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Eltern und Hebammen Parents et sages-femmes - Schweizerischer ...

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Hebamme.ch<br />

Sage-femme.ch<br />

Levatrice.ch<br />

Spendrera.ch<br />

5 2013<br />

<strong>Eltern</strong> <strong>und</strong> <strong>Hebammen</strong><br />

<strong>Parents</strong> <strong>et</strong> <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong>


Auf den richtigen<br />

Umgang kommt es an!<br />

In ihren ersten vier Lebenswochen lernen Babys das Trinken an der Mutterbrust. Danach wird deutlich, dass<br />

Babys ein Saugbedürfnis haben, das über die Nahrungsaufnahme hinausgeht. 80% aller <strong>Eltern</strong> stillen dieses<br />

Bedürfnis mit einem Nuggi. Um Zahnfehlstellungen zu vermeiden, sollte dieser verantwortungsbewusst<br />

einges<strong>et</strong>zt werden. Der Nuggi gehört in die Obhut der <strong>Eltern</strong> <strong>und</strong> sollte Babys nur gezielt angeboten werden:<br />

Als Einschlafhilfe, bei Ruhelosigkeit oder zur Schmerzlinderung. Fachleute empfehlen zudem, Kindern den<br />

Nuggi spätestens mit 24 bis 36 Monaten abzugewöhnen.<br />

Der Nuggi – ein Multitalent!<br />

• Der Nuggi spielt für das psychische Wohlbefinden eine wichtige Rolle. Er beruhigt, entspannt, lindert Schmerzen<br />

<strong>und</strong> erleichtert das Einschlafen.<br />

• Aktuelle Studien belegen: Richtig einges<strong>et</strong>zt hat der Nuggi keinen negativen Einfluss auf die Stilldauer.<br />

• Das Risiko des plötzlichen Kindstods (SIDS) wird durch die Nuggiverwendung reduziert.<br />

• Der Nuggi ist viel leichter abzugewöhnen als der Daumen: 50% der Daumenlutscher nuckeln<br />

auch als 7-Jährige noch.<br />

Warum Sie einen bibi Nuggi empfehlen sollten<br />

• Die Nuggispitze in der Dentalform NUK (natürlich <strong>und</strong> kiefergerecht)<br />

passt sich dem Kiefer ergonomisch an <strong>und</strong> fördert so die natürliche<br />

Entwicklung des Gaumens.<br />

Ergonomische<br />

NUK Dentalspitze<br />

• Das anatomisch geformte Schild sorgt für beste Passform.<br />

Der zentral gelegte Schwerpunkt verhindert übermässigen Druck<br />

<strong>und</strong> sorgt für optimalen Tragekomfort.<br />

bibi Sensopearls<br />

• Die auf der Schildinnenseite liegenden - der Brust nachempf<strong>und</strong>enen -<br />

Sensopearls verhindern Rötungen <strong>und</strong> Hautirritationen. Zusammen<br />

mit zwei Luftlöchern im Schild ermöglichen sie eine konstante<br />

Luftzirkulation.<br />

Anatomisch<br />

geformtes Schild<br />

• 100% Swiss Made: bibi ist der einzige Schweizer Nuggi-Produzent. Durch die Nuggi-Produktion in der<br />

Manufaktur in Regensdorf bei Zürich <strong>und</strong> die permanenten Einzelkontrollen kann bibi höchste<br />

Produktqualität garantieren.<br />

• bibi feiert 75 Jahre glückliche Babys <strong>und</strong> zufriedene <strong>Eltern</strong>! Für Fachleute ist bibi der perfekte Partner: Profitieren Sie<br />

von unserem erfahrenen Expertenteam <strong>und</strong> 75 Jahren Know-how in der Entwicklung von innovativen Babyprodukten.<br />

Zahnärztin Claudia Saxer ist Mitglied unseres Expertenteams. Das sagt sie über die Nuggispitze in Dentalform:<br />

«Die Nuggispitze in Dentalform wurde von Zahnärzten entwickelt. Die Dentalform ist auch bekannt<br />

unter dem Namen NUK – „natürlich <strong>und</strong> kiefergerecht“. Die Nuggispitze wurde so geformt, dass sie<br />

sich dem kindlichen Kiefer ergonomisch anpasst. Sie bi<strong>et</strong><strong>et</strong> genügend Platz für die Zunge <strong>und</strong> übt<br />

keinen unnötigen Druck auf Kiefer <strong>und</strong> Zähne aus. Der Dental-Nuggi ist seit seiner Entwicklung<br />

sehr beliebt <strong>und</strong> verbreit<strong>et</strong>.»<br />

Dr. med. dent. Claudia Saxer ist eidg. dipl. Zahnärztin mit WBA SSO in Kinderzahnmedizin<br />

Lamprecht AG, 8105 Regensdorf, Schweiz<br />

www.bibi.ch


Inhalt • Sommaire<br />

Ausgabe 5<br />

<strong>Eltern</strong> <strong>und</strong> <strong>Hebammen</strong><br />

Edition 5<br />

<strong>Parents</strong> <strong>et</strong> <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong><br />

Aktuell 2<br />

Editorial Ursula Lüscher, Münchenstein 5<br />

Dossier 4<br />

Frauen in Entscheidungsprozesse einbeziehen – 4<br />

Nutzerinnenpartizipation in Grossbritannien <strong>und</strong><br />

in der Schweiz Sue Brailey, London (GB)<br />

Fragen an die Praxis, die Lehre <strong>und</strong> die Forschung 6<br />

Sue Brailey, London; Lisa Fankhauser, Bern; Claudia König, Winterthur<br />

Fokus 9<br />

Zur Qualität von Informationsmaterial: 9<br />

Der Einbezug der Zielgruppe Christine Loytved, Lübeck;<br />

Christiane Schwarz, Hannover; B<strong>et</strong>tina Berger, Herdecke (D)<br />

Neues aus Wissenschaft <strong>und</strong> Forschung 12<br />

Neues aus den Fachhochschulen 14<br />

Verband 15<br />

Sektionen 20<br />

Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung SHV 21<br />

Actualité 26<br />

Editorial Ursula Lüscher, Münchenstein 29<br />

Dossier 28<br />

Pour «Naît-Sens», la force des parents vient de 28<br />

ce qu’ils se m<strong>et</strong>tent ensemble Entr<strong>et</strong>ien avec Sarah Duflon <strong>et</strong><br />

Céline Hertzeisen, Lausanne<br />

La Nouvelle-Zélande expérimente un partenariat 31<br />

fructueux entre parents <strong>et</strong> <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong><br />

Valerie Fleming, Winterthour<br />

Focus 32<br />

Que signifie «être un acteur du changement»? 32<br />

Josianne Bodart Senn<br />

Infos Recherche <strong>et</strong> Colloques 34<br />

L’endométriose, une maladie de plus en plus 34<br />

complexe Josianne Bodart Senn<br />

Fédération 15<br />

Sections 20<br />

En librairie 35<br />

Thema der Ausgabe 6/2013<br />

<strong>Hebammen</strong>kunst <strong>und</strong> evidenzbasierte Medizin<br />

Erscheint Anfang Juni 2013<br />

Thème de l’édition 6/2013<br />

Représentations du corps de la femme / de la mère<br />

Parution début juin 2013<br />

111. Jahrgang | 111 e année<br />

Geschäftsstelle | Secrétariat Rosenweg 25 C, Postfach, CH-3000 Bern 23, T +41 (0)31 332 63 40, F +41 (0)31 332 76 19<br />

info@hebamme.ch, www.hebamme.ch, www.sage-femme.ch Öffnungszeiten von Montag bis Freitag | Heures d’ouverture du l<strong>und</strong>i au<br />

vendredi 8:15–12:00 / 13:30–17:15 Offizielle Zeitschrift des Schweizerischen <strong>Hebammen</strong>verbandes | Journal officiel de la Fédération suisse<br />

des <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> | Giornale ufficiale della Federazione svizzera delle levatrici | Revista uffiziala da la Federaziun svizra da las spendreras<br />

Erscheinungsweise 10 Mal im Jahr, Doppelausgaben im Januar / Februar <strong>und</strong> Juli /August | Parution 10 éditions par année, numéros doubles<br />

en janvier / février <strong>et</strong> en juill<strong>et</strong> /août<br />

Foto Titelseite Der SHV dankt Maren Böttger, Martin Bischofberger <strong>und</strong> ihrem Sohn Theo, Zürich Photo couverture La FSSF remercie<br />

Maren Böttger, Martin Bischofberger <strong>et</strong> leur fils Theo, Zurich


Aktuell<br />

Eva Cignacco an der Medizinischen Fakultät<br />

der Univer sität Basel habilitiert<br />

Am 14. März 2013 erhielt Eva Cignacco<br />

von der Medizinischen Fakultät nach erfolgreichem<br />

Habilitationsverfahren die<br />

«Venia Docendi» der Universität Basel.<br />

Sie ist die erste Pflegewissenschafterin<br />

Medizinische unterstütze<br />

Fortpflanzung:<br />

Zahlen 2011<br />

2011 liessen sich in der Schweiz 6350<br />

Paare zur Erfüllung ihres Kinderwunsches<br />

mit In-vitro-Fertilisation behandeln.<br />

R<strong>und</strong> 10 800 Behandlungszyklen<br />

wurden begonnen. Daraus entstanden<br />

2350 Schwangerschaften, die zu 1715<br />

Geburten mit 2006 lebend geborenen<br />

Kindern führten.<br />

Die Zahl der behandelten Frauen nahm<br />

gegenüber dem Vorjahr um 2 Prozent ab,<br />

die Zahl der erstmals behandelten sogar<br />

um 9 Prozent. Die Anzahl der lebendgeborenen<br />

Kinder sank um weniger als<br />

1 Prozent, weil die Erfolgsrate der Behandlungen<br />

leicht höher war. Der Rückgang<br />

von Behandlungen ist sowohl bei<br />

Paaren mit Wohnsitz in der Schweiz als<br />

auch bei Wohnsitz im Ausland feststellbar.<br />

Damit stagniert die Zahl der medizinisch-unterstützten<br />

Fortpflanzung zum<br />

ersten Mal seit Jahren.<br />

Quelle: BFS, Neuchâtel<br />

<strong>und</strong> Hebamme in der Schweiz, der dieser<br />

wichtige Schritt einer universitären<br />

Karriere gelungen ist. Ihre Habilitationsschrift<br />

verfasste sie zum Thema «Schmerzen<br />

bei Frühgeborenen: Evidenzen <strong>und</strong><br />

Herausforderungen». Sie kann sich fortan<br />

als Privatdozentin der Universität Basel<br />

bezeichnen. Diese Habilitation ist ein<br />

weiterer wichtiger Schritt in der Akademisierung<br />

der Pflege <strong>und</strong> des <strong>Hebammen</strong>berufs<br />

auf universitärem Niveau<br />

Eva Cignacco lehrt <strong>und</strong> forscht seit 2007<br />

am Institut für Pflegewissenschaft der<br />

Universität Basel <strong>und</strong> hat durch ihre<br />

Forschungsarbeiten im Bereich des neonatalen<br />

Schmerzes nationale <strong>und</strong> internationale<br />

Anerkennung erlangt.<br />

Ges<strong>und</strong>heitsstatistik<br />

2012<br />

Das B<strong>und</strong>esamt für Statistik (BFS) veröffentlicht<br />

zum ersten Mal einen Bericht,<br />

der einen Überblick über alle verfügbaren<br />

statistischen Daten zum Thema<br />

Ges<strong>und</strong>heit in der Schweiz liefert. Der<br />

Bericht geht auf alle Aspekte der Ges<strong>und</strong>heitsstatistik<br />

ein: auf die Rahmenbedingungen<br />

<strong>und</strong> die Ges<strong>und</strong>heitsd<strong>et</strong>erminanten,<br />

den Ges<strong>und</strong>heitszustand der<br />

Bevölkerung <strong>und</strong> die Inanspruchnahme<br />

von Pflegeleistungen, das Ges<strong>und</strong>heitssystem<br />

<strong>und</strong> dessen Finanzierung.<br />

Ges<strong>und</strong>heitsstatistik 2012, BFS, Neuchâtel, 2012,<br />

Nr. 1290-1200.<br />

Der Bericht ist zu finden unter:<br />

www.portal-stat.admin.ch/ges/index.html<br />

Therapieoptionen<br />

der postpartalen<br />

Hämorrhagie<br />

Im Herbst 2012 hat die Kommission<br />

«Qualitätssicherung» der Schweizerischen<br />

Gesellschaft für Gynäkologie<br />

<strong>und</strong> Geburtshilfe (SGGG) die Richtlinien<br />

für die Behandlung der postpartalen<br />

Hämorrhagie aktualisiert (Expertenbrief<br />

Nr. 26).<br />

Der Expertenbrief steht unter www.sggg.ch<br />

zum Herunterladen zur Verfügung.<br />

SwissPedN<strong>et</strong>:<br />

Forschungszusammenarbeit<br />

im Dienste<br />

der Kinder<br />

Es ist ein international anerkanntes Problem,<br />

dass Kinder mit Medikamenten<br />

versorgt werden, die grösstenteils nur an<br />

Erwachsenen g<strong>et</strong>est<strong>et</strong> worden sind. Die<br />

Forschung in der Pädiatrie ist gegenüber<br />

der Forschung in der Erwachsenenmedizin<br />

aus mehreren Gründen im Nachteil;<br />

angefangen mit der jeweils sehr kleinen<br />

Anzahl Patienten bis zu besonderen <strong>et</strong>hischen<br />

<strong>und</strong> psychologischen Bedenken,<br />

die die Planung <strong>und</strong> Durchführung von<br />

Studien mit Kindern erschweren. Zur<br />

Verbesserung dieser Situation wurde<br />

das SwissPedN<strong>et</strong> gegründ<strong>et</strong>.<br />

Mehr Informationen unter:<br />

www.scto.ch/de/Aktuell.html<br />

HIV-Infektion bleibt<br />

Körperverl<strong>et</strong>zung<br />

Die Infektion mit HIV gilt nicht mehr<br />

als lebensgefährliche Körperverl<strong>et</strong>zung.<br />

Das B<strong>und</strong>esgericht hat seine bisherige<br />

strenge Rechtssprechung mit Blick auf<br />

den medizinischen Fortschritt gelockert.<br />

Künftig kann die Übertragung des HI-<br />

Virus je nach den Umständen als (nicht<br />

lebensgefährliche) schwere oder auch<br />

nur als einfache Körperverl<strong>et</strong>zung geahnd<strong>et</strong><br />

werden.<br />

2<br />

Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013


Die bisherige Rechtssprechung ging davon<br />

aus, dass die HIV-Infektion mit hoher<br />

Wahrscheinlichkeit zum Ausbruch der<br />

Immunschwächekrankheit Aids <strong>und</strong> anschliessend<br />

mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

zum Tod des Opfers führt. Diese Annahme<br />

ist laut einem neuen, einstimmig<br />

ergangenen Urteil der Strafrechtlichen<br />

Abteilung angesichts der wissenschaftlichen<br />

Erkenntnisse <strong>und</strong> der medizinischen<br />

Behandlungsmöglichkeiten heute<br />

nicht mehr haltbar. Vielmehr könnten<br />

mit HIV infizierte Personen bei früher<br />

Diagnose <strong>und</strong> guter Behandlung fast<br />

so lange leben wie nicht Infizierte, weshalb<br />

nicht länger von einer lebensgefährlichen<br />

Körperverl<strong>et</strong>zung gesprochen<br />

werden könne.<br />

Indes bleibt die HIV-Infektion «nach<br />

wie vor eine nachteilige pathologische<br />

Veränderung mit Krankheitswert», <strong>und</strong><br />

der B<strong>et</strong>roffene hat sogar bleibende Organschädigungen<br />

als Nebenwirkungen<br />

der Behandlung zu gewärtigen. Diesen<br />

konkr<strong>et</strong>en Elementen des Einzelfalls<br />

können die kantonalen Strafrichter nach<br />

der Lockerung der Rechtssprechung des<br />

B<strong>und</strong>esgerichts nun differenzierter Rechnung<br />

tragen.<br />

Quelle: NZZ online, Mi, 3. 4. 2012. Urteil 6B_337/2012<br />

vom 19. 3. 13 – BGE-Publikation<br />

All Families Matter:<br />

Denkanstösse für eine<br />

integrative Bildungs<strong>und</strong><br />

Familienpolitik<br />

Welchen Beitrag können Schulen <strong>und</strong><br />

Politik leisten, damit die vielfältigen<br />

Familien- <strong>und</strong> Lebensformen in der Gesellschaft<br />

<strong>und</strong> auch im Ges<strong>et</strong>z adäquat<br />

berücksichtigt werden? Dieser Frage<br />

widm<strong>et</strong> sich eine öffentliche Fachtagung<br />

am 7. Juni 2013 in Zürich. Sie find<strong>et</strong><br />

im Rahmen des Zurich Pride Festivals<br />

2013 statt <strong>und</strong> steht ebenfalls unter<br />

dem Motto «All Families Matter».<br />

Ziele der Fachtagung: Die Teilnehmenden<br />

werden eingeladen, sich für eine integrative<br />

Bildungs- <strong>und</strong> Familienpolitik<br />

zu engagieren, indem sie sich in ihrem<br />

persönlichen Umfeld <strong>und</strong> im Kontakt mit<br />

Fachstellen, Behörden, schulischen Institutionen<br />

<strong>und</strong> politischen Instanzen für<br />

einen integrativen Ansatz eins<strong>et</strong>zen.<br />

Mehr Informationen <strong>und</strong> das Programm der Tagung<br />

sind zu finden unter:<br />

www.fachtagung.allfamiliesmatter.ch<br />

Depressionen kosten<br />

die Schweiz über<br />

10 Milliarden Franken<br />

Obwohl jeder Fünfte in der Schweiz im<br />

Verlauf des Lebens an einer Depression<br />

erkrankt, sind die Kosten dieser Krankheit<br />

kaum erfasst. Eine Studie des Instituts<br />

für Sozial- <strong>und</strong> Präventivmedizin<br />

der Universität Zürich schliesst nun<br />

diese Lücke: Von den r<strong>und</strong> zehn Milliarden<br />

Gesamtkosten entfallen 46 Prozent<br />

auf direkte Kosten, wie Behandlungskosten,<br />

<strong>und</strong> 54 Prozent auf indirekte<br />

Kosten, wie Arbeitsausfälle. Mit den<br />

neuen Zahlen liefern die Forschenden<br />

auch eine nützliche Basis für künftige<br />

Präventionsprogramme. Depressionen<br />

belasten das Budg<strong>et</strong> der Schweizer<br />

Volkswirtschaft mit über CHF 10 Milliarden<br />

pro Jahr. Unterschiede zeigen sich<br />

dabei je nach Schweregrad der Krankheit.<br />

Einerseits gilt: Je schwerer die<br />

Krankheit, desto höher sind die Kosten.<br />

Halten sich jedoch bei schwerer Erkrankung<br />

die direkten <strong>und</strong> indirekten Kosten<br />

die Waage, verlagert sich dieses Gleichgewicht<br />

in Richtung indirekte Kosten bei<br />

mittelschweren <strong>und</strong> milden Depressionen.<br />

Dies sind denn auch die drei Schweregrade,<br />

die unterschieden werden: Pro<br />

Patient <strong>und</strong> Jahr schlägt eine schwere<br />

Depression mit r<strong>und</strong> CHF 40 000.– zu Buche,<br />

eine mittelschwere mit CHF 28 000.–<br />

<strong>und</strong> eine milde mit CHF 15 000.–. Von einer<br />

schweren Depression b<strong>et</strong>roffen sind<br />

r<strong>und</strong> drei Prozent der Bevölkerung.<br />

Mehr Informationen unter:<br />

www.mediadesk.uzh.ch/articles/2013/<br />

depressionen-kosten-ueber-zehn-milliarden.html<br />

B<strong>und</strong>esrat lanciert<br />

Aktionsplan «Mehr<br />

Organe für Transplantationen»<br />

In der Schweiz sterben heute immer<br />

wieder Menschen, weil für sie kein Spenderorgan<br />

zur Verfügung steht. Der B<strong>und</strong>esrat<br />

lanciert deshalb den Aktionsplan<br />

«Mehr Organe für Transplantationen».<br />

Er orientiert sich dabei an Ländern wie<br />

Spanien <strong>und</strong> Österreich, welche die Zahl<br />

der Organspenden deutlich <strong>und</strong> nachhaltig<br />

erhöhen konnten, indem sie verschiedene<br />

Massnahmen gebündelt <strong>und</strong><br />

gezielt umges<strong>et</strong>zt haben. Unabhängig<br />

davon möchte der B<strong>und</strong>esrat im Transplantationsges<strong>et</strong>z<br />

mehr Klarheit <strong>und</strong> Sicherheit<br />

für B<strong>et</strong>roffene, Angehörige <strong>und</strong><br />

medizinische Fachpersonen schaffen.<br />

Er überweist eine entsprechende Botschaft<br />

ans Parlament. Mit dieser Ges<strong>et</strong>zesrevision<br />

wird die Motion von Liliane<br />

Maury Pasquier (SP/GE) (08.3519) umges<strong>et</strong>zt.<br />

Quelle: BAG Mediendienst<br />

Deutlich höhere<br />

Kosten für Spitex <strong>und</strong><br />

Arztbehandlungen<br />

Die Kosten in der Gr<strong>und</strong>versicherung<br />

sind im Jahr 2012 um 3,2 Prozent gestiegen.<br />

Gegenüber 2011 haben sie vor allem<br />

im Bereich Spitex, Labor <strong>und</strong> bei den<br />

ärztlichen Behandlungen zugenommen.<br />

Ebenfalls gestiegen sind die Prämieneinnahmen<br />

der Krankenversicherer. Deren<br />

ausgewiesene Reserven haben sich aufgr<strong>und</strong><br />

von Änderungen in den Rechnungslegungsvorschriften<br />

vergrössert.<br />

Quelle: BAG Mediendienst<br />

Dialäkt Äpp:<br />

Gib öis dini Schtimm<br />

Unser Dialekt verrät unsere Herkunft.<br />

Doch woher kommt ein Sprecher, der<br />

vom Huusini, Bitzgi oder Göitschi red<strong>et</strong>,<br />

wenn er das Apfelgehäuse meint? Dialektforscher<br />

der Universitäten Zürich<br />

<strong>und</strong> Bern haben eine App entwickelt,<br />

welche die Herkunft von schweizerdeutschen<br />

Dialekten bestimmt. Mit der<br />

App kann man auch die eigene Aussprache<br />

aufnehmen, sie mit aktuellen sowie<br />

früheren Aufnahmen anderer User vergleichen<br />

<strong>und</strong> somit Daten für die Dialektforschung<br />

sammeln. Die «Dialäkt Äpp»<br />

gratis im Apple App Store zum Download<br />

bereit.<br />

Mehr Informationen unter: www.mediadesk.uzh.ch<br />

5 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 3


Dossier<br />

Frauen in Entscheidungsprozesse<br />

einbeziehen – Nutzerinnenpartizipation<br />

in Grossbritannien<br />

<strong>und</strong> in der Schweiz<br />

Dieser Artikel vermittelt einen kurzen Überblick über die B<strong>et</strong>eiligung von Frauen bei den Entscheidungen<br />

über die Gestaltung der geburtshilflichen B<strong>et</strong>reuung in Grossbritannien <strong>und</strong> der Schweiz.<br />

Beide Länder kennen sehr unterschiedliche Ges<strong>und</strong>heitssysteme. Während in Grossbritannien<br />

der staatlich geführte National Health Service (NHS) für die Ges<strong>und</strong>heits versorgung verantwortlich<br />

ist, übernimmt in der Schweiz ein privat organisiertes Ges<strong>und</strong>heitssystem diese Aufgabe. Kulturell<br />

stehen beide Länder Themen wie zum Beispiel selbstbestimmte Wahl <strong>und</strong> Partizipation bei Entscheidungen<br />

sehr unterschiedlich gegenüber.<br />

Sue Brailey, London (GB)<br />

Die aktuelle Situation in Grossbritannien<br />

Der National Health Service (NHS) ist verantwortlich für<br />

die Ges<strong>und</strong>heitsversorgung in Grossbritannien. Finanziert<br />

durch Steuern sind die Dienstleistungen für die Einwohner<br />

des Landes kostenlos. Das Konzept der Nutzerinnenpartizipation<br />

wird von der britischen Regierung unterstützt,<br />

wie der Bericht «Real Involvement» (DOH 2008) des Ges<strong>und</strong>heitsministeriums<br />

zeigt. Der Bericht verlangt, dass<br />

«alle Ges<strong>und</strong>heitsdienste transparent, lokal geführt <strong>und</strong><br />

zum Vorteil der Patienten» sein sollen. Im Jahr 2009<br />

wurde dieser Anspruch in der NHS Constitution (DOH<br />

2009) weiter ausgeführt: Patientinnen <strong>und</strong> Patienten<br />

sollen das Recht haben, in die Entscheidungen der NHS-<br />

Dienste einbezogen zu werden.<br />

In der Planung der Geburtshilfe ist der Einbezug der<br />

Nutzerinnen in Grossbritannien gut verankert. Alle vier<br />

Länder Grossbritanniens haben Richtlinien eingeführt,<br />

um die Geburtshilfe mehr an die Bedürfnisse der Mütter<br />

anzupassen <strong>und</strong> ihnen die Möglichkeit zur informierten<br />

Entscheidung über ihre Geburtshilfe zu geben. Für den<br />

Einbezug der Nutzerinnen in die Geburtshilfe haben die<br />

Maternity Services Liaison Committees (MSLC) einen<br />

Gr<strong>und</strong>stein gelegt. Im Jahr 1984 wurden diese multidisziplinären<br />

Gruppen gegründ<strong>et</strong> <strong>und</strong> den lokalen Spitälern<br />

<strong>und</strong> Geburtshilfeeinrichtungen angegliedert. Die<br />

MSLC s<strong>et</strong>zen sich aus <strong>Hebammen</strong>, Ärzten, Spitalmanagern<br />

<strong>und</strong> Frauen zusammen <strong>und</strong> treffen sich viermal<br />

jährlich. Mindestens 40 Prozent der Gruppenmitglieder<br />

müssen Nutzerinnen sein. Die MSLC geben mindestens<br />

einmal pro Jahr Empfehlungen an die Spitalleitungen<br />

heraus. Damit bi<strong>et</strong>en sie den Frauen die Möglichkeit, die<br />

Dienstleistungen der Geburtshilfeinstitutionen mitzugestalten<br />

<strong>und</strong> verschaffen ihren Interessen Gehör. Aber<br />

auch in den spitalinternen Geburtsstationsforen sind<br />

Nutzerinnen vertr<strong>et</strong>en. In diesen multidisziplinären Foren<br />

werden die Dienstleistungen in der Geburtsstation diskutiert<br />

<strong>und</strong> organisiert.<br />

Laiengruppen haben auch im National Childbirth Trust<br />

(NCT) <strong>und</strong> im intern<strong>et</strong>basierten Mumsn<strong>et</strong> einen starken<br />

