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Das neue Mahlzeit! Magazin - Spar

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FEIN G’SUND NACHHALTIG<br />

HEFT NR. 1/2014<br />

Vielfalt in<br />

Gefahr!<br />

Warum alte<br />

Gemüse- und<br />

Obstsorten bald<br />

verschwinden<br />

könnten<br />

Vielfalt<br />

statt Einfalt:<br />

Unterschriften-<br />

Aktion auf<br />

Seite 20<br />

Winter<br />

Menü<br />

Exotische<br />

Gerichte zum<br />

Valentinstag<br />

Knödel<br />

Kunst<br />

Traditionelle<br />

Rezepte für<br />

kalte Tage<br />

Bio<br />

Honig<br />

Zwei Imker und<br />

SPAR im Einsatz<br />

für die Bienen


COUPON<br />

IN<br />

HEFTMITTE<br />

www.carpediem.com<br />

Entdecken Sie den einzigartigen Geschmack von Carpe Diem Kombucha.<br />

Ein Getränk so elegant wie guter Wein, das mit seinem Reichtum an feinen<br />

Aromen jedes Essen genussvoll begleitet – und das gänzlich frei von Alkohol.<br />

DES TRINKENS REICHER SINN.


Editorial 3<br />

Es lebe die Vielfalt<br />

Liebe Leserin, lieber Leser!<br />

Was wäre der Regenbogen ohne Farben? Was wäre der Frühling<br />

ohne bunte Blütenpracht? Was wäre das Leben ohne Vielfalt? Die<br />

Europäische Union plant eine Saatgut-Verordnung, die für viele<br />

seltene Obst-, Gemüse- und Getreidesorten das Aus bedeuten<br />

könnte. Damit könnte ein europaweites Verschwinden dieses<br />

üppigen Angebots der Natur sowie der daraus hergestellten Lebensmittel aus den<br />

Supermarkt-Regalen einhergehen. Aber was wäre ein SPAR-Markt ohne eine<br />

riesige Auswahl an Ihren regionalen Lieblingsprodukten? Wir wollen uns das<br />

nicht einmal vorstellen! Deshalb engagieren wir uns, gemeinsam mit Mitstreitern<br />

wie dem Verein ARCHE NOAH, GLOBAL 2000, Bio-Landwirt Erich Stekovics,<br />

Meisterbrenner Hans Reisetbauer und Steirereck-Chef Heinz Reitbauer, gegen<br />

dieses EU-Gesetz. Lesen Sie alle Hintergrundinformationen dazu in der Coverstory<br />

ab Seite 10. Und wenn auch Sie mithelfen wollen, die Vielfalt zu erhalten, machen<br />

Sie mit bei unserer Unterschriftenaktion auf Seite 20.<br />

Mag. Carmen Wieser<br />

Chefredakteurin<br />

Grüne Neuigkeiten für unsere Abonnenten: Der Umwelt zuliebe kommt das SPAR<br />

<strong>Mahlzeit</strong>!-<strong>Magazin</strong> ab sofort ohne Folie per Post zu Ihnen. <strong>Das</strong> spart Ressourcen bei<br />

der Herstellung und Energie bei der Entsorgung.<br />

Ihre<br />

Mag. Carmen Wieser<br />

mahlzeit@spar.at<br />

FOTOS: ISTOCKPHOTO, SPAR<br />

Anpflanzen, pflegen,<br />

ernten und genießen!<br />

Ob im Blumenkisterl oder auf der Fensterbank – Platz für<br />

ein paar Kräuter in bester Bio-Qualität ist in jeder Küche.<br />

Die Bio-Eigenmarke SPAR Natur*pur bietet ein umfangreiches<br />

und abwechslungsreiches Sortiment an biologischem<br />

Saatgut – wie beispielsweise die beigefügte<br />

SPAR Natur*pur Bio-Kresse Sprint.<br />

Entnehmen Sie das Samensackerl und probieren Sie aus,<br />

wie üppig und zügig die SPAR Natur*pur Bio-Kresse Sprint<br />

auf Ihrer Fensterbank wächst und entdecken Sie, wie viel<br />

Freude es machen kann, Ihre Brote und Salate mit der<br />

frisch geernteten Bio-Kresse zu verfeinern.<br />

Viel Spaß beim Gärtnern!


Probier-<br />

Gutschein<br />

in der Heftmitte!<br />

Pudding und Sahne<br />

auf jedem Löffel!<br />

Einfach unzertrennlich!<br />

Bei Marmorette ist die feine Sahne mit dem<br />

cremigen Pudding durch die Marmorierung<br />

unzertrennlich vereint. <strong>Das</strong> verspricht<br />

Puddinggenuss mit Sahne bis zum letzten<br />

Löffel! Erhältlich ist Marmorette in den Sorten<br />

Schoko-Pudding mit Sahne, Bourbon-<br />

Vanille Pudding mit Sahne und Haselnuss-<br />

Schoko-Pudding mit Sahne.<br />

www.oetker.at


5<br />

Impressum<br />

Medieninhaber, Herausgeber<br />

& Verleger<br />

SPAR Österreichische<br />

Warenhandels-AG,<br />

Europastraße 3, 5015 Salzburg<br />

E-Mail an die Redaktion<br />

mahlzeit@spar.at<br />

Die Experten von SPAR<br />

Anerkannte Mediziner, Wissenschaftler sowie Österreichs<br />

bekannteste Köchin stehen SPAR <strong>Mahlzeit</strong>! mit ihrem Fachwissen,<br />

ihren Ideen, Ratschlägen und Praxistipps zur Seite.<br />

Websites<br />

www.mahlzeit-magazin.at<br />

www.mahlzeit-rezeptwelt.at<br />

Chefredakteurin<br />

Mag. Carmen Wieser<br />

Chefin vom Dienst<br />

MMag. Julia Schamberger<br />

Anzeigen & Kooperationen<br />

Mag. Andreas Frick<br />

Konzept & Projektleitung<br />

Mag. Alexandra Khoss, Karen Müller,<br />

Robert Langenberger, Cornelia Steidl<br />

(Styria Multi Media Ladies GmbH &<br />

Co KG)<br />

Johanna Maier<br />

Vielfach ausgezeichnete<br />

Spitzenköchin<br />

und Eigentümerin des<br />

Gourmetrestaurants<br />

„Hubertus“ in Filzmoos<br />

im Salzburger Land<br />

Prof. Dr. med.<br />

Markus Metka<br />

Oberarzt der Abteilung<br />

Endokrinologie an der<br />

Uni Wien und Präsident<br />

der Österreichischen<br />

Anti-Aging-Gesellschaft<br />

Maria Anna<br />

Benedikt, MSC<br />

Diätologin und Leiterin<br />

der Ernährungsmedizinischen<br />

Beratung<br />

in den Salzburger<br />

Landes kliniken SALK<br />

Visuelle Gestaltung<br />

Julia Merta, Angelika Kratzig<br />

(SMM Ladies)<br />

Bildredaktion<br />

Linda Dziacek (SMM Ladies)<br />

FOTOS: MARCEL GONZALEZ ORTIZ, BRYAN REINHART, FRANZ PFLUEGL, WILDBILD, FRANZ NEUMAYR, MICHAEL GRUBER, ALEXANDER MIKULA, BEIGESTELLT, SPAR<br />

Fotografen, Foodstyling & Rezepte<br />

Luzia Ellert & Gaby Halper, Helge Kirchberger<br />

& Corina Wirth, Marcel Gonzalez<br />

Ortiz, Doris Wild, Linda Dziacek, Michael<br />

Gruber, Beatrix Stepanek<br />

Illustrationen<br />

Heinz Seidenbusch<br />

Cover<br />

Fotografin/Produktion: Linda Dziacek<br />

Models: Eva Bajomi/Body & Soul<br />

Haare & Make-up: Birgit Fuchs<br />

Styling: Tanja Hainzl<br />

Location: Botanischer Garten der Uni<br />

Wien, www.botanik.univie.ac.at/hbv<br />

Druck<br />

Leykam<br />

Druck<br />

Auflage<br />

700.000<br />

Sieger der Reichweiten-Studie „CAWI<br />

PRINT“ 2013 unter allen teilnehmenden<br />

<strong>Magazin</strong>en mit 22,8 % nationaler Reichweite<br />

bzw. mindestens 1,342.000 Lesern<br />

pro Ausgabe<br />

SPAR <strong>Mahlzeit</strong>! im Abo<br />

Bestellen Sie Ihr kostenloses<br />

SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!-Abo:<br />

Abo-Telefon: 0810/00 10 22<br />

(Mo.–Fr. 7–22 Uhr, Sa. bis 17 Uhr)<br />

Abo-Fax: 0810/00 10 21<br />

Prim. Univ.-Prof.<br />

Dr. Karl Zwiauer<br />

Leiter der Kinderund<br />

Jugendabteilung<br />

des Landesklinikums<br />

St. Pölten und Vorsitzender<br />

der Ernährungskommission<br />

der Österreichischen<br />

Gesellschaft<br />

für Kinder- und<br />

Jugendheilkunde<br />

Prim. Univ.-Prof.<br />

Dr. Christian Datz<br />

Vorstand der Internen<br />

Abteilung im Krankenhaus<br />

Oberndorf bei<br />

Salzburg und Wissenschaftlicher<br />

Beirat für<br />

Ernährung in der Österreichischen<br />

Gesellschaft<br />

für Gastroenterologie<br />

und Hepatologie<br />

WEITERE EXPERTEN DIESER AUSGABE<br />

Heinz Reitbauer<br />

4-Hauben-Koch im<br />

Restaurant „Steirereck“<br />

Mag. Beate Koller<br />

Geschäftsführerin vom<br />

Verein ARCHE NOAH<br />

Prim. Univ.-Doz. Dr.<br />

Raimund Weitgasser<br />

Leiter der Abteilung<br />

für Innere Medizin in<br />

der Klinik Diakonissen<br />

Salzburg und Vorstandsmitglied<br />

der Österreichischen<br />

Diabetesgesellschaft<br />

sowie Mitglied<br />

der Europäischen<br />

Diabetesgesellschaft<br />

Mag. Martin Oliva,<br />

Dr. Stefan Mandl<br />

Imkermeister


HENKELL – AUF DAS LEBEN!<br />

Henkell Blanc de Blancs<br />

Premium-Cuvée, gut ausbalanciert<br />

und fruchtig-elegant, cremig und<br />

kraftvoll mit einem frischen Auftakt<br />

und enormer Dichte.<br />

Henkell Trocken<br />

Klassisch trockener, voll<br />

ausgereifter, eleganter Sekt<br />

mit spritziger Säure.<br />

Henkell Halbtrocken<br />

Vollmundig im Geschmack,<br />

elegant im Charakter.<br />

Harmonische Cuvée mit einem<br />

zartduftigen, weinigen Bukett.<br />

Henkell Rosé<br />

Erfrischend-elegante Cuvée<br />

aus feinsten Qualitäten mit<br />

feinfruchtigem Bukett und<br />

lang anhaltendem, feinperligem<br />

Mousseux.<br />

Henkell Kardinal<br />

Der zartherbe rote Sekt, mit<br />

seinem vollmundig frischen<br />

Geschmack, besticht durch<br />

seine rassige, volle Cuvée und<br />

sein reiches, fruchtiges Bukett.<br />

Fein harmonisch.


➵ Schreiben auch Sie uns Ihre Meinung: mahlzeit@spar.at 7<br />

Leserbriefe<br />

Reaktionen auf SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

ich bin 23 Jahre alt, komme aus Tirol,<br />

studiere in Wien und bin leidenschaftlicher<br />

Hobbykoch. Viele meiner<br />

Studienkollegen legen überhaupt keinen<br />

Wert auf „richtige“ Ernährung.<br />

Da ich in meiner Freizeit professionell<br />

dem Radsport nachgehe, ist das für<br />

mich ein wichtiger Punkt. Deshalb<br />

freue ich mich jedesmal, wenn das<br />

<strong>Mahlzeit</strong>!-<strong>Magazin</strong> erscheint. Jedenfalls<br />

möchte ich Euch zu diesem<br />

<br />

<br />

GEWINN-<br />

SPIEL<br />

Die ***Pension<br />

Apfelhof der<br />

Familie Rohrer<br />

bietet u. a. einen<br />

großen Spielplatz<br />

und ist nur 300<br />

Meter von Europas<br />

führender Kleinkinder-<br />

und Babytherme<br />

entfernt.<br />

tollen <strong>Magazin</strong> gratulieren und mitteilen,<br />

dass auch junge Leute daran<br />

Interesse finden.<br />

Grüße Christoph Unterweger<br />

Hallo, liebes SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!-Team!<br />

Mir ist etwas Wunderbares gelungen:<br />

Aus Heft 5 von SPAR <strong>Mahlzeit</strong>! hab<br />

ich den Kartoffel-Aufstrich mit Speck<br />

und Kürbiskernen zubereitet. Unsere<br />

Nachbarn schauten gerade vorbei,<br />

stolz präsentierte ich diesen Aufstrich<br />

und bin sehr gelobt worden. Danke<br />

auch für die anderen Rezepte im Heft,<br />

welches mir inzwischen ans Herz<br />

gewachsen ist.<br />

Herzliche Grüße, Peter Stampf<br />

SPAR <strong>Mahlzeit</strong>! verlost 6 Familien-Urlaube im<br />

Apfelhof Rohrer an der Sonnentherme Lutzmannsburg<br />

Ein Gewinnpaket beinhaltet …<br />

● 3 Nächte inkl. HP für 2 Erwachsene und 2 Kinder<br />

(bis 12 Jahre)<br />

● 2 Familien-Tageskarten für die Sonnentherme<br />

inkl. Gratis-Shuttle<br />

● 2 Lunchpakete (Brot, Butter, Apfel, Riegel)<br />

● Je 1 Teilkörpermassage für die Eltern<br />

● Tägliches Reitvergnügen für Kinder (20 Min.)<br />

● Täglicher Radverleih inkl. Picknickrucksack<br />

● Eintritt in den Streichelzoo (März bis Okt.)<br />

● Hasen füttern und weitere Inklusivleistungen<br />

● Infos auf www.apfelhof.at & www.sonnentherme.at<br />

Liebe SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!-Redaktion!<br />

Ich freue mich immer sehr, wenn bei<br />

„meinem“ SPAR wieder das <strong>neue</strong>ste<br />

<strong>Mahlzeit</strong>! erhältlich ist: Jahreszeitlich<br />

passende Themen und Rezepte, sympathische<br />

und aktuelle Reportagen<br />

und eine regional, saisonal, ernährungs-<br />

und umweltbewusste Ausrichtung.<br />

Was will man mehr?<br />

LG Karen Ramsl<br />

Sehr geehrte Redaktion!<br />

Fein. G’sund. Nachhaltig. = Genau<br />

auf den Punkt getroffen! Leider ist<br />

das <strong>Magazin</strong> <strong>Mahlzeit</strong>! zu selten in<br />

meinem Briefkasten!<br />

Viele Grüße, Alexandra Langhofer<br />

GEWINNFRAGE:<br />

Wie alt wird die<br />

Eigenmarke SPAR<br />

Veggie in diesem<br />

Jahr?<br />

Tipp auf Seite 46<br />

FOTOS: TOM LAMM, ANDREAS HAFENSCHER, ANDI BRUCKNER, SPAR<br />

Nehmen Sie auf www.mahlzeit-magazin.at teil oder schicken Sie eine Postkarte an SPAR Österreichische<br />

Warenhandels-AG, Postfach 6000, 5018 Salzburg. Die Gewinner werden aus allen richtig beantworteten<br />

Teilnahmen ermittelt. Einsendeschluss ist der 28.02.2014. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Keine Barablöse<br />

möglich. Gewinneinlösung nach Verfügbarkeit und bis 31.03.2015, ausgenommen Weihnachten, Silvester sowie<br />

Feier- und Fenstertage. Vollständige Teilnahmebedingungen auf www.mahlzeit-magazin.at.


8<br />

Inhalt<br />

3 Editorial<br />

5 Experten &<br />

Impressum<br />

7 Leserbriefe<br />

8 Inhalt<br />

COVERTHEMA<br />

10 Saatgut-Vielfalt<br />

in Gefahr<br />

Die EU plant eine umstrittene<br />

Verordnung, die für<br />

viele seltene heimische<br />

Gemüse-, Obst- und<br />

Getreidesorten das Aus<br />

bedeuten könnte. SPAR<br />

und ihre Partner kämpfen<br />

aktiv dagegen an<br />

GOURMET &<br />

KULINARIK<br />

22 Gourmet-News<br />

25 Rezeptteil<br />

zum Entnehmen<br />

und Sammeln<br />

26 Johanna Maiers<br />

Wintermenü<br />

Die Spitzenköchin hat für<br />

den Valentinstag drei<br />

sinnliche Gerichte kreiert<br />

32 Knödel-Kochkunst<br />

Ob süß, pikant, gekocht<br />

oder gebacken – bei dieser<br />

traditionellen Hausmannskost<br />

kennt Kreativität<br />

keine Grenzen<br />

35 <strong>Mahlzeit</strong>!-Gutscheine<br />

So sparen Sie<br />

beim Einkauf<br />

REZEPTTEIL ZUM<br />

ENTNEHMEN<br />

UND SAMMELN<br />

26<br />

Liebe geht durch den Magen.<br />

Die drei herzerwärmenden<br />

Rezepte von Johanna Maier<br />

sind genau das Richtige<br />

zum Valentinstag.<br />

54<br />

Power-Start in den Tag.<br />

Ein ausgewogenes Frühstück<br />

mit Vitaminen, Proteinen und<br />

Ballaststoffen sorgt für einen<br />

schmackhaften und energievollen<br />

Start in den Tag.<br />

FOTOS: LUZIA ELLERT, HELGE KIRCHBERGER, MARCEL GONZALEZ ORTIZ, DERPFEIL, GETTY IMAGES, SPAR<br />

FOODSTYLING: GABY HALPER, CORINA WIRTH


➵ Alle Rezept-Ideen auf<br />

9<br />

10<br />

Gemüse- und Obst-Raritäten<br />

vom Aussterben bedroht.<br />

Die geplante EU-Saatgutverordnung<br />

sieht bei Zulassungsverfahren<br />

für Produktion und<br />

Weitergabe von Saatgut hohe<br />

Gebühren und eine komplizierte<br />

Bürokratie vor. Dadurch<br />

könnten seltene Sorten von<br />

Obst, Gemüse und Getreide<br />

massiv zurückgehen.<br />

52<br />

„Abwechslung ist mir<br />

wichtig.“ Der Salzburger<br />

Spitzensportler Hannes Reichelt<br />

im Talk über seine Ernährungsgewohnheiten,<br />

sein Lieblingsessen<br />

und seine Kochleidenschaft.<br />

38 Runde Sache<br />

Ob Pizza, Tortilla oder<br />

Flammkuchen – diese<br />

Gerichte sind rundum gut<br />

41 Wein-News<br />

42 Kochen wie ein Profi<br />

Die kleinen, süßen Cake-<br />

Pops am Stiel sind ein<br />

Highlight für jede Party<br />

45 5 Fragen an<br />

die Kärntner Kasnudeln<br />

ERNÄHRUNG &<br />

GESUNDHEIT<br />

46 Ernährungs-News<br />

48 Proteine – Bausteine<br />

des Lebens<br />

Eiweiße gehören zu den<br />

Hauptnährstoffen für<br />

unseren Körper. Sie liefern<br />

Energie sowie die Grundbausteine<br />

des Organismus<br />

54 10 Gründe, ein gutes<br />

Frühstück zu genießen<br />

60<br />

Bio-Honig<br />

aus Österreich.<br />

Mit ihrer Bio-<br />

Imkerei helfen<br />

Stefan Mandl und<br />

Martin Oliva mit,<br />

die Pflanzen- und<br />

Tiervielfalt in<br />

Österreich zu<br />

erhalten. Damit<br />

wirken sie dem<br />

Bienensterben<br />

aktiv entgegen.<br />

UMWELT &<br />

SOZIALES<br />

58 Umwelt-News<br />

60 Heimischer Bio-<br />

Honig bei SPAR<br />

Wer auf Bio-Qualität aus<br />

Österreich setzt, wirkt dem<br />

Bienensterben entgegen<br />

64 Botschafter für den<br />

fairen Handel<br />

In der SPAR Akademie<br />

Wien gibt es erstmals eine<br />

Ausbildung zum FAIR-<br />

TRADE-Botschafter<br />

66 Für Sie getestet<br />

SPAR 100 % nachhaltig<br />

gefangener Thunfisch, MSC


10 Coverthema: Vielfalt statt Einfalt<br />

Saatgut-Vielfalt<br />

in Gefahr<br />

Die EU plant eine umstrittene Verordnung zu Saat- und<br />

Pflanzgut. Aufwändige, EU-weit vereinheitlichte Regeln<br />

für Obst-, Gemüse- und Getreidesorten könnten deren<br />

Verfügbarkeit drastisch einschränken und für viele<br />

seltene heimische Sorten und die daraus hergestellten<br />

Lebensmittel gar das Aus bedeuten.


11<br />

Wussten Sie, dass<br />

SPAR rund 40.000 Spezialitäten<br />

im Sortiment hat, die von<br />

rund 2.500 lokalen und regionalen<br />

Lieferanten kommen?


