Das neue Mahlzeit! Magazin - Spar
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Das neue Mahlzeit! Magazin - Spar
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FEIN G’SUND NACHHALTIG<br />
HEFT NR. 1/2014<br />
Vielfalt in<br />
Gefahr!<br />
Warum alte<br />
Gemüse- und<br />
Obstsorten bald<br />
verschwinden<br />
könnten<br />
Vielfalt<br />
statt Einfalt:<br />
Unterschriften-<br />
Aktion auf<br />
Seite 20<br />
Winter<br />
Menü<br />
Exotische<br />
Gerichte zum<br />
Valentinstag<br />
Knödel<br />
Kunst<br />
Traditionelle<br />
Rezepte für<br />
kalte Tage<br />
Bio<br />
Honig<br />
Zwei Imker und<br />
SPAR im Einsatz<br />
für die Bienen
COUPON<br />
IN<br />
HEFTMITTE<br />
www.carpediem.com<br />
Entdecken Sie den einzigartigen Geschmack von Carpe Diem Kombucha.<br />
Ein Getränk so elegant wie guter Wein, das mit seinem Reichtum an feinen<br />
Aromen jedes Essen genussvoll begleitet – und das gänzlich frei von Alkohol.<br />
DES TRINKENS REICHER SINN.
Editorial 3<br />
Es lebe die Vielfalt<br />
Liebe Leserin, lieber Leser!<br />
Was wäre der Regenbogen ohne Farben? Was wäre der Frühling<br />
ohne bunte Blütenpracht? Was wäre das Leben ohne Vielfalt? Die<br />
Europäische Union plant eine Saatgut-Verordnung, die für viele<br />
seltene Obst-, Gemüse- und Getreidesorten das Aus bedeuten<br />
könnte. Damit könnte ein europaweites Verschwinden dieses<br />
üppigen Angebots der Natur sowie der daraus hergestellten Lebensmittel aus den<br />
Supermarkt-Regalen einhergehen. Aber was wäre ein SPAR-Markt ohne eine<br />
riesige Auswahl an Ihren regionalen Lieblingsprodukten? Wir wollen uns das<br />
nicht einmal vorstellen! Deshalb engagieren wir uns, gemeinsam mit Mitstreitern<br />
wie dem Verein ARCHE NOAH, GLOBAL 2000, Bio-Landwirt Erich Stekovics,<br />
Meisterbrenner Hans Reisetbauer und Steirereck-Chef Heinz Reitbauer, gegen<br />
dieses EU-Gesetz. Lesen Sie alle Hintergrundinformationen dazu in der Coverstory<br />
ab Seite 10. Und wenn auch Sie mithelfen wollen, die Vielfalt zu erhalten, machen<br />
Sie mit bei unserer Unterschriftenaktion auf Seite 20.<br />
Mag. Carmen Wieser<br />
Chefredakteurin<br />
Grüne Neuigkeiten für unsere Abonnenten: Der Umwelt zuliebe kommt das SPAR<br />
<strong>Mahlzeit</strong>!-<strong>Magazin</strong> ab sofort ohne Folie per Post zu Ihnen. <strong>Das</strong> spart Ressourcen bei<br />
der Herstellung und Energie bei der Entsorgung.<br />
Ihre<br />
Mag. Carmen Wieser<br />
mahlzeit@spar.at<br />
FOTOS: ISTOCKPHOTO, SPAR<br />
Anpflanzen, pflegen,<br />
ernten und genießen!<br />
Ob im Blumenkisterl oder auf der Fensterbank – Platz für<br />
ein paar Kräuter in bester Bio-Qualität ist in jeder Küche.<br />
Die Bio-Eigenmarke SPAR Natur*pur bietet ein umfangreiches<br />
und abwechslungsreiches Sortiment an biologischem<br />
Saatgut – wie beispielsweise die beigefügte<br />
SPAR Natur*pur Bio-Kresse Sprint.<br />
Entnehmen Sie das Samensackerl und probieren Sie aus,<br />
wie üppig und zügig die SPAR Natur*pur Bio-Kresse Sprint<br />
auf Ihrer Fensterbank wächst und entdecken Sie, wie viel<br />
Freude es machen kann, Ihre Brote und Salate mit der<br />
frisch geernteten Bio-Kresse zu verfeinern.<br />
Viel Spaß beim Gärtnern!
Probier-<br />
Gutschein<br />
in der Heftmitte!<br />
Pudding und Sahne<br />
auf jedem Löffel!<br />
Einfach unzertrennlich!<br />
Bei Marmorette ist die feine Sahne mit dem<br />
cremigen Pudding durch die Marmorierung<br />
unzertrennlich vereint. <strong>Das</strong> verspricht<br />
Puddinggenuss mit Sahne bis zum letzten<br />
Löffel! Erhältlich ist Marmorette in den Sorten<br />
Schoko-Pudding mit Sahne, Bourbon-<br />
Vanille Pudding mit Sahne und Haselnuss-<br />
Schoko-Pudding mit Sahne.<br />
www.oetker.at
5<br />
Impressum<br />
Medieninhaber, Herausgeber<br />
& Verleger<br />
SPAR Österreichische<br />
Warenhandels-AG,<br />
Europastraße 3, 5015 Salzburg<br />
E-Mail an die Redaktion<br />
mahlzeit@spar.at<br />
Die Experten von SPAR<br />
Anerkannte Mediziner, Wissenschaftler sowie Österreichs<br />
bekannteste Köchin stehen SPAR <strong>Mahlzeit</strong>! mit ihrem Fachwissen,<br />
ihren Ideen, Ratschlägen und Praxistipps zur Seite.<br />
Websites<br />
www.mahlzeit-magazin.at<br />
www.mahlzeit-rezeptwelt.at<br />
Chefredakteurin<br />
Mag. Carmen Wieser<br />
Chefin vom Dienst<br />
MMag. Julia Schamberger<br />
Anzeigen & Kooperationen<br />
Mag. Andreas Frick<br />
Konzept & Projektleitung<br />
Mag. Alexandra Khoss, Karen Müller,<br />
Robert Langenberger, Cornelia Steidl<br />
(Styria Multi Media Ladies GmbH &<br />
Co KG)<br />
Johanna Maier<br />
Vielfach ausgezeichnete<br />
Spitzenköchin<br />
und Eigentümerin des<br />
Gourmetrestaurants<br />
„Hubertus“ in Filzmoos<br />
im Salzburger Land<br />
Prof. Dr. med.<br />
Markus Metka<br />
Oberarzt der Abteilung<br />
Endokrinologie an der<br />
Uni Wien und Präsident<br />
der Österreichischen<br />
Anti-Aging-Gesellschaft<br />
Maria Anna<br />
Benedikt, MSC<br />
Diätologin und Leiterin<br />
der Ernährungsmedizinischen<br />
Beratung<br />
in den Salzburger<br />
Landes kliniken SALK<br />
Visuelle Gestaltung<br />
Julia Merta, Angelika Kratzig<br />
(SMM Ladies)<br />
Bildredaktion<br />
Linda Dziacek (SMM Ladies)<br />
FOTOS: MARCEL GONZALEZ ORTIZ, BRYAN REINHART, FRANZ PFLUEGL, WILDBILD, FRANZ NEUMAYR, MICHAEL GRUBER, ALEXANDER MIKULA, BEIGESTELLT, SPAR<br />
Fotografen, Foodstyling & Rezepte<br />
Luzia Ellert & Gaby Halper, Helge Kirchberger<br />
& Corina Wirth, Marcel Gonzalez<br />
Ortiz, Doris Wild, Linda Dziacek, Michael<br />
Gruber, Beatrix Stepanek<br />
Illustrationen<br />
Heinz Seidenbusch<br />
Cover<br />
Fotografin/Produktion: Linda Dziacek<br />
Models: Eva Bajomi/Body & Soul<br />
Haare & Make-up: Birgit Fuchs<br />
Styling: Tanja Hainzl<br />
Location: Botanischer Garten der Uni<br />
Wien, www.botanik.univie.ac.at/hbv<br />
Druck<br />
Leykam<br />
Druck<br />
Auflage<br />
700.000<br />
Sieger der Reichweiten-Studie „CAWI<br />
PRINT“ 2013 unter allen teilnehmenden<br />
<strong>Magazin</strong>en mit 22,8 % nationaler Reichweite<br />
bzw. mindestens 1,342.000 Lesern<br />
pro Ausgabe<br />
SPAR <strong>Mahlzeit</strong>! im Abo<br />
Bestellen Sie Ihr kostenloses<br />
SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!-Abo:<br />
Abo-Telefon: 0810/00 10 22<br />
(Mo.–Fr. 7–22 Uhr, Sa. bis 17 Uhr)<br />
Abo-Fax: 0810/00 10 21<br />
Prim. Univ.-Prof.<br />
Dr. Karl Zwiauer<br />
Leiter der Kinderund<br />
Jugendabteilung<br />
des Landesklinikums<br />
St. Pölten und Vorsitzender<br />
der Ernährungskommission<br />
der Österreichischen<br />
Gesellschaft<br />
für Kinder- und<br />
Jugendheilkunde<br />
Prim. Univ.-Prof.<br />
Dr. Christian Datz<br />
Vorstand der Internen<br />
Abteilung im Krankenhaus<br />
Oberndorf bei<br />
Salzburg und Wissenschaftlicher<br />
Beirat für<br />
Ernährung in der Österreichischen<br />
Gesellschaft<br />
für Gastroenterologie<br />
und Hepatologie<br />
WEITERE EXPERTEN DIESER AUSGABE<br />
Heinz Reitbauer<br />
4-Hauben-Koch im<br />
Restaurant „Steirereck“<br />
Mag. Beate Koller<br />
Geschäftsführerin vom<br />
Verein ARCHE NOAH<br />
Prim. Univ.-Doz. Dr.<br />
Raimund Weitgasser<br />
Leiter der Abteilung<br />
für Innere Medizin in<br />
der Klinik Diakonissen<br />
Salzburg und Vorstandsmitglied<br />
der Österreichischen<br />
Diabetesgesellschaft<br />
sowie Mitglied<br />
der Europäischen<br />
Diabetesgesellschaft<br />
Mag. Martin Oliva,<br />
Dr. Stefan Mandl<br />
Imkermeister
HENKELL – AUF DAS LEBEN!<br />
Henkell Blanc de Blancs<br />
Premium-Cuvée, gut ausbalanciert<br />
und fruchtig-elegant, cremig und<br />
kraftvoll mit einem frischen Auftakt<br />
und enormer Dichte.<br />
Henkell Trocken<br />
Klassisch trockener, voll<br />
ausgereifter, eleganter Sekt<br />
mit spritziger Säure.<br />
Henkell Halbtrocken<br />
Vollmundig im Geschmack,<br />
elegant im Charakter.<br />
Harmonische Cuvée mit einem<br />
zartduftigen, weinigen Bukett.<br />
Henkell Rosé<br />
Erfrischend-elegante Cuvée<br />
aus feinsten Qualitäten mit<br />
feinfruchtigem Bukett und<br />
lang anhaltendem, feinperligem<br />
Mousseux.<br />
Henkell Kardinal<br />
Der zartherbe rote Sekt, mit<br />
seinem vollmundig frischen<br />
Geschmack, besticht durch<br />
seine rassige, volle Cuvée und<br />
sein reiches, fruchtiges Bukett.<br />
Fein harmonisch.
➵ Schreiben auch Sie uns Ihre Meinung: mahlzeit@spar.at 7<br />
Leserbriefe<br />
Reaktionen auf SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
ich bin 23 Jahre alt, komme aus Tirol,<br />
studiere in Wien und bin leidenschaftlicher<br />
Hobbykoch. Viele meiner<br />
Studienkollegen legen überhaupt keinen<br />
Wert auf „richtige“ Ernährung.<br />
Da ich in meiner Freizeit professionell<br />
dem Radsport nachgehe, ist das für<br />
mich ein wichtiger Punkt. Deshalb<br />
freue ich mich jedesmal, wenn das<br />
<strong>Mahlzeit</strong>!-<strong>Magazin</strong> erscheint. Jedenfalls<br />
möchte ich Euch zu diesem<br />
<br />
<br />
GEWINN-<br />
SPIEL<br />
Die ***Pension<br />
Apfelhof der<br />
Familie Rohrer<br />
bietet u. a. einen<br />
großen Spielplatz<br />
und ist nur 300<br />
Meter von Europas<br />
führender Kleinkinder-<br />
und Babytherme<br />
entfernt.<br />
tollen <strong>Magazin</strong> gratulieren und mitteilen,<br />
dass auch junge Leute daran<br />
Interesse finden.<br />
Grüße Christoph Unterweger<br />
Hallo, liebes SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!-Team!<br />
Mir ist etwas Wunderbares gelungen:<br />
Aus Heft 5 von SPAR <strong>Mahlzeit</strong>! hab<br />
ich den Kartoffel-Aufstrich mit Speck<br />
und Kürbiskernen zubereitet. Unsere<br />
Nachbarn schauten gerade vorbei,<br />
stolz präsentierte ich diesen Aufstrich<br />
und bin sehr gelobt worden. Danke<br />
auch für die anderen Rezepte im Heft,<br />
welches mir inzwischen ans Herz<br />
gewachsen ist.<br />
Herzliche Grüße, Peter Stampf<br />
SPAR <strong>Mahlzeit</strong>! verlost 6 Familien-Urlaube im<br />
Apfelhof Rohrer an der Sonnentherme Lutzmannsburg<br />
Ein Gewinnpaket beinhaltet …<br />
● 3 Nächte inkl. HP für 2 Erwachsene und 2 Kinder<br />
(bis 12 Jahre)<br />
● 2 Familien-Tageskarten für die Sonnentherme<br />
inkl. Gratis-Shuttle<br />
● 2 Lunchpakete (Brot, Butter, Apfel, Riegel)<br />
● Je 1 Teilkörpermassage für die Eltern<br />
● Tägliches Reitvergnügen für Kinder (20 Min.)<br />
● Täglicher Radverleih inkl. Picknickrucksack<br />
● Eintritt in den Streichelzoo (März bis Okt.)<br />
● Hasen füttern und weitere Inklusivleistungen<br />
● Infos auf www.apfelhof.at & www.sonnentherme.at<br />
Liebe SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!-Redaktion!<br />
Ich freue mich immer sehr, wenn bei<br />
„meinem“ SPAR wieder das <strong>neue</strong>ste<br />
<strong>Mahlzeit</strong>! erhältlich ist: Jahreszeitlich<br />
passende Themen und Rezepte, sympathische<br />
und aktuelle Reportagen<br />
und eine regional, saisonal, ernährungs-<br />
und umweltbewusste Ausrichtung.<br />
Was will man mehr?<br />
LG Karen Ramsl<br />
Sehr geehrte Redaktion!<br />
Fein. G’sund. Nachhaltig. = Genau<br />
auf den Punkt getroffen! Leider ist<br />
das <strong>Magazin</strong> <strong>Mahlzeit</strong>! zu selten in<br />
meinem Briefkasten!<br />
Viele Grüße, Alexandra Langhofer<br />
GEWINNFRAGE:<br />
Wie alt wird die<br />
Eigenmarke SPAR<br />
Veggie in diesem<br />
Jahr?<br />
Tipp auf Seite 46<br />
FOTOS: TOM LAMM, ANDREAS HAFENSCHER, ANDI BRUCKNER, SPAR<br />
Nehmen Sie auf www.mahlzeit-magazin.at teil oder schicken Sie eine Postkarte an SPAR Österreichische<br />
Warenhandels-AG, Postfach 6000, 5018 Salzburg. Die Gewinner werden aus allen richtig beantworteten<br />
Teilnahmen ermittelt. Einsendeschluss ist der 28.02.2014. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Keine Barablöse<br />
möglich. Gewinneinlösung nach Verfügbarkeit und bis 31.03.2015, ausgenommen Weihnachten, Silvester sowie<br />
Feier- und Fenstertage. Vollständige Teilnahmebedingungen auf www.mahlzeit-magazin.at.
8<br />
Inhalt<br />
3 Editorial<br />
5 Experten &<br />
Impressum<br />
7 Leserbriefe<br />
8 Inhalt<br />
COVERTHEMA<br />
10 Saatgut-Vielfalt<br />
in Gefahr<br />
Die EU plant eine umstrittene<br />
Verordnung, die für<br />
viele seltene heimische<br />
Gemüse-, Obst- und<br />
Getreidesorten das Aus<br />
bedeuten könnte. SPAR<br />
und ihre Partner kämpfen<br />
aktiv dagegen an<br />
GOURMET &<br />
KULINARIK<br />
22 Gourmet-News<br />
25 Rezeptteil<br />
zum Entnehmen<br />
und Sammeln<br />
26 Johanna Maiers<br />
Wintermenü<br />
Die Spitzenköchin hat für<br />
den Valentinstag drei<br />
sinnliche Gerichte kreiert<br />
32 Knödel-Kochkunst<br />
Ob süß, pikant, gekocht<br />
oder gebacken – bei dieser<br />
traditionellen Hausmannskost<br />
kennt Kreativität<br />
keine Grenzen<br />
35 <strong>Mahlzeit</strong>!-Gutscheine<br />
So sparen Sie<br />
beim Einkauf<br />
REZEPTTEIL ZUM<br />
ENTNEHMEN<br />
UND SAMMELN<br />
26<br />
Liebe geht durch den Magen.<br />
Die drei herzerwärmenden<br />
Rezepte von Johanna Maier<br />
sind genau das Richtige<br />
zum Valentinstag.<br />
54<br />
Power-Start in den Tag.<br />
Ein ausgewogenes Frühstück<br />
mit Vitaminen, Proteinen und<br />
Ballaststoffen sorgt für einen<br />
schmackhaften und energievollen<br />
Start in den Tag.<br />
FOTOS: LUZIA ELLERT, HELGE KIRCHBERGER, MARCEL GONZALEZ ORTIZ, DERPFEIL, GETTY IMAGES, SPAR<br />
FOODSTYLING: GABY HALPER, CORINA WIRTH
➵ Alle Rezept-Ideen auf<br />
9<br />
10<br />
Gemüse- und Obst-Raritäten<br />
vom Aussterben bedroht.<br />
Die geplante EU-Saatgutverordnung<br />
sieht bei Zulassungsverfahren<br />
für Produktion und<br />
Weitergabe von Saatgut hohe<br />
Gebühren und eine komplizierte<br />
Bürokratie vor. Dadurch<br />
könnten seltene Sorten von<br />
Obst, Gemüse und Getreide<br />
massiv zurückgehen.<br />
52<br />
„Abwechslung ist mir<br />
wichtig.“ Der Salzburger<br />
Spitzensportler Hannes Reichelt<br />
im Talk über seine Ernährungsgewohnheiten,<br />
sein Lieblingsessen<br />
und seine Kochleidenschaft.<br />
38 Runde Sache<br />
Ob Pizza, Tortilla oder<br />
Flammkuchen – diese<br />
Gerichte sind rundum gut<br />
41 Wein-News<br />
42 Kochen wie ein Profi<br />
Die kleinen, süßen Cake-<br />
Pops am Stiel sind ein<br />
Highlight für jede Party<br />
45 5 Fragen an<br />
die Kärntner Kasnudeln<br />
ERNÄHRUNG &<br />
GESUNDHEIT<br />
46 Ernährungs-News<br />
48 Proteine – Bausteine<br />
des Lebens<br />
Eiweiße gehören zu den<br />
Hauptnährstoffen für<br />
unseren Körper. Sie liefern<br />
Energie sowie die Grundbausteine<br />
des Organismus<br />
54 10 Gründe, ein gutes<br />
Frühstück zu genießen<br />
60<br />
Bio-Honig<br />
aus Österreich.<br />
Mit ihrer Bio-<br />
Imkerei helfen<br />
Stefan Mandl und<br />
Martin Oliva mit,<br />
die Pflanzen- und<br />
Tiervielfalt in<br />
Österreich zu<br />
erhalten. Damit<br />
wirken sie dem<br />
Bienensterben<br />
aktiv entgegen.<br />
UMWELT &<br />
SOZIALES<br />
58 Umwelt-News<br />
60 Heimischer Bio-<br />
Honig bei SPAR<br />
Wer auf Bio-Qualität aus<br />
Österreich setzt, wirkt dem<br />
Bienensterben entgegen<br />
64 Botschafter für den<br />
fairen Handel<br />
In der SPAR Akademie<br />
Wien gibt es erstmals eine<br />
Ausbildung zum FAIR-<br />
TRADE-Botschafter<br />
66 Für Sie getestet<br />
SPAR 100 % nachhaltig<br />
gefangener Thunfisch, MSC
10 Coverthema: Vielfalt statt Einfalt<br />
Saatgut-Vielfalt<br />
in Gefahr<br />
Die EU plant eine umstrittene Verordnung zu Saat- und<br />
Pflanzgut. Aufwändige, EU-weit vereinheitlichte Regeln<br />
für Obst-, Gemüse- und Getreidesorten könnten deren<br />
Verfügbarkeit drastisch einschränken und für viele<br />
seltene heimische Sorten und die daraus hergestellten<br />
Lebensmittel gar das Aus bedeuten.
11<br />
Wussten Sie, dass<br />
SPAR rund 40.000 Spezialitäten<br />
im Sortiment hat, die von<br />
rund 2.500 lokalen und regionalen<br />
Lieferanten kommen?
