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Kapitel 1 - Integriertes Organisch-chemisches Praktikum

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1. Substitutionsreaktionen am sp 3 -Kohlenstoff I.O.C-<strong>Praktikum</strong><br />

Einführung<br />

• Die Umsetzung von Halogenalkanen mit Ammoniak oder Aminen (Alkylierung von<br />

Aminen) ist präparativ nur für die erschöpfende Alkylierung zu quartären Ammoniumsalzen<br />

brauchbar, da primäre, sekundäre und tertiäre Amine im Protonierungsgleichgewicht<br />

miteinander stehen, das erst bei den quartären Ammoniumsalzen ausgeschaltet<br />

wird:<br />

NH NH 3<br />

3<br />

R Hal R NH 3<br />

R NH 2<br />

Hal<br />

R Hal<br />

RNH 2<br />

R 2<br />

NH 2<br />

NH 3<br />

R 2<br />

NH<br />

Hal<br />

+<br />

+<br />

NH 4<br />

Hal<br />

NH 4<br />

Hal<br />

R Hal<br />

R 2<br />

NH<br />

R 3<br />

NH<br />

NH 3<br />

R 3<br />

N<br />

Hal<br />

R Hal<br />

R 3<br />

N<br />

R 4<br />

N Hal<br />

+<br />

NH 4<br />

Hal<br />

• Die spezifische Umwandlung tertiärer Amine in quartäre Ammoniumsalze wird als<br />

Menshutkin-Reaktion bezeichnet.<br />

• Die Umwandlung von α-Halogencarbonsäuren zu α-Aminosäuren ist präparativ brauchbar,<br />

da die Weiteralkylierung durch die Betainbildung unterbunden wird:<br />

R<br />

CH<br />

Hal<br />

CO 2<br />

H<br />

+ NH 3<br />

-HHal<br />

R<br />

CH CO 2<br />

NH 2<br />

• Allgemeine Methoden für die Synthese primärer Amine sind:<br />

o Umsetzung von Alkylhalogeniden mit Hexamethylentetramin (Urotropin, ein cyclisches<br />

Aminal), die sog. Delépine-Reaktion. [1] Intermediär bildet sich zunächst das<br />

Hexamethylentetrammoniumsalz, das anschließend hydrolisiert wird:<br />

N<br />

N<br />

R CH 2<br />

Hal + Urotropin<br />

N N<br />

R CH 2<br />

NH 3<br />

Cl + 6 CH 2<br />

O + 3 NH 4<br />

Cl<br />

CH 2<br />

R<br />

Hal<br />

HCl, EtOH<br />

H 2<br />

O

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