Geburtspositionen / Geburtserfahrungen Positions pour accoucher ...
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Hebamme.ch<br />
Sage-femme.ch<br />
Levatrice.ch<br />
Spendrera.ch<br />
4 2013<br />
<strong>Geburtspositionen</strong> / <strong>Geburtserfahrungen</strong><br />
<strong>Positions</strong> <strong>pour</strong> <strong>accoucher</strong> / expériences<br />
d’accouchement
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Inhalt • Sommaire<br />
Ausgabe 4<br />
<strong>Geburtspositionen</strong> / <strong>Geburtserfahrungen</strong><br />
Edition 4<br />
<strong>Positions</strong> <strong>pour</strong> <strong>accoucher</strong> / expériences d’accouchement<br />
Aktuell 2<br />
Editorial Liliane Maury Pasquier, Genf 5<br />
Dossier 4<br />
MatHER-ch: <strong>Geburtserfahrungen</strong> von Frauen 4<br />
in drei Schweizer Kantonen<br />
Katrin Burkhardt, Ruth Forster Fink, Ans Luyben, Bern<br />
F o k u s 9<br />
Gebärpositionen in der Erfahrung und 9<br />
der Wahrnehmung von Hebammen<br />
Silvia Ammann-Fiechter, Lausanne<br />
Mosaik 10<br />
Was Frauen wünschen: Studienergebnisse zum 10<br />
«Wunschkaiserschnitt» Jessica Pehlke-Milde, Winterthur<br />
Neues aus Wissenschaft und Forschung 12<br />
Fördernde Faktoren und Barrieren auf dem Weg 12<br />
zu einem humanisierten Zugang zur Geburtshilfe<br />
in hochspezialisierten Universitätskliniken<br />
Verband 14<br />
Actualité 24<br />
Editorial Liliane Maury Pasquier, Genève 27<br />
Dossier 26<br />
<strong>Positions</strong> d’accouchement: 26<br />
expériences et perceptions des sages-femmes<br />
Silvia Ammann-Fiechter, Lausanne<br />
Focus 30<br />
Ce que veulent les femmes: résultats d’une étude 30<br />
sur la «césarienne de convenance»<br />
Jessica Pehlke-Milde, Winterthour<br />
Mosaïque 32<br />
Bisphénol A et défauts congénitaux 32<br />
de masculinisation Josianne Bodart Senn<br />
Nouvelles recommandations FIGO sur la gestion 33<br />
de la deuxième phase du travail Josianne Bodart Senn<br />
Fédération 14<br />
Sections 20<br />
Sektionen 20<br />
Fort- und Weiterbildung SHV 21<br />
Thema der Ausgabe 5/2013<br />
Eltern und Hebammen<br />
Erscheint Anfang Mai 2013<br />
Thème de l’édition 5/2013<br />
Parents et sages-femmes<br />
Parution début mai 2013<br />
111. Jahrgang | 111 e année<br />
Geschäftsstelle | Secrétariat Rosenweg 25 C, Postfach, CH-3000 Bern 23, T +41 (0)31 332 63 40, F +41 (0)31 332 76 19<br />
info@hebamme.ch, www.hebamme.ch, www.sage-femme.ch Öffnungszeiten von Montag bis Freitag | Heures d’ouverture du lundi au<br />
vendredi 8:15–12:00 / 13:30–17:15 Offizielle Zeitschrift des Schweizerischen Hebammenverbandes | Journal officiel de la Fédération suisse<br />
des sages-femmes | Giornale ufficiale della Federazione svizzera delle levatrici | Revista uffiziala da la Federaziun svizra da las spendreras<br />
Erscheinungsweise 10 Mal im Jahr, Doppelausgaben im Januar / Februar und Juli /August | Parution 10 éditions par année, numéros doubles<br />
en janvier / février et en juillet /août<br />
Foto Titelseite Der SHV dankt Verena und Christopher Houben, Zürich Photo couverture La FSSF remercie Verena et<br />
Christopher Houben, Zurich.
Aktuell<br />
Alle Schwangeren<br />
gleich behandeln<br />
Der Bundesrat unterstützt<br />
die parlamentarische Initiative<br />
«Kostenbeteiligung bei Mutterschaft.<br />
Gleichbehandlung».<br />
Sie fordert, dass die Behandlungskosten<br />
bei Komplikationen<br />
während einer Schwangerschaft<br />
von der Kostenbeteiligung in<br />
der Grundversicherung befreit<br />
werden.<br />
In der obligatorischen Krankenpflegeversicherung<br />
sind die Leistungen<br />
bei Mutterschaft von der Kostenbeteiligung<br />
(Franchise und Selbstbehalt) befreit.<br />
Das Eidgenössische Versicherungsgericht<br />
hat diese Bestimmung jedoch so<br />
ausgelegt, dass Behandlungskosten, die<br />
während einer Schwangerschaft durch<br />
Komplikationen entstehen, als Krankheitskosten<br />
gelten und der Kostenbeteiligung<br />
unterstehen. Einzig bei Frauen,<br />
deren Schwangerschaft komplikationslos<br />
verläuft, wird keine Kostenbeteiligung<br />
erhoben. Dadurch werden Frauen<br />
benachteiligt, bei denen es während der<br />
Schwangerschaft zu Komplikationen<br />
kommt. Diese Benachteiligung will die<br />
parlamentarische Initiative beseitigen.<br />
Der Bundesrat schliesst sich in seiner<br />
Stellungnahme dem Anliegen der Kommission<br />
für Soziale Sicherheit und Gesundheit<br />
des Ständerates an und unterstützt<br />
die entsprechende Anpassung<br />
des Bundesgesetzes über die Krankenversicherung.<br />
Die Stellungnahme des Bundesrates und weitere<br />
Informationen sind zu finden unter:<br />
www.bag.admin.ch › themen › krankenversicherung<br />
Impfempfehlungen<br />
gegen Keuchhusten<br />
angepasst<br />
Im letzten Jahr sind die Fälle von Keuchhustenerkrankungen<br />
in der Schweiz stark<br />
gestiegen. Kinder und Jugendliche waren<br />
besonders betroffen. Letztes Jahr wurden<br />
in der Schweiz rund 7400 Fälle von<br />
Keuchhusten gemeldet. Dies ist beinahe<br />
eine Verdoppelung im Vergleich zu 2011.<br />
Da es sich um eine Krankheit handelt, die<br />
insbesondere für Säuglinge gefährlich<br />
ist, haben das Bundesamt für Gesundheit<br />
(BAG) und die Eidgenössische Kommission<br />
für Impffragen (EKIF) bei ihrer<br />
jährlichen Überprüfung der Impfempfehlungen<br />
Anpassungen in diesem Bereich<br />
vorgenommen.<br />
Weiter wird Schwangeren, deren letzte<br />
Keuchhusten-Impfung mehr als 5 Jahre<br />
zurückliegt, empfohlen, sich impfen zu<br />
lassen. Ausserdem wird für Säuglinge,<br />
die bereits vor dem Alter von 5 Monaten<br />
eine Betreuungseinrichtung (Krippe, Tagesmutter,<br />
Spielgruppe usw.) besuchen,<br />
ein beschleunigtes Impfschema mit je<br />
einer Impfdosis im Alter von 2, 3 und 4<br />
Monaten empfohlen.<br />
Die bisherigen Impfempfehlungen gelten<br />
nach wie vor: je eine Impfdosis im Alter<br />
von 2, 4 und 6 Monaten, zwischen 15 und<br />
24 Monaten und zwischen 4 und 7 Jahren.<br />
Seit 2012 wird auch Erwachsenen<br />
zwischen 25 und 29 Jahren eine Auffrisch-Impfung<br />
empfohlen sowie allen<br />
Personen, die regelmässig Kontakt zu<br />
Säuglingen unter 6 Monaten haben und<br />
deren letzte Impfung mehr als 10 Jahre<br />
zurückliegt.<br />
Quelle: BAG, Medienmitteilung vom 25. 2. 2013<br />
www.admin.ch › aktuell<br />
Bericht zur hohen<br />
Kaiserschnittrate in<br />
der Schweiz<br />
Im Jahr 2010 wurde bei einem Drittel<br />
der Geburten ein Kaiserschnitt durchgeführt.<br />
Die Gründe für diese hohe Rate<br />
sind nicht eindeutig zu erklären, wie ein<br />
Bericht in Erfüllung eines Postulats der<br />
Genfer Ständerätin und Präsidentin des<br />
Schweizerischen Hebammenverbandes<br />
Liliane Maury Pasquier festhält. Dieser<br />
wurde am 27. Februar 2013 vom Bundesrat<br />
zur Kenntnis genommen.<br />
Der Bericht in Erfüllung des Postulats und die Synthese<br />
wissenschaftlicher Analysen sind zu finden unter:<br />
www.bag.admin.ch › themen › medizin<br />
Mehr Frauen mit<br />
Hochschulabschluss<br />
Der Anteil Frauen zwischen 25 und 64<br />
Jahren mit einer Hochschulbildung hat<br />
sich seit 1999 mehr als verdoppelt: von<br />
9% auf 21,7 % im Jahr 2011. In einem bescheideneren<br />
Ausmass ist auch bei den<br />
Männern ein Anstieg zu verzeichnen, und<br />
zwar von 20,1 % auf 27,6 %. Immer weniger<br />
Frauen haben nur einen obligatorischen<br />
Schulabschluss.<br />
Wenig hat sich hingegen in der geschlechtsspezifischen<br />
Berufs- und Studienfachwahl<br />
geändert. In den vergangenen<br />
zwei Jahrzehnten hat sie sich ein<br />
wenig aufgeweicht. Junge Männer wählen<br />
oft und häufiger als junge Frauen<br />
technische Berufe und Studiengänge.<br />
Junge Frauen treten hingegen oft und<br />
häufiger als junge Männer in Berufsausbildungen<br />
und Studiengänge des Gesundheitswesens,<br />
der Geistes- und Sozialwissenschaften,<br />
der sozialen Arbeit<br />
sowie in die Lehrkräfteausbildung ein.<br />
Junge Frauen wählen häufiger als in<br />
der Vergangenheit männertypische Bildungsfelder<br />
und Studiengänge: In allen<br />
universitären Fachbereichsgruppen sowie<br />
in den männertypischen Bildungsfeldern<br />
auf der Sekundarstufe II und in<br />
Fachhochschulen ist der Frauenanteil<br />
gestiegen. Hingegen entscheiden sich<br />
junge Männer nach wie vor nicht häufiger<br />
für frauentypische Ausbildungen.<br />
Quelle: BFS, März 2013<br />
Mehr Informationen unter: www.bfs.admin.ch ›<br />
news › medienmitteilungen<br />
Gewalt bei<br />
Männern und Frauen<br />
im Jahr 2011<br />
Sowohl bei den beschuldigten als auch<br />
bei den geschädigten Personen treten<br />
Männer viel häufiger wegen Gewaltstraftaten<br />
polizeilich in Erscheinung als Frauen<br />
(Männeranteile 2011: 83,4 % resp. 57,2 %).<br />
Beschränkt man sich hingegen auf die<br />
häusliche Gewalt (38 % der Gewaltstraftaten),<br />
sind 76 % aller geschädigten Personen<br />
weiblich. 2011 wurden pro 10 000<br />
männliche Einwohner 4,9 männliche Personen<br />
als Geschädigte von häuslicher<br />
Gewalt polizeilich registriert. Bei den Einwohnerinnen<br />
lag diese Rate bei 15,4 Per-<br />
2<br />
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2013
sonen. Weibliche Personen sind folglich<br />
gemäss der polizeilichen Kriminalstatistik<br />
(PKS) 3,1-mal häufiger von häuslicher<br />
Gewalt betroffen als männliche.<br />
Bei den beschuldigten Personen ist das<br />
Verhältnis der Geschlechter umgekehrt:<br />
Pro 10 000 Einwohner resp. Einwohnerinnen<br />
sind 15,7 männliche und 3,8 weibliche<br />
Beschuldigte. Daraus ergibt sich,<br />
dass männliche Personen nach PKS 4,1-<br />
mal häufiger häusliche Gewalt ausüben<br />
als weibliche.<br />
Quelle: BFS, März 2013<br />
Mehr Informationen unter: www.bfs.admin.ch ›<br />
news › medienmitteilungen<br />
Eisen: gerne weniger<br />
Eisenpräparate in der Schwangerschaft<br />
ein- bis dreimal in der Woche zu nehmen<br />
schützt genauso gut wie die tägliche<br />
Einnahme. Eine Literaturanalyse der renommierten<br />
Cochrane Database fand<br />
18 Studien zum Thema mit insgesamt<br />
4000 Teilnehmerinnen. Schwangere, die<br />
ein- bis dreimal über die Woche verteilt<br />
Eisenpräparate einnahmen, waren gegen<br />
Ende der Schwangerschaft nicht öfter<br />
anämisch als jene, die sie täglich einnahmen<br />
und ihre Kinder kamen nicht häufiger<br />
zu früh oder mit einem niedrigen<br />
Geburtsgewicht auf die Welt.<br />
Studie: Pena-Rosas JP et al. Intermittent oral iron supplement<br />
during pregnancy. Cochrane Database Syst<br />
Rev. 2012 Jul 11;7: CD009997<br />
Quelle: Hebammenforum, DHV, 11/2012<br />
Traumatische Geburt:<br />
Albträume und Flashbacks<br />
Über Postpartale Depressionen wird<br />
unter Fachleuten mittlerweile viel gesprochen.<br />
Weniger bekannt ist, dass<br />
Frauen nach einer traumatisch verlaufenen<br />
Geburt unter einer Posttraumatischen<br />
Belastungsstörung (PTBS) leiden<br />
können. Typische Symptome sind überwältigende<br />
Erinnerungsattacken (Flashbacks),<br />
Albträume, Phobien und emotionale<br />
Taubheit bei gleichzeitig erhöhter<br />
Erregbarkeit (Schlafstörungen, Reizbarkeit).<br />
In einer kanadischen Studie litten<br />
einen Monat post partum bis zu 7,6 %<br />
der Studienteilnehmerinnen unter einer<br />
PTBS, bis zu 16,6 % hatten zumindest<br />
einige Symptome (partielle PTBS). Die<br />
Autorinnen der Studie plädieren dafür,<br />
im Wochenbett nebst den inzwischen<br />
vielerorts etablierten Screenings auf<br />
postpartale Depression auch ein Screening<br />
auf postpartale PTBS einzuführen.<br />
Studie: Verreault N et al.: PTSD following childbirth:<br />
A prospectoive study of incidence and risk factors of<br />
Canadian women. J. Psychosom Res 2012; 73: 257–263<br />
Quelle: Hebammenforum, DHV, 02/2013<br />
EMA-Konferenz 2013: Aufruf zur Teilnahme<br />
Die «European Midwives Association» (EMA) führt am 29. und 30. November 2013<br />
die «Education Conference» im niederländischen Maastricht durch. Mehr Informationen<br />
wie die Teilnahmebedingungen, die Konferenzthemen und den Anmeldeschluss /<br />
die Anmeldekonditionen usw. finden Sie in englischer Sprache unter:<br />
www.av-m.nl › avm › EMA 2013 conference<br />
Macht Sectio dick?<br />
Erst Skalpell, später dick? Kinder, die per<br />
Kaiserschnitt zur Welt kommen, haben<br />
nach einer US-amerikanischen Studie ein<br />
deutlich erhöhtes Risiko für späteres<br />
Übergewicht.<br />
Von 1225 Kinder, deren Mütter bereits<br />
während der Schwangerschaft in die Studie<br />
aufgenommen worden waren, wurden<br />
284 durch Sectio geboren. Im Alter<br />
von 3 Jahren waren 15,7 % der Sectio-<br />
Kinder übergewichtig, aber nur 7,5 % der<br />
vaginal Geborenen. Möglicherweise spielt<br />
die Darmflora eine Rolle: Kaiserschnitt-<br />
Kinder haben mehr Firmicutes-Bakterien<br />
(gute Nahrungsverwerter) im Darm, die<br />
auch bei übergewichtigen Erwachsenen<br />
vermehrt zu finden sind, dafür weniger<br />
Bacteroides-Bakterien (schlechte Nahrungsverwerter).<br />
Studie: Huh SY et al.: Delivery by cesarean section<br />
and risk of obesity in pre-school age children: a cohort<br />
study. Arch Dis Child 202; 97: 610–616<br />
Quelle: Hebammenforum, DHV, 11/2012<br />
ch.ch – die erste<br />
Adresse für Fragen an<br />
Behörden<br />
Das neue ch.ch bietet einen einfachen<br />
und schnellen Online-Zugang zu den gewünschten<br />
Informationen. Einfach und<br />
schnell deshalb, weil ch.ch die Themen<br />
konsequent gemäss der Nachfrage und<br />
in der Sprache der Bürgerinnen und Bürger<br />
präsentiert. ch.ch ist ein Gemeinschaftsangebot<br />
von Bund und Kantonen.<br />
Es wurde 2006 eingerichtet und nach<br />
sechsjähriger Betriebszeit von Grund<br />
auf erneuert. Ziel der Erneuerung war,<br />
das Angebot konsequent auf die Nachfrage<br />
und Nutzungsgewohnheiten der<br />
User auszurichten. Deshalb kommuniziert<br />
ch.ch auch via Facebook, Youtube<br />
und Twitter mit der Öffentlichkeit und ist<br />
mit dem Smartphone ebenso gut nutzbar<br />
wie mit Tablett und PC. Informiert<br />
wird in fünf Sprachen (deutsch, französisch,<br />
italienisch, rätoromanisch und<br />
englisch). ch.ch ist wie die meisten Behördenangebote<br />
im Web für behinderte<br />
Menschen barrierefrei nutzbar.<br />
www.ch.ch<br />
4 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 3
Dossier<br />
MatHER-ch:<br />
<strong>Geburtserfahrungen</strong> von Frauen<br />
in drei Schweizer Kantonen<br />
Wie erleben Frauen ihre Schwangerschaft? Wie beurteilen sie die Betreuung während der Geburt?<br />
Wichtige Fragen, auf die es in der Schweiz bis anhin kaum Antworten gibt. Obwohl in der Schweiz<br />
medizinische und epidemiologische Daten erfasst werden (u.a. durch Bundesamt für Statistik,<br />
Schweizerische Gesundheitsobservatorium, Arbeitsgemeinschaft Schweizerischer Frauenkliniken),<br />
ist bis anhin wenig bekannt, wie Frauen ihre Gesundheit und Betreuung rund um die Geburt erleben.<br />
Die Qualität und Wirksamkeit dieser Betreuung hat sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen<br />
auf die Gesundheit von Müttern, ihren Kindern und Familien. Bekannte Problemfelder diesbezüglich<br />
sind unter anderem Kindsmisshandlungen und postnatale Depressionen (Ussher, 2004).<br />
Katrin Burkhardt, Ruth Forster Fink und Ans Luyben, Bern<br />
In verschiedenen Ländern (u. a. Grossbritannien, USA,<br />
Kanada) wurden seit den 1980er Jahren Instrumente<br />
entwickelt, um die Gesundheit und Betreuung rund um<br />
die Geburt aus Sicht der Frauen systematisch zu erheben<br />
(Green et al., 1998; DeClerq et al., 2002; Chalmers et al.,<br />
2008; Rijnders et al., 2008). Diese Studien zeigten eine<br />
hohe Zufriedenheit der Mütter mit der bestehenden Betreuung<br />
auf, geben jedoch auch wertvolle Anregungen<br />
zur Verbesserung einer evidenzbasierten und klientenzentrierten<br />
Betreuung. Chalmers et al. (2008) fanden in<br />
Kanada eine hohe Rate an Interventionen während der<br />
Geburt, unter anderem Epiduralanästhesie, sowie Lücken<br />
in der postnatalen Betreuung, wie zum Beispiel bei der<br />
Umsetzung der Richtlinie der «Baby Friendly Hospital Initiative».<br />
Die Interventionsrate während der Geburt war<br />
in den US-amerikanischen Studien (DeClerq et al., 2002;<br />
DeClerq et al., 2006) noch höher. Es zeigten sich hier zusätzlich<br />
noch längerdauernde gesundheitliche Probleme<br />
nach der Geburt bei bis zu 50 % der Mütter. In der Studie<br />
von Rijnders et al. (2008) waren Frauen in den Niederlanden<br />
drei Jahre nach der Geburt weniger zufrieden, wenn<br />
sie keine normale Geburt, eine schmerzhafte Geburt<br />
oder keine Hausgeburt hatten. Da all diese Studien die<br />
kulturell unterschiedlichen Erwartungen in Bezug auf<br />
das Gesundheitssystem betonten, sollten entsprechende<br />
Daten auch in der Schweiz erhoben werden.<br />
Unsere Studie zu den <strong>Geburtserfahrungen</strong> von Frauen in<br />
drei Schweizer Kantonen hatte zum Ziel einen Fragebogen<br />
zur Erfassung der Qualität und Wirksamkeit der<br />
Betreuung rund um die Geburt für die Schweiz zu entwickeln<br />
und diesen anschliessend in einer Pilotstudie<br />
mit Frauen zirka ein Jahr nach der Geburt ihrer Kinder zu<br />
testen.<br />
Methode<br />
In der ersten Phase dieser Studie wurde der Fragebogen<br />
des «Maternal Experience Survey (MES)» (Chalmers et<br />
al., 2008) in Deutsch übersetzt. Dessen Inhalt diente als<br />
Grundlage und wurde mit den Inhalten gleichwertiger<br />
Fragebogen aus der internationalen Literatur verglichen,<br />
angepasst und ergänzt (u.a. mit dem Thema «Geburtserlebnis»<br />
(Green et al., 1998)). Zusätzlich wurden Fragen<br />
zur Evaluation der Umfrage und Erhebung der demographischen<br />
Daten in der Pilotstudie formuliert. Anschliessend<br />
überprüften Expertinnen einer multidisziplinären<br />
Begleitgruppe (4 Praxispartner und 4 Expertinnen aus<br />
der Fachhochschule) den entwickelte Fragebogen. Der<br />
definitive Fragebogen enthielt 327 Fragen zu 26 Bereichen<br />
aus Schwangerschaft, Geburt und früher Mutterschaft.<br />
In der zweiten Phase wurde der Fragebogen in einer Pilotstudie<br />
getestet. Die Teilnehmerinnen waren gesunde<br />
Frauen unterschiedlicher Parität 8 bis 12 Monaten nach<br />
der Geburt eines gesunden Kindes. Diese Zeitspanne<br />
wurde ausgesucht, da die Frauen dann ihre Erfahrungen<br />
des Mutterwerdens aktiv reflektieren und abschliessen<br />
(Luyben et al., 2010). Eine Frau und ein Kind wurden als<br />
gesund betrachtet, wenn sie in der Zeit des Interviews gemäss<br />
kantonalen Richtlinien keine zusätzliche Betreuung<br />
brauchten. Die Teilnehmerinnen konnten unterschiedlicher<br />
Herkunft sein, mussten aber Deutsch sprechen können.<br />
Sie wurden von Mütter- und Väterberatungsstellen<br />
und einer gynäkologischen Praxis in drei Kantonen (Bern,<br />
Zug, Graubünden) rekrutiert. Die Auswahl fand nach dem<br />
