Zulassung für Bahntechnik - Verband der Bahnindustrie in ...
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Politikbrief <strong>der</strong> <strong>Bahn<strong>in</strong>dustrie</strong><br />
Ausgabe 01.2014<br />
Inhalt<br />
Schwerpunkt<br />
<strong>Zulassung</strong> <strong>für</strong> <strong>Bahntechnik</strong>: Reformen zügig umsetzen 1<br />
Politik<br />
Regionalisierungsmittel: Erfolgsmodell SPNV sichern<br />
und weiterentwickeln 3<br />
Viertes Eisenbahnpaket: Europäischen Geist auf <strong>der</strong><br />
Schiene vollenden 4<br />
Markt & Mobilität<br />
Schienen<strong>in</strong>frastruktur: Überalterung reduzieren 5<br />
<strong>Bahntechnik</strong> erklärt<br />
Stellwerke: Die Schaltzentralen des zuverlässigen Schienenverkehrs 6<br />
Kontakt<br />
Ihr Ansprechpartner 7<br />
Politikbrief<br />
01.2014
Schwerpunkt<br />
<strong>Zulassung</strong> <strong>für</strong> <strong>Bahntechnik</strong>:<br />
Reformen zügig umsetzen<br />
Noch s<strong>in</strong>d die <strong>Zulassung</strong>sprozesse <strong>für</strong> <strong>Bahntechnik</strong> <strong>in</strong> Deutschland langwierig und kompliziert.<br />
In <strong>der</strong> Vergangenheit kam es folglich bei <strong>der</strong> Auslieferung von fertiggestellten Zügen oftmals zu<br />
zeitlichen Verzögerungen. Das im Juni 2013 verabschiedete „Memorandum of Un<strong>der</strong>stand<strong>in</strong>g“<br />
<strong>für</strong> Schienenfahrzeuge und die im August 2013 e<strong>in</strong>geführte „Neue Technische <strong>Zulassung</strong>“ <strong>für</strong><br />
Bahnsignaltechnik lassen jedoch hoffen und zeigen erste Verbesserungen. Dennoch muss<br />
e<strong>in</strong> endgültiger gesetzlicher Rahmen geschaffen werden, <strong>der</strong> deutliche Erleichterungen und<br />
beschleunigte Verfahren ermöglicht und die Wettbewerbsfähigkeit <strong>der</strong> <strong>Bahn<strong>in</strong>dustrie</strong> auch<br />
im europäischen Kontext sichert.<br />
<strong>Zulassung</strong> als Wettbewerbsfaktor<br />
Bevor <strong>Bahntechnik</strong> aus Deutschland <strong>in</strong>ternational erfolgreich vermarktet<br />
werden kann, sollte sie im Heimatschaufenster Deutschland den Parcours<br />
<strong>der</strong> technischen <strong>Zulassung</strong> durchlaufen. In den vergangenen Jahren<br />
wurde dieser Parcours jedoch mit immer neuen Hürden versehen. Die<br />
Konsequenzen spüren nicht nur die Hersteller von <strong>Bahntechnik</strong>, son<strong>der</strong>n<br />
auch die Eisenbahnverkehrsunternehmen, die nicht wie geplant die<br />
neuen Fahrzeuge <strong>in</strong> Betrieb nehmen und ihre Fahrgäste beför<strong>der</strong>n können.<br />
Die Regeln und Verfahren <strong>für</strong> die <strong>Zulassung</strong> von <strong>Bahntechnik</strong> s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong>ternationaler und <strong>in</strong>termodaler Wettbewerbsfaktor. Ihre Weiterentwicklung<br />
muss mit politischer Unterstützung aus folgenden Gründen vorangetrieben<br />
werden:<br />
••<br />
Mehr als die Hälfte ihres Umsatzes erwirtschaftet die <strong>Bahn<strong>in</strong>dustrie</strong><br />
<strong>in</strong> Deutschland mit ihrem Exportgeschäft und ist damit e<strong>in</strong> „Hidden<br />
Champion“ <strong>der</strong> deutschen Wirtschaft. E<strong>in</strong> funktionierendes „<strong>Bahntechnik</strong>-Schaufenster<br />
Deutschland“ ist deshalb von strategischer<br />
Bedeutung. Dazu gehören auch reibungslos funktionierende Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
<strong>für</strong> die <strong>Zulassung</strong> von <strong>Bahntechnik</strong>.<br />
••<br />
Seit <strong>der</strong> Bahnreform hat sich <strong>der</strong> <strong>Bahntechnik</strong>sektor strukturell vollständig<br />
neu aufgestellt und wurde optimiert. Viele Schnittstellen, die<br />
vor <strong>der</strong> Bahnreform nach außen gar nicht sichtbar waren, haben sich<br />
weiterentwickelt und s<strong>in</strong>d komplexer geworden – <strong>in</strong> technischer, kommerzieller<br />
und prozessualer H<strong>in</strong>sicht. Die Verantwortlichkeiten<br />
müssen neu geordnet werden, um die Wettbewerbsfähigkeit des Systems<br />
Eisenbahn weiterh<strong>in</strong> zu garantieren.<br />
••<br />
Europa gehört die Zukunft. Das trifft <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>für</strong> die Eisenbahn<br />
zu. Seit Beg<strong>in</strong>n des Jahrtausends hat Europa umfangreiche Gesetzespakete<br />
zur Interoperabilität, Sicherheit, Marktöffnung und zum Wettbewerb<br />
– mit bislang unterschiedlichem Erfolg <strong>in</strong> <strong>der</strong> Umsetzung –<br />
auf den Weg gebracht. So wartet zum Beispiel die gerade diskutierte<br />
„Technische Säule“ des vierten Eisenbahnpakets <strong>der</strong> Europäischen<br />
Union auf ihre Ausgestaltung. Deutschland hat die Chance hier zum<br />
Wohl des ganzen Eisenbahnsektors wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Vorreiterrolle e<strong>in</strong>zunehmen.<br />
Politikbrief<br />
01.2014 » 1<br />
Die Bundesregierung sollte sich <strong>für</strong> e<strong>in</strong> rasches Gesetzgebungsverfahren<br />
e<strong>in</strong>setzen, um die Ende Juni 2013 angestoßene Reform des <strong>Zulassung</strong>swesens<br />
<strong>für</strong> <strong>Bahntechnik</strong> vollständig wirksam werden zu lassen.
