Deutsch Screen - Medizin Elektronik Lüneburg KG
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Systems<br />
Bedienungsanleitung<br />
MiLi / MagnoLi<br />
&<br />
TRAComputer<br />
Traktionstherapie<br />
TRAC_E_Bedienung Rev: 0913
Copyright ©<br />
Dieses Dokument und die Software sind geistiges Eigentum<br />
und dürfen nicht weitergegeben und in keiner Form vervielfältigt werden.<br />
Technische Änderungen, welche dem Fortschritt dienen, behalten wir uns ohne Ankündigung vor.<br />
Patente:<br />
Europa DEU8803793, 8803794, EP89104998.3 BRD P2701934.7-33,<br />
NL 79.07025, IT 69288, ES 484.793, USA 4.316.474, EP334274, EP334274A2<br />
MEL-Systems <strong>KG</strong> (GmbH & Co.)<br />
Lüner Rennbahn 28<br />
Industriegebiet „Lüner Heide“<br />
D-21339 <strong>Lüneburg</strong>, <strong>Deutsch</strong>land<br />
Systems<br />
TRAC_E_Bedienung Rev: 0913<br />
2<br />
Systems
Inhaltsverzeichnis<br />
Tastatur TRAComputer 4<br />
Übersicht „KURZ und BÜNDIG“ 5<br />
Technische Daten 6<br />
Hotline 6<br />
Allgemeine Hinweise 7<br />
Vorwort 7<br />
Die Zugkraft 7<br />
Therapievorbereitung 7<br />
Pflege, Reinigung und Desinfektion 7<br />
Sicherheitshinweise 8<br />
Vor der ersten Inbetriebnahme 8<br />
Selbstkontrolle des TRAComputers 8<br />
Patienten-Schalter 8<br />
Sicherheit durch Gurte 8<br />
Sicherheit des TRAComputers 8<br />
Sicherheit für behinderte Patienten 8<br />
Inbetriebnahme und Bedienungsablauf 9<br />
Vorwort 9<br />
Stromanschluss des TRAComputers 9<br />
Abschaltung durch Patienten-Schalter 9<br />
Hauptschalter 9<br />
Lumbal-/Cervical-Traktion 9<br />
Inbetriebnahme und Bedienungsablauf 10<br />
Rollsektion 10<br />
Zweck der Rollsektion 10<br />
Tabelle der wirksamen Zugkräfte 10<br />
Inbetriebnahme und Bedienungsablauf 11<br />
Platzierung des Patienten 11<br />
Gurte anlegen 11<br />
Inbetriebnahme und Bedienungsablauf 12<br />
Therapieparameter 12<br />
Eingabe Patienten-Gewicht 12<br />
Inbetriebnahme und Bedienungsablauf 13<br />
Optionales Kartensystem 14<br />
Zugkraft-Einstellung 15<br />
Zugkraft-Einstellung 15<br />
Erhöhte Zugkraft 15<br />
Dosierung 16<br />
Behandlungsablauf 16<br />
Infusionshalter 16<br />
Abbruch durch Patienten 17<br />
Beendigung der Behandlung 17<br />
Programmwahl und Zugkraft 17<br />
Anlegen der Gurte 18<br />
Gurte für Lumbal-Traktion 18<br />
Gurte für Cervical-Traktion 19<br />
Hüftgelenk-Traktion lateral caudal 20<br />
Hüftgelenk-Traktion axialer Zug 21<br />
KniegelenkTraktion 21<br />
SchulterTraktion 22<br />
Brustwirbelgelenk-Traktion 23<br />
Ellenbogengelenk-Behandlung 23<br />
Handgelenk-Behandlung 23<br />
Indikationen, Kontraindikationen 24<br />
Vorwort 24<br />
Grundlagen der Traktionstherapie 25<br />
Indikationen LWS-Traktion 25<br />
Periphere Traktionen 25<br />
Indikationen HWS-Traktion 25<br />
Traktionen mit Pulsationskräften 26<br />
Kontraindikationen 26<br />
Überprüfung der Verträglichkeit 26<br />
HWS - Symptome 27<br />
LWS - Symptome 27<br />
Fernsymptome 28<br />
Vertebrale Symptome 29<br />
Konfigurationsmenü 30<br />
Sicherheit 31<br />
Sicherheitsroutinen 31<br />
Abschaltung durch den Patienten 31<br />
Technisch bedingte Fehlermeldungen 31<br />
Programmbeschreibung 32<br />
Zugkraft-Diagramme 33<br />
Zugkraft-Diagramme 0 - 6 33<br />
Zugkraft-Diagramme 7 - 14 34<br />
Zugkraft-Diagramme 15 - 22 35<br />
Zugkraft-Diagramme 23 - 30 36<br />
Zugkraft-Diagramme 31 - 38 37<br />
Zugkraft-Diagramme 39 - 46 38<br />
Zugkraft-Diagramme 47 - 54 39<br />
Zugkraft-Diagramme 55 - 60 40<br />
MiLi / MagnoLi Bedienungsanleitung<br />
im Anhang<br />
Systems<br />
3
Tastatur TRAComputer<br />
Buchse ( Doppelfunktion ) :<br />
1 ) Patienten-Schalter auf der<br />
dem Patienten zugewandten<br />
Seite;<br />
2 ) die gegenüberliegende Buchse<br />
kann mittels HWS-Kopfgurt<br />
die Freigabe der bis zu 60daN<br />
Lumbalzugkräfte<br />
bewirken.<br />
Statusanzeige:<br />
| Cervical | : Sanfte Kraftänderung,<br />
begrenzt auf maximal 12daN<br />
| Lumbal | : für Lumbal- sowie Hüftgelenk<br />
und Extremitäten-Traktion<br />
| Alarm | : Alarm-Status<br />
| Service | : Service-Programm<br />
Buchse ( Doppelfunktion ) :<br />
1 ) Patienten-Schalter auf<br />
der dem Patienten<br />
zugewandten Seite;<br />
2 ) die gegenüberliegende<br />
Buchse kann mittels<br />
HWS-Kopfgurt<br />
die Freigabe der<br />
Lumbalzugkräfte<br />
bewirken.<br />
4 Funktionstasten<br />
werden durch Bildschirm<br />
bestimmt, zum Beispiel:<br />
Tastenblock . . . <br />
Nummerische Eingabe<br />
der Programm-<br />
Nummer,<br />
der Therapiezeit usw.<br />
Die Vorgabe der<br />
aktiven Zugkraft<br />
erfolgt<br />
ausschließlich über die<br />
Tasten und <br />
Taste oder <br />
Bestätigungstaste = JA<br />
entspricht auch der bei<br />
Computern üblichen [ENTER],<br />
[EINGABE] oder [RETURN] -Taste.<br />
Netzschalter<br />
Taste <br />
Nur bei ständigem Druck<br />
erfolgt eine simultane<br />
Zugkrafterhöhung.<br />
Taste <br />
Nur bei ständigem Druck<br />
erfolgt eine simultane<br />
Zugkraftverringerung.<br />
Taste <br />
Bewirkt Rücksprung zum<br />
Programmanfang oder beendet<br />
die Behandlung.<br />
Zusatz-Option:<br />
Chip-Karten-Leser<br />
Taste = NEIN<br />
entspricht auch der bei<br />
Computern üblichen [DELETE]<br />
oder [LÖSCH] -Taste.<br />
Im Behandlungs-Modus wird<br />
die Zugkraftvorgabe gelöscht,<br />
die Zugkraft geht gegen Null.<br />
4<br />
Systems
Übersicht „KURZ und BÜNDIG“<br />
Die nachfolgenden Punkte dienen lediglich der Übersicht.<br />
Sämtliche Hinweise auf den nachfolgenden Seiten dieser Bedienungsanleitung sind zu beachten.<br />
1. Patienten-Schalter seitlich einstecken.<br />
2. TRAComputer mit dem Netzschalter an der rechten Seite des Tastaturgehäuses<br />
einschalten.<br />
Anzeige : | Lumbal | = höchstmögliche Zugkraft 60daN<br />
Anzeige : | Cervical | = höchstmögliche Zugkraft 12daN<br />
3. Rollsektion in die Richtung des Kopfpolsters schieben und arretieren.<br />
4. Der Patient kann auf der Liege platziert werden.<br />
5. Patientengurte anlegen.<br />
6. MiLi Diathermie-Behandlung bzw. MagnoLi Magnetfeld-Behandlung<br />
gemäß der gesonderten Bedienungsanweisung starten.<br />
7. Gewünschtes Programm eingeben und über Taste / = Ja bestätigen.<br />
8. In gleicher Weise verfahren Sie mit den weiteren Eingaben.<br />
9. Zugkraft mit der Taste erhöhen und evtl. mit der<br />
Taste vermindern, bis die gewünschte Aktiv-Zugkraft erreicht ist.<br />
10. Rollsektion freigeben<br />
( nur bei Lumbal-Traktionen ).<br />
11. Die Behandlung läuft nun automatisch ab. Der TRAComputer errechnet alle für die<br />
Therapie notwendigen Werte.<br />
12. Soll möglicherweise die Position der Gurte korrigiert werden, genügt ein kurzer Druck<br />
auf Taste . Die Aktiv-Zugkraft reduziert sich damit automatisch.<br />
Danach ist die Aktiv-Zugkraft wieder gemäß o.g. Punkt 9.) einzugeben.<br />
13. Durch Betätigen der Taste oder durch den Patienten-Schalter kann die Therapie<br />
vorzeitig abgebrochen werden.<br />
14. Nach Ablauf der Behandlung vermindert der TRAComputer<br />
kontinuierlich die Zugkraft und beendet die Therapie.<br />
Systems<br />
5
Technische Daten<br />
TRAComputer<br />
Geräteart:<br />
Traktions- (Extensions-) Therapiegerät für<br />
die medizinische Anwendung unter<br />
medizinisch fachkundiger Anleitung.<br />
Risikoklasse, Gerätegruppe:<br />
II a - Regel 9 gemäß Richtlinie 93/42/EWG<br />
14-105, 14-106, 14-108, gemäß UMDNS.<br />
Schutzklasse:<br />
I Typ B, abgedecktes Gerät nur für trockene,<br />
staubfreie Räume nach DIN VDE 0100 Teil 710.<br />
Gewicht:<br />
ca. 18 kg.<br />
Zugkraft:<br />
sanfte, stetige Regelung, mit statischer,<br />
intermittierender und dynamisch<br />
pulsierender Zugfolge. Sicherheits-<br />
Begrenzung lumbal:60daN, cervical:12daN<br />
( 90daN als Sonderausführung ).<br />
Netzanschluss gemäß Typenschild:<br />
230 V ± 10%, 50 Hz, 80VA oder<br />
120 V ± 10%, 60 Hz, 80VA.<br />
Datenschutz<br />
Von dem TRAComputer können die<br />
Behandlungsparameter wie z.B. die Zugkraft,<br />
Behandlungsdauer usw. auf der Chipkarte<br />
und im Gerät gespeichert werden.<br />
Bei dem Chipkartensystem sind diese dem<br />
Patientennamen und dem Geburtsdatum<br />
zugeordnet.<br />
Die Anforderungen des Datenschutzgesetzes<br />
werden eingehalten.Weitere Daten werden<br />
nicht gespeichert.<br />
Patente:<br />
Europa<br />
EP 89104998.3, EP334274, EP334274A2<br />
DEU 8803793, 8803794, BRD P2701934.7-33,<br />
IT 69288, NL 79.07025,<br />
ES 484.793, USA 4.316.474, .<br />
Liege<br />
Abmessungen:<br />
Polster: Höhe 65cm, BxL: 75 x 200cm,<br />
