Eltern und Hebammen Parents et sages-femmes - Schweizerischer ...
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Hebamme.ch<br />
Sage-femme.ch<br />
Levatrice.ch<br />
Spendrera.ch<br />
5 2013<br />
<strong>Eltern</strong> <strong>und</strong> <strong>Hebammen</strong><br />
<strong>Parents</strong> <strong>et</strong> <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong>
Auf den richtigen<br />
Umgang kommt es an!<br />
In ihren ersten vier Lebenswochen lernen Babys das Trinken an der Mutterbrust. Danach wird deutlich, dass<br />
Babys ein Saugbedürfnis haben, das über die Nahrungsaufnahme hinausgeht. 80% aller <strong>Eltern</strong> stillen dieses<br />
Bedürfnis mit einem Nuggi. Um Zahnfehlstellungen zu vermeiden, sollte dieser verantwortungsbewusst<br />
einges<strong>et</strong>zt werden. Der Nuggi gehört in die Obhut der <strong>Eltern</strong> <strong>und</strong> sollte Babys nur gezielt angeboten werden:<br />
Als Einschlafhilfe, bei Ruhelosigkeit oder zur Schmerzlinderung. Fachleute empfehlen zudem, Kindern den<br />
Nuggi spätestens mit 24 bis 36 Monaten abzugewöhnen.<br />
Der Nuggi – ein Multitalent!<br />
• Der Nuggi spielt für das psychische Wohlbefinden eine wichtige Rolle. Er beruhigt, entspannt, lindert Schmerzen<br />
<strong>und</strong> erleichtert das Einschlafen.<br />
• Aktuelle Studien belegen: Richtig einges<strong>et</strong>zt hat der Nuggi keinen negativen Einfluss auf die Stilldauer.<br />
• Das Risiko des plötzlichen Kindstods (SIDS) wird durch die Nuggiverwendung reduziert.<br />
• Der Nuggi ist viel leichter abzugewöhnen als der Daumen: 50% der Daumenlutscher nuckeln<br />
auch als 7-Jährige noch.<br />
Warum Sie einen bibi Nuggi empfehlen sollten<br />
• Die Nuggispitze in der Dentalform NUK (natürlich <strong>und</strong> kiefergerecht)<br />
passt sich dem Kiefer ergonomisch an <strong>und</strong> fördert so die natürliche<br />
Entwicklung des Gaumens.<br />
Ergonomische<br />
NUK Dentalspitze<br />
• Das anatomisch geformte Schild sorgt für beste Passform.<br />
Der zentral gelegte Schwerpunkt verhindert übermässigen Druck<br />
<strong>und</strong> sorgt für optimalen Tragekomfort.<br />
bibi Sensopearls<br />
• Die auf der Schildinnenseite liegenden - der Brust nachempf<strong>und</strong>enen -<br />
Sensopearls verhindern Rötungen <strong>und</strong> Hautirritationen. Zusammen<br />
mit zwei Luftlöchern im Schild ermöglichen sie eine konstante<br />
Luftzirkulation.<br />
Anatomisch<br />
geformtes Schild<br />
• 100% Swiss Made: bibi ist der einzige Schweizer Nuggi-Produzent. Durch die Nuggi-Produktion in der<br />
Manufaktur in Regensdorf bei Zürich <strong>und</strong> die permanenten Einzelkontrollen kann bibi höchste<br />
Produktqualität garantieren.<br />
• bibi feiert 75 Jahre glückliche Babys <strong>und</strong> zufriedene <strong>Eltern</strong>! Für Fachleute ist bibi der perfekte Partner: Profitieren Sie<br />
von unserem erfahrenen Expertenteam <strong>und</strong> 75 Jahren Know-how in der Entwicklung von innovativen Babyprodukten.<br />
Zahnärztin Claudia Saxer ist Mitglied unseres Expertenteams. Das sagt sie über die Nuggispitze in Dentalform:<br />
«Die Nuggispitze in Dentalform wurde von Zahnärzten entwickelt. Die Dentalform ist auch bekannt<br />
unter dem Namen NUK – „natürlich <strong>und</strong> kiefergerecht“. Die Nuggispitze wurde so geformt, dass sie<br />
sich dem kindlichen Kiefer ergonomisch anpasst. Sie bi<strong>et</strong><strong>et</strong> genügend Platz für die Zunge <strong>und</strong> übt<br />
keinen unnötigen Druck auf Kiefer <strong>und</strong> Zähne aus. Der Dental-Nuggi ist seit seiner Entwicklung<br />
sehr beliebt <strong>und</strong> verbreit<strong>et</strong>.»<br />
Dr. med. dent. Claudia Saxer ist eidg. dipl. Zahnärztin mit WBA SSO in Kinderzahnmedizin<br />
Lamprecht AG, 8105 Regensdorf, Schweiz<br />
www.bibi.ch
Inhalt • Sommaire<br />
Ausgabe 5<br />
<strong>Eltern</strong> <strong>und</strong> <strong>Hebammen</strong><br />
Edition 5<br />
<strong>Parents</strong> <strong>et</strong> <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong><br />
Aktuell 2<br />
Editorial Ursula Lüscher, Münchenstein 5<br />
Dossier 4<br />
Frauen in Entscheidungsprozesse einbeziehen – 4<br />
Nutzerinnenpartizipation in Grossbritannien <strong>und</strong><br />
in der Schweiz Sue Brailey, London (GB)<br />
Fragen an die Praxis, die Lehre <strong>und</strong> die Forschung 6<br />
Sue Brailey, London; Lisa Fankhauser, Bern; Claudia König, Winterthur<br />
Fokus 9<br />
Zur Qualität von Informationsmaterial: 9<br />
Der Einbezug der Zielgruppe Christine Loytved, Lübeck;<br />
Christiane Schwarz, Hannover; B<strong>et</strong>tina Berger, Herdecke (D)<br />
Neues aus Wissenschaft <strong>und</strong> Forschung 12<br />
Neues aus den Fachhochschulen 14<br />
Verband 15<br />
Sektionen 20<br />
Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung SHV 21<br />
Actualité 26<br />
Editorial Ursula Lüscher, Münchenstein 29<br />
Dossier 28<br />
Pour «Naît-Sens», la force des parents vient de 28<br />
ce qu’ils se m<strong>et</strong>tent ensemble Entr<strong>et</strong>ien avec Sarah Duflon <strong>et</strong><br />
Céline Hertzeisen, Lausanne<br />
La Nouvelle-Zélande expérimente un partenariat 31<br />
fructueux entre parents <strong>et</strong> <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong><br />
Valerie Fleming, Winterthour<br />
Focus 32<br />
Que signifie «être un acteur du changement»? 32<br />
Josianne Bodart Senn<br />
Infos Recherche <strong>et</strong> Colloques 34<br />
L’endométriose, une maladie de plus en plus 34<br />
complexe Josianne Bodart Senn<br />
Fédération 15<br />
Sections 20<br />
En librairie 35<br />
Thema der Ausgabe 6/2013<br />
<strong>Hebammen</strong>kunst <strong>und</strong> evidenzbasierte Medizin<br />
Erscheint Anfang Juni 2013<br />
Thème de l’édition 6/2013<br />
Représentations du corps de la femme / de la mère<br />
Parution début juin 2013<br />
111. Jahrgang | 111 e année<br />
Geschäftsstelle | Secrétariat Rosenweg 25 C, Postfach, CH-3000 Bern 23, T +41 (0)31 332 63 40, F +41 (0)31 332 76 19<br />
info@hebamme.ch, www.hebamme.ch, www.sage-femme.ch Öffnungszeiten von Montag bis Freitag | Heures d’ouverture du l<strong>und</strong>i au<br />
vendredi 8:15–12:00 / 13:30–17:15 Offizielle Zeitschrift des Schweizerischen <strong>Hebammen</strong>verbandes | Journal officiel de la Fédération suisse<br />
des <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> | Giornale ufficiale della Federazione svizzera delle levatrici | Revista uffiziala da la Federaziun svizra da las spendreras<br />
Erscheinungsweise 10 Mal im Jahr, Doppelausgaben im Januar / Februar <strong>und</strong> Juli /August | Parution 10 éditions par année, numéros doubles<br />
en janvier / février <strong>et</strong> en juill<strong>et</strong> /août<br />
Foto Titelseite Der SHV dankt Maren Böttger, Martin Bischofberger <strong>und</strong> ihrem Sohn Theo, Zürich Photo couverture La FSSF remercie<br />
Maren Böttger, Martin Bischofberger <strong>et</strong> leur fils Theo, Zurich
Aktuell<br />
Eva Cignacco an der Medizinischen Fakultät<br />
der Univer sität Basel habilitiert<br />
Am 14. März 2013 erhielt Eva Cignacco<br />
von der Medizinischen Fakultät nach erfolgreichem<br />
Habilitationsverfahren die<br />
«Venia Docendi» der Universität Basel.<br />
Sie ist die erste Pflegewissenschafterin<br />
Medizinische unterstütze<br />
Fortpflanzung:<br />
Zahlen 2011<br />
2011 liessen sich in der Schweiz 6350<br />
Paare zur Erfüllung ihres Kinderwunsches<br />
mit In-vitro-Fertilisation behandeln.<br />
R<strong>und</strong> 10 800 Behandlungszyklen<br />
wurden begonnen. Daraus entstanden<br />
2350 Schwangerschaften, die zu 1715<br />
Geburten mit 2006 lebend geborenen<br />
Kindern führten.<br />
Die Zahl der behandelten Frauen nahm<br />
gegenüber dem Vorjahr um 2 Prozent ab,<br />
die Zahl der erstmals behandelten sogar<br />
um 9 Prozent. Die Anzahl der lebendgeborenen<br />
Kinder sank um weniger als<br />
1 Prozent, weil die Erfolgsrate der Behandlungen<br />
leicht höher war. Der Rückgang<br />
von Behandlungen ist sowohl bei<br />
Paaren mit Wohnsitz in der Schweiz als<br />
auch bei Wohnsitz im Ausland feststellbar.<br />
Damit stagniert die Zahl der medizinisch-unterstützten<br />
Fortpflanzung zum<br />
ersten Mal seit Jahren.<br />
Quelle: BFS, Neuchâtel<br />
<strong>und</strong> Hebamme in der Schweiz, der dieser<br />
wichtige Schritt einer universitären<br />
Karriere gelungen ist. Ihre Habilitationsschrift<br />
verfasste sie zum Thema «Schmerzen<br />
bei Frühgeborenen: Evidenzen <strong>und</strong><br />
Herausforderungen». Sie kann sich fortan<br />
als Privatdozentin der Universität Basel<br />
bezeichnen. Diese Habilitation ist ein<br />
weiterer wichtiger Schritt in der Akademisierung<br />
der Pflege <strong>und</strong> des <strong>Hebammen</strong>berufs<br />
auf universitärem Niveau<br />
Eva Cignacco lehrt <strong>und</strong> forscht seit 2007<br />
am Institut für Pflegewissenschaft der<br />
Universität Basel <strong>und</strong> hat durch ihre<br />
Forschungsarbeiten im Bereich des neonatalen<br />
Schmerzes nationale <strong>und</strong> internationale<br />
Anerkennung erlangt.<br />
Ges<strong>und</strong>heitsstatistik<br />
2012<br />
Das B<strong>und</strong>esamt für Statistik (BFS) veröffentlicht<br />
zum ersten Mal einen Bericht,<br />
der einen Überblick über alle verfügbaren<br />
statistischen Daten zum Thema<br />
Ges<strong>und</strong>heit in der Schweiz liefert. Der<br />
Bericht geht auf alle Aspekte der Ges<strong>und</strong>heitsstatistik<br />
ein: auf die Rahmenbedingungen<br />
<strong>und</strong> die Ges<strong>und</strong>heitsd<strong>et</strong>erminanten,<br />
den Ges<strong>und</strong>heitszustand der<br />
Bevölkerung <strong>und</strong> die Inanspruchnahme<br />
von Pflegeleistungen, das Ges<strong>und</strong>heitssystem<br />
<strong>und</strong> dessen Finanzierung.<br />
Ges<strong>und</strong>heitsstatistik 2012, BFS, Neuchâtel, 2012,<br />
Nr. 1290-1200.<br />
Der Bericht ist zu finden unter:<br />
www.portal-stat.admin.ch/ges/index.html<br />
Therapieoptionen<br />
der postpartalen<br />
Hämorrhagie<br />
Im Herbst 2012 hat die Kommission<br />
«Qualitätssicherung» der Schweizerischen<br />
Gesellschaft für Gynäkologie<br />
<strong>und</strong> Geburtshilfe (SGGG) die Richtlinien<br />
für die Behandlung der postpartalen<br />
Hämorrhagie aktualisiert (Expertenbrief<br />
Nr. 26).<br />
Der Expertenbrief steht unter www.sggg.ch<br />
zum Herunterladen zur Verfügung.<br />
SwissPedN<strong>et</strong>:<br />
Forschungszusammenarbeit<br />
im Dienste<br />
der Kinder<br />
Es ist ein international anerkanntes Problem,<br />
dass Kinder mit Medikamenten<br />
versorgt werden, die grösstenteils nur an<br />
Erwachsenen g<strong>et</strong>est<strong>et</strong> worden sind. Die<br />
Forschung in der Pädiatrie ist gegenüber<br />
der Forschung in der Erwachsenenmedizin<br />
aus mehreren Gründen im Nachteil;<br />
angefangen mit der jeweils sehr kleinen<br />
Anzahl Patienten bis zu besonderen <strong>et</strong>hischen<br />
<strong>und</strong> psychologischen Bedenken,<br />
die die Planung <strong>und</strong> Durchführung von<br />
Studien mit Kindern erschweren. Zur<br />
Verbesserung dieser Situation wurde<br />
das SwissPedN<strong>et</strong> gegründ<strong>et</strong>.<br />
Mehr Informationen unter:<br />
www.scto.ch/de/Aktuell.html<br />
HIV-Infektion bleibt<br />
Körperverl<strong>et</strong>zung<br />
Die Infektion mit HIV gilt nicht mehr<br />
als lebensgefährliche Körperverl<strong>et</strong>zung.<br />
Das B<strong>und</strong>esgericht hat seine bisherige<br />
strenge Rechtssprechung mit Blick auf<br />
den medizinischen Fortschritt gelockert.<br />
Künftig kann die Übertragung des HI-<br />
Virus je nach den Umständen als (nicht<br />
lebensgefährliche) schwere oder auch<br />
nur als einfache Körperverl<strong>et</strong>zung geahnd<strong>et</strong><br />
werden.<br />
2<br />
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013
Die bisherige Rechtssprechung ging davon<br />
aus, dass die HIV-Infektion mit hoher<br />
Wahrscheinlichkeit zum Ausbruch der<br />
Immunschwächekrankheit Aids <strong>und</strong> anschliessend<br />
mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
zum Tod des Opfers führt. Diese Annahme<br />
ist laut einem neuen, einstimmig<br />
ergangenen Urteil der Strafrechtlichen<br />
Abteilung angesichts der wissenschaftlichen<br />
Erkenntnisse <strong>und</strong> der medizinischen<br />
Behandlungsmöglichkeiten heute<br />
nicht mehr haltbar. Vielmehr könnten<br />
mit HIV infizierte Personen bei früher<br />
Diagnose <strong>und</strong> guter Behandlung fast<br />
so lange leben wie nicht Infizierte, weshalb<br />
nicht länger von einer lebensgefährlichen<br />
Körperverl<strong>et</strong>zung gesprochen<br />
werden könne.<br />
Indes bleibt die HIV-Infektion «nach<br />
wie vor eine nachteilige pathologische<br />
Veränderung mit Krankheitswert», <strong>und</strong><br />
der B<strong>et</strong>roffene hat sogar bleibende Organschädigungen<br />
als Nebenwirkungen<br />
der Behandlung zu gewärtigen. Diesen<br />
konkr<strong>et</strong>en Elementen des Einzelfalls<br />
können die kantonalen Strafrichter nach<br />
der Lockerung der Rechtssprechung des<br />
B<strong>und</strong>esgerichts nun differenzierter Rechnung<br />
tragen.<br />
Quelle: NZZ online, Mi, 3. 4. 2012. Urteil 6B_337/2012<br />
vom 19. 3. 13 – BGE-Publikation<br />
All Families Matter:<br />
Denkanstösse für eine<br />
integrative Bildungs<strong>und</strong><br />
Familienpolitik<br />
Welchen Beitrag können Schulen <strong>und</strong><br />
Politik leisten, damit die vielfältigen<br />
Familien- <strong>und</strong> Lebensformen in der Gesellschaft<br />
<strong>und</strong> auch im Ges<strong>et</strong>z adäquat<br />
berücksichtigt werden? Dieser Frage<br />
widm<strong>et</strong> sich eine öffentliche Fachtagung<br />
am 7. Juni 2013 in Zürich. Sie find<strong>et</strong><br />
im Rahmen des Zurich Pride Festivals<br />
2013 statt <strong>und</strong> steht ebenfalls unter<br />
dem Motto «All Families Matter».<br />
Ziele der Fachtagung: Die Teilnehmenden<br />
werden eingeladen, sich für eine integrative<br />
Bildungs- <strong>und</strong> Familienpolitik<br />
zu engagieren, indem sie sich in ihrem<br />
persönlichen Umfeld <strong>und</strong> im Kontakt mit<br />
Fachstellen, Behörden, schulischen Institutionen<br />
<strong>und</strong> politischen Instanzen für<br />
einen integrativen Ansatz eins<strong>et</strong>zen.<br />
Mehr Informationen <strong>und</strong> das Programm der Tagung<br />
sind zu finden unter:<br />
www.fachtagung.allfamiliesmatter.ch<br />
Depressionen kosten<br />
die Schweiz über<br />
10 Milliarden Franken<br />
Obwohl jeder Fünfte in der Schweiz im<br />
Verlauf des Lebens an einer Depression<br />
erkrankt, sind die Kosten dieser Krankheit<br />
kaum erfasst. Eine Studie des Instituts<br />
für Sozial- <strong>und</strong> Präventivmedizin<br />
der Universität Zürich schliesst nun<br />
diese Lücke: Von den r<strong>und</strong> zehn Milliarden<br />
Gesamtkosten entfallen 46 Prozent<br />
auf direkte Kosten, wie Behandlungskosten,<br />
<strong>und</strong> 54 Prozent auf indirekte<br />
Kosten, wie Arbeitsausfälle. Mit den<br />
neuen Zahlen liefern die Forschenden<br />
auch eine nützliche Basis für künftige<br />
Präventionsprogramme. Depressionen<br />
belasten das Budg<strong>et</strong> der Schweizer<br />
Volkswirtschaft mit über CHF 10 Milliarden<br />
pro Jahr. Unterschiede zeigen sich<br />
dabei je nach Schweregrad der Krankheit.<br />
Einerseits gilt: Je schwerer die<br />
Krankheit, desto höher sind die Kosten.<br />
Halten sich jedoch bei schwerer Erkrankung<br />
die direkten <strong>und</strong> indirekten Kosten<br />
die Waage, verlagert sich dieses Gleichgewicht<br />
in Richtung indirekte Kosten bei<br />
mittelschweren <strong>und</strong> milden Depressionen.<br />
Dies sind denn auch die drei Schweregrade,<br />
die unterschieden werden: Pro<br />
Patient <strong>und</strong> Jahr schlägt eine schwere<br />
Depression mit r<strong>und</strong> CHF 40 000.– zu Buche,<br />
eine mittelschwere mit CHF 28 000.–<br />
<strong>und</strong> eine milde mit CHF 15 000.–. Von einer<br />
schweren Depression b<strong>et</strong>roffen sind<br />
r<strong>und</strong> drei Prozent der Bevölkerung.<br />
Mehr Informationen unter:<br />
www.mediadesk.uzh.ch/articles/2013/<br />
depressionen-kosten-ueber-zehn-milliarden.html<br />
B<strong>und</strong>esrat lanciert<br />
Aktionsplan «Mehr<br />
Organe für Transplantationen»<br />
In der Schweiz sterben heute immer<br />
wieder Menschen, weil für sie kein Spenderorgan<br />
zur Verfügung steht. Der B<strong>und</strong>esrat<br />
lanciert deshalb den Aktionsplan<br />
«Mehr Organe für Transplantationen».<br />
Er orientiert sich dabei an Ländern wie<br />
Spanien <strong>und</strong> Österreich, welche die Zahl<br />
der Organspenden deutlich <strong>und</strong> nachhaltig<br />
erhöhen konnten, indem sie verschiedene<br />
Massnahmen gebündelt <strong>und</strong><br />
gezielt umges<strong>et</strong>zt haben. Unabhängig<br />
davon möchte der B<strong>und</strong>esrat im Transplantationsges<strong>et</strong>z<br />
mehr Klarheit <strong>und</strong> Sicherheit<br />
für B<strong>et</strong>roffene, Angehörige <strong>und</strong><br />
medizinische Fachpersonen schaffen.<br />
Er überweist eine entsprechende Botschaft<br />
ans Parlament. Mit dieser Ges<strong>et</strong>zesrevision<br />
wird die Motion von Liliane<br />
Maury Pasquier (SP/GE) (08.3519) umges<strong>et</strong>zt.<br />
Quelle: BAG Mediendienst<br />
Deutlich höhere<br />
Kosten für Spitex <strong>und</strong><br />
Arztbehandlungen<br />
Die Kosten in der Gr<strong>und</strong>versicherung<br />
sind im Jahr 2012 um 3,2 Prozent gestiegen.<br />
Gegenüber 2011 haben sie vor allem<br />
im Bereich Spitex, Labor <strong>und</strong> bei den<br />
ärztlichen Behandlungen zugenommen.<br />
Ebenfalls gestiegen sind die Prämieneinnahmen<br />
der Krankenversicherer. Deren<br />
ausgewiesene Reserven haben sich aufgr<strong>und</strong><br />
von Änderungen in den Rechnungslegungsvorschriften<br />
vergrössert.<br />
Quelle: BAG Mediendienst<br />
Dialäkt Äpp:<br />
Gib öis dini Schtimm<br />
Unser Dialekt verrät unsere Herkunft.<br />
Doch woher kommt ein Sprecher, der<br />
vom Huusini, Bitzgi oder Göitschi red<strong>et</strong>,<br />
wenn er das Apfelgehäuse meint? Dialektforscher<br />
der Universitäten Zürich<br />
<strong>und</strong> Bern haben eine App entwickelt,<br />
welche die Herkunft von schweizerdeutschen<br />
Dialekten bestimmt. Mit der<br />
App kann man auch die eigene Aussprache<br />
aufnehmen, sie mit aktuellen sowie<br />
früheren Aufnahmen anderer User vergleichen<br />
<strong>und</strong> somit Daten für die Dialektforschung<br />
sammeln. Die «Dialäkt Äpp»<br />
gratis im Apple App Store zum Download<br />
bereit.<br />
Mehr Informationen unter: www.mediadesk.uzh.ch<br />
5 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 3
Dossier<br />
Frauen in Entscheidungsprozesse<br />
einbeziehen – Nutzerinnenpartizipation<br />
in Grossbritannien<br />
<strong>und</strong> in der Schweiz<br />
Dieser Artikel vermittelt einen kurzen Überblick über die B<strong>et</strong>eiligung von Frauen bei den Entscheidungen<br />
über die Gestaltung der geburtshilflichen B<strong>et</strong>reuung in Grossbritannien <strong>und</strong> der Schweiz.<br />
Beide Länder kennen sehr unterschiedliche Ges<strong>und</strong>heitssysteme. Während in Grossbritannien<br />
der staatlich geführte National Health Service (NHS) für die Ges<strong>und</strong>heits versorgung verantwortlich<br />
ist, übernimmt in der Schweiz ein privat organisiertes Ges<strong>und</strong>heitssystem diese Aufgabe. Kulturell<br />
stehen beide Länder Themen wie zum Beispiel selbstbestimmte Wahl <strong>und</strong> Partizipation bei Entscheidungen<br />
sehr unterschiedlich gegenüber.<br />
Sue Brailey, London (GB)<br />
Die aktuelle Situation in Grossbritannien<br />
Der National Health Service (NHS) ist verantwortlich für<br />
die Ges<strong>und</strong>heitsversorgung in Grossbritannien. Finanziert<br />
durch Steuern sind die Dienstleistungen für die Einwohner<br />
des Landes kostenlos. Das Konzept der Nutzerinnenpartizipation<br />
wird von der britischen Regierung unterstützt,<br />
wie der Bericht «Real Involvement» (DOH 2008) des Ges<strong>und</strong>heitsministeriums<br />
zeigt. Der Bericht verlangt, dass<br />
«alle Ges<strong>und</strong>heitsdienste transparent, lokal geführt <strong>und</strong><br />
zum Vorteil der Patienten» sein sollen. Im Jahr 2009<br />
wurde dieser Anspruch in der NHS Constitution (DOH<br />
2009) weiter ausgeführt: Patientinnen <strong>und</strong> Patienten<br />
sollen das Recht haben, in die Entscheidungen der NHS-<br />
Dienste einbezogen zu werden.<br />
In der Planung der Geburtshilfe ist der Einbezug der<br />
Nutzerinnen in Grossbritannien gut verankert. Alle vier<br />
Länder Grossbritanniens haben Richtlinien eingeführt,<br />
um die Geburtshilfe mehr an die Bedürfnisse der Mütter<br />
anzupassen <strong>und</strong> ihnen die Möglichkeit zur informierten<br />
Entscheidung über ihre Geburtshilfe zu geben. Für den<br />
Einbezug der Nutzerinnen in die Geburtshilfe haben die<br />
Maternity Services Liaison Committees (MSLC) einen<br />
Gr<strong>und</strong>stein gelegt. Im Jahr 1984 wurden diese multidisziplinären<br />
Gruppen gegründ<strong>et</strong> <strong>und</strong> den lokalen Spitälern<br />
<strong>und</strong> Geburtshilfeeinrichtungen angegliedert. Die<br />
MSLC s<strong>et</strong>zen sich aus <strong>Hebammen</strong>, Ärzten, Spitalmanagern<br />
<strong>und</strong> Frauen zusammen <strong>und</strong> treffen sich viermal<br />
jährlich. Mindestens 40 Prozent der Gruppenmitglieder<br />
müssen Nutzerinnen sein. Die MSLC geben mindestens<br />
einmal pro Jahr Empfehlungen an die Spitalleitungen<br />
heraus. Damit bi<strong>et</strong>en sie den Frauen die Möglichkeit, die<br />
Dienstleistungen der Geburtshilfeinstitutionen mitzugestalten<br />
<strong>und</strong> verschaffen ihren Interessen Gehör. Aber<br />
auch in den spitalinternen Geburtsstationsforen sind<br />
Nutzerinnen vertr<strong>et</strong>en. In diesen multidisziplinären Foren<br />
werden die Dienstleistungen in der Geburtsstation diskutiert<br />
<strong>und</strong> organisiert.<br />
Laiengruppen haben auch im National Childbirth Trust<br />
(NCT) <strong>und</strong> im intern<strong>et</strong>basierten Mumsn<strong>et</strong> einen starken<br />
Einfluss. Der NCT ist in vielen MSLC vertr<strong>et</strong>en <strong>und</strong> unterstützte<br />
viele Veränderungen im NHS, vor allem zur Normalisierung<br />
der Geburt <strong>und</strong> für eine frauenzentrierte<br />
B<strong>et</strong>reuung. Mumsn<strong>et</strong> ist neueren Datums <strong>und</strong> machte<br />
vor allem bei den l<strong>et</strong>zten Wahlen auf sich aufmerksam.<br />
Diese Wahlen wurden oft auch Mumsn<strong>et</strong>-Wahlen genannt,<br />
weil Politiker wie David Cameron <strong>und</strong> Gordon<br />
Brown an Diskussionsforen teilnahmen <strong>und</strong> direkt um<br />
die Stimmen der Mumsn<strong>et</strong>-Nutzer/-innen kämpften.<br />
Der Nursing and Midwifery Council (NMC) fungiert als<br />
Aufsichtsorgan für die <strong>Hebammen</strong>ausbildung. Auch der<br />
NMC verlangt von den Universitäten, dass die Nutzerinnensicht<br />
in die <strong>Hebammen</strong>ausbildung integriert wird,<br />
damit die Ansprüche der Frauen <strong>und</strong> Babies besser berücksichtigt<br />
sind. Oft sind heute schon die Frauen in den<br />
Curriculum-Planungssitzungen vertr<strong>et</strong>en.<br />
Sue Brailey Middlesex University London<br />
www.mdx.ac.uk | S.Brailey@mdx.ac.uk<br />
Sue Brailey ist britische Hebamme. Sie lebte<br />
11 Jahre in der Schweiz, war Dozentin an der Berner<br />
Fachhochschule (BFH), arbeit<strong>et</strong>e als unabhängige<br />
Hebamme in einem Geburtshaus <strong>und</strong> b<strong>et</strong>reute Frauen,<br />
die eine Hausgeburt wünschten. Seit der Rückkehr<br />
in ihre Heimatstadt London ist sie Dozentin an der<br />
Middlesex University London <strong>und</strong> arbeit<strong>et</strong> zusätzlich<br />
als Hebamme.<br />
4<br />
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013
Editorial<br />
