28.02.2014 Aufrufe

Ein Beitrag zur Problematik der Integration virtueller Maschinen

Ein Beitrag zur Problematik der Integration virtueller Maschinen

Ein Beitrag zur Problematik der Integration virtueller Maschinen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

286<br />

Abb. 353-<br />

Aus dem Haus Kempinski in Berlin. Architekt; Alf. J. Balcke.<br />

Bildhauer; Robert Schirmer.<br />

burger Marmorwerke. Beleuchtung: Lean<strong>der</strong>.<br />

Der Gar<strong>der</strong>obe schließt sich, mehrere<br />

Stufen höher liegend, ein ovaler Durchgangsraum<br />

an, <strong>der</strong> eine echte Mosaikwandbekleidung<br />

erhielt, eine in Bronze getriebene<br />

Tür führt zu den im Keller liegenden<br />

Schreib- und Telephonzellen, eine zweite<br />

in das Haupttreppenhaus.<br />

Dies letztere vermittelt durch eine in Skyrosmarmor<br />

ausgeführte Prachttreppe, ebenso<br />

durch einen Personenlift den Aufgang<br />

zu den im oberen Stock belegenen „Neuen<br />

Sälen"!<br />

Die Wände des Treppenhauses sind<br />

mit griechischem Cipollinmarmor bekleidet.<br />

<strong>Ein</strong> Wandbrunnen mit einem Relief des<br />

jungen Dionysos und Faunenmasken vom<br />

Bildhauer Hans Latt schmückt die eine<br />

Längswand. Die Füllungen des Gelän<strong>der</strong>s<br />

sind in Stucco, wie solche an <strong>der</strong> Fensterwand,<br />

ausgeführt. <strong>Ein</strong> großes dreiteiliges<br />

Fenster mit reicher Glasmalerei nach Kartons<br />

des Kunstmalers Fr. W. Mayer ausgeführt,<br />

bringt einen Bacchuszug, tanzende<br />

Mänaden, Panther usw. <strong>zur</strong> Darstellung.<br />

An <strong>der</strong> reich vergoldeten Decke hängt ein<br />

in Bronze getriebener, mit Rubinglastropfen<br />

dekorierter Beleuchtungskörper. Überhaupt<br />

sind sämtliche Beleuchtungskörper von<br />

dieser Firma nach den Entwürfen des<br />

Architekten ausgeführt.<br />

Hier ist alles prickelnde Lebendigkeit,<br />

Weiß, Grün und Gold, Die Pracht des<br />

malerisch koloristischen <strong>Ein</strong>drucks ist zu<br />

einer für Berlin ungeahnten Höhe gesteigert.<br />

Wie<strong>der</strong> sind von beson<strong>der</strong>er Schönheit<br />

die grünen Mosaiks, schuppenförmig<br />

geordnet, am Rande mit hängenden Tropfen<br />

aus schillerndem Perlmutter. Der Reiz des<br />

Materials ist in je<strong>der</strong> Beziehung überwältigend.<br />

Man müßte byzantinische Prunkarbeiten<br />

zum Vergleich heranziehen, wenn<br />

man Verwandtes anführen wollte. Es scheint<br />

von hohem Interesse, daß unsere Zeit wie<strong>der</strong><br />

eine starke Neigung zu diesen rhomäischen<br />

und romanischen Tendenzen zeigt,<br />

ein Moment, das mit <strong>der</strong> impressionistischen<br />

mo<strong>der</strong>nen Auffassung zusammenhängt.<br />

Von <strong>der</strong> halben Treppenhöhe erreicht<br />

man die luxuriös ausgestatteten Damentoiletten<br />

und Ruhezimmer. Die Treppe<br />

selbst zeigt vollendete Stuckarbeiten unter<br />

Verwendung Häckelscher Naturformen,<br />

insofern um so erfreulicher, als diese<br />

Vorbil<strong>der</strong> meistens sehr verunglückte Erzeugnisse<br />

verschuldet haben. Die Höhe<br />

des Treppenraumes ist sehr geschickt durch<br />

einen prachtvollen Beleuchtungskörper verdeckt.<br />

Die Glasfenster lassen die Farbenglut<br />

mittelalterlicher Fenster wie<strong>der</strong> autleben.<br />

Sehr glücklich ist hier linear die lebendige<br />

Bewegung <strong>der</strong> tanzenden Mänaden, die<br />

durch Streumotive noch beson<strong>der</strong>s verstärkt<br />

wird.<br />

Auf dieser Treppe wird man wirklich<br />

sehr angenehm unterhalten. Vom oberen<br />

Podest erreicht man den grauen Saal.<br />

Es empfiehlt sich zunächst ein Gang<br />

durch die älteren Räume des Erdgeschosses,<br />

um hier die Neuheit des künstlerischen<br />

<strong>Ein</strong>drucks zu würdigen.<br />

Der graue Saal ist in grau gebeiztem<br />

schwedischen Björkholz und glattem und<br />

gemasertem Ahornholz ausgeführt. Plaketten,<br />

Gesimse und Zierleisten sind in versilbertem<br />

Cartonpierre gearbeitet, die ummantelten<br />

Pfeilerausbildungen mit versilberten<br />

Metallstäben wurden in die Beleuchtungen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!