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PRESSESPIEGEL
So schreibt die Presse über Honda
27-2013
04.12.2013
FAHRBERICHT | HONDA CIVIC TOURER
NEU VORGESTELLT
Kompakter Lademeister
Brite auf Beutezug
Er ist zwar ein Japaner – dennoch wurde der neue HONDA CIVIC TOURER komplett
in Westeuropa entwickelt und läuft im britischen Swindon vom Band
TYPISCH CIVIC Wie bei der Limousine muss man sich an die zweistöckigen
Instrumente erst gewöhnen. Solide Verarbeitung, knackiges Getriebe.
W
er heutzutage mit einem neuen
kompakten Kombi in den Markt
zieht, sollte angesichts der zahlreichen
und harten Konkurrenz in Form eines VW
Golf Variant, Seat León ST oder Kia Cee’d
SW – um nur einige zu nennen – gut vorbereitet
sein. So wie der neue Honda Civic
Tourer: Fast 24 Zentimeter länger als der
bekannte Viertürer und 1100 Euro teurer,
prunkt der Kombi mit einem vorbildlich
großen Ladevolumen. Satte 624 bis 1668
Liter nimmt der Kofferraum auf. Zum Vergleich:
Der Golf Variant bringt es auf 605
bis 1620 Liter.
Ebenso beachtlich: die niedrige Lade -
kante von 57 Zentimeter Höhe sowie eine
Kofferrauminnenbreite von 1,45 Meter.
Und da im Tourer wie bei der Limousine
der 50-Liter-Tank unter den Vordersitzen
steckt, wartet der Kombi auch mit den oft
gelobten „Magic Seats“ auf. So lassen sich
die Rücksitze wie im Kino hochklappen
– gut für einen Fahrradausflug – oder ganz
klassisch in eine ebene Ladefläche verwan -
deln. Variabler ist in dieser Klasse keiner.
GUT GERÜSTET Per Taste verstellbare
Dämpfer an der Hinterachse. Stark
genug: 1,6-Liter-Diesel mit 120 PS.
Auch die Fondpassagiere dürften im
Tourer weniger zu meckern haben. Dank
einer höheren und länger gezogenen Dachlinie
fehlt es dem Civic nun nicht mehr an
Kopffreiheit. Lediglich beim Einstieg lohnt
es sich, den Kopf zu senken – der Türausschnitt
ist eng und die Dachkante nahe.
Auf den vorderen Plätzen präsentiert
sich der Honda hingegen unverändert. Die
Instrumente bleiben übereinander an ge -
ord net und bunt, die Ergonomie passt, und
die Sitzposition ist weiterhin etwas zu hoch.
Der Tank braucht eben auch Platz.
Blickt der Fahrer in den Rückspiegel,
wird er endlich etwas sehen. Der bei der
Li mousine störende Spoiler auf der Heckklappe
ist verschwunden, und das gesamte
Heck erlaubt dank großer Scheiben nun
einen erfreulich guten Überblick. Die Honda-Designer
haben den Tourer bewusst etwas
konservativer gestaltet und erhoffen
sich auf diesem Wege neue Kundschaft.
Zur Markteinführung im Februar startet
der Tourer mit zwei Motoren und fünf
Ausstattungslinien (S, Comfort, Sport,
IN DIE LÄNGE GEZOGEN
Der Tourer ist 235 Millimeter
länger als die Limousine
und konservativer im Auftritt.
Life style, Executive). Die Dieselfraktion
bedient der 1.6 i- DTEC mit 120 PS zum
Preis von 21 550 Euro. Klingt zu schwach?
Im Gegenteil. Der drehfreudige Selbst -
zünder schiebt dank 300 Nm Drehmoment
kraftvoll an und harmoniert bestens mit
dem Hondatypisch knackigen Getriebe.
Teurer, da erst in der Comfort-Variante zu
haben: der 1,8-Liter-Benziner mit 142 PS.
Zudem führt Honda mit dem Tourer erstmals
adaptive Dämpfer an der Hinterachse
ein, die sich in drei Stufen verstellen lassen
oder je nach Fahrzustand auch selbst -
ständig verhärten (Sport: 850 Euro, Serie
ab Lifestyle). Im Zusammenspiel mit einer
präzisen Lenkung gibt sich der Civic
wahlweise als sanft federnder Gleiter oder
als Freund flotter Wechselkurven, ohne
seine Insassen mit allzu heftigen Stößen
zu stören.