12 Coverthema: Vielfalt statt Einfalt<br />

Wussten Sie, dass<br />

Kochen Sie gerne mit der<br />

„Roten Wiener“ Küchenzwiebel,<br />

oder essen Sie am<br />

liebsten den „Blauen<br />

Speck“-Kohlrabi oder die<br />

„Rote Emma“-Kartoffel,<br />

sind Sie ein Fan der „Ochsenherz“-<br />

Fleischtomate oder des „Ochsenhorn“-<br />

Paprika? – Dann sollten jetzt bei<br />

Ihnen alle Alarmglocken schrillen!<br />

Denn diese und viele andere traditionelle,<br />

seltene regionale Gemüse-,<br />

Obst- und Getreidesorten haben<br />

eines gemeinsam: Es könnte sie bald<br />

nicht mehr geben! Auch herrliche<br />

Produktspezialitäten wie etwa die<br />

SPAR PREMIUM Bio-Chilipaste von<br />

Erich Stekovics oder die Edelbrände<br />

von Hans Reisetbauer könnten aus<br />

den Regalen verschwinden.<br />

EINHEITSGEMÜSE STATT<br />

SORTEN-SPEZIALITÄTEN<br />

Grund dafür ist die von der Europäischen<br />

Union geplante Saatgutverordnung,<br />

die die Vorschriften zu Produktion<br />

und Vermarktung EU-weit<br />

bündeln und vereinheitlichen soll.<br />

Ziel dieses EU-Gesetzes ist eine<br />

Normierung von Saat- und Pflanzgut.<br />

Soll heißen: Alle Pflanzen einer Sorte<br />

müssen möglichst gleich aussehen<br />

und wachsen, auch noch nach<br />

mehreren Generationen. <strong>Das</strong> ist aber<br />

nur mit hochgezüchteten Sorten der<br />

Industrie möglich, alle natürlichen<br />

Sämereien besitzen dieses Ausmaß<br />

an Uniformität nicht.<br />

Damit spielt die geplante<br />

EU-Verordnung den<br />

großen, marktbeherrschenden<br />

Saatgut-Konzernen<br />

wie Monsanto,<br />

Syngenta, DuPont,<br />

Pioneer, BASF und<br />

Bayer in die Hände,<br />

denn diese Regelungen<br />

sind ganz klar auf die<br />

Be dürfnisse der Agrarindustrie<br />

zugeschnitten.<br />

IRREVERSIBLER SCHADEN<br />

PROGRAMMIERT<br />

Sowohl für die Produktion als auch<br />

für die Weitergabe von Samen,<br />

Setzlingen, Stecklingen und Knollen<br />

drohen Auflagen für Unternehmer,<br />

amtliche Prüfungen und teilweise<br />

hohe Gebühren, die – in gleicher<br />

Weise! – für die großen Industriekonzerne<br />

wie auch für die wesentlich<br />

kleineren Bauern gelten sollen. Diese<br />

Hürden machen die Weitergabe von<br />

alten, seltenen Saatgutspezialitäten<br />

für unsere Bauern praktisch unmöglich,<br />

denn die wenigen Ausnahmeregelungen<br />

greifen viel zu kurz.<br />

Landwirte, die heimische Raritäten<br />

züchten, könnten ihre Existenzgrundlage<br />

verlieren. Immer mehr Bauern<br />

wären dann gezwungen, hochgezüchtetes<br />

Hybridsaatgut zu kaufen, die<br />

Umwelt würde durch die drohenden<br />

Monokulturen und den Verlust der<br />

EXISTENZBEDROHUNG FÜR<br />

BAUERN<br />

Der burgenländische Bio-Landwirt<br />

Erich Stekovics, der national und<br />

international als Paradeiser-Kaiser<br />

bekannt ist, verdeutlicht anschaulich,<br />

was die <strong>neue</strong> Verordnung für ihn<br />

bedeuten würde: „Ich müsste für<br />

die Zulassung meiner rund 3.500<br />

Tomaten- und Paprika-Sorten rund<br />

3,5 Millionen Euro an Gebühren<br />

zahlen. Für die Registrierung und<br />

Zertifizierung müsste ich für jede<br />

einzelne Sorte etwa 18 Seiten Formues<br />

in den jeweiligen Mitgliedsstaaten<br />

keine nationalen<br />

Ausnahmen mehr geben wird,<br />

sobald die EU-Saatgutverordnung<br />

geltendes Recht wird?<br />

Bio-Diversität großen, nicht<br />

wieder gut zu machenden Schaden<br />

nehmen, die Qualität und Identität<br />

unserer regionalen Küche wäre<br />

extrem gefährdet, und zu guter Letzt<br />

würde diese Verordnung alle Konsumenten<br />

in Österreich und Europa von<br />

der wunderbaren Vielfalt, die unsere<br />

Natur zu bieten hat, abschneiden,<br />

denn zum registrierten und zertifizierten<br />

Einheitsgemüse der Konzerne<br />

gäbe es kaum mehr Alternativen.<br />

Sorten-Raritäten bei SPAR<br />

SPAR wie früher Bio-Paprika<br />

Leutschauer Schotenpfeffer<br />

Für die SPAR wie<br />

früher Bio-Saaten-<br />

Raritäten kooperiert<br />

SPAR mit dem Verein<br />

ARCHE NOAH. So<br />

kann die Sortenvielfalt,<br />

die sich von Zwiebeln<br />

über Paprika bis hin zu<br />

Dill erstreckt, neu und<br />

genussvoll entdeckt<br />

werden.<br />

SPAR PREMIUM<br />

Alte Zwetschke<br />

Edition Gölles<br />

Seit drei Generationen<br />

bewirtschaftet die<br />

Familie von Alois Gölles<br />

Obstgärten in der Steiermark.<br />

Den Edelbrand,<br />

der drei Jahre im Ei<br />

chenfass reift, bevor er<br />

ins SPAR-Regal kommt,<br />

gewinnt der Genusspionier<br />

aus den spät reifenden<br />

Hauszwetschken.<br />

SPAR PREMIUM<br />

Alter Apfel Edition<br />

Reisetbauer<br />

Meisterbrenner Hans<br />

Reisetbauer kultiviert<br />

in den hauseigenen<br />

Obstgärten im Hausruckviertel<br />

in OÖ seine aromatischen<br />

Äpfel für den<br />

Edelbrand. Die günstigen<br />

Böden und die Temperaturschwankungen<br />

der Region<br />

sorgen für perfekte<br />

Anbaubedingungen.


lare ausfüllen, das wären fast 60.000<br />

Seiten! Wie soll das gehen? Sowohl<br />

der finanzielle als auch der administrative<br />

Aufwand wären für mich nicht<br />

zu bewältigen.“ Die EU-Verordnung<br />

würde für Stekovics de facto das Aus<br />

bedeuten! Und mit ihm müssten<br />

Köche und Konsumenten in Zukunft<br />

auf seine schmackhaften und begehrten<br />

Gemüse- und Obstspezialitäten<br />

verzichten. Stekovics verwendet<br />

fast nur hofeigene Sämereien und will<br />

vom Saatgut der Agro-Chemiekonzerne<br />

unabhängig bleiben. Stekovics:<br />

„Da diese Hybridsamen nicht samenfest<br />

sind, das heißt, sie können sich<br />

nicht selbst vermehren, wäre ich<br />

gezwungen, jedes Jahr <strong>neue</strong>s Saatgut<br />

zu kaufen. Damit steigt meine<br />

Abhängigkeit von diesen Unternehmen,<br />

die sie jederzeit ausnutzen<br />

können, um die Preise in die Höhe zu<br />

treiben.“ Und, argumentiert der<br />

Bio-Bauer weiter: „Die Züchtungen<br />

der Agro-Chemiekonzerne sind auch<br />

bestens auf die von ihnen vertriebenen<br />

Düngemittel und Pestizide<br />

abgestimmt. Kein Wunder also, dass<br />

die großen Agrarkonzerne ein<br />

enormes Interesse haben, einen<br />

europaweit einheitlichen Markt zu<br />

schaffen.“<br />

BIO-DIVERSITÄT IN GEFAHR<br />

Privatpersonen und Hobbygärtner<br />

wären zwar von dieser EU-Verordnung<br />

ausgenommen, aber nur,<br />

»Ich müsste für die<br />

Zulassung meiner<br />

3.500 Tomaten-<br />

Sorten 3,5 Mio. Euro<br />

Gebühren zahlen.«<br />

ERICH STEKOVICS, BIO-LANDWIRT<br />

solange sie ihre Spezialsorten ausschließlich<br />

ohne Geld austauschen<br />

und verschenken. Auch andere<br />

Ausnahmeregelungen, die eigentlich<br />

die Vielfalt schützen sollen, haben<br />

ihre Haken: Die „Registrierung light“<br />

beispielsweise würde sich nur auf alte<br />

Sorten, die bereits auf dem Markt<br />

waren, bevor die Verordnung in Kraft<br />

treten würde, beziehen. In anderen<br />

Worten: Alle alten Sorten, die auf dem<br />

Markt bis dahin nicht verfügbar<br />

waren oder entdeckt wurden, und alle<br />

<strong>neue</strong>n Kreuzungen zwischen zwei<br />

alten Sorten müssten trotzdem den<br />

extrem aufwändigen und teuren<br />

Zulassungstest für industrielle Sorten<br />

bestehen, um auf dem Markt zugelassen<br />

zu werden. Weiters hätten nur<br />

ganz wenige Menschen Zugang zu<br />

diesen Raritäten, die praktisch nur für<br />

den Eigenbedarf gezüchtet werden<br />

dürfen; der Großteil der Österreicher<br />

wäre von der Möglichkeit,<br />

sie zu beziehen, ausgeschlossen.<br />

Und drittens: Wenn Saatgut und<br />

Pflanzgut vieler seltener, traditioneller,<br />

bäuerlicher Sorten nicht mehr<br />

weitergegeben werden darf, sind diese<br />

mehr denn je vom Verschwinden<br />

bedroht. Bereits 75 % der landwirtschaftlichen<br />

Vielfalt sind in den<br />

letzten hundert Jahren laut Schätzungen<br />

der Welternährungsorganisation<br />

verloren gegangen.<br />

SPAR KÄMPFT FÜR<br />

SORTENVIELFALT<br />

Ein Punkt der <strong>neue</strong>n EU-Verordnung<br />

betrifft auch die Lebensmittelhändler:<br />

Nur Unternehmen mit weniger als<br />

zwei Millionen Euro Umsatz – eine<br />

verschwindende Minderheit – dürfen<br />

Saat- und Pflanzgut von nicht registrierten<br />

Sorten führen. Seltene<br />

ARCHE NOAH-Sämereien etwa<br />

13<br />

SPAR PREMIUM Bio-<br />

Lemonchili extra scharf<br />

Edition Stekovics<br />

Als Basis für seine Würzpaste dienen Erich<br />

Stekovics, dem<br />

burgenländischen<br />

Verfechter der<br />

Vielfalt, zwei<br />

extrascharfe<br />

Habanero-Sorten<br />

mit intensivem<br />

Zitronen-Aroma.<br />

Achtung: Zurückhaltend<br />

dosieren!<br />

SPAR PREMIUM Bio-<br />

Santa Fe Chili scharf<br />

Edition Stekovics<br />

Die Santa-Fe-Chilis<br />

aus Erich Stekovics’<br />

Anbaugebiet mit<br />

rund 300 verschiedenen<br />

Chilisorten<br />

werden von Hand<br />

gepflückt, entstielt<br />

und in den Farben<br />

Gelb, Orange und<br />

Rot in die Gläser<br />

geschlichtet.<br />

SPAR PREMIUM Bio-<br />

Chilipaste scharf<br />

Edition Stekovics<br />

Dank der Gleichmäßigkeit ihrer Schärfe<br />

ist diese Chilipaste sehr<br />

gut dosierbar und<br />

vielseitig verwendbar.<br />

Sie eignet sich<br />

hervorragend, um die<br />

Schärfe von Saucen<br />

und Speisen zu erhöhen<br />

und jedem<br />

Gericht das gewisse<br />

Etwas zu verleihen.


Traditionelle, seltene Gemüse-<br />

Raritäten könnten schon bald der<br />

geplanten EU-Saatgutverordnung<br />

zum Opfer fallen und vom Markt<br />

verschwinden. Stattdessen<br />

könnte es mehr hochgezüchtete<br />

Einheitssorten geben.<br />

dürfte SPAR dann nicht mehr<br />

verkaufen. Damit es nicht so weit<br />

kommt, engagiert sich SPAR aktiv<br />

gegen diese Verordnung, kontaktiert<br />

Politiker und Beamte im In- und<br />

Ausland, informiert Konsumenten<br />

und Kunden über die drohenden<br />

Gefahren und startet in dieser<br />

<strong>Mahlzeit</strong>!-Ausgabe eine Unterschriftenaktion.<br />

Denn SPAR ist es seit<br />

vielen Jahren ein großes Anliegen,<br />

die Sortenvielfalt zu bewahren und<br />

damit nicht nur einen wichtigen<br />

Beitrag zur Erhaltung der Bio-Diversität<br />

in unserem Land zu leisten,<br />

sondern auch, um ihren Kunden ein<br />

breites, einzigartiges, vielfältiges und<br />

regionales Produkt-Sortiment an<br />

außergewöhnlichen Spezialitäten<br />

bieten zu können. So initiierte SPAR<br />

in den vergangenen Jahren Kooperationen<br />

mit Paradeiser-Kaiser Erich<br />

Stekovics, den Edelbrand-Produzenten<br />

Hans Reisetbauer und Alois<br />

Nur für<br />

kurze Zeit!<br />

Jetzt Neu!<br />

Cremespinat mit Bärlauch<br />

Erntefrisch aus dem Marchfeld<br />

Rezept-Tipp!<br />

Ideal auch als Basis für Spinat-Lasagne!


15<br />

Gölles, sowie mit dem Verein ARCHE<br />

NOAH, und entwickelte gemeinsam<br />

Produkte, die aus regionalen Sortenraritäten<br />

bestehen. Denken Sie nur an<br />

die feurige Bio-Chili-Paste im Glas<br />

sowie an die Vielzahl von eingelegten<br />

Chili-, Tomaten- und Frucht-Produkten<br />

in Bio-Qualität von Erich<br />

Stekovics. Oder an seine seltenen<br />

Tomatenspezialitäten mit klingenden<br />

Namen wie „Black Cherry“, „Grüne<br />

Traube“ oder „Goldita“, die immer nur<br />

saisonal erhältlich sind. Sie alle haben<br />

eine lange Tradition, keine Sorte<br />

gleicht der anderen. Die Palette reicht<br />

von olivengroßen Früchten in hellem<br />

grasgrün über gold-orange Früchte<br />

mit typisch runder Cocktailtomaten-<br />

Form bis hin zu rotbraunen Früchten<br />

mit beerigem Geschmack. Oder an<br />

seine Chili- und Tomaten-Stecklinge,<br />

die Hobbygärnter ab dem Frühjahr<br />

selbst zuhause großziehen können.<br />

Auch die Bio-Samen für traditionelle<br />

Sorten – vom Kohlrabi „Blauer Speck“<br />

über die Küchenzwiebel „Rote<br />

Wiener“ bis zur Stangenbohne<br />

„Posthörnchen“ –, die in Zusammenarbeit<br />

mit dem Verein ARCHE<br />

NOAH entwickelt wurden, sind ein<br />

Beweis für das aktive SPAR-Engagement,<br />

für die Verbreitung regionaler<br />

Raritäten zu sorgen, damit diese nicht<br />

in Vergessenheit geraten. <strong>Das</strong>s die<br />

Nachfrage nach solchen Produkten<br />

enorm ist, zeigt sich daran, dass etwa<br />

die Bio-Kartoffel-Raritäten, die im<br />

vergangenen November in Kooperation<br />

mit ARCHE NOAH unter der<br />

Marke „SPAR wie früher“ angeboten<br />

wurden und Namen wie „Rote<br />

Emma“, „Blaue Elise“, „Rosa Tannenzapfen“<br />

und „Sieglinde“ trugen,<br />

innerhalb von nur zwei Tagen vergriffen<br />

waren. Sorgen wir gemeinsam<br />

dafür, dass diese Produkte auch<br />

weiterhin in den Regalen bleiben!<br />

ES IST NOCH NICHT ZU SPÄT!<br />

Mitte April wird im EU-Parlament<br />

über die geplante Saatgut-Verordnung<br />

abgestimmt. Bis dahin bleibt Zeit, die<br />

EU-Parlamentarier auf die drohenden<br />

Gefahren aufmerksam zu machen<br />

»Um ihre Profite zu<br />

maximieren, haben die<br />

Agro-Konzerne ihre<br />

Samen auf die von<br />

ihnen vertriebenen<br />

Düngemittel und<br />

Pestizide abgestimmt.«<br />

ERICH STEKOVICS, BIO-LANDWIRT<br />

und sie zu einer Abänderung der<br />

Verordnung zu bewegen. <strong>Das</strong> bedeutet,<br />

dass wir noch verhindern können,<br />

dass das EU-Saatgutgesetz in dieser<br />

Form in Kraft tritt! Jeder Einzelne<br />

kann mithelfen. Steirereck-Chef<br />

Heinz Reitbauer schließt sich den<br />

Protesten an, die von SPAR-Vorstand<br />

Gerhard Drexel kräftig unterstützt<br />

werden. Deshalb hat der 4-Hauben-<br />

Koch auch eine Initiative für einen<br />

Schulterschluss mit Spitzenköchen<br />

der anderen EU-Länder gestartet<br />

(Infos auf www.kochcampus.at). Der<br />

Verein ARCHE NOAH, der sich für<br />

die Erhaltung und Entwicklung von<br />

Kulturpflanzenvielfalt einsetzt, und<br />

die Umweltschutzorganisation<br />

GLOBAL 2000 haben eine Informationskampagne<br />

gestartet und zu einer<br />

europaweiten Unterschriftenaktion<br />

gegen diese EU-Verordnung aufgerufen.<br />

SPAR und die Kronen<br />

Zeitung unterstützen die Aktion.<br />

Unterschreiben auch Sie die Petition<br />

auf www.krone.at/vielfalt, die bereits<br />

von rund 280.000 Menschen unterzeichnet<br />

wurde. Oder schreiben Sie<br />

ein E-Mail mit Ihren Bedenken direkt<br />

an die EU-Parlamentarier. Namen<br />

und E-Mail-Adressen finden Sie<br />

auf www.europarl.europa.eu.<br />

Unterstützen Sie uns dabei, gegen die<br />

Verordnung Stimmung zu machen,<br />

füllen Sie den Coupon auf S. 20 aus<br />

und senden Sie ihn ein. Danke!<br />

SPAR wie früher Bio-<br />

Einkorn-Vollkornmehl<br />

Einkorn, eine sehr alte,<br />

nussig schmeckende<br />

Getreideart, wurde im<br />

20. Jahrhundert vom<br />

viel ertragreicheren<br />

Hochleistungsweizen<br />

verdrängt. Die von<br />

SPAR wiederbelebte<br />

Getreiderarität wird<br />

in der Biomühle Hans<br />

Hofer in Niederösterreich<br />

hergestellt.<br />

SPAR wie früher Bio-Rote<br />

Rübe Bernstein<br />

Die dunkelrote, runde, große, sehr glatte<br />

Rübe stammt aus der<br />

Nähe von Bernstein<br />

im Burgenland. Für<br />

diese Bio-Saaten-<br />

Rarität kooperiert<br />

SPAR mit ARCHE<br />

NOAH, die sich für<br />

den Erhalt seltener<br />

und vom Aussterben<br />

bedrohter Kulturpflanzen<br />

einsetzt.<br />

SPAR Natur*pur Bio-<br />

Cherrytomaten Mix<br />

Die fünf gemischten Tomaten-Sorten sind<br />

im Geschmack süß bis fein säuerlich und<br />

eignen sich als Rohkost sowie für Salate und<br />

Saucen. Die gentechnikfreien Früchte stammen<br />

aus biologischer Landwirtschaft.<br />

Dabei werden die<br />

Böden schonend genutzt,<br />

damit auch<br />

nachfolgende<br />

Generationen<br />

darauf zurückgreifen<br />

können.


