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aktuell - Bremer Heimstiftung

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Titelthema<br />

»Wat den Eenen sin Uhl, is den Annern sin Nachtigall«<br />

Sprichwörtlich liegt Schönheit im Auge des Betrachters. Die Geschmäcker gehen<br />

dabei gerade bei kulturellen Angeboten bisweilen sehr auseinander. Im Bereich von<br />

Kunst und Kultur kommt dazu ein allgemeiner Wandel in Sicht.<br />

Im Moment sehe sie keinen Handlungsbedarf,<br />

das bestehende Kulturprogramm zu verändern,<br />

sagt Annabell Karbe, Dipl.-Kulturpädagogin<br />

im Stiftungsdorf Hollergrund: »Unser<br />

Angebot wird sehr gut angenommen – von<br />

den Vorträgen bis hin zu unserem ‚Pantoffelkino’<br />

mit Heinz Rühmann-Filmen.« Aber: »Mit<br />

Blick auf die nächsten Jahre rechnen wir mit<br />

einem wandelnden Interesse«, fügt sie hinzu.<br />

Dazu tragen verschiedene Faktoren bei: So<br />

sind die heutigen Senioren nur bedingt mit<br />

jenen vor 20, 30 oder mehr Jahren vergleichbar.<br />

Eine Begründung sieht Ute Duwensee,<br />

Kunst- und Kulturvermittlerin der <strong>Bremer</strong><br />

<strong>Heimstiftung</strong>, in veränderten Lebensgewohnheiten:<br />

»Unsere Bewohner sind anspruchsvoller<br />

und das meine ich im positiven Sinne«,<br />

lacht sie. »Sie sind in ihrem Leben herumgekommen,<br />

haben etwas von der Welt gesehen,<br />

interessieren sich im Alter ganz selbstverständlich<br />

für viele Bereiche, von Kultur bis<br />

hin zum <strong>aktuell</strong>en Zeitgeschehen. Eigenes<br />

Mitwirken bei den Angeboten ist meines<br />

Erachtens besonders von Bedeutung. Hier<br />

erlebe ich einen Wandel weg von einer ausschließlichen<br />

‚Berieselung’, wie es einmal<br />

eine Bewohnerin mir gegenüber formulierte,<br />

hin zu reger Mitgestaltung.«<br />

Auch die 68-Generation, die damals vor über<br />

40 Jahren die Gesellschaft mit veränderte, ist<br />

jetzt im Rentenalter. Demografiestudien<br />

zufolge wird der Anteil an Singles, Menschen<br />

aus anderen Kulturen und mit höherem Bildungsgrad<br />

in den kommenden Jahren wachsen.<br />

Dazu kommt, dass wir im Alter deutlich<br />

gesünder und vitaler sind. »Die Freude daran,<br />

sich selbst mit eigenen Beiträgen einzubringen,<br />

entwickelt einen besonderen ‚Kulturgeschmack’<br />

bei unseren Senioren«, meint Ulrike<br />

Schnieder-Eskandarian vom Kulturkreis <strong>Bremer</strong><br />

Senioren e.V., der für kulturelle<br />

Abwechslung und Bereicherung in der <strong>Bremer</strong><br />

<strong>Heimstiftung</strong> sorgt. So werde eine Individualität<br />

bewahrt, die sich wie eine Schatzkiste<br />

im Laufe des Lebens gefüllt hat und jetzt voller<br />

Stolz präsentiert wird. ●<br />

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