Für Sicherheit sorgen derweil bis zu
sieben Fahrerassistenzsysteme. Sieht tatsächlich
so aus, als wäre der Tourer gut
gewappnet. Na dann – guten Start.
Michael von Maydell
FAZIT
Mag sein, dass auch dieser Civic mit
all seinen Eigenheiten immer noch nicht
jedem gefällt. Dafür bleibt er bezahlbar,
ist agil, macht Spaß, bietet viel Platz,
und der Diesel reicht völlig aus.
UNGEAHNTE WEITEN Der Kofferraum ist mit 624 Litern enorm groß.
Unter dem Ladeboden verbirgt sich ein 117-Liter-Fach. Bis zu 1,3 Meter hohe
Gegenstände können bei hochgeklappten Sitzen mit auf die Reise gehen.
Der Honda Civic Tourer setzt beim Platzangebot eine neue Bestmarke:
Angesichts 1.668 Liter Ladevolumen muss selbst der VW Golf Variant passen
K
offerraumeinräumer, aufgepasst! Es
gibt einen neuen Lademeister. Mit
einem Ladevolumen zwischen 624 und
1.668 Litern setzt der Honda Civic Tourer
eine Bestmarke im Segment der Kom -
pakt-Kombis. Bei diesem durchaus üppigen
Wert muss sogar der gerne als Vergleich
herangezogene Golf Variant pas -
sen. Erreicht wird dieser Wert durch zwei
einfache Kniffe: zum einen ist der erste
Civic-Kombi seit vielen Modelljahren
rund 24 Zentimeter länger als sein fünftüriger
Bruder (das ist der mit dem auffälligen
Spoiler auf der Scheibe der
Schrägheckklappe).
Zum anderen hat Honda den Tank
unter den Vordersitzen eingebaut. Da -
durch gibt es unter dem Kofferraumboden
Platz für ein weiteres Fach, in dem sich
spielend zwei Kabinen-Trolleys verstauen
lassen. Darüber hinaus lassen sich die
Rücksitze so umlegen, dass eine komplett
ebene Ladefläche entsteht. Eine pfiffige
Lösung ist auch die Staubox für die Kofferraumabdeckung.
Was der Tourer an wirklich üppigem
Platz hinten bietet, fehlt ihm vorne. Während
Fahrer mit einer Körperlänge jenseits
der 190 Zentimeter passabel sitzen, wer -
den lang gewachsene Beifahrer aufgrund
des für diese Fahrzeugklasse extrem unterdimensionierten
Fußraums insbesondere
auf längeren Touren nicht viel Freude ha-
HONDA CIVIC TOURER
Längere Zeit musste man darauf
warten, nun hat Honda den Civic Tourer
neu im Programm - ab 1. Februar
steht er bei den Händlern.
ehrere asiatische Hersteller
sind in der jüngeren Vergangenheit
verstärkt darauf gekommen,
dass man in Europa deutlich besseren
Absatz findet, wenn es einen speziellen
Zuschnitt der jeweiligen Modelle für
den kontinentalen Markt gibt. Honda
hat den Civic Tourer daher in den
Schmieden in Swindon (GB) und Offenbach
auf die Bedürfnisse für Europa
abgestimmt. Herausgekommen ist ein
Kombi der Mittelklasse, der in erster
Linie durch seine Raumverhältnisse
beeindruckt. Nicht nur die Insassen
finden ausreichend Platz, der Kofferraum
hält einen Klassen-Spitzenwert
bereit mit 624 Litern. Bei umgeklappter
Rücksitzbank stehen gar 1668 Liter
zur Verfügung. Clever ist dabei die Lösung,
eine Vertiefung am Heck einzubauen,
falls einmal sperrige Gegenstände
transportiert werden sollen. Der
ben. Da haben sich die Ingenieure und
De signer, obwohl der Wagen komplett für
den europäischen Markt in Großbritannien
und Deutschland entwickelt worden ist,
von japanischen Maßen leiten lassen.
Angeboten wird der mit seinem aus la -
den den Heck und den dynamischen Sei -
ten linien durchaus extravagant designte
Honda in zwei Motorisierungen. Wahlwei -
se gibt es den Tourer mit einem 1,6-Liter-
Die sel mit 120 PS. Mit seinen 300 New -
ton metern sorgt der Selbstzünder durchaus
für Fahrspaß. Den Verbrauch gibt Honda
mit durchschnittlich 3,8 Litern an. Knapp
über fünf auf 100 Kilometern sind bei bedächtiger
Fahrweise durchaus realistisch.
