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Geburtspositionen / Geburtserfahrungen Positions pour accoucher ...

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Hebamme.ch<br />

Sage-femme.ch<br />

Levatrice.ch<br />

Spendrera.ch<br />

4 2013<br />

<strong>Geburtspositionen</strong> / <strong>Geburtserfahrungen</strong><br />

<strong>Positions</strong> <strong>pour</strong> <strong>accoucher</strong> / expériences<br />

d’accouchement


ZinCream Medinova ®<br />

Bei wunder Haut in jedem Alter<br />

Wirksam bei Windelentzündung,<br />

Schürfungen und Kratzwunden.<br />

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Inhalt • Sommaire<br />

Ausgabe 4<br />

<strong>Geburtspositionen</strong> / <strong>Geburtserfahrungen</strong><br />

Edition 4<br />

<strong>Positions</strong> <strong>pour</strong> <strong>accoucher</strong> / expériences d’accouchement<br />

Aktuell 2<br />

Editorial Liliane Maury Pasquier, Genf 5<br />

Dossier 4<br />

MatHER-ch: <strong>Geburtserfahrungen</strong> von Frauen 4<br />

in drei Schweizer Kantonen<br />

Katrin Burkhardt, Ruth Forster Fink, Ans Luyben, Bern<br />

F o k u s 9<br />

Gebärpositionen in der Erfahrung und 9<br />

der Wahrnehmung von Hebammen<br />

Silvia Ammann-Fiechter, Lausanne<br />

Mosaik 10<br />

Was Frauen wünschen: Studienergebnisse zum 10<br />

«Wunschkaiserschnitt» Jessica Pehlke-Milde, Winterthur<br />

Neues aus Wissenschaft und Forschung 12<br />

Fördernde Faktoren und Barrieren auf dem Weg 12<br />

zu einem humanisierten Zugang zur Geburtshilfe<br />

in hochspezialisierten Universitätskliniken<br />

Verband 14<br />

Actualité 24<br />

Editorial Liliane Maury Pasquier, Genève 27<br />

Dossier 26<br />

<strong>Positions</strong> d’accouchement: 26<br />

expériences et perceptions des sages-femmes<br />

Silvia Ammann-Fiechter, Lausanne<br />

Focus 30<br />

Ce que veulent les femmes: résultats d’une étude 30<br />

sur la «césarienne de convenance»<br />

Jessica Pehlke-Milde, Winterthour<br />

Mosaïque 32<br />

Bisphénol A et défauts congénitaux 32<br />

de masculinisation Josianne Bodart Senn<br />

Nouvelles recommandations FIGO sur la gestion 33<br />

de la deuxième phase du travail Josianne Bodart Senn<br />

Fédération 14<br />

Sections 20<br />

Sektionen 20<br />

Fort- und Weiterbildung SHV 21<br />

Thema der Ausgabe 5/2013<br />

Eltern und Hebammen<br />

Erscheint Anfang Mai 2013<br />

Thème de l’édition 5/2013<br />

Parents et sages-femmes<br />

Parution début mai 2013<br />

111. Jahrgang | 111 e année<br />

Geschäftsstelle | Secrétariat Rosenweg 25 C, Postfach, CH-3000 Bern 23, T +41 (0)31 332 63 40, F +41 (0)31 332 76 19<br />

info@hebamme.ch, www.hebamme.ch, www.sage-femme.ch Öffnungszeiten von Montag bis Freitag | Heures d’ouverture du lundi au<br />

vendredi 8:15–12:00 / 13:30–17:15 Offizielle Zeitschrift des Schweizerischen Hebammenverbandes | Journal officiel de la Fédération suisse<br />

des sages-femmes | Giornale ufficiale della Federazione svizzera delle levatrici | Revista uffiziala da la Federaziun svizra da las spendreras<br />

Erscheinungsweise 10 Mal im Jahr, Doppelausgaben im Januar / Februar und Juli /August | Parution 10 éditions par année, numéros doubles<br />

en janvier / février et en juillet /août<br />

Foto Titelseite Der SHV dankt Verena und Christopher Houben, Zürich Photo couverture La FSSF remercie Verena et<br />

Christopher Houben, Zurich.


Aktuell<br />

Alle Schwangeren<br />

gleich behandeln<br />

Der Bundesrat unterstützt<br />

die parlamentarische Initiative<br />

«Kostenbeteiligung bei Mutterschaft.<br />

Gleichbehandlung».<br />

Sie fordert, dass die Behandlungskosten<br />

bei Komplikationen<br />

während einer Schwangerschaft<br />

von der Kostenbeteiligung in<br />

der Grundversicherung befreit<br />

werden.<br />

In der obligatorischen Krankenpflegeversicherung<br />

sind die Leistungen<br />

bei Mutterschaft von der Kostenbeteiligung<br />

(Franchise und Selbstbehalt) befreit.<br />

Das Eidgenössische Versicherungsgericht<br />

hat diese Bestimmung jedoch so<br />

ausgelegt, dass Behandlungskosten, die<br />

während einer Schwangerschaft durch<br />

Komplikationen entstehen, als Krankheitskosten<br />

gelten und der Kostenbeteiligung<br />

unterstehen. Einzig bei Frauen,<br />

deren Schwangerschaft komplikationslos<br />

verläuft, wird keine Kostenbeteiligung<br />

erhoben. Dadurch werden Frauen<br />

benachteiligt, bei denen es während der<br />

Schwangerschaft zu Komplikationen<br />

kommt. Diese Benachteiligung will die<br />

parlamentarische Initiative beseitigen.<br />

Der Bundesrat schliesst sich in seiner<br />

Stellungnahme dem Anliegen der Kommission<br />

für Soziale Sicherheit und Gesundheit<br />

des Ständerates an und unterstützt<br />

die entsprechende Anpassung<br />

des Bundesgesetzes über die Krankenversicherung.<br />

Die Stellungnahme des Bundesrates und weitere<br />

Informationen sind zu finden unter:<br />

www.bag.admin.ch › themen › krankenversicherung<br />

Impfempfehlungen<br />

gegen Keuchhusten<br />

angepasst<br />

Im letzten Jahr sind die Fälle von Keuchhustenerkrankungen<br />

in der Schweiz stark<br />

gestiegen. Kinder und Jugendliche waren<br />

besonders betroffen. Letztes Jahr wurden<br />

in der Schweiz rund 7400 Fälle von<br />

Keuchhusten gemeldet. Dies ist beinahe<br />

eine Verdoppelung im Vergleich zu 2011.<br />

Da es sich um eine Krankheit handelt, die<br />

insbesondere für Säuglinge gefährlich<br />

ist, haben das Bundesamt für Gesundheit<br />

(BAG) und die Eidgenössische Kommission<br />

für Impffragen (EKIF) bei ihrer<br />

jährlichen Überprüfung der Impfempfehlungen<br />

Anpassungen in diesem Bereich<br />

vorgenommen.<br />

Weiter wird Schwangeren, deren letzte<br />

Keuchhusten-Impfung mehr als 5 Jahre<br />

zurückliegt, empfohlen, sich impfen zu<br />

lassen. Ausserdem wird für Säuglinge,<br />

die bereits vor dem Alter von 5 Monaten<br />

eine Betreuungseinrichtung (Krippe, Tagesmutter,<br />

Spielgruppe usw.) besuchen,<br />

ein beschleunigtes Impfschema mit je<br />

einer Impfdosis im Alter von 2, 3 und 4<br />

Monaten empfohlen.<br />

Die bisherigen Impfempfehlungen gelten<br />

nach wie vor: je eine Impfdosis im Alter<br />

von 2, 4 und 6 Monaten, zwischen 15 und<br />

24 Monaten und zwischen 4 und 7 Jahren.<br />

Seit 2012 wird auch Erwachsenen<br />

zwischen 25 und 29 Jahren eine Auffrisch-Impfung<br />

empfohlen sowie allen<br />

Personen, die regelmässig Kontakt zu<br />

Säuglingen unter 6 Monaten haben und<br />

deren letzte Impfung mehr als 10 Jahre<br />

zurückliegt.<br />

Quelle: BAG, Medienmitteilung vom 25. 2. 2013<br />

www.admin.ch › aktuell<br />

Bericht zur hohen<br />

Kaiserschnittrate in<br />

der Schweiz<br />

Im Jahr 2010 wurde bei einem Drittel<br />

der Geburten ein Kaiserschnitt durchgeführt.<br />

Die Gründe für diese hohe Rate<br />

sind nicht eindeutig zu erklären, wie ein<br />

Bericht in Erfüllung eines Postulats der<br />

Genfer Ständerätin und Präsidentin des<br />

Schweizerischen Hebammenverbandes<br />

Liliane Maury Pasquier festhält. Dieser<br />

wurde am 27. Februar 2013 vom Bundesrat<br />

zur Kenntnis genommen.<br />

Der Bericht in Erfüllung des Postulats und die Synthese<br />

wissenschaftlicher Analysen sind zu finden unter:<br />

www.bag.admin.ch › themen › medizin<br />

Mehr Frauen mit<br />

Hochschulabschluss<br />

Der Anteil Frauen zwischen 25 und 64<br />

Jahren mit einer Hochschulbildung hat<br />

sich seit 1999 mehr als verdoppelt: von<br />

9% auf 21,7 % im Jahr 2011. In einem bescheideneren<br />

Ausmass ist auch bei den<br />

Männern ein Anstieg zu verzeichnen, und<br />

zwar von 20,1 % auf 27,6 %. Immer weniger<br />

Frauen haben nur einen obligatorischen<br />

Schulabschluss.<br />

Wenig hat sich hingegen in der geschlechtsspezifischen<br />

Berufs- und Studienfachwahl<br />

geändert. In den vergangenen<br />

zwei Jahrzehnten hat sie sich ein<br />

wenig aufgeweicht. Junge Männer wählen<br />

oft und häufiger als junge Frauen<br />

technische Berufe und Studiengänge.<br />

Junge Frauen treten hingegen oft und<br />

häufiger als junge Männer in Berufsausbildungen<br />

und Studiengänge des Gesundheitswesens,<br />

der Geistes- und Sozialwissenschaften,<br />

der sozialen Arbeit<br />

sowie in die Lehrkräfteausbildung ein.<br />

Junge Frauen wählen häufiger als in<br />

der Vergangenheit männertypische Bildungsfelder<br />

und Studiengänge: In allen<br />

universitären Fachbereichsgruppen sowie<br />

in den männertypischen Bildungsfeldern<br />

auf der Sekundarstufe II und in<br />

Fachhochschulen ist der Frauenanteil<br />

gestiegen. Hingegen entscheiden sich<br />

junge Männer nach wie vor nicht häufiger<br />

für frauentypische Ausbildungen.<br />

Quelle: BFS, März 2013<br />

Mehr Informationen unter: www.bfs.admin.ch ›<br />

news › medienmitteilungen<br />

Gewalt bei<br />

Männern und Frauen<br />

im Jahr 2011<br />

Sowohl bei den beschuldigten als auch<br />

bei den geschädigten Personen treten<br />

Männer viel häufiger wegen Gewaltstraftaten<br />

polizeilich in Erscheinung als Frauen<br />

(Männeranteile 2011: 83,4 % resp. 57,2 %).<br />

Beschränkt man sich hingegen auf die<br />

häusliche Gewalt (38 % der Gewaltstraftaten),<br />

sind 76 % aller geschädigten Personen<br />

weiblich. 2011 wurden pro 10 000<br />

männliche Einwohner 4,9 männliche Personen<br />

als Geschädigte von häuslicher<br />

Gewalt polizeilich registriert. Bei den Einwohnerinnen<br />

lag diese Rate bei 15,4 Per-<br />

2<br />

Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2013


sonen. Weibliche Personen sind folglich<br />

gemäss der polizeilichen Kriminalstatistik<br />

(PKS) 3,1-mal häufiger von häuslicher<br />

Gewalt betroffen als männliche.<br />

Bei den beschuldigten Personen ist das<br />

Verhältnis der Geschlechter umgekehrt:<br />

Pro 10 000 Einwohner resp. Einwohnerinnen<br />

sind 15,7 männliche und 3,8 weibliche<br />

Beschuldigte. Daraus ergibt sich,<br />

dass männliche Personen nach PKS 4,1-<br />

mal häufiger häusliche Gewalt ausüben<br />

als weibliche.<br />

Quelle: BFS, März 2013<br />

Mehr Informationen unter: www.bfs.admin.ch ›<br />

news › medienmitteilungen<br />

Eisen: gerne weniger<br />

Eisenpräparate in der Schwangerschaft<br />

ein- bis dreimal in der Woche zu nehmen<br />

schützt genauso gut wie die tägliche<br />

Einnahme. Eine Literaturanalyse der renommierten<br />

Cochrane Database fand<br />

18 Studien zum Thema mit insgesamt<br />

4000 Teilnehmerinnen. Schwangere, die<br />

ein- bis dreimal über die Woche verteilt<br />

Eisenpräparate einnahmen, waren gegen<br />

Ende der Schwangerschaft nicht öfter<br />

anämisch als jene, die sie täglich einnahmen<br />

und ihre Kinder kamen nicht häufiger<br />

zu früh oder mit einem niedrigen<br />

Geburtsgewicht auf die Welt.<br />

Studie: Pena-Rosas JP et al. Intermittent oral iron supplement<br />

during pregnancy. Cochrane Database Syst<br />

Rev. 2012 Jul 11;7: CD009997<br />

Quelle: Hebammenforum, DHV, 11/2012<br />

Traumatische Geburt:<br />

Albträume und Flashbacks<br />

Über Postpartale Depressionen wird<br />

unter Fachleuten mittlerweile viel gesprochen.<br />

Weniger bekannt ist, dass<br />

Frauen nach einer traumatisch verlaufenen<br />

Geburt unter einer Posttraumatischen<br />

Belastungsstörung (PTBS) leiden<br />

können. Typische Symptome sind überwältigende<br />

Erinnerungsattacken (Flashbacks),<br />

Albträume, Phobien und emotionale<br />

Taubheit bei gleichzeitig erhöhter<br />

Erregbarkeit (Schlafstörungen, Reizbarkeit).<br />

In einer kanadischen Studie litten<br />

einen Monat post partum bis zu 7,6 %<br />

der Studienteilnehmerinnen unter einer<br />

PTBS, bis zu 16,6 % hatten zumindest<br />

einige Symptome (partielle PTBS). Die<br />

Autorinnen der Studie plädieren dafür,<br />

im Wochenbett nebst den inzwischen<br />

vielerorts etablierten Screenings auf<br />

postpartale Depression auch ein Screening<br />

auf postpartale PTBS einzuführen.<br />

Studie: Verreault N et al.: PTSD following childbirth:<br />

A prospectoive study of incidence and risk factors of<br />

Canadian women. J. Psychosom Res 2012; 73: 257–263<br />

Quelle: Hebammenforum, DHV, 02/2013<br />

EMA-Konferenz 2013: Aufruf zur Teilnahme<br />

Die «European Midwives Association» (EMA) führt am 29. und 30. November 2013<br />

die «Education Conference» im niederländischen Maastricht durch. Mehr Informationen<br />

wie die Teilnahmebedingungen, die Konferenzthemen und den Anmeldeschluss /<br />

die Anmeldekonditionen usw. finden Sie in englischer Sprache unter:<br />

www.av-m.nl › avm › EMA 2013 conference<br />

Macht Sectio dick?<br />

Erst Skalpell, später dick? Kinder, die per<br />

Kaiserschnitt zur Welt kommen, haben<br />

nach einer US-amerikanischen Studie ein<br />

deutlich erhöhtes Risiko für späteres<br />

Übergewicht.<br />

Von 1225 Kinder, deren Mütter bereits<br />

während der Schwangerschaft in die Studie<br />

aufgenommen worden waren, wurden<br />

284 durch Sectio geboren. Im Alter<br />

von 3 Jahren waren 15,7 % der Sectio-<br />

Kinder übergewichtig, aber nur 7,5 % der<br />

vaginal Geborenen. Möglicherweise spielt<br />

die Darmflora eine Rolle: Kaiserschnitt-<br />

Kinder haben mehr Firmicutes-Bakterien<br />

(gute Nahrungsverwerter) im Darm, die<br />

auch bei übergewichtigen Erwachsenen<br />

vermehrt zu finden sind, dafür weniger<br />

Bacteroides-Bakterien (schlechte Nahrungsverwerter).<br />

Studie: Huh SY et al.: Delivery by cesarean section<br />

and risk of obesity in pre-school age children: a cohort<br />

study. Arch Dis Child 202; 97: 610–616<br />

Quelle: Hebammenforum, DHV, 11/2012<br />

ch.ch – die erste<br />

Adresse für Fragen an<br />

Behörden<br />

Das neue ch.ch bietet einen einfachen<br />

und schnellen Online-Zugang zu den gewünschten<br />

Informationen. Einfach und<br />

schnell deshalb, weil ch.ch die Themen<br />

konsequent gemäss der Nachfrage und<br />

in der Sprache der Bürgerinnen und Bürger<br />

präsentiert. ch.ch ist ein Gemeinschaftsangebot<br />

von Bund und Kantonen.<br />

Es wurde 2006 eingerichtet und nach<br />

sechsjähriger Betriebszeit von Grund<br />

auf erneuert. Ziel der Erneuerung war,<br />

das Angebot konsequent auf die Nachfrage<br />

und Nutzungsgewohnheiten der<br />

User auszurichten. Deshalb kommuniziert<br />

ch.ch auch via Facebook, Youtube<br />

und Twitter mit der Öffentlichkeit und ist<br />

mit dem Smartphone ebenso gut nutzbar<br />

wie mit Tablett und PC. Informiert<br />

wird in fünf Sprachen (deutsch, französisch,<br />

italienisch, rätoromanisch und<br />

englisch). ch.ch ist wie die meisten Behördenangebote<br />

im Web für behinderte<br />

Menschen barrierefrei nutzbar.<br />

www.ch.ch<br />

4 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 3


Dossier<br />

MatHER-ch:<br />

<strong>Geburtserfahrungen</strong> von Frauen<br />

in drei Schweizer Kantonen<br />

Wie erleben Frauen ihre Schwangerschaft? Wie beurteilen sie die Betreuung während der Geburt?<br />

Wichtige Fragen, auf die es in der Schweiz bis anhin kaum Antworten gibt. Obwohl in der Schweiz<br />

medizinische und epidemiologische Daten erfasst werden (u.a. durch Bundesamt für Statistik,<br />

Schweizerische Gesundheitsobservatorium, Arbeitsgemeinschaft Schweizerischer Frauenkliniken),<br />

ist bis anhin wenig bekannt, wie Frauen ihre Gesundheit und Betreuung rund um die Geburt erleben.<br />

Die Qualität und Wirksamkeit dieser Betreuung hat sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen<br />

auf die Gesundheit von Müttern, ihren Kindern und Familien. Bekannte Problemfelder diesbezüglich<br />

sind unter anderem Kindsmisshandlungen und postnatale Depressionen (Ussher, 2004).<br />