Coverthema: Urlaub auf dem Teller<br />

„Hände weg von<br />

unserem Saatgut!“<br />

Die europaweit geplante Verordnung zu Saat- und<br />

Pflanzgut stößt auf immer größeren Widerstand.<br />

Nach dem medialen<br />

Vorstoß von ARCHE<br />

NOAH, GLOBAL<br />

2000, SPAR und der<br />

Kronen Zeitung gegen<br />

die geplante EU-Saatgutverordnung,<br />

die eine Bedrohung<br />

für Europas Obst-, Gemüse- und<br />

Getreidevielfalt darstellt, formiert<br />

sich eine breite Front gegen das<br />

geplante Gesetz. In einem Round<br />

Table unter der Leitung von SPAR<br />

<strong>Mahlzeit</strong>!-Chefredakteurin Carmen<br />

Wieser beleuchten Beate Koller,<br />

Geschäftsführerin des Vereins<br />

ARCHE NOAH, Reinhard Uhrig,<br />

Geschäftsführer von GLOBAL 2000,<br />

Heinz Reitbauer, 4-Hauben-Koch<br />

im Wiener Restaurant Steirereck,<br />

Bio-Landwirt Erich Stekovics,<br />

Meisterbrenner und Getreidebauer<br />

Hans Reisetbauer und SPAR-<br />

Vorstandsvorsitzender Dr. Gerhard<br />

Drexel das Thema aus verschiedenen<br />

Perspektiven, diskutieren über die<br />

Folgen und halten gemeinsam ein<br />

Plädoyer für die Sortenvielfalt.<br />

SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Die geplante EU-<br />

Saatgutverordnung diskriminiert<br />

Vielfaltssorten von Obst, Gemüse<br />

und Getreide und bringt für kleine<br />

Bauern eine Bürokratielawine und<br />

finanzielle Hürden mit sich, die der<br />

Agrar-Industrie mit ihren Hochleistungssamen<br />

in die Hände spielt.<br />

Was können wir dagegen tun?<br />

Beate Koller: Am wichtigsten ist es,<br />

dass sich so viele Menschen, Organisationen,<br />

Bauern, Medien und<br />

Unternehmen wie möglich in<br />

Österreich und Europa lautstark<br />

dagegen wehren: Durch Proteste,<br />

Briefe und E-Mails an die Parlamentarier<br />

sowie Unterschriftenaktionen


17<br />

wie auf www.krone.at/vielfalt oder<br />

im aktuellen SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!. Denn<br />

dann müssen die EU-Politiker, bei<br />

denen der Entwurf derzeit zur Begutachtung<br />

liegt, darauf reagieren und<br />

eine Entschärfung oder Ablehnung<br />

in Betracht ziehen.<br />

Reinhard Uhrig: Denn sonst würde<br />

unserer Umwelt irreparabler Schaden<br />

zugefügt: Viele Obst-, Gemüseund<br />

Getreidesorten wären vom<br />

Aussterben bedroht, womit auch<br />

vielen Tieren wie etwa Bienen,<br />

Insekten und Vögeln die Überlebensgrundlage<br />

entzogen würde. Noch<br />

dazu, wenn sie in Zukunft nur mehr<br />

Monokulturen vorfinden, die längst<br />

nicht ausreichende und abwechslungsreiche<br />

Nahrung für das ganze<br />

Jahr über liefern.<br />

Erich Stekovics: Nicht nur die Tiere,<br />

auch alle betroffenen Bauern träfe<br />

die Verordnung wie ein K.-o.-Schlag.<br />

Ich als mittelständischer Bio-Landwirt<br />

könnte meine Pflanzen nicht<br />

mehr in den Handel bringen oder<br />

direkt an meine Kunden verkaufen.<br />

Die Registrierung all meiner alten<br />

Sorten würde viel zu viel Arbeitszeit<br />

beanspruchen und viel zu viel Geld<br />

kosten. Die Verordnung würde ein<br />

wichtiges Standbein meines Betriebes<br />

zerstören und de facto das<br />

Ende meiner Landwirtschaft<br />

bedeuten.<br />

Koller: Genau deshalb fordern wir,<br />

dass die Verordnung die international<br />

anerkannten bäuerlichen Rechte,<br />

eigenes Saatgut zu tauschen und zu<br />

verkaufen, respektieren muss. Und:<br />

Vielfalt ist die Regel in der Natur,<br />

genetische Uniformität und Stabilität<br />

die Ausnahme. Es braucht eine echte<br />

Alternative zum verpflichtenden<br />

Zulassungssystem mit seinen<br />

restriktiven Normen. Die vorgeschlagenen<br />

Ausnahmeregelungen sind<br />

nur Kosmetik – sie greifen zu kurz.<br />

Stekovics: Ja, denn man müsste etwa<br />

beweisen, dass die Saaten immer<br />

schon in der Region beheimatet<br />

waren. Für alte Tomaten- und<br />

Chili-Sorten, die vor hunderten<br />

Jahren durch Christoph Kolumbus<br />

zu uns gekommen sind, ist das<br />

unmöglich. Ich meine, ich kann<br />

vieles, aber dass ich Kolumbus zu<br />

einem Burgenländer mache, wird<br />

mir nur schwer gelingen. Natürlich<br />

gewachsene Sorten haben beispielsweise<br />

auch unterschiedlich große<br />

Früchte, die nicht in die Normvorgaben<br />

der EU passen und so keine<br />

Zulassung bekommen würden. Und<br />

wenn ich sie nicht registrieren kann,<br />

darf ich sie nicht weitergeben oder<br />

weiterverkaufen.<br />

Uhrig: Wenn wir uns den fortschreitenden<br />

Klimawandel weltweit<br />

anschauen, wird es notwendig sein,<br />

dass unser Saatgut in der Lage ist,<br />

sich an diese sich verändernde<br />

Umwelt anzupassen, um robust,<br />

krankheitsresistent und überlebensfähig<br />

zu bleiben. Dazu braucht es<br />

unbedingt den reichen Schatz an<br />

vielen verschiedenen Pflanzen, die<br />

sich auf die verschiedensten Regionen<br />

und <strong>neue</strong> klimatische Bedingungen<br />

einstellen können. Industrielle<br />

Hybridsorten sind vor allem auf<br />

hohe Erträge gezüchtet. Dadurch<br />

sind sie aber oft wesentlich weniger<br />

widerstandsfähig und krankheitsanfälliger.<br />

Stekovics: Und die müssen dann mit<br />

noch mehr Pflanzenschutzmitteln,<br />

die ebenfalls von den großen Konzernen<br />

hergestellt werden, gespritzt<br />

werden, um sie vor Schädlingen zu<br />

schützen. <strong>Das</strong> schadet erst recht der<br />

Umwelt, den Menschen und den<br />

Tieren.<br />

Koller: An diesem Punkt erkennt<br />

man deutlich, dass hier eindeutig ein<br />

Vorteil für die großen Saatgutkonzerne<br />

geschaffen wird. Befremdlich<br />

ist dabei allerdings, dass die EU-<br />

Kommissare, die den Entwurf<br />

ausgearbeitet haben, angeben, dass<br />

diese Verordnung dem Schutz der<br />

»Unserer Umwelt<br />

sowie der Tier- und<br />

Pflanzenwelt würde<br />

irreparabler Schaden<br />

zugefügt.«<br />

REINHARD UHRIG, GLOBAL 2000


17<br />

wie auf www.krone.at/vielfalt oder<br />

im aktuellen SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!. Denn<br />

dann müssen die EU-Politiker, bei<br />

denen der Entwurf derzeit zur Begutachtung<br />

liegt, darauf reagieren und<br />

eine Entschärfung oder Ablehnung<br />

in Betracht ziehen.<br />

Reinhard Uhrig: Denn sonst würde<br />

unserer Umwelt irreparabler Schaden<br />

zugefügt: Viele Obst-, Gemüseund<br />

Getreidesorten wären vom<br />

Aussterben bedroht, womit auch<br />

vielen Tieren wie etwa Bienen,<br />

Insekten und Vögeln die Überlebensgrundlage<br />

entzogen würde. Noch<br />

dazu, wenn sie in Zukunft nur mehr<br />

Monokulturen vorfinden, die längst<br />

nicht ausreichende und abwechslungsreiche<br />

Nahrung für das ganze<br />

Jahr über liefern.<br />

Erich Stekovics: Nicht nur die Tiere,<br />

auch alle betroffenen Bauern träfe<br />

die Verordnung wie ein K.-o.-Schlag.<br />

Ich als mittelständischer Bio-Landwirt<br />

könnte meine Pflanzen nicht<br />

mehr in den Handel bringen oder<br />

direkt an meine Kunden verkaufen.<br />

Die Registrierung all meiner alten<br />

Sorten würde viel zu viel Arbeitszeit<br />

beanspruchen und viel zu viel Geld<br />

kosten. Die Verordnung würde ein<br />

wichtiges Standbein meines Betriebes<br />

zerstören und de facto das<br />

Ende meiner Landwirtschaft<br />

bedeuten.<br />

Koller: Genau deshalb fordern wir,<br />

dass die Verordnung die international<br />

anerkannten bäuerlichen Rechte,<br />

eigenes Saatgut zu tauschen und zu<br />

verkaufen, respektieren muss. Und:<br />

Vielfalt ist die Regel in der Natur,<br />

genetische Uniformität und Stabilität<br />

die Ausnahme. Es braucht eine echte<br />

Alternative zum verpflichtenden<br />

Zulassungssystem mit seinen<br />

restriktiven Normen. Die vorgeschlagenen<br />

Ausnahmeregelungen sind<br />

nur Kosmetik – sie greifen zu kurz.<br />

Stekovics: Ja, denn man müsste etwa<br />

beweisen, dass die Saaten immer<br />

schon in der Region beheimatet<br />

waren. Für alte Tomaten- und<br />

Chili-Sorten, die vor hunderten<br />

Jahren durch Christoph Kolumbus<br />

zu uns gekommen sind, ist das<br />

unmöglich. Ich meine, ich kann<br />

vieles, aber dass ich Kolumbus zu<br />

einem Burgenländer mache, wird<br />

mir nur schwer gelingen. Natürlich<br />

gewachsene Sorten haben beispielsweise<br />

auch unterschiedlich große<br />

Früchte, die nicht in die Normvorgaben<br />

der EU passen und so keine<br />

Zulassung bekommen würden. Und<br />

wenn ich sie nicht registrieren kann,<br />

darf ich sie nicht weitergeben oder<br />

weiterverkaufen.<br />

Uhrig: Wenn wir uns den fortschreitenden<br />

Klimawandel weltweit<br />

anschauen, wird es notwendig sein,<br />

dass unser Saatgut in der Lage ist,<br />

sich an diese sich verändernde<br />

Umwelt anzupassen, um robust,<br />

krankheitsresistent und überlebensfähig<br />

zu bleiben. Dazu braucht es<br />

unbedingt den reichen Schatz an<br />

vielen verschiedenen Pflanzen, die<br />

sich auf die verschiedensten Regionen<br />

und <strong>neue</strong> klimatische Bedingungen<br />

einstellen können. Industrielle<br />

Hybridsorten sind vor allem auf<br />

hohe Erträge gezüchtet. Dadurch<br />

sind sie aber oft wesentlich weniger<br />

widerstandsfähig und krankheitsanfälliger.<br />

Stekovics: Und die müssen dann mit<br />

noch mehr Pflanzenschutzmitteln,<br />

die ebenfalls von den großen Konzernen<br />

hergestellt werden, gespritzt<br />

werden, um sie vor Schädlingen zu<br />

schützen. <strong>Das</strong> schadet erst recht der<br />

Umwelt, den Menschen und den<br />

Tieren.<br />

Koller: An diesem Punkt erkennt<br />

man deutlich, dass hier eindeutig ein<br />

Vorteil für die großen Saatgutkonzerne<br />

geschaffen wird. Befremdlich<br />

ist dabei allerdings, dass die EU-<br />

Kommissare, die den Entwurf<br />

ausgearbeitet haben, angeben, dass<br />

diese Verordnung dem Schutz der<br />

»Unserer Umwelt<br />

sowie der Tier- und<br />

Pflanzenwelt würde<br />

irreparabler Schaden<br />

zugefügt.«<br />

REINHARD UHRIG, GLOBAL 2000


19<br />

»Die Zulassungskriterien und<br />

bürokratischen Hürden für kleine<br />

Bauern müssen entschärft werden.«<br />

BEATE KOLLER, ARCHE NOAH<br />

Konsumenten und der Landwirtschaft<br />

dient.<br />

Hans Reisetbauer: Ich finde es sehr<br />

wichtig, dass wir Getreidebauern auf<br />

zertifiziertes Saatgut zurückgreifen<br />

können, damit wir wissen, welche<br />

Sorte für welche Bodenbeschaffenheit<br />

am geeignetsten ist. Ich glaube<br />

auch, dass eine totale Liberalisierung<br />

ein Fehler wäre, denn dann könnte<br />

möglicherweise gentechnisch<br />

verändertes Saatgut in Österreich<br />

auftauchen.<br />

Koller: Es gibt viel Platz zwischen<br />

einem de facto alternativlosen,<br />

verpflichtenden Registrierungssystem<br />

und der totalen Liberalisierung.<br />

Bei der geplanten Verordnung<br />

wird alles Saatgut bereits vor dem<br />

Markteintritt so scharf geprüft, als ob<br />

es ein Medikament wäre. Nicht<br />

einmal Lebensmittel, die viel unmittelbarer<br />

auf die Gesundheit wirken<br />

können, werden so streng geregelt<br />

wie das Saatgut. Der Preis: Viele<br />

kleine Anbieter können da nicht mit,<br />

Vielfalt verschwindet. Man sollte<br />

transparent kennzeichnen, die<br />

Bauern informieren und selbst<br />

entscheiden lassen, welches Saatgut<br />

sie wollen.<br />

Heinz Reitbauer: Auch für mich ist<br />

ganz klar, wenn man für große<br />

Anbauflächen eine Sicherheit<br />

bekommen möchte, dann nimmt<br />

man zertifiziertes Saatgut. Diese Art<br />

von Absicherung gibt es auch in der<br />

Gastronomie: Wenn ich eine große<br />

Schnitzel-Kette aufmache und viel<br />

frittieren muss, nehme ich ein Öl,<br />

von dem ich ganz sicher weiß, wie<br />

hoch sein Rauchpunkt ist, wie es<br />

schmeckt, wie lange es haltbar ist.<br />

Und dafür braucht es gesetzliche<br />

Prüfverfahren. Aber ich denke nicht,<br />

dass es für seltene, kaltgepresste Öle,<br />

die nur in kleinen Mengen regional<br />

hergestellt werden und die nur von<br />

wenigen Menschen benützt werden,<br />

dieselben aufwändigen Prüfverfahren<br />

geben muss.<br />

Koller: Denn selbst bei zertifiziertem<br />

Saatgut gibt es keine hundertprozentige<br />

Sicherheit, wie gut es unter<br />

lokalen Bedingungen funktioniert.<br />

Meist bringen diese Sorten nur<br />

unter optimalen Bedingungen und<br />

mit den entsprechenden Düngemitteln<br />

und Pestiziden die versprochene<br />

Leistung.<br />

Reisetbauer: Ich glaube, wir sind uns<br />

alle einig, dass es gewisse Qualitätsanforderungen<br />

und -standards in<br />

puncto Lebensmittelsicherheit<br />

geben muss, um etwa<br />

gentechnische Verunreinigungen<br />

von Saatgut zu<br />

vermeiden, und auch, um<br />

zu gewährleisten, dass<br />

keine gesundheitliche<br />

Bedrohung vom Saatgut<br />

ausgeht. Aber muss das<br />

auf Kosten der Vielfaltssamen<br />

sein?<br />

SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Sollte das EU-Gesetz<br />

nicht vielmehr so formuliert<br />

werden, dass beides nebeneinander<br />

existieren kann?<br />

Gerhard Drexel: <strong>Das</strong> ist unbedingt<br />

notwendig und wünschenswert.<br />

Denn wenn nur die wenigen großen<br />

Industrie-Konzerne weltweit das<br />

Saatgut kontrollieren, dann haben<br />

sie auch die Kontrolle darüber, was<br />

die Landwirte anbauen, was das<br />

Saatgut kostet und in letzter Konsequenz<br />

auch, welche Lebensmittel<br />

dann noch auf den Markt kommen.<br />

<strong>Das</strong> würde auf den Punkt gebracht<br />

bedeuten: EU-Einheitsgemüse statt<br />

regionaler Vielfalt, steil ansteigende<br />

Saatgutpreise, die dann über die<br />

Nahrungsmittelkette zu stark<br />

steigenden Lebensmittelpreisen<br />

führen müssen. Und das wollen wir<br />

wohl wirklich nicht haben, dass wir<br />

künftig nur noch diese Einheitskost<br />

bekommen – und diese dann auch<br />

noch mehr kostet. Darum kann ich<br />

in Richtung EU nur sagen: Hände<br />

weg von unserem Saatgut!<br />

Reitbauer: Dieses Einheitsobst und<br />

-gemüse wäre auch eine einzige<br />

Katastrophe für die Identität unserer<br />

regionalen Küchen. <strong>Das</strong> gilt natürlich<br />

für die europäische Gastronomie<br />

»Diese Verordnung wäre eine Verurteilung<br />

zum Zwergsein – und wäre der Tod der<br />

klein strukturierten Landwirtschaft.«<br />

DR. GERHARD DREXEL, SPAR-VORSTANDSVORSITZENDER


20 Coverthema: Vielfalt statt Einfalt<br />

»Wir brauchen ein<br />

Registrierungs- und<br />

Zertifizierungssystem.<br />

Eine totale Liberalisierung<br />

wäre ein Fehler.«<br />

HANS REISETBAUER, MEISTERBRENNER<br />

insgesamt. Denn was macht denn<br />

die Einzigartigkeit unserer heimischen<br />

Küche aus? Es sind die<br />

regionalen und oft sogar nur lokalen<br />

Sorten, die eben nur genau bei uns<br />

und sonst nirgendwo wachsen, und<br />

um die wir weltweit beneidet<br />

werden.<br />

Drexel: Und aus denen Spezialisten<br />

wie Erich Stekovics oder Hans<br />

Reisetbauer unschlagbar gute<br />

Produkte wie Bio-Chilipasten oder<br />

Obstbrände produzieren, auf die wir<br />

in unserem Sortiment keinesfalls<br />

mehr verzichten möchten.<br />

Stekovics: Es kommt mir vor, als ob<br />

die Behörde sagt, wir nehmen euch<br />

eure Kinder weg, und schauen, dass<br />

wir diese Kinder zentral und unter<br />

einheitlichen Normen erziehen,<br />

damit alle die gleichen Chancen<br />

haben, weil bei dieser Vielfalt in<br />

den Familien wird nichts aus den<br />

Kindern.<br />

Koller: An dieser Stelle nochmals zu<br />

den viel besprochenen Ausnahmen:<br />

Die Landwirte dürften ihr Saatgut<br />

auch nicht mehr an SPAR verkaufen,<br />

egal wie groß sie sind. Denn in der<br />

EU-Verordnung steht drinnen, dass<br />

die Abnehmer nicht mehr als zehn<br />

Mitarbeiter beschäftigen dürfen und<br />

nicht mehr als zwei Millionen<br />

Jahresumsatz erwirtschaften dürfen.<br />

Drexel: <strong>Das</strong> ist aberwitzig. <strong>Das</strong> ist<br />

eine Verurteilung zum Zwergsein<br />

– und es ist der Tod der klein strukturierten<br />

Landwirtschaft.<br />

SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Was würde das für<br />

die Konsumenten bedeuten?<br />

Drexel: Wir könnten den Wunsch<br />

der Konsumenten nach traditionellen<br />

Getreidesorten oder seltenen<br />

Bio-Kartoffeln sowie nach regionalen<br />

Obst- und Gemüseprodukten nicht<br />

mehr erfüllen. Anders gesagt: Die<br />

regionalen und lokalen Lieblingsprodukte<br />

von acht Millionen Österreichern,<br />

die wir im Sortiment<br />

Kronen Zeitung und SPAR unterstützen die Petition von ARCHE NOAH und GLOBAL 2000<br />

Saatgut-Vielfalt in Gefahr durch eine <strong>neue</strong> EU-Verordnung! EU-weit vereinheitlichte Regeln für<br />

Obst-, Gemüse- und Getreidesorten könnten das Aus für viele seltene heimische Sorten und die<br />

daraus hergestellten Lebensmittel bedeuten! Bauern, Gärtner, Händler, Gastronomen und Sie als<br />

Konsument sind betroffen! Wehren wir uns gemeinsam gegen diese Verordnung! Wir fordern:<br />

! NEIN<br />

zur EU-Saatgutverordnung!<br />

Vielfalt<br />

statt<br />

Einfalt!<br />

www.krone.at/vielfalt<br />

• Vielfalt landwirtschaftlicher<br />

Kulturpflanzen schützen und fördern!<br />

Sortenraritäten dürfen nicht durch Überregulierung<br />

und kostspielige Testverfahren, bei denen fast nur industrielle<br />

Sorten der Agrochemie-Konzerne bestehen<br />

können, diskriminiert werden. Wir lassen uns nicht<br />

von wenigen Konzernen vorschreiben, was angebaut<br />

werden darf, und was auf unsere Teller kommt.<br />

• Demokratie und Rechte von Bauern und<br />

Konsumenten schützen und fördern!<br />

Wir wollen tauschen und schenken, was uns gefällt!<br />

Die Weitergabe von Samen und Pflanzgut ist unser<br />

aller Recht – und bei gefährdeten Pflanzenraritäten im<br />

Sinne der Nachhaltigkeit eine besondere Pflicht. Wir<br />

wollen kein Einheitsobst und -gemüse haben, sondern<br />

die Identität unserer regionalen Produkte erhalten.<br />

• Keine Einschränkung der Produktvielfalt<br />

in Handel und Gastronomie!<br />

Die EU-Saatgutverordnung darf die Konsumenten<br />

nicht einschränken, sondern muss ihnen die<br />

Wahlmöglichkeit lassen. Der Verkauf von Saat- und<br />

Pflanzgut über Supermärkte muss möglich bleiben,<br />

die Einzigartigkeit unserer heimischen Küche muss<br />

bewahrt werden.<br />

NAME ADRESSE UNTERSCHRIFT<br />

Unterschreiben Sie auch online unter www.krone.at/vielfalt<br />

Ihre Daten werden an GLOBAL 2000 (DVR 0526924) und ARCHE NOAH (DVR 0739936) weitergegeben und von diesen verarbeitet, jedoch ausschließlich zur<br />

Übermittlung von Informationen verwendet und nicht an Dritte weitergegeben. Bitte faxen Sie uns diese Unterschriftenliste an: 01/369 88 96, oder senden Sie<br />

diese Unterschriftenliste in einem frankierten Kuvert an die Kronen Zeitung, Kennwort: VIELFALT, PF 100, 1200 Wien; Einsendeschluss: 15. März 2014


