlanken

Gehäuse wurden alle Digitaltuner integriert und

die CI-Plus-Schnittstelle garantiert die volle

Kompatibilität. Der Fernseher nimmt Sat-Signale

von bis zu vier LNBs entgegen und steuert

sogar Drehanlagen (DiSEqC 1.2). Mittels einer

angeschlossenen USB-Festplatte dürfen Sie Programminhalte

pausieren oder aufzeichnen, dies

gelingt auch im ausgeschalteten Zustand (40 W).

Samsungs Fernseher erkannte im Test alle Datenträger,

einmal getätigte Aufnahmen können

aber nur am Aufnahmegerät abgespielt werden

und während der Aufzeichnung dürfen Sie

den Sender nicht wechseln. Medien spielen Sie

über USB oder Netzwerk zu; ein WLAN-Stick ist

optional erhältlich. Das Internetangebot reicht

vom Videoportal Youtube bis zum Onlineatlas

Google Maps. In Kombination mit einem 3-D-

Blu-ray-Player und passenden Brillen (nicht im

Große Buttons und automatische

Tastenbeleuchtung erleichtern

die Bedienung im Fernsehalltag

Anordnung und Druckpunkt der

Navigationstasten sind gewöhnungsbedürftig,

nach etwas

Eingewöhnungszeit geht aber

alles gut von der Hand

Auf Knopfdruck starten Sie in

3-D-Welten. Mit den unteren

Tasten steuern Sie die PVR- und

Lieferumfang enthalten) entflohen wir in dreidimensionale

Welten. Unser Ausflug wurde leider

durch Doppelkonturen getrübt. Zumindest bei

der Formatunterstützung sowie Bildhelligkeit

kann Samsung punkten: Kein anderer 3-D-Fernseher

zeigt sich so flexibel und leuchtstark

im 3-D-Betrieb. Mittels einer 3-D-Konvertierung

dürfen Sie sämtliche Quellen in die dritte Dimension

befördern, was besonders bei Sport- und

Videospielinhalten überzeugt.

In Sachen Bildqualität ist der UE46C8790 top

und im Test konnten wir mit etwas Feintuning

weder eine fleckige Ausleuchtung noch bläulich

schimmernde Schwarzbereiche ausmachen. Die

im oberen und unteren Rahmenbereich angebrachten

LEDs stimmen die Helligkeit in einzelnen

Segmenten auf den Bildinhalt ab, wobei die

automatische Steuerung ohne jegliche Verzögerung

arbeitet und einen exzellenten Kontrasteindruck

generiert. Helle Bildanteile büßen dabei

zwar an Brillanz ein, doch die automatische

Dimmung findet immer den richtigen Mittelweg.

Die Kontrastfilterscheibe schluckt einfallendes

Licht effizient und durch die großen Lichtreserven

sowie die automatische LED-Steuerung

präsentiert sich der Samsung bei Tageslicht

ebenso souverän wie unter Heimkinobedingungen.

In der Farbdarstellung neigt er gerade

bei Hauttönen zur leichten Magentafärbung; dies

konnten wir jedoch in Windeseile dank flexibler

Bildregler beheben und dem Samsung natürliche

Farbtöne entlocken. SD-Bildsignale werden

von der Bildverarbeitung ansprechend auf HD-

Niveau umgerechnet, wobei Videosequenzen

mit einer Kantenglättung versehen werden und

Bis auf HDMI- und USB-Kabel müssen sämtliche Stecker

mittels Adapterkabel angeschlossen werden

Filmzuspielungen flimmerfrei ablaufen. Die zuschaltbare

Multimedia-Funktionen

Rauschreduktion wertet schlechtes ERGEBNIS Sehr gut

Bildmaterial sichtbar auf. Die Achillesferse des

Fernsehers ist die starke Blickwinkelabhängig-

85 %

keit: Abseits der frontalen Sitzposition bleichen

Farben aus, das Bild wirkt milchig und der gute

Kontrasteindruck geht vollkommen verloren. Bei

der Aufstellung sollten Sie unbedingt die sichtbare

Spiegelung der Scheibe berücksichtigen.

Die Schärfeabbildung weiß nicht restlos zu begeistern:

Mit niedrigem Schärferegler wirkt das

Bild zu weich, bei mittlerer Schärfeintensität

neigt der Samsung zur starken Überschärfung.

Es fehlt eine punktuelle Regulierung, die lediglich

feine Konturen hervorhebt. In Bewegung

bleibt der Schärfeeindruck erhalten, die 200-Hz-

Bildverarbeitung reduziert effizient Nachzieher,

tendiert aber zur Artefaktbildung. Praktisch: Kinofilme

können mit weicheren Bewegungsphasen

dargestellt werden, die Justierung erfolgt dabei

unabhängig von der Unschärfeminderung. Im

Gegensatz zum letzten Jahr legte Samsung auch

Wert auf die Tonqualität, der UE46C8790 erreicht

trotz geringerer Bautiefe mindestens das befriedigende

Klangniveau der Edge-LED-Konkurrenz.

Über eine automatische Lautstärkeregulierung

halten Sie dynamikstarke Kinofilmsoundtracks

im Zaum und dank HDMI-1.4-Anschluss leiten

Sie Tondaten des Fernsehers ohne zusätzliche

optische Kabel zum AV-Receiver.

30

DIGITAL TESTED 4.2010

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72


Max: 46,41 ˚C

Trotz geringem Stromverbrauch heizt sich der

32PFL8605K ziemlich auf

EINSTELLUNGSHILFEN

Smart-Bild

Kino

Kontrast 100

Rauschunterdrückung

Personalisiertes-

Farbweiß

Helligkeit 50 Perfect Pixel HD

Farbe 50 Gamma 3

Schärfe 2 Lichtsensor Ein

Je nach Bedarf

Rot 125, Grün 110,

Blau 70

Alles Aus bis auf

100 Hz Clear LCD

Dank Ambilight erstrahlen die Seitenteile des 32PFL8605K

passend zum Bildinhalt; neuerdings können Sie in den Einstellungen

auch die Farbe Ihrer Wand angeben

Öko-Check

www.digitaltested.de

4.2010

gut

Philips

32PFL8605K

TESTERGEBNIS

befriedigend

PREIS/LEISTUNG

4.2010

PHILIPS 32PFL8605K

Nach dem Auspacken fällt als Erstes das

Fehlen einer ausführlichen Anleitung auf.

Einmal eingeschaltet nimmt Sie der Philips

32PFL8605K aber gleich an die Hand und

geleitet selbst unerfahrene Besitzer sicher

durch den gesamten Einrichtungsprozess.

Nach dem Abschluss können Sie sogar die

vorgenommenen Ton- und Bildeinstellungen

anhand eines Musikstückes sowie HD-Trailers

bewerten, die Daten sind im Gerät gespeichert.

Auch nach der Einrichtung lässt

Sie der 32PFL8605K nicht im Stich, denn die

Bedienungsanleitung ist im Gerät integriert

und in Form einer ausführlichen Hilfefunktion

jederzeit verfügbar.

Bei den Bildeinstellungen empfehlen wir den

Kinomodus, die Werte kommen einer neutralen

Darstellung am nächsten. Die Voreinstellungen

beim Farbweiß beeinflussen die

Die ovale Form ist

gewöhnungsbedürftig,

die Fernbedienung

liegt aber gut in der

Hand. Über den Button

Home“ greifen Sie auf

das Menü zu

Das Hauptbedienelement

ist doppelt

belegt, während des

Tests stiftete das oft

Verwirrung

Die Tasten haben einen

angenehmen Druckpunkt

und die Fernbedienung

ist auf ein

Minimum reduziert

Farbtemperatur, sind aber nicht optimal und

die Bilder haben je nach Auswahl einen Rotoder

Blaustich. Hier empfehlen wir die „Personalisierte

Farbweiß“-Vorgabe und mit etwas

Geschick an den Reglern (siehe Einstellungshilfen)

erstrahlen die Bilder des Philips neutral.

Auch in dunklen Bildinhalten konnten wir

keinen Blauschimmer ausmachen. Bis auf eine

leichte Verschiebung bei der Sekundärfarbe

Cyan überzeugen die Farben, hier sind die Voreinstellungen

optimal. Die Ausleuchtung fällt

für einen Edge-LED-LCD überraschend gleichmäßig

aus, Philips hat die Beleuchtungstechnik

gut im Griff. Der Kontrast kann hingegen

nicht überzeugen, der schlechte Schwarzwert

bildet in diesem Fall den Flaschenhals. Über

die Einstellung „Dynamische Hintergrundbeleuchtung“

können Sie den Wert verbessern,

gleichzeitg wird aber auch die Leuchtkraft von

Weiß nach unten reguliert. Alternativ können

Sie für einen besseren Schwarzwert in den

Abendstunden auch den Kontrast manuell herunterregeln.

Bei der Aufstellung sollten Sie

unbedingt die stark spiegelnde Frontscheibe

beachten. Mit aktiviertem Lichtsensor wird die

Leuchtkraft den Lichtverhältnissen angepasst

und im dunklen Heimkino maßen wir einen

Verbrauch von rund 60 W, bei voller Leuchtkraft

kratzt der Philips an der 100-W-Marke.

Der Blickwinkel ist sehr stabil und die Farben

bleichen selbst bei seitlicher Betrachtung nicht

aus. Wie für Philips typisch arbeitet die 100-

Hz-Zwischenbildberechnung* auf hohem Niveau

und bildet sogar schnellste Bewegungen

scharf ab. Erstmals arbeitet die Bewegungsglättung

getrennt von der Zwischenbildberechnung*,

Erstere produziert jedoch bereits in der

niedrigsten Stufe Artefakte. Der 32PFL8605K

verfügt über jeweils einen DVB-C-, DVB-S- und

Die Verwendung eines Komponentenkabels schränkt

die Wandmontage ein, denn die Stecker stehen vor

DVB-T-Tuner nebst CI-Plus-Schnittstelle. Der

Empfang der privaten HD-Sender (RTL HD und

Co.) ist somit gesichert und Kabel-Deutschland-Kunden

können ebenfalls auf einen externen

Receiver verzichten. Philips’ LED-LCD

macht nicht nur im TV-Alltag eine gute Figur,

auch die Multimedia-Unterstützung überzeugt

auf ganzer Linie; über einen USB-Stick spielten

wir sogar einen Film im MKV-Container (MPEG-

4 AVC) in Full-HD-Auflösung ab. Auch beim

Streaming über den DLNA-Standard war uns

mit dem PC-Streaming-Client TVersity eine Zuspielung

von HD-Material möglich, leider kam

es bei Filmen mit 24 Bildern pro Sekunde zu

Rucklern. Blu-rays stellt der 32PFL8605K aber

stets perfekt dar. Auf die Internetfunktionen

können Sie mit einem separat erhältlichen

WLAN-Adapter sogar kabellos zugreifen und

hier zeigt der 32PFL8605K erneut, was er

kann. Neben Nachrichtendiensten und vielen

anderen Anwendungen greifen Sie auf Youtube

Videos zu oder surfen mit dem intergrierten

Browser. Abgesehen vom Kontrastverhältnis

überzeugt die neue 8000er-Serie bei der Bildqualität

und zeigt, was ein Fernseher im Jahr

2010 alles kann.

ERGEBNIS

80 %

Gut

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft

WWW.DIGITAL-TESTED.DE 31


Test l Vergleichstest Edge-LED-LCDs

Max: 44,00 ˚C

Der TX-L42V20 heizt sich im Betrieb sehr auf; oben

und unten sieht man die LED-Leisten strahlen

EINSTELLUNGSHILFEN

Panasonics TX-L42V20 wartet mit großzügiger Ausstattung

und guter Bildqualität auf. Dank beigelegtem WLAN-

Adapter gehen Sie kabellos ins Netz

Öko-Check

www.digitaltested.de

4.2010

gut

Panasonic

TX-L42V20

TESTERGEBNIS

gut

PREIS/LEISTUNG

4.2010

Modus

True Cinema

Colour-Management

Aus

Kontrast 35–55 P-NR Aus

Helligkeit 0 Gamma

2.2 (helle Räume),

2.4 (dunkle

Räume)

Farbe 30

Intelligent Frame

Creation

Je nach Wunsch

Schärfe 4

Erweiterte

Schärfe

Mittel

Farbton Warm Eco-Modus Ein

PANASONIC TX-L42V20

Über das griffige Steuerkreuz

manövrieren Sie durch die Menüs

und greifen auf die Multimedia-

und Internetfunktionen zu

Die Tasten haben einen angenehmen

Druckpunkt und das

Zappen geht gut von der Hand

An Ausstattung mangelt es dem LED-LCD nicht:

Panasonic integriert alle digitalen Tuner und

CI Plus, sodass externe Boxen für Kabel- oder

Satellitenprogramme entfallen. Dank DiSEqC-

Unterstützung in der Version 1.0 lassen sich

vier LNBs gleichzeitig betreiben und die Unicable-Kompatibilität

erleichtert den Umstieg von

einer Kabel- zur Satelliteninstallation. Über die

USB-Eingänge lassen sich externe Festplatten

anschließen, um Inhalte mitzuschneiden (im

Stand-by-Modus 27 W) oder zu pausieren. Die

Aufnahmeprogrammierung können Sie per EPG*

oder über eine Timer-Programmierung durchführen,

während der Aufnahme ist jedoch kein

Programmwechsel möglich und sämtliche aufgezeichneten

Daten lassen sich nur am eigenen

Gerät abspielen. Unser Testgerät zeigte sich

außerdem wählerisch bei der Registrierung der

Festplatten. Über den Netzwerkanschluss können

Sie auf Multimedia-Dateien Ihres Computers

zugreifen, wobei der Verzicht auf gängige

Video- und Musikstandards kaum Spielräume

lässt. Über den USB- und SD-Eingang dürfen

Sie zusätzlich neben MPEG-2- und JPEG- auch

MP3-, AAC-, Xvid- und AVCHD-Dateien abspielen.

Die Foto- und Videodarstellung gelingt flott

und ruckelfrei. Inhalte des Panasonic-Viera-

Cast-Portals erreichen Sie über einen Internetzugang,

die Plattform überzeugt mit vielfältigen

Videoangeboten von Tagesschau bis

Youtube. Dem Fernseher liegt darüber hinaus

ein etwas klobiger WLAN-USB-Stick bei, sodass

die Internetverbindung drahtlos hergestellt

werden kann.

Die Bildqualität des LED-LCDs weiß insbesondere

dann zu beeindrucken, wenn man etwas seitlich

auf den Fernseher blickt. Im Gegensatz zu

vielen Mitbewerbern bleibt der gute Bildeindruck

vollständig erhalten. Die Farbdarstellung gelingt

in der Voreinstellung „True Cinema“ durchweg

neutral, einzig bei der zu kühlen Farbtemperatur

mussten wir im Expertenmenü nachregeln. Zu

beachten ist, dass die Hintergrundbeleuchtung

des Panasonic-TVs durch den Kontrastregler

beeinflusst wird, im Stromsparmodus regelt der

Fernseher die Leuchtkraft mittels Lichtsensor

automatisch. Bei den Kontrastmessungen kann

Panasonic kaum punkten: Durch eine bläuliche

Schwarzdarstellung sowie eine dezente Aufhellung

in dunklen Bereichen fällt der Maximalkontrast

im Vergleich zur Konkurrenz spärlich

aus. Die Kontrastfilterscheibe ist einer der großen

Pluspunkte des LED-LCDs: Sie ist nahezu

spiegelfrei und schluckt einfallendes Licht effizient,

sodass der subjektive Kontrasteindruck

An Anschlüssen fehlt es nicht, Sie können den Ton

auch über den optischen Ausgang ausgeben

Im unteren Drittel steuern Sie

sowohl die Medienwiedergabe

als auch die PVR-Funktionen.

gesteigert wird.

Leider sind die Tasten etwas

klein geraten ERGEBNIS Gut

Panasonics LED-LCD zeigt sämtliche Inhalte

in beeindruckender Klarheit – die Bildverarbeitung

schärft behutsam Konturen nach und

arbeitet feinste Details heraus. In Bewegung

nimmt die Bildschärfe hingegen ab: Panasonic

gibt zwar 200 Hz an, doch die Bildverarbeitung

ist lediglich eine Kombination aus einer 100-Hz-

Bildberechnung und ein- und ausgeschalteten

LED-Elementen (Backlight-Blinking*). Die beste

Bewegtbildschärfe erreicht der Fernseher nur,

wenn die Zwischenbildberechnung* Intelligent

Frame Creation eingesetzt wird. Neben einer Eingabeverzögerung

erzeugt diese aber Artefakte

und sollte deshalb je nach Bildsignal deaktiviert

werden. HDTV-Quellen stellt der Panasonic

mustergültig und auf Wunsch pixelgenau dar,

doch auch Videoinhalte in Standardauflösung

wissen zu überzeugen. Die Skalierung auf die

zwei Millionen Bildpunkte des Fernsehers klappt

fehlerfrei. Filme sollten Sie dagegen immer in

Vollbildern zuspielen, sonst zeigen sich flimmernde

Konturen. Auch die Rauschreduktion

dürfte effizienter eingreifen. Bei der Tonqualität

liefert der LED-LCD eine befriedigende Leistung,

der starke Fokus auf Sprachverständlichkeit

sowie die indirekte Abstrahlung nach unten

mindern die musikalische Qualität. Über den

HDMI-1.4-Anschluss lassen sich die Tondaten

zum Verstärker leiten (Audio Return Channel*).

82 %

32

DIGITAL TESTED 4.2010

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72


Max: 34,63 ˚C

Die im Rahmen verbauten LEDs strahlen die meiste

Wärme ab; die Gesamttemperatur ist stets vertretbar

EINSTELLUNGSHILFEN

Bildmodus isf ccc Expert 1 Experteneinstellungen

Beleuchtung Je nach Wunsch Dyn. Kontrast Aus

Kontrast 100

Aus (bei

Bedarf Mittel)

Rauschunterdrückung

Helligkeit 50 Echtes Kino Aus

H.-Schärfe 60 Schwarzwert Tief

H.-Schärfe 60 Farbskala Automatisch

Schärfe +2

Konturenverstärkung

Tief

Farbe 50 Farbtemperatur Warm

Tint 0 Gamma 2.2

Tru Motion

Benutzer Judder: 0

Blur: 5

Kontrast R/G/B 0/15/0

LED Local

Dimming

Aus Helligkeit R/G/B 0/-5/0

LGs 47LE7500 ist nicht nur flach, sondern beeindruckte

auch mit der besten Medienwiedergabe im Test. Wir konnten

selbst Full-HD-Material über DLNA streamen

Öko-Check

www.digitaltested.de

4.2010

gut

LG

47LE7500

TESTERGEBNIS

gut

PREIS/LEISTUNG

4.2010

LG 47LE7500

Der flache LG bietet eine Multimedia-Unterstützung,

wie man sie von kaum einem anderen

Hersteller kennt. Während des Tests haben

wir erfolgreich eine ganze Reihe von verschiedenen

Multimedia-Formaten sowohl über USB

als auch einen DLNA-zertifizierten Server via

Netzwerk zugespielt; der Zugriff ist auch über

einen separat erhältlichen WLAN-Adapter möglich.

Dabei wurde unser Staunen immer größer:

Der LG verarbeitet nahezu alle Videocodecs,

egal ob es sich um Formate wie MPEG-2 und

Xvid oder Videocontainer wie MKV handelte.

Selbst proprietäre Formate wie Apples Quicktime

oder Windows Media Video wurden klaglos

abgespielt, und das in voller HD-Auflösung

nebst Mehrkanalton. Einzig DTS-Tonspuren

konnten nicht wiedergegeben werden. Der LG

verfügt zudem über einige wenige Internetfunktionen,

darunter auch die Möglichkeit, bei

der Onlinevideothek Maxdome Filme zu leihen.

Die Fernbedienung ist durch die

Beleuchtung bestens für den

Heimkinoeinsatz geeignet. Im

oberen Feld steuern Sie weiterhin

die alltäglichen Fernsehfunktionen

Der Druckpunkt der Navigationstasten

ist nicht optimal, so

rutscht man öfter auf falsche

Knöpfe. Neben der Menüsteuerung

greifen Sie auch auf die

Internetfunktionen zu

In diesem Bereich steuern Sie

die üppigen Multimedia-Funktionen

und aktivieren Videotext

sowie Untertitel

Leider stehen die Anschlüsse bis zu einem halben

Zentimeter vor, schwierig für eine Wandmontage

Wer nicht auf das Video-on-Demand-Angebot

zurückgreifen will, kann sich unter anderem

an der Clipvielfalt des bekannten Youtube-

Service erfreuen.

Im Automatikmodus justiert der Fernseher die

Bildparameter anhand des Bildinhaltes und

dimmt bei dunklen Szenen entsprechend die

LED-Hintergrundbeleuchtung. Zusätzlich analysiert

der integrierte Lichtsensor das Umgebungslicht

im Raum und dimmt gegebenenfalls

die Leuchtkraft. Dadurch soll neben einer optimalen

Bildqualität Strom gespart werden.

Leider reagiert die Dimmung zu träge, um im

Praxisbetrieb zu überzeugen. Der Lichtsensor

ist wiederum zu empfindlich und quittiert bereits

kleinste Veränderungen mit einer sichtbaren

Leuchtkraftregulierung. Ein optimales

Bild erreicht man im Kinomodus. Dieser zeigt

durchweg ausgewogene Farben und eine nahezu

neutrale Farbtemperatur. Im Expertenmodus

gibt der LE7500 noch einige Funktionen mehr

preis, die in den anderen Modi nicht zur Verfügung

stehen. Hierzu gehört zum Beispiel eine

sehr gut arbeitende Linien- und Konturennachschärfung,

die sogar zwischen horizontalen

und vertikalen Linien unterscheidet. Die 100-

Hz-Bildberechnung vermag es hingegen nicht,

Unschärfen bei schnellen Bewegungen gekonnt

zu minimieren – der Bildeindruck erscheint immer

etwas weich und Artefakte trüben den Sehgenuss.

Auffällig gut ist die Blickwinkelstabilität:

Selbst bei etwas größerer Abweichung von

der Frontalposition bleiben die Farben neutral.

Aus dieser Position erkennt man jedoch die

ungenaue Ausleuchtung der Bildfläche, hervorgerufen

von den im Rahmen verbauten LEDs.

Diese wirkt sich negativ auf den Kontrast aus,

der ferner durch einen dürftigen Schwarzwert

nicht über das Mittelmaß hinauskommt. Abschließend

betrachtet zeigt der LE7500 einige

gute Ansätze in Richtung eines ausgewogenen

Multitalents für das Wohnzimmer. Diese werden

auf einem nahezu perfekt kalibrierbaren

Display präsentiert, das zusätzlich eine große

Blickwinkelstabilität besitzt, jedoch ungenau

ausgeleuchtet ist und nur einen mittelmäßigen

Kontrast bietet. Auf der anderen Seite gibt

es Nachholbedarf bei der Verarbeitung: Der

LG ist zwar sehr flach, jedoch stehen auf der

Rückseite die Anschlüsse teilweise einen halben

Zentimeter aus dem Gehäuse hervor, das

auf Druck sogar nachgibt. Auf der Vorderseite

macht sich die spiegelnde Frontscheibe negativ

bemerkbar, die in helleren Umgebungen

das Licht nur unzureichend absorbiert. In Sachen

Klang rangiert der LG ebenfalls am Ende

unseres Vergleichstests: Blecherne Töne und

Gehäuseresonanzen bei höheren Lautstärken

lassen den Ruf nach einer Stereoanlage immer

lauter werden. Somit ist LGs LE7500 kein Universaltalent,

sondern punktet vorrangig durch

die flexible Bildjustierung, den stabilen Blickwinkel

und vielfältige Multimedia-Optionen –

eine nach wie vor einzigartige Kombination in

dieser Preisklasse.

ERGEBNIS

73 %

Gut

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft

WWW.DIGITAL-TESTED.DE 33


Test l Vergleichstest Edge-LED-LCDs

AUSSTATTUNG

Testsieger

Allgemein

Hersteller Samsung Panasonic Philips Sony Sharp

Modell UE46C8790 TX-L42V20 32PFL8605K KDL-46NX705 LC-46LE820E

Preis/Straßenpreis 2 799 Euro/– 1 499 Euro/– 1 399 Euro/1 099 Euro 1 399 Euro/– 1 999 Euro/1 700 Euro

Maße B/H/T 109,2 × 72,4 × 2,7 cm 103,4 × 69,8 × 3,9 cm 77,9 × 53,2 × 4,4 cm 112,7 × 74,8 × 6,4 cm 112,7 × 78,5 × 3,9 cm

Gewicht 19,1 kg 21,5 kg 15,5 kg 27,8 kg 30 kg

Informationen www.samsung.de www.panasonic.de www.philips.de www.sony.de www.sharp.de

Anschlüsse

Eingänge

Ausgänge

HDMI

Scart

PC

S-Video

HDMI

Sonstige Ethernet, WLAN (extern), USB, CI-Plus-Slot Ethernet, WLAN (extern), USB, CI-Plus-Slot Ethernet, WLAN (extern),SD-Slot,

USB, CI-Plus-Slot

Scart

PC

S-Video

HDMI

Scart

PC

S-Video

HDMI

Scart

PC

S-Video

Ethernet, WLAN, USB, CI-Plus-Slot

HDMI

Komponente

Komponente

Komponente

Komponente

Komponente

Scart

PC

S-Video

Ethernet, USB, CI-Plus-Slot

Merkmale

DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner / / / / / / / / / /

Bild-in-Bild-Darstellung

EPG Einzel-/Multikanal / / / / /

„HD ready“/1 080p / / / / /

TV-Typ LED-LCD LED-LCD LED-LCD LED-LCD LED-LCD

Auflösung 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel

Entspiegelte Frontscheibe kontrastoptimiert, spiegelnd kontrastoptimiert, leicht spiegelnd leicht kontrastoptimiert, stark spiegelnd kontrastoptimiert, spiegelnd kontrastoptimiert, stark spiegelnd

Seitenverhältnis (HDMI) frei wählbar frei wählbar frei wählbar frei wählbar frei wählbar

Sonstiges 3-D, DLNA, HDMI 1.4 (ARC), PVR-ready DLNA, HDMI 1.4 (ARC), PVR-ready DLNA, HDMI 1.4 (ARC) DLNA, HDMI 1.4 (ARC) DLNA, HDMI 1.4 (ARC), Time-Shift

Betrieb

Bildformate 480i/p, 576i/p, 720p, 1080i/p 480i/p, 576i/p, 720p, 1080i/p 480i/p, 576i/p, 720p, 1080i/p 480i/p, 576i/p, 720p, 1080i/p 480i/p, 576i/p, 720p, 1080i/p

100/120 Hertz

Leuchtkraft 150 – 342 cd/m 2 95 – 351 cd/m 2 98 – 418 cd/m 2 65 – 350 cd/m 2 5 – 450 cd/m 2

Schwarzwert 0,09 – 0,03 cd/m 2 0,4 – 0,08 cd/m 2 0,21 – 0,15 cd/m 2 0,09 – 0,03 cd/m 2 0,12 – 0,04 cd/m 2

Gleichmäßigkeit der

sehr gut sehr gut, aber fleckig sehr gut gut, aber fleckig gut, aber fleckig

Ausleuchtung

120 Grad: ausreichend

120 Grad: gut

120 Grad: gut

120 Grad: ausreichend

120 Grad: ausreichend

Kontrastverlust Blickwinkel

150 Grad: ausreichend

150 Grad: gut

150 Grad: gut

150 Grad: ausreichend

150 Grad: ausreichend

Energiekosten/Jahr 28,71 Euro/Jahr 24,80 Euro/Jahr 23,79 Euro/Jahr 23,40 Euro/Jahr 25,63 Euro/Jahr

Handhabung und Verarbeitung

Fernbedienung gut gut gut gut gut

Bedienungsanleitung gut gut gut gut sehr gut

Vorteile/Nachteile

Vorteile · 3-D

· Ausleuchtung und Kontrast

· Personal Video Recorder (PVR)

· Kontrastfilterscheibe

· HDMI 1.4 mit Audio Return Channel*

· Personal Video Recorder (PVR)

· Ambilight

· Schärfe bei Bewegtbild

· Blickwinkel

· Zwischenbildberechnung*

· HDMI 1.4 mit Audio Return Channel*

· Design

· Medienwiedergabe

· HDMI 1.4 mit Audio Return Channel*

· Time-Shift

Nachteile · Blickwinkel · Kontrast nicht optimal

· mäßige Ausleuchtungsgenauigkeit

· Zwischenbildberechnung*

· Kontrast nicht optimal

· Schwarzwert

· Blickwinkel · Blickwinkel

· vierte Primärfarbe mehr schlecht

als recht

BEWERTUNG

Installation sehr gut 8,5/10 gut 7,5/10 gut 8/10 gut 8/10 sehr gut 8,5/10

Benutzerfreundlichkeit gut 10/14 ausgezeichnet 13/14 gut 10,5/14 gut 10,5/14 befriedigend 9,5/14

Stand-by:

0,1 W

Stand-by:

0,1 W

Stand-by:

0,0 W

Stand-by:

0,1 W

Stand-by:

0,1 W

Stromverbrauch

Betrieb:

65–175 W 3+/3 Betrieb:

55–120 W 3+/3 Betrieb:

62–107 W 3+/3 Betrieb:

45–121 W 3+/3 Betrieb: 60–130 W 3+/3

Ausstattung ausgezeichnet 31/33,5 gut 27,5/33,5 gut 28/33,5 gut 27,5/33,5 gut 25/33,5

Wiedergabequalität

Kontrastumfang 700 : 1–4 500 : 1 7,5/10 600 : 1–1 400 : 1 6/10 800 : 1–1 100 : 1 6/10 700 : 1–3 500 : 1 7/10 700 : 1–3 500 : 1 6,5/10

Farbdeckung

In diesem Diagramm müssen

alle Farben auf den vorgegebenen

Punkten liegen. Befinden sie sich

innerhalb des Farbdreiecks, sind

die Farben ungesättigt, liegen

sie außerhalb, sind die Farben

übersättigt.

Farbtemperatur

Neutrale Farbdarstellung

ohne Übersättigung

Neutrale Farbdarstellung, auch

bei seitlicher Sitzposition

Nahezu neutrale Farbdarstellung

auch bei seitlicher Sitzposition

Neutrale Farbtemperatur

bei frontaler Sitzposition

Gelbtöne mit starker

Übersättigung

Die mittlere Linie symbolisiert die

Vorgabe von 6 500 Kelvin. Befinden

sich Farben über dieser Norm,

färbt sich das Bild in der entsprechenden

Farbe. Links befinden sich

die Schwarzbereiche, rechts die

Weißbereiche – dazwischen alle

Graustufen.

Neutrale Farbtemperatur bei

frontaler Betrachtung 10/10

Bei dunklen Bildinhalten

sichtbarer Blauschimmer 9/10

Neutrale Farbtemperatur

in allen Bildbereichen 9/10

Blauschimmer in

dunklen Bildbereichen 9/10

Neutrale Farbtemperatur

bei frontaler Betrachtung 9/10

Bildschärfe sehr gut 8,5/10 ausgezeichnet 9/10 ausgezeichnet 9/10 ausgezeichnet 9/10 gut 8/10

Bild-/Tonverarbeitung gut 4/5 gut 3,5/5 gut 3,5/5 gut 3,5/5 gut 4/5

Sehtest gut 7,5/10 gut 8/10 gut 8/10 gut 7/10 befriedigend 6,5/10

Bildqualität gut 37,5/45 gut 35,5/45 gut 35,5/45 gut 35,5/45 gut 34/45

Gesamt 87 von 102,5 Punkten 83,5 von 102,5 Punkten 82 von 102,5 Punkten 81,5 von 102,5 Punkten 77 von 102,5 Punkten

Preis/Leistung gut gut befriedigend gut gut

ERGEBNIS Sehr gut Gut Gut Gut Gut

85 % 82 % 80 % 80 % 75 %

34 DIGITAL TESTED 4.2010

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72


HDMI

LG

47LE7500

Sieger Preis/Leistung

Toshiba

46VL733G

1 899 Euro/1 499 Euro 1 599 Euro/1 079 Euro

112,8 × 75,8 × 3,4 cm 114 × 75,6 × 4,9 cm

Scart

PC

26,2 kg 22,5 kg

www.lg.de

S-Video

Ethernet, WLAN (optional), USB,

Digital Audio Out, CI-Plus-Slot

HDMI

Komponente

Komponente

Scart

www.toshiba.de

PC

S-Video

Ethernet, WLAN, USB,

CI-Plus-Slot, Subwoofer-Ausgang

/ / / /

LED-LCD

/ /

/ /

LED-LCD

1 920 × 1 080 Pixel 1 920 × 1 080 Pixel

stark spiegelnd

frei wählbar

DLNA

480i/p, 576i/p, 720p, 1 080i/p

kontrastoptimiert, spiegelnd

frei wählbar

DLNA, HDMI 1.4 (ARC)

480i/p, 576i/p, 720p, 1 080i/p

112 – 373 cd/m 2 41 – 371 cd/m 2

0,16 – 0,02 cd/m 2 0,17 – 0,01 cd/m 2

gut, aber fleckig

sehr gut, aber fleckig

120 Grad: gut

120 Grad: befriedigend

150 Grad: gut

150 Grad: ausreichend

38,51 Euro/Jahr 26,47 Euro/Jahr

gut

gut

· Multimedia-Wiedergabe

· DLNA-Streaming

· große Blickwinkelunabhängigkeit

· schlechte Zwischenbildberechnung*

· mäßige Ausleuchtungsgenauigkeit

· Schwarzwert

Stand-by:

Betrieb:

befriedigend

sehr gut

· Lichtsensor konfigurierbar

· HDMI 1.4 mit Audio Return Channel*

- günstig

· Ausleuchtung

· Multimedia-Fähigkeiten

· CI Plus im Test fehlerhaft

gut 7/10 gut 7,5/10

gut 11/14 befriedigend 9,5/14

0,1 W

Stand-by:

0,1 W

55–120 W 3+/3 Betrieb:

58–130 W 3+/3

befriedigend 22/33,5 befriedigend 21/33,5

600 : 1–1 400 : 1 6/10 700 : 1–3 500 : 1 6,5/10

Fazit

An der Spitze liefern sich der Samsung

UE46C8790 und der Panasonic TX-L42V20 ein

knappes Rennen und der Samsung heimst am

Ende den Testsieg dank der guten Ausleuchtung

und dem knackigen Kontrast ein. Dies

erreicht er durch ein intelligentes Verfahren,

das einzelne LED-Gruppen in Echtzeit in der

Helligkeit beeinflusst. Im Test konnten wir

anders als bei den Mitbewerbern keine fleckige

Ausleuchtung erkennen und auch dunkle

Bildinhalte wirken weder aufgehellt noch

blaustichig. Samsung hebt somit die Edge-

LED-Technik auf die nächste Stufe. Beim

Blickwinkel konnte hingegen der Panasonic

punkten, auch der Philips 32PFL8605K und

der LG 47LE7500 überzeugten hier, Letzterer

konnte auch in puncto Multimedia-Wiedergabe

und Streaming Erfolge verzeichnen.

Bei den anderen Modellen reichen bereits

kleinste Abweichungen von der frontalen

Sitzposition aus: Farben wirken flau und

der Kontrast bricht ein. Bei der Bildschärfe

trennt sich erneut die Spreu vom Weizen und

Panasonic punktet abermals, zumindest bei

statischen Bildinhalten: Der LED-LCD hebt

selbst feinste Details hervor. Bei schnellen

Bewegungen stach aber die Zwischenbildberechnung*

des Samsung die des

Panasonic aus. Auch Sonys KDL-46NX705

muss an dieser Stelle erwähnt werden, denn

die 100-Hz-Bildverarbeitung hat uns sichtlich

beeindruckt und lässt selbst manche

Modelle mit 200 Hz alt aussehen.

Flache Fernseher klingen in der Regel auch

flach, hier überraschte uns Samsung erneut

und die Klangqualität reicht trotz der geringen

Bautiefe durchaus für einen Fernsehabend

aus.

Für Fernsehjunkies machen Panasonic,

Samsung, Philips und Sony die beste Figur,

denn sie verfügen über jeweils einen digitalen

Tuner für den Empfang über Antenne,

Kabel und Satellit. Die CI-Plus-Schnittstelle

macht sie überdies mit allen Standards

kompatibel, diese ist auch in allen anderen

getesteten Geräten integriert. Die Modelle

von Samsung und Panasonic bieten sich

zudem als Personal Video Recorder (PVR) an

und nehmen Inhalte auf externe Festplatten

auf. Der Sharp verfügt über einen internen

Speicher und offeriert zumindest noch zeitversetztes

Fernsehen (Time-Shift).

Über eine Kontrastfilterscheibe sollen

Fernsehbilder auch tagsüber noch brillant

wirken. Wie sich im Test herausstellte, gehen

aber nicht alle Konzepte auf. So nutzt

Samsung eine wenig stabile Kunststoffoberfläche,

die einfallendes Licht jedoch effizienter

schluckt als die des Panasonic.

Dieser wies aber wiederum die geringste

Spiegelung im Test auf. Leider spiegeln

die Scheiben teils extrem, was Sie in der

Aufstellung einschränkt. Sharps LED-LCD

spiegelte einfallendes Licht so stark, dass

der Bildkontrast spürbar einbrach. Auch

die Frontscheibe des Philips spiegelt

stark, dafür punktet das Modell mit einer

hochwertigen Verarbeitung.

Eins haben alle Kandidaten noch gemeinsam:

Im Betrieb verbrauchen Sie im Schnitt

nicht mehr als 100 W. Bei Toshiba und Sharp

können Sie zudem den Lichtsensor exakt

abstimmen. Am Ende heimste der Toshiba

46VL733G den Preis-Leistungs-Sieg ein,

denn der 46-Zoll-LED-LCD wechselt für knapp

über 1 000 Euro den Besitzer und bietet für

den Preis eine gute Bildqualität. Im Vergleich

zum Testsieger und dessen Bildern sieht der

Toshiba aber kein Land und auch in Sachen

Ausstattung zieht er klar den Kürzeren, denn

der Samsung unterstützt außerdem als einziges

Gerät im Testfeld die 3-D-Darstellung.

Die dafür nötigen Brillen müssen Sie aber

separat erwerben (90 bis 120 Euro).

Christian Hill, Dennis Schirrmacher,

Christian Trozinski

Im Kinomodus weitestgehend neutrale Primärund

Sekundärfarben

Leichte Übersättigung der Blau-,

Grün- und Gelbtöne

Edge-LED-Beleuchtung in Flachbildfernsehern

Herkömmliche LCD-Fernseher nutzen

Leuchtstoffröhren (CCFL) zur Lichterzeugung,

die hinter dem LCD-Panel und

Farbfilter über die gesamte Bildfläche angeordnet

sind. Die Bautiefe ist dementsprechend

hoch und technisch bedingt

kann die Hintergrundbeleuchtung nicht

vollkommen heruntergedimmt werden. So

wirkt Schwarz oft milchig und der Kontrast

ist nicht optimal. Darüber hinaus verbraucht

die Beleuchtungsart mehr Strom.