Katrin Burkhardt, Ruth Forster Fink und Ans Luyben, Bern<br />

In verschiedenen Ländern (u. a. Grossbritannien, USA,<br />

Kanada) wurden seit den 1980er Jahren Instrumente<br />

entwickelt, um die Gesundheit und Betreuung rund um<br />

die Geburt aus Sicht der Frauen systematisch zu erheben<br />

(Green et al., 1998; DeClerq et al., 2002; Chalmers et al.,<br />

2008; Rijnders et al., 2008). Diese Studien zeigten eine<br />

hohe Zufriedenheit der Mütter mit der bestehenden Betreuung<br />

auf, geben jedoch auch wertvolle Anregungen<br />

zur Verbesserung einer evidenzbasierten und klientenzentrierten<br />

Betreuung. Chalmers et al. (2008) fanden in<br />

Kanada eine hohe Rate an Interventionen während der<br />

Geburt, unter anderem Epiduralanästhesie, sowie Lücken<br />

in der postnatalen Betreuung, wie zum Beispiel bei der<br />

Umsetzung der Richtlinie der «Baby Friendly Hospital Initiative».<br />

Die Interventionsrate während der Geburt war<br />

in den US-amerikanischen Studien (DeClerq et al., 2002;<br />

DeClerq et al., 2006) noch höher. Es zeigten sich hier zusätzlich<br />

noch längerdauernde gesundheitliche Probleme<br />

nach der Geburt bei bis zu 50 % der Mütter. In der Studie<br />

von Rijnders et al. (2008) waren Frauen in den Niederlanden<br />

drei Jahre nach der Geburt weniger zufrieden, wenn<br />

sie keine normale Geburt, eine schmerzhafte Geburt<br />

oder keine Hausgeburt hatten. Da all diese Studien die<br />

kulturell unterschiedlichen Erwartungen in Bezug auf<br />

das Gesundheitssystem betonten, sollten entsprechende<br />

Daten auch in der Schweiz erhoben werden.<br />

Unsere Studie zu den <strong>Geburtserfahrungen</strong> von Frauen in<br />

drei Schweizer Kantonen hatte zum Ziel einen Fragebogen<br />

zur Erfassung der Qualität und Wirksamkeit der<br />

Betreuung rund um die Geburt für die Schweiz zu entwickeln<br />

und diesen anschliessend in einer Pilotstudie<br />

mit Frauen zirka ein Jahr nach der Geburt ihrer Kinder zu<br />

testen.<br />

Methode<br />

In der ersten Phase dieser Studie wurde der Fragebogen<br />

des «Maternal Experience Survey (MES)» (Chalmers et<br />

al., 2008) in Deutsch übersetzt. Dessen Inhalt diente als<br />

Grundlage und wurde mit den Inhalten gleichwertiger<br />

Fragebogen aus der internationalen Literatur verglichen,<br />

angepasst und ergänzt (u.a. mit dem Thema «Geburtserlebnis»<br />

(Green et al., 1998)). Zusätzlich wurden Fragen<br />

zur Evaluation der Umfrage und Erhebung der demographischen<br />

Daten in der Pilotstudie formuliert. Anschliessend<br />

überprüften Expertinnen einer multidisziplinären<br />

Begleitgruppe (4 Praxispartner und 4 Expertinnen aus<br />

der Fachhochschule) den entwickelte Fragebogen. Der<br />

definitive Fragebogen enthielt 327 Fragen zu 26 Bereichen<br />

aus Schwangerschaft, Geburt und früher Mutterschaft.<br />

In der zweiten Phase wurde der Fragebogen in einer Pilotstudie<br />

getestet. Die Teilnehmerinnen waren gesunde<br />

Frauen unterschiedlicher Parität 8 bis 12 Monaten nach<br />

der Geburt eines gesunden Kindes. Diese Zeitspanne<br />

wurde ausgesucht, da die Frauen dann ihre Erfahrungen<br />

des Mutterwerdens aktiv reflektieren und abschliessen<br />

(Luyben et al., 2010). Eine Frau und ein Kind wurden als<br />

gesund betrachtet, wenn sie in der Zeit des Interviews gemäss<br />

kantonalen Richtlinien keine zusätzliche Betreuung<br />

brauchten. Die Teilnehmerinnen konnten unterschiedlicher<br />

Herkunft sein, mussten aber Deutsch sprechen können.<br />

Sie wurden von Mütter- und Väterberatungsstellen<br />

und einer gynäkologischen Praxis in drei Kantonen (Bern,<br />

Zug, Graubünden) rekrutiert. Die Auswahl fand nach dem<br />

Zufallsprinzip statt.<br />

In der Pilotstudie füllten die Teilnehmerinnen einerseits<br />

den Fragebogen aus und wurden anschliessend von einer<br />

Mitarbeiterin des Forschungsteams zur Evaluation des<br />

Fragebogens und zur zusätzlichen Datensammlung einzeln<br />

interviewt. Die Interviews fanden auf Deutsch<br />

4<br />

Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2013


Editorial<br />

statt und dauerten im Schnitt eineinhalb Stunden. Die<br />

Interviewerinnen machten sich währenddessen Aktennotizen,<br />

die danach Teil der Analyse waren. Die erhobenen<br />

Daten wurden mittels deskriptivstatistischer und interferenzstatistischer<br />

Datenanalyse ausgewertet.<br />

Resultate<br />

Die Interviews fanden zwischen Dezember 2011 und Juni<br />

2012 statt. Insgesamt wurden 63 Fragebogen verschickt,<br />

wovon 61 retourniert wurden. Mit 59 Frauen wurde ein<br />

Einzelinterview durchgeführt. Zwei Frauen verzichteten<br />

auf das Interview, weil sie den Fragebogen selbsterklärend<br />

und einfach fanden. In Graubünden wurden Interviews<br />

mit 18 Frauen, in Zug und Umgebung mit 15 Frauen,<br />

im Berner Oberland mit 14 Frauen und in der Stadt Bern<br />

mit 13 Frauen geführt. Einundfünfzig Frauen (82%) waren<br />

Schweizerinnen; die anderen Frauen waren entweder<br />

Doppelbürgerinnen (2) oder stammten aus europäischen<br />

Ländern (8). Alle Frauen hatten einen Berufsschul- oder<br />

einen höheren Abschluss. Für rund 65 % der Frauen betraf<br />

die Umfrage ihr erstes lebend geborenes Kind, für 25%<br />

ihr zweites und für rund 8 % ihr drittes Kind. Sie waren<br />

bei der Geburt ihres Kindes zwischen 20 und 45 Jahre<br />

alt (Mittelwert 32,6 Jahre) und es lebten praktisch alle in<br />

einer festen Partnerschaft (91,8 %). Alle Kinder waren Einlinge<br />

und wurden zwischen der 35. und 41. Schwangerschaftswoche<br />

geboren. Ungefähr die Hälfte der Kinder<br />

waren Mädchen.<br />

Im Fragebogenteil «Geburt» beantworteten die Frauen<br />

77 Fragen zu den Themen Geburtsvorgang (20), Kaiserschnitt<br />

(3), vaginale Geburt (15), Geburt des Babys (5),<br />

Umgang mit Schmerz und Schmerzlinderung (24) und<br />

Geburtserlebnis (10).<br />

(<br />

Zusammenfassung<br />

Obwohl in der Schweiz medizinische und<br />

epidemiologische Daten erfasst werden, ist bis<br />

anhin wenig bekannt, wie Frauen ihre Betreuung<br />

rund um die Geburt erleben. Diese Studie hatte<br />

zum Ziel einen Fragebogen zur Erfassung der<br />

Wirksamkeit dieser Betreuung für die Schweiz zu<br />

entwickeln und anschliessend zu testen. In der<br />

ersten Phase wurde der «MES»-Fragebogen<br />

übersetzt und angepasst. Anschliessend fand<br />

eine Pilotstudie, mit Ausfüllen des Fragebogens<br />

und Einzelinterviews, statt.<br />

61 Frauen (zirka 1 Jahr nach der Geburt) in drei<br />

Kantonen nahmen teil. Die Daten zum Thema<br />

«Geburt» zeigten mangelnde Kontinuität der Betreuung<br />

und hohe Interventionsraten, insbesondere<br />

in Bezug zur elektronischen Herztonüberwachung<br />

(50%), Epiduralanästhesie (48%) und<br />

medikamentöse Einleitung (33,3 %). Die meisten<br />

Frauen sahen ihr Geburtserlebnis aber als positiv<br />

und waren mit der Betreuung zufrieden.<br />

Obwohl die Stichprobe der Studie klein ist, liefert<br />

sie wichtige Hinweise auf Optimierungsmöglichkeiten<br />

in der Betreuung während der Geburt.<br />

Eine flächendeckende Erhebung dieser Erfahrungen<br />

wird deshalb empfohlen.<br />

Liliane Maury Pasquier<br />

Präsidentin des SHV und Ständerätin<br />

Genf<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Die Geburt ist ein Höhepunkt in unserem Beruf und im<br />

Leben der Eltern. Die Zeit steht still: Die Vergangenheit<br />

einer Familie, die Gegenwart – das intensive Ereignis –<br />

und die Zukunft voller Verheissungen treffen mit dem<br />

beginnenden Leben zusammen. Welche Erfahrungen<br />

machen Eltern und Hebammen rund um die Geburt,<br />

hier und heute? In welchen Positionen gebären Frauen?<br />

Und wie erleben Frauen die Betreuung, die ihnen zuteil<br />

wird? Zudem sprechen wir das Problem des «Wunschkaiserschnitts»<br />

an.<br />

Der Kaiserschnitt und dessen Zunahme in der Schweiz<br />

stellt uns Hebammen und unseren Verband vor eine<br />

grosse Herausforderung. Am 27. Februar veröffentlichte<br />

der Bundesrat seinen Bericht in Erfüllung meines Postulats<br />

08.3935. Die vom SHV lancierte interdisziplinäre<br />

Informationsbroschüre zum Kaiserschnitt dürfte noch<br />

dieses Jahr erscheinen. Die Herausforderung besteht<br />

darin, den physiologischen Geburtsvorgängen, und<br />

folglich auch den Hebammen, die ihnen gebührende<br />

Bedeutung (wieder) beizumessen. Unser Kongress 2013<br />

ist ebenfalls in diesem Kontext zu sehen: Es wird darum<br />

gehen, die Geburtshilfe neu zu überdenken, um die<br />

Ressourcen der Hebammen besser zu nutzen. Parallel zur<br />

verstärkten Anerkennung der Hebammen müssen wir<br />

eine Erhöhung unserer Tarife aushandeln. Das ist für<br />

das Überleben der «kleinen» Geburtshäuser besonders<br />

wichtig.<br />

Die Wertschätzung des Hebammenberufs ist die Voraussetzung<br />

für eine «Wiedergeburt»: Frauen sollen ihre Kinder<br />

wieder einfach, menschlich und gut begleitet auf<br />

die Welt bringen können. Am Vorabend meines Rücktritts<br />

als SHV-Präsidentin bin ich froh zu wissen, dass Sie sich<br />

in Ihrer Arbeit weiterhin in diesem Sinne einsetzen<br />

werden. Oder um es mit Chantal Birman zu sagen:<br />

«Sie sind die Frauen allen Anfangs». Die Zukunft liegt<br />

in Ihren Händen!<br />

Herzlich, Liliane Maury Pasquier<br />

4 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5


Dossier<br />

Tabelle 1<br />

Alle Frauen hatten ihre Kinder in einem öffentlichen oder<br />

privaten Spital geboren. Zwar gaben alle an, eine Spitalgeburt<br />

geplant zu haben, doch hatten sich verschiedene<br />

Frauen zu Beginn noch weitere Geburtsorte, wie zu Hause<br />

oder im Geburtshaus, überlegt. Entweder war aber kein<br />

Geburtshaus in der Nähe, der Partner wollte es nicht oder<br />

die Fachperson riet der Frau davon ab. Die wichtigsten<br />

Gründe für die definitive Wahl des Geburtsortes waren<br />

die Infrastruktur und die dadurch vorhandenen Möglichkeiten<br />

in einer Notfallsituation (18 %), sowie die Sicherheit<br />

(18 %) und die Nähe zum Wohnort (11,1 %).<br />

Zahl der Interventionen während der Geburt<br />

Geburtsart (N=61) Anzahl Frauen in %<br />

Vaginale Geburt 38 62,2<br />

Spontan vaginale Geburt 24 39,3<br />

Kaiserschnitt 23 37,7<br />

Geplanter Kaiserschnitt 13 21,3<br />

Eröffnungsperiode/Wehen (N=48)<br />

Elektronische<br />

47 97,9<br />

Herztonüberwachung<br />

Intermittierend 20 41,7<br />

Kontinuierlich 22 45,8<br />

Medikamentöse Einleitung 16 33,3<br />

Medikamentöse Beschleunigung 15 31,3<br />

Einlauf 1 2,1<br />

Damm-/Intimrasur 7 14,6<br />

Druck auf Bauch (Kristeller) 4 8,3<br />

Epiduralanästhesie 23 47,9<br />

Austreibungsperiode/Geburt (N=38)<br />

Instrumentale Geburt<br />

Zange 1 2,6<br />

Vakuum 13 34,2<br />

Damm<br />

Episiotomie 14 36,8<br />

Genäht 28 73,7<br />

Geburtsposition<br />

Rückenlage 9 23,7<br />

Sitzend oder halbsitzend 16 42,1<br />

Seitenlage 2 5,3<br />

Wassergeburt 11 28,9<br />

Beine in Beinstützen 9 23,7<br />

Irgendeine Intervention (N=61) * 59 96,7<br />

* Irgendeine Intervention erfahren: Einleitung, Beschleunigung,<br />

kontinuierliche Herztonüberwachung, Einlauf, Rasur, Druck auf<br />

Bauch (Kristeller), Episiotomie, Zange oder Vakuum.<br />

Für die meisten Frauen war es wichtig, eine Bezugsperson<br />

während der ganzen Geburt bei sich zu haben. Mehr<br />

als 90 % wurden während dem Geburtsvorgang hauptsächlich<br />

von einer Hebamme betreut, fast 50 % auch von<br />

ihrem Arzt. Sehr oft (87 %) wurden die Frauen von ihrem<br />

Partner begleitet, wobei die meisten Frauen (96,2 %) sehr<br />

zufrieden damit waren.<br />

Rund zwei Drittel der Frauen (N=38) hatten ihr Kind vaginal<br />

geboren. Von den 37,7 % (N=23), die einen Kaiserschnitt<br />

hatten, waren fast 60 % (N=13) davon geplant,<br />

meistens aus medizinischen Gründen, wie zum Beispiel<br />

einer Beckenendlage. Lediglich 8,2 % (N=5) bat um einen<br />

Kaiserschnitt. Alle Frauen mit einer sekundären Sectio<br />

hatten zuerst versucht ihr Kind vaginal zu gebären. Während<br />

des Kaiserschnitts wurde bei fast allen Frauen<br />

(95,5 %) eine Epidural- oder Spinalanästhesie durchgeführt.<br />

Bei fast allen vaginalen Geburten wurde das Kind aus<br />

Kopflage geboren; nur ein Kind war in Beckenendlage. Im<br />

Durchschnitt dauerte der Geburtsprozess vom Beginn regelmässiger<br />

Wehen bis zur Geburt des Kindes 8 Stunden.<br />

Fünfzehn Frauen hatten eine Zangen- oder Vakuumgeburt.<br />

Weniger als 25 % der Frauen gebar in Rückenlage und<br />

meistens wurden ihre Beine nicht in Beinstützen gelegt.<br />

Die Geburt wurde bei 33,3 % eingeleitet und bei 31,3 %<br />

der Frauen medikamentös beschleunigt. Die Einleitung<br />

wurde von vielen Frauen als sehr belastend empfunden.<br />

Nur wenige Frauen erlebten eine Rasur der Schamhaare<br />

oder einen Einlauf vor der Geburt. Die Herztonüberwachung<br />

des Kindes während der Geburt fand in der Regel<br />

kontinuierlich oder in regelmässigen Abständen mittels<br />

CTG statt. Rund zwei Drittel der Frauen hatte eine<br />

Dammverletzung, die genäht werden musste. Die Hälfte<br />

dieser Frauen hatte einen Dammschnitt. Meistens gab es<br />

keine zusätzlichen Komplikationen (Tabelle 1).<br />

Fast jeder zweiten Frau (47,9 %), die eine vaginale Geburt<br />

hatte oder versucht hatte vaginal zu gebären, wurde zur<br />

Schmerzlinderung eine Epidural- oder Spinalanästhesie<br />

verabreicht, die sie als sehr hilfreich empfunden hatte<br />

(95,2 %) (Tabelle 2). Andererseits wendeten die Frauen<br />

auch verschiedene nicht-medikamentöse Methoden zur<br />

Schmerzlinderung an, dazu gehören die Anwesenheit einer<br />

Bezugsperson (96 %), Atemübungen (88 %) und <strong>Positions</strong>wechsel<br />

(67,2 %). Als hilfreichste Methode bezeichneten<br />

die Frauen die Anwesenheit einer Bezugsperson<br />

an (85,4 %).<br />

Die Geburt war für die meisten Frauen ein positives Erlebnis<br />

(86,7 %). Mehr als die Hälfte der der Frauen (N=31)<br />

möchten jedoch an ihrem letzten Geburtserlebnis etwas<br />

ändern. Einige hätten lieber eine natürliche Geburt statt<br />

eines Kaiserschnitts oder würden sich vorher andere Spitäler<br />

anschauen gehen, beziehungsweise das Spital wechseln.<br />

Rund 75 % der Frauen machten sich Sorgen während<br />

der Geburt. Diese Sorgen galten unter anderem den Herztönen<br />

des Kindes, seiner Gesundheit oder seiner falschen<br />

Lage. Zusätzlich wurde auch oft die Angst vor Schmerzen,<br />

einem möglichen Geburtsstillstand oder einer sehr<br />

langen Geburtsdauer erwähnt. Zum Gefühl der Sicherheit<br />

trugen vor allem die Begleitperson / der Partner («die<br />

Hand meines Mannes») und die Hebamme bei.<br />

6<br />

Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2013


Diskussion<br />

Diese Pilotstudie hatte zum Ziel den entwickelten Fragebogen<br />

zu testen und damit erste Daten über die Erfahrungen<br />

der Frauen mit der Betreuung rund um die Geburt zu<br />

erheben. Die Ergebnisse zeigen, dass Frauen in der Schweiz<br />

im Allgemeinen mit der fachlichen Betreuung während<br />

ihrer Mutterschaft sehr zufrieden sind. Obwohl die Repräsentativität<br />

der jetzigen Studie aufgrund der Gelegenheitsstichprobe<br />

und der geringen Teilnehmerinnenzahl<br />

limitiert ist, liefert sie doch wichtige Hinweise auf<br />

Lücken in dieser Betreuung. Eine grössere, flächendeckende<br />

Erhebung dieser Erfahrungen wird deshalb empfohlen.<br />

Wichtige Themenbereiche für Frauen in den drei berücksichtigten<br />

Schweizer Kantonen in Bezug zur Geburt waren<br />

die Wahl des Geburtsortes, die Kontinuität der Betreuung,<br />

die Interventionen während der Geburt und das Geburtserlebnis.<br />

Für werdende Mütter in der Schweiz spielt das Sicherheitsgefühl<br />

die wichtigste Rolle bei der Wahl des Geburtsortes.<br />

Diese Resultate entsprechen den Ergebnissen einer<br />

niederländischen Studie (van Haarenten Haken et al.,<br />

2012) zur Wahl des Spitals. Verschiedene Frauen in der<br />

hier vorgestellten Studie gaben an, dass sie sich andere<br />

Optionen überlegt hatten, insbesondere ein Geburtshaus.<br />

Beim endgültigen Entscheid spielten verschiedene<br />

weitere Gründe mit, wie die Distanz zum Geburtshaus,<br />

die Kontinuität der Betreuung durch den persönlichen<br />

Arzt oder die Beratung dieses Arztes in Bezug auf den Geburtsort.<br />

Weitere Informationen waren meistens nicht<br />

vorhanden. Verschiedene Studien zeigen jedoch eine vergleichbare<br />

Sicherheit verschiedener Geburtsorte auf (Birthplace<br />

in England Collaborative Group, 2011). Deshalb<br />

wäre es wichtig, Frauen diesbezüglich evidenzbasierte<br />

Informationen zu vermitteln, aufgrund derer sie eine informierte<br />

Entscheidung treffen könnten.<br />

Tabelle 2<br />

Methoden der Schmerzlinderung, die Frauen<br />

während der vaginalen Geburt oder Versuch zur<br />

vaginalen Geburt angewendet haben (N=48)<br />

Methode Frauen 1 Frauen 2<br />

Epiduralanästhesie 48 95,2<br />

Atemübungen 88 49,2<br />

<strong>Positions</strong>wechsel 67,2 36,6<br />

Bad/Dusche 46 59,1<br />

Massage 32 50<br />

Viel herumgelaufen 32 37,5<br />

Geburtsball 24 25<br />

Bezugsperson dabei 96 85,4<br />

1<br />

Frauen, die die Methode angewendet haben (in %)<br />

2<br />

Frauen, die es sehr hilfreich fanden (in %)<br />

In dieser Studie ist die Interventionsrate während der<br />

Geburt im Allgemeinen niedrig, gesamthaft gab es aber<br />

nur wenig Frauen (N=2), die gar keine Intervention erfahren<br />

hatten. Die Kaiserschnittrate in der vorgestellten<br />

Studie ist hoch (37,7 %), entspricht allerdings der nationalen<br />

Kaiserschnittrate (BFS, 2011). Die Daten zeigten<br />

auch regionale Unterschiede und in den Interviews wurden<br />

regional unterschiedliche medizinische Vorgehensweisen<br />

festgestellt. Diese Resultate entsprechen den Ergebnissen<br />

einer aktuellen Untersuchung in Deutschland<br />

(Kolip et al., 2012), weisen aber auch auf den Bedarf nach<br />

weiteren Studien hin.<br />

Als häufige Interventionen wurden in der vorliegenden<br />

Studie die kontinuierliche elektronische Herztonüberwachung,<br />

die Epiduralanästhesie, die medikamentöse<br />

Einleitung oder die medikamentöse Beschleunigung der<br />

Geburt rapportiert. Im Widerspruch zu bestehenden Evidenzen<br />

(WHO,1996; National Institute for Health and Clinical<br />

Excellence, 2007), die einen routinemässigen Einsatz<br />

dieser Interventionen während einer normalen Geburt<br />

4 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 7


Dossier<br />

Katrin Burkhardt, Ruth Forster Fink und Ans Luyben<br />

Angewandte Forschung und Entwicklung/Dienstleistungen Geburtshilfe, Berner Fachhochschule,<br />

