Nokia - GRUR
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1. Kriterium: unbedingtes Angebot<br />
anders: Justice Roth, High Court London, <strong>Nokia</strong> ./. IPCom, 18. Mai 2012<br />
(HC10 C01233). Demnach ist es legitim, erst Verletzung und Rechtsbestand<br />
feststellen zu lassen, und erst danach Lizenzbedingungen festzulegen.<br />
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Dagegen spricht das Argument, dass Patentbenutzer grundsätzlich abwarteten, bis sie<br />
„erwischt“ würden<br />
Dafür sprechen Fairnesserwägungen: Wenn gegen ein Produkt eine Vielzahl an Patenten<br />
geltend gemacht wird, soll derjenige unterlassen müssen, der vielleicht in einem einzigen<br />
Fall mit seiner Prognose falsch lag?<br />
Darf der Rechtsbestand gleichzeitig angegriffen werden?<br />
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OLG Karlsruhe, Motorola ./. Apple (6 U 136/11): Das Angebot muss Verpflichtung zur<br />
Rücknahme des Validitätsangriffs sowie Sonderkündigungsrecht für den Fall eines erneuten<br />
Validitätsangriffs enthalten.<br />
In LG Düsseldorf, “UMTS Mobiltelefon“ vom 24. April 2012 (4b O 273/10) S. 76, lit. ee) offen<br />
gelassen<br />
Dagegen scheint Art. 5 (1) c) i.V.m. Art. 3 (2) der VO (EG) 772/2004 (TT-GVO) im<br />
Umkehrschluss nahezulegen, dass ein Sonderkündigunsrecht kartellrechtswidrig ist.<br />
Meier-Beck, ETSI IPR Special Commitee, 20. Juni 2013, Folie 14: wohl ja<br />
Trennungsprinzip: Aussetzung gemäß § 148 ZPO Ermessensentscheidung, also unsicher<br />
Lizenzen an unwirksamen Patenten behindert Wettbewerb