28.02.2014 Aufrufe

Download (9Mb) - tuprints

Download (9Mb) - tuprints

Download (9Mb) - tuprints

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Vom Nutzer<br />

definierte<br />

Konturierungen<br />

Via LP-τ-DoE<br />

definierte<br />

Konturierungen<br />

PADRAM<br />

+<br />

HYDRA<br />

(automatisiert)<br />

CFD-<br />

Ergebnisse<br />

RBF<br />

Antwortfläche<br />

SOFT<br />

ARMOGA<br />

Optimierung<br />

Ausgewählte<br />

Pareto-optimale<br />

Konturierungen<br />

Abbildung 8.3.: Schema des halbautomatischen Konturierungs-Auslegungsprozesses<br />

der in dieser Arbeit vorgestellten Konturierungen eine entsprechende Prozesskette aufzusetzen.<br />

Es wurde ein halbautomatisches Verfahren entwickelt, dessen wesentliche Bestandteile<br />

eine über diverse Unix-Shell-Scripte automatisierte CFD-Prozesskette sowie ein über die Rolls-<br />

Royce-eigene Optimierungssoftware SOFT (Smart Optimisation For Turbomachinery) gesteuertes<br />

Suchverfahren sind [172].<br />

Ein Ablaufdiagramm des Prozesses ist in Abb. 8.3 gezeigt. Zunächst wurde eine Datenbank<br />

aus CFD-Ergebnissen erzeugt. Die verschiedenen Kombinationen von Auslegungsparametern<br />

der Konturierung wurden auf zwei Wegen generiert:<br />

1. Mit Hilfe des Design of Experiments-Algorithmus LP-τ [173].<br />

2. Vom Nutzer spezifizierte Kombinationen, die beispielsweise aus Vorstudien als vielversprechend<br />

erachtet wurden.<br />

Lediglich die Annulusgeometrie wurde während der Konturierungsauslegung modifiziert, die<br />

Schaufel selbst blieb unverändert. Für jede Parameterkombination wurden jeweils zwei CFD-<br />

Simulationen bei Nenndrehzahl durchgeführt. Sie wurden entsprechend ihrer Drosselgrade als<br />

„Designpunkt“ (DP) und „Nahe Stall“ (NS) bezeichnet. Das CFD-Modell entsprach jeweils dem<br />

gesamten betrachteten Verdichter, es wurde also kein vereinfachtes CFD-Modell zum Zweck<br />

der Konturierungsauslegung erstellt. Um die Berechnungsdauer trotzdem in einem akzeptablen<br />

Rahmen zu halten, wurde die benötigte Zahl der Iterationen durch die Nutzung einer bereits<br />

gut konvergierten Startlösung reduziert. Zusätzlich konnten beide Betriebspunkte parallel berechnet<br />

werden, so dass sich auf einem der hausinternen Cluster eine Gesamtzeit von etwa zwei<br />

Stunden für die vollständige Evaluierung eines Konturierungsentwurfes ergab. Diese Zeitangabe<br />

beinhaltet auch die Netzerzeugungs- und Auswertungsprozesse.<br />

Aus der Datenbank mit CFD-Ergebnissen wurde im zweiten Block des Auslegungsprozesses eine<br />

RBF-(Radial Basis Function) Antwortfläche generiert. Der RBF-Ansatz eignet sich gut zur<br />

Approximation von Funktionen mit vielen Eingabeparametern und in Fällen, wo die Stützstellen<br />

mehr oder weniger zufällig über den gesamten Parameterraum verstreut sind [174]. Er<br />

wurde daher ausgewählt. Der anschließende Suchlauf mit Hilfe des Optimerungsalgorithmus<br />

ARMOGA (Adaptive Range Multi-Objective Genetic Algorithm) wurde dann auf dieser Antwortfläche<br />

durchgeführt [175]. Bei diesem an die natürliche Evolution angelehnten Optimierungsansatz<br />

werden zu einer Anfangspopulation gehörende Entwurfsvarianten, die sogenannten Individuen,<br />

über mehrere Generationen hinweg anhand der Prinzipien der Selektion, Mutation<br />

und Rekombination verändert, um zu einer laut den Entwurfskriterien optimalen Lösung zu gelangen.<br />

Der Algorithmus benötigt vergleichsweise viele Evaluierungen verschiedener Entwürfe,<br />

ist aber in der Lage, sowohl lokale als auch globale Optima zu finden.<br />

42 8. Numerische Methoden

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!