Fachbereich Gesundheit, Bern<br />

nicht befürworten, hatten fast 50 % der Frauen eine kontinuierliche<br />

Herztonüberwachung und 48 % eine Epiduralanästhesie.<br />

Obwohl Frauen die Epiduralanästhesie sehr<br />

schätzten, weisen die Daten aber doch darauf hin, dass<br />

eine Verbesserung der kontinuierlichen Begleitung durch<br />

eine Hebamme oder den Partner die Rate dieser Interventionen<br />

reduzieren könnte. Bei fast einem Drittel<br />

wurde die Geburt medikamentös eingeleitet, bei einem<br />

weiteren Drittel der Frauen wurde sie medikamentös beschleunigt.<br />

Da die meisten Frauen die medikamentöse<br />

Einleitung und Beschleunigung belastend fanden, sollte<br />

evaluiert werden, ob sie reduziert werden können.<br />

Die meisten Frauen hatten ein positives Geburtserlebnis,<br />

wobei mehr als 50 % etwas an ihrem Geburtserlebnis<br />

ändern würden. Die positiven Äusserungen der Frauen<br />

stimmen überein mit den Ergebnissen von anderen internationalen<br />

Studien («Was ist, ist das Beste», van Teijlingen<br />

et al., 2003). Obwohl die Frauen meistens sagten,<br />

dass sie zufrieden waren, äusserten sie sich bei offenen<br />

Fragen kritisch zum Thema. Verschiedene dieser Kommentare<br />

konnten auf eine mangelnde Übereinstimmung<br />

zwischen Erwartung und Erfahrung zurückgeführt<br />

werden (Green et al., 1998; Rijnders et al., 2008). Studien<br />

legen nahe, dass die fehlende Übereinstimmung auf einer<br />

fragmentierten Betreuung durch unterschiedliche Fachpersonen<br />

beruht. Neue, kontinuierliche Betreuungsmodelle,<br />

wie zum Beispiel «Case-load Midwifery» (Sandall et<br />

al., 2001), könnten diese Ergebnisse verbessern.<br />

Schlussfolgerung<br />

Die Daten dieser Studie zeigen, dass die meisten Frauen<br />

ihr Geburtserlebnis als positiv sehen und sie mit der Betreuung<br />

während der Geburt zufrieden sind. Sie liefern<br />

aber auch Hinweise auf Optimierungsmöglichkeiten in<br />

der Betreuung während der Geburt. Zum einen sollte die<br />

Wirksamkeit der Interventionen näher untersucht werden,<br />

da sie zum Teil nicht den Evidenzen entsprechen<br />

oder von einigen Frauen als belastend (z. B. die medikamentöse<br />

Geburtseinleitung) empfunden wurden. Zum<br />

anderen sind Änderungen in den Betreuungsmodellen<br />

vorstellbar. Dadurch könnten die Betreuung und Informationsflüsse<br />

zwischen den verschiedenen Fachpersonen,<br />

die Geburtserlebnisse und die Patientenzufriedenheit<br />

verbessert und medizinische Kosten verringert<br />

werden.<br />

Die Literaturangaben zu diesem Artikel sind<br />

in der Rubrik «Aktuell» unter www.hebamme.ch<br />

zu finden, oder sie können bei den Autorinnen<br />

nachgefragt werden.<br />

Kontakt<br />

Berner Fachhochschule<br />

Fachbereich Gesundheit<br />

Murtenstrasse 10<br />

CH-3008 Bern<br />

www.gesundheit.bfh.ch<br />

(<br />

Résumé<br />

Bien qu’en Suisse, on recueille diverses données<br />

médicales et épidémiologiques, on ne connaît<br />

jusqu’à présent pas comment les femmes vivent<br />

leur prise en charge entourant la naissance.<br />

Cette étude avait <strong>pour</strong> objectif de développer,<br />

<strong>pour</strong> la Suisse, un questionnaire mesurant<br />

l’efficacité de cette prise en charge et ensuite<br />

de le tester. Dans la première phase, le questionnaire<br />

«Maternal Experience Survey MES» a été<br />

traduit en allemand et adapté. Ensuite a eu lieu<br />

l’étude pilote avec la passation du questionnaire<br />

et des interviews individuels.<br />

Dans trois cantons, 61 femmes y ont participé<br />

(environ une année après la naissance). Les données<br />

concernant le thème «Naissance» ont montré<br />

une corrélation entre un manque de continuité<br />

dans la prise en charge et des taux élevés<br />

d’interventions, en particulier en lien avec la surveillance<br />

fœtale (50%), le recours à la péridurale<br />

(48%) et à l’induction médicamenteuse (33,3 %).<br />

La plupart des femmes considéraient toutefois<br />

leur expérience d’accouchement comme positive<br />

et se montraient satisfaites de leur prise en<br />

charge.<br />

Bien que son échantillon soit restreint, l’étude<br />

fournit de précieuses indications sur les possibilités<br />

d’optimisation de la prise en charge durant<br />

l’accouchement. Aussi, un recueil exhaustif de<br />

ces expériences est recommandé.<br />

8<br />

Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2013


Fokus<br />

Gebärpositionen in der Erfahrung<br />

und der Wahrnehmung von Hebammen<br />

Die Rückenlage kommt als Standard-Gebärposition unter Druck. In der internationalen Literatur<br />

wird heute empfohlen, Frauen selbst eine ihnen passende Gebärposition wählen zu lassen und<br />

die Rückenlage zu vermeiden. Doch wie sehen die Erfahrungen der Hebammen aus? Dieser Artikel<br />

gibt einen kleinen Überblick über die aktuelle Literatur zu Gebärpositionen und präsentiert<br />

die Resultate einer qualitativen, explorativen Studie zu den Erfahrungen und Wahrnehmungen<br />

von Spitalhebammen in der Westschweiz.<br />

Silvia Ammann-Fiechter, Hebamme, MSc Midwifery, Dozentin Fachhochschule HESAV Lausanne<br />

Während bis ins 18. Jahrhundert die Frau unter Wehen<br />

und Geburt eine aufrechte Position einnahm, führte danach<br />

die westliche Geburtshilfe, ohne Evidenz und ohne<br />

Berücksichtigung der Geburtsphysiologie, die Rückenlage<br />

als Standard ein, weil sie Kontrolle und Eingriffe besser<br />

ermöglicht. Die aktuelle Literatur und internationale<br />

Empfehlungen geben allerdings komfortablen Gebärpositionen,<br />

vor allem dem Vierfüssler, der knieenden und<br />

der Seitenlage, den Vorzug. Zwei systematische Reviews<br />

zeigen, dass Rückenlagen zu längeren Wehen, mehr assistierten<br />

Geburten, häufigeren Dammschnitten und stärkeren<br />

Schmerzen führen.<br />

Laut Studien sind Frauen über die möglichen Positionen<br />

aber kaum informiert und deshalb stark von den Ratschlägen<br />

der Hebammen abhängig. Zur diesbezüglichen<br />

Hebammenpraxis besteht nur wenig Literatur. Deshalb<br />

wurde eine explorative, qualitative Studie mit sieben<br />

Spitalhebammen unterschiedlichen Alters aus verschiedenen<br />

Frauenkliniken der Westschweiz durchgeführt.<br />

Zweck dieser Untersuchung war, die Erfahrungen und<br />

Wahrnehmungen von Hebammen zu Gebärpositionen<br />

besser zu verstehen. Die semi-strukturierten Interviews<br />

wurden in einer thematischen Analyse nach der Methode<br />

von Braun&Clark ausgewertet.<br />

Resultate und Diskussion<br />

Aus den sieben Interviews kristallisierten sich<br />

vier Hauptthemen heraus:<br />

– Im ersten Thema «Der Frau zuhören» zeigt sich, dass<br />

die Hebammen sich darauf konzentrieren, die Wünsche<br />

der Frauen zu erfüllen. Ihre Erfahrungen zeigen,<br />

dass Frauen ohne PDA selbst fühlen, welche Position<br />

für sie am besten passt. Frauen mit PDA benötigen hingegen<br />

stärkere Unterstützung bei der <strong>Positions</strong>wahl.<br />

Einige Hebammen heben auch hervor, dass es nicht<br />

reicht Frauen nur eine komfortable Geburtsposition zu<br />

ermöglichen sondern dass es ihre Rolle in der Gesundheitsprävention<br />

ist, die Frauen über Vorteile und Nachteile<br />

der diversen <strong>Geburtspositionen</strong> aufzuklären.<br />

– Unter «Die Gesundheit von Frau und Kind kommt zuerst»<br />

kann zusammengefasst werden, wie die Hebammen<br />

die Gebärpositionierung gezielt einsetzen, um<br />

geburtshilfliche Probleme zu korrigieren. Um die Gesundheit<br />

von Frau und Kind nicht zu gefährden, würden<br />

Hebammen in solchen Fällen wenn nötig den Wunsch<br />

der Frau bezüglich Gebärposition übergehen.<br />

– Im dritten Thema «Ich tue, was ich mir gewohnt bin»<br />

geht es um die Erfahrungen und Wahrnehmungen der<br />

Hebammen bezüglich der verschiedenen Gebärpositionen.<br />

Sechs von sieben Hebammen unterstrichen, dass<br />

Mobilität und Wechseln der Positionen einen positiven<br />

Einfluss auf den Geburtsverlauf hat, ein Aspekt, der in<br />

der Literatur kaum beachtet wird. Zudem erlebten die<br />

Hebammen positivere Geburtsoutcomes im Vierfüssler-,<br />

knienden oder Seitenlagepositionen als bei Rückenoder<br />

Semi-Rückenlage, dennoch verwenden sie häufig<br />

die Rückenlage.<br />

– Das letzte Thema «Es gibt zu viele Meinungen» fokussiert<br />

auf die Spannungen, verursacht durch die hierarchische<br />

Spitalumgebung. Alle Hebammen sehen ein<br />

anatomisch-physiologisches und evidenzbasiertes Wissensmanko<br />

bei sich selbst, ihren Kolleginnen oder beim<br />

medizinischen Personal. Dies behindert die Akzeptanz<br />

von Seitenlage- und aufrechten Gebärpositionen. Vor<br />

allem jüngere Hebammen getrauen sich gewisse Positionen<br />

in Anwesenheit des Arztes nicht vorzuschlagen.<br />

Schlussfolgerung<br />

Trotz der Limitationen zeigt diese Studie und die Literatur,<br />

dass vertieftes Wissen um Gebärpositionen, basierend<br />

auf anatomisch-physiologischem und evidenzbasiertem<br />

Wissen sowie Erfahrung in Gebärpositionierung die Qualität<br />

der Geburtshilfe und die Gesundheit und das Wohlbefinden<br />

von Frau und Kind fördert.<br />

Zusammenfassung der Dissertation von<br />

Silvia Ammann-Fiechter für den MSc Degree<br />

in Midwifery an der Glasgow Caledonian University,<br />

Grossbritannien.<br />

Die Literaturangaben sind online unter<br />

www.hebamme.ch › aktuell zu finden.<br />

Die ausführliche französische Version finden Sie<br />

auf Seite 26 dieser Ausgabe.<br />

4 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 9


Mosaik<br />

Was Frauen wünschen:<br />

Studienergebnisse<br />

zum «Wunschkaiserschnitt»<br />

Seit Jahren ist ein Anstieg der Kaiserschnittraten in der Schweiz zu beobachten.<br />

Als Erklärung wird häufig die Annahme geäussert, dass Frauen einen Kaiserschnitt<br />

wünschen und so die hohen Kaiserschnittraten verursachen. Mit dem vorliegenden<br />

Artikel wird dieser Erklärungsansatz genauer betrachtet und aufgezeigt, aus welchen<br />

Gründen Frauen einen Kaiserschnitt bevorzugen.<br />

Jessica Pehlke-Milde, Winterthur<br />

Seit den 1950er Jahren konnte die hohe mütterliche Mortalität,<br />

die mit einem Kaiserschnitt einherging, entscheidend<br />

gesenkt werden. Diese Entwicklung machte es<br />

möglich, einen Kaiserschnitt aus mütterlichen und kindlichen<br />

Gründen zunehmend prophylaktisch durchzuführen<br />

(Legerlotz and Wannenmacher 1969). Nach einer<br />

Publikation im «New England Journal of Medicine» im<br />

Jahre 1985 wurde erstmals das Recht der Frau, einen Kaiserschnitt<br />

ohne medizinische Indikation durchzuführen,<br />

öffentlich diskutiert. Auslöser dieser Debatte war ein<br />

Rechtsfall, in dem es um ein Kind ging, das aufgrund einer<br />

nicht vorhersehbaren Notsituation unter der Geburt<br />

Schaden erlitten hatte. Der Rechtsbeistand der Familie<br />

warf die Frage auf, ob eine Frau nicht das Recht auf einen<br />

medizinisch nicht begründeten Kaiserschnitt habe, um<br />

dem Risiko einer kindlichen Schädigung vorzubeugen<br />

(Feldman and Freiman 1985). Dieser Fall löste zwar erste<br />

medizinethische Diskussionen aus, das Bedürfnis der<br />

Mutter nach einer sicheren Geburt für ihr Kind war<br />

jedoch verständlich. Die aktuelle Diskussion um den<br />

«Wunschkaiserschnitt» in den industrialisierten Ländern<br />

wird dagegen zunehmend von einer Vorstellung geprägt,<br />

in der die Motive der Frauen nicht ohne weiteres nachvoll<br />

ziehbar sind und gesellschaftliche Fragen aufwerfen.<br />

So berichten Zeitschriften von Frauen, die aufgrund von<br />

Schönheitsidealen oder aus Gründen der persönlichen<br />

Terminplanung einen Kaiserschnitt einfordern. Diese<br />

Fälle entsprechen der Definition des «Wunschkaiserschnitts»,<br />

das heisst es wird ein elektiver Kaiserschnitt<br />

auf Wunsch der Frau und in Abwesenheit medizinischer<br />

Indikationen durchgeführt (Deutsche Gesellschaft für<br />

Gynäkologie und Geburtshilfe und Arbeitsgemeinschaft<br />

Medizinrecht 2010).<br />

Der «Wunschkaiserschnitt» als Ursache für<br />

die steigenden Kaiserschnittraten?<br />

Weltweit ist die Ansicht verbreitetet, dass der Wunsch der<br />

Frauen die treibende Kraft für die Zunahme der Kaiserschnittgeburten<br />

ist. Fundierte statistische Angaben zur<br />

Zahl der «Wunschkaiserschnitte» sind allerdings nicht<br />

verfügbar. Um eine Kostenerstattung durch die Krankenkassen<br />

sicherzustellen, werden diese in der Regel als<br />

medizinisch notwendige Eingriffe deklariert. Befragt man<br />

schwangere Frauen bzw. Frauen, die geboren haben, so<br />

zeigen Studienergebnisse aus Deutschland, dass nur<br />

2 % bis 5% der befragten Frauen einen Kaiserschnitt in<br />

Abwesenheit medizinischer Gründe wünschen (Hellmers<br />

2005; Lutz and Kolip 2006; Kolip, Nolting et al. 2012).<br />

Auch im Rahmen der nationalen Studie aus den USA<br />

«Listening to Mothers» wurde die Rate der «Wunschkaiserschnitte»<br />

mit 1 % angegeben (Declercq, Sakala et<br />

al. 2006). Da diese Ergebnisse auch durch Studien in anderen<br />

Ländern gestützt werden, geht man in der wissenschaftlichen<br />

Literatur von einer Rate von ungefähr 2%<br />

«Wunschkaiserschnitten» aus. Eine Auswertung der in<br />

der Medizinischen Statistik der Krankenhäuser im Jahr<br />

2004 in der Schweiz erfassten Daten ergab dagegen einen<br />

Anteil der «Wunschkaiserschnitte» von geschätzten 11 %.<br />

Die Autoren betonten dabei, dass es sich bei dieser Zahl<br />

aufgrund der vorhandenen Daten nur um eine grobe<br />

Schätzung handeln kann (Schwab and Zwimpfer 2007:19).<br />

Das Erklärungsmodell des «Wunschkaiserschnitts» für<br />

die steigenden Kaiserschnittraten wird in der wissenschaftlichen<br />

Literatur nicht bestätigt (Young 2006), ist<br />

aber für die Schweiz noch nicht untersucht worden.<br />

In vielen Studien zum «Wunschkaiserschnitt» wird nicht<br />

differenziert, ob der Wunsch der Frau in einem gesundheitlichen<br />

bzw. geburtshilflichen Problem begründete ist<br />

oder nicht (McCourt, Weaver et al. 2007). In den zum Teil<br />

auf sehr grossen Populationen beruhenden Metaanalysen<br />

bzw. Studien, in denen Frauen nach ihren Präferenzen<br />

befragt wurden, liegen die Werte für den Geburtsmodus<br />

10<br />

Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2013


Kaiserschnitt bei rund 10 % bis 16 % (Declercq, Sakala et<br />

al. 2002; Kringeland, Daltveit et al. 2009; Mazzoni, Althabe<br />

et al. 2010). Zu berücksichtigen ist, dass der Begriff<br />

der «Präferenz» selten definiert wird. Die Präferenz wird<br />

mit Fragen wie «Haben Sie schon einmal daran gedacht,<br />

per Kaiserschnitt zu gebären?» oder «Würden Sie bei der<br />

nächsten Geburt einen Kaiserschnitt wählen?» eruiert,<br />

was die Bandbreite des dahinterliegenden Konzepts aufzeigt.<br />

Mit Sicherheit lässt sich aus einer Präferenz nicht<br />

ableiten, ob die befragten Frauen tatsächlich einen Kaiserschnitt<br />

aktiv einfordern bzw. erhalten.<br />

Gründe für einen Kaiserschnitt aus Sicht der Frauen<br />

Insgesamt zeigen Studienergebnisse ein homogenes Muster<br />

an medizinischen bzw. psychologischen Gründen auf,<br />

aufgrund derer Frauen einen Kaiserschnitt bevorzugen.<br />

Unabhängig vom gesellschaftlichen und geburtshilflichen<br />

Kontext sind für erstgebärende Frauen Ängste vor<br />

der Geburt oder medizinische Diagnosen wie z.B. eine Beckenendlage<br />

Gründe, die einen Kaiserschnitt nahe legen.<br />

Zweitgebärende oder Frauen, die mehrere Geburten hatten,<br />

geben einen vorgängigen Kaiserschnitt bzw. negative<br />

<strong>Geburtserfahrungen</strong> als Gründe für ihre Präferenz an. Negative<br />

<strong>Geburtserfahrungen</strong> sind bei diesen Frauen häufig<br />

assoziiert mit der Erfahrung einer vaginal-operativen Geburt<br />

bzw. eines Notfallkaiserschnitts (Gamble and Creedy<br />

2001; Hildingsson, Radestad et al. 2002; Karlström, Nystedt<br />

et al. 2011; Kottmel, Hoesli et al. 2012). Ebenfalls tendieren<br />

Frauen nach einem geplanten Kaiserschnitt dazu<br />

in einer Folgeschwangerschaft einen Kaiserschnitt zu<br />

präferieren. Festzuhalten ist hingegen auch, dass Frauen,<br />

die eine vaginale Geburt erlebten, sich nur selten einen<br />

Kaiserschnitt für eine Folgegeburt wünschen (Declercq,<br />

Sakala et al. 2002).<br />

Kontakt<br />

Prof. Dr. Jessica Pehlke-Milde<br />

pehl@zhaw.ch<br />

Zürcher Hochschule für<br />

Angewandte Wissenschaften (ZHAW)<br />

Departement Gesundheit<br />

Institut für Hebammen<br />

Technikumstrasse 71, CH-8401 Winterthur<br />

T +41 (0)58 934 64 66<br />

www.gesundheit.zhaw.ch<br />

Einflussfaktoren auf die Entscheidung für<br />

den «Wunschkaiserschnitt»<br />

Inzwischen hat sich in mehreren Studien bestätigt, dass<br />

schwangere und gebärende Frauen das Recht für sich in<br />

Anspruch nehmen, zu entscheiden, ob ein Kaiserschnitt<br />

durchgeführt wird oder nicht (Lutz and Kolip 2006; Kringeland,<br />

Daltveit et al. 2009). Dennoch ist davon auszugehen,<br />

dass die Entscheidung der Frauen für einen Kaiserschnitt<br />

durch mehrere Faktoren beeinflusst wird. So<br />

geben in einer deutschen Studie 60 % der Frauen an, dass<br />

der Kaiserschnitt aufgrund einer Empfehlung des Arztes<br />

bzw. der Ärztin erfolgte. Beeinflusst wird die Entscheidung<br />

massgeblich dadurch, wie sicher die Frauen diesen Geburtsweg<br />

für ihr Kind bewerten. In der oben genannten<br />

Studie gab fast die Hälfte der Frauen an, dass ein Kaiserschnitt<br />

weniger Risiken für das Kind in sich birgt (Lutz and<br />

Kolip 2006).<br />

Autorinnen von Übersichtsarbeiten kommen zum Schluss,<br />

dass der «Wunschkaiserschnitt» vor dem Hintergrund<br />

des sozialen, kulturellen und politisch-ökonomischen<br />

Kontexts der geburtshilflichen Versorgung bisher nicht<br />

systematisch untersucht wurde (Gamble and Creedy<br />

2000; Gamble, Creedy et al. 2007). Eine Cochrane-Review<br />

untersuchte insbesondere die Effektivität der Information<br />

zum Kaiserschnitt. Auch hier konnten keine Studien<br />

identifiziert werden, die das Wissen und Verständnis, den<br />

Entscheidungskonflikt und die Teilnahme am Entscheidungsprozess<br />

aus Sicht der Frauen systematisch berücksichtigten<br />

(Horey, Weaver et al. 2004).<br />

Schlussfolgerungen für die Praxis<br />

Für die geburtshilfliche Praxis ist es wichtig zu wissen,<br />

dass sich nur wenige Frauen in Abwesenheit medizinischer<br />

und psychologischer Gründe einen Kaiserschnitt<br />

wünschen. Eine Steisslage des Kindes, ein vorgängiger<br />

Kaiserschnitt oder negative <strong>Geburtserfahrungen</strong> sind die<br />

häufigsten Gründe, warum Frauen einen Kaiserschnitt in<br />

Erwägung ziehen. Die auch in der geburtshilflichen Praxis<br />

weit verbreitete Vorstellung, dass Frauen leichtfertig<br />

einen Kaiserschnitt einfordern und damit den Anstieg<br />

der Kaiserschnittraten verursachen, sollte aufgrund der<br />

Studienergebnisse daher verworfen werden.<br />

Gleichzeitig ist festzuhalten, dass Frauen sich zunehmend<br />

für einen Kaiserschnitt entscheiden. Diese Frauen<br />

treffen ihre Entscheidung in einem gesellschaftlichen<br />

und geburtshilflichen Kontext, in dem sie in ihrer Ansicht,<br />

der Kaiserschnitt sei für das Kind die sicherste Geburtsvariante,<br />

bestätigt werden. Hier wird in Zukunft<br />

vermehrt eine differenzierte Aufklärung über die Sicherheit<br />

des Geburtsmodus erforderlich sein. Entscheidend<br />

für eine Senkung der Kaiserschnittraten wird aber sein,<br />

inwieweit die vielen Erstgebärenden, die eine vaginale<br />

Geburt anstreben, diese auch zu ihrer Zufriedenheit erfahren<br />

können.<br />

Die Literaturangaben sind online unter<br />

www.hebamme.ch › aktuell zu finden,<br />

oder bei der Autorin anzufragen.<br />

4 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 11


Neues aus Wissenschaft und Forschung<br />

Fördernde Faktoren und Barrieren auf dem Weg<br />

zu einem humanisierten Zugang zur Geburtshilfe<br />

in hochspezialisierten Universitätskliniken<br />

Behruzi et al. (2011) The facilitating factors and barriers encountered in the adoption<br />

of a humanized birth care approach in a highly specialized university affiliated hospital.<br />