Zufallsprinzip statt.<br />
In der Pilotstudie füllten die Teilnehmerinnen einerseits<br />
den Fragebogen aus und wurden anschliessend von einer<br />
Mitarbeiterin des Forschungsteams zur Evaluation des<br />
Fragebogens und zur zusätzlichen Datensammlung einzeln<br />
interviewt. Die Interviews fanden auf Deutsch<br />
4<br />
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2013
Editorial<br />
statt und dauerten im Schnitt eineinhalb Stunden. Die<br />
Interviewerinnen machten sich währenddessen Aktennotizen,<br />
die danach Teil der Analyse waren. Die erhobenen<br />
Daten wurden mittels deskriptivstatistischer und interferenzstatistischer<br />
Datenanalyse ausgewertet.<br />
Resultate<br />
Die Interviews fanden zwischen Dezember 2011 und Juni<br />
2012 statt. Insgesamt wurden 63 Fragebogen verschickt,<br />
wovon 61 retourniert wurden. Mit 59 Frauen wurde ein<br />
Einzelinterview durchgeführt. Zwei Frauen verzichteten<br />
auf das Interview, weil sie den Fragebogen selbsterklärend<br />
und einfach fanden. In Graubünden wurden Interviews<br />
mit 18 Frauen, in Zug und Umgebung mit 15 Frauen,<br />
im Berner Oberland mit 14 Frauen und in der Stadt Bern<br />
mit 13 Frauen geführt. Einundfünfzig Frauen (82%) waren<br />
Schweizerinnen; die anderen Frauen waren entweder<br />
Doppelbürgerinnen (2) oder stammten aus europäischen<br />
Ländern (8). Alle Frauen hatten einen Berufsschul- oder<br />
einen höheren Abschluss. Für rund 65 % der Frauen betraf<br />
die Umfrage ihr erstes lebend geborenes Kind, für 25%<br />
ihr zweites und für rund 8 % ihr drittes Kind. Sie waren<br />
bei der Geburt ihres Kindes zwischen 20 und 45 Jahre<br />
alt (Mittelwert 32,6 Jahre) und es lebten praktisch alle in<br />
einer festen Partnerschaft (91,8 %). Alle Kinder waren Einlinge<br />
und wurden zwischen der 35. und 41. Schwangerschaftswoche<br />
geboren. Ungefähr die Hälfte der Kinder<br />
waren Mädchen.<br />
Im Fragebogenteil «Geburt» beantworteten die Frauen<br />
77 Fragen zu den Themen Geburtsvorgang (20), Kaiserschnitt<br />
(3), vaginale Geburt (15), Geburt des Babys (5),<br />
Umgang mit Schmerz und Schmerzlinderung (24) und<br />
Geburtserlebnis (10).<br />
(<br />
Zusammenfassung<br />
Obwohl in der Schweiz medizinische und<br />
epidemiologische Daten erfasst werden, ist bis<br />
anhin wenig bekannt, wie Frauen ihre Betreuung<br />
rund um die Geburt erleben. Diese Studie hatte<br />
zum Ziel einen Fragebogen zur Erfassung der<br />
Wirksamkeit dieser Betreuung für die Schweiz zu<br />
entwickeln und anschliessend zu testen. In der<br />
ersten Phase wurde der «MES»-Fragebogen<br />
übersetzt und angepasst. Anschliessend fand<br />
eine Pilotstudie, mit Ausfüllen des Fragebogens<br />
und Einzelinterviews, statt.<br />
61 Frauen (zirka 1 Jahr nach der Geburt) in drei<br />
Kantonen nahmen teil. Die Daten zum Thema<br />
«Geburt» zeigten mangelnde Kontinuität der Betreuung<br />
und hohe Interventionsraten, insbesondere<br />
in Bezug zur elektronischen Herztonüberwachung<br />
(50%), Epiduralanästhesie (48%) und<br />
medikamentöse Einleitung (33,3 %). Die meisten<br />
Frauen sahen ihr Geburtserlebnis aber als positiv<br />
und waren mit der Betreuung zufrieden.<br />
Obwohl die Stichprobe der Studie klein ist, liefert<br />
sie wichtige Hinweise auf Optimierungsmöglichkeiten<br />
in der Betreuung während der Geburt.<br />
Eine flächendeckende Erhebung dieser Erfahrungen<br />
wird deshalb empfohlen.<br />
Liliane Maury Pasquier<br />
Präsidentin des SHV und Ständerätin<br />
Genf<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Die Geburt ist ein Höhepunkt in unserem Beruf und im<br />
Leben der Eltern. Die Zeit steht still: Die Vergangenheit<br />
einer Familie, die Gegenwart – das intensive Ereignis –<br />
und die Zukunft voller Verheissungen treffen mit dem<br />
beginnenden Leben zusammen. Welche Erfahrungen<br />
machen Eltern und Hebammen rund um die Geburt,<br />
hier und heute? In welchen Positionen gebären Frauen?<br />
Und wie erleben Frauen die Betreuung, die ihnen zuteil<br />
wird? Zudem sprechen wir das Problem des «Wunschkaiserschnitts»<br />
an.<br />
Der Kaiserschnitt und dessen Zunahme in der Schweiz<br />
stellt uns Hebammen und unseren Verband vor eine<br />
grosse Herausforderung. Am 27. Februar veröffentlichte<br />
der Bundesrat seinen Bericht in Erfüllung meines Postulats<br />
08.3935. Die vom SHV lancierte interdisziplinäre<br />
Informationsbroschüre zum Kaiserschnitt dürfte noch<br />
dieses Jahr erscheinen. Die Herausforderung besteht<br />
darin, den physiologischen Geburtsvorgängen, und<br />
folglich auch den Hebammen, die ihnen gebührende<br />
Bedeutung (wieder) beizumessen. Unser Kongress 2013<br />
ist ebenfalls in diesem Kontext zu sehen: Es wird darum<br />
gehen, die Geburtshilfe neu zu überdenken, um die<br />
Ressourcen der Hebammen besser zu nutzen. Parallel zur<br />
verstärkten Anerkennung der Hebammen müssen wir<br />
eine Erhöhung unserer Tarife aushandeln. Das ist für<br />
das Überleben der «kleinen» Geburtshäuser besonders<br />
wichtig.<br />
Die Wertschätzung des Hebammenberufs ist die Voraussetzung<br />
für eine «Wiedergeburt»: Frauen sollen ihre Kinder<br />
wieder einfach, menschlich und gut begleitet auf<br />
die Welt bringen können. Am Vorabend meines Rücktritts<br />
als SHV-Präsidentin bin ich froh zu wissen, dass Sie sich<br />
in Ihrer Arbeit weiterhin in diesem Sinne einsetzen<br />
werden. Oder um es mit Chantal Birman zu sagen:<br />
«Sie sind die Frauen allen Anfangs». Die Zukunft liegt<br />
in Ihren Händen!<br />
Herzlich, Liliane Maury Pasquier<br />
4 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5
Dossier<br />
Tabelle 1<br />
Alle Frauen hatten ihre Kinder in einem öffentlichen oder<br />
privaten Spital geboren. Zwar gaben alle an, eine Spitalgeburt<br />
geplant zu haben, doch hatten sich verschiedene<br />
Frauen zu Beginn noch weitere Geburtsorte, wie zu Hause<br />
oder im Geburtshaus, überlegt. Entweder war aber kein<br />
Geburtshaus in der Nähe, der Partner wollte es nicht oder<br />
die Fachperson riet der Frau davon ab. Die wichtigsten<br />
Gründe für die definitive Wahl des Geburtsortes waren<br />
die Infrastruktur und die dadurch vorhandenen Möglichkeiten<br />
in einer Notfallsituation (18 %), sowie die Sicherheit<br />
(18 %) und die Nähe zum Wohnort (11,1 %).<br />
Zahl der Interventionen während der Geburt<br />
Geburtsart (N=61) Anzahl Frauen in %<br />
Vaginale Geburt 38 62,2<br />
Spontan vaginale Geburt 24 39,3<br />
Kaiserschnitt 23 37,7<br />
Geplanter Kaiserschnitt 13 21,3<br />
Eröffnungsperiode/Wehen (N=48)<br />
Elektronische<br />
47 97,9<br />
Herztonüberwachung<br />
Intermittierend 20 41,7<br />
Kontinuierlich 22 45,8<br />
Medikamentöse Einleitung 16 33,3<br />
Medikamentöse Beschleunigung 15 31,3<br />
Einlauf 1 2,1<br />
Damm-/Intimrasur 7 14,6<br />
Druck auf Bauch (Kristeller) 4 8,3<br />
Epiduralanästhesie 23 47,9<br />
Austreibungsperiode/Geburt (N=38)<br />
Instrumentale Geburt<br />
Zange 1 2,6<br />
Vakuum 13 34,2<br />
Damm<br />
Episiotomie 14 36,8<br />
Genäht 28 73,7<br />
Geburtsposition<br />
Rückenlage 9 23,7<br />
Sitzend oder halbsitzend 16 42,1<br />
Seitenlage 2 5,3<br />
Wassergeburt 11 28,9<br />
Beine in Beinstützen 9 23,7<br />
Irgendeine Intervention (N=61) * 59 96,7<br />
* Irgendeine Intervention erfahren: Einleitung, Beschleunigung,<br />
kontinuierliche Herztonüberwachung, Einlauf, Rasur, Druck auf<br />
Bauch (Kristeller), Episiotomie, Zange oder Vakuum.<br />
Für die meisten Frauen war es wichtig, eine Bezugsperson<br />
während der ganzen Geburt bei sich zu haben. Mehr<br />
als 90 % wurden während dem Geburtsvorgang hauptsächlich<br />
von einer Hebamme betreut, fast 50 % auch von<br />
ihrem Arzt. Sehr oft (87 %) wurden die Frauen von ihrem<br />
Partner begleitet, wobei die meisten Frauen (96,2 %) sehr<br />
zufrieden damit waren.<br />
Rund zwei Drittel der Frauen (N=38) hatten ihr Kind vaginal<br />
geboren. Von den 37,7 % (N=23), die einen Kaiserschnitt<br />
hatten, waren fast 60 % (N=13) davon geplant,<br />
meistens aus medizinischen Gründen, wie zum Beispiel<br />
einer Beckenendlage. Lediglich 8,2 % (N=5) bat um einen<br />
Kaiserschnitt. Alle Frauen mit einer sekundären Sectio<br />
hatten zuerst versucht ihr Kind vaginal zu gebären. Während<br />
des Kaiserschnitts wurde bei fast allen Frauen<br />
(95,5 %) eine Epidural- oder Spinalanästhesie durchgeführt.<br />
Bei fast allen vaginalen Geburten wurde das Kind aus<br />
Kopflage geboren; nur ein Kind war in Beckenendlage. Im<br />
Durchschnitt dauerte der Geburtsprozess vom Beginn regelmässiger<br />
Wehen bis zur Geburt des Kindes 8 Stunden.<br />
Fünfzehn Frauen hatten eine Zangen- oder Vakuumgeburt.<br />
Weniger als 25 % der Frauen gebar in Rückenlage und<br />
meistens wurden ihre Beine nicht in Beinstützen gelegt.<br />
Die Geburt wurde bei 33,3 % eingeleitet und bei 31,3 %<br />
der Frauen medikamentös beschleunigt. Die Einleitung<br />
wurde von vielen Frauen als sehr belastend empfunden.<br />
Nur wenige Frauen erlebten eine Rasur der Schamhaare<br />
oder einen Einlauf vor der Geburt. Die Herztonüberwachung<br />
des Kindes während der Geburt fand in der Regel<br />
kontinuierlich oder in regelmässigen Abständen mittels<br />
CTG statt. Rund zwei Drittel der Frauen hatte eine<br />
Dammverletzung, die genäht werden musste. Die Hälfte<br />
dieser Frauen hatte einen Dammschnitt. Meistens gab es<br />
keine zusätzlichen Komplikationen (Tabelle 1).<br />
Fast jeder zweiten Frau (47,9 %), die eine vaginale Geburt<br />
hatte oder versucht hatte vaginal zu gebären, wurde zur<br />
Schmerzlinderung eine Epidural- oder Spinalanästhesie<br />
verabreicht, die sie als sehr hilfreich empfunden hatte<br />
(95,2 %) (Tabelle 2). Andererseits wendeten die Frauen<br />
auch verschiedene nicht-medikamentöse Methoden zur<br />
Schmerzlinderung an, dazu gehören die Anwesenheit einer<br />
Bezugsperson (96 %), Atemübungen (88 %) und <strong>Positions</strong>wechsel<br />
(67,2 %). Als hilfreichste Methode bezeichneten<br />
die Frauen die Anwesenheit einer Bezugsperson<br />
an (85,4 %).<br />
Die Geburt war für die meisten Frauen ein positives Erlebnis<br />
(86,7 %). Mehr als die Hälfte der der Frauen (N=31)<br />
möchten jedoch an ihrem letzten Geburtserlebnis etwas<br />
ändern. Einige hätten lieber eine natürliche Geburt statt<br />
eines Kaiserschnitts oder würden sich vorher andere Spitäler<br />
anschauen gehen, beziehungsweise das Spital wechseln.<br />
Rund 75 % der Frauen machten sich Sorgen während<br />
der Geburt. Diese Sorgen galten unter anderem den Herztönen<br />
des Kindes, seiner Gesundheit oder seiner falschen<br />
Lage. Zusätzlich wurde auch oft die Angst vor Schmerzen,<br />
einem möglichen Geburtsstillstand oder einer sehr<br />
langen Geburtsdauer erwähnt. Zum Gefühl der Sicherheit<br />
trugen vor allem die Begleitperson / der Partner («die<br />
Hand meines Mannes») und die Hebamme bei.<br />
6<br />
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2013
Diskussion<br />
Diese Pilotstudie hatte zum Ziel den entwickelten Fragebogen<br />
zu testen und damit erste Daten über die Erfahrungen<br />
der Frauen mit der Betreuung rund um die Geburt zu<br />
erheben. Die Ergebnisse zeigen, dass Frauen in der Schweiz<br />
im Allgemeinen mit der fachlichen Betreuung während<br />
ihrer Mutterschaft sehr zufrieden sind. Obwohl die Repräsentativität<br />
der jetzigen Studie aufgrund der Gelegenheitsstichprobe<br />
und der geringen Teilnehmerinnenzahl<br />
limitiert ist, liefert sie doch wichtige Hinweise auf<br />
Lücken in dieser Betreuung. Eine grössere, flächendeckende<br />
Erhebung dieser Erfahrungen wird deshalb empfohlen.<br />
Wichtige Themenbereiche für Frauen in den drei berücksichtigten<br />
Schweizer Kantonen in Bezug zur Geburt waren<br />
die Wahl des Geburtsortes, die Kontinuität der Betreuung,<br />
die Interventionen während der Geburt und das Geburtserlebnis.<br />
Für werdende Mütter in der Schweiz spielt das Sicherheitsgefühl<br />
die wichtigste Rolle bei der Wahl des Geburtsortes.<br />
Diese Resultate entsprechen den Ergebnissen einer<br />
niederländischen Studie (van Haarenten Haken et al.,<br />
2012) zur Wahl des Spitals. Verschiedene Frauen in der<br />
hier vorgestellten Studie gaben an, dass sie sich andere<br />
Optionen überlegt hatten, insbesondere ein Geburtshaus.<br />
Beim endgültigen Entscheid spielten verschiedene<br />
weitere Gründe mit, wie die Distanz zum Geburtshaus,<br />
die Kontinuität der Betreuung durch den persönlichen<br />
Arzt oder die Beratung dieses Arztes in Bezug auf den Geburtsort.<br />
Weitere Informationen waren meistens nicht<br />
vorhanden. Verschiedene Studien zeigen jedoch eine vergleichbare<br />
Sicherheit verschiedener Geburtsorte auf (Birthplace<br />
in England Collaborative Group, 2011). Deshalb<br />
wäre es wichtig, Frauen diesbezüglich evidenzbasierte<br />
Informationen zu vermitteln, aufgrund derer sie eine informierte<br />
Entscheidung treffen könnten.<br />
Tabelle 2<br />
Methoden der Schmerzlinderung, die Frauen<br />
während der vaginalen Geburt oder Versuch zur<br />
vaginalen Geburt angewendet haben (N=48)<br />
Methode Frauen 1 Frauen 2<br />
Epiduralanästhesie 48 95,2<br />
Atemübungen 88 49,2<br />
<strong>Positions</strong>wechsel 67,2 36,6<br />
Bad/Dusche 46 59,1<br />
Massage 32 50<br />
Viel herumgelaufen 32 37,5<br />
Geburtsball 24 25<br />
Bezugsperson dabei 96 85,4<br />
1<br />
Frauen, die die Methode angewendet haben (in %)<br />
2<br />
Frauen, die es sehr hilfreich fanden (in %)<br />
In dieser Studie ist die Interventionsrate während der<br />
Geburt im Allgemeinen niedrig, gesamthaft gab es aber<br />
nur wenig Frauen (N=2), die gar keine Intervention erfahren<br />
hatten. Die Kaiserschnittrate in der vorgestellten<br />
Studie ist hoch (37,7 %), entspricht allerdings der nationalen<br />
Kaiserschnittrate (BFS, 2011). Die Daten zeigten<br />
auch regionale Unterschiede und in den Interviews wurden<br />
regional unterschiedliche medizinische Vorgehensweisen<br />
festgestellt. Diese Resultate entsprechen den Ergebnissen<br />
einer aktuellen Untersuchung in Deutschland<br />
(Kolip et al., 2012), weisen aber auch auf den Bedarf nach<br />
weiteren Studien hin.<br />
Als häufige Interventionen wurden in der vorliegenden<br />
Studie die kontinuierliche elektronische Herztonüberwachung,<br />
die Epiduralanästhesie, die medikamentöse<br />
Einleitung oder die medikamentöse Beschleunigung der<br />
Geburt rapportiert. Im Widerspruch zu bestehenden Evidenzen<br />
(WHO,1996; National Institute for Health and Clinical<br />
Excellence, 2007), die einen routinemässigen Einsatz<br />
dieser Interventionen während einer normalen Geburt<br />
4 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 7
Dossier<br />
Katrin Burkhardt, Ruth Forster Fink und Ans Luyben<br />
Angewandte Forschung und Entwicklung/Dienstleistungen Geburtshilfe, Berner Fachhochschule,<br />
Fachbereich Gesundheit, Bern<br />
nicht befürworten, hatten fast 50 % der Frauen eine kontinuierliche<br />
Herztonüberwachung und 48 % eine Epiduralanästhesie.<br />
Obwohl Frauen die Epiduralanästhesie sehr<br />
schätzten, weisen die Daten aber doch darauf hin, dass<br />
eine Verbesserung der kontinuierlichen Begleitung durch<br />
eine Hebamme oder den Partner die Rate dieser Interventionen<br />
reduzieren könnte. Bei fast einem Drittel<br />
wurde die Geburt medikamentös eingeleitet, bei einem<br />
weiteren Drittel der Frauen wurde sie medikamentös beschleunigt.<br />
Da die meisten Frauen die medikamentöse<br />
Einleitung und Beschleunigung belastend fanden, sollte<br />
evaluiert werden, ob sie reduziert werden können.<br />
Die meisten Frauen hatten ein positives Geburtserlebnis,<br />
wobei mehr als 50 % etwas an ihrem Geburtserlebnis<br />
ändern würden. Die positiven Äusserungen der Frauen<br />
stimmen überein mit den Ergebnissen von anderen internationalen<br />
Studien («Was ist, ist das Beste», van Teijlingen<br />
et al., 2003). Obwohl die Frauen meistens sagten,<br />
dass sie zufrieden waren, äusserten sie sich bei offenen<br />
Fragen kritisch zum Thema. Verschiedene dieser Kommentare<br />
konnten auf eine mangelnde Übereinstimmung<br />
zwischen Erwartung und Erfahrung zurückgeführt<br />
werden (Green et al., 1998; Rijnders et al., 2008). Studien<br />
legen nahe, dass die fehlende Übereinstimmung auf einer<br />
fragmentierten Betreuung durch unterschiedliche Fachpersonen<br />
beruht. Neue, kontinuierliche Betreuungsmodelle,<br />
wie zum Beispiel «Case-load Midwifery» (Sandall et<br />
al., 2001), könnten diese Ergebnisse verbessern.<br />
Schlussfolgerung<br />
Die Daten dieser Studie zeigen, dass die meisten Frauen<br />
ihr Geburtserlebnis als positiv sehen und sie mit der Betreuung<br />
während der Geburt zufrieden sind. Sie liefern<br />
aber auch Hinweise auf Optimierungsmöglichkeiten in<br />
der Betreuung während der Geburt. Zum einen sollte die<br />
Wirksamkeit der Interventionen näher untersucht werden,<br />
da sie zum Teil nicht den Evidenzen entsprechen<br />
oder von einigen Frauen als belastend (z. B. die medikamentöse<br />
Geburtseinleitung) empfunden wurden. Zum<br />
anderen sind Änderungen in den Betreuungsmodellen<br />
vorstellbar. Dadurch könnten die Betreuung und Informationsflüsse<br />
zwischen den verschiedenen Fachpersonen,<br />
die Geburtserlebnisse und die Patientenzufriedenheit<br />
verbessert und medizinische Kosten verringert<br />
werden.<br />
Die Literaturangaben zu diesem Artikel sind<br />
in der Rubrik «Aktuell» unter www.hebamme.ch<br />
zu finden, oder sie können bei den Autorinnen<br />
nachgefragt werden.<br />
Kontakt<br />
Berner Fachhochschule<br />
Fachbereich Gesundheit<br />
Murtenstrasse 10<br />
CH-3008 Bern<br />
www.gesundheit.bfh.ch<br />
(<br />
Résumé<br />
Bien qu’en Suisse, on recueille diverses données<br />
médicales et épidémiologiques, on ne connaît<br />
jusqu’à présent pas comment les femmes vivent<br />
leur prise en charge entourant la naissance.<br />
Cette étude avait <strong>pour</strong> objectif de développer,<br />
<strong>pour</strong> la Suisse, un questionnaire mesurant<br />
l’efficacité de cette prise en charge et ensuite<br />
de le tester. Dans la première phase, le questionnaire<br />
«Maternal Experience Survey MES» a été<br />
traduit en allemand et adapté. Ensuite a eu lieu<br />
l’étude pilote avec la passation du questionnaire<br />
et des interviews individuels.<br />
Dans trois cantons, 61 femmes y ont participé<br />
(environ une année après la naissance). Les données<br />
concernant le thème «Naissance» ont montré<br />
une corrélation entre un manque de continuité<br />
dans la prise en charge et des taux élevés<br />
d’interventions, en particulier en lien avec la surveillance<br />
fœtale (50%), le recours à la péridurale<br />
(48%) et à l’induction médicamenteuse (33,3 %).<br />
La plupart des femmes considéraient toutefois<br />
leur expérience d’accouchement comme positive<br />
et se montraient satisfaites de leur prise en<br />