Einfluss. Der NCT ist in vielen MSLC vertr<strong>et</strong>en <strong>und</strong> unterstützte<br />

viele Veränderungen im NHS, vor allem zur Normalisierung<br />

der Geburt <strong>und</strong> für eine frauenzentrierte<br />

B<strong>et</strong>reuung. Mumsn<strong>et</strong> ist neueren Datums <strong>und</strong> machte<br />

vor allem bei den l<strong>et</strong>zten Wahlen auf sich aufmerksam.<br />

Diese Wahlen wurden oft auch Mumsn<strong>et</strong>-Wahlen genannt,<br />

weil Politiker wie David Cameron <strong>und</strong> Gordon<br />

Brown an Diskussionsforen teilnahmen <strong>und</strong> direkt um<br />

die Stimmen der Mumsn<strong>et</strong>-Nutzer/-innen kämpften.<br />

Der Nursing and Midwifery Council (NMC) fungiert als<br />

Aufsichtsorgan für die <strong>Hebammen</strong>ausbildung. Auch der<br />

NMC verlangt von den Universitäten, dass die Nutzerinnensicht<br />

in die <strong>Hebammen</strong>ausbildung integriert wird,<br />

damit die Ansprüche der Frauen <strong>und</strong> Babies besser berücksichtigt<br />

sind. Oft sind heute schon die Frauen in den<br />

Curriculum-Planungssitzungen vertr<strong>et</strong>en.<br />

Sue Brailey Middlesex University London<br />

www.mdx.ac.uk | S.Brailey@mdx.ac.uk<br />

Sue Brailey ist britische Hebamme. Sie lebte<br />

11 Jahre in der Schweiz, war Dozentin an der Berner<br />

Fachhochschule (BFH), arbeit<strong>et</strong>e als unabhängige<br />

Hebamme in einem Geburtshaus <strong>und</strong> b<strong>et</strong>reute Frauen,<br />

die eine Hausgeburt wünschten. Seit der Rückkehr<br />

in ihre Heimatstadt London ist sie Dozentin an der<br />

Middlesex University London <strong>und</strong> arbeit<strong>et</strong> zusätzlich<br />

als Hebamme.<br />

4<br />

Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013


Editorial<br />

Derzeit erarbeit<strong>et</strong> das Royal College of Midwives zusammen<br />

mit dem Ges<strong>und</strong>heitsministerium einen Fragebogen,<br />

der an alle neuen Mütter abgegeben werden soll<br />

<strong>und</strong> diese auffordert, die Qualität der geburtshilflichen<br />

B<strong>et</strong>reuung zu bewerten. Dadurch soll die Qualität verbessert<br />

<strong>und</strong> eine informierte Wahl gefördert werden.<br />

Und die Situation in der Schweiz?<br />

Während also in Grossbritannien der Einbezug der Nutzerinnen<br />

schon <strong>et</strong>abliert <strong>und</strong> in der Ges<strong>et</strong>zgebung vorgesehen<br />

ist, steckt diese Entwicklung in der Schweiz noch<br />

in den Kinderschuhen, wie Lisa Fankhauser von der BFH<br />

<strong>und</strong> Claudia König von der ZHAW aufzeigen. Obwohl auf<br />

verschiedenen Ebenen, in parlamentarischen <strong>und</strong> erziehungspolitischen<br />

Institutionen, darüber diskutiert wird,<br />

wurden bisher nur wenige konkr<strong>et</strong>e Schritte eingeleit<strong>et</strong>.<br />

Interessengruppen wie das «Forum Geburt» sind zur Zeit<br />

die wichtigsten Kanäle über die mit den Nutzerinnen<br />

Kontakt aufgenommen werden kann. Der Schwerpunkt<br />

dieser Gruppen liegt auf den Informationen für Frauen<br />

<strong>und</strong> ihrer Partner über die Geburt, um informierte Entscheidungen<br />

zu unterstützen. Allerdings sind die Mitgliederzahlen<br />

dieser Institutionen in der Schweiz gering.<br />

Tatsache ist, dass die grosse Mehrheit der Schweizer<br />

Frauen im Laufe ihres Lebens mit der Geburtshilfe in Kontakt<br />

kommt. Das Geburtserlebnis beeinflusst die Lebensqualität<br />

langfristig. Eine negative Geburtserfahrung kann<br />

weitreichende Konsequenzen haben. Einer der wichtigsten<br />

<strong>und</strong> von der Forschung gut belegten Faktoren, der<br />

das Geburtserlebnis der Frauen positiv beeinflusst, ist<br />

das Gefühl selbstbestimmt <strong>und</strong> handlungsfähig zu sein<br />

(Hodn<strong>et</strong>t <strong>et</strong> al. 2006). Diese Empfindung kann durch den<br />

Nutzerinneneinbezug verstärkt werden. Dafür sind folgende<br />

Schritte notwendig: Zuallererst muss man sich in<br />

der Schweiz die Frage stellen, wie viel Nutzerinnenbezug<br />

man will. Daraufhin müssen Frauen dafür sensibilisiert<br />

werden, dass sie bei den geburtshilflichen Dienstleistungen<br />

mitreden können.<br />

Die Vertr<strong>et</strong>er der medizinischen Berufe, die Krankenkassen<br />

<strong>und</strong> die Ges<strong>und</strong>heitsmanager sollten sich im bewusst<br />

sein, dass die Art der geburtshilflichen B<strong>et</strong>reuung<br />

langfristige Auswirkungen auf die psychische Ges<strong>und</strong>heit<br />

der Frau hat <strong>und</strong> dabei bedenken, welche Vorteile<br />

der Einbezug der Frauen in Entscheidungsprozess haben<br />

kann.<br />

Forum Geburt<br />

Forum Geburt bi<strong>et</strong><strong>et</strong> alternative<br />

Informationen zu Schwangerschaft,<br />

Geburt <strong>und</strong> <strong>Eltern</strong>schaft. Forum Geburt<br />

steht ein für eine natürliche, die Bedürfnisse<br />

von Frau, Kind <strong>und</strong> Familie berücksichtigende<br />

Geburt. Forum Geburt stärkt<br />

das Selbstvertrauen der Frauen <strong>und</strong> ihre<br />

Entscheidungsfähigkeit zu Themen r<strong>und</strong><br />

um die Geburt.<br />

www.forum-geburt.ch<br />

Ursula Lüscher<br />

Hebamme, Beirätin Hebamme.ch<br />

Münchenstein<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Eigentlich glauben wir <strong>Hebammen</strong>, Expertinnen für die<br />

Mutterschaft, die Bedürfnisse werdender Mütter <strong>und</strong><br />

junger Familien bestens erfassen zu können. Wir arbeiten<br />

seit langem, gemäss Berufsdefinition, partnerschaftlich<br />

mit den von uns b<strong>et</strong>reuten Frauen zusammen, beraten <strong>und</strong><br />

b<strong>et</strong>reuen sie individuell <strong>und</strong> ganzheitlich.<br />

In meinem Berufsalltag habe ich mich jedoch oft schon<br />

gew<strong>und</strong>ert, wie rasch aus einer ges<strong>und</strong>en, selbstbewussten<br />

Frau mit Wunsch nach einer natürlichen Schwangerschaft<br />

<strong>und</strong> Geburt, eine unsichere <strong>und</strong> risikobehaft<strong>et</strong>e Schwangere<br />

werden kann, die mehr oder weniger kritiklos durch den<br />

Geburtshilfe-Markt schlingert. Das wirft bei mir Fragen<br />

auf: Wissen werdende <strong>Eltern</strong>, was sie wollen? Verfügen Sie<br />

über ausreichend Informationen, um sich evidenzbasiert<br />

entscheiden zu können? Ja, wollen <strong>Eltern</strong> überhaupt wirklich<br />

mitgestalten, mitbestimmen <strong>und</strong> damit Verantwortung<br />

übernehmen oder sieht sich die werdende Mutter möglicherweise<br />

lieber als Konsumentin einer ganzen Pal<strong>et</strong>te von<br />

geburtshilflichen Angeboten?<br />

In Grossbritannien ist das Konzept der Nutzerinnenpartizipation<br />

in der Geburtshilfeplanung verankert. Es bestehen<br />

Richtlinien, um die Geburtshilfe mehr an die Bedürfnisse<br />

der Mütter anzupassen <strong>und</strong> ihnen damit die Möglichkeit zur<br />

informierten Entscheidung zu bi<strong>et</strong>en. In der Schweiz stecken<br />

diese Entwicklungen noch in den Kinderschuhen, aber es<br />

sind erste Schritte g<strong>et</strong>an. So waren <strong>Eltern</strong> beim Basler<br />

Projekt «FamilyStart» beispielsweise bereits in der Phase<br />

der Bedürfnisanalyse involviert.<br />

Der Einbezug von Frauen in Entscheidungsprozesse ist<br />

eine grosse Chance für Mütter, die ihre Bedürfnisse wahrnehmen<br />

<strong>und</strong> vertr<strong>et</strong>en wollen, sowie für Fachpersonen,<br />

die sich nicht scheuen agogische Zusatzaufgaben zu übernehmen.<br />

Herzlich, Ursula Lüscher<br />

5 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5


Dossier<br />

Fragen an die Praxis, die Lehre <strong>und</strong> die Forschung<br />

Praxis<br />

Sue Brailey, Middlesex University London (GB)<br />

Inwieweit sind die <strong>Eltern</strong> in der Schweiz in die B<strong>et</strong>reuung<br />

durch die Hebamme einbezogen?<br />

Meiner Meinung nach liegt das Hauptproblem in der<br />

Schweiz darin, dass die meisten Frauen für die Vorgeburtsb<strong>et</strong>reuung<br />

zu einem/einer Frauenarzt/-ärztin gehen.<br />

Auf diese Weise kommen sie vor der Geburt nicht mit<br />

<strong>Hebammen</strong> in Kontakt, die dafür sorgen sollte, dass die<br />

Interessen der Frau umges<strong>et</strong>zt werden. Sie begegnen<br />

<strong>Hebammen</strong> meist erst im Spitalumfeld, das wenig B<strong>et</strong>reuungskontinuität<br />

zulässt. Diejenigen Frauen, die eine<br />

unabhängige Hebamme für ihre pränatale B<strong>et</strong>reuung<br />

aussuchen, können von der B<strong>et</strong>reuungskontinuität <strong>und</strong><br />

all ihren Folgenutzen profitieren.<br />

Welche rechtlichen Aspekte müssen dabei bedacht<br />

werden?<br />

Die hebammengeleit<strong>et</strong>e pränatale Geburtspflege Geburtsb<strong>et</strong>reuung<br />

leid<strong>et</strong> darunter, dass die Gr<strong>und</strong>versicherung<br />

der Krankenkasse nur gerade sechs vorgeburtliche<br />

Besuche deckt. Dies reicht für die gesamte Schwangerschaftsperiode<br />

in vielen Fällen nicht aus, um die Frauen<br />

für die normale Geburt zu stärken. Frauenärzte/-ärztinnen<br />

können sieben Konsultationen verrechnen. Darüber<br />

hinaus haben sie die Möglichkeit, Frauen als Hochrisikoschwangere<br />

zu beurteilen – auch dann, wenn dies nicht<br />

zutrifft – <strong>und</strong> können in diesen Fällen eine unbegrenzte<br />

Anzahl Konsultationen durchführen. Folgen hiervon sind<br />

eine sich aufwärts drehende Kostenspirale <strong>und</strong> die Pathologisierung<br />

der normalen Schwangerschaft, was wiederum<br />

das Selbstvertrauen der Frauen mindert.<br />

Welche Schwierigkeiten für die Hebamme sind<br />

damit verb<strong>und</strong>en?<br />

Die vorgeburtliche B<strong>et</strong>reuung durch <strong>Hebammen</strong> ist sehr<br />

schlecht bezahlt. Systembedingt haben viele <strong>Hebammen</strong><br />

sehr wenig Erfahrung mit der Schwangerenvorsorge <strong>und</strong><br />

trauen sie sich deshalb nicht zu, die Verantwortung für<br />

die B<strong>et</strong>reuung während der Schwangerschaft zu übernehmen.<br />

Welche Bedürfnisse haben <strong>Eltern</strong>?<br />

<strong>Eltern</strong> in Erwartung profitieren von den Vorteilen <strong>und</strong><br />

geniessen kontinuierliche B<strong>et</strong>reuung über das ganze<br />

Kindsgeburtskontinuum hinweg. Vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />

der zunehmenden Medikalisierung der Geburt wollen sie<br />

eine B<strong>et</strong>reuung erhalten, die auf Normalität ausgericht<strong>et</strong><br />

ist <strong>und</strong> nicht auf Probleme. Die frauenärztliche B<strong>et</strong>reuung<br />

konzentriert sich stark auf Screenings. Empowerment<br />

oder die Förderung der informierten Selbstbestimmung<br />

der erwartenden <strong>Eltern</strong> steht nicht im Zentrum.<br />

Welche N<strong>et</strong>zwerke von oder für <strong>Eltern</strong> bestehen bereits<br />

oder werden aufgebaut?<br />

In der Schweiz bestehen nur sehr limitierte N<strong>et</strong>zwerke<br />

von Supportgruppen für <strong>Eltern</strong> <strong>und</strong> Frauen. Das «Forum<br />

Geburt» sieht seine Aufgabe darin, die erwartenden <strong>Eltern</strong><br />

zu informieren, <strong>und</strong> «La Leche Liga» übernimmt eine wichtige<br />

Rolle bei der Unterstützung von stillenden Mütter.<br />

Die intern<strong>et</strong>basierte Plattform Swissmom ist die am breitesten<br />

genutzte Informationsquelle für werdende Mütter<br />

in der Schweiz. Sie ist allerdings sehr medizinlastig <strong>und</strong><br />

tendiert dazu, den Status Quo zu unterstützen. Schweizer<br />

Frauen brauchen besseren Zugang zu unverfälschter Information,<br />

damit sie in der Lage sind, informierte Entscheidungen<br />

zu ihrer B<strong>et</strong>reuung zu treffen.<br />

Lehre<br />

Lisa Fankhauser, Dozentin Bachelorstudiengang Hebamme,<br />

Berner Fachhochschule (BFH), Bern, lisa.fankhauser@bfh.ch<br />

Was bedeut<strong>et</strong> «Einbindung von Frauen <strong>und</strong> <strong>Eltern</strong>»<br />

in die Lehre?<br />

Menschen haben das Recht, die Leistungen, die für sie<br />

im Ges<strong>und</strong>heitswesen erbracht werden, beeinflussen zu<br />

können. Der Einbezug von B<strong>et</strong>roffenen oder Laien ist eine<br />

Forderung, die bereits in der Deklaration der Internationalen<br />

Konferenz zur Primären Ges<strong>und</strong>heitsversorgung 1978<br />

in Alma Ata (Kasachstan) aufgenommen wurde. Vorwiegend<br />

in Grossbritannien ist dieses Recht umges<strong>et</strong>zt worden.<br />

Beispielsweise sind B<strong>et</strong>roffene in die Entwicklung<br />

der Leitlinien <strong>und</strong> auch in die Curriculumsentwicklung<br />

einbezogen worden.<br />

Das Ausmass des Einbezugs kann gr<strong>und</strong>sätzlich in unterschiedlichem<br />

Ausmass geschehen. Eine stärkere Einbindung<br />

erfolgt bei einem partizipativen Vorgehen, in dem<br />

eine gemeinsame Entscheidung g<strong>et</strong>roffen wird. Zudem<br />

kann der Einbezug von B<strong>et</strong>roffenen auf allen Organisationsebenen<br />

<strong>und</strong> während unterschied licher Prozesse<br />

(Curriculumsentwicklung, Durchführung, Evaluation) berücksichtigt<br />

werden (Towle <strong>et</strong> al., 2010; Downe <strong>et</strong> al.,<br />

2007; Tritter & Mc Callum, 2006).<br />

6<br />

Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013


Welche ges<strong>und</strong>heitspolitischen Vorgaben zur Stärkung<br />

der Einbindung von Frauen <strong>und</strong> Familien in der Ausbildung<br />

von <strong>Hebammen</strong> gibt es in der Schweiz?<br />

In den Vorgaben zur Akkreditierung der Ges<strong>und</strong>heitsberufe<br />

FH vom damaligen B<strong>und</strong>esamt für Berufsbildung<br />

(BBT) sind zum Einbezug von B<strong>et</strong>roffenen keine Kriterien<br />

formuliert (BBT, 2008; BBT, 2011). Allerdings ist in den<br />

nationalen Abschlusskomp<strong>et</strong>enzen für <strong>Hebammen</strong> vorgegeben,<br />

dass die Autonomie <strong>und</strong> das Selbstbestimmungsrecht<br />

der Frau ins Zentrum gestellt werden soll<br />

(Rektorenkonferenz der Fachhochschulen, 2009). Das<br />

heisst, die <strong>Hebammen</strong> sollen befähigt werden, die Interessen<br />

der B<strong>et</strong>roffenen in ihre Arbeit einzubeziehen.<br />

Zudem hat der Internationale <strong>Hebammen</strong>verband (ICM,<br />

2010, 2011) Standards für die <strong>Hebammen</strong>ausbildung <strong>und</strong><br />

die Regulierung der Berufsausübung formuliert, die den<br />

Einbezug <strong>und</strong> die Vertr<strong>et</strong>ung von Frauen <strong>und</strong> Familien in<br />

allen Ausbildungsbelangen vorsehen.<br />

Die neueste Entwicklung in der Schweiz deut<strong>et</strong> auf ein<br />

Umdenken der politischen Organe hin. Im aktuellen Bericht<br />

zu den ges<strong>und</strong>heitspolitischen Prioritäten des B<strong>und</strong>esrates<br />

in «Ges<strong>und</strong>heit 2020» (Eidgenössisches Departement<br />

des Innern [EDI], 2013) wird festgehalten, dass die<br />

Mitbestimmung von Versicherten <strong>und</strong> Patienten/-innen<br />

gestärkt werden soll.<br />

Wie werden Frauen <strong>und</strong> <strong>Eltern</strong> im Bachelorstudium<br />

Hebamme in die Lehre einbezogen?<br />

Das Anliegen nach einer B<strong>et</strong>eiligung von Frauen <strong>und</strong><br />

<strong>Eltern</strong> wurde im <strong>Hebammen</strong>kollegium schon früh diskutiert.<br />

Allerdings fehlten Mittel <strong>und</strong> Zeit für eine Konzeptentwicklung<br />

<strong>und</strong> Ums<strong>et</strong>zung. Auch im Fachbereich Ges<strong>und</strong>heit<br />

der BFH wurde im Jahre 2010 über das Thema<br />

«B<strong>et</strong>roffenenb<strong>et</strong>eiligung in der Ausbildung in Ges<strong>und</strong>heitsberufen:<br />

Kontext, Konzepte, Chancen, Erfahrungen»<br />

diskutiert <strong>und</strong> dafür sensibilisiert.<br />

Im Studiengang Hebamme werden Frauen <strong>und</strong> Familien<br />

mehrheitlich indirekt <strong>und</strong> in kleinem Umfang auch direkt<br />

einbezogen. Indirekt werden die Studierenden über verschiedene<br />

M<strong>et</strong>hoden dazu angeregt, sich mit den Bedürfnissen<br />

der Frauen <strong>und</strong> Familien auseinanderzus<strong>et</strong>zen.<br />

Durch das im Studienprogramm verankerte problembasierte<br />

Lernen mit Fällen, werden die Studierenden motiviert,<br />

die Perspektive der Klientinnen <strong>und</strong> Klienten einzubeziehen.<br />

Zudem erhalten die Studierenden während der<br />

Kommunikationstrainings Feedback von standardisierten<br />

Klientinnen oder Klienten über deren Empfindungen<br />

während des Trainings <strong>und</strong> die Qualität ihrer Leistung.<br />

Daneben analysieren sie quantitative <strong>und</strong> qualitative<br />

Studien, in denen Anliegen <strong>und</strong> Bedürfnisse von Frauen<br />

direkt erfragt wurden. Auch werden im Unterricht Behandlungsleitlinien<br />

verwend<strong>et</strong>, auf die B<strong>et</strong>roffene direkt<br />

Einfluss nehmen konnten, wie die des britischen National<br />

Institute for Clinical Excellence (NICE).<br />

Direkt einbezogen im Unterricht sind Frauen bisher nur<br />

in einzelnen Sequenzen. In einigen Fachforen gestalten<br />

b<strong>et</strong>roffene Frauen den Unterricht mit. «Storytelling»,<br />

also Frauen ihre Geschichte erzählen zu lassen, wird als<br />

sinnvolles didaktisches Instrument b<strong>et</strong>racht<strong>et</strong>, um den<br />

Studierenden Einsichten in die Erfahrungen von B<strong>et</strong>roffenen<br />

zu ermöglichen (Haigh & Hardy, 2011). Die Frauen<br />

werden finanziell nicht abgegolten, sondern erhalten<br />

eine kleine Anerkennung. Das Engagement der Frauen<br />

ist sehr gross <strong>und</strong> sie sind sehr daran interessiert, dass<br />

die Studierenden von ihren Erfahrungen lernen.<br />

Wie könnte der Einbezug von Frauen <strong>und</strong> ihren Familien<br />

in die Lehre <strong>und</strong> Forschung verbessert werden?<br />

Anfangs dieses Jahres wurde zur Unterstützung der Qualitätsentwicklung<br />

<strong>und</strong> Weiterentwicklung des Bachelorstudienganges,<br />

der Forschung sowie des Aufbaus des<br />

Masterstudienganges ein beratendes Organ gegründ<strong>et</strong>.<br />

Die Hauptaufgabe dieses Gremiums ist die Unterstützung<br />

der Disziplin «Geburtshilfe» bei der Erreichung ihrer<br />

Ziele. Nebst Vertr<strong>et</strong>erinnen <strong>und</strong> Vertr<strong>et</strong>er aus Praxis <strong>und</strong><br />

Forschung ist auch eine dreifache Mutter, die sich in einer<br />

Kindertagesstätte engagiert, im Beirat vertr<strong>et</strong>en.<br />

Sollen aber Frauen <strong>und</strong> ihre Familien vermehrt direkt in<br />

die Curriculumsentwicklung, Lehre <strong>und</strong> Forschung einbezogen<br />

werden, müssen finanzielle <strong>und</strong> personelle Mittel<br />

aufgebracht werden, um die Menschen zu schulen, sie zu<br />

befragen <strong>und</strong> Anpassungen vorzunehmen.<br />

Aber es gibt auch Varianten, die unter den gegebenen<br />

Bedingungen ohne grossen Aufwand umges<strong>et</strong>zt werden<br />

können. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, die<br />

B<strong>et</strong>eiligung von b<strong>et</strong>roffenen Frauen in den Fachforen<br />

systematisch auszubauen.<br />

Für den Aufbau des Masterstudiengangs besteht zudem<br />

die grosse Chance, dass bereits in der Curriculumsentwicklung<br />

B<strong>et</strong>roffene unter Berücksichtigung der ges<strong>und</strong>heitspolitischen<br />

Prioritäten einbezogen werden.<br />

Forschung<br />

Claudia König, Leiterin Forschung & Entwicklung <strong>Hebammen</strong>,<br />

Institut für <strong>Hebammen</strong>, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />

(ZHAW), Winterthur, claudia.koenig@zhaw.ch<br />

Wie werden <strong>Eltern</strong> in der Schweiz in die (<strong>Hebammen</strong>-)<br />

Forschung einbezogen?<br />

Der Einbezug von Müttern <strong>und</strong> ihren Familien ist bei uns<br />

in der Forschung von grosser Wichtigkeit. Bei allen unseren<br />

vom Schweizerischen Nationalfonds finanzierten Projekten<br />

sind die Bedürfnisse <strong>und</strong> Erfahrungen der <strong>Eltern</strong><br />

sogar von zentraler Bedeutung. Entsprechen werden mit<br />

von der jeweiligen Thematik b<strong>et</strong>roffenen <strong>Eltern</strong> Interviews<br />

geführt. Beim einen Projekt geht es um das Erleben<br />

einer medizinisch kritischen Situation in der ausserklinischen<br />

Geburtshilfe. Das andere Projekt beschäftigt sich<br />

mit dem Umgang mit der Diagnose, wenn ein ungebore-<br />

5 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 7


nes Kind nicht überlebensfähig ist. Beim Projekt Family-<br />

Start wurden <strong>Eltern</strong> in die Bedürfnisanalyse, in die Validierung<br />

der Ergebnisse <strong>und</strong> auch bei der Lancierung des<br />

neuen B<strong>et</strong>reuungsangebotes involviert.<br />

Wie könnten sie in Zukunft verstärkt einbezogen werden?<br />

Was wir zwar geplant, bisher noch nicht realisiert haben<br />

ist, <strong>Eltern</strong> in die Themenfindung miteinzubeziehen. Ein<br />

entsprechender Austausch soll aber sowohl in der Ausbildung,<br />

Weiterbildung als auch in der Forschung stattfinden.<br />

Dies ist wichtig, damit die für die <strong>Eltern</strong> zentralen<br />

Fragen <strong>und</strong> Themen in der Forschungsagenda Niederschlag<br />

finden.<br />

Welche Aspekte / Themen müssten dabei berücksichtigt<br />

werden?<br />

Es gilt, was in der Forschung allgemein wichtig ist, den<br />

Respekt <strong>und</strong> die Würde der b<strong>et</strong>roffenen Personen, hier<br />

also <strong>Eltern</strong>, zu wahren. Deshalb werden alle Forschungsprojekte<br />

von einer Ethikkommission genehmigt, bevor<br />

sie starten. Dies ist in der <strong>Hebammen</strong>forschung besonders<br />

wichtig, weil sich Forschungsprojekte häufig mit<br />

sensiblen Themen befassen. Das bedeut<strong>et</strong>, dass ein Austausch<br />

mit Personen besteht, welche unter Umständen<br />

traumatische Erfahrungen gemacht haben. Oft erleben<br />

wir allerdings, dass die involvierten <strong>Eltern</strong> sehr dankbar<br />

dafür sind, dass ihre Erfahrungen <strong>und</strong> Erlebnisse in den<br />

Forschungsprojekten ernst genommen werden. Häufig<br />

ist es Wunsch der <strong>Eltern</strong>, dass es anderen Familien in Zukunft<br />

besser ergeht, als ihnen.<br />

In welchen Bereichen braucht es dringend die Einbindung<br />

der <strong>Eltern</strong> / wäre sie sehr hilfreich?<br />

Wie bereits erwähnt, erachte ich es als sehr wichtig,<br />

<strong>Eltern</strong> auch in der Definierung einer Forschungsagenda<br />

miteinzubeziehen. L<strong>et</strong>ztlich soll es ja Ziel der <strong>Hebammen</strong>forschung<br />

sein, den Frauen <strong>und</strong> ihren Familien die für sie<br />

bestmögliche Beratung <strong>und</strong> B<strong>et</strong>reuung anbi<strong>et</strong>en zu können.<br />

Wenn <strong>Eltern</strong> also die primäre Zielgruppe ist, wäre es<br />

wichtig, dass sie in allen Schritten des Forschungsprozesses<br />

miteinbezogen sind, damit ihre Bedürfnisse Eingang<br />

finden.<br />

Werden die Haltung / Bedürfnisse der Frauen / <strong>Eltern</strong><br />

in der Schweiz untersucht? Wenn ja, wie? Wenn nein,<br />

was sind die möglichen Gründe?<br />

Nach unserer Erfahrung ist der Stellenwert der Bedürfnisse<br />

von Frauen <strong>und</strong> ihren Familien in der Schweiz eher<br />

gering. Dies zeigt sich <strong>et</strong>wa in der Politik, wo Anliegen<br />

für Frauen <strong>und</strong> Familien einen schweren Stand haben.<br />

Dies zeigte kürzlich <strong>et</strong>wa die Ablehnung des B<strong>und</strong>esbeschlusses<br />

über die Familienpolitik. Es zeigt es sich aber<br />

auch in der Forschungsförderung. Es hat sich erwiesen,<br />

dass Projekte, welche sich bsp. mit der subjektiven Wahrnehmung<br />

des Geburtserlebens oder von Entscheidungen<br />

in Zusammenhang mit dem Geburtsprozess beschäftigen<br />

schwierig zu finanzieren sind.<br />

Die Fragen stellte Wolfgang W<strong>et</strong>tstein, Redaktor Hebamme.ch<br />

Die Literaturangaben von Sue Brailey <strong>und</strong> Claudia König sind online unter<br />

www.hebamme.ch › aktuell zu finden.<br />

Wie Phoenix aus der Asche: die Partnerschaft<br />

zwischen Frauen <strong>und</strong> <strong>Hebammen</strong> in Neuseeland<br />