12 Coverthema: Vielfalt statt Einfalt<br />
Wussten Sie, dass<br />
Kochen Sie gerne mit der<br />
„Roten Wiener“ Küchenzwiebel,<br />
oder essen Sie am<br />
liebsten den „Blauen<br />
Speck“-Kohlrabi oder die<br />
„Rote Emma“-Kartoffel,<br />
sind Sie ein Fan der „Ochsenherz“-<br />
Fleischtomate oder des „Ochsenhorn“-<br />
Paprika? – Dann sollten jetzt bei<br />
Ihnen alle Alarmglocken schrillen!<br />
Denn diese und viele andere traditionelle,<br />
seltene regionale Gemüse-,<br />
Obst- und Getreidesorten haben<br />
eines gemeinsam: Es könnte sie bald<br />
nicht mehr geben! Auch herrliche<br />
Produktspezialitäten wie etwa die<br />
SPAR PREMIUM Bio-Chilipaste von<br />
Erich Stekovics oder die Edelbrände<br />
von Hans Reisetbauer könnten aus<br />
den Regalen verschwinden.<br />
EINHEITSGEMÜSE STATT<br />
SORTEN-SPEZIALITÄTEN<br />
Grund dafür ist die von der Europäischen<br />
Union geplante Saatgutverordnung,<br />
die die Vorschriften zu Produktion<br />
und Vermarktung EU-weit<br />
bündeln und vereinheitlichen soll.<br />
Ziel dieses EU-Gesetzes ist eine<br />
Normierung von Saat- und Pflanzgut.<br />
Soll heißen: Alle Pflanzen einer Sorte<br />
müssen möglichst gleich aussehen<br />
und wachsen, auch noch nach<br />
mehreren Generationen. <strong>Das</strong> ist aber<br />
nur mit hochgezüchteten Sorten der<br />
Industrie möglich, alle natürlichen<br />
Sämereien besitzen dieses Ausmaß<br />
an Uniformität nicht.<br />
Damit spielt die geplante<br />
EU-Verordnung den<br />
großen, marktbeherrschenden<br />
Saatgut-Konzernen<br />
wie Monsanto,<br />
Syngenta, DuPont,<br />
Pioneer, BASF und<br />
Bayer in die Hände,<br />
denn diese Regelungen<br />
sind ganz klar auf die<br />
Be dürfnisse der Agrarindustrie<br />
zugeschnitten.<br />
IRREVERSIBLER SCHADEN<br />
PROGRAMMIERT<br />
Sowohl für die Produktion als auch<br />
für die Weitergabe von Samen,<br />
Setzlingen, Stecklingen und Knollen<br />
drohen Auflagen für Unternehmer,<br />
amtliche Prüfungen und teilweise<br />
hohe Gebühren, die – in gleicher<br />
Weise! – für die großen Industriekonzerne<br />
wie auch für die wesentlich<br />
kleineren Bauern gelten sollen. Diese<br />
Hürden machen die Weitergabe von<br />
alten, seltenen Saatgutspezialitäten<br />
für unsere Bauern praktisch unmöglich,<br />
denn die wenigen Ausnahmeregelungen<br />
greifen viel zu kurz.<br />
Landwirte, die heimische Raritäten<br />
züchten, könnten ihre Existenzgrundlage<br />
verlieren. Immer mehr Bauern<br />
wären dann gezwungen, hochgezüchtetes<br />
Hybridsaatgut zu kaufen, die<br />
Umwelt würde durch die drohenden<br />
Monokulturen und den Verlust der<br />
EXISTENZBEDROHUNG FÜR<br />
BAUERN<br />
Der burgenländische Bio-Landwirt<br />
Erich Stekovics, der national und<br />
international als Paradeiser-Kaiser<br />
bekannt ist, verdeutlicht anschaulich,<br />
was die <strong>neue</strong> Verordnung für ihn<br />
bedeuten würde: „Ich müsste für<br />
die Zulassung meiner rund 3.500<br />
Tomaten- und Paprika-Sorten rund<br />
3,5 Millionen Euro an Gebühren<br />
zahlen. Für die Registrierung und<br />
Zertifizierung müsste ich für jede<br />
einzelne Sorte etwa 18 Seiten Formues<br />
in den jeweiligen Mitgliedsstaaten<br />
keine nationalen<br />
Ausnahmen mehr geben wird,<br />
sobald die EU-Saatgutverordnung<br />
geltendes Recht wird?<br />
Bio-Diversität großen, nicht<br />
wieder gut zu machenden Schaden<br />
nehmen, die Qualität und Identität<br />
unserer regionalen Küche wäre<br />
extrem gefährdet, und zu guter Letzt<br />
würde diese Verordnung alle Konsumenten<br />
in Österreich und Europa von<br />
der wunderbaren Vielfalt, die unsere<br />
Natur zu bieten hat, abschneiden,<br />
denn zum registrierten und zertifizierten<br />
Einheitsgemüse der Konzerne<br />
gäbe es kaum mehr Alternativen.<br />
Sorten-Raritäten bei SPAR<br />
SPAR wie früher Bio-Paprika<br />
Leutschauer Schotenpfeffer<br />
Für die SPAR wie<br />
früher Bio-Saaten-<br />
Raritäten kooperiert<br />
SPAR mit dem Verein<br />
ARCHE NOAH. So<br />
kann die Sortenvielfalt,<br />
die sich von Zwiebeln<br />
über Paprika bis hin zu<br />
Dill erstreckt, neu und<br />
genussvoll entdeckt<br />
werden.<br />
SPAR PREMIUM<br />
Alte Zwetschke<br />
Edition Gölles<br />
Seit drei Generationen<br />
bewirtschaftet die<br />
Familie von Alois Gölles<br />
Obstgärten in der Steiermark.<br />
Den Edelbrand,<br />
der drei Jahre im Ei<br />
chenfass reift, bevor er<br />
ins SPAR-Regal kommt,<br />
gewinnt der Genusspionier<br />
aus den spät reifenden<br />
Hauszwetschken.<br />
SPAR PREMIUM<br />
Alter Apfel Edition<br />
Reisetbauer<br />
Meisterbrenner Hans<br />
Reisetbauer kultiviert<br />
in den hauseigenen<br />
Obstgärten im Hausruckviertel<br />
in OÖ seine aromatischen<br />
Äpfel für den<br />
Edelbrand. Die günstigen<br />
Böden und die Temperaturschwankungen<br />
der Region<br />
sorgen für perfekte<br />
Anbaubedingungen.
lare ausfüllen, das wären fast 60.000<br />
Seiten! Wie soll das gehen? Sowohl<br />
der finanzielle als auch der administrative<br />
Aufwand wären für mich nicht<br />
zu bewältigen.“ Die EU-Verordnung<br />
würde für Stekovics de facto das Aus<br />
bedeuten! Und mit ihm müssten<br />
Köche und Konsumenten in Zukunft<br />
auf seine schmackhaften und begehrten<br />
Gemüse- und Obstspezialitäten<br />
verzichten. Stekovics verwendet<br />
fast nur hofeigene Sämereien und will<br />
vom Saatgut der Agro-Chemiekonzerne<br />
unabhängig bleiben. Stekovics:<br />
„Da diese Hybridsamen nicht samenfest<br />
sind, das heißt, sie können sich<br />
nicht selbst vermehren, wäre ich<br />
gezwungen, jedes Jahr <strong>neue</strong>s Saatgut<br />
zu kaufen. Damit steigt meine<br />
Abhängigkeit von diesen Unternehmen,<br />
die sie jederzeit ausnutzen<br />
können, um die Preise in die Höhe zu<br />
treiben.“ Und, argumentiert der<br />
Bio-Bauer weiter: „Die Züchtungen<br />
der Agro-Chemiekonzerne sind auch<br />
bestens auf die von ihnen vertriebenen<br />
Düngemittel und Pestizide<br />
abgestimmt. Kein Wunder also, dass<br />
die großen Agrarkonzerne ein<br />
enormes Interesse haben, einen<br />
europaweit einheitlichen Markt zu<br />
schaffen.“<br />
BIO-DIVERSITÄT IN GEFAHR<br />
Privatpersonen und Hobbygärtner<br />
wären zwar von dieser EU-Verordnung<br />
ausgenommen, aber nur,<br />
»Ich müsste für die<br />
Zulassung meiner<br />
3.500 Tomaten-<br />
Sorten 3,5 Mio. Euro<br />
Gebühren zahlen.«<br />
ERICH STEKOVICS, BIO-LANDWIRT<br />
solange sie ihre Spezialsorten ausschließlich<br />
ohne Geld austauschen<br />
und verschenken. Auch andere<br />
Ausnahmeregelungen, die eigentlich<br />
die Vielfalt schützen sollen, haben<br />
ihre Haken: Die „Registrierung light“<br />
beispielsweise würde sich nur auf alte<br />
Sorten, die bereits auf dem Markt<br />
waren, bevor die Verordnung in Kraft<br />
treten würde, beziehen. In anderen<br />
Worten: Alle alten Sorten, die auf dem<br />
Markt bis dahin nicht verfügbar<br />
waren oder entdeckt wurden, und alle<br />
<strong>neue</strong>n Kreuzungen zwischen zwei<br />
alten Sorten müssten trotzdem den<br />
extrem aufwändigen und teuren<br />
Zulassungstest für industrielle Sorten<br />
bestehen, um auf dem Markt zugelassen<br />
zu werden. Weiters hätten nur<br />
ganz wenige Menschen Zugang zu<br />
diesen Raritäten, die praktisch nur für<br />
den Eigenbedarf gezüchtet werden<br />
dürfen; der Großteil der Österreicher<br />
wäre von der Möglichkeit,<br />
sie zu beziehen, ausgeschlossen.<br />
Und drittens: Wenn Saatgut und<br />
Pflanzgut vieler seltener, traditioneller,<br />
bäuerlicher Sorten nicht mehr<br />
weitergegeben werden darf, sind diese<br />
mehr denn je vom Verschwinden<br />
bedroht. Bereits 75 % der landwirtschaftlichen<br />
Vielfalt sind in den<br />
letzten hundert Jahren laut Schätzungen<br />
der Welternährungsorganisation<br />
verloren gegangen.<br />
SPAR KÄMPFT FÜR<br />
SORTENVIELFALT<br />
Ein Punkt der <strong>neue</strong>n EU-Verordnung<br />
betrifft auch die Lebensmittelhändler:<br />
Nur Unternehmen mit weniger als<br />
zwei Millionen Euro Umsatz – eine<br />
verschwindende Minderheit – dürfen<br />
Saat- und Pflanzgut von nicht registrierten<br />
Sorten führen. Seltene<br />
ARCHE NOAH-Sämereien etwa<br />
13<br />
SPAR PREMIUM Bio-<br />
Lemonchili extra scharf<br />
Edition Stekovics<br />
Als Basis für seine Würzpaste dienen Erich<br />
Stekovics, dem<br />
burgenländischen<br />
Verfechter der<br />
Vielfalt, zwei<br />
extrascharfe<br />
Habanero-Sorten<br />
mit intensivem<br />
Zitronen-Aroma.<br />
Achtung: Zurückhaltend<br />
dosieren!<br />
SPAR PREMIUM Bio-<br />
Santa Fe Chili scharf<br />
Edition Stekovics<br />
Die Santa-Fe-Chilis<br />
aus Erich Stekovics’<br />
Anbaugebiet mit<br />
rund 300 verschiedenen<br />
Chilisorten<br />
werden von Hand<br />
gepflückt, entstielt<br />
und in den Farben<br />
Gelb, Orange und<br />
Rot in die Gläser<br />
geschlichtet.<br />
SPAR PREMIUM Bio-<br />
Chilipaste scharf<br />
Edition Stekovics<br />
Dank der Gleichmäßigkeit ihrer Schärfe<br />
ist diese Chilipaste sehr<br />
gut dosierbar und<br />
vielseitig verwendbar.<br />
Sie eignet sich<br />
hervorragend, um die<br />
Schärfe von Saucen<br />
und Speisen zu erhöhen<br />
und jedem<br />
Gericht das gewisse<br />
Etwas zu verleihen.
Traditionelle, seltene Gemüse-<br />
Raritäten könnten schon bald der<br />
geplanten EU-Saatgutverordnung<br />
zum Opfer fallen und vom Markt<br />
verschwinden. Stattdessen<br />
könnte es mehr hochgezüchtete<br />
Einheitssorten geben.<br />
dürfte SPAR dann nicht mehr<br />
verkaufen. Damit es nicht so weit<br />
kommt, engagiert sich SPAR aktiv<br />
gegen diese Verordnung, kontaktiert<br />
Politiker und Beamte im In- und<br />
Ausland, informiert Konsumenten<br />
und Kunden über die drohenden<br />
Gefahren und startet in dieser<br />
<strong>Mahlzeit</strong>!-Ausgabe eine Unterschriftenaktion.<br />
Denn SPAR ist es seit<br />
vielen Jahren ein großes Anliegen,<br />
die Sortenvielfalt zu bewahren und<br />
damit nicht nur einen wichtigen<br />
Beitrag zur Erhaltung der Bio-Diversität<br />
in unserem Land zu leisten,<br />
sondern auch, um ihren Kunden ein<br />
breites, einzigartiges, vielfältiges und<br />
regionales Produkt-Sortiment an<br />
außergewöhnlichen Spezialitäten<br />
bieten zu können. So initiierte SPAR<br />
in den vergangenen Jahren Kooperationen<br />
mit Paradeiser-Kaiser Erich<br />
Stekovics, den Edelbrand-Produzenten<br />
Hans Reisetbauer und Alois<br />
Nur für<br />
kurze Zeit!<br />
Jetzt Neu!<br />
Cremespinat mit Bärlauch<br />
Erntefrisch aus dem Marchfeld<br />
Rezept-Tipp!<br />
Ideal auch als Basis für Spinat-Lasagne!
15<br />
Gölles, sowie mit dem Verein ARCHE<br />
NOAH, und entwickelte gemeinsam<br />
Produkte, die aus regionalen Sortenraritäten<br />
bestehen. Denken Sie nur an<br />
die feurige Bio-Chili-Paste im Glas<br />
sowie an die Vielzahl von eingelegten<br />
Chili-, Tomaten- und Frucht-Produkten<br />
in Bio-Qualität von Erich<br />
Stekovics. Oder an seine seltenen<br />
Tomatenspezialitäten mit klingenden<br />
Namen wie „Black Cherry“, „Grüne<br />
Traube“ oder „Goldita“, die immer nur<br />
saisonal erhältlich sind. Sie alle haben<br />
eine lange Tradition, keine Sorte<br />
gleicht der anderen. Die Palette reicht<br />
von olivengroßen Früchten in hellem<br />
grasgrün über gold-orange Früchte<br />
mit typisch runder Cocktailtomaten-<br />
Form bis hin zu rotbraunen Früchten<br />
mit beerigem Geschmack. Oder an<br />
seine Chili- und Tomaten-Stecklinge,<br />
die Hobbygärnter ab dem Frühjahr<br />
selbst zuhause großziehen können.<br />
Auch die Bio-Samen für traditionelle<br />
Sorten – vom Kohlrabi „Blauer Speck“<br />
über die Küchenzwiebel „Rote<br />
Wiener“ bis zur Stangenbohne<br />
„Posthörnchen“ –, die in Zusammenarbeit<br />
mit dem Verein ARCHE<br />
NOAH entwickelt wurden, sind ein<br />
Beweis für das aktive SPAR-Engagement,<br />
für die Verbreitung regionaler<br />
Raritäten zu sorgen, damit diese nicht<br />
in Vergessenheit geraten. <strong>Das</strong>s die<br />
Nachfrage nach solchen Produkten<br />
enorm ist, zeigt sich daran, dass etwa<br />
die Bio-Kartoffel-Raritäten, die im<br />
vergangenen November in Kooperation<br />
mit ARCHE NOAH unter der<br />
Marke „SPAR wie früher“ angeboten<br />
wurden und Namen wie „Rote<br />
Emma“, „Blaue Elise“, „Rosa Tannenzapfen“<br />
und „Sieglinde“ trugen,<br />
innerhalb von nur zwei Tagen vergriffen<br />
waren. Sorgen wir gemeinsam<br />
dafür, dass diese Produkte auch<br />
weiterhin in den Regalen bleiben!<br />
ES IST NOCH NICHT ZU SPÄT!<br />
Mitte April wird im EU-Parlament<br />
über die geplante Saatgut-Verordnung<br />
abgestimmt. Bis dahin bleibt Zeit, die<br />
EU-Parlamentarier auf die drohenden<br />
Gefahren aufmerksam zu machen<br />
»Um ihre Profite zu<br />
maximieren, haben die<br />
Agro-Konzerne ihre<br />
Samen auf die von<br />
ihnen vertriebenen<br />
Düngemittel und<br />
Pestizide abgestimmt.«<br />
ERICH STEKOVICS, BIO-LANDWIRT<br />
und sie zu einer Abänderung der<br />
Verordnung zu bewegen. <strong>Das</strong> bedeutet,<br />
dass wir noch verhindern können,<br />
dass das EU-Saatgutgesetz in dieser<br />
Form in Kraft tritt! Jeder Einzelne<br />
kann mithelfen. Steirereck-Chef<br />
Heinz Reitbauer schließt sich den<br />
Protesten an, die von SPAR-Vorstand<br />
Gerhard Drexel kräftig unterstützt<br />
werden. Deshalb hat der 4-Hauben-<br />
Koch auch eine Initiative für einen<br />
Schulterschluss mit Spitzenköchen<br />
der anderen EU-Länder gestartet<br />
(Infos auf www.kochcampus.at). Der<br />
Verein ARCHE NOAH, der sich für<br />
die Erhaltung und Entwicklung von<br />
Kulturpflanzenvielfalt einsetzt, und<br />
die Umweltschutzorganisation<br />
GLOBAL 2000 haben eine Informationskampagne<br />
gestartet und zu einer<br />
europaweiten Unterschriftenaktion<br />
gegen diese EU-Verordnung aufgerufen.<br />
SPAR und die Kronen<br />
Zeitung unterstützen die Aktion.<br />
Unterschreiben auch Sie die Petition<br />
auf www.krone.at/vielfalt, die bereits<br />
von rund 280.000 Menschen unterzeichnet<br />
wurde. Oder schreiben Sie<br />
ein E-Mail mit Ihren Bedenken direkt<br />
an die EU-Parlamentarier. Namen<br />
und E-Mail-Adressen finden Sie<br />
auf www.europarl.europa.eu.<br />
Unterstützen Sie uns dabei, gegen die<br />
Verordnung Stimmung zu machen,<br />
füllen Sie den Coupon auf S. 20 aus<br />
und senden Sie ihn ein. Danke!<br />
SPAR wie früher Bio-<br />
Einkorn-Vollkornmehl<br />
Einkorn, eine sehr alte,<br />
nussig schmeckende<br />
Getreideart, wurde im<br />
20. Jahrhundert vom<br />
viel ertragreicheren<br />
Hochleistungsweizen<br />
verdrängt. Die von<br />
SPAR wiederbelebte<br />
Getreiderarität wird<br />
in der Biomühle Hans<br />
Hofer in Niederösterreich<br />
hergestellt.<br />
SPAR wie früher Bio-Rote<br />
Rübe Bernstein<br />
Die dunkelrote, runde, große, sehr glatte<br />
Rübe stammt aus der<br />
Nähe von Bernstein<br />
im Burgenland. Für<br />
diese Bio-Saaten-<br />
Rarität kooperiert<br />
SPAR mit ARCHE<br />
NOAH, die sich für<br />
den Erhalt seltener<br />
und vom Aussterben<br />
bedrohter Kulturpflanzen<br />
einsetzt.<br />
SPAR Natur*pur Bio-<br />
Cherrytomaten Mix<br />
Die fünf gemischten Tomaten-Sorten sind<br />
im Geschmack süß bis fein säuerlich und<br />
eignen sich als Rohkost sowie für Salate und<br />
Saucen. Die gentechnikfreien Früchte stammen<br />
aus biologischer Landwirtschaft.<br />
Dabei werden die<br />
Böden schonend genutzt,<br />
damit auch<br />
nachfolgende<br />
Generationen<br />
darauf zurückgreifen<br />
können.