Europäische Richtl<strong>in</strong>ien umsetzen<br />
Europa gibt seit 2008 mit <strong>der</strong> Richtl<strong>in</strong>ie 2008/57/EG e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitliches<br />
Verfahren <strong>für</strong> die <strong>Zulassung</strong> von <strong>Bahntechnik</strong> vor. Deutschland hat diese<br />
Richtl<strong>in</strong>ie bislang noch nicht vollständig umgesetzt, obwohl e<strong>in</strong>e Pflicht<br />
dazu besteht. Die Grundpr<strong>in</strong>zipien dieser Richtl<strong>in</strong>ie s<strong>in</strong>d identisch mit<br />
den Bedürfnissen des Schienensektors.<br />
Am „Runden Tisch des deutschen Eisenbahnsektors“ des Jahres 2013 hat<br />
<strong>der</strong> VDB deshalb folgende L<strong>in</strong>ie unterstützt:<br />
••<br />
Die Voraussetzungen <strong>für</strong> die <strong>Zulassung</strong> von <strong>Bahntechnik</strong> sollen durch<br />
Prüfstellen <strong>in</strong>haltlich begutachtet werden (Benannte Stellen, Benannte<br />
Beauftragte Stellen und Bewertungsstellen) und nicht mehr durch das<br />
Eisenbahn-Bundesamt (EBA). H<strong>in</strong>ter den neuen Begrifflichkeiten verbergen<br />
sich die mit <strong>der</strong> europäischen Interoperabilitätsgesetzgebung<br />
e<strong>in</strong>geführten Prüforganisationen, wie beispielsweise das <strong>in</strong> Deutschland<br />
bereits bestehende Eisenbahn-Cert (EBC) als Benannte Stelle.<br />
In <strong>der</strong> Praxis wird es am Markt sicher immer Komb<strong>in</strong>ationen dieser<br />
Stellen geben, da die Anfor<strong>der</strong>ungen ähnlich s<strong>in</strong>d.<br />
••<br />
Das EBA erteilt bei Vorliegen <strong>der</strong> Prüferklärungen dieser Stellen die<br />
Inbetriebnahmegenehmigung und prüft selbst nicht mehr <strong>in</strong>haltlich.<br />
Das heißt, es gibt zukünftig e<strong>in</strong>e klare Trennung von <strong>der</strong> materiellen<br />
<strong>in</strong>haltlichen Prüfung durch die Prüfstellen und <strong>der</strong> Prüfung <strong>der</strong> formalen<br />
Voraussetzungen <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e <strong>Zulassung</strong> von <strong>Bahntechnik</strong> durch das EBA.<br />
••<br />
Prüfstellen können künftig Organisationen o<strong>der</strong> gegebenenfalls auch<br />
Personen des privaten Sektors se<strong>in</strong>. Das schließt auch herstellereigene<br />
Organisationse<strong>in</strong>heiten mit e<strong>in</strong>. Die Bed<strong>in</strong>gungen <strong>für</strong> die Erteilung e<strong>in</strong>er<br />
solchen „Lizenz zum Prüfen“ sollen mitgeregelt werden und sich an<br />
den e<strong>in</strong>geführten Akkreditierungsverfahren orientieren.<br />
Gesetzliche Grundlagen schaffen<br />
Die <strong>Bahntechnik</strong>hersteller s<strong>in</strong>d überzeugt, dass mit <strong>der</strong> Umsetzung des<br />
e<strong>in</strong>geschlagenen Weges <strong>der</strong> <strong>Zulassung</strong>sprozess wie<strong>der</strong> zeitlich überschaubar<br />
und <strong>für</strong> alle Beteiligten verlässlich wird. Zur Umsetzung ist jedoch<br />
e<strong>in</strong> ganzes Paket von Gesetzesän<strong>der</strong>ungen notwendig.<br />
Die neue Bundesregierung hat sich <strong>in</strong> ihrem Koalitionsvertrag verpflichtet,<br />
die e<strong>in</strong>geleiteten Schritte zur Beschleunigung und effizienteren Gestaltung<br />
<strong>der</strong> <strong>Zulassung</strong>sverfahren <strong>für</strong> Schienenfahrzeuge fortzusetzen und die<br />
erfor<strong>der</strong>lichen gesetzlichen Grundlagen zu schaffen. Zudem drängt<br />
sie auf e<strong>in</strong>e EU-weit e<strong>in</strong>heitliche Zugzulassung. Der VDB steht mit den<br />
wichtigen Akteuren des Eisenbahnsektors h<strong>in</strong>ter diesen For<strong>der</strong>ungen<br />
und ihrer schnellen Umsetzung.<br />
