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Ausgabe 7- 2013 - jotwede-online.de

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Feuilleton<br />

Der letzte große Kanzler<br />

Egon Bahr über Willy Brandt<br />

Die Nazis hatten ihm schon kurz<br />

nach ihrem Machtantritt die <strong>de</strong>utsche<br />

Staatsbürgerschaft aberkannt.<br />

Nun muss Willy Brandt,<br />

in norwegischer Uniform kurz<br />

nach <strong>de</strong>m 2. Weltkrieg zurückgekehrt<br />

in sein Heimatland,<br />

in einem<br />

juristischen Hür<strong>de</strong>nlauf<br />

darum kämpfen,<br />

wie<strong>de</strong>r einen <strong>de</strong>utschen<br />

Pass zu erhalten.<br />

Darüber zu entschei<strong>de</strong>n<br />

haben auch<br />

Leute, die Brandt<br />

einst die Staatsbürgerschaft<br />

entzogen.<br />

Einer von vielen unbekannten<br />

Fakten<br />

um Willy Brandt,<br />

<strong>de</strong>n 1992 gestorbenen<br />

früheren Bun<strong>de</strong>skanzler<br />

und SPD-<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>n, von<br />

<strong>de</strong>nen Egon Bahr in seinen Erinnerungen<br />

berichtet.<br />

1960 hatte Brandt als Regieren<strong>de</strong>r<br />

Bürgermeister von Westberlin<br />

<strong>de</strong>n RIAS-Chefredakteur Bahr als<br />

Pressesprecher <strong>de</strong>s Senats geholt.<br />

Als engster Vertrauter Brandts<br />

folgte er ihm später ins Auswärtige<br />

Amt, wur<strong>de</strong> danach Staatssekretär<br />

im Bun<strong>de</strong>skanzleramt,<br />

anschließend Bun<strong>de</strong>sminister für<br />

Wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

und schließlich SPD-Generalsekretär<br />

unter <strong>de</strong>m Parteivorsitzen<strong>de</strong>n<br />

Willy Brandt.<br />

Über viele Jahre war er engster<br />

Berater Brandts in Fragen von <strong>de</strong>ssen<br />

Osteuropapolitik. Ob das letzt-<br />

lich erfolgreiche Motto vom „Wan<strong>de</strong>l<br />

durch Annäherung“ auf seinem<br />

o<strong>de</strong>r Brandts Mist gewachsen ist,<br />

lässt Bahr offen. Bahr berichtet<br />

auch davon, mit <strong>de</strong>m SED-Funktionär<br />

Hermann Axen so eng befreun<strong>de</strong>t<br />

gewesen<br />

zu sein, dass <strong>de</strong>r<br />

ihn zum gemeinsamen<br />

Urlaub in<br />

sein Haus an <strong>de</strong>r<br />

Ostsee eingela<strong>de</strong>n<br />

hätte. Positiv ist<br />

auch das Bild, das<br />

Bahr von Erich<br />

Honecker zeichnet.<br />

Für ihn war<br />

<strong>de</strong>r kein dummer<br />

höriger Knecht<br />

Moskaus, son<strong>de</strong>rn<br />

ein durchaus kluger<br />

Politiker, <strong>de</strong>r<br />

aus seiner Gegnerschaft<br />

zur alten<br />

Bun<strong>de</strong>srepublik keinen Hehl<br />

machte und bei Vertragsgesprächen<br />

stets das Beste für die DDR-<br />

Bevölkerung erreichen wollte.<br />

Sehr differenziert fällt das Urteil<br />

zu zwei Weggefährten Brandts<br />

aus. Herbert Wehner sagt Bahr<br />

nach, dass <strong>de</strong>r ein übler Gegner<br />

Brandts gewesen sei, auch wenn<br />

er das nie offen zugegeben hätte.<br />

Helmut Schmidt hingegen hätte<br />

sich stets als Freund erwiesen,<br />

<strong>de</strong>n Brandt sehr geschätzt habe.<br />

Hans Sandow<br />