Prof. Dr. Valerie Fleming, Consultant, Institut für <strong>Hebammen</strong>, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), Winterthur<br />

Eine Änderung im Krankenpflegeges<strong>et</strong>z beend<strong>et</strong>e 1971<br />

die autonome <strong>Hebammen</strong>tätigkeit in Neuseeland. Von<br />

da an mussten ärztliche Fachpersonen alle Geburten<br />

überwachen. Doch die Neuseeländerinnen wehrten sich:<br />

sie gründ<strong>et</strong>en 1978 die «Homebirth Association». Fünf<br />

Jahre später schlossen sich Frauen <strong>und</strong> <strong>Hebammen</strong><br />

zusammen <strong>und</strong> gründ<strong>et</strong>en die «Save the Midwives Association».<br />

Die Gruppierungen engagierten sich fortan<br />

gemeinsam mit Medienkampagnen <strong>und</strong> politischem<br />

Lobbying für eine unabhängige Tätigkeit sowie öffentliche<br />

Präsenz von <strong>Hebammen</strong>. In der Folge entstand 1989<br />

das New Zealand College of Midwives mit <strong>Hebammen</strong><br />

<strong>und</strong> Frauen als Mitgliedern <strong>und</strong> innert weniger als zwei<br />

Jahren war das Ges<strong>et</strong>zt erneut geändert. <strong>Hebammen</strong><br />

durften wieder frei praktizieren, Heute kann die Frau<br />

wählen, ob eine Hebamme oder eine ärztliche Fachperson<br />

für ihre Schwangerschaft <strong>und</strong> die Verwaltung ihrer<br />

Versorgungspauschale zuständig sein soll.<br />

Frauen <strong>und</strong> <strong>Hebammen</strong> bilden seither eine starke Gemeinschaft.<br />

Die <strong>Hebammen</strong> werden alle drei Jahre einer<br />

Qualitätskontrolle unterzogen <strong>und</strong> ihre B<strong>et</strong>reuung durch<br />

die Frauen evaluiert. Diese gewachsene Partnerschaft<br />

gibt dem <strong>Hebammen</strong>wesen auch im 21. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

Schub für die Weiterentwicklung.<br />

8<br />

Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013


Fokus<br />

Zur Qualität von Informationsmaterial:<br />

Der Einbezug der<br />

Zielgruppe<br />

Am Beispiel der Terminüberschreitung möchten wir die Inhalte eines Merkblattes<br />

für schwangere Frauen diskutieren <strong>und</strong> fragen, wie sogenannte patientinnenrelevante<br />

Inhalte in Informationsmaterialien gelangen <strong>und</strong> ob deren Leserinnen<br />

einen vollständigen Überblick über den aktuellen Forschungsstand erhalten.<br />

Christine Loytved, Lübeck; Christiane Schwarz, Hannover; B<strong>et</strong>tina Berger, Herdecke (D)<br />

Ein Weg durch die Flut von Informationsmaterial<br />

Informationsmaterialien für Patientinnen sollten bestimmte<br />

formale <strong>und</strong> inhaltliche Qualitätsstandards erfüllen.<br />

Die Qualitätsstandards beziehen sich gemäss der<br />

International Patient Decision Aids Standards (IPDAS)<br />

u. a. auf die Verständlichkeit von Wort <strong>und</strong> Bild, auf die<br />

Aktualität <strong>und</strong> Vollständigkeit der Studienlage sowie auf<br />

die Berücksichtigung der Präferenzen der NutzerInnen<br />

<strong>und</strong> der kulturellen Perspektive [10, 4]. In Deutschland<br />

hat sich die ForscherInnengruppe um Ingrid Mühlhauser<br />

an der Universität Hamburg intensiv mit diesem wichtigen<br />

Baustein der evidenzbasierten Medizin auseinanderges<strong>et</strong>zt<br />

<strong>und</strong> gezeigt, wie Studienergebnisse laienverständlich<br />

dargestellt werden können [16, 4]. Es liegen derzeit in<br />

Deutschland ein Minimalkonsens von Kriterien für evidenzbasierte<br />

Patienteninformationen [7] <strong>und</strong> eine Anleitung<br />

zur praktischen Ums<strong>et</strong>zung [15] vor. Im deutschsprachigen<br />

Raum werden Zertifikate wie das der Health on<br />

the N<strong>et</strong> Fo<strong>und</strong>ation (HON) für eher formale Kriterien einer<br />

medizinischen Webseite vergeben.<br />

Zur Terminüberschreitung haben Kerstin Furkert <strong>et</strong> al.<br />

eine systematische Suche nach Informationsmaterialien<br />

<strong>und</strong> Entscheidungshilfen für Schwangere unternommen<br />

<strong>und</strong> sie sowohl nach den Kriterien des IPDAS zur Erstellung<br />

von Entscheidungshilfen als auch nach den Kriterien<br />

für evidenzbasierte Patienteninformationen [3] untersucht.<br />

Die Arbeit ist eine Vorarbeit für ein Forschungsprojekt<br />

der Universität Witten Herdecke unter der Leitung<br />

von B<strong>et</strong>tina Berger, in dem es um die Erstellung<br />

einer Entscheidungshilfe für Schwangere <strong>und</strong> <strong>Hebammen</strong><br />

geht (Publikation in Vorbereitung).<br />

Teilnahme bei der Erstellung von Informationsmaterialien<br />

Vertr<strong>et</strong>erinnen der Zielgruppe – hier wären es Schwangere,<br />

Vertr<strong>et</strong>erinnen eines Frauenges<strong>und</strong>heitszentrums<br />

oder einer Selbsthilfegruppe wie die AG Gestose-Frauen –<br />

sollten bereits bei der Planung <strong>und</strong> Entwicklung einer<br />

solchen Informationsquelle b<strong>et</strong>eiligt werden. Zusätzlich<br />

wäre zu ermitteln, ob es Studien zu der Frage gibt, welches<br />

Informationsbedürfnis Schwangere zum Thema<br />

Terminüberschreitung haben. Auf jeden Fall sollte das<br />

erarbeit<strong>et</strong>e Material einer Gruppe von Frauen, die der<br />

Zielgruppe entsprechen, vorgelegt werden, bevor es allgemein<br />

zirkuliert [1]. Es gibt in Deutschland einzelne<br />

Beispiele, wie NutzerInnen in die Erstellung von Informationen<br />

einbezogen werden (z. B. bei den Patienteninformationen<br />

zu den Nationalen Versorgungsleitlinien). Wir<br />

schauen uns in diesem Artikel das Online-Merkblatt<br />

«Wenn die Geburt des Babys auf sich warten lässt» vom<br />

Institut für Qualität <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit im Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />

(IQWiG) zur Terminüberschreitung näher an<br />

[12]. Es erfüllt viele der Kriterien, die eine wertvolle Information<br />

ausmachen. Auch eine Testung durch Nutzerinnen<br />

wurde durchgeführt, wie die online verfügbaren<br />

Informationen «Unsere M<strong>et</strong>hode» unter Punkt 6.2 besagen.<br />

Zusätzlich können Leserinnen online direkt zum<br />

(<br />

Abstrakt<br />

Ein wichtiges Kriterium für die Güte einer<br />

Information ist nebst den formalen Kriterien<br />

der Einbezug der NutzerInnen einer solchen<br />

Information. Am Merkblatt des Instituts für<br />

Qualität <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit im Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />

(IQWiG) mit Sitz in Köln zum<br />

Thema «Termin überschreitung» wird dargestellt,<br />

welche Schritte zur Einbindung der<br />

späteren Leserinnen unternommen wurden.<br />

An zwei möglichen Fragen von Schwangeren<br />

wird exemplarisch aufgezeigt, wie schwierig<br />

es ist, die inhaltliche Qua lität von Informationsmaterial<br />

zu beurteilen. Es bleibt die<br />

Frage bestehen, wie erkannt werden kann,<br />

ob Studienergebnisse in ihrer erforderlichen<br />

Breite diskutiert <strong>und</strong> ihre jewei ligen kulturellen<br />

Kontexte berücksichtigt wurden.<br />

5 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 9


Fokus<br />

Merkblatt Stellung nehmen. Für die Schweiz <strong>und</strong> für Österreich<br />

ist kein Informationsblatt einer vergleichbaren<br />

Institution bekannt.<br />

Mögliche Fragen<br />

Es gibt keine Studie dazu, welche Informationsinhalte<br />

sich Schwangere zum Thema Terminüberschreitung eigentlich<br />

wünschen, daher formulieren wir hier mögliche<br />

Fragen aus der Perspektive der Schwangeren.<br />

1 Gibt es – neben den möglichen Nachteilen – für<br />

Mutter <strong>und</strong> Kind einen Vorteil, wenn die Geburt eine<br />

Woche nach dem Geburtstermin eingeleit<strong>et</strong> wird?<br />

2 Bevorzugen Schwangere bei Überschreitung<br />

des Termins eher eine Einleitung oder eine abwartende<br />

Überwachung?<br />

Wann einleiten?<br />

Im Merkblatt <strong>und</strong> in der damit verlinkten speziellen<br />

Ges<strong>und</strong>heitsinformation von 2012 «Überschreitung des<br />

Geburtstermins: Wann wird eine Geburtseinleitung nötig?»<br />

[11] wird dargelegt, dass eine Einleitung sieben Tage<br />

nach dem Geburtstermin das Kind weniger gefährd<strong>et</strong> als<br />

ein Abwarten (mit Überwachung). Hier stellt sich die<br />

Frage, ob die gesamte relevante Literatur in diese Schlussfolgerung<br />

eingeflossen ist. Es wird zwar das Ergebnis des<br />

Reviews von Gülmezoglu <strong>et</strong> al. [6] in der überarbeit<strong>et</strong>en<br />

Fassung von 2012 zitiert, es folgt aber keine Auseinanders<strong>et</strong>zung<br />

mit der Review von Wennerholm <strong>et</strong> al. von 2009<br />

[17], der die Studienauswahl von Gülmezoglu <strong>et</strong> al. in der<br />

Fassung von 2009 kritisiert. Wennerholm <strong>et</strong> al. verwend<strong>et</strong>en<br />

dieselben Studien <strong>und</strong> sortierten aber die Studien aus,<br />

deren Daten vor 1980 erhobenen wurden, denn die damals<br />

übliche Berechnung des Schwangerschaftsalters<br />

ohne Ultraschall war zu unzuverlässig. Zudem berücksichtigten<br />

sie nur Studien, die die Einleitung versus Abwarten<br />

nach dem Termin <strong>und</strong> nicht bereits zum Termin<br />

prüfen. So kommen Wennerholm <strong>und</strong> ihr Team zu einem<br />

anderen Schluss: Die Einleitung zeigt keine erkennbaren<br />

Vorteile, weder für die Mutter noch für das Kind. In der<br />

überarbeit<strong>et</strong>en Fassung ihrer Review von 2012 variieren<br />

Gülmezoglu <strong>et</strong> al. ihre Auswahl von Studien leicht, bleiben<br />

jedoch bei ihrer Empfehlung von 2009. Eine Bewertung<br />

dieser neuen Auswahl steht noch aus. Es stellt sich somit<br />

die Frage nach der externen Validität, d.h. in diesem Fall<br />

danach, welches der beiden Reviews dem Merkblatt zu<br />

Gr<strong>und</strong>e liegen sollte. Beide Arbeiten beanspruchen für<br />

sich den höchsten Evidenzgrad. Auf die Widersprüchlichkeit<br />

der Evidenz müsste auch in einer Patienteninformation<br />

hingewiesen werden.<br />

Wollen Schwangere warten?<br />

Zur zweiten Frage wird im Merkblatt auf die Studie von<br />

Heimstad <strong>et</strong> al. verwiesen [9]. Deren Ergebnis zeigt, dass<br />

74 % von 508 Schwangeren (7 bis 14 Tagen nach ET) die<br />

Einleitung dem Abwarten vorziehen. Diese Studie wurde<br />

in Norwegen durchgeführt, in einem Land, in dem fast<br />

alle Frauen mit Terminüberschreitung zentral in einer Klinik<br />

auf die Geburt warten müssen. Schwangere entschieden<br />

sich daher eher zwischen «schnell wieder zur Familie<br />

Dr. rer. medic. Christine Loytved<br />

Christine Loytved ist Hebamme, Ges<strong>und</strong>heitswissenschaftlerin<br />

<strong>und</strong> Medizinhistorikerin in Lübeck,<br />

Deutschland. Sie arbeit<strong>et</strong> derzeit als Dozentin an<br />

<strong>Hebammen</strong>studiengängen verschiedener Hochschulen<br />

in der Schweiz, in Österreich <strong>und</strong> in Deutschland.<br />

Wilhelm-Stahl-Weg 7, D-23568 Lübeck<br />

loytved@web.de<br />

www.maternalhealth.de<br />

Christiane Schwarz MSc<br />

Christiane Schwarz ist Hebamme <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitswissenschaftlerin<br />

(MSc) <strong>und</strong> arbeit<strong>et</strong> als Dozentin<br />

an der <strong>Hebammen</strong>schule Hannover. Sie promoviert<br />

an der Universität Witten/Herdecke zum Thema<br />

«Entscheidungshilfe bei Terminüberschreitung».<br />

Klinikum Region Hannover, ABiZ <strong>Hebammen</strong>schule<br />

Roesebeckstr. 15, D-30449 Hannover<br />

christiane.schwarz@krh.eu<br />

Dr. phil. B<strong>et</strong>tina Berger<br />

B<strong>et</strong>tina Berger ist Kultur- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitswissenschaftlerin<br />

<strong>und</strong> als Studienkoordinatorin zur Unterstützung<br />

von Studien am Lehr- <strong>und</strong> Forschungszentrum<br />

Herdecke tätig. Sie b<strong>et</strong>reut die Arbeitsgruppe<br />

«Terminüberschreitung» <strong>und</strong> die dort laufenden<br />

Promotionen.<br />

Lehrstuhl für Medizintheorie, Integrative <strong>und</strong><br />

Anthroposophische Medizin der Universität Herdecke<br />

Gerhardt-Kienle-Weg 4, D-58313 Herdecke<br />

b<strong>et</strong>tina.berger@uni-wh.de<br />

zurück» <strong>und</strong> «noch länger allein in der Klinik warten». Eine<br />

Studie aus Österreich [8] besagt genau das Gegenteil: 74 %<br />

von 593 Schwangeren (7 bis 14 Tagen nach ET) wollten<br />

die abwartende Beobachtung. Sie wird im Merkblatt<br />

nicht zitiert. Das Ergebnis einer Studie sollte auf die Zielgruppe,<br />

für die die Information geschrieben ist, übertragbar<br />

sein [10]. An diesem Beispiel zeigt sich, wie wichtig es<br />

ist, Studien auch im eigenen Land anzuregen, bzw. den<br />

kulturellen Kontext einer Studie angemessen zu berücksichtigen.<br />

Was tun in der Informationsflut?<br />

Wir haben mögliche Wege aufgezeigt, wie Schwangere<br />

bei der Erstellung von Informationsmaterial teilnehmen<br />

<strong>und</strong> die ihnen wichtigen Inhalte einbringen können. In<br />

Ländern wie Grossbritannien oder den Niederlanden ist<br />

dies bereits gängige Praxis, die ausbaufähig ist [5, 2]. In<br />

der Schweiz, Österreich sowie in Deutschland sollte ein<br />

klar umrissener Weg gestalt<strong>et</strong> werden, wie die Nutzerin-<br />

10<br />

Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013


nen der Informationen an der Auswahl <strong>und</strong> Darstellung<br />

der Inhalte b<strong>et</strong>eiligt werden können. Vorarbeiten von<br />

Sänger <strong>et</strong> al. sind dabei hilfreich [14]. Selbsthilfegruppen,<br />

wie sie bspw. im European N<strong>et</strong>work of Childbirth Associations<br />

organisiert sind, könnten die Ansichten von<br />

Schwangeren sammeln <strong>und</strong> formulieren.<br />

Am Beispiel eines Merkblattes des IQWiGs haben wir auf<br />

die Aspekte der externen Validität <strong>und</strong> des kulturellen<br />

Kontextes aufmerksam gemacht. Damit gehen wir mit<br />

der Kritik [13] an den Zertifikaten konform, die eine stärkere<br />

Ausrichtung an den Interessen von Patientinnen<br />

fordert. Nach langer Diskussion hat man sich in Deutschland<br />

dagegen entschieden, ein Gütesiegel für Patienteninformationen<br />

zu erstellen, welches neben den formalen<br />

Kriterien auch die Qualität der Studien <strong>und</strong> die Studienlage<br />

sowie der Literaturrecherche beurteilt.<br />

Die Forderung bleibt bestehen, dass eine wertvolle Informationsquelle<br />

sich nicht nur durch eine gute Darstellungsart<br />

auszeichnen, sondern auch folgende drei Fragen<br />

beantworten sollte:<br />

– Wurden die Bedürfnisse der Zielgruppe berücksichtigt?<br />

– Wurden alle wesentlichen Forschungsergebnisse<br />

berücksichtigt?<br />

– Können diese Ergebnisse auf die Situation der Leserin<br />

übertragen werden?<br />

(<br />

A propos de la qualité du matériel d’information:<br />

l’implication d’un groupe-cible<br />

Un critère essentiel pour apprécier la qualité<br />

d’une information, c’est d’estimer, à côté du<br />

critère formel, l’implication des utilisatrices<br />

dans c<strong>et</strong>te information. Dans le dépliant<br />

sur le thème du «Dépassement de terme»,<br />

qui a été élaboré par l’Institut pour la qualité<br />

<strong>et</strong> l’efficacité dans les soins de santé (IQWiG)<br />

dont le siège est à Cologne, sont précisées<br />

les étapes qui perm<strong>et</strong>tont aux lectrices ultérieures<br />

de se sentir impliquées. Pour deux<br />

questions que pourraient poser les <strong>femmes</strong><br />

enceintes, les auteures montrent, à titre<br />

d’exemple, combien il est difficile d’évaluer<br />

la qualité du contenu de l’information.<br />

Une question reste en suspens, à savoir si<br />

les résultats des études scientifiques peuvent<br />

être largement discutés dans ce genre<br />

de document <strong>et</strong> pris en considération dans<br />

les contextes culturels respectifs.<br />

Die Literaturangaben sind online unter www.hebamme.ch ›<br />

aktuell zu finden. Bei Nachfragen zum Artikel wenden Sie sich<br />

bitte an Christine Loytved.<br />

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Neues aus Wissenschaft <strong>und</strong> Forschung<br />

Trauerfälle während der Schwangerschaft <strong>und</strong><br />

das Risiko der Totgeburt: Eine landesweite Kohortenstudie<br />

in Schweden<br />

Maternal Bereavement During Pregnancy and the Risk of Stillbirth: A Nationwide Cohort Study<br />

in Sweden<br />

Krisztina D. László, Tobias Svensson, Jiong Li, Carsten Obel, Mogens Vestergaard, Jørn Olsen, and Sven Cnattingius. Am J Epidemio 2013, 177 3 219–227<br />

Zunehmende Evidenz weist darauf hin, dass Stress während<br />

der Schwangerschaft das Geburtsoutcome beeinflussen<br />

kann. In einer landesweiten schwedischen Studie,<br />

die knapp 3 Millionen Geburten im Zeitraum von 1973 –<br />

2006 berücksichtigte, wurde untersucht, ob Trauerfälle<br />

während der Geburt zu einem erhöhten Totgeburtrisiko<br />

in Verbindung stehen.<br />

Indem individuelle Einträge verschiedener Bevölkerungsregister<br />

miteinander verknüpft wurden, konnten<br />

Informationen zu demografischen, ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong><br />

schwangerschaftsbezogenen Faktoren <strong>und</strong> Todesfällen<br />

von Verwandten ersten Grades von Schwangeren gewonnen<br />

werden. In der Kohorte gab es 11 071 Totgeburten<br />

(3.8 auf 1000 Geburten). Nachdem die Daten<br />

bezüglich anderen potenziellen Einflussfaktoren bereinigt<br />

wurden, kann gesagt werden, dass Mütter, die im<br />

Jahr vor oder während der Schwangerschaft einen Verwandten<br />

ersten Grades verloren hatten, ein 18 % höheres<br />

Risiko einer Totgeburt hatten als diejenigen, die<br />

keinem Trauerfall ausges<strong>et</strong>zt waren (95% Konfidenzintervall<br />

(CI): 1.06, 1.31). Entsprechende Risikoratios waren<br />

1.67 (95 % CI: 1.18, 2.36) bei Verlust eines älteren Kindes,<br />

2.06 (95 % CI: 1.44, 2.94) beim Verlust eines Geschwisters<br />

<strong>und</strong> 1.07 (95 % CI: 1.44, 2.94) bei Verlust eines <strong>Eltern</strong>teiles.<br />

Ob der Tod der/des Verwandten erwart<strong>et</strong> oder unerwart<strong>et</strong><br />

war, hatte ebenso keinen Einfluss auf die Stärke<br />

des Zusammenhangs zwischen Trauer <strong>und</strong> Totgeburt<br />

ebenso wie der Todeszeitpunkt.<br />

Der Tod einer/eines engen Verwandten ist eine der<br />

stärksten Stressquellen <strong>und</strong> die zukünftige Forschung<br />

sollte sich der Frage annehmen, ob weniger starke, aber<br />

häufigere Stressquellen das Risiko einer Totgeburt ebenfalls<br />

erhöhen.<br />

Übers<strong>et</strong>zung: Wolfgang W<strong>et</strong>tstein, Redaktor Hebamme.ch<br />

Die Mutter weiss es am besten: Entwicklung<br />

einer konsumentinnengeleit<strong>et</strong>en <strong>und</strong> evidenzf<strong>und</strong>ierten<br />

Forschungsagenda für die Mutterschaftsb<strong>et</strong>reuung<br />

Mother knows best: Developing a consumer led, evidence informed, research agenda for<br />

maternity care.<br />

Cheyne H., <strong>et</strong> al. (2012) Midwifery http://dx.doi.org/10.1016/j.midw.2012.06.015<br />

Die Gr<strong>und</strong>sätze der evidenzbasierten Praxis <strong>und</strong> des<br />

Einbezugs der Konsumentinnen <strong>und</strong> Konsumenten im<br />

Ges<strong>und</strong>heitswesen sind inzwischen gut <strong>et</strong>abliert. Hingegen<br />

werden die B<strong>et</strong>roffenen kaum gefragt, welche<br />

Evidenzen wirklich nötig wären. Dies kann zu einer Diskrepanz<br />

zwischen der Forschungstätigkeit <strong>und</strong> den<br />

wichtigen Themen derer führen, die das Ges<strong>und</strong>heitssystem<br />

nutzen. Besonders in der Mutterschaftsb<strong>et</strong>reuung<br />

kann dieser Gegensatz zum Tragen kommen, wenn<br />

die Prioritäten der krankheitsfokussierten Forschungsfinanzierung<br />

nicht die Aspekte der B<strong>et</strong>reuung einbeziehen,<br />

die wichtig sind für die Mehrheit der Frauen. Eine<br />

Zusammenarbeit mit den Dienstleistungsnutzerinnen<br />

<strong>und</strong> -nutzern, um zukünftige Forschungsfragen zu generieren,<br />

könnte zu einer mehr frauenzentrierten Forschung<br />

führen.<br />

Ziel<br />

Zusammen mit Gruppen von Müttern Forschungsfragen<br />

entwickeln, die deren Belange <strong>und</strong> Interessen abdecken;<br />

diese Forschungsfragen breit zugänglich machen, damit<br />

sich frauenfokussierte Mutterschaftsforschung entwickeln<br />

kann.<br />

M<strong>et</strong>hode<br />

Für dieses Projekt wurde ein dreiphasiger Partizipationsansatz<br />

verwend<strong>et</strong>. In einem Sample von diversen Ortschaften<br />

in Schottlandnahmen zwölf bestehende Gruppen<br />

mit je 8 bis 20 Müttern teil, welche die Dienste der<br />

Mutterschaftsb<strong>et</strong>reuung nutzten. Jede dieser Gruppen<br />

traf sich zweimal. Beim ersten Treffen wurden in Gruppendiskussionen<br />

Themen <strong>und</strong> Fragestellungen bestimmt.<br />

Daraufhin wurde eine schnelle Literaturreview zu den<br />

Themen durchgeführt <strong>und</strong> ein Gr<strong>und</strong>lagendokument für<br />

12<br />

Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013


die zweite Gruppendiskussion erstellt. Im zweiten Treffen<br />

priorisierte die Gruppe die Themenbereiche <strong>und</strong> Fragestellungen<br />

mittels einer angepassten Nominal Group<br />

Technique.<br />

Resultate<br />

Die Analyse ergab Kernthemen <strong>und</strong> -fragestellungen, die<br />

von mehreren Gruppen auf die Liste ges<strong>et</strong>zt worden waren.<br />

Darauf basierend wurde die «Top 10» der prioritären<br />

Themen erstellt, die Aspekte der postnatalen <strong>und</strong> der<br />

antenatalen B<strong>et</strong>reuung, Kommunikation <strong>und</strong> Informationsvermittlung<br />

sowie des Risikos beinhalt<strong>et</strong>e. Insgesamt<br />

wurden von den Frauen <strong>et</strong>wa 200 Fragen gestellt,<br />

wie: Welchen Einfluss hat ein negatives Geburts erlebnis<br />

auf die physische <strong>und</strong> psychische postnatale Ges<strong>und</strong>heit?<br />

Was macht gute Geburtsvorbereitungskurse aus?<br />

Welche Wirkung hat es auf die Frau, wenn sie unter der<br />

Geburt das Gefühl hat, man höre ihr nicht zu? Wie können<br />

Väter wirksam vorbereit<strong>et</strong> werden, damit sie mit den<br />

Wehen <strong>und</strong> der Geburt umgehen <strong>und</strong> ihre Partnerin unterstützen<br />

können?<br />

Diskussion<br />

Dieses Projekt zeigt, dass Frauen sehr wohl fähig sind, relevante<br />

Forschungsfragen zu definieren, wenn sie die<br />

Möglichkeit dazu erhalten <strong>und</strong> adäquat unterstützt werden.<br />

Obwohl sehr unterschiedliche Themen vorgebracht<br />

wurden, gab es doch erstaunliche Konsensbereiche <strong>und</strong><br />

klare Prioritätsfelder, die für die Entwicklung einer frauenzentrierten<br />

Forschung genutzt werden sollten.<br />

Übers<strong>et</strong>zung: Wolfgang W<strong>et</strong>tstein, Redaktor Hebamme.ch<br />

Weder Patient, noch Besucher: Eine M<strong>et</strong>asynthesis über<br />

den Umgang von Vätern mit Schwangerschaft, Geburt <strong>und</strong><br />

Mutterschaftspflege<br />

Not-patient and not-visitor: A m<strong>et</strong>asynthesis fathers’ encounters with pregnancy, birth and<br />

maternity care<br />

Mary Steen, PhD, MCGI, RM (Professor of Midwifery), Soo Downe, PhD, MSc, RM (Professor of Midwifery/Director of ReaCH), Nicola Bamford,<br />

RM, BSc Hons (Research Midwife), Leroy Edozien, FRCOG (Consultant Obst<strong>et</strong>rician and Gynaecologist) Midwifery 28 (2012) 422–431<br />

Einführung<br />

Gemeinhin wird davon ausgegangen, dass die aktive B<strong>et</strong>eiligung<br />

des Vaters bei der Mutterschaftspflege positive<br />

Langzeitwirkung in ges<strong>und</strong>heitlicher <strong>und</strong> sozialer Hinsicht<br />

für Mutter, Kind <strong>und</strong> Familie hat. Die Erwartungen <strong>und</strong><br />