Neutrale Farbtemperatur

über alle Helligkeitsbereiche 10/10

Sichtbarer Blauschimmer

im Schwarz 9/10

gut 8/10 gut 8/10

befriedigend 3/5 gut 4/5

gut 7,5/10 gut 7/10

gut 34,5/45 gut 34,5/45

74,5 von 102,5 Punkten 72,5 von 102,5 Punkten

gut

sehr gut

Gut

73 % 71 %

Gut

Moderne LED-LCDs nutzen Leuchtdioden

zur Lichterzeugung. Bei den von uns getesteten

Modellen handelt es sich um

Edge-LED-LCDs – die Leuchtdioden sind

nur im Randbereich des Displays installiert

und strahlen seitlich über Diffusorplatten

zur Bildmitte. Dies hat meist eine fleckige

Ausleuchtung zur Folge, Leistungsaufnahme

und Bautiefe werden dagegen auf ein

Minimum reduziert.

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft

WWW.DIGITAL-TESTED.DE 35


Test l Plasma Panasonic TX-P42V20E

Max: 43,91 ˚C

Der Schirm erhitzt sich gleichmäßig auf eine Temperatur

von rund 44 Grad Celsius

EINSTELLUNGSHILFEN

Modus THX Schärfe 5

Kontrast

Je nach Wunsch

Colour-

Management

Aus

Helligkeit 0 Eco-Modus Ein

Farbe 30 P-Nr Aus

Plasma-typisch beeindruckt der V20E mit einem

exzellenten Schwarzwert und knackigen Kontrasten

Öko-Check

www.digitaltested.de

4.2010

gut

Panasonic

TX-P42V20E

TESTERGEBNIS

gut

PREIS/LEISTUNG

PANASONIC TX-P42V20E

Echtes Schwarz

Kinofilme wirken auf dem V20E besonders authentisch, aber auch beim

Fernsehen lässt der Plasma keine Wünsche offen – dank der PVR-Funktion

können Sie sogar Sendungen aufzeichnen.

Zu den Tugenden von Plasmafernsehern

gehören eine hervorragende Bewegtbildschärfe,

ein von allen Positionen stabiler

Blickwinkel und ein satter Kontrast dank des tiefen

Schwarz. Panasonics TX-P42V20E erfüllt alle

Kriterien und beseitigt zudem das Bildflimmern,

das aufgrund der impulsartigen Bilderzeugung

vor allem bei gleichfarbigen Flächen, wie etwa

einem blauen Himmel, noch bei den Vorjahresmodellen

auftauchte.

Kaum aufgestellt, müssen Sie in den Bildeinstellungen

lediglich den THX-Modus aktivieren, womit

die Kalibrierung auch schon abgeschlossen

ist. Bilder erscheinen dann unverfälscht auf dem

Schirm, genau so, wie sie produziert wurden.

Obwohl die Farbtemperatur schwankt, generiert

der V20E über alle Helligkeitsbereiche hinweg

eine durchweg neutrale Farbtemperatur ohne

Farbstich, die wie für Plasmas typisch aus allen

Blickwinkeln natürlich erscheint. Der Farbraum

ist optimal voreingestellt, lediglich Grün- und

Cyantöne strahlen etwas zu dominant. Die Ausleuchtung

ist nahezu perfekt und ein exzellenter

Schwarzwert generiert knackige Kontraste. Bei

Tageslicht macht sich aber die technisch bedingt

reduzierte Leuchtkraft negativ bemerkbar

und bei direkt einfallendem Sonnenlicht ist der

Kontrasteindruck nur noch befriedigend; daran

kann auch die Kontrastfilterscheibe nur wenig

ändern. Über den Audio Return Channel* (ARC)

der HDMI-1.4-Schnittstelle können Sie den Klang

des Fernsehers über ein HDMI-Kabel an einen

AV-Receiver schicken, eine separate optische

4.2010

Leitung entfällt. Der Stromverbrauch pendelt

sich im Alltagsbetrieb bei rund 200 Watt (W) ein,

der Lichtsensor regelt die Leuchtkraft des Bildschirms,

die Energieeinsparung fällt mit rund

zehn Prozent allerdings sehr gering aus. Die

rückseitig verbauten Lüfter sind im Betrieb nicht

hörbar, empfindliche Ohren könnte das Zirpen

des Netzteils stören, das bei hellen Bildinhalten

vermehrt auftritt.

Dank je eines DVB-T-, DVB-C- und DVB-S-Tuners

stehen Ihnen alle Empfangswege offen. Die integrierte

CI-Plus-Schnittstelle entschlüsselt die

privaten HD-Sender (Pro Sieben HD und Co.) und

auch Kabel-Deutschland-Kunden können dank

der Schnittstelle auf einen externen Receiver verzichten.

Über den USB-Anschluss können Sie TV-

Sendungen aufzeichnen und Inhalte zeitversetzt

(Time-Shift) anschauen. Bei CI-Plus-Inhalten

funktioniert aufgrund der Restriktionen der Sendeanstalten

nur Letzteres. Im Test wurde leider

lediglich eine von drei Festplatten erkannt und

Aufnahmen können aufgrund einer Verschlüsselung

nur am gleichen Gerät wiedergegeben

werden. Während einer Aufnahme erhöht sich der

Verbrauch im Stand-by-Modus auf 24 W.

Panasonics TX-P42V20E beeindruckt mit knackigen

Bildern und macht vor allem im abgedunkelten

Heimkino eine richtig gute Figur. Die Ausstattung

lässt im Fernsehalltag keine Wünsche

offen und darüber hinaus können Sie mit dem

mitgelieferten WLAN-Adapter sogar kabellos auf

die Internetangebote zugreifen.

Dennis Schirrmacher

AUSSTATTUNG

Allgemein

Hersteller

Modell

Preis/Straßenpreis

Maße B/H/T

Gewicht

Informationen

Anschlüsse

Eingänge

Ausgänge

Sonstige

HDMI

Komponente

Panasonic

TX-P42V20E

1 599 Euro/1 449 Euro

103,5 × 65,6 × 8,5 cm

24 kg

www.panasonic.de

Scart

PC

S-Video

Ethernet, WLAN (extern, beiliegend),

USB, SD-Slot, CI-Plus-Slot

Merkmale

DVB-T-/-C/-S-Tuner / /

Bild-in-Bild-Darstellung

EPG Einzel-/Multikanal /

„HD ready“/1 080p /

TV-Typ

Plasma

Auflösung

1 920 × 1080 Pixel

Entspiegelte Frontscheibe

kontrastoptimiert, nicht spiegelnd

Seitenverhältnis (HDMI)

frei wählbar

Sonstiges

DLNA, HDMI 1.4 (ARC)

Betrieb

Bildformate

480i/p, 576i/p, 720p, 1080i/p

100/120 Hertz

Leuchtkraft 40 – 286 cd/m 2

Schwarzwert 0,08 – 0,02 cd/m 2

Gleichmäßigkeit der

ausgezeichnet

Ausleuchtung

120 Grad: sehr gut

Kontrastverlust Blickwinkel

150 Grad: sehr gut

Energiekosten/Jahr

54,91 Euro/Jahr

Handhabung und Verarbeitung

Fernbedienung

gut

Bedienungsanleitung

gut

Vorteile/Nachteile

Vorteile

· Kontrast

· Bewegtbildschärfe

· PVR-Funktionen

Nachteile

· Stromaufnahme

· Multimedia-Unterstützung

eingeschränkt

BEWERTUNG

Installation befriedigend 6,5/10

Benutzerfreundlichkeit gut 10/14

Stand-by:

0,2 W

Stromverbrauch

Betrieb: 175–390 W 1/3

Ausstattung gut 27,5/33,5

Wiedergabequalität

Farbdeckung/Farbtemparatur ausgezeichnet 9/10

Kontrastumfang 500 : 1–8000 : 1 9/10

Bildschärfe ausgezeichnet 9/10

Bild-/Tonverarbeitung gut 3,5/5

Sehtest sehr gut 8,5/10

Bildqualität sehr gut 39/45

Gesamt

83 von 102,5 Punkten

Preis/Leistung

gut

ERGEBNIS

81 %

Gut

Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic

36

DIGITAL TESTED 4.2010

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft


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verlängert sich automatisch um jeweils ein weiteres Jahr zu den dann gültigen Abo-Konditionen, wenn nicht binnen sieben Tagen nach Erhalt von Heft 11 per Post

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Firma, Abteilung

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Auerbach Verlag

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Lauchstädter Straße 20

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Datum, Unterschrift

Einfach ausschneiden, ausfüllen und per Fax an 0341 14955-11 oder mit der Post senden.


Test l Panasonic DMR-EX93C DVD Recorder

Der Panasonic-Rekorder verfügt über je einen analogen, digitalen und DVB-T-Tuner und brennt die Aufnahmen

von seiner integrierten Festplatte auf alle gängigen DVD-Speichermedien

Öko-Check

www.digitaltested.de

4.2010

gut

Panasonic

DMR-EX93C

TESTERGEBNIS

gut

PREIS/LEISTUNG

4.2010

PANASONIC DMR-EX93C

SD-Festplattenrekorder fürs Kabel

Wenn es um das Thema PVR im Kabelnetz geht, sind die Aussichten momentan recht trübe. Der sprichwörtliche

Silberstreif am Horizont erscheint nun jedoch in Form des Panasonic DMR-EX93C, eines Rekorders mit

Festplatte, der dank CI-Plus-Schnittstelle optimal für den digitalen Kabelanschluss vorbereitet ist.

Das deutsche Kabelnetz liegt in den

Händen vieler Anbieter, unter denen

Kabel Deutschland (KDG) zweifelsohne

der größte ist. Nur die öffentlich-rechtlichen

Programme von ARD und ZDF sind bundesweit

unverschlüsselt in den Kabelnetzen zu empfangen.

Für alle anderen frei empfangbaren

privaten Programme – auch über Satellit –

gilt: ohne Smartcard kein Empfang, denn die

Übertragung erfolgt verschlüsselt. Ein echter

Festplattenreceiver fehlt leider im Angebot von

Kabel Deutschland. Im Mai 2010 führte KDG ein

zertifiziertes CI-Plus-Modul ein, das (zunächst)

in modernen Fernsehern mit DVB-C-Empfangseinheit

und passendem CI-Plus-Schacht den

Betrieb mit der Kabel-Deutschland-Smartcard

ermöglicht, die zur Anzeige der verschlüsselten

Die Programmwahltasten sind

im oberen Bereich zu finden.

Die Taste „Input Select“ schaltet

zwischen Fernsehempfang,

DVD-Player und externem

Speichern um

Um das Steuerkreuz sind die

Buttons für die Einstellungen

angeordnet. Die grüne Taste

„Guide“ ruft den elektronischen

Programmführer auf

Alle Knöpfe rund um den Videoschnitt

Ihrer Aufnahmen sind

im unteren Bereich gruppiert.

Auch die Taste für die Sofortaufnahme

befindet sich hier

privaten TV-Kanäle notwendig ist. Doch nicht

nur diese TV-Geräte lassen sich mit einem CI-

Plus-Modul zum Fernsehempfang bewegen, mit

dem Panasonic DMR-EX93C ist das erste Standalone-Gerät

im Testlabor eingetroffen.

Neuland beschritten

Der Panasonic verfügt über einen integrierten

Dual-Tuner (DVB-C/-T), eine eingebaute 250 Gigabyte

(GB) fassende Festplatte sowie ein DVD-

Laufwerk, das die Aufzeichnung der Sendungen

auf DVD erlaubt. Ein SD-Karten- sowie ein USB-

2.0-Anschluss vervollständigen das Angebot

an Speichermedien. Allein diese Vielfalt lässt

den Panasonic extrem interessant erscheinen.

Das Gerät ist ferner für Pay-TV bzw. den Einsatz

mit dem digitalen Kabelanschluss vorbereitet.

Auf der Rückseite befindet sich eine CI-Plus-

Schnittstelle, in die das CI-Plus-Modul von

Kabel Deutschland eingesteckt werden kann. Im

Test funktionierte alles einwandfrei. Zu beachten

ist jedoch, dass das Modul bei der ersten

Inbetriebnahme eingeschoben werden muss,

während der Rekorder bereits eingeschaltet und

ein Kanal gewählt ist. Der Steckplatz nimmt

auch übliche CI-Module auf, etwa Alphacrypt.

Im Moment sehen Sky-Abonnenten sprichwörtlich

schwarz, denn der Pay-TV-Anbieter schaltet

seine Kanäle bei der Nutzung des CI-Plus-Moduls

nicht frei. Die Pakete können daher nicht

auf die Smartcard gebucht werden. Mit einem

passenden CI-Modul (etwa Alphacrypt) sehen

Sie auch das Bezahlfernsehen von Sky auf dem

Panasonic DMR-EX93C. Erst im Laufe des Jahres

wird von Sky ein eigenes CI-Plus-Modul erwartet.

Das Gerät ist in Hi-Fi-Maßen ausgeführt, die

Verarbeitung sehr hochwertig. Ein Frontdisplay

Max: 34,02 ˚C

Der Panasonic besitzt keine Lüftungsöffnungen. Die

Wärme der Technik wird über einen Lüfter abgeführt

zeigt Sendernummer und im Falle der DVD-Wiedergabe

die Informationen zu Kapitel und Laufzeit

an. Unter der Frontklappe befinden sich die

wichtigsten Steuertasten, der USB-Steckplatz

und SD-Card-Leser.

Auf dem Messtisch macht der Panasonic eine

gute Figur: Die Tuner-Empfindlichkeit liegt bei

–68,2 Dezibel Milliwatt. Die Bildqualität am Video-Screen-Analyzer

zeigte ein durchwachsenes

Bild: Weißbeleg, Helligkeits- und Farbrauschen

waren ungenügend. Die Überprüfung der HDMI-

Konformität am Astro-Messempfänger bescheinigte

hingegen einwandfreie Ergebnisse.

Die Installation

Unser fabrikneuer HDD-Rekorder präsentierte

sich nach dem Einschalten als Engländer: Die

Menüsprache musste noch auf Deutsch umgestellt

werden. Der erste Kanalsuchlauf – wir

wählten den Schnellsuchlauf – war nach etwa

zehn Minuten abgeschlossen. Alle TV-Sender

und Radiostationen (inklusive der von unserer

Kabelkopfstation zusätzlich zu den KDG-Sendern

eingespeisten) wurden fehlerfrei und voll-

Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic

38

DIGITAL TESTED 4.2010

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72


AUSSTATTUNG

Einzel- und Mehrkanalansicht sind vorhanden. Die

Informationen werden sehr schnell geladen

ständig gefunden. Die Programmliste zeigt sich

vorsortiert und ist mit den wichtigsten deutschsprachigen

Kanälen versehen. Die HD-Ausgaben

von Das Erste und ZDF finden sich erst auf den

Programmplätzen 34 und 35. Die Bildausgabe

über den HDMI-Ausgang stellten wir sogleich auf

720p ein, daneben ist alternativ 1 080p möglich.

Ein sehr guter Hochskalierer ist im Chroma-Prozessor

integriert. Er rechnet nicht nur alle Bildinhalte

der digitalen TV-Kanäle auf, sondern sorgt

auch bei DVD-Wiedergabe, Videodateien und

Bildern für die beste Bildqualität. Am Fernseher

war leider nur ein direkter Anschluss möglich.

Mit einem zwischengeschalteten High-End-AV-

Receiver von Onkyo konnten wir dem DMR-

EX93C kein Bild entlocken.

Mit dem Panasonic sollten Sie bestens für das

digitale HDTV-Zeitalter gerüstet sein. Doch

rechnet das Gerät intern die HD-Inhalte auf

SD-Niveau herab und skaliert sie mithilfe des

Chroma-Prozessors wieder hoch. Entsprechend

enttäuschend ist die Bildqualität bei HDTV-

Kanälen. Im Vergleich zu anderen DVB-C-Receivern,

wie etwa der Dreambox DM 8000HD oder

dem Kathrein UFC-960C, zieht der DMR-EX93C

den Kürzeren. Das HD-Bild ist leicht verrauscht,

teilweise sind Doppelkonturen zu erkennen,

das gesamte Bild wirkt matschig und unscharf.

Ebenso ist das Bildschirmmenü bei Weitem

nicht so knackig wie das des von uns bereits

getesteten DVB-S2-Rekorders DMR-BS750. War

eine Video-DVD eingelegt oder eine SD-Karte mit

Fotos eingesteckt, erschienen die Inhalte scharf

und konturenfrei auf dem Schirm.

Bedienung

Angefangen von der Fernbedienung über das

übersichtliche Menü bis hin zu den schnellen

Reaktionszeiten macht fernsehen mit dem

Panasonic DMR-EX93C Spaß. Der Signalgeber

ist hervorragend gestaltet, das Menü schlicht

designt. Alle wichtigen Funktionen sind enthalten

und, da diese weniger oft genutzt werden,

hinter einem separaten Menüpunkt verborgen.

Der elektronische Programmführer (EPG)* wird

im Hintergrund automatisch aktualisiert. Die Programmdaten

stehen sofort bereit und werden

nicht umständlich beim Senderaufruf geladen.

Das Bildschirmmenü (OSD) des Panasonic ist gut

strukturiert, die Bedienung gelingt problemlos

Die Umschaltzeiten liegen bei HD-Kanälen bzw.

verschlüsselten Sendern mit CI-Plus-Modul bei

etwa zwei Sekunden (s), bei SD-Sendern bei

weniger als 1,5 s.

Digitaler Rekorder

Die eingebaute Festplatte mit einer Größe von

250 GB reicht für bis zu 110 Stunden Aufnahmen.

Eine Serienfunktion ist enthalten. Anhand mehrerer

Qualitätsstufen lässt sich das Bildniveau

beeinflussen. Die Sendungen werden in der Medienbibliothek

des Panasonic abgelegt und stehen

nach einem Druck auf die Taste „Direct Navigator“

zur Wiedergabe bereit. Die Aufnahmen lassen

sich direkt über den EPG*, per Showview oder Direkteingabe

programmieren. Fernsehsendungen

können auf Festplatte aufgenommen und auf DVD

gesichert werden, sodass eine Wiedergabe auch

von üblichen DVD- und Blu-ray-Playern möglich

ist. Selbstverständlich gibt der DMR-EX93C ebenfalls

Video-DVDs wieder und skaliert sie auf bis zu

1 080p. Die Qualität kann überzeugen und steht

gängigen DVD-Playern in nichts nach.

Die Aufnahmen werden auf der Festplatte gespeichert

und können mithilfe der eingebauten

Videoschnittfunktionen individuell bearbeitet

werden. Das Schneiden, Kürzen und Zusammenfügen

der Aufnahmen sowie das Setzen von

Kapitelmarken ist möglich, ebenso das Umbenennen

der Aufnahmen für das längere Speichern

auf der Festplatte und Brennen auf DVD.

Grundsätzlich gut

Panasonic macht es Kabel-Kunden leicht: ein

Festplattenrekorder für das Netz von Kabel

Deutschland, der ohne Hacks und Tricks eingesetzt

werden kann. Einfach das CI-Plus-Modul

ordern und digitales Fernsehen genießen. Die

Bedienung ist hervorragend, die Funktionsvielfalt

überzeugend. Der Videoschnitt und das

Brennen auf DVD sind sehr gut gelöst. Enttäuschend

ist die Ausgabequalität der HD-Sender.

Das interne Umskalieren von HD auf SD sorgt

nicht für das beste Bild. Ansonsten ist der Panasonic

DMR-EX93C ein sehr gutes multifunktionales

Gerät für den digitalen Kabelempfang mit

„Kabel Digital Home“.

Thomas Köhre

Aufgeräumt präsentiert sich die breit gezogene Rückseite. Die Verarbeitungsqualität ist hervorragend, der

Lüfter kaum wahrnehmbar. Der CI-Plus-Schacht ist hier ebenfalls versteckt

Allgemein

Hersteller

Modell

Preis/Straßenpreis

Maße B/H/T

Gewicht

Informationen

Anschlüsse

HDMI

Scart

Cinch

Panasonic

DMR-EX93C

499 Euro/430 Euro

43 × 5,9 × 28,6 cm

3,5 kg

www.panasonic.de

S-Video

Optisch

In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out

digitales Video / / / / /

RGB / / / / /

YUV / / / / /

FBAS / / / / /

S-Video / / / / /

digitales Audio / / / / /

analoges Audio / / / / /

USB/Ethernet/

/ / /

Firewire/SATA

Video-Signalarten

576p, 720p, 1080i, 1080p

Anzahl Tuner 1

Antennenausgänge 1

Wiedergabe

DVD Video/Audio/SACD / /

Blu-ray

CD Video/Audio /

DivX

Bilder CD/MP3 /

Aufnahme

Blu-ray Disc

DVD-R/-RW /

DVD+R/+RW /

Merkmale

Display LED/LCD /

Festplattenkapazität

250 GB

16 : 9-Umschaltung

EPG*

Showview-

Programmsystem

Aufnahme

5

Qualitätsstufen

Aufnahmetimer/

/

Time-Shift

Besonderheiten

zwei Aufnahmen parallel, Viera Link,

SD-Kartenleser, Lüfter

BEWERTUNG

Praxis

Installation gut 25/30

Bedienung gut 49,5/59

Stand-by:

0,4 W

Stromverbrauch

Betrieb:

21 W 2/2

Ausstattung befriedigend 33/48

Wiedergabequalität

Messdiagramme

Anhand der Kurven können Sie

erkennen, wie gut der Receiver

das Bildmaterial an den jeweiligen

Ausgängen auflöst. Optimal

ist dabei eine Gerade durch den

Nullpunkt.

RGB

YUV

FBAS

Weißbeleg

Helligkeitsrauschen

Farbrauschen

2 db/nom

0 db/nom

–2 db/nom

–4 db/nom

1 MHz

2 MHz 3 MHz 4 MHz 5 MHz

Anhand der Messkurve ist ein Absacken

ab ca. drei Megahertz festzustellen

724,7 mV

61,2 dB

53,6 dB

Sauberkeit hell/dunkel 98,2 %

Graustufenlinearität 98 %

Farbabweichung

0,3 deg

Bildqualität gut 38/50

Tonqualität ausgezeichnet 4,5/5

Gesamt

150 von 192 Punkten

Preis/Leistung

gut

ERGEBNIS

78 %

Gut

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft

WWW.DIGITAL-TESTED.DE 39


Test l Vergleichstest Mittelklasse-Blu-ray-Player

Sony BDP-S570 41

Samsung BD-C6500 42

SAMSUNGS UND SONYS BLU-RAY-PLAYER IM TEST

Erwachsene Mittelklasse

Bereits ab rund 200 Euro ist die neue Mittelklasse der Blu-ray-Player zu haben. Eine Fülle an Features erwartet

den Anwender. Konkurrenz kommt dabei aus den eigenen Reihen, denn schon die Einstiegsgeräte haben

einiges zu bieten. Können sich die teureren Player noch absetzen?

Erinnern wir uns rund zwei Jahre zurück.

Die ersten Blu-ray-Player wurden bereits

durch einen oder mehrere Nachfolger abgelöst,

konnten aber noch nicht wirklich überzeugen.

Bis auf die Blu-ray-Wiedergabe hatten

die Geräte meist auch noch nicht viel zu bieten,

doch zu dieser Zeit waren wir froh, wenn die

Discs problemlos abgespielt wurden und die

Ladezeiten die Dauer, in der man sich einen

Kaffee kochen kann, nicht mehr überstieg. Doch

die anfänglichen Problemchen, die das Format

hatte, haben die Entwickler kontinuierlich beseitigen

können und die inzwischen x-te Generation

Blu-ray-Hardware zeigt die Evolution des Formats

sehr eindrucksvoll auf.

In diesem Jahr haben alle Hersteller einen weiteren

Sprung geschafft: WLAN wird von nahezu

allen Geräten zumindest unterstützt oder ist

gar in den z. B. hier getesteten Playern bereits

verbaut und die Blu-ray-Wiedergabe scheint angesichts

der Fülle an Extrafeatures eine nette Beigabe

geworden zu sein. Doch gerade hier sind die

Fortschritte gegenüber den ersten Generationen

besonders beeindruckend. Benötigten die Spieler

vor einigen Jahren noch deutlich über eine,

teilweise sogar über zwei Minuten für den Ladevorgang,

so konnte Sonys BDP-S570 den erst kürzlich

aufgestellten Rekord brechen. Nicht einmal

mehr eine halbe Minute muss sich der Zuschauer

bei aufwendigen Blu-rays, also welchen mit technisch

anspruchsvollen Extras, gedulden. Fast alle

Anbieter offerieren darüber hinaus Zusatzinhalte

von diversen Onlineportalen, die den Mehrwert

eines Players deutlich steigern. Media-Streaming,

Sonys iPhone-Steuerung oder Samsungs verspieltes

Design stärken diesen Eindruck weiter.

Preislich ist die Mittelklasse noch stärker an die

Einsteigergeräte herangerückt, die Unterschiede

betragen je nach Modell um die 100 Euro. Und

angesichts der reichhaltig ausgestatteten Geräte

um 150 Euro stellen sich viele Verbraucher die

Frage, ob der Mehrpreis überhaupt gerechtfertigt

ist. Wir meinen ja, denn alleine ein integriertes

WLAN-Modul spart die Investition in die optional

angebotenen WLAN-Sticks, die außerdem keinen

optischen Optimalzustand darstellen. Der Sony

konnte darüber hinaus durch verkürzte Ladezeiten

punkten, während Samsungs C6500 den

für viele Anwender immer noch interessanten

Mehrkanalausgang bereitstellt. Doch lesen Sie

selbst, was die beiden Testprobanden alles zu

bieten haben.

Lesen Sie hier

WLAN, Netzwerkstreaming,

Videoportale

und benutzerfreundliche

Features

haben beide Modelle

im Test zu bieten. Eins

ist klar: Blu-ray-Player

sind erwachsener

denn je und bringen

Multimedialität ins

Wohnzimmer.

Florian Kriegel

Bilder: Auerbach Verlag, Samsung, Sony, Stock.xchng

40 DIGITAL TESTED 4.2010


Eine elegante Chromleiste ziert die Front des Players. Trotz

des verbauten Lüfters ist das Gerät im Betrieb sehr leise

SONY BDP-S570

Im oberen Teil des Signalgebers

lassen sich Grundfunktionen

des angeschlossenen Fernsehers

steuern

Die Navigation gelingt dank

einer aufgeräumten Mitte problemlos

und intuitiv

Die wichtigsten Funktionen zur

Steuerung sind unten positioniert

und könnten u. U. etwas

größer sein

Öko-Check

www.digitaltested.de

4.2010

sehr gut

Sony

BDP-S570

TESTSIEGER

sehr gut

SIEGER PREIS/LEISTUNG

4.2010

Sonys diesjährige Produktpalette an Blu-ray-

Playern erhält mit dem BDP-S570 ein starkes

Mittelfeld, denn für rund 230 Euro vereint das

Gerät nahezu alle denkbaren Features, die

kaum noch Wünsche offen lassen. Optisch

unterscheidet sich der Player nur in geringem

Maße von den anderen Modellen: Nur die Ausmaße

und eine dezente verchromte Leiste an

der Vorderseite lassen eine Aufwertung erkennen.

Doch was hat das Innere zu bieten? Während

die kleineren Vertreter zum Teil Features

wie verbautes WLAN oder 3-D-Unterstützung

vermissen lassen, hat der S570 diese Extras

direkt mit an Bord. Integriertes WLAN, 3-D-Wiedergabe

und auch das Streamen von Mediendateien

via DLNA hat der Spieler von Haus aus

zu bieten. Die Anschlussbestückung ist solide,

bietet u. a. einen koaxialen und optischen Digitalausgang

sowie zwei USB-Eingänge, lässt

aber einen analogen Mehrkanalausgang vermissen,

den später ein passendes Oberklassemodell

jedoch haben wird.

Ein Highlight, abseits der eigentlichen Bluray-Wiedergabe,

ist Sonys Bravia Internet Video,

mit dem sich diverse Onlinevideodienste

nutzen lassen. Als einziger Anbieter haben

die Geräte von Sony exklusive Zugriffe auf

Videobeiträge des DFB und der FIFA, sogar die

Berliner Symphoniker sind im reichhaltigen

Angebot vertreten. Die Navigation innerhalb

der Dienste ist intuitiv und an die Bedienung

des Player-Menüs, welches bereits in der

Playstation 3 zum Einsatz kommt, angelehnt.

Das Netzwerkstreaming funktionierte im Praxistest

kinderleicht und über die einzelnen

Menüpunkte „Fotos“, „Audio“ und „Video“

ließen sich diverse Formate abrufen. Das Media-Streaming

arbeitete natürlich auch über

angeschlossene USB-Sticks und -Festplatten.

Der S570 spielt als aktuell eher noch exotisches

Format sogar MKV-Dateien ab. Des Weiteren

besinnt sich Sony wieder auf das eigens entwickelte

SACD-Format, das zwar ein Nischendasein

fristet, mit den neuen Playern aber zumindest

auf der Wiedergabegeräteseite einen

Aufwind erhält. Wir meinen: Sehr schön, denn

so lassen sich die mehrkanaligen Discs auch

mit günstigeren Geräten wieder abspielen. Eine

weitere praktische Funktion ist die Anbindung

an die Mediendatenbank Gracenote. Ist das

Gerät mit dem Internet verbunden, ruft es

passende Informationen zur eingelegten Disc,

wie einer Audio-CD oder Blu-ray, ab und zeigt

sowohl Cover als auch Textinformationen an.

Von der Nutzung des optionalen Schnellstartmodus,

der deutlich mehr Strom verbraucht,

raten wir ab, der Player ist auch so in rund 13

Sekunden (s) einsatzbereit und sehr schnell für

Eingaben zu haben. Diese können sogar über

einen iPod Touch oder ein iPhone passieren,

denn mittels WLAN und einer kostenlosen Applikation

kann der Spieler mit diesen Geräten

kommunizieren. Ansonsten fällt die Bedienung

über die mitgelieferte Fernbedienung sehr

leicht. Dem nächsthöheren Modell könnte man

jedoch eine aus Materialsicht etwas aufwendigere

Variante spendieren.

Schon der zuletzt getestete BDP-S370 konnte

uns mit seinen kurzen Ladezeiten absolut

überzeugen, doch der S570 setzt noch mal eins

drauf und trumpft mit der bis dato schnellsten

Ladezeit unserer Testdisc „Independence Day“

auf. Gerade einmal 27 s benötigt der Player

zum Einlesen. Für viele weniger komplexe Blurays

braucht das Gerät entsprechend weniger

Zeit – klasse!

Auch visuell kann das Gebotene überzeugen.

Bei der Wiedergabe von Blu-rays zeigte der

Sony ein knackscharfes Bild mit feinen Details

und einer ausgewogenen Bildruhe. Die anderen

Parameter überzeugten im Test gleichfalls.

Während der Wiedergabe lassen sich

einige Informationen anzeigen, darunter das

aktuell genutzte Tonformat. 3-D-Discs spielte

der Sony anstandslos ab, im Set-up ist 3-D

unspektakulär, aber dafür bedienerfreundlich

eingebettet. Neben „Aus“ oder „Auto“ lässt

Max: 35,38 ˚C

Der Lüfter des Players arbeitet nur bei hohen Innentemperaturen,

die kaum erreicht werden

Zwei dezente 3-D-Einstellungen im Setup bestätigen

die Wiedergabemöglichkeit für 3-D-Blu-rays

Das Highlight des Sony-eigenen Videoportals sind

die exklusiven Inhalte des DFB und der FIFA

sich noch die verwendete Bilddiagonale einstellen.

Beim Hochskalieren von Standardmaterial

zeigte der S570 ebenfalls gute Ergebnisse.

Diese lassen sich manuell nur bedingt beeinflussen.

Neben den Sony-klassischen Parametern

„Dunkler Raum“ und „Heller Raum“

können noch drei verschiedene Rauschreduktionsmethoden

eingestellt werden. Das

Ergebnis ist zwar relativ dezent, dafür aber

fehlerfrei sichtbar. Vor allem bei der Vollbildwandlung

zeigt sich der Player souverän und

bietet mit die beste Autoerkennung am Markt.

Die Tonmessung zeigte durchschnittliche bis

gute Werte. Während der Wiedergabe über

den Analogausgang maßen wir etwas erhöhte

Werte der harmonischen Verzerrungen.

Über den HDMI-Ausgang waren nur leicht

erhöhte Verzerrungen bei niedrigen Pegeln

erkennbar, ansonsten gab der Player eine

tadellose Vorstellung.

Sonys BDP-S570 bietet für das Geld eine äußerst

reichhaltige Ausstattung, die v. a. durch

die gute Benutzerführung punkten kann. Wer

keinen Mehrkanalausgang benötigt, dafür aber

Wert auf 3-D, WLAN und weitere Extras legt,

liegt mit diesem Modell genau richtig.

ERGEBNIS

Sehr gut

88 %

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft

WWW.DIGITAL-TESTED.DE 41


Test l Vergleichstest Mittelklasse-Blu-ray-Player

Dank der Alu-Optik wirkt das Gerät sehr elegant. Die

Rückseite zeigt: Auf einen Lüfter wurde verzichtet

SAMSUNG BD-C6500

Mit dem 300 Euro teuren BD-C6500 präsentiert

Samsung sein aktuelles Topmodell, das im

Gegensatz zum C6900 jedoch keine 3-D-Wiedergabe

zu bieten hat. Ansonsten fallen die

Unterschiede marginal aus. Optisch besticht

der Spieler durch klare Linien und eine sehr

edel gestaltete Front. Während das Display mittig

hervorsticht, befinden sich links und rechts

von ihm Kunststoffblenden mit Alu-Optik. Die

Laufwerksblende fährt nach unten, sobald die

Schublade geöffnet wurde. Grundfunktionen

sind über Touch-Sensoren aufrufbar und oben

erstreckt sich eine schwarze Kunststoffplatte

mit einem blau leuchtenden Blu-ray-Logo.

Optisch wirkt das alles sehr durchdacht und

schick, die Materialauswahl hätte bei einem

Preis von rund 300 Euro aber einen Tick exquisiter

sein können. Die Ausstattung kann

sich jedoch sehen lassen: Neben integriertem

WLAN besitzt das Gerät auch einen 7.1-Mehrkanalausgang

und einen dezent versteckten

USB-Fronteingang.

Seit diesem Jahr integriert Samsung das von

den TVs bekannte Internet@TV auch in seine

Blu-ray-Player. Mit diesem Onlineportal ist es

möglich, zahlreiche Video- und Internetdienste

zu nutzen. Aktuelle Highlights sind die neue

Google-Maps- und Facebook-Applikation. Doch

auch Videos über Youtube oder kurzweilige

Mini-Spiele lassen sich aufrufen. Praktisch: Im

Hauptmenü können eigene Lieblingsanwendungen

abgelegt werden, was einen schnellen

Zugriff ermöglicht. Media-Streaming ist auch

beim C6500 ein großes Thema. Neben der

Große Zahlen machen die Bedienung

einfach und die farbliche

Markierung erleichtert die

Orientierung

Die Primärtasten sind aus fluoreszierendem

Kunststoff gefertigt

und leuchten im Dunkeln

Die Internetfunktion lässt sich

mit einer eigenen Taste aufrufen,

ebenso ermöglicht „Fullscreen“

das Ausblenden von

Cinemascope-Balken

Öko-Check

www.digitaltested.de

4.2010

sehr gut

Samsung

BD-C6500

TESTERGEBNIS

sehr gut

PREIS/LEISTUNG

4.2010

Max: 45,40 ˚C

Das Gerät kommt ohne einen Lüfter aus und erhitzt

sich im Bereich der Elektronik auf ein humanes Niveau

Das integrierte Internet@TV erlaubt den Zugriff auf

zahlreiche Internetangebote verschiedener Anbieter

Die äußere Eleganz setzt sich im Innern fort: Die Menüs

sind sehr schick und aufgeräumt

Möglichkeit, zahlreiche Formate, darunter auch

MKV, über USB abspielen zu können, besteht

auch die Option, Dateien im heimischen Netzwerk

zu streamen. Die moderne Oberfläche

erleichtert die Navigation und bietet hübsche,

veränderbare Designs. Im Test war die Verzögerung

bis zur Wiedergabe, die abhängig vom

Netzwerk ist, sehr moderat.

Einen Strom fressenden Schnellstartmodus

bietet der Samsung nicht, denn schon nach gut

zehn Sekunden ist das Gerät einsatzbereit. Das

Handling über die übersichtlich strukturierte

und sauber verarbeitete Fernbedienung ging

gut vonstatten, allerdings sind die Druckpunkte

der Hauptfunktionen nicht befriedigend. Mehrmaliges

Drücken ließ die Play-Taste sogar im

Gehäuse verharren. Auch gab es bei der Eingabe

leichte Verzögerungen bis der Player diese

berücksichtigte – Hektiker sollten daher etwas

Geduld mitbringen. Ansonsten ist die gefühlte

Geschwindigkeit aber gut, auch die Laufwerkslade

öffnet sehr rasch. Ein Pluspunkt ist das

konsequent durchgesetzte moderne Design der

Menüs, das auch bei den Anzeigen während der

Wiedergabe umgesetzt wurde.

Nachdem der 3-D-Player C6900 durch sehr

schnelle Ladezeiten begeisterte, waren wir auf

die Ergebnisse des kleineren 2-D-Bruders gespannt.

Erstaunlicherweise benötigte das Gerät

satte 47 s für unsere „Independence Day“-

Blu-ray, was ein Rückschritt ist. Da sich die

Technik kaum unterscheidet, dürfte Samsung

diesen Makel aber durch ein späteres Firmware-Update

aus der Welt schaffen können.

DVDs wurden hingegen blitzschnell eingelesen.

Leider machte unser Testgerät beim Laden

von Blu-rays ein störendes hochfrequentes

Geräusch, das bei der Wiedergabe dann jedoch

verstummte.

In Sachen Wiedergabequalität gibt sich das

Samsung-Gerät keine Blöße, schon in der

Grundeinstellung zeichnet es ein scharfes und

ruhiges Bild. Übrigens muss der 24p*-Modus

im Menü manuell aktiviert werden. Im Betrieb

kann man das Bild manuell justieren und Parameter

wie Schärfe, Kontrast und Rauschreduzierung

verstellen. So lassen sich je nach Material

durchaus verbesserte Ergebnisse erzielen.

Bei der DVD-Wiedergabe erreichte der C6500

ebenfalls ein gutes Niveau: Das Hochskalieren

hebt die Qualität von Standardmaterial sichtbar

an und auch hier lassen sich durch den Videoequalizer

individuelle Einstellungen vornehmen.

Der Vollbildkonverter leistete gute Arbeit.

Bei unserer Testdisc „Die Mumie“ zeigte das

Gerät jedoch immer wieder leicht zitternde

Bildteile. Praktisch: Mit der Taste „Fullscreen“

lassen sich Cinemascope-Filme aufzoomen und

somit die schwarzen Balken umgehen.

Die Audiosektion überzeugte durch saubere

Messwerte vor allem im Digitalbereich über

den HDMI-Ausgang. Beim Decodieren von HD-

Tonspuren liefert der Player sehr gute Übersprechungswerte

und keine Phasenabweichungen,

beim Analogausgang zeigen sich jedoch kleine

Differenzen. Pegelabweichungen sorgen dafür,

dass das Surround-Bild etwas beeinträchtigt

wird. Hier muss gegebenfalls am AV-Receiver

nachjustiert werden. Mittels eines Firmware-

Updates ließe sich dieser kleine Makel jedoch

auch direkt im Gerät beheben.

