Mitteilungen 01-2014 - Alpenverein-Aschaffenburg.de
Mitteilungen 01-2014 - Alpenverein-Aschaffenburg.de
Mitteilungen 01-2014 - Alpenverein-Aschaffenburg.de
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Bergsteigen/ Wan<strong>de</strong>rn<br />
<strong>de</strong>r Dolomiten, die Drei Zinnen. Schließlich<br />
umrun<strong>de</strong>ten wir diese auf <strong>de</strong>r Westseite und<br />
kehrten zum Ausgangspunkt unserer Wan<strong>de</strong>rung,<br />
<strong>de</strong>r Auronzohütte zurück.<br />
Für <strong>de</strong>n Montag hatte sich Wum eine abenteuerliche<br />
Tour mit Hängebrücke ausgedacht.<br />
Das Abenteuer begann bereits auf <strong>de</strong>r<br />
Fahrt von nicht sehr vertrauenserwecken<strong>de</strong>n<br />
Tonnengon<strong>de</strong>ln zum Einstieg. Nach einem<br />
polizeilichen Bodycheck durch Wum und<br />
Bernd ging es bestens gesichert über <strong>de</strong>n<br />
„Ferrata Cristallo Marino Bianchi“ ganz flink<br />
zum Gipfel <strong>de</strong>s „Cristallo di Mezzo“. Das umschlagen<strong>de</strong><br />
Wetter drängte uns zur Eile und<br />
ließ keine Zeit für eine Rast. Im Eilschritt ging<br />
es <strong>de</strong>n Steig wie<strong>de</strong>r nach unten und bei <strong>de</strong>n<br />
ersten Regentropfen erreichten wir glücklich<br />
die Hütte. Der Seilbahnbetrieb wur<strong>de</strong> eingestellt<br />
und es wäre auch sicherlich keiner<br />
freiwillig in die im Sturm tanzen<strong>de</strong>n Gon<strong>de</strong>ln<br />
eingestiegen. Auch an die Begehung <strong>de</strong>r<br />
Hängebrücke war nicht zu <strong>de</strong>nken. So mussten<br />
wir auf besseres Wetter warten. Wir waren<br />
alle froh, als nach 3 Stun<strong>de</strong>n die Seilbahn<br />
wie<strong>de</strong>r anlief und wir nicht die Nacht auf <strong>de</strong>r<br />
Hütte verbringen mussten.<br />
Bei zunächst blauem Himmel zogen die Wan<strong>de</strong>rer<br />
vom Passo Giau (2233 m) los. Erst ging<br />
es über einen breiten befestigten Weg durch<br />
satte grüne Wiesen vorbei an zufrie<strong>de</strong>n grasen<strong>de</strong>n<br />
Kühen bevor die Landschaft mit je<strong>de</strong>m<br />
Höhenmeter immer karger wur<strong>de</strong>. Nach<br />
einem vorerst letzten steilen Anstieg und<br />
einem kurzen Zwischenstopp an <strong>de</strong>r Averau-<br />
Hütte (2416 m) und <strong>de</strong>m wetterbedingten<br />
Verzicht auf einen Aufstieg zur Forc. Nuvolau<br />
folgten wir unterhalb <strong>de</strong>r beeindrucken<strong>de</strong>n<br />
und von allen fotografierten Cinque Torri<br />
<strong>de</strong>m Weg 439 hinab zur Cinque Torri-Hütte<br />
(2137 m). Die doch unterschiedlichste Ausrüstung<br />
einer amerikanischen Berggruppe<br />
betrachtend, stärkten wir uns kurz mit typischer<br />
Bergwan<strong>de</strong>rerkost und machten uns<br />
bei zunehmend bewölktem Himmel auf <strong>de</strong>n<br />
Rückweg zum Passo Giau. Wir hatten nicht<br />
soviel Glück wie die Kletterer; wir waren weit<br />
entfernt von einer schutzbieten<strong>de</strong>n Hütte.<br />
Vielmehr wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Rückweg zum Härtetest<br />
für die Regenausrüstung. Neben heftigem<br />
Regen wur<strong>de</strong> uns auch Wind beschert, so<br />
dass wir tratschnass am Bus ankamen und<br />
erst einmal unsere Wan<strong>de</strong>rschuhe ausleeren<br />
konnten.<br />
Strahlen<strong>de</strong>r Sonnenschein war unser Begleiter<br />
am nächsten Tag über <strong>de</strong>n „Ferrata Michielli<br />
A. Strobel“ zum „Punta Fiames“ (2252<br />
m). Über etwa 500 m Stahlseil und eine Leiter,<br />
unterbrochen durch längere Gehabschnitte,<br />
erreichten wir <strong>de</strong>n Gipfel. Vor lauter Begeisterung<br />
riss Catharina das Gipfelkreuz um, so<br />
12