Derzeit erarbeit<strong>et</strong> das Royal College of Midwives zusammen<br />
mit dem Ges<strong>und</strong>heitsministerium einen Fragebogen,<br />
der an alle neuen Mütter abgegeben werden soll<br />
<strong>und</strong> diese auffordert, die Qualität der geburtshilflichen<br />
B<strong>et</strong>reuung zu bewerten. Dadurch soll die Qualität verbessert<br />
<strong>und</strong> eine informierte Wahl gefördert werden.<br />
Und die Situation in der Schweiz?<br />
Während also in Grossbritannien der Einbezug der Nutzerinnen<br />
schon <strong>et</strong>abliert <strong>und</strong> in der Ges<strong>et</strong>zgebung vorgesehen<br />
ist, steckt diese Entwicklung in der Schweiz noch<br />
in den Kinderschuhen, wie Lisa Fankhauser von der BFH<br />
<strong>und</strong> Claudia König von der ZHAW aufzeigen. Obwohl auf<br />
verschiedenen Ebenen, in parlamentarischen <strong>und</strong> erziehungspolitischen<br />
Institutionen, darüber diskutiert wird,<br />
wurden bisher nur wenige konkr<strong>et</strong>e Schritte eingeleit<strong>et</strong>.<br />
Interessengruppen wie das «Forum Geburt» sind zur Zeit<br />
die wichtigsten Kanäle über die mit den Nutzerinnen<br />
Kontakt aufgenommen werden kann. Der Schwerpunkt<br />
dieser Gruppen liegt auf den Informationen für Frauen<br />
<strong>und</strong> ihrer Partner über die Geburt, um informierte Entscheidungen<br />
zu unterstützen. Allerdings sind die Mitgliederzahlen<br />
dieser Institutionen in der Schweiz gering.<br />
Tatsache ist, dass die grosse Mehrheit der Schweizer<br />
Frauen im Laufe ihres Lebens mit der Geburtshilfe in Kontakt<br />
kommt. Das Geburtserlebnis beeinflusst die Lebensqualität<br />
langfristig. Eine negative Geburtserfahrung kann<br />
weitreichende Konsequenzen haben. Einer der wichtigsten<br />
<strong>und</strong> von der Forschung gut belegten Faktoren, der<br />
das Geburtserlebnis der Frauen positiv beeinflusst, ist<br />
das Gefühl selbstbestimmt <strong>und</strong> handlungsfähig zu sein<br />
(Hodn<strong>et</strong>t <strong>et</strong> al. 2006). Diese Empfindung kann durch den<br />
Nutzerinneneinbezug verstärkt werden. Dafür sind folgende<br />
Schritte notwendig: Zuallererst muss man sich in<br />
der Schweiz die Frage stellen, wie viel Nutzerinnenbezug<br />
man will. Daraufhin müssen Frauen dafür sensibilisiert<br />
werden, dass sie bei den geburtshilflichen Dienstleistungen<br />
mitreden können.<br />
Die Vertr<strong>et</strong>er der medizinischen Berufe, die Krankenkassen<br />
<strong>und</strong> die Ges<strong>und</strong>heitsmanager sollten sich im bewusst<br />
sein, dass die Art der geburtshilflichen B<strong>et</strong>reuung<br />
langfristige Auswirkungen auf die psychische Ges<strong>und</strong>heit<br />
der Frau hat <strong>und</strong> dabei bedenken, welche Vorteile<br />
der Einbezug der Frauen in Entscheidungsprozess haben<br />
kann.<br />
Forum Geburt<br />
Forum Geburt bi<strong>et</strong><strong>et</strong> alternative<br />
Informationen zu Schwangerschaft,<br />
Geburt <strong>und</strong> <strong>Eltern</strong>schaft. Forum Geburt<br />
steht ein für eine natürliche, die Bedürfnisse<br />
von Frau, Kind <strong>und</strong> Familie berücksichtigende<br />
Geburt. Forum Geburt stärkt<br />
das Selbstvertrauen der Frauen <strong>und</strong> ihre<br />
Entscheidungsfähigkeit zu Themen r<strong>und</strong><br />
um die Geburt.<br />
www.forum-geburt.ch<br />
Ursula Lüscher<br />
Hebamme, Beirätin Hebamme.ch<br />
Münchenstein<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Eigentlich glauben wir <strong>Hebammen</strong>, Expertinnen für die<br />
Mutterschaft, die Bedürfnisse werdender Mütter <strong>und</strong><br />
junger Familien bestens erfassen zu können. Wir arbeiten<br />
seit langem, gemäss Berufsdefinition, partnerschaftlich<br />
mit den von uns b<strong>et</strong>reuten Frauen zusammen, beraten <strong>und</strong><br />
b<strong>et</strong>reuen sie individuell <strong>und</strong> ganzheitlich.<br />
In meinem Berufsalltag habe ich mich jedoch oft schon<br />
gew<strong>und</strong>ert, wie rasch aus einer ges<strong>und</strong>en, selbstbewussten<br />
Frau mit Wunsch nach einer natürlichen Schwangerschaft<br />
<strong>und</strong> Geburt, eine unsichere <strong>und</strong> risikobehaft<strong>et</strong>e Schwangere<br />
werden kann, die mehr oder weniger kritiklos durch den<br />
Geburtshilfe-Markt schlingert. Das wirft bei mir Fragen<br />
auf: Wissen werdende <strong>Eltern</strong>, was sie wollen? Verfügen Sie<br />
über ausreichend Informationen, um sich evidenzbasiert<br />
entscheiden zu können? Ja, wollen <strong>Eltern</strong> überhaupt wirklich<br />
mitgestalten, mitbestimmen <strong>und</strong> damit Verantwortung<br />
übernehmen oder sieht sich die werdende Mutter möglicherweise<br />
lieber als Konsumentin einer ganzen Pal<strong>et</strong>te von<br />
geburtshilflichen Angeboten?<br />
In Grossbritannien ist das Konzept der Nutzerinnenpartizipation<br />
in der Geburtshilfeplanung verankert. Es bestehen<br />
Richtlinien, um die Geburtshilfe mehr an die Bedürfnisse<br />
der Mütter anzupassen <strong>und</strong> ihnen damit die Möglichkeit zur<br />
informierten Entscheidung zu bi<strong>et</strong>en. In der Schweiz stecken<br />
diese Entwicklungen noch in den Kinderschuhen, aber es<br />
sind erste Schritte g<strong>et</strong>an. So waren <strong>Eltern</strong> beim Basler<br />
Projekt «FamilyStart» beispielsweise bereits in der Phase<br />
der Bedürfnisanalyse involviert.<br />
Der Einbezug von Frauen in Entscheidungsprozesse ist<br />
eine grosse Chance für Mütter, die ihre Bedürfnisse wahrnehmen<br />
<strong>und</strong> vertr<strong>et</strong>en wollen, sowie für Fachpersonen,<br />
die sich nicht scheuen agogische Zusatzaufgaben zu übernehmen.<br />
Herzlich, Ursula Lüscher<br />
5 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5
Dossier<br />
Fragen an die Praxis, die Lehre <strong>und</strong> die Forschung<br />
Praxis<br />
Sue Brailey, Middlesex University London (GB)<br />
Inwieweit sind die <strong>Eltern</strong> in der Schweiz in die B<strong>et</strong>reuung<br />
durch die Hebamme einbezogen?<br />
Meiner Meinung nach liegt das Hauptproblem in der<br />
Schweiz darin, dass die meisten Frauen für die Vorgeburtsb<strong>et</strong>reuung<br />
zu einem/einer Frauenarzt/-ärztin gehen.<br />
Auf diese Weise kommen sie vor der Geburt nicht mit<br />
<strong>Hebammen</strong> in Kontakt, die dafür sorgen sollte, dass die<br />
Interessen der Frau umges<strong>et</strong>zt werden. Sie begegnen<br />
<strong>Hebammen</strong> meist erst im Spitalumfeld, das wenig B<strong>et</strong>reuungskontinuität<br />
zulässt. Diejenigen Frauen, die eine<br />
unabhängige Hebamme für ihre pränatale B<strong>et</strong>reuung<br />
aussuchen, können von der B<strong>et</strong>reuungskontinuität <strong>und</strong><br />
all ihren Folgenutzen profitieren.<br />
Welche rechtlichen Aspekte müssen dabei bedacht<br />
werden?<br />
Die hebammengeleit<strong>et</strong>e pränatale Geburtspflege Geburtsb<strong>et</strong>reuung<br />
leid<strong>et</strong> darunter, dass die Gr<strong>und</strong>versicherung<br />
der Krankenkasse nur gerade sechs vorgeburtliche<br />
Besuche deckt. Dies reicht für die gesamte Schwangerschaftsperiode<br />
in vielen Fällen nicht aus, um die Frauen<br />
für die normale Geburt zu stärken. Frauenärzte/-ärztinnen<br />
können sieben Konsultationen verrechnen. Darüber<br />
hinaus haben sie die Möglichkeit, Frauen als Hochrisikoschwangere<br />
zu beurteilen – auch dann, wenn dies nicht<br />
zutrifft – <strong>und</strong> können in diesen Fällen eine unbegrenzte<br />
Anzahl Konsultationen durchführen. Folgen hiervon sind<br />
eine sich aufwärts drehende Kostenspirale <strong>und</strong> die Pathologisierung<br />
der normalen Schwangerschaft, was wiederum<br />
das Selbstvertrauen der Frauen mindert.<br />
Welche Schwierigkeiten für die Hebamme sind<br />
damit verb<strong>und</strong>en?<br />
Die vorgeburtliche B<strong>et</strong>reuung durch <strong>Hebammen</strong> ist sehr<br />
schlecht bezahlt. Systembedingt haben viele <strong>Hebammen</strong><br />
sehr wenig Erfahrung mit der Schwangerenvorsorge <strong>und</strong><br />
trauen sie sich deshalb nicht zu, die Verantwortung für<br />
die B<strong>et</strong>reuung während der Schwangerschaft zu übernehmen.<br />
Welche Bedürfnisse haben <strong>Eltern</strong>?<br />
<strong>Eltern</strong> in Erwartung profitieren von den Vorteilen <strong>und</strong><br />
geniessen kontinuierliche B<strong>et</strong>reuung über das ganze<br />
Kindsgeburtskontinuum hinweg. Vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />
der zunehmenden Medikalisierung der Geburt wollen sie<br />
eine B<strong>et</strong>reuung erhalten, die auf Normalität ausgericht<strong>et</strong><br />
ist <strong>und</strong> nicht auf Probleme. Die frauenärztliche B<strong>et</strong>reuung<br />
konzentriert sich stark auf Screenings. Empowerment<br />
oder die Förderung der informierten Selbstbestimmung<br />
der erwartenden <strong>Eltern</strong> steht nicht im Zentrum.<br />
Welche N<strong>et</strong>zwerke von oder für <strong>Eltern</strong> bestehen bereits<br />
oder werden aufgebaut?<br />
In der Schweiz bestehen nur sehr limitierte N<strong>et</strong>zwerke<br />
von Supportgruppen für <strong>Eltern</strong> <strong>und</strong> Frauen. Das «Forum<br />
Geburt» sieht seine Aufgabe darin, die erwartenden <strong>Eltern</strong><br />
zu informieren, <strong>und</strong> «La Leche Liga» übernimmt eine wichtige<br />
Rolle bei der Unterstützung von stillenden Mütter.<br />
Die intern<strong>et</strong>basierte Plattform Swissmom ist die am breitesten<br />
genutzte Informationsquelle für werdende Mütter<br />
in der Schweiz. Sie ist allerdings sehr medizinlastig <strong>und</strong><br />
tendiert dazu, den Status Quo zu unterstützen. Schweizer<br />
Frauen brauchen besseren Zugang zu unverfälschter Information,<br />
damit sie in der Lage sind, informierte Entscheidungen<br />
zu ihrer B<strong>et</strong>reuung zu treffen.<br />
Lehre<br />
Lisa Fankhauser, Dozentin Bachelorstudiengang Hebamme,<br />
Berner Fachhochschule (BFH), Bern, lisa.fankhauser@bfh.ch<br />
Was bedeut<strong>et</strong> «Einbindung von Frauen <strong>und</strong> <strong>Eltern</strong>»<br />
in die Lehre?<br />
Menschen haben das Recht, die Leistungen, die für sie<br />
im Ges<strong>und</strong>heitswesen erbracht werden, beeinflussen zu<br />
können. Der Einbezug von B<strong>et</strong>roffenen oder Laien ist eine<br />
Forderung, die bereits in der Deklaration der Internationalen<br />
Konferenz zur Primären Ges<strong>und</strong>heitsversorgung 1978<br />
in Alma Ata (Kasachstan) aufgenommen wurde. Vorwiegend<br />
in Grossbritannien ist dieses Recht umges<strong>et</strong>zt worden.<br />
Beispielsweise sind B<strong>et</strong>roffene in die Entwicklung<br />
der Leitlinien <strong>und</strong> auch in die Curriculumsentwicklung<br />
einbezogen worden.<br />
Das Ausmass des Einbezugs kann gr<strong>und</strong>sätzlich in unterschiedlichem<br />
Ausmass geschehen. Eine stärkere Einbindung<br />
erfolgt bei einem partizipativen Vorgehen, in dem<br />
eine gemeinsame Entscheidung g<strong>et</strong>roffen wird. Zudem<br />
kann der Einbezug von B<strong>et</strong>roffenen auf allen Organisationsebenen<br />
<strong>und</strong> während unterschied licher Prozesse<br />
(Curriculumsentwicklung, Durchführung, Evaluation) berücksichtigt<br />
werden (Towle <strong>et</strong> al., 2010; Downe <strong>et</strong> al.,<br />
2007; Tritter & Mc Callum, 2006).<br />
6<br />
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013
Welche ges<strong>und</strong>heitspolitischen Vorgaben zur Stärkung<br />
der Einbindung von Frauen <strong>und</strong> Familien in der Ausbildung<br />
von <strong>Hebammen</strong> gibt es in der Schweiz?<br />
In den Vorgaben zur Akkreditierung der Ges<strong>und</strong>heitsberufe<br />
FH vom damaligen B<strong>und</strong>esamt für Berufsbildung<br />
(BBT) sind zum Einbezug von B<strong>et</strong>roffenen keine Kriterien<br />
formuliert (BBT, 2008; BBT, 2011). Allerdings ist in den<br />
nationalen Abschlusskomp<strong>et</strong>enzen für <strong>Hebammen</strong> vorgegeben,<br />
dass die Autonomie <strong>und</strong> das Selbstbestimmungsrecht<br />
der Frau ins Zentrum gestellt werden soll<br />
(Rektorenkonferenz der Fachhochschulen, 2009). Das<br />
heisst, die <strong>Hebammen</strong> sollen befähigt werden, die Interessen<br />
der B<strong>et</strong>roffenen in ihre Arbeit einzubeziehen.<br />
Zudem hat der Internationale <strong>Hebammen</strong>verband (ICM,<br />
2010, 2011) Standards für die <strong>Hebammen</strong>ausbildung <strong>und</strong><br />
die Regulierung der Berufsausübung formuliert, die den<br />
Einbezug <strong>und</strong> die Vertr<strong>et</strong>ung von Frauen <strong>und</strong> Familien in<br />
allen Ausbildungsbelangen vorsehen.<br />
Die neueste Entwicklung in der Schweiz deut<strong>et</strong> auf ein<br />
Umdenken der politischen Organe hin. Im aktuellen Bericht<br />
zu den ges<strong>und</strong>heitspolitischen Prioritäten des B<strong>und</strong>esrates<br />
in «Ges<strong>und</strong>heit 2020» (Eidgenössisches Departement<br />
des Innern [EDI], 2013) wird festgehalten, dass die<br />
Mitbestimmung von Versicherten <strong>und</strong> Patienten/-innen<br />
gestärkt werden soll.<br />
Wie werden Frauen <strong>und</strong> <strong>Eltern</strong> im Bachelorstudium<br />
Hebamme in die Lehre einbezogen?<br />
Das Anliegen nach einer B<strong>et</strong>eiligung von Frauen <strong>und</strong><br />
<strong>Eltern</strong> wurde im <strong>Hebammen</strong>kollegium schon früh diskutiert.<br />
Allerdings fehlten Mittel <strong>und</strong> Zeit für eine Konzeptentwicklung<br />
<strong>und</strong> Ums<strong>et</strong>zung. Auch im Fachbereich Ges<strong>und</strong>heit<br />
der BFH wurde im Jahre 2010 über das Thema<br />
«B<strong>et</strong>roffenenb<strong>et</strong>eiligung in der Ausbildung in Ges<strong>und</strong>heitsberufen:<br />
Kontext, Konzepte, Chancen, Erfahrungen»<br />
diskutiert <strong>und</strong> dafür sensibilisiert.<br />
Im Studiengang Hebamme werden Frauen <strong>und</strong> Familien<br />
mehrheitlich indirekt <strong>und</strong> in kleinem Umfang auch direkt<br />
einbezogen. Indirekt werden die Studierenden über verschiedene<br />
M<strong>et</strong>hoden dazu angeregt, sich mit den Bedürfnissen<br />
der Frauen <strong>und</strong> Familien auseinanderzus<strong>et</strong>zen.<br />
Durch das im Studienprogramm verankerte problembasierte<br />
Lernen mit Fällen, werden die Studierenden motiviert,<br />
die Perspektive der Klientinnen <strong>und</strong> Klienten einzubeziehen.<br />
Zudem erhalten die Studierenden während der<br />
Kommunikationstrainings Feedback von standardisierten<br />
Klientinnen oder Klienten über deren Empfindungen<br />
während des Trainings <strong>und</strong> die Qualität ihrer Leistung.<br />
Daneben analysieren sie quantitative <strong>und</strong> qualitative<br />
Studien, in denen Anliegen <strong>und</strong> Bedürfnisse von Frauen<br />
direkt erfragt wurden. Auch werden im Unterricht Behandlungsleitlinien<br />
verwend<strong>et</strong>, auf die B<strong>et</strong>roffene direkt<br />
Einfluss nehmen konnten, wie die des britischen National<br />
Institute for Clinical Excellence (NICE).<br />
Direkt einbezogen im Unterricht sind Frauen bisher nur<br />
in einzelnen Sequenzen. In einigen Fachforen gestalten<br />
b<strong>et</strong>roffene Frauen den Unterricht mit. «Storytelling»,<br />
also Frauen ihre Geschichte erzählen zu lassen, wird als<br />
sinnvolles didaktisches Instrument b<strong>et</strong>racht<strong>et</strong>, um den<br />
Studierenden Einsichten in die Erfahrungen von B<strong>et</strong>roffenen<br />
zu ermöglichen (Haigh & Hardy, 2011). Die Frauen<br />
werden finanziell nicht abgegolten, sondern erhalten<br />
eine kleine Anerkennung. Das Engagement der Frauen<br />
ist sehr gross <strong>und</strong> sie sind sehr daran interessiert, dass<br />
die Studierenden von ihren Erfahrungen lernen.<br />
Wie könnte der Einbezug von Frauen <strong>und</strong> ihren Familien<br />
in die Lehre <strong>und</strong> Forschung verbessert werden?<br />
Anfangs dieses Jahres wurde zur Unterstützung der Qualitätsentwicklung<br />
<strong>und</strong> Weiterentwicklung des Bachelorstudienganges,<br />
der Forschung sowie des Aufbaus des<br />
Masterstudienganges ein beratendes Organ gegründ<strong>et</strong>.<br />
Die Hauptaufgabe dieses Gremiums ist die Unterstützung<br />
der Disziplin «Geburtshilfe» bei der Erreichung ihrer<br />
Ziele. Nebst Vertr<strong>et</strong>erinnen <strong>und</strong> Vertr<strong>et</strong>er aus Praxis <strong>und</strong><br />
Forschung ist auch eine dreifache Mutter, die sich in einer<br />
Kindertagesstätte engagiert, im Beirat vertr<strong>et</strong>en.<br />
Sollen aber Frauen <strong>und</strong> ihre Familien vermehrt direkt in<br />
die Curriculumsentwicklung, Lehre <strong>und</strong> Forschung einbezogen<br />
werden, müssen finanzielle <strong>und</strong> personelle Mittel<br />
aufgebracht werden, um die Menschen zu schulen, sie zu<br />
befragen <strong>und</strong> Anpassungen vorzunehmen.<br />
Aber es gibt auch Varianten, die unter den gegebenen<br />
Bedingungen ohne grossen Aufwand umges<strong>et</strong>zt werden<br />
können. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, die<br />
B<strong>et</strong>eiligung von b<strong>et</strong>roffenen Frauen in den Fachforen<br />
systematisch auszubauen.<br />
Für den Aufbau des Masterstudiengangs besteht zudem<br />
die grosse Chance, dass bereits in der Curriculumsentwicklung<br />
B<strong>et</strong>roffene unter Berücksichtigung der ges<strong>und</strong>heitspolitischen<br />
Prioritäten einbezogen werden.<br />
Forschung<br />
Claudia König, Leiterin Forschung & Entwicklung <strong>Hebammen</strong>,<br />
Institut für <strong>Hebammen</strong>, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />
(ZHAW), Winterthur, claudia.koenig@zhaw.ch<br />
Wie werden <strong>Eltern</strong> in der Schweiz in die (<strong>Hebammen</strong>-)<br />
Forschung einbezogen?<br />
Der Einbezug von Müttern <strong>und</strong> ihren Familien ist bei uns<br />
in der Forschung von grosser Wichtigkeit. Bei allen unseren<br />
vom Schweizerischen Nationalfonds finanzierten Projekten<br />
sind die Bedürfnisse <strong>und</strong> Erfahrungen der <strong>Eltern</strong><br />
sogar von zentraler Bedeutung. Entsprechen werden mit<br />
von der jeweiligen Thematik b<strong>et</strong>roffenen <strong>Eltern</strong> Interviews<br />
geführt. Beim einen Projekt geht es um das Erleben<br />
einer medizinisch kritischen Situation in der ausserklinischen<br />
Geburtshilfe. Das andere Projekt beschäftigt sich<br />
mit dem Umgang mit der Diagnose, wenn ein ungebore-<br />
5 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 7
nes Kind nicht überlebensfähig ist. Beim Projekt Family-<br />
Start wurden <strong>Eltern</strong> in die Bedürfnisanalyse, in die Validierung<br />
der Ergebnisse <strong>und</strong> auch bei der Lancierung des<br />
neuen B<strong>et</strong>reuungsangebotes involviert.<br />
Wie könnten sie in Zukunft verstärkt einbezogen werden?<br />
Was wir zwar geplant, bisher noch nicht realisiert haben<br />
ist, <strong>Eltern</strong> in die Themenfindung miteinzubeziehen. Ein<br />
entsprechender Austausch soll aber sowohl in der Ausbildung,<br />
Weiterbildung als auch in der Forschung stattfinden.<br />
Dies ist wichtig, damit die für die <strong>Eltern</strong> zentralen<br />
Fragen <strong>und</strong> Themen in der Forschungsagenda Niederschlag<br />
finden.<br />
Welche Aspekte / Themen müssten dabei berücksichtigt<br />
werden?<br />
Es gilt, was in der Forschung allgemein wichtig ist, den<br />
Respekt <strong>und</strong> die Würde der b<strong>et</strong>roffenen Personen, hier<br />
also <strong>Eltern</strong>, zu wahren. Deshalb werden alle Forschungsprojekte<br />
von einer Ethikkommission genehmigt, bevor<br />
sie starten. Dies ist in der <strong>Hebammen</strong>forschung besonders<br />
wichtig, weil sich Forschungsprojekte häufig mit<br />
sensiblen Themen befassen. Das bedeut<strong>et</strong>, dass ein Austausch<br />
mit Personen besteht, welche unter Umständen<br />
traumatische Erfahrungen gemacht haben. Oft erleben<br />
wir allerdings, dass die involvierten <strong>Eltern</strong> sehr dankbar<br />
dafür sind, dass ihre Erfahrungen <strong>und</strong> Erlebnisse in den<br />
Forschungsprojekten ernst genommen werden. Häufig<br />
ist es Wunsch der <strong>Eltern</strong>, dass es anderen Familien in Zukunft<br />
besser ergeht, als ihnen.<br />
In welchen Bereichen braucht es dringend die Einbindung<br />
der <strong>Eltern</strong> / wäre sie sehr hilfreich?<br />
Wie bereits erwähnt, erachte ich es als sehr wichtig,<br />
<strong>Eltern</strong> auch in der Definierung einer Forschungsagenda<br />
miteinzubeziehen. L<strong>et</strong>ztlich soll es ja Ziel der <strong>Hebammen</strong>forschung<br />
sein, den Frauen <strong>und</strong> ihren Familien die für sie<br />
bestmögliche Beratung <strong>und</strong> B<strong>et</strong>reuung anbi<strong>et</strong>en zu können.<br />
Wenn <strong>Eltern</strong> also die primäre Zielgruppe ist, wäre es<br />
wichtig, dass sie in allen Schritten des Forschungsprozesses<br />
miteinbezogen sind, damit ihre Bedürfnisse Eingang<br />
finden.<br />
Werden die Haltung / Bedürfnisse der Frauen / <strong>Eltern</strong><br />
in der Schweiz untersucht? Wenn ja, wie? Wenn nein,<br />
was sind die möglichen Gründe?<br />
Nach unserer Erfahrung ist der Stellenwert der Bedürfnisse<br />
von Frauen <strong>und</strong> ihren Familien in der Schweiz eher<br />
gering. Dies zeigt sich <strong>et</strong>wa in der Politik, wo Anliegen<br />
für Frauen <strong>und</strong> Familien einen schweren Stand haben.<br />
Dies zeigte kürzlich <strong>et</strong>wa die Ablehnung des B<strong>und</strong>esbeschlusses<br />
über die Familienpolitik. Es zeigt es sich aber<br />
auch in der Forschungsförderung. Es hat sich erwiesen,<br />
dass Projekte, welche sich bsp. mit der subjektiven Wahrnehmung<br />
des Geburtserlebens oder von Entscheidungen<br />
in Zusammenhang mit dem Geburtsprozess beschäftigen<br />
schwierig zu finanzieren sind.<br />
Die Fragen stellte Wolfgang W<strong>et</strong>tstein, Redaktor Hebamme.ch<br />
Die Literaturangaben von Sue Brailey <strong>und</strong> Claudia König sind online unter<br />
www.hebamme.ch › aktuell zu finden.<br />
Wie Phoenix aus der Asche: die Partnerschaft<br />
zwischen Frauen <strong>und</strong> <strong>Hebammen</strong> in Neuseeland<br />
Prof. Dr. Valerie Fleming, Consultant, Institut für <strong>Hebammen</strong>, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), Winterthur<br />
Eine Änderung im Krankenpflegeges<strong>et</strong>z beend<strong>et</strong>e 1971<br />
die autonome <strong>Hebammen</strong>tätigkeit in Neuseeland. Von<br />
da an mussten ärztliche Fachpersonen alle Geburten<br />
überwachen. Doch die Neuseeländerinnen wehrten sich:<br />
sie gründ<strong>et</strong>en 1978 die «Homebirth Association». Fünf<br />
Jahre später schlossen sich Frauen <strong>und</strong> <strong>Hebammen</strong><br />
zusammen <strong>und</strong> gründ<strong>et</strong>en die «Save the Midwives Association».<br />
Die Gruppierungen engagierten sich fortan<br />
gemeinsam mit Medienkampagnen <strong>und</strong> politischem<br />
Lobbying für eine unabhängige Tätigkeit sowie öffentliche<br />
Präsenz von <strong>Hebammen</strong>. In der Folge entstand 1989<br />
das New Zealand College of Midwives mit <strong>Hebammen</strong><br />
<strong>und</strong> Frauen als Mitgliedern <strong>und</strong> innert weniger als zwei<br />
Jahren war das Ges<strong>et</strong>zt erneut geändert. <strong>Hebammen</strong><br />
durften wieder frei praktizieren, Heute kann die Frau<br />
wählen, ob eine Hebamme oder eine ärztliche Fachperson<br />
für ihre Schwangerschaft <strong>und</strong> die Verwaltung ihrer<br />
Versorgungspauschale zuständig sein soll.<br />
Frauen <strong>und</strong> <strong>Hebammen</strong> bilden seither eine starke Gemeinschaft.<br />
Die <strong>Hebammen</strong> werden alle drei Jahre einer<br />
Qualitätskontrolle unterzogen <strong>und</strong> ihre B<strong>et</strong>reuung durch<br />