Länge über alles 222cm.<br />
Gewicht:<br />
Gewicht 78 kg, Belastbarkeit 160kg flächig.<br />
Polsterfarbe:<br />
gemäß aktueller Musterkarte<br />
Sonderfarben auf Anfrage.<br />
Gestell:<br />
Chromnickelstahl ( Rechteckrohr ).<br />
Technische Änderungen<br />
Technische Änderungen, welche dem<br />
Fortschritt dienen, behalten wir uns ohne<br />
Ankündigung vor.<br />
Hotline<br />
An Werktagen stehen wir Ihnen für Fragen<br />
über die Internetadresse<br />
www.medizin-elektronik.de<br />
oder telefonisch unter der<br />
Rufnummer +49 (0)4131-189053<br />
bzw. Faxnummer +49 (0)4131-187734<br />
gern zur Verfügung.<br />
Bitte nennen Sie uns bei technischen<br />
Fragen unbedingt die Gerätenummer<br />
gemäß Typenschild am Netzkabeleingang<br />
des betreffenden Gerätes.<br />
Der Stand der Software-Version ist<br />
über ‘Konfigurationsmenü‘ ‘Service’<br />
‘Configuration’ ablesbar.<br />
Siehe „Programmwahl und Zugkraft“ auf<br />
Seite 17 und folgende.<br />
Prüfungen nach:<br />
GS, MPG, ISO / IEC, BZT A 700359 E HF.<br />
<strong>KG</strong> ( GmbH+Co )<br />
Systems<br />
Lüner Rennbahn 28<br />
Industriegebiet „Lüner Heide“<br />
D-21339 <strong>Lüneburg</strong><br />
zertifiziert<br />
6<br />
Systems
Allgemeine Hinweise<br />
Vorwort<br />
Sie haben ein Traktionsgerät besonderer<br />
Qualität gewählt.<br />
Der TRAComputer eröffnet der Therapie<br />
mehr Möglichkeiten, gibt Ihnen Sicherheit<br />
und Bedienungsunterstützung.<br />
Umsicht, Können und technisches Interesse<br />
sind Ihnen eigen.Trotzdem sollten Sie<br />
die Bedienungsanleitung der MiLi +<br />
TRAComputer -Traktion genau lesen.<br />
So sind bei jedem Patienten andere<br />
Kriterien bei der Anlage der Gurte und<br />
bei der Anwendung in der Therapie zu<br />
beachten.<br />
Die Zugkraft<br />
Die applizierte Zugkraft sollte in möglichst<br />
sanfter Form die Streckung bewirken,<br />
um Gegenreaktionen des Körpers zu<br />
vermeiden.<br />
Zu hohe Zugkräfte können möglicherweise<br />
Verschlimmerungen bewirken.<br />
Die sanften, leichten Zugkräfte mit etwas<br />
längeren Behandlungszeiten sind daher<br />
stets den höheren Zugkräften vorzuziehen.<br />
Nach der Ausführungsverordnung zum<br />
Gesetz über Einheiten im Messwesen<br />
gemäß dem deutschen Bundesgesetzblatt<br />
müssen Kraftangaben in der Einheit<br />
„NEWTON“ erfolgen.<br />
9,81 Newton = 1,0 kp (kilopond)<br />
1 Newton = 0,102 kp<br />
1,02 kp = 1,0 daN<br />
1 kp ~ 1,0 daN<br />
Durch die Verwendung der Einheit „deka-<br />
Newton“ bleiben die Zahlenwerte in der<br />
„kilopond“-gewohnten Größenordnung.<br />
Eine Umrechnung mit dem Faktor 1,02 kann<br />
in der Praxis vernachlässigt werden.<br />
Therapievorbereitung<br />
Der Patient muss durch die ersten<br />
Behandlungen an die Traktionstherapie<br />
gewöhnt werden. Einführende Gespräche,<br />
eine bequeme Lage und niedrige Zugkräfte<br />
helfen, psychogene Verspannungen zu<br />
vermeiden.<br />
Die Gurte dürfen nur auf gesunder Haut<br />
oder Bekleidung angelegt werden.<br />
Für die einleitende Therapie der Traktion<br />
mittels Diathermie ( Hochfrequenz-Impuls-<br />
Wärme ) sollte die Stufe 5, entsprechend<br />
125 Watt Hochfrequenz, für ca. 5 Minuten<br />
appliziert werden. Hierfür beachten Sie<br />
bitte die gesonderte Bedienungsanleitung.<br />
Pflege, Reinigung und Desinfektion<br />
Kunststoffteile und Polstermaterialien<br />
reinigen Sie am besten mit einem mit<br />
Wasser befeuchteten Tuch. Bei stärkerer<br />
Verschmutzung der Polsterflächen ist<br />
handelsübliche, handwarme, lösungsmittel -,<br />
fett- und emulsionsfreie Seifenlauge mit<br />
einer weichen Bürste ausreichend.<br />
Große Vorsicht ist bei Desinfektionsmitteln<br />
geboten! Vergewissern Sie sich bei dem<br />
Hersteller des Desinfektionsmittels für<br />
die Eignung seines Produktes, da er die<br />
chemische Reaktion seiner Produkte am<br />
besten beurteilen kann, um so vorzeitige<br />
Alterung, Versprödung und Verfärbung zu<br />
vermeiden.<br />
Metallteile behandeln Sie bitte mit<br />
handelsüblichem Metallputzmittel.<br />
Das Gurtmaterial kann bei einer Temperatur<br />
von 40° Celsius im Feinwaschgang<br />
gewaschen werden. Der Klettverschluss<br />
lässt sich mit einer kräftigen Bürste<br />
(Nagelbürste) reinigen und sollte vor dem<br />
Waschgang mit der Flauschseite geschlossen<br />
werden, um Beschädigungen zu vermeiden.<br />
Die Trocknung sollte nicht in einem<br />
Trockner erfolgen; die Bügeltemperatur<br />
darf 40° Celsius nicht übersteigen.<br />
40° 40°<br />
Systems<br />
7
Sicherheitshinweise<br />
!<br />
Vor der ersten Inbetriebnahme<br />
Vor der erstmaligen Inbetriebnahme<br />
sind die technischen Eigenschaften des<br />
TRAComputers zu überprüfen ( siehe<br />
unter „Technische Daten“ auf Seite 6).<br />
Der TRAComputer ist nur für den<br />
beschriebenen Einsatz unter fachkundiger<br />
Anleitung in der medizinischen Therapie<br />
vorgesehen.<br />
Selbstkontrolle des TRAComputers<br />
Obwohl der TRAComputer über eine<br />
sehr umfangreiche und leistungsstarke<br />
Eigenkontrolle verfügt, sind aus<br />
Sicherheitsgründen folgende Punkte zu<br />
beachten:<br />
Patienten-Schalter<br />
Der Patient sollte über die doppelte<br />
Sicherheitsfunktion des Patienten-Schalters<br />
informiert werden und vor der Behandlung<br />
die Alarmruf-Funktion durch einfachen<br />
Tastendruck überprüfen.<br />
Der Patienten-Schalter hat drei Sicherheitsfunktionen:<br />
1 ) Wird der Patienten-Schalter gedrückt,<br />
dann ertönt ein Alarmton.<br />
2 ) Während der Behandlung wird durch<br />
Drücken des Patienten-Schalters die<br />
Behandlung beendet. Ein Alarmton<br />
ertönt. Der TRAComputer verringert<br />
die Zugkraft kontinuierlich bis null, um<br />
eine schlagartige Dekompression zu<br />
vermeiden.<br />
Die Taste unterdrückt den<br />
Alarmton.<br />
3 ) Durch Herausziehen des gesamten<br />
Patienten-Schalter-Kabels aus dem<br />
Tastaturgehäuse wird der Leistungsteil<br />
des TRAComputers sofort stromlos<br />
geschaltet.<br />
( Siehe auch unter Punkt<br />
„Abschaltung durch den<br />
Patienten-Schalter“ auf Seite 9).<br />
Sicherheit durch Gurte<br />
1 ) Bei einigen Traktionsformen wird<br />
auf den Gegenzuggurt verzichtet. So<br />
hat der Patient die Möglichkeit, der<br />
Zugrichtung zu folgen.<br />
2 ) Sicherheit durch die Klettverschluss-<br />
Gurte. Diese Gurte lassen sich ohne<br />
Mühe auch durch den Patienten öffnen.<br />
Für die Cervical-Traktion stehen<br />
auf Wunsch auch Gurte mit einem<br />
Klettverschlussriegel zur Verfügung.<br />
3) Am Cervical-Gurt ist ein<br />
Sicherheitsstecker für die Freigabe des<br />
hohen Lumbalzuges angebracht.<br />
Es darf jeweils nur ein einziger Stecker<br />
pro Gerät verwendet werden!<br />
Sicherheit des TRAComputers<br />
1 ) Jährliche, regelmäßige<br />
Wartungen werden empfohlen.<br />
Zu beachten sind die gesetzlich/<br />
behördlich vorgeschriebenen<br />
sicherheitstechnischen Prüfungen.<br />
2 ) Die Zugkraft lässt sich jederzeit mit<br />
einer handelsüblichen Federwaage<br />
kontrollieren.<br />
3) Registriert der TRAComputer einen<br />
technischen oder einen Bedienungs-<br />
Fehler, so stellt sich stets ein sicherer<br />
Betriebszustand ein, ggf. ergänzt durch<br />
eine entsprechende Fehlermeldung.<br />
Die Zugkraft geht gegen Null.<br />
Je nach Fehlerkategorie ist auch eine<br />
Totalabschaltung möglich.<br />
Sicherheit für behinderte Patienten<br />
Patienten, welche nicht in der Lage sind,<br />
den Patienten-Schalter zu bedienen<br />
( z.B. bei körperlicher oder geistiger<br />
Behinderung ), dürfen nur unter Aufsicht<br />
behandelt werden.<br />
8<br />
Systems
Inbetriebnahme und Bedienungsablauf<br />
Vorwort<br />
Über die grafische Anzeige steht der<br />
Anwender im intelligenten Dialog mit<br />
dem TRAComputer. Das Gerät erklärt<br />
sich durch Grafik- und Texteinblendungen<br />
weitestgehend selbst.<br />
Stromanschluss des TRAComputers<br />
Stecken Sie zunächst den Netzstecker in<br />
eine geerdete Steckdose (230V~). Achten<br />
Sie bitte darauf, dass an demselben<br />
Stromkreis möglichst keine Geräte mit<br />
hoher Stromaufnahme angeschlossen sind,<br />
da sich starke Netzschwankungen störend<br />
auf den Computer auswirken könnten.<br />
Schalten Sie jetzt bitte das Hochfrequenz-<br />
Diathermiegerät MiLi beziehungsweise<br />
das Magnetfeldtherapiegerät MagnoLi<br />
ein. Nähere Angaben entnehmen Sie bitte<br />
der Bedienungsanleitung der Mikrowellen-<br />
Liege MiLi bzw. der Magnetfeld-Liege<br />
MagnoLi.<br />
Abschaltung durch den<br />