Coverthema: Urlaub auf dem Teller<br />
„Hände weg von<br />
unserem Saatgut!“<br />
Die europaweit geplante Verordnung zu Saat- und<br />
Pflanzgut stößt auf immer größeren Widerstand.<br />
Nach dem medialen<br />
Vorstoß von ARCHE<br />
NOAH, GLOBAL<br />
2000, SPAR und der<br />
Kronen Zeitung gegen<br />
die geplante EU-Saatgutverordnung,<br />
die eine Bedrohung<br />
für Europas Obst-, Gemüse- und<br />
Getreidevielfalt darstellt, formiert<br />
sich eine breite Front gegen das<br />
geplante Gesetz. In einem Round<br />
Table unter der Leitung von SPAR<br />
<strong>Mahlzeit</strong>!-Chefredakteurin Carmen<br />
Wieser beleuchten Beate Koller,<br />
Geschäftsführerin des Vereins<br />
ARCHE NOAH, Reinhard Uhrig,<br />
Geschäftsführer von GLOBAL 2000,<br />
Heinz Reitbauer, 4-Hauben-Koch<br />
im Wiener Restaurant Steirereck,<br />
Bio-Landwirt Erich Stekovics,<br />
Meisterbrenner und Getreidebauer<br />
Hans Reisetbauer und SPAR-<br />
Vorstandsvorsitzender Dr. Gerhard<br />
Drexel das Thema aus verschiedenen<br />
Perspektiven, diskutieren über die<br />
Folgen und halten gemeinsam ein<br />
Plädoyer für die Sortenvielfalt.<br />
SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Die geplante EU-<br />
Saatgutverordnung diskriminiert<br />
Vielfaltssorten von Obst, Gemüse<br />
und Getreide und bringt für kleine<br />
Bauern eine Bürokratielawine und<br />
finanzielle Hürden mit sich, die der<br />
Agrar-Industrie mit ihren Hochleistungssamen<br />
in die Hände spielt.<br />
Was können wir dagegen tun?<br />
Beate Koller: Am wichtigsten ist es,<br />
dass sich so viele Menschen, Organisationen,<br />
Bauern, Medien und<br />
Unternehmen wie möglich in<br />
Österreich und Europa lautstark<br />
dagegen wehren: Durch Proteste,<br />
Briefe und E-Mails an die Parlamentarier<br />
sowie Unterschriftenaktionen
17<br />
wie auf www.krone.at/vielfalt oder<br />
im aktuellen SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!. Denn<br />
dann müssen die EU-Politiker, bei<br />
denen der Entwurf derzeit zur Begutachtung<br />
liegt, darauf reagieren und<br />
eine Entschärfung oder Ablehnung<br />
in Betracht ziehen.<br />
Reinhard Uhrig: Denn sonst würde<br />
unserer Umwelt irreparabler Schaden<br />
zugefügt: Viele Obst-, Gemüseund<br />
Getreidesorten wären vom<br />
Aussterben bedroht, womit auch<br />
vielen Tieren wie etwa Bienen,<br />
Insekten und Vögeln die Überlebensgrundlage<br />
entzogen würde. Noch<br />
dazu, wenn sie in Zukunft nur mehr<br />
Monokulturen vorfinden, die längst<br />
nicht ausreichende und abwechslungsreiche<br />
Nahrung für das ganze<br />
Jahr über liefern.<br />
Erich Stekovics: Nicht nur die Tiere,<br />
auch alle betroffenen Bauern träfe<br />
die Verordnung wie ein K.-o.-Schlag.<br />
Ich als mittelständischer Bio-Landwirt<br />
könnte meine Pflanzen nicht<br />
mehr in den Handel bringen oder<br />
direkt an meine Kunden verkaufen.<br />
Die Registrierung all meiner alten<br />
Sorten würde viel zu viel Arbeitszeit<br />
beanspruchen und viel zu viel Geld<br />
kosten. Die Verordnung würde ein<br />
wichtiges Standbein meines Betriebes<br />
zerstören und de facto das<br />
Ende meiner Landwirtschaft<br />
bedeuten.<br />
Koller: Genau deshalb fordern wir,<br />
dass die Verordnung die international<br />
anerkannten bäuerlichen Rechte,<br />
eigenes Saatgut zu tauschen und zu<br />
verkaufen, respektieren muss. Und:<br />
Vielfalt ist die Regel in der Natur,<br />
genetische Uniformität und Stabilität<br />
die Ausnahme. Es braucht eine echte<br />
Alternative zum verpflichtenden<br />
Zulassungssystem mit seinen<br />
restriktiven Normen. Die vorgeschlagenen<br />
Ausnahmeregelungen sind<br />
nur Kosmetik – sie greifen zu kurz.<br />
Stekovics: Ja, denn man müsste etwa<br />
beweisen, dass die Saaten immer<br />
schon in der Region beheimatet<br />
waren. Für alte Tomaten- und<br />
Chili-Sorten, die vor hunderten<br />
Jahren durch Christoph Kolumbus<br />
zu uns gekommen sind, ist das<br />
unmöglich. Ich meine, ich kann<br />
vieles, aber dass ich Kolumbus zu<br />
einem Burgenländer mache, wird<br />
mir nur schwer gelingen. Natürlich<br />
gewachsene Sorten haben beispielsweise<br />
auch unterschiedlich große<br />
Früchte, die nicht in die Normvorgaben<br />
der EU passen und so keine<br />
Zulassung bekommen würden. Und<br />
wenn ich sie nicht registrieren kann,<br />
darf ich sie nicht weitergeben oder<br />
weiterverkaufen.<br />
Uhrig: Wenn wir uns den fortschreitenden<br />
Klimawandel weltweit<br />
anschauen, wird es notwendig sein,<br />
dass unser Saatgut in der Lage ist,<br />
sich an diese sich verändernde<br />
Umwelt anzupassen, um robust,<br />
krankheitsresistent und überlebensfähig<br />
zu bleiben. Dazu braucht es<br />
unbedingt den reichen Schatz an<br />
vielen verschiedenen Pflanzen, die<br />
sich auf die verschiedensten Regionen<br />
und <strong>neue</strong> klimatische Bedingungen<br />
einstellen können. Industrielle<br />
Hybridsorten sind vor allem auf<br />
hohe Erträge gezüchtet. Dadurch<br />
sind sie aber oft wesentlich weniger<br />
widerstandsfähig und krankheitsanfälliger.<br />
Stekovics: Und die müssen dann mit<br />
noch mehr Pflanzenschutzmitteln,<br />
die ebenfalls von den großen Konzernen<br />
hergestellt werden, gespritzt<br />
werden, um sie vor Schädlingen zu<br />
schützen. <strong>Das</strong> schadet erst recht der<br />
Umwelt, den Menschen und den<br />
Tieren.<br />
Koller: An diesem Punkt erkennt<br />
man deutlich, dass hier eindeutig ein<br />
Vorteil für die großen Saatgutkonzerne<br />
geschaffen wird. Befremdlich<br />
ist dabei allerdings, dass die EU-<br />
Kommissare, die den Entwurf<br />
ausgearbeitet haben, angeben, dass<br />
diese Verordnung dem Schutz der<br />
»Unserer Umwelt<br />
sowie der Tier- und<br />
Pflanzenwelt würde<br />
irreparabler Schaden<br />
zugefügt.«<br />
REINHARD UHRIG, GLOBAL 2000
17<br />
wie auf www.krone.at/vielfalt oder<br />
im aktuellen SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!. Denn<br />
dann müssen die EU-Politiker, bei<br />
denen der Entwurf derzeit zur Begutachtung<br />
liegt, darauf reagieren und<br />
eine Entschärfung oder Ablehnung<br />
in Betracht ziehen.<br />
Reinhard Uhrig: Denn sonst würde<br />
unserer Umwelt irreparabler Schaden<br />
zugefügt: Viele Obst-, Gemüseund<br />
Getreidesorten wären vom<br />
Aussterben bedroht, womit auch<br />
vielen Tieren wie etwa Bienen,<br />
Insekten und Vögeln die Überlebensgrundlage<br />
entzogen würde. Noch<br />
dazu, wenn sie in Zukunft nur mehr<br />
Monokulturen vorfinden, die längst<br />
nicht ausreichende und abwechslungsreiche<br />
Nahrung für das ganze<br />
Jahr über liefern.<br />
Erich Stekovics: Nicht nur die Tiere,<br />
auch alle betroffenen Bauern träfe<br />
die Verordnung wie ein K.-o.-Schlag.<br />
Ich als mittelständischer Bio-Landwirt<br />
könnte meine Pflanzen nicht<br />
mehr in den Handel bringen oder<br />
direkt an meine Kunden verkaufen.<br />
Die Registrierung all meiner alten<br />
Sorten würde viel zu viel Arbeitszeit<br />
beanspruchen und viel zu viel Geld<br />
kosten. Die Verordnung würde ein<br />
wichtiges Standbein meines Betriebes<br />
zerstören und de facto das<br />
Ende meiner Landwirtschaft<br />
bedeuten.<br />
Koller: Genau deshalb fordern wir,<br />
dass die Verordnung die international<br />
anerkannten bäuerlichen Rechte,<br />
eigenes Saatgut zu tauschen und zu<br />
verkaufen, respektieren muss. Und:<br />
Vielfalt ist die Regel in der Natur,<br />
genetische Uniformität und Stabilität<br />
die Ausnahme. Es braucht eine echte<br />
Alternative zum verpflichtenden<br />
Zulassungssystem mit seinen<br />
restriktiven Normen. Die vorgeschlagenen<br />
Ausnahmeregelungen sind<br />
nur Kosmetik – sie greifen zu kurz.<br />
Stekovics: Ja, denn man müsste etwa<br />
beweisen, dass die Saaten immer<br />
schon in der Region beheimatet<br />
waren. Für alte Tomaten- und<br />
Chili-Sorten, die vor hunderten<br />
Jahren durch Christoph Kolumbus<br />
zu uns gekommen sind, ist das<br />
unmöglich. Ich meine, ich kann<br />
vieles, aber dass ich Kolumbus zu<br />
einem Burgenländer mache, wird<br />
mir nur schwer gelingen. Natürlich<br />
gewachsene Sorten haben beispielsweise<br />
auch unterschiedlich große<br />
Früchte, die nicht in die Normvorgaben<br />
der EU passen und so keine<br />
Zulassung bekommen würden. Und<br />
wenn ich sie nicht registrieren kann,<br />
darf ich sie nicht weitergeben oder<br />
weiterverkaufen.<br />
Uhrig: Wenn wir uns den fortschreitenden<br />
Klimawandel weltweit<br />
anschauen, wird es notwendig sein,<br />
dass unser Saatgut in der Lage ist,<br />
sich an diese sich verändernde<br />
Umwelt anzupassen, um robust,<br />
krankheitsresistent und überlebensfähig<br />
zu bleiben. Dazu braucht es<br />
unbedingt den reichen Schatz an<br />
vielen verschiedenen Pflanzen, die<br />
sich auf die verschiedensten Regionen<br />
und <strong>neue</strong> klimatische Bedingungen<br />
einstellen können. Industrielle<br />
Hybridsorten sind vor allem auf<br />
hohe Erträge gezüchtet. Dadurch<br />
sind sie aber oft wesentlich weniger<br />
widerstandsfähig und krankheitsanfälliger.<br />
Stekovics: Und die müssen dann mit<br />
noch mehr Pflanzenschutzmitteln,<br />
die ebenfalls von den großen Konzernen<br />
hergestellt werden, gespritzt<br />
werden, um sie vor Schädlingen zu<br />
schützen. <strong>Das</strong> schadet erst recht der<br />
Umwelt, den Menschen und den<br />
Tieren.<br />
Koller: An diesem Punkt erkennt<br />
man deutlich, dass hier eindeutig ein<br />
Vorteil für die großen Saatgutkonzerne<br />
geschaffen wird. Befremdlich<br />
ist dabei allerdings, dass die EU-<br />
Kommissare, die den Entwurf<br />
ausgearbeitet haben, angeben, dass<br />
diese Verordnung dem Schutz der<br />
»Unserer Umwelt<br />
sowie der Tier- und<br />
Pflanzenwelt würde<br />
irreparabler Schaden<br />
zugefügt.«<br />
REINHARD UHRIG, GLOBAL 2000
19<br />
»Die Zulassungskriterien und<br />
bürokratischen Hürden für kleine<br />
Bauern müssen entschärft werden.«<br />
BEATE KOLLER, ARCHE NOAH<br />
Konsumenten und der Landwirtschaft<br />
dient.<br />
Hans Reisetbauer: Ich finde es sehr<br />
wichtig, dass wir Getreidebauern auf<br />
zertifiziertes Saatgut zurückgreifen<br />
können, damit wir wissen, welche<br />
Sorte für welche Bodenbeschaffenheit<br />
am geeignetsten ist. Ich glaube<br />
auch, dass eine totale Liberalisierung<br />
ein Fehler wäre, denn dann könnte<br />
möglicherweise gentechnisch<br />
verändertes Saatgut in Österreich<br />
auftauchen.<br />
Koller: Es gibt viel Platz zwischen<br />
einem de facto alternativlosen,<br />
verpflichtenden Registrierungssystem<br />
und der totalen Liberalisierung.<br />
Bei der geplanten Verordnung<br />
wird alles Saatgut bereits vor dem<br />
Markteintritt so scharf geprüft, als ob<br />
es ein Medikament wäre. Nicht<br />
einmal Lebensmittel, die viel unmittelbarer<br />
auf die Gesundheit wirken<br />
können, werden so streng geregelt<br />
wie das Saatgut. Der Preis: Viele<br />
kleine Anbieter können da nicht mit,<br />
Vielfalt verschwindet. Man sollte<br />
transparent kennzeichnen, die<br />
Bauern informieren und selbst<br />
entscheiden lassen, welches Saatgut<br />
sie wollen.<br />
Heinz Reitbauer: Auch für mich ist<br />
ganz klar, wenn man für große<br />
Anbauflächen eine Sicherheit<br />
bekommen möchte, dann nimmt<br />
man zertifiziertes Saatgut. Diese Art<br />
von Absicherung gibt es auch in der<br />
Gastronomie: Wenn ich eine große<br />
Schnitzel-Kette aufmache und viel<br />
frittieren muss, nehme ich ein Öl,<br />
von dem ich ganz sicher weiß, wie<br />
hoch sein Rauchpunkt ist, wie es<br />
schmeckt, wie lange es haltbar ist.<br />
Und dafür braucht es gesetzliche<br />
Prüfverfahren. Aber ich denke nicht,<br />
dass es für seltene, kaltgepresste Öle,<br />
die nur in kleinen Mengen regional<br />
hergestellt werden und die nur von<br />
wenigen Menschen benützt werden,<br />
dieselben aufwändigen Prüfverfahren<br />
geben muss.<br />
Koller: Denn selbst bei zertifiziertem<br />
Saatgut gibt es keine hundertprozentige<br />
Sicherheit, wie gut es unter<br />
lokalen Bedingungen funktioniert.<br />
Meist bringen diese Sorten nur<br />
unter optimalen Bedingungen und<br />
mit den entsprechenden Düngemitteln<br />
und Pestiziden die versprochene<br />
Leistung.<br />
Reisetbauer: Ich glaube, wir sind uns<br />
alle einig, dass es gewisse Qualitätsanforderungen<br />
und -standards in<br />
puncto Lebensmittelsicherheit<br />
geben muss, um etwa<br />
gentechnische Verunreinigungen<br />
von Saatgut zu<br />
vermeiden, und auch, um<br />
zu gewährleisten, dass<br />
keine gesundheitliche<br />
Bedrohung vom Saatgut<br />
ausgeht. Aber muss das<br />
auf Kosten der Vielfaltssamen<br />
sein?<br />
SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Sollte das EU-Gesetz<br />
nicht vielmehr so formuliert<br />
werden, dass beides nebeneinander<br />
existieren kann?<br />
Gerhard Drexel: <strong>Das</strong> ist unbedingt<br />
notwendig und wünschenswert.<br />
Denn wenn nur die wenigen großen<br />
Industrie-Konzerne weltweit das<br />
Saatgut kontrollieren, dann haben<br />
sie auch die Kontrolle darüber, was<br />
die Landwirte anbauen, was das<br />
Saatgut kostet und in letzter Konsequenz<br />
auch, welche Lebensmittel<br />
dann noch auf den Markt kommen.<br />
<strong>Das</strong> würde auf den Punkt gebracht<br />
bedeuten: EU-Einheitsgemüse statt<br />
regionaler Vielfalt, steil ansteigende<br />
Saatgutpreise, die dann über die<br />
Nahrungsmittelkette zu stark<br />
steigenden Lebensmittelpreisen<br />
führen müssen. Und das wollen wir<br />
wohl wirklich nicht haben, dass wir<br />
künftig nur noch diese Einheitskost<br />
bekommen – und diese dann auch<br />
noch mehr kostet. Darum kann ich<br />
in Richtung EU nur sagen: Hände<br />
weg von unserem Saatgut!<br />
Reitbauer: Dieses Einheitsobst und<br />
-gemüse wäre auch eine einzige<br />
Katastrophe für die Identität unserer<br />
regionalen Küchen. <strong>Das</strong> gilt natürlich<br />
für die europäische Gastronomie<br />
»Diese Verordnung wäre eine Verurteilung<br />
zum Zwergsein – und wäre der Tod der<br />
klein strukturierten Landwirtschaft.«<br />
DR. GERHARD DREXEL, SPAR-VORSTANDSVORSITZENDER
20 Coverthema: Vielfalt statt Einfalt<br />
»Wir brauchen ein<br />
Registrierungs- und<br />
Zertifizierungssystem.<br />
Eine totale Liberalisierung<br />
wäre ein Fehler.«<br />
HANS REISETBAUER, MEISTERBRENNER<br />
insgesamt. Denn was macht denn<br />
die Einzigartigkeit unserer heimischen<br />
Küche aus? Es sind die<br />
regionalen und oft sogar nur lokalen<br />
Sorten, die eben nur genau bei uns<br />
und sonst nirgendwo wachsen, und<br />
um die wir weltweit beneidet<br />
werden.<br />
Drexel: Und aus denen Spezialisten<br />
wie Erich Stekovics oder Hans<br />
Reisetbauer unschlagbar gute<br />
Produkte wie Bio-Chilipasten oder<br />
Obstbrände produzieren, auf die wir<br />
in unserem Sortiment keinesfalls<br />
mehr verzichten möchten.<br />
Stekovics: Es kommt mir vor, als ob<br />
die Behörde sagt, wir nehmen euch<br />
eure Kinder weg, und schauen, dass<br />
wir diese Kinder zentral und unter<br />
einheitlichen Normen erziehen,<br />
damit alle die gleichen Chancen<br />
haben, weil bei dieser Vielfalt in<br />
den Familien wird nichts aus den<br />
Kindern.<br />
Koller: An dieser Stelle nochmals zu<br />
den viel besprochenen Ausnahmen:<br />
Die Landwirte dürften ihr Saatgut<br />
auch nicht mehr an SPAR verkaufen,<br />
egal wie groß sie sind. Denn in der<br />
EU-Verordnung steht drinnen, dass<br />
die Abnehmer nicht mehr als zehn<br />
Mitarbeiter beschäftigen dürfen und<br />
nicht mehr als zwei Millionen<br />
Jahresumsatz erwirtschaften dürfen.<br />
Drexel: <strong>Das</strong> ist aberwitzig. <strong>Das</strong> ist<br />
eine Verurteilung zum Zwergsein<br />
– und es ist der Tod der klein strukturierten<br />
Landwirtschaft.<br />
SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Was würde das für<br />
die Konsumenten bedeuten?<br />
Drexel: Wir könnten den Wunsch<br />
der Konsumenten nach traditionellen<br />
Getreidesorten oder seltenen<br />
Bio-Kartoffeln sowie nach regionalen<br />
Obst- und Gemüseprodukten nicht<br />
mehr erfüllen. Anders gesagt: Die<br />
regionalen und lokalen Lieblingsprodukte<br />
von acht Millionen Österreichern,<br />
die wir im Sortiment<br />
Kronen Zeitung und SPAR unterstützen die Petition von ARCHE NOAH und GLOBAL 2000<br />
Saatgut-Vielfalt in Gefahr durch eine <strong>neue</strong> EU-Verordnung! EU-weit vereinheitlichte Regeln für<br />
Obst-, Gemüse- und Getreidesorten könnten das Aus für viele seltene heimische Sorten und die<br />
daraus hergestellten Lebensmittel bedeuten! Bauern, Gärtner, Händler, Gastronomen und Sie als<br />
Konsument sind betroffen! Wehren wir uns gemeinsam gegen diese Verordnung! Wir fordern:<br />
! NEIN<br />
zur EU-Saatgutverordnung!<br />
Vielfalt<br />
statt<br />
Einfalt!<br />
www.krone.at/vielfalt<br />
• Vielfalt landwirtschaftlicher<br />
Kulturpflanzen schützen und fördern!<br />
Sortenraritäten dürfen nicht durch Überregulierung<br />
und kostspielige Testverfahren, bei denen fast nur industrielle<br />
Sorten der Agrochemie-Konzerne bestehen<br />
können, diskriminiert werden. Wir lassen uns nicht<br />
von wenigen Konzernen vorschreiben, was angebaut<br />
werden darf, und was auf unsere Teller kommt.<br />
• Demokratie und Rechte von Bauern und<br />
Konsumenten schützen und fördern!<br />
Wir wollen tauschen und schenken, was uns gefällt!<br />
Die Weitergabe von Samen und Pflanzgut ist unser<br />
aller Recht – und bei gefährdeten Pflanzenraritäten im<br />
Sinne der Nachhaltigkeit eine besondere Pflicht. Wir<br />
wollen kein Einheitsobst und -gemüse haben, sondern<br />
die Identität unserer regionalen Produkte erhalten.<br />
• Keine Einschränkung der Produktvielfalt<br />
in Handel und Gastronomie!<br />
Die EU-Saatgutverordnung darf die Konsumenten<br />
nicht einschränken, sondern muss ihnen die<br />
Wahlmöglichkeit lassen. Der Verkauf von Saat- und<br />
Pflanzgut über Supermärkte muss möglich bleiben,<br />
die Einzigartigkeit unserer heimischen Küche muss<br />
bewahrt werden.<br />
NAME ADRESSE UNTERSCHRIFT<br />
Unterschreiben Sie auch online unter www.krone.at/vielfalt<br />
Ihre Daten werden an GLOBAL 2000 (DVR 0526924) und ARCHE NOAH (DVR 0739936) weitergegeben und von diesen verarbeitet, jedoch ausschließlich zur<br />
Übermittlung von Informationen verwendet und nicht an Dritte weitergegeben. Bitte faxen Sie uns diese Unterschriftenliste an: 01/369 88 96, oder senden Sie<br />
diese Unterschriftenliste in einem frankierten Kuvert an die Kronen Zeitung, Kennwort: VIELFALT, PF 100, 1200 Wien; Einsendeschluss: 15. März 2014
»Alle betroffenen Kleinbauern träfe die<br />
Verordnung wie ein K.-o.-Schlag. Für meinen<br />
mittelständischen Betrieb wäre es das Aus.«<br />
ERICH STEKOVICS, BIO-LANDWIRT<br />
FOTOS: GETTY IMAGES, MICHAEL GRUBER, JOHN KUCZALA, SPAR<br />
unserer 1.500 SPAR-Märkte führen,<br />
gäbe es dann nicht mehr in den<br />
Regalen – unwiderruflich, weil es<br />
die EU verbietet!<br />
Reisetbauer: Apropos Kundennachfrage<br />
nach regionalen Produkten:<br />
Hier möchte ich anmerken, dass es<br />
auch viele Konsumenten gibt, die<br />
lieber zu Obst und Gemüse greifen,<br />
das schön gleichmäßig aussieht,<br />
möglichst keine Dellen hat und ewig<br />
haltbar ist. Und wenn es geht, sollte<br />
es auch noch billig sein. <strong>Das</strong> heißt,<br />
sowohl die Konsumenten als auch<br />
der Lebensmittelhandel, der diesen<br />
Wünschen ebenfalls nicht abgeneigt<br />
war, haben schon auch ihren Teil<br />
dazu beigetragen, dass die Entwicklung<br />
hin zum Einheitsgemüse<br />
vorangetrieben wurde.<br />
Drexel: Sie haben recht, alles im<br />
Leben hat zwei Seiten. Aber ich sage:<br />
Jede Seite hat ihre <strong>Das</strong>einsberechtigung.<br />
Und das fordere ich auch von<br />
der EU ein. Bis jetzt konnten die<br />
regionalen, bäuerlichen Sorten-Raritäten<br />
neben dem Einheitsgemüse<br />
existieren. In Zukunft würden durch<br />
die EU-Verordnung diese de facto<br />
verdrängt werden – und alle Macht<br />
wäre dann in den Händen einiger<br />
riesengroßer Agro-Chemie-Konzerne.<br />
Es kann doch nicht sein,<br />
dass jetzt, wo alle erkannt haben,<br />
dass wir umsichtig und nachhaltig<br />
mit unserer Umwelt und unseren<br />
Ressourcen umgehen müssen,<br />
Regionalität und Vielfalt per EU-<br />
Verordnung für immer ausgelöscht<br />
werden.<br />
Reitbauer: Nicht zu vergessen, dass<br />
diese hochgezüchteten Früchte alle<br />
relativ geschmacklos bzw. einheitlich<br />
im Geschmack sind, und dass<br />
die Konsumenten wohl auch deshalb<br />
wieder vermehrt nach regionalen<br />
Produkten verlangen. Einfach, weil<br />
sie auch besser schmecken.<br />
Uhrig: Ich finde es begrüßenswert<br />
und wichtig, dass der Lebensmittelhandel<br />
vielfältige und regionale<br />
Produkte anbietet. Es stimmt schon,<br />
wir Konsumenten sind viele Jahre<br />
lang auf einfache, uniforme und – im<br />
Gemüsebereich sehr auffallend –<br />
schöne Produkte, also auf A+-Ware<br />
konditioniert worden. Aber die<br />
Zeiten haben sich eben geändert, die<br />
Konsumenten haben erkannt, dass<br />
Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein<br />
wichtig sind.<br />
Reitbauer: Ich sehe noch ein weiteres<br />
großes Problem auf uns<br />
zukommen: Österreich wird als<br />
kulinarische Reise-Destination<br />
austauschbar, wenn die Verordnung<br />
wie geplant umgesetzt wird. <strong>Das</strong><br />
schadet der Wirtschaft und dem<br />
Tourismus. Denn die Touristen<br />
kommen auch, manchmal sogar<br />
ausschließlich, wegen des guten<br />
Essens zu uns. Aber mit dem<br />
Wegfall von landesspezifischen<br />
Produkten verlieren wir unsere<br />
Einzigartigkeit – und damit können<br />
wir unseren Gästen keinen kulinarischen<br />
Anreiz mehr bieten. Ich<br />
kenne sehr viele Köche weltweit,<br />
aber ich kenne fast niemanden, der<br />
international ein Standing hat mit<br />
einem austauschbaren Produkt.<br />
Deshalb sind auch die Touristiker in<br />
unserem Land gefordert, nicht nur<br />
die Politik, hier aufzubegehren. Und<br />
nicht nur für Österreich, sondern<br />
eigentlich für Europa.<br />
Drexel: Deshalb müssen wir alle<br />
gemeinsam, auch in Hinblick auf die<br />
nachfolgenden Generationen,<br />
unbedingt unsere<br />
Stimme erheben.<br />
SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Ich<br />
danke Ihnen allen für<br />
diese interessante<br />
Diskussion. ■<br />
»Dieses Einheitsobst und -gemüse<br />
wäre eine einzige europaweite<br />
Katastrophe für die Identität<br />
unserer regionalen Küchen.«<br />
HEINZ REITBAUER, 4-HAUBEN-KOCH
22<br />
Gourmet<br />
NEWS<br />
<br />
<br />
Spitzenköchin<br />
des Jahres 2014<br />
Im <strong>neue</strong>n Schlemmer Atlas<br />
2014 verrät das deutsche<br />
Verlagshaus Busche, wer es<br />
als „Spitzenkoch des Jahres“<br />
zu Bestnoten geschafft<br />
hat. Insgesamt 27 Köche<br />
konnten auf ganzer Linie<br />
überzeugen und den Testern<br />
die Höchstbewertung von<br />
fünf Schlemmer-Atlas-<br />
Kochlöffeln entlocken. In der<br />
Riege der Spitzenköche mit<br />
dabei: Johanna Maier mit<br />
ihrem Restaurant Johanna<br />
Maier & Söhne im Hotel Hubertus<br />
in Filzmoos. In einer<br />
feierlichen Gala hat sie die<br />
Auszeichnung „Spitzenkoch<br />
des Jahres 2014“ entgegengenommen.<br />
Wir gratulieren!<br />
BUCHTIPP <br />
30 europäische Weingüter<br />
sowie deren erlesene<br />
Rotweine stehen im<br />
Mittelpunkt des Buches<br />
„Rotwein“ (Brandstätter)<br />
von Anti-Aging-Experte<br />
Markus Metka und<br />
Sommelière Paula<br />
Bosch. Während Bosch<br />
verrät, worauf man beim<br />
Kochen mit Rotweinen<br />
achten sollte, erklärt<br />
Metka, welche besonderen<br />
Inhaltsstoffe in den<br />
roten Trauben stecken<br />
und wie sie wirken.<br />
Delikate-<br />
Nascherei<br />
Gönnen Sie sich handwerkliche<br />
Schokoladen-Kunst auf<br />
höchstem Niveau. Die <strong>neue</strong>n<br />
SPAR PREMIUM Pralinen in<br />
sechs verführerischen Sorten<br />
werden aus feinster Schokolade,<br />
Kakao, Nougat,<br />
Marzipan, Nüssen und<br />
erlesenen Gewürzen<br />
hergestellt und sind<br />
auch eine perfekte<br />
Geschenkidee<br />
für den Valentinstag.