»Alle betroffenen Kleinbauern träfe die<br />

Verordnung wie ein K.-o.-Schlag. Für meinen<br />

mittelständischen Betrieb wäre es das Aus.«<br />

ERICH STEKOVICS, BIO-LANDWIRT<br />

FOTOS: GETTY IMAGES, MICHAEL GRUBER, JOHN KUCZALA, SPAR<br />

unserer 1.500 SPAR-Märkte führen,<br />

gäbe es dann nicht mehr in den<br />

Regalen – unwiderruflich, weil es<br />

die EU verbietet!<br />

Reisetbauer: Apropos Kundennachfrage<br />

nach regionalen Produkten:<br />

Hier möchte ich anmerken, dass es<br />

auch viele Konsumenten gibt, die<br />

lieber zu Obst und Gemüse greifen,<br />

das schön gleichmäßig aussieht,<br />

möglichst keine Dellen hat und ewig<br />

haltbar ist. Und wenn es geht, sollte<br />

es auch noch billig sein. <strong>Das</strong> heißt,<br />

sowohl die Konsumenten als auch<br />

der Lebensmittelhandel, der diesen<br />

Wünschen ebenfalls nicht abgeneigt<br />

war, haben schon auch ihren Teil<br />

dazu beigetragen, dass die Entwicklung<br />

hin zum Einheitsgemüse<br />

vorangetrieben wurde.<br />

Drexel: Sie haben recht, alles im<br />

Leben hat zwei Seiten. Aber ich sage:<br />

Jede Seite hat ihre <strong>Das</strong>einsberechtigung.<br />

Und das fordere ich auch von<br />

der EU ein. Bis jetzt konnten die<br />

regionalen, bäuerlichen Sorten-Raritäten<br />

neben dem Einheitsgemüse<br />

existieren. In Zukunft würden durch<br />

die EU-Verordnung diese de facto<br />

verdrängt werden – und alle Macht<br />

wäre dann in den Händen einiger<br />

riesengroßer Agro-Chemie-Konzerne.<br />

Es kann doch nicht sein,<br />

dass jetzt, wo alle erkannt haben,<br />

dass wir umsichtig und nachhaltig<br />

mit unserer Umwelt und unseren<br />

Ressourcen umgehen müssen,<br />

Regionalität und Vielfalt per EU-<br />

Verordnung für immer ausgelöscht<br />

werden.<br />

Reitbauer: Nicht zu vergessen, dass<br />

diese hochgezüchteten Früchte alle<br />

relativ geschmacklos bzw. einheitlich<br />

im Geschmack sind, und dass<br />

die Konsumenten wohl auch deshalb<br />

wieder vermehrt nach regionalen<br />

Produkten verlangen. Einfach, weil<br />

sie auch besser schmecken.<br />

Uhrig: Ich finde es begrüßenswert<br />

und wichtig, dass der Lebensmittelhandel<br />

vielfältige und regionale<br />

Produkte anbietet. Es stimmt schon,<br />

wir Konsumenten sind viele Jahre<br />

lang auf einfache, uniforme und – im<br />

Gemüsebereich sehr auffallend –<br />

schöne Produkte, also auf A+-Ware<br />

konditioniert worden. Aber die<br />

Zeiten haben sich eben geändert, die<br />

Konsumenten haben erkannt, dass<br />

Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein<br />

wichtig sind.<br />

Reitbauer: Ich sehe noch ein weiteres<br />

großes Problem auf uns<br />

zukommen: Österreich wird als<br />

kulinarische Reise-Destination<br />

austauschbar, wenn die Verordnung<br />

wie geplant umgesetzt wird. <strong>Das</strong><br />

schadet der Wirtschaft und dem<br />

Tourismus. Denn die Touristen<br />

kommen auch, manchmal sogar<br />

ausschließlich, wegen des guten<br />

Essens zu uns. Aber mit dem<br />

Wegfall von landesspezifischen<br />

Produkten verlieren wir unsere<br />

Einzigartigkeit – und damit können<br />

wir unseren Gästen keinen kulinarischen<br />

Anreiz mehr bieten. Ich<br />

kenne sehr viele Köche weltweit,<br />

aber ich kenne fast niemanden, der<br />

international ein Standing hat mit<br />

einem austauschbaren Produkt.<br />

Deshalb sind auch die Touristiker in<br />

unserem Land gefordert, nicht nur<br />

die Politik, hier aufzubegehren. Und<br />

nicht nur für Österreich, sondern<br />

eigentlich für Europa.<br />

Drexel: Deshalb müssen wir alle<br />

gemeinsam, auch in Hinblick auf die<br />

nachfolgenden Generationen,<br />

unbedingt unsere<br />

Stimme erheben.<br />

SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Ich<br />

danke Ihnen allen für<br />

diese interessante<br />

Diskussion. ■<br />

»Dieses Einheitsobst und -gemüse<br />

wäre eine einzige europaweite<br />

Katastrophe für die Identität<br />

unserer regionalen Küchen.«<br />

HEINZ REITBAUER, 4-HAUBEN-KOCH


22<br />

Gourmet<br />

NEWS<br />

<br />

<br />

Spitzenköchin<br />

des Jahres 2014<br />

Im <strong>neue</strong>n Schlemmer Atlas<br />

2014 verrät das deutsche<br />

Verlagshaus Busche, wer es<br />

als „Spitzenkoch des Jahres“<br />

zu Bestnoten geschafft<br />

hat. Insgesamt 27 Köche<br />

konnten auf ganzer Linie<br />

überzeugen und den Testern<br />

die Höchstbewertung von<br />

fünf Schlemmer-Atlas-<br />

Kochlöffeln entlocken. In der<br />

Riege der Spitzenköche mit<br />

dabei: Johanna Maier mit<br />

ihrem Restaurant Johanna<br />

Maier & Söhne im Hotel Hubertus<br />

in Filzmoos. In einer<br />

feierlichen Gala hat sie die<br />

Auszeichnung „Spitzenkoch<br />

des Jahres 2014“ entgegengenommen.<br />

Wir gratulieren!<br />

BUCHTIPP <br />

30 europäische Weingüter<br />

sowie deren erlesene<br />

Rotweine stehen im<br />

Mittelpunkt des Buches<br />

„Rotwein“ (Brandstätter)<br />

von Anti-Aging-Experte<br />

Markus Metka und<br />

Sommelière Paula<br />

Bosch. Während Bosch<br />

verrät, worauf man beim<br />

Kochen mit Rotweinen<br />

achten sollte, erklärt<br />

Metka, welche besonderen<br />

Inhaltsstoffe in den<br />

roten Trauben stecken<br />

und wie sie wirken.<br />

Delikate-<br />

Nascherei<br />

Gönnen Sie sich handwerkliche<br />

Schokoladen-Kunst auf<br />

höchstem Niveau. Die <strong>neue</strong>n<br />

SPAR PREMIUM Pralinen in<br />

sechs verführerischen Sorten<br />

werden aus feinster Schokolade,<br />

Kakao, Nougat,<br />

Marzipan, Nüssen und<br />

erlesenen Gewürzen<br />

hergestellt und sind<br />

auch eine perfekte<br />

Geschenkidee<br />

für den Valentinstag.


23<br />

Neu<br />

Feine Hausmannskost<br />

Was wäre die österreichische Küche ohne Knödel?<br />

Jetzt gibt es die klassischen Grammelknödel,<br />

ursprünglich ein einfaches, bäuerliches Gericht,<br />

auch als tiefgekühlte Delikatesse auf Haubenniveau:<br />

Die SPAR PREMIUM Grammelknödel<br />

Edition Johanna Maier sind aus herzhaftem<br />

Kartoffelteig, und die Fülle wird mit Grammeln<br />

vom seltenen Mangalica-Schwein veredelt.<br />

Genuss-Tipp: Bestreuen Sie die Knödel vor dem<br />

Servieren mit gerösteten Zwiebeln sowie mit<br />

frischem Schnittlauch oder Petersilie.<br />

ILLUSTRATION: HEINZ SEIDENBUSCH FOTOS: BRAUERPHOTOS, GETTY IMAGES, ISTOCKPHOTO, SPAR, BEIGESTELLT<br />

Hommage an die<br />

italienische Küche<br />

Johanna Maier hat mit der SPAR<br />

PREMIUM Pizza Prosciutto Cotto und<br />

Mozzarella di Bufala Campana D.O.P.<br />

einen Hochgenuss für alle Fans der<br />

italienischen Küche entwickelt. Die Steinofenpizza<br />

mit bestem Mozzarella, feinen<br />

Gewürzen und einem dünnen, knusprigen<br />

Teig sorgt für mediterrane Gaumenfreuden.<br />

Ebenfalls neu: die scharfe SPAR<br />

PREMIUM Pizza Diavola Edition<br />

Johanna Maier, belegt mit Salami<br />

und eingelegten Pfefferoni.<br />

» Es gibt niemanden, der nicht isst<br />

und trinkt, aber nur wenige, die den<br />

Geschmack zu schätzen wissen.«<br />

KONFUZIUS (551–479 V. CHR.), CHINESISCHER PHILOSOPH<br />

Französische<br />

Dessert-Spezialität<br />

Probieren Sie doch zum Nachtisch einmal<br />

einen traditionellen, französischen Nachspeisenklassiker!<br />

Die gekühlte SPAR PREMIUM<br />

Crème brûlée im Glas rundet jedes Menü<br />

perfekt ab und ist auch zwischendurch ein<br />

Highlight für den Gaumen. Genuss-<br />

Tipp: Bestreuen Sie die Vanille-<br />

Oberscreme vor dem Servieren<br />

mit dem beigepackten Zucker;<br />

er karamellisiert innerhalb von<br />

ca. 2 Minuten und fertig ist die<br />

Crème brûlée! Bon appétit!<br />

Neu<br />

Neu<br />

LEXIKON<br />

Passionsfrucht<br />

HERKUNFT<br />

Die Passionsfrucht, auch<br />

Maracuja oder Grenadilla<br />

genannt, stammt aus<br />

den tropischen Gebieten<br />

Mittel- oder Südamerikas.<br />

Ihren Namen bekam<br />

sie von Jesuiten des<br />

17. Jahrhunderts, die in der<br />

Pflanze Symbole für die<br />

Leiden Christis erkannten<br />

und sie daher Leidensblume<br />

(passio flora) nannten.<br />

<br />

INHALTSSTOFFE<br />

Die Früchte enthalten Vitamin<br />

C und das B-Vitamin<br />

Niacin, das bei der Bildung<br />

wichtiger Botenstoffe im<br />

Gehirn hilft. Nennenswerte<br />

Mineralstoffe sind<br />

Magnesium und Phosphor.<br />

<br />

GOURMET-TIPP<br />

Durch ihre Süße ist die<br />

Frucht für alle Arten von<br />

Desserts geeignet. Einen<br />

besonders köstlichen<br />

Nachtisch hat Johanna<br />

Maier mit ihrem „Kokosschnee<br />

mit Passionsfruchtmus“<br />

auf Seite 31 kreiert.


WWW.MAHLZEIT-REZEPTWELT.AT<br />

HEFT NR. 1/2014<br />

Rezepte<br />

REZEPTTEIL ZUM<br />

ENTNEHMEN UND<br />

SAMMELN<br />

FOTOS: LUZIA ELLERT, HELGE KIRCHBERGER, FOODSTYLING: GABY HALPER, CORINA WIRTH<br />

Köstliche Knödel<br />

Traditionelle Hausmannskost, die aus der heutigen<br />

Küche nicht mehr wegzudenken ist. Ab S. 32<br />

Winter<br />

Menü<br />

Rezepte zum<br />

Valentinstag<br />

ab S. 26<br />

Runde<br />

Sache<br />

Flammkuchen,<br />

Pizza & Tortilla<br />

ab S. 38<br />

Party<br />

Hit<br />

Süße, kleine<br />

Kuchen am<br />

Stiel ab S. 42


26 Saisonales Menü für Genießer<br />

Johanna Maiers<br />

Wintermenü<br />

Verführen Sie Ihre Liebsten zum Valentinstag mit<br />

Johanna Maiers exotischer Menü-Komposition.


27<br />

Jakobsmuscheln mit<br />

Mango-Radicchiosalat und<br />

rosa Chilisauce<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

Zubereitung ca. 20 Minuten<br />

pro P: 247 kcal, Fett 6 g, KH 23 g, EW 24 g<br />

Schwierigkeitsgrad:<br />

8 Jakobsmuscheln (ersatzweise Riesengarnelen)<br />

1 reife SPAR PREMIUM Mango<br />

2 Handvoll gemischte Blattsalate<br />

3 EL süßsaure Chilisauce<br />

4 EL Passionsfruchtmus<br />

(vom Dessert, siehe Seite 31)<br />

SPAR PREMIUM Fisch-Gewürzsalz<br />

Edition Johanna Maier<br />

Saft von 2 Orangen<br />

Oliven- oder Limettenöl<br />

Für die Blattsalate<br />

2 EL SPAR PREMIUM Balsamico Dressing<br />

Edition Johanna Maier<br />

FOTOS: HELGE KIRCHBERGER, MARCEL GONZALEZ ORTIZ, SPAR FOODSTYLING: CORINA WIRTH<br />

ZUBEREITUNG<br />

➊ Die Mango in feine Scheiben schneiden.<br />

➋ Für die rosa Chilisauce das Passionsfruchtmus,<br />

den Orangensaft, die süßsaure Chilisauce,<br />

etwas Oliven- oder Limettenöl verrühren und<br />

mit dem Fisch-Gewürzsalz abschmecken.<br />

➌ Die Jakobsmuscheln in Olivenöl<br />

ca. 3 Minuten beidseitig anbraten und<br />

mit dem Fisch-Gewürzsalz würzen.<br />

➍ Die gewaschenen Blattsalate mit dem<br />

Balsamico Dressing marinieren.<br />

➎ Mangoscheiben rund um die Jakobsmuschel<br />

auflegen, mit der rosa Chilisauce beträufeln und<br />

mit den Blattsalaten ausgarnieren. Restliche<br />

Chilisauce dazu servieren.<br />

Tipp: Sehr gut dazu passt Ciabatta<br />

oder Baguette.<br />

Neu<br />

»Chili, die Nummer eins<br />

der wärmenden Gewürze,<br />

sorgt im Winter für<br />

innere Wärme.«<br />

JOHANNA MAIER<br />

Weintipp<br />

Dockner Grüner Veltliner<br />

Kremstal DAC Frauengrund,<br />

0,75 l, Kremstal<br />

<strong>Das</strong> SPAR PREMIUM Balsamico<br />

Dressing Edition Johanna Maier<br />

zaubert nicht nur Geschmack<br />

in frische Blatt- und Gemüsesalate,<br />

es macht auch Mut zum<br />

Variieren und Experimentieren,<br />

und weckt die Liebe zur<br />

fabelhaften Welt der Salate.<br />

Frisch & fruchtig. Durch<br />

seine Tropenfruchtanklänge<br />

harmoniert dieser Grüne<br />

Veltliner hervorragend mit<br />

den Jakobsmuscheln und<br />

der Mango. Erhältlich bei<br />

SPAR, EUROSPAR, INTER-<br />

SPAR und auf weinwelt.at<br />

um € 6,99.


28 Saisonales Menü für Genießer<br />

Huhn mit Kurkuma-Currysauce und Jasminreis<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

Zubereitung ca. 35 Minuten<br />

pro P: 505 kcal, Fett 10 g, KH 56 g, EW 47 g<br />

Schwierigkeitsgrad:<br />

4 Hühnerfilets<br />

2 EL SPAR PREMIUM Grillgenuss<br />

Edition Johanna Maier<br />

2 EL Oliven- oder Maiskeimöl<br />

2 EL Zucker<br />

3 EL Sojasauce<br />

Etwas Kurkuma<br />

1 TL grüne Currypaste<br />

1 TL süßsaure Chilisauce zum Abschmecken<br />

Etwas Maizena zum Binden<br />

1 Tasse SPAR PREMIUM Jasmin Langkornreis<br />

ZUBEREITUNG<br />

➊ Hühnerfilets in schöne Stücke schneiden, mit<br />

Grillgewürz und Öl gut vermengen und ca. 15 Minuten<br />

marinieren lassen.<br />

➋ Hühnerfleisch in einer Pfanne rundum goldbraun<br />

anbraten und bei 100 °C im Ofen auf dem Bratgitter<br />

noch 15 Minuten garen lassen.<br />

➌ Den Reis mit 1,5 Tassen Wasser gar kochen, kein<br />

Salz verwenden, da die Sauce gut gewürzt ist.<br />

➍ In der Zwischenzeit Zucker trocken in einer Bratpfanne<br />

karamellisieren lassen, mit der Sojasauce<br />

ablöschen, 3/4 l Wasser dazugeben, dann mit etwas<br />

Grillgewürz und Kurkuma sowie der grünen Currypaste<br />

und der süßsauren Chilisauce würzen, kurz<br />

verkochen lassen, nochmals abschmecken und mit<br />

Maizena binden.<br />

➎ Hühnerfleisch aus dem Backrohr nehmen und noch<br />

ca. 5 Minuten in der Sauce ziehen lassen.<br />

Gemüse zum Ausgarnieren<br />

2 große Karotten, geschält<br />

1 rote Zwiebel, geschält und geviertelt<br />

8 Champignons, halbiert<br />

1/2 Fenchel, in feine Streifen geschnitten<br />

2 Stück Topinambur, in Streifen geschnitten<br />

SPAR PREMIUM Kräuter-Gewürzsalz<br />

Edition Johanna Maier<br />

Kräuter zum Ausgarnieren (z.B. Petersilie, Koriander)<br />

ZUBEREITUNG<br />

Gemüse in Olivenöl ansautieren, mit 200 ml Wasser<br />

aufgießen und reduzieren lassen. Hinweis: Sobald das<br />

Wasser verkocht ist, müsste das Gemüse bissfest sein. Mit<br />

Kräuter-Gewürzsalz würzen und mit frischen Kräutern<br />

ausgarnieren.<br />

Tipp: Man kann das Gemüse auch in der Kurkuma-<br />

Currysauce garen, dann bekommt die Sauce mehr Gemüsearoma<br />

und man erspart sich einen Arbeitsschritt.<br />

<strong>Das</strong> Gemüse ist dann aber zum Ausgarnieren<br />

nicht mehr so dekorativ.<br />

Blumiges<br />

Aroma<br />

<strong>Das</strong> blumige Aroma vom<br />

SPAR PREMIUM Jasmin Langkornreis<br />

passt perfekt zu<br />

asiatischen Köstlichkeiten<br />

und Curry-Spezialitäten.<br />

Tipp: Dank seiner leicht<br />

klebrigen Konsistenz nimmt er<br />

Saucen besonders gut auf.<br />

Weintipp<br />

Nittnaus Hans & Christine<br />

Chardonnay Classic,<br />

0,75 l, Burgenland<br />

Saftig & füllig. Die Apfel-<br />

Zitrusfrucht und seine cremige<br />

Textur passen ausgezeichnet zur<br />

Currysauce. Erhältlich bei SPAR,<br />

EUROSPAR, INTERSPAR und auf<br />

weinwelt.at um € 7,49.


29 14


30 Saisonales Menü für Genießer


31<br />

Kokosschnee mit Passionsfruchtmus<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

Zubereitung ca. 25 Minuten<br />

pro P: 513 kcal, Fett 11 g, KH 80 g, EW 11 g<br />

Schwierigkeitsgrad:<br />

3 Eiweiß<br />

100 g Zucker<br />

1 TL Maizena<br />

125 g SPAR PREMIUM Cocos Cream<br />

1 Blatt Gelatine<br />

125 ml Obers, cremig geschlagen<br />

Mark von 1/4 Vanilleschote<br />

10 reife Passionsfrüchte<br />

100 g Rohrzucker<br />

Ersatzweise passen auch andere exotische oder<br />

saisonale heimische Früchte wie etwa Mango,<br />

Ananas, Erdbeeren oder Zwetschken<br />

ZUBEREITUNG<br />

➊ Eiweiß mit Zucker und Maizena über dem Wasserbad<br />

warm aufschlagen und dann kalt schlagen.<br />

➋ Gelatine in kaltem Wasser einweichen, ausdrücken<br />

und in 1 EL heißem Obers auflösen.<br />

➌ Kokoscreme mit Gelatine, Vanillemark und<br />

dem restlichen Obers verrühren. Zum Schluss das<br />

cremige Eiweiß unterheben.<br />

➍ Passionsfrüchte waschen, halbieren, Fruchtmark<br />

mit Samen herauslöffeln und mit dem Rohrzucker<br />

aufkochen, 10 Minuten ganz leicht ziehen<br />

lassen, passieren und abkühlen lassen.<br />

➎ In einer Schüssel dekorativ anrichten, zuerst<br />

das Mus, darauf eine Schneenocke setzen und mit<br />

Kokosraspeln bestreuen.<br />

Tipp: Passionsfrüchte schmecken am besten, wenn<br />

sie reif sind. Dann haben sie eine purpurfarbene,<br />

leicht runzelige Schale.<br />

Kokosraspeln zum Bestreuen<br />

»Sonne für die Seele!<br />

Wenn es draußen schneit<br />

und friert, lässt uns die<br />

Kokosnuss von der Südsee<br />

träumen.«<br />

JOHANNA MAIER<br />

Weintipp<br />

Kourtaki Samos<br />

Muscat AOC, 0,75 l,<br />

Griechenland, Samos<br />

Süß. Zur exotischen<br />

Passionsfrucht ist der<br />

Samos Muscat, der von<br />

Wine Spectator 91 von<br />

100 Punkten bekommen<br />

hat, ein idealer Begleiter.<br />

Erhältlich bei EUROSPAR,<br />

INTERSPAR und auf<br />

weinwelt.at um € 6,79.<br />

Tropischsüß<br />

Pur, auf hellem Brot oder<br />

zum Verfeinern von Gebäck<br />

und Süßspeisen: Die SPAR<br />

PREMIUM Cocos Cream mit<br />

feinen Kokosraspeln überzeugt<br />

durch ihre herrlich tropischsüße<br />

Note.


32 Traditionelle Hausmannskost<br />

Almkäseknödel<br />

auf Rahmkohl<br />

REZEPT SEITE 36<br />

Knödel<br />

Kochkunst<br />

Ob süß, pikant, gekocht oder gebacken:<br />

Bei Knödeln kennt Kreativität keine Grenzen.


33<br />

Gebackene Fleisch-Kartoffelknödel<br />

mit Schnittlauchsauce<br />

REZEPT SEITE 36


34 Traditionelle Hausmannskost<br />

Spinat-Ricotta-<br />

Knödel mit Salbeibutter<br />

REZEPT SEITE 37


Topfenknödel mit<br />

Zwetschken-Schoko-Fülle<br />

und Mohnbröseln<br />

35<br />

REZEPT SEITE 37


36 Traditionelle Hausmannskost<br />

Almkäseknödel<br />

auf Rahmkohl<br />

Der neun Monate<br />

gereifte SPAR<br />

PREMIUM<br />

Bregenzerwälder<br />

Bergkäse aus<br />

silofreier Heumilch<br />

verleiht den<br />

Almkäseknödeln<br />

eine feine Würze.<br />

Zutaten für 4 Portionen (8 Knödel)<br />

Zubereitung ca. 1 Stunde<br />

pro Stück: 320 kcal, Fett 22 g,<br />

KH 18 g, EW 11 g<br />

Schwierigkeitsgrad:<br />

4 altbackene Semmeln,<br />

würfelig geschnitten<br />

125 ml Milch<br />

1 Zwiebel, würfelig geschnitten<br />

40 g Butter<br />

2 EL Brösel-Topfen<br />

150 g SPAR PREMIUM<br />

Bregenzerwälder Bergkäse,<br />

in 1 cm große Würfel geschnitten<br />

2 Eier<br />

3 EL Mehl<br />

4 EL Schnittlauch, geschnitten<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />

Für das Knödelwasser<br />

2 EL Speisestärke, 2 Lorbeerblätter,<br />

3 Knoblauchzehen, Salz<br />

100 g Butter, 4 EL Schnittlauch,<br />

geschnitten<br />

ZUBEREITUNG<br />

➊ Milch erwärmen, über die Semmelwürfel<br />

gießen, gut vermengen und ca.<br />

10 Min. ziehen lassen.<br />

➋ Zwiebelwürfel in zerlassener Butter<br />

hell anrösten, zur Knödelmasse geben;<br />

Topfen, Käsewürfel und Eier zugeben,<br />

gut vermengen, mit Salz und Pfeffer<br />

würzen; Schnittlauch sowie Mehl untermengen<br />

und mit befeuchteten Händen<br />

aus der Masse 8 Knödel formen.<br />

➌ Knödelwasser: Etwa 2 l Wasser<br />

in einem Topf zum Kochen bringen;<br />

Speisestärke mit kaltem Wasser glatt<br />

rühren, in das Knödelwasser einrühren,<br />

Lorbeerblatt, Knoblauch sowie<br />

Salz zufügen, ca. 2 Min. kochen, dann<br />

die Knödel einlegen und bei mittlerer<br />

Hitze ca. 20 Min. köcheln lassen.<br />

➍ Butter in einer Pfanne aufschäumen<br />

lassen; Knödel damit übergießen<br />

und mit Schnittlauch bestreuen.<br />

Gut dazu passt: Rahmkohl (Rezept auf<br />

www.mahlzeit-rezeptwelt.at).<br />

Gebackene Fleisch-<br />

Kartoffelknödel mit<br />

Schnittlauchsauce<br />

Mit den mehligen<br />

SPAR Natur*pur<br />

Bio-Püreekartoffeln<br />

aus österreichischem<br />

Anbau werden die<br />

Fleisch-Kartoffelknödel<br />

besonders<br />

fluffig.<br />

Zutaten für 4 Portionen (16 Knödel)<br />

Zubereitung ca. 40 Minuten<br />

pro Stück: 249 kcal, Fett 11 g,<br />

KH 29 g, EW 8 g<br />

Schwierigkeitsgrad:<br />

500 g SPAR Natur*pur Bio-Püree-<br />

Kartoffeln<br />

150 g Faschiertes, gemischt<br />

3 EL Öl<br />

4 EL Petersilie, gehackt<br />

4 Knoblauchzehen, zerdrückt<br />

1/2 TL Majoran, getrocknet<br />

1 TL Paprikapulver<br />

Prise Kümmel, gemahlen<br />

Salz<br />

Pfeffer aus der Mühle<br />

250 g Mehl, glatt<br />

3 Eier, verquirlt<br />

250 g Semmelbrösel<br />

Butterschmalz zum Ausbacken<br />

Küchenkrepp<br />

Schnittlauchsauce<br />

250 g Sauerrahm<br />

250 g Jogurt<br />

3 EL Olivenöl<br />

Schale von 1/2 Bio-Zitrone,<br />

fein abgerieben<br />

2 Bund Schnittlauch<br />

Salz<br />

Pfeffer aus der Mühle<br />

ZUBEREITUNG<br />

➊ Kartoffeln kochen, schälen und<br />

noch heiß mit einer Gabel zerdrücken.<br />

➋ Faschiertes in heißem Öl anrösten;<br />

von der Hitze nehmen und zerdrückte<br />

Kartoffeln untermengen. Petersilie,<br />

Knoblauch, Majoran, Kümmel und<br />

Paprikapulver beifügen, salzen,<br />

pfeffern und alles gut durchmengen.<br />

➌ Aus der Masse mit befeuchteten<br />

Händen kleine Knödel formen und<br />

in Mehl, verquirltem Ei und Bröseln<br />

panieren.<br />

➍ Butterschmalz in einer Pfanne<br />

erhitzen und die Fleisch-Kartoffelknödel<br />

darin schwimmend ausbacken; auf<br />

Küchenkrepp abtropfen lassen.<br />

➎ Schnittlauchsauce: Sauerrahm mit<br />

Jogurt, Olivenöl und Zitronenschale<br />

glatt rühren; Schnittlauch in Röllchen<br />

schneiden, untermengen und die Sauce<br />

mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

➏ Die fertigen Knödel mit der<br />

Schnittlauchsauce anrichten und<br />

servieren.