Das Angebot an BD-Playern ist reichhaltig geworden

und Samsung ist am Markt gut aufgestellt.

Der BD-C6500 positioniert sich im

Mittelklassesegment und kann durch seine

reichhaltige Ausstattung und moderne Optik

punkten. Wer Blu-ray-Wiedergabe und multimediale

Möglichkeiten haben will, ist mit

diesem Modell sehr gut bedient.

ERGEBNIS

Sehr gut

88 %

42

DIGITAL TESTED 4.2010

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72


Fazit

Was der Käufer heutzutage für einen

Straßenpreis von rund 200 Euro

bekommt, ist schon beachtlich. Sowohl

der BDP-S570 von Sony als auch

Samsungs BD-C6500 konnten in der

Praxis überzeugen. Dabei gehört die

reine Blu-ray-Wiedergabe fast schon

zum Unspektakulärsten, was die Geräte

zu bieten haben. Die Zusatzfunktionen

sind in den Fokus gerückt und stellen

die eigentlichen Stärken der Spieler

dar. Denn Blu-rays abspielen können

sie alle. Wo liegen also die Unterschiede

der beiden Probanden? Sonys

S570 kostet rund 70 Euro weniger als

der Samsung, hat anschlusstechnisch

aber auch weniger zu bieten. So fehlt

ein Mehrkanalausgang, den wiederum

der Samsung sogar als 7.1-Variante

zur Verfügung stellt. Sony unterstützt

dagegen ein nettes Gimmick, die Steuerung

über ein iPhone oder ein iPod

Touch, was vor allem für Technikenthusiasten

eine nette Spielerei ist. WLAN

ist bei beiden Playern Standard, das

freut uns besonders, da die kabellose

Vernetzung auch im Heimkino voranschreitet.

Beide Module funken dabei

im neuesten n-Standard, bieten aber

natürlich weiterhin den klassischen

Ethernet-Anschluss. Außerdem bringen

beide Player die firmeneigenen Internetfunktionen

mit, die sich wiederum

in den Konzepten unterscheiden, beide

für sich sind aber schlüssig und benutzerfreundlich

umgesetzt. Samsung

setzt auf ein eigenständiges Portal mit

Wieso lädt eine Blu-ray länger als eine DVD?

Die Blu-ray (BD) ist äußerlich kaum

von der DVD zu unterscheiden und

auch inhaltlich sollte sich für die Anwender

augenscheinlich nichts ändern,

denn letztlich handelt es sich

auch bei der BD „nur“ um ein Medium,

auf dem ein Film samt Zusatzinformationen

gespeichert ist. Aus

Anwendersicht hat sich jedoch viel

geändert, denn die Interaktion und

Vielfalt wurde mit der BD deutlich

gesteigert. So legen sich die Menüs

z. B. über den laufenden Film oder

während der Wiedergabe lassen sich,

je nach Disc, Bild-in-Bild-Kommentare

einblenden. Darüber hinaus sorgen interaktive

Spiele für Abwechslung. Auf

der Blu-ray Disc kommt eine komplexe

Während der Filmwiedergabe lassen sich

Zusatzinformationen einblenden

zahlreichen Anwendungen, zu denen

auch Mini-Spiele gehören, während

Sony vor allem durch seine exklusiven

Fußballinhalte punkten möchte.

Sonys Angebote sind wiederum in die

intuitive Menüstruktur eingebettet.

Letztlich sind die Player auch in Bezug

auf die Wiedergabequalität fast gleichauf.

Der Sony versteht es jedoch noch

etwas besser, DVDs in Vollbilder zu

wandeln, wobei der Samsung eine individuellere

Anpassung des Bildes erlaubt.

Der einzige wirklich erkennbare

Vorteil des BDP-S570 sind die rasanten

Ladezeiten. Samsung wird jedoch die

Möglichkeit haben, die Ladezeiten des

BD-C6500 durch ein Firmware-Update

zu verbessern. Welchen Player also

kaufen? Diese Frage zu beantworten,

fällt aufgrund der genannten Fakten

nicht leicht. Im Endeffekt machen Sie

mit beiden Modellen nichts falsch.

Sind Sie eher der Samsung-Typ, auch

in Bezug auf das Design, treffen Sie mit

dem BD-C6500 die richtige Wahl. Bevorzugen

Sie lieber dezentes Auftreten

in Form des neuen Monolith-Designs,

kamen schon mit der Bedienung einer

Playstation 3 gut zurecht und favorisieren

eine schnelle Reaktionszeit, dann

werden Sie mit dem BDP-S570 Ihre

Freude haben. Weiterer Vorteil: Sollten

Sie planen, in naher Zukunft einen

3-D-TV anzuschaffen, können Sie mit

Sonys Spieler die passenden 3-D-Blurays

abspielen.

Florian Kriegel

Programmiersprache namens BD-Java

zum Einsatz. Dies macht eine Umsetzung

deutlich aufwendiger und die

Arbeit für die BD-Player komplexer.

Denn bevor die Disc wiedergegeben

werden kann, muss, je nach enthaltenen

Extras, ihre Struktur eingelesen

werden. Der Player lädt teilweise

viele tausende Programmierzeilen

und speichert diese in einem internen

Speicher zwischen. Dadurch kommen

längere Ladezeiten zum Tragen, die

inzwischen aber deutlich reduziert

werden konnten. Dennoch: Während

DVDs in teils weniger als zehn Sekunden

geladen werden, beträgt die Wartezeit

komplexer Discs immer noch

das Drei- bis Sechsfache.

BD-Java ermöglicht auch die Umsetzung

interaktiver Mini-Spiele

AUSSTATTUNG

Testsieger

Sieger Preis/Leistung

Allgemein

Hersteller Sony Samsung

Modell BDP-S570 BD-C6500

Preis/Straßenpreis 229 Euro/– 299 Euro/230 Euro

Maße B/H/T 43 × 3,6 × 20,6 cm 43 × 4,3 × 22,3 cm

Gewicht 2 kg 1,7 kg

Informationen www.sony.de www.samsung.de

Anschlüsse

digitales Video

RGB

YUV

FBAS

S-Video

HDMI

Scart

Cinch

digitales Audio (koaxial/optisch) / /

Netzwerk (Ethernet/WLAN) / /

Sonstige 2 × USB, Stereo-Cinch-Ausgang Netzwerk, 1 × USB, 7.1-Ausgang

Formate

Blu-ray/ 3-D-Blu-ray / /

BD-R/BD-RE / /

DVD-Video/-Audio/SACD / / / /

DVD-R/DVD-RW / /

CD-R/CD-RW / /

SVCD/VCD / /

DivX/MPEG-4/AVCHD / / / /

MP3/WMA / /

JPEG/Picture-CD / /

Sonstiges

BD Profile 2.0 (BD-Live)/1.1 / /

DD True HD/DTS-HD (HR)/(MA) / / (und Bitstream) / / (und Bitstream)

Layer-Wechsel bei DVD unsichtbar unsichtbar

Ladezeiten (Blu-ray BD-J) 27 s 47 s

Energiekosten/Jahr 4,17 Euro/Jahr 3,55 Euro/Jahr

Vorteile/Nachteile

Vorteile

· SACD-Wiedergabe

· optische Details

· sehr schnelle Ladezeiten

· Bravia Internet Video und DLNA

· Internet@TV und DLNA

· guter Video-EQ

Nachteile

· schwacher Video-EQ

· kein fester 24p*-Modus mehr

· kleine Schwächen beim De-Interlacing

· leichte Eingabeverzögerung

HDMI-Messung

In der Abbildung ist zu sehen, wie

10 %

10 %

mit dem sinkenden Ausgangspegel

des BD-Players das Verhältnis

1 %

1 %

0,2 %

0,2 %

der harmonischen Verzerrungen

0,05 %

0,05 %

und das Rauschen ansteigen.

0,01 %

0,01 %

Dabei ist der Wert der Treppenstufe

rechts außen bei einem Wert

von –110 dB ermittelt.

0,001 %

0,0002 %

0,001 %

0,0002 %

0,00005 %

0,00005 %

0,00001 %

0,00001 %

5.1-Signal

Analogmessung

Die Abbildung zeigt das Verhältnis

der harmonischen Verzerrungen,

gemessen über den gesamten

Frequenzbereich der analogen

Ausgänge.

Mehrkanal Analog

S-Video

0dB –22 dB –44 dB –66 dB –88 dB –110dB

Der Sony zeigt ein gutmütiges Verhältnis im Anstieg

der Verzerrungen bei sinkenden Pegeln

10 %

5 %

2 %

0,5 %

0,2 %

0,05 %

0,02 %

0,005 %

0,002 %

20Hz

100Hz 300Hz 1k 2k 5k

Bei Sony sind die Verzerrungen am analogen

Ausgang geringfügig aber unhörbar erhöht

20k

HDMI

Scart

Cinch

S-Video

0dB –22 dB –44 dB –66 dB –88 dB –110dB

Bei Samsung steigen die Verzerrungen mit sinkendem

Pegel etwas stärker aber unhörbar an

10 %

5 %

2 %

0,5 %

0,2 %

0,05 %

0,02 %

0,005 %

0,002 %

20Hz

100Hz 300Hz 1k 2k 5k

Der Samsung hat eine leichte Erhöhung der Verzerrungen

im Bassbereich und ist sonst sehr gut

BEWERTUNG

Praxis

Benutzerfreundlichkeit sehr gut 17/20 sehr gut 17,5/20

Stand-by:

0,1 W

Stand-by:

0,1 W

Stromverbrauch

Betrieb:

14,3 W 3/3 Betrieb:

12,1 W 3/3

Ausstattung ausgezeichnet 20/22 sehr gut 19/22

Farbwiedergabe ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7

Skalierung ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7

Vollbildkonvertierung sehr gut 6/7 sehr gut 6/7

Bildverbesserer befriedigend 2,5/4 befriedigend 2,5/4

Bildqualität ausgezeichnet 22,5/25 ausgezeichnet 22,5/25

Tonqualität sehr gut 13/15 sehr gut 13/15

Gesamt 72,5 von 82 Punkten 72 von 82 Punkten

Preis/Leistung sehr gut sehr gut

ERGEBNIS Sehr gut Sehr gut

88 % 88 %

20k

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft

WWW.DIGITAL-TESTED.DE 43


Test l Full-HD-Camcorder bis 1 200 Euro

VIER MODELLE IM TEST

Feintuning

Full-HD-Aufnahmen sind spätestens seit diesem Jahr mit ultrakompakten

Camcordern möglich und somit schon für wenig Geld zu

bekommen. Doch die Entwicklung bleibt nicht stehen und so weiß

sich auch die obere Mittelklasse im Bereich von 1 000 Euro mit neuen

Möglichkeiten von der günstigen Konkurrenz abzusetzen.

Lesen Sie hier

Superweitwinkel,

erweiterte Bildstabilisation

und 50p: Wir

zeigen Ihnen, welche

Möglichkeiten

dem ambitionierten

Freizeitfilmer mit aktuellen

Full-HD-Camcordern

in der 1 000-

Euro-Klasse zur

Verfügung stehen.

Christian Hill

Panasonic HDC-SD707 45

Sony HDR-CX350V 46

JVC GZ-HM1 48

Canon Legria HF S200 49

Der lang ersehnte Sommer ist da. Strahlende

Sonne und die Urlaubszeit bieten

sowohl Hobbyfilmern als auch ambitionierten

Kameramännern wieder optimale

Bedingungen, um das eine oder andere kleine

Kunstwerk auf das digitale Zelluloid zu bannen.

Doch gerade szenische Filmer und Perfektionisten

unter den Urlaubsproduzenten wollen ihr

Material von guten Geräten aufgezeichnet wissen.

Hier punkten die 1 000-Euro-Modelle nicht

nur mit einer reichhaltigen Anzahl an manuellen

Funktionen, auch in den Details der Ausstattung

hebt sich die obere Mittelklasse von der ultrakompakten

Konkurrenz ab. Und dies war auch

nötig, denn Full-HD-Aufnahmen sind mittlerweile

für weit unter 300 Euro zu haben.

Da es an der maximalen Auflösung aufgrund bestehender

Standards bisweilen nichts zu rütteln

gibt, mussten die Hersteller an anderen Stellen

einen weiter machen Entwicklungsschritt und

sorgen damit bei Freizeitfilmern für einiges Aufhorchen.

Die erste gute Nachricht wird vor allem

die Handkameraspezialisten erfreuen: Erstmals

wird der Weitwinkel schon in der Grundausstattung

einiger Geräte Einzug halten. Panasonic

setzt dabei auf den vom Kleinbildformat bekannten

gemäßigten Weitwinkel von 35 Millimetern

(mm), während Sony im äußerst kompakten

Gehäuse der CX350V ein Objektiv mit sogar

knapp unter 30 mm (29,8 mm bei 16 : 9-Filmaufnahmen)

unterbringt. Damit dürften beide

Hersteller den Hobbyfilmern endlich Gehör geschenkt

haben. Wie sich dieser Schritt auf die

Praxis auswirkt, wird der Test zeigen.

Eine Grenze der ganz anderen Art hat Panasonic

mit seinem neuen Modell SD707 überschritten.

Erstmals sind mit diesem Camcorder Aufnahmen

im Format 1080/50p möglich. Dieses liefert

nicht nur schärfere Bilder, sondern sprengt auch

die Grenzen des von Panasonic in Zusammenarbeit

mit Sony selbst entwickelten AVCHD-

Formats, das die Möglichkeit von Aufnahmen

mit 50 Vollbildern und der damit verbundenen

erhöhten Bitrate nicht vorsieht.

Zusätzlich lassen wir noch die aktuellen Modelle

von Canon und JVC in den Ring steigen, die vor

allem durch vielfältige manuelle Funktionen

überzeugen wollen. Diese vier Kontrahenten ringen

mit ihren individuellen Vorzügen in unserem

Testlabor um die vorderen Plätze und somit

auch um die Gunst der Kreativen, die in diesem

Jahr etwas mehr als nur einen kurzen Schnappschuss

machen wollen.

Bilder: Auerbach Verlag, Canon, JVC, Panasonic, Sony

44

DIGITAL TESTED 4.2010


Der Labortest zeigt die hohe Farbtreue des

Panasonic, nur Rot und Blau sind leicht verschoben

Panasonics HDC-SD707 der Mittelklasse glänzt mit vielen manuellen Funktionen und

Surround-Mikrofon

sehr gut

Panasonic

HDC-SD707

TESTERGEBNIS

sehr gut

SIEGER PREIS/LEISTUNG

4.2010

PANASONIC HDC-SD707

Bei erster Betrachtung wirkt der Panasonic relativ

groß und solide. Stellt man ihn neben

vergleichbare Modelle, wird der Verdacht auch

bestätigt, denn der Camcorder ist in seinem

Äußeren etwas ausladender und schwerer als

Konkurrenzmodelle. Dies mag auch an dem

herausziehbaren elektronischen Sucher liegen.

Des Weiteren fällt dem Betrachter sofort das

multifunktionale Fokusrad auf.

Das Display des SD707 kann mit gelungener

Helligkeit und Farbwiedergabe überzeugen und

weiß auch große Blickwinkelveränderungen zu

verzeihen. Die dargebotenen Informationen sind

übersichtlich angeordnet und, wenn sinnvoll,

mit numerischen Werten versehen. Am unteren

Bildrand befinden sich Schnellzugriffe, die sich

je nach gewähltem Modus anpassen und auch

ausblenden lassen. Leider kann man nicht alle

Funktionen über den Touchscreen bedienen,

sodass allzu oft auf die im Display-Rahmen befindlichen

Zusatztasten zurückgegriffen werden

muss. Panasonic hat der SD707 weder einen

internen Speicher gegönnt noch eine passende

Speicherkarte beigelegt. So ist man gezwungen,

auf eigene Bestände zurückzugreifen oder eine

SD-Karte nachzukaufen. Ist dieses Manko behoben,

kann man auch gleich sorglos loslegen,

denn neben dem normalen Automatikmodus

Die Fernbedienung gehört

in dieser Geräteklasse

mittlerweile zur Standardausstattung

Dank des Navigationskreuzes

lässt sich die

Kamera auch im Präsentationsmodus

bequem steuern

Mehr Bild: Panasonic setzt ebenso wie Sony in diesem

Jahr auf ein Weitwinkelobjektiv

Die Gegenlichtkompensation vermag auch Details im

Schatten ansprechend hervorzuheben

staffiert Panasonic das Gerät mit der bereits

bekannten intelligenten Automatik aus. Diese

funktioniert in der Praxis nahezu optimal und

auch die integrierte Gesichtserkennung leistet

sich keine Schnitzer. Unterstützt wird man

außerdem von einem leistungsfähigen Bildstabilisator.

Richtig Spaß haben Fortgeschrittene im manuellen

Modus: Hier kommt auch das multifunktionale

Fokusrad richtig zum Einsatz. Durch

eine Extrataste aktiviert, können alle manuellen

Funktionen mittels Schnellzugriff auf dem

Touchscreen angewählt werden. Die Einstellung

über das Display gestaltet sich dabei recht

einfach und direkt. Hier kann das Fokusrad all

seine Vorteile ausspielen und erweist sich dabei

als sehr praktischl. Mit an Bord sind ebenfalls

einige Hilfsfunktionen, so glänzt beispielsweise

die Fokushilfe mit einem Zoom-Ausschnitt. Zuschaltbar

sind weiterhin Hilfsraster, Zebra zur

Kontrolle der Überbelichtung, ein Histogramm

und auch eine punktuelle Helligkeitsmessung.

Somit bleiben im manuellen Modus nicht viele

Wünsche offen.

Die mit all dieser Funktionsvielfalt entstandenen

Werke überzeugen von Anfang an. Das Bild

bleibt konstant frei von Artefakten. Auch die

Farben machen einen realistischen Eindruck.

Das Highlight ist der 50p-Aufnahmemodus, der

Panasonic eine Alleinstellung auf dem Markt

verschafft. Der Modus erhöht die Bildqualität

sowie Schärfe und sorgt für mehr Plastizität in

den Aufnahmen. Bei Low-Light-Aufnahmen profitiert

die SD707 von ihrem 3-fach-Sensor sowie

dem lichtstarken Objektiv und bleibt selbst bei

sehr wenig Licht farbtreu. Faszinierend ist die

aberwitzige Schärfe, die diese Kamera erreicht.

Im Labortest kann man zwar eine minimale

künstliche Nachschärfung feststellen, aber nach

subjektivem Eindruck und den erreichten Testwerten

braucht der Panasonic-Camcorder den

Vergleich mit Kameras aus diesem Preissegment

nicht zu scheuen. Der aufgenommene Ton lässt

ebenfalls wenig zu wünschen übrig. Die manuelle

Justierung des Mikrofons ist sehr komfortabel

gelöst und zeigt auf dem Display einen Pegel für

jedes einzelne Mikrofon. Die Aufnahmen sind im

Frequenzbereich durchgängig stabil, fallen aber

im Hochtonbereich ab.

Panasonics HDC-SD707 ist ein nahezu rundum

gelungener AVCHD-Camcorder, der sich nur

wenige Schwächen leistet. Die Zielgruppe ist

dabei durchaus breit gefächert, denn Anfänger

und Freizeitaktivisten werden dank intelligenter

Automatik genauso bedient wie Fortgeschrittene

und Ambitionierte, die sich über die hohe

Flexibilität in den manuellen Funktionen

freuen können. Das Bild ist sehr farbtreu und

dank der guten Bildstabilisation und des 50p-

Aufnahmemodus gestochen scharf. Zu den

wichtigsten Mankos zählt der fehlende interne

Speicher. In diesem Punkt empfiehlt es sich,

nach den Schwestermodellen HDC-TM700 oder

HDC-HS700 zu greifen, welche bereits mit integriertem

Speicher (Flash bzw. HDD) ausgestattet

und nur unwesentlich teurer sind.

ERGEBNIS

Sehr gut

85 %

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.DIGITAL-TESTED.DE 45


Test l Full-HD-Camcorder bis 1 200 Euro

Ein leichter Blauüberschuss und ungesättigte Farben

sorgen für etwas dunklere Bilder

Puristisches Design gepaart mit puristischer Ausstattung: Sonys Lösung für Freizeitfilmer

gut

Sony

HDR-CX350V

TESTERGEBNIS

gut

PREIS/LEISTUNG

4.2010

SONY HDR-CX350V

Der CX350V ist in allen Ausmaßen den anderen

Vertretern der Klasse voraus und mit gerade

einmal 360 Gramm inklusive Akku ein wahres

Leichtgewicht. Auch rein äußerlich gibt es wenig

zu entdecken. Die Anzahl der Bedienelemente

beschränkt sich auf ein Minimum. Auffällig jedoch

ist das GPS-Logo, das nicht zu übersehen

auf dem Gehäuse prangt. Dem Kenner verrät

dies sofort, dass Sony die immer beliebter

werdende Geotagging*-Funktion integriert hat.

Damit ist es möglich, bei aktiviertem GPS-Empfänger

die genaue Position des Kameramanns,

der die Aufnahme getätigt hat, zu bestimmen.

So kann man sich über das Abfragen der Koordinaten

in einem geeigneten Kartensystem

den genauen Ursprungsort der Szene wieder in

Erinnerung rufen. Sonys CX350V ist die einzige

Kamera im Testfeld, die diese Funktion mitbringt.

Das liegt vor allen Dingen auch daran,

dass dieses Element eher auf Freizeit- als auf

semiprofessionelle Filmer zielt. Die Sparte der

ehrgeizigen Filmer steht aber auch nicht unbedingt

im Fokus von Sony.

Was der puristische Anblick des Geräts schon

erahnen lässt, bestätigt sich bei Benutzung:

Die Beeinflussung der Aufnahme ist nur sehr

An das Modell angepasst:

Die Fernbedienung ist

auf die Grundfunktionen

reduziert

Die Bedienelemente liegen

angenehm weit auseinander

und lassen sich gut

betätigen

eingeschränkt möglich. Im Automatikmodus

ist die Steuerung auf rudimentäre Funktionen,

wie Aufnahmequalität oder die Gesichtserkennung

inklusive Lächelerkennung, beschränkt.

Was Schärfe, Helligkeit oder Farbtemperatur

angeht, ist man dem Verhalten der Kamera

ausgeliefert. Auch der manuelle Modus kann als

solcher kaum bezeichnet werden. Funktionen

wie Blende oder Shutter sucht man vergebens.

Die Regulierung der Helligkeit und Sättigung der

Farben müssen ebenfalls dem Gerät überlassen

werden. Allein der Gain lässt sich einstellen,

allerdings, wie bei Sony schon gewohnt, ohne

jegliche Angabe von numerischen Werten.

Beim Weißabgleich beschränkt sich die Auswahl

auf den Automatikmodus, zwei Voreinstellungen

für Innen- und Außenaufnahmen sowie

den manuellen Abgleich. Dagegen setzt Sony

eine mittlere Auswahl von Szenenprogrammen

und eines der wenigen Highlights: die Punktmessung

mittels Fingerdruck auf das Display.

Dabei stellen sich Fokus und Belichtung auf

das Objekt ein, das auf dem Touchscreen angewählt

wird. Sony überlässt dem Kameramann

dabei die Wahl, ob jeweils nur ein oder beide

Parameter gleichzeitig angepasst werden. Das

gestaltet das Filmen intuitiver und ermöglicht

auch Amateuren leicht, gestalterische Elemente

wie Tiefenschärfeverlagerungen in ihr Werk einfließen

zu lassen. Vom manuellen Fokus sei an

dieser Stelle aber abgeraten, denn die CX350V

bietet keinerlei Fokushilfe wie Zoom oder Peak

und die Regulierung über den Touchscreen entbehrt

jeglicher Genauigkeit.

Das von der Sony aufgenommene Filmmaterial

ist flüssig und zeigt selbst bei Szenen mit

Schwenks oder Zoom keine Kompressionsfehler.

Die Farben wirken etwas dunkel, kommen

der Natur aber sehr nah. Bei genauerer Betrachtung

fällt eine beständige Unschärfe im Bild

auf. Diese bestätigt sich auch im Labor, wo der

CX350V im Schärfetest teils mittelmäßige Werte

Spaßfunktion für multimediale Globetrotter: der integrierte

GPS-Empfänger

Unschärfen offenbaren sich auch aufgrund des fehlenden

Progressivmodus bei bewegten Bildern

bescheinigt werden müssen. So richtig punkten

kann die Kamera mit ihrer Dynamik. Sony hat

den bereits aus anderen hauseigenen Modellen

bekannten Exmor-Chip verbaut, der auch in extrem

dunklen Situationen gute Ergebnisse zeigt.

Sony braucht sich in diesem Bereich keinesfalls

hinter Konkurrenzmodellen zu verstecken.

Erscheinungsbild und Ausstattung der CX350V

machen keinen Hehl daraus: Dies ist ein reiner

Freizeitcamcorder, dessen Ausstattungsdetails

auch konsequent darauf zugeschnitten sind.

Spaß bereiten dabei zusätzliche Features wie

die Gesichtserkennung, der GPS-Empfänger

und die Punktmessung mittels Touchscreen.

Die Aufnahmequalität in Bild und Ton kann

man durchweg als gut bezeichnen, nur die

schwächelnde Schärfe sorgt hier für Minuspunkte.

Derjenige, der ohne große Einarbeitung

seinen Urlaub in HD-Qualität dokumentieren

will, ist mit dieser Kamera gut beraten.

Experimentierfreudige sollten nach anderen

Modellen Ausschau halten.

ERGEBNIS

71 %

Gut

46

DIGITAL TESTED 4.2010

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft


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Test l Full-HD-Camcorder bis 1 200 Euro

Das Farbdiagramm bestätigt die subjektiv überzogen

wirkenden Farben

JVC bietet bei der GZ-HM1 für diese Klasse ungewöhnlich viele äußere Bedienelemente

gut

JVC

GZ-HM1

TESTERGEBNIS

befriedigend

PREIS/LEISTUNG

4.2010

JVC GZ-HM1

JVCs Vertreter der 1 000-Euro-Klasse will vor

allen Dingen ambitionierte Freizeitfilmer ansprechen,

die gerne die Kontrolle über das Aufnahmeverhalten

der Kamera haben wollen. Dabei

hat JVC darauf geachtet, dass die manuellen

Funktionen schnell erreicht werden können.

Dazu sind abgesehen von einem Stellrad für

Fokus und Helligkeit neben dem Objektiv noch

zusätzlich Schnellzugriffstasten für Blende und

Verschlusszeit sowie ein frei mit einer Funktion

belegbarer Zusatzknopf angebracht.

Das klingt zunächst gut und lässt den szenischen

Filmemacher aufhorchen, jedoch finden

sich in der alltäglichen Benutzung schnell

Einschränkungen, die den semiprofessionellen

Filmspaß wieder schmälern. So können Helligkeit,

Belichtungszeit und Blende nicht gleichzeitig

geregelt werden, wodurch sich der Kameramann

auf eine Art des künstlerischen Eingriffs

in das Bild beschränken muss. Zudem können

nur vier feste Blendenwerte im Bereich zwischen

2,8 bis 5,6 gewählt werden, die dafür jedoch

im gesamten Zoom-Bereich zur Verfügung stehen.

Überraschend ist ebenfalls, dass sich der

vorhandene Fokusassistent nicht automatisch

einschaltet. Stattdessen muss dieses Hilfswerkzeug

erst umständlich über das Hauptmenü

oder die frei belegbare Taste aktiviert werden.

Dabei ist der Fokusassistent ein sehr wichtiges

Umgekehrte Verhältnisse:

mittelgroßer Camcorder –

winzige Fernbedienung

Die Bedienelemente konzentrieren

sich allein auf

wesentliche Aufnahmefunktionen

Instrument im Filmalltag mit der GZ-HM1, denn

JVC hat an der Qualität des Displays gespart –

dessen Auflösung ist zu gering und somit bei der

Beurteilung der Schärfe nur wenig hilfreich. Eine

weitere Eigenheit besteht darin, dass der japanische

Hersteller als einer der wenigen keinen

Touchscreen zur Verfügung stellt. Zum Einsatz

kommt die Lasertouch-Bedienung (eine Eigenentwicklung

von JVC). Diese ist gewöhnungsbedürftig

und erschwert den schnellen Zugriff auf

Menüfunktionen. Zudem verzeiht das Display

kaum Abweichungen vom direkten Blickwinkel;

der Kontrast und die Farben verändern sich zum

Teil bis zur Unkenntlichkeit des Bildes, wenn

das Auge des Betrachters nicht frontal darauf

blickt. Ist dies jedoch der Fall, so nimmt es eine

Vielzahl an Informationen über den aktuellen

Zustand der Kamera wahr, eine Übersicht, die einen

Vergleich mit Konkurrenzprodukten keinesfalls

zu scheuen braucht. Neben Standards wie

Timecode oder Akkufüllstand findet sich zum

Beispiel auch eine permanente Schallpegelanzeige,

sodass auf eine mögliche Übersteuerung

des Tons sofort reagiert werden kann.

Die GZ-HM1 nimmt nur Zweikanalton auf. Dieser

kann sich jedoch hören lassen, das ganze

Frequenzspektrum scheint gut von den Mikrofonen

mitgeschnitten zu werden. Allein ganz

hohe Töne sind nur abgeschwächt in die Aufnahme

integriert. Hervorragend ist ebenfalls

die Bildschärfe – die im Testlabor erreichten

Messwerte haben Rekordniveau und auch bei

der Sichtung des Materials gefällt die durchweg

scharfe Aufnahme. Ebenfalls angenehm

ist die schnelle Reaktionszeit und relative Treffgenauigkeit

des Autofokus. Kommt kein Stativ

zum Einsatz, greift die zweigleisig agierende

Bildstabilisation. Im Weitwinkelbereich nutzt

die Kameraelektronik zusätzlich die Größe des

CMOS-Sensors*, um das Bild stabiler wirken zu

lassen. Punktabzüge gibt es hingegen bei der

Farbaufnahme. Farben wirken übersättigt und

unnatürlich. Dieser Umstand ist jedoch schon

von früheren Modellen bekannt. Eine bessere

Kleiner Helfer: Das Multifunktionsrad verändert die

Aufnahmeparameter im manuellen Modus

Das Objektiv zeigt trotz fehlendem Weitwinkel leichte

Verzerrungen im Randbereich

Figur hingegen macht die GZ-HM1 bei Aufnahmen

mit schwachem Umgebungslicht. Damit

diese rauschfreier und heller gelingen, haben

die Ingenieure von JVC die Leiterbahnen des

CMOS-Sensors* hinter die optischen Elemente

verlegt und somit eine höhere Lichtempfindlichkeit

erreicht. In der Praxis ist das Ergebnis

überzeugend und zeigt sehr gute Aufnahmen

im Low-Light-Bereich. JVC hat mit der GZ-HM1

einen soliden Full-HD-Camcorder vorgelegt, der

vor allem ambitionierte Filmer ansprechen will.

Diese werden die schnellen Zugriffsmöglichkeiten

auf die manuellen Funktionen zu schätzen

wissen, auch wenn damit Einschränkungen

verbunden sind. Die Filme geraten dank der

Technik mit der JVC stets scharf, nur an den

Farbtönen sollte der Hersteller noch Korrekturen

vornehmen. Trotzdem kann der geneigte

Kameramann lange Spaß an der JVC GZ-HM1

haben, nicht zuletzt wegen des mit 64 Gigabyte

sehr üppigen Speichers und der hervorragend

langen Akkulaufzeit.

ERGEBNIS

76 %

Gut

48

DIGITAL TESTED 4.2010

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72


Der CMOS-Sensor* trifft die Farben nahezu auf den

Punkt genau

Der große hochauflösende Touchscreen setzt neue Maßstäbe in Sachen Benutzerfreundlichkeit

sehr gut

Canon

Legria HF S200

TESTSIEGER

gut

PREIS/LEISTUNG

4.2010

CANON LEGRIA HF S200

Auch Canon will in Sachen Weiterentwicklung

des eigenen Camcorder-Portfolios nicht nachstehen

und hat seinen Mittelklasseboliden

einige Neuerungen im Vergleich zum Vorjahr

spendiert. Und die Bezeichnung Bolide trifft

es auf den Punkt, denn in puncto Größe und

Gewicht schlägt die HF S200 die Konkurrenz im

Testfeld. Dies hat jedoch auch seine Gründe: So

verbaut Canon einen CMOS-Sensor*, der mit einer

Größe von 1/2,6 Zoll nahezu professionelle

Ausmaße annimmt. Dies erfordert natürlich eine

entsprechende Gehäusegröße und ebenfalls

eine passende Optik. Jene entspricht weitestgehend

der des Vorjahresmodells und besitzt

keinen Weitwinkel. Die Flexibilität in Bezug auf

den Bildausschnitt wird außerdem durch den

10-fach-Zoom zusätzlich eingeschränkt. Großer

Vorteil der Optik ist ihre hohe Lichtausbeute,

welche dem Camcorder ein sehr gutes Low-

Light-Verhalten verschafft.

Neu bei der HF S200 hingegen ist der Touchscreen.

Nachdem sich das Vorschaudisplay

längst als aktives Bedienelement bei Camcordern

durchgesetzt hat, springt nun auch Canon

auf den Zug auf und setzt dabei gleichermaßen

neue Maßstäbe. Durch das Weglassen

der Bedienelemente am Display-Rand konnte

der japanische Hersteller den Bildschirm auf

eine Größe von 3,5 Zoll Bilddiagonale anwachsen

lassen. Hinzu kommt eine mit 922 000

Pixeln wahnwitzig hohe Auflösung. Größe und

Kleiner kompakter Fernauslöser

für das Selbstporträt

unterwegs

Canon verzichtet auf zahlreiche

Funktionselemente,

auch weil sich vieles über

den Touchscreen besser

bedient

Auflösungsvermögen sorgen dafür, dass trotz

der üblichen Zustandsinformationen genügend

Platz auf dem Display ist, um das Aufnahmegeschehen

gut im Auge zu behalten und

gleichzeitig die Schärfe des Bildes beurteilen

zu können. Dabei erlaubt der Bildschirm auch

von der Frontalsicht abweichende Blickwinkel,

eine etwas weniger spiegelnde Scheibe würde

diesen Umstand jedoch noch mehr verbessern.

Großartig gelungen ist ebenfalls die Steuerung

der Kamerafunktionen über den Touchscreen.

Canon orientiert sich hierbei an anderen modernen

Geräten, die ebenso mit berührungsempfindlichen

Bildschirmen gesteuert werden. So

kann sich der Filmer mittels Fingergesten durch

das Menü bewegen, durch Antippen Funktionen

aktivieren und mit einem Wisch in die gewollte

Richtung einen Wert auf einer vorher aktivierten

Skala verändern. Das ganze Bedienkonzept

funktioniert intuitiv und nach ein bisschen Einarbeitungszeit

macht das Handhaben der Kamera

richtig Spaß. Der Touchscreen reagiert präzise

und direkt auf Eingaben, jedoch empfiehlt

es sich, im Menü die Schriftgröße auf „Groß“

zu setzen, da sonst das gezielte Anwählen von

Menüpunkten erschwert wird.

Der Bildschirm ist nicht das einzige Bedienelement

der HF S200. Neben dem Objektiv befindet

sich das bekannte multifunktionale Fokusrad,

mit dem sich unter anderem die manuellen Funktionen

des Camcorders steuern lassen. Auch

deren Konzept ist von vorherigen Modellen bekannt.

So verzichtet Canon auf eine vollkommen

manuelle Steuerung der Aufnahme und stellt

stattdessen einen Blenden- bzw. Verschlussvorwahlmodus

bereit. Den meisten Anwendern

werden diese Möglichkeiten jedoch ausreichen.

Zudem bietet Canon dem ambitionierten Benutzer

eine Vielzahl von Hilfsfunktionen an. Neben

automatischen Korrekturen wie z. B. einer Gain-

Kontrolle und einem Mikrofon-Limiter gibt es

noch professionelle Hilfsmittel wie Fokushilfe

oder Zebra, das die überbelichteten Bildanteile

hervorhebt. Das Ergebnis der Aufnahmen kann

Kein interner Speicher, dafür jedoch ein doppelter

Speicherkarteneinschub

Eine hohe Schärfe und Farbtreue sorgen stets für ein

ausgewogenes, detailliertes Bild

sich – wie bei Canon gewohnt – sehen lassen.

Die Schärfe ist durchweg sehr gut, obwohl bei

manchen Mustern die Kantentrennung nicht

ganz perfekt gelingt. Umso makelloser werden

die Farben von der HF S200 eingefangen.

Diese wirken sehr natürlich und nicht übersättigt,

zeigen jedoch trotzdem kraftvolle Präsenz.

Abgerundet wird die Aufnahmequalität

durch die rauscharme und im Frequenzgang

ausbalancierte Tonmischung des integrierten

Stereomikrofons.

Die Canon Legria HF S200 ist ein sehr ausgewogener

Camcorder, der sowohl semiprofessionelle

als auch freizeitorientierte Filmer

anspricht. Letztere können dank intelligenter

Automatiken, wie z. B. dem schnell und präzise

nachführenden Autofokus, einfach bedenkenlos

auf die Szene ihrer Wahl halten. Ambitionierte

Filmer werden den voll manuellen Modus

und den Weitwinkel vermissen. Beide erhalten

jedoch ein kompromisslos gutes Bild, das durch

gute Schärfe und brillante Farben überzeugt.

ERGEBNIS

Sehr gut

86 %

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft

WWW.DIGITAL-TESTED.DE

49


Aufgeschraubt

5

2

3

3

3

1

4

6


Aufgeschraubt: AV-Vorstufe Onkyo PR-SC5507

1 DSPs

Auf der oberen Platine befinden sich mehrere

DSPs (Digitaler Signal Prozessor) von Texas

Instruments. Ihre Aufgabe ist die Aufbereitung

der Audiosignale für die Surround-Formate.

Der große DSP von Analog Devices berechnet

die Ergebnisse der Einmessung und übernimmt

weitere Funktionen der Klangsteuerung. Der

gesamte Aufbau erfolgte in SMD-Technik.

2 Videoprozessor

Für die Videoverarbeitung zeichnet ein Reon-

VX-Prozessor mit HQV-Technologie von Silicon

Optix verantwortlich. Dieser verarbeitet die

eingehenden Bildsignale und kann diese auf

Wunsch, z.B. in Bezug auf Schärfe oder Kontrast,

nachbearbeiten. Des Weiteren skaliert

er Standardmaterial auf HD-Auflösung mit bis

zu 1 08op hoch.

3 Stromversorgung

Aufwendige Netzteiltechnik, die aus drei getrennten Netzteilen

besteht, versorgt den analogen Audioteil, den

digitalen Audiobereich und den Videobereich getrennt

voneinander. Der analoge Audioteil wird von einem Ring-

4 Anschlüsse

Sämtliche Anschlüsse der AV-Vorstufe sind vergoldet.

Ein Großteil der Verbindungen sind Cinch-Stecker, wozu

u.a. ein analoger Mehrkanaleingang gehört. Rechts sind

HDMI-Anschlüsse von der Rückseite zu sehen. Diese

sind direkt auf der Videoplatine verlötet.