23<br />
Neu<br />
Feine Hausmannskost<br />
Was wäre die österreichische Küche ohne Knödel?<br />
Jetzt gibt es die klassischen Grammelknödel,<br />
ursprünglich ein einfaches, bäuerliches Gericht,<br />
auch als tiefgekühlte Delikatesse auf Haubenniveau:<br />
Die SPAR PREMIUM Grammelknödel<br />
Edition Johanna Maier sind aus herzhaftem<br />
Kartoffelteig, und die Fülle wird mit Grammeln<br />
vom seltenen Mangalica-Schwein veredelt.<br />
Genuss-Tipp: Bestreuen Sie die Knödel vor dem<br />
Servieren mit gerösteten Zwiebeln sowie mit<br />
frischem Schnittlauch oder Petersilie.<br />
ILLUSTRATION: HEINZ SEIDENBUSCH FOTOS: BRAUERPHOTOS, GETTY IMAGES, ISTOCKPHOTO, SPAR, BEIGESTELLT<br />
Hommage an die<br />
italienische Küche<br />
Johanna Maier hat mit der SPAR<br />
PREMIUM Pizza Prosciutto Cotto und<br />
Mozzarella di Bufala Campana D.O.P.<br />
einen Hochgenuss für alle Fans der<br />
italienischen Küche entwickelt. Die Steinofenpizza<br />
mit bestem Mozzarella, feinen<br />
Gewürzen und einem dünnen, knusprigen<br />
Teig sorgt für mediterrane Gaumenfreuden.<br />
Ebenfalls neu: die scharfe SPAR<br />
PREMIUM Pizza Diavola Edition<br />
Johanna Maier, belegt mit Salami<br />
und eingelegten Pfefferoni.<br />
» Es gibt niemanden, der nicht isst<br />
und trinkt, aber nur wenige, die den<br />
Geschmack zu schätzen wissen.«<br />
KONFUZIUS (551–479 V. CHR.), CHINESISCHER PHILOSOPH<br />
Französische<br />
Dessert-Spezialität<br />
Probieren Sie doch zum Nachtisch einmal<br />
einen traditionellen, französischen Nachspeisenklassiker!<br />
Die gekühlte SPAR PREMIUM<br />
Crème brûlée im Glas rundet jedes Menü<br />
perfekt ab und ist auch zwischendurch ein<br />
Highlight für den Gaumen. Genuss-<br />
Tipp: Bestreuen Sie die Vanille-<br />
Oberscreme vor dem Servieren<br />
mit dem beigepackten Zucker;<br />
er karamellisiert innerhalb von<br />
ca. 2 Minuten und fertig ist die<br />
Crème brûlée! Bon appétit!<br />
Neu<br />
Neu<br />
LEXIKON<br />
Passionsfrucht<br />
HERKUNFT<br />
Die Passionsfrucht, auch<br />
Maracuja oder Grenadilla<br />
genannt, stammt aus<br />
den tropischen Gebieten<br />
Mittel- oder Südamerikas.<br />
Ihren Namen bekam<br />
sie von Jesuiten des<br />
17. Jahrhunderts, die in der<br />
Pflanze Symbole für die<br />
Leiden Christis erkannten<br />
und sie daher Leidensblume<br />
(passio flora) nannten.<br />
<br />
INHALTSSTOFFE<br />
Die Früchte enthalten Vitamin<br />
C und das B-Vitamin<br />
Niacin, das bei der Bildung<br />
wichtiger Botenstoffe im<br />
Gehirn hilft. Nennenswerte<br />
Mineralstoffe sind<br />
Magnesium und Phosphor.<br />
<br />
GOURMET-TIPP<br />
Durch ihre Süße ist die<br />
Frucht für alle Arten von<br />
Desserts geeignet. Einen<br />
besonders köstlichen<br />
Nachtisch hat Johanna<br />
Maier mit ihrem „Kokosschnee<br />
mit Passionsfruchtmus“<br />
auf Seite 31 kreiert.
WWW.MAHLZEIT-REZEPTWELT.AT<br />
HEFT NR. 1/2014<br />
Rezepte<br />
REZEPTTEIL ZUM<br />
ENTNEHMEN UND<br />
SAMMELN<br />
FOTOS: LUZIA ELLERT, HELGE KIRCHBERGER, FOODSTYLING: GABY HALPER, CORINA WIRTH<br />
Köstliche Knödel<br />
Traditionelle Hausmannskost, die aus der heutigen<br />
Küche nicht mehr wegzudenken ist. Ab S. 32<br />
Winter<br />
Menü<br />
Rezepte zum<br />
Valentinstag<br />
ab S. 26<br />
Runde<br />
Sache<br />
Flammkuchen,<br />
Pizza & Tortilla<br />
ab S. 38<br />
Party<br />
Hit<br />
Süße, kleine<br />
Kuchen am<br />
Stiel ab S. 42
26 Saisonales Menü für Genießer<br />
Johanna Maiers<br />
Wintermenü<br />
Verführen Sie Ihre Liebsten zum Valentinstag mit<br />
Johanna Maiers exotischer Menü-Komposition.
27<br />
Jakobsmuscheln mit<br />
Mango-Radicchiosalat und<br />
rosa Chilisauce<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
Zubereitung ca. 20 Minuten<br />
pro P: 247 kcal, Fett 6 g, KH 23 g, EW 24 g<br />
Schwierigkeitsgrad:<br />
8 Jakobsmuscheln (ersatzweise Riesengarnelen)<br />
1 reife SPAR PREMIUM Mango<br />
2 Handvoll gemischte Blattsalate<br />
3 EL süßsaure Chilisauce<br />
4 EL Passionsfruchtmus<br />
(vom Dessert, siehe Seite 31)<br />
SPAR PREMIUM Fisch-Gewürzsalz<br />
Edition Johanna Maier<br />
Saft von 2 Orangen<br />
Oliven- oder Limettenöl<br />
Für die Blattsalate<br />
2 EL SPAR PREMIUM Balsamico Dressing<br />
Edition Johanna Maier<br />
FOTOS: HELGE KIRCHBERGER, MARCEL GONZALEZ ORTIZ, SPAR FOODSTYLING: CORINA WIRTH<br />
ZUBEREITUNG<br />
➊ Die Mango in feine Scheiben schneiden.<br />
➋ Für die rosa Chilisauce das Passionsfruchtmus,<br />
den Orangensaft, die süßsaure Chilisauce,<br />
etwas Oliven- oder Limettenöl verrühren und<br />
mit dem Fisch-Gewürzsalz abschmecken.<br />
➌ Die Jakobsmuscheln in Olivenöl<br />
ca. 3 Minuten beidseitig anbraten und<br />
mit dem Fisch-Gewürzsalz würzen.<br />
➍ Die gewaschenen Blattsalate mit dem<br />
Balsamico Dressing marinieren.<br />
➎ Mangoscheiben rund um die Jakobsmuschel<br />
auflegen, mit der rosa Chilisauce beträufeln und<br />
mit den Blattsalaten ausgarnieren. Restliche<br />
Chilisauce dazu servieren.<br />
Tipp: Sehr gut dazu passt Ciabatta<br />
oder Baguette.<br />
Neu<br />
»Chili, die Nummer eins<br />
der wärmenden Gewürze,<br />
sorgt im Winter für<br />
innere Wärme.«<br />
JOHANNA MAIER<br />
Weintipp<br />
Dockner Grüner Veltliner<br />
Kremstal DAC Frauengrund,<br />
0,75 l, Kremstal<br />
<strong>Das</strong> SPAR PREMIUM Balsamico<br />
Dressing Edition Johanna Maier<br />
zaubert nicht nur Geschmack<br />
in frische Blatt- und Gemüsesalate,<br />
es macht auch Mut zum<br />
Variieren und Experimentieren,<br />
und weckt die Liebe zur<br />
fabelhaften Welt der Salate.<br />
Frisch & fruchtig. Durch<br />
seine Tropenfruchtanklänge<br />
harmoniert dieser Grüne<br />
Veltliner hervorragend mit<br />
den Jakobsmuscheln und<br />
der Mango. Erhältlich bei<br />
SPAR, EUROSPAR, INTER-<br />
SPAR und auf weinwelt.at<br />
um € 6,99.
28 Saisonales Menü für Genießer<br />
Huhn mit Kurkuma-Currysauce und Jasminreis<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
Zubereitung ca. 35 Minuten<br />
pro P: 505 kcal, Fett 10 g, KH 56 g, EW 47 g<br />
Schwierigkeitsgrad:<br />
4 Hühnerfilets<br />
2 EL SPAR PREMIUM Grillgenuss<br />
Edition Johanna Maier<br />
2 EL Oliven- oder Maiskeimöl<br />
2 EL Zucker<br />
3 EL Sojasauce<br />
Etwas Kurkuma<br />
1 TL grüne Currypaste<br />
1 TL süßsaure Chilisauce zum Abschmecken<br />
Etwas Maizena zum Binden<br />
1 Tasse SPAR PREMIUM Jasmin Langkornreis<br />
ZUBEREITUNG<br />
➊ Hühnerfilets in schöne Stücke schneiden, mit<br />
Grillgewürz und Öl gut vermengen und ca. 15 Minuten<br />
marinieren lassen.<br />
➋ Hühnerfleisch in einer Pfanne rundum goldbraun<br />
anbraten und bei 100 °C im Ofen auf dem Bratgitter<br />
noch 15 Minuten garen lassen.<br />
➌ Den Reis mit 1,5 Tassen Wasser gar kochen, kein<br />
Salz verwenden, da die Sauce gut gewürzt ist.<br />
➍ In der Zwischenzeit Zucker trocken in einer Bratpfanne<br />
karamellisieren lassen, mit der Sojasauce<br />
ablöschen, 3/4 l Wasser dazugeben, dann mit etwas<br />
Grillgewürz und Kurkuma sowie der grünen Currypaste<br />
und der süßsauren Chilisauce würzen, kurz<br />
verkochen lassen, nochmals abschmecken und mit<br />
Maizena binden.<br />
➎ Hühnerfleisch aus dem Backrohr nehmen und noch<br />
ca. 5 Minuten in der Sauce ziehen lassen.<br />
Gemüse zum Ausgarnieren<br />
2 große Karotten, geschält<br />
1 rote Zwiebel, geschält und geviertelt<br />
8 Champignons, halbiert<br />
1/2 Fenchel, in feine Streifen geschnitten<br />
2 Stück Topinambur, in Streifen geschnitten<br />
SPAR PREMIUM Kräuter-Gewürzsalz<br />
Edition Johanna Maier<br />
Kräuter zum Ausgarnieren (z.B. Petersilie, Koriander)<br />
ZUBEREITUNG<br />
Gemüse in Olivenöl ansautieren, mit 200 ml Wasser<br />
aufgießen und reduzieren lassen. Hinweis: Sobald das<br />
Wasser verkocht ist, müsste das Gemüse bissfest sein. Mit<br />
Kräuter-Gewürzsalz würzen und mit frischen Kräutern<br />
ausgarnieren.<br />
Tipp: Man kann das Gemüse auch in der Kurkuma-<br />
Currysauce garen, dann bekommt die Sauce mehr Gemüsearoma<br />
und man erspart sich einen Arbeitsschritt.<br />
<strong>Das</strong> Gemüse ist dann aber zum Ausgarnieren<br />
nicht mehr so dekorativ.<br />
Blumiges<br />
Aroma<br />
<strong>Das</strong> blumige Aroma vom<br />
SPAR PREMIUM Jasmin Langkornreis<br />
passt perfekt zu<br />
asiatischen Köstlichkeiten<br />
und Curry-Spezialitäten.<br />
Tipp: Dank seiner leicht<br />
klebrigen Konsistenz nimmt er<br />
Saucen besonders gut auf.<br />
Weintipp<br />
Nittnaus Hans & Christine<br />
Chardonnay Classic,<br />
0,75 l, Burgenland<br />
Saftig & füllig. Die Apfel-<br />
Zitrusfrucht und seine cremige<br />
Textur passen ausgezeichnet zur<br />
Currysauce. Erhältlich bei SPAR,<br />
EUROSPAR, INTERSPAR und auf<br />
weinwelt.at um € 7,49.
29 14
30 Saisonales Menü für Genießer
31<br />
Kokosschnee mit Passionsfruchtmus<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
Zubereitung ca. 25 Minuten<br />
pro P: 513 kcal, Fett 11 g, KH 80 g, EW 11 g<br />
Schwierigkeitsgrad:<br />
3 Eiweiß<br />
100 g Zucker<br />
1 TL Maizena<br />
125 g SPAR PREMIUM Cocos Cream<br />
1 Blatt Gelatine<br />
125 ml Obers, cremig geschlagen<br />
Mark von 1/4 Vanilleschote<br />
10 reife Passionsfrüchte<br />
100 g Rohrzucker<br />
Ersatzweise passen auch andere exotische oder<br />
saisonale heimische Früchte wie etwa Mango,<br />
Ananas, Erdbeeren oder Zwetschken<br />
ZUBEREITUNG<br />
➊ Eiweiß mit Zucker und Maizena über dem Wasserbad<br />
warm aufschlagen und dann kalt schlagen.<br />
➋ Gelatine in kaltem Wasser einweichen, ausdrücken<br />
und in 1 EL heißem Obers auflösen.<br />
➌ Kokoscreme mit Gelatine, Vanillemark und<br />
dem restlichen Obers verrühren. Zum Schluss das<br />
cremige Eiweiß unterheben.<br />
➍ Passionsfrüchte waschen, halbieren, Fruchtmark<br />
mit Samen herauslöffeln und mit dem Rohrzucker<br />
aufkochen, 10 Minuten ganz leicht ziehen<br />
lassen, passieren und abkühlen lassen.<br />
➎ In einer Schüssel dekorativ anrichten, zuerst<br />
das Mus, darauf eine Schneenocke setzen und mit<br />
Kokosraspeln bestreuen.<br />
Tipp: Passionsfrüchte schmecken am besten, wenn<br />
sie reif sind. Dann haben sie eine purpurfarbene,<br />
leicht runzelige Schale.<br />
Kokosraspeln zum Bestreuen<br />
»Sonne für die Seele!<br />
Wenn es draußen schneit<br />
und friert, lässt uns die<br />
Kokosnuss von der Südsee<br />
träumen.«<br />
JOHANNA MAIER<br />
Weintipp<br />
Kourtaki Samos<br />
Muscat AOC, 0,75 l,<br />
Griechenland, Samos<br />
Süß. Zur exotischen<br />
Passionsfrucht ist der<br />
Samos Muscat, der von<br />
Wine Spectator 91 von<br />
100 Punkten bekommen<br />
hat, ein idealer Begleiter.<br />
Erhältlich bei EUROSPAR,<br />
INTERSPAR und auf<br />
weinwelt.at um € 6,79.<br />
Tropischsüß<br />
Pur, auf hellem Brot oder<br />
zum Verfeinern von Gebäck<br />
und Süßspeisen: Die SPAR<br />
PREMIUM Cocos Cream mit<br />
feinen Kokosraspeln überzeugt<br />
durch ihre herrlich tropischsüße<br />
Note.
32 Traditionelle Hausmannskost<br />
Almkäseknödel<br />
auf Rahmkohl<br />
REZEPT SEITE 36<br />
Knödel<br />
Kochkunst<br />
Ob süß, pikant, gekocht oder gebacken:<br />
Bei Knödeln kennt Kreativität keine Grenzen.
33<br />
Gebackene Fleisch-Kartoffelknödel<br />
mit Schnittlauchsauce<br />
REZEPT SEITE 36
34 Traditionelle Hausmannskost<br />
Spinat-Ricotta-<br />
Knödel mit Salbeibutter<br />
REZEPT SEITE 37
Topfenknödel mit<br />
Zwetschken-Schoko-Fülle<br />
und Mohnbröseln<br />
35<br />
REZEPT SEITE 37
36 Traditionelle Hausmannskost<br />
Almkäseknödel<br />
auf Rahmkohl<br />
Der neun Monate<br />
gereifte SPAR<br />
PREMIUM<br />
Bregenzerwälder<br />
Bergkäse aus<br />
silofreier Heumilch<br />
verleiht den<br />
Almkäseknödeln<br />
eine feine Würze.<br />
Zutaten für 4 Portionen (8 Knödel)<br />
Zubereitung ca. 1 Stunde<br />
pro Stück: 320 kcal, Fett 22 g,<br />
KH 18 g, EW 11 g<br />
Schwierigkeitsgrad:<br />
4 altbackene Semmeln,<br />
würfelig geschnitten<br />
125 ml Milch<br />
1 Zwiebel, würfelig geschnitten<br />
40 g Butter<br />
2 EL Brösel-Topfen<br />
150 g SPAR PREMIUM<br />
Bregenzerwälder Bergkäse,<br />
in 1 cm große Würfel geschnitten<br />
2 Eier<br />
3 EL Mehl<br />
4 EL Schnittlauch, geschnitten<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />
Für das Knödelwasser<br />
2 EL Speisestärke, 2 Lorbeerblätter,<br />
3 Knoblauchzehen, Salz<br />
100 g Butter, 4 EL Schnittlauch,<br />
geschnitten<br />
ZUBEREITUNG<br />
➊ Milch erwärmen, über die Semmelwürfel<br />
gießen, gut vermengen und ca.<br />
10 Min. ziehen lassen.<br />
➋ Zwiebelwürfel in zerlassener Butter<br />
hell anrösten, zur Knödelmasse geben;<br />
Topfen, Käsewürfel und Eier zugeben,<br />
gut vermengen, mit Salz und Pfeffer<br />
würzen; Schnittlauch sowie Mehl untermengen<br />
und mit befeuchteten Händen<br />
aus der Masse 8 Knödel formen.<br />
➌ Knödelwasser: Etwa 2 l Wasser<br />
in einem Topf zum Kochen bringen;<br />
Speisestärke mit kaltem Wasser glatt<br />
rühren, in das Knödelwasser einrühren,<br />
Lorbeerblatt, Knoblauch sowie<br />
Salz zufügen, ca. 2 Min. kochen, dann<br />
die Knödel einlegen und bei mittlerer<br />
Hitze ca. 20 Min. köcheln lassen.<br />
➍ Butter in einer Pfanne aufschäumen<br />
lassen; Knödel damit übergießen<br />
und mit Schnittlauch bestreuen.<br />
Gut dazu passt: Rahmkohl (Rezept auf<br />
www.mahlzeit-rezeptwelt.at).<br />
Gebackene Fleisch-<br />
Kartoffelknödel mit<br />
Schnittlauchsauce<br />
Mit den mehligen<br />
SPAR Natur*pur<br />
Bio-Püreekartoffeln<br />
aus österreichischem<br />
Anbau werden die<br />
Fleisch-Kartoffelknödel<br />
besonders<br />
fluffig.<br />
Zutaten für 4 Portionen (16 Knödel)<br />
Zubereitung ca. 40 Minuten<br />
pro Stück: 249 kcal, Fett 11 g,<br />
KH 29 g, EW 8 g<br />
Schwierigkeitsgrad:<br />
500 g SPAR Natur*pur Bio-Püree-<br />
Kartoffeln<br />
150 g Faschiertes, gemischt<br />
3 EL Öl<br />
4 EL Petersilie, gehackt<br />
4 Knoblauchzehen, zerdrückt<br />
1/2 TL Majoran, getrocknet<br />
1 TL Paprikapulver<br />
Prise Kümmel, gemahlen<br />
Salz<br />
Pfeffer aus der Mühle<br />
250 g Mehl, glatt<br />
3 Eier, verquirlt<br />
250 g Semmelbrösel<br />
Butterschmalz zum Ausbacken<br />
Küchenkrepp<br />
Schnittlauchsauce<br />
250 g Sauerrahm<br />
250 g Jogurt<br />
3 EL Olivenöl<br />
Schale von 1/2 Bio-Zitrone,<br />
fein abgerieben<br />
2 Bund Schnittlauch<br />
Salz<br />
Pfeffer aus der Mühle<br />
ZUBEREITUNG<br />
➊ Kartoffeln kochen, schälen und<br />
noch heiß mit einer Gabel zerdrücken.<br />
➋ Faschiertes in heißem Öl anrösten;<br />
von der Hitze nehmen und zerdrückte<br />
Kartoffeln untermengen. Petersilie,<br />
Knoblauch, Majoran, Kümmel und<br />
Paprikapulver beifügen, salzen,<br />
pfeffern und alles gut durchmengen.<br />
➌ Aus der Masse mit befeuchteten<br />
Händen kleine Knödel formen und<br />
in Mehl, verquirltem Ei und Bröseln<br />
panieren.<br />
➍ Butterschmalz in einer Pfanne<br />
erhitzen und die Fleisch-Kartoffelknödel<br />
darin schwimmend ausbacken; auf<br />
Küchenkrepp abtropfen lassen.<br />
➎ Schnittlauchsauce: Sauerrahm mit<br />
Jogurt, Olivenöl und Zitronenschale<br />
glatt rühren; Schnittlauch in Röllchen<br />
schneiden, untermengen und die Sauce<br />
mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />
➏ Die fertigen Knödel mit der<br />
Schnittlauchsauce anrichten und<br />
servieren.