BMC Women’s Health, 11:53. www.biomedcentral.com/1472-6874/11/53<br />

Hintergrund<br />

Ein signifikanter Anteil von Hochrisikoschwangerschaften<br />

wird heute in spezialisierte Spitäler (tertiary level<br />

hospitals) verlegt. Zudem will ein hoher Prozentsatz von<br />

Frauen mit niedrigem geburtshilflichem Risiko ebenfalls<br />

in diesen Spitälern versorgt werden. Es ist also wichtig,<br />

die Faktoren zu erforschen, die die Geburtserfahrung in<br />

diesen Spitälern beeinflussen, wobei insbesondere das<br />

Konzept der humanisierten Geburtshilfe berücksichtigt<br />

werden soll.<br />

Das Ziel dieser Studie lag darin, die organisatorischen und<br />

kulturellen Faktoren zu erforschen, die eine humanisierte<br />

Geburtshilfe in einem hochspezialisierten Universitätsspital<br />

in der Provinz Quebec, Kanada, fördern oder behindern.<br />

Methoden<br />

Mittels eines Einzelfallstudiendesigns wurde ein Sample<br />

von 17 Personen des Spitalpersonals (medizinisches, pflegerischen<br />

und administratives Personal) und 157 Frauen,<br />

die während des Studienzeitraums in diesem Spital geboren<br />

hatten, untersucht. Die Datensammlung lief unter<br />

Einhaltung der ethischen Vorgaben durch halbstandardisierte<br />

Interviews, Feldnotizen, teilnehmende Beobachtung,<br />

schriftliche Fragebogen, Dokumenten- und Archivrecherchen,<br />

die in beschreibender, qualitativ-deduktiver<br />

und quantitativer Analyse ausgewertet wurden.<br />

Resultate<br />

Externe und interne Aspekte von hochspezialisierten<br />

Spitälern können die Humanisierung der geburtshilflichen<br />

Betreuungspraxis fördern oder behindern, dies<br />

sowohl unabhängig voneinander als auch im Zusammenspiel.<br />

Die wichtigsten fördernden Faktoren, die festgestellt<br />

wurden, sind fürsorgliche und familienzentrierte<br />

Betreuungsmodelle; eine angepasste Arbeitsumgebung<br />

für Fachpersonen und administratives Personal, die eine<br />

menschenwürdige Betreuung ermöglicht; medizinische<br />

Interventionen, die darauf ausgerichtet sind, Schutz,<br />

Sicherheit und Behaglichkeit von Müttern und Kindern<br />

zu verbessern; Hilfen für eine schmerzfreie Geburt; Anwesenheit<br />

von Partnern / Freunden und liberale Besuchsregelungen<br />

sowie die Berücksichtigung der spirituellen<br />

und religiösen Überzeugungen der Frauen.<br />

Die am häufigsten erwähnten Hindernisse waren Mangel<br />

an medizinischem und pflegerischen Personal; mangelhafte<br />

Kommunikation zwischen dem Personal; das<br />

Verlangen der beteiligten Interessengruppen nach Spezialisierung<br />

statt nach Humanisierung; Überbewertung<br />

der medizinischen Leistung und letztlich das Spital als<br />

Schulungsumgebung, was zur Anwesenheit von zu viel<br />

Personal und dadurch zu übermässiger Einschränkung<br />

der Privatsphäre und fehlender Kontinuität in der Betreuung<br />

führt.<br />

Übersetzung: Wolfgang Wettstein, Redaktor Hebamme.ch<br />

Kommentar<br />

In dieser mit einem Methodenmix sorgfältig durchgeführten<br />

Kohortenstudie sollte die Betreuungsqualität<br />

und dazugehörende Komponenten in einem Zentrumsspital<br />

in Kanada evaluiert werden. Dort werden jährlich<br />

rund 3900 Kinder geboren mit einer Sectiorate von 29 %,<br />

und rund 60 % der Frauen kommen mit einem niedrigen<br />

Risiko für Komplikationen zur Geburt. Unter einer humanisierten<br />

Betreuung wurde verstanden, dass sie den Bedürfnissen<br />

der Frau angepasst ist, das bedeutet, es wird auf<br />

die Fähigkeiten der Frau vertraut, ihr wird die Kontrolle<br />

und die Möglichkeit Entscheidungen zu treffen gegeben<br />

und Kontinuität in der Betreuung angeboten.<br />

Die Stärke dieser Untersuchung liegt im qualitativen Teil,<br />

in dem alle beteiligten Personengruppen (Frauen, Betreuende<br />

aus allen Bereichen, Leitung und Verwaltung) befragt<br />

wurden. So konnten wichtige fördernde und hinderliche<br />

Faktoren für eine humanisierte Geburtsbegleitung<br />

ermittelt werden.<br />

Es wird auch aufgezeigt, welche Bedeutung die realistische<br />

Information der Frauen über den Geburtsort haben<br />

kann. In der Studie wird erwähnt, dass Frauen mit niedrigem<br />

Risiko in einem Zentrum gebären wollen, weil sie sich<br />

dort sicher fühlen. In der schriftlichen Befragung wurde<br />

jedoch festgestellt, dass nur 7 von 157 Frauen das Spital<br />

bewusst ausgewählt hatten und 80 % von ihren Gynäkologen<br />

oder Gynäkologinnen dorthin überwiesen wurden.<br />

Es stellt sich also die Frage, wer vor der Geburt über<br />

die Vor- und Nachteile des Geburtsortes informiert und<br />

den Frauen die Chance auf eine selbstbestimmte Geburt<br />

gibt.<br />

12<br />

Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2013


Die Autorinnen und Autoren kommen zum Schluss, dass<br />

Hebammen frühzeitig in der Schwangerschaft die Betreuung<br />

übernehmen sollten, um die Frauen in der Wahl<br />

des Geburtsorts zu unterstützen und die Überlastung<br />

des Spitals zu reduzieren.<br />

Betrachtet man die Ergebnisse der quantitativen Erhebung<br />

genauer, kommen einige Schwächen zutage. Es wurden<br />

157 Frauen schriftlich zur Betreuungsqualität befragt.<br />

Davon hatten mehr als ein Drittel (36,9 %) Hochrisikoschwangerschaften.<br />

Je nach Ausgangslage kommen die<br />

Frauen mit unterschiedlichen Erwartungen und Ansprüchen<br />

in ein Spital. Bei Hochrisikoschwangerschaften<br />

kann man davon ausgehen, dass die Angst um sich selbst<br />

und um das Kind im Vordergrund steht und die Patientinnen<br />

auf die Empfehlungen der Betreuungspersonen<br />

angewiesen sind. Frauen, die mit geringem Risiko zur Geburt<br />

kommen, haben eine andere Ausgangslage, wesentlich<br />

mehr Wahlmöglichkeiten und wahrscheinlich<br />

auch andere Ansprüche. Diese Voraussetzungen hätte<br />

auch erfasst werden können, um die Ergebnisse adäquat<br />

interpretieren zu können. Eine höhere Anzahl von Frauen<br />

mit geringem Risiko hätte zudem zu aussagekräftigeren<br />

Ergebnissen für diese Gruppe führen können.<br />

Eine wesentliche Komponente der humanisierten Betreuung<br />

ist die Kontinuität. Dieser Aspekt hätte in den<br />

Fragebogen aufgenommen werden können, um das Konzept<br />

differenzierter zu erfassen.<br />

Zu einer humanisierten Betreuung gehört auch die<br />

Arbeit auf dem aktuellen Wissenstand. In dieser Untersuchung<br />

wurden 40,1 % der Frauen eingeleitet, 98 %<br />

der Frauen kontinuierlich mit CTG überwacht und 72 %<br />

haben liegend geboren. Es ist schwer vorstellbar, dass so<br />

viele Frauen realistisch über die Wirkung der Massnahmen<br />

informiert waren und sich selbst dafür entschieden<br />

haben. In den Ergebnissen wird einzig aufgeführt, dass<br />

über 80% der Frauen die Geburtsposition nicht wählen<br />

konnten.<br />

Die Autorenschaft kommt zum Schluss, dass eine humanisierte<br />

Geburtsbegleitung in diesem Spital kein Thema<br />

sei. Um diese Aussage jedoch realitätsnah treffen zu können,<br />

müssten weitere Befragungen durchgeführt werden,<br />

in denen die genannten Schwächen behoben sind.<br />

<br />

Inge Loos, Beirätin der Redaktion Hebamme.ch, Bern<br />

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SCHWEIZERISCHER HEBAMMENKONGRESS<br />

Geburtshilfliche Versorgung neu gestalten:<br />

Das Potenzial von Hebammen nutzen!<br />

CONGRÈS SUISSE DES SAGES-FEMMES<br />

Repenser la prise en charge obstétricale:<br />

utiliser les ressources des sages-femmes!<br />

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Ort/Lieu/Località<br />

KKT, Kultur- und Kongresszentrum Thun<br />

Datum/Date/Data<br />

15.5. & 16.5.2013<br />

Informationen/Informations/Informazioni:<br />

www.hebamme.ch<br />

4 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 13


Verband • Fédération<br />

An der Sitzung vom 30. Januar 2013<br />

hat der SHV-Zentralvorstand …<br />

… entschieden,<br />

– das Thema «Hebammen mit Masterabschluss in<br />

der Praxis» an der Konferenz der leitenden Hebammen<br />

2013 aufzunehmen.<br />

– sich an der Lobbyingarbeit zum Gesundheitsberufegesetz<br />

aktiv zu beteiligen und die Geschäftsführerin in die Lobbyinggruppe<br />

zu delegieren.<br />

– das Projekt einiger frankophoner Fachhochschulen, an<br />

dem die Heds Genf beteiligt ist, zu unterstützen.<br />

– auf die gedruckte Version der Adressliste der frei praktizierenden<br />

Hebammen in Zukunft zu verzichten.<br />

– den Antrag auf Mitgliedschaft des Dachverbands Komplementärmedizin<br />

abzulehnen.<br />

– dem Verein «Nein zum Angriff auf die Fristenregelung»<br />

beizutreten. Der Verein setzt sich ein für die Erhaltung der<br />

Fristenregelung unter Einschluss der Finanzierung des Eingriffs<br />

durch die obligatorische Grundversicherung.<br />

– dass bei Artikeln in der Hebamme.ch auf den Aspekt<br />

der «Informierten Wahl/Informed Choice» geachtet<br />

werden soll und dass allfällige Interessenbindungen<br />

der Autor/in erwähnt werden müssen. Bei dieser Gelegenheit<br />

bestätigt der ZV, dass ihm das neue Layout<br />

der Hebamme.ch sehr gut gefällt.<br />

– dass der SHV sich nicht an der Organisation des «Journée<br />

scientifique» in der Romandie beteiligt, analog zur Situation<br />

in der Deutschschweiz.<br />

… auf Grund von kritischen Äusserungen der Mitglieder festgehalten,<br />

dass die Entwicklung der Hebammen-Software<br />

durch die Unternehmung Gammadia vom SHV nie finanziell<br />

unterstützt wurde. Von den strukturellen Schwierigkeiten<br />

und von den preislichen Änderungen hat der SHV<br />

Kenntnis. Man muss sich der Tatsache bewusst sein, dass<br />

die relativ kleine Zielgruppe der Hebammen für Software-<br />

Entwickler nur wenig interessant ist, und dass der SHV<br />

keine grosse Auswahl an interessierten Entwicklern hatte.<br />

… den Geschäftsbericht 2012 genehmigt und entschieden,<br />

diesen in einer gedruckten Version zu publizieren.<br />

… die Evaluation der Modellmedikamentenliste für die<br />

frei praktizierenden Hebammen als positiv zur Kenntnis<br />

genommen.<br />

… die Statuten der Sektion Zürich und Umgebung genehmigt.<br />

… seinen Antrag zur Organisation des Kongresses zuhanden<br />

der Delegiertenversammlung 2013 verabschiedet.<br />

… den Antrag der Sektion Bern, die Empfehlungen zur Betreuung<br />

der physiologischen Schwangerschaft in Form<br />

von Leitlinien zu veröffentlichen, abgelehnt.<br />

… Ursula Lüscher, frei praktizierende Hebamme, in den<br />

redaktionellen Beirat der Hebamme.ch gewählt.<br />

<br />

Liliane Maury Pasquier, SHV-Präsidentin<br />

Schweizerischer Hebammenverband SHV | Fédération suisse des sages-femmes FSSF | Federazione svizzera delle levatrici FSL | Federaziun svizra da las spendreras FSS<br />