die Frauen evaluiert. Diese gewachsene Partnerschaft<br />
gibt dem <strong>Hebammen</strong>wesen auch im 21. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
Schub für die Weiterentwicklung.<br />
8<br />
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013
Fokus<br />
Zur Qualität von Informationsmaterial:<br />
Der Einbezug der<br />
Zielgruppe<br />
Am Beispiel der Terminüberschreitung möchten wir die Inhalte eines Merkblattes<br />
für schwangere Frauen diskutieren <strong>und</strong> fragen, wie sogenannte patientinnenrelevante<br />
Inhalte in Informationsmaterialien gelangen <strong>und</strong> ob deren Leserinnen<br />
einen vollständigen Überblick über den aktuellen Forschungsstand erhalten.<br />
Christine Loytved, Lübeck; Christiane Schwarz, Hannover; B<strong>et</strong>tina Berger, Herdecke (D)<br />
Ein Weg durch die Flut von Informationsmaterial<br />
Informationsmaterialien für Patientinnen sollten bestimmte<br />
formale <strong>und</strong> inhaltliche Qualitätsstandards erfüllen.<br />
Die Qualitätsstandards beziehen sich gemäss der<br />
International Patient Decision Aids Standards (IPDAS)<br />
u. a. auf die Verständlichkeit von Wort <strong>und</strong> Bild, auf die<br />
Aktualität <strong>und</strong> Vollständigkeit der Studienlage sowie auf<br />
die Berücksichtigung der Präferenzen der NutzerInnen<br />
<strong>und</strong> der kulturellen Perspektive [10, 4]. In Deutschland<br />
hat sich die ForscherInnengruppe um Ingrid Mühlhauser<br />
an der Universität Hamburg intensiv mit diesem wichtigen<br />
Baustein der evidenzbasierten Medizin auseinanderges<strong>et</strong>zt<br />
<strong>und</strong> gezeigt, wie Studienergebnisse laienverständlich<br />
dargestellt werden können [16, 4]. Es liegen derzeit in<br />
Deutschland ein Minimalkonsens von Kriterien für evidenzbasierte<br />
Patienteninformationen [7] <strong>und</strong> eine Anleitung<br />
zur praktischen Ums<strong>et</strong>zung [15] vor. Im deutschsprachigen<br />
Raum werden Zertifikate wie das der Health on<br />
the N<strong>et</strong> Fo<strong>und</strong>ation (HON) für eher formale Kriterien einer<br />
medizinischen Webseite vergeben.<br />
Zur Terminüberschreitung haben Kerstin Furkert <strong>et</strong> al.<br />
eine systematische Suche nach Informationsmaterialien<br />
<strong>und</strong> Entscheidungshilfen für Schwangere unternommen<br />
<strong>und</strong> sie sowohl nach den Kriterien des IPDAS zur Erstellung<br />
von Entscheidungshilfen als auch nach den Kriterien<br />
für evidenzbasierte Patienteninformationen [3] untersucht.<br />
Die Arbeit ist eine Vorarbeit für ein Forschungsprojekt<br />
der Universität Witten Herdecke unter der Leitung<br />
von B<strong>et</strong>tina Berger, in dem es um die Erstellung<br />
einer Entscheidungshilfe für Schwangere <strong>und</strong> <strong>Hebammen</strong><br />
geht (Publikation in Vorbereitung).<br />
Teilnahme bei der Erstellung von Informationsmaterialien<br />
Vertr<strong>et</strong>erinnen der Zielgruppe – hier wären es Schwangere,<br />
Vertr<strong>et</strong>erinnen eines Frauenges<strong>und</strong>heitszentrums<br />
oder einer Selbsthilfegruppe wie die AG Gestose-Frauen –<br />
sollten bereits bei der Planung <strong>und</strong> Entwicklung einer<br />
solchen Informationsquelle b<strong>et</strong>eiligt werden. Zusätzlich<br />
wäre zu ermitteln, ob es Studien zu der Frage gibt, welches<br />
Informationsbedürfnis Schwangere zum Thema<br />
Terminüberschreitung haben. Auf jeden Fall sollte das<br />
erarbeit<strong>et</strong>e Material einer Gruppe von Frauen, die der<br />
Zielgruppe entsprechen, vorgelegt werden, bevor es allgemein<br />
zirkuliert [1]. Es gibt in Deutschland einzelne<br />
Beispiele, wie NutzerInnen in die Erstellung von Informationen<br />
einbezogen werden (z. B. bei den Patienteninformationen<br />
zu den Nationalen Versorgungsleitlinien). Wir<br />
schauen uns in diesem Artikel das Online-Merkblatt<br />
«Wenn die Geburt des Babys auf sich warten lässt» vom<br />
Institut für Qualität <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit im Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />
(IQWiG) zur Terminüberschreitung näher an<br />
[12]. Es erfüllt viele der Kriterien, die eine wertvolle Information<br />
ausmachen. Auch eine Testung durch Nutzerinnen<br />
wurde durchgeführt, wie die online verfügbaren<br />
Informationen «Unsere M<strong>et</strong>hode» unter Punkt 6.2 besagen.<br />
Zusätzlich können Leserinnen online direkt zum<br />
(<br />
Abstrakt<br />
Ein wichtiges Kriterium für die Güte einer<br />
Information ist nebst den formalen Kriterien<br />
der Einbezug der NutzerInnen einer solchen<br />
Information. Am Merkblatt des Instituts für<br />
Qualität <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit im Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />
(IQWiG) mit Sitz in Köln zum<br />
Thema «Termin überschreitung» wird dargestellt,<br />
welche Schritte zur Einbindung der<br />
späteren Leserinnen unternommen wurden.<br />
An zwei möglichen Fragen von Schwangeren<br />
wird exemplarisch aufgezeigt, wie schwierig<br />
es ist, die inhaltliche Qua lität von Informationsmaterial<br />
zu beurteilen. Es bleibt die<br />
Frage bestehen, wie erkannt werden kann,<br />
ob Studienergebnisse in ihrer erforderlichen<br />
Breite diskutiert <strong>und</strong> ihre jewei ligen kulturellen<br />
Kontexte berücksichtigt wurden.<br />
5 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 9
Fokus<br />
Merkblatt Stellung nehmen. Für die Schweiz <strong>und</strong> für Österreich<br />
ist kein Informationsblatt einer vergleichbaren<br />
Institution bekannt.<br />
Mögliche Fragen<br />
Es gibt keine Studie dazu, welche Informationsinhalte<br />
sich Schwangere zum Thema Terminüberschreitung eigentlich<br />
wünschen, daher formulieren wir hier mögliche<br />
Fragen aus der Perspektive der Schwangeren.<br />
1 Gibt es – neben den möglichen Nachteilen – für<br />
Mutter <strong>und</strong> Kind einen Vorteil, wenn die Geburt eine<br />
Woche nach dem Geburtstermin eingeleit<strong>et</strong> wird?<br />
2 Bevorzugen Schwangere bei Überschreitung<br />
des Termins eher eine Einleitung oder eine abwartende<br />
Überwachung?<br />
Wann einleiten?<br />
Im Merkblatt <strong>und</strong> in der damit verlinkten speziellen<br />
Ges<strong>und</strong>heitsinformation von 2012 «Überschreitung des<br />
Geburtstermins: Wann wird eine Geburtseinleitung nötig?»<br />
[11] wird dargelegt, dass eine Einleitung sieben Tage<br />
nach dem Geburtstermin das Kind weniger gefährd<strong>et</strong> als<br />
ein Abwarten (mit Überwachung). Hier stellt sich die<br />
Frage, ob die gesamte relevante Literatur in diese Schlussfolgerung<br />
eingeflossen ist. Es wird zwar das Ergebnis des<br />
Reviews von Gülmezoglu <strong>et</strong> al. [6] in der überarbeit<strong>et</strong>en<br />
Fassung von 2012 zitiert, es folgt aber keine Auseinanders<strong>et</strong>zung<br />
mit der Review von Wennerholm <strong>et</strong> al. von 2009<br />
[17], der die Studienauswahl von Gülmezoglu <strong>et</strong> al. in der<br />
Fassung von 2009 kritisiert. Wennerholm <strong>et</strong> al. verwend<strong>et</strong>en<br />
dieselben Studien <strong>und</strong> sortierten aber die Studien aus,<br />
deren Daten vor 1980 erhobenen wurden, denn die damals<br />
übliche Berechnung des Schwangerschaftsalters<br />
ohne Ultraschall war zu unzuverlässig. Zudem berücksichtigten<br />
sie nur Studien, die die Einleitung versus Abwarten<br />
nach dem Termin <strong>und</strong> nicht bereits zum Termin<br />
prüfen. So kommen Wennerholm <strong>und</strong> ihr Team zu einem<br />
anderen Schluss: Die Einleitung zeigt keine erkennbaren<br />
Vorteile, weder für die Mutter noch für das Kind. In der<br />
überarbeit<strong>et</strong>en Fassung ihrer Review von 2012 variieren<br />
Gülmezoglu <strong>et</strong> al. ihre Auswahl von Studien leicht, bleiben<br />
jedoch bei ihrer Empfehlung von 2009. Eine Bewertung<br />
dieser neuen Auswahl steht noch aus. Es stellt sich somit<br />
die Frage nach der externen Validität, d.h. in diesem Fall<br />
danach, welches der beiden Reviews dem Merkblatt zu<br />
Gr<strong>und</strong>e liegen sollte. Beide Arbeiten beanspruchen für<br />
sich den höchsten Evidenzgrad. Auf die Widersprüchlichkeit<br />
der Evidenz müsste auch in einer Patienteninformation<br />
hingewiesen werden.<br />
Wollen Schwangere warten?<br />
Zur zweiten Frage wird im Merkblatt auf die Studie von<br />
Heimstad <strong>et</strong> al. verwiesen [9]. Deren Ergebnis zeigt, dass<br />
74 % von 508 Schwangeren (7 bis 14 Tagen nach ET) die<br />
Einleitung dem Abwarten vorziehen. Diese Studie wurde<br />
in Norwegen durchgeführt, in einem Land, in dem fast<br />
alle Frauen mit Terminüberschreitung zentral in einer Klinik<br />
auf die Geburt warten müssen. Schwangere entschieden<br />
sich daher eher zwischen «schnell wieder zur Familie<br />
Dr. rer. medic. Christine Loytved<br />
Christine Loytved ist Hebamme, Ges<strong>und</strong>heitswissenschaftlerin<br />
<strong>und</strong> Medizinhistorikerin in Lübeck,<br />
Deutschland. Sie arbeit<strong>et</strong> derzeit als Dozentin an<br />
<strong>Hebammen</strong>studiengängen verschiedener Hochschulen<br />
in der Schweiz, in Österreich <strong>und</strong> in Deutschland.<br />
Wilhelm-Stahl-Weg 7, D-23568 Lübeck<br />
loytved@web.de<br />
www.maternalhealth.de<br />
Christiane Schwarz MSc<br />
Christiane Schwarz ist Hebamme <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitswissenschaftlerin<br />
(MSc) <strong>und</strong> arbeit<strong>et</strong> als Dozentin<br />
an der <strong>Hebammen</strong>schule Hannover. Sie promoviert<br />
an der Universität Witten/Herdecke zum Thema<br />
«Entscheidungshilfe bei Terminüberschreitung».<br />
Klinikum Region Hannover, ABiZ <strong>Hebammen</strong>schule<br />
Roesebeckstr. 15, D-30449 Hannover<br />
christiane.schwarz@krh.eu<br />
Dr. phil. B<strong>et</strong>tina Berger<br />
B<strong>et</strong>tina Berger ist Kultur- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitswissenschaftlerin<br />
<strong>und</strong> als Studienkoordinatorin zur Unterstützung<br />
von Studien am Lehr- <strong>und</strong> Forschungszentrum<br />
Herdecke tätig. Sie b<strong>et</strong>reut die Arbeitsgruppe<br />
«Terminüberschreitung» <strong>und</strong> die dort laufenden<br />
Promotionen.<br />
Lehrstuhl für Medizintheorie, Integrative <strong>und</strong><br />
Anthroposophische Medizin der Universität Herdecke<br />
Gerhardt-Kienle-Weg 4, D-58313 Herdecke<br />
b<strong>et</strong>tina.berger@uni-wh.de<br />
zurück» <strong>und</strong> «noch länger allein in der Klinik warten». Eine<br />
Studie aus Österreich [8] besagt genau das Gegenteil: 74 %<br />
von 593 Schwangeren (7 bis 14 Tagen nach ET) wollten<br />
die abwartende Beobachtung. Sie wird im Merkblatt<br />
nicht zitiert. Das Ergebnis einer Studie sollte auf die Zielgruppe,<br />
für die die Information geschrieben ist, übertragbar<br />
sein [10]. An diesem Beispiel zeigt sich, wie wichtig es<br />
ist, Studien auch im eigenen Land anzuregen, bzw. den<br />
kulturellen Kontext einer Studie angemessen zu berücksichtigen.<br />
Was tun in der Informationsflut?<br />
Wir haben mögliche Wege aufgezeigt, wie Schwangere<br />
bei der Erstellung von Informationsmaterial teilnehmen<br />
<strong>und</strong> die ihnen wichtigen Inhalte einbringen können. In<br />
Ländern wie Grossbritannien oder den Niederlanden ist<br />
dies bereits gängige Praxis, die ausbaufähig ist [5, 2]. In<br />
der Schweiz, Österreich sowie in Deutschland sollte ein<br />
klar umrissener Weg gestalt<strong>et</strong> werden, wie die Nutzerin-<br />
10<br />
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013
nen der Informationen an der Auswahl <strong>und</strong> Darstellung<br />
der Inhalte b<strong>et</strong>eiligt werden können. Vorarbeiten von<br />
Sänger <strong>et</strong> al. sind dabei hilfreich [14]. Selbsthilfegruppen,<br />
wie sie bspw. im European N<strong>et</strong>work of Childbirth Associations<br />
organisiert sind, könnten die Ansichten von<br />
Schwangeren sammeln <strong>und</strong> formulieren.<br />
Am Beispiel eines Merkblattes des IQWiGs haben wir auf<br />
die Aspekte der externen Validität <strong>und</strong> des kulturellen<br />
Kontextes aufmerksam gemacht. Damit gehen wir mit<br />
der Kritik [13] an den Zertifikaten konform, die eine stärkere<br />
Ausrichtung an den Interessen von Patientinnen<br />
fordert. Nach langer Diskussion hat man sich in Deutschland<br />
dagegen entschieden, ein Gütesiegel für Patienteninformationen<br />
zu erstellen, welches neben den formalen<br />
Kriterien auch die Qualität der Studien <strong>und</strong> die Studienlage<br />
sowie der Literaturrecherche beurteilt.<br />
Die Forderung bleibt bestehen, dass eine wertvolle Informationsquelle<br />
sich nicht nur durch eine gute Darstellungsart<br />
auszeichnen, sondern auch folgende drei Fragen<br />
beantworten sollte:<br />
– Wurden die Bedürfnisse der Zielgruppe berücksichtigt?<br />
– Wurden alle wesentlichen Forschungsergebnisse<br />
berücksichtigt?<br />
– Können diese Ergebnisse auf die Situation der Leserin<br />
übertragen werden?<br />
(<br />
A propos de la qualité du matériel d’information:<br />
l’implication d’un groupe-cible<br />
Un critère essentiel pour apprécier la qualité<br />
d’une information, c’est d’estimer, à côté du<br />
critère formel, l’implication des utilisatrices<br />
dans c<strong>et</strong>te information. Dans le dépliant<br />
sur le thème du «Dépassement de terme»,<br />
qui a été élaboré par l’Institut pour la qualité<br />
<strong>et</strong> l’efficacité dans les soins de santé (IQWiG)<br />
dont le siège est à Cologne, sont précisées<br />
les étapes qui perm<strong>et</strong>tont aux lectrices ultérieures<br />
de se sentir impliquées. Pour deux<br />
questions que pourraient poser les <strong>femmes</strong><br />
enceintes, les auteures montrent, à titre<br />
d’exemple, combien il est difficile d’évaluer<br />
la qualité du contenu de l’information.<br />
Une question reste en suspens, à savoir si<br />
les résultats des études scientifiques peuvent<br />
être largement discutés dans ce genre<br />
de document <strong>et</strong> pris en considération dans<br />
les contextes culturels respectifs.<br />
Die Literaturangaben sind online unter www.hebamme.ch ›<br />
aktuell zu finden. Bei Nachfragen zum Artikel wenden Sie sich<br />
bitte an Christine Loytved.<br />
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Neues aus Wissenschaft <strong>und</strong> Forschung<br />
Trauerfälle während der Schwangerschaft <strong>und</strong><br />
das Risiko der Totgeburt: Eine landesweite Kohortenstudie<br />
in Schweden<br />
Maternal Bereavement During Pregnancy and the Risk of Stillbirth: A Nationwide Cohort Study<br />
in Sweden<br />
Krisztina D. László, Tobias Svensson, Jiong Li, Carsten Obel, Mogens Vestergaard, Jørn Olsen, and Sven Cnattingius. Am J Epidemio 2013, 177 3 219–227<br />
Zunehmende Evidenz weist darauf hin, dass Stress während<br />
der Schwangerschaft das Geburtsoutcome beeinflussen<br />
kann. In einer landesweiten schwedischen Studie,<br />
die knapp 3 Millionen Geburten im Zeitraum von 1973 –<br />
2006 berücksichtigte, wurde untersucht, ob Trauerfälle<br />
während der Geburt zu einem erhöhten Totgeburtrisiko<br />
in Verbindung stehen.<br />
Indem individuelle Einträge verschiedener Bevölkerungsregister<br />
miteinander verknüpft wurden, konnten<br />
Informationen zu demografischen, ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong><br />
schwangerschaftsbezogenen Faktoren <strong>und</strong> Todesfällen<br />
von Verwandten ersten Grades von Schwangeren gewonnen<br />
werden. In der Kohorte gab es 11 071 Totgeburten<br />
(3.8 auf 1000 Geburten). Nachdem die Daten<br />
bezüglich anderen potenziellen Einflussfaktoren bereinigt<br />
wurden, kann gesagt werden, dass Mütter, die im<br />
Jahr vor oder während der Schwangerschaft einen Verwandten<br />
ersten Grades verloren hatten, ein 18 % höheres<br />
Risiko einer Totgeburt hatten als diejenigen, die<br />
keinem Trauerfall ausges<strong>et</strong>zt waren (95% Konfidenzintervall<br />
(CI): 1.06, 1.31). Entsprechende Risikoratios waren<br />
1.67 (95 % CI: 1.18, 2.36) bei Verlust eines älteren Kindes,<br />
2.06 (95 % CI: 1.44, 2.94) beim Verlust eines Geschwisters<br />
<strong>und</strong> 1.07 (95 % CI: 1.44, 2.94) bei Verlust eines <strong>Eltern</strong>teiles.<br />
Ob der Tod der/des Verwandten erwart<strong>et</strong> oder unerwart<strong>et</strong><br />
war, hatte ebenso keinen Einfluss auf die Stärke<br />
des Zusammenhangs zwischen Trauer <strong>und</strong> Totgeburt<br />
ebenso wie der Todeszeitpunkt.<br />
Der Tod einer/eines engen Verwandten ist eine der<br />
stärksten Stressquellen <strong>und</strong> die zukünftige Forschung<br />
sollte sich der Frage annehmen, ob weniger starke, aber<br />
häufigere Stressquellen das Risiko einer Totgeburt ebenfalls<br />
erhöhen.<br />
Übers<strong>et</strong>zung: Wolfgang W<strong>et</strong>tstein, Redaktor Hebamme.ch<br />
Die Mutter weiss es am besten: Entwicklung<br />
einer konsumentinnengeleit<strong>et</strong>en <strong>und</strong> evidenzf<strong>und</strong>ierten<br />
Forschungsagenda für die Mutterschaftsb<strong>et</strong>reuung<br />
Mother knows best: Developing a consumer led, evidence informed, research agenda for<br />
maternity care.<br />
Cheyne H., <strong>et</strong> al. (2012) Midwifery http://dx.doi.org/10.1016/j.midw.2012.06.015<br />
Die Gr<strong>und</strong>sätze der evidenzbasierten Praxis <strong>und</strong> des<br />
Einbezugs der Konsumentinnen <strong>und</strong> Konsumenten im<br />
Ges<strong>und</strong>heitswesen sind inzwischen gut <strong>et</strong>abliert. Hingegen<br />
werden die B<strong>et</strong>roffenen kaum gefragt, welche<br />
Evidenzen wirklich nötig wären. Dies kann zu einer Diskrepanz<br />
zwischen der Forschungstätigkeit <strong>und</strong> den<br />
wichtigen Themen derer führen, die das Ges<strong>und</strong>heitssystem<br />
nutzen. Besonders in der Mutterschaftsb<strong>et</strong>reuung<br />
kann dieser Gegensatz zum Tragen kommen, wenn<br />
die Prioritäten der krankheitsfokussierten Forschungsfinanzierung<br />
nicht die Aspekte der B<strong>et</strong>reuung einbeziehen,<br />
die wichtig sind für die Mehrheit der Frauen. Eine<br />
Zusammenarbeit mit den Dienstleistungsnutzerinnen<br />
<strong>und</strong> -nutzern, um zukünftige Forschungsfragen zu generieren,<br />
könnte zu einer mehr frauenzentrierten Forschung<br />
führen.<br />
Ziel<br />
Zusammen mit Gruppen von Müttern Forschungsfragen<br />
entwickeln, die deren Belange <strong>und</strong> Interessen abdecken;<br />
diese Forschungsfragen breit zugänglich machen, damit<br />
sich frauenfokussierte Mutterschaftsforschung entwickeln<br />
kann.<br />
M<strong>et</strong>hode<br />
Für dieses Projekt wurde ein dreiphasiger Partizipationsansatz<br />
verwend<strong>et</strong>. In einem Sample von diversen Ortschaften<br />
in Schottlandnahmen zwölf bestehende Gruppen<br />
mit je 8 bis 20 Müttern teil, welche die Dienste der<br />
Mutterschaftsb<strong>et</strong>reuung nutzten. Jede dieser Gruppen<br />
traf sich zweimal. Beim ersten Treffen wurden in Gruppendiskussionen<br />
Themen <strong>und</strong> Fragestellungen bestimmt.<br />
Daraufhin wurde eine schnelle Literaturreview zu den<br />
Themen durchgeführt <strong>und</strong> ein Gr<strong>und</strong>lagendokument für<br />
12<br />
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013
die zweite Gruppendiskussion erstellt. Im zweiten Treffen<br />
priorisierte die Gruppe die Themenbereiche <strong>und</strong> Fragestellungen<br />
mittels einer angepassten Nominal Group<br />
Technique.<br />
Resultate<br />
Die Analyse ergab Kernthemen <strong>und</strong> -fragestellungen, die<br />
von mehreren Gruppen auf die Liste ges<strong>et</strong>zt worden waren.<br />
Darauf basierend wurde die «Top 10» der prioritären<br />
Themen erstellt, die Aspekte der postnatalen <strong>und</strong> der<br />
antenatalen B<strong>et</strong>reuung, Kommunikation <strong>und</strong> Informationsvermittlung<br />
sowie des Risikos beinhalt<strong>et</strong>e. Insgesamt<br />
wurden von den Frauen <strong>et</strong>wa 200 Fragen gestellt,<br />
wie: Welchen Einfluss hat ein negatives Geburts erlebnis<br />
auf die physische <strong>und</strong> psychische postnatale Ges<strong>und</strong>heit?<br />
Was macht gute Geburtsvorbereitungskurse aus?<br />
Welche Wirkung hat es auf die Frau, wenn sie unter der<br />
Geburt das Gefühl hat, man höre ihr nicht zu? Wie können<br />
Väter wirksam vorbereit<strong>et</strong> werden, damit sie mit den<br />
Wehen <strong>und</strong> der Geburt umgehen <strong>und</strong> ihre Partnerin unterstützen<br />
können?<br />
Diskussion<br />
Dieses Projekt zeigt, dass Frauen sehr wohl fähig sind, relevante<br />
Forschungsfragen zu definieren, wenn sie die<br />
Möglichkeit dazu erhalten <strong>und</strong> adäquat unterstützt werden.<br />
Obwohl sehr unterschiedliche Themen vorgebracht<br />
wurden, gab es doch erstaunliche Konsensbereiche <strong>und</strong><br />
klare Prioritätsfelder, die für die Entwicklung einer frauenzentrierten<br />
Forschung genutzt werden sollten.<br />
Übers<strong>et</strong>zung: Wolfgang W<strong>et</strong>tstein, Redaktor Hebamme.ch<br />
Weder Patient, noch Besucher: Eine M<strong>et</strong>asynthesis über<br />
den Umgang von Vätern mit Schwangerschaft, Geburt <strong>und</strong><br />
Mutterschaftspflege<br />
Not-patient and not-visitor: A m<strong>et</strong>asynthesis fathers’ encounters with pregnancy, birth and<br />
maternity care<br />
Mary Steen, PhD, MCGI, RM (Professor of Midwifery), Soo Downe, PhD, MSc, RM (Professor of Midwifery/Director of ReaCH), Nicola Bamford,<br />
RM, BSc Hons (Research Midwife), Leroy Edozien, FRCOG (Consultant Obst<strong>et</strong>rician and Gynaecologist) Midwifery 28 (2012) 422–431<br />
Einführung<br />
Gemeinhin wird davon ausgegangen, dass die aktive B<strong>et</strong>eiligung<br />
des Vaters bei der Mutterschaftspflege positive<br />
Langzeitwirkung in ges<strong>und</strong>heitlicher <strong>und</strong> sozialer Hinsicht<br />
für Mutter, Kind <strong>und</strong> Familie hat. Die Erwartungen <strong>und</strong><br />
Erfahrungen von zukünftigen <strong>und</strong> frischen Vätern an die<br />
Mutterschaftspflege wurden bis anhin allerdings kaum<br />
berücksichtigt.<br />
Zweck der Studie<br />
In einer qualitativen Studie sollen die Ansichten <strong>und</strong> Erfahrungen<br />
von Vätern, die Mutterschaftspflege in einer<br />
ressourcenreichen Umgebung erlebt haben, identifiziert<br />
<strong>und</strong> dargestellt werden.<br />
M<strong>et</strong>hoden<br />
Mit einer vordefinierten Suchstrategie wurden die relevanten<br />
Datenbanken nach Papers durchsucht, die zwischen<br />
Januar 1999 <strong>und</strong> Januar 2010 publiziert worden<br />
sind. Zudem wurde den Literaturangaben dieser Papers<br />
nachgegangen. Berücksichtigt wurden qualitativ hochstehende<br />
qualitative Studien, die die B<strong>et</strong>eiligung der<br />
Väter in der Mutterschaftspflege während Schwangerschaft,<br />
Geburt <strong>und</strong> bis zu 6 Monaten nach der Geburt in<br />
ressourcenreichen Ländern erforschten. Bezüglich Sprachen<br />
gab es keine Einschränkungen.<br />
Analytische Strategie: Die Analyse basierten wir uns auf<br />
die m<strong>et</strong>a-<strong>et</strong>hnografischen Techniken von Noblit <strong>und</strong> Hare<br />
(1988) in der Version von Downe <strong>et</strong> al. (2007).<br />
Resultat<br />
Die Suchstrategie ergab 856 Papers, wovon wir 23 in unserer<br />
Studie berücksichtigten. Als Themen kristallisierten<br />
sich Risiko <strong>und</strong> Unsicherheit («Emotionelle Achterbahn»),<br />
Ausschluss («Es ist kein Zuschauersport»), Angst <strong>und</strong><br />
Frustration («Ich muss mit deinen Fehlern umgehen lernen»),<br />
Ideal <strong>und</strong> Realität («Die Liebe ist noch da, aber es<br />
ist nicht mehr wie vorher»), Fragen zu Unterstützung<br />
(«All die Emotionen ausgleichen») sowie Veränderung erfahren<br />
(«Als Mensch wachsen») heraus.<br />
Synthese<br />
Väter definieren sich als «Partner <strong>und</strong> <strong>Eltern</strong>teil», sie<br />
erfahren sich in den Mutterschaftspflegeinstitutionen<br />