Patienten-Schalter<br />
Ein Betrieb ist nur mit<br />
eingestecktem Patienten-<br />
Schalter möglich.<br />
Der Patienten-Schalter wird<br />
auf der dem Patienten<br />
zugerichteten Seite<br />
des Tastaturgehäuses<br />
eingesteckt, so dass der<br />
Patient durch das Herausziehen der<br />
Patienten-Schalter-Leitung im extremen<br />
Notfall stets die Möglichkeit der totalen<br />
Abschaltung hat.<br />
Wichtig ist, dass der Stecker ganz bis<br />
zum Anschlag in das Tastaturgehäuse<br />
eingesteckt wird.<br />
( Siehe auch Punkt „Sicherheitshinweise“<br />
auf Seite 8 und<br />
Punkt „Abschaltung durch den Patienten“<br />
auf Seite 31 )<br />
Hauptschalter<br />
Der Hauptschalter befindet sich an der<br />
rechten Seite des Tastaturgehäuses und<br />
bewirkt ein totales „Zurücksetzen“ aller<br />
elektrischen Funktionen.<br />
Nach dem Selbst-Test und der<br />
entsprechenden Aufforderung bestätigen<br />
Sie bitte mit einem Druck auf den<br />
roten Knopf des Patientenschalters die<br />
einwandfreie Alarmfunktion.<br />
Lumbal-/Cervical-Traktion<br />
In der Statusanzeige des Grafik-Displays<br />
erscheint -je nach Gurtwahl- in der rechten<br />
oberen Ecke:<br />
| Cervical |<br />
oder<br />
| Lumbal |.<br />
Die hohe<br />
Zugkraft<br />
von maximal<br />
60daN,<br />
z.B. für<br />
Lumbal- oder<br />
HüftgelenkTraktion, wird nur dann<br />
freigegeben, wenn der HWS-Kopfgurt<br />
nicht am Patienten anliegt und der<br />
Klinkenstecker in das Tastaturgehäuse<br />
eingesteckt ist.<br />
Zeigt die Statusanzeige | Cervical | ,<br />
begrenzt der TRAComputer die maximal<br />
einzugebende Aktiv-Zugkraft auf 12daN,<br />
bei | Lumbal | liegt diese bei maximal 60daN.<br />
Bei der Wahl festgespeicherter Programme<br />
sind einige Parameter unterschiedlich:<br />
| Lumbal |: (HWS-Gurt ist am Gehäuse eingesteckt)<br />
maximaler Zug : 60 daN<br />
Aktive Phase : 60 Sek.<br />
Passive Phase : 10 Sek.<br />
Anstieg/Abfall : 0,5 Sek/daN<br />
| Cervical |: (HWS-Gurt ist am Patienten angelegt)<br />
maximaler Zug : 12 daN<br />
Aktive Phase : 30 Sek.<br />
Passive Phase : 10 Sek.<br />
Anstieg/Abfall : 1 Sek/daN<br />
Systems<br />
9
Inbetriebnahme und Bedienungsablauf<br />
Rollsektion<br />
Die in Längsrichtung der Liege bewegbare<br />
Rollsektion muss nun in die Richtung des<br />
Kopfpolsters geschoben werden ( 1 ).<br />
Mittels des sich am Fußende der Liege<br />
befindlichen Klemm-Hebels ( 2 ) wird die<br />
Rollsektion arretiert.<br />
Vierteldrehungen des Griffhebels sind<br />
ausreichend ! ( Sollte der Drehgriff zu weit<br />
herausgedreht werden, kann er aus dem<br />
Führungsloch rutschen. )<br />
Die Grundposition des Griffhebels lässt sich<br />
– bei Bedarf – durch einen Axial-Zug in eine<br />
gewünschte Richtung justieren.<br />
Durch Federdruck rastet der<br />
Griff wieder zurück.<br />
Zweck der Rollsektion<br />
Die Rollsektion wird nur bei der Lumbal-<br />
Behandlung verwendet. Sie dient zur<br />
Aufhebung der Reibungskräfte, welche<br />
sich sehr stark negativ auf die erwünschte<br />
Zugkraft auswirken.<br />
Da die Haftreibung stets größer als die<br />
Gleitreibung ist, würde bei der Traktion<br />
ohne Rollsektion die Zugkraft ruckartig am<br />
Lumbalgurt wirken.<br />
Durch die Rollsektion wird der<br />
ungleichmäßige Kräfteeffekt gänzlich<br />
aufgehoben.<br />
Tabelle der wirksamen Zugkräfte ohne Rollsektion<br />
wirksame<br />
Eingestellte Zugkraft [daN]<br />
Kraft<br />
[daN] 10 20 30 40 50 60<br />
40 5,3 15,3 25,3 35,3 45,4 55,3<br />
Patientengewicht [kg]<br />
50 4,1 14,1 24,1 34,1 44,1 54,1<br />
60 2,9 12,9 22,9 32,9 42,9 52,9<br />
70 0 11,7 21,7 31,7 41,7 51,7<br />
80 0 10,6 20,6 30,6 40,6 50,6<br />
90 0 9,4 19,4 29,4 39,4 49,4<br />
100 0 8,2 18,2 28,2 38,2 48,2<br />
110 0 7,0 17,0 27,0 37,0 47,0<br />
120 0 5,8 15,8 25,8 35,8 45,8<br />
130 0 4,7 14,7 24,7 34,7 44,7<br />
Die Tabelle zeigt die wirkenden<br />
Zugkräfte in Abhängigkeit der<br />
applizierten Zugkraft und des<br />
Körpergewichtes unter den<br />
ungünstigen Verhältnissen<br />
einer Lumbal-Traktion ohne<br />
Rollsektion.<br />
10<br />
Systems
Inbetriebnahme und Bedienungsablauf<br />
Platzierung des Patienten<br />
Nun kann der Patient auf der Liege<br />
platziert werden. Der Patient muss sich in<br />
einem spannungsfreien Zustand befinden,<br />
damit die Zugkräfte optimal wirken<br />
können.<br />
Der höhenverstellbare Flexionsschemel,<br />
sowie das verstellbare Kopfteil und ein<br />
Schaumstoffkissen helfen dabei, eine<br />
leicht kyphotische oder delordisierende<br />
Stellung zu erreichen und eine<br />
Anspannung des Patienten zu vermeiden.<br />
Der Flexionsschemel ist für einfache<br />
Handhabung möglichst leicht gebaut und<br />
ist nicht als Sitzhocker zu verwenden.<br />
Gurte anlegen<br />
Die Gurte können jetzt an den Patienten<br />
angelegt werden. Das richtige Anlegen<br />
der Gurte ist die Voraussetzung für den<br />
Therapieerfolg! Beachten Sie deshalb<br />
bitte unbedingt die Anleitung unter Punkt<br />
„Anlegen der Gurte“ ( siehe „Anlegen der<br />
Gurte“ auf Seite 18).<br />
Die Gurte dürfen nicht verrutschen, dürfen<br />
den Patienten aber auch nicht beengen!<br />
Das Zugseil lässt sich nur im eingeschalteten<br />
Zustand des TRAComputers<br />
herausziehen! Hierfür ist eine leichte Kraft<br />
von weniger als 1daN notwendig.<br />
Ein kräftigeres Herausziehen des<br />
Seiles ist nicht erforderlich, die<br />
Auszugsgeschwindigkeit würde sich<br />
dadurch nicht erhöhen; sie ist auf einen<br />
konstanten Wert begrenzt.<br />
Jetzt geben Sie bitte dem Patienten den<br />
Patienten-Schalter in die Hand.<br />
Wird der Flexionsschemel nicht<br />
angewendet, dann kann dieser unterhalb<br />
der Liege aufbewahrt werden.<br />
Systems<br />
11
Inbetriebnahme und Bedienungsablauf<br />
Therapieparameter<br />
Beachten Sie den angezeigten Status:<br />
| Cervical | oder | Lumbal | (bzw. Hüfte usw.)<br />
Die Bedienungsführung für die<br />
Eingabeeinheit ‚Control-Unit‘ ist<br />
weitestgehend selbsterklärend.<br />
Der TRAComputer erwartet Ihre Eingabe<br />
über das Tastenfeld.<br />
Am unteren Bildschirmrand werden<br />
die jeweils aktuellen Belegungen der<br />
4 Funktionstasten angezeigt.<br />
Zum Beispiel:<br />
Hilfe-Taste<br />
Patientendaten / Indikationswahl<br />
Behandlungsbeginn<br />
Beendigung der Behandlung<br />
Über die Tastatur geben Sie das gewünschte<br />
Programm ein.<br />
Die Programme Nr. 51 und Nr. 2 werden die<br />
meistbenutzten sein.<br />
Zur Bedienerunterstützung werden in der<br />
Anzeige die Eingabegrenzen ( z.B. 0 ... 60 )<br />
mit eingeblendet. Werte unter oder über<br />
diese Grenzen hinaus werden mit dem<br />
Hinweis: „Eingabegrenzen beachten“<br />
zurückgewiesen.<br />
Bestätigt wird die Eingabe über die Taste<br />
= Ja oder über die Tasten in ein<br />
anderes Eingabefeld.<br />
Wenn sie sich vertippt haben, ist über<br />
die Taste = Nein eine erneute Eingabe<br />
möglich.<br />
Je nach Wahl des Programms fragt der<br />
TRAComputer in gleicher Weise nach den<br />
weiteren Parametern Behandlungsdauer,<br />
Patientengewicht und Pulsationsfrequenz.<br />
Eingabe Patienten-Gewicht<br />
/ Patienten-Konstitution<br />
Ist ein Patientengewicht eingegeben,<br />
erscheint während der Zugkraft-Einstellung<br />
im Display eine rote Orientierungslinie<br />
in Abhängigkeit des Patientengewichtes<br />
um den Anwender bei der Bewertung der<br />
aktiven Zugkraft zu unterstützen.<br />
Eingabe Pulsationsfrequenz<br />
Die vorgegebene Pulsationsfrequenz<br />
{Pulse per Minute} lässt sich während der<br />
Behandlung über die Funktionstasten<br />
variieren.<br />
12<br />
Systems
Inbetriebnahme und Bedienungsablauf<br />
Ergänzende Hinweise zu den Bildschirm-Eingaben<br />
Statusanzeige:<br />
| Cervical | oder<br />
| Lumbal | bzw. Extremitäten-Traktion<br />
Vorschläge Programmwahl mit Anzeige von:<br />
Programm-Nummer z.B.: Nr. 51<br />
Puls-Amplitude z.B.: 50 % { vom Aktiv-Zug }<br />
Passiv-Zug z.B.: 10 % { vom Aktiv-Zug }<br />
Puls-Frequenz z.B.: 150 { Pulse/Minute }<br />
Aktive Eingabe<br />
Bestätigung mit Taste : JA<br />
Feldwechsel mit .<br />
Eingabegrenzen:<br />
zulässige Eingabewerte [ von ] . . [ bis ]<br />
Das gewählte Programm wird schematisch zur<br />
Bestätigung angezeigt.<br />
Therapie-Parameter<br />
Zugkraft (aktiver Zug) { daN }<br />
Dauer ( verbleibende ) { Minuten }<br />
Aktiv-Phase { Sekunden }<br />
Passiv-Phase { Sekunden }<br />
Passiv-Zugkraft {% (von aktiver Zugkraft)}<br />
Anstiegsflanke { Sek/daN }<br />
Abfallflanke { Sek/daN }<br />