FOTOS: LUZIA ELLERT, SPAR FOODSTYLING: GABY HALPER<br />
Spinat-Ricotta-<br />
Knödel mit<br />
Salbeibutter<br />
Wenn es einmal rasch gehen muss, sind<br />
die SPAR PREMIUM Spinat-Käseknödel<br />
Edition Johanna Maier eine köstliche<br />
und minutenschnelle Alternative zu<br />
den selbst gemachten Knödeln.<br />
Zutaten für 4 Portionen (16 Knödel)<br />
Zubereitung ca. 30 Minuten<br />
+ 20 Minuten Ruhezeit<br />
pro Stück: 136 kcal, Fett 11 g,<br />
KH 3 g, EW 7 g<br />
Schwierigkeitsgrad:<br />
350 g Blattspinat (TK), aufgetaut<br />
2 Packungen Ricotta (250 g)<br />
3 Dotter<br />
100 g Parmesan, frisch gerieben<br />
3 EL Grieß<br />
2 Knoblauchzehen, fein gehackt<br />
Muskat, fein gerieben<br />
Salz<br />
Pfeffer aus der Mühle<br />
4 EL Stärkemehl zum Wälzen<br />
Salbeibutter<br />
100 g Butter<br />
10 Salbeiblätter<br />
60 g Parmesan, frisch gerieben<br />
12 Cherry-Tomaten, halbiert<br />
ZUBEREITUNG<br />
➊ Blattspinat in ein Geschirrtuch<br />
geben und gut ausdrücken, sodass der<br />
Spinat fast trocken ist (ergibt dann<br />
ca. 220 g).<br />
➋ Spinat grob hacken, mit Ricotta,<br />
Dotter, Parmesan und Grieß vermengen<br />
und im Kühlschrank zugedeckt<br />
etwa 20 Min. ziehen lassen.<br />
➌ Masse mit Knoblauch, Muskat, Salz<br />
und Pfeffer abschmecken.<br />
➍ Aus der Masse mit befeuchteten<br />
Händen 16 kleine Knödel formen,<br />
in Stärkemehl wälzen, in kochendes<br />
Wasser einlegen, Hitze reduzieren und<br />
die Knödel etwa 12 Min. eher ziehen<br />
lassen als kochen.<br />
➎ Butter in einer Pfanne aufschäumen,<br />
Salbeiblätter und Cherry-<br />
Tomaten zugeben und 2 Min. braten.<br />
➏ Knödel aus dem Wasser heben, in<br />
tiefen Tellern anrichten, mit Parmesan<br />
bestreuen, mit der heißen Salbeibutter<br />
übergießen, nochmals etwas<br />
pfeffern und sofort servieren.<br />
Topfenknödel<br />
mit Zwetschken-<br />
Schoko-Fülle<br />
➵ Alle Rezept-Ideen auf<br />
Die getrockneten<br />
SPAR Vital extragroßen<br />
Pflaumen<br />
sind sehr saftig,<br />
aromatisch und<br />
geben der Füllung<br />
eine fruchtige<br />
Note.<br />
Zutaten für 4 Portionen (12 Knödel)<br />
Zubereitung ca. 30 Minuten<br />
+ 2 Stunden Ruhezeit<br />
pro Stück: 206 kcal, Fett 12 g,<br />
KH 16 g, EW 7 g<br />
Schwierigkeitsgrad:<br />
Topfenknödel<br />
500 g Topfen (10 % Fett), 40 g Grieß,<br />
3 Packungen Vanillezucker, Prise<br />
Salz, 2 Dotter, Schale von 1/2 Bio-<br />
Zitrone, abgerieben, 30 g Butter<br />
Füllung<br />
100 g getrocknete SPAR Vital<br />
Pflaumen, 3 EL Rum, 50 g dunkle<br />
Schokolade<br />
Mohnbrösel<br />
100 g Butter, 100 g Brösel, 2 Pkg.<br />
Vanillezucker, 4 EL Mohn, gerieben,<br />
Zimt, Staubzucker zum Bestreuen<br />
ZUBEREITUNG<br />
➊ Topfenknödel: Topfen in ein sauberes<br />
Küchentuch geben und gut<br />
ausdrücken – etwa 1/8 l Flüssigkeit<br />
sollte ausgepresst sein.<br />
➋ Topfenmasse (ca. 300 g) mit Grieß,<br />
Vanillezucker, Salz, Dotter und Zitronenschale<br />
vermengen. Butter zerlassen,<br />
untermengen und die Topfen masse<br />
etwa 2 Stunden kalt stellen.<br />
➌ Füllung: Zwetschken in kleine<br />
Würfel schneiden, mit Rum vermengen<br />
und kurz marinieren; Schokolade grob<br />
hacken, mit der Zwetschkenmasse<br />
vermengen, kurz anziehen lassen;<br />
mit befeuchteten Händen 12 Kugeln<br />
formen und bis zur Weiterverarbeitung<br />
in den Tiefkühler geben.<br />
➍ Topfenmasse in 12 Portionen teilen,<br />
in jede Portion eine Füllungs-Kugel<br />
drücken, mit befeuchteten Händen zu<br />
Knödeln formen. Knödel in kochendes<br />
Salzwasser einlegen, Hitze reduzieren<br />
und die Knödel 12 Minuten nicht<br />
zugedeckt darin ziehen lassen.<br />
Hinweis: Genaue Kochzeit einhalten, zu<br />
langes Kochen laugt die Knödel aus.<br />
➎ Mohn-Brösel: Butter in einer<br />
Pfanne aufschäumen lassen, Brösel<br />
zugeben und unter ständigem Rühren<br />
kurz anrösten; Mohn, Vanillezucker<br />
und Zimt zugeben und vermengen.<br />
➏ Knödel aus dem Kochwasser<br />
nehmen, gut abtropfen lassen, in<br />
den Mohn-Bröseln wälzen und mit<br />
Staubzucker bestreut servieren.<br />
37
38<br />
Einfach & gut<br />
Eine runde Sache!<br />
PRO PORTION<br />
€ 2,64<br />
Holen Sie sich mit diesen drei<br />
rundum guten Gerichten europäisches<br />
Flair auf den Tisch.<br />
Thunfischpizza mit grüner Olivensalsa<br />
Wer unkompliziert Italien-Feeling auf den Tisch<br />
zaubern und dabei Zeit sparen will, ist mit dem<br />
gekühlten SPAR Hefe-Pizzateig XXL gut beraten:<br />
Einfach aus dem Kühlschrank nehmen, den Teig,<br />
der bereits auf einem Backpapier aufgerollt<br />
ist, belegen – und<br />
ab ins Rohr.<br />
Zutaten für 2 Pizzen (4 Portionen)<br />
Zubereitung ca. 40 Minuten<br />
pro P: 1110 kcal, Fett 70 g,<br />
KH 83 g, EW 35 g<br />
Schwierigkeitsgrad:<br />
2 Pkg. SPAR Hefe-Pizzateig XXL,<br />
1 Glas SPAR Kräuter-Tomatensauce<br />
(400 g), 2 Dosen SPAR Thunfisch<br />
(nachhaltig gefischt), 2 Packungen<br />
S-BUDGET Mozzarella, 4 EL<br />
Olivenöl, 1 TL Oregano, getrocknet<br />
Grüne Olivensalsa<br />
60 g SPAR grüne Oliven ohne Kern,<br />
1 EL Kapern, 2 EL Petersilie, 3 EL<br />
Olivenöl, Schale einer Bio-Zitrone,<br />
abgerieben, 1/4 TL Fenchelsamen,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />
80 g Rucolasalat, geputzt<br />
ZUBEREITUNG<br />
➊ Grüne Olivensalsa: Oliven,<br />
Petersilie, Kapern und Fenchelsamen<br />
hacken, mit Öl und Zitronenschale in<br />
einer Schüssel gut vermengen und mit<br />
Salz und Pfeffer abschmecken.<br />
➋ Backrohr auf 220° C (Ober- und<br />
Unterhitze) vorheizen.<br />
➌ Aus beiden Pizzateigen jeweils<br />
große Scheiben von 26 cm Durchmesser<br />
schneiden, mit Öl bestreichen<br />
und mit dem Backpapier auf die<br />
Backbleche legen.<br />
➍ Teigscheiben mit Tomatensauce<br />
bestreichen; Thunfisch zerpflückt<br />
darüber zerteilen, Mozzarella abtropfen<br />
lassen, in Stücke zerpflücken und auf<br />
die Pizza geben, mit Oregano bestreuen<br />
und auf der untersten Schiene ca. 20<br />
Min. backen.<br />
➎ Heiße Pizza mit der Olivensalsa<br />
beträufeln und mit Rucolasalat belegen.<br />
Restl-Tipp: Machen Sie aus dem übrig<br />
gebliebenen Teig köstliche Pizzastangerl:<br />
2 cm breite Streifen schneiden,<br />
mit Olivenöl bestreichen, mit grobem<br />
Salz bestreuen und mitbacken.
39<br />
PRO PORTION<br />
€ 2,16<br />
FOTOS: LUZIA ELLERT, SPAR FOODSTYLING: GABY HALPER<br />
Flammkuchen mit Speck und Zwiebeln<br />
Zutaten für 2 Stück (4 Portionen)<br />
Zubereitung ca. 30 Minuten<br />
+ 2 Stunden Ruhezeit<br />
pro P: 574 kcal, Fett 29 g,<br />
KH 54 g, EW 23 g<br />
Schwierigkeitsgrad:<br />
Teig<br />
250 g S-BUDGET Mehl, griffig<br />
1 TL Salz, 15 g Germ, frisch,<br />
Prise Kristallzucker<br />
Belag<br />
350 g S-BUDGET Crème fraîche,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle, 4 rote<br />
Zwiebeln, in Scheiben geschnitten,<br />
250 g TANN Speckwürfel, Mehl<br />
zum Ausarbeiten, Backpapier<br />
ZUBEREITUNG<br />
➊ Mehl mit Salz in eine<br />
Schüssel versieben;<br />
Germ mit Zucker so lange<br />
verrühren, bis eine<br />
flüssige Masse entstanden<br />
ist, mit 1/8 l lauwarmem Wasser auffüllen,<br />
zum Mehl geben und alles zu<br />
einem glatten Teig verkneten;<br />
zugedeckt an einem warmen Ort<br />
ca. 2 Stunden gehen lassen.<br />
➋ Teig in zwei Stücke teilen, jeden<br />
Teig ausrollen, bis er sich wieder<br />
leicht zusammenzieht, und 10 Min.<br />
rasten lassen; dann die Teige zu ca.<br />
2 mm dünnen ovalen Teigfladen<br />
ausrollen und auf zwei mit Backpapier<br />
ausgelegte Backbleche legen.<br />
Die herzhaften<br />
TANN Speckwürfel<br />
aus Österreich sind<br />
bereits servierfertig<br />
gewürfelt und eignen<br />
sich daher perfekt als<br />
Belag für diese typische<br />
Flammkuchen-Spezialität<br />
aus dem Elsass.<br />
➌ Backrohr auf 220° C (Ober- und<br />
Unterhitze) vorheizen.<br />
❹ Crème fraîche mit Salz und Pfeffer<br />
würzen, glatt rühren, auf die beiden<br />
Teigfladen verteilen, mit Zwiebelringen<br />
sowie Speckwürfeln belegen und<br />
nacheinander auf mittlerer Schiene<br />
ca. 10 Min. backen.<br />
Veggie-Variante: Statt der Speckwürfel<br />
mit Blattspinat, getrockneten<br />
Tomaten und Oliven belegen.
40 Einfach & Gut<br />
➵ Alle Rezept-Ideen auf<br />
PRO PORTION<br />
€ 2,21<br />
Tortilla mit gerösteten Paprika und Salami<br />
Zutaten für 4 Portionen<br />
Zubereitung ca. 50 Minuten<br />
pro P: 621 kcal, Fett 9 g,<br />
KH 16 g, EW 3 g<br />
Schwierigkeitsgrad:<br />
3 rote Paprikaschoten<br />
5 EL Olivenöl<br />
1 kg SPAR Kartoffeln, gekocht<br />
150 g Salami, kleinwürfelig<br />
geschnitten<br />
50 g Bergkäse, grob gerieben<br />
2 EL Petersilie, gehackt<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />
5 SPAR Golddotter-Eier<br />
1,5 TL SPAR Natur*pur<br />
Bio-Chiliflocken<br />
ZUBEREITUNG<br />
➊ Paprika putzen, in 1 cm große<br />
Würfel schneiden; Öl in einer<br />
Pfanne erhitzen und die Paprika<br />
weich rösten.<br />
➋ Die gekochten Kartoffeln schälen<br />
und in ca. 1 cm große Würfel<br />
schneiden.<br />
➌ Kartoffeln mit der Salami, dem<br />
Käse und der Petersilie in eine<br />
Schüssel geben, Eier verquirlen<br />
und dazugeben, alles gut vermengen,<br />
salzen, pfeffern und mit den<br />
Chiliflocken würzen.<br />
➍ Kartoffelmasse in die Pfanne<br />
zu den Paprika geben und bei<br />
geringer Hitze braten, bis die Eier<br />
gestockt sind.<br />
Mit den würzigen SPAR<br />
Natur*pur Bio-Chiliflocken<br />
aus biologischer<br />
Landwirtschaft verwandeln<br />
Sie Ihre Tortilla im<br />
Handumdrehen in ein<br />
feurig-spanisches Geschmackserlebnis.<br />
➎ Tortilla auf ein Brett stürzen,<br />
mit der gebratenen Seite nach<br />
oben wieder in die Pfanne gleiten<br />
lassen und auf der zweiten Seite<br />
noch 4 Min. braten und wieder<br />
auf das Brett stürzen; überkühlen<br />
lassen und lauwarm servieren.<br />
Tipp: Einen Paprika mehr mitbraten<br />
und die fertige Tortilla damit<br />
garnieren.
Wein<br />
NEWS<br />
41<br />
FOTOS: LUZIA ELLERT, CHRIS ROGL, GETTY IMAGES, BEIGESTELLT, SPAR<br />
DIE PREISE DIESER AUSGABE SIND GÜLTIG VON 30.01. BIS 29.03.2014.<br />
Hannes Reeh, Winzer<br />
ohne Schnickschnack<br />
Seine Etiketten fallen ins Auge,<br />
sein Stil auch. Erst seit sechs<br />
Jahren führt Hannes Reeh das<br />
Weingut seiner Eltern. Aber<br />
bereits jetzt hat er sich mit seinen<br />
Weinen einen Namen gemacht.<br />
Seine Seewinkler Authentizität<br />
schmeckt man auch im Wein.<br />
Ganz ohne Schnickschnack, dafür<br />
mit ganz viel Gefühl entstehen<br />
tolle Tropfen wie der Andauer<br />
Zweigelt. Viel Frucht, dezente<br />
Röstaromatik und elegante Textur<br />
überzeugen Nase und Gaumen.<br />
Reeh Andauer Zweigelt, 0,75 l,<br />
Neudsiedler See, füllig & würzig.<br />
Erhältlich bei SPAR, EUROSPAR,<br />
INTERSPAR und auf weinwelt.at<br />
um € 8,99.<br />
Guter Wein muss<br />
nicht teuer sein<br />
Wer kennt das nicht – die ewige Suche nach<br />
dem passenden Wein für das Abendessen,<br />
eine gemütliche Runde mit Freunden oder den<br />
nächsten Geburtstag? Gut schmecken soll er,<br />
aber nicht zu teuer sein? Probieren Sie diese<br />
beiden Preis-Genuss-Hits, empfohlen von den<br />
Weinwelt-Weinexperten und erhältlich<br />
bei SPAR, EUROSPAR, INTERSPAR und<br />
auf weinwelt.at.<br />
Dreisiebner Muster Welschriesling, 0,75 l,<br />
Südsteiermark, frisch & fruchtig, um € 6,49.<br />
Botter „Caleo“ Primitivo Salento IGT, 0,75 l,<br />
Italien, Apulien, füllig & fruchtig, um € 2,69.<br />
Rot wie die Liebe,<br />
Rosé wie Moët<br />
Erobern Sie zum Valentinstag am<br />
14. Februar das Herz Ihrer Liebsten mit<br />
Rosen und feinem Rosé-Champagner<br />
aus dem Hause Moët & Chandon. Ein<br />
besonderer Tropfen, der mit subtilem<br />
Bouquet und intensiven Aromen überzeugt.<br />
Erhältlich bei INTERSPAR und<br />
auf weinwelt.at um € 28,99.<br />
WEINTIPP<br />
Zu Flammkuchen<br />
passt:<br />
(REZEPT AUF SEITE 39)<br />
Il Barone Chardonnay<br />
IGT, 0,75 l, Italien,<br />
Emilia-Romagna<br />
Mild & leicht. Unkompliziert,<br />
feinwürzig und fruchtig,<br />
gepaart mit einer schönen<br />
Säure. Dieser Chardonnay<br />
ist der perfekte Begleiter<br />
für den Flammkuchen nach<br />
Elsässer Art.<br />
Erhältlich bei SPAR, EURO-<br />
SPAR, INTERSPAR und auf<br />
weinwelt.at um € 2,19.
