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Sicher und gesund: - IHK Fulda

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Regionalwirtschaft<br />

„<strong>Fulda</strong> tickt einfach anders“<br />

Bischof Martin Hein spricht mit regionaler Wirtschaft<br />

„Eine Initiative, die deutschlandweit als vorbildlich bezeichnet werden kann“ - dieses Kompliment sprach<br />

Bischof Professor Dr. Martin Hein anlässlich seiner „R<strong>und</strong>reise“ durch die Region <strong>Fulda</strong> den Initiatoren,<br />

Begleitern <strong>und</strong> Jugendlichen der Perspektiva GmbH aus.<br />

R<strong>und</strong> zwei St<strong>und</strong>en hatte sich das kirchliche<br />

Oberhaupt Zeit genommen, um mit<br />

den Jugendlichen, Perspektiva-Geschäftsführer<br />

Michael Becker sowie den Beiratsmitgliedern<br />

Monika Hauß-Schmid, Sabine Ick, Michael<br />

Wißler, Rainer Sippel <strong>und</strong> Veit Küllmer auf dem<br />

Theresienhof ins Gespräch zu kommen. Mit von<br />

der Partie waren ebenfalls Stefan Schunck <strong>und</strong><br />

Roswitha Birkemeyer von der <strong>IHK</strong> <strong>Fulda</strong> sowie<br />

Kreishandwerksmeister Claus Gerhardt. Neben<br />

einer Stippvisite im Unterricht <strong>und</strong> dem Besuch<br />

verschiedener Arbeitsstationen waren die Teilnehmer<br />

eingeladen, in einem Forum Beweggründe<br />

für ihr Engagement darzustellen <strong>und</strong><br />

Zukunftswünsche sowie Zielsetzungen für Perspektiva<br />

zu formulieren.<br />

Monika Hauß-Schmid, geschäftsführende Gesellschafterin<br />

der Werner-Schmid GmbH <strong>und</strong><br />

Perspektiva-Gründungsmitglied, hob die positive<br />

Entwicklung der jungen Menschen auf ihrem<br />

Mir gefällt das<br />

Perspektiva-Konzept so<br />

gut, weil die Jugendlichen<br />

beweisen können, was<br />

in ihnen steckt.<br />

Eingliederungsweg hervor: „Es ist unglaublich,<br />

welche Fortschritte sie machen.“ Die Unternehmerin<br />

bat den Bischof, eine Anregung in politische<br />

Gremien zu tragen: „Es wäre hilfreich,<br />

wenn Jugendliche gr<strong>und</strong>sätzlich Ausbildungsjahre<br />

wiederholen könnten. Ansonsten fällt eine<br />

ganze Reihe durch das Raster, aber wir brauchen<br />

sie alle.“<br />

Auftragsarbeiten für die Region<br />

In den Werkstätten auf dem Theresienhof führen<br />

die Perspektiva-Jugendlichen auch Auftragsarbeiten<br />

für regionale Unternehmen aus. Für die<br />

Werner Schmid GmbH montieren sie beispielsweise<br />

unter Anleitung Lüftungsräder.<br />

Bauunternehmer Veit Küllmer, ebenfalls Gründungsmitglied,<br />

begründete den Erfolg der Initiative<br />

unter anderem mit einem humorvollen<br />

Argument: „<strong>Fulda</strong> tickt einfach anders“. Es sei<br />

den sehr gut funktionierenden Netzwerken in<br />

der Region zu verdanken, dass Perspektiva kontinuierlich<br />

unterstützt werde <strong>und</strong> jedes Jahr<br />

neue Mitglieder hinzukommen. Für sich persönlich<br />

gestand Küllmer, der zwei Jugendliche beschäftigt,<br />

augenzwinkernd ein: „Die beiden sind<br />

mein soziales Gewissen.“<br />

Gründungsmitglied Michael Wißler beschäftigt<br />

drei Jugendliche <strong>und</strong> begründet sein Engagement<br />

so: „Mir gefällt das Perspektiva-Konzept<br />

so gut, weil die Jugendlichen beweisen können,<br />

Kurz notiert<br />

Gründung 1999 mit zehn Jugendlichen<br />

<strong>und</strong> 19 Unternehmen<br />

2013 unterstützen r<strong>und</strong> 100 Unternehmen<br />

<strong>und</strong> Organisationen Perspektiva, davon<br />

73 als Gesellschafter<br />

100 Jugendliche wurden bereits<br />

erfolgreich vermittelt<br />

50 Jugendliche sind zurzeit in<br />

Praktika <strong>und</strong> Ausbildung<br />

Auch weiterhin werden Arbeitsplätze<br />

für Jugendliche benötigt. Ansprechpartner<br />

für Unternehmen, die sich engagieren<br />

möchten, ist Perspektiva-Geschäftsführer<br />

Michael Becker, Telefon 0661 9525259.<br />

was in ihnen steckt.“ Für den Bauunternehmer<br />

ist es selbstverständlich, Arbeitsplätze so zu gestalten,<br />

dass auch benachteiligte junge Menschen<br />

arbeiten können. „Ich habe es schon immer<br />

als widersinnig empf<strong>und</strong>en, sie aus Mangel<br />

an Alternativen in therapeutische Stätten zu<br />

geben“, betont der Chef von Ulrich Bau.<br />

Fazit des Bischofs zum Abschluss seines Besuches:<br />

„In dieser Initiative engagieren sich Unternehmen<br />

<strong>und</strong> wichtige Gremien im Schulterschluss.<br />

Sie setzen sich uneigennützig für<br />

Jugendliche ein, die eine besondere Form der<br />

Förderung benötigen.“<br />

WRF<br />

Perspektiva-Jugendliche präsentieren gemeinsam mit Sozialpädagogin<br />

Theresa Helfrich (Dritte v. re.) selbst geprägte Kfz-Schilder<br />

Perspektiva-Mitarbeiter gemeinsam mit Gesellschaftern<br />

<strong>und</strong> dem Team von Bischof Hein<br />

14<br />

Wirtschaft Region <strong>Fulda</strong> 05/2013

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