charge.<br />
Bien que son échantillon soit restreint, l’étude<br />
fournit de précieuses indications sur les possibilités<br />
d’optimisation de la prise en charge durant<br />
l’accouchement. Aussi, un recueil exhaustif de<br />
ces expériences est recommandé.<br />
8<br />
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2013
Fokus<br />
Gebärpositionen in der Erfahrung<br />
und der Wahrnehmung von Hebammen<br />
Die Rückenlage kommt als Standard-Gebärposition unter Druck. In der internationalen Literatur<br />
wird heute empfohlen, Frauen selbst eine ihnen passende Gebärposition wählen zu lassen und<br />
die Rückenlage zu vermeiden. Doch wie sehen die Erfahrungen der Hebammen aus? Dieser Artikel<br />
gibt einen kleinen Überblick über die aktuelle Literatur zu Gebärpositionen und präsentiert<br />
die Resultate einer qualitativen, explorativen Studie zu den Erfahrungen und Wahrnehmungen<br />
von Spitalhebammen in der Westschweiz.<br />
Silvia Ammann-Fiechter, Hebamme, MSc Midwifery, Dozentin Fachhochschule HESAV Lausanne<br />
Während bis ins 18. Jahrhundert die Frau unter Wehen<br />
und Geburt eine aufrechte Position einnahm, führte danach<br />
die westliche Geburtshilfe, ohne Evidenz und ohne<br />
Berücksichtigung der Geburtsphysiologie, die Rückenlage<br />
als Standard ein, weil sie Kontrolle und Eingriffe besser<br />
ermöglicht. Die aktuelle Literatur und internationale<br />
Empfehlungen geben allerdings komfortablen Gebärpositionen,<br />
vor allem dem Vierfüssler, der knieenden und<br />
der Seitenlage, den Vorzug. Zwei systematische Reviews<br />
zeigen, dass Rückenlagen zu längeren Wehen, mehr assistierten<br />
Geburten, häufigeren Dammschnitten und stärkeren<br />
Schmerzen führen.<br />
Laut Studien sind Frauen über die möglichen Positionen<br />
aber kaum informiert und deshalb stark von den Ratschlägen<br />
der Hebammen abhängig. Zur diesbezüglichen<br />
Hebammenpraxis besteht nur wenig Literatur. Deshalb<br />
wurde eine explorative, qualitative Studie mit sieben<br />
Spitalhebammen unterschiedlichen Alters aus verschiedenen<br />
Frauenkliniken der Westschweiz durchgeführt.<br />
Zweck dieser Untersuchung war, die Erfahrungen und<br />
Wahrnehmungen von Hebammen zu Gebärpositionen<br />
besser zu verstehen. Die semi-strukturierten Interviews<br />
wurden in einer thematischen Analyse nach der Methode<br />
von Braun&Clark ausgewertet.<br />
Resultate und Diskussion<br />
Aus den sieben Interviews kristallisierten sich<br />
vier Hauptthemen heraus:<br />
– Im ersten Thema «Der Frau zuhören» zeigt sich, dass<br />
die Hebammen sich darauf konzentrieren, die Wünsche<br />
der Frauen zu erfüllen. Ihre Erfahrungen zeigen,<br />
dass Frauen ohne PDA selbst fühlen, welche Position<br />
für sie am besten passt. Frauen mit PDA benötigen hingegen<br />
stärkere Unterstützung bei der <strong>Positions</strong>wahl.<br />
Einige Hebammen heben auch hervor, dass es nicht<br />
reicht Frauen nur eine komfortable Geburtsposition zu<br />
ermöglichen sondern dass es ihre Rolle in der Gesundheitsprävention<br />
ist, die Frauen über Vorteile und Nachteile<br />
der diversen <strong>Geburtspositionen</strong> aufzuklären.<br />
– Unter «Die Gesundheit von Frau und Kind kommt zuerst»<br />
kann zusammengefasst werden, wie die Hebammen<br />
die Gebärpositionierung gezielt einsetzen, um<br />
geburtshilfliche Probleme zu korrigieren. Um die Gesundheit<br />
von Frau und Kind nicht zu gefährden, würden<br />
Hebammen in solchen Fällen wenn nötig den Wunsch<br />
der Frau bezüglich Gebärposition übergehen.<br />
– Im dritten Thema «Ich tue, was ich mir gewohnt bin»<br />
geht es um die Erfahrungen und Wahrnehmungen der<br />
Hebammen bezüglich der verschiedenen Gebärpositionen.<br />
Sechs von sieben Hebammen unterstrichen, dass<br />
Mobilität und Wechseln der Positionen einen positiven<br />
Einfluss auf den Geburtsverlauf hat, ein Aspekt, der in<br />
der Literatur kaum beachtet wird. Zudem erlebten die<br />
Hebammen positivere Geburtsoutcomes im Vierfüssler-,<br />
knienden oder Seitenlagepositionen als bei Rückenoder<br />
Semi-Rückenlage, dennoch verwenden sie häufig<br />
die Rückenlage.<br />
– Das letzte Thema «Es gibt zu viele Meinungen» fokussiert<br />
auf die Spannungen, verursacht durch die hierarchische<br />
Spitalumgebung. Alle Hebammen sehen ein<br />
anatomisch-physiologisches und evidenzbasiertes Wissensmanko<br />
bei sich selbst, ihren Kolleginnen oder beim<br />
medizinischen Personal. Dies behindert die Akzeptanz<br />
von Seitenlage- und aufrechten Gebärpositionen. Vor<br />
allem jüngere Hebammen getrauen sich gewisse Positionen<br />
in Anwesenheit des Arztes nicht vorzuschlagen.<br />
Schlussfolgerung<br />
Trotz der Limitationen zeigt diese Studie und die Literatur,<br />
dass vertieftes Wissen um Gebärpositionen, basierend<br />
auf anatomisch-physiologischem und evidenzbasiertem<br />
Wissen sowie Erfahrung in Gebärpositionierung die Qualität<br />
der Geburtshilfe und die Gesundheit und das Wohlbefinden<br />
von Frau und Kind fördert.<br />
Zusammenfassung der Dissertation von<br />
Silvia Ammann-Fiechter für den MSc Degree<br />
in Midwifery an der Glasgow Caledonian University,<br />
Grossbritannien.<br />
Die Literaturangaben sind online unter<br />
www.hebamme.ch › aktuell zu finden.<br />
Die ausführliche französische Version finden Sie<br />
auf Seite 26 dieser Ausgabe.<br />
4 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 9
Mosaik<br />
Was Frauen wünschen:<br />
Studienergebnisse<br />
zum «Wunschkaiserschnitt»<br />
Seit Jahren ist ein Anstieg der Kaiserschnittraten in der Schweiz zu beobachten.<br />
Als Erklärung wird häufig die Annahme geäussert, dass Frauen einen Kaiserschnitt<br />
wünschen und so die hohen Kaiserschnittraten verursachen. Mit dem vorliegenden<br />
Artikel wird dieser Erklärungsansatz genauer betrachtet und aufgezeigt, aus welchen<br />
Gründen Frauen einen Kaiserschnitt bevorzugen.<br />
Jessica Pehlke-Milde, Winterthur<br />
Seit den 1950er Jahren konnte die hohe mütterliche Mortalität,<br />
die mit einem Kaiserschnitt einherging, entscheidend<br />
gesenkt werden. Diese Entwicklung machte es<br />
möglich, einen Kaiserschnitt aus mütterlichen und kindlichen<br />
Gründen zunehmend prophylaktisch durchzuführen<br />
(Legerlotz and Wannenmacher 1969). Nach einer<br />
Publikation im «New England Journal of Medicine» im<br />
Jahre 1985 wurde erstmals das Recht der Frau, einen Kaiserschnitt<br />
ohne medizinische Indikation durchzuführen,<br />
öffentlich diskutiert. Auslöser dieser Debatte war ein<br />
Rechtsfall, in dem es um ein Kind ging, das aufgrund einer<br />
nicht vorhersehbaren Notsituation unter der Geburt<br />
Schaden erlitten hatte. Der Rechtsbeistand der Familie<br />
warf die Frage auf, ob eine Frau nicht das Recht auf einen<br />
medizinisch nicht begründeten Kaiserschnitt habe, um<br />
dem Risiko einer kindlichen Schädigung vorzubeugen<br />
(Feldman and Freiman 1985). Dieser Fall löste zwar erste<br />
medizinethische Diskussionen aus, das Bedürfnis der<br />
Mutter nach einer sicheren Geburt für ihr Kind war<br />
jedoch verständlich. Die aktuelle Diskussion um den<br />
«Wunschkaiserschnitt» in den industrialisierten Ländern<br />
wird dagegen zunehmend von einer Vorstellung geprägt,<br />
in der die Motive der Frauen nicht ohne weiteres nachvoll<br />
ziehbar sind und gesellschaftliche Fragen aufwerfen.<br />
So berichten Zeitschriften von Frauen, die aufgrund von<br />
Schönheitsidealen oder aus Gründen der persönlichen<br />
Terminplanung einen Kaiserschnitt einfordern. Diese<br />
Fälle entsprechen der Definition des «Wunschkaiserschnitts»,<br />
das heisst es wird ein elektiver Kaiserschnitt<br />
auf Wunsch der Frau und in Abwesenheit medizinischer<br />
Indikationen durchgeführt (Deutsche Gesellschaft für<br />
Gynäkologie und Geburtshilfe und Arbeitsgemeinschaft<br />
Medizinrecht 2010).<br />
Der «Wunschkaiserschnitt» als Ursache für<br />
die steigenden Kaiserschnittraten?<br />
Weltweit ist die Ansicht verbreitetet, dass der Wunsch der<br />
Frauen die treibende Kraft für die Zunahme der Kaiserschnittgeburten<br />
ist. Fundierte statistische Angaben zur<br />
Zahl der «Wunschkaiserschnitte» sind allerdings nicht<br />
verfügbar. Um eine Kostenerstattung durch die Krankenkassen<br />
sicherzustellen, werden diese in der Regel als<br />
medizinisch notwendige Eingriffe deklariert. Befragt man<br />
schwangere Frauen bzw. Frauen, die geboren haben, so<br />
zeigen Studienergebnisse aus Deutschland, dass nur<br />
2 % bis 5% der befragten Frauen einen Kaiserschnitt in<br />
Abwesenheit medizinischer Gründe wünschen (Hellmers<br />
2005; Lutz and Kolip 2006; Kolip, Nolting et al. 2012).<br />
Auch im Rahmen der nationalen Studie aus den USA<br />
«Listening to Mothers» wurde die Rate der «Wunschkaiserschnitte»<br />
mit 1 % angegeben (Declercq, Sakala et<br />
al. 2006). Da diese Ergebnisse auch durch Studien in anderen<br />
Ländern gestützt werden, geht man in der wissenschaftlichen<br />
Literatur von einer Rate von ungefähr 2%<br />
«Wunschkaiserschnitten» aus. Eine Auswertung der in<br />
der Medizinischen Statistik der Krankenhäuser im Jahr<br />
2004 in der Schweiz erfassten Daten ergab dagegen einen<br />
Anteil der «Wunschkaiserschnitte» von geschätzten 11 %.<br />
Die Autoren betonten dabei, dass es sich bei dieser Zahl<br />
aufgrund der vorhandenen Daten nur um eine grobe<br />
Schätzung handeln kann (Schwab and Zwimpfer 2007:19).<br />
Das Erklärungsmodell des «Wunschkaiserschnitts» für<br />
die steigenden Kaiserschnittraten wird in der wissenschaftlichen<br />
Literatur nicht bestätigt (Young 2006), ist<br />
aber für die Schweiz noch nicht untersucht worden.<br />
In vielen Studien zum «Wunschkaiserschnitt» wird nicht<br />
differenziert, ob der Wunsch der Frau in einem gesundheitlichen<br />
bzw. geburtshilflichen Problem begründete ist<br />
oder nicht (McCourt, Weaver et al. 2007). In den zum Teil<br />
auf sehr grossen Populationen beruhenden Metaanalysen<br />
bzw. Studien, in denen Frauen nach ihren Präferenzen<br />
befragt wurden, liegen die Werte für den Geburtsmodus<br />
10<br />
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2013
Kaiserschnitt bei rund 10 % bis 16 % (Declercq, Sakala et<br />
al. 2002; Kringeland, Daltveit et al. 2009; Mazzoni, Althabe<br />
et al. 2010). Zu berücksichtigen ist, dass der Begriff<br />
der «Präferenz» selten definiert wird. Die Präferenz wird<br />
mit Fragen wie «Haben Sie schon einmal daran gedacht,<br />
per Kaiserschnitt zu gebären?» oder «Würden Sie bei der<br />
nächsten Geburt einen Kaiserschnitt wählen?» eruiert,<br />
was die Bandbreite des dahinterliegenden Konzepts aufzeigt.<br />
Mit Sicherheit lässt sich aus einer Präferenz nicht<br />
ableiten, ob die befragten Frauen tatsächlich einen Kaiserschnitt<br />
aktiv einfordern bzw. erhalten.<br />
Gründe für einen Kaiserschnitt aus Sicht der Frauen<br />
Insgesamt zeigen Studienergebnisse ein homogenes Muster<br />
an medizinischen bzw. psychologischen Gründen auf,<br />
aufgrund derer Frauen einen Kaiserschnitt bevorzugen.<br />
Unabhängig vom gesellschaftlichen und geburtshilflichen<br />
Kontext sind für erstgebärende Frauen Ängste vor<br />
der Geburt oder medizinische Diagnosen wie z.B. eine Beckenendlage<br />
Gründe, die einen Kaiserschnitt nahe legen.<br />
Zweitgebärende oder Frauen, die mehrere Geburten hatten,<br />
geben einen vorgängigen Kaiserschnitt bzw. negative<br />
<strong>Geburtserfahrungen</strong> als Gründe für ihre Präferenz an. Negative<br />
<strong>Geburtserfahrungen</strong> sind bei diesen Frauen häufig<br />
assoziiert mit der Erfahrung einer vaginal-operativen Geburt<br />
bzw. eines Notfallkaiserschnitts (Gamble and Creedy<br />
2001; Hildingsson, Radestad et al. 2002; Karlström, Nystedt<br />
et al. 2011; Kottmel, Hoesli et al. 2012). Ebenfalls tendieren<br />
Frauen nach einem geplanten Kaiserschnitt dazu<br />
in einer Folgeschwangerschaft einen Kaiserschnitt zu<br />
präferieren. Festzuhalten ist hingegen auch, dass Frauen,<br />
die eine vaginale Geburt erlebten, sich nur selten einen<br />
Kaiserschnitt für eine Folgegeburt wünschen (Declercq,<br />
Sakala et al. 2002).<br />
Kontakt<br />
Prof. Dr. Jessica Pehlke-Milde<br />
pehl@zhaw.ch<br />
Zürcher Hochschule für<br />
Angewandte Wissenschaften (ZHAW)<br />
Departement Gesundheit<br />
Institut für Hebammen<br />
Technikumstrasse 71, CH-8401 Winterthur<br />
T +41 (0)58 934 64 66<br />
www.gesundheit.zhaw.ch<br />
Einflussfaktoren auf die Entscheidung für<br />
den «Wunschkaiserschnitt»<br />
Inzwischen hat sich in mehreren Studien bestätigt, dass<br />
schwangere und gebärende Frauen das Recht für sich in<br />
Anspruch nehmen, zu entscheiden, ob ein Kaiserschnitt<br />
durchgeführt wird oder nicht (Lutz and Kolip 2006; Kringeland,<br />
Daltveit et al. 2009). Dennoch ist davon auszugehen,<br />
dass die Entscheidung der Frauen für einen Kaiserschnitt<br />
durch mehrere Faktoren beeinflusst wird. So<br />
geben in einer deutschen Studie 60 % der Frauen an, dass<br />
der Kaiserschnitt aufgrund einer Empfehlung des Arztes<br />
bzw. der Ärztin erfolgte. Beeinflusst wird die Entscheidung<br />
massgeblich dadurch, wie sicher die Frauen diesen Geburtsweg<br />
für ihr Kind bewerten. In der oben genannten<br />
Studie gab fast die Hälfte der Frauen an, dass ein Kaiserschnitt<br />
weniger Risiken für das Kind in sich birgt (Lutz and<br />
Kolip 2006).<br />
Autorinnen von Übersichtsarbeiten kommen zum Schluss,<br />
dass der «Wunschkaiserschnitt» vor dem Hintergrund<br />
des sozialen, kulturellen und politisch-ökonomischen<br />
Kontexts der geburtshilflichen Versorgung bisher nicht<br />
systematisch untersucht wurde (Gamble and Creedy<br />
2000; Gamble, Creedy et al. 2007). Eine Cochrane-Review<br />
untersuchte insbesondere die Effektivität der Information<br />
zum Kaiserschnitt. Auch hier konnten keine Studien<br />
identifiziert werden, die das Wissen und Verständnis, den<br />
Entscheidungskonflikt und die Teilnahme am Entscheidungsprozess<br />
aus Sicht der Frauen systematisch berücksichtigten<br />
(Horey, Weaver et al. 2004).<br />
Schlussfolgerungen für die Praxis<br />
Für die geburtshilfliche Praxis ist es wichtig zu wissen,<br />
dass sich nur wenige Frauen in Abwesenheit medizinischer<br />
und psychologischer Gründe einen Kaiserschnitt<br />
wünschen. Eine Steisslage des Kindes, ein vorgängiger<br />
Kaiserschnitt oder negative <strong>Geburtserfahrungen</strong> sind die<br />
häufigsten Gründe, warum Frauen einen Kaiserschnitt in<br />
Erwägung ziehen. Die auch in der geburtshilflichen Praxis<br />
weit verbreitete Vorstellung, dass Frauen leichtfertig<br />
einen Kaiserschnitt einfordern und damit den Anstieg<br />
der Kaiserschnittraten verursachen, sollte aufgrund der<br />
Studienergebnisse daher verworfen werden.<br />
Gleichzeitig ist festzuhalten, dass Frauen sich zunehmend<br />
für einen Kaiserschnitt entscheiden. Diese Frauen<br />
treffen ihre Entscheidung in einem gesellschaftlichen<br />
und geburtshilflichen Kontext, in dem sie in ihrer Ansicht,<br />
der Kaiserschnitt sei für das Kind die sicherste Geburtsvariante,<br />
bestätigt werden. Hier wird in Zukunft<br />
vermehrt eine differenzierte Aufklärung über die Sicherheit<br />
des Geburtsmodus erforderlich sein. Entscheidend<br />
für eine Senkung der Kaiserschnittraten wird aber sein,<br />
inwieweit die vielen Erstgebärenden, die eine vaginale<br />
Geburt anstreben, diese auch zu ihrer Zufriedenheit erfahren<br />
können.<br />
Die Literaturangaben sind online unter<br />
www.hebamme.ch › aktuell zu finden,<br />
oder bei der Autorin anzufragen.<br />
4 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 11
Neues aus Wissenschaft und Forschung<br />
Fördernde Faktoren und Barrieren auf dem Weg<br />
zu einem humanisierten Zugang zur Geburtshilfe<br />
in hochspezialisierten Universitätskliniken<br />
Behruzi et al. (2011) The facilitating factors and barriers encountered in the adoption<br />
of a humanized birth care approach in a highly specialized university affiliated hospital.<br />
BMC Women’s Health, 11:53. www.biomedcentral.com/1472-6874/11/53<br />
Hintergrund<br />
Ein signifikanter Anteil von Hochrisikoschwangerschaften<br />
wird heute in spezialisierte Spitäler (tertiary level<br />
hospitals) verlegt. Zudem will ein hoher Prozentsatz von<br />
Frauen mit niedrigem geburtshilflichem Risiko ebenfalls<br />
in diesen Spitälern versorgt werden. Es ist also wichtig,<br />
die Faktoren zu erforschen, die die Geburtserfahrung in<br />
diesen Spitälern beeinflussen, wobei insbesondere das<br />
Konzept der humanisierten Geburtshilfe berücksichtigt<br />
werden soll.<br />
Das Ziel dieser Studie lag darin, die organisatorischen und<br />
kulturellen Faktoren zu erforschen, die eine humanisierte<br />
Geburtshilfe in einem hochspezialisierten Universitätsspital<br />
in der Provinz Quebec, Kanada, fördern oder behindern.<br />
Methoden<br />
Mittels eines Einzelfallstudiendesigns wurde ein Sample<br />
von 17 Personen des Spitalpersonals (medizinisches, pflegerischen<br />
und administratives Personal) und 157 Frauen,<br />
die während des Studienzeitraums in diesem Spital geboren<br />
hatten, untersucht. Die Datensammlung lief unter<br />
Einhaltung der ethischen Vorgaben durch halbstandardisierte<br />
Interviews, Feldnotizen, teilnehmende Beobachtung,<br />
schriftliche Fragebogen, Dokumenten- und Archivrecherchen,<br />
die in beschreibender, qualitativ-deduktiver<br />
und quantitativer Analyse ausgewertet wurden.<br />
Resultate<br />
Externe und interne Aspekte von hochspezialisierten<br />
Spitälern können die Humanisierung der geburtshilflichen<br />
Betreuungspraxis fördern oder behindern, dies<br />
sowohl unabhängig voneinander als auch im Zusammenspiel.<br />
Die wichtigsten fördernden Faktoren, die festgestellt<br />
wurden, sind fürsorgliche und familienzentrierte<br />
Betreuungsmodelle; eine angepasste Arbeitsumgebung<br />
für Fachpersonen und administratives Personal, die eine<br />
menschenwürdige Betreuung ermöglicht; medizinische<br />
Interventionen, die darauf ausgerichtet sind, Schutz,<br />
Sicherheit und Behaglichkeit von Müttern und Kindern<br />
zu verbessern; Hilfen für eine schmerzfreie Geburt; Anwesenheit<br />
von Partnern / Freunden und liberale Besuchsregelungen<br />
sowie die Berücksichtigung der spirituellen<br />
und religiösen Überzeugungen der Frauen.<br />
Die am häufigsten erwähnten Hindernisse waren Mangel<br />
an medizinischem und pflegerischen Personal; mangelhafte<br />
Kommunikation zwischen dem Personal; das<br />
Verlangen der beteiligten Interessengruppen nach Spezialisierung<br />
statt nach Humanisierung; Überbewertung<br />
der medizinischen Leistung und letztlich das Spital als<br />
Schulungsumgebung, was zur Anwesenheit von zu viel<br />
Personal und dadurch zu übermässiger Einschränkung<br />
der Privatsphäre und fehlender Kontinuität in der Betreuung<br />
führt.<br />
Übersetzung: Wolfgang Wettstein, Redaktor Hebamme.ch<br />
Kommentar<br />