42<br />
Kochen wie ein Profi<br />
Mini-Kuchen am Stiel<br />
Die süßen Cake-Pops sind ein echtes Highlight für die<br />
Faschingsparty ebenso wie für den Kindergeburtstag.<br />
➊<br />
➋<br />
➌<br />
➍<br />
Zutaten für 25 Cake-Pops<br />
Zubereitung ca. 1 Stunde<br />
+ 45 Minuten Kühlzeit<br />
pro Stück: 161 kcal, Fett 9 g,<br />
KH 16 g, EW 3 g<br />
Schwierigkeitsgrad:<br />
Biskuit (ca. 350 g)<br />
3 Eier, Prise Salz, 80 g<br />
Kristallzucker, Schale von<br />
1/2 Bio-Zitrone, fein abgerieben,<br />
100 g Mehl, 2 EL Öl<br />
Frischkäsecreme<br />
80 g weiche Butter, 70 g<br />
Staubzucker, 160 g Frischkäse,<br />
2 EL Rum, 2 EL Kakao,<br />
2 Becher weiße Schokoglasur,<br />
1 Becher Vollmilch-<br />
Schokoglasur, verschiedene<br />
Lebensmittelfarben,<br />
SPAR bunte Zuckerstreusel,<br />
SPAR Schokoladen-Streusel,<br />
Backpapier, Küchenrolle,<br />
25 Holzstäbchen, Styropor<br />
ZUBEREITUNG<br />
➊ Backrohr auf 180° C (Oberund<br />
Unterhitze) vorheizen.<br />
Biskuit: Eier trennen, Eiklar<br />
mit Salz zu steifem Eischnee<br />
schlagen, Zucker nach und<br />
nach unterschlagen, Dotter mit<br />
Zitronenschale verquirlen,<br />
unter den Eischnee ziehen,<br />
Mehl nach und nach unterziehen,<br />
Öl unterziehen.<br />
Masse auf ein mit Backpapier<br />
ausgelegtes Backblech streichen,<br />
im Rohr ca. 15 Minuten<br />
backen und anschließend<br />
auskühlen lassen. Biskuit vom<br />
Papier lösen, in einer Schüssel<br />
ganz fein mit dem Pürierstab<br />
zerbröseln. Frischkäsecreme:<br />
Butter, Staubzucker, Frischkäse<br />
und Rum mit dem Mixer ca.<br />
3 Min. lang schaumig rühren.<br />
Mit dem Löffel nach und nach<br />
so viel Frischkäsecreme unter<br />
die Brösel rühren, bis die Masse<br />
gut formbar ist; Masse teilen<br />
und einen Teil mit Kakao<br />
vermengen. Aus beiden Massen<br />
ca. 25 kleine Kugeln (à etwa<br />
20 g) auf einen mit Küchenrolle<br />
belegten Teller legen und<br />
ca. 30 Min. kalt stellen (Bild 1).<br />
➋ Schokoladeglasuren im<br />
Wasserbad schmelzen, die<br />
weiße Schokoglasur mit gewünschter<br />
Lebensmittelfarbe<br />
einfärben. Die Holzstäbchen<br />
nacheinander ca. 1 cm tief in die<br />
gewünschte Glasur tauchen und<br />
in die Bällchen stecken. Auf<br />
einen mit Küchenrolle belegten<br />
Teller oder ein Brett legen und<br />
ca. 15 Minuten kalt stellen,<br />
damit die Holzstäbchen an den<br />
Bällchen kleben bleiben (Bild 2).<br />
➌ Styropor so zurechtschneiden,<br />
dass es gut in den Kühlschrank<br />
passt. Einen Cake-Pop<br />
in die gewünschte Glasur<br />
tauchen, sodass die Kugel zur<br />
Gänze mit Glasur überzogen ist;<br />
gelingt am besten durch leichtes<br />
Drehen; kurz abtropfen lassen<br />
(Bild 3).<br />
➍ Die Cake-Pops rasch mit<br />
Streuseln bestreuen, ins Styropor<br />
stecken und ca. 30 Minuten<br />
kalt stellen (Bild 4).<br />
FOTOS: LUZIA ELLERT, SPAR FOODSTYLING: GABY HALPER
Vor allem in der Faschingszeit<br />
sind die SPAR Schokoladen-<br />
Streusel sowie die bunten<br />
Zuckerstreusel – besonders<br />
bei Kindern – ein sehr beliebtes<br />
Deko-Element auf Cupcakes,<br />
Kuchen und Süßspeisen wie<br />
den Cake-Pops. Die lustigen<br />
Verzierungen geben dem Nachtisch<br />
einen tollen Farbtupfer,<br />
der nicht nur gut schmeckt,<br />
sondern auch super aussieht.<br />
43
Ohne<br />
Fleisch!<br />
im Wurstregal<br />
erhältlich!<br />
„Fleischloser Genuss<br />
für alle Liebhaber des guten<br />
Wurstgeschmacks!”<br />
www.extraohnefleisch.at
Nachgefragt in der Region<br />
45<br />
5 Fragen an die<br />
Kärntner Kasnudeln<br />
FOTOS: FOTOLIA/SIMONE ANDRESS, GETTY IMAGES, ISTOCKPHOTO, SPAR<br />
1Woher kommt dein<br />
Name?<br />
Ich bekam meinen Namen in einer<br />
Zeit, in der viele Bauern hauptsächlich<br />
von der Milch- und Käsewirtschaft<br />
lebten. Deshalb ist in zahlreichen<br />
Stiftungsbriefen aus dem<br />
Mittelalter bereits von Käskrapfen als<br />
Festgericht die Rede. Als „Kärntner<br />
Nudel“ wurde ich erstmals 1753 in<br />
einem Dokument zur Spittaler<br />
Herrschaft des Adelsgeschlechts<br />
Porcia bezeichnet. Damit dürfte auch<br />
feststehen, dass ich in Spittal bzw. in<br />
Oberkärnten geboren wurde.<br />
2Wie wurdest du<br />
in den bäuerlichen<br />
Speiseplan integriert?<br />
Ich wurde in einer Nudel- oder<br />
Krapfenschüssel serviert, die aus<br />
einem einzigen Stück Holz gedrechselt<br />
wurde. In der Mitte war der<br />
„Schmalztumpf“, eine Art Napf, der<br />
mit Fett gefüllt war und in den man<br />
mich getunkt hat. In der Regel kam<br />
ich immer freitags auf den Tisch, weil<br />
in der katholischen Tradition an<br />
diesem Tag kein Fleisch gegessen<br />
wurde.<br />
3<br />
Was macht dich zu<br />
einem Wahrzeichen<br />
der Kärntner Küche?<br />
Richtig zubereitet habe ich ein<br />
typisches Merkmal: den kunstvoll<br />
gekrendelten oder geradelten Rand.<br />
„Krendeln“ ist die Fertigkeit, meine<br />
Teigränder in Handarbeit so zu<br />
verschließen, dass ein ornamentartiger<br />
Rillenabschluss entsteht, der<br />
beim Kochen dicht hält. Gekrendelt<br />
werde ich allerdings nur in Oberkärnten,<br />
in Unterkärnten werde ich<br />
mit einem Teigrad ausgeradelt.<br />
4Hast du Geschwister?<br />
Unzählige! Sie sind nuss- bis faustgroß,<br />
ihre Füllungen sind herzhaft<br />
bis süß. Fleischnudeln sind ebenso<br />
Teil meiner Familie wie Erdäpfel-,<br />
Herrnpilz-, süße Apfeloder<br />
Kletzennudeln.<br />
Meine Tiroler Verwandten<br />
heißen Schlutzkrapfen,<br />
meine kleineren Geschwis ter<br />
in Mittel- und Unterkärnten<br />
werden Schlickkrapfen<br />
gerufen. Sie sind<br />
mit Fleisch gefüllt und<br />
werden als Suppeneinlage verwendet.<br />
Verwandt bin ich auch mit den<br />
italienischen Ravioli, den russischen<br />
Piroggen, den französischen Ravioles,<br />
den schwäbischen Maultaschen,<br />
den polnischen Pierogi ruskie, den<br />
Piroschki aus Galizien und den<br />
Wareniki aus der Ukraine.<br />
5Wie kann man ein<br />
Restlessen aus dir<br />
machen?<br />
Aus den übrig gebliebenen Resten<br />
vom Vortag kann man „angebrantschelte<br />
Kasnudeln“ machen: Die<br />
Reste in Streifen schneiden und in<br />
Butterschmalz und Milch anbraten.<br />
Nach alter Tradition kann dazu ein<br />
„Häfalan Kaffee“ getrunken werden.<br />
➵ Rezept für Kärntner Kasnudeln<br />
auf www.mahlzeit-rezeptwelt.at<br />
Fix und fertig gibt es<br />
jetzt auch die SPAR<br />
Original Kärntner<br />
Käsnudeln, die mit<br />
köstlichem Krümeltopfen,<br />
Kartoffeln,<br />
Minze und Kerbelkraut<br />
gefüllt sind.
46<br />
Ernährung<br />
NEWS<br />
<br />
<br />
Happy Birthday,<br />
SPAR Veggie!<br />
Vor zwei Jahren wollte SPAR<br />
dem steigenden Trend nach<br />
fleischloser Kost Rechnung<br />
tragen und führte die vegetarische<br />
Eigenmarke SPAR<br />
Veggie ein. Zum Gesicht der<br />
Marke wurde Oscar-Preisträgerin<br />
Gwyneth Paltrow, die<br />
bekennende Teilzeitvegetarierin<br />
ist. In nur zwei Jahren<br />
hat sich die SPAR-Initiative<br />
in eine richtige Flexitarier-<br />
Bewegung verwandelt: <strong>Das</strong><br />
SPAR Veggie-Sortiment, das<br />
zu 80 % aus Österreich kommt<br />
und zu 70 % biologisch ist,<br />
konnte von 40 Produkten,<br />
die von Aufstrichen über verschiedene<br />
Tofusorten bis hin<br />
zu vegetarischem Gulasch,<br />
Bratwürsten und Grillplatten<br />
reichen, auf rund 80 Produkte<br />
verdoppelt werden.<br />
Glutenfreier<br />
Mini-Snack<br />
Für den kleinen Hunger<br />
zwischendurch oder für<br />
unterwegs: Bei den <strong>neue</strong>n<br />
SPAR free from Mini<br />
Crackers Rosmarin &<br />
Zwiebel dürfen auch<br />
Menschen mit Zöliakie<br />
nach Belieben zugreifen.<br />
Denn die herzhaften Mini-<br />
Snacks aus Mais- und<br />
Reismehl sind glutenfrei.<br />
BUCHTIPP <br />
Bio-Landwirt Erich<br />
Stekovics gibt im „Atlas<br />
der erlesenen Chilis und<br />
Paprika“ (Löwenzahn)<br />
Anleitungen zu Anbau,<br />
Pflege und Ernte des<br />
Gemüses, empfiehlt<br />
die besten Sorten für<br />
Garten und Balkon und<br />
gibt praktische Küchenund<br />
Verarbeitungstipps.<br />
Für den Gaumenkitzel<br />
sorgen Chili- und Paprikarezepte<br />
der besten<br />
Köche Österreichs.<br />
ILLUSTRATION: HEINZ SEIDENBUSCH FOTOS: GETTY IMAGES, ISTOCKPHOTO, SPAR
Neu<br />
47<br />
Bio-Polenta für Eilige<br />
Mit der bereits vorgekochten SPAR Veggie<br />
veganen Bio-Polenta zaubern Sie ohne großen<br />
Aufwand und viel investierte Zeit ein authentisches<br />
Maisgrieß-Gericht, wie Sie es sonst nur<br />
in Ihrer Lieblings-Osteria in Südtirol bekommen.<br />
Tipp: Bio-Polenta einfach aus der Verpackung<br />
nehmen, in Scheiben schneiden, in etwas<br />
Öl fünf Minuten anbraten, dabei mehrmals<br />
wenden und fertig ist die vegane Bio-<strong>Mahlzeit</strong>.<br />
Neu<br />
Deftiger, veganer<br />
Bio-Aufstrich<br />
<strong>Das</strong> <strong>neue</strong>, vegane SPAR Veggie<br />
Bio-Zwiebelschmalz im Glas ist eine<br />
perfekte Alternative für Schweineoder<br />
Gänseschmalz. Es zeichnet sich<br />
durch einen kräftigen, rustikalen<br />
Geschmack aus, ist streichzart und<br />
passt als Aufstrich hervorragend zu<br />
herzhaften Brotsorten. Tipp: Bratkartoffeln,<br />
die im rein pflanzlichen Bio-<br />
Zwiebelschmalz angebraten werden,<br />
bekommen eine würzige Note.<br />
» Wer wirklich seine Gäste liebt,<br />
sich mit dem Essen Mühe gibt.«<br />
SPRICHWORT<br />
Neu<br />
Leckerbissen<br />
ohne Fleisch<br />
Immer mehr Menschen legen zwischendurch<br />
gern einen fleischlosen Tag ein,<br />
wollen dabei aber nicht auf den geliebten<br />
Wurstgeschmack verzichten. Feinschmecker<br />
und Wurstliebhaber werden deshalb<br />
die <strong>neue</strong> SPAR Veggie Vegetarische Extra in<br />
den Sorten fein und mit Gurkerl auf Basis<br />
von Milch- und Pflanzen-Eiweiß lieben.<br />
Sie duftet nach Wurst und schmeckt nach<br />
Wurst. Probieren Sie es aus! Sie werden<br />
keinen Unterschied bemerken.<br />
LEXIKON<br />
Spinat<br />
HERKUNFT<br />
Spinat stammt ursprünglich<br />
aus Vorderasien. Er kam mit<br />
den Arabern im 9. Jahrhundert<br />
nach Spanien. In<br />
Mitteleuropa wurde das kalorienarme<br />
Blattgemüse etwa<br />
im 19. Jahrhundert zu einer<br />
geschätzten Fastenspeise.<br />
<br />
INHALTSSTOFFE<br />
Im Spinat finden sich Eisen,<br />
das für den Sauerstofftransport<br />
im Blut unentbehrlich<br />
ist, und Kalium, das entwässernd<br />
wirkt. Die grünen<br />
Blätter sind auch reich an<br />
der zur Vitamin-B-Gruppe<br />
gehörenden Folsäure und an<br />
Vitamin C.<br />
<br />
ERNÄHRUNGS-TIPP<br />
Frischer Spinat ist ein echtes<br />
Allroundtalent in der Küche.<br />
Er schmeckt in Quiche und<br />
Tortilla, zu Nudeln, als Salat,<br />
Suppe oder Beilage. Ein<br />
herrliches Veggie-Rezept für<br />
„Spinat-Ricotta-Knödel mit<br />
Salbeibutter“ finden Sie auf<br />
Seite 37. Nachkochen und<br />
genießen!
Proteine<br />
Bausteine des Lebens<br />
Eiweiße haben viele unentbehrliche<br />
Funktionen im Organismus. Deshalb ist<br />
es lebensnotwendig, sie durch die<br />
Ernährung zuzuführen.
49<br />
FOTOS: LINDA DZIACEK, ISTOCKPHOTO, SPAR<br />
FOTOS: LINDA DZIACEK, SPAR<br />
Gehören Sie zu den<br />
Menschen, die nach<br />
der üppigeren Jahreszeit<br />
den Winterspeck<br />
loswerden wollen?<br />
Fantasieren Sie dabei<br />
Ihre Idealvorstellung von einer<br />
durchtrainierten, schlanken Figur<br />
mit straffem Gewebe, wenig Fett und<br />
schön geformten Körperkonturen?<br />
Oder sind Sie ein Sportler, der von<br />
einem gestählten Körper à la Arnold<br />
Schwarzenegger träumt? Mit der<br />
Zufuhr von Proteinen kommen beide<br />
dieser Vorstellung einen großen<br />
Schritt näher. Denn Eiweiße haben<br />
– neben vielen anderen Aufgaben –<br />
zwei besonders gefragte Eigenschaften:<br />
Sie tragen zu einer Zunahme<br />
und zur Erhaltung von Muskelmasse<br />
bei. Insbesonders bei einer Gewichtsreduktion<br />
ist eine ausreichende<br />
Versorgung mit hochwertigem<br />
Eiweiß wichtig. Denn Muskeln<br />
verbrauchen viel Energie und sind<br />
somit wesentlich an Erfolg und<br />
Nachhaltigkeit einer Gewichtsreduktion<br />
beteiligt. Die Insulinausschüttung<br />
wird gehemmt und die Fettverbrennung<br />
angekurbelt. Zudem tritt<br />
eine schnelle und lang anhaltende<br />
Sättigung ein, da das Eiweiß länger<br />
braucht, um verdaut zu werden. Die<br />
Folge: Man isst weniger und Heißhungerattacken<br />
werden vermieden.<br />
Aber, warnt die Expertin: „Eiweiß ist<br />
als Energielieferant auch ein Reservestoff:<br />
Werden dem Körper nicht<br />
gleichzeitig auch ausreichend<br />
Kohlenhydrate zugeführt, holt er sich<br />
die benötigte Energie aus den<br />
Muskeln. <strong>Das</strong> führt zu unerwünschtem<br />
Muskelabbau.“ Und: Mit nur<br />
vier Kalorien auf ein Gramm sind sie<br />
äußerst kalorienarm.<br />
OPTIMALE EIWEISS-ERNÄHRUNG<br />
Eiweiße im menschlichen Körper<br />
sind – in vielfachen Variationen – aus<br />
20 verschiedenen Aminosäuren<br />
zusammengesetzt, neun davon kann<br />
der menschliche Organismus nicht<br />
selbst aufbauen. Diese sogenannten<br />
essentiellen Aminosäuren müssen<br />
mit der Nahrung aufgenommen<br />
werden. Diese kommen sowohl in<br />
tierischen als auch in pflanzlichen<br />
Lebensmitteln vor und dienen den<br />
Körperzellen dazu, selbst Proteine zu<br />
»Eiweißreiche Kost<br />
kurbelt die Fettverbrennung<br />
an.«<br />
MARIA BENEDIKT, DIÄTOLOGIN<br />
bilden, die für die körperliche<br />
Leistungsfähigkeit und Gesundheit<br />
bedeutsam sind.<br />
Einen hohen Eiweißgehalt<br />
haben Eier, Fleisch, Fisch,<br />
Milch und Milchprodukte<br />
sowie Kartoffeln, Brot, Nüsse,<br />
Hülsenfrüchte und – als eines<br />
der hochwertigsten eiweißhaltigen,<br />
pflanzlichen Nahrungsmittel<br />
überhaupt – Sojabohnen.<br />
Die Qualität der Proteine<br />
wird durch die biologische<br />
Wertigkeit ausgedrückt: Sie<br />
gibt an, wie viel Gramm körpereigenes<br />
Eiweiß man aus 100 Gramm des<br />
Lebensmittel-Eiweißes aufbauen<br />
kann. Markus Metka, Präsident der<br />
Österreichischen Anti-Aging-Gesellschaft:<br />
„Tierische Proteine sind dem<br />
menschlichen ähnlicher und können<br />
daher effizienter zum Aufbau<br />
körpereigener Proteine genützt<br />
werden. Sie enthalten mehr essentielle<br />
Aminosäuren als pflanzliche<br />
Eiweiße, Fleisch enthält sogar alle<br />
acht lebensnotwendigen Aminosäuren.“<br />
Doch, setzt der Experte nach:<br />
„Zwar sollte jede <strong>Mahlzeit</strong> des Tages<br />
Eiweiß beinhalten, weil der Körper<br />
Proteine nicht speichern kann.<br />
Dennoch sollte sich der Wurst- und<br />
Fleischkonsum auf zweimal pro<br />
Woche beschränken, denn es enthält<br />
Begleitstoffe wie gesättigte Fette und<br />
Cholesterin. <strong>Das</strong> ist bei pflanzlichen<br />
Proteinen nicht der Fall.“ Benedikt<br />
stimmt dem zu: „Ein ausgewogenes<br />
Verhältnis zwischen pflanzlichem<br />
und tierischem Eiweiß in der<br />
Nahrung ist deshalb optimal. Durch<br />
eine geschickte Kombination beider<br />
kann die biologische Wertigkeit<br />
sogar noch erheblich gesteigert<br />
werden, da sich die Aminosäuren<br />
verschiedener Lebensmittel<br />
gegenseitig ergänzen und<br />
Defizite ausgeglichen werden<br />
können.“ Die höchste<br />
biologische Wertigkeit<br />
Wussten Sie, dass<br />
Eiweiße aus 20 verschiedenen<br />
Aminosäuren zusammengesetzt<br />
sind, von denen neun<br />
ausschließlich durch Nahrung<br />
zugeführt werden können?<br />
erreicht man durch die Kombination<br />
von Eiern und Kartoffeln (köstliches<br />
Tortilla-Rezept auf S. 40), weitere<br />
ideale Paarungen sind etwa ein Käseoder<br />
Wurstbrot sowie Haferflocken<br />
mit Milch oder Jogurt.<br />
EIWEISS-BEDARF ANPASSEN<br />
Die von der Deutschen Ernährungsgesellschaft<br />
DGE empfohlene<br />
Eiweißmenge für Erwachsene<br />
beträgt pro Tag 0,8 g für jedes<br />
Kilogramm Körpergewicht. <strong>Das</strong><br />
entspricht bei normalgewichtigen<br />
Personen einer Menge von rund<br />
45–55 Gramm Eiweiß. Sportler<br />
benötigen für den Muskelaufbau eine<br />
gesteigerte Proteinzufuhr von bis zu<br />
2 g/kg Körpergewicht/Tag. Auch<br />
ältere Menschen haben einen<br />
erhöhten Proteinbedarf, da Eiweiß<br />
dem altersbedingten Muskelabbau<br />
entgegenwirkt. Anti-Aging-Spezialist<br />
Metka: „Eiweiße sind als Kollagen<br />
strukturgebend für Knochen,<br />
Haut sowie Bindegewebe und neben<br />
Calcium und Vitamin D besonders<br />
wichtig für die Knochengesundheit<br />
– und damit für die Prävention von<br />
Osteoporose.“
So schmeckt ein<br />
guter Morgen!<br />
Mehr Genuss - weniger Zucker<br />
Mit Vitalis Weniger süß Knusper Pur<br />
starten Sie mit weniger Zucker, aber<br />
vollem Knuspergenuss in den Tag.<br />
Vitalis Weniger süß Knusper Pur enthält<br />
30 % weniger Zucker als vergleichbare<br />
Knuspermüslis und überzeugt mit köstlichen<br />
Knusper Crunchies aus wertvollen<br />
Vollkorn-aerocken und schonend<br />
gerösteten Weizenkeimen.<br />
Vitalis – Genuss, der gut tut!<br />
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51<br />
DAS SAGEN DIE EXPERTEN<br />
MARIA BENEDIKT, DIÄTOLOGIN,<br />
MARKUS METKA, PRÄSIDENT DER ÖSTERREICHISCHEN<br />
ANTI-AGING-GESELLSCHAFT<br />
Wann sollte man Eiweiß zu<br />
sich nehmen?<br />
Maria Benedikt: Eiweiß<br />
kann nicht im Organismus<br />
gespeichert werden. Deshalb<br />
sollte es Bestandteil jeder<br />
einzelnen <strong>Mahlzeit</strong> sein. Da in<br />
unserem Körper ein ständiger<br />
Abbau, Umbau und Aufbau<br />
herrscht, ist es notwendig, ihn<br />
in regelmäßigen Abständen<br />
mit Energie und Nährstoffen<br />
zu versorgen.<br />
Verliert Eiweiß beim Erhitzen<br />
seine Fähigkeiten?<br />
Maria Benedikt: Mit dem<br />
Eiweiß von Hühnern kann<br />
ein Mensch nichts anfangen.<br />
Deshalb zerlegt der Körper<br />
die aufgenommenen Proteine<br />
in seine Bestandteile, die<br />
Aminosäuren, und baut daraus<br />
seine eigenen Proteine auf. Es<br />
ist also völlig unerheblich, ob<br />
man ein Eiweiß erhitzt, der<br />
Körper zerlegt es sowieso.<br />
Und die Grundbausteine<br />
(Aminosäuren) werden durch<br />
die Hitze beim Kochen und<br />
Braten nicht zerstört.<br />
Wie wirken sich zu viel Eiweiß<br />
bzw. ein Mangel aus?<br />
Markus Metka: Wird mehr<br />
Protein mit der Nahrung<br />
aufgenommen, als man benötigt,<br />
dient es nicht mehr als<br />
Baustoff, sondern nur mehr als<br />
Energielieferant. Als Energiequelle<br />
hat Eiweiß gegenüber<br />
Kohlenhydraten und Fetten<br />
aber einen Nachteil: Jedes<br />
Protein enthält Stickstoff,<br />
der über die Niere im Harn<br />
ausgeschieden werden muss.<br />
Überhöhte Eiweißaufnahme<br />
kann daher eine Belastung<br />
für den Organismus und die<br />
Nieren darstellen.<br />
Maria Benedikt: Mangelhafte<br />
Eiweißzufuhr über längere<br />
Zeit kann zu Haarausfall,<br />
Ödemen (Wasseransammlung<br />
im Gewebe), zum Abbau von<br />
Muskelmasse und dadurch zu<br />
Muskelschwäche, Konzentrationsschwäche,<br />
Fettleber, Blutarmut<br />
sowie zur Schwächung<br />
des Immunsystems führen.<br />
Die Gefahr eines Eiweißmangels<br />
ist aber in den Industrieländern<br />
kaum gegeben. Die<br />
durchschnittliche Mischkost<br />
enthält mit 100 Gramm Eiweiß<br />
pro Tag mehr als genug<br />
Proteine.