Pulsation<br />
{% (von aktiver Zugkraft)}<br />
Pulsationsfrequenz { Pulse / Sekunde }<br />
Orientierungshilfe Patientengewicht (rot)<br />
Aktueller, wirksamer Zugkraftverlauf (blau)<br />
Funktionstasten ( Soft-Keys ):<br />
Bei Druck auf einer der 4 Funktionstasten wird<br />
deren Bedeutung im Display dargestellt.<br />
Die automatisch zugewiesenen Funktionen sind<br />
der momentanen Situation angepasst.<br />
Pulsfrequenz verringern (ruhiger)<br />
Pulsfrequenz erhöhen (dynamischer)<br />
nummerische Eingabe Pulsfrequenz<br />
Systems<br />
13
Inbetriebnahme und Bedienungsablauf<br />
Optionales Kartensystem für KV-Karten und für Privatpatienten<br />
Das als Sonderzubehör integrierte Chipkartensystem<br />
bietet Unterstützung für :<br />
1) Patienten-individuelle Therapieprogramme<br />
2) Abrechnungsmöglichkeiten.<br />
Mit dem als Sonderzubehör erhältlichen<br />
PC-Programm TheraDat können weiterhin die<br />
Behandlungsparameter zur Dokumentation<br />
archiviert werden. Die Daten können somit ein<br />
Bestandteil des Qualitätsmanagements Ihrer<br />
Praxis darstellen.<br />
Die Behandlungsdaten können<br />
in eine private MEL-Chipkarte<br />
kopiert werden.<br />
Aufruf:<br />
Konfigurationsmenü<br />
|Option|<br />
|externe Speicherung|<br />
Taste 1 aktiviert, 0 inaktiviert<br />
Das |Patientenguthaben|<br />
erlaubt die Zählung der<br />
durchgeführten Behandlungen.<br />
Die private MEL -Chipkarte<br />
Erste Sitzung eines neuen Patienten:<br />
Versichertenkarte oder MEL-Patientenkarte<br />
einschieben. Es erscheint die folgende Anzeige<br />
mit der Frage, ob die Behandlungsparameter<br />
der ersten Behandlung als Vorgabe für spätere<br />
Behandlungen im TRAComputer gespeichert<br />
werden sollen:<br />
Es folgen nun die erforderlichen Eingaben der<br />
Parameter für die erste Therapie und danach<br />
der Durchlauf der ersten Behandlung .<br />
Nachfolgende Sitzungen:<br />
Über die Auswahl : JA : NEIN wird<br />
festgelegt, ob die Behandlungsparameter<br />
im TRAComputer für später folgende<br />
Anwendungen gespeichert werden. Es können<br />
bis zu 800 anonymisierte Datensätze im<br />
TRAComputer abgelegt werden.<br />
Somit sind die wiederkehrenden Computer-<br />
Eingaben nicht noch einmal erforderlich.<br />
Die Karte muss daher bis zum Ende der Therapie<br />
im Gerät verbleiben.<br />
Die Nummern der beiden vorhergehenden<br />
Behandlungen, mit den maximal verabreichten<br />
Zugkräften.<br />
In diesem Beispiel wurde bisher nur eine<br />
Behandlung ( die 1. ) mit 12daN durchgeführt.<br />
Mit der Taste werden die übrigen Vorgaben<br />
übernommen und die Therapie gestartet.<br />
Mit der Taste werden die Therapieparameter<br />
nicht übernommen, sondern neu abgefragt.<br />
Soll nur ein oder wenige Parameter verändert<br />
werden, können über die Auswahl mit den<br />
Pfeil-Tasten und<br />
der linken Funktionstaste [EDIT]:<br />
einzelne Parameter angepasst werden.<br />
14<br />
Systems
Inbetriebnahme und Bedienungsablauf<br />
Zugkraft-Einstellung<br />
Nur bei Programm Nummer 60:<br />
Beachten Sie bitte bei der Eingabe die<br />
Einheit der Anstiegs- und Abfallzeit. Diese<br />
Einheit ist als Sekunde pro dekaNewton<br />
( Sek/daN ) definiert.<br />
Mit anderen Worten: Die Eingabewerte<br />
sind die Zeiten ( in Sekunden ), welche für<br />
die Erhöhung bzw. Verringerung des Zuges<br />
um 1daN gebraucht werden.<br />
Zum Beispiel ist die Eingabe 10, was<br />
bedeutet, dass 10Sekunden für 1daN<br />
benötigt werden. Das ist eine sehr, sehr<br />
lange Zeit ! Bei 12daN würden sich 120Sek<br />
(2Minuten) ergeben.<br />
Die untere Eingabegrenze liegt bei 0,5Sek/<br />
daN. Das bedeutet, dass sich in einer<br />
Sekunde die Zugkraft um 2daN erhöht bzw.<br />
reduziert. Die Eingabe hierfür erfolgt der<br />
Einfachheit halber mit der Taste , was<br />
0,5 bedeutet. Dieser Wert entspricht dem<br />
Standardwert bei den festgespeicherten<br />
Programmen Nr. 0 ...59 im | Lumbal |-Status.<br />
Für Cervical-Traktionen sollte eine längere<br />
Anstiegszeit z.B. 1Sek/daN oder 2Sek/daN<br />
gewählt werden.<br />
Der Standardwert für die Anstiegszeit im<br />
Cervical-Status | Cervical | beträgt in den<br />
festgespeicherten Programmen 1Sek/daN.<br />
Zugkraft-Einstellung<br />
Nachdem die Behandlungsdauer<br />
eingegeben und bestätigt wurde, läuft<br />
das Zugaggregat an und streckt sanft das<br />
Zugseil. Wenn das Seil gestrafft ist, lässt sich<br />
die Behandlungsdauer in der zweiten Zeile<br />
ablesen.<br />
Die Behandlung kann beginnen. Die Taste<br />
muss nun gedrückt gehalten werden, bis<br />
die gewünschte Aktiv-Zugkraft erreicht ist.<br />
Aus Sicherheitsgründen wird die Zugkraft<br />
nur dann erhöht, wenn die Taste gedrückt<br />
bleibt.<br />
Die Taste steuert die Verringerung der<br />
Zugkraft.<br />
Die beim Loslassen der Taste angezeigte<br />
Zugkraft wird vom TRAComputer<br />
gespeichert. Der TRAComputer<br />
errechnet sich aus diesem Wert den<br />
passiven Zug für das Intermittieren,<br />
sowie den Pulsationsanteil und regelt die<br />
entsprechenden Zugkräfte.<br />
Soll möglicherweise die Position der Gurte<br />
korrigiert werden, genügt ein kurzer Druck<br />
auf Taste . Die Aktiv-Zugkraft reduziert<br />
sich damit automatisch. Danach ist die<br />
Aktiv-Zugkraft wie oben beschrieben<br />
erneut vorzugeben.<br />
Ein langsames Einschleichen in die<br />
gewünschte Zugkraft gewährleistet, dass<br />
der Einstieg in die Therapie nicht ruckartig<br />
verläuft.<br />
Längere Zeiten sind höheren Kräften stets<br />
vorzuziehen.<br />
Siehe „Dosierung“ auf Seite 16.<br />
Erhöhte Zugkraft ( Sonderausführung )<br />
Die TRAComputer 90 - Sonderausführung<br />
erlauben im Lumbal-Status eine maximale<br />
Zugkraft von 90daN unter Verzicht auf<br />
Dynamik und Auflösung.<br />
Aus Sicherheitsgründen wird die<br />
Krafterhöhung über 60daN erst nach<br />
einer Bestätigung durch den Anwender<br />
freigegeben.<br />
Folgende Schritte sind dazu erforderlich:<br />
1. Erhöhung der Zugkraft auf 60daN<br />
2. Die Taste weitere 3 Sekunden<br />
gedrückt halten<br />
3. Es erscheint die Frage:<br />
ZUGKRAFT daN 90 weiter?<br />
4. Die Bestätigung der Eingabe erfolgt mit<br />
der Taste bzw. = Ja.<br />
5. Bei Zugkräften von über 60daN blinkt<br />
die | Lumbal |-Anzeige<br />
6. Mit den Tasten und lässt sich die<br />
gewünschte Zugkraft einstellen<br />
Systems<br />
15
Inbetriebnahme und Bedienungsablauf<br />
Dosierung<br />
Bitte orientieren Sie sich bei der Dosierung<br />
der Zugkraft an folgenden Richtlinien:<br />
Der Patient muss<br />
bequem<br />
und<br />
entspannt<br />
liegen!<br />
Die Traktionsbehandlung ist eine sehr<br />
wirkungsvolle Therapie.<br />
Voraussetzung für diesen Erfolg ist jedoch<br />
stets die richtige Lagerung des Patienten!<br />
Einführende Gespräche helfen psychogene<br />
Verspannungen zu vermeiden!<br />
Bei der ersten Lumbal-Traktion sollte in<br />
der Regel die Zugkraft 30% des Patientengewichts<br />
nicht überschreiten.<br />
Bei der HWS-Traktion gilt für die erste<br />
Behandlung 3 daN als oberer Grenzwert.<br />
Der Patient wird durch die ersten, etwas<br />
geringeren Zugkräfte besser an die<br />
Traktionstherapie herangeführt. Bei<br />
den täglich folgenden, ca. 15-minütigen<br />
Behandlungen sollte die Zugkraft<br />
allmählich erhöht werden. Als Faustregel<br />
gelten für die Lumbal-Traktionen ca. 50%<br />
des Körpergewichtes, bei HWS-Traktionen<br />
eine oberste Grenze von 8daN Zugkraft.<br />
Als weiterer Parameter ist stets die<br />
Konstitution des jeweiligen Patienten zu<br />
berücksichtigen.<br />
Behandlungsablauf<br />
Die Behandlung läuft nun automatisch ab.<br />
Alle Parameter werden während der<br />
Behandlung durch den Computer gesteuert.<br />
Ist während der Behandlung eine Korrektur<br />
der Zugkraft nötig, genügt ein Druck auf<br />
die Taste bzw. die Taste .<br />
Die beim Loslassen der Taste angezeigte<br />
Zugkraft stellt für den folgenden Ablauf<br />
der Behandlung die Aktiv-Zugkraft dar.<br />
Die Berechnungen des TRAComputers für<br />
die Höhe der Passiv-Zugkraft, der Pulsation<br />
und der zulässigen Grenzwerte beziehen<br />
sich auf diesen Wert.<br />
Infusionshalter ( Sonderzubehör )<br />
In kritischen Fällen ist über das<br />
Sonderzubehör ‘Infusionshalter’ eine<br />
medikamentöse Sedierung des Patienten zu<br />
erreichen.<br />
Psychogene Verspannungen des Patienten<br />
können damit sicher umgangen werden.<br />
Rollsektion freigeben<br />
( nur bei Lumbal-Traktionen )<br />
Bei einer Lumbal-Traktion muss nach<br />
