Drogen Die Risiken kennen - Barmer GEK

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20 Entstehungsbedingungen der Sucht Das „Trias-Modell“ Nach Feuerlein in: Persönlichkeit Nowak M., Schifman R., ■■ Frühkindliche Brinkmann R. (Hg): Entwicklung Drogensucht. ■■ Ichbezogenheit Schattauer-Verlag; ■■ Hohe Empfindsamkeit Stuttgart, ■■ Hohe Erwartungshaltung New York, 1996. ■■ Verkürzter seelischer Spannungsbogen ■■ Kontaktschwierigkeiten ■■ Infantiles Verhalten Mensch Milieu Mittel Droge Soziales Umfeld ■■ Menge n Familiäre Situation ■■ Art n Beruf/Arbeitssituation ■■ Dauer n Sozialer Status ■■ Toleranz n Einstellung zur Droge ■■ Individuelle Reaktion n Werbe- und ■■ Griffnähe Modeeinflüsse ■■ Gewöhnung n Konsumsitten ■■ Verführung (Werbung) n Gesellschaftliche Bräuche n Gesetzgebung n Wirtschaftslage
21 Warum wird jemand abhängig? Abhängigkeit bzw. Sucht ist eine Krankheit, die jeden Menschen treffen kann. Einfache Erklärungen oder gar Schuldzuweisungen greifen zu kurz. Immer ist es eine ganze Reihe von Faktoren, die in einem meist mehrere Jahre dauernden Prozess der Abhängigkeitsentwicklung zusammenwirken. Diese Faktoren lassen sich in drei Gruppen zusammenfassen: Persönlichkeit, Droge und soziales Umfeld. Einprägsam formuliert auch: Mensch, Mittel, Milieu. Die Darstellung dieser drei Bereiche in Form eines Dreiecks wird als das „Trias Modell“ bezeichnet (siehe Grafik Seite 20). Welche Faktoren im Einzelfall von Bedeutung sind, lässt sich immer nur in der intensiven Auseinandersetzung mit der konkreten Lebensgeschichte des betroffenen Menschen begreifen. Beschreibungen wie die folgenden, können immer nur ungefähre Zusammenhänge andeuten. Beispielsweise können Menschen, die nicht lernen durften, ihre Gefühle offen auszudrücken, versucht sein, ihre ungeliebten Gefühle durch Suchtmittelmissbrauch zu betäuben. Auch belastende soziale und familiäre Situationen, wie Arbeitslosigkeit, Tren nung in der Beziehung, der Tod eines geliebten Menschen oder Eintönigkeit des Alltags, können den Weg zu Missbrauch und Sucht ebnen. Andere Betroffene mussten in ihrer Kindheit traumatische Erfahrun- gen wie die des sexuellen Missbrauchs und anderer Gewalt machen, die sie nicht verarbeiten konnten. Die Suchtforschung ist sich zudem heute sicher, dass es eine genetische Veranlagung gibt, die das Entstehen von Abhängigkeit begünstigt. Das heißt nicht, dass diese Menschen zwangsläufig abhängig werden müssen, wenn sie Drogen konsumieren. Es bedeutet aber, dass sie stärker gefährdet sind und deshalb besonders vorsichtig sein sollten. Wenn es in einer Familie z. B. bereits Menschen mit Alkoholproblemen bzw. einer Alkoholabhängigkeit gibt, ist dies ein Hinweis auf eine Gefährdung. Maßgeblicher als belastende äußere Umstände scheint jedoch die Fähigkeit zur Bewäl ti gung von Konflikten und Belastungen zu sein. Menschen, die abhängig werden, leiden oft unter einem geringen Selbstwertgefühl und einem niedrigen Selbstbewusstsein. Sie geben sich häufig selbst die Schuld an ihrer Lage, sind innerlich überzeugt, sie hätten nichts Besseres verdient und rechnen nicht auf die Hilfe
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