FOTOS: LUZIA ELLERT, SPAR FOODSTYLING: GABY HALPER<br />

Spinat-Ricotta-<br />

Knödel mit<br />

Salbeibutter<br />

Wenn es einmal rasch gehen muss, sind<br />

die SPAR PREMIUM Spinat-Käseknödel<br />

Edition Johanna Maier eine köstliche<br />

und minutenschnelle Alternative zu<br />

den selbst gemachten Knödeln.<br />

Zutaten für 4 Portionen (16 Knödel)<br />

Zubereitung ca. 30 Minuten<br />

+ 20 Minuten Ruhezeit<br />

pro Stück: 136 kcal, Fett 11 g,<br />

KH 3 g, EW 7 g<br />

Schwierigkeitsgrad:<br />

350 g Blattspinat (TK), aufgetaut<br />

2 Packungen Ricotta (250 g)<br />

3 Dotter<br />

100 g Parmesan, frisch gerieben<br />

3 EL Grieß<br />

2 Knoblauchzehen, fein gehackt<br />

Muskat, fein gerieben<br />

Salz<br />

Pfeffer aus der Mühle<br />

4 EL Stärkemehl zum Wälzen<br />

Salbeibutter<br />

100 g Butter<br />

10 Salbeiblätter<br />

60 g Parmesan, frisch gerieben<br />

12 Cherry-Tomaten, halbiert<br />

ZUBEREITUNG<br />

➊ Blattspinat in ein Geschirrtuch<br />

geben und gut ausdrücken, sodass der<br />

Spinat fast trocken ist (ergibt dann<br />

ca. 220 g).<br />

➋ Spinat grob hacken, mit Ricotta,<br />

Dotter, Parmesan und Grieß vermengen<br />

und im Kühlschrank zugedeckt<br />

etwa 20 Min. ziehen lassen.<br />

➌ Masse mit Knoblauch, Muskat, Salz<br />

und Pfeffer abschmecken.<br />

➍ Aus der Masse mit befeuchteten<br />

Händen 16 kleine Knödel formen,<br />

in Stärkemehl wälzen, in kochendes<br />

Wasser einlegen, Hitze reduzieren und<br />

die Knödel etwa 12 Min. eher ziehen<br />

lassen als kochen.<br />

➎ Butter in einer Pfanne aufschäumen,<br />

Salbeiblätter und Cherry-<br />

Tomaten zugeben und 2 Min. braten.<br />

➏ Knödel aus dem Wasser heben, in<br />

tiefen Tellern anrichten, mit Parmesan<br />

bestreuen, mit der heißen Salbeibutter<br />

übergießen, nochmals etwas<br />

pfeffern und sofort servieren.<br />

Topfenknödel<br />

mit Zwetschken-<br />

Schoko-Fülle<br />

➵ Alle Rezept-Ideen auf<br />

Die getrockneten<br />

SPAR Vital extragroßen<br />

Pflaumen<br />

sind sehr saftig,<br />

aromatisch und<br />

geben der Füllung<br />

eine fruchtige<br />

Note.<br />

Zutaten für 4 Portionen (12 Knödel)<br />

Zubereitung ca. 30 Minuten<br />

+ 2 Stunden Ruhezeit<br />

pro Stück: 206 kcal, Fett 12 g,<br />

KH 16 g, EW 7 g<br />

Schwierigkeitsgrad:<br />

Topfenknödel<br />

500 g Topfen (10 % Fett), 40 g Grieß,<br />

3 Packungen Vanillezucker, Prise<br />

Salz, 2 Dotter, Schale von 1/2 Bio-<br />

Zitrone, abgerieben, 30 g Butter<br />

Füllung<br />

100 g getrocknete SPAR Vital<br />

Pflaumen, 3 EL Rum, 50 g dunkle<br />

Schokolade<br />

Mohnbrösel<br />

100 g Butter, 100 g Brösel, 2 Pkg.<br />

Vanillezucker, 4 EL Mohn, gerieben,<br />

Zimt, Staubzucker zum Bestreuen<br />

ZUBEREITUNG<br />

➊ Topfenknödel: Topfen in ein sauberes<br />

Küchentuch geben und gut<br />

ausdrücken – etwa 1/8 l Flüssigkeit<br />

sollte ausgepresst sein.<br />

➋ Topfenmasse (ca. 300 g) mit Grieß,<br />

Vanillezucker, Salz, Dotter und Zitronenschale<br />

vermengen. Butter zerlassen,<br />

untermengen und die Topfen masse<br />

etwa 2 Stunden kalt stellen.<br />

➌ Füllung: Zwetschken in kleine<br />

Würfel schneiden, mit Rum vermengen<br />

und kurz marinieren; Schokolade grob<br />

hacken, mit der Zwetschkenmasse<br />

vermengen, kurz anziehen lassen;<br />

mit befeuchteten Händen 12 Kugeln<br />

formen und bis zur Weiterverarbeitung<br />

in den Tiefkühler geben.<br />

➍ Topfenmasse in 12 Portionen teilen,<br />

in jede Portion eine Füllungs-Kugel<br />

drücken, mit befeuchteten Händen zu<br />

Knödeln formen. Knödel in kochendes<br />

Salzwasser einlegen, Hitze reduzieren<br />

und die Knödel 12 Minuten nicht<br />

zugedeckt darin ziehen lassen.<br />

Hinweis: Genaue Kochzeit einhalten, zu<br />

langes Kochen laugt die Knödel aus.<br />

➎ Mohn-Brösel: Butter in einer<br />

Pfanne aufschäumen lassen, Brösel<br />

zugeben und unter ständigem Rühren<br />

kurz anrösten; Mohn, Vanillezucker<br />

und Zimt zugeben und vermengen.<br />

➏ Knödel aus dem Kochwasser<br />

nehmen, gut abtropfen lassen, in<br />

den Mohn-Bröseln wälzen und mit<br />

Staubzucker bestreut servieren.<br />

37


38<br />

Einfach & gut<br />

Eine runde Sache!<br />

PRO PORTION<br />

€ 2,64<br />

Holen Sie sich mit diesen drei<br />

rundum guten Gerichten europäisches<br />

Flair auf den Tisch.<br />

Thunfischpizza mit grüner Olivensalsa<br />

Wer unkompliziert Italien-Feeling auf den Tisch<br />

zaubern und dabei Zeit sparen will, ist mit dem<br />

gekühlten SPAR Hefe-Pizzateig XXL gut beraten:<br />

Einfach aus dem Kühlschrank nehmen, den Teig,<br />

der bereits auf einem Backpapier aufgerollt<br />

ist, belegen – und<br />

ab ins Rohr.<br />

Zutaten für 2 Pizzen (4 Portionen)<br />

Zubereitung ca. 40 Minuten<br />

pro P: 1110 kcal, Fett 70 g,<br />

KH 83 g, EW 35 g<br />

Schwierigkeitsgrad:<br />

2 Pkg. SPAR Hefe-Pizzateig XXL,<br />

1 Glas SPAR Kräuter-Tomatensauce<br />

(400 g), 2 Dosen SPAR Thunfisch<br />

(nachhaltig gefischt), 2 Packungen<br />

S-BUDGET Mozzarella, 4 EL<br />

Olivenöl, 1 TL Oregano, getrocknet<br />

Grüne Olivensalsa<br />

60 g SPAR grüne Oliven ohne Kern,<br />

1 EL Kapern, 2 EL Petersilie, 3 EL<br />

Olivenöl, Schale einer Bio-Zitrone,<br />

abgerieben, 1/4 TL Fenchelsamen,<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />

80 g Rucolasalat, geputzt<br />

ZUBEREITUNG<br />

➊ Grüne Olivensalsa: Oliven,<br />

Petersilie, Kapern und Fenchelsamen<br />

hacken, mit Öl und Zitronenschale in<br />

einer Schüssel gut vermengen und mit<br />

Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

➋ Backrohr auf 220° C (Ober- und<br />

Unterhitze) vorheizen.<br />

➌ Aus beiden Pizzateigen jeweils<br />

große Scheiben von 26 cm Durchmesser<br />

schneiden, mit Öl bestreichen<br />

und mit dem Backpapier auf die<br />

Backbleche legen.<br />

➍ Teigscheiben mit Tomatensauce<br />

bestreichen; Thunfisch zerpflückt<br />

darüber zerteilen, Mozzarella abtropfen<br />

lassen, in Stücke zerpflücken und auf<br />

die Pizza geben, mit Oregano bestreuen<br />

und auf der untersten Schiene ca. 20<br />

Min. backen.<br />

➎ Heiße Pizza mit der Olivensalsa<br />

beträufeln und mit Rucolasalat belegen.<br />

Restl-Tipp: Machen Sie aus dem übrig<br />

gebliebenen Teig köstliche Pizzastangerl:<br />

2 cm breite Streifen schneiden,<br />

mit Olivenöl bestreichen, mit grobem<br />

Salz bestreuen und mitbacken.


39<br />

PRO PORTION<br />

€ 2,16<br />

FOTOS: LUZIA ELLERT, SPAR FOODSTYLING: GABY HALPER<br />

Flammkuchen mit Speck und Zwiebeln<br />

Zutaten für 2 Stück (4 Portionen)<br />

Zubereitung ca. 30 Minuten<br />

+ 2 Stunden Ruhezeit<br />

pro P: 574 kcal, Fett 29 g,<br />

KH 54 g, EW 23 g<br />

Schwierigkeitsgrad:<br />

Teig<br />

250 g S-BUDGET Mehl, griffig<br />

1 TL Salz, 15 g Germ, frisch,<br />

Prise Kristallzucker<br />

Belag<br />

350 g S-BUDGET Crème fraîche,<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle, 4 rote<br />

Zwiebeln, in Scheiben geschnitten,<br />

250 g TANN Speckwürfel, Mehl<br />

zum Ausarbeiten, Backpapier<br />

ZUBEREITUNG<br />

➊ Mehl mit Salz in eine<br />

Schüssel versieben;<br />

Germ mit Zucker so lange<br />

verrühren, bis eine<br />

flüssige Masse entstanden<br />

ist, mit 1/8 l lauwarmem Wasser auffüllen,<br />

zum Mehl geben und alles zu<br />

einem glatten Teig verkneten;<br />

zugedeckt an einem warmen Ort<br />

ca. 2 Stunden gehen lassen.<br />

➋ Teig in zwei Stücke teilen, jeden<br />

Teig ausrollen, bis er sich wieder<br />

leicht zusammenzieht, und 10 Min.<br />

rasten lassen; dann die Teige zu ca.<br />

2 mm dünnen ovalen Teigfladen<br />

ausrollen und auf zwei mit Backpapier<br />

ausgelegte Backbleche legen.<br />

Die herzhaften<br />

TANN Speckwürfel<br />

aus Österreich sind<br />

bereits servierfertig<br />

gewürfelt und eignen<br />

sich daher perfekt als<br />

Belag für diese typische<br />

Flammkuchen-Spezialität<br />

aus dem Elsass.<br />

➌ Backrohr auf 220° C (Ober- und<br />

Unterhitze) vorheizen.<br />

❹ Crème fraîche mit Salz und Pfeffer<br />

würzen, glatt rühren, auf die beiden<br />

Teigfladen verteilen, mit Zwiebelringen<br />

sowie Speckwürfeln belegen und<br />

nacheinander auf mittlerer Schiene<br />

ca. 10 Min. backen.<br />

Veggie-Variante: Statt der Speckwürfel<br />

mit Blattspinat, getrockneten<br />

Tomaten und Oliven belegen.


40 Einfach & Gut<br />

➵ Alle Rezept-Ideen auf<br />

PRO PORTION<br />

€ 2,21<br />

Tortilla mit gerösteten Paprika und Salami<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

Zubereitung ca. 50 Minuten<br />

pro P: 621 kcal, Fett 9 g,<br />

KH 16 g, EW 3 g<br />

Schwierigkeitsgrad:<br />

3 rote Paprikaschoten<br />

5 EL Olivenöl<br />

1 kg SPAR Kartoffeln, gekocht<br />

150 g Salami, kleinwürfelig<br />

geschnitten<br />

50 g Bergkäse, grob gerieben<br />

2 EL Petersilie, gehackt<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />

5 SPAR Golddotter-Eier<br />

1,5 TL SPAR Natur*pur<br />

Bio-Chiliflocken<br />

ZUBEREITUNG<br />

➊ Paprika putzen, in 1 cm große<br />

Würfel schneiden; Öl in einer<br />

Pfanne erhitzen und die Paprika<br />

weich rösten.<br />

➋ Die gekochten Kartoffeln schälen<br />

und in ca. 1 cm große Würfel<br />

schneiden.<br />

➌ Kartoffeln mit der Salami, dem<br />

Käse und der Petersilie in eine<br />

Schüssel geben, Eier verquirlen<br />

und dazugeben, alles gut vermengen,<br />

salzen, pfeffern und mit den<br />

Chiliflocken würzen.<br />

➍ Kartoffelmasse in die Pfanne<br />

zu den Paprika geben und bei<br />

geringer Hitze braten, bis die Eier<br />

gestockt sind.<br />

Mit den würzigen SPAR<br />

Natur*pur Bio-Chiliflocken<br />

aus biologischer<br />

Landwirtschaft verwandeln<br />

Sie Ihre Tortilla im<br />

Handumdrehen in ein<br />

feurig-spanisches Geschmackserlebnis.<br />

➎ Tortilla auf ein Brett stürzen,<br />

mit der gebratenen Seite nach<br />

oben wieder in die Pfanne gleiten<br />

lassen und auf der zweiten Seite<br />

noch 4 Min. braten und wieder<br />

auf das Brett stürzen; überkühlen<br />

lassen und lauwarm servieren.<br />

Tipp: Einen Paprika mehr mitbraten<br />

und die fertige Tortilla damit<br />

garnieren.


Wein<br />

NEWS<br />

41<br />

FOTOS: LUZIA ELLERT, CHRIS ROGL, GETTY IMAGES, BEIGESTELLT, SPAR<br />

DIE PREISE DIESER AUSGABE SIND GÜLTIG VON 30.01. BIS 29.03.2014.<br />

Hannes Reeh, Winzer<br />

ohne Schnickschnack<br />

Seine Etiketten fallen ins Auge,<br />

sein Stil auch. Erst seit sechs<br />

Jahren führt Hannes Reeh das<br />

Weingut seiner Eltern. Aber<br />

bereits jetzt hat er sich mit seinen<br />

Weinen einen Namen gemacht.<br />

Seine Seewinkler Authentizität<br />

schmeckt man auch im Wein.<br />

Ganz ohne Schnickschnack, dafür<br />

mit ganz viel Gefühl entstehen<br />

tolle Tropfen wie der Andauer<br />

Zweigelt. Viel Frucht, dezente<br />

Röstaromatik und elegante Textur<br />

überzeugen Nase und Gaumen.<br />

Reeh Andauer Zweigelt, 0,75 l,<br />

Neudsiedler See, füllig & würzig.<br />

Erhältlich bei SPAR, EUROSPAR,<br />

INTERSPAR und auf weinwelt.at<br />

um € 8,99.<br />

Guter Wein muss<br />

nicht teuer sein<br />

Wer kennt das nicht – die ewige Suche nach<br />

dem passenden Wein für das Abendessen,<br />

eine gemütliche Runde mit Freunden oder den<br />

nächsten Geburtstag? Gut schmecken soll er,<br />

aber nicht zu teuer sein? Probieren Sie diese<br />

beiden Preis-Genuss-Hits, empfohlen von den<br />

Weinwelt-Weinexperten und erhältlich<br />

bei SPAR, EUROSPAR, INTERSPAR und<br />

auf weinwelt.at.<br />

Dreisiebner Muster Welschriesling, 0,75 l,<br />

Südsteiermark, frisch & fruchtig, um € 6,49.<br />

Botter „Caleo“ Primitivo Salento IGT, 0,75 l,<br />

Italien, Apulien, füllig & fruchtig, um € 2,69.<br />

Rot wie die Liebe,<br />

Rosé wie Moët<br />

Erobern Sie zum Valentinstag am<br />

14. Februar das Herz Ihrer Liebsten mit<br />

Rosen und feinem Rosé-Champagner<br />

aus dem Hause Moët & Chandon. Ein<br />

besonderer Tropfen, der mit subtilem<br />

Bouquet und intensiven Aromen überzeugt.<br />

Erhältlich bei INTERSPAR und<br />

auf weinwelt.at um € 28,99.<br />

WEINTIPP<br />

Zu Flammkuchen<br />

passt:<br />

(REZEPT AUF SEITE 39)<br />

Il Barone Chardonnay<br />

IGT, 0,75 l, Italien,<br />

Emilia-Romagna<br />

Mild & leicht. Unkompliziert,<br />

feinwürzig und fruchtig,<br />

gepaart mit einer schönen<br />

Säure. Dieser Chardonnay<br />

ist der perfekte Begleiter<br />

für den Flammkuchen nach<br />

Elsässer Art.<br />

Erhältlich bei SPAR, EURO-<br />

SPAR, INTERSPAR und auf<br />

weinwelt.at um € 2,19.


