01.03.2014 Aufrufe

Aktuelle Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für ... - DGPs

Aktuelle Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für ... - DGPs

Aktuelle Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für ... - DGPs

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Aktuelle</strong> <strong>Mitteilungen</strong> <strong>der</strong><br />

verursachten Fehlzeiten (Stressreport 2012 <strong>der</strong> Bundesanstalt <strong>für</strong> Arbeitsschutz und<br />

Arbeitsmedizin, BAuA) sollten in einem solchen Gesetz nach Auffassung des Vorstands<br />

auch die Gefährdungen durch psychische Anfor<strong>der</strong>ungen, Überfor<strong>der</strong>ungen und/o<strong>der</strong><br />

Belastungen berücksichtigt werden.<br />

Der Vorstand hat darauf hingewiesen, dass es wünschenswert wäre, bei <strong>der</strong> Beurteilung von<br />

Gefährdungen am Arbeitsplatz eine Hinzuziehung von Arbeitspsychologen gesetzlich<br />

festzuschreiben, so wie es im Österreichischen Arbeitsschutzgesetz bereits realisiert ist.<br />

Eine Gefährdungsbeurteilung, die die psychischen Gefährdungen mit einbezieht, erfor<strong>der</strong>t<br />

die fachliche Kompetenz gut ausgebildeter Psychologen, die die psychischen Belastungen<br />

von Arbeitsaufgaben messen können.<br />

Die BAuA arbeitet zurzeit an einem Fachbuch: „Gefährdungsbeurteilung bei psychischer<br />

Belastung“, das ein wesentliches Hilfsmittel <strong>für</strong> alle sein wird, die sich mit diesem Thema<br />

befassen. Es wird ausgewählte Analyseinstrumente und Verfahren beschreiben, die zur<br />

Identifizierung und Vermeidung belasten<strong>der</strong> Faktoren in den Unternehmen beitragen. Aus<br />

Sicht von Prof. Schlegel wäre es wichtig, eine praktikable und verständliche Handreichung<br />

zu erarbeiten, die an die Unternehmen weitergegeben werden könnte. Hier könnten unsere<br />

Wissenschaftler einbezogen werden. Prof. Schlegel machte uns zudem auf die immer<br />

stärker zurückgehende Zahl <strong>der</strong> Betriebsärzte aufmerksam. In diesem Feld scheint sich eine<br />

Lücke aufzutun, die möglicherweise teilweise von Betriebs- o<strong>der</strong> Gesundheitspsychologen<br />

besetzt werden könnte.<br />

Der Vorstand hat das Treffen auch zum Anlass genommen, noch einmal auf den<br />

Gesetzentwurf zur Novellierung des Beschäftigtendatenschutzgesetzes hinzuweisen (siehe<br />

<strong>Aktuelle</strong> <strong>Mitteilungen</strong> 28, 2012), <strong>der</strong> uns im vergangenen Jahr intensiv beschäftigt hat. Auch<br />

wenn hier nicht das BMAS fe<strong>der</strong>führend war, son<strong>der</strong>n das Bundesministerium des Inneren,<br />

so war das BMAS dennoch beteiligt. Es wurde hervorgehoben, welche Missverständnisse in<br />

Bezug auf „Eignungstests“ offenbar vorliegen und welche negativen Implikationen eine<br />

Verabschiedung des Gesetzentwurfs <strong>für</strong> den Einsatz von Eignungstests in Unternehmen<br />

haben könnte und dass Vorschläge zu Formulierungen im Gesetz seitens <strong>der</strong> <strong>DGPs</strong> bereits<br />

den zuständigen Politikern unterbreitet worden sind.<br />

Das Gespräch mit den Vertretern des BMAS wurde von beiden Seiten als sehr informativ<br />

und konstruktiv bewertet. Wie<strong>der</strong> einmal wurde deutlich, wie wichtig es ist, die Ergebnisse<br />

psychologischer Forschung allgemeinverständlich und öffentlichkeitswirksam auch den<br />

Vertretern in <strong>der</strong> Politik zu vermitteln. Mit einer verstärkten Präsenz <strong>der</strong> <strong>DGPs</strong> im politischen<br />

Raum muss darauf hingewirkt werden, dass Entscheidungsträger in Politik und <strong>Gesellschaft</strong><br />

stärker als bisher die Ergebnisse unserer Forschung als Grundlage ihrer Entscheidungen<br />

berücksichtigen und Psychologinnen und Psychologen als Experten in entsprechenden<br />

Gesetzesvorhaben (s.o., z.B. Arbeitsschutzgesetz) benennen.<br />

6 Neuer <strong>DGPs</strong>-Webauftritt<br />

Endlich ist es soweit: die neue Website <strong>der</strong> <strong>DGPs</strong> ist am 7. Oktober 2014 an den Start<br />

gegangen. Neben einer übersichtlicheren Navigationsstruktur, ermöglicht das dem<br />

Webauftritt zugrunde liegende Content-Management-System nun den jeweiligen<br />

Funktionsträgern, die eine Zugangsberechtigung erhalten werden, die Aktualisierung ihrer<br />

Seiten zeitnah und relativ problemlos selbst vorzunehmen. Wir danken ganz herzlich dem<br />

ZPID, namentlich Günter Krampen, Erich Weichselgartner und Peter Weiland, die uns<br />

tatkräftig bei <strong>der</strong> Entwicklung und Umsetzung des neuen Konzeptes unterstützt haben und<br />

uns weiterhin unterstützen werden.<br />

- 6 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!