27.02.2014 Aufrufe

BTV Jahrbuch 2014

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Reinhold Humbold: Urgestein mit sechs WM-Titeln<br />

65 Jahre und 17 Deutsche Meistertitel. 65 Jahre und sechs Mal Weltmeister. 65 Jahre und ein<br />

besiegtes Krebsleiden – eine mitreißende Geschichte erzählt der sportliche Lebensweg von Reinhold<br />

Humbold. 1948 im Landkreis München geboren, lebt der gelernte Kaufmann heute noch in<br />

Unterhaching und absolvierte am vor kurzem bereits seinen neunten Ironman auf Hawaii.<br />

„Langweilig wird mir mit Sicherheit nicht.“ Mit diesem Satz<br />

verabschiedete sich der 65-jährige Unterhachinger Reinhold Humbold<br />

vor vier Jahren in den beruflichen Ruhestand, um sich noch intensiver<br />

seiner Triathlon-Leidenschaft, zu widmen. Reinhold Humbold? Selbst<br />

Sportbegeisterten dürfte dieser Name wenig sagen. Dabei verbucht<br />

er mehr Ironman-Hawaii-Siege auf seinem Konto als die Triathlon-<br />

Ikonen Normann Stadler, Thomas Hellriegel und Faris Al-Sultan<br />

zusammen. Beim Ironman Hawaii 2013 beendete der Athlet im Team<br />

Erdinger Alkoholfrei-Trikot zum insgesamt neunten Mal den<br />

härtesten Triathlon der Welt.<br />

Sport als Lebenselixier<br />

„Sport, das ist für mich nicht nur Ablenkung oder Ausgleich. Es ist mein Lebenselixier“, bekennt der<br />

Pensionär aus dem Landkreis München. Seinen ersten Triumph auf der Pazifikinsel feierte Humbold<br />

2005 und absolvierte den König der Triathlonläufe gleich in der Bestzeit seiner Altersklasse: 9:47<br />

Stunden. Auch 2006 ließ er der Konkurrenz in seiner Altersklasse keine Chance und verwies sie mit 45<br />

Minuten Abstand auf die Plätze. Und so explodierte die Anzahl der Erfolge im Herbst einer sportlichen<br />

Karriere, die 1964 mit Wasserball (u.a. in der Bundesliga) begann. Seit 1986 also Triathlon. 17 Deutsche<br />

Meistertitel, sechs Mal Weltmeister, zwei EM- Trophäen, alles in allem über 200 Triathlon-/Duathlon-<br />

Starts mit 89 Podiumsplatzierungen zeugen von einer beeindruckenden sportlichen Leistung.<br />

Spass, sich mit Jungen Athleten zu messen<br />

Dafür waren pro Woche 20 bis 25 Stunden Training nötig, die der Ausnahme-Athlet mit Familie und<br />

Vollzeit-Job vereinbaren musste und konnte. Humbold ist Mitglied der ersten Stunde des Team<br />

Erdinger Alkoholfrei, das ihn in Training und Wettkampf seit acht Jahren unterstützt. „Mir macht’s<br />

Spaß, immer noch mit den Jungen mithalten zu können“, erklärt der Unterhachinger lächelnd. Der<br />

Zuwachs der Siegerpokale schien nicht enden zu wollen.<br />

Nach Krebserkrankung wieder topfit<br />

2012 dann der Schock. Die Ärzte diagnostizieren Krebs. Plötzlich steht die<br />

Gesundheit – und nicht mehr die Jagd nach Erfolgen – im Vordergrund. „Die<br />

Ärzte haben den Tumor zum Glück im Frühstadium erkannt und gleich<br />

operiert“, erklärt Humbold heute. Nach langsamem Herantasten an das<br />

Trainingspensum waren alte Ziele schnell wieder gesteckt: auch 2013 sollte<br />

der Ironman auf Hawaii absolviert werden. Nach 11:50 Stunden überquerte<br />

der Ausnahmesportler aus dem Hachinger Tal am vorletzten Wochenende als<br />

Viertbester seiner Altersklasse 65-69 die Ziellinie am Ali’i Drive.<br />

Hallo Reinhold, herzlichen Glückwunsch zum erneuten Erfolg auf Kona!<br />

Auch wenn du das Podium verpasst hast – zählt das Finish ein Jahr nach<br />

einer Krebserkrankung mehr als vorher?<br />

Nein, nicht wirklich. Eigentlich konnte ich ja wieder voll trainieren und<br />

aufgrund meiner Qualifier-Zeit in Klagenfurt, wo ich mich noch nicht voll<br />

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