Politikbrief<br />
01.2014 » 2
Politik<br />
Regionalisierungsmittel: Erfolgsmodell SPNV<br />
sichern und weiterentwickeln<br />
Erweiterte Angebote, mo<strong>der</strong>ne Züge, besserer Service und nicht zuletzt steigende Fahrgastzahlen<br />
zeigen: <strong>der</strong> Schienenpersonennahverkehr (SPNV) ist e<strong>in</strong> Erfolgsmodell. Dabei ist er nicht<br />
nur die Basis e<strong>in</strong>er mobilen Gesellschaft, son<strong>der</strong>n Voraussetzung <strong>für</strong> Wirtschaftswachstum und<br />
e<strong>in</strong>e nachhaltige Verkehrs- und Umweltpolitik. Damit <strong>der</strong> SPNV zukunftsfähig bleibt, muss die<br />
Bundesregierung <strong>für</strong> die adäquate F<strong>in</strong>anzierung sorgen.<br />
SPNV ist bedeuten<strong>der</strong> Standortfaktor<br />
Entwicklung <strong>der</strong> Regionalisierungsmittel im SPNV<br />
Die Betriebsleistung bzw. die gefahrenen Zugkilometer<br />
s<strong>in</strong>d seit <strong>der</strong> Bahnreform ab 1996 um rund 19 Prozent,<br />
die Zahl <strong>der</strong> Fahrgäste sogar um rund 37 Prozent gestiegen.<br />
Gleichzeitig ist im selben Zeitraum die Höhe <strong>der</strong><br />
Regionalisierungsmittel allerd<strong>in</strong>gs unterdurchschnittlich<br />
um 13 Prozent, also um weniger als e<strong>in</strong> Prozent<br />
pro Jahr, gewachsen.<br />
Indexwert<br />
140<br />
135<br />
130<br />
125<br />
120<br />
115<br />
110<br />
105<br />
100<br />
95<br />
1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010<br />
Beför<strong>der</strong>ungsleistung<br />
Betriebsleistung<br />
Regionalisierungsmittel<br />
+ 37 %<br />
+ 19 %<br />
+ 13 %<br />
Die Fahrgastzahlen s<strong>in</strong>d im ersten Halbjahr 2013 erneut deutlich gestiegen.<br />
Gleiches gilt <strong>für</strong> die gefahrenen Zugkilometer und das gesamte Angebot<br />
des SPNV. Er erfüllt damit nicht nur se<strong>in</strong>e ursprüngliche Aufgabe, die<br />
Bereitstellung allgeme<strong>in</strong> zugänglicher Mobilität, son<strong>der</strong>n trägt enscheidend<br />
zum Klimaschutz und Wirtschaftswachstum <strong>in</strong> Deutschland bei:<br />
So werden Verkehrswege entlastet und Emissionen reduziert und damit<br />
die Lebensqualität verbessert. Mit 150.000 Arbeitsplätzen und Aufträgen<br />
<strong>für</strong> neue Schienenfahrzeuge im Wert von gut 2 Milliarden Euro alle<strong>in</strong> <strong>für</strong><br />
die <strong>Bahn<strong>in</strong>dustrie</strong> im Jahr 2013 erhöht das SPNV-Angebot darüber h<strong>in</strong>aus<br />
die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Deutschland – <strong>für</strong> Investoren<br />
und qualifizierte Fachkräfte.<br />
Auf Erfolgen aufbauen<br />
Der Erfolg des SPNV bei den Fahrgästen ist auch e<strong>in</strong> wirtschaftlicher Gew<strong>in</strong>n.<br />
Er geht mit se<strong>in</strong>en mo<strong>der</strong>nen, effizienten und vor allem komfortablen<br />
Fahrzeugen auf die Bahnreform von 1994 und die damit <strong>in</strong>itiierten<br />
wettbewerblichen Ausschreibungen zurück. Neben den Erlösen<br />
aus dem Fahrkartenverkauf trägt sich das von den Län<strong>der</strong>n organisierte<br />
Nahverkehrsangebot seitdem durch Regionalisierungsmittel des Bundes.<br />
Die Bundesregierung hat diese Mittel 2006 und 2008 jedoch empf<strong>in</strong>dlich<br />
gekürzt und damit die Erfolge <strong>der</strong> Reform gefährdet. Die Konsequenz:<br />
E<strong>in</strong>sparungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Angebotsbreite, e<strong>in</strong>zelne Abbestellungen von SPNV-<br />
Angeboten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Bundeslän<strong>der</strong>n und steigende Fahrpreise. Inzwischen<br />
steigen die Mittel zwar wie<strong>der</strong> um 1,5 Prozent jährlich, jedoch reicht diese<br />