Erfahrungen von zukünftigen <strong>und</strong> frischen Vätern an die<br />

Mutterschaftspflege wurden bis anhin allerdings kaum<br />

berücksichtigt.<br />

Zweck der Studie<br />

In einer qualitativen Studie sollen die Ansichten <strong>und</strong> Erfahrungen<br />

von Vätern, die Mutterschaftspflege in einer<br />

ressourcenreichen Umgebung erlebt haben, identifiziert<br />

<strong>und</strong> dargestellt werden.<br />

M<strong>et</strong>hoden<br />

Mit einer vordefinierten Suchstrategie wurden die relevanten<br />

Datenbanken nach Papers durchsucht, die zwischen<br />

Januar 1999 <strong>und</strong> Januar 2010 publiziert worden<br />

sind. Zudem wurde den Literaturangaben dieser Papers<br />

nachgegangen. Berücksichtigt wurden qualitativ hochstehende<br />

qualitative Studien, die die B<strong>et</strong>eiligung der<br />

Väter in der Mutterschaftspflege während Schwangerschaft,<br />

Geburt <strong>und</strong> bis zu 6 Monaten nach der Geburt in<br />

ressourcenreichen Ländern erforschten. Bezüglich Sprachen<br />

gab es keine Einschränkungen.<br />

Analytische Strategie: Die Analyse basierten wir uns auf<br />

die m<strong>et</strong>a-<strong>et</strong>hnografischen Techniken von Noblit <strong>und</strong> Hare<br />

(1988) in der Version von Downe <strong>et</strong> al. (2007).<br />

Resultat<br />

Die Suchstrategie ergab 856 Papers, wovon wir 23 in unserer<br />

Studie berücksichtigten. Als Themen kristallisierten<br />

sich Risiko <strong>und</strong> Unsicherheit («Emotionelle Achterbahn»),<br />

Ausschluss («Es ist kein Zuschauersport»), Angst <strong>und</strong><br />

Frustration («Ich muss mit deinen Fehlern umgehen lernen»),<br />

Ideal <strong>und</strong> Realität («Die Liebe ist noch da, aber es<br />

ist nicht mehr wie vorher»), Fragen zu Unterstützung<br />

(«All die Emotionen ausgleichen») sowie Veränderung erfahren<br />

(«Als Mensch wachsen») heraus.<br />

Synthese<br />

Väter definieren sich als «Partner <strong>und</strong> <strong>Eltern</strong>teil», sie<br />

erfahren sich in den Mutterschaftspflegeinstitutionen<br />

allerdings als «weder Patient, noch Besucher». Somit<br />

befinden sie sich gefühlsmässig <strong>und</strong> physisch in einem<br />

<strong>und</strong>efinierten Zwischenraum <strong>und</strong> fühlen sich in der<br />

Konsequenz ausgeschlossen <strong>und</strong> verängstigt.<br />

Schlussfolgerungen<br />

Väter können ihre Partnerinnen in ihrem Streben nach<br />

einem idealen Übergang zu einer erfolgreichen Schwangerschaft,<br />

erfreulichen Geburt <strong>und</strong> einem positiven Erlebnis<br />

der <strong>Eltern</strong>schaft nicht wirksam unterstützen wenn<br />

sie nicht auf die realen Risiken <strong>und</strong> Unsicherheit während<br />

Schwangerschaft, Wehen <strong>und</strong> <strong>Eltern</strong>schaft vorbereit<strong>et</strong><br />

sowie selber unterstützt <strong>und</strong> einbezogen werden.<br />

Übers<strong>et</strong>zung: Wolfgang W<strong>et</strong>tstein, Redaktor Hebamme.ch<br />

5 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 13


Neues aus den Fachhochschulen<br />

Praxismodul Forschung<br />

im Rahmen des Bachelorstudienganges<br />

Hebamme<br />

Heute kann eine Studierende während des Regelstudiums praktische Erfahrungen<br />

im Arbeitsfeld «Forschung» sammeln <strong>und</strong> damit ihr Studium abschliessen.<br />

Bedingung dafür ist, dass die geforderten B<strong>et</strong>reuungszahlen gemäss EU-Richtlinien<br />

in den vorgängigen Praxismodulen erreicht sind. Katrin Burkhardt hat als erste<br />

Studierende des verkürzten Bachelorstudiengangs Hebamme für Pflegefachpersonen<br />

das Praxismodul «Forschung» erfolgreich abgeschlossen. Für sie war es<br />

das vierte <strong>und</strong> l<strong>et</strong>zte Praxismodul. Welche Erfahrungen <strong>und</strong> Erkenntnisse<br />

Katrin Burkhardt in ihre berufliche Zukunft mitnimmt, erzählt sie an dieser Stelle<br />

gleich selbst.<br />

Katrin Burkhardt <strong>und</strong> Katharina Tritten Schwarz, BFH, Bern<br />

Schon während des Theoriestudiums an der BFH war ich<br />

sehr interessiert, Hintergründe <strong>und</strong> Zusammenhänge der<br />

verschiedenen Forschungstätigkeiten zu verstehen. Deshalb<br />

hat mir der wissenschaftliche Unterricht sehr gefallen.<br />

Dort konnte ich den Umgang mit der Forschungsliteratur<br />

erlernen <strong>und</strong> die Relevanz der Ergebnisse für die<br />

Praxis einschätzen. Als ich dann die Möglichkeit erhielt,<br />

ein Praktikum in der Abteilung Angewandte Forschung<br />

<strong>und</strong> Entwicklung, Dienstleistung zu absolvieren, wollte<br />

ich diese Chance nutzen.<br />

Ich hatte Einblick in verschiedene Tätigkeiten <strong>und</strong> konnte<br />

in Teilbereichen mitarbeiten. Am meisten war ich in eine<br />

Pilotstudie involviert, in der erforscht wurde, wie b<strong>et</strong>roffene<br />

Frauen die B<strong>et</strong>reuung während Schwangerschaft,<br />

Geburt <strong>und</strong> Wochenb<strong>et</strong>t erlebt haben <strong>und</strong> wie sie ihre<br />

Ges<strong>und</strong>heit dabei einschätzen. Ich arbeit<strong>et</strong>e bei der Datenauswertung<br />

mit <strong>und</strong> schrieb zudem, mit Unterstützung<br />

von Ans Luyben, Leiterin Angewandte Forschung<br />

<strong>und</strong> Entwicklung Geburtshilfe BFH, als Co-Autorin einen<br />

Artikel für die Hebamme.ch (April 2013) <strong>und</strong> eine Zusammenfassung<br />

der Resultate für die teilnehmenden<br />

Frauen.<br />

Das andere Projekt, an dem ich mitarbeit<strong>et</strong>e, war ein<br />

Dienstleistungsauftrag eines Praxispartners. Dort war<br />

ich von Anfang an bei der Projektplanung involviert <strong>und</strong><br />

konnte so den Ablauf eines Auftragsprojekts kennenlernen.<br />

Anschliessend konnte ich die deutschsprachigen<br />

Telefoninterviews führen <strong>und</strong> mit Unterstützung einer<br />

Ernährungswissenschaftlerin, die auch in diesem Projekt<br />

mitarbeit<strong>et</strong>e, die Interviews codieren. Interviews führen<br />

<strong>und</strong> codieren war <strong>et</strong>was ganz Neues für mich. Bei den Telefoninterviews<br />

fand ich es wichtig, dass ich wirklich das<br />

aufschrieb, was die Teilnehmenden gesagt haben <strong>und</strong><br />

nicht das, was ich glaubte gehört zu haben. Beim Codieren<br />

bestand die Herausforderung darin, die Kernaussage<br />

aus einer Antwort herauszufiltern <strong>und</strong> anschliessend auf<br />

eine abstraktere Ebene zu bringen, so dass sie mit den<br />

Antworten anderer Teilnehmenden vergleichbar sind.<br />

Zudem konnte ich Ans Luyben zu verschiedenen Anlässen<br />

(u.a. Workshop für freiberufliche <strong>Hebammen</strong>, Tagung<br />

«2. Zukunftswerkstatt» <strong>und</strong> Projektintervision) begleiten,<br />

was mir einen umfassenden Einblick in das Arbeitsfeld<br />

ermöglicht hat.<br />

Das Praktikum war für mich eine neue Berufserfahrung,<br />

denn dadurch habe ich einen anderen Einblick in meine<br />

Arbeit erhalten. Ich konnte andere Tätigkeiten im Berufsfeld<br />

der Hebamme erleben. Durch diese praktische<br />

Forschungserfahrung fühle ich mich gestärkt in meiner<br />

Berufsrolle als Hebamme <strong>und</strong> kann meine Arbeitsweisen<br />

noch besser begründen. Vielleicht war dies ja auch<br />

der Ausgangspunkt für weitere wissenschaftliche Arbeiten<br />

oder gar ein Masterstudium.<br />

Bachelorstudium Hebamme<br />

Auch weiterhin werden Forschungspraktika für angehende<br />

<strong>Hebammen</strong> Teil des Regelstudiums sein. Mit diesem<br />

Angebot wird der Zugang zu einem neuen Berufsfeld<br />

für <strong>Hebammen</strong> schon während des Studiums eröffn<strong>et</strong>.<br />

Katrin Burkhardt<br />

Bachelor of Science BFH Hebamme<br />

Katharina Tritten Schwarz<br />

Verantwortliche Praxisausbildung,<br />

Bachelorstudiengang Hebamme,<br />

Berner Fachhochschule<br />

14<br />

Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013


Verband • Fédération<br />

Gleiche Kostengewichte<br />

für Geburtshäuser <strong>und</strong> Spitäler<br />

Die Interessengemeinschaft der Geburtshäuser in der<br />

Schweiz (IGGH-CH®) <strong>und</strong> der Schweizerische <strong>Hebammen</strong>verband<br />

(SHV) hatten dem Verwaltungsrat der SwissDRG AG<br />

am 31. Oktober 2012 den Antrag gestellt, einheitliche Kostengewichte<br />

für die Geburtshäuser <strong>und</strong> Spitäler festzulegen.<br />

In den bisherigen Versionen der SwissDRG-Tarifstruktur<br />

waren die Kostengewichte der Geburtshäuser ca. 20 % tiefer<br />

als diejenigen der Spitäler. Dies widerspricht aus Sicht der<br />

IGGH-CH® <strong>und</strong> des SHV dem Gr<strong>und</strong>satz des DRG-Systems,<br />

dass für die gleiche Leistung der gleiche Preis bezahlt werden<br />

soll. Der Verwaltungsrat der SwissDRG AG hat dem Antrag<br />

des SHV <strong>und</strong> der IGGH-CH® Ende Februar 2013 zugstimmt.<br />

In der Version 3.0 der SwissDRG-Tarifstruktur werden in den<br />

für die Geburtshilfe relevanten Fallgruppen die Kostengewichte<br />

für alle Leistungserbringerkategorien identisch ausgewiesen.<br />

Die IGGH-CH® <strong>und</strong> der SHV sind froh, dass dieser<br />

Systemfehler ab nächstem Jahr behoben wird.<br />

Doris Güttinger, SHV-Geschäftsführerin<br />

Jeder Fallgruppe (DRG) wird ein empirisch ermitteltes,<br />

relatives Kostengewicht zugeordn<strong>et</strong>, das den durchschnittlichen<br />

Behandlungsaufwand der b<strong>et</strong>reffenden Fallgruppe beschreibt.<br />

Pik<strong>et</strong>tentschädigung für Geburts<strong>und</strong><br />

Wochenb<strong>et</strong>tb<strong>et</strong>reuung<br />

durch frei praktizierende <strong>Hebammen</strong><br />

(fpH)<br />

Einführung/Antrag Delegiertenversammlung 2011<br />

Die Sektion Zürich <strong>und</strong> Umgebung hat an die Delegiertenversammlung<br />

(DV) 2011 den Antrag gestellt, die Pik<strong>et</strong>tentschädigung<br />

für Geburts- <strong>und</strong> Wochenb<strong>et</strong>tb<strong>et</strong>reuung durch<br />

frei praktizierende <strong>Hebammen</strong> (fpH) zu regeln. Dieser wurde<br />

von den Delegierten angenommen. Die Sektion Zürich <strong>und</strong><br />

Umgebung fordert mit ihrem Antrag den SHV auf, den Ist-<br />

Zustand der Pik<strong>et</strong>tentschädigung gesamtschweizerisch zu<br />

erheben <strong>und</strong> eine nationale Strategie zur adäquaten Entschädigung<br />

des Pik<strong>et</strong>tdienstes für Geburts- <strong>und</strong> Wochenb<strong>et</strong>tb<strong>et</strong>reuung<br />

durch fpH zu erarbeiten. Dabei geht es um<br />

folgende Teilbereiche:<br />

– Definition der Pik<strong>et</strong>tdienstleistung<br />

– Höhe <strong>und</strong> weitere Modalitäten der Entschädigung<br />

– Mögliche <strong>und</strong> gewünschte Kostenträger<br />

– Erstellen eines Argumentariums<br />

– Vorgehen zur Erreichung der Pik<strong>et</strong>tentschädigung<br />

Pik<strong>et</strong>tentschädigung historisch b<strong>et</strong>racht<strong>et</strong><br />

Historisch gesehen waren Gemeinden oder Kantone dafür<br />

besorgt, die Abdeckung ihres Gebi<strong>et</strong>es mit <strong>Hebammen</strong>leistungen<br />

sicherzustellen. Hierfür wurden <strong>Hebammen</strong> verpflicht<strong>et</strong>,<br />

jederzeit zur Verfügung zu stehen <strong>und</strong> es wurde ihnen – je<br />

nach Region – eine jährliche Pauschale oder eine Vergütung<br />

pro Geburt bezahlt.<br />

Aus jener Zeit stammt denn auch der Begriff «Wartgeld»<br />

oder «Wartegeld». Diese althergebrachte Regelung kann als<br />

einer der Gründe dafür angesehen werden, weshalb die Pik<strong>et</strong>t-<br />

<strong>Schweizerischer</strong> <strong>Hebammen</strong>verband SHV | Fédération suisse des <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> FSSF | Federazione svizzera delle levatrici FSL | Federaziun svizra da las spendreras FSS<br />

Präsidentin | Présidente<br />

Liliane Maury Pasquier, SHV<br />

Rosenweg 25 C, Postfach,<br />

3000 Bern 23<br />

Sektionen | Sections<br />

Aargau-Solothurn<br />

Anne Steiner<br />

annehin@web.de<br />

Waltersburgstr. 16, 5000 Aarau<br />

T 062 822 81 21, M 079 455 69 29<br />

Daniela Freiermuth-Hari<br />

danielahari@hotmail.com<br />

Solothurnerstr. 53, 4702 Oensingen<br />

T 078 625 54 43<br />

Bas-Valais<br />

Daniela Sintado<br />

dsintado@bluewin.ch<br />

Rue de Lausanne 24, 1950 Sion<br />

T 079 471 41 60<br />

Isabelle Mabeau<br />

imab61@hotmail.com<br />

Chemin des Mûres 27, 1926 Fully<br />

T 027 746 36 53<br />

Beide Basel (BL/BS)<br />

Doris Strub<br />

d.strub@datacomm.ch<br />

Gartenweg 156, 4497 Rünenberg<br />

T 061 983 08 44<br />

Regina Burkhardt<br />

gina99ch@yahoo.de<br />

Ostenbergstr. 3, 4410 Liestal<br />

T 061 322 33 64<br />

Bern<br />

Marianne Hau<strong>et</strong>er<br />

shv-sektionbern@bluewin.ch<br />

Bunschen 171 B, 3765 Oberwil i.S.<br />

T 031 783 01 70<br />

Fribourg<br />

Valentine Jaquier-Roduner<br />

info@sage-femme-fribourg.ch<br />

Rte en Champ Didon 134, 1740 Neyruz<br />

T 026 477 05 76<br />

Genève<br />

Béatrice Van der Schueren<br />

beavds@bluewin.ch ou<br />

fssf.ge@bluewin.ch<br />

13, chemin du Signal, 1233 Bernex<br />

T 022 757 29 10, M 079 328 86 77<br />

Oberwallis<br />

Ruth Karlen<br />

ruthkarlen@gmx.ch<br />

Mühlackerstr. 26a, 3930 Visp<br />

T 027 945 15 56<br />

Ostschweiz (SG/TG/AR/AI/GR)<br />

Madeleine Grüninger<br />

grueninger.madeleine@bluemail.ch<br />

Weidenhofstr. 3, 9323 Steinach<br />

T 071 440 18 88, M 079 238 40 78<br />

Schwyz<br />

Christine Fässler-Kamm<br />

christinessler@bluewin.ch<br />

Chappelihof 26, 8863 Buttikon<br />

T 055 445 21 54, M 079 733 18 48<br />

Marie-Gabrielle von Weber<br />

mgvonweber@pop.agri.ch<br />

Urenmatt, 6432 Rickenbach<br />

T 041 811 13 26, M 079 516 08 59<br />

Ticino<br />

Francesca Coppa-Dotti<br />

fsl.ti@hotmail.com<br />

Via Raslina 5, 6763 Mairengo<br />

T 091 866 11 71<br />

Simona Pagani Scarabel<br />

fsl.ti@hotmail.com<br />

I runch da vigana 21, 6528 Camorino<br />

T 076 616 74 06<br />

Vaud-Neuchâtel-Jura (VD/NE/JU)<br />

Fabienne Rime<br />

f.rime@bluemail.ch<br />

Route du Martor<strong>et</strong> 5, 1870 Monthey<br />

T 079 654 64 71<br />

Zentralschweiz (LU/NW/OW/UR/ZG)<br />

Karien Näpflin-Defloor<br />

hebammme<strong>und</strong>mehr@hispeed.ch<br />

Dorfhalde 40, 6033 Buchrain<br />

T 041 442 08 00, M 079 743 88 14<br />

Carmen Zimmermann-Steiger<br />

kontakt@hebamme-luzern.ch<br />

Gärtnerweg 20, 6010 Kriens<br />

T 041 320 63 06, M 079 565 05 82<br />

Zürich <strong>und</strong> Umgebung (ZH/GL/SH)<br />

Stephanie Hochuli<br />

stephanie.hochuli@shintern<strong>et</strong>.ch<br />

Köschenrütistrasse 95, 8052 Zürich<br />

T 079 711 80 32<br />

Sektion Geburtshäuser<br />

Section maisons de naissance<br />

Präsidentin | Présidente<br />

Barblina Ley<br />

barblina.ley@bluewin.ch<br />

Chemin de la Bergerie 41, 1806 St-Légier<br />

T 021 944 42 49<br />

5 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 15


Verband • Fédération<br />

entschädigung im Tarifvertrag zwischen dem SHV <strong>und</strong> santésuisse<br />

vom 28. Dezember 1995 explizit ausgeschlossen wurde.<br />

Unter Art. 2 Abs. 1 ist dort vermerkt: «Nicht berücksichtigt ist<br />

der Bereitschaftsdienst um den Zeitpunkt der Geburt bzw.<br />

der Wochenb<strong>et</strong>tpflege.» Die Genehmigung des Tarifvertrages<br />

durch die Kantone hat zur Folge, dass die Pik<strong>et</strong>tentschädigung<br />

der frei praktizierenden <strong>Hebammen</strong> zusätzlich geregelt werden<br />

muss.<br />

Ges<strong>et</strong>zliche Ausgangslage<br />

Was als Mutterschaft gilt <strong>und</strong> im entsprechenden Umfange<br />

zu entschädigen ist, legt Art. 29 KVG fest. Dieser Artikel<br />

schliesst die Pik<strong>et</strong>tzeit für <strong>Hebammen</strong> nicht ausdrücklich aus,<br />

er regelt sie aber auch nicht positiv. Da die soziale Krankenversicherung<br />

gemäss Art. 34 KVG nur bezahlen darf, was an<br />

Leistungen (u.a.) in Art. 29 KVG umschrieben ist, ist sie nicht<br />

befugt, Pik<strong>et</strong>tentschädigungen bei Mutterschaft zu bezahlen.<br />

Das dürfte ein weiterer Gr<strong>und</strong> sein, weshalb im Vertrag<br />

zwischen santésuisse <strong>und</strong> dem SHV gemäss Art. 2 Abs. 1 der<br />

Bereitschaftsdienst ausdrücklich von den Leistungsvergütungen<br />

ausgeschlossen ist. Solche Vergütungen dürften allerdings<br />

im Rahmen von Zusatzversicherungen abgedeckt werden.<br />

Wie Mutterschaft umschrieben ist, die gemäss KVG zur<br />

Entschädigungspflicht führt, ist grob auch in Art. 5 ATSG (Allgemeiner<br />

Teil des Sozialversicherungsrechts) umschrieben.<br />

Dies führt dazu, dass die Krankenversicherungen gemäss KVG<br />

nicht verpflicht<strong>et</strong> werden können, Pik<strong>et</strong>tdienste von <strong>Hebammen</strong><br />

zu entschädigen.<br />

Umgekehrt bedeut<strong>et</strong> dies aber nicht, dass eine solche Entschädigung<br />

infolge des Tarifschutzes gemäss Art. 44 KVG ausgeschlossen<br />

wäre. Im Gegenteil: Tarifschutz nach Art. 44 KVG<br />

bedeut<strong>et</strong> lediglich, dass «für Leistungen nach diesem Ges<strong>et</strong>z<br />

keine weiteren Vergütungen berechn<strong>et</strong>» werden dürfen. Insofern<br />

Leistungen ausserhalb des ges<strong>et</strong>zlich umschriebenen<br />

Leistungsbereichs erbracht werden, sind diese selbstverständlich<br />

zu entschädigen – von wem auch immer. Das gilt<br />

unabhängig davon, ob ein Kanton oder eine Gemeinde verpflichtend<br />

festhält, eine Hebamme müsse r<strong>und</strong> um einen<br />

errechn<strong>et</strong>en Geburtstermin abrufbereit sein. Eine solche<br />

Verpflichtung bedeut<strong>et</strong> lediglich, dass der Kanton oder die<br />

Gemeinde alsdann mit in der Pflicht stehen, für die finanzielle<br />

Abgeltung zu sorgen. Sinnvoll ist daher zweifellos ein direktes<br />

Engagement von Kantonen <strong>und</strong> / oder Gemeinden.<br />

Kommen weder Gemeinde noch Kanton für die Pik<strong>et</strong>tentschädigung<br />

auf, so kann die Hebamme diese der Frau in Rechnung<br />

stellen. Allerdings s<strong>et</strong>zt eine solche Verrechnung voraus,<br />

dass die Hebamme die Frau ausdrücklich darüber informiert<br />

(siehe Tarifvertrag Art. 2 Abs. 3).<br />

Definition der Pik<strong>et</strong>tdienstleistung<br />

Weil die Geburt <strong>und</strong> die Wochenb<strong>et</strong>tb<strong>et</strong>reuung zeitlich nicht<br />

geplant werden können, steht die Hebamme für die B<strong>et</strong>reuung<br />

einer Frau während der Geburt zuhause, in einem Geburtshaus<br />

oder im Spital mit einer Beleghebamme <strong>und</strong> für<br />

die B<strong>et</strong>reuung einer Frau nach der Geburt in Abruf-Bereitschaft.<br />

Dabei handelt es sich um einen Zeitraum von maximal<br />

drei Wochen vor dem errechn<strong>et</strong>en Geburtstermin <strong>und</strong><br />

weiteren zwei Wochen, wenn das Kind nach dem errechn<strong>et</strong>en<br />

Termin auf die Welt kommt, sowie die 10 Tage während<br />

der eigentlichen Wochenb<strong>et</strong>tb<strong>et</strong>reuung.<br />

Der Begriff der Inkonvenienz-Entschädigung ist in diesem<br />

Zusammenhang zu diskutieren, da er üblicherweise in anderem<br />

Zusammenhang (<strong>et</strong>wa bei Drecksarbeit in Kanalisation<br />

<strong>und</strong> dergleichen) verwend<strong>et</strong> wird.<br />

Ausgangslage nach Kantonen<br />

Der SHV hat im September 2011 bei den Sektionen eine Umfrage<br />

bezüglich der Regelungen der Pik<strong>et</strong>tentschädigung<br />

in den einzelnen Kantonen gemacht.<br />

In den neun Kantonen BL, BS, GL, NW, OW, SH, SZ, TG <strong>und</strong><br />

ZH bezahlen Kanton oder Gemeinden (teilweise) eine Pik<strong>et</strong>tentschädigung.<br />

Diese variiert bei der Bereitschaft für die Geburt<br />

zwischen CHF 200.– (BS, SH, TG, ZH) <strong>und</strong> 650.– (BL), bei<br />

der Bereitschaft für die Wochenb<strong>et</strong>tb<strong>et</strong>reuung zwischen<br />

CHF 115.– (SH, ZH) <strong>und</strong> 325.– (BL).<br />

In den übrigen Kantonen verlangen die <strong>Hebammen</strong> die Pik<strong>et</strong>tentschädigung<br />

(teilweise) von den <strong>Eltern</strong>. Diese variiert bei der<br />

Bereitschaft für die Geburt zwischen CHF 200.– <strong>und</strong> 400.–, bei<br />

der Wochenb<strong>et</strong>tb<strong>et</strong>reuung zwischen CHF 115.– <strong>und</strong> 195.–.<br />

Berechnungsmodell<br />

Recherchen haben ergeben, dass es lediglich eine Berechnungsgr<strong>und</strong>lage<br />

aus dem Jahre 1997 gibt. Diese entspricht<br />

jedoch nicht mehr den heutigen Anforderungen. Der SHV hat<br />

deshalb den Schweizerischen Gewerkschaftsb<strong>und</strong> (SGB) beauftragt,<br />

ein Berechnungsmodell für die Pik<strong>et</strong>tentschädigung<br />

der frei praktizierenden <strong>Hebammen</strong> zu erstellen.<br />

Modalitäten<br />

Die Pik<strong>et</strong>tentschädigung für die B<strong>et</strong>reuung während der Geburt<br />

resp. für die B<strong>et</strong>reuung im Wochenb<strong>et</strong>t wird in Form<br />

einer Pauschale abgegolten <strong>und</strong> steht allen <strong>Hebammen</strong>, welche<br />

über eine Berufsausübungsbewilligung verfügen, zu. Die<br />

Pauschale bleibt gleich hoch, unabhängig davon, ob die Geburt<br />

zuhause oder im Geburtshaus stattfind<strong>et</strong>, ob die Frau<br />

ambulant entbind<strong>et</strong>, ein paar Tage stationär bleibt oder einen<br />

längeren Spitalaufenthalt hat <strong>und</strong> unabhängig davon, ob sich<br />

die Frau voranmeld<strong>et</strong> oder sich kurzfristig eine Hebamme<br />

sucht. Die Pauschale ist auch dann in der ganzen Höhe geschuld<strong>et</strong>,<br />

wenn aus medizinischen, organisatorischen oder<br />

anderen Gründen keine B<strong>et</strong>reuung durch die Hebamme stattfind<strong>et</strong>,<br />

denn die Hebamme hat sich die Zeit für die angemeld<strong>et</strong>e<br />

B<strong>et</strong>reuung reserviert <strong>und</strong> freigehalten.<br />

Argumentarium<br />

Die Pik<strong>et</strong>tentschädigung ist Bestandteil des <strong>Hebammen</strong>honorars.<br />

Sie wurde im Vertrag mit santésuisse jedoch explizit<br />

ausgeschlossen mit der Begründung, die Pik<strong>et</strong>tentschädigung<br />

werde von den Gemeinden abgegolten. Solche Pik<strong>et</strong>tdienste<br />

sind jedoch in jedem Falle zu entschädigen. Verlangt das öffentliche<br />

Gemeinwesen im Rahmen der Sicherstellung der<br />

Gr<strong>und</strong>versorgung eine solche Bereitschaft, steht dieses auch<br />

in einer finanziellen Verpflichtung. Gibt es keine öffentlichrechtliche<br />

Regelung dazu, ist der zeitliche Umfang eines solchen<br />

Pik<strong>et</strong>tdienstes mit der werdenden Mutter zu besprechen<br />

<strong>und</strong> von ihr auch zu bezahlen.<br />

Empfehlung an die Sektionen<br />

Der Flickenteppich, wonach Kantone <strong>und</strong> Gemeinden die<br />

Pik<strong>et</strong>tentschädigung sehr unterschiedlich handhaben, ist tatsächlich<br />

unbefriedigend, liegt aber in der Natur der Sache,<br />

weil keine ausdrückliche eidgenössische Regelung dazu vor-<br />

16<br />

Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013


liegt. Der SHV empfiehlt seinen Sektionen deshalb, mit den<br />

Kantonen in Verhandlung zu tr<strong>et</strong>en, um die Pik<strong>et</strong>tentschädigung<br />

der frei praktizierenden <strong>Hebammen</strong> zu regeln.<br />

Das Berechnungsmodell für die Pik<strong>et</strong>tentschädigung für frei praktizierende<br />

