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Gerichtsbezirk Horn - upload.wikimedia....

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Altenburg 267<br />

Stukkator bezeichnet wird, Steine geliefert zu haben;<br />

1737, 1738 und 1745 erscheint er mit Arbeiten<br />

an der Hauptstiege in die Gruft, mit Postamenten im Prälaturgarten usw., 1748 f. mit Gartentüren und<br />

Bassins.<br />

Von Bildhauern wird nur der bekannte Schüler Donners, der überall in der niederösterreichischen Provinz<br />

tätige Jakob Schletterer genannt; eine Notiz des Abtes besagt: H. Schlederer verspricht mir eine Statuam<br />

sambt Schwan unter mein Stieg m it einer Muschel seiner Kunst gemäß zu verförtigen per 70 fl. . . ■,<br />

welche ich auch zu geben mich obligiere ingleich den Stain zu zalen — der von Farmacher geliefert<br />

wurde, s. oben — und Kost zu raichen. Kloster A., den 12. Oktober 1738. Placidus Abt. Die Zahlung<br />

erfolgte laut Quittung am 12. November desselben Jahres.<br />

Während die Schöpfer der übrigen Skulpturen im Dunkel gehüllt bleiben, sind wir über die Marmorierei<br />

und Stukkatorer gut unterrichtet.<br />

Die Marmorierung der Kirche und Sakristei führte Franz Josef Holzinger<br />

1734— 1735 durch; der Kontrakt darüber setzt die beiderseitigen Verpflichtungen sehr genau fest.<br />

An kennt zu Ende gesetztem Dato ist zwischen .... Placidum .... Abbten . . . sodan den Herrn Franz Joseph<br />

Holzinger, alß Stockotor und Marmolierer änderten Thetis nachstehender Contract . . . zu . . Beschluss gebracht worden.<br />

Disemnach versbrechen . . . Herr Prälat, bemeltem H. Franz Josef Holzinger vor die, von so großen Fleiß alß kunstreicher<br />

Zierligkeit zu verferttigen habender Stockotor- und Marmolierarbeith j: alß welche letztere, ohne Gebrauch des<br />

fiirnis in schönem Glanz heraus zu schleiffen und poliren ist .•/. Lauth Inhalt dises Contract nemblich betreffend, in<br />

der Closter Altbg. Stüfftkürchen den Hochaltar mit völliger Zugehör sambt dem Altarstein und allen detne, was hierzu<br />

von vollkommener Perfection erfordert wiirdt /: einzig und allein hiervon den Tabornacl außgenohmen :j dargegen<br />

sambt dem bey solcher accordierter Arbeith verstandenen Bezierck des völligen Presbytery; vor solche Stockotor- und<br />

Marmolierung hierum zu wohlbezahllter Vergntiegung . . . 2400 fl. Wie dan auch Viktualien, so lang das solche<br />

Arbeith sich erstrecket : so aber ohne Saumseiligkeit zu beschleinigen und mit hierzu erforderlichen Personen gnüegsam<br />

zu belegen ist zu einen jährlichen Deputat benenntlich 10 Emer Conventwein, 10 Klafter Holz, anbey von dem<br />

Zimerblaz, von vorhandenen Schlitten abhollen lassen zu können, 10 mezen Khorn, auch daß Brod, alß bisliero von<br />

Herrn Holzinger täglich genohmen worden, 3 mezen waiz, zur Zeitt da das Convent Kalbfleisch speiset, täglich zwei<br />

Pfund außer solcher Zeit zwei Pf. Scheps und täglich 2 Pf. Rindfleisch, an denen Fastdägen täglich 2 Pf. Fisch, durch<br />

daß Jahr hindurch iji Mezen Arbris (Erbsen), ingleichen Litiß, 1Ji Salz. Denen Gesellen Ligerstatt und Bötth, alß auch denen<br />

frembden Schleif fern eine Ligerstatt. In Winther zur Arbeith ein gehaiztes Zimer, an denen Materialien: Gibß, Farben,<br />

Leimb, und Khollen zu verschaffen. Es solle auch verwiltigt seyn, Wein und Bier zu einen Haupttrunck hereinzubringen,<br />

jedoch urnb daß Geld nith zuleithgeben. Es solle auch dem Herrn Holzinger, ohne deßen Bezahlung ein Tagwertker<br />

zuegestellet werden.<br />

Wie dan dargegen. — H. Holzinger sich obligiret, ohne alle widerwährtige Einordnung und beschwärlichen Einwurff,<br />

an solcher Stockator- und Marmolierarbeith so wohl eigenhändig alß ingleichen durch seine Leuth mit gegenwährtiger<br />

sorg/ragender Absicht, den besten Fleiß anzuwenden. Was wehrender Arbeith an der Bezahlung entrichtet und<br />

empfangen wüerdt sollen zur Vormerckung zway bttechl auffge richtet, und darinnen ordentlich votgeschriben werden. Etc.<br />

^'q Placidus Abbt zu A.<br />

L S<br />

q '<br />

Franz Joseph Holzinger.<br />

Vorhanden ist ein solches Empfangbüchel, das Presbyterium betreffend und den Empfang von 2400 fl.<br />

nachweisend.<br />

Ein ähnlicher Kontrakt über die zway mittere befindende größere Altär, einer zu 600 fl. und die vier<br />

kleineren Altäre, zusammen 1000 fl., ferner soll die übrige Arbeit in der Kirche, die im Laufe der<br />

Sommer 1733 und 1734 zu Ende zu führen ist, auf Grund einer Schätzung bezahlt werden. 5. Februar 1733.<br />

Die in obigem Kontrakte vorgesehene Schätzung wurde von Joh. Christoph Kirschtier, bürgerlicher<br />

Stukkator in St. Pölten, durchgeführt.<br />

(Jnpartheyische Schäzung, ohne alle Partialität des Herrn Holzinger Stockatorarbeith betreffend.<br />

In der Kiirchenkuppel 6 Fenster pr..................................................................................................................50 fl<br />

Die Sacriisteyarbeith.............................................................................................................................................90<br />

Capitel betreffend ä 4 f l 30 k r ....................................................................................................................... 72<br />

Obercapitet in der Kupl ä 2 f l 30 k r ............................................................................................................20 fl<br />

Der Eingang in den C h o r ......................■ .....................................................................................................45 fl<br />

Hinter den Chor daß g e w o lb ........................................................................................................................... 45 fl<br />

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