Im Laufe des kommenden Jahres soll die
Maschine den althergebrachten 2,2-Liter-
Diesel ersetzen. Alternativ kann auf dem
Be stellzettel der bekannte 1,8- Liter-Ben -
zi ner mit 142 PS angekreuzt werden. Das
müs sen vor allem diejenigen machen, die
sich das Schalten von der Technik ab neh -
men lassen möchten. Denn die Fünf-Gang-
Automatik mit Schaltwippen am Lenkrad
gibt es nur für den Otto-Motor. Die angege -
21.12.2013
Tank wurde deshalb unter die Vordersitze
eingebaut. Nicht nur hier hat Honda beim
Civic Courage bewiesen. Typisch Honda
sind die zahlreichen optional erhältlichen
Features, die das bekannte Spektrum der
Fahrassistenzsysteme vom Toter-Winkel-
Helfer bis zum Fernlichtassistenten bieten.
Mit zwei Motorisierungen geht der
Tourer an den Start. Der 1.6 i-DTEC hält
88 kW (120 PS) bereit. Der Hersteller hat
einen Optimalverbrauch von gerade einmal
3,8 Litern Diesel errechnet, was mit einem
CO 2 -Wert von 99 Gramm pro Kilometer
benen 6,2 Liter Durchschnittsverbrauch
sind mit dem Schalter tatsächlich zu erreichen.
Das Einstiegsmodell „S“ zum Preis
von 21.550 Euro gibt es ausschließlich
mit dem Diesel. Der Einstieg in die Civic-
Tourer-Benziner-Welt beginnt in der eine
Stufe da rüber liegenden Ausstattungslinie
„Comfort“ für 22.600 Euro. Die Automatik
lässt Honda sich mit zusätzlichen
1.300 Euro bezahlen.
Alles in allem ist der Tourer ein Fahr -
zeug , an dem es nicht wirklich etwas auszusetzen
gibt. Dass der Kombi, der ab
Februar bei den Händlern steht, an der Vormachtstellung
anderer Kompakter nicht
rütteln wird, ist auch den Honda-Vertriebsexperten
bewusst.
Ein Grund dafür mag die im unteren
Bereich offensive Preispolitik sein. Als
Einstiegsmodell gibt es beispielsweise
den Golf Variant rund 1.500 Euro günsti -
ger. Insgesamt wollen die Japaner bei uns
in dem volumenstarken Marktsegment
im kommenden Jahr 8.000 Civics verkau -
fen – davon 3.000 Tourer. Sven Lampe
Wenn der Civic Courage zeigt
Honda bringt ab 1. Februar die Kombi-Version des Dauerbrenners
M
Clevere Lösung: Diese Vertiefung des
Kofferraumes bringt Raumgewinn, der Tank
wanderte stattdessen unter die Vordersitze.
einhergeht. Bei ersten Testfahrten überzeugte
das Diesel-Ag gregat durch ansprechende
Dynamik, der Testverbrauch
lag bei immer noch recht erfreulichen
5,2 Litern. Beim zweiten
Antrieb handelt es sich um einen 1,8-
Liter-Benziner mit einer Leistung von
104 kW (142 PS). Der Kunde hat hier
die Wahl zwischen einer manu ellen
Sechsgang-Schaltung oder einer Fünfgang-Automatik.
Per Knopfdruck hat
der Fahrer die Möglichkeit, zwischen
den Modi Comfort, Dynamik oder
Normal zu wechseln.
Mit dem Rückenwind der Fünf-
Ster ne-Auszeichnung im Sicherheits-
Test (NCAP) kann Honda selbstbewusst
auftreten. Die Preisgestaltung
wird dennoch fair angegangen: Für die
Diesel-Variante sind 21 550 Euro fällig,
der Benziner be ginnt bei 22 600 Euro.
Was den Verkauf anbelangt, so geht
Honda die Sache vorsichtig an, ein bescheidenes
Ziel wurde ausgegeben:
auf dem deutschen Markt sollen im
kommenden Jahr 3000 Tourer verkauft
werden.
Thomas Gruber
4
Ausgabe 1 | Februar 2014