12 - Denklingen
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Die Seiten der Vereine<br />
Schützenverein<br />
Epfach<br />
Vereinsausflug ins Berchtesgadener<br />
und Salzburger Land<br />
Kurz nach 6:00 Uhr startete der mit 45<br />
Personen besetzte Bus der Firma Schweizer<br />
vom Lagerhaus in Richtung Berchtesgaden.<br />
Über Reichling und Rott fuhren wir nach<br />
Weilheim, weiter die B2 Richtung Süden<br />
und die B472 über Bad Tölz und Miesbach<br />
zur A8.<br />
Nach der Ankunft am Parkplatz am<br />
Obersalzberg in Berchtesgaden ließen<br />
wir uns zuerst die mitgebrachte Brotzeit<br />
schmecken. Anschließend besuchten wir<br />
die Dokumentation Obersalzberg, einer<br />
ständigen Ausstellung des Instituts für<br />
Zeitgeschichte über die Geschichte des<br />
Obersalzbergs und die NS-Diktatur.<br />
Der Obersalzberg, seit 1923 Hitlers<br />
Feriendomizil, wurde nach 1933<br />
zum zweiten Regierungssitz neben<br />
Berlin ausgebaut. Im Unterschied zu<br />
vergleichbaren Einrichtungen beschränkt<br />
sich die Dokumentation daher nicht auf die<br />
Ortsgeschichte und auf Ausschnitte der<br />
historischen Wirklichkeit, sondern verbindet<br />
die Geschichte des Obersalzbergs mit einer<br />
Darstellung der zentralen Erscheinungsform<br />
der national-sozialistischen Diktatur.<br />
Nach dem Rundgang durch die Ausstellung<br />
fuhren wir mit einem Bus der Kehlsteinlinie<br />
in rasantem Tempo die steile, schmale,<br />
kurvige, einspurige Strasse hoch. Nach<br />
Ankunft an der oberen Bushaltestelle<br />
ging es mit dem Aufzug <strong>12</strong>4 m hoch direkt<br />
ins Kehlsteinhaus. Wir nahmen unsere<br />
reservierten Plätze ein und erfreuten uns an<br />
dem schmackhaften Mittagessen.<br />
Leider konnten wir die einmalige Aussicht<br />
an diesem Tag nicht genießen weil die<br />
Regenwolken uns die Sicht versperrten.<br />
Aber die Stimmung ließen wir uns dadurch<br />
nicht vermiesen und fuhren mit dem Bus<br />
wieder ins Tal.<br />
Dort nahmen wir wieder die Plätze<br />
in unserem Bus ein und fuhren<br />
weiter in die Nähe von Salzburg<br />
zum Schloss Hellbrunn, wo wir sowohl<br />
die Innenräume des Schlosses als auch<br />
die beein-druckenden Wasserspiele im<br />
Außenbereich besichtigen konnten.<br />
Die weltweit am besten erhaltenen<br />
Wasserspiele der Spätrenaissance<br />
mit zahlreichen Wasserscherzen und<br />
verschiedenen beweglichen Figuren sowie<br />
zahlreichen skulpturengeschmückten<br />
Grotten sind hier zu bewundern: Das<br />
Theatrum (römisches Theater) mit<br />
Fürstentisch und Weiher, die Orpheusgrotte,<br />
der Weinkeller, der Sternweiher samt<br />
dem Brunnen Altembs mit Perseus, die<br />
Neptungrotte (Regengrotte), die Spiegel-,<br />
Muschel-, Vogelsang- und Ruinengrotte<br />
(im Schloss), die Venusgrotte, Narren und<br />
Wildschweinstatuen, die Steinbockgrotte<br />
und der Brunnen der Göttin Diana,<br />
die Mydas- und Kronengrotte und der<br />
Neptunbrunnen. Von 1749 bis 1752 wurde<br />
unter Erzbischof Andreas Jakob von<br />
Dietrichstein zu den alten Wasserspielen<br />
das kunstvolle „Mechanische Theater“<br />
hinzugefügt.<br />
Von Schloss Hellbrunn aus ging es<br />
weiter nach St. Johann im Pongau in das<br />
Hotel Brückenwirt. Nach Begrüßung und<br />
Verteilung der Zimmerschlüssel haben wir<br />
das Gepäck aufs Zimmer gebracht und<br />
anschließend gemeinsam das Abendessen<br />
eingenommen. In gemütlicher Runde<br />
konnten wir die Eindrücke des Tages noch<br />
einmal Revue passieren lassen und das<br />
eine oder andere Getränk genießen. Am<br />
späteren Abend wechselten die meisten<br />