allerdings als «weder Patient, noch Besucher». Somit<br />
befinden sie sich gefühlsmässig <strong>und</strong> physisch in einem<br />
<strong>und</strong>efinierten Zwischenraum <strong>und</strong> fühlen sich in der<br />
Konsequenz ausgeschlossen <strong>und</strong> verängstigt.<br />
Schlussfolgerungen<br />
Väter können ihre Partnerinnen in ihrem Streben nach<br />
einem idealen Übergang zu einer erfolgreichen Schwangerschaft,<br />
erfreulichen Geburt <strong>und</strong> einem positiven Erlebnis<br />
der <strong>Eltern</strong>schaft nicht wirksam unterstützen wenn<br />
sie nicht auf die realen Risiken <strong>und</strong> Unsicherheit während<br />
Schwangerschaft, Wehen <strong>und</strong> <strong>Eltern</strong>schaft vorbereit<strong>et</strong><br />
sowie selber unterstützt <strong>und</strong> einbezogen werden.<br />
Übers<strong>et</strong>zung: Wolfgang W<strong>et</strong>tstein, Redaktor Hebamme.ch<br />
5 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 13
Neues aus den Fachhochschulen<br />
Praxismodul Forschung<br />
im Rahmen des Bachelorstudienganges<br />
Hebamme<br />
Heute kann eine Studierende während des Regelstudiums praktische Erfahrungen<br />
im Arbeitsfeld «Forschung» sammeln <strong>und</strong> damit ihr Studium abschliessen.<br />
Bedingung dafür ist, dass die geforderten B<strong>et</strong>reuungszahlen gemäss EU-Richtlinien<br />
in den vorgängigen Praxismodulen erreicht sind. Katrin Burkhardt hat als erste<br />
Studierende des verkürzten Bachelorstudiengangs Hebamme für Pflegefachpersonen<br />
das Praxismodul «Forschung» erfolgreich abgeschlossen. Für sie war es<br />
das vierte <strong>und</strong> l<strong>et</strong>zte Praxismodul. Welche Erfahrungen <strong>und</strong> Erkenntnisse<br />
Katrin Burkhardt in ihre berufliche Zukunft mitnimmt, erzählt sie an dieser Stelle<br />
gleich selbst.<br />
Katrin Burkhardt <strong>und</strong> Katharina Tritten Schwarz, BFH, Bern<br />
Schon während des Theoriestudiums an der BFH war ich<br />
sehr interessiert, Hintergründe <strong>und</strong> Zusammenhänge der<br />
verschiedenen Forschungstätigkeiten zu verstehen. Deshalb<br />
hat mir der wissenschaftliche Unterricht sehr gefallen.<br />
Dort konnte ich den Umgang mit der Forschungsliteratur<br />
erlernen <strong>und</strong> die Relevanz der Ergebnisse für die<br />
Praxis einschätzen. Als ich dann die Möglichkeit erhielt,<br />
ein Praktikum in der Abteilung Angewandte Forschung<br />
<strong>und</strong> Entwicklung, Dienstleistung zu absolvieren, wollte<br />
ich diese Chance nutzen.<br />
Ich hatte Einblick in verschiedene Tätigkeiten <strong>und</strong> konnte<br />
in Teilbereichen mitarbeiten. Am meisten war ich in eine<br />
Pilotstudie involviert, in der erforscht wurde, wie b<strong>et</strong>roffene<br />
Frauen die B<strong>et</strong>reuung während Schwangerschaft,<br />
Geburt <strong>und</strong> Wochenb<strong>et</strong>t erlebt haben <strong>und</strong> wie sie ihre<br />
Ges<strong>und</strong>heit dabei einschätzen. Ich arbeit<strong>et</strong>e bei der Datenauswertung<br />
mit <strong>und</strong> schrieb zudem, mit Unterstützung<br />
von Ans Luyben, Leiterin Angewandte Forschung<br />
<strong>und</strong> Entwicklung Geburtshilfe BFH, als Co-Autorin einen<br />
Artikel für die Hebamme.ch (April 2013) <strong>und</strong> eine Zusammenfassung<br />
der Resultate für die teilnehmenden<br />
Frauen.<br />
Das andere Projekt, an dem ich mitarbeit<strong>et</strong>e, war ein<br />
Dienstleistungsauftrag eines Praxispartners. Dort war<br />
ich von Anfang an bei der Projektplanung involviert <strong>und</strong><br />
konnte so den Ablauf eines Auftragsprojekts kennenlernen.<br />
Anschliessend konnte ich die deutschsprachigen<br />
Telefoninterviews führen <strong>und</strong> mit Unterstützung einer<br />
Ernährungswissenschaftlerin, die auch in diesem Projekt<br />
mitarbeit<strong>et</strong>e, die Interviews codieren. Interviews führen<br />
<strong>und</strong> codieren war <strong>et</strong>was ganz Neues für mich. Bei den Telefoninterviews<br />
fand ich es wichtig, dass ich wirklich das<br />
aufschrieb, was die Teilnehmenden gesagt haben <strong>und</strong><br />
nicht das, was ich glaubte gehört zu haben. Beim Codieren<br />
bestand die Herausforderung darin, die Kernaussage<br />
aus einer Antwort herauszufiltern <strong>und</strong> anschliessend auf<br />
eine abstraktere Ebene zu bringen, so dass sie mit den<br />
Antworten anderer Teilnehmenden vergleichbar sind.<br />
Zudem konnte ich Ans Luyben zu verschiedenen Anlässen<br />
(u.a. Workshop für freiberufliche <strong>Hebammen</strong>, Tagung<br />
«2. Zukunftswerkstatt» <strong>und</strong> Projektintervision) begleiten,<br />
was mir einen umfassenden Einblick in das Arbeitsfeld<br />
ermöglicht hat.<br />
Das Praktikum war für mich eine neue Berufserfahrung,<br />
denn dadurch habe ich einen anderen Einblick in meine<br />
Arbeit erhalten. Ich konnte andere Tätigkeiten im Berufsfeld<br />
der Hebamme erleben. Durch diese praktische<br />
Forschungserfahrung fühle ich mich gestärkt in meiner<br />
Berufsrolle als Hebamme <strong>und</strong> kann meine Arbeitsweisen<br />
noch besser begründen. Vielleicht war dies ja auch<br />
der Ausgangspunkt für weitere wissenschaftliche Arbeiten<br />
oder gar ein Masterstudium.<br />
Bachelorstudium Hebamme<br />
Auch weiterhin werden Forschungspraktika für angehende<br />
<strong>Hebammen</strong> Teil des Regelstudiums sein. Mit diesem<br />
Angebot wird der Zugang zu einem neuen Berufsfeld<br />
für <strong>Hebammen</strong> schon während des Studiums eröffn<strong>et</strong>.<br />
Katrin Burkhardt<br />
Bachelor of Science BFH Hebamme<br />
Katharina Tritten Schwarz<br />
Verantwortliche Praxisausbildung,<br />
Bachelorstudiengang Hebamme,<br />
Berner Fachhochschule<br />
14<br />
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013
Verband • Fédération<br />
Gleiche Kostengewichte<br />
für Geburtshäuser <strong>und</strong> Spitäler<br />
Die Interessengemeinschaft der Geburtshäuser in der<br />
Schweiz (IGGH-CH®) <strong>und</strong> der Schweizerische <strong>Hebammen</strong>verband<br />
(SHV) hatten dem Verwaltungsrat der SwissDRG AG<br />
am 31. Oktober 2012 den Antrag gestellt, einheitliche Kostengewichte<br />
für die Geburtshäuser <strong>und</strong> Spitäler festzulegen.<br />
In den bisherigen Versionen der SwissDRG-Tarifstruktur<br />
waren die Kostengewichte der Geburtshäuser ca. 20 % tiefer<br />
als diejenigen der Spitäler. Dies widerspricht aus Sicht der<br />
IGGH-CH® <strong>und</strong> des SHV dem Gr<strong>und</strong>satz des DRG-Systems,<br />
dass für die gleiche Leistung der gleiche Preis bezahlt werden<br />
soll. Der Verwaltungsrat der SwissDRG AG hat dem Antrag<br />
des SHV <strong>und</strong> der IGGH-CH® Ende Februar 2013 zugstimmt.<br />
In der Version 3.0 der SwissDRG-Tarifstruktur werden in den<br />
für die Geburtshilfe relevanten Fallgruppen die Kostengewichte<br />
für alle Leistungserbringerkategorien identisch ausgewiesen.<br />
Die IGGH-CH® <strong>und</strong> der SHV sind froh, dass dieser<br />
Systemfehler ab nächstem Jahr behoben wird.<br />
Doris Güttinger, SHV-Geschäftsführerin<br />
Jeder Fallgruppe (DRG) wird ein empirisch ermitteltes,<br />
relatives Kostengewicht zugeordn<strong>et</strong>, das den durchschnittlichen<br />
Behandlungsaufwand der b<strong>et</strong>reffenden Fallgruppe beschreibt.<br />
Pik<strong>et</strong>tentschädigung für Geburts<strong>und</strong><br />
Wochenb<strong>et</strong>tb<strong>et</strong>reuung<br />
durch frei praktizierende <strong>Hebammen</strong><br />
(fpH)<br />
Einführung/Antrag Delegiertenversammlung 2011<br />
Die Sektion Zürich <strong>und</strong> Umgebung hat an die Delegiertenversammlung<br />
(DV) 2011 den Antrag gestellt, die Pik<strong>et</strong>tentschädigung<br />
für Geburts- <strong>und</strong> Wochenb<strong>et</strong>tb<strong>et</strong>reuung durch<br />
frei praktizierende <strong>Hebammen</strong> (fpH) zu regeln. Dieser wurde<br />
von den Delegierten angenommen. Die Sektion Zürich <strong>und</strong><br />
Umgebung fordert mit ihrem Antrag den SHV auf, den Ist-<br />
Zustand der Pik<strong>et</strong>tentschädigung gesamtschweizerisch zu<br />
erheben <strong>und</strong> eine nationale Strategie zur adäquaten Entschädigung<br />
des Pik<strong>et</strong>tdienstes für Geburts- <strong>und</strong> Wochenb<strong>et</strong>tb<strong>et</strong>reuung<br />
durch fpH zu erarbeiten. Dabei geht es um<br />
folgende Teilbereiche:<br />
– Definition der Pik<strong>et</strong>tdienstleistung<br />
– Höhe <strong>und</strong> weitere Modalitäten der Entschädigung<br />
– Mögliche <strong>und</strong> gewünschte Kostenträger<br />
– Erstellen eines Argumentariums<br />
– Vorgehen zur Erreichung der Pik<strong>et</strong>tentschädigung<br />
Pik<strong>et</strong>tentschädigung historisch b<strong>et</strong>racht<strong>et</strong><br />
Historisch gesehen waren Gemeinden oder Kantone dafür<br />
besorgt, die Abdeckung ihres Gebi<strong>et</strong>es mit <strong>Hebammen</strong>leistungen<br />
sicherzustellen. Hierfür wurden <strong>Hebammen</strong> verpflicht<strong>et</strong>,<br />
jederzeit zur Verfügung zu stehen <strong>und</strong> es wurde ihnen – je<br />
nach Region – eine jährliche Pauschale oder eine Vergütung<br />
pro Geburt bezahlt.<br />
Aus jener Zeit stammt denn auch der Begriff «Wartgeld»<br />
oder «Wartegeld». Diese althergebrachte Regelung kann als<br />
einer der Gründe dafür angesehen werden, weshalb die Pik<strong>et</strong>t-<br />
<strong>Schweizerischer</strong> <strong>Hebammen</strong>verband SHV | Fédération suisse des <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> FSSF | Federazione svizzera delle levatrici FSL | Federaziun svizra da las spendreras FSS<br />
Präsidentin | Présidente<br />
Liliane Maury Pasquier, SHV<br />
Rosenweg 25 C, Postfach,<br />
3000 Bern 23<br />
Sektionen | Sections<br />
Aargau-Solothurn<br />
Anne Steiner<br />
annehin@web.de<br />
Waltersburgstr. 16, 5000 Aarau<br />
T 062 822 81 21, M 079 455 69 29<br />
Daniela Freiermuth-Hari<br />
danielahari@hotmail.com<br />
Solothurnerstr. 53, 4702 Oensingen<br />
T 078 625 54 43<br />
Bas-Valais<br />
Daniela Sintado<br />
dsintado@bluewin.ch<br />
Rue de Lausanne 24, 1950 Sion<br />
T 079 471 41 60<br />
Isabelle Mabeau<br />
imab61@hotmail.com<br />
Chemin des Mûres 27, 1926 Fully<br />
T 027 746 36 53<br />
Beide Basel (BL/BS)<br />
Doris Strub<br />
d.strub@datacomm.ch<br />
Gartenweg 156, 4497 Rünenberg<br />
T 061 983 08 44<br />
Regina Burkhardt<br />
gina99ch@yahoo.de<br />
Ostenbergstr. 3, 4410 Liestal<br />
T 061 322 33 64<br />
Bern<br />
Marianne Hau<strong>et</strong>er<br />
shv-sektionbern@bluewin.ch<br />
Bunschen 171 B, 3765 Oberwil i.S.<br />
T 031 783 01 70<br />
Fribourg<br />
Valentine Jaquier-Roduner<br />
info@sage-femme-fribourg.ch<br />
Rte en Champ Didon 134, 1740 Neyruz<br />
T 026 477 05 76<br />
Genève<br />
Béatrice Van der Schueren<br />
beavds@bluewin.ch ou<br />
fssf.ge@bluewin.ch<br />
13, chemin du Signal, 1233 Bernex<br />
T 022 757 29 10, M 079 328 86 77<br />
Oberwallis<br />
Ruth Karlen<br />
ruthkarlen@gmx.ch<br />
Mühlackerstr. 26a, 3930 Visp<br />
T 027 945 15 56<br />
Ostschweiz (SG/TG/AR/AI/GR)<br />
Madeleine Grüninger<br />
grueninger.madeleine@bluemail.ch<br />
Weidenhofstr. 3, 9323 Steinach<br />
T 071 440 18 88, M 079 238 40 78<br />
Schwyz<br />
Christine Fässler-Kamm<br />
christinessler@bluewin.ch<br />
Chappelihof 26, 8863 Buttikon<br />
T 055 445 21 54, M 079 733 18 48<br />
Marie-Gabrielle von Weber<br />
mgvonweber@pop.agri.ch<br />
Urenmatt, 6432 Rickenbach<br />
T 041 811 13 26, M 079 516 08 59<br />
Ticino<br />
Francesca Coppa-Dotti<br />
fsl.ti@hotmail.com<br />
Via Raslina 5, 6763 Mairengo<br />
T 091 866 11 71<br />
Simona Pagani Scarabel<br />
fsl.ti@hotmail.com<br />
I runch da vigana 21, 6528 Camorino<br />
T 076 616 74 06<br />
Vaud-Neuchâtel-Jura (VD/NE/JU)<br />
Fabienne Rime<br />
f.rime@bluemail.ch<br />
Route du Martor<strong>et</strong> 5, 1870 Monthey<br />
T 079 654 64 71<br />
Zentralschweiz (LU/NW/OW/UR/ZG)<br />
Karien Näpflin-Defloor<br />
hebammme<strong>und</strong>mehr@hispeed.ch<br />
Dorfhalde 40, 6033 Buchrain<br />
T 041 442 08 00, M 079 743 88 14<br />
Carmen Zimmermann-Steiger<br />
kontakt@hebamme-luzern.ch<br />
Gärtnerweg 20, 6010 Kriens<br />
T 041 320 63 06, M 079 565 05 82<br />
Zürich <strong>und</strong> Umgebung (ZH/GL/SH)<br />
Stephanie Hochuli<br />
stephanie.hochuli@shintern<strong>et</strong>.ch<br />
Köschenrütistrasse 95, 8052 Zürich<br />
T 079 711 80 32<br />
Sektion Geburtshäuser<br />
Section maisons de naissance<br />
Präsidentin | Présidente<br />
Barblina Ley<br />
barblina.ley@bluewin.ch<br />
Chemin de la Bergerie 41, 1806 St-Légier<br />
T 021 944 42 49<br />
5 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 15
Verband • Fédération<br />
entschädigung im Tarifvertrag zwischen dem SHV <strong>und</strong> santésuisse<br />
vom 28. Dezember 1995 explizit ausgeschlossen wurde.<br />
Unter Art. 2 Abs. 1 ist dort vermerkt: «Nicht berücksichtigt ist<br />
der Bereitschaftsdienst um den Zeitpunkt der Geburt bzw.<br />
der Wochenb<strong>et</strong>tpflege.» Die Genehmigung des Tarifvertrages<br />
durch die Kantone hat zur Folge, dass die Pik<strong>et</strong>tentschädigung<br />
der frei praktizierenden <strong>Hebammen</strong> zusätzlich geregelt werden<br />
muss.<br />
Ges<strong>et</strong>zliche Ausgangslage<br />
Was als Mutterschaft gilt <strong>und</strong> im entsprechenden Umfange<br />
zu entschädigen ist, legt Art. 29 KVG fest. Dieser Artikel<br />
schliesst die Pik<strong>et</strong>tzeit für <strong>Hebammen</strong> nicht ausdrücklich aus,<br />
er regelt sie aber auch nicht positiv. Da die soziale Krankenversicherung<br />
gemäss Art. 34 KVG nur bezahlen darf, was an<br />
Leistungen (u.a.) in Art. 29 KVG umschrieben ist, ist sie nicht<br />
befugt, Pik<strong>et</strong>tentschädigungen bei Mutterschaft zu bezahlen.<br />
Das dürfte ein weiterer Gr<strong>und</strong> sein, weshalb im Vertrag<br />
zwischen santésuisse <strong>und</strong> dem SHV gemäss Art. 2 Abs. 1 der<br />
Bereitschaftsdienst ausdrücklich von den Leistungsvergütungen<br />
ausgeschlossen ist. Solche Vergütungen dürften allerdings<br />
im Rahmen von Zusatzversicherungen abgedeckt werden.<br />
Wie Mutterschaft umschrieben ist, die gemäss KVG zur<br />
Entschädigungspflicht führt, ist grob auch in Art. 5 ATSG (Allgemeiner<br />
Teil des Sozialversicherungsrechts) umschrieben.<br />
Dies führt dazu, dass die Krankenversicherungen gemäss KVG<br />
nicht verpflicht<strong>et</strong> werden können, Pik<strong>et</strong>tdienste von <strong>Hebammen</strong><br />
zu entschädigen.<br />
Umgekehrt bedeut<strong>et</strong> dies aber nicht, dass eine solche Entschädigung<br />
infolge des Tarifschutzes gemäss Art. 44 KVG ausgeschlossen<br />
wäre. Im Gegenteil: Tarifschutz nach Art. 44 KVG<br />
bedeut<strong>et</strong> lediglich, dass «für Leistungen nach diesem Ges<strong>et</strong>z<br />
keine weiteren Vergütungen berechn<strong>et</strong>» werden dürfen. Insofern<br />
Leistungen ausserhalb des ges<strong>et</strong>zlich umschriebenen<br />
Leistungsbereichs erbracht werden, sind diese selbstverständlich<br />
zu entschädigen – von wem auch immer. Das gilt<br />
unabhängig davon, ob ein Kanton oder eine Gemeinde verpflichtend<br />
festhält, eine Hebamme müsse r<strong>und</strong> um einen<br />
errechn<strong>et</strong>en Geburtstermin abrufbereit sein. Eine solche<br />
Verpflichtung bedeut<strong>et</strong> lediglich, dass der Kanton oder die<br />
Gemeinde alsdann mit in der Pflicht stehen, für die finanzielle<br />
Abgeltung zu sorgen. Sinnvoll ist daher zweifellos ein direktes<br />
Engagement von Kantonen <strong>und</strong> / oder Gemeinden.<br />
Kommen weder Gemeinde noch Kanton für die Pik<strong>et</strong>tentschädigung<br />
auf, so kann die Hebamme diese der Frau in Rechnung<br />
stellen. Allerdings s<strong>et</strong>zt eine solche Verrechnung voraus,<br />
dass die Hebamme die Frau ausdrücklich darüber informiert<br />
(siehe Tarifvertrag Art. 2 Abs. 3).<br />
Definition der Pik<strong>et</strong>tdienstleistung<br />
Weil die Geburt <strong>und</strong> die Wochenb<strong>et</strong>tb<strong>et</strong>reuung zeitlich nicht<br />
geplant werden können, steht die Hebamme für die B<strong>et</strong>reuung<br />
einer Frau während der Geburt zuhause, in einem Geburtshaus<br />
oder im Spital mit einer Beleghebamme <strong>und</strong> für<br />
die B<strong>et</strong>reuung einer Frau nach der Geburt in Abruf-Bereitschaft.<br />
Dabei handelt es sich um einen Zeitraum von maximal<br />
drei Wochen vor dem errechn<strong>et</strong>en Geburtstermin <strong>und</strong><br />
weiteren zwei Wochen, wenn das Kind nach dem errechn<strong>et</strong>en<br />
Termin auf die Welt kommt, sowie die 10 Tage während<br />
der eigentlichen Wochenb<strong>et</strong>tb<strong>et</strong>reuung.<br />
Der Begriff der Inkonvenienz-Entschädigung ist in diesem<br />
Zusammenhang zu diskutieren, da er üblicherweise in anderem<br />
Zusammenhang (<strong>et</strong>wa bei Drecksarbeit in Kanalisation<br />
<strong>und</strong> dergleichen) verwend<strong>et</strong> wird.<br />
Ausgangslage nach Kantonen<br />
Der SHV hat im September 2011 bei den Sektionen eine Umfrage<br />
bezüglich der Regelungen der Pik<strong>et</strong>tentschädigung<br />
in den einzelnen Kantonen gemacht.<br />
In den neun Kantonen BL, BS, GL, NW, OW, SH, SZ, TG <strong>und</strong><br />
ZH bezahlen Kanton oder Gemeinden (teilweise) eine Pik<strong>et</strong>tentschädigung.<br />
Diese variiert bei der Bereitschaft für die Geburt<br />
zwischen CHF 200.– (BS, SH, TG, ZH) <strong>und</strong> 650.– (BL), bei<br />
der Bereitschaft für die Wochenb<strong>et</strong>tb<strong>et</strong>reuung zwischen<br />
CHF 115.– (SH, ZH) <strong>und</strong> 325.– (BL).<br />
In den übrigen Kantonen verlangen die <strong>Hebammen</strong> die Pik<strong>et</strong>tentschädigung<br />
(teilweise) von den <strong>Eltern</strong>. Diese variiert bei der<br />
Bereitschaft für die Geburt zwischen CHF 200.– <strong>und</strong> 400.–, bei<br />
der Wochenb<strong>et</strong>tb<strong>et</strong>reuung zwischen CHF 115.– <strong>und</strong> 195.–.<br />
Berechnungsmodell<br />
Recherchen haben ergeben, dass es lediglich eine Berechnungsgr<strong>und</strong>lage<br />
aus dem Jahre 1997 gibt. Diese entspricht<br />
jedoch nicht mehr den heutigen Anforderungen. Der SHV hat<br />
deshalb den Schweizerischen Gewerkschaftsb<strong>und</strong> (SGB) beauftragt,<br />
ein Berechnungsmodell für die Pik<strong>et</strong>tentschädigung<br />
der frei praktizierenden <strong>Hebammen</strong> zu erstellen.<br />
Modalitäten<br />
Die Pik<strong>et</strong>tentschädigung für die B<strong>et</strong>reuung während der Geburt<br />
resp. für die B<strong>et</strong>reuung im Wochenb<strong>et</strong>t wird in Form<br />
einer Pauschale abgegolten <strong>und</strong> steht allen <strong>Hebammen</strong>, welche<br />
über eine Berufsausübungsbewilligung verfügen, zu. Die<br />
Pauschale bleibt gleich hoch, unabhängig davon, ob die Geburt<br />
zuhause oder im Geburtshaus stattfind<strong>et</strong>, ob die Frau<br />
ambulant entbind<strong>et</strong>, ein paar Tage stationär bleibt oder einen<br />
längeren Spitalaufenthalt hat <strong>und</strong> unabhängig davon, ob sich<br />
die Frau voranmeld<strong>et</strong> oder sich kurzfristig eine Hebamme<br />
sucht. Die Pauschale ist auch dann in der ganzen Höhe geschuld<strong>et</strong>,<br />
wenn aus medizinischen, organisatorischen oder<br />
anderen Gründen keine B<strong>et</strong>reuung durch die Hebamme stattfind<strong>et</strong>,<br />
denn die Hebamme hat sich die Zeit für die angemeld<strong>et</strong>e<br />
B<strong>et</strong>reuung reserviert <strong>und</strong> freigehalten.<br />
Argumentarium<br />
Die Pik<strong>et</strong>tentschädigung ist Bestandteil des <strong>Hebammen</strong>honorars.<br />
Sie wurde im Vertrag mit santésuisse jedoch explizit<br />
ausgeschlossen mit der Begründung, die Pik<strong>et</strong>tentschädigung<br />
werde von den Gemeinden abgegolten. Solche Pik<strong>et</strong>tdienste<br />
sind jedoch in jedem Falle zu entschädigen. Verlangt das öffentliche<br />
Gemeinwesen im Rahmen der Sicherstellung der<br />
Gr<strong>und</strong>versorgung eine solche Bereitschaft, steht dieses auch<br />
in einer finanziellen Verpflichtung. Gibt es keine öffentlichrechtliche<br />
Regelung dazu, ist der zeitliche Umfang eines solchen<br />
Pik<strong>et</strong>tdienstes mit der werdenden Mutter zu besprechen<br />
<strong>und</strong> von ihr auch zu bezahlen.<br />
Empfehlung an die Sektionen<br />
Der Flickenteppich, wonach Kantone <strong>und</strong> Gemeinden die<br />
Pik<strong>et</strong>tentschädigung sehr unterschiedlich handhaben, ist tatsächlich<br />
unbefriedigend, liegt aber in der Natur der Sache,<br />
weil keine ausdrückliche eidgenössische Regelung dazu vor-<br />
16<br />
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013
liegt. Der SHV empfiehlt seinen Sektionen deshalb, mit den<br />
Kantonen in Verhandlung zu tr<strong>et</strong>en, um die Pik<strong>et</strong>tentschädigung<br />
der frei praktizierenden <strong>Hebammen</strong> zu regeln.<br />
Das Berechnungsmodell für die Pik<strong>et</strong>tentschädigung für frei praktizierende<br />
<strong>Hebammen</strong> ist auf der SHV-Website aufgeschalt<strong>et</strong>.<br />
www.hebamme.ch › Bereich für Mitglieder › fpH allgemein<br />
Der Zentralvorstand<br />
Artikel 33: Heilmittelges<strong>et</strong>z (HG)<br />
Zweck von Art. 33 HG ist, einen Teilaspekt der Arzneimittelsicherheit<br />
zu gewährleisten. Die Norm soll verhindern, dass<br />
Leistungserbringende sich bei der Verschreibung <strong>und</strong> Abgabe<br />
von Medikamenten beeinflussen lassen von sachfremden<br />
Gesichtspunkten. Die Therapiequalität soll sichergestellt<br />
werden. Patientinnen <strong>und</strong> Patienten sollen die optimalen<br />
Medikamente erhalten.<br />
Im Zentrum der aktuellen Diskussion um Art. 33 HG stehen<br />
Rabatte zu Gunsten von Leistungserbringenden. Da <strong>Hebammen</strong><br />
Personen sind, die Arzneimittel verschreiben oder abgeben,<br />
manchmal auch beides, fallen sie prinzipiell unter<br />
Art. 33 HG.<br />
Art. 33 HG ist für <strong>Hebammen</strong>, die <strong>et</strong>hische Minimalstandards<br />
einhalten, von sehr geringer Bedeutung: Sie sind nämlich<br />
bereits von Art. 56 KVG theor<strong>et</strong>isch gehalten, Rabatte an<br />
die Klientin weiterzugeben, soweit Arzneien b<strong>et</strong>roffen sind,<br />
die durch die obligatorischen Krankenpflegeversicherungen<br />
übernommen werden. Soweit <strong>Hebammen</strong> andere Medikamente<br />
abgeben, fallen sie unter Art. 33 HG. Rabatte sind in<br />
einer durchschnittlichen <strong>Hebammen</strong>praxis zulässig, da sie<br />
dort regelmässig unter Art. 33 Abs. 3 HG fallen. Art. 33 HG<br />
selbst enthält keine Vorschrift, wonach solche Rabatte weiterzugeben<br />
oder offenzulegen seien. Ob diese Pflicht besteht,<br />
ist in der Auslegung von Art. 33 HG umstritten. Fakt ist<br />
aber, dass frei praktizierende <strong>Hebammen</strong> nicht im Fokus der<br />
Behörde, die die Einhaltung von Art. 33 HG überwacht, also<br />
der Swissmedic, stehen.<br />
Was übrigens die Weitergabe von Rabatten im Rahmen der<br />
obligatorischen Krankenpflegeversicherung b<strong>et</strong>rifft – also<br />
von Art. 56 KVG –, ist allgemein bekannt, dass eine solche Rabattweitergabe<br />
nicht stattfind<strong>et</strong> <strong>und</strong> Art. 56 KVG keine Wirkung<br />
entfalt<strong>et</strong>. Dieser Zustand wird offensichtlich von allen<br />
Akteuren im Ges<strong>und</strong>heitswesen, insbesondere den Krankenkassen,<br />
geduld<strong>et</strong> – auch dort, wo Leistungserbringende davon<br />
profitieren, die ein Mehrfaches der freipraktizierenden <strong>Hebammen</strong><br />
verdienen.<br />
Autorin: Dr. Kathrin Kummer, Verbandsjuristin<br />
Mêmes poids relatifs de coûts<br />
(«cost-weight») pour les maisons<br />
de naissance <strong>et</strong> les hôpitaux<br />
L’Association suisse des maisons de naissance (IGGH-CH®) <strong>et</strong><br />
la Fédération suisse des <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> (FSSF) ont adressé, en<br />
date du 31 octobre 2012, au conseil d’administration de<br />
