Hessische Seniorenblätter 112/2013 - Hessisches Sozialministerium
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Medien 15<br />
„Bewegender“ Film<br />
mit Dieter Hallervorden<br />
Dieter Hallervorden als der<br />
ewige TV-Spaßvogel unterhält<br />
in einem neuen Film nicht mit<br />
„Nonstop Nonsens“, sondern<br />
überzeugt als differenzierter<br />
Charakterdarsteller. Die nachdenkliche<br />
Tragikomödie „Sein<br />
letztes Rennen“, die seit Anfang<br />
Oktober in den Kinos zu sehen<br />
ist, erzählt von kleinen Schritten<br />
und großen Zielen, vom Älterwerden<br />
und der Notwendigkeit<br />
des Weitermachens.<br />
Hintergründig und humorvoll<br />
im Ton, ernst im Thema,<br />
besticht der Film<br />
durch sein kluges Drehbuch, die<br />
sorgfältige Milieuzeichnung sowie<br />
die gute Besetzung, zu der auch<br />
Heike Makatsch und Katrin Sass<br />
zählen. Es geht um Paul Averhoff<br />
(Dieter Hallervorden), der 1956 als<br />
Marathonläufer olympisches Gold<br />
geholt hat. Er war eine Legende.<br />
Doch jetzt, im Alter, müssen Paul<br />
und seine Frau Margot (Tatja<br />
Seibt) nach vielen glücklichen Jahren<br />
von Zuhause ausziehen und<br />
ins Altenheim.<br />
Ihre Tochter Birgit (Heike Makatsch)<br />
fliegt als Stewardess um<br />
die Welt und kann sich nicht mehr<br />
um sie kümmern. So findet sich<br />
Paul auf einmal zwischen Singkreis<br />
und Bastelstunde wieder –<br />
und fühlt sich wie scheintot. Das<br />
soll es nun gewesen sein? Nicht<br />
mit Paul! Er holt seine alten Laufschuhe<br />
hervor und beginnt im<br />
Park seine Runden zu drehen. Anfangs<br />
schleppend und jämmerlich,<br />
dann immer schneller – fest entschlossen,<br />
einmal noch einen Marathon<br />
zu laufen. Margot ist alles<br />
andere als begeistert, lässt sich<br />
aber überreden, ihn wie früher zu<br />
trainieren.<br />
Doch seine Mitbewohner erklären<br />
ihn für verrückt – und der Heimleitung<br />
ist Paul ein Dorn im Auge,<br />
weil er mit seiner Eigenwilligkeit<br />
die zeitlich genau abgestimmten<br />
Abläufe durcheinander wirbelt.<br />
Dann aber taucht ein altes Foto<br />
von Pauls Olympiasieg auf – und<br />
seine Mitbewohner erinnern sich<br />
an den Helden von einst. Als er<br />
auch noch ein Rennen gegen den<br />
jungen Pfleger Tobias (Frederick<br />
Lau) gewinnt, schlägt ihre Zurückhaltung<br />
in Begeisterung um, sie feiern<br />
mit ihm, feuern ihn an. Und<br />
entdecken mit ihm das Gefühl,<br />
dass auch für sie das Leben noch<br />
nicht ganz vorbei ist.<br />
Paul zieht sein Training durch –<br />
Runde für Runde, Tag für Tag, „immer<br />
weiter“, wie er sich geschworen<br />
hat. Denn er will seinen Traum<br />
verwirklichen, für sich selbst, für<br />
Margot, für seine Tochter Birgit,<br />
und für all die anderen, denen er es<br />
beweisen möchte…<br />
Besetzung:<br />
Dieter Hallervorden<br />
spielt den früheren<br />
Marathonläufer<br />
Paul Averhoff,<br />
Tatja Seibt ist seine<br />
Frau Margot,<br />
Heike Makatsch deren<br />
Tochter Birgit.<br />
In weiteren Rollen<br />
sind zu sehen<br />
Frederick Lau,<br />
Katrin Sass,<br />
Katharina Lorenz,<br />
Otto Mellies,<br />
Heinz W. Krückeberg u.a.<br />
Regie und Drehbuch:<br />
Kilian Riedhof,<br />
Produzent:<br />
Boris Schönfelder<br />
Nr. <strong>112</strong>/November <strong>2013</strong> <strong>Hessische</strong> <strong>Seniorenblätter</strong>