bis 2014 festgelegte Dynamisierung nicht aus, um das bisherige SPNV-<br />
Angebot dauerhaft aufrechtzuerhalten o<strong>der</strong> gar an die gestiegene Nachfrage<br />
anzupassen.<br />
Nachhaltige Mobilität ermöglichen<br />
Bund und Län<strong>der</strong> dürfen bei den Verhandlungen über den zukünftigen<br />
Verteilungsschlüssel und die Höhe <strong>der</strong> Regionalisierungsmittel ke<strong>in</strong>e Kürzungen<br />
zulassen. Sie sollten – ganz im Gegenteil – da<strong>für</strong> sorgen, dass die<br />
Mittel über das Jahr 2014 verlängert und mit angemessenen 2,5 Prozent<br />
jährlich dynamisiert werden. Denn nur langfristig planbare Investitionen<br />
gewährleisten e<strong>in</strong> stabiles und umweltfreundliches Nahverkehrsangebot<br />
und attraktive Arbeitsplätze. Sie s<strong>in</strong>d schließlich die Grundlage da<strong>für</strong>,<br />
dass <strong>der</strong> SPNV auch künftig e<strong>in</strong> wichtiger wirtschaftlicher, ökologischer<br />
und gesamtgesellschaftlicher Faktor <strong>in</strong> Deutschland bleibt.<br />
Politikbrief<br />
01.2014 » 3
Politik<br />
Viertes Eisenbahnpaket: Europäischen Geist<br />
auf <strong>der</strong> Schiene vollenden<br />
Die EU-Kommission hat 2013 ihren Vorschlag <strong>für</strong> e<strong>in</strong> viertes EU-Eisenbahnpaket vorgelegt.<br />
Das Paket ebnet den Weg <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en grenzüberschreitenden und wettbewerblich strukturierten<br />
Schienenverkehr. Damit wurde e<strong>in</strong>e wichtige Weichenstellung bei <strong>der</strong> Harmonisierung und<br />
Liberalisierung des Eisenbahnraumes <strong>in</strong> Europa vorgenommen.<br />
Mehr Wettbewerb <strong>in</strong> Europa ermöglichen<br />
Weil die Schiene zu den umweltfreundlichsten Verkehrsträgern gehört,<br />
hat die EU-Kommission 2011 mit ihrem „Weißbuch Verkehr“ e<strong>in</strong> zukunftsweisendes<br />
Strategiepapier vorgelegt. Infolgedessen soll ab Distanzen von<br />
mehr als 300 Kilometern deutlich mehr Verkehr von <strong>der</strong> Straße auf die<br />
Schiene verlagert werden. Doch da<strong>für</strong> bedarf es e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>heitlichen europäischen<br />
Eisenbahnraumes. Im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es EU-B<strong>in</strong>nenmarktes müssen die<br />
e<strong>in</strong>zelnen, <strong>für</strong> nationale Bedürfnisse konzipierten Schienennetze deshalb<br />
nicht nur technisch aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> abgestimmt, son<strong>der</strong>n auch die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
<strong>für</strong> e<strong>in</strong>en fairen Wettbewerb geschaffen werden.<br />
Der Weg zum vierten Eisenbahnpaket<br />
Ergänzende Wettbewerbsregelungen<br />
Ergänzende Interoperabilitätsregelungen<br />
1. Eisenbahnpaket (2001)<br />
• Bilanzielle Trennung von EIU und EVU<br />
• Liberalisierung des grenzüberschreitenden<br />
Güterverkehrs<br />
• Diskrim<strong>in</strong>ierungsfreier Trassenzugang<br />
• Regulierungsstellen<br />
2. Eisenbahnpaket (2004)<br />
• Vollständige Liberalisierung des Güterverkehrs<br />
• Gründung <strong>der</strong> Europäischen Eisenbahn<br />
Agentur (ERA)<br />
• Geme<strong>in</strong>same Sicherheitsvorgaben<br />
3. Eisenbahnpaket (2007)<br />
• Öffnung des grenzüberschreitenden Personenverkehrs<br />
bis 2010/2012<br />
• Fahrgastrechte<br />
• Europäischer Lokführersche<strong>in</strong><br />
• Auftragsvergabe<br />
4. Eisenbahnpaket<br />
Stärkung<br />
Wettbewerb<br />
Entflechtung<br />
EIU: Eisenbahn<strong>in</strong>frastrukturunternehmen<br />
EVU: Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />
Harmonisierung<br />
Eisenbahnraum harmonisieren und liberalisieren<br />