Präsidentin | Présidente<br />

Liliane Maury Pasquier, SHV<br />

Rosenweg 25 C, Postfach,<br />

3000 Bern 23<br />

Sektionen | Sections<br />

Aargau-Solothurn<br />

Anne Steiner<br />

annehin@web.de<br />

Waltersburgstr. 16, 5000 Aarau<br />

T 062 822 81 21, M 079 455 69 29<br />

Daniela Freiermuth-Hari<br />

danielahari@hotmail.com<br />

Solothurnerstr. 53, 4702 Oensingen<br />

T 078 625 54 43<br />

Bas-Valais<br />

Daniela Sintado<br />

dsintado@bluewin.ch<br />

Rue de Lausanne 24, 1950 Sion<br />

T 079 471 41 60<br />

Isabelle Mabeau<br />

imab61@hotmail.com<br />

Chemin des Mûres 27, 1926 Fully<br />

T 027 746 36 53<br />

Beide Basel (BL/BS)<br />

Doris Strub<br />

d.strub@datacomm.ch<br />

Gartenweg 156, 4497 Rünenberg<br />

T 061 983 08 44<br />

Regina Burkhardt<br />

gina99ch@yahoo.de<br />

Ostenbergstr. 3, 4410 Liestal<br />

T 061 322 33 64<br />

Bern<br />

Marianne Haueter<br />

shv-sektionbern@bluewin.ch<br />

Bunschen 171 B, 3765 Oberwil i.S.<br />

T 031 783 01 70<br />

Fribourg<br />

Valentine Jaquier-Roduner<br />

v.jaquier@sage-femme.ch<br />

info@sage-femme-fribourg.ch<br />

Rte en Champ Didon 134, 1740 Neyruz<br />

T 026 477 05 76<br />

Genève<br />

Béatrice Van der Schueren<br />

beavds@bluewin.ch ou<br />

fssf.ge@bluewin.ch<br />

13, chemin du Signal, 1233 Bernex<br />

T 022 757 29 10, M 079 328 86 77<br />

Oberwallis<br />

Ruth Karlen<br />

ruthkarlen@gmx.ch<br />

Mühlackerstr. 26a, 3930 Visp<br />

T 027 945 15 56<br />

Ostschweiz (SG/TG/AR/AI/GR)<br />

Madeleine Grüninger<br />

grueninger.madeleine@bluemail.ch<br />

Weidenhofstr. 3, 9323 Steinach<br />

T 071 440 18 88, M 079 238 40 78<br />

Schwyz<br />

Christine Fässler-Kamm<br />

christinessler@bluewin.ch<br />

Chappelihof 26, 8863 Buttikon<br />

T 055 445 21 54, M 079 733 18 48<br />

Marie-Gabrielle von Weber<br />

mgvonweber@pop.agri.ch<br />

Urenmatt, 6432 Rickenbach<br />

T 041 811 13 26, M 079 516 08 59<br />

Ticino<br />

Francesca Coppa-Dotti<br />

fsl.ti@hotmail.com<br />

Via Raslina 5, 6763 Mairengo<br />

T 091 866 11 71<br />

Simona Pagani Scarabel<br />

fsl.ti@hotmail.com<br />

I runch da vigana 21, 6528 Camorino<br />

T 076 616 74 06<br />

Vaud-Neuchâtel-Jura (VD/NE/JU)<br />

Fabienne Rime<br />

f.rime@bluemail.ch<br />

Route du Martoret 5, 1870 Monthey<br />

T 079 654 64 71<br />

Zentralschweiz (LU/NW/OW/UR/ZG)<br />

Karien Näpflin-Defloor<br />

hebammmeundmehr@hispeed.ch<br />

Dorfhalde 40, 6033 Buchrain<br />

T 041 442 08 00, M 079 743 88 14<br />

Carmen Zimmermann-Steiger<br />

kontakt@hebamme-luzern.ch<br />

Gärtnerweg 20, 6010 Kriens<br />

T 041 320 63 06, M 079 565 05 82<br />

Zürich und Umgebung (ZH/GL/SH)<br />

Stephanie Hochuli<br />

stephanie.hochuli@shinternet.ch<br />

Köschenrütistrasse 95, 8052 Zürich<br />

T 079 711 80 32<br />

14<br />

Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2013


SHV-Delegiertenversammlung<br />

Mittwoch, 15. Mai 2013, 10.00 bis ca. 17.00 Uhr,<br />

Kultur- und Kongresszentrum, Thun<br />

Traktanden<br />

1. Eröffnung der Delegiertenversammlung<br />

2. Genehmigung der Traktandenliste<br />

3. Nomination der 4 Stimmenzählerinnen<br />

4. Genehmigung des Protokolls der Delegiertenversammlung<br />

2012<br />

5. Genehmigung des Geschäftsberichts 2012<br />

6. Berichte Arbeitsgruppen:<br />

– Pikettentschädigung frei praktizierende<br />

Hebammen fpH<br />

– Wahlpflichtmodule fpH<br />

– Tarifverhandlungen<br />

7. Berichte vom laufenden Jahr<br />

8. Wahl des Zentralvorstands und der Präsidentin<br />

9. Genehmigung:<br />

– Jahresrechnung 2012<br />

– Budget 2013<br />

10. Anträge<br />

11. Kongress<br />

– Präsentation Kongress 2014 Sektion Zürich<br />

und Umgebung<br />

– Vorschlag für Kongressort 2015<br />

12. Verschiedenes<br />

Schweizerischer Hebammenkongress<br />

Programm, Donnerstag, 16. Mai 2013<br />

Kultur- und Kongresszentrum, Thun<br />

Geburtshilfliche Versorgung neu gestalten:<br />

Das Potential von Hebammen nutzen!<br />

07.45 Türöffnung – Besuch der Ausstellung<br />

09.00 Begrüssung<br />

09.30 Mit welchen Dilemmas sind Hebammen<br />

in der Klinik konfrontiert?<br />

09.45 Welches sind die internationalen<br />

Erfahrungen mit Midwifery-Led-Care-<br />

Modellen? Welche Forschungsresultate<br />

liegen dazu vor?<br />

10.30 Pause – Besuch der Ausstellung<br />

11.00 Ergebnisse des Pilotprojektes zum Vergleich<br />

von klinischen Geburten (Bundesland<br />

Hessen) mit ausserklinischen Geburten in<br />

von hebammengeleiteten Einrichtungen<br />

11.20 Das Versorgungskonzept Hebammenkreissaal<br />

zur Förderung der physiologischen<br />

Geburt in Deutschland<br />

11.50 Kontinuierliche Betreuung: Schwierigkeiten<br />

und Erfolge eines Hebammenprojektes in<br />

einem Universitätsspital<br />

12.20 Mittagspause – Besuch der Ausstellung<br />

13.50 Auswertung Posterwettbewerb<br />

14.00 Hearing 1 zur Leitfrage «Welche<br />

Veränderungen / Strategien braucht es,<br />

um hebammengeleitete Geburtshilfemodelle<br />

in Kliniken zu implementieren?»<br />

15.20 Pause – Besuch der Ausstellung<br />

15.50 Hearing 2 (Fortsetzung)<br />

17.05 Fazit der beiden Hearings<br />

17.10 Hinweis zum Petitionsstart zur Implementierung<br />

von hebammengeleiteten Geburtshilfemodellen<br />

in Spitälern<br />

17.20 Kongressende<br />

Angaben zu den Referentinnen und Referenten sowie zu den Teilnehmenden<br />

der Hearings und der Moderation finden Sie unter:<br />

www.hebamme.ch/de/heb/kongr/progr.cfm<br />

Empfehlungen für<br />

die Betreuung der physiologischen<br />

Schwangerschaft<br />

Die Empfehlungen für die Betreuung der physiologischen<br />

Schwangerschaft wurden von der Expertinnengruppe<br />

«Best Practice» des SHV und vom Zentralvorstand verabschiedet<br />

und sind auf der Website im Bereich für Mitglieder<br />

aufgeschaltet. Es handelt sich um minimale<br />

Empfehlungen für die frei praktizierenden Hebammen.<br />

Bei vorhandener Klinik oder bei Risiken sind zusätzliche<br />

Untersuchungen oder eine Überweisung an weitere Fachpersonen<br />

zu veranlassen. Alle notwendigen Informationen<br />

und Untersuchungen werden im Sinne von einer<br />

informierten Entscheidung angeboten. Im Sinne einer<br />

guten (interdisziplinären) Zusammenarbeit sollen die<br />

regionalen Gegebenheiten berücksichtigt werden. Der<br />

SHV empfiehlt für die Dokumentation das SHV-Dossier<br />

zu benutzen, welches ebenfalls auf der Website zum<br />

Download bereit steht.<br />

Der SHV veröffentlicht das erste Mal solche Empfehlungen.<br />

Er ist sich deshalb bewusst, dass diese auf Grund<br />

der Erfahrungen im Laufe der Zeit sicher überarbeitet<br />

werden müssen.<br />

Wir möchten zudem darauf hinweisen, dass die SHV-<br />

Empfehlungen im Falle von Beanstandungen resp. Klagen<br />

gegenüber einer Hebamme juristische Relevanz haben<br />

können.<br />

<br />

Die Geschäftsstelle<br />

4 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 15


Verband • Fédération<br />

Konferenz der Leitenden<br />

Hebammen<br />

Dienstag, 10. September 2013, 10 bis 15 Uhr<br />

Hotel Jardin, Bern<br />

Nach vielen positiven Rückmeldungen wurde entschieden,<br />

diese Tagung zukünftig jährlich durchzuführen. Neu werden<br />

auch leitende Hebammen in den Geburtshäusern und leitende<br />

Pflegende von geburtshilflichen Abteilungen eingeladen.<br />

Wie im Jahr 2012 werden auch Vertreterinnen der Fachhochschulen<br />

anwesend sein.<br />

Die Themen an der diesjährigen Konferenz der Leitenden<br />

Hebammen sind unter anderem Skill-Grade-Mix, Nähen von<br />

Geburtsverletzungen durch die Hebamme, FamilyStart und<br />

Master-Hebammen.<br />

Wir würden uns freuen, wiederum möglichst viele Hebammen<br />

in leitenden Funktionen an diesem Anlass begrüssen zu<br />

dürfen. Selbstverständlich sind auch mehrere Teilnehmende<br />

in leitender Funktion pro Spital oder Geburtshaus willkommen.<br />

Das Detailprogramm wird wird im Juni verschickt.<br />

<br />

Die Geschäftsstelle<br />

Ablehnung einer Betreuung durch<br />

die frei praktizierende Hebamme<br />

Eine frei praktizierende Hebamme (fpH) geht mit ihren Kundinnen<br />

ein Auftragsverhältnis ein. Es steht ihr dabei absolut<br />

frei, Auftraggeberinnen abzulehnen. Ein Grund zur Ablehnung<br />

kann sein, dass die fpH nicht in den unangenehmen, eventuell<br />

gefährlichen Fall einer Frau verwickelt werden möchte, die<br />

sinnvolle medizinische Ratschläge verweigert.<br />

Es gibt eine einzige Einschränkung: Die Hebamme darf, ebenso<br />

wenig wie eine andere Person, jemandem in einer unmittelbar<br />

lebensbedrohlichen Situation die Hilfe verweigern (Art. 128<br />

StGB). Auch muss man sich im Auftragsrecht bewusst sein:<br />

Wer ein Mandat einmal angenommen hat, kann es dann<br />

nicht zur Unzeit niederlegen, z. B. wenn die Frau unvernünftig<br />

die Gesundheit des Kindes gefährdet und dringend Massnahmen<br />

nötig wären. Es ist also vor der Übernahme des Mandats<br />

gut zu überlegen, ob man dieses überhaupt annehmen will.<br />

<br />

Dr. Kathrin Kummer, Juristin des SHV<br />

Medienmitteilung des SHV<br />

Kaiserschnittrate in der Schweiz –<br />

Zunahme nicht erklärbar<br />

Die Kaiserschnittrate in der Schweiz ist 2011 mit 33,3 %<br />

so hoch wie noch nie. Der Bericht zum Postulat 08.3935<br />

«Zunahme von Kaiserschnittgeburten» zeigt: Auch<br />

der Bundesrat kann sich die hohe Rate nicht erklären.<br />

Der Schweizerische Hebammenverband begrüsst den Bericht<br />

des Bundesrats und fordert den Bund, die betroffenen<br />

Fachgesellschaften und die Spitäler eindringlich<br />

auf, den offenen Fragen weiter nachzugehen.<br />

Keine Erklärung gefunden<br />

Der Bundesrat hält in seiner Antwort auf das von Liliane<br />

Maury Pasquier, SP-Ständerätin von Genf und Präsidentin des<br />

Schweizerischen Hebammenverbandes, eingereichte Postulat<br />

fest: Die häufig ins Feld geführten Indikatoren wie das Alter<br />

der Frauen, vermehrte Zwillingsschwangerschaften, vermehrte<br />

Erkrankungen in der Schwangerschaft u.a. vermögen<br />

nicht zu erklären, weshalb die Schweizer Kaiserschnittrate<br />

von 22,7 % im Jahr 1998 auf 33,3 % im Jahr 2011 angestiegen<br />

ist. Zudem bleibt unklar, weshalb zum Beispiel im Kanton Jura<br />

weniger als 20 % Kaiserschnitte durchgeführt werden, während<br />

im Kanton Zug mehr als 40 % der Kinder per Kaiserschnitt<br />

geboren werden. Beides führt der Bundesrat am ehesten auf<br />

eine Ausdehnung der Indikation zurück. Entsprechend fordert<br />

er auf, die aktuell angewendeten Indikationen für einen Kaiserschnitt<br />

kritisch zu überprüfen.<br />

Handlungsbedarf besteht<br />

Der Bericht macht einmal mehr klar: Der Kaiserschnitt ist im<br />

Vergleich mit der Spontangeburt nicht per se die sicherere<br />

und einfachere Geburt. Die Initiantin des Postulats, Liliane<br />

Maury Pasquier, hält fest: «Das Thema bleibt hochaktuell.<br />

Ich erwarte von allen Akteuren rund um die Geburt, dass sie<br />

ihre Entscheidungsprozesse kritisch hinterfragen.»<br />

Dabei ist es dem SHV ein Anliegen, ideologische Diskussionen<br />

zu vermeiden. Es geht nicht darum, den Kaiserschnitt als<br />

Entbindungsart grundsätzlich in Frage zu stellen. Der SHV<br />

setzt sich viel mehr dafür ein, dass der Entscheid bezüglich<br />

der Geburtsart mit Sorgfalt und in Kenntnis aller Vor- und<br />

Nachteile gefällt wird. Es ist die Aufgabe der betreuenden<br />

Fachpersonen, die Prozesse der Entscheidungsfindung und<br />

die Indikationen interdisziplinär zu diskutieren und zu verbessern.<br />

Thema Kaiserschnittrate im Rahmen von Gesundheit2020<br />

wieder aufgreifen<br />

Der Bundesrat hat Anfang Jahr in seinem Strategiepapier<br />

«Gesundheit2020» aufgezeigt, welche Ziele er in der Gesundheitspolitik<br />

verfolgen will. Im Handlungsfeld «Versorgungsqualität<br />

sichern und erhöhen» spricht er sich für Health Technology<br />

Assessements aus. Er will damit die «Reduktion von<br />

nicht wirksamen und nicht effizienten Leistungen» erreichen,<br />

die Qualität erhöhen und die Kosten reduzieren. Die Frage der<br />

Angemessenheit eines Kaiserschnitts wäre ein mögliches<br />

Beispiel für ein vertiefendes Health Technology Assessment.<br />

Der Schweizerische Hebammenverband fordert den Bund<br />

auf, die Entwicklung der Kaiserschnittraten in der Schweiz im<br />

Auge zu behalten.<br />

16<br />

Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2013


Hintergrundinformationen<br />

zum Bericht des Bundesrats<br />

Der Bericht ist die Antwort des Bundesrats auf das Postulat<br />

08.3936 «Zunahme von Kaiserschnitten», das von Liliane<br />

Maury Pasquier, Ständerätin Genf und Präsidentin des<br />

Schweizerischen Hebammenverbands, am 18. 12. 2008 eingereicht<br />

wurde.<br />

www.bag.admin.ch › themen › krankheiten und medizin<br />

Forderungen des Postulats<br />

Der Bundesrat wird darin aufgefordert, «Ursachen und Wirkungen<br />

der hohen Kaiserschnittrate in der Schweiz zu untersuchen»<br />

und «Möglichkeiten zu identifizieren, um den negativen<br />

Auswirkungen sowohl von Mutter und Kind als auch<br />

für das Gesundheitswesen entgegenzuwirken».<br />

Geschichte des Postulats<br />

Das Postulat wurde am 18. März 2009 – trotz der Empfehlung<br />

des Bundesrats auf Ablehnung – vom Ständerat mit 22 zu<br />

8 Stimmen überwiesen.<br />

Kaiserschnittraten aller Geburten in der Schweiz<br />

Jahr in % Jahr in %<br />

1998 22,7 2005 29,4<br />

1999 24,4 2006 31,1<br />

2000 25,0 2007 32,2<br />

2001 26,5 2008 33,0<br />

2002 27,5 2009 32,8<br />

2003 29,4 2010 32,8<br />

2004 29,2 2011 33,3<br />

Quelle: Bundesamt für Statistik<br />

Zahlen in % für 2011<br />

Öffentlich oder subventionierte Spitäler 31,3<br />

Private Spitäler 40,9<br />

Kantone mit hoher Rate<br />

Kantone mit tiefer Rate<br />

41,6 ZG<br />

37,4 SO<br />

37,9 SH<br />

16,7 JU<br />

25,4 OW<br />

26, 2 NE<br />

Lors de sa séance du 30 janvier 2013,<br />

le Comité central de la FSSF a …<br />

… décidé<br />

– d’inscrire la thématique «Sages-femmes titulaires<br />

d’un master dans la pratique» à l’ordre du jour<br />

de la Conférence des sages-femmes cheffes de<br />

service 2013.<br />

– de participer activement au lobbying autour de<br />

la loi sur les professions de la santé et de déléguer<br />

la Secrétaire générale au groupe de lobbying.<br />

– de soutenir le projet lancé par certaines hautes écoles<br />

francophones, dont la HEDS Genève.<br />

– de renoncer désormais à la version imprimée du fichier<br />

d’adresses des sages-femmes indépendantes.<br />

– de rejeter la proposition d’adhésion à la Fédération<br />

de la médecine complémentaire.<br />

– d’adhérer à l’association «Non à toute attaque du régime<br />

du délai», association qui s’engage en faveur du maintien<br />

du régime du délai incluant la prise en charge des coûts<br />

de l’intervention par l’assurance de base obligatoire.<br />

– que les articles publiés dans Sage-femme.ch devront<br />

désormais prendre en compte l’aspect «Choix informé /<br />

Informed Choice» et que les éventuels liens d’intérêt<br />

des auteur-e-s devront être mentionnés. Le CC confirme<br />

au passage qu’il apprécie beaucoup la nouvelle présentation<br />

du journal.<br />

– que la FSSF ne participera pas à l’organisation de la «Journée<br />

scientifique» en Suisse romande, par analogie avec<br />

la situation en Suisse alémanique.<br />

… précisé, suite aux critiques formulées par certaines<br />

membres à l’encontre de Gammadia, que la FSSF<br />

n’a jamais soutenu financièrement le développement<br />

du logiciel <strong>pour</strong> sages-femmes par cette entreprise.<br />

Bien que les difficultés structurelles et les modifications<br />

de prix soient connues de la FSSF, il faut être conscientes<br />

du fait que la gestion informatique des sages-femmes<br />

représente un marché peu attractif et que nous n’avions<br />

donc pas un grand choix d’opérateurs disposés à travailler<br />

avec nous.<br />

… approuvé le rapport d’activité 2012 et décidé d’en publier<br />

une version imprimée.<br />

… pris connaissance de l’évaluation, jugée positive,<br />

de la liste modèle des médicaments <strong>pour</strong> les sagesfemmes<br />

indépendantes.<br />

… approuvé les statuts de la section Zurich et environs.<br />

… adopté son projet d’organisation du Congrès à l’intention<br />

de l’Assemblée des déléguées 2013.<br />

… rejeté la proposition de la section Berne de publier<br />

les recommandations sur le suivi de la grossesse physiologique<br />

sous forme de lignes directrices.<br />

… nommé Ursula Lüscher, sage-femme indépendante,<br />

au conseil consultatif de rédaction.<br />

<br />

Liliane Maury Pasquier, Présidente de la FSSF<br />

4 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 17


Verband • Fédération<br />

Assemblée des déléguées<br />

de la FSSF<br />

Mercredi, 15 mai 2013, de 10 à 17 heures environ,<br />

Kultur- und Kongresszentrum, Thoune<br />

Ordre du jour<br />

1. Ouverture de l’assemblée des déléguées<br />

2. Acceptation de l’ordre du jour<br />

3. Nomination de 4 scrutatrices<br />

4. Acceptation du procès-verbal de l’assemblée<br />

des déléguées 2012<br />

5. Acceptation du rapport d’activités 2012<br />

6. Rapport des groupes de travail:<br />

– Indemnités de garde des sages-femmes<br />

indépendantes<br />

– Réalisation de modules à option obligatoire<br />

des sfi<br />

– Convention tarifaire<br />

7. Présentation des rapports de l’année écoulée<br />

8. Election du Comité central et de la présidente<br />

9. Acceptations:<br />

– Comptes 2012<br />

– Budget 2013<br />

10. Propositions<br />

11. Congrès de la FSSF<br />

– Présentation du Congrès 2014<br />

de la section Zurich et environs<br />

– Proposition <strong>pour</strong> le lieu de Congrès 2015<br />

12. Divers<br />

Congrès suisse des sages-femmes<br />

Programme du jeudi 16 mai 2013<br />

Kultur- und Kongresszentrum, Thoune<br />

Repenser la prise en charge obstétricale:<br />

utiliser les ressources des sages-femmes!<br />

07 : 45 Ouverture des portes – visite de l’exposition<br />

09 : 0 0 Accueil<br />

09 : 30 A quel dilemme les sages-femmes sont-elles<br />

confrontées dans le domaine clinique?<br />

09 : 45 Quelles sont les expériences internationales<br />

avec les modèles de soins assurés par<br />

la sage-femme? Quels sont les résultats<br />

de la recherche à ce sujet?<br />

10 : 30 Pause – visite de l’exposition<br />

11 : 0 0 Résultats du projet pilote sur la comparaison<br />

entre accouchements à l’hôpital (Bundesland<br />

Hessen) et accouchements extra hospitaliers<br />

dans des institutions dirigées par des sagesfemmes<br />

11 : 20 Le concept de soins de la salle d’accou chement<br />

des sages-femmes <strong>pour</strong> favoriser l’accouchement<br />

physiologique en Allemagne<br />

11 : 50 Accompagnement global: difficultés et réussites<br />

d’un projet sage-femme dans un hôpital<br />

universitaire<br />

12 : 20 Pause de midi – visite de l’exposition<br />

13 : 50 Résultats du concours de posters<br />

14 : 0 0 Table ronde I sur le thème «Quels changements<br />

/ quelles stratégies faut-il <strong>pour</strong> pouvoir<br />

introduire dans les cliniques des modèles<br />

obstétricaux dirigés par les sages-femmes?»<br />

15 : 20 Pause – visite de l’exposition<br />

15 : 50 Table ronde II (Suite)<br />

17 : 05 Résumé des deux tables rondes<br />

17 : 10 Information sur le lancement de la pétition<br />

concernant l’introduction dans les hôpitaux<br />

des modèles obstétricaux dirigés par<br />

des sages-femmes<br />

17 : 20 Fin du congrès<br />

Vous trouverez la présentation des intervenant-e-s<br />

ainsi que celle des participant-e-s aux tables rondes sous:<br />

www.hebamme.ch/fr/heb/kongr/progr.cfm<br />

Recommandations <strong>pour</strong><br />

la surveillance de la grossesse<br />

physiologique<br />

Les recommandations <strong>pour</strong> la surveillance de la grossesse physiologique<br />

ont été approuvées par le groupe d’expertes «Best<br />

Practice» de la FSSF et le Comité central. Elles sont en ligne sur<br />

le site web de la FSSF dans le domaine <strong>pour</strong> les mem bres. Il<br />

s’agit de recommandations minimales <strong>pour</strong> les sages-femmes<br />

indépendantes. En cas de signes cliniques pathologiques ou<br />

de risques, des examens complémentaires ou une transmission<br />

à d’autres spécialistes doivent être organisés. Toutes les<br />

informations et analyses doivent être proposées en termes<br />

de choix éclairé. Dans l’intérêt d’une bonne collaboration (interdisciplinaire),<br />

il convient de tenir compte des circonstances<br />

régionales. La FSSF recommande d’utiliser le dossier FSSF, que<br />

l’on peut télécharger à partir du site internet, <strong>pour</strong> la documentation.<br />

C’est la première fois que la FSSF publie de telles recommandations.<br />

De ce fait, elle est consciente qu’elles devront certainement<br />

être révisées sur la base de l’expérience accumulée au<br />

fil du temps. Nous souhaitons en outre attirer votre attention<br />

sur le fait que les recommandations de la FSSF peuvent avoir<br />

une importance juridique dans des cas de réclamation ou de<br />

plaintes envers une sage-femme.<br />

<br />

Le secrétariat<br />

18<br />

Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2013


Conférence des sages-femmes<br />

cheffes de service<br />

Mardi, 10 septembre 2013, de 10 à 15 heures,<br />

Hôtel Jardin à Berne<br />

Vu l’écho positif rencontré, cette conférence aura lieu désormais<br />

chaque année et les sages-femmes cheffes des maisons<br />

de naissance, ainsi que les infirmières responsables de services<br />

d’obstétrique, y seront aussi invitées. De même, des représentantes<br />

des HES y participeront, comme en 2012.<br />

Parmi les thématiques proposées cette année, citons entre<br />

autres La diversité des compétences (Skill-Grade-Mix), La suture,<br />

par la sage-femme, Des déchirures résultant de l’accouchement,<br />

FamilyStart, Les sages-femmes titulaires d’un master.<br />

A nouveau, nous serions très heureuses de pouvoir accueillir<br />

lors de cette journée un grand nombre de sages-femmes<br />

exerçant une fonction dirigeante. Il va de soi que plusieurs<br />

représentantes par hôpital ou par maison de naissance<br />

peuvent participer. Le programme détaillé et les modalités<br />

d’inscription seront communiqués en juin prochain.<br />

<br />

Le secrétariat<br />

Refus d’une prise en charge par<br />

une sage-femme indépendante<br />

Une sage-femme indépendante (sfi) établit avec ses clientes<br />

une relation de mandat. Elle est donc tout à fait libre de refuser<br />

des mandantes. La raison d’un tel refus peut être, par<br />

exemple, que la sfi ne souhaite pas être impliquée dans le cas<br />

désagréable voire dangereux d’une femme qui refuse des<br />

conseils médicaux raisonnables.<br />

Il y a une seule restriction à cela: tout comme n’importe quelle<br />

autre personne, la sage-femme ne peut refuser d’assister<br />

quelqu’un en danger de mort imminent (art. 128 CPS). Selon<br />

le droit du mandat, on doit également être conscient du fait<br />

que celui qui a accepté un mandat ne peut pas le dénoncer à<br />

un moment inopportun, par exemple lorsque la femme met<br />

déraisonnablement en danger la santé de l’enfant et qu’il<br />

faudrait prendre d’urgence des mesures. Par conséquent,<br />

avant d’accepter le mandat, il faut bien réfléchir et se demander<br />

si on en veut vraiment.<br />

<br />

D r Kathrin Kummer, juriste de la FSSF<br />

Communiqué de presse de la FSSF<br />

Taux de césariennes en Suisse –<br />

Augmentation inexplicable<br />

En 2011, le taux de césariennes en Suisse s’est élevé<br />

à 33,3 %, un taux plus haut que jamais. Le rapport publié<br />

sur le postulat 08.3935 «Augmentation du nombre de<br />

césariennes» montre que le Conseil fédéral, lui non plus,<br />

ne peut expliquer ce taux élevé. La Fédération des sagesfemmes<br />

salue le rapport du Conseil fédéral et demande<br />

à la Confédération, aux sociétés de spécialistes concernées<br />

et aux hôpitaux de <strong>pour</strong>suivre l’étude des questions<br />

encore sans réponses.<br />

Aucune explication trouvée<br />

Dans sa réponse au postulat déposé par Liliane Maury Pasquier,<br />

conseillère aux Etats du canton de Genève et présidente<br />

de la Fédération suisse des sages-femmes, le Conseil fédéral<br />

déclare que les indicateurs souvent utilisés dans le domaine,<br />

tels que l’âge des femmes, l’augmentation des grossesses<br />

multiples, le nombre accru de maladies durant la grossesse,<br />

notamment, ne permettent pas d’expliquer <strong>pour</strong>quoi le taux<br />

des césariennes en Suisse est passé de 22,7 % en 1998 à 33,3 %<br />

en 2011. En outre, on ne sait toujours pas <strong>pour</strong>quoi dans le canton<br />

du Jura il y a moins de 20 % de césariennes alors que dans<br />

le canton de Zoug 40 % des enfants naissent de cette façon-là.<br />

Dans les deux cas, le Conseil fédéral estime que la raison le<br />

plus probable est une extension de l’indication. Par conséquent,<br />

il demande que les indications utilisées aujourd’hui<br />

<strong>pour</strong> une césarienne soient examinées de façon critique et en<br />

détail.<br />

Un besoin d’intervention existe<br />

Le rapport montre une fois de plus clairement que, comparée<br />

à l’accouchement physiologique, la césarienne n’est pas en soi<br />

la solution la plus sûre et la plus simple. L’auteure du postulat<br />

déclare: «Cette question garde toute son actualité. J’attends<br />

de tous les acteurs du domaine de la naissance qu’ils examinent<br />

de façon critique leurs processus décisionnels.»<br />

Dans ce contexte, la FSSF tient à éviter toute discussion idéologique.<br />

Il ne s’agit pas de remettre fondamentalement en<br />

question la césarienne. La FSSF œuvre plutôt <strong>pour</strong> que la décision<br />

du type d’accouchement soit prise avec soin et en connaissance<br />

de tous les avantages et inconvénients. Il appartient<br />

aux professionnels assurant la prise en charge de discuter de<br />

façon interdisciplinaire les processus décisionnels et les indications<br />

et de les améliorer.<br />

Impressum<br />

Herausgeberin | Editeur Schweizerischer Hebammenverband (SHV) Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des SHV wieder. Nachdruck nur mit Genehmigung<br />

der Redaktion | Fédération suisse des sages-femmes (FSSF) Les articles signés ne reflètent pas forcément l’opinion de la FSSF. Toute reproduction est soumise à autorisation de la rédaction.<br />

