Dokument 1.pdf - BASt-Archiv - hbz
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34<br />
Die Auswertung erfolgt mit nachfolgender Gleichung<br />
[35, 28]:<br />
mit<br />
λ w : Wärmeleitfähigkeit von Wasser bei 20 °C<br />
(= 0,62 W/mK)<br />
λ B :<br />
Wärmeleitfähigkeit des Bodens [W/mK]<br />
λ gem : gemessene Wärmeleitfähigkeit [W/mK]<br />
Bild 21: Typische Messergebnisse für die Aufheizung von sandigem<br />
Lehm mit einem Wassergehalt von 1,4 % und<br />
unterschiedlichen Dichten d [g/cm³], [14, 28]<br />
ρ B :<br />
ρ w :<br />
m B :<br />
m w :<br />
Trockendichte des Bodens [kg/m³]<br />
Dichte von Wasser bei 20 °C [kg/m³]<br />
Trockengewicht des Bohrkleins [kg]<br />
Gewicht des Wasseranteils [kg]<br />
Die effektive Wärmeleitfähigkeit des Untergrundes<br />
λ eff kann schließlich folgendermaßen berechnet<br />
werden:<br />
mit<br />
φ: effektive Porosität<br />
Optischer Thermoscanner<br />
Bild 22: Beispiel eines Wärmeleitfähigkeits-Messgerätes in<br />
Form der Nadelsonde [37]<br />
Eingegossener Heizdraht<br />
Dieses Messgerät besteht aus einem Plexiglas -<br />
zylinder, auf dessen Unterseite ein Heizdraht mit<br />
Thermoelement eingegossen ist. Wie bei der Nadelsonde<br />
wird über den Heizdraht ein Wärmeimpuls<br />
mit einer Regeldauer von 90 Sekunden in die<br />
Versuchsprobe eingeleitet. Die Wärmeleitfähigkeit<br />
wird in weiterer Folge wie bei der Nadelsonde bestimmt.<br />
Soll die Wärmeleitfähigkeit von Bohrklein bestimmt<br />
werden, wird diese an einem künstlich erzeugten<br />
Bohrklein-Wassergemisch gemessen.<br />
Eine weitere Möglichkeit zur Bestimmung der Wärmeleitfähigkeit<br />
an Festgesteinen ist der so genannte<br />
„Optische Thermoscanner“. Die Messung basiert<br />
auf dem „Scannen“ einer Probenoberfläche mit<br />
einer fokussierten Wärmequelle und der kontakt -<br />
losen Temperaturmessung mittels Infrarot-Thermosensoren.<br />
Hierfür wird die Strahler- und Messeinheit<br />
an der Probe entlang bewegt. Die emittierte<br />
Licht- und Wärmestrahlung wird auf die Oberfläche<br />
der Probe fokussiert, wodurch die Probe aufgeheizt<br />
wird. In einem festen Abstand zum Strahler befinden<br />
sich Infrarottemperatursensoren, welche die<br />
Temperatur der Probe vor und nach dem Erhitzen<br />
messen. Für die Größe der Wärmeleitfähigkeit ist<br />
entscheidend, ob die Messungen an trockenen<br />
oder feuchten Bohrkernen durchgeführt wurden.<br />
Bei anisotrop ausgebildeten Gesteinen kann die<br />
Messung in verschiedenen Raumrichtungen durchgeführt<br />
werden [31].