<strong>Hebammen</strong> ist auf der SHV-Website aufgeschalt<strong>et</strong>.<br />

www.hebamme.ch › Bereich für Mitglieder › fpH allgemein<br />

Der Zentralvorstand<br />

Artikel 33: Heilmittelges<strong>et</strong>z (HG)<br />

Zweck von Art. 33 HG ist, einen Teilaspekt der Arzneimittelsicherheit<br />

zu gewährleisten. Die Norm soll verhindern, dass<br />

Leistungserbringende sich bei der Verschreibung <strong>und</strong> Abgabe<br />

von Medikamenten beeinflussen lassen von sachfremden<br />

Gesichtspunkten. Die Therapiequalität soll sichergestellt<br />

werden. Patientinnen <strong>und</strong> Patienten sollen die optimalen<br />

Medikamente erhalten.<br />

Im Zentrum der aktuellen Diskussion um Art. 33 HG stehen<br />

Rabatte zu Gunsten von Leistungserbringenden. Da <strong>Hebammen</strong><br />

Personen sind, die Arzneimittel verschreiben oder abgeben,<br />

manchmal auch beides, fallen sie prinzipiell unter<br />

Art. 33 HG.<br />

Art. 33 HG ist für <strong>Hebammen</strong>, die <strong>et</strong>hische Minimalstandards<br />

einhalten, von sehr geringer Bedeutung: Sie sind nämlich<br />

bereits von Art. 56 KVG theor<strong>et</strong>isch gehalten, Rabatte an<br />

die Klientin weiterzugeben, soweit Arzneien b<strong>et</strong>roffen sind,<br />

die durch die obligatorischen Krankenpflegeversicherungen<br />

übernommen werden. Soweit <strong>Hebammen</strong> andere Medikamente<br />

abgeben, fallen sie unter Art. 33 HG. Rabatte sind in<br />

einer durchschnittlichen <strong>Hebammen</strong>praxis zulässig, da sie<br />

dort regelmässig unter Art. 33 Abs. 3 HG fallen. Art. 33 HG<br />

selbst enthält keine Vorschrift, wonach solche Rabatte weiterzugeben<br />

oder offenzulegen seien. Ob diese Pflicht besteht,<br />

ist in der Auslegung von Art. 33 HG umstritten. Fakt ist<br />

aber, dass frei praktizierende <strong>Hebammen</strong> nicht im Fokus der<br />

Behörde, die die Einhaltung von Art. 33 HG überwacht, also<br />

der Swissmedic, stehen.<br />

Was übrigens die Weitergabe von Rabatten im Rahmen der<br />

obligatorischen Krankenpflegeversicherung b<strong>et</strong>rifft – also<br />

von Art. 56 KVG –, ist allgemein bekannt, dass eine solche Rabattweitergabe<br />

nicht stattfind<strong>et</strong> <strong>und</strong> Art. 56 KVG keine Wirkung<br />

entfalt<strong>et</strong>. Dieser Zustand wird offensichtlich von allen<br />

Akteuren im Ges<strong>und</strong>heitswesen, insbesondere den Krankenkassen,<br />

geduld<strong>et</strong> – auch dort, wo Leistungserbringende davon<br />

profitieren, die ein Mehrfaches der freipraktizierenden <strong>Hebammen</strong><br />

verdienen.<br />

Autorin: Dr. Kathrin Kummer, Verbandsjuristin<br />

Mêmes poids relatifs de coûts<br />

(«cost-weight») pour les maisons<br />

de naissance <strong>et</strong> les hôpitaux<br />

L’Association suisse des maisons de naissance (IGGH-CH®) <strong>et</strong><br />

la Fédération suisse des <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> (FSSF) ont adressé, en<br />

date du 31 octobre 2012, au conseil d’administration de<br />

SwissDRG SA, une demande visant à fixer des poids relatifs<br />

de coûts uniformes pour les maisons de naissance <strong>et</strong> les hôpitaux.<br />

Jusque-là, les diverses versions de la structure tarifaire<br />

SwissDRG prévoyaient pour les maisons de naissance<br />

des poids relatifs de coûts inférieurs d’environ 20 % à ceux<br />

des hôpitaux. De l’avis de l’IGGH-CH® <strong>et</strong> de la FSSF, c<strong>et</strong>te<br />

situation est en contradiction avec le principe du système<br />

DRG, à savoir: à prestations égales, prix égaux. Le conseil<br />

d’administration de SwissDRG SA a accepté la demande de<br />

la FSSF <strong>et</strong> de l’IGGH-CH® à la fin février 2013. Pour tous<br />

les groupes de cas relevant de l’obstétrique, les poids relatifs<br />

de coûts seront donc identiques pour toutes les catégories<br />

de fournisseurs de prestations dans la version 3.0 de la structure<br />

tarifaire SwissDRG. L’IGGH-CH® <strong>et</strong> la FSSF se réjouissent<br />

d’apprendre que c<strong>et</strong>te erreur de système sera corrigée dès<br />

l’année prochaine.<br />

Doris Güttinger<br />

Secrétaire générale FSSF<br />

On attribue à chaque groupe de cas (DRG) un poids relatif de coûts<br />

(«cost-weight») qui est obtenu de façon empirique <strong>et</strong> décrit les dépenses<br />

moyennes liées au traitement pour le groupe de cas correspondant.<br />

Indemnité de garde pour le suivi<br />

d’accouchement <strong>et</strong> de postpartum<br />

par les <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong><br />

indépendantes (sfi)<br />

Introduction / proposition lors de l’Assemblée<br />

des déléguées 2011<br />

La section Zurich <strong>et</strong> environs a présenté, lors de l’Assemblée<br />

des déléguées (AD) 2011, la proposition visant à régler l’indemnité<br />

de garde pour le suivi d’accouchement <strong>et</strong> de postpartum<br />

par les <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> indépendantes (sfi). Celle-ci<br />

a été acceptée par les déléguées. La proposition demande à<br />

la FSSF d’établir au plan suisse quelle est la situation concernant<br />

l’indemnité de garde <strong>et</strong> d’élaborer une stratégie nationale<br />

en vue d’une indemnisation adéquate du service de<br />

garde pour le suivi d’accouchement <strong>et</strong> de post-partum par<br />

les sfi. C<strong>et</strong>te tâche comprend les aspects suivants:<br />

– Définition de la prestation du service de garde<br />

– Montant <strong>et</strong> autres modalités de l’indemnité<br />

– Répondants des frais possibles <strong>et</strong> souhaités<br />

– Elaboration d’un argumentaire<br />

– Manière de procéder pour obtenir c<strong>et</strong>te indemnité<br />

de garde<br />

5 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 17


Verband • Fédération<br />

Historique de l’indemnité de garde<br />

Comme le montre l’histoire, il était de coutume que les communes<br />

ou les cantons s’assurent que leur territoire était<br />

couvert par les prestations des <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong>. A c<strong>et</strong> eff<strong>et</strong>,<br />

les <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> devaient être disponibles en permanence<br />

<strong>et</strong> on leur payait, selon la région, un forfait annuel ou une<br />

indemnité par accouchement.<br />

C’est de c<strong>et</strong>te époque que vient le terme «honoraires d’attente».<br />

C<strong>et</strong>te ancienne réglementation peut être considérée<br />

comme l’une des raisons pour lesquelles l’indemnité de<br />

garde a été explicitement exclue de la convention tarifaire<br />

du 28 décembre 1995 entre la FSSF <strong>et</strong> santésuisse. A l’art. 2<br />

al. 1, on peut lire la remarque: «Le service de garde au moment<br />

de l’accouchement ou des soins post-partum n’est pas<br />

pris en compte.» L’approbation de la convention tarifaire par<br />

les cantons a, de ce fait, pour conséquence que l’indemnité<br />

de garde des <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> indépendantes doit être réglée<br />

séparément.<br />

Situation juridique<br />

L’art. 29 LAMal précise ce qui est pris en charge en cas de maternité<br />

<strong>et</strong> dans quelle mesure. C<strong>et</strong> article n’exclut pas expressément<br />

le temps de garde pour les <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> mais<br />

il ne le règle pas non plus. Comme, selon l’art. 34 LAMal,<br />

l’assurance-maladie sociale ne peut prendre en charge que<br />

les prestations décrites (notamment) à l’art. 29, elle n’est<br />

pas tenue de payer des indemnités de garde en cas de maternité.<br />

Il pourrait s’agir là d’une autre raison pour laquelle<br />

le service de garde a expressément été exclu des prestations<br />

rémunérées dans la convention entre le Concordat des assureurs-maladie<br />

<strong>et</strong> la FSSF, à l’art. 2, al. 1. Cela dit, de telles<br />

indemnisations pourraient être couvertes par les assurances<br />

complémentaires. La manière dont la maternité est décrite<br />

pour être soumise à l’obligation de prise en charge selon<br />

la LAMal figure en gros également à l’art. 5 LPGA (loi fédérale<br />

sur la partie générale du droit des assurances sociales).<br />

Cela signifie que les assurances-maladie selon la LAMal ne<br />

peuvent pas être obligés d’indemniser le service de garde<br />

des <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong>.<br />

Mais, inversement, cela ne signifie pas qu’une telle indemnisation<br />

est exclue par suite de la protection tarifaire évoquée<br />

à l’art. 44 LAMal. Au contraire: la protection tarifaire selon<br />

l’art. 44 LAMal signifie simplement que les fournisseurs de<br />

prestations «ne peuvent exiger de rémunération plus élevée<br />

pour des prestations fournies en application de la présente<br />

loi». Si des prestations hors du domaine de prestations défini<br />

par la loi sont fournies, celles-ci doivent bien entendu être<br />

indemnisées d’une manière ou d’une autre. Cela vaut indépendamment<br />

du fait que ce soit un canton ou une commune<br />

qui oblige une sage-femme à se tenir à disposition dans la<br />

période du terme présumé d’une grossesse. Une telle obligation<br />

signifie simplement que le canton ou la commune sont<br />

ensuite tenus de pourvoir à une compensation financière.<br />

Un engagement direct des cantons <strong>et</strong> / ou des communes est<br />

donc sans aucun doute sensé.<br />

Si ni la commune ni le canton n’entrent en matière sur l’indemnité<br />

de garde, la sage-femme peut alors facturer celle-ci<br />

à la femme. Toutefois, une telle facturation présuppose que<br />

la sage-femme en ait expressément informé la femme (voir<br />

Convention tarifaire, art. 2, al. 3).<br />

Définition de la prestation du service de garde<br />

Comme l’accouchement <strong>et</strong> le suivi post-partum ne peuvent<br />

être planifiés précisément, la sage-femme est appelable pour<br />

le suivi d’une femme pendantl’accouchement à domicile, en<br />

maison de naissance ou à l’hôpital (pour une sage-femme<br />

agréée) ainsi que pour le suivi post-partum. Il s’agit d’une période<br />

comprenant trois semaines au maximum avant la date<br />

du terme présumé <strong>et</strong> deux autres semaines si l’enfant vient<br />

au monde après le terme présumé, ainsi que 10 jours durant<br />

le suivi effectif du post-partum.<br />

Dans ce contexte, le terme d’indemnité pour inconvénients<br />

est discutable, car il est habituellement utilisé dans d’autres<br />

circonstances (notamment pour des travaux salissants dans<br />

une canalisation ou des travaux du même ordre).<br />

Situation selon les cantons<br />

En septembre 2011, la FSSF a procédé à une enquête auprès<br />

des sections concernant les règlementations de l’indemnité<br />

de garde dans les divers cantons.<br />

Dans neuf cantons (BL, BS, GL, NW, OW, SH, SZ, TG <strong>et</strong> ZH),<br />

le canton ou les communes (dans certains cas) payent une<br />

indemnité de garde. Celle-ci varie entre CHF 200.– (BS, SH,<br />

TG, ZH) <strong>et</strong> 650.– (BL) pour la garde d’accouchement <strong>et</strong> entre<br />

CHF 115.– (SH, ZH) <strong>et</strong> 325.– (BL) pour la disponibilité relative<br />

au suivi post-partum.<br />

Dans les cantons restants, les <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> demandent<br />

(parfois) une indemnité de garde aux parents. Celle-ci varie<br />

entre CHF 200.– <strong>et</strong> 400.– pour la garde d’accouchement <strong>et</strong><br />

entre CHF 115.– <strong>et</strong> 195.– pour la disponibilité relative au suivi<br />

post-partum.<br />

Modèle de calcul<br />

Les recherches ont seulement permis de découvrir une base<br />

de calcul de l’année 1997. Toutefois, celle-ci ne correspond<br />

plus aux exigences actuelles. Par conséquent, la FSSF a mandaté<br />

l’Union syndicale suisse (USS) pour élaborer un modèle<br />

de calcul pour l’indemnité de garde des <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> indépendantes.<br />

Modalités<br />

L’indemnisation du service de garde pour le suivi durant l’accouchement<br />

ou le suivi post-partum prend la forme d’un forfait<br />

pour dont toute sage-femme au bénéfice d’une autorisation<br />

de pratique. Le forfait est le même qu’il s’agisse d’un<br />

accouchement à domicile ou en maison de naissance, que la<br />

femme accouche ambulatoirement, soit hospitalisée quelques<br />

jours ou plus longtemps, ou encore que la femme se<br />

soit annoncée à l’avance ou n’ait cherché une sage-femme<br />

que peu de temps avant. Le forfait est aussi dû dans son intégralité<br />

lorsque, pour des raisons médicales, organisationnelles<br />

ou autres, aucun suivi n’est fourni par la sage-femme<br />

car celle-ci a réservé <strong>et</strong> gardé libre le temps nécessaire pour<br />

le suivi annoncé.<br />

Argumentaire<br />

L’indemnité de garde fait partie intégrante des honoraires<br />

de la sage-femme. Elle a toutefois été expressément exclue<br />

dans la convention avec santésuisse au motif que l’indemnité<br />

de garde serait versée par les communes. Un tel service<br />

de garde doit cependant en tout cas être indemnisé. Si la collectivité<br />

publique demande une telle disponibilité dans le<br />

cadre de la garantie des soins de base, elle a alors aussi une<br />

18<br />

Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013


obligation financière. S’il n’y a aucune disposition de droit<br />

public à ce suj<strong>et</strong>, il faut alors discuter de la durée d’un tel service<br />

de garde avec la future mère qui devra le payer.<br />

Recommandations aux sections<br />

L’éventail très large de solutions appliquées par les cantons<br />

<strong>et</strong> les communes pour indemniser le service de garde est réellement<br />

insatisfaisant mais se situe dans la nature des choses,<br />

car il n’existe aucune disposition fédérale expresse à ce suj<strong>et</strong>.<br />

La FSSF recommande par conséquent à ses sections d’ouvrir<br />

des négociations avec les cantons pour régler l’indemnité de<br />

garde des <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> indépendantes.<br />

Le modèle de calcul de l’indemnité de garde pour les <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong><br />

indépendantes est disponible sur le site web de la FSSF.<br />

www.sage-femme.ch › Domaine pour les membres › sfi général<br />

Le Comité central<br />

Dans un cabin<strong>et</strong> de sage-femme «standard», les rabais sont<br />

autorisés car ils y relèvent régulièrement de l’art. 33, al. 3,<br />

LPTh. Or, l’article en question ne prévoit aucune disposition<br />

selon laquelle il faudrait répercuter ou déclarer de tels rabais.<br />

Le fait de savoir si c<strong>et</strong>te obligation existe fait l’obj<strong>et</strong><br />

de contestations dans l’interprétation de l’art. 33 LPTh. Mais<br />

le fait est que les <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> indépendantes ne sont<br />

pas dans le collimateur de l’autorité qui surveille le respect<br />

de l’art. 33 LPTh, à savoir Swissmedic.<br />

En ce qui concerne la répercussion des rabais dans le cadre de<br />

l’assurance obligatoire des soins – donc de l’art. 56 LAMal – il<br />

est de notoriété publique qu’une telle rétrocession n’est pas<br />

pratiquée <strong>et</strong> que l’art. 56 LAMal ne déploie aucun eff<strong>et</strong>. C<strong>et</strong>te<br />

situation est manifestement tolérée par tous les acteurs du<br />

système de santé, notamment par les caisses-maladie, même<br />

là où des fournisseurs de prestations gagnant bien plus que<br />

les <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> indépendantes en profitent.<br />

Auteure: Dr Kathrin Kummer, juriste de la Fédération<br />

Article 33: Loi sur les produits<br />

thérapeutiques (LPTh)<br />

Le but de l’art. 33 LPTh est de garantir un des aspects de la<br />

sécurité des médicaments. C<strong>et</strong>te norme vise en eff<strong>et</strong> à empêcher<br />

que des fournisseurs de prestations se laissent influencer<br />

par des considérations parasites lors de la prescription<br />

<strong>et</strong> de la remise de médicaments. La qualité thérapeutique<br />

doit être assurée. Les patientes <strong>et</strong> patients doivent recevoir<br />

les médicaments les plus adaptés.<br />

La discussion actuelle autour de l’art. 33 LPTh porte sur les<br />

rabais accordés aux fournisseurs de prestations. Comme les<br />

<strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> sont des personnes qui prescrivent ou rem<strong>et</strong>tent<br />

des médicaments, voire les deux, elles sont par principe<br />

soumises à l’art. 33 LPTh.<br />

L’art. 33 LPTh a très peu d’importance pour les <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong><br />

qui respectent des principes éthiques minimaux, car elles<br />

sont en théorie déjà tenues, par l’art. 56 LAMal, de répercuter<br />

les rabais sur la cliente, pour autant qu’il s’agisse de médicaments<br />

pris en charge par l’assurance obligatoire des<br />

soins. Dès lors que les <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> rem<strong>et</strong>tent d’autres<br />

médicaments, elles tombent sous le coup de l’art. 33 LPTh.<br />

Impressum<br />

Herausgeberin | Editeur <strong>Schweizerischer</strong> <strong>Hebammen</strong>verband (SHV) Namentlich gekennzeichn<strong>et</strong>e Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des SHV wieder. Nachdruck nur mit Genehmigung<br />

der Redaktion | Fédération suisse des <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> (FSSF) Les articles signés ne reflètent pas forcément l’opinion de la FSSF. Toute reproduction est soumise à autorisation de la rédaction.<br />

Redaktion | Rédaction Verantwortlicher Redaktor: Wolfgang W<strong>et</strong>tstein, Geschäftsstelle SHV, Rosenweg 25 C, Postfach, CH-3000 Bern 23, T +41 (0)31 331 35 20, w.w<strong>et</strong>tstein@hebamme.ch<br />

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Photos Titelseite <strong>und</strong> S. 30 | Couverture <strong>et</strong> p. 30: Pia Zan<strong>et</strong>ti, www.fotozan<strong>et</strong>ti.com Layout | Graphisme www.atelierrichner.ch Jahresabonnement | Abonnement annuel Nichtmitglieder<br />

CHF 109.–, inkl. 2,5% MWST, Ausland CHF 140.–, Einzelnummer CHF 13.20, inkl. 2,5% MWST + Porto. Das Abonnement verlängert sich um ein weiteres Jahr, wenn es nicht bis zum 31. Oktober des<br />

laufenden Jahres schriftlich beim SHV gekündigt wird. | Non-membres CHF 109.–, 2,5% TVA inclue, étranger CHF 140.–, prix du numéro CHF 13.20, 2,5% TVA inclue + porto. L’abonnement est<br />

automatiquement renouvelé pour un an s’il n’est pas résilié par écrit auprès de la FSSF au 31 octobre de l’année en cours. Inseratemark<strong>et</strong>ing | Régie d’annonces kömedia AG, Geltenwilenstrasse 8a,<br />

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5 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 19


Sektionen • Sections<br />

Die neue Sektion «Geburtshäuser»<br />

Neue Mitglieder | Nouveaux membres<br />

Liebe Kolleginnen<br />

An der l<strong>et</strong>zten Delegiertenversammlung habt<br />

ihr die Interessengemeinschaft der Geburtshäuser<br />

in der Schweiz (IGGH-CH®) fre<strong>und</strong>licherweise<br />

in euren Reihen aufgenommen, allerdings<br />

mit dem Vor behalt, dass die Statuten SHV<br />

konform sein müssen. Mit der Unterstützung<br />

der Ver bands juristin wurde am 19. März 2013<br />

die Sektion Geburtshäuser gegründ<strong>et</strong>. Ziel der<br />

neu gegründ<strong>et</strong>en Sektion ist es, die Idee der<br />

Geburtshäuser <strong>und</strong> der physiologischen Geburt<br />

sowohl innerhalb des Verbandes als auch in<br />

den verschiedenen Regionen zu fördern.<br />

Nun habt ihr die Möglichkeit, bei der Sektion<br />

Geburtshäuser Mitglied zu werden. Mit der<br />

Möglichkeit der Doppelmitgliedschaft könnt ihr<br />

trotzdem in euren regionalen Sektionen Mitglied<br />

bleiben.<br />

Im Moment ist der Vorstand mit den gleichen<br />

Mitgliedern wie die IGGH-CH® zusammengestellt:<br />

Barblina Ley, Präsidentin, Renate Ruckstuhl,<br />

Anaïs Gaille, Beatrix Anghern <strong>und</strong> Regula<br />

Junker. Der jährliche Mitgliederbeitrag liegt<br />

bei CHF 20.–.<br />

Wir freuen uns über neue Mitglieder <strong>und</strong><br />

grüssen euch fre<strong>und</strong>lich.<br />

Barblina Ley, Präsidentin, St-Légier<br />

Aargau-Solothurn<br />

T 062 822 81 21<br />

Bas-Valais<br />

T 079 471 41 60<br />

Beide Basel BL/BS<br />

T 061 983 08 44<br />

T 061 322 33 64<br />

Bern<br />

T 031 333 58 73<br />

Fribourg<br />

T 026 477 05 76<br />

Genève<br />

T 022 757 29 10<br />

Ticino<br />

T 091 866 11 71<br />

Vaud-Neuchâtel-Jura<br />

T 079 654 64 71<br />

Zentralschweiz<br />

T 041 442 08 00<br />

T 041 320 63 06<br />

Neumitglied<br />

Moos Daniela, Wegenst<strong>et</strong>ten, Studentin an<br />

der ZHAW<br />

Nouveaux membres<br />

Belot Justine (2009), Grimisuat, Besançon (F)<br />

Clerc Fabienne (2003), Muraz, Genève<br />

De Witte Elke (1996), Savièse, Bruxelles (B)<br />

Neumitglied<br />

Cody Robyn, Riehen, Studentin an<br />

der ZHAW<br />

Neumitglieder<br />

Flückiger Melanie, Lützelflüh <strong>und</strong><br />

Mühlemann Daniela, Habsburg, Studentinnen<br />

an der BFH<br />

Rost-Schnabel Constanze (1982), Bitsch,<br />

Halle/Saale (D)<br />

Nouveau membre<br />

Monziès Catherine (2011), Granges, Lausanne<br />

Nouveaux membres<br />

Bordeux Amandine (2011), Peillonnex (F), Genève<br />

Staderini Nelly (1999), Genève, Paris (F)<br />

Neumitglied<br />

Piva Eva (1995), Vezia, Lausanne<br />

Nouveau membre<br />

Rijckaert Anne-Sophie (1998), Charrat, Namur (F)<br />

Neumitglied<br />

Trachsel Vera (2012), Altdorf, BFH<br />

La nouvelle section «maisons de naissance»<br />

Chères collègues,<br />

Lors de la derrière assemblée des déléguées,<br />

vous avez généreusement accepté l’Association<br />

suisse des maisons de naissance parmi vos<br />

rangs avec toutefois une seule condition, celle<br />

de rendre ses statuts conformes à la FSSF.<br />

Finalement, avec la collaboration de la juriste<br />

de la FSSF, nous avons créé une Section Maisons<br />

de naissance le 19 mars 2013. Celle-ci a pour<br />

but de promouvoir l’idée des maisons de naissance<br />

<strong>et</strong> de l’accouchement physiologique aussi<br />

bien au sein de notre fédération que dans<br />

nos régions respectives. Vous avez désormais<br />

la possibilité de devenir membre de c<strong>et</strong>te section.<br />

Il est en outre possible de rester dans votre<br />

section <strong>et</strong> d’être membre d’une autre section.<br />

Pour l’instant, le comité se compose des mêmes<br />

membres que pour l’Association suisse des maisons<br />

de naissance: Barblina Ley, présidente,<br />

Renate Ruckstuhl, Anaïs Gaille, Beatrix Anghern<br />

<strong>et</strong> Regula Junker. La cotisation est fixée à<br />

CHF 20.–.<br />

Nous nous réjouissons d’accueillir de nouvelles<br />

membres <strong>et</strong> vous adressons nos meilleures<br />

salutations.<br />

Zürich <strong>und</strong> Umgebung<br />

T 079 711 80 32<br />

Sektion Beide Basel<br />

Robi-Spiel-Aktion<br />

Datum Montag, 3. Juni 2013 |<br />

Zeit 9 Uhr | Ort SpielFeld (Turm),<br />

Dornacherstrasse 192, 4053 Basel.<br />

Neumitglieder<br />

Just-Meyer Marianne (1996), Biot (F), Mainz (D)<br />

Szybalski Mareike, Unterengstringen <strong>und</strong><br />

W<strong>et</strong>tstein Seraina, Dübendorf; Studentinnen an<br />

der ZHAW<br />

Barblina Ley, présidente, St-Légier<br />

20<br />

Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013


Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung SHV<br />

Kongress «Geburtshilfe im Dialog»,<br />

1. <strong>und</strong> 2. März 2013, Mannheim<br />

Marianne Luder, Bildungsbeauftragte Deutschschweiz<br />

Der jährliche internationale Kongress<br />

in Mannheim nach dem «Dialog-Prinzip»<br />

hat einen besonderen Stellenwert. Besonders<br />

an dieser Veranstaltung ist, dass<br />

auf jedes Referat ein offener Dialog mit<br />

den Teilnehmern/-innen folgt. An diesem<br />

berufsübergreifenden Fortbildungskongress<br />

treffen sich r<strong>und</strong> 2000 <strong>Hebammen</strong><br />

<strong>und</strong> Fachärzte aus sieben Nationen, um<br />

sich über Schwangerschaft, Geburt <strong>und</strong><br />

Wochenb<strong>et</strong>t austauschen.<br />

Auch in diesem Jahr nahmen 180 Mitglieder<br />

des SHV teil. Unter den 50 Referenten<br />

<strong>und</strong> Referentinnen befand sich<br />

mit Dr. phil. Elisab<strong>et</strong>h Kurth, Dr. med.<br />

Martin Hermstruewer, Kirstin Hähnlein<br />

sowie Simon Becker auch ein Team aus<br />

der Schweiz.<br />

Die Auswahl der Angebote bedeut<strong>et</strong>e<br />

für viele Teilnehmende eine Herausforderung,<br />

da gleichzeitig in drei Sälen<br />

Referate angeboten wurden.<br />

Bereits das erste Referat von Prof. Barbara<br />

Duden löste eine angeregte Diskussion<br />

aus. Es beschäftigte sich mit der<br />

Frage, ob die <strong>Hebammen</strong>kunst bei der<br />

Kursorganisation<br />

Bildungsbeauftragte Deutschschweiz<br />

Marianne Luder-Jufer<br />

Huttwilstrasse 55, 4932 Lotzwil, T 062 922 15 45<br />

m.luder@hebamme.ch<br />

Anmeldungen für SHV-Kurse schriftlich an die SHV-<br />

Geschäftsstelle in Bern. Sie finden das Kursprogramm<br />

unter www.hebamme.ch<br />

heutigen Risikomedizin <strong>und</strong> Rationalisierung<br />

der Geburtshilfe überleben kann.<br />

«Einst gründ<strong>et</strong>e die medizinische Praxis<br />

<strong>und</strong> wirkliche Autorität der Hebamme<br />

oder des Arztes im Können, in der Erfahrung<br />

<strong>und</strong> dem Verständnis. Heute stellt<br />

sich die Frage, welcher Art eine Praxis<br />

sein mag, die auf der wachsenden Zahl<br />

blosser Wahrscheinlichkeiten f<strong>und</strong>ieren<br />

mag. Wenn statistische «Risiko-Berechnungen»<br />

<strong>und</strong> probabilistische Prophezie<br />

heute ausnahmelos alle Geburten unter<br />

Verdacht stellen, sollten <strong>Hebammen</strong> die<br />

damit zwangsläufig verb<strong>und</strong>ene Vernichtung<br />

ihres geburtshilflichen Tuns<br />

verstehen», so die Referentin.<br />

Die hohe Zahl der Kaiserschnitte war<br />

auch an diesem Kongress die Gr<strong>und</strong>lage<br />

diverser Referate. Dazu zwei Beispiele:<br />

Prof. Marc Sütterlin befasste sich mit<br />

der Frage, ob die Wunschsectio als Zeitphänomen<br />

ohne medizinische Notwendigkeit<br />

b<strong>et</strong>racht<strong>et</strong> werden kann <strong>und</strong> Prof.<br />