42<br />

Kochen wie ein Profi<br />

Mini-Kuchen am Stiel<br />

Die süßen Cake-Pops sind ein echtes Highlight für die<br />

Faschingsparty ebenso wie für den Kindergeburtstag.<br />

➊<br />

➋<br />

➌<br />

➍<br />

Zutaten für 25 Cake-Pops<br />

Zubereitung ca. 1 Stunde<br />

+ 45 Minuten Kühlzeit<br />

pro Stück: 161 kcal, Fett 9 g,<br />

KH 16 g, EW 3 g<br />

Schwierigkeitsgrad:<br />

Biskuit (ca. 350 g)<br />

3 Eier, Prise Salz, 80 g<br />

Kristallzucker, Schale von<br />

1/2 Bio-Zitrone, fein abgerieben,<br />

100 g Mehl, 2 EL Öl<br />

Frischkäsecreme<br />

80 g weiche Butter, 70 g<br />

Staubzucker, 160 g Frischkäse,<br />

2 EL Rum, 2 EL Kakao,<br />

2 Becher weiße Schokoglasur,<br />

1 Becher Vollmilch-<br />

Schokoglasur, verschiedene<br />

Lebensmittelfarben,<br />

SPAR bunte Zuckerstreusel,<br />

SPAR Schokoladen-Streusel,<br />

Backpapier, Küchenrolle,<br />

25 Holzstäbchen, Styropor<br />

ZUBEREITUNG<br />

➊ Backrohr auf 180° C (Oberund<br />

Unterhitze) vorheizen.<br />

Biskuit: Eier trennen, Eiklar<br />

mit Salz zu steifem Eischnee<br />

schlagen, Zucker nach und<br />

nach unterschlagen, Dotter mit<br />

Zitronenschale verquirlen,<br />

unter den Eischnee ziehen,<br />

Mehl nach und nach unterziehen,<br />

Öl unterziehen.<br />

Masse auf ein mit Backpapier<br />

ausgelegtes Backblech streichen,<br />

im Rohr ca. 15 Minuten<br />

backen und anschließend<br />

auskühlen lassen. Biskuit vom<br />

Papier lösen, in einer Schüssel<br />

ganz fein mit dem Pürierstab<br />

zerbröseln. Frischkäsecreme:<br />

Butter, Staubzucker, Frischkäse<br />

und Rum mit dem Mixer ca.<br />

3 Min. lang schaumig rühren.<br />

Mit dem Löffel nach und nach<br />

so viel Frischkäsecreme unter<br />

die Brösel rühren, bis die Masse<br />

gut formbar ist; Masse teilen<br />

und einen Teil mit Kakao<br />

vermengen. Aus beiden Massen<br />

ca. 25 kleine Kugeln (à etwa<br />

20 g) auf einen mit Küchenrolle<br />

belegten Teller legen und<br />

ca. 30 Min. kalt stellen (Bild 1).<br />

➋ Schokoladeglasuren im<br />

Wasserbad schmelzen, die<br />

weiße Schokoglasur mit gewünschter<br />

Lebensmittelfarbe<br />

einfärben. Die Holzstäbchen<br />

nacheinander ca. 1 cm tief in die<br />

gewünschte Glasur tauchen und<br />

in die Bällchen stecken. Auf<br />

einen mit Küchenrolle belegten<br />

Teller oder ein Brett legen und<br />

ca. 15 Minuten kalt stellen,<br />

damit die Holzstäbchen an den<br />

Bällchen kleben bleiben (Bild 2).<br />

➌ Styropor so zurechtschneiden,<br />

dass es gut in den Kühlschrank<br />

passt. Einen Cake-Pop<br />

in die gewünschte Glasur<br />

tauchen, sodass die Kugel zur<br />

Gänze mit Glasur überzogen ist;<br />

gelingt am besten durch leichtes<br />

Drehen; kurz abtropfen lassen<br />

(Bild 3).<br />

➍ Die Cake-Pops rasch mit<br />

Streuseln bestreuen, ins Styropor<br />

stecken und ca. 30 Minuten<br />

kalt stellen (Bild 4).<br />

FOTOS: LUZIA ELLERT, SPAR FOODSTYLING: GABY HALPER


Vor allem in der Faschingszeit<br />

sind die SPAR Schokoladen-<br />

Streusel sowie die bunten<br />

Zuckerstreusel – besonders<br />

bei Kindern – ein sehr beliebtes<br />

Deko-Element auf Cupcakes,<br />

Kuchen und Süßspeisen wie<br />

den Cake-Pops. Die lustigen<br />

Verzierungen geben dem Nachtisch<br />

einen tollen Farbtupfer,<br />

der nicht nur gut schmeckt,<br />

sondern auch super aussieht.<br />

43


Ohne<br />

Fleisch!<br />

im Wurstregal<br />

erhältlich!<br />

„Fleischloser Genuss<br />

für alle Liebhaber des guten<br />

Wurstgeschmacks!”<br />

www.extraohnefleisch.at


Nachgefragt in der Region<br />

45<br />

5 Fragen an die<br />

Kärntner Kasnudeln<br />

FOTOS: FOTOLIA/SIMONE ANDRESS, GETTY IMAGES, ISTOCKPHOTO, SPAR<br />

1Woher kommt dein<br />

Name?<br />

Ich bekam meinen Namen in einer<br />

Zeit, in der viele Bauern hauptsächlich<br />

von der Milch- und Käsewirtschaft<br />

lebten. Deshalb ist in zahlreichen<br />

Stiftungsbriefen aus dem<br />

Mittelalter bereits von Käskrapfen als<br />

Festgericht die Rede. Als „Kärntner<br />

Nudel“ wurde ich erstmals 1753 in<br />

einem Dokument zur Spittaler<br />

Herrschaft des Adelsgeschlechts<br />

Porcia bezeichnet. Damit dürfte auch<br />

feststehen, dass ich in Spittal bzw. in<br />

Oberkärnten geboren wurde.<br />

2Wie wurdest du<br />

in den bäuerlichen<br />

Speiseplan integriert?<br />

Ich wurde in einer Nudel- oder<br />

Krapfenschüssel serviert, die aus<br />

einem einzigen Stück Holz gedrechselt<br />

wurde. In der Mitte war der<br />

„Schmalztumpf“, eine Art Napf, der<br />

mit Fett gefüllt war und in den man<br />

mich getunkt hat. In der Regel kam<br />

ich immer freitags auf den Tisch, weil<br />

in der katholischen Tradition an<br />

diesem Tag kein Fleisch gegessen<br />

wurde.<br />

3<br />

Was macht dich zu<br />

einem Wahrzeichen<br />

der Kärntner Küche?<br />

Richtig zubereitet habe ich ein<br />

typisches Merkmal: den kunstvoll<br />

gekrendelten oder geradelten Rand.<br />

„Krendeln“ ist die Fertigkeit, meine<br />

Teigränder in Handarbeit so zu<br />

verschließen, dass ein ornamentartiger<br />

Rillenabschluss entsteht, der<br />

beim Kochen dicht hält. Gekrendelt<br />

werde ich allerdings nur in Oberkärnten,<br />

in Unterkärnten werde ich<br />

mit einem Teigrad ausgeradelt.<br />

4Hast du Geschwister?<br />

Unzählige! Sie sind nuss- bis faustgroß,<br />

ihre Füllungen sind herzhaft<br />

bis süß. Fleischnudeln sind ebenso<br />

Teil meiner Familie wie Erdäpfel-,<br />

Herrnpilz-, süße Apfeloder<br />

Kletzennudeln.<br />

Meine Tiroler Verwandten<br />

heißen Schlutzkrapfen,<br />

meine kleineren Geschwis ter<br />

in Mittel- und Unterkärnten<br />

werden Schlickkrapfen<br />

gerufen. Sie sind<br />

mit Fleisch gefüllt und<br />

werden als Suppeneinlage verwendet.<br />

Verwandt bin ich auch mit den<br />

italienischen Ravioli, den russischen<br />

Piroggen, den französischen Ravioles,<br />

den schwäbischen Maultaschen,<br />

den polnischen Pierogi ruskie, den<br />

Piroschki aus Galizien und den<br />

Wareniki aus der Ukraine.<br />

5Wie kann man ein<br />

Restlessen aus dir<br />

machen?<br />

Aus den übrig gebliebenen Resten<br />

vom Vortag kann man „angebrantschelte<br />

Kasnudeln“ machen: Die<br />

Reste in Streifen schneiden und in<br />

Butterschmalz und Milch anbraten.<br />

Nach alter Tradition kann dazu ein<br />

„Häfalan Kaffee“ getrunken werden.<br />

➵ Rezept für Kärntner Kasnudeln<br />

auf www.mahlzeit-rezeptwelt.at<br />

Fix und fertig gibt es<br />

jetzt auch die SPAR<br />

Original Kärntner<br />

Käsnudeln, die mit<br />

köstlichem Krümeltopfen,<br />

Kartoffeln,<br />

Minze und Kerbelkraut<br />

gefüllt sind.


46<br />

Ernährung<br />

NEWS<br />

<br />

<br />

Happy Birthday,<br />

SPAR Veggie!<br />

Vor zwei Jahren wollte SPAR<br />

dem steigenden Trend nach<br />

fleischloser Kost Rechnung<br />

tragen und führte die vegetarische<br />

Eigenmarke SPAR<br />

Veggie ein. Zum Gesicht der<br />

Marke wurde Oscar-Preisträgerin<br />

Gwyneth Paltrow, die<br />

bekennende Teilzeitvegetarierin<br />

ist. In nur zwei Jahren<br />

hat sich die SPAR-Initiative<br />

in eine richtige Flexitarier-<br />

Bewegung verwandelt: <strong>Das</strong><br />

SPAR Veggie-Sortiment, das<br />

zu 80 % aus Österreich kommt<br />

und zu 70 % biologisch ist,<br />

konnte von 40 Produkten,<br />

die von Aufstrichen über verschiedene<br />

Tofusorten bis hin<br />

zu vegetarischem Gulasch,<br />

Bratwürsten und Grillplatten<br />

reichen, auf rund 80 Produkte<br />

verdoppelt werden.<br />

Glutenfreier<br />

Mini-Snack<br />

Für den kleinen Hunger<br />

zwischendurch oder für<br />

unterwegs: Bei den <strong>neue</strong>n<br />

SPAR free from Mini<br />

Crackers Rosmarin &<br />

Zwiebel dürfen auch<br />

Menschen mit Zöliakie<br />

nach Belieben zugreifen.<br />

Denn die herzhaften Mini-<br />

Snacks aus Mais- und<br />

Reismehl sind glutenfrei.<br />

BUCHTIPP <br />

Bio-Landwirt Erich<br />

Stekovics gibt im „Atlas<br />

der erlesenen Chilis und<br />

Paprika“ (Löwenzahn)<br />

Anleitungen zu Anbau,<br />

Pflege und Ernte des<br />

Gemüses, empfiehlt<br />

die besten Sorten für<br />

Garten und Balkon und<br />

gibt praktische Küchenund<br />

Verarbeitungstipps.<br />

Für den Gaumenkitzel<br />

sorgen Chili- und Paprikarezepte<br />

der besten<br />

Köche Österreichs.<br />

ILLUSTRATION: HEINZ SEIDENBUSCH FOTOS: GETTY IMAGES, ISTOCKPHOTO, SPAR


Neu<br />

47<br />

Bio-Polenta für Eilige<br />

Mit der bereits vorgekochten SPAR Veggie<br />

veganen Bio-Polenta zaubern Sie ohne großen<br />

Aufwand und viel investierte Zeit ein authentisches<br />

Maisgrieß-Gericht, wie Sie es sonst nur<br />

in Ihrer Lieblings-Osteria in Südtirol bekommen.<br />

Tipp: Bio-Polenta einfach aus der Verpackung<br />

nehmen, in Scheiben schneiden, in etwas<br />

Öl fünf Minuten anbraten, dabei mehrmals<br />

wenden und fertig ist die vegane Bio-<strong>Mahlzeit</strong>.<br />

Neu<br />

Deftiger, veganer<br />

Bio-Aufstrich<br />

<strong>Das</strong> <strong>neue</strong>, vegane SPAR Veggie<br />

Bio-Zwiebelschmalz im Glas ist eine<br />

perfekte Alternative für Schweineoder<br />

Gänseschmalz. Es zeichnet sich<br />

durch einen kräftigen, rustikalen<br />

Geschmack aus, ist streichzart und<br />

passt als Aufstrich hervorragend zu<br />

herzhaften Brotsorten. Tipp: Bratkartoffeln,<br />

die im rein pflanzlichen Bio-<br />

Zwiebelschmalz angebraten werden,<br />

bekommen eine würzige Note.<br />

» Wer wirklich seine Gäste liebt,<br />

sich mit dem Essen Mühe gibt.«<br />

SPRICHWORT<br />

Neu<br />

Leckerbissen<br />

ohne Fleisch<br />

Immer mehr Menschen legen zwischendurch<br />

gern einen fleischlosen Tag ein,<br />

wollen dabei aber nicht auf den geliebten<br />

Wurstgeschmack verzichten. Feinschmecker<br />

und Wurstliebhaber werden deshalb<br />

die <strong>neue</strong> SPAR Veggie Vegetarische Extra in<br />

den Sorten fein und mit Gurkerl auf Basis<br />

von Milch- und Pflanzen-Eiweiß lieben.<br />

Sie duftet nach Wurst und schmeckt nach<br />

Wurst. Probieren Sie es aus! Sie werden<br />

keinen Unterschied bemerken.<br />

LEXIKON<br />

Spinat<br />

HERKUNFT<br />

Spinat stammt ursprünglich<br />

aus Vorderasien. Er kam mit<br />

den Arabern im 9. Jahrhundert<br />

nach Spanien. In<br />

Mitteleuropa wurde das kalorienarme<br />

Blattgemüse etwa<br />

im 19. Jahrhundert zu einer<br />

geschätzten Fastenspeise.<br />

<br />

INHALTSSTOFFE<br />

Im Spinat finden sich Eisen,<br />

das für den Sauerstofftransport<br />

im Blut unentbehrlich<br />

ist, und Kalium, das entwässernd<br />

wirkt. Die grünen<br />

Blätter sind auch reich an<br />

der zur Vitamin-B-Gruppe<br />

gehörenden Folsäure und an<br />

Vitamin C.<br />

<br />

ERNÄHRUNGS-TIPP<br />

Frischer Spinat ist ein echtes<br />

Allroundtalent in der Küche.<br />

Er schmeckt in Quiche und<br />

Tortilla, zu Nudeln, als Salat,<br />

Suppe oder Beilage. Ein<br />

herrliches Veggie-Rezept für<br />

„Spinat-Ricotta-Knödel mit<br />

Salbeibutter“ finden Sie auf<br />

Seite 37. Nachkochen und<br />

genießen!


Proteine<br />

Bausteine des Lebens<br />

Eiweiße haben viele unentbehrliche<br />

Funktionen im Organismus. Deshalb ist<br />

es lebensnotwendig, sie durch die<br />

Ernährung zuzuführen.


49<br />

FOTOS: LINDA DZIACEK, ISTOCKPHOTO, SPAR<br />

FOTOS: LINDA DZIACEK, SPAR<br />

Gehören Sie zu den<br />

Menschen, die nach<br />

der üppigeren Jahreszeit<br />

den Winterspeck<br />

loswerden wollen?<br />

Fantasieren Sie dabei<br />

Ihre Idealvorstellung von einer<br />

durchtrainierten, schlanken Figur<br />

mit straffem Gewebe, wenig Fett und<br />

schön geformten Körperkonturen?<br />

Oder sind Sie ein Sportler, der von<br />

einem gestählten Körper à la Arnold<br />

Schwarzenegger träumt? Mit der<br />

Zufuhr von Proteinen kommen beide<br />

dieser Vorstellung einen großen<br />

Schritt näher. Denn Eiweiße haben<br />

– neben vielen anderen Aufgaben –<br />

zwei besonders gefragte Eigenschaften:<br />

Sie tragen zu einer Zunahme<br />

und zur Erhaltung von Muskelmasse<br />

bei. Insbesonders bei einer Gewichtsreduktion<br />

ist eine ausreichende<br />

Versorgung mit hochwertigem<br />

Eiweiß wichtig. Denn Muskeln<br />

verbrauchen viel Energie und sind<br />

somit wesentlich an Erfolg und<br />

Nachhaltigkeit einer Gewichtsreduktion<br />

beteiligt. Die Insulinausschüttung<br />

wird gehemmt und die Fettverbrennung<br />

angekurbelt. Zudem tritt<br />

eine schnelle und lang anhaltende<br />

Sättigung ein, da das Eiweiß länger<br />

braucht, um verdaut zu werden. Die<br />

Folge: Man isst weniger und Heißhungerattacken<br />

werden vermieden.<br />

Aber, warnt die Expertin: „Eiweiß ist<br />

als Energielieferant auch ein Reservestoff:<br />

Werden dem Körper nicht<br />

gleichzeitig auch ausreichend<br />

Kohlenhydrate zugeführt, holt er sich<br />

die benötigte Energie aus den<br />

Muskeln. <strong>Das</strong> führt zu unerwünschtem<br />

Muskelabbau.“ Und: Mit nur<br />

vier Kalorien auf ein Gramm sind sie<br />

äußerst kalorienarm.<br />

OPTIMALE EIWEISS-ERNÄHRUNG<br />

Eiweiße im menschlichen Körper<br />

sind – in vielfachen Variationen – aus<br />

20 verschiedenen Aminosäuren<br />

zusammengesetzt, neun davon kann<br />

der menschliche Organismus nicht<br />

selbst aufbauen. Diese sogenannten<br />

essentiellen Aminosäuren müssen<br />

mit der Nahrung aufgenommen<br />

werden. Diese kommen sowohl in<br />

tierischen als auch in pflanzlichen<br />

Lebensmitteln vor und dienen den<br />

Körperzellen dazu, selbst Proteine zu<br />

»Eiweißreiche Kost<br />

kurbelt die Fettverbrennung<br />

an.«<br />

MARIA BENEDIKT, DIÄTOLOGIN<br />

bilden, die für die körperliche<br />

Leistungsfähigkeit und Gesundheit<br />

bedeutsam sind.<br />

Einen hohen Eiweißgehalt<br />

haben Eier, Fleisch, Fisch,<br />

Milch und Milchprodukte<br />

sowie Kartoffeln, Brot, Nüsse,<br />

Hülsenfrüchte und – als eines<br />

der hochwertigsten eiweißhaltigen,<br />

pflanzlichen Nahrungsmittel<br />

überhaupt – Sojabohnen.<br />

Die Qualität der Proteine<br />

wird durch die biologische<br />

Wertigkeit ausgedrückt: Sie<br />

gibt an, wie viel Gramm körpereigenes<br />

Eiweiß man aus 100 Gramm des<br />

Lebensmittel-Eiweißes aufbauen<br />

kann. Markus Metka, Präsident der<br />

Österreichischen Anti-Aging-Gesellschaft:<br />

„Tierische Proteine sind dem<br />

menschlichen ähnlicher und können<br />

daher effizienter zum Aufbau<br />

körpereigener Proteine genützt<br />

werden. Sie enthalten mehr essentielle<br />

Aminosäuren als pflanzliche<br />

Eiweiße, Fleisch enthält sogar alle<br />

acht lebensnotwendigen Aminosäuren.“<br />

Doch, setzt der Experte nach:<br />

„Zwar sollte jede <strong>Mahlzeit</strong> des Tages<br />

Eiweiß beinhalten, weil der Körper<br />

Proteine nicht speichern kann.<br />

Dennoch sollte sich der Wurst- und<br />

Fleischkonsum auf zweimal pro<br />

Woche beschränken, denn es enthält<br />

Begleitstoffe wie gesättigte Fette und<br />

Cholesterin. <strong>Das</strong> ist bei pflanzlichen<br />

Proteinen nicht der Fall.“ Benedikt<br />

stimmt dem zu: „Ein ausgewogenes<br />

Verhältnis zwischen pflanzlichem<br />

und tierischem Eiweiß in der<br />

Nahrung ist deshalb optimal. Durch<br />

eine geschickte Kombination beider<br />

kann die biologische Wertigkeit<br />

sogar noch erheblich gesteigert<br />

werden, da sich die Aminosäuren<br />

verschiedener Lebensmittel<br />

gegenseitig ergänzen und<br />

Defizite ausgeglichen werden<br />

können.“ Die höchste<br />

biologische Wertigkeit<br />

Wussten Sie, dass<br />

Eiweiße aus 20 verschiedenen<br />

Aminosäuren zusammengesetzt<br />

sind, von denen neun<br />

ausschließlich durch Nahrung<br />

zugeführt werden können?<br />

erreicht man durch die Kombination<br />

von Eiern und Kartoffeln (köstliches<br />

Tortilla-Rezept auf S. 40), weitere<br />

ideale Paarungen sind etwa ein Käseoder<br />

Wurstbrot sowie Haferflocken<br />

mit Milch oder Jogurt.<br />

EIWEISS-BEDARF ANPASSEN<br />

Die von der Deutschen Ernährungsgesellschaft<br />

DGE empfohlene<br />

Eiweißmenge für Erwachsene<br />

beträgt pro Tag 0,8 g für jedes<br />

Kilogramm Körpergewicht. <strong>Das</strong><br />

entspricht bei normalgewichtigen<br />

Personen einer Menge von rund<br />

45–55 Gramm Eiweiß. Sportler<br />

benötigen für den Muskelaufbau eine<br />

gesteigerte Proteinzufuhr von bis zu<br />

2 g/kg Körpergewicht/Tag. Auch<br />

ältere Menschen haben einen<br />

erhöhten Proteinbedarf, da Eiweiß<br />

dem altersbedingten Muskelabbau<br />

entgegenwirkt. Anti-Aging-Spezialist<br />

Metka: „Eiweiße sind als Kollagen<br />

strukturgebend für Knochen,<br />

Haut sowie Bindegewebe und neben<br />

Calcium und Vitamin D besonders<br />

wichtig für die Knochengesundheit<br />

– und damit für die Prävention von<br />

Osteoporose.“


So schmeckt ein<br />

guter Morgen!<br />

Mehr Genuss - weniger Zucker<br />

Mit Vitalis Weniger süß Knusper Pur<br />

starten Sie mit weniger Zucker, aber<br />

vollem Knuspergenuss in den Tag.<br />

Vitalis Weniger süß Knusper Pur enthält<br />

30 % weniger Zucker als vergleichbare<br />

Knuspermüslis und überzeugt mit köstlichen<br />

Knusper Crunchies aus wertvollen<br />

Vollkorn-aerocken und schonend<br />

gerösteten Weizenkeimen.<br />

Vitalis – Genuss, der gut tut!<br />

www.oetker.at


51<br />

DAS SAGEN DIE EXPERTEN<br />

MARIA BENEDIKT, DIÄTOLOGIN,<br />

MARKUS METKA, PRÄSIDENT DER ÖSTERREICHISCHEN<br />

ANTI-AGING-GESELLSCHAFT<br />

Wann sollte man Eiweiß zu<br />

sich nehmen?<br />

Maria Benedikt: Eiweiß<br />

kann nicht im Organismus<br />

gespeichert werden. Deshalb<br />

sollte es Bestandteil jeder<br />

einzelnen <strong>Mahlzeit</strong> sein. Da in<br />

unserem Körper ein ständiger<br />

Abbau, Umbau und Aufbau<br />

herrscht, ist es notwendig, ihn<br />

in regelmäßigen Abständen<br />

mit Energie und Nährstoffen<br />

zu versorgen.<br />

Verliert Eiweiß beim Erhitzen<br />

seine Fähigkeiten?<br />

Maria Benedikt: Mit dem<br />

Eiweiß von Hühnern kann<br />

ein Mensch nichts anfangen.<br />

Deshalb zerlegt der Körper<br />

die aufgenommenen Proteine<br />

in seine Bestandteile, die<br />

Aminosäuren, und baut daraus<br />

seine eigenen Proteine auf. Es<br />

ist also völlig unerheblich, ob<br />

man ein Eiweiß erhitzt, der<br />

Körper zerlegt es sowieso.<br />

Und die Grundbausteine<br />

(Aminosäuren) werden durch<br />

die Hitze beim Kochen und<br />

Braten nicht zerstört.<br />

Wie wirken sich zu viel Eiweiß<br />

bzw. ein Mangel aus?<br />

Markus Metka: Wird mehr<br />

Protein mit der Nahrung<br />

aufgenommen, als man benötigt,<br />

dient es nicht mehr als<br />

Baustoff, sondern nur mehr als<br />

Energielieferant. Als Energiequelle<br />

hat Eiweiß gegenüber<br />

Kohlenhydraten und Fetten<br />

aber einen Nachteil: Jedes<br />

Protein enthält Stickstoff,<br />

der über die Niere im Harn<br />

ausgeschieden werden muss.<br />

Überhöhte Eiweißaufnahme<br />

kann daher eine Belastung<br />

für den Organismus und die<br />

Nieren darstellen.<br />

Maria Benedikt: Mangelhafte<br />

Eiweißzufuhr über längere<br />

Zeit kann zu Haarausfall,<br />

Ödemen (Wasseransammlung<br />

im Gewebe), zum Abbau von<br />

Muskelmasse und dadurch zu<br />

Muskelschwäche, Konzentrationsschwäche,<br />

Fettleber, Blutarmut<br />

sowie zur Schwächung<br />

des Immunsystems führen.<br />

Die Gefahr eines Eiweißmangels<br />

ist aber in den Industrieländern<br />

kaum gegeben. Die<br />

durchschnittliche Mischkost<br />

enthält mit 100 Gramm Eiweiß<br />

pro Tag mehr als genug<br />

Proteine.