In dieser mit einem Methodenmix sorgfältig durchgeführten<br />
Kohortenstudie sollte die Betreuungsqualität<br />
und dazugehörende Komponenten in einem Zentrumsspital<br />
in Kanada evaluiert werden. Dort werden jährlich<br />
rund 3900 Kinder geboren mit einer Sectiorate von 29 %,<br />
und rund 60 % der Frauen kommen mit einem niedrigen<br />
Risiko für Komplikationen zur Geburt. Unter einer humanisierten<br />
Betreuung wurde verstanden, dass sie den Bedürfnissen<br />
der Frau angepasst ist, das bedeutet, es wird auf<br />
die Fähigkeiten der Frau vertraut, ihr wird die Kontrolle<br />
und die Möglichkeit Entscheidungen zu treffen gegeben<br />
und Kontinuität in der Betreuung angeboten.<br />
Die Stärke dieser Untersuchung liegt im qualitativen Teil,<br />
in dem alle beteiligten Personengruppen (Frauen, Betreuende<br />
aus allen Bereichen, Leitung und Verwaltung) befragt<br />
wurden. So konnten wichtige fördernde und hinderliche<br />
Faktoren für eine humanisierte Geburtsbegleitung<br />
ermittelt werden.<br />
Es wird auch aufgezeigt, welche Bedeutung die realistische<br />
Information der Frauen über den Geburtsort haben<br />
kann. In der Studie wird erwähnt, dass Frauen mit niedrigem<br />
Risiko in einem Zentrum gebären wollen, weil sie sich<br />
dort sicher fühlen. In der schriftlichen Befragung wurde<br />
jedoch festgestellt, dass nur 7 von 157 Frauen das Spital<br />
bewusst ausgewählt hatten und 80 % von ihren Gynäkologen<br />
oder Gynäkologinnen dorthin überwiesen wurden.<br />
Es stellt sich also die Frage, wer vor der Geburt über<br />
die Vor- und Nachteile des Geburtsortes informiert und<br />
den Frauen die Chance auf eine selbstbestimmte Geburt<br />
gibt.<br />
12<br />
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2013
Die Autorinnen und Autoren kommen zum Schluss, dass<br />
Hebammen frühzeitig in der Schwangerschaft die Betreuung<br />
übernehmen sollten, um die Frauen in der Wahl<br />
des Geburtsorts zu unterstützen und die Überlastung<br />
des Spitals zu reduzieren.<br />
Betrachtet man die Ergebnisse der quantitativen Erhebung<br />
genauer, kommen einige Schwächen zutage. Es wurden<br />
157 Frauen schriftlich zur Betreuungsqualität befragt.<br />
Davon hatten mehr als ein Drittel (36,9 %) Hochrisikoschwangerschaften.<br />
Je nach Ausgangslage kommen die<br />
Frauen mit unterschiedlichen Erwartungen und Ansprüchen<br />
in ein Spital. Bei Hochrisikoschwangerschaften<br />
kann man davon ausgehen, dass die Angst um sich selbst<br />
und um das Kind im Vordergrund steht und die Patientinnen<br />
auf die Empfehlungen der Betreuungspersonen<br />
angewiesen sind. Frauen, die mit geringem Risiko zur Geburt<br />
kommen, haben eine andere Ausgangslage, wesentlich<br />
mehr Wahlmöglichkeiten und wahrscheinlich<br />
auch andere Ansprüche. Diese Voraussetzungen hätte<br />
auch erfasst werden können, um die Ergebnisse adäquat<br />
interpretieren zu können. Eine höhere Anzahl von Frauen<br />
mit geringem Risiko hätte zudem zu aussagekräftigeren<br />
Ergebnissen für diese Gruppe führen können.<br />
Eine wesentliche Komponente der humanisierten Betreuung<br />
ist die Kontinuität. Dieser Aspekt hätte in den<br />
Fragebogen aufgenommen werden können, um das Konzept<br />
differenzierter zu erfassen.<br />
Zu einer humanisierten Betreuung gehört auch die<br />
Arbeit auf dem aktuellen Wissenstand. In dieser Untersuchung<br />
wurden 40,1 % der Frauen eingeleitet, 98 %<br />
der Frauen kontinuierlich mit CTG überwacht und 72 %<br />
haben liegend geboren. Es ist schwer vorstellbar, dass so<br />
viele Frauen realistisch über die Wirkung der Massnahmen<br />
informiert waren und sich selbst dafür entschieden<br />
haben. In den Ergebnissen wird einzig aufgeführt, dass<br />
über 80% der Frauen die Geburtsposition nicht wählen<br />
konnten.<br />
Die Autorenschaft kommt zum Schluss, dass eine humanisierte<br />
Geburtsbegleitung in diesem Spital kein Thema<br />
sei. Um diese Aussage jedoch realitätsnah treffen zu können,<br />
müssten weitere Befragungen durchgeführt werden,<br />
in denen die genannten Schwächen behoben sind.<br />
<br />
Inge Loos, Beirätin der Redaktion Hebamme.ch, Bern<br />
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SCHWEIZERISCHER HEBAMMENKONGRESS<br />
Geburtshilfliche Versorgung neu gestalten:<br />
Das Potenzial von Hebammen nutzen!<br />
CONGRÈS SUISSE DES SAGES-FEMMES<br />
Repenser la prise en charge obstétricale:<br />
utiliser les ressources des sages-femmes!<br />
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Ort/Lieu/Località<br />
KKT, Kultur- und Kongresszentrum Thun<br />
Datum/Date/Data<br />
15.5. & 16.5.2013<br />
Informationen/Informations/Informazioni:<br />
www.hebamme.ch<br />
4 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 13
Verband • Fédération<br />
An der Sitzung vom 30. Januar 2013<br />
hat der SHV-Zentralvorstand …<br />
… entschieden,<br />
– das Thema «Hebammen mit Masterabschluss in<br />
der Praxis» an der Konferenz der leitenden Hebammen<br />
2013 aufzunehmen.<br />
– sich an der Lobbyingarbeit zum Gesundheitsberufegesetz<br />
aktiv zu beteiligen und die Geschäftsführerin in die Lobbyinggruppe<br />
zu delegieren.<br />
– das Projekt einiger frankophoner Fachhochschulen, an<br />
dem die Heds Genf beteiligt ist, zu unterstützen.<br />
– auf die gedruckte Version der Adressliste der frei praktizierenden<br />
Hebammen in Zukunft zu verzichten.<br />
– den Antrag auf Mitgliedschaft des Dachverbands Komplementärmedizin<br />
abzulehnen.<br />
– dem Verein «Nein zum Angriff auf die Fristenregelung»<br />
beizutreten. Der Verein setzt sich ein für die Erhaltung der<br />
Fristenregelung unter Einschluss der Finanzierung des Eingriffs<br />
durch die obligatorische Grundversicherung.<br />
– dass bei Artikeln in der Hebamme.ch auf den Aspekt<br />
der «Informierten Wahl/Informed Choice» geachtet<br />
werden soll und dass allfällige Interessenbindungen<br />
der Autor/in erwähnt werden müssen. Bei dieser Gelegenheit<br />
bestätigt der ZV, dass ihm das neue Layout<br />
der Hebamme.ch sehr gut gefällt.<br />
– dass der SHV sich nicht an der Organisation des «Journée<br />
scientifique» in der Romandie beteiligt, analog zur Situation<br />
in der Deutschschweiz.<br />
… auf Grund von kritischen Äusserungen der Mitglieder festgehalten,<br />
dass die Entwicklung der Hebammen-Software<br />
durch die Unternehmung Gammadia vom SHV nie finanziell<br />
unterstützt wurde. Von den strukturellen Schwierigkeiten<br />
und von den preislichen Änderungen hat der SHV<br />
Kenntnis. Man muss sich der Tatsache bewusst sein, dass<br />
die relativ kleine Zielgruppe der Hebammen für Software-<br />
Entwickler nur wenig interessant ist, und dass der SHV<br />
keine grosse Auswahl an interessierten Entwicklern hatte.<br />
… den Geschäftsbericht 2012 genehmigt und entschieden,<br />
diesen in einer gedruckten Version zu publizieren.<br />
… die Evaluation der Modellmedikamentenliste für die<br />
frei praktizierenden Hebammen als positiv zur Kenntnis<br />
genommen.<br />
… die Statuten der Sektion Zürich und Umgebung genehmigt.<br />
… seinen Antrag zur Organisation des Kongresses zuhanden<br />
der Delegiertenversammlung 2013 verabschiedet.<br />
… den Antrag der Sektion Bern, die Empfehlungen zur Betreuung<br />
der physiologischen Schwangerschaft in Form<br />
von Leitlinien zu veröffentlichen, abgelehnt.<br />
… Ursula Lüscher, frei praktizierende Hebamme, in den<br />
redaktionellen Beirat der Hebamme.ch gewählt.<br />
<br />
Liliane Maury Pasquier, SHV-Präsidentin<br />
Schweizerischer Hebammenverband SHV | Fédération suisse des sages-femmes FSSF | Federazione svizzera delle levatrici FSL | Federaziun svizra da las spendreras FSS<br />
Präsidentin | Présidente<br />
Liliane Maury Pasquier, SHV<br />
Rosenweg 25 C, Postfach,<br />
3000 Bern 23<br />
Sektionen | Sections<br />
Aargau-Solothurn<br />
Anne Steiner<br />
annehin@web.de<br />
Waltersburgstr. 16, 5000 Aarau<br />
T 062 822 81 21, M 079 455 69 29<br />
Daniela Freiermuth-Hari<br />
danielahari@hotmail.com<br />
Solothurnerstr. 53, 4702 Oensingen<br />
T 078 625 54 43<br />
Bas-Valais<br />
Daniela Sintado<br />
dsintado@bluewin.ch<br />
Rue de Lausanne 24, 1950 Sion<br />
T 079 471 41 60<br />
Isabelle Mabeau<br />
imab61@hotmail.com<br />
Chemin des Mûres 27, 1926 Fully<br />
T 027 746 36 53<br />
Beide Basel (BL/BS)<br />
Doris Strub<br />
d.strub@datacomm.ch<br />
Gartenweg 156, 4497 Rünenberg<br />
T 061 983 08 44<br />
Regina Burkhardt<br />
gina99ch@yahoo.de<br />
Ostenbergstr. 3, 4410 Liestal<br />
T 061 322 33 64<br />
Bern<br />
Marianne Haueter<br />
shv-sektionbern@bluewin.ch<br />
Bunschen 171 B, 3765 Oberwil i.S.<br />
T 031 783 01 70<br />
Fribourg<br />
Valentine Jaquier-Roduner<br />
v.jaquier@sage-femme.ch<br />
info@sage-femme-fribourg.ch<br />
Rte en Champ Didon 134, 1740 Neyruz<br />
T 026 477 05 76<br />
Genève<br />
Béatrice Van der Schueren<br />
beavds@bluewin.ch ou<br />
fssf.ge@bluewin.ch<br />
13, chemin du Signal, 1233 Bernex<br />
T 022 757 29 10, M 079 328 86 77<br />
Oberwallis<br />
Ruth Karlen<br />
ruthkarlen@gmx.ch<br />
Mühlackerstr. 26a, 3930 Visp<br />
T 027 945 15 56<br />
Ostschweiz (SG/TG/AR/AI/GR)<br />
Madeleine Grüninger<br />
grueninger.madeleine@bluemail.ch<br />
Weidenhofstr. 3, 9323 Steinach<br />
T 071 440 18 88, M 079 238 40 78<br />
Schwyz<br />
Christine Fässler-Kamm<br />
christinessler@bluewin.ch<br />
Chappelihof 26, 8863 Buttikon<br />
T 055 445 21 54, M 079 733 18 48<br />
Marie-Gabrielle von Weber<br />
mgvonweber@pop.agri.ch<br />
Urenmatt, 6432 Rickenbach<br />
T 041 811 13 26, M 079 516 08 59<br />
Ticino<br />
Francesca Coppa-Dotti<br />
fsl.ti@hotmail.com<br />
Via Raslina 5, 6763 Mairengo<br />
T 091 866 11 71<br />
Simona Pagani Scarabel<br />
fsl.ti@hotmail.com<br />
I runch da vigana 21, 6528 Camorino<br />
T 076 616 74 06<br />
Vaud-Neuchâtel-Jura (VD/NE/JU)<br />
Fabienne Rime<br />
f.rime@bluemail.ch<br />
Route du Martoret 5, 1870 Monthey<br />
T 079 654 64 71<br />
Zentralschweiz (LU/NW/OW/UR/ZG)<br />
Karien Näpflin-Defloor<br />
hebammmeundmehr@hispeed.ch<br />
Dorfhalde 40, 6033 Buchrain<br />
T 041 442 08 00, M 079 743 88 14<br />
Carmen Zimmermann-Steiger<br />
kontakt@hebamme-luzern.ch<br />
Gärtnerweg 20, 6010 Kriens<br />
T 041 320 63 06, M 079 565 05 82<br />
Zürich und Umgebung (ZH/GL/SH)<br />
Stephanie Hochuli<br />
stephanie.hochuli@shinternet.ch<br />
Köschenrütistrasse 95, 8052 Zürich<br />
T 079 711 80 32<br />
14<br />
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2013
SHV-Delegiertenversammlung<br />
Mittwoch, 15. Mai 2013, 10.00 bis ca. 17.00 Uhr,<br />
Kultur- und Kongresszentrum, Thun<br />
Traktanden<br />
1. Eröffnung der Delegiertenversammlung<br />
2. Genehmigung der Traktandenliste<br />
3. Nomination der 4 Stimmenzählerinnen<br />
4. Genehmigung des Protokolls der Delegiertenversammlung<br />
2012<br />
5. Genehmigung des Geschäftsberichts 2012<br />
6. Berichte Arbeitsgruppen:<br />
– Pikettentschädigung frei praktizierende<br />
Hebammen fpH<br />
– Wahlpflichtmodule fpH<br />
– Tarifverhandlungen<br />
7. Berichte vom laufenden Jahr<br />
8. Wahl des Zentralvorstands und der Präsidentin<br />
9. Genehmigung:<br />
– Jahresrechnung 2012<br />
– Budget 2013<br />
10. Anträge<br />
11. Kongress<br />
– Präsentation Kongress 2014 Sektion Zürich<br />
und Umgebung<br />
– Vorschlag für Kongressort 2015<br />
12. Verschiedenes<br />
Schweizerischer Hebammenkongress<br />
Programm, Donnerstag, 16. Mai 2013<br />
Kultur- und Kongresszentrum, Thun<br />
Geburtshilfliche Versorgung neu gestalten:<br />
Das Potential von Hebammen nutzen!<br />
07.45 Türöffnung – Besuch der Ausstellung<br />
09.00 Begrüssung<br />
09.30 Mit welchen Dilemmas sind Hebammen<br />
in der Klinik konfrontiert?<br />
09.45 Welches sind die internationalen<br />
Erfahrungen mit Midwifery-Led-Care-<br />
Modellen? Welche Forschungsresultate<br />
liegen dazu vor?<br />
10.30 Pause – Besuch der Ausstellung<br />
11.00 Ergebnisse des Pilotprojektes zum Vergleich<br />
von klinischen Geburten (Bundesland<br />
Hessen) mit ausserklinischen Geburten in<br />
von hebammengeleiteten Einrichtungen<br />
11.20 Das Versorgungskonzept Hebammenkreissaal<br />
zur Förderung der physiologischen<br />
Geburt in Deutschland<br />
11.50 Kontinuierliche Betreuung: Schwierigkeiten<br />
und Erfolge eines Hebammenprojektes in<br />
einem Universitätsspital<br />
12.20 Mittagspause – Besuch der Ausstellung<br />
13.50 Auswertung Posterwettbewerb<br />
14.00 Hearing 1 zur Leitfrage «Welche<br />
Veränderungen / Strategien braucht es,<br />
um hebammengeleitete Geburtshilfemodelle<br />
in Kliniken zu implementieren?»<br />
15.20 Pause – Besuch der Ausstellung<br />
15.50 Hearing 2 (Fortsetzung)<br />
17.05 Fazit der beiden Hearings<br />
17.10 Hinweis zum Petitionsstart zur Implementierung<br />
von hebammengeleiteten Geburtshilfemodellen<br />
in Spitälern<br />
17.20 Kongressende<br />
Angaben zu den Referentinnen und Referenten sowie zu den Teilnehmenden<br />
der Hearings und der Moderation finden Sie unter:<br />
www.hebamme.ch/de/heb/kongr/progr.cfm<br />
Empfehlungen für<br />
die Betreuung der physiologischen<br />
Schwangerschaft<br />
Die Empfehlungen für die Betreuung der physiologischen<br />
Schwangerschaft wurden von der Expertinnengruppe<br />
«Best Practice» des SHV und vom Zentralvorstand verabschiedet<br />
und sind auf der Website im Bereich für Mitglieder<br />
aufgeschaltet. Es handelt sich um minimale<br />
Empfehlungen für die frei praktizierenden Hebammen.<br />
Bei vorhandener Klinik oder bei Risiken sind zusätzliche<br />
Untersuchungen oder eine Überweisung an weitere Fachpersonen<br />
zu veranlassen. Alle notwendigen Informationen<br />
und Untersuchungen werden im Sinne von einer<br />
informierten Entscheidung angeboten. Im Sinne einer<br />
guten (interdisziplinären) Zusammenarbeit sollen die<br />
regionalen Gegebenheiten berücksichtigt werden. Der<br />
SHV empfiehlt für die Dokumentation das SHV-Dossier<br />
zu benutzen, welches ebenfalls auf der Website zum<br />
Download bereit steht.<br />
Der SHV veröffentlicht das erste Mal solche Empfehlungen.<br />
Er ist sich deshalb bewusst, dass diese auf Grund<br />
der Erfahrungen im Laufe der Zeit sicher überarbeitet<br />
werden müssen.<br />
Wir möchten zudem darauf hinweisen, dass die SHV-<br />
Empfehlungen im Falle von Beanstandungen resp. Klagen<br />
gegenüber einer Hebamme juristische Relevanz haben<br />
können.<br />
<br />
Die Geschäftsstelle<br />
4 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 15
Verband • Fédération<br />
Konferenz der Leitenden<br />
Hebammen<br />
Dienstag, 10. September 2013, 10 bis 15 Uhr<br />
Hotel Jardin, Bern<br />
Nach vielen positiven Rückmeldungen wurde entschieden,<br />
diese Tagung zukünftig jährlich durchzuführen. Neu werden<br />
auch leitende Hebammen in den Geburtshäusern und leitende<br />
Pflegende von geburtshilflichen Abteilungen eingeladen.<br />
Wie im Jahr 2012 werden auch Vertreterinnen der Fachhochschulen<br />
anwesend sein.<br />
Die Themen an der diesjährigen Konferenz der Leitenden<br />
Hebammen sind unter anderem Skill-Grade-Mix, Nähen von<br />
Geburtsverletzungen durch die Hebamme, FamilyStart und<br />
Master-Hebammen.<br />
Wir würden uns freuen, wiederum möglichst viele Hebammen<br />
in leitenden Funktionen an diesem Anlass begrüssen zu<br />
dürfen. Selbstverständlich sind auch mehrere Teilnehmende<br />
in leitender Funktion pro Spital oder Geburtshaus willkommen.<br />
Das Detailprogramm wird wird im Juni verschickt.<br />
<br />
Die Geschäftsstelle<br />
Ablehnung einer Betreuung durch<br />
die frei praktizierende Hebamme<br />
Eine frei praktizierende Hebamme (fpH) geht mit ihren Kundinnen<br />
ein Auftragsverhältnis ein. Es steht ihr dabei absolut<br />
frei, Auftraggeberinnen abzulehnen. Ein Grund zur Ablehnung<br />
kann sein, dass die fpH nicht in den unangenehmen, eventuell<br />
gefährlichen Fall einer Frau verwickelt werden möchte, die<br />
sinnvolle medizinische Ratschläge verweigert.<br />
Es gibt eine einzige Einschränkung: Die Hebamme darf, ebenso<br />
wenig wie eine andere Person, jemandem in einer unmittelbar<br />
lebensbedrohlichen Situation die Hilfe verweigern (Art. 128<br />
StGB). Auch muss man sich im Auftragsrecht bewusst sein:<br />
Wer ein Mandat einmal angenommen hat, kann es dann<br />
nicht zur Unzeit niederlegen, z. B. wenn die Frau unvernünftig<br />
die Gesundheit des Kindes gefährdet und dringend Massnahmen<br />
nötig wären. Es ist also vor der Übernahme des Mandats<br />
gut zu überlegen, ob man dieses überhaupt annehmen will.<br />
<br />
Dr. Kathrin Kummer, Juristin des SHV<br />
Medienmitteilung des SHV<br />
Kaiserschnittrate in der Schweiz –<br />
Zunahme nicht erklärbar<br />
Die Kaiserschnittrate in der Schweiz ist 2011 mit 33,3 %<br />
so hoch wie noch nie. Der Bericht zum Postulat 08.3935<br />
«Zunahme von Kaiserschnittgeburten» zeigt: Auch<br />
der Bundesrat kann sich die hohe Rate nicht erklären.<br />
Der Schweizerische Hebammenverband begrüsst den Bericht<br />
des Bundesrats und fordert den Bund, die betroffenen<br />
Fachgesellschaften und die Spitäler eindringlich<br />
auf, den offenen Fragen weiter nachzugehen.<br />
Keine Erklärung gefunden<br />
Der Bundesrat hält in seiner Antwort auf das von Liliane<br />
Maury Pasquier, SP-Ständerätin von Genf und Präsidentin des<br />
Schweizerischen Hebammenverbandes, eingereichte Postulat<br />
fest: Die häufig ins Feld geführten Indikatoren wie das Alter<br />
der Frauen, vermehrte Zwillingsschwangerschaften, vermehrte<br />
Erkrankungen in der Schwangerschaft u.a. vermögen<br />
nicht zu erklären, weshalb die Schweizer Kaiserschnittrate<br />
von 22,7 % im Jahr 1998 auf 33,3 % im Jahr 2011 angestiegen<br />
ist. Zudem bleibt unklar, weshalb zum Beispiel im Kanton Jura<br />
weniger als 20 % Kaiserschnitte durchgeführt werden, während<br />
im Kanton Zug mehr als 40 % der Kinder per Kaiserschnitt<br />
geboren werden. Beides führt der Bundesrat am ehesten auf<br />
eine Ausdehnung der Indikation zurück. Entsprechend fordert<br />
er auf, die aktuell angewendeten Indikationen für einen Kaiserschnitt<br />
kritisch zu überprüfen.<br />
Handlungsbedarf besteht<br />
Der Bericht macht einmal mehr klar: Der Kaiserschnitt ist im<br />
Vergleich mit der Spontangeburt nicht per se die sicherere<br />
und einfachere Geburt. Die Initiantin des Postulats, Liliane<br />
Maury Pasquier, hält fest: «Das Thema bleibt hochaktuell.<br />
Ich erwarte von allen Akteuren rund um die Geburt, dass sie<br />
ihre Entscheidungsprozesse kritisch hinterfragen.»<br />
Dabei ist es dem SHV ein Anliegen, ideologische Diskussionen<br />
zu vermeiden. Es geht nicht darum, den Kaiserschnitt als<br />
Entbindungsart grundsätzlich in Frage zu stellen. Der SHV<br />
setzt sich viel mehr dafür ein, dass der Entscheid bezüglich<br />
der Geburtsart mit Sorgfalt und in Kenntnis aller Vor- und<br />
Nachteile gefällt wird. Es ist die Aufgabe der betreuenden<br />
Fachpersonen, die Prozesse der Entscheidungsfindung und<br />
