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der tatsächlich vorherrschenden Strömungszustände führt. In der Rotoraustrittsebene wurde<br />

das gemessene radiale Totaldruckprofil zu den Wänden hin extrapoliert und je nach Analysestandard<br />

massen- oder flächengemittelt. Die mittlere Totaltemperatur konnte entweder aus<br />

den recovery-korrigierten Messwerten der Stator-Vorderkanteninstrumentierung, dem aus dem<br />

gemessenen Drehmoment errechneten Totaltemperaturanstieg oder den Temperaturmessungen<br />

in der Verdichteraustrittsebene bestimmt werden. Um die Qualität der aus den Messdaten gewonnenen<br />

Analyseergebnisse zu beurteilen, wurden für ausgewählte Betriebspunkte alle drei<br />

Methoden angewendet. Die in dieser Arbeit vorgestellten Ergebnisse nutzen jeweils nur die dritte.<br />

Da in der Verdichteraustrittsebene statische Druckmessdaten sowohl an der Nabe als auch<br />

am Gehäuse vorlagen, konnten diese zusammen mit den in Umfangsrichtung flächengemittelten<br />

Totaldruckmessungen zu radialen Totaldruckprofilen kombiniert werden, die die gesamte<br />

Kanalhöhe abdecken. Die in Umfangsrichtung ebenfalls flächengemittelten radialen Profile der<br />

recovery-korrigierten Totaltemperaturmessungen hingegen mussten extrapoliert werden. Wie<br />

schon in der Rotoraustrittsebene wurden die radialen Totaldruck- und Totaltemperaturprofile je<br />

nach Analysestandard entweder flächen- oder massengemittelt. Die jeweils verwendete Methode<br />

wird bei der Präsentation der Ergebnisse kenntlich gemacht.<br />

Eine Abschätzung der Unsicherheit bei der experimentellen Bestimmung der Kennfeldgrößen<br />

wurde von Biela durchgeführt [178]. Für den 1,5-stufigen Forschungsverdichter wurden zwei<br />

Parameter angegeben, ein systematischer Fehler und ein die zufällige Streuung beschreibender<br />

statistischer Fehler. Die Beträge der Unsicherheiten sind nicht nur von Versuchsaufbau und<br />

-durchführung, sondern auch vom Betriebspunkt des Verdichters abhängig. Beispielhaft sollen<br />

hier die Werte für den Betrieb im Wirkungsgradmaximum der Auslegungsdrehzahllinie genannt<br />

werden:<br />

• Massenstrom: Systematisch 0,25 %, statistisch 0,12 %<br />

• Druckverhältnis: Systematisch 0,28 %, statistisch 0,10 %<br />

• Wirkungsgrad: Systematisch 0,69 %, statistisch 0,75 %<br />

9.3 Sonden- und schnelle Wanddruckmessungen<br />

Der Prüfstand verfügt über mehrere Zugänge für Sondenmessungen. In dieser Arbeit wurden<br />

die Ergebnisse einer Vermessung der Eintrittsgrenzschicht mit einer Grenzschichtsonde genutzt,<br />

welche in der Messebene (3) durchgeführt wurde. Außerdem wurden zur Charakterisierung des<br />

Strömungsfeldes an der Rotorspitze für einzelne Betriebszustände Messungen mit im Gehäuse<br />

installierten schnellen Drucksensoren durchgeführt. Durch Traversierung der IGV-Schaufelreihe<br />

konnte der Umfangsversatz zwischen IGV-Nachlauf und den Sensoren variiert werden. Die so<br />

gewonnenen Daten wurden von Biela et al. für eine Studie zum Einfluss der IGV-Nachläufe auf<br />

den Rotor genutzt [176, 178]. In der vorliegenden Arbeit werden die instationären Wanddruckmessungen<br />

für einen Vergleich mit CFD-Ergebnissen herangezogen. Zur besseren Vergleichbarkeit<br />

mit den Simulationen, welche aufgrund der Verwendung von Ausmischebenen keine durch<br />

das IGV verursachten Umfangsvariationen enthielten, wurden die Messdaten der verschiedenen<br />

Traversierungsschritte gemittelt und zu einer gemittelten Verteilung des Gehäusedruckes<br />

zusammengefügt. Weitere Details zur Versuchsdurchführung, Auswertungsmethodik und der<br />

Verwendung der Messergebnisse sind in der Dokumentation der Arbeit von Biela zu finden<br />

[178].<br />

46 9. Experimentelle Methoden

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