52 Interview<br />

»Abwechslung<br />

ist mir wichtig«<br />

<strong>Das</strong> ausgewogene<br />

Zusammenspiel von<br />

richtiger Ernährung,<br />

viel Bewegung und<br />

mentalem Training<br />

ist für Top-Leistungen<br />

im alpinen Skisport<br />

unabdingbare<br />

Voraussetzung –<br />

auch für Ski-Ass und<br />

SPAR Natur*pur<br />

Werbegesicht Hannes<br />

Reichelt.<br />

Zum Ausklang der Skisaison<br />

2013/14, die noch bis<br />

16. März voll im Gange ist,<br />

traf SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!-<br />

Chefredakteurin Carmen<br />

Wieser Hannes Reichelt,<br />

Vize-Weltmeister im Super-G von<br />

Garmisch 2011, zum Interview und<br />

sprach mit dem Salzburger Spitzensportler<br />

über seine Ernährungsgewohnheiten,<br />

sein Lieblingsessen<br />

und seine Kochleidenschaft.<br />

SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Herr Reichelt, im<br />

Spitzensport ist eine richtige Ernährung<br />

ganz wesentlich. Wie wichtig ist<br />

es für Sie, mit einem guten Frühstück<br />

in den Tag zu starten?<br />

Hannes Reichelt: Damit ich mich<br />

wohlfühle, ist mir wichtig, dass ich<br />

mich ausgewogen ernähre. <strong>Das</strong><br />

beginnt schon in der Früh mit einem<br />

guten Frühstück. Da esse ich gerne<br />

selbst gebackenes Vollkornbrot von<br />

der Mama, Marmelade dazu und<br />

trinke einen Kräutertee. An anstrengenden<br />

Renntagen gibt es aber ein<br />

bisschen mehr, denn da braucht mein<br />

Körper viel Energie und ausreichend<br />

Eiweiß in Form von Müsli und<br />

Wurst.<br />

SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Haben Sie einen<br />

Ernährungscoach bzw. -plan?<br />

Hannes Reichelt: Ich coache mich<br />

selbst, denn ich kenne meinen Körper<br />

am besten und weiß, was mir guttut.<br />

Ich lege Wert auf Abwechslung,<br />

deshalb esse ich auch nicht jeden Tag<br />

Fleisch oder Wurst, sondern greife<br />

gerne auch hin und wieder zu Fisch<br />

und Fischprodukten.


SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Müssen Sie auf Ihr<br />

Gewicht achten?<br />

Hannes Reichelt: Da ich eher zu den<br />

Leichtgewichten des Skizirkus zähle,<br />

muss ich nicht wirklich auf mein<br />

Gewicht achten. Denn im Skisport ist<br />

es von Vorteil, wenn man mehr wiegt,<br />

weil man dadurch auf der Piste<br />

schneller ist und die Kurven und<br />

Tore weniger genau fahren muss.<br />

Die<br />

21<br />

„Fühlt-euchwie-zuhause“-<br />

Stangerl.<br />

SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Sie sind viel<br />

unterwegs, bleibt da Zeit, auch selbst<br />

zu kochen?<br />

Hannes Reichelt: Ja, die Zeit nehme<br />

ich mir, denn ich koche sehr gerne.<br />

Und ich gehe auch die Zutaten selbst<br />

einkaufen. Aber beim Kochen<br />

beschränke ich mich auf einfache,<br />

österreichische Gerichte, die ruckzuck<br />

fertig sind. Für ausgefallene,<br />

dreigängige Menüs fehlt mir – noch –<br />

die Praxis.<br />

»Bei selbst gemachtem<br />

Kuchen von der Mama<br />

werde ich schwach.«<br />

HANNES REICHELT<br />

Knabberstangerl<br />

Zubereitungszeit:<br />

ca. 30 Minuten<br />

Zutaten:<br />

für ca. 30 Stück<br />

200 ml lauw. Wasser<br />

1 TL Kristallzucker<br />

21 g Germ (= ½ Würfel)<br />

350 g Fini´s Feinstes<br />

Weizenmehl glatt<br />

1 TL Salz<br />

etwas Pfeffer<br />

6 EL Olivenöl<br />

1 Eiklar<br />

Belag:<br />

4 EL Wasser<br />

2 EL Olivenöl<br />

1 TL Salz<br />

z. B. geriebener<br />

Mozzarella, Sesam,<br />

Paprikapulver,<br />

Kümmel,<br />

getrocknete Kräuter<br />

FOTO: DERPFEIL<br />

SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Die Bio-Marke<br />

SPAR Natur*pur ist Ihr <strong>neue</strong>r<br />

Kopfsponsor. Legen Sie persönlich<br />

auch Wert auf biologische Produkte?<br />

Hannes Reichelt: Die Herkunft der<br />

Lebensmittel war mir schon immer<br />

sehr wichtig, denn ein Körper<br />

funktioniert immer nur so gut, wie<br />

der Brennstoff ist, den man ihm<br />

zuführt. Deshalb greife ich, wenn ich<br />

die Wahl oder die Möglichkeit habe,<br />

auf jeden Fall zu österreichischen<br />

Produkten. Denn da habe ich die<br />

Herkunftssicherheit. Und wenn sie<br />

dann auch noch biologisch sind, passt<br />

es für mich perfekt.<br />

SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Bei welchen<br />

Lebens- und Genussmitteln werden<br />

Sie schwach?<br />

Hannes Reichelt: Am liebsten esse<br />

ich ein Schnitzel oder Kasnocken.<br />

Und bei Schokolade oder bei einem<br />

selbst gebackenen Kuchen von der<br />

Mama werde ich tatsächlich<br />

schwach.<br />

■<br />

Zubereitung:<br />

1. Lauwarmes Wasser in einen Messbecher füllen. Kristallzucker<br />

hinzugeben, Germ hinein bröseln und darin auflösen.<br />

2. In einer Schüssel Fini’s Feinstes Mehl, Salz, Pfeffer, Olivenöl<br />

und Eiklar mit dem angerührten Wasser zu einem glatten<br />

Teig verkneten (Knethaken). Dann die Schüssel mit einem<br />

Geschirrtuch abdecken und ca. 30 Min. gehen lassen.<br />

3. Inzwischen Wasser, Olivenöl und Salz aufkochen. Backrohr<br />

auf 180 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.<br />

4. Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche kurz<br />

durchkneten und in ca. 30 Stücke zu jeweils 20 g teilen.<br />

Zu bleistiftdicken Stangen rollen<br />

und auf ein mit Backpapier belegtes<br />

Backblech legen. Mit Salzwasser<br />

bepinseln, beliebig bestreuen und<br />

im vorgeheizten Backrohr auf mittlerer<br />

Schiene ca. 15-20 Min. backen.<br />

Nähere Infos und Rezeptideen finden Sie unter www.finis-feinstes.at<br />

Besuchen Sie uns jetzt auch auf www.facebook.com/finisfeinstes


54<br />

Power-Start in den Tag<br />

ein gutes Frühstück<br />

10 Gründe,<br />

zu genießen


55<br />

Ein ausgewogenes Frühstück<br />

mit Vitaminen, Proteinen und<br />

Ballaststoffen sorgt für einen<br />

schmackhaften und energievollen<br />

Start in den Tag.<br />

FOTOS: LUZIA ELLERT, ISTOCKPHOTO, FOODSTYLING: GABY HALPER<br />

1KAISERLICHER GENUSS<br />

Frühstücken wie ein Kaiser,<br />

mittagessen wie ein König und<br />

abendessen wie ein Bettelmann –<br />

an dieser Volksweise ist viel Wahres<br />

dran: Nach mehreren Stunden<br />

Schlaf muss der Stoffwechsel wieder<br />

angekurbelt und der Körper mit<br />

Nährstoffen und Energie versorgt<br />

werden. <strong>Das</strong> kann am besten gleich<br />

am Morgen die erste <strong>Mahlzeit</strong> des<br />

Tages, also ein gutes, ausgewogenes<br />

Frühstück leisten.<br />

2VIELFÄLTIGER<br />

ENERGIESPENDER<br />

Vor dem Müsli-Regal hat<br />

man die Qual der Wahl.<br />

Ein Mix aus Getreideflocken,<br />

Dörrobst und Nüssen liefert dem<br />

Organismus besonders viel und lang<br />

anhaltende Energie und ist reich an<br />

Mineral- und Ballaststoffen.<br />

3ECHTER<br />

SATTMACHER<br />

<strong>Das</strong> Frühstück ist eine gute<br />

und einfache Gelegenheit,<br />

Vollkornbrot und -gebäck auf den<br />

Tisch zu bringen! Roggenbrot etwa<br />

enthält viele wertvolle B-Vitamine<br />

und Ballaststoffe und hält länger satt<br />

als helles Weizenbrot, denn die hohe<br />

Konzentration und die besondere<br />

Zusammensetzung der Ballaststoffe<br />

verlangsamen den Verdauungsprozess.<br />

Die Folge: Der Körper fordert<br />

nicht so schnell Nachschub.<br />

4VITAMINE FÜRS<br />

IMMUNSYSTEM<br />

Mit Obst, Gemüse und<br />

Kräutern können Sie bereits<br />

beim Frühstück Ihre Vitaminspeicher<br />

auffüllen – das so gestärkte Immunsystem<br />

wird es Ihnen danken.<br />

Peppen Sie daher Ihr Frühstücksbrot<br />

mit Gemüsestreifen und Kräutern<br />

auf, oder Ihr Müsli mit Früchten.<br />

Tipp: Wer kein frisches Obst zur<br />

Hand hat, kann auch zu – idealerweise<br />

ungesüßtem – Fruchtsaft greifen.<br />

5WÄRME VON INNEN<br />

Gerade im Winter kann ein<br />

warmes Frühstück eine gute<br />

Alternative zu Müsli, Brot<br />

und Weckerln sein. Tipp: Ein Haferbrei,<br />

verfeinert mit Datteln, Feigen<br />

und Rosinen sowie mit Zimt und<br />

Kardamom, wärmt sehr gut von<br />

innen. Gut dazu passt auch ein<br />

Apfel- oder Birnenkompott.<br />

6KALZIUM FÜR<br />

DIE KNOCHEN<br />

Milch und Milchprodukte<br />

sind besonders reich an<br />

Kalzium und wertvollen Vitaminen.<br />

Kalzium ist für die Entstehung, das<br />

Wachstum und die Neubildung von<br />

Knochen und Zähnen wichtig. Wer<br />

Milchzucker nicht verträgt, kann zu<br />

laktosefreien Produkten greifen. Bei<br />

Käse als Brotbelag beim Frühstück<br />

gilt: Je länger er gereift ist, desto<br />

weniger Milchzucker ist enthalten.<br />

7KRAFT DER PROTEINE<br />

Eiweiße liefern wichtige<br />

Bestandteile für Nerven,<br />

Muskeln und Knochen.<br />

Ideal ist es, bereits beim Frühstück<br />

eiweißhaltige Lebensmittel zu sich zu<br />

nehmen, denn man wird davon<br />

schneller satt, bleibt länger satt und<br />

die Energie bleibt über viele Stunden<br />

auf einem guten Level. Enthalten sind<br />

Proteine vor allem in Milch und<br />

Milchprodukten, Schinken, Fisch und<br />

Eiern. Pflanzliche Eiweißquellen sind<br />

Vollkorn- und Sojaprodukte sowie<br />

Hülsenfrüchte (mehr dazu auf S. 48).<br />

8WERTVOLLE<br />

FETTSÄUREN<br />

Lachs oder Hering zum<br />

Frühstück liefern wertvolle<br />

Omega-3-Fettsäuren. Diese mehrfach<br />

ungesättigten Fettsäuren sind ein<br />

unverzichtbarer Baustoff für Zellen<br />

und Nerven. Auch Frischkäse mit<br />

Leinöl vermischt oder mit Omega-3<br />

angereicherte Eier sind sehr<br />

schmackhafte Omega-3-Lieferanten.<br />

9VERSORGUNG MIT<br />

FLÜSSIGKEIT<br />

Tee und Obstsäfte sind<br />

ideale Flüssigkeitslieferanten.<br />

Sie sorgen für einen raschen<br />

Ausgleich des Flüssigkeitsdefizits, das<br />

beim Schlafen entsteht. <strong>Das</strong> Koffein<br />

im Kaffee hingegen bewirkt, dass<br />

man in der Früh so richtig in die<br />

Gänge kommt. Aber Achtung: Ein zu<br />

hoher Kaffeekonsum entzieht dem<br />

Körper Flüssigkeit und kann harntreibend<br />

wirken. Tipp: Trinken Sie<br />

zum Kaffee – als Ausgleich – immer<br />

auch ein Glas Wasser dazu.<br />

ALTERNATIVE<br />

Sie starten gern süß in<br />

10SÜSSE<br />

den Tag? Als Alternative<br />

zu Zucker, Schokoaufstrich & Co<br />

bietet sich Bienenhonig an. Der<br />

Zuckergehalt ist zwar ebenfalls hoch,<br />

aber Honig enthält auch Mineralstoffe,<br />

Spurenelemente und Vitamine<br />

(Story über Bio-Honig ab S. 60).


56<br />

Power-Start in den Tag<br />

Morgenstund hat<br />

Gold im Mund<br />

1<br />

5<br />

2<br />

6<br />

3<br />

4<br />

1 SPAR Natur*pur FAIRTRADE<br />

Bio-Kaffee ganze Bohne. Der<br />

vollmundige Kaffee mit ausgeprägtem<br />

Aroma ist eine erlesene Mischung aus<br />

100 Prozent feinen Arabica-Bohnen<br />

aus kontrolliert biologischem Anbau.<br />

2 SPAR free from laktosefreie<br />

Vollmilch 3,5 % Fett. Die hochpasteurisierte<br />

Milch ist ohne Gentechnik,<br />

trägt das AMA-Gütesiegel<br />

und wird in Österreich hergestellt.<br />

3 SPAR PREMIUM Bio-Roggenbrot<br />

Edition Johanna Maier. <strong>Das</strong><br />

feine Brot aus Roggensauerteig nach<br />

einem Rezept von Johanna Maier darf<br />

langsam aufgehen, wodurch sich die<br />

Aromen voll entfalten können.<br />

4 SPAR Vital Omega-3-PLUS Eier.<br />

Die Futtermischung für die Hennen<br />

enthält Soja aus Österreich, die Eier<br />

enthalten achtmal mehr wertvolles<br />

Omega-3 als herkömmliche Eier.<br />

5 SPAR PREMIUM Orangensaft.<br />

100 % frisch gepresster Orangensaft<br />

mit 100 % natürlichem Zucker. Starten<br />

Sie mit einem richtigen Vitaminschub<br />

in den Tag.<br />

6 SPAR Natur*pur Niederösterreichischer<br />

Bio-Kräuterhonig.<br />

Über 40 verschiedene Kräuter<br />

machen den Bio-Honig zu einem<br />

ganz besonderen Brot-Belag, der<br />

jeden Frühstückstisch bereichert.


57<br />

Ob Sie lieber süß oder pikant, vegetarisch, vital<br />

oder englisch frühstücken – mit der Produkt-<br />

Vielfalt von SPAR ist jeden Tag für reichlich<br />

Abwechslung auf dem Frühstückstablett gesorgt.<br />

9<br />

10<br />

8<br />

7<br />

11<br />

12<br />

7 SPAR Natur*pur Wiener<br />

Bio-Blütenhonig. Farbe, Bukett und<br />

Konsistenz spiegeln die ganze<br />

Blütenpracht im Jahresverlauf wider.<br />

Ein Hochgenuss zum Frühstück.<br />

8 SPAR PREMIUM Bio-Bergkräuter-Tee.<br />

Melisse und Minze dominieren<br />

bei diesem Tee aus dem Mühlviertel.<br />

Erdbeer- und Himbeerblätter<br />

sowie Ringelblumen geben dem Tee<br />

aber erst die ganz besondere Note.<br />

9 SPAR Vital Nuss Knusper-Müsli.<br />

Brainfood zum Frühstück! Mandeln,<br />

Cashewkerne und Haselnüsse sorgen<br />

für eine kernige und kraftvolle<br />

Müsli-<strong>Mahlzeit</strong>, die Ihre Gehirnzellen<br />

so richtig auf Trab bringt.<br />

10 SPAR Natur*pur Bio-Haferbrei<br />

Früchte. Mit warmer Milch sorgt der<br />

nahrhafte Bio-Haferbrei mit 30 %<br />

Früchten für einen wohligen Start in<br />

den Tag.<br />

11 SPAR Natur*pur Bio-Cottage<br />

Cheese Schnittlauch. Der körnige<br />

Frischkäse mit geringem Fett- und<br />

Kaloriengehalt ist eine leichte<br />

Alternative zu Brot und Margarine.<br />

12 SPAR Natur*pur Bio-Naturjogurt<br />

3,6 % Fett. Ein herrlich<br />

cremiges Bio-Jogurt, das mit<br />

Bio-Obst oder Bio-Müsli verfeinert<br />

ein feines Frühstück liefert und jetzt<br />

auch im großen Becher erhältlich ist.


58<br />

Umwelt<br />

NEWS<br />

<br />

Stickermania hilft<br />

Kindern in Not<br />

Mit der diesjährigen STICKERMANIA-Aktion unterstützt<br />

SPAR die Hilfsorganisation „Rettet das Kind<br />

Österreich“. Von jedem verkauften blauen Sticker-<br />

Briefchen sowie von jedem STICKERMANIA-Album<br />

„Abenteuer Inseln“ geht ein Teil des Erlöses direkt an<br />

den österreichischen Verein, der Kindern in schwierigen<br />

Lebenslagen und Menschen mit geistigen und mehrfachen<br />

Behinderungen tatkräftig zur Seite steht.<br />

Alte Kulturpflanze<br />

neu entdeckt<br />

Herausragende Bio-Qualität aus Österreich<br />

finden anspruchsvolle Genießer<br />

im SPAR Natur*pur Bio-Buchweizen.<br />

Die alte Kulturpflanze, die SPAR<br />

in Zusammenarbeit mit dem Verein<br />

ARCHE NOAH wiederbelebt hat, gilt<br />

mit ihrem hohen Eiweiß- und Stärkegehalt<br />

als Kraftspender für Körper,<br />

Geist und Nerven. Tipp: <strong>Das</strong> wertvolle<br />

Korn eignet sich gut für Aufläufe,<br />

als Beilage und geröstet über Salat.<br />

Neu<br />

BUCHTIPP <br />

Im <strong>neue</strong>n Kochbuch<br />

„Spitzenköche und<br />

Haubensportler“ (Styria<br />

Multi Media) laufen<br />

20 Sportler gemeinsam<br />

mit 20 Köchen aus<br />

Österreich zur Hochform<br />

auf und präsentieren<br />

60 köstliche<br />

Rezepte. Der Reinerlös<br />

kommt der Österreichischen<br />

Sporthilfe zugute,<br />

wofür sich alle Beteiligten<br />

auch kostenlos zur<br />

Verfügung stellten.


59<br />

Freuen sich über die Eröffnung des <strong>neue</strong>n SPAR-Supermarktes in Söll (v. l.): SPAR-<br />

Geschäftsführer Christof Rissbacher, SPAR-Marktleiter-Stv. Marie Christin Beiher,<br />

SPAR-Marktleiterin Nina Wallner und SPAR-Vorstandsdirektor Hans K. Reisch.<br />

» Alles, was gegen die Natur ist,<br />

hat auf die Dauer<br />

keinen Bestand.«<br />

CHARLES DARWIN (1809–1882), BRITISCHER NATURFORSCHER<br />

SPAR-Supermarkt der<br />

Zukunft eröffnet in Söll<br />

Ende 2013 eröffnete SPAR Söll den ersten<br />

umweltfreundlichen Klimaschutzmarkt Tirols.<br />

Neueste energie- und ressourcenschonende Technologien<br />

sorgen dafür, dass im laufenden Betrieb<br />

um 50 % weniger Energie verbraucht wird als in<br />

einem herkömmlichen Supermarkt. Plus: Durch<br />

die naturnahe Begrünung der Frei- und Dachflächen<br />

fügt sich der SPAR-Markt perfekt in die<br />

Umgebung ein.<br />

LEXIKON<br />

ARCHE<br />

NOAH<br />

ILLUSTRATION: HEINZ SEIDENBUSCH FOTOS: GETTY IMAGES, ISTOCKPHOTO, BEIGESTELLT, SPAR<br />

Fisch-Spezialität<br />

mit Umwelt-Plus<br />

Wer Sardinen naturbelassen bevorzugt<br />

und zudem Wert auf MSC-geprüfte<br />

Qualität legt, greift am besten zu<br />

den <strong>neue</strong>n SPAR Vital Sardinen – jetzt<br />

auch mit Haut und Gräten. Denn die<br />

kleinen Fische haben zwei Vorteile:<br />

Durch die nachhaltige Fangmethode<br />

wird die Umwelt nicht belastet und die<br />

Fischbestände werden nicht in Gefahr<br />

Neu<br />

gebracht. Und zweitens überzeugen<br />

die fangfrisch verarbeiteten Fische,<br />

die in nativem Olivenöl extra eingelegt<br />

sind, ernährungsbewusste Genießer<br />

mit einem extra Plus an Eiweiß und<br />

einem hohen Gehalt an wertvollen<br />

Omega-3-Fettsäuren. Praktisch:<br />

Durch den Ringpull kann die Dose<br />

schnell und einfach geöffnet werden.<br />

VERLUST DER VIELFALT<br />

In den letzten 100 Jahren<br />

sind rund drei Viertel aller<br />

Kulturpflanzen weltweit verloren<br />

gegangen. Vor allem<br />

Vielfaltsgemüse und -obst<br />

mussten hochgezüchteter,<br />

formvollendeter und länger<br />

lagerfähigerer Industrieware<br />

weichen.<br />

<br />

RETTUNG DER RARITÄTEN<br />

Der Verein ARCHE NOAH<br />

setzt sich seit über 20 Jahren<br />

für die Erhaltung, Verbreitung<br />

und Entwicklung von<br />

Kulturpflanzenvielfalt ein. Im<br />

Schaugarten in Schiltern in<br />

NÖ können rund 500 Raritäten<br />

von April bis Oktober<br />

bewundert werden.<br />

<br />

KOOPERATION MIT SPAR<br />

Durch die Zusammenarbeit<br />

mit SPAR erleben einige dieser<br />

oft jahrhundertealten Gemüse-<br />

und Obstsorten unter der<br />

Marke „SPAR wie früher“ ein<br />

Comeback im Supermarkt<br />

und können so vor der Vergessenheit<br />

bewahrt werden.