die Indikationen interdisziplinär zu diskutieren und zu verbessern.<br />
Thema Kaiserschnittrate im Rahmen von Gesundheit2020<br />
wieder aufgreifen<br />
Der Bundesrat hat Anfang Jahr in seinem Strategiepapier<br />
«Gesundheit2020» aufgezeigt, welche Ziele er in der Gesundheitspolitik<br />
verfolgen will. Im Handlungsfeld «Versorgungsqualität<br />
sichern und erhöhen» spricht er sich für Health Technology<br />
Assessements aus. Er will damit die «Reduktion von<br />
nicht wirksamen und nicht effizienten Leistungen» erreichen,<br />
die Qualität erhöhen und die Kosten reduzieren. Die Frage der<br />
Angemessenheit eines Kaiserschnitts wäre ein mögliches<br />
Beispiel für ein vertiefendes Health Technology Assessment.<br />
Der Schweizerische Hebammenverband fordert den Bund<br />
auf, die Entwicklung der Kaiserschnittraten in der Schweiz im<br />
Auge zu behalten.<br />
16<br />
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2013
Hintergrundinformationen<br />
zum Bericht des Bundesrats<br />
Der Bericht ist die Antwort des Bundesrats auf das Postulat<br />
08.3936 «Zunahme von Kaiserschnitten», das von Liliane<br />
Maury Pasquier, Ständerätin Genf und Präsidentin des<br />
Schweizerischen Hebammenverbands, am 18. 12. 2008 eingereicht<br />
wurde.<br />
www.bag.admin.ch › themen › krankheiten und medizin<br />
Forderungen des Postulats<br />
Der Bundesrat wird darin aufgefordert, «Ursachen und Wirkungen<br />
der hohen Kaiserschnittrate in der Schweiz zu untersuchen»<br />
und «Möglichkeiten zu identifizieren, um den negativen<br />
Auswirkungen sowohl von Mutter und Kind als auch<br />
für das Gesundheitswesen entgegenzuwirken».<br />
Geschichte des Postulats<br />
Das Postulat wurde am 18. März 2009 – trotz der Empfehlung<br />
des Bundesrats auf Ablehnung – vom Ständerat mit 22 zu<br />
8 Stimmen überwiesen.<br />
Kaiserschnittraten aller Geburten in der Schweiz<br />
Jahr in % Jahr in %<br />
1998 22,7 2005 29,4<br />
1999 24,4 2006 31,1<br />
2000 25,0 2007 32,2<br />
2001 26,5 2008 33,0<br />
2002 27,5 2009 32,8<br />
2003 29,4 2010 32,8<br />
2004 29,2 2011 33,3<br />
Quelle: Bundesamt für Statistik<br />
Zahlen in % für 2011<br />
Öffentlich oder subventionierte Spitäler 31,3<br />
Private Spitäler 40,9<br />
Kantone mit hoher Rate<br />
Kantone mit tiefer Rate<br />
41,6 ZG<br />
37,4 SO<br />
37,9 SH<br />
16,7 JU<br />
25,4 OW<br />
26, 2 NE<br />
Lors de sa séance du 30 janvier 2013,<br />
le Comité central de la FSSF a …<br />
… décidé<br />
– d’inscrire la thématique «Sages-femmes titulaires<br />
d’un master dans la pratique» à l’ordre du jour<br />
de la Conférence des sages-femmes cheffes de<br />
service 2013.<br />
– de participer activement au lobbying autour de<br />
la loi sur les professions de la santé et de déléguer<br />
la Secrétaire générale au groupe de lobbying.<br />
– de soutenir le projet lancé par certaines hautes écoles<br />
francophones, dont la HEDS Genève.<br />
– de renoncer désormais à la version imprimée du fichier<br />
d’adresses des sages-femmes indépendantes.<br />
– de rejeter la proposition d’adhésion à la Fédération<br />
de la médecine complémentaire.<br />
– d’adhérer à l’association «Non à toute attaque du régime<br />
du délai», association qui s’engage en faveur du maintien<br />
du régime du délai incluant la prise en charge des coûts<br />
de l’intervention par l’assurance de base obligatoire.<br />
– que les articles publiés dans Sage-femme.ch devront<br />
désormais prendre en compte l’aspect «Choix informé /<br />
Informed Choice» et que les éventuels liens d’intérêt<br />
des auteur-e-s devront être mentionnés. Le CC confirme<br />
au passage qu’il apprécie beaucoup la nouvelle présentation<br />
du journal.<br />
– que la FSSF ne participera pas à l’organisation de la «Journée<br />
scientifique» en Suisse romande, par analogie avec<br />
la situation en Suisse alémanique.<br />
… précisé, suite aux critiques formulées par certaines<br />
membres à l’encontre de Gammadia, que la FSSF<br />
n’a jamais soutenu financièrement le développement<br />
du logiciel <strong>pour</strong> sages-femmes par cette entreprise.<br />
Bien que les difficultés structurelles et les modifications<br />
de prix soient connues de la FSSF, il faut être conscientes<br />
du fait que la gestion informatique des sages-femmes<br />
représente un marché peu attractif et que nous n’avions<br />
donc pas un grand choix d’opérateurs disposés à travailler<br />
avec nous.<br />
… approuvé le rapport d’activité 2012 et décidé d’en publier<br />
une version imprimée.<br />
… pris connaissance de l’évaluation, jugée positive,<br />
de la liste modèle des médicaments <strong>pour</strong> les sagesfemmes<br />
indépendantes.<br />
… approuvé les statuts de la section Zurich et environs.<br />
… adopté son projet d’organisation du Congrès à l’intention<br />
de l’Assemblée des déléguées 2013.<br />
… rejeté la proposition de la section Berne de publier<br />
les recommandations sur le suivi de la grossesse physiologique<br />
sous forme de lignes directrices.<br />
… nommé Ursula Lüscher, sage-femme indépendante,<br />
au conseil consultatif de rédaction.<br />
<br />
Liliane Maury Pasquier, Présidente de la FSSF<br />
4 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 17
Verband • Fédération<br />
Assemblée des déléguées<br />
de la FSSF<br />
Mercredi, 15 mai 2013, de 10 à 17 heures environ,<br />
Kultur- und Kongresszentrum, Thoune<br />
Ordre du jour<br />
1. Ouverture de l’assemblée des déléguées<br />
2. Acceptation de l’ordre du jour<br />
3. Nomination de 4 scrutatrices<br />
4. Acceptation du procès-verbal de l’assemblée<br />
des déléguées 2012<br />
5. Acceptation du rapport d’activités 2012<br />
6. Rapport des groupes de travail:<br />
– Indemnités de garde des sages-femmes<br />
indépendantes<br />
– Réalisation de modules à option obligatoire<br />
des sfi<br />
– Convention tarifaire<br />
7. Présentation des rapports de l’année écoulée<br />
8. Election du Comité central et de la présidente<br />
9. Acceptations:<br />
– Comptes 2012<br />
– Budget 2013<br />
10. Propositions<br />
11. Congrès de la FSSF<br />
– Présentation du Congrès 2014<br />
de la section Zurich et environs<br />
– Proposition <strong>pour</strong> le lieu de Congrès 2015<br />
12. Divers<br />
Congrès suisse des sages-femmes<br />
Programme du jeudi 16 mai 2013<br />
Kultur- und Kongresszentrum, Thoune<br />
Repenser la prise en charge obstétricale:<br />
utiliser les ressources des sages-femmes!<br />
07 : 45 Ouverture des portes – visite de l’exposition<br />
09 : 0 0 Accueil<br />
09 : 30 A quel dilemme les sages-femmes sont-elles<br />
confrontées dans le domaine clinique?<br />
09 : 45 Quelles sont les expériences internationales<br />
avec les modèles de soins assurés par<br />
la sage-femme? Quels sont les résultats<br />
de la recherche à ce sujet?<br />
10 : 30 Pause – visite de l’exposition<br />
11 : 0 0 Résultats du projet pilote sur la comparaison<br />
entre accouchements à l’hôpital (Bundesland<br />
Hessen) et accouchements extra hospitaliers<br />
dans des institutions dirigées par des sagesfemmes<br />
11 : 20 Le concept de soins de la salle d’accou chement<br />
des sages-femmes <strong>pour</strong> favoriser l’accouchement<br />
physiologique en Allemagne<br />
11 : 50 Accompagnement global: difficultés et réussites<br />
d’un projet sage-femme dans un hôpital<br />
universitaire<br />
12 : 20 Pause de midi – visite de l’exposition<br />
13 : 50 Résultats du concours de posters<br />
14 : 0 0 Table ronde I sur le thème «Quels changements<br />
/ quelles stratégies faut-il <strong>pour</strong> pouvoir<br />
introduire dans les cliniques des modèles<br />
obstétricaux dirigés par les sages-femmes?»<br />
15 : 20 Pause – visite de l’exposition<br />
15 : 50 Table ronde II (Suite)<br />
17 : 05 Résumé des deux tables rondes<br />
17 : 10 Information sur le lancement de la pétition<br />
concernant l’introduction dans les hôpitaux<br />
des modèles obstétricaux dirigés par<br />
des sages-femmes<br />
17 : 20 Fin du congrès<br />
Vous trouverez la présentation des intervenant-e-s<br />
ainsi que celle des participant-e-s aux tables rondes sous:<br />
www.hebamme.ch/fr/heb/kongr/progr.cfm<br />
Recommandations <strong>pour</strong><br />
la surveillance de la grossesse<br />
physiologique<br />
Les recommandations <strong>pour</strong> la surveillance de la grossesse physiologique<br />
ont été approuvées par le groupe d’expertes «Best<br />
Practice» de la FSSF et le Comité central. Elles sont en ligne sur<br />
le site web de la FSSF dans le domaine <strong>pour</strong> les mem bres. Il<br />
s’agit de recommandations minimales <strong>pour</strong> les sages-femmes<br />
indépendantes. En cas de signes cliniques pathologiques ou<br />
de risques, des examens complémentaires ou une transmission<br />
à d’autres spécialistes doivent être organisés. Toutes les<br />
informations et analyses doivent être proposées en termes<br />
de choix éclairé. Dans l’intérêt d’une bonne collaboration (interdisciplinaire),<br />
il convient de tenir compte des circonstances<br />
régionales. La FSSF recommande d’utiliser le dossier FSSF, que<br />
l’on peut télécharger à partir du site internet, <strong>pour</strong> la documentation.<br />
C’est la première fois que la FSSF publie de telles recommandations.<br />
De ce fait, elle est consciente qu’elles devront certainement<br />
être révisées sur la base de l’expérience accumulée au<br />
fil du temps. Nous souhaitons en outre attirer votre attention<br />
sur le fait que les recommandations de la FSSF peuvent avoir<br />
une importance juridique dans des cas de réclamation ou de<br />
plaintes envers une sage-femme.<br />
<br />
Le secrétariat<br />
18<br />
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2013
Conférence des sages-femmes<br />
cheffes de service<br />
Mardi, 10 septembre 2013, de 10 à 15 heures,<br />
Hôtel Jardin à Berne<br />
Vu l’écho positif rencontré, cette conférence aura lieu désormais<br />
chaque année et les sages-femmes cheffes des maisons<br />
de naissance, ainsi que les infirmières responsables de services<br />
d’obstétrique, y seront aussi invitées. De même, des représentantes<br />
des HES y participeront, comme en 2012.<br />
Parmi les thématiques proposées cette année, citons entre<br />
autres La diversité des compétences (Skill-Grade-Mix), La suture,<br />
par la sage-femme, Des déchirures résultant de l’accouchement,<br />
FamilyStart, Les sages-femmes titulaires d’un master.<br />
A nouveau, nous serions très heureuses de pouvoir accueillir<br />
lors de cette journée un grand nombre de sages-femmes<br />
exerçant une fonction dirigeante. Il va de soi que plusieurs<br />
représentantes par hôpital ou par maison de naissance<br />
peuvent participer. Le programme détaillé et les modalités<br />
d’inscription seront communiqués en juin prochain.<br />
<br />
Le secrétariat<br />
Refus d’une prise en charge par<br />
une sage-femme indépendante<br />
Une sage-femme indépendante (sfi) établit avec ses clientes<br />
une relation de mandat. Elle est donc tout à fait libre de refuser<br />
des mandantes. La raison d’un tel refus peut être, par<br />
exemple, que la sfi ne souhaite pas être impliquée dans le cas<br />
désagréable voire dangereux d’une femme qui refuse des<br />
conseils médicaux raisonnables.<br />
Il y a une seule restriction à cela: tout comme n’importe quelle<br />
autre personne, la sage-femme ne peut refuser d’assister<br />
quelqu’un en danger de mort imminent (art. 128 CPS). Selon<br />
le droit du mandat, on doit également être conscient du fait<br />
que celui qui a accepté un mandat ne peut pas le dénoncer à<br />
un moment inopportun, par exemple lorsque la femme met<br />
déraisonnablement en danger la santé de l’enfant et qu’il<br />
faudrait prendre d’urgence des mesures. Par conséquent,<br />
avant d’accepter le mandat, il faut bien réfléchir et se demander<br />
si on en veut vraiment.<br />
<br />
D r Kathrin Kummer, juriste de la FSSF<br />
Communiqué de presse de la FSSF<br />
Taux de césariennes en Suisse –<br />
Augmentation inexplicable<br />
En 2011, le taux de césariennes en Suisse s’est élevé<br />
à 33,3 %, un taux plus haut que jamais. Le rapport publié<br />
sur le postulat 08.3935 «Augmentation du nombre de<br />
césariennes» montre que le Conseil fédéral, lui non plus,<br />
ne peut expliquer ce taux élevé. La Fédération des sagesfemmes<br />
salue le rapport du Conseil fédéral et demande<br />
à la Confédération, aux sociétés de spécialistes concernées<br />
et aux hôpitaux de <strong>pour</strong>suivre l’étude des questions<br />
encore sans réponses.<br />
Aucune explication trouvée<br />
Dans sa réponse au postulat déposé par Liliane Maury Pasquier,<br />
conseillère aux Etats du canton de Genève et présidente<br />
de la Fédération suisse des sages-femmes, le Conseil fédéral<br />
déclare que les indicateurs souvent utilisés dans le domaine,<br />
tels que l’âge des femmes, l’augmentation des grossesses<br />
multiples, le nombre accru de maladies durant la grossesse,<br />
notamment, ne permettent pas d’expliquer <strong>pour</strong>quoi le taux<br />
des césariennes en Suisse est passé de 22,7 % en 1998 à 33,3 %<br />
en 2011. En outre, on ne sait toujours pas <strong>pour</strong>quoi dans le canton<br />
du Jura il y a moins de 20 % de césariennes alors que dans<br />
le canton de Zoug 40 % des enfants naissent de cette façon-là.<br />
Dans les deux cas, le Conseil fédéral estime que la raison le<br />
plus probable est une extension de l’indication. Par conséquent,<br />
il demande que les indications utilisées aujourd’hui<br />
<strong>pour</strong> une césarienne soient examinées de façon critique et en<br />
détail.<br />
Un besoin d’intervention existe<br />
Le rapport montre une fois de plus clairement que, comparée<br />
à l’accouchement physiologique, la césarienne n’est pas en soi<br />
la solution la plus sûre et la plus simple. L’auteure du postulat<br />
déclare: «Cette question garde toute son actualité. J’attends<br />
de tous les acteurs du domaine de la naissance qu’ils examinent<br />
de façon critique leurs processus décisionnels.»<br />
Dans ce contexte, la FSSF tient à éviter toute discussion idéologique.<br />
Il ne s’agit pas de remettre fondamentalement en<br />
question la césarienne. La FSSF œuvre plutôt <strong>pour</strong> que la décision<br />
du type d’accouchement soit prise avec soin et en connaissance<br />
de tous les avantages et inconvénients. Il appartient<br />
aux professionnels assurant la prise en charge de discuter de<br />
façon interdisciplinaire les processus décisionnels et les indications<br />
et de les améliorer.<br />
Impressum<br />
Herausgeberin | Editeur Schweizerischer Hebammenverband (SHV) Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des SHV wieder. Nachdruck nur mit Genehmigung<br />
der Redaktion | Fédération suisse des sages-femmes (FSSF) Les articles signés ne reflètent pas forcément l’opinion de la FSSF. Toute reproduction est soumise à autorisation de la rédaction.<br />
Redaktion | Rédaction Verantwortlicher Redaktor: Wolfgang Wettstein, Geschäftsstelle SHV, Rosenweg 25 C, Postfach, CH-3000 Bern 23, T +41 (0)31 331 35 20, w.wettstein@hebamme.ch<br />
Rédaction de langue française Josianne Bodart Senn, Chemin du Bochet 4a, CH-1196 Gland, T +41 (0)22 364 24 66, N +41 (0)79 755 45 38, j.bodartsenn@sage-femme.ch Redaktioneller Beirat |<br />
Conseil rédactionnel Edith de Bock-Antonier (ea), Lorraine Gagnaux (lg), Martina Gisin (mg), Inge Loos (il), Ursula Lüscher (ul), Viviane Luisier (vl), Bénédicte Michoud Bertinotti (bm), Sébastien<br />
Riquet (sr) Foto Titelseite | Couverture Pia Zanetti, www.fotozanetti.com Layout | Graphisme www.atelierrichner.ch Jahresabonnement | Abonnement annuel Nichtmitglieder CHF 109.–,<br />
inkl. 2,5% MWST, Ausland CHF 140.–, Einzelnummer CHF 13.20, inkl. 2,5% MWST + Porto. Das Abonnement verlängert sich um ein weiteres Jahr, wenn es nicht bis zum 31. Oktober des laufenden Jahres<br />
schriftlich beim SHV gekündigt wird. | Non-membres CHF 109.–, 2,5% TVA inclue, étranger CHF 140.–, prix du numéro CHF 13.20, 2,5% TVA inclue + porto. L’abonnement est automatiquement<br />
renouvelé <strong>pour</strong> un an s’il n’est pas résilié par écrit auprès de la FSSF au 31 octobre de l’année en cours. Inseratemarketing | Régie d’annonces kömedia AG, Geltenwilenstrasse 8a, CH-9001 St.Gallen,<br />
T +41 (0)71 226 92 92, info@koemedia.ch, www.kömedia.ch Druck | Impression Vogt-Schild Druck AG, Gutenbergstrasse 1, CH-4552 Derendingen, www.vsdruck.ch Papier PlanoArt 100 gm 2 ,<br />
holzfrei, hochweiss matt, säurefrei, FSC-zertifiziert | PlanoArt 100 gm 2 , sans bois, extra-blanc mat, sans acide, certifié FSC | WEMF-beglaubigt | ISSN 1662-5862<br />
4 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 19
Sektionen • Sections<br />
Reprendre la question du taux de césariennes<br />
dans le cadre de Santé 2020<br />
Au début de l’année, dans sa stratégie Santé 2020, le Conseil<br />
fédéral a indiqué les objectifs qu’il entend suivre en politique<br />
de santé. Dans le domaine d’action «Garantir et renforcer la<br />
qualité des soins», il se prononce en faveur des Health Technology<br />
Assessments. Il entend par là obtenir une «réduction<br />
des prestations inefficientes et inefficaces» afin d’améliorer<br />
la qualité et de réduire les coûts. La question de l’adéquation<br />
d’une césarienne serait un exemple possible de Health Technology<br />
Assessment approfondi. La Fédération suisse des<br />
sages-femmes demande à la Confédération de rester attentive<br />
à l’évolution du taux de césariennes en Suisse.<br />
Informations générales<br />
concernant le rapport du Conseil fédéral sur<br />
les césariennes en Suisse<br />
Ce rapport est la réponse du Conseil fédéral au postulat<br />
08.3935 «Augmentation du nombre de césariennes» déposé<br />
le 18 décembre 2008 par Liliane Maury Pasquier, conseillère<br />
aux Etats du canton de Genève et présidente de la Fédération<br />
suisse des sages-femmes.<br />
www.bag.admin.ch › thèmes › maladies et médecine ›<br />
accouchement en Suisse<br />
Historique du postulat<br />
Le postulat a été adopté le 18 mars 2009 par le Conseil des<br />
Etats, par 22 voix contre 8, en dépit de la recommandation<br />
du Conseil fédéral de le rejeter.<br />
Taux de césariennes de tous les accouchements<br />
en Suisse<br />
Année en % Année en %<br />
1998 22,7 2005 29,4<br />
1999 24,4 2006 31,1<br />
2000 25,0 2007 32,2<br />
2001 26,5 2008 33,0<br />
2002 27,5 2009 32,8<br />
2003 29,4 2010 32,8<br />
2004 29,2 2011 33,3<br />
Source: Office fédéral de la statistique<br />
Chiffres en % <strong>pour</strong> 2011<br />
Hôpitaux publics ou subventionnés 31,3<br />
Hôpitaux privés 40,9<br />
Cantons avec des taux élevés<br />
41,6 ZG<br />
37,4 SO<br />
37,9 SH<br />
Neue Mitglieder | Nouveaux membres<br />
Aargau-Solothurn<br />
T 062 822 81 21<br />
Bern<br />
T 031 333 58 73<br />
Genève<br />
T 022 757 29 10<br />
Ticino<br />
T 091 866 11 71<br />