Erreichen der Aktiv-Zugkraft die Rollsektion<br />
gelöst werden. Der Therapeut hält dazu mit<br />
einer Hand die Rollsektion, mit der anderen<br />
Hand löst er die Sperre der Rollsektion.<br />
Dadurch wird ein eventueller Ruck<br />
vermieden.<br />
Die Rollsektion muss sich während des<br />
Behandlungsablaufs in Abhängigkeit der<br />
Zugkraft bewegen.<br />
16<br />
Systems
Inbetriebnahme und Bedienungsablauf<br />
Abbruch durch Patienten<br />
Durch Betätigung des Patienten-<br />
Schalters verringert der TRAComputer<br />
kontinuierlich die anliegende Zugkraft<br />
bis zur völligen Entspannung. Der<br />
Alarmzustand wird optisch und<br />
akustisch angezeigt. Die Löschung dieser<br />
Alarmanzeige muss durch die Taste <br />
quittiert werden.<br />
Der Patient hat außerdem die Möglichkeit,<br />
im extremen Notfall durch Herausreißen<br />
des Patienten-Schalter-Kabels aus dem<br />
Tastaturgehäuse das Zugaggregat von der<br />
Netzspannungsversorgung abzutrennen<br />
( Panikfunktion ). Damit wird die Zugkraft<br />
des TRAComputers sofort aufgehoben.<br />
Der Patienten-Schalter hat somit eine<br />
doppelte Sicherheitsfunktion!<br />
Beendigung der Behandlung<br />
Nach Ablauf der eingegebenen<br />
Therapiezeit beendet der TRAComputer<br />
nach einem akustischen Signal, selbständig<br />
mit einem sanften Ausschleichen aus der<br />
anliegenden Zugkraft die Behandlung.<br />
Vorzeitig kann die Behandlung durch<br />
die Taste oder durch Drücken des<br />
Patienten-Schalters abgebrochen werden.<br />
Pause bis zur nächsten Behandlung<br />
Der TRAComputer macht nach der<br />
Behandlung einen Selbst-Test und<br />
erwartet für die nächste Behandlung Ihre<br />
Anweisungen.<br />
Mittels der Taste lässt sich die Pause<br />
abbrechen.<br />
Programmwahl und Zugkraft<br />
bei den verschiedenen Formen der TRAComputer -Traktion (unverbindliche Empfehlungen)<br />
Extensionsbereich<br />
HWS<br />
Zugwinkel<br />
35°...45°<br />
BWS LWS Hüfte<br />
Anzeige TRAComputer Cervical Lumbal Lumbal Lumbal<br />
Rollsektion<br />
immer fest<br />
lösen nach<br />
erstem Zug<br />
lösen nach<br />
erstem Zug<br />
immer fest<br />
Programm bei<br />
akutem Krankheitsbild<br />
1, 2<br />
keine Pulsation<br />
12, 22<br />
21, 31<br />
mit Pulsation<br />
31, 21 stark<br />
intermittierend<br />
Programm bei<br />
chronischem Verlauf<br />
1, 2<br />
keine Pulsation<br />
52, 42<br />
51, 41<br />
mit Pulsation<br />
51, 41 stark<br />
intermittierend<br />
Therapiezeit 15 Minuten 15 Minuten 15 Minuten 15 Minuten<br />
maximale Zugkraft der<br />
ersten Behandlung sowie<br />
bei akutem Krankheitsbild<br />
3 daN<br />
20% des<br />
Körpergewichtes<br />
30% des<br />
Körpergewichtes<br />
20% des<br />
Körpergewichtes<br />
maximale Zugkraft der<br />
folgenden Behandlungen<br />
8 daN<br />
30% des<br />
Körpergewichtes<br />
50% des<br />
Körpergewichtes<br />
25% des<br />
Körpergewichtes<br />
17<br />
Systems
Anlegen der Gurte<br />
Gurte für Lumbal-Traktion<br />
Bei der Lumbal-Traktion dürfen die<br />
Gurte nicht die Respiration oder die<br />
Blutzirkulation behindern. Unangenehmer<br />
Druck, hervorgerufen durch die Gurte, muss<br />
vermieden werden.<br />
Der Brustgurt wird an der oberen<br />
Querstrebe des Kopfgestellteiles befestigt,<br />
der Beckengurt wird in das Zugseil des<br />
TRAComputers eingeklinkt.<br />
Die Zugkräfte müssen durch die Gurte auf<br />
den Patienten sicher übertragen werden.<br />
Das bedeutet:<br />
a) Der Patient muss an den Stellen, an<br />
denen die Gurte wirken, möglichst<br />
entkleidet sein. Ein Aufkrempeln der<br />
entsprechenden Bekleidungsstücke ist<br />
hierfür ausreichend.<br />
b) Die Gurte sollten möglichst straff die<br />
Körperpartie einschließen ( siehe Abb. ).<br />
Durch die automatische Bänderstraffung<br />
innerhalb des beckenseitigen Gurtes<br />
wird eine optimale Zugkraftverteilung<br />
bei besserer Passform erreicht. Mit dieser<br />
Neuentwicklung wird das Verrutschen<br />
und „Hose ausziehen“ vermieden.<br />
der Brustgurt sollte trichterförmig unter<br />
dem Rippenbogen, der Beckengurt muss<br />
über dem Beckenknochen angreifen.<br />
c) Ein Daumendruck auf den<br />
Schnallenriegel verlängert die<br />
Gurtbänder.<br />
Eine Verkürzung der Gurtbänder wird<br />
durch das Ziehen am freien Ende der<br />
Gurtbänder erreicht.<br />
d) Eine Größenanpassung ist durch das<br />
bei liegende Verlängerungsstück zu<br />
erreichen.<br />
Bitte das Gurtband exakt<br />
nach Abbildung durch die<br />
Schnalle führen, um selbsttätiges Lösen<br />
zu vermeiden.<br />
Trichterform<br />
Bei Bedarf stehen Ihnen verschiedene<br />
Größen und Arten von Sondergurten zur<br />
Verfügung.<br />
Die Standardgurte aus starkem<br />
Segeltuch sind mit Gleitschutzbelag<br />
und Klettschnellverschlüssen versehen.<br />
Naturgemäß ermüden diese Klettenbänder<br />
nach etwa 15.000 Behandlungen und<br />
sollten danach ersetzt werden.<br />
Das hat folgende Vorteile:<br />
© zusätzliche Sicherheit,<br />
© Bedienungserleichterung,<br />
© der Patient kann selbst die Gurte lösen.<br />
18<br />
Systems
Anlegen der Gurte<br />
Gurte für Cervical-Traktion<br />
Gurt für Cervical-Traktion<br />
Sonderform mit<br />
Klettverschluss<br />
Gurt für Cervical-Traktion<br />
Standardform<br />
Aus hygienischen Gründen empfehlen wir,<br />
ein Papiertuch zwischen Unterkiefer und<br />
Gurt zu legen.<br />
Folgendes sollten Sie bei der Traktion im<br />
Cervical-Bereich unbedingt beachten:<br />
Um eine Kyphosierung der Wirbelsäule<br />
herzustellen benutzen Sie bitte das<br />
Keilkissen.<br />
Dieses sollte nicht im Nacken, sondern unter<br />
dem Kopf des Patienten liegen.<br />
Der HWS-Kopfgurt muss mit der hinteren<br />
Unterkante am C 2 -Wirbel anliegen.<br />
Der vordere Teil des Gurtes umspannt das<br />
Kinn.<br />
Beachten Sie bitte, dass der HWS-Kopfgurt<br />
im Bereich der Ohren keine Falten wirft.<br />
Der HWS-Kopfgurt wird direkt, oder<br />
über HWS-Bügel in den Zugseilhaken<br />
eingeklinkt.<br />
Starker, unangenehmer Druck kann<br />
durch Verwendung des Kopfbügelhalters<br />
vermieden werden. Dazu werden die<br />
beiden Karabinerhaken des HWS-<br />
Kopfgurtes in die beiden äußeren Löcher<br />
des Bügels eingehakt und dieser dann in<br />
den Zugseilhaken eingeklinkt.<br />
Um die Kyphosierung zu gewährleisten,<br />
sollte der Zugwinkel, gebildet aus dem<br />
Zugseil und der Liegenhorizontalen,<br />
zwischen 30° und 45° liegen.<br />
Der Teleskoparm mit der Seilrolle lässt sich<br />
hierfür in die gewünschte Höhe einstellen.<br />
Als Sonderzubehör stehen unterschiedliche<br />
Gurtformen zur Verfügung.<br />
Systems<br />
19
Anlegen der Gurte<br />
Hüftgelenk-Traktion lateral caudal<br />
( Sonderzubehör )<br />
(7b)<br />
(8)<br />
(2)<br />
(3)<br />
(1)<br />
(7a)<br />
(6)<br />
(5)<br />
* Die Punkte 2) 3) 4) 7) und 8) sind nur für höhere<br />
Zugkräfte, ab zirka 10daN, erforderlich.<br />
1. Das lange schmale Zwischenpolster (1) in<br />
den Spalt zwischen Rollsektion und dem<br />
unteren Polster legen.<br />
2. * Als Gegenzugfixierung stecken Sie den<br />
kurzen Adapter ( 2 ) mit den Haken in<br />
Richtung Kopfteil, auf die gegenüberliegende<br />
Liegenseite, auf der die<br />
HüftTraktion erfolgen soll.<br />
3. * Haken Sie den schwarzen<br />
Beckenfixationsgurt ( 3 ), als<br />
Gegenzugfixierung, an den kurzen Adapter<br />
und legen ihn, bevor der Patient sich legt,<br />
schräg nach oben geöffnet auf die Liege.<br />
4. * Der Patient legt sich in Stufenbettlagerung<br />
auf die Liege. Schließen Sie nun den<br />
Beckenfixationsgurt oberhalb des Beckens.<br />
Dabei sollte der Fixationsgurt gut anliegen.<br />
5. Stecken Sie den langen Adapter (5) im<br />
rechten Winkel auf die Seite, wo die<br />
HüftTraktion erfolgen soll.<br />
Durch 90° Drehung lässt sich der Zugwinkel<br />
auf die anatomische Lage anpassen.<br />
6. Legen Sie den gepolsterten Gurt ( 6 ) um den<br />
Oberschenkel ( möglichst nah am<br />
Hüftgelenk ) und schließen ihn mit dem<br />
Karabiner des langen Adapters.<br />
Dabei sollte der gepolsterte Gurt möglichst<br />
straff sitzen. ( verschiedene Ösen für<br />
unterschiedliche Beinstärken)<br />
7. * Legen Sie den ungepolsterten Gurt (7a) um<br />
den Oberschenkel ( möglichst nah am<br />
Kniegelenk ). Schließen Sie diesen Gurt mit<br />
dem Schnapphaken des langen Seiles und<br />
verspannen die Leine diagonal in Richtung<br />
Kopfteil. Die Bucht am Ende der Leine (7b)<br />
wird über die Quertraverse hinweg nach<br />
unten eingehakt.<br />
8. * Die Unterschenkel können mittels Klettgurte<br />