Egon Bahr: „Das musst du erzählen“<br />

- Erinnerungen an Willy<br />

Brandt, Propyläen, 19,99 Euro.<br />

jot w.d. 7/<strong>2013</strong> 13<br />

Ein „Dorfsheriff“ in Berlin<br />

Ein Krimi mit Typen von <strong>de</strong>r Schablone<br />

Horst Evers, <strong>de</strong>m seine vielen<br />

Leser Bücher mit skurrilen Erzählungen<br />

wie „Mein Leben als<br />

Suchmaschine“, „Gefühltes Wissen“<br />

o<strong>de</strong>r „Die Welt ist nicht immer<br />

Freitag“ verdanken, hat das<br />

Fach gewechselt. „Der König von<br />

Berlin“ ist sein erster Kriminalroman.<br />

Im Herbst vergangenen<br />

Jahres erschienen, hat er bereits<br />

mehrere Auflagen erlebt.<br />

Der junge Kommissar Lanner hat<br />

daheim im nie<strong>de</strong>rsächsischen<br />

Cloppenburg <strong>de</strong>n gefürchteten<br />

Hühnerbaron zur Strecke gebracht.<br />

Der Lohn lässt nicht auf sich warten.<br />

Lanner wird als Hauptkommissar<br />

nach Berlin versetzt. Hier<br />

erwarten ihn gleich mehrere Unannehmlichkeiten.<br />

Für seine neuen<br />

Kollegen, einschließlich<br />

<strong>de</strong>s Spurensicherers,<br />

hat Lanner bestenfalls<br />

die Fähigkeiten eines<br />

Dorfsheriffs, wie sie<br />

ihn hinter vorgehaltener<br />

Hand auch nennen. Zu<strong>de</strong>m<br />

muss er sich in <strong>de</strong>r<br />

großen Stadt, die er<br />

noch nicht kennt, mit einem<br />

alten Dienstwagen<br />

ohne Navigationsgerät<br />

beschei<strong>de</strong>n. Außer<strong>de</strong>m<br />

ist gleich sein erster Berliner Fall<br />

ein Brocken, vor <strong>de</strong>m mancher kapituliert<br />

hätte.<br />

Im Garten eines Mietshauses fin<strong>de</strong>t<br />

man die seit Monaten vergrabene<br />

Leiche eines Mannes, <strong>de</strong>n<br />

scheinbar niemand gekannt hatte<br />

und <strong>de</strong>r von nieman<strong>de</strong>m vermisst<br />

wur<strong>de</strong>. In seiner Wohnung wer<strong>de</strong>n<br />

Unmengen von Bargeld gefun<strong>de</strong>n,<br />

von <strong>de</strong>nen man nicht weiß, woher<br />

sie stammen. Zugleich ereilt <strong>de</strong>n<br />

Chef <strong>de</strong>r größten Schädlingsbekämpfungsfirma<br />

ein mysteriöser<br />

Tod, und kurz darauf wird Berlin<br />

von einer gewaltigen Rattenplage<br />

bedroht.<br />

Je weiter Lanner in seinem Ermittlungen<br />

vorankommt, <strong>de</strong>sto tiefer<br />

taucht er in die Praktiken und<br />

Geheimnisse einer speziellen Berliner<br />

Mafia ein, <strong>de</strong>r das naturgemäß<br />

überhaupt nicht gefällt. Ihre<br />

Hinweise, wie weit Lanner gehen<br />

sollte, sind mehr als <strong>de</strong>utlich und<br />

teilweise auch handgreiflich. Als<br />

Lanner gar mit <strong>de</strong>m To<strong>de</strong> bedroht<br />

wird, rettet ihn sein Vorgänger als<br />

Hauptkommissar, <strong>de</strong>r einst seinen<br />

Dienst als Kapitulation<br />

vor dieser Mafia quittiert<br />

hat.<br />

Mitunter hat man <strong>de</strong>n<br />

Eindruck, Evers Personen<br />

stammten von <strong>de</strong>r<br />

Schablone „Welche Typen<br />

brauche ich für einen<br />

Krimi?“ Beson<strong>de</strong>rs<br />

<strong>de</strong>r Rechtsanwalt Dr.<br />

Kersting ist von Anfang<br />