Zürich und Umgebung<br />
T 079 711 80 32<br />
Sektion Bern<br />
Hauptversammlung 2013 Sektion Bern<br />
Datum Freitag, 19. April 2013 | Zeit 13 bis 18 Uhr<br />
Ort Inselspital Bern, Frauenklinik, Effinger strasse<br />
102, Kursraum D103.<br />
Sektion Beide Basel<br />
Neumitglied<br />
Koch Veronika (1991), Menziken, Würzburg (D)<br />
Neumitglied<br />
Matthäus Anita (1999), Mittelhäusern, Zürich<br />
Vogt Sarah, Jegenstorf, Studentin an der BFH<br />
Nouveau membre<br />
Folger Tiphaine (2010), Petit-Lancy, Genève<br />
Neumitglied<br />
Marchi Antonella (2003), Siena (I)<br />
Neumitglieder<br />
Amsler Marlen (2005), Zürich, Bern<br />
Argenton Laura (2012), Winterthur, ZHAW<br />
Fröhlich Barbara (2009), Hombrechtikon,<br />
Zürich<br />
Küpfer Simone (2007), Zürich, Chur<br />
Müller Simona (2009), Maschwanden, Zürich<br />
Pesenti Rahel, Untersiggenthal;<br />
Schweizer Eva, Zürich; Wepfer Therese,<br />
Oberstammheim; Studentinnen an der ZHAW<br />
Schiran Tonia, Rickenbach, 2003, Tübingen (D)<br />
Sitzung frei praktizierende Hebammen<br />
Datum Donnerstag, 18. April 2013 | Zeit 20 Uhr<br />
Ort Spielfeld (Turm), Robi-Spiel-Aktion, Dornacherstrasse<br />
192, 4053 Basel.<br />
Sektion Zürich und Umgebung<br />
Mitgliederversammlung und Weiterbildung<br />
Datum Montag, 29. April 2013 | Ort Alte Kaserne<br />
Winterthur, Technikumstrasse 8, 8400 Winterthur<br />
www.altekaserne.winterthur.ch<br />
16 bis 18 Uhr Weiterbildung<br />
«Der weibliche Beckenboden.<br />
Konservative und operative Therapien<br />
bei Beckenbodenbeschwerden» mit<br />
Dr. Verena Geissbühler<br />
Cantons avec des taux bas<br />
16,7 JU<br />
25,4 OW<br />
26, 2 NE<br />
18 bis 19 Uhr Apéritif<br />
19 bis ca. 22 Uhr Mitgliederversammlung (MV)<br />
Detailinformationen zur MV entnehmen<br />
Sie dem Jahres bericht 2012 den Sie per<br />
Post bereits erhalten haben.<br />
20<br />
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2013
Fort- und Weiterbildung SHV<br />
Kursorganisation<br />
Bildungsbeauftragte Deutschschweiz<br />
Marianne Luder-Jufer<br />
Huttwilstrasse 55, 4932 Lotzwil, T 062 922 15 45<br />
m.luder@hebamme.ch<br />
Anmeldungen für SHV-Kurse schriftlich an die SHV-<br />
Geschäftsstelle in Bern. Sie finden das Kursprogramm<br />
unter www.hebamme.ch<br />
PilatesCare<br />
7. und 18. August 2013, Zürich<br />
Pilates ist ein systemische Ganzkörpertraining zur Kräftigung<br />
der Muskulatur, primär der Beckenboden – Rücken<br />
– und Bauchmuskulatur. Grundlage aller Übungen<br />
ist das trainieren des sogenannten «Powerhouse», womit<br />
die in der Körpermitte liegende Muskulatur rund um<br />
die Wirbelsäule gemeint ist, die sogenannte Stützmuskulatur.<br />
Alle Bewegungen werden langsam und fliessend<br />
ausgeführt, gleichzeitig wird die Atmung geschult. Diese<br />
Methode kann sowohl während der Schwangerschaft<br />
sowie in der Rückbildungszeit eingesetzt werden. Während<br />
zwei Einführungstagen vermittelt ein erfahrener<br />
Pilates-Instruktor das notwendige Hintergrundwissen.<br />
Nutzen Sie die die Gelegenheit während der praktischen<br />
Sequenzen die Methode am eigenen Körper zu erfahren.<br />
Weiterbildung 3/2013<br />
25. und 26. August 2013, Gais<br />
Elternschaft und Sexualität<br />
Eltern werden ist verbunden mit grossen Veränderungen<br />
im Leben eines Paares. Eine Geburt ist eine Herausforderung<br />
für jede Liebesbeziehung. Schwangerschaft, Geburt<br />
und Elternschaft setzen die Sexualität eines Paares auf<br />
den Prüfstand. In dieser Lebensphase entwickelt sich aus<br />
einer Zweierbeziehung eine Dreierbeziehung.<br />
Im Seminar erarbeiten Sie ein Grundlagenwerkzeug zur<br />
lösungsorientierten Beratung und Kursgestaltung; «Wie<br />
kann das Thema Sexualität sensibel angesprochen und<br />
begleitet werden.» Sie erhalten Fachwissen zu sexuellen<br />
Reaktionsmustern und häufigen Problemen, können Anliegen<br />
von Frauen und Männern differenzieren und stärken<br />
ihre Beratungskompetenz in Fragen zur Sexualität.<br />
Ein Input zur postpartalen Verhütung rundet das Seminar<br />
ab.<br />
Das Seminar findet im Seminarhotel «Idyll» in Gais im Appenzell<br />
statt. Bewusst wurde während der zwei Seminartage<br />
eine Abendeinheit in der Unterrichtsplanung berücksichtigt<br />
und die Teilnehmenden sind aufgerufen im<br />
Seminarhotel zu übernachten. Die Dozentin, Prisca Walliser,<br />
befasst sich seit vielen Jahren mit diesem Thema<br />
und wird täglich in ihrer Praxis mit Fragen von Eltern konfrontiert.<br />
Weiterbildung 12/2013<br />
22. und 23. Oktober 2013, Zürich<br />
Kulturelle Kompetenz<br />
Geburtshilfliche Betreuung für Frauen mit Migrationshintergrund<br />
Frauen mit Migrationshintergrund erleben Schwangerschaft<br />
und Geburt ausserhalb ihrer gewohnten soziokulturellen<br />
Strukturen. Die kulturelle und ethische Heterogenität<br />
unserer Gesellschaft bedingt eine Auseinandersetzung<br />
mit der Frage, wie die Begegnung der Kulturen<br />
auf gesamtgesellschaftlicher, aber auch auf individueller<br />
Ebene gelingen kann. Während dieser zwei Weiterbildungstage<br />
setzen Sie sich unter anderem mit frauenspezifischen<br />
Aspekten der Migration und den Besonderheiten<br />
der gesundheitlichen Versorgung von Migrantinnen<br />
auseinander. Sie entwickeln und erweitern ihre persönliche<br />
kulturelle Kompetenz in der geburtshilflichen Betreuung.<br />
Mit Dr. Barbara Schildberger aus dem österreichischen<br />
Linz unterrichtet eine Dozentin, die sich seit langer Zeit<br />
mit dem Aspekt «Betreuung und Begleitung von Migrantinnen»<br />
beschäftigt und zu diesem Themenschwerpunkt<br />
einige Publikationen veröffentlicht hat.<br />
Fortbildungsangebot 2013<br />
Kursnummer und -themen Datum / Kursort DozentIn<br />
4 Aku-Taping Sa, 7. 9. 2013<br />
Bern<br />
5 TCM-Intensivseminar So, 8. 9. 2013<br />
Bern<br />
6 Fachmodul Rückbildungs -<br />
gymnastik/Beckenbodenarbeit<br />
Modul 1<br />
7 Postpartale Depression und<br />
Wochenbettpsychose<br />
Fr – So, 13. – 15. 9. 2013<br />
Bern<br />
Fr, 20. 9. 2013<br />
Olten<br />
Dr. Ansgar Römer, Facharzt Frauenheilkunde,<br />
Chinesische Medizin<br />
Dr. Ansgar Römer, Facharzt Frauenheilkunde,<br />
Chinesische Medizin<br />
Marie Christine Gassmann, Hebamme,<br />
Dozentin<br />
Helene Gschwand, Hebamme, Atemtherapeutin<br />
Dr. Ursula Davatz, Fachärztin Psychiatrie und<br />
Psychotherapie<br />
4 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 21
Energie- und Nährstoff-Pflege für die ganze Familie<br />
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Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013
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1 / 2 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 23
Actualité<br />
Dossier «Afrique:<br />
vers l’abandon de<br />
l’excision?»<br />
Dans son édition de février 2013 (numéro<br />
156), le magazine belge «axelle» publie<br />
un excellent dossier de six pages signé<br />
par Sabine Panet et résumé comme suit:<br />
«L’excision sera-t-elle bientôt enterrée?<br />
C’est l’espoir que nourrissent des organisations<br />
de terrain et des communautés<br />
africaines. De l’Egypte à l’Ethiopie en passant<br />
par le Sénégal, diverses initiatives<br />
locales ont amené certains groupes de<br />
population à protéger leurs filles contre<br />
cette tradition aux conséquences ravageuses.<br />
Dans ces villages où exciser se<br />
conjugue au passé, les femmes prennent<br />
une autre place dans la société et cet<br />
exemple positif se propage comme une<br />
bonne nouvelle.»<br />
Seul magazine féministe en Communauté<br />
française de Belgique, «axelle»<br />
propose chaque mois divers regards sur<br />
le monde, ici et ailleurs, avec l’envie que<br />
l’égalité devienne enfin réalité.<br />
Voir aussi: www.axellemag.be<br />
Semaine<br />
euro péenne de<br />
la vaccination<br />
2013<br />
La prochaine Semaine européenne<br />
de la vaccination aura<br />
lieu du 20 au 27 avril 2013.<br />
Dans le cadre de cette action,<br />
l’Office fédéral de la santé<br />
publique (OFSP) diffuse un flyer<br />
(en français, allemand, italien<br />
et anglais) <strong>pour</strong> annoncer l’existence<br />
d’un carnet de vaccination<br />
électronique qui a été<br />
élaboré par la Professeure<br />
Claire-Anne Siegrist.<br />
Les flyers peuvent être téléchargés<br />
sur le site www.mesvaccins.ch<br />
Le 6 e rapport sur<br />
la nutrition en Suisse<br />
Les rapports sur la nutrition en Suisse<br />
constituent un moyen efficace de faire<br />
le bilan dans ce domaine. Publiés tous<br />
les sept ans, ils décrivent la situation<br />
contemporaine en matière de nutrition,<br />
permettant ainsi de prendre des mesures<br />
ciblées <strong>pour</strong> améliorer l’état de<br />
santé de la population suisse. Les rapports<br />
des années 2005 et 2012 sont<br />
disponibles gratuitement sous forme<br />
électronique. Il existe également en version<br />
PDF une brochure «Stratégie alimentaire<br />
suisse 2013-2016» résumant<br />
en 20 pages les principales conclusions<br />
du 6e rapport sur la nutrition en Suisse.<br />
Voir aussi: www.bag.admin.ch › thèmes ›<br />
nutrition et activité physique<br />
Vaccination<br />
contre la coqueluche<br />
En 2012, environ 7400 cas de coqueluche<br />
ont été déclarés en Suisse; ce qui signifie<br />
près de deux fois plus qu’en 2011. Comme<br />
il s’agit d’une maladie particulièrement<br />
dangereuse <strong>pour</strong> les nourrissons, l’Office<br />
fédéral de la santé publique (OFSP) et la<br />
Commission fédérale <strong>pour</strong> les vaccinations<br />
(CFV) ont revu et adapté les recommandations<br />
de vaccination contre la<br />
coqueluche, lors de leur évaluation annuelle<br />
des vaccinations recommandées<br />
en Suisse (Plan de vaccination).<br />
La vaccination est recommandée aux<br />
femmes enceintes dont le dernier rappel<br />
contre la coqueluche remonte à plus de<br />
5 ans.<br />
En outre, un schéma de vaccination accéléré<br />
en trois doses à 2, 3 et 4 mois est<br />
recommandé <strong>pour</strong> les nourrissons qui<br />
fréquenteront une structure d’accueil<br />
collectif (crèche, maman de jour, groupe<br />
de jeu, etc.) avant l’âge de 5 mois.<br />
Les recommandations de vaccination<br />
contre la coqueluche déjà en vigueur<br />
restent valables: trois doses à 2, 4 et<br />
6 mois, une dose entre 15 et 24 mois et<br />
une dose entre 4 et 7 ans.<br />
Depuis 2012, un rappel est recommandé<br />
aux adultes entre 25 et 29 ans ainsi qu’à<br />
toute personne dont la dernière vaccination<br />
remonte à plus de 10 ans et qui est<br />
en contact régulier avec des nourrissons<br />
de moins de 6 mois.<br />
Source: Communiqué de presse OFSP du 25. 2. 2013<br />
Diane 35 et ses génériques:<br />
Swissmedic fait<br />
le point<br />
L’Agence nationale de sécurité du<br />
médicament et des produits de santé<br />
(ANSM) va retirer du marché français<br />
le médicament Diane 35 et ses génériques.<br />
Contrairement à la France,<br />
l’autorisation délivrée en Suisse à ces<br />
préparations hormonales combinées est<br />
restreinte aux femmes qui présentent<br />
de l’acné et certains autres troubles<br />
cutanés et qui souhaitent également<br />
une contraception. Dans cette indication,<br />
ces préparations peuvent continuer<br />
à être utilisées.<br />
Diane 35 et ses génériques sont autorisés<br />
en Suisse dans le traitement de<br />
l’acné (résistante à d’autres thérapies)<br />
et de certains troubles cutanés («manifestations<br />
d’hyperandrogénie») chez<br />
les femmes qui souhaitent également<br />
une contraception. L’indication comme<br />
contraceptif uniquement n’est pas autorisée.<br />
Les risques majeurs, à savoir les<br />
thromboses veineuses et les embolies<br />
pulmonaires, sont par ailleurs connus de<br />
longue date. Ils sont rares, mais potentiellement<br />
graves. Leur incidence (environ<br />
1:1000) est comparable à celle observée<br />
avec les pilules contraceptives de<br />
troisième et quatrième génération et<br />
deux fois plus élevée qu’avec celles de<br />
deuxième génération.<br />
Vous trouverez sur le site de Swissmedic<br />
les toutes dernières informations sur<br />
cette catégorie de médicaments, leur sécurité<br />
et les mesures de précaution à observer.<br />
www.swissmedic.ch<br />
Source: Swissmedic, février 2013<br />
24<br />
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2013
Cyberharcèlement,<br />
jeux, smartphones:<br />
ce que les parents<br />
veulent savoir<br />
«Santé 2020»: une stratégie globale<br />
en faveur du système de santé<br />
Le Conseil fédéral a approuvé en janvier<br />
2013 la stratégie globale «Santé2020».<br />
Touchant l’ensemble du système de santé,<br />
celle-ci comprend 36 mesures visant<br />
à assurer la qualité de vie, à renforcer<br />
l’égalité des chances, à améliorer la qualité<br />
des soins et à optimiser la transparence.<br />
La mise en œuvre de ces mesures<br />
se fera progressivement au cours des<br />
prochaines années, et ce, de concert avec<br />
les principaux acteurs impliqués. Le but<br />
visé consiste à aménager le système de<br />
santé suisse de manière optimale afin de<br />
pouvoir relever les défis à venir et faire<br />
en sorte qu’il reste financièrement supportable.<br />
Le rapport complet et ses graphiques<br />
complémentaires se trouvent sur:<br />
www.gesundheit2020.ch<br />
«Protection de la sphère privée et<br />
des données au travail – un droit légitime»<br />
Le programme national Jeunes et médias<br />
met désormais à disposition du public<br />
la brochure «Compétences médiatiques:<br />
conseils <strong>pour</strong> utiliser les médias numériques<br />
en toute sécurité». Ce guide apporte<br />
des réponses scientifiquement<br />
étayées aux principales questions que<br />
se posent les parents sur l’utilisation des<br />
médias par leurs enfants.<br />
Elaboré par une équipe de recherche<br />
en psychologie des médias de la Haute<br />
école zurichoise de sciences appliquées<br />
(ZHAW), ce guide fait partie du programme<br />
«Jeunes et médias» mis en œuvre<br />
par l’Office fédéral des assurances<br />
sociales (OFAS). La 2 e édition a été entièrement<br />
revue et actualisée. Des références<br />
ont été ajoutées <strong>pour</strong> permettre<br />
aux lecteurs d’en savoir plus en consultant<br />
les ouvrages, les études et les sites<br />
Internet contenant du matériel pédagogique<br />
relatif aux médias.<br />
La brochure est disponible gratuitement.<br />
Elle peut être commandée à l’adresse électronique<br />
verkauf.zivil@bbl.admin.ch en précisant le numéro<br />
de commande: 318.850.f <strong>pour</strong> le français, 318.850.d<br />
<strong>pour</strong> l’allemand ou 318.850.i <strong>pour</strong> l’italien.<br />
La sphère privée est un bien fondamental<br />
qui requiert une protection particulière.<br />
Ceci vaut également dans le monde<br />
du travail, aspect auquel l’employeur<br />
doit porter une attention particulière.<br />
Cependant, la sphère privée de l’employé<br />
s’arrête là où commencent les intérêts<br />
commerciaux de l’employeur ou là où<br />
la loi le prescrit. Une nouvelle brochure<br />
(12 pages) résume ces questions. Conçue<br />
comme une introduction à la problématique,<br />
cette brochure informe sur les obligations<br />
de l’employeur lorsqu’il installe<br />
une vidéosurveillance, sur les dispositions<br />
à prendre lorsqu’un employé passe trop<br />
de temps à surfer sur la toile ou sur le fait<br />
que l’employeur ne peut consulter que<br />
des sources accessibles au public lorsqu’il<br />
veut s’informer sur des postulants.<br />
La brochure peut être commandée gratuitement<br />
auprès du Préposé fédéral à<br />
la protection des données et à la transparence<br />
et téléchargée à partir du site:<br />
www.leprepose.ch<br />
Source: Service d’information du<br />
Préposé fédéral à la protection des données et<br />
à la transparence, 28. 1. 2013<br />
4 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 25
Dossier<br />
<strong>Positions</strong> d’accouchement:<br />
expériences et perceptions<br />
des sages-femmes<br />
Silvia Ammann-Fiechter présente ici une brève vue d’ensemble de la littérature internationale<br />
sur les positions d’accouchement. D’autre part, l’auteure rapporte les résultats<br />
d’une étude qualitative exploratoire qu’elle a récemment menée et qui porte sur<br />
les expériences et les perceptions des positions d’accouchement de sept sages-femmes<br />
hospitalières de Suisse.<br />
Silvia Ammann-Fiechter, Lausanne<br />
Introduction<br />
La littérature internationale recommande à la fois d’encourager<br />
les femmes à trouver une position d’accouchement<br />
confortable et aussi d’éviter le décubitus dorsal [1-5].<br />
Alors que, de par leur formation, les sages-femmes nouvellement<br />
diplômées devraient être capables de fournir<br />
des soins respectant ces recommandations [6-8], les étudiants<br />
sages-femmes mentionnent souvent qu’il leur est<br />
difficile de pratiquer des accouchements dans d’autres<br />
positions que le décubitus dorsal ou la position semiassise<br />
durant leurs stages.<br />
Littérature<br />
Historiquement, les femmes bougeaient et utilisaient<br />
des positions verticales durant le travail et l’accouchement.<br />
C’est à partir du 18 e siècle que l’obstétrique occidentale<br />
les a couchées sur le dos, dans le but d’avoir un<br />
meilleur contrôle durant l’accouchement. Ce changement<br />
s’est produit sans aucun appui scientifique. Depuis, en<br />
raison de la formation de base ainsi que des habitudes<br />
de pratique, la plupart des professionnels de la naissance<br />
se sentent plus à l’aise lorsque la femme est semi-assise<br />
ou en décubitus dorsal [3, 9-11].<br />
Au niveau de la mécanique obstétricale, chacune des positions<br />
d’accouchement – debout, accroupie, quatre-pattes,<br />
à genoux, assise, semi-assise, couchée sur le dos – comporte<br />
en soi de multiples et subtiles variations. Les diamètres<br />
du bassin changent en fonction de la position de<br />
la femme, de la rotation de ses fémurs et de l’angle entre<br />
ses fémurs et sa colonne vertébrale. De même, la mobilité<br />
du bassin, favorisée par les mouvements de la femme<br />
et l’utilisation de différentes positions, induit des changements<br />
dans la forme et la taille de celui-ci. Ces éléments<br />
peuvent ainsi soit faciliter, soit entraver la descente,<br />
la flexion et la rotation du fœtus dans le bassin<br />
maternel [12-15]. Il est à relever que ces interactions subtiles<br />
et complexes entre le fœtus et le bassin maternel ne<br />
sont quasi jamais prises en compte dans la littérature<br />
scientifique.<br />
Les écrits fondés sur des preuves et les recommandations<br />
internationales, bien que de qualité méthodologique variable,<br />
se rejoignent <strong>pour</strong> encourager la femme à adopter<br />
des positions d’accouchement verticales et confortables,<br />