60 SPAR Natur*pur auf Tour<br />

Bio-Honig<br />

sichert die Pflanzen- & Tiervielfalt<br />

Die Imkermeister Stefan Mandl und Martin Oliva, die für<br />

SPAR köstlichen Bio-Honig produzieren, kämpfen mit<br />

ihrem Bienenhof gegen das Bienensterben an.


61<br />

Zum Schutz von Honigbienen<br />

ist seit 1. Dezember<br />

2013 der Einsatz von<br />

Pflanzenschutzmitteln<br />

aus der umstrittenen<br />

Pestizid-Gruppe der<br />

Neonikotinoide in der Europäischen<br />

Union weitgehend verboten. <strong>Das</strong> soll<br />

mithelfen, dass sich die Anzahl dieser<br />

fleißigen Tierchen wieder erhöht. Die<br />

beiden Imkermeister Stefan Mandl<br />

und Martin Oliva vom Bienenhof<br />

Mandl Oliva (www.beelocal.at), auf<br />

dem der Niederösterreichische SPAR<br />

Natur*pur Bio-Kräuterhonig sowie<br />

der Wiener Bio-Blütenhonig produziert<br />

werden, erklären im Interview,<br />

wie jeder Einzelne mithelfen kann,<br />

das Bienensterben einzudämmen,<br />

und beschreiben, wie sie ihre Großimkerei<br />

zum Wohl der Umwelt und zum<br />

Nutzen für die Menschen aufbauen.<br />

SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Wie schlimm sieht<br />

es mit dem Bienensterben aus?<br />

Stefan Mandl: In den letzten 60<br />

Jahren hat sich weltweit die Zahl der<br />

Bienenvölker halbiert. In Teilen von<br />

Ostöster reich etwa gibt es bereits zu<br />

wenige Bienen, um die Bestäubung<br />

aller Pflanzen zu sichern. Jedes Jahr<br />

gehen über den Winter bis zu 30 % der<br />

Bienenvölker ein.<br />

Martin Oliva: Ein so vehementer<br />

Rückgang der Hauptbestäuber in<br />

unserem Ökosystem hat nicht nur<br />

wesentlichen Einfluss auf die Tierund<br />

Pflanzenwelt, sondern auch auf<br />

den Menschen.<br />

SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Was kann getan<br />

werden, um den weiteren Rückgang<br />

der Bienenvölker aufzuhalten?<br />

Oliva: Ein wichtiger und richtiger<br />

Schritt ist, dass der Einsatz der<br />

speziell für die Bienen gefährlichen<br />

Pflanzenschutzmittel von der EU<br />

untersagt wurde.<br />

Mandl: Vonseiten der Landwirtschaft<br />

wäre eine Reduktion von Monokulturen<br />

noch ein wichtiger Schritt.<br />

Diese sind für Bienen oft problematisch,<br />

weil die Felder außerhalb der<br />

kurzen Blüte keine Bienennahrung<br />

mehr bieten. Es kommt dann zu<br />

Mangelernährung der fleißigen<br />

Tierchen, wodurch sie anfälliger für<br />

Krankheiten werden.<br />

Oliva: Zusammen mit den Gegenmaßnahmen<br />

durch die Imkereien<br />

können wir das Bienensterben<br />

hoffentlich eindämmen.<br />

»Rund zwei Drittel<br />

unserer Nahrungsmittel<br />

sind von der<br />

Pflanzenbestäubung<br />

durch Bienen<br />

abhängig.«<br />

MARTIN OLIVA<br />

SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Wie sehen Ihre<br />

konkreten Maßnahmen aus?<br />

Oliva: Wir setzen uns intensiv mit der<br />

Prävention von Bienenkrankheiten<br />

auseinander. Damit können wir die<br />

Verluste zumindest in unserem<br />

Betrieb gut im Griff behalten und von<br />

Jahr zu Jahr wachsen.<br />

Mandl: Aber auch wir haben noch<br />

Gebiete, aus denen viele Bienen nach<br />

wenigen Tagen nicht mehr zurückkommen.<br />

Von dort müssen wir<br />

abwandern und <strong>neue</strong> Standplätze<br />

für die Bienen suchen.<br />

Oliva: Sehr ermutigend ist auch, dass<br />

es nach Jahren der Stagnation heute<br />

wieder viele Neuanfänger in der<br />

Imkerei gibt. Sie alle tragen dazu bei,<br />

die Bienenvölker zu vermehren und<br />

dadurch die Bestäubungsleistung<br />

sicherzustellen.<br />

SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Wie wichtig sind die<br />

Bienen für uns Menschen – abgesehen<br />

vom wohlschmeckenden Honig?<br />

Oliva: Rund zwei Drittel unserer<br />

Nahrungsmittel sind direkt oder<br />

indirekt von der Pflanzenbestäubung<br />

durch Bienen abhängig und wären<br />

andernfalls gar nicht oder nur in<br />

geringerer Menge und Qualität<br />

vorhanden.<br />

Mandl: Konkret heißt das, allein die<br />

Honigbiene ist für die Bestäubung von<br />

rund einem Drittel der vom Menschen<br />

direkt verzehrten Lebensmittel<br />

verantwortlich. Indirekt profitiert<br />

der Mensch noch mehr: Wichtige<br />

Futterpflanzen unserer Nutztiere<br />

werden durch Bienen bestäubt.<br />

Man denke nur an die Kräuter im<br />

Heufutter für die Kühe. Daher ist die<br />

Biene – hinter Rind und Schwein –<br />

bereits das drittwichtigste Nutztier<br />

in der Landwirtschaft.<br />

FOTOS: ALEXANDER MIKULA / MI-KU.COM, GETTY IMAGES, SPAR<br />

SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Wer ist schuld am<br />

Bienensterben?<br />

Stefan Mandl: Es sind viele Faktoren,<br />

die der Biene das Überleben schwermachen:<br />

Krankheiten, die Varroa-<br />

Milben, falsche Tierhaltung, zu viele<br />

Pestizide. Pauschalverurteilungen<br />

sind aber sicher falsch.<br />

Die Honigbiene<br />

ist der wichtigste<br />

Bestäuber unserer<br />

Kulturpflanzen.<br />

Durch den stetigen<br />

Rückgang<br />

der Bienenvölker<br />

ist die flächendeckende<br />

Bestäubung<br />

nicht mehr<br />

gewährleistet,<br />

wodurch es in<br />

den letzten Jahren<br />

zu Ernteminderungen<br />

kam.


LEGEN SIE DOCH<br />

JACOBS EIN!<br />

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für die meisten<br />

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Maschinen<br />

* Nespresso ® ist die Marke einer Drittpartei, die mit Mondelēz International nicht in Verbindung steht.<br />

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63<br />

Der biologisch geführte Bienenhof Mandl Oliva in Schwechat ist 2010 durch den<br />

Zusammenschluss der beiden Imkereien des Agrarbiologen Stefan Mandl und des<br />

Juristen und Technikers Martin Oliva entstanden. Etwa 7.000 Bienenvölker werden<br />

auf rund 500 Standplätzen in Wien und Niederösterreich bewirtschaftet.<br />

SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Können auch Bürger<br />

und Konsumenten aktiv etwas gegen<br />

das Bienensterben tun?<br />

Mandl: Ja, sogar sehr viel! Jeder, der<br />

in seinem Garten bienenfreundliche<br />

Pflanzen setzt und auf Pestizide<br />

verzichtet, hilft bereits mit. Unterstützer,<br />

die es erlauben, auf ihren Grundstücken<br />

Bienenstände zu errichten,<br />

sind ebenfalls sehr wichtig. Und<br />

Konsumenten können mithelfen,<br />

indem sie österreichischen Honig<br />

aus Bio-Landwirtschaft bevorzugen.<br />

»Wer auf<br />

heimische<br />

Bio-Qualität setzt,<br />

wirkt dem Bienensterben<br />

entgegen.«<br />

STEFAN MANDL<br />

SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Können Sie das bitte<br />

näher erläutern?<br />

Mandl: Je höher die Nachfrage nach<br />

heimischem Bio-Produken aus<br />

nachhaltiger Landwirtschaft ist,<br />

desto besser können Bienenvölker<br />

überleben, und desto weniger chemische<br />

Schädlingsbekämpfungsmittel<br />

kommen zum Einsatz. Dadurch<br />

werden die Bienen geschont und die<br />

Bestäubungsleistung sowie die<br />

Artenvielfalt sichergestellt.<br />

Oliva: Darüber hinaus tut der Konsument<br />

der Umwelt Gutes, weil durch<br />

den Kauf von inländischem Bio-<br />

Honig lange Transportwege, die beim<br />

Import von Ländern wie Südamerika<br />

oder Asien anfallen, vermieden<br />

werden. Zudem bleibt die Wertschöpfung<br />

im Land.<br />

Mandl: Einen wesentlichen Beitrag<br />

kann auch der Lebensmittelhandel<br />

beitragen, indem er den regionalen,<br />

biologisch erzeugten Honig nicht<br />

anonymisiert und ihn lediglich in<br />

Honig aus EU- bzw. Nicht-EU-Ländern<br />

aufteilt. Wir sind SPAR dankbar,<br />

dass unser Honig unter der<br />

Bio-Marke SPAR Natur*pur eindeutig<br />

als österreichisch gekennzeichnet<br />

ist. Dadurch wird Transparenz und<br />

Sicherheit garantiert, denn der<br />

Konsument sieht auf den ersten Blick,<br />

welche Ware er einkauft.<br />

SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Haben Sie einen<br />

Lieblingshonig?<br />

Oliva: Ich habe unseren „Stadthonig“,<br />

der bei SPAR als SPAR Wiener<br />

Natur*pur Bio-Blütenhonig erhältlich<br />

ist, sehr gerne. Bei diesem Mischhonig<br />

schmeckt man die Linden von<br />

den Alleebäumen gut durch. Wien ist<br />

ein sehr gutes Bienentrachtgebiet,<br />

weil kontinuierlich Blüten vorhanden<br />

sind. Außerdem gibt es in der Stadt<br />

praktisch keinen Pestizideinsatz.<br />

Mandl: Ich bevorzuge unseren<br />

Bio-Kräuterhonig. Da werden alle<br />

Honige aus unseren Gebieten, die<br />

im gleichen Zeitraum entnommen<br />

wurden, gemeinsam geschleudert.<br />

Wir lassen unseren Bio-Kräuterhonig<br />

auch extern von anerkannten Untersuchungslabors<br />

untersuchen und<br />

können daher sagen, dass Pflanzenbestandteile<br />

von mehr als 40 verschiedenen<br />

Kräuterarten wie etwa<br />

Schafgarbe, Walderdbeere, Mistel,<br />

Kornblume und Spitzwegerich<br />

nachgewiesen sind. <strong>Das</strong> ist einzigartig<br />

in Österreich.<br />

SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Herzlichen Dank für<br />

das Gespräch. ■<br />

Neu<br />

Farbe, Bukett und Konsistenz des<br />

SPAR Natur*pur Wiener Bio-<br />

Blütenhonigs spiegeln die ganze<br />

Blütenpracht im Jahresverlauf wider,<br />

der Niederösterreichische Bio-<br />

Kräuterhonig zeichnet sich durch<br />

eine besonders große Vielfalt an<br />

natürlichen Inhaltsstoffen in Form<br />

von Kräutern aus.


64 Lehrlingsausbildung bei SPAR<br />

Botschafter<br />

für den fairen Handel<br />

Neu in Österreich: In der SPAR Akademie<br />

Wien gibt es erstmals eine Ausbildung<br />

zum FAIRTRADE-Botschafter.<br />

V. l.: Hartwig Kirner,<br />

Geschäftsführer<br />

FAIRTRADE Österreich,<br />

Ivana Aleksic,<br />

Alois Huber, SPAR-<br />

Geschäftsführer<br />

Wien, Janina Berdynaj,<br />

Mustafa Bayram, Ali<br />

Rahimi, Vize-Obmann<br />

des Vereins „Wirtschaft<br />

für Integration“<br />

sowie Obmann Georg<br />

Kraft-Kinz.<br />

Wussten Sie, dass<br />

Anlässlich des 20-Jahr-<br />

Jubiläums von FAIR-<br />

TRADE Österreich im<br />

Vorjahr hat sich Jörg<br />

Schielin, Leiter der<br />

SPAR Akademie<br />

Wien, etwas ganz Besonderes für<br />

seine Lehrlinge einfallen lassen:<br />

Erstmals in Österreich konnten<br />

rund 90 Jugendliche während ihres<br />

ersten Berufsschuljahres eine<br />

Ausbildung zum FAIRTRADE-<br />

Botschafter machen und erhielten<br />

nach der schriftlichen Prüfung im<br />

Herbst im Rahmen einer Feier eine<br />

Urkunde für ihr Engagement<br />

überreicht. Jörg Schielin über diese<br />

landesweit einzigartige Schulung:<br />

„SPAR ist seit 1999 Partner von<br />

FAIRTRADE und hat mit mehr<br />

als 300 Artikeln das größte FAIR-<br />

TRADE-Sortiment Österreichs.<br />

Daher ist auch das Thema ,Fairer<br />

Handel‘ schon seit vielen Jahren Teil<br />

des verantwortungsvollen, ganzheitlichen<br />

und nachhaltigen Unterrichts<br />

bei SPAR. Mit der Ausbildung<br />

zum FAIRTRADE-<br />

Botschafter wollten wir<br />

einen weiteren wichtigen<br />

Schritt setzen und zeigen,<br />

wie sehr uns das Thema<br />

fairer Handel am Herzen<br />

liegt.“ Denn, so der Akademie-<br />

Leiter weiter: „Immer mehr Menschen<br />

achten beim Einkauf darauf,<br />

dass die Produkte unter fairen<br />

Arbeitsbedingungen hergestellt<br />

werden. Unsere zu FAIRTRADE-<br />

Botschaftern ausgebildeten SPAR-<br />

Lehrlinge können nun aktiv und<br />

kompetent dazu beitragen, dieses<br />

Bewusstsein zu fördern.“<br />

ZUSAMMENARBEIT MIT<br />

FAIRTRADE-EXPERTEN<br />

Die Ausbildung besteht aus einem<br />

mehrstündigen Workshop, in dem<br />

die SPAR-Lehrlinge gemeinsam mit<br />

einem FAIRTRADE-Experten alle<br />

relevanten Informationen rund um<br />

den fairen Handel erarbeiten – von<br />

der Idee und den Anfängen des<br />

Vereins, über die Art und Weise,<br />

wie FAIRTRADE die Kleinbauernorganisationen<br />

in den Entwicklungsländern<br />

fördert, sodass sie ihre<br />

Lebenssituation aus eigener Kraft<br />

verbessern können, bis hin zur<br />

Sortimentsgestaltung und perfekten<br />

Platzierung der Produkte im Markt.<br />

Schielin: „Uns ist vor allem auch die<br />

Umsetzung des erworbenen Wissens<br />

in die Praxis wichtig. Deshalb<br />

müssen die Jugendlichen ihr Wissen<br />

zweimal im Jahr an jeweils zwei<br />

Tagen unter Beweis stellen, bevor sie<br />

die Abschluss-Urkunde bekommen.“<br />

So werden zum Muttertag in SPARjedes<br />

verkaufte Kilogramm<br />

FAIRTRADE Bio-Bananen den<br />

Bauernfamilien in den Anbauländern<br />

hilft, in eine bessere<br />

Zukunft zu schauen?<br />

FOTOS: FOTO-HOEFINGER, ISTOCKPHOTO, SPAR


65<br />

Filialen in eigens dafür aufgebauten<br />

FAIRTRADE-Ständen fair gehandelte<br />

Rosen angeboten, im Herbst<br />

werden die neu erworbenen Kenntnisse<br />

bei Verkostungen von FAIR-<br />

TRADE Bio-Bananen angewandt.<br />

POSITIVES FEEDBACK<br />

Erfreut über dieses Engagement<br />

zeigen sich nicht nur die SPAR-<br />

Kunden, die von der kompetenten<br />

Beratung begeistert sind, sondern<br />

auch FAIRTRADE-Geschäftsführer<br />

Hartwig Kirner: „Unsere Vision ist<br />

es, die Welt ein Stück fairer zu<br />

machen. <strong>Das</strong> kann uns nur gelingen,<br />

wenn wir alle gemeinsam aktiv<br />

unsere Zukunft mitgestalten. Als<br />

FAIRTRADE-Botschafter können<br />

diese Jugendlichen ihren persönlichen<br />

Teil dazu beitragen, dass die<br />

Menschen in den Produzentenländern<br />

ihr Leben selbstbestimmt und<br />

fair gestalten.“<br />

■<br />

SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Wie kam<br />

es zu der Idee, Lehrlinge zu<br />

FAIRTRADE-Botschaftern<br />

auszubilden?<br />

Jörg Schielin: Den Anstoß<br />

gab das 20-Jahr-Jubiläum<br />

von FAIRTRADE Österreich.<br />

Dafür wollten wir uns<br />

etwas Besonderes und für<br />

Österreich Einzigartiges und<br />

Einmaliges einfallen lassen.<br />

Auf die Idee, aus unseren<br />

Lehrlingen Botschafter des<br />

fairen Handels zu machen,<br />

bin ich gekommen, weil ich<br />

generell der Meinung bin,<br />

„SPAR leistet mit dieser Zusatzausbildung<br />

echte Pionierarbeit.“<br />

JÖRG SCHIELIN, LEITER DER SPAR AKADEMIE WIEN,<br />

ERKLÄRT, WARUM DIE AUSBILDUNG ZUM FAIR-<br />

TRADE-BOTSCHAFTER EINE WICHTIGE SACHE IST.<br />

dass jeder Lehrling und jeder<br />

Mitarbeiter bei SPAR ein<br />

Botschafter des Unternehmens<br />

ist. Und da habe ich<br />

mir gedacht, je besser unsere<br />

Lehrlinge nicht nur über den<br />

Handel, sondern auch über<br />

den fairen Handel Bescheid<br />

wissen, desto professioneller<br />

können sie das Unternehmen<br />

sowie die FAIRTRADE-<br />

Idee repräsentieren und im<br />

Kundenkontakt Bewusstsein<br />

dafür schaffen.<br />

SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Wie wurde<br />

die Ausbildung von den<br />

Lehrlingen angenommen?<br />

Jörg Schielin: Sehr gut!<br />

Alle waren mit Herz und<br />

Verstand bei der Sache und<br />

haben gern mitgemacht.<br />

Mehr noch: Sie finden es<br />

cool, dass sie aktiv mithelfen<br />

können, die Lebens- und<br />

Arbeitsbedingungen für die<br />

Menschen in den Entwicklungsländern<br />

zu verbessern.<br />

SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Wird es<br />

diese Ausbildung auch in<br />

Zukunft geben?<br />

Jörg Schielin: Da die Aktion<br />

bei unseren Kunden, so<br />

gut ankommt, haben wir<br />

beschlossen, diese Ausbildung<br />

als fixen Bestandteil in<br />

die SPAR Lehrlingsausbildung<br />

aufzunehmen. <strong>Das</strong> heißt,<br />

dass es ab sofort jedes Jahr<br />

<strong>neue</strong> FAIRTRADE-Botschafter<br />

bei SPAR geben wird.<br />

Die Pizza in Burgerform.<br />

Neu: der Pizzaburger von Dr. Oetker.<br />

Für alle, die Pizza mögen und Burger lieben. Innen<br />

supersaftige Pizza, außen knuspriger Burger.<br />

Greift ihn, beißt ihn.<br />

www.oetker.at


66 Für Sie getestet<br />

Mein Lieblingsprodukt<br />

Die SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!-Redaktion präsentiert<br />

ihre persönlichen Produktlieblinge.<br />

Angelika Kratzig<br />

VISUELLE GESTALTUNG SPAR MAHLZEIT!<br />

»Der nachhaltig gefangene SPAR Thunfisch eignet sich<br />

super als schnelle Zwischenmahlzeit. Besonders toll<br />

finde ich, dass ich mit dem Trackingcode auf der Dose<br />

selbst nachprüfen kann, wie, wo, wann und sogar<br />

unter welchem Kapitän der Fisch gefangen wurde.«<br />

FOTOS: LYDIA STÖCKL, GETTY IMAGES, PACIFICAL, SPAR<br />

KÖSTLICHER SNACK<br />

Mit Zutaten wie Zwiebeln, Kapern,<br />

Oliven und Mayonnaise lässt sich der<br />

SPAR Thunfisch im Nu in einen Aufstrich<br />

oder Pizzabelag (Rezept auf S.<br />

38) verwandeln. Weitere Rezepte auf<br />

www.mahlzeit-rezeptwelt.at.<br />

NACHHALTIG VOM MEER BIS INS REGAL<br />

Die gesamte Produktionskette des<br />

Dosenthunfisches wurde vom weltweit<br />

anerkanntesten Siegel für nachhaltige<br />

Fischerei, dem MSC (Marine Stewardship<br />

Council), zertifiziert. Mit dem MSC-<br />

Siegel und dem WWF-Logo auf der<br />

Dose ist Nachhaltigkeit garantiert.<br />

RÜCKVERFOLGBARE<br />

HERKUNFT<br />

Der QR-Code auf dem<br />

Karton führt zu einem Video,<br />

das zeigt, wie der SPAR<br />

Thunfisch gefangen wird.<br />

SCHONENDE FANGMETHODE<br />

Die Skipjack-Thunfische werden<br />

in den Fanggebieten der PNA-<br />

Nationen im westlichen Pazifik<br />

mit besonders schonenden<br />

Ringwadennetzen gefangen,<br />

sodass Beifang weitgehend<br />

vermieden wird.


„Ich bin keine Vegetarierin.<br />

Aber ich liebe Veggie!“<br />

Gwyneth Paltrow<br />

NEU<br />

Wahrscheinlich die beste vegetarische<br />

Wurst in Österreich!<br />

Mit SPAR Veggie ist es ganz einfach fleischlos zu genießen.<br />

Die <strong>neue</strong> feine Extra und Gurkerl Extra sind köstliche, vegetarische<br />

Alternativen zu Wurst mit tierischer Herkunft. Für alle,<br />

die auf Fleisch verzichten oder bewusst hin und wieder einen<br />

fleischlosen Tag einlegen möchten!<br />

Exklusiv bei

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