SwissDRG SA, une demande visant à fixer des poids relatifs<br />
de coûts uniformes pour les maisons de naissance <strong>et</strong> les hôpitaux.<br />
Jusque-là, les diverses versions de la structure tarifaire<br />
SwissDRG prévoyaient pour les maisons de naissance<br />
des poids relatifs de coûts inférieurs d’environ 20 % à ceux<br />
des hôpitaux. De l’avis de l’IGGH-CH® <strong>et</strong> de la FSSF, c<strong>et</strong>te<br />
situation est en contradiction avec le principe du système<br />
DRG, à savoir: à prestations égales, prix égaux. Le conseil<br />
d’administration de SwissDRG SA a accepté la demande de<br />
la FSSF <strong>et</strong> de l’IGGH-CH® à la fin février 2013. Pour tous<br />
les groupes de cas relevant de l’obstétrique, les poids relatifs<br />
de coûts seront donc identiques pour toutes les catégories<br />
de fournisseurs de prestations dans la version 3.0 de la structure<br />
tarifaire SwissDRG. L’IGGH-CH® <strong>et</strong> la FSSF se réjouissent<br />
d’apprendre que c<strong>et</strong>te erreur de système sera corrigée dès<br />
l’année prochaine.<br />
Doris Güttinger<br />
Secrétaire générale FSSF<br />
On attribue à chaque groupe de cas (DRG) un poids relatif de coûts<br />
(«cost-weight») qui est obtenu de façon empirique <strong>et</strong> décrit les dépenses<br />
moyennes liées au traitement pour le groupe de cas correspondant.<br />
Indemnité de garde pour le suivi<br />
d’accouchement <strong>et</strong> de postpartum<br />
par les <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong><br />
indépendantes (sfi)<br />
Introduction / proposition lors de l’Assemblée<br />
des déléguées 2011<br />
La section Zurich <strong>et</strong> environs a présenté, lors de l’Assemblée<br />
des déléguées (AD) 2011, la proposition visant à régler l’indemnité<br />
de garde pour le suivi d’accouchement <strong>et</strong> de postpartum<br />
par les <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> indépendantes (sfi). Celle-ci<br />
a été acceptée par les déléguées. La proposition demande à<br />
la FSSF d’établir au plan suisse quelle est la situation concernant<br />
l’indemnité de garde <strong>et</strong> d’élaborer une stratégie nationale<br />
en vue d’une indemnisation adéquate du service de<br />
garde pour le suivi d’accouchement <strong>et</strong> de post-partum par<br />
les sfi. C<strong>et</strong>te tâche comprend les aspects suivants:<br />
– Définition de la prestation du service de garde<br />
– Montant <strong>et</strong> autres modalités de l’indemnité<br />
– Répondants des frais possibles <strong>et</strong> souhaités<br />
– Elaboration d’un argumentaire<br />
– Manière de procéder pour obtenir c<strong>et</strong>te indemnité<br />
de garde<br />
5 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 17
Verband • Fédération<br />
Historique de l’indemnité de garde<br />
Comme le montre l’histoire, il était de coutume que les communes<br />
ou les cantons s’assurent que leur territoire était<br />
couvert par les prestations des <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong>. A c<strong>et</strong> eff<strong>et</strong>,<br />
les <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> devaient être disponibles en permanence<br />
<strong>et</strong> on leur payait, selon la région, un forfait annuel ou une<br />
indemnité par accouchement.<br />
C’est de c<strong>et</strong>te époque que vient le terme «honoraires d’attente».<br />
C<strong>et</strong>te ancienne réglementation peut être considérée<br />
comme l’une des raisons pour lesquelles l’indemnité de<br />
garde a été explicitement exclue de la convention tarifaire<br />
du 28 décembre 1995 entre la FSSF <strong>et</strong> santésuisse. A l’art. 2<br />
al. 1, on peut lire la remarque: «Le service de garde au moment<br />
de l’accouchement ou des soins post-partum n’est pas<br />
pris en compte.» L’approbation de la convention tarifaire par<br />
les cantons a, de ce fait, pour conséquence que l’indemnité<br />
de garde des <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> indépendantes doit être réglée<br />
séparément.<br />
Situation juridique<br />
L’art. 29 LAMal précise ce qui est pris en charge en cas de maternité<br />
<strong>et</strong> dans quelle mesure. C<strong>et</strong> article n’exclut pas expressément<br />
le temps de garde pour les <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> mais<br />
il ne le règle pas non plus. Comme, selon l’art. 34 LAMal,<br />
l’assurance-maladie sociale ne peut prendre en charge que<br />
les prestations décrites (notamment) à l’art. 29, elle n’est<br />
pas tenue de payer des indemnités de garde en cas de maternité.<br />
Il pourrait s’agir là d’une autre raison pour laquelle<br />
le service de garde a expressément été exclu des prestations<br />
rémunérées dans la convention entre le Concordat des assureurs-maladie<br />
<strong>et</strong> la FSSF, à l’art. 2, al. 1. Cela dit, de telles<br />
indemnisations pourraient être couvertes par les assurances<br />
complémentaires. La manière dont la maternité est décrite<br />
pour être soumise à l’obligation de prise en charge selon<br />
la LAMal figure en gros également à l’art. 5 LPGA (loi fédérale<br />
sur la partie générale du droit des assurances sociales).<br />
Cela signifie que les assurances-maladie selon la LAMal ne<br />
peuvent pas être obligés d’indemniser le service de garde<br />
des <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong>.<br />
Mais, inversement, cela ne signifie pas qu’une telle indemnisation<br />
est exclue par suite de la protection tarifaire évoquée<br />
à l’art. 44 LAMal. Au contraire: la protection tarifaire selon<br />
l’art. 44 LAMal signifie simplement que les fournisseurs de<br />
prestations «ne peuvent exiger de rémunération plus élevée<br />
pour des prestations fournies en application de la présente<br />
loi». Si des prestations hors du domaine de prestations défini<br />
par la loi sont fournies, celles-ci doivent bien entendu être<br />
indemnisées d’une manière ou d’une autre. Cela vaut indépendamment<br />
du fait que ce soit un canton ou une commune<br />
qui oblige une sage-femme à se tenir à disposition dans la<br />
période du terme présumé d’une grossesse. Une telle obligation<br />
signifie simplement que le canton ou la commune sont<br />
ensuite tenus de pourvoir à une compensation financière.<br />
Un engagement direct des cantons <strong>et</strong> / ou des communes est<br />
donc sans aucun doute sensé.<br />
Si ni la commune ni le canton n’entrent en matière sur l’indemnité<br />
de garde, la sage-femme peut alors facturer celle-ci<br />
à la femme. Toutefois, une telle facturation présuppose que<br />
la sage-femme en ait expressément informé la femme (voir<br />
Convention tarifaire, art. 2, al. 3).<br />
Définition de la prestation du service de garde<br />
Comme l’accouchement <strong>et</strong> le suivi post-partum ne peuvent<br />
être planifiés précisément, la sage-femme est appelable pour<br />
le suivi d’une femme pendantl’accouchement à domicile, en<br />
maison de naissance ou à l’hôpital (pour une sage-femme<br />
agréée) ainsi que pour le suivi post-partum. Il s’agit d’une période<br />
comprenant trois semaines au maximum avant la date<br />
du terme présumé <strong>et</strong> deux autres semaines si l’enfant vient<br />
au monde après le terme présumé, ainsi que 10 jours durant<br />
le suivi effectif du post-partum.<br />
Dans ce contexte, le terme d’indemnité pour inconvénients<br />
est discutable, car il est habituellement utilisé dans d’autres<br />
circonstances (notamment pour des travaux salissants dans<br />
une canalisation ou des travaux du même ordre).<br />
Situation selon les cantons<br />
En septembre 2011, la FSSF a procédé à une enquête auprès<br />
des sections concernant les règlementations de l’indemnité<br />
de garde dans les divers cantons.<br />
Dans neuf cantons (BL, BS, GL, NW, OW, SH, SZ, TG <strong>et</strong> ZH),<br />
le canton ou les communes (dans certains cas) payent une<br />
indemnité de garde. Celle-ci varie entre CHF 200.– (BS, SH,<br />
TG, ZH) <strong>et</strong> 650.– (BL) pour la garde d’accouchement <strong>et</strong> entre<br />
CHF 115.– (SH, ZH) <strong>et</strong> 325.– (BL) pour la disponibilité relative<br />
au suivi post-partum.<br />
Dans les cantons restants, les <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> demandent<br />
(parfois) une indemnité de garde aux parents. Celle-ci varie<br />
entre CHF 200.– <strong>et</strong> 400.– pour la garde d’accouchement <strong>et</strong><br />
entre CHF 115.– <strong>et</strong> 195.– pour la disponibilité relative au suivi<br />
post-partum.<br />
Modèle de calcul<br />
Les recherches ont seulement permis de découvrir une base<br />
de calcul de l’année 1997. Toutefois, celle-ci ne correspond<br />
plus aux exigences actuelles. Par conséquent, la FSSF a mandaté<br />
l’Union syndicale suisse (USS) pour élaborer un modèle<br />
de calcul pour l’indemnité de garde des <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> indépendantes.<br />
Modalités<br />
L’indemnisation du service de garde pour le suivi durant l’accouchement<br />
ou le suivi post-partum prend la forme d’un forfait<br />
pour dont toute sage-femme au bénéfice d’une autorisation<br />
de pratique. Le forfait est le même qu’il s’agisse d’un<br />
accouchement à domicile ou en maison de naissance, que la<br />
femme accouche ambulatoirement, soit hospitalisée quelques<br />
jours ou plus longtemps, ou encore que la femme se<br />
soit annoncée à l’avance ou n’ait cherché une sage-femme<br />
que peu de temps avant. Le forfait est aussi dû dans son intégralité<br />
lorsque, pour des raisons médicales, organisationnelles<br />
ou autres, aucun suivi n’est fourni par la sage-femme<br />
car celle-ci a réservé <strong>et</strong> gardé libre le temps nécessaire pour<br />
le suivi annoncé.<br />
Argumentaire<br />
L’indemnité de garde fait partie intégrante des honoraires<br />
de la sage-femme. Elle a toutefois été expressément exclue<br />
dans la convention avec santésuisse au motif que l’indemnité<br />
de garde serait versée par les communes. Un tel service<br />
de garde doit cependant en tout cas être indemnisé. Si la collectivité<br />
publique demande une telle disponibilité dans le<br />
cadre de la garantie des soins de base, elle a alors aussi une<br />
18<br />
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013
obligation financière. S’il n’y a aucune disposition de droit<br />
public à ce suj<strong>et</strong>, il faut alors discuter de la durée d’un tel service<br />
de garde avec la future mère qui devra le payer.<br />
Recommandations aux sections<br />
L’éventail très large de solutions appliquées par les cantons<br />
<strong>et</strong> les communes pour indemniser le service de garde est réellement<br />
insatisfaisant mais se situe dans la nature des choses,<br />
car il n’existe aucune disposition fédérale expresse à ce suj<strong>et</strong>.<br />
La FSSF recommande par conséquent à ses sections d’ouvrir<br />
des négociations avec les cantons pour régler l’indemnité de<br />
garde des <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> indépendantes.<br />
Le modèle de calcul de l’indemnité de garde pour les <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong><br />
indépendantes est disponible sur le site web de la FSSF.<br />
www.sage-femme.ch › Domaine pour les membres › sfi général<br />
Le Comité central<br />
Dans un cabin<strong>et</strong> de sage-femme «standard», les rabais sont<br />
autorisés car ils y relèvent régulièrement de l’art. 33, al. 3,<br />
LPTh. Or, l’article en question ne prévoit aucune disposition<br />
selon laquelle il faudrait répercuter ou déclarer de tels rabais.<br />
Le fait de savoir si c<strong>et</strong>te obligation existe fait l’obj<strong>et</strong><br />
de contestations dans l’interprétation de l’art. 33 LPTh. Mais<br />
le fait est que les <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> indépendantes ne sont<br />
pas dans le collimateur de l’autorité qui surveille le respect<br />
de l’art. 33 LPTh, à savoir Swissmedic.<br />
En ce qui concerne la répercussion des rabais dans le cadre de<br />
l’assurance obligatoire des soins – donc de l’art. 56 LAMal – il<br />
est de notoriété publique qu’une telle rétrocession n’est pas<br />
pratiquée <strong>et</strong> que l’art. 56 LAMal ne déploie aucun eff<strong>et</strong>. C<strong>et</strong>te<br />
situation est manifestement tolérée par tous les acteurs du<br />
système de santé, notamment par les caisses-maladie, même<br />
là où des fournisseurs de prestations gagnant bien plus que<br />
les <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> indépendantes en profitent.<br />
Auteure: Dr Kathrin Kummer, juriste de la Fédération<br />
Article 33: Loi sur les produits<br />
thérapeutiques (LPTh)<br />
Le but de l’art. 33 LPTh est de garantir un des aspects de la<br />
sécurité des médicaments. C<strong>et</strong>te norme vise en eff<strong>et</strong> à empêcher<br />
que des fournisseurs de prestations se laissent influencer<br />
par des considérations parasites lors de la prescription<br />
<strong>et</strong> de la remise de médicaments. La qualité thérapeutique<br />
doit être assurée. Les patientes <strong>et</strong> patients doivent recevoir<br />
les médicaments les plus adaptés.<br />
La discussion actuelle autour de l’art. 33 LPTh porte sur les<br />
rabais accordés aux fournisseurs de prestations. Comme les<br />
<strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> sont des personnes qui prescrivent ou rem<strong>et</strong>tent<br />
des médicaments, voire les deux, elles sont par principe<br />
soumises à l’art. 33 LPTh.<br />
L’art. 33 LPTh a très peu d’importance pour les <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong><br />
qui respectent des principes éthiques minimaux, car elles<br />
sont en théorie déjà tenues, par l’art. 56 LAMal, de répercuter<br />
les rabais sur la cliente, pour autant qu’il s’agisse de médicaments<br />
pris en charge par l’assurance obligatoire des<br />
soins. Dès lors que les <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> rem<strong>et</strong>tent d’autres<br />
médicaments, elles tombent sous le coup de l’art. 33 LPTh.<br />
Impressum<br />
Herausgeberin | Editeur <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Hebammen</strong>verband (SHV) Namentlich gekennzeichn<strong>et</strong>e Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des SHV wieder. Nachdruck nur mit Genehmigung<br />
der Redaktion | Fédération suisse des <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> (FSSF) Les articles signés ne reflètent pas forcément l’opinion de la FSSF. Toute reproduction est soumise à autorisation de la rédaction.<br />
Redaktion | Rédaction Verantwortlicher Redaktor: Wolfgang W<strong>et</strong>tstein, Geschäftsstelle SHV, Rosenweg 25 C, Postfach, CH-3000 Bern 23, T +41 (0)31 331 35 20, w.w<strong>et</strong>tstein@hebamme.ch<br />
Rédaction de langue française Josianne Bodart Senn, Chemin du Boch<strong>et</strong> 4a, CH-1196 Gland, T +41 (0)22 364 24 66, N +41 (0)79 755 45 38, j.bodartsenn@sage-femme.ch Redaktioneller Beirat |<br />
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CHF 109.–, inkl. 2,5% MWST, Ausland CHF 140.–, Einzelnummer CHF 13.20, inkl. 2,5% MWST + Porto. Das Abonnement verlängert sich um ein weiteres Jahr, wenn es nicht bis zum 31. Oktober des<br />
laufenden Jahres schriftlich beim SHV gekündigt wird. | Non-membres CHF 109.–, 2,5% TVA inclue, étranger CHF 140.–, prix du numéro CHF 13.20, 2,5% TVA inclue + porto. L’abonnement est<br />
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5 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 19
Sektionen • Sections<br />
Die neue Sektion «Geburtshäuser»<br />
Neue Mitglieder | Nouveaux membres<br />
Liebe Kolleginnen<br />
An der l<strong>et</strong>zten Delegiertenversammlung habt<br />
ihr die Interessengemeinschaft der Geburtshäuser<br />
in der Schweiz (IGGH-CH®) fre<strong>und</strong>licherweise<br />
in euren Reihen aufgenommen, allerdings<br />
mit dem Vor behalt, dass die Statuten SHV<br />
konform sein müssen. Mit der Unterstützung<br />
der Ver bands juristin wurde am 19. März 2013<br />
die Sektion Geburtshäuser gegründ<strong>et</strong>. Ziel der<br />
neu gegründ<strong>et</strong>en Sektion ist es, die Idee der<br />
Geburtshäuser <strong>und</strong> der physiologischen Geburt<br />
sowohl innerhalb des Verbandes als auch in<br />
den verschiedenen Regionen zu fördern.<br />
Nun habt ihr die Möglichkeit, bei der Sektion<br />
Geburtshäuser Mitglied zu werden. Mit der<br />
Möglichkeit der Doppelmitgliedschaft könnt ihr<br />
trotzdem in euren regionalen Sektionen Mitglied<br />
bleiben.<br />
Im Moment ist der Vorstand mit den gleichen<br />
Mitgliedern wie die IGGH-CH® zusammengestellt:<br />
Barblina Ley, Präsidentin, Renate Ruckstuhl,<br />
Anaïs Gaille, Beatrix Anghern <strong>und</strong> Regula<br />
Junker. Der jährliche Mitgliederbeitrag liegt<br />
bei CHF 20.–.<br />
Wir freuen uns über neue Mitglieder <strong>und</strong><br />
grüssen euch fre<strong>und</strong>lich.<br />
Barblina Ley, Präsidentin, St-Légier<br />
Aargau-Solothurn<br />
T 062 822 81 21<br />
Bas-Valais<br />
T 079 471 41 60<br />
Beide Basel BL/BS<br />
T 061 983 08 44<br />
T 061 322 33 64<br />
Bern<br />
T 031 333 58 73<br />
Fribourg<br />
T 026 477 05 76<br />
Genève<br />
T 022 757 29 10<br />
Ticino<br />
T 091 866 11 71<br />
Vaud-Neuchâtel-Jura<br />
T 079 654 64 71<br />
Zentralschweiz<br />
T 041 442 08 00<br />
T 041 320 63 06<br />
Neumitglied<br />
Moos Daniela, Wegenst<strong>et</strong>ten, Studentin an<br />
der ZHAW<br />
Nouveaux membres<br />
Belot Justine (2009), Grimisuat, Besançon (F)<br />
Clerc Fabienne (2003), Muraz, Genève<br />
De Witte Elke (1996), Savièse, Bruxelles (B)<br />
Neumitglied<br />
Cody Robyn, Riehen, Studentin an<br />
der ZHAW<br />
Neumitglieder<br />
Flückiger Melanie, Lützelflüh <strong>und</strong><br />
Mühlemann Daniela, Habsburg, Studentinnen<br />
an der BFH<br />
Rost-Schnabel Constanze (1982), Bitsch,<br />
Halle/Saale (D)<br />
Nouveau membre<br />
Monziès Catherine (2011), Granges, Lausanne<br />
Nouveaux membres<br />
Bordeux Amandine (2011), Peillonnex (F), Genève<br />
Staderini Nelly (1999), Genève, Paris (F)<br />
Neumitglied<br />
Piva Eva (1995), Vezia, Lausanne<br />
Nouveau membre<br />
Rijckaert Anne-Sophie (1998), Charrat, Namur (F)<br />
Neumitglied<br />
Trachsel Vera (2012), Altdorf, BFH<br />
La nouvelle section «maisons de naissance»<br />
Chères collègues,<br />
Lors de la derrière assemblée des déléguées,<br />
vous avez généreusement accepté l’Association<br />
suisse des maisons de naissance parmi vos<br />
rangs avec toutefois une seule condition, celle<br />
de rendre ses statuts conformes à la FSSF.<br />
Finalement, avec la collaboration de la juriste<br />
de la FSSF, nous avons créé une Section Maisons<br />
de naissance le 19 mars 2013. Celle-ci a pour<br />
but de promouvoir l’idée des maisons de naissance<br />
<strong>et</strong> de l’accouchement physiologique aussi<br />
bien au sein de notre fédération que dans<br />
nos régions respectives. Vous avez désormais<br />
la possibilité de devenir membre de c<strong>et</strong>te section.<br />
Il est en outre possible de rester dans votre<br />
section <strong>et</strong> d’être membre d’une autre section.<br />
Pour l’instant, le comité se compose des mêmes<br />
membres que pour l’Association suisse des maisons<br />
de naissance: Barblina Ley, présidente,<br />
Renate Ruckstuhl, Anaïs Gaille, Beatrix Anghern<br />
<strong>et</strong> Regula Junker. La cotisation est fixée à<br />
CHF 20.–.<br />
Nous nous réjouissons d’accueillir de nouvelles<br />
membres <strong>et</strong> vous adressons nos meilleures<br />
salutations.<br />
Zürich <strong>und</strong> Umgebung<br />
T 079 711 80 32<br />
Sektion Beide Basel<br />
Robi-Spiel-Aktion<br />
Datum Montag, 3. Juni 2013 |<br />
Zeit 9 Uhr | Ort SpielFeld (Turm),<br />
Dornacherstrasse 192, 4053 Basel.<br />
Neumitglieder<br />
Just-Meyer Marianne (1996), Biot (F), Mainz (D)<br />
Szybalski Mareike, Unterengstringen <strong>und</strong><br />
W<strong>et</strong>tstein Seraina, Dübendorf; Studentinnen an<br />
der ZHAW<br />
Barblina Ley, présidente, St-Légier<br />
20<br />
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013
Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung SHV<br />
Kongress «Geburtshilfe im Dialog»,<br />
1. <strong>und</strong> 2. März 2013, Mannheim<br />
Marianne Luder, Bildungsbeauftragte Deutschschweiz<br />
Der jährliche internationale Kongress<br />
in Mannheim nach dem «Dialog-Prinzip»<br />
hat einen besonderen Stellenwert. Besonders<br />
an dieser Veranstaltung ist, dass<br />
auf jedes Referat ein offener Dialog mit<br />
den Teilnehmern/-innen folgt. An diesem<br />
berufsübergreifenden Fortbildungskongress<br />
treffen sich r<strong>und</strong> 2000 <strong>Hebammen</strong><br />
<strong>und</strong> Fachärzte aus sieben Nationen, um<br />
sich über Schwangerschaft, Geburt <strong>und</strong><br />
Wochenb<strong>et</strong>t austauschen.<br />
Auch in diesem Jahr nahmen 180 Mitglieder<br />
des SHV teil. Unter den 50 Referenten<br />
<strong>und</strong> Referentinnen befand sich<br />
mit Dr. phil. Elisab<strong>et</strong>h Kurth, Dr. med.<br />
Martin Hermstruewer, Kirstin Hähnlein<br />
sowie Simon Becker auch ein Team aus<br />
der Schweiz.<br />
Die Auswahl der Angebote bedeut<strong>et</strong>e<br />
für viele Teilnehmende eine Herausforderung,<br />
da gleichzeitig in drei Sälen<br />
Referate angeboten wurden.<br />
Bereits das erste Referat von Prof. Barbara<br />
Duden löste eine angeregte Diskussion<br />
aus. Es beschäftigte sich mit der<br />
Frage, ob die <strong>Hebammen</strong>kunst bei der<br />
Kursorganisation<br />
Bildungsbeauftragte Deutschschweiz<br />
Marianne Luder-Jufer<br />
Huttwilstrasse 55, 4932 Lotzwil, T 062 922 15 45<br />
m.luder@hebamme.ch<br />
Anmeldungen für SHV-Kurse schriftlich an die SHV-<br />
Geschäftsstelle in Bern. Sie finden das Kursprogramm<br />
unter www.hebamme.ch<br />
heutigen Risikomedizin <strong>und</strong> Rationalisierung<br />
der Geburtshilfe überleben kann.<br />
«Einst gründ<strong>et</strong>e die medizinische Praxis<br />
<strong>und</strong> wirkliche Autorität der Hebamme<br />
oder des Arztes im Können, in der Erfahrung<br />
<strong>und</strong> dem Verständnis. Heute stellt<br />
sich die Frage, welcher Art eine Praxis<br />
sein mag, die auf der wachsenden Zahl<br />
blosser Wahrscheinlichkeiten f<strong>und</strong>ieren<br />
mag. Wenn statistische «Risiko-Berechnungen»<br />
<strong>und</strong> probabilistische Prophezie<br />
heute ausnahmelos alle Geburten unter<br />
Verdacht stellen, sollten <strong>Hebammen</strong> die<br />
damit zwangsläufig verb<strong>und</strong>ene Vernichtung<br />
ihres geburtshilflichen Tuns<br />
verstehen», so die Referentin.<br />
Die hohe Zahl der Kaiserschnitte war<br />
auch an diesem Kongress die Gr<strong>und</strong>lage<br />
diverser Referate. Dazu zwei Beispiele:<br />
Prof. Marc Sütterlin befasste sich mit<br />
der Frage, ob die Wunschsectio als Zeitphänomen<br />
ohne medizinische Notwendigkeit<br />
b<strong>et</strong>racht<strong>et</strong> werden kann <strong>und</strong> Prof.<br />
Frank Louwen nahm die zunehmende<br />
maternale Adipositas <strong>und</strong> deren Auswirkungen<br />
für Mutter <strong>und</strong> Kind unter die<br />
Lupe. Prof. Michael Rodke, vom Klinikum<br />
für Kinder -<strong>und</strong> Jugendmedizin in Potsdam,<br />
befasste sich in seinem Beitrag mit<br />
dem Einfluss des Geburtsmodus auf die<br />
ges<strong>und</strong>heitliche Entwicklung des Kindes.<br />
Klinische Studien zeigen, dass bei Kindern,<br />
die durch Kaiserschnitt geboren<br />
werden, die Morbidität nach dem Neugeborenenalter<br />
im Vergleich zu vaginal<br />
geborenen Kindern erhöht ist. Sie haben<br />
vor allem häufiger allergische Erkrankungen,<br />
Infektionen <strong>und</strong> entwickeln häufiger<br />
einen Typ-1-Diab<strong>et</strong>es mit Beginn in<br />
der Kindheit. Besondere Aufmerksamkeit<br />
widm<strong>et</strong>e Prof. Radke der nekrotisierenden<br />
Enterokolitis (NEC). Bei Kindern aus<br />
Kaiserschnittgeburten werden vermehrt<br />
negative Veränderungen der frühen<br />
Darmflora beobacht<strong>et</strong>. Der Gr<strong>und</strong> liegt<br />