particulièrement le décubitus latéral et la position quatrepattes.<br />
Cette littérature recommande aussi l’abandon du<br />
décubitus dorsal et de la position semi-assise [1, 3-5, 11,<br />
16-20]. Deux revues systématiques ont mis en évidence<br />
une augmentation de la durée du travail, des accouchements<br />
instrumentés, des épisiotomies et des douleurs<br />
ressenties dans les situations où la femme est couchée<br />
sur le dos [3, 16]. Les préférences et les expériences des<br />
femmes sont encore peu investiguées et le peu de résul-<br />
Silvia Amman-Fiechter<br />
Sage-femme, MSc Midwifery, Professeure HES-S2<br />
HESAV Lausanne<br />
silvia.ammann-fiechter@hesav.ch<br />
Cet article est un résumé de la dissertation qui<br />
a permis l’obtention du degré de Master in Midwifery<br />
à la Caledonian University de Glasgow.<br />
26<br />
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2013
Editorial<br />
tats obtenus est non concluant. Il apparaît par contre<br />
qu’elles manquent de connaissances concernant les possibilités<br />
de changer de positions durant l’accouchement,<br />
informations qu’elles attendent des sages-femmes [16,<br />
21-23]. Du côté des sages-femmes, la littérature démontre<br />
qu’elles sont très conscientes de leur influence dans le<br />
choix de la position d’accouchement. Cependant, elles<br />
ont tendance à s’adapter à la position choisie ou désirée<br />
par la femme plutôt qu’à les informer des avantages et<br />
des désavantages des positions. Il semble que leur pratique<br />
de différentes positions d’accouchement soit influencée<br />
davantage par leur vision personnelle, leurs expériences<br />
professionnelles ainsi que par des facteurs<br />
obstétricaux particuliers [9, 24-26].<br />
Objectif et méthodes<br />
La littérature internationale investiguant la pratique des<br />
positions d’accouchement par les sages-femmes est rare<br />
et peu concluante. Au niveau suisse, il n’y a eu jusqu’à<br />
présent aucune publication sur ce thème. Le but de cette<br />
recherche était donc d’explorer les expériences et perceptions<br />
des sages-femmes au sujet des positions d’accouchement,<br />
afin d’en retirer une compréhension en profondeur.<br />
Cette étude qualitative exploratoire d’orientation<br />
phénoménologique a été conduite dans différentes maternités<br />
de Suisse romande. Sept sages-femmes d’âge,<br />
d’expérience et d’institutions hospitalières différents se<br />
sont portées volontaires <strong>pour</strong> participer à un entretien<br />
semi-structuré. Les données récoltées ont ensuite été<br />
analysées selon la méthode d’analyse thématique décrite<br />
par Braun et Clark [27].<br />
Résultats et discussion<br />
Quatre thèmes ont émergé de l’analyse des entretiens.<br />
Le premier, «Etre à l’écoute de la femme», tend à démontrer<br />
que toutes les sages-femmes font de leur mieux <strong>pour</strong><br />
satisfaire les désirs et assurer le confort de la femme.<br />
Toutes ont relevé que les femmes accouchant sans péridurale<br />
sentaient spontanément quelle position adopter.<br />
Par contre, les femmes sous péridurale étaient perçues<br />
comme plus passives et les sages-femmes avaient l’impression<br />
que c’étaient à elles qu’incombait le rôle de les<br />
faire bouger. Comme relevé dans la littérature [16, 21-23],<br />
les sages-femmes interviewées ont observé que la plupart<br />
des femmes manquaient de connaissances sur les<br />
différentes positions d’accouchement. Certaines ont insisté<br />
sur le fait qu’il était dès lors insuffisant de chercher<br />
uniquement à adapter la position au confort de la femme.<br />
Pour elles, des explications spécifiques visant à sensibiliser<br />
la femme à l’importance du mouvement et du changement<br />
de positions durant l’accouchement semblaient<br />
incontournables.<br />
Liliane Maury Pasquier<br />
Présidente de la FSSF, conseillère aux Etats<br />
Genève<br />
Chère lectrice, cher lecteur,<br />
La naissance, c’est l’un des temps forts de notre métier et<br />
d’une vie de parents. Un temps à part, où le passé d’une<br />
famille, le présent de l’intense instant et le futur plein<br />
de promesses se rencontrent à l’orée d’une vie. Dans quelles<br />
positions les femmes donnent-elles naissance? Quelles sont<br />
les expériences des parents et des sages-femmes autour<br />
de la naissance, ici et aujourd’hui? Ce numéro nous propose<br />
de découvrir le vécu des femmes par rapport aux soins<br />
qu’elles reçoivent. De nous pencher sur la manière dont<br />
des sages-femmes abordent les positions d’accouchement.<br />
Et d’évoquer la problématique des césariennes électives.<br />
Les césariennes et leur augmentation en Suisse représentent<br />
un défi majeur <strong>pour</strong> les sages-femmes et notre fédération.<br />
Le 27 février, le Conseil fédéral a rendu son rapport suite à<br />
mon postulat Et la brochure d’information interdisciplinaire<br />
portée par la FSSF devrait voir le jour cette année. L’enjeu<br />
consiste notamment à (re)donner leur juste place aux processus<br />
physiologiques, donc aux sages-femmes. C’est dans<br />
ce sens que va notre Congrès 2013, en proposant de repenser<br />
la prise en charge obstétricale <strong>pour</strong> mieux utiliser les ressources<br />
des sages-femmes. Donner leur juste place aux sagesfemmes,<br />
ce sera aussi négocier l’augmentation de nos tarifs.<br />
Notamment <strong>pour</strong> assurer la pérennité des «petites» maisons<br />
de naissance.<br />
Avec la reconnaissance du métier de sage-femme, il s’agit<br />
de permettre la renaissance d’une manière de mettre au<br />
monde simple, humaine et bien encadrée. A la veille de passer<br />
le témoin de la présidence de la FSSF, je sais pouvoir<br />
compter sur vous <strong>pour</strong> œuvrer dans ce sens. Comme l’écrit<br />
Chantal Birman, vous êtes «les femmes du commencement».<br />
L’avenir est entre vos mains!<br />
Cordialement, Liliane Maury Pasquier<br />
4 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 27
Dossier<br />
Viola «Les informations ont vraiment un impact<br />
sur la façon dont les choses se passent et sur le désir<br />
que les femmes ont de bouger»<br />
Ces sages-femmes étaient très conscientes de l’influence<br />
positive de la position d’accouchement sur les issues de<br />
l’accouchement. Dans ce sens, elles étaient en accord<br />
avec les recommandations professionnelles ainsi qu’avec<br />
leur rôle professionnel de promotion de la santé et de<br />
prévention [4, 5, 28-31].<br />
Le deuxième thème, «La santé de la mère et de l’enfant<br />
d’abord», a permis de mettre en évidence comment les<br />
sages-femmes utilisent intentionnellement les positions<br />
d’accouchement <strong>pour</strong> corriger des problèmes obstétricaux<br />
communs. Dans de telles circonstances, les désirs de<br />
la femme sont écartés au profit de décisions permettant<br />
de protéger la santé de la mère et de l’enfant.<br />
Toutes les sages-femmes de cet échantillon ont dit utiliser<br />
différentes positions comme intervention <strong>pour</strong> favoriser<br />
l’accouchement physiologique, que ce soit <strong>pour</strong> stimuler<br />
le travail, rétablir un CTG suspect ou corriger une présentation<br />
postérieure. Ces éléments étaient relevés de la<br />
même façon dans la littérature [3, 12, 13, 32-35].<br />
Emilie «Si j’ai un CTG suspect sur le côté droit, je vais<br />
la faire changer sur le côté gauche ou sur le dos ou assise<br />
ou accroupie ou à quatre-pattes; en fait, je vais essayer<br />
de trouver la bonne position <strong>pour</strong> le CTG et généralement<br />
si le CTG s’améliore, le bébé va descendre.»<br />
Concernant la prévention ou la résolution d’une dystocie<br />
des épaules, les participantes ont fait part d’avis divergents.<br />
On retrouve cette même discussion dans la littérature<br />
[12, 13, 36-39].<br />
Lisa «Une dystocie des épaule est toujours plus facile<br />
à résoudre sur les tiges … et tu sais jamais, au cas où …,<br />
tu es déjà prête <strong>pour</strong> une éventuelle intervention …»<br />
Viola «La macrosomie n’est pas une raison <strong>pour</strong><br />
la mettre sur le dos mais plutôt <strong>pour</strong> la mettre à quatrepattes<br />
… Je pense que c’est à quatre-pattes qu’il y a<br />
le moins de risques et de problèmes avec la dystocie<br />
des épaules parce on a une très très bonne flexion<br />
du bassin et on est déjà dans un pseudo Mc-Roberts …»<br />
Le troisième thème, «Je fais ce qui m’est familier», a démontré<br />
les perceptions et les expériences des sagesfemmes<br />
quant aux différentes positions d’accouchement.<br />
Six participantes sur les sept ont relevé que, <strong>pour</strong> elles,<br />
les mouvements et le changement de positions étaient<br />
plus importants que n’importe quelle position spécifique<br />
en soi.<br />
Milly «… ce que je veux dire, en fait, par rapport<br />
aux positions, c’est vraiment bouger, changer de position,<br />
prendre différentes positions, et pas rester statique.»<br />
La recherche sur les positions d’accouchement compare<br />
principalement une position particulière avec une autre.<br />
Le fait que les mouvements seuls ou combinés avec différentes<br />
positions puissent influencer le travail et les issues<br />
de l’accouchement reste généralement ignoré dans la<br />
littérature scientifique récente [14, 40-43].<br />
D’un côté, les sages-femmes ont mentionné qu’elles obtiennent<br />
de meilleurs résultats durant le travail et l’accouchement<br />
lorsqu’elles utilisent les positions à quatrepattes,<br />
à genoux et sur le côté, ce qui est cohérent avec<br />
la littérature [12, 13, 18, 19, 44].<br />
Cathy «Je le fais volontiers sur le côté gauche, en fait<br />
juste parce que ça va mieux et parce que c’est mieux<br />
<strong>pour</strong> le bébé aussi … tu peux voir la différence au niveau<br />
du périnée, le périnée s’adapte différemment …»<br />
D’un autre côté, la littérature relève l’impact négatif des<br />
positions assises, semi-assises et couchées sur le dos [17,<br />
45-47]. Bien que la plupart des sages-femmes interviewées<br />
aient connaissance de ce fait et l’aient elles-mêmes expérimenté,<br />
elles continuent à les utiliser régulièrement.<br />
Milly «J’ai l’impression que dans notre institution,<br />
c’est principalement sur le dos … Je baisse juste la partie<br />
inférieure du lit, je le fais presque toujours comme ça.»<br />
Par ailleurs, malgré des preuves de plus en plus évidentes<br />
et des recommandations internationales opposées à l’accouchement<br />
sur le dos et en position semi-assise, les<br />
livres d’obstétrique actuels continuent à promouvoir<br />
cette pratique, sans se référer à des écrits probants actualisés<br />
[48-50].<br />
De plus, ce ne sont pas seulement des connaissances<br />
basées sur des preuves scientifiques qui vont contribuer<br />
à promouvoir la physiologie du travail et de l’accouchement.<br />
Trois des sages-femmes de l’échantillon ont<br />
démontré d’excellentes connaissances de la mécanique<br />
obstétricale. Ces sages-femmes étaient capables d’expliquer<br />
en détail comment de subtiles adaptations,<br />
apportées même à des positions non favorables, pouvaient<br />
améliorer la situation obstétricale.<br />
Viola «Bon, quand il y a un forceps, j’adapte la position<br />
gynécologique … je mets deux linges roulés sous les fesses,<br />
juste <strong>pour</strong> libérer le sacrum et le coccyx, <strong>pour</strong> que le mouvement<br />
de nutation soit possible … je tourne les tiges …<br />
comme ça, je peux mettre les genoux en rotation interne,<br />
ça ouvre les ischions et donc le détroit inférieur …»<br />
Finalement, le dernier thème «Trop d’opinions» a relevé<br />
que la plupart des sages-femmes vivent des tensions générées<br />
par les injonctions hiérarchiques de la part des<br />
médecins ou des sages-femmes cadres. Celles-ci les retenaient<br />
dans leur pratique des différentes positions<br />
d’accouchement.<br />
Milly «Ce qui est difficile parfois, c’est que le médecin<br />
assiste à toutes les naissances et qu’il y a des interférences<br />
… il y a des positions que tu ne vas pas oser<br />
proposer parce que telle ou telle personne est dans<br />
la salle …»<br />
Toutes les participantes ont senti un manque de connaissances<br />
sur les positions d’accouchement, que ce soit chez<br />
elles, chez leurs collègues sages-femmes et dans l’équipe<br />
médicale. De plus, une sage-femme mentionne que, dans<br />
son institution, les sages-femmes peu expérimentées et<br />
les étudiants n’ont pas le droit de pratiquer des accouche-<br />
28<br />
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2013
«Ce qui est difficile parfois, c’est que<br />
le médecin assiste à toutes les naissances et<br />
qu’il y a des interférences …»<br />
ments dans d’autres positions qu’en décubitus dorsal ou<br />
semi-assise. De Jonge et al. [24] relèvent que si les étudiants<br />
ne voient que des accouchements sur le dos,<br />
ils vont eux-mêmes transmettre ces pratiques une fois<br />
diplômés. La littérature démontre que les sages-femmes<br />
expérimentées utilisent des positions qui leur sont familières<br />
et manquent probablement de connaissances<br />
scientifiquement fondées [9, 24, 25]. Ce point est en opposition<br />
avec les résultats de cette étude qui relève que<br />
trois sages-femmes expérimentées étaient également<br />
expertes dans l’utilisation de différentes positions d’accouchement.<br />
Il semble que l’ancienneté couplée avec des<br />
connaissances pointues issues d’une formation continue<br />
dans ce domaine <strong>pour</strong>rait expliquer la liberté de pratique<br />
perçue par ces trois sages-femmes.<br />
Viola «Bon, avec les jeunes assistants, je leur<br />
explique <strong>pour</strong>quoi et si tu leur expliques bien les choses,<br />
tout à coup, y’a plus de problème»<br />
Cette autonomie perçue ne garantit cependant pas à<br />
elle seule l’adoption de positions autres que couchée sur<br />
le dos. En effet, De Jonge et al. [24], ont trouvé que la<br />
confiance en sa capacité à essayer de nouvelles positions<br />
influençait la pratique des sages-femmes. De plus, les résultats<br />
de plusieurs études hollandaises, conduites dans<br />
la pratique sage-femme indépendante a révélé un <strong>pour</strong>centage<br />
élevé d’accouchement en décubitus dorsal [21-<br />
24]. Il semblerait donc que ce soit plutôt un manque général<br />
de connaissances de la mécanique obstétricale ainsi<br />
qu’un manque de connaissances des résultats d’études<br />
scientifiques couplé à un manque d’expérience pratique<br />
dans l’utilisation de positions d’accouchement autres que<br />
sur le dos/semi-assise qui empêchent les sages-femmes<br />
d’appliquer les recommandations internationales.<br />
Conclusion<br />
Malgré ses limites, les résultats de cette étude complètent<br />
ceux de la littérature internationale: de solides<br />
connaissances sur les positions d’accouchement, basées<br />
sur la mécanique obstétricale, les résultats des recherches<br />
scientifiques ainsi que de l’expérience pratique de ces positions<br />
permettent d’améliorer la qualité des soins, de<br />
même que le bien-être de la femme et de l’enfant. Cette<br />
étude démontre également que «les positions d’accouchement»<br />
est un sujet complexe qui est influencé par de<br />
nombreux facteurs, allant des désirs de la femme à la situation<br />
obstétricale, en passant par les connaissances et<br />
l’expérience des professionnels de la naissance et la façon<br />
dont l’institution influence le processus de la naissance.<br />
Ces résultats soulèvent de multiples questionnements<br />
qui <strong>pour</strong>raient être traités tant au niveau de la recherche<br />
sage-femme que de la formation et de la pratique.<br />
Un tout grand merci à Bénédicte Michoud Bertinotti<br />
<strong>pour</strong> la traduction de cet article.<br />
La liste de références complète peut être consultée<br />
dans la rubrique Actualités sur www.sage-femme.ch<br />
Limites<br />
Pour cette recherche, l’échantillon s’est limité à sept participantes.<br />
Si ceci a permis d’obtenir une vision approfondie<br />
de leurs perceptions et expériences, cette vision reste<br />
probablement non représentative de la population générale<br />
des sages-femmes en Suisse. De plus, «les positions<br />
d’accouchement» est un sujet complexe, influencé par de<br />
nombreux facteurs dont seule une partie a pu être mentionnée<br />
dans cette étude. C’est <strong>pour</strong>quoi, cette recherche<br />
ne se prétend en aucun cas exhaustive. Dans cette optique,<br />
les résultats devraient être considérés comme<br />
émergeants et non définitifs.<br />
4 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 29
Focus<br />
Ce que veulent les femmes:<br />
résultats d’une étude sur<br />
la «césarienne de convenance»<br />
Depuis des années, on observe une augmentation des taux de césariennes en Suisse.<br />
Souvent, cette tendance est expliquée par le fait que les femmes elles-mêmes veulent<br />
une césarienne et qu’elles sont ainsi à l’origine des taux élevés de césariennes.<br />
Nous vous proposons d’examiner ici cette explication et de montrer <strong>pour</strong> quelles raisons<br />
les femmes en viennent à préférer une «césarienne de convenance».<br />
Jessica Pehlke-Milde, Winterthour<br />
Depuis les années 1950, la forte mortalité maternelle en<br />
lien avec une césarienne a nettement chuté. Cette évolution<br />
a permis de réaliser de plus en plus de césariennes<br />
prophylactiques en faveur de la mère et de l’enfant (Legerlotz<br />
and Wannenmacher 1969). Une publication datant<br />
de 1985 et parue dans «New England Journal of Medicine»<br />
a discuté, <strong>pour</strong> la première fois, du droit de la femme<br />
à bénéficier d’une césarienne sans indication médicale.<br />
A l’origine de ce débat, il y avait un cas juridique dans lequel<br />
un enfant avait souffert de dommages lors de sa<br />
mise au monde par césarienne alors que celle-ci n’était<br />
pas motivée par une situation d’urgence prévisible.<br />
L’avocat de la famille avait soulevé la question de savoir<br />
si une femme avait – ou non – le droit de réclamer une<br />
césarienne non motivée par des raisons médicales <strong>pour</strong><br />
protéger son enfant du risque de blessures (Feldman<br />
and Freiman 1985). Ce cas qui a déclenché les premières<br />
discussions médicales sur le besoin de la mère de sécuriser<br />
la naissance <strong>pour</strong> son enfant était compréhensible.<br />
La discussion actuelle sur la «césarienne de convenance»<br />
dans les pays industrialisés est davantage influencée par<br />
une représentation dans laquelle les vœux des femmes<br />
sont pris en compte sans autre et dans laquelle les questions<br />
sociales sont rejetées. C’est du moins l’idée que<br />
diffusent les magazines féminins qui font la promotion<br />