Frank Louwen nahm die zunehmende<br />

maternale Adipositas <strong>und</strong> deren Auswirkungen<br />

für Mutter <strong>und</strong> Kind unter die<br />

Lupe. Prof. Michael Rodke, vom Klinikum<br />

für Kinder -<strong>und</strong> Jugendmedizin in Potsdam,<br />

befasste sich in seinem Beitrag mit<br />

dem Einfluss des Geburtsmodus auf die<br />

ges<strong>und</strong>heitliche Entwicklung des Kindes.<br />

Klinische Studien zeigen, dass bei Kindern,<br />

die durch Kaiserschnitt geboren<br />

werden, die Morbidität nach dem Neugeborenenalter<br />

im Vergleich zu vaginal<br />

geborenen Kindern erhöht ist. Sie haben<br />

vor allem häufiger allergische Erkrankungen,<br />

Infektionen <strong>und</strong> entwickeln häufiger<br />

einen Typ-1-Diab<strong>et</strong>es mit Beginn in<br />

der Kindheit. Besondere Aufmerksamkeit<br />

widm<strong>et</strong>e Prof. Radke der nekrotisierenden<br />

Enterokolitis (NEC). Bei Kindern aus<br />

Kaiserschnittgeburten werden vermehrt<br />

negative Veränderungen der frühen<br />

Darmflora beobacht<strong>et</strong>. Der Gr<strong>und</strong> liegt<br />

vor allem in der unterschiedlichen bakteriellen<br />

Erstbesiedlung des Dickdarms dieser<br />

Kinder im Vergleich mit vaginal geborenen<br />

Kindern. Während einer normalen<br />

vaginalen Geburt nimmt das Kind erstmals<br />

über den M<strong>und</strong> Bakterien der mütterlichen<br />

Vaginal- <strong>und</strong> Perianalflora auf.<br />

Bei der Geburt durch Kaiserschnitt fehlt<br />

dieser natürliche Erstkontakt des Kindes<br />

mit mütterlichen Bakterien. Stattdessen<br />

kommt das Kind nach der Geburt<br />

aufgr<strong>und</strong> der nahezu sterilen Umgebung<br />

nur mit einer geringen Anzahl an<br />

Bakterien in Kontakt, die vorwiegend<br />

aus der Umgebung der Geburtseinrichtung<br />

stammen. In einer prospektiven<br />

Studie wird die Bedeutung der Bifidobakterien<br />

in der frühen Darmflora belegt<br />

<strong>und</strong> ein verbesserter Schutz vor einer Erkrankung<br />

nachgewiesen.<br />

Der Kongress bot einmal mehr viele interessante<br />

Vorträge sowie praxisbezogene,<br />

konstruktive <strong>und</strong> zum Teil kritische Dialoge.<br />

Der nächste Kongress «Geburtshilfe<br />

im Dialog» find<strong>et</strong> am 21./22. März 2014<br />

in Mannheim statt. Darauf kann man<br />

sich j<strong>et</strong>zt schon freuen.<br />

Fortbildungsangebot 2013<br />

Kursnummer <strong>und</strong> -themen Datum / Kursort DozentIn<br />

4 Aku-Taping Sa, 7. 9. 2013<br />

Bern<br />

5 TCM-Intensivseminar So, 8. 9. 2013<br />

Bern<br />

6 Fachmodul Rückbildungs -<br />

gymnastik/Beckenbodenarbeit<br />

Modul 1<br />

7 Postpartale Depression <strong>und</strong><br />

Wochenb<strong>et</strong>tpsychose<br />

Fr – So, 13. – 15. 9. 2013<br />

Bern<br />

Fr, 20. 9. 2013<br />

Olten<br />

Dr. Ansgar Römer, Facharzt Frauenheilk<strong>und</strong>e,<br />

Chinesische Medizin<br />

Dr. Ansgar Römer, Facharzt Frauenheilk<strong>und</strong>e,<br />

Chinesische Medizin<br />

Marie Christine Gassmann, Hebamme,<br />

Dozentin<br />

Helene Gschwand, Hebamme, Atemtherapeutin<br />

Dr. Ursula Davatz, Fachärztin Psychiatrie <strong>und</strong><br />

Psychotherapie<br />

5 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 21


21198_183x131_CH-D_Hebamme.ai 1 12.01.12 15:12<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

Liebe,<br />

Liebe,<br />

Geborgenheit<br />

Geborgenheit<br />

<strong>und</strong> Holle.<br />

<strong>und</strong> Holle.<br />

Liebe, Geborgenheit <strong>und</strong> die innige Beziehung beim<br />

Stillen bilden den schützenden Raum, in dem das Kind sich<br />

harmonisch entwickelt. Mit der Muttermilch erhält der Säugling<br />

die bestmögliche <strong>und</strong> natürlichste Nahrung. Mit den Milchnahrungen<br />

aus biologisch-dynamisch erzeugter Milch bi<strong>et</strong><strong>et</strong> Holle höchste Qualität <strong>und</strong><br />

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Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (Hrsg.)<br />

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Praxis unterstützt die Verschriftlichung von <strong>Hebammen</strong>wissen <strong>und</strong> leist<strong>et</strong> einen<br />

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22<br />

Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013


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Warum Sie eine bibi-Antikolik-Flasche<br />

empfehlen sollten<br />

• Dank dem umfassenden Sortiment find<strong>et</strong><br />

man immer die richtige Flasche fürs<br />

Baby: Die ultralife-Flaschen aus Polyamid<br />

sind extra langlebig, die comfort-Flaschen<br />

aus Polypropylen sind leicht <strong>und</strong> robust<br />

<strong>und</strong> die Glasflaschen bestehen aus hochwertigem<br />

Schott­Glas.<br />

• Die bibi­Babyflaschen sind in der schmalen<br />

Standard­ oder in der breiten Weithalsform<br />

erhältlich. Dank ihrer ergonomischen<br />

Form liegen sie perfekt in der Hand von<br />

Mutter <strong>und</strong> Kind.<br />

Wenn der Popo schmerzt –<br />

Windel dermatitis<br />

Zumindest in ihrer leichten Form bleibt die<br />

Windeldermatitis so gut wie keinem Kind<br />

im Windelalter erspart. Sie tut vor allem<br />

weh, wenn sie nicht richtig behandelt wird.<br />

Neben der typischen Rötung kann es zu<br />

Schwellungen, Knötchen, Bläschen, Pusteln,<br />

Krusten <strong>und</strong> Schuppung kommen. Der<br />

Feuchtigkeits­ <strong>und</strong> Wärmestau begünstigt<br />

die Vermehrung für Erreger aller Art,<br />

seien es Pilze oder Bakterien. Durch die<br />

ständige Nässe <strong>und</strong> die toxischen Substanzen<br />

aus dem Stuhl­Urin­Gemisch wird<br />

die natür liche Hornschicht der zarten<br />

Homöopathie für Kinder<br />

Gerade bei kleinen Kindern scheuen viele<br />

<strong>Eltern</strong> die Gabe von Medikamenten mit<br />

synth<strong>et</strong>ischen Wirkstoffen, da sie Nebenwirkungen<br />

oder eine Belastung des kindlichen<br />

Organismus befürchten. Die homöopathischen<br />

Arzneimittel aktivieren durch<br />

feine Impulse die Selbstheilungskräfte<br />

des Körpers <strong>und</strong> sind dank ihrer guten<br />

Verträglichkeit hervorragend für Kleinkinder<br />

<strong>und</strong> Säuglinge geeign<strong>et</strong>.<br />

Um das passende homöopathische Einzelmittel<br />

bei einem Patienten zu ermitteln<br />

führt ein ausgebild<strong>et</strong>er Homöopath eine<br />

umfangreiche Befragung durch. Für die<br />

Behandlung alltäglicher Beschwerden<br />

braucht es aber eine vereinfachte Lösung,<br />

• Das effektive Antikolik-Ventilsystem<br />

reduziert Koliken nachweislich <strong>und</strong> gewährleist<strong>et</strong><br />

einen natürlichen <strong>und</strong> gleichmässigen<br />

Flüssigkeitsdurchfluss.<br />

• Swiss Made: Alle Standard­Flaschen werden<br />

in der Schweiz hergestellt.<br />

• Bibi­Flaschen sind frei von jeglichen<br />

Schadstoffen wie z.B. Bisphenol­A, Bisphenol­S,<br />

Schwefel <strong>und</strong> Phthalaten.<br />

• Bibi­Produkte werden von einem Team<br />

aus Expertinnen <strong>und</strong> Experten entwickelt<br />

<strong>und</strong> fördern die ges<strong>und</strong>e Entwicklung von<br />

Babys optimal.<br />

Babyhaut geschädigt <strong>und</strong> in der Folge<br />

kommt es zu den typischen entzündlichen<br />

Symptomen.<br />

Bei der Therapie der Windeldermatitis<br />

stehen die Massnahmen zur Verminderung<br />

der krankheitsbegünstigenden Faktoren,<br />

wie Reibung, Feuchtigkeits­ <strong>und</strong> Wärmestau<br />

im Vordergr<strong>und</strong>. Empfohlen wird mindestens<br />

sechsmaliger Windelwechsel pro<br />

Tag <strong>und</strong> die Verwendung hochabsorbierender,<br />

luftdurchlässiger Wegwerfwindeln.<br />

Am besten aber längere Zeit am Tag auf<br />

Windeln verzichten. Mit lauwarmem<br />

die ohne vertiefte Kenntnisse der Homöopathie<br />

erfolgreich einges<strong>et</strong>zt werden<br />

kann. Darum hat die Firma OMIDA speziell<br />

für die Behandlung von Kindern eine Reihe<br />

von homöopathischen Komplexmitteln<br />

entwickelt, z. B. für die Behandlung von<br />

Dreimonatskrämpfen, fiebrigen Zuständen<br />

<strong>und</strong> Zahnungsbeschwerden.<br />

Dreimonatskrämpfe<br />

Magen­Darmkrämpfe infolge von Nervosität<br />

oder einer seelischen Belastung, im Zusammenhang<br />

mit der Zahnung oder aber<br />

auch nervöse Verdauungsbeschwerden mit<br />

Blähungen lassen sich rasch mit homöopathischen<br />

Arzneimitteln behandeln.<br />

• Bei der Entwicklung der bekannten <strong>und</strong><br />

beliebten bibi-Designs werden farb<strong>und</strong><br />

kinderpsychologische Aspekte berücksichtigt.<br />

Lamprecht AG, 8105 Regensdorf, Schweiz,<br />

www.bibi.ch<br />

Wasser oder OXYPLASTIN® Baby care<br />

Feuchttüchlein reinigen. Um die entzünd<strong>et</strong>en<br />

Stellen vor Urin <strong>und</strong> Stuhl zu<br />

schützen, hat sich OXYPLASTIN® bestens<br />

bewährt. Bei hartnäckigen Infektionen<br />

braucht es zusätzlich ein lokales antimykotisches<br />

oder antibakterielles Mittel.<br />

Damit es gar nicht erst soweit kommt,<br />

tragen Sie am besten eine schützende<br />

Schicht OXYPLASTIN® W<strong>und</strong>paste auf.<br />

Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz<br />

www.wild-pharma.com<br />

Fiebrige Zustände<br />

Homöopathische Mittel können auch<br />

in Zäpfchenform dargereicht werden <strong>und</strong><br />

wirken sehr zuverlässig, z.B. bei Fieber<br />

mit Unruhezuständen infolge Zahnung<br />

oder Erkältung.<br />

Zahnungsbeschwerden<br />

Oft brechen die neuen Zähnchen nicht<br />

ohne Begleitsymptome durch, sondern<br />

zeigen sich mit erhöhter Temperatur.<br />

5 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 23


Ges<strong>und</strong>heit<br />

Institut für<br />

<strong>Hebammen</strong><br />

Weiterbildungen<br />

von <strong>Hebammen</strong> für <strong>Hebammen</strong><br />

CAS <strong>Hebammen</strong>komp<strong>et</strong>enzen erweitern<br />

M<strong>et</strong>hoden- <strong>und</strong> Sozialkomp<strong>et</strong>enz für die Beratungstätigkeit.<br />

– Modul «Frauen- <strong>und</strong> Familienges<strong>und</strong>heit»<br />

Beginn: 27.05.2013<br />

– Modul «Coaching / Beratung»<br />

Beginn: 10.09.2013<br />

– Modul «Transkulturelle Komp<strong>et</strong>enzen»<br />

Beginn: 27.01.2014<br />

CAS <strong>Hebammen</strong>komp<strong>et</strong>enzen vertiefen<br />

Vertiefung von Fachwissen für die <strong>Hebammen</strong>tätigkeit.<br />

– Modul «Schwangerenb<strong>et</strong>reuung durch die Hebamme»<br />

Beginn: 01.07.2013<br />

– Modul «Geburtsb<strong>et</strong>reuung durch die Hebamme»<br />

Beginn: 23.09.2013<br />

– Modul «Wochenb<strong>et</strong>tb<strong>et</strong>reuung durch die Hebamme»<br />

Beginn: 30.01.2014<br />

– Modul «<strong>Hebammen</strong>arbeit im Kontext von Best Practice»<br />

Beginn: 26.03.2014<br />

CAS Ausbilden in Ges<strong>und</strong>heitsberufen<br />

Lehren lernen für die Ausbildungstätigkeit in der Praxis.<br />

– Modul «Coaching»<br />

Beginn: 10.09.2013<br />

– Modul «Praxisausbildung 1»<br />

Beginn: 13.09.2013<br />

– Modul «Praxisausbildung 2»<br />

Beginn: 22.01.2014<br />

– Modul «M<strong>et</strong>hodik / Didaktik»<br />

Beginn: 03.04.2014<br />

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Aarau Teil 1+2 13./14.09.13 11./12.10.13<br />

Zürich Teil 1+2 10./11.01.14 21./22.02.14<br />

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Zürich 31.10./01.11.13<br />

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einzeln <strong>und</strong> unabhängig vom CAS absolvierbar (je 5 ECTS-Punkte).<br />

Nachträglicher Titelerwerb NTE<br />

– Kurs «Reflektierte Praxis – Wissenschaft verstehen» (5 ECTS-Punkte)<br />

Beginn: 23.08.2013 / 13.09.2013 / 14.01.2014<br />

Auskunft<br />

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regula.hauser@zhaw.ch, Telefon 058 934 64 76<br />

Anmeldung<br />

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Actualité<br />

Première sage-femme <strong>et</strong> chercheuse en soins<br />

en Suisse habilitée à la Faculté de Médecine<br />

de l’université de Bâle<br />

Le 14 mars 2013, après une procédure<br />

d’habilitation réussie, Eva Cignacco recevait<br />

l’autorisation d’enseigner («Venia<br />

Docendi») à l’université de Bâle. Elle est<br />

la première sage-femme <strong>et</strong> chercheuse<br />

en soins en Suisse à passer ce pas important<br />

dans une carrière universitaire. Son<br />

suj<strong>et</strong> d’habilitation portait sur les douleurs<br />

chez les prématurés, leurs preuves<br />

<strong>et</strong> leurs défis (titre original en allemand:<br />

«Schmerzen bei Frühgeborenen: Evidenzen<br />

<strong>und</strong> Herausforderungen»). Auparavant,<br />

elle s’était distinguée comme «Privatdozentin»<br />

au sein de l’université de<br />

Bâle. C<strong>et</strong>te habilitation est donc un pas<br />

supplémentaire de grande importance<br />

dans l’académisation des soins <strong>et</strong> de la<br />

profession de sage-femme. Eva Cignacco<br />

s’occupe d’enseignement <strong>et</strong> de recherche<br />

depuis 2007 à l’«Institut für Pflegewissenschaft»<br />

de l’université de Bâle. Elle est reconnue<br />

tant au plan national qu’international<br />

par ses travaux de recherche dans<br />

le domaine des douleurs néonatales.<br />

a été déposée pour remédier à c<strong>et</strong>te situation,<br />

par le biais d’une adaptation de<br />

la Loi sur l’assurance-maladie (LAMal).<br />

Dans l’avis qu’il ém<strong>et</strong> sur c<strong>et</strong>te question,<br />

le Conseil fédéral indique qu’il partage<br />

le point de vue de la Commission de la<br />

sécurité sociale <strong>et</strong> de la santé publique<br />

du Conseil des Etats <strong>et</strong> soutient la modification<br />

de loi proposée.<br />

La prise de position du Conseil fédéral <strong>et</strong> d’autres<br />

informations se trouvent sur le site:<br />

www.bag.admin.ch › Thème › Assurance-maladie<br />

Statistiques<br />

de la santé 2012<br />

Etude sur les <strong>femmes</strong><br />

enceintes fumeuses<br />

francophones<br />

Gautier Filhol, étudiant en Master 2, prépare<br />

un diplôme en tabacologie. Sous<br />

la responsabilité de P. Bernard <strong>et</strong> du P r X.<br />

Quantin (CHRU Montpellier), il mène une<br />

étude sur les <strong>femmes</strong> enceintes fumeuses<br />

francophones. Les Romandes aussi sont<br />

invitées à y participer.<br />

Dans c<strong>et</strong> objectif, un questionnaire en<br />

français sur les habitudes de vie (relation<br />

au tabac <strong>et</strong> activités physiques) des<br />

<strong>femmes</strong> enceintes fumeuses a été mis<br />

en ligne. Les données recueillies perm<strong>et</strong>tront<br />

d’améliorer les connaissances<br />

scientifiques liées à c<strong>et</strong>te problématique<br />

afin de trouver des solutions pour<br />

faciliter le sevrage <strong>et</strong> améliorer ainsi la<br />

santé des <strong>femmes</strong> enceintes.<br />

www.epsylab.fr/repondant/<strong>et</strong>ude.fr.php?<strong>et</strong>u_id=58<br />

fc4ec78300371d12ecf47497ffbe18<br />

Egalité de traitement<br />

pour toutes les <strong>femmes</strong><br />

enceintes<br />

Le Conseil fédéral soutient l’initiative<br />

parlementaire intitulée «Participation<br />

aux coûts en cas de maternité. Egalité<br />

de traitement». Celle-ci demande<br />

que les frais de traitement découlant<br />

de complications durant une grossesse<br />

ne soient plus soumis à la participation<br />

aux coûts.<br />

Dans l’assurance obligatoire des soins,<br />

les prestations fournies en cas de maternité<br />

ne sont pas soumises à la participation<br />

aux coûts (franchise <strong>et</strong> quote-part).<br />

Or, selon la jurisprudence du Tribunal<br />

fédéral des assurances, les frais de traitement<br />

en cas de complications survenues<br />

en cours de grossesse constituent<br />

des frais de maladie auxquels la participation<br />

aux coûts s’applique. Dès lors,<br />

seules les <strong>femmes</strong> dont la grossesse se<br />

déroule sans complication bénéficient<br />

de l’exemption de la participation aux<br />

coûts. Les <strong>femmes</strong> dont la grossesse<br />

présente des complications sont donc<br />

défavorisées. L’initiative parlementaire<br />

L’Office fédéral de la statistique (OFS)<br />

publie pour la première fois un aperçu<br />

des données statistiques sur le thème de<br />

la santé en Suisse. Ce rapport traite des<br />

conditions cadre <strong>et</strong> des déterminants qui<br />

influencent l’état de santé, de la santé de<br />

la population <strong>et</strong> du recours aux soins, du<br />

système de santé, de son coût <strong>et</strong> des modalités<br />

de son financement.<br />

«Statistiques de la santé 2012», Office fédéral de<br />

la statistique, Neuchâtel, 2012, Nr. 1290-1200<br />

www.portal-stat.admin.ch/ges/index.html<br />

Les prénoms en<br />

Suisse<br />

L’Office fédéral de la statistique<br />

(OFS) propose un nouvel outil<br />

interactif, qui perm<strong>et</strong> de rechercher<br />

les prénoms portés par les<br />

personnes domiciliées en Suisse.<br />

Grâce à c<strong>et</strong> outil, on peut connaître<br />

la fréquence d’utilisation d’un<br />

prénom donné depuis 1902.<br />

www.bfs.admin.ch › Thèmes › Population ›<br />

Etat <strong>et</strong> structure de la population › Analyses ›<br />

Prénoms<br />

26<br />

Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013


Hommes <strong>et</strong> <strong>femmes</strong><br />

face à la violence<br />

La part des hommes est n<strong>et</strong>tement plus<br />

élevée que celle des <strong>femmes</strong> parmi les<br />

personnes prévenues comme parmi les<br />

personnes lésées dans les infractions de<br />

violence enregistrées par la police (part<br />

des hommes en 2011: respectivement<br />

83,4 % <strong>et</strong> 57,2 %).<br />

En revanche, si l’on ne considère que<br />

la violence domestique (38 % des infractions<br />

de violence), 76 % des personnes<br />

lésées sont de sexe féminin. En 2011,<br />

la police a enregistré 4,9 personnes de<br />

sexe masculin victimes de violence domestique<br />

pour 10 000 habitants de sexe<br />

masculin. Chez les personnes de sexe<br />

féminin, le taux était de 15,4 victimes<br />

pour 10 000 habitantes. Selon la statistique<br />

policière de la criminalité (SPC),<br />

les <strong>femmes</strong> ont donc été 3,1 fois plus<br />

souvent touchées par la violence domestique<br />

que les hommes.<br />

Du côté des personnes prévenues, le rapport<br />

entre les sexes est l’inverse de ce<br />

qu’il est du côté des victimes: on dénombre<br />

15,7 prévenus pour 10 000 habitants<br />

<strong>et</strong> 3,8 prévenues pour 10 000 habitantes.<br />

Selon la SPC, les personnes prévenues de<br />

violence domestique sont 4,1 fois plus<br />

nombreuses chez les hommes que chez<br />

les <strong>femmes</strong>.<br />

Source: OFS, Communiqué de presse du 4 mars 2013.<br />

Supplémentation<br />

en fer<br />

Prendre du fer une à trois fois par semaine<br />

est aussi efficace qu’en prendre<br />

une fois par jour. Une revue systématique<br />

de littérature incluant 18 études<br />

regroupant au total 4000 participantes<br />

montre que les <strong>femmes</strong> qui ont pris de<br />

manière intermittente des suppléments<br />

en fer ne sont pas plus anémiques en fin<br />

de grossesse que celles qui en ont pris<br />

une fois par jour. De plus, leur enfant ne<br />

naît pas plus souvent prématurément<br />

ou ne vient pas au monde avec un poids<br />

de naissance plus faible.<br />

Source: Pena-Rosas JP <strong>et</strong> al. Intermittent oral iron<br />

supplement during pregnancy. Cochrane Database Syst<br />

Rev. 2012 Jul 11;7: CD009997<br />

Mère de moins<br />

en moins tôt presque<br />

partout dans le monde<br />

En 2010, il est né 54 enfants pour<br />

1000 <strong>femmes</strong> ayant entre 15 <strong>et</strong> 19 ans<br />

dans le monde, soit 16 % de moins qu’en<br />

2000. Le recul de la fécondité précoce<br />

est associé au r<strong>et</strong>ard du mariage ou<br />

de la vie de couple chez les <strong>femmes</strong>,<br />

lié lui-même à leur scolarisation<br />

<strong>et</strong> à l’évolution de leur statut dans<br />

la société.<br />

Avec 5 naissances par an pour 1000<br />

<strong>femmes</strong> de 15 à 19 ans, la Suisse se situe<br />

en 2 e position du classement mondial.<br />

Mais, le taux de fécondité à 15 à 19 ans<br />

varie fortement d’un pays à l’autre. Il est<br />

le plus bas en Libye (3 naissances par an<br />

pour 1000 <strong>femmes</strong> de 15 à 19 ans en<br />

2005-2010) <strong>et</strong> le plus élevé en République<br />

démocratique du Congo (201<br />

naissances pour 1000 <strong>femmes</strong> de 15 à<br />

19 ans).<br />

Source: Gilles Pison – Les maternités précoces en recul<br />

dans le monde. Population & Sociétés, n. 490, juin<br />

2012, www.ined.fr<br />

La procréation<br />

médicalement assistée<br />

stagne<br />

En 2011, 6350 couples désireux d’avoir<br />

des enfants ont eu recours à une fécondation<br />

in vitro. Quelque 10 800 cycles de<br />

traitements ont été initiés. Le nombre<br />

de <strong>femmes</strong> ayant suivi un traitement a<br />

diminué de 2 % par rapport à l’année<br />

précédente, celui des <strong>femmes</strong> traitées<br />

pour la première fois ayant même reculé<br />

de 9 %. L’âge moyen des <strong>femmes</strong> ayant<br />

commencé leur premier traitement en<br />

2011 n’a pas changé <strong>et</strong> restait situé à 36<br />

ans, celui de leurs partenaires étant de<br />

39 ans. 20 % des <strong>femmes</strong> ayant suivi un<br />

traitement étaient domiciliées à l’étranger.<br />

Succès des traitements<br />

Sur les 6350 traitements réalisés en 2011,<br />

2348 ont abouti à une grossesse (37 %).<br />

Sur l’ensemble de ces grossesses, 73 %<br />

ont donné lieu à une naissance (entre<br />

l’été 2011 <strong>et</strong> septembre 2012), 22 % se<br />

sont terminées par un avortement spontané<br />

<strong>et</strong> 3 % ont dû être interrompues en<br />

raison de complications. Sur les 1715<br />

naissances, on a dénombré 301 naissances<br />

de jumeaux (18 %) <strong>et</strong> 13 naissances<br />

de triplés (1 %). A titre de comparaison,<br />

il y a eu en 2011 un total de 79 712<br />

naissances chez les mères domiciliées en<br />

Suisse, dont 1380 naissances de jumeaux<br />

(1,7 %), 31 naissances de triplés (0,04 %)<br />

<strong>et</strong> une naissance de quadruplés.<br />

Source: OFS, communiqué de presse du 26.03.2013<br />

Comment les <strong>femmes</strong><br />

perçoivent les stades<br />

ou phases du travail?<br />

Comment résonnent les concepts de<br />

«stades» ou «phases du travail» dans<br />

le vécu des <strong>femmes</strong> dont le travail s’est<br />

déclenché de manière spontanée? Des<br />

entr<strong>et</strong>iens approfondis, réalisés en face<br />

à face, ont été menés moins de six mois<br />

après la naissance auprès de 18 Néozélandaises,<br />

dont 12 multipares.<br />

L’analyse de leur discours montre qu’elles<br />

ne parlent pas spontanément de leur<br />

travail, de son déclenchement <strong>et</strong> de sa<br />

progression, en termes de «stades» ou<br />

de «phases». Pour elles, l’accouchement<br />

se déroule selon un processus continu.<br />

Dès lors, bien qu’elles sachent plus ou<br />

moins ce qu’ils signifient, elles considèrent<br />

ces termes comme abstraits <strong>et</strong><br />

ne savent pas comment s’en servir de<br />

manière concrète.<br />

Les multipares comparent plus volontiers<br />

leur accouchement aux précédents<br />

<strong>et</strong> c’est la mesure de la dilatation qui<br />

leur perm<strong>et</strong> de situer l’avancement du<br />

«travail». C’est pourquoi les touchers vaginaux<br />

sont interprétés comme nécessaires<br />

<strong>et</strong> sont plutôt bien acceptés.<br />

Source: Dixon L, Skinner J, Foureur M.: Women’s<br />

perspectives of the stages and phases of labour.<br />

Midwifery, jan. 2013<br />

5 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 27


Dossier<br />

Pour «Naît-Sens», la force<br />

des parents vient de ce qu’ils<br />

se m<strong>et</strong>tent ensemble<br />

Pour comprendre la force que peuvent avoir les parents dans la promotion de l’accouchement<br />

physiologique, nous avons donné la parole à «Naît-Sens», une association constituée<br />

en 2010 dans la région lausannoise, qui peut déjà prendre un certain recul par rapport à<br />

ses débuts <strong>et</strong> mesurer l’ampleur de ses atouts comme de ses faiblesses.<br />