Redaktion | Rédaction Verantwortlicher Redaktor: Wolfgang Wettstein, Geschäftsstelle SHV, Rosenweg 25 C, Postfach, CH-3000 Bern 23, T +41 (0)31 331 35 20, w.wettstein@hebamme.ch<br />

Rédaction de langue française Josianne Bodart Senn, Chemin du Bochet 4a, CH-1196 Gland, T +41 (0)22 364 24 66, N +41 (0)79 755 45 38, j.bodartsenn@sage-femme.ch Redaktioneller Beirat |<br />

Conseil rédactionnel Edith de Bock-Antonier (ea), Lorraine Gagnaux (lg), Martina Gisin (mg), Inge Loos (il), Ursula Lüscher (ul), Viviane Luisier (vl), Bénédicte Michoud Bertinotti (bm), Sébastien<br />

Riquet (sr) Foto Titelseite | Couverture Pia Zanetti, www.fotozanetti.com Layout | Graphisme www.atelierrichner.ch Jahresabonnement | Abonnement annuel Nichtmitglieder CHF 109.–,<br />

inkl. 2,5% MWST, Ausland CHF 140.–, Einzelnummer CHF 13.20, inkl. 2,5% MWST + Porto. Das Abonnement verlängert sich um ein weiteres Jahr, wenn es nicht bis zum 31. Oktober des laufenden Jahres<br />

schriftlich beim SHV gekündigt wird. | Non-membres CHF 109.–, 2,5% TVA inclue, étranger CHF 140.–, prix du numéro CHF 13.20, 2,5% TVA inclue + porto. L’abonnement est automatiquement<br />

renouvelé <strong>pour</strong> un an s’il n’est pas résilié par écrit auprès de la FSSF au 31 octobre de l’année en cours. Inseratemarketing | Régie d’annonces kömedia AG, Geltenwilenstrasse 8a, CH-9001 St.Gallen,<br />

T +41 (0)71 226 92 92, info@koemedia.ch, www.kömedia.ch Druck | Impression Vogt-Schild Druck AG, Gutenbergstrasse 1, CH-4552 Derendingen, www.vsdruck.ch Papier PlanoArt 100 gm 2 ,<br />

holzfrei, hochweiss matt, säurefrei, FSC-zertifiziert | PlanoArt 100 gm 2 , sans bois, extra-blanc mat, sans acide, certifié FSC | WEMF-beglaubigt | ISSN 1662-5862<br />

4 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 19


Sektionen • Sections<br />

Reprendre la question du taux de césariennes<br />

dans le cadre de Santé 2020<br />

Au début de l’année, dans sa stratégie Santé 2020, le Conseil<br />

fédéral a indiqué les objectifs qu’il entend suivre en politique<br />

de santé. Dans le domaine d’action «Garantir et renforcer la<br />

qualité des soins», il se prononce en faveur des Health Technology<br />

Assessments. Il entend par là obtenir une «réduction<br />

des prestations inefficientes et inefficaces» afin d’améliorer<br />

la qualité et de réduire les coûts. La question de l’adéquation<br />

d’une césarienne serait un exemple possible de Health Technology<br />

Assessment approfondi. La Fédération suisse des<br />

sages-femmes demande à la Confédération de rester attentive<br />

à l’évolution du taux de césariennes en Suisse.<br />

Informations générales<br />

concernant le rapport du Conseil fédéral sur<br />

les césariennes en Suisse<br />

Ce rapport est la réponse du Conseil fédéral au postulat<br />

08.3935 «Augmentation du nombre de césariennes» déposé<br />

le 18 décembre 2008 par Liliane Maury Pasquier, conseillère<br />

aux Etats du canton de Genève et présidente de la Fédération<br />

suisse des sages-femmes.<br />

www.bag.admin.ch › thèmes › maladies et médecine ›<br />

accouchement en Suisse<br />

Historique du postulat<br />

Le postulat a été adopté le 18 mars 2009 par le Conseil des<br />

Etats, par 22 voix contre 8, en dépit de la recommandation<br />

du Conseil fédéral de le rejeter.<br />

Taux de césariennes de tous les accouchements<br />

en Suisse<br />

Année en % Année en %<br />

1998 22,7 2005 29,4<br />

1999 24,4 2006 31,1<br />

2000 25,0 2007 32,2<br />

2001 26,5 2008 33,0<br />

2002 27,5 2009 32,8<br />

2003 29,4 2010 32,8<br />

2004 29,2 2011 33,3<br />

Source: Office fédéral de la statistique<br />

Chiffres en % <strong>pour</strong> 2011<br />

Hôpitaux publics ou subventionnés 31,3<br />

Hôpitaux privés 40,9<br />

Cantons avec des taux élevés<br />

41,6 ZG<br />

37,4 SO<br />

37,9 SH<br />

Neue Mitglieder | Nouveaux membres<br />

Aargau-Solothurn<br />

T 062 822 81 21<br />

Bern<br />

T 031 333 58 73<br />

Genève<br />

T 022 757 29 10<br />

Ticino<br />

T 091 866 11 71<br />

Zürich und Umgebung<br />

T 079 711 80 32<br />

Sektion Bern<br />

Hauptversammlung 2013 Sektion Bern<br />

Datum Freitag, 19. April 2013 | Zeit 13 bis 18 Uhr<br />

Ort Inselspital Bern, Frauenklinik, Effinger strasse<br />

102, Kursraum D103.<br />

Sektion Beide Basel<br />

Neumitglied<br />

Koch Veronika (1991), Menziken, Würzburg (D)<br />

Neumitglied<br />

Matthäus Anita (1999), Mittelhäusern, Zürich<br />

Vogt Sarah, Jegenstorf, Studentin an der BFH<br />

Nouveau membre<br />

Folger Tiphaine (2010), Petit-Lancy, Genève<br />

Neumitglied<br />

Marchi Antonella (2003), Siena (I)<br />

Neumitglieder<br />

Amsler Marlen (2005), Zürich, Bern<br />

Argenton Laura (2012), Winterthur, ZHAW<br />

Fröhlich Barbara (2009), Hombrechtikon,<br />

Zürich<br />

Küpfer Simone (2007), Zürich, Chur<br />

Müller Simona (2009), Maschwanden, Zürich<br />

Pesenti Rahel, Untersiggenthal;<br />

Schweizer Eva, Zürich; Wepfer Therese,<br />

Oberstammheim; Studentinnen an der ZHAW<br />

Schiran Tonia, Rickenbach, 2003, Tübingen (D)<br />

Sitzung frei praktizierende Hebammen<br />

Datum Donnerstag, 18. April 2013 | Zeit 20 Uhr<br />

Ort Spielfeld (Turm), Robi-Spiel-Aktion, Dornacherstrasse<br />

192, 4053 Basel.<br />

Sektion Zürich und Umgebung<br />

Mitgliederversammlung und Weiterbildung<br />

Datum Montag, 29. April 2013 | Ort Alte Kaserne<br />

Winterthur, Technikumstrasse 8, 8400 Winterthur<br />

www.altekaserne.winterthur.ch<br />

16 bis 18 Uhr Weiterbildung<br />

«Der weibliche Beckenboden.<br />

Konservative und operative Therapien<br />

bei Beckenbodenbeschwerden» mit<br />

Dr. Verena Geissbühler<br />

Cantons avec des taux bas<br />

16,7 JU<br />

25,4 OW<br />

26, 2 NE<br />

18 bis 19 Uhr Apéritif<br />

19 bis ca. 22 Uhr Mitgliederversammlung (MV)<br />

Detailinformationen zur MV entnehmen<br />

Sie dem Jahres bericht 2012 den Sie per<br />

Post bereits erhalten haben.<br />

20<br />

Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2013


Fort- und Weiterbildung SHV<br />

Kursorganisation<br />

Bildungsbeauftragte Deutschschweiz<br />

Marianne Luder-Jufer<br />

Huttwilstrasse 55, 4932 Lotzwil, T 062 922 15 45<br />

m.luder@hebamme.ch<br />

Anmeldungen für SHV-Kurse schriftlich an die SHV-<br />

Geschäftsstelle in Bern. Sie finden das Kursprogramm<br />

unter www.hebamme.ch<br />

PilatesCare<br />

7. und 18. August 2013, Zürich<br />

Pilates ist ein systemische Ganzkörpertraining zur Kräftigung<br />

der Muskulatur, primär der Beckenboden – Rücken<br />

– und Bauchmuskulatur. Grundlage aller Übungen<br />

ist das trainieren des sogenannten «Powerhouse», womit<br />

die in der Körpermitte liegende Muskulatur rund um<br />

die Wirbelsäule gemeint ist, die sogenannte Stützmuskulatur.<br />

Alle Bewegungen werden langsam und fliessend<br />

ausgeführt, gleichzeitig wird die Atmung geschult. Diese<br />

Methode kann sowohl während der Schwangerschaft<br />

sowie in der Rückbildungszeit eingesetzt werden. Während<br />

zwei Einführungstagen vermittelt ein erfahrener<br />

Pilates-Instruktor das notwendige Hintergrundwissen.<br />

Nutzen Sie die die Gelegenheit während der praktischen<br />

Sequenzen die Methode am eigenen Körper zu erfahren.<br />

Weiterbildung 3/2013<br />

25. und 26. August 2013, Gais<br />

Elternschaft und Sexualität<br />

Eltern werden ist verbunden mit grossen Veränderungen<br />

im Leben eines Paares. Eine Geburt ist eine Herausforderung<br />

für jede Liebesbeziehung. Schwangerschaft, Geburt<br />

und Elternschaft setzen die Sexualität eines Paares auf<br />

den Prüfstand. In dieser Lebensphase entwickelt sich aus<br />

einer Zweierbeziehung eine Dreierbeziehung.<br />

Im Seminar erarbeiten Sie ein Grundlagenwerkzeug zur<br />

lösungsorientierten Beratung und Kursgestaltung; «Wie<br />

kann das Thema Sexualität sensibel angesprochen und<br />

begleitet werden.» Sie erhalten Fachwissen zu sexuellen<br />

Reaktionsmustern und häufigen Problemen, können Anliegen<br />

von Frauen und Männern differenzieren und stärken<br />

ihre Beratungskompetenz in Fragen zur Sexualität.<br />

Ein Input zur postpartalen Verhütung rundet das Seminar<br />

ab.<br />

Das Seminar findet im Seminarhotel «Idyll» in Gais im Appenzell<br />

statt. Bewusst wurde während der zwei Seminartage<br />

eine Abendeinheit in der Unterrichtsplanung berücksichtigt<br />

und die Teilnehmenden sind aufgerufen im<br />

Seminarhotel zu übernachten. Die Dozentin, Prisca Walliser,<br />

befasst sich seit vielen Jahren mit diesem Thema<br />

und wird täglich in ihrer Praxis mit Fragen von Eltern konfrontiert.<br />

Weiterbildung 12/2013<br />

22. und 23. Oktober 2013, Zürich<br />

Kulturelle Kompetenz<br />

Geburtshilfliche Betreuung für Frauen mit Migrationshintergrund<br />

Frauen mit Migrationshintergrund erleben Schwangerschaft<br />

und Geburt ausserhalb ihrer gewohnten soziokulturellen<br />

Strukturen. Die kulturelle und ethische Heterogenität<br />

unserer Gesellschaft bedingt eine Auseinandersetzung<br />

mit der Frage, wie die Begegnung der Kulturen<br />

auf gesamtgesellschaftlicher, aber auch auf individueller<br />

Ebene gelingen kann. Während dieser zwei Weiterbildungstage<br />

setzen Sie sich unter anderem mit frauenspezifischen<br />

Aspekten der Migration und den Besonderheiten<br />

der gesundheitlichen Versorgung von Migrantinnen<br />

auseinander. Sie entwickeln und erweitern ihre persönliche<br />

kulturelle Kompetenz in der geburtshilflichen Betreuung.<br />

Mit Dr. Barbara Schildberger aus dem österreichischen<br />

Linz unterrichtet eine Dozentin, die sich seit langer Zeit<br />

mit dem Aspekt «Betreuung und Begleitung von Migrantinnen»<br />

beschäftigt und zu diesem Themenschwerpunkt<br />

einige Publikationen veröffentlicht hat.<br />

Fortbildungsangebot 2013<br />

Kursnummer und -themen Datum / Kursort DozentIn<br />

4 Aku-Taping Sa, 7. 9. 2013<br />

Bern<br />

5 TCM-Intensivseminar So, 8. 9. 2013<br />

Bern<br />

6 Fachmodul Rückbildungs -<br />

gymnastik/Beckenbodenarbeit<br />

Modul 1<br />

7 Postpartale Depression und<br />

Wochenbettpsychose<br />

Fr – So, 13. – 15. 9. 2013<br />

Bern<br />

Fr, 20. 9. 2013<br />

Olten<br />

Dr. Ansgar Römer, Facharzt Frauenheilkunde,<br />

Chinesische Medizin<br />

Dr. Ansgar Römer, Facharzt Frauenheilkunde,<br />

Chinesische Medizin<br />

Marie Christine Gassmann, Hebamme,<br />

Dozentin<br />

Helene Gschwand, Hebamme, Atemtherapeutin<br />

Dr. Ursula Davatz, Fachärztin Psychiatrie und<br />

Psychotherapie<br />

4 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 21


Energie- und Nährstoff-Pflege für die ganze Familie<br />

und speziell für werdende Mütter, Babies und Kinder<br />

GOLOY 33 beschreitet mit der patentierten, pflanzlichen Gesichts- und Körper-<br />

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Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013


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1 / 2 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 23


Actualité<br />

Dossier «Afrique:<br />

vers l’abandon de<br />

l’excision?»<br />

Dans son édition de février 2013 (numéro<br />

156), le magazine belge «axelle» publie<br />

un excellent dossier de six pages signé<br />

par Sabine Panet et résumé comme suit:<br />

«L’excision sera-t-elle bientôt enterrée?<br />

C’est l’espoir que nourrissent des organisations<br />

de terrain et des communautés<br />

africaines. De l’Egypte à l’Ethiopie en passant<br />

par le Sénégal, diverses initiatives<br />

locales ont amené certains groupes de<br />

population à protéger leurs filles contre<br />

cette tradition aux conséquences ravageuses.<br />

Dans ces villages où exciser se<br />

conjugue au passé, les femmes prennent<br />

une autre place dans la société et cet<br />

exemple positif se propage comme une<br />

bonne nouvelle.»<br />

Seul magazine féministe en Communauté<br />

française de Belgique, «axelle»<br />

propose chaque mois divers regards sur<br />

le monde, ici et ailleurs, avec l’envie que<br />

l’égalité devienne enfin réalité.<br />

Voir aussi: www.axellemag.be<br />

Semaine<br />

euro péenne de<br />

la vaccination<br />

2013<br />

La prochaine Semaine européenne<br />

de la vaccination aura<br />

lieu du 20 au 27 avril 2013.<br />

Dans le cadre de cette action,<br />

l’Office fédéral de la santé<br />

publique (OFSP) diffuse un flyer<br />

(en français, allemand, italien<br />

et anglais) <strong>pour</strong> annoncer l’existence<br />

d’un carnet de vaccination<br />

électronique qui a été<br />

élaboré par la Professeure<br />

Claire-Anne Siegrist.<br />

Les flyers peuvent être téléchargés<br />

sur le site www.mesvaccins.ch<br />

Le 6 e rapport sur<br />

la nutrition en Suisse<br />

Les rapports sur la nutrition en Suisse<br />

constituent un moyen efficace de faire<br />

le bilan dans ce domaine. Publiés tous<br />

les sept ans, ils décrivent la situation<br />

contemporaine en matière de nutrition,<br />

permettant ainsi de prendre des mesures<br />

ciblées <strong>pour</strong> améliorer l’état de<br />

santé de la population suisse. Les rapports<br />

des années 2005 et 2012 sont<br />

disponibles gratuitement sous forme<br />

électronique. Il existe également en version<br />

PDF une brochure «Stratégie alimentaire<br />

suisse 2013-2016» résumant<br />

en 20 pages les principales conclusions<br />

du 6e rapport sur la nutrition en Suisse.<br />

Voir aussi: www.bag.admin.ch › thèmes ›<br />

nutrition et activité physique<br />

Vaccination<br />

contre la coqueluche<br />

En 2012, environ 7400 cas de coqueluche<br />

ont été déclarés en Suisse; ce qui signifie<br />

près de deux fois plus qu’en 2011. Comme<br />

il s’agit d’une maladie particulièrement<br />

dangereuse <strong>pour</strong> les nourrissons, l’Office<br />

fédéral de la santé publique (OFSP) et la<br />

Commission fédérale <strong>pour</strong> les vaccinations<br />

(CFV) ont revu et adapté les recommandations<br />

de vaccination contre la<br />

coqueluche, lors de leur évaluation annuelle<br />

des vaccinations recommandées<br />

en Suisse (Plan de vaccination).<br />

La vaccination est recommandée aux<br />

femmes enceintes dont le dernier rappel<br />

contre la coqueluche remonte à plus de<br />

5 ans.<br />

En outre, un schéma de vaccination accéléré<br />

en trois doses à 2, 3 et 4 mois est<br />

recommandé <strong>pour</strong> les nourrissons qui<br />

fréquenteront une structure d’accueil<br />

collectif (crèche, maman de jour, groupe<br />

de jeu, etc.) avant l’âge de 5 mois.<br />

Les recommandations de vaccination<br />

contre la coqueluche déjà en vigueur<br />

restent valables: trois doses à 2, 4 et<br />

6 mois, une dose entre 15 et 24 mois et<br />

une dose entre 4 et 7 ans.<br />

Depuis 2012, un rappel est recommandé<br />

aux adultes entre 25 et 29 ans ainsi qu’à<br />

toute personne dont la dernière vaccination<br />

remonte à plus de 10 ans et qui est<br />

en contact régulier avec des nourrissons<br />

de moins de 6 mois.<br />

Source: Communiqué de presse OFSP du 25. 2. 2013<br />

Diane 35 et ses génériques:<br />

Swissmedic fait<br />

le point<br />

L’Agence nationale de sécurité du<br />

médicament et des produits de santé<br />

(ANSM) va retirer du marché français<br />

le médicament Diane 35 et ses génériques.<br />

Contrairement à la France,<br />

l’autorisation délivrée en Suisse à ces<br />

préparations hormonales combinées est<br />

restreinte aux femmes qui présentent<br />

de l’acné et certains autres troubles<br />

cutanés et qui souhaitent également<br />

une contraception. Dans cette indication,<br />

ces préparations peuvent continuer<br />

à être utilisées.<br />

Diane 35 et ses génériques sont autorisés<br />

en Suisse dans le traitement de<br />

l’acné (résistante à d’autres thérapies)<br />

et de certains troubles cutanés («manifestations<br />

d’hyperandrogénie») chez<br />

les femmes qui souhaitent également<br />

une contraception. L’indication comme<br />

contraceptif uniquement n’est pas autorisée.<br />

Les risques majeurs, à savoir les<br />

thromboses veineuses et les embolies<br />

pulmonaires, sont par ailleurs connus de<br />

longue date. Ils sont rares, mais potentiellement<br />

graves. Leur incidence (environ<br />

1:1000) est comparable à celle observée<br />

avec les pilules contraceptives de<br />

troisième et quatrième génération et<br />

deux fois plus élevée qu’avec celles de<br />

deuxième génération.<br />

Vous trouverez sur le site de Swissmedic<br />

les toutes dernières informations sur<br />

cette catégorie de médicaments, leur sécurité<br />

et les mesures de précaution à observer.<br />

www.swissmedic.ch<br />

Source: Swissmedic, février 2013<br />

24<br />

Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2013


Cyberharcèlement,<br />

jeux, smartphones:<br />

ce que les parents<br />

veulent savoir<br />

«Santé 2020»: une stratégie globale<br />

en faveur du système de santé<br />

Le Conseil fédéral a approuvé en janvier<br />

2013 la stratégie globale «Santé2020».<br />

Touchant l’ensemble du système de santé,<br />

celle-ci comprend 36 mesures visant<br />

à assurer la qualité de vie, à renforcer<br />

l’égalité des chances, à améliorer la qualité<br />

des soins et à optimiser la transparence.<br />

La mise en œuvre de ces mesures<br />

se fera progressivement au cours des<br />

prochaines années, et ce, de concert avec<br />

les principaux acteurs impliqués. Le but<br />

visé consiste à aménager le système de<br />

santé suisse de manière optimale afin de<br />

pouvoir relever les défis à venir et faire<br />

en sorte qu’il reste financièrement supportable.<br />

Le rapport complet et ses graphiques<br />

complémentaires se trouvent sur:<br />

www.gesundheit2020.ch<br />

«Protection de la sphère privée et<br />

des données au travail – un droit légitime»<br />

Le programme national Jeunes et médias<br />

met désormais à disposition du public<br />

la brochure «Compétences médiatiques:<br />

conseils <strong>pour</strong> utiliser les médias numériques<br />

en toute sécurité». Ce guide apporte<br />

des réponses scientifiquement<br />

étayées aux principales questions que<br />

se posent les parents sur l’utilisation des<br />

médias par leurs enfants.<br />

Elaboré par une équipe de recherche<br />

en psychologie des médias de la Haute<br />

école zurichoise de sciences appliquées<br />

(ZHAW), ce guide fait partie du programme<br />

«Jeunes et médias» mis en œuvre<br />

par l’Office fédéral des assurances<br />

sociales (OFAS). La 2 e édition a été entièrement<br />

revue et actualisée. Des références<br />

ont été ajoutées <strong>pour</strong> permettre<br />

aux lecteurs d’en savoir plus en consultant<br />

les ouvrages, les études et les sites<br />

Internet contenant du matériel pédagogique<br />

relatif aux médias.<br />

La brochure est disponible gratuitement.<br />

Elle peut être commandée à l’adresse électronique<br />

verkauf.zivil@bbl.admin.ch en précisant le numéro<br />

de commande: 318.850.f <strong>pour</strong> le français, 318.850.d<br />

<strong>pour</strong> l’allemand ou 318.850.i <strong>pour</strong> l’italien.<br />

