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Ein Erfahrungsbericht - International Office - Universität Bayreuth

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<strong>Ein</strong>leitung<br />

Am 18.5.2004 ist wahr geworden, wovon ich lange geträumt hatte: Ich konnte mein<br />

Unterrichtspraktikum im Fach Deutsch als Fremdsprache an der Universität Qingdao<br />

beginnen. Zuvor hatte ich durch freundschaftliche Kontakte zu Qingdaoer Studierenden<br />

in <strong>Bayreuth</strong> und von Frau Barbara Dengel schon viel über die Deutschabteilung der<br />

Universität und die Stadt Qingdao gehört.<br />

Aber es ist natürlich ein Erlebnis ganz besonderer Art, wenn man die Chance erhält, gut<br />

10 000 km entfernt von der eigenen Heimat in einem “fremden“ Klassenzimmer zu<br />

stehen und 22 Augenpaare erwartungsvoll auf einen gerichtet sind, während beiden<br />

Seiten bewusst ist, dass beide Seiten lernen. Die Studenten lernen die deutsche<br />

Sprache und Kultur, ich lerne das Unterrichten und wir lernen voneinander miteinander,<br />

denn Unterrichten und Lernen funktioniert nur in einem Dialog. Über diesen Dialog, den<br />

man fachwissenschaftlich als interkulturelle Kommunikation bezeichnet, habe ich<br />

während meines Praktikums viel gelernt und somit unmittelbar Erfahrungen im<br />

Unterricht und im Alltag gesammelt und das anwenden können, was ich mir im Laufe<br />

meines Studiums der Interkulturellen Germanistik theoretisch angeeignet habe.<br />

Fremdes verstehen lernen<br />

<strong>Ein</strong> Praktikum in China zu machen ist eine Begegnung mit einer fremden Kultur und<br />

somit ein spannender Lernprozess. Spannend, weil sowohl im Universitäts – als auch<br />

im Alltagsleben andere Bedingungen und Regeln herrschen als in Deutschland. Man<br />

lernt im Verlaufe des Praktikums diese universitären und sozialen Rahmenbedingungen<br />

kennen und sich damit zu arrangieren. So wird man zum Beispiel mit anderen Lehr- und<br />

Lerngewohnheiten konfrontiert. Vor diesem Hintergrund hatte ich mir für mein Praktikum<br />

zwei Ziele gesetzt:<br />

Erstens wollte ich der Frage nachgehen, wie in China-Qingdao die deutsche Sprache<br />

und Kultur vermittelt wird.<br />

Zweitens waren für mich die Übung, Anwendung und Reflexion meiner im Studium<br />

erworbenen didaktischen-interkulturellen Kenntnisse unter der spezifischen<br />

Voraussetzung der chinesischen Wissenschaftskultur von Bedeutung.<br />

Natürlich ist in China vieles anders, neu und fremd. Vorgenommen habe ich mir, dieses<br />

„Fremde“ wahrzunehmen zu beobachten, zu verstehen ohne es voreilig zu bewerten

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