Mitteilungen 01-2014 - Alpenverein-Aschaffenburg.de
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Bergsteigen/ Wan<strong>de</strong>rn<br />
dass Bernd <strong>de</strong>r Baumeister es wie<strong>de</strong>r richten<br />
musste. Wir genossen die Aussicht auf Cortina<br />
d´Ampezzo und <strong>de</strong>n sagenhaften Panoramablick.<br />
Über ein Geröllfeld und durch <strong>de</strong>n Wald<br />
erreichten wir unser Auto und been<strong>de</strong>ten die<br />
Supertour bei einem kurzen Café- bzw. Hacker<br />
Pschorr-Besuch in Cortina d´Ampezzo.<br />
Zu behaupten, dass unsere Wan<strong>de</strong>rschuhe<br />
am Folgetag nach unserer „Regentour“<br />
trocken gewesen wären, wäre vermessen.<br />
Glücklich nur <strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r ein zweites Paar<br />
Schuhe dabei hatte o<strong>de</strong>r auf Leihschuhe zurückgreifen<br />
konnte. Trotz feuchter Schuhe,<br />
aber durch <strong>de</strong>n strahlend blauen Himmel<br />
entschädigt, machten wir uns vom Tre-Croci-<br />
Pass (1809 m) auf <strong>de</strong>n Weg.<br />
Durch einen lichten Wald ging es auf breiten,<br />
befestigten Wegen, gefolgt von einer steilen<br />
Geröllrinne schließlich über die Forc. Malquòira<br />
(2307 m). Kurze Riegelpause und ab<br />
ins Tal. Der Abstieg bot neben fantastischen<br />
Ausblicken grasige Flanken, ein drahtseilversichertes<br />
Felsband und einen durch Latschen<br />
in Kehren steil verlaufen<strong>de</strong>n Weg zum Sorapiss-See<br />
und zur Van<strong>de</strong>lli-Hütte. Nach<strong>de</strong>m<br />
wir die Schönheit <strong>de</strong>s Sorapiss-Sees (1923 m)<br />
mit seinem von weitem aus sichtbaren milchig-türkisfarbenen<br />
Wasser bewun<strong>de</strong>rt hatten,<br />
kehrten wir in <strong>de</strong>r Van<strong>de</strong>lli-Hütte ein. Wir<br />
machten uns nach einer ausge<strong>de</strong>hnten Pause<br />
auf <strong>de</strong>n Rückweg und kamen schließlich<br />
durch waldreiches Gelän<strong>de</strong> auf herrlichen<br />
Wegen zum Tre-Croci-Pass zurück.<br />
Am Mittwoch stand für die Klettersteigtruppe<br />
um Wum und Bernd <strong>de</strong>r Klassiker „Ferrata<br />
Cesco Tomaselli“ auf <strong>de</strong>m Programm. Die<br />
Steiganlage führte auf die südliche Fanes-<br />
Spitze (2980 m), inmitten von schroffen Dolomitentürmen.<br />
Fritz und Jürgen waren nicht zu<br />
bremsen und zeitweise auch verschwun<strong>de</strong>n.<br />
Nach kurzer Extraanstrengung schlossen<br />
sie sich aber <strong>de</strong>r Gruppe wie<strong>de</strong>r an. Alle erreichten<br />
nach einem anstrengen<strong>de</strong>n und<br />
anspruchsvollen Anstieg <strong>de</strong>n Gipfel. Die extrem<br />
klare Sicht erlaubte uns einen Blick auf<br />
alle namhaften Dolomitengipfel bis hin zu<br />
<strong>de</strong>n schneebe<strong>de</strong>ckten Zillertaler Alpen. Den<br />
Cadini-Rundweg hatte Moni für die Wan<strong>de</strong>rer<br />
ausgesucht. Von Boris, einem für einen<br />
Tag „abtrünnigen“ Kletterer, begleitet, war<br />
unser erstes Ziel <strong>de</strong>r Passo di Tocci mit <strong>de</strong>r<br />
Fonda Savio-Hütte (2367 m). Mit einer italienischen<br />
„Verfolgergruppe“ im Nacken erstürmten<br />
wir <strong>de</strong>n Berg, erneut durch herrliches<br />
Gelän<strong>de</strong> und mit atemberauben<strong>de</strong>n Ausblicken.<br />
Zunächst waren unsere Kletterkünste<br />
an seilversicherten Felsenbän<strong>de</strong>rn gefragt.<br />
Es folgte ein zumin<strong>de</strong>st für die „Höhenängstler“<br />
in <strong>de</strong>r Gruppe schwieriger Teil. Die Forc.<br />
<strong>de</strong>lla Torre (2410 m), die Forc Ciadin Deserto<br />
(2420 m) und die Forc. Cristina (2390 m) galt<br />
es zu überwin<strong>de</strong>n. Schotterige Pfa<strong>de</strong>, Geröllrinnen,<br />
Schneefel<strong>de</strong>r und steile Abhänge<br />
machten das Ganze ziemlich spannend und<br />
streckenweise doch ein wenig Angst einflößend.<br />
In <strong>de</strong>r Gruppe haben wir es aber unter<br />
<strong>de</strong>r Führung und mit <strong>de</strong>r Unterstützung<br />
von Moni bravourös gemeistert und wur<strong>de</strong>n<br />
durch das einzigartige Bergpanorama mehr<br />
als entschädigt. Von <strong>de</strong>r Forc. Cristina, auf<br />
<strong>de</strong>r sich eine Rast zwar anbot, durch eine lärmen<strong>de</strong><br />
Schulklasse aber nicht wirklich attraktiv<br />
erschien, ging es bergab zur Einkehr in die<br />
Città di Carpi-Hütte (2110 m).<br />
Tiefenentspannt brachen wir Richtung Misurinasee<br />
auf. Auf breiten Fahrwegen durch bewal<strong>de</strong>tes<br />
Gelän<strong>de</strong> kamen wir schließlich zum<br />
Ort unserer Schlussrast, die Col <strong>de</strong> Varda-<br />
Hütte (2106 m). Während ein Teil <strong>de</strong>r Gruppe<br />
per Sessellift talabwärts schwebte, bewältigte<br />
<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Teil die Strecke per Pe<strong>de</strong>s.<br />
Nach einer Umrundung <strong>de</strong>s Misurinasees<br />
und dann doch „qualmen<strong>de</strong>n Socken“ kamen<br />
die letzen von uns schließlich erschöpft<br />
aber „stolz wie Bolle“ nach <strong>de</strong>n Kletterern in<br />
<strong>de</strong>r Unterkunft an.<br />
Für Donnerstag hatten unsere Sheriffs <strong>de</strong>n<br />
„Ferrata G. Olivieri“ ausgesucht und da es<br />
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