La sphère privée est un bien fondamental<br />

qui requiert une protection particulière.<br />

Ceci vaut également dans le monde<br />

du travail, aspect auquel l’employeur<br />

doit porter une attention particulière.<br />

Cependant, la sphère privée de l’employé<br />

s’arrête là où commencent les intérêts<br />

commerciaux de l’employeur ou là où<br />

la loi le prescrit. Une nouvelle brochure<br />

(12 pages) résume ces questions. Conçue<br />

comme une introduction à la problématique,<br />

cette brochure informe sur les obligations<br />

de l’employeur lorsqu’il installe<br />

une vidéosurveillance, sur les dispositions<br />

à prendre lorsqu’un employé passe trop<br />

de temps à surfer sur la toile ou sur le fait<br />

que l’employeur ne peut consulter que<br />

des sources accessibles au public lorsqu’il<br />

veut s’informer sur des postulants.<br />

La brochure peut être commandée gratuitement<br />

auprès du Préposé fédéral à<br />

la protection des données et à la transparence<br />

et téléchargée à partir du site:<br />

www.leprepose.ch<br />

Source: Service d’information du<br />

Préposé fédéral à la protection des données et<br />

à la transparence, 28. 1. 2013<br />

4 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 25


Dossier<br />

<strong>Positions</strong> d’accouchement:<br />

expériences et perceptions<br />

des sages-femmes<br />

Silvia Ammann-Fiechter présente ici une brève vue d’ensemble de la littérature internationale<br />

sur les positions d’accouchement. D’autre part, l’auteure rapporte les résultats<br />

d’une étude qualitative exploratoire qu’elle a récemment menée et qui porte sur<br />

les expériences et les perceptions des positions d’accouchement de sept sages-femmes<br />

hospitalières de Suisse.<br />

Silvia Ammann-Fiechter, Lausanne<br />

Introduction<br />

La littérature internationale recommande à la fois d’encourager<br />

les femmes à trouver une position d’accouchement<br />

confortable et aussi d’éviter le décubitus dorsal [1-5].<br />

Alors que, de par leur formation, les sages-femmes nouvellement<br />

diplômées devraient être capables de fournir<br />

des soins respectant ces recommandations [6-8], les étudiants<br />

sages-femmes mentionnent souvent qu’il leur est<br />

difficile de pratiquer des accouchements dans d’autres<br />

positions que le décubitus dorsal ou la position semiassise<br />

durant leurs stages.<br />

Littérature<br />

Historiquement, les femmes bougeaient et utilisaient<br />

des positions verticales durant le travail et l’accouchement.<br />

C’est à partir du 18 e siècle que l’obstétrique occidentale<br />

les a couchées sur le dos, dans le but d’avoir un<br />

meilleur contrôle durant l’accouchement. Ce changement<br />

s’est produit sans aucun appui scientifique. Depuis, en<br />

raison de la formation de base ainsi que des habitudes<br />

de pratique, la plupart des professionnels de la naissance<br />

se sentent plus à l’aise lorsque la femme est semi-assise<br />

ou en décubitus dorsal [3, 9-11].<br />

Au niveau de la mécanique obstétricale, chacune des positions<br />

d’accouchement – debout, accroupie, quatre-pattes,<br />

à genoux, assise, semi-assise, couchée sur le dos – comporte<br />

en soi de multiples et subtiles variations. Les diamètres<br />

du bassin changent en fonction de la position de<br />

la femme, de la rotation de ses fémurs et de l’angle entre<br />

ses fémurs et sa colonne vertébrale. De même, la mobilité<br />

du bassin, favorisée par les mouvements de la femme<br />

et l’utilisation de différentes positions, induit des changements<br />

dans la forme et la taille de celui-ci. Ces éléments<br />

peuvent ainsi soit faciliter, soit entraver la descente,<br />

la flexion et la rotation du fœtus dans le bassin<br />

maternel [12-15]. Il est à relever que ces interactions subtiles<br />

et complexes entre le fœtus et le bassin maternel ne<br />

sont quasi jamais prises en compte dans la littérature<br />

scientifique.<br />

Les écrits fondés sur des preuves et les recommandations<br />

internationales, bien que de qualité méthodologique variable,<br />

se rejoignent <strong>pour</strong> encourager la femme à adopter<br />

des positions d’accouchement verticales et confortables,<br />

particulièrement le décubitus latéral et la position quatrepattes.<br />

Cette littérature recommande aussi l’abandon du<br />

décubitus dorsal et de la position semi-assise [1, 3-5, 11,<br />

16-20]. Deux revues systématiques ont mis en évidence<br />

une augmentation de la durée du travail, des accouchements<br />

instrumentés, des épisiotomies et des douleurs<br />

ressenties dans les situations où la femme est couchée<br />

sur le dos [3, 16]. Les préférences et les expériences des<br />

femmes sont encore peu investiguées et le peu de résul-<br />

Silvia Amman-Fiechter<br />

Sage-femme, MSc Midwifery, Professeure HES-S2<br />

HESAV Lausanne<br />

silvia.ammann-fiechter@hesav.ch<br />

Cet article est un résumé de la dissertation qui<br />

a permis l’obtention du degré de Master in Midwifery<br />

à la Caledonian University de Glasgow.<br />

26<br />

Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2013


Editorial<br />

tats obtenus est non concluant. Il apparaît par contre<br />

qu’elles manquent de connaissances concernant les possibilités<br />

de changer de positions durant l’accouchement,<br />

informations qu’elles attendent des sages-femmes [16,<br />

21-23]. Du côté des sages-femmes, la littérature démontre<br />

qu’elles sont très conscientes de leur influence dans le<br />

choix de la position d’accouchement. Cependant, elles<br />

ont tendance à s’adapter à la position choisie ou désirée<br />

par la femme plutôt qu’à les informer des avantages et<br />

des désavantages des positions. Il semble que leur pratique<br />

de différentes positions d’accouchement soit influencée<br />

davantage par leur vision personnelle, leurs expériences<br />

professionnelles ainsi que par des facteurs<br />

obstétricaux particuliers [9, 24-26].<br />

Objectif et méthodes<br />

La littérature internationale investiguant la pratique des<br />

positions d’accouchement par les sages-femmes est rare<br />

et peu concluante. Au niveau suisse, il n’y a eu jusqu’à<br />

présent aucune publication sur ce thème. Le but de cette<br />

recherche était donc d’explorer les expériences et perceptions<br />

des sages-femmes au sujet des positions d’accouchement,<br />

afin d’en retirer une compréhension en profondeur.<br />

Cette étude qualitative exploratoire d’orientation<br />

phénoménologique a été conduite dans différentes maternités<br />

de Suisse romande. Sept sages-femmes d’âge,<br />

d’expérience et d’institutions hospitalières différents se<br />

sont portées volontaires <strong>pour</strong> participer à un entretien<br />

semi-structuré. Les données récoltées ont ensuite été<br />

analysées selon la méthode d’analyse thématique décrite<br />

par Braun et Clark [27].<br />

Résultats et discussion<br />

Quatre thèmes ont émergé de l’analyse des entretiens.<br />

Le premier, «Etre à l’écoute de la femme», tend à démontrer<br />

que toutes les sages-femmes font de leur mieux <strong>pour</strong><br />

satisfaire les désirs et assurer le confort de la femme.<br />

Toutes ont relevé que les femmes accouchant sans péridurale<br />

sentaient spontanément quelle position adopter.<br />

Par contre, les femmes sous péridurale étaient perçues<br />

comme plus passives et les sages-femmes avaient l’impression<br />

que c’étaient à elles qu’incombait le rôle de les<br />

faire bouger. Comme relevé dans la littérature [16, 21-23],<br />

les sages-femmes interviewées ont observé que la plupart<br />

des femmes manquaient de connaissances sur les<br />

différentes positions d’accouchement. Certaines ont insisté<br />

sur le fait qu’il était dès lors insuffisant de chercher<br />

uniquement à adapter la position au confort de la femme.<br />

Pour elles, des explications spécifiques visant à sensibiliser<br />

la femme à l’importance du mouvement et du changement<br />

de positions durant l’accouchement semblaient<br />

incontournables.<br />

Liliane Maury Pasquier<br />

Présidente de la FSSF, conseillère aux Etats<br />

Genève<br />

Chère lectrice, cher lecteur,<br />

La naissance, c’est l’un des temps forts de notre métier et<br />

d’une vie de parents. Un temps à part, où le passé d’une<br />

famille, le présent de l’intense instant et le futur plein<br />

de promesses se rencontrent à l’orée d’une vie. Dans quelles<br />

positions les femmes donnent-elles naissance? Quelles sont<br />

les expériences des parents et des sages-femmes autour<br />

de la naissance, ici et aujourd’hui? Ce numéro nous propose<br />

de découvrir le vécu des femmes par rapport aux soins<br />

qu’elles reçoivent. De nous pencher sur la manière dont<br />

des sages-femmes abordent les positions d’accouchement.<br />

Et d’évoquer la problématique des césariennes électives.<br />

Les césariennes et leur augmentation en Suisse représentent<br />

un défi majeur <strong>pour</strong> les sages-femmes et notre fédération.<br />

Le 27 février, le Conseil fédéral a rendu son rapport suite à<br />

mon postulat Et la brochure d’information interdisciplinaire<br />

portée par la FSSF devrait voir le jour cette année. L’enjeu<br />

consiste notamment à (re)donner leur juste place aux processus<br />

physiologiques, donc aux sages-femmes. C’est dans<br />

ce sens que va notre Congrès 2013, en proposant de repenser<br />

la prise en charge obstétricale <strong>pour</strong> mieux utiliser les ressources<br />

des sages-femmes. Donner leur juste place aux sagesfemmes,<br />

ce sera aussi négocier l’augmentation de nos tarifs.<br />

Notamment <strong>pour</strong> assurer la pérennité des «petites» maisons<br />

de naissance.<br />

Avec la reconnaissance du métier de sage-femme, il s’agit<br />

de permettre la renaissance d’une manière de mettre au<br />

monde simple, humaine et bien encadrée. A la veille de passer<br />

le témoin de la présidence de la FSSF, je sais pouvoir<br />

compter sur vous <strong>pour</strong> œuvrer dans ce sens. Comme l’écrit<br />

Chantal Birman, vous êtes «les femmes du commencement».<br />

L’avenir est entre vos mains!<br />

Cordialement, Liliane Maury Pasquier<br />

4 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 27


Dossier<br />

Viola «Les informations ont vraiment un impact<br />

sur la façon dont les choses se passent et sur le désir<br />

que les femmes ont de bouger»<br />

Ces sages-femmes étaient très conscientes de l’influence<br />

positive de la position d’accouchement sur les issues de<br />

l’accouchement. Dans ce sens, elles étaient en accord<br />

avec les recommandations professionnelles ainsi qu’avec<br />

leur rôle professionnel de promotion de la santé et de<br />

prévention [4, 5, 28-31].<br />

Le deuxième thème, «La santé de la mère et de l’enfant<br />

d’abord», a permis de mettre en évidence comment les<br />

sages-femmes utilisent intentionnellement les positions<br />

d’accouchement <strong>pour</strong> corriger des problèmes obstétricaux<br />

communs. Dans de telles circonstances, les désirs de<br />

la femme sont écartés au profit de décisions permettant<br />

de protéger la santé de la mère et de l’enfant.<br />

Toutes les sages-femmes de cet échantillon ont dit utiliser<br />

différentes positions comme intervention <strong>pour</strong> favoriser<br />

l’accouchement physiologique, que ce soit <strong>pour</strong> stimuler<br />

le travail, rétablir un CTG suspect ou corriger une présentation<br />

postérieure. Ces éléments étaient relevés de la<br />

même façon dans la littérature [3, 12, 13, 32-35].<br />

Emilie «Si j’ai un CTG suspect sur le côté droit, je vais<br />

la faire changer sur le côté gauche ou sur le dos ou assise<br />

ou accroupie ou à quatre-pattes; en fait, je vais essayer<br />

de trouver la bonne position <strong>pour</strong> le CTG et généralement<br />

si le CTG s’améliore, le bébé va descendre.»<br />

Concernant la prévention ou la résolution d’une dystocie<br />

des épaules, les participantes ont fait part d’avis divergents.<br />

On retrouve cette même discussion dans la littérature<br />

[12, 13, 36-39].<br />

Lisa «Une dystocie des épaule est toujours plus facile<br />

à résoudre sur les tiges … et tu sais jamais, au cas où …,<br />

tu es déjà prête <strong>pour</strong> une éventuelle intervention …»<br />

Viola «La macrosomie n’est pas une raison <strong>pour</strong><br />

la mettre sur le dos mais plutôt <strong>pour</strong> la mettre à quatrepattes<br />

… Je pense que c’est à quatre-pattes qu’il y a<br />

le moins de risques et de problèmes avec la dystocie<br />

des épaules parce on a une très très bonne flexion<br />

du bassin et on est déjà dans un pseudo Mc-Roberts …»<br />

Le troisième thème, «Je fais ce qui m’est familier», a démontré<br />

les perceptions et les expériences des sagesfemmes<br />

quant aux différentes positions d’accouchement.<br />

Six participantes sur les sept ont relevé que, <strong>pour</strong> elles,<br />

les mouvements et le changement de positions étaient<br />

plus importants que n’importe quelle position spécifique<br />

en soi.<br />

Milly «… ce que je veux dire, en fait, par rapport<br />

aux positions, c’est vraiment bouger, changer de position,<br />

prendre différentes positions, et pas rester statique.»<br />

La recherche sur les positions d’accouchement compare<br />

principalement une position particulière avec une autre.<br />

Le fait que les mouvements seuls ou combinés avec différentes<br />

positions puissent influencer le travail et les issues<br />

de l’accouchement reste généralement ignoré dans la<br />

littérature scientifique récente [14, 40-43].<br />

D’un côté, les sages-femmes ont mentionné qu’elles obtiennent<br />

de meilleurs résultats durant le travail et l’accouchement<br />

lorsqu’elles utilisent les positions à quatrepattes,<br />

à genoux et sur le côté, ce qui est cohérent avec<br />

la littérature [12, 13, 18, 19, 44].<br />

Cathy «Je le fais volontiers sur le côté gauche, en fait<br />

juste parce que ça va mieux et parce que c’est mieux<br />

<strong>pour</strong> le bébé aussi … tu peux voir la différence au niveau<br />

du périnée, le périnée s’adapte différemment …»<br />

D’un autre côté, la littérature relève l’impact négatif des<br />

positions assises, semi-assises et couchées sur le dos [17,<br />

45-47]. Bien que la plupart des sages-femmes interviewées<br />

aient connaissance de ce fait et l’aient elles-mêmes expérimenté,<br />

elles continuent à les utiliser régulièrement.<br />

Milly «J’ai l’impression que dans notre institution,<br />

c’est principalement sur le dos … Je baisse juste la partie<br />

inférieure du lit, je le fais presque toujours comme ça.»<br />

Par ailleurs, malgré des preuves de plus en plus évidentes<br />

et des recommandations internationales opposées à l’accouchement<br />

sur le dos et en position semi-assise, les<br />

livres d’obstétrique actuels continuent à promouvoir<br />

cette pratique, sans se référer à des écrits probants actualisés<br />

[48-50].<br />

De plus, ce ne sont pas seulement des connaissances<br />

basées sur des preuves scientifiques qui vont contribuer<br />

à promouvoir la physiologie du travail et de l’accouchement.<br />

Trois des sages-femmes de l’échantillon ont<br />

démontré d’excellentes connaissances de la mécanique<br />

obstétricale. Ces sages-femmes étaient capables d’expliquer<br />

en détail comment de subtiles adaptations,<br />

apportées même à des positions non favorables, pouvaient<br />

améliorer la situation obstétricale.<br />

Viola «Bon, quand il y a un forceps, j’adapte la position<br />

gynécologique … je mets deux linges roulés sous les fesses,<br />

juste <strong>pour</strong> libérer le sacrum et le coccyx, <strong>pour</strong> que le mouvement<br />

de nutation soit possible … je tourne les tiges …<br />

comme ça, je peux mettre les genoux en rotation interne,<br />

ça ouvre les ischions et donc le détroit inférieur …»<br />

Finalement, le dernier thème «Trop d’opinions» a relevé<br />

que la plupart des sages-femmes vivent des tensions générées<br />

par les injonctions hiérarchiques de la part des<br />

médecins ou des sages-femmes cadres. Celles-ci les retenaient<br />

dans leur pratique des différentes positions<br />

d’accouchement.<br />

Milly «Ce qui est difficile parfois, c’est que le médecin<br />

assiste à toutes les naissances et qu’il y a des interférences<br />

… il y a des positions que tu ne vas pas oser<br />

proposer parce que telle ou telle personne est dans<br />

la salle …»<br />

Toutes les participantes ont senti un manque de connaissances<br />

sur les positions d’accouchement, que ce soit chez<br />

elles, chez leurs collègues sages-femmes et dans l’équipe<br />

médicale. De plus, une sage-femme mentionne que, dans<br />

son institution, les sages-femmes peu expérimentées et<br />

les étudiants n’ont pas le droit de pratiquer des accouche-<br />

28<br />

Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2013


«Ce qui est difficile parfois, c’est que<br />

le médecin assiste à toutes les naissances et<br />

qu’il y a des interférences …»<br />

ments dans d’autres positions qu’en décubitus dorsal ou<br />

semi-assise. De Jonge et al. [24] relèvent que si les étudiants<br />

ne voient que des accouchements sur le dos,<br />

ils vont eux-mêmes transmettre ces pratiques une fois<br />

diplômés. La littérature démontre que les sages-femmes<br />

expérimentées utilisent des positions qui leur sont familières<br />

et manquent probablement de connaissances<br />

scientifiquement fondées [9, 24, 25]. Ce point est en opposition<br />

avec les résultats de cette étude qui relève que<br />

trois sages-femmes expérimentées étaient également<br />

expertes dans l’utilisation de différentes positions d’accouchement.<br />

Il semble que l’ancienneté couplée avec des<br />

connaissances pointues issues d’une formation continue<br />

dans ce domaine <strong>pour</strong>rait expliquer la liberté de pratique<br />

perçue par ces trois sages-femmes.<br />

Viola «Bon, avec les jeunes assistants, je leur<br />

explique <strong>pour</strong>quoi et si tu leur expliques bien les choses,<br />

tout à coup, y’a plus de problème»<br />

Cette autonomie perçue ne garantit cependant pas à<br />

elle seule l’adoption de positions autres que couchée sur<br />

le dos. En effet, De Jonge et al. [24], ont trouvé que la<br />

confiance en sa capacité à essayer de nouvelles positions<br />

influençait la pratique des sages-femmes. De plus, les résultats<br />

de plusieurs études hollandaises, conduites dans<br />

la pratique sage-femme indépendante a révélé un <strong>pour</strong>centage<br />

élevé d’accouchement en décubitus dorsal [21-<br />

24]. Il semblerait donc que ce soit plutôt un manque général<br />

de connaissances de la mécanique obstétricale ainsi<br />

qu’un manque de connaissances des résultats d’études<br />

scientifiques couplé à un manque d’expérience pratique<br />

dans l’utilisation de positions d’accouchement autres que<br />

sur le dos/semi-assise qui empêchent les sages-femmes<br />

d’appliquer les recommandations internationales.<br />

Conclusion<br />

Malgré ses limites, les résultats de cette étude complètent<br />

ceux de la littérature internationale: de solides<br />

connaissances sur les positions d’accouchement, basées<br />

sur la mécanique obstétricale, les résultats des recherches<br />

scientifiques ainsi que de l’expérience pratique de ces positions<br />

permettent d’améliorer la qualité des soins, de<br />

même que le bien-être de la femme et de l’enfant. Cette<br />

étude démontre également que «les positions d’accouchement»<br />

est un sujet complexe qui est influencé par de<br />

nombreux facteurs, allant des désirs de la femme à la situation<br />

obstétricale, en passant par les connaissances et<br />

l’expérience des professionnels de la naissance et la façon<br />

dont l’institution influence le processus de la naissance.<br />

Ces résultats soulèvent de multiples questionnements<br />

qui <strong>pour</strong>raient être traités tant au niveau de la recherche<br />

sage-femme que de la formation et de la pratique.<br />

Un tout grand merci à Bénédicte Michoud Bertinotti<br />

<strong>pour</strong> la traduction de cet article.<br />

La liste de références complète peut être consultée<br />

dans la rubrique Actualités sur www.sage-femme.ch<br />

Limites<br />

Pour cette recherche, l’échantillon s’est limité à sept participantes.<br />

Si ceci a permis d’obtenir une vision approfondie<br />

de leurs perceptions et expériences, cette vision reste<br />

probablement non représentative de la population générale<br />

des sages-femmes en Suisse. De plus, «les positions<br />

d’accouchement» est un sujet complexe, influencé par de<br />

nombreux facteurs dont seule une partie a pu être mentionnée<br />

dans cette étude. C’est <strong>pour</strong>quoi, cette recherche<br />

ne se prétend en aucun cas exhaustive. Dans cette optique,<br />

les résultats devraient être considérés comme<br />

émergeants et non définitifs.<br />

4 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 29


Focus<br />

Ce que veulent les femmes:<br />

résultats d’une étude sur<br />

la «césarienne de convenance»<br />

Depuis des années, on observe une augmentation des taux de césariennes en Suisse.<br />