Die Grundlage <strong>für</strong> die erfor<strong>der</strong>liche Liberalisierung und Harmonisierung<br />
des grenzüberschreitenden Schienenverkehrs wurde bereits mit den ersten<br />
drei europäischen Eisenbahnpaketen geschaffen. Anfang 2013 legte die<br />
EU-Kommission e<strong>in</strong>en Vorschlag <strong>für</strong> das vierte Paket vor. Es besteht aus<br />
drei Säulen und soll die Regulierungsbemühungen abschließen:<br />
••<br />
Erste Säule: Die Öffnung des nationalen Schienenpersonennahverkehrs<br />
(SPNV) <strong>für</strong> mehr Wettbewerb ab 2019 bzw. e<strong>in</strong>e ausnahmslose<br />
Ausschreibungspflicht <strong>für</strong> den SPNV ohne die <strong>der</strong>zeitige Möglichkeit<br />
e<strong>in</strong>er Direktvergabe.<br />
••<br />
Zweite Säule: Die Trennung von Netz und Betrieb, die allerd<strong>in</strong>gs weiterh<strong>in</strong><br />
Raum <strong>für</strong> <strong>in</strong>tegrierte Konzernlösungen bietet.<br />
••<br />
Dritte Säule: Die sogenannte „Technische Säule“ präzisiert die Interoperabilitäts-<br />
und Sicherheitsanfor<strong>der</strong>ungen <strong>für</strong> die Akteure <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
liberalisierten Eisenbahnmarkt. Darüber h<strong>in</strong>aus soll die Europäische<br />
Eisenbahnagentur gestärkt werden – gegenüber nationalen Sicherheitsbehörden<br />
<strong>in</strong> Bezug auf Besche<strong>in</strong>igungen <strong>für</strong> Eisenbahnunternehmen<br />
und Erteilung von Genehmigungen <strong>für</strong> die <strong>Zulassung</strong> von Fahrzeugen.<br />
Während die ersten beiden Säulen zwischen <strong>der</strong> Kommission und den<br />
EU-Staaten nicht vollständig konsensfähig ersche<strong>in</strong>en, muss die dritte<br />
Säule davon losgelöst betrachtet werden, um m<strong>in</strong>destens diese zum Erfolg<br />
zu führen. Sie regelt die dr<strong>in</strong>genden technischen Aspekte und steht<br />
zur Diskussion.<br />
Grundlagen <strong>für</strong> grenzenlosen Schienenverkehr schaffen<br />
Die Weichenstellung <strong>für</strong> e<strong>in</strong> europäisches <strong>Zulassung</strong>sregime ist Voraussetzung<br />
<strong>für</strong> e<strong>in</strong>en fairen Wettbewerb, mehr Wachstum, bessere Qualität<br />
und erschw<strong>in</strong>gliche Preise auf Europas Schienen. Se<strong>in</strong>e konsequente und<br />
vollständige Umsetzung ebnet den Weg <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en geme<strong>in</strong>samen Eisenbahnverkehr<br />
<strong>in</strong> Europa – ohne Hürden <strong>in</strong> Form von Landesgrenzen o<strong>der</strong><br />
marktabschottenden nationalen technischen Regeln.<br />
Politikbrief<br />
01.2014 » 4
Markt & Mobilität<br />
Schienen<strong>in</strong>frastruktur:<br />
Überalterung reduzieren<br />
Wenn die Prognosen <strong>der</strong> Bundesregierung stimmen, wird alle<strong>in</strong> <strong>der</strong> Schienengüterverkehr<br />
zwischen 2004 und 2025 um 65 Prozent zulegen. Noch nie haben so viele Menschen den Zug<br />
als Verkehrsmittel gewählt wie heute. Das steigende Verkehrsaufkommen erhöht die Ansprüche<br />
an die deutsche Schienen<strong>in</strong>frastruktur. Doch veraltete Gleise, Brücken und Stellwerke<br />
zeichnen e<strong>in</strong> an<strong>der</strong>es Bild: die technische Überalterung. In dem fortschreitenden Substanzverlust,<br />
verursacht vor allem durch die chronische Unterf<strong>in</strong>anzierung <strong>der</strong> Infrastruktur, sieht auch die<br />
Kommission <strong>für</strong> die „Zukunft <strong>der</strong> Verkehrs<strong>in</strong>frastrukturf<strong>in</strong>anzierung“, kurz Bodewig-Kommission,<br />
e<strong>in</strong>e ernsthafte Gefährdung des Wirtschaftsstandortes Deutschland.<br />
Ablösung <strong>der</strong> alten Stellwerktechnik forcieren<br />