das Lokal und konnten in einem zum<br />
Hotel gehörenden Tanzlokal das Tanzbein<br />
schwingen oder der Musik lauschen.<br />
Am Samstag morgen nahmen wir<br />
gemeinsam das Frühstück ein und fuhren<br />
dann mit dem Bus bis zur Talstation der<br />
Eisriesenwelt, der größten Eishöhle der<br />
Welt.<br />
Nach ca. 20 Minuten Fußmarsch bestiegen<br />
wir die Gondel, welche uns auf eine Höhe<br />
von 1575 m brachte. In unmittelbarer Nähe<br />
der Bergstation befindet sich ein Gasthaus,<br />
wo sich die ältesten Mitfahrer, denen der<br />
Weg durch die Höhle zu beschwerlich war,<br />
niederließen. Alle anderen machten sich<br />
weitere 20 Minuten zu Fuß auf den Weg zum<br />
Eingang der Eishöhle. Dort angekommen<br />
erhielten wir Hand-Karbidlampen und<br />
starteten gemeinsam mit einem Führer<br />
die Runde über ca. 1400 Holzstufen. Die<br />
Eisriesenwelt ist ein Höhlenlabyrinth mit<br />
einer Gesamtganglänge von über 40 km,<br />
davon ist ca. 1km öffentlich begehbar.<br />
Das Eis wächst durch den Kamineffekt in der<br />
Höhle, der im Winter kalte Luftmassen bis auf<br />
etwa 1km ins Höhleninnere transportiert. Das<br />
Gestein speichert die Kälte bis ins Frühjahr<br />
und wenn es dann draußen bereits wärmer<br />
wird und die Schneeschmelze einsetzt, kann<br />
Wasser durch Spalten und Risse im Fels in<br />
die Höhle sickern und zu Eis gefrieren.<br />
Im Sommer erwärmt sich auch das<br />
Höhleninnere; 5–10 cm der Bodeneisdecke<br />
schmelzen wieder weg. Im darauffolgenden<br />
Frühjahr wächst aber alles wieder nach.<br />
Insgesamt wird das Eis also nicht weniger –<br />
es wird sogar eher etwas mehr.<br />
Nach der Rückkehr aus der Eishöhle<br />
mit ihren vielen Stufen schmeckte das<br />
Mittagessen im Dr. Oedl Haus umso besser.<br />
Mit der Seilbahn ging es anschließend<br />
wieder talwärts und nach Überprüfung der<br />
Vollständigkeit brachen wir mit dem Bus in<br />
Richtung Salzburg auf.<br />
Am Bushaltepunkt „Terminal Süd“<br />
angekommen trafen wir unsere beiden<br />
Stadtführer. Nach Aufteilung in zwei<br />
Gruppen zeigten uns die Führer die<br />
Sehenswürdigkeiten Salzburgs und<br />
erzählten uns viele interessante Details zur<br />
Geschichte der Stadt.<br />
Der Weg führte vorbei am neuen Gebäude<br />
der Universität, dem Landesgericht Salzburg<br />
und der Kaigasse zum Mozartplatz. Entlang<br />
der Strecke erzählte der Führer immer<br />
wieder amüsante Geschichten über die<br />
Salzburger und ihr Verhältnis zu Österreich.<br />
Besonders die Schwiegermütter hatten es<br />
ihm angetan und kamen immer wieder zur<br />
Sprache. Warum dies so war, hat er uns<br />
allerdings nicht verraten.<br />
Über den Residenzplatz und den Domplatz<br />
ging es nach einem Abstecher in den<br />
Dom weiter zum Festspielhaus. Über den<br />
Universitätsplatz und die Getreidegasse<br />
liefen wir weiter zur Salzach. Diese<br />
überquerten wir über den Makartsteg,<br />
einer Fußgängerbrücke deren Geländer<br />
mit sogenannten Liebesschlössern übersät<br />
sind. Wir kamen am Hotel Sacher vorbei<br />
und erreichten dann den Mirabellgarten, wo<br />
unsere Führung endete.<br />
Es blieb noch Zeit für eine Runde im<br />
Mirabellgarten und einen Blick auf das<br />
Schloss Mirabell.<br />
Die markantesten Punkte auf unserem<br />
Rückweg zum Termin Süd hatten uns die<br />
Führer bei der Führung gezeigt so dass<br />
alle wohlbehalten am Bus wieder ankamen<br />
und wir gleich aufbrechen konnten nach St.<br />
Johann.<br />
In unserem Hotel genossen wir das<br />
Abendessen und ließen den Tag bei<br />
Tanzmusik ausklingen.<br />
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