Probeseiten (pdf) - Verlag Handwerk und Technik

4.1 Zahlungsmöglichkeiten
möglichst ebenso schnell und einfach abgewickelt werden wie der
Einkauf in einem Ladengeschäft, andererseits müssen sich gerade bei den
Bezahlvorgängen beide Vertragspartner auf eine ordentliche und sichere
Durchführung verlassen können.
Im „normalen“ Geschäftsverkehr wird unmittelbar Ware gegen Geld
getauscht (Alltagsgeschäft) oder es ist üblich, dass erst die Ware geliefert
und anschließend gezahlt wird. Dies ist bei vielen Internetgeschäften
umgekehrt, erst muss die Bezahlung erfolgen und dann wird die Ware
geliefert.
Um hier eine gewisse „Gleichberechtigung“ herzustellen, kann ein
sogenannter Treuhänder zwischengeschaltet werden, der das Geld erst
an den Lieferanten weiterleitet, wenn die Ware beim Empfänger ein ge -
troffen ist. In Deutschland wird häufig eine der „herkömmlichen Zah -
lungs moda litäten“ (vgl. Kapitel 11) gewählt, die auch außerhalb des E-
Commerce verwendet werden, wie Kreditkarte, Lastschrift, Nachnahme,
Über weisung oder Scheck.
Für das Bezahlen eines Musik-Downloads oder einer Hausarbeit in Höhe
von wenigen Euros sind die genannten Möglichkeiten viel zu aufwendig.
Die folgenden Bezahlsysteme erfüllen die Anforderungen nach Sicher -
heit (Schutz gegen Miss brauch), Einfachheit (leichte Bedienung) und
Geschwindigkeit (keine umständliche immer wieder neue An meldung
und sofortige Verfügbarkeit):
4
Cent-Beträge:
So viel kosten „kleine“
Angebote im Internet:
■ Testvergleich bei der
Stiftung Warentest 1€
■ Artikel aus dem Spiegel-
Archiv je nach Umfang
50 Cent bis 2 €
■ Songs bei PopFile
99 Cent
Anbieter
Internet
Prinzip
Verbreitung
(nach eigenen
Angaben der
Anbieter)
Wird von der schweizer
Firma Firstgate angeboten.
www.cklickandbuy.com
Kunde meldet sich mit
Angabe der Bankverbindung
bzw. Kreditkarte bei
ClickandBuy an. Beim
Interneteinkauf kann man
dann bei Anbietern mit
diesem Logo einkaufen,
indem man sich mit
Benutzername und Pass -
wort anmeldet. Der
Betrag wird abgebucht.
Ca. 7 Millionen Kunden
und 7000 Anbieter
(u.a. Stiftung Warentest,
Spiegel, Focus, RTL).
PayPal ist eine Tochterfirma
von eBay und wird
deswegen vielfach ge -
nutzt.
www.paypal.de
Kunde muss bei PayPal ein
Konto eröffnen. Einkäufe
im Internet werden diesem
Konto belastet, das
wiederum vom eigenen
Bankkonto aufgefüllt wird.
Im Betrugsfall ist der
Kunde bis 500 € ab ge -
sichert. PayPal bietet „Privat
konten“ und
„Geschäfts konten“ an.
Ca. 80 Millionen Kunden
in mehr als 45 Ländern.
Relativ neues Angebot der
Volks- und Raiffeisen -
banken sowie der Postbank
und der Sparkassen.
www.giropay.de
Kunde wird nach Eingabe
der BLZ auf sein Onlinebanking
geleitet (das ist
Voraussetzung) und kann
sich dort normal anmelden.
Das Überweisungsformular
ist automatisch
ausgefüllt und muss nur
noch mit einer TAN abgeschickt
werden.
k. A.
Dies Verfahren wird von
der Telekom angeboten.
www.t-pay.de
Kunde muss sich bei T-Pay
anmelden. Kunden der
Telekom werden die Einkaufsbeträge
im Internet
dann der Telefonrechnung
belastet. Man kann sich
aber auch, wie alle anderen
Kunden, mit Bankverbindung
oder Kreditkarte
anmelden.
k. A.
Die Sicherheit ist bei allen Verfahren durch die üblichen Ver schlüsse lungs -
verfahren gewährleistet. Während die Nutzung für die Kunden kostenlos
ist, müssen die Internethändler z. T. eine einmalige Anmeldegebühr, mo -
natliche Grundgebühren und/oder eine Provision auf den Umsatz zahlen.
Nur knapp 40 % der deutschen Internetshops bieten überhaupt die
Möglichkeit zur Zahlung mit speziell zugeschnittenen Online-Zah lungs -
systemen an und die Tendenz, traditionelle Zahlungsarten zu ver wen -
den, ist sogar noch ansteigend.
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