Souvent, cette tendance est expliquée par le fait que les femmes elles-mêmes veulent<br />

une césarienne et qu’elles sont ainsi à l’origine des taux élevés de césariennes.<br />

Nous vous proposons d’examiner ici cette explication et de montrer <strong>pour</strong> quelles raisons<br />

les femmes en viennent à préférer une «césarienne de convenance».<br />

Jessica Pehlke-Milde, Winterthour<br />

Depuis les années 1950, la forte mortalité maternelle en<br />

lien avec une césarienne a nettement chuté. Cette évolution<br />

a permis de réaliser de plus en plus de césariennes<br />

prophylactiques en faveur de la mère et de l’enfant (Legerlotz<br />

and Wannenmacher 1969). Une publication datant<br />

de 1985 et parue dans «New England Journal of Medicine»<br />

a discuté, <strong>pour</strong> la première fois, du droit de la femme<br />

à bénéficier d’une césarienne sans indication médicale.<br />

A l’origine de ce débat, il y avait un cas juridique dans lequel<br />

un enfant avait souffert de dommages lors de sa<br />

mise au monde par césarienne alors que celle-ci n’était<br />

pas motivée par une situation d’urgence prévisible.<br />

L’avocat de la famille avait soulevé la question de savoir<br />

si une femme avait – ou non – le droit de réclamer une<br />

césarienne non motivée par des raisons médicales <strong>pour</strong><br />

protéger son enfant du risque de blessures (Feldman<br />

and Freiman 1985). Ce cas qui a déclenché les premières<br />

discussions médicales sur le besoin de la mère de sécuriser<br />

la naissance <strong>pour</strong> son enfant était compréhensible.<br />

La discussion actuelle sur la «césarienne de convenance»<br />

dans les pays industrialisés est davantage influencée par<br />

une représentation dans laquelle les vœux des femmes<br />

sont pris en compte sans autre et dans laquelle les questions<br />

sociales sont rejetées. C’est du moins l’idée que<br />

diffusent les magazines féminins qui font la promotion<br />

d’une césarienne avec l’argument d’un idéal de beauté<br />

ou <strong>pour</strong> des raisons de planning personnel. Ces exemples<br />

correspondent à la définition d’une «césarienne de convenance»,<br />

ce qui veut dire qu’une césarienne élective est<br />

réalisée à partir du souhait de la femme et en absence<br />

d’indications médicales. (Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe und Arbeitsgemeinschaft Medizinrecht<br />

2010).<br />

La «césarienne de convenance» comme cause de<br />

l’augmentation des taux de césariennes?<br />

Partout dans le monde se répand l’idée que le souhait de<br />

la femme est le «moteur» de l’augmentation des naissances<br />

par césarienne. Des données statistiques fondées<br />

sur le nombre de «césariennes de convenance» ne sont<br />

par ailleurs pas disponibles. Pour garantir un remboursement<br />

par les caisses-maladie, ces cas sont généralement<br />

déclarés comme des interventions médicales nécessaires.<br />

Comme l’a montré une recherche en Allemagne, si l’on<br />

interroge des femmes enceintes ou ayant accouché, seulement<br />

2 à 5 % d’entre elles souhaitent vraiment une césarienne<br />

en l’absence de raison médicale (Hellmers 2005;<br />

Lutz and Kolip 2006; Kolip, Nolting et al. 2012). De même,<br />

dans le cadre de l’étude nationale réalisée aux USA et dénommée<br />

«Listening to Mothers», un taux de 1 % a été<br />

avancé (Declercq, Sakala et al. 2006). Comme ces résultats<br />

ont été confirmés par des études dans d’autres pays, on<br />

estime dans la littérature scientifique le taux de «césariennes<br />

de convenance» à environ 2 %. En Suisse, en 2004,<br />

une estimation basée sur la Statistique médicale des hôpitaux<br />

arrivait au contraire à un taux de 11 %. Les auteurs<br />

soulignent que ce chiffre n’est qu’une estimation grossière<br />

basée sur les seules données disponibles (Schwab<br />

and Zwimpfer 2007:19). Le modèle d’explication de l’effet<br />

de la «césarienne de convenance» sur les taux toujours<br />

plus élevés des césariennes n’est pas confirmé dans<br />

la littérature (Young 2006). Et en Suisse, il n’a pas encore<br />

fait l’objet de recherches.<br />

De nombreuses études sur la «césarienne de convenance»<br />

ne font pas la distinction, dans le choix de la femme, entre<br />

la présence de raisons de santé ou des problèmes obstétricaux<br />

et leur absence (McCourt, Weaver et al. 2007).<br />

Des méta-analyses ou études bien connues, en partie basées<br />

sur de très grandes populations et où les femmes<br />

ont été interrogées sur leurs préférences, le mode d’accouchement<br />

par césarienne recueille 10 % à 16 % des<br />

choix (Declercq, Sakala et al. 2002; Kringeland, Daltveit et<br />

al. 2009; Mazzoni, Althabe et al. 2010). Il convient donc de<br />

30<br />

Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2013


prendre en compte le fait que le concept de «Préférence»<br />

est rarement défini. Ainsi, la préférence est suscitée par<br />

des questions comme «Avez-vous déjà pensé à <strong>accoucher</strong><br />

par césarienne?» ou «Choisiriez-vous une césarienne <strong>pour</strong><br />

votre prochain accouchement?», ce qui montre bien l’ampleur<br />

des sous-entendus que contient ce concept. Assurément,<br />

on ne peut dériver d’une préférence le fait que<br />

la femme interrogée exigera activement une césarienne<br />

ou la recevra effectivement.<br />

Motifs de recourir à une césarienne du point de vue<br />

des femmes<br />

Globalement, les résultats des recherches montrent un<br />

modèle homogène des raisons médicales ou psychologiques<br />

allant dans le sens d’une préférence accordée à la<br />

césarienne. Indépendamment du contexte sociologique<br />

et obstétrical, les primipares ont peur de l’accouchement<br />

ou présentent des diagnostics médicaux tels qu’une présentation<br />

en siège conduisant facilement à une césarienne.<br />

Les multipares qui ont des antécédents de césarienne<br />

ou qui ont connu des expériences négatives d’un<br />

accouchement antérieur fondent leur préférence sur ces<br />

raisons. Chez ces femmes, les expériences négatives d’un<br />

accouchement antérieur sont souvent associées à une<br />

expérience d’accouchement par voie basse instrumenté<br />

ou à une césarienne d’urgence (Gamble and Creedy 2001;<br />

Hildingsson, Radestad et al. 2002; Karlström, Nystedt et<br />

al. 2011; Kottmel, Hoesli et al. 2012). En même temps,<br />

après une césarienne programmée, les femmes ont tendance<br />

à préférer une césarienne <strong>pour</strong> l’accouchement<br />

suivant. Il faut noter qu’à l’inverse, les femmes qui ont<br />

vécu un accouchement par voie basse, se prononcent<br />

rarement <strong>pour</strong> une césarienne lors de l’accouchement<br />

suivant (Declercq, Sakala et al. 2002).<br />

Facteurs d’influence <strong>pour</strong> une décision de<br />

«césarienne de convenance»<br />

Entre-temps, plusieurs études ont montré que les<br />

femmes enceintes ou venant d’<strong>accoucher</strong> prennent en<br />

compte leur droit de décider si une césarienne sera réalisée<br />

ou non (Lutz and Kolip 2006; Kringeland, Daltveit et<br />

al. 2009). Mais on peut aussi supposer que la décision<br />

des femmes <strong>pour</strong> une césarienne est influencée par plusieurs<br />

facteurs. Selon une recherche allemande, 60 % des<br />

femmes reconnaissent que la césarienne reposait sur<br />

une recommandation du médecin. La manière d’évaluer<br />

la sécurité de l’enfant <strong>pour</strong> un mode d’accouchement ou<br />

l’autre influence aussi significativement la décision. Dans<br />

l’étude mentionnée ci-dessus, les femmes disent qu’une<br />

césarienne fait courir moins de risques à l’enfant (Lutz<br />

and Kolip 2006).<br />

Les auteures de travaux de synthèse arrivent à la conclusion<br />

que la «césarienne de convenance» n’a jusqu’à présent<br />

pas été analysée dans le contexte social, culturel et<br />

économico-politique de la prise en charge obstétricale<br />

(Gamble and Creedy 2000; Gamble, Creedy et al. 2007).<br />

Une revue Cochrane a examiné plus particulièrement<br />

l’efficacité de l’information à propos de la césarienne.<br />

Mais, là aussi, aucune étude n’a été identifiée, <strong>pour</strong> ce<br />

qui concerne l’analyse systématique des connaissances<br />

et de la compréhension réelle, des hésitations quant à la<br />

décision ainsi que de la participation concrète au processus<br />

de décision du point de vue des femmes (Horey,<br />

Weaver et al. 2004).<br />

Conclusions <strong>pour</strong> la pratique<br />

Sur le terrain de l’obstétrique, il est essentiel de savoir<br />

que, en l’absence de raisons médicales ou psychologiques,<br />

peu de femmes veulent effectivement une césarienne.<br />

Une présentation en siège, un antécédent de césarienne<br />

ou les expériences négatives d’un accouchement antérieur<br />

sont, <strong>pour</strong> les femmes, les raisons les plus fréquentes<br />

de mettre la césarienne dans la balance. La représentation<br />

largement diffusée dans la pratique obstétricale<br />

d’une demande frivole de la part des femmes, et d’une<br />

frivolité qui participerait à l’augmentation des taux de<br />

césariennes, devrait être rejetée au vu des résultats des<br />

recherches.<br />

Dans le même temps, il convient de noter que les femmes<br />

se décident de plus en plus <strong>pour</strong> une césarienne. Elles le<br />

font dans un contexte sociologique et obstétrical, qui<br />

confirme leur idée que la césarienne est la variante la<br />

plus sûre <strong>pour</strong> leur enfant. A l’avenir, il serait nécessaire<br />

de multiplier les explications différenciées sur la sécurité<br />

des différents modes d’<strong>accoucher</strong>. Ce qui permettrait<br />

toutefois de diminuer effectivement les taux de césariennes,<br />

ce sera l’attrait <strong>pour</strong> de nombreuses primipares<br />

d’une naissance vaginale, suivi par leur satisfaction de<br />

l’avoir vécue.<br />

Traduction: Josianne Bodart Senn<br />

Texte original: Was Frauen wünschen: Studienergebnisse<br />

zum «Wunschkaiserschnitt», pages 10 /11.<br />

Sources: La liste de références complète peut être consultée<br />

dans la rubrique Actualités sur www.sage-femme.ch ou vous pouvez<br />

la demander auprès de l’auteure.<br />

4 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 31


Mosaïque<br />

Bisphénol A et<br />

défauts congénitaux<br />

de masculinisation<br />

Dans un article paru dans la revue «Plos One», René Habert et ses collaborateurs<br />

(Université Paris Diderot) apportent la première preuve expérimentale que de faibles<br />

concentrations de bisphénol A sont suffisantes <strong>pour</strong> agir négativement sur le testicule<br />

dans l’espèce humaine. Jusqu’à présent aucune étude expérimentale n’avait mis<br />

en évidence un effet délétère du bisphénol A sur la reproduction masculine humaine<br />

et les rares études épidémiologiques restent contradictoires.<br />

Josianne Bodart Senn<br />

En collaboration avec l’Hôpital Antoine-Béclère à Clamart,<br />

les chercheurs ont maintenu en vie dans des boîtes<br />

de culture des testicules fœtaux humains pendant trois<br />

jours en présence ou en absence de bisphénol A selon<br />

une méthodologie originale mise au point précédemment<br />

par cette équipe. Cette méthodologie avait permis<br />

en 2009 de montrer, <strong>pour</strong> la première fois, que les phtalates<br />

(une autre catégorie de perturbateurs endocriniens<br />

que l’on retrouve dans le PVC, les plastiques, les tissus<br />

synthétiques, les sprays, etc.) inhibent le développement<br />

des futurs spermatozoïdes chez le fœtus humain.<br />

Dans ce nouveau travail, les chercheurs ont observé que<br />

l’exposition des testicules fœtaux humains au bisphénol<br />

A réduit la production de testostérone, et celle d’une<br />

autre hormone testiculaire qui est nécessaire à la descente<br />

des testicules dans les bourses au cours du développement<br />

fœtal. Une concentration de bisphénol A égale à<br />

2 microgrammes par litre dans le milieu de culture est<br />

suffisante <strong>pour</strong> induire ces effets. Cette concentration<br />

équivaut à la concentration moyenne généralement retrouvée<br />

dans le sang, les urines et le liquide amniotique<br />

de la population.<br />

On sait que la testostérone produite par le testicule pendant<br />

la vie fœtale, impose la masculinisation des organes<br />

génitaux internes et externes qui, en l’absence de testostérone,<br />

évolueraient spontanément dans le sens femelle.<br />

De plus, il est probable que la testostérone joue également<br />

un rôle dans le développement du testicule luimême.<br />

Ainsi l’exposition actuelle au bisphénol A des<br />

femmes enceintes <strong>pour</strong>rait être une des causes des défauts<br />

congénitaux de masculinisation (type hypospadias<br />

et cryptorchidisme) dont la fréquence a globalement<br />

doublé depuis 40 ans. Selon René Habert, «il se peut également<br />

que le bisphénol A participe à la chute de la production<br />

spermatique et à l’augmentation de l’incidence<br />

du cancer testiculaire chez l’adulte observées au cours des<br />

dernières décennies.»<br />

En outre, les chercheurs ont comparé la réponse au bisphénol<br />

A des testicules fœtaux humains avec celle des<br />

testicules fœtaux de rat et de souris. «Nous avons observé<br />

que l’espèce humaine est beaucoup plus sensible au<br />

bisphénol A que le rat et la souris. Ces résultats incitent à<br />

une grande prudence en toxicologie réglementaire dans<br />

l’extrapolation des données obtenues sur l’animal <strong>pour</strong><br />

définir les seuils d’exposition tolérables en santé humaine»,<br />

explique René Habert.<br />

«Nous avons observé<br />

que l’espèce humaine est<br />

beaucoup plus sensible<br />

au bisphénol A que le rat<br />

et la souris.»<br />

Enfin, les chercheurs montrent dans cet article que le bisphénol<br />

A agit par un mécanisme non classique et encore<br />

inconnu qu’il sera important d’identifier <strong>pour</strong> mieux comprendre<br />

l’action des perturbateurs endocriniens.<br />

Source: Communiqué de presse Inserm 17. 1. 2013<br />

Pour en savoir davantage: Thierry N’Tumba-Byn et al. Differential<br />

Effects of Bisphenol A and Diethylstilbestrol on Human, Rat and<br />

Mouse Fetal Leydig Cell Function. PLoS One. 2012;7(12):e51579<br />

32<br />

Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2013


Nouvelles recommandations<br />

FIGO sur la gestion de la deuxième<br />

phase du travail<br />

Les guidelines FIGO (International Federation of Gynecology and Obstetrics) sur<br />

la gestion de la deuxième phase du travail durant l’accouchement ont été révisées et<br />

approuvées en avril 2012. En voici les recommandations essentielles.<br />

Josianne Bodart Senn<br />

Pour la pratique<br />

– L’aménagement des salles d’accouchement doit<br />

protéger l’intimité de chaque femme et lui permettre<br />

d’être accompagnée par la personne de son choix<br />

(époux, amie, mère, parente, sage-femme traditionnelle);<br />

toutes les femmes doivent être traitées avec<br />

respect.<br />

– Le soutien psycho-social, l’enseignement et la communication,<br />

le choix de la position et les méthodes<br />

pharmacologiques utilisées de façon appropriée<br />

durant la première phase du travail sont utiles <strong>pour</strong><br />

réduire la douleur et la peur durant la deuxième<br />

phase.<br />

– Au moins deux personnes devraient pouvoir assister<br />

chaque naissance, que ce soit un-e autre professionnel-le<br />

de santé, un membre de la famille, une sagefemme<br />

traditionnelle ou un agent de santé communautaire.<br />

La présence d’une autre personne en plus<br />

de la personne de référence devrait être planifiée<br />

durant la grossesse.<br />

– La surveillance des battements du cœur fœtal doit<br />

être continue durant la deuxième phase de travail<br />

afin de détecter de manière précoce une éventuelle<br />

bradycardie.<br />

– L’épisiotomie de routine est néfaste et elle ne devrait<br />

pas être pratiquée.<br />

– Les femmes ne devraient pas être forcées ou encouragées<br />

à pousser tant qu’elles n’en ressentent pas<br />

l’envie.<br />

– Les établissements de santé et les professionnels<br />

qualifiés devraient avoir à leur disposition un Doppler<br />

portable chargé sur batterie ou à manivelle, afin de<br />

pouvoir ausculter les battements cardiaques fœtaux<br />

après chaque contraction.<br />

– Une anesthésie locale devrait toujours être prodiguée<br />

<strong>pour</strong> toute épisiotomie, suture d’épisiotomie ou<br />

de déchirure, ou <strong>pour</strong> tout accouchement par forceps.<br />

– Les politiques de même que la formation, les simulations<br />

et la collaboration avec un système de référence<br />

efficace doivent contribuer à fournir les compétences<br />

primordiales <strong>pour</strong> la gestion de la deuxième phase<br />

de travail.<br />

– Le manque d’accès à un accouchement instrumenté<br />

est un déficit majeur en matière de soins obstétricaux<br />

dans de nombreux établissements; la formation de<br />

base et la formation continue <strong>pour</strong> tout le personnel<br />

qualifié doivent insister sur les compétences nécessaires<br />

à la pratique d’un accouchement instrumenté<br />

en toute sécurité.<br />

Pour la recherche<br />

– Quels sont les bénéfices de santé <strong>pour</strong> les mères<br />

et les enfants d’un ensemble de soins centrés sur<br />

la femme durant la deuxième phase du travail?<br />

L’étude devrait être faite en mode pré-intervention /<br />

intervention ou en essai randomisé contrôlé par<br />

grappes.<br />

– Quel est le risque de transmission du VIH de la mère<br />

à l’enfant lors d’une rupture des membranes de<br />

courte durée? Il manque des preuves <strong>pour</strong> confirmer<br />

ou réfuter l’hypothèse qu’une femme séropositive<br />

à dilatation complète a moins de risque de transmettre<br />

le VIH à son enfant lors d’un accouchement<br />

par césarienne que lors d’une rupture artificielle<br />

des membranes <strong>pour</strong> favoriser un accouchement<br />

par voie basse. Un essai randomisé contrôlé n’étant<br />

ni éthique ni réalisable, une étude rétros pective,<br />

une étude cas-témoins ou de cas seraient préférables.<br />

– Y a-t-il une corrélation entre l’accouchement avec<br />

ventouse et la transmission du VIH de la mère à l’enfant?<br />

Un essai randomisé contrôlé n’étant ni éthique<br />

ni réalisable, une étude rétrospective, une étude<br />

cas-témoins ou de cas seraient préférables.<br />

Source: FIGO Guidelines Management of the second<br />

stage of labor. International Journal of Gynecology and<br />

Obstetrics 119 (2012) 111-116.<br />

4 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 33


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Rajoton plus<br />

Eine über 50 Jahre alte Tradition – Pflanzliches Aufbaupräparat während<br />

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als pflanzliches Stärkungsmittel für die Schwangerschaft<br />

und während der Stillzeit entwickelt wurde. Ein äusserst<br />

beliebtes Aufbaupräparat, das in der Schweiz hergestellt<br />

wird und nun bereits seit über 50 Jahren in unserem Land<br />

eingeführt ist. Auch heutzutage stellt Rajoton plus seine<br />

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bleibt somit eines der meistverwendeten Stärkungsmittel<br />

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Hagebutten-Extrakt ergänzt, das wiederum<br />

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um die zugeführten Mengen, wichtig ist vor allem auch,<br />

welche Mengen vom Körper aufgenommen werden können.<br />

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(sehr oft der Fall bei der Einnahme<br />

von Mineralstoffen).<br />

Auch der feine Geschmack von Rajoton plus muss hier<br />

erwähnt werden. Die Trauben- und Zitronensäfte sowie<br />

der Traubenzucker als sofortige Kraft- und Energiequelle<br />

verleihen dem Präparat seinen besonderen, wohlabgerundeten<br />

Geschmack, erleichtern eine kurmässige und<br />

längerfristige Einnahme.<br />

Rajoton plus wurde ursprünglich 2 – 3 Monate vor der<br />

Geburt sowie bis zum Ende der Stillzeit angewandt. Heute<br />

jedoch möchten viele Frauen auch während den ersten<br />

Schwangerschaftsmonaten nicht mehr auf Rajoton plus<br />

verzichten müssen.<br />

Rajoton plus ist in 500 und 1000 ml – Flaschen erhältlich,<br />

3 Suppenlöffel täglich garantieren eine genügende Zufuhr<br />

der lebenswichtigen Mineralstoffe während der Schwangerschaft<br />

und in der Stillzeit, decken den Tagesbedarf an<br />

Eisen (14 mg) sowie ein Drittel des Tagesbedarfs an Kalzium<br />

(300 mg) und Magnesium (100 mg). Die Tagesdosierung<br />

garantiert zudem 30 – 40 mg natürliches Vitamin C.<br />

Früher wurde Rajoton plus vor allem von Hebammen,<br />

Stillberaterinnen und Ernährungsexperten empfohlen.<br />

Heute ist das beliebte Stärkungsmittel aber auch eine<br />

echte Alternative zur Schulmedizin, wird regelmässig<br />

von Gynäkologen und anderen Fachärzten verschrieben<br />

und von vielen Krankenkassen rückerstattet.<br />

Seit einigen Monaten stehen dem Fachpersonal auch<br />

15 ml – Gratismuster von Rajoton plus zur Verfügung,<br />

die bei Frauen vor allem zum erstmaligen Versuchen sehr<br />

beliebt sind.<br />

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