Ein Erfahrungsbericht - International Office - Universität Bayreuth
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für viele Menschen im Ausland, wo wir zu Gast sind diese abenteuerlichen<br />
Bedingungen alltägliche Lebensbedingungen sind und die sind nicht immer<br />
menschenwürdig. Deshalb möchte ich an dieser Stelle auch ein Appell aussprechen:<br />
<strong>Ein</strong> Auslandaufenthalt ist kein Zoo. Würde und Respekt vor den sozialen Bedingungen<br />
anderer Menschen sind immer und überall das oberste Gebot.<br />
Verloren in der Fremde?<br />
In China habe ich oft Situationen erlebt, in denen ich auf Hilfe anderer Menschen<br />
angewiesen war und es gab Situationen, in denen mir wildfremde Menschen geholfen<br />
haben. Man kann manchmal recht verloren in der Fremde sein und es ist besonders<br />
rührend, wenn ein fremder Mensch „die Hand“ reicht. Mir ist durch derartige<br />
Erfahrungen etwas bewusst geworden: Auch hier in Deutschland sind viele Menschen<br />
aus dem Ausland oft verloren und meinen Erfahrungen haben mich dafür sensibilisiert<br />
den Menschen, für die meine Heimat die Fremde ist, die Hand zu reichen. D.h. auch<br />
dass ich sensibel dafür geworden bin mein selbstverständliches Wissen nicht auch für<br />
andere Menschen aus dem Ausland als selbstverständlich voraus zu setzen. Wenn<br />
man also einmal „Fremder“ gewesen ist, wird einem bewusst vie viel Fremderfahrung<br />
andere in Deutschland lebende Ausländer machen.<br />
Die Auslandserfahrung ist also noch aus einer ganz anderen Perspektive<br />
gewinnbringend: Durch das Bewusstsein der selbst erlebten Fremde ist mehr<br />
Völkerverständigung im eignen Heimatland möglich. Durch diese Erfahrung versteht<br />
man viel intensiver, dass die eigene Heimat für andere so fremd sein kann.<br />
Zum Schluss präsentiere ich noch einen Teil meiner Lehrerfahrungen an der Uni<br />
Qingdao und möchte all jenen, die Interesse an einem Unterrichtspraktikum in Qingdao<br />
haben, Mut zu sprechen.<br />
Unterrichtserfahrungen an der Deutschabteilung<br />
Aller Anfang ist schwer und ich bin den chinesischen Dozenten sehr dankbar für ihre<br />
Verbesserungsvorschläge nach meinen Unterrichtseinheiten. Zunächst möchte ich an<br />
die oben genannte methodische Problematik anknüpfen und sagen, dass es meiner<br />
Erfahrung nach unterschiedliche Erwartungen an deutsche und chinesische Lehrer<br />
geben kann. Während ein chinesischer Dozent mit einer westlichen Methode vielleicht<br />
bei den Studenten vielleicht keinen Anklang findet, kann es sein, dass man von<br />
ausländischen Lehrern abwechslungsreiche neue Methoden erwartet. Wie gesagt, kann