bis En<strong>de</strong> solch ein<br />

Fiesling, <strong>de</strong>n man sich<br />

kaum selbst aus<strong>de</strong>nken kann.<br />

Bleibt zu hoffen, dass Evers Personen<br />

und Geschehen frei erfun<strong>de</strong>n<br />

hat. Ansonsten müsste er sich<br />

wohl auf einiges gefasst machen.<br />

Hans Sandow<br />

Horst Evers: Der König von Berlin,<br />

Rowohlt Berlin, 19,95 Euro.<br />

Temporäre<br />

Kunstprojekte<br />

Marzahn – Auch in diesem Jahr<br />

sind wie<strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>ne Kunstaktionen<br />

auf <strong>de</strong>r Marzahner Promena<strong>de</strong><br />

zu erleben. Drei künstlerische<br />

Aktionen wer<strong>de</strong>n in ungewöhnlicher<br />

und spannen<strong>de</strong>r<br />

Weise <strong>de</strong>n Raum <strong>de</strong>r Marzahner<br />

Promena<strong>de</strong> beleben.<br />

Barbara Friess organisiert am 2.<br />

August ein „Gespräch um acht<br />

Ecken“, lädt 19-22 Uhr sieben<br />

Anwohner aus <strong>de</strong>r Promena<strong>de</strong> für<br />

einen Abend zum Essen auf einem<br />

Platz <strong>de</strong>r Promena<strong>de</strong> ein.<br />

Das Tischgespräch wird über<br />

Mikrofone an Kopfhörer übertragen,<br />

die sich an <strong>de</strong>n nahe gelegenen<br />

öffentlichen Sitzgelegenheiten<br />

befin<strong>de</strong>n.<br />

Timo Kahlens „Trojaner“, eine<br />

prägnante, farbige, abstrakte<br />

Skulptur, die auch einen starken<br />

Duft verströmt, wird von einer<br />

Person am 11., 12. und 17. Juli,<br />

10-13 Uhr durch <strong>de</strong>n Aktionsraum<br />

<strong>de</strong>r Promena<strong>de</strong> bewegt. Passanten<br />

können ein Bild <strong>de</strong>s „Trojaners“<br />

als Geschenk erhalten, das als 3D-<br />

Postkarte hergestellt wird.<br />

Stephan Kurr möchte am 17. September<br />

mit Unterstützung <strong>de</strong>s<br />

Tänzers und Choreographen<br />

Alessio Trevisani „eine gemeinsame<br />

Bewegung“ durch die<br />

Marzahner Promena<strong>de</strong> initiieren.<br />

Menschen wer<strong>de</strong>n sich in einer<br />

Art choreographiertem Gleichklang<br />

von einem En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Marzahner Promena<strong>de</strong> zum an<strong>de</strong>ren<br />

bewegen. Mitmachen erwünscht,<br />

Treffpunkt 16 Uhr vor<br />

<strong>de</strong>m Freizeitforum. RN<br />

Das Gefühl, <strong>de</strong>r Sommer hätte sich<br />

schon verabschie<strong>de</strong>t, lässt sich<br />

nicht unterdrücken, vielleicht,<br />

weil alles schon passiert ist, was<br />

normalerweise im Spätsommer<br />

stattfin<strong>de</strong>t – unser wun<strong>de</strong>rbares<br />

Sommerfest <strong>de</strong>r Schlagersänger<br />

zum Beispiel. Und nach <strong>de</strong>n wenigen<br />

Hundstagen Mitte Juni<br />

brach <strong>de</strong>r Sommer ziemlich<br />

schlecht gelaunt mit schweren<br />

Unwettern und Überschwemmungen<br />

über uns herein. Und, als hätte<br />

er sich durch seine Kraftprotzerei<br />

übernommen, hat er<br />

gleich noch <strong>de</strong>n schlafen<strong>de</strong>n<br />

Der Sommer <strong>de</strong>s Lebens soll dauern<br />

Kabarettistin und jot w.d.-Kolumnistin Dagmar Gelbke freut sich über fleißige Untermieter,<br />

