01.03.2014 Aufrufe

12 - Denklingen

12 - Denklingen

12 - Denklingen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Aus der Gemeindepolitik<br />

permanent laufende Schattenkohlekraftwerke<br />

nötig sind, um<br />

den Anforderungen gerecht zu<br />

werden.<br />

In Zeiten hoher Produktion von<br />

Wind- und Solarstrom werden<br />

konventionelle Kraftwerke<br />

gedrosselt oder gar abgeschaltet,<br />

was eine CO 2 -Einsparung<br />

bedeutet.<br />

In Zeiten geringer Produktion<br />

von Wind- und Solarstrom<br />

bieten sich leicht steuerbare<br />

Gaskraftwerke an, um den<br />

restlichen Strom herzustellen.<br />

Diese haben gegenüber<br />

den Kohlekraftwerken nicht<br />

nur den Vorteil der flexiblen<br />

Steuerbarkeit, sondern sind diesen<br />

auch von ihrer CO 2 –Bilanz<br />

und der Umweltfreundlichkeit<br />

überlegen. Langfristig betrachtet<br />

könnte hier sogar Gas,<br />

welches aus überschüssigem<br />

Wind- oder Solarstrom mit der<br />

Power-to-Gas Methode gewonnen<br />

wurde, genutzt werden.<br />

Somit ist die Stromerzeugung<br />

aus Windenergie eine deutlich<br />

CO 2 -sparendere und somit klimagünstigere<br />

Alternative als die<br />

Erzeugung von Strom aus konventionellen<br />

Energieträgern.<br />

Es werden keine endlichen<br />

Ressourcen verbraucht und<br />

es wird deutlich weniger CO 2<br />

emittiert.<br />

11. Neue Windenergieanlagen<br />

machen erst Sinn, wenn es<br />

Speicher gibt.<br />

Derzeit decken in Deutschland<br />

die Erneuerbaren Energien<br />

rund 25 Prozent des Stromverbrauchs.<br />

Mit einem steigendem<br />

Anteil an Erneuerbaren<br />

Energien (und der damit verbundenen<br />

Reduzierung der konventionellen<br />

Energieerzeugung)<br />

werden Speicher in der<br />

Zukunft immer wichtiger. Zur<br />

Speichertechnologie und den<br />

sogenannten „intelligenten<br />

Stromnetzen“ laufen derzeit<br />

einige erfolgsversprechende<br />

Forschungsprojekte in<br />

Deutschland (z.B. Smart Grid<br />

Projekt in Wildpoldsried, ein<br />

Kooperationsprojekt zwischen<br />

Siemens und AÜW). Weitere<br />

Fortschritte gibt es auch bei<br />

der direkten Methanisierung<br />

von Strom aus Erneuerbaren<br />

Energien, der sogenannten<br />

Power-to-Gas-Methode.<br />

Mit dem beschlossenen<br />

Atomkraftausstieg geht eine<br />

deutliche Reduzierung der<br />

Stromerzeugung einher.<br />

Gerade deshalb müssen die<br />

erneuerbaren Energien stetig<br />

weiter ausgebaut werden.<br />

<strong>12</strong>. Windenergieanlagen werden<br />

häufig abgeschaltet, da ihr<br />

Strom nicht gebraucht wird.<br />

Deutschlandweit wurden im<br />

letzten Jahr durch Abschaltung<br />

von Windenergieanlagen infolge<br />

Netzüberlastung weniger<br />

als 1 % des erzeugbaren<br />

Windstroms verschenkt. Die<br />

geschah ausschließlich in Nordund<br />

Ostdeutschland. In Baden-<br />

Württemberg und Bayern mit nur<br />

wenigen Windenergieanlagen<br />

musste bisher noch keine<br />

Windenergieanlage wegen<br />

Netzüberlastung abgeschaltet<br />

werden. Der deutschlandweit<br />

höchste Strombedarf liegt im<br />

Süden, wo Windenergie eine<br />

sehr gute Ergänzung zum<br />

Solarstrom bildet.<br />

13. Gefährdung von Vögeln und<br />

Fledermäusen<br />

Während der Planungsphase<br />

einer Windenergieanlage wird<br />

genau untersucht, welche<br />

Auswirkungen diese auf Natur,<br />

Umwelt und Landschaft haben<br />

wird. So wird im Rahmen der<br />

gesetzlich vorgeschrieben saP<br />

(spezielle artenschutzrechtliche<br />

Prüfung) der Bestand an<br />

schützenswerten Tieren und<br />

Pflanzen, v.a. an Vögeln und<br />

Fledermäusen, am geplanten<br />

Standort umfangreich kartiert<br />

und naturschutzfachlich ausgewertet.<br />

Die Untersuchungen<br />

werden mit den zuständigen<br />

Naturschutzbehörden<br />

abgestimmt. Ergibt sich<br />

bei dieser Untersuchung,<br />

dass das Tötungsrisiko für<br />

Tiere schützenswerter Arten<br />

signifikant steigt, dürfen<br />

Windenergieanlagen nach<br />

dem Gesetz nicht genehmigt<br />

werden. Die Gutachten<br />

werden behördlich geprüft.<br />

Somit können sie keinesfalls<br />

als „Gefälligkeitsgutachten“<br />

bezeichnet werden.<br />

14. Neodym<br />

Anders als auf dem Podium<br />

in <strong>Denklingen</strong> dargestellt<br />

wurde, verwenden die meisten<br />

in Deutschland hergestellten<br />

Windenergieanlagen kein<br />

Neodym. Vielmehr sollte man<br />

sich bewusst werden, dass<br />

Neodym in vielen Mikromotoren<br />

oder bei Schreib- und<br />

Leseköpfen von Festplatten,<br />

Edellautsprechern, Luxus-<br />

Kopfhörern, stromsparenden<br />

Hochleistungselektromotoren,<br />

i-Phones, usw. verwendet wird.<br />

15. Infraschall<br />

Neben dem für uns Menschen<br />

hörbaren Schall gibt es den<br />

kurzwelligen Ultraschall und<br />

den langwelligen Infraschall mit<br />

einer Frequenz kleiner als 20<br />

Hertz.<br />

Alle Menschen haben Anspruch<br />

auf ausreichenden Lärmschutz.<br />

Daher ist der Mindestabstand<br />

einer Windenergieanlage zu<br />

bewohnten Gebäuden durch<br />

das Bundesimmissionsschutzgesetz<br />

(BImSchG) und die<br />

TA Lärm geregelt und wird<br />

im Genehmigungsverfahren<br />

von den Behörden überprüft.<br />

Somit ist eine übermäßige<br />

Auswirkung auf den Menschen<br />

durch eine Windenergieanlage<br />

gesetzlich ausgeschlossen.<br />

15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!