52 Interview<br />
»Abwechslung<br />
ist mir wichtig«<br />
<strong>Das</strong> ausgewogene<br />
Zusammenspiel von<br />
richtiger Ernährung,<br />
viel Bewegung und<br />
mentalem Training<br />
ist für Top-Leistungen<br />
im alpinen Skisport<br />
unabdingbare<br />
Voraussetzung –<br />
auch für Ski-Ass und<br />
SPAR Natur*pur<br />
Werbegesicht Hannes<br />
Reichelt.<br />
Zum Ausklang der Skisaison<br />
2013/14, die noch bis<br />
16. März voll im Gange ist,<br />
traf SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!-<br />
Chefredakteurin Carmen<br />
Wieser Hannes Reichelt,<br />
Vize-Weltmeister im Super-G von<br />
Garmisch 2011, zum Interview und<br />
sprach mit dem Salzburger Spitzensportler<br />
über seine Ernährungsgewohnheiten,<br />
sein Lieblingsessen<br />
und seine Kochleidenschaft.<br />
SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Herr Reichelt, im<br />
Spitzensport ist eine richtige Ernährung<br />
ganz wesentlich. Wie wichtig ist<br />
es für Sie, mit einem guten Frühstück<br />
in den Tag zu starten?<br />
Hannes Reichelt: Damit ich mich<br />
wohlfühle, ist mir wichtig, dass ich<br />
mich ausgewogen ernähre. <strong>Das</strong><br />
beginnt schon in der Früh mit einem<br />
guten Frühstück. Da esse ich gerne<br />
selbst gebackenes Vollkornbrot von<br />
der Mama, Marmelade dazu und<br />
trinke einen Kräutertee. An anstrengenden<br />
Renntagen gibt es aber ein<br />
bisschen mehr, denn da braucht mein<br />
Körper viel Energie und ausreichend<br />
Eiweiß in Form von Müsli und<br />
Wurst.<br />
SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Haben Sie einen<br />
Ernährungscoach bzw. -plan?<br />
Hannes Reichelt: Ich coache mich<br />
selbst, denn ich kenne meinen Körper<br />
am besten und weiß, was mir guttut.<br />
Ich lege Wert auf Abwechslung,<br />
deshalb esse ich auch nicht jeden Tag<br />
Fleisch oder Wurst, sondern greife<br />
gerne auch hin und wieder zu Fisch<br />
und Fischprodukten.
SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Müssen Sie auf Ihr<br />
Gewicht achten?<br />
Hannes Reichelt: Da ich eher zu den<br />
Leichtgewichten des Skizirkus zähle,<br />
muss ich nicht wirklich auf mein<br />
Gewicht achten. Denn im Skisport ist<br />
es von Vorteil, wenn man mehr wiegt,<br />
weil man dadurch auf der Piste<br />
schneller ist und die Kurven und<br />
Tore weniger genau fahren muss.<br />
Die<br />
21<br />
„Fühlt-euchwie-zuhause“-<br />
Stangerl.<br />
SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Sie sind viel<br />
unterwegs, bleibt da Zeit, auch selbst<br />
zu kochen?<br />
Hannes Reichelt: Ja, die Zeit nehme<br />
ich mir, denn ich koche sehr gerne.<br />
Und ich gehe auch die Zutaten selbst<br />
einkaufen. Aber beim Kochen<br />
beschränke ich mich auf einfache,<br />
österreichische Gerichte, die ruckzuck<br />
fertig sind. Für ausgefallene,<br />
dreigängige Menüs fehlt mir – noch –<br />
die Praxis.<br />
»Bei selbst gemachtem<br />
Kuchen von der Mama<br />
werde ich schwach.«<br />
HANNES REICHELT<br />
Knabberstangerl<br />
Zubereitungszeit:<br />
ca. 30 Minuten<br />
Zutaten:<br />
für ca. 30 Stück<br />
200 ml lauw. Wasser<br />
1 TL Kristallzucker<br />
21 g Germ (= ½ Würfel)<br />
350 g Fini´s Feinstes<br />
Weizenmehl glatt<br />
1 TL Salz<br />
etwas Pfeffer<br />
6 EL Olivenöl<br />
1 Eiklar<br />
Belag:<br />
4 EL Wasser<br />
2 EL Olivenöl<br />
1 TL Salz<br />
z. B. geriebener<br />
Mozzarella, Sesam,<br />
Paprikapulver,<br />
Kümmel,<br />
getrocknete Kräuter<br />
FOTO: DERPFEIL<br />
SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Die Bio-Marke<br />
SPAR Natur*pur ist Ihr <strong>neue</strong>r<br />
Kopfsponsor. Legen Sie persönlich<br />
auch Wert auf biologische Produkte?<br />
Hannes Reichelt: Die Herkunft der<br />
Lebensmittel war mir schon immer<br />
sehr wichtig, denn ein Körper<br />
funktioniert immer nur so gut, wie<br />
der Brennstoff ist, den man ihm<br />
zuführt. Deshalb greife ich, wenn ich<br />
die Wahl oder die Möglichkeit habe,<br />
auf jeden Fall zu österreichischen<br />
Produkten. Denn da habe ich die<br />
Herkunftssicherheit. Und wenn sie<br />
dann auch noch biologisch sind, passt<br />
es für mich perfekt.<br />
SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Bei welchen<br />
Lebens- und Genussmitteln werden<br />
Sie schwach?<br />
Hannes Reichelt: Am liebsten esse<br />
ich ein Schnitzel oder Kasnocken.<br />
Und bei Schokolade oder bei einem<br />
selbst gebackenen Kuchen von der<br />
Mama werde ich tatsächlich<br />
schwach.<br />
■<br />
Zubereitung:<br />
1. Lauwarmes Wasser in einen Messbecher füllen. Kristallzucker<br />
hinzugeben, Germ hinein bröseln und darin auflösen.<br />
2. In einer Schüssel Fini’s Feinstes Mehl, Salz, Pfeffer, Olivenöl<br />
und Eiklar mit dem angerührten Wasser zu einem glatten<br />
Teig verkneten (Knethaken). Dann die Schüssel mit einem<br />
Geschirrtuch abdecken und ca. 30 Min. gehen lassen.<br />
3. Inzwischen Wasser, Olivenöl und Salz aufkochen. Backrohr<br />
auf 180 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.<br />
4. Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche kurz<br />
durchkneten und in ca. 30 Stücke zu jeweils 20 g teilen.<br />
Zu bleistiftdicken Stangen rollen<br />
und auf ein mit Backpapier belegtes<br />
Backblech legen. Mit Salzwasser<br />
bepinseln, beliebig bestreuen und<br />
im vorgeheizten Backrohr auf mittlerer<br />
Schiene ca. 15-20 Min. backen.<br />
Nähere Infos und Rezeptideen finden Sie unter www.finis-feinstes.at<br />
Besuchen Sie uns jetzt auch auf www.facebook.com/finisfeinstes
54<br />
Power-Start in den Tag<br />
ein gutes Frühstück<br />
10 Gründe,<br />
zu genießen
55<br />
Ein ausgewogenes Frühstück<br />
mit Vitaminen, Proteinen und<br />
Ballaststoffen sorgt für einen<br />
schmackhaften und energievollen<br />
Start in den Tag.<br />
FOTOS: LUZIA ELLERT, ISTOCKPHOTO, FOODSTYLING: GABY HALPER<br />
1KAISERLICHER GENUSS<br />
Frühstücken wie ein Kaiser,<br />
mittagessen wie ein König und<br />
abendessen wie ein Bettelmann –<br />
an dieser Volksweise ist viel Wahres<br />
dran: Nach mehreren Stunden<br />
Schlaf muss der Stoffwechsel wieder<br />
angekurbelt und der Körper mit<br />
Nährstoffen und Energie versorgt<br />
werden. <strong>Das</strong> kann am besten gleich<br />
am Morgen die erste <strong>Mahlzeit</strong> des<br />
Tages, also ein gutes, ausgewogenes<br />
Frühstück leisten.<br />
2VIELFÄLTIGER<br />
ENERGIESPENDER<br />
Vor dem Müsli-Regal hat<br />
man die Qual der Wahl.<br />
Ein Mix aus Getreideflocken,<br />
Dörrobst und Nüssen liefert dem<br />
Organismus besonders viel und lang<br />
anhaltende Energie und ist reich an<br />
Mineral- und Ballaststoffen.<br />
3ECHTER<br />
SATTMACHER<br />
<strong>Das</strong> Frühstück ist eine gute<br />
und einfache Gelegenheit,<br />
Vollkornbrot und -gebäck auf den<br />
Tisch zu bringen! Roggenbrot etwa<br />
enthält viele wertvolle B-Vitamine<br />
und Ballaststoffe und hält länger satt<br />
als helles Weizenbrot, denn die hohe<br />
Konzentration und die besondere<br />
Zusammensetzung der Ballaststoffe<br />
verlangsamen den Verdauungsprozess.<br />
Die Folge: Der Körper fordert<br />
nicht so schnell Nachschub.<br />
4VITAMINE FÜRS<br />
IMMUNSYSTEM<br />
Mit Obst, Gemüse und<br />
Kräutern können Sie bereits<br />
beim Frühstück Ihre Vitaminspeicher<br />
auffüllen – das so gestärkte Immunsystem<br />
wird es Ihnen danken.<br />
Peppen Sie daher Ihr Frühstücksbrot<br />
mit Gemüsestreifen und Kräutern<br />
auf, oder Ihr Müsli mit Früchten.<br />
Tipp: Wer kein frisches Obst zur<br />
Hand hat, kann auch zu – idealerweise<br />
ungesüßtem – Fruchtsaft greifen.<br />
5WÄRME VON INNEN<br />
Gerade im Winter kann ein<br />
warmes Frühstück eine gute<br />
Alternative zu Müsli, Brot<br />
und Weckerln sein. Tipp: Ein Haferbrei,<br />
verfeinert mit Datteln, Feigen<br />
und Rosinen sowie mit Zimt und<br />
Kardamom, wärmt sehr gut von<br />
innen. Gut dazu passt auch ein<br />
Apfel- oder Birnenkompott.<br />
6KALZIUM FÜR<br />
DIE KNOCHEN<br />
Milch und Milchprodukte<br />
sind besonders reich an<br />
Kalzium und wertvollen Vitaminen.<br />
Kalzium ist für die Entstehung, das<br />
Wachstum und die Neubildung von<br />
Knochen und Zähnen wichtig. Wer<br />
Milchzucker nicht verträgt, kann zu<br />
laktosefreien Produkten greifen. Bei<br />
Käse als Brotbelag beim Frühstück<br />
gilt: Je länger er gereift ist, desto<br />
weniger Milchzucker ist enthalten.<br />
7KRAFT DER PROTEINE<br />
Eiweiße liefern wichtige<br />
Bestandteile für Nerven,<br />
Muskeln und Knochen.<br />
Ideal ist es, bereits beim Frühstück<br />
eiweißhaltige Lebensmittel zu sich zu<br />
nehmen, denn man wird davon<br />
schneller satt, bleibt länger satt und<br />
die Energie bleibt über viele Stunden<br />
auf einem guten Level. Enthalten sind<br />
Proteine vor allem in Milch und<br />
Milchprodukten, Schinken, Fisch und<br />
Eiern. Pflanzliche Eiweißquellen sind<br />
Vollkorn- und Sojaprodukte sowie<br />
Hülsenfrüchte (mehr dazu auf S. 48).<br />
8WERTVOLLE<br />
FETTSÄUREN<br />
Lachs oder Hering zum<br />
Frühstück liefern wertvolle<br />
Omega-3-Fettsäuren. Diese mehrfach<br />
ungesättigten Fettsäuren sind ein<br />
unverzichtbarer Baustoff für Zellen<br />
und Nerven. Auch Frischkäse mit<br />
Leinöl vermischt oder mit Omega-3<br />
angereicherte Eier sind sehr<br />
schmackhafte Omega-3-Lieferanten.<br />
9VERSORGUNG MIT<br />
FLÜSSIGKEIT<br />
Tee und Obstsäfte sind<br />
ideale Flüssigkeitslieferanten.<br />
Sie sorgen für einen raschen<br />
Ausgleich des Flüssigkeitsdefizits, das<br />
beim Schlafen entsteht. <strong>Das</strong> Koffein<br />
im Kaffee hingegen bewirkt, dass<br />
man in der Früh so richtig in die<br />
Gänge kommt. Aber Achtung: Ein zu<br />
hoher Kaffeekonsum entzieht dem<br />
Körper Flüssigkeit und kann harntreibend<br />
wirken. Tipp: Trinken Sie<br />
zum Kaffee – als Ausgleich – immer<br />
auch ein Glas Wasser dazu.<br />
ALTERNATIVE<br />
Sie starten gern süß in<br />
10SÜSSE<br />
den Tag? Als Alternative<br />
zu Zucker, Schokoaufstrich & Co<br />
bietet sich Bienenhonig an. Der<br />
Zuckergehalt ist zwar ebenfalls hoch,<br />
aber Honig enthält auch Mineralstoffe,<br />
Spurenelemente und Vitamine<br />
(Story über Bio-Honig ab S. 60).
56<br />
Power-Start in den Tag<br />
Morgenstund hat<br />
Gold im Mund<br />
1<br />
5<br />
2<br />
6<br />
3<br />
4<br />
1 SPAR Natur*pur FAIRTRADE<br />
Bio-Kaffee ganze Bohne. Der<br />
vollmundige Kaffee mit ausgeprägtem<br />
Aroma ist eine erlesene Mischung aus<br />
100 Prozent feinen Arabica-Bohnen<br />
aus kontrolliert biologischem Anbau.<br />
2 SPAR free from laktosefreie<br />
Vollmilch 3,5 % Fett. Die hochpasteurisierte<br />
Milch ist ohne Gentechnik,<br />
trägt das AMA-Gütesiegel<br />
und wird in Österreich hergestellt.<br />
3 SPAR PREMIUM Bio-Roggenbrot<br />
Edition Johanna Maier. <strong>Das</strong><br />
feine Brot aus Roggensauerteig nach<br />
einem Rezept von Johanna Maier darf<br />
langsam aufgehen, wodurch sich die<br />
Aromen voll entfalten können.<br />
4 SPAR Vital Omega-3-PLUS Eier.<br />
Die Futtermischung für die Hennen<br />
enthält Soja aus Österreich, die Eier<br />
enthalten achtmal mehr wertvolles<br />
Omega-3 als herkömmliche Eier.<br />
5 SPAR PREMIUM Orangensaft.<br />
100 % frisch gepresster Orangensaft<br />
mit 100 % natürlichem Zucker. Starten<br />
Sie mit einem richtigen Vitaminschub<br />
in den Tag.<br />
6 SPAR Natur*pur Niederösterreichischer<br />
Bio-Kräuterhonig.<br />
Über 40 verschiedene Kräuter<br />
machen den Bio-Honig zu einem<br />
ganz besonderen Brot-Belag, der<br />
jeden Frühstückstisch bereichert.
57<br />
Ob Sie lieber süß oder pikant, vegetarisch, vital<br />
oder englisch frühstücken – mit der Produkt-<br />
Vielfalt von SPAR ist jeden Tag für reichlich<br />
Abwechslung auf dem Frühstückstablett gesorgt.<br />
9<br />
10<br />
8<br />
7<br />
11<br />
12<br />
7 SPAR Natur*pur Wiener<br />
Bio-Blütenhonig. Farbe, Bukett und<br />
Konsistenz spiegeln die ganze<br />
Blütenpracht im Jahresverlauf wider.<br />
Ein Hochgenuss zum Frühstück.<br />
8 SPAR PREMIUM Bio-Bergkräuter-Tee.<br />
Melisse und Minze dominieren<br />
bei diesem Tee aus dem Mühlviertel.<br />
Erdbeer- und Himbeerblätter<br />
sowie Ringelblumen geben dem Tee<br />
aber erst die ganz besondere Note.<br />
9 SPAR Vital Nuss Knusper-Müsli.<br />
Brainfood zum Frühstück! Mandeln,<br />
Cashewkerne und Haselnüsse sorgen<br />
für eine kernige und kraftvolle<br />
Müsli-<strong>Mahlzeit</strong>, die Ihre Gehirnzellen<br />
so richtig auf Trab bringt.<br />
10 SPAR Natur*pur Bio-Haferbrei<br />
Früchte. Mit warmer Milch sorgt der<br />
nahrhafte Bio-Haferbrei mit 30 %<br />
Früchten für einen wohligen Start in<br />
den Tag.<br />
11 SPAR Natur*pur Bio-Cottage<br />
Cheese Schnittlauch. Der körnige<br />
Frischkäse mit geringem Fett- und<br />
Kaloriengehalt ist eine leichte<br />
Alternative zu Brot und Margarine.<br />
12 SPAR Natur*pur Bio-Naturjogurt<br />
3,6 % Fett. Ein herrlich<br />
cremiges Bio-Jogurt, das mit<br />
Bio-Obst oder Bio-Müsli verfeinert<br />
ein feines Frühstück liefert und jetzt<br />
auch im großen Becher erhältlich ist.
58<br />
Umwelt<br />
NEWS<br />
<br />
Stickermania hilft<br />
Kindern in Not<br />
Mit der diesjährigen STICKERMANIA-Aktion unterstützt<br />
SPAR die Hilfsorganisation „Rettet das Kind<br />
Österreich“. Von jedem verkauften blauen Sticker-<br />
Briefchen sowie von jedem STICKERMANIA-Album<br />
„Abenteuer Inseln“ geht ein Teil des Erlöses direkt an<br />
den österreichischen Verein, der Kindern in schwierigen<br />
Lebenslagen und Menschen mit geistigen und mehrfachen<br />
Behinderungen tatkräftig zur Seite steht.<br />
Alte Kulturpflanze<br />
neu entdeckt<br />
Herausragende Bio-Qualität aus Österreich<br />
finden anspruchsvolle Genießer<br />
im SPAR Natur*pur Bio-Buchweizen.<br />
Die alte Kulturpflanze, die SPAR<br />
in Zusammenarbeit mit dem Verein<br />
ARCHE NOAH wiederbelebt hat, gilt<br />
mit ihrem hohen Eiweiß- und Stärkegehalt<br />
als Kraftspender für Körper,<br />
Geist und Nerven. Tipp: <strong>Das</strong> wertvolle<br />
Korn eignet sich gut für Aufläufe,<br />
als Beilage und geröstet über Salat.<br />
Neu<br />
BUCHTIPP <br />
Im <strong>neue</strong>n Kochbuch<br />
„Spitzenköche und<br />
Haubensportler“ (Styria<br />
Multi Media) laufen<br />
20 Sportler gemeinsam<br />
mit 20 Köchen aus<br />
Österreich zur Hochform<br />
auf und präsentieren<br />
60 köstliche<br />
Rezepte. Der Reinerlös<br />
kommt der Österreichischen<br />
Sporthilfe zugute,<br />
wofür sich alle Beteiligten<br />
auch kostenlos zur<br />
Verfügung stellten.
59<br />
Freuen sich über die Eröffnung des <strong>neue</strong>n SPAR-Supermarktes in Söll (v. l.): SPAR-<br />
Geschäftsführer Christof Rissbacher, SPAR-Marktleiter-Stv. Marie Christin Beiher,<br />
SPAR-Marktleiterin Nina Wallner und SPAR-Vorstandsdirektor Hans K. Reisch.<br />
» Alles, was gegen die Natur ist,<br />
hat auf die Dauer<br />
keinen Bestand.«<br />
CHARLES DARWIN (1809–1882), BRITISCHER NATURFORSCHER<br />
SPAR-Supermarkt der<br />
Zukunft eröffnet in Söll<br />
Ende 2013 eröffnete SPAR Söll den ersten<br />
umweltfreundlichen Klimaschutzmarkt Tirols.<br />
Neueste energie- und ressourcenschonende Technologien<br />
sorgen dafür, dass im laufenden Betrieb<br />
um 50 % weniger Energie verbraucht wird als in<br />
einem herkömmlichen Supermarkt. Plus: Durch<br />
die naturnahe Begrünung der Frei- und Dachflächen<br />
fügt sich der SPAR-Markt perfekt in die<br />
Umgebung ein.<br />
LEXIKON<br />
ARCHE<br />
NOAH<br />
ILLUSTRATION: HEINZ SEIDENBUSCH FOTOS: GETTY IMAGES, ISTOCKPHOTO, BEIGESTELLT, SPAR<br />
Fisch-Spezialität<br />
mit Umwelt-Plus<br />
Wer Sardinen naturbelassen bevorzugt<br />
und zudem Wert auf MSC-geprüfte<br />
Qualität legt, greift am besten zu<br />
den <strong>neue</strong>n SPAR Vital Sardinen – jetzt<br />
auch mit Haut und Gräten. Denn die<br />
kleinen Fische haben zwei Vorteile:<br />
Durch die nachhaltige Fangmethode<br />
wird die Umwelt nicht belastet und die<br />
Fischbestände werden nicht in Gefahr<br />
Neu<br />
gebracht. Und zweitens überzeugen<br />
die fangfrisch verarbeiteten Fische,<br />
die in nativem Olivenöl extra eingelegt<br />
sind, ernährungsbewusste Genießer<br />
mit einem extra Plus an Eiweiß und<br />
einem hohen Gehalt an wertvollen<br />
Omega-3-Fettsäuren. Praktisch:<br />
Durch den Ringpull kann die Dose<br />
schnell und einfach geöffnet werden.<br />
VERLUST DER VIELFALT<br />
In den letzten 100 Jahren<br />
sind rund drei Viertel aller<br />
Kulturpflanzen weltweit verloren<br />
gegangen. Vor allem<br />
Vielfaltsgemüse und -obst<br />
mussten hochgezüchteter,<br />
formvollendeter und länger<br />
lagerfähigerer Industrieware<br />
weichen.<br />
<br />
RETTUNG DER RARITÄTEN<br />
Der Verein ARCHE NOAH<br />
setzt sich seit über 20 Jahren<br />
für die Erhaltung, Verbreitung<br />
und Entwicklung von<br />
Kulturpflanzenvielfalt ein. Im<br />
Schaugarten in Schiltern in<br />
NÖ können rund 500 Raritäten<br />
von April bis Oktober<br />
bewundert werden.<br />
<br />
KOOPERATION MIT SPAR<br />
Durch die Zusammenarbeit<br />
mit SPAR erleben einige dieser<br />
oft jahrhundertealten Gemüse-<br />
und Obstsorten unter der<br />
Marke „SPAR wie früher“ ein<br />
Comeback im Supermarkt<br />
und können so vor der Vergessenheit<br />
bewahrt werden.