6 Audioplatinen

Die Audioplatinen sind bestückt mit speziellen Kondensatoren,

das sind die roten im rechten Bild, und hochwertigen

DA-Wandlern von Burr-Brown. Der gesamte schaltungstechnische

Aufwand ist zum Teil auf engstem Raum

untergebracht, um die Signalwege kurz zu halten. Das

rechte Bild zeigt einen Blick auf das Etagendesign der

verschiedenen Platinen übereinander.

kerntrafo versorgt. Dabei kommen mehrere Kondensatoren,

wie unten in der Bildmitte, zum Einsatz. Rechts sind

die massiven Kupferstromschienen zu sehen, die für die

Verteilung der Betriebsspannung verantwortlich sind.

5 Radiotuner

Selbst ein analoger Radiotuner ist mit an Board. Die

empfindliche Empfängerelektronik ist in dem silbernen

Kasten untergebracht, im Bild rechts. Er bietet den

bekannten UKW-Empfang und ist auch dem seltenen

Mittelwellenempfang gewachsen.


Test l Full-HD-Camcorder bis 1 200 Euro

AUSSTATTUNG Testsieger Sieger Preis/Leistung

Allgemein

Hersteller Canon Panasonic JVC Sony

Modell Legria HF S200 HDC-SD707 GZ-HM1 HDR-CX350VE

Typ Full-HD-Camcorder Full-HD-Camcorder Full-HD-Camcorder Full-HD-Camcorder

Preis/Straßenpreis 999 Euro/800 Euro 999 Euro/780 Euro 1 149 Euro/980 Euro 999 Euro/750 Euro

Größe (B/H/T) 7,5 × 7,4 × 14 cm 6,6 × 6,9 × 13,8 cm 6,7 × 7,2 × 13,5 cm 5,2 × 6,4 × 12,5 cm

Gewicht 470 g 375 g 400 g 310 g

Farben Schwarz Schwarz, Silber Silber Schwarz, Violett

Informationen www.canon.de www.panasonic.de jdl.jvc-europe.com www.sony.de

Anschlüsse

HDMI

S-Video

USB

HDMI

Ausgänge

Sonstige

Merkmale

Aufnahmemedium 2 × SDHC SDXC intern Flash 64 GB, SDHC intern Flash 32 GB, MS Pro, SDHC

Aufzeichnungsformat AVCHD AVCHD AVCHD AVCHD

Auflösungen 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel

Vollbildaufzeichnung (25p) (50p)

x. v. Color

Akkulaufzeit (gemessen) 88 min 120 min 189 min 124 min

max. Aufnahmedauer 12 h 15 min 100 min 8 h 21 min 3 h 45 min

Fernbedienung

Optik

Bildwandlertyp CMOS 3-fach-CMOS CMOS CMOS

Bildwandlergröße 1/2,6 Zoll 1/4,1 Zoll 1/2,33 Zoll 1/4 Zoll

Chipauflösung (Bruttopixel) 6 010 000 Pixel 3 050 000 × 3 Pixel 5 650 000 Pixel 2 650 000 Pixel

Fotoauflösung (max.) 8 Megapixel 14,2 Megapixel 10 Megapixel 7,1 Megapixel

optischer Zoom 10 × 12 × 10 × 12 ×

Ausstattung

Sucher elektronisch

Fokusrad

Bildstabilisator (Typ) optisch und elektronisch optisch und elektronisch optisch und elektronisch optisch und elektronisch

Blitz

Zubehörschuh

Display

Touchscreen

Größe 3,5 Zoll 3,0 Zoll 2,8 Zoll 2,7 Zoll

Pixelzahl 922 000 Pixel 230 400 Pixel 207 000 Pixel 230 400 Pixel

Format 16 : 9 16 : 9 16 : 9 16 : 9

Funktionen

Zebra

Fokushilfe (mit Peak-Funktion) (mit Peak-Funktion) (mit Peak-Funktion)

5.1-Audio

Nachtmodus

Sonstiges

Gesichtserkennung- und verfolgung, Langzeitautomatik,

visuelle Mikrofonpegeleinstellung, Zeitraffer, High-Speed-Aufnahme (Foto und Punktmessung Fokus/Belichtung, Gesichtserweiterte

Blitzeffekte, Gesichtserfassung mit Wiedererkennung, Video), Nachtmodus (Super Low Lux),

und Lächelerkennung, automatische

Bildstabilisierung

intelligente Programmautomatik

50p-Ausgabe und Audioprocessing

High-Speed-Aufnahme, Geotagging*

Manuelle Einstellungen

Weißabgleich

Blende

Verschluss

Fokus

Vorteile/Nachteile

Vorteile

· großer Touchscreen

· Progessive-Modus (25p)

· sehr gute Bildstabilisierung

· 50p-Modus

· Weitwinkel

· 5.1-Aufnahme

· lange Akkulaufzeit

· großer Speicher

· Bedienelemente für manuelle Funktionen

· kompaktes Design

· GPS-Empfänger

· großer Weitwinkel

Nachteile

· geringer Weitwinkel

· kurze Akkulaufzeit

· kein interner Speicher

· geringe Display-Auflösung

· übersättigte Farben

· geringer Weitwinkel

· kaum manuelle Funktionen

· geringe Display-Auflösung

BEWERTUNG

Praxis

Benutzerfreundlichkeit sehr gut 10,5/12 gut 9,5/12 befriedigend 8/12 ausgezeichnet 11/12

Ausstattung sehr gut 21/25 gut 20/25 gut 18/25 befriedigend 16/25

Funktionen ausgezeichnet 25,5/28 sehr gut 24,5/28 gut 21/28 befriedigend 17/28

Bildqualität sehr gut 29/35 sehr gut 31/35 gut 28/35 gut 27/35

Gesamt 86 von 100 Punkten 85 von 100 Punkten 76 von 100 Punkten 71 von 100 Punkten

Preis/Leistung gut sehr gut befriedigend gut

ERGEBNIS Sehr gut Sehr gut Gut Gut

86 % 85 % 76 % 71 %

S-Video

USB

HDMI

S-Video

USB

HDMI

Komponente

Komponente

Komponente

Komponente

S-Video

USB

52

DIGITAL TESTED 4.2010

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft


Fazit

Nachdem in Sachen Auflösung und Bitrate bei

den AVCHD-Camcordern langsam die Grenzen

erreicht sind, gilt es für die Hersteller, bei

anderen Ausstattungsdetails die Entwicklung

voranzutreiben, um sich von der Masse der Produkte

abzuheben. Solche Schritte wurden von

Modell zu Modell anders oder auch gar nicht

vorgenommen. So blieb beim Camcorder von

JVC weitestgehend alles beim Alten, nur wenig

hat sich im Vergleich zum Vorjahresmodell

geändert. Trotzdem konnte sich der GZ-HM1

gegenüber dem Konkurrenten von Sony auf

dem dritten Platz behaupten. Dies liegt jedoch

vor allem an der reichhaltigen Ausstattung mit

manuellen Funktionen, die der geneigte Filmer

beim CX350V von Sony zumeist vergeblich

sucht. Dieser Camcorder ist hauptsächlich auf

eine freizeitorientierte Kundschaft ausgerichtet.

Das wird auch durch die Integration solcher

Spaßfunktionen wie Geotagging* belegt,

welche der Sony-Camcorder als einziger im

Testfeld beherrscht. Mit dieser Funktion kann

der Filmer die gerade getätigte Aufnahme mit

den entsprechenden GPS-Daten versehen und

später mit geeignetem Kartenmaterial wieder

verorten. Zusätzlich wartet der Sony mit einem

gut reagierenden Touchscreen auf, was dem

JVC-Modell auch in diesem Jahr verwehrt blieb.

Der japanische Hersteller vertraut bei der Steuerung

der Gerätefunktionen immer noch auf die

Eigenentwicklung „Lasertouch“ (berührungsempfindliche

Bedienelemente neben dem Display).

Dafür finden sich am JVC-Gehäuse erfreulich

viele Knöpfe für einen direkten Zugriff auf

bestimmte Features. Zudem glänzt der GZ-HM1

mit deutlich mehr Zusatz- und Hilfsfunktionen,

was den entscheidenden Bewertungsvorteil

einbrachte. In Sachen Bildschärfe sind beide

gleichauf, nur bei der Farbtreue hat Sony die

Nase vorn.

Eine vor allem für Handkamerafilmer erfreuliche

Nachricht ist, dass die diesjährigen Modelle

endlich den erhofften Weitwinkel schon

in der Grundausstattung mitbringen. Hier

setzt Sony die Messlatte hoch an, denn der

CX350V erreicht einen Wert von knapp unter

30 mm, der aber beim Einsatz der erweiterten

Bildstabilisation wieder eingebüßt wird. Dies

passiert beim Panasonic-Modell mit seinem

35-mm-Weitwinkel nicht, was vor allem dem

großen 3-fach-CMOS-Sensor* zuzuschreiben

ist. Panasonic setzt außerdem auch auf dem

Gebiet der Vollbildaufnahme neue Maßstäbe:

Der SD707 kann 50 Vollbilder bei einer Bitrate

von 28 Megabit pro Sekunde aufnehmen, obwohl

dies eigentlich die Grenzen des AVCHD-

Standards sprengt. Bei der Bildschärfe und

-qualität setzt dies natürlich Maßstäbe, jedoch

gibt es bis jetzt kein Wiedergabegerät, das

diesen Aufnahmen gewachsen ist, und man

benötigt schon eine ziemlich potente Rechenleistung,

um die Filme ruckelfrei wiedergeben,

geschweige denn schneiden zu können. Hier

bleibt abzuwarten, inwiefern der AVCHD-Standard

erweitert wird und eine entsprechende

Unterstützung erfolgt.

Darüber hinaus zeigt der Panasonic eine durchweg

sehr gute Bildqualität, vor allem die Bildschärfe

erreicht im Labor wahnwitzig hohe Werte.

Der Konkurrent von Canon kann hier nicht

ganz mithalten, jedoch weiß der HF S200 auf

ganz andere Weise zu überzeugen. Dabei sticht

die innovative Bedienung über den (in diesem

Jahr bei Canon erstmalig zum Einsatz kommenden)

hochauflösenden Touchscreen heraus: Mit

Fingergesten navigiert es sich zielsicher durch

die reichhaltig mit Funktionen gespickten Kameramenüs.

Stabil zeigen sich auch die getätigten

Aufnahmen, denn Canon besitzt den besten

Bildstabilisator im Testfeld. Hinzu kommt ein

allzeit sehenswertes Ergebnis bei der Bildqualität.

Der HF S200 überzeugt damit auf der

ganzen Linie und konnte sich somit dank seiner

umfangreichen Ausstattung und exzellenten Benutzerfreundlichkeit

knapp vor dem großen Konkurrenten

SD707 von Panasonic durchsetzen.

Christian Hill

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Test l Vergleichstest Kompaktlautsprecher

SWANS, QUADRAL, ADAM AUDIO UND PIEGA IM TEST

Der Klang der Bändchen

Für die einen ist es der seidene Faden, an dem alles hängt, für uns ist

es diesmal ein Bändchen aus einem elektrisch leitenden Werkstoff,

das dem Klang zu höherer Auflösung verhelfen soll. Ein Konzept, vier

Wege zur Lösung, mit welchem Vorteil?

Adam Audio Classic Compact Mk3 Seite 55

Swans M1 Monitor Seite 56

Quadral Aurum Altan VIII Seite 57

Piega Premium 1 Seite 58

Lesen Sie hier

… wie sich vier renommierte

Vertreter

einer eigenen

Wiedergabekultur

im Bereich der Kompaktlautsprecher

gegeneinander behaupten.

Weiterhin

wollen wir Ihnen den

Reiz der Bändchenhochtöner

zeigen.

Jens Voigt

Ein weiteres Mal haben wir uns dem Thema

Kompaktlautsprecher gewidmet, denn

unserer Meinung nach ist noch zu wenig

Aufklärungsarbeit um den wichtigsten Teil der

Signalkette geleistet worden. In unserem neuen

Vergleichstest haben wir für Sie eine eigene Liga

von Lautsprechern auf den Prüfstand gestellt

Verallgemeinert ausgedrückt lassen sich alle

vier Kandidaten als Vertreter der Bändchenhochtöner

bezeichnen, auch wenn jeder Hersteller

einen anderen konstruktiven Weg oder Zulieferer

genommen hat. Das grundlegende Prinzip

ist ähnlich und dadurch sind die Geräte auch

miteinander vergleichbar. Einen weiteren Punkt

haben alle Mitbewerber gemeinsam: Da es sich

nicht um Hochtöner mit Kalotten handelt, ist hier

das sonst übliche Kolbenprinzip nicht vorhanden.

Denn bei diesem ist im Allgemeinen eine

starke Abhängigkeit der Membrangeschwindigkeit

und der daraus resultierenden angeregten

Luftgeschwindigkeit vorrangig. Die Hochtöner

in den von uns getesteten Regallautsprechern

sind bei der Übertragung der elektrischen Hochtonschwingungen

in die Schwingungen der Luft

weitaus effizienter. Ein geschätzter Entwickler

in diesem Bereich sagte zu den sich daraus

ergebenden klanglichen Eigenschaften in einem

Vortrag auf einer der vergangenen Tonmeistertagungen:

„Entscheiden Sie sich, in welcher

Reihe Sie beim Konzert sitzen möchten.“ Eine

interessante Ansage, die nicht zu Unrecht zum

Nachdenken anregt. Eine schnellere ungebremste

Übertragung – damit ist eine besonders

getreue Wiedergabe mittlerer und hoher Töne

anhand dieser Hochtöner gemeint – entspricht

in einem übertragenen Sinne auch einem Näher-dran-Sein

am klanglichen Geschehen, also

am Instrument. Es liegt demnach wirklich an

Ihnen, wo Sie gern Platz nehmen beim „großen

Konzert“. Machen Sie doch einmal beim Händler

Ihres Vertrauens einen Vergleichstest und

entscheiden Sie selbst, ob Ihnen die größere

Auswahl an klanglichen Informationen genehm

ist, oder ob ein zurückhaltender, weniger Ihre

Aufmerksamkeit kitzelnder Klangeindruck, der

mitunter auch seine Berechtigung hat, viel eher

etwas für Sie ist. Wir testen, welcher der vier

renommierten Bewerber mit seinem Gesamtkonzept

in der 2-Wege-Kompaktlautsprecher-

Klasse am meisten überzeugen kann und wünschen

Ihnen beim Lesen unseres Vergleichstests

viel Vergnügen.

Bilder: Adam Audio, Auerbach Verlag, Piega, Quadral, Stock.xchng, Swans

54 DIGITAL TESTED 4.2010


Links: Erkennbar die Wabenstruktur der Membran, des Tiefmitteltöners. Rechts oben: Ein Blick auf das Anschlussfeld. Darunter: Die Lamellen

des X-Art-Hochtöners

ausgezeichnet

Adam Audio

Classic Compact Mk3

TESTSIEGER

gut

PREIS/LEISTUNG

4.2010

Adam Audio Classic Compact Mk3

Ein Blick in das Innere zeigt eine sehr gute Dämmung

und den kraftvollen Antrieb des Tiefmitteltöners

Vom Berliner Studioprofi Adam Audio haben wir

den Lautsprecher Classic Compact Mk3 in das

Testfeld aufgenommen, der mit einem Paarpreis

von 2 000 Euro antritt. Das äußere Erscheinungsbild

ist geprägt von abgeschrägten Kanten und

gerundeten Ecken des mit Echtholzfurnier belegten

Gehäuses. Dem Trend gemäß ist auch eine

schwarze Klavierlackvariante erhältlich. Eine

saubere Verarbeitung, in die passgenau der Tiefmitteltöner,

der Hochtöner und die Reflexöffnung

eingelassen sind, überzeugte im Test. Auch die

Chassis zeigen sich makellos. Auf der Rückseite

befindet sich eine verschraubte Metallplatte, die

die Bi-Amping*-fähigen, isolierten und massiven

Anschlüsse trägt. Direkt hinter dieser Metallabdeckung

befindet sich die Frequenzweiche der

Compact Mk3. Bei der Aktivvariante sitzt hinter

der Abdeckung die Verstärkerelektronik.

Eine Besonderheit ist der neue X-Art-Hochtöner,

seine Membran besteht aus einer lamellenförmig

gefalteten Folie. Die sich je nach anliegendem

Signal öffnenden und schließenden

Lamellen setzen damit Luft in Bewegung – es

entsteht Schall. Die wirksame Fläche dieser gefalteten

Folie ist um ein Vielfaches größer, dynamikfähiger

und belastbarer als ein üblicher

Kalottenhochtöner.

Auch der 186 Millimeter (mm) große Tiefmitteltöner

birgt Spezielles: Das Membranmaterial

wird Hexacone genannt. Aufgebaut ist er aus

einer Sandwich-Membran aus Nomexwaben

(den Bienenwaben entlehnt) mit einer beidseitigen

Kevlarbeschichtung. Die klanglichen

Vorteile liegen in einem sehr linearen Übertragungsverhalten

und einer hohen Dämpfung

von ungewünschten Partialschwingungen. Eine

besonders getreue und nicht überzogene

Reproduktion von Bässen und Tiefmitten ist

das Ziel des Aufwandes. Da wird es auch völlig

belanglos, dass der Antrieb konventionell

erfolgt. Dafür scheint eine hohe Belastbarkeit

möglich, denn eine Polkernöffnung sorgt für

eine zusätzliche Schwingspulenbelüftung. Der

Compact Mk3 ist nicht magnetisch abgeschirmt,

was aber in Zeiten von neuen Bildschirmen nicht

so tragisch ist. Im Programm von Adam Audio

befinden sich alle Lautsprechervarianten, die

für den Aufbau eines Surround-Sets nötig sind –

und das mit einem gleichbleibenden Klangcharakter.

Die akustischen Gehäuseeigenschaften

sind tadellos: Wir konnten weder ausgeprägte

Gehäuseresonanzen noch schwingende Seitenwände

feststellen. Im Inneren entdeckten wir

neben der beeindruckenden Dicke der Gehäusewände

zusätzlich aufgebrachte Streben und fest

angebrachtes Dämmmaterial.

Wie klingt ein Platz in den ersten Reihen eines

Konzertes? Für E-Gitarren wünschten wir uns

etwas mehr Kraft im Sound, dafür klangen sie

nie aufdringlich. Die gute Impulstreue macht mit

Schlagzeug und Naturgeräuschen einen besonders

hohen Eindruck, da die X-Art-Hochtöner eine

wunderbare Ortung auf der Stereobasis erzielen.

Bei unserer in Tests beliebten Sopranistin

mit Orgelbegleitung war eine detailreiche und

ausgezeichnete Artikulation der Singstimme ohne

Schärfen in den S-Lauten und Konsonanten

zu vernehmen. Dies gab ihr eine Leichtigkeit,

mit der sie klar gezeichnet über dem druckvollen

Orgelton schwebte. Das beeindruckte

uns genauso wie das dynamische Spiel eines

Steinway-Flügels, der mit hoher Grundtonstabilität

und Obertonreichtum in jeder gespielten

Lage überzeugte. Dieser Lautsprecher zeigt ein

hohes Maß an Neutralität, das er bei der Reproduktion

eines Cembalo-Präludiums zeigen

konnte. Auch hier hörten wir Professionalität

mit einer weder zu kühlen, sezierenden noch

übertriebenen, warm färbenden, auf falsche

Intimität bauenden Klangcharakteristik –

wahrhaft ehrlich! So auch die Dramatik in der

Wagner-Ouvertüre „Der fliegende Holländer“ zu

erfahren. Der feindynamische Detailreichtum

spiegelte sich schon im hintergründigen Grummeln

der Pauken und dem dezenten Streicherpizzicato

wider. Gekrönt wurde das Ganze von

den frischen Klangfarben der Streicher und dem

heroisch-schmetternden Glanz der Bläser, die

ohne Schärfen intonierten und damit für eine

ausgeglichene tonale Balance sorgten. Und das

auf einer akustischen Bühne, die mit der perfekten

Abbildung der räumlichen Dimensionen

des Orchesters brillierte, der es nur ein wenig

an der Grobdynamik eines Standlautsprechers

fehlte. Ein Lautsprecher, der jedem Anspruch

gerecht erscheint!

ERGEBNIS

Ausgezeichnet

90 %

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: a usgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %:

WWW.DIGITAL-TESTED.DE 55


Test l Vergleichstest Kompaktlautsprecher mit Bändchenhochtönern

Links: Die farblich auffällige Membran des Tiefmitteltöners mit der fest stehenden Phasennase. Rechts oben: Das Bi-Amping*-Anschlussterminal.

Darunter: Hinter diesem Aufbau verbirgt sich das empfindliche Bändchen

gut

Swans

M1 Monitor

TESTERGEBNIS

gut

PREIS/LEISTUNG

4.2010

Swans M1 Monitor

Das amerikanisch-asiatische Unternehmen

Swans stellt die verschiedensten Arten von Lautsprechern

in unterschiedlichen Preisklassen

her. Wir haben in unser Testfeld den Kompaktlautsprecher

M1 Monitor aufgenommen, der mit

einem Paarpreis von 1 400 Euro zu Buche schlägt.

Der erste Anblick ist sehr beeindruckend: Die Seitenwände

bestehen aus massiver Kirsche, die an

allen Ecken und Kanten sauber gerundet und verarbeitet

sind. Aufsehen erregend ist die Frontgestaltung

mit dem Hochtonmagnetostat und dem

Tiefmitteltöner, dessen auffällige gelbe Membran

die Blicke auf sich zieht. Auf den zweiten Blick

erkennt man, dass die Front mit schwarzem Leder

bespannt wurde, dahinter befindet sich, wie

bei der Rückwand, ein Fasergemisch. Ebenjene

Rückwand wird dominiert von der strömungsoptimierten

Reflexöffnung und den sehr massiven

Bi-Amping*-fähigen Anschlussterminals, die für

fast alle Anschlussarten geeignet sind. Nur mit

Kabelschuhen könnte es Probleme geben, denn

hier passen nur sehr große Modelle.

Der Tiefmitteltöner, dessen Membran aus einem

Papier-Kevlarfaser-Gemisch besteht, profitiert

Im Inneren sieht man eine wirkungsvolle Dämmung, außen

steht der magnetisch geschirmte Tiefmitteltöner

von der guten Dämpfung von Papier und der Stabilität

von Kevlar. Damit sind gute Bedingungen

für die impulstreue und resonanzarme Wiedergabe

geschaffen. Ergänzt werden die Qualitäten

von einer langlebigen Gummisicke, die für einen

größeren Hub ausgelegt erscheint, und einer fest

stehenden Phasennase. Die angegebene Größe

von 153 mm bezieht sich auf den sehr stabilen

Kunstofflautsprecherkorb, er gibt dem Chassis

einen festen Sitz im Gehäuse. Genau betrachtet

handelt es sich um einen 120-mm-Tiefmitteltöner,

der mit dem nahen Sitz zum Hochtöner einer

Punktschallquelle angenähert ist.

Der neodymgetriebene Hochtonmagnetostat

besteht, verkürzt zusammengefasst, aus einer

auf Kaptonfolie aufgebrachten Aluminiumleiterbahn,

die von den Signalen der Musik durchflossen

wird. Die dabei entstehenden Schwingungen

werden als Schall durch die etwas eigenwillig

geformte Schallöffnung ausgegeben. Diese hat

einen großen Einfluss auf das Abstrahlverhalten

und auch auf den Frequenzgang. Es ergibt sich

eine geringere Bündelung der hohen Frequenzen

in der horizontalen Ebene, wodurch sich das

Rundstrahlverhalten sehr verbessert. In der vertikalen

Ebene soll eine stärkere Bündelung entstehen,

die in gewünschtem Maße erreicht wird.

Damit werden die klanglichen Beeinflussungen

im Zusammenspiel mit dem Tieftöner und den

Gehäusereflexionen geringer gehalten.

Die akustischen Eigenschaften des Gehäuses

sind sehr gut. Wir konnten keinerlei ausgeprägte

Resonanzen oder gar schwingende Seitenwände

feststellen. Verantwortlich dafür ist u. a.

das massive Gehäusematerial mit der inneren

Kantenverstrebung und dem ausreichenden

Dämmmaterial. Der klangliche Eindruck, den der

Swans M1 hinterlässt, ist geprägt von einer hervorragenden

Auflösung der informationsreichen

Mitten. Der nicht so fulminant ausfallende Tieftonbereich

bietet damit nämlich kaum Maskierungseffekte

in anderen Frequenzbereichen. Es

ergibt sich auf der anderen Seite eine gebremste

Dynamikfähigkeit bei Tiefmitten und Bass, doch

dafür bietet sich ein straffer Klangeindruck in

diesen Bereichen, den wir in verschiedenen

orchestralen Werken wohlwollend wahrnahmen.

Bei der Wiedergabe rockiger E-Gitarren fehlt

dann aber ein kerniger und druckvoller Klangeindruck

und bei Gesangsstimmen kann zuweilen

die helle Darstellung von Konsonanten und S-

Lauten etwas irritieren. Dafür ist der Hang zum

Aufspüren von Intonationsschwächen wie für

Monitore typisch ausgeprägt.

Nun sind dies keine Nachteile, denn die räumliche

Auflösung erreicht im Bereich der mittleren

Frequenzen ein Höchstmaß. Die Ouvertüre „Der

fliegende Holländer“ wurde in einer sehr gut erfassbaren

Breite und Tiefe der akustischen Bühne

dargestellt. Die tonale Balance zwischen den

Streichern und den glanzvoll schmetternden Bläsern

zeigte sich in einem erfreulichen Verhältnis.

Auch die entfernt grummelnden Pauken waren in

dem detailreichen und aufgeräumten Klangbild

erfassbar. Naturtypische Geräusche, sei es eine

Grille oder das Plätschern von Regentropfen, waren

ebenfalls mit einem hellen Charakter versehen,

der auch beim Klang eines Cembalos etwas

den neutralen Anspruch minderte. Die Swans bewältigen

hohe Lautstärken mit eingeschränktem

Spektrum, sind aber für den kontemplativen

Hörgenuss viel besser geeignet.

ERGEBNIS

84 %

Gut

56

DIGITAL TESTED 4.2010

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72


Links: Die spezielle Altima-Membran des Tiefmitteltöners. Rechts oben: Das Anschlussfeld mit den mitgelieferten Kabelbrücken. Darunter:

Der massive Schutz für das empfindliche Bändchen des Hochtöners

sehr gut

Quadral

Aurum Altan VIII

TESTERGEBNIS

sehr gut

4.2010

SIEGER PREIS/LEISTUNG

Quadral Aurum Altan VIII

Von dem bekannten Hannoveraner Hersteller

Quadral haben wir den Aurum Altan VIII in den

Test aufgenommen. Er ist in der Glanzlackversion

für einen Paarpreis von 1 400 Euro erhältlich und

zeigt sich mit einer rundherum sauberen Verarbeitung:

wohlwollend gerundete Ecken und Kanten

in einem Design, das von einer abgesetzten

Bodenplatte getragen wird. Die 2-Wege-Bassreflex-Konstruktion

trägt ihre strömungsoptimierte

Öffnung auf der Rückseite, genauso wie die

anschlussfreudigen, isolierten und Bi-Amping*-

fähigen Lautsprecherterminals, an denen die

Kabelschuhe beliebter Anbieter wie auch große

Kabelquerschnitte ihren Anschluss finden.

Die Vorderseite wird beherrscht vom Design

des magnetostatischen Bändchenhochtöners,

dessen gesteigerter Wirkungsgrad von der

Kraft des Magnetfeldes der vier stabförmigen

Neodymmagneten angetrieben wird. Eine sehr

dünne und damit massearme Membran bildet

das schallemittierende Element, wenn sie von

einem elektrischen Strom im Pulse der Musik

durchflossen und damit bewegt wird. Für die

Übertragung des Tiefmittelton es sorgt ein 150-

Effiziente innere Dämmung, audiophile Verkabelung

und ein Tiefmitteltöner mit Neodymmagnet als Antrieb

mm-Chassis, dessen Membran aus drei Leichtmetallen

besteht. Aluminium, Titan und Magnesium

wurden dazu vereint, um als sogenannte

Altima-Membran ein sauberes Schwingungsverhalten

zu erreichen. Dabei wird das Ausmaß

unkontrollierbarer Teilschwingungen der Membran

stark unterdrückt und die Eigenresonanz der

Membran auf verschiedene Materialresonanzen

verteilt, mit dem Ziel, Impulsfreudigkeit, Transparenz

und Neutralität der Wiedergabe zu erreichen.

Damit die Kraft des Neodymantriebes

auch ohne unnötige Kompression umgesetzt

werden kann, verfügt der Tiefmitteltöner über

eine langlebige Gummisicke, die makellos in den

massiven Lautsprecherkorb eingeklebt ist.

So tadellos zeigt sich die gesamte Erscheinung

der Chassis, gleichermaßen sieht es mit der Verarbeitung

des Gehäuses aus. Die Lautsprecher

sind sauber in seine Vorderseite eingelassen,

wie auch die vier Öffnungen, die die Lautsprecherabdeckung

aufnehmen. Ein akustisch

resonanzarmes und stabiles Gehäuse bildet

die Grundlage der Altan VIII. Es waren für uns

keinerlei Schwingungen auf den Seitenwänden

feststellbar, was für deren sehr große Materialstärke

spricht. Um unerwünschte stehende Wellen

zu bedämpfen, ist in das Innere Dämmmaterial

eingebracht worden, und eine hochwertige

Verkabelung sowie ausgesuchte Bauteile für die

Frequenzweiche schaffen Voraussetzungen, die

sich hören lassen können.

Ein warmer Grundklang bestimmt das Gesamtbild

der Aurum. Es besteht kein Ansatz eines

sezierenden Verhaltens. Was uns auffiel, war

der besonders druckvolle Donner in unserem

Gewitterregen-Klangbeispiel. Die Spritzigkeit

der Regentropfen schien etwas zu den höchsten

Frequenzen verschoben, doch der insgesamt

warme Eindruck gab selbst dem Zirpen einer

Grille einen angenehmen, nicht schrillen Klang.

Auch dieser Lautsprecher ist Teil einer Serie, die

sich sehr gut zum Surround-Set ausbauen lässt.

Für moderne Musiksparten reproduziert der

Altan VIII gleichfalls sehr interessante klangliche

Ergebnisse: E-Gitarren wirkten nicht aufdringlich

oder gar aggressiv.

Auch Nylonsaiten bekamen einen warmen,

seidigen Grundklang, bei dem das Geräusch

des Anzupfens nicht überzogen schien. Unsere

Sopranistin mit Orgelbegleitung schien etwas

tiefer im Raum abgebildet, als wir es bisher

kannten, auch war ihre Artikulation der S-Laute

auffälliger. Dafür bildete der druckvolle Orgelton

ein stabiles Fundament. In weiteren Tests kam

es zuweilen zu leichten Überbetonungen der

Konsonanten in Sing- und Sprechstimme. Was

auf der einen Seite zu begrüßen ist, kann an

anderer Stelle fehlen.

So wünschten wir uns manchen Bass und tiefmittigen

Impuls etwas straffer in der Ausführung

und auch einen Hauch mehr Präsenz in der Detailauflösung,

dagegen war das Vermögen zur

Reproduktion grober Dynamikstufen sehr gut. In

der Ouvertüre „Der fliegende Holländer“ war die

akustische Bühne des Orchesters in der Breite

sehr gut gestaffelt, in der Tiefe wünschten wir

uns ein wenig mehr Abbildungstreue. Dafür war

die tonale Balance der dezent gedeckten Klangfarben

der Streicher und Bläser ohne Tadel.

Es bleibt zu erwähnen, dass ein durchgängig

gleichmäßiger Klangcharakter zu erkennen ist,

der nicht auf Effekthascherei abzielt.

ERGEBNIS

Sehr gut

85 %

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft

WWW.DIGITAL-TESTED.DE 57


Test l Vergleichstest Kompaktlautsprecher mit Bändchenhochtönern

Links: Die Gummisicke des Tiefmitteltöners verspricht einen großen linearen Hub. Rechts oben: Ein einfaches, aber hochwertiges Anschlussterminal.

Darunter: Die strukturgeprägte Aluminiumfolie des Hochtöners

sehr gut

Piega

Premium 1

TESTERGEBNIS

gut

PREIS/LEISTUNG

4.2010

Piega Premium 1

Ein Schweizer Vertreter der Bändchen-Kultur

ist der Lautsprecherhersteller Piega. Mit dem

Modell Premium 1, das zu einem Paarpreis von

1 700 Euro erhältlich ist, steht uns ein interessanter

Kompaktlautsprecher zur Verfügung. Am

auffälligsten ist sicherlich das Gehäuse, denn

dieses besteht aus einer gebürsteten Aluminiumoberfläche,

die aufwendig aus einem Aluminiumblock

zum Strang gepresst wurde. Eine

besondere Eigenschaft dieses Materials ist seine

hohe Steifheit. Die in Schwarz oder Silber verfügbaren

Ausführungen haben eine Gehäuseform

mit antiparallelen Seitenwänden. Eine sehr gute

Wahl, weil dadurch stehende Wellen im Inneren

des Gehäuses eine geringere Chance haben, auf

den Klang einzuwirken.

Rein äußerlich betrachtet sind die Oberflächen

mit der beinahe sprichwörtlichen Schweizer Präzision

gearbeitet. Die Rundungen verlaufen sanft

und die Öffnungen für die Lautsprecher haben

sauber gefräste Kanten, genauso wie die wenigen

Vertiefungen, die sich am Korpus befinden.

Dieser 2-Wege-Bassreflex-Kompaktlautsprecher

beherbergt auf seiner Rückseite zwei kleinere

Diese Ansicht zeigt die präzise Verarbeitung des Gehäuseausschnittes

für den geschirmten Tiefmitteltöner

Reflexöffnungen und ein Gewinde mit Schraube

für eine praktische Wandhalterung, falls Sie aus

dem Piega-Programm ein Surround-Set bauen

möchten. Dort finden sich ebenso die griffigen

WBT-Lautsprecherterminals, die Bananensteckern,

Kabelschuhen und Kabeln einen sicheren

Halt bieten. Spikes sind nicht vorgesehen, dafür

ist eine fein gelochte Abdeckung aus Metall zum

Schutz der Lautsprecher unkompliziert und ohne

sichtbare Halterungen zu befestigen.

Auf der Vorderseite ist ein LDR-Hochtonbändchen

(Linear Drive Ribbon) eingebaut, das sich

in direkter Nachbarschaft zu dem MDS-Tiefmitteltöner

(Maximum Displacement Suspension

System) mit 130 mm Durchmesser befindet.

Das Bändchen besteht aus einer hauchdünnen,

massearmen Aluminiumfolie-Membran, deren

Oberfläche eine Strukturprägung besitzt und

diesem damit eine höhere Stabilität sowie Impulsfreudigkeit

verleiht. Die Folie ist an vier

Punkten aufgehängt und steht unter keinerlei

mechanischer Spannung. Auch bei diesem System

sorgt das Anlegen einer Signalspannung an

der Folie für eine Schallerzeugung. Zum Antrieb

wird ein Magnetfeld mit hocheffektivem Neodymium

erzeugt. Das Ergebnis ist ein dynamisch

und thermisch leistungsfähiges Hochtonsystem

mit einer großen wirksamen Fläche. Der

MDS-Tiefmitteltöner ist in seiner Technologie

so ausgerichtet, dass er große, lineare Membranhübe

bei tiefen Frequenzen erlaubt. Die sehr

verwindungssteife Membran gestattet im Bereich

der Wiedergabe, also den kritischen mittleren

Frequenzen des Hörspektrums, eine möglichst

neutrale Reproduktion.

Die akustischen Eigenschaften des Gehäuses

zeigten geringe Ansätze von Schwingungseffekten

auf den Seitenwänden, die zwar nicht ausgeprägt,

aber bei Bass- und tiefmittigen Impulsen

mechanisch spürbar waren. Der klangliche Eindruck

ist geprägt von lebendiger Spielfreude, bei

modernen Produktionen findet sich der Ansatz zu

überzeugend-druckvollen Bässen und kernigen

E-Gitarren. Stellvertretend für alle Instrumente

empfanden wir die Wiedergabe von Cembalo und

Flügel mit einem warmen Timbre belegt. Dieses

zeigte sich im Fall der Wagner-Ouvertüre „Der

fliegende Holländer“ etwas zuungunsten der

Streichergruppen gegenüber den Bläsern, da es

zu einer leichten Ortungsunschärfe führte.

Die dynamische Dramatik konnte sich erkennbar

aufbauen und mit fast ausgeglichener tonaler

Balance sowie warmen Klangfarben genauso

gefallen wie die Darstellung der Instrumentaldetails

in der Feindynamik, ohne dabei sezierend

zu sein. Breite und Tiefe der akustischen

Bühne waren gut bis sehr gut zu erkennen.

Ein beachtlicher Druck im Orgelton ließ unsere

Sopranistin nicht ganz so frei schweben, da

die Luftigkeit ihrer Artikulation zwischen gut

bis sehr gut schwankte, weil ihre Zeichnung im

Klangbild zeitweise etwas diffus wirkte. S-Laute

und Konsonanten hatten eine leicht stärkere

Betonung und sorgten damit für eine sehr gute

Verständlichkeit. Atmosphärische Geräusche

konnten nicht völlig den Anspruch auf realistische

Reproduktion erheben: Was der Grille

einen körperlichen Ton gibt, färbt den Klang

eines plätschernden Sommerregens. Diese kleinen

Eigenheiten geben dem Lautsprecher Piega

Premium 1 eigenen Charme sowie Esprit und

erwecken das Interesse des Hörers.

ERGEBNIS

Sehr gut

85 %

58

DIGITAL TESTED 4.2010

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72


AUSSTATTUNG Testsieger Sieger Preis/Leistung

Allgemein

Hersteller Adam Audio Piega Quadral Swans

Modell Classic Compact Mk3 Premium 1 Aurum Altan VIII M1 Monitor

Paarpreis/Straßenpreis 2000 Euro/– 1 700 Euro/– 1 400 Euro/– 1 400 Euro/–

Informationen www.adam-audio.com/de www.piega.ch www.aurumspeakers.com www.swans-europe.eu

Maße und Gewicht

Lautsprechermaße (B/H/T), Gewicht 44 × 23 × 29 cm; 11 kg 31 × 19 × 21 cm; 7 kg 40,5 × 22,2 × 34,55 cm; 12,6 kg 33 × 21 × 27,6 cm; 8,6 kg

Anzahl Lautsprecher 2 2 2 2

Erhältliche Farben

Walnuss, Kirsche, Klavierlackoptik Aluminium Silber oder Schwarz eloxiert versch. Echtholzfurniere, Hochglanz

Echtholz Kirsche

Schwarz

Schwarz od. Weiß/ Wunsch-RAL-Farben

TECHNISCHE DATEN

Regallautsprecher

Arbeitsweise 2-Wege, passiv 2-Wege, passiv 2-Wege, passiv 2-Wege, passiv

Bauform

Bassreflex mit Öffnung auf Vorderseite

Bassreflex mit zwei Öffnungen auf

Rückseite

Bassreflex mit Öffnungen auf

Rückseite

Bassreflex mit Öffnung auf der

Rückseite

Impedanz 4 Ohm 4 Ohm 4 Ohm 6 Ohm

Frequenzgang nach

38 – 50000 Hz 40 – 50000 Hz 38 – 65000 Hz 53 – 40 000 Hz +/– 3 dB

Herstellerangaben

Empfohlene Verstärkerleistung

des Herstellers

30 – 150 W 20 – 150 W 30 – 120 W 10 – 100 W

Kennschalldruck nach

Angabe/gemessen

Vorteile/Nachteile

Vorteile

87 dB/85 dB @ 4 Ohm/

2 Vrms (1 W/1 m)

· impulstreuer, lebendiger Klang mit

großer tonaler Ausgeglichenheit

· Bi-Amping*-fähig

· sehr gut verarbeitete Gehäusekonstruktion

· lebendiger Klang

· straffe Basskonturen

· sehr gute Feindynamik

89 dB/85 dB @ 4 Ohm/

2 Vrms (1 W/1 m)

87 dB/87 dB @ 4 Ohm/

2 Vrms (1 W/1 m)

· warmer Grundklang mit Reserven für

Dynamik

· sehr gute räumliche Wiedergabe

· Bi-Amping*-fähig

86 dB/86,5 dB @ 8 Ohm/

2,83 Vrms (1 W/1 m)

· sehr gutes räumliches Auflösungsvermögen

· Bi-Amping*-fähig

· Verarbeitung und Materialauswahl

Nachteile · keine Spikes vorgesehen · leichte Färbungen in den Tiefmitten

· kein Bi-Amping*/-wiring

· leichte Überbetonungen im Präsenzbereich

· etwas schlanker Bassbereich

· keine Spikes vorgesehen

· keine Spikes vorgesehen

· keine Spikes vorgesehen

Eignungsempfehlung befriedigend gut sehr gut

Rock und Pop

Instrumental und Gesang

Heimkino

Klangtreue

In der nebenstehenden Grafik sehen Sie den von uns

gemessenen Frequenzgang.