die Kater Karl und Toni und erlebte eine tolle Klassenfahrt nach Polen<br />

Herbst wachgerüttelt und ihn sozusagen<br />

als Azubi zur Unterstützung<br />

mitgebracht. Prompt ist auch<br />

meine Heizung schon wie<strong>de</strong>r angesprungen.<br />

Und meine Tochter Paula, die gera<strong>de</strong><br />

eine Sommergrippe auskurierte,<br />

meinte lakonisch, nun habe<br />

sie die eine Woche Sommer, die<br />

Deutschland jährlich zu bieten<br />

habe, auch noch im Krankenbett<br />

verbracht. Wie mein Freund Uwe,<br />

mein „Spätverlobter“, <strong>de</strong>r sieben<br />

Mal in <strong>de</strong>r Woche Spinat mit Spiegelei<br />

nebst meiner Bouletten essen<br />

kann. Aber bei ihm ist das mit<br />

<strong>de</strong>m Krankenbett eine viel schlimmere<br />

Geschichte, <strong>de</strong>nn Uwe war<br />

mal wie<strong>de</strong>r mit einem seiner „Neffen“<br />

auf Reisen in Richtung Bangkok.<br />

Es passierte während <strong>de</strong>s Fluges.<br />

Gera<strong>de</strong> als er aus <strong>de</strong>r Toilette<br />

kam, kündigte <strong>de</strong>r Kapitän Turbulenzen<br />

an. Uwe setzte sich brav auf<br />

<strong>de</strong>n nächsten freien Sitz, <strong>de</strong>n einer<br />

Stewar<strong>de</strong>ss, die ihn aber zurück<br />

auf seinen Platz scheuchte.<br />

Doch dann kam es sehr plötzlich,<br />

das Luftloch, Uwe wur<strong>de</strong> gegen<br />

die Decke geschleu<strong>de</strong>rt und just<br />

bei <strong>de</strong>r Landung im Kabinengang<br />

zog die Maschine wie<strong>de</strong>r nach<br />

oben. Ergebnis: Uwe hat zwei gebrochene<br />

Kniescheiben und ein<br />

gebrochenes Sprunggelenk, sitzt<br />

im Rollstuhl und ist zum absoluten<br />

Nichtstun verurteilt. So schnell<br />

kann es gehen. Man hört so was<br />

selten, aber man sollte bei je<strong>de</strong>r<br />

Flugreise darauf gefasst sein. Und<br />

in Europa ist unter <strong>de</strong>m Stichwort<br />

„Höhere Gewalt“ mit Schmerzensgeld<br />

und Scha<strong>de</strong>nersatz nicht<br />

zu rechnen.<br />

Inzwischen läuft unser Frankfurter<br />

Sommerprogramm wie geschmiert<br />

– die unermüdliche Uschi<br />

Pulley und Puppendoktor Pille<br />

sowie meine Studiengruppe zur<br />

DDR-Geschichte an <strong>de</strong>r Fern-Uni<br />

Hagen waren da und können bestätigen,<br />

was mein Professor zu<br />

unserem „O<strong>de</strong>rhähne“-Chef Wolfgang<br />

Flie<strong>de</strong>r sagte: „Das Programm<br />

ersetzt drei Vorlesungen<br />

zur DDR-Geschichte und zur Befindlichkeit<br />

in <strong>de</strong>n neuen Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn.“<br />