60 SPAR Natur*pur auf Tour<br />
Bio-Honig<br />
sichert die Pflanzen- & Tiervielfalt<br />
Die Imkermeister Stefan Mandl und Martin Oliva, die für<br />
SPAR köstlichen Bio-Honig produzieren, kämpfen mit<br />
ihrem Bienenhof gegen das Bienensterben an.
61<br />
Zum Schutz von Honigbienen<br />
ist seit 1. Dezember<br />
2013 der Einsatz von<br />
Pflanzenschutzmitteln<br />
aus der umstrittenen<br />
Pestizid-Gruppe der<br />
Neonikotinoide in der Europäischen<br />
Union weitgehend verboten. <strong>Das</strong> soll<br />
mithelfen, dass sich die Anzahl dieser<br />
fleißigen Tierchen wieder erhöht. Die<br />
beiden Imkermeister Stefan Mandl<br />
und Martin Oliva vom Bienenhof<br />
Mandl Oliva (www.beelocal.at), auf<br />
dem der Niederösterreichische SPAR<br />
Natur*pur Bio-Kräuterhonig sowie<br />
der Wiener Bio-Blütenhonig produziert<br />
werden, erklären im Interview,<br />
wie jeder Einzelne mithelfen kann,<br />
das Bienensterben einzudämmen,<br />
und beschreiben, wie sie ihre Großimkerei<br />
zum Wohl der Umwelt und zum<br />
Nutzen für die Menschen aufbauen.<br />
SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Wie schlimm sieht<br />
es mit dem Bienensterben aus?<br />
Stefan Mandl: In den letzten 60<br />
Jahren hat sich weltweit die Zahl der<br />
Bienenvölker halbiert. In Teilen von<br />
Ostöster reich etwa gibt es bereits zu<br />
wenige Bienen, um die Bestäubung<br />
aller Pflanzen zu sichern. Jedes Jahr<br />
gehen über den Winter bis zu 30 % der<br />
Bienenvölker ein.<br />
Martin Oliva: Ein so vehementer<br />
Rückgang der Hauptbestäuber in<br />
unserem Ökosystem hat nicht nur<br />
wesentlichen Einfluss auf die Tierund<br />
Pflanzenwelt, sondern auch auf<br />
den Menschen.<br />
SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Was kann getan<br />
werden, um den weiteren Rückgang<br />
der Bienenvölker aufzuhalten?<br />
Oliva: Ein wichtiger und richtiger<br />
Schritt ist, dass der Einsatz der<br />
speziell für die Bienen gefährlichen<br />
Pflanzenschutzmittel von der EU<br />
untersagt wurde.<br />
Mandl: Vonseiten der Landwirtschaft<br />
wäre eine Reduktion von Monokulturen<br />
noch ein wichtiger Schritt.<br />
Diese sind für Bienen oft problematisch,<br />
weil die Felder außerhalb der<br />
kurzen Blüte keine Bienennahrung<br />
mehr bieten. Es kommt dann zu<br />
Mangelernährung der fleißigen<br />
Tierchen, wodurch sie anfälliger für<br />
Krankheiten werden.<br />
Oliva: Zusammen mit den Gegenmaßnahmen<br />
durch die Imkereien<br />
können wir das Bienensterben<br />
hoffentlich eindämmen.<br />
»Rund zwei Drittel<br />
unserer Nahrungsmittel<br />
sind von der<br />
Pflanzenbestäubung<br />
durch Bienen<br />
abhängig.«<br />
MARTIN OLIVA<br />
SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Wie sehen Ihre<br />
konkreten Maßnahmen aus?<br />
Oliva: Wir setzen uns intensiv mit der<br />
Prävention von Bienenkrankheiten<br />
auseinander. Damit können wir die<br />
Verluste zumindest in unserem<br />
Betrieb gut im Griff behalten und von<br />
Jahr zu Jahr wachsen.<br />
Mandl: Aber auch wir haben noch<br />
Gebiete, aus denen viele Bienen nach<br />
wenigen Tagen nicht mehr zurückkommen.<br />
Von dort müssen wir<br />
abwandern und <strong>neue</strong> Standplätze<br />
für die Bienen suchen.<br />
Oliva: Sehr ermutigend ist auch, dass<br />
es nach Jahren der Stagnation heute<br />
wieder viele Neuanfänger in der<br />
Imkerei gibt. Sie alle tragen dazu bei,<br />
die Bienenvölker zu vermehren und<br />
dadurch die Bestäubungsleistung<br />
sicherzustellen.<br />
SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Wie wichtig sind die<br />
Bienen für uns Menschen – abgesehen<br />
vom wohlschmeckenden Honig?<br />
Oliva: Rund zwei Drittel unserer<br />
Nahrungsmittel sind direkt oder<br />
indirekt von der Pflanzenbestäubung<br />
durch Bienen abhängig und wären<br />
andernfalls gar nicht oder nur in<br />
geringerer Menge und Qualität<br />
vorhanden.<br />
Mandl: Konkret heißt das, allein die<br />
Honigbiene ist für die Bestäubung von<br />
rund einem Drittel der vom Menschen<br />
direkt verzehrten Lebensmittel<br />
verantwortlich. Indirekt profitiert<br />
der Mensch noch mehr: Wichtige<br />
Futterpflanzen unserer Nutztiere<br />
werden durch Bienen bestäubt.<br />
Man denke nur an die Kräuter im<br />
Heufutter für die Kühe. Daher ist die<br />
Biene – hinter Rind und Schwein –<br />
bereits das drittwichtigste Nutztier<br />
in der Landwirtschaft.<br />
FOTOS: ALEXANDER MIKULA / MI-KU.COM, GETTY IMAGES, SPAR<br />
SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Wer ist schuld am<br />
Bienensterben?<br />
Stefan Mandl: Es sind viele Faktoren,<br />
die der Biene das Überleben schwermachen:<br />
Krankheiten, die Varroa-<br />
Milben, falsche Tierhaltung, zu viele<br />
Pestizide. Pauschalverurteilungen<br />
sind aber sicher falsch.<br />
Die Honigbiene<br />
ist der wichtigste<br />
Bestäuber unserer<br />
Kulturpflanzen.<br />
Durch den stetigen<br />
Rückgang<br />
der Bienenvölker<br />
ist die flächendeckende<br />
Bestäubung<br />
nicht mehr<br />
gewährleistet,<br />
wodurch es in<br />
den letzten Jahren<br />
zu Ernteminderungen<br />
kam.
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63<br />
Der biologisch geführte Bienenhof Mandl Oliva in Schwechat ist 2010 durch den<br />
Zusammenschluss der beiden Imkereien des Agrarbiologen Stefan Mandl und des<br />
Juristen und Technikers Martin Oliva entstanden. Etwa 7.000 Bienenvölker werden<br />
auf rund 500 Standplätzen in Wien und Niederösterreich bewirtschaftet.<br />
SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Können auch Bürger<br />
und Konsumenten aktiv etwas gegen<br />
das Bienensterben tun?<br />
Mandl: Ja, sogar sehr viel! Jeder, der<br />
in seinem Garten bienenfreundliche<br />
Pflanzen setzt und auf Pestizide<br />
verzichtet, hilft bereits mit. Unterstützer,<br />
die es erlauben, auf ihren Grundstücken<br />
Bienenstände zu errichten,<br />
sind ebenfalls sehr wichtig. Und<br />
Konsumenten können mithelfen,<br />
indem sie österreichischen Honig<br />
aus Bio-Landwirtschaft bevorzugen.<br />
»Wer auf<br />
heimische<br />
Bio-Qualität setzt,<br />
wirkt dem Bienensterben<br />
entgegen.«<br />
STEFAN MANDL<br />
SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Können Sie das bitte<br />
näher erläutern?<br />
Mandl: Je höher die Nachfrage nach<br />
heimischem Bio-Produken aus<br />
nachhaltiger Landwirtschaft ist,<br />
desto besser können Bienenvölker<br />
überleben, und desto weniger chemische<br />
Schädlingsbekämpfungsmittel<br />
kommen zum Einsatz. Dadurch<br />
werden die Bienen geschont und die<br />
Bestäubungsleistung sowie die<br />
Artenvielfalt sichergestellt.<br />
Oliva: Darüber hinaus tut der Konsument<br />
der Umwelt Gutes, weil durch<br />
den Kauf von inländischem Bio-<br />
Honig lange Transportwege, die beim<br />
Import von Ländern wie Südamerika<br />
oder Asien anfallen, vermieden<br />
werden. Zudem bleibt die Wertschöpfung<br />
im Land.<br />
Mandl: Einen wesentlichen Beitrag<br />
kann auch der Lebensmittelhandel<br />
beitragen, indem er den regionalen,<br />
biologisch erzeugten Honig nicht<br />
anonymisiert und ihn lediglich in<br />
Honig aus EU- bzw. Nicht-EU-Ländern<br />
aufteilt. Wir sind SPAR dankbar,<br />
dass unser Honig unter der<br />
Bio-Marke SPAR Natur*pur eindeutig<br />
als österreichisch gekennzeichnet<br />
ist. Dadurch wird Transparenz und<br />
Sicherheit garantiert, denn der<br />
Konsument sieht auf den ersten Blick,<br />
welche Ware er einkauft.<br />
SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Haben Sie einen<br />
Lieblingshonig?<br />
Oliva: Ich habe unseren „Stadthonig“,<br />
der bei SPAR als SPAR Wiener<br />
Natur*pur Bio-Blütenhonig erhältlich<br />
ist, sehr gerne. Bei diesem Mischhonig<br />
schmeckt man die Linden von<br />
den Alleebäumen gut durch. Wien ist<br />
ein sehr gutes Bienentrachtgebiet,<br />
weil kontinuierlich Blüten vorhanden<br />
sind. Außerdem gibt es in der Stadt<br />
praktisch keinen Pestizideinsatz.<br />
Mandl: Ich bevorzuge unseren<br />
Bio-Kräuterhonig. Da werden alle<br />
Honige aus unseren Gebieten, die<br />
im gleichen Zeitraum entnommen<br />
wurden, gemeinsam geschleudert.<br />
Wir lassen unseren Bio-Kräuterhonig<br />
auch extern von anerkannten Untersuchungslabors<br />
untersuchen und<br />
können daher sagen, dass Pflanzenbestandteile<br />
von mehr als 40 verschiedenen<br />
Kräuterarten wie etwa<br />
Schafgarbe, Walderdbeere, Mistel,<br />
Kornblume und Spitzwegerich<br />
nachgewiesen sind. <strong>Das</strong> ist einzigartig<br />
in Österreich.<br />
SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Herzlichen Dank für<br />
das Gespräch. ■<br />
Neu<br />
Farbe, Bukett und Konsistenz des<br />
SPAR Natur*pur Wiener Bio-<br />
Blütenhonigs spiegeln die ganze<br />
Blütenpracht im Jahresverlauf wider,<br />
der Niederösterreichische Bio-<br />
Kräuterhonig zeichnet sich durch<br />
eine besonders große Vielfalt an<br />
natürlichen Inhaltsstoffen in Form<br />
von Kräutern aus.
64 Lehrlingsausbildung bei SPAR<br />
Botschafter<br />
für den fairen Handel<br />
Neu in Österreich: In der SPAR Akademie<br />
Wien gibt es erstmals eine Ausbildung<br />
zum FAIRTRADE-Botschafter.<br />
V. l.: Hartwig Kirner,<br />
Geschäftsführer<br />
FAIRTRADE Österreich,<br />
Ivana Aleksic,<br />
Alois Huber, SPAR-<br />
Geschäftsführer<br />
Wien, Janina Berdynaj,<br />
Mustafa Bayram, Ali<br />
Rahimi, Vize-Obmann<br />
des Vereins „Wirtschaft<br />
für Integration“<br />
sowie Obmann Georg<br />
Kraft-Kinz.<br />
Wussten Sie, dass<br />
Anlässlich des 20-Jahr-<br />
Jubiläums von FAIR-<br />
TRADE Österreich im<br />
Vorjahr hat sich Jörg<br />
Schielin, Leiter der<br />
SPAR Akademie<br />
Wien, etwas ganz Besonderes für<br />
seine Lehrlinge einfallen lassen:<br />
Erstmals in Österreich konnten<br />
rund 90 Jugendliche während ihres<br />
ersten Berufsschuljahres eine<br />
Ausbildung zum FAIRTRADE-<br />
Botschafter machen und erhielten<br />
nach der schriftlichen Prüfung im<br />
Herbst im Rahmen einer Feier eine<br />
Urkunde für ihr Engagement<br />
überreicht. Jörg Schielin über diese<br />
landesweit einzigartige Schulung:<br />
„SPAR ist seit 1999 Partner von<br />
FAIRTRADE und hat mit mehr<br />
als 300 Artikeln das größte FAIR-<br />
TRADE-Sortiment Österreichs.<br />
Daher ist auch das Thema ,Fairer<br />
Handel‘ schon seit vielen Jahren Teil<br />
des verantwortungsvollen, ganzheitlichen<br />
und nachhaltigen Unterrichts<br />
bei SPAR. Mit der Ausbildung<br />
zum FAIRTRADE-<br />
Botschafter wollten wir<br />
einen weiteren wichtigen<br />
Schritt setzen und zeigen,<br />
wie sehr uns das Thema<br />
fairer Handel am Herzen<br />
liegt.“ Denn, so der Akademie-<br />
Leiter weiter: „Immer mehr Menschen<br />
achten beim Einkauf darauf,<br />
dass die Produkte unter fairen<br />
Arbeitsbedingungen hergestellt<br />
werden. Unsere zu FAIRTRADE-<br />
Botschaftern ausgebildeten SPAR-<br />
Lehrlinge können nun aktiv und<br />
kompetent dazu beitragen, dieses<br />
Bewusstsein zu fördern.“<br />
ZUSAMMENARBEIT MIT<br />
FAIRTRADE-EXPERTEN<br />
Die Ausbildung besteht aus einem<br />
mehrstündigen Workshop, in dem<br />
die SPAR-Lehrlinge gemeinsam mit<br />
einem FAIRTRADE-Experten alle<br />
relevanten Informationen rund um<br />
den fairen Handel erarbeiten – von<br />
der Idee und den Anfängen des<br />
Vereins, über die Art und Weise,<br />
wie FAIRTRADE die Kleinbauernorganisationen<br />
in den Entwicklungsländern<br />
fördert, sodass sie ihre<br />
Lebenssituation aus eigener Kraft<br />
verbessern können, bis hin zur<br />
Sortimentsgestaltung und perfekten<br />
Platzierung der Produkte im Markt.<br />
Schielin: „Uns ist vor allem auch die<br />
Umsetzung des erworbenen Wissens<br />
in die Praxis wichtig. Deshalb<br />
müssen die Jugendlichen ihr Wissen<br />
zweimal im Jahr an jeweils zwei<br />
Tagen unter Beweis stellen, bevor sie<br />
die Abschluss-Urkunde bekommen.“<br />
So werden zum Muttertag in SPARjedes<br />
verkaufte Kilogramm<br />
FAIRTRADE Bio-Bananen den<br />
Bauernfamilien in den Anbauländern<br />
hilft, in eine bessere<br />
Zukunft zu schauen?<br />
FOTOS: FOTO-HOEFINGER, ISTOCKPHOTO, SPAR
65<br />
Filialen in eigens dafür aufgebauten<br />
FAIRTRADE-Ständen fair gehandelte<br />
Rosen angeboten, im Herbst<br />
werden die neu erworbenen Kenntnisse<br />
bei Verkostungen von FAIR-<br />
TRADE Bio-Bananen angewandt.<br />
POSITIVES FEEDBACK<br />
Erfreut über dieses Engagement<br />
zeigen sich nicht nur die SPAR-<br />
Kunden, die von der kompetenten<br />
Beratung begeistert sind, sondern<br />
auch FAIRTRADE-Geschäftsführer<br />
Hartwig Kirner: „Unsere Vision ist<br />
es, die Welt ein Stück fairer zu<br />
machen. <strong>Das</strong> kann uns nur gelingen,<br />
wenn wir alle gemeinsam aktiv<br />
unsere Zukunft mitgestalten. Als<br />
FAIRTRADE-Botschafter können<br />
diese Jugendlichen ihren persönlichen<br />
Teil dazu beitragen, dass die<br />
Menschen in den Produzentenländern<br />
ihr Leben selbstbestimmt und<br />
fair gestalten.“<br />
■<br />
SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Wie kam<br />
es zu der Idee, Lehrlinge zu<br />
FAIRTRADE-Botschaftern<br />
auszubilden?<br />
Jörg Schielin: Den Anstoß<br />
gab das 20-Jahr-Jubiläum<br />
von FAIRTRADE Österreich.<br />
Dafür wollten wir uns<br />
etwas Besonderes und für<br />
Österreich Einzigartiges und<br />
Einmaliges einfallen lassen.<br />
Auf die Idee, aus unseren<br />
Lehrlingen Botschafter des<br />
fairen Handels zu machen,<br />
bin ich gekommen, weil ich<br />
generell der Meinung bin,<br />
„SPAR leistet mit dieser Zusatzausbildung<br />
echte Pionierarbeit.“<br />
JÖRG SCHIELIN, LEITER DER SPAR AKADEMIE WIEN,<br />
ERKLÄRT, WARUM DIE AUSBILDUNG ZUM FAIR-<br />
TRADE-BOTSCHAFTER EINE WICHTIGE SACHE IST.<br />
dass jeder Lehrling und jeder<br />
Mitarbeiter bei SPAR ein<br />
Botschafter des Unternehmens<br />
ist. Und da habe ich<br />
mir gedacht, je besser unsere<br />
Lehrlinge nicht nur über den<br />
Handel, sondern auch über<br />
den fairen Handel Bescheid<br />
wissen, desto professioneller<br />
können sie das Unternehmen<br />
sowie die FAIRTRADE-<br />
Idee repräsentieren und im<br />
Kundenkontakt Bewusstsein<br />
dafür schaffen.<br />
SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Wie wurde<br />
die Ausbildung von den<br />
Lehrlingen angenommen?<br />
Jörg Schielin: Sehr gut!<br />
Alle waren mit Herz und<br />
Verstand bei der Sache und<br />
haben gern mitgemacht.<br />
Mehr noch: Sie finden es<br />
cool, dass sie aktiv mithelfen<br />
können, die Lebens- und<br />
Arbeitsbedingungen für die<br />
Menschen in den Entwicklungsländern<br />
zu verbessern.<br />
SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!: Wird es<br />
diese Ausbildung auch in<br />
Zukunft geben?<br />
Jörg Schielin: Da die Aktion<br />
bei unseren Kunden, so<br />
gut ankommt, haben wir<br />
beschlossen, diese Ausbildung<br />
als fixen Bestandteil in<br />
die SPAR Lehrlingsausbildung<br />
aufzunehmen. <strong>Das</strong> heißt,<br />
dass es ab sofort jedes Jahr<br />
<strong>neue</strong> FAIRTRADE-Botschafter<br />
bei SPAR geben wird.<br />
Die Pizza in Burgerform.<br />
Neu: der Pizzaburger von Dr. Oetker.<br />
Für alle, die Pizza mögen und Burger lieben. Innen<br />
supersaftige Pizza, außen knuspriger Burger.<br />
Greift ihn, beißt ihn.<br />
www.oetker.at
66 Für Sie getestet<br />
Mein Lieblingsprodukt<br />
Die SPAR <strong>Mahlzeit</strong>!-Redaktion präsentiert<br />
ihre persönlichen Produktlieblinge.<br />
Angelika Kratzig<br />
VISUELLE GESTALTUNG SPAR MAHLZEIT!<br />
»Der nachhaltig gefangene SPAR Thunfisch eignet sich<br />
super als schnelle Zwischenmahlzeit. Besonders toll<br />
finde ich, dass ich mit dem Trackingcode auf der Dose<br />
selbst nachprüfen kann, wie, wo, wann und sogar<br />
unter welchem Kapitän der Fisch gefangen wurde.«<br />
FOTOS: LYDIA STÖCKL, GETTY IMAGES, PACIFICAL, SPAR<br />
KÖSTLICHER SNACK<br />
Mit Zutaten wie Zwiebeln, Kapern,<br />
Oliven und Mayonnaise lässt sich der<br />
SPAR Thunfisch im Nu in einen Aufstrich<br />
oder Pizzabelag (Rezept auf S.<br />
38) verwandeln. Weitere Rezepte auf<br />
www.mahlzeit-rezeptwelt.at.<br />
NACHHALTIG VOM MEER BIS INS REGAL<br />
Die gesamte Produktionskette des<br />
Dosenthunfisches wurde vom weltweit<br />
anerkanntesten Siegel für nachhaltige<br />
Fischerei, dem MSC (Marine Stewardship<br />
Council), zertifiziert. Mit dem MSC-<br />
Siegel und dem WWF-Logo auf der<br />
Dose ist Nachhaltigkeit garantiert.<br />
RÜCKVERFOLGBARE<br />
HERKUNFT<br />
Der QR-Code auf dem<br />
Karton führt zu einem Video,<br />
das zeigt, wie der SPAR<br />
Thunfisch gefangen wird.<br />
SCHONENDE FANGMETHODE<br />
Die Skipjack-Thunfische werden<br />
in den Fanggebieten der PNA-<br />
Nationen im westlichen Pazifik<br />
mit besonders schonenden<br />
Ringwadennetzen gefangen,<br />
sodass Beifang weitgehend<br />
vermieden wird.
„Ich bin keine Vegetarierin.<br />
Aber ich liebe Veggie!“<br />
Gwyneth Paltrow<br />
NEU<br />
Wahrscheinlich die beste vegetarische<br />
Wurst in Österreich!<br />
Mit SPAR Veggie ist es ganz einfach fleischlos zu genießen.<br />
Die <strong>neue</strong> feine Extra und Gurkerl Extra sind köstliche, vegetarische<br />
Alternativen zu Wurst mit tierischer Herkunft. Für alle,<br />
die auf Fleisch verzichten oder bewusst hin und wieder einen<br />
fleischlosen Tag einlegen möchten!<br />
Exklusiv bei