6 dB

6 dB

6 dB

6 dB

0 dB

0 dB

0 dB

0 dB

–6 dB

–6 dB

–6 dB

–6 dB

Subwoofer

30 Hz

100 Hz 1 kHz 10kHz 20kHz

Ein durchweg sauberer Frequenzgang

ohne nennenswerte Abweichungen

30 Hz 100 Hz 1 kHz 10kHz 20kHz

Piega zeigt in den unteren Tiefmitten eine leichte

Anhebung, die sich im Klang wiederfindet

30 Hz 100 Hz 1 kHz 10kHz 20kHz

Der sonst sehr ausgeglichene Frequenzgang

ist in den Tiefmitten etwas unlinear

30 Hz 100 Hz 1 kHz 10kHz 20kHz

Bei Swans fallen die Tiefmitten und Bässe

etwas ab. Leicht unausgeglichen in den Mitten

BEWERTUNG

Bässe sehr gut 10/12 gut 9,5/12 gut 9/12 befriedigend 8/12

Mitten sehr gut 10/12 gut 9/12 gut 9,5/12 sehr gut 10,5/12

Höhen sehr gut 10/12 sehr gut 10/12 gut 9,5/12 gut 9,5/12

Räumlichkeit sehr gut 10,5/12 gut 9,5/12 sehr gut 10/12 sehr gut 10,5/12

Neutralität sehr gut 11/12 gut 9,5/12 gut 9/12 gut 9/12

Lebendigkeit/Impulstreue ausgezeichnet 10/11 gut 9/11 gut 9/11 sehr gut 9,5/11

Dynamikverhalten sehr gut 9,5/11 sehr gut 9,5/11 gut 9/11 befriedigend 7/11

Wiedergabequalität sehr gut 70/82 gut 66/82 gut 65/82 gut 64/82

Ausstattung/Verarbeitung gut 7/9 gut 7/9 sehr gut 8/9 gut 7/9

Benutzerfreundlichkeit ausgezeichnet 9/9 ausgezeichnet 9/9 sehr gut 8/9 sehr gut 8/9

Zwischenwertung 86 von 100 Punkten 82 von 100 Punkten 81 von 100 Punkten 79 von 100 Punkten

Konstruktion – Materialeinsatz +4 +3 +4 +5

Gesamt 90 von 100 Punkten 85 von 100 Punkten 85 von 100 Punkten 84 von 100 Punkten

Preis/Leistung gut gut sehr gut gut

ERGEBNIS Ausgezeichnet Sehr gut Sehr gut Gut

90 % 85 % 85 % 84 %

Näher am Geschehen? Die Vorteile von Bändchenhochtönern

Mit zunehmender Frequenz der Luftschwingung

in Bezug auf den Hochtonbereich,

nimmt auch die Dämpfung dieser zu. Dem

liegen mehrere physikalische Vorgänge zugrunde.

Ein für alle nachvollziehbarer Effekt

ist, dass mit zunehmender Entfernung

zum Klangkörper ein dumpferer Eindruck

entsteht. In einer Entfernung von fünf

Metern zu den Instrumentalisten werden

Sie ein brillanteres, präsenz- und obertonreicheres

Klangerlebnis erfahren als in

einem Abstand von 20 oder mehr Metern.

Mit der Verwendung von im Wirkungsgrad

stark optimierten Bändchenhochtönern

wird diesem Phänomen durch eine besonders

schnelle und damit impulsfreudigere

Wiedergabe entgegengewirkt – denn Dynamikfähigkeit

und thermische Belastbarkeit

sind in dem Bereich der höchsten Frequenzen

größer als bei Hochtonkalotten.

Damit wird der physikalischen Luftschalldämpfung

etwas entgegengesetzt, sodass

Sie im Vergleich zu einem gängigen Kalottenhochtöner

den Eindruck haben können,

näher am Geschehen zu sein, zumindest

was die Übertragung schwacher Obertonanteile

betrifft.

WWW.DIGITAL-TESTED.DE 59


Test l Vergleichstest Kompaktlautsprecher mit Bändchenhochtönern

Fazit

Es ist wie immer im Leben: Jeder wählt für sich

das, was am besten zu ihm und seinen Gewohnheiten

passt. Glauben Sie uns, so ist es auch

bei Lautsprechern, oder nach welchen Kriterien

suchten Sie Ihr letztes Auto aus? Unsere Kandidaten

im Testfeld haben im Großen und Ganzen

gezeigt, dass es in der Klasse der Kompaktlautsprecher

mit Bändchenhochtöner keinen gibt, der

einen echten Nachteil gegenüber den anderen

Mitbewerbern zeigt.

Es gibt einen Probanden, der sich ganz klar an

die Spitze gesetzt hat, und das ist der Classic

Compact Mk3 von Adam Audio. Sein klangliches

Auftreten hat uns in allen Disziplinen am meisten

überzeugt. Durchweg sehr gute Ergebnisse

in Bezug auf die klanglichen Eigenschaften

in Kombination mit einem konsequent umgesetzten

konstruktiven Aufwand führten zum

Prädikat „ausgezeichnet“. Eine ausgeglichene

Neutralität in Verbindung mit Transparenz und

Impulsfreude bei der Wiedergabe, die sich in

einem konturierten Bassbereich mit leichten

Abstrichen in der Tiefe des Bassfundamentes

zeigte, kennzeichnet den Mk3-Lautsprecher.

Letzteres ist jedoch der Baugröße in Rechnung

zu stellen. Trotzdem kann der Mk3 mit einem

der ausgeglichensten Verhältnisse zwischen

Grob- und Feindynamik in Einheit mit einer realitätsnahen

Abbildung der akustischen Bühne

aufwarten, sodass diese Auszeichnung durchaus

verdient ist. So war im Testfeld bei dieser

Hochtönerbauart (gefaltetes Bändchen) eine der

realsten Reproduktionen der wichtigen S-Laute

und Konsonanten der menschlichen Stimme

vorhanden. Eine der schwersten Disziplinen,

denn kein Klang des Alltags ist uns vertrauter.

Die Summe der Leistungen erzeugte immer eine

emotionale Anregung, egal um welches Programmmaterial

es sich handelte.

Den zweiten Platz teilen sich mit einem „Sehr

gut“ der Quadral Aurum Altan VIII und der Piega

Premium 1. Auch wenn diese beiden in den einzelnen

Disziplinen abweichende Bewertungen

erhielten, ist die Summe der Eindrücke auf gleichem

Niveau. Beide eint eine unterschiedliche

Interpretation der Gewichtung in der Hochtonwiedergabe,

die sich an der Gesangsstimme

messen lassen muss. Piega lag hier einen Hauch

vor Quadral. Der Ausgleich ergab sich in der

eindrucksvolleren Wiedergabe der räumlichen

Tiefe und der Abbildung der Mittenfrequenzen

bei Quadral. Dafür war bei Piega die Konturierung

im Bass überzeugender als der durch die

Baugröße bedingte Tiefgang desselben. Aus

diesem Fakt ergibt sich ein weiterer Vorteil in der

allgemeinen Wiedergabequalität.

Wo Licht ist, ist auch Schatten: Das geringere

Volumen der Piega verbunden mit dem

kleineren Tiefmittelton-Chassis konnte in grobdynamischen

Attacken nicht gegen die mächtige

Basis der Quadral-Speaker anstehen, der Ausgleich

fand sich dann wieder in der Feindynamik.

Beide Kompaktlautsprecher sind in der Lage,

Ihnen je nach musikalischem Geschmack das

Erlebnis zu bieten, das mit Sicherheit gefällt.

Die Klangcharakteristik ist schwer zu verkennen

– man bleibt sich treu, und das ist gut so.

Auf dem dritten Platz, der nur knapp an einem

„Sehr gut“ vorbeiging und damit das Prädikat

„gut“ erhält, findet sich ein alter Bekannter.

Der Swans M1 Monitor macht seinem Namen

ganz besonders Ehre. Seine große Disziplin

ist nämlich die schonungslose Wiedergabe der

mittleren Frequenzen unseres Hörbereiches mit

zum Teil frappierenden Details, gewürzt durch

den Übertragungsbereich des Hochtöners. Obwohl

der Tiefgang des Basses durch die Baugröße

bedingt in unserem Testfeld am geringsten

ausfiel, waren Kontur und Informationen stets

wahrnehmbar. Dies tat vor allem der exzessiven

Abbildung der räumlichen Tiefe und Breite einer

akustischen Bühne keinen Abbruch.

Mit Vergnügen reproduziert der M1 bei geringen

Lautstärken sämtliche Inhalte verdeckungsfrei

und ist wahrlich ein Monitor – im positiven Sinne.

Sie können in Instrumentalwerken und bei Gesang

kleinste Intonationsschwächen erkennen

oder einfach nur zuhören – es wird immer ein

interessantes Vergnügen bleiben. Was den M1

nun von den anderen Bewerbern absetzt, ist die

schon genannte geringere Bassausbeute und

damit auch eine gebremste Grobdynamik, die in

keinem Verhältnis zur sehr guten Feindynamik

steht. Eine tendenziell helle Klangabstimmung

führt mitunter gegenüber den höher platzierten

Kandidaten zu einer stärkeren Betonung im Präsenzbereich

und damit zu Überbetonungen.

Halten Sie es wie mit dem Autokauf, schauen Sie

bei Ihrem Hi-Fi-Händler vorbei und machen Sie

mit dem Modell der Vorauswahl einen musikalischen

Hörvergleich. Es lohnt sich.

Jens Voigt

Hochtöner-Spezial

Prinzip des X-Art-Hochtöners Akustisch wirksame Fläche Kalottenhochtöner im Detail

Magnet

Bild 1. Kalotte

Magnet

Sicke

Folie in

Lamellenform

Bild 2. Bändchen

Magnet

stromdurchflossene

Spule

Kalottenmembran

Durch die Leiterbahnen der lamellenförmig gefalteten

Folie fließt ein Musiksignal, es kommt

unter der Einwirkung des Magnetfeldes zu folgendem

Effekt: Die einzelnen Falten öffnen

und schließen sich durch den Einfluss des

Musiksignals. Es wird Luft eingesogen und ausgestoßen.

Die hohe Geschwindigkeitsänderung

der Luftbewegung und damit der Schallimpulse

erfolgt viermal so schnell wie bei Kalottenhochtönern

nach dem Kolbenprinzip, die nur eine

einfache Umsetzung bieten.

Das Bild 1 zeigt eine 25-Millimeter-Hochtonkalotte,

so wie sie sehr häufig in Lautsprecherkonstruktionen

verwendet wird. Es ist zu erkennen,

dass die akustisch wirksame Fläche, um Luft in

Bewegung zu setzen, viel kleiner ist als z. B. bei

einem X-Art Hochtöner, wie er in seiner ungefalteten

Bauform in Bild 2 zu sehen ist. In der

gefalteten Form ist die Schallaustrittsöffnung

nur optisch viel kleiner und vergleichbar mit

dem Kalottenhochtöner. Hohe Belastbarkeit

und dynamischer Klang sind die Vorteile.

Der Kalottenhochtöner nach dem Kolbenprinzip

bietet eine 1 : 1-Umsetzung des elektrischen

Signales in Schall. Die vom Musiksignal durchflossene

Spule bewegt sich im Magnetfeld der

Magneten und treibt damit direkt die in der

Sicke eingespannte Kalottenmembran an. Die

Membranbewegung steht mit der Luftschallentstehung

in Wechselwirkung. Prinzipbedingt

neigen Kalotten zu höheren Frequenzen hin zu

einer Dynamikbegrenzung. Auch die Belastbarkeit

hat Grenzen, hinzu kommen Resonanzen.

Bilder: Adam Audio, Auerbach Verlag

60

DIGITAL TESTED 4.2010


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Test l Vor-/Endstufen-Kombi Onkyo PR-SC 5507/PA-MC 5500

Max: 44,63 ˚C

Der AV-Controller bleibt auch nach längerem Einsatz

kühl, lediglich der Videochipbereich erwärmt sich

Im oberen Teil des Bildes ist der massive Block der Mehrkanalendstufe

zu erkennen, darunter die aufgeräumte Ansicht der Vorstufe

ausgezeichnet

Onkyo

PR-SC 5507 (AV-Vorstufe)

TESTERGEBNIS

sehr gut

PREIS/LEISTUNG

4.2010

gut

Onkyo

PA-MC 5500 (AV-Endstufe)

TESTERGEBNIS

gut

PREIS/LEISTUNG

4.2010

Der Screenshot zeigt das Ergebnis der Einmessung,

mit der Bestimmung des Lautsprecherabstandes

DAS SURROUND-SOUND-DUETT AUS VOR- UND ENDSTUFEN

Onkyo macht Ernst

Nachdem Onkyo schon einmal Anlauf nahm, neben den All-in-one-Lösungen seiner AV-Receiver einen flexibel

nutzbaren AV-Controller anzubieten, kommt nun der glücklichste Wurf aus dem Werk in unseren Hörraum.

Seien Sie gespannt auf die Vor-/Endstufen-Kombination!

Mit dem AV-Netzwerk-Controller PR-

SC 5507, wie Onkyo seine neue

Heimkinosteuerzentrale nennt, ist

ein ernst zu nehmendes Gerät mit THX Ultra 2

Plus am Markt. Es vereint eine hohe Anzahl von

Anschlüssen in allen digitalen und analogen

Formaten. Selbst Ihren Computer mit VGA-Ausgang

können Sie anschließen und auf HDMI

ausgeben. Hinzu kommt eine rundum hochwertige

Verarbeitung mit sinnvollen Details und

In diesem Teil der Fernbedienung

sind die Quellen- und die

Zonenwahl untergebracht. Eine

dezente grüne Hinterleuchtung

der Tasten bestätigt die Anwahl

Der mittlere Teil dient ganz

klassisch der Navigation im

Menü und der Steuerung der

häufigsten Funktionen. Eine

Laufwerkssteuerung ist ebenfalls

integriert

Der untere Teil ermöglicht den

Zugriff auf die Klangaufbereitungsprogramme

und den

gewohnten Zehnerblock

die audiophile Unterstützung aller zurzeit möglichen

Surround-Formate: Neben zahlreichen

THX-Features, wie der Ansteuerung von zwei

Subwoofern, wird auch Audyssey MultEQ XT zur

Einmessung und DSX mit zusätzlichen Präsenzkanälen

bereitgestellt, die auch von dem implementierten

Dolby Pro Logic IIz geboten werden.

Zur Ausgabe an die analoge Außenwelt stehen

neben Chinch symmetrische XLR-Anschlüsse

zur Verfügung. Weiterhin lassen sich bis zu

drei Zonen mit der jeweiligen Subwoofer- und

Bildausgabe von separaten Quellen beschallen.

Über den Universalport wird eine optionale Dockingstation

für den iPod angeboten, der sich

bequem mit der multifunktionalen und lernfähigen

Fernbedienung steuern lässt. Der Netzwerkanschluss

ermöglicht mit eigenem Webinterface

auf Knopfdruck einen unkomplizierten

und schnellen Zugriff auf das Internetradio, wie

beispielsweise den vorinstallierten vTuner oder

Last.fm. Darüber hinaus gibt es Audiostreaming-

Möglichkeiten mit dem Windows Mediaplayer

11 sowie der Windows-7-Zertifizierung und den

damit verbundenen Audioformaten. Weitere Zugriffsoptionen

auf noch mehr Musik bieten sich

über die beiden USB-Anschlüsse; ausgelesen

wird in den bekannten Formaten. Ein „Music

Optimizer“ hauchte sogar müde klingenden,

stark datenreduzierten Musiken mehr Leben

ein. Und die Dolby-Volume-Funktion – zum Ausgleich

von Lautstärkeschwankungen – erreichte

in unserem Test überzeugendere Ergebnisse als

mit Audyssey.

Für die Ausgabe an die analoge Welt werden

hochwertige 32-Bit/192-Kilohertz-DA-Wandler

von Burr-Brown, die sogar eine direkte Ausgabe

von DSD-Signalen der SACD ermöglichen,

verwendet. Das Schaltungsdesign ist klanglich

und messtechnisch auf einem sehr guten Niveau.

Die zahlreichen Signalprozessoren und

die Jitterkorrektur für digitale Eingangssignale

unterstützen nachhaltig die Klanggewalt, die

sich aus den DSP*-Programmen für Surroundund

Stereoanwendungen ergibt. Ein weiterer

positiver Punkt ist das Resultat der Einmessung,

das sich von den uns bisher bekannten Ergebnissen

der Audyssey-Einmessung unterschied.

Diese war weitaus linearer und weniger auf einen

basslastigen Effekt ausgelegt. Das Herz der

Videosektion des Onkyo PR-SC 5507 bildet ein

HQV-Reon-VX-Chip, der sowohl digitale als auch

analoge Zuspielungen auf die Full-HD-Auflösung

(1 920 × 1 080 Bildpunkte) skaliert und dies mit

hoher Qualität. Das De-Interlacing von 50- bzw.

60-Hertz-Material meisterte das Gerät ebenso

wie unsere anspruchsvollsten Testsequenzen.

Dabei erkennt der Onkyo die Zuspielung von

Video- sowie Filmmaterial automatisch und so-

Bilder: Auerbach Verlag, Onkyo

62

DIGITAL TESTED 4.2010

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72


gar 1 080i-Material war keine Hürde.

Mit der Edge-Enhancement-Funktion

lässt sich die Kantenschärfe spürbar

erhöhen, leider bilden sich bereits in

der mittleren Stufe Doppelkonturen.

Neben dem De-Interlacing hat uns

auch die Rauschunterdrückung beeindruckt.

Der Technik gelingt es,

Rauschen effizient zu entfernen,

ohne dass das Bild dabei an Plastizität

verliert. Damit tatsächlich

jede Zuspielung optimal aussieht,

können Sie diese über umfangreiche

Parameter wie etwa Helligkeit und

Kontrast Ihren Wünschen entsprechend

anpassen. Die Videoabteilung

des Onkyo PR-SC 5507 lässt bei uns

keine Wünsche offen.

Mit der AV-Endstufe PA-MC 5500

hat Onkyo eine Mehrkanalendstufe

im Programm, die die ideale Ergänzung

zur AV-Vorstufe PR-SC 5507

darstellt. Das Erscheinungsbild ist

spartanisch, das Gerät robust verarbeitet.

Die gebotene Funktionalität,

die sich mit dem PA-MC 5500 erschließt,

ist nicht nur für Surround

interessant: Das sparsam mit Bedienelementen

bestückte Gerät, ist

mit einer THX-Ultra-2-Zertifizierung

versehen. Auf der Vorderseite sind

je zwei Schalter und Status-LEDs

vorhanden. Die Rückseite dagegen

ist aufwendiger bestückt und beherbergt

für jeden der neun Verstärkerkanäle

einen umschaltbaren

Eingang, wobei Sie die Wahl zwischen

XLR- oder Chinch-Anschluss

haben. Jeweils direkt unter diesen

Anschlüssen befindet sich ein Paar

Schraubklemmen, die ebenso vergoldet

sind wie die Eingänge. An

diesen Lautsprecherterminals findet

fast alles einen festen Halt,

lediglich starke Kabelquerschnitte

sind beschwerlich zu befestigen.

Ein 12-Volt-Triggersignal-Eingang

dient zum systemabhängigen Einund

Ausschalten vom AV-Controller

aus und die Stromlieferfähigkeit

der Endstufen kann zwischen vier

und sechs Ohm umgestellt werden.

Ein anderer Schalter sorgt für die

Aktivierung eines zeitabhängigen

Stand-by-Modus. Die Wide-Range-

Amplifier-Technologie wird schon

seit Längerem in AV-Receivern von

Onkyo eingesetzt. Sie reagiert innerhalb

kürzester Zeit auf den

wechselnden Strombedarf, der angeschlossenen

Lautsprecher. Dank

der aufwendigen und parallel arbeitenden

Gegentaktverstärkung,

die mit geringer Gegenkopplung

agiert, ist die Schaltung in der Lage,

dem Anstieg von Verzerrungen

sehr lange zu widerstehen. Die Verstärker

liefern gleichzeitig enorme

Leistungen. Verantwortlich dafür

sind ein hochstromfähiges Netzteil,

Kupferstromschienen und volldiskrete

Schaltungen in den Kanälen.

Ein kleiner Nachteil der hohen Packungsdichte

der Leistungselektronik

ist das Übersprechen der Kanäle

ineinander; es könnte etwas

besser sein.

Der Klangeindruck der beiden

Geräte im Zusammenspiel ist für

Surround um ein Vielfaches besser

als bei einer All-in-one-Lösung

als AV-Receiver. Ein klanglich sehr

entspanntes, ruhiges und gutes

räumliches Erlebnis wird geboten,

das in der Verbindung aus AV-Controller

mit einer anderen Endstufe

ein noch weitaus räumlicheres und

lebendigeres Erlebnis lieferte. Mit

der Onkyo-Endstufe war zumindest

eine plastische Darstellung von Bewegungsabläufen

mit einer fast sehr

guten tonalen Balance vorhanden,

die nie zur Härte neigte und eine

wohlige Grundwärme im Klangbild

aufwies. Gepaart mit der Impulsfreudigkeit

des Gespanns wurden

so wirklich aufwühlende Momente

erzeugt. Und genau das ist es, was

ein Heimkinoerlebnis perfekt macht.

Dies sind Attribute, die sich auch

auf den vorzüglichen Stereogenuss

übertragen lassen und lediglich eine

gewisse Enge in der Breite der

akustischen Bühne erkennen ließen.

Etwas mehr Glanz im Klang der Endstufe

wäre wünschenswert, denn so

entsteht eine leichte Nüchternheit.

Jens Voigt und Dennis Schirrmacher

AUSSTATTUNG AV-Vorstufe AV-Endstufe

Allgemein

Hersteller Onkyo Onkyo

Modell PR-SC 5507 PA-MC 5500

Preis/Straßenpreis 1 799 Euro/1 600 Euro 1 799 Euro/1 600 Euro

Maße B/H/T 43,5 × 20 × 45,5 cm 43,5 × 20 × 46 cm

Gewicht 14 kg 23 kg

Informationen www.onkyo.de www.onkyo.de

Anschlüsse

HDMI

dig. Audio

koaxial

dig. Audio

optisch

analoges

Audio

Cinch

XLR

Komponente

Lautsprecher

Eingänge 8 11 9 9

Ausgänge 17 9

sonstige Anschlüsse iPod, USB, LAN, VGA 12-V-Trigger-Eingang

Datenschnittstellen

RS-232*

FEATURES

Klangregelung

Lautsprecher-Setup

Einmessautomatik

Mehrzonenunterstützung

Upscaling/Vollbildkonvertierung

HD-Audio

Pro Logic IIz/Audyssey DSX /

Mehrkanalausgangsleistung

220 Watt an 6 Ohm

Messdaten

Frequenzgangabweichung

+/– 0,087 dB +/– 0,013 dB

Pure-Audio-Modus

Frequenzgangabweichung

+/– 0,088 dB

Stereomodus (EQ aus)

SNR bei –20dB HDMI-Strecke

86 dB

SNR bei –20dB Analogstrecke 85 dB 86 dB

Übersprechen HDMI-Strecke

–72 dB

Übersprechen Analogstrecke –74 dB –58 dB

Verstärkerleistung Stereo

118 Watt

(1 % THD an 8 Ohm)

Raumkorrektur

In den Diagrammen sehen Sie,

welche Auswirkungen die Raumkorrektureinmessungen

haben.

Da wir auf eine größere zeitliche

Mittelung verzichtet haben, sehen

diese Kurven teilweise so zerklüftet

aus. Achten Sie bitte auf die

Stellen im Frequenzbereich, an denen

sich Senken und Anhebungen

ergeben. Dies führt zu deutlich

wahrnehmbaren Einflüssen.

linker Frontkanal bei aktiver

Lautsprechereinmessung

ohne Lautsprechereinmessung

Mehrkanalleistung

Die Mehrkanalleistung wird

gleichzeitig an allen 7 Hauptkanälen

ermittelt. Sie wird an einer

Last von 8 Ohm, bei einem 1 kHz

Sinus-Dauerton, bis zur Erreichung

von 1 % THD, erfasst.

8 dB

4 dB

0 dB

–4 dB

–8 dB

–12 dB

30 Hz

100 Hz 1 kHz 10kHz 20kHz

Leichte Präsenzanhebung und Betonung der Tiefmitten,

ist das Ergebnis der Einmessung

1000W

500W

200W

100W

50W

20W

10W

5W

2W

0 W

0 W

0 W

0 W

0 W

0 W

0 W

Kanal 1 Kanal 2 Kanal 3 Kanal 4 Kanal 5 Kanal 6 Kanal 7

8 dB

4 dB

0 dB

–4 dB

–8 dB

–12 dB

1000W

500W

200W

100W

50W

20W

10W

5W

2W

30 Hz

118,2 W



100 Hz 1 kHz 10kHz 20kHz

115,5 W

118,4 W

117,5 W

117,3 W

118,6 W

115,6 W

Kanal 1 Kanal 2 Kanal 3 Kanal 4 Kanal 5 Kanal 6 Kanal 7

BEWERTUNG

Audio

Leistungsstabilität sehr gut 8,5/10

Audiobandbreite ausgezeichnet 9/10 ausgezeichnet 9/10

Übersprechdämpfung ausgezeichnet 6/6 mangelhaft 1/6

Neutralität ausgezeichnet 5,5/6 ausgezeichnet 5,5/6

Dynamik ausgezeichnet 5,5/6 ausgezeichnet 5,5/6

Basswiedergabe ausgezeichnet 5,5/6 ausgezeichnet 5,5/6

Mittenwiedergabe ausgezeichnet 5,5/6 ausgezeichnet 5,5/6

Höhenwiedergabe ausgezeichnet 5,5/6 ausgezeichnet 5,5/6

Qualität Equalizer sehr gut 5/6

Qualität Mehrkanalaufbereitung ausgezeichnet 6/6

Videoverarbeitung

Skalierung ausgezeichnet 6,5/7

Vollbildkonvertierung ausgezeichnet 7/7

Bildnachbearbeitung ausgezeichnet 7/7

Wiedergabequalität ausgezeichnet 74/79 sehr gut 45/56

Bedienung/Installation ausgezeichnet 30/32 ausgezeichnet 17/18

Auf der linken Seite ist der AV-Controller mit seinen Ein- und Ausgängen im Vergleich

zur AV-Endstufe auf der rechten Seite des Bildes, zu sehen

Ausstattung/Verarbeitung sehr gut 57/65 sehr gut 36/43

Gesamt 161 von 176 Punkten 98,5 von 117 Punkten

Preis/Leistung sehr gut gut

ERGEBNIS Ausgezeichnet Gut

92 % 84 %

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft

WWW.DIGITAL-TESTED.DE 63


Test l Vergleichstest Stereoanlagen

VIER KOMPAKTANLAGEN BIS 800 EURO IM TEST

Kleine Maße, großer Klang

Waren Stereoanlagen vor einigen Jahren noch recht groß und hatten

einen nur geringen Funktionsumfang, hat sich seitdem einiges getan.

Im Vergleichstest müssen sich vier aktuelle Geräte behaupten und

zeigen, dass sie neben CD- und Radiowiedergabe noch mehr zu

bieten haben.

Lesen Sie hier

Vier Kompaktanlagen

der Preiskategorie

um 800 Euro

traten zum großen

Vergleich an, um zu

beweisen, was in ihnen

steckt. Die Unterschiede

liegen vor

allem im Detail und

ließen den Vergleich

zum Kopf-an-Kopf-

Rennen werden.

Torsten Pless

Harman Kardon MAS 100 Seite 65

Kenwood K-1000 Seite 66

Philips MCD900 Seite 67

Denon D-F107 Seite 68

Das eigene Multimedia-Zimmer muss

nicht zwangsläufig aus großen Standlautsprechern

und dem neuesten Audioreceiver

bestehen. Für reinen Stereogenuss

gibt es durchaus auch günstigere und vor allem

kleinere Alternativen. Platzsparende Geräte sind

in kleineren Räumen nicht nur optisch, sondern

oftmals auch klanglich vorzuziehen. Ein ausgewachsener

Standlautsprecher in Kombination

mit einem Subwoofer kann in engem Umfeld

seine Bassgewalt nämlich niemals richtig ausspielen,

was in einem unzureichenden Klangerlebnis

endet. Alternativen müssen also her –

und das ohne Funktionseinschränkungen. Was

wäre da naheliegender als eine Kompaktanlage,

bestehend aus Receiver und Player im MiniFormat

samt kompakten Regallautsprechern? Für

den einen sind sie ein preiswerter Einstieg in

die Multimedia-Welt und andere nutzen sie als

Zweitanlage, um weitere Zimmer zu beschallen.

Aktuelle Kompaktanlagen sind nur einen

Bruchteil so groß wie noch vor einigen Jahren

und trumpfen zudem mit Anschlüssen und Funktionen

auf, die sie zum zentralen Media-Player

Ihres Multimedia-Raums werden lassen. Ob als

reiner CD-Stereoplayer, in Verbindung mit einem

Schallplattenspieler, als Ersatz für die Fernseherlautsprecher,

als DNS-fähiges UKW-Radio

oder direkt an einen Blu-ray-Player angeschlossen:

In allen Lagen werden die Testkandidaten

Herr der Situation. Lediglich in ihren Feinheiten

unterscheiden sie sich voneinander, was sich

in den einzelnen Ausstattungsmerkmalen bemerkbar

macht und den individuellen Charakter

der Geräte definiert. Während die einen Testkandidaten

mit USB-Anschlüssen aufwarten, um

mobile Musikdatenbanken wiederzugeben, und

andere über einen RS-232*-Anschluss verfügen,

um Firmware-Updates aufzuspielen, trumpft ein

Proband sogar mit DVD-Abspielmöglichkeit und

HDMI-Anschluss auf. Ein anderes Testmodell

bringt gleich ein komplettes Raumeinmesssystem

mit und ein weiteres verfügt über ein LCD-

Farbdisplay. Sie werden feststellen, dass für

jeden Einsatzzweck ein passendes Modell dabei

ist. Auch wenn es nicht das eine perfekte Gerät

gibt, spielen alle getesteten Hi-Fi-Anlagen doch

auf einem hohen Level, was Sie ebenfalls im Testergebnis

erkennen können. Wir wünschen Ihnen

nun ein erkenntniskritisches Lesen unseres

Vergleichstests und viel Erfolg dabei, die für Sie

geeignete Kompaktanlage zu finden.

Bilder: Auerbach Verlag, Denon, Harman Kardon, Kenwood, Philips

64

DIGITAL TESTED 4.2010


gut

Harman Kardon

MAS 100

TESTERGEBNIS

gut

PREIS/LEISTUNG

4.2010

Der Hochtöner wurde in einen Waveguide verbaut,

um dessen Schalldruck noch zu verstärken

Harman Kardons MAS 100 nutzt zwar nur ein Modul zur Display-Anzeige, dieses ist dafür aber mit einem schicken

Touchscreen ausgestattet

HARMAN KARDON MAS 100

Harman Kardon schickt mit der MAS 100 eine

Kompaktanlage für 799 Euro ins Rennen. Das

vierteilige Komplettsystem besteht aus einer

Endstufe, einem CD-Player mit UKW-Empfänger

und zwei Regallautsprechern. Das Gehäuse in

Klavierlackoptik punktet mit ausgezeichneter

Verarbeitungsqualität, die geschwungenen Kanten

runden das Gesamtbild ab. Der CD-Player

stellt gleichzeitig die Steuerzentrale des Systems

dar. Trotz seines kleinen Gehäuses befinden sich

auf dessen Rückseite eine Vielzahl an Anschlussmöglichkeiten.

Auf digitaler Ebene werden uns

genügend verlustfreie Übertragungswege zur

Verfügung gestellt, um beispielsweise den Ton

eines Flachbildfernsehers aufzuwerten. Besonders

lobenswert ist der analoge, von manchen

Herstellern längst vergessene Phonoeingang,

Das obere Drittel der Fernbedienung

bietet nicht nur den

direkten Zugriff auf die Eingangsquellenauswahl,

sondern

ebenfalls die Anwahl des Settings-Menüs,

unten rechts

Das mittlere Bedienfeld ist den

Abspielfunktionen vorbehalten

Lautstärkensteuerung, Ordneranwahl

und direkte Titelanwahl

finden im unteren Feld ihren

Platz

der es Ihnen erlaubt, im digitalen Zeitalter wieder

einen Schallplattenspieler in Ihr Hi-Fi-System zu

integrieren. Gleich zwei USB-Anschlüsse hält

die MAS 100 parat, einen an der Gehäuseseite

und einen am rückseitigen Panel. USB-Sticks im

FAT32-Format und MP3-Player wurden problemlos

erkannt, bei externen Festplatten mit höherer

Stromaufnahme hat das System hingegen seine

Probleme. Ein Manko ist für uns die fehlende

Netzwerkschnittstelle: Zwar bietet das Gerät einen

RS-232*-C-Anschluss für Firmware-Updates,

aber Internetradios oder ähnliche Streamings

vom PC lassen sich darüber nicht abspielen.

Über das im Lieferumfang enthaltene Flachbandkabel

überträgt der Player die Audiodaten an den

Verstärker und dieser versorgt den Player dafür

mit Strom.

Wie die Kompaktanlage präsentiert sich auch die

Fernbedienung in schlichtem Schwarz. Alle wichtigen

Funktionen sind übersichtlich angeordnet

und schnell anwählbar. Die Standardwiedergabefunktionen

lassen sich aber ebenfalls direkt

am Gerät bedienen, und das optisch schick und

komfortabel via Touchscreen. Das Display ist

aufgeräumt, die Menüführung logisch und die

Schrift deutlich zu erkennen. Komplettiert wird

das Set durch seine Lautsprecher. Die beiden

knapp 27 Zentimeter (cm) hohen Speaker sind

nach dem 2-Wege-Bassreflex-Prinzip aufgebaut,

die 25 Millimeter (mm) große Hochtonkalotte ist

in einen schalldruckverstärkenden Waveguide

eingelassen. Aus wabenverstärktem Verbundwerkstoff

wurde die 130 mm große Tiefmittelton-

Kalotte gefertigt. Das Bassreflexrohr, das den

Lautsprechern zusätzlichen Tiefgang verleiht,

befindet sich auf der Gehäuserückseite über

dem Anschlussfeld. Bei Inbetriebnahme erfolgt

ein kurzes Bereitschaftssignal, während auf

dem Display die zuletzt wiedergegebene Eingangsquelle

angezeigt wird. Im Menü „Settings“

unter „Speaker Setup“ befindet sich der Zugriff

auf Höhen und Bässe, die den Frequenzgang

von minus bis plus zehn Dezibel anheben beziehungsweise

absenken. Der Equalizer arbeitet

überraschend gut und ist ein nützliches Werkzeug,

um die eine oder andere klangliche Schwäche

auszugleichen. Beim Hörtest fiel sofort eine

starke Überhöhung des Bassbereichs auf, die

sich bis in die unteren Mitten hindurchzog. Dafür

fehlte es den Präsenzen ein wenig an Spritzigkeit.

Insgesamt macht die Harman Kardon MAS

100 einen etwas leblosen Eindruck. Auch in der

räumlichen Tiefe konnte das System nicht richtig

überzeugen. Der unausgeglichenen tonalen Balance

lässt sich aber im „Speaker Setup“-Menü

entgegenwirken, indem man die Bässe etwas

zurücknimmt und dafür einige Höhen hinzugibt.

Dann stellt sich ein ausgeglichenerer Klang mit

schöner Ortbarkeit in der Stereobreite ein.

Harman Kardon liefert mit der MAS ein

mehr als solides Produkt ab, das durch seine

schlichte Eleganz überzeugt und als einziger

Testkandidat mit einem Touchscreen

aufwartet. Dank vielfältiger Anschlüsse kann

über die beiden USB-Buchsen bequem auf

die mobile Musikbibliothek zugegriffen. Für

die Zukunft würden wir uns aber noch eine

Netzwerkintegration wünschen.

ERGEBNIS

75 78 %

Gut

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft

WWW.DIGITAL-TESTED.DE 65


Test l Vergleichstest Stereoanlagen

gut

Kenwood

K-1000

TESTERGEBNIS

gut

PREIS/LEISTUNG

4.2010

Das Display des Kenwood-Receivers zeigt die aktuelle Eingangsquelle samt ihrer Sample-Rate an. Darunter

wird die Aktivität des Supreme-EX Modes dargestellt

Die Hochtonkalotte liegt etwas tiefer im Gehäuse,

damit hohe und tiefe Frequenzen zeitgleich abstrahlen

KENWOOD K-1000

Im oberen Bedienfeld befinden

sich die Klangbeeinflusser. Flat,

Tone, RoomEQ und Sound-Preset

liegen zur Direktanwahl auf

Die Receiver-Fernbedienung

übernimmt auch die Player-

Abspielfunktionen, wodurch

der zweite Signalgeber

abgelöst wird

Die eigentlichen Wiedergabefunktionen

befinden sich auf der

Player-Fernbedienung

Die Titeldirektwahl können Sie

am bequemsten über diese

Fernbedienung vornehmen

Der japanische Unterhaltungselektronik-Hersteller

Kenwood präsentiert mit der K-1000 eine

Kompaktanlage mit Funktionen, die wir eher

von AV-Receivern gewohnt waren. Die Verarbeitung

der 799 Euro teuren Kompaktanlage ist

äußerst sauber, die einrastenden Drehregler

sind angenehm groß und die Standardmäßigen-

Lautsprecheranschlüsse von guter Qualität. Den

Geräten wurde jeweils ein angenehm lesbares

Display spendiert, auf dem bei CD-Wiedergabe

die Sample-Rate und der CD-Text angezeigt werden.