am Flexionsschemel fixiert werden.<br />
Als Sonderzubehör steht auch ein<br />
schalenförmiges Polster zur Verfügung<br />
( siehe Abbildung).<br />
9. Stellen Sie nun die Mikrowelle MiLi und<br />
den TRAComputer ein.<br />
20<br />
Systems
Anlegen der Gurte<br />
Hüftgelenk-Traktion axialer Zug<br />
( Sonderzubehör )<br />
Hüftgelenk-Traktion<br />
axialer Zug<br />
Wie jede Traktionsform<br />
in der entspanntesten<br />
Position durchgeführt<br />
werden sollte,<br />
empfiehlt sich bei der<br />
axialen Traktion eine<br />
leichte Abduktion des<br />
Beines von etwa 15°,<br />
eine Außenrotation von<br />
ebenfalls etwa 15° und<br />
eine Oberkörperflektion<br />
von etwa 30° .<br />
Der Zug erfolgt über die<br />
Beinmanschette ( 1 ),<br />
der Gegenzug über zwei<br />
Schlaufen ( 2 ), welche den<br />
Oberkörper fixieren.<br />
Da diese Zugform das Kniegelenk in die<br />
Traktion mit einbezieht, muss sichergestellt<br />
sein, dass es infolge von Destruktion,<br />
implantierter Prothese, Fehlstellung oder<br />
Beugekontraktur nicht überlastet wird.<br />
(1)<br />
(2)<br />
Bei regelrechten Knieverhältnissen<br />
ist jedoch eine Überdehnung auf<br />
Grund der verhältnismäßig kräftigen<br />
Kniegelenksstruktur nicht gegeben.<br />
Darüber hinaus sind die aus anatomischen<br />
Gründen applizierbaren Kräfte gegenüber<br />
der lateral caudalen Zugform recht gering.<br />
KniegelenkTraktion<br />
Die Traktion des Kniegelenkes<br />
erfolgt in einem Winkel von etwa 90°<br />
gebeugter Stellung.<br />
Zum Gegenhalt des Oberschenkels<br />
dient der Flexionsschemel,<br />
welcher auf die entsprechende Höhe<br />
einzustellen ist oder<br />
( bei Zugkräften von mehr als 10daN )<br />
der Gegenzuggurt ( 7a ) wie bei der<br />
HüftgelenkTraktion Seite 20.<br />
Der Zug über die Fußmanschette<br />
sollte 20daN nicht überschreiten.<br />
Systems<br />
21
Anlegen der Gurte<br />
SchulterTraktion<br />
( Sonderzubehör )<br />
Stecken Sie den Adapter SchulterTraktion<br />
( 2 ) auf der Behandlungsseite des Patienten<br />
in den Halter HüftgelenkTraktion ( 1 ).<br />
Das Polsterkissen SchulterTraktion ( 3 )<br />
dient als Widerlager für den Patienten. Es<br />
wird zwischen dem oberen Polsterteil der<br />
Liegenplatte und der Rollsektion geklemmt.<br />
Der Kiel des Polsterkissens ( 3) wurde<br />
asymmetrisch gearbeitet. Das bietet<br />
die Möglichkeit, den Patienten an<br />
unterschiedlichen Positionen auf der Liege<br />
zu lagern.<br />
Legen Sie jetzt den Oberarmgurt ( 4 ) an<br />
dem zu behandelnden Arm an.<br />
Der Patient wird nun möglichst weit auf<br />
der gegenüberliegenden Behandlungsseite<br />
gelagert. Benutzen Sie für eine entspannte<br />
Lage des Patienten den Flexionsschemel.<br />
Auf dem Polsterkissen SchulterTraktion<br />
( 3 ) wird der zu behandelnde Arm in<br />
Ruhestellung bequem gelagert.<br />
Die Seilverlängerung wird zwischen dem<br />
TRAComputer -Seil und dem D-Ring des<br />
Oberarmgurtes ( 4 ) geklinkt.<br />
Der zu behandelnde Arm sollte im<br />
Ellenbogengelenk um ca. 90° gebeugt sein.<br />
Das entsprechende Handgelenk wird durch<br />
die Hand des anderen Arms fixiert.<br />
Überreichen Sie dem Patienten den<br />
Patienten-Schalter.<br />
Zur Unterstützung der SchulterTraktion<br />
schalten Sie das Diathermiegerät MiLi<br />
gemäß gesonderter Bedienungsanleitung<br />
ein.<br />
Abhängig vom Krankheitsbild kann am<br />
Adapter SchulterTraktion ( 2 ) mit Hilfe<br />
des Schnäppers der Winkel zwischen<br />
Oberkörper und dem zu behandelnden Arm<br />
über einen großen Bereich ( ca. 10° – 80° ) für<br />
die Behandlung eingestellt werden.<br />
Es wird empfohlen, ein intermittierendes<br />
Programm zu wählen.<br />
Zu Beginn der Therapie werden niedrige<br />
Zugkräfte von ca. 3 daN empfohlen. Im<br />
Laufe der Therapie können die Zugkräfte<br />
langsam bis auf 10 daN gesteigert werden.<br />
Die höchste zu applizierende Zugkraft sollte<br />
15 daN nicht überschreiten.<br />
22<br />
Systems
Anlegen der Gurte<br />
Brustwirbelgelenk, Handgelenk<br />
( Sonderzubehör )<br />
Brustwirbelgelenk-Traktion<br />
Der Zug wird (wie bei der Lumbal-Traktion)<br />
mit dem beckenseitigen LWS-Gurt<br />
appliziert.<br />
Dadurch, dass der Gegenzug über den<br />
Rucksack-ähnlichen Gurt erfolgt, wirkt der<br />
Zug über die Schulterblätter hauptsächlich<br />
auf die Brustwirbelgelenke, da das<br />
vergleichsweise wesentlich kräftigere<br />
lumbale Vertebralsystem die resultierende<br />
Kraft überträgt.<br />
Die Anwendung der BWS-Traktionstherapie<br />
wird mit ähnlichen Parametern wie die<br />
LWS-Traktion durchgeführt.<br />
Die applizierten Kräfte sind jedoch<br />
geringer.<br />
(Siehe Tabelle der Empfehlungen zur<br />
Programmwahl und Zugkraft<br />
auf Seite 17)<br />
Ellenbogengelenk-Behandlung<br />
Handgelenk-Behandlung<br />
Für Sonderformen der Traktion oder<br />
Mobilisation des Ellenbogen- und<br />
Handgelenkes kann mittels des Handgurtes<br />
der Zug ausgeführt werden. Bei diesen<br />
speziellen Anwendungen ist die Stellung<br />
der Zug-winkel und der Gelenke den<br />
methodischen Erfordernissen anzupassen.<br />
Als Gegenzug ist in der Regel das<br />
Körpergewicht hinreichend.<br />
Systems<br />
23
Indikationen, Kontraindikationen<br />
Vorwort<br />
Die apparative Traktionseinrichtung mit<br />
MiLi, MagnoLi und TRAComputer<br />
ist ein Hilfsmittel, ein Werkzeug,<br />
für den medizinisch Sachkundigen<br />
zur Unterstützung seiner manualtherapeutischen<br />
Tätigkeit.<br />
Viele durch die Schulmedizin anerkannte<br />
Manualtherapeutische Behandlungsformen<br />
basieren auf sehr alte Heilmethoden,<br />
wie zum Beispiel auf die sogenannten<br />
„Bauerngriffe“.<br />
Jahrhundertelang wurden diese auch bei<br />
akuter Lumbalgie oder Blockierungen<br />
der Wirbelsäule richtig und mit Erfolg<br />
angewendet, so dass sie Entlastung und<br />
Schmerzlinderung, wenn nicht sogar<br />
längerfristige Heilung erbrachten.<br />
Die Methoden wurden dann später von<br />
verschiedenen medizinischen Richtungen<br />
aufgegriffen und von den Osteopathen<br />
oder den Chiropraktoren übernommen,<br />
verbessert und in einen allgemeinen<br />
Heilungsplan aufgenommen (siehe auch<br />
Lehrbücher der manuellen <strong>Medizin</strong> und der<br />
Chirotherapie, sowie der Orthopädie).<br />
Die deutlich verbesserten Untersuchungs-,<br />
Mobilisations- und Manipulationstechniken<br />
in den letzten 30 Jahren in der manuellen<br />
<strong>Medizin</strong> haben auch wesentlich deutlich<br />
bessere Ergebnisse bei der Behandlung der<br />
Wirbelsäulen-Dysfunktion gezeigt.<br />
Hinweise zu den genannten<br />
Indikationen<br />
Die im Zusammenhang der MiLi,<br />
MagnoLi und TRAComputer-<br />
Traktionseinrichtung genannten<br />
Indikationen entsprechen den<br />
Anwendungen, welche in der Manuellen<br />
<strong>Medizin</strong> gelehrt werden.<br />
Die Fürsorge für den Patienten verbleibt<br />
bei dem verantwortungsbewussten<br />
Therapeuten.<br />
Die apparative Traktionseinrichtung mit<br />
MiLi, MagnoLi und TRAComputer<br />
hilft dem Therapeuten Kraft und Leistung<br />
auch über längerem Zeitraum genau,<br />
harmonisch, reproduzierbar und zuverlässig<br />
seinem Patienten für die Behandlung<br />
zukommen zu lassen.<br />
24<br />
Systems
Indikationen, Kontraindikationen<br />
Grundlagen der Traktionstherapie<br />
Prinzipiell sind die Zielstrukturen der<br />
Traktionstherapie<br />
hauptsächlich die<br />
Bandscheibenbereiche ( damit auch<br />
Entlastung der Wurzeln und deren<br />
Führungskanäle )<br />
die Gelenkverbindungen der<br />
Wirbel und deren Halte- und<br />
Bewegungsstrukturen<br />
im Einzelfall schmerzverursachende<br />
Weichteilstrukturen ( Bänder,<br />
Muskeln, Bindegewebe, wie bei<br />
generalisierter Tendomyopathie,<br />
Enthesiopathien, Fibromyositis,<br />
sportbedingter Überlastung,<br />
Muskelhartspann bei inneren<br />
Erkrankungen, haltungsbedingter<br />
Muskelinkoordination usw. )<br />
periphere Gelenke nach<br />
Funktionsstörung und morphologischer<br />
Schädigung in individueller Indikation<br />
( Prototyp z.B. bestimmte Stadien der<br />
Hüftarthrose und der Schultersteife )<br />
Indikationen LWS-Traktion<br />
Bandscheibenvorwölbungen und<br />
-vorfälle mit und ohne Nervenausfallserscheinungen<br />
( beim Bild einer<br />
schmerzhaften Ischiaserkrankung )<br />
LWS-Schmerzzustände bei<br />
Gelenkfunktionsstörungen und<br />
sogenannter ( vertebragener, kostaler )<br />
schmerzhafter Nozireaktion, wenn<br />
die Funktionsstörung aktuell einer<br />