Deutschland bleibt Schlusslicht<br />
Deutschland <strong>in</strong>vestiert deutlich weniger <strong>in</strong> se<strong>in</strong> Schienennetz<br />
als se<strong>in</strong>e europäischen Nachbarn. Während<br />
die Schweiz und Österreich im vergangenen Jahr 349<br />
bzw. 258 Euro pro E<strong>in</strong>wohner <strong>in</strong> ihr Schienennetz<br />
steckten, gab Deutschland pro Kopf nur 51 Euro aus.<br />
400 €<br />
300 €<br />
200 €<br />
349<br />
258<br />
2008<br />
2010<br />
2012<br />
E<strong>in</strong> Drittel <strong>der</strong> rund 3.400 deutschen Stellwerke hat das Ende <strong>der</strong> technischen<br />
Lebensdauer bereits überschritten. Es handelt sich dabei um mechanische<br />
Stellwerke, also Anlagen <strong>der</strong> Baujahre 1885 bis 1935. Das Problem<br />
des auf Grund des demographischen Wandels zunehmend knapper werdenden<br />
Betriebspersonals wird sich durch die Erneuerung <strong>der</strong> Stellwerke<br />
größtenteils lösen lassen. Denn die neuen, mo<strong>der</strong>nen elektronischen<br />
Stellwerke (siehe dazu auch S.6 dieser Ausgabe) arbeiten automatisiert<br />
und s<strong>in</strong>d kompakt aufgebaut, sodass sie mit ger<strong>in</strong>gem E<strong>in</strong>satz von<br />
Bedien- und Instandhaltungspersonal auskommen.<br />
Um den dramatischen Anstieg des Alters <strong>der</strong> Anlagen im Schienennetz<br />
zu stoppen, s<strong>in</strong>d alle<strong>in</strong> vom Bund 3,5 Milliarden Euro pro Jahr <strong>für</strong><br />
Ersatz<strong>in</strong>vestitionen <strong>in</strong> das bundeseigene Bestandsnetz erfor<strong>der</strong>lich. E<strong>in</strong><br />
entsprechen<strong>der</strong> Betrag sollte <strong>in</strong> <strong>der</strong> neu abzuschließenden Leistungs- und<br />
F<strong>in</strong>anzierungsvere<strong>in</strong>barung (LuFV) verankert werden. Notwendig ist<br />
zudem e<strong>in</strong> vom Bund zum<strong>in</strong>dest teilf<strong>in</strong>anziertes Son<strong>der</strong>programm<br />
„Elektronische Stellwerke“, das die Ablösung <strong>der</strong> Alttechnik gezielt vorantreibt<br />
und e<strong>in</strong>e signifikante Reduzierung des Anlagenalters verfolgt.<br />
Die Vorteile e<strong>in</strong>es deartigen Programms s<strong>in</strong>d vielfältig:<br />
100 €<br />
0<br />
129<br />
38<br />
63<br />
51<br />
••<br />
deutlich verr<strong>in</strong>gerte Betriebskosten<br />
••<br />
Absicherung gegen den demografischen Wandel beim Stellwerkpersonal<br />
••<br />
Entfall <strong>der</strong> Bauartbetreuung und Know-how-Vorhaltung im gesamten<br />
Sektor <strong>für</strong> Alttechnik<br />
••<br />
höhere Anlagenverfügbarkeit und damit weniger Zugverspätungen<br />
Quelle: Allianz pro Schiene, VDV, eigene Darstellung<br />
••<br />
ger<strong>in</strong>gerer Wartungsaufwand<br />
Ersatz<strong>in</strong>vestitionen auch bei NE-Bahnen dr<strong>in</strong>gend erfor<strong>der</strong>lich<br />
Politikbrief<br />
01.2014 » 5<br />
Auch bei <strong>der</strong> Schienen<strong>in</strong>frastruktur <strong>der</strong> Nichtbundeseigenen Bahnen<br />
(NE-Bahnen) hat sich über die Jahre e<strong>in</strong> enormer Investitionsstau aufgebaut.<br />
Dieses Netz umfasst immerh<strong>in</strong> 4.300 Kilometer. Experten gehen<br />
von e<strong>in</strong>em Investitionsbedarf von jährlich etwa 150 Millionen Euro aus,<br />
<strong>der</strong> nicht gedeckt ist. Der Bund hat dieses Defizit erkannt und erstmals<br />
im Jahr 2013 Mittel <strong>in</strong> Höhe von 25 Millionen Euro zur Verfügung<br />
gestellt. Die neue Bundesregierung sollte die F<strong>in</strong>anzierung über das<br />
Jahr 2013 h<strong>in</strong>aus verstetigen, allerd<strong>in</strong>gs mit e<strong>in</strong>em jährlichen Betrag <strong>in</strong><br />
Höhe von 150 Millionen Euro.