d’une césarienne avec l’argument d’un idéal de beauté<br />
ou <strong>pour</strong> des raisons de planning personnel. Ces exemples<br />
correspondent à la définition d’une «césarienne de convenance»,<br />
ce qui veut dire qu’une césarienne élective est<br />
réalisée à partir du souhait de la femme et en absence<br />
d’indications médicales. (Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe und Arbeitsgemeinschaft Medizinrecht<br />
2010).<br />
La «césarienne de convenance» comme cause de<br />
l’augmentation des taux de césariennes?<br />
Partout dans le monde se répand l’idée que le souhait de<br />
la femme est le «moteur» de l’augmentation des naissances<br />
par césarienne. Des données statistiques fondées<br />
sur le nombre de «césariennes de convenance» ne sont<br />
par ailleurs pas disponibles. Pour garantir un remboursement<br />
par les caisses-maladie, ces cas sont généralement<br />
déclarés comme des interventions médicales nécessaires.<br />
Comme l’a montré une recherche en Allemagne, si l’on<br />
interroge des femmes enceintes ou ayant accouché, seulement<br />
2 à 5 % d’entre elles souhaitent vraiment une césarienne<br />
en l’absence de raison médicale (Hellmers 2005;<br />
Lutz and Kolip 2006; Kolip, Nolting et al. 2012). De même,<br />
dans le cadre de l’étude nationale réalisée aux USA et dénommée<br />
«Listening to Mothers», un taux de 1 % a été<br />
avancé (Declercq, Sakala et al. 2006). Comme ces résultats<br />
ont été confirmés par des études dans d’autres pays, on<br />
estime dans la littérature scientifique le taux de «césariennes<br />
de convenance» à environ 2 %. En Suisse, en 2004,<br />
une estimation basée sur la Statistique médicale des hôpitaux<br />
arrivait au contraire à un taux de 11 %. Les auteurs<br />
soulignent que ce chiffre n’est qu’une estimation grossière<br />
basée sur les seules données disponibles (Schwab<br />
and Zwimpfer 2007:19). Le modèle d’explication de l’effet<br />
de la «césarienne de convenance» sur les taux toujours<br />
plus élevés des césariennes n’est pas confirmé dans<br />
la littérature (Young 2006). Et en Suisse, il n’a pas encore<br />
fait l’objet de recherches.<br />
De nombreuses études sur la «césarienne de convenance»<br />
ne font pas la distinction, dans le choix de la femme, entre<br />
la présence de raisons de santé ou des problèmes obstétricaux<br />
et leur absence (McCourt, Weaver et al. 2007).<br />
Des méta-analyses ou études bien connues, en partie basées<br />
sur de très grandes populations et où les femmes<br />
ont été interrogées sur leurs préférences, le mode d’accouchement<br />
par césarienne recueille 10 % à 16 % des<br />
choix (Declercq, Sakala et al. 2002; Kringeland, Daltveit et<br />
al. 2009; Mazzoni, Althabe et al. 2010). Il convient donc de<br />
30<br />
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2013
prendre en compte le fait que le concept de «Préférence»<br />
est rarement défini. Ainsi, la préférence est suscitée par<br />
des questions comme «Avez-vous déjà pensé à <strong>accoucher</strong><br />
par césarienne?» ou «Choisiriez-vous une césarienne <strong>pour</strong><br />
votre prochain accouchement?», ce qui montre bien l’ampleur<br />
des sous-entendus que contient ce concept. Assurément,<br />
on ne peut dériver d’une préférence le fait que<br />
la femme interrogée exigera activement une césarienne<br />
ou la recevra effectivement.<br />
Motifs de recourir à une césarienne du point de vue<br />
des femmes<br />
Globalement, les résultats des recherches montrent un<br />
modèle homogène des raisons médicales ou psychologiques<br />
allant dans le sens d’une préférence accordée à la<br />
césarienne. Indépendamment du contexte sociologique<br />
et obstétrical, les primipares ont peur de l’accouchement<br />
ou présentent des diagnostics médicaux tels qu’une présentation<br />
en siège conduisant facilement à une césarienne.<br />
Les multipares qui ont des antécédents de césarienne<br />
ou qui ont connu des expériences négatives d’un<br />
accouchement antérieur fondent leur préférence sur ces<br />
raisons. Chez ces femmes, les expériences négatives d’un<br />
accouchement antérieur sont souvent associées à une<br />
expérience d’accouchement par voie basse instrumenté<br />
ou à une césarienne d’urgence (Gamble and Creedy 2001;<br />
Hildingsson, Radestad et al. 2002; Karlström, Nystedt et<br />
al. 2011; Kottmel, Hoesli et al. 2012). En même temps,<br />
après une césarienne programmée, les femmes ont tendance<br />
à préférer une césarienne <strong>pour</strong> l’accouchement<br />
suivant. Il faut noter qu’à l’inverse, les femmes qui ont<br />
vécu un accouchement par voie basse, se prononcent<br />
rarement <strong>pour</strong> une césarienne lors de l’accouchement<br />
suivant (Declercq, Sakala et al. 2002).<br />
Facteurs d’influence <strong>pour</strong> une décision de<br />
«césarienne de convenance»<br />
Entre-temps, plusieurs études ont montré que les<br />
femmes enceintes ou venant d’<strong>accoucher</strong> prennent en<br />
compte leur droit de décider si une césarienne sera réalisée<br />
ou non (Lutz and Kolip 2006; Kringeland, Daltveit et<br />
al. 2009). Mais on peut aussi supposer que la décision<br />
des femmes <strong>pour</strong> une césarienne est influencée par plusieurs<br />
facteurs. Selon une recherche allemande, 60 % des<br />
femmes reconnaissent que la césarienne reposait sur<br />
une recommandation du médecin. La manière d’évaluer<br />
la sécurité de l’enfant <strong>pour</strong> un mode d’accouchement ou<br />
l’autre influence aussi significativement la décision. Dans<br />
l’étude mentionnée ci-dessus, les femmes disent qu’une<br />
césarienne fait courir moins de risques à l’enfant (Lutz<br />
and Kolip 2006).<br />
Les auteures de travaux de synthèse arrivent à la conclusion<br />
que la «césarienne de convenance» n’a jusqu’à présent<br />
pas été analysée dans le contexte social, culturel et<br />
économico-politique de la prise en charge obstétricale<br />
(Gamble and Creedy 2000; Gamble, Creedy et al. 2007).<br />
Une revue Cochrane a examiné plus particulièrement<br />
l’efficacité de l’information à propos de la césarienne.<br />
Mais, là aussi, aucune étude n’a été identifiée, <strong>pour</strong> ce<br />
qui concerne l’analyse systématique des connaissances<br />
et de la compréhension réelle, des hésitations quant à la<br />
décision ainsi que de la participation concrète au processus<br />
de décision du point de vue des femmes (Horey,<br />
Weaver et al. 2004).<br />
Conclusions <strong>pour</strong> la pratique<br />
Sur le terrain de l’obstétrique, il est essentiel de savoir<br />
que, en l’absence de raisons médicales ou psychologiques,<br />
peu de femmes veulent effectivement une césarienne.<br />
Une présentation en siège, un antécédent de césarienne<br />
ou les expériences négatives d’un accouchement antérieur<br />
sont, <strong>pour</strong> les femmes, les raisons les plus fréquentes<br />
de mettre la césarienne dans la balance. La représentation<br />
largement diffusée dans la pratique obstétricale<br />
d’une demande frivole de la part des femmes, et d’une<br />
frivolité qui participerait à l’augmentation des taux de<br />
césariennes, devrait être rejetée au vu des résultats des<br />
recherches.<br />
Dans le même temps, il convient de noter que les femmes<br />
se décident de plus en plus <strong>pour</strong> une césarienne. Elles le<br />
font dans un contexte sociologique et obstétrical, qui<br />
confirme leur idée que la césarienne est la variante la<br />
plus sûre <strong>pour</strong> leur enfant. A l’avenir, il serait nécessaire<br />
de multiplier les explications différenciées sur la sécurité<br />
des différents modes d’<strong>accoucher</strong>. Ce qui permettrait<br />
toutefois de diminuer effectivement les taux de césariennes,<br />
ce sera l’attrait <strong>pour</strong> de nombreuses primipares<br />
d’une naissance vaginale, suivi par leur satisfaction de<br />
l’avoir vécue.<br />
Traduction: Josianne Bodart Senn<br />
Texte original: Was Frauen wünschen: Studienergebnisse<br />
zum «Wunschkaiserschnitt», pages 10 /11.<br />
Sources: La liste de références complète peut être consultée<br />
dans la rubrique Actualités sur www.sage-femme.ch ou vous pouvez<br />
la demander auprès de l’auteure.<br />
4 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 31
Mosaïque<br />
Bisphénol A et<br />
défauts congénitaux<br />
de masculinisation<br />
Dans un article paru dans la revue «Plos One», René Habert et ses collaborateurs<br />
(Université Paris Diderot) apportent la première preuve expérimentale que de faibles<br />
concentrations de bisphénol A sont suffisantes <strong>pour</strong> agir négativement sur le testicule<br />
dans l’espèce humaine. Jusqu’à présent aucune étude expérimentale n’avait mis<br />
en évidence un effet délétère du bisphénol A sur la reproduction masculine humaine<br />
et les rares études épidémiologiques restent contradictoires.<br />
Josianne Bodart Senn<br />
En collaboration avec l’Hôpital Antoine-Béclère à Clamart,<br />
les chercheurs ont maintenu en vie dans des boîtes<br />
de culture des testicules fœtaux humains pendant trois<br />
jours en présence ou en absence de bisphénol A selon<br />
une méthodologie originale mise au point précédemment<br />
par cette équipe. Cette méthodologie avait permis<br />
en 2009 de montrer, <strong>pour</strong> la première fois, que les phtalates<br />
(une autre catégorie de perturbateurs endocriniens<br />
que l’on retrouve dans le PVC, les plastiques, les tissus<br />
synthétiques, les sprays, etc.) inhibent le développement<br />
des futurs spermatozoïdes chez le fœtus humain.<br />
Dans ce nouveau travail, les chercheurs ont observé que<br />
l’exposition des testicules fœtaux humains au bisphénol<br />
A réduit la production de testostérone, et celle d’une<br />
autre hormone testiculaire qui est nécessaire à la descente<br />
des testicules dans les bourses au cours du développement<br />
fœtal. Une concentration de bisphénol A égale à<br />
2 microgrammes par litre dans le milieu de culture est<br />
suffisante <strong>pour</strong> induire ces effets. Cette concentration<br />
équivaut à la concentration moyenne généralement retrouvée<br />
dans le sang, les urines et le liquide amniotique<br />
de la population.<br />
On sait que la testostérone produite par le testicule pendant<br />
la vie fœtale, impose la masculinisation des organes<br />
génitaux internes et externes qui, en l’absence de testostérone,<br />
évolueraient spontanément dans le sens femelle.<br />
De plus, il est probable que la testostérone joue également<br />
un rôle dans le développement du testicule luimême.<br />
Ainsi l’exposition actuelle au bisphénol A des<br />
femmes enceintes <strong>pour</strong>rait être une des causes des défauts<br />
congénitaux de masculinisation (type hypospadias<br />
et cryptorchidisme) dont la fréquence a globalement<br />
doublé depuis 40 ans. Selon René Habert, «il se peut également<br />
que le bisphénol A participe à la chute de la production<br />
spermatique et à l’augmentation de l’incidence<br />
du cancer testiculaire chez l’adulte observées au cours des<br />
dernières décennies.»<br />
En outre, les chercheurs ont comparé la réponse au bisphénol<br />
A des testicules fœtaux humains avec celle des<br />
testicules fœtaux de rat et de souris. «Nous avons observé<br />
que l’espèce humaine est beaucoup plus sensible au<br />
bisphénol A que le rat et la souris. Ces résultats incitent à<br />
une grande prudence en toxicologie réglementaire dans<br />
l’extrapolation des données obtenues sur l’animal <strong>pour</strong><br />
définir les seuils d’exposition tolérables en santé humaine»,<br />
explique René Habert.<br />
«Nous avons observé<br />
que l’espèce humaine est<br />
beaucoup plus sensible<br />
au bisphénol A que le rat<br />
et la souris.»<br />
Enfin, les chercheurs montrent dans cet article que le bisphénol<br />
A agit par un mécanisme non classique et encore<br />
inconnu qu’il sera important d’identifier <strong>pour</strong> mieux comprendre<br />
l’action des perturbateurs endocriniens.<br />
Source: Communiqué de presse Inserm 17. 1. 2013<br />
Pour en savoir davantage: Thierry N’Tumba-Byn et al. Differential<br />
Effects of Bisphenol A and Diethylstilbestrol on Human, Rat and<br />
Mouse Fetal Leydig Cell Function. PLoS One. 2012;7(12):e51579<br />
32<br />
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 4 2013
Nouvelles recommandations<br />
FIGO sur la gestion de la deuxième<br />
phase du travail<br />
Les guidelines FIGO (International Federation of Gynecology and Obstetrics) sur<br />
la gestion de la deuxième phase du travail durant l’accouchement ont été révisées et<br />
approuvées en avril 2012. En voici les recommandations essentielles.<br />
Josianne Bodart Senn<br />
Pour la pratique<br />
– L’aménagement des salles d’accouchement doit<br />
protéger l’intimité de chaque femme et lui permettre<br />
d’être accompagnée par la personne de son choix<br />
(époux, amie, mère, parente, sage-femme traditionnelle);<br />
toutes les femmes doivent être traitées avec<br />
respect.<br />
– Le soutien psycho-social, l’enseignement et la communication,<br />
le choix de la position et les méthodes<br />
pharmacologiques utilisées de façon appropriée<br />
durant la première phase du travail sont utiles <strong>pour</strong><br />
réduire la douleur et la peur durant la deuxième<br />
phase.<br />
– Au moins deux personnes devraient pouvoir assister<br />
chaque naissance, que ce soit un-e autre professionnel-le<br />
de santé, un membre de la famille, une sagefemme<br />
traditionnelle ou un agent de santé communautaire.<br />
La présence d’une autre personne en plus<br />
de la personne de référence devrait être planifiée<br />
durant la grossesse.<br />
– La surveillance des battements du cœur fœtal doit<br />
être continue durant la deuxième phase de travail<br />
afin de détecter de manière précoce une éventuelle<br />
bradycardie.<br />
– L’épisiotomie de routine est néfaste et elle ne devrait<br />
pas être pratiquée.<br />
– Les femmes ne devraient pas être forcées ou encouragées<br />
à pousser tant qu’elles n’en ressentent pas<br />
l’envie.<br />
– Les établissements de santé et les professionnels<br />
qualifiés devraient avoir à leur disposition un Doppler<br />
portable chargé sur batterie ou à manivelle, afin de<br />
pouvoir ausculter les battements cardiaques fœtaux<br />
après chaque contraction.<br />
– Une anesthésie locale devrait toujours être prodiguée<br />
<strong>pour</strong> toute épisiotomie, suture d’épisiotomie ou<br />
de déchirure, ou <strong>pour</strong> tout accouchement par forceps.<br />
– Les politiques de même que la formation, les simulations<br />
et la collaboration avec un système de référence<br />
efficace doivent contribuer à fournir les compétences<br />
primordiales <strong>pour</strong> la gestion de la deuxième phase<br />
de travail.<br />
– Le manque d’accès à un accouchement instrumenté<br />
est un déficit majeur en matière de soins obstétricaux<br />
dans de nombreux établissements; la formation de<br />
base et la formation continue <strong>pour</strong> tout le personnel<br />
qualifié doivent insister sur les compétences nécessaires<br />
à la pratique d’un accouchement instrumenté<br />
en toute sécurité.<br />
Pour la recherche<br />
– Quels sont les bénéfices de santé <strong>pour</strong> les mères<br />
et les enfants d’un ensemble de soins centrés sur<br />
la femme durant la deuxième phase du travail?<br />
L’étude devrait être faite en mode pré-intervention /<br />
intervention ou en essai randomisé contrôlé par<br />
grappes.<br />
– Quel est le risque de transmission du VIH de la mère<br />
à l’enfant lors d’une rupture des membranes de<br />
courte durée? Il manque des preuves <strong>pour</strong> confirmer<br />
ou réfuter l’hypothèse qu’une femme séropositive<br />
à dilatation complète a moins de risque de transmettre<br />
le VIH à son enfant lors d’un accouchement<br />
par césarienne que lors d’une rupture artificielle<br />
des membranes <strong>pour</strong> favoriser un accouchement<br />
par voie basse. Un essai randomisé contrôlé n’étant<br />
ni éthique ni réalisable, une étude rétros pective,<br />
une étude cas-témoins ou de cas seraient préférables.<br />
– Y a-t-il une corrélation entre l’accouchement avec<br />
ventouse et la transmission du VIH de la mère à l’enfant?<br />
Un essai randomisé contrôlé n’étant ni éthique<br />
ni réalisable, une étude rétrospective, une étude<br />
cas-témoins ou de cas seraient préférables.<br />
Source: FIGO Guidelines Management of the second<br />
stage of labor. International Journal of Gynecology and<br />
Obstetrics 119 (2012) 111-116.<br />
4 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 33
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der Traubenzucker als sofortige Kraft- und Energiequelle<br />
verleihen dem Präparat seinen besonderen, wohlabgerundeten<br />
Geschmack, erleichtern eine kurmässige und<br />
längerfristige Einnahme.<br />
Rajoton plus wurde ursprünglich 2 – 3 Monate vor der<br />
Geburt sowie bis zum Ende der Stillzeit angewandt. Heute<br />
jedoch möchten viele Frauen auch während den ersten<br />
Schwangerschaftsmonaten nicht mehr auf Rajoton plus<br />
verzichten müssen.<br />
Rajoton plus ist in 500 und 1000 ml – Flaschen erhältlich,<br />
3 Suppenlöffel täglich garantieren eine genügende Zufuhr<br />
der lebenswichtigen Mineralstoffe während der Schwangerschaft<br />
und in der Stillzeit, decken den Tagesbedarf an<br />
Eisen (14 mg) sowie ein Drittel des Tagesbedarfs an Kalzium<br />
(300 mg) und Magnesium (100 mg). Die Tagesdosierung<br />
garantiert zudem 30 – 40 mg natürliches Vitamin C.<br />
Früher wurde Rajoton plus vor allem von Hebammen,<br />
Stillberaterinnen und Ernährungsexperten empfohlen.<br />
Heute ist das beliebte Stärkungsmittel aber auch eine<br />
echte Alternative zur Schulmedizin, wird regelmässig<br />
von Gynäkologen und anderen Fachärzten verschrieben<br />
und von vielen Krankenkassen rückerstattet.<br />
Seit einigen Monaten stehen dem Fachpersonal auch<br />
15 ml – Gratismuster von Rajoton plus zur Verfügung,<br />
die bei Frauen vor allem zum erstmaligen Versuchen sehr<br />
beliebt sind.<br />
Weitere Informationen und<br />
Gratismuster erhalten Sie bei:<br />
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Frau Annemarie Winistörfer, Leiterin Pflegedienst, Telefon<br />
041 784 03 90, freut sich auf Ihren Anruf.<br />
Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte an:<br />
AndreasKlinik Cham Zug<br />
Frau Elisabeth Egloff<br />
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6330 Cham<br />
T + 41 41 784 09 10<br />
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Hebamme.ch • Sage-femme.ch 1 / 2 2013
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sind wichtig für die Gesundheit.<br />
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