Trotz des großzügigen Anschlussangebots

vermissen wir eine USB-Buchse für die mobile

Musikwiedergabe, eine Netzwerkschnittstelle

für Internetradios sowie eine Firmware-Update-

Möglichkeit. Auf analogem Weg können Sie

über den System-Control-Anschluss Steuersignale

vom Verstärker an den Player senden,

wodurch eine der beiden Fernbedienungen entfällt.

Richtig – Kenwood liefert sowohl für den

Verstärker als auch für den Player eine separate

Fernbedienung im Mini-Format. Die beiden

Lautsprecher in 2-Wege-Bassreflex-Konstruktion

sind mit einer 25-mm-Hochtonkalotte und

einem 120-mm-Konustieftöner ausgestattet. Die

Front der Gehäuse ist leicht angeschrägt und

der Hochtöner in einen Waveguide eingelassen.

Bei Musikwiedergabe ist ein leichtes Gehäusedurchschwingen

bemerkbar, wodurch etwas an

Energie verloren geht. Die vergoldeten Single-

Wiring-Anschlüsse sind hingegen von sehr guter

Verarbeitungsqualität.

Eher bekannt von AV-Receivern, bietet der

Kenwood zahlreiche Eingriffsmöglichkeiten in

die Audiowiedergabe und nimmt mit dem beiliegenden

Messmikrofon sogar eine automatische

Raumanpassung vor. Unser Klangeindruck ohne

automatische Einmessung war jedoch eindeutig

linearer. Nach der Messung wurde der

Frequenzbereich in den unteren Mitten angehoben,

wodurch ein eher dumpfes Klangbild

entstand. Positiv erwähnt werden muss allerdings

die Absenkung des Präsenzbereiches,

der von Haus aus etwas überbetont ist. Auch

wenn die Einmessung bei uns nicht gerade für

einen ausgeglicheneren Klang sorgte, hat sie für

akustisch unzureichend optimierte Räume definitiv

ihre Daseinsberechtigung. Wer dem Klang

seine ganz persönliche Note verleihen möchte,

kann dies mit dem umfangreichen und gut klingenden

Equalizer tun. Dabei lässt sich auf die

Frequenzbereiche um 100 Hertz (Hz), drei und

zehn Kilohertz Einfluss nehmen. Zur automatischen

Aufwertung des Hochtonbereiches bietet

Kenwood seinen Supreme-EX-Modus an. Dieser

soll den verlustbehaftet komprimierten Audiodateien

AAC, MP3 und WMA wieder zu mehr

Detailauflösung verhelfen. Noch klangbeeinflussender

sind die mitgelieferten Soundpresets,

die je nach Geschmacksempfinden zu spürbaren

Ergebnissen führen können. Für die späten

Abendstunden bietet die K-1000-Kompaktanlage

den hauseigenen Clear A Mode an. Der Modus

arbeitet wie ein dynamischer Equalizer und hebt

bei leisem Betrieb Bässe und Höhen automatisch

an. Dies funktioniert zwar gut, lässt den

Präsenzbereich für unseren Geschmack aber etwas

zu spitz erklingen. Bei purer Tonwiedergabe

präsentiert sich das Komplettsystem mit einer

angenehmen Zurückhaltung und einem hellen

Klangbild. Letzteres äußert sich vor allem in

einer starken Konsonantenüberzeichnung. Eine

ausgeprägte Detailtreue ist hingegen gegeben,

genauso wie eine gute räumliche Abbildung

sowohl in Breite als auch Tiefe.

Mit umfangreichen DSP*-Funktionen und einer

automatischen Raumeinmessung präsentiert

sich die Kenwood-K-1000-Kompaktanlage und

bietet damit großen Klang aus kleinem Gehäuse.

Besonders wenn es darum geht, verschiedenste

Musikdateitypen klanglich aufzuwerten, spielt

das System seine Stärken aus. Eine Erweiterung

der Wiedergabeformate um freie Codecs wie

FLAC und Ogg Vorbis sowie eine USB-Integration

würden das Gerät zusätzlich veredeln.

ERGEBNIS

77 %

Gut

66

DIGITAL TESTED 4.2010

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72


gut

Philips

MCD900

TESTSIEGER

gut

PREIS/LEISTUNG

4.2010

Der Hochtöner der beiden SoundSphere-Lautsprecher

befindet sich direkt über dem Gehäuse

Mit ihrem einzigartigen Gehäusekonzept, dem LCD-Farbdisplay und der DVD-Wiedergabe kombiniert Philips

außergewöhnliches Design mit innovativer Technik

PHILIPS MCD900

Eingangsquellenwahl sowie Settings-

und Disc-Menü befinden

sich im oberen Drittel

Display-Navigation, Lautstärkeregelung

und Wiedergabefunktionen

finden in der Mitte der

Fernbedienung ihren Platz

Sonderfunktionen bei DVD-Wiedergabe,

wie z. B. Zoom, Angle

und Untertitel, lassen sich im

untersten Feld finden

Bei der Kompaktanlage MCD900 erkennt man

auf den ersten Blick, dass Philips versucht, die

volle Design-Punktzahl zu erhalten. Mit den

geschwungenen Gehäusen von Verstärker und

Player, der futuristischen Form der Lautsprecher

und dem großen LCD-Farbdisplay auf dem Receiver

hat man dies zweifelsohne auch erreicht.

Das Komplettsystem für einen Preis von 700

Euro erhältlich und ist die einzige Kompaktanlage

in unserem Test, die DVDs wiedergeben kann.

Zur digitalen Bild- und Tonübertragung wurde

dem Gerät ein HDMI-Ausgang spendiert. Für all

diejenigen, die noch über einen herkömmlichen

Röhrenfernseher verfügen, bietet sich der Component-Ausgang

zur analogen Bildausgabe an.

Schade ist der Fakt, dass Philips auf sämtliche

digitalen Eingänge für die optische oder koaxiale

Signalübertragung verzichtet hat. Lobenswert

hingegen ist die rückseitige USB-Buchse,

über die sich Musikdateien in den aktuell gängigsten

komprimierten Formaten MP3, AAC,

WMA, FLAC und Ogg Vorbis wiedergeben lassen.

Weiterhin dient der Anschluss als Schnittstelle

für Firmware-Updates. Beim Anschließen eines

Fernsehgerätes präsentierte sich uns eine übersichtliche

Menüführung. Bei DVD-Wiedergabe

lässt sich das Bild mit Presets wie „Kräftig“ und

„Cool“ aufwerten oder unter dem Punkt „Persönlich“

an den eigenen Geschmack anpassen.

Trennt man das Fernsehgerät von der HDMI- oder

Component-Verbindung, wird das LCD-Display

auf der Receiver-Oberseite aktiviert. Auf dessen

Startseite können die optisch ansprechend dargestellten

Eingangsquellen ausgewählt werden.

Das Menü lässt sich benutzerfreundlich direkt

am Gerät mit den aufgelegten Buttons bedienen.

Da die Form des Displays etwas an einen

liegenden iPod Touch erinnert, ist man gewillt,

auch dieses per Touchscreen zu bedienen. Eine

Funktion, die für zukünftige Updates sicherlich

interessant wäre. Komplettiert werden Receiver

und DVD-Player von den beiden SoundSphere-

Lautsprechern. Die massiven Aluminiumgehäuse

der beiden 35 cm hohen Boxen haben optisch

einen gewissen Charakter und verringern

zugleich ein ungewolltes Durchschwingen der

Gehäuse. Ungewöhnlich ist die Chassis-Anordnung,

beide befinden sich auf der Oberseite des

Gehäuses. Der 130 mm große Tieftöner strahlt

dabei komplett nach oben ab, während der

darüber frei hängende 38-mm-Hochtöner direkt

nach vorn abstrahlt. Tatsächlich macht sich das

starke Gehäuse auch in einem äußerst kraftvollen

Klang bemerkbar. Für unsere Begriffe

ist dies sogar etwas zu viel des Guten, da der

Gesamtklang durch eine starke Bassfärbung

geprägt ist. Bei einem Rocktitel klang die Snare

schön knackig und die Gitarren hatten einen

etwas schlankeren, dafür kernigeren Charakter.

Die S-Laut-Überzeichnung ist dafür besonders

bei moderner, stark komprimierter Musik sehr

auffällig. Dem lässt sich jedoch durch den eingebauten

Equalizer etwas entgegenwirken. Wer

sich nicht selbst an den manuellen Klangeinstellungen

ausprobieren will, dem wird mit den vorgefertigten

Presets bereits eine große Auswahl

an die Hand gegeben. So bietet der Musikmodus

Klangvoreinstellungen für Rock, Klassik, Jazz,

während der 3-D-Modus den Audiosignalen mit

Presets wie „Kirche“ oder „Arena“ zusätzlichen

Hall hinzufügt. Zwar machen die DSP*-basierten

Voreinstellungen viel Spaß beim Ausprobieren,

sie passen aber nicht immer zu jeder Situation.

Unserer Meinung nach sollten Sie auf jeden

Fall einmal den Direct-Modus ausprobieren, der

die Musik komplett unverfälscht direkt von

der CD oder DVD abgreift und originalgetreu

wiedergibt. Der Philips MCD9000 hält eine Vielzahl

an Einstellungsmöglichkeiten der Klangund

Bildaufwertung für Sie bereit. Besonders

gefallen hat uns die Möglichkeit, DVDs via HDMI

wiedergeben zu können. Das Display rundet das

Gesamtbild dieser Stylischen Kompaktanlage

ab und wäre nur noch mit einem Touchscreen

zu überbieten.

ERGEBNIS

78 %

Gut

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft

WWW.DIGITAL-TESTED.DE 67


Test l Vergleichstest Stereoanlagen

Während der Receiver den aktuellen USB-Wiedergabemodus anzeigt, werden auf dem

Player die ID3-Tags der MP3s dargestellt

gut

Denon

D-F107

TESTERGEBNIS

sehr gut

SIEGER PREIS/LEISTUNG

4.2010

Die Basswiedergabe der Regallautsprecher lässt sich

über den Receiver mit einem Subwoofer erweitern

DENON D-F107

Denons vierteilige Kompaktanlage nennt sich

D-F107 und ist für einen Preis von 649 Euro

erhältlich. Player und Receiver bestehen aus

edlem Aluminium mit jeweils einem zweizeiligen

Display, das bei MP3-Wiedergabe deren

ID3-Tags anschaulich wiedergibt. Der vorderseitig

aufgelegte USB-Anschluss erkennt sowohl

USB-Sticks als auch externe Festplatten im

FAT32-Format. Eine Besonderheit besteht darin,

dass die USB-Buchse den Namen „Made for

iPod“ tragen darf. Wer seine Musikbibliothek

auf dem iPod gespeichert hat, kann diese mit

einem passenden USB-Kabel über die Schnittstelle

wiedergeben lassen. Alle anderen MP3-

Player können sich über den auf der Receiver-

Front aufgelegten Portable-In freuen, einem

3,5-mm-Klinkeneingang. Der Receiver erhält

Die Fernbedienung bietet viel

Platz, um alle wichtigen Funktionen

unterzubringen. Das obere

Drittel wird von der Titeldirektwahl

ausgefüllt

Die Eingangsquellen liegen

nicht als Direktwahl auf. Angewählt

werden diese über den

Source-Button

Der untere Teil dient vorrangig

der Ordnernavigation

sein Signal über den analogen Line-Ausgang

des CD-Players. Eine digitale Verbindung wäre

jedoch die klanglich attraktivere Lösungen.

Ein sehr interessantes Detail des Receivers ist

sein Monoausgang, der das zusammengerechnete

Signal des linken und rechten Kanals trägt.

Dieser ist dafür vorgesehen, das Audiosignal

an einen weiteren Verstärker, oder einen aktiven

Subwoofer zu übertragen. Damit lässt

sich die zweikanalige Kompaktanlage zu einem

2.1-System erweitern. Die beiden knapp 30 cm

hohen 2-Wege-Bassreflex-Boxen glänzen durch

eine saubere Verarbeitung mit abgerundeten

Seitenflächen in stabilen, kaum durchschwingenden

Gehäusen. Erreicht wird dies durch eine

Querverstrebung im Inneren des Gehäuses, die

selbst in manch teureren Lautsprechern nicht zu

finden ist. Die kreisrunde Öffnung auf der Rückseite

des jeweiligen Lautsprechergehäuses ist

das Bassreflexrohr, das die Tieftonwiedergabe

erweitert. Wem die tieffrequente Abstrahlung

der beiden Regallautsprecher zu mächtig sein

sollte, der kann sich der beiden im Lieferumfang

enthaltenen Schaumstoffverschlüsse bedienen.

Die Fernbedienung der Kompaktanlage

fällt mit ihren 22 cm recht groß aus und gleicht

damit eher der eines ausgewachsenen AV-Receivers.

Auch wenn alle wichtigen Funktionen

in ihren Ebenen sinnvoll nebeneinander liegen,

hätte man diese sicherlich platzsparender

anordnen können.

Im Hörtest waren wir doch etwas überrascht

über die klanglichen Eigenschaften des Kompaktsystems.

Um es gleich vorwegzunehmen:

Einem Standlautsprecher können die beiden

SC-F107, was den Tiefgang angeht, natürlich

keine Konkurrenz machen. Die Mittenwiedergabe

ist dafür im Source-Direct-Modus schön

linear und die 25 mm große Hochtonkalotte stellt

feine Details gut dar. Auch die räumliche Breite

und Tiefe wissen zu überzeugen. Um den tieffrequenten

Anteil der beiden Regallautsprecher

zu erweitern, stehen uns drei Möglichkeiten zur

Verfügung. Zum einen ist das die Erweiterung

des Systems um einen Subwoofer über den Mono-Out-Ausgang.

Dies führt je nach Qualität des

Subwoofers zu sehr guten Ergebnissen. Wer sich

kein zusätzliches Gerät in seinen Hörraum stellen

will, kann ebenso auf den des eingebauten

2-Band-Equalizer zurückgreifen und die Bässe

bei 100 Hz um bis zu acht Dezibel anheben. Dies

sollte jedoch eher für leichtere Geschmacksanpassungen

genutzt werden. Als letzte und noch

drastischere Variante dient Denons S. B. D. (Super

Dynamic Bass Control). Der dynamische

Equalizer soll den Bassanteil selbst bei geringer

Lautstärke stets linear halten. Im Praxistest hob

das System auch bei höherer Lautstärke die

100-Hz-Marke zu stark an, sodass das S. B. D.

eher für Freunde drückender Basswellen bei Tag

und Nacht geeignet ist.

Mit der D-F107 hat Denon eine Kompaktanlage

auf dem Markt, die besonders durch ihre Anschluss-

und Erweiterungsmöglichkeiten glänzt.

Der USB-Anschluss mit iPod-Wiedergabe-Funktion

und der rückseitige Pre-Out zur Integration

eines Subwoofers lassen die Kompaktanlage

zum echten Multitalent werden.

ERGEBNIS

76 78 %

Gut

68

DIGITAL TESTED 4.2010


Fazit

Im Vergleich der Stereokompaktanlagen hinterließen

die Testkandidaten einen guten Eindruck.

Alle ähneln sich in ihrer Grundausstattung

und unterscheiden sich letztendlich nur

im Detail. Mit knappem Punktevorsprung setzte

sich die Philips-MCD900-Kompaktanlage durch

und stellte sich damit als Testsieger heraus.

Sie überzeugte uns durch ihre vielfältigen Anschlussmöglichkeiten,

ihre benutzerfreundliche

Bedienung und durch die unzähligen

Klangpresets. Einen großen Pluspunkt konnte

sie ebenfalls durch den integrierten DVD-Player

samt HDMI-Schnittstelle verzeichnen.

Dicht gefolgt von Kenwood, Denon und Harman

Kardon wurde es für die Philips aber noch mal

richtig eng. Während die Kenwood mit ihrer

Anschlussvielfalt glänzte und uns mit einem

automatischen Raumeinmesssystem überraschte,

stellte Denon dieses Mal den Preis-

Leistungs-Sieger. Wieder sind dabei die kleinen

Details entscheidend. So lässt sich über

den USB-Anschluss an Denons Kompaktanlage

auch ein iPod anschließen, während für alle

weiteren MP3-Player ein extra Portable-In zur

Verfügung steht. Die bezüglich der Frequenz

sehr ausgeglichenen Lautsprecher lassen sich

klanglich sogar noch durch einen Subwoofer

erweitern, dafür bietet die Kompaktanlage einen

gesonderten Pre-Out-Anschluss an. Aber

auch Harman Kardons MAS 100 braucht sich

nicht zu verstecken. Für einen ebenfalls recht

günstigen Preis liegt die Kompaktanlage nur

ganz knapp hinter ihren Mitbewerbern. Mit

den umfangreichen RDS-Radiofunktionen hat

Harman Kardon in diesem Punkt sogar die

Nase vorn. Als einziger Testkandidat trat die

Kompaktanlage mit einem Touchscreen-Display

an, weshalb wir dieses gleich bei den

anderen vermissten. Klanglich spielten die vier

Testkandidaten ebenfalls in derselben Liga:

Alle Geräte haben leichte Schwächen in ihrer

Basswiedergabe, was auf die Größe der Regallautsprecher

zurückzuführen ist. Im Mitten-

und Hochtonbereich spielen sie hingegen

ihre Stärken aus, die sich meist in einer guten

Lokalisation bei der räumlichen Wiedergabe

äußern. Lediglich die Kenwood hatte einen

etwas überzeichneten Präsenzbereich. Dieser

ließ sich jedoch gut durch den fein zeichnenden

Equalizer ausgleichen. Auch die Klangpresets

der Kompaktanlagen wussten zu überzeugen

und werden sicherlich für einige imposante

Hörstunden sorgen. Im Allgemeinen würden

wir jedoch den Direct-Modus empfehlen, der

sämtliche Klangregelungen umgeht und den

alle Testkandidaten anbieten. Unsere vier Kompaktanlagen

lieferten sich ein äußerst knappes

Rennen, was auch an der Bewertung erkennbar

ist. Kaufentscheidend sind dieses Mal die kleinen

Details, die die Kompaktanlagen zu Ihrem

ganz persönlichen Gewinner werden lassen.

Torsten Pless

Phonoeingang

Der Phonoeingang, der sich in letzter Zeit wieder

öfter an AV-Receivern und Stereoanlagen

finden lässt, ist ein nicht lineares Anschlussfeld,

das zur Pegel- und Frequenzanpassung

eines Schallplattenspielers benötigt wird. Je

nach Ausgangsspannung des verbauten Tonabnehmersystems

am Plattenspieler wird bei

diesem zwischen MC (Moving Coil) oder MM

(Moving Magnet) unterschieden. Plattenspieler

mit MC-Ausgang liefern eine Ausgangsspannung

von 0,1–0,5 Millivolt (mV), während

MM-Ausgänge zwischen zwei und fünf Millivolt

ausgeben. Da ein normaler Hochpegeleingang

(Aux, Line, Tape etc.) zwischen 100 und 500 mV

erwartet, wird der spezielle hochempfindliche

Vorverstärker namens Phonoeingang benötigt.

Falls ein Receiver nicht über solch einen

Eingang verfügt, wird ein externer Phono-EntzerrVorverstärker

zwischen Plattenspieler und

Hochpegeleingang benötigt.

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Test l Vergleichstest Stereoanlagen

AUSSTATTUNG Testsieger Sieger Preis/Leistung

Allgemein

Hersteller Philips Kenwood Denon Harman Kardon

Modell MCD900 K-1000 D-F107 MAS 100

Preis/Straßenpreis 799 Euro/749 Euro 799 Euro/649 Euro 649 Euro/599 Euro 799 Euro/666 Euro

Maße B/H/T (Receiver) 251 × 133 × 251 cm 270 × 99 × 318 cm 250 × 82 × 283 cm 240 × 90 × 240 mm

Maße B/H/T (Player) 251 × 69 × 251 cm 270 × 99 × 296 cm 250 × 82 × 260 cm 240 × 90 × 240 mm

Maße B/H/T (Lautsprecher) 175 × 354 × 202 cm 168 × 305 × 270 cm 182 × 296 × 237 cm 181 × 272 × 196 mm

Gewicht Gesamtsystem 12,5 kg 19,1 kg 16,1 kg 13,1 kg

Informationen www.philips.de www.kenwood.de www.denon.eu www.harmankardon.com

Anschlüsse

HDMI

dig. Audio

koaxial

dig. Audio

optisch

analoges

Audio

HDMI

dig. Audio

koaxial

Eingänge

Ausgänge

Phono-Eingang

sonstige Anschlüsse CVBS Video Out Room EQ Mic In, System Control Portable-In, Pre-Out, System Connector The Bridge II

Datenschnittstellen USB – USB RS-232*, 2 × USB

FEATURES

dig. Audio

optisch

analoges

Audio

HDMI

dig. Audio

koaxial

dig. Audio

optisch

analoges

Audio

HDMI

Komponente

Komponente

Komponente

Komponente

dig. Audio

koaxial

dig. Audio

optisch

analoges

Audio

Kompaktanlagen

CD-Wiedergabe

DVD-/Blu-ray-Wiedergabe

CD-R-/CD-RW-Wiedergabe

Besondere Audioformate ( FLAC, Ogg, WMA)

Online-Musikdienst-Unterstützung

Mp3-Wiedergabe

ID3-Tags

Radiofunktionen

UKW-Radio

DAB

DAB Plus

RDS

Onlineradio

Vorteile/Nachteile

Vorteile

· DVD-Wiedergabe

· automatische Raumeinmessung

· USB-Anschluss mit iPod-Wiedergabe

· zwei USB-Schnittstellen

· Design mit LCD-Display

· gut klingender Equalizer

· Pre-Out-Anschluss für Subwoofer-

· Receiver mit Touchscreen

· Bild- und Tonpresets

· Klangpresets

Erweiterung

· guter Equalizer

Nachteile

· keine digitalen Eingänge

· keine Firmware-Updates möglich

· analoge Verbindung zwischen Player

· komplizierte Ordnerstruktur

· S-Laut-Überzeichnung

· überbetonter Präsenzbereich

und Receiver

· überzogener Bassbereich

TECHNISCHE DATEN

Lautsprecher

Arbeitsweise 2-Wege, passiv 2-Wege, passiv 2-Wege, passiv 2-Wege, passiv

Bauform geschlossene Form Bassreflex mit Öffnung auf Rückseite Bassreflex mit Öffnung auf Rückseite Bassreflex mit Öffnung auf Rückseite

Impedanz 8 Ohm 6 Ohm 6 Ohm 8 Ohm

Frequenzgang nach Herstellerangaben 45 – 20000 Hz +/–3 dB 48 – 45 000 Hz +/–3 dB k. A. 60 – 25000 Hz +/–3 dB

Klangtreue

In der nebenstehenden Grafik sehen Sie den von uns

gemessenen Frequenzgang.

6 dB

0 dB

–6 dB

6 dB

0 dB

–6 dB

6 dB

0 dB

–6 dB

6 dB

0 dB

–6 dB

30 Hz

100 Hz 1 kHz 10kHz 20kHz

30 Hz

100 Hz 1 kHz 10kHz 20kHz

30 Hz

100 Hz 1 kHz 10kHz 20kHz

30 Hz

100 Hz 1 kHz 10kHz 20kHz

Frequenzgang

Bis 10 kHz verläuft der Frequenzgang relativ

linear und steigt dann langsam an

Der blaue Frequenzverlauf mit Anhebung der Tiefmitten

zeigt das System nach seiner Einmessung

Ein ausgeglichener Frequenzverlauf,

der ab 200 Hz langsam abfällt

Die starke Anhebung der höchsten

Frequenzen ab 16 kHz ist sehr auffällig

BEWERTUNG

Audio

Neutralität befriedigend 5,5/10 gut 8/10 gut 7/10 befriedigend 6,5/10

Pegelfestigkeit/Dynamik gut 8/10 ausgezeichnet 9/10 ausgezeichnet 9/10 ausgezeichnet 9/10

Basswiedergabe gut 7/10 gut 7/10 gut 7/10 gut 7/10

Mittenwiedergabe sehr gut 8,5/10 gut 8/10 gut 8/10 gut 8/10

Höhenwiedergabe gut 7,5/10 befriedigend 6/10 gut 8/10 gut 8/10

akustische Qualität der Lautsprecher gut 8/10 gut 8/10 gut 8/10 befriedigend 6/10

Klangregelung sehr gut 8/9 sehr gut 8/9 gut 7/9 ausreichend 4/9

Benutzerfreundlichkeit ausgezeichnet 30/32 ausgezeichnet 29/32 gut 26/32 gut 26/32

Ausstattung gut 34/48 befriedigend 31/48 befriedigend 33/48 gut 37/48

Wiedergabequalität gut 52,5/69 gut 54/69 gut 54/69 gut 48,5/69

Sonstiges gut 6/8 sehr gut 7/8 gut 6/8 gut 6/8

Gesamt 122,5 von 157 Punkten 121 von 157 Punkten 119 von 157 Punkten 117,5 von 157 Punkten

Preis/Leistung gut gut sehr gut gut

ERGEBNIS Gut Gut Gut Gut

78 % 77 % 76 % 75 %

70

DIGITAL TESTED 4.2010

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft


Leserbriefe

Aus Stereo wird Surround

HD-Tonformate

Full-HD nötig?

Leider verfügt Nintendos Wii-Konsole über keinen

digitalen Ausgang. Ein Freund erzählte mir

aber nun, dass die Konsole trotzdem Surround-

Sound ausgeben kann. Können Sie mir das

erläutern?

M. Bode

Bei Nintendos Wii haben Sie die Möglichkeit,

den Sound in Stereo per Chinch-Kabel auszugeben.

Leiten Sie das Audiosignal so an einen

AV-Receiver weiter, können Sie über die Aktivierung

von Dolby Pro Logic II 5.1-Surround-Sound

genießen. Bei nahezu allen Wii-Spielen wird die

Stereospur nämlich mit Richtungsinformationen

versehen und der AV-Receiver kann daraus den

Raumklang generieren. Das Surround-Erlebnis

wirkt sehr natürlich, wobei diskrete Verfahren

(hier wird jeder Kanal einzeln angesteuert, beispielsweise

Dolby Digital 5.1) einen höheren

Dynamikumfang und eine sauberere Kanaltrennung

aufweisen. Das Stereo-Surround-Erlebnis

finden Sie übrigens auch auf vielen Musik-CDs

und bei Fernsehsendungen.

Bei der Blu-ray Disc spricht man ja neben dem

hochauflösenden Bild auch von HD-Tonformaten.

Worum handelt es sich dabei und klingen Blurays

besser als DVDs mit Dolby Digital?

U. Petersen

DTS-HD Master Audio und Dolby True HD werden

verlustfrei komprimiert. Die Komprimierung bei

den Vorgängerformaten war immer verlustbehaftet

und ging auf Kosten der Klangtreue. Die

HD-Formate finden Sie ausschließlich auf der Bluray

Disc; für die Wiedergabe brauchen Sie einen

geeigneten AV-Receiver oder Blu-ray-Player mit

integriertem Decoder. Das Vorhandensein einer

HD-Tonspur impliziert aber nicht automatisch

einen besseren Sound, so spielen Abmischung

und Qualität der Aufnahme sowie das Potenzial

Ihres Wiedergabe-Equipments eine große Rolle.

Verfügen Sie über hochwertige Lautsprecher und

Verstärker, erwartet Sie ein klareres und dynamischeres

Klangerlebnis als auf der DVD.

Camcorder macht schlechte Fotos

Ich möchte mir einen LCD-TV mit 32 Zoll kaufen

und sitze rund zwei Meter vom Display entfernt.

Nun frage ich mich, ob die Full-HD-Auflösung in

meinem Wohnzimmer Sinn macht.

Bodo H.

Bei der gewünschten Bilddiagonale und dem

genannten Betrachtungsabstand verschenken

Sie das Potenzial Ihres neuen Fernsehers, denn

das Auflösungsvermögen unserer Augen ist begrenzt

und nimmt feine Details auf Entfernung

nur noch begrentzt war. Lesen Sie hierzu auch

den ausführlichen Artikel ab S. 90 in dieser

Ausgabe der DIGITAL TESTED.

Strombedarf im Wandel der Zeit

In der letzten Ausgabe las ich mit großem

Interesse Ihren Überblick der Strom sparendsten

Fernseher. Nun frage ich mich, wie die

Hersteller es über die Jahre geschafft haben,

selbst bei 46-Zoll-LCDs den Stromverbrauch im

Durchschnitt unter 100 Watt zu halten.

I. Launert

Bilder: Dolby, Toshiba

Ein Großteil der Stereoproduktionen enthält zusätzliche

Richtungsinformationen für Surround-Sound

RTL SD/HD auf einer Frequenz?

Bei meinem digitalen Satellitenreceiver ist mir

aufgefallen, dass ARD HD und ZDF HD simultan

zum SD-Betrieb der Sender ausgestrahlt

werden. Nun frage ich mich, wie RTL und Co.

in Bezug auf die HD-/SD-Ausstrahlung verfahren,

denn bei meinem Receiver gibt es nur

eine Frequenz, auf der RTL sendet. Strahlt der

Sender etwa die HD- und SD-Variante auf einer

Frequenz bzw. auf einem Transponder aus?

W. Rosam

Wahrscheinlich haben Sie bei Ihrem Gerät seit

dem 1. November 2009 keinen Sendersuchlauf

mehr durchgeführt, denn an diesem Tag gingen

RTL HD und Vox HD über Astras HD-Plus-

Plattform auf Sendung. Beide senden auf der

Frequenz 10 832 horizontal mit SR 2 200 und

FEC 5/6. Die SD-Varianten der Sender empfangen

Sie hingegen auf der Frequenz 12 188

horizontal mit SR 27 500 und FEC 3/4. Eine

parallele Übertragung beider Versionen würde

die Kapazität eines Transponders sprengen,

denn HD-Sender benötigen mehr als doppelt

so viel Datenratenkapazität als ein Sender mit

Standardauflösung. Der sogenannte Simulcast-

Betrieb wird auch bis auf Weiteres beibehalten

denn so ist sichergestellt, dass wirklich jeder

die Programme empfangen kann.

Ich habe mir einen Camcorder mit Full-HD-Auflösung

gekauft. Mit den Videoaufnahmen bin

ich sehr zufrieden, nur ist die Auflösung von

geschossenen Fotos sehr bescheiden. Woran

liegt das?

U. Kamp

Ihr Camcorder zeichnet Videos mit 1 920 × 1 080

Bildpunkten auf, was einer Auflösung von zwei

Megapixeln entspricht. Abhängig vom Camcorder

werden höhere Auflösungen lediglich interpoliert,

was bei Ihrem Gerät aller Wahrscheinlichkeit

nach der Fall sein wird. Die Bildqualität

hängt also von der Sensorgröße und der internen

Bildverarbeitung ab. Einige Camcorder arbeiten

mit mehreren CMOS-Sensoren und bieten

eine bessere Qualität bei Fotos, können aber mit

einer Spiegelreflexkamera nicht mithalten.

Was ist ein Sweetspot?

Im Audiobereich läuft mir immer wieder der

Begriff des Sweetspots über den Weg. Können

Sie mir diesen näher erläutern und erklären,

welchen Einfluss er auf den Musikgenuss hat?

A. Ludwig

Ein Sweetspot beschreibt den optimalen Hörbereich.

Befinden Sie sich in der Mitte zwischen

zwei Lautsprechern, entfaltet der Stereoeffekt

seine beste Wirkung. Der Sweetspot ist meist

klein bemessen, schon geringe Abweichungen

von der Mitte verfälschen den Eindruck. Im

Heimkinobereich verkompliziert sich das Ganze

mit zunehmender Boxenanzahl. Sie sollten bei

Ihrem AV-Receiver darauf achten, die Entfernung

zu den Lautsprechern und deren Pegel

optimal einzustellen, sonst kommt es zu Verfälschungen.

In erste Linie sorgt bei LCDs die LED-Beleuchtung

für den moderaten Strombedarf. Vor allem

die Edge-LED-Bauweise tut der Stromrechnung

gut, denn hier werden lediglich einige wenige

LEDs im Rahmen des Displays verbaut. Auch der

mittlerweile in nahezu allen Modellen eingesetzte

Lichtsensor drosselt den Verbrauch, denn

er regelt die Leuchtkraft des Displays abhängig

vom Umgebungslicht. Im dunklen Raum kann

sich der Stromverbrauch eines 46-Zoll-Displays

so bei rund 60 Watt einpendeln. Am effektivsten

arbeitet der Sensor, wenn Sie diesen konfigurieren

können, denn bei manchen Modellen dimmt

er so weit herunter, dass der Kontrast leidet.

Diese Möglichkeit bieten etwa die aktuellen

Modelle von Sharp und Toshiba an.

Für moderaten Stromverbrauch verfügt Toshibas

46VL733G über einen konfigurierbaren Lichtsensor

Schreiben Sie uns!

Ihre Fragen schicken Sie bitte an:

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH

Redaktion DIGITAL TESTED

Lauchstädter Straße 20,

04229 Leipzig

oder per E-Mail an:

leserbriefe@digital-tested.de

WWW.DIGITAL-TESTED.DE 71


Lexikon

Was macht eine Vor- und Endstufe?

Vorstufe Onkyo PR-SC 5507

HDMI-CEC

CEC steht für Consumer Electronics Control und ermöglicht

die Steuerung einiger Grundfunktionen

externer über HDMI verbundener Geräte wie zum

Beispiel Blu-ray-Player. Die Unterstützung ist von

Hersteller zu Hersteller unterschiedlich und wird meist

mit markeneigenen Namen benannt, etwa Viera Link

bei Panasonic.

Eine Vorstufe bereitet das Signal auf die

eigentliche Verstärkung vor und bündelt angeschlossene

Geräte; hier wählen Sie die abzuspielende

Quelle aus. Bei der Vorbereitung

wird die Zuspielung etwa in der Impedanz und

dem Pegel angepasst. Auch nehmen Sie hier

alle klangrelevanten Einstellungen, wie etwa

EQ-Anpassung und Autoeinmessung, vor und

Endstufe Onkyo PA-MC 5500

stellen die gewünschte Lautstärke ein. Die

oben abgebildete Vorstufe von Onkyo mutet

von außen wie ein AV-Receiver an, nur eben

ohne Endstufe. Die externe Endstufe ist der

eigentliche Leistungsverstärker und schickt

das verstärkte Signal an den Lastwiderstand;

sie warten in der Regel nur mit einem

Power-Knopf auf.

Audio Return Channel

Dabei handelt es sich um einen Rückkanal, der über

die HDMI-1.4-Schnittstelle realisiert wird. So übertragen

Sie über das HDMI-Kabel das Bild zu Ihrem Fernseher

und im gleichen Maße den Ton des TVs zurück

an den AV-Receiver, eine separate optische Leitung

entfällt damit.

Zwischenbildberechnung

Aufgrund der Bilderzeugung ist die Reaktionszeit von

LC-Displays nicht optimal und Bewegungen werden

unscharf dargestellt; sie wirken verwischt. Die 100-/

200-Hertz-Zwischenbildberechnung errechnet künstliche

Bilder, die das Reaktionsdefizit ausgleichen.

Backlight Blinking

Dieses Verfahren erhöht bei LED-LCDs die Schärfe

bei schnellen Bewegungen. Dafür werden die LEDs in

festen Intervallen vollständig ausgeschaltet.

Geotagging

Wird ein digitales Bild mit Koordinaten versehen,

spricht man von Geo-Imaging. Geeignete Kameras

sind dafür mit einem GPS-Sensor versehen. Das Geotagging

beschreibt wiederum die Einbettung des Bildes

in einen digitalen Atlas, etwa Google Earth, dabei

wird es automatisch an der richtigen Stelle platziert.

24 p

Kinofilme werden mit 24 Vollbildern je Sekunde (fps)

gedreht. Damit der Bildeindruck nicht flackert, vervielfacht

ein sogenanntes Malteserkreuz die Bildwiederholrate

im Kino; 96 ist hier eine gängige Zahl. Auf der

Blu-ray Disc liegen Filme auch mit 24 fps vor, Flachbildfernseher

verarbeiten diese dann intern ebenfalls

auf ein Vielfaches. Einige Geräte konvertieren das

Signal aber intern auf 60 Hertz, was in Bildrucklern

während der Wiedergabe resultiert.

Bi-Amping

Dieses Verfahren trennt einzelne Frequenzbereiche

bereits nach der Vorstufe und spielt diese dann getrennt

einzelnen Endstufen zu. So können Hoch-/

Mitteltonbereich und Tieftonbereich separat bedient

werden. Dabei ist es absolut notwendig, auf gleiche

Endstufen zu setzen, da unterschiedliche Geräte unterschiedliche

Phasenlagen aufweisen.

Vollverstärker und Vor- und Endstufenkombis

haben jeweils ihre Vor- und Nachteile. So

ist mit Letzteren etwa das Bi-Amping (siehe

Lexikon rechts) möglich und wenn sich etwa

neue Soundstandards etablieren, wie neue

Surround-Formate, müssten Sie nur die Vorstufe

austauschen; bei einem Bedarf an mehr

Leistung wird einfach die Endstufe ausgetauscht.

Die getrennte Anschaffung lässt Sie

also flexibler agieren.

So funkionieren Blende und Weitwinkel in Ihrem Fotoapparat/Camcorder

Blende

Diese meist mechanische Vorrichtung regelt

die Intensität des Lichtdurchlasses. Die Blende

befindet sich dafür im Objektiv und öffnet und

schließt sich, um den Lichteinfall zu regulieren,

und beeinflusst so die Stärke der Belichtung des

Films. Im gleichen Maße wird auch die Schärfentiefe

angepasst. Dabei verschieben sich

kreisförmig angeordnete Lamellen ineinander

bzw. auseinander. Je größer die Blendenzahl

ist, desto weniger Licht wird durchgelassen, die

Blende ist in diesem Fall nur leicht geöffnet. Bei

einer hohen Blendenzahl wird auch die Tiefenschärfe

erhöht. Das perfekte Bild ergibt sich so

bei jeden Lichtverhältnissen in Kombination

mit der richtigen Belichtungszeit.

Weitwinkel

Dabei handelt es sich um ein Objektiv,

dessen Bildwinkel größer ist, als der des

menschlichen Auges. Im Gegensatz zu

einem Normalobjektiv verkleinert ein Weitwinkel

bei gleichem Abstand den Maßstab

der aufzunehmenden Szenerie und

es passt mehr auf das Bild. Dies ist mit

einer großen Schärfentiefe verbunden. Der

größere Blickwinkel geht dabei mit einer

kürzeren Brennweite. Günstige Weitwinkelobjektive

weisen aufgrund der Konstruktionsart

nur eine geringe Lichtstärke

auf. Lichtstarke Weitwinkelobjektive sind

aufwendig herzustellen und dementsprechend

kostspielig.

Neodymmagneten

Neodym ist ein chemisches Element und wird für

die Herstellung stärkster Magnete benutzt. Neben

Festplatten kommen diese auch bei hochwertigen

Lautsprechern zum Einsatz; dabei weisen sie weniger

Gewicht und eine höhere Feldstärke auf als herkömmliche

Ferritmagnete.

CMOS-Sensor

Diese Sensoren sind lichtempfindlich und geben proportional

zu einfallendem Licht Signale aus, sie finden

etwa zur Bildaufzeichnung in vielen Camcordern ihren

Einsatz. Der Chip kann zudem eine Belichtungskontrolle

oder Kontrastkorrektur durchführen.