<strong>Bahntechnik</strong> erklärt<br />
Stellwerke: Die Schaltzentralen des<br />
zuverlässigen Schienenverkehrs<br />
Die zuverlässige Arbeit von Leit- und Sicherungstechnik (LST) ist das telematische Rückgrat<br />
des gesamten Eisenbahnbetriebes. Denn diese Technik ist die Basis e<strong>in</strong>es reibungslosen und<br />
sicheren Zugverkehrs. Sie optimiert den Verkehrsfluss, überwacht Züge auf <strong>der</strong> Strecke<br />
und sorgt <strong>für</strong> e<strong>in</strong> Abbremsen im Notfall. E<strong>in</strong>e dreiteilige Serie zu den Themen Schaltzentralen,<br />
Schaltanlagen und Technik <strong>für</strong> Zugsteuerung stellt <strong>in</strong> diesem und den zwei folgenden Politikbriefen<br />
wichtige, technische Aspekte <strong>der</strong> LST vor. Den Auftakt bilden elektronische Stellwerke.<br />
Sicherheit hat oberste Priorität<br />
Die Fluglotsen <strong>der</strong> Schiene<br />
Bei e<strong>in</strong>em elektronischen Stellwerk hat <strong>der</strong> Fahrdienstleiter<br />
die Strecke, die er betreut, auf Monitoren vor<br />
sich. Von dort aus sorgt er da<strong>für</strong>, dass zum Beispiel<br />
Zug- und Rangierfahrten sicher und pünktlich ablaufen<br />
– auch wenn auf <strong>der</strong> Strecke Baustellen s<strong>in</strong>d<br />
o<strong>der</strong> dort schlechtes Wetter herrscht.<br />
Stellwerke s<strong>in</strong>d die Schaltzentralen <strong>für</strong> die sichere Durchführung des<br />
Eisenbahnbetriebes und die optimale Steuerung des Verkehrsflusses von<br />
Zügen. Hier werden Steuerbefehle <strong>für</strong> Weichen, Signale und Bahnübergänge<br />
so erteilt, dass e<strong>in</strong> Zug nur dann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en vor ihm liegenden Abschnitt<br />
e<strong>in</strong>fahren kann, wenn sich dort ke<strong>in</strong> an<strong>der</strong>es Fahrzeug bef<strong>in</strong>det. Signale<br />
und an<strong>der</strong>e Zugbee<strong>in</strong>flussungse<strong>in</strong>richtungen sichern zudem die e<strong>in</strong>gestellte<br />
Fahrstraße. So ist es gewährleistet, dass ke<strong>in</strong>e weiteren Züge<br />
dasselbe Gleis befahren o<strong>der</strong> es kreuzen. Das Schalten <strong>der</strong> Signale und<br />
Weichen geschieht bei den mo<strong>der</strong>nen elektronischen Stellwerken (ESTW)<br />
vollelektronisch via Mausklick – ohne großen Personalaufwand. Alle Abläufe<br />
werden auf Computermonitoren dargestellt. Die ESTW <strong>in</strong>formieren<br />
über die Belegung des Fahrweges und zulässige Geschw<strong>in</strong>digkeiten,<br />
können die E<strong>in</strong>- und Ausfahrt <strong>der</strong> Züge <strong>in</strong> den Bahnhof automatisch<br />
regeln. Sie sorgen da<strong>für</strong>, dass sich Bahnübergänge rechtzeitig schließen<br />
und wie<strong>der</strong> öffnen. Dazu senden Züge ihre Positionsdaten an e<strong>in</strong>e<br />
Betriebszentrale. Computer berechnen, wer wo und wann fahren darf und<br />
senden diese Informationen an die Züge zurück.<br />
Funktionsweise e<strong>in</strong>es elektronischen Stellwerks<br />
••<br />
Bedienraum: Der Fahrdienstleiter gibt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zentrale die Stellbefehle<br />
über verschiedene E<strong>in</strong>gabegeräte e<strong>in</strong> und sieht die Gleisanlage schematisch<br />
auf e<strong>in</strong>em Monitor.<br />
••<br />
Zentralrechnerraum: Hier bef<strong>in</strong>det sich <strong>der</strong> Bedienplatzrechner, <strong>der</strong><br />
die Stellaufträge bekommt und sie an den E<strong>in</strong>gabe-, Kontroll- und Interpretationsrechner<br />
weitergibt, damit sie auf Richtigkeit geprüft werden,<br />
bevor sie an den Bereichsstellrechner weitergeleitet werden.<br />
••<br />
Bereichsrechnerraum: Das kle<strong>in</strong>e Gebäude ist mit den autonomen<br />
Bereichsstellrechnern ausgestattet. Wenn sie den Stellauftrag erhalten,<br />
führen sie die eigentliche Fahrwegsicherung <strong>in</strong> ihrem Bereich durch –<br />
auch wenn die Verb<strong>in</strong>dung zur Zentrale abbricht.<br />
Die leistungsfähigere, neue Technik<br />
Politikbrief<br />
01.2014 » 6<br />
Jedes ESTW ist e<strong>in</strong> technologisch ausgefeiltes System, das Effizienz,<br />
Wirtschaftlichkeit und Sicherheit deutlich steigert sowie Verspätungen<br />
reduziert. Erfor<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Betrieb <strong>der</strong> alten Stellwerkstechnik die direkte<br />
Inaugensche<strong>in</strong>nahme <strong>der</strong> Gleise, können ESTW ortsunabhängig betrieben<br />
werden. Sie s<strong>in</strong>d weniger störanfällig und jedes davon erstetzt bis zu 15<br />
alte mechanische o<strong>der</strong> elektromechanische Stellwerke. Darüber h<strong>in</strong>aus ist<br />
<strong>der</strong> Wartungsaufwand bei den mo<strong>der</strong>nen Ausrüstungen drei- bis viermal<br />
niedriger. Elektronische Stellwerke sollten deshalb die Alttechnik, die zum<br />
Teil noch aus <strong>der</strong> Kaiserzeit stammt, zügig ablösen. So ist e<strong>in</strong> sicherer und<br />
reibungsloser Betrieb auf Deutschlands Schienen dauerhaft gewährleistet.