Und es ist obendrein<br />

noch ein richtiger Sommerspaß.<br />

Aber ich plane ja schon die neuen<br />

Proben für die Herbst/Winter-<br />

Spielzeit und war auch schon in<br />

Leipzig, wo ich ab September immer<br />

montags Gesangsunterricht an<br />

einer Schauspielschule geben soll.<br />

Ja, vielleicht ist das ja die Alternative<br />

zum Schauspielern, was so<br />

herrlich jung hält – wenn dann mal<br />

irgendwann keine Angebote mehr<br />

kommen.<br />

Meine Hobbits zu Hause haben<br />

inzwischen Rasen gemäht, Holz<br />

gehackt und nach Besuchen ihrer<br />

Mütter auch begonnen, ihr Bad zu<br />

putzen. Außer<strong>de</strong>m springen nun<br />

drei Katzen in meinem Haus herum,<br />

genauer gesagt: ich und zwei<br />

Kater – Karl, <strong>de</strong>n ich adoptieren<br />

wer<strong>de</strong>, ein vornehmer „älterer<br />

Herr“, und Toni, das Weichei, <strong>de</strong>r<br />

sich mal wie<strong>de</strong>r unterworfen hat,<br />

obwohl er eigentlich <strong>de</strong>r Herr im<br />

Hause ist. Na ja, es soll auch unter<br />

Katzen Gastfreundschaft geben.<br />

Apropos: Auch unsere jährliche<br />

Kabarett-Klassenfahrt haben wir<br />

schon hinter uns. In diesem Jahr<br />

ging es in die Kaschubische<br />

Schweiz und nach Danzig. Ich hatte<br />

ja darauf bestan<strong>de</strong>n, dass wir<br />

uns – passend zu meinem Studienthema<br />

„Kolonialisierung als Landnahme<br />

durch Missionierung“ – die<br />

bombastische Marienburg als Sitz<br />

<strong>de</strong>s Deutschen Or<strong>de</strong>ns anschauen.<br />

Was keiner bereut hat. Die Hotels,<br />

ob mitten im Wald o<strong>de</strong>r im Zentrum<br />

von Gdánsk, sauber und<br />

preiswert, in <strong>de</strong>n Kneipen gutes<br />

Bier, traditionelle Küche (ich habe<br />

endlich mal wie<strong>de</strong>r „Flecke“, also<br />

Kud<strong>de</strong>ln gegessen) und guter Jazz.<br />

Überall höfliche, gastfreundliche<br />

Menschen, die zwar kaum noch<br />

Deutsch sprechen, dafür aber Englisch.<br />

Und insgesamt kann man die<br />

Polen nur bewun<strong>de</strong>rn, wie toll sie<br />

die alten Städte wie<strong>de</strong>r aufgebaut<br />

haben.<br />

Und das Allerschönste: Es gibt sie<br />

noch, die wahre, ewige Liebe!<br />

Auch das haben uns zwei Polen<br />

<strong>de</strong>monstriert auf unserer Fahrt:<br />

Teresa und Wal<strong>de</strong>ck, Putzfrau und<br />

Maurer, Freun<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Kabaretts<br />

sozusagen. Sie fuhren mit uns, und<br />

immer, wenn sie mit ihren schönen,<br />

vom Kirchenchor geschulten<br />

Stimmen am Lagerfeuer o<strong>de</strong>r bei<br />

<strong>de</strong>n Feten im Hotelzimmer für uns<br />

sangen, dann strahlten sie sich an<br />

wie Verliebte am ersten Tag - nach<br />

38 Ehejahren. Tja, wenn ich mich<br />

dann so in unserer Run<strong>de</strong> umgesehen<br />

habe: Die <strong>de</strong>utschen Uraltpaare<br />

könnten sich da an <strong>de</strong>n Polen<br />

ruhig mal ein Beispiel nehmen.<br />

Damit wenigstens <strong>de</strong>r „Sommer<br />

<strong>de</strong>s Lebens“ nicht so schnell vorüberrauscht.<br />

In alter Liebe<br />

Eure Daggie

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