chirotherapeutischen Einflussnahme<br />
nicht zugänglich ist<br />
Muskelhartspann ( Rumpf,<br />
paravertebral, Extremitäten )<br />
unterschiedlicher Ätiologie nach<br />
individueller Indikation<br />
unverzichtbar im Therapieprogramm<br />
gezielter Polypragmasie beim<br />
Versuch, bandscheibenbedingte<br />
Radikulärsyndrome konservativ<br />
( als Alternative zur Operation ) zu<br />
behandeln<br />
degenerative Veränderungen aller<br />
Wirbelsäulen- und Gelenkstrukturen,<br />
wenn sie reversible schmerzhafte<br />
Funktionsstörungen mitführen, die<br />
auf Traktionen günstig reagieren<br />
( Arthrosen, Spondylarthrosen,<br />
Osteochondrosen)<br />
im Einzelfall bei ernsten<br />
morphologischen Erkrankungen<br />
im subakuten Stadium oder<br />
Rehabilitationsstadium ( z.B.<br />
postoperativen, posttraumatischen,<br />
postentzündlichen Stadien) nach<br />
individueller Indikation<br />
bei traumatischen Zuständen<br />
( z.B. Subluxationen) enge und<br />
kritikvolle Indikationspräzision<br />
Periphere Traktionen<br />
Arthrosen mit Schmerzzuständen und<br />
Funktionsstörungen ohne wesentliche<br />
entzündliche Aktivierungen<br />
( Prototyp: Hüftarthrose)<br />
Einschränkungen des Kapselmusters<br />
durch unterschiedliche Gelenk- und<br />
Kapselstrukturveränderungen<br />
( Prototyp: „Schultersteife“ aller<br />
Ursachen)<br />
Entlastende Dehnung<br />
radikuläre Syndrome differenzierter<br />
Indikation<br />
andere Indikationen analog zur<br />
Schilderung bei LWS-Traktion<br />
Indikationen HWS-Traktion<br />
ergeben sich analog zu den<br />
Indikationen im LWS-Bereich; die<br />
Zugkräfte und Zugzeiten sind<br />
moderater ( wie bei den technischen<br />
Erläuterungen beschrieben)<br />
verteparagene Schwindel<br />
Vorsicht ist geboten bei systematischen<br />
Schwindelzuständen, Verdacht auf<br />
Arteria- vertebralis-Beteiligung und<br />
Synkopen unklarer Ätiologie in der<br />
Anamnese.<br />
( individuelle kritikvolle Indikation!)<br />
Systems<br />
25
Indikationen, Kontraindikationen<br />
Traktionen mit Pulsationskräften<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
alle bisher genannten Indikationen bei<br />
guter Verträglichkeit ( manuell prüfen!)<br />
Schmerzsyndrome mit akutem<br />
( muskulären) Haltungsprovisorium<br />
(„Zwangshaltung“)<br />
Migräne mit vertebragenem Faktor<br />
radikuläre Kompressionssyndrome<br />
Kontraindikationen<br />
Schwangerschaft<br />
alle Krankheitsbilder, bei denen durch<br />
die Traktion eine Schmerzverstärkung<br />
auftritt.<br />
Zum Beispiel bei allen aktuellen<br />
Entzündungen, traumatische Läsionen,<br />
Tumoren, Strukturzerstörung<br />
durch Stoffwechselerkrankung wie<br />
Osteoporose u.a.)<br />
alle Krankheitsbilder, bei denen durch<br />
die Traktion neurologische Phänomene<br />
auftreten oder potenziert werden<br />
( Schmerz, Sensibilitätsstörungen,<br />
besonders Parästhesien,<br />
Gleichgewichtsstörungen, Übelkeit u.a.)<br />
alle Überbeweglichkeiten und<br />
Instabilitäten im Traktionswirkungsbereich<br />
Implantate oder Prothesen im Traktionswirkungsbereich<br />
Überprüfung der Verträglichkeit<br />
Achtung:<br />
Eine manuell-methodische Prüfung<br />
der Traktionsverträglichkeit vor<br />
Anwendung einer maschinellen<br />
Traktion ist unumgänglich!<br />
Vor jeder erstmaligen Traktion muss der<br />
Patient in einem einführen den Gespräch<br />
auf die Therapie vorbereitet werden,<br />
weiterhin sollten anfangs die Zugkräfte<br />
deutlich geringer sein.<br />
Dadurch werden die psychogenen<br />
Mechanismen günstig beeinflusst und<br />
der Patient wird so besser in die Therapie<br />
eingeführt.<br />
Siehe auch unter den Abschnitt<br />
„Dosierung“ auf Seite 14.<br />
Die Traktionsbehandlung ist eine sehr<br />
wirkungsvolle Therapie.<br />
Haben sich nach den ersten täglichen<br />
Behandlungen keine Therapieerfolge<br />
eingestellt, sollte die Behandlung in der<br />
bisherigen Form überprüft, gegebenenfalls<br />
abgebrochen werden.<br />
Der Abschnitt „Indikationen, Kontraindikationen“<br />
wurde von Priv. Doz. Dr. med. E.-G. Metz, Hamburg<br />
erstellt.<br />
26<br />
Systems
Indikationen, Kontraindikationen<br />
HWS - Symptome<br />
Bei degenerativen Veränderungen im<br />
HWS-Bereich treten Verspannungen<br />
und Schmerzen der Nacken- und<br />
Schultermuskulatur auf. Die Beweglichkeit<br />
der Halswirbelsäule wird eingeschränkt<br />
und führt häufig zu einer Zwangshaltung<br />
des Kopfes. Psychische Rückwirkungen<br />
führen gerade bei Behinderungen im<br />
Bereich der HWS zu weiteren peripheren<br />
Verspannungen.<br />
LWS - Symptome<br />
Das Symptom des Lumbago und<br />
der Ischialgie ist das schlagartige<br />
Auftreten heftiger Schmerzen bei<br />
Bewegungsunfähigkeit mit reaktiver<br />
Verspannung der Muskulatur.<br />
Die Ursachen liegen meist in den<br />
degenerativen Veränderungen der<br />
Bandscheiben im Lumbo-Sacral-Bereich.<br />
Im mittleren Lebensalter beginnen die<br />
Bandscheiben - Gallertkerne auszutrocknen<br />
und können bei der damit verbundenen<br />
Schrumpfung die auftretenden Lasten nicht<br />
mehr genügend auffangen.<br />
Die Faserringe verlieren dadurch die<br />
Elastizität und schließlich erlaubt das<br />
Bandscheibengefüge Verschiebungen.<br />
Durch die entstehenden Kompressionen<br />
treten Irritationen der sehr empfindlichen<br />
Nervenäste auf, welche heftige Schmerzen<br />
verursachen.<br />
Der Lumbago ist definiert durch einen<br />
dorsalen Bandscheibenvorfall und führt<br />
damit zur Irritation des Ramus recurrens des<br />
Nervus sinuvertebralis.<br />
Das Symptom der Ischialgie ist ebenfalls<br />
ein blitzartiges Auftreten von starken<br />
Schmerzen im Kreuz und in einem Bein<br />
( selten bilateral), wobei der Beinschmerz<br />
meist segmentweise lokalisiert ist und im<br />
besonderen Fall auch nur in der Wade oder<br />
nur im Fuß spürbar ist.<br />
Die Angabe des Patienten, in welcher<br />
Situation und Haltung ( dorsolaterale<br />
Beanspruchung der Bandscheiben) er sich<br />
befand, als der „Hexenschuss“ auftrat,<br />
wird die Diagnose bestätigen und hilft,<br />
Fehldiagnosen zu vermeiden.<br />
Die Ursachen der Ischialgie sind also die<br />
gleichen wie bei dem Lumbago. Bei der<br />
Ischialgie wirkt der Bandscheibenvorfall<br />
jedoch dorsolateral. Er belastet damit das<br />
Zwischenwirbelloch und führt zur Irritation<br />
der entsprechenden Nervenwurzel.<br />
In allen Fällen wird das Beschwerdebild<br />
durch Traumen und Fehlhaltungen, vor<br />
allem in Verbindung mit Kälte, Nässe und<br />
Zugluft ausgelöst.<br />
Systems<br />
27
Indikationen, Kontraindikationen<br />
Fernsymptome<br />
Symptome der Cervicobrachialgie<br />
Reizungen der Wurzeln C 5 . . . C 8<br />
verursachen hauptsächlich Kribbeln,<br />
Taubsein oder ziehenden Schmerz in den<br />
Armen bis zu den einzelnen Fingern.<br />
Läsionen im Lumbal- und<br />
Sacralbereich<br />
Reizung der Wurzeln L 1 . . . L 5 sowie der<br />
Wurzeln S 1 . . . S 5 führt häufig zu Läsionen<br />
in Bein- und Fußbereichen.<br />
L2<br />
L3<br />
S3<br />
L2<br />
L3<br />
L1<br />
L4<br />
S2<br />
L5<br />
ANTERIOR<br />
POSTERIOR<br />
S1<br />
S3<br />
S2<br />
S1<br />
L5<br />
S1<br />
S1<br />
PLANTAR<br />
S1 L5<br />
S5<br />
S4<br />
S3<br />
L2<br />
L3<br />
L4<br />
L5<br />
S2<br />
L4<br />
L5<br />
S1<br />
VENTRAL DORSAL<br />
28<br />
Systems
Indikationen, Kontraindikationen<br />
Vertebrale Symptome<br />
Gesunde Wirbelsäule<br />
Bei einer gesunden Lendenwirbelsäule wird<br />
durch den Gallertkern genügend Abstand<br />
zu den einzelnen Wirbeln geschaffen.<br />
Dadurch liegen die Nerven frei in den<br />
Foraminalräumen (Zwischenwirbellöcher).<br />
Wirbelgelenke, Bänder, Sehnen<br />
Durch beschädigte Gelenkkapseln reiben<br />
die Gelenkflächen gegeneinander.<br />
Die Bänder und Sehnen des vertebralen<br />
Systems werden durch Überlastung gereizt.<br />
Dehydrierung des Gallertkerns<br />
Bei einer Dehydrierung des Gallertkerns<br />
entsteht eine Oxydation durch<br />
Wasserstoffentzug. Der Gallertkern<br />
verkleinert sich und der Wirbelabstand<br />
wird verringert. Dadurch verkleinern sich<br />
auch die Foraminalräume. Diese engen<br />
die Nervenwurzeln und Längsbänder ein.<br />
Ferner kommt es zu Aneinanderreibungen<br />
der Wirbel.<br />
Protusio<br />
Bei der Vortreibung des Gallertkerns wird<br />
der Zwischenraum der Wirbel vermindert<br />
und das hintere Längsband drückt auf die<br />
Nervenwurzeln.<br />
Prolaps, Vorfall<br />
Bricht der Gallertkern durch den umschliessenden<br />
Bandscheibenring drückt dieser<br />