Kontakt<br />
Ihr Ansprechpartner<br />
Der <strong>Verband</strong> <strong>der</strong> <strong>Bahn<strong>in</strong>dustrie</strong> <strong>in</strong> Deutschland (VDB) e.V. ist erster Ansprechpartner <strong>der</strong> Politik<br />
<strong>für</strong> alle Themen zur <strong>Bahntechnik</strong>, von <strong>der</strong> Schienen<strong>in</strong>frastruktur bis h<strong>in</strong> zu Zügen und Lokomotiven<br />
sowie zur fairen wettbewerblichen Strukturierung des Schienenverkehrsmarktes <strong>in</strong><br />
Deutschland. Kontaktieren Sie uns.<br />
Sascha Nicolai<br />
Referent <strong>für</strong> Kommunikation<br />
Telefon: +49 (0) 30 - 20 62 89 -30<br />
Fax: +49 (0) 30 - 20 62 89 -50<br />
E-Mail: nicolai@bahn<strong>in</strong>dustrie.<strong>in</strong>fo<br />
Impressum<br />
<strong>Verband</strong> <strong>der</strong> <strong>Bahn<strong>in</strong>dustrie</strong><br />
<strong>in</strong> Deutschland (VDB) e.V.<br />
Jägerstraße 65<br />
10117 Berl<strong>in</strong><br />
Verantwortlich:<br />
Prof. Dr. Ronald Pörner<br />
Quellennachweis:<br />
Bild Titelseite:<br />
Siemens AG Rail Systems<br />
Bild Seite 1 und 2:<br />
Bombardier Transportation<br />
Bild Seite 3 und 4:<br />
Anne Kreuz Fotografie<br />
Bild Seite 5 und 6:<br />
Siemens AG Rail Systems<br />
Redaktionsschluss:<br />
18. Dezember 2013<br />
www.bahn<strong>in</strong>dustrie.<strong>in</strong>fo<br />
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nicolai@bahn<strong>in</strong>dustrie.<strong>in</strong>fo gerne <strong>für</strong> den elektronischen Versand an.<br />
Der VDB<br />
Der <strong>Verband</strong> <strong>der</strong> <strong>Bahn<strong>in</strong>dustrie</strong> <strong>in</strong> Deutschland vere<strong>in</strong>t die Hersteller sämtlicher Produkte<br />
<strong>für</strong> den Bahnbetrieb unter e<strong>in</strong>em Dach. Dazu gehören die Hersteller von Fahrzeugen, Leitund<br />
Sicherungstechnik, Infrastruktur sowie die mit ihnen verbundenen Zulieferer und<br />
Dienstleister. Die Mitglie<strong>der</strong> des <strong>Verband</strong>es engagieren sich mit Nachdruck <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e leistungsstarke<br />
Schienenverkehrstechnik. Der <strong>Verband</strong> unterstützt die Unternehmen dabei,<br />
<strong>in</strong>dem er sich <strong>für</strong> verlässliche und zukunftsfähige Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>für</strong> den Schienenverkehr<br />
und die <strong>Bahntechnik</strong> am Standort Deutschland und <strong>in</strong> Europa e<strong>in</strong>setzt.<br />
Die <strong>Bahn<strong>in</strong>dustrie</strong> <strong>in</strong> Zahlen<br />
Verkehrsszenarien <strong>der</strong> Zukunft prognostizieren e<strong>in</strong> deutliches Wachstum <strong>der</strong> Verkehrsleistung<br />
<strong>in</strong> Deutschland bis zum Jahr 2020 und darüber h<strong>in</strong>aus. Aber auch weltweit steigt<br />
<strong>in</strong> den prosperierenden Megacities das Bedürfnis nach effizienter Mobilität. Der zugängliche<br />
Weltmarkt <strong>für</strong> <strong>Bahntechnik</strong> wird auf 110 Milliarden Euro geschätzt.<br />
Die Branchenkennzahlen <strong>für</strong> Deutschland:<br />
1. Halbjahr<br />
2013<br />
2012 2011<br />
Umsatz (<strong>in</strong> Mrd. €): 4,4 10,7 10,2<br />
Auftragse<strong>in</strong>gang (<strong>in</strong> Mrd. €): 8,7 10,5 14,5<br />
Direkt Beschäftigte: 50.400 50.100 49.100<br />
PolItIkBrIef<br />
01.2014 » 7