vor allem in der unterschiedlichen bakteriellen<br />
Erstbesiedlung des Dickdarms dieser<br />
Kinder im Vergleich mit vaginal geborenen<br />
Kindern. Während einer normalen<br />
vaginalen Geburt nimmt das Kind erstmals<br />
über den M<strong>und</strong> Bakterien der mütterlichen<br />
Vaginal- <strong>und</strong> Perianalflora auf.<br />
Bei der Geburt durch Kaiserschnitt fehlt<br />
dieser natürliche Erstkontakt des Kindes<br />
mit mütterlichen Bakterien. Stattdessen<br />
kommt das Kind nach der Geburt<br />
aufgr<strong>und</strong> der nahezu sterilen Umgebung<br />
nur mit einer geringen Anzahl an<br />
Bakterien in Kontakt, die vorwiegend<br />
aus der Umgebung der Geburtseinrichtung<br />
stammen. In einer prospektiven<br />
Studie wird die Bedeutung der Bifidobakterien<br />
in der frühen Darmflora belegt<br />
<strong>und</strong> ein verbesserter Schutz vor einer Erkrankung<br />
nachgewiesen.<br />
Der Kongress bot einmal mehr viele interessante<br />
Vorträge sowie praxisbezogene,<br />
konstruktive <strong>und</strong> zum Teil kritische Dialoge.<br />
Der nächste Kongress «Geburtshilfe<br />
im Dialog» find<strong>et</strong> am 21./22. März 2014<br />
in Mannheim statt. Darauf kann man<br />
sich j<strong>et</strong>zt schon freuen.<br />
Fortbildungsangebot 2013<br />
Kursnummer <strong>und</strong> -themen Datum / Kursort DozentIn<br />
4 Aku-Taping Sa, 7. 9. 2013<br />
Bern<br />
5 TCM-Intensivseminar So, 8. 9. 2013<br />
Bern<br />
6 Fachmodul Rückbildungs -<br />
gymnastik/Beckenbodenarbeit<br />
Modul 1<br />
7 Postpartale Depression <strong>und</strong><br />
Wochenb<strong>et</strong>tpsychose<br />
Fr – So, 13. – 15. 9. 2013<br />
Bern<br />
Fr, 20. 9. 2013<br />
Olten<br />
Dr. Ansgar Römer, Facharzt Frauenheilk<strong>und</strong>e,<br />
Chinesische Medizin<br />
Dr. Ansgar Römer, Facharzt Frauenheilk<strong>und</strong>e,<br />
Chinesische Medizin<br />
Marie Christine Gassmann, Hebamme,<br />
Dozentin<br />
Helene Gschwand, Hebamme, Atemtherapeutin<br />
Dr. Ursula Davatz, Fachärztin Psychiatrie <strong>und</strong><br />
Psychotherapie<br />
5 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 21
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Liebe,<br />
Liebe,<br />
Geborgenheit<br />
Geborgenheit<br />
<strong>und</strong> Holle.<br />
<strong>und</strong> Holle.<br />
Liebe, Geborgenheit <strong>und</strong> die innige Beziehung beim<br />
Stillen bilden den schützenden Raum, in dem das Kind sich<br />
harmonisch entwickelt. Mit der Muttermilch erhält der Säugling<br />
die bestmögliche <strong>und</strong> natürlichste Nahrung. Mit den Milchnahrungen<br />
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22<br />
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013
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Warum Sie eine bibi-Antikolik-Flasche<br />
empfehlen sollten<br />
• Dank dem umfassenden Sortiment find<strong>et</strong><br />
man immer die richtige Flasche fürs<br />
Baby: Die ultralife-Flaschen aus Polyamid<br />
sind extra langlebig, die comfort-Flaschen<br />
aus Polypropylen sind leicht <strong>und</strong> robust<br />
<strong>und</strong> die Glasflaschen bestehen aus hochwertigem<br />
SchottGlas.<br />
• Die bibiBabyflaschen sind in der schmalen<br />
Standard oder in der breiten Weithalsform<br />
erhältlich. Dank ihrer ergonomischen<br />
Form liegen sie perfekt in der Hand von<br />
Mutter <strong>und</strong> Kind.<br />
Wenn der Popo schmerzt –<br />
Windel dermatitis<br />
Zumindest in ihrer leichten Form bleibt die<br />
Windeldermatitis so gut wie keinem Kind<br />
im Windelalter erspart. Sie tut vor allem<br />
weh, wenn sie nicht richtig behandelt wird.<br />
Neben der typischen Rötung kann es zu<br />
Schwellungen, Knötchen, Bläschen, Pusteln,<br />
Krusten <strong>und</strong> Schuppung kommen. Der<br />
Feuchtigkeits <strong>und</strong> Wärmestau begünstigt<br />
die Vermehrung für Erreger aller Art,<br />
seien es Pilze oder Bakterien. Durch die<br />
ständige Nässe <strong>und</strong> die toxischen Substanzen<br />
aus dem StuhlUrinGemisch wird<br />
die natür liche Hornschicht der zarten<br />
Homöopathie für Kinder<br />
Gerade bei kleinen Kindern scheuen viele<br />
<strong>Eltern</strong> die Gabe von Medikamenten mit<br />
synth<strong>et</strong>ischen Wirkstoffen, da sie Nebenwirkungen<br />
oder eine Belastung des kindlichen<br />
Organismus befürchten. Die homöopathischen<br />
Arzneimittel aktivieren durch<br />
feine Impulse die Selbstheilungskräfte<br />
des Körpers <strong>und</strong> sind dank ihrer guten<br />
Verträglichkeit hervorragend für Kleinkinder<br />
<strong>und</strong> Säuglinge geeign<strong>et</strong>.<br />
Um das passende homöopathische Einzelmittel<br />
bei einem Patienten zu ermitteln<br />
führt ein ausgebild<strong>et</strong>er Homöopath eine<br />
umfangreiche Befragung durch. Für die<br />
Behandlung alltäglicher Beschwerden<br />
braucht es aber eine vereinfachte Lösung,<br />
• Das effektive Antikolik-Ventilsystem<br />
reduziert Koliken nachweislich <strong>und</strong> gewährleist<strong>et</strong><br />
einen natürlichen <strong>und</strong> gleichmässigen<br />
Flüssigkeitsdurchfluss.<br />
• Swiss Made: Alle StandardFlaschen werden<br />
in der Schweiz hergestellt.<br />
• BibiFlaschen sind frei von jeglichen<br />
Schadstoffen wie z.B. BisphenolA, BisphenolS,<br />
Schwefel <strong>und</strong> Phthalaten.<br />
• BibiProdukte werden von einem Team<br />
aus Expertinnen <strong>und</strong> Experten entwickelt<br />
<strong>und</strong> fördern die ges<strong>und</strong>e Entwicklung von<br />
Babys optimal.<br />
Babyhaut geschädigt <strong>und</strong> in der Folge<br />
kommt es zu den typischen entzündlichen<br />
Symptomen.<br />
Bei der Therapie der Windeldermatitis<br />
stehen die Massnahmen zur Verminderung<br />
der krankheitsbegünstigenden Faktoren,<br />
wie Reibung, Feuchtigkeits <strong>und</strong> Wärmestau<br />
im Vordergr<strong>und</strong>. Empfohlen wird mindestens<br />
sechsmaliger Windelwechsel pro<br />
Tag <strong>und</strong> die Verwendung hochabsorbierender,<br />
luftdurchlässiger Wegwerfwindeln.<br />
Am besten aber längere Zeit am Tag auf<br />
Windeln verzichten. Mit lauwarmem<br />
die ohne vertiefte Kenntnisse der Homöopathie<br />
erfolgreich einges<strong>et</strong>zt werden<br />
kann. Darum hat die Firma OMIDA speziell<br />
für die Behandlung von Kindern eine Reihe<br />
von homöopathischen Komplexmitteln<br />
entwickelt, z. B. für die Behandlung von<br />
Dreimonatskrämpfen, fiebrigen Zuständen<br />
<strong>und</strong> Zahnungsbeschwerden.<br />
Dreimonatskrämpfe<br />
MagenDarmkrämpfe infolge von Nervosität<br />
oder einer seelischen Belastung, im Zusammenhang<br />
mit der Zahnung oder aber<br />
auch nervöse Verdauungsbeschwerden mit<br />
Blähungen lassen sich rasch mit homöopathischen<br />
Arzneimitteln behandeln.<br />
• Bei der Entwicklung der bekannten <strong>und</strong><br />
beliebten bibi-Designs werden farb<strong>und</strong><br />
kinderpsychologische Aspekte berücksichtigt.<br />
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www.bibi.ch<br />
Wasser oder OXYPLASTIN® Baby care<br />
Feuchttüchlein reinigen. Um die entzünd<strong>et</strong>en<br />
Stellen vor Urin <strong>und</strong> Stuhl zu<br />
schützen, hat sich OXYPLASTIN® bestens<br />
bewährt. Bei hartnäckigen Infektionen<br />
braucht es zusätzlich ein lokales antimykotisches<br />
oder antibakterielles Mittel.<br />
Damit es gar nicht erst soweit kommt,<br />
tragen Sie am besten eine schützende<br />
Schicht OXYPLASTIN® W<strong>und</strong>paste auf.<br />
Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz<br />
www.wild-pharma.com<br />
Fiebrige Zustände<br />
Homöopathische Mittel können auch<br />
in Zäpfchenform dargereicht werden <strong>und</strong><br />
wirken sehr zuverlässig, z.B. bei Fieber<br />
mit Unruhezuständen infolge Zahnung<br />
oder Erkältung.<br />
Zahnungsbeschwerden<br />
Oft brechen die neuen Zähnchen nicht<br />
ohne Begleitsymptome durch, sondern<br />
zeigen sich mit erhöhter Temperatur.<br />
5 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 23
Ges<strong>und</strong>heit<br />
Institut für<br />
<strong>Hebammen</strong><br />
Weiterbildungen<br />
von <strong>Hebammen</strong> für <strong>Hebammen</strong><br />
CAS <strong>Hebammen</strong>komp<strong>et</strong>enzen erweitern<br />
M<strong>et</strong>hoden- <strong>und</strong> Sozialkomp<strong>et</strong>enz für die Beratungstätigkeit.<br />
– Modul «Frauen- <strong>und</strong> Familienges<strong>und</strong>heit»<br />
Beginn: 27.05.2013<br />
– Modul «Coaching / Beratung»<br />
Beginn: 10.09.2013<br />
– Modul «Transkulturelle Komp<strong>et</strong>enzen»<br />
Beginn: 27.01.2014<br />
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Vertiefung von Fachwissen für die <strong>Hebammen</strong>tätigkeit.<br />
– Modul «Schwangerenb<strong>et</strong>reuung durch die Hebamme»<br />
Beginn: 01.07.2013<br />
– Modul «Geburtsb<strong>et</strong>reuung durch die Hebamme»<br />
Beginn: 23.09.2013<br />
– Modul «Wochenb<strong>et</strong>tb<strong>et</strong>reuung durch die Hebamme»<br />
Beginn: 30.01.2014<br />
– Modul «<strong>Hebammen</strong>arbeit im Kontext von Best Practice»<br />
Beginn: 26.03.2014<br />
CAS Ausbilden in Ges<strong>und</strong>heitsberufen<br />
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– Modul «Coaching»<br />
Beginn: 10.09.2013<br />
– Modul «Praxisausbildung 1»<br />
Beginn: 13.09.2013<br />
– Modul «Praxisausbildung 2»<br />
Beginn: 22.01.2014<br />
– Modul «M<strong>et</strong>hodik / Didaktik»<br />
Beginn: 03.04.2014<br />
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Actualité<br />
Première sage-femme <strong>et</strong> chercheuse en soins<br />
en Suisse habilitée à la Faculté de Médecine<br />
de l’université de Bâle<br />
Le 14 mars 2013, après une procédure<br />
d’habilitation réussie, Eva Cignacco recevait<br />
l’autorisation d’enseigner («Venia<br />
Docendi») à l’université de Bâle. Elle est<br />
la première sage-femme <strong>et</strong> chercheuse<br />
en soins en Suisse à passer ce pas important<br />
dans une carrière universitaire. Son<br />
suj<strong>et</strong> d’habilitation portait sur les douleurs<br />
chez les prématurés, leurs preuves<br />
<strong>et</strong> leurs défis (titre original en allemand:<br />
«Schmerzen bei Frühgeborenen: Evidenzen<br />
<strong>und</strong> Herausforderungen»). Auparavant,<br />
elle s’était distinguée comme «Privatdozentin»<br />
au sein de l’université de<br />
Bâle. C<strong>et</strong>te habilitation est donc un pas<br />
supplémentaire de grande importance<br />
dans l’académisation des soins <strong>et</strong> de la<br />
profession de sage-femme. Eva Cignacco<br />
s’occupe d’enseignement <strong>et</strong> de recherche<br />
depuis 2007 à l’«Institut für Pflegewissenschaft»<br />
de l’université de Bâle. Elle est reconnue<br />
tant au plan national qu’international<br />
par ses travaux de recherche dans<br />
le domaine des douleurs néonatales.<br />
a été déposée pour remédier à c<strong>et</strong>te situation,<br />
par le biais d’une adaptation de<br />
la Loi sur l’assurance-maladie (LAMal).<br />
Dans l’avis qu’il ém<strong>et</strong> sur c<strong>et</strong>te question,<br />
le Conseil fédéral indique qu’il partage<br />
le point de vue de la Commission de la<br />
sécurité sociale <strong>et</strong> de la santé publique<br />
du Conseil des Etats <strong>et</strong> soutient la modification<br />
de loi proposée.<br />
La prise de position du Conseil fédéral <strong>et</strong> d’autres<br />
informations se trouvent sur le site:<br />
www.bag.admin.ch › Thème › Assurance-maladie<br />
Statistiques<br />
de la santé 2012<br />
Etude sur les <strong>femmes</strong><br />
enceintes fumeuses<br />
francophones<br />
Gautier Filhol, étudiant en Master 2, prépare<br />
un diplôme en tabacologie. Sous<br />
la responsabilité de P. Bernard <strong>et</strong> du P r X.<br />
Quantin (CHRU Montpellier), il mène une<br />
étude sur les <strong>femmes</strong> enceintes fumeuses<br />
francophones. Les Romandes aussi sont<br />
invitées à y participer.<br />
Dans c<strong>et</strong> objectif, un questionnaire en<br />
français sur les habitudes de vie (relation<br />
au tabac <strong>et</strong> activités physiques) des<br />
<strong>femmes</strong> enceintes fumeuses a été mis<br />
en ligne. Les données recueillies perm<strong>et</strong>tront<br />
d’améliorer les connaissances<br />
scientifiques liées à c<strong>et</strong>te problématique<br />
afin de trouver des solutions pour<br />
faciliter le sevrage <strong>et</strong> améliorer ainsi la<br />
santé des <strong>femmes</strong> enceintes.<br />
www.epsylab.fr/repondant/<strong>et</strong>ude.fr.php?<strong>et</strong>u_id=58<br />
fc4ec78300371d12ecf47497ffbe18<br />
Egalité de traitement<br />
pour toutes les <strong>femmes</strong><br />
enceintes<br />
Le Conseil fédéral soutient l’initiative<br />
parlementaire intitulée «Participation<br />
aux coûts en cas de maternité. Egalité<br />
de traitement». Celle-ci demande<br />
que les frais de traitement découlant<br />
de complications durant une grossesse<br />
ne soient plus soumis à la participation<br />
aux coûts.<br />
Dans l’assurance obligatoire des soins,<br />
les prestations fournies en cas de maternité<br />
ne sont pas soumises à la participation<br />
aux coûts (franchise <strong>et</strong> quote-part).<br />
Or, selon la jurisprudence du Tribunal<br />
fédéral des assurances, les frais de traitement<br />
en cas de complications survenues<br />
en cours de grossesse constituent<br />
des frais de maladie auxquels la participation<br />
aux coûts s’applique. Dès lors,<br />
seules les <strong>femmes</strong> dont la grossesse se<br />
déroule sans complication bénéficient<br />
de l’exemption de la participation aux<br />
coûts. Les <strong>femmes</strong> dont la grossesse<br />
présente des complications sont donc<br />
défavorisées. L’initiative parlementaire<br />
L’Office fédéral de la statistique (OFS)<br />
publie pour la première fois un aperçu<br />
des données statistiques sur le thème de<br />
la santé en Suisse. Ce rapport traite des<br />
conditions cadre <strong>et</strong> des déterminants qui<br />
influencent l’état de santé, de la santé de<br />
la population <strong>et</strong> du recours aux soins, du<br />
système de santé, de son coût <strong>et</strong> des modalités<br />
de son financement.<br />
«Statistiques de la santé 2012», Office fédéral de<br />
la statistique, Neuchâtel, 2012, Nr. 1290-1200<br />
www.portal-stat.admin.ch/ges/index.html<br />
Les prénoms en<br />
Suisse<br />
L’Office fédéral de la statistique<br />
(OFS) propose un nouvel outil<br />
interactif, qui perm<strong>et</strong> de rechercher<br />
les prénoms portés par les<br />
personnes domiciliées en Suisse.<br />
Grâce à c<strong>et</strong> outil, on peut connaître<br />
la fréquence d’utilisation d’un<br />
prénom donné depuis 1902.<br />
www.bfs.admin.ch › Thèmes › Population ›<br />
Etat <strong>et</strong> structure de la population › Analyses ›<br />
Prénoms<br />
26<br />
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013
Hommes <strong>et</strong> <strong>femmes</strong><br />
face à la violence<br />
La part des hommes est n<strong>et</strong>tement plus<br />
élevée que celle des <strong>femmes</strong> parmi les<br />
personnes prévenues comme parmi les<br />
personnes lésées dans les infractions de<br />
violence enregistrées par la police (part<br />
des hommes en 2011: respectivement<br />
83,4 % <strong>et</strong> 57,2 %).<br />
En revanche, si l’on ne considère que<br />
la violence domestique (38 % des infractions<br />
de violence), 76 % des personnes<br />
lésées sont de sexe féminin. En 2011,<br />
la police a enregistré 4,9 personnes de<br />
sexe masculin victimes de violence domestique<br />
pour 10 000 habitants de sexe<br />
masculin. Chez les personnes de sexe<br />
féminin, le taux était de 15,4 victimes<br />
pour 10 000 habitantes. Selon la statistique<br />
policière de la criminalité (SPC),<br />
les <strong>femmes</strong> ont donc été 3,1 fois plus<br />
souvent touchées par la violence domestique<br />
que les hommes.<br />
Du côté des personnes prévenues, le rapport<br />
entre les sexes est l’inverse de ce<br />
qu’il est du côté des victimes: on dénombre<br />
15,7 prévenus pour 10 000 habitants<br />
<strong>et</strong> 3,8 prévenues pour 10 000 habitantes.<br />
Selon la SPC, les personnes prévenues de<br />
violence domestique sont 4,1 fois plus<br />
nombreuses chez les hommes que chez<br />
les <strong>femmes</strong>.<br />
Source: OFS, Communiqué de presse du 4 mars 2013.<br />
Supplémentation<br />
en fer<br />
Prendre du fer une à trois fois par semaine<br />
est aussi efficace qu’en prendre<br />
une fois par jour. Une revue systématique<br />
de littérature incluant 18 études<br />
regroupant au total 4000 participantes<br />
montre que les <strong>femmes</strong> qui ont pris de<br />
manière intermittente des suppléments<br />
en fer ne sont pas plus anémiques en fin<br />
de grossesse que celles qui en ont pris<br />
une fois par jour. De plus, leur enfant ne<br />
naît pas plus souvent prématurément<br />
ou ne vient pas au monde avec un poids<br />
de naissance plus faible.<br />
Source: Pena-Rosas JP <strong>et</strong> al. Intermittent oral iron<br />
supplement during pregnancy. Cochrane Database Syst<br />
Rev. 2012 Jul 11;7: CD009997<br />
Mère de moins<br />
en moins tôt presque<br />
partout dans le monde<br />
En 2010, il est né 54 enfants pour<br />
1000 <strong>femmes</strong> ayant entre 15 <strong>et</strong> 19 ans<br />
dans le monde, soit 16 % de moins qu’en<br />
2000. Le recul de la fécondité précoce<br />
est associé au r<strong>et</strong>ard du mariage ou<br />
de la vie de couple chez les <strong>femmes</strong>,<br />
lié lui-même à leur scolarisation<br />
<strong>et</strong> à l’évolution de leur statut dans<br />
la société.<br />
Avec 5 naissances par an pour 1000<br />
<strong>femmes</strong> de 15 à 19 ans, la Suisse se situe<br />
en 2 e position du classement mondial.<br />
Mais, le taux de fécondité à 15 à 19 ans<br />
varie fortement d’un pays à l’autre. Il est<br />
le plus bas en Libye (3 naissances par an<br />
pour 1000 <strong>femmes</strong> de 15 à 19 ans en<br />
2005-2010) <strong>et</strong> le plus élevé en République<br />
démocratique du Congo (201<br />
naissances pour 1000 <strong>femmes</strong> de 15 à<br />
19 ans).<br />
Source: Gilles Pison – Les maternités précoces en recul<br />
dans le monde. Population & Sociétés, n. 490, juin<br />
2012, www.ined.fr<br />
La procréation<br />
médicalement assistée<br />
stagne<br />
En 2011, 6350 couples désireux d’avoir<br />
des enfants ont eu recours à une fécondation<br />
in vitro. Quelque 10 800 cycles de<br />
traitements ont été initiés. Le nombre<br />
de <strong>femmes</strong> ayant suivi un traitement a<br />
diminué de 2 % par rapport à l’année<br />
précédente, celui des <strong>femmes</strong> traitées<br />
pour la première fois ayant même reculé<br />
de 9 %. L’âge moyen des <strong>femmes</strong> ayant<br />
commencé leur premier traitement en<br />
2011 n’a pas changé <strong>et</strong> restait situé à 36<br />
ans, celui de leurs partenaires étant de<br />
39 ans. 20 % des <strong>femmes</strong> ayant suivi un<br />
traitement étaient domiciliées à l’étranger.<br />
Succès des traitements<br />
Sur les 6350 traitements réalisés en 2011,<br />
2348 ont abouti à une grossesse (37 %).<br />
Sur l’ensemble de ces grossesses, 73 %<br />
ont donné lieu à une naissance (entre<br />
l’été 2011 <strong>et</strong> septembre 2012), 22 % se<br />
sont terminées par un avortement spontané<br />
<strong>et</strong> 3 % ont dû être interrompues en<br />
raison de complications. Sur les 1715<br />
naissances, on a dénombré 301 naissances<br />
de jumeaux (18 %) <strong>et</strong> 13 naissances<br />
de triplés (1 %). A titre de comparaison,<br />
il y a eu en 2011 un total de 79 712<br />
naissances chez les mères domiciliées en<br />
Suisse, dont 1380 naissances de jumeaux<br />
(1,7 %), 31 naissances de triplés (0,04 %)<br />
<strong>et</strong> une naissance de quadruplés.<br />
Source: OFS, communiqué de presse du 26.03.2013<br />
Comment les <strong>femmes</strong><br />
perçoivent les stades<br />
ou phases du travail?<br />
Comment résonnent les concepts de<br />
«stades» ou «phases du travail» dans<br />
le vécu des <strong>femmes</strong> dont le travail s’est<br />
déclenché de manière spontanée? Des<br />
entr<strong>et</strong>iens approfondis, réalisés en face<br />
à face, ont été menés moins de six mois<br />
après la naissance auprès de 18 Néozélandaises,<br />
dont 12 multipares.<br />
L’analyse de leur discours montre qu’elles<br />
ne parlent pas spontanément de leur<br />
travail, de son déclenchement <strong>et</strong> de sa<br />
progression, en termes de «stades» ou<br />
de «phases». Pour elles, l’accouchement<br />
se déroule selon un processus continu.<br />
Dès lors, bien qu’elles sachent plus ou<br />
moins ce qu’ils signifient, elles considèrent<br />
ces termes comme abstraits <strong>et</strong><br />
ne savent pas comment s’en servir de<br />
manière concrète.<br />
Les multipares comparent plus volontiers<br />
leur accouchement aux précédents<br />
<strong>et</strong> c’est la mesure de la dilatation qui<br />
leur perm<strong>et</strong> de situer l’avancement du<br />
«travail». C’est pourquoi les touchers vaginaux<br />
sont interprétés comme nécessaires<br />
<strong>et</strong> sont plutôt bien acceptés.<br />
Source: Dixon L, Skinner J, Foureur M.: Women’s<br />
perspectives of the stages and phases of labour.<br />
Midwifery, jan. 2013<br />
5 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 27
Dossier<br />
Pour «Naît-Sens», la force<br />
des parents vient de ce qu’ils<br />
se m<strong>et</strong>tent ensemble<br />
Pour comprendre la force que peuvent avoir les parents dans la promotion de l’accouchement<br />
physiologique, nous avons donné la parole à «Naît-Sens», une association constituée<br />
en 2010 dans la région lausannoise, qui peut déjà prendre un certain recul par rapport à<br />
ses débuts <strong>et</strong> mesurer l’ampleur de ses atouts comme de ses faiblesses.<br />
Entr<strong>et</strong>ien avec Sarah Duflon <strong>et</strong> Céline Hertzeisen, Lausanne<br />
Qu’est-ce qui vous a amenées à fonder votre association?<br />
C’est la rencontre entre un p<strong>et</strong>it nombre de <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong><br />
<strong>et</strong> une jeune maman partageant les mêmes idéaux autour<br />
de la naissance <strong>et</strong> souhaitant soutenir le proj<strong>et</strong><br />
d’unité physiologique au sein de la maternité au Centre<br />
hospitalier universitaire vaudois (CHUV) qui en a suscité<br />
la création. En plus de souhaiter sensibiliser <strong>et</strong> informer<br />
les futurs parents <strong>et</strong> les professionnels, nous souhaitions<br />
être porteurs de ce message, celui de promouvoir la naissance<br />
physiologique auprès des politiques <strong>et</strong> des institutions.<br />
En eff<strong>et</strong>, nous avons observé dans certaines structures<br />
similaires existant en Europe que le mouvement<br />
venait des usagers.<br />
Avez-vous des contacts avec d’autres associations<br />
de parents militant en Suisse ou à l’étranger?<br />
Oui, nous sommes en contact avec «Co-naître» en<br />
Suisse (www.co-naitre.ch). Par notre page Facebook,<br />
nous connaissons Alter’nativeS (www.alternatives.be)<br />
en Belgique <strong>et</strong> d’autres associations au Québec <strong>et</strong> aux<br />
Etats-Unis, mais nous ne pouvons pas dire que nous<br />
Pourquoi «Naît-Sens»?<br />
Il nous fallait un nom simple <strong>et</strong> facile à r<strong>et</strong>enir, qui exprime<br />
directement notre suj<strong>et</strong>: la naissance. Le jeu de<br />
mot avec «Sens» est venu tout de suite, puisqu’il s’agit<br />
du sens de la naissance.<br />
Quels sont vos objectifs?<br />
Informer la population sur le processus de la grossesse,<br />
de l’accouchement <strong>et</strong> du post-partum ainsi que sur les<br />
alternatives à la prise en charge conventionnelle pour lui<br />
perm<strong>et</strong>tre un choix éclairé.<br />
Créer <strong>et</strong> offrir un espace d’échange <strong>et</strong> de soutien pour<br />
les futurs parents, les parents <strong>et</strong> les professionnels de la<br />