direkt auf die Nervenäste.<br />
Systems<br />
29
Extras, Konfigurationsmenü<br />
Aufruf Konfigurations-Programm<br />
Das Konfigurationsmenü ist nur im<br />
Bereitschaftsmodus z.B. nach dem<br />
Einschalten erreichbar.<br />
Die erste, linke Funktions-Taste<br />
ist zu drücken.<br />
Einige Einstellungen können über den<br />
Touch-Bildschirm eingestellt werden.<br />
Optionen (Geräteeinstellungen)<br />
Über [Optionen] lässt sich der<br />
TRAComputer konfigurieren<br />
1) Abschaltton, Lautstärke<br />
2) Konfiguration: Sprache, Farbe<br />
3) Praxisadresse, fachlicher Schwerpunkt<br />
4) Terminüberwachung für<br />
Sicherheitstechnische Kontrolle<br />
5) Einstellung der internen Uhr<br />
Bedienungsanleitung<br />
Die versionsgerechte Bedienungsanleitung<br />
kann über den rückseitigen USB-Anschluss<br />
als PDF-Datei auf einen USB‐Massenspeicher<br />
ausgegeben werden.<br />
Selektion verschiedener Sprachen<br />
Die Service-Sprache ist immer Englisch,<br />
wenn eine andere Sprache als <strong>Deutsch</strong><br />
gewählt wurde. (Nur bei Exportgeräten)<br />
Kontraindikationen<br />
30<br />
Systems
Sicherheit<br />
Sicherheitsroutinen<br />
Sobald der TRAComputer eingeschaltet<br />
wird, überprüft er sich elektrisch und<br />
mechanisch mit einem Selbsttest-Programm.<br />
Arbeitet der Computer einwandfrei, dann<br />
werden die weiteren Baugruppen getestet.<br />
Werden auch hier keine Fehler festgestellt,<br />
bittet der TRAComputer um Druck auf<br />
den roten Knopf des Patientenschalters<br />
um die manuelle Alarmfunktion zu<br />
testen. Danach erfolgt der Sprung in das<br />
Anwenderprogramm.<br />
Wird der TRAComputer über drei<br />
Minuten nicht bedient, wiederholt sich der<br />
Selbsttest und das Programm springt zurück<br />
zum Anwenderprogramm.<br />
Innerhalb der Anwenderprogramme<br />
werden Software-Sicherheitsroutinen<br />
aufgerufen.<br />
Wird vom TRAComputer ein Fehler<br />
erkannt, so wird dieser in der der Anzeige<br />
mit Fehlernummer und in Klarschrift<br />
beschrieben.<br />
In der Anzeige erscheint der Hinweis<br />
Technik-Fehler Nr ? .<br />
Fehlerbeschreibung .<br />
sowie unsere Hotline-Telefonnummer.<br />
Die Anzahl der Pieptöne entspricht der<br />
Fehlernummer, sie dient der genauen<br />
Diagnose.<br />
Bei applizierter Zugkraft wird diese<br />
langsam (gemäß gewählter Abfallzeit) bis<br />
null ausschleichen.<br />
Im kritischen Fehlerfalle wird aus<br />
Sicherheitsgründen die Motorstufe sofort<br />
ausgeschaltet.<br />
Eine Netzspannungsabschaltung erfolgt:<br />
a) wenn der Patienten-Schalter herausgezogen wird,<br />
b) bei einem Defekt des Computers selbst,<br />
c) bei einem Defekt der Motorstufe,<br />
Abschaltung durch den Patienten<br />
--- ALARM --- .<br />
Meldung mit Alarmton bei Auslösung des<br />
Patienten-Schalters durch den Patienten.<br />
Dies ist nur während der Behandlung<br />
möglich, Ansonsten wirkt der Schalter als<br />
Rufklingel.<br />
Der Alarm-Ton kann stets durch Druck auf<br />
die Taste unterbunden werden.<br />
Technisch bedingte Fehlermeldungen<br />
Zugkraft war zu hoch:<br />
Technik-Fehler 13<br />
Zugkraft daN 15<br />
Die zuletzt gemessene Zugkraft betrug z.B. 15daN.<br />
| Lumbal | : 8daN Grenzwert über Aktivzug<br />
| Cervical | : 4daN Grenzwert über Aktivzug<br />
Mögliche Ursachen: Ruck auf Zugseil oder bei hohem<br />
Lumbal-Zug Umschaltung auf Cervical-Status.<br />
Eine Taste klemmt:<br />
Taste klemmt ##.<br />
Nach dem Lösen der Verklemmung und Drücken einer Taste<br />
wird das Tastatur-Test-Programm bereitgestellt.<br />
Überhitzung des Motors:<br />
Temperatur.<br />
Betriebsbedingungen kontrollieren.<br />
Motor dreht nicht frei:<br />
Motorstufe .<br />
Eventuell Seil verklemmt.<br />
Seileinzug dauert zu lange:<br />
Seileinzug<br />
Weitere Meldungen dienen dem Servicedienst.<br />
Systems<br />
31
Programmbeschreibung<br />
Programm 0:<br />
automatischer Programmablauf - statischer<br />
Zug - alle Werte sind gespeichert, nur<br />
die Behandlungsdauer muss vorgegeben<br />
werden.<br />
Programm 1:<br />
automatisch 10% intermittierender Zug,<br />
Aktive Phase LU:60/CE:30 Sekunden,<br />
passive Phase 10 Sekunden,<br />
Anstiegs-/Abfallzeit 1Sekunde für 2daN<br />
Programm 2:<br />
automatisch 20% intermittierender Zug,<br />
Aktive Phase LU:60/CE:30 Sekunden,<br />
passive Phase 10Sekunden,<br />
Anstiegs-/Abfallzeit 1Sekunde für 2daN<br />
Programm 3:<br />
automatisch 30% intermittierender Zug,<br />
Aktive Phase LU:60/CE:30 Sekunden,<br />
passive Phase 10Sekunden,<br />
Anstiegs-/Abfallzeit 1Sekunde für 2daN<br />
Programm 4:<br />
automatisch 40% intermittierender Zug,<br />
Aktive Phase LU:60/CE:30 Sekunden,<br />
passive Phase 10Sekunden,<br />
Anstiegs-/Abfallzeit 1Sekunde für 2daN<br />
Programm 5:<br />
automatisch 50% intermittierender Zug,<br />
Aktive Phase LU:60/CE:30 Sekunden,<br />
passive Phase 10Sekunden,<br />
Anstiegs-/Abfallzeit 1Sekunde für 2daN<br />
Programm 6:<br />
automatisch 60% intermittierender Zug,<br />
Aktive Phase LU:60/CE:30 Sekunden,<br />
passive Phase 10Sekunden,<br />
Anstiegs-/Abfallzeit 1Sekunde für 2daN<br />
Programm 7:<br />
automatisch 70% intermittierender Zug,<br />
Aktive Phase LU:60/CE:30 Sekunden,<br />
passive Phase 10Sekunden,<br />
Anstiegs-/Abfallzeit 1Sekunde für 2daN<br />
Programm 8:<br />
automatisch 80% intermittierender Zug,<br />
Aktive Phase LU:60/CE:30 Sekunden,<br />
passive Phase 10Sekunden,<br />
Anstiegs-/Abfallzeit 1Sekunde für 2daN<br />
Programm 9:<br />
automatisch 90% intermittierender Zug,<br />
Aktive Phase LU:60/CE:30 Sekunden,<br />
passive Phase 10Sekunden,<br />
Anstiegs-/Abfallzeit 1Sekunde für 2daN<br />
Programm 10-19:<br />
entsprechend Programm 0-9,<br />
jedoch mit 10%iger Pulsation.<br />
Programm 20-29:<br />
entsprechend Programm 0-9,<br />
jedoch mit 20%iger Pulsation.<br />
Programm 30-39:<br />
entsprechend Programm 0-9,<br />
jedoch mit 30%iger Pulsation.<br />
Programm 40-49:<br />
entsprechend Programm 0-9,<br />
jedoch mit 40%iger Pulsation.<br />
Programm 50-59:<br />
entsprechend Programm 0-9,<br />
jedoch mit 50%iger Pulsation.<br />
Programm 60:<br />
frei programmierbarer Zug,<br />
alle Parameter sind frei wählbar.<br />
Anstiegsflanken, Abfallflanken,<br />
aktive Phase, passive Phase,<br />
intermittieren 0 - 99% (statisch).<br />
Pulsation 0 - 60%.<br />
Sonderprogramme<br />
Die Software des TRAComputers kann in<br />
Grenzen erweitert werden.<br />
Sprechen Sie uns bitte an, wenn Sie<br />
besondere Wünsche haben.<br />
32<br />
Systems
Zugkraft-Diagramme<br />
Zugkraft-Diagramme 0 - 6<br />
T1 Gesamte Therapiezeit T5 Abfallzeit<br />
T2 Aktive Phase F1 Zugkraft (aktiver Maximalzug)<br />
T3 Passive Phase F2 Passive Zugkraft (Prozent vom max. Zug)<br />
T4 Anstiegszeit<br />
Systems<br />
33
Zugkraft-Diagramme 7 - 14<br />
T1 Gesamte Therapiezeit T5 Abfallzeit<br />
T2 Aktive Phase F1 Zugkraft (aktiver Maximalzug)<br />
T3 Passive Phase F2 Passive Zugkraft (Prozent vom max. Zug)<br />
T4 Anstiegszeit P Pulsation<br />
34<br />
Systems
Zugkraft-Diagramme 15 - 22<br />
T1 Gesamte Therapiezeit T5 Abfallzeit<br />
T2 Aktive Phase F1 Zugkraft (aktiver Maximalzug)<br />
T3 Passive Phase F2 Passive Zugkraft (Prozent vom max. Zug)<br />
T4 Anstiegszeit P Pulsation<br />
Systems<br />
35
Zugkraft-Diagramme 23 - 30<br />
T1 Gesamte Therapiezeit T5 Abfallzeit<br />
T2 Aktive Phase F1 Zugkraft (aktiver Maximalzug)<br />
T3 Passive Phase F2 Passive Zugkraft (Prozent vom max. Zug)<br />
T4 Anstiegszeit P Pulsation<br />
36<br />
Systems
Zugkraft-Diagramme 31 - 38<br />
T1 Gesamte Therapiezeit T5 Abfallzeit<br />
T2 Aktive Phase F1 Zugkraft (aktiver Maximalzug)<br />
T3 Passive Phase F2 Passive Zugkraft (Prozent vom max. Zug)<br />
T4 Anstiegszeit P Pulsation<br />
Systems<br />
37
Zugkraft-Diagramme 39 - 46<br />
T1 Gesamte Therapiezeit T5 Abfallzeit<br />
T2 Aktive Phase F1 Zugkraft (aktiver Maximalzug)<br />
T3 Passive Phase F2 Passive Zugkraft (Prozent vom max. Zug)<br />
T4 Anstiegszeit P Pulsation<br />
38<br />
Systems
Zugkraft-Diagramme 47 - 54<br />
T1 Gesamte Therapiezeit T5 Abfallzeit<br />
T2 Aktive Phase F1 Zugkraft (aktiver Maximalzug)<br />
T3 Passive Phase F2 Passive Zugkraft (Prozent vom max. Zug)<br />
T4 Anstiegszeit P Pulsation<br />
Systems<br />
39
Zugkraft-Diagramme 55 - 60<br />
T1 Gesamte Therapiezeit T5 Abfallzeit<br />
T2 Aktive Phase F1 Zugkraft (aktiver Maximalzug)<br />
T3 Passive Phase F2 Passive Zugkraft (Prozent vom max. Zug)<br />
T4 Anstiegszeit P Pulsation<br />
MiLi / MagnoLi Bedienungsanleitung<br />
im Anhang<br />
40<br />
Systems