Entr<strong>et</strong>ien avec Sarah Duflon <strong>et</strong> Céline Hertzeisen, Lausanne<br />

Qu’est-ce qui vous a amenées à fonder votre association?<br />

C’est la rencontre entre un p<strong>et</strong>it nombre de <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong><br />

<strong>et</strong> une jeune maman partageant les mêmes idéaux autour<br />

de la naissance <strong>et</strong> souhaitant soutenir le proj<strong>et</strong><br />

d’unité physiologique au sein de la maternité au Centre<br />

hospitalier universitaire vaudois (CHUV) qui en a suscité<br />

la création. En plus de souhaiter sensibiliser <strong>et</strong> informer<br />

les futurs parents <strong>et</strong> les professionnels, nous souhaitions<br />

être porteurs de ce message, celui de promouvoir la naissance<br />

physiologique auprès des politiques <strong>et</strong> des institutions.<br />

En eff<strong>et</strong>, nous avons observé dans certaines structures<br />

similaires existant en Europe que le mouvement<br />

venait des usagers.<br />

Avez-vous des contacts avec d’autres associations<br />

de parents militant en Suisse ou à l’étranger?<br />

Oui, nous sommes en contact avec «Co-naître» en<br />

Suisse (www.co-naitre.ch). Par notre page Facebook,<br />

nous connaissons Alter’nativeS (www.alternatives.be)<br />

en Belgique <strong>et</strong> d’autres associations au Québec <strong>et</strong> aux<br />

Etats-Unis, mais nous ne pouvons pas dire que nous<br />

Pourquoi «Naît-Sens»?<br />

Il nous fallait un nom simple <strong>et</strong> facile à r<strong>et</strong>enir, qui exprime<br />

directement notre suj<strong>et</strong>: la naissance. Le jeu de<br />

mot avec «Sens» est venu tout de suite, puisqu’il s’agit<br />

du sens de la naissance.<br />

Quels sont vos objectifs?<br />

Informer la population sur le processus de la grossesse,<br />

de l’accouchement <strong>et</strong> du post-partum ainsi que sur les<br />

alternatives à la prise en charge conventionnelle pour lui<br />

perm<strong>et</strong>tre un choix éclairé.<br />

Créer <strong>et</strong> offrir un espace d’échange <strong>et</strong> de soutien pour<br />

les futurs parents, les parents <strong>et</strong> les professionnels de la<br />

santé.<br />

Etablir un lien entre les parents, les futurs parents <strong>et</strong> les<br />

professionnels de la santé.<br />

Soutenir spécifiquement le proj<strong>et</strong> de création à la maternité<br />

du CHUV de l’unité de soins maternels gérée par des<br />

<strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> ainsi que les proj<strong>et</strong>s en lien avec nos buts.<br />

Sarah Duflon éducatrice sociale, maman,<br />

présidente de l’association Naît-Sens.<br />

Céline Hertzeisen Schumann infirmière <strong>et</strong><br />

sage-femme, maman, vice-présidente de l’association<br />

Naît-Sens.<br />

contact@nait-sens.ch<br />

28<br />

Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013


Editorial<br />

sommes en contact. Nous sommes au courant de leurs<br />

actions. Nous nous demandons actuellement ce qu’il<br />

existe en Suisse alémanique.<br />

Qu’est-ce qui attire les parents dans la promotion<br />

de la naissance physiologique par le biais de votre association?<br />

Nous comptons parmi nous des parents ayant vécu des<br />

accouchements physiologiques qui souhaitent partager<br />

leurs expériences <strong>et</strong> d’autres qui sont insatisfaits de leur<br />

prise en charge <strong>et</strong> qui l’auraient souhaitée différente. Par<br />

ailleurs, il y a des professionnels de la naissance qui sont<br />

parents ou non <strong>et</strong> qui découvrent au fil du temps que les<br />

pratiques pourraient être différentes.<br />

Les parents ont-ils conscience de leur «force»?<br />

Comment l’envisagent-ils?<br />

Certains couples ont la certitude que l’accouchement est<br />

un processus naturel <strong>et</strong> beau. Ils sont conscients d’être<br />

les acteurs de ce processus. Ceux-là ont la force d’aller à<br />

contre-courant <strong>et</strong> de donner naissance à leur enfant<br />

dans des structures alternatives. Ils sont une ressource<br />

précieuse pour notre association. D’ailleurs, le vécu d’un<br />

accouchement physiologique donne souvent de la force<br />

<strong>et</strong> la conscience de la puissance de la femme, comme en<br />

témoigne une phrase souvent prononcée par les <strong>femmes</strong><br />

juste après l’accouchement: «Si je peux ça, alors je peux<br />

tout». D’autres ont donné naissance en maternité dans<br />

des conditions respectant la physiologie <strong>et</strong> ont découvert<br />

la puissance de c<strong>et</strong> événement.<br />

Une partie des parents sont peu conscients de leur force<br />

<strong>et</strong> de leur pouvoir de faire changer les choses, malgré leur<br />

insatisfaction. C’est des rencontres que naît la force. C’est<br />

justement l’idée de c<strong>et</strong>te association: m<strong>et</strong>tre les gens ensemble.<br />

Vous voulez d’abord informer la population mais,<br />

dans vos actions, rencontrez-vous des obstacles particuliers,<br />

des réticences, des incompréhensions? En général,<br />

comment êtes-vous accueillis par le grand public?<br />

Oui, nous avons des difficultés. La première étant nos p<strong>et</strong>its<br />

moyens car informer coûte cher. Nos membres sont<br />

tous bénévoles <strong>et</strong> l’organisation d’événements ou la présence<br />

au marché demande du temps <strong>et</strong> de l’énergie.<br />

Nous rencontrons en eff<strong>et</strong> des réticences <strong>et</strong> des incompréhensions.<br />

Pour cela, nous essayons de perfectionner<br />

nos techniques de communication.<br />

Nous sommes conscients de soulever des résistances,<br />

bien normales étant donné que nous n’allons pas dans le<br />

sens du message transmis aux <strong>femmes</strong> enceintes par<br />

notre société actuelle. Le suj<strong>et</strong> de l’accouchement soulève<br />

beaucoup d’émotions <strong>et</strong> certaines <strong>femmes</strong> ne souhaitent<br />

pas que nous leur demandions d’y réfléchir. Cependant,<br />

à chaque marché, nous récoltons plusieurs dizaines de<br />

témoignages d’accouchement. Les <strong>femmes</strong> comme les<br />

hommes ressentent le besoin de parler de c<strong>et</strong>te expérience<br />

intense. Ces échanges sont très enrichissants. L’information<br />

à transm<strong>et</strong>tre en la matière demande un certain<br />

tact <strong>et</strong> de la persévérance. L’idée de l’accouchement<br />

Ursula Lüscher<br />

Sage-femme, conseillère rédactionnelle Sage-femme.ch<br />

Münchenstein<br />

Chère lectrice, cher lecteur,<br />

Expertes en maternité, nous les <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong>, nous croyons<br />

pouvoir bien saisir les besoins des mères en devenir <strong>et</strong><br />

des nouvelles familles. Depuis longtemps, <strong>et</strong> en référence<br />

à une définition des besoins, nous travaillons étroitement<br />

en partenariat avec les <strong>femmes</strong> que nous prenons en charge,<br />

que nous conseillons <strong>et</strong> dont nous nous occupons de manière<br />

personnalisée <strong>et</strong> globale.<br />

Dans mon travail au quotidien, je me suis souvent demandé<br />

pourquoi une femme en bonne santé <strong>et</strong> en pleine conscience,<br />

désirant une grossesse naturelle <strong>et</strong> un accouchement tout<br />

pareil, peut devenir subitement une femme enceinte peu<br />

sûre d’elle-même <strong>et</strong> à hauts risques, basculant dans le marché<br />

de l’obstétrique plus ou moins sans se montrer critique.<br />

Des questions me viennent à l’esprit: Les parents en devenir<br />

savent-ils vraiment ce qu’ils veulent? Disposent-ils d’informations<br />

suffisantes pour pouvoir décider en fonction d’une<br />

médecine basée sur les faits? Ces parents veulent-ils vraiment<br />

participer aux décisions <strong>et</strong> en prendre la responsabilité<br />

ou voient-ils la future mère plutôt comme une consommatrice<br />

de toute une pal<strong>et</strong>te des prestations obstétricales?<br />

Au Royaume-Uni, le concept de participation des utilisatrices<br />

est inscrit dans la planification obstétricale. Il existe<br />

des lignes directrices pour adapter au mieux l’obstétrique<br />

aux besoins des mères <strong>et</strong> pour leur offrir la possibilité<br />

d’un choix éclairé. En Suisse, nous n’en sommes encore<br />

qu’aux premiers balbutiements mais nous avons fait les tout<br />

premiers pas. Ainsi, à Bâle, un proj<strong>et</strong> intitulé «FamilyStart»<br />

implique les parents dans la phase d’analyse des besoins.<br />

L’implication des <strong>femmes</strong> dans les processus de décision<br />

est une excellente opportunité pour les mères qui veulent<br />

m<strong>et</strong>tre en valeur leurs besoins <strong>et</strong> les argumenter, mais aussi<br />

pour les professionnel-le-s qui ne craignent pas d’assumer<br />

des tâches «agogiques» supplémentaires.<br />

Cordialement, Ursula Lüscher<br />

5 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 29


Dossier<br />

physiologique est, pour les personnes non averties, une<br />

idée de r<strong>et</strong>our en arrière dangereux, de refus du progrès,<br />

ou encore le caprice de quelques marginaux issus du<br />

mouvement New Age.<br />

Au marché, beaucoup de personnes, nous remercient<br />

pour notre travail. Et il nous semble que le suj<strong>et</strong> qui soulève<br />

de l’inquiétude, c’est le taux de césariennes. Il est<br />

inexplicable par les seules raisons médicales. Une autre<br />

préoccupation, c’est l’assurance que nos propos soient<br />

rapportés avec exactitude, ce qui n’a pas été le cas<br />

avec certains médias. En revanche, notre site intern<strong>et</strong>,<br />

www.nait-sens.ch <strong>et</strong> notre page Facebook ne soulèvent<br />

que des r<strong>et</strong>ours positifs <strong>et</strong> encourageants.<br />

Vos actions sont diverses <strong>et</strong> variées (conférences, présence<br />

au marché, ateliers de découvertes, <strong>et</strong>c.). Quelle est<br />

l’action qui marche le mieux? Celle qui marche le moins<br />

bien?<br />

Ce qui marche le mieux <strong>et</strong> qui fait parler de nous, c’est<br />

notre présence au marché de Lausanne tous les derniers<br />

samedis du mois.<br />

Notre page Facebook compte 127 «likers» au 6 mars 2013.<br />

La conférence de Maïté Trélaün, auteur du fameux livre<br />

«J’accouche bientôt, que faire de la douleur (éd. le Souffle<br />

d’or)» que nous avons organisée le 4 mai 2012 a attiré une<br />

cinquantaine de personnes qui se sont déclarées ravies.<br />

Toutefois, nous avons dû annuler notre Atelier Découverte<br />

autour du lien parents-enfant du 16 février 2013,<br />

faute de participants.<br />

Quelles sont vos stratégies actuelles? Ont-elles changé<br />

depuis le début?<br />

Nous souhaitons collaborer avec le CHUV pour la création<br />

du proj<strong>et</strong> d’unité physiologique <strong>et</strong> nous avons des proj<strong>et</strong>s<br />

avec l’école de sage-femme (HESAV, Lausanne). Nous souhaitons<br />

mobiliser davantage les politiques <strong>et</strong> les institutions.<br />

Nous avons écrit un texte dans le guide prénatal Baby<br />

Plan<strong>et</strong>.<br />

Notre présence au marché est devenue notre activité<br />

principale alors que nous pensions tabler sur des conférences.<br />

L’association a principalement été créée pour soutenir le<br />

proj<strong>et</strong> d’unité physiologique au CHUV, alors que rapidement,<br />

nous avons mesuré l’importance d’informer la population<br />

sur l’accouchement physiologique de manière<br />

générale.<br />

Avez-vous d’autres proj<strong>et</strong>s en chantier?<br />

Oui, le 2 mai 2013, nous avons notre assemblée générale<br />

<strong>et</strong> nous souhaitons proj<strong>et</strong>er un film sur la naissance physiologique<br />

(ouvert à tous). Une partie de notre comité<br />

sera renouvelé, amenant ainsi de nouvelles perspectives.<br />

Du 14 au 16 juin 2013, nous serons présents au Festival<br />

de la Terre.<br />

Nous souhaitons animer un «World Café» sur l’accouchement<br />

physiologique.<br />

Du 11 au 13 octobre 2013, nous serons présents au Salon<br />

Baby Plan<strong>et</strong>.<br />

Notre site intern<strong>et</strong> est en constante évolution <strong>et</strong> nous<br />

partageons régulièrement les actualités sur la naissance<br />

physiologique dans le monde sur notre page Facebook.<br />

Quels sont vos «rêves» pour le court terme, le moyen<br />

terme <strong>et</strong> le long terme?<br />

A court terme:<br />

L’ouverture de l’unité physiologique au sein du CHUV <strong>et</strong><br />

la collaboration avec le groupe de travail pour la mise sur<br />

pied de c<strong>et</strong>te unité.<br />

L’organisation d’événements avec notamment des conférences<br />

sur l’attachement <strong>et</strong> la naissance physiologique.<br />

La création d’événements pour m<strong>et</strong>tre les gens en lien.<br />

Avoir plus de membres.<br />

A moyen terme:<br />

Avoir des locaux <strong>et</strong> pouvoir y tenir une permanence.<br />

Que la Télévision <strong>et</strong> la Radio Suisse Romande parlent de<br />

la naissance physiologique.<br />

A long terme:<br />

L’ouverture de nombreuses structures d’accouchement<br />

physiologique pour étoffer l’offre.<br />

Des maternités conscientes de l’importance de favoriser<br />

la physiologie avec des pôles physiologiques à l’intérieur<br />

de chacune, gérés par les <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong>.<br />

Une population <strong>et</strong> des professionnels informés sur l’importance<br />

de la naissance physiologique, ses bienfaits à<br />

court, moyen <strong>et</strong> long terme <strong>et</strong> ses avantages individuels<br />

<strong>et</strong> collectifs.<br />

Propos recueillis par Josianne Bodart Senn<br />

30<br />

Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013


La Nouvelle-Zélande expérimente<br />

un partenariat fructueux<br />

entre parents <strong>et</strong> <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong><br />

Valerie Fleming, Winterthour. Traduction: Josianne Bodart Senn<br />

sociations travaillèrent ensemble pour rendre aux <strong>sages</strong><strong>femmes</strong><br />

leur indépendance professionnelle grâce à des<br />

campagnes médiatiques, des lobbyings politiques <strong>et</strong> en<br />

augmentant la visibilité des <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong>. C’est l’argument<br />

du manque de choix qui a été prioritaire, mais aussi<br />

celui de la spécificité de la profession des <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong>:<br />

ces associations avançaient l’idée que les <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong><br />

étaient les seules professionnelles à pouvoir accompagner<br />

<strong>et</strong> aider à vivre l’expérience d’un accouchement<br />

normal.<br />

Le «Nurses Amendment Act» de 1971 fut un choc pour les<br />

<strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> néo-zélandaises qui vivaient alors la fin de<br />

leur pratique autonome: désormais, toutes les naissances<br />

devaient être supervisées par un médecin.<br />

Quelques années plus tard, le vent tourna subitement,<br />

avant tout grâce à l’engagement de consommateurs <strong>et</strong><br />

consommatrices de soins des <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> qui protestèrent<br />

contre c<strong>et</strong> amendement qui supprimait toute<br />

possibilité de choix pour les naissances: qu’on le veuille<br />

ou non, tout un chacun devait à c<strong>et</strong>te époque accepter<br />

la présence d’un médecin. D’autres lois avaient en outre<br />

été modifiées dans le sens d’un contrôle médical renforcé.<br />

Les consommateurs <strong>et</strong> consommatrices de soins<br />

commencèrent alors à s’y opposer fortement au nom<br />

des libertés civiles.<br />

C’est ainsi qu’en 1978 une association dénommée «Home<br />

Birth Association» a été fondée afin de défendre l’accouchement<br />

à domicile. En 1983, le mouvement se poursuivit<br />

avec la création d’une autre association appelée<br />

«Save the Midwives Association» regroupant c<strong>et</strong>te fois<br />

consommatrices de soins <strong>et</strong> <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong>. Ces deux as-<br />

En 1989, un collège réunissant des <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> <strong>et</strong> des<br />

clientes, le «New Zealand College of Midwives», a été<br />

fondé. Il n’a même pas fallu deux années pour aboutir à<br />

une modification de la législation <strong>et</strong> pour rendre aux<br />

<strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> leur indépendance professionnelle. Ainsi,<br />

dans ce pays, depuis 1996, chaque femme enceinte peut<br />

choisir une sage-femme comme prestataire principale de<br />

ses soins en maternité <strong>et</strong> c<strong>et</strong>te sage-femme devient responsable<br />

du budg<strong>et</strong> du suivi de grossesse. Aujourd’hui, le<br />

partenariat entre les <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> <strong>et</strong> les consommatrices<br />

de soins reste intense: tous les trois ans, ces <strong>sages</strong><strong>femmes</strong><br />

conduisent une enquête de qualité, en incluant<br />

une évaluation de leurs soins. Un tel partenariat constitue<br />

ainsi un moteur, voire un «élan vital», pour les <strong>sages</strong><strong>femmes</strong><br />

du 21 e siècle.<br />

Contact<br />

P r D r Valerie Fleming<br />

flem@zhaw.ch<br />

Zürcher Hochschule für<br />

Angewandte Wissenschaften (ZHAW)<br />

Departement Ges<strong>und</strong>heit<br />

Institut für <strong>Hebammen</strong><br />

Technikumstrasse 71, CH-8401 Winterthour<br />

T +41 (0)58 934 64 64<br />

F +41 (0)58 935 64 64<br />

www.ges<strong>und</strong>heit.zhaw.ch<br />

5 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 31


Focus<br />

Que signifie «être un acteur<br />

du changement»?<br />

«Indignez-vous!», s’exclamait Stéphane Hessel. C’est en eff<strong>et</strong> dans les réactions<br />

aux expériences de vie ressenties comme négatives que naissent les groupes<br />

de pression qui participent aux transformations culturelles <strong>et</strong> sociales. La sociologie<br />

nous aide à repérer les différents niveaux d’implication pour les acteurs sociaux<br />

que nous pouvons devenir, si nous le voulons.<br />

Josianne Bodart Senn<br />

1. Forums, listes de discussion, récits de naissances<br />

Longtemps, les <strong>femmes</strong> se sont raconté leurs accouchements,<br />

dans l’ombre, sans rien ébruiter. Certaines écrivaient<br />

peut-être dans le secr<strong>et</strong> d’un journal intime. Mais,<br />

avec l’avènement des nouvelles technologies, les témoignages<br />

abondent sur des sites spécifiques. Ils sont largement<br />

diffusés <strong>et</strong> suscitent à leur tour d’autres commentaires<br />

ou réflexions. Le contenu des forums ou listes de<br />

discussions est fort variable. Pour moduler les controverses,<br />

une modération est parfois prévue (mais pas toujours).<br />

Que la femme ait accouché, ou pas encore, ce genre<br />

de récit peut être le départ d’une prise de conscience.<br />

Exemples parmi beaucoup d’autres, en Suisse: www.bebe.ch | ou en France:<br />

http://accouchement.chez.com | www.libre-choix-naissance.com<br />

Raconter, témoigner, donner un avis, poser des questions,<br />

échanger des informations, voire des émotions,<br />

c’est déjà se poser comme acteur du changement<br />

puisqu’il y a là un début de prise de conscience. D’une<br />

conscience insatisfaite, malheureuse ou «honteuse» –<br />

qui peut aller de la simple déception à un véritable malêtre,<br />

voire un choc post-traumatique – il est possible<br />

de passer à une conscience «fière» 1 . Ainsi, partir du négatif<br />

offre une occasion de chercher des alternatives plus<br />

positives, de s’approprier d’autres possibilités de choix,<br />

de (re)trouver du sens tout en (re)passant à un statut de<br />

«suj<strong>et</strong>».<br />

2. Films (disponibles ou en chantier)<br />

Le cinéma aussi peut devenir pédagogique, car le récit<br />

d’autres vies rend possible un autre regard grâce au recul<br />

pris, <strong>et</strong> parfois aussi au débat suscité. Documentaires<br />

plutôt que fictions, les titres mentionnés ci-contre (voir<br />

encadré) se centrent, d’une manière ou d’une autre,<br />

sur l’aspect émotionnel mais ils le dépassent pour poser<br />

les bonnes questions <strong>et</strong>, en partant d’autres vécus que<br />

1<br />

Ce concept a été forgé par l’équipe du sociologue belge<br />

Jean Remy pour désigner l’ancrage affectif des mouvements<br />

sociaux dont font partie des groupes de pression.<br />

Voir: Produire ou reproduire? Une sociologie de la vie<br />

quotidienne (1978).<br />

le nôtre, ils amènent à mieux choisir pour nous-mêmes.<br />

C’est une autre manière de démarrer ou d’approfondir<br />

la prise de conscience.<br />

Se décentrer par rapport à son propre vécu <strong>et</strong> rejoindre<br />

le «vécu de l’autre» dans toute sa complexité <strong>et</strong> sa sensibilité,<br />

c’est aussi devenir acteur du changement par la<br />

production de sens que cela engendre. Les frontières<br />

entre le vraisemblable <strong>et</strong> l’invraisemblable, ou encore le<br />

pensable <strong>et</strong> l’impensable, se déplacent alors pour laisser<br />

entrevoir une ou plusieurs alternatives possibles.<br />

Des films<br />

qui interpellent<br />

«Sages <strong>femmes</strong>»<br />

2007, Frédéric Choffat (CH), 42 min.<br />

www.artfilm.ch<br />

«The Business of Being Born»<br />

2007, Abby Epstein (USA), 87 min.<br />

www.thebusinessofbeingborn.com<br />

«Organic Birth»<br />

2009, Debra Pascali-Bonaro (USA), 52 min.<br />

www.organicbirthmovie.com<br />

«Naissance, l<strong>et</strong>tre filmée à ma fille»<br />

2010, Sandrine Dryvers (B), 69 min.<br />

www.iotaproduction.com/films<br />

«D’un instant à l’autre»<br />

2010, Jara Malevez (CH), 38 min.<br />

www.jaramalevez.ch<br />

«Freedom for Birth»<br />

2012, Toni Hartman & Alex Wakeford (GB),<br />

60 min. www.freedomforbirth.com<br />

«L’arbre <strong>et</strong> le nid»<br />

2013, Valérie Pouyanne (Ca), 85 min.<br />

www.arbre-<strong>et</strong>-nid.com<br />

«Entre leurs mains»<br />

2014, Céline Darmayan (F)<br />

http://entreleursmains.wordpress.com/<br />

Une liste plus détaillée peut être<br />

consultée dans la rubrique Actualités sur<br />

www.sage-femme.ch<br />

32<br />

Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013


3. Répertoires d’articles scientifiques<br />

(<strong>et</strong> autres documents)<br />

Rechercher des alternatives plus satisfaisantes <strong>et</strong> prendre<br />

conscience des risques possibles, c’est aussi une<br />

autre manière d’être acteur du changement. Pour cela,<br />

une lecture attentive des «évidences» ou preuves tirées<br />

de la recherche récente s’impose. Pour s’y r<strong>et</strong>rouver dans<br />

l’abondance des articles scientifiques, des groupements<br />

militants les trient <strong>et</strong> les classent par thèmes.<br />

Par exemple, l’Alliance francophone pour l’accouchement<br />

respecté (AFAR) assure une veille sur les données<br />

médicales <strong>et</strong> m<strong>et</strong> à disposition des acteurs de la santé,<br />

des usagers <strong>et</strong> du public une base de données constituée<br />

d’articles de la recherche médicale ou d’autres domaines,<br />

mais aussi des analyses <strong>et</strong> synthèses critiques. L’Afar fait<br />

partie du Ciane (voir paragraphe suivant).<br />

www.afar.info<br />

4. Associations de parents<br />

Il arrive un moment où des parents unissent leurs forces<br />

<strong>et</strong> les mobilisent pour agir à un autre niveau que celui de<br />

leur propre perspective individuelle. Seuls ou avec des<br />

professionnel-le-s, ils se regroupent <strong>et</strong> fondent des associations.<br />