santé.<br />
Etablir un lien entre les parents, les futurs parents <strong>et</strong> les<br />
professionnels de la santé.<br />
Soutenir spécifiquement le proj<strong>et</strong> de création à la maternité<br />
du CHUV de l’unité de soins maternels gérée par des<br />
<strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> ainsi que les proj<strong>et</strong>s en lien avec nos buts.<br />
Sarah Duflon éducatrice sociale, maman,<br />
présidente de l’association Naît-Sens.<br />
Céline Hertzeisen Schumann infirmière <strong>et</strong><br />
sage-femme, maman, vice-présidente de l’association<br />
Naît-Sens.<br />
contact@nait-sens.ch<br />
28<br />
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013
Editorial<br />
sommes en contact. Nous sommes au courant de leurs<br />
actions. Nous nous demandons actuellement ce qu’il<br />
existe en Suisse alémanique.<br />
Qu’est-ce qui attire les parents dans la promotion<br />
de la naissance physiologique par le biais de votre association?<br />
Nous comptons parmi nous des parents ayant vécu des<br />
accouchements physiologiques qui souhaitent partager<br />
leurs expériences <strong>et</strong> d’autres qui sont insatisfaits de leur<br />
prise en charge <strong>et</strong> qui l’auraient souhaitée différente. Par<br />
ailleurs, il y a des professionnels de la naissance qui sont<br />
parents ou non <strong>et</strong> qui découvrent au fil du temps que les<br />
pratiques pourraient être différentes.<br />
Les parents ont-ils conscience de leur «force»?<br />
Comment l’envisagent-ils?<br />
Certains couples ont la certitude que l’accouchement est<br />
un processus naturel <strong>et</strong> beau. Ils sont conscients d’être<br />
les acteurs de ce processus. Ceux-là ont la force d’aller à<br />
contre-courant <strong>et</strong> de donner naissance à leur enfant<br />
dans des structures alternatives. Ils sont une ressource<br />
précieuse pour notre association. D’ailleurs, le vécu d’un<br />
accouchement physiologique donne souvent de la force<br />
<strong>et</strong> la conscience de la puissance de la femme, comme en<br />
témoigne une phrase souvent prononcée par les <strong>femmes</strong><br />
juste après l’accouchement: «Si je peux ça, alors je peux<br />
tout». D’autres ont donné naissance en maternité dans<br />
des conditions respectant la physiologie <strong>et</strong> ont découvert<br />
la puissance de c<strong>et</strong> événement.<br />
Une partie des parents sont peu conscients de leur force<br />
<strong>et</strong> de leur pouvoir de faire changer les choses, malgré leur<br />
insatisfaction. C’est des rencontres que naît la force. C’est<br />
justement l’idée de c<strong>et</strong>te association: m<strong>et</strong>tre les gens ensemble.<br />
Vous voulez d’abord informer la population mais,<br />
dans vos actions, rencontrez-vous des obstacles particuliers,<br />
des réticences, des incompréhensions? En général,<br />
comment êtes-vous accueillis par le grand public?<br />
Oui, nous avons des difficultés. La première étant nos p<strong>et</strong>its<br />
moyens car informer coûte cher. Nos membres sont<br />
tous bénévoles <strong>et</strong> l’organisation d’événements ou la présence<br />
au marché demande du temps <strong>et</strong> de l’énergie.<br />
Nous rencontrons en eff<strong>et</strong> des réticences <strong>et</strong> des incompréhensions.<br />
Pour cela, nous essayons de perfectionner<br />
nos techniques de communication.<br />
Nous sommes conscients de soulever des résistances,<br />
bien normales étant donné que nous n’allons pas dans le<br />
sens du message transmis aux <strong>femmes</strong> enceintes par<br />
notre société actuelle. Le suj<strong>et</strong> de l’accouchement soulève<br />
beaucoup d’émotions <strong>et</strong> certaines <strong>femmes</strong> ne souhaitent<br />
pas que nous leur demandions d’y réfléchir. Cependant,<br />
à chaque marché, nous récoltons plusieurs dizaines de<br />
témoignages d’accouchement. Les <strong>femmes</strong> comme les<br />
hommes ressentent le besoin de parler de c<strong>et</strong>te expérience<br />
intense. Ces échanges sont très enrichissants. L’information<br />
à transm<strong>et</strong>tre en la matière demande un certain<br />
tact <strong>et</strong> de la persévérance. L’idée de l’accouchement<br />
Ursula Lüscher<br />
Sage-femme, conseillère rédactionnelle Sage-femme.ch<br />
Münchenstein<br />
Chère lectrice, cher lecteur,<br />
Expertes en maternité, nous les <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong>, nous croyons<br />
pouvoir bien saisir les besoins des mères en devenir <strong>et</strong><br />
des nouvelles familles. Depuis longtemps, <strong>et</strong> en référence<br />
à une définition des besoins, nous travaillons étroitement<br />
en partenariat avec les <strong>femmes</strong> que nous prenons en charge,<br />
que nous conseillons <strong>et</strong> dont nous nous occupons de manière<br />
personnalisée <strong>et</strong> globale.<br />
Dans mon travail au quotidien, je me suis souvent demandé<br />
pourquoi une femme en bonne santé <strong>et</strong> en pleine conscience,<br />
désirant une grossesse naturelle <strong>et</strong> un accouchement tout<br />
pareil, peut devenir subitement une femme enceinte peu<br />
sûre d’elle-même <strong>et</strong> à hauts risques, basculant dans le marché<br />
de l’obstétrique plus ou moins sans se montrer critique.<br />
Des questions me viennent à l’esprit: Les parents en devenir<br />
savent-ils vraiment ce qu’ils veulent? Disposent-ils d’informations<br />
suffisantes pour pouvoir décider en fonction d’une<br />
médecine basée sur les faits? Ces parents veulent-ils vraiment<br />
participer aux décisions <strong>et</strong> en prendre la responsabilité<br />
ou voient-ils la future mère plutôt comme une consommatrice<br />
de toute une pal<strong>et</strong>te des prestations obstétricales?<br />
Au Royaume-Uni, le concept de participation des utilisatrices<br />
est inscrit dans la planification obstétricale. Il existe<br />
des lignes directrices pour adapter au mieux l’obstétrique<br />
aux besoins des mères <strong>et</strong> pour leur offrir la possibilité<br />
d’un choix éclairé. En Suisse, nous n’en sommes encore<br />
qu’aux premiers balbutiements mais nous avons fait les tout<br />
premiers pas. Ainsi, à Bâle, un proj<strong>et</strong> intitulé «FamilyStart»<br />
implique les parents dans la phase d’analyse des besoins.<br />
L’implication des <strong>femmes</strong> dans les processus de décision<br />
est une excellente opportunité pour les mères qui veulent<br />
m<strong>et</strong>tre en valeur leurs besoins <strong>et</strong> les argumenter, mais aussi<br />
pour les professionnel-le-s qui ne craignent pas d’assumer<br />
des tâches «agogiques» supplémentaires.<br />
Cordialement, Ursula Lüscher<br />
5 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 29
Dossier<br />
physiologique est, pour les personnes non averties, une<br />
idée de r<strong>et</strong>our en arrière dangereux, de refus du progrès,<br />
ou encore le caprice de quelques marginaux issus du<br />
mouvement New Age.<br />
Au marché, beaucoup de personnes, nous remercient<br />
pour notre travail. Et il nous semble que le suj<strong>et</strong> qui soulève<br />
de l’inquiétude, c’est le taux de césariennes. Il est<br />
inexplicable par les seules raisons médicales. Une autre<br />
préoccupation, c’est l’assurance que nos propos soient<br />
rapportés avec exactitude, ce qui n’a pas été le cas<br />
avec certains médias. En revanche, notre site intern<strong>et</strong>,<br />
www.nait-sens.ch <strong>et</strong> notre page Facebook ne soulèvent<br />
que des r<strong>et</strong>ours positifs <strong>et</strong> encourageants.<br />
Vos actions sont diverses <strong>et</strong> variées (conférences, présence<br />
au marché, ateliers de découvertes, <strong>et</strong>c.). Quelle est<br />
l’action qui marche le mieux? Celle qui marche le moins<br />
bien?<br />
Ce qui marche le mieux <strong>et</strong> qui fait parler de nous, c’est<br />
notre présence au marché de Lausanne tous les derniers<br />
samedis du mois.<br />
Notre page Facebook compte 127 «likers» au 6 mars 2013.<br />
La conférence de Maïté Trélaün, auteur du fameux livre<br />
«J’accouche bientôt, que faire de la douleur (éd. le Souffle<br />
d’or)» que nous avons organisée le 4 mai 2012 a attiré une<br />
cinquantaine de personnes qui se sont déclarées ravies.<br />
Toutefois, nous avons dû annuler notre Atelier Découverte<br />
autour du lien parents-enfant du 16 février 2013,<br />
faute de participants.<br />
Quelles sont vos stratégies actuelles? Ont-elles changé<br />
depuis le début?<br />
Nous souhaitons collaborer avec le CHUV pour la création<br />
du proj<strong>et</strong> d’unité physiologique <strong>et</strong> nous avons des proj<strong>et</strong>s<br />
avec l’école de sage-femme (HESAV, Lausanne). Nous souhaitons<br />
mobiliser davantage les politiques <strong>et</strong> les institutions.<br />
Nous avons écrit un texte dans le guide prénatal Baby<br />
Plan<strong>et</strong>.<br />
Notre présence au marché est devenue notre activité<br />
principale alors que nous pensions tabler sur des conférences.<br />
L’association a principalement été créée pour soutenir le<br />
proj<strong>et</strong> d’unité physiologique au CHUV, alors que rapidement,<br />
nous avons mesuré l’importance d’informer la population<br />
sur l’accouchement physiologique de manière<br />
générale.<br />
Avez-vous d’autres proj<strong>et</strong>s en chantier?<br />
Oui, le 2 mai 2013, nous avons notre assemblée générale<br />
<strong>et</strong> nous souhaitons proj<strong>et</strong>er un film sur la naissance physiologique<br />
(ouvert à tous). Une partie de notre comité<br />
sera renouvelé, amenant ainsi de nouvelles perspectives.<br />
Du 14 au 16 juin 2013, nous serons présents au Festival<br />
de la Terre.<br />
Nous souhaitons animer un «World Café» sur l’accouchement<br />
physiologique.<br />
Du 11 au 13 octobre 2013, nous serons présents au Salon<br />
Baby Plan<strong>et</strong>.<br />
Notre site intern<strong>et</strong> est en constante évolution <strong>et</strong> nous<br />
partageons régulièrement les actualités sur la naissance<br />
physiologique dans le monde sur notre page Facebook.<br />
Quels sont vos «rêves» pour le court terme, le moyen<br />
terme <strong>et</strong> le long terme?<br />
A court terme:<br />
L’ouverture de l’unité physiologique au sein du CHUV <strong>et</strong><br />
la collaboration avec le groupe de travail pour la mise sur<br />
pied de c<strong>et</strong>te unité.<br />
L’organisation d’événements avec notamment des conférences<br />
sur l’attachement <strong>et</strong> la naissance physiologique.<br />
La création d’événements pour m<strong>et</strong>tre les gens en lien.<br />
Avoir plus de membres.<br />
A moyen terme:<br />
Avoir des locaux <strong>et</strong> pouvoir y tenir une permanence.<br />
Que la Télévision <strong>et</strong> la Radio Suisse Romande parlent de<br />
la naissance physiologique.<br />
A long terme:<br />
L’ouverture de nombreuses structures d’accouchement<br />
physiologique pour étoffer l’offre.<br />
Des maternités conscientes de l’importance de favoriser<br />
la physiologie avec des pôles physiologiques à l’intérieur<br />
de chacune, gérés par les <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong>.<br />
Une population <strong>et</strong> des professionnels informés sur l’importance<br />
de la naissance physiologique, ses bienfaits à<br />
court, moyen <strong>et</strong> long terme <strong>et</strong> ses avantages individuels<br />
<strong>et</strong> collectifs.<br />
Propos recueillis par Josianne Bodart Senn<br />
30<br />
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013
La Nouvelle-Zélande expérimente<br />
un partenariat fructueux<br />
entre parents <strong>et</strong> <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong><br />
Valerie Fleming, Winterthour. Traduction: Josianne Bodart Senn<br />
sociations travaillèrent ensemble pour rendre aux <strong>sages</strong><strong>femmes</strong><br />
leur indépendance professionnelle grâce à des<br />
campagnes médiatiques, des lobbyings politiques <strong>et</strong> en<br />
augmentant la visibilité des <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong>. C’est l’argument<br />
du manque de choix qui a été prioritaire, mais aussi<br />
celui de la spécificité de la profession des <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong>:<br />
ces associations avançaient l’idée que les <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong><br />
étaient les seules professionnelles à pouvoir accompagner<br />
<strong>et</strong> aider à vivre l’expérience d’un accouchement<br />
normal.<br />
Le «Nurses Amendment Act» de 1971 fut un choc pour les<br />
<strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> néo-zélandaises qui vivaient alors la fin de<br />
leur pratique autonome: désormais, toutes les naissances<br />
devaient être supervisées par un médecin.<br />
Quelques années plus tard, le vent tourna subitement,<br />
avant tout grâce à l’engagement de consommateurs <strong>et</strong><br />
consommatrices de soins des <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> qui protestèrent<br />
contre c<strong>et</strong> amendement qui supprimait toute<br />
possibilité de choix pour les naissances: qu’on le veuille<br />
ou non, tout un chacun devait à c<strong>et</strong>te époque accepter<br />
la présence d’un médecin. D’autres lois avaient en outre<br />
été modifiées dans le sens d’un contrôle médical renforcé.<br />
Les consommateurs <strong>et</strong> consommatrices de soins<br />
commencèrent alors à s’y opposer fortement au nom<br />
des libertés civiles.<br />
C’est ainsi qu’en 1978 une association dénommée «Home<br />
Birth Association» a été fondée afin de défendre l’accouchement<br />
à domicile. En 1983, le mouvement se poursuivit<br />
avec la création d’une autre association appelée<br />
«Save the Midwives Association» regroupant c<strong>et</strong>te fois<br />
consommatrices de soins <strong>et</strong> <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong>. Ces deux as-<br />
En 1989, un collège réunissant des <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> <strong>et</strong> des<br />
clientes, le «New Zealand College of Midwives», a été<br />
fondé. Il n’a même pas fallu deux années pour aboutir à<br />
une modification de la législation <strong>et</strong> pour rendre aux<br />
<strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> leur indépendance professionnelle. Ainsi,<br />
dans ce pays, depuis 1996, chaque femme enceinte peut<br />
choisir une sage-femme comme prestataire principale de<br />
ses soins en maternité <strong>et</strong> c<strong>et</strong>te sage-femme devient responsable<br />
du budg<strong>et</strong> du suivi de grossesse. Aujourd’hui, le<br />
partenariat entre les <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> <strong>et</strong> les consommatrices<br />
de soins reste intense: tous les trois ans, ces <strong>sages</strong><strong>femmes</strong><br />
conduisent une enquête de qualité, en incluant<br />
une évaluation de leurs soins. Un tel partenariat constitue<br />
ainsi un moteur, voire un «élan vital», pour les <strong>sages</strong><strong>femmes</strong><br />
du 21 e siècle.<br />
Contact<br />
P r D r Valerie Fleming<br />
flem@zhaw.ch<br />
Zürcher Hochschule für<br />
Angewandte Wissenschaften (ZHAW)<br />
Departement Ges<strong>und</strong>heit<br />
Institut für <strong>Hebammen</strong><br />
Technikumstrasse 71, CH-8401 Winterthour<br />
T +41 (0)58 934 64 64<br />
F +41 (0)58 935 64 64<br />
www.ges<strong>und</strong>heit.zhaw.ch<br />
5 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 31
Focus<br />
Que signifie «être un acteur<br />
du changement»?<br />
«Indignez-vous!», s’exclamait Stéphane Hessel. C’est en eff<strong>et</strong> dans les réactions<br />
aux expériences de vie ressenties comme négatives que naissent les groupes<br />
de pression qui participent aux transformations culturelles <strong>et</strong> sociales. La sociologie<br />
nous aide à repérer les différents niveaux d’implication pour les acteurs sociaux<br />
que nous pouvons devenir, si nous le voulons.<br />
Josianne Bodart Senn<br />
1. Forums, listes de discussion, récits de naissances<br />
Longtemps, les <strong>femmes</strong> se sont raconté leurs accouchements,<br />
dans l’ombre, sans rien ébruiter. Certaines écrivaient<br />
peut-être dans le secr<strong>et</strong> d’un journal intime. Mais,<br />
avec l’avènement des nouvelles technologies, les témoignages<br />
abondent sur des sites spécifiques. Ils sont largement<br />
diffusés <strong>et</strong> suscitent à leur tour d’autres commentaires<br />
ou réflexions. Le contenu des forums ou listes de<br />
discussions est fort variable. Pour moduler les controverses,<br />
une modération est parfois prévue (mais pas toujours).<br />
Que la femme ait accouché, ou pas encore, ce genre<br />
de récit peut être le départ d’une prise de conscience.<br />
Exemples parmi beaucoup d’autres, en Suisse: www.bebe.ch | ou en France:<br />
http://accouchement.chez.com | www.libre-choix-naissance.com<br />
Raconter, témoigner, donner un avis, poser des questions,<br />
échanger des informations, voire des émotions,<br />
c’est déjà se poser comme acteur du changement<br />
puisqu’il y a là un début de prise de conscience. D’une<br />
conscience insatisfaite, malheureuse ou «honteuse» –<br />
qui peut aller de la simple déception à un véritable malêtre,<br />
voire un choc post-traumatique – il est possible<br />
de passer à une conscience «fière» 1 . Ainsi, partir du négatif<br />
offre une occasion de chercher des alternatives plus<br />
positives, de s’approprier d’autres possibilités de choix,<br />
de (re)trouver du sens tout en (re)passant à un statut de<br />
«suj<strong>et</strong>».<br />
2. Films (disponibles ou en chantier)<br />
Le cinéma aussi peut devenir pédagogique, car le récit<br />
d’autres vies rend possible un autre regard grâce au recul<br />
pris, <strong>et</strong> parfois aussi au débat suscité. Documentaires<br />
plutôt que fictions, les titres mentionnés ci-contre (voir<br />
encadré) se centrent, d’une manière ou d’une autre,<br />
sur l’aspect émotionnel mais ils le dépassent pour poser<br />
les bonnes questions <strong>et</strong>, en partant d’autres vécus que<br />
1<br />
Ce concept a été forgé par l’équipe du sociologue belge<br />
Jean Remy pour désigner l’ancrage affectif des mouvements<br />
sociaux dont font partie des groupes de pression.<br />
Voir: Produire ou reproduire? Une sociologie de la vie<br />
quotidienne (1978).<br />
le nôtre, ils amènent à mieux choisir pour nous-mêmes.<br />
C’est une autre manière de démarrer ou d’approfondir<br />
la prise de conscience.<br />
Se décentrer par rapport à son propre vécu <strong>et</strong> rejoindre<br />
le «vécu de l’autre» dans toute sa complexité <strong>et</strong> sa sensibilité,<br />
c’est aussi devenir acteur du changement par la<br />
production de sens que cela engendre. Les frontières<br />
entre le vraisemblable <strong>et</strong> l’invraisemblable, ou encore le<br />
pensable <strong>et</strong> l’impensable, se déplacent alors pour laisser<br />
entrevoir une ou plusieurs alternatives possibles.<br />
Des films<br />
qui interpellent<br />
«Sages <strong>femmes</strong>»<br />
2007, Frédéric Choffat (CH), 42 min.<br />
www.artfilm.ch<br />
«The Business of Being Born»<br />
2007, Abby Epstein (USA), 87 min.<br />
www.thebusinessofbeingborn.com<br />
«Organic Birth»<br />
2009, Debra Pascali-Bonaro (USA), 52 min.<br />
www.organicbirthmovie.com<br />
«Naissance, l<strong>et</strong>tre filmée à ma fille»<br />
2010, Sandrine Dryvers (B), 69 min.<br />
www.iotaproduction.com/films<br />
«D’un instant à l’autre»<br />
2010, Jara Malevez (CH), 38 min.<br />
www.jaramalevez.ch<br />
«Freedom for Birth»<br />
2012, Toni Hartman & Alex Wakeford (GB),<br />
60 min. www.freedomforbirth.com<br />
«L’arbre <strong>et</strong> le nid»<br />
2013, Valérie Pouyanne (Ca), 85 min.<br />
www.arbre-<strong>et</strong>-nid.com<br />
«Entre leurs mains»<br />
2014, Céline Darmayan (F)<br />
http://entreleursmains.wordpress.com/<br />
Une liste plus détaillée peut être<br />
consultée dans la rubrique Actualités sur<br />
www.sage-femme.ch<br />
32<br />
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013
3. Répertoires d’articles scientifiques<br />
(<strong>et</strong> autres documents)<br />
Rechercher des alternatives plus satisfaisantes <strong>et</strong> prendre<br />
conscience des risques possibles, c’est aussi une<br />
autre manière d’être acteur du changement. Pour cela,<br />
une lecture attentive des «évidences» ou preuves tirées<br />
de la recherche récente s’impose. Pour s’y r<strong>et</strong>rouver dans<br />
l’abondance des articles scientifiques, des groupements<br />
militants les trient <strong>et</strong> les classent par thèmes.<br />
Par exemple, l’Alliance francophone pour l’accouchement<br />
respecté (AFAR) assure une veille sur les données<br />
médicales <strong>et</strong> m<strong>et</strong> à disposition des acteurs de la santé,<br />
des usagers <strong>et</strong> du public une base de données constituée<br />
d’articles de la recherche médicale ou d’autres domaines,<br />
mais aussi des analyses <strong>et</strong> synthèses critiques. L’Afar fait<br />
partie du Ciane (voir paragraphe suivant).<br />
www.afar.info<br />
4. Associations de parents<br />
Il arrive un moment où des parents unissent leurs forces<br />
<strong>et</strong> les mobilisent pour agir à un autre niveau que celui de<br />
leur propre perspective individuelle. Seuls ou avec des<br />
professionnel-le-s, ils se regroupent <strong>et</strong> fondent des associations.<br />
Ils se fixent des objectifs à moyen ou long terme,<br />
prennent des initiatives, multiplient les événements de<br />
toutes sortes en les inscrivant dans une stratégie à plus<br />
ou moins long terme. Ces parents se considèrent comme<br />
les porte-parole de l’accouchement plus «doux», plus<br />
«naturel», plus «respectueux», plus «citoyen». A l’occasion,<br />
ils diffusent des prises de position <strong>et</strong> agissent<br />
comme groupe de pression sur la scène politique locale<br />
ou nationale.<br />
En guise d’illustration, pour compléter les deux expériences<br />
(lausannoise <strong>et</strong> néo-zélandaise) décrites dans ce<br />
numéro <strong>et</strong> sans prétendre être exhaustif, voici quatre<br />
autres exemples pour montrer la variété des mobilisations<br />
possibles.<br />
En Grande-Br<strong>et</strong>agne, depuis 1960, l’Association for improvements<br />
in the maternity services (AIMS, en anglais<br />
«les buts») se tient particulièrement à l’écoute de tout un<br />
chacun qui, par courrier ou par téléphone, s’adresse à elle.<br />
Elle recueille aussi des données <strong>et</strong> publie une série de<br />
feuilles d’information <strong>et</strong> des brochures pour le public. Au<br />
départ, un simple article dans un journal d’audience nationale<br />
où Sally Willington racontait sa propre détresse<br />
lors de sa grossesse <strong>et</strong> de son accouchement. Le déluge<br />
de plaintes venant d’autres <strong>femmes</strong> répondant en écho à<br />
ce récit de vie a conduit à fonder l’AIMS qui regroupe parents,<br />
<strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong>, médecins <strong>et</strong> autres professionnels<br />
de santé. Son journal diffuse toutes sortes d’informations:<br />
des plus objectives (des résultats scientifiques) aux<br />
plus subjectives (des témoignages).<br />
www.aims.org.uk<br />
événement intime <strong>et</strong> familial» <strong>et</strong>, pour se faire comprendre,<br />
il multiplie les prises de position <strong>et</strong> utilise, entre<br />
autres, le théâtre comme moyen de conscientisation.<br />
www.groupemaman.org/fr<br />
En Belgique, depuis 2002, l’association «Alter-NativeS»<br />
m<strong>et</strong> l’accent sur le respect <strong>et</strong> l’écoute des parents <strong>et</strong> du<br />
bébé lors de la naissance. Elle agit avant tout dans le but<br />
de perm<strong>et</strong>tre un choix personnel <strong>et</strong> responsable quant<br />
au lieu de naissance, la méthode d’accouchement, les<br />
