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η p<br />
Ohne CT, PT1<br />
Mit CT, PT2<br />
Mit CT, PT3<br />
0.5%<br />
1.04<br />
PT3<br />
PT2<br />
ξ<br />
Π / Π Ref<br />
1.02<br />
1<br />
0.98<br />
0.96<br />
PT1<br />
Ohne CT<br />
Mit CT<br />
0.05<br />
0.92 0.94 0.96 0.98 1 1.02<br />
MF Ein / MF Ein,Ref<br />
(a) Charakteristiken<br />
0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />
H<br />
(b) Radiale Verlustverteilung<br />
Abbildung 16.3.: Einfluss der Gehäusestrukturierung auf den Rotor bei Auslegungsdrehzahl<br />
trägt 12 %. Der Wirkungsgrad nahe Stall wird um 0,31 % ∆η p gesteigert. Diese Verbesserung<br />
des Rotor-Wirkungsgrades war auch schon in den Simulationen mit Stator vorhanden, wurde<br />
dort jedoch durch erhöhte Verluste im Stator kompensiert.<br />
Die in Abb. 16.3b abgebildeten radialen Totaldruckverlustverteilungen zeigen eine Reduktion<br />
der Verlustbeiwerte im Rotorspitzenbereich von etwa 5 % des dynamischen Eintrittsdruckes bei<br />
PT2 im Vergleich zu PT1. Die radiale Erstreckung des Gebietes mit reduzierten Verlusten entspricht<br />
den Ergebnissen der beiden Forschungsverdichter. Beim weiteren Androsseln der Konfiguration<br />
mit Gehäusestrukturierung über PT2 hinaus wird jedoch ein Unterschied deutlich. Bei<br />
PT3 sind die Verluste an der Schaufelspitze nicht wesentlich gegenüber PT2 erhöht. Die größte<br />
Verluständerung findet zwischen 60 % und 85 % relativer Höhe statt, wo das Verlustniveau<br />
somit deutlich oberhalb von PT1 liegt. Weitere Unterschiede zwischen dem Triebwerksverdichter<br />
und den beiden Forschungsverdichtern werden durch die Entropieverteilungen in Abb. 16.4<br />
verdeutlicht. Zwar ist bei PT1 ein Entropieanstieg stromab der Durchgangsstelle des Wirbels<br />
durch den Stoß zu beobachten. Deutliche Anzeichen für ein Aufplatzen des Wirbels sind jedoch<br />
nicht zu finden. Dafür würde eine beginnende Umspülung der Hinterkante festgestellt. Das Fluid<br />
kann an der Hinterkante in die Nachbarpassage einströmen und auf die Druckseite der nacheilenden<br />
Schaufel auftreffen. Außerdem befinden sich weitere Gebiete mit hoher Entropie im<br />
Strömungsfeld, welche den hinteren Teil der Passage zum größten Teil ausfüllen. Diese Gebiete<br />
werden mit Umfangsnut in ihrer Ausdehnung reduziert, wie die in Abb. 16.4b abgebildete Entropieverteilung<br />
bei PT2 zeigt. Die Umspülung der Hinterkante ist ebenfalls wesentlich geringer<br />
ausgeprägt. Im Gegensatz zu den anderen Fällen wird die unmittelbare Stoß-Wibel-Interaktion<br />
nicht im signifikanten Maß beeinflusst.<br />
Insgesamt kann aus der Analyse der CFD-Ergebnisse für den Triebwerksverdichter geschlossen<br />
werden, dass hier nicht die Stoß-Wirbel-Interaktion, sondern andere Mechanismen eine<br />
dominierende Rolle bei der Begrenzung des stabilen Arbeitsbereiches spielen. Diese sind sowohl<br />
weiter stromab des Stoßes oder auch auf anderen Schaufelhöhen lokalisiert. Im Gegensatz<br />
zu den beiden Forschungsverdichtern kann also von einer stärker ausgeprägten Mischung verschiedener<br />
Versagensmechanismen gesprochen werden. In diesem Zusammenhang sollte auch<br />
16.2. Frontstufe eines Triebwerksverdichters 91