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Dokument 1.pdf - BASt-Archiv - hbz

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3.6.7 Ausschreibung<br />

Zielsetzung<br />

• - Ausschreibung der Erdwärmeanlage gemeinsam<br />

mit dem Tunnelprojekt, sodass der Auftragnehmer<br />

ein Angebot und in weiterer Folge die<br />

Ausführungsplanung erstellen kann.<br />

Erforderliche Grundlagen<br />

• - Entwurfsplanung und Planfeststellungsbeschluss.<br />

Durchzuführende Leistungen<br />

• - Detaillierte geothermische Systemberechnung<br />

(transiente Simulation der Absorberanlage),<br />

• - Optimierung der Anlage,<br />

• - technischer Bericht zur geplanten Erdwärmeanlage,<br />

• - Erstellung der Ausschreibungspläne für die Erdwärmeanlage<br />

(Absorber, Leitungsführung, Anschlussdetails<br />

etc.),<br />

• - Erstellung des Leistungsverzeichnisses sowie<br />

der Ausschreibungsunterlagen.<br />

3.6.8 Bauphase<br />

Die Herstellung der Absorberanlage erfolgt grundsätzlich<br />

wie in den Kapiteln 5.5 und 5.6 beschrieben.<br />

Besonderes Augenmerk ist auf eine kontinuierliche<br />

Druckhaltung zu legen, damit einerseits eventuelle<br />

Beschädigungen frühzeitig erkannt werden und andererseits<br />

ein Gegendruck beim Betoniervorgang<br />

vorhanden ist.<br />

Des Weiteren ist in Form von Bohrverboten etc.<br />

darauf zu achten, dass bereits einbetonierte Absorberleitungen<br />

nicht nachträglich beschädigt werden.<br />

Zwecks späterer Feinabstimmung und Überwachung<br />

der Anlage können im Zuge der Errichtung<br />

diverse Messaufnehmer bzw. Messinstrumente<br />

installiert werden.<br />

Nach Fertigstellung und vor Inbetriebnahme der<br />

Tunnelthermie-Anlage ist zu empfehlen, einen<br />

Leistungstest durchzuführen. Dazu wird eine definierte<br />

Energiemenge in die Absorberanlage eingebracht<br />

und deren Impulsantwort an mehreren Positionen<br />

des Rücklaufs (Verteilerstandorte, Eingang<br />

Wärmepumpenkreislauf etc.) überwacht. Hierdurch<br />

lassen sich eventuell vorhandene Probleme identifizieren.<br />

3.6.9 Betriebsphase<br />

Im Zuge der ersten 3 bis 5 Betriebsjahre der Tunnelthermie-Anlage<br />

sollte eine verstärkte thermische<br />

Überwachung zwecks Feinabstimmung der Anlagenparameter<br />

erfolgen.<br />

Die Betriebsführung einer Tunnelthermie-Anlage<br />

erfolgt grundsätzlich in gleicher Weise wie bei herkömmlichen<br />

Heiz- und Kühlanlagen. Wartungsarbeiten<br />

fallen somit im Wesentlichen im Bereich der<br />

Wärmepumpenanlage und eventuell im Bereich der<br />

Verteiler (z. B. Nachjustierung des Durchflusses in<br />

einzelnen Absorberkreisen, Entlüftung der Leitungen)<br />

an.<br />

Bei den Absorberleitungen kann davon ausgegangen<br />

werden, dass keine Wartungsarbeiten anfallen<br />

werden, da diese einbetoniert und somit bestens<br />

gegen äußere Beschädigungen geschützt sind.<br />

Mit Hilfe eines Monitoringprogramms (Temperaturfühler,<br />

Wärmemengenzähler, Stromzähler etc.)<br />

empfiehlt es sich, letztendlich – wie auch bei herkömmlichen<br />

Heiz- und Kühlanlagen – den Betrieb<br />

der Anlage zu überwachen.<br />

3.7 Planungssystematik und Angabe<br />

von Entwurfsparametern<br />

Auf Basis der Beschreibungen in den vorangegangenen<br />

Kapiteln lassen sich für den Entwurf einer<br />

Tunnelthermie-Anlage folgende Entwurfsparameter<br />

zusammenfassen:<br />

Energieabnehmer<br />

• - Abnehmer der aus dem Tunnelbauwerk entzogenen<br />

Energie sollten in der unmittelbaren Umgebung<br />

der Tunnelthermie-Anlage liegen.<br />

• - Beim Abnehmer sollte ein Niedertemperaturheizsystem<br />

(z. B. Fußbodenheizung, Betonkernaktivierung)<br />

vorhanden sein, um beim Betrieb<br />

von Wärmepumpen wirtschaftliche Leistungszahlen<br />

zu erreichen.<br />

• - Der Leistungsbedarf sollte zumindest ca. 50 kW<br />

betragen. Bei kleinerem Leistungsbedarf kann<br />

meist mit anderen Systemen (z. B. Erdwärmesonden)<br />

das Auslangen gefunden werden.

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