actes posés <strong>et</strong> les personnes qui vont entourer l’événement.<br />
www.alternatives.be<br />
En France, depuis 2003, le Collectif interassociatif autour<br />
de la naissance (Ciane) 2 agit comme organisation faîtière<br />
sans aucune appartenance politique, syndicale, philosophique,<br />
sectaire ou religieuse. Sa mission est de «promouvoir<br />
un modèle d’attitudes <strong>et</strong> de pratiques entourant<br />
la maternité, fondé sur la physiologie <strong>et</strong> le respect<br />
des personnes, perm<strong>et</strong>tant d’améliorer le déroulement<br />
de l’accouchement/naissance, l’établissement des liens<br />
mère-père-enfant <strong>et</strong> de réduire substantiellement les eff<strong>et</strong>s<br />
iatrogènes <strong>et</strong> les coûts afférents.»<br />
http://ciane.n<strong>et</strong><br />
Conclusion<br />
Les transformations des modèles culturels s’enchaînent<br />
les unes aux autres mais elles se font lentement, au départ<br />
plutôt dans l’ombre, dans les soubresauts d’une<br />
conscience balbutiante qui doit encore se muer en<br />
conscience «fière».<br />
Après ces premiers débuts de prise de conscience s’instaurent<br />
un changement du regard <strong>et</strong> une quête d’un sens<br />
nouveau qui doit passer à un niveau collectif. AIMS ou<br />
Alter-nativeS comme Nait-Sens ou Co-naître: ce qui<br />
frappe, c’est le souci d’apporter un surplus de sens dès<br />
que ces associations se sont constituées. C’est sans doute<br />
un précieux atout pour elles.<br />
Vient ensuite le temps de l’action sociale proprement<br />
dite avec une multiplication des interactions entre des<br />
acteurs sociaux plus ou moins engagés, une négociation<br />
de nouvelles normes <strong>et</strong> une recherche de légitimité qui –<br />
comme nous l’avons vu – peut se faire au sein d’associations,<br />
de groupes de soutien ou de pression de toutes<br />
sortes.<br />
2<br />
Voir aussi: Sage-femme.ch, 7+8/2010, pages 38 <strong>et</strong> 39.<br />
Au Québec-Canada, depuis 1997, le «Groupe MAMAN»<br />
(Mouvement pour l’autonomie dans la maternité <strong>et</strong> pour<br />
l’accouchement naturel) entend «agir sur la culture entourant<br />
la maternité afin que les <strong>femmes</strong> puissent donner<br />
naissance naturellement <strong>et</strong> vivre leur maternité de la<br />
manière qui leur ressemble, en étant la première responsable<br />
des décisions.» Il parle de «réappropriation d’un<br />
5 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 33
Infos sur la recherche<br />
L’endométriose, une maladie<br />
de plus en plus complexe<br />
En été 2012, quatre <strong>femmes</strong> concernées par l’endométriose ont fondé l’Association suisse de soutien<br />
contre l’endométriose (ASSCE) <strong>et</strong> ont mis en place une ligne téléphonique ainsi qu’un site Intern<strong>et</strong>.<br />
«Informer sans inquiéter», tel est leur but. Le 8 mars 2013, elles organisaient à Lausanne une série<br />
de conférences pour faire le point sur l’actualité de c<strong>et</strong>te maladie. En voici un bref compte rendu.<br />
Josianne Bodart Senn<br />
Le D r Jean-Marie Wenger, gynécologue, commence par<br />
dresser le portrait de l’endométriose: c<strong>et</strong>te maladie est<br />
chronique; elle se présente avec une prévalence inconnue,<br />
des causes complexes, une fréquence de plus en<br />
plus élevée (en sévérité <strong>et</strong> en nombre); son diagnostic<br />
est difficile; elle fait l’obj<strong>et</strong> d’une faible conscience médicale;<br />
elle a des répercussions physiques, psychologiques,<br />
sociales <strong>et</strong> financières importantes. Il convient donc de la<br />
traiter de manière précoce, d’expliquer les symptômes,<br />
de les diminuer voire de les faire disparaître, d’arrêter<br />
l’évolution de la maladie <strong>et</strong> de prévenir la récidive.<br />
Sur son site (www.jmwenger.com), le D r Jean-Marie Wenger<br />
rappelle que «l’endométriose est une maladie bénigne<br />
constituée par la présence, en dehors de l’utérus, d’un tissu<br />
ressemblant à celui qui tapisse l’intérieur de la cavité utérine<br />
(l’endomètre). Ce tissu, qui ne se trouve pas à sa place<br />
habituelle, est soumis aux cycles féminins comme la muqueuse<br />
utérine normale; il s’épaissit <strong>et</strong> saigne de manière<br />
cyclique, ce qui provoque une inflammation pouvant expliquer<br />
les douleurs. La manière dont l’endométriose se manifeste<br />
peut être très variable d’une femme à l’autre.»<br />
« Maladie bénigne, mais<br />
pas sans conséquences»<br />
«Maladie bénigne, mais pas sans conséquences», ajoute<br />
la présidente de l’ASSCE, Yasmina de Pinho-Reymond.<br />
«C<strong>et</strong>te maladie bénigne est parfois considérée comme<br />
‹peu conséquente› puisqu’elle n’est pas maligne. Ce qui<br />
m<strong>et</strong> parfois la femme souffrant des conséquences lourdes<br />
de l’endométriose face à des personnes pensant que c<strong>et</strong>te<br />
maladie n’est pas très grave.»<br />
Outre les douleurs, l’endométriose peut occasionner<br />
une infertilité. A ce suj<strong>et</strong>, la D r Dorothea W<strong>und</strong>er, spécialisée<br />
dans la procréation médicalement assistée, précise<br />
qu’une femme souffrant d’endométriose n’est pas automatiquement<br />
infertile, mais que ce risque est tout de<br />
même jusqu’à 50 % plus élevé pour elle que pour une<br />
autre femme en âge de procréer.<br />
Cécile Ténot, osthéopathe, sa discipline ne guérit pas<br />
l’endométriose mais elle aide à mieux vivre avec c<strong>et</strong>te<br />
affection <strong>et</strong> elle perm<strong>et</strong> de diminuer l’intensité des<br />
symptômes. Une bonne mobilité dans les différentes<br />
structures anatomiques (articulations, système d’attaches,<br />
plans de glissement) amène une amélioration<br />
après avoir testé les zones de tension, de densité ou de<br />
moindre mobilité. Il s’agit donc de favoriser une meilleure<br />
vascularisation <strong>et</strong> une meilleure information nerveuse<br />
locale.<br />
Pour Geraldine O. Canny, biologiste, la recherche sur la<br />
lipoxine A4 s’annonce prom<strong>et</strong>teuse pour mieux comprendre<br />
le mécanisme d’aggravation ou de régression<br />
de l’endométriose. Différentes études montrent que la<br />
lipoxine A4 réduit la taille des lésions péritoniales; qu’elle<br />
réduit la progression de nouvelles endométrioses <strong>et</strong><br />
d’endométrioses existantes en agissant comme un œstrogène;<br />
qu’elle diminue l’expression de gènes impliqués<br />
dans l’inflammation <strong>et</strong> la prolifération in intro <strong>et</strong> in vivo.<br />
Contact<br />
Association Suisse de Soutien<br />
Contre l’Endométriose (ASSCE)<br />
Par courriel: info@assce.ch<br />
ou par téléphone les jeudi <strong>et</strong> vendredi<br />
de 13 à 18 heures: 079 205 07 43<br />
www.assce.ch<br />
34<br />
Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013
En librairie<br />
Sylvain Missonnier<br />
Manuel de psychologie clinique<br />
de la périnatalité<br />
Sous la coordination du Professeur Sylvain Mission de l’Université<br />
Paris Descartes, ce manuel s’adresse aux professionnels<br />
intervenant en périnatalité. Il a été écrit collégialement par<br />
une équipe interdisciplinaire regroupant des chercheurs universitaires,<br />
des médecins <strong>et</strong> une sage-femme: Odile Tagawa.<br />
Dans les chapitres qu’elle traite, Odile Tagawa nous livre les<br />
20 ans d’expérience de son travail professionnel d’accompagnement<br />
sur les aspects culturels en lien avec le travail des<br />
<strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> dans le suivi périnatal <strong>et</strong> de prévention psychique<br />
précoce. Elle y définit des objectifs <strong>et</strong> des outils de travail<br />
pour les <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong>, notamment sur les prémices de<br />
l’accompagnement par l’entr<strong>et</strong>ien prénatal précoce en resituant<br />
la pratique spécifique de l’accompagnement en périnatalité.<br />
Car, pour ces auteurs, la psychologie clinique périnatale<br />
psychanalytique occupe aujourd’hui une place privilégiée<br />
pour relever les défis d’une clinique contemporaine riche de<br />
sa diversité.<br />
Ce manuel – d’abord centré sur les nombreuses variations<br />
psychologiques <strong>et</strong> psychopathologiques de la rencontre fondatrice<br />
du «devenir parent» pour les personnes <strong>et</strong> du «naître<br />
humain» pour l’enfant – aborde également les multiples<br />
cadres libéraux <strong>et</strong> institutionnels indissociables des stratégies<br />
préventives en réseau.<br />
Editeur Elsevier/Masson<br />
2012, 380 p.<br />
ISBN 2-294-70541-0<br />
CHF 75.50<br />
C<strong>et</strong> ouvrage riche <strong>et</strong> très bien référencé apporte simultanément<br />
des outils pertinents pour accueillir les dysharmonies<br />
relationnelles «parents / embryon / fœtus / bébé», les souffrances<br />
familiales, mais aussi pour engager une réflexion<br />
clinique <strong>et</strong> éthique au niveau des conditions d’exercice perm<strong>et</strong>tant<br />
de m<strong>et</strong>tre en place une fonction soignante bientraitante.<br />
Ce manuel s’adresse donc à tous les professionnels intervenant<br />
en périnatalité, même si le cadre juridique est basé sur<br />
les règles françaises du fait de la nationalité des auteurs.<br />
Sébastien Riqu<strong>et</strong>, sage-femme<br />
Laura Kaplan Shanley<br />
Accoucher par soi-même<br />
Editeur Mama Editions<br />
2012, 280 p.<br />
ISBN 978-2-84594-046-8<br />
CHF 35.30<br />
Comme le précise son auteure, c<strong>et</strong> ouvrage a été écrit dans le<br />
but de promouvoir <strong>et</strong> de contribuer au plaidoyer en faveur de<br />
la naissance autonome. Laura Kaplan Shanley, mère de quatre<br />
enfants tous nés à domicile <strong>et</strong> sans l’assistance d’un professionnel,<br />
revendique à travers ses écrits la capacité de chaque<br />
femme à enfanter de manière autonome. Elle m<strong>et</strong> en lien<br />
l’instinct animal, la foi <strong>et</strong> la pleine conscience des <strong>femmes</strong><br />
avec la naissance sans assistance.<br />
Le questionnement <strong>et</strong> le constat de l’auteure sur les pratiques<br />
actuelles sont pertinents <strong>et</strong> légitimes. Par contre,<br />
l’étayage des arguments sur les dangers de la médicalisation<br />
est lacunaire. Les articles scientifiques choisis sont vieux,<br />
pour certains obsolètes, <strong>et</strong> seuls ceux avec des résultats allant<br />
dans le sens de l’auteure ont été sélectionnés. Ces éléments<br />
desservent par conséquent les propos <strong>et</strong> l’idée initiale<br />
de l’auteure.<br />
De plus, une grande partie de l’argumentation est faite au<br />
travers de liens directs avec des références au «Nouveau<br />
Testament». Laura Kaplan Shanley m<strong>et</strong> en relation étroite<br />
sa foi avec le bon déroulement d’une naissance autonome.<br />
Elle sous-entend ainsi qu’au travers de la foi, chaque femme<br />
a le plein contrôle sur le déroulement physiologique <strong>et</strong> harmonieux<br />
de l’accouchement. Même si certaines de ces assomptions<br />
sont des hypothèses intéressantes, elles restent<br />
trop peu argumentées <strong>et</strong> étayées pour en être totalement<br />
convaincantes.<br />
Les différents témoignages des accouchements sans assistance<br />
sont empreints d’émotions <strong>et</strong> d’authenticité. Ils<br />
donnent au lecteur une représentation positive de la naissance<br />
autonome car seuls les cas où l’enfantement s’est bien<br />
déroulé sont relatés. L’auteure s’implique personnellement<br />
également en relatant ses quatre accouchements.<br />
Pour conclure, je dirais que ce livre n’est pas à m<strong>et</strong>tre dans<br />
toutes les mains car il est peu nuancé <strong>et</strong> argumenté de manière<br />
très discutable sur le plan scientifique. Par contre, dans<br />
le contexte de société américaine, il est intéressant de lire<br />
comment certains mouvements émergent suite à l’«hypermédicalisation»<br />
de la naissance. Avec son positionnement<br />
diamétralement opposé, c<strong>et</strong> ouvrage a le mérite d’aborder<br />
une thématique peu connue des professionnels de la naissance.<br />
Il est imaginable qu’au vu de notre pratique obstétricale<br />
en Suisse, des pratiques similaires y trouvent leur essor<br />
à l’avenir.<br />
Maud Elmaleh, sage-femme<br />
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CENTRE DE FORMATION<br />
Sexualité, fertilité, maternité, ménopause<br />
FORMATION MEDICALE ET PSYCHOLOGIQUE<br />
EN GYNECO-OBSTETRIQUE<br />
Son orientation<br />
Considérer que la bonne santé humaine repose autant sur<br />
la dimension psychique que sur la dimension biologique<br />
4 secteurs<br />
Maternité <strong>et</strong> Parentalité<br />
Sexualité / Infertilité / Ménopause<br />
Formations 2013 - Lausanne (Suisse)<br />
Enseignement en 1 an : maternité <strong>et</strong> parentalité<br />
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SF2M - Centre de la Reproduction - Clinique Pasteur - F-07500 Guilherand Granges<br />
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Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013
Da-Sein Institut<br />
Ganzheitliche Energiearbeit<br />
Ausbildung in Pränatal-<br />
<strong>und</strong> Geburtstherapie<br />
Der Weg vom Sein zum Dasein<br />
Faszinierende <strong>und</strong> berührende<br />
Arbeit im prä- <strong>und</strong> perinatalen Feld<br />
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zwei Jahren, berufsbegleitend<br />
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Tel +41 52 203 24 55 · Fax +41 52 203 24 56<br />
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Ausbildungen in Zürich<br />
• Atemtherapie nach Professor Ilse Middendorf<br />
• Psychologie Basisausbildung<br />
für KomplementärtherapeutInnen<br />
• Anatomie Gr<strong>und</strong>ausbildung<br />
• Einzel-Atembehandlung im Liegen<br />
Diese f<strong>und</strong>ierten, umfassenden teilzeitlichen Ausbildungen<br />
finden in Zürich beim Hauptbahnhof statt.<br />
Infos <strong>und</strong> Unterlagen:<br />
Institut für Atem, Bewegung <strong>und</strong> Therapie<br />
Yvonne Zehnder GmbH<br />
Sekr<strong>et</strong>ariat Ingrid Zan<strong>et</strong>tin<br />
Telefon/Fax 044 722 20 24<br />
zan<strong>et</strong>tin@ateminstitut.ch, www.ateminstitut.ch<br />
Anatomische Übungsmodelle<br />
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Das geburtshilfliche Phantom<br />
nach Prof. B. S. Schultze-Jena<br />
Entwicklung der geburtshilflichen Situationen am Modell, auch:<br />
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Hornbachstrasse 50, CH-8008 Zürich, info@lady-comp.ch
Kientalerhof<br />
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Ausbildungen<br />
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Craniosacral Therapie • Colon Hydro<br />
Therapie • Rebalancing • Shiatsu<br />
Kostenlose Kennenlerntage:<br />
8. Juni / 21. Sept.<br />
Mehr Informationen:<br />
Tel. 033 676 26 76 oder www.kientalerhof.ch<br />
» Projekt Kind «<br />
Dialoge zur<br />
Reproduktionsmedizin<br />
Bodenseedialoge<br />
2013 4-Länder-Fachtagung<br />
zu interdisziplinären Fragen<br />
der Frauenheilk<strong>und</strong>e<br />
13. | 14. September 2013<br />
Festspielhaus Bregenz<br />
Eine Initiative von<br />
mit Prof. Carl Djerassi<br />
dem „Vater der Pille“<br />
Top-ReferentInnen aus Medizin,<br />
Psychologie <strong>und</strong> Ethik im Dialog.<br />
Programm <strong>und</strong> Anmeldung:<br />
www.bodenseedialoge.li<br />
Stillkongress 2013<br />
Laktation <strong>und</strong> Stillen<br />
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13./14. September<br />
Hotel Arte in Olten<br />
• Wissen vertiefen, erneuern, erweitern<br />
• Austauschen mit KollegInnen <strong>und</strong><br />
anderen Fachpersonen<br />
• N<strong>et</strong>zwerk erweitern<br />
• Geniessen<br />
Highlights:<br />
• Biologische Einflüsse der Oligosacharide in<br />
der Muttermilch - Prof. Dr. Clemens Kunz<br />
• Wenn Babys reden könnten - Prof. Dr. Friedrich<br />
Manz<br />
• Schwangerschaftsdiab<strong>et</strong>s — Folgen für den<br />
Säugling - Dr. Andreas Malzacher<br />
• Wenn Babys nicht saugen - Kerri Frischknecht<br />
Weitere Informationen <strong>und</strong> Anmeldung:<br />
www.stillkongress2013.ch<br />
Veranstalter: BSS Berufsverband <strong>Schweizerischer</strong> Stillberaterinnen IBCLC, www.stillen.ch<br />
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Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013
Stellenangebote • Offres d’emploi<br />
Anzeigenschluss für Stellenanzeigen<br />
Montag, 13. Mai 2013<br />
Dernier délai pour les offres d’emploi<br />
L<strong>und</strong>i 13 mai 2013<br />
Anzeigenmark<strong>et</strong>ing • Régie d’annonce<br />
Kömedia AG • Geltenwilenstrasse 8 a • 9001 St. Gallen<br />
T 071 226 92 92 • F 071 226 92 93<br />
info@koemedia.ch • www.kömedia.ch<br />
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Das Spital Schwyz mit privater Trägerschaft ist<br />
zuständig für die medizinische Gr<strong>und</strong>versorgung<br />
der Region <strong>und</strong> beschäftigt r<strong>und</strong> 500 Mitarbeitende.<br />
Der Bereich Gynäkologie/Geburtshilfe<br />
b<strong>et</strong>reut im Belegarztsystem jährlich ca. 470 Geburten<br />
<strong>und</strong> gegen 400 gynäkologische Eingriffe.<br />
Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir ab<br />
1. Juli 2013 oder nach Vereinbarung eine<br />
Dipl. Hebamme HF/FH<br />
Berufsbildner/in<br />
Zusammen mit einem kollegialen Team leisten<br />
Sie als künftiges Teammitglied ganzheitliche b<strong>et</strong>reuende<br />
<strong>und</strong> begleitende <strong>Hebammen</strong>geburtshilfe<br />
<strong>und</strong> Pflege im Sinne unserer werdenden<br />
<strong>Eltern</strong>, Frauen <strong>und</strong> Neugeborenen. Sie haben ein<br />
anerkanntes <strong>Hebammen</strong>diplom HF/FH, bringen<br />
mindestens zwei Jahre Berufserfahrung mit <strong>und</strong><br />
haben idealerweise den Berufsbildner/innen-<br />
Kurs bereits absolviert. Es bereit<strong>et</strong> Ihnen Freude,<br />
studierende <strong>Hebammen</strong> zu begleiten <strong>und</strong> sie bei<br />
der Erreichung ihrer beruflichen Ziele zu unterstützen.<br />
Sie sind belastbar <strong>und</strong> schätzen das<br />
Arbeiten in einem familiären Team auf einer neuen<br />
Gebärstation. Sie arbeiten gerne selbstständig,<br />
<strong>und</strong> <strong>Hebammen</strong>geburtshilfe liegt Ihnen am<br />
Herzen. Sie verfügen über eine hohe Fach- <strong>und</strong><br />
Sozialkomp<strong>et</strong>enz, sind kreativ, aufgeschlossen,<br />
flexibel <strong>und</strong> bereit, als Hebamme innerhalb des<br />
Rotationssystems im Turnus auf der Mutter-<br />
Kind- <strong>und</strong> gynäkologischen Station zu arbeiten.<br />
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<strong>und</strong> äusserst frauen- <strong>und</strong> paarorientierte <strong>Hebammen</strong>tätigkeit<br />
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externe Weiterbildungsmöglichkeiten <strong>und</strong> angemessene<br />
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Möchten Sie mehr erfahren? Doris Item Schumacher,<br />
Gesamtleitung Gynäkologie/Geburtshilfe,<br />
T 041 818 4201, steht Ihnen für ergänzende<br />
Auskünfte selbstverständlich gerne zur Verfügung.<br />
Ihre schriftliche Bewerbung senden Sie bitte<br />
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Spital Schwyz · Personaldienst<br />
Waldeggstrasse 10 · 6430 Schwyz<br />
daniela.schwander@spital-schwyz.ch<br />
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5 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 39
Stellenangebote • Offres d’emploi<br />
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Wir b<strong>et</strong>reuen pro Jahr <strong>et</strong>wa 180 Frauen über den gesamten<br />
B<strong>et</strong>reuungsbogen sowie auch für Einzelleistungen.<br />
Das Geburtshaus Luna ist seit 2009 auf der Spitalliste <strong>und</strong><br />
hat ein Einzugsgebi<strong>et</strong> weit über den Kanton Bern hinaus.<br />
Wir suchen per 1. August 2013<br />
Hebamme 80%–100%<br />
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Ganzheitliche, umfassende, selbständige B<strong>et</strong>reuung der Frauen <strong>und</strong><br />
Familien über den gesamten B<strong>et</strong>reuungsbogen. Einen w<strong>und</strong>erschönen<br />
Arbeitsplatz, ein kollegiales, aufgestelltes Team, welches Dich gerne<br />
unterstützt beim Schritt in die eigenverantwortliche Tätigkeit.<br />
Ein flexibles Arbeitszeitmodell auf der Basis einer Jahresarbeitszeit<br />
<strong>und</strong> kantonale Lohnansätze.<br />
Möchtest Du mithelfen das Angebot des Luna’s zu erweitern,<br />
die Geburtenzahlen zu steigern, das Haus <strong>und</strong> die <strong>Hebammen</strong>geburtshilfe<br />
in der Region weiter zu <strong>et</strong>ablieren? Hast Du bereits praktische<br />
Erfahrung gesammelt, bist bereit eigenverantwortlich <strong>und</strong> flexibel zu<br />
arbeiten? Kannst Du Dir vorstellen im schönen Berner Seeland zu leben?<br />
Hast Du Freude an der französischen Sprache <strong>und</strong> kannst Dich münd-<br />
lich darin ausdrücken?<br />
Dann freuen wir uns über Deine Bewerbung <strong>und</strong> lernen Dich<br />
gerne kennen.<br />
Möchtest Du noch mehr wissen, dann melde Dich bei<br />
Barbara Böcker, 032 365 33 35. Deine schriftliche Bewerbung<br />
darfst Du gerne an: Susanne Clauss, Geburtshaus Luna,<br />
Brüggstrasse 111, 2503 Biel/Bienne schicken.<br />
Kantonsspital<br />
Graubünden<br />
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dipl. Hebamme HF / FH<br />
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Es ist unser Ziel, neuste ärztliche Kenntnisse <strong>und</strong> modernste<br />
medizinische Technik mit einer persönlichen Atmosphäre zu<br />
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Stationsleiterin 80%–100%<br />
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dipl. Hebamme mit Führungsausbildung <strong>und</strong> einigen Jahren<br />
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über eine berufspädagogische Ausbildung, z.B. Eidg. FA<br />
Ausbildnerin oder mind. SVEB-Zertifikat. Besonderes Gewicht<br />
legen wir auf Selbständigkeit, Führungsqualität <strong>und</strong><br />
Teamfähigkeit.<br />
Wir freuen uns auf Ihre schriftliche Bewerbung <strong>und</strong> sichern<br />
Ihnen absolute Diskr<strong>et</strong>ion zu. Senden Sie bitte Ihre vollständigen<br />
Bewerbungsunterlagen an:<br />
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Frau Evelyne Schaub, Leiterin Pflegedienst<br />
Leopoldstrasse 5, 4500 Solothurn<br />
Tel.-Direkt: +41 (0)32 626 21 20<br />
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Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013
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Viskosität (mPa/s)<br />
M<strong>und</strong>milieu<br />
α-Amylase<br />
1,8 mg/100 g<br />
160 –<br />
140 –<br />
120 –<br />
100 –<br />
80 –<br />
60 –<br />
40 –<br />
20 –<br />
Magenmilieu<br />
pH = 4,0<br />
5 10 15 20 25 30<br />
Casein +<br />
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(Aptamil AR<br />
Kompl<strong>et</strong>tnahrung)<br />
Hydrolisiertes<br />
Eiweiss +<br />
Stärke<br />
Zeit (Min.)<br />
Gesamt- Spuckepisoden in %<br />
100 –<br />
80 –<br />
60 –<br />
40 –<br />
20 –<br />
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Johannisbrotkernmehl<br />
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Wichtiger Hinweis: Stillen ist ideal für das Kind. Die WHO empfiehlt ausschliessliches Stillen während 6 Monaten.<br />
Verwendung nur unter medizinischer Aufsicht. Aptamil AR Andickungsmittel ist nicht zur ausschliesslichen Ernährung von Säuglingen geeign<strong>et</strong>. Aptamil AR ist nicht für Frühgeborene<br />
oder Säuglinge mit geringem Geburtsgewicht (< 1,8 kg) geeign<strong>et</strong>. Verwenden Sie Aptamil AR Andickungsmittel nicht mit einer bereits angedickten AR-Milch oder einer Milch gegen<br />
Verdauungsprobleme.<br />
1 AC Nielsen, HCP Tracker 2011. 2 Danone Research Data on file. 3 Wenzl TG <strong>et</strong> al. Pediatrics. 2003; 111 : e355-9.