Ils se fixent des objectifs à moyen ou long terme,<br />

prennent des initiatives, multiplient les événements de<br />

toutes sortes en les inscrivant dans une stratégie à plus<br />

ou moins long terme. Ces parents se considèrent comme<br />

les porte-parole de l’accouchement plus «doux», plus<br />

«naturel», plus «respectueux», plus «citoyen». A l’occasion,<br />

ils diffusent des prises de position <strong>et</strong> agissent<br />

comme groupe de pression sur la scène politique locale<br />

ou nationale.<br />

En guise d’illustration, pour compléter les deux expériences<br />

(lausannoise <strong>et</strong> néo-zélandaise) décrites dans ce<br />

numéro <strong>et</strong> sans prétendre être exhaustif, voici quatre<br />

autres exemples pour montrer la variété des mobilisations<br />

possibles.<br />

En Grande-Br<strong>et</strong>agne, depuis 1960, l’Association for improvements<br />

in the maternity services (AIMS, en anglais<br />

«les buts») se tient particulièrement à l’écoute de tout un<br />

chacun qui, par courrier ou par téléphone, s’adresse à elle.<br />

Elle recueille aussi des données <strong>et</strong> publie une série de<br />

feuilles d’information <strong>et</strong> des brochures pour le public. Au<br />

départ, un simple article dans un journal d’audience nationale<br />

où Sally Willington racontait sa propre détresse<br />

lors de sa grossesse <strong>et</strong> de son accouchement. Le déluge<br />

de plaintes venant d’autres <strong>femmes</strong> répondant en écho à<br />

ce récit de vie a conduit à fonder l’AIMS qui regroupe parents,<br />

<strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong>, médecins <strong>et</strong> autres professionnels<br />

de santé. Son journal diffuse toutes sortes d’informations:<br />

des plus objectives (des résultats scientifiques) aux<br />

plus subjectives (des témoignages).<br />

www.aims.org.uk<br />

événement intime <strong>et</strong> familial» <strong>et</strong>, pour se faire comprendre,<br />

il multiplie les prises de position <strong>et</strong> utilise, entre<br />

autres, le théâtre comme moyen de conscientisation.<br />

www.groupemaman.org/fr<br />

En Belgique, depuis 2002, l’association «Alter-NativeS»<br />

m<strong>et</strong> l’accent sur le respect <strong>et</strong> l’écoute des parents <strong>et</strong> du<br />

bébé lors de la naissance. Elle agit avant tout dans le but<br />

de perm<strong>et</strong>tre un choix personnel <strong>et</strong> responsable quant<br />

au lieu de naissance, la méthode d’accouchement, les<br />

actes posés <strong>et</strong> les personnes qui vont entourer l’événement.<br />

www.alternatives.be<br />

En France, depuis 2003, le Collectif interassociatif autour<br />

de la naissance (Ciane) 2 agit comme organisation faîtière<br />

sans aucune appartenance politique, syndicale, philosophique,<br />

sectaire ou religieuse. Sa mission est de «promouvoir<br />

un modèle d’attitudes <strong>et</strong> de pratiques entourant<br />

la maternité, fondé sur la physiologie <strong>et</strong> le respect<br />

des personnes, perm<strong>et</strong>tant d’améliorer le déroulement<br />

de l’accouchement/naissance, l’établissement des liens<br />

mère-père-enfant <strong>et</strong> de réduire substantiellement les eff<strong>et</strong>s<br />

iatrogènes <strong>et</strong> les coûts afférents.»<br />

http://ciane.n<strong>et</strong><br />

Conclusion<br />

Les transformations des modèles culturels s’enchaînent<br />

les unes aux autres mais elles se font lentement, au départ<br />

plutôt dans l’ombre, dans les soubresauts d’une<br />

conscience balbutiante qui doit encore se muer en<br />

conscience «fière».<br />

Après ces premiers débuts de prise de conscience s’instaurent<br />

un changement du regard <strong>et</strong> une quête d’un sens<br />

nouveau qui doit passer à un niveau collectif. AIMS ou<br />

Alter-nativeS comme Nait-Sens ou Co-naître: ce qui<br />

frappe, c’est le souci d’apporter un surplus de sens dès<br />

que ces associations se sont constituées. C’est sans doute<br />

un précieux atout pour elles.<br />

Vient ensuite le temps de l’action sociale proprement<br />

dite avec une multiplication des interactions entre des<br />

acteurs sociaux plus ou moins engagés, une négociation<br />

de nouvelles normes <strong>et</strong> une recherche de légitimité qui –<br />

comme nous l’avons vu – peut se faire au sein d’associations,<br />

de groupes de soutien ou de pression de toutes<br />

sortes.<br />

2<br />

Voir aussi: Sage-femme.ch, 7+8/2010, pages 38 <strong>et</strong> 39.<br />

Au Québec-Canada, depuis 1997, le «Groupe MAMAN»<br />

(Mouvement pour l’autonomie dans la maternité <strong>et</strong> pour<br />

l’accouchement naturel) entend «agir sur la culture entourant<br />

la maternité afin que les <strong>femmes</strong> puissent donner<br />

naissance naturellement <strong>et</strong> vivre leur maternité de la<br />

manière qui leur ressemble, en étant la première responsable<br />

des décisions.» Il parle de «réappropriation d’un<br />

5 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 33


Infos sur la recherche<br />

L’endométriose, une maladie<br />

de plus en plus complexe<br />

En été 2012, quatre <strong>femmes</strong> concernées par l’endométriose ont fondé l’Association suisse de soutien<br />

contre l’endométriose (ASSCE) <strong>et</strong> ont mis en place une ligne téléphonique ainsi qu’un site Intern<strong>et</strong>.<br />

«Informer sans inquiéter», tel est leur but. Le 8 mars 2013, elles organisaient à Lausanne une série<br />

de conférences pour faire le point sur l’actualité de c<strong>et</strong>te maladie. En voici un bref compte rendu.<br />

Josianne Bodart Senn<br />

Le D r Jean-Marie Wenger, gynécologue, commence par<br />

dresser le portrait de l’endométriose: c<strong>et</strong>te maladie est<br />

chronique; elle se présente avec une prévalence inconnue,<br />

des causes complexes, une fréquence de plus en<br />

plus élevée (en sévérité <strong>et</strong> en nombre); son diagnostic<br />

est difficile; elle fait l’obj<strong>et</strong> d’une faible conscience médicale;<br />

elle a des répercussions physiques, psychologiques,<br />

sociales <strong>et</strong> financières importantes. Il convient donc de la<br />

traiter de manière précoce, d’expliquer les symptômes,<br />

de les diminuer voire de les faire disparaître, d’arrêter<br />

l’évolution de la maladie <strong>et</strong> de prévenir la récidive.<br />

Sur son site (www.jmwenger.com), le D r Jean-Marie Wenger<br />

rappelle que «l’endométriose est une maladie bénigne<br />

constituée par la présence, en dehors de l’utérus, d’un tissu<br />

ressemblant à celui qui tapisse l’intérieur de la cavité utérine<br />

(l’endomètre). Ce tissu, qui ne se trouve pas à sa place<br />

habituelle, est soumis aux cycles féminins comme la muqueuse<br />

utérine normale; il s’épaissit <strong>et</strong> saigne de manière<br />

cyclique, ce qui provoque une inflammation pouvant expliquer<br />

les douleurs. La manière dont l’endométriose se manifeste<br />

peut être très variable d’une femme à l’autre.»<br />

« Maladie bénigne, mais<br />

pas sans conséquences»<br />

«Maladie bénigne, mais pas sans conséquences», ajoute<br />

la présidente de l’ASSCE, Yasmina de Pinho-Reymond.<br />

«C<strong>et</strong>te maladie bénigne est parfois considérée comme<br />

‹peu conséquente› puisqu’elle n’est pas maligne. Ce qui<br />

m<strong>et</strong> parfois la femme souffrant des conséquences lourdes<br />

de l’endométriose face à des personnes pensant que c<strong>et</strong>te<br />

maladie n’est pas très grave.»<br />

Outre les douleurs, l’endométriose peut occasionner<br />

une infertilité. A ce suj<strong>et</strong>, la D r Dorothea W<strong>und</strong>er, spécialisée<br />

dans la procréation médicalement assistée, précise<br />

qu’une femme souffrant d’endométriose n’est pas automatiquement<br />

infertile, mais que ce risque est tout de<br />

même jusqu’à 50 % plus élevé pour elle que pour une<br />

autre femme en âge de procréer.<br />

Cécile Ténot, osthéopathe, sa discipline ne guérit pas<br />

l’endométriose mais elle aide à mieux vivre avec c<strong>et</strong>te<br />

affection <strong>et</strong> elle perm<strong>et</strong> de diminuer l’intensité des<br />

symptômes. Une bonne mobilité dans les différentes<br />

structures anatomiques (articulations, système d’attaches,<br />

plans de glissement) amène une amélioration<br />

après avoir testé les zones de tension, de densité ou de<br />

moindre mobilité. Il s’agit donc de favoriser une meilleure<br />

vascularisation <strong>et</strong> une meilleure information nerveuse<br />

locale.<br />

Pour Geraldine O. Canny, biologiste, la recherche sur la<br />

lipoxine A4 s’annonce prom<strong>et</strong>teuse pour mieux comprendre<br />

le mécanisme d’aggravation ou de régression<br />

de l’endométriose. Différentes études montrent que la<br />

lipoxine A4 réduit la taille des lésions péritoniales; qu’elle<br />

réduit la progression de nouvelles endométrioses <strong>et</strong><br />

d’endométrioses existantes en agissant comme un œstrogène;<br />

qu’elle diminue l’expression de gènes impliqués<br />

dans l’inflammation <strong>et</strong> la prolifération in intro <strong>et</strong> in vivo.<br />

Contact<br />

Association Suisse de Soutien<br />

Contre l’Endométriose (ASSCE)<br />

Par courriel: info@assce.ch<br />

ou par téléphone les jeudi <strong>et</strong> vendredi<br />

de 13 à 18 heures: 079 205 07 43<br />

www.assce.ch<br />

34<br />

Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013


En librairie<br />

Sylvain Missonnier<br />

Manuel de psychologie clinique<br />

de la périnatalité<br />

Sous la coordination du Professeur Sylvain Mission de l’Université<br />

Paris Descartes, ce manuel s’adresse aux professionnels<br />

intervenant en périnatalité. Il a été écrit collégialement par<br />

une équipe interdisciplinaire regroupant des chercheurs universitaires,<br />

des médecins <strong>et</strong> une sage-femme: Odile Tagawa.<br />

Dans les chapitres qu’elle traite, Odile Tagawa nous livre les<br />

20 ans d’expérience de son travail professionnel d’accompagnement<br />

sur les aspects culturels en lien avec le travail des<br />

<strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong> dans le suivi périnatal <strong>et</strong> de prévention psychique<br />

précoce. Elle y définit des objectifs <strong>et</strong> des outils de travail<br />

pour les <strong>sages</strong>-<strong>femmes</strong>, notamment sur les prémices de<br />

l’accompagnement par l’entr<strong>et</strong>ien prénatal précoce en resituant<br />

la pratique spécifique de l’accompagnement en périnatalité.<br />

Car, pour ces auteurs, la psychologie clinique périnatale<br />

psychanalytique occupe aujourd’hui une place privilégiée<br />

pour relever les défis d’une clinique contemporaine riche de<br />

sa diversité.<br />

Ce manuel – d’abord centré sur les nombreuses variations<br />

psychologiques <strong>et</strong> psychopathologiques de la rencontre fondatrice<br />

du «devenir parent» pour les personnes <strong>et</strong> du «naître<br />

humain» pour l’enfant – aborde également les multiples<br />

cadres libéraux <strong>et</strong> institutionnels indissociables des stratégies<br />

préventives en réseau.<br />

Editeur Elsevier/Masson<br />

2012, 380 p.<br />

ISBN 2-294-70541-0<br />

CHF 75.50<br />

C<strong>et</strong> ouvrage riche <strong>et</strong> très bien référencé apporte simultanément<br />

des outils pertinents pour accueillir les dysharmonies<br />

relationnelles «parents / embryon / fœtus / bébé», les souffrances<br />

familiales, mais aussi pour engager une réflexion<br />

clinique <strong>et</strong> éthique au niveau des conditions d’exercice perm<strong>et</strong>tant<br />

de m<strong>et</strong>tre en place une fonction soignante bientraitante.<br />

Ce manuel s’adresse donc à tous les professionnels intervenant<br />

en périnatalité, même si le cadre juridique est basé sur<br />

les règles françaises du fait de la nationalité des auteurs.<br />

Sébastien Riqu<strong>et</strong>, sage-femme<br />

Laura Kaplan Shanley<br />

Accoucher par soi-même<br />

Editeur Mama Editions<br />

2012, 280 p.<br />

ISBN 978-2-84594-046-8<br />

CHF 35.30<br />

Comme le précise son auteure, c<strong>et</strong> ouvrage a été écrit dans le<br />

but de promouvoir <strong>et</strong> de contribuer au plaidoyer en faveur de<br />

la naissance autonome. Laura Kaplan Shanley, mère de quatre<br />

enfants tous nés à domicile <strong>et</strong> sans l’assistance d’un professionnel,<br />

revendique à travers ses écrits la capacité de chaque<br />

femme à enfanter de manière autonome. Elle m<strong>et</strong> en lien<br />

l’instinct animal, la foi <strong>et</strong> la pleine conscience des <strong>femmes</strong><br />

avec la naissance sans assistance.<br />

Le questionnement <strong>et</strong> le constat de l’auteure sur les pratiques<br />

actuelles sont pertinents <strong>et</strong> légitimes. Par contre,<br />

l’étayage des arguments sur les dangers de la médicalisation<br />

est lacunaire. Les articles scientifiques choisis sont vieux,<br />

pour certains obsolètes, <strong>et</strong> seuls ceux avec des résultats allant<br />

dans le sens de l’auteure ont été sélectionnés. Ces éléments<br />

desservent par conséquent les propos <strong>et</strong> l’idée initiale<br />

de l’auteure.<br />

De plus, une grande partie de l’argumentation est faite au<br />

travers de liens directs avec des références au «Nouveau<br />

Testament». Laura Kaplan Shanley m<strong>et</strong> en relation étroite<br />

sa foi avec le bon déroulement d’une naissance autonome.<br />

Elle sous-entend ainsi qu’au travers de la foi, chaque femme<br />

a le plein contrôle sur le déroulement physiologique <strong>et</strong> harmonieux<br />

de l’accouchement. Même si certaines de ces assomptions<br />

sont des hypothèses intéressantes, elles restent<br />

trop peu argumentées <strong>et</strong> étayées pour en être totalement<br />

convaincantes.<br />

Les différents témoignages des accouchements sans assistance<br />

sont empreints d’émotions <strong>et</strong> d’authenticité. Ils<br />

donnent au lecteur une représentation positive de la naissance<br />

autonome car seuls les cas où l’enfantement s’est bien<br />

déroulé sont relatés. L’auteure s’implique personnellement<br />

également en relatant ses quatre accouchements.<br />

Pour conclure, je dirais que ce livre n’est pas à m<strong>et</strong>tre dans<br />

toutes les mains car il est peu nuancé <strong>et</strong> argumenté de manière<br />

très discutable sur le plan scientifique. Par contre, dans<br />

le contexte de société américaine, il est intéressant de lire<br />

comment certains mouvements émergent suite à l’«hypermédicalisation»<br />

de la naissance. Avec son positionnement<br />

diamétralement opposé, c<strong>et</strong> ouvrage a le mérite d’aborder<br />

une thématique peu connue des professionnels de la naissance.<br />

Il est imaginable qu’au vu de notre pratique obstétricale<br />

en Suisse, des pratiques similaires y trouvent leur essor<br />

à l’avenir.<br />

Maud Elmaleh, sage-femme<br />

5 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 35


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CENTRE DE FORMATION<br />

Sexualité, fertilité, maternité, ménopause<br />

FORMATION MEDICALE ET PSYCHOLOGIQUE<br />

EN GYNECO-OBSTETRIQUE<br />

Son orientation<br />

Considérer que la bonne santé humaine repose autant sur<br />

la dimension psychique que sur la dimension biologique<br />

4 secteurs<br />

Maternité <strong>et</strong> Parentalité<br />

Sexualité / Infertilité / Ménopause<br />

Formations 2013 - Lausanne (Suisse)<br />

Enseignement en 1 an : maternité <strong>et</strong> parentalité<br />

Enseignement en 2 ans : les 4 secteurs<br />

www.sf2m.org<br />

Contact : Brigitte Douxchamps Tél : 032/841 52 26<br />

SF2M - Centre de la Reproduction - Clinique Pasteur - F-07500 Guilherand Granges<br />

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Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013


Da-Sein Institut<br />

Ganzheitliche Energiearbeit<br />

Ausbildung in Pränatal-<br />

<strong>und</strong> Geburtstherapie<br />

Der Weg vom Sein zum Dasein<br />

Faszinierende <strong>und</strong> berührende<br />

Arbeit im prä- <strong>und</strong> perinatalen Feld<br />

Therapeutische Begleitung von<br />

Babys <strong>und</strong> Erwachsenen zur Lösung<br />

von sehr frühen Prägungen<br />

8 Module innerhalb von<br />

zwei Jahren, berufsbegleitend<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt?<br />

Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.<br />

Ausbildungsstart<br />

im Mai 2014<br />

Unterer Graben 29 · CH-8400 Winterthur<br />

Tel +41 52 203 24 55 · Fax +41 52 203 24 56<br />

info@da-sein-institut.ch · www.da-sein-institut.ch<br />

Ausbildungen in Zürich<br />

• Atemtherapie nach Professor Ilse Middendorf<br />

• Psychologie Basisausbildung<br />

für KomplementärtherapeutInnen<br />

• Anatomie Gr<strong>und</strong>ausbildung<br />

• Einzel-Atembehandlung im Liegen<br />

Diese f<strong>und</strong>ierten, umfassenden teilzeitlichen Ausbildungen<br />

finden in Zürich beim Hauptbahnhof statt.<br />

Infos <strong>und</strong> Unterlagen:<br />

Institut für Atem, Bewegung <strong>und</strong> Therapie<br />

Yvonne Zehnder GmbH<br />

Sekr<strong>et</strong>ariat Ingrid Zan<strong>et</strong>tin<br />

Telefon/Fax 044 722 20 24<br />

zan<strong>et</strong>tin@ateminstitut.ch, www.ateminstitut.ch<br />

Anatomische Übungsmodelle<br />

… mehr als Worte <strong>und</strong> Bilder!<br />

Das geburtshilfliche Phantom<br />

nach Prof. B. S. Schultze-Jena<br />

Entwicklung der geburtshilflichen Situationen am Modell, auch:<br />

• Beckenendlage • Schulter-Dystokie<br />

• Vacuum-Extraction • Forceps<br />

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Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

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verdankt er der intelligenten Software, welche Deine Messwerte<br />

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Schweizerischen <strong>Hebammen</strong>kongress<br />

im Kultur- <strong>und</strong> Kongresszentrum, Thun.<br />

Stand Nr.104.<br />

Hornbachstrasse 50, CH-8008 Zürich, info@lady-comp.ch


Kientalerhof<br />

Berufsbegleitende<br />

Ausbildungen<br />

• Ayruveda Massage • Biodynamische<br />

Craniosacral Therapie • Colon Hydro<br />

Therapie • Rebalancing • Shiatsu<br />

Kostenlose Kennenlerntage:<br />

8. Juni / 21. Sept.<br />

Mehr Informationen:<br />

Tel. 033 676 26 76 oder www.kientalerhof.ch<br />

» Projekt Kind «<br />

Dialoge zur<br />

Reproduktionsmedizin<br />

Bodenseedialoge<br />

2013 4-Länder-Fachtagung<br />

zu interdisziplinären Fragen<br />

der Frauenheilk<strong>und</strong>e<br />

13. | 14. September 2013<br />

Festspielhaus Bregenz<br />

Eine Initiative von<br />

mit Prof. Carl Djerassi<br />

dem „Vater der Pille“<br />

Top-ReferentInnen aus Medizin,<br />

Psychologie <strong>und</strong> Ethik im Dialog.<br />

Programm <strong>und</strong> Anmeldung:<br />

www.bodenseedialoge.li<br />

Stillkongress 2013<br />

Laktation <strong>und</strong> Stillen<br />

Ein W<strong>und</strong>er der Natur<br />

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13./14. September<br />

Hotel Arte in Olten<br />

• Wissen vertiefen, erneuern, erweitern<br />

• Austauschen mit KollegInnen <strong>und</strong><br />

anderen Fachpersonen<br />

• N<strong>et</strong>zwerk erweitern<br />

• Geniessen<br />

Highlights:<br />

• Biologische Einflüsse der Oligosacharide in<br />

der Muttermilch - Prof. Dr. Clemens Kunz<br />

• Wenn Babys reden könnten - Prof. Dr. Friedrich<br />

Manz<br />

• Schwangerschaftsdiab<strong>et</strong>s — Folgen für den<br />

Säugling - Dr. Andreas Malzacher<br />

• Wenn Babys nicht saugen - Kerri Frischknecht<br />

Weitere Informationen <strong>und</strong> Anmeldung:<br />

www.stillkongress2013.ch<br />

Veranstalter: BSS Berufsverband <strong>Schweizerischer</strong> Stillberaterinnen IBCLC, www.stillen.ch<br />

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Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013


Stellenangebote • Offres d’emploi<br />

Anzeigenschluss für Stellenanzeigen<br />

Montag, 13. Mai 2013<br />

Dernier délai pour les offres d’emploi<br />

L<strong>und</strong>i 13 mai 2013<br />

Anzeigenmark<strong>et</strong>ing • Régie d’annonce<br />

Kömedia AG • Geltenwilenstrasse 8 a • 9001 St. Gallen<br />

T 071 226 92 92 • F 071 226 92 93<br />

info@koemedia.ch • www.kömedia.ch<br />

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Das Spital Schwyz mit privater Trägerschaft ist<br />

zuständig für die medizinische Gr<strong>und</strong>versorgung<br />

der Region <strong>und</strong> beschäftigt r<strong>und</strong> 500 Mitarbeitende.<br />

Der Bereich Gynäkologie/Geburtshilfe<br />

b<strong>et</strong>reut im Belegarztsystem jährlich ca. 470 Geburten<br />

<strong>und</strong> gegen 400 gynäkologische Eingriffe.<br />

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir ab<br />

1. Juli 2013 oder nach Vereinbarung eine<br />

Dipl. Hebamme HF/FH<br />

Berufsbildner/in<br />

Zusammen mit einem kollegialen Team leisten<br />

Sie als künftiges Teammitglied ganzheitliche b<strong>et</strong>reuende<br />

<strong>und</strong> begleitende <strong>Hebammen</strong>geburtshilfe<br />

<strong>und</strong> Pflege im Sinne unserer werdenden<br />

<strong>Eltern</strong>, Frauen <strong>und</strong> Neugeborenen. Sie haben ein<br />

anerkanntes <strong>Hebammen</strong>diplom HF/FH, bringen<br />

mindestens zwei Jahre Berufserfahrung mit <strong>und</strong><br />

haben idealerweise den Berufsbildner/innen-<br />

Kurs bereits absolviert. Es bereit<strong>et</strong> Ihnen Freude,<br />

studierende <strong>Hebammen</strong> zu begleiten <strong>und</strong> sie bei<br />

der Erreichung ihrer beruflichen Ziele zu unterstützen.<br />

Sie sind belastbar <strong>und</strong> schätzen das<br />

Arbeiten in einem familiären Team auf einer neuen<br />

Gebärstation. Sie arbeiten gerne selbstständig,<br />

<strong>und</strong> <strong>Hebammen</strong>geburtshilfe liegt Ihnen am<br />

Herzen. Sie verfügen über eine hohe Fach- <strong>und</strong><br />

Sozialkomp<strong>et</strong>enz, sind kreativ, aufgeschlossen,<br />

flexibel <strong>und</strong> bereit, als Hebamme innerhalb des<br />

Rotationssystems im Turnus auf der Mutter-<br />

Kind- <strong>und</strong> gynäkologischen Station zu arbeiten.<br />

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<strong>und</strong> äusserst frauen- <strong>und</strong> paarorientierte <strong>Hebammen</strong>tätigkeit<br />

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externe Weiterbildungsmöglichkeiten <strong>und</strong> angemessene<br />

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Gesamtleitung Gynäkologie/Geburtshilfe,<br />

T 041 818 4201, steht Ihnen für ergänzende<br />

Auskünfte selbstverständlich gerne zur Verfügung.<br />

Ihre schriftliche Bewerbung senden Sie bitte<br />

an:<br />

Spital Schwyz · Personaldienst<br />

Waldeggstrasse 10 · 6430 Schwyz<br />

daniela.schwander@spital-schwyz.ch<br />

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In guten Händen<br />

5 2013 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 39


Stellenangebote • Offres d’emploi<br />

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Wir b<strong>et</strong>reuen pro Jahr <strong>et</strong>wa 180 Frauen über den gesamten<br />

B<strong>et</strong>reuungsbogen sowie auch für Einzelleistungen.<br />

Das Geburtshaus Luna ist seit 2009 auf der Spitalliste <strong>und</strong><br />

hat ein Einzugsgebi<strong>et</strong> weit über den Kanton Bern hinaus.<br />

Wir suchen per 1. August 2013<br />

Hebamme 80%–100%<br />

Wir bi<strong>et</strong>en:<br />

Ganzheitliche, umfassende, selbständige B<strong>et</strong>reuung der Frauen <strong>und</strong><br />

Familien über den gesamten B<strong>et</strong>reuungsbogen. Einen w<strong>und</strong>erschönen<br />

Arbeitsplatz, ein kollegiales, aufgestelltes Team, welches Dich gerne<br />

unterstützt beim Schritt in die eigenverantwortliche Tätigkeit.<br />

Ein flexibles Arbeitszeitmodell auf der Basis einer Jahresarbeitszeit<br />

<strong>und</strong> kantonale Lohnansätze.<br />

Möchtest Du mithelfen das Angebot des Luna’s zu erweitern,<br />

die Geburtenzahlen zu steigern, das Haus <strong>und</strong> die <strong>Hebammen</strong>geburtshilfe<br />

in der Region weiter zu <strong>et</strong>ablieren? Hast Du bereits praktische<br />

Erfahrung gesammelt, bist bereit eigenverantwortlich <strong>und</strong> flexibel zu<br />

arbeiten? Kannst Du Dir vorstellen im schönen Berner Seeland zu leben?<br />

Hast Du Freude an der französischen Sprache <strong>und</strong> kannst Dich münd-<br />

lich darin ausdrücken?<br />

Dann freuen wir uns über Deine Bewerbung <strong>und</strong> lernen Dich<br />

gerne kennen.<br />

Möchtest Du noch mehr wissen, dann melde Dich bei<br />

Barbara Böcker, 032 365 33 35. Deine schriftliche Bewerbung<br />

darfst Du gerne an: Susanne Clauss, Geburtshaus Luna,<br />

Brüggstrasse 111, 2503 Biel/Bienne schicken.<br />

Kantonsspital<br />

Graubünden<br />

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über eine berufspädagogische Ausbildung, z.B. Eidg. FA<br />

Ausbildnerin oder mind. SVEB-Zertifikat. Besonderes Gewicht<br />

legen wir auf Selbständigkeit, Führungsqualität <strong>und</strong><br />

Teamfähigkeit.<br />

Wir freuen uns auf Ihre schriftliche Bewerbung <strong>und</strong> sichern<br />

Ihnen absolute Diskr<strong>et</strong>ion zu. Senden Sie bitte Ihre vollständigen<br />

Bewerbungsunterlagen an:<br />

Privatklinik Obach AG<br />

Frau Evelyne Schaub, Leiterin Pflegedienst<br />

Leopoldstrasse 5, 4500 Solothurn<br />

Tel.-Direkt: +41 (0)32 626 21 20<br />

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Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 2013


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Deutlich gesteigerte Viskosität, auch im sauren Magen 2<br />

Signifikante Reduktion von Spuckepisoden 3<br />

Viskosität (mPa/s)<br />

M<strong>und</strong>milieu<br />

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1,8 mg/100 g<br />

160 –<br />

140 –<br />

120 –<br />

100 –<br />

80 –<br />

60 –<br />

40 –<br />

20 –<br />

Magenmilieu<br />

pH = 4,0<br />

5 10 15 20 25 30<br />

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Kompl<strong>et</strong>tnahrung)<br />

Hydrolisiertes<br />

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100 –<br />

80 –<br />

60 –<br />

40 –<br />

20 –<br />

Säuglingsnahrung ohne<br />

Johannisbrotkernmehl<br />

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Wichtiger Hinweis: Stillen ist ideal für das Kind. Die WHO empfiehlt ausschliessliches Stillen während 6 Monaten.<br />

Verwendung nur unter medizinischer Aufsicht. Aptamil AR Andickungsmittel ist nicht zur ausschliesslichen Ernährung von Säuglingen geeign<strong>et</strong>. Aptamil AR ist nicht für Frühgeborene<br />

oder Säuglinge mit geringem Geburtsgewicht (< 1,8 kg) geeign<strong>et</strong>. Verwenden Sie Aptamil AR Andickungsmittel nicht mit einer bereits angedickten AR-Milch oder einer Milch gegen<br />

Verdauungsprobleme.<br />

1 AC Nielsen, HCP Tracker 2011. 2 Danone Research Data on file. 3 Wenzl TG <strong>et</strong> al. Pediatrics. 2003; 111 : e355-9.

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