RS-232

Dabei handelt es sich um eine serielle Schnittstelle

zur sequenziellen Datenübertragung. Etwa bei AV-

Receivern können Sie über den Anschluss Firmware-

Updates zuspielen. Heutzutage spielt die Schnittstelle

aber eine immer kleinere Rolle und wird durch Ethernet-

und USB-Buchsen verdrängt.

DSP

Digitale Signalprozessoren kommen beispielsweise in

AV-Receivern zum Einsatz und sind dort etwa für die

Steuerung eines Equalizers zuständig. Sie berechnen

aber auch Raumklangeffekte, die die akustischen

Gegebenheiten einer Örtlichkeit, etwa eines Stadions,

simulieren.

EPG

Der Electronic Program Guide bezeichnet eine elektronische

Programmzeitschrift, die die Sender als Zusatzangebot

mit ausstrahlen. Einige Hersteller gehen bei

dem Angebot Kooperationen ein, sodass die Inhalte

redaktionell aufbereitet werden. Aus dem EPG können

Sie je nach Gerät auch Aufnahmen programmieren.

72

DIGITAL TESTED 4.2010


4.2010 x.2010 August/September Monat/Monat

42 Filme im Test

ALICE IM WUNDERLAND Seite 76

GREEN ZONE

PREDATOR

MÄNNER DIE AUF ZIEGEN STARREN

77 80 80


Blu-ray-Test

Bonus oder nicht Bonus

Wer kennt das nicht: Man hat gerade

den frisch erstandenen Lieblingsfilm

zum ersten Mal in den eigenen

vier Wänden angeschaut, fühlt sich gut unterhalten

und hat nun Lust, ein wenig hinter die Kulissen

zu blicken und durch das Bonusmaterial

noch tiefer in den Film einzutauchen. Oftmals

ist die Enttäuschung dann groß, wenn einen

außer ein paar lieblos zusammengewürfelten

geschnittenen Szenen und der obligatorischen

Trailer-Show nur gähnende Leere empfängt. Es

ist schon paradox, da hat man mit dem Medium

Blu-ray endlich ein wahres Speichermonster zur

Verfügung, das die größten und neuesten Filme

in bestechender Bild- und Soundqualität von der

großen Leinwand ins heimische Wohnzimmer

transportiert, und doch scheint die Entwicklung

in Sachen innovatives Bonusmaterial bedenklich

zu stagnieren. Viele Produktionen geben

sich mit kurzen, nichtssagenden Making-ofs zufrieden

und nutzen die vielfältigen interaktiven

Möglichkeiten des Mediums in keiner Weise aus.

James Camerons Megablockbuster „Avatar“

schoss gar den Vogel ab und kam gänzlich ohne

Extras in den Handel, als zahlender Kunde kann

Ansprechende Verpackung und prall gefüllter Inhalt,

eine Kombination, die man leider viel zu selten findet

Auch Jungspund Percy Jackson zeigt, wie es gehen

könnte, mit gut designten Extras und Triple-Pack

man sich da einfach nur verschaukelt vorkommen.

Die gängige Praxis der Labels, ihre großen

Zugpferde in regelmäßigen Abständen wieder

und wieder in immer neuen Versionen auf den

Markt zu werfen und dabei ab und zu mal ein

neues Bonusfeature freizugeben, schien eigentlich

ein Relikt aus den Anfangstagen der DVD,

doch genau dieses fragwürdige „Geschäftsmodell“

scheint man hier mit zukünftigen Special-

Editions, Extended-Versions und 3-D-Blu-rays

wieder aufleben lassen zu wollen.

Dass es auch anders geht, beweisen Beispiele

wie die unlängst erschienene Blu-ray von Steven

Spielbergs „Minority Report“: Hier bekommt

man die kompletten Extras der DVD-Version

(weit über eine Stunde) und obendrauf 100 Minuten

brandneues Material in High Definition,

das ist echter Mehrwert fürs Geld und sicher

auch ein schlagendes Kaufargument. In diesem

Monat schnürt 20th Century Fox mit „Percy

Jackson“ ein attraktives Paket: Die Blu-ray bietet

abwechslungsreiche und innovative Features,

dazu gibt’s die DVD-Variante und die Digital Copy

gleich ohne Aufpreis dazu. Also: Bonus oder

nicht Bonus? Für den Käufer keine Frage. TW

Blu-ray- und DVD-Charts aus der Redaktion

Top 10 Blu-rays der Redaktion

1 Alice im Wunderland

2 Up In The Air

3 Adventureland

4 Invictus

5 Männer die auf Ziegen starren

6 The Legend Of Goemon

7 The Girl Next Door

8 Wenn Liebe so einfach wäre

9 Green Zone

10 Smallville (Staffel 8)

Top 10 DVDs der Redaktion

1 Up In The Air

2 Adventureland

3 Helen

4 Bright Star

5 Alice im Wunderland

6 Percy Jackson

7 The L-Word (Staffel 6)

8 In Love And War

9 Gesetz der Rache

10 Gamer

Zurück in die Zukunft

Am 24. Juni war es endlich so weit, nach

beinahe sieben Jahren Pause feierte die

neueste „Futurama“-Staffel endlich auf

Comedy Central USA Premiere. Die von

Simpsons-Erfinder Matt Groening geschaffene

wilde Mischung aus Science-

Fiction und Anarcho-Comedy erfreut sich

seit Jahren großer Beliebtheit bei der

Fangemeinde. Nachdem vier exklusiv für

den DVD-Markt produzierte Filme kommerziell

recht erfolgreich waren, kehren

Bender, Leela, Fry und Co. nun ganz regulär

auf die TV-Bildschirme zurück.

Kampf der Titanen

Gerade noch auf der großen Leinwand

und schon bald in unseren Heimkinos:

Bereits am 10. August kann man sich das

monströse Fantasy- und Actionspektakel

„Kampf der Titanen“ nach Hause holen.

Mit „Avatar“-Star Sam Worthington als

muskelbepacktem Perseus in der Hauptrolle

und einer kompromisslos auf Action

getrimmten Story ist gute Popcorn-Unterhaltung

garantiert.

Feiertag für Losties

Alle „Lost“-Fans sollten sich den 24.

August unbedingt vormerken. Eine der

innovativsten und spannendsten TV-Serien

der letzten Jahre ist zu Ende und

feiert mit der finalen sechsten Staffel

auf Blu-ray und DVD eine würdige Abschiedsparty.

Wer also nicht bis zur deutschen

TV-Ausstrahlung warten will, um

auch die letzten Geheimnisse der mysteriösen

Insel zu erfahren, dem sei der

Import empfohlen.

Herzogs neuester Streich

Für alle Freunde des anspruchsvollen

Films dürfte „Bad Lieutenant – Cop ohne

Gewissen“ einen Blick wert sein. Der letzte

Kinofilm des deutschen Ausnahmeregisseurs

Werner Herzog vereint Nicholas

Cage, Eva Mendes und Val Kilmer in einer

vertrackten Kriminalstory, die mehr und

mehr zum Charakterstück gerät und besonders

Nicholas Cage zu wahrer Höchstform

auflaufen lässt. Der Film erscheint

am 27. August auf DVD und BD.

So testet DIGITAL TESTED DVDs und Blu-rays

Bild

Die DVD oder Blu-ray wird nicht nur am klassischen Fernseher

geprüft, sondern auch über einen HDTV-Beamer auf

einer Leinwand mit einer Bilddiagonale von 3,35 Meter. Wir

prüfen wiederum fünf Kategorien, wobei jeweils maximal

zwei Punkte zu erreichen sind. Insgesamt kann die Disc

im Bildtest also zehn Punkte erhalten. DIGITAL TESTED

achtet auf „Kontrast“ und „Schärfe“, „Nachzieheffekte/

Artefakte“ (also Ruckler, Standbilder, digitale Fehler,

doppelte Konturen), „Farbdarstellung“ (feine Farbabstufungen

sollten zur Geltung kommen) und „Schwarzwert“

(d. h. am Fernseher wird getestet, wie tief das Schwarz in

dunklen Szenen wirklich ist).

Ton

Wir prüfen Tonformat und Klang, wobei nicht gemessen,

sondern gehört wird. Schließlich geht es

beim Thema Heimkino um den Spaß am Erlebnis.

Dabei berücksichtigen wir in jedem Fall die Originalmischung

eines Films. Zum Testen ziehen wir jeweils die

deutsche Tonspur und die Originalsprache heran. Die

Disc muss sich in fünf Kategorien bewähren: Je zwei

Punkte sind maximal zu erreichen bei „Tonformat“,

„Raumklang/Raumtiefe“, „Rauschen“, „Dynamik“

(Erleben wir beim Test einen lebendigen Ton, der die

Lautsprecher entsprechend der Filmhandlung belastet?)

und „Verständlichkeit der Dialoge“.

Extras

DVDs und Blu-rays machen viel Spaß, weil sie Zusatzmaterial

mit einem echten Mehrwert enthalten. Wir prüfen,

ob ein Booklet vorhanden ist und bewerten die „Gestaltung

des Menüs“. Maximal zwei Punkte sind hierbei zu

erreichen, wenn es animiert ist oder sonstige Besonderheiten

aufweist. Der „Umfang des Bonusmaterials“

wird ebenfalls mit maximal zwei Punkten bewertet. Beim

„Inhalt“ achtet die Redaktion darauf, ob das Material interessant

und vielschichtig ist, dann gibt es zwei Punkte.

Zudem honorieren wir das Fehlen von „Werbung“. Hier

gibt es Punktabzug, wenn das Bonusmaterial lediglich

aus Werbung für diesen oder andere Filme besteht.

Bilder: 20th Century Fox

74

DIGITAL TESTED 4.2010


VORSCHAU JULI 2010

Battle In Seattle

Land/Jahr/Genre: US/2007/Drama

Vertrieb: KSM GmbH

Bildformat: 1.85 : 1

12. 7.

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)

Regie:

Stuart Townsend

Laufzeit: 99 min

FSK:

ab 16 Jahren

Veröffentlichung: 12. Juli 2010

Armored

15. 7.

15. 7.

15. 7.

15. 7.

16.7.

16. 7.

16. 7.

22. 7.

22. 7.

23. 7.

29. 7.

30. 7.

Land/Jahr/Genre: US/2009/Action

Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment

Bildformat: 2.35 : 1

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)

Regie:

Nimrod Antal

Laufzeit: 88 min

FSK:

ab 16 Jahren

Veröffentlichung: 15. Juli 2010

Ausgequetscht

Land/Jahr/Genre: US/2009/Komödie

Vertrieb: Kinowelt Home Entertainment

Bildformat: 2.40 : 1

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)

Regie:

Mike Judge

Laufzeit: 92 min

FSK:

ab 12 Jahren

Veröffentlichung: 15. Juli 2010

Karate Kid

Land/Jahr/Genre: US/1984/Action

Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment

Bildformat: 1.85 : 1

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)

Regie:

John G. Avildsen

Laufzeit: 127 min

FSK:

ab 12 Jahren

Veröffentlichung: 15. Juli 2010

Zeiten ändern dich

Land/Jahr/Genre: DE/2010/Biopic

Vertrieb: Constantin Film

Bildformat: 2.35 : 1

Tonformat: DTS-HD HR 5.1

Regie:

Uli Edel

Laufzeit: 92 min

FSK:

ab 12 Jahren

Veröffentlichung: 15. Juli 2010

Evangelion 1.11 – You Are (Not) Alone

Land/Jahr/Genre: JP/2007/Anime

Vertrieb: Universum Film

Bildformat: 1.85 : 1

Tonformat: Dolby True HD 5.1 (deutsch, jap.)

Regie:

Hideaki Anno

Laufzeit: 100 min

FSK:

ab 12 Jahren

Veröffentlichung: 16. Juli 2010

Insomnia – Schlaflos

Land/Jahr/Genre: US/2002/Thriller

Vertrieb: Warner Home Video

Bildformat: 2.35 : 1

Tonformat: DD 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)

Regie:

Christopher Nolan

Laufzeit: 118 min

FSK:

ab 16 Jahren

Veröffentlichung: 16. Juli 2010

Percy Jackson – Diebe im Olymp

Land/Jahr/Genre: US, CA/2010/Fantasy

Vertrieb: 20th Century Fox Home Ent.

Bildformat: 2.35 : 1

Tonformat: DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)

Regie:

Chris Columbus

Laufzeit: 119 min

FSK:

ab 12 Jahren

Veröffentlichung: 16. Juli 2010

#9

Land/Jahr/Genre: US/2009/Animation

Vertrieb: Universal Pictures Home Ent.

Bildformat: 1.85 : 1

Tonformat: DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)

Regie:

Shane Acker

Laufzeit: 79 min

FSK:

ab 12 Jahren

Veröffentlichung: 22. Juli 2010

Alice im Wunderland

Land/Jahr/Genre: US/2010/Fantasy

Vertrieb: Walt Disney Studios Home Ent.

Bildformat: 1.78 : 1

Tonformat: DTS-HD HR 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)

Regie:

Tim Burton

Laufzeit: 108 min

FSK:

ab 12 Jahren

Veröffentlichung: 22. Juli 2010

Lieber verliebt

Land/Jahr/Genre: US/2009/Komödie

Vertrieb: Universum Film

Bildformat: 1.85 : 1

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)

Regie:

Bart Freundlich

Laufzeit: 95 min

FSK:

ab 6 Jahren

Veröffentlichung: 23. Juli 2010

Green Zone

Land/Jahr/Genre: US, UK/2009/Action

Vertrieb: Universal Pictures Home Ent.

Bildformat: 2.35 : 1

Tonformat: DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)

Regie:

Paul Greengrass

Laufzeit: 114 min

FSK:

ab 16 Jahren

Veröffentlichung: 29. Juli 2010

Blind Side – Die große Chance

Land/Jahr/Genre: US/2009/Drama

Vertrieb: Warner Home Video

Bildformat: 2.35 : 1

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)

Regie:

John Lee Hancock

Laufzeit: 128 min

FSK:

ab 6 Jahren

Veröffentlichung: 30. Juli 2010

VORSCHAU AUGUST 2010

Ausnahmesituation

5. 8.

5. 8.

5. 8.

5. 8.

5. 8.

5. 8.

10. 8.

19.8.

19. 8.

20. 8.

26.8.

27.8.

27. 8.

Land/Jahr/Genre: US/2010/Drama

Vertrieb: Concorde Home Entertainment

Bildformat: 2.35 : 1

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)

Regie:

Tom Vaughan

Laufzeit: 105 min

FSK:

ab 0 Jahren

Veröffentlichung: 5. August 2010

Der Duft der Frauen

Land/Jahr/Genre: US/1992/Drama

Vertrieb: Universal Pictures Home Ent.

Bildformat: 2.35 : 1

Tonformat: DTS 2.0, DTS-HD MA 5.1 (engl.)

Regie:

Martin Brest

Laufzeit: 156 min

FSK:

ab 12 Jahren

Veröffentlichung: 5. August 2010

Eine zauberhafte Nanny – Knall auf Fall ...

Land/Jahr/Genre: US, UK, FR/2010/Komödie

Vertrieb: Universal Pictures Home Ent.

Bildformat: 2.40 : 1

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (engl.)

Regie:

Susanna White

Laufzeit: 109 min

FSK:

ab 0 Jahren

Veröffentlichung: 5. August 2010

Helden der Nacht – We Own The Night

Land/Jahr/Genre: US/2009/Drama

Vertrieb: Universal Pictures Home Ent.

Bildformat: 2.35 : 1

Tonformat: DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)

Regie:

James Gray

Laufzeit: 117 min

FSK:

ab 16 Jahren

Veröffentlichung: 5. August 2010

Männer die auf Ziegen starren

Land/Jahr/Genre: US/2009/Satire

Vertrieb: Kinowelt Home Entertainment

Bildformat: 2.35 : 1

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)

Regie:

Grant Heslov

Laufzeit: 94 min

FSK:

ab 12 Jahren

Veröffentlichung: 5. August 2010

Shutter Island

Land/Jahr/Genre: US/2010/Thriller

Vertrieb: Concorde Home Entertainment

Bildformat: 2.35 : 1

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)

Regie:

Martin Scorsese

Laufzeit: 138 min

FSK:

ab 16 Jahren

Veröffentlichung: 5. August 2010

Kampf der Titanen

Land/Jahr/Genre: US/2010/Fantasy

Vertrieb: Warner Home Video

Bildformat: 2.35 : 1

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (engl.)

Regie:

Louis Leterrier

Laufzeit: 106 min

FSK:

ab 12 Jahren

Veröffentlichung: 10. August 2010

An Education

Land/Jahr/Genre: UK/2009/Drama

Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment

Bildformat: 2.35 : 1

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)

Regie:

Lone Scherfig

Laufzeit: 100 min

FSK:

ab 0 Jahren

Veröffentlichung: 19. August 2010

In meinem Himmel

Land/Jahr/Genre: US/2009/Drama

Vertrieb: Paramount Home Entertainment

Bildformat: 2.35 : 1

Tonformat: DD 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)

Regie:

Peter Jackson

Laufzeit: 153 min

FSK:

ab 12 Jahren

Veröffentlichung: 19. August 2010

Rec 2

Land/Jahr/Genre: ES/2009/Horror

Vertrieb: Universum Film

Bildformat: 1.85 : 1

Tonformat: DTS-HD MA 5.1

Regie:

Jaume Balagueró, Paco Plaza

Laufzeit: 84 min

FSK:

ab 16 Jahren

Veröffentlichung: 20. August 2010

The Book Of Eli

Land/Jahr/Genre: US/2010/Action

Vertrieb: Universal Pictures Home Ent.

Bildformat: 2.40 : 1

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)

Regie:

Albert Hughes, Allen Hughes

Laufzeit: 117 min

FSK:

ab 16 Jahren

Veröffentlichung: 26. August 2010

Zweiohrküken

Land/Jahr/Genre: DE/2009/Romantikkomödie

Vertrieb: Warner Home Video

Bildformat: 2.35 : 1

Tonformat: Dolby True HD 5.1 (deutsch, russ.)

Regie:

Til Schweiger

Laufzeit: 124 min

FSK:

ab 12 Jahren

Veröffentlichung: 27. August 2010

Cop Out – Geladen und entsichert

Land/Jahr/Genre: US/2010/Komödie

Vertrieb: Warner Home Video

Bildformat: 2.40 : 1

Tonformat: DD 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)

Regie:

Kevin Smith

Laufzeit: 110 min

FSK:

ab 16 Jahren

Veröffentlichung: 27. August 2010

VORCHAU SEPTEMBER 2010

Das Gesetz der Straße – Brooklyn’s Finest

2. 9.

2. 9.

3. 9.

3. 9.

3. 9.

9. 9.

10. 9.

10. 9.

16. 9.

16. 9.

17. 9.

17. 9.

24. 9.

Land/Jahr/Genre: US/2009/Krimi

Vertrieb: Kinowelt Home Entertainment

Bildformat: 2.35 : 1

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)

Regie:

Antoine Fuqua

Laufzeit: 132 min

FSK:

ab 16 Jahren

Veröffentlichung: 2. September 2010

Das Bildnis des Dorian Gray

Land/Jahr/Genre: UK/2009/Drama

Vertrieb: Concorde Home Entertainment

Bildformat: 1.85 : 1

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)

Regie:

Oliver Parker

Laufzeit: 112 min

FSK:

ab 16 Jahren

Veröffentlichung: 2. September 2010

Black Hawk Down

Land/Jahr/Genre: US/2001/Action

Vertrieb: Universum Film

Bildformat: 2.35 : 1

Tonformat: Dolby Digital 5.1

Regie:

Ridley Scott

Laufzeit: 138 min

FSK:

ab 16 Jahren

Veröffentlichung: 3. September 2010

Collateral Damage

Land/Jahr/Genre: US/2002/Action

Vertrieb: Universum Film

Bildformat: 1.78 : 1

Tonformat: DTS-HD MA 5.1

Regie:

Andrew Davis

Laufzeit: 109 min

FSK:

ab 16 Jahren

Veröffentlichung: 3. September 2010

From Paris With Love

Land/Jahr/Genre: FR/2010/Actionthriller

Vertrieb: Universum Film

Bildformat: 2.35 : 1

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)

Regie:

Pierre Morel

Laufzeit: 93 min

FSK:

ab 16 Jahren

Veröffentlichung: 3. September 2010

Friendship

Land/Jahr/Genre: DE/2010/Komödie

Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment

Bildformat: 2.35 : 1

Tonformat: DTS-HD MA 5.1

Regie:

Markus Goller

Laufzeit: 108 min

FSK:

ab 6 Jahren

Veröffentlichung: 9. September 2010

Couchgeflüster

Land/Jahr/Genre: US/2005/Komödie

Vertrieb: Universum Film

Bildformat: 1.85 : 1

Tonformat: DTS-HD MA 5.1

Regie:

Ben Younger

Laufzeit: 105 min

FSK:

ab 0 Jahren

Veröffentlichung: 10. September 2010

Der Klang des Herzens

Land/Jahr/Genre: US/2007/Romantik

Vertrieb: Universum Film

Bildformat: 1.85 : 1

Tonformat: DTS-HD MA 5.1

Regie:

Kirsten Sheridan

Laufzeit: 113 min

FSK:

ab 6 Jahren

Veröffentlichung: 10. September 2010

Date Night – Gangster für eine Nacht

Land/Jahr/Genre: US/2010/Komödie

Vertrieb: 20th Century Fox Home Ent.

Bildformat: 2.35 : 1

Tonformat: DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)

Regie:

Shawn Levy

Laufzeit: 101 min

FSK:

ab 12 Jahren

Veröffentlichung: 16. September 2010

Der Ghostwriter

Land/Jahr/Genre: US/2009/Thriller

Vertrieb: Arthaus

Bildformat: 2.35 : 1

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)

Regie:

Roman Polanski

Laufzeit: 128 min

FSK:

ab 12 Jahren

Veröffentlichung: 16. September 2010

Der fantastische Mr. Fox

Land/Jahr/Genre: US/2009/ Tr i c k fi l m

Vertrieb: 20th Century Fox Home Ent.

Bildformat: 1.85 : 1

Tonformat: DTS-HD MA 5.1

Regie:

Wes Anderson

Laufzeit: 87 min

FSK:

ab 6 Jahren

Veröffentlichung: 17. September 2010

Der Pianist

Land/Jahr/Genre: DE, FR, UK, PO/2002/Drama

Vertrieb: Universum Film

Bildformat: 1.78 : 1

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)

Regie:

Roman Polanski

Laufzeit: 150 min

FSK:

ab 12 Jahren

Veröffentlichung: 17. September 2010

Young Victoria

Land/Jahr/Genre: UK, US/2009/Historienfilm

Vertrieb: Capelight Pictures

Bildformat: 2.35 : 1

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)

Regie:

Jean-Marc Vallée

Laufzeit: 105 min

FSK:

ab 12 Jahren

Veröffentlichung: 24. September 2010

WWW.DIGITAL-TESTED.DE 75


Blu-ray-Test

Alice im Wunderland

Handlung: Missverstanden als zauberhaftes Märchen

oder gar „Avatar“-Nachfolger enttäuschte Tim Burtons

„Alice im Wunderland“ die Erwartungshaltung vieler

Kinogänger. Doch wie macht sich das aufwendige Stück

eigentlich unter dem naheliegenderen Aspekt einer

Fantasy-Literaturverfilmung?

Tim Burton war schon immer ein Querkopf unter Hollywoods

großen Filmemachern. Seine unverwechselbare

Handschrift, die meist viele morbide Gothic-Elemente,

Skurrilitäten, Schnörkel und Streifen enthält, grenzt ihn

von seinen Kollegen ab. Auch „Alice im Wunderland“

weist all diese Aspekte auf, nur eben auf eine dezentere

Art und Weise, die sich unter einem Mainstream-konformeren

Konzept à la Disney verbirgt. Den Film im

Burtonschen Filmschaffen einzuordnen, fällt dennoch

sehr leicht. So erzählt er wie üblich die Geschichte

eines Außenseiters, der Abstand von der Gesellschaft

nimmt und im Absonderlichen nach einer Erholung vom

Alltag sucht. Alice (Mia Wasikowska) soll heiraten, kann

ihren Missmut jedoch nicht in Worte fassen und folgt

stattdessen einem weißen Karnickel in seinen Bau.

Dort entdeckt sie einen fast vergessenen Zugang zu

einer Welt, die sie in ihrer Kindheit (aka Lewis Carrolls

Originalgeschichte) schon einmal besucht hatte. Seit

ihrem letzten Abenteuer ist allerdings einiges passiert.

Die Herzkönigin stahl ihrer Schwester die Krone und

gewann damit die Macht über das ganze Wunderland.

Seitdem suchen die Bewohner offenbar nach der

„echten“ Alice, damit sie eine von der Raupe Absolom

aufgestellte Prophezeiung erfüllen kann. Doch ist Alice

wirklich die Richtige, um den Lindwurm Jabberwocky

zu töten? Natürlich dürfen auch die anderen bekannten

Figuren aus Carrolls reichhaltigem Kreaturenpanoptikum

nicht fehlen. Von dem Herzbuben verfolgt, trifft

Originaltitel: Alice in Wonderland US 2010

Genre: Fantasy

Vertrieb: Disney Home

Bildformat: MPEG-4, 1.78 : 1

Tonformat: DTS-HD HR 5.1

Regie: Tim Burton

Darsteller: Johnny Depp,

Helena Bonham Carter

Laufzeit: 108 min

FSK: ab 12 Jahren

Preis: 27 Euro

Starttermin: 22. Juli 2010

Filmwertung 7,5/10

Kein wirklicher Grund für einen Futterwacker. Dennoch eine solide

Realverfilmung des „Alice“-Stoffs mit wirklich schön designten

Kreaturen.

Bildqualität 8/10

Der Film ist so künstlich, dass an jeder Ecke Verfremdungen vorherrschen.

Die Folge: Manchmal unnatürlicher Kontrast und oft weiches

Licht und Nebelschwaden.

Tonqualität 9/10

Ein zauberhafter Mix mit vielen akustischen Kleinheiten, die es zu

entdecken gilt. Danny Elfmans Score besitzt den von ihm gewohnten

Ohrwurmfaktor.

Bonusmaterial 4/10

Uns würde es nicht wundern, wenn das volle Bonuspaket erst mit

der 3-D-Blu-ray kommt. Die Verpackung der Drei-Disc-Version sieht

dennoch sehr edel aus, fehlt nur noch das Booklet.

„Probier mal!“ Die Weiße Königin (Anne Hathaway)

lässt Alice von ihrer ganz speziellen Kreation kosten

Alice (Mia Wasikowska) folgt dem weißen Karnickel

durch den Bau ins kunterbunte Wunderland

sie auf die geisterhafte Grinsekatze, die das Mädchen

zum verrückten Hutmacher führt, einem Außenseiter,

der nach wie vor die Teeparty zu Ehren ihres Nichtgeburtstages

abhält.

Film: Aus der Sicht eines Produzenten erscheint es

fast logisch, dass man Johnny Depp und den Rest der

„Burton-Familie“ gleich mit einkauft, wenn man Tim

Burton als Regisseur engagiert. Für Depp und Burton

ist dies schon die siebente Zusammenarbeit, für Helena

Bonham Carter die sechste, und auch die beiden

Urgesteine Christopher Lee und Michael Gough liehen

den Wunderland-Figuren ihre Stimme. Das dynamische

Duo Burton/Depp arbeitete für den Hutmacher eine tragische

Hintergrundgeschichte über den Verlust seiner

Familie aus – der eigentliche Grund, warum der Hutmacher

als zweiter Held agiert. Während der Regisseur

die extrem vergrößerten Augen mit ins Spiel brachte,

ersann Depp Details wie die durch giftigen Quecksilberleim

verfärbten Haare und Finger. Ebenso geht die

gespaltene Persönlichkeit auf seine Kappe. Sobald der

Hutmacher an die schmerzende Vergangenheit denkt,

erhält er einen wütenden, schottischen Akzent, den

sich Depp zunächst antrainieren musste. Schon 2008

waren alle Liveaufnahmen im Kasten, die Zeit bis zur

Veröffentlichung Anfang dieses Jahres wurde „nur“

noch für die Postproduktion aufgewendet.

Blu-ray: Wer die Blu-ray besitzt, kann sich die einzelnen

Phasen der zahlreichen Effekte in einem von

insgesamt drei kleinen Hinter-den-Kulissen-Berichten

anschauen. Die anderen beiden Bonusfilmchen konzentrieren

sich auf den Hutmacher und Alice. Und das

war’s dann auch schon mit den Extras. Ganz recht,

die deutsche Fassung wird nur mit drei Features abgespeist,

die ebenso auf der DVD enthalten sind. Die

weiteren acht Blu-ray-exklusiven Beiträge sind leider

nur der US-Scheibe vorenthalten, die zwar weltweit abspielbar

ist, dafür aber keine deutsche Tonspur enthält.

Die audiovisuellen Parameter können sich absolut sehen

lassen. Durch den exzessiven Einsatz von kunterbunten

Computergrafiken bewegen sich Schärfe und

Kontrast fast immer im oberen Bereich. Bei einem Grafik-Overkill

wie diesem erscheint es fast überflüssig,

auf die extremen Farbverfremdungen hinzuweisen. So

kommt es durch das verfremdete Schwarz zu mehreren

Kontrasteinbrüchen, insbesondere die Szenen am

Hof der weißen Königin sind davon betroffen. Für die

Atmosphäre sind das weiche Licht und der ständige

Nebel Gold wert, die Schärfe wird dadurch heruntergeschraubt.

Leider ist es nun auch so, dass die visuellen

Effekte stets mit „Avatar“ verglichen werden – und

hier ist die Zusammenstellung von Realaufnahmen

und Computergrafiken nicht so organisch wie in James

Camerons Blockbuster. Über das Sounddesign lässt

sich weniger streiten. Wie eine Erweiterung der Leinwand

führt die Akustik das Geschehen fort, indem alles

Ausgeblendete hörbar bleibt. Der Streit zwischen der

Haselmaus und dem durchgedrehten Karnickel ist also

durchgängig präsent, auch wenn sich die Kamera auf

den Hutmacher konzentriert. Mixt die weiße Königin

ihren widerlichen Trank, rumort auch dort der verwirrte

Genosse in der Küche herum (vermutlich ist das Langohr

den ganzen Film über zu hören). Wenn schon keine

3-D-Fassung auf Blu-ray, dann wenigstens ordentlichen

Rundumsound – umherfliegende Tassen lassen Sie

förmlich in Deckung gehen.

FT

Kurzfazit

„Alice im Wunderland“ besitzt nicht ganz die technische Finesse

der „Avatar“-Blu-ray, fährt aber vermutlich eine ähnliche Verkaufsstrategie

bezüglich des Bonusmaterials.

Die Bilder sind ein designtechnisches Meisterwerk aus Realdarstellern und CGI-Elementen. Helena Bonham Carter

verpasste man einen kleinen Körper mit Riesenkopf – wie passend für eine Königin, die das Köpfen liebt

Bilder: Disney Home

76

DIGITAL TESTED 4.2010


Green Zone

Handlung: 2003: Die ganze Welt steht noch unter dem

Schock des 11. September und Amerika erklärt dem

Terror den Krieg. Roy Miller (Matt Damon) und sein Team

sollen im Irak nach Massenvernichtungswaffen suchen,

ein Auftrag oberster Priorität, denn jene sind auch der

Grund für das Eindringen der US-Armee in ein fremdes

Land. Jedoch finden die Militärs in keinem der vermuteten

Verstecke Spuren einer ABC-Waffe, weshalb Miller

alsbald auf den Trichter kommt, seine Mission könnte

lediglich als Rechtfertigung dienen, um politische Kontrolle

über das Land zu gewinnen.

Film: Paul Greengrass und Matt Damon zusammen

ergeben ganz automatisch Jason Bourne. Dementsprechend

liegt auch die Erwartungshaltung an „Green

Zone“ klar bei exzessivem Handkameraeinsatz und

pseudorealistischer Action, auch wenn beides seit „Das

Bourne Ultimatum“ (2007) eigentlich aus der Mode

Matt Damon kämpft mal wieder gegen die konservative

Staatsgewalt – diesmal allerdings mit einer Ideologie

gekommen sein müsste. Der Zuschauer sieht desillusionierte

Soldaten, die ihrer ursprünglichen Motivation

beraubt werden. Sie finden heraus, dass sie keinesfalls

der Sicherheit ihres Landes dienen, und dass der wahre

Grund für ihren Irak-Einsatz nicht mit ihrer eigenen

Moralvorstellung übereinstimmt. Was Greengrass mit

Jason Bournes expliziter Sinnfrage bezüglich seines

mörderischen Vorgehens andeutete, bringt er in diesem

Film vollends zum Vorschein, ohne die Actionkomponente

zu vernachlässigen.

Blu-ray: Neben den Wackeleien spiegelt sich der authentische

Dokustil in der Bildqualität wider. Sämtliche

positiven Faktoren stecken in den tageshellen Aufnahmen.

An diesen klaren und kontrastreichen Sequenzen

gibt es kaum etwas auszusetzen, außer vielleicht die

teils matschige Farbkomposition. Ins andere Extrem

geht das VC-1-codierte Bild sobald die Dunkelheit hereinbricht

oder die Szenerie in düstere Lagerhallen verlegt

wird. Und nein, das extreme Rauschen sowie der

minderwertige Kontrast haben nichts mit radioaktiven

Massenvernichtungswaffen zu tun. Das Verharren auf

Handkameras bewirkt an einigen Stellen ein Abfallen

des Schwarzwerts. Woanders geraten die Dunkelflächen

zu groß. So flexibel wie sich die Kamera bewegt,

gestaltet sich auch der Rundumsound ähnlich einer

binauralen Tonaufnahme. Das Ergebnis klingt vielleicht

nicht ganz so extrem, aber die permanente Projektion

eines Raumes bewegt sich mit der Kamera mit.

Gefechtssituationen erlangen dadurch eine beängstigende

Qualität.

FT

Originaltitel: Green Zone ES, US, FR, GB 2010

Genre: Actionthriller

Vertrieb: Universal

Bildformat: VC-1, 2.35 : 1

Tonformat: DTS 5.1

Regie: Paul Greengrass

Darsteller: Matt Damon, Greg Kinnear,

Brendan Gleeson

Laufzeit: 114 min

FSK: ab 16 Jahren

Preis: 18 Euro

Starttermin: 29. Juli 2010

Filmwertung 7/10

„Green Zone“ wirkt wie eine greengrassche Kopie der letzten beiden

„Bourne“-Teile, Wackelkamera, Hauptdarsteller und dynamisch-lineare

Handlung inbegriffen.

Bildqualität 7/10

Der Handkameraeinsatz hat ausschließlich in dunklen Sequenzen

extremes Bildrauschen und Kontrastschwächen zur Folge. Ansonsten

sind die Parameter überdurchschnittlich.

Tonqualität 10/10

Überzeugt das Bild nicht auf ganzer Linie, so holt der bombastische

Actionsound so einiges raus. Seien Sie gewiss, dass die Klangkulisse

Sie mit ins Geschehen reißen wird.

Bonusmaterial 7/10

Kommentar und über Bild-in-Bild eingespieltes Hintergrundmaterial

sind wie bei Universal-Scheiben üblich mithilfe der komfortablen U-

Control-Funktion einblendbar.

Kurzfazit

Der Film propagiert das Bild eines modernen, Sinn hinterfragenden

Soldaten und bietet zudem solide Actionkost à la „Bourne Ultimatum“,

warum eigentlich nicht?

Der Soldat James Ryan

Handlung: Nachdem Captain

John Miller (Tom Hanks) die

Hölle von Omaha Beach überstanden

hat, bekommt er einen

außergewöhnlichen Auftrag:

Mit einer Handvoll Männer soll

er im von Deutschen nur so

wimmelnden Frankreich einen

einzelnen Soldaten ausfindig

machen. Dessen drei Brüder sind innerhalb kürzester

Zeit gefallen, weshalb man der trauernden Mutter nun

zumindest noch einen ihrer Söhne wohlbehalten zurück

in die Heimat schicken will.

Film: Berühmte erste Male – für viele Filmliebhaber

zählt wohl auch jener Moment dazu, in dem man Steven

Spielbergs Version von der Landung der Alliierten in der

Normandie erstmals auf der Leinwand erlebt hat. Allein

diese Eingangssequenz verleiht „Saving Private Ryan“

(so der stärkere, weil treffendere Originaltitel) einen Platz

unter den wichtigsten Antikriegsfilmen überhaupt. Die

Auf eindrückliche und schonungslose Weise seziert

Regisseur Steven Spielberg die Schrecken des Krieges

schiere Wucht dieser chaotischen Bilderflut brennt sich

unauslöschlich ins Gedächtnis, transportiert den Wahnsinn

des D-Days und des Zweiten Weltkriegs so unmittelbar

und schockierend wie kein Film zuvor oder danach. Dass

die eigentliche Geschichte um die symbolträchtige, aber

dennoch fragwürdige Rettungsaktion dieses unglaubliche

Niveau nicht durchgängig halten kann, ist zu verschmerzen

– am Ende entsteht dennoch ein beeindruckendes Panorama

vom Kampf der Amerikaner für eine freie Welt.

Blu-ray: Aus der Flut der derzeitigen Veröffentlichungen

ragt „Der Soldat James Ryan“ schon allein aufgrund

seiner unbestrittenen Klasse heraus – die Umsetzung

auf Blu-ray unterstreicht diesen Ausnahmestatus noch.

Janusz Kaminskis spektakuläre Bilder wirken intensiver

denn je, sind dynamisch und kontrastreich und verlieren

dennoch nicht ihren ganz speziellen dreckigen

Look. Besonders die Aufnahmen der Handkamera wissen

zu begeistern: typisch verwackelt und doch gestochen

scharf, ein Paradoxon, das erst die Blu-ray möglich

macht. Der Sound ist schlichtweg spektakulär, Räumlichkeit,

Signalortung und Dynamik bewegen sich auf

Referenzniveau, sowohl bei der englischen als auch der

deutschen Tonspur. Ein qualitativer Unterschied zwischen

den unterschiedlichen Audiocodecs ist praktisch nicht

auszumachen. Der Film erscheint standesgemäß in einer

2-Disc-Ausgabe, es gibt also Bonusmaterial satt. TW

Originaltitel: Saving Private Ryan US 1998

Genre: Antikriegsfilm

Vertrieb: Paramount Home

Film 9/10

Bildformat: MPEG-4, 1.85 : 1 Bild 8/10

Tonformat: Dolby Digital 5.1

Regie: Steven Spielberg

Ton 8,5/10

Darsteller: Tom Hanks,

Matt Damon,

Bonus 8/10

Tom Sizemore

Laufzeit: 169 min

Einer der überzeugendsten Antikriegsfilme der letzten

Jahre mit einer der denkwürdigsten Szenen der

FSK: ab 16 Jahren

Filmgeschichte ist endlich in High-Def zu haben.

Starttermin: erhältlich

Bad Boys

Tatort Miami: Das ungleiche

Polizistenduo Mike (Will

Smith) und Marcus (Martin

Lawrence) muss eines Morgens

feststellen, dass eigens

von ihnen beschlagnahmtes

Heroin im Wert von 100 Millionen

Dollar aus der Asservatenkammer

gestohlen wurde.

