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Hessische Seniorenblätter 112/2013 - Hessisches Sozialministerium

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8<br />

Pflege<br />

Die Pflegemedaille des<br />

Landes Hessen<br />

Mit der Pflegemedaille<br />

zeichnet das Land Hessen<br />

seit dem Jahr 2004 Personen<br />

aus, die einen pflegebedürftigen,<br />

kranken oder<br />

behinderten Menschen,<br />

der ihnen nahe steht, unentgeltlich<br />

im häuslichen<br />

Bereich über einen zusammenhängenden<br />

Zeitraum<br />

von mindestens fünf Jahren<br />

gepflegt und betreut<br />

haben. Leistungen der<br />

Pflegeversicherung oder<br />

ein geringfügiges Entgelt<br />

schließen die Ehrung nicht<br />

aus.<br />

Vorschlagsberechtigt sind<br />

Kirchen und Religionsgemeinschaften,<br />

Verbände<br />

der freien Wohlfahrtspflege,<br />

die privatgewerblichen<br />

Verbände der Alten- und<br />

Behindertenhilfe, die<br />

Landesseniorenvertretung<br />

Hessen, der Beauftragte<br />

der <strong>Hessische</strong>n Landes -<br />

regierung für behinderte<br />

Menschen, Selbsthilfegruppen,<br />

die Gemeinden und<br />

Kreise und jede natürliche<br />

Person. Der Vorschlag ist<br />

an den Landrat oder Oberbürgermeister<br />

zu richten,<br />

der ihn mit einer Stellungnahme<br />

zur Entscheidung<br />

an das <strong>Hessische</strong> Sozial -<br />

ministerium weiterleitet.<br />

seit nunmehr zehn Jahren die Landespflegemedaille<br />

an Menschen<br />

wir Erika Brückel, die hier stellvertretend<br />

für die weiteren 24 Geehrten<br />

genannt ist. Die 91-Jährige<br />

pflegt und betreut seit mehr als 57<br />

Jahren ihre Tochter. Insgesamt 25<br />

Personen wurden in diesem Jahr<br />

für ihren unverzichtbaren Dienst<br />

an der Gesellschaft und ihre<br />

Nächstenliebe von Sozialminister<br />

Stefan Grüttner gewürdigt. Die<br />

Stimmung war festlich und bewegend.<br />

„Die Kraft und Anstrengung<br />

der Geehrten kann nicht hoch genug<br />

geschätzt werden. Sie setzen<br />

sich für Ihre Nächsten unter Zurückstellung<br />

eigener Lebensentwürfe,<br />

Wünsche und Träume bedingungslos<br />

ein“, erklärte der<br />

Staatsminister.<br />

Anziehen, Waschen und Essen –<br />

oftmals erfordert diese Aufgabe<br />

viel Geduld, Zeit und Kraft. Um<br />

Pflegebedürftige und ihre pflegenden<br />

Angehörigen zu unterstützen,<br />

wurden bundesweit so genannte<br />

Pflegestützpunkte eingerichtet. An -<br />

gehörige erhalten hier auch Tipps<br />

für den Pflegealltag und werden etwa<br />

zu Hilfsmitteln für die Pflege im<br />

häuslichen Umfeld beraten. Diese<br />

Anlaufstellen sollen dabei helfen,<br />

den organisatorischen Aufwand<br />

für die Beantragung von Leistungen<br />

zur Behandlung von Erkrankungen,<br />

Hilfen bei der Pflege und<br />

der Altenhilfe zu reduzieren. In ei-<br />

ner Erstberatung kann der pflegerischen<br />

Hilfebedarf erfasst und analysiert<br />

werden, um so die im Einzelfall<br />

erforderlichen Sozialleistungen<br />

und gesundheitsfördernden<br />

sowie rehabilitativen oder<br />

sonstigen medizinischen sowie<br />

pflegerischen und sozialen Hilfen<br />

zu identifizieren. Dazu gehört<br />

auch, das recht formale Verfahren<br />

zur Anerkennung der Pflegebedürftigkeit<br />

(Pflegestufe) zu unterstützen.<br />

(Siehe Liste der Pflegestützpunkte<br />

in der Randspalte).<br />

Trotz der professionellen Hilfen<br />

kann dem Wunsch nach einem Leben<br />

in den eigenen vier Wänden<br />

oft nur dann nachgegangen werden,<br />

wenn neben ambulanten Pflegediensten<br />

auch Angehörige Pflegeaufgaben<br />

übernehmen. Diese<br />

zeigen dabei oft einen physisch<br />

und psychisch in hohem Maße belastenden<br />

Einsatz. Die Geehrten<br />

stünden stellvertretend für die große<br />

Zahl von pflegenden Angehörigen,<br />

die sich täglich für ihre Mitmenschen<br />

engagieren, lobte Sozialminister<br />

Grüttner. „Eigene Interessen<br />

und die Verwirklichung eigener<br />

Lebensinhalte treten bei den<br />

Pflegenden oft in den Hintergrund.<br />

Die <strong>Hessische</strong> Landesregierung,<br />

Ministerpräsident Volker Bouffier<br />

und ich übermitteln Ihnen mit dieser<br />

Auszeichnung Dank und Anerkennung<br />

für Ihr aufopferungsvolles<br />

Engagement. Wir danken Ihnen<br />

für Ihren unermüdlichen Einsatz“,<br />

betonte Grüttner.<br />

Mit der Pflegemedaille<br />

des Landes Hessen wurden<br />

dieses Jahr geehrt:<br />

Erika Brückel aus Lollar (Landkreis<br />

Gießen), 91 Jahre. Sie pflegt<br />

und betreut seit mehr als 57 Jahren<br />

ihre Tochter.<br />

Maria Diegelmann aus Hofbieber<br />

(Landkreis Fulda), 79 Jahre. Sie<br />

pflegt und betreut seit mehr als<br />

22 Jahren ihren Ehemann.<br />

Manfred Ebert aus Neuenstein<br />

(Landkreis Hersfeld-Rotenburg),<br />

<strong>Hessische</strong> <strong>Seniorenblätter</strong> Nr. <strong>112</strong>/November <strong>2013</strong>

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