Nun gilt es, den Stoff unter allen Umständen wiederzubeschaffen,

ansonsten wird ihre Abteilung unwiderruflich

geschlossen. Michael Bays actiongeladenes Neunziger-

Jahre-Buddy-Movie ist nichts anderes als Kult. Grandios

besetzt spielt „Bad Boys“ derart ungeniert mit gängigen

Genreklischees, dass die pausenlose Over-the-Top-Action

und der übertriebene Einsatz von Explosionen,

Schlägereien und Schusswechseln einfach nur noch cool

ist. Zudem ist die Interaktion zwischen den Hauptdarstellern

zu jeder Sekunde lustig. Allerdings ist die Originaltonspur

zu bevorzugen, da in der deutschen Synchronisation

einiges an Humor auf der Strecke bleibt. In puncto

Bild stört der stellenweise mangelhafte Kontrastwert,

welcher dunkle Szenen etwas verdirbt. Ansonsten kann

besonders die Farbdarstellung punkten, sehr warm und

gesättigt präsentiert sich das Bild. Als Extra gibt es unter

anderem eine Doku über die Spezialeffekte. JL

Originaltitel: Bad Boys US 1995

Genre: Action

Film

Vertrieb: Sony Pictures Home

8/10

Bildformat: MPEG-4, 1.85 : 1 Bild 7/10

Tonformat: DTS-HD MA 5.1

Regie: Michael Bay

Ton 8/10

Darsteller: Will Smith,

Martin Lawrence,

Bonus 5/10

Téa Leoni

Laufzeit: 118 min

Endlich gibt’s die bösen Jungs mit der frechen

Schnauze auf Blu-ray zu sehen – Martin Lawrence

FSK: ab 18 Jahren

und Will Smith sind die Götter des Buddy-Movies.

Starttermin: erhältlich

WWW.DIGITAL-TESTED.DE 77


Blu-ray-Test

Adventureland

Die späten 1980er: Statt auf

einer aufregenden Europatour

muss James (Jesse

Eisenberg) den Sommer als

Aushilfskraft in einem Vergnügungspark

verbringen. Auf

den ersten Blick keine rosigen

Aussichten, dennoch steht ihm

die schönste Zeit des Lebens

bevor, inklusive der ersten echten Liebe: Em (Kristen

Stewart), eine frustrierte Anwaltstochter, die insgeheim

jedoch mit dem reiferen Mike (Ryan Reynolds) anbandelt.

Dem Film ist leicht anzumerken, wie sehr Autor und

Regisseur Greg Mottola („Superbad“) seine eigenen

Jugenderfahrungen darin verarbeitet. Durch die stimmige

Chemie zwischen „Zombieland“-Feigling Jesse

Eisenberg und „Twilight“-Beauty Kristen Stewart erwachen

sowohl tragische als auch Glücksmomente zum Leben.

Vielleicht ist es aber auch der fulminante 1980er-Jahre-

Soundtrack, der den Zuschauer so melancholisch stimmt.

Bildrauschen, überbordender Kontrast und eine manchmal

unsaubere Fokussierung passen zum Look. Viel passiert

beim 5.1-Sound nicht. Die Frontabmischung ist gut, während

sich hinten nur ganz leise Musik und gegebenenfalls

Stimmgewirr abzeichnen. Die Szenen lassen sich Soundtrack-orientiert

anwählen.

FT

Wenn Liebe so einfach wäre

Handlung: Jane (Meryl Streep)

hat eine Affäre mit Jake (Alec

Baldwin) – so weit nichts

Besonderes, könnte man

meinen. Wenn da nicht das

pikante Detail wäre, dass die

beiden sich bereits ihr halbes

Leben lang kennen, drei erwachsene

Kinder miteinander

haben und seit über zehn Jahren in Scheidung leben.

Als dann noch der von der Liebe enttäuschte Adam

(Steve Martin) auf den Plan tritt, ist das Liebeschaos

perfekt: Jane sieht sich plötzlich heftig umworben

von ihrem neu für sie entflammten Exmann und dem

sympathischen Adam, genießt diesen zweiten Frühling

in vollen Zügen und hat doch alle Hände voll zu tun,

ihre Gefühle einzuordnen und nicht die Kontrolle über

ihr plötzlich so aufregendes (Liebes-)Leben zu verlieren.

Film: Schaut man sich die Filmografie von Nancy Meyers

in den letzten zehn Jahren an, dann kommt man aus dem

Staunen gar nicht mehr heraus: Sie inszenierte „Was

Frauen wollen“, „Was das Herz begehrt“ und „Liebe

braucht keine Ferien“ – die Messlatte für ihren neuesten

Film lag also entsprechend hoch. Doch „Wenn Liebe so

einfach wäre“ überzeugt auf der ganzen Linie, ist ein herrlich

romantischer und überraschend komischer Film über

eine starke Frau in den besten Jahren. Das ganz große

Plus dieser Produktion ist das überragende Ensemble:

Steve Martin ist unumstritten einer der begnadetsten

Komiker auf diesem Planeten, was man von Alec Baldwin

nicht unbedingt auf den ersten Blick behaupten würde,

zugegeben. Doch wer die beiden gemeinsam bei der

Oscarverleihung 2010 gesehen hat, weiß, dass in diesem

ungleichen Paar ein ungeahntes Comedy-Potenzial steckt.

Das stellen sie – im Zusammenspiel mit der prächtig

aufgelegten Meryl Streep – auch in diesem grundsympathischen

Film das eine oder andere Mal unter Beweis.

Blu-ray: Die technische Umsetzung des Films ist weitgehend

gelungen: Das Bild bietet gehobenen Blu-ray-

Durchschnitt mit kräftigen natürlichen Farben und einem

zumeist guten Schärfegrad. Die deutsche Tonspur enttäuscht

etwas, bringt die zahlreichen Dialoge zwar klar

und deutlich rüber, lässt die beschwingte Musik von Hans

Zimmer aber leider nicht so richtig strahlen. Als Bonus

finden sich ein routiniertes Making-of in High Definition

sowie ein Audiokommentar der Macher.

TW

Originaltitel: Adventureland US 2009

Genre: Tragikomödie

Vertrieb: Walt Disney Home

Bildformat: MPEG-4, 1.78 : 1

Tonformat: DTS 5.1, DTS-HD

MA 5.1 (engl.)

Regie: Greg Mottola

Darsteller: Jesse Eisenberg,

Kristen Stewart

Laufzeit: 107 min

FSK: ab 6 Jahren

Starttermin: erhältlich

Film 8/10

Bild 6/10

Ton 6,5/10

Bonus 4,5/10

Bittersüß und humorvoll erzählt Greg Mottola von

der Trostlosigkeit eines Ferienjobs und der hoffnungsvollen

Schönheit kleiner Momente.

Meryl Streep und Alec Baldwin erleben im Herbst des

Lebens einen turbulenten Frühling der Liebe

Originaltitel: It’s Complicated US 2009

Genre: Komödie

Vertrieb: Universal

Film 7,5/10

Bildformat: VC-1, 1.85 : 1 Bild 7,5/10

Tonformat: DTS 5.1

Regie: Nancy Meyers

Ton 6,5/10

Darsteller: Meryl Streep,

Alec Baldwin,

Bonus 5,5/10

Steve Martin

Laufzeit: 120 min

Was für ein Spaß: Das Dream-Team Streep, Baldwin

und Martin beschert uns zwei Stunden lang Witz,

FSK: ab 0 Jahren

Romantik und Situationskomik in Perfektion.

Starttermin: erhältlich

Valentinstag

Handlung und Film: Das Rezept

schien so einfach wie

genial: Man engagiert ein

gutes Dutzend der angesagtesten

und beliebtesten Hollywood-Stars

(u. a. Jessica

Alba, Ashton Kutcher, Jennifer

Garner, Jamie Foxx), garniert

diesen Traumcast mit ein paar

aufstrebenden Talenten für die junge Zielgruppe (Taylor

Lautner, Taylor Swift) und einigen unvergessenen Leinwandlegenden

(Shirley MacLaine, Kathy Bates), um auch

wirklich alle Altersklassen ins Kino zu locken. Dann gibt

man das Projekt in die erfahrenen Hände von Romantic-

Comedy-Guru Garry Marshall (u. a. „Pretty Woman“) und

lässt diese Ansammlung von schauspielerischem Talent

in einem locker-leichten Episodenfilm rund um die mannigfaltigen

Facetten der Liebe aufeinanderprallen. Da

kann doch eigentlich gar nichts mehr schiefgehen, möchte

man meinen. Doch weit gefehlt! Die banalen Geschichten

Jessica Biel ist nur eines der vielen Highlights aus der

mit Stars nur so gespickten Besetzung

laufen uninspiriert nebeneinander her, kaum einem der

zahlreichen Paare nimmt man ihre Gefühle füreinander

wirklich ab. Schon bald hat man den Eindruck, einen Film

zu sehen, der ähnlich kalkuliert wie der Valentinstag nur

den Zuckerguss der Liebe auszuschlachten sucht, ein

pappsüßes Stück Cremetorte, von dem man bald genug

hat, obwohl es noch nicht einmal halb aufgegessen ist.

Auch der Knackpunkt eines gelungenen Episodenfilms –

das kunstvolle Finale, in dem alle Fäden der Handlung

zusammenlaufen und einen gemeinsamen, größeren Sinn

ergeben – bleibt hier blass und unbefriedigend.

Blu-ray: Eine Produktion mit einem solch verschwenderischen

Staraufgebot sollte die Damen und Herren

Schauspieler natürlich auch ins rechte Licht setzen. Und

das gelingt der Blu-ray fast ohne Abstriche. Der Großstadtdschungel

von Los Angeles wird in all seiner Vielfalt

abgebildet, klare Konturen und gute Kontraste formen

präzise Kulissen und detailreiche Nahaufnahmen der

Schauspieler. Die Soundabteilung bleibt hinter diesem

hohen Standard zurück, die Dialoge sind etwas zu leise

abgemischt, bleiben eher flach und seltsam unvoluminös,

auf ausgeprägten Raumklang wartet man leider vergebens.

Als Bonus bekommt der Zuschauer eine gute Auswahl an

hochauflösenden Extras, unter anderem zahlreiche entfernte

Szenen sowie einige amüsante Gedanken der Stars

zum Thema „Valentinstag und die Folgen“. TW

Originaltitel: Valentine’s Day US 2010

Genre: Romantikkomödie

Vertrieb: Warner Home Video

Film 6/10

Bildformat: VC-1, 1.78 : 1 Bild 8/10

Tonformat: DD 5.1, DTS-HD MA

5.1 (engl.)

Ton 6/10

Regie: Garry Marshall

Darsteller: Julia Roberts,

Bonus 6/10

Jessica Alba

Laufzeit: 125 min

Eine unglaubliche Star-Riege in einem bunten, aber

oberflächlichen Reigen um den Tag der Blumenverkäufer

… pardon, den Tag der Liebe natürlich.

FSK: ab 0 Jahren

Starttermin: erhältlich

And Then Came Lola

Eine Frau im Wettlauf gegen

die Zeit, die innerhalb von

30 Minuten zu ihrer Liebsten

gelangen muss – was natürlich

weder im ersten noch im

zweiten „Durchlauf“ gelingt,

weshalb alles zum dritten

Mal auf Anfang gestellt wird.

Lässt man die völlig misslungene

Anbiederung an Tom Tykwers Geniestreich „Lola

rennt“ einmal beiseite (Grundidee, Comicsequenzen,

Musik als Taktgeber für die Bilder), dann punktet diese

locker-leichte Geschichte um die Liebesbeziehung

zweier junger Frauen in San Francisco als wirklich sympathischer

L-Film. Die Darstellerinnen wirken frisch

und authentisch, man kauft ihnen ihre Leidenschaft

für das Leben und füreinander jederzeit ab, die wenigen

heißen Szenen knistern ordentlich. Die Blu-ray

weiß trotz der deutlichen Independent-Herkunft des

Films zu überzeugen, wartet mit einem passablen

Bild und gutem, dynamischem Sound auf, der den

tollen Soundtrack druckvoll und direkt transportiert.

Die Extrasektion ist gefüllt mit Aufnahmen vom Set,

spontanen Interviews von Cast und Crew, und bietet

einen unterhaltsamen Bild-in-Bild-Kommentar des

kompletten Teams.

TW

Originaltitel: And Then Came Lola US 2009

Genre: Romantikkomödie/

Drama

Film 6,5/10

Vertrieb: Pro-Fun Media Bild 6/10

Bildformat: MPEG-4, 1.78 : 1

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 Ton 5,5/10

Regie: Ellen Seidler

Darsteller: Ashleigh Sumner,

Bonus 5/10

Jill Bennett

Laufzeit: 70 min

Kurzweiliges Independent-Kino rund um das Lieben

und Leben starker und unabhängiger Frauen

FSK: ab 12 Jahren

in den Lichtern der Großstadt.

Starttermin: erhältlich

Bilder: Pro-Fun Media, Universal, Walt Disney Home, Warner Home Video

78

DIGITAL TESTED 4.2010


Blu-ray-Test

Predator – Ultimate Hunter Edition

Seit Anfang Juli schockt Robert

Rodriguez’ und Nimród Antals

„Predators“ die Kinogemeinde

erneut mit den unsichtbaren

Hobbyjägern aus dem All. Den

Ursprung des Science-Fiction-Mythos

begründete „Stirb

Langsam“-Regisseur John

McTiernan 1987, als er Arnold

Schwarzenegger im Dschungel von New Mexico erstmals

mit einem Predator konfrontierte. Das unerwartete Auftreten

einer fremden Spezies brachte dem Film seinen

Kultstatus ein. Hierzulande wurde „Predator“ wegen

einiger rüder Gewaltszenen indiziert und war seitdem

nur in gekürzter Fassung zu sehen. Mit dem Kinostart

des neuen Films ließ Fox den Titel jedoch erneut prüfen,

und siehe da, nun kommt die 107 Minuten lange

Originalfassung mit einem FSK-16-Logo in den Handel.

Fans der Reihe dürfte dies freuen, zumal Fox den Titel

mit einem umfangreichen Bonusbouquet ins Rennen

schickt. Das überarbeitete Bild weist kein Rauschen auf,

bietet an einigen Stellen sogar gute Schärfen und weiß

dank aufgefrischter, wenn auch sehr voller Farben zu

gefallen. Zusätzliche rückwärtige Soundelemente wie

Kanonenfeuer überspielen die mäßige Räumlichkeit, die

Soundqualität kämpft zudem mit fehlenden Tiefen. FT

Originaltitel: Predator US 1987

Genre: Krieg/Horror

Vertrieb: 20th Century Fox

Bildformat: MPEG-4, 1.85 : 1

Tonformat: DTS 5.1, DTS-HD

MA 5.1 (engl.)

Regie: John McTiernan

Darsteller: Arnold

Schwarzenegger

Laufzeit: 107 min

FSK: ab 16 Jahren

Starttermin: erhältlich

Film 7,5/10

Bild 6/10

Ton 4/10

Bonus 6/10

Endlich gibt es auch in Deutschland den vollständigen

„Predator“-Klassiker, und das mit einem

vollauf geglückten Remastering in High Definition.

Krieg der Welten

Handlung: Tom Cruise spielt in

dieser düsteren Endzeitvision

den geschiedenen Familienvater

Ray Ferrier, dessen ohnehin

kompliziertes Leben eines

Morgens völlig aus den Fugen

gerät. Er steht plötzlich turmhohen

dreibeinigen Maschinen

gegenüber (die berühmten

„Tripods“), die seine gesamte Nachbarschaft in einem

wahren Special-Effects-Gewitter in handliches Kleinholz

verwandeln. Also schnappt er sich seine beiden Kinder

und macht sich auf die atemlose Flucht vor den Aliens.

Film: H. G. Wells’ 1898 veröffentlichte visionäre Geschichte

von einer außerirdischen Invasion ist einer

der Science-Fiction-Archetypen. Die Radioversion von

1938 sorgte der Legende nach für panische Reaktionen

bei einigen Zuhörern, die die als Quasi-Livebericht gestaltete

Produktion für bare Münze nahmen und so zu

einem unvergessenen Stück Hörfunkgeschichte werden

Während die Welt um ihn herum im Chaos versinkt,

versucht Tom Cruise verzeifelt, seine Familie zu retten

ließen. Ähnlich spektakuläre Zuschauerreaktionen bei

der Premiere von Steven Spielbergs Verfilmung aus dem

Jahre 2005 sind zwar nicht überliefert, das Release auf

Blu-ray ist für Science-Fiction-Fans mit einer Vorliebe für

High Definition aber allemal interessant. Zwar werden ein

paar Katastrophenfilm-Klischees zu viel verbraten, der

Wert von Familie und Zusammenhalt wird ein wenig zu

überschwänglich gefeiert, aber alles in allem bleibt es

sehr solide Unterhaltung.

Blu-ray: Das Bild von „Krieg der Welten“ rief aufgrund

des absichtlich grobkörnigen und verrauschten Looks

(„Bleach-Bypass-Effekt“) von Anfang an höchst unterschiedliche

Reaktionen hervor – der Blu-ray-Transfer

findet einen überzeugenden Kompromiss zwischen diesem

Markenzeichen und einem angemessenen High-

Definition-Niveau. Warum man sich beim Ton allerdings

für eine neue Dolby-Digital-Spur entschieden hat und

auf den exzellenten DTS-Mix der DVD verzichtete, bleibt

schleierhaft. Bei der Sprachauswahl sollten Sie also am

besten zur englischen Originalfassung greifen: Was die

Toningenieure hier an Surround-Effekten und Explosions-

Bombast inszenieren sorgt wirklich für Begeisterung im

Heimkino. Die umfangreiche Extrasektion bietet exakt

den Inhalt der Bonus-Disc der DVD-Version, also leider

keine neuen Features und auch nichts in HD-Qualität. Inhaltlich

bleiben aber so gut wie keine Wünsche offen. TW

Originaltitel: War Of The Worlds US 2005

Genre: xxxx Science-Fiction

Vertrieb: xxx Paramount Home

Film 6,5/10 0/10

Bildformat: xxxx MPEG-4, 1.85 : 1

Bild 7/10 0/10

Tonformat: xxxxx Dolby Digital 5.1

Regie: xxxx Steven Spielberg

Ton 8,5/10 0/10

Darsteller: xxxxxx Tom Cruise,

xxxxx Dakota Fanning,

Bonus 8/10 0/10

xxxxx Miranda Otto

00 XxxxxxxOr si bla faccumsan ut adignit ing eriure

Laufzeit: 116 min

Tom Cruise auf der Flucht vor zerstörungswütigen

eugiatuer Marsianern: bla Mit adipit dieser vel Disc ute kann facilit man autat. die At eigene ipit

FSK:

ab 00 12 Jahren

augiam Surround-Anlage aut vercidunt einmal at, commy wirklich nit, ausreizen. quat ad dui bla

Starttermin: xxxx erhältlich

Männer die auf Ziegen starren

Handlung: Insgeheim wünscht sich doch jeder, sein

Gegenüber mit der sogenannten Blitzaugentechnik

beeinflussen zu können oder damit zumindest eine

altersschwache Ziege dahinzuraffen. Bei den Jedis

funktioniert’s ja schließlich auch, weshalb sollte George

Clooney, Jeff Bridges und Kevin Spacey diese Fähigkeit

verborgen bleiben? Dem Daily-Telegram-Journalisten

Bob Wilton (Ewan McGregor) ist die ganze Sache

jedenfalls nicht geheuer. Nach der schmerzhaften Trennung

von seiner Frau folgt er der unglaublichen Story

über das „First Earth Battalion“ bis in den Irakkrieg.

Film: Witzig sind vor allem die Anspielungen zu Ewan

McGregors Obi-Wan-Kenobi-Auftritten in den neueren

„Star Wars“-Episoden – so kann es sich Clooneys

Charakter nicht verkneifen, ständig den Jedi in ihm

wecken zu wollen. Die Hollywood-Größen leisten ganze

Arbeit, was den Spagat zwischen ernstzunehmenden

Egal ob er die Hände oben hat oder nicht, ein Psychosoldat

ist immer gefährlich, ebenso wie ein Jedi

Charakteren und humorvollen Comicfiguren angeht.

Man ist sich eigentlich nie sicher, wie ernst sie sich

und ihre Situation gerade nehmen. Generell übt die

Satire nur bedingt ihre komödiantische Funktion aus.

Die einzelnen Exkurse in die anekdotenreiche Vergangenheit

amüsieren zwar, tragen aber kaum Bezüge zur

Rahmenhandlung, weshalb die Gesamtheit wie eine

willkürliche Zusammenstellung abstruser Militärgeschichten

wirkt.

Blu-ray: New-Age-Bewegung hin oder her, der Film

kommt komplett ohne psychedelische Farbmuster aus

und kann dementsprechend auch relativ einfach in

die Schublade erdfarben Streifen gepackt werden. Die

rigorose Sättigung überzeugt dennoch, besonders in

den Nicht-Wüstenszenen präsentieren sich auch mal

volle Farben unterschiedlichster Art. Kontrast und

Schärfe befinden sich szenenabhängig auf sehr hohem

bis mittlerem Niveau. Körnung ist übrigens nicht

wahrnehmbar, weshalb die detailreichen und scharfen

Sequenzen, insbesondere die Close-ups, sehr gut

rüberkommen. Ewan McGregors Synchronstimme ertönt

regelmäßig aus dem Center des heimischen 5.1-

Systems. Alles was aus seiner Perspektive berichtet

wird, die Eindrücke und das Befinden, wird ähnlich

wie im Buch kommentiert und ausgewertet. Bilokale

Ablenkungen gibt es daher kaum, gelegentlich fallen

Schüsse oder pustet etwas Wüstenwind dreidimensional

durch die Gegend. Ansonsten bleibt die Musikuntermalung

spärlich, der Einsatz von Atmo-Sounds

nur Ausnahme.

FT

Originaltitel: Men Who Stare At Goats US/UK 2009

Genre: Militär-Satire

Vertrieb: Kinowelt

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1

Tonformat: DTS-HD MA 5.1

Regie: Grant Heslov

Darsteller: George Clooney, Jeff

Bridges, Ewan McGregor

Laufzeit: 93 min

FSK: ab 12 Jahren

Preis: 19 Euro

Starttermin: 5. August 2010

Filmwertung 7/10

Gefallen Ihnen Filme wie „Der Informant“ und „Burn After Reading“?

Wenn ja, dann ist „Männer die auf Ziegen starren“ genau das Richtige

für Sie.

Bildqualität 7,5/10

In der Wüste überbelichtet, im Gefängnis sehr düster mit hohem

Kontrast. Einige wenige Unschärfen schützen vor George Clooneys

Hypnoseversuchen.

Tonqualität 7/10

Nichts Überwältigendes, für eine Komödie wie diese aber völlig

ausreichend. Ein paar Knalleffekte hier und da würzen das Ganze zur

Zufriedenheit des Zuschauers.

Bonusmaterial 5/10

Am interessantesten ist der HD-Beitrag über das echte „First Earth

Battalion“ samt der Interviews mit den Ex-Mitgliedern dieser Einheit.

Für unseren Geschmack kommen die Stars des Films jedoch zu kurz.

Kurzfazit

Schon allein wegen des hohen Stargehalts lohnt sich der Film und

die Technik ist ebenfalls solide. Erwarten Sie allerdings keine Komödie,

bei der Sie sich totlachen können.

Bilder: 20th Century Fox, Kinowelt, Paramount Home

80

DIGITAL TESTED 4.2010


The Girl Next Door

Matthew (Emile Hirsch) gehört

nicht gerade zu den beliebtesten

Jungs an seiner Highschool.

Er will aus seinem

spießigen Dasein ausbrechen,

traut sich aber nicht, Grenzen

zu überschreiten. Das ändert

sich, als die hübsche Blondine

Danielle (Elisha Cuthbert)

ins Nachbarhaus zieht. Sie zeigt ihm ganz neue Seiten

des Lebens und beide kommen sich näher. Doch dann

erfährt Matthew, dass Danielle in Wahrheit Pornodarstellerin

ist ... Wer denkt, dass die Story der Teeniekomödie

von Regisseur Luke Greenfield („Animal – Das Tier im

Manne“) schnell erzählt ist, wird von „The Girl Next Door“

überrascht sein. Sobald sich ein Handlungsstrang dem

Ende zuneigt, entwickeln sich neue Probleme, die von

Matthew und seinen Freunden gelöst werden müssen.

Das Bildmaterial zeichnet sich durch eine solide Grundschärfe

aus. Nur in helleren Sequenzen ist eine starke

Filmkörnung zu sehen und der Kontrast der Einstellungen

nimmt etwas ab. Der DTS-Sound ist von guter Qualität,

allerdings sehr stark auf die Front abgemischt. Nur für

wenige Effekte werden die hinteren Boxen genutzt. Als

Bonus gibt es Extraszenen und einen unterhaltsamen

Aufklärungsfilm aus den 1960er Jahren.

LF

Originaltitel: The Girl Next Door US 2004

Genre: Komödie

Vertrieb: 20th Century Fox

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1

Tonformat: DTS 5.1

Regie: Luke Greenfield

Darsteller: Elisha Cuthbert,

Emile Hirsch,

Timothy Olyphant

Laufzeit: 110 min

FSK: ab 12 Jahren

Starttermin: erhältlich

Film 7/10

Bild 7,5/10

Ton 8,5/10

Bonus 4,5/10

Ein typischer Coming-of-Age-Film, in dem Jugendliche

sich gegen Autoritäten auflehnen und ihre

Identität finden.

Smallville – Staffel 8

Handlung und Film: Kaum ist

das Finale der achten Staffel im

deutschen Free-TV Geschichte,

kann man sich die kompletten

22 Folgen auch schon hochauflösend

nach Hause holen.

In dieser Season scheint

„Smallville“ nun endgültig erwachsen

geworden zu sein: Clark

Kent (Tom Welling) ist angehender Journalist in Metropolis,

bildet ein dynamisches Reporterduo mit Lois Lane (Erica

Durance) und rettet als blau und rot gewandeter Superheld

regelmäßig die Welt. Das bekannte und beliebte Setting

aus den Comics ist endlich erreicht. Dazu gibt es gleich

zwei neue Gegenspieler, die beide durch Komplexität und

Undurchschaubarkeit glänzen – wer hier Freund, wer Feind

ist, bleibt lange im Unklaren, als Tess Mercer und Davis

Bloome (aka. Doomsday) die Bühne betreten.

Die Bedenken im Vorfeld waren groß, als bekannt wurde,

dass zwei der beliebtesten Figuren in diesem Jahr nicht

Lois und Clark – das dynamische Duo und Traumpaar

in spe ist wieder voll in seinem Element

mehr dabei sein würden. Michael Rosenbaum als Lex

Luthor und Kristin Kreuk alias Lana Lang sind zweifelsohne

zwei der prägenden Gesichter des Franchise.

Würde sich die Serie ohne sie überhaupt noch nach

„Smallville“ anfühlen? Die Antwort ist ein ganz klares

„Ja“, zumal Kristin Kreuk Mitte der Staffel für fünf starke

Folgen zurückkehrt und sowohl ihrer Figur als auch ihrer

Beziehung zu Clark eine neue, aufregende und tragische

Richtung geben darf.

Blu-ray: Wie die meisten aktuellen Serien in den Staaten

wird auch „Smallville“ komplett in HD produziert – ideale

Voraussetzungen also für ein späteres Release auf Bluray.

Der erste Eindruck lässt einen dann auch eher an

einen Kinofilm denken als an eine Fernsehproduktion:

Tolle, leuchtende Farben, gute Schärfe und kleinste

Details bei den immer wiederkehrenden Luftaufnahmen

machen einfach Spaß. Die Umsetzung des Sounds kann

dieses uneingeschränkte Heimkinoniveau nicht halten;

zumindest, wenn man die nur durchschnittliche deutsche

Tonspur hört. Zusätzlich zu entfallenen Szenen von acht

Episoden gibt es als Bonus auf der letzten Disc zwei Dokumentationen

in HD. Besonders die 20 Minuten über die

erste Regiearbeit von Schauspielerin Allison Mack (alias

Chloe) bieten einen sehr schönen Einblick in den aufwendigen

und hochprofessionellen Entstehungsprozess einer

kompletten „Smallville“-Folge.

TW

Originaltitel: Smallville – Season 8 US 2008 – 09

Genre: Comic/Action

Vertrieb: Warner Home

Film 7,5/10

Bildformat: VC-1, 1.78 : 1 Bild 7,5/10

Tonformat: Dolby Digital 2.0

Regie: Rick Rosenthal u. a.

Ton 6/10

Darsteller: Tom Welling,

Erica Durance,

Bonus 6,5/10

Kristin Kreuk

Laufzeit: 933 min

Starke Season einer der langlebigsten Serien der

letzten Jahre: Guter Spannungsbogen, vielseitige

FSK: ab 12 Jahren

Bösewichte, dazu ein wenig Romantik und Comedy.

Starttermin: erhältlich

Moonwalker

Würde man sich „Moonwalker“

ohne den Kontext Michael

Jackson anschauen und ihn

nach herkömmlichen Maßstäben

bewerten wollen, dann

müsste das Urteil geradezu

vernichtend ausfallen. Doch

dieser quietschbunten Popkuriosität,

die 1988 kurz vor

dem Höhepunkt der Jackson-Mania in die Kinos kam,

kann man einfach nicht richtig böse sein – weil man sie

so überhaupt nicht ernst nehmen kann. Geboten wird

eine wilde Nummernrevue, mit viel Gesang und tollen

Choreografien, immer wieder unterbrochen von hanebüchenen

Story-Schnipseln, die vorne und hinten keinen

Sinn ergeben. Am Ende glaubt man, einen überlangen

Videoclip gesehen zu haben, in perfekt trashiger 1980er-

Jahre-Ästhetik. Fans wird es freuen, dass vor allem die

Liveaufnahmen sichtbar und hörbar vom Blu-ray-Format

profitieren. Klare, scharfe Bilder und eine gute räumliche

Einbindung des begeisterten Publikums verbreiten echte

Konzertatmosphäre und werten die Neuauflage deutlich

auf. Nach Bonusmaterial sucht man leider vergebens, eine

Videografie hätte sich hier doch förmlich aufgedrängt.

Immerhin bekommt man ein Booklet mit einigen ganz

hübschen Fotos des King of Pop.

TW

Originaltitel: Moonwalker US 1988

Genre: Musikfilm

Vertrieb: Warner Home

Film 5/10

Bildformat: MPEG-4, 1.85 : 1

Tonformat: Dolby Digital 2.0

Bild 5,5/10

Regie: Jerry Kramer

Ton 7/10

Darsteller: Michael Jackson,

Joe Pesci,

Bonus 1,5/10

Sean Lennon

Laufzeit: 93 min

Einer der buntesten, skurrilsten und verrücktesten

Musikfilme überhaupt in einer technisch

FSK: ab 12 Jahren

durchaus gelungenen Neuauflage.

Starttermin: erhältlich

Tombstone

Handlung: Wyatt Earp und Doc

Holliday, das sind klangvolle

Namen, die jedem Western-

Liebhaber ein wissendes Lächeln

aufs Gesicht zaubern. In

„Tombstone“ aus dem Jahre

1993 wird ihre Geschichte ein

weiteres Mal erzählt. Wyatt

Earp (Kurt Russell) und seine

Brüder im legendären Duell mit der verwegenen Bande der

„Cowboys“ – die legendäre Schießerei am O. K. Corral –

es geht um nichts anderes als die Vorherrschaft im beschaulichen

Städtchen Tombstone. Wobei die Grenzen

zwischen Gut und Böse hier durchaus etwas durchlässiger

sind als in früheren, klassischen Verfilmungen

und damit näher dran an den tatsächlichen historischen

Begebenheiten.

Film: Eigentlich hat dieser Film alles, was man braucht:

eine klassische Geschichte aus der Hochzeit des Wilden

Westens, eine wirklich überzeugende Ausstattung und

Als Männer noch Männer waren: vier Brüder auf dem

Weg zur entscheidenden Schlacht

durchweg tolle Schauspieler. Doch irgendwie will der Funke

nie so ganz überspringen, man wartet die ganze Zeit

vergeblich auf den Moment, in dem einen die Geschichte

wirklich mitreißt, das Schicksal der Figuren einen tatsächlich

etwas angeht. Woran das liegt, ist schwer auszumachen

– vielleicht lässt sich das Drehbuch mit seinen

opulenten zwei Stunden für den im Grunde simplen und

bekannten Plot einfach ein wenig zu viel Zeit. Auf der

künstlerischen Seite sticht besonders Val Kilmer hervor.

Seine Darstellung des spielsüchtigen Doc Holliday, der

dem Opium und dem Alkohol in rauen Mengen frönt und

dessen Colt genauso locker sitzt wie sein Mundwerk, ist

einfach umwerfend.

Blu-ray: Die technische Umsetzung des etwas in die Jahre

gekommenen Western-Epos ist solide. Das Bild wird oft

von düsteren Brauntönen dominiert und ist generell

etwas sparsam ausgeleuchtet, was den Detailreichtum

immer wieder beeinträchtigt. Totalen wirken oftmals

leicht verschwommen und von dezentem Bildrauschen

beeinträchtigt – Nahaufnahmen erscheinen dagegen bedeutend

schärfer. Die Soundabteilung gefällt mit guter Signalortung

und einer kraftvoll-dynamischen Abmischung,

die die zahlreichen Schießereien lebendig in Szene setzt.

Lediglich die maue Auslastung der hinteren Surround-

Kanäle fällt hier negativ ins Gewicht. Bei den Extras gibt’s

ein gelungenes und recht ausführliches Making-of. TW

Originaltitel: Tombstone US 1993

Genre: Western

Vertrieb: Walt Disney Home

Film 7/10

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1 Bild 6/10

Tonformat: DTS 5.1

Regie: George P. Cosmatos

Ton 6,5/10

Darsteller: Kurt Russell,

Val Kilmer,

Bonus 4,5/10

Michael Biehn

Laufzeit: 130 min

Opulentes Western-Epos mit großartigen Schauspielern

und authentischer Ausstattung, das hierzulande

zu Unrecht etwas untergegangen ist.

FSK: ab 16 Jahren

Starttermin: erhältlich

WWW.DIGITAL-TESTED.DE 81


Blu-ray-Test

Das Urteil – Jeder ist käuflich

„Das Urteil“ setzt auf dieselben

Elemente wie die meisten

seiner Vorgänger, schafft es

aber erneut, von vorne bis hinten

spannend zu unterhalten.

Im Mittelpunkt steht ein Geschworenengericht,

das über

Schuld oder Unschuld eines

Waffenherstellers bei einem

Amoklauf entscheiden muss. Der Fall ist von entscheidender

Bedeutung für die amerikanische Waffenlobby,

die aus diesem Grund alles daran setzt, das Urteil durch

Manipulation der Geschworenen für sich zu entscheiden.

Die alten Freunde Dustin Hoffmann und Gene Hackman

mimen die überaus charismatischen Gegenspieler des

gewichtigen Schlagabtausches. Unterstützt wird die hohe

darstellerische Präsenz zusätzlich durch John Cusack

und Rachel Weisz als zwielichtiges Geschworenenpärchen.

Der nicht mehr ganz neue Gerichtsthriller kann

sich auch auf Blu-ray sehen lassen. Ein sauberes, rauscharmes

Bild mit guten Kontrasten sowie ordentlicher

Bewegt- und Detailschärfe überzeugen. Die DTS-Tonspur

kommt frontlastig, aber detailliert und mit annehmbarer

Dynamik daher, was für das Genre allerdings völlig ausreicht.

Im Bonusteil gibt es ein 12-minütiges Making-of

sowie ein halbes Dutzend weiterer Featurettes in SD. TL

Originaltitel: Runaway Jury US 2003

Genre: Justizthriller

Vertrieb: 20th Century Fox

Film 8/10

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1 Bild 8/10

Tonformat: DTS 5.1

Regie: Gary Fleder

Ton 7/10

Darsteller: John Cusack,

Gene Hackman,

Bonus 5/10

Dustin Hoffman

Laufzeit: 122 min

Solide Technik, die hochwertige Darstellerriege

und ein spannender Plot machen „Das Urteil“ zum

FSK: ab 12 Jahren

sehenswerten Grisham-Blu-ray-Erlebnis.

Starttermin: erhältlich

Gesetz der Rache

Mit „Gesetz der Rache“ liefert

Regisseur F. Gary Gray nach

„The Italian Job“ und „Be

Cool“ einen regelrechten Actionreißer

ab – in den Hauptrollen

Jamie Foxx und der für

Filme dieser Art geradezu

prädestinierte Gerard Butler.

Clyde Sheltons Familie wird

bei einem Raubüberfall grausam ermordet, während

er dabei zusehen muss. Die beiden Täter werden gefasst,

allerdings erhalten sie nicht die gerechte Strafe,

die ihnen aus Sheltons Sicht zusteht, weshalb er sich

dazu berufen fühlt, das Gesetz in die eigenen Hände

zu nehmen. Was folgt, ist ein Rachefeldzug biblischen

Ausmaßes: Grays Actionthriller präsentiert sich weitaus

gewalttätiger und blutiger als seine vorherigen Werke.

Gerard Butler spielt den gebrochenen Ehemann subtil

und überzeugend, wohingegen Jamie Foxx’ Version des

Staatsanwaltes sehr emotionslos und statisch wirkt.

Das Bild besticht durch seine urban-kühle Farbgebung,

Kontrastschwächen und undifferenzierte Schwarzflächen

trüben den guten Eindruck allerdings etwas. Die

Tonspur ist leider eine Spur zu dumpf geraten; die Extras

punkten durch einige aufschlussreiche Featurettes mit

einer Gesamtlaufzeit von knapp einer Stunde. JL

Originaltitel: Law Abiding Citizen US 2009

Genre: Thriller

Vertrieb: Constantin Film

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1

Tonformat: DTS-HD HR 5.1

Regie: F. Gary Gray

Darsteller: Gerard Butler,

Jamie Foxx,

Colm Meaney

Laufzeit: 108 min

FSK: ab 16 Jahren

Starttermin: erhältlich

Film 6,5/10

Bild 7/10

Ton 6/10

Bonus 5/10

Gerard Butler auf einem kompromisslosen Rachefeldzug

voller Action und Gewalt, der stellenweise

etwas übers Ziel hinausschießt.

Blood And Chocolate

„Blood And Chocolate“ ist

eine klassische Geschichte

Marke „Boy meets Girl“, mit

dem klitzekleinen Hindernis,

dass Vivian (Agnes Bruckner)

sich des Nachts schon mal

in einen ausgewachsenen

Werwolf verwandelt, was für

frisch Verliebte natürlich so

einige Probleme mit sich bringt. Zu allem Überfluss ist

sie auch noch dem Anführer ihrer Rasse versprochen; bis

zum Happy End ist es also ein weiter, actionreicher und

manchmal auch recht blutiger Weg. Dieses Sammelsurium

aus bekannten und bewährten Zutaten des Genres

kombiniert eine Prise „Ginger Snaps“ mit ein wenig

„Underworld“, dazu einen Schuss „American Werewolf“

und viel Herzschmerz wie in „Twilight“. Eben „Blut und

Schokolade“, in einem kühl kalkulierten aber alles andere

als innovativen Mix. Die zahlreichen Nachtszenen

verschwimmen teilweise durch einen zu geringen Kontrast

zu einem milchigen Einheitsbrei, das geht spürbar

auf Kosten der Atmosphäre. Die Stimmen der Akteure

sind extrem leise abgemischt, was der Dynamik der

Actionszenen in Maßen zugute kommt – die räumliche